Bezugspreis monatl. RM.30, Postbezug monatl. RM1.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Sonntag, den 8. Ausust 1943 DIE GROSSE KÖLNER MIORGENZEITUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr.14914 Schalterstunden—18 Uhr. Nr. 215— Verkaufspreis 10 Pig. Die Kampfansage der Sowjets an die ganze Welt Befehl Stalins in unsere Hand gefallen Weltrevolution als das einzige Ziel des Kremls— Bewußte Täuschung der Verbündeten Berlin, 7. Aug.(dub) Den deutschen Stellen ist ein Befehl Stalins in die Hand gefallen, der zwar vom 10. Februar 1943 datiert ist— also schon vor einem halben Jahr während der Winterschlacht ausgegeben wurde—, aber gerade in dieser Zeit von besonderer Bedeutung ist. Dieser Befehl, den Stalin in seiner Eigenschaft als Kommissar der Verteidigung herausgegeben hat, war an den Oberbefehlshaber der 6. Armee, Gesterolleutnant Charitonow, der 2. Armee, General Kusnezow, und den Oberbefehlshaber der Gruppe Popow, Generaloberst Popow, gerichtet und enthielt das klare Eingeständnis, daß der Bolschewismus nach wie vor die Weltrevolution und die Weltdiktatur des Proletariats als einziges Ziel kennt. Der Befehl wurde unter den Trümmern eines sowjetischen Befehlsbunkers, und zwar unter den Papieren des Kommandeurs der 25. Panzerbrigade, des Obersten Poljakoff. aufgefunden. Während der überstürzten Flucht hatte der Oberst die Papiere im Stich lassen müssen. Stalin unterscheidet in seinem Befehl drei. Etappen des Krieges. Die erste Etappe wird von Stalin als die des Rückzuges gekennzeichnet, während die zweite Etappe die Vertreibung des Feindes vom Territorium der Sowjetunion vorsieht, deren Verwirklichung er im Zusammenhang mit der Winteroffensive ankündigte. Stalins Fehlschlag in dieser zweiten gigantischen Winterschlacht, und damit der 2. tappe, ist bekannt. Von besonderem Interesse aber ist in diesem Befehl des Kreml=Herrschers die von ihm charakterisierte dritte Etappe des Krieges, die zum Endziel, der proletarischen Weltrevolution, führen solle— wie er sich ausdrückt. In dem Befehl heißt es dann wörtlich:„Mögen die bürgerlichen Regierungen der westlichen Demokratien, mit denen wir ein Bündnis geschlossen haben, glauben, daß wir unsere einzige Aufgabe darin sehen, die Faschisten aus unserem Land zu vertreiben. Wir Bolschewisten wissen es und mit uns wissen es alle Bolschewisten der ganzen Welt(wobei Stalin auf die Komintern anspielt), daß unsere eigentliche Aufgabe erst beginnen wird, sobald die zweite Etappe dieses Krieges zum Abschluß gelangt ist. Dann wird für uns die dritte, die Etappe der Vernichtung des Kapitals kommen. Wir müssen diese dritte Etappe bereits sichern und müssen schon jetzt Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, daß das Weltkapital dieses unser Endziel vorzeitig erkennt. Diese taktischen Maßnahmen werden wir auch dann treffen müssen, wenn sich wider Erwarten die Abwicklung der zweiten Etappe verzögern sollte. Dann nämlich werden wir die Unterstützung unserer jetzigen Verbündeten, insbesondere durch Einrichtung der zweiten Front, benötigen. Jedes Mißtrauen bei ihnen gegen unsere endgültigen Ziele würde diese Hilfeleistung gefährden.. Laßt euch durch diese Maßnahmen nicht beirren, die sowohl bei den breiten Massen der Sowjetunion als auch des Auslandes den Eindruck erwecken könnten, als seien wir unseren Grundsätzen untreu geworden. Nein, wir sind ihnen nicht untreu und werden ihnen niemals untreu werden. Dessen sollt ihr eingedenk sein, und in diesem Sinne sollt ihr die eurer Führung Anvertrauten lenken. Unser einziges Ziel ist und bleibt die Weltrevolution, die Diktatur des Proletariats in der ganzen Welt, und wie ich meines Schwurs, den ich am Sarge unseres Lehrers Lenin geleistet habe, immer eingedenk sein werde, so dürft auch ihr diesen Schwur nicht vergessen. Denkt immer an die dritte Etappe, die vor uns liegt und die allein für uns entscheidend sein wird. Wir haben Bündnisse geschlossen, weil dieses nötig war, um zur dritten Etappe zu gelangen. Doch unsere Wege trennen sich dort, wo unsere jetzigen Verbündeten der Erreichung unseres Endzieles im Wege stehen werden. Seid immer dessen eingedenk, daß unser Wahlspruch ist:„Proletarier aller LänDie Schwerter zum Eichenlaub für Oberstleutnant Adalbert Schulz Aus dem Führerhauptquartier, 7. Aug. Oberstleutnant Adalbert Schulz, ein in unzähligen Kämpfen hervorragend bewährter Offizier, ist am 6. August als 35. Soldat der deutschen Wehrmacht vom Führer durch Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes aus gezeichnet worden. Das Ritterkreuz erhielt der damalige Hauptmann und Chef einer Panzerkompanie im West feldzug, als er wenige Tage nach dem Ueber schreiten der belgischen Grenze besondere Schwierigkeiten beim Uebergang über die Maas in der Nähe von Dinant meisterte. Für seine großen Erfolge, die er mit seiner Panzerabteilung in den ersten Monaten des Feldzuges gegen die Sowjetunion, vor allem in den Kämpfen nördlich Smolensk und auch in der Kesselschlacht von Wjasma, errungen hatte, verlieh ihm der Führer das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Als Oberstleutnant und Kommandeur des Panzerregiments hat er sich bei den schweren Kämpfen nordwestlich Bjelgorod erneut als Panzerführer großen Formats erwiesen. In elftägigen Kämpfen hat Oberstleutnant Schulz mit seinem Regiment 76 feindliche Panzer vernichtet. Oberstleutnant Schulz, geboren am 20. Dezember 1903 in Berlin als Sohn eines städtischen Angestellten, trat 1925 in die Polizei ein, wurde 1935 als Oberleutnant in eine Panzerjägerabteilung des Heeres übernommen, 1942 zum Major und 1943 zum Oberstleutnant befördert und zum Kommandeur eines Panzerregiments ernannt. der, vereinigt euch!“ Und unser einziges Ziel: Die Weltdiktatur des Proletariats!“ Mit aller Offenhei, hat Stalin in ddiesem Befehl die wahren Ziele des Bolschewismus enthüllt. In London und Washington hört man so etwas nicht gern, sondern versucht immer wieder, über die wahren Absichten des jüdischen Bolschewismus einen Schleier zu legen. Der unverhüllte Tagesbefehl des sowjetischen Diktators ist aber zugleich die klare Kampfansage an alle Welt. Kein Land der Erde wird diesen Plänen gegenüber bei Roosevelt oder Churchill Schutz finden. Die jungen Staaten Europas aber wissen, daß ihr Kampf nur mit dem einen Ziel enden kann: Völlige Vernichtung des Bolschewismus, der eine Weltgefahr darstellt. Osloer Presse zum Geheimbefehl „Ein Programm von weltumfassender Reichweite" Oslo. 7. Aug.(dnb) Die hiesige Presse veröffentlicht in großer Aufmachung den Geheimbefehl Stalins, der in Charkow gefunden wurde. Zwei Tatsachen haben sich damit erneut erwiesen, so stellen die Osloer Zeitungen fest: 1. die Weltrevolution als klares und eindeutiges Ziel der Sowjets, 2. hat Stalin seine bürgerlichen Verbündeten hinters Licht ver geführt. Denn mit dem Siege soll erst die Statt dessen müßten sie mit einem weltrevoeigentliche Arbeit des Bolschewismus begin=klutionären Gegner rechnen, der ihnen einiges nen, um in aller Welt eine Diktatur des Pro= zu schaffen machen dürfte. Roosevelt als Liquidator Nordafrikas Gesamte dortige französische Industrie soll nach Mexito verlegt werden letariats unter Führung Moskaus aufzurichten. Wie Aftenposten schreibt, kommt man bei der Lektüre des Geheimbefehls zu der Erkenntnis, daß der Bolschewismus das ist, was er stets war, nämlich ein Eroberer, der nicht halt macht, ehe er sich nicht die ganze Welt untertan gemacht hat. Bei dem Funde von Charkow handelt es sich nicht um einen militärischen Befehl, sondern um ein bolschewistisches Programm von weltumfassender Reichweite. Die anglo=amerikanischen Verbündeten der Sowjets sollen nach dem Wunsch Stalins dieses Ziel allerdings nicht zu früh erkennen. Ihnen sollen die Augen geschlossen bleiben und sie sollen glauben, der Bolschewismus wolle nur seine Gegner aus seinem Lande vertreiben. In Wahrheit aber hat sich nach Stalins Worten der Bolschewismus ein genaues Programm dafür zurecht gelegt, wie er in den einzelnen aufgezählten Etappen seines Vordringens kämpfen will. Morgenposten spricht von einer sensa tionellen Bestätigung dafür, daß der Bolschewismus seine weltpolitischen Ziele nicht ausgegeben hat. Churchill and Roosevelt müßten nun die Zusammenarbeir mit dem Bolschewismus abschreiben, von der sie sich in der Zeit nach dem Kriege soviel versprachen. Reitertrompeterkorps auf Schimmeln Im mittleren Abschnitt der Ostfront kehrt eine Artillerie-Abteilung nach 3monatigem Einsatz zum Stammregiment, das im rückwärtigen Prontgebiet in Reserve liegt, zurück. Aus diesem Anlaß zieht das Reitertrompeterkorps auf Schimmeln auf, ein im Osten einmaliges und seltenes Schauspiel PK-Aufnahme Kriegsberichter Böhmer(HIH) HI) Buenos Aires, 7. Aug. Roosevelt wird dermaleinst als größter Liquidator in die Weltgeschichte eingehen. Er beherrscht schon heute nicht nur das britische Empire, sowohl territorial als auch verkehrs= und wirtschaftspolitisch, sondern er liquidiert auch frisch und unbekümmert das französische Kolonialreich. Es gehört schon die ganze Blindheit der von Juden und Freimaurern regierten demoliberalen Staaten dazu, um die Zeichen dieses größten Raubzuges der Weltgeschichte zu übersehen. Dabei wird über das Thema als soches vor allem in England selbst eine Menge geredet und geschrieben. Eine der letzten sensationellen Meldungen über die Rooseveltschen Raubabsichten kommt aus Mexiko. Danach soll der USA=Präsident die Absicht haben, die gesamte französische Industrie aus Nordafrika nach Mexiko zu verlagern. Es liegt klar auf der Hand, daß es sich dabei um ein wirtschaftsstrategisch vorzügliches Geschäft handelt. Nordafrika ist weit weg, und Mexiko liegt so schön nahe, und man hat es ja im Rahmen der panamerikanischen Brüderlichkeit politisch und wirtschaftlich o gut wie in der Tasche. Würden die Mexikaner aber doch einmal sehend werden, so kann man sie ebenso militärisch schlucken, wie man das vor 25 Jahren mit den mexikanischen Provinzen Texas und Kalifornien machte. Damit aber das Gesicht des braven und uneigennützigen Mannes Franklin gewahrt bleibe, wird der internationalen Schiebung das salbungsvolle Mäntelchen der Sorge um die nordafrikanische Industrie umgehängt, die sich wegen des Mangels an Rohstoffen in einer schweren Krise befinde und jederzeit von der Achsenluftwaffe angegriffen werden könne. Höhnisch läßt man dabei durchblicken, daß diese typisch jüdischen Manipulationen aber auch den Mexikanern zugute kämen, die ja irgendeine Belohnung für ihr braves yankeehöriges Verhalten verdient hätten. Die Mexikaner sind bereits sehr scharf auf diese ersten Kriegsgewinne und äußerst interessiert an dem Verlauf von Verhandlungen zwischen dem Weißen Haus und dem de=gaullistisch=giraudischen Befreiungskomitee, welche bei weiterem Ausverkauf des französischen Kolonialreiches bald nichts mehr zu befreien haben werden. Erstaunlich ist bei diesem Rooseveltschen Raubplan vor allem das Verhalten des soUeber 73000 BRT versenkt Berlin, 7. Aug.(ond) Die Angriffe deutscher Kampf= und Fernkampfflugzeuge gegen die feindliche Schiffahrt im Atlantik haben im Monut Juli zu beachtlichen Erfolgen geführt. Nach abschließender Prüfung der eingegangenen Meldungen, die durch Lichtbildunterlagen erhärtet sind, wurden aus stark gesicherten britischen Geleitzügen sieben Frachter mir zusammen 73067 BRT versenkt und sieben weitere Schiffe mit zusammen 49000 BRT zum Teil schwer beschädigt. Unsere Flieger schossen ferner im Berlauf der Geleitzugangriffe 16 viermotorige feindliche Bomber ab, die zur Luftsicherung der Geleite eingesetzt waren. Unter ihnen befanden sich zwei Großflugboote. genannten französischen lichen Dinge auf einem Presse=Cocktail in der britischen Emigrantengesandtschaft in Mexiko City ausgeplaudert hat. Man kann sich vorstellen, daß es Militärs gibt, die sich mit dem bisherigen Verlauf des Krieges für Frankreich nicht abfinden können. Daß sie aber so weitgehend käuflich werden, den Besitz ihres Vaterlandes an die Yankees auszuliefern, ist wohl mehr denn unverständlich und bezeich„Befreiungs=Komi=]nend für die internationalen freimaurerischen tees“, dessen Vertreter für Ibero=Amerika, ein! Bindungen eines großen Teils des früheren gewisser Kapitän Pezet, alle diese erstaun=Ifranzösischen Offizierskorps. Kühne Waffentat eines kleinen Trupps deutscher Pioniere Berlin, 7. Aug.(dub) Während der heftigen, pausenlosen sowjetischen Angriffe gegen die deutschen Stellungen südlich des Ladogasees war es den Bolschewisten gelungen, nach schwerem dreistündigem Trommelfeuer im Morgengrauen in ein Grabenstück von 250 Meter Breite einzudringen. Eine sowjetische Kräftegruppe war dabei bereits in bedrohliche Nähe des Kompanie=Gefechtsstandes vorgedrungen. In diesem Augenblick stieß der Feldwebel eines Pionierzuges mit zusammen drei Unteroffizieren und 30 Mann von beiden Pioniere mitten unter die Bolschewisten in den Graben und machten die sowjetische Grabenbesatzung in wenigen Minuten nieder. Die in Kompaniestärke eingedrungenen Sowjets hatten so hohe Verluste, daß nur wenige entkommen konnten. Trotzdem wiederholten die Bolschewisten ihre Angriffe noch mehrmals, ohne daß es ihnen gelang, ein zweites Mal in die deutsche Hauptkampflinie einzudringen. Gefangene Sowjetsoldaten sagten später aus, daß ihre Verluste vor den Linie dieser Division 60, 80, ja bis 100 Prozent der eingesetzten Stoßverbände betragen hätten. Dieses Eingeständnis bestätigt die auch an anderen Frontabschnitten gemachte Feststellung, daß Seiten an dem kämpfenden Kompanie=Trupp die von den Bolschewisten so sorgfältig vorbevorbei gegen das vom Feind besetzte Graben=reitete Sommerschlacht südlich des Ladogasees stück vor. Mit Maschinenpistolen, Handgrana=I ihnen nicht einmal einen Anfangserfolg, sonten und blanker Waffe sprangen die deutschen dern nur schwerste Verluste einbrachte. Neue schwere Abwehrkämpfe bei Orel und Bielgorod Fliegende Verbände vernichteten seit dem 6. Juli über 1100 sowjetische Panzer Berlin, 7. Aug.(onb) Nachdem die Bolschewisten ihre schwer mitgenommenen Verbände abgelöst und durch frische Truppen ersetzt hatten begannen sie von neuem, südwestlich und nordwestlich Orel anzugreifen. Dabei konzentrierte der Feind in einem Abschnitt allein vier bis sechs Schützendivisionen und 150 Panzer und unterstützte die vorstoßenden Kräfte durch besonders starkes- Artilleriefeuer und zahlreiche Fliegerstaffeln. In überaus harten wechselvollen Kämpfen wehrten unsere Truppen jedoch alle Angriffe ao; die Hauvtlast des erbitterten Ringens trug wieder unsere Infanters'e, die oft umfaßt oder von Panzern überrollt, der sowjetischen Uebermacht standhielt, den Feind in wirksamen Gegenstößen zurückschlug und dabei im Verein mit den schweren Waffen wieder 74 Sowjetpanzer zur Strecke brachte. Die Luftwaffe entlastete mit Sturzkampf=, Kampf= und Schlachtfliegergeschwadern den erbitterten Abwehrkampf unserer Grenadiere und setzte erneut zahlreiche Panzer außer Gefecht. Die fliegenden Verbände erhöhten damit die Zahl ihrer seit 5. Juli an der Ostfront vernichteten Sowjetpanzer auf über 1100.. Weitere rund 51 Panzerkampfwagen brachte die Flakaitillerie zur Strecke. Die Masse der von der Luftwaffe zerstörten eindlichen Panzer fiel unseren Schlachtfliegerverdänden, die in Tiefangriffen mit Bordkanonen in oft mehrfach wiederholten Anflügen den Panzern zu Leibe gingen, und den Sturzkampffliegern zum Opfer, die in Tausenden voo Einsätzen in die Kämpfe eingriffen und dabei feindliche Panzeransammlungen und marschie rende Panzerkolonnen überraschten und zer- den Vorgang und schoß auf den eigenen Pan sprengten.