Kölner Lokal-Anze Bei Botenzustellung: Ausgabe A monattich 1,70 RM. zuzügl. 30 4 Beitrag z. Zustellgeld; Ausg. B(mit d. Samstags erscheinend. illustr Katholische Tageszeitung für Köln und Um Amtliches Kreisblatt für den Landkreis Köln, Kheintsche Dol) Lokal-Auzeiger für die Erft- Müthetmer Dolkszeitung- Lokal-Anzeiger für den Kreis sebühr und zupiogl. S 3 Iustellgeld der Post. Wöchentlich Ausgaben. beigefügt is: 10 4, answärtige its- und Famitien= Stellengesuche 6 4, Reklamen arts 70 4, Platzvorschriften 10% — Kleine rubrizierte Anzeigen einen nach Auswahl auch in Nebensgaben.— Postscheckkonto Köln 1065. Erfüllungsort und Gerichtsstand Köln. Nr. 106| Montag, 18. April 1932 Betlagen: Der Sonntag. Der Sport, Die dunte WeDie Frau in Familie und Volksgemeinschaft Fur unsere Kinder, Rundfunk=Nachrichten Reise und Wochenend Die Scholle Heimat und Welt illustreerte Beilage zur Ausgabe Einzelpreis 10 pfennig Jahrg. 47 Mein Standpun WXB Berlin, 16.April1932. Die Auflösung der SA= und SS=Organisationen der NSDAP hat in der Presse ein lebhaftes Echo hervorgerufen. Es war mir von vornherein klar, daß neben den zustimmenden Aeußerungen auch Widerspruch und kritische Bemerkungen laut würden. Deshalb möchte ich dazu mit einigen Ausführungen Stellung nehmen, obwohl die amtliche Begründung, die aus der Sorge der Reichsregierung für das Gesamtwoyl des Volkes sich ergebenden staatspolitischen Erwägungen für diese Maßnahme klar zum Ausdruck gebracht hat. Wenn zunächst in einer Zeitung die ablehnende Haltung in die Worte zusammengefaßt wird,„der Staat steht links“, so muß ich eine solche Auffassung von meinem Standpunkt völliger Unparteilichkeit grundsätzlich ablehnen. Es gibt bestimmte Grundgesetze des staatlichen Lebens, die völlig unabhängig sind von dem Wechsel der Regierungen. Zu diesen Grundgesetzen gehört die Pflicht zur Gewährleistung der unbedingten Sicherheit aller Staatsbürger. und die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung Dazu gehört vor allem, daß die Macht im Staate nur von den Organen des Staates selbst ausgeübt werden darf. Der Staat muß verlangen, daß seine Autorität von allen Staatsbürgern respektiert wird. Wer es unternimmt, die Autorität des Staates zu untergraben, setzt sich mit diesen Grundgesetzen des Staates in Widerspruch und muß es sich gefallen lassen, daß der Staat ihn in die Schranken der staatlichen Ordnung zurückweist. Gerade als Reichswehrminister habe ich es mir zur besonderen Aufgabe gesetzt, den Geist der Wehrhaftigreit aus echter Staatsgesinnung unabhängig von parteipolitischen Einflüssen zu pflegen. Seit der Uebernahme des Reichsministeriums des Innern habe ich mich in verschiedenster Weise bemüht, eine Milderung der politischen Gegensätze zu erreichen und die staatspolitischen Kräfte des deutschen Volkes zu wecken und zu stärken. Ich muß deshalb die Unterstellung, als ob ich mit der Auflösung der SA für links optiert hätte, ganz entschieden zurückweisen. Ichoptiere überhaupt für keine Partei, sondern sehe den geraden Weg der Pflichterfüllung im Bewußtsein der schweren Verantwortung, die ich vor Gott und meinem Gewissen für die innere Gesundung und die Erringung unserer nationalen Freiheit zu tragen habe. Ich erinnere aber auch daran, daß die Reichsregierung mit ihren politisch ganz verschieden eingestellten Ministern dem Herrn Reichspräsidenten die Notverordnung einstimmig empfohlen hat. In einem Teil der Presse ist nun die Meinung vertreten worden daß die Regierung nach dem preußischen Wahlspruch„Suumculque“ auch den Stahlhelm und das Reichsbanner, mindestens aber das Reichsbanner hätte auflösen müssen. Diese Forderung konnte ich mir nach sorgfältiger Prüfung nicht zu eigen machen Weder der Stahlhelm noch das Reichsbanner sind mit den nationalsozialistischen Kampforganisationen in Bezug auf den militärähnlichen Charakter des Aufbaues und der Funktionsregelung zu vergleichen. Jedoch habe ich schon im Februar gegenüber Bestrehungen des Reichsbanners, als eine Art Schutzpolizei aufzutreten, nachdrücklichst Verwahtung eingelegt Wenn das Reichsbanner sich in den letzten Monaten gegenüber dem Auftreten der SA hat bewegen lassen, seine Organisation für etwaige gewaltsame Auseinandersetzungen zu stärken, so erwarte ich *.•—..a des Reichsbanners, daß, abgesehen von den bisherigen Veränderungen, alle ihre Maßnahmen in kürzester Frist rückgängig gemacht werden. Die Verschärfung der parteipolitischen Gegensätze und die allgemeine Notlage haben dazu beigetragen, daß die militärähnlichen Organisationen der NSDAP schon durch die Tatsache ihres Bestehens allmählich eine immer größere Gefahr für die Staatsautorität wurden. Mein Entschluß, diese Gefahr zu beseitigen, stand bereits seit Monaten fest. Schon ehe ich das Reichsministerium des Innern übernahm, habe ich darüber nachgedacht, auf welche Weise dieses Ziel am besten zu erreichen wäre. Dabei hatte ich lange Zeit den Gedanken verfolgt, auch die Angehörigen der SA, wie die Mitglieder anderer Verbände, in einer neuen großen nationalsportlichen Organisation zu einem freiwilligen staatspoltischen Zusammenwirken zusammenzufassen. Der Gang der politischen Ereignisse seit Anfang dieses Jahres ließ jedoch diese Pläne nicht zur Ausführung kommen. Schließlich wurde es mir klar, daß bei der Gestaltung der innenpolitischen Verhältnisse keine andere Maßnahme in Betracht kommen konnte, als die Auflösung der SA durch Notverordnung. Diesen Entschluß habe ich durchaus selbständig gefaßt, niemand zu liebe, niemand zu leide. Fern von Berlin, während meines Österurlaubs im Harzer Bergland, bin ich mit mir allein zu Nate gegangen und habe mich frei von äußeren Einflüssen zu diesem Entschluß durchgerungen. Staatspolitische Erwägungen allein sind es gewesen, die mich dabei geleitet haben. Gegenüber den Behauptungen, daß die Auf" Von Reichsminister Groener lösung als eine Maßnahme des Wahlkampfes gegen die RSDAP aufzufassen sei, weise ich darauf hin, daß die Betätigung der Partei selbst in keiner Weise behindert ist. Ich stehe jedoch auf dem Standpunkt, daß der Meinungskampf der Parteien ein Kampf des Geistes, nicht der Gewalt sein darf. Die Auflösung der SA ist also keine Maßnahme gegen die Partei, sondern läßt vielmehr der Partei die Möglichkeit, im Wettstreit mit den anderen Parteien ihre Auffassungen und Forderungen zu vertreten. Herr Hitler hat einem ausländischen Korrespondenten gegenüber die Vermutung ausgesprochen, daß Reichskanzler Dr. Brüning unter dem Druck des französischen Ministerpräsidenten Tardieu gehandelt habe. Diese Behauptung hätte aus dem Munde des Herrn Hitler niemals kommen dürfen. Herr Hitler dürfte selbst wissen, wie man solche leichtfertige und offenbar beabsichtigte üble Nachrede zu beurteilen hat. Wenn Herr Hitler mit Drohungen arbeitet, sich im Auslande über die deutsche Regierung zu beschweren, so wird man über diese Art von Politik, die ein bezeichnendes Bild auf seinen Charakter und seine nationale Einstellung wirft, kein Wort zu verlieren haben.“ Die hie und da aufgetretene Behauptung, als ob das Verbot erfolgt sei, weil die SA dem Auslande gegenüber als militärische Macht in Betracht gekommen wäre, ist eine völlige Verdrehung der tatsächlichen Gründe für die Auflösung. Eine solche Unterstellung weise ich auf das allerschärfste zurück. Ich sehe darin auch eine schwere Beleidigung aller anderen Volksschichten, die ebenfalls bereit sein werden. wenn es gilt, die Heimat zu schützen. Die Landesverteidigung ist eine Ehrenfrage des ganzen deutschen Volkes, nicht Sache einer Partei. Im übrigen habe ich immer den Standpunkt vertreten, daß bei allen Wehrverbänden zwar die geistige Einstellung zur Wehrhaftigkeit durchaus anzuerkennen ist, aber ihre militärische Verwendungsmöglichkeit keine Rolle spielt. Die Befürchtung, daß manche bisher der SA angehörenden jungen Leute der Obdachlosigkeit preisgegeben würden, ist durchaus ab wegig. Schon in den Ausführungsbestimmungen der Notverordnung ist den Regierungen der Länder aufgegeben worden, alle Maßnahmen (Fortsetzung Seite 2) Am Reichsbanner und Eiserne Front Man fordert jetzt auch ihr Verbot CRB Berlin, 16.April. Graf Westarp beabsichtigt, nach Zusammentritt des Reichstags in einem Antrag das Verbot des Reichsbanners zu fordern. In der Begründung wird darauf hingewiesen werden, das SA=Verbot würde nur dann als parteipolitische Maßnahme zu werten sein, wenn die Reichsregierung ihren berechtigten Standpunkt, sie könne keinen Staat im Staate dulden, gleichmäßig auch auf Reichsbanner und Eiserne Front anwende. Für die Reichstagsfraktion des ChristlichSozialen Volksdienstes hat der FraktionsvorErste Fühlungnahme in Genf Brüning bei Stimson— Besprechung der Reparationsfrage? Das„bedrohliche“ Rapallo=Frühstück von der Einsicht der Führung Gens, 17 April. Während der Reichskanzler den gestrigen Tag in Genf mehr den Vorbereitungen auf die kommenden Verhandlungen und Besprechungen widmete, brachte der Sonntagnachmittag den Anfang jener politischen Begeanungen: welche das Charakteristi= kum dieser Woche bilden dürften. Den frühen Nachmittag benutzte der Kanzler zu einem Autoausflug in die Umgebung von Genf, gemeinsam mit dem Staatssekretät von Bülow. Beide Herren begaben sich sodann gegen 6 Uhr zum amerikanischen Außenminister Stimson, der bekanntlich eine größere Villa in Bessinge am Genfer See, weit außerhalb der Stadt, gemietet hat. Die Unterhaltung der Staatsmänner, die den Charakter einer ersten gegenseitigen Fühlungnahme auf dem Genfer Boden trug— wie man weiß, kennen sich Dr. Brüning und Stimson persönlich von Berlin, London und Paris her— nahm einen sehr freundschaftlichen Verlaus. Weder von der amerikanischen noch von der deutschen Delegation wurde ein Kommuniqué veröffentlicht. Da man aus amerikanischen Kreisen hört, daß der Aufenthalt Stimsons in Genf, wenn auch offiziell nur die Abrüstungsfrage als Grund angegeben wird, doch in sehr norrem Maße den Verhandlungen über die aktuellen Finanzprobleme gilt, darf man vielleicht annehmen, daß schon bei dieser ernen Fühlungnahme die Reparationsfrage behandelt worden ist Die Unterredung dauerte eine Stunde. Der Kanzler, der ebenso wie Staatssekretär von Bülow das Englische beherrscht, war nicht in Begleitung des Dolmetschers. Die Unterhaltungen werden im Laufe der nächsten Tage fortgesetzt werden Da der engische Ministerprädent MacDonald und vielleicht auch Herr Tardieu erst am Donnerstag in Genf eintreffen werden, kann man für den morgigen Montag lediglich eine Aussprache mit dem italienischen Außenminister Grandi sowie mit Sir John Simon. dem englischen Außenminister, erwarten. Interessant ist weiterhin, daß der dänische Außenminister Munch sich zu morgen vormittag zum Besuch beim Reichskanzler angesagt hat und daß man als Thema dieser Besprechung hauptsächlich Wirtschaftsfragen vermutet. Morgen beginnt auch der Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz seine Arbei ten wieder, doch ist es noch nicht bestimmt, ob der Kanzler schon an der morgigen Sitzung teilnimmt. Jedenfalls wird er aber in den nächsten Tagen als Führer der deutschen Delegation einer oder mehreren Sitzungen des Ausschusses, der bekanntlich eine Art neuer Generaldebatte über die grundsätzlichen Fragen begonnen hat, beiwohnen und gegebenenfalls das Wort ergreifen. Das gestrige sogenannte Rapallo=Früh stück ist, wie beinahe vorauszusehen war, von gewissen französischen Konferenzkreisen falsch interpretiert worden. Diesen Auslegungen, die ihren Niederschlag in der heutigen Pariser Presse gefunden haben, merkt man die Absicht, Deutschland— wie immer— als Störer der „Atmosphäre“ hinzustellen, nur zu deutlich an. In deutschen Kreisen weist man darauf hin, daß das Frühstück, das als Akt selbstverständlicher Höflichkeit und aus Anlaß der nicht gerade häufigen Tatsache, daß ein Freundschaftsvertrag zeyn Jahre bestanden hat, veranstaltet wurde. keinerlei politischen Charakter trug. Die gelegentlich in französischen Kreisen gefallene Aeußerung, dieses Frühstücks sei„eine Drohung“, kann nur erheiternd wirken. itzende Simpfendörfer an den Reichsinnenminiter Groener einen Brief ähnlichen Inhalts gerichtet. Die von dem nationalsozialistischen Abg. Gregor Strasser neuerdings wieder aufgestellte Behauptung. die Reichsregierung beabsichtige, unmittelbar nach den Landtagswahlen eine neue Kürzung der Beamtengehälter am 1. Mai um 5 v. H. und später um weitere 10 v. H. vorzunehmen und das Wohnungsgeld ganz abzubauen, wird an zuständiger Stelle als vollkommen aus der Luft gegriffen bezeichnet. Höltermann bei Groener WTB Berlin, 16.April. Der Reichsminister des Innern, Dr. Groener, hatte gestern den Führer des Reichsbanners. Herrn Höltermann, zu sich gebeten und ihn um Stellungnahme zu den in der Presse gegen das Reichsbanner erhobenen Vorwürfen ersucht. Herr Höltermann hat dem Minister erwidert, daß diese Vorwürfe unbegründet seien, daß er aber zur Vermeidung aller Mißdeutungen bereit sei. die erforderlichen Maßnahmen zu treffen wollen keine Militärorganisation seinEine Ansprache Höltermanns an das Reihsbanner CNB Breslau, 17 April. Der Bundesvorsitzende des Reichsbanners Höltermann, hielt heute nach einem Appell des Ortsvereins Breslau eine Ansprache, in der er u. a. sagte: Schwere Anariffe werden jetzt gegen uns erhoben. Auch diese Angriffe werden an unseren Dispositionen scheitern Lange Jahre hindurch hat man von gewisser Seite unsern Bund als wertlos hingestellt; seit vorgestern abend sind wir plötzlich eine ungeheute militärische Organisation. Wir hegen aber durchaus nicht den Ehraeiz, eine militärische Organisation zu sein. Die Funktion, die uns bisher aufgegeben war, hört in dem Augenblick auf, wo der Gegner aufgelöst ist. Wir bleiben, was wir eigentlich sind: eine Vereinigung ehemaliger republikanischer Kriegsteilnehmer und deren Söhne. Wir bleiben, was wir immer sein wollten: eine freiwillige Organisation, die den Staat verteidiat und für ihn eintritt, wo es nottut Wir haben in den letzten drei Monaten das Chaoz verhütet— jetzt wollen wir vorwärts marschieren in ein besseres Dei tschla zu treffen, um bisherige Angehörige der SA vor dieser Notlage zu bewahren. Das Wohl und Wehe der deutschen Jugend liegt mir besonders am Herzen. Stets ist es eine der wichtigsten Aufgaben des Staates, der Jugend des Volkes Lebens= und Betätigungsmöglichkeit zu geben. Schon seit langem habe ich überlegt, was man bei der äußerst schwierigen Lage unserer jungen Generation tun könne. Meine Bemühungen in der nächsten Zeit werden dahin gehen, die gesamte deutsche Jugend ohne Ansehen der Partei in Sportorganisationen zusammenzufassen zur Ertüchtigung von Körper und Geist und zur Pflege staatspolitischen Denkens und Wollens. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß diese Maßnahme dazu beitragen wird, die verschiedenen vielfach aus idealen Motiven sich befehdenden Kreise unserer jungen Generation wieder einander näher zu bringen. Mein herzlichstes Streben ist, daß der Geist echter Vaterlandsliebe und die innige Verbundenheit mit dem Volksganzen unsere gesamte deutsche Jugend zu einer inneren Einheit zusammenschließe. Ich weiß mich in diesem Wollen eins mit dem odersten Führer des deutschen Volkes, unseres hochverehrten Herrn Reichspräsidenten, Generalfeldmarschall von Hindenburg, der in seiner Kundgebung an das deutsche Volk die Mahnung richtete: Laßt nun den Hader ruhen und schließt die Reihen. Werden wir zusammenstehen, sind wir stark genug, um unser Schicksal zu meistern. Kreuger hat die Schatz. anweisungen selbst gefälscht Stockholm, 16. April. Generaldirektor Nothin, der der Kreuger=Untersuchungskommission angehört, hat heute die entscheidenden Beweise dafür erhalten, daß Ivar Kreuger selbst die Fälschungen von italienischen Schatzanweisungen verübt hat. Er erstattete unverzüglich die Anzeige und übergab dem Polizeipräsidenten persönlich das belastende Schriftstück. Die Zahl der falschen Schatzanweisungen beträgt 42, jede lautet auf einen Betrag von 500 000 englischen Pfund. Unterstützte Kreuger Hitler? ENB Stockholm, 17. April. Die Zeitung Socialdemokraten behauptet heute, die Durchsicht der von Ivar Kreuger hinterlassenen Papiere habe ergeben, daß Kreuger den Faszis= mus sowohl in Spanien als auch in Deutschland unterstützte. Es seien, so erklärt die Zeitung. eine Quittung über fünf Millionen Peseten von König Alsone und eine Quittung über 100000 Mark von Adolf Hitler gefunden worden. Zu diesen Behauptungen, für die wir selbstverständlich dem genannten Blatt die volle Verantwortung überlassen müssen, dürften, wie man annehmen kann, die erwähnten Personen vermutlich selbst Stellung nehmen. Wer hat recht? CNB Berlin, 16.April. Die von der Welt am Montag kürzlich veröffentlichte Rechnung des Hotels Kaiserhof über 4048 M. für den jüngsten Aufenthalt Hitlers und seiner Begleitung war von nationalsozialistischer Seite und von der Hoteldirektion als Fälschung bezeichnet worden. In der Presse der NSDAP wurde angekündigt, daß Hitler die Welt am Montag wegen jener Veröffentlichung verklagen werde. Die Welt am Montag teilt jetzt mit, sie habe, nachdem ihr nach nunmehr zwölf Tagen eine Die alten Machthaber wollen wieder an ihren platz Stegerwald über die Bedeutung der preußenwahlen Das Zentrum tat nichts als seine pflicht Altenhundem, 17.April. Reichsarbeitsminister Dr. Stegerwald sprach heute in einer Kundgebung der Zentrumspartei über das politische Ringen bei den preußischen Landtagswahlen. Er führte u. a. aus: Die alten Machthaber halten die Stunde für gekommen, ihre ehemaligen Machtpositionen wiederum beziehen zu können. Sie benutzen die gegenwartige große Not des deutschen Volkes und behaupten wahrheitswidrig, daß diese auf das verfehlte politische System der letzten 13 Jahre zurückzuführen sei, ohne zuzugeben, daß der verlorene Krieg und seine Begleiterscheinungen die Hauptursache für die gegenwärtien unbefriedigenden deutschen Verhältnisse nd. Dabei werden dem deutschen Volke die wahrheitswidrigsten Versprechungen gemacht, mit denen es in Wirklichkeit nur immer tiefer in den Sumpf hineingeführt werden würde. Hitler und Hugenberg wollten zuerst das Reich erobern über den Reichspräsisolche Klage nicht zugestellt worden sei, ihrerseits gegen Hitler und Dr. Göbbels Klage mit dem Antrag erhoben, beiden Beklagten zu verbieten, die erwahnte Veröffentlichung des Blattes, das für die Richtigkeit seiner Behauptungen den Wahrheitsbeweis antreten wolle. als Lüge zu bezeichnen. Die 14. Zivilkammer des Landgerichts I Berlin wird sich im Mai mit diesem Fall zu beschäftigen haben. Disziplinarverfahren gegen Hitler? CNB Berlin, 17. April. Der Montag verbreitet die Nachricht, daß Adolf Hitler wegen der Behauptung, er habe vor der ausländischen Presse erklärt, die Auflösung der SA. sei unter Frankreichs Druck erfolgt, durch Rechtsanwalt Luetgebrune gegen sich selbst Antrag auf Einleitung eines Disziplinarverfahrens gestellt habe. Für die Dauer des Verfahrens habe Hitler Suspendierung von den Amtsgeschäften bei der braunschweigischen Regierung beantragt. Hitler soll gleichzeitig gegen den Chefredakteur des Berliner Tageblatts, Theodor Wolff, und gegen den Schriftleiter Dr. Bretholz Strafantrag gestellt haben, da er niemals die oben erwähnte und vom Berliner Tageblatt wiedergegebene Erklärung abgegeben habe. Auflösung des Oldenburgischen Landtags Durch Volksentscheid WTB Oldenburg, 17.April. Nationalsozialisten und Kommunisten hatten im Dezember vorigen Jahres ein Volksbegehren auf Auflösung des Oldenburgischen Landtages, der am 17. Mai vorigen Jahres gewählt war. eingeleitet. Mit rund 80000 Stimmen(20 000 waren nur nötig) ging zunächst Mitte Januar das Volksbegehren durch. Heute fiel der Volksentscheid. Für den Volksentscheid hatten sich Deutschnationale, Nationalsozialisten. Kommunisten und Landvolkpartei eingesetzt, die zusammen im jetzigen Landtag die Mehrheit haben. Die Sozialdemokraten. Staatspartei und Zentrum hatten Wahlenthaltung beschlossen. Es wurden denten. Jetzt, nachdem ihnen das nicht gelungen ist, suchen sie vom preußischen Staat her die Macht im Reiche an sich zu reißen. Die Preußenwahl ist also in Wahrheit in der Hauptsache die Fortsetzung der Reichspräsidentenwahl. Die Zentrumspartei hat seit der Staatsumwälzung eine Arbeit leisten müssen, die fast über Menschenkräfte ging. Mehr als die Hälfte der Zeit mußte sie, oft mit gemischten Gefühlen, den Kanzler stellen. Lorbeeren konnten in den letzten drei Jahren in der deutschen Politik nicht geerntet werden. Die Zentrumspartei hat nur ihre Pflicht getan, was heute auch in den allerbreitesten Kreisen des deutschen Volkes anerkannt wird. Heute erkennt man weiterhin als das Wahre der Politik, das Ganze zu sehen und das Ganze zu gestalten. Und erst, wenn für das Ganze feste Fundamente geschaffen sind, können die einzelnen Gruppen an ihrem Platz im Rahmen des Ganzen streiten. abgegeben 125 365 Sitmmen mit Ja, 5796 Stimmen mit Nein. Ungültig waren 1079 Stimmen. Damit ist das Schicksal des jetzigen Oldenburgischen Landtages besiegelt. Die Neuwahlen werden wahrscheinlich am 29. Mai stattfinden. Viel Sorgen und doch kein„Likör“ Der Branntweinabsatz stockt B03 Berlin, 16.April. Nach dem soeben von der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein herausgegebenen Absatzbericht für das zweite Quartal des Monopoljahres, also für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März, ist der Ablatz von Trinkbranntwein auf 46 726 Hektoliter gegen 87 764 Hektoliter in der gleichen Zeit des Vorjahres gesunken. Das bedeutet ein fast völliges Stocken des Trinkbranntweinabsatzes. Im gleichen Quartal des Betriebsjahres 1928/29 wurden noch 223873 Hektoliter abgesetzt. Wie das Nachrichtenbüro des B03 erfährt, hat das Reichsfinanzministerium die Vorarbeiten jetzt abgeschlossen, so daß das Reichskabinett in einer seiner nächsten Sitzungen über die Ermäßigung der Branntweinsteuer beschließen kann. Geplant ist eine Senkung der Hektolitereinnahme ron 4— Mark auf 2,50 Mark, was eine Herabsetzung des Verkaufspreises der Monopolverwaltung von.