kölner FTTT Lokal-Knzeiger Bezugspreis: Bei Botenzustellung: Ausgabe A monatlich 1,70 RM. zuzügl. 30 4 Beitrag z. Zustellgeld; Ausg. B(mit d. Samstags erscheinend. illustr. Beil.„Heimat u. Welt“) 1,85 RM., zuzügl. 30 4 Beitrag z. Zustellgeld; bei deutschen Postanstalt.: Ausg A 1,70 RM. Ausg. B 1,85 RM.; jede Ausgabe einschl. 60 J Postzeitungsgebühr und zuzügl. 42 4 Zustellgeld der Post Katholische Tageszeitung für Köln und Umgebung Amtliches Kreisblatt für den Landkreis Köln, Kheinische Dolkswacht Lokal-Anzeiger für die Erft Mülheimer Dolkszeitung Lokal-Anzeiger für den Kreis Bergheim Hauptgeschäftsstelle und Redaktion: Neumarkt 18a—24. Fernruf: Sammelnummer 210921. RedaktionsSprechstunden 12—1 Uhr. Zweigstelle: Mülheim, Adamsstraße 1. Fernruf Mülheim 618 66. Rücksendung unverlangter Zuschriften und Manuskripte erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt ist. Wöchentlich 7 Ausgaben. 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Dieselben Parteien aber rechtfertigen jetzt alle Notverordnungsarbeit glänzender, als der Reichskanzler oder irgendein Minister es tun könnte! Sie bezeugen dem Volke mit beschämender Aufdringlichkeit widerlicher Szenen und unsachlicher Reden, daß mit diesem Reichstage als Ganzes überhaupt keine politische Arbeit geleistet werden kann. Ein Drittel Krakeeler, teils unaufrichtige, teils geistig beschränkte Menschen,— Vertreter des rüdesten Gassentones sind auch dabei— liefert in diesen Tagen erneut den Nachweis völliger politischer Unbrauchbarkeit. Mit solchen Zeitgenossen ist keine gesetzgeberische Arbeit zu vollbringen. Sie bestätigen nur die Diagnose: das deutsche Volk liegt noch immer im Fieber! Es wird dabei bleiben, daß Notverordnungen einer willensstarken Regierung ersetzen müssen, was ein krankes, gelähmtes Parlament dem Volke zu geben nicht fähig ist. Eine Oase Es wird für einen überragenden, ernsten Staatsmann wie Brüning ein ungeheures Opfer sein, die eigne Urteilskraft über politische Probleme den Rüpeleien eines Goebbels und den Oberflächlichkeiten des Balten Rosenberg entgegensetzen zu müssen. Er muß es, als ob es sich bei diesen leider Abgeordneten um ihm Ebenbürtige für eine Diskussion über deutsche Lebensfragen und deutsche große Politik handelte. Dr. Brüning hat gestern das Opfer gebracht. In seiner Weise und darum außerordentlich wirkungsvoll wie immer und wo immer er spricht. Durch die Wüste der politisch unreifen Faseleien, der unaufrichtigen bis demagogischen Redeübungen seiner Gegner schreitend, führte er in die Oase des Geistes, der Sachlichkeit, der Wahrheit. Wo es unumgänglich war, fand er temperamentvolle, hiebsichere Zurückweisungen der persönlichen Anrempelungen, in denen sich „Politiker“ aus dem Krakeelerdrittel ihm gegenüber gefallen. Die Verständigen im deutschen Volke werden dem Reichskanzler für seine Rede Dank wissen. Alle gerecht und sachlich Denkenden im Reichstage selbst werden aufgeatmet haben in der Höhenluft des Geistes, in die Brünings Rede sie führte, nachdem sie vorher in den Niederungen des Ungeistes, der Kulturlosigkeit und Roheit bald ersticken konnten. Vor der Welt rettete Brüning zusammen mit ernstzunehmenden Rednern im Reichstage ein Stück des Ansehens der deutschen Volksvertretung. Ein Stück. Das übrige verwirtschafteten die anderen. Die Welt Irgendein beklagenswerter Tropf hat dem Reichskanzler gestern im Reichstage den unsagbar albernen Zwischenruf gemacht:„Reden Sie doch nicht immer von der Welt!“ Welche politische Engstirnigkeit offenbart sich in diesem Zwischenruf! Als ob wir Deutsche auf einer Insel ein abgeschlossenes Eigenleben führten und führen könnten. Als ob deutsche Wirtschaftsnot und deutsche Arbeitslosigkeit„Ding an sich“ wären. Als ob Weltwirtschaft, deren die deutsche ein Teil ist, gar nicht existierte— so einfältig klingt der Zwischenruf. Es ist aber eben halt so: draußen im Lande findet ein Redner die Zuhörer, die WTB Paris, 26. Febr. Die Kardinäle und Erzbischöfe Frankreichs haben bei einer Beratung in Paris eine Erklärung beschlossen, in der unter Hinweis auf die Abrüstungskonferenz betont wird, daß sich die Gläubigen vom Charakter des wirklichen Friedens durchdringen lassen sollen, nämlich vom Frieden in Christo, also dem Weltfrieden. Die Gläubigen mögen sich daher hinsichtlich der internationalen Politik in gleicher Weise von einem übertriebenen Nationalismus wie von einem übertriebenen Pazifismus fernhalten. Sie müßten am Patriotismus als einer heiligen Pflicht festhalten, aber unter Achtung der gegenseitigen Rechte eine von christlicher Gerechtigkeit und Nächstenliebe eingegebene brüderliche Zusammenarbeit erstreben. „Die deutschen Rüstungen“. Eine französische Tendenzschrift sät Mißtrauen, will Furcht erregen, schändet die In Frankreich erscheint eine Zeitschrift „'armée moderne“. Großes Quartformat. Auf 32 Seiten, also das ganze Heft füllend, mit vielen Bildern, wird dem französischen Volke „nachzuweisen“ versucht, daß in Deutschland, in Verletzung des Vertrages materiell gerüstet wird. Und moralisch dazu. General R. Bourgeois hat sich persönlich um den„Leitartikel“ fürs Ganze bemüht. Welchen Geist dieser Aufsatz, der die Stimmung des französischen Lesers für den„Genuß“ der Lektüre des Heftes vorbereiten soll, atmet, daz mögen die nachstehenden Zitate erweisen. General Bourgeois schreibt: „Seien wir überzeugt, daß die Mobilisierung aller deutschen Reserven sorgfältig vorbereitet worden ist. Wir wissen gut. wie Deutschland seine Eisenbahnlinien und Autostraßen auf Verständigungspolitik unsere Grenzen zu ausgebaut hat... Wenn wir Deutschland die Gleichheit der Rüstungen gewähren, wird es unverzüglich die allgemeine Dienstpflicht wieder einführen,— wird sofort sein verstecktes Kriegsmaterial aus dem Lande selbst oder seine Reserven aus dem Ausland zur Verfügung stehen haben und wird in kürzester Frist seinen Nachbarn beherrschen, den es immer seinen Erbfeind nennt. Darum muß unser Volk aufgeklärt werden. Stehen wir zusammen in der Forderung, daß unsere Delegierten in Genf sich um jeden Preis der Gleichheit der Rüstungen wioersetzen: die Deutschland sicher fordern wird.“ IIch bin Treuhänder des deutschen Volkes“ Hindenbutg über WTB Verlin, 25.Febr. Der Herr Reichspräsident empfing heute den Arbeitsausschuß der vereinigten Hindenburg=Ausschüsse, die ihm ihren Dank dafür aussprachen, daß er sich bereit erklärt habe, das Amt des Reichspräsidenten erneut zu übernehmen. Der Arbeitsausschuß sei gewillt, sich mit aller Kraft für die Wiederwahl einzusetzen, aber den Wahlkampf nur sachlich und in ritterlicher Form zu führen. Reichspräsident von Hindenburg begrüßte in seiner Erwiderung den Entschluß des Arbeitsausschusses, den nun leider unvermeidlich gewordenen Wahlkampf in vornehmer Form zu seine Kandidatur führen und alles zu vermeiden, was zu einer Verschärfung der vorhandenen Gegensätze führen könnte.„Ich habe,“ so betonte er,„die Kandidatur nur auf der Grundlage vollster Uebervarteilichkeit übernommen und es auf das bestimmteste abgelehnt, irgendwelche Bindungen den Parteien gegenüber einzugehen oder irgendeine Bedingung anzunehmen; ich werde auch weiterhin jede Festlegung nach der einen oder anderen Seite ablehnen. Ich bin Treuhänder des ganzen deutschen Volkes. nicht der Beauftragte einer Partei oder Parteigruppe und will nur meinem Gewissen und dem Vaterlande verpflichtet sein.“ Emil Köster, der Präsident des Deutschen Gastwirtsverbandes. der die Verhandlungen mit der Reichsregierung über die Senkung der Biersteuer führt. Dann schreibt André Pironneau rund um gefährlich aussehende Manöverbilder und die Bilder einiger deutscher Generale gruselig machende; über angebliche„unerlaubte deutsche militärische Reorganisation“. Dei friedliebende französische Bürger soll aus der Ruhe, der er sich angesicht; der Wahrheit hingeben dürfte, aber nicht soll, aufgeschreckt werden mit folgenden Behauptungen Pironneaus: „Es ist erwiesen(?), daß das Reich Kriegsmaterial fabriziert in Fabriken, die dazu nicht autorisiert sind, und daß es dieses Kriegsmaterial exportiert entgegengesetzt dem Gesetz vom 27. Juli 1927 über das Kriegsmaterial, das eine der Klauseln des Friedensvertrages erläutert. Diese unerlaubte Fabrikation und der Export gestatten ihm die industrielle Mobilisierung vorzubereiten, indem man die nicht autorisierten Fabriken ohne weiteres für die Herstellung von Kriegmaterial herrichten kann, Ingenieure und Spezialarbeiter in größerer Anzahl verwenden kann, als das Reich je imstande wäre, wenn es sich an den Friedensvertrag hielte.“ * Um den„kriegerischen Geist“ darzutun der natürlich aus französischer Denkweise heraus als„Revanchegeist“ gedeutet wird(man sucht keinen hinter der Hecke, wenn man nicht selber dahinter gesessen hat). wird mit Bildern von Gefallenendenkmälern gearbeitet. Bildunterschrift:„Deutschlands Ehrenmäler behalten einen militärischen Charakter bei.“ Warum? Weil eins der abgebildeten Denkmäler sechs deutsche Soldaten im Stahlhelm zeigt; sie tragen in der Haltung Trauernder einen toten Kameraden auf der Bahre. Grenzt es nicht über die Demagogie hinaus an Lächerlichkeit, einem schlichten eindrucksvollen Kunstwerke, Toten gewidmet. Volksgenossen. die doch eben als Soldaten starben den Sinn der Pflege des Revanchegeistes zu unterstellen?? * Dann wird Herr von Hammerstein in dem Heft zitiert. Vorwurfsvoll wird er zitiert:„Ich werde dem Heer seine nationale Kraft, seinen inneren Zusammenhang, seine er verdient, die seinen Qualitäten entsprechen. Im Reichstag muß ein Redner von den hochstehenden Qualitäten Brünings Zuhörer in Kauf nehmen, die er nicht verdient und die nicht verdienen, ihn zu hören. Dinge, die sich selbst erledigen, ... die gibt es in jedem Geschäftsbetriebe. Besonders in der oft mächtig anschwellenden Korrespondenzmappe. Das hat nichts mit Mangel an Fleiß oder Sorgfalt zu tun. Auch nichts mit unkorrekter Geschäftsführung. Es ist das Ergebnis einer allseitig gemachten Erfahrung, es ist ihre Auswertung zugunsten der Vereinfachung Diese Vereinfachung ist meist ein Stuck Triumph des gesunden Menschenverstandes. Zwirnsfädensrolverer kann die Wirtschaft im Tempo unserer Zeit nicht brauchen. Die Bürokratie folgt solcher Großzügigkeit nur langsam. Sie darf sie sich nicht völlig zu eigen machen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Aber zuweilen verrät der Abstand von jener Großzügigkeit doch noch ein bedenkliches Maß von Rückständigkeit. Frankreich gilt darin als besonders„groß". Der Generalstaatsanwalt in Paris beeilt sich, das zu erhärten. Man höre: Ein„Lebenslänglicher“ in Cayenne, namens Eon, erhielt dieser Tage zu seiner Ueberraschung aus Paris eine Ladung vor den Generalstaatsanwalt Eon hatte sich vor längerer Zeit wegen eines Einbruchs bei einer reichen Amerikanerin, die in Paris wohnte, zu verantworten. In der Untersuchungshaft erkrankte er und wurde gegen Kaution freigelassen; seine Komplizen wurden im abgetrennten Verfahren abgeurteilt. Die Akten Eon wurden durch ein Versehen verlegt. so daß der Fall in Vergessenheit geriet. Im Jahr darauf wurde Eon wegen einer anderen Tat ergriffen und deportiert. Inzwischen hat man die Akten wieder gefunden.„Die Sache muß also nochmals verhandelt werden!“ Und das, obwohl weder Eon strenger bestraft, noch dem Rechtsbewußtsein irgendwie genützt werden kann. Macht nichts. Eon wird noch einmal nach Frankreich gebracht, damit er sich dort verantworte. Dieser„Triumph der Gerechtigkeit" kostet dem Staat die Kleinigkeit von 12000 Franken. Harras. * Seite 2 Nr. 57 Lokal=Anzeiger Freitag, 26. Februar 1932 Geist Disziplin und seinen kriegerischen (esprit guerrier) bewahren.“... Der Gedanke an die Möglichkeit eines Verteidigungskrieges, zu dem Deutschland durch böswillige Nachbarn gezwungen werden könnte, scheint in Frankreich keine Stätte zu haben. Und soll etwa Deutschland seine verschwindend kleine Armee im Geiste der Waschlappigkeit und eitler Freude an Soldatenspielerei erziehen? Aber der Zweck der Wiedergabe Hammersteinscher Worte wird schnell erkennbar, wenn man den folgenden Kommentar aus dem französischen Rüstungspropagandaheft (nichts anderes ist es) hört. Die Sätze lauten: „Die Mission, den Zweck dieses kriegerischen Geistes hat Deutschland nie verheimlicht. Ohne Scham hat es je nach den Umständen seine Mittel und seine Ziele kundgetan. Das Ziel? Nun, einem Zustand ein Ende zu machen, in dem es sich durch den Zwang des Vertrages befindet, dem deutschen Vaterland einen Platz zu erobern, auf den es laut einer höheren Bestimmung Anspruch hat.“ Das ist des Pudels Kern: den Platz, den Deutschland auf Grund der Gerechtigkeit zu fordern hat, den soll es nie haben! Natürlich muß auch der Sport herhalten, um in Wort und Bild den Franzosen glauben zu machen, daß ganz Deutschland an nichts anderes denke, als jeden seiner jungen Männer für einen künftigen Revanchekrieg gegen Frankreich vorzubereiten. * Das ganze Heft ist von Anfang bis zu Ende ein Tendenzmachwerk schlimmster Art. Es soll im französischen Volke zunächst Stimmung gemacht werden gegen die Abrüstungsbestrebungen in Genf. Es wird dazu Stimmung der Furcht. des Mißtrauens gegen Deutschland mit voller Absicht gemacht. Man wird diese Stimmung auch mißbrauchen wollen zur Vergiftung der politischen Atmosphäre, wenn die Reparationskonferenz herankommt. Die Verständigungspolitik wird jedenfalls mit diesem in Frankreich weit verbreiteten gefährlichen geistigen Erzeugnisse glatt geschän. det. Eine tief bedauerliche Tatsache. Ein Beweis, wie unendlich viele und mühselige, aber beharrliche Arbeit noch auf beiden Seiten von den Friedensfreunden wird geleistet werden müssen, ehe echte Friedensgesinnung beherrschend wird. Nationalistische Mißtöne Französische Wutausbrüche gegen den spanischen Botschafter in paris 7 Tardien über den grünen Klee gelobt WTB Paris, 26. Febr. Als Beweis dafür, wie jetzt von Genf aus durch die französische Presse gearbeitet wird, seien die Worte angeführt, die der Außenpolitiker des Echo de Paris dem spanischen Botschafter in Paris widmet, der das gewaltige Verbrechen begangen hat, in der Trocadero=Kundgebung für die Abrüstung zu sprechen, und ein paar verurteilende Worte ausgesprochen hat gegen die, die diese Kundgebung gestört haben. Madariaga, der spanische Botschafter in Paris, ist, so heißt es in dem Blatte, ein Clown. Nach den skandalösen Aeußerungen, die er sich auf der Abrüstungskundgebung im Trocadero erlaubt habe, würde jeder andere Außenminister als Briand die von der spanischen Regierung für Madariaga beantragte Zulassung verweigert haben. Dank der Duldsamkeit des senilen alten Ideologen benütze jetzt jener Knirps mit der krummen Nase und dem großen Kopf mit der Brille alle Gelegenheiten, um seine Paradoxa von sich zu geben. Gestern habe er sich in Genf selbst übertroffen. Im übrigen wird jedes