Bezugr sreis monatl RM.30, Postbezug monatl. RM.30 (einschl. 21 Pfg. Postzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pfg. Zustellgebühr Köln, Sonntag, den 26. April 1942 DIE GROSSE KÖLNER’ MORGENZETTUNG Verlag and Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 2205.. Schalterstunden—13 Uhn Nr. 115" Verkaufspreis 10 Pfg. * Das Kontingentierungsverfahren und die Bewirtschaftung Neuordnung und Vereinfachung beschl Grundlegende Rede des Reichswirtschaftsministers Funk in Klagenfurt Klagenfurt. 25. April.(dnb) Im Anschluß an seinen Grazer Aufenthalt hat sich Reichswirtschaftsminister Walter Funk nach Klagenfurt begeben, wo er im Wappensaal des Landhauses die neugeschaffene Gauwirtschaftskammer Kärnten eröffnete. In seiner Rede vor den Kärntner Wirtschaftsführern und Vertretern der Partei, des Staates und der Wehrmacht behandelte er vor allem Fragen des Berichts= und Kontingentwesens, das durch kürzlich von ihm angeordnete Maßnahmen weitgehend verbessert und vereinfacht werden wird. Eingangs seiner Ausführungen teilte Reichswirtschaftsminister Funk mit, daß er sich mit der Errichtung einer eigenen Wirtschaftskammer für den Gau Kärnten vor allem deshalb einverstanden erklärt habe, da dieser Gau als Grenzgau einer besonderen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Betreuung bedürfe. Gleichzeitig erklärte der Minister auf Grund seiner Verordnung vom 20. April über die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Organisation der gewerblichen Wirtschaft die neue Kammer zur Gauwirtschaftskammer. In sinnvoller Ergänzung seiner Grazer Rede kam Reichswirtschaftsminister Funk sodann auf die Fragen der Neuordnung und Vereinfachung der Kontingentierungsverfahren und der Bewirtschaftung zu sprechen und gab die wichtigsten Grundsätze einer von ihm auf diesem Gebiet erlassenen Anordnung bekannt. Danach wird das gesamte Rohstoffkontingentierungs- und Bewirtschaftungssystem der Reichsstellen, Kriegsbeauftragten, Verteilungsstellen usw. unverzüglich in seiner Gesamtheit überprüft und unter Innehaltung folgender Gesichtspunkte vereinfacht: 1. Es ist sicherzustellen, daß die durch die Hauptausschüsse und Hauptringe des Rüstungsministers vorzunehmenden Industriebelegungen möglichst reibungslos mit den nötigen Rohstoffen versehen werden. Dem entgegenstehende Regelungen sind ohne Rücksicht auf ihre sonstigen Vorteile dem beherrschenden Gesichtspunkt der Neuordnung und Steigerung der Rüstung unterzuordnen und gegebenenfalls zu beseitigen. 2. Bei Festlegung des neuen Kontingentierungsverfahrens ist u. a. darauf zu achten, daß sich der technische Ablauf der Bewirtschaftung mit einem Mindestmaß von Schreibwerk vollzieht. 3. Grundsatz der Neuregelung muß sein, die Kontingentierungen so durchzuführen, daß ein rascher Ablauf der Produktion gewährleistet wird. 4. Die Kontrollvorgänge sind möglichst so einzurichten, daß ihr Ergebnis gleichzeitig als statistisches Material seine Auswertung finden kann, um schon auf diesem Wege die Anzahl der sonst zu erstattenden Berichte und statistischen Meldungen fühlbar zu verringern. 5. Alle von der Industrie zu erstattenden Meldungen sind auf ihre unbedingte Notwendigkeit sowohl nach Umfang als auch nach Häufigkeit zu überprüfen. Es ist dafür zu sorgen, daß inhaltlich gleiche Meldungen nicht an eine Vielzahl von Stellen zu erstatten sind. Gegebenenfalls ist die Zuständigkeit der einzelnen Stellen zu ändern oder vereinfacht neu zu ordnen. 6. Um die arbeitsmäßige Belastung der Industrie weiter zu verringern, ist zu untersuchen, ob die Rohstoffbewirtschaftung endgültig so umgestaltet werden kann, daß jeder Betrieb mit möglichst wenigen Reichsstellen zu tun hat. Mit der Zentralausarbeitung der Neuordnung des gesamten Rohstoffkontingentierungsund Bewirtschaftungssystems hat Reichswirtschaftsminister Funk mit Zustimmung des Reichsministers für Bewaffnung und Munition seinen Generalreferenten, Präsidenten Kehr:, beauftragt und mit den dazu notwendigen Vollmachten versehen. Dank dieser Maßnahme werde ein Abbau der Verwaltung und eine Entlastung der Wirtschaft von Dingen erreicht, die ihre Arbeit und ihre Zeit übermäßig in Anspruch genommen haben. Diese Rationalisierungsaktion, die zurzeit im Bereich der gesamten Volkswirtschaft im Gange ist, habe, wie der Minister weiter ausführte, nicht zuletzt auch deshalb eine große Bedeutung, weil sie sowohl die Preisgestalunig als auch die Kriegsfinanzierung weMit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Berlin, 25. April.(dub) Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Trati, Flugzeugführer in einem Zerstörergeschwader. Oberleutnant. Eduard Tratt, am 24. Februar in Würzburg geboren, hat auf bisher 1165 Feindflügen im Westen gegen England, über der wordsee und gegen die Sowjetunion als Zerstörerflugzeugführer ganz besondere Einsatzfreude und Tapferkeit bewiesen. Bis Mitte März 1942 hat er in schwersten Luftkämpsen 20 Gegner abgeschessen, davon allein 12 britische Jäger. Schon diese hohe Zahl beweist seinen überragenden Kampfgeist und vorbildliches Draufgangertum. Im Feldzug gegen die Sowictunion hat Oberleutnant Tratt auf zahlreichen Tief= und Bombenangriffen dem Heere wirksame Unterstützung geleistet. sentlich beeinflussen werde; auch könne man erwarten, daß dadurch die Bestrebungen zu einer weiteren Erhöhung der Leistung in der Wirtschaft eine wesentliche Förderung erfahren werden, da die Wirtschaft nunmehr ungehemmt durch übermäßige behördliche Kontingentierung ihre Initiativkräfte und Energien voll entfalten kann. Damit erhalte die Wirtschaft allerdings auch eine bedeutend höhere Verantwortung dem Staate und dem Volke gegenüber. Reichswirtschaftsminister Funk ging sodann auf das Preisvroblem und auf die im Zusammenhang damit vom Reichskommissar für die Preisbildung getroffenen Maßnahmen des näheren ein. Aufgabe der Wirtschaft sei es nun, wie er hierzu u. a. feststellte, im Wege der Rationalisierung, der Gewinnbeschrändung und einer verfeinerten Lohngestaltung weitere Kostensenkungen zu ermöglichen. Insbesondere werde man vielleicht auch durch eine grundlegende Aenderung der Finanzierungsmethoden, das heißt durch einen stärkeren Uebergang zum normalen Bankkredit und eine allmähliche Ablösung der Reichszuschüsse, zu erheblichen Einsparungen im Rüstungsetat des Reiches gelangen. Zur Frage der Kriegsfinanzierung hob der Minister u. a. hervor, daß durch unsere Art der Kriegsfinanzierung den breitesten Schichten des schaffenden Volkes die einmalige Gelegenheit gegeben werde, sich in Zukunft Fortsetzung siehe 2. Seite: Seit dem 1. April 550000 BRT versenkt Neue empfindliche Lücken in der feindlichen Versorgungsschiffahrt Berlin, 25. April.(dnb) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, ging der Kampf gegen die britische und amerikanische Versorgungsschiffahrt auch in der vergangenen Woche sowohl im Atlantik und den englischen Küstengewässern wie auch in der Barentsee und im Mittelmeer erfolgreich weiter. 194 600 BRT britischen oder amerikanischen Handelsschiffsraums versanken in den Fluten, davon allein 166000 BRT vor der amerikanischen Ostküste und im Karibischen Meer. Außerdem wurden sechs Transportsegler, die für den gegnerischen Nachschub in Nordafrika besonders wichtig sind, an der nordafrikanischen Küste vernichtet. Von der hohen Kampffreudigkeit und Einsatzbereitschaft unserer Unterseebootbesatzungen zeugen die kühnen Angriffe auf die Oeltanks von Bullenbay auf Curacao, die in Brand geschossen wurden, auf einen Dampfer, der an der Mole von Beirut lag, und auf das Elektrizitätswerk bei Jaffa in Palästina, das gleichfalls schwer beschädigt wurde. Der Gegner verlor seit dem 1. April durch die planmäßigen Aktionen der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe nicht weniger als 88 Schiffe mit rund 550000 BRT, darunter allein wieder 13 wertvolle Tankschiffe. Diese ständigen Verluste, die dem Feind zum großen Teil sogar unmittelbar vor seinen eigenen Hasen und Küsten zugeführt werden, stören seine Versorgung mit kriegs= und lebenswichtigen Rohstoffen und Materialien auf das schwerste. In pausenlosen Einsätzen bleiben die deutschen Unterseeboote vom Eismeer bis in die tropischen Zonen des Karibischen Meeres am Feind. Ueber 8000 Kilometer erstreckt sich ihr Kampffeld, auf dem die Schiffe des Gegners an keiner Stelle vor den Torpedos der deutschen Unterseeboote sicher sind. Während so unsere Unterseeboote immer neue und empfindliche Lücken in die feindliche Versorgungsschiffahrt reißen, griff die deutsche Luftwaffe, trotz stärksten Einsatzes im Osten, Tag für Tag kriegswichtige Anlagen der englischen Südküste an und fügte der britischen Rüstungsindustrie neue schwere Schäden zu. Sprengstoff=Fabriken, Dock= und Bahnanlagen sowie Schiffsziele des Gegners wurden schwer getroffen. Dagegen beschränkte sich der Feind auf Angriffe auf west= und norddeutsche Städte, ohne nennenswerten militärischen und wehrwirtschaftlichen Schaden anzurichten. Er mußte diese Einflüge mit einem starken Verlust von Bombenflugzeugen bezahlen. Ein mit geringen Kräften unternommener britischer Landungsversuch an der französischen Küste bei Boulogne scheiterte an der Wachsamkeit der deutschen Küstenabwehr. Das nur kurze Zeit an Land befindliche britische Landungskommando konnte seine Aufgabe nicht durchführen und wurde zum schleunigen Rückzug auf seine Boote gezwungen. Roosevelt enttäuscht die Alliierten Es fehlt ihm auf einmal an Material für den Schiffsneubau th Beklin, 25. April. Die innere Lage an der gegnerischen Front wird heute durch verschiedene Aeußerungen aus dem feindlichen Lager in recht charakteristischer Weise beleuchtet, wobei insbesondere zu erkennen ist, wie stark die Enttäuschung bei den alliierten Völkern über den Unterschied zwischen den ursprünglichen Prophezeinungen und den tatsächlichen Ereignissen um sich greift. Es ist erwiesen, daß insbesondere Roosevelt seit langem prophezeit hat, die USA seien das große Arsenal der vereinigten Demokratien und würden allen ihren Freunden großzügige Hilfe leisten. Jetzt aber stellt sich heraus, daß weder die USA selbst in der Lage sind, ihr Rüstungsprogramm durchzuführen, noch daß sie ihren Freunden und Verbündeten irgendwie helfen können. Ferner aber zeigt sich, daß die Gefahr des Bündnisses mit der Sowjetunion, die man ursprünglich völlig ableugnete, sich nun auch auf innenpolitischem Gebiet recht unangenehm hemerkbar macht. In einem Artikel der britischen Zeitschrift„Empire Review“ wird davon gesprochen, daß jetzt das ganze Empire auf dem Spiel steht und daß England(wie diese Zeitschrift in einer großen Ueberschrift hervorhebt) den Krieg sehr wohl verlieren könne. Es sei keineswegs ein unabänderliches Naturgesetz, wonach England die letzte Schlacht jedes Krieges durchaus gewinnen müsse. Das britische Empire sei im Italiens Kriegsopferführer bei Reichsminister Dr. Goebbels Die auf Einladung des Reichskriegsopferführers gegenwärtig auf ihrer Deutschlandreise in Berlin weilende Abordnung italienischer Kriegsopferführer, die unter Führung des Nationalrats General Baccarini steht, wurde von Reichsminister Dr. Goebbels empfangen. Unser Bild: der Minister im Gespräch mit seinen Gästen, neben dem Minister Reichskriegsopferführer Oberlindober Thurmann-Presse-Hoffmann Chorgesang als Kulturmacht Zum 100. Geburtstag des Kölner Männer-Gesang-Vereins Hinblick auf das englische Prestige mindestens so tief gesunken wie seinerzeit nach dem Verlust der amerikanischen Kolonien. Zu diesem überaus summarischen Eingeständnis der sehr schlechten und gefährlichen Lage Englands kommt hinzu, daß Roosevelt jetzt erklären mußte, das amerikanische Schiffsbauprogramm ließe sich nicht aufrechterhalten, weil es an den nötigen Maschinen und auch an Stahlplatten fehle. Das sagt der Mann, der alle Welt mit Waffen gegen die Dreipaktmächte ausrüsten wollte. Dafür muß Roosevelt sich jetzt von dem Franzosen Stephan Lausanne in einem Offenen Brief sagen lassen, daß er dem früheren Verbündeten Frankreich das Gold und die Schiffe weggenommen hat, so daß die Franzosen jetzt mit Recht Anklage gegen Amerika erheben könnten. Wenn aber jemand auftritt, der die britische Kriegsführung verteidigen möchte, wie es der englische Jour nalist Weekham Steed im Hinblick auf den englischen Angriff auf Lübeck getan hat, so ist es bestimmt ein Subjekt, dem wie(in diesem Falle auf der Tagung von Venedig) von dem tschechischen Minister Moravec nachgewiesen wurde, daß er seinerzeit von Benesch eine Viertelmillion Mark Bestechungsgelder erhalten hat. Alle diese Momente tragen dazu bei, das Gesamtbild, der inneren Lage bei unseren Gegnern zu kennzeichnen. Heute ist der Festtag, an dem der Kölner Männer-Gesang-Verein sein 100jähriges Bestehen mit einem Festakt in der Messe, einem Jubelkonzert im Gürzenich und einem Festabend in der Wolkenburg begeht. Was zahllosen musikalischen Vereinigungen, Gesellschaften und Männerchören in deutschen Landen als erhabenes Ziel vorschwebt: einmal auf ein 100jähriges Bestehen zurückblicken zu können und sich zu sagen, diese hundert Jahre im Dienst einer erhabenen musikalischen Aufgabe seien nicht vergeblich gewesen— dieses Ziel hat der Kölner Männer-Gesang-Verein erreicht. Er ist in den hundert Jahren seit 1842 nicht nur ein künstlerischer, sondern auch ein kulturpolitischer Machtfaktor ersten Grades geworden. Mit der Pflege des deutschen Liedes und Chorgesanges in künstlerisch einzig dastehender Form hat er in vollem Bewußtsein seiner Aufgabe aktive Kulturpolitik verbunden. Er konnte dies dank seiner musikalischen Machtvollkommenheit. Man denke an die vierziger und fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in denen der junge Chor ersten Lorbeer an seine Fahnen heftete, und zwar durch die ersten großen Konzertreisen. Schon damals empfand man besonders im Ausland diesen kerndeutschen Männerchor aus Köln und seinen machtvollen, in den Klangwirkungen ein neues Ideal der Tonkunst beschwörenden Chorgesang als einen außerordentlichen kulturpolitischen Machtfaktor. Diese deutsche Kulturpropaganda im Ausland hat der KMGV mit seinen ausgedehnten Konzertreisen nach fast allen Ländern des westlichen Europas bis zum Weltkrieg beibehalten und später wieder aufgenommen. Im ganzen ist der Kölner Männer-GesangVerein fünfmal in England, zweimal in Frankreich, zweimal in Italien, zweimal in der Schweiz und zweimal in Luxemburg gewesen. Hand in Hand mit dieser Verstärkung des deutschen Ansehens im Ausland ging die Aktivität im Reich. In fast allen deutschen Großstädten hat der KMGV konzertiert. Er war u. a. zweimal in Wien und fünfmal in Berlin. Die Chronik hat errechnet, daß der Verein in den hundert Jahren seines Bestehens rund 1200 Konzerte veranstaltet hat. Auf ein Jahr umgerechnet, heißt das: der Verein hat in jedem Jahr wenigstens zehnmal konzertiert. Es erübrigt sich fast Reichsleiter Baldur von Schirach besuchte Infanterie=Regiment Großdeutschland Berlin, 25. April.(dnb) Der Reichsleiter für die Jugenderziehung dder RSDAP, Baldur von Schirach, besuchte auf Einladung des Infanterie=Regiments Großdeutschland, in dessen Reihen er im Westfeldzug gekämpft hatte, Teile des Regiments. Der Reichsleiter nahm an einer Besichtigung teil, die der Kommandeur bei den verschiedenen Waffengattungen des Regiments im Gelände abhielt. Neu eingekleidet, mit neuesten Waffen ausgerüstet und ausgebildet mit den Erfahrungen der Kämpfe im Osten, die jetzt in neue Kampfkraft umgewertet wurden, hinterließen die Soldaten einen hervorragenden Eindruck. Baldur von Schirach begrüßte wiederholt alte Regimentskameraden aus dem Frankreich=Feldzug uno zehlreiche HA=Führer, die, wie er, sich freiwillig zum Dienst bei„Großdeutschland“ gemeldet haben. zu sagen, daß er auf solche Weise das künstlerische und politische Kraftbewußtsein deutschen Wesens außerordentlich gestärkt hat. Ein direkter Beweis für diese Behauptung ist das Lied„Die Wacht am Rhein“. Carl Wilhelm, der Komponist dieses Liedes— sein Bild kann man in einer der Vitrinen in der Ausstellung des Vereins im Kölner Wallraf-Richartz-Museum sehen!— war 1856 aktives. Mitglied des KMGV, dey das Lied bis zur Stunde in seinem Repertoire und— man kann es ohne Uebertreibung behaupten!— erst volkstümlich gemacht hat. Auch andere nationale Gesänge wie„Was ist des Deutschen Vaterland“ oder„Heilig Vaterland“, hat der KMGV in das Bewußtsein des Volkes hineingetragen. Die nationalsozialistische Staatsführung ist sich der künstlerischen und kulturpolitischen Bedeutung des Kölner Männer-Gesang-Vereins bewußt. Die Mitwirkung des Vereins bei der Schlußfeier des Deutschen Volkstages für Ehre, Freiheit und Frieden, die in Anwesenheit des Führers im Jahre 1936 in der großen Messehalle stattfand, war gleichsam das Signal für eine Reihe ehrenvoller Verpflichtungen zur Mitwirkung bei besonderen nationalen Anlässen. Nicht weniger als dreimal hat der KMGV beim Fest der Deutschen Kunst in München gesungen: 1938 wirkte er sogar beim Eröffnungskongreß des Reichsparteitages mit. Aber auch auf mehr internen Gebieten hat sich die kulturpolitische Bedeutung und Berufung des KMGV in den hundert Jahren seines Bestehens immer wieder gezeigt und bewährt. Man darf ihn nicht nur einen großen Anreger heißen, der dem Schaffen für Männerchor einen entscheidenden Auftrieb verliehen und eine ganze Reihe von Werken fast unmittelbar veranlaßt hat, er ist durch die Ausschreibung von Wettbewerben auch zu einem wichtigen Förderer der Kunst und der jungen Künstler geworden. Immer haben ferner in den Reihen des Chors nicht nur begeisterte Musikliebhaber, sondern auch Berufsmusiker und Dirigenten gestanden, die sich an dieser Stelle entscheidende künstlerische Anregungen holten. Bis zur Stunde singen namhafte Dirigenten im Chor des KMCV. Daß es so bleibe, wünschen dem Kölner Männer-Gesang-Verein alle Kreise und Kräfte, die das künstlerische Wirken des Chors durch die hundert Jahre seiner Geschichte verfolgt haben. G. Nachdem die Besichtigung beendet war, rich iete der Reichsleiter an Offiziere und Unteroffiziere des Regiments eine Ansprache, in der er ein Bild von der Wende der Zeit seit Ausrufung Großdeutschlands auf dem Heldenplatz in Wien entwarf und allen Soldaten des Regiments die heilige Verpflichtung vor Augen führte, die seit dieser Stunde, in der ihnen der Führer den Namen Großdeutschland verlieh, ihr Leben und Schicksal bestimmt. smuts bricht die Beziehungen zu Frankreich ab Vichy, 225. April.(dnb) Am Freitagabend wurde in Vichy ein amtliches Kommuniqué ausgegeben, durch das mitgeteilt wird, daß die Regierung der Südafrikanischen Union den offiziellen Entschluß gefißt habe, die diploma tischen Beziehungen zu der französischen Regierung abzubrechen. Vertauschte Herren Der Engländer Cripps hat Indien wieder verlassen, aber der Amerikaner Johnson ist geblieben. Hinter dem Mikrophon, durch das früher der Abgesandte Churchills zum indischen Volk gesprochen hat, steht nun der Vertreter Roosevelts. Und er redet mit den Indern in der gleichen Weise, wie es bisher die Briten getan haben. Es sind väterliche Worte mit einem drohenden Unterton. Noch hat Washington nicht das Erbe Londons in Indien angetreten, aber dieser Szenenwechsel läßt keinen Zweifel darüber, in welche Richtung die Ziele Roosevelts gehen. Dieser Imperialist, der bisher vor den Besitzungen des britischen Verbündeten keinen Halt gemacht hat, scheut sich auch nicht, schon jetzt alles vorzubereiten, um auch diese kostbarste Perle aus der englischen Krone herauszubrechen und in das Safe der USA=Plutokraten zu legen. Die Vorwände Roosevelts Wenn man Johnson sprechen hört, sollte man meinen, daß Indien jetzt schon die Herren er mitteilte, daß bereits amerikanische Truppen in Indien gelandet seien und daß weitere Kontingente folgen sollen. Selbst wenn es richtig ist, daß es sich hier nur um eine geringe Anzahl von USA=Piloten handelt, so ist damit doch ein symbolischer Akt vollzogen, der Amerika mindestens als Mitherren Indiens erscheinen läßt. Denn daß Amerika nur aus den gemeinsamen Kriegsinteressen der Alliierten seine Truppen nach Indien schickt, ist nach den bisherigen Erfahrungen mit den inzerialistischen Methoden Roosevelts kaum anzunehmen. Außerdem kennt die Politik keine Sentimentalität, darum hat ein Staat, der seine Besitzungen nicht verteidigen kann, diese auch verloren. Noch mehr vielleicht aber als die militärische Invasion der Amerikaner in Indien bezeugt die Anwesenheit und Tätigkeit einer USA=Mission in Indien, daß Washington sich dort festzusetzen gewillt ist. Denn wenn es nach den Worten von Johnson die Aufgabe dieser Mission ist, Indien zur völligen Umstellung auf die umfassende Kriegsproduktion zu verhelfen, so muß man sich fragen, warum Roosevelt diese Sache nicht den LE G e G err gegr scen eie Herre.. Briten überläßt, die doch mit den Ververtauscht hat. Denn was soll es heißen, wenn hältnissen in Indien viel besser vertraut sind, M Sonntag, den 26 April 19•2 DFR FFIE TAG Nr. 115 Neuordnung be chlossen Fortsetzung von der 1. Seite auf weite Sicht materiell zu sichern und günstig zu gestalten. Es sei Pflicht, das Vertrauen des Volkes in die Wertbeständigkeit seiner Sparguthaben und der Reichsanleihen zu befestigen, indem diese Geldanlagen in jeder Weise bevorzugt werden müssen. Nach siegreicher Beendigung des Krieges werde das der Kriegsverschuldung sich in verhältnismäßig kurzer Zeit lösen lassen, da wir im großen Umfange mit billigen Arbeitskräften und Rohstoffen für die deutsche Wirtschaft rechnen können. Der Preis der auf diese Weise erzeugten Güter würde wesentlich unter dem allgemeinen deutschen Reichsnivean liegen. Die somit entstehende Differenz werde zum Abbau unserer Kriegsverschuldung und damit auch zur Untermauerung unseres Geldwertes dienen, der dann gütermäßig wieder voll belegt sein werde. Auf diese Weise werde der hohe Lebensstandard des Volkes gesichert werden, ebenso wie ### seines im Kriege ersparten Geldes. Erstmals auch Kriegsmusterbetriebe Kriegsverdienstkreuz in der Soldenen Fahne—Auszeichnung am.Mai schaft. Der Welthandel werde nach dem Kriege nicht mehr ein Mittel zur Knechtung der wirtschaftlich Schwachen und zur Sicherung der Besitzenden sein, sondern ausschließlich der Hebung des Wohl#er##ker dienen. Allen seins richuas Reichswirtschaftsminister Funk seine richtunggebenden Ausführungen, werde dann das deutsche Volk stehen, das nach siegreicher Beendigung dieses Krieges in eine neue in eine Zeit des Friedens der wasicht#i an den, höchsten Kulturgütern de.,„ation hineinwachsen wird. Die ganze Arbeit, die die Wirtschaft für den Sieg leisten onne, habe jedoch ihre Grundlage und ihren durch die überragende und Tohrernverte, vverschattende Leistung des uneger. Fuyrerehrung, schloß Gauleiter ansashngn die VerBerlin, 25. April.(ND3) Als Abschluß des Leistungskampfes der deutschen Betriebe 1941/42 findet am 2. Mai wieder die Auszeichnung von Musterbetrieben statt. Wenn jetzt wieder einige 70 Betriebe die Goldene Fahne und einige erstmalig die neue Auszeichnung eines Kriegsmusterbetriebes bekommen, dann dokumentiert sich auch darin der Leistungs= und Siegeswille, der alle deutschen Schaffenden beseelt. Auch in diesem Jahr handelt es sich bei den auszuzeichnenden Betrieben fast ausschließlich um Rüstungs= und lebenswichtige Betriebe. Die Auswahl erfolgte unter dem Gesichtspunkt hervorragender Leistungen für die Kriegswirtschaft. Dabei konnten sehr beachtliche Einzelleistungen herausgestellt werden. So konnte einerheinische Waggonfabrik trotz Einberufung von 700 Gefolgschaftsmitgliedern im letzten Jahre ihre Leistung um 40 Prozenk steigern. Ein Rüstungsbetrieb meldet im Rahmen einer Sonderaktion eine Produktionssteigerung um 120 Prozent bei einer Gefolgschaftsvermehrung um nur 40 Prozent. Nach wie vor wird die Auszeichnung des Musterbetriebes über das Gaudiplom und die verschiedenen Leistungs abzeichen erreicht, auch wenn der Krieg hier gewisse Beschränkungen gebracht hat. Eine wichtige Aufgabe der sozialen Betreuung ist vor allem die Gesundheitsführung. Mehr als 500 Leistungsabzeichen für vorbildliche Gesundheitsführung sind im Kriege schon verliehen worden. Die Zahl der Betriebsärzte hat sich seit Kriegsbeginn verdoppelt, und von ihren Leistungen zeugen die über 25000 Behandlungen, die allein der Betiebsarzt eines Rüstungswerkes in seinem Jahresbericht verzeichnet. Rund 500 Betriebe erhielten bisher das Leistungsabzeichen für vorbildliche Berufserziehung, 210 Betriebe das für Heimstättenbau, über 500 Betriebe das für vorbildliche Förderung von KdF. In ganz besonderem Maße wurde beim letzten Leistungskampf auch die Betreuung der arbeitenden Frauen bewertet. Die neue Auszeichnung des Kriegsmusterbetriebes wird unabhängig von den Leistungsabzeichen für besondere Leistungen in der Kriegswirtschaft verliehen. Das Kriegsverdienstkreuz in der Goldenen Fahne muß allerdings jährlich neu erworben werden. Fel. der indischen Jaduo hehersck.“ Pein, davet sein, und sie aun Tsootem ar. 1Petit Washingtons e. Penseschen haicheagen iher sice Amerkaner den Brsten immer in den Ohren Senoskgaischen Zestendes n Jodien Dier uac sehr billig von ihnen, da es ja nicht auf ihre Kolten zuing. Heute aber macht Amerika gar eine Anstalten, Indien zu einem demoFratischen, Must rveiwiel zu gestalten. Ueber diesen Punk, uber den doch die Inder einzi Gas. guein e, nas hören wolle., hat sich Mister Johnson ogung ausgeschwiegen. Er hat sich sogar für das, was er in Indien vor hat. in räterische Seteimuggt, daß es als eme verraterische Selbstanklage angesehen werden kann. Denn wenn er die Inder zu beruhigen Vereinigten Staaten keine territo, ten Ansprüche in Inoten erheben und keine imperialen Ziele verfolgen, so hat er damit nur einen Schleier über ein offenes Geheimnis ziehen wollen. Zu allem Ueberfluß die noer über die amerikanischen Praktiken zu belehren versucht mit dem Hinis uf Kuba und die Philippinen. Er muß schon die Weltkenntnis der Inder sehr niedrig miien dasp idnen zumutet, nicht zu wissen, daß Kuba trotz seiner Scheinfreiheit ###arisch und wirtschaftlich fest in der Hand Washingtons ist und daß ein gleiches Versprechen an die Philippinen die UISA nicht gehindert hat, ihre militärischen Positionen auf den Inseln gleich mit Beginn des Krieges zu verstärken und das Land in die Kriegsleiden zu stürzen. Es ist also durchaus klar, weshalb Johnson, der eigentlich ja nur als Beobachter zu den Verhandlungen in Neu=Delhi entsandt worden ist, in Indien blieb, auch nachdem Cripps gegangen ist. Zwei Ritterkreuzträger gesallen Berlin, 25. April.(dnb) Der Kommandeur eines brandenburgischen Schützenregiments, Ritterkreuzträger Oberstleutnant Albrecht Erdmann, ist am 15. April 1942 bei einem Angriff gefallen. Das Leben eines hervorragenden, tapferen Offiziers und vorbildlichen Kämpfers fand damit seine Erfüllung. Schon im Polen= und Westfeldzug erwarb sich Oberstleutnant Erdmann die Spangen zum EK 1. und 2. Klasse. Mitte September wurde er für seine hekvorragenden Leistungen im Kampf gegen den Bolschewismus mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Unwiderstehlich war der Vorwärtsdrang seiner Schützen, als es Anfang Juli galt, über die frühere lettisch=sowjetische Grenze starke, zurückweichende Feindkräfte zu verfolgen und sie erneut zu werfen, als sie sich wieder zur Verteidigung festgesetzt hatten. Obwohl der Gegner an Zahl und Bewaffnung weit überlegen war, gelang es Oberstleutnant Erdmann und seinen Schützen, den Feind restlos zu vernichten. 15 Panzerkampfwagen, zwei Panzerspähwagen, sechs Batterien und über 100 Kraftfahrzeuge aller Art sowie große Mengen sonstigen Kriegsgeräts waren die reiche Beute Durch seinen selbständigen Entschluß und seine hervorragende persönliche Tapferkeit hatte Oberstleutnant Erdmann wesentlichen Anteil an der raschen Inbesitznahme des wichtigen Wege= und Eisenbahnknotenpunktes Porchow. Oberstleutnant Erdmann hatte so durch seine hervorragende persönliche Tapferkeit und seine überlegene Führung wesentlichen Anteil an den großen Erfolgen der Division. Der Kommandeur einer Infanterie=Division Generalmajor Gerhard Berthold, gebürtig aus Schneeberg in Sachsen, starb in den schweren Kämpfen im mittleren Abschnitt der Ostfront den Heldentod. Seine Soldaten verlieren in ihm nicht nur einen hervorragenden Führer, sondern auch einen schneidigen Vorkämpfer und sorgenden Vorgesetzten. Schon im Polen= und Westfeldzug zeichnete sich General Berthold als Kommandeur eines Infanterie=Regiments aus; nun im Kampf gegen den Bolschewismus führte er eine Insanterie=Division. Durch seine umsichtige und entschlossene Führung sowie durch seinen tapferen persönlichen Einsatz hatte er wesentlichen Anteil an den großen Erfolgen seines Korps. Nach dem raschen Durchbruch durch die Grenzbefestigungen am Bug, nach den erfolgreichen schweren Kämpfen bei Staryi=Bychow am Dujepr, bei Rogatschew und Gomel war seinem entschlossenen Handeln und seinem unerschrockenen persönlichen Einsatz die Abwehr eines zahlenmäßig weit überlegenen Panzerangriffs des Gegners zu verdanken. An der Spitze der Division wurde Generalmajor Berthold aus den Reihen seiner Soldaten gerissen, in ihren Herzen aber wird er weiterleben, so groß und tapfer, wie er kämpfte. Wieder 9 Briten abgeschossen Keine eigenen Verluste Berlin. 25. April.(dub) Nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht erlitt die britische Luftwaffe am Samstag bei Anflügen gegen die besetzten Gebiete durch die überall sofort einsetzende Abwehr deutscher Jäger und deutscher Flakabwehr neue Verluste. Bei den erbitterten Luftkämpfen schossen in den Nachmittagsstunden deutsche Jagdflugzeuge ohne eigene Verluste sechs Spitfire über der Seinebucht ab. Am Morgen war bereits eine Hurricane von einem deutschen Jäger über dem belgischfranzösischen Küstengebiet zum Absturz gebracht worden. Der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten. Eine weitere Spitfire sowie ein britisches Bombenflugzeug vom Muster Boston wurden ebenfalls in diesem Luftraum von deutscher Flakartillerie zum Absturz gebracht. Die britischen Verbände gelangten durch die wirksame Abwehr nirgends zu erfolgreichen Angriffen. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, erzielten am Samstagmorgen leichte deutsche Kampflugzeuge bei einem Angriff gegen Schiffsziele an der englischen Südküste größere Erfolge; bei einem Vorstoß sichteten sie gegen 7 Uhr nördlich der Insel Wight in dem nach Southampton führenden Kanal mehrere Handelsschiffe. Bei dem sofort erfolgenden Angriff zeigte ein 4000 BRT großer Frachtdampfer nach der Detonation eines Bombentreffers starke Schlagseite und sank innerhalb kürzester Zeit. Ein weiteres Handelsschiff von 3000 BRT wurde an der Bordwand getroffen. Unter der Wucht der Detonation brach das schwer getroffene Schiff auseinander und fank. Ein Handelsschiff von 3000 BRT erhielt ebenfalls einen Bombentreffer und sackte schnell über das Heck ab. Der Wehrmachtsbericht: Britischer Flottenverband im Kanal zum Rückzug gezwungen Aus dem Führerhauptquartier, 25. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront wurden örtliche Vorstöße des Feindes abgewehrt. Eigene Stoßtruppunternehmungen waren erfolgreich. Die Luftwaffe bombardierte mit guter Wirtung Hafenanlagen an der Kaukasusküste und im Asowschen Meer sowie rückwärtige Verbindungen der Sowjets. Bei den bereits gemeldeten Angriffen deutscher Kampfflugzeuge auf Murmanst schossen begleitende Jäger in heftigen Luftkämpfen 18 feindliche Flugzeuge ab, darunter 17 vom Muster Hurricane. Italienische Flugzeuge griffen am 23. April überraschend einen sowjetischen Flugplatz an und zerstörten neun feindliche Flugzeuge am Boden. In Nordafrika infolge schlechter Wetterlage nur geringe Aufklärungstätigkeit. Die Luftangriffe auf militärische Anlagen und Flugplätze der Insel Malta wurden bei Tag und Nacht fortgesetzt. Zahlreiche Bombentreffer schweren Kalibers verursachten neue umfangreiche Zerstörungen. Im Kanal stießen leichte Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine in der Nacht zum 24. April auf feindliche Zerstörer und Schnellboote. Ein britischer Zerstörer wurde auf kurze Entfernung durch Artilleriefeuer beschädigt. Der Feind brach darauf das Gefecht ab. Am gestrigen Tage schossen deutsche Jäger über der Kanalküste in Luftkämpfen mit starken britischen Jagdverbänden acht feindliche Flugzeuge ab. Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffen bei Tage Fabrik= und Versorgungsanlagen in Süd=England mit Bomben und Bordwaffen an. Als Vergeltung für wiederholte englische Luftangriffe auf deutsche Städte wurde die Stadt Exeter an der englischen Südküste mit schwerer Wirkung bombardiert. Britische Bomber griffen in der Nacht zum 25. April Wohnviertel in Rostock an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. Eine Anzahl von Wohnhäusern, Kulturstätten und Wohlfahrtseinrichtungen wurde zerstört oder beschädigt. Zwei der angreifenden Bomber wurden abgeschossen. Unteroffizier Rudolf Müller errang in Luftkämpfen bei Murmansk an einem Tage fünf Luftsiege. Itallenischer wenrmachtsbericht Rom, 25. April. Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: Kein nennenswertes Ereignis in der Cyrenaika, wo sich die Witterungsbedingungen verschlechtert haben. Starke Luftverbände erneuerten bei Tag und Nacht die heftigen Angriffsunternehmungen gegen die Ziele von Malta. An den Hafenanlagen, Werften, Flugplätzen, Depots und Lagerhäusern, die schwer bombardiert wurden, wurden beträchtliche Schäden angerichtet. Ein feindliches Flugzeug wurde von deutschen Jägern abgeschossen. Englische Flugzeuge unternahmen einen Angriffsversuch auf unsere im Mittelmeer fahrenden Geleitzüge. Die Schiffe erlitten dank des geschickten Manövrierens und der wirksamen Abwehr der Geleitschiffe keine Schäden und erreichten ordnungsgemäß ihre Bestimmungshäfen. Auch Neuseeland Mit den gleich skeptischen Augen wie in Indien werden die Briten aber auch das Auftreten der Amerikaner in dem englischen Dominion Neuseeland betrachten müssen. Denn hier hat sich das Schicksal von Australien noch einmal wiederholt. Wie dort MacArthur den Ton angibt, so wird nun auch auf Neuseeland ein USA=Admiral das Heft in die Hand nehmen. Wie in Indien die„Verteidigung gegen den gemeinsamen Feind“, so werden natürlich auch hier militärische Gründe als Vorwand genommen. Aber die Art und Weise, wie Amerika hier das militärische Kommando übemnommen hat, läßt deutlich erkennen, daß auch politische Motive im Hintergrund stehen. Denn Roosevelt hat Neuseeland mit seinen vorgelagerten Inseln zu einem neuen südpazisischen Befehlsbereich erklärt, er hat es also von Australien getrennt. Das ist auffallend. Denn bisher haben diese beiden britischen Dominien immer als eine strategische Einheit gegolten. Die Aenderung ist so verdächtig, daß der neuseeländische Ministerpräsident Frazer sich bewogen gefühlt hat, sie besonders zu erklären, ohne daß es ihm gelungen ist, einen zweifelnden Unterton zu unterdrücken.„Es war unser Wunsch“, so sagte er,„daß Australien und Neuseeland in enger Verbindung in dem gleichen Gebiet vereint bleiben sollten, aber die strategischen Er wägungen, die in Washington getroffen werden, müssen natürlich den Vorrang vor allem anderen haben". Es ist bemerkenswert, daß Frazer betonte, daß über das Schicksal Neuseelands in Washington bestimmt worden ist und nicht, wie es natürlich wäre, in London. Dieser Hinweis hat deutlich distanzierenden Charakter, er ist zugleich ein Signal für die Oeffentlichkeit des Empires, daß heute die Entscheidungen im alliierten Lager von Washington ausgehen. Wenn nun das Weiße Haus entgegen allen bisherigen strategischen Anschauungen Neuseeland von Australien getrennt hat, so darf man ruhig annehmen, daß es hier auch schon den britischen Grundsatz des „Teile und herrsche“ übemnommen hat. Dies wird den Mitgliedern des Empire die neuen Herren wohl schon etwas vertrauter machen. Dr. A. W. Britische Barbarei Jetzt auch Kulturdenkmäler in Rostock bombardiert Berlin. 25. April.(dnb) Der britische Luftangriff auf Rostock in der Nacht zum 25. 4. traf wieder wie der vorangegangene Angriff auf Lübeck alte deutsche Kulturstätten und Kulturdenkmäler. Damit haben die Briten ihre heimtückischen Angriffe, die von ihnen selbst als„Wunder der Tapferkeit" bezeichnet werden, fortgesetzt. Es gehört allerdings eine seltsame Art von Tapferkeit dazu, Kirchen, Krankenhäuser und Theater, also wahrhaftig nicht militärische oder wehrwirtschaftliche Ziele, zu bombardieren. Bei dem Angriff auf Rostock wurden die Nicolai-Kirche, das alte Gymnasium, das Stadttheater und das Ständehaus neben anderen Kulturdenkmälern getroffen. * Berlin. 25. April.