7 5— F Bezugspreis monatl. RM.30, Postbezug monatl. RM.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Freitag, den 11. September 1942 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZEITUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 220301. Schalteestunden—18 Uhr. Nr. 251" Verkaufspreis 10 Pfg. Ein schon längst fälliges Eingeständnis Londons „Neuer Invasionsversuch ein Verbrechen“ Betrachtungen Vichys zur englischen Strategie! Wachsende Abneigung . Wiea.fimsmanb en esit hiafer Anufarmation nor=1 Der Katau Churchills vor Stalin ist also, KO Vichy, 11. Sept. Die von dem Sprecher des englischen Informationsministeriums, Thurtle, abgegebene Erklärung, daß ein neuer Landungsversuch in Frankreich nicht nur eine Dummheit, sondern ein Verbrechen sei, verzeichnen hiesige politische Kreise als das schon längst fällige Eingeständnis der Londoner Regierung, daß sie nicht in der Lage ist, die von Stalin geforderte zweite Front zu errichten. Die französische Bevölkerung insbesondere in Nordfrankreich, so erklärt man, wird diese englische Feststellung aufmerksam zur Kenntnis nehmen, die auch denen die Augen öffnet, die unverdrossen, verführt durch die englisch=gaullistische Propaganda, auf eine englische und vor allem nordamerikanische Intervention, wie im Jahre 1917 gehofft und ein Wunder erwartet haben. Die fehlgeschlagenen Landungsversuche in Saint=Nazaire und Dieppe und die sinnlosen mutwilligen Bombardierungen französischer Städte, die keinerlei militärische Schäden anrichten und nichts anderes als verbrecherische Extratouren darstellen, deren Kosten ausschließlich die französische Bevölkerung zu tragen hat, haben, wie man im französischen Informationsministerium feststellt, auch in den Bevölkerungsschichten, die gefühlsmäßig nicht absolut anti=englisch eingestellt waren, eine Entrüstung hervorgerufen. Der ganze Propaganda=Apparat, den London eingesetzt hat, wie Flugblattaktionen und die täglichen Anstrengungen des Londoner Rundfunks, die französische Bevölkerung gegen die deutsche Besatzung aufzuhetzen, sei, wie sich aus zahlreichen Aeußerungen und Briefen aus Nordfrankreich ergibt, durch die Dummheit der Engländer zunichte gemacht worden. Die Bevölkerung dringe täglich tiefer in den wahren Charakter der Engländer ein, über den man ihr früher ein falsches Bild gegeben habe Sie habe längst begriffen, daß England selbst nie zu einer militärischen Anstrengung fähig “: Aluf diese Weise habe England Zusammenhang mit dieser Information ver] Der Kotau Churchills vor Stalin ist also, öffentlichte die Sowjetpresse kommentarlos dieser Meldung zufolge, in Moskau als das Teile der Churchill Rede vor dem Unterhaus, aufgefaßt worden, was er in Wirklichkeit ist: wobei jedoch wichtige Stellen ausgelassen als leere Phrasen eines üblen Schwätzers. wurden. Auch die Lobhudeleien Churchills vor Man hat sich in Moskau wahrscheinlich den „# I M 1 a t C T h u r c h i l l s a n n e z a g e n: M a n w i l l n i c h t stalin fehlten in diesen Auszügen. In der Agenturmeldung heißt es weiter, daß die Sowjetbevölkerung zwar schon vermutete, daß die Moskauer Konferenz nicht in allen Teilen zufriedenstellend verlief, doch bisher immer noch vage auf die baldige Eröffnung einer zweiten Front gehofft habe. Churchills Unterhauserklärung habe aber allgemein den Eindruck bestärkt, daß eine militärische Hilfe von seiten Englands und der USA sobald nicht zu erwarten sei. Satz Churchills angezogen:„Man will nicht Worte hören, sondern Taten sehen.“ Zu der Unterhausdebatte wird im übrigen ergänzend gemeldet, daß der Wortführer der Opposition Bevan scharfe Angriffe gegen Churchill richtete, die die fortschreitende Bolschewisierung der breiten Massen deutlich erkennen lassen. Bevan bezeichnete es als das größte nationale Unglück, daß Churchill immer noch im Amt sei. Das britische Volk hätte mehr Vertrauen zu Woroschilow und Timoschenko als zu Churchill. Der„kotale Meisterplan“ der Plutokraten Einige AsA=Pressestimmen zur jüngsten Kaminrede Roosevelts ein werde. Auf diese—..—„„„ genau das Gegenteil dessen erreicht, was es beabsichtigt habe. Sowjets sehr verärgert Spannungen zwischen Churchill und Stalin TT Genf. 11. Sept. In Washingtoner politischen Kreisen wird kein Hehl mehr aus der schon lange vermuteten Tatsache gemacht, daß es anläßlich der Moskauer Konferenz zwischen Churchill und Stalin bezüglich der Führung des Krieges zu ernsten Meinungsverschiedenheiten gekommen ist. In diesem Zusammenhang wird auf die Inhaltlosigkeit des Schlußkommuniques der Moskauer Konferenz hingewiesen, welche bereits in USAKreisen als der Vorläufer eines Fiaskos der Verhandlungen empfunden wurde. Die gewundene Erklärung Churchills im Unterhaus hat, wie es scheint, den Stein ins Rollen gebracht. Während man sich in Londoner politischen Kreisen nur mit vorsichtigen indirekten Andeutungen begnügt, erklärt man in Washington nun offen, daß die Aufgabe, die sich vor der Moskauer Reise Churchill stellte, die zwischen der Sowjetregierung und den Westmächten entstandenen Spannungen auszugleichen, keineswegs gelöst worden sei. Als Beweis dafür verweist man auf die neue Kampagne hin, welche in der Moskauer Presse gestartet worden ist. In Washington laufen nämlich immer mehr Meldungen darüber ein, daß sich die Stimmung in der Sowjetbevölkerung gegenüber den Westmächten seit der Erklärung Churchills im Unterhaus rapid verschlechtert habe. Es sei zwar bereits beim Abschluß der Moskauer Verhandlungen vermutet worden, daß sich diese nicht zur vollen Zufriedenheit Stalins abgewickelt hätten, aber immerhin habe man noch eine vage Hoffnung auf die baldige Bildung der zweiten Front gehegt. Churchills Ausflüchte im Unterhaus, seine Formel,„sobald wie möglich Hilse“, habe nun aber die Meinung in Moskau verstärkt, daß keine militärische Unterstützung zur Entlastung zu erwarten sei. Die Hervorhebung dieses Standpunktes wird in Washingtoner Kreien als ein neuer Druck der Sowjetregierung auf London und Washington betrachtet. Churchills Phrasen enttäuschten in Moskau Berlin, 10. Sept.(dnb) Einer Agenturmeldung aus Moskau zufolge ist die Oeffentlichkeit der Sowjetunion nunmehr davon in Kenntnis gesetzt worden, daß in den Mos kauer Besprechungen zwischen Churchill und Stalin wesentliche Meinungsverschiedenheiten über die Kriegführung ausgetreten seien. Im Eichenlaub verliehen Aus dem Führerhaupiquartier, 10. Sept. Der Führer verlieh heute dem Korvettenkapitän Klaus Scholtz, Kommandant eines-Bootes, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn nachstehendes Telegramm:„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampfe für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 123. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritter TT Genf. 10. Sept. Die USA=Presse ergeht sich in„weisen" Betrachtungen über die letzte Kaminrede Roosevelts. Der neue„Meisterplan". Roosevelts, so führt beispielsweise „New York Herald Tribune“ aus, bestehe also darin, in Asien und in der Sowjetunion die Fronten zu halten und gegen Deutschland im Westen offensiv vorzugehen. Damit sei die Lage, so meint das Blatt, das sich, wie man sieht, offenbar recht billig abspeisen läßt, viel klarer geworden. Auch der militärische Mitarbeiter der„New York Sun“ will der Rede Roosevelts entnehmen, daß die Washingtoner und Londoner Strategen nun endgültig entschlossen seien, zu einer„offensiven Strategie" überzugehen. Es sei jetzt die Reihe an den Kugeln und nicht mehr an den Worten. Ja dieser wahrhaft„welterschütternden“. Erkennt nis gipfelt der Kommentar dieses Blattes, das ganz zu vergessen scheint, daß die USA schon bald seit einem Jahr im Kriege sind, und daß Großbritannien gar vor drei Jahren Deutschland schon den Krieg erklärt hat. Das Leibblatt Roosevelts, die„Washington Post“, beglückwünscht sich natürlich auch zu der„Enthüllung", wonach nun ein totaler Meisterplan von den Westmächten aufgestellt worden sei, der darauf abziele, die Deutschen schnellstens zu besiegen. Das gleiche Blatt ergeht sich im übrigen in„fürchterlichen" Drohungen gegenüber Deutschland, das bald erfahren werde, welche gewaltigen militärischen Entscheidungen in der Londoner Geheimkonferenz gefallen seien. Man erinnert sich bei dieser Gelegenheit, solche Worte nicht zum erstenmal gehört zu haben. Wenn die Yankees solche Herkulesgrimassen schneiden, dann war das noch immer ein Zeichen dafür, daß andere und unangenehmere Dinge übertüncht werden müssen. Und an letztem sehlt es in den USA ja im Augenblick wirklich nicht. Die Taman-Halbinsel in unserer Hand Wie das Oberkommando der Wehrmacht am 6. Septgplig vordgpt Unsere Aufnahme zeict, wie Truppen von einem Haten der Halbinsel Kerisch aus zur Taman-Halbinsel Abergesetst verden, um dort in den Kargg einoreiten zu non..-ichier Maniz G..) Ueble UsA-Machenschaften gegen den deutschen Dieppe-Film in Stockholm Stockholm. 10. Sept.(dnb) Folkets Dagblad brandmarkt amerikanische Machenschaften gegen die deutsche Wochenschau mit den Aufnahmen von dem mißlungenen Invasionsversuch der Engländer bei Dieppe. Ursprünglich sei dieser Film in nicht weniger als 25 Lichtspielhäusern Stockholms gezeigt und mit großem Interesse aufgenommen worden. Nach zwei Tagen sei er nur noch in drei Kinos zu sehen gewesen. Dafür habe man plötzlich amerikanische Filme gezeigt. Von gut unterrichteter Seite erfuhr Folkets Dagblad dazu, daß die amerikanischen Filmgesellschaften, ein formliches Ultimatum an die Kinobesitzer gerichtet hätten, in dem sie erklärten, daß amerikanische Filme nicht in Zusammenhang, mit dem Dieppe=Film gezeigt werden dürften. Dazu stellt das Blatt fest:„Es sind tatsächlich reizende Methoden, die hier gegen ein neutrales Land durchgeführt werden. Den Leuten soll nicht einmal ein Film gezeigt werden, der bedeutenden geschichtlichen Wert hat und authentisch die Ereignisse beim englischen Vorstoß gegen die französische Küste darstellt. Die Maßnahmen der amerikanischen Filmindustrie müssen aufs schärfste verurteilt werden, und die Bereitwilligkeit der Kinobeitzer, den diktatorischen Ansprüchen nachzugeben, muß schwere Bedenken erregen.“ Das Blatt fordert schließlich das Eingreifen der Behörden zugunsten schwedischer Unternehmungen, die in ihren Kinos das zeigen sollen, was sie selbst bestimmen. Britischer Tanker im Indischen Ozean versenkt An einem der letzten Tage wurde im Indischen Ozean ein großer britischer Tanker von einem japanischen Unterseeboot versenkt. Neuer britischer Ueberfall auf Madagaskar Vichy, 10. Sept.(dub) Starke englische Streitkräfte griffen am Donnerstagfrüh mehrere Häfen Madagaskars an und landeten unter Einsatz von Flotten- und Lufteinheiten Truppen. Am 8. September hatten bereits Gaullistische Streitkräfte einen Landungsversuch unternommen, der jedoch gescheitert war. In einer amtlichen Meldung zu dem neuen Ueberfall englischer Streitkräfte auf Madagaskar wird mitgeteilt, daß sich das Unternehmen egen verschiedene Häsen der Westküste richtete. Eine mindestens ebenso große Flotte wie bei dem Ueberfall auf Diego Suarez habe im Morgengrauen des 10. September den großen Hafen Majunga angegriffen, ferner Ambaja, 200 Kilometer südlich von Diego Suarez, und Morundava, 550 Kilometer südlich von Majunga. Der Bericht weist darauf hin, daß die Verteidiger bei diesem unqualisizierbaren Angriff unter ungleichen Bedingungen kämpfen. Antibritische Kundgebungen irakischer Soldaten Istanbul. 10. Sept.(dub) Bei einer kürzlichen Besichtigung irakischer Truppenlager durch britische Offiziere unter Führung des Generals Quinant kam es nach Meldungen aus Basra zu antienglischen Kundgebungen irakischer Soldaten. Die englische Offiziersabordnung brach daraufhin ihre Inspektionsreise vorzeitig ab. Wie verlautet, wurde vom britischen Oberkommando der Regierung Nuri Said das Mißfallen über die Haltung der irakischen Armee zum Ausdruck gebracht. Ohne Brücke und ohne Sehrohr quer Die Höchstleistung eines deutschen Unterseebooles— DNB Bei der Kriegsmarine. 10. Sept.(PK) „Jetzt haben sie einen schlagenden Beweis dafür bekommen, was unsere Boote aushalten können...“ Das sind die Worte eines Chefs einer Unterseebootflottille in einem Stützpunkt an der Küste des Atlantischen Ozeans, als er die Besatzung des Bootes begrüßte, das soeben im Bunker festgemacht hatte. Und zu dieser klaren Feststellung deutscher Schiffsbaukunst und des Geistes einer=Bootsbesatzung liegt wahrlich alle Veranlassung vor, wenn wir uns das Boot betrachten. Wir sind es gewohnt, daß Boote, die siegreich von Feindfahrt zurückkommen, am hoch ausgefahrenen Sehrohr die Wimpel gesetzt haben, die die Zahl der versenkten Dampfer und ihrer BRT=Tonnage angeben. Auf der Brücke, innethalb der Verkleidung, stehen Kommandant, W. O. und das Brückenpersonal— leiten die Einlaufsmanöver... Aber das Boot, das wir soeben begrüßen konnten, hat keine Brücke mehr! Das Sehrohr ist völlig verbogen nach achtern umgelegt, da, wo früher die Brückenverkleidung Schutz vor überkommenden Seen und Wind bot, ist ein Drahttampen geschlungen, eine Persenning soll das ärgste abhalten. Alles andere ist weg, einfach weg! Einen Hausen Schrott bildet das Ueberbleibsel der Brücke! -Bootfahrer sprechen nicht gern von ihren Erlebnissen draußen am Feind, sie kennen wohl die Gefahren, unterschätzen sie niemals, aber es gibt auch kein Uebertreiben, eeinen „Rees“, wie es in der Seemannssprache heißt! Aber diese Fahrt hat sich allen Beteiligten wohl für ihr ganzes Leben fest und unauslöschlich eingeprägt! Das Boot steht mitten in einem stark gesicherten Geleitzug englischer Dampfer. Trotz aller und schwerster Abwehrmaßnahmen gelang es U..., zwei fette Brocken aus ihm herausDer Kommandant hat sein Ziel fest im Sehrohr, geht noch etwas tiefer, um ungesehen in günstigere Schußposition zu kommen. Das Seerohr wird ausgefahren... da wandert der dritte Dampfer mit bildschöner Lage ins Fadenkreuz... Torpedowasse Achtung! Rohr eins los! Der Aal läuft... Da legt sich das Boot plötzlich schwer nach vorn heruntergedrückt— es gibt einen fürchterlichen Rumms. Die Männer im Turm spüren es nicht so sehr, zu angespannt sind alle Nerven. Aber unten im Boot, besonders im Bugraum, kippt alles nach vorn. Verdammt, was ist los? Es gibt eine schwere Erschütterung. Wasserbomben? Nein! Rammung? Jawohl! Der Kommandant hatte das Herannahen eines Dampfers aus dem Geleitzug nicht beobachten können und das=Boot wird mit fürchterlichem Rammstoß von dem Dampser getroffen! In wenigen Sekunden, die der Besatzung zu Ewigkeiten werden, ist der Spuk vorüber. Das Boot geht auf Tiefe. Klarmeldungen aus allen Abteilungen laufen beim Kommandanten ein. Kein Wassereinbruch Stundenlang liegt das Boot„im Keller“, die angerichteten Schäden im Boot werden vom Maschinenpersonal notdürftig repariert. Und dann ist es Nacht geworden, vorsichtig geht .. auf Sehrohrtiefe, der Kommandant will einen sichernden Runsslick über die Was serfläche werfen, er läßt das Sehrohr ausfah ren... Nanu!? Mit einem Lederläppchen wischt er dauernd am Okular. Nichts zu sehen! Das Boot taucht auf. Der Kommandant versucht das Turmluk zu öffnen. Vergeblich! Also durch das Kombüsenlug an Oberdeck! Das Boot ist allein auf„weiter Flur“! Und da stellen sie die Bescherung fest: das Turmluk kann nicht geöffnet werden! Der Bock des Sehrohrs, die Brückenverkleidung, alles, alles hat sich zu einem schier unentwirrbaren Knäuel krenz des Eisernen Kreuzes. gez. Adolf Hiler.: zuschießen. Ein driter Anlauf wird gesahren. soweit man davon bei Stahzl und Esen“. Stahl und Eisen spreüber den Atlantik Der plötzliche Rammstoß chen kann— fest auf den Lukendeckel geklemmt. Es sieht verheerend aus, da oben auf der Brücke, die ja gar keine mehr ist! Mit Schweißbrennern, mit Hammer und Meißel, mit allen Bordmitteln machen sich die tapferen Männer von U... an die Arbeit, die Schäden da oben zu beseitigen. Gott sei Dank ist das Boot tauchklar. Der Ausguck ist stark besetzt, nach allen Richtungen wird gesichert, um weiteren unliebsamen Ueberraschungen vorzubeugen. Fieberhaft arbeiten die Männer— das Boot muß bis zum Morgen wieder in Ordnung sein. Die Nacht ist kurz, kaum reichen die Stunden aus, um nur das Allernotwendigste vornehmen zu können. Aber dann ist das Turmluk frei! Aber das Sehrohr ist in die Binsen! An ihm sand man noch die rote Menninge=Spur des rammenden Dampfers! Die Unternehmung muß abgebrochen werden, das Boot tritt den Heimweg an. Und die folgenden Tage stellen dem Geist der Besatzung, dem überragenden Können des Kommandanten, des leitenden Indenieurs und des eisernen Durchhaltens eines jeden einzelnen an Bord von U. das allerbeste Zeugnis aus. Im schweren Seegang bahnt sich das wackere Boot quer durch den Atlantik seinen Weg. Kommandant und Ausguk können sich nur an einem Drahtstropp festhalten— die Persenning halt die Gewalt der größten Brecher vom Brückenpersonal ab. Es ist eine Fahrt, die aber auch das Allerletzte an Enerale und Nervenanspannung erfordert. Und nun liegt U... im sicheren Bunker des Stützpunktes. Es sind keine Narben, es ist eine tiefe Wunde, die das Boot vor dem Feind erhalten hat. Aber am hinten übergelegten Sehrohr flattern die Siegeswimpel von vier versenkten Dampfern, die das Boot mitbringt, die es auf den Grund des Meeres geschickt hat, bevor es kampfunfähig wurde. Kriegsberichter Herbert Kühn Britische Sorgen Durch die parlamentarischen Vorgänge in England und Amerika, die durch das Auftreten Churchills und Roosevelts vor dem Unterhaus und im Kongreß gekennzeichnet sind, ist die Aufmerksamkeit wieder stärker auf die inneren Spannungen in diesen Ländern gelenkt worden. Sie erstrecken sich ebenso auf das wirtschaftliche wie auf das allgemeine politische Gebiet. Während in den Vereinigten Staaten die wirtschaftlichen Fragen im Vordergrund stehen, sind es in London in Zusammenhang mit den Auswirkungen des britischbolschewistischen Bündnisses die reinen