Bezugspreis monatl. RM1.30, Postbezug monatl. RM1.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Dienstag, den 23. März 1943 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZEITUNG rlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 22030f. Schalterstunden—18 Uhr. Nr. 82— Verkaufspreis 10 Fig Unsere Luftiaffe an der Ostfront in lebhafter Tätigkeit Das Gebiet am oberen Donez gesäubert Schließung der Frontlücke bei Ssewsk— Abwehrerfolge bei Wjasma und Leningrad Berlin. 22. März.(dnb) Am KubanBrückenkopf sowie an der Mius= und Donezfront wehrten unsere Truppen am 21. März örtliche Vorstöße der Bolschewisten ab und hielten durch erfolgreiche Stoßtruppunternehmungen die Fühlung mit dem Feind aufrecht. Die Luftwaffe konzentrierte ihre Angriffe auf die Verkehrsanlagen von Woroschilowgrad, Millerowo und Rostow. Unsere in mehreren Wellen vorstoßenden Kampf= und Sturzkampfflugzeuge warfen mit ihren Bom=ben Bahnhofsanlagen in Rostow und Millerowo in Brand. Weitere Kampfflugzeuge griffen einen wichtigen Donübergang an und zerschlugen mit mehreren Volltreffern die sich am Brückenkopf dicht aufstauenden feindlichen Kolonnen. Am oberen Donez wurde das neu gewonnene Gebiet von zersprengten Resten aufgeriebener Sowjetverbände gesäubert. Weiter nördlich hatten unsere überraschend vordrin„Es ist unmöglich, nicht elektrisiert zu werden, wenn man das Feuer sieht, mit welchem hier das Volk seinem Nationalgeist Luft macht. Alle Frauen haben sich beeifert, ihren kostbaren Besitz bis auf die geringsten Kleinigkeiten zum Opfer zu bringen. Wenn ich sage: alle Frauen, so übertreibe ich nicht, denn ich glaube nicht, daß sich mit Ausnahme der ganz armen, die nichts besitzen, auch nur eine einzige ausgeschlossen hat.“ Der spanische Gesandte in Berlin 1813) genden Infanteriedivisionen im Zusammenwirken mit unterstellten schweren Waffen am Vortage die noch im Raum Ssewsk stehende Frontlücke geschlossen und dabei den Feind auf einer Breite von 15 Kilometer zurückgetrieben. Der schnell Boden gewinnende Angriff stellte die Verbindung zwischen den nordwestlich und südwestlich Kursk stehenden deutschen Kampfgruppen wieder her. Am 21. März stießen unsere Truppen trotz aller Erschwerungen des Vormarsches durch ungünstige Wetter= und Geländeverhältnisse weiter nach Osten vor und brachen an verschiedenen Stellen den Widerstand des Feindes, der sich immer wieder an günstigen Geländeabschnitten festzusetzen versuchte. Die Luftwaffe half den Grenadieren am Aufbrechen dieser Sperrstellungen. Zerstörer und Schlachtflugzeuge nahmen dicht vor unseren Angriffsspitzen mit Bomben und Bordwaffen die zurückweichenden feindlichen Kolonnen unter Feuer, während Sturzkampfflugzeuge bolschewistische Batterien und Panzerbereitstellungen mit schweren Bomben eindeckten. Durch die enge Zusammenarbeit der Luftwaffe und der Heeresverbände hatte der Feind erneut beträchtliche Verluste. Bei Nacht bombardierten Kampfflugzeuge den Eisenbahn= verkehr der Sowjets zwischen Don und Donez. Zahlreiche Transportzüge, darunter ein großer Munitionszug, der in die Luft flog, sowie Bahnhöfe und Betriebsanlagen wurden getroffen. Im Kampfabschnitt südwestlich Wjasma erneuerten die Sowjets am 21. März unter Zusammenfassung aller Kräfte ihre Versuche, die deutsche Front zu durchstoßen. Trotz des vorangegangenen Trommelfeuers der feindlichen Artillerie und des Einsatzes zahlreicher Panzer schlugen unsere Grenadiere die Bolschewisten unter hohen Verlusten zurück. Im Bereich eines Armeekorps blieben 35 feindliche Panzer vernichtet auf dem Kampfplatz liegen. Allein eine Infanteriedivision schoß innerhalb von vier Tagen 80 Sowjetpanzer ab. Mehr als 10000 tote Bolschewisten konnten vor unseren Linien festgestellt werden. Auch in einem anderen Frontabschnitt scheiterten mehrere Angriffe des Feindes, die dieser in Bataillonsstärke und mit Panzerunterstützung gegen unsere Stellungen vortrieb. Unsere Grenadiere traten den Bolschewisten entschlossen entgegen und vernichteten dabei unter anderem drei Panzer. Seit dem 18. März versuchen die Sowjets immer wieder, die nach Abschluß unserer Absetzbewegungen im Raum von Wjasma neugeschaffene Front einzudrücken. Sechs Schützendivisionen und drei Panzerbrigaden, unterstützt von Schlachtfliegern, stürmten am 18. März gegen die verkürzte Frontlinie im Abschnitt eines deutschen Armeekorps vor. Württembergische, badische, fränkische, sudetendeutsche und bayerisch=alpenländische Divisionen erteilten dem Feind in harten Schlägen neue blutige Verluste. Die Hauptkampflinie blieb bis auf einen begrenzten Einbruch fest in unserer Hand. Die Einbruchsstelle jedoch konnte rasch abgeriegelt werden. Eine vorübergehend vom Feind besetzte Ortschaft wurde den Sowjets im Gegenstoß entrissen. Panzerabwehr, Artillerie und Nahkampftrupps vernichteten 67 Sowjetpanzer und schossen 25 Feindpanzer bewegungsunfähig. In kühnem Handstreich erbeutete ein Frankfurter Unteroffizier einen fahrbereiten und unbeschädigten Sowjetpanzer. Vor den Stellungen einer Grenadierkompanie stockte der Ansturm bolschewistischer Kräfte im Feuer der Abwehrwaffen. Ein Feldwebel der Kompanie stürzte sich mit sechs Grenadieren seines Zuges auf die Bolschewisten und trieb die fast 20fache Uebermacht über deren Ausgangsstellungen zurück. Zur Bekeinigung eines an anderer Stelle erfolgten Einbruchs feindlicher Panzer und Infanterie traten am 20. März zwei Grenadierregimenter, die von Sturmgeschützen unterstützt wurden, zum Gegenstoß an. Der Feind hatte sich mit 40 Panzern und starken infanteristischen Kräften in einem hart an der Hauptkampflinie liegenden Ort verschanzt. Artillerie und Sturzkampfflieger zerschlugen die in einem Waldstück bereitgestellten sowjetischen Reserven. Während der Südteil der Ortschaft verhältnismäßig leicht zurückgewonnen werden konnte, war der Widerstand des Feindes im West= und Nordteil zäh und verbissen. Hier mußten niedersächsische und fränkische Grenadiere jeden Trichter, jeden Hausrest, jedes Grabenstück m erbittertem Nahkampf von den Bolschewisten säubern. Mehr als 1500 gefallene Sowjets wurden in und bei der sezählt. Die Sturmgeschütze vernichkeindpanzer. 150 Bolschewisten traseg in die Gefangenschaft an. „Sturzkampffliegertätigkeit unterstützte am 21. März südwestlich Wjasma die Kämpfe der deutschen Panzerverbände. Ihre Bomben richteten in den dichtbelegten Ortschaften des Feindes große Zerstörungen an, feindliche Artilleriestellungen und Versorgungslager erhielten schwere Treffer. Ortschaft teten 20 ten den Starke Südlich Leningrad versuchten die Bolschewisten am 19. März wiederum vergeblich, mit starken Kräften die deutschen Stellungen zu durchbrechen. Der feindliche Ansturm richtete sich gegen einen Abschnitt, der von H Einheiten der germanischen Legion gehalten wurde." Nach mehrstündiger Artillerievorbereitung rannten die feindlichen Sturmtruppen gegen die Kampfstände der ½Männer an. Das Feuer unserer Maschinengewehre und die Geschosse unserer Granatwerfer zerbrachen den Ansturm des Feindes. Welle auf Welle blieb zerschlagen im Vorfeld liegen. Ueber ihre Toten hinweg stürmten die Angreifer vor, denen es schließlich gelang, an einer Stelle in unsere Kampfstände einzudringen. Der Kompanieführer ging mit fünf Mann gegen die zehnfache Uebermacht im Gegenstoß vor, während von der Flanke ein weiterer Gegenstoß erfolgte. Nach hartem, kurzem Kampf war die Einbruchsstelle abgeriegelt und der Feind bis auf den letzten Mann vernichtet. Als die Bolschewisten am gleichen Tage einen weiteren Angriff auf die Stellungen der ½ Männer konzentrierten, wurde die Bereitstellung rechtzeitig erkannt und durch das Feuer unserer Artillerie zerschlagen. Der Feind verlor an diesem Tage allein in diesem Abschnitt zwei Drittel seiner Kräfte. Heldengedenktag der Nation Am Sonntag beging das deutsche Volk den Heldengedenktag. Im Anschluß an die Kranzniederlegung im Ehrenmal, die auf die Peier im Zeughaus folgte, begrüßte der Führer Kriegsbeschädigte des ersten Wellkrieges und Verwundete aus diesem Krieg Presse-Hoffmann Ein Frühlingstag des Landsers im Osten Zum erstenmal das Thermometer über Null— Gestörte Träume PK. Sobald der Taa nicht mehr gleich hinter dem Mittag zu Ende geht, weil um 3 Uhr schon das Dunkel der Nacht das Grau des Tages verschluckt, beginnt der Landser im Osten vom Frühling zu sprechen. Wenn dann eines Nachts keine Eiseskälte mehr durch die Fugen der Blockhütten und Erdbunker streicht, wenn er morgens aufwacht und staunend feststellt, daß ihn diesmal nicht die alles durchdringende Kälte der letzten Nachtstunden vor der Zeit geweckt hat, dann hofft er— und wagt doch noch nicht daran zu glauben. Bis in den Strahlen der Morgensonne erst ein Tropfen vom Dach gegenüber fällt und schließlich ein dünnes Bächlein die Balken herniederrinnt. Die Kälte beißt beim Außendienst nicht mehr an den Händen und am Gesicht, die Luft weht mild. Der Frühling hat auch in die östlichen, seit vier Monaten in Eis und Schnee erstarrten Ebenen hineingefunden. Vernahm der Landser vor Wochen gleich einer Schilderung aus einer anderen Welt von heimgekehrten Urlaubern, daß„gleich hinter Minsk schon alles fließe“, so nimmt er jetzt das Wunder mit eigenen Sinnen wahr: auch der östliche Winter dauert nicht ewig. Der Tag ist da, an dem seit vielen Monaten zum ersten Male das Thermometer über den Nullpunkt klettert. Der Stapel mit den Scheiten Holz draußen hält sich mit einem Male merkwürdig lange; gestern noch mußte der Landser Stunden Holz sägen und hacken, heute tut es eine halbe. Er hat das Land nie gekannt unter dem tiefen Schnee. Als der abschmilzt, entdeckt er Sehenswürdigkeiten in der Nachbarschaft, zwischen denen er über ein Vierteljahr gelebt hat, ohne von ihnen zu ahnen. Hier ragt plötzlich ein Rohr aus der sinkenden Schneedecke und jeden Tag verfolgt er nun, wie allmählich ein Geschütz sich enthüllt, bis es nach Art und Kaliber genau zu bestimmen ist. Dort der Hügel, über den er tagtäglich gegangen ist, entpuppt sich als Motor eines abgestürzten Flugzeugs. Das tote Material selbst scheint ein Sinnbild des wieder erwachenden Lebens. An den fließenden Bächlein, zwischen Hütte und Misthaufen, sitzt der alte Bauer inmitten ungezählter, im Dreck fröhlich wühlender Sprößlinge und drechselt am Wagenrad, das bald die Kufe ersetzen wird. Im Dorf hört man das Kinderlachen, dessen man schon entwöhnt ist. Vor den Türen plappern die Weiber und der Dorftratsch erreicht Rekordgeschwindigkeit. Ueber allem wölbt sich von 6 Uhr morgens bis ½5 Uhr des Nachmittags ein strahlend blauer Himmel. Die Helligkeit ringsum und über ihm nimmt vom Landser den lastenden, dumpfen Druck der winterlichen Düsternis. Weiß glänzt der Schnee, blau lacht der Himmel, grün und nicht schwarz wie vordem strahlt der Fichtenwald, fröhlich winken dazwischen die Birken, und die dunklen Flecken der Hütten in all dem Licht sind nur notwendiger Kontrast und mengen erst die Farbensymphonie. Der Landser, der das Leben einzurichten weiß, hat längst ein paar Schi„organisiert" oder selbst ein paar„Bretter" zurechtgeschnitten. Nun, da die polaren Temperaturen, die Schneestürme und der ewig graue Himmel gewichen sind, wird das Schilaufen zum Vergnügen. So gleitet er hinein in die lichte Pracht, die nichts mehr gemein hat mit der tötendgrauen Eintönigkeit vom Tage zuvor. Und sein schweres Leben dünkt ihm mit einmal um vieles leichter. Mit halben Sinnen nur nimmt er das ferne Gebrumm hoch oben, irgendwo im Blauen, wahr. Er guckt hinauf, Auslandsdeutsche Jugend betreut deutsche Soldatengräber im Ausland Berlin. 22. März.(dnb) Auf Grund einer Vereinbarung, die zwischen der Leitung der Auslands=Organisation der NSDAP, der Reichsjugendführung und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge getroffen wurde, übernahm die auslandsdeutsche Jugend auch an diesem Heldengedenktag die Betreuung und Schmückung der deutschen Soldatengräber im Ausland. Die auslandsdeutsche Jugend hat damit eine Aufgabe übernommen, die eine weitere Festigung und Traditionspflege des deutschen Soldatentums bildet. wie er wohl zu Hause im Frieden gedankenlos=neugierig nach dem Fliegergebrumm fah, nicht wie der Soldat, der allein forscht, ob es Freund oder Feind sei, und der zugleich auch nach dem Schlupfloch sucht. Minutenlang brummt es, wird eindeutiger und aufdringlicher. Dem Schiläufer zieht allmählich Unbehagen den Rücken hinauf, er spürt das Fremde in diesem Frieden, der sich überall so verschwenderisch darzubieten scheint. Da wirbeln ein paar hundert Meter weiter im Dorf Balken empor, Ein hartes Krachen schlägt an sein Ohr, die Erde scheint in Wellen sichtbar sich zu heben. Haustrümmer fliegen über die Dächer, stehen Bruchteile von Sekunden wie unbewegt in der Luft, und fallen langsam zerberstend zur Erde. Menschen schreien gräßlich, durchdringend, arme Landleute, stehen bleich, zitternd und klagend vor ihrem Letzten, vor dem blutigen, zersetzten Etwas. das vor Sekunden noch Vater, Mutter oder Kind gewesen war. Der blaue Himmel lacht über dem weiß glänzenden Schnee, freundlich lugen aus dem grünen Wald die hellen Birken. Und zwischen dem erwachenden Leben steht der Tod. Der Schiläufer erhebt sich von der Schneewehe, hinter die er sich geworfen hat, und späht eilends nach einer besseren Deckung. Er horcht gespannt auf das Motorengeräusch des Sowjetflugzeuges, und seine Gedanken gelten dem Feind Kriegsberichter Dr. Richard Adelt „Unerschütterliche Kampfenergie des deutschen Volkes“ Die europäische Presse zur Rede des Führers bei der Heldengedenkfeier Rom, 22. März.(dnb) Die Rede des Führers findet in Italien, das sich am Heldengedenktag mit dem befreundeten und verbündeten Deutschland besonders verbunden fühlte, allerstärksten Widerhall. Die Rede des Führers hat, wie Stefani in einem Kommentar feststellt, die bolschewistischen Pläne für eine Vernichtung Europas aufgezeigt und zugleich unterstrichen, daß die deutschen und verbündeten Heere an der Ostfront ganz allgemein für Europa, d. h. für die Rettung aller europäischen Nationalitäten einschließlich der Neutralen kämpfen. Der Führer sprach nicht nur im Namen Deutschlands, sondern im Namen Europas. Er hat dem Ziel der demo=plutokratisch=bolschewistischen Koalition, die, um ihre Weltherrschaft zu sichern, sämtliche Nationalitäten vernichten will, das Ziel der Achsenmächte entgegengestellt, die im Kampf stehen, um die territoriale Integrität und die Geistes= und Kulturwerte Europas und damit das weitere Bestehen der verschiedenen Nationalitäten sicherzustellen. An der Spitze der Armeen der Staaten des Dreierpaktes wehen die nationalen Fahnen der sozialen Gerechtigkeit. Für diese Fahnen und für alles, was sie bedeuten, die Hauptseiten beherrscht, wobei die einzelnen Erklärungen durch Zwischentitel unterstrichen werden. Viatza hebt die Kompromißlosigkeit in den Erklärungen des Führers hervor sowie die Feststellung, daß das nationalsozialistische Deutschland den äußeren Feind genau so niederschlagen werde, wie es einst den inneren Feind besiegt habe. In seinem Kommentar erklärt das Blatt: Das rumänische Volk, das mit dem deutschen durch enge Waffenbrüderschaft und durch die Gleichheit der Ideale verbunden ist, erkennt dieselben Grundsätze des Kampfes und der Verpflichtung gegenüber den Toten für sein eigenes Land an. Die deutschen Soldaten, die in diesem Kampfe fielen, und ihre rumänischen Kameraden sind beide Erbauer eines neuen Europas. Helsinki, 22. März. Die finnische Presse unterstreicht besonders die in der Rede des Führers zum Ausdruck gekommene unerschütterliche Kompfenergie des deutschen Volkes. Uusi Suomi schreibt: Das deutsche Volk hat seinen Kampfwillen bewahrt und führt seinen Schicksalskampf mit größtem Fanatismus. Agram. 22. März. Das Montagsblatt sind die 512000 deutschen Soldaten und an Nedjeline Viesti schreibt: Die Worte, die der ihrer Seite die vielen Soldaten der Nationen Führer den gefallenen Kameraden widmete, noa Droimamtenaftos artallen Thode Tatino„„„„ des Dreimächtepaktes gefallen. Diese Tatsache, so bemerkt man in Rom, hat der Führer vor Europa, den Neutralen und den Feinden unterstrichen, und jedermann ist nunmehr in der Lage, die vom Führer klar umrissenen Wesenszüge des gegenwärtigen gigantischen Ringens deutlich zu erkennen. Bukarest, 22. März. Die rumänische Presse steht im Zeichen der Rede des Führers, die finden ihren Widerhall in den Herzen eines jeden Kroaten. Ein Volk, das jederzeit zu höchsten Opfern bereit ist, kann niemals untergehen. Die Geschichte der Menschheit kennt manche Beispiele an Heldentum, niemals ist es jedoch schöner, weil bewußter, zum Ausdruck gekommen als jetzt, da der Kampf nicht gen und materiellen Werte einer großen europäischen Gemeinschaft und der Menschen schlechthin. Belgrad, 22. März. Die Zeitung Obnova schreibt unter der Ueberschrift„Europa verdankt seine Rettung den gefallenen Helden": Die Worte des Führers, daß alle Kulturvölker immer mehr der wahren Volksgemeinschaft als höchstes Ideal zustreben müßten, sind auch für das serbische Volk von Bedeutung. Oslo. 22. März. Aftenposten schreibt, ein großer Feldherr habe zu seinen Soldaten, zu seinem Volk, zu Europa und zur Welt gesprochen. Die Rede sei bestimmt und siegessicher gewesen. Wenn der Führer ohne#segliche Beschönigung die tödliche Gefahr schilderte, vor der ganz Europa in diesem Winter stand, so sei das ein Beweis dafür, wie stark Deutschland wirklich sei. Ohne die seelische Widerstandskraft, die der Nationalsozialismus der deutschen Nation gab, hätte Europa der Sturmflut aus dem Osten nicht widerstehen können. Nur ein Volk mit klarer Haltung könne diese eiserne Zeit überleben. Einen Kompromiß gebe es im Leben der Völker nicht. Entweder schlage man den Bolschewismus nieder oder man werde selbst sein Opfer. Stockholm. 22. März. Dagsposten schreibt, der Führer habe durch das Deutsche Reich, das er und seine Bewegung geschaffen haben, das Recht, im Namen Europas zu sprechen. Nur dadurch sei es Deutschland gelungen, als Grundpfeiler der europäischen Sicherheit die Kraft zur Verteidigung des Westens geder Wahrung der Interessen einzelner Stämme gen die gigantische Sturmwelle aus dem Osten oder Völker gilt, sondern dem Schutz der geisti= zu mobilisieren. Klare Ziele Die Rede des Führers am Heldengedenktage hat für die ganze Welt eine neue Bestätigung der Tatsache gebracht, daß die Krise endgültig überwunden ist, die sich für die deutsche Armee im Laufe des Winters entwickelt hatte. In den letzten Wochen ist in Moskau, London und Washington mit steigendem Unbehagen festgestellt worden, daß die Massenangriffe der sowjetischen Armeen ins Stocken kamen und daß die Gegenangriffe der deutschen Truppen immer mehr Raum gewannen. Jedenfalls konnte man sich beim Gegner der Tatsache nicht mehr verschließen, daß die große WinterOffensive Stalins ihre Ziele nicht erzeicht hatte und daß immer weniger Aussichten bestanden, das Ziel der Vertreibung der deutschen Armeen vom russischen Boden noch erreichen zu können. Der Kampf im Osten, der jetzt zu dieser Nendung geführt hat, ist auch für uns mit schwersten Opfern verbunden gewesen, und am Heldengedenktag hat die deutsche Nation mit ehrfürchtigem Dank der Gefallenen des großen Krieges gedacht. Zugleich aber ist dieser Tag der Ausgangspunkt für eine neue innere Sammlung und für eine noch stärkere Parole des totalen Einsatzes geworden, als sie bisher für uns bereits In Geltung war. Der Führer hat in seiner Rede im Berliner Zeughaus erklärt, in einer solchen Zeit könnten Völker auf die Dauer nur mit klarer Haltung bestehen. Seine Rede war selbst ein Zeugnis dafür, in wie hohem Maße diese Klarheit auf unserer Seite vorhanden ist. Kompromißlos ist der Kampf des Nationalsozialismus schon in der Zeit vor 1933 gegen die inneren Gegner gewesen. Genau so klar und kompromißlos wird jetzt der Kampf gegen die äußeren Feinde geführt, welche die Existenz des jungen Großdeutschen Reiches bedrohen. Je entschiedener die Auseinandersetzung ist, und je kompromiBloser sie geführt wird, um so länger wird dann der Friede dauern, dessen besonders unser Kontinent zur Heilung der Wunden bedarf. Auch diese Feststellung des Führers bestätigt die Klarheit der Ziele, die für uns in diesem Kriege richtungweisend sind. Es handelt sich nicht um Grenzstreitigkeiten oder territoriale Eroberungen alten Stils, es handelt sich vielmehr um die Abwehr der kapitalistisch-holschewistischen Zerstörung gegen das Leben des deutschen Volkes, und es handelt sich darum. gesen alle widerstrebenden Kräfte die Zukunft und die Lebensrechte dieses Volkes zu sichern. Eindeutiger und klarer kann die Zielsetzung einer politischen und militärischen Kriegführung nicht sein. Und diese Klarheit ist ohne Zweifel eine der stärksten Quellen der Kraft, von der die ganze Nation beim Einsatz in diesem Kriege erfüllt wird. Heiße Liebe zu unserem Volke und brennender Haß gegen jeden Feind,— auch diese Parole ist von kompromißloser Klarheit. Sie hat sich erst im Laufe dieses Krieges zu dieser Schärfe und Härte entwickelt. Denn die Kampfmethoden des Feindes haben uns keine andere Wahl gelassen. Das drohende Schicksal, welches uns durch die bolschewistischen Offensiven des Winters bereitet werden sollte, und dic Größe der Gefahr, in die wir dabei bereits geraten waren. haben die letzten Schleier und die letzten Illusionen beseitigt, wo sie noch etwa vorhanden gewesen sein sollten. Die Erkenntnis der gegnerischen Kriegsziele mit ihrem infernalischen Vernichtungswillen hat bei uns die Erkenntnis von der unbedingten Notwendigkeit der radikalen Beseitigung irgendwelcher Anwandlung von Weichheit zur Folge gehabt. Der Führer hat im Zeughaus mit knappen soldatischen Worten den Umfang der gegnerischen Vernichtungspläne scharf umrissen, und er hat keinen Zweifel daran gelassen, daß es für uns bei der bereits früher verkündeten Parole bleibt: nicht Deutschland wird in diesem Kriege unterliegen, sondern unsere Feinde, die uns vernichten wollten, werden an sich selbst das Dienstag, den 23. März 194. Ein englischer Bericht über die Geleitzugschlachten Berlin, 22. März. In London wurden jetzt Einzelheiten über die Geleitzugschlacht i Fedruar mitgeteilt, die nach Ansicht des Informationsdienstes des britischen Luftfahrtministeriums eine der größten Schlachten des Krieges war. Inzwischen dürfte diese Meinung überholt sein, da der deutsche Wehrmachtbericht vor wenigen Tagen von der größten Geleitzugschlacht dieses Krieges Kunde gab. Aber auch die Geleitzugkämpfe im Februar waren während der orkanartigen Stürme gewiß außerordentlich hart. Davon überzeugt der Londoner Bericht. Er mußte Verluste an Handelsschiffen zugeben, vermied aber im Sinne der bisherigen Nachrichtengebung irgendwelche Einzelangaben hierüber. Die Schilderung der-Boot=Bekämpfung war zugleich ein Zeugnis für die Kühnhest und Entschlossenheit der deutschen.BootDER NEUETAG Nr. 82 Männer. Sie hatten sich gegen Flugzeuge, Wasserbomben und Bordwassen zu wehren und erzielten dennoch ihre Treffer. Der englische Bericht führt das schlechte Wet. ter als einen Vortell für die deutschen-Boote an, die in Wirklichkeit schwer gegen den Sturm und die See zu kämpfen hatten. In gleich unbedenklicher Weise würden die Engländer heute auch gutes Wetter als eine Hilfe für die deutschen Angriffshandlungen bezeichnen. Fün Tage lang hatten die-Boote nach dieser englischen Quelle den Geleitzug verfolgt. Als etwa zwanzig deutsche Boote, so hoch schätzte man das Rudel, nacheinander gegen den Geleitzug vorstießen, wurden sie von viermotorigen Bombern und Bordmaschinen angegriffen. Die viermotorigen Flugzeuge waren an der englischen Küste aufgestiegen und dem Geleitzug entgegengeflogen. Nordamerikanische und englische Zerstörer griffen in den Kampf ein, Korvetten warfen ihre Wasserbomben, Flugzeuge sicherten den Geleitzug in einem Umkreis von 20 Seemeilen; diese Konzentralion der Abwehr konnte jedoch die Versenkungen von Schissen nicht vermeiden.„Der Geleitzug ist nicht ohne Verluste davongekommen“, hieß es lakonisch. Insgesamt ist dieser Bericht ein Beweis für die Härte der Kämpfe im Atlantik und für den Mut der deutschen=Boot=Besatzungen. Die britische Verlautbarung steht offensichtlich im Zeichen der erneuten schweren Schläge, die deutsche-Boote der englischen und nordamerikanischen Handelsschiffahrt versetzen. Die angedeuteten Verluste aus der Geleitzugschlacht im Februar sollen die britische Oeffentlichkeit auf noch ernstere Schiffsversenkungen vorbereiten. Denn auf die Dauer läßt sich die in den vergangenen beiden Wochen gesunkene Riesenflokte nicht verschweigen, weil auch der letzte Engländer ihren Ausfall in der Kriegführung und der Lebensmittelknappheit spürt. Botschafter von Moltke gestorben Madrid, 22. März.(dub) Am Montag früh starb der deutsche Botschofter in Modrid, von oltke, nach einer Blinddarmoperation. Von Moltke war erst im Januar d. J. zum deutschen Botschafter in Spanien ernannt worden. * Die Nachricht hat m den der Botschaft nahestehenden Kreisen, soweit sie in den ersten Morgenstunden bekannt wurde, um so mehr tiefste Anteilnahme ausgelöst, als es dem Verstorbenen in der kurzen Zeit seines Hierseins gelungen war, sich nicht nur in der deutschen Kolonie, sondern auch in spanischen Kreisen allgemeiner Wertschätzung zu erfreuen. Er ließ es sich nicht nehmen, trotz stärkster dienstlicher Beanspruchung immer wieder Veranstaltungen durch seine persönliche Anwesenheit zu ehren. Selbst nicht mehr jung an Jahren, gab er sowohl seinen Mitarbeitern, als auch all denen, die nur mittetbar mit ihm zu tun hatten, durch seine ständige Bereitschaft ein leuchtendes Vorbild. Hans Adolf von Moltke war noch mitten im Anfang seiner neuen ihm vom Führer gestellten Aufgaben. Mitte Januar trat der 60jährige seine Madrider Position an, nachdem ihn vorher seine diplomatische Karriere vor dem ersten Weltkrieg nach Athen, nach dem Zusammenbruch von 1918 in die Oberschlesien=Kommission, dann nach Konstantinopel, schließlich als Ost=Dirigent ins Auswärtige Amt, 1931 nach Warschau und nach Ausbruch dieses Welttrieges wiederum ins Außenministeriunn geführt haue. Botschafter von Moltke hinterläßt seine Gattin und acht Kinder. Der Tod des deutschen Botschafters von Moltke ist in Madrid der Anlaß zu einer großen Trauerkundgebung, an der sich alle Schichten der spanischen Bevölkerung beteiligen und die ein Beweis für die große Zuneigung ist, deren sich der Botschafter erfreute. Der spanische Außenminister, General Graf Jordana, begab.sich vormittags in Begleitung des Protokoll=Chefs und seiner militärischen Adjutanten in die deutsche Botschaft, um im Namen des Staatschefs und der spanischen Regierung das Beileid zum Ausdruck zu bringen. Der spanische Außenminister weilte dann einige Minuten an der Bahre des Verstorbenen. Später übermittelte der Chef des militärischen Kabinetts des Staatschefs, der frühere Kommandeur der Blauen Division, Munoz Grandes, noch einmal das persönliche Mitgefühl von General Franco. Seit den frühen Nachmittagsstunden besuchen spanische Minister, hohe Beamte der Regierung, Generäle der spanischen Wehrmacht und andere deutsche und spanische Freunde, unter denen sich Mitglieder der befreundeten und neutralen Nationen sowie der päpstliche Nuntius befanden, in endloser Reihe das Botschafterhaus, wo der Verstorbene inmitten eines Blumenmeeres ausgebahrt ist. Der Wehrmachtbericht: Sowjet-Durchbruchsversuch abgeschlagen Forischritte des deuischen Angrills bei Kursk— Refüge Kämpfe i Schicksal erleben, welches sie uns zugedacht hatten. Diese Erkenntnis wird bei einer kritischen Betrachtung der gegnerischen Kriegsziele und bei einem Vergleich zwischen den Planen des Feindbundes und denen der Dreierpaktinächte noch einleuchtender. Von der harten, kristallenen Klarheit der Ziele, die bei uns vorhanden ist, sucht man im kegnerischen Lager vergebens eine Spur. Zwar führen Briten, Yankces und Bolschewisten einen gemeinsamen Krieg gegen uns, aber sie führen ihn mit ganz verschiedenen Zielen. Gerade in neuester Zeit hat sich mit steigender Deutlichkeit gezeigt, wie stark der Widerstreit der Interessen zwischen den Partnern des Feindbundes ist. Soeben war noch von englischen Plänen die Rede. einen„Rat der großen Vier“ zu bilden. Er sollte aus Engländern. Amerikanern, Bolschewisten und Chinesen bestehen. Plötzlich ist von den Tschungking-Chinesen nicht mehr die Rede. und die drei anderen scheinen Mühe genug zu naben, in engsten Kreise unter sich auch nur einen Schimmer von Klarheit über ihre Ziele zu erreichen. Sie wissen lediglich, daß sie sich in Haß und Vernichtungswillen gexen die Dreierpaktmächte einig sind. Sie wissen aber nicht. wie sie die Forderungen, die jeder einzelne von ihnen erhebt, miteinander in Einklang bringen sollen. Dieser Unterschied zwischen der gegnerischen Einsteliung und der seellschen Grundhaltung der Volker des Dreimächtenaktes ist für die gesamte Kriegführung, damit aber auch für die Aussichten der weiteren Entwicklung, symptomatisch. Die Rede des Führers hat diese Tatsache noch einmal vor die Augen der Weltöffentlichkeit gerückt, und der Eindruck dieser Rede ist in hohem Maße geeignet, die Zuversicht der Achsenvölker auf den Endsieg erneut zu stärken. th. Einstimmigkeit der Ansichten Die Zusammenarbeit der Dreierpaktmächte Tokio, 22. März.(dnb) Am 22. März hielt die gemischte technische Kommission des Dreierpaktes in Tokio in den Amtsräumen des japanischen Außenministers eine Zusammenkunft ab, wobei Außenminister Tani den Vorsitz hatte. Bei der Sitzung waren die Mitglieder der Hauptkommission anwesend, darunter Außenminister Tani, der deutsche Botschafter H. G. Stahmer und der italienische Botschafter Indelli. Außerdem nahmen die zuständigen Beamten des japanischen Außenministeriums sowie die Mitglieder der militärischen Kommission, die zuständigen Offiziere der kaiserlichjapanischen Armee und Flotte und die deutschen und italienischen Militär=, Marine= und Luftattachés teil. Bei dieser Zusammenkunft wurden verschiedene wichtige Fragen, die Zusammenarbeit der drei Länder gegen ihren gemeinsamen Feind betrefsend, eingehend besprochen, wobei eine Einstimmigkeit der Ansichten erzielt wurde. Generalleutnant Matsui der neue Generalstabschef der japanischen China-Armee Berlin, 22. März.(dnb) Generalleutnant Matsui ist zum Generalstabschef der japamischen Expeditionsstreitkräfte in China ernannt worden. Matsui gilt in der Armee als einer der hervorragendsten Strategen, der mit dem Gelände des chinesischen Kriegsschauplatzes besonders vertraut ist. Er führte vor zwei Jahren jene Armeegruppe, die in verhältnismäßig kurzer Zeit die Provinz Tschekiang von sehr starken und gut organisierten komnrunistischen Streitkräften säuberte, im Malaya=Feldzug war er als Generalstabschef die rechte Hand des Oberbefehlshabers Jamashita und hat damals die minutiöse Vorbereitung zur Eroberung Singapurs durchgeführt. Diese Generalstabsleistung rief in der militärischen Welt große Ueberraschung hervor und eröffnete ein ganz neues Kapitel der Strategie und Taktik im tropischen Gelände. Zitletzt war Matsui als militärischer Ratgeber der Nanking=Regierung tätig. Unter seiner maßgebenden Beteiligung gelang es, die Nanking= Armee in eineinhalb Jahren aufzubauen. Im Kampf gegen Tschungking=China haben sich die Nanking=Truppen in den letzten Wochen hervorragend bewährt. Bolschewistische Banden an der mittleren Ostfront vernichtet Berlin, 22. März.(dnb) Im rückwärtigen Gebiet des mittleren Abschnittes der Ostfront konnte dieser Tage ein Bataillon landeseigener Verbände im Kampf gegen bolschewistische Banden einen besonderen Erfolg verzeichnen. Bei der Säuberung eines Waldstückes stieß die dritte Kompanie des Bataillons überraschend auf eine große Bandenabteilung. In hartnäckigem Feuergefecht wurden die Volschewisten gefaßt und vernichtet. Unter den zahlreichen toten Banditen befand sich auch der Bandenführer, der im Flugzeug abgesetzt worden war, um in Weißruthenien den Bandenkrieg zu organisieren und zu leiten. Eine Rede Churchills Er versuchte Meinungsverschiedenheiten zu mildern Berlin, 22. März.(onb) Der englische Pre mierminister Churchill hielt am Samstagabend über den Rundfunk eine verlogene Rede in der Absicht,„einige politische Meinungsverschiedenheiten zu vereinfachen und zu mildern". Nachdem Churchill eingangs ausdrücklich betont haue, keine Versprechungen geben zu wollen und sich angesichts der derzeitigen Situation überhaupt sehr zurückhalten zu müssen, konnte er doch nicht umhin, über Europa zu sprechen.„Was soll mit der gro ßen Anzahl von Kleinstaaten geschehen?" so fragte er sich und seine Zuhörer. Seine Ant wort dürfte diese Nationen nachdenklich stimmen. Er sagte nämlich wörtlich:„An der Seite Englands, Amerikas und der Sowjetunion sollen eine Anzahl von Staatengruppen oder Konsöderationen erstehen, die durch eigene gewählte Vertreter ihre Meinung zum Ausdruck bringen können". Damit bestätigte der englische Premer noch einmal nachdrücklich die Absicht Englands, die europäischen Slaaten dem Bolschewismus auszuliefern. Aus dem weiteren Inhalt der Rede des englischen Premiers ist lediglich noch seine Feststellung verzeichnenswert, daß er die Notwendigkeit sozialer Resonnen in England betonte. Ueberraschende Maßnahme Neue Leitung der britischen Militärmission in Moskau OST Stockholm, 22. März. Das Londoner Kriegsministerium hat am Sonntagabend bekanntgegeben, daß der bisherige Leiter der britischen Militärmission in Moskau, Konteradmiral Miles, seines Postens enthoben und durch Generalleutnant Giffard le Quesne Martel ersetzt worden ist. Ueber die Hintergründe dieses überraschenden Postenwechsels in der Führung der britischen Militärmission in Moskau liegen keine näheren Einzelheiten aus britischer Quelle vor. Offensichtlich scheint man in London jedoch neue Hoffnungen zu hegen, daß es durch diese Umbesetzung möglich sein wird, nähere Informationen über die militärischen Dinge aus der Sowjetunion zu erhalten.„Bekanntlich herrscht seit Jahr und Tag, praktisch genommen seit dem ersten Kriegstage im Osten, bei den Plutokraten tiesste Erbitterung darüber, daß es nicht möglich gewesen ist, militärische Informationen über die jeweilige Lage bzw. über die jeweiligen Pläne der sowjetischen Heeresführung zu erhalten. Aus dem 22. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südteil der Ostfront bis Bjelgorod fanden gestern keine Kämpfe von Bedeutung statt. Der deutsche Angriff südwestlich und nordwestlich von Kursk macht weiter gute Südwestsich Wsasme und jadlich des Ladogasees scheiterten gestern wiederum feindliche Durchbruchsversuche unter schwersten Verlusten. Allein südwestlich Wiasma vernichteten unsere Divisionen, hervorragend durch die Luftwaffe unterstützt, seit dem 18. März über 270 Panzerkampfwagen. Die seit drei Tagen südlich von Leningrad geführten schweren Angriffe der Sowiets sind an der entschlossenen Abwehr unserer Truppen unter sehr hohen Verlusten für den Gegner abgeschlagen worden. In Süd- und Mitteltunesien greifen starke englische und amerikanische Kräfte die italienischen Stellungen an. Kämpfe auf der Erde und in der Luft sind im Gange. Fernkampfflugzeuge beschädigten im Arlantik ein größeres Handelsschiff durch schweren Bombentreffer. dem bereits gemeldeten Angriff deutwurden drei Handelsschifte und ein Gelenboot versenkt. Itallenischer Wehrmachtbericht Rom. 22. März. Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: In Tunesien begann der Feind am gestrigen Tage nach starker Artillerievorbereitung eine heftige Offensive an den und südlichen Abschnitten der Front. Erbitterte Kämpfe sind im Gange. Die Luftwaffe der Achsenmächte nahm an den Kämpfen teil, indem sie die feindlichen Versorgungslinien und im Vormarsch befindliche Kolonnen angriff. Deutsche Jäger schossen fünf Spitfires ab. Unsere Flugzeuge bombardierten die Hafenanlagen von Bone und Bougie, wo beträchtlicher Schaden verursacht wurde. In der vergangenen Nacht griff ein Torpedoflugzeugverband im Hafen von Algier vor Anker liegende Schiffe an. Ein 10000-BRT= Dampfer wurde versenkt, ein Dampfer mittlerer Tonnage in Brand geworfen und zwei weitere Dampfer getroffen. Einzelheiten zur Meldepflicht Alters-Stichtag: 29. Januar 1943 Berlin, 22. März.(dnz) Zur Meldepflicht von Männern und Frauen für die Aufgaben der Reichsverteidigung hat der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz eine Reihe von ergänzenden Anordnungen zur Klarstellung von Einzelfragen erlassen. Nach der Meldepflichtverordnung vom 27. Jaunar 1943 haben sich alle Männer vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 65. Lebensjahr, die im Reichsgebiet wohnen und nicht nach dem Wortlaut der Wehrordnung von der Meldung befreit sind, beim Arbeitsamt nach Maßgabe eines besonderen örtlichen oder bezirklichen Aufrufs zu melden. Als Stichtag für die vorgesehenen Altersgrenzen ist der 29. Januar anzusehen, da an diesem Tage die Meldepflicht in Kraft getreten ist. Männer(Frauen), die am 29. 1. 1943 das 16.(17.) Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind daher der Meldepflicht nicht unterworfen; desgl. sind Männer(Frauen) von der Meldung ausgenommen, die an diesem Stichtag das 65. Lebensjahr(45. Lebensjahr) vollendet haben. Meldepflichtige, die sich freiwillig für den Kriegseinsatz zur Verfügung stellen und noch Arbeitsbuch besitzen, erhalten, der Verordnung gemäß, bei ihrem Eingatz an Stelle des Arbeitsbuches eine Ersatzkarte. Dacegen ist Meldepflichtigen, die sich nicht freiwillig zur Verfugung stellen und noch kein Arteitsbuch besitzen, bei ihrem Einsatz ein Areitsbuch auszustellen. Hiemnach m. wie der Generalbevollmächtigte erläuteind bemerkt, Voraussetzung für die Ausstellung einer Ersatzkarte, daß der Meldepflichtige entsprechend dem Ergebnis der Arbeitsberatung zum Einsatz bereit ist. Für den Arbeitseinsatz in der Kriegswirtschaft sind danach nicht nur die Meldepflichtigen bereit, die Erklärungen unter Nr. 1 oder 2 des Meldevordrucks abgegeben haben und gemäß der Arbeitsberatung mit ihrem Einsatz einverstanden sind(unbedingte und bedingte Zuverfügungstellung), sondern auch die Meldepflichtigen, die unter Nr. 3 des Vordrucks Gründe angegeben haben, die ihrem Arbeitseinsatz in der Kriegswirtschaft entgegenstehen, als„freiwillig zum Einsatz bereit" zu betrachten, wenn sie sich gemäß der Arbeitsberatung zum Einsatz bereit erklären. Als freiwillig ist auch die Bereitwilligkeit eines Meldepflichtigen anzusehen, der aus besonderen Gründen, z. B wegen Sicherung von Rechten, eine formelle Dienstverpflichtung wünscht. Frauen mit ausreichenden Kenntnissen für sozial=pädagogische Berufe sind ausschließlich bei derartigen Einrichtungen, Kindergärtnerinnen insbesondere bei Kindertagesstätten und Kinderheimen einzusetzen. Frauen, die für eine Tätigkeit als Lagerführerin in Arbeiterinnen=Wohnlagern geeignet erscheinen, sind der zuständigen Gaufrauenwalterin der DAF namhaft zu machen. Führender Inder hingerichtet Bangkok, 22. März.(dub) Der Pir von Pagaru, der bekannte Hur-Führer, der vom britischen Militärgericht in Sind zum Tode verurteilt worden war, weil er sich„zum Anstifter einer Verschwörung gemacht und zum Krieg gegen den englischen König gehetzt hatte, wurde am Sonntag in Hyderabad hingerichtet. Neue Ritterkreuzträger Berlin, 22. März.(dub) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann d. R. Alfred Zahn, Bataillonsführer in einem Grenadier=Regiment; Oberleutnant d. R. Hugo Lüdcke, Kompanieführer in einem Jäger=Regiment; Oberfeldwebel Heinrich Becker, Zugführer in einem Panzer=Regiment. Das Urteil in Kopenhagen Kopenhagen, 22. März.(dnb) Im Kopenhagener Kommunistenprozeß wurde Montagnachmittag das Urteil verkündet. Es handelte sich dabei, wie berichtet, um die Ermordung des estnischen Kommunisten Eltermann, der im Februar 1936 von Moskau als Verräter an der kommunistischen Sache gestempelt, nach Kopenhagen=Dragoer gelockt und dort in einem Sommerhause erwürgt worden war, nachdem man ihn zuvor mit Aether betäubt hatte. Drei Angeklagte wurden für schuldig befunden. Das Gericht verurteilte den estnischen Kommunisten Meeritz=Looring wegen Mordes zu lebenslänglichem Gefängnis, den dänischen Studenten Saern wegen Beihilfe zur Freiheitsberaubung zu acht Jahren Gefängnis, den dänischen Arbeiter Oskar Petersen ebenfalls wegen Beihilfe zur Freiheitsberaubung zu drei Jahren Gefängnis. Der Bruder des letzteren, Rudolf Petersen, wurde freigesprochen. Politischer Mord in Syrien Saloniki, 22. März.(and) Der frühere syrische Außenminister Saadalah Giabri wurde von Meuchelmördern, die im Dienste des Intelligence Service standen, umgebracht. Die in Aleppo erscheinenden nationalistischen Zeitungen Ald=Dschihad und Al=Nazir wurden wegen ihrer antibritischen Einstellung verboten. Die staatlichen Schulen in Syrien find bereits seit einigen Wochen zwangsweise geschlossen. Die Schulgebäude werden jetzt von britischer Polizei überwacht. Besprechungen über Donauschiffahrtsfragen In Wien haben während der vergangenen Woche unter Beteiligung von Vertretern der deutschen, der italienischen, der bulgarischen, der kroatischen, der rumänischen, der slowakischen und der ungarischen Regierung Besprechungen über Donauschiffahrtsfragen und damit im Zusammenhang stehende Probleme im Geiste freundschaftlicher Zusammenarbeit und im Interesse der gemeinsamen Kriegführung stattgesunden. Verlust des Zerstörers„Lighining" zugegeden Stockholm, 22. März.(dnb) Wie die Admiralität bekannt gibt, muß der britische Zerstörer„Lighining“ als verloren angesehen weche. Diese Nummer umfaßt 4 Seiten Regina Detfurt Roman von A. von Sazenhofen 38. Fortsetzung. Für ihn aber kommen erst die schweren Stunden des inneren Kampfes. Die Sehnsucht des Mannes ringt riesengroß mit dem, was er die Lüge seines Lebens und seine Bitterkeit nennt: Daß er unter falschem Namen bei ihr ist. Kann sie ihm jemals etwas glauben? Kann sie Vertrauen zu ihm haben? Wird sie in ihm nicht doch einmal den Spekulanten sehen, der sich auf diese Art wieder in den Besitz seines Erbes setzen wollte? Wo die Achtung fehlt, da gibt es keine Liebe! Liebe ist Liebe... sie muß doch fühlen, daß ich sie liebe! Sie muß es wissen, daß ich mein Leben auf sie gestellt habe und daß mir nichts mehr, auch der Heidhof nicht, etwas gilt außer ihr. Es geht nicht um mich, es geht um sie. Wie kann eine Frau an der Seite eines Mannes glücklich sein, der das getan hat, was ich tat? Es gibt nichts anderes für mich als Verzicht. Mein ganzes Leben steht unter einem Unstern. Ich muß fort von hier, ober wie werde ich es können? Ich muß unbedingt fort! Der Kampf dauert an. Der fohle Morgen lommt langsam und drängt sich durch die geschlossenen Vorhänge. Das Kind schläft noch, sein erblaßtes Gesichtchen ist wie aus Wachs modelliert. Es ist sechs Uhr morgens. Da weckt er Regina und dann geyt er leise fort. Im Hof hat das Leo#n begonnen. Die Kilte des Morgens hat alles Ausgetaute wieder fest gemacht. Der Schnee kracht unter den Schritten. Poldi steht gerade draußen. Ein gestrickter, dunkelroter Spenzer umschließt eng ihre Brust und ihre drallen Arme. Sie hat Holzpantof feln über dicken Wollstrümpsen und der kurze Rock schwenkt bei jeder straffenden, aufwärts gerichteten Bewegung. Da hört sie das brechende Geräusch der Schritte und dreht sich um. Sie sieht Andree vom Herrenhaus herüberkommen, um sechs Uhr früh. und schaut ihm mit einem unverschämten, hämischen Lächeln ins Gesicht. Es trifft ihn, daß ihm der Zorn heiß in die Stirne braust. Er will sie anfahren, was das zu bedeuten habe, diese Grimasse, sie müßte doch wissen, daß das Kind drüben krank ist aber dann läßt er es. Es hat keinen Sinn, hier Erklärungen abzugeben. Er schließt sich in sein Zimmer ein und kommt einigemale nachsehen. Den ganzen Tag kämpft er um die Klarhett, das Richtige zu tun in dieser verzweifelten Lage. Am Abend ist Andree drüben, etwas früher als sonst, Regina empfängt ihn, unsagbar glücklich daß er da ist. Der Tag war so lang und sie ist auch glücklich, ihm sagen zu können, daß Bubi schon ganz munter ist und nach dem Onkel Anderle verlangt hat „Jetzt schläft er wieder“, sagt sie und schaut besorgt und plötzlich tief erschrocken in sein schles Gesicht. „Ist Ihnen etwas? Sie sehen so müde aus. Sie haben sich doch...“ Er schneidet mit einer Handbewegung den Satz ab. „Regina, ich habe Ihnen etwas zu gestehen. Beklommen weist sie auf die gewohnten Sitze im Kamin. „Ja..“ sagt er,„und entscheiden Sie nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Verstand Ich bin nicht der, für den ich mich ausgab ich heiße nicht Andreas Cerff sondern Andreas Egg. Cerff ist nur eine alte Beifügung des Namens, von der wohl kaum mehr ein Mensch weiß.“ Er machte eine leichte gerundete Bewegung der Hand nach den Bildern hin. „Das hier sind meine Vorfahren und der Heidhof ist mein... Erbe.“ Er setzt zu sprechen aus und sieht sie an. Es wundert ihn, daß ihr Gesicht so undewegt ist. „Ich dachte es mir!“ sagte sie leise. Da fährt er auf. „Sie dachten es?!“ „Ich wußte es!“ verbessert sie.„Der Oberleutnant machte einmal eine Andeutung. aber ich hätte mich nie getraut danach zu fragen. Er fängt hastig zu sprechen an, von jenem Augenblick, da er den Heidhof verlassen, vom Abschied von der Mutter und allem, und dann von der Heimkehr. Die furchtbaren, entsetz lichen Stunden, die ihn fast zur Verzweiflung getrieben hätten, wenn die Erde nicht gewesen wäre und der Heidhof—— alles wird lebendig, als wäre noch einmal alle wilde Qual gegenwärtig. Regina hat das Gesicht in die Hände gelegt, sie weint. „Verstehen Sie mich, Regina?“ sagt er drängend,„darum bin ich hier geblieben. Ich will allen Fluch der Welt tragen, wenn es anders wäre, wenn ich jetzt nicht die volle Wahrheit sagte. Ich kenne ja die untergründigen, geheimen Kräfte auch nicht, aber der Boden hier ließ mich einfach nicht los. Ich war wie ein Baum und die Wurzeln meines Seins sind nun einmal in dieser Erde. Ich wäre wo anders verdorrt! Darum blieb ich, darum mußte ich bleiben, nur darum! Sie nickt ohne aufzusehen und er spricht fort: „Dann kamen Sie. Ich bin ehrlich und sage Ihnen, was Sie ja auch fühlen mußten. In mir war alles bittere Auflehnung gegen Sie. Es hat Stunden gegeben, wo ich Sie gehaßt habe. Regina! Wie es dann anders geworden ist, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß ich Sie liebe, wie kein Mann tiefer und hingebender eine Frau lieben kann. Ich liebe Sie und das Kind mehr wie mein Leben— mehr als Worte es sagen können. Jetzt bin ich bereit. Ich habe diese Nacht und diesen Tag wie ein Verzweifelter gekämpft, was zu tun ist, daß ich vor Ihnen nicht wie einer stehe, der Sie belogen und betrogen hat. Sagen Sie nur, daß ich gehen soll und ich... gehe. Sagen Sie mir, daß Sie kein Vertrauen mehr zu mir haben können... und ich muß es begreifen!" Er ist aufgestanden und steht vor ihr mit Augen, die wie Kerzen in dunklen Höhlen brennen. „Sagen Sie mir...“ Da liegt Regina an seiner Brust. „Daß ich dich schon immer und immer geliebt habe, dich... Andreas Egg und daß ich zu keinem Menschen ein größeres Vertrauen haben kann und daß ich alles begreise und daß ich nie denken werde, was du glaubst, daß ich denken würde—— daß du irgend eine berechnende Absicht gehabt hättest oder noch hast. Ich bin so tief in deiner Schuld und konnte keinen Tag mehr auf dem Heidhof bleiben, wenn du fort wärst...“ Angst überfällt sie nachträglich und ihr Kopf fällt kraftlos an seine Schulter. Der Ansturm ist groß, so nahe sind Verzweiflung und Glück beieinander, so nahe wie Leben und Tod. * Wenige Wochen später zieht die alte Christine das Brautseidene, von der seligen gnädigen Frau Ererdte an und da sie ja immer so nahe ans Wasser gebaut hat, muß sie auch in dieser glücklichen Stunde newvös nach dem weißen Taschentuch suchen. „Spute dich doch Josef!“ sag sie mi verDruck und Verlag: Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei EmbH. Verlagslelter: Dr. Erich VaternahmHauptschriftleiter: Dr. Hans Koch.- Preisl. 14 Unser neuer Roman von Roland Marwits führt unter dem Titel Fahrt auf der Ball Maru in die ehemals holländischen Kolonien im Südpazifik, führt hinein in die Zeit des erster Jahres des gegenwärtigen Krieges. Es scht bei den Schilderungen um das von Gefahren umwitterte Schicksal eines deutschen Arztes und Porschers. Roland Marwitz gibt in bezwingender Darstellung und außerordentlich spannend die Atmosphäre jener Landschaft und Zeit wieder. schleierter Stimme.„Daß wir das noch haben erleben dürfen! Aber spute dich doch, ich glaub, der Wagen kommt schon.“ Der alte Josef, der sich schon lange schwitzend mit seinem Kragenknopf abmüht, wirft einen Blick durch das Fenster. Wahrhaftig! der Wagen.“ Sie sind außer dem Bürgermeister, der die zivile Trauung vollzieht und zwei Kameraden von einst als Trauzeugen sowie dem Ehepaar Ewald die einzigen Gäste. Andree legt den Arm um Josefs Schultern. weil er sich allzubescheiden zu sehr im Hintergrund hält. „Na Josef, das hätten wir doch nicht gedacht, daß ich noch einmal Herr sein würde auf dem Heidhof?“ Der ane Josef kann in seiner Ergriffenhett kaum antworten. „Wenn die selige Frau Mutter das wissen könnt.“ Frau Margarete aber lächelt beglückt, denn sie war ja die Einzige, die das kommen gesehen hat. Ende! HANSE FSCESTADF KOLN Dienstag. 23. März 1943 Nr. 82 Die Augen auf! Als ich bei sinkender Dämmerung unsere Straße entlangging, blieb mein Fuß in etwas hängen. Es war ein langes Ende vielfach verschlungenen Drahtes, der mitten auf dem Gehsteig lag. Während ich ihn ganz an den Rand der Straße beförderte, dachte ich daran, welch Unfall hätte geschehen können, wenn wenig später in völliger Dunkelheit ein Mensch raschen Schrittes hier entlanggekommen wäre und sich in dem Draht verfangen hätte. Ganz besonders für ältere Menschen kann ein solches in der Dunkelheit unsichtbares Hindernis einen schweren Sturz oder Knochenbruch nach sich ziehen. Es kommt häufig vor, daß auf der Straße irgend welche Dinge herumliegen, die zwar, solange es hell ist und man sie sehen kann, leicht umgangen werden können, die aber zur Gefahrenquelle werden, sobald es dunkel ist. Darum sollten wir uns alle daran gewöhnen, solchen Gefahren rechtzeitig vorzubeugen. Man Wertvoller Schmuck kam an Bestohlenen zurück Gemeiner Betrugsversuch— Schlimmer Hehler— Die erbrochene Kiste kann es, indem man die herumliegenden Dinge, Draht, einen großen Stein. ein Brett usw. selbst aus dem Wege räumt. Sehr wichtig ist es auch, daß Kinder grundsätzlich angehalten werden, derartige Dinge von der Fahrbahn und dem Gehsteig zu entfernen und nicht noch besonders dorthin zu befördern. Denn Kinder spielen mit allem gern, was sie irgendwo finden. Sie lassen dann den Stein, auf dem sie vielleicht Balancierübungen gemacht haben, mitten in der Straße liegen, sie schleudern achtlos das Drahtgeschlinge auf die Fahrbahn, wo sich später im Dunkel ein Radfahrer verfangen und zu Sturz kommen kann. Wir alle haben heute die Pflicht, für einander zu denken und einzustehen. Es genügt nicht, daß wir selbst um solch ein Verkehrshindernis einen Bogen machen und dabei denken: wie gut, daß ich es noch gesehen habe, sonst wäre ich darüber gestürzt. Nein, wir müssen im gleichen Augenblick wissen, daß vielleicht der nächste, der nach uns diesen Weg entlangkommt, das Hindernis im Dunkeln nicht mehr sieht und wirklich stürzt. Darum heißt es, mit offenen Augen durch die Welt gehen, nicht nur die Dinge, sondern auch die Gefahrenquelle sehen., die beseitigt werden muß. Wir notieren *** Es waren recht bedenkliche Volksgenessen, mit denen sich das Amtsgericht, Abt. 96, in seiner Sitzung am Montag zu befassen hatte. Es sind zum Teil noch Anfänger, doch ihre Taten lassen, wenn ihnen die Strafen nicht zu ernster Warerscheinen. Als erster wurde ein vierundzwanzigjähriger Mann vorgeführt, der erst vor wenigen Monaten seine erste Strafe wegen eines gemein: schaftlichen schweren Diebstahls in Höhe von sechs Monaten verbüßt hatte. Im Gefängnis hatte er einen anderen Gesetzesbrecher kennnengelernt. über dessen häusliche Verhältnisse er sich hatte orientieren können. Da er eher als jener das Gefängnis verließ, beschloß er, aus seiner Keumnis Nutzen zu ziehen. Er begab sich also sofort nach seiner Entlassung am 8. Januar zur Frau des Bekannten, traf sie aber zum Glück nicht an. Einer Nachbarin, die ihm geöffnet hatte, und ihn einige Zeit bei sich warten ließ, erzählte er, er sei gekommen, um der Frau mitzuteilen, daß ihr Mann in ein Konzentrationslager gebracht werden