— auf.— Mark zur Folge haben wird. Das wird ihm seine Stellung kosten CRB München, 16.April. Die Bayerische Volkspartei=Korrespondenz berichtet aus Altoetting(Oberbayern), daß von der Polizeidirektion München am Donnerstagabend ein amtliches Telegramm an das Jezirksamt Altoetting aufgegeben wurde, das die Weisung enthielt, die SA auf ulösen. Die Korrespondenz schreibt:„Das Telegramm war vom Postamt bereits angekündigt worden. Der diensthabende Beamte, ein Nationalsozialist, Montag, 18. April 1932 wußte von dieser Ankündigung, nahm das Telegramm ab, schickte die Angestellten nach Hause und ließ das Telegramm bis Freitag rüh 6 Uhr liegen. Der Bezirksvorstand, der von anderer Seite über das zu erwartende Telegramm unterrichtet war, begab sich nachts 12 Uhr zum Vorstand des Postamtes. Dieser konnte ihm nichts sagen. Als am Freitagmorgen die Gendarmeriebeamten die SAHeime ausheben wollten, wurden sie mit Hohnlachen empfangen und fanden nichts. Der nationalsozialistische Postbeamte hatte offenbar rechtzeitig gewarnt. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Ludendorff wieder abgewiesen CNB München, 16.April. Die Strafkammer verwarf die Beschwerde des Generals a. D. Ludendorff gegen den Beschluß der Vorinstanz, die der Beleidigungsklage des Generals gegen den Regensburger Bischof Buchberger nicht stattgegeben hatte. Den Gegenstand der Klage bildete der Fastenhirtenbrief, in welchem sich der Bischof gegen die christenfeindliche schriftstellerische Tätigkeit des Generals und Frau Ludendorffs wandte. Die Strafkammer folgte in ihrer Entscheidung der Vorinstanz mit der Begründung, daß der Bischof in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt habe. Marga von Etzdorf in Siam abgestürzt Die Pilotin verletzt ENB Berlin, 17.April. Die Fliegerin Marga von Etzdorf ist heute vormittag.30 Uhr über dem Flugplatz Dommuan bei Bangkok abgestürzt. Ihr Flugzeug Kieck=in=dieWelt ist vollstandig zertrümmert, die Fliegerin selbst hat nur leichtere Verletzungen. Verstauchungen und Schürfungen, erlitten. Das Flugzeug war eben gestartet und befand sich noch in geringer Höhe, als der Motor ausjetzte. Es gelang zwar der Fliegerin, die Maschine wieder auf die Startfläche aufzusetzen, doch überschlug sich der Apparat. In Banakok erhielt die Pilotin, die sich bekanntlich auf dem Rückfluge nach Deutschland befindet, ärzteliche Italienischer Konsul niedergeschossen Sprinafield, 17. April. Der hiesige italienische Konsul John M. Picco ist einem geheimnisvollen Attentat zum Opfer gefallen. Als er das Haus seines Bruders im Villenviertel von Springsield verließ und in sein Auto steigen wollte, wurde er von mehreren unbekannten Personen mit rasendem Schnellfeuer empfangen und stürzte, von zahllosen Geschossen durchbohrt. tot zusammen. Verleihung der Goethemedaille an Furt wängler WTB Berlin, 17.April. Aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums des Berliner Philharmonischen Orchesters hat der Herr Reichspräsident dem Generalmusikdirektor Dr. Wilhelm Furtwängler die Goethe=Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Zuschauer vom Schnellzug erfaßt Köln, den 1o. April 1932. Einen eigenartigen Zwischenfall erlebte auf dem Eisenbahnersportplatz am Westbahnhof ein Handballspiel. Der Reservelokführer Heinrich Krebs aus Nippes sah dem Spiele vom nahegelegenen Eisenbahndamm, der unmittelbar an dem Sportplatz vorüberführt, zu. Plötzlich nahte ein Schnellzug. Nach Angabe von Zuschauern wollte Krebs anscheinend zur Seite treten. Dabei wurde er aber doch von dem Zuge erfaßt und so stark niedergeworfen, daß er schwerverletzt vom Platze nach dem Vinzenzhaus geschafft wurde. Sein Zustand ist bedenklich. C Verantwortlich für die Redaktion: T. Weinand; für den Anzeigenteil: J. Stotz; Verlag und Druck: Kölner Görreshaus A. G. Alle in Köln. Der Vinzenzverein Deutschlands erfüllt die schmerzliche Pflicht. von dem Ableben seines hochverehrten Präsidenten des Herrn Oberstudlendirektor I. R. Dr. phll. Friedrich Kortz gesiemend Mittellung su machen. Der Verewigte starb am 16. Aprll 1932 nach kursem Krankenlager. versehen mit den hl. Sterbesakramenten Im Alter von 66 Jahren. Ueber 40 Jahre gebörte er dem Vinsensverein an und war selt 1917 Vorsitzender des Zentralausschusses, in welcher Elgenschaft er mit vorbildlicher Treue und opferfreudiger Hingabe unser aller sielbewußter Führer, unser Vorbild war. In den Relhen des deutschen Vinsensvereins wird sein Andenken unvergeßlich sein. Mlt der Bitte um ein frommes Gebet für seine Seelenruhe Der Zentralausschuß des Vinzenzvereins Deutschlands. P. Otto Wahl. C. M. Generalsekretä: Die feierlichen Exequlen finden statt am Mittwoch, den 20. April. morgens.30 Uhr in der Rektoratskirche 8t. Laurentius au Köln Lindenthal(Alerlanerkloster); anschließend daran die Beerdigung morgens 11 Uhr von der Friedhofkapelle Melsten. Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse entschhief heute abend 8½ Uhr meine innigstgeliebte Gattin. unsere treusorgende Schwester, Schwägerin, Nichte und Tante Frau Wilhelm Hansmann Gertrud geb. Knappe nach langem, mit größter Geduld ertragenem schmersvollem Leiden, mehrmale gestärkt durch den Empfang der hl. Sakramente, Im Alter von 67 Jahren Der lieben Verstorbenen Im Gebete au redenken. bittet Im Namen der trauernden Hlnterbliebenen Wilhelm Hansmann K öln, Lütticher Str. 54, den 15. April 1983. Diefelerlichen Exequien werden gehalten am Dienstag. den 19. Aprll. morgens 9½ Uhr. in der Pfarrkirche St Michsel. Die Beerdigung fndet statt am selben Tage, nachmittags 4 Uhr. von der Leichenhalle des Friedhofee Melaten aus. Dr. Hermann Bolsau II. Voreitsender Stahlmatratzen Reparieren Verstärken Addol. u Zustell in! 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Dieser Umzug, der sich am trüben Sonntagmorgen durch die Straßen der Alt= und Neustadt bewegte, hat Aufsehen erregt und wird Diskussionen herausfordern. Tausend katholische Gesellen von Zöln=Zentral und den Vorortvereinen haben wirkungsvoll von iyrem Programm Zeugnis gegeben. Es war ein imposanter Anblick, die markanten schwarz=roten Kolpingsbanner in den Straßen Kölns flattern zu sehen. Von dem Sinn und dem politischen Wollen des katholischen Gesellenvereins gab eine ebenso machtvolle Kundgebung im Kolping= haus Zeugnis. Ein prächtiges Bild bot auch der große Saal. mit seinen Kolpings=, Reichs= und Landesflaggen, ein zuversichtliches Bild die große Schar entschlossener, willensbereiter Kolpingssöhne! Nach einem schwungvollen Prolog und der freudigbewegten Begrüßungsansprache des neuen Bezirkspräses Richter trat der Generalsekretär der katholischen Gesellenvereine, Dr. Nattermann ans Rednerpult, wie immer stürmisch begrüßt von seinen Gesellen. In fast einstündiger Rede umriß er das politische Programm der katholischen Gesellenvereine in der heutigen Zeit. Ausgehend davon, daß in der heutigen Zeit auch in den politischen Fragen der Jugend eine besondere Bedeutung zukommt — ist doch die größte Zahl der Reichstagswähler in der Altersklasse der 20= bis 30jährigen, nämlich 12,4 Millionen. die also 206 Abgeordnete wählen— legte der Generalsekretär seinen Ausführungen die Kundgebung des Deutschen Seniorates vom 20. März d. J. zugrunde In dieser Kundgebung erklärt das Deutsche Seniorat, daß der Gesellenverein immer mehr als geschlossene Bewegung auftreten müsse, da sein Ziel darin bestände, aus den Mitgliedern etwas Ganzes zu machen und ihnen eine Gesamterziehung und Gesamtführung zu geben. Von dem Kolpingssohn werde deshalb verlangt, daß er neben dem Gesellenverein nur solchen Verbänden angehöre, die besondere Aufgaben im Gesamtziel des Gesellenvereins übernommen hätten. Hier kämen für die körperliche Durchbildung die Deutsche Jugendkraft, für den gesellschaftlichen Einbau die christlischen Gewerkschaften und für das Feld der politischen Betätigung die Zentrumsvartei in Frage. Was die Pflege des Sports in der Deutschen Jugendkraft angehe, so wünsche der Gesellenverein, daß der Sport eine mehr nationale Wendung bekomme und auch die Mannhaftigkeit stärker ins Auge gefaßt werde. Gegenüber Bestrebungen, abzubauen. halte der Gesellenverein an den Gewerkschaften fest, weil er in ihnen wertvolle Anknüpfungspunkte für den berufsständischen Aufbau der Gesellschaft erblicke, ebenso, wie er die Innungen und Handwerkerbünde als wertvolle Glieder eines solchen Aufbaues schätze. Was die Parteien angehe, so glaube der Gesellenverein nicht an eine Parteiendämmerung. wohl aber müßten die Parteien erfahren, wie immer stärker neben weltanschaulichen und berufsständischen Gruppen sich Bünde und volkspolitische Verbände durchsetzten. In der Tat gewinnen die Bünde langsam ein gewisses Uebergewicht über die formaldemokratischen Parteien. Diese Entwicklung könne ihre Bedeutung darin haben, daß sie aus der undeutschen formalistischen Zahlendemokratie eine neue deutsche Volksordnung schaffen helfe. Weil in den neuen Bünden und Fronten ein neuer Volksgeist sich zeige, darum sei von vornherein dafür zu sorgen, daß diese Bünde sich ihrer Verantwortung für die Zukunftsgestaltung des deutschen Volkes bewußt seien. Darum sei es so tief bedauerlich, wenn solche Bünde innenpolitische Auseinandersetzungen mit Wehr und Waffen führen wollten. Der Gesellenverein habe sich darum in seiner obenerwähnten Proklamation an die Reichsregierung gewandt und das Verbot sämtlicher militärisch organisierter Wehrverbände verlangt. Dieser Vorstoß des Gesellenvereins habe in der Reichsregierung, insbesondere beim Reichskanzler, größte Beachtung gefunden. Vom Anfang an habe der Gesellenverein auch die militärischen Organisationen auf der linken Seite bekämpft und freue sich, feststellen zu können, daß auch das Reichsbanner seine militärischen Formationen auflösen wolle. Der bedrohliche Charakter der SA habe es fertiggebracht, daß auch christliche Kreise die Abwehr in einer„Volksfront“ für nötig hielten. Nach dem Verbot der SA kämen für die Volksfront militärische Abwehrformationen nicht in Frage, sie könnte nur eine überbündische politische Arbeitsgemeinschaft sein. Nur in diesem Sinne könne der Gesellenverein die Volksfront bejahen. Bei aller Betonung der Bedeutung und Zukunftskraft dieser neuen Bünde glaubt der Gesellenverein nicht, daß damit die Parteien zu ersetzen seien, falls nicht die Bünde ebenfalls zu Parteien erstarren wollen. Der Gesellenverein stellt sich darum mit seiner ganzen Kraft auf den Boden und in den Rahmen der Deutschen Zentrumspartei weil diese Partei ihm allein die ideellen und praktischen Möglichkeiten für die Durchführung seines Programms gewährt. So sehr der Gesellenverein auch betone, daß eine „katholische Jugend“ sich nicht parteipolitisch betätigen dürfe, ebenso müsse er für den einzelnen Verband, auch wenn er aus Katholiken bestehe, das Recht in Anspruch nehmen, nicht nur ewige, aus der katholischen Lehre erwachsenen Grundgesetze zu verkünden, sondern auch besonders zeitgeschichtliche Ziele und Ideale zu verfolgen. Der Redner stellte dann die politischen Ideen des Gesellenvereins heraus. Er betonte, wie auf innenpolitischem Gebiet der Gesellenverein schon im Jahre 1921 einen berufsständischen Aufbau gefordert habe und wie hier die Nazis höchstens vom Gesellenverein und nicht umgekehrt hätten lernen können. Der Gesellenverein habe auch sofort praktische Arbeit geleistet, in dem er durch seine berufsständische Erziehung den entsprechenden sittlichen Grund zu legen sich bemühte. Was den Gesellenverein aber vom Faszismus unterscheide, sei sein Bekenntnis zur Demokratie im Sinne der deutschen Freiheit des einzelnen in seiner Gemeinschaft. Es sei tief zu beklagen, daß durch den außen politischen Druck und die Arbeitsnot der Sinn für die Freiheit in der deutschen Jugend so weithin erstorben sei. Diesen Sinn von neuem zu erwecken, sei eine dringende Gegenwartsaufgabe. Die Jugend= und Sportorganisationen müßten darum auch die Erziehung zur Mannhaftigkeit und zu einer gewissen Wehrhaftigkeit, die nichts mit Militärspielerei zu tun hat, in ihr Aufgabengebiet aufnehmen. Daneben halte der Gesellenverein vor allen Dingen den freiwilligen, von den einzelnen Bünden getragenen Arbeitsdienst für ein wichtiges Mittel nationaler Jugenderziehung. Daz alles würde aber nicht genügen, der deutschen Jugend wieder den Sinn für die Freiheit und die Freude an ihr zu geben, wenn nicht neben allen Notverordnungen positive Ziele der Jugend gezeigt würden. Es müßten der arbeitslosen Jugend unbedingt durch Arbeitsbeschaffung, durch Siedlung und durch aktive Auswanderungspolitik Zukunftsmöglichkeiten geschaffen werden. Was die außenpolitische Haltung des Gesellenvereins angehe, so brauche er hier Adolf Hitler nicht als Lehrer. nachdem Adolf Kolping schon im Jahre 1864 gelehrt habe: Pflegt nur alles Edle und Tüchtige im deutschen Volk, dann wird das deutsche Volk das kapitalste der Erde werden.“ So könne der Gesellenverein mit Stolz und Recht von sich sagen, daß Einigkeit, Recht und Freiheit seine großen. praktisch verfolgten Ziele seien. In diesem Sinne gehe er seinen eigenen Weg. Er binde sich nicht nach rechts und links. Seine Losung heiße: Deutschland! Ein Deutschland, das aufgebaut sei auf seiner christlichen und nationalen Tradition, das den Mut habe, sich frei und stolz neben die anderen Völker und Staten zu stellen und den Ehrgeiz besitze dabei sein zu wollen, wenn die großen Welt= und Menschheitsfragen behandelt würden. Dieser mit hinreißendem Schwung vo“gebrachten Rede folgte ein jubelnder Beifall der großen Kolpingsjüngerschar, dem spontan das Deutschlandlied entwuchs. Die Gesellenkunndgebung vom 17. April hat ihre Bedeutung. Köln und Deutschland wird sie verstehen! Rückkehr des Am Samstag nachmittag traf Kardinal Schu te von der Romresse wieder in Köln ein Der Oberhirte der Kölner Erzdiözese, Kardinal Schulte, ist am Samstagnachmittag in Begleitung von Geheimsekretär Migr. Dr. Corsten wohlbehalten von seiner Romreise, in deren Mittelpunkt das Triduum aus Anlaß der Heiligsprechung Alberts des Großen stand, zurückgekehrt. Er traf um 17.37 Uhr mit dem Baseler Schnellzug auf dem Kölner Hauptbahnhof ein, wo er von mehreren Mitgliedern des Metropolitankapitels begrüßt wurde. Das Domgeläute trug die Kunde von der Rückkehr des Oberhirten weit in die Lande. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Chef des Hauptbahnhofs, Amtmann Köhl, und Generalvikar Weihbischof Dr. Hammels. den Se. Eminenz Kardinal Schulte Dr. David Nr. 106 Seite 3 Obersiudiendirektor i. R. Dr. Friedrich Kortz 1 Am Samstagabend 10.30 Uhr ist Oberstudiendirektor i. R. Dr. Friedrich Kortz, bis vor Jahresfrist der Leiter des Städtischen Realgymnasiums Köln-Nippes, an den Folgen einer heftigen Grippe und Lungenentzündung gestorben. Dr. Friedrich Kortz war am 24. Februar 1866 in Steele a. d. Ruhr geboren. Er absolvierte das Gymnasium am Burgplatz in Essen, studierte Philosophie, Germanistik und alte Sprachen in Bonn, Berlin und Münster i. Westfalen und war dann als Oberlehrer zunächst in Neunkirchen(Saar) tätig. Am 1. Oktober 1899 kehrte er nach Köln zurück, wo er auch sein Seminarund Probejahr verbracht hatte, und wirkte unter Professor Dr. Riedel tatkräftig am Ausbau des damaligen Progymnasiums in Ehrenfeld zur Vollanstalt mit. Am 14. September 1906 übernahm er seine Lebensaufgabe, die Leitung der Nippeser Anstalt, die unter seiner zielbewußten und tatkräftigen Leitung 1907 Realprogymnasium, 1910 Vollanstalt Wer vor Jahresfrist in der dichtbesetzten Aula des Nippeser Gymnasiums der Abschiedsfeier beiwohnen durfte, die Lehrer und Schüler, die Eltern der Schüler und weite Kreise der Bürgerschaft des nördlichen Vorortes dem wegen Erreichung der Altersgrenze scheidenden Direktor bereiteten, der spürte mit Herz und Sinnen, daß dieser Abschied nur einem Manne gewidmet werden konnte, der seine Aufgabe verstanden und in gewissenhaftester Pflichterfüllung ausgeübt hatte. Er genoß die Achtung seiner Mitarbeiter, denen er das Vorbild edelster Pflichttreue war, ihm gehörte die Anhänglichkeit der Schüler, die er in so vielen Jahren als wohlwollender und verständnisvoller Freund und Berater betreut und geführt hatte, er genoß das vollste Vertrauen der Eltern seiner Schüler, mit denen er lebendige Zusammenarbeit pflegte. Sein Rücktritt aus dem Schuldienst löste nicht zuletzt deshalb so großes, allseitiges Bedauern aus, weil man, trotzdem nie Aufhebens von seiner Person Sache dieses echten Mannes gewesen war, durch Erfahrung in ihm den überzeugungstreuen, charaktervollen Menschen schätzen und lieben gelernt hatte. Neben seiner fruchtbringenden Berufsarbeit fand Dr. Kortz noch Zeit zu wissenschaftlicher und schriftstellerischer Tätigkein— so beteiligte er sich an der Herausgabe eines deutschen Lesebuches für höhere Lehranstalten— insbesondere aber zog ihn sein gläubiger Sinn auf das Gebiet christlicher Liebestätigkeit als ein Arbeitsfeld mannhafter Betätigung seines Glaubens. In Münster schon trat er als junger Student in den Vinzenzverein ein. Mit gleichgesinnten Männern gründete er später in Neunkirchen einen Vinzenzverein und wurde dessen Vorsitzender. In Köln schloß sich Dr. Kortz der Vinzenzkonferenz von St. Michael an und wurde bald darauf in den Oberverwaltungsrat des Vinzenzvereins berufen. Mehr als ein halbes Menschenleben lang stand o Dr. Kortz an hervorragender Stelle im Wirken katholischer deutscher Karitas. Nicht nur die Kölner Vinzenzvereine, sondern auch Karitasverband und Männer=Fürsorge=Verein verdanken seinem uneigennützigen Wirken zum großen Teil ihr Blühen und Gedeihen. Als Dr. Kortz von der Schule Abschied nahm, knüpften die Freunde der Karitas an seine Mitarbeit noch große Hoffnungen. Nur noch ein Jahr hindurch konnte er sie erfüllen. Der Herrgott hat ihm nur ein Jahr der Muße beschieden, das er seinen Lieblingsneigungen, der Nächstenliebe und der Wissenschaft, widmen durfte. Er hat ihm ein Ende beschieden mit den Tröstungen göttlicher Gnade und der helfenden Liebe seiner Familie. Die Trauer. die sein Heimgang weckt, reicht weit über seine Familie hinaus. Her zu uns! Es gilt den Staat zu retten! Dienstag, 19. April, sprechen in der Messehalle Prälat Dr. Lauscher-Bonn und Dr. K. M. Hettlage-Berlin in einer Kundsebung des Kölner Zentrums Konzert— Sprechchor— Fahnenaufmarsch. Beginn 20 Uhr, Einlaß 19 Uhr. Zentrumsvolk! Bleibe fest— werde stärker! Köln voran im Kampf um den Landtag!— Alles heraus zur Messehalle! Karten 50 Ptg(Mitgliefer 30 Pfg.) im Parteisekretarar Rubensstraße 11, bei den Bezuksvorstehern, den befreundeten Organisationen, Haupt- und Nebenstellen des Kölner Lokal-Anzeigers, Bachemhaus, Marzellenstraße. Seite 4 Nr. 106 Lokal=Anzeiger Montag, 18. April 1932 Köln eröffnet die Frühjahrsmesse Eine überraschend füllige Veranstaltung— Reiche Beschickung der Möbelmesse— Starker Besuch am ersten Tag Wenn man den weiteren Gang der Dinge vorhersehen, wenn man insbesondere einwandfrei ermessen könnte, ob und inwieweit der tiefste Punkt der Wirtschaftskrise bereits überstanden ist, dann läge die Versuchung nahe, der Kölner Messe— Verzeihung, wenn es vermessen klingt— eine gewisse Neubelebung zu prophezeien. Jedenfalls ließ sich die Sache im vergangenen Jahre erheblich bedrohlicher und bedrohter an; ebenso steht fest, daß die diesmalige Frühjahrsmesse sich gegenüber ihren letzten Vor gängerinnen größeren„Wohlstandes" und besseren „Aussehens“ erfreut. Eine Einrichtung wie diese muß sich eben ganz besonders enge und mit besonderem Geschick den Kurven der wirt schaftlichen Entwicklung anpassen, wenn sie lebensfähig bleiben will, muß ihre Chancen erkennen und den Mut haben, Ueberholtes, Zweige, die nicht mehr zu halten sind, frühzeitig und möglichst ohne Verlust abzustoßen. Landsknechtsspuk am Neumarkt Katholische Jugend singt und tanzt— propaganda für die Idee der Jugendherbergen Auf diese Zusammenhänge wies gestern morgen bei dem üblichen kurzen Eröffnungsakt im kleinen Kongreßsaal Oberbürgermeister Dr. Adenauer treffend hin. Er kennzeichnete die Notwendigkeit einer Wandlungs= und Anpassungsfähigkeit gerade der Kölner Messe und ihre Pflicht, auf die jeweiligen Bedürfnisse der Wirtschaft einzugehen. Es sei zwecklos, Gruppen zu halten, die nicht mehr lebensfähig seien; man habe deshalb auch bestimmte Zweige gar nicht mehr erst zu einer Teilnahme ausgefordert; andere seien unaufgefordert hinzugekommen. Wenn sich die Frühjahrsmesse 1932 nicht nur gehalten, sondern gegenüber 1931 nach Zahl der Aussteller und der belegten Fläche sogar eine Steigerung erfahren habe, so kennzeichne das, zumal in Anbetracht der Zerrissenheit der Wirtschaftslage und der gegenwärtigen Beziehungen zum Auslande am besten die Situation. Mit Recht hob der Redner dann die Wichtigkeit der Beziehungen zum benachbarten Ausland hervor: er wies darauf hin, daß auch diesmal wieder vier Staaten vertreten seien. Alles in allem habe sich die Kölner Messe als lebensfähig erwiesen. Fabrikant Fleischhauer(Viersen), Mitglied des Fachausschusses für die Westdeutsche Möbelmesse, sprach für dieses gewichtigste Glied der diesjährigen Frühjahrsveranstaltung. Er kennzeichnete die Notwendigkeit einer solchen Fachmesse, die ja diesmal wieder durch nichts besser dokumentiert werde als durch die ausgezeichnete Beschickung. Trotz des Zwanges weiterer Nationalisierung sei es auch für die weitere Zukunft wichtig, einmal im Jahre eine solche Messe in Westdeutschland, und zwar in Köln, durchzuführen, gleichzeitig auch als günstigste Gelegenheit, das benachbarte Ausland zu interessieren. Beigeordneter Bönner, der Dezernent der Stadtverwaltung für das Messe= und Ausstellungswesen, ging in seiner Ansprache von dem seit 1929 beim Kölner Messeamt durchgeführten Personalabbau aus. Heute seien nur noch 20 Personen vorhanden gegenüber 58 zum damaligen Zeitpunkt und der laufende Personalkostenaufwand sei von 315 000 auf 81000 pro Jahr reduziert worden. Diese Senkungen seien zwar an sich nicht sonderlich rühmenswert, aber sie hätten doch Bedeutung, weil sie den Ausstellern zuaute gekommen seien. Hier sei auch die Erklärung dafür, weshalb es möglich sei, stärkere Mittel für die Propaganda bereitzustellen. Man müsse mit dem Pfennig rechnen und jede Mark dreimal herumdrehen, ehe man sie ausgebe. Dies sei das erste Prinzip des Messeamts und in der gegenwärtigen Zeit allein erfolgversprechend. Die Teilnehmer an dem Eröffnungsakt unternahmen dann einen Rundgang durch die Ausstellungshallen. Es ergab sich das überraschende Bild, daß West=, Süd= und Osthalle bis auf einige kleine Flächen ganz belegt waren. Schwerpunkt des nach dem Strom zu gelegenen Teiles ist die Mobelmesse, die eine ganz ausgezeichnet gute Beschickung vorzuweisen hat und auch die Galerie der Westhalle noch füllt. Bereits am Vormittag war hier ein reger Besuch festzustellen, was um so schwerer wiegt, als die Besucher der Möbelmesse ja in jedem Falle Interessenten sind. Die Kontrolle ist diesmal besonders scharf; man ist sogar dazu übergegangen, für Möbel= und sonstige Messe völlig getrennte Eingänge zu schaffen, um die Gewähr zu haben, daß wirklich nur Händler sich dem in so vielfältiger Form verarbeiteten Holz nähern. Die Messe für Haus= und Wohnbedarf, die eigentliche„Frühjahrsmesse“, auf den Galerien der Osthalle untergebracht, ist gleichfalls gut beschickt; sie hat wieder das aus den vergangenen Jahren gewohnte Gesicht. Die Osthalle zeigt in reicher Abwechslung alle Sonderschauen, die diesmal als besonders „publikumswirksam“ bezeichnet werden dürfen: die farbige Abteilung„Reise, Sport und Wochenende“, die geschickt aufgebaute Schau „Das werbende Phote“, die anziehende Gruppe „Das gute und billige Tischgerät“ und die Auslandsgruppen. Holland und Italien ragen besonders hervor. Auf Einzelheiten wird noch zurückzukommen sein. Der erste Ressetag Die Frühjahrsmesse hatte am Eröffnungstage einen über Erwarten guten Besuch. Die Einkäufer aus Kölns näherer und weiterer Umgebung waren bereits am Vormittag eingetroffen; hierzu kam dann am Nachmittag ein starker Strom von Besuchern aus der Stadtbevölkerung, so daß zeitweilig ein Andrang herrschte, wie man ihn von den bestbesuchtesten Messe her gewohnt ist. Der überaus gute Besuch der Möbelmesse muß. so schreibt das Messeamt, besonders bewertet werden, da hier durch strengen Ausweiszwang nur Fachleute bzw. Wiederverkäufer zugelassen werden. Die auswärtigen Messebesucher stammten wie immer zum größten Teil aus Rheinland und Westfalen. Es konnten diesmal aber auch viele Kaufleute aus dem Saargebiet und dem benachbarten Ausland festgestellt werden. Die Aussteller sowohl in der Abteilung Haus= und Küchenbedarf als auch in der Möbelmesse haben die Beobachtung gemacht, daß sich neben ihrer alten Stammkundschaft sehr viele neue Interessenten eingefunden hatten. Der lebhafte Betrieb auf der Messe konnte aber nicht über die augemeinen Lähmungser cheinungen im Wirtschaftsleben, die sich naturgemäß auch im Messegeschaft offenbarten, hinwegtäuschen. Wenn sich auch allenthalben Bedarf und Kaufneigung zeigten, so waren die Einkäufer in der Erteilung von Aufträgen doch sehr zurückhaltend. Man war in erster Linie deshalb zur Messe gekommen, um sich über die Geschäftslage. Preisentwicklung, Neuigkeiten usw. zu unterrichten. So wurde von den Einkäufern denn auch nur der allerdringendste Bedarf gedeckt. und das Messegeschäft blieb, wie zu erwarten war. durchweg gering. Versuche seitens der Einkäufer, die schon wesentlich gesenkten Preise weiter zu drücken, stießen überall auf Ablehnung. Die Preise wurden auf der ganzen Linie gehalten. In der Abteilung Haus= und Küchenbedarf erwartet man für die nächsten Tage eine Belebung des Geschäfts, da man die Vertreter der großen Einkaufsgenossenschaften erwartet. Das Sehpublikum auf der Messe interessierte sich vor allem für die sehr lebendig aufgemachten Fachgruppen und Sonderausstellungen. Besonders die Svortabteilung mit ihren Flugzeugen. Faltbooten usw. fand sehr viele Interessenten. Faltboote gefällig? Tanz in mancherlei Gestalt: so—— —— und so „Trum, Trum, Trum, Trum, die Landsknecht ziehn im Land herum——" Aus frischen Jungenkehlen tönt von weitem dieses alte Landsknechtslied auf einmal mitten in den Sonntagsnachmittagsbetrieb des Neumarktes. Da kommt es schon näher und biegt um die Ecke. Es ist ein stattlicher Zug. Das Pflaster dröhnt unter den gleichmäßigen Schritten von 200 Jungen. Fenster klirren. Neugierige sammeln sich und bleiben erstaunt stehen. Da erscheinen sie schon mit wehenden Fahnen und Wimpeln, voran die Singschar mit Fiedeln und Klampfen und dann die Mannschaft in ihrer silbergrauen und grünen Tracht. Es ist die Schwarze Schar des Jung=K. K. V. und eine neudeutsche Gruppe, die zusammen im Rahmen des Reichswerbetages für deutsche Jugendherbergen in der Oeffentlichkeit Propaganda für das Herbergswert machen 200 feine Kerle, denen man die Begeisterung für diese Sache aus den blitzenden Augen abliest. 200 katholische Jungen: die vor aller Welt mutig und kampfbereit für ihre Ideale und Ziele mitwirken und stolz auf ihr ##ndbewegtsein“ sind.— Auf dem Neumarkt. Im Viereck stellt man sich auf. Fanfaren schmettern über den großen Platz. Es herrscht vollkommene Ruhe. Dann spricht der Fuhrer. Kurze, markige Sätze. Und ein Sprechchor antwortet, wiederholt, wie zum erneuten Treugelöbnis, seine Worte. Laut schallt es über den großen Platz. Heute ist Reichsjugendherbergetag——..„„ Das Publikum ist im Bilde. Dann jangen die Klampfen und Fiedeln wieder an zuspi#elen. Begeistert fallen die Jungen ein und das Lied„Hali, Halo, wir fahren in die Welt“. klingt so recht natürlich, daß man am liebsten mit hinaus in die Welt ziehen möchte. Kaum ist das Lied verklungen, da schrillt die Trillerpfeife des Führers. Im Nu erscheinen 10 Jungen im Alter von 13 bis 17 Jahren und führen einen Landsknechtstanz auf, der an das schauspielerische Können der Buben nicht geringe Anforderungen stellt. Der kräftige Applaus des Publikums beweist, daß sie ihre Aufgabe glänzend gelost haben. Grotesk wirkt dann noch ein Rüpeltanz, wobei sich die Teilnehmer zur größten Freude der Anwesenden— natürlich nur zum Spaß— ein wenig verprügeln. So wechseln Tänze und Lieder in bunter Reihenfolge miteinander ab. Nur zu rasch ist die kurze Stunde vorbei. „Achtung. stillgestanden". Laut dröhnt die Stimme des Führers. Da herrscht Zucht und Schneid.„Abteilung marsch!“ Und 200 marschieren, marschieren mit wehenden Fahnen und Wimpeln. Ein zackiges Landsknechtslied ertönt wieder:„Die blauen Dragoner, sie reiten mit klingendem Spiel durch das Tor". Noch einmal geht es im strammen Gleichschritt um den großen Platz und dann verschwinden sie in einer Nebenstraße. Ganz leise verklingt das Lied in der Ferne. Vorbei ist der Landsknechtsspuck und über den Heumarkt hastet wieder der Großstadtverschs. Kurzmeldungen von Samstag Zwei Dieben, die in der Nacht zum Sonntag in einem Keller auf dem Salierring eindrangen. ist dieser Ausflug schlecht bekommen. Eine Frau bemerkte sie und rief die Polizei, von der die Einbrecher festgenommen wurden. Ebenfalls festgenommen wurden zwei Männer, die in der Zülpicher Straße eine Verkaufsbude erbrachen und daraus Bananen. Apfelsinen, Tabak und Flaschenbier gestohlen hatten. Auch zwei weiteren Burschen ging es nicht besser. ne wurden verhaftet, als sie versuchten, auf dem Thurnmarkt einen Apfelsinenwaggon zu erbrechen. Aus einem Keller in der Piusstraße wurde schmutzige Wäsche im Werte von 300 Mark gestohlen. An St. Agatha schlugen Diebe in der Sonntagnacht ein Schaufenster ein, in der Großen Neugasse wurde in ein Konfektien:= geschäft eingebrochen. Im Nevtunbad wurden Diebe, bevor sie Beute finden konnten, verscheucht. Am alten Mühlenweg erlengten Diebe bei einem Lagereinbruch zwei Fahrräder. Aus dem Flur einer Wohnung wurden am Samstagnachmittag drei Herrenmäntel gestohlen. Ein Auto, das aufgebrochen wurde, erleichterte man um zehn Kistchen mit Köse. Ein Messingdieb drehte an einer Haustüre am Martinsfeld sämtliche Schildchen ab. Festgenommen wurde ein Viehwärter, der einen Melker betrunken gemacht und ihm 100 Mark aus der Hosentasche gestohlen hatte. Auf der Ehrenstraße stahl am Samstag ein Taschendieb einer Frau die Börse mit 300 M. Inhalt aus der Handtasche heraus. Am Sonntagvormittag hat sich eine Frau erhängt. Ein Kellner wurde der Polizei vorgeführt. weil er einen Gast, der nicht bezahlt hatte, vor dem betreffenden Lokal vermöbelte. Ueberfallen wurde am Samstag auf dem Ginsternfad ein Arbeiter, der von 18 Nationalsozialisten angegriffen wurde. Er erhielt mit einer Stahlrute einen Schlag über den Kopf. Sämtliche Umzüge am Sonntag sind ruhig verlaufen. im Skal-Unzeiger Zweite Endspielüberraschung im WSP Sülz auch schon k. o. 7 Schalke siegt knapp, Benrath und Rheydt im pokalfinale Achtung! Borussia Fulda Die entscheidenden Spiele um die westdeutsche Meisterschaft haben ihre große Sensation: Borussia Fulda. In allen Jahren vorher hat der Meister von Hessen=Hannover nur eine Nebenrolle in der Runde der Meister gespielt, mußte froh sein, wenn die Niederlagen nicht zu hoch ausfielen und in diesem Jahre hat Borussia Fulda die deutsche Meisterrunde erreicht, ist zumindest westdeutscher Zweiter. * Sülz 07 wurde:0 geschlagen. 8000 Zuschauer erlebten in Kassel den:=Sieg der Borussia Fulda— im Rheinbezirk wird man unangenehm überrascht sein; denn man hoffte trotz der schwierigen Reise noch sehr. * Schalke 04 kam nur knapp über die Vorrunde. Technisch waren die Ruhrknappen dem Südwestfalenmeister Hüsten 09 hoch überlegen, aber der Sieg fiel zahlenmäßig nur sehr knapp aus. Im nächsten Spiel der Zwischenrunde wird Schalke 04 es gegen den Meidericher SpV weitaus schwerer haben. Ein westdeutsches Finale Borussia Fulda gegen Meidericher SpV? Es wäre nicht auszudenken. * Benrath und Rheydt werden um den dritten Platz kämpfen. Der VfL Benrath schaltete Arminia Bielefeld mit:2 aus, der Rheydter SpV war mit dem gleichen Ergebnis über den Homberger SpV erfolgreich. Sülz 07 in Kassel:2 unterlegen Borussia Fulda gewann durch übertriebene Härte und Rücksiichtslosigkeit 8000 einfeitige Zuschauer und ein ungenügender Schiedsrichter Ab nach Kassel Eine Schar von etwa 25 Personen traf sich am Samstagmittag auf dem Kölner Hauptbahnhof, um den Trip nach Kassel zu riskieren. Aber wohl keiner wird darunter gewesen sein, der mit einem so unrühmlichen Ausgang des Spieles gerechnet hatte. Man war natürlich guter Dinge, wie man das bei einer Fußballtour auf der Hinreise ja immer ist. Es dauerte nicht lange, da hatten sich die kleinen Cliquen je nach Fasson und Veranlagung zusammengefunden. Und wie das unter Fußballern ja auch nicht anders ist: es wurde gekartet. Immer und immer wieder, endlos. Einen Vorteil hat diese Skaterei jedoch: die Leute sprechen wenigstens nicht vom Fußball. Man soll es eigentlich kaum glauben, wie Fußballer, geschlagene sechs Stunden vom Fußball schweigen können. Aber nur wenn sie karten. Ehe wir unser Ziel erreichten, flatterte uns schon die erste Kasseler Zeitung ins Abteil. Und da war natürlich das Fußball=Schweigen gebrochen. Man interessierte sich für die Meinung der Kasseler über das Spiel, über die Aussichten der beiden Mannschaften. Allgemein wurden die Chancen des Hessenmeisters günstig beurteilt. Man sagte ihm zwar nicht rundweg einen Sieg voraus, aber man spielte doch mit dieser Möglichkeit in selbstgefälliger Vorfreude. Wir ahnten Gott sei Dank noch nicht, wie recht die Leute behalten sollten. So war man denn auch in den Stunden bis zum Beginn des Spieles frohen Mutes und voller Zuversicht. Zwar wurde allgemein die Schwere der Aufgabe nicht verkannt, aber man glaubte doch dem Hessenmeister spielerisch soweit überlegen zu sein, um mit klarem Torabstand Sieger zu bleiben. Nach der berüchtigten Papierform konnte man das auch annehmen, und unter gleichen Bedingungen für beide Mannschaften hätten die spielerischen Mittel der Rotweißen auch zu einem klaren Siege ausgereicht. Aber unter den gestrigen Umständen wäre auch eine noch bessere Mannschaft als Sülz, von den Fuldaer Borussen geschlagen worden Sie hatten alle Vorteile für sich. Sie kämpften vor heimischem Publikum, das absolut nur ihre Leistungen sah, sie trafen aber in der Hauptsache auf einen Schiedsrichter, der ihrer Hemmungslosigkeit freien Lauf ließ So konnten sich denn die Stärken der Mannschaften frei ausspielen. Und das sind Härte, Kampfeifer und Siegeswille und Schnelligkeit. Daran ist denn schließlich auch Sülz gescheitert. Die Rotweißen haben für die Verhältnisse sogar noch ein gutes Spiel geliefert. Aber um zu Torerfolgen zu kommen, war gestern ihr Innensturm entschieden zu langsam. Der Flanken sind genug hereingekommen, zumal auch Schmitz auf Linksaußen einen sogenannt guten Tag hatte, aber ehe man im Innentrio jeweils die Chance erkannt hatte, war schon irgendein schneller Gegner dazwischengefahren. Sonst ist an den Sülzern diesmal wirklich nichts auszusetzen. Gausepohl, der gleich in den ersten Minuten einen tüchtigen Knacks abbekam, hielt sogar tapfer bis zum Schluß durch und bot noch eine relativ gute Leistung. Etwas schwächer als sonst war nur Leers. Ihm liegt ja eine harte Angriffsweise des Gegners am allerwenigsten. Aber lassen wir den Zeilen sind während des Spiedastehen, niedergeschrieben worvon Kurhessen, Spielverlauf sprechen. Die les, so wie sie den Zuerst erscheint Sülz, dann Borussia, die schon etwas lebhafter begrüßt wird. Verständlich, denn wir sitzen ja im Stadion also mitten im Hessenbezirk. Eine kurze Ansprache von seiten der Gastgeber dann hat der Shiedsrichter Bläser. Hagen. den Ball freigegenen Die ersten schlimmen Minuten Sülz hat sicherlich keinen versprechenden Anfang. Im Gegenteil. Vom Anpfiff weg ist Borussia im Angriff Hemmungslos und hart stürmen sie auf das Sülzer Tor, angespornt von ihren achttausend Zuschauern. die immeryin geschätzt werden können. Die Kölner Hintermannschaft vermag sich noch nicht zu finden, hat auch gar keine Zeit, an aufbauende Arbeit zu denken. Weg mit dem Ding ist die Parole. Schmitz stürzt einmal aus dem Tor heraus und kann nur durch eine o hemente Fußabwehr den Gegner bremsen, schlägt aber selbst dabei einen kapitalen Salto. Auch Gausepohl soll nicht ungeschoren davon kommen. Man sieht ihn, nachdem der Ansturm endlich überwunden ist, dinter der Linie liegen, wo man sich eifrig bemüht, ihn wieder spielfähig zu machen Endlich humpelt auch er wieder ins Feld. Das kann ja gut werden. Aber nach wenigen weiteren Minuten hat auch Sülz seine Chance. Der Erfolg ist jedoch nur eine Ecke, die der Torwart sicher fängt. Das Spiel ist offener geworden, wenngleich die ungestüme Angriffsweise der Fuldaer vorerst noch feldbeherrschend ist. Wenn sie durchkommen, ist es immer gefährlich. Leers=Peltzer und hinter diesen Schmitz sind immer noch über Gebühr beschäftigt. Aber dabei macht man doch schon die erfreuliche Feststellung, daß Peltzer ganz ausgezeichnet auf dem Posten ist und wuchtig und dabei sicher in die gegnerischen Paraden fährt. Die Aufregung in den Reiben der Nathosen hat sich endlich gelegt. Man sieht so etwas wie Spielaufbau. Aber weiter als bis an die Fuldaer Verteidigung kommen die Sülzer nicht. Die Backs sind zwar nicht besonders aufeinander eingespielt, ersetzen aber vieles durch ihre Härte und ungeheuer beweglich sind sie auch. Uebrigens die Fuldaer sind alle hart. Der Mittelläufer sogar zeitweilig unfair, aber er versteht doch einigermaßen geschickt seinen Sturm nach vorne zu werfen. Vor allem bevorzugt er hierbei die energischen Außenstürmer. Sülz hat die Chance eines 16=Meter=Strafstoßes. Zarges will partout die Ausführung übernehmen, schießt dann aber weit vorbei. Die Rotweißen bleiben weiterhin im Angriff. Aber die Handlungen sind zu umständlich angelegt, man vermag damit die zahlreiche gegnerische Verteidigung nicht zu durchbrechen. Knab wird auch einmal unfair gelegt und schlägt hart auf, ohne daß der Schiedsrichter das Delikt ahndet. Gausepohl rennt mit dem gegnerischen Mittelläufer zusammen. Der