(zer, um ihn an der Flucht zu hindern. Er er Besonders wirksam beteiligten sich die Flie= zielte aber keine Treffer, doch wurde er selbst ger auch an der Vernichtung eingebrochener kurz, darauf durch Panzersprenggrangten zer##m Ransertele me serichln#en no rissen. Als unsere Grenadiere nach Abflauen sowjetischer Panzerkeile. So zerschlugen sie daz Gefechts das Kampfgelände durchkämmten, G Mouauft hai einam einzigen Angmtt faft brachten sie außer vielen Waffen noch zahlunggl Vefreiche Gefangene ein, doch stellten sie 60 durchgestoßene feindliche Panzer. während###eitig fest, daß der Feind an Toten rund die restlichen 15 Panzerkampfwagen von den das Neunfache der Gefangenenzahl eingebüßt die restlichen 15 Panzerkampfwagen schweren Waffen erledigt wurden. Durch die Verkürzungen der Orelfront ist nunmehr am Nordbogen auch der sumpfige Urwald nördlich Karatschew zum Kampfplatz geworden. Hier versuchten bolschewistische Truppen immer wieder, nach Südwesten vorzustoßen. Die Kämpfe um Landbrücken, Knüppeldämme und die auf den Morasten erhöht liegenden Bunker waren äußerst hart. Eine Panzerdivision schoß dabei in den letzten drei Tagen allein 159 Sowjetpanzer ab. An hatte. Nördlich und südlich des Orel=Abschnittes ent wickelten sich neue harte Kämpfe. Be sonders am oberen Donez und südwestlich Biel gorod versuchte der Feind seine massierten In fanterie= und Panzerkrafte zur Wirkung zu bringen. Obwohl die Sowjets verschiedentlich mehrere Schützendivisionen und einige hundert Panzer zum Vorstoß zusammenfaßten, leisteten unsere Truppen in erbitterten, wechselvollen Kämpfen härtesten Widerstand und führten anderer Stelle konnte ein Berliner Infanterie= zahlreiche örtliche Gegenangriffe. Bataillon in mehrstündigem Nahkampf weitere 17 vernichten, als die Bolschewisten in zwei Angriffen durchzubrechen versuchten. Beide Male ließen sich die Grenadiere und Pioniere überrollen und trennten durch heftiges Feuer die Panzer von der folgenden Infanterie. Nachdem sie zuerst die begleitenden Schützen geworfen hatten, gingen sie mit gleicher Entschlossenheit gegen die eingedrungenen Panzer vor. Es gelang ihnen, mit Minen und Sprengladungen eine Reihe der Stahlkolosse zu vernichten. den Rest mit Ausnahme von zwei Panzern schossen die Panzerjäger ab. Der eine der übriggebliebenen Panzerkampfwagen versuchte, sich durch schnelle Flucht in Sicherheit zu bringen. Der andere beobachtete Unsere Luftwaffe griff fortgesetzt in die mit unverminderter Heftigkeit noch anhaltenden Kämpfe ein. Starke Kampf=, Sturzkampf= und Schlachtfliegerverbände, unter ihnen ungarische Staffeln, bombardierten die vordringenden Panzerspitzen des Feindes. Die im ganzen Abschnitt zwischen Spaas Demensk und Dorogobusch geführten Vorstöße wurden überall zurückgewiesen, obwohl der Gegner seine Insanterie meist mit sehr schwerem Artilleriefeuer zahlreicher neu herangebrachter Batterien unterstützt. Auch hier erleichterte die Luftwaffe unseren Grenadieren den Abwehrkampf durch Bombenangriffe auf massiert stehende Geschütze und in Stel lung gehende Truppenverbände. Der deutsche Vorsprung Die Entwicklung der Kriegsereignisse hat in den letzten Monaten in vollem Ausmaß bewiesen, daß der Feind seine Ziele nicht zu erreichen vermag. Diese Feststellung gilt trotz mancher Rückschläge, die an den Fronten hier und da eingetreten sind und die im Laufe eines langen, zähen Krieges als eine absolute Selbstverständlichkeit betrachtet und ertragen werden müssen. Entscheidend ist dabei niemals ein einzelnes Vorkommnis, sondern stets das Maß der Veränderungen, die dadurch in der Gesamtsituation hervorgerufen werden. Gerade ein solcher Ueberblick zeigt jedoch, daß die deutsche Wehrmacht einen so gewaltigen Vorsprung vor ihren Gegnern erkämpft hat, daß es keinem unserer Feinde auch nur annähernd gelingt, diesen aufzuholen oder gar die Waage zu unseren Ungunsten ausschlagen zu lassen. Stabile Frontlage Der bolschewistische Ansturm gegen unsere Ostfront hat auch in der nunmehr seit einem Monat wogenden Sommerschlacht nicht dazu geführt, die deutsche Front ins Wanken zu bringen oder zu durchbrechen. Die angekündigte Invasion der Engländer und Amerikaner auf dem europäischen Kontinent ist auch etzt noch ein Zukunftsbur, welches der Oeffentlichkeit immer wieder vor Augen gehalten wicd, obwohl die eigentlichen Kampfhandlungen sich nur auf einem insularen Voreld Europas bewegen. Die Gegner wissen jedoch, daß es für sie vollkommen unerläßlich ist, einen entscheidenden Erfolg auf dem europäischen Kontinent zu erzwingen. Für die Sowjetunion liegt dieser Zwang besonders deutlich auf der Hand. und deshalb setzt Stalin auch immer wieder zu einer neuen Offensive an. In der spanischen Presse ist soeben wieder sehr eindeutig darauf hingewiesen worden, daß die Bolschewisten äußerst dringend das Getreide der Ukraine benötigen, und daß es für sie von entscheidender Bedeutung ist, ob es ihnen gelingt, diese wichtigste Nahrungsquelle zurückzugewinnen.. Es wird dabei an einen amerikanischen Ausspruch erinnert, wonach Deutschland unbesiegbar ist, wenn es genug Brot für das Volk hat, und es wird festgestellt, daß Deutschland im Besitz dieses wichtigsten Nahrungsmittels ist; die Möglichkeit, einen militärischen Erfolg über Deutschland zu erlangen, beschränke sich für den Feindbund auf ein verhältnismäßig geringes Maß. Die von Deutschland verwirklichte vorzügliche Organisation des-totalen Krieges nach seiner militärischen und wirtschaftlichen Seite hat den ursprünglichen Gedanken einer Bezwingung des Reiches durch eine Blockade sehr schnell illusorisch gemacht. Die Ueberlegenheit der deutschen Armeen über alle Feinde, mit denen sie bisher gekämpft haben. ist eine geradezu historisch gewordene Tatsache. Die Front im Osten bietet dem Feinde keine Möglichkeit zu einem Siege. Die „2. Front“, die im Westen entstehen soll, wird von Moskau immer wieder dringend gefordert, aber in London und Washington weiß man nur allzu gut, welche ungeheuren Schwierigkeiten sie bereitet. Moral im Luftkrieg In dieser Lage sind die Briten und Yankees zunächst wieder zum Luftkrieg übergegangen, weil sie einesteils glauben, damit die moralischen Forderungen ihres östlichen Bundesgenossen wenigstens zum Teil befriedigen zu können, und weil sie sich auch ferner der Illusion hingeben, daß auf diese Weise vielleicht sogar der Sieg über Deutschland erlangt werden könne, der in einem unmittelbaren Angriff zu Lande unerreichbar wäre. Dieser Krieg in der Luft wird in einer Form geführt, die unter rein militärischen Gesichtspunkten als verfehlt und vom moralischen Standpunkt aus als äußerst verdammungswürdig angesprochen werden muß. Militärisch verfehlt ist der Krieg aus der Luft vor allem deshalb; weil er sein Ziel nicht erreichen kann. Amerikanische Berechnungen gehen dahin, daß es möglich sein müßte, mit einer sehr großen Zahl von Bombenflugzeugen so erhebliche Zerstörungen in Deutschland anzu8 Sonntag, den 8. Ar aust 1943 DER NEUE TAC Nr. 215 Neuer Rit ertrenzträger Berlin, 7. Aug.(dnb) Der Jührer verlich auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwasse, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Neuffer, Kommandeur einer Flakdivision. Generalmajor Georg Neuffer, als Sohn eines Gutsbesitzers am 18. April 1895 zu Steinbach in der Oberpfalz geboren, hat sich bei den Kämpfen in Tunesien als tapferer Soldat und tüchtiger Führer hervorragend bewährt. richten, daß dadurch die gewaltige deutsche Kriegsmaschine stillgelegt werden könnte. Diese Berechnungen beruhen auf falschen Voraussetzungen. Selbst in der englischen und amerikanischen Militärkritik sind viele Stimmen zu verzeichnen, die nachdrücklich darauf hinweisen, daß ein Krieg niemals nur mit dem Mittel der Luftwaffe gewonnen werden könne. Um einen solchen Erfolg zu erzielen, müßte man vor allem die gesamte deutsche Kriegsproduktion in entscheidender Form schmächen. Das ist bisher nicht gelungen und wird auch künftig nicht gelingen. Durch eine weit vorausschauende Führung sind alle wichtigen Produktionsstätten der deutschen Industrie weit über das Land verteilt. Sie sind längst nicht mehr auf einige wenige Reviere konzentriert, auf die der Feind verhältnismäßig leicht seine Angriffe richten könnte. Uns steht nicht nur der große deutsche Raum, sondern ein erheblicher Teil des ganzen Kontments zu diesem Zweck zur Verfügung. Eine große Zahl überaus schwerer Luftangriffe hat Deutschlands Bevölkerung auszuhalten gehabt, und sie hat dabei eine beträchtliche Widerstandskraft bewiesen. Das deutsche Volk ist weit davon entfernt, in seiner Zähigkeit nachzulassen. Vielmehr sind durch unsere Organisationen alle Hilfsmaßnahmen in hervorragender Weise ausgebaut. Seitdem sich gezeigt hat, daß der Luftkrieg tatsächlich mehr eine Angelegenheit der Moral und weniger eine Frage der Kriegsproduktion ist, hat das deutsche Volk aus der Art der feindlichen Kriegführ ing die wirklichen Absichten des Gegners und das volle Ausmaß seiner verbrecherischen Pläne erkannt. Gegen eine solche Kriegführung gibt es nichts anderes als die äußerste Entschlossenheit. Steigende Produktion Auch die gigantischste Luftflotte der West kann niemals eine über weite Räume verteilte Kriegsproduktion wirksam schädigen. Bereits die Erfahrungen in Westdeutschland haben gezeigt, wie schwer es schon in rein technischer Hinsicht ist, bestimmte Arten von Betrieben oder gar, Bergwerke und ähnliche Anlagen zu zerstören. Die Beeinträchtigungen, die durch Fliegerangriffe auf solche Objekte eintreten, können entweder in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder behoben werden oder man kann ihnen durch eine weitgehende Verteilung und Verleguna in andere Räume entgehen. Jedenfalls ist festzustellen, daß die gesamte deutsche Kriegsproduktion trotz aller feindlichen Luftangriffe, die doch gewiß nicht gerinafügig waren, weiterhin in steigender Entwicklung begriffen und zum Widerstand mit allen Mitteln bereit ist. Die einzelnen Hoffnungen im Luftkriege werden genau so zu einer Enttäuschung führen, wie die Hoffnungen auf einen Erfolg im Osten, die am Widerstand der deutschen Armeen zuschanden geworden sind. Der Zusammenbruch dieser Hoffnungen wird zugleich mit den deutschen Erfolgen eine neue Phase in der Kriegsentwicklung bringen, für die unsere Nation schon jetzt alle Kräfte sammelt. Dr. W. Th. Für Japaner gehalten Feuergefecht zwischen amerikanischen Marineeinheiten Tokio, 7. Aug.(dnb) Nach einem in Tokio verliegenden Frontbericht sand Ende Juli in den Gewässern südöstlich der Aleuteninsel Kaska ein Feuergefecht zwischen useamerikanischen Marineeinheiten statt. Anscheinend hielten dort operierende amerikanische Kriegsschiffe infolge eines dichten Nebels plötzlich auftauchende andere amerikanische Einheiten für Japaner und eröffneten sofort ein heftiges Feuer, das von der Gegenseite erwidert wurde. Erst nach längerem Gefecht konnte die Sitation geklärt und das Feuer eingestellt werden. Dem Bericht zufolge sollen auf beiden Seiten erhebliche Verluste zu verzeichnen sein. Es wird hervorgehoben, daß diese Episode für den Respekt der Amerikaner vor der japanischen Flotte und die dadurch hervorgerusene Nervosität auf den amerikanischen Kriegeschiffen kennzeichnend sei. Australiens Imperialismus OST Stockholm, 7. Aug. Australien," der Kontinent ohne Menschen, mit weniger als einem Bewohner auf den Quadratkilometer, meldet jetzt gebietsmäßige Ansprüche im gesamten Raum des Südwestpazifiks an als eines der wesentlichen Kriegsziele. Der australische Außenminister Dr. Evatt hat dies in einer Rede in Sydney bekanntgegeben. Er sprach davon, daß der australische Kontinent, auf dem mit Leichtigkeit noch Millionen von Menschen Raum, Arbeit und Brot finden könnten, unbedingt die notwendigen Vorkehrungen treffen müsse, um„künftig in Sicherheit leben zu können".„Nach dem Kriege", so erklärte Evatt, „müssen wir versuchen, eine Art von Sicherheitszone im Südwestpazifik zu schaffen. Für uns bedeutet es eine ständige Gefahr, wenn wir nicht die Kontrolle über das große Inselreich im südwestlichen Stillen Ozean haben.“ An und für sich sind solche Ankündigungen bei einem plutokratischen Politiker nicht verwunderlich. Beachtlich ist lediglich, wie die Staatsmänner im sogenannten alliierten Lager in letzter Zeit immer deutlicher in ihren gebietsmäßigen Forderungen werden und mehr und mehr die Heuchelei um ihren angeblich doch so selbstlosen Krieg fallen lassen. Jetzt wird offen vor aller Welt eingestanden, daß neue, Der Wehrmachtbericht Die Sowjets verloren wieder 117 Panzer Bolschewistische Angriffe gescheitert7 Hohe Feindverluste auf Sizilien Aus dem Führerhauptquartier, Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht weite Gebiete dieser Welt in den Besitz der gibt bekannt: Herrschaften übergehen sollen— falls sie den! Am Mius und am mittleren Donez scheiKrieg gewinnen natürlich—, und zwar aus terten örtliche Angriffe der Sowjets. Am obeGrund des altbekannten„Mottos, daß sie ihre ren Done= und sidwestlich Bselgorod wurLander sichern müßten. Man erinnere sich in den mit starken Insanterie= und Panzerverbändiesem Zusammenhang an die Mitteilung des den geführte Angriffe des Feindes in harten, stellvertretenden britischen Ministerpräsidenten, wechselvollen Kämpfen abgeschlagen. SchlachtAttlee, seinerzeit im Unterhaus, wonach die fliegerverbände der Luftwaffe griffen im TiefAtlantik=Erklärung keinerlei. Hindernis sur flug motorisierte seindliche Truppen an, Kampfetwaige gebietsmäßige„Neuerwerbungen“ der!'.—..„ schwerer Kreuzer und zwei größere Handelsschiffe wurden schwer getroffen. Britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht über Westdeutschland vereinzelt Bomben ohne Schaden. nallenischer Wehrmachtbericht Neue feindliche Angriffe aufgehalten Rom. 7. Aug. Der italienische Wehrmachtbericht vom Samstag lautet: In Sizilien geht der Kampf im Mittelabeiwaige geviersmäßige„Neuerwerbungen der und Sturzkampfgeschwader vernichteten über! D“ Stottien Aeh: Waulg G4arte 9l „Sicherheit der Alliierten notwendig“ seien. Die Schweiz und die Enlwicklung in Italien brichsversuche der Sovses. Bezeichnendes Vergalten der Sozialdemokraten Lausanner Aiarmrpf Ladogasees zerbrachen alle Angrifse des Im Abschnitt von Orel vereitelten unsere Truppen in harten Kämpfen, wirkungsvoll durch die Luftwaffe unterstützt, weitere DurchRS Bern, 7. Aug. Die jüngsten politischen Ereignisse in Italien sind, wie ohne Uebertreibung gesagt werden darf, für die Politik der Schweiz zu einem wahren Prüfstein geworden. An der Handhabung der schweizerischen Neutralität in dem streng militärischen und diplomatischen Sinn, wie sie hier von den staatlichen Stellen von jeher aufgefaßt wurde, hat sich allerdings nichts geändert. Um so auffälliger aber waren ihre Auswirkungen auf das innerpolitische Kräftespiel. Hier ist nun gleich zu sagen, daß unter dem Einfluß der hochgehenden Erwartungen, die sich mit dem Rücktritt Mussolinis verbanden, das marr.= stische Lager und die marxistische Agitation in der Schweiz offenbar die Stunde bereits gekommen glaubte, wo man alle Rücksichten fallen lassen und sich wiederum zum alten Grundsatz der unbedingten internationalen marxistischen Verbrüderung bekennen konnte. Dies hat die sozialdemokratische Bresse denn auch in einem Ausmaß getan, das im bürgerlichen Lager zumindest aufhorchen ließ. Die leitet, von klar bolschewistischem Charakter sei. Das Lausanner Blatt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß sich durch die Fusion der verbotenen schweizerischen kommunistischen Partei mit der Nicole=Partei in Genf ein neuer revolutionärer Generalstab gebildet habe, und daß die Sammlung der revolutionären Kräfte in der Schweiz so„in den besten Händen“ liege. Kurzum, so stellt die bekannte Lausanner Zeitung fest:„wir stehen vor einem wichtigen Aufbau unserer eigenen umstürzlerischen Kräfte unter Bildung eines neuen radikalen Generalstabes, der sich aus Kommunisten, Nicole=Anhängern und Linkssozialisten zusammensetzt". griffe des Feindes, bei denen bedeutende Artillerie- und Panzerstreitkräfte zum Einsatz kamen, wurden von den Truppen der Achse aufgehalten. Deutsche Flugzeuge gingen gegen die feindliche Schiffahrt in den Gewässern nördlich und Feindes an der Truppen. Die Sowjets verloren gestern an der Ostfront 117 Panzer. Auf Sizilien griff der Gegner an zwei Stellen der Front erfolglos an. Er erlitt wiederum empfindliche Verluste. Kampfverbände der Luftwäffe griffen mit guter Wirkung Schiffsziele im Seegebiet von Sizilien an. Ein ren Kreuzer sowie ein Handelsschiff von 10 000 PRT schwer beschädigten. Feindliche Einflüge auf Neapel, Messina und Orte in den Provinzen Salerno und Cosenza verursachten keine schweren Schäden. Ein feindlicher Bomber wurde über Neapel von der Flak und ein anderer über Bagnara(Reggio Kalabria) abgeschossen. Lebhaftere Kampftätigkeit an der Finnenfront Ergebnislose Sowjet=Fliegerangriffe 7 Angrissam Eismeer abgewiesen Dieser Alarmruf der„Gazette de Lausanne"] un 2##.. ist allerdings angebracht, denn in weiten! IB Helsinki, 7. Aug. In der letzten Woche Bewacher wurde im Eismeer durch ein Kreisen des Bürgertums der Schweiz glaubt war die Kampftätigkeit zwischen dem Fin= deutsches=Boot und zwei sowjetische Küstenman immer noch, eine wirkliche Konzentration nischen Meerbusen und dem Eismeer stellen= dampfer und ein Schnellboot vor Murmanst der revolutionären marristischen Kräfte in der weie lebhafter, insbesondere wies die Aktivität durch schnelle deutsche Kampfflugzeuge Schweiz zu verhindern oder mindestens hin der Sowjet=Lustwaffe im Raum des Fin= versenkt. ausschieben zu können. Das Triumphgeschrei, unm, Meerbusens=eine Steigerung auf. Mit! An der Litsa##eront. unmittelbar südlich der wilde Parteinahme der sozialdemokratischen welches die Marxisten in der Schweiz angs der Wiederkehr des Nachtdunkels über dem süd: Eismeerküste, erfolgte nach sehr starker Blätter zu der innerpolitischen Aenderung im sichts des Regierungswechsels im südlichen ang### me#e Artillerievorbereitung ein sowjetischer Angriff südlichen Nachbarland läßt klar erkennen, daß Nachharlans sich trotz der vielen gegenteiligen Beteuerungen der schweizerischen Marxisten und trotz des samosen Burgfriedens während der Kriegsjahre ihre Grundeinstellung zum nationalen Problem in keiner Weise geändert hat, und daß das Bekenntnis zur Unabhängigkeit und Neutralität der Schweiz stets, wie man immer vermutete, nur eine Sache des reinsten Opportunismus war. Nachbarland glaubten anstimmen zu müssen, Iu3Ué. 969°"#mrde#sgmmnssie; auf eine Tundra=Höhe, brach aber im Abwehrist ein neuer Beweis für diese Logik der Entwicklung, trotzdem— wenigstens bis jetzt— die marxistischen Erwartungen in keiner Weise erfüllt worden sind. Der kühne Vorstoß italienischer Sturmboote Rom„7. Aug.