solle, daß er, der Besucher, aber in der Lage sei, das zu verhindern, wenn sie ihm einen Betrag von 500 bis 1000 Mark anvertrauen würde. Bei seinem zweiten Besuch, bei dem die Frau des Mitgefangenen wieder nicht anwesend war, ließ ihn die Nachbarin in der Wohnung der Frau warten, weil inzwischen deren Sohn daheim war. Auch diesem erzählte er sein Anliegen, weshalb er auf die Mutter warten wolle. Der Sohn ließ ihn dann einige Augenblicke allein im Zimmer, und das benutzte der Bursche, um aus einer Schublade eine Mappe mit Lebensmittelkarten und eine Taschenlampe zu stehlen. Bald darauf verschwand er mit dem Bemerken, er werde bald wiederkommen. Die Lebensmittelkarten hatte er später verkauft. Diesen Tatbestano gab der Angeklagte vor Gericht zu. Er hatte „Glück“, daß er die Frau nicht getroffen und sein Anliegen nicht hatte vorbringen können. So war es, obwohl die verbrecherische Absicht zutage lag. nur bei den Vorbereitungshandlungen zu einem Betrugsversuch geblieben, die noch nicht strafbar sind. Wegen des Diebstahls ader mußte er zur Rechenschaft gezogen werden, und hier schien dem Gericht eine empfindliche Strafe erforderlich, denn sein Vorgehen war außerordentlich gemein gewesen, zudem hatte er gezeigt, daß die erst kürzlich verbüßte Styafe offenbar nicht den geringsten Eindruck auf ihn gemacht hatte. Er wurde deshalb in eine Gesängnisstrafe von drei Monaten genommen. Recht bedenklich war auch ein Diebstahl, den sich die einundzwanzigjährige, bisher unbestrafte Mathilde, die bei einer alten Dame in Biesfeld als Hausgehilfin beschäftigt war, hatte zuschulden kommen lassen. Um die Jahreswende war eine Enkelin der alten Dame zu Besuch dagewesen, die beim Einpacken am 2. Januar auf dem Bett eine Seidentasche mit wertvollem Schmuck im Werte von 3500 bis 5000 Mark liegen gelassen hatte. Mathilde fand die Tasche, steckte sie zu sich und brachte sie bald darauf zu einem Bekannten nach Köln, dem sie den Schmuck zum Preise von 800 Mark zum Kaufe anbot, wober sie ihm erzählte, die Sachen seien Geschenke ihres Bräut'gams. aber doch für sie nicht geeignet, deshalb wolle sie sie verkaufen. Dieser Bekannte, ein sechsundfünfzigjähriger Mann, will das geglaubt und deshalb die Schmuckstücke für 800 Mark erworben haben. Die Bestchlene hatte den Verlust erst in Köln bemerkt und angenommen, der Schmuck sei ihr im Hotel gestohlen worden. Deshalb gab ihr Vater ein Zeitungsinserat auf, in dem der Schmuck im einzelnen genau desckrieben wurde. Als der Käufer der Sachen diese Anzeige in der Zeitung las, sagte er sich vermutlich sofort, daß es mit dem Absatz der Schmuckstücke nnn wohl seine Schwierigkeiten haben werde. Er wollte versuchen, wenigstens noch etwas Kapitol daraus zu schlagen. Zunächst stellte er erst mal Matbilde zur Rede, die nun behauptete, sie habe die Schmuck stücke im Schnee gefunden. Dann begab er sich zu dem Inserenten und legte ihm zuerst ein Halsband vor mit der Frage, ob es das abchandengekommene sei. Als das bejaht wurde, erzählte er, er habe es von einem Undekennten gekauft, dem er 125 Mark dafür bezahlt habe. Er sei aber in der Lage auch die anderen Stücke noch herbeizuschaffen. Bald darauf erschien er auch mu dem gesamten anderen Schmuck, und der erfreute Vater zahlte ihm darauf, ohne daß der Angeklagte es verlangt hatte, 300 Mark für seine Auslagen und als Finderlohn. Die Kriminalpolizei, die die Sache bereits in der Hand hatte, fah sich den Mann etwas genauer an, und stellte fest, daß er achtmal, darunter auch wegen Hehlerei, vorbestraft war, und früher drei Jahre lang bei einem Juwelier gearbeitet hatte. also über den Wert der gekauften Sachen sehr genau untervichtet gewesen war. Außerdem batte er auch die häuslichen Verhältnisse von Mathilde genau gekannt und darum gewußt, daß sie einen solchen Schmuck niemals von einem sogenannten Bräutigam geschenkt erhalten haben kennte. Mit dem„guten Glauben", in dem er die Sachen gekauft haben wollte, konnte er also dem Gericht nicht kommen. Es konnte zwar wildernd berücksichtigt werden, daß er alle gestohlenen bzw. gehehlten Gegenstände schließlich wieder zurückgegeben hatte, aber das war offensichtlich nicht aus Reue geschehen, sondern lediglich, weil ihm nach Lektüre des Inscrats die Seche zu brenzlich erschienen war. Das Gericht stellte fest, daß hier der Hehler nicht nur so gut, wie der Stehler, sondern noch erheblich schlimmer als dieser war. und es verurteilte ihn zu einer Gefangnisstraf von 5 Monaten. während Mathilde wegen Diobstahls 2 Monate Gefängnis erhielt. Als letzter Angeklagter hatte sich ein vierzigjähriger Mann zu verantworten, der im Heibst v. J. aus einer in einer Gandge abgestellten verschlossenen Kiste Haushaltsachen und Bestecke gestohlen hatte. Seine Mutter hatte in dem betreffenden Haufe die Zentralbeitzung zu besorgen, wobei er ihr zuweilen behilflich war. In der unverschlossenen Garage des Hauses waren Infgefahren Ecke Habsburgerring Lindenstraße, fuhr ein Lastkraftwagen auf einen vor ihm fahrenden und nach links auf den Ueberweg abbiegenden Lastkraftwagen hinten auf. Beide Fahrzeuge wurden mehr oder weniger schwer beschädigt. Zusammenstoß Infolge Nichtbeachtung der Vorfahrt kam es auf der Kreuzung Neußerwall Am Zuckerberg zu ernem Zusammenstoß zweier Lastkraftwagen. Auch in diesem Falle wurden beide Fahrzeuge mehr oder weniger schwer beschädigt. Radfahrer schwer verletzt Beim Abbiegen nach links in die Moltkestraße wurde auf der Aachmer Straße ein Radfahrer von einer zum Schlageterplatz fahrenden Straßenbahn ersaßt und zu Boden geworfen. Schwer verletzt mußte er einem Krankenhause zugeführt werden. Von der Straßenbahn erfaßt Am Melatengürtel in Hühe der Fröbelstraße wurde eine Fußgängerin beim Ueberschreiten des bahneigenen Körpers von einer Straßenbahn angefahren und leicht verletzt. Kind überfahren Vor dem Hause Gutenbergstraße Nr. 52 lief ein Kind gegen ein in Richtung Sudbelrather Straße fahrendes Kraftrad. Mit mehrfachen Verletzungen mußt: es ins Krankenhaus gebracht werden. Gegen die Pahrrichtung In Höhe des Hauses Luxembunger Straße Nr. 312 fuhr der Fahrer eines aus der Neuenhöfer Allee kommenden Lastkraftwagens verbetswidrig nach links. entgegen der Fahrrichtung, in die Luxemburger Straße ein und stieß gegen ein hier haltendes Pferdefuhrwerk. Hierbei wurde der bei seinen Pferden stehende Fuhrwerkslenker erfaßt und verletzt. Vom Wagen getallen Beim Ueberqueren des Eifelplatzes fiel eine auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens sitzende Person auf die Fahrbahn und wurde erheblich verletzt, zwei gut vernagelte Kisten mit Hausvat abgestellt, die einer Mieterin des Heuses gehörten. Als diese Ende Oktober von einer längeren Reise zurückkam, stellte sie sofort fest, daß eine der Kisten erbrochen war. Der Verdacht fiel auf den Angeklagten, und die Kriminalpolizei holte aus seiner Wohnung bald darauf einen Teil der Sachen heraus, die die Bestohlene unzweiselhaft als ihr Eigentum wieder erkannte. Der Angeklagte war zwar unbestraft, kannte aber den Unterschied zwischen schwerem und einfachem Diebstahl recht genau, denn er bestvitt auf das entschiedenste, die Kiste erbrochen zu haben, sondern behauptete, die bei ihm gefundenen Sachen habe er in einem in der Garage obgestellten Korb gefunden, den er mit nach Hause genommen hätte. Nach Aussagen verschiedener Zeugen war das eber unmöglich, denn noch kurz vor dem Diebstahl war die Kiste gut verschlossen gewesen. Der Angoklagte verwichelte sich auch verschiedentlich in Widersprüche bezüglich der Zeitangaben. Das Gericht hielt ihn deshalb für einwandfrei überführt, und verurteiste ihn unter Berücksichtigung seines hartnäckigen Leugnens wegen schweren Diebstahls zu einer Gefängnisstrafe von 5 Monaten Der nächste Spieltag Meisterschaftsspiele am 28. März Fußball=Gauklasse: Mülheimer SV BfL 99 Köln(Vorrunde:), Luftwaffe Bonn— Alemannia Aachen(:), Düren 99 — Vingst 05(:). Erste Klasse, Staffel Köln: Bayenthal— Phönix(:), Niehl— Nippes 1912Wacker(:), Kölner BV 07— Sportfreunde Düren(:), Grefrath— Rhenania(:). Erste Pokal=Zwischenrunde: Efferen— Blauweiß, Badorf— Kölner BC, Gymnich— Balthausen. Schwerathletik Ein Jugendtreffen in Hamborn In Hamborn trafen sich am Wochenende die HJ=Gebiete Kurhessen, Köln=Aachen und Ruhr=Niederrhein zu den Gruppenkämpfen zur deutschen Jugendmeisterschaft in der Schwerathletik. Das Gebiet Düsseldorf fehlte. Die Sporthalle von Glückauf Hamborn war an beiden Tagen recht gut besucht und der junge Nachwuchs wartete mit sehr ansprechenden Leistungen auf, die in die Zukunft weisen. Hervorzuheben sind die 480 Pfund, die Görke aus Essen, der zweite Reichssieger 1942 im Mittelgewicht, zur Hochstrecke brachte. Sein Gebiet Ruhr=Niederrhein und Kurhessen zeichneten sich besonders aus. Die Siegerliste: Ringen:(alle Turniersiege wurden mit null Verlustpunkten erstritten). Endkämpfe: Fliegen: Strathmann(RuhrNiederrhein) siegt nach 3½ Minuten über Geldmacher(Kurhessen) durch Hüftzug. Bantam: Langler(Köln=Aachen) siegt nach 7½ Minuten über Rickmeier(Kurhessen) durch Eindrücken der Brücke. Feder: Wollschaffner (Kurhessen) siegt nach 4 Minuten über Boßler (Kurhessen) durch Hüftzug. Leicht: Krämer (Ruhr=Niederrhein) siegt nach:25 Minuten über Bauer(Kurhessen) durch Armdurchzug. Welter: Bläsing(Köln=Aachen) siegt nach:5 Minuten über Merle(Ruhr=Niederrhein) durch Eindrücken der Brücke. Mittel: Mischnik(RuhrNiederrhein) siegt nach 15 Sekunden über Freitag(Köln=Aachen) durch Schleudergriff. Halbschwer: Schmitz(Köln=Aachen) siegt durch Aufgabe von Mieles(Ruhr=Niederrhein) wegen Armverletzung nach 4 Minuten. Schwergewicht: Glinkowski(Ruhr=Niederrhein) siegt nach:07 Minuten über Kroll(Kurhessen) durch Hammerlok. Gewichtheben: Bantam: Kehl(Kurhessen) 275 Pfund(einarmig Reißen 65, beidarmig Reißen 85, beidarmig Stoßen 125 Pfd.), 2. Otto(Kurhessen) 245 Pfund. Federgewicht: 1. Schuhmacher(Köln=Aachen) 350 Pfund(90, 105, 155). Leichtgewicht: 1. Vogt(Kurhessen) 325 Pfund(80, 110, 135), 2. Maus(Kurhessen) 315 Pfund(85, 100. 130). Mittelgewicht: Görke(Ruhr=Niederrhein) 475 Pfund (außer Konkurrenz 480 Pfund)(115, 150, 210), 2. Altenburg(Kurhessen) 345 Pfund(85, 110, 150). Hakbschwer: 1. Maßmann(Kurhessen) 390 Pfund(100, 120, 170), 2. Klein(RuhrNiederrhein) 375(100, 115, 160), Schwergewicht: 1. Küper(Ruhr=Niederrhein) 475 (115, 160, 200), 2. Kroll(Kurhessen) 355(90, 115, 150). Judo: Bantam: 1. Langler(Köln=Aachen), 2. Melches(Ruhr=Niederrhein). Federgewicht: 1. Behrens(Köln=Aachen), 2. Nelsen(RuhrNiederrhein). Leichtgewicht: 1. Brief(RuhrNiederrhein, 2. Koch(Köln=Aachen). Mittelgewicht: 1. Schlieper(Ruhr=Niederrhein), 2. Kornberg(Ruhr=Niederrhein). Halbschwergewicht: 1. Gau(Köln=Aachen), 2. Pawlak(RuhrNiederrhein). Schwergewicht: 1. Schombert (Ruhr=Niederrhein), 2. Schorn(Köln=Aachen) Handballturnier in Wuppertal Große Energieleistung von Eintracht Dortmund Das am Sonntag in der Wuppertal=Elderfelder Stadthalle von der Wehrmacht zugunsten des Kriegs=WHW durchgeführte Hallenhandballturmer war ein durchschlagender Erfolg. Vor dem mit rund 2500 vollbesetzten Hause spielten sich spannende Kämpfe ab, die ihren Höhepunkt mit einem selten erlebten Endspiel erreichten. Hier standen sich die überraschend starke Wappertaler Wehrmachtauswahl und Eintracht Dortmund gegenüber. Die Soldaten führten bis zwei Minuten vor Schluß mit:4 und standen damit vor dem klaren Endsieg. Dann riß sich aber die Dortmunder Mannschaft zusammen und schaffte in unwiderstehlichem Draang in 120 Sekunden noch das unmöglich Scheinende. Fast genau mit dem Schlußpfiff fiel der Ausgleich von:8, und dann holten sich die Dortmunder in der Verlängerung mit:8 den allein durch ihre große Energieleistung vollauf verdienten Endsieg. Nicht weniger spannend verlief der Kompf um den dritten und vierten Platz zwischen Tura Wuppertal und Sportring Gevelsberg. Mehr als ein Tor Vorsprung gab es dabei für keine der beiden Mannschaften, der gleichwertige Kampf blieb bis zum Schluß völlig offen und dann gewannen die Wuppertaler glücklich mit 13:11 Die Ergebnisse: Vorrunde: Wehrmicht— Tus Düsseldorf 15:6(:), TV RemscheidGoldenberg— Sportring Gevelsberg:13 (:), Tura Wuppertal— TV Duisburg=Beeck 14•8(•), SSB Wuppertal— Eintracht Dortmund:13(:); Zwischenrunde: Wehrmacht— Gevelsberg:6(:), Eintracht Dortmund— Tura Wuppertal:2(:); um den dritten und vierten Platz: Tura Wuppertal — Sportring Gevelsberg 13:11(:); Endspiel: Eintracht Dortmund— Weyrmacht:8 (:),(:4) n. Verlg. Kölner Jahresschau 19g3: das Higürliche Werk Westdeutsche Malerei und Plastik im Kölnischen Kunstverein Der ersten Betrachtung über diese Ausstellung, die in der Sonntagsausgabe erschien und die das Landschaftsbild würdigte, lassen wir nun die angekündigte besondere Betrachtung über das figürliche Werk folgen. Zwar ist die Natur die urewige Heimat des Menschen und darum seine Zuflucht in guten und bösen Tagen. wovon gerade der Künstler ein tiefes Wissen hat. Aber das Maß aller Dinge ist doch der Mensch selbst, weshalb es besonders beglückend ist, des Menschen unterschiedliches Abbild auf diefer Ausstellung in einer seltenen Fülle anzutreffen. Und weil der Schönheit unsere größte Verehrung gebührt, sei als erste Gestalt Diotima gegrüßt, ein ätherisches Gebilde vollkommener Anmut, gestaltet von Adolf de Haers(Düsseldorf) flockig hingehauchter Malweise. Die Aehnlichkeitsgestalt in Pastell, ebenfalls von dieses Künstlers formender Hand, dürfte kaum zarter sein trotz des gefälligeren Materials. Eine maltechnische Besonderheit ist auch der perlmutterschillernde Halbakt im Freilicht von Arthur Buschmann, der im Irisierenden die höchsten Lichter auffängt, so wie es die byzantinische Kunst mit der Verwendung von Perlmutter bei Mosaiken hielt. Außer zwei sein gezeichneten Kindermotiven dietet Arthur Buschmann dann noch eine gloriose Kleinmalerei: eine prinzeßlich geschaukelte Puppe von einer wiederum in sich schillernden Farbköstlichkeit.