Bezugspreis monatl RM.30, Postbezug monatl. RM.30 (einschl. 21 Pfg. Postzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pfg. Zustellgebühr Köln, Sonntag, den 12. April 1942 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 23—31. Sammelruf: Nr. 220301. Schalterstunden—18 Uhr. Gegensätzliche Ansichten in der anglo-amerikanischen Presse Neues Offensivgeschrei in den AS A „Die Prüfung, welche die Sowjets erwartet, ist wahrscheinlich furchtbar“. TT Bern, 11, April. Die Besorgnis um das Schicksal der Sowjets nimmt in der heutigen USA=Presse geradezu groteske Formen an. Der„Philadelphia Record" fordert wiederum, daß irgend etwas getan werden müßte, um die deutsche Armee von der Sowjetunion abzuziehen. Die Prüfung, welche die Sowjets erwarte, sei wahrscheinlich furchtbar. Wenn die Sowjets untergingen, so blieben nur noch wenig Möglichkeiten übrig, die Achse zu schlagen. Die USA=Presse kommt dann auf die alte Forderung zurück, daß der Kampf gegen die Achse in Europa energisch ausgenommen werden müßte, selbst auf die Gefahr hin, den Druck gegen Japan zu vermindern. Diesem Gedanken gibt das Sprachrohr Roosevelts, die„Washington Post“, mit aller wünschenswerten Deutlichkeit Ausdruck, wenn sie schreibt, daß die Besprechungen General Marshalls in London eine entscheidende Stunde bedeuteten. Die Alliierten müßten irgendwie in Europa eine Landoffensive unternehmen. Das sei das einzige Mittel, um den Krieg zu gewinnen. Und diese Angelegenheit müsse die Beratungen Marshalls mit den übrigen alliierten Führern beherrschen. Das neue Manöver erfährt auch durch einen Artikel der„Newyork Times“ eine weitere und detailliertere Beleuchtung. Auch dieses USA=Blatt tritt für eine Verlegung des Schwergewichts der alliierten Kriegsführung vom Pazifik auf den Atlantik und Europa ein. In diesem Sinn führt das Newyorker Blatt aus, die Anzeichen mehrten sich dafür, daß die USA ihre militärischen Interessen in den kommenden Monaten auf Europa und den Nahen Osten richten würden. Es bestehe starker Grund zur Annahme, daß Washington in London einen Druck im Sinne einer solchen Schwerpunktverlagerung ausübte. Von gut unterrichteter Seite wird in Washington erklärt, Churchill habe diese„Vorschläge" abgelehnt. Aber Roosevelt habe nicht nachgelassen. Der Hauptzweck des Besuches von General Marshall und Hopkins in London bestehe nun gerade darin, sich ein Urteil über die militärische„Verfassung“ Englands zu bilden. Besser könnte man wohl den Anspruch auf Vormundschaft nicht formulieren, als dies in dem letzten Satz des Newyorker Blattes geschehen ist. Es gibt dann offen zu erkennen, daß zwischen Roosevelt und Churchill hinsichtlich der zukünftigen Operationen eine Meinungsverschiedenheit besteht, und wirbt dann wieder für eine tatkräftigere Unterstützung der Sowjets, zu deren Sprachrohr sich die Newyorker Zeitung bekanntlich schon mehrmals in den USA gemacht hat. Es rühmt die Voraussicht Roosevelts, der vor einiger Zeit die Weisung erteilt habe, bei den Materiallieferungen der Sowjetunion eine„Vorzugsstellung" zu geben. Die USA hätten zweifellos zunächst ihre Hauptstützpunkte auf Hawai, Alaska und in Panama„auszurüsten, aber gleich nachher komme die Belieferung der Sowjets. Interessanterweise wird die Hilfe an Australien, nach der die Regierung von Canberra seit Wochen verzweifelt schreit, auch heute von dem Newyorker Blatt, das vor kurzem schon ausführte, daß Australien nicht von vitaler und kriegsentscheidender Bedeutung für die Alliierten sei, aber um so mehr sei dies die Sowjetunion. Im direkten Widerspruch zu dieser neuesten USA=These. die das Hauptgewicht des alliierten Kampfes nach dem Westen verlegen möchte, steht der Kommentar der„Times". Diese betont nämlich im Zusammenhang mit den strategischen Besprechungen, die gegenwärtig in London zwischen den USA und Großbritannien stattfinden, daß diesen insbesondere angesichts des japanischen Vormarsches gegen Indien große Bedeutung zukäme. Daher sei es die Aufgabe der Verbündeten, ga für den Pazifik Offensivpläne auszuarbeiten. Neuer Hilferuf Stalins an Washington und London Stockholm, 11. April.(dub) Stalins Abgesandter bei Roosevelt, der Jude LitwinowFinkelstein, forderte nach einer nordamerikanischen Agenturmeldung aus Philadelphia erneut eine sofortige Offensive der Briten und Nordamerikaner gegen Deutschland zur Entlastung der Sowjets, nachdem sich das Anrennen der bolschewistischen Millionen gegen die deutsche Winterfront als völlig nutzlos erwiesen hal. Der Sowjetbotschafter sprach in der amerikanischen Akademie für politische und soziale Wissenschaften. Er betonte einleitend, die vorteilhafte Lage der Dreierpaktmächte sei Das Eichenlaub zum Ritterkreuz für Kapitänleutnant Topp Aus dem Führerhauptquartier, 11. April. Der Führer verlieh heute dem Kapitänleutnant Erich Topp. Kommandant eines Unterseebootes, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn folgendes Telegramm:„IIn dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 87. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler.“ schon daraus zu erkennen, daß niemand im Lager der Verbündeten wisse, wo der nächste Schlag fallen wird. Litwinow wurde dann sehr deutlich und gab in kurzen, aber um so inhaltsschwereren Sätzen den neuen Mahnund Hilferuf seines Herrn und Meisters an die Adresse der Plutokratenhäuptlinge in London und Washington bekannt. Er sagte: Sofortige gemeinsame Anstrengungen werden benötigt, und zwar sollen es keine abstrakten oder Zukunftspläne sein. Jetzt müssen die gemeinsamen Anstrengungen unternommen werden. Der Sieg wird uns nicht zufallen, wenn ein Staat seine Hauptkraft heute bei den militärischen Unternehmungen erschöpfen muß, während ein anderer seine Kräfte für mögliche Operationen in einer unbestimmten Zukunft ausspart. Der Sieg muß erst noch organisiert werden. Bisher tasten wir uns nur vorwärts. Der rechte Weg ist noch nicht gefunden. Es ist wesentlich, daß wir den Weg mit vereinten Anstrengungen finden, und wir müssen