Bezugspreis monatl. RM1.30, Postbezug monatl. RM1.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Sonntag, den 28. März 1943 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZEITUNG ag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 22030f. Schalterstunden—18 Uhr. Die Absicht der Plutokraten in USA und England: „Europa dem Bolschewismus auszuliefern“. Was der frühere USA-Botschafter in Moskau, Davies,„ganz natürlich“ finde Stockholm. 27. März. Ein Interview, das der frühere USA-Botschafter in Moskau, Joseph Davies, einer amerikanischen Zeitschrift gab, ist äußerst aufschlußreich; es bringt mit kaltem Zynismus zum Ausdruck, daß die jädischen Plutokraten in Nordamerika wie in England die Absicht haben, ganz Europa dem Bolschewismus auszuliefern. Davies findet es„ganz natürlich“, daß die Sowjets als Kriegsbeute zunächst die Gebiete fordern, die sie im vorigen Kriege verloren haben,— also auch das ganze Gebiet des ehemaligen Polen, zu dessen Wiederherstellung England, angeblich die Waffen ergriffen hat. Dazu gehört ferner Finnland, um dessen Schicksal im Winter 1939/40 die ganze angelsächsische Welt Krokodilstränen vergoß. Dazu gehört auch das Baltikum— obwohl England und Amerika angeblich für die„Freiheit der kleinen Nationen“ zu kämpfen vorgeben. Darüber hinaus aber, so meint Davies werden die Bolschewisten die Länder fordern, Stunde der Verpllichtung Ueber eine Million 14jähriger Jungen und Mädel steht heute in allen Städten und Orten des Reiches zur feierlichen Verpflichtung vor den Hoheitsträgern der Partei, die ihr Treuegelöbnis an den Führer entgegennehmen. Sie alle, die bisherigen Jungmädei und Pimpfe, die aus dem Kreis der Gespielen und Gespielinnen ausscheiden und in eine neue straffere und ernstere Kameradschaft treten, wissen, was sie mit den Worten der Verpflichtung versprechen. Das Beispiel der nur um wenige Jahre Aelteren lie durch ihren Einsatz in der Heimat schon so manche ehrenvolle Auszeichnung erworben haben, die trotz ihrer Jugend zum Teil das Kriegsverdienstkreuz und sogar das Eiserne Kreuz trazen dürfen, die als Luftwaffenhelfer Dienst tun, hat ihnen gezeigt, was sie zu leisten vermögen. Die Härte des Kriegserlebnisses, die erhöhten Anforferungen, die auch an sie schon gestellt wurden, hat sie früher reif und verständig werden lassen als die Kameraden gleichen Alters, die in einer sorgenfreien, friedlichen Zeit heranwuchsen und in deren Leben nur wenig Schweres fiel. Gerade die Jungen und Madel des Gaues Köln-Aachen haben sich schon in vielen Fällen bewährt und Leistungen vollbracht, die denen Erwachsener ebenbürtig sind. Für ste alle muß die Weihe der Stunde besonders fühlbar sein, die einen Wendebunkt in ihrem jungen Leben bedeutet. Viele der 14jährigen tauschen jetzt die Schulbank mit der Lehrlingswerkstatt. und es kann für sie keinen schöneren, vielversprechenderen Anfang des Berufslebens geben als jenen feierlichen Akt, durch den sie sich mit Bewußtsein ind Stolz zur Volksgemeinschaft betennen und unlösbar mit ihr verbinden. M E in dieser Beziehung noch nie versagt. Denn sie wandte den brutalsten Terror an. Wenn der Ruf kommunistischer Parteianhänger nach dem Anschluß an das Sowjetparadies noch nicht genügt, dann werden„Wahlen" organisiert, bei denen, wie in Lettland, bis zu 120 Prozent Wählerstimmen abgegeben werden: d. h. in der Wahlurne liegen mehr Stimmzettel als Wähler vorhanden sind. Was aber sagen die USA, was sagt England zu diesen GPU-Methoden? Herr Davies, ein Kenner Moskaus, gibt die Antwort: Das wird uns zweifellos nichts angehen, erklärt dieser Vorkämpfer der„Demokratie" Rooseveltscher Prägung. Davies bemüht sich ebenso wie Wallace, den Moskowitern zu zeigen, wie sehr sie ein Herz und eine Seele mit den Bolschewisten sind. Es kommt darauf an, ganz Europa dem Bolschewismus auszuliefern. 340 Deutsche kehrten aus Guatemala heim Briten und Amerikaner plünderten deutsche Frauen und Kinder aus DNb(PK) Der Zug aus Lissabon mit den deutschen Rückwanderern aus Guatemala läuft in den Bahnhof der französischen Grenzstadt Hendaye ein. Ein Musikkorps der Wehrmacht spielt die Hymnen der Nation. Zwei Generale mit Offizierabordnungen der in und um Hendaye liegenden Einheiten, Vertreter des deutschen Auswärtigen Amtes. Helferinnen und Helfer der A. O. Landesgruppe Frankreich der NSDAP, Führer des Reichsarbeitsdienstes und Beamte des Zollgrenzschutzes grüßen die Reichsdeutschen aus Zentralamerika, die nach ungeheuerlichen Demütigungen durch jüdische, englische und amerikanische Todseinde des nationalsozialistischen Deutschland ihrem Vaterland in schwerer Zeit die Treue halten. Die Kinder sehen zum erstenmal deutsche Soldaten, von denen sie schon so viel gehört haben. Ihre Mütter grüßen mit erhobener Hand, und keiner von ihnen gelingt es, die Tränen der Erschütterung und der Freude zurückzuhalten. Auch uns ist es heiß ums Herz. Die Musik ist zu Ende. Einen Augenblick lang herrscht ergriffenes Schweigen. Da wird par die fünf alten Herren, die mit dem Transport kamen, stehen in strammer Haltung vor unserem General. 360 Jahre zählen diese fünf Kaffeepflanzer und Farmer zusammen. Der älteste von ihnen ist 84 Jahre alt und lebt seit 50 Jahren in den Tropen. Mit schimmerndem Blick erzählt er, daß er einst vor dem alten Kaiser Wilhelm auf Posten stand. Große Omnibusse stehen bereit, um die Rückwanderer in ein großes Biarritzer Hotel zu bringen. Der Leiter des Transports sagt schmollend:„Sie nehmen uns schon wieder alle Arbeit ab. Fabelhaft, wie das alles organisiert ist!" Während wir durch die Vorberge der Pyrenäen zum Weltbad Biarritz fahren, sitzen wir neben dem Transportleiter. Er sieht aus wie ein kräftiger 50jähriger und ist doch schon 65 Jahre alt. Er wartet unsere Fragen nicht ab und berichtet:„Vor genau vier Wochen fuhren wir mit einem spanischen Schiff von unserer Küste ab. Die Ueberfahrt war herrlich, die See ganz ruhig. Die Kameradschaft unter uns Deutschen, die freiwillig aus einem Lande schieden, das einen guten Teil seines Reichtums der Arbeit unserer Hände verdankt war prächtig. Wir Männer alle und besonders unser spanischer Kapitän und seine Offiziere hätten es nie für möglich gehalten, daß ich unsere Frauen, deren Nerven durch die auernden Anpöbeleien jüdischer Lümmel und die Gemeinheiten amtlicher Stellen der Staaten hart angespannt waren, so großartig halten würden. Denn in Trinidad bereiteten uns die Nordamerikaner und Engländer noch eine letzte und besondere„Ueberraschung". Fünf Tage lang hielten sie unser Schiff an. Wir wurden bei größter Hitze in unsere engen Kabinen gesperrt und von den Negersoldaten bewacht. Unsere Koffer wurden auf dem Deck ausgekippt. Alle Anzüge und Unterwäsche, die unsere Frauen für ihre Männer mitgenommen hatten, die nach einem inneramerikanischen Lager deportiert worden waren, wurden ihnen abgenommen. Wir selber erhielten nur, was wir auf dem Leibe trugen. Alle Mäntel, alle Wollsachen für die Kinder, alle Schuhe, selbst die Krawatten und Seise, Kaffee, Konserven und frische Lebensmittel wurden vor allem von jüdischen OffiAufgestöbert! In den Feldern vor der Stadt wimmelt es von versteckten Bolschewisten. Aus dem Hinterhalt versuchen sie die 44-Panzergrenadiere zu beschießlen. Aber sie werden aufgespürt und gefangengenommen -PK-Aufnahme:-Kriegsberichter Grönert(..) 550 000 RM für Kriegsbeschädigte Jahresbericht der„Hindenburgspende für 1942 Berlin, 27. März.(Lnb) Die im Jahre 1927 von dem Reichspräsidenten von Hindenburg anläßlich seines 80. Geburtstages errichtete Stiftung„Hindenburgspende" versendet soeben ihren Jahresvericht für 1942. Daraus ergibt sich, daß sie in dem genannten Jahr rund 550000 RM an 3692 Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene des ersten Weltkrieges verausgabte. Seit ihrem Bestehen hat die Stiftung 13,2 Millionen RM in fast 80 000 Einzelfällen an Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene ausgezahlt. Erkenntnisse der Times zum Fernost=Krieg Die Japaner aus den eroberten Gebieten nicht mehr zu vertreiben die sie„für ihre Sicherheit" als wichtig ansehen. Darunter kann man sehr viel verstehen; wenn Moskau halb Europa in diesem Sinne für„wichtig“ hält, wollen die Nordamerikaner also nicht widersprechen. Als ob es sich um die gleichgültigsten Dinge von der Welt handele, werden den Sowjets Häfen im Mittelmeer wie im Pazifik als„lebenswichtig,, zugesprochen. Der alte Traum von der Beherrschung der Dardanellen, der schon unter dem Zarismus geträumt wurde, soll jetzt unter Stalin zur Wirklichkeit werden. Wenn aber die Bolschewisten— und warum sollten sie es nicht tun?— auch noch den Rest des europäischen Kontinents für„lebenswichtig“ ansehen sollten, dann gibt ihnen Herr Davies einen guten Tip: Die noch verbleibenden Staaten könnten sich ja„freiwillig“ dem Sowjetsystem anschließen. Wie das gemacht wird, hat die Welt in den baltischen Staaten erlebt, die Praktiken der GPl haben Tagesbesehl des Generals Fougier zum 20. Jahrestag der faschistischen Luftwaffe Rom, 27. März.(dub) Zum 20. Jahrestag der Gründung der faschistischen Luftwaffe am 28. März richtet der Generalstabschef der italienischen Luftwaffe und Unterstaatssekretär im Luftfahrtministerium, General Fougier, einen Tagesbefehl an die Angehörigen der italienischen Luftwaffe. General Fougier betont, daß der Duce mit der Gründung der Luftwaffe den dritten Grundpfeiler in dem Gesamtaufbau der italienischen Wehrmacht geschaffen habe. Die italienische Luftwaffe ist, erklärt General Fougier, der reinste Ausdruck des faschistischen Willens, vor der gesamten Welt die soldatischen Tugenden des italienischen Volkes zu beweisen. In den 20 Jahren ihres Bestehens ist die italienische Luftwasse fortgesetzt im Einsatz gewesen und hat ihre geistigen und materiellen Kräfte in ununterbrochener Arbeit weiter entwickelt. Sie erneuert bei dieser Gelegenheit ihren Eid der unerschütterlichen Treue und des Entschlusses, im Geiste der gefallenen Helden diesen Krieg bis zum siegreichen Ende weiterzuführen. Genf, 27. März.(dnb) Die Londoner Times befaßte sich am Freitag in ihrem Leitartikel mit dem Krieg im Fernen Osten. Sie bringt dabei die Befürchtung zum Ausdruck, daß sich die Japaner in den eroberten Gebieten so fest einrichten, daß man sie nicht daraus vertreiben könnte. Die Ansicht, daß Australien einem langen und schweren Krieg ausgesetzt sei, sei durch die Lage an den pazifischen, burmesischen und chinesischen Fronten völlig berechtigt. Sie werde auch geteilt von Admiral Helferich, dem Oberbefehlshaber der niederländischen Streitkräfte in Australien, dessen kürzlich ausgesprochene Warnungen man sich offenbar zu Herzen genommen habe Die Japaner bauten viele Flugplätze auf dem Inselbogen nördlich von Australien. Man müsse auch bedenken, aus den Fabriken an die burmesischen oder pazisischen Fronten in ein paar Tagen fliegen könne, für den Transport von Flugzeugen aus USA oder England nach Australien aber viele Wochen nötig seien. Nicht zuletzt sei daran erinnert, daß die jetzigen Aktionen auf die feste Entschlossenheit hindeuteten, den erneuten Versuch zu machen, Australien und Neuseeland von den Verstärkungen und Lieferungen vom Mutterland und den Vereinigten Staaten abzuschneiden. Durch das Abschneiden der Burma=Straße, so fährt der Artikel fort, könne Tschungking Waffen und Munition nur tropfenweise erhalten und die Operationen Tschungkings seien daher zum Stillstand gekommen. In all den weiten Gebieten zwischen Paua und Arakan und auch im besetzten China daß in der Schlacht über der Bismarck=See festigte der Feind seine militärische und wirtdie japanische Luftwaffe zahlenmäßig stärker schaftliche Stellung und versorge seine Armeen war als die australischen und USA=Staffeln, und immer neue Arsenale aus den reichen — daß der Feind seine Flugzeuge eroberten Gebieten. unnd zieren, die die Kontrolle leiteten, konfisziert. Aber sie bestahlen uns nicht nur, sondern sie unterzogen alle, selbst die Kinder, stundenlangen Verhören. Unsere Frauen blieben ihnen die Antworten nicht schuldig. Ein fetter Jude sagte zu einem Jungen, aus Hamburg gebürtig:„In Deutschland müssen ja doch alle in eine Rüstungsfabrik. Die Männer bekommen dort einen Ar beitskittel gestellt, wozu brauchen Sie also die vielen Anzüge und Strümpfe? Die Frau antwortete kühl:„Für jeden Anzug werden Sie ein Schiff verlieren; stellen Sie Ihr Radio an, damit Sie die Sondermeldungen über die Versenkungen unserer=Boote nicht verpassen!“ Berlin. Hamburg, Kiel, München, Stuttgart, Mannheim und die meisten anderen Großstädte seien, so redeten die Gentlemen auf unsere Frauen ein, überhaupt nicht mehr da. Daraufhin meinte eine Berlinerin, sie hätte aus authentischer Quelle erfahren, daß auch in London, Southampton, Plymouth und Portsmouth einiges von deutschen Fliegerbomben getroffen sein solle. Als einer der nordamerikanischen Offiziere lächelnd erklärte, die Deutschen seien zu schwach, zu hassen, sagte eine Frau:„Bitte, vergessen Sie nicht, daß Sie auch uns zu den Deutschen zu rechnen haben und daß bereits übergenug geschehen ist, um den Haß des großen und anständigen deutschen Volkes hochzuzüchten.“ Die gemeine Absicht, unser neutrales Schiff in einen nach Afrika bestimmten Konvoi einzugliedern, vermied unser braver Kapitän durch ein schnelles Manöver. Wir waren mehrfach Zeuge der unheimlichen Angst vor unseren =Booten. Wir sahen selbst, daß die Soldaten Fortsetzung siehe Seite 5 14 „Der Nordatlantik ist ein böses Raubtier Britische und nordamerikanische Klagen über die Gefahren des=Bool=Krieges Genf, 27. März.(onb) Unter der Ueberschrift„Schranke, die den Endsieg versperrt", schreibt„Daily Mail“ zu den Schiffsverlusten der Achsengegner: Wieder einmal weigere sich Churchill rund heraus, Einzelheiten über die erlittenen Schiffsverluste bekanntzugeben; doch dürfe sich die Regierung nicht wundern, wenn das Volk sich große Sorgen um die Zukunft mache, weil bekannt wurde, daß sich kürzlich wieder im Atlantik eine schwere Geleitzugschlacht abspielte. Die Deutschen behaupteten, über 200000 BRT feindlichen Schiffsraum versenkt zu haben. Das amtliche England habe oazu gar nichts zu sagen. Dieser groß angelegte -Boot=Angriff sei symptomatisch. Ein bestimmtes Anzeichen dafür, ob auf Antiachsenseite die=Boote mit Erfolg bekämpft werden oder nicht, liege nicht vor. Selbst die Minister widersprächen einander mit ihren öffentlichen Erklärungen. Der Erste Lord der Admiralität Alexander habe am 1. März gesagt:„Die =Boot=Gefahr ist so ernst, daß der Marine jede nur mögliche Hilfe in ihrem Kampf gegen die feindlichen=Boote gewährt werden muß.“ — Landwirtschaftsminister Hudson unterstreicht am 22. März:„Die Schiffahrtslage ist heute ernster als zu irgend einem anderen Zeitpunkt dieses Krieges.“ Wie immer man auch diese amtlichen Feststellungen auslegen möge, so jahrt„Daily Mail“ fort, es sei sicher, daß orbentlich schwer seien. Damit have man gegenwärtige Lage treffend umrissen.“„2 Mail stimmt Lord Hankey zu, der im Ober bemerkte, die=Boot=Abwehr sei der bi die Schiffsverluste der Achsenfeinde außerordentlich schwer seien. Damit habe man die Daily Oberhaus ..# u- D o o t- A b w e h r s e i d e r b i s h e r ständigste Versager dieses Krieges. Der Gegner werde noch während des ganzen Jahres allen Anstrengungen der Achsenfeinde einen Schritt voraus sein. Kurzum, der Kampf gegen die =Boote sei nach wie vor eine Abwehrmaßnahme. Der Endsieg hänge davon ab, ob es gelinge, mit den deutschen-Booten völlig fertig zu werden oder nicht. „Der Nordatlantik ist ein Raubtier, eine Leitartikel über den ständigen Kampf der anglo=amerikanischen Schiffahrt gegen=Boote und Stürme. Nach einer längeren Beschreibung der„unbeschreiblichen Leiden, die englische und nordamerikanische Matrosen dort durchmachen müssen“, heißt es weiter: „Wenn aber auch niemand dieses Drama richtig beschreiben kann, so können doch alle eine Tatsache klar sehen: die Schiffahrtsstraße über den Nordatlantik ist die Lebensader der Briten und Nordamerikaner. Hier können wir den Krieg zwischen Island und den Azoren verlieren. Wenn man diese Schlagader durchschneidet, so würgt nion damit wennigsteus vier, vielleicht mehr Kampffronten ab. England würde verhungern, und es würde unmöglich werden, die Sowjetunion über die lebenwichtige Route zu versorgen, und der einzige Weg, auf dem wir Geleikzüge in das Mittelmeer kriegen können, wäre die Umfahrung Afrikas, wenn es überhaupt möglich sein sollte, das Mittelmeer ohne die Herrschaft über den Atlantik zu kontrollieren. Wenn wir also die Fahrten über den Atlantik nicht fortsetzen können, erleben wir eine Katastrophe.“ 34 von 38 Schissen verloren Die ungeheuren britischen Verluste Genf. 27. März.(dnd)„34 von 38 Schissen eines Geleitzuges für die Sowjetunion sind in der Arktis verloren gegangen“, erklärte Lord Winster dieser Tage im Oberhaus. Dazu schreibt die Londoner Evening News: „Der Sprecher der Regierung hat die Verlustziffern weder geleugnet noch bestätigt. Die Verluste auf dem Wege nach der UdSSR sind noch nicht im einzelnen enthüllt worden, sicher ist nur, daß der Hauptteil der Verluste britisch ist. Es hat lange Zeit die Tendenz bestanden, die Versenkungen zu verkleinern, und man sagte, daß der größere Teil der Geleitzüge durchgekommen sei, was bedeuten könnte, daß 49 o. H. gesunken ist. 66 „Mit Bedauern“ Wilsons vierzehn Punkte haben sich erst nach dem Weltkrieg als ein Trug erwiesen, Churchills und Roosevelts Programm für den Frieden ist jetzt schon während des Krieges nichts mehr als ein zerrissener Papiersetzen. Sie haben das Pech, in Stalin einen Kriegspartner zu haben, der auch auf dem diplomatischen Parkett die rauhen Bolschewistenmanieren nicht ablegt und gar nicht daran denkt, durch schöne Phrasen seine brutalen Kriegsziele zu verdecken. Er hat der AtlantikCharta, in der die Häupter seiner westlichen Bundesgenossen im August 1941 bei ihrer Begegnung auf dem Atlantik ihren Krieg als eine Aktion zur Rettung der kleinen Staaten moralisch rechtfertigen wollten, einen Stoß versetzt, der wie ein Erdbeben die schöne Fassade es diplomatischen Machwerkes zum Friedenstempels enthüllte sturz brachte und die trügerische Konstruktion dieses edenstempels enthüllte. Seitdem ist Außenminister Eden in Washington damit beschäftigt, die Baupläne so zu revidieren, daß man auch in Moskau daran Gefallen finden kann. Es ist kein Zweifel daran, daß man im Grunde in Washington ebenso bereit ist, die Atlantik=Charta, die auf der Jacht des amerikanischen Präsidenten feierlich beschworen worden ist, über Bord zu werfen, aber man sucht offenbar noch eine gewisse Form zu wahren, die den zynischen diplomatischen Gebräuchen des Foreign Office fremd ist. Der Staatssekretär des Auswärtigen, Hull, hat zwar jetzt noch auf eine Anfrage vor Pressevertretern erklärt, daß die Atlantik=Charta „ziemlich klar für sich spreche“ und daß er den früheren Erklärungen nichts hinzuzufügen habe, aber dem steht die Tatsache entgegen, daß in maßgeblichen Organen der öffentlichen Meinung sowohl in England wie in den Vereinigten Staaten ganz andere Stimmen laut geworden sind. Am weitesten und am krafsesten ist dabei die Zeitschrift„United States News“ vorgegangen, die einfach den Glodus in zwei Hälften geteilt hat, um die eine den Sowjets zu überlassen und die andere für die Vereinigten Staaten zu behalten, ohne daß von England dabei überhaupt nur die Rede ist. Sie hat diesen Schnitt durch die Hemisphären getan, ohne mit der Wimper zu zucken, während es immerhin die Chicagoer„Tribune“ nur„mit Bedauern“ fertigbringt, mit der weit geringeren Feststellung sich abzufinden, daß die baltischen Staaten, die Ukraine und Bessarabien als ein Teil der Sowjetunion zu betrachten seien. Man muß sagen, daß dies nur als eine sehr gelinde Reaktion auf einen ungeheuerlichen politischen Verrat angesehen werden kann. England und Amerika machen sich nichts daraus, die Scheinregierungen der Staaten, die ihrer Kriegspolitik zum Opfer gefallen sind, als Vertreter souveräner Völker zu behandeln und gleichzeitig ihren Besitz an die Sowjets zu verschachern. Dies ist in der Weltgeschichte ein Vorgang ohne Beispiel, der die ganze Skrupellosigkeit der Politik unserer Gegner enthüllt. Zugleich aber ist es auch ein Zeichen dafür, wie sich das Verhältnis der Engländer und Nordamerikaner zu den Sowjets gewandelt hat, und zwar nicht zu ihrem Vorteil. Der Verlauf der Kriegsereignisse hat sie immer mehr dazu gezwungen, alle ihre Hoffnungen für eine Niederringung der Achsenmächte auf die Sowjets zu setzen. Mit dem militärischen Uebergewicht, das die Sowjets dadurch im seindlichen Lager gewonnen haben, ist auch ihre politische Stellung gewachsen, und die Männer des Kremls sind nicht zartfühlend genug, um diese Situation nicht rücksichtslos auszunutzen. Moskau könnte heute fordern, was es wollte, England und Nordamerika wären nicht in der Lage. sich zu wiversetzen. da sie restlos auf die sowjetische Armee angewiesen sind. Unter diesen Umständen kann man es nur als eine Vorwegnahme erwarteter Ansprüche der Sowjets bezeichnen, wenn jene amerikanische Zeitschrift einfach einen Querschnitt durch die Welt macht. Aber wenn sie schon bereit ist, ganze Sache zu machen, so sollte sie doch nicht zögern, den Sowjets gleich die ganze Erdkugel auszuliefern, denn schließlich ist dies ja Sonntag, den 28. März 1943 DER NEUETAG Nr. 87 Hochschulbetrieb geht weiter Zur Frage der Gestaltung des Hochschulwesens im totalen Krieg lesen wir in der neuen Nummer der Wochenzeitung„Das Reich“ vom 28. März u. a. folgende Auslassung Bei der Umschaltung des zivilen Lebens auf den totalen Krieg war zu überlegen, ob auch der Hochschulbetrieb einzuschränken sei. Da die wehrfähigen Hochschulangehörigen zum überwiegenden Teil längst Soldaten sind, konnte man nur mit der Freimachung einer kleinen Zahl von Arbeitskräften rechnen. Diesem bescheidenen Augenblicksgewinn hätte ein Verlust an Nachwuchskräften gegenübergestanden, der die jetzt schon spürbare Lücke in den akademischen Berufszweigen für die Zukunft gefährlich vergrößern mußte. Davon abgesehen, macht die enge Verflechtung von Lehre und kriegswichtiger Forschung— man denke nur an die Fachgebiete der Medizin, Physik und Chemie— Eingriffe in das Hochschulwesen problematisch und schließt sie insoweit aus. Deshalb wurde entschieden, daß der Hochschulbetrieb im bisherigen Umfange weitergeht und von einem allgemeinen Aufruf der Studierenden zum Arbeitseinsatz abgesehen wird. Fehlt der geeignete Mann für einen Lehrstuhl, soll er nicht mit einer unzureichenden Hilfskraft besetzt werden. Der Studierende wird in einem solchen Ausnahmefall die Universität wechseln. Eine Stillegung von Fakultäten oder ganzen Universitäten findet aber schon im Hinblick auf die damit für die Studenten verbundene Wohnungsfrage nicht statt. Das gilt auch für die Kunst= und MusikHochschulen. das Ziel der weltrevolutionären Pläne Moskaus. Jedenfalls aver sollte sich dieser kühne nordamerikanische Weltverteiler darüber klar sein, daß es nur der deutschen Wehrmacht zu verdanken ist, wenn er nicht heute schon gezwungen ist, die Tatsache der bolschewistischen Weltrevolution aus seinem Globus zu verzeichnen. Soviel steht fest: Während die deutschen Soldaten und auch das deutsche Volk in seiner Gesamtheit alles tun, um die Horden der östlichen Steppe von der Kulturwelt fernzuhalten, machen sich die Engländer und Nordamerikaner nur mit einem„Bedauern“ mit dem Gedanken vertraut, den Sowjets das alte Kulturland Europa auszuliefern und sehr großzügig über Gebiete zugunsten Moskaus zu verfügen, in denen weder sie noch die Sowjets selbst ein Wort mitzureden haben. Die Vorgänge dieser Tage, die dieses diplomatische Verräterspiel enthüllt haben, werden eines der übelsten Kapitel dieses Krieges bleiben. Was sie enthüllt haben, wird aber das ganze deutsche Volk um so mehr zur letzten Anstrengung aufrusen, die Plane unserer Feinde zu einer papierenen Angelegenheit werden zu lassen wie die Atlantik=Charta, die durch die Ereignisse schon zu einem toten Buchstaben geworden ist. Dr. A. W. „Eine laute Minorität“ New Statesman and Nation über die Unverschämtheiten der Juden Stockholm, 27. März.(onb) In der englischen Zeitschrift New Statesman and Nation besaßt sich ein Artikel mit dem anstößigen und herausfordernden Auftreten der ausländischen Juden in England und warnt vor einer Zunahme des Antisemitismus. In dem Artikel heißt es u..:„Man übersieht eine Tatsache, die mehr antijüdische Stimmiung erzeugt als irgendeine andere. Ich spreche von dem Betragen ausländischer Juden in unserer Mitte. Es ist um so bedauerlicher, daß wir zurzeit tief durch das unerzogene und ungesellige Betragen einer großen Anzahl ausländischer Juden zu leiden haben. Wenn z. B. Waren knapp sind, verschaffen die Juden sie sich sicher. Sie kaufen die Geschäfte leer, ehe der Angestellte und Arbeiter Zeit hat, hinzukommen. Sie geben nachts große Gesellschaften, von denen dann, ungeachtet des Treibstoffmangels, ihre Autos in den frühen Morgenstunden abjahren. Am schlimmsten ist es vielleicht, daß sie das knappe Hauspersonal durch Bestechung an sich ziehen. Die Rückwirkungen sind kolossal, und sie erzeugen eine Bitterkeit, die unter den Engländern bisher unbekannt war. Diese Menschen sind eine so laute Minorität, daß sie zahlreicher erscheinen als fie wirklich sind, kein Wunder dann, daß der Antisemitismus in geradezu beängstigendem Maße zunimmt. Staatbbegräbnis für Botschafter von Molike Der Führer hat für den verstorbenen deutschen Botschafter in Madrid, Hans Adelf von Molike, ein Staatsbegräbnis angeordnet. Der Staatsakt fin. det am Montag, 29. Marz, in Breslau statt. Verbesserte Krankenversicherung für Kriegshinterbliebene und Familien der Vermißten Der Reichsarbeitsminister hat zusammen mit den übrigen zuständigen Stellen eine Verbesserung der Krankenversicherung für Kriegshinterbliebene verfügt. Nach der bisherigen Regelung erhielten die Kriegshinterbliebenen den Schutz der Krankenversicherung von dem Augenblick an, in dem die Versorgungsbezüge bewilligt waren. Bis zu diesem Termin konnte aber wegen der sorgfältigen Ermittlungen, die für die Versotgungsbezüge erforderlich sind, immer eine gewisse Zeit vergehen. Die Neuregelung bestimmt nun, daß der Schutz der Krankenversicherung den Kriegshinterbliebenen — soweit sie nicht auf Grund der Reichsversicherung ohnehin gegen Krankheit versichert sind—, schon vor der Zuerkennung der Versorgungsbezüge zuteil wird, d. h. praktisch vom Moment des Todesfalles des Einberufenen an. Die Bewilligung des sofortigen Krankenversicherungsschutzes setzt voraus, daß mit der Zugestehung der Versorgungsbezüge zu rechnen ist. Die Hinterbliebenen sind von den Versorgungsdienststellen bei der zuständigen Ortskrankenkasse bzw. Landkrankenkasse anzumelden und erhalten eine entsprechende Benachrichtigung. In dringenden Krankheitsfällen hat die Krankenkasse den Hinterbliebenen ausnahmsweise, schon vor der Anmeldung Leistungen zu gewähren, wenn die Versorgungsdienststelle bescheinigt, daß die allgemeinen Voraussetzungen voraussichtlich erfüllt sind. Die Versorgungsdienststellen melden die Hinterbliebenen bei der Krankenkasse wieder ab, wenn die Versorgung rechtskräftig abgelehnt werden sollte. Doch endet auch dann der Krankenversicherungsschutz erst sechs Wochen nach der Zustellung des rechtskräftigen Ablehnungsbescheides. Neu gegenüber der bisherigen Regelung ist die weitere Vorschrift des jetzigen Erlasses, wonach die Bestimmungen über den Krankenversicherungsschutz für Kriegshinterbliebene entsprechende Anwendung finden auf die Angehörigen von Vermißten, denen Vermißtengebühren gezahlt werden können.(ndz) Marschall Antonescu bei der Bessarabienfeier „Rumänien tut seine Pflicht sich selbst und Europa gegenüber“ Kischlnew, 27. März.(dnb) Zur Feier des 25. Jahrestages der Angliederung Bessarabiens an Rumänien traf Staatsführer Marschall Antonescu, begleitet von der gesamten Regierung, mit hohen Offizieren der Armee, am Samstagvormittag in Kischinew ein. Der Bahnhof und die Straßen der Stadt, durch die der Marschall fuhr, waren von einem dichten Spalier von Tausenden von bessarabischen Bauern, der Jugend. von patriotischen und kulturellen Verbänden und ihren umsäumt. Die Ruinen der Innenstadt sind mit Fahnen und großen Transparenten verkleidet, auf denen der Dank an den Marschall und Befreier der Provinz von der sowjetischen Besetzung zum Ausdruck kommt und der Befreiung durch rumänische und deutsche Soldaten gedacht wird. Unter den Abordnungen, die aus allen Teilen des Landes zu dieser Feier nach Kischinew kamen, befindet sich vor allem eine große Gruppe von Kriegsverletzten, die bei den Befreiungskämpfen verwundet wurden. * Die Feier fand ihren Höhepunkt in einem Staatsakt in der Kathedrale der bessarabischen Hauptstadt. Vertreter der bessarabischen Bevölkerung und Angehörige des ehemaligen bessarabischen Landesrates, der 1918 die Wiedervereinigung beschlossen hatte, brachten ihren Dank für die Befreiung vom sowjettschen Joch zum Ausdruck. Der Gouverneur der Provinz, General Voiculescu, gab einen Rechenschaftsbericht über die umfassenden Leistungen des Wiederaufbaues seit der Befreiung 1941. Dann sprach Staatsführer Marschall Antonescu. Der heutige Staatsakt, so sagte er, solle die Mission des rumänischen Volkes an den Toren Europas unterstreichen. Bessarabien sei der Boden, auf dem die Donaumündungen, der Balkan, die Meerengen und der Raum bis zur Admia vor dem jahrhundertealten russischen Expansionswillen verteidigt würden. Niemals habe das rumänische Volk nach einem Gebiet gestrebt, das nicht sein eigen sei. Trotzdem habe die Sowjetregierung im Jahre 1940, ohne provoziert worden zu sein, Bessarabien und die Birkowina besetzt. Der sowjetische Einbruch von 1940 habe dann den Zusammenbruch anderer rumänischer Grenzen nach sich gezogen. Die Sowjets seien aber dabei nicht stehen geblieben. Die Besetzung von vier Donau=Inseln und ihre dauernden Versuche, die Grenzen zu ändern, ihr gewalttätiger Einbruch in die rumänischen Gewässer und die Konzentration von zahlreichen Divisionen im rumänischen Grenzraum hätten bewiesen, daß die Sowjets nicht nur einen Ueberfall auf Rumänien, sondern auch auf ganz Europa beabsichtigt hätten. Schon der erste Raub Bessarabiens im Jahre 1812 sei nach einer vom Marschall zitierten Aeußerung des Zaren Alexander erfolgt, Rußland zunächst den Weg zu den Donaufürstentümern und dann über den Balkan nach Konstantinopel zu öffnen. Während des einen Jahres der Besetzung Bessarabiens durch die Sowjets seien vier Millionen Rumänen dem entsetzlichsten Terror ausgeliefert gewesen. Als die deutsche Wehracht am 22. Juni 1941 dann zum Kampf gegen den Bolschewismus angetreten sei, habe Rumänien diesem Kampf nicht mit verschränkten Armen zusehen können. An der Seite der rapferen deutschen Soldaten habe die rumänische Armee Bessarabien befreit und ihren Kampf weiter fortgeführt zur endgültigen Fernhaltung und Niederschlagung der Gefahr aus dem Osten. Niemand, so hob der Marschall hervor, könne Rumänien einer Agression beschuldigen, und sein Krieg sei ein heiliger Krieg der Verteidigung seines eigenen Bodens. Damit tue das rumänische Volk seine Pflicht nicht nur sich selbst gegenüber, sondern auch gegenüber dem ganzen Kontinent.„Auf diesem Schauplatz rumänischen Leidens, auf dem wir unser Blut hingeben für die Befreiung dieser Provinz“, so erklärte der Marschall, „müssen wir feststellen, daß wir, wenn wir nicht so gehandelt hätten, nicht nur unsere eigene Existenz aufs Spiel gesetzt hätten, sondern auch die Existenz ganz Europas.“ Am Schluß seiner Ansprache stellte der Marschalt fest, daß der Anschluß Bessarabiens im Jahre 1918 der erste Schritt zum Wiederaufbau der rumänischen Einheit gewesen sei. Er verlange heute vom rumänischen Volk, sich seiner Pflicht vor Gott und vor den Vätern bewußt, einig und zu jedem Opfer bereit zu sein. Der Wehrmachtbericht: Sowjetangrint am Kuban gescheitert Schwächere Feindangrifle am Ladogasee— Drei Schille vor digier getrotten Das Kabinett Laval Veränderungen in der französischen Regierung Vichy, 27. März.(dub) Der französische Regierungschef Laval hat dem Staatschef, Marschall Pétain, eine Reihe von Gesetzen und Dekreten zur Unterzeichnung unterbreitet, die sich mit bedeutenden Veränderungen in der Regierungszusammensetzung befassen. So wird das Staatssekretariat für Kolonien und das für die Marine zusammengelegt und dem Konteradmiral Blehaut unterstellt. Die Staatssokretariate für den Krieg und für die Luftfahrt wurden zu einem Staatssekretariat zusammengefaßt, das den Namen Staatssekretariat für die Verteidigung tragen wird und von General Bridoux übemnommen wurde Im Hinblick auf das besondere Interesse, das die Regierung allen Anbeiterfragen heimrßt, wurde das bioherige Staatssekretariat für Arbeit in ein Ministerium umgewandelt, das unter der Leitung von Lagandelle bleibt. Das Generalkommissariat für die Familie ist dem Staatssekretariat für Gesundheit angeglieder: worden, dessen Leiter Dr. Grasset die Amtsbezeichnung Staatssekretär für Gesundheit und Familie führt. Endlich wurde der Generalstaatsanwalt Gabolde zum Siegelbowahrer und Justizminister ernannt. Den ausscheldenden Regierungsmitgliedern Barthelemy, Admiral Abrial, General Jannekeyn, GeneralGouverneur Brevie und Admiral Platon haben der französische Staatschef, Marschall Pétain, und der Regierungschef Laval den Dank für ihre bisherige Mitarbeit ausgesprochen. Ministerrat in Vichy CK Vichy, 27. März. Unter dem Vorsitz von Marschall Pétain trat der Ministerrat am Samstag zu einer Sitzung zusammen. Regierungschef Laval stellte bei dieser Gelegenheit dem Marschall die neuernannten Minister und Staatssekretäre vor. Laval drückte dann die Ergebenheit aller Regierungsmitglieder gegenüber dem Staatschef aus. Nachdem Laval Erklärungen zu den Veränderungen im Kabinett abgegeben hatte, faßte der Ministerrat den Beschluß, einer Reihe von Franzosen die Staatsangehörigkeit abzuerkennen. Führerhauptquartier, Oberkommando der Wehrmacht Aus dem 27. März. Das gibt bekannt: Ein feindlicher Angriff gegen die Nordfront des Kuban=Brückenkopfes wurde blutig abgewiesen. Zahlreiche Panzer wurden vernichtet. Südlich des Ladogasees scheiterten schwächere Angriffe der Bolschewisten. Zum Teil wurden die Bereitstellungen bereits durch Artilleriefeuer zerschlagen. In Mittel- und Südtunesien führten überlegene feindliche Kräfte neue starke Angriffe gegen die deutsch-italienischen Stellungen. Sie wurden in schweren Kämpfen abgewiesen, örtliche Einbrüche abgeriegelt. Deutsche Kampfflugzeuge griffen den Hafen von Algier und ein Geleit im Seegebiet vor der algerischen Küste an. Drei Handelsschiffe wurden getroffen. Britische Bomber warfen in der Nacht zum 27. März Spreng= und Brandbomben auf mehrere westdeutsche Orte. Die Bevölkerung hatte Verluste. Drei feindliche Bombenflugzeuge wurden abgeschossen, ein viertes verlor der Gegner vor der norwegischen Küste. Italienischer wehrmachtbericht Rom. 27. März. Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: In den mittleren und südlichen Abschnitten der tunesischen Front geht der Kampf weiter. Die Luftwaffe der Achsenmächte unterstützte die Bodeneinheiten heftig und bekämpfte die gegnerischen Nachschublinien und Materialansammlungen. In Luftkämpfen wurden sechs Flugzeuge von deutschen Jägern abgeschossen. Deutsche Flugzeuge griffen einen Geleitzug in algerischen Gewässern an, erzielten Treffer auf drei Dampfern und bombardierten Lager und Hafenanlagen von Algier. Ein starker Verband feindlicher viermotoriger Bomber, der auf dem Flug nach Cagliari begriffen war, wurde von Jägern aufgehalten und zur Rückkehr gezwungen. Im Luftraum von Palermo stürzte ein britischer Aufklärer, von der Flak getroffen, nördlich von Mondello ins Meer. Ein„Botschalter des Sports“ Spanien gedenkt des verstorbenen Reichssportführers Fl Madrid, 27. März. In tiefer Trauer hat die spanische Oeffentlichkeit vom plötzlichen Tode des deutschen Reichssportführers von Tschammer und Osten Kenntnis genommen. Der aktive Leiter des gesamten deutschen Sports hat in Spanien viele persönliche Sympathien gehabt und seine Gedanken über den Sport und seine völkerverbindende Mission sind auch in Spanien auf fruchtbaren Boden gefallen. Die spanische Presse hebt in ihren Nachrufen hervor, daß von Tschammer und Osten im Sport eines der wichtigsten Erziehungsmittel der Jugeno zu aufrechten und nützlichen Staatsbürgern im Dienste des nationalen Staates gesehen habe, ein Grundsatz, den auch das nationale Spanien befolge. Die Blätter heben übereinstimmend hervor, daß das Beispiel der deutschen Jugend in ihren unerreichten Leistungen bei der Berliner Olympiade im Jahre 1936 die Fähigkeit und das Können von Tschammers unter Beweis gestellt haben. Von Tschammer habe durch seine unermüdliche Erziehungsarbeit an der deutschen Jugend den Grundstein zu einer neuen wertvollen Generation legen helfen, die jetzt auf den Schlachtfeldern eines neuen Weltkrieges ihre schwerste Belastungsprobe hervorragend bestehe. Mit Recht habe man diesen zähen Arbeiter an der deutschen Jugend, diesen glänzenden Redner und ersten Kameraden der ihm anvertrauten Jugend den„Botschafter des Sports“ genannt. Die Madrider Zeitung„Informaciones“ schließt ihren ehrenden Nachruf mit den Worten:„Der Name von Tschammer und Osten wird nach einer zehnjährigen unermüdlichen Arbeit für die hohen Ideale des Sports als das Beispiel eines typisch germanischen Organisators in die Geschichte eingehen". Ein Freund der Jugend Tagesbefehl des Reichsjugendführers Berlin, 27. März.(dnb) Zum Tode des Reichssportführers erließ Reichsjugendführer Artur Armann nachfolgenden Tagesbefehl an die Hitler=Jugend: „Inmitten dieses gewaltigen Krieges hat das Schicksal unseren Reichssportführer von Tschammer und Osten aus seinem Schaffen herausgerissen. Es ließ ihn den Tag des Sieges nicht mehr erleben, dem sein unermüdliches und erfolgreiches Wirken diente. Die Hitler=Jugend verliert in ihm einen ihrer besten Freunde. Immer jung im Denken und Handeln, trug er viele Jahre die große Verantwortung als Beauftragter für die Leibeserziehung der deutschen Jugend. Er war uns allen ein vorbildlicher und unvergeßlicher Kamerad. Als Obergebietsführer, Förderer und Erzieher der Hitler=Jugend wurde er von unseren Jungen und Mädel sowie von allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auf das höchste verehrt. Sein Andenken wird die Hitler=Jugend für alle Zeiten bewahren, indem sie durch Leibeserziehung und körperliche Ertüchtigung seine Arbeit weiterführt: Ein gesundes Volk zu werden!" Heldentod eines Ritterkreuzträger: Berlin,., März.(dub) Major d. R. Richard Grünert hatte als Chef einer mitteldeutschen Kradschützen=Kompanie das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes bereits beim Vormarsch im Sommer 1941 für eine Reihe hervorragender Waffentaten erhalten. Beim Nehmen des Brückenkopfes Olita beim Durchbruch durch die Stalin=Linie westlich Witebst und bei der Vernichtungsschlacht von Wiasma hat er erheblichen Anteil an den Erfolgen seiner Division. Wie sein Vater zuerst Steinarbeiter, besuchte er während des ersten Weltkrieges die Unteroffizier=Vorschule und diente dann als Unteroffizier und Feldwebel im 100000 Mann=Heer. Am 1. April 1937 wurde er zum Leutnant d. R. befördert. Schon im Polenfeldzug erwarb er sich beide Klassen des Eisernen Kreuzes. Jetzt hat dieser hochverdiente Offizier bei den Kämpfen im Süden der Ostfront den Heldentod gefunden. Vierte Schweizer Aerztemission nach der Schweiz zurückgekehrt Berlin, 27. März.(onb) Die vierte Schweizer Aerztemission ist mit ihrem Hilfspersonal in ihre Heimat zurückgekehrt. Sie hat, wie die vorhergehenden Missionen, drei Monate im Osten in Kriegslazaretten Dienst getan und sich bei der Behandlung und Pflege unserer Verwundeten in dankenswerter Weise eingesetzt. Dabei konnte auch diese Aerztemission wieder reiche Erfahrungen sammeln und der medizinischen Wissenschaft und Forschung der Schweiz neue Kenntnisse und Anregungen vermittein. Neues in Kürze Catroux in Algier General Catroux ist dem englischen Rundfunk zu folge am Freitagnachmittag aus Kairo kommend, in Algier eingetroffen. 500000 Mann nationalchinesische Soldaten Wie Domei meldet, hat sich die Stellung Nankings durch den Uebertritt nicht nur vieler intellelrueller Tschungking=Chinesen, sondern auch führender Tschungking=Generale erheblich verstärkt. Dies zeigte sich besonders deutlich seit dem Kriegseintritt Nationalchinas. Die Stärke der neuen chinesischen Armee betrage 42 Divisionen, fünf unabhängige Bataillone und 13 unabhängige Korps, im ganzen 500000 Mann. Aoosevelts Abgesandter in Abessinien Roosevelt ernannte John K. Caldwell zum Gesandten der Vereinigten Staaten in Abessinien. Neuer italienischer Botschafter in Ankara Der neue italienische Botschafter in der Türkei, Guariglia, traf am Freitagabend in Ankara ein. USA=General kontrolliert in Costariea In der Hauptstadt Costaricas, San Jose, traf am Freitag der USA=General George H. Brett, der Befehlshaber der karibischen Verteidigungszon, ein, um die militärischen Einrichtungen des Lande zu kontrollieren. Der letzte Sohn Darwins gestorben Wie der britische Nachrichtendienst meldet, ist der letzte überlebende Sohn von Charles Darwin, Major Lconard Darwin, im Alter von 93 Jahren gesterben. Diese Nummer umfaßt 6 Seiten Druck and Verlag: Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei Gmbli Verlagsleiter: Dr. Erich Vaternahm- Hauptschriftleiter: Dr. Hans Koch.. Preist. 14 Die Fahrt auf der„Bal Maru“ Roman von Roland Marwitz Vertrieb: Cari Duncker Verlag Berln 4. Fortsetzung. ten Brink mußte sich irren. Was sollte ihm Claire schreiben? Sie hatte ihn so vergessen, wie er sie vergessen hatte. Sie hatte eine Menge von Anbetern um sich, lauter reizenden, wohlerzogenen jungen Männern, deren einzige Sorgen es zu sein schien, wer das nächste Tennismatch oder die Regatta gewinnen würde. Keine Leute, die mit gesurchter Stirn umhergingen und eigentlich nur das eine dachten: Deutschland. Und die sich auch nicht in den Urwald zurückzogen, um Ratten und Meerschweinchen täglich ein paar Spritzen zu geben, nur um festzustellen, welches der Erreger der Gologolopest wäre. Und dann war doch noch dieser Mr. Vells, der war mehr als ein hübscher Junge, er war in dem reisen Alter, das jungen Mädchen so sehr gefährlich werden kann, er war viel zu exklusiv, um sich mit Claire Winterhalder in ein erregtes Gespräch einzulassen und er galt für den bestangezogenen Mann von Java. Spottisch blickte Gerd Ewert an seinem Reitanzug herab. Es war guter, fester und doch sehr leichter Stofs. Irgendwo im Innern des Rockkragens stand die Hambuger Firma und das„Made in Germany". Der ganze Kerl, dachte er, ist made in Germany. Und der paßt wohl wenig zu dem schönen Mädel und ihrer internationalen Clique. „Es war nur eine Einladung zu einem Gartenfest des„Heloctia". Mynheer ten Brink", sagte Gerd, denn irgend etwas mußte man dem guten Mann ja wohl antworten. „Ziemlich seltene Einladung, Doktor, mit persönlichem Absender.“ Gerd stand auf. Er hatte es plötzlich sehr eilig aufzubrechen. Er mußte Bilul heraustrommeln. Dieser verdammte Koch! Hatte er den Brief vergessen, abzugeben? Da aber war doch noch die Sache mit Koja. Hane sie nicht etwas von Bilal gesagt und von einem Brief Mechanisch nahm er ten Brinks Hand. Seine Gedanken waren weit fort. Ein paar hundert Kilometer weit, dort wo Claire im Kreis ihrer Anbeter... Aber wenn sie ihm geschrieben hatte, so mußte sie das wohl allein getan haben. Plötzlich aber blickte er aus. Was hatte dieser etwas beleibte und würdige Hollander gesagt? „Mit Norwegen ist es euch noch einmal geglückt. Wann werden denn wir das Vergnügen haben, von Deutschland überfallen zu werden?" Gerd Ewert zog seine Hand zurück. Seine Gedanken waren nicht mehr im„Helvetia“ und bei Claire Winterhalder. „Ich kann Ihnen mein Wort darauf geben, daß Deutschland niemanden antasten wird, der wirklich neutral bleibt in diesem Kriege, Mynheer“, sagt er. Er hatte es scharf gesagt und der dicke Beamte lächelte etwas säuerlich „Neutral, lieber Doktor. Das ist so ein Begriff, über den sich die Gelehrten noch nicht einig sind.“ „Bei uns sind sich die Gelehrten und die Nicht=Gelehrten völlig einig darüber, Mynheer., Gute Nacht.“ Eine halbe Stunde später traf Gerd in seinem kleinen Zeltlager ein. Er pfiff nach dem Boy, aber es dauerte einige Zeit, ehe der Junge herbeikam. Er warf ihm die Zügel zu und schritt aus sein Zelt zu.„Wecke den Koch, er soll sofort zu mir kommen!“, rief er ins Dunkel. „Bilal ist fort“, sagte da eine leise Stimme Es war Koja, die vor dem Eingang kauerte. „Fort?“, Gerd wandte sich zu dem Mädchen und er hatte Lust einen ellenlangen Fluch loszulassen. Er beherrschte sich. Es war besser, wenn man vor den Eingeborenen seine Ge fühle verbarg. „Ja, Herr, aber der Brief ist da. Er liegt auf deinem Tisch." Gerd nickte, dann trat er ins Zelt. Er zündete die Azetylinlampe an und seine Hand zitterte dabei ein wenig. Noch ehe der Docht in ganzer Flamme brannte, erkannte er den Brief, der neben ein paar Zeitungen auf dem kleinen Klapptisch neben seinem Bett lag. Er kannte die Schrift nicht, aber der Absender sagte, daß er von Claire Wiuterhalder kam und das allein war wie eine kleine Freude. Gerd betrachtete ihn genau. Es war nirgends zu erkennen, daß man ihn geöffnet hatte. Wenn dieser Idsot von Koch den Brief vergessen hatte abzugeben, so war das doch kein Anlaß, davonzulaufen. Dabei hatte er nicht einmal Vorschuß vorder genommen. Es war nicht Malaienart derlei zu tun Uebrigens war Bilal nicht bereits vor zehn Tagen einmal verschwunden gewesen? In der Arbeit hatte man kaum darauf geachtet und ein anderer hatte den Reis gekocht und die Bananen serviert. Vielleicht hatte er irgendwo ein Mädchen sitzen, von dem er fürchtete, daß es ihm untreu würde, falls er es gar zu lange allein ließ Gerd öffnete den Brief und er merkte, daß seine Hand nicht mehr zitterte. Nur das Herz schlug unerlaubt heftig, daß aber mochte vom Retten gekommen sein. In diesem Lande gab es ja nicht die kleinste Anstrengung, die einem nicht Herzklopfen verursachte. Gerd Ewert las: Batavia, Hotel Helevetia 29. April 1940 Lieder Doktor! Es sind nun schon einige Wochen her, daß Ste fort sind und ich hätte eigentlich rechte Lust, mit Ihnen wieder einmal eines unserer alten Streitgespräche zu führen. Wollen Sie mich wissen lassen, wann Sie zurück sind? Ich hoffe, daß dies hald ist. Für Ihre Markensammlung sende ich Ihnen die Jubiläumsmarke, seien Sie also vorsichtig beim Abtrennen, damit sie nicht lädiert wird. Mit den besten Grüßen Ihre getreue„Feindin“ Claire Winterhalder. Gerd legte den Brief auf den Tisch, dann griff er nach dem Zigarettenetui. Während er anbrannte, entsann er sich, daß dies eigentlich vor den seinen Leuten in Batavia nicht für gentlemanlike galt. Zum Anzünden der Zigaretten waren die Boys da, sie waren überhaupt zu allem da und... Und im übrigen begriff er diesen Brief überhaupt nicht. Was sollten diese belanglosen Zeilen, die nichts besagten und was hieß das mit der Jubiläumsmarke? Er sammelte keine Briefmarken, er hatte nie mit Claire über Briefmarken gesprochen. Es mußte da eine Verwechslung mit einem ihrer Verehrer vorliegen. Er griff argerlich nach dem Umschlag. Merkwürdig, es war keine Jubiläumsmarke, die da klebte, es waren ein paar gewöhnliche Marken, wie man sie in Niederländisch=Indien aus jeden Brief klebte und als er sie nun betrachtet, um das Aufgabedatum festzustellen, merkte er, daß die Marken nicht einmal gestempelt waren. Nun, derlei kam vor. „Du mußt sie ablösen, in Wasser, wie es Bilal getan hat.“ Es war Koja, die dies sagte und ein wenig war man ja doch erschrocken vor dieser leisen, zärtlichen Stimme. Gerd hatte sie nicht eintreten gehört. „Was hat Bilal getan?“ „Die bunten Bilder abgelöst, die auf dem Brief waren, Herr. Aber als er mich sah, hat er mir gedroht und gesagt, er würde neue hintun, viel schönere als zuvor und ich sollte es dir nicht sagen, daß sie ein Geschenk von ihm wären.“ Gerd sprang auf und Koja huschte scheu zur Seite. Er ging an den Waschtisch, goß Wasser in die Gummischüssel und legte den Umschlag hinein. Kojas Blicke folgten ihm voll Bewun derung. Sie schien es nicht zu begreisen, daß ein so großer Herr und weißer Gott derlei niedrige Arbeiten selbst zu tun vermochte. „Ich danke dir, Koja. Ich werde Bilal nicht sagen, daß du mir das von ihm erzähltest.“ „O, ich tat es ja nur, weil ich bei dir bleiben darf. Herr." „Du darfst nicht bei mir bleiben, Koja.“ „Nicht? Aber du hast mich doch nicht fortgejagt, vorhin?“ Sie stand jetzt dicht vor ihm. Sie war von betörender Schönheit. Gerd legte die Hand auf den schwimmenden Briefumschlag. Das Wasser war lau, aber es kühlte doch ein wenig. „Ich jage dich nicht fort, Koja. Ich bitte dich nur, zu gehen. Ich habe noch zu arbeiten. Gute Nacht.“ Eine Sekunde zögerte sie. „Gute Nacht, Herr“, sagte sie leise und es schien, als wären Tränen in ihrer Stimme. Die Marken hatten sich gelöst, sie schwammen langsam im Kreis und Gerd trat mit dem Umschlag unter die Lampe. Er betrachtete die Stelle, auf der die Marken geklebt hatten. Dort standen drei Worte. Drei Worte in Claires Handschrift. Er las sie mehrmals und obschon es deutsche Worte waren, erschienen sie ihm wie Worte einer fremden unverständlichen Sprache. „Sie werden beschattet" las Gerd Ewert und ihm war. als hätte er ein schweres Rätsel zu lösen. Erst später, als er im Dunkel lag und doch nicht schlafen konnte, fiel ihm so etwas wie eine Lösung ein. Fortsetzung folgt. Sonntag, den 28. März 1943 DER NEUETAG Von Madrid nach Tanger(III.) Gespräch mit einem Spanier— Die internationale Atmosphäre einer Zeitung von Casablanca die alte Mär von den deutschen Ansprüchen auf Marokto auf. Die Firma Mannesmann muß wieder einmal herhalten, um zu beweisen, daß die deutschen Kanonen mit marokkanischen Erzen hergestellt worden sind, daß die Gebrüder Mannesmann bereits vor dem Versailler FrieFI Tanger, im März. Wir haben uns mit einem spanischen Bekannten, der eben aus Casablanca zurückgekehrt ist, an einem der obligaten Treffpunkte in Tanger verabredet. Wie in allen romanischen und orientalischen Ländern, trifft man sich auch hier mit Vorliebe im Caféhaus. Wir sitzen also im Café„Roma“, und die bunt zusammengewürfelte Menschenmenge der Tangeriner Bevölkerung flutet unaufhörlich an uns vorüber. Die Namen der gegenüberliegenden Geschäfte beweisen mehr als alle tiefschürfenden statistischen Daten die Buntheit der Zusammensetzung der hiesigen Bevölkerung aus aller Herren Länder. Da gibt es ein französisches Kaufhaus„Au Bon Marchié“, eine britische Apotheke„The International Pharmacy“, ein spanisches Putzgeschäft„La Sultana“, einen britischen Photographen, ein italienisches Schreibwarengeschäft„Ravella Ollivecti“ und früher war daneben noch ein Wiener Restaurant. Wer davon Jude ist oder nicht, ist im Augenblick mit Sicherheit nicht festzustellen. Sinnend blickt mein spanischer Bekannter auf den Trubel da draußen. Er hat in Casablanca alles stehen und liegen gelassen und ist herübergeflüchtet in die spanische Zone. Manchmal glaubte er schon, daß es ihm nie mehr gelingen werde, nach Spanien oder auf spanisches Gebiet zurückzukehren. Es verwundert uns eigentlich etwas, daß er als Spanier, also als Neutraler, in dieser Art die Früchte eines arbeitsreichen Lebens einfach so im Stich gelassen hat.„Ja, glauben Sie denn, es sei angenehm gewesen?“ meinte er auf unsere Frage. Die Frechheiten und Uebergriffe der Yankees haben ihn, wie er bemerkt, regelrecht vertrieben. Zwar tun die übergelausenen Franzosen so, als ob es sich um die Errettung des französischen Mutterlandes handle, wenn ten, aber in Wirtlichkeit sieht die Angelegen heit doch anders aus. Zwar bemüht sich giraudistisches Propagandakomitee, über R ein undWeiches dann die Rechte un Krupp in Spanien überließ, mit einem Wort: daß heute auf die armen, sich aber recht schlecht benehmenden Yankees mit Kanonen aus marokkanischem Erz geschossen werde. Der im Solde Washingtons stehende Journalist Hedelin spart auch nicht mit Namen und Zahlen. 2000 Erzkonzessionen hat Mannesmann angeblich so verschoben und dazu 360 000 Hektar kultivierbaren Bodens. Er nennt die Namen angeblicher Mittelsmänner und fabriziert, auf marokkanische Verhältnisse zugeschnitten, eine stört ihn nicht, wohl aber meinen spanischen Gewährsmann. Erbittert fragt er, wer eigentlich die Ruhe in Spaniens Marokkozone stört? Die Deutschen oder die Yankees? Und wer wohl den Aufständischen im Rif=Gebiet bis 1926 die Waffen geliefert hätte? Die Deutschen oder die Landsleute des Herrn Hedelin? Wem waren also jene 1½ Millionen Toten im Kampf um Marokko zu verdanken? Den erfundenen deutschen Kanonen aus marokkanischem Erz oder jenen, durch seine Landsleute gelieferten Waffen? Mit einer Handbewegung versucht der Spanier seines Aergers Herr zu werden...„Was ich, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte, diesen Verrätern alles sagen könnte!" Um uns flutet wieder das lebendige Treiben einer internationalen Stadt mit allen ihren politischen Leidenschaften, und in den Trubel hinein fragt uns plötzlich der Spanier:„Wie war es doch: wollten Deutschland und der Nationalsozialismus nicht angeblich die USA angreifen? Und jetzt vertreiben umgekehrt uns die Yankees und ihre verräterischen Spießgesellen aus jenem Teil Afrikas, auf den wir Europäer so alte Rechte haben?“ sie mit den Yankees gemeinsame Sache mac% nders aus. Zwa funk und Presse der Welt weiszumachen, daß es die„Stimme Frankreichs im Krieg um die Freiheit des Vaterlandes" darstellt, aber in Wirklichkeit tobt sich der Yankee in den Bars und den Kneipen, in Hotels und Dancings aus und kujoniert die einheimische Bevölkerung aller Rassen. Der Generalresident Noqués entscheidet nicht einmal mehr die einfachste und trivialste Angelegenheit ohne die Erlaubnis des USA=Generals Eisenhower, und selbst die Briten schauen voller Staunen und Abneigung zu, wie es den nordamerikanischen KommanLostellen nicht gelingen will, in das Gebaren ihrer Truppen auch nur ein Minimum von Korrektheit oder Disziplin hineinzubringen. Die Franzosen aber sind von schlecht verhehlter Enttäuschung und tiefer Erbitterung erfüllt. Trotzdem fehlt es nicht an Franzosen, die im Solde Washingtons versuchen, für die Erbitterung der französischen und arabischen Rondlfemmie ahlanfanas DialIhaa Bevölkerung ablenkende Zielscheiben für die allgemeine Verärgerung zu suchen. So wärmt ein Herr Charles Hedelin in aus Gualemala Fortsetzung von der 1. Seite der so reichen Völker an allem Mangel leiden, weil nur ganz selten ein Transvort heil anlangt. In der zweiten Nacht hielt uns ein deutsches=Boot an. Wir müssen aber auf der ganzen Fahrt genau beobachtet worden sein, denn die deutschen Behörden wußten über Tag und Stunde unserer Ankunft, ja über jede Phase unserer Ueberfahrt genau Bescheid. Die weitere Reise verlief ohne Zwischenfälle.“ Jetzt müssen wir auf seine Fragen antworten. Heer, Kriegsmarine, Küstenartillerie, Luftwaffe, Reichsarbeitsdienst, Organisation Todt und NSKK-Transportstandarten— alle Wehrmachtteile und Gliederungen sind im Südwesten Frankreichs in reichem Maße vertreten und wir erklären=unseren Freunden die Formen am lebenden Objekt. Wenn eine Kette unserer Jäger im Tiefflug über die Straße braust, t der Autobus Gefahr, umzukippen; denn alles stürzt von einer Seite auf die andere, um die berühmten Messerschmitt=Flugzeuge zu sehen. Manchmal liegt ein weher Zug über den Gesichtern der Frauen. Dann denken sie an die Zurückgebliebenen:„Die Amerikaner haben uns das Leben in Guatemala vergällt, und die Juden haben uns beleidigt und bestohlen, wo sie nur konnten. Anti=Hitler=Tage haben sie durchgeführt. Alle Geschäfte waren wegen der Kundgebungen und Umzüge geschlossen. Wir haben aber wohl gesehen, daß gerade die Juden eine Hintertür offen hielten, um auch an den von ihnen inszenierten Haßfeiern Geschäfte zu machen, während die nicht=jüdischen Geschäfte streng bewacht wurden. Immer mehr der von staatlichen Bankinstituten von Guatemala verwalteten deutschen Besitzungen in Stadt und Land wurden auf Druck der Amerikaner an die Juden verschachert. Unter den amerikanischen Soldaten sind Messerstechereien an der Tagesordnung, und starke Abteilungen der Militär=Polizei führen jede Nacht Razzien durch.“ Die rüstigen Greise, die schon während des ersten Weltkrieges in Guatemala waren, verloren nun zum zweitenmal alles Erarbeitete und Erbaute. Vielen Deutschen vernichteten zudem die schweren Erdbeben des vulkanischen Landes mehrmals ganze Ernten und ihren Besitz. Sie haben unverzagt immer wieder von vorn begonnen, und der Guatemala=Kaffee verdankt seinen Ruf, der beste Kaffee der Welt zu sein, deutscher Arbeit und deutschem Fleiß. Der Transportleiter selbst, ein Hamburger von Geburt, bewirtschaftete in 2970 Meter Höhe eine Farm und züchtete als erster in Amerika Karpfen. Unter den 340 Heimkehrenden sind 182 Kinder, die drüben geboren wurden. Einige Frauen und ihre drei oder vier Kinder freuen sich auf das Wiedersehen mit ihren Männern und Vätern, die schon mit früheren, kleinen Austauschtransporten nach Deutschland gefahren waren. Wenn es das deutsche Volk noch nötig hätte, dann könnte es sich an dem Mut und an den starken Herzen dieser Frauen und Männer aufrichten, um noch mehr arbeiten und noch mehr hassen zu können. Die in ihre alte, schöne Heimat zurückfahrenden Deutschen schätzen alle materiellen Verluste und Entbehrungen gering, wenn nur das Herz nicht mehr wund sein muß. Die Heimat aber kann im Kriege und nach dem Siege getreue Herzen und schaffende Hände besser gebrauchen als eine morsche Welt, die in deutschem Fleiß und deutschem Anstand mit Recht den stärksten Feind ihrer elenden Ziele wittert. Kriegsberichter Dr. Hans O. Hönig. „Versailles viel zu milde“ Ausgeburten des Hasses in englischer Zeitschrift Genf. 27. März.(dnb)„Der Versailler Vertrag war viel zu milde“, diese Aeußerung des Hasses tut der frühere britische LuftwaffenRooseveits teurer Krieg Stockholm. 27. März.