Bezugspreis monatl. RN1.30, Postbezug monatl. RM1.30 (einschl. 21 Rpf Postzeitungsgeb.) zuzügl. 42 Rpf Zustellgebühr Köln, Freitag, den 29. Mai 1942 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZEITUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25-31. Sammelruf: Nr. 22030l. Schalterstunden—18 Uhr. Gemeinsame Verfolgung durch Luftuaffe und Kriegsmarine Neue schwere Verluste des Geleitzuges 96000 BRT des für die Sowjetunion bestimmten Transportes versenkt Aus dem Führerhauptqu artier, 26. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der in den Gewässern des hohen Nordens von Aufklärern festgestellte feindliche Geleitzug ist seit dem 25. Mai das Ziel vernichtenFRANR 10SEF NN·LAND BAREN-INSEL KORSC PIANMATEN Nn d.- u- a. ISLAN K“ 8 der Schläge von Luftwaffenverbänden des Generalobersten Stumpff, die gemeinsam mit Streitkräften der Kriegsmarine operieren. Schon am Abend dieses Tages versenkte die Luftwaffe, über Hunderte von Kilometer anfliegend, ein Handelsschiff von 8000 BRT und beschädigte fünf weitere Schiffe durch Bombentreffer. Am folgenden Tage gelang es abermals, ein Handelsschiff von 8000 BRT zu vernichten und drei weitere schwere beladene Frachter in Brand zu werfen. Ein besonders schwerer Schlag wurde am 27. Mai gegen den von eigenen Unterseebooten dauernd verfolgten Geleitzug geführt. Ungeachtet der starken Abwehr feindlicher Sicherungsstreitkräfte versenkten Kampffliegerverbände an diesem Tage elf Schiffe mit zusammen 72 000 BRT und trafen zwei weitere Schiffe sowie einen Zerstörer vernichtend. Außerdem wurden 16 Schiffe durch Bombenwurf beschädigt. Damit sind aus diesem für die Sowjetunion bestimmten Transport von der Luftwaffe 13 Schiffe mit einer Tonnage von rund 88000 BRT versenkt worden. Zusammen mit dem heute im Wehrmachtbericht gemeldeten Erfolg eines Unterseebootes gegen einen Dumpfer von 8000 BRT beträgt der Gesamtverlust des Gegners nunmehr 96.000 BRT. Der Rest des Geleitzuges versucht in die nördlichsten, noch eisfreien Gewässer auszuweichen. Seine Verfolgung wird fortgesetzt. Zu dem großen Erfolg der deutschen Luftwaffe gegen den von Großbritannien nach Murmansk fahrenden britischen Geleitzug teilt das Oberkommando der Wehrmacht weiter mit: In den Mittagsstunden des Pfingstmontags trafen sich zwei unter außerordentlicher Sicherung durch Kriegsschiffe laufende Geleitzüge im Nordmeer zwischen Janmayen und dem Nordkap. Deutsche Aufklärer nahmen sofort Fühlung mit dem Geleitzug auf. Schon kurze Zeit später erfolgten die ersten Angriffe deutscher Kampfflugzeuge vom Muster Ju 88 im Zusammenwirken mit Streitkräften der Kriegsmarine. Der Geleitzug versuchte, sich den heftigen Luftangriffen durch eilige Flucht in nördliche Zonen zu entziehen. Die Schiffe mußten jedoch in mäßiger Fahrt laufen, da sich mehrere ältere Frachtdampfer in dem Geleitzug befanden. Außerdem hatten die Briten den Aktionsradius der deutschen Luftwaffe erheblich unterschätzt. Gefangenen-Sammelstelle an der Front südlich Charkow PK-Aufnahme: Kriegsberichter Mentz(HH) Roosevelt orakelt:„Vielleicht ja, vielleicht nein“ Die Frage der zweiten Front] Phantasien über Bomber als Schiffsersatz ER Lissabon. 28. Mai. Einen sonderbaren: Fugboot=Transnasn— 4— 0 ER Lissabon, 28. Mai. Einen sonderbaren Einblick in die Hohlheit und Halbheit des Amateurstrategen Roosevelt bietet der gestrige Presseempfang in Washington. Dabei wurde Roosevelt über zwei Punkte besonders befragt: die Verhandlungen Litwinows mit Hull und die Entsendung einer amerikanischen Militärmission nach London. Der Präsident wich allen Fragen über die Bedeutung der Militärmission aus. Er erklärte lediglich, sie sei„ein neues Glied in der Kette zum Sieg". Ein Journalist fragte daraufhin:„Kein weiterer Kommentar?" Roosevelt antwortete lächelnd:„Die Entsendung der Militärmission spricht für sich selbst.“ Ein anderer Journalist stellte die Frage:„Bedeutet die Mission die Errichtung der zweiten Front in Europa?“ Auch hierfür fand Roosevelt nur ein Lächeln. „Vielleicht ja, vielleicht nein.“ Auf eine weitere Frage erwiderte der Präsident: Litwinow bekomme einen Entschluß über den Ausbau der Waffenlieferungen ausgehändigt. Die Grundzüge des Entwurfes seien die gleichen wie die mit den anderen verbündeten Staaten. Je größer die Niederlagen sind, die die Demokratien im anglo=amerikanischen Lager einstecken müssen, und je schlechter die Stimmung in der Bevölkerung vor allem in den USA wird, um so mehr sieht sich Roosevelt in seiner Verzweiflung gezwungen, mit Lügen und Bluff die Stimmung aufzuputschen. Da man mit den Lügen allein selbst in den Vereinigten Staaten offenbar nicht mehr den nötigen Eindruck zu machen vermag, versucht es der Agitationsapparat des Herrn Roosevelt neuerdings wieder einmal mit unglaublichem Bluff, wobei man sich bewußt oder unbewußt möglicherweise der Tatsache erinnert, daß der Bluff ja auch in der Vergangenheit die eigentliche Grundlage der gesamten Yankee=Zivilisation gewesen ist. Zu welchen Phantasien sich die USA=Agitation in diesem Zusammenhang versteigt, dafür liefert nicht zuletzt auch die USA=Presse geradezu lehrreiches Material. So schrieb beispielsweise erst dieser Tage die„Washington Post“ über die Aufrüstung der Vereinigten Staaten wieder nachstehenden notorischen Blödsinn:„Die Produktionsschlacht in den USA ist bereits gewonnen. Praktisch ist die Produktion von Flugzeugen, Tanks und Geschützen dem gewaltigen Programm, das Roosevelt dem Kongreß vorlegte, weit voraus.“ Ein anderes USA-Blatt bringt im Rahmen eines Leitartikels zu demselben Thema folgenden Erguß:„In allen Rüstungsfabriken in den USA wird das Kriegsmaterial nunmehr in Massenproduktionen in ungeheurem Umfang hergestellt. Zum ersten Male in der Geschichte der Flugzeugproduktion werden dabei beispielsweise auch Propeller in Massenproduktion hergestellt, wobei es sich um Stahlpropeller handeln soll, die leichter sind als Alumimum Neben den Zeitungen sind es„Fachmänner“, die alle Augenblicke als Gewährsleute für die „riesige",„gewaltige",„Größte=der=Welt"=Produktion zitiert werden. Unter anderem muß dann beispielsweise der Admiral Land herhalten, der vor dem Marineausschuß versichert haben soll, daß die USA im Begriff seien, 2000 Handelsschiffe zu bauen. Ein anderer Gewährsmann gibt angeblich der bekannte Flugzeugkonstrukteur Grover Leoning, der behauptet haben soll, daß in den USA nunmehr 40 000 schwere Armee=Bomber gebaut werden sollen, um dieselbe Fracht zu befördern wie 40 Millionen BRT Schiffsraum, der allerdings einen Schönheitsfehler hat, daß er nämlich nicht vorhanden ist. Glenn Martin, ein anderer, in den USA bekannter Konstrukteur von Flugzeugen, soll gleichzeitig prophezeit haben, daß riesige Flott, von 70=TonnenFlugboot=Transportern in den Vereinigten Staaten hergestellt werden,„um den Sieg zu gewinnen“. Und dies sei alles nur ein Anfang, so soll dieser phantasievolle Flugzeugkonstrukteur versichert haben. Außerdem würden seine Maschinen so gebaut sein, daß sie mit Leichtigkeit, sogar mit einer Fracht von 80 Tonnen, 5000 Meilen über die See fliegen können, um die vorläufig allerdings noch im Mond liegenden Fronten der USA=Streitkräfte in aller Welt zu versorgen. Wie man sieht, läuft die Agitationsmaschine des Herrn Roosevelt auf Hochtouren. Nordamerikas Schuhindustrie in Nöten „New York Herald Tribune" veröffentlicht einen Tagungsbericht des nordamerikanischen Gerberverbandes. Im Laufe dieser Tagung, so heißt es in dem Bericht, habe der Vizepräsident des Verbandes in einer Ansprache enthüllt, daß die USA=Regierung sich wahrscheinlich gezwungen sehen werde, vom 1. Juni dieses Jahres an den Verbrauch von Häuten und Fellen einer staatlichen Kontrolle zu unterwerfen. Infolge der Knappheit an Schiffsraum nämlich und der damit verbundenen Drosselung des Imports aus Südamerika verfügten die USA im laufenden Jahr über 20 Prozent weniger an Häuten und Fellen zur Produktion von Leder als in normalen Zeiten. Wenn man dabei bedenke, daß der Lederbedarf des USA=Heeres im Vergleich zur Friedenszeit stark gestiegen sei, dann sei es nur verständlich, wenn die USA=Regierung den Leder= und Fellhandel Zwangswirtschaftsmaßnahmen unterwerse. Die Oeffentlichkeit tue gut daran, damit zu rechnen, daß die nordamerikanische Schuhindustrie in Zukunft nur die Hälfte der in normalen Zeiten produzierten Schuhmenge herstellen könne. Zu einem gewissen Teil sei diese Verknappung aller Lederwaren auch darauf zurückzuführen, daß man heute vor allem im Heer viele Dinge, die man gewöhnlich aus Gummi herstellte, jetzt in Ermangelung der nötigen Gummimenge ersatzweise aus Leder verfertigen müsse. Die Legion gegen Frau Roosevelt Der Leiter des Verbandes nordamerikanischer Weltkriegsteilnehmer(American Legion) im Staate Newyork, Oberstleutnant Jacob Ark, griff, wie„New York Times“ meldet, in einer Rede, die er in einem Newyorker Hotel vor seinen Kameraden hielt, Frau Roosevelt wegen ihrer politischen Betätigung sehr scharf an. Ark habe unter anderem erklärt, wenn Frau Roosevelt wirklich einen Beitrag zur Kriegsanstrengung der USA leisten wolle, dann möge sie für die Dauer des Krieges sich nicht meyr in Angelegenheiten einzumischen versuchen, von denen sie wenig oder gar nichts verstehe. Beispielsweise habe Frau Roosevelt behauptet, die nordamerikanischen Männer, die aus dem ersten Weltkrieg 1914/18 in die USA zurückkehrten, seien in gewisser Beziehung für den gegenwärtigen Krieg verantwortlich zu machen. Die nordamerikanischen Weltkriegsteilnehmer hätten sich nämlich nach ihrer Rückkehr in die USA in einem großen Verband, der „American Legion“, zusammengeschlossen und in der Folgezeit jegliches Verantwortungsgefühl und Verständnis für die„größeren nordamerikanischen Probleme“ vermissen lassen. Solchen unerhörten Behauptungen, habe Ark gesagt, könne man nur entgegenhalten, daß das USA Volk besser gefahren wäre, wenn es nicht dem Rat der amerikanischen Propheten und wenig realistischen Leuten, wie sie Familie Roosevelt vertrete, gefolgt wäre. In diesem Fall hätte sich ganz bestimmt die Geschichte der USA günstiger entwickelt, und man wäre nicht, wie das unter Roosevelts LeiBereits Fluchtvorbereitungen Tschiangkaischeks? Erfolgreiche Kämpfe in Tschekiang— Erster thailändischer Sieg III Tokio, 29. Mai. Wie das Kaiserliche Hauptquartier am Donnerstag früh bekanntgegeben hat, haben die japanischen Truppen die Hauptstadt der Provinz Tschekiang, Kinhwa. um die in den letzten Tagen erbitterte Kämpfe ausgetragen worden waren, erobert. Die Reste der 21. und 30. tschungking=chinesischen Division, die bis zum letzten Augenblick hartnäckigen Widerstand leisteten, haben sich schließlich, nachdem sie die Aussichtslosigkeit weiteren Widerstandes eingesehen hatten, den siegreichen Japanern ergeben. Wie der Sprecher der japanischen Truppen in China zu diesem jüngsten Erfolg der japanischen Truppen erklärte, bedeutet die Einnahme von Kinhwa in der Tat den militärischen Zusammenbruch der dritten Kriegszone Tschungkings. Gleichzeitig mit der Einnahme von Kinhwa drangen die japanischen Truppen übrigens auch in die etwa 12 Kilometer nordwestlich von Kinhwa liegende Stadt Lanchi ein, nachdem sie auch dort die Felsstellungen und Widerstandsnester der Truppen Tschiangkaischeks in äußerst erbitterten Kämpfen, eingenommen hatten. Die strategische Bedeutung der Besetzung von Lanan durch die Japaner ist darin zu sehen, daß damit der Hauptmasse der eingeschlossenen Tschungking=Truppen jeglicher Rückzug nach Südwesten abgeschnitten ist. Die Hauptmacht der Tschungking=Armee, soweit sie versachte, in der Provinz Tschekrang den Vormarsch der Japaner aufzuhalten, ist geschlagen. Mit dem Sieg der Japaner in der Provinz Tschekiang ist Tschungking um zwei Hoffnungen ärmer geworden, einmal um die Hoffnung auf diesem Wege weiter Kriegsmaterial einschmuggeln zu können, und zweitens um die Hoffnung, daß die Verbündeten Tschiangkaischeks, die Nordamerikaner, in dieser Provinz Flugplätze zu Angriffen auf Japan anlegen können. Uebrigens haben auch die thailändischen Truppen, die im Kampfe für ein größeres Ostasten treu Seite an Seite mit der japanischen Armee kämpfen, einen ersten großen Erfolg verzeichnet. Das erste gemeinschaftliche japanisch=thailändische Hauptquartier meldet aus Bangkok nach Tokio, daß Kengtung, ein strategisch wichtiger Punkt in den Schan=Staaten, am 26. Mai von thailändischen Truppen, die über die Nordgrenze von Thailand nach Burma einmarschiert waren, eingenommen worden sei. Damit ist auch von hier aus eine neue Front in dem großangelegten konzentrischen Angriff auf Tschungking= China entstanden, und es dürfte wirklich nur noch eine Frage der Zeit sein, wann dieses Tschungking=System endgültig zusammenbricht. Vermutlich greifen die Gerüchte, die bereits jetzt von den Vorbereitungen einer Flucht Tschiangkaischeks nach den USA berichten wollen, den Ereignissen vor, aber die militärische, strategische, politische und wirtschaftliche Lage des Tschiangkaischek=Regimes hat sich in den letzten Tagen derartig verschlichtert, daß der endgültige Zusammenbruch zweifellos nicht mehr lange auf sich warten lassen kann. tung der Fall war,„in eine neue blutige Tragödie hineingetapst". Bauten in USA eingestellt Nach einer Meldung aus Washington hat das Kriegsproduktionsamt eine Verfügung erlassen, wonach vom 6. Juni an die Erstellung aller öffentlichen Anlagen, die mehr als 5000 Dollar kosten, eingestellt werden müssen. Selbst da, wo die Arbeit schon begonnen worden ist, findet diese Verfügung Anwendung. In der gleichen Verordnung wird hinzugefügt, daß das auf diese Weise frei gewordene Baumaterial und die nicht mehr verwendeten Baumaschinen für Kriegsbauten beschlagnahmt werden müssen. Auch die Filmindustrie ist von dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg betrossen worden. Zwei kleinen Aletiers mußten ihre Tore sofort schließen, andere haben fast die Hälfte ihres technischen Personals durch Einberufungen verloren. Viele der hochbezahl ten Filmoperateure und Assistenten tragen jetzt die Uniform der USA=Marine. Japans zukünftige Handelsflotte 'W Toklo, 29. Mai. Das von der Regierung dem Reichstag vorgelegte Schiffsbaupro gramm ist vom Reichstag bereits angenom men worden. Japans Handelsflotte umsaßt heute rund acht Millionen BRT und soll auf das Doppelte gesteigert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das von der Regierung vorgelegte Gesetz alle bisherigen Erschwerungen beseitigt und unterstellt den gesamten Schiffs bau Japans einer besonderen Wirtschafts gruppe, die mit den reichsten Geldmitteln und allen technischen Erleichterungen ausgestattet ist. Japans zukünftige Handelsflotte soll vor allem mit der größten Schnelligkeit ausgebaut werden. Um einen solchen Schnellbau zu er möglichen, hat man sich dazu entschlossen, nur wenige Schiffstypen überhaupt bauen zu lassen, und zwar hat man sich für sechs Frach tertypen, für drei Oeltankertypen und für einen Schiffstyp für Eisenerztransporte entschieden Jede japanische Werft, die obiger Wirtschaftsgruppe angegliedert ist, bekommt ihren Typ und die Anzahl der herzustellenden Schiffe zu geteilt. Dabei hat man mit der bisherigen Tendenz, möglichst große Frachter von 8000 bis 10000 Tonnen herzustellen, gebrochen zu gunsten des Baues von wesentlich kleineren Schissen.. Diese Notwendigkeit ergab sich mit Rücksicht auf die Ausrichtung des zukünftigen Handels Japans nach der Südsee. Innerhalb des riesigen Inselgebietes sind nämlich nur erstaunlich wenige große Häsen vorhanden, die für große Frachter Anlege= und Lande möglichkeiten bieten. Ritterkreuz an Obergefreiten Berlin, 28. Mai.