„Lächelnde Versunkenheit", ein Mädchenbildnis in Pastell, und ein Halbakt grazitster Bewegung in Kreide loben Josef Kruchen. Die Sinnende, eine Federzeichnung, und ein Mädchenbildnis in Kreide empfingen das Geheimnis ihres künstlerischen Seins von Hubert Berke. Von spanischer Grandezza sind die kolorierten Federzeichnungen„Junge Frau in Rosa" und„Nachdenkliche Frau“ der Graphikerin Hanna Nagel. Französisch muren Arvid Mathers lichographierte Boudoirszenen„Der neue Hut", und„Mädchenbildnis“, an. Noch zwei andere Lithographien sind von hoher graphischer Kunst, namlich Robert Pudlichs„Junge Kroatin" und„Junge mit Gewehr". Liebend vereinte Elsa Schultz ein kleines Brüderpaar zur edlen Geschlossenheit in einer stillen Zeichnung. Um aber zum gemalten Bilde zurückzukehren, so ist die von Albert Henrich(Düsseldorf) schön gebildete und wohlgeformte Rothaarige mit Vorrang zu nennen. Wieder ein Düsseldorfer, F. Macketanz, gab nicht nur die lichtesten Farben an ein Mädchenporträt, er verlieh der Großäugigen auch eine schöne Innigkeit. Daß eine Spanierin anders durchblutet ist, besagt Eugen Kerschkamps temperamentvolles Bildnis. Sehr interessan: hat Helmut Georg(Düsseldorf) auf das Bildnis seiner Frau hellrote Lichter gesetzt, wodurch das Leben der Lebensvollen noch sprühender geworden ist. Durchaus erdenschwer ist dagegen Horst Bodemann in seinem flächigen Selbstbildnis. Seine„Frau im grünen Tuch“ ist von ähnlicher Artung, aber diese seine Künstlerschwere empfängt einen bewegteren seelischen Ausdruck in der kleinen Elegie, wie ein inniger Frauenkopf genannt ist. Der Düsseldorfer Arthur Erole malte seinen bildfüllenden Sohn in einem satten Blau auf goldgelber Hintergründigkeit. Wenn auch der Altmeister Julius Pau: Junghanns eines seiner Bilder„Hessisches Bauernhaus" benennt, so ging es ihm bei seiner sonnenhellen Darstellung doch eigentlich um die Szene mit Ziegen, die sich, zu einem besonderen Bilde hervorgehoben, mit der ganzen Bewegungs= und Lichtbrillanz dieses Meisters der Tiermalerei wiederholt. Zwar ist Pros. Wilhelm Schmurrs dunkeltonige„Kartoffelernte" kein figürliches Bild, aber es möchte scheinen, als sei der erntende Bauer nur zu einem Wassertrunk hinübergetreten in Schmurks anderes Bild symbolhafter Furchtbarkeit der allmütterlichen Erde. iHer muß nun noch einmal Josef Kuchen genannt werden für sein erdiges Fruchtbarkeitsbild mit bäuerlichen Kindern unter Apfelbäumen. Ein anderes Szenenbild, drei Frauen in der Landschaft, von Car! Schneiders, könnte in seiner tiefen Musikalität um das Wesen aller Dinge rätseln. Von der plastischen Beschickung der Ausstellung kann man wohl eigentlich nicht sagen, daß sie eine Jahresschau ausmache, denn sie hat sich nur mit der ihr eigenen Zurückhaltung eingefunden. Außer einigen vorzüglichen Porträtbüsten, so die Prof. Schmurrs von Carl Moritz Schreiner, das Bildnis der Frau von Zoltan=Szekessy und Dr. C..= Büste von Marianne Jovy=Nakatenus, beglücken durch anmutsvolle Bewegung das schreitende Mädchen von Mathias Kemven, und die im Schmuck Selbstwohlgefällige von Kurt Schwippert. Eine kleine Elegie formte in seelischer Erkenntnis Margret Dorn=Malin. Und dann ist nun auf dieser Ausstellung das Gebilde verschwisterter Anmut der Bonner Bildhauerin Ingeborg vom Rath erschienen, das wir bereits vor einigen Monaten in einem kleinen Kunstessay gewürdigt haben, weil über dem genommenen Abbild einer anmutsvollen Zwillingserscheinung eine Schicksalsfrage in die hohen und unergründlichen Bezirke der Menschenseele getan wurde. Willi Dünwald. Altkölner Allerkei Stadtväterliche Sorgen in der„guten alten Zeit“ Welche Sorgen sich in alter Zeit der Rat der freien Reichsstadt Köln um einen soliden Lebenswandel der Bürger machte, zeigt eine Verordnung vom 4. Juli 1674, weiche„das häufige Auslaufen des gemeinen Mannes nach den auswärts an Nippes, Mauenheim und andern nächst der Stadt gelegenen bekannten Wirtshäusern sowohl, als auch das heimliche Einschleichen des daselbst gebrauten schädlichen, zu kundbaren großen Exzessen, Sünden und Laster verführenden Getränks ernstlich und bei sicherer Strafe" verbot. Dem Hinweis auf den Zorn des Himmels wegen des„Auslaufens, Saufens und Einschleichens des an sich selbst untüchtigen tollen Biers und Getränks“ war die Strasandrohung hinzugefügt, daß die Bürger im Uebertretungsfalle einen Goldgulden erlegen oder auf dem Gereonsturm(d. h. im Gereonstor) verbüßen, die Nichtbürger ihr Asylrecht, die Ratsdiener, Sackträger, Kohlmesser und„dergleichen Personen“ ihren Dienst verlieren sollten. Trotz dieses und anderer Verbote wuchs die Zahl der Wirtshäuser in unmittelbarer Nähe der Stadt. Viele suchten den angedrohten Strafen dadurch zu entgehen, daß sie nach Deutz hinüberfuhren. Aber auch dieser Weg war nicht frei von Hindernissen; schon unter dem 10. Juni 1596 hatte stadtväterliche Sorge sich in folgender Verordnung geäußert:„Wir Bürgenmeister und Rat des heiligen Reichs freier Stadt Köln thun kund jedermänniglich: Sintemalen die Erfahrung gibt, daß täglich, vornehmlich aber an Feier= und Sonntagen, viele über den Rhein in Tavernen und Weinhäuser sich begeben und nicht allein ihren Wohlstand verzehren, sondern auch der blühenden Jugend ein ärgerliches und nachteiliges Beispiel geben,.. deshalb gebieten wir, eine Strafe von drei Goldgulden von einem jeden zu fordern und zu erheben, die sich des Ueberfahrens, Zechens und Verschwenis ihrer Güter nicht enthalten.“ Auch dieses Verbot hat nicht viel genutzt, denn eine wirksame Kontrolle war kaum möglich, gab es doch der geschäftlichen und sonstigen Vonwände zu einer erlaubten Fahrt nach Deutz genug. „Gute alte Zeit!“ Col. Persönliches 40jähriges Dienstjubiläum Theater=Obermeister Carl Wiesbaum Roonstraße 63, kann am 26. März 1943 bei den Bühnen der Hansestadt Köln, Dienststelle Schauspielhaus, auf eine 40jährige Tätigkeit zurückblicken. Große Deutsche: Goethe Vortrag von Prof. Dr. Ernst Bertram in der Universität Zum achten und letzten diessemestrigen Vortrag der von der Universität Köln veranstalteten Folge „Große Deutsche“, die im Sommersemester mit Darstellungen u. a. Scharnhorsts, Beethovens, Schillers, Liszts und Bismarcks fortgesetzt werden wird, hatte sich Prof. Dr. Ernst Bertram die Gestalt Goethes erwählt. Ist nun aber dieser Große ein Gestalter deutscher Geschichte und Former deutichen Wesens, so daß er den dieser Vortragsfolge gesetzten Sinn erfüllt, oder war er nur ein besonderer und überhaupt nicht einzuordnender Zwischenfoll? Mit dieier oft genug gestellten Frage nach dem Standort Goethes innerhalb der deutschen Ordnung mußte auch der Vortragende seine Ausführungen beginnen, doch war bald eine vorläufige Antwort gefunden bei dem Dichter selbst, der sich gelegentlich als Befreier Deutschlands bezeichnete. Solches ließen früh schon Ernst Moritz Arndt und Ludwig Tieck gelten, die als erste Anerkenner Goethes von seiner nicht sichtbaren Wirkung in die Allgemeinheit wußten. Heilige Namenlosigkeit nannte Ernst Bertram diese böchste Erfüllung des schöpferischen Geistes, der in Goethe wahrlich zum Sehen geboren, zum Schauen bestell: war Wer es aber auch immer wußte, daß Goethe die Welt und den Weltsinn sehend erkannte Ernst Bertrams tiese Deutung von der Schaukroft dessen, der Dichter, Forscher und Seher zu gleich war, ließ das Weltordnende dieser Schaukraft erkennen, die er mit den alten Griechen dem Wissen gleichsetzte. Es wurde von der gestaltenden Kraft des begeisterten Auges gesprochen, und gesagt: Goethes Schauen sei die glühende Mitte seines Italien= und Griechenlanderlebens gewesen. Schauende Gestaltung bedeutete ihm aber steter Gestaltwandel, hinauf nach dem Gesetz der Natur zu einer höheren Ordnung.(Und weil er ein solches Naturgesetz erkannte, trug er tiefste Abschen vor dem Umgestalteten, vor dem Chaos.) Nicht nur der Mensch galt ihm als Wurf nach einem hoheren Ziele, sondern alle Schöpfung schien ihm in der Spirale aufwärts zu streben zu immer hoherer Gestaltung. Doch im Menschen vollzieht sich als höherer Auftrag der Natur die Kunstgestaltung. weshalb Gedichte als gewachsene Organismen anzusprechen sind. Wenngleich nun auch die Griechen aus der menschlichen Gestalt die göttliche entwickelten, so wirkt dennoch im Individuum das Gesetz der Gemeinschaft. Der Einzelne ist bereits eine Versammlung von Vielen mit dem Verlangen zur Gemeinschaft der Individuen. Hier vermochte Ernst Bertram, der sich die Bezeugungen zu seinen Ausführungen vom Dichter selbst einholte, an die pädagogische Provinz in Wilhelm Meister zu erinnern, wo alle Erziehung Erziehung zur Gemeinschaft ist. Nach Goethe begreifen die strengen Forderungen einer naturbedingten Gemeinschaft, in der nur der Forschung unbedingte Freiheit zugebilligt werden könne, gerade die Hochgestal: des Genies. An diesem nun habe die Jugend in Ehrfurcht zur Naturgesetzlichkeit des Staates heranzureisen, als dessen höchste Form Goethe das Königstum erkannte, begriffen als Gemeinschaftsfuhrung durch den Besten, Edelsten und Tüchtigsten. Da mochte selbst ein Goethe adligem Dienen leben, wie das Treueverhältnis zu seinem Herzog beweise. Wohl träumte ihm im staatlichen Zukunftsgleichnis von einer musischen, von Orpheus gegründeten Stadt, und er sah dennoch mit kassan. orischem Blick auf diese Erdenwirklichkeit, in der sein Jahrhundert sich entstaltete. Als Wächter am Chaosrande habe er aber nicht nur Staatenschicksale vorausgeahnt, sondern auch das Gesetz der Zerstörung im schrankenlos werdenden und dem Mechanismus verfallenden Menschen erkannte. Aber aus der Fähigkeit seines Schauens und Ordnens wurde ein„Deunoch“ und ein„Trotzdem“ möglich. Ueber das Gestaltlose siegen Denken und Tun als rettende Kraft und aller Weisheit Summe und nötigen eine schon verlorene Welt zurück. Mit dieser Schau entließ Ernst Bertram aus der dichterisch vorgetragenen, tiefgründigen Untersuchung über Goethe den Schauenden, Gestaltenden und in uns in heiliger Namenlosigkeit Fortwirkenden. Wili Dünwald. Kölner Konzerte Liederabend Else Bollweg-Bartel Die seit einigen Jahren um die Palme der erfolgreichen Konzertsängerin ringende Kölner Altistin Bollweg-Bartels gab in der Musikoo##schule einen eigenen Liederabend. Was Talent und ansprechendes stimmliches Material in Verbindung mit künstlerischem Eifer und idealer Hingabe an die gestellte Aufgabe zu leisten vermögen, zeigte gerade dieser Liederabend. Else Bollweg=Bartels ist durchaus der Typ der seriösen Altistin, deren bünstlerisches Betätigungsseld die Pflege der großen Konzertform, vor allem des Oratoriums ist. Hier kann sich das Können der strebsamen Künstlerin, hier können sich die klanglichen Eigentümlichkeiten ihrer weniger sinnenfreudigen als vielmehr ernsten und würdigen Stimme am besten auswirken. Vor allem ist Else Bollweg=Bartels eine kluge Sängerin, die genau die Grenzen und Möglichkeiten ihrer stimmlichen Veranlagung kennt und mit dem erworbenen Schatz idres gesanglichen Könnens keine Experimente anstellt. So war die aus altitalienischen Gesängen von Gluck, Caccini und Rossi, Liedgruppen von Schubert, Brahms und Hugo Wolf bestehende Vortragsfolge gut gewählt und zeigte, daß sich auch in einem solchen Falle ein künstlerisch einwandfreies und verbindliches Bild ergeben kann. Das ausgezeichnete Klavierbegleitspiel des Duisburger Generalmusikdirektors Oito Volkmann tat ein Uebriges zum Erfolg der Sängerin, der die Hörer Blumen und Beifall entgegenbrachten. Singgemeinschaft Heinrich Nicolin Zu den angesehenen Gesangvereinen der Stadt gehört die Singgemeinschaft Nicolin, in der neben dem Männergesang auch die Literatur für ten Chor eine Pflegestätte gefunden hat. Ohne Zweisel bedeutet dies für den Chorleiter eine schöne Erweiterung seiner Ausgaben und seiner künstlerischen Betätigung. Das von der Singgemeinschaft im Gürzenich veranstaltete Konzert wies eine wertvolle Folge von Werken für Männerchor und gemischten Chor auf, in der das Schaffen der Gegenwart besonders eindrucksvoll vertreten war. So hörte man neben Volksweisen drei moderne Chorsätze für gemischten Chor von Heinrich Pestalozzi, für Männerchor Otto Siegls „Musik“, Georg Nellius'„Mein Dorf“, Karl Bleyles„Kehr heim“, die„Meeresstille“ von Fritz Eschbach, Othegravens„Wer geht mit?