innerpolitischen Anzeichen einer fortschreitenden Zersetzung, die den verantwortlichen Männern wachsenden Anlaß zur Sorge geben. Auf dem englischen Gewerkschaftskongreß sind jetzt kritische Stimmen über die innere Lage in England laut geworden, die einiges Aufsehen erregt haben. So ist auf dem Gewerkschaftskongreß der Antrag gestellt worden, man möge für die führenden Posten auf den Gewerkschaftsämtern auch wieder Kommunisten zulassen. Dieser Antrag ist zwar abgelehnt worden, aber doch nur mit einer ganz geringen Mehrheit, woraus man den wachsenden Einfluß der bolschewistischen Agitation erkennt. Eine Parallelerscheinung macht sich in Amerika geltend, wo innerhalb der verschiedenen Gewerkschaftsorganisationen starke Meinungsverschiedenheiten aufgetreten sind, so daß die geplante Reise einer Delegation der englischen Gewerkschaftler nach Amerika und ihre Fühlungnahme mit den dortigen Gewerkschaftsmitgliedern vorläufig aufgeschoben werden mußte. Innerpolitische und wirtschaftliche Momente wirken in beiden Fällen zusammen, um das Maß der Verworrenheit herbeizuführen, welche die unmittelbare Folge der verschlten Kriegführung Churchills und Roosevelts ist. Auswirkungen dieser an sich verfahrenen Lage machen sie auch nach außen hin bemerkbar, vor allem in den Beziehungen der Engländer zu den Völkern des Ostens. In Indien nehmen die Unruhen wieder einen ernsteren Charakter an, nachdem man in London geglaubt hatte, es sei bereits gelungen, den indischen Freiheitskampf im Keime zu ersticken. Davon kann keine Rede sein, sondern der Widerstand der indischen Bevölkerung gegen die Fortsetzung der britischen Kriegsausweitungspolitik. und der Versuch der Engländer. Indien in den Dienst dieser Politik zu stellen, wächst weiter an. Aehnliche Erscheinungen sind in den Ländern des Vorderen Orients zu beobachten, obwohl Churchill in seiner Rede soeben erst noch die so kühne Behauptung aufgestellt hatte, daß alle Völker dieses Raumes die Verwirklichung ihrer Freiheitsideale von einem Sieg der Alliierten über die Dreierpaktmächte. erwarteten. Der zunehmende Widerstand. der sich im Trak wie im Iran, in Aegypten wie in Syrien gegen die britischen Methoden geltend macht, beweist das Gegenteil. th Immer noch in der„Vorbereitung“ Die Stellungnahme Churchills und des Weißen Hauses zum Problem der Beziehungen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion hat die Londoner politischen Kreise sichtlich in große Verlegenheit gestürzt. Man ist sich der Widersprüche. welche die öffentlichen Erklärungen über diesen heiklen Punkt enthalten, vollkommen klar, und fragt sich bestürzt, was denn eigentlich das Resultat der angeblich so epochemachenden Moskauer Konferenz gewesen sei. Vor allem wird darauf hinge Nr. 251 Freitag, den 11. September 1942 DER NEUE TAG Reisezeugnis für Soidaten Der Reichserziehungsminister hat einen Erlaß über das Reisezeugnis für Kriegsteilnehmer herausgegeben, in dem bestimmt wird: Frühere Schüler der Höheren Schulen, die das Versetzungszeugnis in die Oberprima einer neunjährigen Höheren Schule bzw. das Versetzungszeugnis in die Klasse 8 der acht klassigen Höheren Schule besitzen, können auf diesem Zeugnis nachträglich auf Antrag bei ihrer Schule den Reifevermerk unter der Voraussetzung erhalten, daß sie mindestens ein Jahr im Wehrdienst gestanden und sich vor dem Feinde bewährt haben. Dem Antrag ist die entsprechende Bescheinigung des Truppenteils beizufügen. Bedingung für die Zuerkennung des Reifevermerks ist, daß der Betrefsende die Schule nicht vor Ostern 1936 verlassen hat, da den früheren Jahrgängen genügend Gelegenheit gegeben war, vor Ausbruch des Krieges das Reifezeugnis zu erwerben. Weitere Voraussetzung für den Reifevermerk ist, daß nach dem Charakter des Versetzungszeugnisses zu erwarten war, daß der Betreffende die Reiseprüfung ein Jahr nach seiner Versetzung in die oberste Klasse hätte bestehen können. Die endgültige Entscheidung darüber trifft die zuständige Schulaussichtsbehörde.(ndz) Neue Ritterkreuzträger Berlin, 10. Sept.(dnb) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Major d. R. Kurt Nolte. Bataillonskommandeur in einem Infanterie=Regiment, Oberfeldwebel Friedrich Vogelsang, Zugführer in einem Infanterie=Regiment, Obergefreiter Josef Schutz ME=Schütze in einem Infanterie=Regiment, Leutnant Hennemann, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. Major d. R. Kurt Nolte, am 9. September 1897 als Sohn des Oberregierungs= und Veterinarrats Wilhelm N. zu Berent(Gau TanzigWestpreußen) geboren, drang mit einem starken Stoßtrupp seines Bataillons bei der Einnahme von Kertsch durch die Innenstadt zum Hafen durch, besetzte die Mole und verteidigte sie erfolgreich gegen alle Angriffe der Bolschewisten. Beim Kampf um Sewastopol stürmte Major Nolte mit seinem Bataillon zwei der stärksten Bollwerke der Festung, die„Bastion" und„Maxim Gorki“, und trug so wesentlich zum Fall von Sewastopol bei. Oberfeldwebel Friedrich Vogelsang, am 8. August 1911 als Sohn des Bergmanns Friedrich V. in Mengede(Kreis Dortmund Gau West Infanterie ein, während er selbst an der Spitze eines Stoßtrupps einen schweren feindlichen Panzerkampfwagen im Nahkampf außer Gefecht setzte. Seinem tapferen Einsatz ist es zu verdanken, daß der mit 60 Panzerkampfwagen geführte Angriff der Volschewisten abgeschlagen wurde. Obergefreiter Josef Schutz, am 17. September 1917 als Sohn des Landwirts Josef S. in Geißling(Kreis Regensburg Gau Bayreuth) geboren, verteidigte— trotz Verwundung— bei den schweren Feindangriffen Ende August im Raum nördlich Orel seine als Flankenschutz aufgebaute MG-Stellung mehrere Stunden lang, obwohl er von mehreren feindlichen Kräften umgangen war und zwei Feindpanzer ununterbrochen vor seiner Stellung feuerten. Aus eigenem Entschluß nahm er an einem erfolgreichen Gegenstoß teil und machte dabei mehrere Gefangene. Leutnant Konrad Hennemann, am 1. März 1920 zu Dresden geboren, hat als Kampfflieger besondere Erfolge errungen. Seine bedeutsamste Waffentat ist die Versenkung des amerikanischen schweren Kreuzers, der den im Eismeer durch die deutsche Luftwaffe und=Boote vernichteten GroßGeleitzug begleitete, am 4. Juli 1942. In kühnem Tiefflug griff der junge Kampfflieger, sein Leben Der Wehrmachtbericht Erbittertes Ringen um Stalingrad falen=Süd) geboren, setzte als Führer eines MG= gering achtend, den Kreuzer an. Von diesem Ein Zuges bei einem örtlichen Einbruch feindlicher satz ist der tapfere Leutnant Hennemann, wie schon Panzerkampfwagen im Raum nördlich Orel seine der Wehrmachtbericht vom 8. Juli 1942 bekanntGewehre zur Bekämpfung der bolschewistischen gab, nicht zurückgekehrt. wiesen, daß sowohl in London wie in Washington nur von einer Verständigung zwischen Großbritannien und der USA bezüglich der zukünftigen Kriegführung die Rede gewesen sei. Von der Sowjetunion habe niemand gesprochen, trotz des Wunsches der britisch-amerikanischen Oeffentlichkett, daß Moskau bei dieser Planung in gleicher Weise beteiligt werde. Churchill hat sich in seiner Rede bekanntlich nur dahin geäußert, daß er Moskau versprochen habe, sobald wie möglich Hilfe zu leisten. Es besteht aber heute in London gar kein Zweifel mehr darüber, daß es mit der in der Moskauer Konferenz so triumphierend proklamierten Einigung in allen wesentlichen Fragen der Kriegführung sehr schlecht bestellt sei. So muß beispielsweise der Londoner Berichterstatter einer Schweizer Zeitung melden, daß man in London genau wisse, daß die Sowjets mit dem Ausmaß der alliierten Hilfe immer noch nicht zufrieden seien. Aus den Aeußerungen des Sowietbotschafters Maisky und Litwinow konnte in letzter Zeit immer wieder geschlossen werden, daß die Sowietunion ihre Forderungen nach sofortiger Eröffnung einer zweiten Front aufrecht erhalte. Gewisse Kreise hätten erwartet. daß dieser Druck nach Churchills Moskauer Besuch etwas nachlassen werde, doch davon sei nichts zu verspüren. So sicht also die„Verständigung“ aus, zu welcher die sensationelle Reise Churchills nach Moskau geführt hat. Ein Blick in die englische Presse zeigt ebenfalls das Bestreben, die Bedeutung der neuen Zusicherung Churchills, man wolle so rasch wie möglich helfen, noch abzuschwächen. Dies tut vor allem die„Times“. Das Cityblatt führt aus, daß es für die alliierte Strategie schwer sei, den richtigen Ort und die richtige Zeit zu einem Angriff gegen Deutschland festzustellen, solange sich der eine Verbündete(die Sowjetunion) in einem mörderischen Kampf befinde und die anderen(Großbritannien und die USA) sich in einem„Vorbereitungsstadium“ befänden. Erst wenn diese Vorbereitungsphase einmal überwunden sei. könne man erwarten, daß. so meint das Londoner Blatt ausdrücklich. der große Plan einer einheitlichen alliierten Strategie einsetzen werde. Es handelt sich hier um einen offensichtlichen Versuch. Churchills Hillezusage In Moskau noch weiter zu verwässern. Wenn Großbritan nen heute nach mehr als drei Jahren Krieg sich immer noch in dem Vorbereitungsstadium befindet. so wird man sich in Moskau fragen, wann dann beispielsweise die Vorbereitungsphase der USA ein Ende nehmen werde, weiche zwei Jahre später in den Krieg eingetreten sind. Jedenfalls Sowjetische Gegenangriffe brachen zusammen Der Kampf um Stalingrad— Oelbehälter in Astrachan in Brand Berlin, 10. Sept.(anb) Zu den Mittwochkämpfen vor Stalingrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: Nach starker Artillerievorbereitung unternahmen die Bolschewisten mehrere Gegenangriffe westlich Stalingrad, die sämtlich unter hohen Verlusten für den Feind zusammenbrachen. Sofort setzten die Deutschen zum Gegenangriff an. Die Bolschewisten leisteten in den zahlreichen bunkerartig ausgebauten Feldstellungen und mit Stahlpanzerkuppeln versehenen Stützpunkten zähen Widerstand. Der Angriff auf diese starken Befestigungswerke konnte daher nur abschnittweise vorgeführt werden. Nördlich von Stalingrad stieß der deutsche Angriff in den Mittwochvormittagstunden zunächst auf äußerst verbissenen Feindwiderstand. Nachdem Pioniere, Infanteristen und Panzersoldaten mehrere Bunker und zahlreiche Widerstandsnester aus der feindlichen Befestigungslinie im Nahkampf herausgebrochen hatten, konnte der deutsche Angriff weiter vorgetragen werden. Der Feind hatte schwere personelle und materielle Verluste. Nördlich des äußeren Befestigungsgürtels grissen die Bolschewisten nach heftiger Artillerie= und Granatwerfervorbereitung von außen mit starker Infanterie und zahlreichen Panzern an. Nach erbitterten Kämpfen wurde der Feind unter blutigen Verlusten wieder nach Norden zurückgeworfen. Er verlor dabei insgesamt 59 Panzerkampfwagen. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten am Mittwoch mit zusammengefaßten Kräften Artilleriestellungen der Bolschewisten mit nachhaltiger Wirkung. Versorgungslager des Feindes wurden vernichtend getroffen, acht Muni tionslager flogen in die Luft. Zerstörer= und Schlachtflugzeuge zermürbten durch Bombenwürfe und Bordwaffenbeschuß die Widerstandskraft der bolschewistischen Verteidiger. Sturzkampfflugzeuge setzten 13 feindliche Geschütze außer Gefecht. Heftige Angriffe, deutscher Kampflugzeuge richteten sich außerdem gegen den bolschewistischen Nachschubverkehr. Mehrere Bahnhöfe wurden erheblich beschädigt, und eine große Anzahl von Fahrzeugen konnte ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen. Im Feuer der Flakartillerie der Luftwaffe brachen von starken Panzerkräften unterstützte Entlastungsangriffe der Bolschewisten zusammen. Sieben Panzer und 25 Geschütze wurden vernichtet, mehrere Bunker und 24 Maschinen= gewehrnester des Feindes, deren flankierendes Feuer das Vordringen der deutschen Truppen erheblich behindert hatte, zerstört. Kampfflugzeuge bombardierten die Versorgungsanlagen von Astrachan und warfen amerikanischen Berichten von der Südostfront wird besonders auf den Umstand hingennesen, daß die Verteidigung von Stalingrad in zunehmendem Maße durch die deutsche Luftüberlegenheit erschwert werde. Die Lage sei heute tatsächlich so, daß die deutschen Flieger beinahe ungehindert über den Sowjetlinien operieren könnten. Ueber den Verlauf der Operationen im einzelnen verhalten sich die heutigen Berichte ziemlich zurückhaltend. Immerhin wird zugegeben, daß im Westen der Stadt sich die Sowiets erneut zurückziehen mußten. Im übrigen koste insbesondere der Widerstand im Südwesten den Sowjets ungeheure Opfer, da hier nur unbedeutende Bodenerhebungen und kein Wald vorhanden sei. Auch die von der Sowjettaktik mit Vorliebe zur Verteidigung ausgenützten Dörfer und Weiler fehlten hier vollständig. Man habe sich daher bemüht, tiefe Gräben anzulegen, um gegen die Wirkung der deutschen Sturzbomberangriffe einigermaßen gedeckt zu sein. Eine USA=Agentur läßt sich aus Moskau berichten, daß die Situation der Armee Timoschenkos weiterhin sehr kritisch sei. von Bock sei es offensichtlich gelungen, weitere beträchtliche Verstärkungen an die Front zu führen und mit immer neuen Angriffswellen tiefer in das sowjetische Verteidigungssystem einzudringen. Außerdem sei die Verteidigung Stalingrads insofern beträchtlich schwieriger geworden, als die verschiedenen deutschen Angriffsarmeen nun eine feste halbkreisförmige Front um die Stadt bilden, an der durch stetigen Reserveeinsatz ein unaufhörlicher Druck auf die schwerbelasteten Sowjetlinien ausgeübt werde. Im Westen der Stadt seien die Sowjets auf einem schmalen Sektor durch einen beachtlichen Angriff der deutschen Truppen, zu einer weiteren Zurücknahme ihrer Linien gezwungen worden. Die starke Ueberlegenheit der deutschen Armee falle täglich mehr ins Gewicht, da die deutsche Luftwaffe auch über viel mehr Flug Aus dem Führerhauptquariier, 10. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südostwärts von Noworossiisk wurden in dem mit Bunkern ausgebauten Kampfgelände weitere Höhenzüge genommen. Schwere Artillerie des Heeres versenkte an der Küste des Schwarzen Meeres fünf Transporter. Am Terek warf eine deutsche Kampfgruppe einer Panzerdivision den mit massierten Kräften angreifenden Feind zurück, brach in die feindlichen Artilleriestellungen ein und zerstörte Batterien. Im Festungsgebiet von Stalingrad wurden mit Unterstützung der Luftwaffe weitere stark ausgebaute und zäh verteidigte Befestigungsanlagen genommen. Bei der Abwehr starker Entlastungsangriffe wurden 59 sowjetische Panzer abgeschossen. Kampfflugzeuge bombardierten Hafenanlagen und Versorgungslager von Astrachan. Nachtangriffe richteten sich gegen Flugplätze ostwärts der Wolga. Im Raum von Rschew nahm der Feind seine Angriffe mit starken Infanterie- und Panzerkräften wieder auf. Sie wurden im Zusammenwirken mit der Luftwaffe in harten Kämpfen abgeschlagen und dabei 77 feindliche Panzerkampfwagen vernichtet. Südlich des Ladogasees und an der Einschließungsfront von Leningrad brachen mehrfach Angriffe der Bolschewisten zusammen; bei vergeblichen Versuchen des Feindes, den Newaübergang zu erzwingen, wurden 36 feindliche Boote vernichtet. In der vergangenen Nacht führten die Sowjets Störflüge über ostdeutschem Gebiet durch. Die sowjetische Luftwaffe verlor gestern 128 Flugzeuge, außerdem wurde ein Fesselballon durch Jagdflieger abgeschossen. Acht eigene Flugzeuge kehrten vom Flug gegen den Feind nicht zurück. den Mittags= und Abendstunden des In 9. September überflogen einzelne britische Flugzeuge Westdeutschland. Durch den Abwurf einiger Sprengbam###en entstanden geringfügige Schäden. Vorpostenboote schossen im Kanal zwei britische Flugzeuge ab. Italienischer wehrmachtsbericht Rom. 10. Sept. Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: Am gestrigen Tage keine wichtigen Kämpfe an der ägyptischen Front. Die Luftabwehr von Tobruk vernichtete zwei britische Flugzeuge. Unsere zum Schutze eines Geleitzuges eingesetzten Flugzeuge fingen feindliche Bomber ab und schossen einen davon ab. Erfolgreiche Bombenangriffe richteten sich erneut gegen den Flughafen von Micabha. Ueber Scoglitti(Ragusa) wurden vier feindliche Jagdflugzeuge von unseren Jägern angegriffen, die einen von ihnen zur Landung zwangen. Der Pilot. ein Amerikaner, wurde gefangen genommen. Von den Operationen der letzten Tage kehrten zwei unserer Flugzeuge nicht zurück. Das Torpedoboot„Holluce" versenkte unter dem Befehl von Korvettenkapitän Tito Burattini im Mittelmeer ein englisches Unterseeboot. dengruppe umzingelt und auf immer engerem Raume zusammengedrängt. In erbitterten Gefechten wurde die Bandengruppe aufgerieben. Ueber 300 tote Bolschewisten blieben auf dem Kampfplatz liegen. Die tief in den Wäldern und Sümpfen versteckten Sammelplätze und Versorgungsbasen der Banden wurden vernichtet. UsA=Generalstabschef für England Wie Reuter Stockholm, 10. Sept.(dub) meldet, gab das„Hauptquartier der amerikanischen Armee für den europäischen Kriegsschauplatz", am Mittwoch die Ernennung General Walter Bedell Smiths zum Generalstabschef General Eisenhowers, des„Oberbefehlshabers für die Operationen der amerikanischen Armee an der europäischen Front“ bekannt. Smith war vom Oktober 1932 bis zum 1. Februar 1942 erster Sekretär des Generalstabes beim Kriegsministerium und vom 1. Februar bis zum 3. September 1942 Sekretär beim Chefamt der kombinierten Generalstäbe in Washington. Italienische Faschistenführer vom Führer empfangen Aus dem Führerhauptquartier, 10. Sept. Der Führer empfing am Donnerstag in Gegenwart des Stabschefs Viktor Lutze den Generalstabschef der faschistischen Miliz. Exzellenz Generalleutnant Enzo Galbiati, sowie den Kommandeur der Sonderformation„Mussolini“, General Giua, und General Romegialli. Er hatte mit dem Chef der faschistischen Kampfverbände eine längere Unterredung im Geist der herzlichen Freund= und Waffenbrüderschaft. Das Schachturnier in München UsA=Transporter in Flammen Stockholm, 10. Sept.