(dnb) Bevor die Sendboten Winston Churchills in der Nacht zum Samstag auszogen, um erneut einen ihrer feigen nächtlichen Bombenangriffe auf alte deutsche Kulturstätten zu vollführen, hätten sie Gelegenheit gehabt, einen Vortrag des berüchtigten englischen Publizisten Wickham Steed anzuhören, der sich zum Preisredner ihres dunklen Treibens machte. Seine Versuche, diese barbarischen Angriffe auf nichtmilitärische Ziele alter deutscher Städte zu glorifizieren, waren nicht minder widerlich als die„Heldentaten“ selbst. Scheute sich Steed doch nicht, den Ende März erfolgten Angriff auf die Lübecker Altstadt mit ihren herrlichen Kirchen und Bürgerbauten als ein „Wunder von Tapferkeit" hinzustellen und die„große Kühnheit“ der britischen Flieger mit überschwenglichen Worten zu preisen. Vielleicht hätten die englischen Piloten, falls sie noch ein gewisses Ehrgefühl im Leibe haben, bei Anhören dieses Vortrages den abgeschmackten Lobhudler darüber belehren können, wie wenig das Wort„Tapferkeit" beim Ansetzen auf derartige nicht militärische Ziele am Platze ist. Von einem Manne wie Wickham Steed, der sich für das genügende Geld zu allem und jedem hergibt, war aber wahrhaft nichts anderes zu erwarten. Gerade auf dem Venediger Journalistenkongreß erst wurde dieser typische Vertreter de jüdischplutokratischen Journalismus ja wieder einmal an den Pranger gestellt. Churchill schafft Sündenböcke Reinigungsaktion im britischen Offizierskorps OST Stockholm, 26. April. Kurz nach dem Feldzug auf Malakka und dem Verlust von Singapur hatte die britische Regierung, dem Druck der öffentlichen Empörung nachgebend, eine große Reinigungsaktion im Der französische General Giraud aus deutscher Kriegsgefangenschaft geflüchtet Berlin, 25. April.(dub) Der französische General Giraud, der sich in deutscher Kriegsgefangenschaft befand. ist aus der Festung Königstein geflüchtet. Dem General war wegen seines Gesundheitszustandes größere Bewegungsfreiheit gewährt worden. Er machte sich dieses Entgegenkommen zunutze und entwich. 100 000.— RM Belohnung Jeder, der dem entflohenen General bei seiner Flucht behilflich ist, wird mit dem Tode bestraft. Für die Ergreifung des Generals sind 100 000.— RM Belohnung ausgesetzt. General Giraud ist 1,82 bis 1,85 Meter groß, schlank, hat graue Haate und grauen Schnurrbart und spricht Deutsch mit französischem Akzent. Sachdienliche Mitteilungen nimmt jede Wehrmacht= und Polizeidienststelle entgegen. britischen Offizierskorps anordnen müssen. Das Kriegsministerium benötigte mehrere Wochen, um diese Reinigungsaktion vorzubereiten. Jetzt ist das erste Ergebnis bekannt geworden. Von den 16.000 Fällen, die untersucht wurden, sind fast 20 v. H. mit negativem Erfolg abgeschlossen worden. Ueber 1760 Offiziere mußten von ihren bisherigen Posten entfernt werden. Sie wurden entweder in den Rubestand versetzt oder auf weniger wichtige Besehlsposten abgeschoben. Bei dieser Reinigungsaktion handelt es sich vor allem um Offiziere über 45 Jahre, die wohl eine lange Zeit bereits im militärischen Dienst Englands standen, aber bisher in keiner Weise den Anforderungen entsprachen, die die höheren Befehlsstellen an sie gestellt haben. Ob diese Reinigungsaktion nun ihren Abschluß gefunden hat, steht noch nicht fest. In gewissen Kreisen Londons spricht man jetzt davon, daß auch in der Marine eine ähnliche Reinigungsaktion durchgeführt werden soll. Neuer Orden in Frankreich Im Zuge der Ehrung der Arbeit ist in Frankreich die Einführung eines„Ordens' der Ehrenlegion der Arbeit“ geplant, der an die Seite des Ordens der Ehrenlegion treten soll. Rheinisch-Westfälische Börse Basalt AG 80, Bonner Berg 152, Braunkohle Zukunft 193, Deutsche Erdöl 177½, I6 Farbenindustrie 209 7/, Felten& Guilleaume 153½, HöschKöln=Neuessen 166, Mannesmann 168 ¼, Rhein. Stahlwerke 197, Stollwerck 140¾, Ver. Stahlwerke 157 ¾, Westd. Kaufhof 145¼. Commerzbank 147, Reichsbank 142½, Allianz 315. Diese Nummer umfaßt 6 Seiten Druck und Verlag: Kölner Verlags-Anstalt und Oruckerei GmbH.-Veriagsleiter: Dr. Erich Vaternahm- Hauptscheiftleiter: Dr. Hene Koch.- Preiei 14 Die karierte Hose Originelroman von Lu Volbehr Urheberrechtschutz a Moewig. Romanvertrieb. Dresden 12. Fortsetzung. Dieser Mann war ein Künstler auf dem Podium, aus dem sich sein Leben abspielte. Wenn auch vor einem Jahr Katharina ihn in nicht mißzuverstehender Art in gewisser Entfernung gehalten, ein ihm günstiger Zufall hatte sie ihm gerade jetzt in die Arme geführt, jetzt, da sie ein Erlebnis mit Enttäuschungen gehabt hatte. Vorerst unterhielt man sich unverbindlich von gutem Schlaf, lichten Träumen und freudigem Erwachen. Stanton war viel zu gerissen, auch nur ein Wort zu glauben. Aber er sprach seine Freude darüber aus, daß das verehrte Fräulein Goßwien also keinen Grund hatte, den Innsbrucker Aufenthalt zu bereuen „Ganz und gar nicht!“ Katharina löste von den großen Trauben einige Beeren.„Im Gecenteil, ich habe mich sogar entschlossen, noch einen oder zwei Tage zu bleiden. Es gesallt mir wirklich zu gut. Und warum sollte ich nicht? Ich bin ja mein eigener Herr.“ „Ich bin entzückt!“ sagte er mit gefühlvollem Augenaufschlag, und da Katharina gerade ihre Finger in der Wasserschale spülte, griff er nach ihren Händen und trocknete sie zart mit der kleinen Damastserviette. „Wie lange werden Sie noch hierbleiden?“ fragte Katharina, ihm die Hand entziehend „So lange, wie Sie mich als Ihren getreuen Knappen dulden. Mit Ausnahme weniger Morgenstunden, die ich zur Erledigung meiner Geschäfte brauche, stehe ich Ihnen ganz zur Verfügung.“ „Gut! Diese Stunden werde ich dazu benutzen. erst auf die Bank zu gehen und dann meinen Koffer vom Tannenhof zurückzubeordern.“—„Sie wollen nicht mehr nach dem Tannenhof?"—„Nein!“—„Oh!“— Katharina nahm sich eine Zigarette, die Stanton ihr aus einer steinbesetzten goldenen Zigarettendose anbot. Sie genoß mit Behagen wieder einmal den herrlichen Tabak, lange hatte sie sich mit dem billigsten begnügen müssen.„Eine schöne Dose!“, sagte sie. Stanton lächelte. „Eine liebe Erinnerung“, antwortete er und schloß das Etui, es ihr zur näheren Besichtigung reichend. Auf dem Deckel waren die Buchstaben H. St. in kleinen, blauen Steinen eingelegt.„H. St.?“ fragte Katharina—„Heinrich Stanton.“—„Natürlich Uebrigens—“ Sie reichte ihm die kleine Kostbarkeit zurück, sah ihn lachend an.„Den Namen habe ich doch vor kurzem erst gelesen. We doch nur?“ „Vielleicht als Steckbrief?“ fragte der Mann gelassen und zündete sich in größter Seelenruhe seine Zigarette an.„Leider trage ich einen Namen, der, wie es scheint, nun noch eine traurige Berühmtheit erhält. Fast sehe ich mich veranlaßt, in den großen Reichsblältern zu veröffentlichen: Ich erkläre usw... Es ist nur gut, daß der gesuchte Stanton außer lockigen Haaren auch noch eine Nackennarbe hat.— Nun, mein Haar dürfte an Glätte nichts zu wünschen übrig lassen, und eine Nackennarbe habe ich auch nicht. Sie können begreisen, daß ich für den Steckbrie meines Namensvatters ein besonderes Interesse habe.— Aber wie ist es? Wollen wir ens nich' einen Plan für den Tag machen? —„Ja. machen wir einen Plan!“ Daß in diesem Plan auch der Besuch des schonen Bades beim Ambras„Schönruh" einbezogen war, hielt Katharina für eine Frechheit. So, wie er vor ihr saß, im schwereidenen Hemo, konnte er ihr vorlügen, daß er keine Narbe habe. Wie wollte er aber beiin Baden die Lüge aufrechterhalten? Die Norbe eines Nackenstichs mußte sich doch im nodernen Badeanzug offenbaren. Nach dem Frühstück trennte man sich. Kathaginas erster Gang war zur Bank. Sie erhob auf einen Reisescheck 1000 Gulden und ließ die Summe in ihren Paß eintragen. Gut, daß sie Stanton abgewimmelt hatte. Seine scharfen, wasserhellen Augen hätten den Doppelnamen im Paß natürlich erspäht. Sie brauchte dringend als Fräulein Goßwien eine Ausstattung, die sie nicht mehr zur Verfügung hatte. Mit dem Geld in der Brieftasche fühlte sie sich wieder frei. Sie nahm ein Auto, ließ sich in das erste Modegeschäft fahren, kaufte ein modernes Reisekostüm, zwei Blusen, einen schicken Filzhut und ein hübsches Abendkleid, passende Schuhe. Unterkleidung besaß sie selbst noch, wie auch ihre silbernen Toilettengegenstände, Dinge, die für das Fräulein Schulz viel zu elegant waren und in München bei ihrer Wirtin Aussehen erregt und ihrem guten Ruf jedenfalls in keiner Weise genützt hätten. Unbedingt gehört zum Abendkleid eine Perlenkette. Sie stand nicht an, sich eine Imitation zu kaufen. Sie meinte, Stanton würde ihr nie zutrauen, daß sie etwas Falsches tragen könnte, vergaß aber dabei, daß er ein Kenner auf dem Gebiet des Schmuckes sein mußte und daß ihre echte Perlenkette gewiß im Vorjahr das größte Interesse des Juwelenmarders erweckt hatte. Diese Ausgabe hätte sie sich also sparen können. Sie dachte mit gewisser Wehmut an ihren echten Schuck im Banksase, an ihre letzten Reserven. Die Pakete häuften sich im Auto. Schließlich erwarb sich Katharina noch im besten Geschäft für Reiseausrüstungen einen Kupee=Schrankkoffer, ließ die Pakete in den Laden bringen, verpackte mit der Ladnerin ihre kleine Ausstattung, erzählte eifrig vom Verlust ihres Gepäcks auf der Reise, der dadurch notwendig gewordenen Ergänzung und fuhr schließlich sehr befriedigt zur Bahn, um ihren Koffer in Aufbewahrung zu geben. Dabei entdeckte sie, daß Stantons Koffer nicht mehr vorhanden war. Ein gewaltiger Schrecken befiel sie. Wenn der Mann ausgerückt war, infolge ihrer, wie ihr, allerdings zu spät, klar wurde, höchst leichtsinnigen Erwähnung dieses Steckbriefes? Unverantwortlich erschien ihr nun, was sie getan hatte aus Lust am gefährlichen Spiel. Wenn er abgereist war, was dann? Dann saß sie da mit ihrer von fremdem Geld erworbenen völlig unnötig gewordenen Ausstattung. Wie konnte sie sich dann Stifter gegenüber verantworten? Heiß und kalt wurde ihr. Statt diesen Menschen nicht aus den Augen zu lassen, hatte sie sich der Freude hingegeben, einmal wieder einkaufen zu können, wenn auch nur für den Zweck, Stanton zu fesseln. „Natürlich hat es mir auch Freude gemacht", gestand sie sich selber. Welcher Frau würde es nicht Freude machen? Blödsinn, sich das nicht ehrlich zuzugeben. Und schließlich: Deutschlandreise vorbereiten! Was hätte das anders heißen sollen, als sich so ausstatten, daß sie als Fräulein Großwien auftreten konnte? Katharina stand unschlüssig am Bahnhofsausgang. Wieder kam ihr der Gedanke, einfach uszukneisen, aber das war, nachdem Geld ab gehoben und ausgegeben. noch unmöglicher als vorher. Also schauderhaft, einfach schauderhaft war die ganze Sache. Wäre sie nur standhaft bei ihrer Wetgerung geblieben! Ob sie nicht lieber gleich Stifter telegraphieren sollte? Aber erst mußte sie sich doch überzeugen, daß Monsieur wirklich abgereist war. Sie zweifelte nicht daran. Sein Koffer jedenfalls war fort. Recht kleinlaut ging sie in ihr Hotel. Mit einem Schlag war sie wieder die sparsame Malcrin. die keinen Gulden unnötig ausgeben durfte. Sie ging, ohne aufzusehen, an der Konditorei vorbei, in der sie ein kleines Frühstück halte einnehmen wollen. Katharina konnte nicht ehnen, daß sie von Fensterplätzen der Konciloret aus von zwei Augenpaaren erspaht worden war und scharf beobachtet wurde. Wenn sie nun doch eingetreten wäre, ob sich für den Moment ihre Sorgen nicht noch vergrößert hätten? So blieb ihr die„angenehme Ueberraschung". noch einen zweiten Gast aus dem Seelensanatorium zu finden— und was für einen!— aufgespart für den Nachmittag. Das unerwartete Wiedersehen und seine Folgen Das weitere Programm des Tages konnte ausgeführt werden. Heinrich Stanton war nicht ausgerückt. Er erschien zum„Lunck“ in bester Stimmung. Allerdings schlug er vor, dock vor der vorgesehenen Autofahrt nach dem Bad eine kurze„Siesta“ zu halten. Jawohl, mein Freundchen, dachte Katharina bei sich. Daß du mir doch noch auskommst! Nein. sie hatte keine Lust. noch eine solche sorgenvolle Stunde zu erleben, wie die vor dem Mahl. Sie war, erlöst, daß er noch da war. mit vollen Segeln auf das unruhige Meer eines Flirts gefahren, um ihren Pflichten nach zukommen. Sie mußte den Mann ja so anac fesseln, bis er gefesselt werden konnte, allerdings durch weniger erfreuliche Bande, els er zu erhoffen schien. So ging sie also aus der Hurückhaltung des kühl überlegenen Fräuleins Großwien mehr und mehr heraus. Was lag räher, als daß man sich den Trost des Dritten" nach einer Liebesenttäuschung geallen ließ? Sie verfolgte nun mit Eifer den angespielten Roman. Fortsetzung folgt.