Auftreten Tardieus auf der Abrüstungskonferenz als ein großer Sieg Frankreichs gefeiert. Das Verhalten Nadolnys wird so dargestellt, als ob er sich nur angesichts der Anwesenheit eines Tardieu bereiterklärt habe, Arbeitsmethoden anzunehmen, die nach seiner inneren Ueberzeugung praktisch sind. Es wird doch im Ernst kein vernünftiger Mensch glauben, daß der deutsche Erste Delegierte etwa Angst vor Tardieu hätte, wie das wiederholt in den letzten Tagen dargestellt wurde, zwar nicht in bezug auf den deutschen Vertreter, aber auf andere Delegierte der Abrüstungskonferenz. Von der allgemeinen Beurteilung weicht der sozialistische Populaire ab. Er schreibt: Anstatt den Arbeiten der Abrüstungskonferenz eine genaue Orientierung im Sinne der Abrüstung zu geben, habe man sich darauf beschränkt, den unwirksamen Wortlaut des vom der Vorbereitenden Abrüstungskommission vorgelegten Entwurfes wieder aufzunehmen. Der Gedanke der allgemeinen Abrüstung und der Versuch, an der Herabsetzung der Rüstungen zu arbeiten, seien in sich zusammengebrochen. Das sei der erste Mißerfolg der Konserenz. Das sei auch die erste schwere Enttäuschung, die die Konferenz in der öffentlichen Meinung hervorrufe. Feuerkampf bei Kiangwan 10 Uhr morder japanischen Kiangwan wird jeden Augenblick erwartet. Artillerie= und Maschinengewehrfeuer ist ununterbrochen im Gange. Der von den Japanern besetzte Teil von Tschapai wurde während der Nacht von den Chinesen beschossen, die aber keinen Angriff unternahmen. Beim Herannahen der Morgendämmerung ließ das Artilleriefeuer nach, während das Maschinengewehrfeuer ununterbrochen weiter ging. Die Chinesen halten stand WTB Schanghai, 26. Febr. Die Lage hat sich an der Front von Kiangwan seit gestern abend nicht geändert. Der Artilleriekampf geht weiter. Die Stellung der Chinesen um Kiangwan ist unerschüttert, obwohl ihre Linie südlich von Kiangwan zurückgedrückt worden ist. Räumung eines Hotels WTB Schanghai, 26. Febr. Der amerikanische Generalkonsul hat die amerikanischen Bewohner des Hotels Astor ersucht, das Hotel zu verlassen, da das Hotel dicht neben dem japanischen Generalkonsulat liegt, das von Zeit zu Zeit durch chinesische Artillerie beschossen wird. Kriegführen kostet viel Geld WTB Tokio, 26. Febr. Das Kabinett beschloß, einen neuen Kredit von 22 Millionen Den für die Operationen in Schanghai bereitzustellen. Wenn der Geheime Rat diesen Kredit billigt, dann wird sich die Gesamtheit der Kredite für die Ausgaben für die Unternehmungen in der Mandschurei und bei Schanghai bis jetzt auf 98 Millionen Yen belaufen. Man nimmt an, daß bis zur Zurückziehung der japanischen Truppen monatlich 10 Millionen Den für die Operationen in China ausgegeben werden müssen. Die notwendigen Summen werden durch Ausgabe von Schatzanweisungen der Regierung aufgebracht werden, die u. a. von der Bank von Japan übernommen werden. Deutsches Generalkonsulat in Schanghai geräumt WTB Schanghai, 25.Febr. Das deutsche Generalkonsulat ist während der Nacht wegen Beschießung des benachbarten japanischen Generalkonsulats und des vor dem Konsulat ankernden japanischen Flaggschiffes durch chinesische Haubitzen geräumt worden. Regierungsmehrheit sicher CNB Berlin, 26. Febr. Im Reichstag rechnet man damit, daß die Abstimmungen in den ersten Stunden des Nachmittags, wahrscheinlich zwischen 2 und 3 Uhr, stattfinden werden. Ueberraschungen erwartet man davon allerdings nicht mehr, im Gegenteil sind die Aussichten für die Stärke der Regierungsmehrheit eher noch gewachsen. In den Wandelhallen unterhält man sich deshalb auch kaum mit dem sonst üblichen arithmetischen Spiel, die Fraktionen zu addieren, das allgemeine Gesprächsthema sind die Verhältnisse bei der Deutschen Volkspartei. die sich aus der nächtlichen Fraktionssitzung herausgebildet haben. Danach werden von den 30 Abgeordneten der Deutschen Volkspartei höchstens 20 an der Abstimmung teilnehmen. Dr. Curtius und Dr. von Kardorff sind heute trotz des Fraktionsbeschlusses auf Anwesenheit bis zum Mittag noch nicht im Reichstag erschienen. Die Mißtrauensanträge lehnt sie sämtlich ab B03 Berlin, 26.Febr. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat Freitag vormittag kurz vor Beginn der Plenartagung eine kurze Sitzung abgehalten. Es wurde beschlossen, gegen sämtliche Mißtrauensanträge zu stimmen. Bis auf den schwer erkrankten Abgeordneten Limbertz ist die sozialdemokratische Fraktion in der heutigen Sitzung des Reichstags vollzählig versammelt. Auch die Wirtschaftspartei B03 Berlin, 26. Febt. Die Reichstagsfraktion der Wirtschaftspartei beschloß erneut, die Mißtrauensanträge gegen die Reichsregierung abzulehnen. Sie hat ferner für diese Abstimmungen Fraktionszwang beschlossen. Hitler leiffet den Diensteid CNB Berlin, 26. Febr. Wie wir von nationalsozialistischer Seite erfahren, wird Adolf Hitler heute mittag um 14 Uhr hier als Regierungsrat der braunschweigischen Regierung den Beamteneid leisten. Die furchtbare Alle bisherigen Kämpfe an Blutigkeit übertroffen— Gräßliche Einzelheiten— Amputierungen ohne Narkose Goebbels, der Harmlose Ein oberfauler Rechtfertigungsversuch UP Schanghai, 25.Febr. In der furchtbaren Schlacht, die zurzeit in der Nähe von Kiangwan(zwischen Schanghai und Wusung) tobt und alle bisherigen Kämpfe an Blutigkeit übertrifft, haben die Japaner gemäß dem japanischen Heeresbericht Fortschritte erzielt. Um 22.30 Uhr Ortszeit sollen sie im Kiangwangebiet um ungefähr 180 Meter vorgerückt sein. Der heftigste Kampf spielte sich in dieser Zeit bei Kiautschiatschen ab, wo nach Schätzungen 300 Chinesen gefallen sein sollen. Nach anderen Berichten sollen dort bisher jedoch nur 30 gefallene chinesische Soldaten gezählt worden sein. Von japanischer Seite werden die Verluste der japanischen Truppen während des Tages an Toten und Verwundeten auf 80 beziffert. Im japanischen Heeresbericht wird weiter gemeldet, daß die japanischen Truppen die Ortschaft Hankautschia eingenommen und auch die chinesischen Truppen an einer fast 3,5 Kilometer langen Front zwischen diesem Ort und Tschinsa geschlagen hätten. Dann hätten die Japaner ihren Angriff in der Richtung nach Jentschia weiter vorgetragen. Außerdem hätten die japanischen Truppen bei Tschinsiatschan(ungefähr 3,2 Kilometer nordwestlich von Tschiangwan) einen Abschnitt besetzt. Die japanischen Truppen würden in der Nacht ihr Vorgehen fortsetzen, und man erwartet, daß Tazang am Samstag eingenommen werde. Eine chinesische Infanteriebrigade, die sich am Nachmittag zum Sturm gegen die japanischen Linien sammelte, wurde von feindlichen Artilleriebenbachtern vorzeitig entdeckt und von den jan nischen Batterien unter Schnellfeuer genommen. Es gelang den Japanern, die chinesischen Linien zu durchbrechen und es schien eine Zeitlang, als ob der Sieg bereits entschieden sei. Aber chinesische Verstärkungen wurden in aller Eile von Tazang herangeholt, die die Bresche schlossen und die japanischen Sturmkolonnen wieder zurücktrieben und dadurch eine Wiederherstellung der Front ermöglichten. Hunderte von chinesischen Verwundeten strömen in die Krankenhäuser der Nieder= lassung, und zwar zum größten Teil mit surchtbaren Granaten= und Flugzeugbombenverletzungen. In den chinesischen Feldlazaretten herrscht großer Mangel an Betäubungsmitteln, so daß zahlreiche Amputierungen und schwere Operationen ohne Narkose vorgenommen werden müssen. An der Tschapaifront setzte wiederum ein heftiges Artillerie= und Maschinengewehrfeuer ein. Um Mitternacht Ortszeit beschoß die chinesische Artillerie den Stadtteil Honkew, wobei eine Anzahl von Schüssen innerhalb der internationalen Konzession niederfielen. Besonders wurden hiervon die Wusungroad und Chapooroad betroffen. Der Sanitätsdienst WTB Schanghai, 26.Febr. Im Laufe des gestrigen Tages trafen wieder Lastkraftwagen mit verwundeten chinesischen Soldaten in der internationalen Niederlassung ein. Während bei den Japanern der Sanitätsdienst musterhaft ist, herrschen bei den Chinesen in dieser Hinsicht schlimme Zustände. Die chinesischen Lazarette sind überfüllt, und die Verwundeten müssen vielfach reihenweise auf den Korridoren untergebracht werden. In einem Krankenhaus sind zwei amerikanische und 25 chinesische Krankenschwestern für 240 Verwundete tätig. Es wird erklärt, daß dies der erste Fall in der Geschichte Chinas sei, wo verwindete chinesische Soldaten von Chinesinnen, gepflegt werden. Japanischer Luftangriff WTB Schanghai, 26 Febr. Japanische Flieger bewarfen den chinesischen Flugplatz Hangtschau heute vormittag mit Bomben. Sie behaupten, daß sie die Hallen und fünf Flugzeuge zerstört und zwei Flugzeuge abgeschossen hätten. Es ist noch in allerfrischester Erinnerung, mit welch beleidigender Niedertracht Goebbels in der Eröffnungssitzung des Reichstages gesprochen hat Nach dem Stenogramm lautete sein Satz so: „Sage, wer dich lobt, und ich sage dir, wer du bist. Hindenburg wird gelobt von der Partei der Deserteure.“ Der Reichswehrminister Dr. Groener hat in der Sitzung vom Mittwoch diese Gemeinheit angemessen angeprangert. Aber auch die Freunde des kleinen ehrgeizigen Strebers sind mit ihm offensichtlich nicht zufrieden gewesen Sie haben gefühlt, daß ihr Oberdemagoge wertvolles Porzellan für die Reichspräsidentenwahl zerschlagen hat. Sie haben nach„Leim“ gesucht, um das Porzellan wieder zu kitten. Göbbels mußte sich dazu bequemen, einen darüber lachenden Reichstag glauben zu machen. er hätte infolge des Lärms seinen Satz nicht vollenden können. Dieser Satz hätte folgendermaßen lauten sollen: „Sage mir, wer dich lobt, und ich will dir sagen, wer du bist! Gelobt von der Asphaltpresse, gelebt von der Partei der Deserteure, gelobt vom Zentrum und der Staatspartei, gelobt aber auch von den Nationalsozialisten, das kann es nicht geben!"(Lachen bei der Mehrheit und Rufe:„Das ist ein jüdischer Dreh, das ist talmudistisch!“) Goebbels erging sich dann in Beteuerungen der Ehrfurcht vor Hindenburg und beklagte sich, daß man diese Persönlichkeit dem nationalen Lager„weggenommen“ hätte. Gleich darauf bekam aber Hindenburg wieder eine schlechte Zensur In den sieben Jahren seiner Präsidentschaft habe Hindenburg nur in wenigen Fällen nach den nationalsozialistischen Grundsätzen regiert. Er habe sich mit Locarno einverstanden erklärt und den Youngplan unterschrieben. Durch seinen Pakt mit Brüning habe er gleichzeitig einen Pakt mit der Sozialdemokratie abgeschlossen. Es gibt natürlich in ganz Deutschland keinen Menschen, Herrn Goebbels selber eingeschlossen, der daran glaubt, daß der Nachsatz, der jetzt zur faulen Entschuldigung dienen soll, hätte gesprochen werden sollen. Zu allem Ueberfluß hat Goebbels noch Pech. Die Nationalsozialisten bringen ein Wochenblatt Illustrierter Beobachter heraus. Das Wochenblatt ist vom Polizei präsidenten in Leipzig verboten worden: weil Reichspräsident Hinden burg durch eine Unterschrift unter seinem Bilde in dieser Zeitung als„Kandidat der Deserteure" bezeichnet worden war!! Hier zeigt sich, mit wie wollüstigem Behagen die Freunde von Goebbels seine niederträchtige Beleidigung im Reichstag auf genommen haben und wie sie sich diese Beleidigung des Reichspräsidenten eiligst zu eigen machten. Das ist eine Tatsache, an der die Unehrlichkeit der nationalsozialistischen Haltung in der strittigen Frage erhärtet wird. Wenn Goebbels sich zu Beteuerungen der Ehrfurcht vor Hindenburg aufschwingen zu sollen glaubte, dann ist es eben pure Heuchelei. * In der gestrigen Reichstagssitzung kamen u. noch der Abgeordnete von Freytagh=Loring= hoven, der Abgeordnete Dingeldey, der Sozialist Roßmann und der Staatsparteiler Dr. Reinhold zu Worte. Der Deutsche Volksparteiler Dingeldey wirft der Regierung vor, daß sie es versäumt habe, die Kräfte innenpolitischer Bewegungen für ihre außenpolitische Arbeit nutzbar zu machen. Dr. Reinhold erinnerte sehr wirkungsvoll an die Proklamation der Harzburger Front:„Geächtet ist jeder der unsere Front verletzt.“ Wird nun, so fragte der Redner, Hitler Herrn Düsterberg ächten: oder Düsterberg Herrn Hitler?(Lärm bei den Nationalsozialisten). Die Weiterberatung wurde abends.30 Uhr auf Freitag vormittag 10 Uhr vertagt. Am Freitag sollen die entscheidenden Abstimmungen fallen. Arteil im 3 WTB Frankfurt a.., 25.Febr. Das Gericht verkündete im Favag=Prozeß heute folgende Urteilssprüche: Der Angeklagte Schumacher wird wegen handelsrechtlicher Untreue zu einem Jahre drei Monaten Gefängnis und 26 000 Mark Geldstrafe; der Angeklagte Lindner wegen handelsrechtlicher Untreue zu einem Jahre Gefängnis und 18000 Mark Geldstrafe; Maedje wegen handelsrechtlicher Untreue und Beihilfe zu handelsrechtlicher Untreue zu drei Jahren Gefängnis und 90 000 Mark Geldstrafe; Sauerbrey wegen Untreue in Tateinheit mit Betrug, wegen handelsrechtlicher Untreue sowie wegen Beihilfe dazu zu vier Jahren Gesänanis und 2500 Mark Geldstrafe; Kirschbaum wegen handelsrechtlicher Untreue, Betruges und anderer Delikte zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis und 10000 Mark Geldstrafe; der Angeklagte Fuchs zu drei Monaten Gefänanis und 250 Mark Geldstrafe verurteilt. Freitag, 26. Februar 1932 Lokal=Anzeiger Nr. 57 Seite 7 Anverminderte Spannung in der 1. Bezirksklasse Interessante Begegnungen Der Spitzenkampf des Sonntags: Rippes 10— Bahenthal in der Gruppe Köln=Rechts Neun Spiele Die ganz besonders in den letzten Wochen in der 2. Liga eingetretene Spannung, lagert auch wieder über den Svielen des kommenden Sonntags. Zwar sind diesmal die Spitzenreiter kaum in Gefahr, dafür sind aber die nächsten Kämpfe um die Plätze von ziemlicher Bedeutung. Es gilt den Anschluß zu behalten, ein Umstand, der angesichts der dicht zusammengeschobenen Spitzengruppen, besonders schwer ins Gewicht fällt. Das meiste Interesse wird wohl am nächsten Sonntag das Spiel an der Geldernstraße zwischen Nippes 10 und Bayenthal beanspruchen. Beide Mannschaften haben noch gute Aussichten, Spitzenreiter, ja sogar noch Gruppensieger zu werden. Bayenthal liegt nach Verlustpunkten mit dem augenblicklichen Tabellenführer Schwarzweiß auf einer Höhe und hat demgemäß natürlich ein besonders großes Interesse an den zwei zur Vergebung kommenden Punkten. Damit ist also die Grundlage für einen hochinteressanten Kampf geschaffen, zumal ja auch beide Mannschaften spielerisch ungefähr in eine Linie zu setzen sind. Die etwas größere Angriffswucht der Bayenthaler, wie auch die stärkere Entschlossenheit und Schußsicherheit ihres Sturmes dürfte durch die den Nippesern durch den eigenen Platz entstehenden Vorteile ausgeglichen werden. Der Ausgang des Spieles ist also ziemlich schwer zu beurteilen. Gefühlsmäßig möchten wir etwas mehr zu den Banenthalern halten. Viktoria stößt auf dem eigenen Platz auf den Ehrenfelder Phönix. Wollte man die letzte Leistung beider Mannschaften als gültigen Maßstab gelten lassen, dann