gegen Sülz verhängte Strafstoß kommt hinter die Verteidigung, aber Peltzer läßt den Fuldaer Halbrechten geschickt leerlaufen. Fulda ist im Anschluß daran wieder sehr energisch im Angriff. Vor allem der Halblinke, ein überaus kräftiger Spieler, setzt der Kölner Verteidigung mächtig, wenn auch mit allen körperlichen Mitteln zu. Man hat den Eindruck, als ob der Schiedsrichter in Beurteilung harten Spieles etwas nachsichtig mit den Hessen sei. Koch klärt schließlich mit einem Kopfball an den zurückgekommenen Knab. der seinerseits einen geschickten Angriff einleitet. Die Fuldaer Tordeckung liegt also wieder etwas unter Druck. Sie übersteht schließlich aber auch diesen. Köln hat noch einen gegnerischen Angriff abzuwehren, dann ist Halbzeit. Man ist in der Pause allgemein der Ansicht, daß Sülz das Spiel noch nicht gewonnen habe. Vielmehr glaubt man eher schon an den Sieg des Hessenmeisters, dem das Führungstor wohl gelingen würde, was nach der Meinung vieler ausschlaggebend für den Sieg ist. Und wirklich war es denn auch noch. Nach dem Wiederanstoß. Sülz wird wieder bedrängt. Der Mittelstürmer der Fuldaer hat sich geschickt durchgespielt, wird aber von zwei Seiten bedrängt, so daß sein Schuß wenig hart ist und von Schmitz glatt gemeistert wird. Aber die Gefahr ist noch nicht überwunden. Nach einem erfolglosen Angriff der Sülzer ist Fulda wieder vorn. Schmitz hat alle Hände voll zu tun, und einen überraschenden Schuß kann er nur mit großer Mühe neben den Pfosten lenken. Aber kurz darauf scheint sich das Spiel zugunsten der Rotweißen zu drehen. Sülz macht ein Tor Eine hohe Vorlage kommt bis zum Torwart, der nur fausten kann. Der hochsteigende Ball wird dann von Finken eingeköpft. Aber der Schiedsrichter erkennt das Tor nicht an und gibt Strafstoß, angeblich weil Finken den Torwart abgedrückt habe. Wer weiß, welchen Ausgang das Spiel genommen hätte, wäre der reguläre Treffer als solcher anerkannt worden. Das Spiel wogt auf und ab. Beide Tore geraten nacheinander in Gefahr. Aber Sülz gewinnt wieder klar die Oberhand. Schließlich verpufft die Ueberlegenheit immer wieder in der übertriebenen Härte der Fuldaer, die nicht nur zahlreich, sondern auch mit allen zu Gebote stehenden körperlichen Mitteln kämpfen. Und das geht so weit, daß es fast mit Fußballspiel nichts mehr zu tun hat. Man kann es letzten Endes den Rotweißen nicht verdenken, wenn sie in Versuchung geraten, mit gleicher Münze heimzuzahlen. In solchen Fällen ist natürlich das Publikum sofort gegen die Sülzer eingestellt, benimmt sich überhaupt außerordentlich parteiisch. Sülz ist nach wie vor im Angriff. Schmitz und Ullrich bringen verschiedentlich den Ball gut nach vorne und auch nach innen, aber im Strafraum der Hessen sind immer eine große Anzahl Beine, die, wuchtig geschwungen, störend im Wege stehen. Knab muß verletzt vom Platz, kommt aber nach einer Weile wieder. Plötzliche Wendung Man sieht den Mittelstürmer der Kasseler unentschlossen vor dem Strafraum Peltzer gegenüberstehen Er weiß nicht, was er mit dem Ball anfangen soll Dann wuchtet urplötzlich ein Ball in die äußerste linke Ecke. Schmitz vermochte, weil ihm die Aussicht versperrt war, den Ball nicht zu halten. Fulda führt also:0 Nach ungefähr 25 Minuten. Damit dürfte die Sache wohl entschieden sein Denn Fulda verteidigt seinen Vorsprung mit verstärkter Hintermannschaft. Sülz ist natürlich klar überlegen. Aber auf einmal hat der Rechtsaußen den Ball erwischt. Er zieht mit weiten, schnellen Schritten nach vorne. Da kommt Peltzer angeflogen und reißt den Gegner durch die Wucht zu Boden. Keine Meisterleistungen Schalte 04—Hüsten 09:0 10000 Zuschauer sahen im Bochumer TusStadion einen wenig imponierenden Kampf. Meisterleistungen wurden weder von Hüsten 09 noch von Schalke 04 gezeigt. Gewiß waren die Ruhrknappen ihrem Gegner hoch überlegen, spielten technisch und taktisch weitaus besser, aber der aufgeweichte, schlammige Boden ließ ihre Flachkombination nacht zur Entwicklung kommen, die Mannschaft ließ denn auch nach der:=Führung nach und gab sich mit diesem zahlenmäßig knappen Siege zufrieden. Hüsten 09 hat sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Die Mannschaft spielte ausgesprochen schwach. Es war kaum ein Zusammenhang zu sehen. Von Beginn an spielten drei Verteidiger, vier Läufer und drei Stürmer, das ganze Streben des Südwestfalenmeisters ging sichtlich dahin, eine hohe Niederlage zu vermeiden. Nur vereinzelt mußte Mellage im Schalker Tor eingreifen, da die drei Hüstener Stürmer ihre Durchbrüche nicht in dem gewünschten Maße durchführen konnten. Die Zuschauer kamen eben kaum auf ihre Kosten. Nur zeitweise versuchte Schalle, Fußball vorzuführen, aber Hüsten wehrte zu vielbeinig und eifrig ab und der tiefe Boden war ein nur schwer zu nehmendes Hindernis. In der 25. Minute gab Jazek eine Vorlage an Kuzorra, der leitete blitzschnell an Szepan weiter und aus vollem Lauf schoß der Halbrechte der Schalker unhaltbar ein. Die 31. Minute brachte das gleiche Manöver. Jazek gab an Kuzorra, der Ball ging an Rothardt, genau kam die flache Vorlage zu Nattkämper, der wuchtig zum:0 einsandte. In der zweiten Hälfte gab es kaum noch etwas zu sehen. Die Zuschauer warteten vergebens auf weitere Tore. Schalke 04 war zufrieden und Hüsten konnte nichts ausrichten. Der Schiedsrichter entscheidet Strafstoß. Und der Ball windet sich dann hinterhältig zum Entsetzen der Kölner, aber unter unbeschreiblichem Jubel der Zuschauer ins Tor. Fulda führt:0 Sülz ist drückend überlegen. Kombiniert unt schießt. Aber vergeblich. Was von den Verteidizern nicht fortbefördert wird, landet in den Armen von Büchna, dem ausgezeichneten Torwart der Fuldaer, der die Ruhe selbst ist. Was die Sülzer auch anfangen, es gelingt ihnen nichts. Schließlich kommt dann der erlösende Schlußpfiff. Und da sehen wir Kölner denn mit etwas gemischten Gefühlen, dieselbe Begeisterung der Zuschauer, wie wir sie schon sooft im Kölner Stadion erlebt haben. Im Nu ist der Platz voller Menschen. Die Spieler werden auf die Schultern gehoben und im Triumphzug vom Platz getragen. Und durch ein Hinterpförtchen schleicht die Kölner Kolonie, Enttäuschung auf allen Gesichtern, dem Omnibus zu. Man hört vorerst nur Bruchstücke von Meinungen. Worte wie „Schiedsrichter unter aller Kritik“,„Unfairnis“ usw. schwirren durch die Luft und mischen sich in das singende Geräusch des Motors. Und im krassen Gegensatz zu den resignierten Mienen der Kölner im Auto steht die Freude auf den Gesichtern der Kasseler Zuschauer, die mit einer gewissen Genugtuung dem Wagen nachsehen, als ob sie sagen wollten,„na, denen haben wir aber mal ordentlich heimgeleuchtet".„Das war die Strafe dafür, daß ihr uns bisher immer so hochnäßig über die Achsel angesehen habt.“ Und mann kann bei einiger Objektivität den Leuten nicht einmal so sehr Unrecht geben. Jedenfalls wird man für die Zukunft die Mannschaften aus Hessen=Hannover etwas ernsthafter einschätzen müssen. C. F. Berger. Holland-Belgien:1 Im Amsterdamer Stadion kam am Sonntag vor 35000 Zuschauern der Fußballänderkampf zwischen Holland und Belgien zum Austrag. Holland blieb verdient mit:1(:0) siegreich. Die Mannschaft hatte vor allem in der ersten Hälfte mehr vom Spiel. Adam schoß in der 15. Minute den Führungstreffer. 20 Minuten nach der Pause erzielte Capelle den Ausgleich für Belgien, nach einem Fehler des holländischen Hüters van der Male. Adam konnte aber zehn Minuten vor Schluß das Siegtor erzielen. In den letzten 30 Minuten mußten die Niederländer ohne Laagendahl spielen. der wegen einer Verletzung ausgeschieden war. Seite 6 Nr. 106 Lokal=Anzeiger Montag, 18. April 1932 Vorrunde um die DSB=Handballmeisterschaft Vierzehn Mann Westdeutschland weitenhin Zuschauer7 Hagen katastrophal geschlagen schaft die z1 B auf— nur sieben haben zweite Vorrunde retten konnen. Das—— siel ist hart und unerbittlich, aber es hat den Vierzehn Mannschaften nahmen am Sonntag den Kampf um die deutsche Handballmeister DSB auf—„** Vorrunde r . ist hart und unerbittlich, sorteil, schnelle Arbeit zu leisten. Der Westen als Zuschauer! Einer der stärksten deutschen Landesverbände, der Sieger im Pokalwettbewerb der DSB. ist gleich am ersten Sonntag auf der ganzen Linie ausgeschieden. Mit der Niederlage des BfB Aachen in Weißenfels hatte man schließlich gerechnet, das :10 ist gewiß noch sehr gut ausgefallen— daß aber die Duisburger Kupferhütte mit:7 gegen den VfR Mannheim unterlag, daß Hagen 05 gegen St. Georg Hamburg sogar mit:11 den ürzeren ziehen würde, hatte man aber kaum erwartet. Die westdeutsche Meisters chaft ist reformbedürftig. Selten hat sich das eindentiger gezeigt als in diesem Jahre, da unsere Spitzenklasse im Wettbewerb mit den Besten der anderen Verbändn so katastro Kupferhütte Duisburg— BfR Mannheim:7 5000 Zuschauer waren im Stadion zu Oberhausen Zeugen eines recht schwachen Spieles Kupferhütt phal versagte. Polizei Berlin, SpVg Fürth, Polizei Dessau und Polizei Halle haben sich neben den Bezwingern der westdeutschen Vereine für die nächste Runde qualifiziert. Der erfolgreichste Verband war Mitteldeutschland, das alle drei Bewerber durchbrachte. Die Ergebnisse Hagen 05— St. Georg Hamburg:11 Kupferhütte Duisburg— BfR Mannheim •7 Pol. Weißenfels— BfB Aachen 10:7 Pol Dessau— Pol. Kottbus:3 ol. Berlin— Hindenburg Allenstein 13:7 Post Hannover— Polizei Halle 4·8 SpVg Fürth— Spandauer PHC 11:4. Pol. Weißensels—. B/B Aachen 10:7 Eine sehr gute Rolle spielte der dritte westdeutsche Vertreter, BfB Aachen, bei der Polizei Weißenfels. Die Mannshaft war der schweren Aufgabe durchaus gewachsen und verlor trotz eines glänzenden Beginns der Mitteldeutschen nie die Ruhe. Erst der Endspurt brachte die Entscheidung. 8000 Zuschauer feuerten die Weißenfelser zu einer letzten Kraftanstrengung an, der die Westdeutschen nicht mehr gewachsen waren. Das Spiel begann wenig günstig für Aachen. Nach kurzer Zeit hatte Weißenfels bereits eine :=Führung und alles rechnete auf einen hohen Sieg. Der BfB Aachen wurde aber zusehends besser und konnte bis zur Pause ein:5 erzwingen. Auch die zweite Hälfte sah die Westdeutschen durchaus gleichwertig. In den letzten zehn Minuten stand die Begegnung noch•7. Dann aber setzte Weißenfels zu einem Endspurt an, der drei Tore und einen glatten Sieg brachte. Aachen hatte seinen erfolgreichsten Spieler in Autermanns, der auf fünf Tore kam. Bei den Polizisten tat sich der Halblinke Lindner durch sechs Tore hervor. Polizei Berlin— Hindenburg Allenstein 13:7 2000 Zuschauer sahen in Berlin den erwarteten Sieg der Polizei. Die Ostpreußen spielten sehr eifrig und gaben selbst dann noch nicht nach, als der deutsche Meister•0 nach kurzer Zeit führte. Nach dem Wechsel fielen sie aber merklich ab und mußten in regelmäßigen Abständen ein Tor nach dem anderen hinnehmen. Der Sturm verstand es aber, durch geschickte Durchbrüche auf sieben Erfolge zu kommen. des westdeutschen Zweiten, Kupferhütte Duisburg, der gegen den BfR Mannheim von seiner in den letzten Spielen gezeigten Form weit entfernt war. Das Angriffsspiel der Kupferhütter war ganz auf die Wurfkanone Fischer eingestellt. Mannheim stellte sich aber geschickt darauf ein, hielt Fischer mit zwei Spielern und nahm so dem Angriff des Niederrheinmeisters die Durchschlagskraft. Zudem war der Duisburger Hüter sehr schwach, er ließ nicht weniger als drei haltbare Bälle passieren. Der Schiedsrichter Ackermann(Hannover) leitete peinlich korrekt. wartete aber bei Strafwürfen mit dem Pfiff immer so lange, bis sich die Abwehrspieler gruppiert hatten. Er verdarb so vor allem den Duisburgern viele Chancen. Eine Katastrophe Hagen 05— St. Georg Hamburg:11 Der westdeutsche Handballmeister mußte im burg, einstecken. Es klingt seltsam, daß die Begegnung trotz des hohen Sieges der Norddeutschen im Felde ausgeglichen war. Die Südwestfalen vergaben aber durch engmaschiges Spiel die besten Gelegenheiten, liefen sich immer wieder an der routinierten und hart spielenden Hamburger Abwehr fest. Hamburg stellte eine körperlich kräftige Mannschaft, die auch technisch durchaus zufrieden llen konnte und vor allen Dingen im ungriff ein ausgezeichnetes Spiel lieferte. 2 allem die Strafwürfe sahen die Gäste best auf dem Posten. Der Torwart Rühe liefe ein großes Spiel, das Ergebnis wäre sonst günstiger für die Westdeutschen ausgefallen. Bis zur 16. Minute war das Spiel ausgeglichen. Gebauer konnte einen Erfolg für Hagen 05 erzielen. Schon bald hatte aber Kaurer durch einen verwandelten Freiwurf Minute nach Vor ens ferte Bauter darch einen Verwwtwr......für Hamburg ausgeglichen. Eine Minute nach diesem Erfolg lautete das Ergebnis 211 für —— bis zur rei Fr gleich St. Georg und dann fielen bis zur Pause weitere vier Tore, darunter drei Freiwürfe. Die zweite Hälfte brachte das gleiche Bild. Das Spiel war im Felde ausgeglichen, aber Hamburg warf Tor auf Tor. Beim 10:1= Stande alückte Hagen der zweite Treffer. Hamburg erhöhte auf 11:2 und dann konnte Hagen noch einen dritten Erfolg erringen. Vorrundenspiel vor 4500 Zuschauern in heimischer Umgebung eine hohe:11=Niederlage gegen en norddeutschen Zweiten, St. Georg Hampolizei Chemnitz Mitteldeutscher Meister Zum ersten Male in der Geschichte der 30 Endspiele um die Mitteldeutsche Fußballmeisterschaft ist es dem Polizeisportverein Chemnitz gelungen, den Titel zu erringen. Im Endspiel am Sonntag vor 30000 Zuschauern im Leipziger VfB=Stadion wurde der Meister Dresdener Sportklub entthront. In einem prächtigen Kampf siegte Polizei Chemnitz nach Verlängerung mit:2. Die Unterlegenen zeigten in der Gesamtleistung wohl ein technisch reiferes Spiel, die Chemnitzer Elf setzte sich dagegen im Sturm aus Durchreißern zusammen, die aber ein modernes Paßspiel gut beherrschen und vor allen Dingen entschlossen zu schießen verstehen. Nach halbstündigem Spiel übernahmen die Chemnitzer durch Helmchen die Führung. Bei:0 wurden die Plätze gewechselt. Nach der Pause erhielt Dresden in der 10. Minute einen Handelfmeter zugesprochen, den R. Hofmann unhaltbar zum Ausgleich verwandelt. Schon zwei Minuten später brachte Helmchen bei einem überraschenden Durchbruch seine Mannschaft erneut in Front. Die Dresdener versuchten mit Macht, dem Spiel eine andere Wendung zu geben und es glückte ihnen auch fünf Minuten vor Schluß das:2 zu erringen. Bei einem Kopfball griff Boch zu unglücklich ein daß der Ball mit seiner Hilfe im eigenen Tor landete. In der verlängerten Spielzeit griff zunächst der Dresdener SC ungestüm an aber bald hatten die Chemnitzer den Gegner zurückgedrängt und nach einer Eckenserie brachte nach 10 Minuten ein Kopfball von Schneider den Polizei SV Chemnitz Sieg und Meisterschaft. Die Chemnitzer Meisterelf sehen wir am 27. April beim KCfR.= Süddeutschland Noch keine Entscheidungen Erst die letzten süddeutschen Endspiele werden vermutlich die Entscheidungen bringen. Am Sonntag wenigstens konnte die Abteilungsmeisterschaft noch nicht ermittelt werden. In der Abteilung Nordwest wurde Eintracht Frankfurt in Worms von der dortigen Wormatia mit:3 (:1) geschlagen und erreichte damit noch nicht das gesteckte Ziel. Der FsV Frankfurt, der daheim Waldhof=Mannheim sicher mit:1(:0) abfertigte, ist damit vorübergehend sogar auf den ersten Tabellenplatz gekommen. Es ist aber anzunehmen, daß Eintracht schon am nächsten Sonntag zu Hause im letzten Spiel dem FK Pirmasens das Nachsehen geben wird und sich damit den ersten Platz um die Abteilungsmeisterschaft endgültig zurückholt. Der FSV Frankfurt ist aber auf jeden Fall Zweiter der Abteilung und nimmt damit an den weiteren Ausscheidungsspielen um die dritte süddeutsche Vertreterstelle für die DFB=Meisterschaften teil. In der Abteilung Südost besiegten die Münchener Bayern die Spielvereinigung Fürth mit:0(:), während der 1. FC. Nürnberg mit:1(:0) München 1860 schlug. Die Bayern und der Klub sind damit wieder punktgleich. Die Münchener Rothosen müssen aber bei ihrem letzten Treffen in Pforzheim wenigstens noch einen Punkt herausholen, um sich die AbZwischenrunde der pokalsieger Benrath und Rheydt blieben Sieger und bestreiten das Endspiel Etwas zu hoch Rheydt-Homberg:2 Der Rheydter SpB hat es also nun doch geschafft! Allen Pessimisten zum Trotz erreichte die Mannschaft die Endrunde der Pokalmeisterschaft. 8000 Zuschauer sahen den Rhein=Pokalmeister in Gladbach als die technisch bessere Mannschaft, die durchaus verdient, wenn auch etwas zu hoch, erfolgreich blieb. Ein:2 hätte dem Spielverlauf eher entsprochen. Homberg hatte im Sturm einen sehr schwachen Tag. Lediglich die Verteidigung und die Läufer gingen an. Die Mannschaft spielte sehr hart und verlor den Halbrechten Marten zum Schluß durch Platzverweis. Die Rheydter, spielten bei technisch besseren Leistungen überraschend eifrig. Auch sah man im Angriff nach langer Zeit wieder einmal Zusammenhang, was in erster Linie auf die ausgezeichnete Führung von Lang zurückzuführen sein dürfte. In der Läuferreihe überragte Steins. Sehr gut spielte die gesamte Abwehr. Rheydt hatte mit dem Wind, spielend sofort meyr vom Spiel. Lang schoß nach kurzer Zeit den ersten Treffer und in der 15. Minute lautete das Ergebnis schon•0, als ein Schuß von Berkele durch den Wind ins Tornetz getrieben wurde. Ein drittes Tor erzielte Bakkus, doch sah der Erfolg stark nach abseits aus. Der Linksaußen der Gäste konnte vor der Pause ein Tor aufholen. Bald nach Wiederbeginn stellte Weichbrodt das Ergebnis auf:2. Lang verschoß einen Elfmeterball für Rheydt, aber kurz vor Schluß konnte er noch ein viertes Tor erzielen. Zu knapp gewonnen Benrath- Arminia:2 Der VfL Benrath war dem Pokalmeister von Westfalen technisch eine Klasse überlegen. Wenn trotzdem die 10000 Zuschauer in Düsseldorf nur einen:=Sieg sahen, so ist es in erster Linie dem aufopfernden Abwehrspiel der Westfalen zuzuschreiben. Bei Benrath vergab der Innensturm zahlreiche Chancen, die besonders der ausgezeichnete Rechtsaußen Leonhard schaffte. Schließlich versuchte er es auf eigene Faust und kam zu zwei Toren. Rasselnberg war wieder technisch hervorragend. aber zu unentschlossen. Auch bei Hohmann vermißte man den Einsatz. Zwei Spieler überragten bei den Arminen: der Mittelläufer Franke und der Verteidiger Höner. Benrath war von Beginn an klar überlegen aber die Gäste kamen in der 35. Minute zum ersten Tor. Schnee verschuldete einen Elfmeterball, den der Halblinke der Bielefelder einschoß. Zwei Minuten später gab Leonhard eine genaue Vorlage, Hohmann täuschte und Rasselnberg schoß zum:1 ein. In der 42. Minute kam wieder eine Flanke von Leonhard, die mann aus 10 Meter Entfernung mit dem Kopf zum:1 einlenkte. Nach dem Wechsel zog Bielefeld die Halbstürmer zurück, verteidigte stark. Leonhard schoß in der 15. Minute nach Vorlage von Hoffmann aus 6 Meter Entfernung den dritten Treffer. Einen Fehler des Bielefelder Hüters nutzte Leonhard zum vierten Tor aus. Aus einem Gedränge gelang Bielefeld schließlich noch ein zweites Tor. Unterliegen die möglich ist, eidungsspiel um den zwischen den Münchenern und dem 1. kümnberg notwendig. Dennoch wird der## deutsche Verband seine beiden ersten Vertreter für die deutsche Meisterschaft rechtzeitig nennen können, aber die Ermittlung des dritten Teilnehmers kann noch Schwierigkeiten bereiten. Kickers Hokalsieger Vor 12000 Zuschauern wurde in Stuttgart das Endspiel um den süddeutschen Pokal zwischen den Stuttgarter Kickers und Amicitia Viernheim ausgetragen. Die favorisierten Kickers kamen mit:0(:0) zu einem überlegenen Siege, der auch auf Grund der bessern pielerischen Leistungen durchaus verdient war. Tennis=Borussia am Ziel Vor 20000 Zuschauern spielten am Sonntag auf dem Berliner Preußenplatz die Abteilungsmeister Tennis Borussia und Minerva 98 im Rückkampf zwar nur:2(:), aber den Borussen dürfte damit die Meisterschaft von Berlin und Brandenburg kaum noch zu nehmen sein, denn sie benötigen im letzten Spiel mit dem Pommernmeister Stettiner Sportklub am nächsten Sonntag in Berlin nur noch einen Punkt. Beide Mannschaften zeigten im Spiel selbst keine