“ und die „Beherzigung“ von Curt Lißmann; außerdem zwei orgelbegleitete Chöre von Othegraven und Hermann Moor. Es war also wieder eine Vortragsfolge, die den Chören und ihrem angesehenen Chorleiter Heinrich Nicolin, einem Spezialisten von anerkanntem Ruf, schwierige, wenn auch dankbare und wirkungsvolle Aufgaben stellte. Erwartungsgemäß fanden alle Chorwerke eine klangvolle, in der Intonation wie im Ausdruck gleich sicher beherrschte Wiedergabe, wobei die Männerchöre wohl den stärksten Anteil am künstlerisch gerundeten Bilde des Konzerts hatten. Die interessante solistische Auflockerung der Vortragsfolge bot Charlotte Hoffmann=Pauels vom Kölner Opernhaus mit Liedern von Heinz Pauels, Schubert, Wolf, Strauß und Schillings. Der in diesem Falle besonders berufene Begleiter am Flügel war Heinz Pauels. An der Gürzenichorgel wirkte Mathias Colling, der als bemerkenswerter Solist eines Orgelkonzerts von Händel in Erscheinung trat. Zum erfreulichen Bilde des für die Singgemeinschaft und die Solisten erfolgreichen Konzerts gehörte auch der gute Besuch der Veranstaltung. Robert Greven Nr. 82 5 Dienstag, den 23. März 1943 Die alte Schuld „Es ist doch gut, daß unsere Aelteste kein Junge ist", meinte Vater Wichert daheim, „sonst hätten wir eine große Sorge mehr. Eben sah ich die Witwe Ophoff, wie sie ihren Jüngsten zur Bahn begleitete. Die alte Frau tat mir recht leid. Den Mann hat sie verloren und drei Kinder, und ob sie Heinrich je wiedersieht, weiß sie auch nicht.“—. Seltsam, er wurde den Gedanken an die alte Frau den ganzen Tag über nicht los. Immer stand ihr Bild vor ihm, das runengezeichnete Gesicht, in dem eine ganze Geschichte von Leid und Weh, von Kümmernis und Sorge geschrieben stand, der Blick, der zu fragen schien: Warum trägst du nicht auch an dem Schweren und Lastenden, das der Krieg uns Soldatenmüttern auferlegt? Du weißt die Deinen geschützt und geborgen, derweil ich zu jeder Stunde an meinen Jungen denken und um sein Schicksal mich sorgen muß.— Warum? „Es ist doch gut, daß unsere Aelteste kein Junge ist", sagte Vater Wichert am nächsten Tage wieder, und er wiederholte es noch öfter. Aber das drückende, unrastige Gefühl brachte er damit nicht zum Schweigen, und gar, wenn er einmal Heinrich Ophoffs Mutter auf der Straße begegnete, wurde ihm ihr gramvoller Blick zum schmerzenden, quälenden Vorwurf. Andere Väter und Mütter sparten von dem Wenigen, das sie hatten und schickten es ihren Jungen ins Feld. Er hatte nicht einmal nähere Verwandte im Felde. So kam alles ihm und seiner Familie zugute. Ja, es war wohl gut so... In der Folgezeit begegnete er Frau Ophoff weniger als sonst, und schließlich sah er sie gar nicht mehr. Es war inzwischen Winter geworden. Der Wind pfiff scharf und schneidend, und eines Morgens standen Bach und Strauch in starrem, weißem Eis und Reif. Hugo, Wicherts Vierzehnjähriger, hatte nun seinen großen Tag. Kaum, daß er zu Mittag gegessen, holte er seine Schlittschuhe hervor. Dann jagte er hinaus und kam erst am Spätabend heim. Am nächsten Tage sagte die Mutter:„Wißt ihr schon, daß die Witwe Ophoff gestorben ist? Die arme Frau, sie hat nicht viel Gutes erlebt in ihrem langen Leben. Und an der Sorge um ihren Jüngsten hat sie wohl auch schwer getragen“. Das Essen schmeckte dem Vater plötzlich nicht mehr.— Eine Woche später kam Ophoffs Heinrich auf Urlaub. Die Mutter lag längst unter dem kalten, stillen Grabhügel; so blieb ihm nichts zu tun, als ihren Nachlaß zu ondnen. Am Sonntagabend blieb Hugo Wichert außergewöhnlich lange aus. Endlich erschien er zum Essen. Er war merkwürdig still, und plötzlich fiel der Mutter auf, daß er seinen Werktagsanzug trug. Man fragte und forschte, und dann mußte der Junge notge drungen bekennen. Er hatte an einer ver DER NEUE TAG botenen Stelle Schlittschuh gelaufen, war ein sebrochen und wäre ertrunken, wenn nicht heinrich Ophoff ihn gerettet hätte. Der Vater wollte auffahren und schelten, aver er brachte kein Wort hervor. Etwas anderes, wichtigeres arbeitete und wühlte jäh in seinen Empfindungen. Dieser junge Soldat schützte draußen im Osten die Heimat vor den Feinden des Reiches, und nun rettete er gar seinem Jungen das Leben! Und wie hatte er gesagt und gedacht? Was hatte er getan für sein Volk und seine tapferen Soldaten? Eine Viertelstunde später stand Vater Wichert vor dem jungen Helden. Der wehrte Dem Gedenken des Sein Kampf und sein Lebenswerk „Das Sturmlied unseres unvergeßlichen alten, treuen Dietrich Eckart erweist sich in diesen Monaten wieder als eine Fanfare, die die Menschen aufwecken kann, um ihnen den Blick zu öffnen für das Schicksal, das uns in der Gegenwart und unseren Kindern in der Zukunft— und darüber hinaus allen europäischen Völkern— drohen würde, wenn es nicht gelänge, den teuflichen Plan der jüdischen Weltverbrecher zum Scheitern zu bringen“, sagte der Führer in seiner Proklamation am 24. Februar zum 23. Jahrestag der Parteigründung und hob damit wieder, wie schon oft, die Bedeutung des Dichters und seines Wirkens, das bis in die heutigen Tage fühlbar ist, hervor. Man hat Dietrich Eckart, der am 23. März 1868 in Neumarkt in der Oberpfalz geboren wurde, als den„ersten Journalisten der Bewegung" bezeichnet. Neben seiner Liebe zur Dichtkunst, die sich schon im Knabenalter bemerkbar machte, fühlte er sich stark zum Journalismus hingezogen und war eine Zeitlang an der„Augsburger Zeitung" als Referent für die Bayreuther Festspiele tätig, während gleichzeitig in verschiedenen anderen Blättern Beiträge von ihm erschienen. Als schonungsloser Kritiker politischer Mißstände des damaligen Deutschlands hat er sich infolge seiner urdeutschen Gesinnung und Offenheit nur schwer durchsetzen können. Sein Kampf galt insbesondere nach den Ereignissen von 1918, die er als„Mobilmachung der Verworfenheit" bezeichnete, dem die deutsche Kultur verseuchenden Judentum, der halt= und gesinnungslosen Presse und dem sich immer mehr breit machenden Spießertum. Mit den Waffen des Geistes setzte er sich gegen die Kräfte, die sein Volk niederzuringen drohten, zur Wehr. In seinen Schriften, den politischen Gedichten, darunter„An England“, den Schauspielen und Komödien, wie„Familienväter", „Der Froschkönig“, wendet er sich bald mit schneidender Schärfe, bald mit geistreicher Ironie gegen seine Feinde und ruft immer wieder zur Ueberwindung der Elemente, die unweigerlich zum Verfall Deutschlands geführt hätten, auf. In seinen lyrischen Gedichten jedoch, dem Gedichtband„In der Fremde", in der Bearbeitung des Peer Gynt, den historischen Dramen„Heinrich der Hohenstause" und„Lorenzaccio" oder der kulturpolitischen Schrift„Parsisal“, die eine Einftohrung in den lethaften Dank bescheiden=verwundert ab. Was er getan, erschien ihm das Selbstverständlichste von der Welt. Wußte Wichert denn nichts von Kameradschaft und Opfergeist? Doch Wichert dachte anders. „Nein“, sagte er,„ich habe außer der neuen auch eine alte Schuld zu bezahlen. Morgen kommen Sie zu uns und bleiben unser Ehrengast, bis Ihr Urlaub zu Ende ist. Und dann sollen Sie für immer zu einserer Familie gehören. Ich will auch jemanden draußen im Felde haben, für den ich sorgen und darben kann!"—— Dietrich Eckart galten der Beireiung Deutschlands das Lebenswerk Richard Wagners gibt, zeigt sich seine menschliche Reise, seine künstlerische Erlebnistiefe. In einem Werk„Die deutsche Dichtung nach dem Weltkrieg“ sagt Robert Langer von ihm:„In ihm kündet sich das neue politische Fäden an, die Idee der Gemeinschaft und sozialen Pflicht, in ihm wird ein moralisch abfallendes, hohles und innerlich verbrauchtes Zeitalter überwunden. Seine Dichtung ist durchdrungen von Kräften, die sich ihres bildnerischen Wertes bewußt sind. Der unerschrockene Einsatz für die politische, wirtschaftliche und kulturelle Neuordnung kam aus der strengen Bindung an Rasse und Weltanschauung.“ Schon früh erkannte Dietrich Eckart in Adolf Hitler den kommenden Führer und Befreier Deutschlands und war während der Kampfzeit sein treuer Gefolgsmann. Sein Ruf„Deutschland erwache!" schallte als Kampfruf durch die deutschen Gaue, riß die Schwachen aus ihrer Lethargie und öffnete den Zeitgenossen die Augen über die Störer des deutschen Reiches, die soviel Elend verschuldet hatten. Mit seinem Blatt„Auf gut Deutsch“ und dann als erster Schriftleiter des Völkischen Beobachters gelang es ihm, die Bestrebungen der jungen Partei schlagkräftig„; unterstützen. Von ihm stammt das Wort„Mittendurch“, das seine offene ehrliche Kampfesart kennzeichnet. Die Ersüllung seines Zieles, seiner Sehnsucht: Deutschlands Freiheit, den Sieg des Führers, hat er nicht mehr erleben dürfen. Mit 55 Jahren schied er aus dem Kampf und aus einem Leben, das ganz und ohne Rücksicht auf die eigene Persönlichkeit dem Vaterland gewidmet war. Der erste Füllsederhalter Es ist wenig bekannt, daß der Füllfederhalter bereits über 160 Jahre alt ist. Seine Erfindung geht auf einen Leipziger Mechaniker zurück, der darüber nachsann, wie man das lästige Eintauchen der Feder beim Schreiben vermeiden könnte. Seine Basteleien führten endlich zum Erfolg. Im Jahre 1780 brachte er den ersten Füllfederhalter in den Handel. Das war freilich noch ein ziemlich primitives Instrument, das mit unseren heutigen modernen Füllern wenig Aehnlichkeit besaß. Es war eine Messingröhre, die auf einer Seite fest verschlossen war, auf der anderen einen Schraubdeckel besaß. In dem Deckel steckte ein Federkiel mit einer Oeffnung. Diese„Reiseschreibseder“ wurde für 10 Groschen verkauft. Hier lebte Robinson Aus der Wunderwelt des karibischen Raumes In den Berichten von den Erfolgen unserer -Boote wird immer wieder das Karibische Meer genannt, und es wird auch darauf hingewiesen, daß mit der Schiffahrt in den Küstengewässern auch die Wirtschaftsbeziehungen der mittelamerikanischen Länder zu den USA empfindlich gestört werden. So hat sich auch für die britischen Besitzungen im Karibischen Meer, die Antillen=Inseln, eine katastrophale Entwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse ergeben, die noch verstärkt wurde durch die völlige Vernachlässigung von seiten der Briten. Das alles war vor kurzem Gegenstand eines Rechenschaftsberichts des anglo=amerikanischen Karibenausschusses. Zu dem britischen Besitz im Karibischen Meer gehört auch Juan Fernandez, die Insel Robinsons, die wir seit unserer Kindheit kennen. Denn hier erlebte Robinson Cruso zusammen mit Freitag, einem Kariben, seine seltsamen, unvergeßlichen Abenteuer. Der Held unserer Jugendtage war aber niemand anders als ein Indio, namens Will, der vor mehr als 250 Jahren auf der einsamen Insel notgedrungen länger als drei Jahre inmitten dieser paradiesischen Umwelt jenes beschauliche Einsiedlerdasein führen mußte, das uns in den Robinsonschilderungen so verlockend und romantisch dargestellt ist. Als im Januar des Jahres 1681 der Fl bustierhäuptling Kapitän Watling eines Tages seine Mannschaft an Bord rief, da drei spanische Schiffe in Sicht kamen, befand sich der Indio Will gerade auf der Ziegenjagd im Wald. Er hörte die Signale nicht, und als er endlich an den Strand zurückkehrte, hatten seine Kameraden bereits die Anker gelichtet. So durfte der Brave seine Jagdbeute allein aufessen und konnte sich im übrigen als den Herrn der Insel betrachten. Er besaß nichts weiter als die Ausrüstung eines Jägers, der einen Tag im Busch zubringen will. Und als diese Ausrüstung verbraucht war, da begann für ihn das Leben eines Primitiven, das Ideal unzähliger Kinderherzen. Woher wir von dem Schicksal dieses Ur bildes Robinsons wissen? Im Januar 1684 passierte ein Seeräuberschiff die Magellanstraße, und am 17. März kam die Insel Juan Fernandez in Sicht. Am Strande gab es für die Besatzung ein unerwartetes Wiedersehen mit dem einzigen Bewohner der Insel, dem Moskitoindianer Will. Als das erste Bout anlegte, lief eine nackte Rothaut mit sichtlichen Gebärden freudiger Ueberraschung auf die Flibustier zu. Im gleichen Augenblick stieß einer ihrer Leute, ein Indianer aus Darien, einen Freudenschrei aus und lief auf den Fremden zu: es war der Indio Robin, der seinen Stammesgenossen Will begrüßte. Da saßen sie denn später vor Robinsons Hütte und ließen sich den Festbraten des Indianers schmecken, die beiden Flibustierkapitäne, der Stammesgenosse Robin als Dolmetscher, Dampier, der Defoe diese Szene als Motiv für seinen weltberühmten Roman geliefert hat, und genossen die Gastfreundschaft des wackeren Will. Gelenkter Fremdenverkehr Der Fremdenverkehr hat durch die panmäßige Lentung auch im Landestegandgger: kehrsverband Rheinland eine wesentlichere Ausrichtung als im Frieden erfahren. Nach den Grundsätzen der Lenkung sollen die Heil bäder, Kur= und Erholungsorte in der Wiederherstellung der Gesundheit verwundeter und kranker Soldaten, sodann der Erholung von Urlaubern der Wetrgch## Gefolgschaftsmitgliedern wehrwirtschaftlicher Betriebe vorbehalten bleiben. Damit ist natur gemäß eine bedeutsame Umschichtung in dem Besucherkreis erfolgt. Sie hat sich Besucherzahl kaum sonderlich zeigen die Uebersichten uner die des Fremdenverkehrs im Jahre 194., die soeben vom Statistischen Reichsamt veröffentlicht werden. Danach wurde das Gebiet des LFV(Landesfremdenverkehrsverbandes) land von 704 800 Fremden aufgesucht., Gegenüber 1941 bedeutet das eine Abnahme um .3 Prozent. Die Zahl der Uebemnachtungen ist um.6 Prozent auf 2773.800 gestiegen. Sehr bemerkenswert ist auch, daß Besuchern des Rheinlandes auch 11 100 Auslandsfremde waren. Unfalltod durch eigenes Verschu den. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Freitag an einem Bahnübergang zwischen Schweich und Ehrang. Obwohl die Schranke war, versuchte die Witwe Elisabetb aus Schweich noch die Gleise zu überschreiten. Diese Umsitte mußte die Frau mit dem Leben bezahlen. Sie wurde von einem Schnellzug erfaßt und getötet. Amtliche Wasserstände vom 22. März, 6 Uhr früh Koblenz 1,51(minus 0,01); Köln.13(minus .01): Düsseldorf 0,42(minus 0,01); Duisburg minus 0,91(minus 0,01); Mülheim.37 ändert); Ruhrort minus 0,74(minus 0,02); Wesel minus 0,80(plus 0,03); Emmerich 0,74(unverändert). Der Rundfunk am Mittwoch Reichsvrogramm: 12.45 bis 14.00 Schloßkonzert aus Hannover(Opernmusik). 15.00 bis 15.30 Uhr: Kleines Konzert.— 15.30 bis 16.00 Uhr: Musikalische Kostbarkeiten.— 16.00 bis 17.00 Uhr: Melodischer Reigen.— 17.50 bis 18.00 Uhr: Dsa neue Buch.— 18.30 bis 19.00 Uhr: Der Zeitspiegel.— 19.00 bis 19.15 Uhr: Vizeadmiral Lützow: Seekrieg und Seemacht.— 19.20 bis 19.35 Uhr: Frontberichte.— 19.45 bis 20.00 Uhr: Politischer Vortrag.— 20.15 bis 21.10 Uhr:„Vier Mädchen im Archiv“(Musikalisches Spiel).— 21.10 bis 22.00 Uhr: Die bunte Stunde. Deutschlandsender: 1130 bis 12.00 Uhr: Ueber Land und Meer.— 17.15 bis 18.15 Uhr: Haydn, Blume, Fiedler.— 18.15 bis Uhr: Kavallerie= und Jägermusik.— 20.15 bis 21.00 Uhr:„Fredigundis" von Franz Schmidt 1. Akt.— 21.00 bis 22.00 Uhr: Auslese schöner Schallplatten(deutsch=italienische Opernmusik). I Untaßbar war uns die traurige Nachricht, daß unser über alles geliebter einziger Sohn. unser unvergenlicher Bruder, Schwager, Onkel, und Vetter, mein Bräutigam Peter Baumann Unz. einer Panzerlägerabtellung. Inhaber des.K. 2, des Sturmabzeichens und der Ostmedaille. bei den Kämpten im Osten am 2. Marz 1943 im Alter von 25 Jahren den Heldentod fand. Seine Kameraden betteten ihn zur letzten Ruhe. Allzu fruh ris sein Tod eine nie zuheilende Wunde. Wir wissen ihn bei Gott. nur dies gibt uns Kraft, auch dieses Schwerste zu tragen. Er wird uns unvergessen dleiben. In stiller Trauer: Heinrich Baumann und Frau Sibylla geb. Breuer Frau Aenni Klaassen geb. Baumann-Johann Klaassen. z. Zt. im Felde- Helga Klasssen und Hubertine Schmitt als Braut und die übrigen Anverwandten. Efleren bei Koln. Kochstraße 7. Nach Gottes heiligem Wil. en starb am 19. März 1043 in einem Reservelazarett mein lieber braver Sohn unser guter Bruder, Schwager, Vetter und Onkel Heinrich Söntgen Oberzeir. In einem Inl.-Regiment, an den schweren Verwundungen die er sich im Osten zuxczogen hatte, im Alter von 30 Jahren. Er starb. verschen mit den Sterbesakramenten der kath. Kirche, und gad seine Seele in Pflichtertullung furs Vaterland seinem Schöpfer zu. ruck. In tieler Trauer: Fran Wwe. Anton Sontzen geb. Wieland Obergefr. Christian Sönigen z. Zt. im Felde- Anna Sontgen geb Merleld- Anna Drinhauses geb. Sontsen" Obergeir. Gottirled Drinhausen. z. Zt. im Felde Kleia-Christa und die ubrigen Anverwandten Koln-Zollstock(Herthastr. 64. den.. Marz 1943. Seelenamt: St. Pius Köln-Zollstock Mittwoch, 24. Marz 1943..15(10) Uhr. Beerdigung am gleichen Taxe. 16.30 Uhr. von der Leichenhalle des Südtriedhotes aus. Statt jeder besonderen Anzelge! Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschluß getallen, am Samstag. 20. Marz 1943, meinen innigstgeliebten Gatten, unsern guten Vater. Schwiegervater. Bruder. Schwiegersohn, Schwager und Onkel Tillmann Zündorf im Alter von 56 Jahren nach kurzer Krankheit in die Ewigkeit abzuberufen. In tietem Leid: Frau Louise Zündorl geb. Werner- Christlan Zundorl. z. Zt. im Felde- Leni Werner geb. Zundorf„ Willl Zündori. Hilde Zündort geb. Theisen- Reinhard Werner, z. Zt. im Felde- sowie die übrigen Anverwandten. Koln-Mülheim(von Sparrstraße 60), den 20. März 1943. Frequien: Mittwoch, 24. März 1943. 8(10.45) Uhr. Plarrkirche St. Antonius. Köln-Mülheim. Tiefendalstr. Beerdigung: Mittwoch, 24. März 1943. 14.30 Uhr. von der Kapelle des Städt. Friedhofes Köln-höhenberg. Frankfurter Straße, aus. Mit der Familie trauern auch um den gestorbenen Arbeitskameraden Betriebsführer und Gelolgschalt der Felten& Guilleaume Cariswerk .-G. Köln-Mülhelm. Fände sich ein in tellig., braves. be scheid. Mädchen (evtl. erwachsene Kriegswaise), welches einem älteren Wiener Ehepaar töchterliche Stütze sein möchte? Zuschritten: 608 Neuer Tag. Koln Stundenfrau. ehrlich, sauber, zuverlässig.—5mal wochentlich für gepflegten Haushalt gesucht. Telefonischer Anrut Montag. Mittwoch. Frei. lag 796 91. Riehl. lohannes-MüllerStr. 12. Haugesuche Kunst- und Antiqultäten. Teppiche, Schmuck, kauft Hleinrich Pilartz. Kunst- und Antiqultäten, Klingelpütz 16(22 21 01). Nr. C 32 50015 a 3 mäblierte Zimm. Küche, ab sofort gesucht. Angebote zwecks Besichtigung unter 293 Neuer Tag Köln Mutter und Kind sucht möbl. Zimmer mit Kochgelegenheit. Bergisches Land oder Siegkreis. Zuschriften: M 175 Annahmestelle Köln-Nippes. Neußer Str. 252. Sesd enchllge Fußpflege Supinator sorgfältige Bedie nung Braun& Co Komödienstr 28/30 Ruf: 22 88 89. Aelterer Maler und Anstreicher, vielseitiger Fachmann. sucht Arbeitsstelle im Krankenhaus. mit Diätkost, auch außerhalb Kolns.— Zuschriften: 295 Neuer Tag. Koln H EI MAT Aachener Straße 5 BUHNE Ruf 21 16 97 vierbörse Schlachtpierde Schlachttohlen. ie nach Qualltät, kauft ean Firmenich. Köln. Große Neugasse 34. Roßschlächterei und Gaststätte. Telelon 22 67 72/73 Bei Unglückställen Tag a Nacht zu erreichen C übermimnert alles bei Sterbefällen HEINZ JOSEF Die glückliche Geburt unseres Stammhalters zeigen hochertreut an Frau Aenne Plell geb. Kubik Heinz Pleit z. Zt. St.-Joseph-Krankenhaus Wuppertal-Elberfeld K 61n. im Marz Münzen aller Art. mit Sammelwert. antik oder modern. ob Gold. Silber od. Kupfer. kauft Heinrich Pllartz, Antiquar. Klingelpdtz 16 22 21 01 Wir suchen für einige unserer Angestellten(Herren und Damen) mehrere gut möblierte Zimmer Angebote unter KN 10046 an die Ala Anzeigen-Gesellschaft m. b.., Köln. Mauritiuswall 25. Nur noch bis 31. März Werktäglich 15.30, Ende 19.15 Uhr. Sonntags 14 und 17 Uhr: „Ellussige Julche“ Operettenposse In 3 Akten von Wilbelm Millowitsch sen. Vorverkauf: Verkehrs-Verein, Theaterkarten-Verkauf Neumarkt. Millowitsch-Kasse 11-13. 15.30-17.30 Uhr. für die erste Sonntags-Vorstellung auch eine Stunde vor Beginn. T R K T □ N E N Das große VarletéProgramm mit EDDY WITSCH 2OVERBURRYS LAGANA BALLETT des Apollo-Theaters und viele andere artistische Höchstleistungen Tägl. 2 Vorstellunger 14.03+ 17.00 Uhl Dalb Theater ger RS6.„Kratt dusch Freude Brotschneidemaschlnen für Handbetrieb. mit automatischem Vorschub. zu kaufen gesucht. Brotfabrik Herrmann. Koln-Klettenberg. Verkäufe Großunternehmen der Presse sucht große helle Büro- und Lagerräume evtI geschl. Etagen in freiwerdenden Burchäusern.— Auslands-ZeitungsHandel, Köln, Stolkgasse 25—31. Radiotisch. 20165 cm. RM..—. Fernruf: 974 32. Immobllien Am 21. März 1943 ging mein lieder Mann und bester Lebenskamerad. mein guter Vater. Schwiezervater. Bruder. Schwager und Onkel Herr Josef Richarz im Alter von 70 Jahren für immer von uns. In tieler Trauer: Fras Elise Richarz geb. Cerber„ Theo Drösser. z. Zt. Wehrmacht, und Frau Elisabeth geb Richarz- sowie die übrigen Anverwandten. KöIn-Mülheim(Bleichstraße 22). den 21. März 1943. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, dem 25. März 1943. nachm. 15.15 Uhr. von der Leichenhalle des Städt. Friedhofes KölnHöhenberz. Frankfurter Str., aus. Uhre Vermählung geden dekungt.) Alois Hier! Gertrud Hier! geb. Neulenbergh Cienel./Koln(Bergmannstr. 116) Kohlscheld.Aachen(Kämpchenstraße 44) Gleuel, den 27. Marz 1943 Wir suchen einige gebrauchte Lastkraftwagen 3 to. gleich welchen Fabrikates Angebote unter KN. 10.052 an die Ala Anzeigen-Ges. m. b.., Köln. Mauritiuswall 52. Bau- oder Gartengrundstück zwisch. Bonn u. Remagen. auch abgelegen. in einer Größe von mindestens 4 Morgen. zu kaufen gesucht. Gefl. Anzebote unter H. C. Weber-Werners. Bonn, Gôrresstr. 40. Ruf: 89.55. mRodt. Zimmer Angebote Bruchbandagen Lelbbinden- Fudstülzen Korsert-Lelbbinden Eigene Anfertigung für Herren u. Damen Appetrath-Hallerbachacie. Marslistein 21 Aut 21 1738 Stellenangebote Mobliertes sonnikes Einbettzimmer 1n rutem Einfamilienhaus. fließ. Wasser. Zentralheizung Badbenutzung Teeion im Hause. in Berg. Gladbach zu vermieten. Zuschr.: 598 Neuer Tag. Köln Lagerarbeiter von technischer Großhandlung gesucht G. E. Kuhnel, Hansaring 83. Konioristin persekt in Steno und Schreibmarenn mit Buchhaltungskenntnissen. für rechtsrh. Fabrik sofort gesucht. Zuschriften: 612 Neuer Tag. Koln. Parterrewohnung. Nähe Hauptpost. 3 Raume, voraussichtlich April oder Mai frei. für ruhige Mie ter Fliegerzescha lixte, auf Kriersdauer abzugeben. Zuschriften: 614 Neuer Tax. Köln „Wer nie war krank, weiß kaum für sein Gesundheit Dank“ ZNGIMITTEL Ula-Palast; Damals Zarab Leander. Hans Stüwe- Jugendl. nicht zugel.".30.00.30" Vorverkauf 10—13 Uhr Capitol: 5000 Mark Belohnung Elly Holzmann, Oskar Sima. Hilde Sessak Paul Dahlke. Jug. nicht zugel.„.30.00.30" Vorverkauf 10—13 Uhr Gloria: Verschwörung gegen Marco Jugendl nicht zugel.„ 11.00.00 .00.00.00" Für Sonntag Vorverkauf ab Freitag Wochenschau-Theater. Schildergasse 32; Frontberichte, Auslandswoche. Europamagazin und Kulturfime: Frau Im Kriege und Bombenherstellung- Jugendtrei„ Von 10—21 Uhr durchgehend Scala. Herzogstraße: So ein Früchtchen- Lucie Englisch. Paul Horbiger" Jugendl. ab 14 Jahre zugel. 10.50 12.10.20.30.40 Dom-Lichtspiele. Komödienstr. 3: Schwarze Rosen- Lilian Harvey. Willy Fritsch Willy Birgel. Jug. ab 14 Jahre zugel. Ws..00.10 .30 HI.20.30.50 Boccaccio. Schildergasse 99: Auf Wiedersehen Franziska" Marianne Hoppe. Hans Sohnker Nicht jugkrei 10.30 12.10.10.10.45 L. D.., Hohenzollernring 60: Wir machen Masik. IIse Werner. Viktor de Kowa„.00.35.55 Kammer. Hohe Str. 90: Wir machen Musik Viktor de Kowa. IIse Werner. P. Igelhofl. Ab.30 geöffnet Alhambra. Ehrenstraße: Konietti Jane Tilden. Richard Romanowski Nicht jugendirei„.00.00.10 Hf..50 Rheingold, Weverstraße 41: Helmaterd." Viktoria v. Balasko. Viktor Staal Jugdi ab 14 Jahre zugelassen-.30.40.00 Kristall-Palast. Waldmarkt: Andreas Schlüter Heiar Georze. Olga Tschechowa" Beginn.30 .00 6 15" Jug ab 14 Jahre zuge Hansa. Hansaring: Die Sache mit Styx- Viktor de Kowa. Hf..30 .05.15 Ws..40.50 Regina. Weidengasse 35: Vislon am See Paul Javor- Jugendl. nicht zugel." Bezi.45.00.15 Film-Palast. Hohe Str.: Wetterleuchten um Barbara- Viktor Staal. Sybille Schmitz. Oskar Sima Jugendirei.45.50.00 Filmburg. Nippes. Neußer Straße: Der große Schatten Heinr. George. Heidemarte Hatheyer" Nicht jugendfrei„.30.00.30 Roland. Sülz-Klettenberg, Berrenrather Str. 389: Andreas Schlüter Heinrich George. Dorethea Wieck Jug. ab 14 Jahre zug.-.00.15.30 ..., Buchforst: Hab mich lieb Marika Rökk. Viktor Staal. Jugdl. nicht zugel.-.00.10.25 Lichtburg. Kalk. Kalker Hauptstr. 118: Hab mich lieb- Marika Rökk. Viktor Staal Nicht jugendtrei .00.20.40 Helios. Ehrenteld: Die Entlassung Emil Jannings. Werner Kraus Jugendfrei„.00.30.45.45 Corso. Lindenthal, Dürener Str. 227: Die goldene Stadt- Kristina Söderbaum Eugen Klöpfer. Jug. nicht zugel".30.50.15 Deulich. Deutzer Freiheit: Die goldene Stadt Kristina Söderbaum Eugen Klöpfer- Jugendl. nicht zugel.".30.50.15 Residenz. Mulheim: Die letzte Fahrt der Santa-Marzarethe- Hilde Hildebrandt, Herbert Hübner .00.15.25 Hofburg-Lichtspiele. Mülheim: Vorstadt-Varieté" Jugendl. nicht zugelassen-.15.30.45 Uli, Union-Lichtspiele. Mülheim: Alles wegen dem Hand Weiß Ferdl" Jugendl. ab 14 Jahre zugelassen-.00.30.45 Neues Theater. Mülheim: Versprich mir nichts- Luise Ullrich. Viktor de Kowa- Nicht jugendfrei .00.30.45 .., Nippes. Sechzigstraße: Hab mich lieb- Nicht jugendire .30.30.30 Kane: Heute von 18.46 Uhr bis morgen.26 Uhr Versenaeuten VGEGEN MARCO Ein Itellenischer Film In deutscher Sprache, der 2u den Herzen und Augen der Zuschauer spricht Noch bis Donnerstag- 11 00.00 .00.00.00" Nicht für Jugendliche erlaubt GLORIAG Löwer ine Ziekus u. anderes Im neue, Europe: megezin e Elerigrgeg## sonst manches In der Aus lendswoche e WI. heiten slegen und Amsterdam, zwei Kulturfilme Die neuesten Frontberichte Noch bis Donnerstag- 10-21 WOCHENSCHRUTHEATER UARLETE-HOHESTRASSE38 RUBY& SAGAN die Eleganien KURT HAUFT der Tanz-Komiker Wochentags 16 u. 1930 Uhr Sonntags 15 und 19 Uhr IIIIZZ Bühnen der Hansestadt Köln Heute: 17.30—19.30 Uhr Schauspielhaus: Das Dort bel Odessa 17.30—19.30 Uhr Kdf. Ber. 47 Obernhaus: Keine Aufführung Im Gürzenich: 1I. Gürzenichkonzert. Tar So ein Optiker Ruhnke nur Hohenzollernring 22/24(Ofahaus) Früchtchen Ela tröhlicher, lachender Film, mit Schwung und Schmiß, gespielt von LOCIE ENGLISCA FITA BENKHOFF MARIA ANDERGAST PAUL HORBIGER RUDOLF PLATTE Ab Olensteg 10.50 12.20.25.50 4 40 Jugendl. üb. 14 1. ruges -Ocata Theater in der Herzogstraße Vorbestellungen Rut 22 24 44.