rasch handeln, oder der Weg dürfte versperrt sein. Die Achsenmächte können nicht durch eine Blockade gegen Deutschland oder lediglich durch Bombenangriffe auf deutsche Städte vernichtet werden, sondern nur durch eine Feldschlacht. Cripps will Sonntagvormittag abreisen Melancholische Rundsunkrede— Die Felle sind weggeschwommen OST Stockholm, 12. April. Cripps hat am Samstagnachmittag persönlich in einer Rundfunkrede, die auf die restlichen Teile des britischen Empires übertragen wurde, den Zusammenbruch seiner Verhandlungen mit den Indern angekündigt. Er schlug einen halb melancholischen, halb überlegenen Ton an, konnte es sich aber nicht versagen, die Inder für das Fehlschlagen seiner Bemühungen verantwortlich zu machen. Er warf ihnen eine„rein kritische und unkonstruktive Haltung“ während der Verhandlungen vor, lobte Englands gute Absichten bis in alle Himmel, und behauptete, daß die Gegenforderungen der indischen Unterhändler völlig unberechtigt gewesen seien. Schließlich verstieg sich Cripps noch zu einer typisch englischen Behauptung. Er sagte nämlich, von seiten der Kongreßpartei sei insbesondere verlangt worden, daß im Gegensatz zu den britischen Vorschlägen sofort eine nationale indische Regierung errichtet werden soll. Auf so etwas habe sich die britische Regierung aber natürlich nicht einlassen können, weil sie ja„den Minderheiten Indiens gegenüber Schutzverpflichtungen habe“. Es sei nicht angängig, daß es zu einer „Majoritätsregierung“ komme, die die Minderheiten unterdrücke(es gehört schon eine Portion Frechheit dazu, wenn ausgerechnet ein Engländer von der Gefahr der Unterdrückung eines Teiles der Inder durch andere Inder spricht, nachdem England selbst jahrhundertelang das gesamte indische Volk unterdrückt hatte. Im übrigen stellte die Behauptung Cripps auch noch eine Selbstohrfeige für sämtliche Demokratien dar, denn dort regiert bekanntlich stets die Majorität zuungunsten der Minoritäten. Cripps hat alles in allem zugegeben, daß er nicht nach Indien kam, um den Indern irgendwelche Freiheitsgeschenke zu machen, sondern lediglich, um Indien im Rahmen des möglichen an den Kriegswagen Englands zu spannen. Das ist mittlerweile auch von den verschiedensten Seiten zugegeben worden. Vor allem in Washington, wo man jetzt ziemliche Offenheit an den Tag legt. Ein schwedischer Korrespondent beschreibt in recht deutlicher Weise die englische Auffassung wie folgt: Die Enttäuschung über das Scheitern der Indien=Verhandlungen ist in London sehr groß. Man kann sich nur schwer vorstellen, daß es keine Hoffnung auf eine Einigung mehr gibt, schon allein deshalb nicht, weil ja die Vereinigten Staaten jetzt so lebhaft an der Indienfrage interessiert sind, und weil die Freiheit Indiens nicht mehr allein eine indisch=britische Frage ist, sondern mittlerweile sich„zu einem der Kriegsziele der Alliierten“ entwickelt hat. Kriegsziele heißt in diesem Falle natürlich Einsatz indischen Blutes und indischen Schweißes für den britischen Kriegsdienst. * Cripps wird die Heimreise nach England, dem britischen Nachrichtendienst zufolge, nicht, wie anfänglich gemeldet, am Montag antreten, sondern New Delhi bereits am Sonntagvormittag verlassen. Die Hauptentschließung des Arbeitsausschusses des Kongresses zu den Indien=Vorschlägen, die am Samstag veröffentlicht wurde, besagt, wie Reuter meldet, daß der Ausschuß nicht in der Lage=sei, die durch das britische Kriegskabinett gemachten Vorschläge anzunehmen. Die Entschließung erklärt weiter, daß die Ausschaltung der Verteidigung aus der Sphäre der indischen Verantwortung in diesem Staldium bedeute, daß diese Verantwortung zu einer Farce und Nichtigkeit herabgewürdigt würde. Aus den Vorschlägen geht, so fügt die Entschließung hinzu, eindeutig hervor, daß Indien keineswegs frei sein soll. Auch die Entschließung der Moslem=Liga besagt, daß die Vorschläge in ihrer jetzigen Form unannehmbar sind. Torpedoübernahme bei einer Schnellboot-Flottille am Kanal PK-Aufnahme: Kriegsberichter Engels(..) Feindtankerslotte schwer geschädigt Berlin, 11. April.(dub) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, haben die Unterseebootserfolge der beiden letzten Sondermeldungen die feindliche Tankertonnage wiederum schwer geschädigt. Unter den versenkten Schiffen befanden sich acht große Ueberseetanker von 71 810 BRT., der größte war der amerikanische Tanker„Gulfpride“ von 12510 BRT., der eine Ladung von 20.000 Tonnen Oel transportierte. Nach dem Torpedotreffer explodierte die Oelladung. In unzählige Stücke zerrissen ging das große Schiff in wenigen Augenblicken unter. Andere versenkte Tanker waren der Amerikaner „Muskoggee“(7034 BRT.), der Norweger „Koll“(10044 BRT.), und der Holländer „Ocana“(6256 BRT.), beide in amerikanischen Diensten. Seit dem ersten Auftreten deutscher Unterseeboote in amerikanischen Gewässern entfällt auf die im Atlantik versenkte Gesamttonnage lausend ein sehr hoher Prozentsatz auf Tanker. Seit der Erfolgsmeldung vom 24. Janaar wurden in verschiedenen Gebieten des Atlantischen Ozeans 214 feindliche Handelsschiffe mit 1,452 Millionen BRT. versenkt. Darunter befanden sich 81 Tanker, die zum weitaus überwiegenden Teil vor der USAKüste und im Karibischen Meer versenkt wurden. Depression in USA Während die Nachrichten taan=Halbinsel in der Bevölkerung nach allen kommenden Berichten das 100 Aufrufdes Journalisten-Kongresses an die Scharfe Kampfansage an die verbrecherische und entartete Hublizistik BS Venedig, 12. April. Zum ersten Male in der Geschichte der Presse sind in Venedig Journalisten zu einer internationalen Tagung zusammengetreten, an der sie nicht nur als Vertreter ihrer Zeitungen und Verbände, sondern als Vertreter ihrer Nationen und als Repräsentanten eines neuen journalistischen Systems teilnehmen. Aus dieser von dem stellvertretenden Parteisekretär Ravasio gemachten Feststellung ergibt sich das wahre Wesen dieser Tagung und ihr ausgesprochen politischer Charakter, wie dies der moralischen Sendung des