(dub) Die im italienischen Für jeden Einsichtigen sollte eigentlich nach Wehrmachtbericht vom Freitag erwähnten Andieser neuen Kostprobe kein Zweifel mehr be= griffe italienischer Sturmkampfmittel auf Gistehen, daß der Marrismus in der Schweiz braltar erhöhen die Zahl der bisher durchgejederzeit bereit ist, wieder in die alte Bahn führten Unternehmen jener Waffe auf neun, schreibt das, italienische Nachrichtenbüro Stefani. Es handelt sich bei den im italienischen Die Hafenstadt Kotka wurde viermal an= seuer der deutschen Artillerie und den Gegengegriffen. Bei einem von 25 Kampfflug; stößen deutscher Gebirgsjäger verlustreich zuzeugen ausgeführten mitternächtlichen Angriff sammen. Im Kampfraum westlich Kantalahti gelans es einzelnen Maschinen, über dem überfielen deutsche Grenadierkompanien in der der revolutionären Taktik einzutreten, wenn die äußeren oder inneren Umstände dies erlauben. Diese Binsenwahrheit, die allerdings in der Schweiz noch keine zu sein scheint, wird von der„Gazette de Lausanne“ in einer scharfsinnigen Analyse betont und unterstrichen. Das Lausanner Blatt führt aus, daß die revolutionäre Drohung in der Schweiz eigentlich wenig verstanden werde, weil sie weniger augenfällig sei. Sie könne aber von einem Wehrmachtbericht genannten Unternehmen in der Nacht zum 8. Mai und zum 4. August um das vierte und fünfte Unternehmen, das sich gegen vom Feind für unangreifbar gehaltene Flottenstützpunkte richtete. Die Unternehmen, denen im Mai 25.000 BRT und Anfang August ebenfalls 25000 BRT zum Opfer tadtrandgebiet einzufliegen und durch den Abwurf von Phosporpaketen große Brandschäden in einer aus Holzhäusern bestehenden Arbeiterkolonie anzurichten. Eine Zivilperson wurde getötet und zwei verletzt. Die Masse der angreifenden Sowjetflugzeuge wurde durch das wirksame finnische Flakfeuer vom eigentlichen Stadtkern ferngehalten. Auch bei Tageshelle unternahm die sowjetische Luftwaffe im Luftraum des Finnischen Meerbusens zahlreiche Stör= und Aufklärungsflüge, die mehrere Alarme in den südlichen finnischen Küstengemeinden hervorriefen. Finnische Jäger schossen drei Sturzbomber und eine Jagdmaschine ab. In der Nacht zum 29. Juli versuchten sowietische Schnellboote beiderseits der Insel Tytersaari vorzustoßen, wurden aber von der deutschen Küstenattillerie zum Abdrehen gezwungen und am beabsichtigten Durchbruch Tag ant Len anderen wieder Stuel—# sielen, zeigen erneut den Angriffsgeist der durch die deutsche Besatzungslinie gehindert. Lag auf gen arderer, wieger artuell werden, italienischen Kriegsmarine, die im kühnen Auch in den Eismeergewässern erlitt die sodenn es bestehe Ain Zweifel, daß die Doktrin,] Einsatz den Feind selbst in seinen entferntesten wjetische Kriegsmarine und welche die radikalen Marxisten in der Schweiz Hauptstützpunkten im Mittelmeer angreift.# schiffahrt mehrere Verluste. VersorgungsEin sowjetischer „Man glaubt sich in einem riesigen Treibhaus“ Ein Kriegsbericht aus Neu=Georgia— Kleine Leuchtkäfer auf den Tornistern wegelosen Wildmark zwei sowjetische Bataillone und zersprengten sie. In den von den Finnen besetzten südlichen Abschnitten der nordischen Front unternahmen die Sowjets einen artilleristisch stark unterbauten Angriff im Raum östlich von Rukajaervi, wurden aber verlustreich zurückgeschlagen. Anderwärts herrschte stellenweise lebhafte Späh= und Stoßtrupptätigkeit. Fin nische Artillerie legte an mehreren Stellen wirksames Zerstörungsfeuer auf sowjetische Stellungsanlagen und Bunker. Tokio, 7. Aug.(dnb) Die Kämpfe um den Besitz des wichtigen Stützpunktes Munda auf Neu=Georgia dauern mit größter Erbitterung an. Ein japanischer Kriegsberichter schildert in der Zeitung„Yomiuri Hotschi“ eine Kampfhandlung der letzten Tage in diesem Frontabschnitt. „Wir haben den Auftrag erhalten", so schreibt er,„den Gegner, der an der Küste landete und in Richtung Munda vordringt, in der Flanke zu fassen und zu vernichten. Es ist tiefdunkle Nacht. Vorsichtig tasten sich unsere Einheiten durch fast undurchdringlichen Urwald. Ueber uns dicke schwarze Regenwolken, die baldigen Sturzregen ankündigen. Täglich gießt es, oft ununterbrochen, bis zu zehn Stunden, so daß der Boden des Urwaldes einem Sumpf gleicht. Wenn dann die Sonne herauskommt, glaubt man sich in einem riesigen Treibhaus das angefüllt ist mit siebergeschwängertem Dunch. Mit Buschmesser, Säbel und Spaten bahnen wir uns mühsam den Weg. Kein Licht ist erlaubt, denn es könnte uns dem Geaner verraten, dessen Flugzeuge immer wieder über dem Operationsgebiet kreisen. So haben die Soldaten kleine Leuchtkäferchen von den Bäumen genommen und auf die Tornister gesetzt. Wie ein Geisterzug bewegt sich daher die Truppe jetzt durch den unheimlich wirkenden Urwald. Nur Krachen von Aesten und gelegentliches leises Fluchen verraten, daß hier Menschen sind. Weit in der Ferne hören wir die Feuer feindlicher Artillerie, die unsere vorgeschobenen Stellungen beschießt. Inzwischen graut der Morgen, so daß besondere Vorsicht am Platze ist. Da dröhnen plötzlich über unseren Köpfen laute blecherne Geräusche. Hier hat der Feind leere Konservenbüchsen an Bäumen und Büschen gut getarnt angebracht, die jetzt beim Berühren gefährliche Töne von sich geben. Wir werfen uns sofort in Deckung, und keine Minute zu früh, denn der Feind eröffnet sofort ein heftiges Feuer. Wir müssen erkennen, daß uns nur noch eine ganz kurze Strecke vom Gegner trennt. Jetzt krachen auch bereits die ersten Handgranaten. Unser Truppführer befiehlt Sturmangriff, worauf sich unsere Soldaten mit gezogenem Säbel und wurfbereiter dem„Tenno heika banzei“ auf den Feind stürzen. Es kommt zu einem erbitterten Nahkampf. Der Feind, der sich hier bereits eingegraben hatte, sammelt sich immer wieder. Doch nach dem sechsten Angriff muß er sich schließlich in seine dritte und letzte Linie zurückziehen. Jetzt stimmen unsere Soldaten das Lied der japanischen Infanterie an und stürzen sich trotz wütenden seindlichen MG=Feuers in die letzte Verteidigungsstellung. Sie ist bald erobert. Vier Stunden hat dieses harte Ringen gedauert. Noch während der letzten Kampsphase erschienen über uns 20 Douglas=Bomber und zogen mehrere Schleifen. Schon glaubten wir, daß wir jetzt aus der Luft bombardiert werden sollten. Aber plötzlich schwebten über uns grüne und rote Fallschirme, an denen Kisten befestigt sind, die Lebensmittel und Munition Konzert, Leitung: Kark Maria Zwißler enthalten. Grüner Fallschirm bedeutete Lebens mittel und roter Munition. Die nordamerika nischen Flieger wußten also noch nicht daß die Stellungen bereits in unseren Händen waren. Mit Freude nahmen wir die werkvolle Beute in Empfang und ließen uns die ab Subhas Chandra Bose in Burma Bangkok, 7. Aug.(dnb) Subhas Chandra Bose, der Präsident der indischen Unabhängigkeitsbewegung in Ostasien, hat kürzlich, wie amtlich bekaunigegeben wurde, Burma besucht. Der Hauptzweck des Besuches war die Festigung der indischen Front für den Unabhängigkeitskrieg, den die Inder Ostasiens unter seinem Befehl führen wollen. Der Besuch Boses fiel mit der Unabhängigkeitserklärung dieses Landes zusammen. Ueberschwemmungen in Britisch=Vorderindien In den im Nordwestteil Britisch=Vorderindiens gelegenen sogenannten Radschuptenstaaten kam es, wie Reuter aus Adschmir berichtet, infolge bef tiger Wolkenbrüche zu greßen Ueberschwemmungen des Tschambalflusses. Zahlreiche Dörfer seien von den Fluten völlig vernichtet worden. Weit über 5000 Eingeborene seien ums Leben gekommen. Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: 11.00—11.30 Kleines Konzert aus Oper und Operette.— 11.30—11.40 Charlotte Kohn=Behrens: Und wieder eine neue Woche.— 15.00—16.00 Lied= und Kammermusik von Joseph Marx unter Mitwirkung des Komponisten. 16.00—17.00,„Wenig bekannte Unterhaltungs musik.— 17.15—18.30„Bunte Palette“ beschwing ter Weisen.— 18.30—19.00 Der Zeitspiegel. 19.15—1930 Frontberichte.— 20.15—22.00„Fur jeden etwas“. eutschlandsender: 17.15—18 Sinfoniches Handgranate unter geworfenen Lebensmittel herrlich schmecken.“ 20.15—21,00 Velkslieder und Volksweisen, darge doten von Meistersolisten— 21.00—22.00„Kom ponisten dirigieren“: Paul Gräner. Druck und u. Druckerei Vaternahm, Verlag: Kälner Verlags Anfal: Im## Verlacsleiter: Dr. Erech Hauptichriktleiter: Dr. Hans Erch — Preisl, 14. Das leise Kommando Roman von Willy Harms Nachdrucksrecht: Pe##ag Das Vergland=Buch. Salzburg 17. Fortsetzung Dort hinten am Knick hatte sich jemand niedergelassen, saß, die Hande um die Knie geschlungen, unbeweglich wie eine Steinfigur. Nein, nun strich er sich das Haar zurück. Sabine erkannte an dieser Bewegung den Nachbarn Lehnert; so hatte er auch die Bedenken fortgewischt, als sie ihn gebeten hatte, die Blaumeise in einen Kleiber zu verwandeln. Ob er auf den Bock wartete? Es sah nicht so aus, denn er trug keine Jagdkluft, sondern ein Sporthemd; auch von einer Büchse war nichts zu entdecken. Ob er sie gesehen hatte und nun wußte, daß sie auf der Jagdkanzel wartete? Sicher. Wie er sich ihren Aufenthalt hier oben erklären mochte? Er konnte nicht wissen, daß sie den Vater ans Krankenbett holen wollte. Sie war unangenehm davon berührt, daß er sie allein hatte in der Lünk herumstrolchen sehen. Und dann lächelte sie über den merkwürdigen Zufall: fast sah es so aus, als ob er und sie sich hier in der Dämmerung zum Stelldichein verabredet hatten. Gott sei Dank würde Lehnert in seiner Biederkeit, die wohl manchmal unbequem werden konnte, nicht auf den Gedanken kommen, den Zufau auszunutzen. Da ächzten die Leitersprossen leise. Der Vater stieg vorsichtig zur Kanzel heraus. Wahrscheinlich war er am Waldrand entlanggekommen, sonst hätte sie ihn sehen müssen. Doch es war nicht der Vater. Manfred Wolter, der Jungbauer, öffnete die schmale Tür und riß gewaltig die Augen aus, als er Sabine erblickte. Er blieb in der Oeffnung stehen. vielleicht unabsichtlich. War er schnell gegangen, daß er so kurz und hart atmete? Sabine war aufgestanden; sie hatte ein beengendes Gefühl. Sofort siel ihr Jan Lehnert ein. Er mußte glauben, daß sie Wolter hier auf der Kanzel erwartet hatte, er konnte gar nichts anderes annehmen. Nimmer durfte sie ihn in diesem Gläuben lassen. Warum sie es nicht durfte? Sie hätte keine Antwort geben können. Sie nahm sich vor, den kleinen Umweg nach dem Knick zu machen, wenn sie nach Hause ging, um Lehnert den Zusammenhang zu erklären. Mit Manfred Wolter hatte sie noch nie ein Wort gewechselt. Sie wußte nur, daß es dem Vater leid tat, ihn als Mitpächter angenommen zu haben; denn Wolter hatte im Dorf damit geprahlt, daß ihm als dem wohlhabendsten Bauern die Jagd auf der Dorffeldmark eigent lich allein zustehe; der Arzt habe als Ortsstemder im Grunde mit der Jagd nichts zu iun. Ueber diese Redensarten hatte der Vater sich geärgert. Und einmal hatte die Mutter gesagt, daß ein junges Mädchen gut daran tue, dem Wolter aus dem Wege zu gehen. „Es ist sehr freundlich von Ihnen, Fräulein Papenbrink, daß Sie gekommen sind, mir die Zeit zu vertreiben. Wenn der Bock nicht kommt, ist es hier oben manchmal verdammt langweilig.“ „Ich warte auf meinen Vater. Ich wollte ihm Bescheid sagen, daß sich bei dem Häusler Hamann Fieber eingestellt hat—“ Ein Angst gefühl überfiel sie, und sie schwieg betroffen Gar nicht scherzhaft hatte es geklungen, was der Jungbauer gesagt hatte, und der etwas starre Ausdruck seiner Züge war nicht vertrauenerweckend. Ein gefährliches Glitzern war in seinen Augen. Ob er im Krug gewesen war und getrunken hatte? So mochte ein Raum, die Kanzel schwankte, daß die Tür, die Wolter hinter sich zugezogen hatte, nach außen schlug. Sabine hatte gesunde Arme, aber sie fühlte die Ueberlegenheit des Mannes.„Herr Lehnert!" Der Ruf gellte durch die Dämmerung. Mensch aussehen, den die Leute einen Schür zenjäger nannten. Sie wagte sich der Tür, die er noch immer mit seinem massigen Körper verdeckte, kaum zu nähern.„Ich will jetzt gehen und den Vater suchen—“ Wolter rührte sich nicht vom Fleck.„Gönnen Sie mir noch einige Minuten, Fräulein Sabine. Die Bank hat Platz genug für uns beide. Wir wollen gemeinsam Ausschau halten nach Ihrem Vater." Was sollte sie tun? Versuchen, sich die Flucht mit Gewalt zu erzwingen? Sie war ihm an Körperkraft nicht gewachsen. Ob er sich besann, wenn sie tat, als ginge sie auf seine Wünsche ein? Vielleicht gab er dann den Ausgang frei, und sie konnte mit einer schnellen Bewegung die Leiter erreichen. Sie warf einen Blick durch den Schlitz.„Ich sehe nichts von Vater, er wird—“ Sie erschrak selber über die Laute, die sie hervorstieß. So unbeholsen sprach sie!###. etm doch sonst nicht. Wolter war einen Schritt sn danke Ihnen, Fräulein Papenbrink, daß „„„„„ rtte hahe.—..*" S— 4. näher gekommen, aber sie wagte nicht, sich umzusehen. Unmittelbar hinter ihr mußte er stehen, an seinem Sprechen merkte sie es.] Da warf sie jäh den Kopf hoch.„Dort bei „Der dort am Knick ist nicht Ihr Vater. Es der wbeidenreine geht der Vater! Er soll zu ist der Schulmeister, der Vogelnarr, dem ich Kranken kommen—. Sie machte Miene, am liebsten eine Ladung auf den Pelz brerinen Hofo7t, loszulausen und verhielt dann doch unmöchte. Was hat er hier noch herumzustron#eussig den Schrin.„eine Pite chen? Er ist uns im Wege!". f.„Jede, Fräulein Papenbrink!“ Auch Jan „Nein, ich will nun doch—“ Sie konnte den Lehnert war erregt. Wenn Sabine von ihm Satz nicht vollenden. Eine Faust griff nach verlangen würde, Wolter den feigen und heimihrem Arm. Manfred Wolter versuchte, sie an tückischen Angriff sofort zu vergelten— er sich zu ziehen. Leichter Alkoholdust schlug ihr würde sich keine Sekunde besinnen. Er fühlte entgegen. Riesenkräfte. War er die Ursache, daß der harte Griff nachließ? Durch eine rasche Bewegung glückte es Sabine, in die Nähe der Tür zu kommen. Sie fühlte plötzlich Sprossen unter den Füßen. stolperte die steile Treppe hinunter und stürzte auf Lehnert zu, der über Gräben und Buschwerk hinweg ihr entgegenlief. Fünfzig Schritte von der Jagdkanzel entfernt, stand sie mit jagendem Atem vor ihm.„Fräulein Papenbrink, was ist—?“ „Ein Rüpel ist er, der Wolter— ich habe auf meinen Vater gewartet— da kam er, er wollte—“ Es ließ sich nichts weiter sagen. Sie mich gerufen haben. Ich werde dafür sorgen—“ entgegen Sabme gehörte nicht zu den schwachnervigen rafte. Scham und Empörung beherrichten Sabine. Naturen und verlor keinen Augenblick die Be=, Lehnert war Zeuge des Ueberfalls geworden. sinnung. Wenn sie es an Körperkraft auch nicht Vielleicht war das noch schwerer zu verwinden mit dem anderen aufnehmen konnte, setzte sie als das Entsetzen, das sie geschüttelt, als sich doch mit aller Gewalt zur Wehr. Ein Wolter sie gepackt hatte.„Wollen Sie tun, Ringen und Keuchen war in dem kleinen Herr Lehnert—“, sie stockte, deen das, was gesagt werden mußte, was auf alle Fälle gesagt werden mußte, wollte ihr nur schwer über die Lippen—,„wollen wir tun, als ob alles nicht gewesen wäre?" „Wir wollen nie mehr daran denken Versprechen Sie mir das?“ Sabine hielt Lehnert die Hand hin. Er ergriff sie und gelobte, ihre Bitte zu erfüllen, an der ihr offenbar sehr viel gelegen war. Ganz verstand er das nicht.„Und zu keinem ein Wort über den bösen Vorfall! Ich werde auch Vater nichts sagen. Es könnte sonst ein Unglück geben. Dort geht er. hat uns den Rücken zugedreht und uns noch nicht gesehen. Er soll uns auch nicht sehen, soll nicht wissen, daß ich Sie gerufen habe—“ Hastig hatte sie es herausgestoßen und lief dann einfach davon. Lehnert verstand, daß er bleiben sollte, wo er war. Und schweigen sollte er, weil Sabine ihren Ruf nicht preisgeben wollte. Böse Zungen sollten nicht über sie herziehen. Sabines Bitte war ihm Besehl, da gab es kein Ueberlegen. Aber was sonst noch auf ihn einstürmte, war schwer zu deuten. Eins fühlte er: daß diese Minuten zwischen Sabine und ihm eine starke Gemeinsamkeit geschaffen hatten. Er trat hinter einen Birkenbusch. Nun konnte Doktor Papenbrink ihn nicht sehen, wenn er zufällig den Kopf wenden sollte. Dies Verstecken vor dem Vater hatte Sabine zwar nicht in eisenen Worten verlangt, aber sie nahm es sicher als Selbstverständlichkeit an. Doch noch etmas anderes war heute abend zu tun, etwas, das unbedingt notwendig war. Es wollte ihm nur nicht gleich einfallen, er mußte scharf und gründlich überlegen. Auch deswegen verließ er den Platz am Birkenbusch noch#cht.—4046 Fortsetzung folgt. Nr. 215 Bayreuther Erlebnis im vierten Kriegsjahr Rüstungsarbeiter und verwundete Soldaten als Gäste 7 Die„Meistersinger“ in zwei Besetzungen Auch im Kriegssommer 1943 weilten als Gäste des Führers wieder viele Taufende von Rüstungsarbeitern und verwundeten Soldaten an der Festspielstätte in Bayreuth, um aus den unverganglichen Schönheiten der erhabenen deutschen Kunst neue Kräfte für ihren harten Kriegsalltag zu gewinnen. Mit Erstaunen und lebhafter Bewunderung nimmt die übrige Welt von dieser kulturellen Großtat Kenntnis, mit der unser von unbeixrbarer Siegeszuversicht erfülltes Volk, allen Leiden und Anstrengungen des totalen Krieges zum Trotz, dem unsterblichen deutschen Genius huldigt. Wieder war die NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ mit der Durchführung der Bayreuther Kriegsfestspiele betraut worden, die als besonders kostbare Gabe den begeisterten Besuchern aus allen Gauen des Großdeutschen Reiches in diesem Jahre die Neueinstudierung der„Meistersinger von Nürnberg“ in zwei verschiedenen Besetzungen in 16 Aufführungen darbot.“ Wie Reichsorganisationsleiter Dr. Ley anläßlich des Presseempfanges in Bayreuth ausführte, bekunden diese einzigartigen Kriegsfestspiele weithin sichtbar den heiligen Glauben an unser Vaterland und den unbeugsamen Willen zur Behauptung des Lebens unseres Volkes, dem ein verbrecherischer und barbarischer Feind eine beispiellose Kulturvernichtung entgegenzusetzen wagt. In diesem harten Ringen aber bekennt sich das deutsche Volk erneut zu dem nie versiegenden Kraftquell seiner nationalen Kunstwerke, in denen begnadete Meister die deutsche Wesenheit in ihrer ganzen Weite und Tiefe erfaßt und gestaltet haben. Staatsrat Heinz Tietjen, der Generalintendant der Berliner Staatsoper, der seit nunmehr zehn Jahren mit Frau Winifred Waaner. der Hüterin von Bayreuth, im Festspielhaus aufs engste zusammenarbeitet, war auch diesmal für die Inszenierung gewonnen worden. Im Rahmen der von Wieland Wagner, dem Enkel des Bayreuther Meisters, geschaffenen Bühnenbilder, die in der Szene des nächtlichen Alt=Nürkbergs ihren stärksten Stimmungsreiz entfalteten, verwirklichte die erfahrene und sorgfältig abgestufte Spielleitung einen klaren, von volkstümlichem Leben erfüllten Handlungsablauf. Die Eröffnungsvorstellung, der neben Frau Winifred ralintendand Dr. Drewes vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda beiwohnten, wurde musikalisch von Wilhelm Furtwängler geleitet. In seinfühliger Zusammenarbeit mit dem herrlich=klangschönen Festspielorchester weckte sein leidenschaftlich beseeltes und mitreißendes Musikantentum alle Kostbarkeiten der meisterlichen Partitur zu blühendem Leben. Die stattliche Reihe der namhaften und meist schon viele Jahre mit Bayreuth verbundenen Solisten wurde von dem mit edelsten Soprantönen und anmutigstem Spiel ausgestatteten Evchen vvon Maria Mütler und dem in Stimme und Darstellung leuchtend=heldischen Stolzing von Max Lorenz glanzvoll angeführt. Jaro Prohaska, gleichfalls von der Berliner Staatsoper, gab einen stimmlich ausdrucksvollen und humorbetonten Sachs, dem der schön singende Pogner von Josef Greindl. der köstlich gestaltete und tänzerisch bewegte David von Erich Zimmermann, der mit drastischer Komik aufwartende Beckmesser von Eugen Fums. die trefflich bewährte Magdalena von Camilla.