7• 1 Bezugspreis monatl. RM1.30, Postbezug monatl. RM1.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Samstag, 12. September 1942 DIE GROSSE KÖLNER MIORGENZETTUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 22030f. Schalre;stunden—18 Uhr. Nr. 252" Verkaufspreis 10 Pfg. Vichy zu dem neuen Geualtakt gegen Madagaskar Der britische Weltpirat ändert sich nicht Eindeutige Stellungnahme des französischen Generalgouverneurs— Entrüstung der Presse u KO Vichy, 12. Sept. Ueber den Stand der )perationen auf Madagaskar liegen bis zur Stunde keine neuen Nachrichten vor. Nach den nier eingetroffenen Telegrammen des Generalgouverneurs von Madagaskar und des Oberkommandierenden der dortigen französischen Truppen dürften die Engländer in Stärke von zwei Divisionen angegriffen haben, die sum großen Teil aus Gaullisten und Süd ifrikanern bestehen, die nach der Einstellung der Operationen im Nordzipfel der Insel aus Afrika herangeholt wurden. Ferner sollen die inglischen Streitkräfte über 70 bis 80 Flugzeuge erfügen. Außerdem haben sie starke Marinetreitkräfte eingesetzt. Allein im Hafen von Majunga wurden 18 Schiffe festgestellt. die französischen Streitkräfte werden offiziell uuf 1500 Mann beziffert. Hinzu kommt vernutlich noch eine Eingeborenen=Miliz, deren Stärke nicht bekannt ist. Die Luf:“ eitkräfte auf ranzösischer Seite sind keine nennenswerten. Wie man hört, sollen die französischen Veridiger über kaum mehr als ein halbes dutzend Flugzeuge verfügen. Die französische Marine sei ebenfalls völlig unbedeutend, da ei den Operationen von Diego=Suarez im Mai dieses Jayres vier Schiffe verloren zingen. Außerdem verfügen die Verteidiger zur über unzureichende Mengen an Munition. Zei diesem Kampf mit ungleichen Waffen ann natürlich von einem militärischen Widertand kaum die Rede sein. Die Verteidigungsmöglichkeiten Frankreichs ind also moralischer und völkerrechtlicher Art. eine Stellungnahme der französischen Regieung in diesem Sinne wird im Laufe des freitags erwartet. Das englische Kommunique, n dem wieder einmal die alten Lügen aufjewärmt werden, daß Frankreich den Japanern luft= und Flottenstützpunkte auf Madagaskar ugesagt habe, daß japanische=Boote in nadagaskischen Häfen Brennstoff aufnehmen ind japanische und sogar deutsche Agenten sich uuf der Insel befänden, sowie die Erklärung des amerikanischen Außenministers, daß die iSA die englische Aktion billigen und moralisch mterstützen, weil ein Fußfassen der Achse auf Nadagaskar eine militärische Gefahr für die SA darstellen würde, waren Gegenstand der Beratungen des heutigen Ministerrats, nach essen Sitzung man mit einer Erklärung der ranzösischen Regierung rechnet. Die französische Regierung hat der Oeffentchkeit von einem Telegramm des Generalsouverneurs von Madagaskar, Anet. Kenntis gegeben, in dessen Aufführungen sie eine musreichende Antwort auf die an den Haaren erbeigezogenen Argumente= Londons und Washingtons erblickt. Diese Argumente würn in dem Telegramm Anets im einzelnen riderlegt. Insbesondere stelle Anet fest, daß n Gegensatz zu den englisch=amerikanischen Behauptungen keinerlei Kontrolle durch eine emde Macht über die Verwaltung von Madaaskar ausgeübt wird, die im Gegenteil ihre llige Handlungsfreiheit bewahrt hat, daß niein Häfen von Madagaskar gefunden, ja nicht iinmal darum nachgesucht haben, daß es in Nadagaskar keine Waffenstillstandskommission übt, keine ausländischen Kontrollagenten weder tzt noch jemals zuvor, daß niemals japanische flugzeuge Maoagaskar überflogen und niemals apanische=Boote in irgendeiner Form um se gebeten haben. Anet versichert, daß diese Erklärung der absoluten Wahrheit intspreche. und daß er für sie sein Ehrenvort verpfände. Darüber hinaus könnten die uuf Madagaskar lebenden Ausländer, und inssondere der Generalkonsul der USA diese Erlärungen bezeugen. Die Behauptung des brisch=gaullistischen Rundfunks, daß der englische leberfall auf militärische Gründe zurückzufühn sei, entbehrten daher jeder wahrheitsmäßizen Grundlege. Hasenstadt Majunga auf Madagaskar in englischer Hand Vichy, 11. Sept.(dub) Von zuständiger seite wird mitgeteilt, daß die Hafenstadt Najunga, gegen die sich der Hauptstoß des heuen englischen Angriffs gegen Madagaskar sichtete, gefallen ist. Churchills saule Vorwände OST Stockholm, 12. Sept. Churchill perönlich hielt es für richtig, am Freitag im Interhaus eine Erklärung über den Ueberfali er Engländer auf den früheren Freund und rbündeten Frankreich abzugeben. Er frishte Deutsche Wehrkampftage 1942 Berlin, 11. Sept.(dnb) Die Stärke der Lehrgemeinschaft und Wehrbereitschaft des anzen deutschen Volkes im vierten Kriegsihr wird am besten dadurch bewiesen, daß em Aufruf der SA zu den Wehrkampftagen 42 immer mehr Gliederungen und angelossene Verbände der NSDAP Folge leisten. lußer der DAF und dem NSRL treten auch e Männer der Nationalsozialistischen Kriegspferversorgung zu den Wehrkampftagen an. die Teilnahme gerade dieser im letzten Krieg erwundeten Männer zeigt, wie stark der Lehrgedanke im deutschen Volke lebendig ist. die alten Phrasen über die Fünfte Kolonne, über deutsch=japanische Gefahren, die angeblich Madagaskar bedrohten, auf, und teille dann dem Unterhaus mit, daß die Operationen günstig verliefen, da wenig Widerstand geleistet werde, und nun die drei wichtigen Stützpunkte der Westküste Madagaskars, Majunga, Ambaja und Morondava besetzt seien. Niemand schien im Unterhaus ir#endwie darüber beschämt zu sein, daß mit uverwältigender Uebermacht der frühere Kamptgenosse überfallen und wiederum eines Gebietes beraubt worden ist. Dabei ist man in London ganz offen geworden. Hatte Washington schon wenige Stunden nach Beginn der Operationen von der„militärischen Notwendigkeit“ eines solchen alliierten Schrittes gesprochen, so erklärt jetzt London— wie aus einer United PreßMeldung hervorgeht—, daß die Besetzung der gesamten Insel Madagaskar eine unbedingte strategische Notwendigkeit für die Alliierten sei, denn sölange diese Stützpunkte nicht in alliierter Hand seien, könnten die Seewege um das Kap der Guten Hoffnung durchs Rote Meer nicht als sicher betrachtet werden. Inwieweit beabsichtigt ist, die gesamte Insel Madagaskar zu besetzen, geht noch nicht klar aus den vorliegenden britischen Meldungen hervor. In London wurde am Freitag betont, daß eine derartig umfassende Operation, wie die Besetzung der gesamten. Insel Madagaskar, nicht so sehr infolge des zu erwartenden französischen Widerstandes, wohl aber wegen der großen verkehrstechnischen Schwierigkeiten höchst problematisch sei. * Roosevelt schickt Harriman vor Der Mostauer Druck wegen der Errichtung der zweiten Front lieferungen zukommen zu lassen, denn die Schlachten an der Ostfront seien von größtem Einfluß auch auf das Schicksal der USA. Im weiteren Verlauf seiner Erklärung stellte Harriman zwar fest, daß die Sowjets entschlossen seien, auch allein zu kämpfen. Mit dieser Versicherung, die im übrigen aber wohl kaum der Wahrheit entsprechen dürfte, verfolgte Harriman natürlich den Zweck, der wiederbeginnenden Kampagne in der USA bezüglich der Errichtung einer zweiten Front sofort die Spitze ab zubrechen. Diese Erklärungen, die sichtlich von Roosevelt inspiriert sind, stellen natürlich nichts anderes als die Bestätigung dessen dar, daß die neueinsetzenden Moskauer Hilferufe an die USA und Großbritannien wiederum ungehört verhallen werden. Diese Tatsache wird durch einen Artikel von Roosevelts Leibblatt„Washington Post“ mit aller wünschenswerten Deutlichkeit noch einmal unterstrichen. Das Washingtoner Blatt schreibt, daß die Kraft der Vereinigten Staaten zwar zunehme, aber jetzt noch nicht so groß und auch noch nicht so konzentriert sei, um irgendeinen Einfluß auf den Verlauf der Schlachten im Osten ausüben zu können. Der schnellste Jäger der Welt Im Tiefflug braust nach dem Luftkampf der schnellste Jäger der Welt Focke-Wulf Fw 190 über die kurz vorher im Luftkampf an der Kanalküste vernichtete Spitfire Presse-Hoffmann TT Genf, 11. Sept. Der seit zwei Tagen von Moskau auf die Westmächte erneut ausgeübte Druck bezüglich einer sofortigen militärischen Entlastungsoffensive steht im Mittelpunkt der Diskussionen in Washington und in der ganzen USA=Oeffentlichkeit. Letztere ist sichtlich tief enttäuscht über die Enthüllung, daß die Moskauer Konferenz, wie es sich nun zeigt, gerade in dieser vitalsten Frage offenbar ein ausgesprochenes Fiasko gewesen ist. Die Tatsache, daß in der öffentlichen Meinung der USA sich das Problem einer militärischen Hilfe an die Sowjets wieder in den Vordergrund drängt, wird in Regierungskreisen von Washington mit sichtlichem Unbehagen verfolgt. Bezeichnend ist, daß Roosevelt sich heute veranlaßt sah, seinen bei der Moskauer Konferenz anwesenden Sonvergesandten Harriman schleunigst vorzuschicken, um den Standpunkt der USA, wenigstens inoffiziell, zu dieser Frage neu zu umschreiben, und zwar in einer Weise, die weit entfernt ist von Roosevelts prahlerischen Phrasen, die dieser bei seiner letzten Kaminrede in den Mund nahm. Harriman erklärte, daß die Vereinigten Staaten das größte Interesse daran hätten, der Sowjetunion rasche und vermehrte Material= Ueber 100000 Tonnen! Vierteljahresergebnis der Altstoffsammlung Berlin, 11. Sept.(dub) Die Altstofferfassung der deutschen Jugend hat auch im zweiten Vierteljahr 1942 einen gewaltigen Aufstieg genommen. Der Reichskommissar für Altmaterialverwaltung teilt hierzu mit, daß in diesem Zeitraum über 100000 Tonnen Altstoffe verschiedenster Art durch die deutschen Schulen gesammelt wurden, im einzelnen Knochen 7213 Tonnen, Lumpen 12032 Tonnen, Papier 30 193 Tonnen, Buntmetall 1000 Tonnen, Schrott 47 659 Tonnen, Sonstiges 2020 Tonnen, insgesamt 100122 Tonnen. Die in diesen Zahlen zum Ausdruck gebrachten Leistungen verdienen insbesondere auch deshalb große Anerkennung, weil diese so wertvollen Rohstoffe in oft kleinen und kleinsten Mengen zusammengetragen werden mußten. Das Eichenlaub mit Schwertern für Hauptmann Müncheberg Aus dem Führerhauptquartier, 11. Sept. Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Müncheberg, Stellvertretender Kommodore eines Jagdgeschwaders, und übermittelte ihm folgendes Schreiben:„Im Ansehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe ich Ihnen als 19. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. gez.: Adolf Hitler.“ Hauptmann Joachim Müncheberg ist als Sohn eines Landwirtes, der als Major der Reserve im Heeresdienst steht, am 31. Dezember 1918 zu Friedrichshof Kr. Dramburg Pom. geboren. Auf dem Realgymnasium zu Dramburg erhielt er 1936 das Reifezeugnis und trat am 1. Dezember 1936 als Fahnenjunker bei der Luftkriegsschule Dresden ein. Im November 1938 zum Leutnant befördert, zeichnete er sich im Kriege schon bald als kühner und schneidiger Jagdflieger aus der nach 20 Abschüssen am 13. September 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt, nachdem er bereits am 19. Juli 1940 außer der Reihe zum Oberleutnant befördert worden war. Als er über Malta seinen 39. und 40. Luftsieg errungen hatte, verlieh ihm der Führer am 7. Mai 1941 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Hauptmann Müncheberg. ein Verwandter unseres berühmtesten=Boot=Kommandanten Korvettenkapitan Günther Prien, ist ein eifriger Sportsmann. Wie er der erste Pommer war, dem das Eichenlaub verliehen wurde, so war er der erste deutsche Soldat, der die italienische goldene Tapferkeitsmedaille erhielt. Reichsmarschall Göring richtete an Hauptmann Müncheberg folgendes Glückwunschschreiben: „Lieber Müncheberg! In heldenhaften Kämpfen haben Sie sich stets, vor allem im Kampf mit dem britischen Gegner, in den Reihen meiner erfolgreichsten Jagdflieger bewährt. Mit meinem herzlichen Glückwunsch zu der Ihnen vom Führer verliehenen hohen Tapferkeitsauszeichnung verbinde ich meinen Dank und meine besondere Anerkennung für ihre hervorragenden Erfolge. Männer wie Sie sind die Garanten des Endsieges unserer Waffen. Das Eichenlaub verliehen Berlin. 11. Sept.(dnb) Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Eisernen Kreuz an Hauptmann Wilcke, Kommodore, eines Jagdgeschwaders, und übermittelte ihm folgendes Schreiben:„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 122. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. gez.: Adolf Hitler.