(dub) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an den Obergefreiten Ernst Fraps, Richtschütze in einer Panzerjägerabteilung. Obergefreiter Ernst Fraps, um 31. Dezember 1911 als Sohn des Fleischermeisters Karl Fraps in Drakowa(Kreis Teplitz, Sudetenland) geboren, zeichnete sich bei den Abwehrkämpfen an der Kertsch=Front Ende März durch seinen vorbildlichen, tapferen Einsatz hervorragend aus. Als Richtschütze eines Pakgeschützes schoß er, völlig allein auf sich getellt, in drei Tagen 11 Sowjetpanzer ab. Seinen, zähen Widerstandswillen ist es zu verdanken, daß ein seindlicher Durchbruchsversuch zerschlagen wurde. Arbeitsdienst der weibl. Jugend Um die Einbringung der Hackfruchten#### zu jördern, wird für die im Frühjahr eingestellten Arbeitsmalden die Dienstzeit im all.ven Reichserheitsvienst auf sieben Monate und im Kriegshilssdienst des Reichsarbeitsdienstes auf ünf Monate festgesetzt. Für die im Herbst eingestellten Arbeitsmaden Leträgt die Dienstzelt im aktiven Recchsarbeilskienst fünf Monate und im Kri#asilssdienst sieben Monate. Mit Rücksicht hierauf werden die Kriegshilisdienstverpflichteten des Sommerhalbjahrganges 1942 erst Ende Oktober 1942 aus dem Reichsarbeitsdienst entlassen. Timoschenko gescheitert Mit unerbittlicher Konsequenz hat sich unter dem Druck der zur Umklammerung des Gegners eingesetzten deutschen Armeen nunmehr das Schicksal der ursprünglich zur Offensive eingesetzten Divisionen Timoschenkos vollzogen; der große Sieg von Charkow geht seiner Vollendung entgegen und die Vernichtung der eingeschlossenen Sowjetarmeen nähert sich ihrem Abschluß. Die riesigen Zahlen der Gel#ngenen und die Beute an Panzarn. Geschützen und sonstigem Kriegsmaterial geben Im Augenblick nur ein vorläufzes Bild von dem wirklichen Umfang des deutschen Erfolges, denn diese Zahlen sind noch ständig im Wachsen. Nur einige Gruppen des Feindes vermögen(wie in der Sondermeldung hervorgehoben wird) überhaupt noch Widerstand zu leisten, und alle Versuche, entweder aus dem deutschen Kessel auszubrechen oder durch frische, von Osten herangeführte Truppen den eingeschlossenen Armeen eine Entlastung zu bringen, sind völlig vergeblich geblieben. Die von Timoschenko gestartete Offensive ist gescheitert und durch das Geschick der deutschen Führung ist der gewaltige Vorstoß des Feindes abgefangen worden; die deutsche Luftwaffe gewann im Verlauf der Kämpfe unbestritten die Luftherrschaft über diesem Raum. Timoschenko hat wiederum, genau wie bei Briansk und Wiasma, eine große Schlacht verloren, obwohl diesmal seine Lage günstiger war, denn das damalige Ueberraschungsmoment des deutschen Angriffs hat diesmal geichlt. Den Sowjets war die deutsche Taktik inzwischen bekannt: sie waren diesmal nicht die Angegriffenen, sondern die Angreifer, und sie glaubten, die deutschen Truppen würden infolge der Kämpfe auf der Hdlbinsel Kertsch nunmehr im Raume bei Charkow nicht mehr stark genug sein, um die bolschewistische Offensive abzuwehren. Am 18. Mai schrieb die„Prawda“:„Der Frühling kommt, und dieser Frühling gehört uns.“ Drei Tage später erklärte Timoschenko in einem Interview:„Unsere Armee in der Ukraine ist gewissermaßen ein gewaltiger Hochofen, in welchem so viele gegnerische Streitkräfte wie nur möglich eingeschmolzen werden müssen. Ein solcher Erfolg würde seine Auswirkungen auf die gesamte Kriegslage haben.“ Noch in den letzten Tagen behaupteten die Sowjets, daß sie nach Westen vorrückten, und erst gestern gab ein Exchange-Bericht zu, daß die Ueberlegenheit an Panzern und Kampfwagen auf deutscher Seite vorhanden sei. Trotzdem wurde bis In die letzten Tage hinein die deutsche Feststellung über die Umzingelung des Gegners mit Spott und Hohn zurückgewiesen. bis nunmehr Tatsachen eingetreten sind, die sich nicht mehr ableugnen lassen„ m Verkehrsbasis der Sowjetkriegsführung Angriffe auf sowjetische Verkehrslinien und ihre Zerstörung finden in der letzten Zeit häufiger in den Berichten des OKW Erwähnung. Das gilt vornehmlich für die Bahnen an der finnischen Front und im südlichen Frontabschnitt, aber auch für andere Frontteile. Im Winter wie Im Sommer ist auch der bolschewistische Kriegsapparat in der Hauptsache auf den Nachschub auf der Schiene angewiesen. Die sowjetische Wirtschaftsstruktur war übrigens schon vor dem Krieg in der Hauptsache auf die Bahnen ausgerichtet: erst in zweiter Linie wurde der Verkehr auf das Netz der Binnenwasserstraße ver#ge..— war in der Sowjetunion nötig, jede Tonne Getreide über eine Entfernung von durchschmittlich 800 km dem Verbraucher zuzuführen. Der gleiche Zwang ergab sich für gewisse Rohstofflieferungen, z. B. Nr Freitag, den 29. Mai 1942 DER FFUFTAG Das Schlachtzeld bei Charkow — kommando der Wehrmacht zu dem gemeldeten großen Sieg der deutschen Truppen in der Kesselschlacht füdlich Charkow ergänzend mitteilt, war noch der Mittwoch erfüllt von verzweifelten, wenn auch nutzlosen Ausbruchsversuchen einzeiner versprengter Kampfgruppen der Bolschewisten. Durch ihre Kommissare zu äußerstem Widerstand angetrieben, hatten die Bolschewisten einzelne Widerstandsnester gebildet, die jedoch ebenso zerschlagen wurden wie die wiederholten Entlastungsversuche des Feindes von Osten her. Bei einem dieser vergeblichen Angriffe, die den ehernen Ring des Kessels durchbrechen sollten, wurden am Mittwoch nicht nur im Gefechtsstreifen einer deutschen Panzerdivision allein 25 der angreifenden feindlichen Panzer abgeschossen, sondern es kam dabei auch zu jenen Kämpfen, auf die sich die ehrenvolle Nennung des Kradschützenbatailsons 160 im heutigen Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht bezieht. In heldenmütigem Kampf hat dieses Bataillon stärkste Angriffe weit überlegener feindlicher Panzerkräfte abgewiesen. Trotzdem die Kradschützen mehrere Male von den angreifenden Panzern überrollt wurden, ließen sie sich in ihrem zum äußersten entschlossenen Abwehrwillen nicht beirren. Wenn dem Bataillon auch ein breiter Frontobschnitt zur Verteidigung gegen die in hellen Hausen anstürmenden Bolschewisten zugewiesen war, so daß an Führung und jeden einzelnen Schützen größte Anforderungen an schnellster Entschlußkraft uno zähesten Kampfwillen gestellt wurden, so wichen und wankten sie nicht im Kampf gegen die feindliche Ueberzahl, sondern verhinderten alle Durchbruchsversuche des Gegners nach Osten und trugen so in ihrem Frontabschnitt wesentlich zur Vernichtung der eingekesselten Bolschewisten bei. Die die wieverhotten=Enkaftungsversuche des fmiehtere Male von ven ungreisenden HanzernRtanaer „An der Front reifen die Früchte unserer Arbeit“ Der erste Träger des Ritterkreuzes zum Kriegsverdienstkreuz berichtet —„„„„„„„„ b In einer Unterredung, die Werner Höfer für die„Nationalsozialistische Parteitorrespondenz“ mit dem ersten Träger der höchsten Auszeichnung der Heimat, dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz, führte, sprach Franz Hahne über seine Arbeit und seinen Stolz, die hohe Auszeichnung des Führers namens aller Rüstungsarbeiter tragen und durch höchste Pflichterfüllung bis zum Sieg täglich neu danken zu können. „Ich bin sehr stolz auf die hohe Auszeichnung, die mir der Führer verliehen hal, aber ich weiß auch, daß unzählige meiner schaffenden Kameraden in den deutschen Waffenschmieden sich in harter und aufopferungsbereiter Arbeit einen Orden verdient haben. Wenn ich ihn nun als erster tragen darf, so erfüllt mich das Gefühl, daß in meiner unbedeutenden Person das ganze Heer der deutschen Rüstungsarbeiterschaft geehrt wurde.“ Diese Worte, ohne alles Pathos, mit dem nachdrücklichen Ernst des schlichten und bescheidenen deutschen Werkmannes gesprochen, sind die schönste Dankesbezeigung, die Franz Hahne abgeben konnte. Die Sätze wurden aufgeschrieben, als wir den ersten Träger des Ritterkreuzes zum Kriegsverdienstkreuz aufsuchten.„Wie unsere Soldaten, wenn der Führer ihre Tapferkeit und Einsatzbereitschaft durch hohe Auszeichnungen belohnt, dadurch zu noch höheren Leistungen angespornt werden, so will auch ich in noch besserer, noch emsigerer Arbeit mir das Ritterkreuz taglich neu verdienen“, fügte er bekraftigend hinzu. Sein Stolz: Der Sohn an der Front Die Frage, woher Franz Hahne stammt, erübrigt sich, wenn man ihn sprechen hort. Obwohl er schon lange entfernt von seiner Heimat lebt und arbeitet, ist in seiner Sprache noch immer der kernige Klang des Westfalischen zu finden. Franz Hahnes Geburtsort liegt am Rande des Ruhrgebietes, Deutschlands großer Wafsenwerkstatt. Er und seine drei Brüder haben von Jugend an namenlose Werkleute ihre ganze Kraft für die deutsche Rüstung eingesetzt. Ein Bruder hat dieser Arbeit das Opfer seines Lebens dargebracht. Der besondere Stolz des Vaters Hahne aber ist es, daß auch einer seiner Söhne, nachdem er in seinem Betrieb an der Fertigung neuer Wassen mitgearbeitet hat, nun als Soldat diese Wasse kämpfend führen wird Die Tüchtigkeit und die Erfahrung, die Umsicht und der Fleiß des deutschen Facharbeiters sind in Franz Hahne beispielhaft verkorpert. Sein Betriebsführer versichert uns, daß auch die Konstrukteure gerne diese Eigenschaften des kundigen Obermeisters in Anspruch nehmen. Manche Neukonstruktion hat durch seine Vorschlage eine Verbesserung er für Donezkohle in die Stahlwerke am Ural oder für die gleiche Kohle zur Beheizung von mehr als 80 Prozent der sowjetischen Lokomotiven. Die Sowjets hatten 1917 ein völlig unzureichendes Bahnnetz übernommen. Sie haben es von 59000 km auf 85000 km Streckenlänge im Jahre 1938 gebracht. Was sie an neuen Bahnen errichteten— und es ist immer wieder vorzekommen, daß bieher unbekannte Bahnlinien vor unseren Trunpen auftauchten— geschah grundsätzlich nach stratezischen oder krierswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Das gilt für neue Bahnbauten im Leningrader Raume. rund um das Donez-Geblet, in der Zone von Moskau, im Ural-Gebiet, wo der Aufbau einer neuen Stahlindustrie wichtige Verbindungen zwischen Stahlwerken und Welterverarbeitungsstätten nötig machte. für fahren, die durch die Bewährung in der Praxis bestätigt wurde. Der schöpferische Kontakt, der zwischen Ingenieur und Werkmann herrschen muß, ist in der Zusammenarbeit, wie sie in diesem Betrieb zwischen den Konstruktionsbüros und den Werkhallen herrscht, auf das schönste hergestellt. Hahnes Arbeitsplatz Franz Hahne hat seinen Platz dort, wo neue Konstruktionen ausgebildet und erprobt werden, also hauptsächlich in den Entwicklungswerkstätten. Der Obermeister selbst ist zu bescheiden, um von seinem Werk zu sprechen. Aber sein Betriebsführer beteuert, daß Hahne vor allem dann seinen Mann gestanden habe, wenn Sonderaufträge durchzuführen waren, wenn es hieß, in kurzer Frist der Front eine neue Waffe zur Verfügung zu stellen. In solchen Fällen hat Hahnes unerschütterliche Fachkenntnis manche Lösung herbeigeführt, bei der das Geniale in der Einfachheit lag, weileer die Dinge eben so anpackte, wie sie der Mann der Praxis zu sehen uno zu bewältigen gewohnt ist. Unter den strengen Augen und den geübten Händen des Obermeisters ist schon manche Neukonstruktion zur Vollkommenheit entwickelt worden. Auch bei den praktischen Versuchen ist er mit dabei. Auf den Versuchsplätzen wurde er eine vertraute Persönlichkeit, durch seine Unerschrockenheit evenso bekannt wie durch seinen Mutterwitz Und wenn die Aufgabe einmal besonders heikel schien, dann gab nach alter heimatlicher Sitte ein kräftiger Steinhäger den Newven dit nötige Strapazierfähigkeit. Vorbild der Arbeitskameradschaft Der deutsche Rüstungsarbeiter steht auf der Mitte zwischen dem Konstrukteur, der die Waffe entwirft, und dem Soldaten, der sie zum Siege führt. Wie der Mann an der Werkbank sich mit dem Mann vom Zeichentisch austauschen muß, so muß er auch das Urteil der kämpfenden Truppe hören. Vom Generalfeldmarschall bis zum namenlosen Soldaten ist Franz Hahne immer wieder die Anerkennung der Front ausgedrückt worden.„Da haben Sie uns wieder eine wunderbare Sache in die Hand gegeben", erklärte, ein Eichenlaubträger. Und sein Kamerad fügte hinzu:„Damit kann man was anfangen“, während ein dritter ihm versprach:„Mit diesem Ding werden wir dem Feind das Fell verbleuen „Wenn dann von der Front die stolzen Siegesmeldungen kommen, weiß ich, daß meine und meiner Kameraden Arbeit dort ihre schönsten Früchte erntet. Dann fühle ich mich wirrlich als Kamerad unserer Soldaten. Genau wie die Soldaten erfüllen wir daheim nicht nur eine Pflicht, sondern wir setzen uns mit Westsibirien mit Rücksicht auf das dort entstandene Industriezentrum von Kußnetzk. Auch die Transsibirische Bahn, die restlos doppelkleisig gemacht und mit nach Norden ausweichenden Stichbahnen verschen wurde, stand in ihrer Weiterentwicklung unter militärischen Gesichtspunkten. Die Tatsuche, daß das Hauptölzentrum im Kaukasus nur durch eine Bahn in nordwestlicher Richtung mit dem zentralen Raum der Sor#jetunion Verbindung hatte. führte zur Anlage einer neuen Oelbahn, die In Verbindung mit der Binnenschiffahrt des Kaspischen Mecres östlich des Ural-Flusses zur Benältigung der Oeltransporte bereitgestellt wurde. Die Zerschlagung des son jetischen Bahnsystems kommt in keiner Zahl besser zum Ausdruck ais in den 50 000 km, die heute unter deutscher Kontrolle sind. Der Der Wehrmachtbericht: Der grosse Sieg südlich von Charkow Bisher über 165000 Gelangene, 517 Panzer und 1 180 Geschütze erbeute *„„ OAAA MOT nus dont ganzem Herzen für unsere Aufgabe ein, weil wir wissen, worum es geht.“ Wieder muß der Betriebsführer sich einschalten, um zu sagen, daß nicht die geringste Tugend seines Obermeisters Hahne die Fähigkeit sei, seine Mitarbeiter durch Beispiel und Zuspruch vom hohen Sinn ihres Schaffens zu überzeugen, wie er überhaupt während und nach der Arbeit ein Vorbild tätiger Arbeitskameradschaft sei.„Wo harte Arbeit getan werden muß, fallen auch mal harte Worte, aber am Feierabend sind wir wieder die alten.“ Nur die Pflicht Hahnes Feierabend ist jedoch knapp bemessen. Selbst wenn der Dienst zu Ende ist, ist die Arbeit noch nicht vergessen. Da wollen technische Bücher und Zeitschriften gelesen werden, und auch die Familie hat ein Recht auf ihn. Aber die Frau, die Hahne gefunden hat, ist nicht weniger tapfer und bescheiden als er selbst. Sie betreut das Häuschen in der Nähe des Betriebes. Von seinem Fenster aus kann er zum Werk hinüberschauen. So ist er zu jeder Stunde mit Auge und Ohr, vor allem mit dem Herzen seiner Arbeitsstätte nachbarlich zugewandt. Obermeister Hahne führt uns durch sein Haus. Seine Frau bereitet indessen das Abendbrot. „Wenn die Arbeit mir einmal über den Kopf wachsen wollte, wenn ich schwach zu werden drohte, dann hat meine Frau mich wieder aufgerichtet. Wenn ich nun diese hohe Auszeichnung erhalten habe, so fällt ein guter Teil von dieser Ehre auch auf meine wackere Frau.“ Ob er auch eine poivate Passion habe, irgendein Steckenpferd, möchten wir noch wissen.„Wenn ich einmal Zeit dazu habe, möchte ich gerne angeln, zumal ich glaube, daß dieser geruhsame Sport meinen leider ein wenig überanstrengten Herzen gut tun würde. Aber aus dem Angeln wird jetzt nichts werden. Denn noch ist Krieg, und als alter Weltkriegssoldat weiß ich, daß im Krieg nur die Pflicht am Ganzen und die Arbeit für das Ganze gelten dürsen. So will ich zusammen mit meinen Kameraden in allen deutschen Betrieben so lange wie nötig unseren Soldaten die Waffen schmieden helfen, mit denen sie den Sieg erzwingen werden.“ Und Franz Hahne, der erste Werkmann mit dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz, sügt in rechtschaffener Bescheidenheit hinzu: „Schreiben Sie nicht zuviel über mich, schreiden Sie über meine Arbeit und über meine Arbeitskameraden und über ihre Leistung. Denn— ich muß es noch einmal sagen— die hohe Auszeichnung, mit der mich der Führer ehrte, soll ihnen allen gelten.“ Rest muß heute genügen, um die sowjeti schen Ansprüche an die Bahnen zu befriedigen. Das kann mit Rücksicht auf den Zwans der Kriegführung nur durch ein völges Zurückstellen der Lebensmitteltransporte erreicht werden, die letzten Endes zu der Gefahr einer völligen Desorganisation der Ernährung führt. Es steht und fällt die sonjetische Kriegführung darum vornenmien mit der fortschreitenden Zertrümmerung des dem Kriegseinsatz zugrundeliegenden Bahnerstems. Der Verlust von mehr als der Hälfte der Bahnkapaznar wird durch neue Kriegseinwirkungen belastet. Sie werden das Funktionieren des Nachschubs auf bolschewistischer Seite unmöclich machen und zu einem Zusammenbruch aller Absichten ihrer Knexführung fuhren. K Aus dem Führerhauptquartier, 28. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kesselschlacht südlich Charkow hat zu einem großen Sieg der deutschen Waffen und ihrer Verbündeten geführt. Auch die letzten Entlastungsangriffe des Gegners konnten das Schicksal der eingeschlossenen Armeen nicht mehr wenden. Nur vereinzelte Gruppen des Feindes leisten noch Widerstand. Ihre Vernichtung ist im Gange. Schon jetzt sind über 165 000 Gefangene gezählt, 517 Panzerkampfwagen, 1 180 Geschütze, Tausende von Kraftfahrzeugen und sowie unübersehbare Mengen von anderem Kriegsgerät als erbeutet gemeldet. Diese Zahlen sind ständig im wachsen. Im mittleren und südlichen Abschnitt der Ostfront wurden durch eigene Angriffe Frontverbesserungen erzielt. Im Eismeergebiet wurde der Hafen von Murmansk erfolgreich mit Bomben belegt. Ein größeres Handelsschiff wurde beschädigt. Bei Luftkämpfen im nordafrikanischen Küstengeblet wurden 14 feindliche Flugzeuge von deutschen und italienischen Jägern abgeschossen. An der Südküste Großbritanniens versenkten leichte Kampfflugzeuge ein feindliches Vorpostenboot. Deutsche Unterseeboote operierten mit Erfolg in verschiedenen Seegebieten. Sie versenkten aus stark gesicherten Geleitzügen im Nordund Mittelatlantik drei Schiffe mit 14000 BRT und torpedierten drei weitere Schifse, deren Sinken nicht beobachtet werden konnte. An der Ostküste Nordamerikas, im Karibischen Aeer und vor dem Mississippi versenkten sie acht Schiffe mit 26 500 BRT und beschädigten vier Schiffe schwer durch Torpedotreffer. Bei der Insel artinique torpedierte ein Unterseeboot einen USA-Zerstörer, der mit abgerissenem Vorschiff den nahen Hafen erreichen konnte. Im Mittelmeer erzielte ein Unterseeboot zwei Torpedotreffer auf einem stark gesicherten Tanker sowie weitere Treffer auf zwei Transportern des britischen Nachschubs. Im nördlichen Eismeer versenkte ein Unterseeboot einen Dampfer von 8000 BRT aus dem Murmansk-Geleitzug. Damit wurden im Zuge dieser Operationen zwölf Schiffe mit 48500 BRT versenkt und zehn weitere Handelsschiffe torpediert, von denen einige ebenfalls als gesunken anzusehen sod. Bei einzelnen Einflügen gegen die holländische Küste wurden durch Jäger, Flai- und Marineartillerie neun britische Flugzeuge abgeschossen. Störflüge einer Anzahl feindlicher Flugzeuge lösten in Ostpreußen in der vergangenen Nacht Fliegeralarm aus. Vereinzelte Bombenwürfe verursachten nur geringen Schaden. Der Feind verlor zwei der angreifenden Flugzeuge. Bei der Abwehr von Ausbruchsversuchen weit überlegener feindlicher Panzerkräfte aus dem Kessel von Charkow hat sich das Kradschützen-Bataillon 160 besonders ausgezeichnet, Italienischer wenrmachtsbericht Rom. 28. Mai. Das italienische quartier gibt bekannt: Feindliche Truppen und Materialansammlungen, die von den Luftstreitkräften der Achsenmächte in Nordafrika bombardiert wurden, erlitten gestern beträchtliche Verluste. Die Festung Tobruk. die Flugplätze und Eisenbahnanlagen er gegnerischen rückwörtigen Verbindungen wurden ebenfalls mit sichtbarem Erfolg angegriffen. Italienische und deutsche Jäger schossen im Luftkampf 13 Flugzeuge ab. Die Bombardierung der Ziele von Malta wurde fortgesetzt. Im östlichen Mittelmeer torpedierte eines unserer Flugzeuge einen bewaffneten Dampfer von 2000 BRT In der vergangenen Nacht unternahmen britische Flugzeuge in mehreren Wellen einen neuen Angriff auf die Stadt Messina und beschädigten einige Wohnhäuser. Opfer und der Zivilbevölkerung sind nicht zu beklagen. Die Flak traf vier der angreifenden Flugzeuge, die abstürzten: eines in unmittelbarer Nähe von San Raineri, eines zwischen Catona und Scilla, eines zwischen San Giovanni und Pellaro und das vierte in der Umgebung von Messina. Auch in der Umgebung von Catania und Syrakus wurden einige Bomben abgeworfen, die jedoch keine Opfer forderten und kaum nennenswerte Schäden anrichteten. Ein feindliches Flugzeug, das von der Flak einen Volltreffer erhielt, stürzte zwischen Villa San Giovanni und Catona ab. Hellerer Romon von Rudolf And-# Nachdrucksrecht: Knorr& Hirth K6 Mdichen 4 Fortsetzung. „Es gibt auch Ausnahmen“, wagte ich zu bemerken. „Und eine solche Ausnahme sind selbstverständlich Sie!“ Aldringer lachte unbändig „Warten Sie nur, bis wir auf Ihre Schliche gekommen sind! Jetzt können Sie ja noch erzählen, daß Ihre Seele weiß ist wie die gipserne Venus hinten in der Grotte... aber Sie wären der erste, der—!“ Er hob sein Glas gegen mich und trank genießerisch, mit halb geschlossenen Augen Fräulein Kloss machte sie gleich vollends zu Was blied mir übrig, als mitzutun? Der Seri war ausgeseichnet. Die Hamburgerin schlug vor, man solle daLicht abblenden, um besser aus dem Fenster sehen zu können; wir taten es; nun lag die Landschaft vor den Bergen in mondubergossener Pracht vor uns, feierlich und unendlich groß, eine Sommernacht voll sehnsuchtiger Klarheit. Weit draußen im See schien die Insel wie ein Märchenschiff zu schwimmen.„Das malen können!“ sagte die Klösfin schwärmerisch „Oder ein Lied darauf dichten Der Oberst, der anscheinend von einem handfesten Schluck oder einem heißen Ritt mehr hielt als von Malerei und Poesie, gab zu bedenken, daß ein Glas Sekt auf dem Tisch mehr wert sei als ein Gedicht Man habe ihn chon in der Schule mit Auswendiglernenmüssen bis auf den Tod gequält; jetzt als gestandener Mann, wünsche er nichts mehr davon zu wissen übrigen prost! Und er leerte sein Glas erneut bis zur Neige Die Uhr über dem Ofen rückte geschäftig mußte seine Hand nehmen und sie drücken. Er sah mich dankbar an.„Trinken Sie“, befahl er leise. Die Kloffin darf das nicht merken. Auf Ihr Wohl—!“ „Auf Ihr Wohl, Herr Oberst“, antwortete ich ernst Er nickte, ging mit sestem Schritt zur Wand en wie andere hinüber und nahm die dort hängende Laute er nichts. Heute vom Haken. Vorsichtig stimmte er. Dann aber Das begann er mit mächtigem Baß und es war, als sänge er nicht allein. sondern ein ganzes Bataillon stünde hinter ihm und summte mit: „Fridericus Rex, unser König und Herr, der ries seine Soldaten allesamt ins Gewehr Zweihundert Bataillone und Weiter kam er nicht. Es wurde an die Türe geklopft, und dieses Klopfen geschad sogar recht energisch. Fräulein Klöff erschrak außerordentlich; wie aus der Pistole geschossen sprang sie auf und verschwand hinter dem Schrank an der linken Zimmerwand.„Nanu!“ sagte der Oberst erstaunt. Zu solch später Stunde... herein!" mmarschen an der Inron. vom urrele Mra# band uder die Weichsel, vom Vormarsch in Die Türe wurde geöffnet. Draußen stand. zuerst kaum erkennbar, eine Dame. eine sehr sunge Dame sogar, die einen Schlafmantel trug, unter dem die gestreiften Hosen des Pyjamas hervorguckten.„Das ist doch allerhand!“ grollte die junge Dame, und der Klang ihrer Stimme nahm mir den letzten Zweisel darüder, wen wir da vor uns hatten.„Ich habe geglaubt, ich bin in einer ruhigen, anständigen Pension— und nun kann ich nicht schlasen, weil neden mir ein Mensch in seinem Zimmer grölt wie ein Wildgewordener!“ „Ausgezeichnet!“ lachte Aldringer. indem er die Laute weglegte und dafür sein Glas ergriff weiter.„Sie haben es eben auch günstiger erraten als etwa ich“, sagte die Kloffin, die vom Alkohol sichtlich elegisch gestimmt wurde „Sie waren vorsichtiger in der Wahl Ihrer Eltern als unsereiner. Ich stehe seit frühester Kindheit aus eigenen Füßen. Mir hat das Leben nichts geschenkt. Ein paarmal glaubte ich, auch soviel Glück haben zu;dursen wie andere Menschen; aber es war immer bin ich eine alte Jungser und häßlich dazu. Daist eden mein Schicksal. Was will man dagegen tun?“ „Trinken“, riet der Oberst. und goß ihr Glas ernemt voll„Ex!— Auf euer Wohl und auf ein gutes Zusammenhausen“: Das ließen wir uns nicht zweimal sagen Als es zwölf Uhr schlug, stand schon eine kleine Batterte Flaschen neden dem Tisch Aldringer gad eine Geschichte nach der anderen sum desten; sie handelten alle vom großen Krieg. von den ersten Kampfen 1914, von den Gewaltmärschen an der Ostfront, vom Ueber Gand— Rumanien, den er ebenfalls mitgemacht hatte Viermal war er verwundet worden; einmal rettete er die Fahne seines Regimente—„das war damals, als ich den Max=Joseph=Orden dekam“—, dreimal schossen sie ihm das Pferd unter dem Leid weg, einmal wurde er verschuttet und erst nach vielen Stunden von einer anderen Granate wieder ans Tageslicht besordert—.„Das waren Zeiten! Hart auf hart und immer ganz knapp am Tod vorbei und doch so herrlich!“ Ich sah ihn an, seine Augen leuchteten.„Und dann der Zusammenbruch, das Chaos, der Dreck in der Heimat bruch, das Uhaos, der Drec in der Heinial—f en eumWrpen.—„ vtui Teusel.— Na. und dann habe ich„mich„Das ist eine ganz vortreffliche Ueberraschung, zurückgezogen in mein Haus, und din langsam Fräulein Lindner, daß Sie uns zu so später älter geworden, und dann ist Gott sei Dank Stunde noch beehren wollen. Kommnen Sie wieder das gekommen, was wir alten Soldaten doch! Vorzügliche Getränke und deste Bedienung „„„„„ A Aehei sme: Dandalonte“ Wenn ich Ahnen so lange ersehnten: Wir haben wieder ein Heer! — Prost, Kinder!" Er war aufgestanden. Ich tat es auch, und, ob ich wollte oder nicht, ich — und dabei zwei Landsleute! Wenn ich Ihnen meinen Arm bieten darf—“ Das hübsche Mädchen maß den Oberst mit Die Japarer vor Ch.ttagong 'T Genf. 29. Mai. Aus Kalkutta verlautet, daß nach einer Erklärung des Kommandanten der britischen Truppen, die zur Verteidigung des Ganges=Deltas eingesetzt sind, Sir Noel Beresford=Peirse, sich bereits japanische Vorhuten dem strategisch wichtigen Hafen Chittagona am Bengalischen Golf, nähern. Chittagong werde von den britischen Frontsoldaten, so führte der britische Offizier weiter aus, bis zuletzt verteidigt werden. Indessen zeigt man sich in militärischen Kreisen Kalkuttas sehr überrascht, daß es den Japanern bereits gelungen sei, die schweren Geländehindernisse, die einem Vormarsch nach Chittagong entgegenstehen, zu überwinden. Die Briten suchen diese Operationen damit zu entschuldigen, daß burmesische„Verräter“, den Japanern als Führer gedient hätten. Volksschädling zum Tode verurteilt Darmstadt, 28. Mai.(dub) Die 49jähnige Ehefrau Elisabeth Pfeffer aus Eschenrod (Oberh.) hatte sich wegen fortgesetzter schwerer Verbrechen im Sinne des§ 4 der Volksschädlingsverordnung vor dem Sondergericht in Darmstadt zu verantworten. Obwohl die Angeklagte mit ihrem Ehemann einem umfangreichen und schuldenfreien bäuerlichen Betrieb vorsteht, hat sie sich seit Kriegsbeginn bis zum März 1942 in der stellvertretenden Verwaltung der örtlichen Poststelle in zahlreichen Fällen der Amtsunterschlagung und anderer Postvergehen schuldig gemacht und mindestens 200 Postpäckchen, bei denen es sich fast aus nahmslos, um Feldpostsendungen handelte, veruntreut und den Inhalt für sich verwendet. Sie hat sich in niederträchtiger und gemeiner Habgier und unter Ausnutzung der kriegseinem Blick, der einen minder hartgesottenen „Sünder“ zu Brei umgeformt hätte.„Ich danke!“ sagte es, und der Ton der sonst so hübschen Stimme schwankte zwischen eisiger Ablehnung und erstaunlichem Hochmut.„Ich danke wirklich. Mich gelustet nicht nach Zecherei und Sekt, sondern nach Ruhe und Schlaf. Ich bin nämlich zur Erholung hierher gekommen und nicht, um mir nachts um die Geisterstunde bekannte Lieder salsch vorfingen zu lassen. Das beleidigt mein musikalisches Empfinden. Richten Sie sich also ditte danach und lassen Sie mir meine Ruhe. Haben Sie mich verstanden?“ Der Oberst schnappte einigermaßen nach Lust.„Dieser Ton!“ sagte er mißbilligend. „Der Ton Ihrer Stimme ist auch nicht gerade beglückend“, schnitt Doris Lindner ihm jede weitere Entgegnung ab.„So, das wollte ich gesagt daden Ich denke, es genügt. Ich hoffe, daß Sie eine Dame nicht zweimal bitten lassen. Gute Nacht“ Ehe wir antworten konnten, hatte sich die Türe geschlossen— um die Wahrheit zu sagen: Sie war zugeworsen worden—, und wir saßen wieder allein da. „Donnerwetter!“ Aldringer lachte, als er sich halbwegs von seiner Ueberraschung erholt hatte.„Das kleine Ding hat es in sich. Das wäre eine Kommandeuse geworden!— Da hatte ich doch ganz vergessen, daß ja jetzt auch das zweite Zimmer neben dem meinem besetzt ist... na, hören wer halt für heute auf. Ein andermal ist auch wieder Gelegenheit zum Feiern. Kommen Sie deraus aus Ihrem Versteck, liede Jungfer Hanne, man hat Sie nicht gesehen. Der kleine Schreck in der Morgenstunde ist schon wieder vorüber.“ Die Klöffin folgte, vorsichtig und ein wenig zitternd.„Wenn sie mich nur nicht bemerkt hat!" Es war fast, als wollte sie weinen.„Ich ware kompromittiert!“ „Da haben Sie nur keine Angst. Erstens hat das streitbare Mädchen nicht um die Ecke sehen bedingten Einrichtung der Feldpost, trotz des Wohlstandes ihrer eigenen Lebensführung, vor allem an Lebens= und Genußmitteln schamlos bereichert. Wie sich außerdem jetzt herausstellte, hat sie bereits im Weltkrieg 1914/18 ähnliche Verfehlungen bei der Aushilfe in derselben Poststelle begangen. Sie hat damit die weitere Zugehörigkeit zur Volksgemeinschaft verwirkt und wurde als Volksschädling zum Tode und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit perurteilt. General Dietl in Helsinki Der Befehlshaber der deutschen Truppen an der Nordfront. General Dietl, traf heute zu einem Besuch in Helsinki ein, wo er am Vormittag dem Kriegsminister General Walden und Ministerpräsident Rangell Besuche abstattete. Ernennungen im Reichserziehungsministerium Der Führer ernannte auf Vorschlag des Reichserziehungsministers Rust den Oberregierungsrat Dr. Albermann, den Oberschulrat Dr. Langerfeld und den Oberregierungsrat Dr. Schwarz zu Ministerialräten, den Kustos Reinhold zum Oberregierungsrat und den Regierungsbaumeister a. D. Müller-Stuler zum Kustos. Ernennung im Preußischen Finanzministerium Der Führer hat Ministerialrat Dr. von Hensenger zum Ministerialdirigenten im Preußischen Finanzministerium ernannt. Rheinisch-Westfälische Börse Düsseldors. 28. Mai. Die Börse eröffnete wwar freundlich, doch hielten sich die Umsätze wie üblich in engem Nahmen. Im allgemeinen wartet man die Art und Weise der Aktienablieferung ab. Diese Nummer umfaßt 6 Seiten Oruck une Verlag Kölne, berlags Anstalt und Druckerei CmbH Verlagsleiter: Dr. Srich Vaternahm. Hauptschriffleiter: Dr. Hans Koch Preisl. 14. müssen, und zweitens wären Sie mit einem so alten Mann wie ich nicht kompromittiert. Und nun zittern Sie nicht so, beste Hanne... übrigens fällt mir da gerade wieder ein Witz ein—“ Die Hamburgerin sagte in ziemlich energischem Ton, daß sie in diesem Augenblick nicht Witze zu hören, sondern ganz einfach auf dem kürzesten Wege ins Bett zu gehen gedenke. Wir verabschiedeten uns schnell. Vorsichtig schlich sie sich auf den dunklen Gang hinaus. Der Schreck über die unerwartete Störung schien sie reichlich verwirrt zu haben. Mich selbst geleitete der Oberst noch bis zu meinem Zimmer:„Schade, daß wir so jah unterdrochen wurden!“ knurrte er böse.„Aber diese kleine Lindner hat Temperament, das muß nian ihr lassen. Und hübsch ist sie obendrein, genau so hübsch wie kratzbürstig— finden Sie nicht auch?“ „Es tut sich“, antwortete ich so gleichgültig wie möglich Bevor ich mich zu Bett legte, trat ich noch einmal aus die Veranda hinaus. Sie verband die drei gegen Nordosten liegenden Zimmer nach der Seeseite, und diese drei Zimmer wurden von Fräulein Lindner, dem Oberst und mir bewohnt. Die Nacht war unwahrscheinlich hell und warm. Der See lag gleich einem silbernen Spiegel unter dem vollen Mond. Der Duft von vielen Blumen und frischem Heu schlug zu mir empor. Wie von ungefähr dachte ich an Doris— was hieß hier Doris?— an Fräulein Dorothea Lindner. Hübsch sei sie, hatte Aldringer gesagt. Der Mann merkte auch alles Na, und den Schrecken, den die Klöffin abbekommen hatte! Zuerst der Sekt und dann diese Wendung! Hoffentlich war es der Musikstudentin nicht aufgefallen, daß drei Gläser auf dem Tisch gestanden hatten— sie war im Stande und stellte morgen in aller Leffentlichkeit ein peinliches Verhör an! Fortsetzung folgt Freitag, den 29. Mai 1942 SENeT Dreimal um den Tschammerpokal Der Niederrheinmeister Hamborn 07 als Gast des Vfl. 99 Köln Nach dem zweifellos etwas unglücklichen Ausscheiden unseres Meisters BfL. 99 gegen die Offenbacher Kickers, richten sich die nungen der heimischen Fußballfreunde auf ein günstigeres Abschneiden unserer Vertreter in den Tschammerpokalspielen. Vorläufig allerdings sind in der zweiten Hauptrunde die Vereine des Gaues Köln=Aachen noch unter sich. Der kommende Sonntag bringt, alldieweil der BfR. rrh. diesmal spielfrei blieb und der Meister BfL. 99 erst nach der dritten Hauptrunde einzugreifen braucht, folgende drei Paarungen: Mülheimer SV.—Sülz 07 Viktoria Köln—Bonner FV. Düren 99—Mariadorf Mit den drei zuerst aufgeführten Platzvereinen dieser Begegnungen sind auch schon die voraussichtlichen Sieger genannt, wenn auch die Mülheimer Partie zwischen dem M S V. und Sülz 07 durchaus nicht vorbehaltlos auf ihren vermutlichen Ausgang hin festgelegt werden soll. Die Sülzer müssen schon einen großen Tag haben, wenn sie an der BergischGladbacher Straße die immer noch beständige MSV.=Elf mit ihrer zuverlässigen Tordeckung ausschalten wollen. Möglich wäre ein Erfolg der Altmeister=Elf immerhin; ganz ohne Mannschaftssorgen werden ja beide Vereine kaum sein. Wir neigen allerdings mehr dazu, die Mülheimer als Sieger der gewiß reizvollen Begegnung zu sehen. Noch viel klarer liegt die Situation zugunsten der Viktorianer, die auf ihrem Gelände den Bonner Fußballverein erwarten. Nach der Manier, in der die Kölner in der ersten Hauptrunde den SV. Bayenthal ausschalteten, wird auch der BFV. trotz allen 15 Boxer in Pörtschach Rüstung für den Dreiländerkampf in Rom Deutschland hat die Vorbereitungen für den Dreiländerkampf Deutschland— Italien— Ungarn im Amateurboxen, der im Anschluß an den internationalen Boxkongreß vom 4. bis 7. Juni in Rom stattfindet, ausgenommen. 15 Boxer sind zurzeit in Pörtschach am Wörthersee versammelt, wo sie unter der Leitung von Feldhuß, Ziglarski, Koppers und Sänger auf die große Prüfung vorbereitet werden. Es sind vertreten: Baumgarten, Otto Götzte, Karl Schmidt(alle Hamburg), Trittschack, Burg müller, Bögershausen(alle Hannover), Seidel, Schimanski, Kleinwächter(alle Berlin), Petri (Kassel), Nürnberg(Posen), Pepper(Dortmund), Otto Profittlich(Köln), Runge (Wuppertal) und ten Hoff(Oldenburg). Weitere Boxer werden erwartet. Die Uebungsarbeit ist vorerst auf Konditionstraining abgestimmt. Der bei der Panzerwaffe dienende frühere Deutsche Schwergewichtsmeister Heinz Lazek ist an einer Gallenblasenentzündung erkrankt und befindet sich seit längerer Zeit in einem Lazarett. Die Wiedererstellung Lazeks dürfte mehrere Wochen auf sich warten lassen. DER NFUE TAG guten Willens schwerlich zu einem Siege kommen können. Wir erwarten die Viktoria mit icherem Ergebnis in Front. Ebenso eindeutig müßte Düren 99 am Obertor mit Mariadorf die einzige im Wettbewerb gebliebene Elf der Bezirksklasse ausschalten. Nach ihrem deutlichen Sieg der ersten Hauptrunde über die Sportfreunde und ihrem letzten Erfolg über Sütz 07 haben die Dürener ihre Gäste kaum zu fürchten. Mit einem reizvollen Freundschaftstreffen wartet schließlich der VfL. 99 im pescher Park auf, zu dem er sich den Niederrheinmeister Hamborn 07 verpflichtete. Da beide Gegner zu diesem Kampf ihre stärkste verfügbare Aufstellung nominieren, Hamborn also voraussichtlich mit Liesem, Bauchrowitz, Petry und Bütterich antreten wird, und der VfL. seine Urlauber Weyer und Derichs mitwirken lassen kann, wird diese freundschaftliche Auseinandersetzung immerhin einige Vergleichsmöglichkeiten zwischen den beiden Meistermannschaften der benachbarten Gaue gestatten. Lo. Nr. 146 Zwei Radsport-Festtage in Luxemburg Ein Rundstreckenrennen und die große Fernfahrt über 234,7 km Entscheidungskämpfe in Klasse eins Vingst erwartet Schwarzweils 7 Rhenania und Union am Scheidenege Das Programm der 1. Fußballklasse sieht zwar nur vier Begegnungen vor, aber dafür ist jeder einzelne Kampf von entscheidender Bedeutung. Die Hauptaufmerksamkeit gebührt dem Punktespiel am Germaniaweg, das wahrscheinlich die letzten ler von dem verdienten Staffelsieg der Vingster überzeugen wird. Selbst dann, wenn die Rechtsrheinischen sich im vorletzten Augenblick noch einen eitensprung erlauben, hätte niemand Veranlassung, den Blauweißen eine wankelmütige Haltung nachzusagen. Wir erinnern in diesem Zusammenhang bloß an das unterschiedliche Abschneiden der Bayenthaler und speziell der Klettenberger, deren Verlustpunktkonto Zähler aufweist, für die man oft keine Begründung findet. Zu den letzten Erfolgen der Vingster ist im übrigen nachzutragen, daß die Leute um den repräsentativen Paule Stahlschmidt an den Pfingsttagen im Oberbergischen Kreis antraten und in Engelskirchen und Grötzenberg gegen starke Auswahlmannschaften:1 bzw.:2 gewannen. Am Samstagabend wollen nun die Vingster gegen Schwarzweiß ihr Meisterstück machen. Leicht ist diese Aufgabe keineswegs, denn die Bikkendorfer bringen jene Qualitäten mit, die geeignet sind, einem ausgesprochenen Favoriten einen dicken Strich durch die Rechnung zu machen. Bedingungslos bekennen wir uns also nicht zum Platzmatador, müssen vielmehr erwarten, daß die Rechtsrheinischen sich so einsetzen werden, als hinge von diesem Treffen bereits der Aufstieg in die eberste Spielklasse ab. Der SV. Bayenthal, der am Sonntag Rhenania empfängt, wird sich gegebenenfalls entsprechend einzustellen wissen. Die Aufgabe der Grünweißen, den Braunsfeldern den Garaus zu machen bzw. Wegbereiter des KBV. 07 oder der Kölner Union zu sein, ist undankbar. Trotzdem wird man an der Schönhauser Straße traditionsgemäß um jeden Zoll Boden kämpfen, so daß es zu einer spannenden Auseinandersetzung kommen sollte, wobei man den Ge winner nicht vorherbestimmen kann. Zur gleichen Zeit tut Union 05 einen schweren Gang nach Ebrenfeld. Der FC. Phönix, der ebenfalls noch nicht gesichert ist, ist nämlich der Gegner. Auch in diesem Falle wollen wir uns nicht festlegen, sondern den Ausgang völlig offen lassen. Der Kölner BC. hat die Dürener Sport freunde zu Gast. Die letzten Niederlagen die ser Widersacher besagen eigentlich alles. Versuchsweise geben wir noch einmal dem Altmeister den Vorzug. K. In den unteren Klassen Meisterschaftskämpfe Die Wertungsspiele sind in den Staffeln 1, 3 und 5 beendet, und haden in SC Blauweiß und SC Grefrath bereits die Staffelsieger gebracht, während in der Gruppe 5 noch einige Fragen zu klären bleiben, bis auch hier die beste MannNachzugsgefechte finden daher nur noch in zwei Abteilungen statt. In Staffel 2 stellt sich der Tabellenerste PfL Poll bei SV Westhoven und wird dort wiederum zu einem sicheren Siege kommen(:). SC Porz sollte seinem Gaste Sog Bergisch Gladbach stark zusetzen und die letzte knappe:=Niederlage in einen Gewinn umwandeln. Luftwaffe Hürth stellt sich im Hürther Stadion seinem Ortsgegner BV Hürth und stützt sich nicht nur auf einen früheren glatten:=Sieg, sondern auch auf die bessere Durchschlagskraft seiner Einheit. In Staffel 4 wird das Treffen SC Blauweiß Knapsack gegen BfB 06 erneuert, in dem sich die beiden führenden Mannschaften gegenüberstehen, die zuletzt unentschieden:3 stritten. Freundschaftsspiele Der am letzten Sonntag endgültig zum Gruppensieg gelangte SC Blauweiß Lindenthal hat zu einem Gesellschaftstreffen in seinen Kessel den bisher klassenhöheren SuS Nippes 1912/Wacker eingeladen und wird auch diesem starken Gegner einen Erfolg nicht leicht machen. Viktoria Hermülheim erwartet SC Meschenich und wird wie immer Mühe haben, um sich gegen diesen durchzusetzen. Tus Rodenkirchen hat die Schwarz= gelben von Deutz 05 verpflichtet und trifft hier auf einen ziemlich gleichwertigen Gegner. Anläßlich eines Sportwerbetages hat BC Berrenrath den benachbarten SC. Gleuel zu einem Fußballtreffen aufgefordert, das bei der Gleichwertigkeit der Gegner wie immer einen spannenden Verlauf mit offenem Ausgang verspricht. Der erste Teil des Radsportkalenders der Berufsstraßenfahrer für das Sommerhalbjuhr 1942 ist reich an Höhepunkten. Nach Berlin, Braunschweig, Karlsruhe und Saarbrücken steht an diesem Wochenende Luxemburg im Blickpunkt der Geschehnisse auf diesem Sportgebiet. Hier wird am Samstagnachmittag auf einer 1 Kilometer langen Rundstrecke um den Park der Stadt Luxemburg der„Preis des Sportgaues Moselland" durchgeführt, an dem die Amateure und Berufsfahrer beteiligt sind. Für den Wettbewerb der Amateure über 50 Kilometer gelten der in diesem Frühjahr so erfolgreiche Rüdiger Meyers, Kurt Warnier und der Chemnitzer Dornberger als die aussichtsreich= ten Teilnehmer. Das über 70 Kilometer führende Rennen der Berufsfahrer kann mit einer Ueberraschung enden. Möglich ist aber auch, daß sich einer aus dem Kreise der jungen moselländischen Fahrer den Sieg holt. Höhepunkt der beiden Radsport=Festtage wird die Fernfahrt„Rund um Luxemburg der Berufsstraßenfahrer am Sonntag, 31. Mai, sein, für die der Gauleiter Gustav Si# mon einen Preis gestiftet hat. Die 234,7 Kilometer lange Strecke ist gegen das Vorjahr geändert worden. Sie nimmt in der Stadt Luxemburg ihren Ausgang und endet in Echternach. Den höchsten Schwierigkeitsgrad erreicht sie nach der Verpflegungskontrolle Redingen, von wo aus sich die Fahrer auf die in Ettelbrück einsetzenden dauernden Steigungen vorzubereiten haben, die bei Schlindern (182,6 Kilom.) ihren Höhepunkt aufweisen. Hier ist auch die Entscheidung zu erwarten, die allgemein zwischen den Vorjahrssieger Christoph Didier(Säul, Moselland) und Meister Erich Bautz(Dortmund) gelegt wird, die während der Zweietappenfahrt in Saarbrücken die beste Form zeigten und als Bergfahrer für die bevorstehende Prufung gerüstet sind. Matthias Clemens. der„Rund um Luxemburg“ schon viermal gewinnen konnte, als die Fahrt noch in Teilstrecken entschieben wurde, muß in den Favoritenkreis miteinbezogen werden. falls bei diesem Rennen am Start. Sie nehmen bereits um 7 Uhr den Kampf auf und werden in den genannten Hauptdurchfahrtsstädten jeweils eine Stunde gegenüber dem Zeitplan der Berufsfahrer) früher erwartet. Meisterschaftskampf der Turnerinnen Die Turnerinnen des Sportgaues KölnAachen treten am kommenden Sonntag in Königswinter zum diesjährigen Meisterschaftskampf an den Geräten an, der nachmittags um 15 Uhr beginnt. Aussichtsreichste Titelanwärterin ist die Bonnerin Koch (ATV), die sich übrigens demnächst verabschieden wird, da sie nach Glückstadt übersiedelt. Auf den Plätzen sind Hagedorn(TV Mülheim), Palombit(TV Oberkassel), Sauer (Köln=Mülheim), Effelsberg(Kölner Tbd.), Schmitz(KTV), Büsgen(Ehrenfelder TB), Colmen(TV Alsdorf) zu erwarten, und man darf gespannt sein, wer von den Genannten den zweiten Rang einnehmen wird. Die beiden besten Turnerinnen sind als Vertreterinnen des Gaues Köln=Aachen bei den Deutschen Gerätmeisterschaften am 21. Juni in Mannheim vorgemerkt. Kölner Handballtreffen In der Kölner ersten Klasse wird der letzte rückständige Meisterschaftskampf Reichsbahn SG Köln gegen Kölner Turnerschaft 43 ausgetragen, in dem ziemlich gleichwertige Gegner zusammenstoßen. Die Frauen führen die Spiele durch: Vingst 05 gegen Kölner BC. HSV Bocklemünd— Nippes 1912/Wacker. Die letzte Vorprobe für Köln! Mit den beiden Renntagen in Luxemburg beschließen die deutschen Berufsstraßenfahrer gleichzeitig ihre Vorbereitungen für das erste Meisterschaftsrennen, das am 7. Juni auf der Strecke Köln— Eupen— Malmedy— Köln unter dem Titel„Preis der Vereinigung“ ausgetragen wird. Vor drei Jahren ins Leben gerufen, war die Prüfung bisher nur den Amateuren vorbehalten. In diesem Jahre starten zum ersten Male auch die„Profis“, die auf der schweren, landschaftlich schönen Strecke Köln(Start StadionRadrennbahn, 8 Uhr), Düren(9 Uhr), Aachen 10.30 Uhr), Eupen(11.15 Uhr), Malmedy (12 Uhr) und zurück Eupen(13 Uhr), Aachen (13.30 Uhr), Düren(14.45 Uhr) und Köln (Ziel Stadion=Rennbahn, 16.15 Uhr) um die ersten Punkte des Titelwettbewerbs 1942 streiten werden. Die besten Amateure sind ebenZum Verlängern von Soßenresten Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß fiel bei — den schweren Kämpfen im Osten mein innigstgeliebter Gatte. der herzensgute Vater unserer beiden Kleinen, unser lieber Sohn. Schwiegersohn. Bruder. Schwager, Neste und Onkel Wilhelm Becker Obergelr. In einem Inl.-Regt. im blühenden Alter von 27 Jahren. Nach längerem Vermißtsein erhielten wir nunmehr diese schmerzliche Nachricht, wodurch sein sehnlichster Wunsch, uns wiederzusehen, sich nicht erfüllt In tiefem Schmerz: seine Gattin Kath. Becker geb. Moritz. seine beiden Kinder Gertrud und Willl: seine Eltern. Schwiegermutter. Geschwister und die übrigen Anverwandten Alstaedten, der 23. Mai 1942 Das Seelenamt wird gehalten am Montag, dem 1. Juni. um 10 Uhr in der Plarrkirche zu Hürth. Die Bezirksstelle steilt eine besondere Abmel debescheinigung G in doppelter Ausfertigung über die erfolgte Ablieferung der Lebensmittelkarten aus. Beide Ausfertigungen sind den Anstalts- und Lagerleitungen bei der Aufnahme sofort auszuhändigen. Ohne diese Bescheinigungen kann niemand in eine Gemeinschaftsverpflegung aufgenommen werden. Bei der Entlassung erhält der Verbraucher die Erstschrift der Abmeldebescheinigung wieder ausgehändigt: er hat sie dann sogleich seiner Bezirks stelle zurückzugeben, damit er in die Kartenversorgung wieder aufgenommen werden kann. Abweichend davon werden Personen. die aus der Wehrmacht dem SHD dem Reichsarbeitsdienst oder Landjahr aus schelden, auf Grund ihres Entlassungsscheines in die Versorgung wieder aufgenommen. Oberbürzermeister. Köln Könlysbacher Bräu M. Richartz Teuschgssuche 1 Schödlingsbekämpler Faßbender Brauerei-Rederlate: Duf n2012 Köln-Lindenthal Kul 4 S4 Te Bachemer Str. 294 Gold, Silber, Platia, Münzen, Brillant., Dubié Antiker Schmuck u. Gebrauchsgegenstände ausSilber u. Gold. auch mit Edelsteinen kauft H. Pllartz, Goldschmiedemetster Klingelpütz 16 Rut 22 21 01 Zul.-Nr. C 41/50 599 DANKSAGUNG Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns deim Heldentode meines lieben unvergeßlichen Mannes, meines lieben Papi. unseres einzigen. lieben Sohnes, entgegengebracht wurden. B des Seelenamtes sagen wir allen Verwandten und Bekannten unseren herzlichen Dank. Frau Käthe Knicos geb. Kolenberx und Ber: Anleps's Sohnchen: Barthel Knlens und Frau als Eltern Koln-Wutheim. im Mai 1942 Rirdorfer Straße 59 Selte e E. HEIEll at LIX-EN-LEA MAALIFE Amliche Bekanalmachungen Eierversorgung Im 36. Versorgungsabschnitt vom 4. bis 31. Mal 1942 Auf Abschaltt d der Reichseierkaxte Nr. 30 werden mit sofortiger Wirkung 2 Eler abgegeben. Der Einzelabschnitt wird solange gültig gestellt, bis alle Verbraucher mit Eiern beliefert sind. Oberbürgermeister. Köln Käseuersorgung Im 37. Versorkungsabschnitt Entsprechend der Rezelung für den 30. Versorgungsabschnitt dart auch im Versorgungsabschnitt auf den Käse abschaltt 3 aller Reichsfettkarten nur Speisequark. Schicht- oder Kochl#se abgegeben werden. Der Abschnitt 3. der für den ganzen Versorzungsabschnitt kuftig gestellt wird.#st von den Händlern mit der doppelten Gewichtsmenze. also mit 12o g der oben genannten Kasesorten zu beliefern. Auf den Käse abschnltt 1 kann nach wie vor wahl weise 62.5 g Hartkise oder Sauermiichkise bezogen werden. Der Käseabschnitt 2 ist wie bisher mit 62.5 g Sauermiichkise zu be#efern. Die Bezugsmöglichkeit von 125 e Speisequark auf die Quarkabschnitte der Reichsfettkarte wird von dieser Regelung nicht beruhrt Oberbürsermeister. Köln 81e Haushalthille—41 wöchentlich—12 sotort gesucht. Melden: Montags— Donnerstags 12—1 Uhr. Köln-Kalk. Hollweghstraße 17 Im Bergischen wird wegen Verheiratg. des letzigen braves und ehrliches Madchen gesucht, welches Wert auf eine Dauerstellung legt Zuschr.: 712 Neuer az. Khin Hausschlllin, selbständig. für Etag.laushalt zum 1. 7. 1942 gesucht. Metz gerei Karl Haussel. Luxemburger Str. 10 eleion 21 50 22 Norzenhille, zuverUssig und selbstank. Amal wöchentlich in Dauerstelung gesucht.— Kreyenkamp. Mainzer Str. 17. 991.01 Wipproller zu kaulen gesucht. Michel Kalk. Remscheider Straße 12 Radlo, kombiniert. 300.—, gesucht. Maas, Köln-Mauenkeim. Kriemhildplatz 6 Wer sammelt kleine Partümflaschen für —30" Inhalt? Kaufe laufend kleine und große Mengen Angebote an Postlach 291 Gelsenkirchen Weises Brautkleid. r0ße 46. gesucht Zuschr.: 710 Neuer lag. Koln Brieimarken sammlung. Ganz sachen, suche zu kaufen! Preisangehote an Weldige. Beuel, Vllicher #aße 53 Versicherung ist der feste Grund, auf dem man sieherbauen kann. DIE DEUTSCHEN VERSICHERUNGSUNTERNEHMUNGEN Damenschuhe, neuwertig. Größe 39. gegen 40 zu tauschen. Tel. 6 17 23 Elegantes Kleid (schwarz), neuwer(troße 50, gegen braunes od. blaues Kleid zu tauschen. Teleion 6 17 23 Planos Flürel kauft Berzahlung. Plano-Braun.Hobenzollernring 31 Cold. Silber Mlatin Bruchzold Silber 7uverlässlges Mäd- münzen. Ankauf Stellenangebote Hausgehltin-Königstorsl. selbständig und mogl. perlekt auch als Kochin, für modernen. geoflezten -Personen-Haushalt gesucht. Frau Otto Wutschte Königslorst. Heim dallstraße 13(Endhaltestelle Liale Kl. Teleion Porz 2126 Für Großbaustellen Im Ost- und chen oder Frau ze sucht für halbe Taxe oder—3mal der Woche.— Troisdorf. Hindenburgstraße 55 Neue Vorschritten bei Autnahmen in Gemeinschat sverpllegung Fur Verbraucher die in eine Sammelverolexung übergehen Iz B. Krankenanstalten. Heime. Wehrmacht. Reichsarbeitsdienst SHD Schutzgliederungen. Arbeitsläger usw.), ist hinsichtlich ihrer Kartenversorgung eine reichseinheitliche Neuregelung erfolgt, die genau zu beachten ist In Zukunft sind vor der Aufnaume in die Gemeinschaltsverpflegung dieser Berufsgruppen sämtliche Lebensmittelkarten(also auch die Zucker Eier-, Marmeladekarten. der Bezugsauswere für Speisekartosseln und alle Zusatzmarken) unverzüglich Zuverlässlge. Madchen für alle Hausarbeit gesucht.— äheres Bäckerei Klee. Bad Codesberx. Rheinstr. 19 Groneteld. Breite Str 133 Rut 213668 (C M Beiratessssg# Heiretsauskontt Beobschlunsen Er mittlongen ebera Oetektivbere Ommet“. 1 99 01 beußer Straße-) Danzas& Cie. G. m. .H. Internationale Transporte Overtlolzenstr. 15 Ruf: 90381 DUISDICKER Optik-Meister Am Weldenbach 4s Neuber Str. 28 Ruf 92129 Rut 72483 Verkaufe Für Großbaustellen in 0st- und— Westeinsatz suche ich zum solortigen dache Stundentres# Schwarzer Anzus Einiritt% 100.—. Größe 40. verkauft zwischen Bauführer, Bautechniker, Beton-, Zimmerer- u. Eisenpollere sowie Vorarbelter und Facharbeit r Bewerbungen mit Zeugnisabschriften. Angabe des frühesten Eintrittstermins und Angabe der Gchaltsanspruche erbei der zustandigen Bezirksstelle abzu-I beten an zeben oder lbei Kranken) abgeben zu. Friedrich Rabitz. Bauunternehmung, lassen. Dulsburg. Hindenburgstraße 13 —12 Uhr. Westerholz. Classen-Kapvelmann-Straße 45. part. Kautgesuche Tähmaschine gesucht gegen neuen lierd oder Zimmer-[scuchordenstr oten. Fotoapparat Oleanderbäume 16—19 Uhr. Wirtz Köln-Mulheim. Kerentenstr. 