müßte unbedingt ein Sieg der Platzherren dabei herauskommen, denn die Ehrenfelder Mannschaft hat bekanntlich am letzten Sonntag gegen Hermülheim einen bösen Hereinfall erlebt. Aber so schlecht wie es nach diesem Ergebnis scheinen mag, sind die Phönix=Leute denn doch nicht. Es wäre daher für die Viktoria sehr gefährlich, wollte sie ihren diesmaligen Gast auf die sogenannte leichte Schulter nehmen. Aber immerhin, wenn die Blauweißen mit dem ganzen Ernst bei der Sache sind, kann ihr Erfolg kaum ausbleiben. Das gleiche gilt von der Begegnung Schwarzweiß gegen BfB 06. Zwar haben sich die Bewegungsspieler am letzten Sonntag gegen Frechen trotz der Niederlage(die nicht einmal zu kommen brauchte), sehr gut geschlagen, aber das ganze Format der Schwarz= weiß=Mannschaft ist doch größer, zu groß, als daß man hier mit der Möglichkeit einer Schlappe rechnen könnte. Wir glauben, daß ein eindeutiger Sieg der Platzherren dabei herauskommen wird. Niehl empfängt elf tapfere Streiter aus dem Braunrohlenrevier: Liblar. Das Spiel ist für die Beteiligten von großer Wichtigkeit, denn beide Mannschaften schweben in Abstieggefahr. Diese Tatsache wird denn auch dem Sviel wahrscheinlich den Stemvel aufdrücken. Wer schließlich Sieger bleiben wird, ist schwer zu sagen. Wir halten gefühlsmäßig die Liblarer Mannschaft sogar für stark genug, die Niehler, die aus dem Leim zu geraten scheinen, auch auf dem eigenen Platz zu schlagen. Einen nicht ungefährlichen Trip hat die Union vor sich. Sie muß nach Hermülheim. Was das heißt, kann man sich leicht an Hand des Sieges der Viktoria über Phönix Ehrenfeld ausrechnen. Vor allen Dingen im Sturm sind die Platzherren sehr gut besetzt, der Angriff fackelt nicht lange, ist schnell und kann schießen. Eine Tatsache, die bei dem reichlich schwachen Torwächter der Union, leicht verhängnisvoll werden könnte. Wenn die Union schließlich die Oberhand behalten sollte, dann aber nur mit einem geringen Torunterschied. In der Gruppe Köln=rechts ist durchweg in allen Spielen die Lage ziemlich offen. Es könnte beisvielsweise den Deutzern am Sonntag sogar blühen, daß sie gegen Köln 65 (wohl gemerkt auf deren Platz) den Kürzeren ziehen. Grund zu dieser Annahme gibt das schwache Spiel der Deutzer gegen den Postsportverein. dem man am vergangenen Sonntag bekanntlich nur ein mageres Unentschieden abringen konnte. Jedenfalls wird man am Blücherpark mit ganz anderen, viel geschlosseneren Leistungen aufwarten müssen, um zu einem Erfalg zu kommen. Parallel zu diesem Spiel läuft die Begegnung Jugend Kalt gegen Langenfeld. Aber man muß schon damit rechnen, daß Kalker ihre führende Position für diesmal noch behalten werden, wenngleich die Langenfelder in den letzten Wochen sehr stark aufgekommen sind. Aber auf dem eigenen Platz wird sich die Jugend wahrscheinlich die Punkte doch nicht entaehen lassen. Selbst nach der mäßigen Leistung der Kalker gegen Zündorf gehen sie hier als klarer Favorit an den Start. Poll macht bekanntlich auch noch Ansprüche auf die Tabellenspitze geltend. Das sollte entscheidend für die Haltung der Poller ihrem sonntäglichen Gegner aus Zündorf gegenüber sein. Allerdings ist hier zu berücksichtioten, daß die Zündorfer letzten Sonntag eine ganz annehmbare Partie gespielt haben und sich wahrscheinlich auch in Poll nicht so ohne weiteres geschlagen geben werden. Immerhin muß man Poll die etwas größere Siegeschance einräumen. Recht interessant verspricht auch die Begegnung Postsportverein gegen Opladen zu werden. Beide Mannschaften haben letzten Sonntag recht überzeugend abgeschnitten. Dem Unentschieden der Postsportler gegen Deutz steht die große Leistung der Opladener aegen den Spitzenreiter Leverkusen gegenüber. Hier wird der Opladener Sturm gegen die starke Hintermannschaft der Platzherren zu beweisen haben, daß die vier Tore vom Vorsonntag einer gültigen Form entsprechen. Gelingt ihm das, dann wäre ein weitèrer Sieg der Gäste nicht ausgeschlossen.—5. Eine erfreuliche Bilanz Meine Herren!— Es geht auch anders. Am Sonntag gab's gottlob nur Erfreuliches zu berichten. Schiedsrichter, Spieler und Publikum haben unsere Mahnungen beherzigt. Es war ein Genuß, den Parteien zuzusehen, wie sich ihre Vielgestaltigkeit zu einer Einheitsfront zusammenschweißte. Das könnte vielen Leuten in deutschen Landen als Vorbild dienen. Heil dem Sport! Und was gab's sonst noch draußen? Wieder gestalteten sich meine Voraussagen zu einem Erfolg auf der ganzen Linie. Siegten z. B. die Schwarz=Weißen und Viktorianer in den Höhlen der Löwen nicht haargenau:3 bzw.:2? Ist es nicht auffallend, daß verschiedene Zahlen wie vorhergesagt— ich weiß halt alles— lediglich verrutscht sind? So z. B. die Ziffern bei Deutz gegen Postsport! Es war doch klar und jeder ABC=Schütze, deren wir doch so viele haben, hat's festgestellt, daß die Zahlen(herumgedreht) in die Zeile Liblar— Nippes gehörten. Und von den anderen erst ganz zu schweigen! Sonntag erleben wir ungemein fesselnde und inhaltsreiche Kämpfe. Die letzten Repräsentativ= Spiele in Köln beginnen ihre Früchte zu tragen. Allerorts. Also man notiere: Nivpes 10— Bayenthal•2 Viktoria Köln—. Phönix•1 Schwarz=Weiß—. VfB 06:1 Niehl— Liblar•2 Hermülheim— Union Köln•2 Frechen— Brühl:1 Köln 65— Deutz 05•2 Bensberg— Germania Grün=Weiß•4 Leverkusen— Küppersteg Jugend Kalk— Langenfeld Poll— Zündorf Postsport— Opladen :1 •0 •3 •3 Spion. Der zweite pokalspiel=Sonntag— Interessante Gesellschaftsspiele Am kommenden Sonntag steigt die zweite Hälfte der ersten Pokal=Runde. Es steht eine Anzahl schöner Kämpfe auf dem Programm. Die zweite Pokal=Runde steigt übrigens bereits am 6. März. und werden die Gegner am kommenden Dienstag auf der Gaugeschäftsstelle ausgelost. Die Punktespiele der zweiten Klasse gehen ihrem Ende zu, und haben die wenigen noch anstehenden Spiele wenig Interesse. Sodann finden noch einige spannende Freundschaftsspiele statt. Hier interessiert in erster Linie das Zusammentreffen Rheindorf—. ASV Köln. Nicht unerwähnt soll auch an dieser Stelle bleiben ein noch rückständiges Treffen in der Bezirksmeisterschaftsrunde BfR Köln— Düren 03. PfR Köln— Düren 03. Im Felde dürften die Kölner den Gästen überlegen sein. Gelingt es ihnen, den Dürener Torwart zu bezwingen, so ist an ihrem Siege nicht zu zweifeln. Das Spiel verspricht jedenfalls einen spannenden Verlauf. 15 Uhr(Pies). Pokal=Spiele Leverkusen— KBV 07. Da die Einheimischen spielerisch höher einzuschätzen sind, ist mit einem Siege der KBV=Leute nicht zu rechnen. 11.15 Uhr(Stöcker). Jugend Kalk— Alemannia Sülz. Die Mann= schaft der Platzleute erscheint uns durchschlagskräftiger. Jugend wird sich daher den Sieg nicht nehmen lassen. 11 Uhr(Sistenich). VfL.Gladbach— MSE Nach dem Stande des beiderseitigen Könnens werden die Gäste sich klar behaupten. 11 Uhr(Liever). Liblar— Kölner SC 99. Da die Platzleute nicht mit kompletter Mannschaft den Kampf bestreiten können, sind ihre Aussichten auf einen Sieg von vornherein sehr gering. 14.30 Uhr (Klinge). BiB 05— Sülz 07. In Kalk steigt das interessante Treffen. Die Sülzer sind augenblicklich gut in Form, so daß ihr Sieg uns nicht unwahrscheinlich ist. 11 Uhr(Levy). Gesellschaftsspiele Deutz 05— SC Wacker. Zwei alte Rivalen stehen sich hier gegenüber. Die Gäste sind augenblicklich stärker und dürften diesen Kampf gewinnen 16.30 Uhr(Jansen). Rheindorf— ASV Köln. Von den Studenten erwarten wir hier einen klaren Sieg. 15 Uhr. Köln 93— KBC. Spielerisch ist zurzeit zwischen beiden Einheiten kaum ein Unterschied festzustellen. 11 Uhr(Gröbel). Viktoria 1.— Sülz 07 Res. Die Platzleute dürften sich in diesem Treffen knapp behaupten. 14.30 Uhr(Remus). Poscidon 1.— Knapsack 1. Wir erwarten die Platzleute in diesem Freundschaftsspiel auf Grund besseren Könnens in Front. 16.30 Uhr (Pufahl). Zweite Klasse Vingst 05— BE Hürth. Zwei spielerisch gute Einheiten treffen hier aufeinander. Mit Rücksicht auf den eigenen Platz tippen wir auf einen knappen Sieg der Vingster. 13 Uhr(Jülicher). Kölner CfR— Rhenania. Die. Platzleute werden kaum in der Lage sein, der spielstarken Gästemannschaft den Sieg streitig machen zu können. 17 Uhr(Ritterbach). 3. Klasse: Schlebusch 1.— Rheindorf., 11 Uhr(Widdig). Köln 65 2.— MSV., 11.30 Uhr(Hackhausen). KCfR 2.— Rhenania 2.(für Rhenania). MSV 3.— KSC 99.,.50 Uhr (Pick). Preußen 2.— Vingst 05., 14.30 Uhr (Schäfer). Deutz 2.— Vingst 05., 15.30 Uhr (Wilhelm). Sülz 07 3.— Köln 93., 16 Uhr (van Lück). BfR Köln 3.— Blau=Weiß 2 16.15 Uhr(Rogalla). BfR 1a— Düren 03 1a. 13.45 Uhr(Jost). Leverkusen 2.— VfR Köln., .30 Uhr(Behnel). Damen: Köln 93 1.— Eltag., 17 Uhr (Levy). MSV 1.— Düren 03 1. 17 Uhr(Doll). Post 1.— Germania., 15.30 Uhr Hoffmann). Post 2.— VfR Köln., 16.15 Uhr(Hackhausen). Deutz 1.— KBC., 17 Uhr(Stark). Eltag 2. — Blau=Weiß.,.30 Uhr(Heimann). Leverkusen 1.— VfR Köln., 10.30 Uhr(Behnel). Alemannia Sülz 1.— Köln 65., 10.30 Uhr (Spiegel) Samstag: Universität Köln 1.— KBC., 16.30 Uhr(Bosch). fw. Berliner Schwergewichtsturnier Die Kölner Nachwuchsboxer überlegen Das erste Schwergewichtsturnier in der Reichshauptstadt hatte den Veranstaltern nicht den gewünschten großen Erfolg gebracht. Die Wilmersdorfer Tennishalle wies große Lücken auf. Die Kämpfe verliefen zum Teil sehr interessant, teilweise aber auch recht langweilig. In der Vorrunde zeigten sich die Kölner Pott, Hower, Müller(Düsseldorf) und der taubstumme Berliner Knöpnadel ihren Gegnern klar überlegen. Knöpnadel schlug den physisch stark unterlegenen Krefelder Ostermeier sicher nach Punkten. Der Berliner Kölblin hatte nur in der ersten Runde gegen Müller(Düsseldorf) etwas zu bestellen, vergaß dann aber alle guten Vorsätze und verlor nach Punkten. Mit derselben Entscheidung blieb auch Pott(Köln) gegen den untrainierten Breslauer Scholz siegreich, dagegen gab der Wilhelmshavener Swart in der zweiten Runde wegen einer Augenverletzung gegen den Kölner Hower auf. Die Zwischenrunde brachte dann abermals zwei Siege der Kölner. Hier überraschte Hower mit einer außerordentlich guten Leistung. Er zeigte sich dem Düsseldorfer Müller in allen Runden klar überlegen und brachte diesen sogar bis acht und in der Schlußrunde bis fünf zu Boden, mußte sich aber mit der Punktentscheidung begnügen. Einen vielumstrittenen Punktsieg erhielt Pott gegen Knöpnadel zugesprochen. Nachdem der Berliner in den ersten drei Runden geringe Vorteile für sich buchen konnte, fielen die Punkte im Schlußabschnitt an Pott. Das Publikum gab ein minutenlanges Pfeifkonzert zum besten. Die Endrunde zwischen Hower und Pott wird an einem späteren Termin ausgetragen. Den besten Kampf des Abends lieferte einmal mehr der deutsche Leichtgewichtsmeister Franz Dübbers gegen den Münchener Phil. Nefzer. Der in Berlin so überaus populäre Kölner erteilte seinem Gegner eine wahre Boxlektion und war in allen Runden hoch überlegen. Nefzer verteidigte sich jedoch sehr tapfer und überließ seinem Gegner nur einen klaren Punktsieg. probegalopp der Radfahrer am Sonntag Am Sonntagvormittag finden in der Rheinlandhalle große Trainingsrennen statt, für die die gesamte Kölner Amateurgarde verpflichtet ist. Die sich aus diesen Rennen herausschälenden besten Fahrer sollen dann am 6. März mit den Ausländern und übrigen starken deutschen Fahrern die Klingen kreuzen. Das Programm des Trainingsrennens sieht zunächst ein Fliegerhauptfahren mit acht Vorläufen, Zwischenläufen und dem Endlauf vor. Rund 40 Fahrer haben zu diesem Wettbewerb ihre Meldung abgegeben. Anschließend an dieses Hauptfahren finden dann noch verschiedene Sport=Aller'ei Am die Ringer=Meisterschaft der Kreisliga Endrundengegner: KKfK 93, Euskirchen, Aachen und Rübenach Am Sonntag nehmen die Vorrundenkämpfe um die Kreisliga=Meisterschaft ihren Fortgang. Besonders interessiert hier der Kampf unseres Kölner Gaumeisters:„ KfK 93— AC Euskirchen. Wenn man auch allgemein die Kölner als Favorit für den Titel bezeichnet, so sollte man doch den Gegner nicht unterschätzen, der mit Hardy, Beuel 2, Müch, Beuel 1, Rhode und Hergarten usw. in früheren Jahren in Köln schon gute Kämpfe geboten hat. Die Kölner treten in bekannter und erprobter Aufstellung an, die einen sicheren Sieg für 93 garantiert. Weitere Auswahlkämpfe der Olympia=Kandidaten. Am Samstag und Sonntag bringt der DASV Auswahlkämpfe drei weiterer Gewichtsklassen im Ringen zur Durchführung. In Nürnberg treffen sich die Bantamgewichtler Brendel, Leucht, Fischer und der Mülheimer Merscheidt sollten die Sache unter sich ausmachen. In Hamburg hat der Mülheimer Möchel die schwere Aufgabe, seinen Deutschmeistertitel gegen seinen alten Rivalen Földeack zu verteidigen, doch sind auch Hamper, Häßler, Kornmaier und Bacher nicht zu unterschätzen. In Mannheim=Sandhofen findet die Generalprobe der Halbschwergewichtler statt. Ernsthafte Bewerber um den Titel sind: Bräun, Vogedes, Heitmann und Rupp. Siegfried Köln— Ehrenfeld 1900. Dem Rückkampf dieser beiden punktegleichen Kölner Rivalen, welcher am Sonntagmorgen 11 Uhr im Annohaus zum Austrag kommt, bringt man allgemein großes Interesse entgegen. Der Sieger bleibt weiterhin mit Efferen führend. Nach dem Vorkampf zu urteilen(16:3) müßte Siegfried einen knappen Sieg landen. DASV=Boxen. Die diesjährigen Gaumeisterschaften finden heute, Freitag abend, bei Latten in Ehrenfeld statt. H. S. Als Antwort auf die offizielle Einführung des Profifußballs in Frankreich hat sich aus Kreisen oppositioneller Verfechter„des Amateurismus im Fußballsport in Südwestfrankreich ein Amateur=Fußball=Verband gebildet, der seinen Sitz in Bordeaux hat. Der Herrensport in allen Ehren, ob aber diese Dissidenten es wirklich nötig hatten, einen eigenen Verband zu gründen, wo doch der französische Fußball=Verband neben den Profivereinen auch die„Amateurvereine unter seinen Fittichen hält, erscheint zum mindesten als zweifelhaft. Ihm wird wohl auch kaum eine längere Dauer beschieden sein. Meisterschaftsboxen in Ehrenfeld Heute abend kommt in dem bekannten Rhenania=Ring die Zwischenrunde der diesjährigen Gaumeisterschaft zum Austrag. Uebriggeblieben sind die wirklich besten Leute ihrer Klasse und demgemäß sollte auch der Sport ganz hervorragend werden. Man braucht da keinen besonders herauszustreichen, die Namen sind für sich genügend werbend und bürgen sicherlich für ausgezeichnete Kämpfe. Aber darüber hinaus, d. h. neben den Meisterschaftstreffen hat man zur Auffüllung des Programms auch einige ganz interessante Einlagekämpfe zusammengestellt. Auch von diesen darf man gute Leistungen erwarten. Das Programm sieht also folgendermaßen aus: Meisterschaftskämpfe Leichtgewicht: Virnich, Colonia, gegen Löffler, Maccabi; Ulderich, Colonia, gegen Fluß, Norden. Weltergewicht: Prodel, Colonia, gegen Stein, PostSV Bonn; Pestka, Colonia, gegen Bell, PostsV Bonn; Mittelgewicht: Müller, Colonia, gegen Falkenberg, Norden; Bernardini, Colonia, gegen Rennen, BfR. Mannschaftsfahren statt. In zwei Vorläufen über je 7500 Meter starten je etwa 10 Mannschaften, deren fünf Beste dann den Endlauf über 20 Kilometer bestreiten. Für diesen Endlauf dürften sich unseres Erachtens die starken Kölner Paare Krewer=Merkens, Ippen=Richter, Baiko=Czukalla, Wolf=Kaufmann, Hopp=Tomada, Stüpp=Küster, Schnitzler=Frey, Kleinsorg=Kolvenbach und die Frankfurter Elein=Siehl qualifizieren, so daß also auf der ganzen Linie spannende Kämpfe zu erwarten sind. In Anbetracht des sehr niedrig gehaltenen Eintrittspreises(auf allen Plätzen 50 Pfennig) ist sicher ein großer Besuch zu erwarten. Hierzu als Einlagekämpfe Leichtgewicht: Malter, Rhenania, gegen Tabat, Norden; Weltergewicht: Flohr, Rhenania, gegen Reetz, Norden; Mittelgewicht: Fröhling, Rhenania, gegen Zimmermann, Norden. Aus dem Kölner Firmensport Rhenus=Rheinsee 1.