(dub) Der frühere 24000 BRT große nordamerikanische Passagierdampfer„Manhattan", der vor dem zeuge verfüge als die Sowjets und jeden An= Kriege zwischen Newyork und Hamburg vergriff der Bodentruppen mit beachtlichen und kehrte, ist, wie das nordamerikanische Marineumfangreichen Stukaaktionen vorbereite Einer zeigen diese Interpretationskünste der große Oelbehälter in Brand. Außerdem wurde Londoner Presse, daß es sich tatsächlich wieder um einen verzweifelten Versuch der Londoner und Washingtoner Regierung handelt, die Sowjets durch neue öffentliche Zusicherungen an der Stange zu halten. Daß man diese Zusicherungen aber so kautschukartig faßt, ist ein Zeichen dafür, daß man weder in London noch in Washington daran glaubt, diese Hilfe in abschbarer Zeit in wirksamer Form der Sowjetunion geben zu können. tt ine große Werst im Hasengebiet von Astrachan schwer actroffen. Deutsche Jagdflugzeuge sicherten den Einsatz der Kampfflugzeuge und schossen 69 bolschewistische Flugzeuge ab. 14 weitere Flugzeuge wurden durch die Flakartillerie zum Absturz gebracht. Deutsche Lustüberlegenheit über der Festung Stalingrad TT Genf, 11. Sept. In den britischen und childerung der„Iswestija“ sei ferner zu entnehmen, daß die deutsche Luftüberlegenheit an der Front solche Ausmaße angenommen habe, daß deutsche Flugzeuge fortwährend über den Sowjetstellungen bei Stalingrad operieren. Die einzige Hoffnung der Sowjets sei die, daß sie über ein ausnehmend starkes und vielgestaltiges Verteidigungssystem verfügen, das, als die Gesahr vor Stalingrad wuchs, durch zahlreiche Arbeitskräfte noch stark ausgebaut werden konnte. ministerium nach einer Reutermeldung mitBerlin, 9. Sept.(onb) Zu den am 15. September in München beginnenden Schachturnieren um die Europameisterschaft sind folgende Meister zugelassen worden: Weltmeister Dr. Aljechin(Frankreich), der Sieger des vorjähriaen noch titellosen Münchener Turniers, Stoltz(Schweden) mit seinen Landsleuten Danielsson und Kinnmark, Ojanen und Koila (Finnland), Rohacek(Slowakei), Rabar und Subaric(Kroatien), Samarian(Rumänien), Napolitno, Nestler und Norcia(Italien), Röle (Holland), Barcza, Fuester und Szily(Ungarn), Tuscheff(Bulgarien), Keres(OstgebieteEstland), Bogoljubow(Generalgouvernement), Foltys(Protektorat), Junge, Richter, Rellstab, unser diesjähriger Meister, und Müller Der Kampf wird in 2 Tur(Deutschland).—— teilt, auf hoher See durch einen Brand schwer nieren mit je 12 Spielern ausgetragen und beschädigt worden. Das Schiff, das jetzt als beginnt am Dienstag um 14 Uhr. Sowjetische Bandengruppe im Abschnitt des Ilmensees vernichtet Berlin, 10. Sept.(dnb) Da die Bolsche visten bei ihren täglichen Massenangriffen gegen die deutsche Abwehrfront südostwärts des Ilmensees ungeheure blutige Verluste hinnehmen mußten, versuchten sie, die Abwehrkraft der deutschen Insam###nie durch Bandenkrieg hinter der Front zu schwächen. Sabotageakte wurden verübt, die einheimische Bevölkerung terrorisiert und zur Teilnahme an Sabotageikten gezwungen. Sofortige deutsche Abwehrmaßnahmen hatten Erfolg. Nach umfassender Aufklärung wurde dieser Tage eine größere Banamerranischer Transvorter unter dem Namen „Wakefield" fährt, soll noch einen Hafen erreicht haben. Die empörten Deputierten K0 Vichy, 10. Sept. Die vor wenigen Tagen erfolgte Schließung des ständigen Büros von Kammer und Sonat und die damit verbundene Entziehung ihrer Verwaltungssonds hat bei einer Reihe alter Parlamentarier eine nicht geringe moralische Entrüstung über die autoritären Methoden des neuen Regime hervorgerufen. Das Scheindasein, das das ehemalige Parlament noch bis vor kurzem führte, gestattete es immerhin einigen eingefleischten Wortführern des Palais Bourbon, wie beispielsweise Herrn Herriot, politische Klubgespräche im alten Stil zu führen und deren Ergebnisse bei ihren müßigen Promenaden um die Vichyer Heilquellen einigen ebenso wie sie beschäftigungslosen Zuhörern zum besten zu geben. Dieser ganze Zauber hat nun ein Ende. Der anerkennenswerte Film Bei der Filmprüfung fehlte v bisher häufig an der Möglichkeit einer Anerkennung von Filmen, oi. zwar wohlgelungen um ausgezeichnet waren, auf die aber die bisher möglichen Prädikate nicht zutrafen. Um hier eine weitere Nuancierung zu ermöglichen. ist jetzt durch eine ergänzende Verordnung zum Lichtspielgesetz das neue Filmprädikat „anerkennenswert“ eingeführt werden. Rheinisch-Westfälische Börse Düsseldorf, 10. Sept. An der Rheinisch=Westfaliichen Börse war die Tendenz freundlich, das Geschaft jedoch klein, da Material kaum herauskommt. Soweit bei den variahlen Werten Kursänderungen eintraten, betrugen diese nur Prozentbruchteile. Diese Nummer umfaßt 6 Seiten Druck und Verlag: Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei Gmon.- Verlagsleiter: Dr. Erich Vaternahm. Hauptschriftleiter: Dr Hane Koch Preisl 14. Quar Vom Stul Zu besti „Zeitzeicher unk. Diese den Stand Uhren zu gen wieder tellen. Wie wir einheit die Teil eines stimmung geführt. 1 wird dann gelegt und Zeitzeichen en täglich ist eine für naue Zeitb Die Bei möglichst sung für u Eisenbahn Sport usw Vorzeit k schen, die richteten Sonnensta man zur Stäbe ode Schattenri diesen So standen d sentlich Jahrtause Zeil gem Jahre vo öffentliche Danebe jedoch vo seruhr ren gab uhren, wi an der In mit einer die Zeit uhren vi alten teck ser tropf mer hebi und dreh Zeiger i Sandu nen. z. denen d schlüsse vielfach Daß? 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Und dann das Gesprach des in die Enge getriebenen Brasilianers mit einer gewissen Regierungsstelle und der gleich hinterher erolgte Anruf des Chefs der Londoner Geheimpolizei, der wie selbstverständlich nach Inpektor Dudley verlangt und ihm die strikte Weisung erteilt hatte, in dieser Angelegenheit sichts mehr zu unternehmen und alle Verchwiegenheit walten zu lassen. Er erwarte um 3 Uhr früh in Scotland Yard seinen Bericht. Dann war der Hörer eingehangen worden, bevor er noch eine Frage hatte stellen können. Zum Teufel, woher wußte der Chef von seiner Anwesenheit im Regent=Hotel und wer hatte ihm mitten in der Nacht diese Mitteilung gemacht? Wer war der Tote? Und wer war dieser Ortega, dessen Gesicht ihm gar nicht gefallen wollte und der auch den von'Hara im Hof gefundenen amerikanischen Totschläger hartnäckig als sein Eigentum abgeleugnet hatte, obwohl er, Dukley, der selsenfesten Ueberzeugung war, daß die klafsende Wunde an der Stirn des Toten keineswegs von dem Sturz herrührte, sondern von einem Hieb mit dieser amerikanischen Gangsterwaffe stammte. Und: hatte der Unbekannte überhaupt den gefährlichen Weg über die Brandleiter zu seiner Flucht benußen wollen? Die Untersuchung der von dickem Rost überzogenen Leitersprossen hatte auch nicht die geringste Spur ergeben, die eine solche Annahme gestützt hätte. Daß aber der Mann ganz einfach aus dem Fenster gesprungen war, konnte man unmöglich annehmen, denn das tut keiner, der noch eine Chance hat, sich auf dem gewöhnlichen Wege durch die Tür in Sicherheit zu bringen. Und diese Chance hatte doch der Unbekannte nach Ortegas eigener Darstellung des Ueberfalls gehabt. Dudley kaute verärgert an seiner Brasil herum. Er konnte für all diese Dinge keine plausible Erklarung finden, doch eines glaubte er mit Bestimmtheit sagen zu können: Hier waren noch andere und, wie es schien, mächtigere Hande im Spiel; hier ging es um mehr als einen simplen Einbruch oder Ueberfall, dessen Opfer ein harmloser Hotelgast sein sollte Nun, vielleicht würde er in dieser seltsamen Angelegenheit noch Genaueres erfahren, vielleicht Der Mann am Fenster warf einen Blick auf die Uhr. Sie zeigte wenige Minuten vor acht, — sicherlich war der Chef schon in seinem Arbeitszimmer und wartete auf ihn. Dudley legte die Zigarre aus der Hand und unterdrückte ein Gähnen; er war hundemüde nach dieser langen Nacht und sehnte sich nach einem erquickenden Schlaf. Also los,— er nahm die Notizen vom Tisch und verließ das Zimmer III Der Kiel des„Conte Grande" durchpflügte die Wasser des Atlantischen Ozeans in südwestlicher Richtung. Das schmucke Passagierschiff mit den beiden knallroten Schornsteinen hatte am frühen Nachmittag des Vortages den Hafen von Tanger verlassen und befand sich jetzt etwa auf der Höhe von Agadir, nachdem bereits vor einigen Stunden weit im Westen die schattenhaften Umrisse der Insel Madeira ins Meer gesunken waren, das wie ein silberner Spiegel unter der blauen Himmelsglocke lag. ! Es war Mittag, und die Sonne schien fast senkrecht auf das Oberdeck, unter dessen weißem Sonnensegel um diese Zeit nur wenige Passagiere in ihren Deckstühien lagen und mit Eislimonade, die von dienstbeflissenen Stewards ständig bereitgehalten wurde, gegen die zunehmende Hitze anzukämpfen versuchten. In diesen Breitengraden war die Temperatur schon „ganz anständig" und nahm mit jeder Meile zu, die das schnelle Schiff auf seiner Fahrt nach Süden zurücklegte. Dr. Lothar Friedrichsen hatte seinen Liegestuhl von dem Steward ganz am Ende des langen Decks aufstellen lassen und sich dort in die neuesten Zeitungen vertieft, von denen er tags zuvor in Tanger gleich einen ganzen Berg erstanden hatte. Hier, im Windschatten der beiden riesigen Schornsteine, war es zwar noch heißer, aber dafür hatte man an dieser etwas abgelegenen Stelle mehr Ruhe und wurde nicht ständig durch das internationale Sprachengewirr der Mitreisenden abgelenkt. Und Ruhe wollte er haben, der Doktor Friedrichsen aus Deutschland, denn Arbeit und Aufregung gab es sicherlich noch genug, wenn er erst einmal„drüben“ sein würde, wo eine wachsame Tagespresse sich erlich schon über seine Ankunft und beabsichtigte Beteiligung an dem großen Automobilrennen berichtet hatte, das alljährlich unweit der argentinischen Hauptstadt durchgeführt wurde. Na, mochten sie,— ihm konnte es egal sein. Der große, blonde Mann hatte seine Lektüre unterbrochen und beobachtete seit einer Weile das belustigende Kapriolenspiel der Seevögel, die zu Dutzenden über dem Heck des Schiffes schwebten und mit ihrem heiseren Krächzen das monotone Rauschen der Schrauben zu übertönen trachteten. In diesem Augenblick erscholl ein dreifaches Glockenzeichen aus der Tiefe des gewaltigen Schiffes.— Aha, es wurde zu Tisch gebeten. Gar nicht schlecht, dachte Friedrichsen, denn er verspürte mit einem Male einen mächtigen Appetit, den er allerdings weniger der Seeluft zuschrieb, als vielmehr auf das am Morgen versäumte Frühstück zurückführte. Er schob den Berg Zeitungen mit einer einzigen Handbewegung von seinem Schoß und wollte sich erheben... Da fiel sein Blick auf eine schlanke Frauengestalt, die wenige Schritte vor ihm an der Reling lehnte. Das Geräusch des auf. Deck fallenden Zeitungspaketes mußte die Fremde wohl erschreckt haben, denn sie hatte sich umgewandt und warf einen erstaunten Blick auf den menschenscheuen Fahrgast, der sich da ganz allein auf dem Hinterdeck etabliert hatte. „Donnerwetter!" Just in diesem Augenblick hatte der sonst so liebenswürdige und wohlgesittete Dr. Friedrichsen wieder einmal laut gedacht. Das war eine alte Angewohnheit, und er wurde sich erst jetzt seines Verhaltens bewußt, als ihn ein talb spöttischer und halb tadelnder Blick traf, dessen Strenge nur dadurch gemildert wurde, daß er aus zwei strahlend blauen Augen kam. Der Deutsche war nun wirklich etwas aus der Fassung geraten und ganz unbewußt auf seinen Sitz zurückgesunken. Doch damit war die Situation keineswegs gereitet, denn gesagt war nun einmal gesagt, und jetzt mußte er sich wohl entschuldigen... Doch warum?— Diese Frau, nein, dieses junge Mädchen war doch wirklich bildschön, und deshalb war ihm doch nur dieser Ausruf— es war wirklich zu komisch, es war sogar recht unangenehm, dieses laute Denken—, ach, Quatsch... Friedrichsen hatte sich wieder gefunden, sein sieghafter Humor kam zum Durchbruch,— das ware doch gelacht, wenn... Mit einem elastischen Satz war er auf den Beinen und wollte gerade mit einer artigen Verbeugung vor die schöne Unbekannte hintreten, da geschah etwas, wodurch sein Vorhaben gestört wurde. Ein junger Schiffsoffizier in tadellosem weißen Jackett und blauer Schirmmütze stand plötzlich vor der jungen Dame und präsentierte salutierend ein gesaltetes Papier, das mit einer dicken blauen Siegelmarke verschlossen war. „Ein Telegramm für das gnädige Fräulein!“ De Die als Al Schwest zwische Schiller überha eine der etn ist, u. Kyser, vielme handelt Goetbe Namen genosse Alverd „Begeg Hesse: obwoh zichten funf stücken Die Unbekannte dankte mit einem leichten Neigen des Kopfes. Dann wanderte die Depesche in zwei kleine, feste Hände, die mit einem raschen Griff das Siegel entfernten. Friedrichsen hatte inzwischen nichts Besseres zu tun gehabt, als seine am Boden liegenden Zeitungen aufzulesen, doch während das Mädchen las, warf er einen verstohlenen Blick hinüber und sah, daß sich das hübsche Gesicht verfärbt hatte und sich in diesem Augenblick in erschreckender Blässe von der tiefschwarzen Haarkrone abhob. Friedrichsen stand mit ein paar Schritten genau an der Stelle, wo sich vor wenigen Augenblicken der junge Offizier seines Auftrages entledigt hatte. „O weh— eine schlechte Nachricht?“ Fortsetzung folgt. Sh Buhne J. 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Besseres zu liegenden das MädBlick hinBesicht vergenblick in sschwarzen Schritten r wenigen eines Auf?“ ing folgt. Freitag, den 11. September 1942 DER NEUE TAG Quarzuhren„entlarven“ den Sterntag Vom Stundenstein zum modernsten Zeitmeisgerät4 Was ist eine Sekunde? Zu bestimmten Zeiten täglich hören wir die „Zeitzeichen" über den Großdeutschen Rundunk. Diese Zeitzeichen ermöglichen es, überall den Stand unserer Zeitmeßgeräte, also unserer Uhren zu vergleichen und sie bei Abweichungen wieder nach der„amtlichen Zeit“ einzutellen. Wie wir wissen, dient als technische Zeiteinheit die Sekunde. Sie ist der 86 400. Teil eines mittleren Sonnentages. Die Zeitbestimmung wird von den Sternwarten durchgeführt. An astronomischen Präziionsuhren wird dann die mittlere Sonnenzeit genau festgelegt und telegraphisch bzw. durch drahtloses Zeitzeichen für die allgemeinen Uhrenkntrolen täglich verbreitet. Mit dieser Einrichtung ist eine für die üblichen Erfordernisse sehr genaue Zeitbestimmung möglich geworden. Die Bedeutung und Notwendigkeit einer möglichst richtigen Zeitbestimmung und Mesjung für unser modernes technisches Leben mit Eisenbahn, Telegraphie, Schiffahrt, Industrie, Sport usw. ist jedem bekannt. Schon in grauer Vorzeit können wir das Bestreben der Menschen, die Zeit zu messen, erkennen. Ueberall richteten die Menschen ihren Tag nach dem Sonnenstand. In den ältesten Zeiten benutzte man zur Zeitbestimmung senkrecht aufgestellte Stäbe oder Steine, deren Schattenlänge oder Schattenrichtung die Tageszeit anzeigte. Aus diesen Sonnenzeigern und Stundensteinen entstanden die Sonnenuhren. die schon wesentlich genauere Zeitangaben ermöglichten. Jahrtausende wurde nach diesen Methoden die Zeil gemessen. Bekannt ist, daß schon 260 Jahre vor der Zeitwende in Rom die eiste öffentliche Sonnenuhr aufgestellt wurde. Daneben wurden aber auch schon sehr früh, jedoch vornehmlich im Hausgebrauch, Wasseruhren benutzt. Vor nunmehr 3250 Jahren gab es schon in Aegypten Wasserauslaufuhren, wobei der sinkende Wasserspiegel an der an der Innenwand angebrachten Teilung eines mit einer Auslauföffnung versehenen Gesäßes die Zeit anzeigte. Später wurden die Wasseruhren vielfach verbessert. Bei einer anderen alten technischen Ausführung fließt das Wasser tropfenweise in ein Gefäß. Ein Schwimmer hebt sich bei Vollerwerden des Gefäßes und dreht durch ein Zahnstangengetriebe einen Zeiger über einem Zifferblatt. Aber auch Sanduhren, die wir auch heute noch kennen. z. B. als Eieruhren und Oeluhren, bei denen der Oelverbrauch einer Lampe Rückschlüsse auf den Zeitfortgang zuließ, wurden vielfach verwendet. Daß die Technik an sich und die technische Wissenschaft nicht Kinder der Neuzeit sind, sondern uralter geistiger Besitz aller, vornehmlich aber der europäischen Völker, zeigt sich gerade in der Technikgeschichte der Zeitmeygeräte. Bereits zur Zeit Ludwigs des Deutschen, eines Enkels Karls des Großen, wird in Italien(um 850 n. d. Zw.) die Erfindung der Räder= und Gewichtsuhren festgehalten. Die Uhrentechnik entwickelte sich. Zur Zeit Walters von der Vogelweide(um 1200 n. d. Zw.) begann man auf den Türmen von Kirchen und Schlössern Räderuhren mit Schlagwerk und Glocken aufzustellen. Ein Deutscher, der Nürnberger Schlosser Peter Henlein, erfindet um 1500 die Taschenuhr mit Federantrieb an Stelle des Gewichtsantriebs. Nach ihrer Form bezeichnet, fand diese Taschenuhr als„Nürnberger Ei“ bald weite Verbreitung. Die damalige Technik stellte Uhren mit unUnsere Aneldote Der Brief Lessing war auch sich selbst gegenüber der erbarmungslose Kritiker und legte. was seine Korrespondenz anbetraf, allergrößten Wert auf einen knappen, klaren Stil. Jedes unnötige Wort war ihm verhaßt. Als er einmal an seinen Freund Mylius einen eiligen, sehr lang geratenen Brief geschrieben hatte, fügte er am Schluß entschuldigend hinzu:„Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre der Brief kürzer geworden! endlicher handwerklicher Liebe und Feinheit, stets jedoch als Einzelstücke, her. Die Formen und Ausführungen wechselten, wie wir in Uhrensammlungen bewundernd feststellen können. Es gab Uhren, welche gleichzeitig Stunde, Datum, Wochentag, Monat, Mondwechsel und Tierkreis anzeigten; Uhren mit Schlagwerk und beweglichen Figuren, selbst Uhren ohne Zeiger, aber mit springenden Zahlen kamen vor. Die Entwicklung ging weiter. In Holland wurde im 17. Jahrhundert die„Unruhe" und die Pendeluhr erfunden. Die periodischen Schwingungen der Pendel oder elastischer Körper(Spiralfedern, Unruhen) werden heute bei den modernen Uhren allgemein als Mittel zur Zeitmessung benutzt. Die Pendeluhren benutzen wir noch heute als Wand=, Stand=, Turmund astronomische Uhren, während alle Taschenuhren und Armbanduhren Federuhren sind. Gewichte und Federn sind die Antriobsmittel aller Uhren, bis im Zeitalter der Elektrizität der elektrische Strom nun ebenfalls als Antriebsmittel verwendet wird. Bei der Forderung nach übereinstimmender Anzeige vieler Uhren(Stadt—. Bahn— Industrie ufw.) benutzt heute die Technik eiektrische Uhren, die in Abhängigkeit voneinander stehen. Bei einer Zentraluhrenanlage z. B wird eine genaue Pendeluhr als Hauptuhr verwendet, welche durch elektrische Impulsc die Nebenuhren steuert. Für zeitgeregelte, aber auch für beliebige Wechselstromnetze gibt es heute entsprechende Uhrenkonstruktionen. Interessant ist, daß die elektrischen Haupluhren nach astronomischen Pendeluhren oder selbsttätig mittels eines besonderen Zeitzwischenempfängers nach den drahtlos gesendeten bekannten Zeitzeichen eingestellt werden. Wie in der gesamten Technik stets das Streben nach Steigerung der Herstellungsmengen vorhanden ist und daher heute für Millionen von Menschen der Besitz einer Uhr eine Selbstverständlichkeit ist, so hat gleichermaßen die Technik ständig die Genauigkeit der Zeitmessung zu steigern gewußt. Hinzu kommt, daß die moderne Forschung das Messen immer kleinerer Zeitunterschiede auf den verschiedensten Gebieten erforderlich machte. Die Ablesungsgenaugkeit einer Sonnenuhr beträgt bis etwa 1 Minute. Federuhren erreichen in Präzisionsausführungen, z. B. als Schiffschronometer, hohe Genauigkeiten. Sie weisen nur eine Gangschwankung von etwa einer Zehntel Sekunde täglich auf. Gangschwankung ist die Anzeigeabweichung während eines Tages von der absolut genauen Zeitdauer eines Tages. Hierbei werden Un ruhen mit besonderen technischen Einrichtungen verwendet, welche die Temperatureinflüsse ausgleichen. Präzisionspendeluhren weisen nur eine mittlere tägliche Gangschwankung von weniger als eine Hundertstel Sekunde auf. Während wir auf unseren Gebrauchsuhren meist Meßgelegenheiten von Sekunde zu Sekunde haben, betragen die Zeigerschritte bei Stoppuhren, z. B. für technische und sportliche Zwecke, eine Fünftel bis eine Hundertstel Sekunde. Diese Stoppuhren werden durch Druck auf einen Knopf oder durch elektrische Fernauslösung gestartet und angehalten. Es gibt sogar schon mit einer Zielfilmkamera gekoppelte Stoppuhren, welche beim Startschuß durch eine elektrische Leitung in Gang gesetzt werden und die Zeitmenung bis zum Zerreißen des Zielbandes vornehmen, während die Kamera die Vorgänge an der Ziellinie unter gleichzeitigem Photographieren der Stoppuhr festhält. Die Stoppuhren sind aber für viele Zwecke nicht mehr ausreichend. Für das Messen von kurzen Schaltzeiten von z. B. Relais, d. s. Schallgeräte in der Fernmeldetechnik, werden elektrische Sekundenmesser verwendet, bei denen die während des Meßvorgangs verstrichenen Perioden eines 50periodigen Wechselstromes, wie wir ihn allgemein verwenden, als Zählgrundlage dienen. Für Kurzzeitmessungen mit sehr großer Genauigkeit(bis etwa eine Tausendstel Sek.) hat die moderne Technik Zeitschreiber mit elektrischer Uebertragung entwickelt. Als Wunderwerke der Zeitmessung sind jedoch die von der deutschen Technik zu höchster Vollkommenheit, entwickelten„Quarz= uyren“ anzusehen, welche nicht mehr die bei den üblichen Uhren verwendeten bekannten mechanischen Teile aufweisen, sondern deren Gang durch Quarzstäbe geregelt wird. Diese Quarzstäbe werden auf elektrischem Wege in Schwingungen von größter Gleichförmigkeit versetzt. Sie steuern einen Röhrensender, welcher wiederum durch geeignete andere Vorrichtungen Zählungen usw. ermöglicht. Der Gang der Quarzuhren ist genauer als der der astronomischen Uhren. Mit diesen Quarzuhren konnte festgestellt werden, daß die Einheit aller Zeitmessungen, der Sterntag, nicht ganz konstant ist, sondern gelegentlich Veränderungen aufweist. Als Sterntag wird die Zeit bezeichnet, die die Erde für eine Umdrehung um ihre Achse braucht. Diese ist also, wie die deutsche Wissenschaft und die deutsche Technik im Gegensatz zur bisherigen Annahme erwiesen haben, Veränderungen unterworfen. *— Neuartiger Straßenbahn-Triebwagen mit Fahrgastfluß In Berin unternimmt die ByG, Peraugeg mi ein,„u. eipstigg S ge#--purchochen an dem dem die Fahraäste lediglich um berzez.„wiate ihr Fahrseld entrichten und bei Beendigune neben dem Eingans beüindlichen Schahlnernin. u, Anssteigen benutzen. Unser Bild: Blick der Fahrt den mittieren oder vorderen Ausvano vum dam Schalnereitz neben dem Eingang in das Innere dieses neuhergerichteten Wagentyps mit uem ur., Prosse.floffmann Clara Steckhahn erzählt: Auf der nächtlich dunklen Landstraße jagen die Feuerwehrautos gespenstige Lichter auf die schlafenden Felder und Wiesen werfend. Immer drohender züngelt in der Ferne die roie der schöne, stolze Toblerhof, das Wenn wir heute alle stolz auf die in Deutsch land zur Blüte entwickelte Waffentechnik sind, so können wir jedoch mit demselben Stolz auf die Erfolge der deutschen Technik im Dienste der Wissenschaft blicken, nicht zuletzt in bezug auf die Zeitmessung und ihre Meßgeräte. Dr.-Ing. Hans-Otto Karl. 70 Jahre Potsdamer Bahnhof Die Tage der Berliner Fernbahnhöfe gezählt Vor siebzig Jahren wurde der Potsdamer Bahnhof in Berlin mit großen Feierlichkeiten eingeweiht. Der Potsdamer Bahnhof teilte von Anbeginn das Schicksal vieler Berliner Bahnhöfe: veraltet zu sein, ehe er noch recht fertig war. Er mußte sich daher ständig Umbauten gefallen lassen, was auch bei den neueren Berliner Bahnhöfen bis zum heutigen Tag noch der Fall ist. Als im Jahre 1868 mit dem Bau des Potsdamer Bahnhofs begonnen wurde, hatte sich der Potsdamer Bahnhof, der Ausgangspunkt der damaligen Berlin—Potsdam—Magdebur= ger Eisenbahn, seit langem schon als zu klein erwiesen. Mit dem Bau eines neuen Bahnhofs begann man aber erst, nachdem es mit Umbauten des alten Bahnhofs nicht mehr weiter ging. Der neue Bau, für damalige Verhältnisse eine Sehenswürdigkeit, kostete die stattliche Summe von vier Millionen Mark. Die große Eisenkonstruktion der Empfangshalle war eine technische Neuheit, die viel Aufsehen erregte und so zweckmäßig und vorzüglich angelegt war, daß sie bis zum Jahre 1931 ihren Dienst versah und dann erst durch eine neue Hallendecke ersetzt wurde. Ende August 1872 wurde der Potsdamer Bahnhof eingeweiht; seine Fertigstellung erfolgte aber erst zwei Monate später, so daß er erst am 1. November dem Verkehr übergeben werden konnte. Aber auch dann ging der Bau noch weiter. Anbauten wurden hinzugefügt. Zugänge von anderen Straßen errichtet. Erst 1874 waren die Arbeiten am Potsdamer Bahnhof beendet. Dann ader begannen Erweiterungsbauten, die Bahnhöfe der Ringbahn und der Wannseebahn wurden ihm angegliedert, und das ging so bis in die jüngste Zeit, bis zur Fertigstellung der S= und uBahnhöfe Potsdamer Platz weiter. Als der Potsdamer Bahnhof endlich die verdiente Ruhe erhalten hatte, wurde der Umbau der Reichshauptstadt verkündet, womit auch die Verabschiedung der Berliner Fernbahnhöfe einschließlich des Potsdamer Bahnhofs ausgesprochen wurde. Der im Januar 1938 verkündete Plan sieht die Schaffung eines Süd= und eines Nordbahnhofes vor, die die Funktionen aller bisherigen Fernbahnhöfe übernehmen sollen. Der Südbahnhof wird den Anhalter und den Potsdamer Baynhof aufnehmen und damit inmitten der Stadt ein Gelände von einer halben Million Quadratmeter frei machen, das bisher von dem Gleisnetz der beiden Bahnhöfe bedeckt wurde. Der Nordbahnhof wird den Fernverkehr des Lehrter Bahnhofs, des Stettiner Bahnhofs und der Stadtbahn übernehmen und 600000 Quadratmeter Fläche zur Bebauung frei machen. Der Krieg hat die Gnadenfrist der alten Berliner Bahnhöfe verlängert. Eines Tages aber werden sie abtreten müssen und mit ihnen die augenfälligsten Zeugen jener Zeit, in der sich Berlin zur Weltstadt entwickelte. Glut empor, der schone,.„ Wahrzeichen des Inntales, steht in Flammen. In das Blöken der Schafe, die von den Knechten aus den Ställen getrieben werden das Brüllen der Kühe und das angstvolle Kreischen des Federviehs, das vor den niederfliegenden Feuersäulen hier und dorthin fluchtet, mischt sich grauenhaft der Schrei höchster Angst aus Menschenmund. Angeklammert an einen Stallpfosten lehnt die Großmagd Barbara. Mit vor Schreck geweiteten Augen starrt sie nach dem Anbau, dessen Haustür und untere Räume schon ganz in Glut und Qualm gehüllt sind. Und an ihrem aufgestörten Geist ziehen in wirren Bildern die Erlebnisse der letzten Monate vorbei. Der Jungbauer hat sie vom ersten Augenblick an, da sie mit ihrem Bündel auf dem Toblerhof Einzug gehalten hat, liebgewonnen. Durch seine Gunst ist sie schnell emporgestiegen, er hat ihr die Aufsicht über Hof und Gesinde anvertraut. Aber die alte Mutter hat sich stets zwischen die beiden jungen Menschen gestellt. Nach ihrem Wunsch und Willen sollte der Sohn eine Bauerntochter heiraten, nicht eine Magd, die hier und dort auf den Höfen herumgekommen war. Und die Barbara, streng und gerecht denkend, mußte ihr Wesen verstehen und dem Jungbauern in seinem Liebeswerben Einhalt tun. Sie konnte es zwar selbst nicht ändern, daß sie zu jeder Stunde nur an ihn denken mußte, ach, vielleicht wäre es besser, sie ginge vom Hof, denn mit der Liebe im Herzen vermochten weder der Jungbauer noch sie ein vernünftiges Schaffen zustande zu bringen. Aber der Josef hatte ihr gesagt:„Wenn du fortgehst, leg ich auch die Arbeit nieder!“ und da sie ihn als Hitzkopf kannte, hatte sie sich stets zusammengenommen und war geblieben. Und jetzt ist die alte Frau, Josefs Mutter, die einzige, die gegen ihren Bund wäre, droben im Anbau, schon von Flammen umlodert. Und der Josef ist heute nachmittag zur Stadt hinübergefahren, um Saatgut einzutr#fen. Wer würde irgend jemand für die Schuld hoftbar machen können, wenn der Toblerin ein Unglück widerführe? Barbara wischt sich die Schweißtropfen von der Stirn, sie erzittert vor ihren eigenen, schlimmen Gedanken. Dann ruft sie den Mägden noch ein paar Befehle zu, um sich gleich darauf durch Qualm und Feuerglut in das Anbauhaus zu stürzen. Stichslammen schießen dicht hinter ihr aus dem morschen Gebälk der Treppe, ihre Sohlen verglühen und auf den nackten Beinen und Armen prägen sich Brandmale. Aber sie schlingt tapfer ihre Schürze über den Kopf und rast über die Stiegen bis Brand im Toblerhof zum Oberstock, wo, sie weiß, das Stübchen von Josefs Mutter ist. Die Tür stößt sie hart auf und dringt in den völlig verqualmten Raum, reißt die alte Bäuerin, die am Tisch umgesunken ist, auf ihre Arme und verläßt mit ihr die Kammer. Hat sie sich zu viel zu gemutel? Sie vermag kaum noch zu atmen, eine rote Flamme leckt an ihr vorbei und faßt nach der Schürze der Bäuerin, die wieder zum Bewußtsein gekommen ist und die Arme in ihrer Angst fest um Barbaras Hals preßt, diese kaum noch den Weg vor sich sieht, den bösen Weg über die glimmenden Stufen. Aber mit Gewalt und Ueberwindung schafft es die Magd, die Bäuerin die Stiegen herunter und endlich aus der schon in Flammen stehenden Tür hinauszubringen. Dann sinkt sie, von tausend Schmerzen gepeinigt, in sich zusammen. Als sie wieder zu sich kommt, steht der Jungbauer vor ihr, und die Mägde sind beschäftigt, ihr Arme und Beine mit kühlenden Salben zu pflegen. Die alte Bäuerin aber die Tränen in den Augen hat, legt die Rechte der Magd in die Hand des Sohnes und sagt zu ihm:„Josef, ich gebe dir heute die Barbara zur Frau. Ich habe Einkehr gehalten in dieser Stunde des Schreckens und habe gesunden, daß Bärbel nicht Brand und Tod scheut, und solch ein gerechter Mensch ist es wert, in die Ehren der Hausherrin gehoben zu werden. Dann ist die letzte Flamme im Toblerhof erloschen und der Jungbauer führt Barbara, die Magd, die eine gerechte Herrin werden wird, in sein Haus. Die bunte Welt Kein Prunk! Der Schauspieler Ernst Possart trat im Fürther Theater als Napoleon l. in dem Stück„Josephine von Heigel auf. In diesem Schauspiel wird der Sarg des Herzogs von Reichstadt, des Sohnes Napoleons, auf die Bühne gebracht. Ein diensteifriger Requisiteur fragte Possart. welchen Leichenspruch er auf dem Sarg des Prinzen anbrin gen solle.„Kein Prunk!“ versetzte Possart,„nur eine einfache schwarze Sargdecke darauf in weihen Lettern„N II!“ Am Abend trug man den Targ des zweiten Napoleon auf die Bühne, und auf der schwarzen Decke prangte das Wort „Entzwei“! Fett aus Mailäsern In zahlreichen Dörfern Ungarns ist ein eigenartiges Fettgewinnungsverfahren gebräuchlich. In Maikäferjahren werden die Schädlinge von den Beuern gesammelt, mit kochendem Wasser getötet und dann auf Sieben in den mäßig warmen Backofen gestellt. Infolge der Wärme schmilzt aus den Käfern das Fett heraus und tropfte in einen unter das Sieb gestellten Topf. Das so gewonnene Fett wird zu Beleuchtungszwecken und als Schmieröl verwendet. Ein Zentner Maikäfer ergibt etwa sieben bis zehn Liter Oel. Die Reste der Käfer werden von den Bauern als Düngemittel und Hühnerfutter verwendet. Dichter als Dramenhelden Deutsches Kulturleben im Spiegel Die Nachricht, daß der Tramatiker Max Dreyer als Achtzigjähriger ein neues Schauspiel„Die Schwestern" beendet hat, in dessen Mittelpunkt zwischen den Schwestern Lengefeld der Dichter Schiller steht, lenkt den Blick auf solche Tramen überhaupt, die einen Tichter zum Helden eines Bühnenstückes machen. Schiller, der etwa 70mal als Dramenheld behandelt worden ist, u. a. von Heinrich Laube, Martin Greif. Hans Kyser, steht nicht an der Spitze solcher Stücke, vielmehr ist es Goethe, der am häufigsten behandelt worden ist. Es gibt ungefähr 100 solcher Goetbe=Stücke. Unter den Autoren finden wir die Namen Joy. R. Lenz, den Goetheschen Zeitgenossen, Kotzebue, Gutzkow, Albert Lindner, Paul Alverdes u. a. m. Die Autoren Sigmund Graff: „Begegnung mit Ulrike(1938) und Otto Ernst Hesse:„Frau Aja“(1942) sind hier mitgerechnet, obwohl sie mit künstlerischem Takt darauf verzichten, Goethe selbst die Bühne betreten zu lassen; funf Franzosen haben ebenfalls Goethe in Theaterstucken behandelt. Shakespeare steht in 40 Stücken auf der Buhne, Verfasser dieser Stücke sind u. a. J. F. Schink, L. Tieck, K v. Holtei, O. F. Hesse, Wolfgang Goetz. Molière hat es dagegen nur auf etwa ein Dutzend Stücke gebracht. Das Leben und Wesen Kleists ist so voller tragischer Spannungen, daß es natürlich die Dichter reizt, ihn in den Mittelpunkt eines Dramas zu stellen. Es geschah in mehr als zwanzig Stücken, unter deren Verfassern man Wilhelm von Polenz, Hans Franck, Jos. Buchhorn, Franz Servaes begegnet. Zu den häufig dramatisierten Dichtergestalten gehoren: Hans Sachs(Deinhardstein, Martin Greif, Richard Wagner), Torquato Tasso(Goethe, Goldoni, Raupach), Theodor Körner(P. Bever, Ottomar Enking). Sie bleiben unter und um zwanzig. Lessing und Grabbe sind seltener verwertet als Joh. Chr. Günther, der dem Leben nicht gewachsene Loriker aus Goetbes Jugend(Adolf Bartels, Otto Julius Bierbaum, Max Grube), Wieland seltener als Ferdinand Raimund (Aichinger). Ganz vereinzelt sind Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Hölderlin, Georg Büchner, E. T. A. Hoffmann, Grillparzer auf die Bühne oder in das dramaähnliche Buch gekommen. Im Publikum ist das Interesse an solchen Stücken meist groß, der gestaltende Dichter aber fühlt vor allem die künstlerische Verantwortung dem Problem gegenüber, den schöpferischen Menschen in den geheimnisvollen Vorgängen der Seele und des Geistes darzustellen und die Gefahr geredeten Literaturwissens zu vermeiden. Ein Leben in Novellen Vor 125 Jahren(14. September) wurde einer geboren, der war deutsch bis ins Mark, tief und zart, versponnen und aufrecht, einfältig und höchster Kunst mächtig, gedankenreich und inneren Klanges voll— in seiner Art der deutsche Dichter schlechthin: Theodor Storm. Friese. In Husum geboren, als Soyn eines Rechtsanwalts. Als Knabe kein Musterschüler. Seine Lehrer sangen seinen zukünftigen Ruhm nicht. In der Husumer Gelehrtenschule brauchte Theodor Storm für vier Klassen neun Jahre! Auch die Juristerei, der er sich später widmete, war anfangs und noch lange Zeit keineswegs sein Fall. Das Leben der Studenten in Kiel und Berlin fand er roh und einfältig. 1853 verläßt der 36jahrige die über alles geliebte engere Heimat, weil dort die Danen herrschen und„Raum nur ist für Fremde und was den Fremden dient". Aber auch die Preußen, die 1864 und 1866 kamen, hat der eingewurzelte Friese Theodor Storm— wir wollen es halblaut sagen— nicht gerade geliebt. In Kiel verliebt er sich romantisch in ein zwölfjähriges Mädchen: Bertha von Buchenau. Dieses Kind löst die erste Fülle der Lieder bei ihm aus. 1846 heiratet er seine Base Constanze Esmarch, die ihm zwölf Kinder gebar, von denen fünf starben und der älteste ihm viel Kummer bereitete. Viel Leid und Leidenschaft war in dem Leben dieses Dichters, den manche sich nur als philosophischen Träumer denken. Auch seine Ehe— wir wollen es wieder haldlaut sagen— war keineswegs ohne Wirrung und Irrung. Wenn seine Novellen immer wieder um die geheimsten Beziehungen zwischen Mann und Weib kreisen— es war alles im Tiefsten erlebt. Acht Jahre, bis zur Befreiung Schleswigs, amtet er in dem kleinen Heiligenstadt, im einsamen Eichsfeld. Und während der Jurist zum Oberamtsrichter und Amtsgerichtsrat aufstieg, schrieb der Dichter Theodor Storm die Gedichte, unter denen sich die goldhaltigsten deutscher Zunge finden— wie etwa die sechs kurzen Zeilen: Klingt im Wind ein Wiegenlied, Sonne warm herniedersieht. Seine Aehren sengt das Korn, Rote Beere schwillt am Dorn. Schwer von Segen ist die Flur— Junge Frau, was sinnst du nur? und ein halbes Hundert kunstvoller, oft lyrisch vertraumter, doch inhaltsschwerer Novellen, in denen, was in Natur und Menschenherz webt und wogt, aus Wirklichkeit und Traum in der ursprünglichen, sinnlichen, edelsten Bedeutung des Wortes„gedichtet“ war— von„Immensee" über „Carsten Curator",„Veronika",„Pole Poppenspäler",„Vetter Christian",„Zur Chronik von Grieshuus“,„Der Schimmelreiter" bis zu„Aquis submersus“,„Psyche" und„Eekenhof". Ab und zu aber leuchtet im Reichtum dieses Werkes, in stählern geschliffenen Sprüchen der Friesenstolz auf und lehrt:„Blüte edelsten Gemütes 1 Ist die Rücksicht; doch zu Zeiten# Sind erfrischend wie Gewitter/ Goldene Rücksichtslosigkeiten.“ Karlernst Knatz Stand der Nibelungenforschung Professor Dr. Hermann Schneider=Tübingen berichtete in„Forschungen und Fortschritte", dem Organ des Reichsforschungsrates, über den heutigen Stand der Nibelungenforschung. Drei Probleme haben die Nibelungenforschung in den letzten drei Jahrhunderten hauptsächlich beschäftigt. Am Anfang steht die Frage nach der Geschichtlichkeit der Gestalten und Zustände in den Niebelungendichtungen, zumal im Nibelungenlied, durch die das wissenschaftliche Interesse des 18 Jahrhunderts fast ausschließlich gefesselt wird. Mit Karl Lachmann, dem Begründer der Nibelungenphilologie, tritt dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Problem der Originalfassung in den Mittelpunkt der Erörterungen. Die Frage, ob dieses oder jenes das wahre und wirkliche Nibelungenlied sei, bleibt 80 Jahre offen, und der Streit endet mit keiner endgültigen Entscheidung, sondern mit einem „Waffenstillstand". Das 20. Jahrhundert betrachtet das Problem wieder unter einem anderen Gesichtspunkt. Ihm geht es um die Entstehungsgeschichte der Nibelungendichtungen im weitesten Sinne. Lachmann hatte auch diese Frage lösen wollen, aber die zwanzig Einzellieder, aus denen er das Nibelungenlied entstanden glaubte und in die er es wieder zerschneiden wollte, hatten keine Lebenskraft. Es bedeutete daher einen erheblichen Fortschritt, daß man sich bis zur Jahrhundertwende zur Anerkennung der Einheitlichkeit des großen deutschen Heldenepos durchgekämpft hatte. Wenn man nun neuerlich mit dem Zerlegen begann, so wollte man damit kein Ganzes zerstören, sondern befragte das Nibelungenlied nach seinen Vorstufen und Vorlagen und suchte diese älteren Gedichte zur nordischen Ueberlieferung, zumal den Eddaliedern, in das kichtige Verhältnis zu setzen. Hierum bemühten sich u. a. Gustav Roethe, Andreas Heusler und Hermann Schneider. Zwei in ihrer Art vortreffliche, knappe Gesamtdarstellungen hat uns das Jahr 1940 geschenkt. De Boors Einleitung zu einer Neuausgabe des Nibelungenliedes überblickt in gedrängter Form die Gesamtheit der Nibelungenprobleme und trifft in Streitfragen manche kluge Entscheidung. Hartnäckiger um neue Erkenntnisse ringt Baeseckes Vorgeschichte des neuen Schrifttums. Unzufrieden mit der heutigen Forschung, die sich nach seiner Ansicht doch nur auf ausgefahrenen Bahnen bewegt, hat dann Dietrich von Kralik versucht, ihr ganz neue Pfade vorzuschreiben. Auf vielen hundert Seiten eines überstattlichen Werkes bemüht sich dieser Gelehrte um den Nachweis, daß das Nibelungenlied in seinem ersten Teil aus drei älteren Liedern zusammengeschweißt ist, die er Hochzeitslied, Grimbildlied und Brünhildlied nennt. Bis in das Letzte des Wortlauts, der allerdings oft stark umgedichtet werden muß, glaubt Kralit dies erhärten und die ursprüngliche Form wiederherstellen zu können. Von einer ganz anderen Seite erhielt die Forschung frischen Zustrom in den Arbeiten von Wolfgang Mohr. Ausgangspunkt seiner Untersuchungen waren die sogenannten eddischen Elegien, die Spätlieder des Nibelungenkreises, die nicht mehr erzählen, sondern empfindungsvoll zurückblicken. Vor allem aus dem sprachlichen Befund wird der Nachweis geführt, daß diese Lieder nicht isländischen, sondern festländischen ursprungs und mit der Ballade verwandt sind. Tieferes Eindringen ließ in den eddischen Erzählliedern ältere und jüngere Schichten unterscheiden. Wenn man diese wieder kombinierte, ergab sich ein Einblick in ältere deutsche Liedeinheiten, zu denen der Rückschluß aus unserer gewohnten heimischen Ueberlieferung nicht unmittelbar führt. Dadurch ist bewiesen, daß der deutsche Bestand an Niebelungenliedern viel reicher und mannigfaltiger war, als man bisher annahm. Diese Erkenntnis wirkte wieder auf die Kritik des Nibelungenliedes zurück. Das Ergebuis, wie es besonders Kralik und Mohr formulierten, ist das folgende: Es hat nicht das Heuslersche Brünbildlied gegeben und daneben irgendein JungSiegfriedlied, sondern es lebten auch in Deutschland Jahrhunderte hindurch immer mebrere liedhafte Behandlungen desselben Stoffes. Die Unebenheiten und Widersprüche des Nibelungenliedes aber erklären sich daraus, daß mehrere Lieder seine Vorlage gebildet haben; sie setzten einander nicht fort wie die zwanzig Lieder Lachmanns, sondern standen im gegenseitigen Wettbewerb. Von zwei Seiten aus kann man sich zu ihnen vortasten: von den außerepischen Quellen her, wie Mohr dies tut, und vom Nibelungenlied selbst aus. Weiterführen würden die Forschung noch etwa folgende Schlüsse: Der königliche Prinz Siegfried bedarf an sich nicht des Sieges über die Sachsen, um sich in Worms in den Sattel zu setzen. Ein Lied, das diesen Triumph des Länderlosen berichtet, muß sich mit einem anderen, der Hauptquelle, gekreuzt haben, wonach Siegfried Thronerbe der Niederlande war. Wenn Siegfried vor der Werbung um Brünhild Gunther bittet, ihn als seinen Mann auszugeben, so spricht darin vorübergebend noch eine Nebenquelle mit, in welcher der Held danach trachten mußte, sich selbst der Brünhild zu verleiden. F Se — u SautsA— Ritterkreuzträger gefallen Berlin, 10. Sept.(dub) Bei den Kämpfen in Afrika fiel als Kommandeur einer Panzerdivifion der Ritterkreuzträger Generalmajor Georg von Bismarck. Mit dem Heldentod vor dem Feind fand das Leben eines vorbildlichen Soldaten und Offiziers letzte Erfüllung. Aus einer alten Forstmannfamilie stammte Generalmajor von Bismarck, der 1910 als Fahnenjunker in ein Jagerbataillon eintrat und während des ersten Weltkrieges in Ost und West in Jägerformationen im Fronteinsatz stand. Im 100000=Mann=Heer an verantwortlicher Stelle tätig, war er später maßgeblich am Aufbau der schnellen Truppen des Großdeutschen Heeres beteiligt und wurde im Jahre 1938 Kommandeur eines KavallerieSchützen=Regiments. Wie bereits im polnischen Feldzug, so führte Oberst von Bismarck sein Regiment auch in Frankreich durch einen vorbildlichen persönlichen Einsatz von Erfolg zu Erfolg. Nach Beendigung des Westfeldzuges wurde ihm vom Führer das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen. Der Krieg gegen die Bolschewisten sah ihn als Kommandeur einer Schützenbrigade, die überall an den Brennpunkten der Kämpfe im Osten stand. Anfang des Jahres 1942 wurde er mit der Führung einer Panzerdivision unter Generalfeldmarschall Rommel in Afrika beauftragt. Im April 1942 zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur einer Panzerdivision ernannt, kämpfte Generalmajor von Bismarck Seite an Seite in Libyen und Aegypten gegen den englischen Gegner und hat an den Siegen der Panzerarmee„Afrika“ hervorragenden Anteil. Als leuchtendes Vorbild selbstlosen kühnen Einsatzes wird der gefallene Divisionskommandeur seinen Offizieren und Soldaten, die in allen Feldzügen dieses Krieges unter ihm gekämpft haben, unvergeßlich bleiben. * Der Abteilungskommandeur in einem Panzer=Regiment, Ritterkreuzträger Hauptmann Erich Kaiser, fand am 26. August 1942 im Kampf gegen den Bolschewismus den Heldentod. Ein hervorragend tapferes und erfolgreiches Soldatenleben fand damit seine frühe Erfüllung, sein Vorbild an Einsatzbereitschaft und Tapferkeit wird für immer in der Division wach bleiben. Für seinen tapferen Einsatz im Kampf gegen schwere bolschewistische Panzerkampfwagen verlieh der Führer im Februar 1942 Hauptmann Kaiser— damals noch Oberleutnant und Chef einer Panzer=Kompanie— das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, nachdem dieser vorbildliche Offizier schon im Januar 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde. Hauptmann Kaiser hatte den Auftrag, einen örtlichen Panzereinbruch zum Stehen zu bringen und den eingedrungenen Feind zurückzuBeispiel für Spaniens Aufbauwillen Ein Blick auf die internationale Mustermesse in Barcelona FII Madrid, 10. Sept. Die 10. Internationale Mustermesse ist soeben in Barcelona eingeweiht worden. Sie führt dem Besucher schlagend vor Augen, wie energisch das spanische Volk an den Wiederaufbau seiner Wirtschaft gegangen ist nach den fürchterlichen Jahren des Bürgerkrieges. Im Vergleich zu iyren Vorgängern kann man diese 10. Mustermesse Barcelonas als die bedeutendste seit Abschluß des Bürgerkrieges bezeichnen. Der Organisationsausschuß und die Stadtverwaltung Barcelona haben über 5 Millionen Peseten für die Messebauten und die Einrichtungen aufgebracht. Ueber tausend Arbeiter haben an den beiden großen Messehallen gearbeitet. Das gesamte Messegelände nimmt über 117000 cm ein, auf dem 1312 Stände untergebracht sind. Es ist interessant festzustellen, daß mehr als die doppelte Anzahl von Anmeldungen vorlagen, die aus Platzmangel nicht berücksichtigt werden konnten. Außer diesen Messehallen und Geländen besteht noch ein Sondergelände für landwirtschaftliche Maschinen von 87.000 am und ein Kinogsbäude für 1000 Besucher, denen technische Filme vorgeführt werden. Trotz der schwierigen Zeiten ist das Ausland zahlreich auf der Messe vertreten: Deutschland, Italien, Rumänien, Mandschukuo, Frankreich und die Schweiz sind die bedeutendsten Aussteller. Aus Zeitmangel haben Portugal, Dänemark und Kroatien im letzten Augenblick absagen müssen. England, welches bereits einen Teil des Kinogebäudes reserviert hatte, hat ebenfalls im letzten Augenblick absagen müssen, da die katastrophalen Schiffsraumverluste die Zurverfügungstellung des notwendigen Schiffsraumes nicht gestatteten. Aus gleichen Gründen konnten auch die ibero=amerikanischen Republiken die Messe nicht beschicken. Im Vordergrund der spanischen Produkte stehen jene der Textil und der metallurgischen Industrie aus Katalonien, Valencia und den biskayischen Gebieten. Von großem Interesse sind ferner die graphisch=statistischen Ausstellungsabteilungen der Ministerien für Krieg, Handel und Industrie, die in leicht faßlicher Form die Industrialisierungspolitik der Regierung verständlich machen. Ganz besonderes Aufsehen haben die deutschen Werkstoffe erregt, die vielen Besuchern überhaupt noch nicht bekannt waren. Die Herstellungsprozesse sind in übersichtlicher Art und Weise schematisch dargestellt einschließlich rergleichender Tabellen von Natur= und Werkstoffprodukten. Die starke Seite der italienischen Beteiligung lieg: auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Maschinen, Druckerei=, Schreib= und Nähmaschinen, optischer und Meßwerkzeuge, Radiosender und=empfänger. Es werden auch pharmozeutische Artikel und Papiersorten ausgestellt und abschließend eine gut beschickte Werbeaktion für den Tourismus in Italien gezeigt. Die Schweiz bringt Maschinen, Uhren, chemische Produkte und Lebensmittel, während Mandschuluo die zur Ausstellung von Venedig gesandten 300 Muster von Sojabohnen und die erstaunlichen daraus hergestellten Produkte vorführt. Die auf dem malerischen Gelände von Montjuich gelegene Messe zeigt alles in allem nicht nur den Aufbauwillen der arbeitenden Kräfte Spaniens, sondern auch einen weitblickenden Willen, nicht nur der Kriegsumstände Herr zu werden, sondern auch für die kommenden Friedensjahre nützliche Vorarbeiten zu leisten. werfen. Bald hatte Hauptmann Kaiser die Panzerkampfwagen gestellt, erkannte jedoch, daß der Beschuß durch die leichten Panzerkampfwagen seiner Kompanie ohne ausreichende Wirkung sein würde. Kurz entschlossen brachte er seinen einzigen schweren Panzer bis auf 400 Meter von den feindlichen Kampfwagen in Stellung, arbeitete sich selbst bis auf 50 Meter an diese heran und leitete von dort aus das Feuer seiner Panzerkampfwagen so erfolgreich, daß beide feindliche Kampfwagen schon mit sechs Schuß in Brand geschossen wurden. Noch am gleichen Kampftag wurde ein weiterer Durchbruchsversuch von vier feindlichen Panzerkampfwagen abgewiesen und alle vier abgeschossen. Der nächste Kampftag brachte beim Durchbruch durch starke Feindbesestigungen wieder einen harten Einsatz. Von 20 feindlichen Kampfwagen wurden innerhalb eines zweistündigen Angriffes von Hauptmann Kaiser und seiner Kompanie 14 in Brand geschossen. Damit hatte Hauptmann Kaiser innerhalb zweier Kampftage 23 bolschewistische Panzerkampfwagen außer Gefecht gesetzt und einen entscheidenden Erfolg für die gesamte Kampfführung errungen. Die Erinnerung an ihn als einen tapferen Kämpfer wird für immer in seiner Division weiterleben und seine Panzersoldaten auf ihrem weiteren Einsatz begleiten. Technische Hochschule Karlsruhe! Die Technische Hochschule in Karlsruhe teilt mit, daß der Hochschulbetrieb auch im Wintersemester 1942/43 in vollem Umfange weitergeführt wird. Dei Lehrbetrieb ist uneingeschränkt gesichert. Churchill über Indien Das Blutregiment wird fortgesetzt Stockholm, 10. Sept.(onb) Churchill aab am Mittwoch im Unterhaus die lange erwartete Erklärung über die Lage in Indien ab, die sich, wie er behauptete, gebessert habe. Es seien rund 500 Personen in Indien getötet worden. Der Treue und Standhaftigkeit der britischen Polizei, auf deren Konto diese Blutopfer kommen, zollte er ausdrücklich höchstes Lob und wiederholte im übrigen den festen Entschluß der Londoner Regierung, dem britischen Vizekönig und seiner Exekutive alle notwendige Unterstützung zu geben. Aus den Ausführungen Churchills, die, wie der Labour=Abgeordnete Shinwell erklärte, Millionen von Menschen enttäuschen würde, geht hervor, daß das britische Blutregiment fortgesetzt wird, unbeschadet der Tatsache, daß Churchills Abgeordneter Cripps vor wenigen Monaten den Indern erst ihre politische Freiheit versprach, ein Versprechen, für dessen Einlösung die Inder jetzt in friedlichen Kundgebungen eintreten. Er hatte also die Inder damals bewußt betrogen und zeigt den über die Hinterhältigkeit erbosten Einwohnern Indiens heute mit seinen Terrormaßnahmen, was er unter Freiheit versteht. Um das Ausmaß der Empörung in Indien möglichst klein erscheinen zu lassen, spricht er von nur 500 durch seine Schergen getöteten Indern, obgleich diese Zahl nach zuverlässigen Nachrichten um ein vielfaches höher ist. Es ist bezeichnend, daß sich Churchill im Verlaufe seiner Rede den Zuruf„Unsinn" gefallen lassen mußte, als er der Kongreßpartei vorwarf, sie vertrete nicht die Meinung der Inder. Ebenso unsinnig ist seine Behauptung von der Besserung der Lage in Indien. Der englische Gummiknüppel hat nicht vermocht, die Freiheitsbewegung der Inder zu unterdrücken. Palast des Vizekönigs von Stacheldraht umgeben Bern, 10. Sept. Eine amerikanische Agentur meldet: In Bombay kam es heute zu neuen großen Demonstrationen, bei denen die Polizei insgesamt 120 Verhaftungen vornahm und verschiedentlich von der Schußwaffe Gebrauch machte, um die Menge zu zerstreuen. Die Kundgebungen wurden zum Gedenken an die Verhaftung Gandhis durchgeführt, die genau vor einem Monat vorgenommen wurde. Die Demonstrationen, an denen sich auch zahlreiche Frauen und Kinder beteiligten, konzentrierten sich auf das Zentrum der Stadt, wo sie zu Verkehrsstockungen führten. Als die Menge sich weigerte, den Anordnungen der Polizei Folge u leisten, ging diese mit Tränengas vor, doch gelang es nicht, die Demonstranten zu zerstreuen. Zahlreiche Anwohner, die mit der Menge sympathisierten, 6. S“ Eiten 18. „Es wird keinen Schritt mehr zurückgegangen Karikatur: Key Dehnen-Dienst gossen Wasser aus den Fenstern und machten die Verwirrung noch größer. Kurze Zeit vorher hatten Studenten und Schüler, die an diesem Tage allen Lehranstalten fernblieben, vor der Universität und den Schulgebäuden demonstriert, bis sie von der Polizei zerstreut wurden. Wie aus Neu=Delhi gemeldet wird, gleichen wer Vizekönigliche Palast und das rungsgebäude einer Festung. Nachdem am Mittwoch indische Demonstrationszuge zu Palast und dem Regierungsgebäude gefuhrt wurden, sind jetzt alle Zugänge durch Barritdaen mit Stacheldraht versperrt und werden von britischem Militär bewacht. Mehr Geburten in Frankreich KO Vichy, 10. Sept. Im Jahre 1941 wurden in Frankreich 217·000 Ehen geschlossen gegenüber 170000 im Jahre 1940. Das bedeutet auf 10000 Einwohner 113 Neuehen gegenüber 84 im Vorjahre. Auch die Zahl der Geburten ist im gleichen Zeitraum entsprechend gestiegen. Im April 1942 war die Zahl der Geburten in Paris um 41 Prozent höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Im 1942 übertraf die Geburtenziffer die des gleichen Monats im Jahre 1939. Selonangebols Pflichtlahrmädel für gepflegt. Haushalt gesucht. Frau L. Rlebel, Koln, Marsplatz 10—14 Hausdame und Bonkontrolleurin gesucht.— Ludwix Blatzheim, Habanera Köln, Obenmarsplorten I. Jutzirauen für morgens von—14 Uhr und Spüllrauen von nachmittags 15 Uhr ab gesucht. Ludwig Blatzheim„Habanera“. Köln. 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Neueröffnung alles bewihrten Mitarbeitern. DaT••KAO1 — HANSE FSCSTADF KÖLN Versammlung lautlos und gebannt folgt, verbirgt sich die Härte des Kampfes und der Einsatz bis zum letzten— das fühlen alle. Der Oberleutnant berichtet vom ersten Einsatz seines Zuges der gefürchteten Flakkanonen im Erdkampf, als es galt, im Festungswerk von Namur eine Bresche zu echlagen.### stürmische Vor#arsch über die Schlachtfelder von Arras und Cambrai von 1914, wo der Wald der Kreuze an die Taten der Väter mahnt, zur Küste hin und das waren manchmal eine ganze Menge. So hatte fast jeder Herrenanzug an den Aermel ein paar Knöpfe, die nur dem mit der Geschichte eines solchen Kleidungsstückes Vertrauten verrieten, daß sie vor Jahrhunderten wirklich einmal am Platze waren. So manches Damenkostüm hatte ihrer ganze Dutzende. Nichts gegen diese„blinden“ Knöpse, wie sie die Schneidermeister nennen! Sie dienen der Verschönerung, der Hervorhebung, sie stellen so manche elegante Linie her, die sonst nicht so ganz leicht zu erreichen wäre und— sie haben sich nun einmal eingebürgert. In normalen Zeiten wäre gar nicht einzusehen, warum man gegen sie zu Felde ziehen sollte, denn die Knopffabriken stellen sie ja mit Hilfe leistungsfähiger Maschinen zu Millionen und in allen erdenklichen Ausfertigungen her. Jetzt im Kriege liegt aber der Fall anders. In Freitag, 11. Sept. 1942 /Nr. 251 Knöpfe, die verschwinden So mancher hat sich schon mal lustig gemacht über die vielen Knöpfe auf Anzügen und Damenkleidern, die nicht ihrem natürlichen Zweck, also dem Auf= und Zuknöpfen, sondern nur der Verschönerung dienen. Es sechstogige pausenlose Ringen im Abwehrkampf sonvern nur der Verschonerung vienen. Es am Brückenkopf von Abbeville gegen die gewaltige Uebermacht des Feindes packt die Zuhörer. Hier bewährte sich der unbekannte Soldat, der einfache Landser, ganz auf sich allein gestellt, bis zum letzten. Eine Handvoll entschlossener Männer bannte der Befehl„Aushalten bis zum letzten Mann“ sechs lange Tage und Nächte an den Platz, an den sie der Krieg in der Stunde der Entscheidung stellte. Kleine Schilderungen, wie hier oft nur kühnste Frechheit siegen konnte, lassen die Herzen der Hitler=Jungen höher schlagen und alle erkennen, daß sie ganze, feste Männer werden müssen, wenn sie es den Tapferen von Abbeville nachtun wollen. Für das standfeste Ausharren und den heldenhaften Mut, den der junge Oberleutnant und seine Männer hier bewiesen, trägt der junge Offizier seit dem 20. Juni 1940 das Ritterkreuz. Es folgt der Blitzkrieg im Südosten, der Durchbruch durch die schwer befestigte Metaxaslinie. Und wieder wechselt die Szene: Aufmarsch im Osten, Vormarsch am Pruth. Seite an Seite mit den rumänischen Kameraden binein in die östlichen Weiten. Das ist der deutsche Frontsoldat, .ssen Bild hier vor die Erzieber und Jungen.. tritt: Hart, standheft. tapfer und siegreich! In den hätten, und bringe sie in vier Jahren zu einem Herzen der Hörer klingt aber auch die Verpflich= böheren Bildungs= und Wissensstand, als die Sassan in##, Sehmelme#n## rung für die Heimat auf: Pflichterfüllung bis zum Volksschule es vermöge. Sie bilde eine Grund vielen Fällen ist das Rohmaterial, aus dem letzten, und die große Aufgabe an Erzieher und lag un.“ diese Knöpfe gewöhnlich hergestellt werden, Hitler=Jugend gleichermaßen: Erzieht die Jugend begrenzt, gar nicht vorhanden oder wichtigeren Herien) acht sie nart im Zwecken vorbehalten. Auf der anderen Seite Gauamtsleiter Niemeyer, der Leiter des stehen nur wenige Arbeitskräfte für die Knopf= Amtes für Erzieher der Gauleitung Köln=Aachen herstellung zur Verfügung, wenigstens was schloß diese Kundgebung ewigen deutschen Soldadie Bedarfsdeckung beim sogenannten zivilen tentums, zu der der NS= Lehrerbund. Kreiswaltung Feierliche Eröffnung der Hauptschulen des Kölner Richtungweisende Ansprachen des Regierungspräsidenten und des Gauamisleiter dem Boden und Geschick ihrer Heimat wird Führer der deutschen Juger dadurch vertieft, während auf der anderen möglichkeit gegeben, wie Seite das Gefühl des Deutschseins im allum=eines anderen Volkes hat. Efassenden Sinne des ganzen Reiches wächst. Schule und ihrer Lehrerschaf Die Hauptschule hat der Mittelschule gegen=diese... Im Rahmen einer Feierstunde fand am gestrigen Nachmittag in Köln die Eröffnung der Hauptschulen des Regierungsbezirks Köln in Anwesenheit der Lehrerschaft statt. Nach einleitenden Gedichten und Chören, die von Schülern und Schülerinnen vorgetragen wurden, ergriff Regierungspräsident Dellenbusch das Wort. Er begrüßte zunächst den Führer der Lehrerschaft des Gaues. Gauamtsleiter Niemeyer, der zugleich in Vertretung des Gauleiters und des Oberbürgermeisters der Hansestadt Köln erschienen war, den =Führer der Hitler=Jugend des Gebietes Köln=Aachen(11), Oberbannführer Wirths. die Mädelführerin des Gebietes, Hauptmädelführerin Hilde Schulze, und als Vertreter der Höheren Schulen Oberstudiendirektor Dr. Halfmann. Der Regierungspräsident betonte. die Gründung der Hauptschale trage der Forderung der Nationalsozialismus, daß die begabten Jugendlichen des deutschen Volkes ohne Rücksicht auf den Stand der Eltern und die finanziellen Verhältnisse zu fördern seien, Rechnung und komme dem Befehl des Führers zur Auslese der tüchtigsten und fähigsten Jungen und Mädel nach. Die Hauptschule sei somit Trägerin einer volks= und staatspolitischen Aufgabe und müsse sich dieser Tatsache stets bewußt bleiben. Sie erfasse die Schüler und Schülerinnen, die sich in den vier ersten Jahren in der Volksschule durch körverliche und geistige Leistungen ausgezeichnet Sektor anbetrifft. Es kann also niemand Wunder nehmen, daß die Wirtschaftsgruppe Bekleidungsindustrie beschlossen hat, im Kriege bei der Kleidungsherstellung auf all die Knöpfe zu verzichten, die entbehrlich sind, also in erster Linie auf die sogenannten„blinden". Es ist klar, daß damit manchem Schneidermeister eine nicht ganz leichte Aufgabe gestellt wird, denn er muß ja auch ohne die blinden Knöpfe gefällige, gutsitzende Sakkos und Damenkleider herstellen. Aber die Lösung wird sich wohl überall ohne aulzu große Schwierigkeiten von selber einstellen. Die Phantasie der Modeschaffenden ist groß genug, um auf Auswege zu sinnen, die der Schönheit eines Kleidungsstückes nicht den geringsten Abtrag tun, ohne daß auch nur ein einziger Knopf mehr verbraucht wird, als unbedingt nötig ist. Der Knopf selber wird deswegen keineswegs„notleiden". Er wird im Gegenteil so etwas wie rehabilitiert, denn er wird nur noch dort Anwendung finden, wo er wirklich zum Auf= und Zuknöpfen nötig ist. Er wird also auf seinen echten und wahrhaftigen Verwendungszweck beschränkt, und das kann ihm keineswegs schaden. Ob sich aus dieser kriegsbedingten Beschränkung eine dauernde Beeinflussung der Mode ergibt, kann heute natürlich noch niemand voraussagen. Schließlich nun endlich sind das alles Sorgen sozusagen am Rande des großen Geschehens, Probleme, die eigentlich gar nicht diesen Namen verdienen. Ihre endgültige Lösung wird man ruhig auf eine Zeit verschieben können, in der es keine Kleider= und natürlich erst recht keine Knopfsorgen mehr gibt. 3 Hansestadt Köln, eingeiaden hatte, mit herzlichen Dankesworten an die Froa; und der verpflichtenden Mahnung an Erzieher und Jugend, sich dieser Front würdig zu erweisen. Rathaussingen am Sonntag Am nächsten Sonntag, 13. September, singen unter Leitung des Musikdircktors Heinz Ritzerseld der Kölner MGV.„Apollo“ gegründet 1849, MésP. „Liederkranz“, gegründet 1886, Köln=Delibrück. Außerdem spielt ein Musikkorps der Schutzpolizei unter Leitung des Revierleutnants Obermusikleiter E. Seeger. und lage und einen Ausgangspunkt für die mittleren Berufswege und gelte sowohl für praktische Berufe als auch für solche, in denen Wissensmäßiges verlangt werde, als ausreichende Vorbereitung. Der Unterrichtsplan sieht dementsprechend auch praktische und technische Fächer, Mathematik und Naturwissenschaften und für die Mädel hauswirtschaftliche Unterweisungen, die cuf ihre zukünftige Aufgaben als Frau und Miitter. aber auch auf soziale und pflegerische Frauenberufe vorbereiten, vor. Die Hauptschule unterscheidet sich darin von der Höheren Schule, die in erster Linie wissenschaftlichen Unterricht erteilt. Im Vorbergrund stehen Deutsch. Geschichte und Erdkunde. Diese Fächer befassen sich vorwiegend mit dem engeren Schicksal und der Beschaffenheit der örtlichen Landschaft. Von diesem Gesichtspunkt aus wird die Gesamtgeschichte des deutschen Volkes und Reiches behandelt. Die Verbundenheit der Jugend mit über, aus der sie hervorgegangen ist, den Vorteil, daß sie nicht nur Stadtschule ist, sondern gerade auf dem Land große Aufgaben in der Erziehung der bäuerlichen Jugend zu einer umfassenderen Bildung als bisher erfüllt. Die Anforderungen, die besonders an den zukünftigen Bauern als Hauptträger deutschen Lebens gestellt zverden, verlangen eine gründliche Vorbereitung und gute Allgemeinkenntnisse. Die Hauptschule darf allerdings nie in den Fchler verfallen, den Jugendlichen dem Land zu entfremden, sondern sie muß ihn im Gegenteil zu seinen Pflichten dem Boden gegenüber hinführen. Als Ziel der Schule bezeichnete Regierungspräsident Dellenbusch die Erziehung der Schüler und Schülerinnen zur körperlichen, geistigen und charakterlichen Leistungsfähigkeit und Reife und einem dem Alter der Jugendlichen entsprechenden, abgerundeten Wissen auf politischem, weltanschaulichem, geschichtlichem und wirtschaftlichem Gebiet und die Formung zur werdenden Persönlichkeit. Die Gemeinschaftsarbeit in der Hauptschule prägt sich nicht nur in Haltung und Gesinnung der jungen Menschen aus, sondern begünstigt auch das Hervortreten besonderer Begabungen. Aufgabe des Lehrers ist es, diese Begabungen zu entdecken und zu fördern. In klarer Weise grenzte der Redner die Aufgaben der Hauptschule gegenüber denen der Volksschule, der Höheren Schule und der Lehrerbildungsanstalten ab. Während die Volksschule der breiten Schicht des deutschen Volkes zu einem, ihren Berufen entsprechenden guten Bildungsstand verhlift und nur die in sorgfältiger Auslese als besonders begabt befundenen Jungen und Mädel der Hauptschule zur Verfolgung höherer Unterrichtsziele abgibt, unterscheidet sich die Höhere Schule durch die Aufnahme der mehr wissenschaftlich begabten Schüler, die später den Hochschulen, den Offiziers= und Parteischulen zugeführt werden. während die mehr praktisch Begabten in der Hauptschule weitergebildet werden. Die Hauptschule stellt auch den Nachwuchs für die Lehrerbildungsanstalten und arbeitet darum mit ihr zusammen. Zuletzt wies der Regierungspräsident auf die hohen Aufgaben hin, die der Lehrer dieser Schule zu ersüllen hat. Mit der Hauptschule hat der diese Möglichkeit im Intere Menschen auszuwerten. Der mit Beifall ausgenomm eine Ansprache von Gauan meyer, der darauf hinwies, hung der Jugend nicht nur S sondern des gesamten Volkes nalsozialismus habe die Schule richtung der Gemeinschaftsschulesatz zu der in der vorhergehen stehenden Bekenntnisschule— r in das Volk gestellt und durch d zugleich mit der Einrichtung der den ersten Schritt zu einer Refort wesens getan. Dank der guten arbeit von Partei und Staat Gründung der Hauptschule erfolgen leiter Niemeyer dankte an dieser e Regierungspräsidenten für das Int die Unterstützung in allem, was die tung der Hauptschule betrifft, und übe#e die Grüße und besten Wünsche des Gauseiters für den Erfolg der neueingerichteten Schulen innerhalb des Regierungsbezirks Köln. Der Redner ging nochmals auf Sinn und Zweck der Hauptschule ein, die infolge ihres Auftrages, die Auslese der Jugend zu fördern, nicht von engen Richtlinien abhängig ist, sondern sich in lebendiger Form den Erfordernissen der jeweiligen Landschaft und den geistigen und körperlichen Eigenschaften ihrer Schüler anpaßt. Die Hauptschule, deren Besuch für die dazu ausgewählten Jungen und Mädel Pflicht ist, ist nicht nur ein Ersatz für die Mittelschule, sondern geht in der pro* tischen Zusammenstellung ihrer Fächer vor allem durch ihre Verwendbarkeit in und Land über die Bedeutung der schule hinaus. Ihre Stärke besteht Konzentration des Unterrichts auf Fäch in enger Verbindung miteinander steh zur Allgemeinbildung der jungen nötig sind. Dadurch wird eine Ueberster vermieden und die Volkstümlichkeit det erhalten. Trotz des Krieges, trotz aller bedingten Schwierigkeiten ist es die der Lehrerschaft, das Ziel, das der H schule gesetzt ist, zu erreichen und die gestellten Aufgaben, so wie der Füldr sieht, zu verwirklichen. □ Mit dem Gruß an den Führer und den Liedern der Nation endete die Feier. Verbrecherisches Ehepaar vor Gericht Nur zum Zwecke gemeinschaftlicher Diebstähle wurde geheiratet Ritterkreuzträger sprach zu Kölner Erziehern und Hitler=Jungen .86 Hell schmettern Fauferen durch den sonnendurchfluteten Herbstmittag und brechen sich an der altersgrauen Fassade des ehrwürdigen Kölner Gürzenich. Im geschaftigen Getriebe des nachmittäglichen Verkehrs verweilen die Passanten und freuen sich an dem jugendfrischen Schauspiel, das sich ihnen vor dem Gürzenich darbietet: in heller Begeisterung empfängt Kölner Hitler=Jugend den jungen Ritterkreuzträger der Luftwaffe, der ihnen vom Fronterlebnis und Kriegsgeschehen berichten Ueber Gänge und Treppen bis in den wei ten Scalbau des traditionsreichen Baues, der so manche großartige Aeußerung rheinischen Lebens sah, pflanzen sich die Begrüßungsrufe und das Händeklatschen fert: Die Heimat grüßte die Front! Erzieher und Erzieherinnen, Hitler=Jungen und Soldaten der Kölner Garnison füllen den großen Saal bis zum letzten Platz und folgen den schlichten. männlichen Worten des jungen Offiziers, der ihnen vom harten Kampf und Einsatz der Flakwaffe, von seinem und seiner Männer Kampferlebnis berichtet, mit leuchtenden Augen und chlagenden Herzen. Hinter den einfachen soldatischen Worten des Ritterkreuzträgers, denen die Hermann und Hernine lernten sich auf einer Diedesfahrt kennen.„Er“ war auf die eigene Tour gegangen und„Sie“ ebenfalls. Diese gleichgerichteten Interessen schienen ihnen Band genug für einen Ehebund, den sie bald eingingen. Hermann machte in der Zeit etliche Gefängnisstrafen ab und Hermine, die, wenn auch nicht wegen Diebstahls, dann doch aus anderen Gründen erheblicher vorbestraft war als ihr„Bräutigam“, mußte ins Zuchthaus. Im Januar d. J. wurden beide entlassen und bezogen ein möbliertes Zimmer in einer Neustadtwohnung. Beide wurden in den Kriegseinsatz gestellt, sie verdienten soviel, daß sie sehr gut rund kommen konnten. Trotzdem gingen sie ungerade Wege. Frau Hermine war dazu sogar die Wegbereiterin. Sie bestritt das als Angeklagte zwar, aber aus den ganzen Verhältnissen ging doch hervor, daß sie die treibende Kraft war. Das Ehepaar hatte sich jetzt wegen Rückfalldiebstahls zu verantworten. Im Februar, März, Mai und Juni hatten sie in Lokalen der Altstadt, aber auch an Haltestellen der Straßenbahnen, teils gemeinschaftlich handelnd, teils einzeln, Handtaschen und Geldbörsen gestohlen. Das, was ihnen auf diese Weise in die Finger fiel, es war nicht viel, setzten sie unmittelbar in Wirtschaften um. Neun Fälle dieses Diebstahls konnten dem spitzbübischen Ehepaor nachgewiesen werden, bestimmt gingen noch mehrere dieser Art auf ihr Konto. Vom Strafrichter zur Rede gestellt, zögerten sie nicht, sich gegenseitig zu belasten. Sie wollten sich jetzt„spinnefeind“ sein, doch hatten beide in der Untersuchungshaft Disziplinarstrafen, auf sich nehmen müssen, weil sie sich bemüht hatten, sich gegenseitig Kassider zuzustecken. Das ließ nicht auf abgrundtiefe Feindschaft schließen. Hermann zeigte einigermaßen Reue, während Hermine keine Spur davon verriet. Der Strafrichter steckte sie beide wegen Rückfalldiebstahls ins Zuchthaus, und zwar den Mann 18 Monate und sein aktiveres Eheweib vorläufig einmal zwei Jahre. Der Richter war nämlich darüber informiert, daß gegen Hermine noch andere bösartige Verfahren laufen, die bestimmt auch mit Zuchthausstrafen enden werden. Darüber waren sich übrigens der Vertreter der Anklage und der Richter eins, daß dieses verbrecherische Ehepaar in nicht allzu langer Frist in der Sicherungsverwahrung enden wird. Denn es habe allen Anschein, als ob sich Hermann und Hermine nur trauen ließen, um einen legitimen Schein des Zusammenlebens zu haben, das dem ausgesprochenen Zweck dienen sollte, auf diese und jene Art Gesetzesübertretungen zu begehen. Hier würde der Staat wohl einen Riegel vorschieben.—03— Marietheres Henderichs in Wien Die Stimme aus der Zelle Gastspiel der Kölner Hochdramatikschen an der I Ses □ Gastspiel der Kölner Hochdramatikschen an der Staatsoper Nachdem gegen Ende der letzten Spielzeit Franz Bohonek, dei lyrische Tenor des Kölner Opernhauser, als Rudolf in Puccinis Bohème an der Wiener Staatsoper gastiett hatte, gab am vergangenen Muntag Martetheres Henderichs, die #ochoramatische unserer Oper, in dem berühmten Hause am Kärntnerring ihre Karte ab, und zwar gleich als Brünbilde des verletzten NibelungenAben's. Das Gastspiel war überaus erfolgreich, wie aus dem Bericht hervorgeht, den das „Neue Wiener Tagblatt“ Nr. 249 vom 9. Septemver veröffentlicht. Fry Skorzeny schreibt dort nach einer Würdigung des Kapellmeisters Leopold Reichwein und des Siegfr### Di. Julius Pölzers der gleichfalls als Gast herzlich gefeiert wurde über die„rheinische Brünhilde":„Als Brunbilde war Marietheres Hendercks vom Opernhaus Köln eum erstenmal zu hören-- nach dem hier zur Nurm gewordenen und durch, prominente Bayrenther Gäste erhäteten Format keine leichte Ausgabe. Deß es der Künstlerin gelang, zu bestehen, sei ihr zu Ehre angerechnet.“ Der Rez.ufent ruhmt dann das rurchgebildete, von schönem kyrischem Timbre nelte Organ der Sän in mie seiner fülligen ragei den Höhe und schlietzt.„Tas Durchhalten und der schwungvoll gesgert. Jubel im Schlußc sang seien besonders virme:!:.“ Kleiner Rundfunkspiegel Das Hakenkreuz auf dem Elbrus Einen spannenden Bericht gab der Führer des Trupps, der auf dem höchsten Berge des Kaukasus ne Reichsfahne hißte. Erprobte Bergsteiger der Bebirgsjäger waren auserwählt. die Expedition zu internehmen. Sie wurden langsam an die„Höbe jewöhnt. Unter normalen Verhältnissen hätte nan den Gipfel nicht erstiegen. Oben herrschte in wilder Sturm und ein tolles Schneetreiben. ein Meter Neuschnee war zu verzeichnen, und der lbstieg nur mit Kompaß und Höhenmesser mogich. Trotzdem gelang es, das gefährliche Untertehmen ohne Verluste durchzuführen. lechzehn an einem Tag! Oberleutnant Marseille berichtet über sein Jagdlück.„Für die ersten ver brauchte ich 75 Schuß Nunition, man muß eben sparsam sein.“ erzählte er Flieger,„beim zweiten Start brachte ich es uf acht mit 200 Schuß.“—„Und wie haben Sie as gemacht?