Bezugspreis monatl RM.30, Postbezug monatl. RM.30 (einschl. 21 Pfg. Postzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pfg. Zustellgebühr Köln, Mittwoch, den 25. März 1942 DIE GROSSE KÖLNER MORGENZEITUNG Verlag and Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Sammelruf: Nr. 220301. Schalterstunden—18 Uhr. Nr. 84 Verkaufspreis 10 Pfg. Zustänae, die Cripps bei seiner Ankunft in Indien vorfindet „Briten sitzen auf einem Pulverfaß“. Indische Armee den Japanern nicht gewachsen— Widerstand gegen Rekrutierung Berlin, 24. März.(dnb) Während die englische Presse der Ankunft von Sir Stafford Cripps in Indien breiten Raum gewährt und sich in langen Berichten über Begrüßungsansprachen und Interviews ergeht, lassen Nachrichten aus Indien keinen Zweisel über den zunehmenden Ernst der dortigen Lage. Seit dem Fall Singapurs und dem Vordringen der Japaner in Burma nimmt die allgemeine Verwirrung, der Mangel an Organisation und das krampfhafte Suchen nach zündenden Kampfparolen seitens der britischen Behörden immer schlimmere Formen an. Den tiefsten Eindruck haben die Berichte aus Malaia entkommener englischer Flüchtlinge über die Apathie gemacht, mit der die dortige Bevölkerung dem Verzweiflungskampf der Engländer zusah. Die Schnelligkeit des japanischen Erfolges wird von diesen Gewährsleuten nicht zuletzt damit erklärt, daß die Malaien den britischen Truppen jede aktive Unterstützung versagten und keinerlei Lust zeigten, die Japaner als Feinde zu betrachten und sich von den Engländern gegen die japanischen Truppen verteidigen zu lassen. Berichte dieses Inhalts finden sich übrigens auch in der Londoner Presse. Die britischen Behörden in Indien fürchten, daß sich die Dinge in Indien ähnlich entwickeln können. Die letzte Rede Churchills hat in diesem Zusammenhang eher deprimierend als ermutigend gewirkt. Der Vertrauensschwund der Bevölkerung in die britische Verwaltung und die Aussichten Großbritanniens, den Krieg zu gewinnen, kommt vor allem an den indischen Börsen zum Ausdruck. Regierungsanleihen sind so gesunken, daß jetzt Zwangscurse eingeführt werden mußten. Gleichzeitig wird ein Ansteigen des Gold= und Silberpreises verzeichnet. Eine allgemeine Flucht in Sachwerte hat eingegen die Engländer Anwendung finden könnten. So trifft Sir Stafford Cripps Indien in einer außerordentlich gespannten Lage an. Wie er diese meistern soll, scheint unerfindlich. Die hohen Beamten der englischen Zivilverwaltung, die den Lordsiegelbewahrer in Karachi empfingen, haben Sir Stafford Cripps keinen Zweifel darüber gelassen, daß die Engländer in Indien auf einem Pulverfaß sitzen und daß der geringste Anstoß genügt, es zur Explosion zu bringen. Sie dürften ihm klar gemacht haben, daß englische Versprechungen in Indien gleichbedeutend mit Betrug sind, daß die Bevölkerung alles für Indien, aber nichts für England zu tun gedenkt und die geschichtliche Stunde seiner Freiheit gekommen sieht. Malta gerät in Schwierigkeiten Die Bedeutung der Aktion gegen den englischen Geleitzug gesetzt, so daß viele indische Firmen ihre Lager geräumt haben, ohne Aussicht, sie wieder aufzufüllen. Die Banken melden Anzug von Geldern und Nichterneuerung von Depositen. In Kalkutta hat eine solche Jagd nach Sovereigns eingesetzt, daß diese Münzen über der Goldparität gehandelt werden. Auch in der Versorgungslage macht sich die Nähe des Krieges bereits bemerkbar. Der Ausfall Burmas hat zu einer Verknappung von Reis geführt. In Ceylon, dessen Verteidigung von den Engländern als vordringlich angesehen wird, sind die Lager erschöpft, so daß der Gouverneur in Delhi vorstellig werden mußte. Auch in Kalkutta ist die Lebensmittellage ernst. Der stellvertretende Bürgermeister hat an die Zentralregierung in Delhi um Sofort=Unterstützung gebeten. Kalkutta ist gegenwärtig so gut wie ohne Kohlen, wodurch auch die Trinkwasserversorgung in Frage gestellt ist. Als Grund wird Waggonmangel angegeben. Ein Teil des indischen rollenden Materials wurde für Waffentransporte im Iran requiriert. Viel Kopfzerbrechen macht das indische Budae:. Der Verteidigungsetat für das lausende Jahr sieht 1330 Millionen Rs. vor, was jedoch nur als ein Bruchteil der eigentlichen Kriegsausgaben angesehen werden kann. Für das nächste Jahr sind vier Millionen Rs. an England vorgeschossener Gelder als Zurückzahlung an Indien fällig. Das britische Schatzamt hat jedoch bereits durchblicken lassen, daß es zu dieser Zahlung nicht in der Lage sein wird. Der neue, in der indischen Presse stark krinisierte Budget=Voranschlag sieht 120 Millionen Rs. an neuen Steuern und weitere 350 Millionen durch die Aufnahme von Anleihen vor. Zustand und Stärke der britischen und anglo=indischen Armee in Indien sind nach Auffassung maßgeblicher Kreise einem Krieg gegen Japan in keiner Weise angepaßt. Die besten indischen Truppen stehen im Nahen Osten, in Burma oder befinden sich in japanischer Gefangenschaft. Rekrutierungsmaßnahmen stoßen auf subversive Propaganda, die die jungen Leute auffordert, nicht abermals ihre Knochen für England zu Markte zu tragen. Anderseits scheitert der Aufbau einer indischen Miliz an der Weigerung der Zentralregierung, das Waffengesetz auszuheben und Handfeuerwaffen unter die Bevölkerung zu verteilen. Die britischen Behörden fürchten, daß diese Waffen nicht gegen die Japaner, sondern Aegyptisierung Indiens! Newyork enthüllt die Pläne Churchills Stockholm, 24. Marz.(dub) Ueber die sauberen Pläne des politischen Großbetrügers Churchill gegenüber Indien berichtet der Newyorker Nachrichtendienst im Zusammenhang mit der Reise Sir Stafsord Cripps. Danach wird England Indien die Unabhängigkeit enbieten, die in derselden Art wie die„ägyptische Unabhängigkeit" gestaltet werden soll. Das heißt, die Engländer erhalten das Recht, die militärischen Stützpunkte in Indien zu benützen. Die völlige Unabhängigkeit wird Indien nach dem Krieg gewährt werden. Pährend des Krieges soll Indien ein Bündnis mit den Alliierten abschließen und sich verpflichten, nicht ohne Einverständnis der übrigen Staaten Frieden zu schließen. BS Rom, 24. März. Der siegreichen italienisch=deutschen Angriffsaktion gegen dene lischen für Malta bestimmten Geleitzug wird in italienischen militärischen Kreisen ganz besondere Bedeutung beigelegt. Die starke Sicherung durch zwölf Kriegsschiffe, darunter fünf Kreuzer, sprechen dafür, daß die Engländer angesichts der fühlbaren Verknappung der Bestände auf Malta entschlossen waren, den Geleitzug mit seinen wichtigen Manitionsund anderen Lieferungen unter allen Umständen ans Ziel zu bringen. Die materielle Tragweite dieses neuen Erfolges für die Weiterentwicklung der Lage auf Malta werde sich erst später in vollem Umfange zeigen. Weitere Ersolge gegen den britischen Geleitzug Beklin, 24. März.(dub) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurde die Jagd deutscher Kampfflugzeuge auf den britischen Geleitzug, der bereits vorgestern auf halbem Wege von Alexandrien nach Malta angegriffen worden war, gestern mit neuem Erfolg fortgesetzt. Ein Handelsschiff von 6000 BRT wurde so schwer beschädigt, daß es innerhalb von 25 Minuten sank. Aus weiteren Meldungen der Aufklärer ergibt sich, daß auch ein leichter Kreuzer, ein Zerstorer und ein Handelsschiff durch Bombentreffer schwere Beschädigungen erhielten. Trotz umfangreicher Sicherungen ist es den Briten nicht gelungen, diesen wertvollen Geleitzug zu schützen. Nach bisherigen Meldungen wurden durch die Angriffe deutscher Kampfflugzeuge drei Handelsschiffe versenkt, während zwei weitere Handelsschiffe schwer beschädigt wurden und unter Brandentwicklung liegen blieben. Sowjet=-Boot versenkt Berlin, 24. März.(dnb) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, richteten deutsche Kampfflugzeuge gestern einen Angriff gegen einen bolschewistischen Hafen an der Ostküste des Schwarzen Meeres, der stark mit Handelsschiffen belegt war und zugleich als -Boot=Station dient. Durch Bombentreffer wurden eines der-Boote versenkt und zwei weitere beschädigt. Auch einige Handelsschiffe verschiedener Größe wurden von deutschen Bomben getroffen. Sowjetische Kräftegruppe in zweitägigem harten Ringen zerschlagen Berlin, 24. März.(dub) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, führten Truppen des Heeres und der Waffen= im mittleren Abschnitt der Ostfront am 21. und 22. 3. ein erfolgreiches örtliches Angriffsunternehmen zur Verbesserung der Front durch. Trotz des tiefen Schnees und der strengen Kälte umfaßten die deutschen Verbände den Feind von zwei Seiten flankierend und warfen ihn in zweitägigem harten Ringen aus seinen Stellungen. Durch Gegenangriffe mit Panzern versuchten die Bolschewisten vergeblich das Vordringen der deutschen Truppen aufzuhalten. Die Verbindungen zwischen den beiden vorgestoßenen Angriffsspitzen wurden hevgestellt, und hierdurch konnte die bolschewistische Kräftegruppe von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten und unter schweren blutigen Verlusten zerschlagen werden. Der Feind verlor über 3000 Tote und Hunderte von Gefangenen, 15 feindliche Panzer wurden vernichtet, 31 Geschütze, zahlreiche Panzerbüchsen und sonstiges Kriegsgerät blieben als Beute in deutscher Hand. An anderer Stelle gelang es den deutschen Truppen, eine bolschewistische Kräftegruppe einzukesseln uno zu vernichten, wobei die Bolschewisten über 700 Tote und zahlreiche Gefangene verloren. Acht Spitfire abgeschossen Berlin, 24. März.(dub) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, stellten im Laufe des Dienstagnachmittag deutsche Jäger einen britischen Bomberverband, der unter starkem Jagdschutz im belgisch-französischen Raum einflog. Die deutschen Jagdflieger verwickelten die Spitfire in erbitterte Luftkämpfe, in deren Verlauf nach bisherigen Meldungen acht Spitfire abgeschossen wurden. Hoher italienischer Orden für Emil Jannings Staatsschauspieler Emil Jannings erhielt aus der Hand des italienischen Botschafters Alflieri das ihm verliehene Großloffizierskreus des Ordens der Krone von Italien Presse-Hoffmann 8000 europäische Seeleute auf Geheiß Roosevelts verhaftet Stockholm, 24. März.(dnb) Meldungen aus Newyork berichten von einer Massenflucht der Seeleute aus der gefährdeten Nordatlantikroute, die sich zu einem ernsten Problem für die Aufrechterhaltung des Schiftsverkehrs mit England entwickelte. Der USA=Generalstaatsanwalt Biddle habe daraufhin die Verhaftung von 8000 Handelsschiffsmatrosen angeordnet, die weitere Englandfahrten ablehnten. Hierunter seien 3000 Norweger und 3000 Griechen. Der Rest setze sich aus Dänen, Schweden und Holländern zusammen. Das USA=Justizministerium habe mitgeteilt, daß bereits mehrere hundert Matrosen allein in Newyork verhaftet worden sind. Die Seeleute würden vor die Wahl gestellt, entweder die Fahrten wieder aufzunehmen oder deportiert zu werden. Außenminister Suner fordert Rückgabe Gibraltars KR Brüssel, 25. März. Der spanische Außenminister Serano Suner hat dem belgischen Senator und Schriftsteller Pierre Daye eine Unterredung gewährt, die von der Brüsseler Zeitung„Nouveau Journal“ veröffentlicht wird. Suner erklärte u..: „Spanien sieht sich heute vor der unerhofften Möglichkeit, seine große geschichtliche Bestimmung zu erfüllen und gleichzeitig seine Unabhängigkeit zu sichern. Zunächst wird die Frage von Gibraltar geregelt werden müssen. Man kennt unseren Standpunkt in dieser Frage. Wir sind entschlossen, die Umstände, die sich uns bieten werden, auszunützen, um den alten und berechtigten Wunsch zu verwirklichen, dieses Stück Erde, das uns gehört, in die spanische Gemeinschaft zurückzuführen.“ Salomon-Insel Buka besetzt Tokio, 24. März.(dub) Japanische Seesoldaten landeten, wie erst am Dienstag berichtet wurde, am 10. März auf der Insel Buka, der nöndlichsten Insel der Salomon=Gruppe. Wie dazu bekannt wird, diente der Carola= Hasen an der Westküste der Insel, wo die japanischen Seesoldaten an Land gingen, bis in die jüngste Zeit gegnerischen Marinestreitkräften als Schlupfwinkel und wurde als Zwischenhafen bei Angriffsoperationen benutzt. Der Carola=Hafen liegt äußerst geschützt durch vorgelagerte kleine Inseln und ist ein ausgesprochener Naturhafen, der von hohen Bergen umgeben ist. Im Zusammenhang mit den Operationen gegen Neu=Guniea bzw. Australien wird daher der Besetzung der Insel eine besondere Bedeutung beigemessen. Wieder Postverkehr Japan—Hongkong Domei zufolge wird der regelmäßige Postverkehr zwischen Japan und Hongkong wieder eröffnet. Cholera-Epidemie unter den britisch=indischen Truppen Nach Berichten von der Burma=Front ergaben Gefangenenaussagen, daß unter den britisch=indt schen Streitkräften in Burma zahlreiche Cholera fälle zu verzeichnen sind. Casey-Skandal zieht immer weitere Kreise Churchill stößt auf die geeinte Front Australiens, Neuseelands und der USA TT Genf, 24. März. Die Londoner Morenpresse bemüht sich, uno zwar offenbar auf hurchills Weisung hin, den zwischen dem australischen Ministerpräsidenten Curtin und Churchill über die Ernennung des Australiers Casey zum Mitglied des britischen Kriegskabinetts ausgebrochenen Konflikt abzublasen.= Um so bemerkenswerter ist, daß die USAPresse in direktem Gegensatz dazu und mit einer ungewohnten Heftigkeit in den Streit zwischen Canberra und London eingreift und sich dabei zum entschiedenen Verfechter der australischen These aufwirft. Man gibt deutlich zu verstehen, daß es sich hier um eine ganz prinzipielle Frage handle, nämlich um die zukünftige Stellung Australiens und Neuseelands im Rat der alliierten Nationen, mit anderen Worten um die Unabhängigkeit der Pazifikdominions Australien und Neuse=land vom Mutterland. Das geht beispielsweise eindeutig aus der „Newyork Herald Tribune“ hervor, welche mit Bedauern ihrer Ansicht Ausdruck gibt, daß es noch nicht dazu gekommen sei, eine„schar umrissene“ Form für die Beteiligung Australiens in dem„Hohen Rat der Vereinigten Nationen“ zu finden. Wenigstens ein Teil der australischen Enttäuschung und seines Aergers gehe auf den Eindruck zurück, daß die Forderungen Australiens von London von neuem durch Teilkonzessionen abgespeist werden solsen. Nicht ohne Schärfe meint das Blatt, daß es eine Forderung gegenseitiger„Bequemlichkeit" wäre, wenn in Zurunft die Empfindungen Australiens und Neuseelands durch London besser respektiert würden. Auch die„Baltimore Sun“ macht sich die Stellungnahme Canberras nach gleichberechtigtem Sitz und Stimme im Washingtoner Kriegsrat mit Entschiedenheit zu eigen. Das Blatt schreibt klipp und klar, daß Churchills Vorgehen im Falle Caseys eine„heikle“ Frage der britischen Empirepolitik aufwerse, und gibt damit dem Willen der Oeffentlichkeit der USA, von nun an London nicht mehr auf diese Weise in die australischen Verhältnisse hineinreden zu lassen, deutlich genug Ausdruck. Brutal warnt das Blatt, die Augen vor diesen neuen Tatsachen zu verschließen. Die Haltung Curtins gegenüber Churchill sei vollkommen logisch, und die Beantwortung der von ihm aufgeworfenen Fragen werde einen großen Einfluß auf die zukünftige Kriegsführung der alliierten Nationen haben. Dieses offene und geradezu drohende Eintreten der USA für die tatsächliche Unabhängigkeit und Gleichberechtigung Australtens und Neuseelands gegenüber oem Mutterlande läßt darauf schließen, daß man in der USAOeffentlichkeit gewillt ist, aus der Tatsache, daß Australien und Neuseeland gegenwärtig militärisch vollständig von der Hilfe der USA abhängen, auch auf politischem Gebiet alle sich aufdrängenden Folgerungen zu ziehen. Diese Entschiedenheit geht auch aus den Kommentaren der USA=Presse hervor, welche sich zum Problem des aunerten Oberkommandos in Australien äußern. Der Bostoner „Herald“ weist mit deutlicher Ungeduld darauf hin, daß gegenwärtig immer noch Verhand lungen zwischen Washington und London ge führt werden müßten bezüglich der genauen Stellung Mac Arthurs in Australien. Es han delt sich heute darum, zu wissen, ob der Südwestpazifik„wirklich“ ein„einheitliches" Ober= kommando erhalten solle. Was die USA Truppen anbetresse, so habe Mac Arthur un beschränkte Vollmachten, um so zu handeln, wie er es für„richtig“ halte. Sobald es sich aber um die alliierten Truppen handle,— konstatiert das Blatt mit Bedauern— werde die ganze Angelegenheit zu einem Problem. Welches Problem gemeint ist, darüber geben die weiteren Ausführungen des Blattes ziemlich klar Auskunft, denn sie richten sich offensichtlich gegen die Tatsache, daß London immer noch Anspruch darauf erhebt, sich in die Verhandlungen bezüglich des USA=Oberkommandos in Australien einzumischen und damit einem wahren„Einheitskommando", wie es offenbar unter dieser Form von Washington beabsichtigt ist, entgegenstehe. zeigt sich immer mehr, daß das Manöver, welches Churchill mit der Ernennung des Australiers Casey vorhatte, alles andere als zum Heile Großbritanniens ausschlägt. Anstatt Australien seinem Willen gefügiger zu machen, ist Churchill auf die vereinigte Front der Australier, Neuseeländer und insbesondere ihres neuen Vormundes, der USA, gestoßen. Alexander:„Wir hatten schwere Verluste“ Die neuen Schläge, die sowohl von der deutschen-Boot-Waffe wie auch von den deutschen Kampffliegern mit Torpedos und Bomben gegen die feindliche Handelsschifffahrt geführt worden sind, zeigen nicht nur in geographischer Hinsicht, wie außerordentlich weit das Aktionsfeld dieses Krieges zur See ausgedehnt ist, welches sich von der amerikanischen Küste bie ins Schwarze Meer erstreckt, sondern aus den jetzt mitgeteilten Zahlen ist auch abermals zu entnehmen, wie schnell die Verminderung des gegnerischen Schilfsraums, insbesondere auch unter der wertvollen Tankerflotte, fortschreitet. Die Schiffsraumschwierigkeiten vergrößern sich damit bei den Briten immer weiter, und aus Aeußerungen maßgebender Engländer erkennt man jetzt sehr deutlich, wie groß die Besorgnisse geworden sind und wie mühsam man versucht, den Eindruck dieser vernichtenden Schläge durch allgemeine Gegengründe ein wenig abzuschwächen. Dieses Bild ergibt sich besonders klar aus einer Rundfunkrede des Ersten Lords der Admiralität Alexander, der u. a. sagte:„Es ist unnütz, die vor uns liegende ernste Gefahr zu unterschätzen. Um ihr entgegentreten zu können, müssen wir Schiffe und immer mehr Schiffe haben, und ich bitte Sie, dabei bis zum äußersten mitzuhelfen. Wir hatten schwere Verluste, die aber unseren Lasten gegenübergestellt nicht außer Verhältnis waren. Wir haben eine sehr große Zahl neuer Schiffe erhalten und zahlreiche weitere sind im Bau. Seitdem die französische Flotte verfbren ging, lag die ganze Last auf den Schultern unserer wunderbaren Seeleute, die sie ohne zu klagen, trugen, obwohl d' Deutschen eine-Boot-Offensive gegen unsere Schiffahrtsstraßen einleiteten, die größer war als irgendein ähnliches in der Geschichte bekanntes Unternehmen. Diese -Boot-Offensive führten sie unter Einsatz ihres ganzen Einfallreichtums und unter Anwendung verschiedenster Taktiken durch. Die Allantikschlacht ist in der Tat eine Schlacht, in der es niemals eine Pause gibt.