— TSV Stollwerck 1.(Grünheck). Platz BSpe an der Schönhauser Straße. Stollwerck, die in dieser Saison manchmal enttäuschten, sollen dieses Spiel nicht auf zuleichte Schultern nehmen. Steinberg 1.— Richmodis 1.(Brügelmann). Die Violetten tragen ihren letzten Punktekampf im Stadion gegen die gute Steinbergmannschaft aus und werden auch hier nicht zu Siegerehren kommen können. Colonia 1. gegen Shell 1.(Wewers). Das ausgefeiltere Können der Schwarzen sollte hier den Ausschlag geben.(Platz: Stadion). Pokalspiele: SpSp Schlachthof 1. gegen SV Siegel 1.(Mömmerzheim). Auf neuer Stätte Nippes 1910 tragen die vom Schlachthof nunmehr ihre Spiele aus. Hier stoßen wohl die beiden besten Mannschaften der Pokalrunde aufeinander, und wir sind gespannt, welche Partei vorerst die weitere Führung übernehmen wird. Ada Rodenkirchen 1.— Sparkasse 1.(Dechert). Wenn nicht alles trügt, sollte Sparkasse die Punkte sicher mit nach Hause nehmen können.(Platz in Rodenkirchen). Stollwerck 2.— Steinberg 2.(Meinecke, Sparkasse). Platz: Poller Wiesen. Siegel 2.— Markthalle 2. (Scheidt.weiler, Gerling). Platz KFV 02 an der Vitalisstraße. Allianz 2.— Miele 2.(Schumacher).(Platz Stadion). Am Wurfkreis des Firmensports. Beide zum Austrag kommenden Spiele sind Meisterschaftskämpfe: SC Brügelmann 1.— SV Allianz 1.(Steven). Allianz, die erstmalig in die Meisterschaftsspiele eingreifen, werden bei Brügelmann auf harten Widerstand stoßen.(Platz: BfB 05 in Köln=Humboldt). SB Shell 1.— SB Olex 1. (Schröder). Hart wird es auf dem Shellplatz in Klettenberg hergehen, wo die beiden guten Mannschaften sich gegenüberstehen. Amtliches: Die Herren Schiedsrichter werden gebeten, ohne Ausnahme, zu der Gründungsversammlung der Schiedsrichtervereinigung des VdF am Montag, 29. 2. 1932, abends 9 Uhr, im Restaurant Metzmacher zu erscheinen. Waldlauf: Der Meldeschluß für den Waldlauf ist auf Montag, 29.., festgesetzt. Die Vereine werden nochmals gebeten, zahlreich ihre Meldungen abzugeben. Anschrift: H. Stöppler, Köln=Bickendorf, Erlenweg 2. Verantwortlich für den Sport: J. Zündort. merer rerotr BEILAGEZUM LOKAL ANZEIGER VOM FEBRUAR 1932. IAHRGANG 46 Grau Bericht des Kris— (48. Fortsetzung.) Inzwischen gab es draußen ein gewaltiges Gebrüll. Die Poilus mußten ihre Montur Stück für Stück vorweisen. Der eine hatte Tabak in der Patronentasche, der andere konnte sein Seitengewehr nicht aus der Scheide brinaen, so verrostet war es. Eine unerhörte Schweinerei. Der General platzte schier vor Wut, und der Alte stand dabei und war leichenblaß. Gegenüber, am Fenster der Wohnbaracke, stand Madame und kokettierte mit dem Adjutanten des Generals. Diesmal hatte sie keinen Erfolg; ihr Stern war am sinken. Der Offizier blieb ernst und finster. Auch über Madame zog sich ein Gewitter zusammen. Nachdem der General reichliche Arreststrafen diktiert, der gesamten Wache die baldige Ablösung und Strafversetzung versprochen hatte, kam er zu uns in die Baracke. Der Capitaine öffnete die Tür. So wie sich die Nasenspitze des Generals zeigte, brüllte der deutsche Lagerführer mit Donnerstimme:„Achtung!“ Wir spritzen vor unsere Pritschen und standen stramm, die Augen unverwandt auf den General gerichtet. Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Gewaltig war der Gegensatz zwischen der soeben gesehenen französischen und der nun gezeigten deutschen Manneszucht.. Mit Hilfe des Dolmetschers meldete der Lagerälteste die Anzahl der Unteroffiziere, der Mannschaften und der Kranken. Der General ging von einem Mann zum andern, sprach dem Lagerführer ein Lob aus, über den guten Zustand der Baracke. besonders aber über die Sauberkeit, die hier herrschte und erklärte: „Ich weiß, welche Beschwerden Sie vorbringen möchten, gebe Ihnen aber die Versicherung, daß dies nun anders wird. In ein Gefangenenlager gehören Gefangene und deren Bewachung, sonst niemand. Ich dulde nicht weiter, daß Gefangene auch noch seelisch gequält werden. Ihr Schicksal ist hart; genug, aber ich achte in jedem Gefangenen den Soldaten, der im Feuer gestanden hat. Wer sich in der Etappe herumdrückte, hatte ja bekanntlich keine Gelegenheit, in Gefangenschaft zu geraten. Ich bin mit der Manneszucht in diesem Lager sehr zufrieden, und wünsche mir eine gleiche Disziplin bei meinen Poilus.“ Die Sache wurde tatsächlich anders, denn es entspann sich draußen vor dem Lagertor eine kurze heftige Unterredung des Generals mit dem Capitaine, d. h. der Capitaine stand da wie ein begossener Pudel und ließ sich anschnauzen. Der Alte konnte einem leid tun, denn er war sonst ein ziemlich anständiger Vorgesetzter. Vergebens versuchte Madame mit ihrem entwaffnenden Lächeln dem hartbedrängten Geliebten zu Hilfe zu eilen, der General schaft Dividend P C. HSa.T VONPOETTGL grüßte sie nicht und beachtete sie nicht. Das war das harte Urteil eines gerechten Mannes und eines gerechten Soldaten Zwei Tage später packte Madame ihre Koffer. Der trübsinnige Schiller fuhr sie zum Bahnhof Douai. Als sie vor dem Lagereingang auf den Wagen kletterte, lächelte sie zu uns herüber, hob ihre Nöcke höher, als nötig gewesen wäre, und versuchte letzte Blicke zu schleudern, um wenigstens einen guten Abgang zu haben. „Ein Glück, daß sie endlich geht!“ murrte es in unseren Reihen. Madame hatte ausgespielt. Die Hungrigen blieben Sieger. Nur einer war elend und besiegt, der Schneidermeister Weigelt, der sich stöhnend vor Sehnsucht auf seinem Lager hinund herwarf. Noch in derselben Woche wurden Capitaine und Wachmannschaft, ausgenommen der Schnackelfranz, durch neue Leute abgelöst. 28 Mann und 12 Pferde Das Schönwetter ist endgültig da. Der Regen der letzten Wochen hat aufgehört. Das Schlachtfeld kann wieder begangen werden, wenn sich auch noch teilweise und stellenweise jämmerlich stinkende Schlammseen dehnen. Wer weiß, was sich unter ihren trüben Decken verbirgt! Nichts Gutes, höchstens Leichen und Gasgranaten. Vor einigen Tagen sahen wir eine Militärkommission über die Trichterfelder reiten, und nun erfahren wir den Zweck dieser Geländebesichtigung: Befehl vom Depot Arras, solange die schönen Tage andauern und das Gelände trocken und leicht begehbar ist, werden alle verfügbaren Kriegsgefangenen mit dem Zusammentragen der Blindgänger und der sonstigen Fundmunition beschäftigt. Gasgeschosse, leicht erkennbar an der Farbe oder an der Klebrigkeit des Mantels, sind nur mit Lappen anzufassen und in die drei wassergefüllten Sprengtrichter zwischen Lens und Loos zu werfen. Die andere Munition ist auf die kleineren Trichter zu verteilen und jeweils Samstags um 3 Uhr zu sprengen. Alle Sonderarbeiten werden eingestellt, und die Kompanien ziehen wieder über das weite, öde Schlachtfeld. Ein Blindgänger, ja sogar ein schweres Gasgeschoß haben für uns seine Schrecken verloren. Wenn die Wachmannschaften nicht hinsehen, werden aufgefundene Granaten rasch mit Erde zugedeckt, nicht aus FeigFeldgrau schafft Dividende Das Buch einer qualvollen Gefangenschaft 328 Seiten. In Ganzleinen geb. M..50. Kartoniert M. 3. Die Buchausgabe ist heute erschienen Das Werk ist in allen Buchhandlungen vorrätig. Die Urteile aus der Leserschaft veröffentlichen wir nach Ablauf des Zeitungsvorabdruckes. S heit oder Angst, nein, nur aus dem Bestreben, möglichst wenig Zwangsarbeit zu leisten, denn wir müssen die Findlinge eigenhändig zu den Fahrzeugen tragen, die drüben, einige Minuten weiter, auf der Straße warten. Sind es leichte Ratschbumm=Granaten, so läßt man sich den Spaziergang zur Straße schon gefallen, aber wenn es gilt, eine schwere Flügelmine oder eine 21=Zentimeter=Mörsergranate zu schleppen, so ist unser Sichdrücken immerhin begreiflich, denn diese Dinger wiegen schwer. Die beladenen Wagen holpern dann los bis in die Gegend der Trichter. Wir aber sitzen während der Fahrt auf den Blindgängern und denken an gar nichts. Begreifen schon gar nicht mehr, daß wir auf einer fahrenden Hölle sitzen. Ueber Stock und Stein geht es. Die Räder springen durch Löcher und Trichter. Hin und wieder verlieren wir einen Blindgänger. Weg! Eine Entzündung, die Explosion einer Eranate würde den ganzen, fahrenden Munitionshausen zur Entladung bringen... Von uns allen, von den Fahrzeugen, von den Rädern, den Pferden und allem Leben fände man nichts mehr. Weggeblasen! Wir denken nicht an dieses drohende Ende. Welcher Kriegsgefangene hat je eine andere Sorge gehabt, als Fressen. Verdauung und Rauchen nach Monaten der Sklavenarbeit? Unweit der Trichter müssen die Fahrzeuge warten. und wir mehmen Geschosse auf die Schulter, schleppen sie an den Trichterrand und versenken sie im lehmigen Wasser. Die drei großen Trichter sind je 200 Meter lang und 50 Meter breit. Ihre Tiefe läßt sich nicht abmessen. Die kleineren Trichter dagegen haben immer noch die Ausmaße einer hübschen Bauausschachtung.. Hier standen einst Menschen in schlammigen Schützengräben. Hier trieben sie Minierstollen gegeneinander, bis einer dem anderen zuvorkam. Ein Hebeldruck.. ein Flammenmeer... ein Erdbeben! Zwei, drei Kompanien, ein Bataillon, ein Regiment, zweitausend Menschen vielleicht hatten aufgehört, zu leben. Ausgewischt! Erledigt! Weg! Drei, vier Tage lang kämpften dann die Ueberlebenden um die tiefen Trichter. Artilleriegeschosse durchwühlten die frischen Böschungen bis sich die Löcher mit Grundwasser füllten und die Gegner auseinanderweichen mußten, jeder auf einen Rand des Kraters zurück.— Alles war dann wie vor der Sprengung. Nur gab es zweitausend Menschen weniger auf der Welt. Das waren die Trichter zwischen Lens und Loos. (Fortsetzung folgt.) Rußland will in die Stratosphäre In Leningrad wird zurzeit an der Konstruktion eines Flugzeuges gearbeitet, das weit in die Stratosphäre vorstoßen und für Flüge in 20000 Meter Höhe Verwendung finden soll. Das Flugzeug, ein Aerostat, soll seinen ersten Flug bereits im Laufe dieses Jahres unternehmen. Das Skelett einer Hafenstadt Verkehrspolizisten, die noch auf den Verkehr warten Von Port Sudan aus sieht man in den angloägyptischen Sudan hinein, wie man durch das Schlüsselloch einer Tür ein großes Zimmer übersieht. Port Sudan ist sozusagen die maritime Lunge der ausgedehnten Zone des Binnenlandes. Seine Bedeutung kann nicht überschätzt werden; als Stadt existiert es vorerst freilich noch nicht. Vorhanden ist nur der Hafen, der dafür um so imposantere Ausmaße aufweist. Es ist der Hafen einer großen Seestadt, der mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet ist, mit gewaltigen, elektrisch betriebenen Kranen, kilometerlangen Kais, ebenso langen Bahngleisen, riesigen Magazinen, Petroleumlagern und Buros. Vor 30 Jahren existierte dort nicht einmal die Spur einer Hütte. Es war die grenzenlose gelbe Wüste, mit einem schwachen Strich von Gebirgszügen, die in der Ferne verdämmerten. Mit einem Wort, es war die Oede und Verzweiflung. Die Engländer brauchten einen großen Hafen als Zugang zu den Gebieten des Innern, die mehr als 2,5 Millionen Quadratkilometer umfassen. Sie brauchten vor allem einen Zugang am Roten Meer zu der Bahn von Khartum, die damals in Bau begriffen war. Wo aber war ein geeigneter Platz zu finden? Der alte Hafen von Suachin, der 45 Kilometer entfernt lag, war zu eng geworden. So wählten denn die Engländer zur Anlage des neuen Hafens diesen sonnenverbrannten Flecken in der Wüste. Auf Dutzende von Quadratkilometern war hier nicht ein Grashalm, nicht ein Baum zu entdecken. Aber die Küste bot die Möglichkeit einer guten Hafenanlage. Der Hafen wurde gebaut und die Bahn aus Khartum durch die Wüste hierhergeführt, wo sie endete. Heute ist eine Stadt in der Bildung vegriffen, die sich um den Hafen und den grauen Palast des Gouverneurs gruppieren soll. Man hat auch schon ein paar Landhäuser fur die Beamten und die Offiziere gebaut, die selbstverständlich den unentbehrlichen Tennisplatz aufweisen, sowie kleine Häuser für die Schiffahrtsgesellschaften und Büros. Aber die eigentliche Stadt soll noch kommen. Inzwischen hat man es sich angelegen sein lassen, schöne Straßenzüge mit spiegelglattem Asphaltpflaster anzulegen. An den Ausläufern dieser Straße schiebt sich freilich der gelbe Sand der Wüste vor, aber die Stadt ist planmäßig angelegt und in rechteckige Blocks geteilt, die nur noch auf die Häuser warten. Augenblicklich stehen die sudanesischen Polizisten im Helm, khakifarbigen Jacken und Hosen, dunklen Gamaschen und nackten Füßen an den Straßenkreuzungen, um den Verkehr zu regeln, der da kommen soll. Napoleon kauft ein Im nächsten Juni wird die„Route Napoleon“ feierlich eröffnet werden, die Straße, der Napoleon am 1. März 1815 nach der Flucht von Elba zum Golf Juan folgte. Von dort wandte sich der Kaiser nach Digne, wo er aber nur einen Aufenthalt von 24 Stunden nahm. Der Magistrat der kleinen Stadt hat in einem kleinen Museum eine Anzahl Reliquien aus der Zeit vereint, darunter Schmuckstücke der Kaiserin Josephine, Bücher aus der Bibliothek Napoleons, Geschirr, das der Kaiser auf St. Helena benutzte, eine Sammlung von Münzen, die unter seiner Regierung geprägt wurden, die Orden, die er persönlich trug, sowie zahlreiche Schriftstücke. Unter den Briefen Napoleons an Josephine, die im Museum von Digne ausgestellt sind, befindet sich einer, der bisher unbekannt geblieben ist. Er wurde während des italienischen Feldzuges, am Vorabend der Schlacht von Castiglione, geschrieben. In dem interessanten Schreiben heißt es:„Ich hoffe. bevor der Tag zu Ende geht, noch einen Brief von Dir zu erhalten. Du weißt ja, liebe Josephine, welche Freude Du mir damit machst, und ich zweifle nicht, daß Du Dich bereit finden wirst, den Brief zu schreiben. Ich werde heute abend noch über die Tiroler Berge nach Peschiera marschieren und von dort weiter nach Verona und von da nach Mantua und vielleicht auch nach Mailand. Ich hoffe, von Dir einen Kuß zu erhalten, da Du mir ja versicherst, daß Deine Küsse nicht kalt, sondern glühend heiß sind. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß Du bald wieder vollständig hergestellt sein und nach dem Hauptquartier kommen wirst, um mich nicht mehr zu verlassen. Ich sende Dir von Florenz aus Seide für eine Bluse, die Du an den Sonntagen und an Tagen, an denen Du Dich schön machen willst, tragen kannst. Wie Du siehst, bin ich freigebig, denn die Anschaffung hat mich 30 Lire gekostet. Aber das ist nicht alles, ich werde Dir auch noch ein schönes Kleid aus Krepp besorgen. Sage mir nur, welche Qualität und Farbe Du wünschst, und wieviel Stoff Du zu dem Kleide brauchst. Ich werde ihn dann aus Bologna an Dich abgehen lassen.“ Dann scherzt Napoleon über die Sorgen, die iym Josephine machte.„Du solltest Mailand gut kennen“, schreibt er,„hast Du vielleicht dort den Liebhaber getroffen, der nach kam, um mit Dir zusammenzutreffen? Wenn Du ihn gefunden hast, werde ich gewiß nicht derjenige sein, der Dich mit ihm zusammenführt. Mit Bezug hierauf hat man mir auch gesagt, daß Du seit langer Zeit die Persönlichkeit. die Du mir empfiehlst, kennst, und zwar sehr gut kennst. Wenn das wahr ware, so wärst Du ein wahres Ungeheuer“. und ohne Rücksicht auf die damit verbundenen Unannehmlichkeiten auslaufen lassen. Kürzlich hat ein bekanntes Mitglied der Bootleggers, Luise Brandhorst, nach Norfolk Alkohol einzuschmuggeln versucht, und als sie dem Wächter über die amerikanische Trockenheit in die Hände fiel, ebenfalls jenes Mittel der Beseitigung des Corpus delicti angewandt. Aber sie hatte diesmal doch nicht mit der Findigkeit der Prohibitionsbeamten gerechnet. Im Fluge brachten diese die Schmugglerin nach der nächsten Polizeiwache, wo ein weiblicher Polizist kurzerhand die Kleider der Schmugglerin, die von Alkohol durchtränkt waren, an sich nahm, sie dann anderen Beamten gab, die sie auswrangen und auf diese Weise verschiedene Dezimeter Alkohol sammelten. Das Corpus delicti war gerettet. Die Bootleggerin konnte mühelos überführt werden und wurde nach kurzem Prozeß, auf frischer Tat ertappt, zu einer empfindlichen Strafe verurteilt. Das gerettete Corpus delicti Daß Schmuggler eine Anmenge schier unglaublicher Schliche und Pfiffe bei ihrem dunklen Gewerbe anwenden, ist ja nichts Neues. Aber die Art und Weise, wie sich Alkoholschmuggler noch in dem Augenblick, wo sie gefaßt werden, dem Arm des Gesetzes zu entziehen trachten, zeigt doch immer noch wieder etwas Besonderes. Sie verstehen es nämlich, wenn sie den Schmuggel im kleinen Grenzverkehr betreiben, das Corpus delicti in Gestalt des Alkohols selbst zu beseitigen, indem sie das Behältnis unter den Kleidern schnell öffnen Keine Sorge „Was würde denn passieren, wenn der Fahrstuhl plötzlich abstürzte?“ „Ich wäre meine Stellung los.“ Freitag, 26. Februar 1932 Lokal=Anzeiger Die große Reichskanzlerrede Ein durchschlagender Erfolg des Vertrauensmanns Hindenburgs— Wirkungsvolle Abrechnung mit unsachlichen Gegnern In der Reichstagssitzung von Donnerstag, den 25. Februar, kam nach dem Abgeordneten Prälaten Leicht(BVp) unter allgemeiner Spannung Reichskanzler Dr. Brüning zu Worte. Dr. Brüning bezeichnete die außenpolitische Lage als äußerst gespannte. Wir leben, so sagte er, in einer Zeit der Nervenanspannung wie im Kriege. Es ist tatsächlich schon ein Krieg in wirtschaftlicher Beziehung in der ganzen Welt entbrannt. Zur Kritik über sein Auftreten in Genf erklärte Dr. Brüning: Ich werde mich nie dazu verleiten lassen eine Prestigepolitik zu machen mit Rücksicht auf Agitationsbedürfnisse im Innern, wodurch die Lebensinteressen des deutschen Volkes auf lange Sicht gefahrdet werden könnten.(Stürmischer Beifall bei der Mehrheit.) Brüning befaßte sich dann mit den Vorgängen in Ostasien, betonte, daß auch der deutsche Handel Interesse an der Aufrechterhaltung friedlicher Zustände habe, und bezeichnete es als die Pflicht Deutschlands, schon angesichts der Zugehörigkeit zum Völkerbunde, mit ganzer Kraft für eine friedliche Beilegung des Konfliktes sich einzusetzen. In der Memelfrage nahm der Reichskanzler den Gesandten Morat in Kowno gegen unberechtigte Kritiken in Schutz. Er kündigte an, daß Deutschland nicht zögern werde, Repressivmaßnahmen gegen Litauen zu ergreifen, wenn die Umstände es im richtigen Augenblick erforderlich machen. Dann ging Dr. Brüning über zur Abrüstungsfrage: Die in= und ausländische Presse, mit ganz wenigen Ausnahmen, hat den Sinn meiner Genfer Abrüstungsrede einwandfrei verstanden.(Beifall bei der Mehrheit; Lärm rechts.) Gegenüber dem Abgeordneten Rosenberg(NS) erklärt der Kanzler, er finde es eigentümlich, daß Mitglieder des Reichstages, die sich im Inlande an Kritik nicht genug tun könnten, gegenüber ausländischen Pressevertretern eine ganz andere Haltung einnähmen. (Lebhaftes Hört! Hört.) Der Führer einer Oppositionspartei, hat einer amerikanischen Zeitung gegenüber erklärt, daß er den Ton meiner Rede in Genf zwar im allgemeinen nicht leiden könne, daß er aber den darin geäußerten Standpunkt, besonders auch im Hinblick auf die Abrüstung, als eine angenehme Ueberraschung empfinde.(Stürmisches Hört, Hört; Lärm und Rufe rechts: Namen nennen!) Der Kanzler nennt den Namen der Ritters von Epp, worauf bei den Nationalsozialisten neue lärmende Unterbrechungen eintreten, die mit Zurufen auch von der Regierungsbank beantwortet werden. Das für die deutsche Zukunft und die deutsche Wirtschaft bedeutsamste Problem, so fährt der Kanzler fort, ist die Reparationsfrage Herr von Freytagh hat gestern eine Methode angewandt, die sich zwar für vertrauliche Verhandlungen im Auswärtigen Ausschuß eignet, nicht aber für das Plenum, weil hier die Reichsregierung mit Rücksicht auf seine alte diplomatische Tradition und Vertraulichkeit der Verhandlungen nicht antworten kann(Hört, Hört! und Lärm rechts.) Herr von Freytagh hat eine Reihe von Behauptungen aufgestellt, die nicht nur die Tatsachen auf den Kopf stellen, sondern mich sehr zweifeln lassen an der Stabilität seines Gedächtnisses(Heiterkeit). Er hat sich an Gerüchte gehalten, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Er sowohl wie der Abg. Rosenberg haben so getan, als ob in der ganzen Reparationsfrage es keinen Besuch in Chequers und anschließende Aktionen gegeben habe.(Zurufe bei den Nationalsozialisten.) Kein politischer Schritt ist in den kritischen Tagen unternommen worden, ohne in engster Fühlung mit der amerikanischen Regierung zu stehen. Damit ist die Behauptung widerlegt, als ob wir durch Schritte unserseits die Initiative Hoovers auch nur im geringsten geschädigt oder gestört hätten. Mit dem französischen Ministerpräsidenten habe ich alle schwebenden Fragen besprochen, wenn auch das Abrüstungsproblem bei diesem kurzen Besuch nicht wesentlich vertieft worden ist Jedermann weiß aber, daß der Zweck meiner Pariser Reise der Vorbereitung der Londoner Konferenz diente, über deren Bedeutung sich Herr von Freytagh ganzlich ausgeschwiegen hat.(Abg. von Freytagh(DN): Es ist doch nichts dabei herausgekommen!) Ihnen scheinen die ganzen Maßnahmen der Stillhaltekommission mit ihrem für Deutschlands Wirtschaft außerordentlich wichtigen Konsequenzen vollständig entgangen zu sein. (Sehr gut! bei der Mehrheit.) Die Reparationskonferenz ist nun endgültig auf Juni festgesetzt worden. Deutschland hätte dringend gewünscht, daß zu einem früheren Zeitpunkt die wirtschaftliche Depression, die von dieser offenen Frage ausgeht, schneller beseitigt und das allgemeine Vertrauen wieder hergestellt würde. Andere Staaten waren nicht dieser Meinung, und die Reichsregierung kann daher eine Verantwortung nicht dafür übernehmen, daß die Reparationskonferenz erst kurz vor dem Juli zusammentritt. Die Lösung der Reparationsfrage bildet die Voraussetzung der Verständigung auch über andere wirtschaftliche Fragen, die notwendig ist, damit wir zur Milderung der Arbeitslosigkeit in der ganzen Weit kommen. Zu den Ausführungen über die Deflation kann ich erklären, daß die Reichsregierung alles tun wird, um einer fortschreitenden Deflation zu begegnen. Die Maßnahmen des Preiskommissars sind zu einem gewissen Abschluß gekommen. Weitere Maßnahmen werden noch hinsichtlich der öffentlichen Tarife für Gas. Elektrizität usw. gefordert. Den Brotpreis wollen wir stabil halten. Alles hängt davon ab, daß die deutsche Währung stabil gehalten wird. Dazu gehört eine Etatspolitik, die die sichere Deckung aller Ausgaben garantiert. Die notwendige Belebung des Arbeitsmarktes zur Behebung der gegenwärtigen Not setzt voraus, daß der lähmende Pessimismus weicht. Dieser Pessimismus wird gefördert durch die Art und Weise der politischen Aaitation. die gegen Regierung und Staat getrieben wird. Weil wir die Wirtschaft beleben wollen und weil die Außenpolitik stark beeinflußt wird durch die innenpolitische Agitation in dieser kritischen Zeit, darum habe ich den Versuch gemacht. die parlamentarische Verlängerung der Amtszeit des Herrn Reichspräsidenten herbeizuführen Der Reichskanzler wiederholt dann die entscheidenden Sätze aus seiner Rundfunkrede, in denen er sagte, zu den Legalitätsbeteuerungen des nationalsozialistischen Führers Hitler ständen in schroffem Gegensatz die Aeußerungen nicht weniger prominenter Unterführer der nationalsozialistischen Partei. Die Reichsregierung ist immer für eine strenge aber gerechte Durchführung der Presseverbote eingetreten. Ich habe von vornherein auf dem Standpunkt gestanden, daß es gegenüber einer sich noch so scharf gebärdenden nationalsozialistischen Bewegung nicht opportun sei, mit Maßnahmen und einer Politik vorzugehen, die an das Sozialistengesetz vergangener Jahre erinnern. (Minutenlang anhaltender Lärm bei Nationalsozialisten und Kommunisten.) Das ist auch die Grundtendenz des Erlasses des Reichswehrministers, daß, wenn sich ein Bestreben seitens des Führers oder der Führer einer solchen Bewegung zeigt, unbedingt die Massen auf dem Wege der Legalität weiterzuführen, man solche Bemühungen nicht von vornherein zurückweisen kann.(Zurufe bei den Sozialdemokraten). Das bedeutet aber nicht ein weichliches Zurückweichen vor Drohungen. Sollten Sie,(zu den Nationalsozialisten) etwa nach dem Erlaß des Reichswehrministers zu Methoden früherer Zeit zurückkehren, oder sollten sich Mißbräuche nach diesem Erlaß in der Reichswehr ergeben, dann, stehe ich nicht an, zu erklären, würden wir ebenso entschlossen wieder einen anderen Weg wahlen.(Beifall bei den Sozialdemokraten.— Anhaltende lärmende Unterbrechungen bei den Nationalsozialisten und Rufe: Decken Sie Grzesinskis Hundepeitsche?!— Präsident Löbe erteilt mehreren Nationalsozialisten wegen fortgesetzter Unterbrechungen, lärmender Zurufe wiederholt Ordnungsrufe). Wenn der Abg. Goebbels gesagt habe, die Reichsregierung sei schuldig an dem sich entwickelnden Bürgerkrieg, so ist das, sagt der Kanzler mit erhobener Stimme, das stärkste Stua aus dieser ganzen Debatte. (Erneute Tumultszenen bei den Nationalsozialisten, in denen ein Teil der Ausführungen des Kanzlers verloren geht. Präsident Löbe rann dem Kanzler nur mit Mühe einigermaßen Gehör verschaffen. Der Kanzler betont noch, daß die Regierung selbstverständlich die Pflicht habe, für Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die Rechtsopposition rede immer vom System und meine dabei manchmal das System Brüning, manchmal das System des 9. November(Rufe bei den Nationalsozialisten: Das ist das gleiche!) Reichskanzler Dr. Brüning ruft erregt: Am 9. November 1918 war ich in der Gruppe Winterfeld, die zur Niederwerfung der Revolution gebildet worden war.(Beifall in der Mitte, Lärm bei den Nationalsozialisten.) Wenn der Abg. Rosenberg meine vaterländische Gesinnung verdächtigt,(Großer Lärm bei den Nationalsozialisten), so muß ich es ablehnen, darüber Belehrungen von einem Mann entgegenzunehmen, der in jener Zeit noch gar nicht entdeckt hatte, welches Vaterland er überhaupt hat.(Stürmischer Beifall der Mehrheit.) Die Reichspräsidentenwahl Die Behauptung, daß ich mit meiner Person schuld sei an dem Nichtzustandekommen einer Einheitskandidatur des ReichspräsiNr. 57 Seite 3 denten von Hindenburg, muß ich in Uebereinstimmung mit dafür in Frage kommenden Stellen als eine bewußte Unwahrheit bezeichnen.(Stürmische Hört!=Hört!=Rufe.) Den Führern der nationalen Opposition ist ebenso bekannt wie mir, daß ich diese Schuld nicht trage. Ich habe mehrfach dem Reichspräsidenten meine Demission angeboten, um die Bahn freizumachen. Selbstverständlich wollte ich meinen Posten nur verlassen, um die Bahn für den Aufstieg freizumachen, aber nicht für das Chaos.(Beifall.) Die Forderungen einer Gruppe, die letzten Endes darauf hinausliefen, ihr den gesamten Staatsapparat auszuliefern, haben das Scheitern der Verhandlungen verschuldet, die ich nicht geführt habe. Zu derartigen Experimenten war der Reichspräsident, dem während seiner ganzen Präsidentschaft die Einigkeit und Konzentration aller Kräfte am Herzen gelegen haben, in keinem Augenblick bereit. Ich muß das feststellen, damit nicht im Wahlkampf immer wieder mit solchen Lügen operiert wird. Ich habe mich den Bestrebungen, die Opposition an die Macht heranzulassen, nicht widersetzt, weil ich immer hoffte, daß es dem maßvollen Führer gelingen würde, die Massen der Anhänger im Zaume zu halten. Ich habe freilich nie ein Hehl daraus gemacht, daß bei einer solchen Beteiligung der Opposiotion an der Regierung ich mit meiner Person nicht mehr in Frage käme. (Zuruf bei den Nationalsozialisten: Sie würden wir auch nicht akzeptieren!) Sie können nicht von mir verlangen, daß ich Ihnen zur Möglichkeit einer Einigung verhelse, indem ich gewissermaßen über meine eigene politische Leiche hinwegspringe.(Erneute Heiterkeit und Zustimmung.) Sie(nach rechts) jammern immer darüber, daß Sie nicht an die Macht kommen. Es sind unzählige Versuche in den letzten Jahren gemacht worden, mit den Rechtsparteien zusammen zu regieren. Wer klug ist im politischen Leben, braucht das zwar nicht so stark herauszuschreien, erringt aber die Macht; die anderen nicht.(Händeklatschen und Heiterkeit bei der Mehrheit.) Wer eine Minderheitsregierung im Reichstag unterstützt, sichert sich auf alle Fälle dagegen. daß er völlig von jedem Einfluß ausgeschlossen ist. Die Deutschnationalen haben es im Sommer 1930 in der Hand gehabt, auf diese Weise die Macht zu erobern Wenn man überhaupt von schuldhafter Verkettung, von Umständen oder politischen Ereignissen sprechen will, dann müssen Sie(nach rechts) nicht beim 9. November 1918 anfangen, sondern bei den politischen Fehlern der Vorkriegszeit.(Beifall.) Mein System hat mit Ihrer Darstellung nichts zu tun. Mein System, das ist die Beschreibung der sachlich notwendigen Linie ohne Rücksicht darauf, was politisch mit mir oder mit meiner Partei geschieht. Ich denke nur daran, das deutsche Volk in diesem furchtbar schweren Kampf so zu führen, daß es schrittweise vorwärts kommt Und wenn ich immer wieder Hoffnunen in diesem Kampfe schöpfen konnte, ann, weil ich einem Manne dienen konnte, wie dem Reichspräsidenten ron Hindenburg.(Stürmischer, langanhaltender Beifall bei der Mehrheit.) Wer das Glück hat, diesem Mann dienen zu können, wird auch Verständnis dafür haben, daß ich alles daran setze, und mit mir wohl die Mehrheit des deutschen Volkes, daß dieser Mann weiter die Geschicke des Volkes leiten kann. Vergessen Sie eines nicht: Von der Wiederwahl des Reichspräsidenten von Hindenburg hängt es auch ab, ob die Welt glauben soll, daß im deutschen Volk noch Ehrfurcht und Achtung vor der Geschichte und der geschichtlichen Person bestehen,(Stürmischer Beifall bei der Mehrheit.) abdksöllchen weiden kunstleidene Webereien, denn in jeder Standard=Schachtel liegt eins der herrlichen, kunstvoll gewebten waschechten Kunstseidenbiider“), die den flüchtigen Rauch Ihrer mildromatischen Lieblings-Cigarette zur greitbazen Erinnerung an einen vollkommenen Genuß werden lassen. STANDA N LCTECAIETRCMLLTEETE Seite 4 Nr. 57 Lokal=Anzeiger Freitag, 26. Februar 1932 Immer mehr Wohlfahrtserwerbslose Die Not der westlichen Landgemeinden Wie der Preußische Landgemeindetag West mitteilt, ist die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen im Januar 1932 erneut ganz erheblich gestiegen, und zwar sind wiederum besonders belastet die westlichen Landgemeinden. Bei einer Erhöhung der Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen in ganz Preußen von 1112 844 Ende Dezember v. J. auf 1216 328 Ende Januar d.., also um 9,3 v.., haben die kreisfreien Städte eine Erhöhung um nur 7,9 v.., die Landgemeinden insgesamt dagegen eine Erhöhung um 13,7 v.., davon die in der Rheinprovinz um 11.0 v. H.(gegen eine Erhöhung um 8,2 v. H. in den kreisfreien Städten) und die in Westfalen sogar eine Erhöhung um 58,6 v. H.(gegen eine Abnahme von 6 v. H. in den kreisfreien Städten) aufzuweisen. Entsprechend war die Steigerung in den einzelnen Regierungsbezirken. Besonders stark ist die Zunahme im Regierungsbezirk Münster mit 137,3 v. H. Es folgen die Regierungsbezirke Minden mit einer Steigerung von 15,1 v. H.(gegen 9,6 v. H. in den kreisfreien Städten), Arnsberg mit 13,1 v. H.(gegen 5,9 v..), Aachen mit 12,1 v. H. (gegen 14,1 v..), Koblenz mit 11,9 v. H. (gegen 8,5 v..), Köln mit 10,8 v. H.(gegen 9,7 v..), Düsseldorf mit 10,1 v. H.(gegen 78 v..) und endlich Trier mit.9 v. Hieraus ist erneut ersichtlich, daß eine Entlastung der westlichen Landgemeinden auch jetzt wieder nicht eingetreten ist, so daß gerade sie nach wie vor unter der Finanz= und Wirtschaftsnot besonders zu leiden haben. Es wäre darum dringend zu wünschen, daß die Meldungen, die neuerdings von einer fortschreitenden Erkenntnis der zuständigen Stellen von der Notwendigkeit der vom Preußischen Landgemeindetag West schon seit langem geforderten Zusammenfassung der Wohlfahrtserwerbslosen= und Krisenfürsorge in einer Reichsarbeitslosenfürsorge unter Beteiligung von Reich und Ländern an der Kostentragung wissen welsen, Recht behalten und möglichst rasch ihre Verwirklichung finden möchten. geuners getötet. Vor dem Arnsberger Schwurgericht gab der Zigenner, der sich durch Zulegung eines salschen Namens der Festnahme zu entziehen vermochte, die Tat zu, behauptete aber, in Notwehr gehandelt zu haben. Das Schwurgericht verurteilte ihn wegen Totschlags zu vier Jahren Gefängnis. Eine Mühle durch Feuer vernichtet WP St. Goarshausen, 26. Febr. In der Nacht zum Dienstag brach gegen.30 Uhr in der Spießer=Mühle, in der Nähe von Bornich, Großfeuer aus, das von einem zufällig heimkehrenden Einwohner des Nachbardorfes bemerkt wurde. Er schlug Alarm, und so konnten sich die beiden Söhne des Mühlenbesitzers, die in der Mühle schliefen, noch rechtzeitig retten. Das Feuer, das in den Futtervorräten reiche Nahrung fand, war beim Eintreffen der Feuerwehr schon so vorgeschritten, daß nichts mehr zu retten war. Lediglich das Vieh wurde in Sicherheit gebracht. Sämtliche Gebäude, Möbel und Maschinen wurden vom Feuer vernichtet. Drei Jahre Gefängnis für Dr. Müller Neuwied, 25.Febr. In dem Betrugsprozeß des Studienrats Dr. Müller wurde der Haupt293 470 299 156 321 888 344 119 362 888 323 857 345 162 370 185 396 422 Großer Erfolg der Bahnüberwachungsbeamten Die Güterzugräuber verhaftet WP Wuppertal, 26. Fber. Im vergangenen Jahr wurde auf den Bahnhöfen Wedau und Kalk=Nord bei den aus Richtung Düsseldorf eingehenden Güterzugen mehrfach festgestellt, daß sie unterwegs beraubt worden waren. Während sich anfänglich keinerlei Anhaltspunkte feststellen ließen, wo die Beraubungen verübt worden waren, hat sich nunmehr ergeben, daß immer nur solche Züge heimgesucht wurden. die aus besonderen Anlässen vor den Einfahrtsignalen am Bahnhof Düsseldorf=Eller und an der Blockstation Hardt für kurze Zeit auf freier Strecke halten mußten. Es wurde deshalb vermutet, daß die Räuber in oder bei Düsseldorf zu suchen seien. In Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei ist es jetzt den Bahnüberwachungsbeamten gelungen, zeyn personen aus Düsseldorf als Täter und Hehler zu ermitteln Ein Teil der gestohlenen Güter ist beschlagnahmt worden, u. a. mehrere Fässer Bier, mehrere Säcke Mehl und Kleie, Käse, Leder, Papier, Wachswaren, Putzmittel und Kohlen Bei den Haussuchungen sind auch solche Gegenstände gefunden worden, die aus Last= und Personenkraftwagen entwendet wurden. 100 000 Mark Entschädigung für einen Eierhändler? WP Wuppertal, 26. Febr. Von dem Wuppertaler Eiergroßhändler Jürges, der bekanntlich nach Verbüßung einer Gefängnisstrafe wegen Betruges im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen worden war, ist der preußische Staat auf Zahlung von 100000 Mark Entschädigung verklagt worden. Jürges hatte 5000 Mark erhalten mit dem Hinweis, daß eine Entschädigung nur für die durch die Strafvollstreckung direkt entstandenen Schäden gezahlt werde, während Jürges eine Entschädigung für den ihm durch die Verurteilung und die Strafverbüßung entstandenen geschäftlichen Schaden verlangt. Die Wissenschaft nimmt sich der Erwerbslosen an WP Düsseldorf, 26. Febr. Das Bestreben aller Kreise, die es mit der Not der Erwerbslosen Mitbürger ernst nehmen, geht darauf hinaus, neben der Behebung materieller Not auch für geistige und seelische Bereicherung zu sorgen. Ausgehend von diesem Gedanken haben sich die Dozenten des Düsseldorfer Freihochschulwesens zusammengefunden, um geeignete Tageskurse durchzuführen. In den Kursen sollen alle Gebiete des Wissens und der Unterhaltung gepflegt werden. Alles Trennende und Krisenhafte, auch alle Parteipolitik soll aus den Kursen ferngehalten werden. Täglich, außer Samstags, sollen je vier Kurzstunden erteilt werden. Bei wenigstens zweistündigem Besuch dieses Gemeinschaftsunterrichts gilt die Namensunterschrift des Dozenten als Ersatz für den Kontroll= stempel des Arbeitsamtes. Es ist beabsichtigt, allen Kursusteilnehmern, die es wünschen, in der Pause eine kleine Stärkung(ein belegtes Butterbrot) anzubieten. Villeneinbruch.— Für 10.000 Mark Wertpapiere erbeutet WP Krefeld, 26.Febr. In der Nacht zum Dienstag wurde in Abwesenheit der Bewohner eine Villa auf der Friedrich=Ebert=Straße von Einbrechern heimgesucht, die durch Aufsprengen der Kellertür in die Räume gelangten. Es fielen ihnen Wertpapiere im Nennwert von 10000 Mark, eine Jagdflinte, Schmuckgegenstände, silberne Bestecke, mehrere Herrenanzüge, Damenkleider und zwei Fahrräder in die Hände. Einen weiteren Teil von Diebesgut hatten die Täter bereits zusammengepackt, aber zurückgelassen Kartoffeldieb angeschossen WP Krefeld, 26.Febr. Als in der Nacht zum Mittwoch ein Landwirt, der aus der Stadt kam, sein Gehöft am Untergath aufsuchte, bemerkte er vier Männer mit Fahrrädern die schwer mit Kartoffeln beladen waren. Es stellte sich bald heraus, daß der Schuppen erbrochen war und mehrere Zentner Kartoffel fehlten. Der Landwirt nahm daraufhin mit seinem Bruder die Verfolgung auf. Da trotz verschiedener Warnungsschüsse die Diebe weiterfuhren, machte der Landwirt ernst. Er traf einen Täter, der mit einem Gesäßsteckschuß ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. 25. Februar, Nachmittags=Ziehung. 2 Gewinne zu je 25 000 Mark: 262 353. 2 Gewinne zu je 10 000 Mark: 24 304. 2 Gewinne zu je 5000 Mark: 74883. 12 Gewinne zu je 3000 Mark: 2215 59 757 70.028 107 885 144 518 148 851 50 Gewinne zu je 2000 Mark: 9307 38987 43 593 57334 85 525 89727 91731 161 869 187784 209 959 220 108 242 804 257 940 267 261 285 808 313 154 335 637 377314 382 841 387382 390 516 96 Gewinne zu je 1000 Mark: 5920 8358 15 501 17 461 31 890 00 900 394 095 394 548 398 306. 132 Gewinne zu je 500 Mark: 3001 8350 20 610 23 907 39.630 69 507 72.005 73010 * 0 0 4 5 0 9 9 8 6 6 Wenn man das Geld nicht zur Sparkasse bringt WP Gladbach=Rheydt, 26. Febr. Das Schöffengericht verurteilte einen Kraftwagenführer aus Viersen wegen Diebstahls von Spargeldern zu 15 Monaten Gefängnis.— Diese Meldung wäre an sich belanglos, wenn nicht die Begleitumstände zu einer besonderen Stellungnahme zwingen würden. Dem Verurteilten war bekannt, daß ein fast 80 Jahre altes Ehepaar einen Geldbetrag von über 2000 Mark und ein Brüderpaar in Dülken in einer Truhe 1100 Mark aufbewahrt hatten, zum Teil sogar in einem alten Ofen. Es war ihm daher ziemlich leicht, in den Besitz der Gelder zu gelangen. Auf die Frage des Richters, warum die Bestohlenen das Geld zu Hause aufbewahrt hätten, erhielt er die Antwort, daß das mangelnde Vertrauen in die deutsche Wirtschaft und die Furcht vor einer neuen Inflation die Hauptgründe gewesen seien, daß das Geld nicht zur Sparkasse gehragt worden sei. Nur ein Fall, der kraß wiedergibt, warum und welche Summen Geldes dem deutschen Wirtschaftsverkehr entzogen werden. Die Auswirkungen sind ja nicht neu; der deutsche Zinsendienst an das Ausland hat eine phantastische Summe erreicht, die immer noch weiter ansteigt, wenn das Raunen von einer neuen Inflation— die so unwahrscheinlich wie noch nie ist— nicht endlich verstummt. Kassierer einer Gasanstalt überfallen WP Oberhausen, 25. Febr. Gestern nachmittag wurde ein Geldeinzieher der städtischen Werke in der Hermannstraße überfallen. wobei 238,50 Mark aus Gasrechnungen geraubt wurden. Der Täter streute dem Beamten Pfeffer ins Gesicht und entriß ihm die Geldtasche. Dann eilte er zu seinem an der Ecke haltenden Motorrad und entkam unerkannt.Ein mutiger Banklehrling WP Dortmund, 26. Febr. Als Dienstag nachmittag der bei der Edeka=Bank beschäftigte Lehrling Hugo Uhlenbruck bei der Reichsbank 15 000 Mark Bargeld einzahlen wollte, wurde er am Schalter von einem Mann angesprochen und um irgendeine Auskunft gebeten. Während der Lehrling mit dem Manne sprach, entwendete ein anderer aus der Aktentasche des U. einen Geldbeutel mit 1000 Mark Silbergeld und suchte damit das Weite. Der Lehrling hatte aber den Vorfall bemerkt, verfolgte den Räuber und stellte ihn auf der Straße. Nach kurzem Handgemenge entriß der Lehrling dem Räuber, der entkam, den Geldbeutel. „Mit Rücksicht auf seine große Notlage“ Ungetreuer Kassierer, der 96 Mark monatlich verdiente WP Essen, 26. Febr. Der Arbeiter W. von hier, der bereits 35 Jahre lang im Dienste der Firma Krupp steht, hatte sich am Mittwoch wegen Untreue und Unterschlagung vor dem kleinen Schöffengericht zu verantworten. W. war im Nebenamt Kassierer des Vereins Nachbarschaft auf dem Schederhof. Der Verein umfaßt 700 Mitglieder, die je einen Monatsbeitrag von einer Mark zahlen, um im Falle von Sterbefällen an die betroffenen Familien eine größere Beihilfe auszahlen zu können. W. unterschlug insgesamt 1200 Mark. Der Vorstand wollte von einer Anzeige Abstand nehmen für den Fall, daß der Kassierer nach und nach die veruntreute Summe zurückerstatte. Bei seinen 96 Mark monatlich Einkommen und seiner großen Familie, für die er zu sorgen hatte, war ihm dies aber unmöglich. Vielmehr erlag er in den nächsten sieben Monaten abermals der Versuchung, indem er jedesmal wieder 100 Mark für seinen eigenen Bedarf verwandte. Erst jetzt wurde W. angezeigt. Mit Rücksicht auf seine große Notlage erkannte das Gericht auf eine Gefängnisstrafe von vier Monaten unter Zubilligung einer Bewährungsfrist auf drei Jahre. angeklagte Dr Müller wegen trugs zu einer Gefängnisstrafe von 3 Jahren und zur Aberkennung der Fähigkeit der Bekleidung eines öffentlichen Amtes auf die Dauer von 3 Jahren verurteilt. Die Untersuchungshaft wird angerechnet. Sein Bruder, Joseph Müller. erhielt eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr. Der Staatsanwalt hatte gegen Dr. Müller eine Gefängnisstrafe von 5 Jahren, Ehrverlust für 5 Jahre und die Aberkennung der Befähigung zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes auf 3 Jahre beantragt 217000 Mark Fehlbetrag in Andernach Andernach, 26. Febr. Das Stadtverordnetenkollegium nahm den Rechnungsbericht für 1931/32 zur Kenntnis. Danach wird trotz stärkster Drosselung der Ausgaben der Fehlbetrag sich auf 217000 M. beziffern. Dieses Defizit ist vor allem in erhöhten Wohlfahrtsausgaven, in den Mindereinnahmen an Realsteuern, Reichssteuerüberweisungen, Rückgang der Wassergeld= und sonstigen Gebühren und einer Kreisumlageerhöhung zu suchen. Man hofft in einem Bestand im Extraordinarium von rund 148000 Mark und weiteren Einsparungen Deckung zu finden. Zuchthausstrafe für einen ungetreuen Beamten Mayen, 26. Febr. Ein ungetreuer Postbeamter im benachbarten Ettringen, der in seiner Eigenschaft als Beamter Geld unterschlagen hatte, Urkunden fälschte und Bücher unrichtig führte, wurde vom Erweiterten Schöffengericht in Koblenz zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Großfeuer vernichtet einen Gasthof WP Trier, 26. Febr. In dem Anwesen des Gastwirtes Marion in Schwemmlingen a. d. Saar brach in der Nacht zum Mittwoch Großfeuer aus. Der Stall, die„#une, die Branntweinbrennerei wurden ein Raub der Flammen. U. a. wurde auch eine Dreschmaschine vernichtet, ferner die Holz= und Futtervorräte, während das Vieh gerettet werden konnte. Die Brandursache ist noch nicht ermittelt. Schließung einer Eisenbahnwerkstätte WP Aachen, 26. Febr. Die Eisenbahnwerkstätte Aachen=Rote Erde wird— eine Folge des starken Verkehrsrückganges— geschlossen werden. Sie beschäftigte bisher teilweise 150 Personen. Dienstentlassungen werden nicht erfolgen, da das Lokomotivpersonal und die Lohnbediensteten den benachbarten Werkstätten im Aachener Hauptbahnhof, Aachen=West und Stolberg zugeteilt werden. Die unangenehmsten Dienständerungen trifft nur sieben bis acht Mann, die der Bahnunterhaltungsabteilung überwiesen werden, dadurch aber ebenfalls vor der Entlassung geschützt sind. Ein Streik, der Erfolg hatte Frankfurt, 26. Febr. Der Streik in der Frankfurter Großmarkthalle hat für die Streikenden Erfolg gehabt. Während die Stadt einen Nachlaß der Miete um 10 v. H. beschlossen hatte, bei stärkerer Ermäßigung der schlechten Plätze, räumte sie in den jetzt geführten Verhandlungen eine weitere Ermäßigung um 10 v. H. und eine Senkung der Wandplätze um 25 v. v. ein. Der Lieferstreik dürfte sofort abgebrochen werden. preuß.=Südd.=Klassenlotterie 59 757 43 042 159811 253 121 370 065 13 369 70 636 153 766 162 253 210 011 263 896 320 744 380 338 15 734 75 158 103 505 138 903 165 178 193 140 231 488 264 509 300 071 336 912 378 874 Handelsnachrichten Berliner Devisenmarkt. Berlin, 25. 2. G B. Aires(1 Peso).028 apan(1 len) England(1 0) 14#4 New Vork(1 8) Rio de laneiro(1 Milreis)..250 Holland(100 Gulden) 169,93 Belgien(100 Belga) 58 ,59 Danzig(100 Gulden) 82,02 Italien(100 Lire) 21,88 Dänemark(100 Kronen) 80 ,57 Frankreich(100 Fr.) 16,57 Prag(100 Kronen) 12,465 Schweiz(100 Fr.) 81„99 Spanien(100 Peso) 32,67 Schweden(100 Kronen) 80,87 Wien(100 Schilling) 49,95 B .032 .401 14,68 .217 .252 170.27 58,71 82,18 20 83 80,73 16,61 12.485 82.15 32,73 81.03 50.05 24. 2. .028 .409 14.64 .200 .250 169.93 58.54 82.07 21,88 60.52. 16.55 12.465 82.00 32,67 80 53. 49.95 ERZE, METALLE. Berliner Metalle Elektrolyt-Kupfer Aluminium 98-993 i. B. Walz- und Drahtbarr. 9 Reinnickel 98-998 Antimon-Regulus Feinsilber(für 1 kg) 25. 2. 59,75 160 164 350 52,00-54,00 43,00-46.25 24. 2 59,75 160 164 350 52,00-54,00 43,00-46.25 Berliner Fruchtmarkt. Ein Totschlag nach 11 Jahren gesühnt Brilon im Sauerland, 25. Febr. Wie seinerzeit gemeldet, wurde im Dezemher v. J. in Köln ein Zigeuner verhaftet, gegen den ein Steckbrief vorlag. Der Wiegand stand unter dem Verdacht, im Jahre 1921 in Bruchhausen bei Brilon einen Landwirt, der ihn wegen unberechtigten Treibens von Pferden der Zigenner auf seine Wiesen zur Rede stellte und als Pfand für das verfutterte Gras ein Pferd beschlagnahmen wollte, mit einer eisernen Harke derart über den Kovf geschlagen zu haben, daß der Landwirt geisteskrank wurde. Der Sohn des Landwirts. der dem bedrängten Vater zur Hilfe kam, ein Oberprimaner, wurde durch einen Kopfschuß des ZiAmtl. Preise in Mark(bei Getreide und Oelsaaten für 1000. sonst für 100 kg) 25. 2. Weizen, märk. 76-76 kg... Futterweizen, märk. 70-71 kg. Sommerweizen, märk. 78-79 kg. Roggen, märk. Gerste. Winter, neue. „ Brau Futter- und Industrie Hater, märkischer neuer „„ alter Mais, greifbar Berlin „ La Plata Weizenmehl, frei Berlin Roggenmehl. 70% frei Berlin „ 60% frei Berlin " nächstwöchig Weizenkleie, frei Berlin Roggenkleie, frei Berlin Weizenkleie-Mielasse Kaps Rübsamen Leinsaat Viktoriaerbsen Speiseerbsen, kleine Puttererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupinen, blaue * geio Serradella neve. Leinkuchen, Basis 37% Erdnußkuchen 50% Erdnußkuchenmehl 50% Trockenschnitzel Soiabohnenschrot extrahiert 46% ab Hamburg ab Stettin Tortmelasse 30-70 Kartoffelflocken Weisen. März 262½ 263—262½(zuletzt 258 259), Mai 271½ 272—271½(266½—267½); Juli 277(273), Rossen, März 2011.—20134(201½-201½), Ma. 21 0 Juli 208-208½(208—207½). Hafer. März 166—167 164 bis 164½), Mai 175—175½(172-172½), Juli 182(179½). 249,0=251,0 193,0-195,0 169,0-174,0 160,0-167,0 149,0-156 31,00-34,75 28,00-29,50 10,00-10,40 .85-1025 20,00-27,00 21,00-23,50 15,00-17,00 .50-18.50 14,00-16,00 16,00-19,00 10,00-12,00 14,50-16,60 30,00-36,00 12.20-12.40 12.60 .40-12.50 8,10-.20 11.20-11,30 12,30-12,40 13.60-14,00 24. 2. 245,0-247,0 193,0-195,0 168,0-173,0 159,0-165,0 148,0-155,0 30,50-34,50 28,00-29.50 9,75-1025 .75-1025 20,00-27,00 21,00-23,50 15,00-17,00 16,50-18,50 14,00-16,00 16,00-19,00 10,00-12,00 14,50-1650 29,00-34,00 12 ,00-12,20 12.50 12,30-12.40 .00-.10 11,00-11.10 12,00-12.10 13.50 25. Februar, Vormittags=Ziehung 2 Gewinne zu je 10 000 Mark: 292 932 12 Gewinne zu je 5000 Mark: 39 991 106 297 115 216 129 274619 343798. 14 Gewinne zu je 3000 Mark: 26 338 49 997 114 115 020 199 785 226 415 331 963. 48 Gewinne zu je 2000 Mark: 20 24 400 102 112 961 158 675 161 431 161 655 168 387 177 188 248 191 127 205 835 229 052 245 580 274 280 394 285 904 291 856 307598 349 197 352 362 633 365 162 368 239. 112 Gewinne zu je 1000 Mark: 15 818 22 852 23 33 776 42 265 45 368 48 806 52 753 61 359 67 72 124 84 506 87 959 89 260 100 163 116 798 138 144 488 147 158 152 474 152 949 153 833 153 168 866 171078 181 673 181 919 187057 193 200 171 208 651 224 476 231 288 238 058 240 242 975 243 256 256 139 258 145 263 272 276 294 352 296 277 296732 317 204 340 577 341 344 790 349 543 365 974 370 194 371 199 375 378 770 382 582 387 935. 184 Gewinne zu je 500 Mark: 15 142 17 855 31 34 997 36 945 40 109 44 487 54 058 58067 62 64 455 68 278 69 285 71 740 74 375 76 479 77 80 894 84 600 88447 97211 98021 100 715 106 108 227 109 762 110 140 121 385 125 552 126 126 895 140 752 142 680 143 092 143 623 148 161 786 175 681 179 452 184 486 191 849 194 598 651 952 688 806 366 979 872 306 88 557 852 183 514 433 965 560 206 042 182 378 181 Fischenich, 25.Febr. Auf der heutigen Gemuse= und Obst=Versteigerung wurden für 1. Beschaffenheit folgende Preise(in Mark) erzielt: Je 100 Pfund Winterspinat 10—13, Feldsalat 19—26,50, Wirsing, grun 6 bis .80. Rotkohl 3,10—3,40, Weißkohl.70—4, Rosenkohl 10—13,50, Grünkohl 1,00—1,60, rote Möhren.00 bis 4,50, rote Bete 3,10- 3,70, Virnen 20—28. Je 100 Bund Petersilie—13; Je 100 Stück Sellerie 10—26, Porree.00—.40, Rettich.80—.20. Nächste Versteigerung: 29. Februar. Roisdorf, 25.Febr. Auf der Kreis=Obst= und Gemuse=Versteigerung(Vorgebirge), kosteten: Zwiebeln 10.20—11.50, rote Möhren, 1. Sorte 1,30 bis .90, rote Bete 3,20—4,10, Treibhausrhabarber 12 bis 15.60. Rotkohl 5,20—5,50, Wirsing 4,20—5,90, Rosenkohl, 1 Sorte 11,20—15,10, 2. Sorte 5,40—7,40, Feldsalat, großer 12—24,10, kleiner 25,20—34.—, Spinat 5,50 bis 9 30, Schwarzwurzeln, 1 Sorte 9,50—13,40, 2. Sorte .60—8,90, Aepfel, 1. Sorte 12—35.50, 2. Sorte 6,30 bis 19.20, 3. Sorte.10—11, Kochäpfel, 1. Sorte 12,70 bis 14,10, 2. Sorte 6,90—7,40, Rettiche.00—2,20 Petersilie 9,50—10,80, Sellerie la und 1. Sorte 9,60—28,30, 2. Sorte 4,20—8,20, 3. Sorte 2,30—4, Breitlauch, 1. Sorte 4,10—5,40, 2. Sorte.00—3,70, Kohlrabi.00 bis 3,60(alles in Mark für 100 Pfund, Gebund oder Stück).— Nächste Versteigerung: 29. Februar. * Straelen 25. Febr Auf der Erzeuger=Versteigerung für Gemüse und Obst erzielten in Mark für je 100 Pfund. Frühkartoffeln, Erstlinge 8,00, Wirsing grün 4,80—6,70, Wirsing gelb 3,00—4,20, Dauerrotkoh. 3,00—4,00, Spitzkohl 14,00—28,00, Dänenweißkohl 3,00—3,80, Rosenkohl 1. Sorte 10,00—15,00, 2. Sorte 4,00—8,00. Grünkohl 1,60—2,80, Zichorie 10,00 bis 13.00, Zwiebeln 10,00—15,50 Rote Möhren 1. Sorte 2,00—2,40, Rote Bete.50—.00, Schwarz= wurzeln 10,00—18,00, Aepfel 1. Sorte 14,00 14,50, 2 Sorte 11,00—:.00; je 100 Stück: Sellerie 1. Sorte 8,00-14,00, 2. Sorte.00 7,00. Porree 1. Sorte 2,00—.50 2. Sorte 0,80—1,80, Kohlrabi blau 0,70 bis 1,80, — im Skat-Unzeigen ae. Sepmar 132, Aaskaugslent eltr ausdtenusten Jauns und. Sususthuste f Autischen deguen den Deausdten. Aasuschet. Köln erwartet Sülz als Meister Erscheint täglich Der Entscheidungskampf gegen Odenkirchen im Rheydter Stadion Eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe für die Rothosen Ein punkt genügt Es ist diesmal doch wieder anders gekommen, wie man sich vor dem ersten Spiel um die Rheinbezirksmeisterschaft fast allgemein dachte. Alemannia Aachen, ihres Zeichens überlegene Gruppensiegerin, startete als allseitiger Favorit auf den Titel, wurde aber chon beim ersten Anlauf geschlagen. Sülz übernahm die Rolle, die den Aachenern zugedacht war. Die Mannschaft trat, entgegen der allgemeinen Erwartung, so selbstbewußt und in ihrer Gesamtleistung so geschlossen auf, spielte so überzeugend, daß ihr der Sieg als der weitaus besseren Mannschaft einfach zufallen mußte. Sie war ihrem Gegner aus Aachen um vieles mehr überlegen, als das an sich reichlich knappe Ergebnis besagt. Nach der Begegnung war man weit und breit der Ansicht, daß Sülz, eine Neuauflage der diesmaligen Leistungen vorausgesetzt, auch in Rheydt gegen den ehemaligen„Westkreisschreck“. Odenkirchen eine durchaus reelle Chance habe. Die Sülzer hatten sich mit ihrem Sieg über den Vertreter der Gruppe 1 wieder zum Favorit des Rheinbezirks aufgeschwungen, und das mit um so mehr Berechtiguig, als ja ein Unentschieden gegen Odenkirchen zur Erringung des Titels genügt. Am Sonntag hat Sülz diesen guten Glauben —— Rher sie der Meister kirchen. zu rechtfertigen. I wartet sie der Meist m Rheydter Stadion erter der Gruppe 3: OdenIn der Vereinsgeschichte der Rot=Weißen spielt auch dieser Name eine gewisse Rolle. Es war in der Saison 1927/28, als die Sülzer ebenfalls im Rheydter Stadion im Endkampf um die Rheinbezirksmeisterschaft gegen den damals schier alles überrennenden„Westkreisschreck“ unterlagen. In einem aufregenden Gefecht blieben die ersatzgeschwächten Sülzer knapp, aber doch relativ sicher mit:2 geschlagen. Das war also damals. Inzwischen haben sich aber die Verhältnisse wesentlich verschoben; in diesem neuerlichen Zusammentreffen der beiden Rivalen liegen die Bedingungen für die Kölner weitaus günstiger als 1928. Zwar müssen sie auch diesmal wieder in die Höhle des Löwen, aber dieser einst so kampffreudige und auch nicht minder kampfstarke Löwe hat in der Zwischenzeit viel von seiner ehemaligen Gefährlichkeit eingebüßt. Wohl schien es eine lange Zeit, als ob die Odenkirchener Mannschaft auch in diesem Jahre wieder unangefochten die Gruppenmeisterschaft erringen würde, man konnte sogar zeitweise den Eindruck haben, als ob die Mannschaft wieder zu ihrer alten Wehrhaftigkeit zurückgefunden habe. Aber die Kraftreserven des ganzen Vereins waren doch nicht mehr so unerschöpflich wie vor einigen Jahren. Die Mannschaft erlitt, von vielen schon als sicherer Gruppensieger bezeichnet, urplötzlich einen derben Knacks. Sie verlor mehr und mehr an Sicherheit und Selbstvertrauen und schwankend, wie ein zu Tode erschöpften Läufer, erreichte die Mannschaft stolpernd das sehnlichst herbeigewünschte Ende der Meisterschaft. Aber auch mit der Erringung der Gruppenmeisterschaft hat sich die Odenkirchener Truppe das Vertrauen der Oeffentlichkeit noch nicht wieder erwerben können. Die berechtigten Zweifel in die für einen Gruppensieger notwendige Spieltüchtigkeit der Odenkirchener haben sich denn auch noch am letzten Sonntag im Spiel gegen Alemannia bestätigt. Trotzdem die Aachener wieder auf der ganzen Linie außerst schwach spielten, genügten die kargen Anstrengungen der Schwarzgelben, den Gast aus Odenkirchen klar zu schlagen. Stellt man nun dieser Tatsache die gute Verfassung der Sülzer Mannschaft gegenüber, so erscheint die Aufgabe der Rothosen nicht allzuschwer. Allerdings werden auch sie sich davor hüten müssen, mit zu großer Leichtfertigkeit in den Kampf zu ziehen. Denn das die Odenkirchener zu Hause mit allen Mitteln versuchen werden, ihren Gegner zum Stolpern zu bringen, liegt auf der Hand, und es sollte ihnen mit der Unterstützung ihrer zahlreichen Anhänger(vermutlich wird der ganze„Westkreis" vertreten sein) schon möglich sein, zu besseren Leistungen als gegen die Alemannia aufzulaufen. Besondere Aufmerksamkeit wird in diesem Spiel von der Sülzer Hintermannschaft verlangt, denn das Stürmerspiel der Odenkirchener ist gerade für sie besonders gefährlich. Eine zögernde Abwehr könnte für die Sülzer verhängnisvoll werden. Aber immerhin. Wir glauben, daß die hervorragend besetzte Läuferreihe der Sülzer, in Verbindung mit dem eminenten Schußvermögen ihrer Stürmer den Ausschlag für den Enderfolg geben wird. C. F. Berger. Wer verliert, scheidet aus! Fortsetzung der pokalspiele 7 Immer kleiner wird der Kreis Leuten aus Würselen die absolute Siegeschance einräumt. Das gleiche gilt auch von der Beeanung Dürener SC gegen Gürzenich. Auch zier ist der zur höheren Klasse gehörige Platzverein erster Anwärter auf den Sieg. Bingst— Germ.=Grünweiß Die Begegnung wird ohne Zweifel interessante Momente bringen. Sind doch beide Vereine aus ihrer Zugehörigkeit zur zweiten Liga als stets stark rivalisierende Gegner bekannt. Dazu stellen sich ja die Buchheimer seit ihrer Vereinigung erstmalig in der neuen Aufstellung in Vingst vor. Aber trotz der Verstärkung glauben wir nicht, daß die Vingster geschlagen werden. Die Mannschaft ist in den letzten Wochen so selbstbewußt aufgetreten und hat so ansprechende Erfolge erzielt, daß sie wahrscheinlich auch gegen den klassetieferen Gegner alles daran setzen wird, um als Sieger den Platz zu verlassen. Das Zeug dazu hat sie jedenfalls. Auch wenn die Buchheimer mit allen Mittel versuchen sollten, die Schlappe gegen Poll wieder wettzumachen. C. F. Reine Herren Wenn Ullrich so stürmt wie Boyan in Paris, wenn Zarges so schießt wie Paillard, wenn Schmitz so hält wie Thepot, dann ist Odenkirchen:0 geschlagen. Wenn aber Schmitz nervos ist, wenn Ullrich Zirkus spielt, wenn Zarges Luftbomben abschickt, dann— siegt Odenkirchen. Notieren wir weitere Pokalspielergebnisse: MSV— Borussia:1 Favoriten und Außenseiter Teilnahmeberechtigt sind also noch sechzehn Mannschaften, die sich noch um den Titel eines Pokalsiegers des Rheinbezirks bewerben. Eine gegenüber der Unmasse von Vereinen, die zu Anfang dieser Konkurrenz am Start erschienen, an sich geringe Zahl Trotzdem kann man sich aber im Augenblick noch nicht entschließen, einen Favoriten für den Endsieg zu küren. Ganz besonders nicht angesichts der Tatsache, daß noch Mannschaften wie Alemannia Aachen, Rheydter SV, MSV, BfR und BFV im Rennen liegen. Das Los hat für diesmal wiederum ganz gute Paarungen zustandegebracht, ja einzelne Begegnungen tragen sogar den Charakter einer sogenannten Großbegegnung. Womit natürlich nicht gesagt sein soll, daß die Spiele, in denen (erfreulicherweise) noch Vereine aus der 1. Bezirksklasse beteiligt sind, weniger Bedeutung haben. Im Gegenteil, gerade auf den Ausgang dieser Treffen sind wir ganz besonders gespannt, eben weil wir der Ansicht sein dürfen, daß auch über diesen Pokaltermin hinaus, noch Mannschaften der zweiten Klasse startberechtigt bleiben. Zum Beispiel hat am Sonntag der KBE in Küppersteg sicherlich keinen Spaziergang vor sich. Wir würden jedenfalls nicht überrascht sein, wenn die Klettenberger als Geschlagene den Platz verlassen sollten. Einfacher erscheint die Voraussage schon für das Spiel MSB— Borussia Man behauptet sicherlich nicht zuviel, wenn man sagt, daß die Mülheimer eine der aussichtsreichsten Mannschaften für die Erringung des Titels sind. Die Elf ist augenblicklich so gut, daß sie gegen jeden Mitbewerber eine klare Siegeschance hat. Ganz besonders aber, wie in diesem Falle, auf dem eigenen Platz. Zwar ist auch die Borussia ein durchaus ernst zu nehmender Gegner, der sogar in seiner Leistungsfähigkeit sehr schwer richtig zu taxieren ist, aber es müßte doch mit komischen Dingen zugehen, wenn das spielerische Vermögen der Mülheimer nicht ausreichen sollte, den Gast klar zu schlagen. Was die Rotweißen ihrem Gegner voraus haben, ist neben ihrem besseren technischen Allgemeinkönnen, die größere Geschlossenheit. Dazu besitzen sie ja eine Hintermannschaft, die auch elanvollen Stürmern, wie sie die Borussia ohne Zweifel besitzt. Paroli zu bieten vermag Wir schätzen jedenfalls, daß die Mülheimer mit klarem Vorsprung durchs Ziel kommen werden.— Die Begegnung ist übrigens die einzige, die innerhalb des Weichbildes unserer Stadt am Sonntag innerhalb der Pokalkonkurrenz ausgetragen wird. Der Nachbar des MSV ist nach draußen befohlen. Der VfR hat sich in Frechen vorzustellen. In Kalk und vielleicht auch darüber hinaus hofft man natürlich, daß die Blauweißen mit einem runden Siege heimkehren werden. Gruno zu diesem Oprimismus hal ker schon, denn zwischen den bei liegt ja eine ganze Klasse. Aber doch vor einer Unterschätzung der Fr Grund zu diesem Optimismus haben die Kal— c h e n d e n b e i d e n G e g n e r n wir möchten Frechener warnen. Die Mannschaft kann viel, mehr als man sich allgemein, das heißt: bei oberflächlicher Beurteilung, vorstellt. Dazu kommt noch, daß der VfR in den letzten Spielen doch nicht das gehalten hat, was man ihm etwas leichtfertig zutraute. Die Spiele gegen Tura und Elberfeld lassen umindest berechtigte Zweifel an einer unumstößlich guten Form der Kalker zu. Und schwache Augenblicke des Gegners wissen die Frechener sehr geistesgegenwärtig auszunutzen. Wenn wir trotzdem auf den VfR tipen, dann nur deshalb, weil die Papierform darauf hinweist. Oh, diese absonderliche Papierform. Sie verheißt auch der Rhenania gegen den BFV(wohlverstanden in Bonn) nichts Gutes. Aber hier ist es doch nicht allzu gefährlich, an einen für die Kölner günstigen Ausgang zu glauben, eben weil der BFV auch heute immer noch seine sattsam bekannten Mucken hat. Wenn man beispielsweise beider Spiel gegen den KSC als Grundlage für die Beurteilung des Spielverlaufs nehmen wollte, wären die Aussichten für die Kölner nicht einmal so schlecht. Aber wahrscheinlich wird es doch so kommen, daß die Rhenania nach relativ gutem und abwer reichem Spiel knapp im Hintertreffen bleibt. Von den übrigen auswärts stattfindenden Spielen interessiert natürlich in erster Linie das mögliche Resultat des Treffens Alemannia Aachen gegen Rheydter SV. Was hier den Ausschlag geben könnte, ist die große Kampfhärte der Aachener, denn der Rheydter SV stellt nun einmal eine Mannschaft, die auf der kämpferischen Linie ihr eigentliches Können vergißt. Wenngleich es also hier durchaus möglich ist, daß die Rheydter, die innerlich doch besser abgestimmt sind, als Sieger den Platz verlassen, so bleibt immer noch als erste Möglichkeit ein knapper Sieg der Alemannia. Die Tura erwartet einen ziemlich spielstarken Gast aus der Umgebuna: Wolsdorf. Um das Leistungsvermögen der Wolsdorfer richtig zu taxieren, denke man nur daran, daß die Mannschaft Gegner wie Blauweiß Köln klar geschlagen hat. Womit gesagt sein soll, daß die Tura, auch wenn sie nach Abwendung der Abstieggefahr wieder geschlossener auftreten sollte, ihre liebe Not haben wird, als Sieger den Platz zu verlassen. Würselen stößt zu Hause auf Mariadorf. Wir haben hier in Köln zu wenig Informationen über das önnen der Gäste. Man geht aber wohl nicht fehl, wenn man gefühlsmäßig den :5 :1 •3 :1 Baumbach. — VfR küppersteg— KBC BFV— Rhenania Tura— Wolsdorf Erste Aenderung Rohr spielt statt Rühr in Leipzig Durch einen Hörfehler ist in der von uns gemeldeten deutschen Fußballmannschaft für das Länderspiel gegen die Schweiz ein falscher Name aufgetaucht. Den Posten des Halbrechten nimmt nicht der Schweinfurter Rühr, sondern der frühere Mannheimer Mittelstürmer Rohr ein, der jetzt für den FC Bayern München tätig ist. Endrunde im Turnerhandball 6. März: Polizei Köln— TV Gummersbach in Köln; 13. März: TV Gummersbach— Kettwig und 20. März: TV Kettwig— Polizei Köln in Kettwig. Die Gauzweiten spielen nach folgendem Plan: 28. Februar: TuFV Niederpleis— Polizei Gladbach=Rheydt; 6. März: Polizei GladbachRheydt— Oberbarmer Tbd und am 13. März: Oberbarmer Tbd— TußV Niederpleis. Einziges Pokalspiel in Köln Sonntag, den 28. Februar, 15½ Uhr HNU- Borussia H. Gladbach MSV-Platz,.Gladbacher Straße Kölns Turner im Diensie der Rothilfe! Wettkampf Koln=Zuuin— Köln=Rechts am Sonntag, 16.30 Uhr, im großen Saale der Bürgergesellschaft Ein seltenes Ereignis, dessen hundert Wunderdinge die Massen stets begeistern, weil die Leistungen höchste Körperbeherrschung in allen Lagen erfordern, Mut, Kraft, Gewandtheit und Schönheit zu einer Symphonie vereinigen, den Sieg des Willens über den Körper bedeuten. Wer das Glück hatte, bei den 7000 zu sein, die bei Deutschlands bedeutendstem Kunstturnkampf: Rheinland gegen Westfalen, in der Rheinlandhalle Einlaß zu finden, zehrt noch lange an der Erinnerung an die hochspannende Schau, bei der ungeahnte Leibeskünste die Kenner entzückten und bei den Laien ehrfürchtiges Staunen auslösten. Kölns Kunstturner genießen mit Recht den Ruf, heuer die Besten Rheinlands zu seln, gewannen sie doch in den letzten Jahren die Städte=Kämpfe: Essen—Düsseldorf—Köln. Daß bei dem Kampfe Links gegen Rechts auch die Kölner Mannschaft ermittelt wird, die die heimischen Farben in dem diesjährigen Städtekampf vertritt, gibt ihm eine besondere Bedeutung. Blelben nämlich die Kölner auch diesmal wieder Sieger, so erringen sie den von den Stadt Düsseldorf gestifteten Wanderpreis endgültig. Das mehrstündige Ringen besteht aus je einer selbstgewählten Kunst=Freiübung(bis zu 75 Sekunden Dauer!), einem Mut=Sprung am langgestellten Pferd und je einer Uebungsfolge am Reck, Querpferd und am Barren. Jede Uebung wird von vier Kampfrichtern je bis zu zehn Punkten gewertet, so daß der Turner bis zu 200 Punkten erhalten kann. Neben der Schwier'gkeit der Uebungen wird besonders auf flüssige und schöne Ausführung geachtet. Die Zuschauer sind an Hand ihrer Wertungslisten in der Lage, den jeweiligen Stand des Kampfes zu verfolgen und sich selbst ein Werturteil zu bilden. In einer Entspannungspause warten Gruppen der geübtesten Turnerinnen mit rhythmischen Uebungen sowie Kunst= und Volkstänzen auf. Den Kampf bestreiten die besten Kunstturner der 76 Vereine des Kölner Turngaues, die in mehreren Aussche'dungen ekmittelt wurden Die Mannschaftslisten werden noch bekanntgegeben. Als Kampfrichter amtieren unter Leitung des Männerturnwarts des Kölner Gaues, Frohn, die Oberturnwarte der beiden Bezirke, Cymera und Schwickert, und die Turnwarte Mahlberg und Hartkopf. Einlaßkarten zu volkstümlichen Preisen von 50 Pfg. bis 2 Mark sind zu erhalten in der Geschäftsstelle des Kölner Turngaues, Unter Goldschmied 38, und an der Kasse. Die Veranstaltung findet vor Stuhlreihen, also ohne Getränke, statt. * Die Mannschaften: Köln=Rechts: Brandfaß(TG Mülheim), Althoff(TV Bensberg), Schmitz(TV Refrath), Kraus(TV Germania Bensberg), Strasser(TV Bensberg), Klumm(TugV.Gladbach), Koll(TV Herkenrath), Busch(TV Refrath) und Miebach(TB Kalk) als Ersatzmann. Köln=Links: Theunert, Kern, Halfen, Rinke(alle ATV Köln 63), Kübbeler(TB Sürth), Esser(ATV Köln 63), Hertz(TV Sürth), Wiesinger(ATV Köln 63) und Ullrich (TuFG Nippes) als Ersatzmann. ** Seite 6 Nr. 57 Lokal=Anzeiger Freitag, 26. Februar 1932 Ein kampfreicher Sonntag der Entscheidende Treffen für Meisterschaft und Abstieg Vor 2. Bezirksklasse weiteren Ueberraschungen? Favorit K3B 02? Je mehr wir in die zweite Serie der Meisterschaftsspiele hineinkommen, um so spannender und abwechslungsreicher werden die Spiele. Die Tatsache, daß es bis jetzt allsonntäglich einige saftige Ueberraschungen gab, läßt für die noch auszutragenden Spiele den Schluß zu, daß es noch manchmal recht heiß hergehen wird. Es dürfte daher einmal zweckmäßig sein, an das sportliche Ehrgefühl unserer Vereine zu appellieren. An den letzten Sonntagen konnte man häufig die Beobachtung machen, daß die Spiele zeitweise mit einer unangenehmen Härte durchgeführt wurden. Wenngleich es auch verständlich ist, daß spielerisch schwächere Vereine gegenüber den spielstärkeren lediglich durch einen erhöhten Eifer das Können des Besseren auszugleichen imstande sind, so darf dies doch keineswegs der Grund sein, nach irgendeiner Richtung auszuarten. Irgendein kleiner Zwischenfall gibt gewöhnlich zu größeren Reibereien Anlaß, und die Folge davon ist dann gewöhnlich eine schöne Holzerei, wobei einige der heißblütigsten Kontrahenten hinter die Barrieren wandern müssen. Ob dies für die beteiligten Vereine ein Vorteil ist, möchten wir bezweifeln, denn in diesen Spielen, die doch so eminent wichtig sind, fehlt der Relegierte am nächsten Spieltag und vielleicht ist dieses Spiel dann ausgerechnet ausschlaggebend, entweder für die Meisterschaft oder... für den Abstieg. Es ist daher wohl nichts selbstverständlicher, als nochmals die Bitte an unsere Spieler ergehen zu lassen, sich eines fairen und anständigen Spiels zu befleißigen. Ihr ehrt damit nicht nur euren Verein, sondern auch euch selbst! Nach diesen wenigen beherzigenden Worten wollen wir uns den Ereignissen des kommenden Sonntags zuwenden. Das Programm fordert wiederum in allen Gruppen die stärkste Schlachtordnung an die Front und fast alle Vereine haben wichtige Spiele auszutragen. Gruppe 2 Pulheim— Brüggen(1:). Die Brüggener werden ihren ersten Sieg wohl kaum wiederholen können, denn zu Hause ist Pulheim ein gefährlicher Gegner. Zwar scheint nach dem Tabellenstand der Verein unrettbar dem Abstieg verfallen, aber es hat auch schon einmal Wunder gegeben.:2 ist unser Tip. Weiden— Hürth(:). Hier ist eine Voraussage nicht allzuschwer. Die Weidener sind wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte und die letzten Siege über fast alle Spitzenreiter sprechen eine zu deutliche Sprache. Hürth wird sich vergebens gegen eine Niederlage stemmen. Quadrath— Zons(:). Das wichtigste Spiel dieser Gruppe. Es handelt sich um die Tabellenzweiten, die mit je 20:12 Punkten hinter den führenden Dormagenern rangieren. Der Gewinner hat also die größte Chance. Quadrath müßte sich eigentlich von den Fehlschlägen der letzten Wochen wieder erholt haben. Auf eigenem Platz trauen wir ihm einen:=Sieg zu. Knapsack— Dormagen(:). Dieses Treffen ist für Dormagen von ausschlaggebender Bedeutung. Aber es ist kein leichter Gang, denn Knapsack ist wieder im Kommen. Wir vermuten sogar, daß dieses Treffen mit einer überraschenden Niederlage des Spitzenreiters enden wird und schätzen Knapsack einen:=Sieg zu. Grefrath— Horrem(:). Für die Grefrather wird es langsam Zeit, sich nach oben zu orientieren. Nun haben aber die Horremer noch geheime Sonderwünsche, die sich aber wohl kaum erfüllen dürften. Grefrath hat das Zeug, dem Hoffnungstraum der Horremer den Garaus zu machen. Wenn man mit vollem Ernst bei der Sache ist, muß es am Schlusse:2 für Gr.=Königsdorf— Balkhausen(2:). Die Platzherren schweben augenblicklich in schwerer Pein. Das Gespenst des Abstiegs sitzt ihnen im Nacken, und wenn man ihm entgehen will, muß man noch allerhand Punkte holen. Balkhausen wird also auf einen Gegner stoßen, der unter allen Umständen gewinnen will. Vielleicht langt es zum Unentschieden. Gronau— Wahn(:). Wir glauben kaum, daß die Wahner den Erfolg des Vorspiels wiederholen können, zumal Gronau spielerisch weit besser ist. Die Wahner werden zwei weitere Minuspunkte ihrem Konto zuzählen können, denn Gronau wird sicher:1 geKBE— Polizei. Es ist fraglich, ob dieses Spiel zum Austrag kommt, denn die KBE soll von den weiteren Kämpfen zurückgetreten sein. In diesem Falle zwei billige Punkte für die Urbach— Porz(0:). Ein Lokaltreffen mit allen Schitanen, und da es zudem noch gegen den Spitzenreiter geht, wird es für Urbach eine doppelte Ehre sein, dem Meister„in spe“, ein Schnippchen zu schlagen. Frage ist nur, ob die Porzer damit einverstanden sind. In Anbetracht des allzu lokalinternen Charakters dieses Spiels, lassen wir den Ausgang offen. Rodenkirchen— Efferen(:). Beide Mannschaften stehen zurzeit noch in der engeren Wahl um die Meisterschaft. Nachdem Efferen das Vorspiel zu Hause gewonnen hat, müßte eigentlich Rodenkirchen dieses Treffen gewinnen. Beide Einheiten sind spielerisch gleich stark. Wir entschließen uns für einen knappen :=Sieg von Rodenkirchen. Gremberg— BfB 05(:). Es ist der Gremberger Los, gegen den fast als Ortsrivalen anzusprechenden BfB 05 in den letzten Spielen immer den Kürzeren gezogen zu haben. Auch in diesem Spiel muß man den Gästen die besseren Aussichten einräumen, zumal sie sich in dem Kreis der Meisteranwärter befinden. Das schließt natürlich keineswegs aus, daß es diesmal anders kommen kann. Unser Tip: 2: 3 für BfB 05. 79:12 48:20 33:19 36:27 22:30 28:34 25:24 16:46 .55 10:29 26: 0 20: 6 20: 6 16:10 12:14 11:15 :18 :18 :20 .23 Gruppe 1 Zollstock— Flittard(Vorsp.:). Beide Vereine haben in den letzten Spielen Fortschritte aufzuweisen. Man darf sie nach den letzten Ergebnissen als gleichstark bezeichnen. haben die Zollstocker für die hohe Niederlage des Vorspiels noch Revanche zu nehmen und da sie auf eigenem Platze schwer zu bezwingen sind dürfte ein knapper Sieg der Platzherren nicht vundch ein. Schlebusch(.). Nachdem sich die Müngersdorfer nun wieder die Tabellenspitze erkämpft haben, werden sie in erster Linie darauf bedacht sein, diese auch zu halten. Wir wollen die Schlebuscher, die am letzten Sonntag noch Manfort schlugen, gewiß nicht unterschätzen, aber wir glauben nicht, daß ihr Können ausreichen wird. den Spitzenreiter zu besiegen. DaKöln 9“— Marienburg(:). An der Mülheimer Brücke wird für die Marienburger diesmal nichts zu holen sein. Köln 93 ist unstreitig besser und wird demgemaß auch sicher gewinnen. Nur wenn die Marienburger endlich auch den notwendigen Schneid aufbringen, dürfte es vielleicht ein Unentschieden geben. Wir glauben jedoch nicht daran. Nippes 12— Wiesdorf(:). In diesem Spiel wird es wohl beim kämpferischen Wollen der Wiesdorfer bleiben. Die Nippeser tragen sich immer noch mit berechtigten Hoffnungen auf die Meisterschaft, und da sie jede, noch au stehenden Punkt benötigen, um ihr Ziel zu erreichen, wird sich auch Wiesdorf mit einer:2= Niederlage abfinden müssen. Hitdorf— Richrath(:). Beide Vereine können nicht mehr Meister werden, sind aber auch nicht mehr vom Abstieg Hehreht. 3 08, Seifl. hat aber lokalinternen Charakter und di ha b wird sich wohl kaum einer der Kont ghei eno ohne weiteres geschlagen bekennen. Unentschieden würde der Svielstärke entsprechen. Manfort— Alemannia(:). Nachdem sich die Alemannen in den letzten Wochen mächtig aufgerappelt haben, steo; ein Sieg der Manforter noch gar nicht so fest. Vielmehr glauben wir, daß es zu einem harten Gefechte kommen wird. Vielleicht gibi der eigene Platz den Manfortern ein kleines Plus. Also:1. Fußball=Meisterschaftsspiele der Gauklassen Monheim Colonia Dünnwald Berghausen Baumberg Alkenrath Leichlingen Bürrig Reusrath 1. