Bezugspreis monatl. RM.30, Postbezug monatl. RM.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Samstag, 5. September 1942 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZEITUNG Bolschewistische Küstenstellung im Handstreich genommen Die erfolgreiche Landung auf Taman Sowjeks im Kampf um Stalingrad auf den Westrand der Stadt zurückgeworfen Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 22030f. Schalterstunden—18 Uhr. Nr. 245" Verkaufspreis 10 Pig Berlin, 4. Sept.(dub) Zu der Landung deutscher und rumänischer Truppen auf der Taman=Halbinsel teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Einzelheiten mit: In den späten Abendstunden des 1. September brachen die Transportgruppen von ihrer Basis auf der Halbinsel Kertsch auf und erreichten nach wolkenbruchartigen Regenfällen und heftigsten Gewitterstürmen in den ersten Morgenstunden des 2. September planmäßig die befohlenen Ziere. Während eine Gruppe auf der südlichen Taman=Halbinsel landete, erreichten gleichzeitig weitere TransOEHNEN-DIENST Jeist(## 80 100 Tichorezk 8820 Kn Tichorezk Timoschewskale X Kraporkin Slawianskais I—4— krumstäs Gesnöder, Arnäwir e K gruppe den weichenden Bolschewisten nach und nahm eine wichtige Höhe ein. Ein anderer Verband besetzte nach erbitterter Gegenwehr eine Ortschaft. Nördlich und nordostwärts Stalingrad machte der Angriff gegen zum Teil hartnäckigen feindlichen Widerstand weitere Fortschritte. Gegen die Nordfront der bis an die Wolga vorgestoßenen deutschen Verbände unternahmen die Bolschewisten mit Unterstützung von über 150 PanzerkampfVersuche des Feindes, in verzweifelten Angriffen, den sich südwestlich Stalingrad schließenden Ring zu sprengen, blieben erfolglos. An diesen Kämpfen war die deutsche Luftwaffe wiederum durch den Einsatz stärkster Kräfte hervorragend beteiligt. Zahlreiche Geschütz= und Bunkerstellungen wurden durch Angriffe der Kampf= und Sturzkampfgeschwader vernichtet. Besondere Erfolge errang neben der vorstürmenden Infanterie vor allem Das Neue Kriegs-Winterhillswerk#st erönet! Morgen ist der erste Opfersonntag. Und gerade auf diesen kommt es an. Er muß eine Demonstration der Volksgemeinschaft werden, die alle bisherigen Opfersonntage an Gebefreudigkeit übertrifft. Es sei mit Nachdruck auf die Haussammellisten hingewiesen, die durch die Amtsträger und ehrenamtlichen Mitarbeiter der NSV und des WIIW vorgelegt werden. portgruppen die nördliche FantalowskajaHalbinsel. In rücksichtslosem Vorstoß und in erbitterten Nahkämpfen Mann gegen Mann wurde die feindliche Infanterie geworfen und die bolschewistische Küstenstellung im Handstreich genommen. Die Seefahrzeuge einer anderen Stoßgruppe wurden bei Kap Achileon vor der Küste durch feindliche Scheinwerfer erfaßt. Aber auch das erbitterte feindliche Abwehrfeuer konnte die Landung nicht verhindern. Auch durch Luftangriffe versuchten die Bolschewisten vergeblich das erfolgreiche deutschrumänische Unternehmen zu hindern. Aber alle Versuche des Feindes, die vordringenden Landungstruppen aufzuhalten, scheiterten Um 6 Uhr früh waren die Landungen abgeschlossen und die Brückenköpfe fest in eigener Hand. Von hier aus wurde in scharfem Nachdrängen der Angriff gegen die bolschewistischen Infanterie= und Artilleriekräfte fortgesetzt und der Feind, der über die Taman=Bucht zu entfliehen versuchte, nach Süden abgedrängt Inzwischen war es durch deutsche Kräfte verstärkten rumänischen Verbänden trotz erbitterter Gegenwehr gelungen, im Scheinwerferlicht auf der Insel Kossa=Tußla in der Straße von Kertsch Fuß zu fassen. In harten Nahkämpfen wurde die Insel genommen und in der Nacht vom 2. zum 3. September in eigene Hand gebracht. Unterdessen wurde auf der Taman=Halbinsel im weiteren Vordringen die Landzunge KossaTschuschka besetzt und südostwärts Fantalowskaja die Verbindung mit den nordwestlich Temrjuk vordringenden rumänischen Verbänden auf dem Küstenstreifen nördlich der Lagune von Achtanosowsk hergestellt. Während Panzerverbände westlich Stalingrad die feindlichen Verteidigungslinien durchbrachen und den Feind nach Einnahme eines Kasernengeländes auf den Westrand der Stadt zurückwarfen, stieß eine KampfZwei neue Eichenlaubträger Berlin, 4. Sept.(dub) Der Führer hat Hauptmann Druschel, Gruppenkommandeur in einem Schlachtgeschwader, und Oberst Bormann. Kommodore eines Kampfgeschwaders, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihnen folgendes Schreiben übermittelt:„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen ais 118.(119.) Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ Hauptmann Alft. Druschel. Sohn eines LandesOberwegemeisters, ist am 4. Februar 1917 zu Bindsachsen in Oberbessen geboren. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurde ihm am 21. August 1942 verliehen, nachdem er sich auch im Kampf gegen die Sowjetunion immer wieder durch beispielhafte, todesverachtende Tapferkeit hervorgetan hatte. Sowohl als Staffelkapitän wie als Einzelkämpfer war er der Erdtruppe ein getreuer Helfer, der vielfach entscheidend in ihre Kämpfe eingriff. So kommt ihm u. a. ein besonderes Verdienst um das Halten eines wichtigen Brückenkopies zu. Bis zur Verleihung des Ritterkreuzes schoß er auf seinen Schlachtflugen sieben feindliche Flugzeuge ab. Oberst Ernst Bormann, als Sohn eines Pastors am 5. November 1897 in Kirchbrack bei Holzminden geboren, wurde 1916 Leutnant, ließ sich dann zur Fliegertruppe versetzen und gehörte zuletzt dem Jagdgeschwader Bölcke an. Nach der Promotion zum Dr.=Ing. bekleidete er mehrere Stellen in der Industrie und trat 1935 als Hauptmann wieder in die Luftwaffe ein. Die Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes am 5. Oktober 1941 bedeutete gleichzeitig eine Anerkennung der Erfolge seines Geschwaders wie seiner Leistungen als Einzelkämpfer. Nun haben die Taten seines Geschwaders wie seine eigenen Verdienste eine neue ehrenvolle Würdigung gefunden. wagen wiederholt stärkere Angriffe. Alle diesel die Flakartillerie. Höchste Auszeichnung für Marseille Das Eichenlaub mit Brillanten verliehen— Der 125. Lustsieg Berlin, 4. Sept.(dnb) Der Führer hat Oberleutnant Marseille, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt: „In Würdigung Ihres immerwährenden heldenmütigen Einsatzes im Kampf für die Freiheit unseres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 125. Lustsieges als viertem Soldaten der deutschen Wehrmacht die höchste Tapferkeitsauszeichnung, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ Der als Sohn eines Generalmajors am 13. Dezember 1919 zu Berlin=Charlottenburg geborene Oberleutnant Hans Joachim Marseille gehort zu den deutschen Jagdfliegern, deren Name eines Tages nach sich rasch steigernden Erfolgen in aller Mund war. Mit sieben Luftsiegen kam der damalige Oberfähnrich im Frühjahr 1941 nach Afrika, wo er kurz darauf Offizier wurde. Mit unbeirrbarem Kampfeswillen, ein ebenso besonnener wie draufgängerischer Jagdflieger, stellte er seine Gegver, schoß einen nach dem anderen ab und erhielt nach 46 Luftsiegen am 22. Februar 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Er wurde Oberleutnant und Staffelkapitän, entwickelte sich immer mehr zum gefürchtetsten deutschen Jagdflieger in Nordafrika und wurde nach seinem 75. Abschuß am 6. Juni 1942 vom Führer durch Verleihung des Eichenlaudes zum Ritterkrenz ausgezeichnet. Aber seine Siegeskurve stieg noch steiler in die Höhe. Nur elf Tage später war ein weiteres Viertelhundert britischer Flugzeuge abgeschossen: der 101. Luftsieg war errungen, und Oberlentnant Marseille erhielt das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Und nun, am 2. September 1942, erkämpfte er an der ägyptischen Front den 125. Luftsieg, nachdem er allein tags zuvor 16 britische Gegner abgeschossen hatte und damit eine einzigartige Leistung vollbrachte. Nach Mölders, Galland und Gollob wurden ihm nun die Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern als höchste Tapferkeitsauszeichnung verliehen. Die von ihm bezwungenen Gegner sind ausschließlich Engländer, in der Hauptsache Jagdflieger. Der Glückwunsch des Reichsmarschalls „Mein lieber Marseille! Ich bin unendlich stolz auf Ihre überragenden Erfolge. In unOberleutnant Marseille Photo: Presse-Holfmann beugsamem Kampf= und Siegeswillen haben Sie den britischen Gegner in der Luft bezwungen, wo Sie ihn nur trafen. Dankbar und voll Bewunderung beglückwünsche ich Sie zu der Ihnen vom Führer verliehen höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung. Seien Sie versichert, lieber Marseille, daß mit mir das ganze deutsche Volk in Ihnen einen seiner größten Helden dieses Krieges erblickt. Kämpfen Sie, vom immerwährenden Soldatenglück begünstigt, in diesem Geiste weiter für den Endsieg unserer Waffen. Ihr Göring, Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe." Roosevelt, die„Weltgouvernante Nr. 1“ Reichsleiter Baldur von Schirach antwortete ihm im Rundsunk Berlin. 4. Sept.(dnb) Der Reichsleiter für die Jugenderziehung der NSDAP, Baldur von Schirach. antwortete am Freitagabend über den Großdeutschen Rundfunk Mister Noosevelt auf seine heuchlerische und, verlogene Rede vor Delegierten der USA-Studentenschaft. Reichsleiter von Schirach führte u. a. aus. Gestern abend fand in Washington eine mit viel Trara, angekündigte Jugendkundgebung statt. Sie wurde veranstaltet, weil Präsident Roosevelt eine Botschaft an die Jugend der Welt richten wollte. 300 Studenten aus den amerikanischen Staaten und Ver treter von Emigrantenregierungen, de sich nach Washington geflüchtet haben, bildeten nach der amtlichen amerikanischen Meldung das Auditorium, das nach Roosevelts eigenen Worten„wenigstens im Geist“ die Jugend der Welt darzustellen hatte. Er übersieht großzügig die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten auf dem Gebiete der Jugenderziehung keine nennenswerte Leistung vollbracht und sich von jeher darauf beschränkt haben, die Erziehungseinrichtungen des verachteten alten Ritterkreuz für General Manoliu Berlin, 4. Sept.(dub) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Divisionsgeneral Gheorghe Manoliu, Kommandeur einer rumänischen Gebirgsdivision. Als Kommandeur einer rumänischen Gebirgsdivision zeichnete sich General Gheorghe Manoliu beim Kampf um Sewastopol durch vorbildliche persönliche Tapferkeit und selbständige kühne Entschlußkraft hervorragend aus. Stets in vorderster Linie fahrend, nahm er mit seinen Gebirgsjägern zäh verteidigte Höhenstellungen der Bolschewisten in Besitz und trug beim Einbruch in die vom Feind erbittert verteidigte Stadt mit seinen tapseren Gebirgsjägern wesentlich zum großen Angriffserfolg bei. General Gheorghe Manoliu wurde am 20. 5. 1888 in Piatra=Neamtu geboren. Am 1. 7. 1909 wunde er zum Leutnant befördert. Nach dem Weltkriege fand er in Genevalstabsstellungen und bei Frontkommandos in Insanterie= oder Gebirgsjäger=Regimentern Verwendung. Am 27. 2. 1939 wurde er zum Generalmajor und am 19. 7. 1942 zum Generalleutnant beföndert. Europas oberflächlich zu imitieren. Seine maßlose Arroganz geht nun so weit, daß er angesichts des allgemeinen Tiefstandes der amerikanischen Jugenderziehung die junge Generation der Welt über ihr Tun und Lassen belehren will. Roosevelt begann seine Ansprache mit der Feststellung, daß alle französischen Jugendorganisationen schon im voraus gegen seine Rede protestiert haben, da Roosevelt die Schuld am Tode von mehr als 100 000 jungen Franzosen trifft, und er fügt dieser Nachricht, die er nictt unterschlagen konnte, weil sie der amerikanischen Studentenabordnung, zu der er sprach, bereits bekannt geworden wor, noch die weitere Mitteilung hinzu, daß der Sender Tokio von den dekadenten, schwächlichen und verspielten amerikanischen Jungens gesprochen hobe, die durch Juzzmusik und Hoilywoodfülme verdorben wurden. Nun wird Roosevelt inzwischen erfahren haben, daß seit dem Augenblick, da er von dem Gerüst aus seinen gebrechlichen Kärper beim Reden aufrechterhält, seine Jugendbotschaft losließ, eine Jugendorganisatkon nach der anderen ihre Erklärung gegen ihn und diese Botschaft abgegeben hat. Bis zur Stunde sind hier mehr als 12 Kundgebungen nationaler Jugendorganisationen, in denen sich die jungen Menschen unseres Kontinents zusammengeschlossen haben, bekannt, die Roosevelt ein für allemal das Recht bestreiten, an die Jugend das Wort zu richten. Sprüche des amerikanischen Präsidenten sind von der wirklichen Jugend dieser Welt mit eisiger Verachtung und scharfer Ablehnung beantwortet worden. Es war Roosevelt, der noch 1940 das Wort aussprach:„Ich versichere den Vätern und Müttern, daß ihre Jungens nicht in einen fremden Krieg geschickt werden". Derselbe Roosevelt bezeichnete sich später selber zynisch als den Mann, der diesen Krieg entfesselt hat, und gesteht damit die Hauptschuld an diesem Weltkrieg ein. Dieser Roosevelt ist nicht nur physisch ein Wrack, er ist es auch moralisch. Kein menschliches Gewissen ist mehr mit dem Blut der Jugend velastet, als das seine. Kein Name dieser Welt ist der Jugend so verhaßt, wie der Roosevelts Nur ein einziges Wort seiner Ansprache verdient Beachtung, weil es, wenn auch unfreiwillig, die Situation kennzeichnet, in der er Fortsetzung stehe 2. Seite Geleitzüge nach der Sowjetunion nach wie vor bedroht Seelord Alexander über die=Bootabwehr— Seitenblick auf die USA=Flotte TT Genf, 4. Sept. Der erste Lord der Admiralität Alexander befaßte sich in einer Rede mit den Abwehrmaßnahmen gegen die =Boote und versicherte, daß die Vorwürfe, welche in der Presse gegen die britische Admiralität in dieser Beziehung erhoben werden, keineswegs berechtigt seien. Im Gegenteit, man probiere immer neue Methoden und neue Taktiken, um der großen Gefahr, welche die alliierte Schlffahrt der Westmächte und damit ihr= ganze Kriegführung bedrohen, Herr zu werden. Was diese Behauptungen im konkceten bedeuten, zeigten seine Ausführungen über den Stand der Verbindungen mit der Sowjetunion in klarster Weise. Der einzige Trost, den Alexander der Oeffentlichkeit in Großöritannien zu geben wußte, war der Hinweis, deß nun mit dem Eintritt der Dunkelheitsperiode die Schwierigkeiten„vielleicht“ abnehmen würden. Aber das ganze Problem bleibe im Grunde unverändert und damit auch die Gefohren, welche die Geleitzüge nach der Sowjetunion bedrohen, und diese seien, so versicherte London an kompetenter Stelle bezüglich der Resultate der jüngst getroffenen Vereinbarung zwischen den Westmächten und der Sowjetunion in Moskau hinsichtlich eines verstärkten Geleitschutzes nach Murmansk und Archangelst sich im Grunde genommen nicht viel zu versprechen. Das zeigt der Appell an die Naturgewalten zur Genüge. Zum Schluß konnte sich Alexander nicht enthalten, der USA=Marine einen neuen Hieb zu versetzen. Er legte nämlich des langen und breiten dar, daß die nordamerikanische Ostlüste und das Karibische Meer für die deutichen =Boote wahre Paradiese darstellten. Die USA=Marine habe leider nicht über die notwendige Erfahrung verfügt, um diesen Angriffen wirksam entgegenzutreten. Erst als sich die Engländer der Dinge annahmen, habe sich die Lage„etwas“ gebessert. In einem Brief an die„Times“ gibt Lore Winster, der frühere parlamentarische Sekretär des ersten Lords der britischen Admiralität, einen pessimistischen Ueberblick über Alexander, sehr groß. Man scheint also in die Schiffahrtslage. Winster stellt einleitend fest, daß die Schiffahrt und die Schiffsbauten Greßbritanniens Achillesferse seien. Was mon in England von den Schiffsverlusten wisse, schreib! Winster, komme nur in unzulänglichem Maße aus USA. Dort seien während des vergangenen Monats August Erklärungen abgegeben worden, wonach den Verbündeten rund zwölf Millionen Tonnen Schiffsraum sehlten, und daß die Alliierten in das Johr 1943 mit weniger Schiffsraum einträten als Anfang 1942 vorhanden gewesen sei. Im Jahre 1920 seien in England Schiffe mit einer Gesamttonnage von 2055000 Tonnen neu gebaut worden. Er, Lord Winster, sei abei davon überzeugt, daß sich die Schiffsneubauten Englands jetzt nach drei Jahren Krieg in keiner Weise dieser Ziffer näherten. Dazu liege die Schiffsbauindustrie Großbritanniens viel zu sehr im argen. So sei zum Beispiel die Modernisierung vieler englischer Werften bis auf den heutigen Tag vernachlässigt worden. Lord Winster warnt vor der Annahme, daß die bisher erlittenen Schiffsverluste durch eine entsprechende Steigerung der Zahl der Schiffsneubauten ausgeglichen werden können. Antwort an Roosevelt Nach der bekannten Methode der amerikanischen Imitation ist es dem Präsidenten der USA jetzt eingefallen, daß er die Achsenmächte auch einmal auf dem Gebiete der Beziehungen zwischen Staatsführung und Jugend nachahmen könnte. Das unerschütterliche Fundament der staatlichen und völkischen Entwicklung der Achsenmächte ist bekanntlich in erster Linie darin zu erblicken, daß sowohl Adolf Hitler wie Benito Mussolini von Anfang an ihr gewaltiges Werk auf die Jugend ihrer Völker gestellt haben, und daß diese Jugend in unumschränkter gläubiger Zuversicht ihren führern auf dem Weg in die Zukunft folgt. In völliger Verkennung der Lage und aller Voraussetzungen hat der Kriegstreiber im Weißen Haus anscheinend geglaubt, was Hitler und Mussolini können, werde er ebenfalls zustandebringen. Aber wenn zwei das gleiche tun, ist es nicht das gleiche, denn die Botschaft, die Roosevelt jetzt nicht nur an die jungen Amerikaner, sondern in seiner üblichen Anmaßung an die Jugend der ganzen Welt gerichtet hat, präsentiert sich als das lächerliche Zerrbild eines solchen Appells. Roosevelt hat sich zunächst darüber beklagt, daß der Rundfunk der Achsenmächte eine seiner Aufgaben darin erblickt, die Oeffentlichkeit aller Länder über die Kriegshetze der USA aufzuklären und feststellt, daß der Präsident in Washington die Verantwortung für diesen Krieg trägt. Roosevelt meint, die Jugend werde ihm Glauben schenken, wenn er die groteske Behauptung aufstellt, die Kriegsziele der vereinten Plutokraten und Botschewisten seien die Hoffnung der neuen Ceneration. Die Tatsache, daß in allen Ländern Europas starke Jugendbewegungen ins Leben gerufen worden sind, die erkannt haben, daß nur der Weg zum Siege der Achsenmächte und die Ueberwindung des Bolschewismus und des Kapitalismus auch den Weg in die Zukunft aller europäischen Völker darstellt, möchte Roosevelt damit abtun, daß es sich dabei um eine Art Zwangsorganisationen zum Zwecke der Kriegsrekrutierung handele, und er geniert sich nicht, von 29 vereinten Nationen in seinem Lager zu sprechen, obwohl die meisten dieser angeblichen Nationen nur einige Schattenregierungen von Emigranten sind. Wenn er dann weiter behauptet, die jungen Amerikaner wüßten ganz genau, worum sie kämpften, so bleibt nur festzustellen, daß er es ihnen bisher nicht gesagt hat, denn wenn er davon spricht, daß der bisherige Weg des Krieges die amerikanische Jugend zu den Salomon-Inseln, zum Roten Meer und zu den Küsten Frankreichs geführt hat, so müßte er eigentlich auch hinzufügen, daß überall dort Katastrophen wie z. B. bei Dieppe eingetreten sind, und daß der Kriegspfad, den der Präsident betreten hat, vorläufig noch zu einer ganzen Reihe anderer Niederlagen geführt hat. Wie daraus die„bessere Welt“ hervorgehen soll, von der er auch diesmal wieder fabelt, bleibt, unverständlich. Einen Satz hat Roosevelt allerdings gesagt, in welchem sich— auf amerikanische Verhältnisse angewandt— ein Korn Wahrheit befindet. Er hat erklärt, man wisse, daß die Weisheit nicht unbedingt mit den Jahren komme, sondern daß auch Greise schwachsinnig und junge Leute weise sein können. Anscheinend hat Roosevelt nicht gemerkt, wie sehr er sich mit diesem Satz selbst verspottet, denn der notorische Schwachsinn, mit dem er seine schlechte Sache im Kriege gegen die Dreipaktmächte führt, hat gerade in seiner neuen Rede wieder einen Gipfelpunkt erreicht. Der Reichsleiter für die deutsche Jugenderziehung, Baldur von Schirach, hat daher in einer Erwiderung auf diese Rede Roosevelts betont, daß niemand ungeeigneter ist, eine Botschaft an die Jugend der Welt zu richten als Roosevelt selbst. Er kann bekanntlich nicht einmal unter der amerikanischen Jugend Ordnung halten. Frau Roosevelt hat vor wenigen Tagen in einer Ansprache erklärt, daß die Verderbung der amerikanischen Jugend in erschreckendem Maße zunimmt, während umgekehrt bei den Achsenmächten die Kurve der Kriminalität bei den Jugendlichen ständig im Sinken ist. Die Jugend in Euroa lehnt es daher mit Recht ab, eine Botschaft entgegenzunehmen, die aus einem Lande stammt, welches von Europa viel lernen kann, welches aber nicht berufen ist, den europäischen Völkern, von denen es seine ganze Kultur geborgt und übernommen hat, seinerseits Lehren zu erteilen. Baldur von Schirach stellte fest, daß der verbrecherische Narr im Weißen Haus von der Jugend. an die er das Wort richtete, verachtet wird. Diese Verachtung gründet sich vor allem auf den schweren Wortbruch, den der Präsident begangen hat, denn vor seiner Wahl hat er den Amerikanern heilig versprochen, sie nicht in den I Samstag, den 5. September 1942 DER NEUE TAG Nr. 245 Mit dem Ritterkreuz belohnt Berlin, 4. Sept.(dnb) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant Arno Stössel von der Heyde. Kommandeur eines Infanterie=Regiments; Oberstleutnant Ernst Wellmann, Bataillons=Kommandeur in einem Panzergrenadier=Regiment; Hauptmann Wilhelm von Hagen, Bataillonsführer in einem Infanterie=Regiment; Unteroffizier Eduard Wintershoff, Geschützführer in einer Panzerjäger=Abteilung: Leutnant Heinz Schmidt, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Oberstleutnant Arno Stössel von der Heyde. am 6. November 1892 als Sohn des Rittergutsbesitzers Arthur Stössel von der Heyde in Angerburg(Ostpreußen) geboren, stürmte nach persönlich durchgeführter Erkundung mit seinem Infanterie=Regiment Mitte August bei den Kämpfen im Raume nördlich von Orel eine vom Gegner durch zahlreiche Bunker stark befestigte Höhenstellung. Oberstleutnant Ernst Wellmann, am 14. Januar 1904 als Sohn des Tierarztes Dr. Arthur Wellmann in Samter(Wartheland) geboren, trat als Führer der Vorausabteilung einer Kampfgruppe Anfang Juli zum Angriff auf eine vom Feind stark verteidigte Stadt an, stieß in harten Kämpfen bis zu einem wichtigen Flußabschnitt durch und erzwang den Uebergang. Hauptmann Wilhelm von Hagen, am 2. Dezember 1912 als Sohn des Landrats und Rittmeisters d. R. Gustav von Hagen in Belgard an der Persante(Pommern) geboren, griff nach Erreichen des Tageszieles im Zuge des Angriffs seiner Division mit seinem Infanterie=Bataillon eine das Gelände beherrschende und vom Feind stark befestigte Höhe an. Durch diesen Angriffserfolg wurde der Division an entscheidender Stelle der Weg zu dem weiteren Vormarsch geöffnet. Unteroffizier Eduard Wintershoff, am 25. November 1921 als Sohn des Bauarbeiters Heinrich Wintershoff in Essen=Stoppenberg geboren, vernichtete bei der Abwehr schwerer Feindangriffe im nördlichen Abschnitt der Ostfront Mitte August innerhalb 24 Stunden acht bolschewistische Panzerkampfwagen. Leutnant Heinz Schmidt, am 20. April 1920 in Bad Homburg geboren, hat sich auf mehreren hundert Feindflügen in zahlreichen Luftkämpfen als schneidiger Jagdflieger bewährt und blieb 51mal Sieger über seine Gegner. General Wavell„siegt" am Mikrophon Von seinen Niederlagen schweigt er—„Ziemlich billiger Erfolg“ Berlin, 4. Sept.(ond) Eine Redewelle geht durch die angelsächsische Welt. Unter den Rednern, die anläßlich des Jahrestages des Kriegsausbruchs das Wort ergrifsen, befand sich auch General Wavell. der gleiche General, der durch seine Flucht aus Niederländisch=Indien bekannt ist, als es dort durch den Vormarsch der Japaner brenzlig zu werden begann. Er ging damals nach Indien und überließ die Verteidigung Niederländisch= Indiens einem niederländischen General, der kurz darauf kapitulieren mußte. Die Katastrophe, die Wavell durch die Japaner bereitet wurde, erwähnt er natürlich raum mit einem Wort. Auch die Niederlage in Burma verdient offenbar keine Enwähnung. Diese Tatsachen sind allerdings auch wenig geeignet, dem indischen Volk, an das sich Wavell richten zu müssen glaubt Vertrauen einzuflößen. Daß die Japaner in wenigen Monaten die britische Stellung in Hinterindien und in Pazifik zertrümmert haben, ist für Wavell, der bisher noch keinerlei Beweis für sein überragendes militärisches Können erbracht hot, nur ein„ziemlich billiger Erfolg". Ebenso schweigt General Wavell sich darüber schuldbewußl aus, daß dieser Erfolg den Japanern die Seeherrschaft in weiten Räumen des Pazifiks und des Indischen Ozeans eingebracht hat, wo vorher die britische Flotte die Nach: besaß: er verschweigt auch daß das Britische Reich einige seiner werwollsten Rohstoffgebiete für immer verloren hat. Wavell, der offenbar auf das genaueste über die japanische Wehrmacht unterrichtet ist meint in seiner Selbstgefälligkeit, die japanische Flotte und Luftwaffe beginnen allmählich dahinzuschmelzen. Das sagt ein britischer Rückzugsgeneral zu dem gleichen Zeitpunkt, an dem die gesamte noch operationsfähige amerikanische Pazifikflotte vergebens gegen die japanischen Stellungen im Südpazifik anrennt, um wenigstens Australien zu retten. Nach der amerikanisch=britischen Niederlage bei den Salomoninseln, die aufs neue die Stärke der Japaner auf diesem Kriegsschaupeatz bewiesen hat, wird der japanische Druck von Tag zu Tag heftiger und die japanische Luftüberlegenheit wird immer stärker. Wavell aber hat nicht nur Niederländisch=Indien, sondern auch Singapur und Burma an die Japaner verloren, dozu die strategisch wichtige Inselgruppe der Andemanen, die Indien vorgelagert ist. Wavell und Alexander haben Indien in die vorderste Kampflinie gebracht. Das ist das wahre Verdienst Wavells um Indien. Der Wehrmachtbericht: Die Strafe von Kertsch überschritten Angrill auf Stalngrad bis an die wesbichen Vorstädte Herangetragen Krieg zu führen, aber nach der Wahl ist er mit allen Kräften hinter dem Kriege hergelaufen, bis er ihn endlich erreicht hat. Die Verleumdung des Präsidenten, die Dreipaktmächte hätten der Jugend nichts anderes als den Tod auf den Schlachtfeldern zu bieten, wird von der um ihre Freiheit und ihre Zukunft kämpfenden Jugend in Europa und Asien mit Entrüstung abgelehnt, wohl aber kommt das Blut der jungen Amerikaner auf das Schuldkonto Roosevelts. th Reichsminister Funk in Bukarest Bukarest, 4. Sept.(dub) Zu Ehren des Reichswirtschaftsministers Funk gab der stellvertretende Ministerpräsident Professor Mihail Antonescu am Freitagmittag im rumänischen Außenministerium ein Frühstück, an dem Mitglieder der Regierung, die Begleitung des Reichswirtschaftsministers, der deutsche Gesandte Freiherr von Killinger, der Sonderbeauftragte für Wirtschaftsfragen, Gesandter Neubacher, und weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik teilnahmen. Am Vormittag hatte der Reichswirtschaftsminister eine Besprechung mit dem rumänischen Wirtschaftsminister. Todesurteil vollstreckt An vier Helfershelfern der Mörder Heydrichs Prag, 4. Sep.t(dub) Amtlich wird bekannt: gegeben: Das Standgericht in Prag hat in seiner öffentlichen Sitzung vom 3. September 1942 auf Grund des§ 3 Absatz 2 der Verordnung des Reichsprotektors in Böhmen und Mayren vom 27. September 1941 in Verbindung mit dem Erlaß des Reichsprotektors in Böhmen und Mähren vom 27. Mai 1942 Artikel 2 über die Verhängung des zivilen Ausnahmezustandes den Kirchenältesten der tschechischorthodoxen Kirche in Prag, Jan Sonnevend, den Bischof dieser Kirche, Gorazd, bürgerlicher Name Matej Paolik, den Kaplan der tschechisch=orthodoxen Karl=Borromäus=Kirche in Prag II, Reßlgasse 9, Dr. Wladimir Petrek, und den Pfarrer an der gleichen tschechischorthodoxen Kirche, Vaclav Cikl, zum Tode durch Erschießen verurteilt und auf Einziehung des Vermögens der vier Angeklagten erkannt. Das Urteil wurde heute vollstreckt. Die Angeklagten hatten die Mörder des FObergruppenführers Heydrich sowie weitere fünf Fallschirmagenten in der Karl=VorromäusKirche verborgen gehalten, verpflegt und unterstützt. „Weltgouvernante Nr. 1“ Fortsetzung von der 1. Seite sich gegenüber der jungen Generation befindet. Roosevelt sagte:„Wir wissen, daß die Weisheit nicht unbedingt und daß ältere Männer albern sein können und junge weise". Dos trifft den Nagel auf den Kopf' Wer als greisenhafter Erzieher seiner eigenen Jugeno nur Mißerfolge aufzuweisen hat und selbst unfähig war, der jungen Generation seines Landes außer den historischen überwundenen Phrasen der französischen Revoluten ein sittliches Ideal zu geben und ein höheres Symbol als den Dollar und die Lehre vom angeblichen Recht der Jugend auf die Befriedigung hemmungsloser Genußsucht, der ist in der Tat albern, wenn er sich an die Jugend der Völker wendet, die durch geniale Erzieherpersönlichkeiten wie Adolf Hitler und Benito Mussolini, zu einer edleren, eben europälschen Auffassung des Daseins geführt worden. Roosevelt proklamiert wörtlich das unveräußerliche Recht auf die Freiheit von Not und Furcht und versteigt sich zu der kühnen Behauptung, daß die jüngeren Generctionen der anderen Nationen, obwohl diese nicht im Kriege auf unserer Seite stehen, mit ihm ein Herz und eine Seele sind. Wenn nicht die Wasser des Ozeans dazwischen lägen, so würden über ihn die Wogen der Empörung der unterjochten Jugend Indiens zusammenschlagen und seine zynische Phrase würde vom Knall der Schüsse übertönt werden, die britische Schergen auf vaterländische junge Iren abgeben. Er spricht von der Freiheit von Not und Furcht. Was Furcht ist, weiß Roosevelt natürlich besser als wir. Die jjapanische Flotte hat es ihn gelehrt, und auch diejenigen american boys, die mit blutigen Köpfen vom schicksalhaften Strand von Dieppe auf die Transportschiffe zurückflüchteten, werden das, was Furcht ist, zur Genüge kennengelernt hoben. Die Jugend des Reiches und seiner Verbündeten braucht nicht von der Furcht befreit zu werden. Sie hat in den Kämpfen dieses Krieges der ganzen Welt ein Beispiel der Tapferkeit gegeben. Was aber die Not anbetrifft,, halte ich es für angebracht, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten einige Mitteilungen zu machen, die auf amtlichen amerikanischen Feststeliungen beruhen. Der Reichsleiter führte dann eine lange Reihe von skandalösen Zuständen in USA an. Roosevelt hat den traurigen Ruhm, so fuhr von Schirach fort, daß unter seiner Regierung der Gegensatz zwischen dem Luxus, in dem die Kinder der Millionärsfamilien aufwachsen und dem Elend der Arbeiterjugend seinen Höhepunkt erreicht hat. Für 90.000 verkrüppelte und 45000 erblindete oder fast erblindete, sowie drei Millionen schwerhörige Kinder besteht in den ganzen Vereinigten Staaten keine erzieherische Einrichtung. Das Pädagogische Institut der Carnegie=Vereinigung hat Oktober 1941 für die Vereinigten Staaten eine Zahl von 4,3 Millionen Analphabeten festgestellt. Diese traurigen Zustände hat Roosevelt in einer Pressekonferenz im Mai 1942 bestätigt. Gerade Roosevelt, der dauernd im Namen der menschlichen Zivilisation das Wort ergreift, sollte sich darüber klar werden, daß die Verhältnisse innerhalb der amerikanischen Jugend die größte Schande für die zivilisierte Menschheit darstellen. Er hat in seiner Rundfunkrede der Welt vorgeworfen, daß überall nach deutschem Muster Jugendbewegungen entstehen. Amerika hat keine Jugendbewegung. Wir wissen, aus den amtlichen amerikanischen Unterlagen, daß, wenn man die Mitgliederzahl der amerikanischen Jugendorganisationen und Klubs usw. zusammenaddiert, sich das Bild ergibt, daß weniger als eine Million Jugendlicher insgesamt in diesen Vereinigungen erfaßt sind. Demgegenüber steht die Leistung der europäischen Jugendorganisationen, die zum Teil die ganze junge Generation ihres Volkes umfassen, und die Leistung der mit Deutschland so eng befreundeten japanischen Jugend, die sich ebenfalls zu einer großen Gemeinschaft vereinigt hat. Furcht und Not sind nach Roosevelts Worten die Schrecken, von denen die Jugend befreit werden muß,— die Jugend Europas hat die Furcht besiegt. Die Not aber kann nicht durch Roosevelts Phrasen überwunden werden. Deutschland hat 1933 damit begonnen, das Ideal einer neuen sozialen Ordnung zu verwirklichen. Nationale Freiheit und soziale Gerechtigkeit sind die großen Richtsätze, die der Führer seinem Volk gegeben hat. Wer in Amerika für seine Kinder eine wirklich gute Schule sucht, der wird schließlich eine Privatschule wählen, die sehr viel Geld kostet. Auch die besseren Universitöten der Vereinigten Staaten sind Privatuniversitäten. Was sagt Roosevelt zu der Tatsache, daß im Deutschen Reich die leistungsbesten Jugendlichen, ganz gleich welcher Herkunft, in den Adolf=Hitler= Schulen aus öffentlichen Mitteln erzogen und gebildet werden, und in der Jugendbewegung unseres Führers ohne Rücksicht auf Besitz und Stand der Eltern jeder Jugendliche nach seinen Fähigkeiten zur Führung emporsteigen kann? Von Schirach setzte sich dann mit der Behauptung Roosevelts auseinander, daß „Fennland, ein unglückliches Land, ein Leben der Sklaverei und Degradierung unter Hitler führt". Wer es wage, so betonte der Reichsleiter, etwas Derartiges zu sagen, könne beim besten Willen nicht mehr ernst genommen werden. Als Roosevelt noch nicht mit Stalin verbündet gewesen sei, habe er selbst, wie auch das ganze amerikanische Volk, aus seinen Sympathien und seiner Bewunderung für die Finnen und ihren heroischen Freiheitskampf gegen die übermächtige Sowjetunion kein Hehl gemacht. Man könne nur staunen, daß Roosevelt derartige Entstellungen und Verzerrungen der einfachsten Wahrheit seinem Volke vorsetzen könne. Der Reichsleiter ging dann auf Roosevelts Klagen ein, daß amerikanische Bürger seine Atlantik=Charta schmähen und, wie Roosevelt es nennt,„Hintertreppenpolitik" betrieben. In Deutschland und bei seinen Aus dem Führerhauptquartier, 4. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche und rumänische Truppen haben am 1. September im Zusammenwirken mit Verbänden der Kriegsmarine und Luftwaffe von der Krim aus die Straße von Kertsch überschritten, trotz zähen Widerstandes die feindliche Küstenverteidigung durchbrochen und in raschem Vordringen am gestrigen Tage die Verbindung mit den von Osten angreifenden rumänischen Truppen hergestellt. Die Kämpfe mit den auf der Taman=Halbinsel haltenden feindlichen Kräften sind noch im Gange. Nordwestlich Noworossisk wurden weitere befeftigte Höhenstellungen genommen. Deutsche Schnellboote stießen trotz schlechter Wetterlage gegen den feindlichen Schiffsverkehr im onwärtigen Schwarzen Meer vor und versenkten drei Schiffe mit zusammen 8500 BRT, darunter einen Tanker. Damit haben deutsche Ueberwasserstreitkräfte seit Beginn der Kaukasus=Offensive insgesamt 35 400 BRT sowjetischen Handelsschiffsraum vernichtet. Der Angriff auf Stalingrad konnte gestern bis an die westlichen Vorstädte vorgetragen werden. Die nördlich Stalingrad an der Wolga stehenden Truppen des Heeres versenkten bisher drei Kanonenboote, zwei Monitore, sechs Frachtschiffe sowie zahlreiche kleinere Schiffe. Südwestlich Kaluga und nordwestlich Mednn wurden wieder von starken feindlichen Kräften geführte Angriffe abgewiesen. Auch im Raum von Rschew scheiterten wiederholte Angriffe starker feindlicher Kräfte. Der Feind verlor in diesen Kämpfen 83 Panzerkampfwagen. Bei einem feindlichen Luftangriff gegen einen deutschen Flugplatz im mittleren Frontabschnitt wurden 24 von 37 der angreifenden Flugzeuge zum Absturz gebracht, der Rest zum Abdrehen gezwungen. Südlich des Ilmensees wurden mehrere örtliche Angriffe der Sowjets abgeschlagen. Südlich des Ladogasees und an der Einschließungsfront von Leningrad scheiterten ebenfalls mehrere feindliche Angriffe. Bei einem Uebersetzversuch über die Newa wurden von 28 feindlichen Booten 20 vernichtet. In Aegypten nur Kämpfe von örtlicher Bedeutung. Angriffe der deutschen und italienischen Luftwaffe richteten sich gegen feindliche Truppen, Kraftfahrzeugansammlungen, Flugplätze und Nachschubverkehr. In Luftkämpfen wurden 25 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Im Laufe der gestrigen Nacht wurden über der Deutschen Bucht zwei britische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Leichte deutsche Kampfflugzeuge erzielten gestern Volltreffer in Industrie- und Verkehrsanlagen an der englischen Südküste. Oberleutnant Marseille, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, errang am 2. September an der ägyptischen Front seinen 125. Luftsieg, nachdem er in Luftkämpfen des vorangegangenen Tages 16 britische Gegner bezwungen hatte. Itallenischer Wehrmachtsbericht Rom, 4. Sept. Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: In Aegypten verliefen Gefechte von Panzereinheiten zu unseren Gunsten. Der Gegner verlor einige Panzerwagen. Es wurden zahlreiche neuseeländische Gefangene eingebracht. Die Luftwaffe der Achsenmächte ging heftig gegen Ansammlungen von britischen Truppen und Kraftfahrzeugen vor. Ein feindlicher Erkundungsverband wurde durch überraschenden Angriff vernichtet. In erbitterten Kämpfen wurden 25 Flugzeuge von italienischen und deutschen Jägern abgeschossen. Ein Verband unserer Fernflugzeuge bombardierte das Gebiet der Raffinerien von Haifa, wo Brände verursacht und ein Güterzug getroffen wurden. Alle Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück. Bundesgenossen in den europäischen und asiatischen Ländern gebe es keine solche falschen Propheten, sondern das ganze Volk stehe hinter seinen Führern. „Was berechtigt Sie dazu, aus der Rolle des Kriegshetzers in die Rolle des Jugendführers zu verfallen?— Sie, Herr Roosevelt, sind ein schlechter Erzieher gewesen, Sie konnten nicht einmal in Ihrer eigenen Familie Ordnung halten. Wer der Jugend außer alten abgestandenen Phrasen kein großes klares Ziel für eine bessere Ordnung aufzeigen konnte, ist weder befähigt noch berechtigt, sich an die Jugend der Welt zu wenden. Heute geht es nicht mehr um Phrasen, sondern um Realität. Die Welt bedarf des Ethos und einer höheren Kultur, wie sie in den Werken der großen Söhne Europas ihren Ausdruck gefunden hat, in Homer, Dante, Michelangelo, Rembrandt, Goethe, Mozart und Beethoven. Sie wünschen ein amerikanisches Jahrhundert, aber es wird ein Jahrhundert der Völker geben, dieses aber wird das Jahrhundert der Jugend sein. Sie halten sich für einen Revolutionär, aber die Revolution, an die Sie glauben, ist längst zur Reaktion geworden. Das junge Amerika hat noch nicht den Beweis erbracht, in welchem Maße es bereit ist, für seinen Glauben zu fechten uno zu fallen. Der kommende Friede wird nicht durch die nordamerikanische Union bestimmt, sondern durch die Mächte der Achse. Noch in diesem Monat wird sich die Jugend Europas versammeln und sich zu einem großen Bunde zusammenschließen, der ein Sinnbild der Schicksalsgemeinschaft sein wird, die sie mit der Waffe auf dem Schlachtfeld verteidigt haben. Die Nationen selbst werden ihre Abordnungen zu uns entsenden, und unter der Führung Deutschlands und Italiens werden sich die europäischen Jugendführer vereinen und ihr Bekenntnis ablegen zu dem großen konstruktiven Gedanken der neuen Erziehung. Reichsleiter von Schirach schloß:„Die Jugend Europas hat ihre Führer. Sie aber sind durch Ihre Rede nicht zum Führer der Jugend der Welt geworden, sondern haben sich als Gouvernante dieser Jugend aufgesvielt. Der Gangsterkönig Al Capone wurde einst in Ihrem Lande als Staatsfeind Nr. 1 bezeichnet. Die Jugend Neues in Kürze Reichsminister Speer am Grabe Dr. Todts Reichsminister Speer legte in Begleitung seiner führenden Mitarbeiter am Geburtstag Dr. Todts an dessen Grabe auf dem Invaliden= friedhof einen Kranz nieder. Ritterkrenzträger Rittan gefallen Bei den schweren Abwehrkämpfen im Raume von Rschew fiel am 22. August 1942 der Kommandeur einer Infanterie=Division, Ritterkreuzträger Generalleutnant Stephan Rittau. Fernsprechdienst mit dem Reichskommissariat Ostland Der öffentliche Fernsprechdienst zwischen dem Deutschen Reich(einschließlich Generalgouvernement) und dem Ostland ist auf den Ort Minsk (Ostland) ausgedehnt worden. Portugiesische Offizierabordnung in Deutschland Eine Kommission portugiesischer Genevalstabsoffiziere hefindet sich zurzeit in Deutschland. Die portugiesischen Offiziere haben zunächst Einrichtungen des Heeres besichtigt und befinden sich augenblicklich auf einer Informationsreise nach dem östlichen Kriegsschauplatz. 160 Besatzungsmitglieder der„Eagle" tot Die britische Admiralität gibt soeben bekannt, daß bei der Versenkung des Flugzeugträgers„Eagle“ in der Geleitzigsschlacht bei Malta insgesamt 160 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Europas, Mister Roosevelt, wird Sie jetzt die , W e l t g o u v e r n a n t e N r. 1" n e n n e n. Aber trösten Sie sich. Man wird später diesen Titel ebenso rasch vergessen, wie man Sie selbst vergessen wird. Europa wird diesen Krieg gewinnen, und dann wird die alte Welt die neue sein. Sie vergehen, aber was in der Welt wirklich jung ist, wird den Lorbeer des Sieges an seine Fahne heften und der Welt eine Ordnung geben, in der auch der Aermste seine Heimat hat.“ Rheinisch-Westfälische Börse Düsseldorf, 4. Sept. Infolge des kleinen Geschäftes blieb auch heute wieder eine Anzayl Werte ohne Notiz. Die Tendenz war nicht einheitlich doch überwogen die Besserungen. Diese Nummer umfaßt 4 Seiten Druck und Verlag: Kölner Verlags-Anstalt und Ortickerei GmbH.-Verlagsleiter: Dr. Erich Vaternahm„ Hauptschriftleiter: Dr. Hans Koch. Preisl. 14. Roman von E. Cramer-Cummener! Urheberrechtsschutz Arthur Moewig. Dresden 42. Fortsetzung Kommst du nachher wieder, Tante? Dann fahren wir noch eine Weile", fragte der Kleine zutraulich, dem Lore einen Groschen in die Hand gedrückt hatte. „Nein, mein Junge, das werde ich nicht können.“ „Heute habe ich einen Glückstag. Eben habe ich einen Herrn mit einem Koffer nach dem Hiltebrande gefahren, der hat mir auch etwas geschenkt.“ „Ein Herr?" dachte Lore, indem sie den Hang hinauf zum Hiltebrande schritt.„Das ist gewiß ein Wintersportler, der oben Unterkunft sucht. Als sie das Haus betrat, hörte sie Stimmen im Wohnzimmer. Ahnungslos trat Lore näher und als sie die Tür öffnete, hatte sie beinahe aufgejubelt vor Freude und Ueberriischung. Ursel war durch die andere Tür ins Nebenzimmer gegangen und Lore stand mit leuchtenden Augen und vor Kälte und Erregung glühenden Wangen vor dem Geliebten. Ernst Gerold traute seinen Augen nicht War das die blasse, überschlanke Frau, um deren Gesundheit er all die Zeit gebangt? „Lore! Herzlieb!“ Er riß die Zitternde in seine Arme. Die lange Trennungszeit haue beider Herzen bie zum Rande der Sehnsucht gefüllt. Da gab es rein Halten mehr. Lore lag am Herzen des Mannes, der die Lippen, die sie ihm willig bot, innig tüßte. „Bist du von selbst gekommen?" „Die Ursel schrieb mir einen dringenden Brief, da habe ich alles im Stich gelassen und —— da bin ich.“ Eine halbe Stunde ungefähr ließ Ursel die Liebenden allein, dann rief sie zu Tisch. „So, Herrschaften, nun wollen wir mal unseren Schinken und die Mettwurst probieren. Mit Wiener Würstel kann ich leider nicht aufwarten, unsere Westfälische Hausmacher ist jedoch auch nicht zu verachten.“ Ursel nahm ihre Hausfrauenpflichten sehr wichtig. Sie bediente ihre Gäste selbst, ging aus dem Eßzimmer in die Küche, holte bold dieses, bald jenes herzu. „Aber so bleibe doch sitzen, Ursel, die Liese bringt es schon herein. Brauchst ja nur zu schellen“, sagte Lore, der die Unruhe der Schwester auffiel. Ursel hätte es nicht ausgehalten, wenn sie still dabeisitzen mußte, um dem Liebesglück der beiden zuzusehen. „Ach, laß mich, es macht mir solche Freude, wenn ich euch bedienen kann.“ In den Tagen, die nun folgten, gewöhnte sie sich daran. Sie wollte keinen Neid in ihrem Herzen aufkommen lassen, und was die Ursel ehrlich wollte, das gelang ihr auch. Ernst Gerold war maßlos erstaunt, als die junge Herrin vom Hiltebrande ihm ihr Anwesen zeigte. So schön hatte er sich das alles nicht vorgestellt, und die herbe Schönheit des Sauerlandes, die im Winter ganz Lesonders zutage tritt, nahm ihn ganz gefangen. Eines Tages, der Doktor dachte bereite wieder ans Heimfahren, fragte er die Ursel: „Fräulein Ursel, würden Sie wohl einmal mit mir in die Stadt fahren?" „Aber gern. Wollten Sie sich unser Städtchen L. ansehen? Sie werden überrascht sein, Herr Doktor.“ „Darum war es mir eigentlich nicht zu tun. Ich wollte mich, bevor ich abreise, mit Ihrer Schwester—— verloben. Lore sagte mir, daß Sie um unser Geheimnis wüßten.“ Ernst Gerold stand vor dem jungen Mädchen. Er blickte es an, mit Augen, aus denen das Glück lachte. „Das ist recht. Auf diese Art habe ich auch noch ein wenig Freude. Ich richte euch beiden die Verlobungsfeier.“ „Aber nur unter uns, liebwerte Schwägerin, wenn ich bitten darf. So darf ich dich doch jetzt nennen? Und dann, wir beide fahren allein. Weißt du zufällig, wie groß der Ring an Lores schlankem Goldfinger sein muß?" „Ganz genau weiß ich das. Wir können denselben Ring gebrauchen.“ „Wann fahren wir?“ „Von mir aus heute nachmittag. Ich mache der Lore begreiflich, daß ich dir L. zeigen will, weil ich dort Besorgungen zu machen habe. Sie muß das Haus hüten, weil wir doch nicht beide fort können.“ Am Nachmittag standen Ursel und Ernst Gerold beim Juwelier. Einen Ring für sich und das Fräulein Braut wünschen der Herr?" fragte der Geschäftsführer freundlich. „Ja, bitte“, sagte der Doktor, während ein Lächeln um seinen Mund spielte. Was in diesem Augenblick= im Herzen des jungen Mädchens vorging, ahnte keiner der Beteiligten. Ursel hatte Not, die Tränen zurückzudrängen, die ihr heiß in die Augen stiegen, und der Juwelier sagte verständnisvoll:„Ja, ja, es sind ereignisvolle, schickfalhafte Augenblicke im Leben eines jungen Mädchens. Die meisten lachen, und ernster Veranlagte weinen.“ Als Ursel nachher draußen im Wagen saß, sagte sie:„Der olle Quatschkopp. Wenn ich mich einmal verlobe, bei dem werden die Ringe nicht gekauft.“ Auf diese Art versuchte das gequälte Menschenkind Herr über seine seelische Zerrissenheit zu werden. Als Ernst Gerold der geliebten Frau nachher den Verlobungsring ansteckte, da weinte Lore fassungslos vor Glück. Am Abend saßen sie dann zu dreien, und Ursel hatte wieder einmal den richtigen Einfall. Sie gab fernmündlich ein Telegramm nach Breslau auf. Mutter Gerold sollte doch die erste sein, die das Glück der Kinder erfuhr. Ach, Ursel“, sagte der Bräutigam,„was bist du doch für eine wundervolle Schwägerin. Ich glaube, du verlierst niemals den Kopf, in keiner Lebenslage. In diesem Augenblick habe ich nicht an meine herzliebe Mutter gedacht. Es ist gut, daß du so vernünftig warst.“ „Und weil dir meine Vernunft so imponiert, um mich deutsch auszudrücken, weil du solche Hochachtung vor mir hast— Schwager, du ahnst nicht, wie ich mich fühle—, darum verlange ich von dir, kraft meiner älteren Rechte, die ich an Lore habe, daß du sie mir beläßt, bis zur Hochzeit. Das ist für deine Zukünftige besser, wenn sie sich hier kräftigt, ehe sie mit Jodoform und Karbol durchtränkt wird. Ja, mein Lieder, so besorgt bin ich um dein und meiner Schwester Glück.“ „Ach, Ursel, du bist ein Prachtkerl. Ich bin froh, daß du meinen Lebensweg gekreuzt hast.“ 14. Kapitel. Den Winter über blieb Lore auf dem Hiltebrande. Im nächsten Frühjahr fuhr sie nach Breslau, um des Mannes Weib zu werden, dem sie mit allen Fasern ihres Seins gehörte. Ursel sollte mirkommen, um an der Hochzeit teilzunehmen. Diese lehnte aber ab. Sie schützte irgend etwas Dringliches vor. Trotzdem sie sich mit ihrer aussichtslosen Liebe abgesunden hatte, wollte sie sich doch das Letzte, was für die Liebenden den Gipfel der Glückseligkeit bedeutete und ihr die kaum vernarbten Wunden aufriß, schenken Ursel überwand aller Hindernisse, die sich in ihren Weg stellten, mit zähem Willen. Doch der Kampf gegen das eigene Herz, das vor Liebe und Sehnsucht nicht ruhig werden konnte, dieser hoffnungslose Kampf mußte neu gekämpft werden. Im Spätsommer bekam Ursel einen Brief von der Lore. Ursel wurden die Augen feucht beim Lesen. Also es gab ein himmelhochjauchzendes Glück und es wohnte in Breslau in der Gräbschener Straße. Bei Gerolds hatte es sich niedergelassen und schien dort für Lebzeit bleiben zu wollen. Lore schrieb: Meine herzliebe Ursel! Verzeih, wenn du bisher nur kurze Kartengrüße von hier bekommen hast. Wenn man so namenlos glücklich ist wie ich und mein Herzliebster, dann vergißt man alles andere. Ursel, wenn du wüßtest, wie dankbar und heffnungsselig ich bir' Ob noch eine Glückssteigerung möglich ist! Ernst behauptet es. Der liebste, der schrecklichste Mensch flötet heute nur noch den neuesten Schlager:„Ich wünsch mir eine kleine Ursula“, und dabei möchte ich ihm doch einen Jungen schenken. Ich wünsche di: von ganzem Herzen, daß auch Du recht bald den Weggenossen findest und daß Du dann so glücklich würdest, wie ich es unverdientermaßen bin. Fortsetzung folgt. ** MANSE KCCSEADE KöLN Samstag, 5. Sept. 1942 Nr. 245 Wie notieren... Auto kippte um An der Kreuzung Mauenheimer und Merheimer Straße kippte ein Personenkraftwagen infolge zu starken Bremsens um. Drei Insassen wurden leicht verletzt und fanden Aufnahme im Krankenhaus. Der Personenkraftwagen wurde leicht beschädigt. Kind überfahren Vor dem Hause Zülpicher Straße 286 wurde ein fünfjähriges Kind beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem in Richtung Sülzgürtel fahrenden Straßenbahnzuge erfaßt und mußte in schwer verletztem Zustande in ein Krankenhaus gebracht werden. Von der Straßenbahn gefallen Auf der Aachener Straße in der Nähe der Engeldertstraße fiel ein Fahrgast der Straßenbahn, der sich aus dem Wageninnern an die offene Tür des Vorderflurs des Anhängers begeben hatte, auf die Fahrbahn. Mit mehrfachen Verletzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht. Gegen einen Baum Auf der Aachener Straße fuhr ein Triebwagen der Linie L nach rechts in ein Ausweichgleis, während der Anhänger geradeaus fuhr. Er entgleiste und stieß gegen einen Baum, der umgerissen wurde. Beide Wagen wurden schwer beschädigt. Elf Fahrgäste trugen leichte Verletzungen davon. Unter Alkoholeinwirkung Ecke Mommsen= und Bachemerstraße stieß ein Fahrer eines Dreiradlieferwagens, der unter Alkoholeinwirkung stand, gegen die Ecke des Hauses Nr. 294. Geringer Sachschaden war die Folge des Zusammenstoßes. Der Fahrer wurde bis zur Ausnüchterung in die Sistierzelle des Polizeipräsidiums eingeliefert. Von ihm wurde eine Blutprobe entnommen.— In Höhe des Hauses Severinstraße 113 wurde ein betrunkener Fußgänger von einem zum Chlodwigplatz fahrenden Straßenbahnzuge erfaßt und mit schweren Verletzungen einem Krankenhause zugeführt. Auch von ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Gauleiter Staatsrat Grohé verabschiedet im Gauhaus zu Köln die neuen Adolf=Hitler=Schüler NSO Gauleiter Staatsrat Grohé empfing gestern im Haus der Gauleitung die Pimpfe, die aus dem Gau Köln=Aachen für die Aufnahme in die Adolf=Hitler=Schule vorgesehen worden sind. Es waren wieder, wie in den vergangenen Jahren, Zwölfjährige aus allen Schichten der Bevölkerung hierzu auserlesen. Der Gauleiter richtete an die ausgewählten Adolf=Hitler=Schüler herzliche Abschiedsworte und wies sie auf die Verpflichtung hin, die sich aus der Ehre, Adolf=Hitler=Schüler zu sein, ergibt. Reichliche Spinatsendungen Der Kölner Hauptmarkt war nicht so reichhaltig beschickt wie am Dienstag. Wenn man den Reichtum an Früh=, Weiß= und Rotkohl sieht, erkennt man, daß der Aufruf an die Bauernschaft zur Ausdehnung der Anbaufläche für das notwendige Gemüse allseitig befolgt wurde Selten gab es zu Anfang des Monats September solche Mengen Frühgemüse wie gegenwärtig, wo doch die herbstliche Ernte der Dauergemüse, die unsere erweiterten Kohlscheunen und Mieten für den Winter füllen sollen, schon bevorsteht. Früh=, Weiß= und Rotkohl stand übermäßig zur Verfügung, so daß erhebliche Mengen direkt aus den Erzeugungsgebieten nach Orten versandt werden konnten, die weniger Gemüse haben. Außerdem trafen auf Grund älterer Abmachungen noch Sendungen dieser Kohlart aus Holland in der Markt halle ein. Riesenmengen Spinat standen zum Verkauf. Es kann unseren Hausfrauen nicht dringend genug empfohlen werden, jetzt reichlicher Spinat zu kochen, da er bei der warmen Witterung leichter dem Verderb anheimfällt als anderes Gemüse. Dasselbe gilt für Blumenkohl, der allerdings nicht so reichlich am Markt war. Tomaten gab es genügend, sowohl hiesige als auch aus Holland, Italien und Ungarn, die flotten Absatz fanden und zum Teil ohne Kennziffer waren. Groß war auch der Umsatz in Schlangengurken. Knapper waren Essig= und Salzgurken. Gern gekauft wurden Mohren, die aus Italien eingetroffen waren. Kohlrabi und Breitlauch waren gesucht. Rübstiel und Rhabarber sah man kaum. Kopf= und Endiviensalat waren viel gefragt. Der erste Feldsalat wurde auch angeboten und war bald vergriffen. Auf dem Obstmarkt war das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage gering. Aepfel und Birnen waren sehr begehrt und kamen aus der Umgebung Kölns sowohl als auch aus Holland, Italien und Ungarn, aber in unzureichenden Mengen. Weintrauben in kleineren Portionen aus den Treibhäusern der Kölner Bucht und etwas mehr aus Hollane und Italien waren vorhanden. Die ersten Zwesschen zum Einmachen trafen aus dem rheinhessischen Gebiet ein. Reichlicher standen Pflaumen, die in diesem Jahre besonders gut geraten sind, zur Verfügung. Deutung des großen Geschehens unserer Tage Führende Männer des Gaues sprechen Tag für Tag zu den Volksgenossen NSO Unermüdlich arbeitet die Partei an den Aufgaben der Betreuung und Menschenführung, an der Aufklärung des Volkes. In diesem Kampf um Sein oder Nichtsein, dessen Schwere sich niemand entziehen kann, giot es nichts zu verheimlichen oder zu vertuschen. So treten in diesen Herbsttagen, wie so oft schon. die führenden Männer des Gaues KölnAachen Tag für Tag und Abend für Abend vor die Volksgenossen. um ihnen zu sagen, weshalb diese oder jene Maßnahmen und Einschränkungen für den Endsieg zwingend notwendig sind. Die Schaffenden in der Heimat, die Männer und Frauen des Gaues Köln=Aachen, wissen worum es geht, aber sie haben den berechtigten Wunsch, von Zeit zu Zeit aus berufenem Munde die großen Geschehnisse des Krieges gedeutet zu erhalten. Die Heimat arbeitet und schafft unermüdlich in der Gewißheit des Sieges. Dieser Sieg wird das Gesicht und Schicksal des Erdballes auf lange Zeit bestimmen. Die Taten der Front sind das Vorbild der Heimat und ihre Richtschnur. In diesem Geiste werden die Kundgebungen der Betriebsgemeinschaften und die öffentlichen Versammlungen in den Städten und Dörfern des Gaues Köln=Aachen durchgeführt. In großen Betriebskundgebungen spricht der stellvertretende Gauleiter Richard Schaller unter anderem in Bonn, im Oberbergischen Land, im Kreise Düren und in anderen Teilen des Gaues. Gaupropagandaleiter Ohling wird in öffentlichen Kundgebungen unter anderem in Siegburg, im Eifelkreis Schleiden, in Bonn und in Aachen sprechen, der Reichstreuhänder der Arbeit Franz Binz spricht zu den Rüstungsarbeitern in verschiedenen Kreisen des Gaues und zu der Belegschaft der Landesbauernschaft in Bonn. Mit ihnen gehen zahlreiche Kreisleiter, Gau= und Kreisredner in die Städte und Dörfer unseres Gaues, so daß jedermann Gelegenheit findet, sich über alle bedeutungsvollen Fragen zu unterrichten. Tagung der AS=Musterbetriebe des Gaues Die betriebliche Sozialpolitik marschiert auch jetzt im Kriege Der Gaubeauftragte für den Leistungskampf der deutschen Betriebe innerhalb des Gaues Köln=Aachen, Bereichsleiter Müllenmeister, hatte gestern die Betriebsführer und Betriebsobleute der 28 Musterbetriebe des Gaues zu einer Arbeitstagung nach Köln eingeladen. Wie der Gaubeauftragte bei der Begrüßung der restlos erschienenen Betriebsführer und=obmänner ausführte, habe sich nach einer etwa halbjährigen Pause das Bedürfnis nach einer neuen Zusammenkunft und Aussprache vorwiegend über die teils kriegsbedingten sozialpolitischen Aufgaben in den Musterbetrieben ergeben. Partei und DAF wüßten sich mit den Betriebsführern und =obmännern eins in dem Willen, die Betreuung der Belegschaft, das Ringen um möglichst vollkommene Menschenführung auch im Kriege nicht hintenan zu stellen, sondern im Gegenteil zu pflegen, wo immer es angängig und erforderlich sei. Der Bereichsleiter wies sodann auf eine Verfügung des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley hin, nach der bis zum 1. Mai 1943 alle in früheren Jahren ernannten Musterbetriebe in Punkto Leistungssteigerung die Ergebnisse vergleichbarer Kriegsmusterbetriebe erreicht haben müßten. Leistungssteigerung und immer wieder Steigerung der Kriegsproduktion sei auch im vierten Jahre des uns aufgezwungenen weltpolitischen Ringens unabdingbare Parole und Pflicht. Dann trat man in die Diskussion über die sozialpolitischen Maßnahmen und Errungenschaften im Laufe des letzten Jahres bzw. Halbjahres ein. Diese Aussprache erwies wieder einmal so recht, was in einem Betriebe zu tun möglich ist, wenn ihm ein hier ideenreicher Führer vorsteht, der wirkliche Mitarbeiter, ob Betriebsobmann oder Oberingenieur, Werksmeister oder Betriebsobleute, zur Seite hat. Wie, führte der Gaubeauftragte später zusammenfassend aus, im Nationalsozialismus das Wort„Unmöglich“ überhaupt existiere, so bewiesen auch die Musterbetriebe unseres Gaues, daß sie, allen nicht wegzuleugnenden kriegsbedingten Schwierigkeiten zum Trotz, kraftvoll vorwärts schritten, sowohl was die Steigerung der Arbeitsleistung, die Vervollkommnung der Menschenführung als auch was die Betreuung der Gefolgschaftsmitglieder und ihrer Angehörigen angehe. Aus der schier erdrückenden Fülle der Anregungen und Bekundungen sozialpolitischen Wollens und Unternehmungsgeistes in des Wortes bester Bedeutung seien nur einige wenige Punkte herausgegriffen: Alle Betriebe, ob groß oder klein, ob in die Rüstungsindustrie eingespannt oder für den zivilen Bedarf tätig, legten ihre Hauptsorge auf das Gebiet der Gesunderhaltung der Belegschaft. Verstärkte ärztliche Betreuung, nicht zuletzt zahn= und augenärztliche, Erholungsurlaube, Kurvermittlungen, teilweise unter Bewilligung betriebseitiger Zuschüsse, hygienische Verbesserungen sorgten für die Gesundheit und Wiedergesundung der eventuell erkrankten Betriebsangehörigen. Ein Betriebsführer schilderte recht lebendig, wie er seine nicht kleine Gefolgschaft im engiten Einvernehmen mit der zustänoigen Kreisbauernschaft und den Ernährungsänitern dadurch mit qualitativ hochwertigen Kartoffeln versorgte, daß er Landwirte in der Werksumgebung mit vermehrtem Anbau betraute, auch im Einvernehmen mit den zuständigen Instanzen gewisse Anreize dazu bot und schließlich bei der Ernte Lehrlinge und Jugendliche des Betriebes einsetzte. Ein anderes Werk ließ eine sonst nicht nutzbare Brachfläche von mehreren Morgen mit Futterklee bestellen für die Gefolgschaftsmitglieder, die Kanmnchenhalter waren. Diese Kaninchenhalter waren dann aber verpflichtet, einen gewissen Prozentsatz ihrer jährlichen Schlachtung unenigeltlich für die Werks=Gemeinschaftsküche ab zugeben. Mochten auch die Schwierigkeiten sich naturgemäß vermehrt haben gegenüber früheren Jahren, so war doch festzustellen, daß die vertretenen Musterbetriebe ganz zäh am Grundsatz des warmen Mittagessens für die Gefolgschaft festhiellen und alles daran setzten, sie auch weiter beizubehalten. Höchst anerkennens= und lobenswert war, wos einige Tagungsbesucher von der betrieblichen Betreuung der Soldatenfrauen, der bei ihnen beschäftigten berufstätigen Frauen und ihrer Gefolgschaftsmitglieder, nicht zuletzt aber auch der Jugendlichen, berichteten. Stüche(und wicderum nicht nur große) Betriebe haben auch im Rahmen des Möglichen eine Betreuung der kriegsversehrten Gefolgschaftsmitglieder in eigenen Werkstätten und Büros und eine Umschulung solcher Frontkämpfer durchgeführt. Erfreulich war zu hören, wie im Rahmen der Altmaterialsammelaktion Gefolgschaftsmitglieder freiwillig und aus eigener Initiative sich an der Schrottsammlung beteiligten, wie man sogar erfinderisch wurde in einer schonerderen Behandlung von Maschinen und Werkzeugen, die man vor Jahren nie für möglich gehalten hätte, oder wie im Interesse der Kohlen= und Energieersparnis von der Belegschaft selbst unter Verzicht auf gewisse Bequemlichkeiten(allerdings nicht der gesundheitlich notwendigen Beleuchtung, Beheizung und Luftzufuhr) verblüfsende Neuerungen vorgenommen wurden, die auch in der Nachkriegszeit, wenn andere Verhältnisse gelten, noch ihren Wert behalten. Vordergrund stehende MenschenfühInerr Wiede ##er nationalsol“t ischer## ng wurde auch gestheingehend besproche d dargelegt, was„#dieser Beziehung i n Betrieben geschafft und noch gescheher lteirn Das immer wiede Kapitel rung und den kann. Die Versammelteik waren mit dem Gau beauftragten einig in dem Willen, auch be der enormen Kräfteanspannung im Kriege di regelmäßigen Betriebsappelle nicht fallen zu lassen. Hierin erkannte man auch gester wieder einen wichtigen Faktor zur Pfleg des betrieblichen Gemeinschaftsgeistes. Im zweiten Teil der Vormittagsberatungen hielt der Betriebsführer eines Rüstungsbetriebes an Hand mehrjähriger praktischer Erfanrungen einen überaus instruktiven Vortrag über die Erziehung der Gefolgschaft zur Selbstverantwortung, über den wirklichen Leistungslohn unter besonderer Wertung der Persönlichkeit und das Bestreben, den Arbeiter nach und nach zu seinem eigenen Kalkulator zu machen. Dieser Vortrag, der viele der Anwesenden in völliges Neuland führte, fand größtes Interesse und der Referent durfte nicht müde werden, immer wieder Fragen zu beantworten. In der Nachmittagstagung nahm Bereichsleiter Müllenmeister die Ueberreichung der Urkunden vor, durch die 22 Betriebe unseres Gaues auch im Leistungskampfjahr 1942 als Musterbetriebe wiederbestätigt wurden. Köln=Aachen könne stolz darauf sein, daß von den 76 deutschen Betrieben, die in diesem Jahre die Goldene Fahne erhielten, 6 in unserem Gau beheimatet, darunter einer sogar Dichterlesung Anton Dörtler Nach einer musikalischen Einleitung aus Haydn erschien der von der Volksbildungsstätte Köln eingeladene Dichter und bekannte mit einer gewissen Besorgnis vom Starnberger See— wr der vom Main Gebürtige nun wohnt— abgefahren zu sein, um in Köln aus seinem Werk zu lesen. Würde man in der Stadt— das sei die ihn bewegende Frage gewesen—, die so Schweres zu erdulden bekam, überhaupt geneigt sein, einen Dichter zu hören? Aber dann ist ihm nach seiner Ankunft die tröstliche Verheißung geworden, daß das menschliche Herz. und zumal das deutsche, kazu befähigt ist, zu jeder Zeit seinen hochtapferen Schlag zu tun. Da dürfe denn der Dichter sich wohl zu Wort melden, zumal er dem menschlichen Herzen bedienstet sei als dem Ergründer und Künder seiner tiefsten Sehnsucht, die immer unterwegs sei nach anderen Menschenherzen, um dort sich selbst wiederzufinden. Nach dieser liebevollen Anrede an die leider nicht zahlreich Erschienenen, die einen der nun gezahlten Sommerabende gern geopfert hatten, um einen Dichter zu hören, las Anton Dörkler, gleichsam zu Ehren des der Musik geweihlen Raumes(in der Musikhochschule fand nämlich die Dichterlesung statt), zwei Gden: an Mozart und an Beethoven. Eine dritte Oden„Gruz der Stillen“ die dem Führer zum fünfzigsten Geburtstag gewidmet wurde, war von nicht minderer Sprachzucht als die sceben verklungenen. Zwei Gedichte von tiefster Empfindung, den Eltern des Dichters, aber auch unser aller Eltern dargebracht, gingen einem innigen Liedesionett voraus; dann folgte eine poetische Danksagung an die Länder am Rhein. Nun entließ sich Anton Dörfler aus der gebundenen Sprache und las die aus seinem romantischen Gemüt entstandene Erzählung von Brigitte und den vier Elementen. Die sich selbst diese Bezeichnung nach ihren Berufn gaden, und ein Orgelbauer, ein Erzgießer, ein Schloßgärtner und ein Kapitän. Sie führen ein einsiedlerisches, eigenbrödlerisches Leben, doch sind sie als Musikanten des Herzens eng einander befreundet. Da begibt sich nun, da zein zurück#geol## ies jungs Weib vom Brenner Trest, finden will in der Heimat ihres verstorbenen Gatten, eben in jener Weinstadt, in der die vier Element= selig hausen. Es kommt dann so, daß die Alten sich das junge Weib derart in Fürsorge nehmen, daß sie der Reihe nach die vier kleinen Haushalte auf immer einen Tag versehen muß. Allein, ein junger Brausewind wirbelt in die Stadt hinein, ein Lehrer, der allen schönen Dingen zugetan ist, und der, als er, wie erwartet, bald wieder von dannen weht, auch Brigittens Herz umwirbelt bat. Indem er aber Brigitte als Mutter zurückläßt verleiht er den vier Elementen ein neues hohes Amt: das der großväterlichen Patenschaft zu dem sie sich bei der Musik ihrer Herzen und ihrer Instrumente feierlich verpflichten. Wie für die Gedichte, so empfing der Dichter auch für diese schlichte und stille Erzahlung den Dank der Erschienenen. Willi Dünwald Wochenschautheater Gegenüber dem siegreichen Vormarsch der deutschen Truppen im Südabschnitt der Ostfront tritt die Leistung der deutschen Soldaten des mittleren Abschnitts im Bewußtsein der Oeffentlichkeit etwas zurück. Dabei darf es im Gesamtgeschehen keineswegs überseben werden, daß hier seit Wochen die ununterbrochenen schweren Angriffe der Sowjets abgewiesen werden, die eine Entlastung gegenüber der deutschen Offensive im Süden suchen. Ohne das harte Stehvermogen der deutschen Soldaten in der Mitte der Front wären die großen Erfolge im Offensivabschnitt also gar nicht möglich. Die Wochenschau tut gut, in einem längeren Bericht das Heldentum der deutschen Soldaten an diesem mittleren Frontabschnitt einmal herauszustellen. Nicht nur im zähen Verteidigungskampf gegen die ansturmenden Sowjets bewahren sich hier die Truppen, in Gegenstößen haben sie oft genug Ge legenheit, auch ihren Offensivgeist zu zeigen. Dies ist um so höher anzurechnen, da diesen Kämpfen der zündende Funke der Vorwärtsbewegung fehlt, der auch die schwersten Strapazen leichter hinweghilft. Wenn wir mit den Kameramännern in die Gesichter der deutschen Soldaten schauen, wie es in dieser Wochenschau in besonderem Maße getan wird, so sehen wir auch den Unterschied; diese an die Erde geklammerten Männer im mitt leren Abschnitt haben bereits ein erdfarbenes Aus sehen an Uniform und im Antlitz, das entschlossene und harte Mienen zeigt; ganz anders die Soldaten auf dem Vormarsch, die auch von dem in dichten Wolken aufguirlenden Staub der pulverisierten Straßen bedeckt sind, durch den hindurch die Gesichter von dem heißen Atem des Sieges befeuert sind. Einige sehr eindrucksvolle Bilder ergeben sich bei den Kämpfen um die Oelquellen von Maikop, wenn der Kameramann die deutschen Soldaten erfaßt, als sie an dem rot und schwarz sich dahinwälzenden Flammenmeer wie Schattenrisse vorbeihuschen. Ein interessanter Schnappschuß gelingt einem Berichter, als ein Soldat einen sowjetischen Baumschutzen bemerkt und ihm mit einer MeSalve zuvorkommt, der das Fallen einer dunklen Masse aus der Baumkrone folgt. Mit Generalfeldmarschall von Rundstedt wersen wir noch einen Blick auf das Schlachtfeld von Dieppe und sind Zeuge der Auszeichnung' besonders verdienter Soldaten. Im Führerhauptquar= tier begegnen wir Korvettenkapitän Topp und Hauptmann Baumbach, die mit den Schwertern zum Eichenlaub ausgezeichnet wurden. In der Auslandswoche lenkt die Aufmerksamkeit vor allem ein Bildbericht von dem Austausch französischer Kriegsgefangener gegen französische Zivilarbeiter für Deutschland auf sich, bei dem auch Ministerpräsident Laval in Er scheinung tritt. Der Beifilm wiro von einem Filmmagazin bestritten, das sich„12 Minuten am laufenden Band“ nennt und sehr munter vom Film und von Filmen plaudert. Dr. A. Wegener Fußballsport Die Spiele der unteren Klassen Während am letzten Sonntag infolge des Mehrkampftages auf den meisten Fußball=Plätzen Ruhe herrschte, werden nunmehr wieder die Spiele um den Titel eines Kreismeisters durchgeführt. Im Kreise Köln=Stadt treffen an der Mülheimer Heide die beiden ungeschlagenen Spitzenvereine Sportfreunde 93 und Deutz 05 aufeinander. Die 93er haben den Vorteil des eigenen Geländes, dürften aber die Schwarzgelben nicht ganz an Erfahrung sowie auch an Durchschlagskraft erreichen. Ferner stellt sich SV Westhoven vor eigenen Zuschauern Agrippina(Germania 16 und streitet mit ihr um Besetzung eines der letzten Tabellenplätze. Für den Kreis Köln=Land sind die beiden rückständigen Kämpfe der Staffel 1 angesetzt. SVg Rodenkirchen sollte ihrem Gaste SV Wesseling nicht ganz gewachsen sein und der unbezwungene Spitzenführer VfL Sürtb hat, zumal vor eigenen Zuschauern, gegen Turnerschaft Weiß kaum etwas zu befürchten. Im Kreise Bergheim werden ebenfalls zwei Kämpfe ausgetragen. BfB Brüggen muß sich anstrengen, um gegen SV Horrem nicht in Nachteil zu kommen und EC Kerpen hat gegen die Vertretung der Luftwaffe einen schwierigen Stand. Zu einem Freundschaftsspiel erwartet BE Efferen den Kölner VfB 06 und Bfs Poll, der leider seine Aufstiegshoffnungen um ein weiteres Jahr zurückstellen mußte, stellt sich EfB Niehl, dem er großen Widerstand entgegensetzen dürfte. Hochbetrieb im Handball Eine Militär=Mannschaft in Nippes Eine ausgezeichnete Kampffolge weisen die Handballspiele am ersten September=Sonntag auf. So hat Turnerkreis Nippes eine Wehrmacht=Mannschaft aus Belgien eingeladen, die schon verschiedentlich in Paris und Brüssel spielte und als beste Einheit des Gebietes Nordirankreich und Belgien anzusehen ist. Die Soldaten stellen sich in der Aufstellung: Wolter; Wenzel, Jakob; Foh, Bednarski, Dulinski; Fäcke, Heckner, Dederichs, Grasekamp, van der Felde, hat also auch Kölner in ihren Reiben, die über die Grenzen des Gaues bekannt sind. Die Turner haben sich durch Gastspieler der 8S6 Ford, die demnächst auch bei den Meisterschaftskämpfen mitwirken werden, verstärkt und spielen unter anderen mit Öster, Dott, Scherer, Kirsch, Tauber, Stranzenbach und Bamberger, so daß das Treffen einen spannenden Verlauf verspricht. Um dem Treffen einen größeren Rahmen zu geben, wird es auf dem BfL=Platz im Weidenpescher Park durchgeführt(Beginn 17 Uhr). Vor dem Hauptkampf stellt sich die Jugend der Reichsbahn ihren Kameraden von HSV Bocklemünd. Hoffentlich entschädigen die Kölner HandballFreunde ihren Gaumeister für die Verpflichtung eines so starken Gegners durch zahlreichen Besuch, den sie nicht bereuen werden. Im übrigen werden die Kämpfe um die Kölner Handball= Stadt meisterschaft mit fünf Begegnungen fortgeführt. Die ungeschlagene Einheit von Vingst 05 trifft in BfL 99 Köln auf einen starken Gegner, sollte aber auch mit ihm fertig werden. Reichsbahn=SG stellt sich schon am Samstag bei DV Kalk und dürfte den Rechts„ rheinischen nicht ganz gewachsen sein. Turnerkreis hat Luftwaffen=SV Köln, der nur zwei Zähler hinter den Vingstern liegt, zu Gast und Mülheimer SV erhält Besuch von HsV Bocklemünd, der wohl ohne die Punkte die Rückfahrt antreten wird. Post=SG erwartet in Fort Bocklemünd LuftwaffenSV Bonn und kann sich gegen die Soldaten durchsetzen. Polizei=SG Köln besucht ihre Kameraden von der Polizei in Recklinghausen und hat hier einen schweren Kampf zu erwarten. Bei den Frauen sind drei Spiele vorgesehen. Kölner BC verteidigt die Spitzenstellung aussichtsreich gegen HSV Bocklemünd, DAG Troisdorf muß sich anstrengen um gegen ReichsbahnSG Köln zu gewinnen und Vingst 05 dürfte mit den Frauen von Nippes 1912/Wacker fertig werden. Heuser oder Neusel? Kampf um die Deutsche Schwergewichts-Boxmeisterschaft in Berlin Als der Sprecher nach der 12. Runde des Hamburger Meisterschaftstreffens zwischen dem Titelverteidiger Adolf Heuser und dem Herausforderer Walter Neusel ein„Unentschieden verkündete, das Heuser den Gürtel beließ, gab es viele Stimmen, die gegen diesen Urteilsspruch waren. Der größte Teil der Zuschauer wollte in Neusel den Sieger, und auch die Presse erkannte diesen Richterspruch nicht voll an, was schließlich den Boxverband veranlaßte, sich mit der Angelegenheit zu beschäftigen. Er sprach dem Bochumer das erste Herausforderungsrecht zu, um auf diesem Wege Neusel Gelegenheit zu geben, im seilumspannten Viereck das Hamburger Urteil richtigzustellen. Berlin hat sich diesen erneuten Kampf Heuser— Neusel gesichert. Er findet am Sonntag in der Deutschlandhalle statt, die damit das Boxsport=Winterhalbjahr 1942/43 schon frühzeitig eröffnet. Wie wird die Begegnung enden? Diese Frage drängt sich nicht nur den Freunden des Faustkampfsports auf, auch in den anderen Lagern beschäftigt man sich mit dem eventuellen Ausgang des Treffens, das ohne Zweisel spannend zu verlausen verspricht. In Hamburg hat es sich klar erwiesen, daß Heuser für eine Zwölf=Runden=Strecke nicht mehr die notwendige Luft und Kampfkraft besitzt. Er hat nach wie vor einen ausgezeichneten Start, gelingt es ihm aber in den ersten fünf Runden nicht, den Gegner auszuschalten, dann schwinden seine als Kriegsmusterbetrieb erklärt worden sei. Damit übernähmen die Betriebsführer und Betriebsobleute der ausgezeichneten Firmen die Verpflichtung, auch im nächsten Jahre in vorderster Reihe zu marschieren. Insbesondere wandte sich der Bereichsleiter an die Betriebsobmänner und forderte sie auf, in diesen Zeiten ihren Betriebsführern mit ganzer Kraft zur Seite zu stehen, sie zu unterstützen und Vergehen gegen Siegesaussichten, besonders bei einem Gegner wie Walter Neusel, dessen große Ringerfahrung in solch langen Rundenkämpfen erst so recht zur Geltung kommt. Und Neusel wird gewiß auch in Berlin alles versuchen, um den ersten Ansturm des Bonner Haudegens, dessen Kampfes wille keineswegs achgelassen hat, zu überstehen, um dann einem Punktsiege zuzusteuern. Es ist schwer, bei solch erfahrenen Ring= größen eine Voraussage zu treffen. Adolf Heuser ist immer noch ein gefährlicher Boxer. Seine Schläge kommen— in den ersten Runden— auch heute noch mit solcher Wucht und Schnelligkeit, daß seine Gegner immer in der Gefahr einer entscheidenden Niederlage schweben. Darum würde es uns nicht überraschen, wenn er am Sonntag Neusel von den Beinen holte. Ueber die vollen Runden hat Neusel ohne Zweifel alle Vorteile für sich. Ein guter Rahmen wurde dem Titelkampf beigegeben. Nach langer, sehr langer Ruhepause sieht man wieder den früheren Halbschwergewichtsmeister Jean Kreid, der sich mit dem Niederländer Gerard van Loon auseinandersetzt. Kreitz wird bemüht sein, sich wieder für größere Aufgaben zu empfehlen. Weiterhin sehen die Berliner die Meister Gustav Eder und Jupp Besselmann, der sich übrigens auf seinen Europatitelkampf vorbereitet, den er in Berlin Anfang Oktober gegen den Niederländer Luc van Dam verteidigt. ihnen manche Arbeit und Sorge sozialpolitischer Art abzunehmen. Dann überreichte Bereichsleiter Müllenmeister im Auftrage des Stellvertretenden Gauleiters die Wiederbestätigungsurkunden als nationalsozialistischer Musterbetrieb. Dem Betriebsobmann Berndörser(Reederei Braunkohle) verlieh er die goldene Ehrennadel der DAF."— 03— das Opiumgesetz Verhandlungen vor der Strafkammer— Verhängte Gesängnisstrafen Wegen jahrelangen Vergehens, gegen das Opiumgesetz bzw. wegen fahrlässiger Körperverletzung hatten sich jetzt ein Ehepaar, ein Arzt und eine Krankenschwester vor der 3. Strafkammer des Landgerichts zu verantworten. Es handelte sich, wie gewohnlich in solchen Fällen, um Leute, die infolge des Gebrauchs von Morphium und Opium während einer längeren Erkrankung morphiumsüchtig geworden waren und später willfährige Helfer gefunden hatten, die ihnen den weiteren unerlaubten Bezug dieser Medikamente ermöglicht hatten. Der angeklagte Ehemann war seit 1933 im Krankenhaus in Behandlung gewesen und hatte Opiate verordnet erhalten, die ihm von der Krankenschwester regelmäßig verabfolgt wurden. Nach Entlassung aus dem Krankenhaus drang er weiter in die Schwester, ihn mit schmerzstillenden Mitteln zu versorgen, da die Aerzte, bei denen er weiter in Behandlung var, ihm nicht genügend Opium verschreiben wollten. Aus Mitleid mit dem Kranken ließ sich die echwester dewegen, ihm in erheblichen Mengen Medikamente aus den von ihr zu verwaltenden Bestanden zu übergeben. Manchmal holte er die Opiate selbst bei der Schwester ab, oft aber kam auch seine Frau oder man schickte einen Boten. Für jede Abgabe von Medikamenten zahlten die Eheleute 2 bis 5 Mark, manchmal auch höhere Betrage, die die Schwester aber nicht für sich selbst verwandte, sondern gemeinnützigen Zwecken zuführte. Von 1935 bis 1940 wollen die Ebeleute auf diese Weise mehrere tausend Mark der Schwester für Opiate gezahlt haben, doch scheint diese Summe von den beiden erheblich überschätzt worden zu sein. Das Gericht nahm nach eingehenden Zeugenvernehmungen eine Summe von unter 2000 Mark an. Seit dem Jahre 1938 litt die angeklagte Ehefrau an einem sehr schmerzhaften Gallenleiden und hat vielfach auch die von der Schwester für ihren Mann gelieferten Opiate gebraucht. Seit Anfang 1941 war sie in Behandlung des mitangeklagten Arztes, der ihr Morphium und Opium in unerlaubt großen Mengen verschrieb. Er war sich zweifellos bewußt, durch diese Verschreibungen seine ärztlichen Pflichten ganz erheblich zu verletzen, denn er schrieb die Rezepte nicht ausschließlich für die Krankenkasse der Patientin aus, sondern zum großen Teil auf die Namen anderer Patienten, wobei er der Frau aber dringend ans Herz legte, diese verschiedenen Rezepte nie in ein und derselben Apotheke vorzulegen. Als sie dies doch einmal getan hatte, fiel dem Apotheker die große Menge Morphium auf, weshalb er Anzeige erstattete. Nunmehr blieb dem Arzt nichts anderes übrig, als den Fall selbst bei der Aertiekammer anzuzeigen In der Verhandlung versuchte der Arzt, während die anderen Angeklagten geständig waren, in längeren Darlegungen auszuführen, er habe sich für durchaus berechtigt halten können, der Patientin die von ihm für nötig gehaltenen Mengen Opium und Morphium zu verordnen. Er wurde aber von dem medizinischen Sachverständigen widerlegt. Dieser führte überzeugend aus, daß der Angeklagte spätestens im Frühjahr 1941 hätte erkennen müssen, daß seine Patientin morphiumsüchtig war. Er hätte also damals die unbedingte Pflicht gehabt, wenn er schmerzstillende Mittel für erforderlich hielt, die Dosen zu vermindern, durfte sie aber keinesfalls erhöhen, und wenn sich der Zustand der Patientin nicht besserte, hätte er durch die Aerztekammer eine Entziehungskur veranlassen müssen. Durch die unverantwortliche Abgabe immer steigender Mengen von Opiaten habe er dagegen den Zustand der Frau immer mehr verschlimmert und sie an ihrer Gesundheit erheblich geschädigt. Daß er sich dessen bewußt war, gehe schon daraus hervor, daß er die Rezepte auf verschiedene Namen ausschrieb. Das Gericht rechnete es dem Arzt als erschwerend an, daß er von einer Patientin als Entgelt hin und wieder Lebensmittelkarten entgegengenommen hatte. Gegen einen Arzt, der so leichtfertig mit der Gesundheit seiner Patienten umgebe, könne die Strafkammer keine Milde walten lassen. Ein derartiges pflichtwidriges Verhalten könne nur mit entsprechender Freiheitsstrafe geahndet werden. Der Angeklagte wurde deshalb wegen fortgesetzten Vergebens gegen das Opiumgesetz und fahrlässiger Körperverletzung zu einer Gesängnisstrafe von 10 Monaten verurteilt. Auch die Schwester habe sich neben einem Vergehen gegen das Opiumgesetz der fahrlassigen Korperverletzung und einer fortgesetzten Unterschlagung schuldig gemacht, doch könne man ihr zugute halten, daß sie lediglich aus falsch verstandenem Mitleid gehandelt habe, gewissermaßen also ein Opfer ihrer Gutmütigkeit geworden sei. Hier setzte die Strafkammer an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von 3 Monaten eine Geldstrafe von 300 Mark als ausreichende Sühne fest. Bei den Ebeleuten war zu berücksichtigen, daß sie sich fortgesetzt in erheblichen Mengen unerlaubt Rauschgifte beschafft hatten, doch war bei beiden nach dem Gutachten des Psychiaters teils völlige, teils verminderte geistige Zurechnungsfähigkeit gemäß§ 51 Abs. 1 bzw. Abs. 2 anzunehmen. Sie erhielten je eine Gefängnisstrafe von 4 Monaten und bei der Frau, die sich zurzeit in einem verhängnisvollen Gesundheitszustand befindet, wurde außerdem die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Bei dem Ehemann erschien diese Maßnahme dorerst nicht erforderlich, da er anscheinend seit längerer Zeit von der Sucht befreit ist. Samstag, den 5. September 1942 DER NEUE TAG Nr. 245 Alfred Richter erzählt: Preulsische Patrioten In den Gutshof von Neu=Galow ritt ein anzösischer Gendarm ein. Die Preußen waren ber 3 Jena und Auerstädt unterlegen, und Teile ihrer Heeresreste suchten Ostpreußen zu erreichen. Das ganze Odergebiet war in wilder Erregung. Der Gendarm stieg ab und band sein Pferd an einen Pfosten. Er schien hier gut Besche.d wissen, pfiff ein Signal, und sogleich fuhr de der graue Kopf eines Mannes aus einem Fenster.„Wie?“ rief er.„Du, Wilhelm?“ „Komm herunter!“ antwortete der Genhar.n. „Es gibt was Wichtiges.“ Dabei zwinkerte er mit den Augen. Der Gutspächter kam herbei.„Wie kommst du unter die Schwedter Gendarmen, Mann?“ fragte er barsch. „Pst“, machte der Gendarm,„was ich als altgedienter preußischer Korporal bei den Franzosen will, wirst du gleich begreifen. Also: es gehen bei Nacht und Nebel Hunderte von Preußen über die Oder hinüber, bei Stützkow, bei Alt=Galow— bei dir hier in Neu=Galow natürlich nicht. Und die Franzosen haben was gemerkt. Da wirst du nun morgen e den schriftlichen Besehl erhalten, deine Oderkähne abzuliefern. Die in Stützkow und AltGalow kriegen den gleichen Befehl. Ich habe die Wische in Schwedt auf dem Büro liegen sehen. Und da die Franzosen so riesenschlau waren, ausgerechnet mir das Stützkower und Galower Revier zu übergeben——“ „Junge, Junge“ sagte der Gutspächter, „wenn sie dich dabei fassen!“ „Was willst du? Sie selber haben mich ja eingesetzt. Muß ich immer dann in Stützkow oder Galow sein, wenn Kähne fahren? Also versenke deine, dann hast du keine, und wenn du sie brauchst, dann sind sie eben wieder da. Hast du Besuch?“ Der Pächter zögerte einen Augenblick. Er forschte in den großen blauen Augen des alten Kameraden. „Gut“, sagte der,„schweig nur! Und bring sie gut hinüber. Aber heute nacht ist der letzte Termin. Morgen reiten Patrouillen und suchen nach Kähnen.“ Sie schüttelten sich die Hand. Der Gendarm ritt wieder hinweg. Pachter Schumacher kehrte in das Gutshaus zurück und schritt von Kammer, zu Kammer. Da raschelten aus dem aufgehäuften Stroh Gestalten hervor, viele, Dutzende.„Es eilt, sagte Schumacher,„wir müssen fahren, sowie es dunkelt.“ „Ich werde dem König melden, was Sie für ihn unter so großer Gefahr geleistet haben", sprach ein Major,„der König wird es Ihnen zu danken wissen.“ Schumacher wehrte ab: „Ich bin alter Soldat, Herr Major. Was ich hier tue, gehört mit unter meinen alten unvergessenen Diensteid. Den habe ich ja dem König von Preußen geschworen.“ Der Major drückte ihm die Hand. Aber im nächsten Augenblick entdeckte der Major, daß ihm Uhr und goldene Epauletten gestohlen waren. Sein Bursche, ein Pole, war mit dem Diebesgut desertiert und ohne Zweifel zu den Franzosen nach Schwedt gelaufen. Da hieß es nun, sofort aufbrechen, und alle gelangten glücklich über die Oder bis auf einen, der krank war und nicht transportiert werden konnte. Kaum war Schumacher von der letzten Ueberfahrt zurück, als auch schon die Franzosen kamen, in hellen Scharen, zu Roß und zu Fuß. Unter Drohungen begannen sie mit der Durchsuchung des Anwesens. Vor den wutschnaubenden Kommandeur wurde der Herr des Hauses geführt. Er gab sich verloren und verpanzerte sich hinter eisernem Schweigen. Da wurde er auf den Hof geführt und an das große Scheunentor gestellt. Ein Kommando Schützen marschierte vor ihm auf und lud. Man brüllte ihm zu, daß er sofort erschossen würde, sowie auch nur ein einziger versteckter Preuße im Bereich seines Gutshofes ausgespürt werden würde. Und dieser eine Preuße war ja da, lag krank droben in seiner Kammer im Bett und würde sofort gefunden werden. Schumacher zählte sein Leben nur noch nach Minuten. Seine Frau hatte den Offizier, der die Durchsuchung leitete, zu führen. Sie begann im Keller und hielt sich, solange es ging, im Erdgeschoß auf. Aber die Franzosen drängten, und wenn der Frau auch die Füße versagten, sie mußte doch endlich die Treppe zu dem verräterischen Obergeschoß Stufe um Stufe emporsteigen. Und dabei sah sie durch ein Treppenfenster drunten an dem Scheunentor ihren Mann stehen mit einem Gesicht wie aus Stein und seinen Blick in die Ferne richten. Es war, als schaute er schon in die Ewigkeit. Mutig schritt sie den Schergen voran und öffnete droben Tür um Tür— doch der kranke Soldat war nicht zu finden. Wohin mochte er sich in seiner Not verkrochen haben? Weit nicht. Dazu war er viel zu schwach. Aber es war eine Gnadenfrist, die dem Manne drunten auf seiner Richtstätte gegeben war, und noch immer durfte man hoffen. Kamerad Wilhelm, der Gendarm, galoppierte um diese Zeit gerade auf Alt=Galow zu. Zum Schulzen jagte er, klopfte ihn heraus und bedeutete ihm, die Franzosen wären schon drüben bei Schumacher auf Neu=Galow, alles wäre verraten, und Zeit wäre es, hohe Zeit, auf und davon zu gehen. Während sie im wilden Getümmel die eilige Flucht von Haus und Hof betrieben, war der Gendarm schon wieder unterwegs. Vielleicht konnte er seinen Freund Schumacher noch retten, oder war es schon zu spät? Es war noch nicht zu spät. Schumacher stand noch immer, von Bajonetten umstarrt, und wartete auf seine Erschießung. Der Korporal, der die Exekution befehligen sollte, schaute nach dem oberen Stockwerk hinauf, dort stand an einem Fenster der Oberst, bereit, den Feuerbefehl hinabzurufen, sowie man ihm melden würde, daß ein Preuße gefunden sei. Aber der eine und letzte, von dem nur Schumacher und sein Weib wußten, war noch immer nicht entdeckt worden. Der Gendarm überschaute alles mit einem einzigen Blick, schwang sich vom Pferd, daß er fast stürzte, warf die Zügel einem Franzosen zu und stürmte, immer drei Stufen auf einmal nehmend, empor vor den Oberst. „Herr Oberst“, meldete der Gendarm,„ich bin der für diesen Distrikt zuständige Gendarm und darf mir erlauben, darauf hinzuweisen, daß hier eine fatale Ortsverwechslung vorliegt. Es ist Alt=Galow gemeint. Das ist ein Dorf in der Nähe. Dies hier ist auch ein Galow, aber Neu=Galow.“ Der Oberst stutzte. Sollte er sich geirrt haben? Er rief nach dem verräterischen Polen, der möglicherweise Bescheid geben könnte, und dem zu vertrauen er bereit war, aber der Adjutant erklärte, der Polack wäre entflohen, und so war es auch, der Kerl hatte seiner Lage nicht getraut. „Also dann— auf nach Alt=Galow“, befahl der Oberst,„schnell, schnell, wir müssen die Burschen noch kriegen!"— Kriegt sie nur, dachte Wilhelm. Wenn ihr hinüberkommt, ist keine Katze mehr in Alt=Galow, und die Stützkower sind auch schon über die Oder. Einmal kommt der Tag, da seid ihr von hier fort, und dann können sie alle wieder in ihre Dörfer heimkehren. Als die Franzosen abgerückt waren, kroch auch der versteckte Soldat hervor— aus einem Faß im Obstkeller.„Was nun zuerst?“ fragte der getreue Erstknecht seinen Herrn.—„Was nun?" erwiderte der.„Alles fertig machen für einen neuen Schub! Was, Wilhelm? Die Herren in Schwedt haben doch sicher Wind, daß noch immer neue kommen?" Wilhelm, dem vom Grübeln, Rennen und Jagen und der Aufregung um den Freund noch der Schädel rauschte, konnte nur nicken. Westdeutsche Kurzmeldungen Die bunte Welt Fasse dich kurz! Die königlich ungarische Post hat im Frühjahr die Fernsprechteilnehmer wiederholt ersucht, nicht länger als fünf Minuten für ein Ortsgespräch zu beanspruchen. Diese Maßnahme galt für die Zeit von 9 bis 17 Uhr und hatte den Zweck, die Ortsleitungen in der Hauptgeschäftszeit zu entlasten. Im allgemeinen hat diese Bitte bei den Teilnehmern auch gefruchtet. Nur einige, die nicht das notwendige Verständnis aufbrachten, haben sich nicht daran gekehrt und setzten ihre Dauergespräche; trotz wiederhelter Ermahnungen fort. Daraufhin hat die Postverwaltung in Budapest neunzehnFernsprech=Teilnehmern den Auschluß gekündigt und die gleiche Maßnahme für jeden weiteren Fall angedroht. Dreimaliger Perücken=Wechsel In einer alten Pariser Chronik aus dem März 1794 heißt es:„Der Luxus und die Putzsucht des schönen Geschlechtes wächst von Tag zu Tag. Man sieht jetzt täglich Bürgerinner, die nicht nur in ihrer Kleidung einen uvert venen Luxus entfalten, sondern diese Versch##eung vor allem in der Haartracht erkenn###n Immer mehr setzt sich die Mode durch#schmuck dreimal am Tage zu wechein un cre verschiedene Perücken zu tragen: vorm schwarze, nachmittags; eine braune und###d en; blonde.“ Durch Hufschlag getotet. Der 17jährige Landwirtschaftsgehilfe Hubert Zunker in Bitburg befand sich mit den Pferden auf dem Acker. Plötzlich schlug eines der Pferde, hinter dem Zunker stand, aus und traf den Unglücklichen mit solcher Wucht gegen den Kopf, daß ihm die Schadeldecke zertrümmert wurde und er auf der Stelle tot war. Durch Düngerstaub das Augenlicht schwer geschädigt. In der Gemeinde Langendernbach bei Limburg hatte ein Landwirt auf dem Felde Kunstdünger gestreut und dabei nicht genügend auf den Wind geachtet. Dungerstaub kam ihm in beide Augen, so daß er sich plötzlich wie blind vorkam und kaum noch den Heimweg fand. Sofortige ärztliche Hilfe war notwendig. Einführung des neuen Mainzer Oberbürgermeisters. Reichsinnenminister Dr. Frick führte am Donnerstag den neuen Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Heinrich Ritter, in sein Amt ein. Der Minister gedachte zu Beginn seiner Rede des auf dem Felde der Ehre gefallenen Oberbürgermeisters Dr. Barth, und würbigte dessen Verdienste um das Gedeihen der Stadt. In dem neuen Oberbürgermeister Ritier sehe er erne Persönlichkeit, die sich seither auf kommunal. politischem und verwaltungsmäßigem Gebiet hervorragend bewährt habe. Große Aufgaben seien in Zukunft in Mainz zu lösen. Eine gefährliche Unsitte. Die gefähr liche Unsitte der Kinder, sich an Fahrzeuge anzu hängen,, forderte auf der Straße von Eitelborn nach Bad Ems ein Opfer. Zwei Knaben im Alter von acht Jahren hatten sich an einen Pestomnibus angehängt. Unterwegs wollte eine von ihnen von dem in voller Fahrt befindlichen Omnibus abspringen, stürzte dabei aber mit solcher Wucht auf die Straße, daß er mit schweren Kopfverletzungen in bedenklichem Zustand in ein Kraikenhaus eingelieseit werden mußte. Vorverlegung der Stammbullen: schau. Die für den 20. Oktober in dir feld vorgesehene Stammbullenschau der rheinischen Schwarz= buntzucht mußte auf den 16. September d. J. vorverlegt werden. Bei Rettung vom Herzschlig betroffen. Als in der Sauer ein 14jähligr Junge badete, beobachtete sein 28jähriger Bruder, daß er plötzlich unterging. Schnell sprang der ältere Bruder nach und rettete seinen jüngeren auch wurde aber noch während der Rettungstat von einem Herzschlag betroffen. Von Zuschauern wurde der jüngere Bruder gebergen. Auch der Retter wurde ans Ufer gebracht, jedoch waren Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg. Lastwagen rast gegen einen Stra ßeubaum. Ein auf der Fahrt nach Berchweiler befindlicher schwerer Lastkraftwagen geriet an einer abschüssigen Stelle von der Fahrbahn ab und rannte mit voller Wucht gegen einen Baum, der unserissen wurde. Beim Sturz von der hohen Pöschung überschlug sich der Wagen mehrmals und brannte vollständig aus. Fahrer und Beifahrer wurden schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Gastfreundschaft mißbraucht Tortmund: Die Eheleute Roger und Yvonne Lel aert. die beide aus Belgien stammen und in Deutschland Arbeit, gefunden hatten, benutzten ihren Aufenthalt im Reich dazu, um hier in eigensüchtiger Weise Geschäfte zu machen Von ihren Besuchsreifen nach Belgien brachten sie eine Reihe von Waren mit, die über die Grenze geschmuggelt IAA Hamert: Heute von 20.09 Uhr bis morgen.50 Uhr und dann in Dortmund zu weit übersetzten Preisen an den Mann gebracht wurden. Es handelte sich vor allem um Pelzmäntel, Handschuhe, Schals, Armbanduhren und sonstige Modeartikel sowie mehrere Pfund Kaffee. Die oft minderwertigen Sachen wurden zum Teil für mehr als das zulassigen Preises verkauft. Leider fanden sich verantwortungslose Volksgenossen, die die Preise zahlten. Auch sie sehen ihrer Bestrafung enigegen. Das Sonderger'cht Dortmund verhandelte jetzt gegen die Eheleute Leliaert, die für ihr volksschadigendes Verhalten Zuchthausstrafen von einem Jahr und sechs Monaten bzw. einem Jahr erhielten. Das Gericht betonte, daß mit aller Strenge gegen derartige unsaubere Elemente eingeschritten wird, die den Krieg benutzten, um ihre eigennützigen Geschäfte zu machen. Die Angeklagten haben darüber hinaus die ihnen in Deutschland gewährte Gastfreundschaft mißbraucht. Amtliche Wasserstände vom 4. September— 6 Uhr früh Koblenz.54(—.04), Köln.15(—.02), Tüsseldorf.45(unverändert), Mülbeim.42(unverändert), Ruhrort—.68(—.93), Wesel —.50(—.05), Emmerich.44(—.06). Amtliche Bekannimachungen weliere Zuiellung von Käse Im 40. Versorgungsabschnitt Im 40. Versorgungsabschnitt erhalten alle Inhaber einer rosa oder blauen Nährmittelkarte eine weitere Zuteilung von 125 g Hart-, Sauermilch- oder Schmelzkase. Die Ausgabe erfolgt auf den Abschnitt N 30 der Nahrmittelkarte 40. Die mit„I“ bezeichneten Nährmittelkarten berechtigen nicht zum Bezug dieser Zuteilung. Die Händler haben die Abschnitte .20 sorgfaltig aufzukleben und gleichzeitig mit den übrigen Bezugsnachweisen des 40. Versorgungsabschnifts bei den Verrechnungsstellen des Ernänrungsamts abzurechnen. Oberbürsermeister. Köln Oelgemälde, Landschaft. 30—40 Mk. verkauft Geratz. Filzengraben 14 Weißes Eisenbett. Wolleinlage 70.—. Eichen-Bufettschrank, neuwertig 200.—. Küchenschrank, neuwertig 120.—. Odenthal Buchforst. Heidelberger Straße 35 Schlung! Fllegergeschädlgte! Ab Montag, dem 7. September 1942. und folgende Täge versteigere ich in der Südhalle In der Messe Köln-Deutz von.30—10 Uhr durchgehend: Betten, Schränke. Einzelmobel, Lampen. Teppichs, Linoleums, Kuchenzeschirre. Herde. 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Helge Roswacnge und beliebte Unterhaltungskünstler.— Richard Kraus(Halle) und Otto Matzerath (Karlsruhe) dirigieren die Berliner Philharmoniker in der sommerlichen Konzertsendung von 18.00 bis 19.00 Uhr, die ein Mozart=Klavierkonzert(Solist: Gilbert Schuchter) und eine Beethoven=Sinfonie bringt.— Einen„Antennenzauber“ verspricht die bunte Sonntagabend=Unterhaltung von 20.20 bis 22.00 Uhr. 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