##.— 25es: Zurch Freude“ verfügt Schon die Anrese machen 4 Standarte Wiking verstärkt war, erreichte in dem berühmten„Wach=auf"=Chor eine ergreisende Eindringlichkeit. Im Schutz des starken deutschen Schwertes war es unserem Volke auch in diesem Kriegsjahre möglich gewesen, an der Weihestätte in Bayreuth durch seine würdigsten Vertreter ein glühendes Bekenntnis zu den ewigen Werten deutscher Art und Kunst abzulegen. Dr. Erwin Völsing. Die Betreuung „Muß i denn, muß i denn zum Städele hinaus... Die Wehrmachtkapelle, die auf dem Bahnsteig in Bayreuth Aufstellung genommen hat, geleitet mit der vertrauten Weise den letzten einer stattlichen Reihe von Sonderzügen auf die Heimfahrt. 30000 Soldaten und Arbeiter und Arbeiterinnen der Rüstungsindustrie aus allen Gauen. des Reiches sind vom 15. Juli bis 6. August Festspielgäste des Führers gewesen, vorbildlich betreut— in enger Zusammenarbeit mit der Wehrmacht— von den hierfür berufenen und erfahrenen Kräften, über die die Deutsche Arbeitsfront in der jüngsten Bedeutung Bayreuths als Sitz des NS=Lehrerbundes und Hauptstadt der Erzieher gewürdigt. So vergingen die Stunden wie im Fluge und wurden für die Gäste zu einer Entspannung, die gerade sie, unter denen zahlreiche Blick in die Filmateliers Gruselige Dinge in„Um 9 kommt Harald“ Allabendlich singt Friedel Schuster im Berliner Kabarett der Komiter:„Feut' abend Verwundete den Ehrenplatz einnahmen, nach# kommt Charly zu mir“. Und in diesem Satz schwerem Kriegseinsatz wohl verdient hatten. pocht das Herz einer ebenso erwartungsvollen Kothner von Fritz Krenn würdig zur standen. Männer im Wafsenrock und die Schaffenden der Kriegsproduktion. Mit fröhlicher Marsch= Nicht minder eindruckspoll war der künstle= musik wurden sie auf dem Bayreuther Bahnrische Einsatz der zweiten Besetzung. Auch hof empfangen, jeder bekam sein Gutscheinheft Gewandhauskapellmeister Hermann Abendroth, der damit zum erstenmal an das Diri gentenpult des Festspielhaufes berufen wurde, gab dem auch von ihm überlegen beherrschten musikalischen Geschehen gleichfalls höchste Klarheit und Ausdruckskraft. Hilde Scheppan von der Staatsoper Berlin, erstmals in Bayreuth wirkend, bot mit ihrer reizvollen Eva aufschlußreiche Proben ihrer Kunst. Ihr ritterlicher Partner war Ludwig Suthaus, der mit seinem dunkel gefärbten Heldentenor einen sympathischen Junker darstellte. Mit Schm bestem Gelingen führte sich Paul Schöffler] Wohl für Speis und Trank. Dann ging es zur Ludwig=Siebert=Festhalle, wo lange Tafeln zum Willkommensmahl gedeckt waren. Ausgewählte Privat= und Hotelquartiere standen neben den Wehrmachtunterkünften zur Aufnahme der Gäste bereit. Ein Vortrag führte sie in die Kunst Richard Wagners ein und besonders in das Werk, das in diesem Jahre, 75 Jahre nach seiner Uraufführung, an allen 16 Aufführungstagen im Festspielhaus geboten wurde, „Die Meistersinger von Nürnberg". Festlichen Mit Schmuck hatte die Wagner=Stadt angelegt. informierte jugendliche Fremdenführer Den Höhepunkt des Exlebens freilich bildete die Aufführung im Festspielhuus selbst, die nach Bayreuther Festspielgepflogenheit, vom frühen Nachmittag bis in die späten Abendstunden andauerte, unterbrochen, von zwei längeren Pausen, in denen der Nachmittagskaffee und das Abendessen in den Festspielgaststätten eingenommen wurde. Und wenn sich aum— entsprechend der Tradition— die Künstler nicht unmittelbar vor dem Vorhang bedanken konnten, so werden ihnen die Beifallsstürme der fast 2000, die zu jeder Vorstellung versammelt waren, auch durch den geschlossenen Vorhang deutlicher Ausdruck des Dankes gewesen sein. 30000 haben in diesem Jahre— etwa 100 000 in den drei Kriegsfestspieljahren vorher— das Erlebnis von Bayeuth gehabt, gewiß nur ein zahlenmäßig verschwindender Bruchteil derer, die es verdient hätten. Zeit aber und Raum gebieten da enge Grenzen. Man hat deshalb versucht, eine möglichst gerechte Auswahl zu treffen.„Eines Tages ging der Spieß durch die Stuben der Kompanie“, so erzählt einer der Soldatengäste, und fragte, wer sich für Musik interessiere. Acht Mann meldeten sich. Aber erst als ich als der Glückliche bestimmt wurde, gab man bekannt. daß es nach Bayreuth ginge, als Gast des Führers. Und nun habe ich den Kameraden viel zu erzählen, denn so etwas Schönes habe ich bisher noch nie erlebt!“ Und erzählen werden sie ihren Kameraden zu Hause alle, die Rüstungsschaffenden und Soldaten, die da vom schlichten Arbeiter und einfachen Grenadier bis, zum General, zu zwei oder drei festlichen Tagen mitten in schwerster Kriegszeit in Bayreuth ohne Standes= und Ranggrenzen wie ungeduldigen Frau. Im Atelier Johannisjungenhaft=frischer David und die ausgezeichnete Beckmesserstudie von Erich Kunz verder nrern.„ mleoi dienen in der Liste der Hauptdarsteller weiterWaaner Reichsleiter Dr. Ley, Gauleiter Wächt=Ihin Erwähnung. Der in beiden Aufführungen ler. Staatssekretär Gutterer— in Vertketungl von Gerhard Steeaer geleitete Festspielvon Reichsminister Dr. Goedbels— und Gene=[chor, der durch HJ, BDM und Männer der von der Staatsoper Wien als Sachs ein, der von der HJ abgeordnet, zeigten den Gästen seiner Gestalt die Züge des Humors, der Weis= die Weihestätten Bayreuths, das Haus Wahnheit und der Resignation im rechten Ausgleich fried, in dem noch heute die Familie Wagner verlieh. Friedrich Dalberg(Leipzig) als wohnt, die im Garten dahinter liegenden Grä sehr würdiger Nagner. Erich Witte als her nan Richt Jeseph Sieber als Diener in „Um 9 kommt Harald“ Fotc: Tobis Filmkunst G. m. b. H. tal wird augenblicklich unter der Spielleitung von Carl Boese der neue Tobis=Film„Um 9 kommt Harald“ gedreht. Und in diesem Satz, Festspielhaus nebeneinander saßen. Sie alle sind der sich doch von der Anfangszeile des Liedes begeistert niai nur von den Bühnenfestspielen#rein äußerlich kaum unterscheiden will, flattert als hoher Dokumentation jener deutschen Kul=1 das Herz der Unruhe und der Angst, ist alles tur, für deren Errettung vor Barbarei und einbegriffen, die Kriminalistik, ein anterUntergang sie alle an ihrem Platze kämpfen, druckter Schrei, das Irrlicht ber von Richard und Cosima Wagner, aber auch die sonstigen Gedenkstätten und Schön heiten der alten Markgrafenstadt, in der auch der Kunstsinn der Lieblingsschwester Friedrichs des Großen, der Gattin Wilhelmine des Markgrafen Friedrich, erfolgreiche Gestaltung sand. Mit Bewunderung wurden ebenso die Zeugen sondern ebenso von dem Beispiel nationalsozia listischer deutscher Volksgemeinschaft, das zu erleben ihnen vergönnt war, das aber zugleich eine Verwirklichung des sozialistischen Kunstwollens des Bayreuther Meisters Richard Wagner bedeutet, wie er es für sein Festspielhaus vor nun bald 100 Jahren, im Jahre 1849, in seiner Schrift„Die Kunst und die Revolution" formulierte:„Das Publikum müßte unentgeltlich Zutritt zu den Vorstellungen des Theaters haben...“ Herbert Hartmann. einer Taschen= Arztliche Versorgung unserer Soldaten in den Vollbesitz seiner Gesundheit zu setzen. Eine große Organisation ist für diesen Zweck geschaffen; der verwundete oder erkrankte Soldat durchläuft eine lange Reihe von Stationen der Genesuna: bis er wieder völlig hergestellt ist. Auf dem Schlachtfeld wird der verwundete Soidat von dem Krankenträger geborgen und zum Verwundetennest gebracht. In diesem Verwundetennest, in dem die Verwundeten der Kompanien gesammelt werden, leistet ein Sanitätsdienstgrod mit Krankenträgern die erste Hilfe. Als Deckung dient ein Granattrichter, ein Chausseegraben, eine Bodenwelle und ähnliches. Von hier aus geht es zum Truppen: vervandsplatz der unmittelbar hinter der vordersten Linie eingerichtet ist. Unter Ausnutzung des Geländes ist ein geeigneter, Lagerplatz gewählt worden, wenn möglich, in Anlehnung an ein Gehöft, in einem Bunker. Die auf dem Truppenverbandsplatz zur Verfügung stehende Sanitätsausrüstung gestattet: eine weitgehende ärztliche Versorgung der Verwundeten. wundeten für die Verlegung zum Hauptverbandsplatz vorzubereiten. Auch werden hier schon zur frühzeitigen Vorbeugung gegen Wundstarrkrampf die Einspritzungen mit dem Starrkrampfheilserum vorgenommen und ge gebenenfalls die Vorbeugung gegen Gasbrand eingeleitet. Auf Krankenkraftwagen, Fahrzeugen Das Feldlazarett hat meist nur eine sprechende Belegungsmöglichkeit von 200 bis 300 Betten und kann daher bereits in kleineren Orten eingesetzt werden. Hier liegt der Schwerpunkt **„* NaL* 1. der ärztlichen Behandlung noch auf chirurVom Verwundetennest bis Genesungskompanie 7 Grolse Organisatlun gischem und internistischem Gebict. wird, um ihn im Falle der Veroundung oder die Kriezslazarette groben deny., anen. uls gesestet ewerden:. Etirurgenz-Internisten, Ertrantug arztich zu verforsen und wieder Geguge, wut, sünterhringung Her Gazareite Augen, Halst, Aasen, Oprest, Horstarze dienen Schulen, Verwaltungs= und Staats= Nerven= und Insektionsabteilungen, auch bauten. Krankenhäuser, Sanatorien und ähn= Röntgenstationen stehen zur Verfüguing. Teilliches mehr. weise gibt es Sonderabteilungen für SchädelEs ist selbstverständlich, daß unter den und Kieferverletzte. Dringend der spezialgegebenen Verhältnissen nicht immer alles so ärztlichen Versorgung bedürsende Verwundete sein kann, wie man es sich wünschen möchte. Um die geeigneten Gebäude lazarettfähig auszugestalten, ist viel Mühe notwendig, denn durch die Kampfhandlungen sind sie oft zerstört und müssen durch Instandsetzung der Zahnstationen sind Möglichkeiten für sämtliche Wasserversorgung, der Heizanlagen, der Fenster Zahnbehandlungen und Zahnersatz gegeben, usw. hergerichtet werden. Vielsach werden, was in rleinerem Umsange auch schon beim auch gärtnerische Anlagen geschassen, damit sich„.wpperbandsplas der Fall ist. dia Narmmmndoton und Kranken im Freien er= Häuplverbanosplaß der Fun isi. Verpflegung der Verwundeten und Kranken gelegt. Soweit wie nötig werden Zusatzverpflegung und Diätkost verabreicht, die oft Voraussetzung für werden vom Hauptverbandsplatz aus unmittelbar mit dem Flugzeug hierher gebracht. In großem Untfange ist für die Zahnbehandlung Sorge getragen. Durch Einrichtung größerer die Verwundeten und Kranken im Freien erholen können. baldige Genesung und Kräftigung der Verwundeten und Kranken sind. Je nach Jahreszeit werden die Produkte des Landes zur Mithilfe herangezogen. Unsere Verwundeten bekomnen in erster Linie die Fruchte des Landes: Frischgemüse, Salat, Spargel, Erdbeeren und anderes Obst, Eier, Butter und Honig, um mir einiges zu nennen. Nicht unenähnt darf bleiben, daß die Kriegslazarette die ersten Stationen der Genesung sind, in denen der Verwundete und Kranke die treusorgende Hand der deutschen Frau, der Krankenschwester, empfindet. Was das bedeutet, kann nur der ermessen, der selbst einmal verwundet oder erkrankt, fern von der Heimat, in einem solchen Lazarett gelegen hat. So ausopfernd und treu die Sanitätssoldaten und Krankenpfleger, der vorderen Sanitätseinrichtungen des Feldheeres ihre Kameraden auch betreuen mögen, die fürsorgliche Hand einer Frau läßt doch Schmerzen und Sorgen leichter vergessen; und laterne, ein Wasserglas mit tödlicher Medizin ein Mord! Der Mord wird bereits am Anfang des Films verübt, damit noch möglichst viel Zeit für eine lange Gerichtsverhandlung übrig bleibt. die wiederum möglichst lange hinter dem Rücken von Heimlichkeit und verwirrenden Belastungen die Entdeckung des Täters verbirgt. Das Opser ist ein gewisser Consul, von dem man allerdings— welch unbefriedigende Rolle für einen Schauspieler!— nur einmal eine Hand sieht, die nach einem Wasserglas greift, in das vorher in regelmäßigen Abständen Tropfen Medizin abgeperlt wurden. Als Täter kommen in Frage aue. die Umkreis des Toten befanden, das hübsche ..- Mündel also(Irene von Meyendorff), die vereine sliebte Haushälterin Ibsenscher Struktur(Roma In Schweden schielt man mit„RegenBesonderer Wert wird auf die zweckent=dieser Faktor ist für die Genesung nicht zu erschätzen. An durch Klima und durch andere Heilfaktoren begünstigten Orten sind Genesungsheime eingerichtet worden. Hier finden solche Verwundete und Kranken Aufnahme, die bereits im Feldheere soweit wiederherärtüige Berergung ber Kartoriert“. Neue Versuche Künsticher Landbewässerung sahelgresrea, tes iehsieh. susck brchäifit die Autgabe st Dier, die Ver., Soizner herrschen ost eine wochenlange, verwandelt werden solle Dürre und Trockenheit, die mit einer Sentung Dieser Versuch erinnerte an das bayerische Hagelschießen aus Böllern, das bekanntlich die Auflösung und Unschädlichmachung von Hagelwolken bezweckt Der argentinische Ingenieur und Geophysiker der Grundwasserstandes gepaart sind, und daher eine künstliche Beregnung der Pflann erforderlich machen. Ein großer Der. Gattenbaubetrieb braucht täglich nicht weniger Inan Baigorri Belar aber konstruierte gar vor als 100000 Liter Wasser, im Monat also einiger Zeit einen kleinen, tragbaren Apparat, rund drei Millionen, um seine Kulturen zu der durch elektromagnetische Wellen die Trunne. auf Panjefahrzeugen und sonstigen erhalten. Darum haben die Men Behelfsemitteln, evil. für leichtverwundete frühzeitig begonnen, die natürliche Senessmnein, evi.....— rung des Bodens durch Regenfälle mit Hife technischer Bewässerungsanlagen zu erganzen oder in Zeiten großer Trockenheit zu ersetzen. Es gibt heute eine ganze Anzahl von BeDarum haben die Menschen schon Wolken auflösen und hierdurch Niederschläge Bewässe wässerungssystemen, so z. B. den Grabenst in bau, bei dem das Bodenwasser in Entwässe rungsgräben durch Stauvorrichtungen fest Marschfähige auch zu Fuß, führt der Weg zum Hauptverbandsplatz. Wenige Kilometer hinter der Front sind diese Hauptverbandsplätze eingerichtet. Sie müssen nach Möglichkeit aegen Feindsicht und Feindbeschuß gedeckt. trotzdem aber leicht auffindbar sein. Großer Wert wird auf Vorhandensein von brauchbarem Wasser gelegt. Joder Division stehen Sanitätsrompanien— meistens zwei— zur Verfügung. Diese Sanitätskompanien richten Hauptverbandsplätze ein, die ersten ärztlichen Stationen, auf denen bereits alle dringlichen, lebensrettenden Operationen durchgeführt werden können. Aber auch auf den Hauptverbandsplätzen liegt der Schwerpunkt der ärztlichen den Grundwasserspiegel erhöhen und so das Versorgung in der Herstellung der Trausport= aufsteigende Wasser den Wurzeln zuführen. fähigkeit der Verwundeten. Es werden dse##nd endlich die„Beregnung", bei der unter Notverbände revidiert. Schienen angelegt,#####m Druck aus Rohrleiumgen Wasser über große Blutungen gestillt. Chirurgische Ver; die zu bewässernde Fläche verspritzt wird sorgung von Kopf=, Brust= und Bauchschüssen) Die Froge künstlicher Bewässerung hat schon kann durchgeführt werden. Hat der Verwun= die Menschen des Altertums beschäftigt. herbeiführen sollte. Durch die Landwirtschaftliche Hochschule der südschwedischen Stadt Lund wurden unlängst vielversprechende Versuche mit einer neuen, elektrisch betriebenen„#genranone“ unternommen. Diese besteht aus drei Spritzen, von denen jedé einen ganzen Hektar zu berieseln vermag. Innerhalb von nur drei der Verpflegung in diesen Genesungsheimen gilt in hohem Maße dasselbe, wie es von den Kriegslazaretten geschildert worden ist. Sind in den Lazaretteinrichtungen des Feld heeres Verwundete und Kranke genesen, daß Bahn), der Diener des Hauses(Josef Sieber), der große Unbekannte, dessen Stimme man nur hörte und der nun einmal in jedes kriminelle Kartenspiel hineingehört, gleichsam der beängstigende Jorer— und schließlich doch so harmlos ist. Ein Film von erdrückender Atmosphäre also, eine Gruselei für empfindsame Seelen, die bereits im Atelier eine kleine Atemnot feststellen müssen, denn da... Ein Zimmer von gediegenem Reichtum und mit jenem etwas chinesisch=japanischen Schnickschnack, der die Internationalstät des Consuls beweisen soll. An der Längswand eine offene Tür, in der mit allen Anzeichen menschlichen Bibbertuns der Diener steht, und eine große Portiere, die das Schlafgemach abtrennt und zur Erhöhung der Schauerlichkeit nur sehr dünn gewoben ist. Auf dem Boden etwa zerschlagenes Porzellan, der Wirrwarr eines niedergepurzelten Frühstucks also. das dem braven Diener im Augenblick aus den Händen fiel, als er den Mord entdeckte und seinen Mund zu jenem Staunen fataler Dämlichkeit aufriß. Vor der Portiere steht ein wenig steif, aber mit der impertinenten Sicherheit, die nun einmal Haushälterinnen in allen Situationen zeigen, Roma Bahn. Nur eine Sekunde starrt sie zu dem Bett des Toten hinüber, dem sie doch noch am Abend die Medizin reichte(abgezählt zehn Tropfen), den sie ja liebt; nur eine Sekunde braucht sie dazu, ihr Gesicht zu der gleichmäßigen Strenge zurückzuordnen, denn reißt sie den Vorhang wieder zu und geht fast heftig davon. In der Tür entdeckt sie die Statur des sie in kurzer Zeit wieder voll dienstfähig sind, Dieners, der mit runden Augen daherguckt und o werden sie Genesenen=Kompanien zugeführt in denen die Soldaten nach ihrer Lazarettbehandlung wieder an den militärischen Dienst gewöhnt und für den Kampfeinsatz gekräftigt. werden. Diejenigen Verwilndeten und Kranken, die für ihre Genesung einer längeren Zeit bedürsen, werden aus den Feld= und Kriegslazaretten— meist mit Lazarettzügen, z. T. mit behelfsmäßig hergerichteten Transportzügen, vielfach aber auch durch Flugzeuge, auf Schissen usw.