Berugspreis monati. Rbl.30, Postbezug monatl. Rbl.30 IF TR IC Grschl. 21 Bof Pantzetumngsgeb.)rurüg. 42 Bpf Zustelgebühr.[IE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG Köln, Montag, den 9. Ausust 1943 Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 149 14 Schalterstunden—18 Uhr. Nr. 210— Verkaufspreis 10 Pfg. Die Sowjets wieder unter hohen Verlusten gescheitert Harte Kämpfe bei Bjelgorod und Orel Geringere Kampftätigkeit an der Mius=Front, am mitileren Donez und südlich des Lodogasees —„„„1IGDan.f eneslanse es: faie 1 amerifanische Karreinandent Willard, daß die Berlin, 8. Aug.(dnb) An der Mius Front und am mittleren Donez nahmen die Bolschéwisten infolge der an den Vortagen erlittenens hohen Verluste am 7. August ihre Angriffe sicht wieder auf. Die Kampftätigkeit war hier' gering und beschränkte sich auf einzelne Stoßtruppunternehmen des Feindes, die ohne Erfolg blieben. Demgegenüber hielten die schweren Abwehrkämpfe westlich und südwestlich Bielgorod, bei denen die Sowjets erneut starke Infanterie= und Panzerkräfte einsetzten, die von zahlreichen Fliegerverbänden unterstützt wurden, mit unverminderter Härte an. Bei dem Ringen, das vielfach zu erbittersen Nahkämpfen führte, konnten dem Feinde piederum beträchtliche Verluste zugefügt werden und eine hohe Zahl von Panzerkampfwagen vernichtet werden. Die Luftwaffe griff mit Kampf= und Sturzkampfverbänden, Schlachtfliegern und Zerstörern in die Kämpfe des Heeres ein, setzte neben vielen Panzern eine Reihe feindlicher Batterien sowie acht Salvengeschütze außer Gefecht. Auch im Raum von Orel wiederholten die Bolschewisten mit starken, zum Teil aufgefrischten Truppen ihre Versuche, die deutsche Front zu durchbrechen. Unter Abriegelung eines örtlichen Einbruchs wurden alle Angriffe des Feindes unter empfindlichen Verlusten abgewiesen. 84 sowjetische Panzerkampfwagen konnten hierbei abgeschossen werden An allen übrigen Abschnitten scheiterten die Angriffe unter ungewöhnlich hohen Verlusten für die Bolschewisten, die nach Gefangenenaussagen bis zu 50 Prozent ihrer Stärke einbüßten. Bei diesen Kämpfen wurden 32 Panzerkampfwagen vernichtet. Südlich des Ladogasees ließ die Kampftätigkeit des Feindes weiter nach Mehrere zusammenhanglose Vorstöße in Kompanie= bis zu Bataillonsstärke wiesen unsere Grenadiere und Gebirgsjäger noch vor Erreichen der deutschen Stellungen ab. Seit Beginn der neuen Abwehrkämpfe in diesem Abschnitt konnten die Einheiten einer Flakdivision ihren 100. Abschuß, vorwiegend gepanzerter sowjetischer Schlachtflugzeuge, erzielen, davon 80 seit dem 22. Juli, ein Erfolg, der zur Entlastung der im Erdkampf stehenden Verbände des Heeres wesentlich beitrug. In Leningrad lagen mehrere Bahnhöfe, Kasernenanlagen und eine Munitionsfabrik erneut unter dem wirksamen Feuer schwerer Artillerie des Heeres. Im hohen Norden wurden an der Murman=Front mehrere nach heftiger Artillerievorbereitung vorgetragene feindliche Stoßtruppunternehmen von der Besatzung eines Stützpunktes vereitelt, die die Bolschewisten blutig zurückschlug. UsA=Marineminister gesteht Mißerfolg der Kämpfe auf Neu-Georgien Tokio, 8. Aug.(dnb) Der japanische Rundfunk zitiert eine Aeußerung des USA=Marineministers Knox zu der Kampflage auf NeuGeorgien, in der es heißt:„Wir müssen uns klar darüber sein, daß wir erst auf dem vorgelagerten Posten anklopfen. Obwohl wir bereits vier Wochen kämpfen, haben wir dort fast nichts erreicht. Hieraus ist deutlich zu ersehen, wie furchtbar hartnäckig der Widerstand der Japaner auf der Insel ist.“ Die„Moral“ der anderen Tribuna glossiert anglo-amerikanische Anmaßung Rom, 8. Aug.(dub)„Aeußerste Nichtachtung der Souveränität der Völker charakterisiert die politische und militärische Haltung unserer Feinde in diesem Krieg“, schreibt Tribung zu den jüngsten Beispielen englisch=amerikanischer Auffassung von Moral. Das Blatt führt die Verletzung der türkischen Neutralität durch die amerikanischen Bomber an, die aus Zweckmäßigkeitsgründen auf dem Wege zu den rumänischen Erdölgebieren die Türkei überflogen. Diese Zweckmäßigkeitsgründe, so schreibt das Blatt, haben London und Washington, wo man so viel von Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmungsrecht der Nationen spricht, nicht daran hindern können, die Neutralität der Türkei, über die die türkische Regierung eiferübrigen Menschheit an Moral überlegen zu sein und leiteten daraus das Recht ab, Herren Europas und der ganzen Welt zu werden. Der Feind bewundert den Heldenkampf auf Sizilien Stockholm, 8. Aug.(dnb) Auch ein amerikanischer Journalist bestätigt die Härte des deutschen Widerstandes auf Sizilien. Nach einer aus Algier datierten Meldung in Göteborgs Handels= und Schiffahrtszeitung berichtet der amerikanische Korrespondent Willard, daß die Kämpfe auf Sizilien im Abschnitt der Amerikaner am heftigsten gewesen seien. Dort habe Infanterie, unterstützt von der Luftwaffe, versucht, die Straße nach der Stadt Troina zu erreichen, was aber sehr schwierig gewesen sei, da sie auf einem hohen Bergkamm liege. Es sei gelungen, an einigen Stellen an die Stadt heranzukommen, aber die deutschen Verteidiger der Stadt seien eine wahre Heldentruppe, die hartnäckige Gegenangriffe untemommen hätten. Neuer anglo=amerikanischer Aerger über Moskau Forderungen der„Prawda“— Ausreden in Wastzington und London OST Stockholm, 8. Aug. Die schweren Anklagen, die die offiziöse Moskauer„Prawda“, gegen die Westmächte richtete, haben sowohl in England wie vor allem auch in den Vereinigten Staaten peinliches Aufsehen erregt. In einer Meldung aus Newyork heißt es u.., auf seiten der Alliierten habe man„mit einer gewissen Unruhe“ die Anklagen der Moskauer „Prawda“, die sehr ernst seien, vernommen. Vor allem gelte das für die Kritik, daß die anglo=amerikanische Kriegführung reichlich zögernd sei, und daß es an Initiative in der Planung versprochener Operationen mangele. Auffallend ist jedoch, daß man weder in Washington noch in London irgend eine zugkräftige Antwort auf die sowjetischen Anklagen gefunden hat. Man betont in den USA nun, daß die anglo=amerikanische Kampagne auf Sizilien sehr große militärische Anstrengungen von seiten der anglo=amerikanischen Länder erforderlich gemacht habe, und daß der Bombenkrieg gegen Deutschland ebenso starke Anstrengungen von seiten der anglo=amerikanischen Mächte notwendig mache. Man habe selbstverständlich die einmal gegebenen militärischen Versprechen gegenüber der Sowjetunion nicht vergessen, aber„die beiden augenblicklichen Operationen, nämlich Sizilien und der Bombenkrieg, hielten für den Augenblick die Aufmerksamkeit Englands und der Vereinigten Staaten voll und ganz im Bann“, — womit genau das gesagt worden ist, was man sowjetischerseits als direkte Angeklage gegen die Westmächte erhebt, nämlich daß die Anglo=Amerikaner nicht daran denken, Operationen von solchen Ausmaßen zu unternehmen, daß diese eine wirkliche militärische Entlastung für die Sowjets darstellen können. Sobolew bei Eden Moskau drängt auf Anerkennung des AlgierAusschusses OST Stockholm, 7. Aug. In diplomatischen Kreisen der britischen Hauptstadt wird der Umstand, daß der Sowjetgeschäftsträger in London, Sobolew, in den letzten Tagen mehrEichenlaubträger Oblt. Stotz besucht ein Werk in Thüringen, das die Patenschaft über das Jagdgeschwader Trautloft übernommen hat. Das Werk im„grünen Herzen“ Deutschlands hat die Patenschaft für die Verwundeten und die Soldaten ohne Angehörige des Geschwaders mit dem„grünen Herzen“ übernommen. In diesen Tagen besuchte eine Abordnung des Geschwaders das Werkt Eichenlaubträger Oblt Stotz an einer Werkbank im Gespräch mit den Arbeitern, den Kameraden der Heimatfront. Der Eichenlaubträger, der selber als Mechaniker ausgebildet worden war, interessierte sich lebhaft für die Arbeiten des Werkes und zeigte seinen Kameraden von der Heimatfront, was er auch an der Werkbank zu leisten imstande sei. In herzlicher Verbundenheit verliefen die kurzen Stunden des Besuches. PK-Aufn. Kriegsberichter Wundshammer HH. in Zusammenhang gebracht, daß die britische ismte mäglichstumaohend hna fogonannte Regierung möglichst umgehend das sogenannte Französische Nationalkomitee in Algier als De=facto=Regierung Frankreichs anerkennen soll. Aehnliche Schritte sollen in Washington unternommen worden sein. Es scheint, daß diese dringenden Vorstellungen seitens Moskaus bereits einen Erfolg gezeitigt haben. Offenbar sucht man sich in Moskau einen neuen Stein auf dem Schachbrett der europäischen Politik zu sichern, und das wird nicht schwer sein angesichts der Tatsache, daß jener französische Emigrantenausschuß in Algier sich zum weitaus größten Teil aus bolschewistenfreundlichen Politikern oder Berufsbeamten zusammensetzt. Aus Washington wird übrigens gleichzeitig die Meldung verbreitet,„daß gegenwärtig die britische und die USA=Regierung in wichtigen Konsultationen begriffen“ seien bezüglich der baldigen Anerkennung des französischen Emigrantenausschusses in Algier. Der neue sowjetische Druck hat also anscheinend bereits Erfolg gehabt. „Strategische Luststützpunkte“ Wünsche der USA— Weltherrschaftsträume Madrid, 7. Aug.(dub) United Preß berichtet aus Newyork über Vorschläge des nordamerikanischen Professors Runner betr. die Errichtung„strategischer Luftstützpunkte" nach dem Kriege, die er in der Zeitschrift American Magazine gemacht hat. Nach der bezeichnenden Feststellung, daß Englands leitende Stellung als Seemacht durch die Entwicklung der Luftwaffe jetzt hinfällig geworden sei, fordert Runner u. a. folgende Luftstützpunkte für die„Alliierten“, worunter er im wesentlichen die Nordamerikaner versteht: Natal, Dakar, Tanger, Oslo, Istanbul, Bagdad, Karachi, Bangkok, Port Darwin, Hanoi, Fusan auf Korea, Petropawlowsk, Point Barrow(Alaska), Rußkojeustje(Sibirien), Nowoja Semlja, Wie man sieht, sind die Nordamerikaner nicht kleinlich und möchten am liebsten die ganze Welt einstecken. Ob dieser Beseitz den Türken oder Franzosen, den Norwegern oder Spaniern gehört, ist den größenwahnsinnigen Wallstreetjuden dabei völlig gleichgültig. Riesiger Schleichhandel in UsA OST Stockholm, 7. Aug. Aus Chikago meldet„Goeteborgs Tidningen“, daß der Schleichhandel, wie man von amtlicher Seite erfahre, in den USA beunruhigenden Umfang angenommen habe, und zwar sei es besonders der Schleichhandel mit Fleisch, der mächtig aufblühe. So werde unter anderem behauptet, daß nur fünf Prozent des verkauften Rindfleisches von den registrierten Schlächtern an den Märkten aufgekauft werden, während das erhöhten Preisen verkauften. Unter anderem, so heißt es weiter, hätten Arbeiter in den Rüstungsfabriken von Oklahoma in einer Denkschrift erklärt, daß der blühende Schleichhandel den Ankauf von nayezu unbegrenzten Fleischmengen zu Preisen gestatte, die viel höher seien als die vom Preisprüfungsamt festgesetzten Preise. Amerikanischer Oberstleutnant auf den Philippinen als Guerillaführer festgenommen Tokio, 7. Aug.(dnb) Einem Domeibericht aus Manila zufolge wurde dort von der japanischen Gendarmerie der frühere amerikanische Oberstleutnant Hugh Strong festgenommen. Strong hatte sich nach der Besetzung der Philippinen als Führer von Guerillabanden betätigt. Ihm und seinen Anhängern werden zahlreiche Morde an einflußreichen Chinesen und das Attentat auf Jose Laurel, dem Chef der inneren Abteilung in der philippinischen Zentralverwaltung Anfang Juni dieses Jahres zur Last gelegt. Die Komplicen Strongs waren bereits vor einiger Zeit von der japanischen Gendarmerie verhaftet worden. Das Ritterkreuz verliehen Berlin, 8. Aug.(dub) Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberfeldwebel Kocick, Flugzeugführer in einer Nachtjägerstaffel. Oberfeldwebel Josef Kocick, am 26. April 1918 in Altschalkendorf(Kr. Oppeln[.=.) geboren, hat sich als Nachtjäger an der Ostfront hervorragend ausgezeichnet. iMorgen Nordkap, Frederikshald(Neufundland), Miami übrige von den Privataufkäufern aufund Trinidad. genommen werde, die es ohne Bezugskarte zu süchtig wacht, in unerhörter Weise außer acht ulassen. Die gleichen Leute, die Island, Jran, Frak und Martinique unterjochten, überall, wo sie könnten, Grenzen verletzten, Gebiete besetzten und Völker auspowerten, behaupteten, der Thailands Außenminister beim Tenno Der Tenno empfing am Samstagmorgen den thailändischen Außenminister Wichit Wathakan und sein Gefolge. Ein Amerikaner erlebt London im vierten Kriegsjahr Auswirkungen des Krieges in der britischen Hauptstadt 7 Mangel auf allen Gebieten Deutschland- Ungarn Abkommen über den Waren= und Zahlungs verkehr Budapest, 8. Aug.(dub) Der deutsche und der ungarische Regierungsausschuß für die Regelung der deutsch=ungarischen Wirtschaftsbe ziehungen haben in den letzten Wochen ihre jährliche Haupttagung abgehalten, auf der das Programm für den Waren= und Zahlungsverkehr zwischen den beiden Ländern für das nächste Vertragsjahr, das vom 1. August 1943 bis zum 31. Juli 1944 läuft, vereinbart worden ist. Im Laufe der Besprechungen wurde festgestellt, daß der Warenaustausch zwischen Deutschland und Ungarn sich im letzten Vertragsjahr auf der bereits vor dem Kriege geschaffenen Grundlage befriedigend weiterentwickelt hat. Diese Entwickelung wird sich auf Grund der jetzt getroffenen Abmachungen im kommenden Jahre fortsetzen. Es wurde sichergestellt, daß auch der Zahlungsverkehr sich reibungslos abwickeln wird. Tr Genf, 8. Aug.