kämpferischen Journalisten entspricht. Schon der erste Tag des Kongresses erhielt sein Gepräge von dieser moralischen Sendung, die im übrigen unzählige Journalisten der Achsenmächte, Japans und der dem Dreimächtepakt angeschlossenen befreundeten und verbündeten Staaten bereits in die Praxis umsetzen, indem sie mit der Waffe in der Hand, unentwegt und mutig Blut und Leben zur Bekräftigung und für den Sieg ihres der Zeit vorauseilenden Glaubens einsetzen. Der zweite Tag wurde durch die leidenschaftliche Zurückweisung der niederträchtigen und skrupellosen Verlcumdungen Italiens, durch die Antlagen und Enthüllungen aus dem Mund maßgebender Regierungsvertreter Norwegens, Hollands und des Protektorats, zu einer hochpoli# schen Abrechnung mit London, Paris, Washington und Moskau, zu einer vernichten den Anklage und zu einem flammenden Protest gegen die im Dienst einer brutalen Ge waltpolitik organisierte amtliche Lügenhetze und systematische Fälschung der feindlichen Presse und des feindlichen Rundfunks, jener pluto#ratisch=jüdisch=bolschewistischen Drahtzieher und ihrer korrumpierten Journaille, die, jeder Würde bar, auch nicht die leiseste Vorstellung von der moralischen Sendung des kämpfer.schen und soldatischen Journalisten bei der Neuordnung Europas und der Welt hat, dasur aber mit den hinter ihr stehenden egoizr#scher Weltmachtinteressen bereits dem sicheren Untergang geweiht ist. Zu Beginn der Vormittagssitzung verlas Präsident Weiß die Antworttelegramme an die Außenminister Deutschlands und Italien=, in denen der Dank des Kongresses zum Ausdruck gebracht wird. Dann begrüßte als erster der Vertreter der europäischen Nationen Minister Marcu(Rumänien) den Kongreß mit der Versicherung, daß Rumänien mit aufrichtiger Freude seine Abordnung entsandt habe, um noch einmal zu bezeugen, wie bewußt seine Mitarbeit am großen Werk der Achsenmächte und seiner Verbündeten sei. Mit dem gleichen Kampfgeist wie auf den sowjetischen Schlachtfeldern kämpfen die rumänischen Journalisten in der Heimat gegen den Bolschewismus. Nach ihm sprach der slowakische Minister Caspar im Namen seiner Regierung, der die volle Zustimmung zu den Zielen der Union zum Ausdruck brachte. Die Geschichte des slowakischen Volkes führe in gerader Linie auf die heutige Zusammenarbeit mit den jungen Völkern der neuen Ordnung. Für Bulgarien sprach der Pressedirektor der bulgarischen Regierung, Gesandter Dr. Nikolaeff. Er unterstrich, daß auf dem Balkan die gewissenlose Hetzpresse seit Jahrzehnten nach Belieben Kriege entfacht, Revolutionen veranstaltet, Unruhe gestiftet, die Völker gegeneinander aufgehetzt und ausgespielt habe. Deshalb klage Bulgarien diese Friedensstörer mit an und wolle nach Kräften dazu beitragen, daß die Stimme dieser Lügenpresse verstumme. Der Propagandachef der kroatischen Regierung, Dr. Ivo Huehn, wurde vom Kongreß mit besonderem Beifall begrüßt, als der Präsident darauf hinwies, daß Kroatien am Freitag den Jahrestag der Befreiung des kroatischen Volkes feiern konnte. Auch er gab im Namen der kroatischen Regierung der engen Verbundenheit mit den Zielen des Kongresses beredten Ausdruck. Mit lebhaftem Beifall wurde auch der Vertreter der japanischen Journalistenabordnung die, wie bei der Gründung in Wien, auch in Venedig stark erschienen war, Dr. Kato, begrüßt. Dr. Kato wies darauf hin, daß auch in Japan über die Freiheit die Verantwortung als kategorischer Imperativ für die Pressearbeit stehe, besonders in dieser Zen, die von der Baamerikanischen aus Newyork größte Entsetzen und eine tiefe Depression der allgeTanker„Gulfpride“ von meinen Stimmung hervorgerufen haben, müssen die Amerikaner gleichzeitig das ständige rapide Anwachsen der deutschen=BootGefahr zur Kenntnis nehmen, womit sich für die Bevölkerung der USA das Gesamtbild des von Roosevelt herbeigeführten Krieges in wirkungsvoller Weise abrundet. In den letzten Tagen und Wochen sind in den deutschen, italienischen und sapanischen Wehrmachtsberichten eine solche Fülle von neuen Erfolgen zur See bekanntgegeben worden, daß auf englischer und amerikanischer Seite die Besorgnisse um den Bestand der Handelstonnage, aber auch der Kriegsflotte begreiflicherweise stark gewachsen sind. Die japanischen Feststellungen, daß durch die japanische Flotte bereits über 400000 BRT britischen Handelsschiffsraums versenkt worden sind, und daß die englischen Verbindungen nach Kalkutta abgeschnitten wurden, bedeuten für die Engländer praktisch den Verlust der maritimen Einflußmöglichkeiten im Indischen Ozean. Die Amerikaner aber müssen jetzt in Zeitabständen von wenigen Tagen immer wieder neue deutsche Sammelmeldungen zur Kenntnis nehmen. in denen jedesmal Summen von rund 100000 BRT versenkten amerikanischen Handelsschiffsraums genannt werden. Das bemerkenswerteste Moment liegt dabei darin, daß alle diese Versenkungen fast ausschließlich in der Nähe der amerikanischen Ostküste stattfinden, woraus die Amerikaner den unwiderlegbaren und für sie höchst beunruhigenden Schluß ziehen müssen, daß der amerikanische Küstenschutz und die vielgerühmte.Boot=Abwehr der amerikanischen Marine offenbar wirnorwegische Jungen und Mädchen in Deutschland Auf Einladung des Reichskommissariats traten 100 norwegische Jungen und Mädchen aus Bauernfamilien eine dreimonatige Studienreise nach Deutschland an. über die Völkerschicksale entscheide, sei die Arbeit der Presse eine gewaltige Waffe. Nachdem die Vertreter der Regierungen den Kongreß begrüßt hatten, trat dieser wieder in die eigentlichen Verhandlungen ein. Als erster sprach der Vizepräsident der Kammer der Fasci, Hauptschriftleiter Ezio Grav. der die Haltung der feindlichen Presse vom Zeitpunkt der Sanktionen bis heute behandelte. Nach ihm gab dann Minister Lunde(Norwegen) in einer groß angelegten Rede Enthüllungen über den Betrug, den die britische Presse an Norwegen im Laufe der Geschichte dieses Landes verübt hat. Am Nachmittag wurden die Anklagereden führender politischer Persönlichkeiten im