“ Für die Art und Weise, wie man beim Gegner durch erfundene Erfolgsmeldungen sich ein Gegengewicht zu den eigenen Einbußen zu verschaffen versucht, ist folgender Vorgang charakteristisch: In Newvork wurde eine Meldung verbreitet, wonach der Kapitän eines englischen-Bootes in einem Hafen eines verbündeten Landes dem australischen Korrespondenten der„Sunday Times erzählt habe, daß er einen japanischen Flugzeugträger torpediert habe, daß er aber das Sinken dieses Schilfes sicht mehr habe beobachten können. Wenn an dieser Behauptung der„Sunday Time-“ ein einziges Wort wahr wäre und wenn ein englisches-Boot wirklich einen japanischen Flugzeugträger beschädigt hätte, würde man in London eine solche Tatsache mit ganz anderer Lautstärke hinausposaunt haben, und würde dies nicht auf einem so merkwürdigen Umweg nachträglich bekannt werden lassen. Aufruf an die Landbevölterung Bauern und Landwirte! Die Städte brauchen Speisekartoffeln. Die Feldbestellung wird in den nächsten Tagen, namentlich im Osten, noch nicht möglich sein. Daher nutzt die Zeit! Oeffnet die Mieten und versendet sofort Speisekartoffeln! Schützt die bei der Sortierung anfallenden Pflanzkartofseln vor Nachtfrösten, um sie bei wärmerem Wetter zu verladen! Ihr entlastet damit euch selbst für die kommende Frühjahrsbestellung und ermöglicht die rechtzeitige Beförderung der Pflanzkartosseln und weiterer Mengen von Speisekartoffeln.(dnd) — Mittwoch der 25. März 1212 DER TFUETAG * Reise an die finnische Front Von Sonderberichterstatter Otto Stadl Wir beginnen heute mit der Wiedergabe von Berichten über eine Reise an die finnische Front, die der Berichterstatter Otto Stadler Mitte März unternahm. Die Schriftleitung. er * Im finnischen Frontgebiet, Mitte März. Er wurde von uns Murman=Bummelzug getauft, der Zug, der uns von Helsinki nach Sortavala am Nordufer des Ladogasees brachte, weil er jenseits Sortavalas tatsachlich Anschluß an die bereits eroberten Teile der strategischen Sowjetbahn, die Murmanbahn, hat, und weil er aus Gründen, die uns erst später klar wurden, große Abneigung gegen Tempo zeigte. Die ganze Nacht durch sind wir gefahren, der Zug überfüllt mit Urlaubern und Lotten, die zum Kampf und Dienst zurückkehrten, durch eine verschneite Welt an Dörsern und kleinen Städten vorbei. Schon hier die ersten Kriegseindrücke: immer wieder tauchen nackte, kahle und rauchgeschwärzte Schornsteine auf, Ueberreste von Häusern, die im Winterkrieg 39/40 von den Sowjetbombern zerstört wurden, damals, als sie sicher waren, daß kein Flakfeuer und kein finnischer Jäger sie abfangen würde. Je mehr wir nach Norden an die einstmalige sinnischrussische Grenze kommen, um so häusiger tauchen diese steinernen Häuserfriedhöfe im Mondschein auf. Ein junger finnischer Offizier, seines Zeichens ein Maler, meint:„Die Franzosen sprechen von„nature morte“, wenn sie auch etwas anderes darunter verstehen". Diese Welt des Todes ergreift uns tief, als wir bei unserer Wagenfahrt von Sortavala aus kreuz und quer durch das zurückeroberte Karelien fahren und die Schlachtfelder aus zwei Kriegen sehen. Wenige Wochen nur hatten die finnischen Truppen gekämpft, um die im Moskauer Diktat vom Jahre 1941 abgetretenen finnischkarelischen Gebiete zurückzuerobern, und wenige Wochen später waren auch jene Gebiete Ostkareliens in jinnischer Hand, die vorher nie zum freien Finnland gehört haben, deren Bevölkerung aber rein finnisch karelischen Ursprungs ist. Dieses neue Ostkarelien ist ein schönes, weites und großzügiges Hügelland, mit einem eigenen Rhythmus, mit seinen Dörsern, die sich in Form und Farbe so prächtig in die Landschaft schmiegen, die Häuser aus rohen Kiefernstämmen gezimmert, wie die Hauser der ersten Kolonisten, unbemalt, schlicht und naturecht, nur das Haus des Kaufmanns im Dorfe nach russischer Sitte gelb bemalt. Alles ist groß und weit in dieser neuen Provinz. die nun mit der Heimat vereint ist, besonders die riesigen Wälder, die das Land bedecken, diese fast undurchdringlichen Urwälder, nur hier und da von freien Flächen, Feldern und schmalen Wegen durchbrochen. Der Mensch lebt längs den wenigen Wegen oder im Flußtal. Der Wald allein bestimmt die Eigenart der Landschaft, so wie das Grün des Waldes Grundfarbe der Flagge Ostkareliens ist: schwarzes Kreuz, rotgerandet auf grunem Grund, oder wie die Menschen Kareliens sagen: Sorge, Blut und Hoffnung. Hier haben im letzten Sommer die Finnen gekämpft. Die Wälder brannten im Feuer der Granaten, der Flammenwerjer und der Bomben. Jetzt im Winter, wo der Schnee alles bedeckt, ragen dort, wo die Kämpfe am schwersten tobten, aus dieser gleichmäßigen weißen Schneedecke soweit das Auge reicht, Baumstümpfe hervor, verkoh“ zerrissen oder abgeknickt wie Strohhalme. Am Rande der Wege liegen die zerschossenen Sowjettanks, umgeworsene Lastwagen und Troß aller Art Mitten auf der Straße nach Maenislinna, dem früheren Petrovjkoj, steht ein schwerer Sowjetpanzer, zerschossen und zersetzt wie eine Blechbüchse. Niemand hatte Zeit, ion wegzuschaffen. Mit dem Schneepflug hat man den Weg links und rechts an ihm vorbeigeführt. Das war leichter Im Winter. Vor einem Dorf ist die sonst so glatte und ebene Schneedecke wellig, durchsetzt von unerkennbaren Figuren. Mit ruhiger Stimme, die allen Finnen eigen ist, erlautert unser Begleiter:„Hier sand eine Som#etdivision ihr Inde. Wochenlang war sie durch die Ur Hier unter dem barmherzigen Schnee liegen 7000 Sowjets und über 2000 Pferde.“ Schon nach dem ersten Tag dieser Fahrt durch Ostkarelien begriffen wir, was finnische Truppen hier geleistet haben. Jede auch noch so kleine Gelegenheit, Befestigungen, Tankfallen, Drahtverhaue und Bunker anzulegen, war von den Sowjets ausgenutzt worden, so daß praktisch das gesamte Straßennetz Ostkareliens eine einzige Kette von Befestigungswerken darstellte. Sie begingen nur einen Fehler. Sie vergaßen den Urwald, in dem der Finne zu Hause ist. Das war ihr Unglück. Immer wieder sind sie von den finnischen Kneifzangen gefaßt und in den Mottis vernichtet worden. So wurden sie aus Karelien vertrieben. Wir haben den finnischen General T. besucht, der uns das Schicksal der dritten Frunze=Division schilderte. Mit der Peitsche zeigte er uns auf der Generalstabskarte den Ausgangspunkt der Offensive dieser Elitedivision der Sowjets, nach dem früheren Kriegskommissar Frunze benannt. Von Petrovskoj zog sie nach Westen, um den finnischen Vormarsch aufzuhalten. Es mißlang. Stattdessen wurde sie kreuz und quer durch die Wälder Ostkareliens gejagt, unbarmherzia von den Finnen bei Tag und Nacht angegriffen. Ueber 800 Kilometer mußte sich diese Sowjet=Elitedivision durch den Urwald kämpfen. Nach vier Wochen wurde ihr Rest umzingelt und vernichtet. Es blieben übrig: der Divisionskommandeur und 200 ausgehungerte Soldaten. Der Wehrmachtsbericht: 13 Schiffe mit 80000 BRT wurden versenkt Erfolge der-Boote vor der USA-Küste- und im Mittelmeer Hoffnungen unserer Feinde vernichtet Dr. Goebbels über die Lage— Die Haliung des Volkes Berlin, 24. März.(onb) Reichsminister Dr. Goebbels sprach am Montag im Saalbau Friedrichshain zu den Kreis= und Ortsgruppenleitern sowie den führenden Persönlichkeiten des Gaues Berlin der NSDAP. Der Minister gab den Männern der Partei zu Beginn seiner Ausführungen einen ausführlichen Ueberblick über die militärische und politische Lage. Der Winter 1941/42 sei abnorm hart gewesen. Unsere Gegner hätten in iom die letzte Chance gesehen. Selbst unsere Gegner müßten heute feststellen, daß den Sowjets trotz eines unvorstellbar großen zahlenmäßigen Einsatzes operative Erfolge nicht gelungen seien. Auch in Nordafrika habe Rommel mit seinen tapferen Soldaten Schulter an Schulter mit unserem italienischen Bundesgenossen die englischen Truppen zurückgeschlagen. Der Minister wies sodann auf die überwältigenden Erfolge hin, die unsere japanischen Bundesgenossen errungen hätten. Heute stünden die Soldaten des Tenno drohend vor Australien und Indien. Zusammenfassend könne man feststellen, daß dieser Winter trotz härtester Belastungen und Anforderungen durchaus einen für die Achsenmächte erfreulich günstigen Verlauf genommen habe. Der Minister betonte, daß die schweren Verluste unserer Gegner natürlich nicht ohne Rückwirkungen auf die innere Verfassung der davon betroffenen Länder geblieben seien. Wenn man heute die innerpolitische Lage Großbritanniens betrachte, so sei es offensichtlich, daß das Weltreich von einer schleichenden Krise befallen sei. Diesen Prozeß könne man natürlich nicht mit der Elle messen, aber er vollziehe sich wie alle großen Niedergangserscheinungen mit einer unheimlichen Konsequenz. Der Minister verglich das britische Weltreich mit einem Totkranken, dessen innere Organe so zerstört seien, daß er nur noch durch künstliche Behelfsmittel am Leben erhalten werden könne. Ein solcher Mensch brauche deshalb nicht gleich heute oder morgen zu sterben. Das könne manchmal Wochen oder Monate dauern und der Beobachter könne in diesem Todeskampf die mannigfalliosten Perioden eines ewigen Auf und Ab erleden. Aber einmal würde dann doch der Augenblick kommen, in dem das Leben blitzartg verlösche. Auf unseren Schultern trügen wir das Erbe unge zählter Kämpfe und Blutopfer uns vor angegangener Generationen, die nicht zum aber auch, daß es in Adolf Hitler einen Füh rer gefunden habe, der seine Geschicke mit realistischer Kühnheit und einmaligem politischem Genie lenke. Der Minister wandte sich sodann der innerpolitischen Lage zu. Wohl selten habe ein Volk den Frühling so herbeigesehnt, wie diesmal das deutsche. Ein außergewöhnlich schwerer Winter liege hinter uns. In der Erkenntnis, daß dieser Krieg um keinen Preis verloren werden dürfe und könne, habe das Volk die sich vor allem aus der ungünstigen Wetter= und Transportlage ergebenden Schwierigkeiten und Entbehrungen in bewunderungswürdiger Haltung auf sich genommen. Die Nation sei dabei im wahrsten Sinne des Wortes gehärtet worden. Sieg um jeden Preis sei die Parole, die aus den Sorgen des vergangenen Wnters geboren worden sei. Dr. Goebbels gab seiner festen Zuversicht Ausdruck, daß diese Parole auch über der kommenden Zeit stehen und zur Lösung der gewaltigen Aufgaben, die noch vor uns lägen, führen werde. Ein wesentliches Problem, das in der letzten Zeit verstärkt in Angriff genommen worden sei, sei der zwechmäßige und rationelle Einsatz der Arbeitskraft des Volkes. Die herab gesetzten Lebensmittelrationen, verbunden mit der durch die ungünstige Wetterlage hervorgerusenen augenblicklichen Kartofselknappheit hätten zweisellos bei vielen Volksgenossen zu Schwierigkeiten geführt bzw. würden dazu führen. Allgemein sei klar geworden, daß ein Krieg iri dritten Jahr eine härtere Kriegsführung als in seinem Anfangsstadium notwendig mache. Der Minister betonte, daß man in allen Fällen, in denen die Kriegsführung' es dringend erfordere, rücksichtslose und radikale Maßnahmen ergreifen müsse. Auf der anderen Seite sei es aber das Bestreben der Regierung, dem Volke in dieser Spennungszeit auf allen Gebieten, aus denen es sich eben ermöglichen lasse. Entspannung zu bieten. Der Minister verwies in diesem Zusammenhang auf die kürzliche Auflockerung des Rundsunkund Fllmprogramns,'' überalt begeistert begrüßt worden schi. Aber auch die Velksgénossen selbst könnten in diesem Sinne tätig werden. Wenn es auch verständlich sei, daß viele von uns überarbeitet und darum auch mohr als gewöhnlich reizbar seien, so sei das doch Aus dem Führerhauptquartier, 24. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Halbinsel Kertsch wurden schwächere, im Donezgeviet stärkere Angriffe des Feindes abgewiesen. Auch an der übrigen Ostfront brachten Angriffs- und Abwehrkämpfe weitere Erfolge. Im Seegebiet füdlich Sewastopol versenkten Kampfflugzeuge durch Lufttorpedotreffer ein Handelsschiff von 5000 BRT und vernichteten in einem Hafen der Kaukasusküste ein Unterseeboot. Zwei weitere Unterseeboote erhielten Bombentreffer. In Nordafrika verlor der Feind bei einem Angriffsversuch auf einen Flugplatz in der Cyrenaika durch Jagd- und Flakabwehr fünf Flugzeuge. Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote vor der amerikanischen Küste 13 feindliche Handelsschiffe mit 80300 BRT, darunter sieben große Tanker. Ein weiterer Tanker von 11 000 BRT wurde durch Torpedotreffer so schwer beschädigt, daß auch mit seinem Untergang zu rechnen ist. Auch im Mittelmeer wurden dem Gegner schwere Verluste zugefügt. Im Zusammenwirken mit italienischen Luft- und Seestreitkräften gelang es der deutschen Luftwasse, einen auf Malta zusteuernden Geleitzug zu zerschlagen. Dabei versenkten deutsche Flugzeuge allein drei Handelsschiffe mit etwa 18000 BRT und beschädigten drei weitere Handelsschifse, einen Kreuzer und einen Zerstörer schwer. Im Kampf gegen die britische Insel vernichtete die Lustwaffe am Tage im Hafen, gon Newhaven ein Handelsschiff von 3000 und belegte Munitions- und Betriebsstofflager dieses Schnellbootstützpunktes erfolgreich mit Bomben. Wirksame Nachtangriffe von Kangrfflugzeugen richteten sich gegen militärische Ziele der Hafenstädte Dover und Portland. An den Erfolgen vor der amerikanischen Küste ist das Unterseeboot unter Führung von Kapitänleutnant Mohr hervorragend beteiligt. Itallienischer wenrmachtsberten: Rom. 24. März. Wie der italienische Wehrmachtsbericht meldet, fügte die italienische Marine und Luftwaffe den Briten wiederum schwere Verluste zu. In den Luftund Seekämpfen im Mittelmeerraum, die der gestrige italienische Wehrmachtsbericht meldete, wurden mit Sicherheit von„der italienischen Luftwaffe ein britischer Kreuzer, eine Einheit, deren Typ nicht festgestellt werden kon 12, und ein Frachter von 10000 BRT versenkt Drei weitere britische Kreuzer, darunter zwei schwere, ein Zerstörer und drei weitere britische Frachter wurden schwer beschädigt In dem darauffolgenden Seegefecht im Golf der Syrte wurden von italienischen Seestreitkräften ein britischer Kreuzer und zwei Zerstörer getroffen. Eine weitere feindliche Einheit wurde von einem itakienischen Unterseeboot torvediert. Im östlichen Mittelmeergebiet, griffen italienische Flugzeuge am 23. März in der Abenddämmerung einen britischen Flottenverband an und trafen einen Kreuzer von mittlerer Größe mit zwei Torpedos sowie einen großen Zerstörer mit einem Torpedo. Ferner meldet der italienische Wehrmachtsbericht, daß italienische Panzereinheiten ostwärts Martuba den Feind endgültig bis auf seine Ausgangsstellungen zurückgeworfen haben. Neues in Kürze Auch USA==Boote im Mittelmeer versenkt Unter. den im Laufe der letzten vier Wochen von italienischen Streitkräften im Mittelmeer versenkten 10 feindlichen.Booten befinden sich, wie das„Giornale'Italia“ mitteilt, auch mehrere nordamerikenische=Boote Die vortugiesische Legion Im Rahmen der antiken unistischen Kampagne, die von der portugiesischen Legion durchgefuhrt wird, sprach Montagabend der Unterstaatssekretär im Finanzministerium, Dr. Lu.z Luoicio, Pinto, im portuglesischen Staatssender. Vor französischem Militärgericht Die Sonderabteilung des Militärgerichts der 13. Division in Clermont=Ferrant verurteilte zwei Kommunisten zu fünf Jahren Zwangsarbeit und einem Jahr Gefängnis für den Versuch der Wiedererrichtung kommunistischer Zellen in Si Etienne und einer Gemeinde des Departements Allier Gocthe=Lehrstuhl in Nizza Der bisherige Rektor der Universität Dijon, Professor Spenle, der sich als Germanist und Nietzsche„„e„„„„„„„„ Zuge kamen, jedoch einen Anspruch darauf für niemanden eir ausreichender Grund, vom hätten, daß wir ihrem heroischen und tapferen frühen Morgen bis zum späten Abend seine Emnsaßz zu einem wenn auch spälen geschicht“ üble Laune spazieren zu führen. Rücksicht und lichen Lohn verhülsen. Aenn Naufsoulen Weschlus, Hele Tänne Wbasieren7. en. Gleicherweise seien wir Höflichkeit untereinander könnten schon viele der auch an die Verpfischtung kommenden Härten mildern Generationen gegenüber gebunden, die von uns verlangen könnten, daß wir eine einmalige Gelegenheit, die ihnen nach Lage der Deege nicht wieder geboten werden könne, auch wahrnehmen. Das deutsche Volk wisse Das friderizianische Preußen habe für schwere, aber auch große Zeiten zwei Dinge gefordert, die auch uns allen heute zu eigen sein müßten: Eingeweide aus Ersen und ein ehernes Herz. Vermögenssteuerrichtlinien Durch einen Erlaß des Reichsfinanzministers ist eine neue Folge VermögenssteuerErgänzungsrichtlinien ergangen, die in zahlreichen Punkten Neuerungen und Ergänzungen bringen. Wichtig ist vor allem die Erhöhung der Mindestgrenzen für Wertfortschreibungen bei gewerdlichen Betrieben. Die vielen Wertfortschreidungen, die die Finanz= von 1000 Inde, Wochenlung wal fie eurare..