86. II Walollkaherd 50.—. zusammenklappdarer Sportwazen 12.— zu verkaufen. Köln-Dellbruck. Eschenbruchstr. 13 zu kaufen gesucht,“ allen Größen In Zuschritten: 700 Jahler Knospe.— deuer Tax. Kalk. Deutz-Mulheimer Hlauptstraße 143 Str. 224. Unterhaus Er hat alle Hände voll zu tun Machen Sie dem Schuhmacher jetzt keine überflüssige Arbeit. Schuhe, die fäglich sochgemälz gepflegt werden, halten viel länger. oclin M CN Gefunden Blauer Dameniederhandschuh am Neumarkt gelunden.— Abzuholen: Köln. Aachener Str. 235. Rheiniedergesellschaft staatlich geprüfter Desinfektor. Schillingstraße 39 Rut: 787 08 Walter Junhold Schädlingsbekämpfung Gerconstraße 49—61 Ruf: 22 70 54 Heinrich Braun S ehidlinzebekamolun Bismarckstraße 52—54 Ruf: 6 49 47 lean Olligschläger 1905 Schidllngsbekamolung Rothgerberbach 58 Rul: 21 69 77 JOHANN JOHHEN Schsdlingebekamolan Deutz-Mülhelmer Str. 224 Rut 6 10 35 Srose#s mechte einst Basel zur Hochburg des Humanismus und ist dort Im Münster ehren voll begreben. Im Standerd-DeutschlendAlbum ist auch hierüber zu lesen. Selbst en Deutschland grenzende Städte sind In diesem Fahrtenweiser erwähnt. Ein Hochgenuß. heute schon nach den durchdschten Vorschlägen künftige Reisen zu planen 461—1136 Zum Vorwaschen Standerd-Bleichsode Selbsttätig löst Stendard-Bleichsode den groben Schmut: au der Wäsche. Es spart Seise und machl das Wasser wäscheschonend Et wirkt rohstoffsbarend und werleschülzend EStandord-Helfer (Jurdie RausFra## WIT TROLL STANDARD-BLEICHSCDA SPULWEISS und im Frieden auch STANDARD-STAUT · SCHALLIO Mit Bildergutschem und Wertmarke 76.— 37. Mai Oasl Gecher 15U#und 18 der Abesderreekteng 1e Ö ICATER DER HSC. KRAT NRL FREUDE“ 1ad! A5to Opernhaus Ruf 2108 21) Cavalleris rusticana Apollo und Hyacinthus Eine kleine Nachtmusik 18.30 bis 21.15 Uhr Mietreihe 5 a Kdf Bez. 45 Schausplelhaus (Rut 22 60 48) Was Ihr wollt 18.30 bis 21.30 Uhr Mietreihe 5 c Samstag. 30. Mai Opernhaus (Ruf 21 08 21) Wienerblut 15.30 bis 18.15 Uhr Wienerblut 18.45 bis 21.30 Uhr Mietreihe 6 a Schausplelhaus (Ruf 22 60 48) Claviso 19.15 bis 21.30 Uhr Mietreihe 6 C Quax der Bruchpilot mit Heinz Rühmann Die Weichsel Kolturtilm Wochenschau Bildbericht Hansa H □ C H H AU'S Anfangszelten im täglichen Filmsplege Optiker Scala, Herzogstr.: Ehe man Ehemann wird- Balser. Finkenzeller Nicht jugendfrei-.30.00.30 Boccaccio. Schildergasse 99: Hauptsache glücklich- Rühmann. Feiler" Jadl zugel.„ Hl. 11.00 .10.55.55.15 Kristah- Palast: Waidmarkt: Capricclo- Harvey. Staal. Kemp Igdl. nicht zugel. Kassenöfing: .40 hf..55.55.45 Ws..45 .45 9 35 Kristall-Palast. Waldmarkt: Zu jedem Filmprogramm: Weitstadtvarieté Alhambra. Ehrenstr.: Das Cewehr über" Mobius. Schneider-.00 30.00" Iaal zug Olvmpia. Eigelstein: Das Gewehr über- Godden. Löck Jadl. zug. .00.30.00 Rheindold, Weyerstr. 41: Siche heutig Großanzeise Redina, Weidengasse: Der Strom Koch. Söunker- Jgdl. ab 14 Jahre zugel. Ws..20 4 40.00 Hl..15 .35 8 00 BLS. Buchlorst: Zwei In einer großen Stadt. Burg. John-.00 .45 7 15 Central-Theater. Mülheim: AlarmstuleV„ v. Klipstein Nicht iuzendirei„.15.30.00 Hansa. Hansaring: Quax, der Bruchpllot- Rühmann.Hl..05 .45.20 Ws..10.50 Corso. Lindenthal. Durener Str. 227 Quax, der Bruchollot- Rühmann. Sessak. Liedike-.30.00.40 Ixdl. zugel. Deulich. Deutzer Freiheit: Quax. der Bruchpllot- Rühmann. Sessak. Liedtke-.30.00.40" Jx. zux Filmburg. Niopes, Neußer Straße: Die Kellnerin Anna. Kinz. Markus- Jadl. nicht zuzel. Hl..30 .50.30 Ws.00.20.00 Helios. Ehrenfeld: Clarissa- Syb. Schmitz. Fröhlich- Jadl ab 14 Jahre zugel.-.30.45.00 Hofburg-Lichtspiele. Mulheim Quas. der Bruchollot- Rühmann Jugendtrei.15.00.00 Lichtburg. Kalk. Kalker Hauptstr 118: Brüderlein lein- Harell. Markus Hörbiger„.25.55.25 Igdl. ab 14 Jahre zugel. Neues Theater. Mulheim: Ein hoffnungsloser Fall- Dichl. Jugo Nicht jugendtrei-.30.00.30 Roland, Sülz-Klettenberg. Berrenrather Str. 381: Alles für Glorla Solari Riemann Waldmüller.45 .10.30" Jadl ab 14 Jahre zug. Uli, Union-Lichtspiele, Mulheim: Hermine und die sleben Aufrechten George Hardt. Jugendirei„.30 .00.30 UT, Niooes, Sechzigstr.; Clarissa Syb. Schmitz. Fröhlich. Iadl ab 14 Jahre zugel.-.00.15.30 11..00 Brillen. Reparaturen gut und preiswert Optiker Weisheim. Herzogstr. 30 verschiedenes Wer fertigt einlache technische Zeichnung an?— Preisangebote 235 Neuer Tax. Köln Wandolatten Bodenplatten aus Hartgestein sowie Stein. holzplatten liefert: Dekora-Werk Köln-Bickendort. Vitallsstr 112. Tele. lon 57333 P. W. Merzenbaum Elgeistein 61.— schleift Rasiermes. ser Scheren. Haarschneldemaschinen Küchenmesser Ruf: 7 20 88 Foto-Ateller Lorent. Marsilstein 1. Vergrößerungen nach ieder Vorlage Aufnahmen nur nach Voranmeldung.— onnerstags geschlossen! Die dürfen sich freuen Eweld Balser und Hell Finkenzeller, denn sie „kriegen sich!“. Aber wie wir uns erst treuen, dieses köstliche, ameurose Spiel um den Liebes- und Leidensneg eines hartgesottenen Junqgesellen mitzuerleben, lehrt uns die lachtrohe Komödie Ehe man Ehemann WIrd heute 200 500 730 Theater In der Herzogstraße Vorbestellungen Ruf 22 99 40. Wer in Köln lolgreich u schnell einen brauchbarer Gegensland verAu ern Wil! tut e mit eine: Kleiner Anzeige im Neuen Tag Bühnen der Hansestadt Köln Wochensplelplan vom 31 Mal bis 9. Juni 1942 Opernhaus: So. 10. M. 7a Stextried 16—21. Mo. Keine Auffuhr. Di. Wienerblut 18.50—21.15. Mi. 10. M. 3 b Cosl lan tutte 18.45—21.30. Do. 10. M. 4b Die verkaufte Braut 19—21.30 Fr. 10. M. 5 b Schwanhild 19 15—21.30. Sa. Wienerblut 15.30—18.15. 10 M. 6b Wienerblut 18.45—21.30 10. M. 7b Undine 17—20.45 Mo Sinloniekonzert 19.30—21.30. Di 10. M. 4b Pigaros Hochzeit 18—21.30. Schausplelhaus: So. 9. M. 7 c Clavigo 19.15—21.30 Mo Keine Aufführ Di Was Ih wollt 18 30—21.15 Ml. 9. M 31 Der Mann mit den grauen Schläfen 19—21.15 Do. 9. M. 4 d Der Mann mit den grauen Schläfen 10 15—21 M fr. 9. M. 5 d Der Mann mit den grauen Schläfen 19 15—21.30 Sa 9. M. 6 d Der goldene Dolch 10—21 So. Was Ihr wollt 14.30—17.15: 9 M. 7 d Was Ihr wollt 18.30—21 15. Mo. Keine Aufführ. Di. 10. M. 2 a Was Ihr wellt 18.45—21.30. Erleichtert die Arbeit des palirpersonals! Kauft Fahrscheinhefte! 7 Kurzstreskenfahrscheine zu RM.9 Umsteigefahrscheine zu RM.Erbbauverein„Köln“ e. G. m. b. H. Köln-Deutz, Deutz-Mülheimer Straße 31 Fernruf 12463 Einladung zur ordentlIcher MItgIlederversammlun am Samstag, dem 13. Juni 1941. 18 Uhr. im Aasinon#### der„Wolbenbura“, Au der Wollbuche 1. Ikevordnung für 1942 2 Bericht des Aufsichterstes über stattgelundene Prdlungen. J. Genchmigung des Geschäftsberichtes und des 1. VertchunPurs Reine winnes. S. Ent lastung des Vorstandes un des Aufsichtsrates. 6. Wahl von Aufsichterat#mUgliedern Nach Erlechsung der Iatesoriinung können Antragen gestellt werden. HEINZ RUHMANN HERTHA FEILER In dem kostlichen Lustspeel Rexte: Theo Linzen 2 sonnige Stunden voller Heiterkeit Witz u. guter Laune NEUESTE WOCHENSCHAU II. 11.00 1 10.35.55 8 15 Wr. 12.35.00.20.40 Jugendliche nicht zugelnen Der liebe Augustin Mimmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm PAUL HORBIGER HILDE WEISSNER MARIA ANDERGAST MICHAEL BOHNEN Paul hörbiger in der schonsten Kolle seines Lebens! Er spielt den lieben Augustin, einen Alt-Wiener“ Volkssänger, dessen Name noch heute in aller Welt lebendig ist. Wochenschau:.30.00.30 Hauptfilm:.05 K 20.00 Jugendliche nicht zugelassen Nur bis Montag! Rheingold- Geperstrasee ür die uns anladlich unserer GOLDENEN HOCHZEIT erwiesene Teilnahme, die vielen Gescherke und Blumenspenden danker wir auf diesem Wexe recht herrlich Ganr besonders danken * Koln der Poltzei dem Aythauser bund Kameradschaft ehemahger Ber de- Plarre Liebtrauen sowie den Hausbewohnern und der Nach barschaf osel Vogel und Frau Koln-Aulheim Iin Mar 1942 Vormerstraße 31 Ferd. Reilfenbei „ Kohlenhandel Soverinew al!—10 S. Nr. 9 4244 „. wirklich, ein fesches Kleid!“ „Ja,- und einfach nur modisch verändert. Aber bei dem Stoff lohnt es sich, er ist nämlich indanthrenfarbig, aus dem Köln, Breite Straße 78—80 Heinrich Kluxen Orthopädie- Bandagen Weverstr. 40- Ruf: 21 41 78 B Wacha EIN SANGRAF-FILM DER CORINNA LUCHAIRE M A RIA DE NIS GIORGIO RIGATA CAMILLO PILOTTO Gefahrvoll und reich an Abenteuer sind die Erlebnisse eines jungen Schiffers, der an der chelichen Treue seiner Frau irre wird, während er einen zähen Kampf gegen verbrecherische Sabotagenkte führen muß Die neueste deutsche Wochenschau Kulturfilm: wir füttern Jolanthe Für Jugendliche unter 18 Jahren nicht zugelassen Bezinn täglich.30.00.30 Uhr E Maria Szantho 3 Franks Gentiana 2 Duxa Original Sawadas Ollv u. Polly leinz Laube Anfangszeifen Wochentags 16 u. 19 30 Uh Sonntazs 15 00 u. 19.00 Uh * IEEE Hohe Streße 11—13 Ruf 22 36 39 Unteres Theater.: 2 00 4 40.: W: 350 620.00 2 trohe Stunden und erhellennde Unterhaltung mit RUDI GODDEN CAPSTA LÖCK · HILDE SCHNEIDER in dem lustigen Spieltilm Das Gewehr über Oberes Theater P1 er 0 2 50 S 20 8 00 Ue .30 5 00.30 H Nur von Freltag bis Montag WILLV BIRGEL" IVDA BAAROVA RUD FERNAU VERRATER Ein spannender u sensationell fum Sa# Jager dliche uber 14 Jehre.Chor- u. Orchester-Konzert Sonntag, den 31. Mal 1942. 17 Uhr (Linl. 16.30 Uhr) Gr. Saal.ürzenich Aitwirkende: Chorgemeinschalt Lorenz Corzellus Kartenpreis:.— und.— RM Soldaten halbe Preise. Vorverkauf: Kdf'-Verkautsstellen Koln. Neumarkt 38. Koln-Mulhen. 27. W Kalker Hauptstr..0. Kölner Verkehrsverein a. Dom Tageska#se Die Deutsche Arbeitslront VS-.em.„Kralt durch Freude“ Nernera Nertz 1 per Noinz K. A. ZIEGER W ale Aschener Straße 491 Rut 46404 Dae rußgeschwärzte Arbeitekleid verlangt nach iMi-Sauberkeit! Solche Waschaufgaden 15n iMi spieleno onne Seile und Waschpulver. 0 Jahre das F) gute Erdal sind zum Offnen der Erdaldosen ohne Hner nicht nötig. Man nimmt ein beliebiges Metallstück, Messer oder dergl., stecktes zwischen Deckel und Unterteil der Eroldose und dreht wie beim ngeniefeten Dosenöttner. Schon steht zum Gebrauch bereit das altbewährte — 2. Woche Viktor de honog #oo DIE SACHE Mir SIIX Nach dem Roman „Rittmeister Stux“ v. Gg. Mühlen-Schulte WILL DOHM HANS LEIBELT THEOD. LOOS HARALD PAULSEN WERNER SCHARF KU RTSEIFER T Spielleitung: Karl Anton Musik: Harald Böhmelt Eine tolle Sache ist.„Die Sache mit Styx“.— Durch sein jungenhaftes Draufgängertum. seinen Schneid und eine-unerschütterliche Konsequenz verstcht Styx alle gefahrvollen Situationen zu meistern die seine Gegner durch Intrigen bis zum Mordverdacht gegen ihn herautbeschwören Die beutsche Wochenschau Tobis-Kulturfilm: vom alter der Erde Täglich.00.50.20 Für Jugendliche nicht zugelassen * ATTILA HORBIGER mit dem beruhmten Geiger Vasa Prihoda DEUISCHE WOCHENSCHAU Kultur: Markttag io Nordafrika L D. W..30.40.05 KAMMER ab 11.00 geöffnet Juzendl über 14 Jahre zugelassen Hohenzollern L. D. W. S6r-8 Hohe KAMMER Str. 90 Ehren1ed Lhrense PRIMUS RESIDENZ Mulneim, Buchheimer Strabe An der italienischen Reviera. dem Gestade der Sehnsucht. spielt der Film einer großen abenteuerlichen Liebe dir Liebe drs MAHARAUSCHA Mit großer Beseizung SA MIRANDA GUSTAV DIESSL A. v. Stolz, Vase Prihodo A. Hörbiger, A. Pointner DELTSCHE WOCHENSCHAU Kultar: Jahrmarkt in AlribJugendl. über 14 Jahre zuzelassen PRIMUS.#1.25.45 RESIDENZ.30.45 6 50 Jean Weber nmobilien, Aypotheken, Hausverwaltungen Köln-Deutz Markomannenst i Ruf: 12 41 Seessle und Süline. des Mathlas Rotwinkel finden ergreifende Gestalt. In dem ertolgreichen Gta-Film: ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE nach dem dramatischen Liebesromen von Otto Ludwig mit Werner Kreuß, Gisela Uhlen. Woltgeng Luckschy, Martin Urbel, Paul Henckels, 6 Walden, E Flickenschild u a Regie: Harald Braun. 2. WOCHE .30.00.30 Nicht für Jugendliche. vorverkauf 11 00—12.30 Uhr UFA-PALAST „— Ein herzertrischend Lustsplel um Liebe und Sünder# 2. Woche.30,.00,.50 Nicht f. Jgdl. Vok 11—12.30 GCAPITOL G Sonrtag 11 Uhr Märchen MARIKA RUKK singt, tanzt u. bezaubert alle Kölner in der FerbiIIm Operette der Ein romentisches Splei von Liebe List u Leldenschalt mit Willy Frlisch. Witzig. spritzig melodlös Nicht für lugendliche 11.00.45 410.00 3. MONAT& CLORIR Neue Warten Seid sparsam mit Erdal SaIIII lolweide. Zuscht K 522.7 Manolzer tretung Mumelm. Adamestraße AEETEE -TE---LELEEENEE 1 Paket reicht für 10—12 * Eimer Einweichwasser. HANSE STADT KölN Freitag, 29. Mai 1942 Nr. 146 Pflichterfüllung Wo auch immer deutsche Soldaten an den Fronten stehen, ob sie in den unwegsamen und unendlichen Weiten des Ostens gegen den Bolschewismus kämpfen, sich im heißen Wütensand für Deutschland schlagen oder im schmalen=Boot durch die Weltmeere fahren, Tag für Tag wird von ihnen härtester Einatz und das Opfer des Lebens gefordert. Ganz selbstverständlich erfüllen sie ihre Pflicht und brennen darauf, dem Feinde den vernichtenden Schlag zu versetzen. Sie wollen den Sieg erringen, der das Reich endgültig von jeder Bedrohung befreien und seine Zukunft ür alle Zeiten sichern wird. Wie unvergleichbar viel besser hat es dagegen die Heimat. Daß sie Entbehrungen auf sich nehmen muß, bringt der Krieg mit ich. Sie müssen von jedem in unserem Volke getragen werden. Ein Opfer kann darin nicht erblickt werden; denn ihm wird nicht mehr zugemutet als jedem anderen auch. Wirkliche Opfer sehen anders aus. Da muß der Einzelne schon— wie so manches Beispiel von Hunderttausenden von Rüstungsarbeitern und Rüstungsarbeiterinnen, von unzähligen anderen schaffenden Männern und Frauen, aber auch von so vielen kinderreichen Müttern gegeben wird— das Letzte hergeben. Nur so werden unsere Soldaten an allen Fronten und zu jedem Zeitpunkt die Waffen und die Munition haben, die sie benötigen. Nur so werden sie auch, von keiner Sorge bedrückt, kämpfen können, weil sie wissen, daß die Frau ihre Pflicht tut und die Kinder aufs Beste betreut werden. Vielfältig sind die Aufgaben, die von der Heimat zu erfüllen sind, denen sie aber nur dann gerecht werden kann, wenn jeder Einzelne mit äußerster Opferbereitschaft entschlossen und freudig an seinem Platz steht. n Kriegsberichter Wilhelm Reinartz in Köln zu Grabe getragen NSG Auf dem Ehrenfriedhof des Kölner Südfriedhofes wurde am Mittwochnachmittag der im Kampf gegen britische Nachtbomber gefallene Kriegsberichter Wilhelm Reinartz zur letzten Ruhe in der Heimaterde gebettet. Neben einer Abordnung seiner Einheit und seiner Kameraden von der Luftwaffe gaben seine Berufskameraden vom Landesverband Mittelrhein im Reichsverband der Deutschen Presse, seine Arbeitskameraden vom Gauorgan und zahlreiche Kölner Freunde dem Toten, der im Kampf um Deutschlands Freiheit fiel, das letzte Geleit. Mit Wilhelm Reinartz hat ein vorbildliches Kämpferleben seine letzte Erfüllung gefunden. Wie 1914, so meldete er sich wiederum freiwillig zu seiner alten Waffe, den Fliegern, als das nationalsozialistische Volksheer aufgestellt wurde. Seit Ausbruch des Krieges im September 1939 hat er in unzählige Kampfeinsätzen gegen England, über Belgien, Holland und Frankreich, über Nordafrika und zuletzt im Einsatz als Nachtjäger das große Erleben dieses Krieges als Flieger in sich ausgenommen, um es in Hunderten von Erlebnisberichten, die er als Kriegsberichter der Luftwaffe schrieb, dem deutschen Volk weiterzugeben. Seine packenden Schilderungen vom Kampf und Sieg der deutschen Luftwaffe atmeten den Geist echten Soldatentums und die tiefe Liebe zur Heimat. Er war der echte Typ eines nationalozialistischen Kriegsberichters, der den Krieg licht von der Peripherie aus sah, sondern ihn als tapferer Soldat im Kampf gegen den Feind in der Luft immer wieder selbst erlebte. Nun ist der immer frohe und hilfsbereite Berufskamerad aus dem Schriftleiterkorps des Gaues Köln=Aachen beim Einsatz gegen britische Nachtbomber gefallen und fand die Erfüllung seines ebens in der Abwehr der Gefahr für seine Heimat. Am offenen Grabe sprach Hauptschriftleiter Martin Schwaebe für die Betriebsgemeinschaft„Westdeutscher Beobachter“, der Wilhelm Reinartz angehörte, herzliche Worte des Abschieds. Mit den anderen 23 vor dem Feind gefallenen Angehörigen der Betriebsgemeinschaft und den im Kampf um Deutschlands Emneuerung ermordeten Blutzeugen der bewegung werde Wilhelm Reinartz als euchtendes Vorbild der Treue und Kameradschaft im Herzen seiner Mitarbeiter fortleben. Der Oberbürgermeister der Hansestadt Köln, Dr. Winkelnkemper, würdigte in ergreisenden Worten Wilhelm Reinartz nicht allein als treuen Mitarbeiter in gemeinsamer Arbeit in der deutschen Presse, sondern vor allem als Freund i gemeinsamen Kampfeinsatz bei der Luftwafse; er überbrachte dem treuen Sohn der Heimat das letzte Lebewohl der Hansestadt Köln. Unter den Klängen eines Musikzuges der Luftwasse und den Ehrensalven einer Abordnung