Meisterleistungen. Tennis Borussia nahme eine abwartende Haltung ein und dadurch kam der Sturm, in dem Pahlke fehlte, zu keinem Erfolg. Minerva hatte besonders in der ersten Hälfte stets mehr vom Kampf, aber ein sehr zweifelhafter Elfmeter des mäßigen Schiedsrichters Birlem verschaffte ihm durch Hübner nach torloser erster Hälfte in der siebten Minute nach Wiederbeginn die Führung. Der Vorsprung wurde durch einen regulären Treffer des Linksaußen Stach in der zwölften Minute auf:0 erhöht. Wenige Minuten später hatte Tennis aber durch Schröder ein Tor aufgeholt und Handschuhmacher stellte in der 32. Minute den Gleichstand her, wobei es bis zum Schluß blieb. Im Norden gab es zwei Favoritensiege. Der HSV schlug Altona 93:0 und Holstein Kiel Arminia Hannover:1. Der Baltenverband meldet eine weitere Niederlage des VfB. Königsberg durch den Danziger Sportklub mit :4. während Hindenburg=Allenstein zu Hause Viktoria Stolp glatt:0 abfertigte. Im Südosten holte sich der Breslauer Sportklub 08 knapp mit:4 die zweite Vertreterstelle gegen den VfB Liegnitz. Von den übrigen Spielen ist das der Wiener Profimannschaft Wacker zu erwähnen, die am Samstag die SpVg Erfurt und am Sonntag den 1. SpV Jena:2 schlug. Internationale Sport=Rubrik Sensationeller Sieg der Schweiz Tschechoslowakei mit:1 geschlagen Vor mehr als 25000 Zuschauern gab es am Sonntag in Zürich eine große Ueberraschung, denn der zum internationalen Cup zählende Länderkampf Tschechoslowakei— Schweiz endete mit dem sensationellen:=Siege der Eidgenossen. Seit den Olympischen Spielen 1924 hat man die Schweizer nicht mehr so gut spielen gesehen. Sie ließen den Sturm der Gäste einfach nicht aufkommen und verdanken ihren Sieg vor allem dem hervorragenden linken Flügel. Trello Abegglen schoß in der 16. Minute das erste Tor, in der 22. Minute war sein Bruder Xam zum zweiten Male erfolgreich, und in der 42. Minute war wieder Trello Abegglen der Schütze des dritten Tores. Nach der Pause schoß kam Abegglen zum:0 ein und erst in der 19. Minute erzielte Bradac das Ehrentor für die Tschechei. Billeter war in der 36. Minute zum fünften Male für die Schweiz erfolgreich. Im Cup stehen nunmehr Oesterreich und Italien an der Spitze vor Ungarn, Tschechoslowakei und der Schweiz. Schottlands Cup=Finale 100 000 Zuschauer bei Glasgow Rangers Eine Woche vor Englands Cupfinale ging die Pokalentscheidung in Schottland vor sich, die am Samstag zwischen Glasgow Rangers und Kilmarnock stattfand. Das Spiel nahm einen unentschiedenen Ausgang von:1 Toren, so daß der Kampf im Laufe der nächsten Woche wiederholt werden muß In den ersten zwanzig Minuten waren die Glasgow Rangers. die vermutlich auch die schottische Meisterschaft machen werden, zweisellos die bessere Elf. aber Kilmarnock verteidigte ganz hervorragend und ging sogar acht Minuten vor der Paule in Führung. Etwa zehn Minuten nach Wiederbeginn glückte den Glasgow Rangers durch Mac Pheyl der Ausgleich. Obwohl die Glasgow Rangers durchweg leicht überlegen waren, blieb es beim:1. In der englischen Meisterschaft gab es eine überraschend hohe Niederlage des Pokalfinalisten Newcastle United von:6 in Portsmouth. Everton konnte über Westham United mit:1 triumphieren, während Arsenal über Sheffield Wednesdan mit:1 die Oberhand behielt. Es wird den Londonern aber nicht mehr gelingen, den Spitzenreiter Everton einzuholen. Chelsea mußte sich in Manchester gegen die City=Elf mit einem Remis von:1 zufrieden geben. Carracciola Zweiter Den 4. Großen Preis von Monaco, das durch die Straßen von Monaco führende Autorennen über insgesamt 318 Kilometer(100 Runden) gewann der Italiener Nuvolari auf Alfa Romeo in.32.25,2 mit geringem Vorsprung vor seinem Markengefährten Rudolf Carraciola und dem Italiener Fagioli auf Maserati. Das Rennen fand bei herrlichstem Wetter statt. Eine ungeheure Zuschauermenge aus aller Herren Länder wohnte dem aufregenden Kampf bei. 17 Wagen mit Meistern am Steuer wurden von dem englischen Weltrekordmann Major Cambell auf die Strecke geschickt Bereits nach kurzer Zeit ging der Vorjahrssieger Chiron auf Bugatti in Führung dicht vor Nuvolari. In der siebten Runde stellte Chiron mit 2,05 einen neuen Rundenrekord auf. raste dann aber in der 27. Runde gegen eine Ballustrade, überschlug sich mit seinem Wagen und kam wie durch ein Wunder nur mit Hautabschürfungen und einer leichten Verletzung an der Schläfe davon. Zu dem nun führenden Nuvolari arbeitete sich schließlich Cariaciola heran, konnte ihn aber nicht passieren und mußte mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Die Deutschen unvlaciert Im Littorio=Autodrom in Rom wurde am Sonntag durch den italienischen MC der diesjährige große Motorradpreis von Europa ausgefahren. Die im Wettbewerb befindlichen Deutschen hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun und endeten unplaciert. Die schnellste Zeit des Täges fuhr in der Halbliterklasse der Italiener Taruffi auf Norton, der die 60 Runden gleich 196,650 Kilometer in:19.52 Minuten mit einem Stundenmittel von 144,408 Kilometer bewältigte. In der Klasse bis 350 ccm, die die gleiche Distanz zurückzulegen hatte, kam der Italiener Jeannin(Jonghi) in:27,56 (gleich 134.064 St.=Km.) zum Siege. Die beiden kleinsten Kategorien hatten je 50 Runden gleich 163.875 Km zu fahren. In der 175=ccmKlasse gewann Baschiri(Benelli), in der Viertelliterklasse Brusi(Guzzi). Steffes in Brüssel siegreich Beim Fest der belgischen Sportjournalisten auf der Brüsseler Winterbahn kam ein interessantes Radsportprogramm zur Abwicklung. Im Fliegerkampf der Berufsfahrer hatte der deutsche Meister Peter Steffes einen großen Erfolg zu verzeichnen Er schlug im Endlauf der Ersten den französischen Titelträger Faucheur um eine Radlänge. Den gleichen Wettbewerb der Amateure entschied der Belgier Thomas vor dem jungen Kölner Merkens zu seinen Gunsten. In den Dauerrennen über 2 mal 100 Kilometer tirumphierte der Krefelder Damerow im zweiten Lauf in:15 über die Belgier Geerts und Vandermeersch, nachdem er im ersten Lauf 210 Meter hinter Geerts den zweiten Platz belegt hatte. Das 45=Kilo= meter=Mannschaftsrennen gewannen Piet van Kempen=Depauw mit 9 Punkten in:33.09 vor den Gedr. van Hewel(). Rielens=Anhes(6) und Charlier=Deneef. Montag, 18. April 1932 Lokal=Anzeiger Nr. 106 Seite 9 Großkampftag der 1. Bezirksklasse Gruppe Köln=links Gruppe Köln=rechts Das rischen von Note: unbefriedigend Schwarz=Weiß— Liblar:0 Spiel war keine Offenbarung spieleKönnens. Zwar waren die Platzherren Anfang an überlegen und die Spielhandlungen vollzogen sich meist in der Spielfeldhälfte der Gäste, aber es dauerte 40 Minuten, ehe die Schwarz=Weißen zum ersten Treffer kamen. Die gute Läufereihe der Bickendorfer fütterte den Sturm dauernd mit Vorlagen, ohne das dieser zu Erfolgen kam. Kurz vor Halbzeit verhing der Schiedsrichter einen ungerechten Handelfmeter. Rixen verwandelte glatt und Kautz stellte noch soeben vor dem Halbzeitpfiff das Resultat auf:0. Nach Wiederbeginn mußten zwei Spieler der Gästemannschaft wegen Schiedsrichterbeleidigung das Spielfeld verlassen. Die Bickendorfer erzielten in kurzen Abständen weitere 6 Tore. Einmahl. Die Brühler ohne Glück Union— Brühl:2 Beinahe wäre eine dicke Ueberraschung fällig gewesen, denn die Gäste führten bis zehn Minuten vor Schluß:0. Ein typischer Punktekampf. Hart, hier und da einige Derbheiten. Doch der Unparteiische. Floßdorf(Düren), war der gegebene Leiter. Union war technisch klar überlegen. Die Gäste wehrten sich wacker und brav. Ihr Eifer war vorbildlich. Unverdrossen warfen sie sich immer wieder in die gegnerischen Angriffe. Sie hatten nach 20 Minuten ihren Tormann infolge Verletzung verloren; jedoch hielt der Ersatz, Schneider, glänzend. Einige Durchbrüche und zwei schöne Tore durch Axler und Tönniges bringen die Gäste in Führung. Mit Ach und Krach können die Unionisten durch Richarz und Nagelschmidt gleichziehen. Völker (Union) holte sich überflüssigerweise infolge einer privaten Auseinandersetzung mit einem Zuschauer kurz vor dem Abpfiff einen Platzverweis. Ms. Warum so derb? reihe der Ehrenfelder versagte in der Gesamtheit im Gegensatz zu derjenigen der Bewegungsspieler, auch die Verteidigung zeigte weit größere Sicherheit. In der zweiten Halbzeit wurde eigentlich die Ueberlegenheit der Gäste noch größer, allerdings mußten die Ehrenfelder den Kampf mit zehn Leuten durchführen, wegen einer Verletzung von Hüffen. Wiederholt zeigte der Ehrenfelder Hüter Lehnen prachtvolle Abwehrparaden, ohne die das Ergebnis leicht hätte weit höher ausfallen können. Sturm leitete allzu nachsichtig. A. Niehl kommt endlich Niehl— Phönix:0 Die Niehler haben tatsächlich in den letzten Spielen an Spielstärke zugenommen. Auf jeden Fall haben sie durch diesen Teilerfolg schon allerhand Boden gewonnen. Wenn es nun eben nicht zu Toren kam, so lag das daran, daß beide Verteidigungen äußerst stark waren und jeden noch so gut vorgetragenen Angriff zunichte machten. Zwar erspielten sich die Niehler die größeren Torchancen, aber da der Rechtsaußen ziemlich versagte, blieben Erfolge aus. Und dazu kam noch, daß der sonst gute Mittelläufer der Mannschaft nicht den nötigen Rückhalt verlieh— er wirkte auch äußerst schwach—, dadurch lag die Hauptlast wieder auf der Hintermannschaft, die sich aber tapfer schlug. Es war ein von Anfang bis Ende schneller Kampf, der von Müller(65) gut geleitet wurde. Bei Phönix waren vor allem Mittelläufer und die Halbstürmer die treibenden Kräfte. Der Mittelstürmer Schiffer hemmte manchmal stark die Aktionen. Glück muß man haben Köln 85— Jugend Kalk:1 Durch einen etwas glücklichen Sieg konnten die Blauen vom Blücherpark vorläufig die Tabellenspitze behaupten. Die stärkere Partie waren die Kalker, aber denen wollte nichts gelingen. Die 65er legten trotz Ersatz(oder gerade deswegen) einen solch riesigen Eifer an den Tag, daß sie den besseren Kalkern den Rang ablaufen konnten. In der ersten Halbzeit wurde ein sehr schneller Kampf vorgeführ., der beide Teile abwechselnd im Angriff sah. Köln 65 ging kurz vor der Pause in Führung. Der Wiederbeginn sieht Jugend vorne, aver ein schneller Durchbruch, und die Kölner erzielen ein zweites Tor. Nach erregter Verhandlung wird die Entscheidung vom Schiri zurückgezogen. Das Spiel wird zeitweise sehr hart, und mancher Strafstoß muß die Gemüter beruhigen. Jugend kann den Ausgleich erringen, alles andere mißlingt. Dagegen schließt Köln 65 einen schnellen Angriff erfolgreich ab und kann mit vermehrter Verteidigung den Vorsprung auch halten. Das war nicht nötig Germania=Grün=Weiß— Langenfeld 6: 2 Nicht viel hätte gefehlt, und es hätte in Mülheim eine kleine Katastrophe gegeben. Kurz vor Schluß wurde Langenfelds Rechtsaußen Garmera von Behr regelwidrig zu Fall gebracht, und, auf dem Boden liegend, wollte sich der Langenfelder revanchieren. Der ziemlich hilflose Schiedsrichter wies Garmera vom Platz, der aber wenig Lust zeigte und erst mit Hilfe der Platzordner das Spielfeld verließ. Hier hätte der Pfeifenmann zu wenigst auch Behr vom Felde schicken müssen. Sonst zeigten die Akteure vor 500 Zuschauern recht mäßige Leistungen. Die hohe Niederlage der Langenfelder ist nicht ganz gerechtfertigt. Schon vor der Pause verlor die Elf den Mittelläufer Stroth, und dadurch war es mit dem Zusammenhang vorbei. Breuer schoß vor dem Wechsel zwei Tore für Germania, während Reif einen Treffer für die Gäste anbringen konnte. Nach dem Wechsel erhöhten die Mülheimer auf:1: Garmera verwandelt einen Foulelfmeter, doch stellt Behr durch ein weiteres Tor die alte Trefferspanne wieder her.ff. 1 Elfmeter Zwei alte Rivalen :1 BfL Poll— Deutz 05 Der mit großer Spannung erwartete Rückkampf dieser rechtsrheinischen Lokalgegner brachte sportlich wenig ansprechende Leistungen. Beiderseits war man zu aufgeregt, wodurch manch gute Chance versiebt wurde. Vor allem blieben die Poller hinter ihren letzten guten Leistungen zurück, so daß der wohl meistens getivvte Platzsieg„in die Binsen“ ging. Schließlich war man frob, ourch Elfmeter wenigstens einen Punkt gerettet zu haben, denn bis weit in die zweite Hälfte binein lagen die Deutzer noch mit :0 in Führung. Im übrigen darf man wohl sagen, daß das Ergebnis dem im allgemeinen verteilten Svielverlauf gerecht wird. Ueberragend waren die beiderseitigen Hintermannschaften. Kirch(Bonn) leitete befriedigend. Die post bleibt aus... Postsportverein— Küppersteg:5 Die Postsportler gehen immer mehr und mehr zurück. Es fehlt ihnen der geeignete Führer, der der Mannschaft den richtigen Halt gibt. So war es auch gestern wieder. Die Postsportler hatten besonders in der ersten Hälfte klare Spielvorteile, kombinierten ganz nett zusammen, aber vor dem Tore war ihre Kunst zu Ende. Den ersten Treffer sicherten sich dennoch die Platzherren nach etwa zehn Minuten durch den Halblinken Schmidt, aber nicht lange dauert es, da haben die Küppersteger nicht nur den Ausgleich geholt, sondern sichern sich durch ein weiteres Tor bis zum Wechsel die knappe Führung. Nach Wechsel drehen die Küppersteger mächtig auf, sind vor allem in ihren Handlungen entschlossener und ideenreicher, so daß ihr Endsieg verdient ist. Die Opladen—Zündorf:1 Zündorfer konnten den Angriffen der zerren nur zehn Minuten lang standhalten. inn setzte sich das bessere Können der Opladener immer mehr durch, und bereits nach zeyn Minuten führte ein Elfmeter zum ersten Tor. In gleichmäßigen Abständen konnten bis zur Pause der Mittelstürmer, der Rechtsaußen und der Halblinke noch je ein weiteres Tor erzielen. Auch in der zweiten Hälfte waren die Platzherren stets im Angriff, doch verstand es jetzt die Zündorfer Deckung, alle Angriffe des Opladener Sturmes zu unterbinden. Erst eine seine Täuschung des Linksaußen ergab den fünften Treffer. Die Zündorfer kamen durch einen ihres Mittelstürmers zum Ehrentor. Leberraschungen der 2. Bezirksklasse Die Abstiegfrage in Gruppe 1 noch ungeklärt— Quadrath Meister der Gruppe 2 Rodenkirchen und Efferen geschlagen Nippes 10— Frechen:2 Unserer Vorschau entsprechend, haben beide Mannschaften bezüglich Energieaufwands zuviel des Guten getan. Namentlich die Frechener „meinten es zu gut“, war ihnen auch eine Platzverweisung brachte. Bisher stand die Mannschaft in besserem Licht. Nippes trat mit drei Ersatzleuten, u. a. für Büttgenbach, linker Läufer und Torwart, an. Frechen stand mit voller Mannschaft. Die Gastmannschaft begann mit forschen Angriffen, die bereits nach zehn Minuten mit dem ersten Erfolg durch Nieven gekrönt wurden. Aus einem Gedränge heraus holte Nippes auf. Nach Halbzeit wurden große Schärfen in das Spiel hineingebracht, die der Schiedsrichter nicht energisch unterdrückte. Unliebsame Vorkommnisse waren die Folgen. Schmeiser holte nach Alleingang eine:=Führung, die jedoch nach Strafstoß mit Verlängerung durch Kopfball wieder illusorisch wurde. Kurz vor Abpfiff vereitelte Frechens Torwart eine äußerst gute Gelegenheit zum Siege der Platzleute. Hinter den Rampen ging es recht„munter" zu. Warum diese Erregung? Trotz der bekannten Güte des Herrn Gallmann Jülich, waren seine Entscheidungen ohne Fehl. Argus. Hermülheim— Viktoria:2 Das hätte sich die Viktoria auch nicht gedacht, daß sie in Hermülbeim Federn lassen mußte. Beiderseits wurde mit dem Einsatz des ganzen Könnens um den Sieg gestritten. Die Viktorianer begannen ganz groß, gingen sogar direkt nach Beginn— ehe sich der Gegner umgesehen hatte— mit:0 in Führung. Aber im weiteren Verlauf der Spielhandlungen setzten sich doch die zielbewußteren Angriffe der Hermülheimer mehr und mehr durch. Dazu kam noch, daß die sonst so gut auf dem Posten sich befindende Verteidigung der Kölner einen schwarzen Tag hatte und auch mit verantwortlich für die Niederlage ist Besonders nach dem Wechsel, als die Platzherren einen klaren Vorsprung erspielt hatten, fielen die Gäste zusehends auseinander. Giesbert(Bonn) leitete gut. Am Opelwerk... Ehrenfeld 10— B/B 06:3 Gestern wurde am Opelwerk erbittert um Sieg und Punkte gestritten, können doch beide Vereine keineswegs ihre Position als gesichert ansehen. Das schwierige Gelände hat schon den besten Mannschaften den Sieg gekostet, nicht so den Bewegungsspielern im gestrigen Kampfe. Nach etwa zwanzig Minuten lagen sie schon mit 0i2 in Führung. Eifrig, dabei überaus schnell in allen Handlungen, ließen sie den schwerfälligen Gegner nicht aufkommen. Die LäuferEntgegen allen Erwartungen hat der gestrige Spielsonntag die gewünschte Klärung der noch schwebenden Fragen nicht gebracht. In der Gruppe 1 konnte lediglich Flittard sich aus der Gefahrzone entfernen, das gegen Wiesdorf den vorausgesagten Sieg errang. Für Zollstock. Marienburg Schlebusch und Wiesdorf ist die Lage nach wie vor ernst. In der Gruppe 2 ist wenigstens eine Teillösung erfolgt. Quadrath konnte gewinnen, dagegen hat Dormagen erneut eine Niederlage in Kauf nehmen müssen so daß man also mit ziemlicher Sicherheit annehmen kann, daß Quadrath Gruppenmeister ist. In der Gruppe 3 gab es mit einer einzigen Ausnahme alles Außenseitersiege. Da Rodenkirchen und Efferen ihre Spiele verloren haben, liegt der Ausgang der Meisterschaft nunmehr nur noch zwischen Porz und dem KBB 07. Gruppet Manfokt— Köln 93:3. Die Kölner konnten also auch im Rückspiel zu einem Siege kommen. Obwohl die Manforter alles versuchten, diesmal als Sieger den Platz zu verlassen, ließen sich die Kölner nicht einschüchtern. Das stets abwechslungsreiche Spiel sah zwei ausgeglichene Einheiten, doch bei Köln den entschlußfähigeren Sturm. KFV 02— Nippes 12:2. Mit dem gleichen Ergebnis des Vorspiels wurden die Nippeser auch auf des Meisters Platz geschlagen. Biz zur Pause'sah man auf beiden Seiten auseglichene Leistungen. Dann setzte sich das essere Können der Müngersdorfer immer mehr durch. Richrath— Marienburg:2. Wie wir richtig vermuteten, konnten sich die Gäste in Richrath nicht durchsetzen. Der bessere Sturm der Richrather entschied noch vor der Pause den Kampf.:1 stand die Partie beim Seitenwechsel. Marienburg strengte sich zwar gewaltig an, konnte aber nur noch ein Tor erzielen, das die Richrather wieder wettmachten. Flittard— Wiesdorf:0. Durch einen zwar nur knappen, aber dem Spielverlauf nach vollkommen verdienten Siege sicherten sich die Flittarder vor dem Abstieg. Das einzige Tor des Tages fiel aus einem Prachtschuß des Flittarder Mittelstürmers gegen Mitte der ersten Halbzeit. Weitere Erfolge blieben beiden Mannschaften versagt. Schlebusch=Alemannia:1. Die Schlebuscher wollten dieses Treffen unter allen Umständen ewinnen. Sie waren mit einem Rieseneifer ei der Sache, konnten aber die stabile Deckung der Sülzer nicht überwinden. Diese kamen nach einem:=Halbzeitstand durch ihren Halblinken zum einzigen Tore. Hitdorf— Zollstock:1. Die Hitdorfer zeigten in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel und führten beim Seitenwechsel bereits:0. Nach der Pause waren die Zollstocker etwas besser. Sie kamen aber lediglich zum Ehrentor, denn die gute Hitdorfer, Abwehr unterband alle weiteren Angriffe. Gruppe 2 Gr. Königsdorf— Quadrath:3. Wie erwartet, konnte Quadrath gegen Gr. Königsdorf zu einem glatten Siege kommen. Die Königsdorfer wehrten sich zwar verzweifelt, konnten aber die Tore der Gäste nicht verhindern. Weiden— Knapsack:0. Auch dieses Ergebnis bedeutet keine Ueberraschung. Die Weidener waren ihrem Gegner in allen Belangen überlegen und erzielten ihre Tore jeweils nach gut eingeleiteten Angriffen. Knappsack hat etwas enttäuscht. Es fehlte der notwendige Kampfgeist. Horrem— Zons:0. Mit dem gleichen Ergebnis wie Horrem in Zons geschlagen wurde, waren diesmal die Zonser die Leidtragenden. Es war ein interessantes und abwechslungsreiches Spiel, das beiden Parteien viele Chancen bot, aber lediglich Horrem konnte eine von diesen ausnutzen. Brüggen— Dormagen:0. Auch dieses Spiel bot viele spannende Momente. Die Dormagener kämpften erbittert um den Sieg. Sie sahen sich aber einem Gegner gegenüber, der ihnen vollkommen gewachsen war. Das einzige Tor fiel in der zweiten Halbzeit und wurde von Brüggen gut verteidigt. Hürth— Balkhausen:3. Die Hürther haben ihre zahlreichen Anhänger um ein weiteres Mal bitter enttäuscht. Es fehlt ihnen der notwendige Kampfgeist. Ein Glück nur, daß die unter ihr stehenden Vereine einen so großen Abstand haben, sonst dürfte es vielleicht noch bitter werden. Die Niederlage war jedenfalls verdient. Grefrath— Pulheim:2. Die Grefrather haben sich wieder einmal eine ihrer beliebten Ueberraschungen geliefert. Sie zeigten gegen Pulheim ein herzlich mäßiges Spiel. Das nutzten die Abstiegkandidaten gut aus und sorgten bis zur Pause für einen:=Vorsprung, den sie nach dem Wechsel auch erfolgreich zu verteidigen wußten. Gruppe III Rodenkirchen— Reichsbahn:4. Die letzten Aussichten der Rodenkirchener sind dahin. Selbst auf eigenem Platze konnten sie der gestern in guter Form befindlichen Reichsbahnmannschaft nichts Gleichwertiges entgegensetzen. Die Reichsbahn war in der ersten Halbzeit schon besser, um nach der Pause vollkommen das Feld zu beherrschen. B/B 05— Wahn:3. Der Formrückgang der Kalker tritt immer offensichtlicher in die Erscheinung. Die Wahner, die mit mehreren Ersatzleuten kamen, nutzten die sich ihnen bietende Chance geschickt aus. Halbzeit stand das Spiel noch:0 für Kalk. Dann Wahn ständig im Angriff. Drei Tore waren der verdiente Lohn, während Kalk nur noch einmal erfolgreich war. Urbach— Gremberg:2. Durch diese Niederlage sind die Gremberger in arge Bedrängnis gekommen. Sie stehen nunmehr mit Wahn punktegleich und müssen Acht geben, daß ste nicht schließlich noch absteigen. Nach dem gestrigen Spiel dürfte dies leicht möglich sein. Urbach gewann verdient. Esseren— Polizei:3. Diese Niederlage kann als eine böse Ueberraschung gewertet werden. Jedenfalls nahmen die Polizisten die Sache weit ernster wie die Efferener. Diese lagen beim Wechsel mit•0 im Rückstand und ihre in der zweiten Halbzeit gezeigte Ueberlegenheit fand die gegnerische Abwehr voll auf dem Posten. Lediglich einmal ließ sie sich überrumpeln. abt. Stegburger Ecke Siegburger SB— Odenkirchen:6 Die Siegburger konnten bis 10 Minuten vor Schluß mit:2 im Vorteil bleiben. Dies machten aber ein energischer Entspurt der Gäste, die während des ganzen Spiels die technisch bessere Leistung zeigten, durch 3 Tore zunichte, die damit ihren Sieg auch sicherstellten. Dem Spiel wohnten 2000 Zuschauer bei. Schnitzler, Hangelar, leitete ohne Tadel. Troisdorf—Leverkusen:2 Leverkusen war in der ersten Hälfte sehr eifrig und versuchte die technisch besseren Troisdorfer zu überflügeln, was aber mißlang. Besonders in der zweiten Hälfte war ihre Kunst zu Ende und da hatten die Troisdorfer leichtes Spiel, ihre Erfolge anzubringen. Frühjahrswaldlauf der Gaue Siegburg und Bonn in Siegburg Die Klassensieger. Leistungsklasse 1, 7,5 Km. 1. Knobloch, VfL Siegburg, 24.40 Min., Leistungsklasse 2, 5 Km. 1. Nücheln, VfL Siegburg, 17.12 Min. Fußballklasse 3 Km. 1. Nußbaum, B7V, 11.48 Min. Alte Herrenklasse 3 Km. 1. Kastenholz, VfL Siegburg, 11,50 Min. Jugend 1 3 Km. 1. Henseler, TV Bonn=Rheindorf, 12.46 Min. Jugend 2 2 Km. 1. Bongartz, Godesb. FV, 7,36 Min. Gesamtsieger VfL Siegburg. 1. Bezirksklasse: Godesberger FV— BfL Siegburg•4. Hennef— Ballsp.=Club Euskirchen:4. Beuel— Spich:2. Ballspielverein Godesberg— Wolsdorf:2. 2. Bezirksklasse: Buisdorf— Rheydt:1. Altenrath— Eitorf:3. 2. Gauklasse: Söven— Lüllekoven:5. Gesellschaftsspiele: Vorwärts Hütte— Meindorf:3, Sieglar— Hangelar:2. Menden— Polizeischule Bonn:4. Montag, 18. Avril 1932 Titelkämpfe in der DIK letzter Zeit wieder denn ihr:=S Start zur Diplomrunde In dieser Diplomrunde, die die Pause bis zur Sperre ausfüllen und die sonst wohl zuweilen vereinsamten Plätze neue beleben soll, geht es kunterbunt durcheinander, das heißt nicht mit Spielern und Mannschaften, sondern mit den Klassen. Einen„Klassenunterschied“, giht es darin nicht, und die Schranken, die sonst zwischen den Mannschaften aufgerichtet sind, sind gefallen, aber profitieren daran werden nur die aus den unteren Klassen, deren Qualitätsstand sich durch den Spielaustausch mit den anderen heben wird. Den Anfang machten Marathon Raderthal— Wacker Sürth:1 (:11. Und das war der erste Streich. Die Sürther nahmen die Sache doch zu leicht, schickten Ersatzleute ins Spiel und erhielten damit natürlich die fällige Schlappe beigebracht. Viel Gescheites sah man natürlich nicht, höchstens eine lebendige Spielhandlung, aus der Marathon verdienterweise den höchsten Gewinn zog. Marathon 2— Wacker Sürth 2:4. Phönix Ehrenfeld— Adler Lindenthal:0 (:). Die Leistungen der Mannschaften bewegten sich in bescheidenen Grenzen. Die Ehrenfelder, die noch die besseren waren, gingen nicht ganz aus sich heraus, weil sie fühlten, daß es auch in gemächlichem Tempo zum Siege langen würde. Der Gegner bemühte sich zwar eifrig um einen Erfolg, war im Sturm jedoch zu unsicher. Phönix 2— Adler 2:1. Unitas Rheinkassel— Kolvingia Ehrenfeld :1. Eine aufgeregte Kampfhandlung, bei der durch den Eifer, mit der sich die Mannschaften auf ihre Aufgabe stürzten, Klarheit und Linie verloren gingen. Die schußgewandteren Strümer der Unitas sorgten für den sicheren Sieg. Ubia Weiler— Sportfreunde Nippes•7. Nur im ersten Spielabschnitt kamen die Weiler einigermaßen mit und begegneten den Nippesern, die bis dahin dreimal erfolgreich waren, mit zwei Treffern. Aber dann war es mit ihrer Kraft zu Ende und die Nippeser gewannen wie sie wollten. Arminia Südstern— Salia Sechtem:2 (:). Voller Leben war das Spiel nur in der ersten Hälfte, in der die Gäste durch Schnelligkeit und Eifer, mitunter aber auch mit planvoll angelegten Angriffen ans Leder wollten. Aber die technisch besseren Arminen hielten den Gegner im Zaume, ließen ihn durch gute Abwehr nicht zum Erfolg kommen und sicherten sich mit einem Treffer schon einmal die Führung. Nachher erhielten die Hüter beiderseits zwar mehr Arbeit und mußten auch, der eine beiderseits, zwei Bälle passieren lassen, aber im Felde verliefen die Aktionen kraftloser und nur durch den Vorsprung vor der Pause, kamen die Kölner zu ihrem Sieg. Rheinland Zollstock— Rheingold Poll:3. Unter normalen Umständen würde man das als eine große Ueberraschung ansehen, aber im Hinblick darauf, daß sich die Zollstocker in„diversen“ Spielen die Kräfte vorher hatten, findet die Niederlage hinreichend klärung. Das soll nicht heißen, daß die Gesellen den Sieg nicht verdient hätten, ihre prächtige Spielweise, gab ihnen das Anrecht darauf, aber bei etwas mehr Schußglück der Zollstocker Stürmer wäre der Torabstand wahrscheinlich doch nicht so groß gewesen. Die Landesmeisterschaften der DIK. Gestern begannen, außer im Westen, auf der ganzen Front im Reiche die Spiele um die Landesmeisterschaften, deren Sieger die im Mai beginnenden Spiele um die Reichsmeisterschaften bestreiten werden. Bei den Spielen um die Südwestdeutsche Meisterschaft blieb im Fußball die DIK. Sulzbach=Saar über DIK. Speyer Sieger mit:0 und im Handball schlug Endsdorf(Saar)— Frankfurt=Unterliederbach knapp:3. In Ostdeutschland sicherte sich im Fußball Viktoria Ottenau mit einem ebenfalls knappen 4:=Sieg die weitere Teilnahme an den Endspielen. Mitteldeutschland entsendet in die Handballspiele um die Reichsmeisterschaft die DIK. Hildesheim, die ihren Gegner, DIK. Sandersdorf, ganz überlegen:1 abfertigte. In Süddeutschland landete Sparta Nürnberg im Fußball, wie erwartet, einen sicheren:=Sieg über DIK. Bieberach, den württembergischen Meister. Das Handballspiel gewann DIK. Kronau über Stuttgart=Zuffenhausen so eben:2. In den DIK=Sommerspielen konnte überraschenderweise DIK Paffrath über Rheingold Stammheim mit 66:48 siegreich bleiben. In der Halbzeit stand das Spiel 53:16. Bonifatius Nippes behauptet die Spitze weiter mit einem Siege über Montania Leichlingen, 55:24. Jugend Ehrenfeld verlor gegen Rheintreu Flittard knapp 32:38. Rheinland Zollstock gewann erst in den letzten Minuten gegen Eckart Köln mit 35:32(17:), während Roland Bickendorf 2. gegen Bonifatius 3. ee gegen Bonifatius 3. mit 36:25 siegreich bestand. Saxonia gewann kampflos, da Adler Dellbrück nicht antrat. Faustball: Teutonia 1.— Teutonia 2. 69:41 + 42:30. Die Ausbeute im Bezirk Teutonia Widdersdorf—. Ripuaria Fühlingen:2(:). Wie schon das Ergebnis besagt, war der Kampf im allgemeinen ausgekocker in golbersen. glichen. Zwar hatten die Platzherren die groetwas ausgerieben beren Torchancen, die sie aber mit Ausnahme se hinreichend Er= der beiden Treffer unausgenutzt ließen. Siegfriedia Klettenberg 2. spielte gegen Kolpingia der beiden Treffer unausgenutzt ließen. Siegfriedia Klettenberg 2. spielte gegen Kolpingia Zentral 2.:2. Kolpingia wurde dadurch Gruppensieger. Armina Südstern—.K Junkersdorf 2.:0. Rasensport 08 Deutz hatte im Gesellschaftsspiel die DIK Ostheim zu Gast, die sich mit viel Glück einen:=Sieg holte. Bis zum Wechsel stand die Partie noch:0. Weitere Ergebnisse Rheinland Zollstock 2.— Urban Deutz:3, Rheingold Stammheim— Sportfreunde RathHeumar:1, Stammheim 2.— Heumar 2.:0, Agrippina— Jugend Ehrenfeld:3, Agrippina 3.— Rheingold Poll 3.:1, Agrippina Lehrmannschaft—. Borussia Holweide 2.:1. Gesellschaftsspiele: Siegfried Kalk scheint in tark im Kommen zu sein, =Sieg über Karolingia, die hartnäckigen Widerstand leistete, war mehr als verdient. Jan Wellem verlor zur A mal wieder gegen die neugegründete Fußballmannschaft der DIK Paffrath mit:2(:). Ommerborn Sand a. H.— Jan Wellem a. :1(:), Sportfreunde Nippes 2.— Kolpingta Zentral 3.:0, Rheinkraft Nippes 2.— Kolpin= gia Kalk 2.:3. Die Kölner Schiedsrichtervereinigung der DIK weilte in Elberfeld=Sonnborn und spielte dort gegen die A..=Mannschaft:3(:). Winfriedia Mülheim— Spielvereinigung Pesch:2. Die Pescher versuchten direkt vom Abstoß weg sich den Erfolg zu sichern, aber ihre Angriffe waren nicht planvoll genug, um mitzukommen. Winfriedia setzt sich mit zunehmender Spielzeit aber mehr und mehr in den Besitz des Balles und bringt die Pescher stark in Bedrängnis. Aber nach dem Wechsel machen sich die Gäste aus ihrer Umklammerung frei und gewinnen allmählich wieder die Oberhand. Aber die Mülheimer halten ihren knappen Sieg. Arminia Südstern 2.— Viktoria 2.:3 (:). Kolpingia Zentral 2.— Siegfriedia Klettenberg 2.:2. Amtlich Kommenden Mittwoch, abends 8 Uhr, Handball=Schüler=Obleute=Sitzung in der Geschäftsstelle. Alle, die Schülermannschaften haben, wollen erscheinen. Infolge der am kommenden Sonntag stattfindenden Wahlen ist die Pressestelle nur unter der Nummer des Bezirkes 21 35 98 zu erreichen. Anrufe werden von—8 Uhr abends erwartet. Die Abteilungen mögen sich hieran halten. Bezirksleitung. Die Fußballspiele der Gauklassen Heiligenhaus ist Kreismeister Sp. Vg. Heiligenhaus— Eintracht Cornelimünster:2 (Eig. Bericht.) 1500 Zuschauer wohnten dem Endspiel um die Kreiemeisterschaft bei, dem nicht so sehr das Kampfmoment, als die rechte Spannung fehlte. Das mag daher rühren, daß man den Bergischen von vornherein, und sie sich selbst auch, den Sieg zugetraut hatte, es ist aber eher möglich, daß der Schiedsrichter, der nun doch zu kleinlich amtierte, dem Spiel jede Ausdrucksfähigkeit nahm. Es blieb also alles nett im Rahmen, sogar die Stimmung. Der Titel ist fraglos an die dafür würdigste Mannschaft anallen, denn die Bergischen spielen einen geschickten und besonnenen Fußboll. dem man eigentlich nur etwas mehr Schwung wünschte. Manchmal erschienen die Aktionen doch zu bedächtig und die Absichten nicht ganz klar. Auch ihr Stellungsspiel wies kleinere Mängel auf. aber sonst brachte die Mannschaft, in der nur der Linksaußen nicht mitkam, dem Gegner gegenüber die weit bessere Leistung auf und verdiente sich den Sieg selbst in dieser Höhe. Die Erntracht schlug sich wacker, aber mit unzulänglichen Mitteln. Der Sturm war nicht einmal in der Lage, die sich ihm besonders ansangs bietenden glänzenden Torgelegenheiten au zunutzen, und die Lauserreihe versteifte sich, mit Ausnahme des rechten, zu sehr auf die Abwehr. Nur die Verleidigung ging hin. An sich war das Spiel siets offen, wobei in der ersten halben Stunde die schnelleren Nachener sogar die meisten Torchancen hatten. Aber mit zunehmender Spielzeit gewann Heiligenhaus doch mehr und mehr das Spiel in die Hand, und dem schon nach der ersten Viertelstunde erzielten ersten Treffer fügten sie kurz vor der Pause den zweiten an.— Nach dem Wechsel legten sie dann mächtig los. und der sehr schußgewandte Mittelstürmer brachte im Zeitraum von knapp einer Viertelstunde drei Treffer. Die Aachener ließen aber nicht locker und holten gleich darauf zwei davon auf. Das letzte Viertel stand dann wieder mehr im Zeichen der Bergischen, die sich mit einem sechsten Tor Sieg und Titel vollauf verdienten. Siegfriedia Klettenberg— Normania:3(n. Veil.) Dieses besondere Entscheidungsspiel um die Gruppenführung der Gruppe 1 war nötig, weil beide Mannschaften mit gleicher Punktzahl die Gruppe anführten. So ist es erklärlich, daß die Anhänger beider Parteien sich zahlreich auf dem neutralen Plan in Widdersdorf eingefunden halten, um ihre Mannschaft gewinnen zu sehen. Aber, wie es nun einmal in solch entscheidenden Spielen fast immer ist, von einem schönen Sviel kann man kaum sprechen. Die Spielhandlungen waren beiderseits zwar immer lebhaft, aber man hatte doch bestimmt von der Siegfriedia eine bessere Kondition erwartet. Ihre Leistungen reichten keineswegs— und hier denken wir an ihre grenen Spiele in Paris— an diese heran. Der Sturm sand nie den richtigen Zusammenbang, verzettelte sich zu stark, die Hauptlast hatte dadurch die Läuferreihe zu tragen, in der sich der Mittelläufer und sein rechter Nebenmann ganz bravourös schlugen. Dazu kam noch, daß die Hintermannschaft mit dem Torwart nicht sonderlich aut overierte, vor allen Dingen der Klettenberger Torhüter hätte bestimmt zwei Tore verhüten müssen. Die Sinnersdorfer dagegen fanden sich zunächst mit den schweren Bodenverhältnissen weit besser ab, legten wenig Wert auf technisch schönes Spiel, dafür sorgten sie aber, daß ihr Spiel von den Flügelstürmern getragen wurde, mit weiten Schlagen nach vorne machten sie die gegnerische Hinlermannschaft mürbe und man kann sagen. daß sie hiermit durchweg Erfolg hatten. Ueberhaupt, das müssen wir den Sinnersdorfern nachsagen, sie haben vieles binzugelernt. Zwar lätzt manchmal ihre spielerische Haltung noch Wünsche offen, aber das wird sich auch mi der Zeit noch bessern. Jedenfalls war es aufregend und spannend bis zum Ende. Gegen Schluß des Sviels schienen beide Mannschaften stark abgekämpft, man entledigte sich des Balles eben, so gut es ging. Dann noch kurz die wichtigsten Spielmomente. Normannia kommt durch Strafstoß im Nachschuß zum ersten vielbejubelten Treffer. Einen Elfmeter für die Grünweißen bringt diesen den Ausgleich. Mehrere Ecken für Sinnersdorf bringen nichts ein. Ein schöner Kopfball des Halbrechten, der eine hohe Flanke von links auf nimmt, findet den Weg zum zweiten Treffer für die Siegfriedia ins Netz. Im Gegenstoß verpaßt der gegnerische Halblinke eine totsichere Sache. Aber der Halbrechte der Sinnersdorfer erreicht dann kurz vor Wechsel wiederum den Ausgleich. Brenzlige Situationen auf beiden Seiten, Sinnersdorf kommt auf:2 durch den Halbrechten. Aber wiederum bringt der jetzt von Rechtsaußen auf Mittelstürmer gegangene Mohr den Ausgleich. Der Kampf geht auf und ab. Jede Partei versucht den Siegtreffer zu erzielen, aber es bleibt bis zum regulären Ende 1. Gauklasse Leichlingen— Berghausen 131(:). beiden Mannschaften zeigten gleichwertiges Können. Beiderseits wurde hartnäckig gekämpft und gab man sich schließlich mit einem dem Spielverlauf entsprechenden Unentschieden zufrieden.— Monheim— Baumberg. Dies Treffen war verbandsseitig abgesetzt worden. Monheim trug ein Freundschaftsspiel gegen Colonia Köln aus, welches die Einheimischen hoch mit•0(:0) gewannen.— Bürrig gegen Dünnwald:2(:). Trotz allem an den Tag gelegten Eifers mußten die Platzleute durch die spielerisch besseren Gäste eine dem Spielverlauf entsprechende Niederlage hinnehmen.— Alkenrath— Reusrath:1(:). Die Platzleute überraschten nach der angenehmen Seite hin. Obwohl die Gäste etwas besser waren, konnten sie diesen einen Punkt durch ein Unentschieden abringen.— Kierberg— Ichendorf:2(:). Die Platzleute zeigten in diesem Kampfe das bessere Können. In der ersten Halbzeit waren sie leicht überlegen und konnten dies auch in einer:0 Führung bis zur Pause zum Ausdruck bringen. Nach Seitenwechsel war der Kampf verteilt. Der Sieg entspricht dem Verlauf des Spieles. 2. Mannschaften:4.— Gymnich— Kerpen:2(:). Trotz aller Anstrengung der Platzleute, die die erste Halbzeit mit:0 beendeten, mußten sie sich knapp, jedoch dem Spielverlauf entsprechend geschlagen bekennen.— Gleuel— Lövenich:0(:). Hier war der Schiedsrichter ausgeblieben. Man trug ein Gesellschaftsspiel aus. welches Gleuel verdient gewann.— Lind— Meschenich :1(:). Die Platzleute lieferten heute wieder einmal ein gutes Spiel und rangen den nicht schlechten Gästen ein beachtenswertes Unentschieden ab. Zweite Mannschaften:0.— TV Mülheim— 28 Merheim•4. Nur knapp konnten die Gäste aus Merheim den sich mächtig wehrenden Platzleuten den Sieg streitig machen und hiermit beide Punkte in Sicherheit bringen.— Rondorf— Longerich:2 (:). Die Rondorfer zeigten gegen den Tabellenführer recht gute Leistungen. Wenn sie auch für einen Sieg nie in Frage kamen, so machten sie doch den Gästen das Leben' recht schwer und verhinderten durch ihren Eifer die fälligen Treffer der Gäste in der zweiten Halbzeit. Longerich ist hierdurch endgültig Gruppenmeister und gratulieren wir der Mannschaft zu ihrem Erfolg. Longerich 2.— Roggendorf 2. 10:1; Longerich AH—. Phönix AH :5— Berg. Gladbach=Hand— SV Rösrath 11:1(:). In recht eindeutiger Weise fertigten die Platzleute ihren diesmaligen Gegner mit einem nicht alltäglichen Ergebnis ab.— SSC Borussia— T9 Kalk:0. Mit unvollständiger Mannschaft fuhren die Kalker nach raschung, indem sich der Tabellenführer 6 werk, dem der Titel des Gruppenmeisters nicht mehr zu nehmen ist, verlor. Gruhlwerk mußte diesmal nach Mödrath und unterlag gegen den dortigen SB mit:3(:). Badorf verlo ganz programmgemäß, gegen Fischeni nicht mit 0 lage von Rhenani mit:3. Erwartungsgemäß kommt die NiederRhenania Dansweiler durch GötzenKlettenberg und verloren hier Kalk 2.— TV Höhenberg•0 •3. Die dann notwendige Verlängerung sieht den Rechtsaußen nach etwa 18 Minuten al= werteren glücklichen Vorschütze, der damit seiner Mannschaft zum Siege verhalf. str. verdient. TU SV Eil gegen Rath=Heumar:2(:). Entgegen aller Tradition gewann Rath=Heumar diesmal sogar in Eil. Der Sieg der Gäste ist nicht unverdient. Rath=Heumar ist hierdurch endgültig Gruppenmeister und sprechen wir gerne der Mannschaft unseren Glückwunsch aus. Gruppe 1: 2. Gauklasse Hier gab es eine große Ueberkirchen mit:4. In bester Form zeigte sich Kendenich gegen den SV Glessen, der mit nicht weniger als:0(:0) dran glauben mußte— Gruppe 2: Beim Deutzer Svielverein weilte diesmal der SC Brauweiler zum fälligen Punktespiel zu Gast. Deutz mußte sich diesmal mit einem:1(:0) zufrieden geben, da die Mannschaft heute nicht in Höchstform war. Das Ausgleichstor für die Gäste war ein Selbsttor. Immerhin reicht der eine Punkt für die Platzleute zur Grupenmeisterschaft und verabsäumen wir auch hier nicht zu gratulieren. Deutz 2.— Westhoven 2. 10:0: Deutz 3. gegen Jugend Kalk 3.•0. Beim TB Opladen weilte der SV Westhoven. Die Gäste gewannen hier verdient mit:6(:). Godorf traf im Gesellschiftsspiel auf Wesseling Res. Die Gäste gewannen den Kampf mit:2(:). Schwarz= Rot Merkenich hatte sich zum Freundschaftsspiel die Reservemannschaft des SV Berg. Gladbach verpflichtet. Auch in diesem Kampf bestätigte Merkenich seine zurzeit ausgezeichnete Form, indem es die Gäste mit:3(:1) schlug. Wi. SpB Düren— Rhenania Köln:1 Obwohl die Kölner ihrem Gastgeber stets leicht überlegen waren, mußten sie eine Niederlage in Kauf nehmen. Die Dürener kamen bereitz in der 6. Minute zum ersten Tor. Sie begingen aber den großen Fehler, ihr Spiel zu sehr auf die rechte Seite zu verlegen. Rhenania bekam dadurch etwas Oberwasser, versagte jedoch vor dem Tore und mußte die Niederlage hinnehmen. .Gladbach—Bensberg:1 Wie schon das Ergebnis besagt, waren die Gladbacher die bessere Partei. Jedoch konnten sie nur eine Halbzeit lang dominieren, denn nach der Pause sackte ihre Läuferreihe immer mehr ab. Mit dem Nachlassen des Gegners kamen die Bensberger gut in Fahrt, doch versagte vor dem Tore der Sturm. Dickel, Klein, Engländer und Kraus schossen in der ersten Halbzeit je ein Tor. Das Tor der Bensberger wurde im Anschluß an ein Gedränge erzielt. Die Gladbacher Elf enttäuschte stark. Befriedigen konnten nur Schmitz und Kraus. Bensberg hatte in der Hintermannschaft die besten Kräfte, während der Sturm zu unentschlossen spielte. Nürnberg in Bonn Der 1. FC Nürnberg, augenblicklich noch einer der aussichtsreichsten Anwärter auf die süddeutsche Fußball=Meisterschaft, wird an den Pfingsttagen auch in Bonn gegen den Fuzballverein spielen, und zwar am ersten Feiertag. Pfingstmontag spielen die Nürnberger bekanntlich in Koblenz gegen 1900. Ihrem Einkommen entsprernene Der Freund des Junggesellen Ginstige Preiss und ASrchlungsbedingungen 200 u. 500ccm Modelle — Besichtigen Sie unsere große Ausstellung— -Rad-Verkaufsstelle Dagobertstraße 13. 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Bei Beginn zeigte sich die Hagener Elf von ihrer besten Seite und holte sich bereits nach fünf Minuten durch ihren Halbrechten die Führung. Die Kölner fanden sich wider Erwarten schlecht und spielten dazu reichlich unsicher, bis Durek in der 12. Minute den Ausgleich durch langen Wurf herbeiführte. Beide Torhüter zeigten im weiteren Verlauf gute Paraden, wobei sich der Hüter der Gäste ganz besonders auszeichnete, da die Polizei sich bessere Torgelegenheiten ausarbeitete, während der gegnerische Sturm sich durch allzu eigennütziges Spiel festlief. So gelangten die Kölner in der 15 Minute durch Joek, in der 20. Minute durch Frank, in der 24. Minute durch Durek und in der 26. Minute durch Frank zu weiteren Erfolgen, denen der Gegner bis zur Pause nichts mehr entgegensetzen konnte. Nach dem Wechsel brachte die Polizei abermals ihr überlegenes Spiel zur Geltung und erzielte durch Joek zwei Tore und Wangerin ein weiteres Tor, während der Gegner durch seinen guten Mittelstürmer die Torspanne auf das Endergebnis mit zwei Erfolgen verringerte. Wie bereits der Spielverlauf besagt, stand das Treffen zu zwei Dritteln im Zeichen der Kölner Polizisten. Der Gegner hatte wohl eine gute Mannschaft zur Stelle, die in Fangvermögen und Zuspiel hervorragendes leistete. Aber der Torschuß oder die Ausarbeitung der Schußgelegenheiten ließen sehr zu wünschen übrig Gut waren Bandtke, Picht und Carries, die auch in der Westfalenmannschaft als gute Handballspieler bekannt sind. Doch rückte die Hintermannschaft allzuweit auf, wodurch die Polizeistürmer allzuoft Gelegenheit hatten, ihre Durchbrüche erfolgreich durchzuführen. Der Torhüter hielt manche sichere Sache und verhinderte durch sein taktisch kluges Stellungsspiel und seine Schnelligkeit eine höhere Niederlage. Die Kölner Polizeimannschaft hat schon bessere Spiele vorgeführt. Die Stützen der Mannschaft waren in diesem Kampfe Westerholz. Joek Ostwald, Fischer und Reysert. Der Sturm verfiel wieder in seinen alten Fehler und spielte zu eigennützig. Dann wurden auch die Flügel nicht so bedient, wie man es von einer Spitzenmannschaft erwarten müßte. In den weiteren Spielen dürfte sie sich jedoch vermöge ihrer besseren Durchschlagskraft durchsetzen können. Ob es allerdings noch für die Entscheidungsrunde reicht bleibt fraglich. Der Schiedsrichter konnte durchaus nicht gefallen da er die auftretenden Härten nicht rechtzeitig bremste. Dadurch kam es auch, daß manche Spieler sich zu Unsportlichkeiten hinreißen ließen und ein Spieler von Hagen sich in die Zuschauerräume begeben mußte. Als Einleitung wurde ein Jugendspiel vorgeführt. Dieses Trefwirkte im Gegensatz zu dem Meistertreffen schön und gab manche wunderbare Kampfbilder. Trotzdem blieb es im Rahmen des Erlaubten und man hatte seine Freuude, wie die Jungens sich im Kampf um das Leder nichts nachstanden. Am Schlusse blieb Leverkusen mit dem hohen Torergebnis 10:9 Sieger, welches das beste Zeugnis für die Gleichwertigkeit beider Mannschaften gibt. Weitere Handballspiele Der Kölner TV 43 weilte mit seiner Turnerinnenmannschaft beim Duisburger TV 47 zum fälligen Kreisspiel und mußte mit einer knappen:=Niederlage seine letzten Hoffnungen auf die Kreismeisterschaft schwinden sehen. Kreismeister TV Kettwig schied ebenfalls bei den Turnern in der Vorrunde der DT=Meisterschaft durch eine:=Niederlage gegen TV Vorms=Herrnsheim aus. Zu erwähnen sind die Siege in den Freundschaftsspielen der TG Mülheim über den MSV. des TusV Ehrenfeld über den SCl Wacker und der Erfolg des SV Br. Landauer über Sportfreunde 93. T6 Mülheim— MSV:4. Das Treffen im Fort 11 entschied die Vorherrschaft im Handball in Mülheim, da beide Mannschaften in eer Spielart in ihren Verbänden als führend gelten. Bereits in der ersten Hälfte setzte ich Turngemeinde sicher durch und holte nach setzte sich auch hier mit Erfolg durch und ließ die gewiß nicht schlechten WSVer mit einigen Längen im Rückstand. 2. Mannschaften:6. TV Dellbrück— BfL Berg. Gladbach 12:3. Hier kamen die Gäste aus dem WSV für einen Sieg keinen Augenblick in Frage und mußten mit einer zweistelligen Niederlage vorlieb nehmen. Köln=Dellbrück 3— Köln 65 3:9. TV Merheim— SCl Porz:3. Trotz des fremden Platzes vermochten die WSVer ihren Sieg aus dem Hinspiel zu wiederholen, wenn auch nicht in derselben Höhe. 2.:0. TuFV.Gladbach— Dünnwalder TB:4. Die Platzherren sind noch nicht stark genug, um sich den kampferfahrenen Gästen zu stellen. Trotzdem ihr Spiel im Felde ganz annehmbar war versagten sie vor dem Tore vollständig. TV Ehrenfeld Res.— T8 Jahn Sülz komb. 11:1. TV Wesseling 1.— TV Mülheim 2. :2. TB Höhenberg 1.— TuSV Köln=Süd 2. :6. TV Gut Heil Brück— Tschft. Nord 2. 10:2. TV Großkönigsdorf— TB Horrem:1(:). Turnerinnen. TV Ehrenfeld 79 blieb über TV Jahn Sülz mit dem knappen:0 siegreich. Dagegen bezwang Mauenheim die Tschft. Nord mit:2. Desgleichen hielt TusV=Süd den TV Merheim mit:0 nieder. TuFG Nippes 2. — Kölner TV 43 2.:5. Schlagball TuFG Nippes— SEI Wacker 25:36. Für dieses Treffen war die Witterung denn doch etwas zu kalt, so daß die gewohnten Leistungen ausblieben. Wacker sicherte sich durch seinen besseren Schlag einen hohen Sieg der durchaus verdient war. Tbd Stammheim— SEl Nordstern Bonn 53:30. Dieses Ergebnis überrascht, da Stammheim noch am Vorsonntag dem Sieg=RheingauMeister unterlegen war. Am Wurfkreis des WSV Sülz schlägt Rheindorf— Die weiteren Kämpfe In der Handball=Gemeinde des Gaues Köln stand der Aufstiegkampf zwischen den beiden Kölner Vertretern Sülz 07 und Rheindorf im Vordergrund des Interesses. Zu diesem Treffen hatten sich rund 500 Zuschauer eingefunden, die Zeugen eines verdienten Sieges der Sülzer über Rheindorf wurden. Sülz führt nun die Tabelle mit klarem Vorsprung an. Die übrigen Ereignisse im Gau Köln traten hinter diesem Spiel etwas zurück. Samstagabend hatte das Spiel ASV gegen BfB 05—BfR nicht so ganz die Erwartungen erfüllt. Immerhin kamen hier die Zuschauer auf ihre Kosten. Um den Aufstieg. Sülz 07—— 10: 6—0 Post SV Aachen 1— 7: 5—1 Wickrath—— 8: 5—0 Schw.=Rot 1— 3: 3—1 Rheindorf 1 1 4: 6—3 Germania Düren 1 1:11—3 Stolberg— 2:11—4 Sülz 07—Rheindorf:2(:). Mit großem Anhang waren die Rheindorfer nach Sülz gekommen und mußten dortselbst durch die Platzleute nach einem spannendem Treffen eine verdiente Niederlage hinnehmen. Unter großem Jubel des Gästeanhanges errangen die Rheindorfer, den Führungstreffer, jedoch ließ der Ausgleich nicht allzu lange auf sich warten. Die Sülzer konnten bis zur Pause noch zwei weitere Treffer erzielen, so daß das Halbzeitergebnis:1 für Sülz lautete. Rodenkirchen— SV. Bayenthal:1. Die Platzleute behaupteten sich in diesem Treffen auf Grund besseren Könnens klar und verdient. Jugend— Blau=Weiß:5(:). Beiderseits zeigte man ansprechende Leistungen. Der Pampf verlief interessant und sah die Gäste als knappe Sieger, nachdem die Platzleute bei der Pause noch knapp geführt hatten. Schwimm=SV Langenfeld— TV Auf der Höhe :3. Die Einheimischen unterlagen in diesem Kampf dem Spielverlauf entsprechend knapp. SV Schlebusch—. TV Grün=Weiß Schlebusch :3(:). Die Sportler blieben in diesem Ortstreffen über die Turner klarex und verdienter Sieger. Auch die zweite Mannschaft des Gastgebers behauptete sich und zwar mit:3(:). Niehl schlug den KBV ziemlich eindeutig mit in Westdeutschland Ein recht umfangreiches Hockeyprogramm wurde in Westdeutschland wieder abgewickelt. Besonders in Köln war der Kampfplan äußerst reichhaltig. Kölner HC spielte gegen den Gladbacher HTC und lag mit:! im Nachteil, als das Treffen kurz vor dem Ende abgebrochen wurde. Marienburger HTC hatte natürlich gegen Preußen Krefeld nicht viel Mühe, um :0 die Oberhand zu behalten. Marienburger SC und Schwarz=Weiß teilten sich mit:2 in den Erfolg. Eine kombinierte Mannschaft von Schwarz=Weiß fertigte den Kölner TV 43 mit :0 ab, und eine zweite Vertretung besiegte Schwarz=Rot:0. Kölner HC komb. schlug den Post SV Köln:2, und Kölner SC 99 verlor gegen eine kombinierte Mannschaft vom Mülheimer HTC:3 Zwei Siege erfocht der Bonner THV am Niederrhein. Am Samstag schlugen die Musentädter den HC Oberhausen knapp:2 und beiegten am Sonntag Raffelberger HC mit:1. Auch Oberhausen trug ein zweites Spiel aus und konnte gegen Deutscher SC Düsseldorf ein beachtliches:4 erzielen. In Krefeld gewann Rot=Weiß Köln gegen den dortigen HC nur mit aller Mühe:4, Etuf Essen fertigte den SC Düsseldorf glatt:0 ab, und Rot=Weiß Düsseldorf hatte gegen Schwarz=Weiß Neuß mit:3 das Nachsehen. Ein wichtiges Gesellschaftstreffen der Damen verdient noch Erwähnung. Die Mannschaft des Düsseldorfer HC besiegte die starke Elf von Frankfurt 80 knapp:0. :1. Der BfB 06 konnte über die Reservemannschaft der Turnerschaft Köln=Nord mit:5(:3) gewinnen. Sülz 07 2.— Blau=Weiß 2. 1111. Sülz 3.— MSC 3. 10:3. MSV 4.— T6 Mülheim 4.:9. Rheindorf 2— Opladen 1.:3. Reichsbahn Opladen— Reusrath:8(:). Damen. Leverkusen und Köln 93 lieferten sich ein sehr schönes Spiel, welches nach beiderseits guten Leistungen von den Levenkuserner Mädels verdient mit:2(:1) gewonnen wurde. Köln 65 2.— Deutzer Spielverein 1.:1(:). Blau=Weiß 1.— KBC 1:2(:). BlauWeiß 2.— Gremberg 1.:2. fw. Frühjahrswaldlauf in Rath=Heumar Berg KBE=Sieger der Klasse 1— Rund 250 Teilnehmer Am gestrigen Sonntag trug der Gau Köln des WSV in Rath=Heumar seinen diesjährigen Frühjahrswaldlauf unter guter Beteiligung aus. Die Vorbereitungen hierzu waren vom ausrichtenden Verein in bester Weise getroffen, so daß die Veranstaltung unter Mitwirkung Nach Seitenwechsel ließ das Tempo des Spiels der Kampfrichter=Vereinigung ein voller Erfolg nach. Der Kampf an sich wurde verteilt, teilweise etwas verkrampft, und erzielte bis zum Schlusse noch jede Partei einen Treffer. Ausschlaggebend für den Sieg der Sülzer war vor allen Dingen das bessere Spiel des Sturmes, wie aber überhaupt die ganze Sülzer Mannschaft etwas härter, jedoch nicht unfair spielte. Bei Rheindorf war die Kombination im Sturme viel zu eng, die Flügelstürmer wurde stark vernachlässigt und sonst litt das Zuspiel an Genauigkeit. Post SB Aachen— SB Stolberg:1(:). Wickrath— Germania Düren:5(.). Gesellschaftsspiele PfB 05=BfR Köln—. ASV Köln•7(:). Infolge des schlechten Wetters blieben am Samstag die erwarteten Zuschauer aus. Das Spiel selbst verlief abwechslungsvoll. Beide Mannschaften hatten ihre Drangperioden und wechselten sich auch in der Führung ab. In der zweiten Halbzeit schien es sogar, als wenn die Kombinierten den Sieg erringen würden, aber kurz vor dem Schlußpfiff gelang den Studenten noch der Ausgleich. Das Spiel der Schiedsrichter, welches diesem Treffen voraus ging, endete mit einem:=Siege der=Mannschaft. Vingst 05— BfB 05 Köln:6(:). Den Gästen merkte man zeitweise noch die Anstrengungen des Vortages an. Vingst lieferte heute ein recht gutes Spiel und führte bei der Pause verdient mit:1. Gegen Schluß konnte man jedoch ein starkes Nachlassen bei den Platzleuten, Wechsel noch weitere Erfolge. Gegen die noch drei Minuten vor Schluß:3 führten inaste, bemerken, so daß den Gästen im Endspurt sogar der Ausgleich gelang. Kölner CfR— Köiner HC:9(:). Die Platzleute überraschten im heutigen Treffen trotz ihrer Niederlage nach der angenehmen Seite. Sie setzten den Gästen harten Widerstand entgegen, den diese erst im Verlaufe der zweiten Halbzeit brechen konnten. Die Gäste, die sich nunmehr mit der Union vereinigt haben, trugen unter ihrem Namen ihr letztes Spiel aus. Bei ihnen wirkte der vom Polizei SV her bekannte Spieler Stielau mit, der an ihrem Erfolg wesentlichen Anteil hat. schluß wurde das eiftige Drängen der Gäste reich abgewehrt. 2. Mannschaften:2; 3. Mannschaften:7; 4. Mannschaften:3. LusV Ehrenfeld— SE! Wacker:4. Auch in diesem Treffen zeigten sich die Turner als überlegene Sieger. Die Gäste waren ihrem er körperlich überlegen. Doch setzten sich die Schnelligkeit und Wechselseitigkeit ihrer Anie erfolgreich durch, so daß die WsVer das bsehen hatten. Ehrenfeld 2.— Frechen 1. 4 59 Br. Landauer— Sportfreunde Köln 93 •3. Die erfolgreiche Landauer=Mannschaft für die Leichtathletik wurde. Die sehr ideale Laufstrecke, die durch die Waldungen des Königsforstes führte, stellte an die einzelnen Läufer keine großen Anstrengungen. Das Hauptinteresse nahm selbstverständlich die Klasse 1 in Anspruch. in der der KBC mit seiner 1. Mannschaft einen schönen Erfolg errang. Berg(früher Euskirchen) lief sein Rennen in glänzender Manier nach Hause, unangesochten von den übrigen Teilnehmern. Gleich nach dem Start setzte er sich an die Spitze, um diese nicht mehr abzugeben. An zweiter Stelle lief der jetzt für den KBC startende Stellges ein, der erst gegen Schluß der Strecke in Schwung kam. Für Stellges, der zurzeit eine gute Form aufzuweisen hat, erwies sich die Strecke als zu kurz. Erst als Dritter landete der Rodenkirchener Bollig, dem man sehr gute Aussichten auf einen Sieg eingeräumt hatte. Bollig wurde bekanntlich Zweiter in der Westdeutschen Waldlaufmeisterschaft. Es ist schade, daß der KPC hier nicht vertreten war, denn mit den ihm zur Verfügung stehenden Leuten hatte er gute Aussichten, sowohl auf den Einzel= wie auch auf den Mannschaftssieg. Selbstverständlich war dem KBC auch der Mannschaftssieg in der ersten Klasse nicht zu nehmen. In der zweiten Klasse brachte der MSC ein stattliches Aufgebot an den Start und ließ sich hier durch Geller, der sich als sehr veranlagter Mann erwies, den Einzelsieg. sowie auch den Mannschaftssieg nicht nehmen. In der dritten Klasse dominierte wiederum der KBC, der hier sowohl den Einzelsieger durch Flohr als auch den Mannschaftssieger stellte. In der vierten Klasse schnitt der Kölner Hockey=Club am erfolgreichsten ab. In den Jugendklassen finden wir neben dem Namen der hiervor bereits genannten Gerätewettkampf Ehrenfeld 79— Rippes 78 624:625 . u s K u n s t t u r n e n b e i d e r V e r e i n e h a t t e d e m Leobau abermals ein überfülltes Haus beschert folgten etwa 800 Zuschauer den schwierigen ##elleistungen der einzelnen Turner. Wider Fwarten unterlag TV Ehrenfeld 79 mit einem ###nkt Unterschied, da sein bester Turner, Kep#er, durch einen Unfall an der Entfaltung es Könnens behindert war. Die Leistungen Se#en zum Teil ##n durch reichen kurner wurde Moll(Ehrenfeld) mit 104 Lenkten vor Gehling(Ehrenfeld) 101 Punkten. inn folgten Neuhausen mit 99. Ullrich und „umer mit je 97 Punkten. Niggenaber #tenfeld) zeigte ebenfalls nicht die gewohnte verheit und mußte sich mit dem 5. Platz und Lunkten begnügen. Im Uebrigen waren Leistungen beider Vereine ausgeglichen und ganz hervorragend und wurBeifall belohnt. Bester Einsoite Ehrenfeld unter cklichen Verhältnissen. den benannten unIm Kampfgericht fiel Mahlberg(KTV 43) aus, so daß im günstigsten Falle 30 Punkte für eine Uebung zu holen waren, die allerdings von niemand erreicht wurden. Die höchste Wertung für eine Uebung waren 28 Punkte, die Moll am Barren und Ullrich in der Freiübung erhielten. Die Pausen wurden durch Vorführungen der Turnerinnen beider Vereine ausgefüllt. Die Sangesriege des festgebenden Vereins führte sich ebenfalls durch einen wohlgelungenen Gut=HeilGruß ein. Den Turnvereinen wären diese Kämpfe zur Nachahmung zu empfehlen, da sie manchen Fernstehenden ein gutes Bild über die Gemeinschaftsarbeit in den Vereinen und zur Ertüchtigung der Jugend geben. Dem TB Ehrenfeld wäre allerdings in Zukunft eine andere Austragungsstätte anzuraten, da der große Saal im Leobau für derartige Veranstaltungen doch nicht geeignet ist. Vereine, den VfR Köln, der einen Achtungserfolg errang, sowie den MSV und den ausrichtenden Verein RV Rath=Heumar. Sieger=Liste Kilometer): 1. Berg(KBC), Klasse 1(5 2. Stellges(KBC) 120 Meter zurück, 3. Bollig (Rodenkirchen) weitere 50 Meter zurück, 4. Rüth 1(KBC) Brustbreite zurück, 5. Sacher (Rodenkirchen). Mannschaftssieger: 1. Kölner Ballspiel=Club 7 Punkte, 2. TusV Rodenkirchen 17 Punkte, 3. Marienburger Sport=Club 25 Punkte. Klasse 2(5 Kilometer): 1. Geller(MSC), 2. Hollstein(MSV), 3. Brüssel(Köln 65), 4. Krapohl(MSV), 5. Brandes(MSc); Mannschaftssieg: 1. Marienburger Sport=Club, 2. Post SV Köln. Klasse 3(5 Kilometer): 1. Flohr(KBC), 2. Lüttgen(KBC), 3. Höveler(KBC), 4. Schomers(K SC 99). Mannschaftssieg: 1. KBC Klasse 4:(5 Kilometer): 1. Roth(KBC), 2. Müller(MSC), 3. Walter(KHC), 4. Simon (Rodenkirchen), 5. Staub(Rodenkirchen). Mannschaftssieg: 1. Kölner Hockey=Club 12., 2. Rodenkirchen 16., 3. MSC 21 Punkte. Alte Herren(über 32 Jahre) 3 Kilometer: 1. Wermes(KBC), 2. Enkel(Viktoria Köln), 3. Rolinger(KBC). Alte Herren(über 38 Jahre), 3 Kilometer: 1. Münch(Post), 2. Noe(Sülz 07). Jugend(Jahrgang 1914 15): 1. Dilger(K 6C), 2. Timmermann(Nippes 10), 3. Mingenbach (KBC), 4. Weidmann(KBC), 5. Willig 2 (K HC). Mannschaftssieg: 1. KBC, 2. KHC, 3. Viktoria. Jugend(Jahrgang 1916/17): 1. Kolb(BfR Köln), 2. Schäfer(KBC), 3. Koll(MSC), 4. Dröge(BfR Köln), 5. Hoffmann(PfR Köln). Mannschaftssieg: 1. PfR Köln, 2. KBC. Jugend(Jahrgang 1918 und jünger): 1. Römer(MSV), 2. Strack(Rath=Heumar). 3. Bertsch(KBC), 4. Wolf(MEC), (KBC). Mannschaftssieger: 1. KBC, Pucher MSC. sw. Schwimmsport Deiters in Brüssel erfolgreich Auf einer internationalen Veranstaltung in Brüssel ging auch der deutsche Kraulrekordmann Deiters=Köln in zwei Konkurrenzen an den Start. Im Rennen über 200 Meter seierte Deiters in.22,2 einen ganz überlegenen Sieg über den Franzosen Vandeplancke, der .27,5 benötigte. Ueber 100 Meter mußle der Kölner jedoch die Ueberlegenheit des belgischen Meisters Coppieters anerkennen, der in.02,1 mit neun Zehntel Sekunden vor Deiters fiegreich blieb. Deiters siegt auch in Brügge Bei seinem zweiten Start in Belgien bestritt der deutsche Meister und Rekordmann Raymond Deiters in Brügge ein 400=MeterKraulschwimmen, das er in der guten Zeit von :09,2 überlegen gegen den Belgier Guilini, der :21,8 benötigte, gewann. Dritter wurde der Franzose Vandenplancke in:25 vor dem Holländer de Haas in:45.4. Schwedischer Schwimmrekord Bei einem nationalen Schwimmfest in Stockholm konnte der schwedische Staffel=Rekord über 4 mal 100 Meter Kraul verbessert werden. Neptun Stockholm schwamm.11 Min heraus, während die alte Höchstleistung auf.15.5 Min. stand. Deutsche Wasserballsieben Zugunsten der Olympiasammlung des DSV wurde am Sonntag in Leipzig bei sehr gutem Besuch anläßlich des Jubiläums des Leipziger SC Lipsia ein verbandsoffenes Schwimmfest veranstaltet, an dem neben der deutschen Wasserballmannschaft zahlreiche Schwimmer aus dem Reich teilnahmen— Die deutsche Nationalmannschaft zeigte sich in der bereits gewohnten vorzüglichen Form und gewann ihr erstes Spiel gegen eine Leipziger Kombination mit :1(:). In einem zweiten Spiel gegen eine sächsische Auswahlmannschaft, das in drei Dritteln ausgetragen wurde, siegten die Olympiakandidaten mit nicht weniger als 12:2. In den Rahmenwettbewerben überrascht vor allem die Niederlage von Schumburg(Magdeburg) im Rückenschwimmen über 100 Meter. Er mußte dem in guter Form befindlichen Leipziger Schumann den Sieg überlassen. seite 8 Nr. 106 Lokal=Anzeiger Montag, 18. April 1932 Drei Stunden Fußball Rhenania verliert:51 Glücklicher.