“ Hauptmann Wolf=Dietrich Wilcke, am 11. März 1913 als Sohn eines Hauptmanns zu Schrimm in der Provinz Posen geboren, trat nach Erhalt des Reifezeugnisses auf dem Gymnasium zu Hannover am 1. April 1934 als Kanonier in das ArtillerieRegiment 6 ein, wurde als Oberfähnrich 1935 zur Luftwaffe versetzt und war als Leutnant Flugzeugführer im Jagdgeschwader Richthofen. Als Angehöriger der Legion Condor erwarb er sich im spanischen Freiheitskampf das Spanienkreuz in Bronze mit Schwertern. Als Staffelkapitän und Oberleutnant ging er in den Krieg, wurde am 19. Juli 1940 außer der Reihe zum Hauptmann befördert und im folgenden Monat zum Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader ernannt. Nachdem er im Westen 13, im Osten 12 feindliche Flugzeuge abgeschossen hatte, wurde ihm am 6. August 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Der Reichsmarschall beglückwünschte Hauptmann Wilcke zu der Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte ihm folgendes Schreiben: „Lieber Wilcke! Als junger Offizier schon frühzeitig auf verantwortungsvollen Posten gestellt, haben Sie sich als kühner Jagdslieger und pflichtbewußter Gruppenführer hervorragend bewährt. Der Führer hat Ihre beispielhaften Leistungen durch die Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes gewürdigt. Ich beglückwünsche Sie zu der hohen Tapferkeitsauszeichnung. Möge Sie Ihr immerwährendes Soldatenglück bei Ihren weiteren Erfolgen begleiten.“ „Ritterschaft des Finnischen Löwen“. Am Freitag wurde in Helsinki die Ritterschaft des Finnischen Löwen gegründet. Nach den Satzun gen wird der Orden der Ritterschaft als Aner kennung für besondere militärische und zivile Verdienste verliehen. Morgenthaus Steuererhöhungen finden keinen Anklang Eine Niederlage Roosevelts im Senat— Warum der Kongreß sich willig zeigt ER Lissavon, 11. Sept. Nach Meldungen aus Washington wurde Roosevelt heute von demokratischen Führern versichert, sie würden darauf dringen, daß das Gesetzeswerk so rasch wie möglich entworfen und durchgesehen werde, das ihm die notwendigen Kompetenzen gebe, um die Inflation zu bekämpfen. Es wurde dabei darauf hingewiesen, daß in diesem noch zu entwerfenden Programm die Lohnkurve eine wichtige Rolle spielen werde, obwohl Roosevelt dies nicht verlangt habe. Sowohl der Sprecher Raiburn und der Führer der Majorität, McCormack, erklärten, daß sie eine einfache Resolution in Vorschlag bringen würden, um den Präsidenten zu ermächtigen, überall zu handeln, wo sich dies gegen die Inflationsdrohung als notwendig erweisen werde. Soweit scheint sich ja ein bemerkenswerter Eifer des Kongresses zu zeigen, die Sünden Roosevelts im letzten Augenblick wieder in das richtige Gleise zu bringen. Allerdings ist auch ein sehr herber Tropfen in den süßen Wein gefallen, denn die Forderung Roosevelts, ihm bis zum 1. Oktober diktatorische Vollmachten für die Einführung eines allgemeinen Preisund Lohnstops zu geben, fand ihren ersten Niederschlag in einer Abstimmung des Steuerausschusses des Senats. Hier wurde eine Vorlage auf Erhöhung der direkten und indirekten Steuern um nicht weniger als 6,5 Milliarden Dollar mit 12 gegen 9 Stimmen abgelehnt. Bemerkenswert ist, daß sowohl Republikaner wie auch Demokraten gegen die Vorlage stimmten, die einen Teil des Planes des Finanz= ministers Morgenthau bildet, die nicht durch Steuern gedeckten Milliarden für die Kriegsausgaben durch die Erhöhung der Steuerschraube hereinzubekommen. Morgenthau glaubt, daß er ungefähr 75 Milliarden jährlich brauchen wird, von denen etwa ein Drittel durch laufende Einnahmen gedeckt werden sollen. Diese Einnahmen ergaben bisher 18,5 Milliarden Dollar und sollten durch die neue Vorlage auf rund 25 Milliarden erhöht werden. Morgenthau glaubte dadurch die überschüssige Kaufkraft erfassen zu können, was durch die Ablehnung im Steuerausschuß vorläufig erst einmal gescheitert ist. Die Ablehnung ist für Roosevelt eine bittere Pille, um so mehr, als die freiwilligen Zeichnungen zur Kriegsanleihe in keiner Weise den Beträgen entsprochen haben, die man erwartete. Wenn sich übrigens der Kongreß so willig zeigt, die von Roosevelt geforderten Pro gramme auszuarbeiten, dann liegt darin ein gewisses Maß von Furcht vor den diktatorischen Gelüsten des Präsidenten. So gab der Abgeordnete von Pennsylvanien, Rich, der Meinung Ausdruck, daß, wenn der Kongreß es unter lasse, seine Pflicht zu tun, das Land eine Dik tatur im Weißen Hause habe. Der Abgeordnete von Newyork, Fish, betonte, daß Roosevelt seinen Einsluß in anderer Weise hätte gebrauchen können als durch die Drohung Kriegsvollmachten in Anspruch zu nehmen, die über seine verfassungsmäßige Autorität hinausgingen. Auch er fügte hinzu, daß es Pflicht des demokratischen Kongresses sei, das amerikanische Volk vor den tragischen Wirkungen der Inflation zu schützen. Genau genommen sieht also jetzt der Kongreß seine demokratische Pflicht darin, das Volk vor dem angeblich demokratischsten Präsidenten der Welt in Schutz zu nehmen, wobei er selbst die Furcht hegt, daß Roosevelt noch schlimmeres Unheil anrichten könne, wenn der Kongreß nicht handeln würde. Eine schöne Demokratie! Wekran Morgen Washington und Madagaskar Der neue Angriff der Engländer auf die französische Insel Madagaskar ist ein abermaliger infamer Angriff auf das Territorium des ehemaligen Bundesgenossen Großbritanniens. Der Vorwand für den bereits Ende Mai unternommenen Vorstoß nach Madagaskar und besonders nach dem an der Nordspitze dieser Insel gelegenen ausgezeichneten Hafen Diego Suarez war die Behauptung, daß man einer japanischen Landung zuvorkommen müsse. In Wirklichkeit wollte man lediglich den erwähnten Hafen und die an Bodenschätzen und agrarischen Produkten sehr reiche und große Insel in eigenen Besitz bringen, besonders, da von hier aus die Schiffahrtswege von Südafrika nach Indien und Aegypten kontrolliert bzw. angegriffen oder verteidigt werden können. Die Operationen Ende Mai endeten für die Franzosen, die zahlenmäßig beträchtlich in der Minderheit waren, mit erheblichen Verlusten. Sie zogen sich daher auf eine Linie zurück, die etwa 80 Kilometer südlich von Diego-Suarez an den Nordabhängen des madagaskanischen Mittelgebirges liegt. Da ein weiteres Vordringen der Engländer und ihrer südafrikanischen Hilfsvölker nicht ohne schwere Verluste möglich gewesen wäre, beschloß das britische Oberkommando offenbar, die Operationen einstweilen nicht weiterzutreiben, jedoch wurde ein neuer Handstreich am 2. Juli d. J. versucht, und zwar gegen die zur Komoren-Gruppe gehörende Insel Mayot, deren Besetzung keinerlei Schwierigkeiten bereitete, weil sich auf dieser Insel lediglich eine Polizeiabteilung in Stärke von 40 Mann und eine sehr schwache Eingeborenenmiliz befand. Aber dieses Unternehmen deutete schon auf die weiteren Pläne des britischen Oberkommandierenden hin, die nunmehr durch den neuen Landungsversuch in dem an der Straße von Mozambique liegenden Hafen Majunga und in den südlich gelegenen Häfen ihre Verwirklichung gefunden haben. An sich ist es erstaunlich, daß die Engländer die Besetzung von Madagaskar vom Westen her versuchen da die wichtigsten Hläfen Tanatave und Manajara, von denen Eisenbahn und Straßen nach dem wirtschaftlich organisierten Teil des Landes führen, an der Ostküste liegen. Anderseits sind die Häfen an der Westküste nur kurze Zeit des Jahres benutzbar, da sie sehr stark der Versandung ausgesetzt sind. Ob es den Engländern gelingen wird. von Majunga aus die Insel in zwei Hälften zu schneiden, hängt von dem Widerstand der französischen Hafengarnisonen und davon ab, ob die Engländer über genügend militärische Mittel verfügen, die bis zu 2000 Meter hohen Gebirge der Insel zu überschreiten. Die Franzosen haben Im Laufe dieses Krieges schon viele derartige heimtückische Angriffe ihres früheren englischen Freundes erleben müssen. Diesmal haben sich die Engländer noch eine Art moralische Rückendeckung zu verschaffen versucht, indem sie sich ausdrücklich das Einverständnis Washingtons mit dem neuen Angriff auf französisches Gebiet geben ließen. Die entsprechende amerikanische Erklärung ist für die Haltung der USA um so belastender. als zwischen der französischen Regierung in Vichv und der amerikanischen Regierung in Washington keineswegs Kriegszustand besteht, sondern die diplomatischen Beziehungen aufrechterhalten worden sind. Trotzdem erklärt Washington sich mit dem unerhörten Gewaltakt der Engländer gegen eine französische Kolonie genau wie im Mai auch diesmal wieder einverstanden. Man hegt übrigens in Vichy keinen Zweifel, daß dieser neue Handstreich gegen Madagaskar vor Samstag, den 12. September 1942 DER NEUETAG Nr. 252 Der Arbeitseinsatz Reichstagung der Arbeitsverwaltung in Weimar Weimar, 11. Sept.(dnb) Unter der Leitung des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel, begann am Donnerstag in Weimar eine zweitägige Arbeitstagung der Prasidenten der Landesarbeitsämter, der Reichstreuhänder der Arbeit des Großdeutschen Reiches sowie aller Leiter der Arbeitsämter. Ihre über die Grenzen des Reiches hinausgehende Bedeutung kommt in der Teilnahme der deutschen Dienststellen des Arbeitseinsatzes in den besetzten Gebieten im befreundeten und neutralen Ausland zum Ausdruck. Der stellvertretende Beauftragte für den Vierjahresplan, Staatssekretär Korner, entbot die Grüße des Reichsmarschalls und würdigte dann das Wirken der Arbeitseinsitzbehörden im Rahmen des Vierjahresplanes mit einem kurzen Rückblick auf ihre bisherige Wirksamkeit zur Sicherstellung der erforderlichen Arbeitskräfte für die deutsche Wirtschaft. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, Gauleiter und Reichsstatthalter Saukkel dankte seinen Mitarbeitern für die Unterstützung bei der Erfüllung seiner Aufgaben und begründete die Notwendigkeit, der deutschen Wirtschaft alle die Arbeitsräfte zur Verfügung zu stellen, die sie zur Bewältigung ihrer Aufgaben im Kampfe des Reiches notwendig hat. Reichsminister Speer gab ein Bild der gewaltigen Aufgaben, die innerhalb seines Arbeitsgebietes gelöst werden müssen, um seine ihm vom Führer übertragene Aufgabe erfüllen zu können. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley sprach über die Begriffe Staat, Partei und Volksgemeinschaft. Der Staat sei dazu da, das, was die Partei erobert habe, zu verankern, und die Partei stelle die große Erzieherin der Nation zur nationalsozialistischen Ideenwelt dar. Der Reichsorganisationsleiter entwickelte dann einige Grundgedanken über die Gestaltung des deutschen sozialen Lebens, um sich hierbei den besonderen Aufgaben und Verpflichtungen der Arbeitseinsatzbehörden, die sich zu einem der wichtigsten Instrumente des Staates entwickelt haben, zuzuwenden. Der Arbeitseinsatzverwaltung stellte er das Zeugnis guter Bewährung aus und forderte eine noch engere Zusammenarbeit mit den Amtsstellen der DAF. Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel legte in seinen Schlußausführungen die inneren Zusammenhänge der Aufgaben der Arbeitseinsatzverwaltung und die Grundsätze dar, nach denen die Arbeitseinsatzprobleme im nationalsozialistischen Staat zu lösen sind. Mit Nachdruck betonte der Gauleiter, daß er es als seine vornehmste Aufgabe betrachte, der deutschen Wirtschaft nicht nur irgendeine fre Zahl von fremden Arbeitern zu Verfügung zu stellen, sondern dem Volke in seinem scharfen Lebenskampf den größtmöglichen Arbeitsertrag für die deutsche Kriegswirtschaft zu sichern. Er hob hervor, daß die Arbeitsämter trotz aller schweren Aufgaben Hochburgen der nationalsozialistischen Propaganda, der Betreuung und des Vertrauens im steigenden Maße werden müssen. einigen Wochen auch Gegenstand der Besprechungen zwischen Churchill und dem südafrikanischen Ministerpräsidenten Smuts war, als dieser den britischen Premierminister auf der Rückreise aus Moskau in Kalro traf. Von Tag zu Tag vorwärts Trotz des enormen gegnerischen Widerstandes geht die deutsche Offensive im südlichen Teil der Ostfront von Tag zu Tag vorwärts. Man wird sich von dem Charakter dieses Kampfes nur dann ein richtiges Bild machen können, wenn man die zähe, erbitterte Gegenwehr der Bolschewisten beachtet. Der Gegner weiß besonders nach den Moskauer Besbrechungen zwischen Churchill und Stalin noch besser als vorher, daß er vom Westen her keine Entlastung zu erwarten hat und das die gesamte Kriegführung des Feindbundes mehr als je davon abhängt, wie schnell oder langsam die Kraft der Sowjetarmeen überwunden und ausgeschaltet wird. Indessen setzt ledoch die bolschewistische Führung alles daran, die deutsche Offensive sowohl am Kaukasus wie im Raume von Stalingrad irgendwie aufzuhalten. Gegenwärtig versuchen die Sowjets vor Härteausgleich für luftgefährdete Gebiete Sachschäden durch Amquartierung— Ausbau der Entschädigung Berlin, 11. Sept.(ndz) Der Reichsminister des Innern har im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminister Anweisungen zur Gewährung eines Härteausgleichs für luftgefährdete Gebiete erlassen. Die vorsorgliche Umquartierung von Personen mit behördlicher Einwilligung oder Genehmigung wegen Fliegerschäden und aus Gründen der Luftgefährdung kann on sich die Entstehung von Schäden an den zurückbleibenden Sachen zur Folge haben. Solche Schäden können wegen des Fehlens einer ausreichenden Aufsicht oder Pflege erwachsen, u. a. durch Diebstahl oder durch Verderb landwirtschaftlicher Vorräte oder durch einen nicht rechtzeitig entdeckten Wasserrohrbruch usw. In diesen Fällen würde jedoch nicht eine Entschädigung nach der Kriegssachschäden=Verordnung möglich sei, weil nach deren Wortlaut die unmittelbare Einwirkung von Kriegsereignissen gefordert wird. Um nun aber auch hier unbillige Härten für die Betroffenen zu vermeiden, ist die neue Regelung ergangen. Danach sind die Feststellungsbehörden ermächtigt, deutschen Staatsangehörigen, die durch vorsorgliche Umquartierung mit behördlicher Einwilligung oder Genehmigung aus Gründen der Luftgefährdung einen Sachschaden erlitten haben, einen Härteausgleich nach§ 38 der Kriegssachschädenverordnung ohne Aneckennung eines Rechtsanspruches zu gewähren. Folgende Voraussetzungen müssen gegeben sein: es muß ein Sachschaden als Folge der Der Wehrmachtbericht Umquartierung nachgewiesen werden. Es ist Vorsorge getroffen, daß zur Vermeidung einer unbilligen Härte dem Betroffenen nicht zugemutet werden kann, den Schaden selbst zu tragen. Auch muß der Betroffene nachweislich alles in seiner Macht stehende getan haben, um einen Sachschaden während seiner Abwesenheit zu verhindern oder zu mindern. Die Entscheidung über die Gewährung des Härteausgleichs wird den höheren Verwaltungsbehörden(Feststellungsbehörden) übertragen. Leistungen des Räumungsfamilienunterhalts sind gegebenenfalls angemessen zu berücksichtigen. Bei Umquartierung von Personen auf behördliche Anordnung wegen bereits eingetretener Kampfschäden ist die Umquartierung selbst und ein dadurch verursachter weiterer Sachschaden in der Regel die unvermeidliche Folge der Kampfeinwirkung. Dieser Schaden ist daher ebenfalls ein Kriegsschaden und als solcher nach der Kriegssachschädenverordnung zu ersetzen. In Betracht kommen hier u. a. Schäden durch Witterungseinflüsse an in der Wohnung gebliebenen Einrichtungsgegenständen oder Schäden beim Transport. Entsprechendes gilt bei Schäden wegen Umquartierung von Perionen wegen einer bereits eingel#etenen Besitzstörung durch Kampfeinwirkung z. B. durch Langzünder oder Flakgranaten=Blind= gänger. Selbstverständlich wird es trotz des Härteausgleichs nicht immer möglich sein, daß Fortgang der Schlacht bei Stalingrad Raumgeumn bei Howorossisk und am Terek— 31 Britenbomber abgeschossen bei der eingeschränkten zivilen Produktion die genossen4 1a geschädigten Volksgenossen sofort auch tat sächlichen Sachersatz erwerben können. Der Staat hat aber auch hier durch diesen weiteren Ausbou seiner Entschädigungsmaßnahmen gezeigt, daß er Kriegsschäden, auy soweit sie der Zivilbevölkerung entstehen, möglichst mildern oder beseitigen will. Lieber Mittagessen als Churchillrede Weitere Debatten um das Verhalten der Unterhausmitglieder Stockholm, 11. Sept.(dub) Das bekannte Mitglied des Unterhauses Vernon Bartlett begann am Freitag eine Vortragsreihe, die sich mit den Ereignissen im Parlament befassen wird. Bartlett erklärte einleitend, daß es ihm fast peinlich sei, seine Vortragsreihe gerade jetzt zu beginnen, wo das Unterhaus sich auf so schmachvolle Weise benommen habe.„Es erscheint eigenartig, daß wir eine Uebersicht P K nan, Meamiarmipiltor ane über die Kriegslage vom Premierminister an hörten und scheinbar an dem, was er sagte, o wenig interessiert waren, daß die Debatte darüber lediglich 1½ Stunden statt zwei Tage dauerte. Es erscheint jedenfalls eigenartig, daß mindestens fünfzig Abgeordnete den Sitzungssaal verließen, während Churchill noch sprach. Es ist nicht ganz überraschend, aber nicht ganz ungerecht, daß ein Zyniker andeutet, daß der ** 8 E s s Grund hierfür das Essen im Restaurant war.“ Cripps fiel unangenehm auf OST Stockholm, 11. Sept. Die englischen Zeitungen, vor allem die der Regierung nahestehenden Blätter, mögen sich verzweifelte Mühe geben, den schlechten Eindruck zu vertuschen, den die beiderseitige Interessenlosigkeit im Unterhaus hervorgerufen hal. Beiderseitig: weil offensichtlich Churchill auch nicht Inters“ 4 8— fal das geringste Interesse daran hal, dem Unterhaus über wirklich entscheidende Fragen Rede und Antwort zu stehen und das Unterhaus anderseits aus diesem Verhalten der Regierung und vor allem des Premierministers die Konsequenzen gezogen hal. Die Regie hat nicht geklappt, das Gefühl läßt sich nicht weg leugnen. In Regierungskreisen glaubt man sogar, daß es sich um eine beabsichtigte Demonstration oppositioneller Abgeordneten gehandelt habe. Um ein organisiertes Vorgehen hat es sich aber keineswegs gehandelt, denn dazu geschah das Verlassen des Saales viel zu spontan und zu allgemein. Es dürfte sich vielmehr um einen unmittelbaren Ausdruck der Enttäuschung über das gehandelt haben, was Churchill dem Unterhaus vorzusetzen wagte. Die Schulmeisterei, die sich Cripps gegenüber den Abgeordneten erlaubte, hat unter diesen Verhältnissen besonderen Aerger hervorgerufen. Der Arbeiterparteiler Shinwell fragte Cripps, mit welchem Recht er die Unterhausmitglieder abkanzle und ob sein Verhalten mit der Tradition des britischen Parlaments vereinbar sei. Cripps blieb die Aus dem Führerhauptquartier, 11. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Noworossissk und am TerekAbschnitt gewinnt der Angriff deutscher und verbündeter Truppen in schweren Kämpfen weiter Raum. Im Festungskampffeld von Stalingrad nimmt die Schlacht ihren Fortgang. In harten Kämpfen wurden Befestigungsanlagen südlich der Stadt durchbrochen und nunmehr auch dort die Wolga erreicht. Entlastungsangriffe des Gegners scheiterten. Kampffliegerkräfte führten heftige Angriffe gegen Schwerpunkte des feindlichen Widerstandes und bekämpften Truppenbereitstellungen der Sowjets. Im Raum von Rschew führten eigene Angriffe zu örtlichen Erfolgen. Gegenangriffe des Feindes wurden blutig abgewiesen und dabei 22 Panzer abgeschossen. Südlich des Ladogasees und vor Leningrad scheiterten erneute Angriffe des Feindes. In diesen Kämpfen wurden bei Uebersetzversuchen über die Newa 25 Boote der Sowjets vernichtet. Nach vereinzelten wirkungslosen Tagesstörflügen griffen Verbände der britischen Luftwaffe in der vergangenen Nacht mehrere Orte Westdeutschlands an. Vor allem in Wohnvierteln der Stadt Düsseldorf entstanden zahlreiche Brände, sowie Sach- und Gebäudeschäden. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Nach bisherigen Meldungen schossen Nachtjäger und Flakartillerie 31 der angreifenden Flugzeuge ab. Außerdem wurden im Kanal, über der Nordsee und über der Deutschen Bucht durch leichte Seestreitkräfte und Marineartillerie drei feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. An der englischen Südküste griffen leichte deutsche Kampfflugzeuge ein britisches Vorpostenboot an, das nach Bombentreffern schwer beschädigt liegen blieb. Bei einem Angriff englischer Schnellboote auf ein deutsches Geleit im Kanal erzielten die deutschen Sicherungsstreitkräfte auf einem der angreifenden Boote so schwere Treffer, daß mit seinem Verlust gerechnet werden kann. Weitere Boote wurden beschädigt. Ein Nachtjagdkorps der deutschen Luftwaffe erzielte in der vergangenen Nacht seinen 1000. Abschuß. Italienischer wehrmachtsbericht Rom. 11. Sept. Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: In Aegypten beiderseitige Spähtrupptätigkeit. Unsere Flugzeuge belegten den Flughafen von Micabba mit Spreng- und Brandbomben. Leichte Seestreitkräfte griffen ein feindliches Unterseeboot an und versenkten es. Deutsch=indische Gesellschaft Antwort nicht schuldig und entgegnete, daß er lediglich von dem R echt Gebrauch gemacht habe, das jedem Mitglied zustehe, nämlich seine Meinung zu sagen. Er nehme nicht ein Wort zurück. Die Angelegenheit dürfte noch weitere Kreise ziehen, denn nicht nur die Arbeiterparteiler haben sich über den Schulmeister Cripps geärgert, sondern vor allem die Konservativen, denen ja zum größten Teil diejenigen Abgeordneten angehörten, die Churchill während seiner Ausführungen den Rücken kehrten und in das Unterhaus=Restaurant zum Mittagessen gingen. Es sieht so aus, als ob man diesen Fall benutzen will, um Churchill nachträglich noch einen Denkzettel zu verabreichen; die Enttäuschung über sein inhaltloses Gewäsch, in dem„schwere Verluste“ stets mit„Siegen“ und„ermutigende Perspektiven“ wechseln, scheint recht beträchtlich zu sein. Stockholm, 11. Sept.(dnb) Reuter meldet, im nächsten Frühjahr werde der Ausbau des Jahrhunderte alten Handelsweges von Indien nach Sinkiang zur„Versorgung" Tschungkings fertiggestellt sein. Die Straße führe durch die Karakorum=Berge, sei aber nur mit Tragtieren zu passieren. Von Mitte Oktober bis März sei sie mit Schnee bedeckt. allem, die Küstenstraße zu decken, die an der Ostküste des Schwarzen Mecres von Noworossiisk nach Tuanse führt, denn nach dem Fall von Noworossilsk ist die weitere Stoßrichtung des deutschen Angrifts naturgemäß in der Linie dieser Straße gegeben. Die bolschewistischen Anstrengungen sind jedoch vergeblich, und unser Angriff schreitet trotzdem weiter vor. Dasselbe gilt vom östlichsten Teil des Kampfgebietes südlich des Kaukasus am Fluß Terek, welcher nach Osten in das Kaspische Meer fließt. Auch dort sind die bolschewistischen Angriffe zurückgeschlagen worden, die den Zweck hatten, die deutsche Offensive aufzuhalten. Im Raum von Stalingrad trägt der Kampf einen anderen Charakter. Hier hat sich ein regulärer Festungskrieg entwickelt, in welchem jeder einzelne Bunker gestürmt und ausgeräuchert werden muß. Trotzdem ist es. wie das in dem Bericht des OKW hervorgehoben wurde, bereits gelungen, bis zur Wolga vorzustoßen. Diese vorgeschobenen deutschen und rumänischen Truppen. die so tief in das gegnerische Verteidigungssystem eingedrungen sind, waren selbstverständlich wütenden bolschewistischen Angriffen ausgesetzt, durch welchen der Gegner aber den Erfolg unseres Vorstoßes bis zum Wolga-Ufer nicht wieder rückgängig machen konnte. th in Hamburg gegründet Hamburg, 11. Sept.(dub) Am 11. September wurde im Hamburger Rathaus in Anwesenheit des indischen Freiheitsführers Subhas Chandra Bose die„deutsch=indische Gesellschaft in Hamburg“ gegründet. Bei der sich anschließenden Gründungsfeier begrüßte Reichsstatthalter Kaufmann die indischen Gäste, zahlreiche Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht, sowie führende Persönlichkeiten der an den deutsch=indischen Beziehungen interessierten Kreise aus Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft. Der Präsident der Vereinigung zwischenstaatlicher Verbände und Einrichtungen,=Obergruppenführer und General der Polizei Lorenz, betonte in seiner Ansprache, daß die deutsch=indische Gesellschaft gerade zu einem Zeitpunkt gegründet werde, wo Indien um seine Freiheit kämpfe, was deswegen von besonderer Bedeutung sei. Deutschland bringe dem indischen Freiheitskampf besonderes Verständnis und wärmste Sympathien entgegen. Bürgermeister Krogmann wies anschließend auf die langjährigen geistigen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Indien und Deutschland, insbesondere der Hansestadt Hamburg, hin. Sodann sprach der indische Freiheitsführer Subhas Chandra Bose. Er führte unter anderem aus, die Briten hätten, als es ihnen gelungen war, ihre Herrschaft über Indien zu errichten, ihr Bestes getan, um alles Indische als möglichst minderwertig hinzustellen. Als Indien moralische Hilfe brauchte, hätten deutsche Denker und Gelehrte Indien und seine Kultur entdeckt. Dies sei eine Tatsache, die das indische Volk nie vergessen werde, und dieses kulturelle Band, frei von allen selbstsüchtigen und materiellen Interessen, habe bis heute die Grundlage aller deutsch=inidschen Interessen abgegeben. Nach diesem zunächst rein kulturellen Interesse für Deutschland sei man in Indien allmählich von der politischen Entwicklung des deutschen Volkes angezogen worden. Seit 1938 habe er, so erklärte Subhas Chandra Bose, unentwegt die Idee verfochten, daß dieser Krieg für Indien eine goldene Gelegenheit zur Erringung seiner Unabhängigkeit bedeute, und daß Indien sich mit den Feinden des britischen Imperialismus zusammenschließen und mit ihnen kämpfen müsse. Das indische Volk sei überzeugt, daß Großbritannien in diesem Kriege besiegt werde, und daß ein Weltreich der Auflösung entgegengehe. Hunderte von neuen Opfern der britischen Gewaltherrschaft in Indien Berlin, 11. Sept.(dub) Erst am Donnerstag hatte Churchill im Unterhaus die Behauptung aufgestellt, daß sich die Lage in Indien gebessert habe. Sein ausdrückliches Lob für das brutale Vorgehen des britischen Militärs Der Aufgabenbereich des neuen Großasien-Ministeriums TW Tokio, 12. Sept. Das Informationsbüro der Regierung gab den Aufgabenbereich des neuen Großasien=Ministeriums bekannt, der heute vom Kabinett genehmigt wurde und nunmehr dem geheimen Staatsrat vorgelegt wird. Danach bearbeitet das neue Ministerium alle Angelegenheiten mit Ausnahme von rein diplomatischen im großasiatischen Raum. Folgende Abteilungen werden im Großasien=Ministerium eingerichtet: Allgemeine Verwaltung sowie je eine Abteilung China n*. für Mandschurei, China und Südgebiete. Im Zusammenhang mit der Errichtung des Großasien=Ministeriums wird vom Informationsbüro eine kaiserliche Verordnung über die Reorganisation des Außenministeriums bekanntgegeben. Dem Außenamt kommen dann die gleichen Aufgaben zu wie dem Großasien=Ministerium, und zwar in allen Ländern, die nicht dem Amtsbereich des letzteren unterstehen. Die vier Hauptabteilungen des Außenamtes sind künftig: 1. Abteilung für politische Angelegenheiten; 2. Verwaltungsabteilung; 3. Vertragsabteilung; 4. Abteilung für allgemeine Untersuchungen. Die frühere Abteilungszahl im Außenamt betrug sieben. Es schloß damals noch das Europa=Asien=Büro sowie das Südsee=Büro gegen die indische Bevölkerung, die für nichts anderes, als für ihre ihnen von Churchill wiederholt versprochene Freiheit demonstriert, und für die lathyschwingende britische Polizei beweist jedoch, daß die britischen Grausamkeiten, die noch aus der Zeit der ersten Unterdrückung des friedliebenden indischen Volkes durch die britischen Eroberer bekannt sind, jetzt ihre Neuauflage erleben. Stündlich häufen sich die Meldungen, die von wachsenden Unruhen, blutigen Zusammenstößen mit den britischen Un sickern und— terdrückern und einer Ausdehnung der Freiheitsbewegung der bis zur Heißglut gereizten indischen Bevölkerung berichten und die in blutigen Zeichen den Kommentar zur Churchills verlogenen Behauptungen schreiben. Rheinisch-Westfälische Börse Düsseldorf, 11. Sept. Bei freundlichem Geschäft hielten sich die Umsätze an der Rheinisch=Westfälischen Börse im üblichen Rahmen. Basalt.=G. 74½, Braunkohle Zukunft 200, Deutsche Erdöl 175, Hösch=Köln=Neuessen 163, Mannesmann 158 34, Rhein. Braunkohlen 228½, Rhein. Stahlwerke 197, Ver. Stahlwerke 153, Westd. Kaufhof 97½, Commerzbank 144 ¼. Diese Nummer umfaßt 4 Seiten Druck und Verlag: Kölner Verlags-Anstall und Oruckerei GmbH.Verlagsleiter: Dr. Erich Vaternahm Hauptschriftleiter: Dr. Hans Koch. Preisl. 14 Schüsse on (Alle Rechte vorbehalten) 4. Fortsetzung Aus seinen Worten klang aufrichtige Besorgnis, und sein Gesicht war ernst, als sie den Blick zu ihm hob. Eine kleine Pause entstand, in der zwei Augenpaare ineinandertauchten und ein zartes Rot auf den Wangen des Madchens erschien. „Nein,— nein, es ist nichts.“ Friedrichsen war überrascht, denn er hatte — warum, konnte er sich nicht erklären— deutsch gesprochen, und die Unbekannte hatte, wenn auch mit unverkennbar fremdländischem Akzent, in der gleichen Sprache gesprochen. Doch seine Verblüffung sollte noch größer werden, denn in dem Augenblick, wo er den Mund öffnen und seinen Namen nennen wollle, hörte er ein leises„Entschuldigen Sie...“— und dann war der Platz leer, aus dem soeben noch die schönste Frau gestanden, die er zu kennen glaubte. Oho, Lothar, bist du nun abgeblitzt— oder hat„Sie“ wirklich einen Kummer und empfand dein Auftauchen in dieser Situation als höchst überflüssig? Friedrichsen lachte leise auf und steckte sich zuerst einmal eine Zigarette an, um sein seelisches Gleichgewicht mit ein paar kräftigen Zügen aus dem dustenden Tabakstengel wieder in Ordnung zu bringen. Dann trat er an die Reling und warf den Rest der Zigarette in weitem Bogen ins Wasser... Wie hatte doch der alte Mathematikprosessor In Stettin immer gesagt, wenn sein Muster muß man haben; denn was nicht ist, kann noch werden.“ — Was nicht ist, kann noch werden?! „Natürlich wird es werden!" Lothar Friedrichsen hatte wieder einmal laut gedacht. Und nun pfiff er sich eins und sprang leichtfüßig die Treppe zum Zwischendeck hinab Zehn Minuten später saß er an seinem Tisch im hellen und luxuriös ausgestatteten Speiseande" Während der schüler Lothar Friedrichsen sich beim Lösen „„„„„ einer besonders schweren Ausgabe wieder ein mal rettungslos verheddert hatte? „Nicht im Zorn, Friedrichsen. Nur Geduld saal des„Conte Gr Steward mit geübten Händen den knusprig gebratenen Kapaun zerlegte, wanderten seine grauen Augen suchend über die langen, nahezu restlos besetzten Tischreihen. Doch er mochte noch so schauen,— von seiner neuen Bekanntschaft vom Oberdeck war nichts zu sehen. Ob er einmal bei dem Steward auf den Busch klopfen sollte? Doch er rerwarf den Gedanken gleich wieder, denn die junge Dame war sicherlich erst in Tanger auf das Schiff gekommen und weilte kaum 24 Stunden an Bork. Wahrscheinlich hatte sie noch gar nicht an einer der gemeinsamen Mahlzeiten teilgenommen,— oder hielt sich sogar absichtlich zurück. Friedrichsen dachte wieder an das Telegramm von vorhin, dessen Inhalt das Mädchen sichtlich unangenehm überrascht, wenn nicht in Sorge versetzt hatte.— Zum Donnerwetter, es mußte doch in Erfahrung zu bringen sein, wer die hübsche Reisegefährtin war, und wenn man erst einmal ihren Namen wüßte, dann würde seine Nase so ziemlich in alles hineingesteckt, 9 sich manches tun lassen. Man konnte sich(noch mals) brieflich entschuldigen, man konnte die schönsten Blumen, die an Bord zu kaufen waren, in ihre Kabine schicken, man konnte ... Doch halt! Da fiel ihm plötzlich Waldinger ein. Mensch, Lothar, das ist ja großartig! Natürlich, Waldinger, der würde das schafsen, denn der hatte was seit der Abfahrt von Genua auf dem Schiff passiert war. Er kannte jeden und jeke und sogar die Vornamen der meist hübschen Bonnen, die an jedem Vormittag mit den ihnen anvertrauten Kindern Ringspiele trieben Ja, er würde Waldinger ins Vertrauen ziehen. Aber wo steckte der Kerl heute bloß? Friedrichsen hatte ihn seit dem nächtlichen Abschied in der Bar nicht mehr gesehen, und da hatte der Junge mächtig geladen, was nach einem halben Dutzend Flaschen echten Tokaier schließlich nicht wundernehmen konnte. Tokaier war Waldingers Schwäche, und nun war er gewiß noch dabei, seinen Rausch auszuschlafen. Friedrichsen mußte lachen, als er an die gestrige„Sitzung“ in der Bar zurückdachte. Und nun würde er sich noch etwas gedulden und vor allem seine brennende Neugier zügeln müssen. Mit der Tür ins Haus fallen durfte er bei Waldinger auch nicht, denn der ehemalige Honvedoffizer war in solchen Dingen von einer unausrottbaren Vitalität und würde ihm gleich ein Loch in den Bauch fragen. Inzwischen war der junge Kapaun den Weg allen Fleisches gegangen, und während Friedrichsen sich eine der zum Nachtisch gereichten Orangen schälte, lachte er leise in sich hinein Ach ja, Waldinger. Der war wohl sicher einmal ein schneidiger Offizier der alten k. u. k. Armee gewesen, doch das zählte heute nicht mehr, und das nie fehlende Einglas im Auge des kleinen Ungarn war wohl das einzige Attribut, das er sich aus jenen glanzvollen Tagen bewahrt hatte. Heute war er Wasserbau=Ingenieur, und wahrscheinlich kein schlechter, denn er befand sich auf der Fahrt nach fügung stellen sollte. Ein feiner Kerl, mit dem man unter Umständen durch dick und dünn gehen konnte,— das war Friedrichsens Meinung über seinen Tischnachbar seit Genua, mit dem er rasch Freundschaft geschlossen hatte, — er, Friedrichsen, der ehemalige Marineoffizier und jetzige Automobilrennfahrer, und tephan Waldinger, der kleine Leutnant aus Kispest, der nach dem traurigen Ausgang des Weltkrieges sicherlich auch nicht leicht zu einem bürgerlichen Beruf zurückgefunden hatte, der ihm nach harten Tagen endlich ein Lebensziel und Auskommen gab. Friedrichsen, der sich bei all seiner unbekümmerten Lustigkeit sonst zurückhaltend verhielt, mochte ihn gut leiden und erst recht seit gestern, wo man beim Austausch alter Kriegserinnerungen festgestellt hatte, daß Waldinger dach=österr.““ mals dem gleichen deutsch-österreichischen Armeestab zugeteilt war, wie Friedrichsens älterer Bruder Pau., der im Frühjahr 1918 am Monte Tomba siel. Es war das erste Mal, daß Dr. Lothar Friedrichsen einen alten Waffenkameraden seines Bruders getroffen hatte und sowas verpflichtete doch irgendwie Und Waldinger war überglücklich gewesen, als er seinem Reisegefährten manches gemeinsame Erlebnis erzählen konnte, das er damals am Taglia Pernambuco, wo er im Auftrage der drasiliaab nischen Regierung seine Erfahrungen beim Bau eines modernen Kraftwerkes zur Vermento mit dem Hauptmann Friedrichsen gehabt hatte. Sie waren in die Bar gegangen und hatten sich dort einen stillen Winkel ausgesucht, denn das Erzählen des kleinen Ungarn hatte kein Ende nehmen wollen, nachdem der feurige Wein seiner Heimat ihm einmal die Zunge gelockert. Und spät, sehr spät waren sie endlich in ihre Kabinen gegangen... Ach ja, der Krieg,— der lag nun schon weit hinter ihnen, und das Leben war weitergegangen. Heute saß man nun hier und gondelte auf einem modernen 25 000=Tonner mal eben nach Südamerika. In aller Gemütsruhe— so, als hätte es nie einen Krieg gegeben... Und doch... Friedrichsen dachte an seine eigenen Kriegserlebnisse zurück, an jenen Augustmorgen des Jahres 1914. als er ein letztes Mal das breite Tor der väterlichen Werft in Stettin durchschritten, nachdem er von allem, was ihm lieb gewesen, Abschied genommen. Die harte Zeit der Ausbildung stand wieder vor ihm, so, als wenn es gestern gewesen wäre, und dann der stolze Tag, an dem er, mit dem Offizierspatent in der Tasche, in Urlaub gefahren war. Vier Jahre Krieg, — Herrgott, eine lange Zeit, und erst recht ur ein Land, das nicht nur auf dem Schlachteld uno zur See, sondern auch gegen die heimtückischen Fesseln einer erbarmungslosen Blockade zu kämpfen hatte. Auch er, Friedrich= sen, hatte seine Pflicht getan, wie alle, wie Millionen andere, die längst der Rasen deckte. Der Dienst auf dem winzigen Minenfänger war nicht leicht gewesen, aber sie hatten dem Engländer doch manches Schnippchen geschlagen, der damals bei dem Shetlands und Orkneys Tag und Nacht auf der Lauer lag. Dann kamen, viel später, die Kommandos auf den schweren„Pötten“, der Kreuzerkrieg weit draußen und endlich eines Tages die SkagerrakSchlacht, in der ihnen der Tommy die gute alte„Pommern“ sozusagen unter dem Hintern weggeschossen hatte. Torpedotreffer!— Da war nichts zu machen, und auch er hatte einige Stunden im Wasser gelegen, bevor ihn ein deutsches=Boot sichtete und barg. Es folgte ein kurzer Erholungsurlaub, und dann ging es wieder hinaus für Wochen, Monate, Jahre. Immer hart am Feind. Aber es war dann doch alles umsonst gewesen, und einmal kam der Tag, an dem sie ohne Flaggenschmuck und mit leeren Munitionskammern die traurige Fahrt nach Scapa Flow antraten, jener Augenblick der tiefsten Ohnmacht und Erniedrigung, auf den das perfide Albion gewartet hatte. Fortsetzung folgt. HANS Sam Briefe Wir he unserm§ und Blei von wen Hand üb gen, An viele Aus Haben unsere U tert auf. ben habe lich verra lich sanft ein paar schweiger men wir Als letzte uns selb Schlußi ast geni in den P Ein n o gut se nen Emr es viel! ließ. In die man nicht übe ungesche Verstand nebeln! Ich ho raschte, saß und kurze S blick bet „Ich hal ihm frül ben, den Nun sch: es abwi Es wi Spina Der beschickt Zeitpunk nähern, Weiß= 1 konnte d handels, Werke, Kranken! restlos wärtiger Industri Wirsi bisher, 1 Die Zuf Kölns, Beginn freie angeordi Tomaten bewirtsch bald an Ausland Kohlr angebote Bete. Rhabarb Schlal machg wurden Kopfs das An werden ausverke ebenso waren Speckbol der Kä bohnen Holland und Wi abgesetzt kräut Sauerar Speis getroffer zum gri reserviel als Ma Melo die mel Angebot vollzog Auf schend. und It Brüssel bald v# Frankre den Tre und 3 bessische italien F Lore Orch statt Gru Kon kunf Den 200 recht der in scha Sta chor Rei Ley ein Kla liel Kle das an gu r. 252 rad chossen GebäudeVerluste. en Nachtgreifenden im Kanal, Deutschen d Marinezum Abe griffen britisches bentreffern chnellboote erzielten auf einem re Treffer, rden kann. Luftwaffe icht seinen bericht hauptquareiderseitige se belegten preng- und ste griffen versenkten 0 iums ormationsabenbereich bekannt, wurde und vorgelegt Kinisterium Ausnahme ßasiatischen verden im t: AllgeAbteilung ebiete. Im des Großormationsüber die enminiAußenamt en zu wie zwar in bereich des iptabteilunAbteilung rwaltungsAbteilung Außenamt noch das üdsee=Büro für nichts urchill wiestriert, und Polizei beusamkeiten, terdrückung durch die jetzt ihre fen sich die ruhen, bluitischen Under Freiit gereizten ind die in zur Churreiben. Börse em Geschäft einisch=Westzukunft 200, euessen 163, hlen 228½, ilwerke 153, 44¼ Seiten ind Druckerei hm Haupte an seine an jenen als er ein väterlichen jachdem er n. Abschied Ausbildung es gestern se Tag, an der Tasche, ahre Krieg, erst recht m Schlachtgegen die mungslosen Friedrich= e alle, wie asen deckte. Kinenfänger hatten dem sen geschlas und Orklag. Dann os auf den weit drauStagerraky die gute em Hintern r!— Da hatte einige or ihn ein Es folgte inn ging es ate, Jahre. war dann einmal kam schmuck und ie traurige ner Augenniedrigung, tet hatte. ing folgt. HANSE FEGSSTADT KÖIN Samstag, 12. Sept. 1942(Nr. 252 Briefe— niemals abgeschickt Wir haben einen großen Zorn und möchten unserm Herzen Luft machen. Hinsetzen, Papier und Bleistift zur Hand nehmen, ist das Werk von wenigen Sekunden. Und dann fliegt die Hand über den Bogen. Vorwürfe, Verteidigungen, Angriffe, Bitten oder Forderungen und viele Ausrufungszeichen füllen die Zeilen. Haben wir einen kräftigen Schlußstrich unter unsere Unterschrift gezogen, atmen wir erleichtert auf. Nachdem wir die Anschrift geschrieben haben, merken wir, daß unser Zorn eigentlich verraucht ist, und sind geneigt, einen wesentlich sanfteren Ton anzuschlagen. Und wenn noch ein paar Minuten vergangen sind und wir schweigend auf die Adresse gestarrt haben, nehmen wir den Brief und reißen ihn in Fetzen. Als letzten Akt einer kleinen Szene, die wir mit uns selbst gespielt haben. Der versöhnliche Schluß ist der Moment, wo wir langsam, und fast genießerisch die Schnipsel Papier einzeln in den Papierkorb werfen. Ein nicht abgeschickter Brief hat oft genau so gut seinen Zweck erfüllt, wie einer, der seinen Empfänger erreichte. Manchmal sogar war es viel besser, daß er den Absender nicht verließ. Im ersten Zorn sprudeln Dinge heraus, die man nicht überlegt ha., von denen man nicht überzeugt ist, und die man gerne wieder ungeschehen machen möchte, wenn sich der klare Verstand durch Zorneswolken nicht meyr vernebeln läßt. Ich hatte einmal einen Freund, den ich überraschte, als er vor einer kleinen Schiefertafel saß und mit einem Griffel Kraftausdrücke und kurze Sätze schrieb, die er sich einen Augenblick betrachtete und dann wieder auswischte. „Ich habe mich mit dem X. gezankt und würde ihm früher einen groben Brief geschrieben haben, den ich vielleicht doch nicht abgeschickt hätte. Nun schreibe ich es gleich auf die Tafel, wo ich es abwischen kann.“. So sprach mein Freund. Es war ein Weiser. Wieder Rathauskonzerte Wie vom Kulturdezernat der Hansestadt Köln mitgeteilt wird, ist es trotz der durch die Kriegszeit bedingten Schwierigkeiten gelungen, auch im Winter 1942—43 die beliebten Rathauskonzerte weiterzuführen. Es wurden wiederum bedeutende Klangkörper verpflichtet. Die Zahl der Konzerte konnte sogar auf 12 erhöht werden. Die Reihe wird am 4. Oktober durch ein Konzert des Berliner Streichquartetts eröffnet. Es folgen Nachmittage mit dem Kunkel=Quartett und dem Trio Anrath=Köhler=Haas, das u. a. auch Werke lebender Kölner Komponisten(Schanzara und Bettingen) bringt. Weiterhin erscheinen das Salzburger Mozarteum=Quartett, das Berliner Eckardt=Quar= tett und das Kölner Kammer=Trio, dann das Zepparoni=Quartett(Den Haag), das Prager BläserQuintett, das Kölner Prisca=Quartett, das Wiener Schneiderhan=Quartett, das Berliner FreundQuartett und das Strub=Quartett. Die„Besetzung“ ist demnach ausgezeichnet. Da auch von der Programmseite her manche Kostbarkeit geboten wird, darf man der wertvollen Veranstaltungsreihe ohne Zweifel eine stattliche Erweiterung ihres Anhängerkreises voraussagen. Wie notteren... Leichter Sachschaden bei einemVerkehrsunfall Auf der Siegburger Straße stieß ein Lastkraftwagen beim Einbiegen nach rechts zu den Mühlenwerken mit einer in Richtung Poll fahrenden Straßenbahn zusammen. An den Fahrzeugen entstand leichter Sachschaden. Auf einen Dreiradlieferwagen aufgefahren An der Straßenecke Düsseldorfer Straße und Mülheimer Freiheit fuhr ein Straßenbahnzug der Linie 0 auf einen haltenden Dreiradlieferwagen von hinten auf. Der Dreiradlieferwagen wurde ein Stück vorwärts gegen einen in Richtung Dünnwald fahrenden Straßenbahnzug der Linie S geschoben. Der Lieferwagen wurde so schwer beschädigt, daß er abgeschleppt werden mußte, während an den beiden Straßenbahnzügen nur leichter Sachschaden entstand. Eine im Führerhaus des Dreiradlieferwagens sitzende Frau trug leichte Verletzungen davon. In der Venloer Straße wurde ein Kind beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Personenkraftwagen erfaßt und leicht verletzt. Den Zwillingsbruder nach 65 Jahren wiedergefunden Spiel des Zufalls— Wiedersehen bei einer Gerichtsverhandlung Der Lambert im Zuhörerraum ist ganz Ohr. Ein Zeuge wird ausgerufen, tritt groß, breitschultrig, kerzengerade vor den Richtertisch. Bei der Personalaufnahme, die sonst im Zuhörerraum in den wenigsten Fällen interessiert, horcht man erstaunt auf:„Ludwig., geboren am 13. Mai 1867 in Y. im Ruhrgebiet“ hat der Zeuge angegeben?— X. heißt er also mit Zunamen, genau wie der Lambert und in Y. ist der Zeuge geboren, genau wie der Lambert. Das spukt dem aufmerksam Zuhörenden während der ganzen Verhandlung im Kopfe herum, so daß er ihr nicht mehr so recht zu folgen vermag. Als sich der Staatsanwalt erhob, um gegen einer nahen Zeche verunglückt. Bald nach der Beerdigung des Vaters kamen viele Frauen zusammen und beratschlagten darüber, was nun mit den zwölf Halbwaisen geschehen solle, von denen das älteste Kind erst 14 Jahre alt war. Als der Vater bereits vier Monate auf dem Friedhof lag, kamen noch zwei Geschwister dazu. Kurzum, die Kinder kamen zu fremden Leuten, nur die vier jüngsten blieben bei der Mutter. Der kleine zehnjährige Ludwig wurde von einem Bauern in der Nähe seines Geburtsortes in Pflege genommen. Ludwigs Zwillingsbruder kam weit weg. Wie beneideten ihn deswegen die anderen Geschwister! Ludwig durfte sogar mit der Eisenbahn dortden Angeklagten den Strafantrag zu stellen, hin fahren, wo der Kaiser wohnte und noch verließ Lambert in einem plötzlichen Entschluß ein Stück weiter. Ludwig kam dann später den Gerichtssaal. Es gingen ihm ganz eigen artige Gedanken im Kopfe herum: Einen noch einige Male hin und wieder mit Lambert zusammen. Später aber kamen die beiden Ludwig I. aus., der dazu noch genau so Brüder auseinander und verloren sich aus den alt war wie er, konnte sich der Lambert nicht Augen. Es wußte keiner von den anderen, erinnern, gekannt zu haben. Sicherlich gab es ob der eine oder andere noch lebte. Und von Aus der Ausstellung„Unser Köln“ Thomas: Der Altermarkt Photo: Felten 170000 Pflichtjahrmädel in Einsatz Rheinische Mädel arbeiten mit an der Ernährungssicherung des Voltes Spinat und Tomaten vorherrschend Der Kölner Hauptmarkt war mäßiger beschickt als am Dienstag. Je mehr wir uns dem Zeitpunkt der Ernte des herbstlichen Dauergemüses nähern, desto mehr läßt das Angebot des FrühWeiß= und Rotkohls langsam nach. Allerdings konnte der große Bedarf des heimischen Einzelhandels, der Gemeinschaftsküchen industrieller Werke, der Speisewirtschaften, Lazarette und Krankenhäuser in diesen beiden Kohlarten noch restlos gedeckt werden. Auch die Vertreter auswärtiger Gemeinden aus dem rheinisch=westfälischen Industriegebiet konnten gut beliefert werden. Wirsinakobl war reichlicher am Markt als bisher, und in Spinat verblieb noch Ueberstand. Die Zufuhren in Tomaten aus der Umgebung Kölns, sowie aus Holland und Italien waren zu Beginn der Woche so überaus groß, daß der freie Verkauf der Tomaten ohne Kennziffer angeordnet wurde. Heute war das Angebot in Tomaten etwas mäßiger, so daß sie jetzt wieder bewirtschaftet werden. Blumenkohl war knapp und bald ausverkauft. Möbren, die auch aus dem Ausland eingetroffen waren, gingen gut ab. Kohlrabi war reichlich, auch aus Holland, angeboten und wurde viel gekauft, evenso rote Bete. Mangold wurde langsamer abgesetzt. Rhabarber war nur noch in Resten am Markt. Schlangengurken gav es genügend. Einmachaurken waren überreichlich angeboten und wurden sehr viel gekauft. Sehr begehrt war Kopfsalat, und in Endiviensalat war das Angebot so groß, daß nicht alles abgesetzt werden konnte. Feldsalat war noch knapp und bald ausverkauft. Breitlauch wurde viel gekauft, ebenso Rettich und Radieschen. Gesucht waren Stangenbohnen, namentlich die sog. Speckbohnen zum Einmachen, aber nur ein Teil der Kaufer konnte befriedigt werden. Strauchbohnen waren etwas mehr am Markt, da auch aus Holland eine Sendung Prinzeßbohnen, Hörnchen und Wollbohnen eingetroffen waren, die flott abgesetzt wurden. Viel gekauft wurden Gewürzkräuter, namentlich Schnittlauch, Petersilie, Sauerampfer, Brunnenkresse und Bohnenkraut. Speise zwiebeln, die auch aus Italien eingetroffen waren, blieben knapp, denn sie waren zum großen Teil für Lazarette und Krankenhäuser reserviert worden, und nur ein kleiner Rest wurde als Mangelgemüse verteilt. Sehr reichlich gab es Melonen aus Holland, Italien und Ungarn, die mehr als bisher gekauft wurden. Auch das Angebot in Kürbissen war groß, der Verkauf vollzog sich flott. Auf dem Obstmarkt waren Birnen vorherrschend. Große Sendungen kamen auch aus Belgien und Italien. Aepfel gab es nicht viel. Die ersten Brüsseler Trauben waren auch eingetroffen und bald verkauft. Reichlicher gab es Trauben aus Frankreich und Holland und kleine Partien aus den Treibhäusern der Kölner Bucht. Pflaumen und Zwetschen von hier und aus dem rheinbessischen Gebiet waren sehr begehrt. Hiesige und italienische Pfirsiche waren sehr knapp. noch mehrere.'s in., dessen konnte sich der Lambert noch erinnern— aber Ludwig .? Der alte Lambert mußte sich am Geländer am Haupteingang des Justizpalastes festhalten, ihn durchzuckte mit einem Male ein Gedanke: Ludwig hieß doch sein eigener Zwillingsbruder, der mit zehn Jahren von ihm gerissen wurde und von dem er die ganze Zeit über nichts anderes mehr gehört oder gesehen hatte als gelegentliche Kartengrüße, und das war bereits vor 50 Jahren. Es war im Herbst 1877. Da brachten sie eines Tages den Vater heim; der war auf Ludwig sprach man überhaupt kaum. Jetzt in der Gerichtsverhandlung fiel dem Lambert der westfälische Dialekt des Zeugen sofort auf, als dieser seine Personalien hersagte. Der Zeuge bestätigte ihm denn auch, daß er sich nicht verhört habe. Er wußte auch Einzelheiten über seine Eltern zu erzählen und über verschiedene Ereignisse in der langen Vergangenheit. Wie die beiden Männer sich freuten! 65 Jahre waren sie getrennt voneinander. Bei einer an sich belanglosen Gerichtsverhandlung am Appellhofsplatz fanden sich die Zwillingsbrüder wieder. Wie ist doch das Leben manchmal eigenartig! Gespräch mit einem Ortsgruppenleiter Vertrauen zum Hoheitsträger Grundlage für Leistungen der Heimat NSG Das Pflichtjahr hat sich im Laufe der Jahre über alle anfänglichen Schwierigkeiten als eine für das rheinische Mädel, für die rheinische Bäuerin und für die kinderreiche Mutter nicht mehr wegzudenkende segensreiche Einrich= tung durchgesetzt. Besonders auf dem Lande nimmt das Pflichtjahr von Jahr zu Jahr an Bedeutung zu. Wenn im Jahre 1941 fast 170 000 Pflichtjahrmädel auf dem Lande zum Arbeitseinsatz kamen, muß ohne Ueberheblichkeit festgestellt werden, daß es auf dem Lande einen nicht unwesentlichen Teil an der Arbeit mitgeleistet hat, die der Ernährung des deutschen Volkes dient Die Aufstellung dieser großen, wenn auch noch sehr jungen Arbeitstruppe, war nur auf der Grundlage des Nationalsozialismus möglich. In die vielfältige Kleinarbeit des Hauses, des Hoses und des Feldes sind sie, wenn sie einen gesunden Menschenverstand und ein breites Herz mitbringen, schnell hineingewachsen. Da ist zuerst das Melken der Kühe, das gelernt und geübt werden will. Fast sieht es am Anfang so aus, als würden unsere Mädel es nie erlernen. Aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen; langsam geht es dann wie von selbst und gar viele Pflichtjahrmädel melken täglich mit Leichtigkeit ihre vier bis fünf Kühe. Man reihe nur einmal in Gedanken die vielen Kannen Milch aneinander, die durch die Hilfe dieses national sozialistischen Ehrendienstes ihren Weg in die Stadt nehmen. Ist nicht die Bauernarbeit neben dem heldenmütigen Kampf unserer Soldaten und der unermüdlichen Arbeit der Rüstungsarbeiter die notwendigste für unser Volk? Wieviel un gezählte Tagewerke arbeiten unsere Pflichtjahrmädel auf dem Felde und tragen einen Teil dazu bei, daß Korn zu Brot wird. Unser Volk braucht bei seinem Kampf an der Front und bei seiner rastlosen fleißigen Arbeit in der Heimat Fett und Brot. Mit der rheinischen bäuerlichen Familie ein Jahr lang und mehr Tag und Nacht verbunden sein, die kargen Seiten ihres Arbeitslebens tapfer meistern und ihre hellen Sonnenseiten mit Dankbarkeit erleben, in selbstloser und fleißiger Arbeit mithelfen an der Ernährung unseres Volkes— in diesem Sinne ist das Pflichtjahr auf dem Lande Nationalsozialismus der Tat! Leben und Tod Geboren wurden in Köln in der Woche vom 23. bis 29. August 1942 145 Kinder, das sind 10 aufs Jahr und Tausend der Bevölkerung von 759 673 am 1. August 1942. Lebendgeboren wurden 144 Kinder(darunter 15 ortsfremde und 11 uneheliche, 81 männliche und 63 weibliche), das eine Totgeborene war ehelich. In der gleichen Woche erfolgten 136 Eheschließungen, das sind über 9 aufs Jahr und Tausend der Bevölkerung. Die Zahl der Sterbefälle betrug 147, das sind über 10 aufs Jahr und Tausend der Bevölkerung. Darunter befanden sich 15 Kinder im ersten Lebensjahre und 77 über 60 Jahre alte Personen. Nach der Todesursache entfielen von den Sterbefällen u. a. auf Krebs und andere bösartige Neubildungen 31, Herzkrankheiten 24, Gebirnschlag und Lähmungen ohne nähere Angabe 10, Tuberkulose 10; auf alle übrigen Todesursachen entfielen 72 Fälle. Von den Gestorbenen waren 11 ortsfremd. NSG Wehrmacht und Partei, diese beiden Säulen des Großdeutschen Reiches, sind auch die sicheren Garanten des Sieges, der alle Hingabe und Opferbereitschaft unseres Volkes mit letztem und tiefstem Sinn erfüllen wird. Die Partei hat in diesem Kriege eindrucksvolle Beweise ihrer Schlagkraft gegeben. Am sichtbarsten wurde dies, als der Führer die Heimat zur Spende von Woll- und Wintersachen für die Front aufrief. Da vollzog sich innerhalb einer erstaunlich kurz bemessenen Frist ein Wunder der Tatkraft und der Organisation, das zusammen mit der beispiellosen Gebefreudigkeit der Bevölkerung den Erfolg sicherte. Eine Unterredung mit einem Ortsgruppenleiter und seinen engsten Mitarbeitern enthüllte einiges von dem„Geheimnis“ dieses Wunders. Der Ortsgruppenleiter gab zunächst Aufschluß über die wichtigsten Aufgaben des Hoheitsträgers. Neben unablässiger weltanschaulicher Ausrichtung der Partei= und Volksgenossen in seinem Hoheitsbereich, die bei ihm selbst eine klare weltanschauliche Haltung und unbedingte Festigkeit in der nationalsozialistischen Gesinnung voraussetzt, muß der Ortsgruppenleiter organisieren und die vorhandene Arbeit auf geeignete Mitarbeiter verteilen können. Kein Ortsgruppenleiter kann alles allein machen, aber jeder soll in seiner Ortsgruppe für alles die treibende Kraft, der Organisator und Kontrollierende sein, der Motor, der alle Räder in Bewegung setzt. In der Erziehungsarbeit ist es sein Ziel, in den Menschen der ihm anvertrauten Ortsgruppe nationalsozialistische Gesinnung und Haltung zu wecken und den Glauben an den Führer und an das ewige Deutschland in den Herzen zu entflammen. Jeder Partei= und Volksgenosse soll durchdrungen werden von dem verpflichtenden Gefühl, ein Glied der großen Gemeinschaft zu sein, die das deutsche Volk ausmacht.— Es versteht sich von selbst, daß ein erheblicher Teil der praktischen Arbeit, die jetzt geleistet werden Kölner Konzerte Chorgemeinschaft Lorens Corselius In Verbindung mit der NSG„Kraft durch Freude“ veranstaltete die Chorgemeinschaft Lorenz Corzelius im Gurzenich ein Chor= und Orchesterkonzert, das eigentlich schon im Juni stattfinden sollte, damals aber aus besonderen Grunden ausfallen mußte. Die Verlegung des Konzerts auf einen späteren Zeitpunkt hat seiner künstlerischen Bedeutung keinen Abbruch getan. Denn einen Männerchor von nicht weniger als 200 Sängern hort man nicht alle Tage, und erst recht nicht einen Männerchor, bei dem die Anzahl der Stimmen zu seiner klanglichen Gesamtwirkung in einem so glücklichen Verhältnis steht. Schon morgens hatten wir Gelegenheit, die Chorgemeinschaft Corzelius, die sich aus dem MGV der Städtischen Bahnen, Köln, dem Barmer Tängerchor, dem MGV 1863 Fischenich, dem MGP Reichsadler im PsK Köln und dem MGV 04 Leverkusen=Küppersteg zusammensetzt, im Rahmen eines Ratbaussingens zu boren und ihre spezifischen Klangqualitäten auf uns wirken zu lassen. Musikdirektor Corzelius ist ein Epiker des Klanas' Er liebt breite, in sich reich getonte und gesättigte Klangflächen und Klangfarben! Er übersteigert das Ausdrucksvolle des Cdorklangs nicht zum Sentimentalen und wahrt auch im dramatischen Pathos des Vortrags die musikalische Linie! Dirigenten= und Chortugenden solcher Art kamen auch diesmal den vergetragenen Chorwerken zugute! Zumal den Spitzenwerken des Konzerts: dem prachtvoll=feierlichen und lorischen Bekenntniswerk„Hymne der Heimat“ von Leo Justinus Kauffmann und dem balladesken Chorwerk mit Orchester„Wieland, der Schmied" von Rudolf Hoffmann. In der mustergültigen Wiedergabe gereichten weitere Chorwerke von Kuhlau, Schumann, Baumann und Georg Nellius dem Konzert zur Zierde. Das mitwirkende Orchester— es war das Musikkorps der Städt. Bahnen Köln— trat unter Leitung seines Kapellmeisters Willi Kobert noch mit gediegener Unterhaltungsmusit, so dem bekannten Huldigungsmarich von Grieg hervor! Insgesamt ein schönes, erfolgreiches und des Raumes durchaus würdiges Konzert! Robert Greven Kölnischer Geschichtsverein Das neueste Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins(23. Heft enthält als umfangreichsten Beitrag die Untersuchungen von Ernst Zander „Köln als befestigte Stadt und militärischer Stand ort“ und„Bensberg als Standort“, die bereits nach ihrem Erscheinen als Sonderdruck im Neuen Tag ausführlich besprochen worden sind. Ueber die Handelsbeziehungen zwischen Köln und den südlichen Niederlanden bis zum Ausgang des 15. Jahrhunderts handelt Pros. Dr. J. A. van Houtte(Löwen). Der Verfasser untersucht den sachlichen Inhalt der kölnisch=niederländischen Ver flechtungen, wobei er unter dem Namen„südliche Niederlande“, den Raum begreift, der im großen Ganzen mit dem heutigen belgischen Staate übereinstimmt— einschließlich der innerhalb des Maasbogens und der Ostschelde gelegenen holländischen Gebiete. Er behandelt dann den räumlichen und zeitlichen Verlauf jener Beziehungen und stellt die Bedeutung der beiden Partner für Ausbildung und Entwicklung der gegenseitigen Wirtschaft heraus. Es handelt sich um eine sorgfältige und aufschlußreiche, alle wesentlichen Marktgebiete erfassende Arbeit, die die Einwirkungen Kölns auf das flämische und brabantische Gebiet grundsätzlich kennzeichnet.— Im letzten Teil setzt Archivdirektor Dr. F. W. Lohmann seine Veröffentlichung der Aufzeichnungen Arnold Meshovs fort, die als wertvolle Beiträge zur kölnischen Chronik des 16./17. Jahrhunderts zu werten sind, und zwar die Zeit des Wirkenz Meshovs als Kanoniker an St. Cäcilien umfassend. Die Anmerkungen des Herausgebers zeugen erneut von rühmenswerter Tachkunde. Den Beschluß des Heftes bildet ein Bericht von Dr. Hans Vogts über die Gedenkfeier für Dombaumeister Ludwig Arntz, den der Kölnische Geschichtsverein zusammen mit der Ortsgruppe Köln des Rheinischen Heimatbundes im Frühjahr 1912 ehrte. muß, kriegsbedingt ist. Immer wieder gilt es beispielsweise, der Bevölkerung kriegsnotwendige Maßnahmen zu erläutern und das richtige Verständnis für sie zu schaffen. Zu den Angelegenheiten, deren sich die NSTAP durch ihre Ortsgruppen vorbildlich annimmt, gehört die Betreuung der Ange hörigen zur Wehrmacht Einberufener, aber auch die der Hinterbliebenen Gefallener: Aufgaben, die vom Ortsgruppenleiter oder dem von ihm Beauftragten großes Taktgefühl fordern.— Der Ortsgruppenleiter, mit dem wir uns über diese Dinge unterhielten, ist nicht allein alter Nationalsozialist, der Kampfzeit bewährt; er stand in diesem Krieg auch eineinhalb Jahre bei der Wehrmacht im aktiven Einsatz und kennt aus eigenem Erleben die Sorgen und Nöte der Einberufenen und ihrer Angehörigen. Größten Wert legt er auf die Aufrechterhaltung einer engen Verbindung der Ortsgruppe mit ihren draußen stehenden Soldaten. Wesentlich und verantwortungsvoll ist auch die Mitwirkung durch Berichte an die Kreisleitungen. Die nationalsozialistische Führung legt den größten Wert darauf, ständig über die Sorgen und Nöte der Bevölkerung und über die Auswirdung getroffener Maßnahmen unterrichtet zu sein, weil sie selbst aus dem Volk gekommen ist und engste Fühlung mit ihm behalten muß.— Am Zustandekommen der Berichte arbeitet vor allem der Blockleiter mit. Als Leiter der kleinsten Ein heit in der großen Parteiorganisation ist er der, der unmittelbar in Fühlung mit allen Volksge nossen seines Blocks steht. Zu ihm kommen sie mit allem, was sie bedrückt, und er schafft überall Rat. Der Blockleiter ist kein„Beitragskassierer" der Ortsgruppe, er ist— wenn er sein Amt richtig auffaßt— ihr wichtigster Mann. Nur die tüchtig sten und weltanschaulich gefestigsten Parteigenossen sollen daher auf den Posten des Blockleiters ge stellt werden. Der Blockleiter berichtet seinem Zellenleiter über alle Vorkommnisse in seinem Block. Die Zellenleiter wieder erstatten am Sprech abend in Anwesenheit sämtlicher Amtsleiter der Ortsgruppe ihrem Ortsgruppenleiter Bericht, so daß dieser ein wahrheitsgetreues Bild vom Leben in seiner Ortsgruppe erhält. Die weltanschauliche Ausrichtung der Parteigenossen und Parteigenossinnen erfolgt in den Mitgliederversammlungen Das Lesen des parteiamtlichen Schulungsbriefes dient ebenso der Festigung in weltanschaulichen fragen. Für die Bewältigung aller Aufgaben und Arbeiten ist die Voraussetzung eine mustergültige Organisation, also eine wohldurchdachte Arbeas teilung, die Aufstellung eines richtig gegliederten Organisationsplanes, verbunden mit einer straff geleiteten Personalabteilung und einer wohlgeord neten Büroarbeit. Das alles ist jetzt doppelt nötig weil der Krieg im Mitarbeiterstad immer wieder Lücken aufreißt, die neu aufgefüllt werden müssen Bei unvermeidlichem Perionalwechsel muß sich auch der Nachfolger ohne Schwierigkeiten in dem Arbeitsgebiet, das er übernimmt, sofort zurecht finden können. Der Ortsgruppenleiter und seine Mitarbeiter der Personalamtsleiter, der Organisationsleiter der Amtsleiter der NSB und der Ortsgruppen obmann der DAf sehen ihre Aufgabe nicht be schränkt aus ein Wirken innerhalb der Partei, sie wollen auch die Volksgenossen in ihrem Arbeitsbereich zu wahren Nationalsozialisten erziehen. Das geschieht aber nicht durch irgendwelche Zwangsmittel, sondern— so sagte der Ortsgruppen leiker—„wir sehen es als eine unserer größten Aufgaben an, Vertrauen zu erobern“. Vertrauen zum Können, Schaffen und Wollen unseres Füh rers, zu den Zielen und Aufgaben der Partei und auch zum örtlichen Hoheitsträger selbst.— Wo dieses Vertrauen gewonnen ist, da bildet es die stärkste und sicherste Grundlage für große und stolze Leistungen, wie sie die Heimat immer wieder vollbringt und vollbringen wird. bis der Endsi einst den Kampf um Leben und Freiheit unseres Aufruf des Reichssportführers Deutschlands Sport sammelt für das Kriegs-WIIW Reichssportführer von Tschammer und Osten erläßt für die 1. Reichsstraßensammlung zum Kriegs-Winterhilfswerk des deutschen Volkes am 19. und 20. September nachstehenden Aufruf: „In Dorf und Stadt wird der deutsche Sport diesmal auf einem anderen Gebiet ais sonst zu großen Leistungen streben. Er wird alles das einsetzen, was er nur einzusetzen vermag, um der 1. Reichsstraßensammlung am 19./20. September 1942 zu einem Erfolg zu verheifen, der dem früheren mindestens gleichwertig ist. Zu diesem Ziel kann der deutsche Sport aus eigener Kraft nicht gelangen, vielmehr braucht er dazu Hilfe und Bereitschaft des ganzen deutschen Volkes. Um diese Hilse und Bereitschaft bitte ich im Namen des deutschen Sports, der das ganze Jahr über so reichlich schenkt und verschenkt, daß er auch einmal im Jahr um etwas bitten darf. Er tut es nicht für sich, er tut es vielmehr für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes, dessen erste Sammlung er durchzuführen beauftragt ist. Um sie erfolgreich zu gestalten, bedürsen wir diesmal mehr als nur der eigenen Kraft. Er ist aufgerusen und eingesetzt. Das andere an Kraft und Bereitschaft muß der Wille mobilisieren, der großen Zeit würdig zu sein, einer Zeit, in der ganz andere Opfer gebracht werden, als die materieller Art. Wir wollen uns nicht beschämen lassen. In solchem Sinne rufe ich zum Werk der 1. Reichsstraßensammlung 1942/43. Der deutsche Sport sammelt. Ist ihm sonst das Erlebnis wesentlicher als das Ergebnis, diesmal bekennt er sich zum Ergebnis. Helft uns, dieses Ergebnis groß und ansehnlich zu gestalten. Der Reichssportführer von Tschammer und Osten.“ Fulsball-Nachlese Noch zwei Freundschaftsspiele in Köln Der Ehrenfelder Phönix benutzt den von den Meisterschaftskämpfen freien Tag zum Austrag des Rückspiels gegen die Auswahlmannschaft des Oberbergischen Kreises, die er vor einigen Wochen in Bielstein nach spannendem Verlauf knapp, aber sicher mit:3(:1) bezwingen konnte. Die Gäste werden sich große Mühe geben, um gegen die Kölner nunmehr ein besseres Ergebnis zu erzielen, sollten aber nochmals an deren großer Schlagkraft scheitern. Ferner hat VfL Poll seinen alten Klassegefährten Sog. Rodenkirchen zu einer Begegnung aufgefordert, die am Sonntag auf dem Poller Damm steigt. Agram führt:0 im Tenniskampf Am ersten Tag des Tennis=Städtekampfes zwischen Berlin und Agram auf den Plätzen bei Rot=Weiß in Berlin erlangten die Kroaten durch den Gewinn der beiden Einzelspiele eine:=Führung. Einleitend besiegte Josef Pallada mit:7.:3,:1,:0 Rolf Göpfert. Härter zu kämpfen hatte im zweiten Treffen Dragutin Mitic, bis Engelbert Koch mit:2, :5,:7, 613 geschlagen war. Zwei Leichtathletikfeste im Westen Internationale Spitzenklasse startet in Wuppertal und Krefeld Auch in diesem Jahre haben sich die traditionellen internationalen Leichtathletikfeste, die stets Ausklang der westdeutschen Sommerkampfzeit waren, ermöglichen lassen. Für Samstag und Sonntag sind nach Wuppertal und Krefeld zwei Veranstaltungen vorbereitet worden, die trotz aller zeitbedingter Einschränkungen eine erstklassige Besetzung aufweisen können. Neben offiziellen Vertretungen der drei westdeutschen Sportgaue Westfalen, Niederrhein und Köln=Aachen mit ihren besten Männern und Frauen sind die Zusagen zahlreicher Spitzenkönner und Meister aus dem übrigen Reich eingegangen. In den Kurzstrecken fehlt zwar der unabkömmliche Titelhalter Mellerowicz, dafür sind jedoch die Niederländer Tinus Osendarp und van Osta sowie Schneider(Augsburg). Zehnkampfmeister Schmidt, Gabrielski und möglicherweise auch Jugendmeister Mladek(Wien) am Start. Ueber 400 Meter ist der neue Meister Behrend(Hamburg) gegen die Gaumeister Vorwitt und Gingelhoff sowie Linnhoff Favorit. Ueber 800 und 1500 Meter werden Meister Giesen, Hochgeschurz und der Niederländer de Ruyter am Start sein, über 5000 Meter Heirendt(Luxemburg), Ziegelscheck, Bieem, Nadolny und Legge. Eine hervorragende Besetzung weist der Hammerwurf mit Storch, Hein, den Brüdern Lutz und Halama auf. Im Weitsprung ist Meister Wagemann(LSV Oslo) Favorit, im Kugelstoßen stehen die endgültigen Zusagen von Woellke und Bongen noch aus. Ueber die Hürden darf man Kumpmann als Sieger erwarten, während die 4mal 100=Meter=Staffel zwischen den westdeutschen Gaumannschaften offen erscheint. Nicht minder gut besetzt sind die FrauenWettbewerbe. So läuft Meisterin Christel Schulz mit Herholt(Hagen), Mühlen, Owstany, Misere und Lersch die 100 Meter. Ueber 80 Meter Hürden hat die Jugendmeisterin Domagalla(Dutsburg) gegen Dammkühler, Wahnemühl, Bednarek, Jores und Schreiner keine leichte Aufgabe zu erfüllen. Im Hochsprung ist die Meisterin Schall aus Frankfurt a. M. dabei, im Weitsprung wieder Christel Schulz, die hier mit der Jugendmeisterin Misere (Köln) zusammentrifft. Im Kugelstoßen sind Kirchhoff, Schlüter, Böllinghaus, Heyer, im Speerwersen die Weltrekordlerin Steinhauer (Köln) und Yard(Köln) zu nennen. Eine stattliche Folge von Wettbewerben, die in beiden Austragungsstädten ihre Anziehungskraft nicht verfehlen dürsten. Samstag, den 12. September 1942 DER NEUE TAG Nr. 252 Die Dortschullehrerin von Chorki Studentin der Germanistik im Osten 7 Sie legte den Grundstein zahlig versammelt; aus acht Dörfern stammten sie, manche waren zwei Stunden zu Fuß gegangen, und alle harrten neugierig der Dinge, die da kommen sollten. Denn die Schule, das war das erste Stück von diesem großen, unbekannten Deutschland. Und für sie war es später beim Unterricht die härteste Strafe, die sieben Sachen zusammenpacken und nach Hause ziehen zu müssen; niemals konnte das Weinen bitterlicher und ehrlicher sein. Bunt durcheinandergewürfelt saßen vor der Studentin 45 Jungen und Mädel, von sechs bis 14 Jahren, Kinder ansässiger Volksdeutscher und der zurückgekehrten Wolhynier und Galizier. Die Unterschiede im Wissen und besonders in den Deutschkenntnissen waren manchmal noch recht groß, ja es kam sogar vor, daß die Lehrerin sich mit ein paar Kindern nur über dolmetschende Mitschüler verständigen konnte, denn ihre Muttersprache war ihnen fremd geworden. Und nun konnte die Studentin, die jetzt Lehrerin zu sein hatte, mit dem Unterricht beginnen. Um die oft wunderlich stillen Kinder zum Reden zu veranlassen, wurde das Erzählen von ihrer Umsiedlung als Unterrichtsfach eingesetzt. Ein Allheilmittel für jegliche Schwierigkeiten waren dann die Spiele und das Singen, dazu kamen, neben den Grundsächern Schreiben und Rechnen, das Märchenerzählen für die Kleinen und das Märchenspielen für die Größeren, sowie eine Art Deutschlandkunde, in deren Mittelpunkt der Führer stand. „Hat dich der Führer zu uns geschickt?", wurde die junge Lehrerin im Unterricht gleich gefragt und:„Hat er dir auch Grüße an uns aufgetragen...?“ Schule der Erwachsenen So entstand ein Unterrichtsplan, den der Kreisschulrat tatkräftig förderte.„Klassen", je nach Wissensgrad entstanden, die Unterrichtszeiten wurden gestaffelt. Der größte Erfolg der Schule war, daß sie MittelWie alle Bauernhäuser in Chorki, hat auch das Schulhaus nur ein Erdgeschoß; sein heller Anstrich hebt es freundlich aus dem matten, auen Herbstdunst, der sich über die Ebenen s Warthegaues breitet, wenn die Felder abgeerntet sind. Nur in einem unterscheidet sich dieses kleine Haus: in seinem Vorgarten reckt sich steil und selbstbewußt eine Fahnenstange empor, und wenn das rote Tuch mit dem Hakenkreuz daran flattert, sieht man es weithin leuchten. Ein paar Polen haben eines Tages den Mast für die deutschen Kinder aufgerichtet, weil es die junge Lehrerin wollte, und damit war dieses Häuschen der Mittelpunkt der kleinen Umsiedlergemeinschaft von Chorki geworden, das Häuschen und seine Bewohnerin, die Lehrerin aus dem Altreich. Der Osten rief sie Eigentlich war es gar keine richtige Lehrerin, denn deren hatte das Reich im Herbst 1941 nicht mehr genug, um sie zu den neuen Schulen zu entsenden. Es war eine Studentin der Germanistik, die, ohne lange zu fragen, sich dem großen Zug unseres Volkes in seinen Ostraum anschloß, die ihren Arbeitsplatz im Seminar der Universität München mit dem Dorf Chorki vertauschte, denn sonst wären die Kinder dieses Dorfes ohne Lehrer gewesen. Sie war nur eine von den vielen Studenten und Studentinnen, die seit dem Polenfeldzug in den Osten gegangen sind, und von denen auch im Sommer 1942 einige tausend irgendwo in den östlichen Reichsgauen zwischen Zichenau und Kattowitz als Lehrer und Lehrerinnen, als Kindergärtnerinnen, als Mediziner oder Techniker Osteinsatz leisten. Das geht ohne viel Aufhebens vor sich, denn wichtig allein ist die geleistete Arbeit; und man erfuhr im Reich beispielsweise wenig davon, daß von mancher Lehrerhochschule, deren Studenten vor ein oder zwi Jahren einen solchen Einsatz geleistet hatten, mehr als neun Zehntel nach ihrem Examen wieder in die östlichen Gaue gezogen sind, um als Lehrer nun in die Schulen einzuziehen, die sie einst gründen halfen. 45 erwartungsvolle Schulkinder Jene eine Studentin, deren Geschick dem Ihrer Kameraden gleicht, stand mit ihren zwei Semestern Germanistik vor nicht wenig Problemen, als sie nach Chorki geschickt wurde. Sie mußte Bänke beschaffen, Tafel und Kreide, Karten und Anschauungsmaterial, Schulbücher und vieles andere. Einer der eifrigsten Helfer für das Gelingen war der volksdeutsche Bürgermeister, war es doch seine Schule, die da entstand. Die Kinder?— die waren drei Tage nach ihrer Ankunft morgens um 8 Uhr vollDie bunte Welt „Katzbalgerei“ In manchen Gauen Deutschlands gebraucht man für einen heftigen Streit, der womöglich in eine Rauferei ausartet, den Ausdruck„Katzbalgerei“, „Katzbalgen“ oder auch„Sichbalgen“. Hierbei deni man unwillkürlich an wütende Katzen, die miteinander kämpfen, aber damit wäre das Wort„Balgen“ noch nicht erklärt. Der Ausdruck stammt aus der Zeit der Landsknechte. Ihre Hauptwaffe war der bis 7 Meter lange Spieß, der das Viereck der anstürmenden Soldaten zu einer wirkungsvillen Kriegsmaschine machte. Gelang es aber nicht, im ersten Ansturm den Feind zu überrennen, punkt der Erwachsenen wurde. Erst fragten die Eltern schüchtern um die Erlaubnis zum Zuhören, und schließlich— saßen mehr Erwachsene als Kinder um die Studentin herum: 80 waren es, die zweimal in der Woche zum Lernen kamen, und das Lustigste war, wenn am nächsten Morgen sich die Knirpse nach den„Leistungen ihrer Eltern“ am Vorabend beim Fräulein Lehrerin erkundigten. Sie war nicht nur Lehrerin, sie hörte alle Sorgen der Umsiedler an, es war selbstverständlich, daß sie an Festtagen eine kleine Ansprache hielt. und wenn im Dorf jemand starb, dann wurde sie als erste benachrichtigt und zur Familie geholt. Nachmittags saßen die Umsiedlerfrauen in ihrer Stube im Schulhaus und sahen, wie man sich wohnlich in Deutschland einrichtete, und die Kinder hingen den ganzen Tag an ihr, am meisten dann, wenn die Schulstunden eigentlich vorbei waren. „Sie ist gut und schön.. Ein Vierteljahr war unsere Studentin in Chorki, und sie war stolz, in diesen drei Monaten den Grundstein für die Schularbeit gelegt zu haben. Sie führte nicht nur die Zahnbürste in der Schule von Chorki ein, und darüber hinaus Ordnung und Zucht und Pünktlichkeit, sie lehrte ja nicht nur, sondern— sie war der erste Sendbote aus dem Altreich, der bleibend zu den Umsiedlern kam. Kurz bevor sie Abschied nahm, schrieben die Fünfundvierzig einen Aufsatz über das„Fräulein Lehrerin...“:„Sie ist gut und schön, und wenn sie böse ist, schimpft sie; wir dürfen viel Ball spielen. Sie hat kurzes Haar und kann auch gut turnen. Sie hat viel Arbeit und sie erzählt uns vom Führer.“ Sie— und alle ihre Kameraden, die die deutschen Schulen 1940 und 1941 im Osten gründen halsen— blicken mit freudigem Stolz auf ihre Arbeit zurück, denn sie wissen wohl, daß ohne sie diese Schule im Osten nicht entstanden wäre. „Ich erinnere mich“, schrieb die Studentin von Chorki nach Hause,„wie wir noch vor fünf Jahren von der Ostpolitik der Zukunft sprachen und keiner von uns genau wußte, welche Gestalt sie annehmen würde. Und nun erleben wir es selbst, wir können sogar mithelfen. Wer hätte das je zu hoffen gewagt...“ F. K. kam es zum Nahkampf, dann war der Spieß bei seiner unhandlichen Länge wenig nütze. Für diesen Kempf Mann gegen Mann hatten die Landsknechte ein kurzes Schwert, den„Katzbalg". Man kann mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß der Name mit dem Beutel aus Katzenfell zusammenhängt, in dem dieses Kurzschwert getragen wurde. Wunder der Technik Vor kurzem ist es gelungen, mit Hilfe elektrischer Hochfrequenz eine Länge abzumessen, die den hundertmillionsten Teil eines Zentimeters umfaßt. Wollte man ein Papier von dieser fast unausdenkbaren Feinheit herstellen, so müßte man selbst das dunnste Zeitungspapier noch in eine Million von Einzelschichten zerlegen. Westdeutsche Kurzmeldungen Schwerer Unfall auf einem Kirmesplatz. Ein ähnlicher Unfall, wie er sich in Barmen zutrug, wo ein Lehrling vom Kettenkarussel aus in die Zuschauermenge geschleudert wurde, ereignete sich auf dem Kirmesplatz zu Datteln. Dort fiel ein 13jähriger Schüler aus dem Kettenkarussel, wobei er schwere Verletzungen an beiden Beinen und am Kopfe davontrug. Er mußte ins Krankenhaus geschafft werden. Zwei gute Gedanken. Betriebliche Verbesserungsvorschläge finden heute Anerkennung und Belohnung. Diese wurde auch einem Gefolgschaftsmitglied eines Solinger Betriebes zuteil. das für seine durchdachten und brauchbaren Vorschläge 200 Mark erhielt. Dem ersten guten Gedanken reihte der Belohnte gleich einen zweiten an. Er übergab die Belohnung von 200 Mark zur Weiterleitung an das Deutsche Rote Kreuz der zuständigen NSV=Dienststelle. Eine liederliche Mutter. Vor dem Solinger Strafrichter stand eine junge unverehelichte Mutter aus Ohligs, die ihr Kind in gröblicher Weise vernachlässigt hatte. Hätten sich nicht Nachbarn des bedauernswerten achtmonatigen Würmchens angenommen, so wäre es vermutlich elendiglich umgekommen. In Abwesenheit ihrer eigenen Eltern bekümmerte sich diese„Mutter“ überhaupt nicht um das Kleine, übertrug vielmehr die Pflege des Kindes einem elfjährigen Jungen. Das Gericht machte der angeklagten Kindesmutter energisch begreiflich, daß Kinder wertvolles Volksgut darstellen und deren Vernachlässigung streng geahndet wird. Die unnatürliche Mutter erhielt eine Gefängnisstrafe von neun Monaten. Weiterzucht des Deutschen Schäferhundes. Die Ortsfachschaft Elberfeld in der Fachschaft für deutsche Schäferhunde veranstaltete eine Sonderschau deutscher Schäferhunde, die aus ganz Rheinland und Westfalen beschickt war. Es war trotz der Kriegsverhältnisse möglich, 59 wertvolle Hunde zur Schau zu bringen, deren Qualität sich aus der Tatsache ergibt, daß davon 13 mit dem Prädikat„vorzüglich“ bedacht werden konnten, während der größte Teil der übrigen Tiere mit „sehr gut“ prämiiert wurde. Die Spitzenhunde stammten u. a. aus Oberhausen, Siegen, Lüdenscheid, Wuppertal, Köln, Solingen, Gelsenkirchen. Die Schau bestätigte, daß das vorhandene Tiermaterial eine befriedigende Weiterzucht gewährleistet. Kindesleiche in der Jauchegrube. Eine geschiedene Ehefrau aus Kalkofen, die sich bei einem Einwohner von Wüstenherscheid aufhielt, hat dort dieser Tage ein Kind zur Welt gebracht, das man jetzt in der Jauchegrube als Leiche vorfand. Obwohl die Obduktion nicht erkennen ließ, daß der Tod durch Ersticken in der Grube erfolgte, so wurde doch einwandfrei erwiesen, daß das Kind nach der Geburt noch etwa sechs Stunden gelebt haben muß. Auf Grund dieser Feststellung sind nunmehr die Frau sowie der betreffende Einwohner festgenommen worden. Beide Beine avgefahren. Ein gräßlicher Unglücksfall trug sich auf dem Hauptbahnhof Koblenz zu. Eine aus Ulmen(Eifel) stammende 40 Jähre alte Frau gereet unter einen Zug, der ihr beide Beine abfuhr. Sie hatte kurz vorher ihren in der Stadt beschäftigten Gatten besucht und wollte wieder nach Hause zu ihren Kindern. Die Schwerverletzte, deren Zustand besorgniserregeno ist, wurde ins Krankenhaus eingeliefert. M Sa#ef:geute von 19.53 Uhr bis morgen.01 Uhr Ein„Milch=Veredeler“ vor Gericht Hückeswagen: Der nicht alltägliche Fall, daß diesmal kein Milchpantscher, sondern ein „Milch=Veredeler" vor Gericht stand, war im Lenneper Strafgerichtssaal zu verzeichnen. Einem Milchverteiler aus Hückeswagen wurde vorgeworfen, an der Borner Milchrampe, wo die Bauern der Umgebung ihre Vollmilch zur Weiterbeförderung an die Milchverwertungsgenossenschaft abstellen, ihre Magermilch durch die Vollmilch der Bauern zu Vollmilch„veredelt" zu haben. Das ist im Grunde natürlich ebenso Pantscherei wie die Verwässerung guter Vollmilch, denn Magermilch und Vollmilch zusammengeschüttet, ergibt noch lange keine Vollmilch. Es handelt sich vielmehr um eine grobe Lebensmittelfälschung. Der Milchverteiler wurde zu zwei Monaten Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe, ein Mitangeklagter zu zwei Wochen Gefängnis und 60 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: Mathias Wieman ist der Sprecher des„Schatzkästleins“ von.00 bis 10.00 Uhr, das Dichtungen des 19. Jahrhunderts mit kammermusikalischer Umrahmung bietet.