Kongreß fortgesetzt. Als erster entlarvte Minister Gödewagen(Holland) die Betrugsmanöver, die in den Niederlanden von der demokratischen Hetzpresse in Szene gesetzt wurden und die für das betrogene Volk so unheilvoll ausgegangen sind. Den Höhepunkt der von den politischen Persönlichkeiten der europäischen Staaten vorgebrachten vernichtenden Anklagen aber bildete die Rede des Ministers Moravec(Prag): „Das Schuldkonto Londons in Prag“. Die Ausführungen von Minister Moravec bedeuteten für den Kongreß geradezu eine Sensation, und minutenlanger Beifall dankte Moravec für die freimütigen Enthüllungen einer beispiellosen Korruption und die erschütternden Tatsachen der verbrecherischen englandhörigen Politik eines Benesch. Unter dem Eindruck der Enthüllungen namhafter politischer Persönlichkeiten wurden spontan aus dem Teilnehmerkreis weitere Beispiele für die Wühlarbeit der entarteten internationalen Publizistik gegeben. Ein langjähriger Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros in Belgrad zeigte am Beispiel eines amerikanischen Hetzjournalisten, mit welchen Mitteln die plutokratischen sogenannten freien Zeitungen planmäßig Lügen verbreiteten, wobei schon früher Plutokraten, Juden und Bolschewisten zusammengearbeitet haben, um den Frieden in Sitdosteuropa zu stören, wie aber Fortsetzung stehe 2. Seite kungslos geblieben sind. Ferner ist die Tatsache für sie besonders peinlich, daß sich unter den versenkten Schiffen immer wieder eine besonders große Zahl der großen Oeltanker befindet. Gerade dieser Schiffstyp ist für die Versorgungsschiffahrt der Amerikaner besonders unentbehrlich, und die Verluste an dieser ohnehin nicht allzu zahlreichen Schiffsklasse stellen bereits eine sehr empfindliche Beeinträchtigung der Oelversorgung der USA dar. Jedenfalls sind die Meldungen vom Seekrieg in diesen Tagen besonders geeignet, die schlechte Stimmung, die in London und Washington wegen der ostasiatischen Ereignisse herrscht, noch weiter herabzudrücken. Dazu trägt ferner der Umstand bei, daß von der Ostfront nunmehr keine Entlastung der Kriegsführung der Alliierten mehr zu erwarten ist. In der Sowjetunion ist jetzt auf dem größten Teil der langen Front der russische Winter zu Ende gegangen, und wenn auch, besonders im Norden, die Nächte nach wie vor Frost bringen, so ist doch besonders im südlichen Teile der Front der typische russische Frühling eingetreten, der allendings wesentlich anders aussieht als der Frühling in Deutschland. Die ungeheuren Schneemassen schmelzen außerordentlich schnell, so daß zahlreiche Ueberschwemmungen die Folge sind und das Land sich weithin in einen grundlosen Morast verwandelt. Gräben und Unterstände füllen sich mit Schneewasser und die Wege werden weitgehend unpassierbar. Das wirkt selbstverständlich hemmend auf die militärischen Operationen, aber zum Unterschied vom russischen Winter, der für unsere Truppen besonders schwer zu ertragen war, während die Sowjetarmee besser darauf eingestellt war, wirken sich die Nachteile der Frühlingswitterung in gleichem Maße bei Freund und Feind aus, womit sich die klimatischen Voraussetzungen für die weitere Kriegsführung in einem immerhin hemerkenswerten Maße gegenüber den letzten Monaten geändert haben. Sonntag, den 12. April 1942 DER NEUETAG Nr 107 Der Aufruf des Journalisten=Kongresses Fortsetzung von der 1. Seite letzten Endes die Hetzer sich in iyren eigenen Netzen verstrickten. Es handelt sich um den Vertreter der Newyork Times in Belgrad Ray Brook, der nicht nur die tollsten Lügenmeldungen verbreitete, die er aus jüdisch und angloamerikanisch verseuchten trübsten Quellen in Belgrad bezog, sondern auch als amerikanischer Agent die übelste Rolle bei den verbrecherischen Umtrieben der Londoner und Washinatoner Diplomatie in Belgrad und anderen Balkanstädten nachweisbar beteiligt war und sogar selbst damit prahlte. Damit waren die Darlegungen über die schädliche Tätigkeit der dem neuen Europa feindlichen Presse beendet, die von Vizepräsident Dr. von Kolosvary=Borssa noch einmal kurz zusammengefaßt wurden. * Unter der Wucht der auf dem Journalistenkongreß in Venedig aus berufenem Munde vorgetragenen Argumente faßte der Kongreß auf Vorschlag des Präsidenten folgende Entschließung, die unter stürmischer Zustimmung der Teilnehmer einstimmig angenommen wurde: „Die in Venedig versammelten Teilnehmer des Kongresses der Union Nationaler Jouralistenverbände haben unter dem Eindruck der ihnen vorgetragenen erschütternden Zeugnisse bewußter Irreführung der Völker durch die Presse folgende Erklärung beschlossen, die sich insbesondere an alle, heute noch der kapitalistischen Lügenpresse ausgelieferten Völker richtet. Durch zahlreiche Dokumente ist unwiderleglich bewiesen, daß die von internationalen kapitalistischen Einflüssen abhängige Presse mitschuldig ist am Ausbruch und an der Ausweitung des gegenwärtigen Krieges. Als Werkzeug verbrecherischer Kriegstreiber hat eine verantwortungslose Presse zahlreiche Völker getäuscht und die öffentliche Meinung in diesen Ländern irregeführt. Erst nach bitteren und furchtbaren Erfahrungen haben diese Völker den wahren Charakter einer angeblich freien Presse erkannt. Auch heute noch werden in der Welt unaufhörlich Lügennachrichten und Pressemeldungen verbreitet, für die niemand eine Verantwortung trägt, die aber in ihrer vergiftenden Wirkung von unabsehbaren Folgen für die Beziehungen der Völker sind. Die in der Union Nationaler Journalistenverbände zusammengeschlossenen Journalisten zahlreicher Nationen erkennen und bedauern die verhängnisvolle Abhängigkeit von kapitalistischer Willkür, die dem Journalismus in vielen Ländern heute noch die Feder führt und ihn zwingt, den Interessen volksverbrecherischer Elemeyte zu dienen. Wir rufen die Journalisten aller Länder auf, diesen verbrecherischen Methoden einer entarteten internationalen Publizistik den Kampf anzusagen. Wir erklären, daß es die ernste Pflicht aller anständigen, ehrlichen und ihrer Verantwottung bewußten Journalisten ist, auf die furchtbaren Gefahren hinzuweisen, die den Völkern aus dem Wirken einer verantwortungslosen Presse erwachsen. Für jedes Volk, dem seine nationale Eristenz am Herzen liegt, ist es ein Akt geistiNeue Ritterkreuzträger Berlin, 11. April.