seines Truppenteils senkte sich der Sarg des Gefallenen dann zur letzten Ruhe in die Heimaterde. Die Wertschätzung, deren sich der efallene in weiten Kreisen erfreute, kam in der überaus großen Zahl der Kranzspenden zum Ausdruck, die an seinem Grabe niedergelegt wurden, unter ihnen sah man die Kränze seiner Einheit und seiner Kameraden von der Luftwaffe, der Betriebsgemeinschaft„Westdeutscher Beobachter“, des Gaupresseamtes der Gauleitung Köln=Aachen, des Kreisleiters der Kölner Stadtkreise der NSDAP, des Oberbürgermeisters der Hansestadt Köln und des Landesverbandes Mittelrhein im Reichsverband der Deutschen Presse. Die Mütterschulkurse des Deutschen Frauenwerks der drei Kölner Kreise beginnen wie folgt: Kreis Köln=Nord Nähen: ab 11. Juni 1942, Montags= und Donnerstags, Mütterschule Spichernstraße 61, von 15 bis 17 Uhr; ab 11. Juni 1942, Dienstags und Donnerstags, Ortsgruppe kantener Straße, von 15 bis 17 Uhr: ab 10. Juni 1942, Mittwochs und Freitags, Mütterschule Spichernstraße, 61, von 18.30 bis 20.30 Uhr Kochen: ab 30. Juni 1942, Dienstags und Donnerstags, Mütterschule Spichernstraße 61, von 18.30 bis 21 Uhr. Säuglingspflege: ab 9. Juni 1942, Dienstags und Donnerstags, Mütterschule Spichernstraße 61, von 15 bis 17 Uhr: ab 7. Juli 1942, Dienstags und Donnerstags, Mütterschule Spichernstraße 61, von 19 bis 21 Uhr. Anmeldung: Mütterschule der NSFrauenschaft, Spichernstraße 61, Telephon 5 40 09; Kreisfrauenschaft, Deutscher Ring 15, Tel. 778 95. Kreis Köln=Süd Nähen: ab 10. Juni 1942, Montags und Mittwochs, Mütterschulstätte Neumarkt 15/19, von 15 bis 17 Uhr: ab 11. Juni 1942, Freitags, Mütterschulstätte Neumarkt 15/19, 18 Uhr. Kochen: ab 9. Juni 1942, Dienstags, Mütterschulstätte Neumarkt 15/19, 19 Uhr. Säuglingspflege: ab 29. Juni 1942, Montags und Mittwochs, Mütterschulstätte Neumarkt 15/19, 19 Uhr. Heimgestaltung: ab 10. Juni 1942, Donnerstags, Mütterschulstätte Neumarkt 15/19, 18 Uhr. Anmeldung: Kreisfrauenschaft, Hohenstaufenring 26, II., Telephon 21 96 25, und in allen Ortsgruppen der NS=Frauenschaft. Kreis Köln=Rechtsrheinisch Säuglingspflege: ao 8. Juni 1942, Montags und Donnerstags, Mütterschule GrafAdolf=Straße 2, von 19.30 bis 21.30 Uhr. Gesundheitspflege: av 8. Juni 1942, Montags Mütterschule Graf=Adolf=Straße 2, von 16 bis 18 Uhr, ab 9. Juni 1942, Dienstags: Höhenhaus, Ortsgruppenheim Jungbornweg, 15 bis 17 Uhr. Auskunft und Anmeldung: Mütterschule der NSFrauenschaft, Köln=Mülheim, Graf=Adolf=Straße 2, Telephon 6 20 69. Rumänische Volkskunstausstellung Im Kölner Kunstgewerbemuseum(Hansaring Nr. 32a) ist bis zum 14. Juni, außer Montags, täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Dienstags, Donnerstags und Samstags von 14.30 bis 19.30 Uhr, und Sonntags von 11.30 bis 19.30 Uhr werden rumänische Kulturfilme und Kriegswochenschauen gezeigt. Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Filmvorführungen ist frei. Wir kotteren... In Vorbeugungshaft genommen Der Autodroschkenbesitzer Heinrich Brausen, wohnhaft in Nippes, Wilhelmstraße 7, wurde am 15. Mai dieses Jahres für vier Wochen in polizeiliche Vorbeugungshaft genommen, weil er in Köln in betrunkenem Zustande mit seinem Kraftwagen einen Verkehrsunfall verursachte. Von Lastkraftwagen erfaßt Am Adolf=Hitler=Platz in Höhe des Eigelsteins wurde eine ältere Frau beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem in Richtung Deutscher Ring fahrenden Lastkraftwagen erfaßt und dabei so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Schenkelbruch die Folge Am Kaiser=Friedrich=Ufer stieß beim Abbiegen in die Straße An der Münze ein aus Richtung Dom kommender Radfahrer mit einem entgegenkommenden Lastkraftwagen zusammen und zog sich dabei einen Bruch des linken Unterschenkels zu. Wieder Kofferdiebe am Werk Am 19. Mai 1942, gegen 22.15 Uhr, wurde im Kölner Hauptbahnhof in der Nähe des Fahrkartenschalters 15 ein weißer Aluminium=Reisekoffer gestohlen. Wer kann Angaben über den Täter oder über den Verbleib des Koffers und des Inhalts machen? Visülche Et blöht e Blömche, stell un dus — et well kei' Löbche, keine Schmus— verstoche def en Gras un Moos. Et blöht un döff! Dat eß sin Los! Ehr kennt dat kiein Vijülche. Stell— wie em Hätzekülche wahl wohre Lieb döck blöht— zo unser Freud et sich nor möht. Wells do dat Blömche finge, un deer e Strüßche binge, muß do dich ärg dröm möhe: öm Klör un Döff un Blöhe. Peter Kintgen. Der Wald ist ein kostbares Gut— Seine Erhaltung ist nationale Pflicht! Verdiente Rüstungsarbeiter eines Köln-Aachener Musterbetrieber erhielten das Kriegsverdienstkreuz NSG In einem Nationalsozialistischen Musterbetrieb überreichte DAF=Kreisobmann Carthaus in einer Feierstunde an acht verdiente Rüstungsarbeiter in Anwesenheit des Betriebsführers und Betriebsobmannes das vom Führer verliehene Kriegsverdienstkreuz zweiter Klasse. In seiner Ansprache betonte der Kreisobmann, daß die Verleihung nicht nur den Beliehenen, sondern den Betrieb in seiner Gesamtheit ehre. Durch diese Ehrung werde der Ausgezeichnete aus der großen Masse der Rüstungsarbeiter hervorgehoben; er sei dadurch mehr aks zuvor den übrigen Arbeitskameraden Vorbild mit der Verpflichtung, durch unermüdlichen Einsatz den besten Soldaten die besten Waffen zu schmieden. Die Feier, die von Musikstücken eines Streichquartetts von Angehörigen eines Musikkorps der Luftwaffe umrahmt wurde, klang aus in dem Gelöbnis, daß der Arbeiter in der Heimat sich dem Soldaten an der Front, der zum Kampf um den Endsieg angetreten ist, würdig erweist. Reichssportwettkampf=Fest der Gemeinschaft 250 000 Jungen und Mädel auf den Sportplätzen des Gaues NSG Die nationalsozialistische Jugenderziehung ersaßt den ganzen Menschen in allen seinen Lebensäußerungen. Den Impuls für diese totale Ausrichtung der Jugenderziehung erhielt die deutsche Jugend vom Führer selbst. Sie liegt in der Forderung der gleichmäßigen Ausrichtung von Körper, Seele und Geist. Erhält die Jugend in Heimabenden, Lagern und Fahrten eine geistig=weltanschauliche Ausrichtung, so erfährt sie in der Leibesübung eine körperliche Einsatzfähigkeit. Nach dem Willen des Führers tritt einmal im Jahr die gesamte deutsche Jugend zum Sportwettkampf in der Grundschulung an. Die Freude am Springen, Laufen und Wersen wurde hier in die Form von Wettkampfbedingungen gebracht. So setzt sich der geforderte Wettkampf für die Mädel und Jungen bis zum 14. Lebensjahre zusammen aus 60-Meter=Lauf, Weitsprung und Ballweitwurf, während die Forderungen für die über 14 Jahre alten Jungen gesteigert werden und die Leistungssähigkeit in den Uebungen 100=Meter=Lauf, Weitsprung und Keulenweitwurf unter Beweis gestellt werden müssen. Entsprechend der körperlichen Leistungsfähigkeit sind für die Madel über 14 Jahre die Uebungen 75=Meter=Lauf, Weitsprung und Ballweitwurj vorgeschrieben — Die Erziehung zum Gemeinschaftsgedanken in der Leidesübung erfährt ihren sinnfälligen Ausdruck dadurch, daß jedes Mädel und jeder Junge für den Sieg der kleinsten organisatorischen Gemeinschaft, der Jungmädelschaft und der Jungen=Kameradschaft, in den Wettkampf geht. Damit werden diese sportlichen Wettkämpfe zu einem wahren Fest der Gemeinschaft. Erstmalig in diesem Jahre wird der Hoheitsträger der Partei und somit die gesamte Bevölkerung an diesem Fest der Gemeinschaft Anteil nehmen. Kulturelle Gemeinschaftsveranstaltungen für die Bevölkerung werden das Fest umrahmen. So wird der Reichssportwettkampf der deutschen Jugend zum Fest für alle Volksgenossen und damit Ausdruck einer großen Willenskundgebung zur Stärkung der Gemeinschaft, die notwendig ist zur Erringung des Sieges in dem Kampf des deutschen Volkes gegen den großen Feind der Gemeinschaft, den plutokratischen Imperialismus. An die deutsche Jugend richtete der Reichsjugendführer zum Reichssportwettkampf 1942 folgenden Aufruf: „Hitler=Jugend! Am 30. und 31. Mai trittst Du wieder zum Reichssportwettkampf an. Im Schutz unserer siegreichen Wassen begehst Du Dein sportliches Fest. Arbeite an Deinem Körper und beweise Dein sportliches Können. Durch die geschlossene Teilnahme am Reichssportwettkampf zeigst Du dem Führer Deinen Willen, die Forderungen unserer großen Zeit freudig zu erfüllen.“ Kleiner Rundfunkspiegel „Pfinosten, das liebliche Fest!“ Auch der Rundrunk sperrte alle Fenster weit auf und ließ Fruhlingesonne und Frublingslieder in die Raume. Es ist schon die romamt#chste aller Jabreszeiten, und so hörten wir em Schatzkästlein Nortke und Schubert, Eichendorsi und Havon Bectvoven und Goetbe. Claudius und Brahms n wohladgctonter Reidenfolge. Tanz= und Volkslieder, eine echte Bauerndochzeit und Verse aus des Knaden Wunderdorn kundeten von den festlichen Stunden, die die Natur in diesen Tagen ihren Freunden bereitet Die Funtweren ver— sich mit dem jubrtierenden Gesang der Vogel zu einem Loblied auf die Schonheit der Schopung Virtuosentum Das Artisnsche, die Hochstleistung an bandwerkchem Konnen, überzeugt und jetzt m Erstaunen Der Virtnose in der Musck muß außerdem noch in gefublvolles Herz mitdringen, um ganz Künster zu sein. Betspiele in einer kleinen Sendung oten: Wilbelm Backbaus mu Chomnetuden. Erna Sack mt Mozartvariationen. Cassado mit einer eigenen Kompoittion und einer spanischen Ser#nade. Die Wirkung dieser Sendungen steigert sich. wenn sie nicht nur auf Grund äußerlicher Momente— Reprasentanten des Virtuosentums,— sondern auch nach inneren Gesichtspunkten geordnet und durch kluge Worte verbunden werden. Ein Sachverständiger besucht die antibolschewistische Ausstellung in Berlin. Doch, so meint der Soldat von der Ostfront, es ist alles fester gebaut als in Wirklichkeit die Ausstellung ist nur ein schwaches Abbild. Druden versinkt man im tiefen Morast bis zur Wade Es fehlen die Wanzen, die Flohe, die Lause und— der entietzliche Gestank. Die Wirklichten in über jede Darstellung und Ausstellung„erbaden"! Wochenmarkt an der Woloa Irgendwo an dem großen Fluß. Da liegen die Waren auf Zenungspapier: Gerumpel. gebrauchte Zahndursten, grade gekloptte Nagel. ein Stuck roja Seidenband, Pfannkuchen voller Schmeißfliegen, zerrissene und minderwertige Schube werden von abenteuerlichen Gestalten angeboten. Und all das hot fur die Menschen noch Wert. Dafur geden sie ihr letztes Stuck Broi hre letzte Zigarette. Aufgebaut ist das pockende Horbild auf dem Gemurmel der feilschenden und handelnden Menge An der Nahtstelle des Kessels Ort: Eine vorgeschobene Beobachtung der Artillerie an der Charkowfront. Immer wieder wird die Schilderung des Berichters unterdrochen durch die Kommandorufe des Offiziers. durch die Feststellungen der Beobachter und die launigen Bemerkungen der Soldaten. In dieser unerhört lebhaften und mit Spannung geladenen Umgebung wuren wir den Atem des Krieges, sehen wir formlich den Untergang der sowjctischen Kanoniere, die vergeblich das Geschick abzuwenden versuchen. Da bricht plotzlich großer Jubel auf, die ersten deutichen Panzer zeigen sich auf der anderen Seite, Erkennung####gnale gehen boch. ein auffahrendes feindliches Pakgeschutz kommt nich: zum Feuern, so gut liegen die Schusse der von unserer=Stelle aus geleiteten Batterie Die Natt est genäht der Kessel geschlossen.„Heute haben wir einen balben Liter verdient“ mernt einer der Kanoniere, und die gesamte Horerschaft ist mit ihm der gleichen Meinung Dr. Haanen Soldatenkonzerte junger Künstler Das Prevatmustklehrer=Semmar der Rheintschen Musikschule(Leitung Prof Dr. H. Lemacher trat mit zwei Konzerten vor Verwundeten zum ersten Male geschlossen in die Oeffentlichkeit Studierende der verschiedenen Abteilungen der Staatl Hochschule für Musik und des stadtischen Musikinstitutes traten mur solrstischen Tarbietungen vorwiegend heiterer Musik des 18 Jahrbunderts u a. mit Bearbeitungen von Barockliedern m Streichquartett von Heinrich Lemacher erfolgreich dervor. Alle Mitwirkender vereinigten sich im Ausklang dieses frohlichen Hausmusizierens zur Uraufführung, der begerstert ausgenommenen Liedkantate„Wie liedlich bluht uns der Maien!“ von Albert Schneider in dessen Händen die Programmdurchführung lag. „Razzia“ in Schränken und Kästen Wir bereiten Spenden für die Altkleider= und Spinnstosssammlung vor Die deutschen Hausfrauen sind vor eine neue wichtige Aufgabe gestellt: die Altkleider= und Spinnstoffsammlung, die vom 1. bis 15. Juni durchgeführt wird. Jede Hausfrau weiß, um was es bei dieser bevorstehenden Sammlung geht: es gilt die Berufskleidung sicherzustellen für das Riesenheer der im besonderen Kriegseinsatz Schaffenden: in der Rüstungsindustrie, im Frontbereich und in der Landwirtschaft. In dem gleichen Maße, wie in Deutschland heute ein ungeheurer Arbeitseinsatz auf allen kriegswichtigen Gebieten erfolgt, ist auch die Notwendigkeit gewachsen, für alle diese arbeitenden Menschen die notwendige Berufskleidung bereitzustellen. Darum wollen wir jetzt alle Umschau halten unter den eigenen Kleiderbeständen und alles spenden, was nur irgendwie für den eigenen Bedarf entbehrlich ist. Selbstverständlich ist die Hausfrau an erster Stelle dazu berufen, den Erfolg dieser großen bevorstehenden Sammlung sicherzustellen. Denn die deutsche Hausfrau ist ja die Verwalterin alles Familienbesitzes und damit auch der Kleidungsbestände der ganzen Familie. Sie kann am besten beurteilen, welche Stücke entbehrt werden und für diese dringend notwendigen Zwecke bereitgestellt werden können. Gerade heute werden sich diese Fälle besonders häufig ergeben. Wie oft hängt in der Ecke des Kleiderschrankes noch ein alter Anzug oder eine Jacke, aus dem der im Felde stehende Sohn vielleicht längst herausgewachsen ist; für einen anderen wären diese Sachen aber noch lange tragbar. Auch vom Vater oder Großvater findet sich wohl noch das eine oder andere Kleidungsstück, das man immer auf die eine oder andere Weise noch zu verwenden hoffte, während wir jetzt eine genaue Sichtung der Kleiderbestände vornehmen: Stücke, die seit Jahr und Tag ungenutzt im Schranke hängen und die wir im Augenblick nicht verwenden können, sollen unverzüglich bei der großen Sammlung abgeliefert werden. Aber es geht ja diesmal nicht allein um die Spende getragener Kleidungsstücke, sondern darüber hinaus um die Bereitstellung von Spinnstoffen im allgemeinen, d. h. aller möglichen Spinnstoffe, Reste, Lumpen usw., die zu neuen Spinnfasern verarbeitet werden können. Das bedeutet für die Hausfrau noch eine gründliche„Razzia“ in Schränken, Schüben, Kisten und Kasten, denn jeder einzelne Haushalt hat ja einen laufenden Anfall solcher Lumpen und Reste aller Art. Gerade im Frühjahr, wenn bei der Mottenjagd die Kleiderschränke gründlich durchgesehen werden, folgt fast immer auch eine Durchsicht der Flickenkiste, und hier finden sich bestimmt viele Spinnstoff=Abfälle, die„reif“ für die Sammlung sind. Denn gerade an Flicken und Resten sollten wir immer nur diejenigen aufbewahren, die zu einem noch im Gebrauch befindlichen Kleidungsstück gehören und zu Ausbesserungszwecken, aufbewahrt werden müssen. Alles andere aber ist überflüssiger Ballast und meist nur Mottennahrung und erfüllt jetzt einen viel besseren Zweck, wenn es der Spinnstofssammlung zugeführt wird. Gerade bei der Altkleider= und Spinnstoffsammlung brauchen wir nicht lange zu überlegen, was gespendet werden kann. Kurz gesagt, Spinnstoffe aller Art. Denn diejenigen Stücke, die noch gut erhalten oder ausbesserungsfähig sind, werden von der Altkleider= In der Zeit vom 1. bis 15. Juni findet eine Altkleider- und Spinnstoff-Sammlung statt, zu der alle Volksgenossen aus Kleiderschränken und Mänteltruhen beistenern sollen Photo: Presse-Hoffmann sammlung übemommen und nach der Ausbesserung sogleich den großen Kleiderkammern der kriegswichtigen Organisationen zugeführt— alle anderen aber, die nicht mehr auszubessern sind, zerrissene Kleider, Flicken aller Art, Gardinen und Teppiche, alte Kokosmatten, Säcke, Filzhüte, Bindfadenreste werden der allgemeinen Spinnstofssammlung zugeführt. Erwähnt sei noch, daß keineswegs nur Männerkleidung gespendet werden soll, auch von Frauenkleidern ist ein erheblicher Teil auf dem Wege der Altkleidersammlung zu verwerten, vor allem Sport= und Trainingsjacken, Mäntel, Kittel und Kittelschürzen und Arbeitsmäntel. Alle anderen entbehrlichen Sachen aber sind genau so willkommen, jedes einzelne Stück wird bei dem gründlichen Sortieren der gespendeten Sachen seiner Bestimmung zugeführt. Die deutschen Hausfrauen haben in diesem Kriege ein wichtiges Wort mitzureden, denn auf ihren Schultern ruht die praktische Durchführung all der großen Sammlungen, von denen schon so viele mit einem ungeheuren Ersolge durchgeführt worden sind. Auch die Altkleider= und Spinnstofssammlung wird, das wissen wir schon heute, auf Grund der verantwortungsbewußten Mitarbeit aller unserer Hausfrauen, den