“—„Ich habe gezielt und geschossen ind schon war er unten!“— Frisch und natürlich o weiß Marseille zu sprechen, und die flugbegeiterte Jugend möchte am liebsten in den Lautspreher steigen. Staubige Steppe vor Stalingrad Ergreifend klingen die Berichte aus den weiten Kampfräumen des Ostens. In der Wüste der Kalmückensteppe hat es seit drei Monaten nicht neyr geregnet. Die Temperaruren schwanken zwi= verdient noch eine Darbietung gehobener klassischer am Taze und—#w in der Unterhaltungsmusik besondere Ezwähnung: Als Nacht. Iunvertrausende von Fliegen bringen die Uebertragung ven den Saizburger Festspielen börMenschen zur Verzweiflung. Die Weltproonktion ten wir Werke von Joser und Johann Strauß an Fliegenfängern wurde hier nicht ausreichen. unter der lebendigen Stabfuhrung von Clem Baufällige Lehmbuden bilden ein Dorf, und die Krauß. Dr. Haanen Drei Jahre„roter Winkel“ Die Einführung des bekannten„roten Winkels“ im Personenkraftverkehr ging von der Erwägung aus, daß die seit dem 28. August 1939 eingeführte Bezugsscheinpflicht für flüssige Kraftstoffe zur Lenkung des Kriegseinsatzes von Kraftfahrzeugen allein nicht ausgereicht haben würde. Durch Stillegung der meisten Personenkraftfahrzeuge wurde dem Schleichhandel mit Kraftstoffen von vornherein der wesentlichste Bereich entzogen. Der für die Zuteilung verfügbare Kraftstoff konnte denjenigen Fahrzeugen gesichert werden, die unter kriegswirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählt und„bewinkelt“ worden waren. Als Grundlage für diese Maßnahme diente die nunmehr seit drei Jahren in Kraft befindliche Katen im rückwartigen Land sind gegenüber diesen Behausungen Paläste. Das ist die Landschaft des Kampfes um Stalingrad. Das Ticken einer Uhr ist eine ungemein anziehende und sprechende Gerauschkulisse. Es bet den Untergrund zu einer kleinen Gedenkfeier anläßlich des vierhundertjährigen Jubiläums der Taschenuhr, die der Nürnberger Hänlein erfunden hat. Dieses unbestechliche. kunstvolle Instrument, das bei jedem Pulsschlag an die Vergänglichkeit des Jidischen mahnt, wurde in Parfümflaschen, in Blütenknospen, in Tiere und Totenkopfe eingebaut, bis es im 17. Jahrhundert seine heutige Form bekam. Im Zeitspiegel gedachte der Rundfunk kurz und prägnant der Erfindung, die wurdig ist, in einer großen abendfullenden Sendung nochmals herausgestellt zu werden. „Das Tagewerk ist abgetan!“ Sprecher, Instrumentalmusik, Klaviersol; und gemischte Chöre vereinigten sich zu einem stimmungsvollen. funkisch gut durchgearbeiteten Loblied auf den Feierabend. Nicht nur die gefühlvolle, garmonisch abgestimmte Vortregsfolge gab der Sendung ihren besonderen Reiz, auch die klangreinen, mühelosen Darbietungen des Mozartschores der Berüiner Hitler=Jugend ließen den Hörer aufhorchen. Wer sich der eindringlichen Sendung ganz hingab, hatte einen ungetrübten, nachhaltigen Genuß. Im übrigen Verordnung des Reichsverkehrsministers über die Weiterbenutzung von Kraftfahrzeugen vom 6. Sep tember 1939, die an die Veraussetzung geknüpft wurde, daß sie im öffentlichen Interesse liegt. Die damit eingeleitete staatliche Lenkung des privaten Personenkraftverkehrs stellt ein neues Problem dar. Die erwähnte Ver ordnung wurde deshalb durch Ausführungsbestimmungen und Erlasse des Reichsverkehrsministers unter Auswertung praktischer Erfahrungen lausend erganzt. In Anpassung an die Rohstoffver sergungslage und die erweiterten militärischen Aufgaben des Reiches wurde der bei Zubilligung des roten Winkels anzulegende Maßstab im Laufe der Zeit wesentlich verschärft insbesondere durch die Anordnung des Führers vom Januar 1942 über die Benutzung von Personenkraftwagen. Gleichzeitig ermöglichten die in der Praxis gewonnenen Einblicke den mit der Bewinkelung bejaßten behördlichen Organen eine zunehmende Anpassung ihrer Maßnahmen an den erstrebten Zweck in dem Sinne, daß einerseits unbillige Härten in manchen Fällen ausgeglichen und anderseits der Gesamtbestand an erteilten roten Winkeln bereinigt und wesentlich vermindert werden konnte. er Austausch mittlerer Personenkroftfahrzeuge gegens ölche mit geringem Hubraum bzw. die Bevorzugung der letzteren bei der Bewinkelung führte zu einer wirtschaftlicheren Ausnutzung des noch eingesetzten Fahrzeugbestandes; die seit dem 1. April 1942 eingeführte räumliche und zeitliche Beschräntung der Fahrzeugbenutzung bewirkte unter Erschwerung mißbräuchlicher Fahrten eine noch straffere Ausrichtung des Personenkraftverkehrs; die bloße Einschränkung wurde in weitem Unrfang zur positiven Verkehrslenkung. Das Verständnis für die notwendigen Maßnahmen zur Einschränkung des Personenkraftverkehrs hat sich im Volke vertieft. In der Kraftfahrt ist der Gedanke Allgemeingut geworden, daß dem Endsieg jedes Opfer an Bequemlichkeit gebracht werden muß. Wenn aber der Krieg eine straffe Lenkung des Personenkraftverkehre notwendig macht, so wird dadurch seine Bedeutung für die kommende Friedenszeit nicht geschmäiert. Vielmehr hat die eingehende und individuelle Prufung des Verkehrsbedürfnisses in der Praxis der Bewinkelung den Verkehrsbehörden weitere aufschlußreiche Einblicke in die wirtschaftlichen Funktionen des Personenkraftverkehrs gebracht. welche einer positiven Kraftverkehrspolitik nach Kriegsende zugute kommen werden. Inzwischen muß der Bestand an unbenutzten Kraftfahrzeugen nach Möglichkeit vor Schäden bewohrt bleiben. Die sorgsame Pflege des stillgelegten Fahrzeugs dient nicht nur dem Interesse seines Inhabers, sie dient auch zum Nutzen des Reiches der Erhaltung großer volkswirtschaftlicher Werte. Appell des Reichsbeamtenführers 136 Noch dem Siege nerr das Berufsbeamtentum vor Aufgaben von einer solchen Größe und .gweite gestellt werden, wie si. die Vergangenhei noch nicht gekannt bai. Für diese Aufgaben gie es, dit besten Keiste der Vation zu mobilinereu. Teshalb heißt Reichsbeemtenführer Hermann Neef in der Fr'ge 13 der Zeitschrift „Unser Heer“ gerade die getzigen Soldaten für die Zeit nach dem Kriege en den Reihen der Beamnschaft ganz besonders willkommen. und .0a; nicht nur diejenigen, di:.von Beamte sind für nie übrigens dadurch geseic; ist, daß sie die Einberusung keinerle: Nechtrile erleiden. Der Aufri; wendet sich auch an alle, die Soldaten aus d. m Gau Köln=Aachen, di: noch nicht Beamte sind es aber nach dem Kriege worden wollen. Zaru ist die Möglich'eit.geben, sich schon jetzt Frruf zu entscheiten; denn sie können inrer Wehrdienstzeit zum Beamtenanwärter ernannt werden. Auch sie kemmen sofort in den Geuuf, der für sie bestimmSettegs.„ Ihre Ausbildung wird bis nach ir m shasign es zurückgestellt. m spateren Werdegang werden nicht nur der Susezersia... 23 1 ihre besondere Autmerksamkeit zuwenden. Das Hauptamt für Zeamte in der Reichsleitung der NSDAP und die von Hermann, Reef geisorte Einheitsorganisation des Reichsbundes der Deutichen Beamten werden in umfussender Weise alle Maßnahmen treffen und sörd rn, um dem Soldaten wieder in den zwilen Des tritt. in jeder Hinsicht den leistungsmäßigen Gleichschritt mit den übricen Beamten und darüber hinaus die Stellung zu sichern. auf die er's Kämpier für das gröhere Deutschland Anspruch hat. E Bersönliches Goldene HochzeiDie Eheleute Johann Hubert Cliever, Frieenstraße 41. begingen gestern, am 10. September, das Fest der goldenen Hochzeit in beneidenswerter Rüstigkeit(Herr Cliever ist 86, Frau Cliever 76 Juhre alt). Der Jubelbräntigum geht trotz seines hohen Alters noch täglich seinen Geschäften noh. Wir gratulieren dem Paar, das seit der grunen Hochzeit Bezieher unseres Baattes ist, aufs heizlichste. 40jähriges Verussjubiläum Tc#westen Martha Marie Feß Köln, Riehler Heurstätten, feiert am 11. September ihr 40jahriges Berufsjubiläum als Krankenschwester. Photo: Felten Der Heumarkt hat sich seit einiger Zeit eine Stimme zugelegt. Diese Stimme pflegt zu einem ausgesprochen praktischen Zweck hörbar zu werden: Sie regelt den Verkehr, soweit er sich um bestimmte Linien der Vorortbahnen gruppiert. Seit der Mann in Straßenbahneruniform, der sich samt seinem Mikrophon in einer kleinen schlichten Zelle aushält, die einzelnen Züge von der Ankunft bis zur Abfahrt mit den entsprechenden Direktiven versieht, klappt die ganze Sache noch einmal so gut. Dem Publikum ist der Klang dieser gewichtigen Stimme, die da so„viel zu sagen“ he allmählich recht vertraut geworden. Selbst d jüngste, noch nicht schulpflichtige Jugend h das Repertoire seiner Sätze in ihren Sprac schatz ausgenommen:„ur Abfahrt fert machen— Türen schließen—. Abfahrtsignal geben!“ Und dann, je nach Lage der Dinge das allerletzte Wort:„Nicht mehr einsteigen Auf jeden Fall hat diese Einrichtung sic gut bewährt. Der Mann in der Zelle kan von sich sagen, daß ihm das Ohr Tausender von Passanten gehört. Und seit er das(in diesem Falle wirklich sympathische)„große Wort“ führt, hat der rege Betrieb auf eine großen Platz mehr Rhythmus und Syster. bekommen. Bestellung von Schulbüchern Für die Bestellung von Schulbüchern, soweit sie noch nicht erfolgt ist, wurde, wie der Reichserziehungsminister mitteilt, eine Nachfrist bis spätestens 15. September dieses Jahres gewährt. Die Klassenleiter werden nachprüfen, ob die erforderlichen Schulbücherbestellungen aufgegeben wurden. Gegebenenfalls werden Schüler und Schülerinnen veranlaßt, die Bestellung sofort aufzugeben. Im Interesse einer ausreichenden Versorgung der Schüler und Schülerinnen mit Lernbüchern soll die Nachfrist unbedingt eingehalten werden.(ndz) Arager: Freit: 1. September 1942 DER NEUE TAG Nr. 251 Kurzmeldungen ee#rz auf der KellerBerlin, drich=Wilhelms=Hütte stürzte in Afrika reppe herunter, wobei sie sich divifion deelbasisbruck###.#g. Georg oo Krankenhaus, ohne das BeDm igt zu baben, erlag. Die Vervor dem; tprom uzann und dem in tichen SLohn einen Spaziergang machen us eihl schnell ins Haus zurückgeGeneralnwas zu erledigen. Als es den Fahnenju mit ihrem Wiederkommen zu und wägen sie ins Haus, wo sie die und We auf der Kellertreppe liegend wortlichebrennt den Fußboden dritten Stock eines Hauses in #######ide Frau hatte das elektrische Bü DEDB9, Tisch stehen lassen und sich ent Jahle auszuschalten. Nach einigen Stun Schützichplatte durchgebrannt, das Büger Feldzueiter ein Loch durch den Fußboden Regims darunter liegende Zimmer des bildlickerks, we gleichfalls niemand an Erfolg't wurde eine Tischplatte angekohlt. wurde tandenen Qualm aufmerksam ge #ner-Nachbarn herbei, die durch ihr Ein Ballgrößeren Schaden verhüteten. Sch Einzelhandelsbetriebe Tichtigen Faktor innerhalb der mittelstöndig.! Wirtschaft der Einzelhandel darstellt, ergibt sich aus den jetzt vom Statistischen Reichsamt veröffentlichten Ergebnissen der Arbeitsstättenzählung vom 17. Mai 1939, nach der im damaligen Reichsgebiet 833000 Einzelhandelsbetriebe mit 2,2 Millionen Beschäftigten ermittelt wurden. Rund jeder fünfte gewerbliche Betrieb ist also ein Einzelhandelsbetrieb und fast jeder zehnte gewerbliche Be—** Asuch im der dasten: Heute von 19.56 Uhr - big morgen.59 Uhr schäftigte im Einzelhandel tätig.— Auch volkswirtschaftlichen Verteilungsapparat der Rheinvrovinz bildet der Einzelhandel den weitaus größten Wirtschaftszweig. Er umaßt 88215 Betriebe, in denen 251 864 Perbeschäftigt waren. Ebenso wie das Hand“ auch der Einzelhandel in agrarischen ze wegen der stärkeren Selbstversorgung Erölkerung schwächer vertreten als in Kht bevölkerten Industriebezirken, in toer Handel fast sämtliche Verbrauchsche den Verbraucher heranführen muß. „nhen, Walotzuna der Berufsftahkste Besetzung na“ Einzelhandel findet sich daher in kra. Bremen, Berlin sowie in unserer z und dem Lande Sachsen, wo über v. in den Großstädten sogar über 40 Eindelsbetriebe auf 1000 Einwohner entAn der Rheinprovinz wurden auf 1000 ahnter 31,8 Einzelhandelsbetriebe ermittelt gegenüber nur 28/1 im Reichsdurchschnitt. Diese Unterschiede treten noch deutlicher in Erscheinung, wenn man hinsichtlich der Dichte der Einzelhandelsbetriebe Stadt= und Landgebiete vergleicht. Sehr weitgehende Verschiedenheiten zeigen sich weiter zwischen Stadt und Land, wenn man die fachliche Gliederung des Einzelhandels betrachtet. Es ergibt sich dann, daß die Fachgeschäfte des Einzelhandels im allgemeinen die Stadt als Standort bevorzugen, während auf dem Lande neben dem Schmied dem Stellmacher, dem Sattler vor allem das kleine Gemischtwarengeschäft anzutreffen ist. Die Gemeinschaftsgaststätten Koblenz: Um die Verpflegung weiter Kreise der werktätigen Bevölkerung mit warmem Essen zu sichern, und diese Verpflegung insbesondere bei solchen Volksgenossen zu gewährleisten, die kriegswichtige Arbeit leisten, sollen in Gemeinschaftsarbeit zwischen der Reichsgruppe Fremdenverkehr und der Deutschen Arbeitsfront Gemeinschaftsgaststätten errichtet werden. Diese Gemeinschaftsgaststätten bezwecken die regelmäßige Verpflegung eines geschlossenen Personenkreises, der sich aus beWerkstätten, Behörden, Büros und Ladengeschäften in der Umgebung der Gemeinschaftsgaststätten zusammensetzt. Die Errichtung soll die Verpflegung der arbeitenden Volksgenossen von den allgemeinen Gaststätten auf die Gemeinschaftsgaststätte verlagern mit dem Ziel, eine ausreichende Versorgung gegen geringe Markenabgabe zu sichern und eine rasche Abfertigung der Gäste zu ermöglichen. Die Gemeinschaftsgaststätten werden in jedem Falle für einen großen Teilnehmerkreis— 400 bis 3000 Personen— errichtet und betrieben. Die Gäste verpflichten sich zum regelmäßigen Besuch mindestens für die Dauer einer Woche. Die Gefolgschaft eines Betriebes kann der Gaststätte nur durch die Betriebsleitung zur Teilnahme an dem Essen angemeldet werden. Für gelegentliche Besuche steht die Gemeinschaftsgaststätte also nicht zur Verfügung. Gemeinschaftsgaststätten sind durch die Umwandlung bestehender Gaststätten zu gewinnen, ferner durch Heranziehung von Verpflegungsräumen in Waren= und Kaufhäusern usw. Der Ausstattung der Gemeinschaftsgaststätten soll besondere Sorgfalt zugewundet werden. Der Speiseraum soll auch ein Ort der Erholung und Entspannung sein. Die Gemeinschaftsgaststätte ist von einem Gastwirt oder Gemeinschaftsverpfleger als selbständiges Unternehmen nach den Grundsätzen des ordentlichen Kaufmannes zu führen. Nach Möglichkeit sollen, um Marken zu sparen, vollkommen fleischfreie Wochen in den Verpflegungsplan eingeschaltet werden. Die ersten Gemeinschaftsgaststätten sind in Berlin schon in Betrieb. In Koblenz, Magdeburg, Halle und anderen Städten sind die Vorbereitungen schon soweit gediehen, daß mit der Eröffnung zum 1. Oktober gerechnet werden kann. Amtliche Wasserstände vom 10. September— 6 Uhr früh Koblenz.48(—.01), Köln.05(—.02), Düsselderf.35(—.01), Mülheim.42(+.05) Ruhrort—.74(unverändert), Wesel—.98 (—.03). Emmerich.30(—.04). In Wuppertal und Krefeld Das Köln=Aachener Leichtathletik=Aufgebot Für die internationalen Leichtathletiksporteste in Wuppertal(Samstag) und Krefeld(Sonntag) hat der NSRL Gau KölnAachen eine Mannschaft aufgestellt, die den Kampf mit Vertretern der übrigen westdeutschen Gaue Niederhein und Westfalen sowie den Spitzenkönnern aus dem übrigen Reich. den Niederlanden, aus Ungarn, Italien usw. aufnehmen wird. Es starten: Männer: 100 Meter: Schneiders; 200 Meter: Schneiders; 400 Meter: Scholz; 800 Meter: Tingelhoff: 5000 Meter: Legge; Weitsprung: Dr. Bolsinger: Speerwurf: Richarz, Hüßbach; Kugelstoßen: Richarz, Röttgers; 4mal 100Meter=Staffel: Schne ders— Scholz— hoff— Dr. Bolsinger.— Frauen: 100 Meter: Misere: 80 Meter Hürden: Pollak, Jores; Weitsprung: Misere; Speerwurf: Steinheuer, Yard; 4mal 100 Meter: Pollak Misere— Lersch— Jores. Mit drei Kölner Fahrern Amateur-Steherrennen in Krefeld Auf der Krefelder Stadtwaldbahn werden am kommenden Sonntag wieder AmateurSteherrennen veranstaltet, die sich Westen immer mehr den Weg bahnen. Acht Fahrer nehmen an den beiden Vorläufen über je zehn Kilometer teil, die beiden Erstplacierten eines jeden Lauses bestreiten den Endkampf über 15 Kilometer, für die Unterlegenen ist ein weiteres Rennen ausgeschrieben. Als Starter werden genannt die Westdeutschen Krimp(Garzweiler), Westerhold, Schulte, Rüth(alle Köln) und Bergmann sowie Fische dick(Bochum), ferner der Wiener Wolfl und der in der Ostmark dienende Krefelder Aeymanns. Start zum neuen Fussballjahr Meisterschaftsbeginn mit vollem Programm# Drei Spiele in Köln lasen. Die 5o. Bösg. erhzät, Besachz ger. Pa: Bei den Handballern Sechs Kämpfe um die Stadtmeisterschaft Hochbetrieb herrscht auf den Kölner Handballfeldern, denn die Kämpfe um die Kölner Stadtmeisterschaft nähern sich nunmehr ihrem Ende. An der Spitze steht die in acht Spielen ungeschlagene Einheit von Vingst 0o. ihren einzigen Verfolger in dem mit zwei Zählern zurückliegenden Luftwassen SB Köln hat, während alle anderen Mannschaften zurückgefallen sind. Die Vingster stellen auch katsächlich die wirklich wurfträftigste und auf allen Teilen am besten besetzte Einheit ins Feld und dürften daher ihren Weg machen. Am Sonntag stellen sie sich wieder auf eigenem Gelände dem letztjährigen Gaumeister Turnerkreis Nippes, der durch Verlust guten Kräften nicht mehr über die frühere Schlagkraft verfügt und das bessere Können des Platzvereins anerkennen sollte, Luftwassen S3 Köln gibt ein Gastspiel bei HSB, Bockle: münd, de ebenfalls mit seinen Nachwuchsspielern den Soldaten nicht gewachsen sein dürfte und eine neue Niederlage einstecken wird. SG Ordnungspolizei Köln trifft auf Reichsbahn SG Köln und sollte sich vor eigenen Zuschauern gegen den Gegner behaupten. Kölner Turnerschaft 43 tritt im Stadion gegen Luftwaffen SV Bonn an und kann sich gegen die Gäste durchsetzen, da diesen noch die nötige Erfahrung in diesen schweren Kämpfen fehlt. To Kalk hat sich in der Runde gleichfalls gut geschlagen und wird Post SG Köln auf eigenem Gelände nicht hochkommen 51 rufstätigen Volksgenossen Fabriken, Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: Die Kapelle Jan Hoffmann mit Herbert Heinemann und Gerhard Geegor erfreut„Am lausenden Band“ von 14.15 bis 15.00 Uhr mit zeitgenössischer Unterhaltungsmustk. — Aus der Musik zu dem Tonfilm„Andreas Schlüter“ von Wolfgang Zeller spielt das UfatenOrchester unter Leitung des Komponisten von 18.15 bis 18.30 Uhr.