(dub) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: ½ Brigadeführer und Generalmajor der Waffen=) Matthias Kleinheisterkamp, Kommandeur einer Division der Waffen=;; Major Klaus Müller, Kommandeur einer Panzerabteilung. -Brigadeführer und Generalmajor der Waffen=] Matthias Kleinheisterkamp hat sich sowohl im Angriff wie auch in der Verteidigung durch hervorragende persönliche Tapferkeit und Draufgängertum ausgezeichnet. General Kleinheisterkamp wurde am 22. 6. 1893 als Sohn eines Staatsbeamten in Wuppertal=Elberfeld geboren. Major Klaus Müller griff im Verbande einer Kampfgruppe eine wichtige, von den Bolschewisten besetzte Ortschaft an. Da stellte ein plötzlicher, von zahlreichen Panzern unterstützter Vorstoß der Bolschewisten das Erreichen des Angriffszieles in Frage. Sofort griff Major Müller aus eigenem Entschluß die feindlichen Panzer an und nahm die Ortschaft nach heftigem Kampf in Zusammenarbeit mit Gebirgssägern in Besitz. Die Bolschewisten verloren hierbei über 1000 Mann, 34 Geschütze und 18 Panzer. Major Klaus Müller wurde am 28. 4. 1903 als Sohn des späteren Oberstleutnants Hugo Müller zu Danzig=Langfuhr geboren. ger Selbstverteidigung, dieser Art von Jour nalismus sofort und für alle Zeit jedwedes Vertrauen zu entziehen. Der Journalismus ist kein Geschäft, sondern eine Mission, zu der nur diejenigen Journalisten berusen sind, die, frei von allen anonymen Bindungen, sich ausschließlich zur Verantwortung gegenüber dem nationalen Gewissen und dem Urteil dei Geschichte bekennen.“ „In alter Kameradschaft“ Botschaft des Duce an den Kongreß Venedig, 11. April.(dub) Der Duce hat an den Journalistenkongreß in Venedig die folgende Botschaft gerichtet:„Ich danke Ihnen für den Gruß, den Sie mir gesandt haben. Ich erwidere ihn herzlich mit den Gefühlen alter und nicht vergessener Kameradschaft. Die Tagung der Journalisten des Dreimächtepaktes muß die erste Etappe eines Weges sein, der mit zäher Planmäßigkeit bis zum Ziele ge gangen werden muß. Ich bin sicher, daß Ihre Beschlüsse der großen historischen Zeit entsprechen werden, die die Völker des Dreimächtepakets durchleben, während ihre Soldaten dem Siege entgegenstreben. Die Tätigkeit des Journalismus ist stets eine bedeutende, ganz besonders aber in dynamischen Zeiten, wenn eine alte Welt zugrunde geht und eine neue Welt heraufsteigt.“ Das Sonnenbanner über Mariveles Corregidor in ununterbrochenem Bomben= und Granatenhagel Tokio, 11. April.(dub) Nach den Samstagabend von der Bataan=Front eingetroffenen Meldungen nehmen die Kämpfe um die letzten nordamerikanischen Stellungen ihren unerbittlichen Verlauf. Einem Sonderbericht von Jomiuri Schimbun zufolge wurde die Flagge der aufgehenden Sonne bereits am 9. April nachmittags von der. Vorhut der japanischen Truppen innerhalb der Befestigungsanlagen des USA=Stützpunktes Mariveles aufgezogen, und das Schicksal der gleichnamigen Hafenstadt an der Südspitze der Halbinsel dürfte angesichts des machtvollen Ansturms der Japaner ebenfalls bereits entschieden sein. Die japanische Marineluftwaffe bombardierte inzwischen seit Freitagnachmittag in unausgesetzten Angriffen die feindlichen Inselfestungen Corregidor und Caballo, unterstützt vom Geschützfeuer japanischer Kriegssch'fse. In den Gewässern zwischen den beiden obengenannten Inselfestungen befinden sich Domei zufolge zurzeit zahlreiche feindliche Fahrzeuge, denen die Flucht nicht mehr gelang und deren völlige Vernichtung nur noch eine Zeitfrage ist. Laut einem Sonderbericht von Asohi Schimbun hat die Freitagnachmittag erfolgte Erstürmung der Mariveles=Berge, der letzten USA=Verteidigungsstellung im Dschungelgebiet von Balanga, die am 3. April begonnene Offensive bereits endgültig zugunsten der japanischen Armee entschieden. Der Sonderbericht bestätigt im übrigen, daß Corregidor seit Freitag unter konzentrischem japanischen Feuer steht, so daß auch hier mit einer schnellen Vernichtung des Gegners gerechnet wird. Japanische Truppenlandung auf der Philippinen-Insel Cebu Tokio, 11. April.(onb) Japanische Marinetruppen landeten, wie halbamtlich verlautet, an einer strategisch wichtigen Stelle der Insel Cebu(Philippinen) und dehnen zurzeit ihre Operationen landeinwärts aus. Die langgestreckte Insel Cebu liegt fast genau in der Mitte der Inselgruppe der Philippinen und hat eine Flächenausdehnung von rund 4700 Quadratkilometern mit einer Bevölkerung von etwa 500000 Menschen. Die gleichnamige Hauptstadt hat 147 000 Einwohner und ist als Verschiffungshafen von Zucker, Kopra und Tabak von Bedeutung. Das USA=Kapilulationsangebol auf Bataan Endgültige Anlwort von japanischer Seite noch nicht erteilt Tokio. 11. Mai.(Ostasiendienst des DRB) Ueber das Kapitulationsangebot der USAStreitkräfte auf der Philippinen-Halbinsel Bataan wird von dem Domeikorrespondenten an der Bataan-Front in Limai folgender Bericht gegeben: Ein bescheidener, kleiner, offener Wagen, der eine weiße Flagge trug, und früh am Morgen des 9. April die Militärstraße entlang in Richtung auf die japanischen Stellungen in der Nähe von Limai fuhr, gab die Kapitulation der belagerten philippinisch=nordamerikanischen Truppen auf der Bataanhalbinsel innerhalb sechs Tagen nach Beginn des allgemeinen japanischen Angriffs bekannt. Japanische Soldaten, die den Kraftwagen anhielten, fanden in ihm einen älteren USAGeneral und sechs nordamerikanische Soldaten, die alle etwas erschrocken aussahen. Auf eine Frage teilte der nordamerikanische Offizier mit, daß er vom Hauptquartier abgesondt worden sei, um eine Unterredung zwischen sapanischen und amerikanischen Vertretern der beiderseitigen Streitkräfte auf Bataan herbeizuführen. Der Wunsch wurde sofort dem Hauptquartier der japanischen Truppen