gewünschten Ersolg haben. L Das kirchliche Schriftgut Mit Zustimmung der beteiligten Minister ist für den Bereich der deutschen evangelischen Kirche eine kirchliche Schriftgutordnung ergangen, deren Ziel die Sicherstellung des Schriftgutes ist. Das Archivgut der deutschen evangelischen Kirche, der Landeskirchen und aller Kirchengemeinden, Kirchenbehörden usw. ist zum Besten der Kirche und des gesamten deutschen Volkes zu verwalten. Zum kirchlichen Archivgut gehören vor allem die Kirchenbücher und alle sonstigen Akten, Sammlungen und Nachlässe, die Aufschluß über die Geschichte der Kirche, über Angelegenheiten des kirchlichen Besitzes, allgemeine Rechts= und Kulturverhältnisse, über Fragen des Volkstums und der Sippenkunde geben. Das Archiv bei der deutschen evangelischen Kirchenkanzlei ersaßt als Zentralarchiv alle archivreisen Akten und Urkunden, die von Werken der deutschen evangelischen Kirche Zeugnis geben. Die Grundzelle der kirchlichen Archwvverwaltung bildet das Pfarrarchiv im Bereich einer Kirchengemeinde. Für die Ueberwachung der Pfarrarchive eines bestimmten Gebietes wird ein kirchlicher Archwpfleger bestellt. (ndz) Berusung gegen einen Strafbesehl Vor dem Strafrichter des Mülheimer Amtsgerichts stand in der letzten Sitzung ein Gesolgschaftsmitglied eines großen Mulheimer Werkes, das man beschuldigt hatte, bei seinem Ausscheiden aus dem Werk ein Paar Spezialschuhe und ein Paar Gummistiefel widerrechtlich mitgenommen zu haben. Gegen einen Strafbesehl legte der Mann Einspruch ein Vor dem Richter führte er aus, daß er die genannten Bekleidungsstücke keineswegs gestoh len habe, daß sie ihm vielmehr aus seinem Schranc gestohlen worden seien. Der Schlüssel zu dem Spind habe neben dem Spind gehangen. Der Raum selbst aber sei immer unverschlossen gewesen, da er noch für andere Zwecke stets zur Verfügung habe stehen mussen. Bis zur Entdeckung des Verlustes der Schuhe seien eineinhalb Tage vergangen. Ein Vertreter des Werkes, der als Zeuge vernommen wurde, mußte die Richtigkeit der Angaben des Angeklagten zugeben, daß der Raum jedem zugänglich gewesen sei. Der Amtsanwalt beantragte Freisprechung des Angeklagten, da man ehm nicht nachweisen könne, daß er die Schuhe mitgenommen habe. So wurde der Angeklagte freigesprochen. Kleiner Rückblick auf das westdeutsche Schachwertungsturnier Die große Ueberraschung des westdeutschen 2 chach Wertungsturniers war der Doppelsieg von Talbert(Koln und Soldat Loose(Dusseldorf), die bei ihrem unbandigen Kampfeiser sich selbst überboten und das Turnier bis zum Schluß voller Spannung hielten. Taktisch kluge Partieanlage, sicheres Stellungsgefuhl und beste Kondition waren die Hauptsaktoren ihrer großen Leistung, denen selbst Deutschlandmeister Kieninger nicht ganz gewachsen war und beiden Siegern den wertvollen Punkt abtreten mußte. Einige kleine Unachtsamkeiten brachten Althoff bei seiner hochtalentierten Veranlagung um die Fruchte des Erfolges, wahrend Multhaup in seiner Form sich vorstellte und angenehm enttäuschte. Der Luxemburger Meister Dörner erwies sich bei seinem Debut auf einem deutschen Turnier als ein gefährlicher Gegner. Bei aller Kraftanstrengung konnte Westfalenmeister Ernst nicht zum Erfolg kommen. Der Kölner Julich kann mit seinem Abschneiden vollauf zufrieden sein. Bei allen guten Vorsätzen wollte Engert diesmal nichts gelingen. Mangel an Turniererfahrung, Ausdauer und Kampfkraft waren die Hauptursachen des schlechten Abschneidens von Kleinhaus, Patalas und Blasius. Annahmeuntersuchung Von der Erganzungsstelle West(vn. Tusseldorf, Graf=Recke=Straße 72, erhalten wir die Mitteilung, daß in Kurze wieder Annahmeunter= suchungen fur die Wassent und DeutscheWal#ei im gesamten Gaugebiet stattfinden. Die Divisionen der Watsen=I kampften auf allen Kriegsschauplatzen und steben serzt in vorderster Front im Kampf gegen den Bolschewismus. Ihre stolzen Taten sind ein Ruf an die deutsche Jugend und an die wehrhaften Männer. Vollmotorisiert umfassen die Divisionen alle Truppen, wie Insanterie, Artillerie, Pioniere, Panzer. Nachrichtentruppen, Kavallerie Panzerjager, Fak, Kradschutzen, Gebirgs= und Sanitatstruppen. Sefort eingestellt werden: a) Frewwillige auf Kriegszeit,(ohne Dienstzeitverpflichtung) vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 45 Lebeusjahr), bei Freiwilligen mit Dienstzeitverpflichtung(4½ Jahre) vom vollendeten 17 bis zum vollendeten 35. Lebensjahr. e) Freiwillige mit Dienstzeitverpflichtung(12 Jahre) vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 23. Lebensjahr. Der Dienst in der Wassen=f ist Wehrdienst. Bei Eignung stehen den Freiwilligen die Unterfuhrer- und Fuhrerlaufbahnen, sowie Londerlaufbahnen(kraftfahrtechnische Wassenmeister= und Musikerlaufbahn). Abtturzenten konnen auf Grund ihrer abgeschlossenen Schulbildung als=Führer= bewerber ersaßt werden. Es steht ihnen die Laufbahn als aktiver=Fuhrer, als Arzt. Zahnarzt. Apotheker oder Ingenieur offen.(Auskunft und Merkblatter über diese Sonderlaufbahnen durch die=Erganzungsstelle West(Vj). Einberufung zur Truppe erfolgt beschleunigt. Ferner werden eingestellt: Freiwillige für die HPolizei=Division und Anwarter für den Dienst in der Deutschen Polizei. Schriftliche Meldungen sind unter Angabe des Alters, der Große und des Berufes an die Erganzungsstelle West(])), Dusseldorf, Grafecke=Straße 72 zu richten. Von dort wird auf Anforderung auch ein ausfuhrliches Verkblatt übersandt Hinrichtung Die Justizpressestelle Köln meldet: Am 27. Mai 1942 ist der am 25. 11. 1912 in Merzlich (Kreis Trier) geborene Fritz Hoffmann hingerichtet worden, den das Reichsgericht als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. Hoffmann hat sich an der Habe von Volksgenossen, die durch einen Fliegerangriff geschädigt waren, schwer vergangen. Bersönliches Herr Jakob Vogel, Köln=Mülheim, Dünn. walder Straße 29, konnte dieser Tage sein 86. Lebensjahr vollenden. Er hat neben seiner beruflichen Tätigkeit jahrzehntelang im Dienste der Allgemeinheit gestanden, indem er der Mülheimer Freiwilligen Feuerwehr engehörte, bei der er zuletzt Brandmeister war. 1 Freitag, den 29. Mai 1942 Werner Ide erzählt: Hannes will in die Welt Irgendwo in Westfalen lebt er, der alte knorrige Dirk Harthumpertjürgen. So lang und umständlich wie sein Name ist er nun durchaus nicht, im Gegenteil: er hat meist eine schnelle Auffassungsgabe, und blitzartig kommen ihm die Erleuchtungen, denen er ebenso schnell zu folgen vermag. Das erfuhr eines Tages sein Sohn Hannes. Hannes war damals sechzehn Jahre alt und hatte viel Indianerschmöker und andere Schwarten gelesen von Schatzinseln, Goldgräbern, Steppen, Urwäldern und Menschenfressern, daß er vor Sehnsucht nach Abenteuern verging. Nun sind solcherlei Sehnsüchte bei einem deftigen Westfalenjungen meist nur vorübergehender Art, geziemen sich auch nicht im entferntesten für einen Bauernjungen, der von seinem Vater einen Hof mit zahmen Stieren und Rindern erben soll. Bei Hannes saß die Sache aber tiefer. Der Bauer merkte bald, woher der Hase lief, nur wartete er auf den günstigen Augenblick, um seinen Jungen wieder ins rechte Gleis zu bringen. Die Gelegenheit kam beim Futterschneiden. Da sagte der junge Weltenwanderer— er sah sich schon auf dem weiten Ozean—:„Vater, gib mir Mutters Teil, das mir zukommt! Ich will in die weite Welt und mein Glück suchen. Hier auf dem Kotten bleibe ich doch nur ein dummer Bauer!“ „Soso“, brummte Dirk,„so wahr ich Dirk Harthumpertjürgen heiße, du sollst haben, was dir von Mutters wegen zugehört. Aber muß das gleich sein, oder hast du Zeit, bis wir mit Futterschneiden fertig sind?“ Der Junge war heilfroh, daß alles so ablief, und sah sich schon auf der fernen Insel landen, im Sturm die Kannibalen besiegen und mit reich beladenem Schiff zurückkehren. „Nein“, sagte der Junge,„das hat Zeit, bis wir fertig sind.“ In seinem Herzen tat der gute Junge seinem Vater Abbitte und sagte sich: Was für ein guter Mann ist mein Vater, das hätte doch kein Mensch von ihm gedacht! Dabei mußte er aufpassen, daß ihm die Hand nicht in die Futtermaschine kam. Wie ein Träumender folgte er also dem Alten. Die Mutter hatte leider schon lange das Zeitliche gesegnet. Er malte sich aus, wie ihn die Leute aus dem Dorf anstaunen würden, wenn er als schwerreicher Weltenwanderer zurückkehren würde, mit einem Gefolge von palmwedelnden Negern, beladen mit Gold, Silber und kostbaren Gewürzen. In der Stuibe blieb er stehen und wartete darauf, daß der Vater einige Bündel Geldscheine aus der Kommode holen würde. So stand er und blickte mit seinen treuen, wasserblauen Augen hinaus auf den Hof und nahm schon Abschied von Freunden und Verwandten. Der Alte aber war zur Kommode gegangen und hatte etwas aus der Schublade geholt, und das war ein daumendicker starker Haselnußstecken, feinstes westfälisches Wachstum. Hannes war mit seinen Abschiedsbesuchen(im Geiste) noch nicht fertig, da stand der Vater neben ihm und fragte:„Also, mein Junge, ist es dein Ernst, daß du haben willst, was dir von Mutters wegen zukommt?“ „Ja, Vater, mein voller Ernst!“ antwortete der Junge und wollte eben bei Nachbars Gretchen noch zum Abschied ein Heiratsversprechen hinterlassen, da erschrak er gewaltig. Wie fernes Donnergrollen klang jetzt des Vaters Stimme:„So wahr ich Dirk Harthumpertjürgen heiße, du sollst haben, was dir von Mutters wegen zugehört!“ Dabei zog er den Haselnußstecken hinter dem Rücken hervor und begann liebevoll die Auszahlung, und es waren alles echte westfälische Hiebe, und es war kein falscher dazwischen. Hannes brüllte zuerst ob der Mißhandlung, allmählich jedoch vergingen ihm die Sehnsüchte nach den Jagdgründen der Sioux, er wimmerte leise und hockte schließlich wie ein Häuschen Unglück in der Ecke. Der Alte wischte sich den Schweiß von der Stirn, steckte die Pfeise an und meinte gemütlich:„So, mein Junge, Bauer willst du nicht werden. Nun hast du, was dir von Mutters wegen zukommt. Willst du nun auch noch gleich haben, was dir von Vaters wegen zusteht, dann heraus mit der Sprache!“ Hannes war es mit der einen Auszahlung genug. Er verzichtete auf die Auszahlung des väterlichen Erbteils und ging gebrochen in den Pferdestall, um am Hals der treuen braunen Liese seinen Schmerz auszuweinen. Seine Träume sind zerflogen, und aus dem träumerischen Burschen wurde ein strammer Jungbauer, der hinter dem Pfluge herschreitet und wie sein Vater seine Pflicht tut auf dem Erbe der Ahnen. Bücher liest er heute noch gern, auch Reisebücher, aber er hat nie wieder um die Auszahlung seines Erbteils gebeten, weder von Vaters noch von Mutters wegen. Die Thres liebte ihren Kaiser Franzl Erinnerungen an die Kaiserin Maria Theresia von Oesterreich Es war eine Liebesheirat gewesen, welche die Wiener Kaisertochter mit dem Herzog Franz von Lothringen eingegangen war, der in Wien nur der„schöne Franzos“ hieß. Nach Hofart war es eine sehr zeremonielle Verlobung und würdige Brautzeit gewsen. Aber die beiden Liebesleute hatten in ihren Herzensangelegenheiten bald den„steisen Hofstil“ der Wiener Burg und Rokokozeit lächelnd durchbrochen und statt Französisch und Italienisch am Deutsch miteinander gesprochen. Köstlich sind ihre wenigen Brautbriefe. Da bricht durch den Zwang der fremden Sprache immer wieder die Wiener Mundart und das etwas unbeholfene„Hochdeutsch“ durch, und die deutsche Prinzessin nennt ihren Verlobten nach der ehrsamen Anschrift„Dem durchläuchtigsten Fürsten Franzisko, Herzogen zu Lothringen, meinem vielgeliebten Bräutigam“ mit zärtlicher Seele nur ihr„Mäusl“, und er sie nach der Anrede„Durchläuchtigste Ertzherzogin! Englische Braut" nur seine„Thres“(Therese). Sie haben sich allezeit gut verstanden, die zwei. Sie blieb ihrem Manne, ihrem„guten Franzl“ ein immer zärtliches Weib und eine gute Hausfrau und sah ihm, oft schmollend, oft lächelnd, sogar seine kleinen galanten Wiener Liebesabenteuer nach. Beide haben im Anfang nicht wissen können, daß sie dereinst den Kaiserthron zieren sollten. Als aber nach fünf Jahren Maria Theresia die Kaiserkrone von Ungarn, Böhmen und Oesterreich aufgesetzt bekam, da ruhte sie nicht eher, als bis der Widerstand der Fürsten gebrochen war und ihr Franzl, den sie zum Mitregenten ernannt hatte, nach ein paar Jahren endlich zum Deutschen Kaiser gekrönt wurde. Sie aber blieb die Kaiserin, die Regentin. Denn sie war eine geborene Herrscherin. Sie hatte kluge Ratgeber, die Minister Bartenstein, Graf Hauchwitz und Graf Kaunitz; aber zuletzt und oft eigenwillig entschied sie. Auch im Familienhaushalt hatte die Oberhofmeisterin Gräfin Fuchs nicht, wie an anderen Höfen, das große Wort. Als ihr Gemahl, der Kaiser, selver Anteil mit an den Kriegen haben wollte, und ein Kommando beanspruchte, widersetzte sie sich dem mit ihrer ganzen Energie. Sie kannte ihn und verhinderte ein majestätisches Scheinkommando, wie es in der Kriegsgeschichte so oft üblich gewesen ist. Ihre Selbstherrlichkeit war nicht Eitelkeit und Ruhmsucht, sondern Pflichtgefühl. Sie war eine Herrschernatur, aber gegen die Beherrschten ohne Härte und voll Güte. Denn immer blieb sie Weib. Zehn Knaben und sechs Töchter hat sie in die prunkvolle Rokokowiege der Habsburger gelegt. Sie wollte immer wieder Mutter werden. Einem Minister aber schrieb sie:„Mein Kindbett dauert nie länger als drei Täg. Ihr Beamten aber macht Euch lange Ferien.“ Unermüdlich war ihre Sorge für ihre Länder und ihre Familie. Diese Monarchin war in der Tat eine Landesmutter, eine mütterliche Erzieherin der Prinzen und Prinzessinnen und ihres Volkes. Das ist ihre Größe, die sie von ihren gekrönten Schwestern unterscheidet, der Elisabeth von England und der Katharina von Rußland. Jener Leitsterne waren Gewalt und Ruhm, ihr Gedanke war: herrschen, um dienen zu können, und eine gute Kaiserin zu sein. Die Fürstin, die immer wieder Mutter wurde, hatte die Ehrfurcht vor dem Leben auch DER NEUE TAG im Staate, und das gab ihrer Regentschaft die Gerechtigkeit und Milde. Zeiten der Erholung waren für sie die Stunden des Familienlebens und die Tage in Schönbrunn. Sie ist die eigentliche Schöpferin dieses Schloß=Rokokomärchens. Für seine Verschönerung und Erweiterung hat sie nicht gespart, da war sie die„splendite" Kaiserin. Die Rechnungen aber dafür hat sie verbrannt. Eine Reihe von Bildern in Schloß Schönbrunn zeugen auch von ihr. Sie hat sich aber nicht nur als Kaiserin mit der Krone auf dem Tischchen im Throngemache und ein andermal zu Pferde in voller Frauenblüte malen lassen; sondern echt theresianisch muten uns zwei große Familienbilder an: das eine im Zeremoniensaal, wo bei einem Konzert die Kaiserin mit dem Gemahl und der vollen Kinderzahl eine lauschende Gruppe bildet, und ein anderes in Terassenkabinett, wo ihr Franzl behäbig im Schlafrock sitzt, während sie selber im leichten Morgenkleide den Kaffee herrichtet und ein Prinz zur Nikolsbescherung eine offenbar verdiente Rute geschenkt bekommt.— Als sie alt und müde wurde, hat sie gewünscht, man solle sie wach erhalten, denn sie wolle nicht vom Tode überfallen werden, sondern wollte ihn sehen. In den braunen Schlafrock ihres Gatten gehüllt, ihres Franzl, den sie um 15 Jahre überlebt hat, saß sie am offenen Inster und ist im Angesicht des gestirnten Himmels gestorben. Sie hat gesagt: „Ich hab' alleweil gearbeitet, so zu sterben; aber ich hab' mich geforchten, es möchte mir nicht geraten; jetzo sehe ich, daß man mit der Gnad' Gottes alles kann.“ Fritz Alfred Zimmer Würfelspiel ums Leben Eine Erinnerung an die Bauernkriege An vielen Orten auf dem Lande finden sich heute noch Erinnerungen an die Bauernkriege, in denen der deutsche Bauer sich gegen die ungeheuerliche Bedrückung und Entrechtung seines Standes durch Adel und Kirche mit dem Mute der Verzweiflung zur Wehr setzte. Am Anfang des 17. Jahrhunderts gärte es auch in Oberösterreich recht bedenklich. Dies Land war damals an den Kurfürsten von Bayern verpfändet, dessen Statthalter, Graf Adam von Herbersstorf, an den Aufständischen„ein erschreckendes Exempel statuieren“ wollte. Als es im Kreise Frankenburg am 15. Mai 1628 erneut zu Unruhen gekommen war, erließ er den Befehl an alle dortigen Untertanen, sich am nächsten Donnerstag unbewaffnet auf dem Haushammerfeld einzufinden. Es erschienen sünftausend Bauern, die in dumpfem Schweigen der kommenden Dinge harrten. Graf Herbersstorff, der an der Spitze seines Heeres mit Profoß und Scharfrichter vor die Menge hintrat, ließ die angesehensten Bauern, sowie die Ratsmänner und Schultheißen von Frankenburg und Vöklamarkt, im ganzen 38 Mann, beiseite führen. Hierauf breitete der Henker auf einen Wink von ihm einen schwarzen Mantel auf dem Bo den aus. Nun eröffnete Graf Herbersstorff den entsetzten Bauern, daß die 38 Leute als Rädelsführer des Aufstandes zum Tode verur teilt seien. Doch würde ihnen die besondere „Gnade“ gewährt, auf dem Mantel— um ihr Leben würfeln zu dürfen. Wer dabei die höchsten„Augen“ erziele, solle freigelassen werden, der Verlierer aber dem Scharfrichter übergeben werden. Einunsdtzwanzig Bauern würfelten sich „frei“, die anderen siebzehn wurden tatsächlich an der großen Linde zu Freihammersfeld und an den Kirchtürmen von Frankenburg, Neukirchen und Vöklamarkt aufgehängt. Ihre Leichen wurden zwei Tage später an der Landstraße auf Spieße gesteckt. Graf Herbersstorff hatte jedoch durch sein frivoles Würfelspiel genau das Gegenteil von dem erreicht, was er beabsichtigte. Die erbitterten Bauern rotteten sich nun unter Führung von Stefan Fadinger und Christoph Zeller zusammen, um sich an dem gesamten Adel blutig zu rächen. Doch wurde die Empörung auch hier nach längeren Kämpfen durch überlegene Truppenmassen niedergeschlagen. Fadinger und Zeller, die hierbei nach heldenmütigem Widerstand den Tod fanden, wurden 1629 auf Besehl des Grafen Herbersstorff im„Wilden Moos“, einem Grundstück bei Seebach, neben Selbstmördern und Viehkadavern verscharrt. Späteren Jahrhunderten blieb es vesbehalten, die beiden unglücklichen Freiheitskämpfer zu ihrem Recht kommen zu lassen. Erst 1926 wurde im„Wilden Moos“ ein Denkmal für Fadinger und Zeller errichtet. Jetzt ist dieser für die Nr. 146 Eröffnung der Ausstellung der deutschen Akademie in Rom Wie alljährlich eröffnete König und Kaiser Viktor Emanuel in der Villa Massimo die Ausstellung der deutschen Akademie in Rom, auf der in diesem Jahre sechs Maler und vier Bildbauer über 60 Werke ausstellen. Unser Bild zeigt König und Kaiser Viktor Emanuel und den deutschen Botschafter von Mackensen beim Rundgang durch die Ausstellung Presse-Hoffmann Landesgeschichte hoch bedeutsame Platz, der sich bisher im Besitze einer Kaufmannsfamilie befand, durch Schenkung an den Gau Oberdonau übergegangen, der dafür sorgen wird, daß die Ruhestätte der beiden Bauernhelden für alle Zeiten ein würdig ausgestatteter Weiheort bleibt. Menschen am Telefon Kleine„Strippen“-Philosophie Ich telephoniere mit meiner Freundin. Mitten im spannendsten Berichten ein Schrei und ein Gepolter durch den Draht. Dinn ihre Erklärung, von leisen Schmerzensäußerungen unterbrochen:„Ich wippe, während ich telephoniere, immer mit dem Hocker, der vor dem Telephontisch steht, auf und ab. Und da bin ich hintenüber gekippt.“ Ich denke mir leise— beileibe nicht laut— wieder einer mit solch komischen Angewohnheiten beim Telephonieren, und lasse für einen Augenblick den Holzknopf der Gardinenschnur los, den ich während des Gespräches ununterbrochen im Kreis gedreht habe... Seine Mitmenschen beim Telephonieren zu beobachten, lohnt sich. Es kommen da die merkwürdigsten Dinge vor. Eine Tante von mir hat sich angewöhnt, den Hörer zwischen Ohr und Schulter zu klemmen, damit sie weiter stopfen und stricken kann. Mein Bruder hatte unter der Schreibmappe eine alte Feder liegen, die er beim Telephonieren hervorholt und dazu benutzt, hingebungsvoll Rillen und geometrische Figuren in die Holzplatte zu graben. Meine Schwester bringt wahre Wunderwerke der Baukunst zustande, aus Spielkarten. Und nur, während sie telephoniert. Es gibt Gesprächspartner, die nicht mit deiner Unterhaltung zufrieden sind, wenn sie nicht ein paar Büroklammern zur Verfügung haben, die sie nach Belieben ein= und auseinanderhaken können. Manchmal genügen auch Sicherheitsnadeln als Ersatz. Diese Verspielten sind unschädlicher, als die, vor deren Bleistift oder Feder keine Fläche sicher ist. Sei es das Titelblatt des Telephonbuches, ein herumliegender Brief, der weiße Rand der Zeitung, sogar die hellen Wände der Sprechzelle, wer den nicht verschont. Bei ihnen leidet aber we nigstens die Unterhaltung nicht an der Nebenbeschäftigung. Meine Freundin Eva hört man abwechselnd laut und leise im Apparat. Sie ist immer eilig und pflegt sich an= und umzuziehen. Das Gespräch am Telephon ist für sie dasselbe, als wenn man neben ihr steht und sich mit ihr unterhält, also kann sie nach ihrer Ansicht auch das gerade Nötigste erledigen. Bückt sie sich, um die Schuhe zu schnüren, hört man sie in tiefen Kehllauten, versucht sie das Kleid im Rücken zu knöpfen, piepst sie hell und verzweifelt. Man hat also einen Maßstab, zu wissen, was sie gerade tut. Ebenso ist die Verständigung; mit den Partnern schwierig, die bei Telephongesprächen E Heute von 21.34 Uhr bis morgen.21 Uhr Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: Das Große Orchester des Reichssenders Frankfurt unter Leitung von August Vogt bietet von 11.00—11.30 Uhr unterhalteide Musik von Smetana, Blumer, Kattnigg, Nick, Bullerian(„Walzer aus seiner neuen Oper Friedrich Wilhelm von Steuben").—„Der Rundfunk auf der Blumenschau": Zum ersten Male wird der„Bunte Samstagnachmittag“ von 16.00 bis 18.00 Uhr aus dem Funkgarten gesendet unter Mitwirkung von Mara Jakisch, Traute Rose, Bruno Fritz u.., dazu Herms Niel mit dem Reichsmusikzug des Reichsarbeitsdienstes und die Kapelle Egon Kaiser.—„Melodie und Rhythmus“ erfreuen uns in der Sendung von 20.20—21.00 Uhr mit dem Orchester Willi Stech und der Kapelle Wilfried Krüger. Tanz= und Filmkomponisten bieten bekannte Weisen, darunter Norbert Schultzes Ballettmusik aus„Schwarzer Peter“.— Froher Tagesausklang: Von 22.20—.00 Uhr erklingen tänzerische und unterhaltsame Weisen unserer beliebtesten Film= und Tanzkomponisten mit Melodien der Gegenwart, die, die jedem bekannt sind. Deutschlandsender: Gertrude Pitzinger, Wilfrid Hanke, Siegried Schultze sind die Solisten des Nachmittagskonzerts von 17.15—18.30 Uhr, das unter Leitung von Ernst Prade Pfitzners Scherzo,„Dvoraks Violinkonzert, die sinfonische Dichtung„Pohjolas Tochter“ von Sibelius u. a. bringt.— Die komische Oper„Der Barbier von Bagkad" von Peter Cornelius mit den Solisten Trute Eipperle, Elisabeth Waldenau, Walther Ludwig, Georg Hann. Max Oswald, Alexander Welitsch wird von 20.15—22.00 Uhr unter Leitung von Generalmusikdirektor Prof. Carl Leonhardt gesendet. Amtliche Wasserstände Koblenz.44(+.04), Köln.24(unverändert), Duisburg.29(+.02), Mülheim.37 (unverändert), Ruhrort.54(+.06), Wesel .37(+.05), Emmerich.68(+.10). grundsätzlich ihr Frühstücksbrot essen müssen. Wenn sie es nur liebevoll ansähen oder auspackten, während man mit ihnen spricht, würde man es verzeihen. Aber auch noch Kauen! Da lob ich mir die besinnlichen Telephonierer, die versuchen, drei Bleistifte in möglichst abwechslungsreichen Abständen nebeneinander zu legen oder die Kreise mit der Fußspitze ziehen. Vielleicht auch die, deren Knöpfe als Orakel beim Sprechen dienen... ja, nein, ja, nein, ja. Auch die, die nur solange an einem Knopf drehen, bis sie ihn lose in der Hand halten. Wir lächeln über solche merkwürdigen Angewohnheiten, uns kommt das komisch vor. Aber wie ist es mit uns? Was tun Sie, während Sie telephonieren? Ruth Dann. Die letzte Tochter Wagners Deutsches Kulturleben im Spiegel In Bayreuth verstarb im 75. Lebensjahr Eva Chamberlain=Wagner, die einzige Tochter Richard und Cosima Wagners und Entelin von Franz Liszt. Infolge ihres Alters und ihres Gesundheitszustandes war die Verstorbene gewwungen, in den letzten Jahren vollstandig zuruckgezogen zu leden. Ader an den großen Ereignissen des Krieges und an den Vorkommnissen des Tages nahm sie dennoch lebhaften Anteil. Eine besondere Freude war es für sie, daß der nationalsozialistische Staat das Bayreuther Festspielbaus seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt hat, als nämlich im vorigen Jahre erstman. Toldaten und Rüstungsarbeiter an den Kriegsfestspielen in Bavreuth als Gaste des Führers teilnehmen konnten. Wir batten seiner Zeit Gelegenheit, Eva Chamberlain=Wagner uder uns mit folgenden Worten kundtat:„Ich finde es herrlich, daß der Fuhrer den Gedanken meines Vaters verwirklicht, Undemittelten moglich zu machen, sich hier in Bayreuth zu erbeden“ Fur die Ns=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“, die dekanntlich die Hcelle und materielle Betreuung der Toldaten und Arbeiter besorgte, hatte sie Worte bochster AnerIm Jahre# hat Era Wagner Horston Stewart Chamberlhin gebeiratet, der 1927 nach jahrelangem Leiden verschieden is. Seitdem betreute sie den umfangreichen Nachlaß des Haules, in dem sich große kulturelle Werte und Schate definden Die Hausherrin selbst hatte die Freundlichkeit, uns durch diese wundervollen Raume zu führen. Im Empfangssaal sah man Busten und Originale berühmter Meister von Richard und Cosima Wagner sowie von Franz Liszt, darunter ein Gemälde von Franz Lenbach, das als das beste Bilduts der Frau Cosima gilt. Von den zahlreichen Andenken aus dem Hause Wahnfried sielen mehrere Aufnahmen von Siegfried Wagner auf, des einzigen so fruh verstordenen Bruders der Frau Eva. ferner Bilder ihrer Schwägerin Winifried Wagner sowie von den Enkeln, Freunden und Kunstlern des Bay reuther Meisters. Das Prunkstück aber in diesem Saale war ein Flügel, aus dem Richard Wagner die letzten Akkorde aus„Rheingold" von dem Gesang der Rheintochter„treulich und treu“ gespielt hat. Seitdem blieb dieser Flugel unangetastet. Eine Sehenswurdigkeit des Hauses stellt das Arbeitszimmer von Houston Stewart Chamberlain dar, in dem dessen wertvolle Bibliothek untergebracht ist. Sie zahlt nicht weniger als 8000 Bande, unter denen sich Kostbarkeiten wie die Weimarer Ausgabe von Goethes Werken u. a. m. befinden. Viele der Bücher tragen Randbemerkungen von der Hand des Hausherrn. Als wir auf den Balkon der Villa traten, machte mich Frau Eva Chamberlain=Wagner auf das zweite von ihrem Haus entfernt gelegene Grundstück aufmerksam. Es ist das Haus, in dem idr Großvater Franz Liszt gestorden ist, als er nach Bavreuth kam. um einen besonderen Wunsch seiner Tochter Cosima zu erfüllen. Ein feierlicher Klang lag in ihrer Stimme, als sie davon sprach. Nun ist sie selbnt dabingegangen und mit ihr eine Erinnerung an die Stadt Richard Wagners. deren Ehrenburgerin sie gewesen ist. Altred Otto Ein deutscher Dirigent in Spanien Auf der Rückreise von seiner Triumpbfahrt durch Spanien und Portugal weilte das Berliner Philbarmonische Orchester unter Leitung von Clemens Krauß einige Tage in Paris, wo es im Palais Chaillot auf dem von der Landesgruppe Frankreich der NSTAP zugunsten des 3. Kriegswinterbilfswerkes für das Rote Kreuz veranstalteten Konzert an zwei Abenden für die Wehrmacht, in einer Fabrik vor franzosischen Arbeitern und am Samstag vor deutichen und franzosischem Pudlikum spielte. Ein Vertreter des TKD hatte Gelegenben mit Professor Krauß uder seine Reiseeindrucke zu sprechen „Man erwartete in Spanien und Portugal von uns nicht", so erklarte Clemens Krauß„die dofliche Wiedergabe der Nationalwerke, sondern freute sich die unvergänglichen Schopfungen deutschen Kom ponisten zu horen. Das Philbarmonische Orchester hat Außerordentliches geleistet, denn wir baben in fünf Wochen in elf verschiedenen Stadten nicht weniger als 25 Konzerte gegeden. Es war für die Musiker besonders anstrengend, weil die Portugiesen und Spanier an einen Konzertbeginn nicht vor 10 Uhr abends und ein dreiteiliges Programm mit einem großen sinfonischen Werk nach der ersten Pause gewohnt sind. So endeten die Konzerte meistens gegen 1 Uhr morgens. Aber der nicht endenwollende Beifall und der Jubel des Publikums waren unser schonster Tank. der alle Uebermudung vergessen ließ Ein besonderes Erlednis war das populare Konzert in Lisjabon vor über 6000 Menschen. Auf der Iberischen Halbinsel gibt es die großen Konzertgesellschaften, die ihre festen Abonnenten haben, so daß immer nur wenig Eintrittskarten in den freien Verkauf kommen und auch dann nur zu Preisen, die der breiten Oeffentlichkeit nicht zugänglich sind. Um nun alle Volksschichten mit unseren Sinfonieschopfungen vertraut zu machen. veranstaltete die deutsch=portugiesische Gesellschaft im Coliseum, einem Riesenzirkus, dieses Volks konzert. Der Beifall der Menge war so ursprunglich, so hingerissen, so temperamenterfüllt, und es wurde so beschwörend nach einer Zugabr verlangt wie wir es nie erlebten Dabei habe ich schon in vielen Landern dirgiert. Von San Sebastian aus fuhren wir nach Marseille und Lyon, und gaben als erste deutiche Kunstler, die seit dem Waffenstillstand im unbesetz ten Frankreich auftraten, in diesen Stadten ein Konzert. Es war eine etwas neuartige Situation. Aber auch hier war wieder eine so starke Armospbare im Konzert und eine so gespannte Aufmerksamkeit, die idre Entspannung erst in tosendem Beifall am Schluß fand. Die Werke von Richard Strauß waren disber auf der Aberischen Haldinsel wenig bekannt. Unter ihnen losten besonders der„Till Eulenspiegel“ und„Ein Heldenleben“ bei den Zuborern eine ungebeure Begeisterung aus. Auch der zeitgenossische Wiener Komponist Jerger mut se kalzburger gespielt" Barockmusik“, wurde erstmalig dort Italienische Streichquartette des 18. Jahrh. In einer Nachmittagsveranstaltung des Florentiner Maggio musicale machte man die fesselnde Bekanntschaft mit italienischen Streichquartettschopfungen des 18. Jahrbunderts. Daß Italien auch auf diesem Gebiet wichtige Beiträge lieferte, von denen man disber so gut wie nichts wußte, bestatigte erneut die Gemeinsamkeit geistiger Stromungen zwischen Mittel= und Südeuropa Galuppis dreisatzige Quaretkomposition um 1735/ verrat in ihrer zumeist konzertierten Polpphonie deutlich die Herkunft au der Wett des italienischen concerto grosso. Dem uns vertrauten Tvpus wesentlich nader erscheint ein frisch aufgelockertes Streich= quartett des Florentiner Sacchini(1770 und zwei Arbeiten(1785 und 1795) des genialen Livornesers Camdini, die in ihrer tbematisch weiträumigen Ent wicklung über die Klassik hinweg in romantische Breite vorstoßen und Beetbovensche Pragung Soldaten besuchen Künstler Ueberall, wo heute deutsche Soldaten etwas Freizeit haben, besteht auch der Wunsch nach möglichst gebaltvollem Erleben der freien Stunden. Das Deutsche Volksbildungswerk der NS Gemeinschaft Kraft durch Freude kommt ihnen in diesem Bestreben entgegen, indem es Führungen für Soldaten einrichtete Aus dem Atelier eines bekannten Berliner Malers dringen fröbliche Stimmen der Soldaten eines Ersatztruppenteils, denen bei diesem Künstler in freier Rede und Gegenrede das richtige Betrach ten eines Bildes erklart wird. Der Künstler weist auf Kleinigkeiten bin, die bei der Beurteilung eines Gemaldes von Wichtigkeit sind und die, wenn sie nicht beachtet werden, dem Beschauer oft die tiefsten und fur ihn dann eben verborgenen Reize oder herter eines Bildes vorenthalten. Der Maler motwert seine einzelnen Werke und entrollt so vor den Zubörern eine ganze Geschichte, die das bemalde fur sie lebendig werden laßt. Durch einige Experimente mit Fardmischungen luftet der Künstler einmal kurz die Gebeimnisse der Farbtonungen. Der nächste Besuch fuhrt zur„Hochschule für bildende Kunste“ in der Prof. August Kranz mit einer Klasse in der Steinwerkstatt arbeitet. Bor dem Eingang sal den Soldaten eine Mauer auf. die mu Fres'en und Lutzmalerei bedeckt ist. Der Professor erklart ihnen spater, daß die Mauer immer wieder überputzt wird, damit andere Schuler sich daran versuchen konnen. Die Soldaten dieser Fubrungsgruppe. Genesende aus einem Lazarett, mischen sich zwanglos unter die Schüler und lassen ich von den einzelnen Schülern die Werkstücke erklaren und den Sinn einzelner Motive deuten. Sie baden Gelegenheit, sich einen Begriff von dem Ausmaß der Arbeit zu machen, die nötig sind, um eine Darstellung aus dem rohen Stein herauszubauen. Den Abschluß der Führung bildet eine Besichtigung, der angefangenen Darstellungen, die der Professor in seiner Werkstatt gerade unter dem Meißel bat Allgemeine Bewunderung eregte die Buste des Fudrersodie Professor Kranz, der als Altgardist der ofteren Gelegenbeit batte, den Fudrer zu skizzieren, bereits im Gipsguß festgebalten bat. wegen ihrer Lebendigkeit im Ausdruck. der den Beschauer bei einer aus Stein gearbeiteten Buste immer wieder in Erstaunen setzt hauer war, jedesmal eine Erinnerung von bleibendem Wert und den Drang, noch tiefer in die Sparten der deutschen Kunst einzudringen, mitgenommen. Vielen war durch diese Führungen zum erstenmal die Gelegenheit gegeben, sich ernsthaft der Bedeutung der Kunst in der deutschen Geschichte bewußt zu werden. G. Rettig ür Ihre Gesundheit ist dos Beste gerode gut genug. Ole Vorzüge des Moteriols(Zeilstoff-Floum) und peinlichste Sorgfolt bei der Herstellung erworber. und erhalten der neuzeitlichen Comelie-Hygiene des Vertrauen von Millionen Frauen un in- und Ausland. zeigen. Um treffliche Wiedergade dieser„Novitäten“] Alle Soldaten, die diesen Führungen beiwohnten machte sich das Strun=Quarteit verdient. haben, ob es beim Maler, Stein= oder Hol####ld