— Das Deutsche Tanz= und Unterhaltungsorchester spielt von 20.20 bis 21.00 Uhr tänzerische Musik der Gegenwart in eigenen Bearbeitungen.— Else Elster, Ingeborg v. Kusserow, die drei finnischen Schwestern Waltonen, Hans Leibelt, Hubert v. Meyerink, Peter Igelhoff u. a. tragen zur guten Laune bei im Funkbrettl von 21.00 bis 22.00 Uhr.— Elfie Mayerhofer mit den Kapellen Leo Eysoldt und Franz Mihalovic, ein Rundfunkorchester unter der Leitung von Anlon Vipler, die Tanzkapelle R. A. Dvorsky, und weitere Ensembles beschließen den Tag mit kanzerischen Klängen ab 23.00 Uhr. Deutschlandsender: Werner Gößling und Irmgard Mietusch sind die Ausfuhrenden des Nachmittagskonzerts von 17.10 bis 18.30 Uhr mit klassischer Musik, darunter Beethovens Klavier= konzert in=Dur.— Vierica Ursuleac. Trude Cipperle. Luise Willer, Hans Reinmar, Theo Herrmann, Horst Taubmann, Franz Klarwein u. a. sind die Solisten im 2. Aufzug aus„Arabella“ von Richard Strauß, der unter musikalischer Leitung von Clemens Krauß als Aufnalme aus den Salzburger Festspielen von 20.20 bis 22.00 Uhr gesendet wird. Es entsprach bisher vielfach einer alten Sitte, den Beginn einer neuen Meisterschaftssaison im Fußballsport mit einem ausführlicheren Kommentar über die allgemeine Lage zu versehen, das heißt, das Stärkeverhältnis der einzelnen Mannschaften zu= und untereinander näher zu untersuchen und daraus Schlüsse auf eine immerhin mögliche Entwicklung zu ziehen. Und bei diesem Anlaß hat man sich daneben auch oft bewogen gefühlt, das Hohelied des Fußballs von neuem erklingen zu lassen. Beides gehört inzwischen in das Gebiet des jetzt Ueberflüssigen. Unser Fußballsport marschiert unentwegt trotz Krieg und Einschränkung, er wirkt immerfort genügend propagandistisch aus sich selbst heraus und dieses Moment bestimmt auch in unseren Tagen seine ungebrochene Popularität und Bedeutung. Was wir in den kommenden Wochen und Monaten der Meisterschaftsspiele vom Fußball zu erwarten haben, weiß vn ungefähr ein jeder selbst: es ist nicht mehr und nicht weniger als das, was die Verhältnisse zulassen. Bleibt ein jeder, der sich dem Fußball verbunden fühlt, dessen stets eingedenk, dann wird man die allsonntäglichen Leistungen der einzelnen Mannschaften richtig beurteilen und würdigen können. Sehr wahrscheinlich ist das künftig Gebotene auch in diesem Falle mehr, als zur Voreingenommenheit neigende Leute sich versprechen. Daß wir uns hier im Gau Köln=Aachen gegenüber anderen Gauen unseres Leistungsstandes nicht zu genieren brauchen, sei am Anfang der neuen Saison von neuem deutlich gesagt und unterstrichen. Es kommt nur auf die Bereitschaft des Beurteilers an, das anzuerkennen, was wirklich vorhanden ist. Zweifellos hat die Gauklasse in dem Hinzukommen der aufgestiegenen Vereine zunächst ein stark belebendes Moment erfahren, wie überhaupt die ganze Konstellation in dieser Klasse beim ersten Hinschauen einen interessanten Eindruck macht. Troisdorf und Würselen haben ihren Spielbetrieb eingestellt und fehlen also, dafür darf der alte Bonner FV wieder mittun und außerdem ist der in den Aufstiegspielen mit ziemlichen Nachdruck in Erscheinung getretene Luftwafsen SV Bonn zusammen mit den beiden Gewinnern der Aufstiegrunde Alemannia Aachen und Vingst 0 aktive Konkurrenz der„Alteingesessenen" VfL 99, BfR, Mülheimer SV, Sülz 07 Düren 99 und Viktoria Köln. Wie sich die Neulinge in diese Phalanx einzureihen „„..%t Tchon nich nicht vermögen, darüber kann jetzt schon auch nichts gleiße. Bei den Frauen mißt der Spitzenverein Kölner BC seine Kräfte mit seinem alten Gegner Post SG Aachen und dürfte wie zuletzt gegen die Kameradinnen erfolgreich einmal ungefähr etwas gesagt werden. So etwas war früher schon sehr schwer und ist heutzutage noch schwerer. Was von ihnen ausgeht, ist vorläufig jedenfalls der Reiz des Neuen. Köln ist für den Anfang mit drei Spielen gut bedacht worden. Sülz 07 erwartet die Alemannia Aachen, der es in überder Spitze mit:0 Punkten vor Sportfreunden mit:2 und BfB 06 mit:1 Zahlern, während die anderen Einheiten schon weiter zurückliegen. Das für Sonntag vorgesehene Treffen Deutz 05 gegen BfB 06 am Fort Rauch wird eine weitere Klärung über die Lage bringen. Sollten sich die Schwarzgelben in diesem Spiel durchsetzen, so haben sie zeugender Sicherheit gelungen ist, nach einigen auch Jahren des Bemühens in diesem Jahre den Weg ziemuch frei und werden wieder Aufstiegkandidat Nr. 1 zu werden. Die nicht mehr von der Führung zu verdrängen schnellen, harten und spieltechnisch niemals sein Agrippina Germania 16 kämpft mit schlechten Streiter aus Aachen werden ver Jollstock um Besetzung einer der letzten Tabelmutlich ihrem alten Widersacher aus besseren(enplätze und So Westhoven führt vor eigenen Tagen im Kölner Stadion einen ernsthaften Zuschauern das Treffen gegen Sportfreunde 93 Kampf liefern. über dessen Ausgang man gug nachdem das Vorspiel mit:4 verloren gleich man von den Mülheimern Brühler SB und BfL Sürth ausgetragen, in Wochen eigentlich relativ wenig..— zwei ziemlich gleichwertige Gegner zuu. Vingst 05 steht möglicher.)„mm'nstaben und dessen Ausgang daher Kampf liefern, über dessen Ausgang nichts sagen kann. Nicht anders liegen die Dinge im Spiel Mülheimer SV gegen Luftwaffen SB Bonn, der ja jüngst noch die Bonner Stadtmeisterschaft gewinnen konnte. Gemessen an dem allgemeinen Können unserer Luftwafsensportler im Reich muß man die Bonner zunächst vorsichtig beurteilen. Vielleicht entscheidet die größere Routine des MSV als Verein die Partie knapp zu seinen Gunsten, wennglei in den letzten vernommen hat.„ weise gegen seinen alten Bekannten Vikto ria Köln selbst auf dem eigenen Platz auf verlorenem Posten, hat doch die Viktoria in den letzten Monaten zu den erfolgreichsten Kölner Vereinen gehört, wofür ja das Abschneiden im Tschammerpokal handfeste Beweise geliefert hat. In den beiden auswartigen Spielen trauen wir dem ViR. als dem frischgebackenen Stadtmeister, der dem Gaumeister mit:0 ganz derb einen auschlug, zu, daß er gegen den B zu einem einwandfreien Siege ganz so einfach ist dagegen die Sache für den VfL99 gegen Düren 99. Hier muß schon heftig gestritten werden. C. F. Berger aus, nachdem das Vorspiel Im Kreise Köln=Land stellt sich Viktoria Hermülheim zum Wiederholungsspiel ihrem unmittelbaren Konkurrenten um die Spitze der Staffel 2, SC Gleuel, und muß diesen unbedingt schlagen, um weiterhin vorne zu bleiben, hat aber gegen den Gegner einen schweren Kampf zu bestehen. Gleichzeitig wird schon das erste Entscheidungsspiel der Gruppensieger sammenstoßen Für den Kreis Bergheim ist nur die Begegnung Luftwaffe gegen BfB Brüggen vorgesehen, das für die Soldaten enden wird, die damit Gleichstand mit dem bisher führenden SC Balkhausen erreichen werden. Die Köln-Aachener Fußball-HJ-Mannschaft sonntagvormittag in Bonn einen Erstwurdegeschell el snder erstgelähren Auf den Feldern der„zweiten Liga“ Urahnen des modernen Kraltwagens—„Gesundheilsgelährliche“ Kulschen Bevor man den Wagen als Beförderungsmittel kannte, war die Schleife. Lasten, die man nicht mehr von einer Stelle zu anderen tragen konnte, wurden geschleift. Darstellungen, die man auf einer Reihe assyrischer Refs findet, zeugen für dieses älteste aller beförderungsmittel. Die Vermutung, daß dem Stadium der Schleife unmittelbar das Stadium des Wagens folgt, trifft kaum zu. Bevor man daran denken konnte, durch die Benutzung von Rädern die Fortbewegung zu erleichtern, mußte man erst zur Idee der endlosen Drehbewegung vorgedrungen sein, eine Idee, deren genaue Entstehung bis heute noch im Dunkel liegt. Darstellungen aus dem alten Aegypten, die auf die Frühgeschichte des Wagens hinweisen, stammen ungefähr aus der Zeit um 1600 vor der Zeitwende. Ein noch etwas höheres Alter haben Darstellungen aus dem alten Assyrien. Recht wertvoll ist ein Funs, den man in zik(Schweden) gemacht hat. In der dorn Grabkammer entdeckte man eine rund 9 Jahre alte Steinplatte, auf der ein mit Zugtieren bespannter vierrädriger Wagen ebildet ist. Desgleichen ist man in Burg Spree, in Mecklenburg, Steiermark, Bosnien und Dänemark auf Dar= man der alien lungen aus der Frühgeschichte des Wagens stoßen. Ueberbleibsel von zwei Wagen, die n in der Gegend von Desbjerg(Däne1) entdeckte, lassen erkennen, daß schon nals die Wagen auf das Kurvennehmen zerichtet waren. Als besonders bemerkens##rt sällt auf, daß die Radselgen echtbiegen eines einzigen stellt wurden, wobei von Wärme durch Zu Holzstückchens herman sich der Anwenng von Warme bedient haben muß. Biese ststellung ist umso interessanter, als das erfahren des Holzbiegens durch Wärme dann wieder für sehr lange Zeit verlorenging. Erst im Jahre 1830 tauchte die Bearbeitungsweise wieder auf und zwar war euf das alte Verfahren wieder modus einen Wagen mit Drehsessel bauen. Als der römische Straßenbau seinen großen Rückschlag erlebte, war es bald auch mit der Bedeutung des Wagens so gut wie vorbei. Im Jahre 1245 bringt der Ingenieur Wilars das Wagenrad mit Tangentialspeichen, mit Speichen also, wie wir sie heute beim Fahrrad finden. Zweihundert Jahre später, im Jahre 1457, taucht plötzlich, nachdem man beinahe 2500 Jahre lang nichts mehr von ihm gehört hatte, von neuem der Wagen mit schwebendem Sessel auf. Der König von Frankreich erhielt von dem ungarischen König einen Reisewagen zum Geschenk, der mit einem an Riemen befestigten Sitzkasten versehen war. Im Jahre 1474 hört man davon, daß Kaiser Friedrich III., der 16 Jahre später abdankte, in einer Kutsche eine Fahrt nach Frankfurt am Main unternimmt, einige Zeit später, im Jahre 1509, trifft die Gattin des Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg beim Turnier zu Ruppin in einer Kutsche ein. Allerdings war zu jener Zeit die Kutsche bei weitem noch nicht in ihre wirkliche Bedeutung hineingewachsen. Im Gegenteil: vielsach melden sich allerlei Widerstände gegen das Verkehrsmittel an. Im Jahre 1554 rief gegen die„gesundheitswidrigen“. Einflüsse des Kutschenfahrens auf, das nur zur Verweichlichung der Menschen beitrage und außerdem die Straßen in Grund und Boden wirtschafte. Es vergingen noch mehrere Jahrzehnte, bis man sich allmählich von den Vorurteilen freimachen konnte. In Nürnberg ausgefundene Grabplatten, die aus der ersten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts stammen, tragen Darstellungen von „Kutzen"fahrzeugen. Aus diesen Abbildungen ersieht man auch, daß zu jener Zeit bereits das Verdeck für Reisewagen bekannt war Bereits damals konnten die Verdecke nach hinten heruntergeklappt werden. Bald danach kamen in Deutschland vereinzelt Wagen mit Die Neulinge Blauweils und Grefrath vor schweren Aufgaben Ein Spitzenkampf in Bickendorf Ebenso wie die Vereine der Gauklasse haben die Mannschaften der„zweiten Liga“ eeine Sommerpause nicht gekannt. Tschammerpokalpiele, Stadtmeisterschaftskämpfe und Freundstreffen wechselten in bunter Reihenfolge. Außerdem taten die schweren Aufstiegkämpfe ein Uebriges, um die Mehrzahl der Teilnehmer in einem bisher kaum gekannten Maße zu engagieren. Eine Ruhepause im eigentlichen Sinne haben sich lediglich die Dürener Vertreter gegönnt, um die es zwischenzeitlich sogar auffallend still geworden war. Handseste Unterlagen für das wahrscheinliche Abschneiden der im vorigen Jahre hoch eingeschätzten Kandidaten, Jugend Düren und Sportfreunde Düren, sind also nicht vorhanden. Klarer glauben wir dagegen die Aussichten der Kölner Bewerder beurteilen zu können, wovon sich Schwarz=Weiß, KBC und Nippes besonders empfahlen. Gespannt darf man auch auf die Haltung der beiden Neulinge, Blau=Weiß und Grefrath, sein. Namentlich die Lindenthaler gelten im Hinblick auf ihre frühere dominierende Rolle in der höchsten Spielklasse als eine Art Geheimsavorit, wobei es allerdings gut ist, daran zu erinnern, daß die Rekordsiege der Blau=Weißen, als unbeschriebene Blätter. Das gleiche gilt für den CfB Niehl, dessen Kurve in letzter Zeit steil abwärts führte. Gegner sind die Dürener Sportfreunde, über die man nichts weiß, so daß man gut daran tut, die Ergebnisse in beiden Fällen abzuwarten. R. Weyers Sonstige Fußballspiele In der Runde um den Kreismeister=Titel Köln=Stadt liegt Deutz 05 nach dem glatten:=(:=)Sieg gegen die bisher gleichstehenden Sportfreunde 93 ungeschlagen an Bonn); Albrings(Bonner FV), Vogel(Viktoria Kellersberg), Krämer(Post Bonn); Loosen(Alsdorf), Mörsch(RSG Bonn), Röh ria(BfL 99 Köln), Friederici(BFV) und Piel(BFB) spielen für Köln=Aachen. Das erste Spiel der beiden Hii=Geviete endete vor Jahresfrist in Bingen:3. Diesmal wird ein Köln=Aachener Sieg erwartet. Zum Tennisstädtekampf Berlin—Agram, der vom Freitag bis Sonntag auf den Berliner Rot=Weiß Plätzen ausgetragen wird. wurde folgender Spielplan ausgelost: Freitag, 11. September: Pallada(Agram)— Göpfert (Berlin), anschließend Mitic(A)— Koch(); Samstag, 12. September: Pallada Mitic— Koch Eppler; Sonntag, 13. September: Pallada— Dr. Tübben, anschließend Mitic— Göpfert. Belgiens Mittelgewichtsmeister der Bezufsboxer, Al Baker verteidigte in Brüssel seinen Titel mit Erfolg. Adrian Anneet als Herausforderer wurde in der zehnten Runde zur Aufgabe gezwungen. Die Bilanz unserer Schwedenspiele Zum 15. Ländertreffen am 20. September im Olympiastadion Deutschlands Nationalfußballer tragen am 20. September ihren letzten Länderkampf des Jahres 1942 aus. Im nun scon traditionsreichen Berliner Olympiastadion ist Schweden Gegner der von Reichstrainer Herberger noch sich die Rekordsiege der Blau=Weißen, so wie weyn sie in der 2. Klasse zustande kamen, gegen die auszuwählenden elf Spieler im Aolertrirot. jetzige Konkurrenz nicht aus dem Boden Es wird diese die 15. Begegnung zwischen stampfen lassen. Nippes ist dafür bereits den beiden Nationalmannschaften sein, der gegebene Prüfstein, zumal die mit dem SC Wacker vereinigten„Zwölfender“ eine Klinge führen, die selbst dem Gaumeister BfL 99 einmal zum Verhängnis wurde. Blau=Weiß steht also sozusagen vor seiner Feuertaufe. Mehr wollen wir aus wohlerwogenen Gründen über diese Auseinandersetzung nicht sagen. An der Gürtelbahn gibt es zwischen Schwarz=Weiß und dem Kölner BC einen regelrechten Großkampf, Glassenstern auf. Die Sammlung der Burg ein Wiener, der auf vur uuag Imt man imSiabsenntin uun Eir Wumm, zurückkam. Im Jahre 1 grub wo,„.2 Coburg verwahrt einige altertümliche Wagen Ttalen einen volländigen Wagen aus, dessen.., Enisienung in die Zeit des Dreißig Geschichte auf das fünfte Jahrhundert ber#hrigen Krieges fällt der Zeitwende zurückreicht. Zu einer besonderen Berühmtheit ist der Leichenwagen für die Weiterbeförderung von Um die auswerten zu können und um Sonne der allerlei Aufschlüsse bringen wird. Gefühls.—.=, Junden von den Schweden geKlettenberger erstmalig am 18. Juli 1911 auf Stockholmer Boden gegenüberstanden. Damals siegte die deutsche Mannschaft:2, aber noch im gleichen Jahre zeigte in Hamburg der damals noch verhältnismäßig junge schwedische Fußball seine ursprüngliche Kraft und siegte:1. Der erste Weltkrieg und die folgenden brachten eine zwölfjährige Unterbrechung der Beziehungen. 1923 kam es zur dritten Begegnung, aber sie— wie auch die zwei folgenden piele wonnen jährigen Krieges fällt. Ganz beträchtlich waren die Gebühren. die noch in der zweiten Hälfte des 17. Jahr: hunderts für die der bewegten Luft besser gewichtigen Gütern erhoben wurden. —en und um die Möglich= zahlte damals für den Transport von Gütern keit zu haben, zu starker Sonne den Rücken über die Landstraße etwa das fünfzehnsache zu drehen, ließ sich der römische Kaiser Com= der heutigen Eisenbahntarise. H. Th. gegen die 1926 in Nürnberg mit einem:=Unentschieden endlich wieder ein nborfer zu überwinden.„##rzielt wurde. Nach einer:2 Nieder Stadtmeisterrunde.. I. Jahre 1928 in Stockholm wurden Grefrath sicherlich bestimmte dang 1929 im Man mäßig werden es die Klettenberger schwer haben, den Platzvorteil der in sehr guter Form defindlichen Bickendorfer zu überwinden. Der K BV07, der in der Stadtmeisterrunde für einige derbe Ueberraschungen sorgte, macht derlage sich gegen—.„ 0 Hofinungen, aber daß der Neuling kein Lam.—.—.—.. Tachz einer torsosen Kampf in unde Spielausasung und burschiose Kang, Siochoim hele Deuschonde=, Fefal Bich. hel und Ahenanla geler im ungenbie mesteschest in Naland ewas gegen Nordländer auf. 1935 aber folgte in Stockholm wieder ein schwedischer Erfolg. der zwei Jahre später in Altona von einem schönen deutschen :=Sieg abgelöst wurde. In guter Erinnerung ist dann noch allen deutschen Fußballanhängern die letzte Begegnung mit den Schweden, die uns vor fast einem Jahr, am 5. Oktober 1941, in Stockholan mit:4 Toren die siebte Niederlage einbrachte. Schwedens Vertreter waren an diesem Tage in Bestform, und der gewandte Halbrechte„Garvis" Carlsson schoß allein drei Treffer für seine Farben. Schon damals hatten die schwedischen Vorschauer in Anlehnung an eine bestimmte Taktik der schwedischen Mannschaft nur geringe Siegesaussichten eingeraumt. Ihr augenblicklicher„Pessimismus“ darf uns also auf keinen Fall zu irgendwelcher Unbesorgtheit verführen. Denn wie auch immer die derzeitige Form verschiedener schwedischer Spitzenspieler beurteilt werden mag, eines steht selbst nach dem Urteil eines Stockholmer Fachmannes fest:„Die Schweden werden sich in Berlin teuer, sehr teuer verkaufen!“ So bedarf es also am 20. September einer technisch ind kämpferisch hochwertigen Leistung der deutschen Elf, wenn sie die nach 14 Kämpfen bei zwei Unentschieden, sieben schwedischen und fünj deutschen Siegen ungünstige Bilanz durch die einen sechsten Erfolg etwas aufbessern will.