(Onb) Wie der Newyorker Korrespondent des Daily Telegraph meldet, mußten die amerikanischen Steuerzahler rund 100 Millionen Dollar borgen, um ov 10. März die erste Rate ihrer Einkommensteuer für 1942 zahlen zu können. Bis Ende dieses Jahres werden sie, um alle vier Raten zahlen zu können, eine Milliarde Dollar aufbringen müssen. attaché in Berlin, M. G. Christie in der Wochenzeitschrift Time and Tide.„Der Krieg muß zu Lande und in der Luft bis weit nach Deutschland hineingetragen werden. Das wird eine notwendige Lektion für das deutsche Volk sein.“ Wir kennen diese Ausgeburten des Hasses bereits zur Genüge. Uns schrecken sie nicht, denn wir haben volles Vertrauen in den Endsieg unserer Waffen. Aber wir wollen uns immer wieder vor Augen halten, was aus Deutschland würde, wenn die Koalition boischewistisch=plutokratischer Minderwertigkeit obsiegte. Nur mit äußerster Kraftanstrengung und unter Einsatz aller Mittel können Deutschland und Europa vor einer Schreckensherrschaft dieser Verbrecher bewahrt werden. Ausgehverbot in Indien In allen Bezirken das Kriegsrecht proklamiert OD Bangkok. 27. März. Wie sich aus den bereits gemeldeten Aeußerungen des Innenministers Maxwell ergibt, ist das indische Volk nicht gewillt, sich durch die britischen Terrormaßnahmen in der weiteren Verfolgung seiner Ziele der Freiheit und Selbständigkeit einschüchtern zu lassen. Der indische Nachrichtendienst verbreitet eine Meldung, daß die Kongreßunruhen ihren Fortgang nehmen. Die Briten nahmen die ununterbrochenen Unruhen in Ahmedabad zum Anlaß, in allen Bezirken jetzt das Kriegsrecht zu proklamieren, während schon ein Ausgehverbot für die Bevölkerung bestand. Kriegsrecht in Ahmedabad Bangkok, 27. März.(dub) In der Stadt Ahmedabad in Indien wurde, wie der Allindische Rundsunk berichtet, infolge von Ruhestörungen das Kriegsrecht verhängt. Bisher habe nur ein Ausgehverbot für die Bevölkerung bestanden. Diese Verschärfung der Lage, so bemerkt der Allindische Rundfunk, sei ein weiterer Beweis dafür, daß die Kongreßunruhen in Indien ihren Fortgang nehmen. Sowjet=Banden vernichtet Berlin. 2. März.(dui) Während unser Angriff im Kampfraum westlich Kursk weitere Fortschritte macht, setzen unsere Grenadiere im rückwärtigen Frontgebiet die Säuberungsunternehmen gegen bolschewistische Banden fort. In erbitterten Kleinkämpsen werden die Bandiken in ihren Schlupfwinkeln zum Kampf gestellt und vernichtet. Bei einer schlagartig durchgeführten Säuberungsaktion mehrerer Orte und Waldstücke erschossen unsere Einheiten Nr. 87 Westdeutsche Kurzmeldungen Vom Auto angefahren und getötet. im 63. Lebensjahr stehende Fabrikant Otto Rath aus Grünenthal bei Lieberhausen hatte in Gummersbach geschäftlich zu tun. Von Gummersbach begab er sich auf dem Rade nach Niederseßmar. Kurz vor Niederseßzmar wurde er, als er im Begriff war, von der rechten auf die linke Straßenseite zu gelangen, von einem Auto angefahren und so schwer verletzt, daß er auf dem Stelle starb. Ein Kind ertrunken. Das dreijährige Söhnchen eines Gärtnereibesitzers in Wiesbaden fiel in einem Tr#####us in eine mit Wasser gefüllte Tonne und kam dabei ums Leben. Staatsanwaltschaft hat die Leiche des Kindes beschlagnahmt. Mit 75 Jahren noch Posthalter. In Elkenroth konnte der Postagent Karl Mockenhaupt auf eine 40jährige Dienstzeit zurückblicken. Aus diesem Anlaß wurden ihm die Grüße der Reichspostverwaltung übermittelt sowie seitens der RPD. Koblenz eine besonder Auszeichnung zuteil. Herr Mockenhaupt steht im 75. Lebensjahre und versieht die Geschäfte der Poststelle noch zur vollen Zufriedenheit der Postverwaltung und der Bevölkerung. Der Jubilar hat sechs Söhne, von denen drei bereits den ersten Weltkrieg mitmachten. Spiel mit der Schrotflinte. Mehrere halbwüchsige Burschen spielten in Camberg, Bezirk Frankfurt a. M. auf der Straße. Dabei kam einer auf den unglücklichen Gedanken, von zu Hause eine Schrotflinte zu holen Die Burschen trieben mit der Waffe allerhand Unfug. Als einer nach einem Ziel schoß, lief ein anderer Junge in die Schußrichtung und wurde in die Stirn getroffen. 4250 Paar Strümpfe gestopft. Im allgemeinen drückt sich mancher gern vor dem Strümpfestopfen. Nur wenn es sich um unsere Soldaten und unsere Verwundeten handelt, da gibt es stets einen freudigen Einsatz.„Es ist sa so wenig, was wir für sie tun können.“ Im Kreise Scest waren es im vorigen Monat 4250 Paar Strümpfe. 150 Pullover und 162 Paar Handschuhe, die von Mitgliedern des Deutschen Frauenwerks instandgesetzt worden sind. Außerdem wurden 218 Paar Pantoffeln genäht. Amtliche Wasserstände vom 27. März— 6 Uhr früh Koblenz.55(unverändert), Köln.18(+.04), Düsseldorf.47, Duisburg—.88(+.04), Mülheim.37(unverändert), Ruhrert—.70 (+.07), Wesel—.84(+.03), Emmerich .42. Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: 12.35—12.45 Der Bericht zur Lage.— 15.00—16.00 Solistenmusik.— 16.00—17.00 Neuzeitliche Unterhaltungsmusik.— 18.00—18.10 Und wieder eine neue Woche.— 18.30—19.00 Der Zeitspiegel.— 19.00—19,15 Wehrmachtvortrag.— 19.20—19.35 Frontberichte.— 19.45—20.00 Lom Werden des neuen Europa.— 20.15—22.00„Für jeden etwas". Deutschlandsender: 17.15—18,30 Klassische und zeitgenössische Konzertmusik.— 20.15 bis 21.00 Der heitere Franz Schubert.— 21.00—22.00 Schumann—Dvorak(sinsonische Musik). dieser Tage 279 Banditen und nahmen zahlkeiche gefängen. Umfangreiche Lager mit Mu sprengstoff diesem Unternehmen sichergestellt werden. keiche gefangen. Umfangreiche Lager mit Munition, Sprengstoff und Vorräten konnten bei I SS C von 18.55 Uhr bis morgen.16 Uhr Wir geben die uns unfaßoare Nachricht bekannt, daß mein innigstgeliebter Gatte, der treusorgende Vater seines Sohnes, unser unvergeßlicher Sohn. Schwiegersohn. Bruder. Schwager, Onkel und Neffe, Soldat Johann Harlmann bei den schweren Kämpfen im Osten am 8. Januar 1943 im Alter von 33 Jahren den Heldentod fand. nachdem sein bester Freund und Schwager ihm am 30. April 1942 im Heldentode voranging. In tiefem Leid: Wilma Hartmann geb. Dreher und Söhnchen 1heo" Theo Ast und Frau Christine geb. Müller. Familie Helnrich Dreher- Frau Maria Bartsch geb Hartmann Eise Ast und die übrigen Anverwandten Köln-Mülheim(Buchheimer Straße), den 26. März 1943. Exequien: Montag. 29. März 1943. vorm..15 Uhr. in der Pfarrkirche Liebfrauen zu Köln-Mulheim. Mit der Familie trauern auch um ihren gefallenen Arbeitskameraden Betriebsführer und Gefolgschalt der Felten& Guilleaume Carlswerk Eisen und Stahl.-G. Köln-Mülheim. Gott. der Herr über Leben und Ted. hat in seiner weisen Vorsehung aus den schweren Kämpfen im Osten meinen guten einzigen Sohn, meinen lieben Bruder den Oberkeireiten Johann Becker ausgezeichnet mit der Ostmedallle und dem Verdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern im Alter von 28 Jahren in sein Reich geholt Nach Ablauf seiner Militär-Dienstzeit wurde er Im August 1939 wieder einberufen. machte den Feldzug im Westen mit und wurde dann im Osten mit eingeseizt, um Vaterland und Heimat vor dem Bolscheuismus schützen zu helfen. In tieler Trauer: Johann Becker. Vater Maria Becker. Schwester und alle Anverwandten Exequien: Sonntag, 4. April 1943. 10 Uhr. in Heiligenhaus. Nach Gottes heiligem Willen entschlief heute abend 23.10 Uhr nach kurzer Krankheit unser lieber Vater. Schwiegervater. Großvater, Bruder. Schwager und Onkel Herr Theodor Künder versehen mit den Sterbesakramen. ten der kath. Kirche. im Alter von 82 Jahren. In tiefer Trauer: Käthe Schmitz geb. Küpper" Gertrud Kupper Aknes Gonzer geb. Kupper- Peter Schmitz Franz Conzer 5 Enkelkinder und die übrigen Anverwandten Köln-Höhenberg[Olpener Straße 126) Eitorf-Harmonie, den 24. März 1943. Exequien: Dienstag. 30. März 1943 9 Uhr. Pfarrkirche St. Elisaberh Koln-Hobenberg. Beerdigung: Montas 29 März 1943. 15 Uhr. von der Leichenhalle des Kalker Fried. hotes. Köln-Merheim rrh., aus. Nach Gottes hl. Willen verschied heute morgen gegen.30 Uhr nach kurzer Krankheit, jedoch plötzlich und unerwartet, mein lieber Mann, unser guter Vater Joseph Retz Konrektor i. R. Er starb im Alter von 76 Jahren, nach einem arbeitsreichen Leben, das ganz auf christliche Grundsätze aufgebaut war und nur der Familie. seinem Berufe und dem Allgemeinwohl diente. In tiefer Trauer: Marla Retz. geb. llaas- Gertrud Retz. Stud.-Ass. Rudolf Retz. Stud.-Rat, z. Zt. im Osten, und Frau Marga, geb. Hahn- Hubert Retz. z. Zt. im Osten- Christel Retz. Dipl.Chem. u. cand. med.- Richard Retz. stud. ing., z. Zt. im Osten - Marianne Retz Köln-Bocklemünd(Lerchenweg 20). Stommeln.)Köln, den 25. Närz 1943. Fxequien: Dienstag. 30. März, um .30(10) Uhr. in der Notkirche zu Koln-Bocklemünd. Beerdigung anschließend um 11 Uhr vom Trauerhaus Lerchenweg 20. aus. Selle EEEA EE Praxis wieder aufgenommen Sorechstunden vorl. nur morgens—11 Uhr Dr. Hecker, Sechzigstr. 81 Fernsorecher 774 75.) Amniche Bekannimachungen Haltestellen der städtischen Bahnen. Am Montag, 29. März 1943, werden aus betriebstechnischen Grunden folsende Haltestellen aufgehoben bzw. verlegt oder zusammengelext: Auf der Linie O: Haltestelle Mühlenweg“ in Leverkusen-Bürrig wird aufgehoben und in die neue Ausweiche zwischen Preiheitstraße und Reichsautobahn verlegt. Linien S und 23: Die Haltestelle„Rixdorter Straße“ auf der Berliner Straße wird aufgehoben und mit der Haltestelle von Sparr-Straße“ in eine Haltestelle vereinigt, wobel letztere um etwa 100 m in Richtung Dünnwald verlegt wird Die Haltestelle Formesstraße“ auf der Deutz-Mülheimer-Straße wad für die Linie S aufgehoben. Für die Folze hält hier nur noch die Linie 23. Auf der Linie 26 wird die Haltestelle „Keupstraße“, auf dem Clevischen Ring in Richtung zur Endstelle hinter die Straßenkreuzung Clevischer Rinz verlegt. * d e r O m n l b u s l i n i e 4 2 w e r d e n I n Merkenich die Haltestellen„Merke#ich Süd“ und„Merkenich Nord“, und • der Omnibuslinie 40 zwischen Fühlngen und Worringen die Haltestelle „Ziegelei“ aufsehoben. Oberbürgermeister Köln. Ausschnelden und aufbewahren! Hausbrandversorgung Neueintragung in die Kundenlisten der Kohlenhändler! Mit dem 31. März 1943 treten die bisherigen Eintragungen in die Kundenlisten der Kohlenhandler auber Kraft. Ab I. April dart Hausorand nur noch auf Grund einer neuen Eintragung in die Kundenliste eines Kohlennandlers gelietert und bezogen werden. Als Kohlenhändler im Sinne der Hausbrandbewirtschaftungsvorschritten gelten auch Vereinigungen von Verbrauchern GGenossenschaften) sowie olfentliche und private Betriebe, die Gefolgschaftslieferungen nach altem Brauch durchgeführt haben und weiterhin beibchalten wollen. Die Eintragung in die Kundenliste ist nur gegen Abgabe eines Vordruckes (Hausbrandlieferantrag) zulässig. Dieser wird allen Hausbrandverbrauchern mit der nächsten Lebensmittelmarkenaus. gabe zugestellt. Die Verbraucher der Gruppe I(s. unten) füllen ihren Vordruck unmittelbar aus und übergeben ihn dem Kohlenhändler. Die Verbraucher der Gruppen II—V(s. unten) erhalten den für sie in Frage kommenden Vordruck bei ihrem Kohlenhändler, an den sie sich also wenden müssen; der mit der Lebensmittelkartenausgabe an sie gelangte Vordruck der Verbrauchergruppe 1 oder III ist dabei dem Kohlenhändier unausgefüllt zurückzugeben. Die Zugehörigkeit zu den einzelnen Verbrauchergruppen ist wie folgt geregelt: Verbrauchergruppe 1: Haushaltungen mit Einzelöten einschl. Mehrzimmerkachelofen, außerdem Kochund Waschküchenbedart für Wohnun gen In Mehrfamilienhäusern, die an eine Sammelheizung angeschlossen sind. Alleinstehende Untermieter und sonstige Einzelpersonen mit Einzelöfen, die selbst für ihren hausbrand zu sorgen haben, sind in einer Gruppe I/1 zusammenge schlossen. Zur Verbrauchergruppe 1 ge horen auch gewerblich und beruflich benutzte Räume(z. B. Ladengeschäfte, Aerzte, Rechtsanwälte und sonstige freie Berufe. Handwerker usw.), die mit einer Haushaltung mit Einzelolenheizung in räumlichem Zusammenhang stehen. sofern der Brennstollbedart der Haus. haltung überwiegt. Verbrauchergruppe II: Zentralbeheizte Häuser, die vorwiegend Wohnzwecken dienen, zentrale Warmwasserbereitungsanlagen und Haushaltungen mit Stockwerksheizung(nicht Kachelöfen) Verbrauchergruppe III: Behörden und Anstalten(Krankenhäuser. Hell- und Pflegeanstalten. Wohlahrtsanstalten Stralanstalten. Schulen. #der, LS-Bunker usw.) Verbrauchergrunpe IV: Landwirtschaftliche nichtmeldepflichtige Betriebe einschl. Frühgemdserüchtereien. Verbrauchergruppe V: Gewerbliche nichtweldepflichtige Be riebe und gewerblich und betrieblich benutzte Räume, die nicht mit einer Haushaltung der Gruppe I in eäumlichem Zusammenhang stehen(Bürchäuser. Verwaltungsgebäude Kanzleien. Handwerksdetriebe Geschäfteräume usw.) Für jede Verbrauchsstelle ist ein besonderer Vordruck auszufüllen. Samwelbestellungen z. B. von Behörden für alle oder mehrere Dienststellen sind also nicht zulässig. Grundeätzlich darf jede Verbrarcher nur einen Antrausvordrnck ausfüllen und seinen Hausbrandbederf nur bei einem Händlet beetellen. Verbraucher der Crnonen II—V können bei mehreren Händlern bestelwenn auf jegen händler mindesten7tr. einer Brennstoffart entfallen von dieser also insgesamt wenigsten. 900 Ztr. erforderlich sind. Die ausge füllten Hausbrandlieferanträge sind bis spatestens 10. April den Kohlenhändlern abzügeben.“ Wer diesen Zeitpunkt versaumt, läuft Gefahr, kunftig nicht ordnungsmlaßig iiit Hausbrand versorgt zu werden. jeder Verbraucher soll grundsatzlien bei dem Kohlenhändler bleiben, in dessen Kundeuliste er bisher eingetragen war. Aenderungen sind staithalt, soweit sie sich aus der auf Grund der Anordnung des Beauttragten für den kohlenhandel getrollenen Lieferzoneneinteilung ergeben. Ueber chiese Einteilung gibi notigentalls der Kohlenhandler Auskunft. rur den Fall eines Handlerwechsels wird dringend geraten einen kohlennandler in der Nahe der Verbrauchsstelle zu wählen. fur die zulässige Höhe der Bestellung gilt folgendes: Für die Verbrauchergruppe1 ergibt sien die Hochstmenge der Bestellung aus den Richtsatzen auf der Rückseite des Antragvordruckes. Die Verbraucher der Gruppen II—V durten hochstens den Bedart bestellen, der sich bei Anlegung des äubersten Maßstabes kriegsbedingter Sparsamkeit für einen normalen Winter ergibt. Sparsamste Verwendung der Haus brandkohle ist jedermanns Pllicht. Na mentlich muß in den Uebergangszeiten das Heizen stärkstens eingeschränkt werden, damit möglichst große Brenn stoffvorräte für die kalte Jahreszeit zur Vertügung dleiben. Die Vorschrift über die Beschränkung der Warmwasserabgabe aus zentralen Warmwasserbereitungsanlagen auf zwei aufeinanderfolgende Tage in der Woche ist nach wie vor in Kraft. Verbraucher und Kohlenhändler, die sich durch lalsche Angaben oder sonstwie anberechtigt Hausbrandmengen verschallen, verstoßen gegen die Krlegsbewirtschaltungsvorschrliten und haben Stralverlolgung nach diesen Vorschriften zu erwarten Köln den 18 März 1943. Der Oberbürsermeister. modellschreinermeister für neu errichtete Modellschreinerei eines Industriebetriebes in den DonauAlpengauen gesucht. Bewerber muß über die nötigen Fachkenntnisse verfügen und mit Modellschreinermaschinen vertraut sein. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen unter„331“ an Ala Anzeigen-Ges. Linz(Donau. Größeres Industrieunternehmen in Köln sucht für solort stenotypistinnen Bewerbungen mit Lebenslauf. Zeugnisabschriften Lichtbild erbeten unter KN. 10035 an die Ala Anzeigen-Ges. m b.. Köln Mauritluswall 52. Gasherd. Mammig. mit Ständer. Mk. 20.— zu verkaufen. Roller..-Mülheim. Bleichstr. 25. II. Seallacke, echt. gut erhalten. Größe 48. 150 RM zu ver kaufen. Angebote 323 Neuer Tag. Köln Unterricht Schlebübungen der Flakarilllerie Uebungsschleßen schwerer Flak findet statt jeweils Mittwochs und Donnerstag. in der Zeit von 14.30 bi s16.30 Uhr und nachts von 23.00 bis 1,00 Uhr Im Kaum begrenzt durch die Linie: 2 kin nördlich Groß-Königsdort— westlich der Straße Buschbell—Frechen—Liblar bis 2 km südlich Bllesheim. Nordausganz Erp-Poll-Eschweller über Feld— 3 km ostwärts Niederzier— Quadrath— Ichendort— 2 km nördlich(troß-Königs. dorf. Uebungsschießen leichter Flak findet statt: jeweils Mittwochs und Donnerslags In der Zeit von 16.30 bis 17.30 Uhr und nachts von.00 bis.00 Uhr Im Raum begrenzt durch die Linie: Manstedten—Sinthern—.5 km südlich Klein-Königsdort—Straße Groß-Könizsdorf bis Beißelgrube— Ostrand Fortuna —.5 km nördlich Bülsdorl—Mansledten. Ferner Donnerstag; In der Zeit von 16.30 bis 17.30 Uhr und nachts von.00 bis.00 Uhr im Kaum begrenzt durch die Linse Golzheim—.5 km ostuärts Frauwüllesheim— Ostrand Düren— Colrheim. Während der angezebenen Zeiten hat die Bevölkerung in den umzrenrten Gebieten die zu ihrem Schutz erforderlichen Luftschutzmaßnahmen (Aufsuchen der.-Räume) durchzuführen. Absperrungen und Umleitungen so. welt erforderlich erfolgen durch die örtlich zuständigen Polizeldienststellen. Von der Zivilbevölkerung aufgefundene Luftscheiben und Schleooselle sind In der nächsten Flakstellung abzugeben Widerrechtliche Aneignung ist stralbar Geübte Buchhalterinnen, Stenotypistinnen und kaufm. Lehrlinge (männlich), mögl. mit Handelsschulbildung gesucht. Meldungen erbittet: Autohaus Lduard Maletx, Köln-Sülz, Rhöndorter Straße 2. Wächter gesucht G. Vowinckel, Lindenstraße 22. Eine Schneiderin zum sofortigen Eintritt gesucht. Apollo-Theater NSC. Kralt durch Freude. Gertrudenstraße 10 Gärtner gesucht Für Grundstück nahe Marburg-Lahn Cärtner oder Gärtnerehepaar bald gesucht. Wohnung vorhanden, Bedingung: sleißige Kraft, bewährt in Gemüseanbau. Angebote an Prolessor Oppermann in Hannover-Kirchrode. Kürschner-Lehrling Pelzhaus Rlebel Köls, Unter Seidmacher—4. Kath. Plarrhaus auf dem Lande sucht Mädchen für alle Haus- und Gartenarbeiten. Zuschr. 618 Neuer Tax. Koln Haussehllün, Tagesoder Halbtagsmädchen gesucht. Geschäffshaushalt.— Koxel. Neußer Str. 183. Tel. 7 81 95 Kindermädel oder alt. Pflichtjahrma del gesucht. Frau Storp b. Notar Dr Rech. Bonn. Mekkenheimer Str. 62 Sie engesuche Suche ab sofort. auch nach aus wärts Beschäftlgung in Krankenhaus oder sonstiger Anstalt in allen vor kommenden Hausund Cartenarbeiten sowie in Tieroflere Bin 65 Jahre. 3l. einstehend. Zuschr 321 Neuer Tax. Köln Fremdsprachen! Ihre praktische Be herrschung fur Be rul u. Reise seit 65 Jahren nach welt bekannter Methode Anlängerlehrgange beginnen: Italie nisch 30. März. 19 Uhr. andere Haunt sprachen demnächst Sonderlehrzänge für Freidsprachler Auslandskorrespondenz. Uebersetzen Dolmetschen Abschlußprutung Zeugnis.- Einzel unterricht u. Ein tritt in Lehrgänge aller Vorkenntnis stufen jederzeit. Russisch für die Praxis- Deutsch für Deutsche und Ausländer.- Son derabteilung: Ober setzungen." Frei prospekt.- Berlitz Institut. Köln. Schildergasse 114 Tel.: 22 49 62. Kautgesuche Korbsessel-Carnitur (Peddisrohr) Lino. eum-Teppich. WI. schekommode(—5 Schubladen) zu kauen gesucht. Zuschriften: 299 Neuer Tag. Köln Münkes eller Art mit Semmelwert. antik oder modern ob Cold. Silber od Kuofer kauft Hein rich Pllartz. Antlquar. Klingelpütz 16 22 21 01. 1943/44 lassen Jie sich sofort in die Kundenliste eintragen. damit Ihre Belieferung sichergestellt HURERT SCHULTEN AMMAANOTTEICKTSTaN KOHLEN 38 HANDEL Köln. Unter Sochsenhausen 33 FERNRUF Somm. Nr: 221357 Die Straßenbahn ruft! — Stürke die Helmatiront. Werde Schaffnerin und melde dich Welßbüttengasse 35/43. 1 Stempeluhr mit Gchwerk, gebraucht oder neu, zu kaufen gesucht. Angebote unter KN. 10 053 an die Ala Anzeigen-Ges...., Köln. Mauritiuswall 52. Wohnungs-Genossenschaft Köln 1696 esmbh. Elnlsdung zur 47. ordentlichen Generalversammlung em Samstag, dem 19. April 1943. 17 Uhr. Im Meistersa###l des Kolpinghauses. Breite Straße 108. Taxesordnung: I. Geschältsbericht 1942; 2. Bericht über die gesetzliche Prüfung: 3. Beschlußlassung über den Jahresabschluß (Bilanz. Gewinn- u. Verlustrechnung). die Vertellung des Reingewinnes und Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates 4. Wah von Autsichtsratmitgliedern. Es haben nur Mitglieder Zutritt, weiche ihre Zugehörigkeit zur Genossenschaft ausweisen können. Die Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung llegt bis zum 10. Aoril im Büro: Köln-Deutz. Markomannenstr. 5. für die Mitglieder zur Einsicht offen. Köln den 27. März 1943. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates: Jesef Angermaier. * * Sonntag, den 25. März 1943 DER NEUE TAG Nr. 87 FAltraktionen„ I Das große VarietéR Programm mit ∆ Heinrich Kohlbrandt A K EDDY WITSCH 1 „ ZOVERBURRYS LAGANA " BALLETT des Apollo-Theaters □ N Tägl. 2 Vorstellunge: N 14.91 4 17.00 Um K 19 Theater der NSG.„Kraft durch Freude“ und viele andere artistische IN Höchstleistungen— UARIETE-HOHE STRASSE 38 Ex ERuno und BRung KURT HAUPT der Tanz-Komiker Wochentags 16 u. 1930 Un: Sonntag: 15 und 19 UdS Dampfer= Fahrten Sonntag,., 11. u. 18. April: Ab Köln 10 bis Königswinter (ab Bonn 12.30) an 13.15 Ruckfahrt 18.00(ab Bonn 18.35) Rückkunft in Köln 20.00 Ab Bonn 14.30 bis Koblenz (Rückfahrzelegenheiten bis Linz) Koblenz—Mainz/ Mainz—Koln siche Fahrplan Die Schiffe sind geheizt! S Grodveranstaltung der Lutwalle Staatsschauspieler Will Dohm- Norbert Schultze„ Iwa Wania Hubert Mertens" Johannes Schocke- Charlotte Hoflmann-Pauels Karl Berbuer Franz Willy Neugebauer- Lieselotte Dietl- Paul Senden Es spielt ein Musikkorps der Luftuaffe Samstag, 3. April 1943, 15 und 18 Uhr Sonntag, 4. April 1943, 15 und 18 Uhr Bürgergesellschalt Preise: RM.—..—..—..—. Vorverkauf: Verkehrsverein am Dom, Tonger. Am Hof. Theaterk. Neumarkt. Zugunsten des WHW. HIäEI Agentur Frankenwerit. Rul 22 80 17 Geschällsverlegung Meinen werten Gästen zur gefl. Kenntnis: Altsladt-Bräu Sion-Risch Köln. Unter Taschenmacher 8 7 hat seine Gaststätte verlegt nach Köln. Perlenpfuhl 5 an der Hohe Straße Gute Rüche Gepllegte Getränke Sonntag, 4. April 1943, 11-13 Uhr, im großen Saal der Bürgergesellschaft Eintopfessen Es selelt ein Musikkorps der Lultwaffe Eintrittspr. einschl. Eintopfessen RM.Vorverkauf: Verkehrsverein am Dom, Tonger. Am Hof. Theaterk. Neumarkt. Zugunsten des WHW. Bazzanella Die Veranstaltung beginnt nicht wie angekündigt um 17.30 Uhr, sondern 18.30 Uhr Einlaß 18 Uhr Die Deutsche Arbeitsiront NSGemelnschaft„Kralt durch Freude“ Wir suchen für einige unserer Ange stellten(Herrer und Damen) mehrere gut möblierte Zimmer Angebote unter KN. 10 016 an die Ala Anzeigen-Cce m. b.., Köln. Mauriauswall 25. Ula-Palast: Damals- Zarah Leander. Jugendl. nicht zugel.-.00 .30.00" Vorverkauf 11—13 Uhr Capitol: Hente und morzen 10 Uhr Marchenvorstellung Wundervolle Märchenwelt- Oellnung.#20 Capitol: 7 Jahre Gluck- Theo.in gen. Hans Moser. Jugendl. nicht zugel.- 200.30.0b. Vorverkauf 11—13 Uhr Gloria: Weiße Wäsche- Harald Paulsen. Gunther Lüders" Jugaf nicht zugel.- Vorverk. für Sonmag ab Freitag- 11.00 12.30.40.45.50 Wochenschau-Theater, Schilder gasse 32: Paul Linke. Frontberichte. Auslandswoche, Luropamagarin Jugendl. zugel.„ Von 10—21 Uhr durchgehend Boccacio, Schildergasse 90:„Die goldene Stadt“. Kristins Soderhaum Eugen Klopter. Jugendliche nicht zugelassen. 10.30 12 20 .0.40.10 Scala, Ilerzogstr.: So ein Früchtchen- Lucie Englisch. Paul Hörblger. Jugendl. ab 14 Jahre zugel. 10.50 12.10.20..30 6. 10 .D.., Hohenzollernemg 60.„Der Schritt ins Dunkel“..11 Adina— Rolt Wanka..00 100..00 Dom-Lichtspiele, Kor####enstr. 88; led der Sonne Laurt Volol. ihan Dietz- Jusendtrei# III..1 .15.00.50 Ws..50.40 b. 1 Film-Palast, tiohe Str. Nord#sche Cenel" Carola Iohn Nicht surendtrei-.15.20.20 Kristall-Palast, Waldmarkt: Die heimliche Cränln Marte Harell. W. Albach-Retty. Jugendl ab 1 ahre zugel.- Beginn.0 400.15 Rheingold, Wevers####ae: Die EntJührung" Gustav Frohlich. Marte Lulse Claudius Jugendi nicht rugelassen- Beginn 1 1 Alhambra. Uhrenstraße Das sroße Spiel. René Deltgen. Marla Andergast- Jugendtrei- Beginn.00 II. 7 08 Hansa. Hansaring. Der große Schatten. Reidemarte Hatheyer. Heinrich Georze- Jugendi nicht zugelassen 1Il..30.30.35 .35 Ws..05.05.10 Redina. Weidengusse 32 Die goldene Stadt Kristina Söderbaum, lugen Klopter„ Beginn 11.30.00 .20.40" Jugendl. ment zugel. Kammer. llohe Straße 90:„Der Schritt las Dunkel“. Roll Wanka Lil Adina. Ab.30 geollner ..., Buchforst: Andreus Schlüter" Olga Tschechowa, Heinrich George- Jugendl. ab 14 Jahre zuzelassen„.00.00.30 Corso. Lindenthal. Durener Str. 227 Der Ochsenkrieg- Elfriede Datzig, P. Richter- lugfrei.30.50.10 Vorverkauf ab 11.00 Deulich, Deutzer##reiheit: Der Ochsenkrieg- Eltriede Datzig. Pau Richter- Jugendtrei.30.50.10 Vorverkauf ab 11.00 Filmburg. Niopes. Neuber Straße Sonntagskinder" Johannes Riemann Carola Hohn- Jugendl. ab 14 Jahre zugel.„.00.M.00 Helios. Uhrenteld: Hah mieh lieb Marika Rokk. Viktor Staal Jug. nicht zugel.„.00.30 445 6 45 Roland, rather Str. 380: Wir machen Muri Uiktor de Kowa. IIse Werner Nicht iurendtrei„.30.45.0 Lichtburg, Kalk. Kalker Hauntstr 118. Hab mich lich. Marika Rokk. Viktor Staal Nicht ingendtre 2 00.20.40 Uli, Union-Lichtspiele, n Der lustige Witwenball- Ida N Paul Henckels- Nicht lugendtrei 00.2.15 Holburg-Lichtspiele. Nulheim Der große Schatten.Heinr. George. tleidemarte Hathever" lugdl. nicht rugelasse- Beginn 2 15.40 700 Neues Theater. Mulhelm Wir rwel- Siene Hasso. Stuwe Tagerwal! Nicht juskrei. 2 18 4 45.00 Residenz, Wulhen:„Der Scheit lne Dunkel“. I. Aina— Kolt anka.00.1S 6 4) U.., Jpes. Sechstraße: Hab mich lieb- Nicht jugendrei .30.40..40 Eine Mulliplikationsund eine Additions-Maschine, gebraucht jedoch gut erhalten. zu kanfen gesucht. Eilangebote unter## 10 054 an die Ala Anreigen-Ges...H. Koln, Mauriuswall s2. Wir suchen einige gebrauchte Lastkraftwagen Anzeizen-.e m. b.., Koln. Mauri tuswall s2. Optiker Ruhnke nur Hohenzollernring 22 24(Ufahaus) □ Hansestadt Hör Heute: Opernhaus: Boheme 14—16.30 Uhr Der Troubadour 17.30—20. M. 7 d Kdf. Bez. 26 Schauspielhaus: Das Dort bei Odessa 14—16. Geschl. Aufführ. für d. Kultur„ tag der Hl. Das Dorf bel Odessa 17—19 Uhr. M. 7 b Kdf. Bez. 32 nusiklustrumentel ktordeon-Oehl Sternengasse 1 b Fernrut: 22 72 63 Klaviere. Flügel. Harmoniums kauft steis Piano-Sauerwald Köln Kalser-Wilhelm-Ring 4 Fernrut: 5 69 03. Kranrahrzeuge empo-Kleinlieferwagen.50X1.60. ur jeden Gewerbebeirfeb kurztristig hieterbar. TempoGeneralvertrieb. Köln. Christoon. str. 1. Rut 21 17 27 Heiratsgesuche Mädel. 30 Jahre. .70 groß, vielseitig interessiert.— häuslich, wünscht lieben kath. Herrn in siche:er Position zwecks spät. Heirat kennen zu lernen. Zuschriften: M. K. 431 Bayenthal. Koblenzer Str. 94. Dame aus gutbürgerlicher Familie. 48 Jahre sucht soliden Herrn bis 55 Jahre, zw späterer Heirat kennenzulernen. Zuschr.: 291 Neuer Tag. Köln Heiratsauskunft Beobachtungen Ermittlungen überall Detektlvbüro „Ommer“ 799 01 Neuße. Straße—7 Dame, mit gemütlicher-Zimmerwohnung. 51 Jahre, jüngere Erscheinung. wünscht Heirat mit kath. Herrn ohne Anhang. in gesicherter Stellung und passenden Alters. Zuschr. 309 Neuer Tag. Köln Fräulein. Mitte 90. Waise, kath..69 groß. häufslich. Aussteuer. Ersparnisse, wünscht soliden Herrn(Angestellter od. mittl. Beamter) zwecks Heirat kennen zu lernen. W# wer mit einem Kind nicht ausgeschloss. Zuschritten: 632 Neuer Tax. Koln Witwer. 59 Jahre. .00 groß. Handuer. ker kath., wunscht ##räulein, nicht unter 45 Jahren, od. Niwe ohne Anhang, zwecks baldiger Heirat kennenzulernen. Zuschriften unter S. M. 220 Witwe. 00 Tahre. rüstig, häuslich u. sparsam, ohne Anhang sucht passenden Lebensgefährten zw, spaterer Heirat Zuschr M. 5764 Hauptvert. Mulheim. Adamsstraße Fräulein. 1 ahre alt wünscht Herrn Eisenbahner oder Beamten) kennen zu lernen zw. späterer Metrat. Zuschriften: M. 5703 Iaupttertr. Mulheim. Adamsstr. Das schöne P---Folo aus den LichtbildWerkstätten Lorent, Lantin& Lauten Köln, Weyerstr. 58 Die alte Firmo Möbelhaus H. Hollands KOLN Mauritiussteinweg 84- Ruf 21 55 09 (fruher Richmodstraße 8) nahezu 40 Jahre im Famillenbesitz besteht nach wie vor. Theben Staatliche Lotterle-Einnahme Hohe Straße 16. Rut 22 50 06 Zur neu beginnenden Lotterte Lose in allen Teilungen vorrätig Ihebiocon Jetol gegen Jockreiz u. Entzündung zwischen den Zehen. Erhältlich in Apotheken Merz& Co. Frankfurt am Main Kleige ## sind besser eis keine Pudchng: Mi rwei Pakelen(Peckungen) „Mändelchen'-Podding kann man sich such dreimal Freude machen wohlschmeckend, nahrhalt, bekömmlich. cissige Kraltstoffe für die crsfe Krallstolfe für die edes Liler flüsslgen Treibsielfs, das die Heimat spart hilll unserer Freni zum Siegel Diese Erkenninis war seil vielen jahren für Imbert der Ansporn intenalvaler Entwicklungsarbeit auf dem Gebieie des Fahrzeuggeneraiore IMDEAT GENERATORER CESELLSCHAFT MUR · LOLR Das Verbandpflaster HITLLH IITITALPTE kiebkräftig und haltbar wie immer! Sei jeder Tallette drau denken: Mit Heilmitteln soll man immer sparsam sein— und heute erst recht. Also nicht mehr nehmen und nicht öfter, als es die Vorschrift verlangt! Vor allem aber: Wirklich nur dann, wenn es unbedingt not tut. Das gilt auch für Sülphoscalin=Talletten Wenn alle dies ernstlich bedenken, dekommt jeder Sllphocalin, der es braucht. Carl Bunler. Konstanz. Fabrik der pharm. Prdparate Silphoscalin und Thyltal. Metall-Betten Kinder-Betten LuftschutzBetten Kaufhaus Carl Peters ...H. Hansaring 32 a Haltestelle der 16, 17, 26 und 27 KARLSRUHER PARFUMERIE UND TOILETTESEIFENFABRIK KAHADHDEEURDIIA KKuD SDIIIEUHKK Die richtige Backhir ist wichtig für das Gelingen aller Gebäcke und spart Strom,Gas oder Kohlen. Beachten Siedie „Zeitgemässen. Rezepte von. r. Rtugust Celker Bieleseld. □ Vorbeugung gegen Anstackung bei Erkältongen und Grippe. Auch diesem Ziel dient unabbässig unsere Arbeit. BAUERa;CIE SANATOGEN-WERKE Gertschritt LICHNERBRAUCHERN. im Zivilbereich rät OSRAM: 1. Licht sofort ausschalten, wenn es nicht benötigt wird. 2. Glühlampen in jeder nicht leuchtwichtigen Brennstelle locker schrauben. 