— valder gejagt worden. Verzweiselt wehrte sie amter infolge der niedrigen Grenze o sch. Doch jeder Versuch, nach Osten zu ent RM vornehmen mußten, haben im Verhältnis kommen. mißlang. Und schließlich wurde sie zu der starken Arbeitsbelastung nur geringe in diesem Mon, dem Kessel, eingesangen, fianzielle Bedeutung gehabt. Wertsortschreidungen brauchen beim Betriebsvermögen bis auf weiteres nur vorgenommen werden, wenn der neue Wert des Betriebsvermögens den bisher gen Wert um mindestens 10.000 RM überschreitet. In den Richtlinien wird klargestellt, daß die steuerfreien Rücklagen für Ersatzbeschaffung und für Bodenverzehr sowie die Ausbaurücklagen bei der Vermögenssteuer nicht abgezogen werden können. Eine Neuerung erfolgt auch bei der Abführung von Uebergewinnen. Die Vermögenssteuerrichtkinien werden dahin gemildert, daß ein gewisser Abzug insoweit möglich ist, als sich die Gewinnabführungsverpflichtung aus der eigenen Erklärng des Betriebsinhabers ergibt. In gleicher Weise wird eine Verpflichtung zur Abführung des Mehrerlöses bei der Feststellung des Einheitswertes des Betriebsvermögens anerkannt. Ist der Mohrerlös in eine Ordnungsstrafe einbezogen worden, so ist der ganze Betrag vom Abzug bei Betriebsvermögen ausgeschlossen. Die im Ausland befindlichen und von seindlichen Staaten beschlagnahmten Wirtschaftsgüter eines Steuerpflichtigen können bei der Einheitsbewertung des Betriebsvermögens außer Anlaß bleiben, wenn sie für den Steuerpflichtigen keinen Vermogenswert mehr darstellen Diese Bestimmung soll großzügig gehandhabt werden. Eiserne Sparauthaben bleiben bei der Vermögenssteuerveranlagung außer Ansatz. Die Steuerfreiheit für eiserne Sparguthaben besteht neben dem Abzug von 1000 RM sonstige laufende Guthaben, bei Kapitalberichtigungen nach der Dividendenaboabeverordnung wird der Steuerkurs einfach umgerechnet. Die umgerechneten Steuerkurse werden im Reichsanzeiger bekanntgegeben. Die Freibeträge für gefallene Söhne werden für die Vermögenssteuer in Uebereinstimmung mnt der Einkommensteuer geregelt. Schließlich wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Vermögenssteuer in einem Betrag am 10. November zu entrichten ist, wenn die Johressteuer 20 RM nicht übersteigt. Biograph einen Namen gemacht hat, hat den Gocthe Lehrstuhl an der Mittelmeerakademie in Nizza übernommen. Seine Antrittsvorlesung über Gocthe, Wagner und Nietzsche als Repräsentanten deutschen Geistes“ war ein bedeutendes literarisches und auch gesellschaftliches Ereignis. Staatschefstandarte für Frankreichs Flotte Für Marschall Pétain hat sich die Notwendigkeit ergeben, eine Steatschefstandarte zu führen, wenn er sich an Bord französischer Flotteneinheiten begibt, wie es neulich der Fall war, als er das Kriegsschiff„Dünkirchen“, besichtigte. Die Standarte besteht aus der senkrecht angeordneten blau=weißenroten Trikolore und führt in dem weißen Mittelfeld den Marschallstab über sieben Sternen. Straffere Regierung in Griechenland Um für das kommende Erntejahr die Ernährung der griechischen Bevölkerung sicherzustellen, hat sich der griechische Ministerpräsidem entschlossen, die mit der Produit onswirtschaft befaßten Ministerten n einer Hand zusammenzufassen und dem Finanzminister auch die Leitung des Wirtscheftsministerums des Ernährungsministeriums, des Landwirtschaftsmininer ums, und des Arbeitsministeriums zu übertragen. Burmesische Ueberläufer Der britische Nachrichtendienst muß in einer Meldung über die Kämpfe in Burma zugeben, daß burmesische Truppen„in großer Zahl“ zu den Japanern überlaufen, Grundstücke in den Ostgebieten Der Reichsminister der Justiz bat soeben eine Verordnung erlassen, die wichtige Vorschriften über die Anmeldung von Rechten an Grundstucken in den eingegliederten Ostgebieten enthält. Gläubigern aus dem Altreich, die über die Rechtslage nicht näher unterrichtet sind, wird empfohlen, sich bei Aumeldung ihrer Rechte der Hilfe der Aufbaukredit für Grenz= und Auslandsdeutsche...., Berlin W 8, Markgrafenstraße 38, zu bedienen. Volksschädling hingerichtet Am 24 März 1912 ist der am 28. Mai 1921 in Unterdeufsteiten geborene Kurt Schrimpf hingerchtet worden, den das Sondergericht in Hamburg als Volksschädling zum Tede verurteilt hat. Schrimpf, ein arbeitsscheuer und unerztehbarer Mensch, bat außer anderen Straftaten wiederbolt von einem Luftschutzraum des Hamburger HauptPonttendungen darunter auch viele Feldpostsendungen, gestohlen. Diese Nummer umfaßt 6 Seiten Druck und Verlag Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei GenbH.-Verlagsleiter: Dr. Erich Vaternahm.Hauptschriftleiter Dr Hans Koch Preist 14 Hobe kerine(Corsin 17.##. Alder Lanzen Cehrr Wuller Verlar Manchen 23. Fortsetzung Peter Sunen wandte sich ausschließlich an die Generaln und schielte nur dann und wann Sulen wandte sich ausschließlich an eralin und schielte nur dann und wann ich auf Nils breiten Rücken hin Beneralin saß da und sah geistesahüder Peder#i# Generalin mit einem schallhaften Lächeln ihren Sohn Otar.„Du, sag mal. begreifst du übrigens, warum der Schlingel gegangen ist?“ „Ach, Tante Rosa, du bist ein Prachtexemplar“, lachte'ls, ging aus sie los und streicheite ihr die dicke Backe. Tante Rosa griff nach seiner Hard und tatschelte sie. Diese plumpe breite Tage auf ihrer Backe, diis war's ja gerade, was dem Jungen den Platz in Tante Rosae Herzen erodert hotte, der eigentlich ihrem leidlichen Sohn Otar gebührte. Otar hatte nie eine Liebkosung für ste Das war ordinär Ho— ho— ho— ho“, gähnte Tante Rosa. „Wie wär's, wenn wir in die Kiappe kröchen, Tante Rosa?“ schlug Nils vor „Kein übler Vorschlag, mein Jung. Ruf die herdei“, sagte die Generalin und nochmal Bean gahnt einer blankgeHand, um die Hump!=Lise kam. m in der Gaste nach oden zu geleiten Sie gngen durch die große, niedrige Wohnstude. wo schräg in joder Ecke ein Sofa stand, we um die Surde kleiner zu machen, und wo der dicke eiserne Osen mit krummen Beinen weit in die Strbe hieinsprang. Der hatte den Taa üder sein Redlichstes getan, aber wsend üder Peder Sh#lene Kopf weg. „Der Kerl hat aber nicht schlecht gemopst. Donnerwerter noch mal!" nickte sie leut und deunich vor sich h n. Beder Suilen riß#e Augen auf; er nickte einen Schnn zurück und wurde wenn möglichspunten Kuchenlampe noch treidiger. Er sah der Generalen start in dis ruhge Gesicht und verstummte. Die Generali seh ihn an „Wester, mein Freund. weiter“, sagte sie ruhig, ahnungslos, daß sie mal wieder laut geoocht hatte. Nils hatte sich umgedreht. Da stand er dreit gansen Tag und scher mut den Händen in den Hosenkaschen dennoch war die Stuve erskalt und lochte stillvergnügt int dreiten, weißen] Sie gingen durch das sogenannte„Gemach“, nen. Lie weit vonemander standen. lwo die Wände mit verblaßten, schwellenden üiber Peder Su#len hatte die Fassung tote! Nymphen bemalt waren, die schamlos wischen vo###ven. Er büdlngte sich hinterrücks zur Tür„'chesen griechischen Tempeln umderwand#elten, * u n d w o u n t e r d e r D e c k e M i ß n e b u r t e n v o n E n geln schw bten und Trauben schwenkten. Alles das war in längst entschwundenen Tagen gemalt, von einem Dorfgenie, der eigentlich den Richstall streichen sollte. Sie stiegen eine schmale, harrende Treppe hinauf, gingen durch einen gewölbten, gemauerten Gang, wo es nach Aepfeln und •7 diplomatischen Talente hatte Otar vermier##e non mütterlicher Seite“, sagte Rils anerten nd.„Nach der Salve wird der Bursche woh verduften wie'n geölter Blitz!" .„„ nenlter Mlinl7 „Nerdusten, wie'n geölter Blitz! Ist das eine Sprache, die sich für einen derer von Mogens geziemt, mern guter Nils?“ imitierte die Schimmel roch, und erreichten das einzige präsen able Gastzimmer des Hauses Dort herrschte Dampfbadtemperatur. Zwei breite Himmelbenten mit weißem Behang leuchteten einladend jedes aus einer Ecke #er ist's ja ordentlich gemutlich. Das macht dir Chre. mein holdes And“, lobte die Generalin wohln ollend.„Und wo ist das Zimmer des jungen Herrn?" die Humpel=Lne streckte ihren roten Zeigesinger mit dem Katzennagel nach dem größten Himmeldett „Der dicke Kerl muß eben da dnn liegen“, segte sie treuherz#g „Heer im selden Zimmer? Bei mir? Paradiesische Zustände!“ sagte die Generalin und fial plan in einen Stuhl nieder. Rils machte ein verlogenes Gesicht „Nu. wat is da denn bei? Wir hatten eden keine dessere Stude nich for so'n seinen Mann“, sagte Hunpel=Lie entschuldigend.„Nu, und du. Olle. bist sa auch kein Kulen nich mehr Wat?“ fuhr nie schallhaft fort und puffte die Generalin mit dem Ellenvogen an.“ „Da hast du weiß Gott recht, meine gute Lise, ein Kuken din ich nicht mehr“, lachte die Generalin.„Und Rils und ich, wir haben uns schon in diversen sonderdaren Kostümen gesehen. Ja! Was meinst du, mein Jung?" „Mein Jung“ wandte sich ein wenig und grunne etwas Unverständliches „Von! Dann kriechen wir in die Klappe Nacht. Lise. Morgen früh dringst du muir wodl einen Topf mnt warmem Wasser. Und eine Tasse Kafsee im Bett wär' auch nicht zu verachten" „Rasierwasser, sa“, lächelte Lise verstehend und watschelle aus der Tür In Lises Gehirn war mit einemmal ein Türchen ausgesprungen zu dem Raum, wo die Frau Probstin rund und freundlich in ihrem Bett lag mit der Nachtmütze und der Nachtjacke von rosenrotem Flanell. Und der Probst in Hemdärmeln vor dem Spiegel lobte Klein=Lise, weil sie immer rechtzeitig mit seinem Rasierwasser angetrippelt kam. „Ach ja, das waren scheene Zeiten. Da war'n wir so glücklich—“ lächelte Lise vor sich hin, wie sie die Treppe hinaufhumpelte in ihr zugges Kämmerchen. Zehn Minuten darauf schnarchte die Gute drauflos mit aufgesperrtem Mund und geschlössenen Augen. Dachte sie, ich wollte Rasierwasser haben, Kleidungsstück, m masschen Schnup oder du?“ fragte die Generaln.„Uebrigens, unsere Bärte sind wohl so ziemlich im selben Stadum, mein guter Rils.“ Die Generalin nahm ihre Spitzenschleise ab und knopfte ihr Klerd am. Das war das Wert eines Augendlicks. An der Torlette der Generalin gabs keine heimlückschen Haken und verborgene Spitzfindigkeiten. Der Vorhang fiel. Die Generalin Mogens präsennerte sich in ein paar Uniformhosen von ungeheuren Dimensionen mu breiten, himbeerfardenen Streisen— an den Knien abgeschunten Nils saß auf seinem Stuhl und gemerte sich. Er wußte nicht, wo er mnt seinen Augen hen sollte. Er machte keine Anstaiten, sich auszuziehen Die Generalin drehte ihm den Rücken zu und putzte ihre Zähne. „Ich gede dir den Rat, mein Jung,— pich — pöit“— sie spuckte—„ich gebe dir den guten Rat. mit den Hosen ins Ben zu gehen Ich mach's so. Die Betten sind nur obenauf warm." Nis schielte zu ihr hinübder. „Ha ha ha!“ platzte er heraus. Tante Roses uniformiertes Hinterteil unter der weißen Nachljacke war zu drollig. „Lachst du über deines seligen Onkeis Unaussprechliche? Famoses Jung. Hat deiner Tanie u. — und unbequeme Röcke erspart. Aber wai ziehst du dich denn nicht aus? Marsch Bett. Jetzt drehe ich den Revers zu.“ Tante Rosa machte sich wieder mit Zähnen zu schafsen, und Nils fing an, sam seinen Schlips und Kragen zu lösen die Jacke auszuziehen. Die Generalin plumpste ins Bett n die dicken Federnkischelte sich mollig Arrasenie KürRoiria Uiesef Toef... und Rits mußte seine Toilette unter den m samen Augen seiner Tante Rosa vollen Dann pustete die Generalin das Licht sagte gute Nacht und beiete laut ihr Be unser und ein kleines Extragebet für ihre den Jungens. Dann schlief sie im Nu ein Im Halbschlaf hörte Nils das Kratzen Heulen des Windes in den alten Sch steinen und Tante Rosas Schnarchen. Er so glücksich. Er glaubte, er wäre in der Nor mit der„Probe“ aus Drammen. Aber unten auf seinem Zimmer saß P Suilen und wühlte in seiner blaugeme Truhe. Er las und verbrannte Papiere wari sich endlich im Morgengrauen angezi auss Beit. Als Nils aufwachte, saß Tante Rosa dem Spaogel und wolbte zwei dicke A bekleidet mit einer rosenroten solbste#. wollenen Unterjocke, über ihrem Kopf— machte chr Haar. Dabei schwatzte sie eins weg. Er solle zu Matthias in die Lehre. Ja. solle er. Der Benael habe sa keinen Schin von Landwirtschaft. Und dann solle er h ten. Und dann werde sie Großnunter enem kleinen schwarzlockgen Matthias. Generalin lächelte.„Ach ja. Der liebe führt alles zum Besten“, seufzte sie glüc Sie traumte, der kleine Matthias wäre da. Fortsetzung folg — * — Mittwoch, den 25 März 1942 DER NEUE TAG Nr. 84 Letzte Erdentage eines Unsterblichen Am 26. März, also vor 115 Jahren starb in Wien Ludwig van Besthoven An einem Augusttage des Jahres 1826 stieg ein schwerkranker, gebeugter Mann langsam die wenigen Stufen zu dem Schlößchen Gneixendorf in der Nähe von Krems empor — zu dem Hause, das Johann van Beethoven, der reiche Apotheker in Linz, dem genialen Bruder zur Verfügung gestellt hatte. Ludwig van Beethoven bezog hier das schönste und sonnigste Zimme., er durfte sich bewegen wie zu Hause in seiner Wohnung im Schwarzspanier=Hause zu Wien, er konnte dem Personal beliebig Anweisungen erteilen; aber Zufriedenheit und Ruhe fand er auch hier nicht. Der Meister haderte mit dem Schicksol, das ihn am schwersten getroffen hatte, als er das Gehör verlor, er litt qualvoll unter der fortschreitenden Leberkrankheit, war von ständigem Groll und Mißtrauen gegen die Bediensteten erfüllt und machte ihnen manche böse Szene, in der sein gefürchteter Jähzorn elementar zum Ausbruch kam. Freilich waren die Leute hieran nicht ganz unschuldig. Die Magd, die sein Zimmer aufräumte, setzte ein höhnisches Lachen auf. wenn der Komponist taktierend Noten schrieb, hinter seinem Rücken ahmt sie und ein Koch die Bewegungen des tauben Meisters nach — er komponierte gerade das zweite Finale zum großen=dur=Quartett. Die Bauern bekreuzigten sich, wenn sie den verwilderten, körperlich verfallenen Mann mit dem bleichen Gesicht und dem unsteten Gang vor sich hinmurmelnd über die Felder streifen sahen. Sie bekreuzigten sich oder sie spotteten über den Narren, der geistesabwesend auf sie zulief, ohne daß er sie zu erblicken schien. Nur der Diener Martin Kren, der sich Bildung und Kultur angeeignet hatte und Feingefühl besaß. umgab den Meister mit der Liebe und der Achtung, die er ihm auch dann bewahrte, wenn Beethoven ihn oftmals hart und ungerecht anfuhr. Im Oktober verließ der Komponist Gneixendorf. Es trieb ihn nach Wien zurück. in sein schlichtes Heim, in dem er der MenschSilhonette des jungen Beethoven heit die herrlichsten Schöpjungen seines Genies geschenkt hatte. Die Fahrt nach Wien brachte ihn dem Grabe näher. In seinem Eigensinn weigerte er sich, ein geschlossenes Fuhrwerk zu benutzen und warme Kleidung anzulegen. Auf den Chausseen pfiff ein kalter Wind, der Regen peitschte ins Gesicht, Beethoven begann zu husten, Fieber trat hinzu, und als er total erschöpft in der Hauptstadt ankam, mußte man den Kranken aus dem Wagen heben und in seine Wohnung tragen — so schwach war er schon. Es war ein Wunder, daß er die Lungenentzündung überstand... der Allmächtige hatte dem Meister eine Gnadenfrist gegeben. Aber seine schöpferische Kraft war versiegt. Das Leiden hinderte ihn an einer regelmäßigen, ergiebigen Arbeit. Er mußte alles liegen lassen, was er begonnen hatte: romantische Oper mit dem Text Franz Grillparzers, eine Musik zu Goethes„Faust“, das Oratorium„Der Sieg des Kreuzes", das der Schöpfer des unsterblichen„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" der Lehre des Erlösers weihen wollte. Bis zuletzt gab er die Hoffnung nicht auf, daß er den Tod noch einmal überwinden und sein Leben verlängern könne. Er glaubte, daß eine Kur in Baden ihm helfen werde. Doch alle ärztliche Kunst war machtlos, und im März 1827 zählten die Aerzte nur noch die Tage, die dem Meister vergönnt waren. Die Kräfte nahmen zusehends ab. Beethoven verließ nicht mehr das Bett. Am 23. März setzte er sein Testament auf, in dem er den Neffen Carl zum Universalerben einsetzte. Sein Todeskampf wurde überschattet von dem häßlichen Benehmen des Bruders Johann, der auf Betreiben seiner habgierigen Frau sich der Barschaft des Sterbenden zu bemächtigen versuchte und von den Freunden Beethovens aus dem Hause geworfen werden mußte. Am 24. März empfing der Meister die letzte Oelung.„Der Pfarrer kam gegen 12 Uhr, und die Funktion ging mit der größten Auferbauung vorüber“, berichtete ein Zeitgenosse.„An demselben Tage sagte Beethoven zu Schindler und zum kleinen Gerhard:„Plaudite amici, comoedia finita est — klatschet, ihr Freunde, die Komödie ist zu Ende—. Habe ichs nicht immer gesagt, daß es so kommen wird?" Am 26. März traf in dem Sterbehause eine Liebesgabensendung aus Mainz ein: ein Kistchen mit Rheinwein und Medikamenten. Die Freunde stellten ihm zwei Flaschen und die Modizin ans Bett, Beethoven richtete sich auf, sah sie lange mit wehmütigem Blick an und sagte langsam: „Schade, schade, zu spät.“ Es waren seine letzten Worte. Der Kräfteverfall nahm rapide zu, so daß die Zunge keinen Laut mehr zu formen vermochte. Um 5 Uhr nachmittags brach über Wien ein Schnoesturm los. Der Donner rollte über die Stadt, Blitze zuckten hernieder. Da erhob der Sterbende den Arm, ballte die Faust und— schlief ein. Der Zeiger rückte auf.45 Uhr... Als der Unsterbliche am 29. März auf dem Währinger Friedhof bestattet wurde, gaben ihm Tausende Wiener das letzte Geleit. Erhard Tewes Knut Oving erzählt: Der Gelegenheitskauf „Können wir denn niemals mehr als vier gleiche Stühle für unser Eßzimmer bekommen?“ sagte Ulla eines Abends ganz plötzlich. „Ich habe es satt, die verschiedensten Stühle zusammenzuholen, sobald wir einige Menschen bei uns sehen. Wir brauchten acht Stühle, und es wird Zeit, daß wir die nun endlich bekommen.“ „Wenn die vier, die wir uns kauften, als wir heirateten, nicht so ausgefallen in der Form waren, hätten wir noch welche dazu beschaffen können, aber zurzeit liegt das außerhalb der Grenzen des Möglichen", erwiderte ich ganz ruhig. „Das sehe ich ja auch ein“, meinte Ulla, „aber es gibt einen anderen Ausweg. Wir könnten die vier Stühle, die wir haben, verkaufen und uns acht gleiche dafür anschaffen. Die Veranlassung zu diesem Gespräch ist übrigens die Versteigerung bei Göranson heute. Unter anderem haben sie nämlich acht gleiche Eßzimmerstühle, die maßt du kaufen.“ „Aber wie willst du die vier, die wir besitzen, verkaufen?" wandte ich ein. „Das kann Onkel Emil für uns ordnen", erklärte mir Ulla.„Er verkauft alles, wie du weißt! Sobald wir die acht neuen Stühle haben, bitten wir ihn, unsere vier zu verkaufen. Er tut das gerne.“ Da ich einsah, daß es nutzlos sein würde, mit Einwendungen zu kommen, ging ich zur Bank, erleichterte mein Sparkonto und begab mich zur Versteigerung. „Alo nun geht die Versteigerung im Herrenzimmer weiter", sagte der Auktionator. Gegen meinen Willen wurde ich mit der Menge in das Herrenzimmer hineingeschoben Ich hatte 200 Kronen mit, und ich glaubte, die würden reichen, aber anscheinend waren die Stühle wertvoller, als sie aussahen, denn sie kamen aus 250 Kronen. „Wir wollen mit dem schönen Bücherschrank beginnen“, sagte der Auktionator.„Wer bietet 75 Kronen?“ Niemand bot 75 Kronen, obwohl ich es beinahe getan hätte. Schließlich bot jemand 10 Kronen, und langsam schleppte sich das Angebot so hin. Dann bot er, wie er sich ausdrückte, schöne und originelle Stühle mit einem Tisch an, der eigentlich nicht zu den Stühlen gehöre. „Wer bietet 225 Kronen?“ Niemand rührte sich, aber ich entdeckte zu meinem Erstaunen, daß die vier Stühle genau dieselben waren wie die vier, die wir daheim im Eßzimmer besaßen, und natürlich war ich nun Feuer und Flamme Welch ein Fund! Göransons hatten sich im selben Jahr verheiratet wie wir also so sehr eigentümlich war dies Zusammentressen eigentlich nicht, und diese Gelegenheit mußte man einfach wahrnehmen! Gewiß paßte es mir durchaus nicht, daß ich einen Tisch dazu kaufen mußte, aber vielleicht würde Onkel Emil den dann für uns verkaufen können. Und außerdem: Ulla würde es mir ja niemals verzeihen, wenn ich diesen unglaublichen Zufall, ihr dieselben Stühle, wie wir sie hatten, zu verschaffen, versäumen würde. Nach zähem Vieten gegen eine ältere Dame glückte es mir auch, die Stühle und den Tisch für 190 Kronen zu ersteigern. Die restlichen 10 Kronen vergendete ich für eine Stehlampe, von der ich von vornherein wußte, daß sie mir daheim viel Spott eintragen würde und die ich auch gegen mein besseres Wissen kaufte. Trotzdem fand ich, daß ich einen guten Kauf gemacht hatte, besonders wenn ich an die letzt Auktion dachte, auf der ch gewesen war. Da sollte ich ein paar Vasen ersteigern und kam statt dessen mit einem Perserteppich heim und einem Oelgemälde, das sich bei näherem Hinsehen als ein alter „Schinken“, erwies. Ich bat, mir die Sachen ins Haus zu schicken und eilte auf dem kürzesten Wege zu Ulla, um zu berichten, was für Glück ich gehabt hatte „Ich konnte die acht Stühle, die du haben wolltest, nicht bekommen“, sagte ich.„Aber kannst du dir denken, was für ein Glück ich hatte? Es gab da vier Stühle, genau wie unsere, und die kaufte ich natürlich ohne weiteres. Leider mußte ich noch einen Tisch dazunehmen, aber ich bekam alles zusammen für 190 Kronen.“ Seltsamerweise wurde Ulla, gelinde ausgedrückt, ärgerlich. In ausgeregtem Ton berichtete sie mir, daß Onkel Emil, nachdem ich fortgegangen war, zu ihr gekommen sei. Er war dann sofort mit unseren vier Stühlen zu Göransons gefahren, und weil er den Auktionator kannle, war es ihm geglückt, unsere vier Stühle sowie einen alten Tisch, der jahrelang auf dem Boden gestanden hatte, mit zur Auktion zu geben. Was Ulla dann noch alles über die Stehlampe sagte, gehört nicht hierher. Was auch besser ist... (Aus dem Schwedischen von Karin ReitzGrundmann.) Die Heilkraft des Meerwassers Der Regen spült die Erdsalze fort Der Behauptung, daß alles Leben auf unserm Planeten aus dem Meere seinen Ursprung nahm, ist noch kein schlagender Gegenbeweis gegenübergestellt worden. Den nicht ergründeten wunderbaren und geheimnisreichen Vorgang der Urzeugung denkt man sich im Meere vonstatten gegangen, und heute noch tragen wir alle in uns ein Wahrzeichen, das uns an unsere Urheimat erinnert: Das Blutwasser. Es zeigt nämlich in seiner Zusammensetzung eine überraschende Aehnlichkeit mit derjenigen des Meerwassers. Dies geht soweit, daß es sogar möglich ist, bei Blutverlusten und Vergiftungen für kurze Zeit einen Teil des Blutes durch Meerwasser zu ersetzen. Die Konzentration des Kochsalzes, das den Hauptbestandteil aller Salze im Blut wie im Meerwasser bildet, hält sich bei ersterem um .6 Prozent, bei letzterem ist sie sehr verschieden je nach der Herkunft des Wassers. So schwankt der Gehalt des Ostseewassers an Chlornatrium(Kochsalz) von 0,35—1,56 Proz., der der Nordsee von 1,98—2,215 Prozent. Das Fernkampfbatterie Todt an der Kanalküste Am Heldengedenktag fand an der Kanalküste eine Peierstunde statt, in deren Verlauf eine der schwersten Fernkampfbatterien auf den Namen ihres Erbauers. Dr. Todt, getauft wurde. Im weiten Viereck standen eine Ehrenkompanie der Batterie und eine Abordnung der Frontarbeiter der Organisation Todt, die in monatelangem Einsatz diesen Giganten aus Stahl und Beton errichtet hatten. Unser Bild: Der Marinebefehlshaber Kanalküste und andere hohe Olfiziere schreiten die Front ab. Of-Kriegsberichter Deskau— Presse-Hoffmann Die Frühjahrsmüdigkeit Kritische Wochen für den Organismus Die Ursachen der sogenannten„Frühlingskrise", die sich bei vielen Menschen beim Uebergang in die wärmere Jahreszeit einstellt, sind von der Wissenschaft immer wieder in den Bereich der Forschung gezogen worden. Die Funktionsveränderungen und Schwankungen im Befinden des Menschen im Stadium des herannahenden Frühlings gehen nach den neueren Ergebnissen der Forschung auf das zunehmende Licht und die stärker anwachsende Erwärmung zurück. Das zunehmende Licht kann diese Schwankungen freilich ebenso wenig allemn bewirken wie der Temperaturanstieg. Wäre beispielsweise allein die hohe Temperatur ausschlaggebend, dann müßten die kritischen Wochen für den menschlichen Organismus in die Zeit des Hochsommers fallen, wo die Temperaturen ihren höchsten Stand erreichen. Die Einflüsse gehen vielmehr von dem Zusammenwirken von Lichtfülle und Temperaturanstieg aus. Damit ist allerdings nicht gesagt, daß nur die meteorologischen Einflüsse die Schuld tragen. Das körperliche Unbehagen wird auch ausgelöst durch die Nachwwirkungen der Ernährungsumstellung, zu der uns der Winter mit seinem Mangel an Frischgemüsen gezwungen hat. Es haben sich im Laufe der Wintermonate allerhand„Schlacken“ im Organismus angesammelt, von denen der Körper befreit werden muß, wenn das körperliche und seelische Gleichgewicht wieder hergestellt werden soll. Diese Nachteile der winterlichen Ernährung zeigen sich um so deutlicher, je größer die Empfindlichkeit gegen die Witterungseinflüsse in der Uebergangszeit ist. Die Ueberempfindlichen, bei denen die Witterungseinflüsse auf dem Wege über die menschlichen Sinne auch das Seelenleben in Mitleidenschaft ziehen, sind die naturlichen Empfangsstationen für solche Wirkungen. Von ihnen werden auch solche ergriffen, die sonst überhaupt nicht als witterungsempfindlich bekannt sind. Ja, die letztere Kategorie ist bei der Frühjahrskrise im allgemeinen weit häufiger als leidtragende anzutreffen als die erstgenannte. In mancher Beziehung haben die Zusammenhänge zwischen Witterung und Organismus eine weitgehende Aufklärung erfahren. Der Fragenkomplex ist aber damit erst zum Teil durchforscht. Die Summe der bisherigen Wahrnehmungen scheint den Schluß zuzulassen, daß die atmosphärischen Veränderungen nicht so sehr in ihrer unmittelbaren Wirkung ausschlaggebend sind. Von größerer Bedeutung bleiben die Einflüsse, die den stärkeren Kurvenschwankungen im Wetterkartenbild vorauseilen. In dieser These findet auch das sogenannte„Wetterfühlen" vieler Menschen eine gewisse Stütze. Reizbarkeit, Ohrensausen, auffallende Müdigkeit. Veränderungen des Blutdruckes, Gliederreißen und Muskelschmerzen sind die geläufigsten Symptome, denen man in der Zeit der Frühjahrskrise begegnet. Besonders stark ausgeprägt findet man dann auch die Nervosität. Darüber hinaus sind auch noch andere Folgen sehr wohl möglich. Auch Schlaganfälle, Lungenembolie, Störungen der Verdauungsfunktionen, wachsende asthmatische Beschwerden, Hautjucken usw. sind ebenfalls mit diesen Einflüssen in Verbindung zu bringen. Mit ziemlicher Bestimmtheit darf angenommen werden, daß auch die Häufung der Sterbefälle nicht unerheblich den stärkeren barometrischen Veränderungen zuzuschreiben ist. Neben den Einflüssen des stürzenden Luftdruckes und auch des Luftdruckanstiegs dürften auch die Einwirkungen der Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle bei allen diesen Fragen spielen. Als ein bedeutsamer Faktor, der namentlich bei rückwärtigem Luftdruck in Betracht zu ziehen ist, dürften ferner die Blutgase anzusehen sein. Die Blutgase erzeugen dadurch, daß sie in den inneren Darm vordringen, eine Art extremen Zustand. Außerdem treten Veränderungen im Gebiete der Lunge auf, auch die Atmungsfunktionen und Schleimhäute werden angegrifsen. Aehnlich werden auch für eine bestimmteReihe von Herzkrankheiten die Entstehungsursachen zu deuten sein. Der gemütliche Lanne: Bei einem Hofball irm einst die Erzherzogen Sophie auf den berühmten Walzerkomponisten Lanner zu und sagte in huldreichster Weise:„Jetzt haben Sie sich aber ordentlich abgemüht?" Lanner war eben beschäftigt, sich mit dem Taschentuch den Schweiß abzutrocknen und erwiderte im gemütlichsten Wienerisch:„No, i glaub's, kaiserliche Hohelt“ Dann schlug er den Frack zurück und meinte:„Da schann S' her, wie t schwitz.“ Lanner wurde darauf von seinem Amt für eine Zeitlang enthoben. Wasser der Ostsee entspricht also weit mehr der Konzentration des Blutes als das der Nordsee. Auch all die übrigen Bestandteile des Blutes und der Körpersubstanz finden wir im Meerwasser wieder, so Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Jod, Eisen, Schwesel, Mangan, Zink, Fluor, Brom, Arsen u. a. Wie kommen all diese Mineralien ins Meerwasser? Jahrmillionen um Jahrmillionen strömt Regen auf die Erde nieder, und sein salzfreies Wasser wäscht den Boden aus, entzieht ihm die löslichen Stoffe und nimmt sie fort in Bachen, Flüssen und Strömen, um sie mit sich endlich ins Meer zu führen. Einmal dort, können sie nicht wieder zurück. So wird langsam aber sicher durch Jahrtausende hindurch der Boden unserer Erdteile immer ärmer an löslichen Erdsalzen, und der Gehalt der Meere nimmt in gleichem Maße zu, bis eine Erdkatastrophe den mit diesen Stossen angereicherten Meeresboden über den Wasserspiegel erhebt und so das Spiel von neuem beginnt. Die Heilkraft des Meerwassers in äußerlicher und innerlicher Anwendung war schon den Alten bekannt. Hippokrates verwendete es bei Krankheiten und Verletzungen der Haut sowohl, als auch bei Geschwülsten. Im Mittelalter wurde lange Zeit die Heilwirkung des Meerwassers vergessen, und erst im Jahre 1750 beschreibt Russel in einem Buch seine Anwendung zum Trinken neben Meerbädern. Durch Meerwasser kann nicht nur ein Saftmangel behoben werden, sondern auch die gegenteilige Erkrankung, die übermäßige Bildung von Magensalzsäure wird beseitigt. Aber auch die Tätigkeit der Leber und der Bauchpeicheldrüse fördert das Einnehmen von Seewasser. Man erzielte auch die besten Erfolge bei chronischen Gelenkentzündungen, hartnackigen Katarrhen, Hauterkrankungen und bei der Tuberkulose. Schatzkammern alter Kultur Deutsches Kulturleben im Spiegel Deutschlands jungster Gau, Oberschlesien, ist altes germanisches Kernland, dessen deutsches Gesicht auch die Spuren jahrzehntelanger polnischer oder tschechischer Fremdberrschaft nicht haben verwischen konnen. Es gedi viel: alte Kulturwerke als Zeugnisse des deutichen Wirkens. Sie zu sammeln, zu buten und zu pflegen, ist die Aufgabe der zahlreichen oberschlesischen Museen, die in diesem jahrzehntelang volkstumsmaßig umkamrften Raum auch eine wichtige politische Funktion zu erfullen haben, wie sie sonst im Reiche selten ist. Die Betreuung der oberschlesischen Museen gehört deshalb nach dem Willen des Gauletters zu den Aufgaben, die der Stiftung Oberschlesien, dem großen Kulturwerk des Gaues, gestellt sind. Turch den Oberschlesischen Heimatbund hat die Stiftung die Muscen als die Schatzkammern alter deuticher Kunst erfaßt. Eine eigene Fachstelle ist innerhalb des Oberschlesischen Heimatbundes eingerichtet, die unter der Leitung von Tirektor Dr. Raschte(Rotivor; das„#el verfolgt, mitzuhelfen, die oberschlesischen Museen zu Statten der Sammlung und der Besinnung, zu einem wirklichen„Heim der Musen“ zu machen. Jedes der zahlreichen oberichlesischen Museen pflegt eine besondere Art nach seinem landschaftlichen Raum An erster Stelle zu nennen sind die eindrucksvollen Stätten der Erinnerung an Friedrich den Großen und seine Arbeit im Oopelner Lande im Museum des alten Kollegien= und Adelshauses in Oppeln Die schwere Zeit von 1806 hat die Festung und Militarstadt Cosel bekannt gemacht. Auch im dortigen Heimatmuseum erfullt diese Zeit die wichtignen Raume. Militärische Erinnerungen pfiegt ebenso das Grottkauer Heimatmuscum in den Raumen der alten Artilleriekaserne. Das deutsche Mittelalter und seine Handwerksleistungen ersteben vor aller Augen im alten Kommandanten= haus in Neiße oder auf der Landesburg in Ottmachan. Das geplante Heimatmuicum von Tost soll seine Stätte in dem Renaissancesaal der Burg finden. In Teichen wecken die historischen Museums raume die Erinnerung an die klassische Zeit des vorigen Jahrhunderts. Das Handwerk fand seine Pflegestätte im Innungshaus in Bielitz und in den alten Schlotmanern in Oberglogau. Im bundertjährigen Schulgebäude in Neustadt werden Erinnerungen der alten Weberstadt gepflegt. Das alte Ordenshaus in Leobschütz hat die Kultur des Bauernlandes ausgenommen, während das historische Fachwerkhaus in Patschkau wie der alte städtische Festsaal in Groß Strehlitz die Erinnerungen ihrer Landschaft, u. a. des Annabergs, Pflegen. Auch kleine Heimatmuseen, wie die Heimatstube im Brüdergemeindebaus in Gnadenfeld, pflegen ihre Eigenart, ganz anders wieder die Erinnerungsstätten und Heimatmufeen, die den Großen aus Oberschlesiens Kultur gewidmet sind Vor allem sind zu nennen der EichendorffFestsaal in Lubowitz, das Sterbehaus Eichendorffs in Neiße und das noch in Entwicklung befindliche Gustav=Frevtag=Museumshaus in Kreuzbucg. Auch das Wirken Carl Maria von Weders im Carls= ruher Park, dem zwar schon eine Museumsstube gewidmet ist, soll in Zukunft noch stärker seine Pflege erfahren. Von den Heimatmuseen unterscheidet sich arundsatzlich das Landesmuseum in Beuthen. Es hat die Großausgaben der Gesamtlandschaft zu erfassen in ihrem Werdegang und Wirken. Moderne Kunst des oberschlesischen Raumes will das Museum in Gleiwitz pflegen. Jedes oberschlesische Museum hat so seine Auf gaben. Viele Heimatmuseen haben schon jetzt ihr Gesicht und ihre Eigenart: jedes Museum hat in seinem Rahmen einen besonderen Klang und weckt Stimmungen besonderer Art. Das Berliner Städtische Orchester Auch in dieser Winterspielzeit war das Berliner Stadtische Orchester mit einer ganzen Anzahl von Konzertreiben und Einzelveranstaltungen in das Musikleben der Reichshauptstadt eingeschaltet Dieser unter der verdienstvollen Leitung von Generalmusikdirektor Fritz Zaun stehende Klangkorper hat sich in systematischer, leistungssteigernder Aufbauarbeit, neben dem Berliner Philbarmonischen Orchester zu dem zweiten Hauptträger der sinfonischen Musikpflege in der Reichshauptstadt entwickelt Im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit des Orchesters am hiesigen Platz standen die beiden großen, jetzt abgeschlossenen Konzertzytlen unter Friz Zaun, die sechs Sinfonieabende in der Hochschule für Musik und die sechs ConntagmittagKonzerte im Schillertheater. Kam im erstgenannten Zyklus im Turchschnitt die schwerere Sinsonik zu ihrem Recht, so wurde in den Matineen in pausenloser Turchführung ein aufgelockertes Programm leichterer, aber dennoch gehaltvoller Sinfonik geboten, wobei auch jeweils die Aufgeschlossenheit gegenüber dem anerkannten zeitgenossischen Schaffen in Erscheinung trat. Erwahnt seien nur Psitzners Violinkonzert, für das sich Paul Richartz, der erste Konzertmeister des Orchesters, einsetzte, Graeners apartes Divertimento, Weismanns spatromantische Terenade, die erste Sinfonie von Sibelius und die Sinsonische Orchesteriuite von Trapp. Sonst stand die deutsche Klassik und Romantik im Vorder urund, bereichert um hörenswerte ausländische Werke. Fahige Instrumentalkunstler in= und ausländischer Herkunft, rundeten das Gesicht dieser Konzerte, u. a. die Planisten Hans Erich Riebensahm, Joseph Pembaur, Winfried Wolf, Elly Nev, die Geiger Wolfgang Schneiderhan, Helmut Zernick, Heinz Stanske. Guila Bustabo und der Cellist Aktilio Ranzato. Sonderkonzerte unter Leitung Zauns oder anderer Dirigenten, eine MozartFeier, der lausende Zyklus„Beschwingte Musik“ und der kommende Beethoven Zyklus vassen sich des werteren in die umfangreiche kulturelle Tatigkeit des Stadtischen Orchesters ein, die stets von lebhafter Anerkennung breitester Besucherschichten getragen war, wie der Ausverkauf fast sämtlicher Veranstaltungen überzeugend bewies. Heino Lüdicke Konzertbrief aus München Das 75. Werk des Prasidenten der Munchener Akademie der Tonkunst, Pros. Richard Trunk, war ein Divertimento in-dur für Orchester. Eugen Jochum, der als Gast der„Musikalischen Akademie“ eines der großen Konzerte des Staatstbeaterorchesters leitete, hat es aus der Tause gehoben und so den Münchener Konzerthörern die Bekanntschaft mit einem schönen, der Tradition ehrfurchtevoll verpflichteten Werke vermittelt. Der erste Satz, ein sehr durchsichtiges, melodisches „Allegro giocoso“, beschwört, ebenso wie das folgende„Minuetto", klassisch romantische Vorbilder. Der Reiz der beiden Tätze liegt in ihrer Anmut und ihrer spielerischen Naturlichkeit. Das „Largo“, stellt sich gewichtig als den Hohepunkt des Werkes dar, der in weit schwingenden melodischen Linien und satten klanglichen Tönen ein tief innerliches Naturbild zeichnet. Das abschließende„Allegretto grazioso“ folgt als ein abschiednehmendes, ganz locker und gefällig gehaltenes Intermezzo geistreicher, tänzerischer Gedanken Die Uraufführung brachte dem anwesenden Komponisten Beifall und freudige Anerkennung.— Hans Psitzner hat sich in seinem traditionellen Konzert mit den Philharmonikern wieder für Schumann eingesetzt und in einem Konzert das neben den letzten Klavierstücken und dem Klavierkonzert Prinners— Solistin Rost Schmid) dessen dritte Symphonie in Es-dur gebracht. Oswald Kabasta hat in einem seiner letzten Konzerte wieder einen Modernen zur Debatte gestellt: diesmal des Hollanders Henk Badings Orchestervariationen„Gedenckelanck“. Dem Werke liegen niederländische Vollslieder zugrunde, die allerdings in der klanglich=polyphonen EinkleiJung. die der Komponist ihnen gibt, kaum mehr wiederzuerkennen sind. In den alten Formtypen der Papana, Sarabande, Saltarello usw. wird der melodische Grundgedanke in seine melodischen und rhythmischen Elemente gleichsam zerlegt und klanglich gebrochen. Ohne atonal zu sein, stoßt es zu den Grenzen der Harmonik vor. Erwin Bauer Oper und Schauspiel in Dresden In der Dreedner Staatsoper ist zurzeit eine„ 4. men zu sehen, die musikalisch von Karl Bohm mit peinlicher Gewissenhaftigkeit auf authentische Zeitmaße hin gepruft und mit einer Feinheit und Sorgfalt in der Klangstufung ausgestaltet wurde, daß nunmehr die Aufführung vorwiegend in den Bereich der dirigierenden Personlichkeit geruckt erscheint. Staatskapelle und Chöre— diese auch regielich von Heinz Arnold im Suchen nach Neuem vor ungewohnte Aufgaben gestellt— sind die wesentlichen Mittler des gereinigten Klangbildes. Aber auch die Carmen von Elisabeth Hongen ist förmlich auf konzertmäßige Feinheit des Vortrags hin studiert. Nicht ein elementarer Weibdämon ist diese Carmen sondern eine kluge Persönlichkeit, im Geistigen wurzelnd, im Gefühl sparsam— bis auf die Schlußszene, die bewußt in großes, affektreiches Schauspiel übergeht. Der José von Torsten Ralf ist eine vorwiegend stimmliche Glanzleistung, während Josef Herrmanns Escamillo die Wucht des leidenschaftlichen Tons hat. Bildlich und kostümlich ist die neue„Carmen“ durch die meisterliche Ergänzung Mahnkes und Panzers zur willkommenen Sehenswürdigkeit geworden, obwohl die letzte Inszenierung Caspar Nehers sich noch keineswegs überlebt hatte. Im Schauspielhaus wird der„Verschwender“ mit Carl Günther in der Hauptrolle und Ponto als Valentin unter Karl Hans Bohms Regie bildlich sehr farbenfroh und lebendig, im allgemeinen jedoch zu realistisch, zu wenig gemüthaft gespielt. Das Theater des Volkes ist unter Curt Hampes Leitung weiterbin auf äußere Rührigkeit und innere Leistungsfestigkeit bedacht. In den Umgangen sieht man jetzt einige hundert Bilder und Tokumente aus dem Theaterwissenschaftlichen Institut der Universitat Köln, die Professor Carl Nießen mit einem Vortrag über deutsche Soldatenbühnen im ersten Weltkrieg zur Schau stellte. Das Schauspiel brachte die„Kluge Wienerin" zur erfolggewohnten Darstellung, in der Operette sand die„Veilchenredoute“ in einer behaglichen Inszenierung Hampes mit Maria Horstwig freundliche Beachtung, und ein Tanzabend „Ewiger deutscher Strauß", von Vera Mahlke gestaltet, von ihrem Vater Hermann Mahlle musikolisch betreut, erwies die Beliebtbeit des Balletts. Bewundernswert schlechtbin bleibt die Tatsache, daß es dem städtischen Theater am Albertplatz möglich ist, aus diesem Unterhaltungsrepertoire ein paar Opernauffübrungen berauswachsen zu lassen, die zumindest orchestral(Leitung Kurt Eichhorn) großstädtische Bedürfnisse befriedigen, die aber auch im stimmlichen Aufgeboi sehr beachtlich sind. So hat das Theater des Voikes nach dem„Heiling“, nach dem„Glöckner von Notre Dame“ erstmalig in Dresden mit einer Aufführung des„Enoch Arden“ für das Opernschaffen Ottmar Gersters geworben. Die von E. v. Womethal als Gastinszenator großzügig betreute Vorstellung setzte alle musikalischen Vorzüge dieser trefflich theaterwirksamen Gebrauchsoper in ein helles Licht. Hans Schnoor Mittwoch, den 25. März 1942 Die Hilfsschulerziehung Erstmalig eine grundsätzliche Regelung Berl'n, 23. März.(ndz) Der Reichserziehungsminister hat Richtlinien für die Erziehung und den Unterricht in der Hilfsschule erlassen und damit erstmalig auch für dieses Schulgebiet eine grundsätzliche Regelung getroffen. In noch höherem Maße als in anderen Schulen soll in der Hilfsschule die Erziehung im Vordergrund stehen. Sie führt aber die Kinder auch unterrichtlich zu bestimmten Leistungen. Die Hemmungen und Störungen in der Entwicklung des einzelnen Kindes sollen bei der Schularbeit ausgeglichen werden. Die Erziehungsmaßnahmen sollen der eigenartigen Veranlagung der Kinder Rechnung tragen Auch ausgleichende Maßnahmen arbeitstherapeutischer Art sind vorgesehen. Jedes Kind soll zu der Willenseinstellung kommen, was andere können, kann ich auch. Das oberste Prinzip der Hilfsschulerziehung ist das der Bewegung, des Tuns und des Handelns. Es findet außer in der Leibeserziehung auch in der Handbetätigung Ausdruck, die in verschiedensten Formen auftritt. So haben die Jungen schon vom zweiten Schuljahr an Werkunterricht. Auch Gartenarbeiten gehören dazu. Bei den Mädchen gehört der hauswirtschaftliche Unterricht zum Lehrplan. Die LeibesDER NEUE TAG Nr. 84 erziehung soll zugleich der gesamten Geistesentwicklung und Charakterbildung einen starken Anstoß geben. Besonderen Sprachgebrechen wird durch entsprechende Sprachheilbehandlung Rechnung getragen. Der Unterricht während der gesamten Hilfsschulzeit ist heimatgebunden. Neben dem heimatkundlichen Unterricht werden Deutsch, Gesang und Rechnen geübt. Der Lehrer soll seine Klasse möglichst durch alle Stufen führen. Die Hilfsschule gliedert sich in eine Unter=, Mittel= und Oberstufe. Auf der Unterstufe dienen Erziehung und Unterricht vorwiegend dem Ausgleich und der Ueberwindung von seelischen und körperlichen Mängeln. Auf der Mittelstufe wird das Kind in den örtlichheimatlichen Umweltkreis eingeführt, und auf der Oberstufe werden dann die Voraussetzungen für eine angemessene einsatzbereite Teilnahme am völkischen Gemeinschaftsleben geschaffen. Französisches Riesenflugboot STE Paris, 23. März. Auf einem Weiher bei Sartrouville, an dessen Ufern sich die Potez=Flugzeugwerke befinden, ist das erste Exemplar eines schon vor dem Kriege in Bau genommenen französischen Riesenflugbootes aufgestiegen, um nach einem Wasserflugzeugstützpunkt übergeführt zu werden, von wo es seine Abnahmeflüge unternehmen wird. Es handelt sich um den Potez 161, der mit sechs Motoren von je 1100 PSausgerüstet ist und über einen Aktionsradius von 8300 Kilometer bei einer Reisegeschwindigkeit von 354 Kilometer und einer Wasserungsgeschwindigkeit von 120 Kilom. in der Stunde verfügt. Der Erbauer des Riesenflugzeuges, der französische Ingenieur Hurel, hat seine ersten Pläne 1936 eingereicht. Nach der Unterbrechung der Arbeiten durch den Krieg wurde die Erlaubnis zum Weiterbau nach dem Kriege wieder erteilt. Das nunmehr fertiggestellte Riesenwasserflugzeug besteht aus Metall. Die Anordnung der Räume für die Besatzung, die Fluggäste und die Ladung entsprechen den bisher bekannten Anlagen. In vier Kabinen können 14 bis 16 Fluggäste Platz finden. Die Einrichtung ist der in Schlafwagenabteilen ähnlich. Eine fünfte Kabine findet als elektrische Küche Verwendung. Der Ursprung der Stoffnamen Die Seide war den Teutschen erst bekannt, als der Kattun. Das Wort ist aus dem lateinischen seta, Haar. Borste entstanden, im Mittelalter nannte man den kostbaren Stoff„sota serica“, chinesisches Haar. Der Samt ist dagegen griechischen Ursprungs. Er ist aus Hexamiton entstanden, was soviel wie ein Gewebe aus sechs Fäden bedeutet. Erst im 17. Jahrhundert kam nach Deutschland das Wort Kattun, es ist dem helländischen „katoen" nachgebildet, die Holländer haben cs wieder den Arabern entlehnt, bei dem„quutun“ Baumwolle heißt, daher auch der französische Coton. Arabischen Ursprungs ist auch der Atlas, der erst seit dem 15. Jahrhundert bei uns eingeführt ist. Er bedeutet glatter Stoff und kommt vom Verbtalafa, d. h. wegwischen, die Haare wegwischen. Orientalischen Ursprungs ist ferner der Musselin, nach der Stadt Mosul am Tigris benannt, wo der Stoff zuerst fabriziert wurde aus demselben Grund wurde auch Gaze genannt, der mächtigsten Stadt der Philister. Der Damast wurde ursprünglich damask genanat und schreib seinen Namen, von den Veczierungen der Damaszener Klingen her. Aus Persien ist der Taffet gekommen. Er ist von taften, glänzen ab geleitet, bedeutet also soviel wie glänzender Stoff Schließlich führt uns das Wort Moiree oder Mohr wieder nach Indien. Ursprünglich bedeutete es ein Tuch aus Ziegenhaaren, die Türken nannten es moiucar, haben aber das Wort dem indischen maghar(Tuch) entlehnt. Der Rundfunk am Donnerstag Reichsprogramm: Mit Rupert Glawitsch, Bernhard Lamann, Hellmut Vorgt, Josef Heckmayr, Gerhard Gregor und dem Hamann=Quartett bringt die Sendung von 11.00—11.40„Kleine Stücke, kleine Lieder", darunter„Träume am Kamin“ von Max Reger. eine Sonatine für Blockflöte und Klavier von H. F. Michelsen, Teile aus der„Festlichen Hausmusik“ von Walter Girnatis und Volksweisen.— Hamburger Solisten und Kapellen bringen von 17.10—18.30 Uhr flotte Weisen und Lieder vom Matrosenleben in der Sendung „Das glückhafte Schiff".— Opernmusik von Wagner und Verdi hören wir mit den Solisten Marie=Luise Schilp. Helge Roswaenge, Hans HerURAEE dase Heute von 19.51 Uhr bis morgen.21 Uhr mann Nissen und Hans Wocke in der Sendung Wie es euch gefällt“ von 20.20—21.00 Uhr. Zu sammenstellung und Leitung: Fritz GandDeutschlandsender: Wilhelm Schönherr, Rudolf Kattnigg und Kurt Wiener Symphoniker in der„Musik zur Dämmer stunde“ von 17.10—18.30 Uhr. Nikolaus Hübner ist der Solist im Adagir mit Variationen für Cello und Orchester von Respighi. Anschließend sind die Variationen über ein englisches Thema von Ernst Ludwig Uray und„Till Eulenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauß zu hören.— Die Bläservereinigung der Berliner Philharmoniker spielt von 18.00—18.30 Uhr das Quartett in EsDur für Oboe. Klarinette, Horn und Fagott von Karl Stamitz und das Quintett in=moll für Flöte. Oboe, Klarmnette, Horn und Fagrtt von Franz Danzi.— Prof Margarete Schuchmann spielt in der Sendung„An die Musik“ von 20.15 bis 21.00 Uhr das Andante aus dem Konzert in =moll für Cembalo und Orchester von Philipp Emanuel Bach. Der Kammerchor der Singakademie in Königsberg singt unter Leitung von Hugo Hartmann aus Valentin Rathgebers„Augsburger Tafelkonfekt". Das Programm enthält ferner Werke von Pezel, Mrzart und Schubert und schließt mit Handels Preis der Tonkunn aus dem„Alexanderfest". Wir erhielten die traurize Nachricht, daß am 13. Febr. 1942 mein inmigstgeliebter Mann, mein guter, lieber Vati. mein Sohn, unser Schwiegersohn. Bruder. Schwager und Onkel Oberkeireiter Paul Schenke Inh. des.K. II u. Sturmabzeichens im Alter von 31 Jahren bei den schweren Kämpfen Im Osten für Führer und Vaterland den Heldentod land Wer ihn gekannt, wird unseren Schmerz verstchen Fern seinem Grabe trauert seine Gattin: Anna Schenkel geb. Düster. und Töchterchen Karin" Familie Schenkel„ Familie Düster Köln-Merkenich. Ringstr. 113. Exequlen: Montag 30 März 1942. .15 Uhr. in der Pfarrkirche zu Merkenich Stellenangebote Jüngere Stenotypistin auch Anlängerin für sofort in Dauerstelle gesucht. Reichsverband der deutschen Zeitungsverleger, Landesverband Rheinland.— Köln. Gereonstraße 25. II. Ferd. Schmetz sucht Spritzlacklerer. 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Auslandswoche.„Des Waidmanns hohe Kunst“ Von 10—21 Uhr durchgehend Schauburg: Zwei In einer großen Stadt V von Collande Burz lohn Henckels Für lad zugel. .45 4 20 7 00 Agrippina: Alarmstule V. Finkenzeller v Kliostein Für lugendi unter 18 Jahren nicht zugel. Beginn.00.20.00 Scala-Theater. Herzogstr.: Clarissa S. Schmitz. Fröhlich-.00.30 7 00 Boccaccio, Schildergasse 99 Tanz mit dem Kalser. Rökk. W. AlbachRetty. Igdi nicht zug- hf. 11 15 45 4 25.05 Wr..00.30.10 S. 50 Dom-Lichtspiele, Komödienstr Eine Nacht Im Paradles- Ondra Thimig Kupfer Morena. Jugendl zugel.„ Ws: 2 40.50 700 Hf.: .10 5 20.30 Passage, Hohe Straße: Nacht der Verwandlung Fröhlich. Georze. Frank Hl 11.00.10.20.30 7 40 Kristall-Palast, Waidmarkt: Ferlen vom ich" Speelmanns. Höhn lienkels- Iadl zugel.. Hl..20 S 10.30 Ws.40 6 30 s 50. Kassen öffnung 1 45 Kristall-Palast, Waldmarkt: Zu ledem Filmprosramm: Weitstadt arieté LDW, Hohenzollernring: Schwarze Rose- Birgel, Lad ab. 14 jahre zugei„ 1 45.30.20 Kammer. 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Schwarze Rosen Birzel. heitsch Harver Jugendl üb. 14 Tahre zug„ 200 400.10 Residenz. Mülhelm: Schwarze Rosen Birgel. Fritsch. Harvey Ig üb 14 1 zugel-.00.00.25 BIS, Buchforst: Ferlen vom Ich Hohn. Speelmanns-.00 4 30.00 Uli. Union-Lichtspiele. Mulheim: Peter splelt mit dem Feuer- Hardt. Holt- Nicht jugendfrei-.00.30 .00 Filmburg, Nippes: Das Verlegenkind Wüst. Klinger- Iadl. nicht zugelassen- Ws.:.25.40.00 11:.55.10.30 Lichtburg. Kalk. Kalker Hauptstr 118—122: Alarmstule V Finkenzeller. v. Klipstein. Dalvs. Lippert- Iadl. nicht zugel.„.30 4 50.10 Holburg-Lichtspiele. Mülhelm: Wir bitten zum Tanz. Hörbiger. Mayerhofer„.15.00.00" Iadi. ab 14 Jahre zugel. UT, Niopes Tanz eilt dem Kalser Rökk. W. Albach-Rettv- Jugendl. nicht zugel.".30 4. 15.00 Hl..30 C. Bass u. Dr. Thiebes ImmobillesHypotheken Gereonshof 34 Ruf: 210321 * sagt der Bergarbeiter Johann B. aus Königshütte 1 . ** . “ 1 „Wozu das schöne Geld heute verplempern, das wir verdienen. Jetzt wird erst einmal eiserngespart, das bringt ordentlich Zinsen, und nach dem Krieg bauen wir uns ein schönes Eigenheim. Den Bauplatz hab ich schon. Ich spare wöchentlich 9 Reichsmark. Das sind im Jahr 468 Reichsmark. Meine Frau spart wöchentlich 6 Reichsmark, und unsere beiden Söhne sparen wöchentlich jeder 3 Reichsmark. Das sind weitere 624 Reichsmark im Jahr. Es fällt uns nicht schwer, die Beträge laufend auf unser Eisernes Sparkonto überweisen zu lassen, zumal sich ja gleichzeitig die Lohnsteuer und die Sozialversicherungsbeiträge erheblich ermäßigen. Einen Nachteil haben wir durch diese Ermäßigungen nicht. Das Krankengeld berechnet sich, wenn einer von uns krank wird, in jedem Fall nach dem vollen Lohnbetrag.“ Hast auch Du Deine Eiserne Sparerklärung schon abgegeben?, S———— HANSE RSE STADF KöIN Mittwoch, 25. März 1942 Nr. 84 Kleine Osterpläne Mit Riesenschritten geht es Ostern entgegen. Eigentlich ist es in jedem Jahr dasselbe: wenn das neue Jahr beginnt, erscheint uns das erste Vierteljahr endlos. Für die Schulkinder ist es grundsätzlich das sogenannte „schwere“ Vierteljahr, aber im Grunde ist es für uns alle schwer, weil es zugleich das Vierteljahr des strengen Winterregiments ist. Wenn dieses Vierteljahr beginnt, sieht man ihm immer mit recht gemischten Gefühlen entgegen. Eines Tages aber sieht man auf den Kalender und stellt überrascht fest: Ostern steht unmittelbar vor der Tür! Und auf einmal erscheint es uns unsaßbar, daß die Wochen so schnell vergangen sind. Man hat es scheinbar gar nicht gemerkt. Obwohl sie, Tag um Tag, nicht schneller vergangen sind als andere Zeiten auch. Es ist wieder einmal soweit: die Österwoche beginnt, und damit richten sich die Gedanken und Pläne den bevorstehenden Festtagen entgegen. Mitten in den Wochen angestrengter Berufsarbeit bilden die Östertage eine willkommene Ausspannung. Kein Wunder, daß jeder für diese beiden arbeitsfreien Tage schon bestimmte Pläne hat. Denn sie sollen zweckmäßig angewendet und zu der notwendigen Erholung benutzt werden. Eins freilich wissen wir alle: die Osterreise fällt fort. Sie muß im Kriege fortfallen, und es ist uns allen ganz selbstverständlich, daß die Reichsbahn im Kriege wichtigere Aufgaben zu erfüllen hat, als österliche Vergnügungsreisende zu befördern. Trotzdem machen wir Pläne. Denn es gibt für jeden tausend Möglichkeiten, in den Ostertagen durch die Umgebung der Heimatstadt zu wandern. Dabei werden wir den Winter und alle winterlichen Gefühle von uns schütteln und mit neuer Freude und Erwartung die Blicke dem Frühling entgegenrichten. Die Österpläne sind natürlich bei jedem Menschen anders. Der eine freut sich vor allem darauf, daß er einmal gründlich ausschlafen kann, daß er gar nichts Besonderes vorhat und vielleicht nur behaglich durch die Stadt bummelt, um sich daran zu freuen, wie in den Parks und Anlagen und in den kleinen Vorgärten der erste zage Vorfrühling seinen Einzug hält. Ein anderer beschließt, seinem Garten den ersten Vorfrühlingsbesuch abzustatten und dabei schon ein bißchen die Arbeit der kommenden Wochen zu überlegen und einzuteilen. Und wieder ein anderer fragt sich, ob man vielleicht zu Ostern, in eine warme Decke gewickelt, ein bißchen in der Sonne auf dem Balkon sitzen könnte? Denn die„ersten Schwalben", die Sonnensitzer im Garten oder draußen im Walde, können nie die Zeit erwarten. Sie werden es auch diesmal nicht lassen können, sich den ersten Frühlingsschnupfen zu holen.. Dies und das aus dem Alltag Wir notieren Disziplin und keine Ausflüchte! der Heimat, daß er von sich aus jegliche überflüssigen Reisepläne aufgibt und gar nicht erst irgend welche Schwierigkeiten heraufbeschwört, in die er sich durch ein bestimmungswidriges Verhalten begeben würde. Nach 80 Jahren vollendet Mit allem Nachdruck ist diesmal die Warnung ergangen, in der Österzeit überflüssige Reisen durchzuführen. Und das ist notwendig, denn es gibt viele Menschen, die sich über die Frage einer notwendigen oder überflüssigen Reise durchaus nicht im klaren sind. Es gibt so manchen, der vielleicht grundsätzlich eine Die Gotik hat vom 13. bis 15. Jahrhundert olche Maßnahme der Reisebeschränkung ein= in Europa die herrlichsten Bauwerke hervorieht, aber dann gleich hinterher für sich selbst gebracht. Es waren nicht nur Dome und eine Einschränkung machen möchte:„Weshalb Kirchen, sondern auch Burgen, Schlösser und sollte ich schließlich nicht über Ostern die kurze Rathäuser, die in dieser edlen Stilform erFahrt zu meiner verheirateten Schwester richtet wurden. In der zweiten Hälfte des machen? Das fällt doch nicht direkt unter 18. Jahrhunderts begann eine im 19. Jahr„Vergnügen“...“ Und ganz genau so wird dann dieser und jener andere gleich ähnliche Gründe bei der Hand haben, mit denen er sich klipp und klar beweisen möchte, daß bei ihm die Sache natürlich„ganz anders“ liegt und daß eigentlich nicht einzusehen wäre, weshalb er nicht hierhin und dorthin fahren sollte. Wenn es zum Beispiel nur zwei oder drei Stunden Bahnfahrt sind, dann wäre doch eigentlich nichts dagegen einzuwenden. Um es gleich zu sagen: so geht es eben nicht! Und jeder, der ein bißchen nachdenkt, wird sich selber sagen, daß hier ein ganz notwendig hundert in größerem Umfang fortgesetzte Nach ahmung gotischer Bauten des Mittelalters, die Neugotik genannt wird. Von dieser Stilart ist auch der riesige Linzer Mariendom, der nicht mit dem aus dem Jahre 1670 stammenden alten Dom der Hauptstadt des Reichsgaues Oberdonau verwechselt werden darf. Er ist das Hauptwerk des rheinischen Architekten Vinzenz Statz, der 1819 in Köln geboren wurde und 1898 starb. Er gilt als führender Baumeister der Neugotik. Statz war vor allem bestrebt, die Gotik in ihrer reinsten Form wieder zu beleben. Er bewies dies an mehreren hundert Bauwerken, darunter der Marienkirche in einer ganz unzeitgemäßen Velastung der Aachen, der Maurituskirche in Köln, sowie Deutschen Reichsbahn durch die Osterreisen den Kirchen zu Bernshausen in Hannover vorgebeugt werden sollte. Osterreisen sind ge Ebexst,albe, Tesan und Revelaer„Im Jahr wiß eine erfreuliche Sache und haben in nor-186— begann er mi seinem glonen Tr., Leiton ihro nallo Borechtiauna. Aber dem Mariendom zu Linz, der jetzt nach 80jäh Peuer durch spielende Kinder Durch groben Unsug erheblichen Sachschaden angerichtet haben vier spielende Kinder in Ehrenfeld. An einem Bahndamm zündeten sie das dürre Gras an; das Feuer griff auf einen unmittelbar am Bahnkörper stehenden Schuppen über, in dem Naphtha gelagert war. Der vollständig verbrannte Schuppen mit Inhalt stellte einen Wert von 2 5 bis 30 000 Mark dar. Die Kinder sind namentlich festgestellt. Er flüchtete mit seinem Fahrzeug Auf der Richartzstraße wurde am 21. 3. 1942, gegen 16.50 Uhr, eine 51 Jahre alte Frau aus Köln von einem Personenkraftwagen angefahren und erheblich verletzt. Der 41jährige Fahrer des Kraftwagens, Peter Segeritz aus Köln=Buchforst, Voltestraße, hatte den Unfall bermerkt. Um sich der Feststellung seiner Personalien zu entziehen. flüchtete er mit seinem Fahrzeug, wobei er die ihn anrufenden Volksgenossen zu überfahren drohte. Auf Grund der polizeilichen Maßnahmen gelang gegen 19 Uhr die Festnahme des S. Durch Zeugenaussagen ist festgestellt, daß er bereits vor Antritt der Fahrt gegen 16 Uhr angetrunken war. Der Festgenommene, der bereits im November 1941 einen schweren Verkehrsunfall verursacht hatte, wobei er gleichfalls angetrunken war, hat strengste Bestrafung zu erwarten. Aufgefahren Ecke Deutzer Freiheit—Tempelstraße fuhr ein in Richtung Stadtmitte fahrender Straßenbahnzug auf einen infolge eines Motordefektes auf den Straßenbahnschienen zum Halten gekommenen Lastkraftwagen auf. An den Fahrzeugen entstand mehr oder weniger schwerer Sachschaden. Zusammensto ß Infolge Nichtbeachtung der Vorfahrt kam es auf der Kreuzung Keup= und Regentenstraße zu einem Zusammenstoß zwischen einem Lastzug und einem Lastkraftwagen. Die Fahrzeuge wurden so schwer beschädigt, daß sie abgeschleppt werden mußten. Lastkraftwagen kippte um Beim Einbiegen nach links in die JohannesMüller=Straße stieß auf der Stammheimer Straße ein Lastkraftwagen mit einer nachfolgenden Straßenbahn zusammen. Durch den Zusammenprall kippte der Lastkraftwagen um und wurde eine kurze Strecke vor der Bahn hergeschoben. Der Lastkraftwagen wurde schwer beschädigt, während an der Straßenbahn nur geringer Sachschaden entstand. Gemüse an Stelle von Blumen Auch die Blumengärtnereien in die Ernährungswirtschaft einbezogen hat den Bau selbst bis zu seinem Tode geleitet. Sein Sohn Franz, geboren 1848, gestorben 1930 ebenfalls in Köln, war Erzdiözesanbaurat in Köln und gleichfalls Dombaumeister in Linz. Der Linzer Dom wurde im Stil der Hochgotik ohne die Ueberladungen der Spätgotik errichtet. Die Steine lieferte ein Steinbruch zu Mais in Niederdonau. Jeder Stein wurde nach genauen Plänen in der Linzer Dombauhütte verarbeitet. Von dem 135 Meter hohen Turm genießt man eine herrliche Fernsicht über das Donauland. Mit seinem inneren Flächeninhalt von 3380 Quadratmetern ohne Altäre und Säulen übertrifft der Linzer Mariendom sogar den Wiener Stefansdom, der„nur“ 3136 Quadratmeter aufzuweisen hat. Auch erreicht er über die Hälfte des Kölner Doms, der in seiner Gesamtheit einen Flächenraum von 6166 Quadratmetern bedeckt. In seiner harmonischen Gliederung und Monumentalität wirkt der Linzer Dom überaus repräsentativ. G. ue oin Besgzür Korb mit Wäsche oder Korb Wäsche Bei Zeugenaussagen kommt es immer auf genaue Formulierung an stehen und wo auch die Reichsbahn Beschrän kungen an verfügbaren Wagen und verfüg barem Personal unterliegt. Darum geht es eben wirklich nicht an, daß jeder die notwendige Reisebeschränkung„grundsätzlich“ anerkennt, um dann für sich selbst eine ganz kleine Ausnahme in Anspruch zu nehmen. Nein— wir stehen jetzt alle den gleichen Notwendigkeiten und der unbedingten Forderung gegenüber, daß die eigenen Wünsche, und waren sie noch so verständlich, eben zurückgestellt werden müssen. Wir alle wissen, daß diese kleine Beschränkung, genau so wie manche andere, die wir jetzt in dieser ernsten Zeit auf uns nehmen, nur einer jener geringen Verzichte der Heimat sind, die in keinem Verhältnis stehen zu den gewaltigen Opfern und dem unermüdlichen Kampfeseinsatz, den unsere Soldaten an der Front jede Stunde auf sich nehmen. Darum gehört es zur selbstverständlichen Disziplin jedes deutschen Menschen in Grabsteine prüsen! Auf allen städtischen Friedhöfen sind infolge der Schneeschmelze starke Bodenveränderungen vor sich gegangen. Sie bergen die Umsturzgefahr nicht feststehender Grabsteine und Denkmäler in sich. Besonders gilt dieses von den auf Reihengräbern stehenden Grabsteinen. zur die dadurch entstehenden Personen= und Sachschäden sind die Grabstelleninhaber allein haftbar. Es wird daher allen diesen Besitzern dringend geraten, baldigst die Standfestigkeit ihrer Grabsteine und Denkmaler fachmännisch prufen und Mängel daran beseitigen zu lassen. Kölner Chorkonzerte Chorgemeinschaft Peter Weber Auch in dieser Zeit lassen es sich viele Chorvereine nicht nehmen, ihr traditionelles Fruhjahrskonzert zu veranstalten. Macht nichts, daß die Reiben der Tenore und Basse zuweilen etwas gelichtet sind. Die Chormeister wissen sich zu helfen! Aus ihren Vereinen formieren sie stattliche Gesamt chore, und der friedensmäßige Gesamteindruck ist quantitativ wie qualitativ gesichert. Im großen Saal der Lesegesellschaft konzertierte die Bereinigung Weberscher Chore (Kolner Mannerchor, Werkchore der Firmen Pohlig und Levbold). Wie immer bei den Chorkonzerten Peter Weders, des hochgeachteten Kolner Chorleiters, trug auch die Vortragsfolge dieses Frühjabrskonzerts wieder die schönen Kennzeichen der Einbeit und sinnvollen Ordnung. Da gab es nach einer Gruppe von romantischen Schubert= und Schumannchoren eine starke Besinnung auf die im Kriege besonders wichtige Tatigkeit des Bauers, der in Liedern von Jochum, Franz Tahlke(„Saat gebet" und Richard Trunk gefeiert wurde. Der breite Ausklang des Konzerts galt mit Chorstücken von Silcher, Wohlgemuth, Karl Wilhelm und Hugo Kauns„Heimatgebet“ dem Vaterland! Der kunstlerisch wertvolle und eindringliche Nachmittag vermochte restlos davon zu überzeugen, daß auch Peter Weder mit seiner Chorgemeinschaft im Kolner Musik= und Sangesleben nach wie vor ein wich tiges Wort mitzureden hat. Seine Chöre faszinieren besonders durch die Weichheit und den farbigen Schmelz ihres Klanges. Auch der tiefbeseelte Vortrag und Ausdruck ist ein horbares Zeichen fur die eindringende Arbeit, die Peter Weber mit seinen Chorsängern leistet. Der Solist des Konzerts war diesmal ein ganzes Orchester, und zwar das Werkorchester der Firma I. Pohlig=AG, Koln. Wenn du dich mit deinem Freunde Karl oder mit deiner Freundin Lieselotte unterhälst darfst du ruhig schon mal unbestimmte Redewendungen gebrauchen. Weist du was vom Klubkameraden Schmitz zu erzählen oder von der Frau Nachbarin, so kannst du unbedenklich einmal von dem Herrn oder der Frau Dingens sprechen. Erzählst du Erlebnisse irgend welcher Art, so bist du durchaus nicht verpflichtet, alles haargenau bis in die kleinsten Einzelheiten zu schildern. Wenn du dann mal die hier und da so beliebte Redewendung„und so“ benutzt, nimmt man dir das nicht übel, man versteht dich doch. Wesentlich anders ist es, wenn du vor Gericht stehst oder sonst irgendwo eidlich oder an Eidesstatt oder auch nur„auf bestes Wissen und Gewissen“ vernommen und gehört wirst. Es gibt so viele Zeitgenossen, die das gar nicht verstehen wollen oder konnen. Sie plaudern, um nicht zu sagen, schwätzen manchmal so unbedacht daher, als ob sie daheim etwas erzählten. Und aus dieser Fahrlässigkeit heraus ziehen sich viele Leute Strafen zu und bringen sich ins Ungluck. Jedes Schulkind weiß, daß zwischen einem Wäschekorb und einem Korb Wäsche ein himmelweiter Unterschied ist. Das wußte ganz bestimmt auch die in den fünfziger Jahren stehende Frau Gisela, denn sie ist gar keine unkluge Frau. Aber diese Angeklagte, die sich wegen; fahrlässiger Eidesverletzung zu verantworten hatte, ist außerordentlich leichtfertig und bedenkt anscheinend wenig, was sie sagt. Im bürgerlichen Leben ist das, wie gesagt, schon dos, im juristischen Leben zieht sowas unabsehbare Konsequenzen nach sich. Eine Nachbarin der Frau Gisela lebte von ihrem Manne getrennt und hatte die EhescheiMit angenehmer Gebrauchsmusik von Schubert (aus der„Rosamunde“), Merkling und einer recht interessant gearbeiteten Ouvertüre„Dem deutschen Volk“ von Zimmer hatte sich dieses in allen Stimmen überraschend gut besetzte LiedhaberOrchester ebenfalls auf die verschiedenen Grundklange des Nachmittags eingestellt und hinterließ, von Kapellmeister Josef Simon, einem ebenso sachkundigen wie energischen und zielbewußten Musiker dirigiert, allerbeste Eindrücke.(In einer Nachfeier ehrten die Vereine den Sänger Wilhelm Augstein, der nunmehr 50 Jahre deutscher Tanger ist. Im Namen des Sängerkreises Koln gratulierte Josef Hüll und überreichte dem Jubilar den Ehrenbrief des Deutschen Tangerbundes.) Heinrich Brach und der Kölner Liederkranz Im großen und restlos besetzten, um nicht zu sagen überfüllten Saal der Musikhochschule veranstaltete der Kolner Liederkranz, jener 1855 ge grundete Männergesangverein, der mit seinen 92 Jahren nicht nur einer der altesten, sondern auch renommiertesten Kolner Cborvereine ist, ein Konzert. An der musikalischen Spitze des Chors stebt seit einigen Jahren Musikdirektor und Bezirkschormeister Heinrich Brach. ein musikalischer Charakterkops, wie man ihn jedem Chor wünschen mochte. Den unbedingten künstlerischen Erfolg. den der Liederkranz in der Musikbochschule wieder erzielen konnte, verdankt er einzig und allein seinem Chormeister, der in seinen Tangern immer wieder von neuem Begeisterung für das Lied und Freude am Chorgesang zu erwecken vermag, der aber auch die technischen Mittel und künstlerischen Einsichten besitzt, seinen Chor immer wieder zu den Höhen eines künstlerischen Parnaß zu führen. Werkfolge und Werkwiedergabe bildeten auch in diesem Konzert eine ideale Einheit, wie denn überhaupt dieses Konzert zu beweisen schien, daß der Kolner Liederkranz seinen Platz an der Sonne des Kolner Musiklebens nach dung beantragt. Als diese Nachbarin einmal an einem Tag im verflossenen Frühjahr nach Hause kam, hatte ihr der Ehemann sozusagen die Woh nung ausgeräumt. Dies Geschehnis spielte in dem folgenden Ehescheidungsprozeß eine Rolle. Da war auch die Rede davon, daß der betreffende Mann seiner Frau Wäsche von der Bleiche geholt haben sollte. Und dazu wurde die Frau Gisela im vorigen Sommer als Zeugin gehört. Sie beschwor, daß der Mann damals einen Korb Wäsche von der Bleiche fortgetragen habe. Bei einem weiteren Termin brachte der Ehemann Zeugen mit, die genauestens gesehen hatten, daß in dem Korb zwei Unterhosen und zwei Hemden gelegen hatten. Das Ende vom Liede war: gegen Frau Gisela wurde ein Meineidsverfahren in Gang gesetzt. Einer einsichtsvollen Staatsanwalt schaft hat es die Angeklagte zu danken, daß sie nicht vor die Strafkammer brauchte, sondern sich nun„nur“ wegen fahrlässigen Falscheides vor dem Einzelrichter zu verantworten hatte. In dieser Verhandlung stellte sich ohne Zweisel heraus, daß Frau Gisela, wie gesagt, den Unterschied zwischen einem Wäschekorb und einem Korb Wasche auseinander halten konnte. Zu ihrer Ent schuldigung brachte sie nur vor:„Ja, es war aber Wasche in dem Korb drin!“ Damit konnte sie naturlich nicht beschwören, daß der Mann einen Korb Wäsche fortgetragen habe. Darunter versteht man— und auch Frau Gisela tat das bestimmt— einen bis zum Rande gefüllten Korb. Ganz besondere Umstände, die mit anderen Fällen nicht zu vergleichen sind, bewogen den Richter, von einer Freiheitsstrafe abzusehen. Die Angeklagte erhielt an Stelle einer an sich verwirkten Gefangnisstrafe von werzig Tagen eine Geldstrafe von 200 Reichsmark, Wenn Deutschland in der Gegenwart einen Krieg total führen muß, in dem also das gesamte Leben seines kriegführenden Volkes einbezogen ist, dann müssen wir wissen, daß es um das Höchste und um das Letzte geht, um Sein oder Nichtsein. Diese Erkenntnis hat eine Reihe von zwangsbedingten Folgeerscheinungen aufzuweisen. Eine der wichtigsten davon ist, daß alles daran gesetzt wird, die Nahrungsfreiheit unseres Volkes aus eigener Kraft so weit wie möglich zu sichern. Man hat deshalb im dritten Kriegsjahr nicht nur die Betriebe aus den Gemüseanbaugebieten, sondern auch die Besitzer von Klein=, Haus= und Siedlergärten aufgerufen, letzte Leistungen zu vollbringen, den gesteigerten Gemüsebedarf durch Mehranbau zu sichern. Daß in diesen Aufgabenbereich auch die Blumen= und Zierpflanzengärtnereien einbezogen wurden, ist um so verständlicher, als uns bei ihnen eine Gewähr dafür geboten wird, daß die zur Verfügung stehende Summe von Samen richtig behandelt der Erde übergeben wird, um daraus frohwüchsige Setzlinge zu einem frühen Zeitpunkt zum Aussatz in die Gemüsebeete und Gemüseäcker bereitgestellt zu wissen. Es ist wohl bedauerlich, wenn in einer Zeit, da die Geschenkmöglichkeiten sowieso auf ein Minimum herabgesunken sind, auch die Möglichkeiten des Blumenschenkens beschränkt werden; aber es ist wichtiger, als heute chenke zu machen, die Möglichkeiten auszunützen, den Staat durch erhöhte Sparsamkeit und Sparanlagen in seinen kriegswirt„Tag der Wehrmach!