— in weiter rückwärts gelegene aehalten wird und den man hauptsächlich bei Stunden konnte dem Boden eine Wasserstut Azgrette bzw, in die Heimat verlegt Moortuluren anwendet. Von„Berieselung“ zugeführt werden, die emer natürlichen Nieder: Die Lazaretteinrichtungen in der Heimat 400 Hektar sind bekannt. Hervorzuheben sind hier nur Mfächlich hei eingesetzte Regenkanone“ wird nur mit Nacht= die Sonderlazarette, die der Wiederherstellung vorausehzen, man wendet sie heupsächlich beiseingesepre„eiste umau zierburch Kosten einzu= der Verwanseten und Krauken in orthovo. spricht man bei den Bewässerungssystemen, die schlagsmenge von 21 Millimetern entsprach ein gewisses Gefälle der zu berieselnden Fläche Die auf einer Gesamtfläche von voraussetzen, man wendet sie hauptsächlich bei Wiesen an. Auch eine unterirdische Beriese=strom gespeist, „„„„ Incrort A111N 01 lung gibt es, bei der in die einer Dränage Ventile eingesetzt werden, die Blinden= ammelstränge sparen und eine Ueberbelastung des Elektri= dischen Kliniken dienen. Es gibt#. zitätswerkes am Toce zu vermeiden. Durch lazarette zur Sculung augengeschädigter Solihre planmäßige Verwendung konnte die Ernte in der Umgebung Lunds, die von starker Trockenheit bedroht war, endgültig vor dem Verdorren gerettet werden. dete viel Blut verloren, so wird auf dem Hauptverbandsplatz eine Blutübertragung vorgenommen.— Die Ausstattung mit neuzeitlichem ärztlichen Gerät ermöglicht den Chirurgen und Internisten eine gründliche ärztliche Versorgung der ihrer Obhut anvertrauten Soldaten. Von hier aus kommen die Verwundeten und Kranken, die einer eingehenden ärztlichen Behandlung und Pflege bedürfen, in die Lazaretteinrichtungen des Feldheeres. Unter stationären Verhältnissen übernimmt der Truppenarzt in Ortskrankenstuben und der Facharzt bei der Sanitätskompanie in eingerichteten Ortslazaretten die Behandlung der Leichterkrankten und Verwundeten bis zur Wiederherstellung ihrer Dienstfähigkeit. Mit Krankenkraftwagen werden die Verwundeten über Verwundeten=Verteilungsstellen in die Lazarette der Armeen, in die Feld= und Kriegslazarette weiterbefördert. Mesopotamien z. B. galt bereits in frühen Zeiten wegen seiner Bewässerungsanlagen als ein Vorbild landwirtschaftlichen Fortschritts. Die berühmten„Gärten der Semiramis“ waren eines der sieben Weltwunder des Altertums. Ihre Pracht beruhte auf einem geradezu meisterhaft durchgeführten Bewässerungssystem. Auch in Aegypten gab es. schon im Altertum großartige Bewässerungsanlagen, durch die besonders die alljährlichen Ueberschwemmungen des Nils weitesten Landstrichen nutzbar gemacht wurden. In neuerer Zeit hat man zur Herbeiführung künstlicher Niederschläge großangelegte Versuche unternommen, die allerdings teilweise schon an Utopien grenzten. So hat man Ameisen im Glashaus Das Leben im Ameisenstaat hat den Entomo logen immer wieder die interessautesten Forichungs aufgaben gestellt. Man hätte über die Staaten fuhrung und Arbeitsweisé der Ameisen wehrscheinlich noch nicht sc umfassende Ergebnisse vorliegen, wenn es nicht einen besonders wirksamen Weg gabe, sie zu beobachten. Tabei werden die Amcisen in Glashausern untergebracht. Ein solcher Glaspalast besteht aus zwei etwa einen Onddratmeter großen Glasscheiben die parallel in einen hölzernen Rahmen eingespannt werden. In den Imischenraum wird Erde gefüllt und Ameisen hinein. geestzt. Auf diese Weise lätß sich durch die Glasscheiben das Leben der fleißigen Insekten genau besslachten. Man Birtt= wie diese arbeltsamen Tiere in zahlreichen„Familien“ zusammenleben, das sie sich rund zwanzigmal am Tage„waschen“, einige Jahre vor diesem Kriege in Australien daß sie ihre Toten cuf eigens dasur angelegten nicht weniger als tausend Feuerschlünde kon: Graberfeldern beerdigen daß sie Eier und Larven zentriert, durch deren Salven der Wasserdampf songfältig umhertragen, man sieht, wie sie arbei in den Wolken in segenspendenden Regen ten, essen, schlafen. daten, Sportsanatorien für Gliedmaßenverletzte, um diese zu beruflicher Tätigkeit zu trainieren, es gibt Speziallazarette für Gehirnverletzte, Kieferlazarette sowie Lazarette für Tropenckrankheiten Außer den eigentlichen Lazaretten ist dann noch eine Anzahl von Kurlazaretten und Genesungsheimen vorhanden, die zumeist in landschaftlich bevorzeigten Gegenden liegen. An der See, im deutschen Mittelgebirge, im Schwarzwald, in den bayrischen und den Alpengauen ist dem deutschen Soldaten Gelegenheit geschaffen, seine volle Gesundheit wiederzufinden. Hat der Soldat die Stationen für seine Genesung in der Heimat durchwandert und ist er wieder im Besitz seiner vollen Kriegsbrauchbarkeit, so wird er über die Ersatztruppe einem Truppenteil wieder zugeführt. Diejenigen aber, die nach überstandener Verwundung oder Erkrankung nicht mehr kriegsverwendungsfähig sind, werden durch erfahrene Kräfte auf eine bestimmte, noch mögliche Berufsart umgeschult und so als brauchbare Glieder der Volksgemeinschaft wieder in das werktätige Leben der Nation eingerliedert. Oberstabsaret Dr. in einem Auflug jungenhafter Unsicherheit mit der rechten Hand den Saum seines tadellosen“ Jacketts=verknautscht.„Haben Sie den Arzt schon gerufen?“ So fragt sie streng.„Nein", sehr leise klingt das.„Warum kommen Sie denn nicht herein? Haben Sie Angst?“ Die Szene ist vorüber, ist längst von Oberbergs Kamera verschluckt. Aber nicht der übliche Wellenschlag des Ateliergetriebes mag sich erheben. Der Produktionsleiter, die Sekretärin, der Friseur, sie alle scheinen. von der Geladenheit der Stimmung betroffen zu sein, sind Mitwirkende in einem Schauermärchen geworden, das hier impressionistisch auf Zelluloid gebannt wird. Und diese Dusterheit konnte auch nur dadurch entlastet werden, aks endlich ein Arbeiter mutig in das Schlafzimmer eindrang und, von allen bewundert, den toten Consul in die Requisitenkammer zurücktrug. Wo er dann wieder eingemottet wurde. Cornelia Herstatt Sind Schlangen musikalisch? Indische Schlangenbeschwörer haben schon##t Vorführungen auf europäischen Varietébühnen gegeben. Nach den Tönen ihrer Flöte oder Violine recken sich die Schlangen mit wiegenden, tanzartigen Bewegungen aus ihrem Korbe emper und ringeln sich dort wieder zusammen, wenn die wunderwirkende Musik aufhört. Es gibt Zerlegen, die behaupten, daß dies alles Täuschung sei. und daß die Schlange überhaupt gar nicht empfänglich für Musik sei. Von manchen wird sogar bezweifelt, daß diese Reptilien überhaupt ein Organ für die Aufnahme von Tönen besitzen. Ein interessantes Experiment wurde jedoch vor einigen Jahren in einem Zoologischen Garten gemacht. Ver einem Schlangenkäfig wurde, ohne daß überhaupt ein Schlangenbeschwörer oder auch nur ein Warter anwesend war, ein Rundfunklautsprecher aufgestellt. In dem Käfig befanden sich Kobras. Klapperschlangen und Phytons. Bei den ersten Klängen eines Wiener Walzers erhoben sich die Schlangen tatsächlich in förem Käfig aus den Ruhestellungl und machten sich daran, die Quelle der musikalischen Darbietungen zu suchen. Oder sollte es nur an dem beschwingten Wiener Wolzes glegen Scuntag, den 8. August 1943 DER NEUE TAG Nr. 215 DAS RIENNTSCHERE LAND Wirtschaftsamt vorübergehend geschlossen Brühl: Megen Vorbereitung der Lebensmittel karten für die 53. Zuteilungspericde bleibt die Wirtschaftsstelle in der Woche vom 9. August bis 14. August einschließlich geschlossen, mit Ausnahme der Urlauber=, Reise=, Umzugs= und Abmeldestellen. Der Termin für die Ausgabe der Lebensmittelkarten wird noch bekanntgegeben.(r) Der nasse Tod in der Kiesgrube Rondorf: In einer nahe beim. Ort. gelegenen Kiesgrube extrank ein 14jähriger Junge beim Baden. Wieverum ein Anlaß für Eltern, ihre Kinder auf die Gefahren, in verbotenen Gewässern zu baden, aufmerksam zu machen.().. Achtet sorgsam auf die Kinder! Sürth: Zwei in hiesiger Gemarkung aufgestapelte Fruchtschober fielen dem Feuer zum Opfer. Hierbei verbrannte der wertvolle Ertrag von über 12 Morgen Gerste. Die Feuerwehr hatte Last, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Da Kinder in der Nähe mit Feuer gespielt haben, liegt die Vermutung nahe, daß der Brand durch ihre Fahrlässigkeit entstanden ist.(r) Der Rhein fordert seine Opfer Rodenkirchen: Hier ertrank am 29. Juli in den Abendstunden beim Baden im Rhein ein auswärtiger Arbeiter. Trotz Hilfsmaßnahmen eines Arbeitskameraden konnte dem Ertrinkenden keine Rettung gebracht werden. (r) Die gefährlichen Grubengewässer Pinasdorf: Der sechzehnjährige Matthias Kribben badete in einem Teiche der Grubengewässer auf dem Berggeistgelände und mußte dabei sein junges Leben lassen. Wie oft ist schon auf die Gefährlichkeit der Grubengewässer hingewiesen worden.— Auch wir warnen an dieser Stelle erneut. Kein Kinderspielsand Bruhl: Der zurzeit in den Straßen lagernde Sand ist nicht für Zwecke des Hausluftschutzes bestimmt, sondern, muß zur besonderen Anweisung des örtlichen Luftschutzleiters liegenbleiben. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Kinder den Sand nicht zum Spielen benutzen dürfen. Radfahrer von Auto angefahren Brühl: Tonnerstagabend gegen 18 Uhr wurde auf der Kölnstraße ein Radfahrer, der einen Handwagen überholen wollte, von einem in gleicher Richtung fahrenden Personenkraftwagen angefahren und zu Boden geschleudert. Er erlitt Verletzungen am Arm. Das Fahrrad wurde stark beschädigt.(r) Vom Brühler Bienenzuchtverein Brühl: Die Imker haben ihre Bienen in den letzten Tagen in die Voreifel gebracht, wo sie an der Retkleeblüte reiche Nahrung finden. Es ist zu hoffen, daß sich die Bienen späterhin durch fleißige Füllung der Honigwaben dankbar zeigen werden. Seit Beendigung der Lindenblüte ist bei uns nur sehr wenig Honigweide vorhanden, er) Der Brühler Polizeibericht meldet: Brühl: Ein hiesiger Einwohner wurde wegen verbotenen Schußwaffenbesitzes, Waffentragens und Bedrohung zur Anzeige gebracht. Die Schußwaffen konnten sichergestellt werden.— Wegen Betrugsversuchs wurde eine hier wohnhaft gewesene Einwohnerin angezeigt. Sie wird beschuldigt, nach erlittenem Fliegerschaden Sachen in hohem Wert angegeben zu haben, die sie in Wirklichkeit nicht besessen hat. Sie wird sich dieserhalb zu verantworten haben.— Einer hiesigen wohnerin wurden aus der verschlossenen Wonnung während ihrer Abwesenheit Sachen von erheblichem Werte entwendet. Die polizeilichen Ermitttlungen wurden eingeleitet.— In der Brühler Eisdiele hat eine auswärts wohn, hafte Kriegerfrau ihre Geldbörse mit 150 Mark liegen lassen. Die Geldbörse mit Inhalt von einem jugendlichen Mädchen gefunden worden. Da die Geldbörse bisher als Fundsache nicht abgegeben worden ist, muß Fundunterschlagung angenommen werden. Falls die Finderin die Geldbörse nicht als Fundsache anmeldet bzw. beim Fundbüro abgibt, wird sie mit der Einleitung eines Strafverfahrens zu rechnen haben.— Auf der. Kölnstraße und an der Brühler Eisdiele sind unverschlossen abgestellte Damenfahrräder entwendet worden. Da sich in letzter Zeit die Fahrraddiebstähle häufen, empfiehlt es sich, die Fahrräder nicht unverschlossen stehen zu lassen. — Einem alten Invaliden von der Mühlenstraße ist aus der Wohnung an verschiedenen Tagen Bargeld entwendet worden. Als Dieb konnte ein zehn Jahre alter Schüler ermittelt werden. Ein Teil des Geldes konnte dem Geschädigten zurückgegeben werden.— Im Schloßpark ist ein hiesiger Einwohner einem Herzschlag erlegen. Der hinzugezogene Arzt konnte nur noch den Tod feststellen.(r) Aus dem Amte Rondorf Rondorf: Da der jetzige Aufenthelt und die Anschrift vieler Familieunterhaltsempfänger nicht bekannt sind, wird die Auszahlung des August=Familienunterhalts, wie folgt geregelt: 1. Denjenigen Empfangsberechtigtei, die„ihren Familienunterhalt bisher schon einem Konto bei einer Sparkasse haben überweisen kassen, wird der Familienunterhalt auch weiterhin auf diese Kassen überwiesen; 2. den außerhalb der Gemeinde Rondorf sich aufhaltenden Empfangsberchtigten vird der Familienunterhalt durch die Post überwiesen, sofern sie dem Amte ihre Anschriften mitgeteilt haben oder noch mitteilen; 3. alle übrigen Empfangsberechtigten werden ersucht, ihren AugustFamilienunterhalt zu den auf der Rückseite der Zahlungsausweise angegebenen Zeiten bei der Gemeindekasse in Rodenkirchen bar abzuheben.(r) Bonn und Umgebung Filmspiegel: Die kluge Marianne Es ist schon ein schlaues Teufelsmädel, die Marianne, die sich von den Freunden ihres eben ihr angetrauten Gatten, des berühmten Schriftstellers Peter, wegen ihrer frischen Natürlichkeit ohne jeden„mondänen“. Einschlag als hausbackene Provinzlerin über die Schulter angesehen fühlt und nun ohne Uebergang zur so kapriziös flackernden Flamme wird, daß sich das voreingenommene Freundestrio schön der Reihe nach die Finger verbrennen möchte, wenn nicht Frauenlist und Energie zur rechten Zeit die Zudringlichen zurückscheuchte. Dem Gatten wird zugleich eine Lektion erteilt, nämlich: daß Gastfreundschaft zwar sehr schätzenswert, doch der Daueraufenthalt Fremder, in frischgegründetem Haushalt und gar deren Dreinreden in Dinge, welche nur zwei Menschen angehen, die sich liebhaben, die Zerstörung jeder Eheharmonie zur unvermeidbaren Folge haben müssen. Das Drehbuch läßt eine flottgeschaffene Handlung unterhaltsam vorüberplätschern, zumal H. Timig als Spielleiter jeweils am rechten Ort für das rechte Tempo in variantenreicher Darstellungsausrichtung sorgt. Paula Wessely bezwingt in der Titelrolle durch Gefühlswärme, Scharm, graziöse Anmut und vor allem durch die blitzende Vielfarbigkeit ihres virtuos ausgefeilten Spieles, wobei ihr H. Timig als der zunächst wankelmütige, dann nachhaltig bekehrte Gatte mit trefflicher Leistung zur Seite tritt. Auch die zahlreichen weiteren Rollen sind mit bestbewährten Filmdarstellern erfolgsichernd besetzt.(GangolfLichtspiele.)K. W. Grave Schluß des redaktionellen Teiles Bekanntmachungen Sonderzuteilung von Käse Bergheim: Der Landrat, Kreisernährungsamt, teilt mit: In der 52. Versorgungsperiode findet eine Sonderzuteilung von 125 g Käse statt, und zwar 1. an alle Inhaber der Reichsfettkarte einschl. der Reichsfettkarte SV—7, 2. an die in Gemeinschaftsverpflegung befindlichen Personen, 3. an die Inhaber der Wochenkarte für ausländische Zivilarbeiter. Die Verbraucher haben keinen Anspruch auf eine bestimmte Käsesorte. Die Ausgabe der Sonderzuteilung erfolgt zu 1 auf Abschnitt P. 52 aller Reichsfettkarten der 52. Zuteilungsperiode, zu 2 über Bezugscheine, zu 3 auf Abschnitt W 1 der Wochenkarte 1/52 für ausländische Zivilarbeiter. Die für die Sonderzuteilung bestimmten Bezugsabschnitte haben für die ganze Periode Gültigkeit. Der Kleinverteiler trennt den Bezugschein F 52 bzw. W 1/52 ab und legt sie dem zuständigen Bürgermeisteramt(Ernährungsstelle) zum Eintausch gegen einen Bezugschein über Käse vor. Bergheim=Erft, den 30. Juli 1913 Der Landrat—. Kreisernährungsamt. Am 19. Juli 1943 flel bei den Kämpfen um Orel mein innigstgeliebter Mann, mein guter Sohn, unser lieber, Bruder. Schwiegersohn, Schwager und Onkel Johann Köpp Gefreiter in einem Panzergrenadier-Regiment im Alter von 34 Jahren. Als gottesfürchtiger Katholik gab er getreu seinem Fahneneid sein Leben in soldatischer Pflichterfüllung für Heimat und Vaterland. In tiefer Trauer: Cäcilie Köpp geb. lieck- Maria Könp geb. Schmitz.als Mutter- 2 Brüder- 3 Schwestern- Schwiegereltern- 2 Schwäger- 6 Schwägerinnen und die übrigen Anverwandten Esch über Stommeln(Damianstraße 17), Pulheim, den 3. August 1943. Die Exequien werdeh gehalten in der Pfarrkirche zu Esch am Mittwoch, 11. Aug., 9 Uhr; das Sechswochenamt am Donnerstag, 12. August, 7 Uhr. Mit uns trauert die Betriebsgemeinschaft der GlanzstoffCourtaulds G. m. b.., KölnMerheim Irh. Statt jeder besond. Anzeige! In Thierenbach am Fuße des Hartmannsweilerkopfes, wo sie numehr genau einen Monat Schutz, Ruhe und Erholung gesucht, nachdem ihr der britische Terrorangriff auf Köln vom 29. Juni dieses Jahres Heim, Hab und (ut zerstört, starb nach(iottes unerforschlichem Rat. schluß, versehen mit den Sterbesakramenten, in der Morgenfrühe des 2. August. nach 44jähriger Ehe, meine teure und treue Gattin und Lebenskameradin, unsere innigstgeliebte Mutter, Großmutter. Schwiegermutter, Schwester. Schwägerin und Tante, Frau Katharina Eichlepp geborene Kaiser nach vollendetem 73. Lebensjahre infolge Herzschwüche. Die Sehnsucht nach ihren im Felde stehenden Söhnen und ihren Enkelkindern, die Sorge um ihre durch die Schicksale des Krieges auseinandergerissene große Familie nahm dem treuen Mutterherzen der lieben Heimgegangenen, das allezeit nur Opfer. Not und Kummer gekannt, die letzte Kraft. Wer sie gekannt, bete für sie. Wir mußten die Verstorbene in elsässischer Erde zur letzten Ruhe betten. Ihre sterblichen Ueberreste wurden nach elsässischem Brauch von der Leichenhalle zur kath. Pfarrkirche in Sulz überführt, dort aufgebahrt und nach den Excquien auf dem dortigen Friedhof nahe den rebenumrankten Vogesenbergen beigesetzt. Das Seelenamt in der Heimat pfarre St. Robert. Köln, wird noch bekanntgegeben Im Nainen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Elchlepp sen. Zurzeit Thierenbach bei Sulz im Oberelsaß. Hotel Ebelmann(Post Jungholz. Oberelsaß).-ln. iin August 1913 Danksagung Für die überaus zahlreichen Beweise inniger Antelnahme sowie für die vielen Kranzund Blumenspenden beim Ilinscheiden meiner lieben. unvergeßlichen Gattin und Mutter, sowie für das ehrenvolle Geleit zur letzten Ruhestätte,-sagen wir allen unseren tiefempfundenen Dank. Hugo Prinz und Sohn. Sechswochenamt Donnerstag, den 12. August 1943, 8 30 Uhr. in der Basilika St. Gereon. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Tode und Begrabnis meiner lieben Frau sage ich hiermit meinen tiefempfunden Dank. Wilhelm Nelles Köln-Dünnwald(BerliNach Gottes heiligem Willen fand im Juli 1943 unser innigstgeliebter. hoffnungsvoller jüngster Sohn, mein lieber Bruder, Oberfähnrich der Luftwaffe Otto Thelen Flugzeugführer in einer Sturzkampfstaffel, wenige Tage vor Vollendung seines 19. Lebensjahres, den Fliegertod für Volk und Vaterland. In tiefer Trauer: Gottfried Thelen, Mia Thelen geb. Kausen. Karl Thelen, stud. phys., zurzeit bei der Wehrmacht. Köln, Bremerstraße 5, den 6. August 1943. Amliche Bekannimachungen Größeres Industriewerk in Köln sucht für einige ihrer Angestellten(Herren und Damen) mehrere gut möblierte Zimmer Angehote unter KN. 10016 an die Ala Anzeigen-Ges. m. b.., Köln, Mauritiuswall 52. 5 Ausgabe von Zusatzkarten für LangSchwer- u. Schwerstarbeiter für den 53. Versorgungsabschnitt Die Ausgabe der Zusatzkarten für Lang-, Schwer- und Schwerstarbeiter für den 53. Versorgungsabschnitt(23. August bis 19. September 1943) erfolgt in der Zeit vom 11. bis 21. August 1943 ihr Gebäude der Allianz-Versicherung, Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 31. und zwar Montags bis Freitags von 9 bis 13 Uhr, Samstags von 9 bis 12 Uhr. Die vorgesehenen Zeiten müssen wegen dringender Arbeiten in der Abt. für Schwerund Langarheiter pünktlich eingehalten werden. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Zusatzkarten voni Betriebsführer auf einem besonderen Zettel mit Firmenstempel oder unter Vorlage der Genehmigungen des Gewerbeaufsichtsamts anzufordern sind. An einzelne Gefolgschaftsmitglieder können Zusatzkarten nicht verabfolgt werden. Selbständige Handwerker müssen beim Abholen der ihnen bewilligten Zusatzkarten eine Bescheinigung ihrer Innung vorlegen, daß sie ihren Betrieb in Köln weiterführen. Sammelabholungen durch Innungen oder Verbände können für die Folge nicht menr erfolgen. Die bisher von Innungen oder Verbänden versorgten Volksgenossen müssen vom 53. Versorgungsabschnitt ab ihre Zusatzkarten personlich abholen Wehrmachtangehörige erhalten ihre Zusatzmarken durch die Standortkommandantur. Zusendungen durch die Post erfolgen nicht mehr. Oberbürgermeister, Köln. Für Privathaushalt mit 4 Kindern im Alter von 16—9 Jahr Hausfrau berufstätig. wird selbständige zuverlässige Hausgehilfin zum sofortigen Eintritt gesucht Evtl. auch Halbtag. oder Stundenhilfe. Frau M. Wallasch, Bonn, Goethestraße 26 Nicht Kaufmannsgehilfenprüfung Herbst 1943 Die kaufmännischen Lehrlinge, die am 25. und 26. Juni 1943 in Köln ihre schriftliche Prülung gemacht haben, werden hierdurch aufgerordert, zur Ablegung der mündlichen Prüfung in der Kaufmännischen Berufsschale Köln. Gr. Telegraphenstr. 29 31, sich einzulinden: I. aus der Gruppe Versicherung am Donnerstag, 12. Aug. 1913. 8½ Uhr. 2. aus der Gruppe Industrie am Montag. 23. Aug. 1943. 8½ Uhr. 3. aus der Gruppe Banken am Montag, 23. Aug. 1943, 14 Uhr. f. aus der Gruppe Großhandel am Dienstag, 24. Aug. 1943, 8½ Uhr. „, aus der Gruppe Verkehr am Dienstag. 24. Aug. 1943, 8½ Uhr. 6. aus der Gruppe Einzelhandel am Dienstag, 24. Aug. 1943, 14 Uhr Die Lehrlinge aus dem Einzelhandel, die ihre schriftliche Prüfung in Bonn abgelegt haben, erhalten besondere Ladung unter Angabe der für sie in Betracht kommenden Zeiten und Orte. Gauwirtschaftskammer Köln-Aachen. Stellenangebote dienstverpflichtete Hausgehilfin oder Haushälterin zur selbständigen Führung des Haushalts sefort zu einzelner Dame gesucht. Zuschriften 681 Neuer Tag. Köln Hausgehilfin für Etagenhaushalt gesucht. Penning. Bonn. Bahnhof straße 2, 3. Etg. Stundenhilfe für —3 Std., mög täglich, per bald gesucht. Molberg. Bonn. Adolfstraße 36a.— Hauspehilfin, zu verlässig, erfahren, mit Kochkenntnissen, gesucht.— Bonn. Goebenstraße 27 Kellner od. Serviererin, Hoteldiener sof. ges. Hlotel Bergischer llof. Bonn. Münterplatz 23/24. Nachtwächter. uverlässiger, für sofort gesucht. Angebote. mit Pr. unter 663 Neuer ag. Köln Hausangestellte perfekle, kinderlieb, gesucht.— Elektro-Schumacher. Bonn. Sternstraße 29. Haushälterin, 41 Jahre, sucht zum 1. 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Opekta-Gesellschaft, Köln-Riehl 87 sae9 Wohnzimmer, Küchen, Schlafzimmer Polstersessel, Einzelbetten gegen Bezugscheine.— Stühle, Luftschutzliegen liefert Möbel=Hollands, Bonn, Doetschstraße 4, Rheinbrücke. Sonntag, den 8. August 1943 DER NEUE TAG Nr. 215 HANSE STADT KöIN Die Dahlien blühen Je tiefer wir in den Sommer hineinschreiten, um so farbenbunter wird das Blühen in unseren Gärten. Denn wenn wir auch heute die Blumen ein wenig zurückgedrängt haben, um jedes Fleckchen Erde mit Gemuse zu bepflanzen, so stehen sie doch am Gartenzal und an den Wegen noch in reicher Fülle. Jeder Monat schenkt neue Blumen. Jetzt erwachten die Dahlien zur Blüte. Sie sind die Königinnen des Gartens, in stiller Majestät leuchten ihre großen Blütensterne überall das vielfältige Blühen zu ihren Füßen. Die Menschen aber blicken nicht nur bewundernd, sondern auch ein bißchen wehmütig auf die neu erschlossenen Blumen und sagen:„Die Dahlien blühen— dann wird es bald Herbst!“ Denn Dahlien, Georginen und Astern erschließen ihre leuchtend bunten Blüten, wenn der Sommer auf dem Höhepunkt steht und allmählich sich dem Herbst entgegenneigt. Daran aber wollen wir vorläufig noch nicht denken. Noch viele Wochen lang schenkt jeder Tag neues Blühen und neue Ernte. Keine Pflanze in unseren Gärten besitzt so große and„dekorative“ Blüten wie die Dahlie. Darum erlebt man es so oft, daß nur eine einzige Blüte den Tisch schmückt. Vielleicht ist sie ganz kurz abgeschnitten und schwimmt in einer flachen Schale— ein einziges kostbares Gebilde der Natur. Blumen sind heute etwas Seltenes. Denn wir müssen alle mehr an die nützlichen und notwendigen Dinge denken als an den bunten Blumenschmuck. Aber vielleicht lieben wir gerade deshalb die Blumen um so mehr und freuen uns an ihnen selbst dann, wenn wir nur einen Augenblick bewundernd vor einem Gartenzann stehen, hinter dem der Sommer seine Pracht entfaltete. Spiegel der Woche Stadtleben unter sommerlichem Einflußs 7 Am Autobusfenster Front und Heimat eng verbunden Soldaten der Waffen- nahmen Abschied von Reichsbahn-Kameraden Wie wir erst unlängst berichteten, hat die Reichsbahndirektion Köln auch in diesem Jahr nicht auf einen seit zehn Jahren geübten Brauch verzichtet, Angehörige der 4# oder SA, die sich besonders verdient gemacht haben, zu einem 14tägigen Aufenthalt ins Rheinland einzuladen. Seit Kriegsbeginn handelt es sich bei diesen Gästen fast ausnahmslos um Angehörige der Waffen=, die von ihrer Verwundung genesen, noch einen kurzen Urlaub am Rhein genießen und hier von ihren Kameraden der Reichsbahn auf das beste betreut werden. Wir schrieben kürzlich über den herzlichen Empfang eines solchen Marschblockes, vorwiegend aus=Soldaten der Leibstandarte bestehend, der bei seiner Ankunft am Rhein von den Männern der RBD Köln begrüßt und in Obhut genommen wurde. Wir gaben dabei auch einen Auszug aus der herzlichen Begrüßungsansprache des Reichsbahnpräsidenten, Dr.=Ing. Remy, der die Kameraden der Waffen= am schönen Rhein willkommen hieß und ihnen versicherte, daß alles getan sei, um ihnen den Aufenthalt an einem der schönsten Punkte des Rheinlandes so angenehm wie möglich zu machen. Heute nun können wir davon berichten, daß alle Erwartungen ganz Ein Glas Bier auf dem Heumarkt Im Zeichen des Sommers, der Sonne und der Wärme steht die nachmittägliche„Gartenwirtschaft“, auf dem Heumarkt, an deren grünen Tischen man sich gemütlich ein Glas Bier genehmigen und eine Weile beisammensitzen kann, sofern es die Zeit erlaubt. Die, denen sie es nicht erlaubt, und die in Hetze vorbeieilen müssen, läuft beim Anblick dieses Idylls das Wasser im Mund zusammen. Kritisch wird die Lage allerdings, wenn Regenschauer den Heumarkt überziehen und den kostbaren Trank zu verwässern drohen— aber Abhängigkeit vom Wetter ist das Schicksal aller Terrassen und Gaststättenbetriebe unter freiem Himmel— und zugleich ihr größter Reiz. Die hübschen bunten Schirme, die bisweilen die Tische der Cafés im Freien, wie sie an verschiedenen Stellen der Stadt bestehen, schmücken, bieten leider lediglich einen zuverlässigen Schutz gegen die Sonne, nicht aber gegen den Regen. Jedoch tut dieser Mangel dem Betrieb am Heumarkt keinen— oder zumindest nur wenig— Abbruch; denn er erfreut Ich jetzt m den„durstigen“ Sommermonaten großer Beltebtheit. Punktfreie Strümpfe— hoch im Kurs Sie haben immer mehr Anklang gefunden, die hauchdünnen Strümpfe, deren Besitz nicht von Bezugscheinen abhängig ist, da sie nur aus Sonnenbräune(nötigenfalls aus Ersatzstoff) gewebt sind. Begünstigt durch glutreiche Tage, haben sie weite Verbreitung besonders bei der Jugend gefunden, die auch bei kühlerer Witterung eisern an ihrem Gebrauch festhält, während Vorsichtigere sie lediglich als Zubehör zum Sommerkleid an Sonnentagen betrachten. Niemand jedoch kann leugnen, daß sie äußerst praktisch und bequem sind, besonders bei großer Hitze. Ihr größter Vorteil aber besteht unzweifelhaft in ihrer Unzerreißbarkeit, so daß man niemals in die Verlegenheit kommt, ihnen mit Stopfei und Twist zu Leibe rücken zu müssen.— Im Gegenteil, je länger man von ihnen Gebrauch macht, desto vollkommener werden sie— zumindest was die Farbe anbetrifft. Ideal aber sind sie dann, wenn man sie von den punktebedingten nur noch am Fehlen der Nacht unterscheiden kann. Ein Bagger arbeitet Wer hat nicht als Kind mit Entzücken einer. Baggemmaschine zugeschaut, die mit unersättlicher Gier Erde und Steine fraß, um sie an einer anderen Stelle wieder auszuspucken. Auch jetzt schauen immer etliche andächtig zu, wenn sich das Ungetüm, das hier und da Geröll wegschaffen muß, in Bewegung setzt und sich mit weit geöffnetem„Rachen" und„fletschenden Zähnen“ in den Steinhausen hineinwühlt und unwahrschemlich große Brocken„vertilgt". Es gehört— das merkt auch schon der harmlose Zuschauer— eine beträchtliche Geschicklichkeit dazu, den dreh= und fahrbaren Bagger so zu dikigieren, daß er just an der Stelle zugreift, wo er aufräumen und die Massen entfernen soll, und es gehört weitere Geschicklichkeit dazu, seine„Kiefermuskeln“ so zu bewegen, daß er ordentlich,„den Mund vollbekommt“. Dann ist es eine Freude zu sehen, wie der Bagger beim Drehen des Krans seine Last durch die Lust schwingt, bis er sich an einer anderen Stelle gemächlich niederläßt und, sich öffnend, die ausgenommenen Steinmengen wieder gewiß mehr als erfüllt wurden und die wackeren Männer der Waffen=“ in den letzten beiden Wochen überreichlich Gelegenheit hatten, den Männer der Wa Anblick gewöhnt sein müßten, erregen sie wohl um ihrer ungeschlachten Bewegungen, ihrer scheinbaren Selbständigkeit willen immer wieder die Aufmerksamkeit aller. Der Bagger arbeitet nicht maschinenmäßig glatt und gleichmäßig, sondern er nimmt sich wie ein unbeholfenes, grobschlächtiges Urtier aus, das Riesenlasten mit Leichtigkeit bewegt und mit einer fast unheimlichen, drohenden Kraft sein seltsames Tagewrk verrichtet. Wie dem auch sei— man könnte ihn stundenlang anschauen. Von„hoher Warte“ aus.. Für die meisten Kinder gibt es nichts Schöneres, als mit dem Omnibus zu fahren. Die„Großen“ sind— wenigstens solange es sich um beruflich bedingte tägliche Fahrten handelt— keinesweg immer sehr erpicht darauf, aber eine Reise im„Dachgeschoß“ jener „zweistöckigen“ schweren Wagen ist doch nicht ohne Reiz. Man sieht von seinem„gehobenen Standpunkt“ aus alles sozusagen aus einer „höheren Perspektie": die Straßen, die Menschen, die Häuser, bei deren Anblick man vermeint, fast in die Fenster des ersten Stockes hineinschauen zu können wie früher die „Riesen“ auf Stelzen, die mit Hilfe ihrer aufsehenerregenden Größe die Verbraucher von der besonderen Güte irgendeiner Schuhwichse überzeugen wollten, und die man als Kinder um eben dieser Größe willen beneidete und bewunderte. Jetzt schwebt man in ähnlicher Höhe durch die Straßen und staunt über die Behendigkeit, mit der der Fahrer den gewichtigen Kasten sanft um die engsten Kuren Vater Rhein, sein Land und seine Menschen kennen und schätzen zu lernen. Die Betreuung der Gäste durch Reichsbahn=Amtmann Brocker und die übrigen Reichsbahn=Angehörigen war, wie uns von den-Soldaten immer wieder versichert wurde, über alles Lob erhaben; manches schöne und unvergeßliche Erlebnis ging in die Erinnerung ein, die Bande der Kameradschaft zwischen Front und Heimat wurden fest und fester geknüpft, und als an einem der letzten Tage die unvermeidliche Abschiedsstunde schlug, da versammelten sich Gäste und Gastgeber noch einmal zu einem letzten Beisammensein, das von stolzem Ge meinschaftsgeist und einer von Zuversicht getragenen Fröhlichkeit beherrscht wurde. Reichs bahnpräsident Dr.=Ing. Remy gab mit herzlich gehaltenen Abschiedsworten seinen Gästen die besten Wünsche auf den Weg, ReichsbahnAmtmann Brocker unterstrich in knappen soldatischen Sätzen das mustergültige Auftreten seiner Schützlinge, die sich überall Freunde und Achtung erworben. Da schließlich auch der unterhaltende Teil, bei dem als Vortragskünstler prächtig einschlagenden Reichsbahninspektor Caspers in besten Händen lag, wurden auch diese Stunden zu einem nachhaltigen Erlebnis, das den wieder zur Truppe abrückenden Gästen für immer im Gedächtnis bleiben wird.— Ki— Um aber nun auf das dritte Palais zu kommen, so erstand dieses nicht vorbestimmt zu diesem Zweck, vielmehr als bürgerlicher Bauprotest gegen einen Zustand, der sich im achtzehnten Jahrhundert, so zugespitzt hatte, daß etwa Clemens August seinen Werkleuten verbot in Köln, und Köln es seinen Künstlern und Handwerkern untersagte, für den Kurfürsten zu arbeiten. Kölner Bürger und Adlige mochten nicht länger ansehen, daß vor den Toren ihrer verblühenden Stadt die kurfürstlichen Schlösser zu großen Bauherrlichkeiten emporgediehen. Und wenn es auch nicht möglich war. wie Clemens# August in üppigem Barock zu träumen, so sollte doch wenigstens wieder zu einer guten Form gefunden werden. An der Spitze der Anreger zu einem solchen Neubeginnen stand der Bürgermeister Balthasar von Mülheim, der neben anderen baulichen Anregungen und Ausführungen an Stelle eines Hofes an der Gereonstraße, an den sich Gärten und Parks anschlossen, jene Palaisanlage errichten ließ, die der Freiherr von Heeremann=Zuydwick erwarb und in der später Napoleon, Marie Louise, Kaiser Alexander und der preußische König vorübergehend Wohnung nahmen, so daß er wohl das damals vornehmste Quartier der Stadt sein mußte. Als dann im Sturm der Zeit das Kurfürstentum untergegangen war und der Erzbischof, nun nicht mehr weltlicherHerrscher, nach Köln zurückkehrte, wurde das von Heinrich Nikolaus Krakamp entworfene Palais seine Residenz. Durchaus im Geiste der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts erbaut, verhielt sich der Bau innen und außen in einer vornehmen Zurückhaltung. Nur ein dreiachsiger Mittelrisalit akzentuierte die schlichte Front, dem der mit Wappen versehene Giebel erst später aufgestockt wurde. Fast die einzigen Schmuckstücke dieser Mitte waren das Balkongitter und zwei gußeiserne Laternenhalter in Schlangenform neben dem Portal. Innen führte e Mittelrisalit des Erzbischöflichen Palais in der Gerconstraße ’hoto: Rheinische Denkmalspflege eine dreiarmige Holztreppe mit Rokokoschnitzwerk in die oberen Räume, die gleich den unteren noch durch alte Materinlschönheit wirkten. Gartenwärts dehnte sich der Bau mit zwei Flügeln aus, von denen der eine sich an das Wirtschaftshaus an der Ecke der Eintrachtstraße anschloß. Der Garten selbst, ursprünglich im französischen Stil angelegt, war ins Landschaftliche umgewandelt. Die Würde der ganzen Anlage blieb erhalten, als man ihr nach der Jahrhundertwende den Saum einer gärtnerischen Anlage in der Straßenmitte der Gereonstraße nehmen und die Mariensäule, die in dieser Anlage vor dem Eingang des Hauses stand, auf den Gereonsdriesch verweisen mußte, wo auch fertan alljährlich im Mai der so volkstümliche Blumenmark abgehalten wurde. w. d. schaukelt. Leider vermindert auch hier wie so oft die Gewohnheit das Vergnügen, und zuletzt sieht man nur noch die Zeitversäumnis, die durch Hinauf= und Hinuntersteigen in und aus der oberen Abteilung bedingt ist. Das unsterbliche Köln Thomaskapelle, Palais Das neue Gemüse: Obstpaprika Gebt zur ORK-Haussammlung! Der Geschmack liegt zwischen Tomaten und Pfirsich] Alle Kölner haben Bedeutung und Im Hinblick auf die hervorragende Bedeu=] Segen des Deutschen Roten Kreuzes tung des Gemüses für die Kriegsernährung Lannem gelarnt. Sie werden sich dessind Untersuchungen und Züchtungsarbeiten de] kennen gelernt. sonders bedeutsam geworden, die im Rahmen halb bei der heutigen Haussammlung der Arbeiten des Forschungsdienstes vom Inen=] Jank-kar valgan tut für Gemüsebau der Versuchs= und For dankbar zeigen. schungsanstalt für Gartenbau(Leiter dieses Instituts Dozent Dr. agr. habil. Schuphan) schon seit einer ganzen Reihe von Jayren durchgeführt wurden. Dabei konnte u.., wie wir an Ort und Stelle sahen, eine wertvolle neue deutsche Züchtung geschaffen werden: Obstpaprira. Wenn man z. B. noch 583 Gramm Tomaten, also sechs bis sieben mittelgroße Früchte, benötigt, um den täglichen Bedarf an Vitamin C zu decken, so genügen zu diesem Zweck schon 22 Gramm Obstpaprika, d. h. nur Teile einer einzigen Schote. Wegen dieses gesundheitsfördernden Wertes hat min die neue Frucht auch„Apotheke in der Westentasche“ genannt, zumal sie neben Vitamin C einen hohen Karotin= und Zuckergehalt aufweist. Karotin ist die Vorstufe zum Vitamin A, dessen Fhlen deim wachsenden Menschen Störungen in den Drüsenfunktionen, Atmungsorganen und der Sehkraft bewirken kann. Der Obstpaprika hat durch seine Züchtung und Ausleie den scharfen, typischen Paprikageruch und=geschmack verloren und besitzt statt dessen einen neuartigen, unserer Zunge zusagenden Eigengeschmack, der etwa zwischen Tomate und Pfirsich liegt.“ Dr. Schuphan bezeichnet den Obstpaprika als das gesündeste obstartige Gemüse, das im biologischen Wert sogar die Zitrone und Apfelsine übertreffe. Die neuen, klimafesten Sorten müssen jedoch von den Züchtern erst in rößerem Umfang angebaut werden, ehe das Saatgut oder die Jungpflanze. so wie bei der Tomate zur Verfügung stehen, um dem Obstpaprika auch in den Stadt= und Landgärten Eingang zu verschaffen. Der Palast Reinald von Dassels am Domhof, um 1670 Nach Finckenbaun freigibt. Obschon wir Menschen des„technischen kränkischen Königspfalz an der Südse alters" überall von Maschinen umgeben sind und sich unser Leben sozusagen zwischen ersten Domes erstand und die im ihnen abspielt, so daß wir eigentlich an ihren der Kölner gegen den Erzbischof Anno geNur versprengte Bauteile mögen von der ersten erzbischöflichen Residenz erhalten geblieben sein, die auf dem Gebiet der alten seite des Aufstand „ K 1! Splitter ist, um so höher der Ton. Auf diese Art Kleiner Kundtunksniegel ist es einfacher zu gperieren,— einfacher jedenfalls. als wenn nur die Röntgenplatte Aufschluß gibt. Der Eindruck dieser„akustchen Operation“ ist gerade im Rundfunk überzeugend. Jagdtlieger im Westen Ein Feldwebel, der im Osten 31 Maschinen abschoß, kkämpft jetzt an der Kanalküste und wird über seine Eindrücke hier und dort befragt. Im Osten siegt der intelligentere, taktisch richtiger arbeitende Jäger über einen Gegner, der an MaSchüne, deutsche Heimat In einem groß angelegten Hörbild erlebten wir die Schönheiten der ostpreußischen Landschaft. Haff und Nehrung, Dünen und Wälder, Seen und Menschen wurden lebendig. Wir sahen das Wunder der 25000 Jahre alten Mücke im goldenen Bernstein, hörten den Schöpfer der Rossitener Vegelwarte, Projessor Thienemann, und vernahmen das eigenartige Rauschen der wandernden weißen Verge, Immer wieder unterbrach und vollendete klug und einfühlend ausgewählte Muski die Schilderungen. Wer die Landschaft kennt, erlebte am frohes Wiedersehen. Sie breitete in der Ferm eines echten funkischen Kunstwerkes ihren ganzen Zauber verschwenderisch aus. Europäische Ernte Berichter des Rundfunkts fliegen von Berlin zu den Brennpunkten des europanchen Geschehens, nach Sofia, Oslo und Lissaben. Diesmal ging der „Aug nach Belgrad, und wir hören aus der Schau des Fliegers das Lob der diesjährigen Ernte. Mais und Weizen fahren auf schwer beladenen Kähnen von Rumanien her die Donau herauf, überall spürt man den Atem des ruhig atmenden Landes. Schnitter, Garben, Mahmaschinen und Binder zeigen die Arbeit der Bauern.„Die Ernte wird gut und Europa zzu eisen haben,“ schließt der Be richterstatter seinen Flugbericht. Die tönende Sonde Das Mikrophon wohnt einer Overation bei. Mit Instrumenten aus Porzellan auf einem Ope rationstich aus Hil; stürmt wurde. Von dem Palast aber, den Reinald von Dassel 1163 gegenüber dem alten an der Südseite des Domhofes errichtete, kam ein Torso auf unsere Tage, die Thomuiskapelle nämlich, seit 1860 gemeinhin als Erzbischofliches Diözesanmuseum bekannt. Bevor die Thomaskapelle, die nach ihrem Einsturz 1451 in spätgotischer Form wieder ausgebaut worden war, ihrer letzten Bestimmung zugeführt wurde, erlitt sie die Schicksale des Palastes, dem sie zugehörte, mit. Als dieser nämlich 1674 wegen Baufälligkeit zum Abbruch kum, hatte er längst seiner Herrlichkeit als Regentenhaus, in dem die Kaiser wohnten und Gericht hielten, entsagen müssen; denn im bürgerlichen Freiheitsanspruch der Kölner waren die Erzbischöfe unterlegen, die seit dieser Zeit in Bonn residierten und im Kölni Ohne sie geht es nicht Sie gehört einmal zur Frau, wie das Tüpselchen zum„". Sie ist der treue Begleiter beim Einkaus, bei der Arbeit und beim Sonntagsspaziergang. Ohne Tasche, mag sie nützlichen Zwecken dienen oder nur um ihrer selbst willen da sein, fühlt sich eben keine Frau und kein Mädel wohl. Die Hauptsache fehlt, wenn man sie nicht bei sich trägt. Ich erinnere mich sehr gut an die vielen Seufzer, die es einst gekostet hat, als man mir vor jedem Spaziergang das winzige Täschchen zwischen die Finger drückte— weil ich doch jetzt schon ein großes Mädchen sei und die mütterlichen Ermahnungen wie ein Alpdruck auf mir gelastet haben, denn Taschen, Hüte und Schirme waren für mich höchst überflüssige Anhängsel, mit denen ich nichts anzufangen wußte. Wahrscheinlich war ich nicht ganz unbeteiligt daran, wenn sie sich eines Tages von mir trennten. Die folgende Straspredigt und meine Armsündermiene änderten an dieser betrüblichen Tatsache leider nichts. Daran wurde ich erinnert, als mir vor einiger Zeit in der Straßenbahn ein kleines Mädchen gegenübersaß, das sehr wichtig sein sunkelneues Täschchen aus roten Holzperlen auf dem Schoß hielt und mit offenkundiger Besitzerfreude den Inhalt nach und nach auskramte. An dem stolzen Umherzeigen wurde es durch ein mahnendes:„Aber Erika, das tut man nicht!“ gehindert, worauf das Fräulein Tochter schmollend ein Schnütchen zog. Beim Aussteigen sah ich, daß die Mutter der kleinen Erika ein wahres Wachstuchungetüm; von Tasche im Arm hatte, aus deren Tiefe witzig ein paar Salatköpfe lugten. Zwanzig Augenpaare begutachteten dieses Gebilde, kritisierten oder bewunderten es, se nach Geschmack. Das ist noch nicht sehr lange her. Wenn heute die Mutter der kleinen Erika ihre Einkäufe macht, begegnet sie sicher keinen abschätzenden Blicken, denn ihre Tasche ist längst kein Außenseiter mehr. Kariert, gestreift und bunt gestickt, sind diese Taschen wie Pilze aus dem Boden geschossen und haben ihre Daseinsberechtigung schon. nachgewiesen, denn ihre Besitzerinnen finden sie ungeheuer praktisch, und solch sachkundiges Lob gilt. Aber auch die kleineren Handtaschen, die sich zierlicher und gefälliger ausnehmen als ihre einfachen Schwestern(denn sie brauchen keine Rüben, Krautstrünke oder Pakete zu schleppen) sind ihren Besitzerinnen nicht weniger teuer. Sie hüten in ihrem Inneren eine Unzahl von Dingen, die einer Frau besonders am Herzen liegen. Uneingeweihte würden sich wundern, was alles in so einem niedlichen blauen, roten oder schwarzen Täschlein Platz hat neben den Requisiten für den täglichen Bedarf. Doch halt ... warum denn vorwitzig aus der Schule plaudern? Lieben es etwa die Männer, wenn man ihnen die Brieftasche durchstöbert? Na, also! Die Damenwelt wird schon wissen, warum die Handtasche ihr sorgsam behütetes zweites„Ich“ ist. terial und Fronterfahrung unterlegen ist. Im schen Hof Wohnung nahmen, wenn sie in Westen ist der Gegner gleichwertig. Wer die bei=Köln vorübergehend anwesend waren. jere Position hat, ist im Lorteil. Tratz der storken Meif abe das Offizialgericht in Dasscts Abwehr gelang es dem Feldwebel, eine Viermoto=] Weit aer das Offizialgericht in rige abzuschießen.„Der Bann der Undesiegbarkeit Palast verblieben war, wurde nach seiner Abder amerikanischen fliegenden Festungen ist jeden= tragung ein Neubau errichtet, in den in franfalls gebrochen!" zösischer Zeit das Korrektionstribunal, dann die Unterpräfektur und schließlich das preußische Departementsarchiv einzog. Die Thomas= kapelle, die vom Abbruch verschont geblieben, Kluge Programmpestaltung Die Wiedergabe klassischer Muirk edforden, so sie den Hörer nicht ermüden soll, Rucksicht auf die eigentumlichen Belange des Rundfunks. Schubertlieder und aus ihnen entstandene Variationen wurden einander gegenübergestellt. Sc das Lied „TTrockene Blumen“ und eine selten gehörte Variation für Flöte und Klovier, so das Lied„Der# Wm We g mmgerrre Lod und das Mädchen“ und„Die Forelle“ und die Regenten noch um deren baulichen Zustand 10. Mai, 10. August und 10.: November wurde aber nicht ausgenommen, als der ganze Bau nun an eine Zuckerfavrik versteiger: wurde, von der ihn fünfundzwanzig Jahre Steuertermine für August 1.. August: Zahlung der Werbeabgabe aus Werbeeinnahmen fur den Monat Juli 1943. 16.(15.) Auaust: Zahlung der Tilgungsbetrage der Ehestandsdarlehen. Diese sind mit Wirkung ab 1. Juli 1943 nicht mehr in monatlichen Raten, sondern in vierteljährlichen Betragen zu tilgen. An der Höhe der Tilgung und den sonstigen Bedingungen ändert sich nichts. Da der!-0. august: Anmeldung monatliche Tilgungssatz 1 v. H. betrug, wird der iderungosteuer im Mobel 1 neue vierteljährliche Tilgungssatz auf 3 v. H. des verkehr für den Monat Juli.8. neue vierteljährliche Tilgungssatz Tarlehnshetrages festgesetzt, der nach Abzug jener Beträge verbleibt: die für die Geburt eines Kindes erlassen sind. Wie erinnerlich, werden für die Geburt jedes Kindes 25 v. H. des Ebestandsspäter der„Christliche Kunstverein“ erarb. darlebens ganz erlassen. Der vierteljährliche TilSo wenig sich aber auch die kurfürstlichen gungsbetrag ist jeweils spätestens am 10. Februar, on LT 0D: 1 1 0„.„„ 1 0 A III Wonenther bekannten Teile aus den Streichquartetten. Würde man in diese Sendefolge noch das eine oder andere gesprochene Wort einkleiden, so würden kleine Kostbarkeiten funbischer Kunst entstehen. Im übrigen sprach ein Arzt verständige Worte über Nachteile des modischen Schuhwerkes und Vorteile der Sanet der Chirurg mit dalen, die aus Holz bestehen. Die gute Mahnung Zimmergekümmert hatten: die Thomaskapell noch von Maximilian Heinrich einer Erneuerung unterzogen worden, was freilich eine nunmehrige Wiedererneuerung nicht überflüssig machte. Es bleibt eine schöne Erinne rung, einem wers entrichten. Ter erste vierteljährliche Tilgungssatz ist daber am 10. August 1943 fällig. Die Tarlehnsempfänger werden durch besondere Mitteilung von der Neuerung unterrichtet werden. Bisher wurden nach der Geburt eines Kindes zur besonderen Entlastung der Eltern die lausende Tilgung für 16.(15.) August: Zahlung der Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrag und Gewerbekapital für das 2. Viertel des Rechnungsjodres 1913. 16. 115.) August: Zahlung der Kirchensteuer für das 2. Viertel des Rechnungsjahres 1913. 16.(15.) August: Zahlung der Börsenumsatzsteuer im Abrechnungsverfahren für den Monat Juli 1943. 0. August: Anmeldung der Beförund Werksern1943 unter gleichzeitiger Einreichung von 3 Stücken der Nachweisung für die Juli 1943 aufgeführten Lieferungen. 20. August: Anmeldung und Zahung des Kriegszuschlages für die im Monat Juli 1913 gelieferten Tabakwaren. 20. August: Zahlung der Salzsteuer für den Monat Juli 1913. 23. August: Zahlung der Fettsteuer für alle Fette außer Margarine für den Monat Juli 1943. 25. August: Zahlung der Fettsteuer für Margarine für den Monat Juli 1943. 25. August: Zahlung der Reichsbierin dem dreijochigen Innenraum mit 12 Raten ausgesetzt. In Anpassung an die neue# steuer für den Monat Juli 1913. rundbogigen und zwei spitzhogigen Vierteljahresregelung ist nun eine Aussetzung der! 25. August:„Zahlung des Kriegszugamaitn# 4738# Filgung für die vier Vierteljahresraten, die nach schlages auf Bier für den Monat Juli n geweilt zu haben, der Betrachtung der Geburt des Kindes fällig werden, vorgeseben. 1943. einem Hoe frequenzmetallsucher. Nähert sich der mit dem Holzschuhtanz aus Zar und ZimmerSucher dem Granatsplitter, so bort man einen mann zu bekräftigen, war ein recht lustiger Regie= aiter Kunstwerke hingegeben, unter denen eine Diese Unterbrechung der Tilgung erfolgt auf Anfeinen, singenden, ansteigenden Ton. Je näher der einfall. Dr. Haanen 1 Bonner Madonna besonders zu rühmen war. trag. 3 1. August: Zahlung der Zuckersteuer für den Monat Juli 1943. —— Bielleue Woche Sonntag, den 8. August 1943 Kleines Stücklein Erde Gewiß, sehr klein bist du von Gestalt, deine Fläche bedeckt kaum den fünften Teil eines Morgens. Und ein Bauer, der gewohnt ist, mit Pflug und Egge sein Feld abzumessen, oder ein richtiger Gärtner, der Boden genug hat, von früh bis spät darin zu wühlen, sie würden lächeln bei deinem Anblick, kleiner Garten. Obendrein ist deine Erde recht karg. Zur Linken ist es der pure Sand, der allen Dung spurlos in sich hineinfrißt, zur Rechten ein schwerer, zäher Lehm, der bei Regen zu einem klebrigen Brei zerfließt, um nachher in der Sonne wie Ziegelstein zusammenzubacken. Und ich fürchte, die Bodensachverständigen würden zu einem vernichtenden Urteil über deine Beschaffenheit gelangen. Wer freilich, wie ich, über deine Abstammung von einem ehemaligen Ziegelloch unterrichtet ist, der wird keine unbilligen Anforderungen an dich stellen. Er wird sich auch darin zu schicken wissen, daß gewisse Unkräuter in geradezu staunenerregender Ueppigkeit auf dir gedeihen, grad als ob der Teufel dazwischen gesät hätte, wie mein alter Gartennachbar zu sagen pflegt. Aber mit den Unkräutern, das war nun einmal Menschenschicksal von Anbeginn an.„Sie soll dir Dornen und Disteln tragen“, so war es, so ist es, so wird es bleiben, überall wächst Unkraut zwischen dem Weizen, und nicht in Feldern und Gärten allein. Ich für mein Teil habe mich damit abgefunden. Ja, ich möchte sogar behaupten, daß auch Unkräuter ihre Vorzüge haben. Zum Beispiel: Da war doch hinter den Stangenbohnen in einem verborgenen Winkel meines Gärtleins eine mächtige Distelstaude hochgekommen, mit Blättern, wie aus feinem Zinkblech getrieben und mit feurig glühenden Blütenköpfen. Ich habe das wunderbare Pflanzenwesen nicht etwa zu Boden geschlagen, nein, es war viel zu schön dazu, wir alle haben unsere Freude an ihm gehabt. Nur die absterbenden Blütenköpfe habe ich ausgebrochen, damit mir der Samen nicht durch den ganzen Garten flöge. Oder: Da wächst in unserem Garten ein besonders hartnäckiges Unkraut, dessen Wurzeln wie zähe Würmer durch den Erdboden kriechen, der Ackerschachtelhalm, auch Zinnkraut genannt. Nun, wir haben von diesem lästigen Unkraut eine ganze Menge geerntet und als Tee getrocknet. Denn der Aufguß von dieser zierlich verästelten Pflanze ist ein wahrer Wundertäter wider alle Art Entzündung, insbesondere gegen Zahnfisteln und Mundfäule. In der Hauptsache bringt unser Gärtlein denn doch jene Pflanzen hervor, welche gut und schmackhaft zum Essen sind. Ja, wenn ich ehrlich sein will, muß ich es gestehen: In schlechten Tagen, und die bleiben nicht aus, wo es viele hungrige Mäuler zu stopfen gilt, bist du uns oft ein wahrer Nothelfer gewesen, der immer etwas zu beißen für uns bereit hielt, wenn wir zu dir kamen. Und mußte ich im Anfang einiges Geld in dich hineinstecken, so hast du dich auch dankbar dafür gezeigt und als eine wunderbare Sparkasse erwiesen, , die uns das Zwanzigfache des eingezahlten Kapitals als Zinsen wieder herausgegeben hal. Aber nicht nur für unseres Leibes Notdurft hast du gesorgt. Mit deinen mannigfaltigen Stauden und Kräutlein hast du uns das Leben verschönert und uns wahrhaftig Nasen und Zungen verzaubert. Da ist das Pflänzlein Zitronenmelisse, auch Honigblume genannt, daraus wir uns an heißen Tagen einen erquikkenden Trank bereiten, der obendrein noch Herz und Magen stärkt; da sind die Kräutlein Majoran, Thymian, Koriander und Liebstock, die uns Suppen, Tunken und den Braten würzen; da ist der liebliche Lavendel, der duft reiche, der uns die Fliegen verscheucht und die Wäsche angenehm macht; da ist der Zauberer Waldmeister, der dem Wein das seine, blumige Aroma verleiht. Und dann die klugen, heilsamen Kräutlein all, eine wahre Apotheke, die du für uns bereit hältst wider alle Art Beschwerden und Leibeskummer: Die starke Kamille zum Schweißtreiben und Gurgeln; die wohltätige Arnika, auch Kräutlein Wohlverleih genannt, zum Stillen des Blutes; die ätherische Pfeffer minze wider Verstimmung des Magens; der kräftig riechende Rainfarn gegen die Würmer und zum Einreiben für das Zipperlein; die Schafgerbe zum Reinigen des Blutes; der Edelsalbei zum Auflegen als Wundmittel und als Gurgelwasser heilkräftig wider den Katarrh; es wäre zuviel, sie alle hier aufzuzählen, die du als wahre Heilande unter den Pflanzen aus deiner kargen Erde auserstehen lässest. Von deinen Blumen aber will ich gar nicht erst zu erzählen anfangen, ich würde nur schwer ein Ende finden. Eh noch der Winter zur Tür hinaus ist, wagst du dich schon mit deinen Schneeglöckchen hervor; er steht schon wieder dicht vor der Tür, da möchtest du ihn mit deinen Astern und Immortellen immer noch verleugnen. Die Bétreuung der Blumen übrigens haben unsere Kinder übemnommen, und ich habe die Erfahrung gemacht, daß der Umgang mit diesen elfengleichen Gottesgeschöpfen ihre jungen Geister tiefer aufweckt und stärker beflügelt, als es das klügste Spielzeug vermöchte. Das schönste Geschenk aber, wofür wir dir am meisten dankbar sein müssen, das ist die Arbeit, die du uns machst. Ich spüre, wie heilsam sie mir an Leib und Seele ist, wie sie mir alles, was sich in mir, während ich über das Schreibpult gebückt saß, verbogen hat, wieder grade biegt und zurecht rückt. Jede Schwiele ist mir eine zwar schmerzhaft erworbene, aber handgreifliche Bestätigung meiner Erdverbundenheit, und das Kreuzweh nach jedem Graben und Hacken in deiner widerspenstigen Erde ist mir ein Attest auf künftige Gesundheit des Leibes und der Seele. Die köstlichste Frucht jedoch, die wir aus dir ernten, kleiner, karger Flecken Erde, ist die, daß du uns auf eine natürliche und unauffällige Weise fromm machst. Indem du uns das alltägliche Wunder des Keimens, Wachsens und Blühens immer wieder aufs neue erleben lässest, lüftest du vor unsren Augen das frohe Geheimnis. der immerwährenden Schöpfung, dem wir doch nie auf den Grund schauen. In der fröhlichen, befreienden Mühsal des Grabens und Säens, des Pflanzens und Jätens, aber auch des Pflückens und Erntens, offenbarst du uns vom rätselhaften Zusammenspiel der schaffenden Kräfte, von Erde und Sonne, Wolken und Winden; ziehst uns hinein in den rhythmischen Wandel der Gezeiten, der Stunden, Monde und Jahre. Du bringst uns dem dunklen Herzen der Erde, aber auch dem leuchtenden Mittagsgestirn, der Sonne, näher. Und ich glaube, aus deinem dürftigen Boden, du kleines Stücklein Erde, werden wir uns noch ein Stück vom Himmelreich ergraben. Karl Schorn . Nignrar "„ J*** Auf einer Kriegsschiffwerft Zeitbild von Otto Kreuzfeldt In Friedenszeiten wissen wir, daß jede Rechnung als Abschluß einer Lieferung„ohne Rest“ aufgeht, heute jedoch, in dieser Zeit, in der Tag und Nacht an der Rüstung geschmiedet wird, bleibt bei jeder Abrechnung ein Rückstand, ein Rest, der nie aufgeht und immer sichtbar bleibt: die einfach menschliche Verbundenheit. Am Schreibtisch und am Schraubstock fühlt man das brennende Bedürfnis, von den Soldaten zu hören, wie sich die Waffe bewährte, ob kein Versagen auftrat. Und wer wie wir von der Werft den Besatzungen die neuen Boote unmittelbar übergeben kann, freut sich über jede kühne Tat und hohe Auszeichnung. Er wird unruhig beim längeren Ausbleiben jeglicher Nachrichten, und er atmet auf, wenn er hört, Besatzung und Boot seien wohlauf. Wenn auch viele Teile aus dem Binnenlande kommen, so gehört doch viel Erfahrung, Können, Sorgfalt dazu, alles so einzurichten und einzubauen, daß ein Schiff daraus wird, ein schmales und schlankes Schiff, der Träger todbringender Torpedos. In der Maschinenbauschmiede steht eine gewaltige Presse. Wenn ihr Stempel auf den rotglühenden Stahlklotz herniederfährt, streckt sich die starke Stange und nimmt nach vielem Drehen und Vepsetzen allmählich die Form einer Kurbelwelld an, die später im Schiffsdieselmotor die Schraube zum Umlauf zwingt. Wir stehen mit dem Obermaschinisten eines Bootes neben der Presse und schauen den Schmieden zu.