gemeldet und für 11 Uhr wurde eine Besprechung zwischen dem Kommandeur einer nichtgenannten japanischen Einheit und dem nordamerikanischen General in einem Gebäude der landwirtschaftlichen Untersuchungsstation in Limai verabredet. Der nondamerikanische Offizier stellte sich dem japanischen Kommandeur dabei zum erstenmal als Generalmajor B. King, Befehlshaber der no#ldamerikanischen Streitkräfte auf Bataan, vor und nannte den Namen seines Gehilfen, Oberstleutnant E. P. William, Chef des Stabes, der darauf ein sormelles schriftliches Kapitulationsangebot übergab. Der japanische Kommandeur lehnte es jedoch ab, den amerikanischen Offizieren eine endgültige Antwort hierauf zu erteilen. Alarmstimmung in Kalkutta °T Bern, 11. April. Immer dunkler wirft der Krieg seine Schatten über Indien. Kalkutta, die zweitgrößte Stadt des britischen Empires, und die wichtigste Indiens, liegt heute schon im Kriegsgebiet. So läßt sich eine Schweizer Zeitung von dort berichten: Die Anzeichen trügen nicht, der Krieg nähert sich mit Riesenschritten Kalkutta. Vor wenigen Tagen ist die Bevölkerung durch den ersten Fliegeralarm auf die herannahende Gefahr aufmerksam gemacht worden. Daraufhin setzte eine ausgesprochene Panik ein. Zu Zehntausenden liefen damals die Kulis davon, auf der Flucht nach ihren heimatlichen Dörfern. Nicht besser oder vernünftiger benahmen sich aber auch die Maravari, die Geldwechsler und ausleiher, die zum größten Teil aus der Gegend von Bombay stammen. Sie liquidierten in aller Hast ihre Unternehmen in Kalkutta. Im Straßenleben merkt man deutlich, daß die Bevölkerung sich verringert hat. Die gewaltigen Menschenmengen, die früher die Straßen und Plätze der Stadt mit wimmelndem Leben erfüllten, sind verschwunden. Die Ladeninhaber haben zum größten Teil ihre auf die Straßen gehenden Schaufenster und Glasküren mit hohen Ziegelmauern geschützt und im Innern die Ritzen mit Papierstreifen verklebt. Zahlreiche Luftschutz=Unterstände sind in aller Hast errichtet worden, meist in den Untergeschossen von Privathäusern, weil wegen des ziemlich hohen Standes des Grundwassers die Anlage von tiefen Unterständen unmöglich ist. Die Verdunkelung ist bereits durchgeführt. Deshalb wagen sich abends nur noch wenige Menschen in die völlige Finsternis hinaus. Eine geradezu niederschmetternde Wirkung hat auf die britischen Kreise in Kalkutta das Verhalten der Bevölkerung hervorgerufen. Darüber weiß das angesehenste Blatt von Kallutta,„Statesman", zu berichten:„Die britischen Truppen halten sich auf der einen Front, die chinesischen auf der anderen, aber nur mit Mühe, weil sie einem zahlenmäßig überlegenen Gegner gegenüberstehen, nur unzureicheno aus der Luft verteidigt werden und überdies mit den meisten Waffen und Der Wehrmachtsbericht: 104000 BRT vor der USA-Küste versenkt Insgesamt 72 Sowjetpanzer auf Aus dem Führerhauptquartier, 11. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Halbinsel Kertsch fanden nach dem verlustreichen Zusammenbruch der feindlichen Angriffe vom 9. April keine wesentlichen Kämpfe mehr statt. Die Zahl der vernichteten Panzer hat sich auf 72, die der bewegungsunfähig geschossenen auf 29 erhöht. An der Küste des Schwarzen Meeres bombardierten deutsche Kampfflugzeuge Hafenanlagen der Sowjets und beschädigten zwei größere Handelsschiffe durch Volltreffer. Im mittleren Abschnitt der Ostfront wurden mehrere eingeschlossene Kräftegruppen des Feindes vernichtet. Bei erfolgreichen Vorstößen deutscher Truppen erlitt der Gegner hohe blutige Verluste. Im nördlichen Frontabschnitt scheiterten stärkere von Panzern unterstützte Angriffe der Sowjets. In Lappland nahmen deutsche Gebirgssäger zusammen mit finnischen Verbänden in kühnem Vorstoß einen stark ausgebauten feindlichen Stützpunkt und vernichteten 40 Kampfstände mit ihren Besatzungen. Vor der nordnorwegischen Küste lief in sowjetisches Unterseeboot auf eine deutsche Minensperre. In Nordafrika wurden südlich Tmimi schwächere britische Kräfte zurückgeschlagen. Der Feind verlor eine Anzahl von Gefangenen. Kampf- und Jagdfliegerverbände griffen mit gutem Erfolg britische Feldstellungen und Kraftfahrzeugansammlungen in der Marmarica an und belegten die Wüstenbahn und andere rückwärtige Verbindungen des Feindes mit Bomben. Die Luftwaffe setzte ihre Großangriffe auf die Insel Malta fort. In Luftkämpfen schossen deutsche Jäger 11 britische Flugzeuge ab. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote unmittelbar der Halbinsel Kertsch erledigt vor der Ostküste Amerikas 12 feindliche Handelsschiffe mit zusammen 94000 BRT, darunter vier große Tanker. Am Kanal und vor der norwegischen Küste schossen deutsche Jäger am gestrigen Tage sieben britische Flugzeuge in Luftkämpfen ab. Aus britischen Bombenverbänden, die in der letzten Nacht Störangriffe auf West- und Nordwestdeutschland durchführten, schossen Nachtjäger und Flakartillerie zwölf Kapitänleutnant Topp. der sich bei den Operationen deutscher Unterseeboote vor der amerikanischen Küste wieder besonders auszeichnete, hat bisher 31 Schiffe mit 208000 BRT sowie einen Zerstörer und einen Bewacher versenkt. Der Obergefreite Cernec und der Gefreite Recksiegel eines JägerRegiments schossen am 9. April mit ihrer Panzerbüchse auf nächste Entfernung eif Sewjetpanzer ab. Itallenischer wenrmachtsbericht Rom. 11. April. Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: Südlich von Tmimi schlugen durch Panzer unterstützte Spähtrupps vorgeschobene feindliche Abteilungen zurück, wobei 5 Panzerwagen vernichtet, einige Panzerabwehrgeschütze erbeutet und zahlreiche Gefangene, darunter sieben Offiziere, gemacht wurden. Die Luftwaffe führte intensive und wirksame Angriffe auf die feindlichen Nachschublinien durch und schoß eine Curtiß ab. Englische Flugzeuge unternahmen einen nächtlichen Angriff auf Bengasi, in dessen Verlauf einige Gebäude beschädigt wurden. Starke Verbände der Luftwaffe der Achse griffen in rollendem Einsatz Malta an. Die militärischen Anlagen der Insel wurden mit einer großen Anzahl Bomben belegt. Eine Bombe stärksten Kalibers traf einen Zerstörer. Im Luftkampf wurden zwei Spitfire von deutschen Jagdflugzeugen abgeschossen. anderem Bedarf ungenügend ausgerüstet sind. Ein schwerer Nachteil für die britisch=chinesischen Truppen ist aber die feindselige Haltung der Bevölkerung. Die Burmesen haben dem Feind mit einem ausgedehnten Nachrichtendienst und mit der Stellung von Transportmitteln und anderen Bedarfsartikeln weitgehende Hilfe geleistet und kämpfen jetzt zum Teil offen gegen uns. Einige tausend burmesische Soldaten haben sich den Japanern an der Front von Jrawadi angeschlossen, wo ihre Mitwirkung die Operationen des Feindes sehr erleichtert. Leider scheint man sich in den britischen Kreisen noch nicht endgültig entschlossen zu haben, die verhängnisvolle Unterschätzung der Japaner aufzugeben. Das Unglück ist, daß die Leute, die für die Verteidigung des Ostens verantwortlich sind, diese Ansichten teilten. Die Fehlrechnungen, die daraus entstanden sind, können unübersehbare Folgen haben.“ Regierungsrücktritt in Bulgarien Sofia, 11. April(dub) Der bulgarische Ministerpräsident Filoff bot am Samstag dem König den Rücktritt der Regierung an. Der König nahm den Rücktritt an und beauftragte Professor Filoff mit der Neubildung der Regierung. Die schwedische Wehrmacht OST Stockholm, 11. April. Die schwedische Regierung ließ am Donnerstag dem Reichstag ihren Vorschlag zur Neuordnung der schwedischen Wehrmacht zugehen. Die Neuordnung wird für die Fünf=Jahresperiode 1942/47 3,8 Milliarden schwedische Kronen kosten. Ein besonders wesentlicher Punkt des Regierungsvorschlags ist die Einsetzung eines Oberbefehlshabers der schwedischen Wehrmacht auch in Friedenszeiten, eine Kommandostelle, die man bisher in Schweden nicht kannte. Das schwedische Staatsgebiet wird in sieben Militärbezirke eingeteilt. Eine stärkere Motorisierung bzw. Ausrüstung der Infanterie mit Fahrrädern wird vorgenommen. Vier Panzerregimenter sollen aufgestellt werden. Die Flakartillerie wird eine selbständige Waffengattung. 116 Luftflottillen werden zu Friedenszeiten aufgestellt. Schweden wird eingeteilt in fünf Flugstützpunktbezirke, deren Chefs dem O ftwaffenchef direkt unterstellt sind. Die Neuorganisation verfolgt das Ziel, die gesamte Wehrkraft des schwedischen Volkes der Landesverteidigung dienstbar zu machen. Neues in Kürze Keine vorzeitige Einschulung Wenn der Stichtag nur um wenige Tage überschritten war. konnte im vorigen Jahr eine vorzeitige Aufnahme von Schulanfängern gestattet werden. Für das neue Schuljahr 1942/43 ist diese Ermächtigung aufgehoben. Nach dem Erlaß des Reichserziehungsministers kann eine vorzeitige Einschulung grundsätzlich nicht mehr zugelassen werden. Generalinspekteur für das Poltzei=Sanitätswesen Der Reichsführer=] und Chef der deutschen Polizei hat den Leiter des Staatskrankenhauses der Polizei, Generalarzt der Polizei Dr. Wenzel. unter gleichzeitiger Berufung als Amtschef in das Hauptamt Ordnungspolizei als Generalinspekteur für das Sanitätswesen der Polizei eingesetzt. Sämtliche Straßen in Hongkong umbenannt Wie Domei aus Hongkong berichtet, werden am 15. April sämtliche Hongkonger Straßen mit japanischen Namen umbenannt. Die Straßen werden Namen berühmter japanischer Tempel und Epochen der japanischen Geschichte tragen. U SA=Marineministerium muß Schiffsverluste zugeben Drei feindliche Handelsschiffe wurden, wie das USA=Marineministerium jetzt zugeben muß, vor der amerikanischen Küste von Unterseebcoten angegriffen und zwei davon versenkt. Das dritte konnte in schwerbeschädigtem Zustande entkommen. Der Kurdenaufstand im Iran Nach Meldungen aus Teheran ist der von der bolschewistischen Propaganda veranlaßte kurdische Aufstand im iranischen Gebiet noch immer nicht niedergeschlagen. Während iranische Truppen versuchen, der Aufständischen Herr zu werden, erhalten diese immer neue Ermunterungen durch sowjetische Provokateure und Waffenlieferungen. Ueber die sowjetischen Absichten hinter diesen Aufstandsbewegungen dürfte man kaum im unklaren sein. Rheinisch-Westfälische Börse Düsseldorf, 11. April. An der Rheinisch=Westfälischen Börse beteiligte sich die Bankenkundschaft mit kleineren Käufen am Geschäft. Etwas reger gebandelt wurden wieder Farbenaktien. Material kam nach wie vor kaum heraus. Durchweg konnten die Notierungen leicht anziehen. Diese Nummer umfaßt 6 Seiten Druck und Verlar: Kölner Verlars-Anstalt und Druckerei GmbH. Verlagsleiter: Dr. Erich Vsternahm- Hauptecheiltleiter: D. Man: Koch Dreiel 14 Nachdrucksrecht: Albert LanzenCeorr Müller Verlar München 40. Fortsetzung Matthias Corvin und Sophie hatten beide ihr möglichstes getan, Onkel Mandt zum Zuhausebleiben zu bewegen. Aber nein. Schockschwerenot, der Gast mußte von einer Mannsperson abgeholt werden. Den Grund, warum absolut eine Mannsperson den Advokaten empfangen müßte, bewahrte Onkel Mandt jedoch listig in seinem Herzen. Er hatte zu sich selber gesagt, man müsse sich, Schockschwerenot, nicht aus dem Felde schlagen lassen, bloß weil ein kleines Vorpostengefecht ungünstig ausgefallen ware. So leicht müßte man sich nicht ergeben. Man müßte mt allem dispomiblen Geschütz anfahren. Man müßte Verstärkungen heranziehen. Man müßte ein ernstes Wörichen mit dem Advokaten reden. Kari hätte, scheints, vor den Meinungen dieses Herrn großen Respekt Anne Karine ging hinein, um die Post zu holen. Dann nestelte sie am Sattelzeug und sah alle zwei Minuten nach der Uhr. War das eine ewig lange Viertelstunde. Endlich pfiff der Zug. Langsam kam er an der Bergnase vorbeigeprustet. Aus einem der Fenster kam ein kurzgeschorener, runder Kopf zum Vorschein, die Tür wurde aufgerissen, ein schlanker, hochgewachsener Herr sprang heraus Anne Karine schmiß Onkel Mandt die Zügel zu und lief ihm entgegen. „Ich bin zu froh, daß Sie da sind“, sagte sie freimütig und gab Advokat Remer, die Hand. Paul Remer behielt die Hand. Die braunen Augen sahen ungeheuer vergnügt aus. Aber Zeit, etwas zu sagen, kriegte er nicht. Denn Onkel Mandt brüllte vom Schlitten her Willkommen, und der Advokat mußte schleunigst hin. Sie stiegen in den Wagen. Aber als sie sich gesetzt hatten, rief Kapitän Mandt plötzlich: „Donnerwetter ja, das hätt' ich sa bald vergessen. Lauf mal schnell rein, Kan, und frag, ob nicht ein Paket für mich gekommen ist.