“ Zum diesjährigen„Tag der Wehrmacht am 28. und 29. März 1942, dem wohl volkstümlichsten Sammeltag jedes Winterhilfswerkes, gelangen drei verschiedene aus Walzzink hergestellte Abzeichen zur Ausgabe. Wieder werden die Soldaten der deutschen Wehrmacht in den Kasernen und Unterkünften aller Standorte mit Vorführungen und Veranstaltungen mannigfachster Art, die bereits zur Tradition geworden sind und jetzt schon von der Bevölkerung mit Spannung erwartet werden, sich ebenfalls neben ihrem angespannten Dienst als Waffenträger der Nation zum Träger des großen Gemeinschaftswerkes des deutschen Volkes machen. Mit militärischen und sportlichen Vorführungen, mit Feldküchenessen, Konzerten der Musikkorps und der Soldatenchöre, durch Ausstellungen von Waffen und Gerät und mit Hilfe der beliebten Kompaniefeste wird es ihnen auch in diesem Jahr gelingen, den Tag der Wehrmacht" zu einem Volksfest im besten Sinne des Wortes auszugestalten. Gerade in der Zeit des härtesten Kampfes, den unsere Soldaten an der Ostfront unter schwersten Bedingungen in der Abwehr gegen den Bolschewismus durchzustehen haben, werden Millionen unserer Volksgenossen das Bedürfnis haben, ihrer Verbundenheit mit der stolzen Wehrmacht des Führers durch ihren Besuch bei den Soldaten Ausdruck zu geben. Sie werden sich in den Erziehungsstätten besten deutschen Soldatengeistes erneut die Gewißheit des endgültigen Sieges holen, der durch die unvergleichlichen Leistungen der deutschen Wehrmacht unter der Führung Adolf Hitlers erkämpft wird. Gemeinsam mit den Soldaten werden sich die deutschen Volksgenossen in der Heimat der Leistungen der Front durch ihr Opfer für das schaftlichen Aufgaben zu unterstützen und die Nahrungsfreiheit gesichert zu wissen. Wollen wir unsere Reservemöglichkeiten zum Wohle unseres Volkes nutz= und dienstbar machen, dann mußten auch die Anbauer von Blumen= und Zierpflanzen in diesen Aufgabenbereich einbezogen werden. Sie sind schon vor längerer Zeit angehalten worden, zumindest die Hälfte ihrer bisherigen Blumenfläche dem Anbau von Gemüse und der Setzlingskulturen vorzubehalten. Dabei fällt diesen gärtnerischen Betrieben, wie schon angedeutet, in erster Linie die Aufgabe zu, durch Anzucht und Vorkultur junger Gemüsepflanzen und die Erzeugung von Frühgemüse selbst die Gemüseerzeugung als solche steigern zu helfen, während insbesondere die kleinlandwirtschaftlichen Betriebe die Aufgabe haben, keine eigene Setzlingszucht zu betreiben, sondern die Setzlinge aus diesen Fachgärtnereien zu beziehen. Wenn durch Einsatz der Blumengärtnereien zur Steigerung des Gemüseanbaues nicht nur in Zukunft die Blumenauswahl geringer sein wird, sondern die Sträußchen kleiner werden, so erhellt aus den angefährten Tatsachen, daß dies eine zwangsnotwendige Erscheinung ist, die auf Grund ihrer ernährungspolitischen Wichtigkeit so zugt behandelt werden muß, daß die Aufgaben auf dem Nahrungssektor, die durch die Erweiterung des Gemüseanbaues erforderlich wurden, auch erfüllt werden könnten: Genügend Gemüse als Nahrungsmittel ist wichtiger als Blumen in der Vase oder im Topf. Gemeinschaftswerk des deutschen Volkes würdig erweisen. Die nationalsozialistischen Organisationen der alten Soldaten, die der Wehrmacht von jeher eng verbunden sind, werden wieder wie in den Vorjahren als Sammler an die Seite ihrer jungen Kameraden treten. In den Männern der NSKOV. des NS=Reichskriegerbundes, des Reichstreubundes eheTAG DERWEHRMÄCH 20 ZIE 5TOHEENHEUTE ZUFEIN ÄNDERE: DEUTSCHLANDXLS XUF DRS DEUTSCHLAND VON EINET DEDFUMDEGASOTLT XM 28.UND 29. MARZ 1942 maliger Berufssoldaten, des NS=Marinebundes und des Deutschen Roten Kreuzes werden die vom Feinde unbesiegten Kämpfer des ersten Weltkrieges, die Männer von Langemarck, von Verdun und der Somme, die Matrosen von Skagerrak, die Soldaten aus Hunderten von Angriffs= und Abwehrschlachten im Westen, Osten und Süden Europas und die, welche in den Kolonien für Deutschlands Ehre stritten, das deutsche Volk zum Einsatz für die Gemeinschaft aufrufen. Sie alle, die jungen und die alten Soldaten, werden zusammen mit den in den Wehrmachtsdienststellen und Betrieben beschäftigten Arbeitern und Angestellten auch diesen „Tag der Wehrmacht" zu einem stolzen Ergebnis führen, das den Feinden unseres Reiches als eindrucksvoller Volksentscheid entgegengehalten werden kann. Das Ausland lieferte reichlich Die Zufuhren zum Kölner Hauptmarkt waren etwas mäßiger, wohl, weil die ländlichen Beschicker überzeugt sind, daß es wichtiger ist, in den jetzigen schönen Tagen die Vorbereitung zur Frühjahrsbestellung in Feld und Garten zu treffen. Aber den etwas geringeren Zufuhren in hiesigen Gemüsen stand ein reichlichees Angebot in Auslandswaren gegenüber, und es entspann sich ein lebhaftes Geschäft, denn es waren mehrere Bahnwagen Blumenkohl und Spinat, ferner verschiedene Bahnwagen Endiviensalat. Fenchelgemüse, Zitronen und Apfelsinen eingetroffen. Aus Algier lief wieder eine Sendung Datteln ein, und aus unseren Treibhäusern in Wismoer kam ein kleiner Posten Gemüse verschiedener Art, der schon bei Eröffnung des Marktes vergriffen war. Junger Spinat aus der Umgebung von Köln war etwas mehr am Markt, aber das Angebot war troyzdem sehr gering, schon weil es sich nur um kleine Blattchen handelte. Auch Treibhaus=Rübstielchen wie vor behauptet. Zu Beginn des Konzerts sang man zur Erinnerung an den 150. Todestag Mozarts die„Weihe des Gesangs“ und den herrlichen Priesterchor aus der„Zauberflöte", um dann den Blick auf die deutsche Musikromanek zu lenken, die mit zwei Choren von Schumann, darunter dem immer wieder gern gehörten Ritornell, würdig vertreten war. Es ist weiterhin dem Liederkranz und seinem Chormeister ganz besonders zu danken, daß er an zwei weniger bekannte Chöre von Hegar, an den„Jung Volker" und„In den Alpen“ erinnerte. Den Abgesang des Konzerts bildeten volkstumliche Tonsatze von Heinrich Brach, Adolf Kirchl, Karl Wilhelm und Otto Heinrich Lange. Mit Solisten hatte sich das Konzekt besonders gut„eingedeckt". Friedel Frenz und Susy Maywea, die beiden Kolner Pianistinnen, konzertierten an zwei Flügeln und ließen in der Wiedergabe des Duettino concertante von Busoni wie des Rakoczy-Marsches von Liszt durch ihre blendende Musikalitat wie die Präzision ihres Zusammenspiels aufhorchen. Zu einem künstlerischen Erlebnis wurden auch die Liedvortrage der von Friedel Frenz begleiteten Altistin Else BollwegBartel, die mit den Vier ernsten Gesängen von Brahms, wie mit vier Liedern von Schubert erneut an ihre stimmlichen Vorzüge wie ihre seine Musikalitat erinnerte. Unter den beifallsfreudigen Horern befand sich Musikdirektor Peter Haas, der Ehrenchormeister des Kolner Liederkranz Robert Greven Verdiente Bühnenkräfte Else Bischoff und Direktor Rosenbero Ehrenmitglieder der Kölner Städt. Bühnen Im Rahmen einer Betriebsgemeinschaftsfeier der Kolner Städtischen Bühnen erhlelten die Schauspielerin Else Bischoff und Direktor Albert Rosenberg, der technische Leiter der Kölner Buhnen, die freudige Mitteilung von ihrer Erneunung zu Ehrenmitgliedern der Kölner Städtischen Buhnen. Die Ernennung trifft wiederum zwei Künstler, die sich um das Ansehen der Kolner Theater seit Jahren hochverdient gemacht haben. Wicht weniger als 31 Jahre gehort Else Bischeff dem Ensemble des Kolner Schauspiels an. Sie kam von Freiburg und betreute damals das Fach der jugendlichen Liebhaberin und der Jugendlich=Naiven. In den verschiedensten Fächern ist Else Beschoff wahrend der langen Jahre ihrer Kolner Tatigkeit eingesetzt worden, zuletzt in der Neueinstudierung von„Ka bale und Liebe“ als Frau des Stadtmusikus Miller, und immer hat ihre seine und sichere Kunst der Charakterisierung der gespielten Partie Echtheit, Ansehen und Eindruck gesichert. Wie Richard Atzmann und Heinz Froitzheim gehört sie zu den alten Kämpen des Kolner Schauspiels, auf deren Können man gern und immer wieder zurückgreift Seit Jahren„dirigiert“ Direktor Rosenberg den gesamten technischen Apparat der Städtischen Buhnen. Was das im einzelnen bedeutet, davon kann sich der Laie kaum einen Begriff machen. Oder vielmehr, er kann sich davon doch einen Begriff machen, wenn er im Theater sitzt und die Wunder der Beleuchtung und Bühnenausstattung bewundert. Auch in technischer Hinsicht ist das Theater immer wieder vor neue Probleme gerückt, sei es, daß man neue Werke einstudiert oder altere Werke in einer weiteren Verbesserung der technischen Bühneneinrichtungen herausbringen will. Man denke in dieser Hinsicht nur an die Wandeldekorationen in„Parsisal“ oder den Schluß der „Götterdämmerung“. Hier beginnt das Arbeitsgebiet von Direktor Rosenberg und dem Stab seiner technischen Mitarbeiter. Seit 41 Jahren waltet Direktor Rosenberg seines nicht leichten Amtes, zahllose glanzvolle Inszenierungen im lwurden wieder angeboten, und ein Körbchen Kettensalat war auch dabei. Grünkohl war nicht sehr knapp und doch bald ausverkauft. Weiß= und Rotkohl aus den Kohlscheunen der Umgebung Kölns sowie aus Helstein und Holland waren ziemlich angeboten und konnten auch viel gekauft werden. Rosenkohl wurde wieder als Mangelgemüse in kleinen Partien gegen Kennziffer verteilt. Möhren waren reichlich am Markt und wurden gern gekauft. Auch Sellerieknollen gab es genügend und sie gingen flott ab. Auch in Oberkohlrabi war kein nennenswerter Mangel. und in Erdkohlrabi verblieb sogar noch ein Ueberstand, obschon dieses Gemüse mehr als bieher verlangt wurde. Rettich, Meerrettich und Knoblauch kennte schnell abgesetzt werden. Speisezwiebeln, die auch aus Holland und Italien eingetrofsen waren, wurden zum Teil für Reservelazarette und Krankenhäuser sowie für die Fischindustrie reserviert, und dann verblieb noch ein Teil für die Allgemeinheit gegen Marken. Karotten und eingemachte rote Becte in Fäßchen wurden gern gekauft.— Bis Markt= schluß trafen noch' zwei Bahnwagen Apfelsinen aus Spanien ein, dann standen in der Markthalle größere Posten schöne Aepfel von verschiedenen Ländern zur Verfügung. eigentlichen Sinne des Wortes sind sein Werk. Mit den Kolner Theatern ist dieser geniale Buhnentechniker unlosbar verknüpft. Vater und Großvater waren bereits in diesem Beruf tatig. Als Direktor Rosenberg vor 41 Jahren als Theatermeistet begann, da kam er gerade zur rechten Zeit, um bei den technischen Plänen zum Bau des neuen Opernhauses seine Stimme geltend zu machen und mit wichtigen Vorschlägen für die technische Einrichtung des neuen Theaters am Habsburger Riug zu dienen. Man beobachte nur einmal Direktor Rosenberg, wie er morgens in einer technischen Buhnenprobe mit jugendlicher Frische seine Anweisungen gibt. vom Zuschauerraum aus Licht. und Farbwirkungen ausprobiert und immer wieder zur Stelle ist, wenn Buhnenbildner und Spielleiter ihre Wünsche vortragen, um zu wissen. daß die Kölner Städtischen Bühnen in ihm einen Mann besitzen, auf dessen umfassende Erfahrungen und Kenntnisse sie so leicht nicht verzichten können. C. Bühnen der Hansestadt Köln Im Schauspiel haben die Proben zu Eugen Gerbers Schauspiel„Der Himmelspfortner" begonnen. Eugen Gerber ist den Kolnern bereits durch sein Werk„Spiel mit Europa“ bekannt, das im Jahre 1938 bier zur Uraufführung gelangte. Behandelte der Autor damals die außenpolitische Vorkriegslage im einem aufsehenerregenden Tribunal=Stück im Sinne der Verständigung mit Deutschland(damals ein verdienstvolles Wagnis, da Gerder Franzose ist!), so wendet, er sich in seinem neuen Schauspiel „Der Himmelspforiner- einem sozialen Problem zu. das er in Form einer eigenartigen volkstümlichen Legende gestaltet hat. Das personenreiche Stück wird am ersten Ostertag. 5. April, zur Erstaufführung gelangen. — Mittwoch, den 25. März 1942 Nr 84 DER NEUE TAG Appell der Kölner Stadlkreise Der Kreisappell der Kölner Stadtkreise fand am Samstagnachmittag im Hansasaal des Kölner Rathauses statt. Kreisleiter Alfons Schaller, der zum erstenmal nach seiner Widerherstellung den Kreisappell wieder abhielt, konnte mit den Kreisamtsleitern und Ortsgruppenleitern des Kölner Stadtgebietes Gauinspekteur Merzenich als Vertreter des Gauleiters begrüßen. Im Vordergrund der Erörterungen standen die Fragen der Lebensmittelzuteilungen und der Kartenverteitung für die nächste Zuteilungsperiode. Der Leiter des Ernährungsamtes Köln, Stadtdirektor Adolphs, hielt einen Vortrag, in dem er die Ernährungslage im allgemeinen darstellte und das Funktionieren der Lebensmittelerfassung und=verteilung erläuterte. Vor allem hob er hervor, daß bei der Beurteilung der Ernährungsstatistik heute nicht nur die Lage in Deutschland allein, sondern in ganz Europa berücksichtigt werden müsse. Im Laufe der Zeit habe sich das Verteilungssystem immer mehr verfeinert; es stehe einwandfrei fest, daß Deutschland das beste und gerechteste Verteilungssystem der Welt habe und daher auch in der Lage sei, sich jederzeit rechtzeitig der wechselnden Versorgungslage anzupassen. Er schilderte dann die Umstände, die zur neuen Rationierung geführt haben und befaßte sich dann besonders mit der Kartoffelversorgung der Großstadt Köln. Amtmann Hohn gab anschließend neue Anweisungen, wie die Ausgabe der neuen Bezugsausweise durchzuführen sei. Die Ausgabe erfolgt nach wie vor durch die Politischen Leiter der Ortsgruppen, um das lange Warten in den Dienststellen zu vermeiden. Kreisleiter Schaller gab von sich aus Anweisungen über die Frage, wie der Einsatz der Politischen Leiter für die Kartenausgabe zu organisieren sei, und ging dann auf eine Reihe aktueller Tagesfragen ein, die mit der praktischen Arbeit der Ortsgruppen in engster Zusammenarbeit stehen. U. a. wies er die Ortsgruppen an, schärfer noch als bisher die Verdunklung zu prüfen. Es habe sich ergeben, daß in einer Reihe von Einzelfälle die Verdunklung immer noch sehr nachlässig gehandhabt werde. Weitere Anweisungen bezogen sich auf den Einsatz der Ortsgruppen bei Lustangriffen und auf die Gestaltung der Mitgliederversammlungen, auf deren mustergültige Durchführung nach wie vor besonders zu achten sei. Zusammenfassend betonte kreisleiter Schaller mit allem Nachdruck, daß er von jedem Parteigenossen, namentlich von jedem Politischen Leiter, in diesem entscheidenden Jahre die härteste Pflichterfüllung verlange. Jeder, und sei er noch so berlastet, habe es weit besser als der Soldat an der Ostfront. Nachdem der harte Winter und der Ansturm der Bolschewisten überstanden sei, habe das deutsche Volk allen Grund, mit gutem Mut den kommenden Entscheidungen entgegenzusehen. Gewiß würde gerade dieses Jahr die höchsten Leistungen von der Heimat und der Front verlangen; gerade darum müsse aber auch der Einsatz des Einzelnen in der kommenden Zeit über all das hinausgehen, was in den bisherigen Kriegsjahren geleistet worden sei. Für den Parteigenossen gebe es nur ein Vorbild, gerade in bezug auf die Leistung und den Einsatz, und das sei Adolf Hitler! Im steten Gedenken an ihn solle nun jeder an die kommenden großen und wichtigen Aufgaben herangehen. Versammlungsplan der NSDAP Mittwoch, 25. März:, Alpener Platz 19.30 Mauserkantine Marienstraße; Schilling= straße 19.30 Aula Türmchenswall; Dünnwald: 20.00 Saal Bahn, Berliner Straße 395: AltMülheim: 20.00 Gymnasium Graf=AdolfStraße. Espanol:1 geschlagen FC Valencia ist Spaniens Meister Noch vor Abschluß der Ligaspiele ist die Entscheidung um die spanische Fußballmeisterschaft gefallen. Der Titel ist dem FC Valencia, der in der 24. Meisterschaftsrunde Espanol Barcelona mit:1 besiegte, nicht mehr zu nehmen. Allerdings haben diesen Umstand die Niederlagen von Athletic Aviaicon Madrid Real Madrid durch sprechend begünstigt Keine Ueberpreise für Zahnpflege- und Kopfwaschmittel Um zu verhüten, daß wertlose Zahnpflegeund Kopfwaschmittel auf den Markt kommen, hat der Reichskommissar für die Preisbildung angeordnet, daß in Zukunft bei Preisfestsetzungen für diese Erzeugnisse ein besonders strenger Maßstab anzulegen und unter bestimmten Voraussetzungen die Preisfestsetzung überhaupt abzulehnen ist; auch darf dem Handel unter keinen Umständen ein höherer Aufschlag als insgesamt 40 Prozent gewährt werden. Verteilung von Trinkbranntwein Die Landesbauernschaft Rheinland(Bonn) teilt mit: Im vergangenen Versorgungsabschnitt hatten alle rheinischen Verbraucher über 18 Jahre Gelegenheit, mit einem Abschnitt der Nährmittelkarte eine Vorbestellung von Trinkbrannt= wein vorzunehmen. Diese Ware(Trinkbrannt= weine aller Art, also Weinbrand, Wacholder, Eiköre aller Sorten usw.) soll in einem späteren Versorgungsabschmitt zur Ausgabe gelangen. Vielfach hat es Befremden hervorgerufen, daß schon Jugendliche mit 18 Jahren in den Genuß dieser Zuteilung gelangen. Es war jedoch nicht zu umgeben, daß die Altersgrenze bei 18 Jahren festgelegt wurde, weil die Reichsnährmittelkarte diesen tt aufweist und, ohne eine erhebliche Mangel an Vitamin B 1 verursacht viele Krankheiten NSG Das Vollkornbrot ist reich an Eiweiß und Mineralstoffen, vor allem aber ist das Vollkornbrot der wichtigste Träger des Vitamin B1 in unserer Nahrung. Bei einem völligen Mangel an diesem Vitamin, wie er in China und Indien bei vorwiegender Ernährung mit geschältem Reis sehr häufig ist, entsteht eine Krankheit, die Beri=Beri, an der auch heute in diesen Ländern noch viele tausende Menschen sterben. Diese schwere Form der B1=Avitaminose ist bei uns in Europa nicht häufig, dagegen werden ziemlich oft die ersten Anzeichen dieser Krankheit beobachtet, die zu einer allgemeinen Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen. Dadurch werden die Haut, das Nervensystem, der Magen, der Darm und das Herz weniger widerstandsfähig gegen zahlreiche Schädigungen. Menschen, die oft jahrelang an einem teilweisen Mangel des Vitamin B 1 leiden, erkranken viel häufiger als andere an Störungen des Magendarmkanals, an Nervenentzündungen, an Ischias und an Herzleiden. Die Zufuhr von Vitamin B1 bessert bei allen Menschen den Gesundheitszustand, dadurch heilen auch Krankheiten, die sich bei einem Teilmangel des Vitamin B1 entwickeln konnten, sehr viel schneller. Das Vitamin B1 ist in den Keimen des Getreidekorns in sehr reichlicher Menge Jestdeutsche Kurzmeldungen Bienenvolk von anderen Bienenvölkern überfallen. Eine interessante Feststellung, die zugleich die Tatsache unterstreicht, daß auch im Tierreich die Schwächeren den Stärkeren unterliegen, machte ein Ratinger Bienenzüchter. Seit einigen Tagen gewahrte er unter den Bienenvölkern eine außerordentliche Unrube. Als er etliche Tage später vor dem Flugloch eines der Stöcke erhebliche Honigspuren und auch einige Bienenleichen vorfand, mußte er feststellen, daß der Stock völlig ausgeplündert und nur noch von der Königin und fünf weiteren Bienen bewohnt war. Die übrigen vier Stöcke hatten einen auffallenden Zuwachs zu verzeichnen; offenbar ist das schwächste von den fünf Bienenvölkern von den übrigen vier Bienenvölkern überfallen und unter sich aufgeteilt worden. Die Arbeit in den Moselweinbergen. In den Weinbergen konnte die Arbeit in diesen Tagen wieder ausgenommen werden. Allent halben herrscht reges Leben, da die rückständigen Arbeiten mit Nachdruck durchgeführt werden wüssen Mut dem Rebschnitt ist begonnen worden, auch die Dungearbeiten sind im Gange. Da Frostschäden entstanden sind, muß die Arbeit des Rebschneidens mit besonderer Sorgfalt durchgeführt werden. Der vorjährige Wein hat sich nach den bisherigen Beobachtungen gut entwickelt. Ein lebensgefährliches Spiel. Unglaublicher Leichtsinn ließ zwei Jungen im Alter von 12 Jahren aus Großauheim schwersten körverlichen Schaden nehmen. Auf einem Gelände, dessen Betreten ausdrücklich verboten ist, hatten sie beim unbefugten Herumstöbern eine Handgranate gefunden, der sie sogleich mit allen Mitteln zuleibe gingen. Schließlich zündeten sie ein kleines Feuer an und hielten die Handgranate darüber. Im gleichen Augenblick erfolgte auch schon eine heftige Explosion. Durch die umherfliegenden Granatsplitter wurden die Jungen schwer am Unterleib, an den Armen und an den Beinen verletzt. Neue Futtermittelscheine für Pferde. Die bisherigen Futtermittelscheine für Pferde laufen ab und verlieren am 30. Juni ihre Gultigkeit Mit Wirkung ab 1. Juli werden neue Futtermittelscheine für Pferde ausgegeben. Um das nur in beschränktem Umfange zur Verfügung stehende Pferdemischfutter möglichst gerecht zu verteilen und um insbesondere an die für kriegswichtige Arbeiten herangezogenen und unter erschwerten Bedingungen arbeitenden Pferde höhere Futtersätze ausgeben zu können, sind die Pferde in drei Gruppen eingeteilt worden: leicht arbeitende Pferde. normal arbeitende Pferde und schwer arbeitende Pferde.