— Otto libel von Sosen und Jan Hoffmann dirigieren von 15.00—16.00 Uhr zeitgenössische Unterhaltungsmusik.—„Allen zur Freude!“ In der vierten Folge von 16.00—18.00 Uhr erklingen Grüße für -Jont und Heimat mit bunter unterhaltender und konzertaner Musik unter Mitwirkung beliebter Orchester und Solisten.— Georg Jochum und Horst=Tanu Margraf sind die Dirigenten des sommerlichen Konzertes der Berliner Philharmoniker mit sinfonischen Werken von Robert Schumann und Cäsar Franck von 18.00—19.00 Uhr. — Mu Rosl Seegres, Ruth Zillger, Hilde Stolz, Inge Vesten, Carl=Heinz Graumann u. a. wird Paul Linckes Operette„Ein Liebestraum“ in der Rundfunkbearbeitung und Spielleitung von Hanns Dekner unter musikalischer Leitung von Karlheinz Weigel von 20.20—22.00 Uhr gesendet. Dautschlandsender: Joseph Meßner spielt auf der Salzbucger Domorgel von.00 bis .30 Uhr Orgelmusik der Barockzeit.— Lore Fischer, Fred Trissen, Walter Müller bringen von 15.30—15.55 Uhr zur Begleitung von Gerhard Puchelt, Ilse Rodzinski=Reimesch und Michael Raucheisen Lieder von Schubert und eine Bratschen=Sonate von Mozart zu Gehör.— Tresi Rudolph, Hans=Heinz Nissen, Lea Piliti, Elisabeth Schwarzkopf, Michael Rancheisen erfreuen von 20.20—21.00 Uhr mit Liedern und Duetten von Carl Maria von Weber.— Martina Wulf, Gusta Hammer, Joop de Vries, Josef Olah bieten mit Chor und Orchester unter Leitung von Hans Schmidt=Isserstedt Ausschnitte aus Opern oen Verdi, Smetana, Bizet von 21.00—22 00 Uhr. Hart traf uns die unfaßbare Nachricht, daß am 7. August 1942 mein iunigstgeliebter Gatte, der liebevollste Vati seines Töchterchens, unser Schwiegersohn, Schwager und Onkel. Gefreiter Hans Heid bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 34 Jahren, den Heldentod fand. Fern von seinen Lieben wurde er von seinen Kameraden gebettet. In tieler Trauer: Frau Sibilla Heid geb. Krath- Franziska Held als Kind Famille Josef Krath als Schwiegereltern und die übrigen Anverwandten Gleichzeitig trauert um ihn sein ehemaliger Chef Theo Kopp(CorsoLichtspleie) und Familie. Die Exequlen werden gehalten am 14. Septemher, morgens.30(10) Uhr. In der St-Josef-Kirche KölnKalk, und am Mittwoch, 16. September, morgens 9(10.0) Uhr, in der St.-Theodor-Kirche.-Vingst. Kraftfahrer mit Fuhrerschein 2 und 3, sowie Beifahrer in angenehme Dauerstellung sofort gesucht Gerolsteiner Sprudel.., Koln, Hochhaus. 11. Stock. Für halt sucht lediger Geschaftsmann haushaltfuhrung. 575 Neuer Tax. Koln Kontoristin, perickt. für Freizeit, halbe oder ganze Tare. gesucht. 877 Neuer Tar. Koln Stenotypistinnen perickte.— geubte Karteiführerinnen u. erlahrene Kontorlstinnen, die mit al. len vorkommenden Arbeiten vertraut sind, zum solort## gen oder baldigen Eintritt gesucht.— Schrittlich. Bewerbungen mit Lebenslaut und Zeugnisab. schriften erhittet: Autohaus Eduard Maletz, Koln-Sulz. Rhondorter Str. 2. Künstlerchepaar ferblndet) sucht für einen Eingenhauslt, ertl. Reiseverleitung, zuverlassige Mille. Mäd. ten. Witwe oder unabhängige Kriertrau. Zuschriften: F. C. 384 Anahmest. Ehrenfeld. enloer Str. 247 Garderobentrauen für solort gesucht. Ludwig Blatzheim „Habanera“, Köln, Obenmarspforten 13 Putzhille, ordentich und sauber. In Etagenhaushalt gesucht. Andrießen, Nippes. Gustav Nachtigal-Str. 31. Saubere Putzirau für taglich von-12 Uhr gesucht. Gute Zeugnisse erforderlich Dilger. Altermarkt 69. Kath. Helm sucht 2 zuverlässige Mädchen für Küche und laus. Angeb. 1228 Neuer Tag, Köln. Pllichtlahrmädel fur gepflegt. Haushalt gesucht. Frau L. Riedel. Köln. Marsplatz 10—14 Das bekannte Spezialgeschäft für elegante Damen- und Herrenhüte ist eröffnet Drususgasse 13 a. Wallraf-Richartz-Museum Verdunkelungsrollos nach maß für Wohnungen, gewerbl. Räume. liefert mit Anbringung: Tempelmann, Ullrichvon-Hutten-Straße 10/12. Rul: 9 41 11. Haussehllüin! Weg. Ueirat meiner langjährig. Haussehilhin suche In allen Hausarbeiten erfahrenen Ersatz mit besten Empfehlungen, gegebenenfalls auch -Tageshilfe. Einlamllienhaus. Kleiner Haushalt. Frau Otto Kunz, KölnMulhelm, Elisabeth. Breuer-Str. 7. Ruf 6 16 06. Casolen 20.—. Kalser-Wilh.-Ring 10. Unterhaus. Kleiner Zimmerolen mit Rohr. Mk. 30.— zu verkaufen. KölnMulkeim. Bleichstraße 2. II. Putziran gesucht. Nik. Massong. Wul. keim.— WilhelmGustloff-Platz 4 sielengssuche Helle täglich abds. —2 Stunden bei Erledigung kaufm. Arbeiten. Zuschriften: 1220 Neuer Tax. Koln Aelteres Fräulein. alleinstehend, sucht Stelle als Haushalterin, am liebsten bei Geistlichem auf dem Lancke. Angehote unt. 573 Neuer Tax. Koln Mietgesuche Alleinstch. Ehepaar sucht—3 Zimmer in Mulheim-Stammheim oder Flittard. Zuschritten M 5304 Hauptvert. Mulhein Adamsstraße 1. Altere Frau sucht lceres oder Herdummer. Zuschriften 425 Neuer Tag. lk. Hauptstr. 143 Berutstätlge Dame Thuringerin) sucht ein großes möbliertes Zimmer mit Kochgelexenh. zum Oktober. Zentrum od. Opernhausnahe. Zuschritten: 12.30 Neuer Tag. Koln Parterre- oder Souterrainzimmer, moübliert, heizbar, mit voller Verpflegung. gesucht i. südlichen Stadtteil. Offerten unter 17 Neuer Tag. Annahmestelle Im Dau 17. Gesucht abgeschl. Etage, 3 Zimmer u. Kuche. Miete bis 70.—, von pens. Beamtin. Bevorzugt sudl. Stadtteil. Nähe Ringstr. Angebote unter 881 Neuer Tag. Koln Zu verwieten Lehrmädchen für Buro und Ladenverkauf gesucht Ptatt-Sahmaschinen. Kals.-Wilh.-Rinz 10 Frau oder Mädchen. unabhängig. wochentlich 4 Tage I. leichte Arbeit in Werkstätte gesucht. Tel.: 21 18 65. Tuchtige Schreiner stellt ein H. Koch. 71 chrmädchen für Druckerei-Kontor esucht. Nur strebsimes, verantwortungsbewubtes WIdel. welches Wert zul gute lachkaufm Jusbildung lext. ommt für Einstelung in Frage. An. Alleinmädchen, perjektes. auch Kochen. für Privathaushalt zesucht. Dr. Krusvu1, Am Boluut. schen Garten 42. Rute 7 76 20. Kautgesuche Dam.-Wintermante gut erhalten. Größe 44, zu kaufen gesucht. Zuschritten: A.61 Hauptvertr. Mulheim. Adamsstraße 1. 7 11 ager IFtagen) Nähe Bruck. vermieten. Zuschr M 5360 Hauptvertr. Mulheim, Adams. straße 1. Harmonlum, neu od. gebraucht, von Privat zu kaufen gesucht. Tel. 444.20 Doppelschlalzimm komplett, zu kauen gesucht. Angebote unter 1226 Neuer Tag. Köln Sackstoptmaschine ertl. nur Kopl. gesucht.— Hilberath, leiß bei Koln. Verkäute Radio und Lautsprecher, gut spieend. Mk. 60.— zu verkaufen. Zuschr.: 1. 5362 Hauptvertr. Mülhelm. Adams8tr03e Gonnungslausch Tauschwohnung! Biete 2 schöne Zimmer in Eintamilien. haus in Kalk: suche Zimmer. Bad. od. Zimmer. Kalk od. Vahe. Preisangebote: 426 Neuer Tax. Kalk. HauptStraße 143 Theben. Hohe Str. 16 Staatliche Lotterie. Einnahme— Zur neuen 8. Deutschen Reichslotterie mit den großen Gewinnmöglichkeiteg sind noch Lose abzugeben Die Nachtrage ist groß Bestellen Sie Ihr Los noch heute! immobillen Crundstück mit od. ohne Autbauten bis 2000 am. gesucht: bis 100 km Umkreis Köln Zuschr. ar Koln möD Zimmer Gesuche Möbl. Zimmer m. Fr. PPreis 25—35 Mark. per sofort gesucht. Zuschritten: 1232 Neuer Tag. Köln vierbörse Schwarte reinrassige Pudelhündin vier Jahre alt) zu verkaufen. nach auswärts. Teleion 15 67 Hetratsgssuche Sauberes. steiliges MADCHEN 32 Jahre, mit Jungen von 20 Monate. sucht auf dies. Vege, da sonst keine Gelegenh. einen lieben kath Menschen. auch Witwer m. Kind. zw. Heirat kennen. zulernen. Ernstgem. Zuschr. m. Bild unt. N 21 Neuer Tag Düren Statt Karten! In dankbarer Freude zeigen wir hiermit die Geburt unseres Töchterchens Ingrid an Marlene Sünner geb. Kreisch Friedrich Sünner Krankenhaus Köln-Sülz. Jakobstr. 27 Sülzgürte den 10. September 1942 Ihre Vermählung zeigen an: WILLI PEUSTER LENI PEUSTER ged. Klein 12. September 1942 Ublerring 49 Maternusstr. 6 Hanemann-Stottetage Schlldergasse 30. Damenstoffe. Herrenstofe Teleion 22 34 51 Seidenstoffe. Waschstoffe Lotte v. Rehlingen Damenwäsche, Blusen, Sportkleider eigener Anfertigung, eröffnete Breite Straße 3(im Pelzhaus Prosten) Optiker Ruhnke nur Hohenzollernring 22 24(Ufahaus) Reformhaus Colonia- Thalysia-Vertretung Kreurgasse 2 a tan der Schildergasse). Telelon 22 86 62 Robert Steigl,. das Uhrentachgeschäft, die Uhrenwerk stätte, der Schmuckladen. Neueröffnung Im Hause Kolumbastraße 1 mit allen bewährten Mitarbeitern Ruf 22 60 91 westdeutsche Hauthof A. G. Wir verkaufen Im Richmodishaus am Neumarkt 1. Etaze. Eingans Richmod straße. Haushaltwaren, Glas. Porzellan Lampen. Elektro-Artikel. Spielwaren Kinderwagen. Parlümerten und Sellen.— Schreibwaren. Geschenkartikel Lederwaren. Bücher. Schmuck und Poto-Artikel. wenn es durch Schnupfen, Stockschnupfen und ähnliche Beschwerden verursacht ist, dringt das seit über hundert Jahren bewährte KlosterfrauSchnupfpulver oft wohltuende Erleichterung. Klosterfrau=Schnupfpulver wird aus wirksamen Heilkräutern hergestellt von der gleichen Firma, die den Klosterfrau-Melissengeist erzeugt. Sie erhalten Klosterfrau=Schnupfpulver in Originaldosen zu 50 Pfg. (Inhalt etwa s Gramm), monatelang ausreichend, bei Ihrem Apotheker oder Drogisten. Ein gutes Hausmittel gegen Hexenschuß, sP Reißen in den Gliedern. Muskelrheuma usw. ist ABE-Pflaster In Apotheken zu RM.31 erhältlich 9) Ufa: Die große Liebe- Zarah Leander. V. Staal. Grete Veiser. P. Hörbiger" Jugendtrei„.00.45.30 Vorverkauf 11—12.30 Uhr Capitol: Die kleine Residenz- Jug. über 14 Jahre zugel.-.30.00.30 Vorverkauf 11—12.30 Uhr Gloria: Frau am Abgrund- Jug. nicht zug.- 11.00.10.20.30.40 Wochenschau-Theater, Schildergasse 32: Spielzeug ernstgenommen" Kampf um Stallngrad- Auslandswoche- Jug. zug. 10—21 Uhr durchgehend Scala, Herzogstraße: Ihr erstes Rendezvous- Danielle Darieux .20.50.20 Hansa, Hansaring: Wiener Blut Maria Holst, Willy Fritsch- Jug. nicht zugel. Hf..00.35.10 1s..00.35 Boccaccio, Schildergasse 99: Die 3 Codonas- René Deltgen, Annelies Reinhold" Jug. nicht zugel. Beginn.30 12.00.30.00.30 Film-Palast, Hohe Str.: Wir bitten zum Tanz. Ellie Meyerhofer, Hans Holt, P. Hörbiger,## Moser Jug. ab 14 Jahre zugel.- hl..50 .10.40- Ws..20.40.10 ..., Hohenzollernring 60: Der Fall Ralner" Luise Ullrich, Karl Schönbeck, Paul Hubschmid-.30 .30.00 Kammer, Hohe Str. 90: Der Fall Ralner Karl Schönbeck, Luise Ullrich, P. Hubschmid- Beg..30 Regina, Weidengasse: Rosen in Tirol- Marthe Harell, Johannes Heesters. Jug. nicht zug.- Ws..30 .00.30.30 Hf..00.30.00 Rheingold, Weverstraße 41: Das Mädchen von Fanö- Brig. Horney Jug. nicht zugel.-.45.00.20 Kristall-Palast, Waidmarkt: Tanz mit dem Kalser- Marika Rökk, W. A. Retty. Hf..20.55.35 Corso, Lindenthal, Dürener Str. 227: Der verkaufte Großvater" Josef Eichheim, Oskar Sima- Jug. nicht zugelassen-.30.00.40 Deulich, Deutzer Freiheit: Der verKaufte Großvater" Oskar Sima, Josef Eichheim. Jug. nicht zugel. .30.00.40 Filmburg, Niopes. Neußer Straße Violanz- R. Häußler. A. Reinhold Jug. nicht zugel.„.00.30.00 Lichtburg, Kalk. Kalker Hauptstr. 118: Violanta- Nicht jugendtrei .45.00.30 Residenz, Wülheim: Der Fall Rainer Paul Hubschmid. Luise Ullrich, Karl Schönbeck-.30..50.00 Helios, Ehrenfeld: Der scheinheilige Florlan" Joe Stöckel. Ingeborg Fentsch. Jos. Eichheim Nicht jugendfrei„.30.45.00 Uli. Union-Lichtspiele, Mülheim: Ehe man Ehemann wird" Ewa' Balser. Hell Finkenzeller- Nicht jugendfrei„.30.00.15 Hofburg-Lichtspiele, Mülheim: Allotria- Jenny Jugo. Renate Müler- Nicht jugendfrei-.15.30.00 Neues Theater, Mülheim: Helßes Blut- Marika Rökk. Jugendfrei 2 15.45.15 LUDWIG SCHMANTZ UND VIELE ANDEAE DER GROSS REVUE 196 1 9 4 2 Tägl. 2 Vorstellungen 1500 u. 1800 Ende der Abendvorstellung 20 30 Theater der HS6.„Kratt durch Freude“ □ uoee? BIANCO die sensation und das übrige Programm. A Wochentags 16 u 19.30 Uhr Sonntags 15 und 19 Uhr#### AE Bühnen der Hansestadt Köln Sonntag, 13. Sept. Opernhaus Boheme Heute: Opernhaus Der Vetter aus Dingsda 18.15—20.30 18—20.30 Ur Ab heute ist die beliebte Gaststätte Zum musikalischen Wirt wieder täglich außer Mittwochs zeöffnet Bruno fürzsch u. Frau Eise Neue Mastrichter Straße 26 Sonntag 4 Uhr Stadion Sülzor-dlemannia nachen Kaufhaus Carl Peters 6. m. b.., Köln — immer noch- die Einkaufsstätte der klugen Kolnerin! Mit allen Verkaufsabteilungen Hansaring 32 a. Bequem zu erreichen mit der 16. 17 und 26— besondere Haltestelle! Ruf 2101 91. Kölner Tonstudio Teubel& Jeran „Deise Stimme auf der Schallplatte“- KOLN, Habsburger Ring 1(im Hause der Reichskulturkammer), neue Rufnummer 21 40 31 und 21 39 70 eröffne in Kürze