3. Lampen und Leuchten beim Säubern schonend behandeln. So schaffen Sie sich eine stille Lichtreserve fürtageslichtarme Zeiten. und Strom wird auch dabei gespart. Am Heinzelmannchen auf der Dose ennen u schon mmmer die quse Schohcreme ous den Sidol-Werten Von dort hörten unouch schon Immer den quten Ror. Hauchdunn mit dem Hoppen auftragen! Kt SSal efe Bitte, stellen Sie Ihren Wunsch nach einer„Höhensonne“ - Original Hango bis nach dem Sieg zurück. Dann werden wir wieder liefern können EE HOLZBETTEN EISENBETTEN AUFLEGEMATRATZEN KINDERBETTEN BETTWAREN Rheumakranke! Ein Rheumaplast- aus der Apotheke besorgt- auf schmerzende Körperteile, Gelenkeusw. geklebt. wärmt und lindert den Schmerz. Die Krankheitsstoffe werden fortgespült. „Sluch Ihnen hilft Rheumaplast Seit über 40 Jahren das Wahrzeichen für unsere wissenschaftlich erprobten und in aller Welt praktisch bewährten Präparate Chinosolfabrik Aktlengesellschaft Hamburg Erleichterung bei Kopfweh infolge von Stockschnupfen, Verstopfungen und Stauungen im Nasenrachenraum bringt meist Klosterfrau=Schnupfpulver. Bei mehrfachem Gebrauch pflegt ohne schädliche Nebenwirkungen bald ein Gefühl der Befreiung und Erfrischung einzutreten. Seit über hundert Jahren bewährt! Aus Heilkräutern hergestellt von der gleichen Firma, die den Klosterfrau-Melissengeist erzeugt. Bitte machen Sie einen Versuch! Originaldosen zu 50 Pfg.(Inhalt etwa 5 Gramm) in Apotheken und Orogerien. Paul Jacobi.-G. Unsere Verkaufsräume befinden sich Obenmarspforten S für Oberbekleidung, Putz- und Bettwaren: Hohe Straße 73(Kaufhaus Woolworth, I. Stock) alle übrigen Textilwaren." Büro: Deichmannshaus. Telelon: 22 08 41, Rheinische Girozentrale und Provinzialbank, Düsseldert Abgekürzte Bilanz für den 31. Dezember 1942 Aktiva Barreserve Fallige Zins- und Dividendenscheine Schecks Wechsel Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen des Reiches und der Länder Eigene Wertpapiere davon RM 513 581 000 Wertpapiere, die die Reichsbank beleihen darf. Kurzfallige Forderungen unzweifelhafter Bonität und Liquidität gegen Kreditinstitute Schuldner Hypotheken. Grund- und Rentenschulden Langfristige Ausleihungen Durchlaufende Kredite(nur Treuhandgeschäfte) Grundstücke und Gebäude Posten, die der Rechnungsabgrenrung dienen, und Sonstiges Bausparkasse R 9 (abgerundet 32 797 000 1 211 000 653 000 P 693 000 930 610 000 44 607 000 412 081 000 S§ 369 000 94 157 900 143 329 00 10 754 000 800 000 4 180 004 4 635 000 2 573.878 000 Passiva RM 2 004.38 000 RMl 223 901 000 Gläubiger Einlagen dt. Kreditinstitute sonstige Gläubiger Spareinlagen Anleihen und aufgenommene Darlehen Durchlaufende Kredite(nur Treuhandgeschafte) Stammkapftal Rücklagen nach§ 11 KWG. Pensionsrückstellung Sonstige Rückstellungen R A (abgerundet Posten, die der Rechn.-Abgr. dienen. und Sonstiges. SpaFKause Reingevinn 94 2 228 039 000 17 411 000 223 791 000 10 754 00 30 000 000 9 000 000 8 700 000 8:00 000 30 066 000 4 917 004 2 500 000 2 573 S7- 0 Gewinn- u. Verlustrechnung für den 31. Dezember 1942 Aufwand ieschafts- und Verwaltungskosten Salzungsm. Aufw. für den Rhein. Sparkassen- und Giroverband und den Prov.-Verband der Rheinprovinz Sieuern und Abgaben Abschreibungen und Rückstellungen Reingewinn 1942 R 91 labgerunden 3 939 00 300 00 7 6013 000 111 000 2 500 000 14 453 00* Ertrad" Zinsüberschuß mit Ausnahme der in Position 2 nachgewiesenen Beträge Zinsen u. VKB. aus Deck.-Darl. und fremden Emissionen Außeronientliche Erträge Sonstige Ertre R 11 (abgerundet 9 619 000 1 344 000 932 000 1 558 000 14 4 * HANSE STADT KöIN Von den Knospen Knospen sind keine besondere Erscheinung des Frühlings— denn sie sind auch im Winter da. Nur sind sie in den Wintermonaten klein und unscheinbar, in den Uebergangswochen zum Frühling aber beginnt in ihnen das Wachsen und Schwellen, bis endlich unter dem Einfluß der Sonnenwärme die winterliche Knospenhülle gesprengt wird und der junge Trieb ans Licht drängt. Jede Knospe ist ein winziges geheimnisvolles Wunderwerk der Natur, denn in ihr ist der Pflanzensproß bereits in seinen wesentPhoto: Archiv liegt, von dem das Längenwachstum des jungen Triebes ausgeht, und am unteren Ende das„Knospenherz“, aus dem der junge Trieb heworwächst. Die„Winterknospen“, die während der kalten Jahreszeit bereits den neuen Trieb einschließen, sind von der Natur weise gegen alle Unbilden der Witterung geschützt. Die harten, holzigen Knospenschuppen, die die lichsten Teilen angelegt, nur noch nicht entwickelt. Man unterscheidet an der Knospe die sogenannte Knospenachse, an deren Spitze der zur Neubildung befähigte„Vegetationspunkt“ Knospe außen umschließen, sind innen außerordentlich kunstvoll auswattiert. Wie bei einem gefütterten Handschuh sind sie innen mit feinen wolligen Haaren besetzt, die als schlechter Wärmeleiter wirken und den Trieb vor Frost schützen. Fehlen die harten, meist dunkelbraunen Knospenschuppen, so spricht man von einer„näckten“ Knospe. Wer einmal eine Winterknospe mit dem Messer duchschneidet, findet darin nicht nur den weich gebetteten jungen Trieb, sondern sieht auch zugleich, wie kunstvoll dieser gefalten und in die enge Hülle eingepreßt ist. Dabei gibt es Blätter, die in der Knospe flach ausgebreitet oder längs der Mittelrippe dicht zusammengelegt oder längs den Seitenrippen gefaltet sind. Manche sind mit den Rändern gegen die Oberseite eingerollt, andere gegen die Unterseite zurückgerollt, wieder andere schneckenförmig oder tutenförmig gerollt, und endlich einige eng geknittert, wie zum Beispiel der Rhabarber. Nicht aus allen Knospen werden im Frühling sogleich junge Sprosse. Es gibt auch ruhende Knospen, die man als„schlafende Augen“ bezeichnet, und die oft jahrzehntelang im Entwicklungsstillstand verharren, bis nach starkem Beschneiden oder einer Beschädigung der Krone raschwüchsige Rutenzweige, sogenannte„Wasserreiser“ aus ihnen hervorbrechen. An jedem Baum gibt es sogenannte„Blattknospen", aus denen blütenlose Laubtriebe hervorgehen,„gemischte Knospen“, in denen Anlagen für Laubblätter und Blüten zugleich ruhen und regelrechte„Blütenknospen", in denen die noch geschlossene Einzelblüte ruht. S. Wir notieren... Heftiger Zusammenstoß Auf der Kreuzung Frankfurter und Olpener Straße kam es zu einem Zusammenstoß zweier Lastkraftwagen, wobei an den Fahrzeugen mehr oder weniger Sachschaden entstand. Bei dem Zusammenstoß wurde einer der beiden Lastkraftwagen auf den Gehweg gegen eine dort befindliche Gaslaterne gedrückt, die abbrach. Ein Fahrer und Insasse eines der beiden Fahrzeuge wurde leicht verletzt. Aufgefahren Auf der Deutz-Mülheimer=Straße, kurz hinter der Lenneper Straße fuhr ein Straßenbahnzug auf einen plötzlich nach links abbiegenden Lastkraftwagen von hinten auf. Der Lastkraftwagen wurde zur Seite gestoßen und kippte schließlich um. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Die Fahrerin des Lastkraftwagens sowie zwei Fahrgäste der Straßenbahn wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Vorfahrt nicht beachtet Infolge Nichtbeachtung der Vorfahrt kam es auf der Kreuzung Clevischer Ring Buchheimer Straße zu einem Zusammenstoß zweier Lastkraftwagen. Die Fahrzeuge wurden mehr oder weniger schwer beschädigt. Ein Beifahrer trug leichte Verletzungen davon. Kraftfahrer stürzte In Höhe des Hauses Vorgebirgswall 7d geriet ein Kraftfahrer beim Ueberholen mit seinem Fahrzeug ins Schleudern und stürzte. Mit schweren Verletzungen fand er Aufnahme im Krankenhaus. Am Kraftrade entstand nur geringer Sachschaden. Das böse Abspringen Vor dem Hause Hohenstaufenring 35 verließ ein Fahrgast eine noch in Fahrt befindliche Straßenbahn und kam zu Fall. Mit mehreren Verletzungen mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. Anhänger löste sich Zwischen Fühlingen und Worringen löste sich von einem in Richtung Stadtmitte fahrenden Lastzuge der mitgeführte Anhänger, dieser rollte gegen einen Baum und wurde schwer beschädigt. Köln im Spiegel der Woche Von den Anforderungen des Krieges 7 Uhrzeiger„vorgestellt“ Straßenverkehr bei Fliegeralarm Die Beobachtungen der Praxis haben den Reichsverkehrsminister veranlaßt, die Bestimmungen für das Verhalten bei Fliegeralarm in Straßen=Verkehrsmitteln zu ändern. Es gilt nunmehr im wesentlichen folgendes: Die Straßenbahnzuge sind, soweit sie sich in der Nähe von öffentlichen Luftschutzräumen befinden, bei Fliegeralarm unverzüglich stillzusetzen. Sie dürfen Querstraßen nicht versperren, Brücken und Ueberwege sind freizuhalten. Ist ein öffentlicher Luftschutzraum nicht in der Nähe, so sind die Züge mit den Fahrgästen möglichst bis zum nächsten Luftschutzraum weiterzufahren. Die Fahrtdauer hierfür soll im allgemeinen drei Minuten nicht überschreiten. Außerhalb geschlossener Ortschaften dürfen die Straßenbahnen, Kraftomnibusse und Omnibusse während des Fliegeralarms verkehren, soweit es die jeweiligen Umstände und die örtlichen Verhältnisse zulassen. Bei nächtlichem Fliegeralarm dürfen die Fahrzeuge ihre Fahrt in jedem Falle nur dann fortsetzen, wenn sie mit Tarnblenden oder mit einem Tarnscheinwerfer ausgerüstet sind. Wie weit die Fahrzeuge in solchem Falle verkehren dürfen, bestimmen die zuständigen örtlichen Luftschutzleiter im Benehmen mit den Bevollmächtigten für den Nahverkehr. Ist nicht Fliegeralarm gegeben, sondern lediglich„öffentlich Luftwarnung“, so geht das gesamte Verkehrsleben weiter. Die Straßenbahnen haben jedoch am nächsten öffentlichen Luftschutzraum den Fahrgästen, die ihn aufsuchen wollen, Gelegenheit zum Aussteigen zu geben. Festkonzerte im Gürzenich Ernste und heitere Musik Aus Anlaß der beverstehenden Verpflichtung der Jugend war am Mittwoch, Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche im Gürzenich je ein Festkonzert des Veranstaltungs linges Hansestadt Koln. Wieder war es das bekannte Sinfonieorchester eines Musikkorps der Luftwaffe, das unter Leitung seines Musikmeisters diesen Konzerten den echten künstlerischen Schwung und damit die erwartete Wirkung auf die Hörerschaft verlieh In prächtiger Musizierlaune bot das Orchester im ersten Teil des Konzerts die Ouvertüre von Rossini, den Festmarsch „Aida“ sowie Musik aus dem„Rosenkavalier Wagners„Lohengrin". Der zweit: Teil des zerts ließ dann auch die beiteren Seiten der kunst zu Wort und Wirkung kommen. Hier man Operettenmusik von Ziehrer, Lehar. Künneke, und Suppé. Die Mitwirkung einiger Solisten vom Kolner Opernbaus erhöhte den Eindruck dieser Festkonzerte. Mit reizender Koketterie und bekanntem stimmlichem Können sang die Altistin Irmgard Gerz die Arie der Edeltraut aus Lortzings„Waffenschmied". Der erfolgreiche Sänger der Prinz=Eugen=Ballade vin Locwe nud des Liedes vom„Jüngling im lockigen Haar“ war Hubert inertens der seine begeisterte Hörerscheft im zweiten Teil des Konzerts noch durch das bekannie Auftrittslied des Zschupan aus dem„Zigeunerbaron“ erheiterte. Der bewährte Begleiter der So listen war Kapellmeister Heinz Pauels vom Kölner Opernhaus. obert Groren Stunde mit Will Vesper Eingeladen von der Volksbildungsstätte Köln las Willi Vesper aus seinem Die Haltung der Heimat Daß der Krieg an die Menschen Anforderungen stellt, die im Vergleich zum friedensmäßigen Leben erheblich gesteigert sind, braucht nicht mehr eigens hervorgehoben zu wenden; wir alle haben das auf die eine oder andere Art— je nach Alter und Geschlecht— an uns selbst erlebt. Am umfassendsten ist die Beanspruchung des Soldaten, der sein privates Dasein völlig aufgegeben hat und nur noch unter den harten Geboten des Kampfes und der eisernen Pflichterfüllung steht. Mit der Totalität seines Einsatzes läßt sich durchweg selbst die entsagungsvollste Arbeit in der Heimat, so rühmenswert sie auch sein mag, nicht auf die gleiche Stufe stellen. Natürlich ist auch der Begriff„Heimat“ nicht einheitlich zu verwenden. Es ist ein großer Unterschied, ob man im Westen und Nordwesten des Reiches oder etwa im Osten und Nordosten wohnt. Die Bewohner der luftgefährdeten Gaue führen ein ungleich härteres und in allen Teilen gefährdeteres Leben als die Volksgenossen solcher Gebiete, die normalerweise von feindlicher Bedrohung aus der Luft verschont sind. Im arbeitsmaßigen Kriegseinsatz stehen heute alle Deutschen halbwegs leistungsfähigen Alters; dazu aber kommt in den bombengefährdeten Bereichen eine recht erhebliche Beanspruchung der körperlichen und seelischen Kräfte durch die Fliegeralarme mit ihren mannigfachen Auswirkungen. Die hervorragende Haltung dieser Volksgenossen— man denke an die Bewohner der Hansestadt Köln—, hat sich immer und immer wieder von neuem erwiesen, und es ist klar, daß sie in der Bewertung des allgemeinen Kriegseinsatzes eine besondere Berücksichtigung erfährt. Das bedeutet nicht, daß die Bewohner luftgefährdeter Gebiete sich nun mit einem besonderen Nimbus zu umgeben und vor den übrigen Volksgenossen irgendwie hervorzutun gedächten. Ein solches Verhalten würde sich mit der Härte des Erlebens in diesen Gauen nicht vertragen und zudem auch dem innersten Wesen der Menschen zwischen Rhein und Nordseeküste in keiner Weise entsprechen, die unter Verzicht auf jegliche Phrase ihre Aufgaben erfüllen. Was sie wünschen, ist lediglich, daß ihre besondere Lage in den Herzen all derer ohne große Worte, aber mit allem Takt und Respekt gewürdigt wird, deren Gebiete frei von den gehässigen Einwirkungen des Feindes sinv. Und diese Würdigung wird ihnen auf die Dauer sicherlich nicht versagt. Einführung der Sommerzeit In der Nacht zum Montag werden wir unsere Uhren um eine Stunde„vorstellen"; diese Maßnahme bedeutet: Einführung der Werk. beginnend mit persönlichen Gedichten, die als„Anruf des Herzens“ gesammelt sind. Im Personlichen und Bekennenden verblieb der Dichter auch in der Niederschrift aus seinem Leben, aus der er das Kapitel„Dorfwasser“ vortrug. Gemeint ist ein heimatlicher Bach von selcher Lebensbedeu tung, daß dem Knaben träumte, was dem Vater gescheh, der wirklich unters Eis des zugefrorenen Baches geriet und nur durch Gnade gerettet wurde. Nach einigen knapp formulierten Gedichten zum Preise Deutschlands aus dem Weltkrieg machte Will Vesper mit einer Schilderung bekannt, die einem Bericht über seinen Flug durch Spanien entnommen ist. Zur Vergegenwärtigung wurde der von Karl V. erbaute Alkezar in Toledo gebracht, der zur Gedächtnisstätte des neuen Spaniens wurde. Nach diesem Bericht mit dramatischer Zuspitzung las der Dichter eine historische Erzählung aus Bismarcks Zeit„Die Baumschule“, die den von Bismarck selbst vorgetregenen tieferen Sinn hat. Deutichland mit einem festgewurzelten Baume zu vergleichen, was auch immer ihm geschehe, wobei Bismarck sich ähnlicher Gleichnisworte von Moltke erinnert nach dem Kriegsende von 1871, Tiefemp. fundene Sprüche in die Zeit, wie„Halte rein das Kleid deiner Unsterblichkeit“, die auch kernige und erheiternde im Gefolge hatten, leiteten über zu dem schönen und ebenfells musisch heiteren Märchen von der Weltenuhr. Man denke, es geschähe noch einmal, daß der Teufel Gott von seiner Wel, tenuhr fort zulocken vermöchte, um zum satanischen Spaß den Zeiger rückwärts zu drehen. Und ich und du, wir wären wieder kindjung. Und Sonne und Mond gingen im Westen auf und alles wäre in rückwärtiger Bewegung. Und wenn dann Gott die ewigen Dinge wieder in Ordnung gebracht hätte, würde das Menschengeschlecht wiederum meinen: es habe sich um atmesphärische Störungen gehandelt. Nach diesem Märchen für kleine und große Leute las Will Besper noch Zeitgedichte, Sommerzeit. Daß es sich dabei— gerade im Kriege— um eine Maßnahme handelt, die von Wichtigkeit ist, versteht sich am Rande. Sie bezweckt nämlich eine möglichst genaue Anpassung unseres Arbeitstages an den Lauf der Sonne, d. h. an die Helligkeit des Tages. Durch Vorstellen der Uhrzeiger zu Beginn der schöneren Jahreszeit kommt uns und unserem Arbeitsrhythmus die Tageshelliokeit eine Stunde langer zugute. Das aber bedeutet erhebliche Stromeinspartungen durch verringerte Entnahme für Lichtzwecke. Morgens wird es nun zwar um eine Stunde später Tag. Da die Sonne aber inzwischen so früh aufsteht, daß sie— auch nach Einführung der Sommerzeit— für unseren Arbeitstag immer noch früh genug kommt, hat oas mit dem „Später=Tag=Werden“ nichts zu besagen. Die Sommerzeit ist übrigens keineswegs eine Erfindung dieses Krieges. Sie hat vielmehr schon eine recht ausgedehnte Lebensgeschichte. Der erste Vorschlag des Vorstellens der Uhrzeiger um eine Stunde stammt aus dem Jahre 1784. Die damals allein für die Stadt Paris errechnete Ersparnis an Beleuchtung betrug 100 Millionen Goldfranken. In dem folgenden Jahrhundert blieb es bei verschiedenen günstig verlaufenen Versuchen. Zu einer großzügigen Verwirklichung kam es während des ersten Weltkrieges in Deutschland, und zwar vom 1. Mai bis zum 30. September 1916. Die günstigen Erfahrungen bewogen die damaligen Feinolander Frankreich und England, darüber hinaus aber auch andere Staaten, zur Nachahmung. In Westeuropa behielt man die Sommerzeit auch nach 1919 bei— als eine der wenigen Errungenschaften des ersten Weltkrieges, die als begrüßenswert und heilsam bezeichnet werden konnten. Ueberaus charakteristisch ist das Schicksal eines Sommerzeitvorschlages, der 1907 in England gemacht wurde. Rechnen können die Briten ja, und so hatten sie ausklamüsert, daß durch die einstündige Vorverlegung der Uhrzeit jährlich allein in London 2 Millionen Goldpfund erspart würden. Dem Unterhaus leuchtete die Sache denn auch ziemlich ein und es nahm das Projekt nach langen Debatten an. Das Oberhaus aber war dagegen, und zwar deshalb, weil es noch„besser“ rechnen konnte. Der Vorschlag kam nämlich zu Fall. weil er den Aktionären der Gasund Elektrizitätswerke zu nachteilig gewesen wäre. Wie ist es nun mit der praktischen Auswirkung der Sommerzeit in deutschen Landen? Sehen wir von den unzweiselhaft vorhandenen ideellen Auswirkungen ab(schließlich ist eine Verlängerung des hellen Tages um eine Stunde den meisten Volksgenossen auch deren einige an Deutschland gerichtet waren; dann entließen die Zuhörer den Dichter mit lebhaftem Dank. Willi Dünwald. Kölner Filmspiegel Sieben Jahre Glück Ein ausgesprochener Juxfilm mit Theo Lingen und Hans Moser in den Hauptrollen! Lachsalven des Publikums erschüttern immerzu das Haus, Und das hat seinen Grund! Denn alles, was an Komik und an komischen Situationen aufzubieten war, ist hier aufgevoten. Natürlich spielt Theo Lingen wieder die Rolle eines Dieners. Dieser Diener Paul steht auf dem Standpunkt, daß er nunmehr sieben Jahre Glück haben müsse, nachdem er sieben Jahre Pech gehabt hat. Diese sieben Jahre Glück vollziehen sich für Paul allerdings in einem Zeitraffertempo. Der Witz des Films besteht darin, daß Paul zunächst immer noch Pech zu haben scheint. Aber allles wendet sich dann doch zum Guten und Glücklichen, so daß die Prophezeiung von Pauls alter Tanie zutrifft. Hans Moser ist Pouls alter Freund, ein passionierter Sportangler, dem Paul beim Fang eines Riesenhechts hilft. In der Bank, wo er für die Braut seines Herrn ein Konto anlegen und Geld einzahlen soll, gerät er in eine Schlacht mut Bankräubern. Wir tragen nicht danach, warum der Film nun ein spanisches Kolorit bekommt. Genug, daß Paul plötzlich als Torero auftaucht mit einer feurigen Spanierin in einer spanischen Weinstube eine kesse Sequidilla tanzt und in der Arena mit einem Stier kämpft. Dieser Stierkampf, zu dem im übrigen durchaus echtes Milieu aufaeboten wurde, ist ohne Zweifel der burkeske Höhepunkt des humorgeladenen Streifens, mn dessen Ablauf Hans Moser sein neuestes Wiener Lied singt. Gegenüber diesem turbulenten Ge## der Kölner Jalresschau 1943 im Kunstverein Friedrich Vordemberge (Köln): Abend am Hafen von La Rochelle (Oel) Photo: Felten im privaten Lebensbereich recht willkommen) und beschränken uns auf die unter den Gesichtspunkten der Kriegführung bedeutsame Ersparnis an Kohlen, so ergibt folgende Zahl einen deutlichen Anhaltspunkt: im Jahre 1917 wurden nach eingehenden statistischen Erhebungen 12 bis 15 Prozent Kohlenersparnisse für Gasanstalten umd Elektrizitätswerke allein bei Beleuchtungsanlagen gegenüber dem letzten„Normaljahr“ 1915 erzielt. Daraus ist schon ersichtlich, welche Ersparnisse heute bei schärfster Anspannung aller sonstigen Möglichkeiten zu erzielen sind. Die Sommerzeit ist also keine Spielerei oder Maßnahme von untergeordneter Bedeutung, sondern eine wesentliche kriegswirtschaftliche Angelegenheit, die eine beachtliche Entlastung der Kohlenbergwerke und des Verkehrs hervorruft. Die Erfahrungen des vergangenen Jahres haben diese Zusammenhänge so deutlich klargestellt, daß die Wiedereinführung der Sommerzeit für dieses Jahr kein Problem, sondern eine Selbstverständlichkeit war. An all diese Dinge wollen wir denken, wenn wir die Zeiger unserer Uhren in der Nacht zum Montag um die bewußte Stunde vorstellen. Und außerdem am Sonntagabend nicht vergessen, nach, Möglichkeit etwas früher zu Bett zu gehen, damit uns die eine Stunde Montag früh nicht am Ausgeschlafensein fehlt... us. Die Arno=Breker=Ausstellung wird mit Rücksicht auf das Konzert im Haus der Rheinischen Heimat heute bereits um 16,30 Uhr geschlossen. An den folgenden Tagen ist die Ausstellung von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Neues vom Schauspielhaus Den Höhepunkt des diesjährigen KlassikerProgramms bildet die Erstaufführung der „Orestie“ des Aischylos in neuer Uebersetzung von Ludw. Wolde. Damit gelangt das größte Werk, die einzig vollständig erhaltene Trilogie des bedeutendsten Dramatikers der Antike zur Aufführung. Das Werk, das ungewöhnliche Vorbereitungen erfordert, wird nunmehr nach vierwöchentlicher Provezeit fertiggestellt und gelangt in der Inszenierung von Hans Schalla in der zweiten Aprilwoche zur ersten Aufführung. Professor Alerander Spring hat ebenso die Komödie„Die Zwillinge aus Venedia“ von Carlo Goldoni in der Bearbeitung und Uebertragung von Philipp von Zeska erworben. Das Werk gelangt anschließend an die Orestie als nächste Inszenierung des Schauspielhauses zur Feier von Goldonis 150. Todestag zur Erstaufführung. Regie führt Alfons Godard. Niederträchtiger Betrug gegenüberdem Kriegsschädenamt Für kaum 120 Mt. Schaden eine Forderung von über 7800 Mk. angemeldet Wegen besonders niederträchtiger Ausnutzung eines Fliegerschadens hatte sich der 48jährige, bisher unbestrafte Gustav Hauswald aus Köln vor dem Sondergericht als Volksschädling zu verantworten. Der Angeklagte hatte im zweiten Stock eines Hauses in der Innenstadt gewohnt, das bei einem Angriff seindlicher Flieger von Brandbomben getroffen worden war. Dachstuhl und dritter Stock des Hauses waren ausgebrannt, die Wohnung des Angeklagten jedoch im wesentlichen unbeschädigt geblieben, Nur an einigen Möbelstücken, die er sämtlich gerettet hatte, war geringer Wasserschaden entstanden, der mit 120 Mark hoch eingeschätzt war. Trotzdem hatte der Angeklagte bereits wenige Tage nach dem Angriff unter der Behauptung, ihm sei die gesamte Wohnungseinrichtung und persönliche Ausrüstung verbrannt, beim Kriegsschädenamt eine Schadensanmeldung in Höhe von 6766,50 Mark eingereicht und sich bereits am Tage vorher„als erste Hilfe“ 1800 Mark auszahlen lassen. Als er bald darauf mit einem Sachverständigen seine Schadensanmeldung durchging, versicherte er diesem, dem die Anmeldung gleich übersetzt vorkam, auf mehrmaliges Befragen ausdrücklich, daß alle von ihm angeführten Gegenstände vernichtet worden seien. Er erhöhte seine Aufstellung sogar noch auf 7862,65 Mark und ließ sich noch einen weiteren Vorschuß in Höhe von 2000 Mark auszahlen. Die ergaunerten 3800 Mark hatte H. sogleich zur Anschaffung von allerlei Hausrat verwandt, den er sich auf Grund von Bezugsscheinen, die ihm als angeblich total Fliegergeschädigten vom Kriegsschädenamt ausgestellt worden waren, besorgen konnte. Das Sondergericht stellte fest, daß hier ein schehen ist die kleine Liebesgeschichte, die sich zwischen Pauls Herrn und seiner Freundin abstielt, fast nur noch eine Episode, obwohl auch diese Geschichte recht spritzig ausgezogen ist. Hannlore Schroth und Wolf Albach=Reity bilden das verliebte Paar, bei dessen Auftreten sich die Lachmuskeln der Filmbesucher für einige Augenblicke beruhigen können. Wir sind ge spannt. wie lange sich dieser heitere Film auf dem Spielplan der Kölner Filmbühne halten wird Wahrscheinlich recht lange,(Capitol.) Robert Greven. Weiße Wäsche Es scheint paradox, daß frisch gewaschene, weiße Wäsche Staub aufwirkeln soll, und doch ist sie in diesem von Paul Heidemann mit viel Humor und besinnlicher Heiterkeit bedachten Filmkomödie der Angelpunkt turbulenter Geschehnisse und ehe „# licher Irrungen. Es #### kann ja auch nicht gutgehen, wenn ein gefühls= und phantasiebegabter Musiker sich plötzlich vom Reich der Töne ab= und dafür der Reinigung fremder Wäsche zuwendet und seinem Tatendrang mit der Erfindung ines neuen Waschmittels einen Ausweg zu schaffen sucht. Noch schlimmer aber ist es, wenn dann das Wundermittel zwar die zierlichen, spitzenbesetzten Hemdchen blütenweiß aus dem Reinigungsbad erstehen läßt, sie aber gleichzeitig infolge seiner besonders schwerer Fall vorliege, denn der Angeklagte habe nicht etwa einen ihm entstandenen Schaden übertrieben, sondern einen in Wirklichkeit überhaupt nicht eingetretenen Schaden vorgetäuscht. Dazu komme noch, daß er durch die Ausnutzung erschlichener Bezugsberechtigungen eine große Menge bezugsbeschränkter Waren sich verschafft und diese damit anderen bedürftigen Volksgenossen entzogen habe. Er sei als typischer Voiksschädling anzusehen. Das einzige, was noch zu seinen Gunsten sprechen könne, sei neben seinem Geständnis der Umstand, daß er bisher nicht straffällig geworden sei, sich vielmehr jahrelang als ordentlicher Arbeiter geführt habe. Eine ganz einpfindliche Freiheitsstrafe sei aber erforderlich. Das Sondergericht erkannte wegen Betrugs und Betrugsversuchs in Verbindung mit der Volksschädlingsverordnung auf eine Zuchthausstrafe von sechs Jahren und erkannte dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von weiteren acht Jahren av. Gericht und Staatsanwaltschaft ließen keinen Zweifel darüber, daß solche Elemente, die sich unter Ausnutzung der durch einen seindlichen Angriff eingetretenen Notlage an Geld und Gut der Volksgemeinschaft zu bereichern versuchten, auch in Zukunft härteste Strafe treffen werde. ** Erika Helmke in „Weiße Wäsche“ PPhoto: Tobis-Hespos Ernennungen in der Justiz Zum Landgerichtsdirektor in Köln sind ernannt worden: Landgerichtsrat Dr. Raab aus Köln, Amtsgerichtsrat Dr. Bemm aus Köln und Amtsgerichtsrat Römer aus Siegburg. Landgerichtsdirektor Howahrde aus Aachen ist an das Landgericht in Köln versetzt worden. höchst unsachgemäßen Zusammensetzung zugrunde richtet. Man kann sich vorstellen, daß die dem un glücklichen Musikus erst seit kurzer Zeit angetraute Gattin, die Besitzerin, jener Wäscherei, deren Existen; durch die Erfolge des genialen Erfinders stark bedroht ist, ihrem Mann wenig Dank weiß. Selbst die Tatsache, daß er ihr zu liebe nicht nur seine Kunst, darin er äußerst vielseitig ist— man sieht ihn als temperamentvollen Dirigenten der Stadtkapelle, als Erklärer und Klavierspieler in einem von Stürmen der Leidenschaft durchtobten Kino, als Trompcter und Cel listen—, sondern auch seine andere Leidenschaft, den Alkohol ausgegebei hat, kann den Krach, an dem die Ehe fast scheitert, nicht verhindern. Die Art und Weise, wie die Gatten nach unzähligen Mißverständnissen, die sich mit Hilfe wohlmeinender Freunde und Verwandten noch verdichten doch wieder glücklich zueinanderfinden, und wie sogar noch ein zweites Paar, das sich fast den ganzen Film hindurch vergeblich um eine grundlegende Einigung bemüht, ebenfalls zusammenkommt, ist hübsch und drollig geschildert. Karl Heidemann sergt für ein lebendiges Spiel und für einen kurzweiligen Ablauf der breit aus gemalten Szenen und weiß dem Milien— der Film spielt in einer idyllischen norddeutschen Kleinstadt der Vorkriegszeit— manchen Reiz abzugewinnen. Unter seiner Leitung stolpere Harald Paulsen als vom Unglück verfolgter Ebemann von einer unangenehmen Situation in die andere, ehe er sich mit seiner pikanten, selbstbewußten kleinen Frau, die bei Carla Rust gut aufgehoben ist, versöhnen kann. Günther Lüders als verschmitzter, waschechter Mann von der Waterkant trägt mit seinem trockenen Humor viel zur Kimik der Handlung bei, ebenso wie seine temperamentvolle, heiratslustige Zukünftige in Gestalt der blonden Erika Helmke.(Gloria.) M. Emunds