“ Advokat Remer erbot sich sofort, zu gehen, aber Onkel Mandt hielt ihn fest. Anne Karine warf Onkel Mandt einen sehr mißtrauischen Blick zu. Pakete an Onkel Mandt pflegten nur alle Jubeljahre mal zu kommen. „Hihi!!“ lachte Onkel Mandt triumphierend. Er erwartete durchaus kein Paket. „Hören Sie mal, Advokat, Sie müssen uns heifen. Loben Sie den jungen Kerl bis in die Puppen. Bringen Sie das Mädel daz, daß sie ihn nimmt. Wir wollen uns das Kind nicht vom schwarzhaarigen Diplomaten und langbeiniger Großstadtbrut wegschnappen lassen. Wir wollen—“ „Darf ich mir nur die Frage gestatten: Macht sich Fräulein Corvin denn was aus Nils?“ fragte der Advokat schnell. „Macht sich was— macht sich was. Schnick schnack. Natürlich macht sie sich was aus ihm. Das sind doch bloß Narrenspossen“, beruhigte Onkel Mandt.„Dem Kerl fehlt bloß die Courage. Wir müssen ihm helfen.“ Anne Karine kam zurück. „Dein Paket war nicht da. Onkelchen“, sagte sie ruhig.„Dann wird's wohl morgen früh kommen. Wenn Advokat Remer Lust zu einer Spazierfahrt hat, dann kann er's ja morgen mit mir zusammen holen.“ Sie sah Onkel Mandt gerade in die Augen. „Sie hat die Komödie schon raus", dachte Advokat Remer. Er erklärte sich sofort äußerst bereit, das Paket des Herrn Kapitäns zu holen. Onkel Mandt machte ein bedenkliches Gesicht. Er gedachte des Wortes im Lesebuch, daß die eine Lüge die andere nach sich zieht. Er antwortete nicht. Statt dessen sing er an, mit Nils Heldentat und seiner Tugendhaftigkeit im allgemeinen zu renommieren. Advokat Remer zeigte keine besondere Begeisterung. Er sah nichts als ein allerliebstes Profil und ein Paar feste braune Hände, die die Rappen ruhig und sicher lenkten Anne Karine war schweigsam, war ganz bei den Pferden. Dann und wann sah sie verstohlen auf, und dann begegnete ihr Blick immer ein Paar bewundernden braunen Augen. Man ging gleich zu Tisch. Advokat Remer führte die Tochter des Hauses. Die Generalin, Kapitän Mandt und Nils waren verströmend dankbar, daß der Advokat sich her bemüht hatte. Matthias Corvin aber erhob sein Glas und sagte, Advokat Remer solle immer ein lieber Gast auf Näsby sein, selbst wenn er nichts Spezielles zu tun habe. Immer. Und er wolle ihm auch noch danken für all die Freundlichkeit, die er seinem kleinen Mädchen bei ihrem Aufenthalt in der Stadt erwiesen habe. Als man vom Tisch ging. sagte der Wirt, der Herr Advokat wisse gewiß vom letzten Male her noch, daß eine lange Siesta zur Tagesordnung gehöre. Wenn also sein Gast nicht dem allgemeinen Brauch folgen wolle, dann fürchte er. Anne Karine sei die einzige, die ihm Gesellschaft leisten könne. Advokat Remer beeilte sich, zu versichern, daß er niemals nach Tisch schlafe,— was nicht so ganz mit der Wahrheit übereinstimmte. Aber Kapitän Mandt war andauernd heroisch. Dann wollte er auch kein Mittagsschläschen. Auf keinen Fall. Er wollte seinen Gast unterhalten. Kapitän Mandt klammerte sich an den Beistand des Advokaten wie an eine Rettungsplanke. Aber Sophie sagte in bekümmertem Tone, Onkelchen fähe so schrecklich müde aus. Geradezu elend. Er müsse ein bißchen ruhen. „Unsinn, mir fehlt nix", donnerte Kapitän Mandt. Doch nach einer Weile schlich er sich an den Spiegel. „Hm, vielleicht sehe ich doch ein bißchen angegriffen aus, Kanarienvögelchen, was? Eine kleine Penne täte vielleicht doch ganz gut, was?“ Und Kapitän Mandt zog ab. Zu allgemeiner Erleichterung. Die Generalin machte sich breit in dem allergrößten Lehnstuhl in„Tante Cordulas“ Gesellschaft. Matthias Corvin ging nach oben. Und Rils und Sophie setzten sich jedes mit einem Buch ins Herrenzimmer. „Wie wär's, wenn wir das Paket holten?“ sagte der Advokat mit schalkhaftem Lächeln zu Anne Karine. „Na, ich denke, es ist das beste, wir warten bis morgen. In Anbetracht dessen, daß heute kein Zug mehr kommt“, lachte sie.„Aber wir können ja mal zu den Pferden gehen, wenn's Ihnen Spaß macht“ Paul Remer interessierte sich plötzlich brennend für Pferde. „Ich habe Ihnen noch gar nicht ordentlich danken können für Jutta Dyre“, sagte der Advokat, als sie draußen waren. Verzeihme“. sagte Anne Karine. Auf einmal fiel ihr ein, daß es das erste Mal in ihrem Leben war, daß sie jemanden um Verzeihung gebeten hatte. Zwischen Innsbruck und dem Rhein spielt die Handlung unseres neuen Romans von LU VOLBFHR Die karierte###se, mit dessen Abdruck wir am Dienstag beginnen. Es handelt sich um eine ebenso amüsante wie atemraubende Angelegenheit, die sicherlich ebenso den Beitall unserer Leser finden wird wie der jetst au Ende gehende Roman aus dem Norden. Sie gingen zu Blakk in den Stall. Advokat Remer sah, wie die braune Hand am Pferdemaul entlangstrich— die feste schlanke Hand, die Nils haben sollte. Paul Remer beschloß, seine Pflicht zu tun. Wenn sie auch jetzt— vielleicht—— fand, es machte mehr Spaß, mit anderen— ja auch mit ihm— zu reden, die Zeit würde wohl kommen, da sie ihn zu alt fände. Und sie schien doch auch sehr viel von Nils zu halten. „Fräulein Corvin, ich habe Ihnen etwas zu sagen“, sing er ernsthaft an. Anne Karines Herz flog ihr in den Hals. Sie griff fest in Blakks schwarz und weißes Strohdach und sah Paul Remer strahlend an. „Ich glaube,— es wäre zu Ihrem Glück.— wenn Sie Nils nähmen“, kam es langsam und unsicher.„Wenn Sie auch jetzt— hm— vielleicht— im Augenblick— noch nicht— genug von ihm halten...“ Er atmete schwer und hob die Augen nicht von Blakks Ohren. Anne Karines Hand glitt herab. Das Gesicht hatte den leuchtenden Ausdruck verloren. „Ja. Ich hielt es für meine Pflicht, Ihnen das zu sagen“, sagte Paul Remer. Er strich mit der Hand über Blakks schlanken Rücken. (Schluß folgt)