(N23) Vereitelte Gefangenenslucht Betzdors: Durch die Aufmerksamkeit einer Zeitungsbotin konnte hier die Flucht von drei fron=Agepgin zum Nachfolger und Präsidenten zösischen Kriegsgefangenen vereitelt werden. Diesen.,bhalmarbandes hestimmtt waren aus einem Lager in einem Nachbarort ausgebrochen und versuchten, da sie Zivilkleider trugen, mit der Eisenbahn zu entkommen. Auf dem Betzdorfer Bahnhof bemerkte früh mergens eine Zeitungsbotin die drei verdächtigen Personen und erstattete Meldung bei der Polizei. Die sofort vorgenommene Revision der Zuge bestätigte die Richtigkeit der Annahme, daß es sich um entwechene Fußballsport ein neuer Kurs eingeschlagen werden, steht doch der Verbandsführer, genau wie der Sportkommissar Borotra, auf dem Boden des Amateurstandpunktes. Rimet dagegen trat für das offene Berufsspielertum ein, und diese gegensätzliche Haltung war auch die Ursache zu den in den letzten Jahren aufgekommenen Meinungsverschiedenheiten. die schließlich Rimet bewogen, sein zwei Jahrno die Rieverlagen ron Ah#### zehnte hindurch innegehabtes Amt niederzuMadrid durch Coruna mit:2 und legen. Der weiter an der Spitze des Weltverprid durch Celta Vigo mit:3 ent= bandes stehende„5xA=Präsident Rimet ist für FC Valencia ist mit seine Verdienste um den französischen Fußball37:11 Punkten für seine Verfolg Aviacion mit 32:16 und Real Madrid mii 31:17 nicht mehr erreichbar, selbst wenn die beiden ausstehenden letzten Spiele noch verloren gehen. Mit dem Gewinn der Meisterschaft hat Valencia seinem vorjährigen großen Erfolg im Pokalwettbewerb um den Preis des Generalissimus einen weiteren stolzen Sieg angereiht. Den spieltüchtigen Fliegern aus der Landeshauptstadt ist dagegen ein dritter ununterbrochener Sieg in der Meisterschaft nach dem Bürgerkrieg versagt geblieben. Bei Valencia überragten in dem Spiele gegen Espanoi der Rechtsaußen Epi und der Angriffsführer Mundo, über deren Teilnahme am Länderkampf gegen Deutschland am 12. April In Berlin keine Zweifel mehr bestehen. Die Ergebnisse der 24. Ligarunde waren: Real Madrid— Celta Viga:3, Coruna— Athletic Aviacion Madrid:1, FC. Barcelona gegen Sevilla:1, Valencia— Espano Barcelona:1, Granada— Castelon:3. San Sebastian— Alicante:1, Athletic Bilbao— Oviedo:0. Zum Abstieg ist bereits San Sebastian vertoilt deren Stelle in der neuen Spielzeit urteilt, deren Stelle in der neuen Spielze Betis Sevilla als erster Sieger aus der zweiten Berufsspielerklasse einnehmen wird. Der einstmals so berühmte FC Barcelona scheint dem ihm drohenden Schicksal mit 16:32 Punkten vor Alicante mit 15:33 Punkten noch einmal entgangen zu sein. Aus der Fußballmappe Jevain ist Rimets Nachfolger Nach dem Rücktritt von Jules Rimet hat Jean Borotra den Pariser Rechtsanwalt Henri er Athietic sport zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Hockeysport Kölner Stadtmeisterschaft im Hockey Die bereits Ende Dezember v. J. begonnene und seit Mitte Januar d. J. unterbrochene Kölner Stadtmeisterschaft im Hockey wird am kommenden Sonntag, 29. März, fortgesetzt. Die Spiele werden, wie Gaufachwart D. Wette mitteilt, bis Mitte Mai d. J. nach dem ursprünglich vorgesehenen Spielplan ausgetragen. Die in den Monaten Januar bis März ausgefallenen Termine werden im Herbst nachgeholt, so daß die Kölner Stadtmeisterschaft im Hockey 1942 voraussichtlich erst Anfang Oktober entschieden sein wird. Die nächsten Termine lauten: März 29.: Rot=Weiß—. Schwarz=Weiß, — Post. April 12.: Rot=Weiß— Post, Schwarz=Weiß— KHC. April 19.: KHC— Rot=Weiß, Post— Schwarz=Weiß. April 26.: Schwarz=Meiß—. Rot=Weiß, Post— KHC. Mai.: Post— Rot=Weiß. KHC— Schwarz= Weiß. Mai 10.: Schwarz=Weiß— Post. Es bleibt der freien Vereinbarung der beteiligten Vereine überlassen, ausgefallene Spiele schon an den Osterfeiertagen nachzuholen. Auf Einladung des bulgarischen olympischen Komitees hielt Dr. Carl Diem. der Generalsekretär des Internationalen Olympischen Instituts in Sofia, einen Vortrag über„Sport im Altertum und in der neuen Zeit". Dr. Diem fand in der bulgarischen Akademie der Wissenschaften eine eifrige Zuhörerschaft vor, unter der man außer dem Präsidenten des bulgarischen OK. Gesandten a. D. Tschaprachiund den deuschen Gelganden Bedere benerte. Gustav Eder hat am letzten Sonntag einmal mehr seinen Ruf als Deutscher Meister Alterseinschni Mehrarbeit nach sich zu ziehen, die einen zusätzlichen Personenbedarf erfordert hätte, eine andere Keime, aus denen die Altersgrenze nicht festgesetzt werden konnte. Damst entsteht, werden aber mitverbacken. Wenn du dich und deine Familie vor Krankheiten bewahren willst, so bevorzuge das Kriegsgefangene handele. Sie konnten nach kurzer Fahrt festgenommen und in ein Lager übergeführt werden. Das schnelle Aufgreifen eigt, wie jeder####mmm Vollsgenesse wertvolle Hilfe leisten kann, wenn im Weltergewicht wahren können, schlug er er bei Wahrnehmung verdächtiger Personen auf doch seinen Herausforderer, den jetzt in Hamder Reise oder der Landstraße unverzüglich der burg ansässigen Georg Sporer. über die fächsten Politzei= oder Militärdienststelle Mittei=# Meisterschaftsdistanz klar und sogar überlegen lung macht. Der Umstand, daß in dem vorliegen=Anach Punkten. Es war das dritte Zusammenden Falle die Ausreißer Zivilkleider trugen, gibt treffen der beiden, und vielleicht ist bei dieKleines Sport-Tagebuch noch niemals so lange Zeit still aus den wei ten Flächen der herrlichen Anlage geblieben war. Seit dem 14. März ist die Trainierbahn wieder offen, und man findet es durchaus begreiflich, daß nun das Leben mit betonter Enisigkeit wieder einsetzt. Man hat ja auch ist jedoch keineswegs gesagt, daß die Jugendlichen diese Menge selbst genießen sollen,— vielmehr muß von jedem Erziehungsberechtigten erwartet werden, daß er diese den Jugendlichen zugeteilten Mengen lediglich zur Ergänzung der Spirituosenmengen des eigenen Hausbalts bestimmt. Dies ist um so mehr zu erwarten„als es sich bei der bevorstehenden Trinkbranntwein=Ausgabe um eine einmalige ZuVollkornbrot mit der Gütemarke anderen Brotarten. vor allen teilung handelt. Eine kleine Vorratshaltung wird daher dort, wo sich die Möglichkeit dazu ergibt, nur zweckmäßig sein. Amtliche Wasserstände vom 24. März, 6 Uhr früh Koblenz.39(—.44 Tüsseldorf 64 Mülheim.8° , K ö l n 7. 1 3(— 0. 4 7), (—.43), Duisburg.95(—.42), Simarin—.(—.10), Ruhrort.25(—.41), Wesel.29(—.29), Emmerich.84(—.09). UE EELIIFEN EEE (Schluß) Lhasa ist alles, aber Schigatse ist viel. Eine heuige Stätte ist es, eine Klosterstadt In ihr tegiert der Taschilama, die zweie Inkarnation eines Schülers Buddhas. Er ist noch heiliger als der Dalai=Lama, aber polit'sch hat er weniger zu sagen. Auch nach diesem Schigatse hal Sven Hodin sich gesohnt, jahrelang. Und er hat es erreicht. wesen ist— das Große, das Unbekannte, das neue geheimnisvolle Land seiner Sehnsucht. Und diesen Reiz hat nun Lhasa für ihn verloren. Nun aber sieht er die Hügelfeste von SchiEr suchte und fand mit seinen Leuten und man fand allerhand Kleinigkeiten. Dann auch Beschriebenes, auf Papier und auf Holzstäbchen. Altertümliche Schriftzeichen waren es. Da begann Hedin eine jähe Ahnung von der Bedeutung dieses Fundes zu durchzucken. Später erst konnte er ihn ganz übersehen. Er hatte eine ganze Stadt gefunden, eine chinesische Garnison= und Handelsstadt, die über 1600 Jahre im Sand geschlafen hatte. Einst hatte sie geblüht, als diese Wüste noch Kulturland war. Flüsse versiegten, das Land verdorrte, der Sand kam, und die große Tragödie des Unterganges begann. Aber Sven Hedin ließ die gaise. Er erlebt den Zauber und die Ge# terganges begann. Aber Sven Hedin ließ die heimnisse des lamaistischen Neujahrsfestes. ErItote Stadt wieder aufleben in ihren amtlichen steht dem Taschilama gegenüber, nicht mehr ein, Dokumenten und so natven Privatbriefen, in ungern gesehener, sich in verdächtigen Verklei= dem ganzen Reichtum, den er an dieser Stätte nicht nur nicht k.., sondern brauchte auch vorübergehend nicht einmal auf die Bretter. Dabei soll der Meister zweimal ganz klar die Chance gehabt haben, seinen angeschlagenen und sogar taumelnden Gegner durch energisches Nachsetzen entscheidend zu besiegen. Man liest in den Berichten zwischen den Zeilen, daß man geneigt ist, Eders Kampfleistung gegenüber seinen früheren Kämpfen als nicht mehr so ganz gleichwertig anzusehen. Zunächst einmal sei festgestellt, daß Gustav Eder schließlich nicht mehr der jüngste ist, und daß jeder Boxer nach zehn oder fünfzehn Jahren Ringtätigkeit etwas anders boxt und lämpft als vorher. So auch Eder. Wir trauen ihm heute zu, daß er noch besser als früher zwangsläufig viel versäumen müssen, und Pferde drängen geradezu nach Betätigung. Wei um das Temperament eines Vollblutpfer* sich auch eine Vorstellung sorgenvoller Miene 1 Leute vom Wochen dem Wettergott ihre tägliche Reverenz erwiesen haben. Zwei Renntermine, Düsseldorf und Neuß. sind schon dem ungewöhnlichen Winter zum Opfer gefallen. Köln ist in der glücklichen Lage, die Eröffnung der Saison an den beiden Östertagen termingemäß begehen zu können. Bis dahin stehen also den Ställen noch vierzehn Tage zur Vorbereitung zur Verfügung. Das ist zwar eine knappe Zeit, aber schließlich muß man sich damit abfinden und trösten, daß es auch noch schlimmer hätte werden können. Wir stellen jedenfalls mit Genugtuung fest, daß die Osterrennen bestimmt stattfinden. Damit erlebt Köln endlich mal wieder nach langer Unterbrechung eine sportliche Veranstaltung größeren Ausmaßes, und man geht heute schon darum weiß, wann ein Gegner reif für den nict sehl in der Annahme, daß dementspre entscheidenden Schlag ist, und wenn schon, chend auch der Besuch und wahrscheinlich auch Wieder autf verbotenen Wegen, durch Tibet ziehend, gehugt es seiner Energie, den Taschilama für sich zu gewinnen. Er darf nach Schiaatse. dem heiligen Wallfahrtsort kommen. Er darf ungehindert remen. Wie er so datinnicht, da wein er gans genau, daß ihn jetzt keiner mehr hindern könnte den Weg auch nach Phasa einzuschlagen, daß er es erreichen könnte, wenn er nur wollte. Aber Lhasa hat den alten Reiz für ihn verloren, dieses Lhasa, um das er fahrelang gekämpft hat. Und der Grund dafür ist wieder ungern gesehen.. dungen im Lande herumschleichender„weißer Fremdling“ ist er. Lange darf er mit ihm reden. Wie ein Lauffeuer geht es durch das nach richtenarme Land. Und später noch entsinnt sich mancher Lamaist des Mannes, gegen den der Taschilama so freundlich war. Schigatse aber führte zu anderen Wunder des verschlossenen Landes, zu Klöstern und heiligen Seen und manchen Geheimnissen Schigatse war ein Markstein! dem Sand entriß. Ein Forschertraum war erfüllt. Die tote Stadt heißt Loulan. Einer, der sich selbst treu blicb Der russische Zar hat sicher nie etwas gegen en Forscher Sven Hedin gehabt, er hat ihn nierstützt und ihm geholsen bei seinen Expede unterstußt dinionen Besind einmal so„echt Sven Hedin". Die Engländer haben inzwischen die setzung Lhasas vorgenommen. Tommiedurch die Straßen und Heiligtümer und Geheimnisse gewandelt, und ihre Offiziere werden vermutlich darüber in den Zeitungen schreiben oder Tagebücher verlegen lassen. Nicht etwa, als ob er so etwas wie Konkurrenzneid kännte Aber ihn reizt eben nur das am brennendsten, was noch keiner gesehen, wo noch keiner ge. Wunden mI HANSAPLAST Dieser„bewegungs§fögige" Schnellverband Toaßt sich allen Bewegungen on, ohne zu behindern oder zu verrutschen elastisch Und der Forscher Sven Hedin ist dem Zaren dankbar dafür gewesen, was er für die Wis*ssenschaft tat. Aber der Schwode Sven Hedin Die Berge und die Witsten— das ist das hatte etwas gegen den Zaren und gegen die Lebensgebiet des Forschers Sven Hedin. Dies= Russen überhaupt mal ist es wieder eine Witste, durch die seine] Als in Jahre 1912 an Schwedens Grenzen Karawane seht— die Wüste Gobi. Von, die panslawistische Gefahr emporquoll, da scharchlik, unwett des Tarim, unweit auch schleuderte Sven Hedin seinen Warnungsn### des geheimmsvollen Sees Lop=no, war Hedin dagegen in die Welt, eine fast seherische Proamgebrochen u 11 Mann, 11 Pferden und phezeiung kommender Dinge. Er wollte sein 11 Kamelen, dazu drei Hunden. 1Vaterland und die germanische Welt aufmerkDiesmal war es Winter. Das Wasser wurde sam machen aus die Macht im Osten. in Form von Eis in Säcken mitgenommen.! Darauf strich ihn die Petersburger Akademie Trotzdem litten sie tagelang an Wassermangel, Ider Wissenschaften aus ihrem Register. Aber als sie in unbekanntes Land zogen, in das der Zar hat ihn doch empfangen und als Sven Hedin sie führte. Russe mit dem Schweden ruhig über diese Er war allen voran. In ihm hämmerte und[Dinge gesprochen. Und Sven Hedin hat nicht pochte wieder die Sehnsucht nach Geheimnissen,— die entschleiert werden konnten, nach dem Na menlosen, das ihn einst in die Welt getrieben. Einst— damals, als er Hauslehrer in Baku war und dann die wilden Ritte auf des Pferdes Rücken durch Persien unternahm. Ein ganz junger, unbekannter Mann war er gewesen, und so hatte sein Forscherschicksal begonnen. Und nun fand er die Stätte, um derentwillen er ausgezogen war, um die seine Karowane wieder tagelang gedurstet und gedarbt hatte Ein einfacher Lehmturm, verwehte Häuserrumen— eine tote Stadt in der Wüste Gobi. den Mund gehalten, sondern seine Sache vertreten, die die Sache Schwedens war und aller germanischen Völker. Er hat immer aufrecht gestanden, sich immer zu dem bekannt, was er für Recht gehalten hat. in Asien wie in Europa, als Forscher oder als Schwede oder als Germane. Er hat mitleidig gelächelt, als ihn die französischen und englischen Akademien aus ihrer Liste löschten, weil sein Buch„Ein Volk in Wassen" erschten.— Uns ist er bis heute der geblieben, der er immer war: Sven Hedin, der Getreue! dann muß ein Boxer immer noch selbst wissen ob er von sich aus in diesem Moment den Schlag überhaupt wagen kann. Bekanntlich sind sehr viele Boxer im angeschlagenen Zustand am gefährlichsten, das trifft besonders bei denen zu, deren ganze Erfolge mehr auf der Linie des beherzten Kämpfens und Schlagens liegen. Und Sporer scheint ein solcher Mann zu sein: ein großes Kämpferherz, angriffsfreudig in jeder Sekunde, ein Mann, der selbst nimmt, um geben zu können. ein Draufgänger gewesen, er ist ein ganz anderer Typ wie beispielsweise Adolf Heuser, und ener einem Max Schmeling vergleichbar, der in allen Lagen seine eigene Ringstrategie selbst bestimmte, der kalt bis ans Herz seine Chancen suchte, sah und wahrnahm. Und wenn darüber auch die letzte Runde angeläutet wurde und auch diese wieder ohne.=.=Entscheidung vorüberging. Eder war nie ein Boxer, der im Stile des „Knockouters“ seine Erfolge heimbrachte, wie es Jupp Besselmann einmal eine lange Zeit vermochte: mal hinschauen, Maß nehmen und dann genau auf den Punkt nach Hause kommen. Eder war immer ein Zermürber, ein Zerstörer der kämpferischen Moral des Gegners. Seine entscheidenden Erfolge waren französischen Prosis, wie den Racing=Club meist das Ende und der Schlußpunkt einer Paris, aus der Partie zu stoßen. Jetzt hat es solchen Strategie, der entscheidende Schlag den Pokalschreck in der Vorschlußrunde gegen schließlich nur die Runden vorher schon ange-, den Siade de Reims selbst erwischt. Mut dem deutete, langsam heranreisende Krönung eines gleichen:0, mit dem man selbst die Pariser Kampfes. Es sind an dieser Taktik, an diesem ausbooten konnte, wurde man jetzt von Reims Stil in der Zwischenzeit ja schon sehr gute geschlagen. Aber die Amateure haben ihrem Leute gescheitert, und ohne diese Eigenart guten Ruf auch gegen Reims alle Ehre geware Eder vielleicht nicht bis heute Deuscher macht, und es hätte nicht viel gefehlt, daß Meister geblieben. Er ist auch als Borer sich zum Schluß doch noch der Ausgleich gefallen selbst treu geblieben. Es gibt viele im Leben, wäre. Es war einer von jenen Augenblicken, die das nicht vermögen. Und so ist auch dieset in dem die Entscheidung auft des Messers das Erlebnis selbst sein wird. Allerdings: man wird sich vielleicht mit etlichen Ueberraschungen abfinden müssen, denn die Papierform verrät noch herzlich wenig. Vermutlich wird das Nennungsergebnis gut ausfallen, denn im Augenbli“ sind für Ostersonntag 132 und für Ostermontag 128 Unterschriften abgegeben worden. Das Bemühen der Ställe, den Pferden zunächst mal ein Rennen zu geben, ist jedenfalls offensichtlich. Im Mittelpunkt des ersten Tages steht der alljährlich zum Austrag Eder ist außerdem niemals ein großer gelangende Kölner Frühjahrsausgleich, der 22 Nennungen erhalten hat und schließlich ja auch mit runden 10000 Mark ausgestattet ist. Wir werden also schon gleich zu Beginn der westdeutschen Rennzeit mit Pferden besserer Qualität rechnen können. Das gili auch für den Ostermontag, an dem das erste große Jagdrennen im Reich: das Kölner FrühjahrsJagdrennen, ausgetragen wird. Also auf ein fröhliches Wiedersehen an Ostern in Merheim * Frankreichs Fußball hat keinen„Pokal schreck" mehr, von dem wir vor eimgen Wochen, als der letzten Amateurmannschaft im Pokal, dem US Quéviliy. schrieben. Bekanntlich hatten es die flotten Amateure aus Rouen fertig gebracht, einen so starken Vertreter der Kampf gegen Sporer wiederum ein großer Erfolg für Eder, der sich einmal mehr des großen Beinamens„der ewige Meister“ würdig erwiesen hat. Auf der Merheimer Pferde=Renn bahn ist es plötzlich wieder lebendig geworden, nachdem es jahrzehntelang vorher wohl Schneide steht, aber der Halblinke von Quévilly wuchtete seinen Schuß gegen die Querlatte, womit jedenfalls den Reimsern hörbar ein Stein vom Herzen fiel. Mit welcher Spannung man übrigens in Frankreich diesem Spiel emgegen sah, zeigt die stattliche Zahl von 20000 begeisterten Zuschauern. C. F. Berzer.