„London im vierten Kriegsjahr" stellt in den Augen eines Yankees, der nach neunmonatiger Abwesenheit in die britische Hauptstadt zurückgekehrt ist, einen Begriff dar, der einen Lebensstandard umschließt, welcher— wie er sich ausdrückt— auf den simpelsten Nenner gebracht worden ist. Mit recht peinlichen Gefühlen muß unser Reisender feststellen, daß bei seiner Ankunft in England der Engländer heute nur noch auf die Hälfte der Lebensmittel Anspruch hat, wie sie der Nordamerikaner erhält. Und diese Sorge wird ihm selbst nicht mehr durch die Hotels abgenommen wie früher, denn in den berühmtesten Hotels von Westend hat man, wie dieser Yanree mit Bedauern feststellt, nur noch die Wahl zwischen einer Portion Hackfleisch, wie es durch die USA geliefert wird oder einer gemischten Gemüseplatte. Der schöne Brauch„auswärts zu essen“, sei in London eine symbolische Angelegenheit gewor den und werde wohl während der ganzen Dauer des Krieges bleiben. Nicht weniger Mühe verursachte diesem Yankee die Suche nach einer Wohngelegenheit. Ein Zimmer oder eine Wohnung zu finden in London, sei heute zu einem Abenteuer geworden, dessen Zufälle ebenso phantastisch seien wie die Miete, die man schließlich bezahlen müsse. Nicht viel besser stehe es mit der Deckung der anderen täglichen Bedürfnisse. Die Warenvorräte in den Londoner Läden hätten so abgenommen, daß eine große Zahl der Warenhäuser aus Mangel an Waren ganze Abteilungen schließen mußten, und in den Drogerien stoße man heute regelmäßig auf große Aufschriften, auf denen geschrieben stehe: keine Rasierklingen, keine Rasierseife, kein Lippenrot. Was die Kleider anbetreffe, so stellt der Yankee mit Bedauern fest, daß ihre Qualität, für welche England früher ja so berühmt gewesen sei, in ganz enormem Verhältnis abgenommen habe. Es gebe jetzt nur noch, und zwar natürlich auf Punkte, sogenannte„Alltagskleider", wie diese Produkte umschrieben würden. Was die Schuhe angehe, so trügen die Frauen mehr und mehr Holzsohlen, und zwar auch gegen wertvolle Puntie. Mit ebenso viel Interesse wie peinlicher Ueberraschung wird von dem nordamerikanischen Reisenden schließlich festgestellt, daß die Strümpfe beinahe vollkommen von den Frauenbeinen verschwunden sind. Entweder finde man überhaupt keine Strümpfe mehr auf dem Markt, oder wenn, dann seien sie von so geringer Qualität, daß die Frauen es vorzögen, von vornherein auf sie zu verzichten. Die meisten Läden schlössen überhaupt schon um 5 Uhr aus Personalmangel, und daher sei der Einkauf wirklich zu einem Problem worden. Man dürfe beispielsweise auch froh sein, wenn man ein Kleid, das in eine Färberei gegeben worden sei, noch auf von sechs Wochen zurückerhalte. Mit unendlichem Bedauern muß dieser Yankee schließlich feststellen, daß das berühmte Nachtleben von London auch eine Sache der Erinnerung geworden ist. Die Untergrundbahn und die Autobusse stellen ihren Betrieb schon vor Mitternacht ein und die Restaurant Theater und Kinos schließen ihre Türen zwi schen 10 und 11 Uhr abends, damit die Gäste noch mit den letzten Verkehrsmitteln heimkehren können. Schon vor Mitternacht sei der Picadilly=Zirkus so verlassen wie Wallstreet in Newyork an einem Sonntagmorgen, und das bedeute allerhand. Infolge Benzinmangels seien auch die Taxi in London zu einer Seltenheit geworden. Alle diese Einschränkungen führt der Yankee selbstverständlich auf den Mangel an Arbeitskräften und den Schiffsmangel zurück. Der Kreml sehr unzufrieden Den Sowjetpolitikern und Militärs ist wieder einmal der Geduldsfaden gerissen. Sie haben aufs neue eine mit dem amtlichen Stempel des Kremls versehene Erklärung veröffentlichen lassen, in der klipp und klar der alte Sowjetstandpunkt wiederholt wird: Wir haben bisher keinerlei militärische Hilfe von den Westmächten erhalten, obschon uns mehrere Male derartige Versprechen gemacht worden sind, und zwar sowohl bei der Unterzeichnung des britisch=sowjetischen Paktes im Jahre 1941 wie auch im Anschluß an die bekannte Casablanca= Konferenz Roosevelts und Churchills. Diese neue sowjetische Forderung erfolgt in Form eines Artikels, der ursprünglich in einer Sowjetzeitschrift erschienen war, der aber nun im Auftrag des Kremls in größter Aufmachung von der offiziösen Moskauer„Prawda“ übernommen wurde. Der genaue Inhalt dieses Artikels ist noch nicht gemeldet worden, aber ein nordamerikanischer Pressevertreter hat seinen Inhalt jetzt wie folgt geschildert: „Der ganze Artikel ist eine einzige neue Forderung auf Errichtung einer großangelegten militärischen Hilfsaktion der Westmächte. Der sowjetische Anspruch trägt offiziellen Charakter, da er in der„Prawda“ erschienen ist. Und es wird in ihm aufs schärfste kritisiert, daß die Westmächte immer noch nicht gewagt haben, einen unmittelbaren Angriff gegen Deutschland zu richten. In dem drei Spalten langen Artikel versucht die„Prawda“ in keiner Weise, die Enttäuschung und Empörung der Sowjetregierung über das„Zögern“ der anglo=amerikanischen Mächte in der Frage der Verwirklichung ihrer militärischen Hilfsversprechen zu verbergen. Eine Aktion wird gefordert, die eine wirkliche Entlastung für die Ostfront darstellt, denn eine solche Aktion, eine zweite Front, wurde, so heißt es, nicht nur Molotow in London bei der Unterzeichnung des britisch= sowjetischen Paktes im Jahre 1941 versprochen, sondern dieses Versprechen wurde nach der Casablanca=Konferenz wiederholt. Mit außerordentlicher Schärfe erklärt die„Prawda“, wie das Mißtrauen der Sowjetunion gegenüber den Westmächten immer mehr steigt, weil sie ihre wiederholten Hilfsversprechen nicht eingehalten haben. Vor allem, so betont das Blatt des Kremls, bestehe der Verdacht, daß die Westmächte nicht so sehr aus militärischen, sondern eher aus politischen Gründen ihre Versprechen nicht in die Wirklichkeit umsetzten. Besonders unangenehm für die Westmächte aber muß die Feststellung des Moskauer Organs sein, daß die Operation gegen Sizilien und besonders der Terrorluftkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung keine militärische Entlastung für die Sowjets darstelle, sondern nach Moskauer Ansicht militärisch zwecklos sind. StattSynthetisches Das neueste aus dem Lande Roosevelts sN Buenos Aires. 8. Aug. Wie aus St. Louis in Missouri berichtet wird, lieferte eine dortige Brauerei an das nordamerikanische Heer und an die Pachtleihverwaltung unlängst Provesendungen von mehreren tausend Kilo synthetisches Fleisch. Der Preis beträgt nur ein Fünftel des natürlichen Produkts. Trotzdem soll es allen Ansprüchen genügen. Die Brauerei gab daher bereits bekannt, daß auch nach Kriegsende die Fabrikation fortgesetzt werden soll, um die USABevölkerung mit billigem, vitaminreichem Nahrungsmittel zu versorgen. Das Verfahren sei verhältnismäßig einfach. Hefe werde mit Melasse vermengt und die Mischung dann mit Ammoniak behandelt, um Protein zu erzeugen. Während des ein= bis zweistündigen Prozesses wird außerdem Luft durch die Masse geblasen. a dessen solle man in England und in den USA ##endlich die Forderung Stalins auf eine alliierte Aktion erfüllen, die eine tatsächliche Erleichterung für die schwer kämpfenden Sowjetarmeen bedeuten würde. ] In der englischen Presse ist dieser„Prawda“Prtikel zunächst nur sehr kurz und an unauffälliger Stelle veröffentlicht worden. Er platzt in eine Kriegsstimmung, die ein nüchterner und neutraler Beobachter nur schwer beschreiben kann, weil sie allzu unsinnig wirkt. Die warnenden Worte militärischer Fachleute helfen wenig, wenn tagtäglich der Oeffentlichkeit von den zuständigen Agitationsstellen die Kriegsgeschehnisse in einem derartig gefärbten Lichte geschildert werden, daß kaum jemand noch eine Möglichkeit des klaren Urteils hat. Dabei sind militärische Beobachter Englands in keiner Weise beeindruckt vom Verlauf dieses Krieges. Noch am Freitag erklärte der militärische Mitarbeiter einer Londoner Zeitung:„Wir wollen doch nicht vergessen, daß die deutsche Armee die stärkste Streitmacht auf der ganzen Erde ist.“ OS1 Montag, den 9. August 1943 DER NEUE TAG Nr. 216 Finnischer Wehrmachtbericht Helsinki, 8. Aug.(dnb) Der finnische Wehrmachtbericht vom Sonntag meldet, daß auf der Karelischen Landenge etwas lebhaftere Aufklärungstätigkeit als gewöhnlich herrschte. Auf der Aunus=Landenge sei eine seindliche Stoßtruppabteilung, die von einer größeren Abteilung sowie von auf einen weiten Zielraum angesetzten Artilleriefeuer unterstützt wurde, vertrieben worden. Finnische Stoßtruppabteilungen vernichteten in einem feindlichen Stützpunkt fünf Wohnbunker und 22 Widerstandsnester und brachten dem Feinde Verluste bei. Ueberschwemmung in China Millionen vom Tode bedroht Totio, 8. Aug.(dnb) Domei meldet aus Kanton, daß infolge der in diesem Sommer das Innere des Landes heimsuchenden schweren Unwetter die Dämme des Gelben Flusses an mehreren Stellen gebrochen sind. Der schlammartige Strom hat sein Bett verlassen und drängt nach Südwesten. Ueber zwanzig Provinzen stehen bereits unter Wasser. Die Bevölkerung ist zu Hunderttausenden und Millionen Epidemien sowie dem Tode des Ertrinkens oder Verhungerns ausgesetzt. Die Ernte in Rumänien Bukarest, 8. Aug.(dub) Ein Ministerrat unter Vorsitz des stellvertretenden Ministerpräsidenten, Professor Mihai Antonescu, prüfte die zu trefsenden Maßnahmen zur Feststellung der diesjährigen Ernte und zu ihrer Sichertellung. Diese Maßnahmen sollen im Interesse des Erzeugers mit Hilse der Nationalbank durchgeführt werden. Professor Mihai Antonescu berichtete über seine Verhandlungen zur Sicherstellung eines möglichst lohnenden Exports in verschiedene Länder unter Erleichterung des Transits und des Transports. Die Scheinkultur der UsA in Portugal abgelehnt Lissabon, 8. Aug.(dub) Die USA=Zeitschrift Reader Digest, für deren portugiesische Ausgabe seit Monaten eine ungeheure Agitation in Portugal getrieben wird, hat hierzulande trotz eines ansänglich großen Umsatzes sehr schlechte Aufnahme gefunden. Man bezeichnet sie in intellektuellen Kreisen als ein typisches Erzeugnie amerikanischer Scheinkultur, das außerdem noch bolschewistische Tendenzen verfolgt. Die Zeitung A Voz tut die Zeitschrift mit den Worten ab:„Wir sind überzeugt, daß das Lesen dieser und anderer gleichartiger Publikationen nur geeignet ist, die prahlerische Oberflächlichkeit zu fördern, um zu unnatürlichen und ungesunden Anschauungen zu kommen und um einen völlig jalschen Eindruck von vielen Dingen zu bekommen, was weit schlimmer ist als völlige Untenntnis: also Mechanisierung der Kultur und Ersatz für wirkliches Wissen.“ Die Zeit der Erhebung naht! Bose sprach vor mehr als 10 000 Indern Rangun, 8. Aug.(dub) Subhas Chandra Bose, der Präsident der indischen Unabhängigkeitsliga in Ostasien, sprach vor einer Massenversammlung, an der mehr als 10.000 ortsansässige Inder teilnahmen, und forderte die Inder ist Ostasien auf, sich zu erheben und die Briten aus Indien zu vertreiben. Bose erklärte u.., die Zeit für die totale Mobilmachung sei gekommen und daß die Inder in Ostasien erkennen müßten, daß jetzt die beste Gelegenheit sei, Indien zu dienen. Durch den zioilen Ungehorsam habe man wohl den Feind belästigen können, doch waren diese Wassen nicht genülgend, ihn aus Indien zu vertreiben. Die indische Nationalarmee sei der ganzen Welt bekanntgegeben worden, und sie sei kein Geheimnis mehr. Die Errichtung einer Regierung werde er rechtzeitig bekanntgeben. So bald die Regierung gebildet sei, werde es ihre einzige Ausgabe sein, den Kampf vorzubereiten, zu mobilisieren und zu kämpfen. Stärkere Durchdringung Ibero=Amerikas mit USA-Kapital geplant Buenos Aires, 8. Aug.(dub) Der Vorsitzende der amerikanischen Handelskammer, Eric Johnton tritt in der amerikanischen Zeitschrift Colliers Magazin für eine stärkere Durchdringung Ibero=Amerikas mit nordamerikanischem Kapital ein. Er habe bei seiner kürzlichen Reise durch Südamerika seststellen können, daß be sonders Argentinien, Brasilien und Chile unerhörte Möglichkeiten für den nordamerikanischen Geldmarkt böten. Die Vereinigten Staaten müßten sich einen Anteil an der be vorstehenden raschen industriellen Entwicklung dieser Länder sichern Philippiner zum Kampf bereit Vorbereitungen für die Unabhängigkeit 'W Tokio, 8. Aug. Jose Laurel, der Chei der inneren Abteilung des philippinischen Verwaltungsrates, gab Domei zufolge japanischen und philippinischen Pressevertretern ein Interview. Bei diesem ersten Wiedererscheinen in der Oessentlichkeit nach dem gegen ihn verübten Mordanschlag erklärte Laurel, die Vorbereitungen für die Unabhängigkeit sein soweit gediehen, daß Ende dieses Mone“, die Entwürfe und Berichte den ver“ denen Unterausschüssen vorliegen würden. Das Grundprinzip für einen unabhängigen philippinischen Staat würde, wie Laurel sortfuhr, das„Wohl der Nation“ bilden. Das zu erstrebende Ideal werde im übrigen sein: erstens die Schaffung eines gesunden Staates, zweitens gute Nachbarschaft zu anderen Ländern und drittens Mitarbeit am großostasiatischen Lebensraum. Zu der Frage, ob einige Bevölkerungsteile der Philippinen noch an die Rückeroberung ihres Landes durch die Nordamerikaner glaubten, erwiderte. Laurel, daß vielleicht noch einige wenige Filipinos infolge der 40jährigen agitatorischen Beeinflussung und Beherrschung eine solche Meinung hätten. Die USA seien jedoch der Feind aller Ostasiaten. Sie hätten die philippinische Unabhängigkeit bisher zu verhindern gewußt. Sollten die Nordamerikaner wiederkommen, so würden die Filipinos, wie Laurel abschließend betonte, mit den Waffen für Ostasien kämpfen. Der Wehrmachtbericht Starke Angriffe der Sowjels abgeschlagen harter Abwehrkampf bei Bielgorod Plaumäßige Absetzung auf Sizillen Deutschlands jüngster kriegswichtiger Bergbau Erschließung der Elimmervorkommen— Glitzernde Fracht im Argestein Am Zuge der Sicherung kriegswichtiger Ronstoffe ist während des gegenwärtigen Krieges auch Deutschlands jüngster Bergbauzweig entstanden: die Glimmergewinnung. Nach dem Verlust von Deutsch=Ostafrika, wo vor 1914 eine beachtliche Glimmerproduktion im Entstehen war, geriet Deutschland auf diesem Gebiet in völlige Abhängigkeit von der englischen(aus Britisch=Indien) und von der amerikanischen Einfuhr. Glimmer, dieses eigenartige Mineral, das aus den schmelzflüssigen Spaltenfüllungen des Urgesteins in buchartigen Blökken herauskristallisierte und sich bis zum seinsten durchsichtigen Blättchen ausspalten läßt, kommt hauptsächlich in Höhenlagen zwischen 800 und 1800 Metern über dem Meeresspiegel vor. Eine Märchenwelt öffnet sich den Blicken beim Befahren eines solchen Glimmerbergwerks, wie Deutschland sie sich neu geschaffen hat. Ringsum von den Stollenwänden funkelt und gleißt silbrig im Schein der Karbidlam= pen eine glitzernde Pracht aus dem Urgestein. Es sind die glatten Flächen der angeschlagenen Rohglimmerblöcke, die den Lichtschein wie Spiegel reflektieren. Diese„Glimmerbücher“ zu gewinnen, ist allerdings nicht leicht, denn das sie umgebende Gestein ist sehr hart und muß mit Dynamit herausgesprengt und mit Preßlustbohrern bearbeitet werden. Der Rohglimmer wird dann aufgespalten. Je nach der Beschafsenheit des Glimmers und dem Grade der Ausspaltung unterscheidet man zwischen Blockgut und Spaltgut, wobei Täselchen gewonnen werden, die zum Teil nur die Dicke von Bruchteilen eines Millimeters gusweisen. Der Glimmer ist ein außerordentlich wichtiger Stoff für elektrische Isolation, so für Kollektoren der Elektromotoren. Er ist völlig unentbehrlich auch für die Nachrichtentechnik in der Röhrenfabrikation und im Kondensatorbau. Aber selbst der Mahlabfall des Glimmers findet noch mannigfache Verwendung, u. a. als Kunststein, sowie in der Schönheitspflege als Beimengung von Hautereme. Wissenschaftliche Untersuchungen des neu gewonnenen deutschen Glimmers haben zu dem erfreulichen Ergebnis geführt, daß er dem indischen Glimmer nicht nur gleichwertig hinsichtlich der Isolierfähigkeit ist, sondern ihn bei der Verwendbarkeit für ultrakurze Wellen wegen seines besonders geringen Eisengehaltes sogar noch übertrifft. Im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium, dem Reichsminister für Bewaffnung und Munition und den zuständigen Bergbehörden ist hier eine Erschließung großer Mineralschätze in Deutschland begonnen worden, die wesentlich dazu beitragen wird, unsere Rohstoffversorgung zu stärken und Deutschland immer weiter unabhängig von der Einjuhr aus dem Auslande zu machen.(ndz) Aus dem Führerhauptquartier, 8. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kuban=Brückenkopf erneuerten die Sowjets unter Einsatz von zahlreichen Schlachtfliegern ihre Angriffe. Sie wurden in harten Kämpfen abgeschlagen. Im Raum von Bjelgorad dauert der harte Abwehrkampf gegen die mit starken Kräften angreifenden Sowjets weiter an. Auch im Frontabschnitt von Orel griff der Feind mit neu herangeführten Truppen an. Seine Versuche, unsere Abwehrfront zu durchbrechen, scheiterten. Südlich des Ladegasees und an der Murman=Frout blieben örtliche seindliche Vorstöße erfolglos. Die Luftwasse griff mit starken Sturzkampf-, Kampf= und Nahkampfgeschwadern wirksam in die Erdkämpfe ein, vernichtete zahlreiche Panzer und Fahrzeuge und zersprengte Truppenansammlungen des Feindes. In Luftkämpfen wurden 91 Sowjetflugzeuge abgeschossen. An der Front auf Sizilien kam es zu keinen größeren Kampfhandlungen. Unsere Truppen haben sich, vom Feinde ungehindert, in einigen Abschnitten auf neue vorbereitete Stellungen abgesetzt. Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge griff in der Nacht den Hafen von Biserta an. Ein Kreuzer, sowie ein weiteres Kriegsfahrzeug und 15 Transporter wurden zum Teil erheblich beschädigt. Ueber der Messina=Straße und im Küstengebiet Sardinien schossen deutsche Jagdflugzeuge vier seindliche Flugzeuge ab. In der vergangenen Nacht warfen einige feindliche Störflugzeuge eine geringe Zahl In Sprengbomben im Rheinland. Die Schäden sind unerheblich. Italienischer Wehrmachtsericht Hartnäckiger Widerstand in neuen Stellungen Rom, 8. Aug. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag lautet: Die italienischen und deutschen Streitkräfte, die unter dem Druck des Feindes gezwungen waren, Gelände aufzugeben, leisten auf den neuen Stellungen im Gebiet von Canonia und des Aetna erbitterten Widerstand. Im Lause des Tages schossen deutsche Jäger vier Flugzeuge ab. Verbände der deutschen Luftwasse grifsen feindliche Schiffe längs der Küste Siziliens und in den Gewässern von Biserta an, wobei sie einen Zerstörer und zwei Dampfer mittlerer Tonnage versenkten und weitere Kriegsund Handelsschiffe mit insgesamt über 50000 BRT beschädigten. In der vergangenen Nacht fanden Luftangriffe von bedeutendem Ausmaß auf Turin, Mailand und Genua statt. Die Schäden sind beträchtlich, besonders in den Innenbezir= ken der beiden erstgenannten Städte. Die Verluste sind noch nicht festgestellt. In Mailand schoß die Bodenabwehr zwei Flugzeuge ab. Kaltblütigkeit rettete wertvolles Spezialgerät Berlin, 8. Aug.(dnb) Im Norden von Orel stießen in diesen Tagen Fahrzeuge einer Nachrichtenabteilung, die Gerät und Munition zu einem weit vorgeschobenen Nachrichtenstützpunkt bringen sollten, im Morgengrauen auf zwei sowjetische Panzer. Der eine brach plötzlich von der Seite aus dem Buschgelände hervor und fuhr mitten in die Kolonne hinein. Der Ueberfall kam so schnell und überraschend, daß die Fahrer gerade noch von den Fahrzeugen herabspringen und in Deckung gehen konnten. Die Panzer kümmerten sich jedoch nicht weiter um die bei dem Zusammenprall zerstörten Fahrzeuge, sondern rollten weiter. Da machten sich zwei Fahrer an die Arbeit, um aus den zerstörten Wagen Munition und Gerät zu bergen und sie zum Stützpunkt nach vorn zu schleppen. Als einer der beiden noch einmal zurückging, um die noch brauchbaren Fahrzeuge in Sicherheit zu bringen, wurde er von mehreren Bolschewisten umstellt und gesangen genommen. Er wurde zu einem Panzer gebracht, der mitten im Kornfeld stand Hier besand sich bereits ein zweiter Gefangener, der ebenfalls von mehreren Bolschewisten bewacht wurde. Inzwischen war die etwa 40 Mann starke Sowjelgruppe jedoch von Artilleriebeobachtern entdeckt worden und wurde unter Feuer genommen. Kurz darauf gingen auch Grenadiere zum Gegenstoß vor. Diesen Augenblick benutzten die beiden Gefangenen zur Flucht und trafen nach sechsstündiger bolschewistischer Gefangenschaft wieder wohlbehalten bei ihrer Einheit ein In ähnliche Lage geriet ein Funktrupp, der einen vorgeschobenen Stützpunkt dicht vor der seindlichen Hauptkampflinie besetzt hatte. Als ein schneller Stellungswechsel notwendig wurde, konnte sich der aus einem Unteroffizier und vier Mann bestehende Trupp erst im allerletzten Augenblick vom Feinde lösen. Als die fünf Nachrichtenmänner mit ihren Fahrzeugen gerade den höchsten Punkt einer kahlen Höhe erreicht hatten, kreuzten mehrere sowjetische Panzer ihren Weg. Zum Unglück traten auch noch beim Funkwagen und beim Meldekrad Pannen ein. Obwohl die Fahrzeuge oben auf der Höhe den Sowjets klar erkennbare Ziele boten, verloren die Fahrer und Funker keine Minute ihre Nerven, sondern machten sich kaltblütig inmitten der feindlichen Panzer, deren einer sich bereits bis auf 100 Meter genähert hatte, an die Reparatur ihrer Fahrzeuge. Im letzten Augenblick sprangen die Motoren wieder an, und verfolgt von den heftig feuernden Sowjetpanzern, konnte der Trupp in rascher Fahrt die neue Stellung erreichen, sein wert volles Spezialgerät bergen und Meldungen überbringen, die für die folgenden Gegenstöße von entscheidender Wichtigkeit waren. Regenzeit bedingt Kampfruhe im indisch-burmesischen Frontgebiet Tokio, 8. Aug.(dub) Im indisch=burmesischen Frontgebiet herrscht seit einiger Zeu völlige Kampfruhe, wie Berichte von japanischen Basen in Burma zeigen. Die augenblickliche Regenzei hat alle weiteren Operationen unmöglich gemacht. Dies trifst auch für die beiderseitigen Luftwassen zu, die sich noch vor Ausbruch der Regenzeit fast täglich heftige Kämpfe lieferten. Kein einziges Flugzeug sei jetzt über dem Frontgebiet zu sehen. Alle Anzeichen und Insormationen deuteten darauf hin, daß der Gegner die gegenwärtige Regenzeit sieberhaft ausnutt, um vor allem die Lustwasse im östlichen Grenzgebiet Indiens wesentlich zu verstärken und die Lustangrisse gegen Burma mit Aufhören der Regenzeit noch weiter zu intensivleren. Die japanische Luftwasse sei jedoch, wie es abschließend heißt, aus jede Entwicklung vorbereitet. Eselsjagden in Mexilo Zur Behebung der Fleischnot Madrid, 8. Aug.(dub) Im Gebiet nördlich von Coahuila(Mexiko) werden nach Meldungen aus Guatemala zur Zeit regelrechte Eselssagden abgehalten, um Ileisch für die Be völkerung zu bekommen. Es hätten sich bereits Gesellschaften gebildet, die die Jagd auf den in diesem Gebiet wild lebenden Esel im großen ausübten und dabei gute Geschäfte machten, weil der geschlachtete Esel in Mexiko zur Zeit den doppelten Wert habe wie ein lebender. Man könne schon von einem Cselsterben in Mexiko sprechen, weil viele Bauern ihre Zugtiere wegen der großen Preissteigerung in den Schlachthof führten, um Geld aus ihnen zu machen. Auch Konserven= und Gefrierfleischfabriken hätten sich auf den neuen Geschäftszweig geworfen und brächten Eselsfleisch in Büchsen auf den Markt. Sterben die Wallonen aus? Aufschlußreiche Veröffentlichungen in Belgien K0 Brüssel, 8. Aug. Das Zentrale statistische Amt in Belgien veröffentlicht einen Bericht, der über die bevölkerungspolitische Bewegung in den flämischen und wallonischen Provinzen aufschlußreiche Angaben enthält. Wenn auch seit Ansang 1943 die Heiraten und Geburten zugenommen und die Sterblichkeitsziffern etwas abgenommen haben, so übersteigt die Zahl der Toten die der Lebendgeborenen in Belgien immer noch erheblich. Bemerkenswert ist, daß die wallonischen Provinzen und vor allem die Hauptstadt Brüssel zu den kinderarmen Gebieten zählen, während die flämischen einen Zuwachs der Geburten zu verzeichnen haben. Dieser Umstand allein ist der beste Beweis für die alte These, daß das flämische Volk unverbrauchter an physischer und geistiger Kraft ist und in seinem germanischen Ursprung immer noch genügend Reserven findet, um sein Volkstum auch in kritischen Zeiten zu erhalten und sogar zu vermehren. Daß die Wallonen sich nicht mehr wie ihre slämischen Landesbewohner dieses unversiegbaren Bornes völkischer Zeugungskraft rühmen können, ist wohl darauf zurückzuführen, daß sie sich in viel stärkerem Maße von der französischen Lebenskultur haben beeinflussen lassen. Der beste Beweis hierfür ist die Tatsache, daß die Hauptstadt Brüssel, die sich früher allzu gerne das„kleine Paris“ genannt ha., und vollständig in französischem Kielwasser segelte, am stärksten vom Kindermangel betroffen wird. Eine Ueberprüfung der Bevölkerungsbewegung von 1931 bis 1942 zeigt, daß die durchschnittsiche jährliche Geburtenzahl von 136 821 auf 105749 gesunken, während die Sterblichkeitsziffer in derselben Zeit von 102322 auf 117201 im gesamten belgischen Raum gestiegen ist. Ende 1942 zählte Belgien genau 8 238 428 Einwohner, unter Abrechnung der im Jahre 1940 ins Deutsche Reich zurückgeführten 88.090 Einwohner von Eupen, Malmedy und Moresnet. Die erprobte Brutalität des Oberkommandierenden der englischen Terrorflieger Genf. 7. Aug.(dub) Die englische Monatszeitschrift„World Diest“ gibt in ihrem Augustheft eine Charakterisierung des Oberkommandierenden der englischen Bombengeschwader, Arthur Harris, die für den Geist der britischen Lustganster und für die Brutalität, mit der sie Frauen und Kinder terrorisieren und Wohnstätten der Zivilbevölkerung in Schutt und Asche legen, kennzeichnend ist „Harris wurde“, so heißt es in der Schilderung der englischen Zeitschrift u..,„kurz nach dem Weltkrieg nach Indien versetzt und erhielt dort ein Luftgeschwader. Dabei war es seine Aufgabe, die Bevölkerung, die zu Auflehnung und Aufstand neigte, ruhig zu halten. Wie gut er das mit Hilfe seines Luftgeschwaders vermochte, hat er in mehreren Fällen bewiesen. Die von ihm befehligten Bombenflugzeuge bombardierten in den aufständischen Gebieten kurzerhand und fast ohne eigene Verluste die Eingeborenenstämme und deren Wohnstätten.“ Ganz beiläufig fügt „World Diest“ dann hinzu, dieses Experiment habe Churchill ersonnen. Zwar sei dieses Vorgehen damals„sehr unpopulär“ gewesen, und die Idee, Eingeborenenstämme mit Bomben zu belegen, habe viel Aufregung in der Welt verursacht. In England sei man jedoch bald zu der Erkenntnis gelangt, daß jene Eingeborenenstämme bei einer„Befriedungsaktion“ durch englische Landtruppen diesen wesentlich höhere Verluste zufügten, als sie es bei einem Angriff aus der Luft vermochten(!). Jedenfalls seien diese Bombenangriffe„mit überraschender Treffsicherheit", durchgeführt worden. Diese„Feldzüge“, so schließt der Artikel, hätten„Harris Geist tief beeindruckt", und so sei allmählich in ihm ein überragendes Interesse„für die Ausdehnung derartiger Experimente m Raum und Zeit erwacht"(!). Rhenag, Rheinische Energie.=., Köln Im Geschäftsjahr 1942 hat sich der Absatz an Gas, Wasser und Strom bei dem Unternehmen weiter gm entwickelt. Auch die Beteiligungen arbeiteten zufriedenstellend. Durch den Abschluß neuer Venträge konnte der Geschäftsbereich des Unternehmens und seiner Beteiligungsgesellschaften erweitert werden. Der Jahresertrag stieg auf 2,94(.61) Mill. Mark. wahrend Beteiligungen 0,29 10.25) und.=.=Erträge 0,07(.12) Mill. Mark erbrach ten. Nach Abzug aller Aufwendungen verbleibt ein schließlich 32 103(42514) Mark Vortrag ein Gewinn von 416 112(424623) Mark. Die.=V beschleß, hieraus eine Tividende vin wieder 6 Pro zent auf das.=K. von 6,25 Mill. Mark zu ver teilen. Jwhd) Der Rundfunk am Dienstag Reichsprogramm: 15.00—15.30 Unterhaltung mit der Kapelle Hans Busch.— 15.30—16.00 Solisten= endung mit Kompenisten von Heinz Schroter.— 16.00—17.00 Melodien aus Oper und Operette. 17.15—18.00 Tänzerische Weisen.— 18.00—18.30 Deutsche Jugend singt.— 18.30—19.00 Der Zeit spiegel.— 19.15—19.30 Frontberichte.— 19.45 bis 20.00 Vortrag von Generalleutnant Dittmar.— 20.15—21,00 Klaviersonate vn Mozart und Sinko nie Nr. 2 von Beethoven.— 21.00—22.00 Kompo nistenbild: Redert Schumann. Teutschlandsender: 17 15—18 30 Konzertsendung mit Werken von Händel, Mozart, Reselli u. a.— 20.15—21.00 Gern gevorte„kleine Melodien".— 21.00—22.00„Eine Stunde für dich“ mit bekamnten Unterhaltungsorchestern und Solisten. Druck und Verlag: Reiner Verlags-Ansiol u. Druckerei In## Beila#sleiter: Dr Erech Vaternahm. Hruptichriktleiter: Dr. Hans kich — Pre# 14 Das leise Kommando Roman von Willy Harms Nachdrucksrecht: Le##ag Das Bergland=Bucd. 18. Fortsetzung Manfred Wolter war wutend. Er, der reichste Bauer von Stoinsdorf, brauchte meistens nicht lange um einen Kuß zu betteln. Daß eine Savine Papenbrink sich aber wehren wurde. hätte er sich sagen müssen; darum war sein Verhalten eine Dummhen gewesen. Unange nehme Auseiandersetzungen mn dem Vater konnten die Folge sein. Aergerlich biß er sich auf die Lippe. Im Grunde war nur Lehnert daran schuld, daß er miin wie ein begossener Pudel hier oben stand. Lehnerts Nahe hatte ihn unsicher gemacht und Sabine Gelegenheit gegeben, zu entkommen. Ein Esel war der Schulmeister, der die Gelegenheit jetzt nicht zu nutzen verstand. Als Sabines Retter mochte er sich vorkomenen und empfing dafür von ihr einen armseligen Händedruck, begleitete sie nicht einmal nach Hause, wie es sein gutes Recht gewesen wäre. Oder— blieb der Schulmeister aus einem besonderen Grunde bei den Birkenbilschen stehen? Wollte er ihn beauf sichtigen? Dem wollte er zeigen, wer hier Jagdpächter war, wer sich also hier im Revier aufhalten durfte und wer nicht. Hören und Sehen sollte ihm vergehen. Sein Blick siel auf die Büchse. Noch nie hatte er das Blatt eines Bockes versehlt, da mußte es nicht schwer sein, auf sechzig Schritt— weiter war der Auf passer nicht von ihm entsernt— eine Kugel in Lehnerts Nähe vorbeizusagen. In wilden Sprüngen würde der Kerl davonrennen und das Wiederkommen vergessen In diesem Augenblick trat vorsichtig ein Bock in die Wiese; er war aus dem kleinen Birkengehölz mitten in der Lünk gekommen. Er verhoffte regungslos und augte unverwandt nach dem wir erstarrt stehenden Lehnert Wolter nickte. Wie Zielscheiden hatten sich beide vor ihm aufgebaut, nur daß der Bock noch lange nicht auf Schußweite heran war Aber darauf kam es nicht an; wichtig war, daß beide ungefähr in derselden Schußrichtung standen. Nun konnte er mit ruhigem Gewissen auf den Bock anlegen, wenn die Kugel ihn auf diese Entfernung auch nicht erreichte. Wer wollte die Schußzweite kontrollieren? Er zögerte nicht langer. Lehnert vergramte durch seine Anwesenheit den Bock, und darum mußte ihm beigebracht werden, welche Rücksicht er einem Jäger schuldig war. Die Buchse war geladen. Wolter schob sie durch den Schliß und visierte das Ziel an. Klasterweit vom Kopf entsernt— so war es richtig. Belanglos war es, ob der Bock genau in der Schußrichtung stand. Wolter machte den Finger krumm, und der Schuß peitschte durch die Stille des Abends. Lehnert fuhr zusammen und sprang unwillkürlich einen Schritt zurück. Der Aufpasser und Spielverderber hatte seine Lektion weg Aber dann geschah etwas, was der Schuße nicht vorausgesehen hatte. Lehnert lief nicht davon, brachte sich nicht in wildem Galopp in Sicherheit, sondern ohne sich nur einen Herzschlag lang zu besinnen, gug er mit langen Schritten auf die Jagdkanzel zu, als habe Wolter ihn eingeladen Lief denn heute abend alles quer? Einmal war Sabine Papenbrink ihm entwischt, und nun wollte der Schulmeister ihn wohl gar wegen des Schusses zur Rede stellen. Es fiel Wolter ein, daß das Gericht sehr neugierig zu sein pflegte, wenn ein Jäger ein Menschenleben in Gefahr gebracht hatte. Es wurde ihm heiß unter der Weste, als Lehnert sich dem Hochsitz näherte. Er dachte sogar an ein: schleunige Flucht, aber sie war nicht mehr ausführbar. Ohne sich am Fuße der Leiter aufzu halten, stieg Lehnert sie empor und trat in den halbdunklen Raum, in dem man nur zur Not aufrecht stehen konnte. Wolter hielt es nicht für nötig, sich zu erheden. Kein Gruß wurde gewechselt. Sekundenlang blickten beide einander an. Der Jungbauer empfand es als ungeheure Frechheit, daß Lehnert ihn aufsuchte. Hatte er den Lehrer so unterschatzt? Er hatte ihn für einen Stubenhocker gehalten, der noch die andere Backe bot, wenn er eine Ohrseige bekam. Jeder im Dorf schatzte ihn so ein. Woher nahm Lehnert plötzlich den Mut, sich ihm zu stellen? Wartete der Kerl darauf, daß er das Wort an ihn richtete, ihn gar mit einem Handschlag begrüßte? Da sollte er sich verrechnet haben. Er, Manfred Wolter, hatte ein dickes Fell und ertrug das ungemutliche, Schweigen schon. 5 Lehnert unterbrach die Stille. Er selbst merkte, daß in seiner Stimme ein neuer Klang war.„Sie haben eben geschossen, und die Kugel ist hart an mir vorbeigegangen.“— Wartete der unliebsame Besucher auf Antwort? Wolter blickte durch den Sehschlitz, als pähe er nach einem Stück Wild. Lehnert fuhr fort.„Es war eine Demonstration. Denn Sie haben sich natürlich gehütet mich zu treffen.“ „Was wollen Sie eigentlich?" begehrte Wolter auf „Ihnen sagen daß es nicht üblich ist, auf Menschen anzulegen.“—„Ich habe auf den Bock geschossen!" „Sie verkriechen sich also. Aber mögen Sies tun. Dennoch bleibt bestehen, daß Sie nicht schießen dürsen, wenn durch den Schuß ein Unglück entstehen kann.“ Unerträglich war dieser Schulmeister.„Sind Sie gekommen, um mir eine Predigt über Weidgerechtigkeit zu halten?“ Wolter suchte hinter Hohn und Spott Zuflucht in seiner unhaltbaren Lage. Dann ging der Zorn mit ihm durch.„Herr, ich werse Sie die Leiter hinunter!" Welt sei? Davon war heute abend keine Spur zu merken. War er plötzlich in eine andere Haut gekrochen? Er, der aussah, als könne er Lehnert antwortete:„Das wäre dann der keiner Fliege etwas zu Leide tun, ging derzweite Ueberfall heute abend auf dieser Jagdkanzel.“—„Gehen Sie zum Teufel!“ artig mit ihm um. Mußte er sich diesen niederträchtigen Ton gefallen lassen? Der Kerl hatte „Aufs Gericht gehe ich. Der Abend dürfte die Stirn, ihm Erbärmlichkeit und Feigheit Ihnen teuer werden!" 1vorzuwersen! Die Knochen hätte er ihm am Es juckte Wolter in allen Fingern, den Be-liebsten verschlagen. Aber dann saß er morgen such bei der Brust zu packen. Aber in der hinter schwedischen Gardinen. Er mußte schon Ferne war noch das Geknarre der Heuwagen, gute Miene zum bösen Spiele machen. da mußte er vorsichtig sein. Ob der Lehrer sich irgendwie bestimmen lassen würde, von einer Anzeige abzusehen? Staub würde ausgewirbelt werden, wenn das Gericht seine Nase in die Geschichte steckte; es war sogar fraglich, ob er mu einer Geldstrafe davonkam. Zu mindest verlor er den Jagdschein. Besser war es schon, wenn die Sache ohne Aufsehen aus der Welt geschafft wurde. Er drehte sich um und fragte:„Warum sind Sie nicht gleich zu „Sie sollen anwworten. Herr!" Auch das steckte Wolter ein— er kannte sich selber nicht mehr. Er tat noch mehr: er streckte Lehnert die Rechte hin.„Ich gebe Ihnen das Versprechen." Aber der Besucher, der eine regelrechte Erpressung ausübte und darum eigentlich vor den Richter gehörte, hatte die Kühnheit, ihm zu sagen:„Es bedarf zwischen uns keines Händedruckes. Sollten Sie nämlich Ihr Versprechen Gendarmerie=Kommissar Ahrens gegangen?“ nicht halten, kämen Sie nicht so billig davon. „Weil ich unter einer Bedingung von einer— nas ist eine verhüllte Drohung!" Anzeige absehen will.“—„Was verlangen!„Ja, das ist sogar eine unverbüllte DroSie?" 1hung!“ Lehnert wandte sich um und begann, „Sie haben Fräulein Papenbrink belästigt, ruhig die Leiter hinabzusteigen. Sie hat mir zwar keinen Auftrag erteilt, mu Wolter blieb wütend zurück. Warum gab er Ihnen abzurechnen; aber als Nachbar trete dem Hinuntersteigenden keinen Fußtritt und ich für sie ein. Ich nehme an, daß ihr vor nahm dadurch Rache für die Unbill, die ihm allem daran liegt, nicht in der Leute Mund widerfahren war? Er preßte die Faust um den zu kommen. Darum verlange ich eins von kalte Lauf. Es wäre nur ausgleichende GeIhnen: Sie haben über die Erbärmlichkeit rechtigkeit, wenn er schnell lud und dem Dadie Sie eben begangen haben, gegen jeder= vongehenden eine Kugel nachschickte, die diesmann zu schweigen, haben vor niemand sich mal aber keine leere Demonstration sein mit Ihrem seigen Ueberfall zu brüsten, was würde. Warum tat er es nicht? Wie war es ich Ihnen sonst ohne weiteres zutraue. Wenn möglich gewesen, daß er sich dem Willen des sie mir das versprechen, werde ich Sie nicht wegen des Schusses anzeigen— aber auch nur dann nicht.“ Walter war gänzlich verdutzt. Da sagte man im Dorf. der Schulmeister sei ein Duckmäuser, einer der durch Haltung und Sprechweise um Entschuldigung bitte, daß er auch auf der chulmeisters beugte? Ob Lehnert keine Angst hatte? Nicht ein einziges Mal sah er sich um, ging nicht schneller als sonst. Ein weiteres Verweilen auf der Kanzel war unmöglich. Wolter stieg die Leiter hinab. Er wollte zum Derskrea, um dort den Schimpf zu vergessen. Fortsetzung folgt. Meutag, don 9. August 1943 DER NEUETAG gleichen Seite gesehen. Der Elzer Wald Standgartier der Wildschweine zu sein. Für den Naturfteund und erst recht für ein Jägerherz ist so etwas eine wahre Augenweide, von den Landwirten aber wird es nur ungern wahrgenommen. Wildernde Hunde töteten über 20 Hühner. Mehrere wildernde Hunde drangen gen Wpsagrgen St in ein nur 20 Meter vom Hause emfernt liegenaus Naudorn. e(4 geg, woren bet bes Hühnerbaus in Liesborn ein und tcteten dort einem Acetzlaret zindustriewerk als Magazinarbeiter üiber 20 wertvolle Legehühner. Ein Teil der gebeschäftigt. Der Pförtner hatte am Sonntag nach zotcten Tiere kennte nicht gefunden werden..ähSchichtschluß bei der Kontrolle ihrer Aktentaschen rend andere völlig zerrissen und angefressen im verschiedene aus dem Magazin gestohlene Gegen= Stall oder in der Nähe herumlagen. stände im Werte von etwa 12 Mark gefunden und giselschriftsteller gesterben. Der Aus Furcht vor Strae in den Tod Getzlar: Dieser Tage wurde der Kriminalpolizei telephonisch gemeldet, daß zwei Tote im Walde gefunden worden seien. Es handelte sich um den 28jahrigen Hilfsarbeiter Ernst W. aus Münchholzhausen und den 35jährigen Hilfsarbeiter Hermann den Vorfall gemeldet. Taraufhin blieben die beiden am Montag von ihrem Arbeitsplatz weg, sie trafen sich im Finsterloh, um ihre Lage zu besprechen. In diesem Augenblick fuhr der Werkswagen mit dem Juniarchef an ihnen vorbei; er befand sich auf einer Fahrt nach Butzbach, die mit dem Vorfall nichts zu tun hatte. In den beiden muß jedoch die Vorstellung aufgekommen sein, daß sie schwere Strafen zu gewärtigen hätten, denn inzwischen hatte sich durch Haussuchungen ergeben, daß weitere Diebstähle in dem Werksmagazin verübt worden sind, die zum Teil wenigstens auf das Komo des einen Hilfsarbeiters kamen. Sie beschlossen alse, sich der Strafe zu entziehen und in den Tod zu gehen. Die Lage der Leichen deutete darauf bin, daß D. den W. und dann sich selbst erschossen hat, Beide trugen ihre besten Anzüge. Die Mordkommission Frankfunt, die noch am gleichen Abend den Tatort in Augenschein nahm, bestätigte die Untersuchungsergebnisse der Wetzlarer Kriminal= polizei. Westdeutsche Kurzmeldungen Wrldschweine auf der Reichsautobabn. Ein Limburger Kraftfahrer hatte im Elier Wald ein seltenes Erlebuis. Etwa 600 Meter vom Waldrand entfernt sah der Kraftfahrer ein Rudel Wildsauen vor sich, die so gemächsich die Reichsautobahn von rechts nach links überauerten, daß er die Fahrt steppen mußte. Das Rudel bestand aus zwei Keilern, zwei Bachen und etwa 24 Frischlingen verschiedener Große, die seelenruhig dahintretteten. Dasselbe Rudel wurde übrigens schon vor etwa drei Wochen auf der Titollämnio im Tonnig#ten konnten. Beuthnder mußte schon beim MänDie Titellampse im Tennis ner-Doppel mit Stingl gegen Gies Koch bei Dorschell zweifache Meisterin:4,:1 für Gies=Koch zurückziehen, die damit Die erste Entscheidung bei den Deutschen in der Schlußrunde auf die:4,:9,:3 über Tennismeisterschaften in Braunschweig fiel um Bauer=Buchholz siegreichen Bartkowiak=Dettden Gräfin=Voß=Pokal, den die vorjährige Mei= mer treffen. „# sterschaftszweite Frau Hilde'oleschel!] Die üorigen Ergebnisse: Doleschell=Brecht ge aus Andernach gebürtige Eiselschriftsteller Hein=(Wien) gegen die junge niederschlesische Nuch= gen Hartelt=Schnitthenner(Wiesbaden=Franrland ist einem beintückischen LeidenI..i,isserin Junge Hartelt(Preslau).1,=4 furt)=3,.3; Herzberg=Unkenbold=Bösel=Timme Er galt als einer der Pesten. Lruxe ,. ver) namann Die Stärke der Breslauerin chre(Versin=Magdeburg.2, 640 mn der Vorrich Ruland ist einem heimtückischen erlegen. Er galt als einer Eisel, ihres Lolks= und Brauchtums und ihrer Geschichte. In Gedichten, beimarkundlichen Auf sätzen und fesselnden anschaulichen Schilderungen hat er der Eifelheimat in bester Weise gedient und um Verständnis für ihre Eigenart geworben. Auch in Rundfunkvorträgen ist er öfters hervorgetreten Der Eifelverein verliert in ihm einen begeisterten und unermüdlichen Förderer. Nach seinem Wunsche wird der verdiente Heimatfreund, der zuletzt in Vonn lebte, in seiner Heimatstadt Andernach bei gesetzt. Drei Kälber von einer Kub. Der Viebbestand des Winzers Matthias Beebres in Monzel wurde um ein beträchtliches vermehrt, indem an einem Tage drei gesunde Kälber von einer Kub zur Welt kamen. Schwerer Ernteunfall. Ein schwerer Unfall trug sich in Döhren zu. Ein Bauer hatte sein dreijähriges Enkelkind mit aufs Feld genom men. Das Kind spielte, lief auch ins Korn und kam ver die Messer der Mähmaschine. Die schweren Beinverletzungen führten zum Tode. Opfer der Weser. In Vlotho(Weser) wurden drei badende Personen, Großvater, Vater und fünfjähriger Sohn, von einem Strudel erfaßt und ertranken. Tödlicher Sturz aus dem Fenster. Eine 61jährige Frau in Bünde, die auf dem den sterbrett stand und sich an der Zugvorrichtung für die Gardinen zu schaffen machte, stürzte ab. Sie siel aus dem Fenster des ersten Stockwerkes auf den Hof und zog sich dabei schwere Verletzungen zu An ihren Felgen stard sie kurze Zeit darauf im Krankenhaus. gewann. Die Starke der Berrm„„„„ Stopbälle, kam im ersten Satz gegen die eicht= schlußrunde des Frauendoppel. V. Falkenhayn füßige Wienerin nicht zur Geltung. Aber im Beuthner— Hartelt Gies:5,:9.:3; Prechtweitei Satz, als Frau Doleschell zeitweise dem Koch— Doleschell=Göpfert:5,.6,:6, in der Tempo nicht folgen konnte, und Inge Hartelt Vorschlußrunde des gemischten Doppels •3 in Führung lag. mußte die Meisterin aues Um den St.=Stefan=Pokal doronsetzen, um im Angrissleiel den droven, an der dritten Begegnung um den traditio den Satzausgleich zu verhindern...—., St. Steian Pokal, einem Wettbewerb Anschließend gewann Hilde Doleschell im wellen St.=Stefan Pora, mos=Platz Ferencvaros und Tötekves in Buda pnst vor 20000 Zuschauern gegenüber. Fe * g u t e r S p i e l l a u n e u n d :1(:1) durch Tore von Onoty 2, Dr. Sarosi, Sarosi 3 und Sipos. Damit hat Ferenevaros die Vorschluß; runde erreicht, in der Ungarns Almmeister auf den Sieger des Spiels Gamma=Csepel treffen wird. Die zweite Vorschlußrundenbegegnung findet am 11. August zwischen Uspest und Kispest statt. Hans Bethge erzählt: Ein deutsches Liebespaar La... H.— 4. Preis von Burg Rotigen: 1. A. Weber=Nonnenhof Strolch (M. Schmidt), 2. Vati, 8. Feldhahnerz, ferner: Revolutionär. Toto: 13: Pl. 10, 11; EW 24:10. Lg.: ½, ½, 3.— 1. W. Dörrenhaus v. Preis von Neuß: Per Asperum(J. von der Eginhard, der Geheimschreiber Kaiser Karls des Großen, war ein vielseitig begabter Mann von erstaunlichem Wissen, als Mensch ein starkes und flammendes Temperament. Er betätigte sich erfolgreich als Baumeister, beschrieb das Leben seines Kaisers in einem kurzen, aber aufschlußreichen Buch und war es gewohnt, von Karl in vielen Fragen des künstlerischen und praktischen Lebens zu Rate gezogen zu werden. Er wohnte in einem Seitenflügel des kaiserlichen Palastes, nahm vielfach an den Ausritten und Jagden des Herrschers teil und führte das sorgenlose, kovalierhafte, aber arbeitsreiche Dasein eines vom Kaiser bevorzugten Mannes. Karls Tochter mit Namen Ennna, ein schönes, stattliches Mädchen mit dunklen Augen und dunklem Haar, deren Mutter offenbar eine Südländerin gewesen, wohnte in dem Flügel des Schlosses, welcher der Wohnung Eginhards gegenüber lag. Die beiden winkten sich zuweilen aus ihren Fenstern freundlich zu, und Eginhard spürte, daß seine Augen mit immer größerem Wohlgefallen auf der schönen, verlockenden Gestailt der heranwachsenden Prinzessin ruhten. An den Ausritten des Kaisers nahm auch Emma häufig teil, sie ritt auf einem Falben, mit dem ihre geschmeidige Gestalt wie verwachsen schien. Wenn man im Galopp dahinsauste und die Prinzessin lachend die Gerte durch die Luft schwang, während ihr samtschwarzes Haar wie eine Jahne im Winde stand, spürte Eginhard, daß sein Herz in einen heimlichen und gefährlichen Aufruhr geriet. Und wenn sich die beiden nach den Ausritten von ihren Fenstern aus zuwinkten, so glaubte jeder von ihnen mehr und mehr eine wachsende Vertraulichkeit in diesem Gruß zu erkennen, der ihnen allmählich wie eine heimliche Steigerung ihres Daseins erschien. An einem warmen Sommerabend wandelte Prinzessin Emma mut einer Begleiterin über den Schloßhof zum Tore hinaus und in den blühenden Garten, der sich ein Stück um den Palast herumzog. Eginhard hatte die beiden Frauen von seinem Fenster aus gesehen, er legte das Schwert um, setzte seine Kappe auf und folgte ihnen nach einer Weile. Er trat in den Garten, fand die beiden plaudernd auf einer Bank beisammen und gesellte sich zu ihnen. Man scherzte und lachte, und nach einiger Zeit fragte Eginhard die Prinzessin, ob sie schon das Amselnest in dem Holunderstrauch gesehen habe. Als sie verneinte, wandelten die beiden unter Zurücklassung der Gefährtin ein Ende weiter um den Palast herum. Eginhard bog vorsichtig die Zweige eines in weißen Dolden blühenden Holunderstrauches zurück und wies der Prinzessin das kleine Nest, in dem, mit ängstlichen Augen um sich blickend, die brütende Amsel saß. Während sie gemeinsam auf den Vogel niederschauten, legte sich Emmas Hand— wer weiß zu sagen, ob mit Absicht oder nicht— leise auf die Hand ihres Begleiters, so daß es diesem hell und heiß durch die Adern schoß. Sie traten schweigend zurück, wendeten sich einer kleinen versteckten Terrasse mit einer Bank zu, von der sich ein weiter Blick in das wellige Land auftat, und hier legten sie das erstemal zartlich die Arme umeinander und sprachen von ihrer Liebe. Auf dieser entlegenen kleinen Terrasse trafen sie sich oft in aller Heimlichkeit und sahen zu, wie die Sonne hinter den fernen blauen Wäldern unterging. Emmas Gefährtin war verschwiegen wie das Grab, und niemand erfuhr etwas von diesen Zusammenkünften. Als der Herbst vergangen war und der unwirtliche Winter kam, waren die beiden Liebenden tühn genug, ihre Verabredungen in den Palast zu verlegen. Eginhard schlich bei Nacht, wenn alles im kaiserlichen Palast zur Ruhe gegangen, über den Hof zu Emmas Pforte, wo ihn die Freundin selbst erwartete und einließ. Gegen Morgen, ehe noch das erste Dämmerlicht heraufkam, wurde er von ihr an der gleichen Pforte entlassen. Die Liebenden gingen dabei mit der größten Vorsicht zu Werke, doch eines kalten Wintermorgens trat etwas Unerwartetes ein. Eginhard war in stockfinsterer Nacht zu Emma gekommen, aber als die beiden des Morgens die Pforte öffneten, lag eine weiße Schneedecke über den Hof gebreitet, und am Himmel flimmerte der Glanz des Mondes und der unendlichen Sterne. Eginhard wußte, er der'te auf keinen Fall über den frischen Schnee zu seiner Wohnung##inüberschreiten, denn beim Erwachen des Schlosses hätte die Dienerschaft sofort seine männlichen Spuren entdeckt, und die beschämendsten Gerüchte waren wie ein Lauffeuer durch den Palast geeilt. Die beiden überlegten, was zu tun sei „Es bleibt nur eine Möglichkeit", flüsterte Emma,„ich muß dich hinübertragen. Komnn schnell!“ Er sah ein, daß sie recht hatte, und schwang sich so leicht wie er konnte auf ihren Rücken So trug das Mädchen den Geliebten langsam über den Schnee. Sie hatte schwer zu schleppen, aber es ging, und ein paarmal lachte sie vor sich hin über die Komik dieses sonderbaren nächtlichen Vorgangs. Sie hätte nicht gelacht, wenn sie gewußt hätte, daß die Augen ihres Vaters auf sie gerichtet waren. Kaiser Karl nämlich, der keine Nachtruhe gefunden, stand am Fenster eines Schlafgemachts und sah dem Lauf der Sterne= zu. Er meinte nicht recht zu sehen, als plötzlich das sonderbare Paar auf dem hellen Schnee erschien. Ungläubig wischte er sich mit der Hand über die Augen und sah noch einmal hin: ja, es war seine Tochter Emnma, die, den schlanken Eginhard auf dem Rücken, über die frische Schneedecke zum anderen Schloßflügel hinüberwankte, um dann leichtfüßig und schnell in ihre eigene Wehnung zurückzukehren. Karl hatte während seines Daseins schon so viele unerwartete, ja rätselhafte Vorfälle erlebt, daß ihn das Gesehene nicht außer Fassung bringen konnte. Er schüttelte nur leicht den Kopf, um sich dann nach einem letzten, langen, fast sehnsüchtigen Blick auf den Sternenhimmel lächelnd zur Ruhe zu begeben. Eginhard spürte während der nächsten Zeit zu seinem Erschrecken, daß Karls Verhalten kühl, ja abweisend ihm gegenüber war. Er ahnte sogleich, daß der Kaiser das Geheimnis entdeckt habe. Da er zu seinem Schmerz erkannte, daß sich das Wesen Karls auch in der Folgezeit ihm gegenüber nicht änderte, dat er ihn eines Tages kurz entschlossen mit untertänigen Worten um seine Entlassung. Ihr non mir gehen?" Amulett, Ilsenstein, Alpenmaid. Toto: 109; 33. 33.::10; EW 1038:10. Lg.:##. ½, 1½.— 1. Stall Ideal aserv„es rhui ge standen sch aus dien, beishesreichetrn. Soere (Lemberg) zusammen ihren zweiten Titel.—,1##=##,#. Wmen#nn und Tätefnes in Buda:5 gegen Frl. Herzberg— Frau UnkenboldWendeis(Verlin=Bielefeld), Auch hier wehrten.,.. hotand sich i: guter Spiellauns die voteren, Soeoer, Ggräsch ab gise pie rzutiey) seate satr ssbricgen mik.l(35) im zweiten Saß erfolgreich ab. u. Bo., ZInter=, Beg. Hugin 9. Dr. Sarosi, Sarosi 8 un legenen vor allem dank dem ausgezeichneten Netzspiel der Berlinerin Herzberg ein:5 erreicht hatten.— Das gemischte Doppel fiel kampflos an Frau Precht=Thiemen=Koch(Lemberg=Berlin), da Frau v. Falkenhayn=Beuthner wegen einer plötzlichen Erkrankung Beuthners nicht mehr antreLebhafter Renntag in Merheim Per Asperum überrascht 7 Aufsenseitersieg im Preis von Neuß Es bedeutet zweifellos einen schönen Erfolg für die Ausrichter dieses gestrigen Kölner Renntages, die Veranstaltung angesichts der plötzlichen riesengroßen Schwierigkeiten überhaupt zur Durchführung gebracht zu haben. Und dies sogar bei einer gegenüber früheren Anlässen kaum geringeren Zuschauerzahl, deren Höhe zum Teil ja auch den Umfang der anfälligen Arbeiten bestimmt. Die Besucher ware- zudem allesamt so einsichtig, unvermeidbare kleine Unebenheiten im technischen Apparat ohne Mißbilligung hinzunehmen. Auf sportlichem Gebiet hat sich, um die„Buntheit des an sich ohne viel Lärm ablaufenden Renntages launig zu unterstreichen, die Form als nicht sehr fest erwiesen. Das heißt, die Außenseiter haben sich stellenweise heftig bemerkbar gemacht. Selbst die Hauptprüfung, der Preis von Neuß, ist davon nicht verschont geblieben und erbrachte mit dem Siege des einmal sehr guten, in der letzten Zeit jedoch sehr unzuverlässigen Per asperum eine ziemliche Ueberraschung. Der Sieger profitierte beim nicht gerade glücklichen Start, bei dem vor allem der erste Favorit Matterhorn durch Stolpern in Nachteil geriet, und hatte schließlich noch so viel Reserven, den Angriff des ebenfalls unerwartet gut abschneidenden Ingo. weisen. Es war eben ein etwas„verkehrt" gelaufenes Rennen, wie die Fachleute sagen. An sich gab es stets fesselnde Kampfbilder und knappe Entscheidungen, wodurch trotzdem alle sportlich auf ihre Kosten gekommen sind 1. Preis von Mydlinghoven: 1. Stall Rolandsburg Flosbilde(R. Schimonet), 2. Notar, 3. Askanier; ferner: Goldamsel, Wassernixe, Panzerjäger. Grunschnabel, Grietsche, Rudolf. Toto: 101: Pl. 23, 25, 30:10: EW 1028.10. Lg.: 112,., 1½ 2. Lorbeer=Hürdenrennen: I. W. Dörrenhaus Fiord(J. Stängl), 2. Apfeltorte, 3. Orgelklang: serner: Gefährtin, Ordensinnker, Wind, Orientalin, Tadro. Toto. 81: Pl. 13, 11, 19.10 6M 106•10. Lg.: 1½, 2. H.— 3. Preis von Lndenberg: 1. F. Tillmanns Spango A. Lommatzsch), 2. Valentine, 3. Der Vernstein. ferner: Anfanger, Midas, Annemie, Seeabenteuer, Faraday. Toto: 18; Pl. 12, 15, 17:10; EW 81.10 Nr. 216 Fußball und Kollegheft Der Sport ist im Laufe der Jahre nicht nur gesellschaftsfähig, er ist sogar geworden. Er hat sich ein Katheder der Uni versitat erobert und ist als„Pädagogik de Leiebsübungen“ zu einer Wissenschaft geworden. Es ist erst wemge Tage her, da Fromovierte an der Universität Lausanne ein nun ger Mann. Er diskutierte vor den Professoren seiner Fakultät und sachverständigen Vertretern des Schweizer Sports öffentlich das „Sport in der Schule“. Die Forderungen, die der junge Mann stellte, mogen nicht nur der Wunschtraum jedes kSchweizer Bopdgaigee; sein, sie bewiesen gleichzeitig, daß die schaft dem Sport nors: geo Erst in den letzen Jahren hat und mehr in Europa die Erkennmes durchge etzt, daß der Sport vielfältig verknüpst ist mit den verschiedensten Studiengebieten. Der Pädagoge kann heute an der Leibeserzieyung nicht mehr voroeigehen. dem Mediziner egstzoß der Sport reiche Erfahrungen auf dem Gebiet der Anatomie, der Physiologie und damit der Heilbehandlung. Der Viologe orxmelte Erkenntnisse der Entwicklungsgeschichte, Typen und Rassenlehre, die Psychologie fand em reiches Arbeitsgebiet Die Historiker entdeckten in der Geschichte der Leibesübungen die Erund die Philosophie stand durch den Sporte naut dem Problem Körper=Geist=Seele ge genüber. Auch der Soziologe gemeinschaftsbildenden Phänomen Sport Stel lung nehmen und seine Gesellschaftslehre an ihm überprüfen. Die Physiker und Chemiker stießen ebenfalls durch den Sport auf eine Erweiterung ihres Arbeitsgebietes un schließlich hat die Zeitungswissenschaft begonnen Geschichte und Wesen der Sportpresse zu er in wenigen Sätzen umrissen, wie Leibesübungen und Leibeserziehung in immer tieferer gegenseitiger Verstrickung in das Ge biet wissenschaftlicher Forschung sind. um sich von Tag zu Tag anerkannter, siegreicher zu behaupten. Fußball und Kollegheft sind keine Gegensätze me fragte 6. Rheinisches Jagdrennen: Nord=West Mont Royal(K. Belz),. 3. Schneemann: ferner: Eimpel. Toto: 57; Pl. 21, 20:10; EW 104:10. Lg.: 3, 6, W.— 7. Preis von Joppenbroich: 1. Gestut Ravensberg Ansitz(A. Lommatzsch), 2. Alkuin, 3. Falkner ferner: Buche, Ginster, Luftwehr. Toto: 29; Pl 19, 19, 30:10: EW 126:10. Lg.: 3½. z.—.— 8. Eiger Jagorennen, 1. Frau Cb. Thissen Rojalind(K. Belz), 2. Fechter, 3. I. Parantella; serner: Amento, Horst, Orotavam, Blumenliebe, Pincrolo, Ceylon, Paladin, Artistin, Lamberta. Toto: 33; Pl. 12, 12, 13, 13, 17:10; EM 159•10. La.: 8, 5. 4.— 9. Preis von Lauvenburg 1. P. Klein jun. Nomade(E. Stock), 2. Laufschuß, 3. El Hakim, 4. Lupine: ferner: Persicus, Pürschjagd, Dalmatica, Fastrada, Agil, Einsatz, Cassonade. Toto: 43: Pl. 13, 13, 12, 15:10; EW 206.10. Lg.: 4. 1½, 2½. Träumerei gewann spielend Ein recht interessantes Programm bot der Unionclub in Hoppegarten. Im Mittelpunkt des Sonntagswettbewerbs stand das klassische Re nardrennen für Zweijährige, das zwar zahlenmäßig und auch sonst etwas schwach besetzt war, dafür aber mit dem Start von Träumerei(Held) einen ausgesprochenen Favoriten hatte. Wie vor einigen Wochen im SierstorffRennen siegte die Waldfrieder Stute geradezu spielend leicht, obwohl völlig verhalten mit vier Längen, wobei sie die lange Strecke von 1200 Meter in:12,6 Min. zurücklegte. Hinter der in ihren bisherigen drei Rennen ungeschlagenen Waldfriederin kam der in diesem Jahre prächtig herausgekommene Hengst Sonnandler auf den zweiten Platz knapp vor Ausbeute. Essendi nutzte im Preis von Zoppenbroich über 2400 Meter seine Chance, die Schlappe aus dem Festa=Rennen wettzumachen, und flegte mit O. Schmidt im Sattel von der Spitze weg gegen alle Angrisse von Orator. schluß des Lehrgangs bildeten Prufung kämpfe, bei denen es folgende Ergebnisse ge Zeitfahren(200 Meter): 1. Gillen(Moselland) 12,0 Sek., 2. Sek.: Nemetz= Walzer= (Mittel= „Warum wollt Ihr von mir gehen? der Kaiser. Eginhard, der deutlich fühlte, daß Leugnen zwecklos sei, entgegnete:„Weil ich Eure Tochter Emma liebe, die mir das holdeste und beglückendste Wesen zu sein scheint, das über die Erde schreitet. Ich spüre, daß ich ihrem Banne niemais werde entrinnen können, und da ich das Hoffnungslose dieser Liebe wohl erkenne, bitte ich meinen Kaiser, mich zu entlassen.“ „Kommt in drei Tagen zu dieser selben Stunde wieder zu mir, dann werdet Ihr meinen Bescheid erhalten“, sagte der Kaiser und ging. Karl rief für den betressenden Tag seinen Rat zusammen und machte ihm Mitteilung von dem, was vorgesallen war. Er ließ eine Abstimmung darüber vornehmen, was mit dem Sünder Eginhard geschehen solle. Die Unversöhnlichen waren für eine schwere, die Duldsamen für eine leichtere Strafe, und alle überließen es zuletzt der Weisheit Karls, die Sühne nach eigenem Ermessen zu bestimmen Dieser ließ Eginhard, der draußen in qua!voller Ungeduld wartete, in den Saal kommen und sprach zu ihm mit ruhiger Stimme:„Ich weiß alles, was geschehen ist. Das Mondlicht hat es mir verraten und der schimmernde Schnee, über den Euch meine Tochter zur Nachtzeit trug. Daß Ihr schwere Strafe verwirkt habt, wißt Ihr genau wie ich. Unter dessen habe ich mit der Prinzessin gesprochen, und ihre Worte haben mir verraten, daß sie Euch mit derselben Wahrheit des Empfindens liebt wie Ihr sie. Meint Ihr, daß ich, obwohl ich als Kaiser über ein großes Reich bestellt, imstande bin, die Herzen zweier Liebenden zu beruhigen? Ich kenne die Liebe zu gut und weiß, daß keine Macht der Erde ihrem triumphierenden Zauber gewachsen ist Ich habe bestimmt, daß Ihr die Emma zum Weibe nehmt, damit sie nicht weiter Gejahr läuft, infolge nächtlicher Wan derungen über den Schnee in Krankheit zu fallen. Davor sollt Ihr sie bewahren. Ich begrüße Euch als den Mann meiner Tochter.“ Eginhards ernste Züge waren hell gewor den, als habe sich die Sonne des Frühlings darin verjangen. Seine Augen funkelten Er kniete nieder, nahm die Hand seines Kaisers und küßte sie. Vor 30 000 Industriearbeitern Der Dresdner SC spielte in Königshütte Das Gastspiel des deutschen Fußballmeisters in Oberschlesien wurde ein voller Erfolg. Der Dresdner Sportklub begeisterte 30.000 Industriearbeiter aus dem oberschlesischen Kohlenrevier durch ein technisch hervorragendes und mannschaftlich geschlossenes Spiel. Sein Gegner, Germania Königshütte, wuchs in diesem Spiel im Bismarckhütter Stadion über sich hinaus, lieferte einen großen Kampf und wurde schließlich nur knapp mit:1(:0) geschlagen. Wie geschickt der oberschlesische Gaumeister in der taktischen Einstellung operierte, ging am besten daraus hervor, daß er bis zur 75. Minute ein:1 halten konnte. Erst dann tellten die Dresdner ihren verdienten Sieg sicher. Torschützen waren Köpping, Schaffer und Helmut Schön für Dresden, Spodzieja die Oberschlesier. Während Germania Königshütte in stärkster Besetzung antreten konnte, spielte der DSC ohne Hoffmann, Erdl und Kugler. Ein Freundschaftsspiel KBC— Sülz 07:1(:1) Ohne Zweifel hatten die Klettenberger die Heer,M., Siepen; Brand, Paff. Dunst, Wirz Kloubert. Sülz: Spurzem; Dahlem, Zooes; Beyenburg, Stock, Lauscher; Schönenberg, Radant, Schiefer, Quack, Faßbender Fußball im Gau Moselland Im Gau Moselland fiel das rückständige Meisterschaftsspiel Tus Mudersbach— Tus Neuendorf aus. Die Spiele um den Moselland=Kriegserinnerungspreis nahmen folgenden Ausgang: IV Engers— Viktoria Neuwied :2(:), Schwarzweiß Esch— Stadt Düdelingen:2(:), SB Düdelingen— derkorn:2(:), SV Beggen—. BfR 08 Luxemburg:2(:). Die übrigen Spiele wurden auf den 15. August verlegt. In einem Freundschaftsspiel standen sich SB Remich komb. mit Moselland Luxemburg und der FB Metz gegenüber. 1500 Zuschauer erlebten ein schönes Propagandaspiel, in dem es ausgezeichnete Leistungen gab. Nachdem Iim Kremer die Kombinierten bis zur Pause:0 in Führung gebracht ham., schaffte der FV Metz durch Rohrbacher in der zweiten Hälfte Ausgleich und Siegtresser(:). Radsport Ofsen bis zur letzten Wertung ein verhältnismäßig starkes Aufgebot zur Stelle Drei Paare, Zerm Egerlaud, S. ehatten, die größeren Spielanteile. So blied es beschi und Anger=Spring lagen bis zur letznicht aus, daß sie besonders im zweiten Spiel Wertung des Berüner Vereins=Mannabschnitt zu großer Form aufliesen und die schaftsradrennen= auf einer Schöneberger Rundschwache Sülzer Deckung in arge Beorangms srecke mit je 12 Punkten gleichaus. Im entbrachten. Stock und Lauscher von den„Alten“ scheidenden Spurt war dann Egerland schneller als der Deutsche Straßenmeister Saager. Egerland Zerm siegten in:40:24 für die in 15 Sek., 2. Topf(Thüringen) 13,4 Zeitfahren(333 Meter): 1. Nemetz(Wien) 22.5 Sek.; 2. Kieser(Moselland) 22,7 Sek.; Zeitfahren(1000 Meter): 1. Kieser:15,7, 2. Walzer(Schwaben) und Baumert(Moselland) je:15,7, 4. Nemetz:16; zwei Runden(666 Meter): 1. Walzer, 2. Didier(Moselland), 3. Münster(Düsseldorf), 4. Topf: Ausscheidungsfahren: 1. Topf, 2. Schiller(Franken), 3. Muscher(Mosellano); Verfolgungsrennen: 1. Dechen(Mosellal. Baerthle(Württemberg); Malfahren 1. Walter(Schwaben), 2. Münster(Düsseldor Zweier=Mannschaftsfahren: 1. Hoffmann Baumert(Moselland) 13.,—. Münster(Wien=Düsseldorf) 12, 8. Vaerthle 11, 4. Neumann=Sieptitz deutschland=Sachsen) 8 Leichtathletik =Gruppenausscheidung in der Leichtathletik Die Gebietsgruppenkampfe der 63 und des #TM in der Leichtathletik vereinten in Koblen; die Gebiete Koln=Nachen, Westfalen=Süd, Moselland und die Besehlsstelle Niederlande. Zum gab es gute Ergebnisse. Vor allen Dingen### berauszustellen die Zeit von 4mal 100 Meter. d das Gebiet Moselland mit 44,8 gewann. Ergebnisse: 100 Meter: Schmidt(KölnAachen) 11.4; Flöck(Koln=Aachen) 11,4; von (Moselland) 11,4.— 400 Meter: Albert(KölnNachen) 52,8; Callenbach(Westfalen=Züd) 53,5; Kausen(Moselland) 54,0.— 800 Meter: Krutwig 2,00,5: Achtel(Moselland) 2,03.6: Hauses(Westsalen=Süd) 2,04,6.— 1500 Meter: Wippermann(Westfalen=Tud) 4,17; Mönig(Westfalen-Sud).19,8; Cosselt(Westfalen=Süd) 4,21,4.— 110 Meter Hürden: Thimmer(Westsalen=Süd) 16,3. Eul(Moselland) 16,7: Beyler(Moselland) 18.7.— 4mal 100 Meter: Moselland 44,8; Köln=Nachen 46.4. Westfalen=Sud 46.6.— 10mal==Runden= Staffel: Mosellad 4,36,6; Westfalen=Sud 4,12.8; Koln Aachen 4,45,5.— Diskus: Kremer(Moselland) 39,84; Zappet(Moselland) 35,05; Demuth (Koln=Aachen) 38,40.— Kugelstoßen: Weber(Westfalen=Süd) 12,03; Paffrath(Köln=Aachen) 11,71: Kantoreitbis(Westfalen=Süd) 11,27.— Keulen werfen: Weyand(Moselland) 65,00; Krämer (Moselland) 64,90; Ehlert(Moselland) 63,93.— Bveerwersen: Kremer(Moselland) 50,40; (Moselland) 49,60: Müller(Westfalen=Sud) 45.00. Weitsprung: Graaf(Moselland) 6,47; Lohmann (Westfalen Tüd) 6,45: Demuth(Köln=Aachen) 6,16 Hochsprung: Theis(Westfalen=Sud).60: Betzler(Moselland) 1,60; Cornelius(Westfalen= Süd).60.— Stabbochsprung: Bitz(Köln=Nachen) .20: Tönee(Koln=Aachen) 3,10; Uttort(Moselland) 3,00.— Hammerwersen: Dohrmann(KölnAachen) 37,54: Michard(Westsalen=Sud) 27.55: Schulz(Westfalen=Sud) 23.76.— Funfkampf Kremer(Moselland) 4296,4.: Lohmann(Westsalen Tnd) 3746,4., Kramer(Moselland 3657.2 P 4 T M: 100 Meter: Wolter(Koln=Aachen) 12.6. Antz(Moseltland) 12.8; Diedrich(Moselland) 12.9. 80 Meter Hurden: Any(Moselland) 13.2: Nettersheim(Köln=Aachen) 15,3.— 4mal 100 Meter: Moselland 52,1; Westfalen=Süd 52,4; Koln Nachen 51.8.— Speerwerfen: Kölges(Moselland) 37,50; Both(Moselland) 33.60; Gillmeister Moselland) 27,75.— Tiskus: Hack(Moselland 32,70: Hermann(Moselland) 32.63: Both(Moselland 26,89.— Kugelstoßen: Schweppe(WestfalenLüd 10.03; Hermann(Moselland 9,97; Kolges Moselland) 9,91.— Bettiprung. Muller(Moseland) 5,04: Dieddrich.89: Huth(Westfalen=Sud .87.— Hochsprung: Huth(Westfalen=Süd).43: 2peck(Westsalen Tuo) 1,40; Müller(Moselland) .35.— Fünfkampf: Melchior(Moselland) 2906.4 .: Speck(Westfalen Tüd) 2747,5.; Lindermann Koln Aachen) 2330,7 P in der Läuserreihe mlühten sich rerg sie konnten das Unheil nicht abwenden. Es war eben so, daß die Sülzer Sturmreihe m ihrem Handeln zu unentschlossen war. Schieser und auch Radan't blieben in ihren Anätzen stecken. Dabei war Schiefer sehr eifrig, aebr als Sturmführer zu verspielt. Er kand Runden über 35,8 Kilometer führende Strecke mit insgesamt 17 Punkten vor Saager=Tedeschi(15), Spring=Anger(14), Peetz=Tulies(8) und Gebert=Rosenberg(). Saager hatte sich zwar beim zwölften Kilometer über eine halbe dazu in Mittelläuser Heer“ 1 seinen Meister. Minute Vorsprung verschafft, aber sein Partner Selten sah man bei dem KBC eine so. 3e, T. deschi vermochte die hartnäckigen Verfolger Spielfreude. Besonderes Verdienst an diesem auf die Dauer nicht von sich zu halten. In der schönen Erfolg haben in erster Linie Halbstür: Altersklasse waren Stachs=Pöschke eine Klasse mer Dunst und Linksaußen Kloubert, der im zur sich, in einem Einzelfahren siegte bei seiübrigen zu großen Hoffnungen berechtigt. Re. nem zweiten Start nach dreijähriger Pause der ben Heer in der Läuferreihe verdienen noch ehemalige Nationalfahrer Erwin Schulz vor die aufmerksame Hintermannschaft mit Doume= Dorn und Bartel lin und Peßzkoller Erwähnung. Bis zum Radsport=53 im Präfungskampf Wechsel war jede Portei durch Dunst und Mou sur., Weischaslehrgang für Radant erfolgreich Dann begann der hohe] Nach dem Augsburger Reichslehrgang für Torreigen der Klettenberger, die in der Reihen== Straßenjahrer wurde nun in Luxemdurg ei solge Brand, Dunst, Wirz und Pfaff ihre Tref= gleicher Kursus für HJfer erzielten. Hub. Klein VfL 99 leitete sehr geführt, an dem die besten Nachwuchskräfte gut. KBC: Blaß; Doumelin, Peßkoller, Kindl; aus 16 Gebieten beteiligt waren. Den AdDie Deutschen Kriegsmeisterschaften im Einze'fechten werden vom 1. bis 4. September im Fest aal des Rathauses in Luxemburg ausgetragen. 71 Fechter und 24 Fechterinnen nehmen daran teil. Die Endrunde im Männer= und Frauenflorett findet am 3. September statt, während die übrigen 2chlußrunden im Tegen und Ladel auf den 4. September festgesetzt wurden. Bunte Reihe im Sport Mit Rücksicht auf die Fußball=Länderkämpfe gegen Schweden, Finnland und Dänemark hat der ungarische Fußballverband den Beginn der Ligameisterschaft 1943/44 auf den 22. August vorverlegt. Die Spiele der 2. Klasse nehmen am 29. August ihren Anfang. * Das Endspiel um Frankreichs Tennismeisterschaft im Männereinzel zwischen Altmeister Henri Cochet und dem fost 20 Jahre jüngeren Yvon Petra wurde im Pariser Roland Carros=Stadion von Petra mit:3, :3,:8,.:6,:4 gewonnen. Petra wurde damit erstmals Meister. Im Frauendoppel siegten Weivers=St. Omer Roy mit:6,:, :5 über Grosbois=Manescau. „Sf. S Troutag, den 9. August 1943 Nr. 216 DER NEUE TAG UANSE FEHSTADF KöLN Grüne Igel... Igel sind bekanntlich stachelige Wesen. Sie eignen sich wenig zum zärtlichen Streicheln, obwohl sie mitunter in unserem Garten anhängliche Tiere sind. Andere Tiere wagen sich an den Igel selten heran, weil sie genau wissen, daß die nähere Berührung mit den spitzen Stacheln wenig gemütlich ist. Neulich aber sagte unser kleiner Fritz:„Wir gehen jetzt grüne Igel suchen!“ Dann belehrte er uns, daß es sich bei den„grünen Igeln“ keineswegs um neufarbige richtige Igel handelt, sondern um die grünen stacheligen Früchte der Kastanien, von denen eben manche, noch ehe sie richtig am Baume reif geworden sind, bereits grün abfallen. Diese grünen Kastanienfrüchte sind eigentn eun een Bunm lich zu nichts nütze. Sie platzen auch, wenn einer vor die Füße. Leute, die besonders weise sie vom B ume purzeln, keineswegs auf und sind, nicken dann mit dem Kopf und sagen lassen, wie im Herbste, die braunen Früchte tiessinnig:„Es wird Herbst!...“ 3 Die soziale Förderung der kinderreichen Familie Erbtüchtigen Famllten.ro gehölten— Finanzielle Erleichterungen herausrollen— sondern sie sind noch von mäßiger Größe und nicht anders zu werten wie ein Apfel, der unreif vom Baume fällt, nur daß man sie leider auf keine Weise essen oder kochen kann. Für eins aber sind die„grünen Igel“ außerordentlich nützlich: für naturwissenschaftliche Untersuchungen. An ihnen erprobt sich der unermüdliche Forschegeist unserer Jüngsten. Es gibt keinen Jungen und kein kleines Mädel, die nicht diese grünen Stachelfrüchte mit Hingabe sezierten. Welche Freude, wenn man mühsam die grüne dicke Stachelschale ablösen kann und darunter der meist noch weißlich=grüne Kern der Kastanie zum Vorschein kommt, jener Kern, der, wenn er noch länger mit der Schale am Baum hängen geblieben wäre, im Herbst eines Tages reif und dunkelbraun auf den Boden geprallt wäre. Es hat nicht sollen sein. Die„grünen Igel“ haben es zu eilig gehabt. Und manchmal, wenn wir unter den Kastanien hingehen und der Sommerwind durch den Baum fährt, rollt uns in der vorgeschriebenen Entfernung auszubauen, damit tatsächlich alle Brandgefahren verhütet werden. Sonst können die Strohbarmen, insbesondere bei Funkenflug, eine erhebliche Brandgefährdung darstellen.(r) Die Kaninchenzüchter tagen Brühl Der Kaninchenzüchterverein Brühl und Umgegend tagt am Samstag, 14, August, bei Speckenheuer.(r) Kreis Schleiden Eifelmärkte im August Am 9. Rindvieh= und Schweinemarkt in Bitburg; am 10. Rindvieh= und Schweinemarkt in Gerolstein, Kram=, Rindvieh=, Schweine=, Schaf= und Ziegenmarkt in Kaisersesch; am 12. Rindvieh= und Schweinemarkt in Münstereifel, Pferde=, Fohlen=, Rindvieh= und Schweinemarkt in Kyllburg; am 16. Rindvieh=, Schweine= und Schafmarkt in Müngen der össentlichen Hand, in“ Vergebung pieh: Schmeine, Schaf= und Krammarkt in Schweinemärkte in Einkommen die vorgeschriebenen Sätze nicht erreicht, Gleiche soziale Gesichtspunkte werden sichtbar bei den verbilligt abzugebenden Volksgasmasken, der Verbilligung der Gebühren für Beerenscheine, der Kurtaxregelung für Kinderreiche, der Ausgabe von Fettverbilligungsscheinen, die sich auf den Bezug von Käse, Wurst, Seefisch und Fischräucherwaren ausgedehnt haben, soweit eben das Einkommen unter der gesetzten Grenze liegt, was allerdings nur unter seltenen, gewissen Umständen der Fall ist. Zu diesen herausgegriffenen Beispielen besonderer Fürsorge für kinderreiche Familien gesellen sich die verschiedenen Maßnahmen der einzelnen Gemeinden. Im allgemeinen ist noch festzustellen, daß auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens eine Bevorzugung der kinderreichen Familien zu verzeichnen ist, sei es in der Arbeitsvermittlung, in bevorzugter Anstellung, Beförderung und sonstiger Förderung für Beamte. Angestellte und Arbeiter des öffentlichen Dienstes, in der bevorzugten Vergebung von Lieferun Gesunder Wille und Erbtüchtigkeit sind die Fundamente, auf denen die kinderreiche Familie sich gesund und zukunftsträchtig entwickeln kann. Erbtüchtige Familien haben sich freiwillig im Reichsbund deutscher Familie (früher Reichsbund der Kinderreichen) zusammengefunden, der in erster Linie eine Gemeinschaft ist, die sich zur Bedeutung des Blutes bekennt. In zweiter Linie läßt diese Gemeinschaft ihren Angehörigen Rat und Tat auf wirtschaftlichem Gebiet angedeihen. 400 000 Familien mit etwa rund 3 Millionen Menschen sind in ihm erfaßt, uneingerechnet die jungen Aufbausamilien. Jede Familie, die mehr als zwei minderjährige Kinder hat, erhält die staatliche Kinderbeihilfe von je 10,— Mark monatlich für das dritte und alle weiteren Kinder. Diese Kinderbeihilfe darf bei anderweitigen Leistungen, auch bei Wohlfahrts=, NSV= oder WHWUnterstützungen nicht angerechnet werden. Gefolgschaftsmitglieder des öffentlichen Dienstes erhalten Kinderzuschläge; auch in Tarifordnungen der Privatwirtschaft ist ein Kinderzuschlag bereits vorgesehen. Von erbtüchtigen und förderungswürdigen Inderreichen Familien, wie sie sich beispielsweise durch die Auslesebetätigung(früher Ehrenbuch) des Reichsbundes deutsche Familie ausweisen, können Anträge auf Ausbildungs beihilfen gestellt werden, wenn mindestens vier Kinder leben. Alter und Einlommen der Eltern und Kinder spielen keine Rolle; gefallene Söhne und verheiratete Kinder werden mitgezählt. Natürlich kommen für die Ausbildungsbeihilfen nur erbgesunde, geistig, charakterlich und sportlich entwicklungsfähige Kinder in Frage. Die Beihilfen können verschiedener Art sein, unter Umständen auch nebeneinander herlaufen: Beihilfen für das Schulgeld, für die Kosten der Lebenshaltung an auswärtigen Schulen oder für die Beschaffung von Lehrmitteln. Die Beihilfe gilt für den Besuch von mittleren und höheren Schulen, von nationalpolitischen Erziehungsanstalten, Fachschulen, Berufsfachschulen und Hochschulen. Auch die generell geltende Geschwisterermäßigung beim Schulgeld für höhere Schulen gehört in diese Sparte, Wesentliche finanzielle Entlastung für die kinderreiche Familie bedeutet die Staffelung der Einkommen= und Lohnsteuer in Steuergruppen. Dem Steuerpflichtigen steht Kinderermäßigung für Kinder zu, die im Ver anlagungszeitraum mindestens vier Monate minderjährig gewesen sind und„zu seinem Haushalt gehört haben oder in dieser Zeit auf seine Kosten unterhalten und erzogen worden sind". Für jedes minderjährige Kind des Haushalts wird bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres bei der Vermögensteuer ein Freibetrag von 10.000 Mark gewährt. Ebenso wird bei der Erbschaftssteuer bei vorhandenen Kindern Steuerfreiheit bzw. erleichterung gegeben. Eine weitere Reihe von finanziellen Erleichterungen für die kinderreiche Familie sind noch zu erwähnen. Durch die Lohnpfändungsver ordnung von 1940 ist ein gewisser Psändungsschutz des Arbeits= und Dienstloh nes zugesichert. Die Rückzahlung des Ehestandsdarlehnsbetrages wird bei jedem lebend geborenen Kind um un v. H. erlassen. Im Reich, in Preußen und in einer Anzahl größerer Gemeinden sind für kinderreiche Familien Ehrenpatenschaften vorgesehen, die an gewisse Voraussetzungen geknüpft sind. Durch die Beteiligung der Reichsversicherungsanstalt am Hilfswerk„Mutter und Kind“ werden kinderreichen Müttern und ihren Kindern Zuschüsse zu Erholungskuren oder Heilverfahren gewährt. Bei der Zuteilung von Siedlerstellen sind kinderreiche Familien zu bevorzugen, wie ihnen auch die Zuweisung von Wohnungen oder dis.„Erhaltung gefährder. Wohnungen ren Einstellung zur kinderreichen Familie zu hofteht dia Möglichegie w 2 Ku?.!“ werten und somit als Rückhalt zu betrachten, #esteht vbin.#...„ von dix Runbsum; wenn die Anforderungen einmal die eigenen gebühr befreit zu werden, soweit das Kräfte übersteigen sollten. K. von Apothekenbetriebsrechten, der Bevorzugung von kinderreichen Rechtsanwälten und n für den Bedarf öffentlicher Dienststellen(wobei allerdings die Leistung keineswegs hinter dem Kinderreichtum rangieren darf), oder sei es in der allgemein bevorzugten Behandlung Kinderreicher im Verkehr mit Behörden. Durch Rücksichtnahme auf kinderreiche Familien bei der Einziehung zum Pflichtjahr, durch bevorzugte Zuweisung von Hausgehilfinnen wird auch versucht, der Mutter die Erziehung und Versorgung der Kinder zu erleichtern. Die gesunde und tüchtige Familie wird niemals bewußt Wert auf die ihr zustehenden finanziellen Erleichterungen legen. Sie weiß aber diese Maßnahmen als Ausdruck der inneAppesl an die Familien Pflegekinder nehmen Im Hauptamt für Volkswohlfahrt wurde eine Arbeitstagung durchgeführt, die sich mit Fragen des Adoptions= und Pflegekinderwesens beschäftigte. Der seit 1933 ständig gewachsene Wille zum Kind im deutschen Volk hat einen deutlichen Ausdruck auch darin gefunden, daß heute die Nachfrage nach Adoptiv= kindern längst auch nicht annähernd befriedigt werden kann. Während es also zahllose Familien gibt, die, weil sie selbst aus irgendeinem Grunde*** Wittlich, Rindvieh= und St. Vith, Daleiden und Mayen; am 18. Kram=, Rindvieh=, Schweine= und Schafmarkt in Adenau, Rindvieh=, Schweine=, Schaf= und genmarkt in Simmerath, Pferde=, Fohlen=, Rindvieh= und Schweinemarkt in Prüm; am 19. Kram=, Pferde=, Fohlen=, Rindvieh=, Schweine= und Schafmarkt in Hillesheim, Rindvieh= und Schweinemarkt in Speicher; am 23. Kram=, Rindvieh= und Schweinemarkt in Ulmen; am 25. Rindvieh= und Schweinemärkte in Euskirchen und Warweiler; am 26. Kram=, Pferde=, Fohlen=, Milch=, Mast=, Zucht=, Zugveeh=, Schweine= und Schafmarkt in Kyllburg, Pferde=, Rindvieh= und Schweinemarkt in Münstereifel; am 30. Rindvieh=, Schweine= und Schafmarkt in Bitburg; am 31. Rindvieh= und Schweinemarkt in Kall. Nur vorm.ttags Dienststunden Gemünd: Trotz wiederholter Hinweise werden die hier befindlichen Verwaltungen in den Nachmittagsstunden immer wieder von Leuten in den verschiedensten Angelegenheiten aufgesucht. Dadurch wird der Arbeitsgang erheblich gestört. Die Verwaltungen, Amtsgericht, Stadtverwaltung, Sparkasse, Finanzamt usw. richten an die Bevölkerung die Bitte, zur Erledigung der Angelegenheiten die Vormittagsstunden zu benutzen. In Zukunft werden BeArbeitstagung wurden nun Maßnahmen erörtert, die zur Umlenkung der Adoptionsbereitschaft in die Bereitschaft zur Inpflegenahme eines Kindes bei den in Vetracht kommenden Familien führen sollen. Für die Inpflegenahme sind z. B. die Einkindehen geeignet, selbstverständlich auch kinderlose Ehepaare bzw. unverhe####alete oder verwitwetesstonden ou..— Frauen, die besondere Eignung zur Betreuung sucher nur in Vormittagsstunden vorgelassen, eines Kindes infolge ihrer Erfahrung oder auch bei Leuten von auswärts können Ausberuflichen Vorbildung besitzen. Die Pflegeeltern müßten vor aller Augen den Platz angewiesen erhalten, der ihnen als Menschen, die verantwortlich im Dienste der Volks. e kein Kind haben können, sich gemeinschaft stehen, zukomme. Das Recht der ergeblich um ein Adoptivkind bemühen, be= Pflegeeltern an dem Dauerpflegekind sei in steht anderseits eine gewisse Nachfrage nach höherem Maße als bisher sicherzustellen. Eine ie Pflegekinder aufzunehmen bereit bemerkenswerte Erfahrung gehe dahin, daß nach Aufnahme eines Adoptiv= oder Pflegelindes die bis dahin längst vergeblich erwartete Fruchtbarkeit sich in manchen Ehen sind. Die Kriegsumstände haben dazu geführt, daß z. B. der im Felde stehende verwitwete Vater, der sonst sein Kind im eigenen Haushalt behielte, aber auch die Mutter, die sich bei Wechsel des Arbeitsortes und aus sonstigen Kriegsgründen vorübergehend von ihrem Kind eingestellt habe. Als Pflegekinder kämen vor allem solche in Betracht, deren Pflegebedürftigkeit eine zeitlich begrenzte ist, z. B. trennen muß, häufig nach Pflegestellen in der durch Kriegseinwirkungen. Die Berücksichtigung Familie suchen. Auch die Luftgefahren haben des Wunsches nach einem bestimmten Alter des zu einer zahlenmäßigen Steigerung der Nach= Kindes könne beim Pflegekind weitgehend erfrage nach Pflegestellen geführt. Auf der folgen.(ndz). Landkneis Köln Gemeinnützige Vangenossenschaft Wandern mit dem Ei elverein Brühl: Der Eifel=Verein unternimmt am Brühl: Ter von Beumeister a. T Greuell geleiteten außerordentlichen Hauptv. sammlung d. Brühl n Gemennunzigen Baugenessenschaft M. Jonas eine Tageswanderung mit folgendem der Geschäftsbericht für 1942 vor= Ziel: Godesberg, Marienforst, Schönwaldhaus, gelegt. Er schloß, auf reiner Friedensgrundlage auf- Venne, Casselsruh, Bonn. In Schönwaldhaus gebaut, mit eim Reingewinn von 11 908,73 Mark. ist ein Zusammentreffen mit der befreundeten der entsprechend Verschlag verteilt wurde. Die Ortsgruppe Mechernich geplant. Abjahrt.20 Auszahlung der##denden erfolgt in der Zeit vom Uhr ab Brühl. Die Wanderstrecke ist etwa 9. bis 13 August zwischen 10 und 12 Uhr im 19 Kilometer. Zu dieser Wanderung sind wanGeschaftszimmer Burgstraße. Ebenso erfreulich derlustige Nichtmitglieder sehr willkommen. wie der Geschäftsberickt waren die Revisonsberichte von seiten des Verbandes, Renkabilität, Liquidität und gesunde Kapitalbildung sowie umsich tige und sachverständige Leitung wulden besenders anerkannt. Entlastung der Verwaltungsorgane sowie Neuwahlen zum Aufsichtorat erfolgten einstimmig. Zur Zusammenlegung der Genessenschaft mit der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft für den Landkreis Köln mbH. gab der Genossenschaftsvorsitzende Gernscheid eingehende und alle Zweffel beseitigende Erlauterungen. Die sehr rege Anteilnahme an der Aussprache zeugte von tiefverwurzeltem genossenschaftlichem Gedanken. Der Zusamenlegung wurde im Interesse der großen den Einsatz lohnenden Ziele für die Velksgemeinschaft zugestimmt. nahmen grundsätzlich nicht mehr gemacht werden. Ausgenommen sind natürlich ganz dringende Angelegenheiten und Angelegenheiten der Wehrmachtangehörigen.(e) Schweres Angläck im Dienst Mechernich: Einen schweren Unfall erlitt ein Familienvater aus dem Mühlental, der erst vor kurzem von der Wehrmacht entlassen worden war. Der Mann war in einem Eisenbahnbetrieb beschäftigt und beim Befestigen von Verbindungen an Eisenbahnwaggons im Gleise hängen geblieben. Die Maschine zog an und mehrere Wagen gingen dem Mann über das linke Bein, das unterhalb des Knies abgefahren wurde. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus in Wesseling eingeliefert.(e) In den Heuwenoer gefallen und verletzt Mechernich: Auf eine seltene Weise kann hier ein landwirtschaftlicher Gehilfe zu Schaden. Er war auf einer Weide mit dem Wenden von Heu beschäftigt, als das in den Heuwender eingespannte Pferd durchging. Der am Mann verlor dadurch das Gleichgewicht und onntag, dem 29. August, unter Führung von siel nach hinten zurück. Dabei wurde er von den Zinken erfaßt, die ihm tief ins Fleisch eindrangen.(e) Die reiche Himbeerernte Das Schleidener Tal hat in diesem Jahre einen Gabentisch geboten, wie man ihn selten gekannt hat. Am reichlichsten sind Hin beeren vertreten, deren Erntezeit jetzt gekommen ist. Von (r) Zur Verhütung von Brandgejahr Godorf: Es wurde polizeilich festgestellt, daß vereinzelt Landwirte die Strohbarmen im Garten und in nächster Nähe der Häuser aufstellen. Wenn auch dabei eine gewisse Brandausschaltung für die Häuser vorgesehen ist, so empfiehlt es sich doch, die Strohmieten Zehn Gebote der Agrarerzeugung Vom Reichsnährstand wird darauf hingewiesen, daß das deutsche Landvolk jetzt schon daran denken muß, den Anbau für das Wirtschaftsjahr 1943/44 zu planen. Die wesentlichen Planungsarunntätze für dieses kommende Anbaujahr lassen sich in folgenden zehn Geboten zusammenfassen: 1. Bedenken wir immer, daß die Landwittschaft des Reiches— trotz aller neu gewonnenen Gebiete— die Grundlage unserer Volksernährung sicherzustellen hat. 2. Es gilt vor allem, Brot, Kartoffeln, Fett und Gemüse als Stützpfeiler der Volksernährung zu erzeugen. 3. Nicht nur höchste Erträge haben die einzelnen Aecker und Viehfutterböden zu erbringen, sondern die Hauptfutterböden müssen für einen ausreichenden Viehstapel so genutzt werden, daß die Marktfruchtbestellung in keiner Weise Not leidet. Der Marktfrüchteanbau wird in den folgenden Geboten umrissen: 4. Steigert noch weiter den Oelfruchtanbau. 5. Die Brotgetreidefläche muß dieselbe sein wie 1938 und 1939. 6. Hackfrüchte verlangen für Kartoffeln dieselbe Anbaufläche wie in jedem Jahr, für Zuckerrüben so viel, um das 125prozentige Lieferungssoll zu erfüllen. 7. Feldgemüsebau ist mindestens flächenmäßig wie bisher zu halten, wo noch möglich, zu steigern. 8. Die Faserpflanzen wie Flachs und Hanf sind in gleicher Fläche wie 1943 anzubauen; wo es geht, ist die Hanffläche zu steigern. 9. Bei Hülsenfrüchten steht der Körnerhülsenfruchtanbau voran. 10. Sommergetreide, besonders Braugerste, zugunsten des Oelfruchtanbaues einschränken, unter der Voraussetzung, daß das Frühjahr keine nennenswerten Auswinterungsschäden bringt. ler ein, um von dem diesjährigen Beerensegen etwas mitzubekommen. Und es ist gut so. Der Vitaminreichtum der Himbeere ist so hoch, wie er bei anderen Obstsorten bei weitem nicht erreicht wird. Der Fachmann behauptet sogar, daß das Aroma der Gartenhimbeere vor dem der Waldhimbeere zurücktreten müsse. Meist wird die Himbeere für die Saftherstellung verwendet. Die Frauenschaften haben ein neues Herstellungsrezent ausgearbeitet. Danach werden die Früchte in einem Steintopf eingestampft und dann mit Wasser und Weinstein vermischt(zwei Pfund Früchte, zwei Liter Wasser und 25 Gramm Weinsteinsäure). Nachdem die Masse 24 Stunden gestanden hat, schüttet man sie durch ein feines Tuch, setzt auf ein Pfund Saft eineinhalb Pfund Zucker und läßt das Ganze aufkochen. Der nun entstandene Saft wird in Flaschen gefüllt und der so gewonnene Taft hält sich gahrelang in frischem Zustand. Hannes und die Druschprämie In einem Dorf in der Nähe des Laacher Sees wohnte der Eifeler Hannes, dem im Kriege 1914/18 die Feinde den rechten Arm abgeschossen hatten. Als dann die Zeit der Besatzung durch amerikanische Truppen kam, zeigte sich des Hannes draufgängerische Natur wieder, und mehr als einmal lagen sich die Feinde von einstmals in den Haaren. Einmal kam es sogar zu einer regelrechten Schlägerei, bei der Hannes zwei Amerikaner zu Beden warf. Das Kriegsgericht verurteilte ihn ob dieser Tat zu einer Geldstrafe von 100 Mark. Kaum hatte er den Gerichtssaal verlassen, als ein Soldat ihn zum Kommandeur befahl, der in der Verhandlung den Vorsitz geführt hatte. Etwas geknickt folgte Hannes dem Soldaten, weil er sich von der militärischen Vorladung nichts Gutes versprach. Der Kommandeur fragte ihn nach der Art seiner Kriegsverletzung, und Hannes offenbarte ihm, daß er trotz seiner Einarmigkeit die beiden Amerikaner zu Boden geschlagen habe. Sichtlich erfreut ob dieses Draufgängertums, schenkte der Offizier dem Hannes zzwei Hundertmarkscheine und entließ ihn dann. Hannes, der froh war, die Türen des hohen Hauses hinter sich zu haben, lud und den Talgründen bis hinauf zu den Kuppen derl in einer nahegelegenen Wirtschaft Freunde Berge sind die Himbeeren anzutreffen; bis an Bekannte zum fröhlichen Trunke ein. Unter ihnen die Landstraßen, kommen sie heran, und man befand sich auch ein Bauer, der für rechtzeitig breucht sprichwörtlich, nur die Hand aufzuhalten, abgeliefertes Getreide seine Prämien abgeholt hatte. um die füße Frucht hundertfältig aufzufangen. Mit! Der Bauer hatte Hannes leichten Schrittes aus Eimern und großen Körben treibt es jetzt unsere dem Offiziersgebäude kommen sehen und fragte ihn Frauen und die Jugend hinaus, und in wenigen nach der Ursache seines dortigen Besuches.„Watt Stunden sind alle Gefäße gefüllt Selbst aus den soll ich do schon gedonn hann“, meinte Hannes. benachbarten Städten stellen sich hunderte Samm=]„ich hann mer och de Druschprämie gehelt". Hotburg-Lichtspiele. Mülheim: Liebesgeschichten Willy Fritsch. Hannelore Schroth Nicht zugkrei.15 430 700 Bekanntmachungen Sonderzuteilung an fliegergeschädigte Kölner Bergisch Gladbach: Der Lendrat— Ernährungsamt Abt. B— teilt mit a Kaffee. Die Inhaber der Kolner„Sonder karte für Verbraucher über 18 Jahre“ sowie der entspechenden Senderkarte für Selbstversorger erhalten 100 Gramm Bohnenlaffee auf den Abschnitt A 2 und 50 Gramm Bohnenkaffee auf den Abschnitt A Die Abschnitte mussen den Aufdruck wecke der orbeste lung sind die Abschnitte A 2 und A 3 bis zum 10. August 1943 bei einem der folgenden Einzelhandler abzugeden: Bensderg: Koners Kaffecg schaft, Hauttstraße. Bergisch Gladdich: Kaners Kaffeegeschaft, Adol# Straße, Engelskirchen. Emil Rembold, Adolf-Hitler--traße, Hoffnungsthal: Otto Paulus, Hauptstraße, Ludwig Heinrichs, Rosrath, G. Schumacher, Forsdach Torf). Kurten: Hudert Selbach, Lindlar: Maria Häger, Lindlar. Freu Paula Stein, Frielingsden, Odenthal: Fritz Odenthal, Odemhal. Overath. Jek. Becher. Overath. Witwe Jobann Lehmar, Steinendruck. G..Versorgungsring. Landwehr. Porz: Johann Forster. Porz, Karl Engels, Porz, Jos. Schmickler, Ensen, Witwe Kra. mer. Heumar,.=.Versorgungsring, Wahn, Wapperfurth. Walter Schmitz, Bahnstraße. Zur Annahme der Vorbestellung sind nur die vorgenannten Einzelhaudler derechtigt. Bei der Varbestellung bat der Handler auf der Rücklette der Sonderkarte seinen Firmenstempel mit dem Zusat„Kassee" anzubringen. Die Abschnitte A 2 und 3 hat r nzu je 50 Stuck aufzukeben und dem zustandigen Burgenmeisteramt zwecks Ausstellung einer Empfangsbescheinigung Firmenstempel und dem vorzulegen. Mi tder Ausgabe des Kaffees kann der Einzelhandter sosort nach Empfang der Ware beginnen. Die Bevelkerung wird jedoch ausdrücklich darauf bingewiesen, daß die Ausgabe erst nach und nachk und in den verschiedenen Geschaften nu zur selben Zeit erfolgen kann. Der Kaffee muß netto gewogen werden. Bei der Ausgade hat der Einzelhändler lediglich seinen Firmenstem. pel auf der Rückseite zu entwerten: Nertenabschnitte gleich welcher Art dürfen dabei nicht mehr abgetrenm werden. Es wird cuedrucklich daranf aufme ammac“ daß nur dieierigen Kelrer Vol“s. genonen An'prech enfd.: Zemerentellungen heben die aufgerufenen Kartenabschnitte ausnutzt, macht sich stralvar und hat nach der Verbrauchsregelungsstrafveroionung hohe Strafen zu gewartigen. d) Trinkbranntwern. Die Inhaber der Kolner Sonderkarte für Verbraucher über 18 Jahre einschließlich der Selbstversorger(gelbe und blaue Karte) erhatten eine Flasche(.7 Luter) Trink branntwein. Zum Zwecke der Vorbestellung ist der Abschnit P 3 bzw. B 3S mit dem Aufdruck „EA. Koln“ bis 10. August 1943 unter gleichzeniger Algabe einer sauberen Trinkbrannweinflasche einem konzessionierten Einzelhändter abzugeben. Der Einzelbandler trennt den Vorbestellabschnitt ab und versieht die Rückseite der Sonderkarte mu seinem Firmenstempel und dem Zusatz„Trinkbranntwein“. Die Abschnitte sind zu je 50 Stuck aufzukleden und dem zuständigen Burgermeisterann zur Ausstellung einer mrfangsbescheinigung verzulegen. c) Kondensmilch. Alle Inhaber der Kolner Senderkarte(geld, dlau, wosa und rot erhalten drei kleine Dosen Kondensmilch oder eine große und eine kleine Toie. Die Vorbestelung gestbiebt am Abschnitt B 2 der genannten Kamten ebenfalls bis 10. August 1943. Der Abschnitt ist aozutrennen und die Rückseite der Sonderkarte mi Firmenstemper und dem Zusag##nmsch“ zu verseben. Auch diese Abschnitte sind zu 50 Stuck aufgeklebt gegen Empfangebescheinigung deim Bur. germeisteramt abzuliefern. d) Süßwaren. Ferner erhalten die Inb eder der Kolner Sanderkarte bis zu 18 Jadren * Nie Karte liniamm uß bestellung erfolgt durch Abtrennung der Al 1e A 2 und A 3 bea einem Einzelhandler, Pa. er Kondetor. Die Rucklene der Sonderkarte mat„Sußwaren"" der sehen. Die Adschnitte sind zu je 90 Stuck 1A- und A 3) aufzutkleden und gegen Empfangscheinigung, wie die übrigen abzuliefern. Die Ausstellung der Bezugscheine erfolgt durch das Ernahrungsamt Abt. 8 Die Verbraucher werden nochmals darauf bingwiesen, daß die Ausgade erst nach und nach erfolgen wird. De Einzelhändler sind derechtigt, mu der Ausgabe sofert nach Erhalt der Ware zu beginnen. Ein besonderer Aufruf erfolgt nicht mehr. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß bei allen Sonderzuteilungen keine Abschnitte abgetrennt werden dürfen. Es ist lediglich der FirmenWir verkaufen Neumarkt 14 Sämtliche Lebensmittel Glas, Porzellan, Haushalt sowie Putz- u. Waschmittel Westd. Kaufhof A. G. Neumarkt 14 Wir stehen nach wie vor für Sie bereit in unseren wohlversorgten Stadtfilialen Mülheim und Nippes Kaufhof Derichsweiler-Bücklers das Spezialgeschäft für Kinderbekleidung jetzt Gürzenichstr. 8 J. H. Becker Stahlwaren die nach dem 16. Juni Köln verlassen haden. Wer, stempel und der eingetragene Vermerk zu ent Koln vor dem 18. Juni verlasse hat und dennech werten. Bestecke Rasierbedorf Hohenzollernring Ecke Friesenplatz Verkauf im Gange Klischee Kiehne Nach wie vor Mauritiuswall 50-52 Stellenongebote Lehrmädel sofort gesucht. ElektroSchumacher, Bonn. Sternstr. 29. Hausangestellte für ländlichen Haushalt in schöne kleine Kreisstadt Thülrngens gesucht Angebote erbet. Frank. Ruf 5151 Bonn. 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Beim Wiederautsetzen des Rauchrot sauf dichte Verbindung achten! Rund um die Eintrittsstelle des Rauchrohrs in die Wand mit etwas Lehm für dichten Abschluß gegen Falschluft sorgen! So können wir selbst, bis der Fochmann kommt, mit ein wenig Geschick „Kohlenklau“ wertvolle Briketts entreißen. Wer jetzt sich etwas Muh im Winter über diese Verschiedenes Größeres Industriewerk in Köln sucht für einige ihrer Angestellten(Herren und Damen) mehrere gut möblierte Zimmer Angehote unter KN 100•6 an Ala Anzeigen-Ges. m bH Köln. Mauritiussall 52 Aeltere Dame. total fliegergeschädigt. sucht im Landkreis Köln. Agger oder Sieg. 1 bis 2 leere Zimmer oder 1 großes möbl Zimmer 7uschriften 675 Neuer Tag. Köln Aelterer, alleinstehender Herr sucht einlachen Landaufenthalt mit Verpflegung Angebote M 230 An-.— nahmestelle Nin. Kath. Prarrer, pes. Neußer Str Ipens., sucht VerNr. 252 Itretung in Kran h a K l o s t e r Wer holl Möbelloder Pfarre mit von Trier nachjVerpflegung. 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