-Sieg des KöC Anläßlich eines Doppelspieles im vergangenen Jahre haben wir unsere Ansicht über derartige Veranstaltungen schon dahin ausgedrückt, daß für den Zuschauer drei Stunden Fußball zu viel des Guten sind. Und auch heute konnte uns nichts von diesem unserem Standpunkt abbringen. Man ist nach zwei Stunden effektiv nicht mehr in der Lage, mit dem nötigen Interesse und der erforderlichen Aufmerksamkeit den Spielhandlungen zu folgen. Und gleich uns wird es dem größten Teil der Besucher ergangen sein, wenn er es nicht vorzog, frühzeitig die Segel zu streichen oder erst zu dem Zeitpunkt zu erscheinen, zu dem das ihn mehr interessierende Spiel festgesetzt war. Was die finanzielle Seite anbelangt, glauben wir, daß eben dieselben 1200 Zuschauer sich eingefunden hätten, wenn die Spiele auf verschiedenen Plätzen zur Austragung gelangt wären, daß also de facto die beteiligten Vereine über dieselben Einnahmen hätten quittieren können. Die beiden Begegnungen selbst wiesen merrliche Unterschiede auf. Waren in der Auseinandersetzung zwischen Rhenania und BlauWeiß Draufgängertum und absoluter Einsatz des Körpers die Dominante, so hatte das Spiel zwischen Mülheimer SV und KBC seine besondere Note in gefeilter Technik und zeitweise glänzendem Zusammenspiel der einzelnen Mannschaftsteile, und zwar waren diese Vorzüge auf beiden Seiten festzustellen, wie denn auch dieses Treffen auf weit höherem spielkulturellem Niveau stand als das voraufgegangene. Doch berichten wir in der zeitlichen Folge. Rhenania—Blau=Weiß:5 Bezeichnend für die Ueberlegenheit der Lindenthaler ist die Tatsache, daß Rhenania erst kurz vor Schluß beim Stande von:0 ihren Ehrentreffer zu erzielen vermochte; wenn diese Ueberlegenheit nicht schon zur Genüge im Resultat zum Ausdruck käme. Und dieses Ergebnis besteht in jeder Beziehung zu Recht. Sowohl in der Abwehr, die mit Nettesheim I, Schwan und Gromer wieder ordnungsgemäß besetzt war, als auch in der Läuferreihe mit Mück II, Völker und Kaufmann, und auch ganz besonders im Angriff mit Nettesheim II, Drack, Miethe, Mück II und Plug, hatte man Waffen, die die Violetten zu keiner Zeit zu parieren in der Lage waren. Denn die Geschlossenheit ihrer sonst guten Schlußleute wurde durch den äußerst schwachen Tormann zerrissen, und in der Halbreihe wurden die annehmbaren Leistungen Grünebergers und Beckers durch das völlige Versagen des Mittelläufers in ihrer Wirksamkeit stark herabgemindert. Diese sogenannte Verstärkung irrte die meiste Zeit planlos über den Platz und war meist da zu finden, wo sie nicht hingehörte. Ist der Sturm der Braunselder an sich schon nicht gerade allzu gefährlich, o wurde er durch den Mangel jeglicher Untertützung zu einem ausgesprochen harmlosen Gebilde, das auch noch dazu heute das Pech hatte, gegen das bekannte Kanonen=Bollwerk der Lindenthaler Sturm rennen zu müssen. In regelmäßigen Abständen erzielten die Blau=Weißen während der ersten Halbzeit ihre Treffer und kamen nie in die Gefahr, selbst einmal überwunden zu werden, vielmehr hatten sie bei ihren Vorstößen noch reichlich Pech. Nach dem Wechsel versuchten die Braunsfelder mit aller Gewalt, die Trefferspanne zu verringern, kamen jedoch mit ihrem zappeligen Sturm nie richtig zu„Wort". Immerhin gelang es ihnen, dem Spiel eine gewisse Ausgeglichenheit zu geben. Als jedoch Lehmann einmal wieder masselte“, und die Partie somit auf:0 stand, resignierten sie endgültig. Erst der fünfte Treffer des Gegners gab ihnen Anreiz, in mächtigem Gegenstoß den Ehrentreffer herauszuholen. Herr Marx leitete, von einigen falschen Abseitsentscheidungen abgesehen, zur Zufriedenheit beider Parteien. im Gladbacher Strafraum übersah der Leiter. Dann blühte doch der zweite Erfolg. Von Beyers famos eingeleitet, kam die Vorlage über Körfgen 2 zu Paulus 2, der durch plazierten Schuß das Resultat etwas günstger gestaltete. Man war versucht, jetzt an ein Unentschieden zu glauben, da wandte sich 10 Minuten vor hluß das Bild noch völlig. Der Mittelstürmer (unter Zuhilfenahme des Handspiels), Rechtsaußen und Linksaußen knallten dem verdutzten Dubois noch schnell drei Treffer in die Maschen, die den Gladbachern gegen das eingespielte Paar Biesinger=Paulus wohl schwerlich gelungen wären. Den Schiedsrichter Schlömer(PfR.) muß man trotz seiner langjährigen Praxis als Spieler, an der gestrigen Leistung gemessen, noch als Anfänger gelten lassen. Argus. K86—MSB:1 Hatte die erste Partie nicht allzu viel gezeigt, so wurde man in diesem Treffen durch die gebotenen Leistungen in etwa entschädigt. Wenn auch die Mülheimer für Hürkens, Hönig und Lohmann Ersatzleute einstellen mußten, so hatte man doch die Mannschaft so geschickt umgruppiert, daß man jederzeit dem KBE einen ebenbürtigen und zeitweise sogar überlegenen Partner abgeben konnte. Daß das Spiel für die Mülheimer zum guten Schluß doch verloren ging, lag nicht etwa, wie schon erwähnt, an einer Minderleistung, sondern einmal an der heute ganz groß spielenden Deckung der Schwarzroten und zum anderen auch wohl an einem gewissen Pech. So resultierte der erste Erfolg der Klettenberger aus einem Selbsttor Blatts und der Siegtreffer aus einem Elfmeterstoß. Das soll aber keineswegs die Leistungen des Siegers herabsetzen. Er bot vielmehr heute eines der besten Spiele, die wir von den Klettenbergern in der letzten Saison sahen. Saalmann, Kratz und Ohrem spielten fast fehlerlos und hatten in Schneider und Tunkowski gute und zähe Vorderleute. Der neue Mittelläufer schlug prächtig ein und wird seiner Mannschaft, wenn sich verschiedene Unebenheiten abgeschliffen haben, noch manche gute Partie liefern. Im Sturm verteilte und dirigierte Flory äußerst geschickt; er fand insbesondere im rechten Flügel Metzger=Lohne die nötige Unterstützung. Etwas schwächer hiergegen wirkte die linke Seite. Während der ganzen ersten Halbzeit hatte der MSV. leichte Vorteile, ohne indes ausgesprochen überlegen zu sein. Aber geschickt wußten die Klettenberger auch die besten von Niggemeyer eingeleiteten Vorstöße abzudrosseln. Nur einmal ließ man den stämmigen Hofs einen Augenblick ungedeckt, und schon hieß es•0. Das Mißgeschick Blatts brachte den Gleichstand. Nach der Pause war der KBC stärker im Angriff und kam bei einem seiner zahlreichen Vorstöße durch Elfmeter zum glücklichen:=Sieg. In machtvollem Endspurt belagerten jetzt förmlich die Rot=Weißen das KBC.=Tor, aber nichts wollte mehr gelingen. Drüber und drunter ging es zeitweise, aber der KBC. hielt die Trefferspanne, glücklich zwar, aber auch nicht ganz unverdient. Bayenthals Revanche Bayenthal— Bingst 05:3 Den Klex, den der letzte:=Sieg der Vingster gegen die Kombinierten bedingtermaßen in dem Rekord der Bayenthaler verursacht hat, hätten die Grünweißen also glücklicherweise verwischt. Das war auch das Streben der Bayenthaler, als sie sich die auch heute noch aktuellen Vingster verpflichteten. Man merkte es deutlich: Die Leute um Aretz waren von Kovf bis Fuß aufs Siegen eingestellt. Und dieser Wille hat es vermocht, daß die klassehöheren Vingster, deren technisch besseren Mittel immer in Erscheinung traten, beim Wechsel rettungslos mit:0 im Hintertreffen lagen. Verdientermaßen! Das war wirklich eine famose Leistung, von der die Grünweißen in der zweiten Halbzeit zehren konnten. Mit dem Wiederbeginn übernahm nämlich der Verlierer die Rolle des Gegners: Vingst wurde leicht überlegen, und nur durch ein Unglück ihres prächtigen Torwarts Stahl, der vorübergehend ausschied, kamen sie um den Ausgleich, der dem Geschehen übrigens die gerechte Note verliehen hätte. Gerade als Stahl einige Minuten draußen war, traten die Bayenthaler in weiser Erkenntnis das Siegestor.:1 stand die Partie in diesem Moment; schon glaubten einige an eine volle Revanche, bis plötzlich die Vingster sich aufrappelten und die braven Opladen, Chriske usw. in arge Bedrängnis brachten. Doch langte es nur noch zu zwei Toren. Das Spiel, welches großen Zuspruch fand, hat insgesamt gefallen. Spion. preußen ist Trumpf Preußen— BfR rrh.:3 Die in letzter Zeit von Sieg zu Sieg geeilten Preußen konnten am Samstag wohl ihren bemerkenswertesten Erfolg davontragen. Nicht allein der nach außen hin mit einer nur wenig geschwächten Mannschaft antretende BfR wurde geschlagen, sondern die Dellbrücker haben eine so überragende Form offenbart, die— wenn sie nicht einmalig bleibt— unbedingt Großes erwarten lassen muß. Ohne Uebertreibung: die relativ zahlreich Erschienenen gerieten ob der überraschenden Darbietungen in helle Begeisterung. In erster Linie war es die schneidige Sturmlinie der Preußen, die— von dem jungen Brings meisterhaft geführt— des öfteren zu starkem Beifall auf offener Szene hinriß. Uebrigens Brings. Der Mann gab Samstag allen Anlaß, daß die Verantwortlichen der Stadtrepräsentation sich diesen Sturmführer bei passender Gelegenheit einmal ansehen sollten. Mehr möchte ich heute im Interesse des Spielers nicht sagen. Es sei lediglich gesagt, daß zunächst der VfR. unter der tonangebenden Führung des alten, ewig jungen Lang:0 in Führung zog; dann kam Preußen spontan auf und lag beim Wechsel schon:2 in Front. Noch einmal gelang nach aufregendem Kampf dem Verlierer der Ausgleich. Dramatisch wurde dann der Schlußeffekt, wo es den Preußen dank der Strategie von Brings gelang, durch zwei herrliche Tore den Sieg sicherzustellen. Spion. SC Preußen—BfB.Gladbach:1 Nach ihrem großen Siege vom Vortag erwarteten die Dellbrücker in Ruhe die benachbarten Gronauer. Und das vielleicht zu unbesorgt. Denn bis zum Wechsel vermochten die Gäste, wenn auch unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte, sich mit:1 verdienterweise in Führung zu schieben. Dann war es aus. Dellbrück, in gleicher Besetzung— lediglich ein Verteidiger war ausgewechselt— wie Samstag, kam sofort bei Wiederbeginn gut ins Spiel. Der Sturm unter Brings feiner Führung sorgte schließlich für einen Sieg nach Belieben, so sehr sich auch die sich wacker schlagenden Gronauer dagegen stemmten. Spion. Rheinbezirkstagung in Düren Dork. Kopf hoch— KSC! KSC 99 verliert gegen&&c.Gladbach.6 Endlich junges Blut in der Merheimer Elf. Fragt sich nur wie lange? Erfteulich wäre, wenn die maßgebenden Herren in der Leitung diesbezüglich nun auch Konsequenz beweisen würden. Bedauerlich, wenn man das Gegenteil nach diesem Mißerfolg gegen.Gladbach festtellen müßte. Es war nämlich gar nicht so schlimm mit dieser Niederlage, bestimmt nicht so schlimm, wie es das Resultat auf den ersten Blick glauben machen soll. Man kann unmöglich von einer solchen Schar junger Leute, die noch dazu mit einigen Neuerwerbungen gemischt ist. gleich Spitzenleistungen verlangen. Des weiteren darf nicht vergessen werden, daß gestern Biesinger fehlte, der auswärts weilte. Und was gerade dieser Spieler für die 99er bedeutet, braucht wohl nicht immer wieder erwähnt zu werden. So mußte Paulus häufig für den Ersatzverteidiger Berger mitschaffen. Die Läuferreihe mit Körfgen=Weber=Maly kann ohne Zweisel noch verstärkt werden, wenn Berger für diese Linie frei wird und man sich endgültig über die Mittelläuserfrage schlüssig werden könnte. Im Sturm fiel eigentlich nur der Linksinnen Körigen 2 in punkto Ballführung gegen die übrigen ab. Doch machte gerade er durch seinen Fleiß manches wett. Ganz nett führte sich übrigens der Neuling Hartges als Rechtsaußen ein. Er wurde allerdings auch stets geschickt von Paulus 2 in Position gebracht. Die Gladbacher waren ja ohne Zweifel die bessere und erfahrenere Mannschaft. Vor einem mii allen Kniffen ausgestatteten linken Verteidiger schafften zwei fleißige Seitenläufer und eine schnell handelnde Stürmerreihe, die in dem Mittelstürmer ein kleines Glanzstück aufzuwei sen hatte. Führte dieser Mann den Ball— und das tat er von allen Stürmern am häufigsten— dann war im KS. Bereich trotz eines Paulus 1 und Dubois stets dicke Luft. Aufmerksam auf ihn wurde man schon sehr bald, als er den Vorteil, den die 99er durch Paulus 2 errungen hatten, durch einen glänzenden Flachschuß ausglich. KSC. sah sich weiter durch das mäßige Spiel der Läufer zur Defensive verurteilt. Die Gäste führten durch zwei Erfolge des Halblinken und des Rechtsaußen verdient bei der Pause mit:3. obwohl ihnen der Unparteiische einen weiteren regulären Treffer(Kopfstoß nach Eckball) nicht anerkannte. Das KSC.=Spiel besserte sich unerwartet nach dem Wechsel. Einiges Pech verhinderte allerdings vorerst den Erfolg. Beyers zeichnete sich besonders in dieser halben Stunde durch unglückliches Schießen aus. Ein klares Handspiel Im Saal der Harmonie in Düren fand am gestrigen Sonntag der diesjährige Rheinbezirkstag in Düren statt, zu welchem sich 150 Teilnehmer eingefunden hatten, die 85 Vereine mit 831 Stimmen vertragen. Neben einer Reihe bekannter Gesichter, die man jedes Jahr auf dem Bezirkstag zu sehen bekomm., sah man auch eine Anzahl Vertreter von Vereinen, die auf dem Bezirkstag Genaues in der Aufstiegsfrage erfahren wollten. Diese Interessenten wurden jedoch stark enttäuscht, da die Versammlung in Anbetracht der Uneinigkeit, die in diesem Punkte bei Vereins= und Verbandsführern im ganzen WSV=Gebiet zurzeit herrscht, keinen Beschluß faßte, vielmehr die endgültige Stellung des Rheinbezirks der Wahlversammlung in Koblenz überlassen wollte. Eingangs der Tagung gedachte der Vorsitzende Zündorf der im Berichtsjahre verstorbenen Sportführer Simon Rosenberger und Seb. Kerz(Sülz 07), zu deren Angedenken sich die Versammelten von den Sitzen erhoben. Die Berichte des Vorstandes sowie der einzelnen Sachbearbeiter gaben ein erschöpfendes Bild von der geleisteten Arbeit sowie vom Stande der Sportbewegung im Rheinbezirk. Hiernach hat der Rheinbezirk zurzeit 525 Vereine mit 63.000 Mitgliedern, worunter sich 18000 Jugendliche befinden. Beschäftigt wurden rund 2000 Seniormannschaften, darunter 1500 untere Mannschaften. Im Handball verfügt der Bezirk über 211 Mannschaften. Dieses umfangreiche Club spielt— und PfR gewinnt Hilflose Clubstürmer 7 BfR's Stoßkraft entscheidet BfR-KCfR•1 Das war köstlich: eine 80prozentige Feldüberlegenheit und trotzdem geschlagen! Kein Wunder, denn der Klubsturm operierte besonders nach der Pause kraß was kraß heißt, so unklug, daß man allseits nur ein Kopfschütteln dafür hatte. Immer wieder rennt man sich im Innensturm fest, und wenn man sich in die lückenlose Netze einer taktisch hervorragend spielenden Abwehr vollends verstrickt hatte, erinnerte man sich der jetzt allerdings aussichtslos stehenden Flügelleute. Anfangs, als Reichmann weit zu den Flügeln gab, war eher Leben im Sturm, allerdings wurde Rehkessels bartner Rust im Verlause des Spieles immer # Vser. und setzte ihm mächtig zu. In der Hintermannschaft war Frank auf der Höhe, wahrend ter Huter Hild manchmal reichlich unsicher schien. Der VfR zeichnete sich mal wieder durch eine unverwüftliche Stoßkraft aus; eine schlagsichere Abwehr im Verein mit nicht lange fackelnden Stürmern wie Löh. Gäs und Schmitz, machten einen spielerisch unmöglich scheinenden Sieg doch möglich. Der Kampf wurde vom Anpfiff weg mit ungemeiner Schnelligkeit durchgeführt und schlug die Zuschauer stets in seinen Bann. zumal die schönsten Szenen vor den Toren erstanden. Löh gibt prompt eine„gepfefferte“ Kostprobe Sein Flankenschuß brachte Hild in Verzweiflung. Feldgen legt eine Vorlage „zum Küssen" über die Köpfe, aber alles verpaßt. Bleeser nimmt sich ein Herz und drückt Dohmer ins Netz. Im gleichen Augenblick zischt ein Löh=Geschoß knapp über die Latte. Adams kann Hild 2 nicht halten, so daß es im BfeStrafraum brenzlich aussieht. Schneller als erwartet holt Gäs aus dem Hinterhalt den Ausgleich mit einem Bombenschuß. Einen wunderbaren Vorstoß unternimmt Rehkessel, die präzise Flanke kantert Kühlem gegen den Pfosten. Das war Pech! Hild im Tor läßt den Ball hüpfen, Schmitz nimmt ihn an und unhaltbar zappelt das Leder im Netz. Die Rasenspieler lassen etwas nach, doch mit Glück verhütet die Luerlatte ein weiteres Tor. das bei herrenlosem Gehäuse verteufelt nahe war. Nach dem Wechsel hatte der Klub den Wind auf seiner Seite und zwang auch dem BfR meist das Spiel in dessen Hälfte auf. Aber was sich jetzt alles an Sturmerhilflosigkeit(auch mitunter Pech!) ereignete, geht auf keine„Kuhhaut". Ecke an Ecke reiht sich und man zählt (genau registriert) bereits iorer neun nach der Pause, die auf die verschiedenste Art und Weise „verpulvert“ wurden. Zehn Minuten vor Schluß kam der VfR zu seiner ersten Ecke— und o Schreck: Freund und Feind„verbrüdern“ sich im Netz liegend. Der Ball lag auch dabei:3! Das war der Tragikomik tollster Streich. — ah— wurde fast reibungslos durchgeführt. Trotz der derzeitigen großen Not in wirtschaftlicher Beziehung konnte man also eine Vergrößerung des Sportbetriebes vermelden. Ueber zwei Stunden nahm die Entlastung in Anspruch. Bendix als Alterspräsident ließ zu diesem Punkte eine etwas reichliche Debatte aufkommen. Ueberflüssigerweise brachten unter dem Punkt Entlastung eine Anzahl Vereine Dinge vor. die reine Vereinsbelange betrafen, und die als solche eigentlich gar nicht zu dem Punkt Entlastung gehörten. Unter anderem meldete sich zu diesem Punkte ein Vertretet aus Jüchen zu Wort, mit seinen Ausführungen in der Versammlung einen Heiterkeitserfolg zu verzeichnen hatte. Schließlich schritt man zur Entlastung selbst, die man um 12.10 Uhr(die Tagung hatte um 10 Uhr begonnen), einstimmig vornahm. Der engere Bezirksvorstand mit Zündorf, Geuer und Coenen wurde einstimmig wiedergewählt. Amrath als FußballSachbearbeiter stieß erst auf Widerstand, nachdem aber die Kölner Vereine ihre Kandidatur von Westhoven(Viktoria) zurückgezogen hatten, erfolgte auch seine Wiederwahl gegen eine Stimme. Die Besetzung der übrigen Posten erfolgte durch die bisherigen Herren, die man alle einstimmig wiederwählte. Als nächster Tagungsort wurde Euskirchen ausersehen. Zur Tagung hatte man eine große Anzahl Anträge eingereicht, die zum Teil dem BezirksVorstand zur weiteren Bearbeitung übergeben wurden. Mehrere Anträge beschäftigten sich mit dem Stimmrecht auf den Tagungen. Bemerkenswert ist hier ein Antrag des Gaues.Gladbach, die Stimmenzahl auf Grund der an den Meisterschaftsspielen teilnehmenden Mannschaften festzusetzen. Eine endgültige Klärung wollte man, da seitens des VV hierüber Anträge zur Wihlversammlung zu erwarten sind, vor der Koblenzer Tagung herbeiführen. Dem Gau Köln billigte man zu, in der kommenden Saison probeweise Meisterschaftsspiele für Jugendliche im ältesten Jahrgange durchzufudren. Rückspielverpflichtungen, die länger als ein Jahr zurückliegen, sollen unter Berücksicht: gung der jetzigen Verhältnisse, neu geregelt werden. Angenommen wurde ein Antrag det Handball=Vereine, die Gruppen in der komm den Saison mit 2 mal 8 und 2 mal 9 Vereine einzuteilen und nach der Saison 193233 von jeder Gruppe je zwei Mannschaften abste# zu lassen, womit die 1. Klasse um 4 Mannschaften verringert wird. Der Antrag des MeL. die Einnahmen bei den Bezirks=Endspielen Handbell gleichmäßig zu verteilen, fand Billigung der Versammlung. Als letzten Punkt nahm man die Aufstie“ frage vor. Zündorf vertrat in diesem Punktt die Meinung, eine Debatte sich zu ersparen diese zwecklos sei. und die Ansichten in die" Punkte auch zu weit auseinander gingen. nach der Interessiertheit der einzelnen Vereine Er tritt dafür ein, es nach Lage Dinge jetzt am besten bei den in Münster ae faßten Beschlüssen zu belassen. Die Versamn lung lehnte in diesem Punkte eine Beschlus fassung ab, und überließ die endgültige Enscheidung der Wahlversammlung. In be#Harmonie fand die Tagung gegen 3 Uhr Ende. W.