„Es sieht aus, als wäre die Arbeit ganz leicht“, meint der Soldat. „Wenn man es kann, ist es auch so“, erwidert lächelnd der Schirrmeister,„aber es hat lange gedauert, bis wir so weit waren. Würden wir vier Mann nicht so aufeinander eingespielt sein, käme mancher Ausschuß. Ein Schlag zuviel, und die Welle ist unbrauchbar.“ Wie ein Kapellmeister führt der Schmied seine Männer, er nickt, wenn die Presse schneller arbeiten und der Druck stärker werden soll; er winkt, wenn der Stahlklotz verschoben werden muß; er hebt die Hand und schiebt geschwind die Form unter den Amboß. Die starke Stahlstange, gewinnt Forn., die Kröpfungen werden sichtbar, in denen später die Kurbeln laufen werden, und erst nach dem Erkalten steht der Stempel der Presse still. Als wir fortgehen, sagt der Obermaschinist: „Was die Schmiede hier schaffen, wird gut. Man kann sich nachher, wenn tagelang mit äußerster Kraft ein Geleitzug verfolgt werden muß, auf seine Dieselmotoren verlassen.“ Nicht nur bei schweren Schmiedeteilen zeigt sich diese Sorgfalt, alles was für das Boot gebraucht oder im Boot eingebaut wird, unterliegt der gleichen Aufmerksamkeit. Jeder weiß, daß im Ernstfall alles auf Biegen und Brechen beansprucht wird und ein Fehler, ein Versagen, den Verlust des Bootes mit seiner Besatzung verursachen kann. Da hat ein Schlosser während der Nachtschicht mit einem Kameraden, im engen Maschinenraum auf dem Rücken liegend, ein wichtiges Ventil angebracht. Froh sind die beiden, als sie den schweren Brocken in das Gewirr der Rohrleitungen eingebaut haben, und müde kriechen sie aus dem engen Loch, heraus. Ihre Arbeit und auch ihre Schicht sind beendet, sie können heimkehren. Der Morgen graut bereits. Als sie ihr Werkzeug einpacken, sagt plötzlich der Schlosser:„Karl, kannst du dich darauf besinnen, ob wir die Schraube hinter dem Ventil wieder festgezogen haben?“ Sein Kamerad sieht ihn fragend an:„Ich weiß es nicht genau. Du machst mich ja ganz ängstlich mit deiner Frage. Wart' einmal, wir haben doch vorher die Rohre weggenommen, damit wir überhaupt arbeiten konnten. Ich glaube, ja— ich weiß, wir haben auch den hintersten Flansch wieder festgeschraubt, ganz sicher.“ „Aber, wir haben doch das eine Rohr ganz entfernt. Ist das auch wieder eingesetzt?"— „Du machst mich ganz irre, Karl. Jetzt weiß ich es auch nicht mehr genau.“ Beide sehen sich an. Volle vier Stunden haben sie gearbeitet, sich gequält, das schwere Ventil anzubringen, und sie fühlen es, daß sie alles wieder abnehmen müssen, wenn... ja, — wenn ganz dicht am Druckkörper noch etwas lose hängt. Sie wissen es nicht, ob es so ist, wie sie vermuten, doch sie wissen, daß sie jetzt auf ihre Freizeit verzichten und das Ventil wieder abnehmen müssen. Vier volle Stunden auf dem Rücken liegen ist gewiß nicht einfach. Und jetzt soll alles umsonst gewesen sein? Karl entscheidet:„Wir müssen wieder heran!" Sie kriechen wieder in das enge Loch und arbeiten. Und als sie das Ventil abgenommen haben, ruft eine Stimme:„Noch nicht fertig mit dem Ventil? Sie arbeiten ja schon seit gestern abend daran.“ Ihr Meister ist aekommen, wundert sich, daß er sie noch hier findet Sollen Sie etwa gebummelt habe.? „Meister, wir hatten die Arbeit schon fertig, wir haben das Ventil aber noch einmal wieder abgenommen, weil uns nicht sicher war. ob wir die hintersten Schrauben wieder angezogen hatten.“ Da lacht der Meister und leuchtet mit seiner Taschenlampe nach den Rohren. Alles ist fest, die Arbeit war also nicht nötig gewesen. Aber sie mußte gemacht werden, weil die Sicherheit des Bootes gefährdet sein konnte. Der Obermaschinist stiftet, als er später von diesem Vorfall hört, den beiden ein Päckchen Tabak. „Na, das hat einmal wieder geklappt“, sagt Karl, schwenkt sich seinen Werkzeugkasten auf die Schulter und geht davon. Er grüßt die Heizer und Maate, die eilig die Treppen zum Boot herunterkommen. Erprobte Kameradschaft umschließt hier Soldaten und Werftarbeiter. Man kann sich aufeinander verlassen. Das beste Zeugnis gab kürzlich der Kommandant eines früher gebauten Bootes:„Mein Ritterkreuz habt ihr mit verdient!" Guck in die weite Welt Ertein Reitmann: Auf Wiedersehen Das rechte Herz Es ist auf Erden keine Nacht, Die nicht noch ihren Schimmer hätte: So groß ist keines Unglücks Macht. Ein Blümlein hängt an ihrer Kette. Ist nur das Herz vom rechten Schlage, So baut es sich sein Sternenhaus Und schafft die Necht zum hellen Tage. Wo sonst war Asche, Schutt und Graus. Gotttried Keller(1815—1890 Er war mit dem Postschiff gekommen. Niemand hatte ihn beachtet, niemand erkannt. Nun fühlte er wieder Heimatboden unter den Füßen. Nach zehn Jayren zum erstenmal wieder. Hals über Kopf hatte er damals die Stadt verlassen. Warum? Nun, er hatte gerade ausgelernt und wollte sich nun in der Welt versuchen, wie er sagte. Aber der eigentliche Grund war wohl ein anderer. Er hatte einen Korb bekommen; Vera, die kleine, blonde Vera hatte ihn abgewiesen. Das war damals ein Strich durch Edwins Rechnung. Er hatte sich alles so schön ausgedacht, er wollte einmal etwas Großes werden. Vor allem aber wollte er Vera zur Braut haben. Und er spielte ihr ein Kärtchen in die Hände, eine Verlobungsanzeige von ihnen beiden. Doch Vera hatte das Kärtchen zerrissen. Das war ihre Antwort. Von da an ging Edwin ihr aus dem Wege, bis er vor zehn Jahren die Stadt verließ... Nun ja, ewig blieb er nicht fort, aber in zehn Jahren verblaßt manche Erinnerung, und mit jedem Jahr dachte Edwin weniger an Vera, aber Vera mit jedem Jahr mehr an Edwin. Entscheidungsvolle Jahre waren es für ihn. Er hatte an sich gearbeitet und war nun Abteilungsleiter. Dahin, wo er einst gelernt hatte, kehrte er zurück... Sicher ging er durch die altbekannten Räume. Aber alle Selbstsicherheit war für einen Augenblick dahin, als ihm seine Sekretärin vorgestellt wurde. Edwin verbeugte sich ungeschickt, gab ihr die Hand und sagte schließlich:„Hm, wir kennen uns ja...“ Denn Vera, die kleine Vera von ehedem. stand vor ihm, rot und aufgeregt und war seine Sekretärin! Als die beiden unter pler Augen miteinander sprechen können, sagt Vera:„Verzeihung. ich habe nicht gewußt...“ „Ich auch nicht", fällt er ihr ins Wort. „Ich werde den Direktor selbstverständlich um meine Versetzung bitten.“ „So“, sagt Edwin daraufhin,„so. Und warum?“ Vera steht mit niedergeschlagenen Augen, ihr Herz= schlägt wild und treibt ihr das Blut ins Gesicht. So hat sie sich das Wiedersehen mit Edwin nicht vorgestellt. Er ist ja ihr Vorgesetzter, sie kann nicht gut an die Zei vor zehn Jahren erinnern und ihn um Verzeihung bitten. Edwin beobachtet Vera. Schön ist sie geworden, sicher mit jedem Jahr schöner. Und dann hat sich Edwin wieder ganz in der Gewalt, er kann wieder klar denken und muß plötzlich lachen. „Merkwürdig“, sagt er,„vor zehn Jahren bin ich ja eigentlich vor— ja, vor dir ausge rückt. Nach zehn Jahren kehre ich zurück und gleichsam direkt in deine Arme“ Sie lächelt etwas hilflos. Hört sie richtig? Er sagt noch immer„du" zu ihr, ganz wie früher, sie hört seine Stimme wie durch einen Nebel. „Eigentlich“, fährt er fort,„hätte ich da ja gar nicht auszurücken brauchen, wie?" Sie weiß darauf nichts zu sagen. Edwin merkt wohl, daß sie Zeit braucht, sich zurechtzufinden... Nein, sie ließ sich nicht versetzen, sie blieb. Jeden Tag, den sie mit ihm zusammen arbeiten konnte, jubelte ihr Herz. Und Edwin wünschte sich keine andere Sekretärin, und es war gar nicht ausgeschlossen. daß er eines Tages still und heimlich ihr eine kleine Karte geben würde, genau so eine wie vor zehn Jahren. Aber diesmal würde ihm wohl Vera keinen Korb geben. Nein, sicher nicht... Am Koonfeld Ein wärme Summerwind deit weege sich, höösch Koon un Weis, we Harfeklang dat Leed klingk leis, su selver— we nor laach e Kind Op dönnem Halm schwank hin un de Aehr, vun hundert Blöte schwer; deit weege sich un schöckelt sich, doch nie dä Halm ens brich. Die toten Augen leben Feldpostbrief an einen kriegsblinden Soidaten „Am Kuban hat ein feindlicher Granatsplitter Dir die Sonne ausgewischt. Du bist blind, Kamerad, und uns scheint dies alles so entsetzlich, und mancher hat still gedacht:„Nein, nur das nicht, lieber mit einem Bein oder mit einem Arm durchs Leben wandeln oder meinetwegen ohne Beine sein ferneres Dasein verbringen— aber sehen will ich, die Sonne sehen und die Blumen und den Tag! Ach, es muß entsetzlich sein, nicht mehr schauen zu dürsen! Grauenvoll#eie ewige Nacht!“ So dachten wir, und vielleicht hast Du, Kamerad, in der ersten Verzweiflung nach jäher Erkenntnis Deiner Lage auch so gedacht. Aber wisse, Kamerad, die toten Augen leben, und die Natur gibt Dir so manches, das Dich entschädigen wird. Nein, Du bist: kein Krüppel, kriegsblinder Kamerad, Du bist kein überflüssiges Mensch, wie Du es vielleicht in einsamen Stunden der Niedergedrücktheit zuerst glauben wolltest. Du bleibst ein Schaffender. Nur Geduld mußt Du haben, nur etwas Gedutd, und jeder Tag wird Dir neuen Gewinn bringen. Wieso und warum ich diese Worte sprechen darf? Bin ich berechtigt, Dir Trost und Ablenkung zu spenden? Halt, sage ich, Trost brauchst Du ja gar nicht. Nein, Trost wäre Deiner nicht würdig. Wer wie Du das Licht der Sonne dem Vaterland schenkte, der bedarf keines billigen Trostes, denn Worte können immer nur Klang bleiben. Aber ein Beispiel gestattest Du mir, ein Beispiel aus dem pulsenden Leben, Kamerad. Hier oben bei uns unterm Polarkreis lebt eine finnische Familie, deren Tochter im Säuglingsalter erblindete. Eine heimtückische Krankheit der Augennerven. Etwas, das wohl mit diesen höchsten nördlichen Breitengraden zusammenhängt. Beide Augen mußten wegoperiert werden, und das Kind bekam zwei starre Glasaugen. Und nun höre, Kanerad, was dann geschah: Im Alter von sieben Jahren kam das Kind in eine Blindenanstalt nach Helsinki. Dort blieb es bis zum dreizehnten Lebensjahr und besuchte dann ein Lyzeum. Man hatte dem Mädchen eine Schreibmaschine hingestellt. Nach dem Zehnfingersystem arbeitete es daran, auf der Schulbank. Alle Klassenarbeiten wurden darauf getippt, selbst die Rechenaufgaben. Für einige Lehrfächer gab es ja sogenannte Blindenhücher, aber nicht für den Lehrplan der oberen Klassen. Da griffen Vater und Mutter ein und lasen dem Kind alles vor. Das Gedächtnis der Blinden schulte sich ungemein. Ihre Aufmerksamkeit wurde nie abgeleakt durch Aeußerlichkeiten, weil der Blick nach innen geheftet blieb, und so kam es, daß die kleine Eila vom Polarkreis in Nordfinnland bald die beste Schülerin ihrer Klasse werden konnte. Ihren sehenden Mitschülerinnen hatte sie manches voraus. So den ganz natürlichen Arbeitseiser und eine begreifliche Nergierde, alles kennenzulernen und alles zu wissen, was Sehenden gebaten wurde. Ihr Geist war lebhafterrd sich viel besser sammeln und ie Weit 1. Sommelgaste und Touristen verInsel, da die Anlege Moglichkeiten echt sind. So hat sich vor allem die Die Republik der Vögel Wenige Weilen von der schwedischen Hauptstadt Stockholm entfernt liegt eine kleine Infelgruppe, deren alleinge Herren die Vagel sind.= Früher wurden die In ein, besonders die grüßte. Gu: dungskor, von Fischern bewohnt, doch haben sich diese auf andere: Inseln oder auf das Festland zurückgezugen. Sommelgäste und Touristen-— meiden die denkoar schlecht Möwe in ihren vieren Arten der Insel bemächteat. Auf den malerischen Klippen gebt es enzäh lig: Mowennester Am Strande tummeln sich g aue Enten, Raubmowen und andere Vigel in Massen. Das Johlen und Kreischen der gefiederten Inselbevölkerung hört man cuf dem Meere meilenweit im Umkreis. Ein Teil der Vögel verläßt den Staat, um von den. Menichen Almosen zu erbettetn. Diese Abgesandten verfolgen die Dampfer. die den Verkehr zwischen Stockholm und anderen Küstenhäfen vermitteln. Manche ziehen segar den großen Schiffen nach, um irgendwo im südlichen Europa an Land zu geben. Im Herbst ver läßt die„Bevölkerung" der Insel ihre Heimat und zieht sudwarts. E Livverlingche klemmp erop an singem Leedche, dat et schaff us Levvensloß un Dankbarkeit; schleit en sie Neß’r Trammeleut. Noch koote Zick, paar Woche nor: met Sens un Sechel schrick d' Boor; fällt Halm öm Halm, stirv jede Aehr un schenk uns Brut— och deer un meer! Peter Kintgen stärker bei einem Gegenstand verweilen, weil jede Hilfe des Schauens ja ausgeschaltet war. Der innerliche Blick ist bekanntlich tiefer. Bei Eila entwickelten sich alle guten Eigenschaften. Schwierigkeiten hat sie jeweils nur beim Wechsel ihrer Umgebung; sie muß sich langsamer als Sehende an neue Menschen und neuen Wirkungskreis gewöhnen. Aber an der Stimme, an der Sprache, am Schall der Schritte erkennt sie die Aeußerlichkeit eines jeden ihr bisher unbekannten Menschen. Sie weiß sofort anzugeben, wie er aussieht, wie groß er ist, kurzum, sie hat eine vollkommen plastische Vorstellung von Personen und Dingen ihres Lebenskreises. Alle anderen Sinne haben sich unerhört geschärft, als sollte Eila für den Verlust des Lichtes hundertfach entschädigt werden. Sie weiß um die Sonne, um den Mond, um die Sterne, sie ahnt sogar das magische Polarlicht, das geheimnisvoll über Lapplands Himmel geistert. Die kurzen inbrünstigen Polarsommer und die langen Poiarwinter erlebt sie in allen Phasen und ist eine begeisterte Naturfreundin. Stelle sie Dir gar nicht als Stubenhockerin vor, lieber Kamerad, die blinde Eila, sie schwimmt sommers durch die blauen Seen Lapplands, und winters fährt sie auf Schi und läuft Schlittschuh, wenn die großen Eisflächen noch nicht zugeschneit sind! Ich sehe Dich jetzt zweifelnd den Kopf schütteln, Kamerrd. Und doch, es ist so. Eila treibt genau so gut Sport wie jjede andere. Beim Schil iuf beniitzt sie mit ihrem feinausgebildeten Tastgefühl, das nicht nur in den Händen, sondern auch in den Füßen liegt, jede noch so geringe Spur. Außerdem richtet sie sich nach dem Gehör. Heute ist Eila genau zwanzig Jahre olt, ein großes, schöngewachsenes Mädchen, das in diesen Tagen die weiße Mütze der finnischen Studentinnen aussetzen wird. Denn siehe, die Blinde vom Polarkreis hat ihr Abitur mit Auszeichnung bestanden. Du siehst, Kamerad, Natur hilft sich selbst und entschädigt den Blinden, indem sie ihm seine anderen Sinne unerhört schärft, seine Gemütswerte vertieft, sein Herz erwärmt und ihn tüchtig. und arbeitsfähig zu jeglichem Lebenskampf werden läßt. Eila wird nach der Abiturientenfeier am Kriegseinsatz der finnischen Frouen teilnehmeg, genau so wie jede vollwertige Finnin. Sie wird dort hingehen, wo sie im vergangenen Jahre auch schon war, nämlich als Lehrerin und Aufsichtskraft in ein Landschulheim, dem ein größeres Bauerngut angegliedert ist. Sie wird Kinder betreuen, im Garten arbeiten und Kühe melken. Letzteres, so meint sie lachend, sei ihre Lieblingsbeschäftigung wahrend ihres Landaufenthalts. Nach dem. Kriegseinsatz wird Eila in Helfinki ihr Studium fortsetzen und ihr Magisterexamen machen, denn sie hat sich vorgenommen, Lehrecin für Bfinde zu werden. Sie will den vielen blinden Kindern und kriegsblinden Soldaten ihre Erfahrungen mitteilen und hnen den Weg zum vollwertigen Volksgenossen ebnen. Keiner ist dazu berufener als sie, denn Eila weiß aus eigener Erfahrung, daß die loten Augen leben, in den Augen des Herzens, des Verstandes und des Gemütes.“ Kriegsberichter P. C. Ettighofer(PK) Rätsel-Ecke Silbenrätse! be— die— du— garn— gast— ge— hen — 1— 1n0— kel— ki— le— ler— ne— .e— nord— se— zeg— sen— sicht— ste— un— per— wer— wind— wirt—„U. Unter Verwendung ebiger Silben sind Wörter folgender Bedeutung zu bilden. Alsdann sin jedem Wort drei hintereinander stehende Buchstaben zu entnehmen. Diese ergeben im Zusam menhaug gelesen ein Wert von Schiller. Dem letzten Wert sind nur zwei Buchstaben zu ent nehmen Bedeutung der Wörter: I. Gewürz, 2. euro patischer Stoat. 3. Vertrauen, 4 Teil des Hauses 5. arab'sches Nomadenvolk, 6. Gefäßgariff, 7 Schankstätteninhaber, 8 kalte Luftströmung. 9. Be gabung.i 1o. Wasserfahrzeug, 12. landwirtschaft liches Gerät, 11. Behältnis. Lösung: 1 Anstand. 2. Rubens. 3. Ballon, 4. Eremit 5 Insel, 6 Tanne, 7. Egoismus, 8. Novelle, 9 Urteil, 10. Remis, 11. Domino, 122. Ironie, 13 Enkel, 14. Fleischer, 15. Ruder, 16. Eduard Arbeite nur, die Freude kommt ven selbst.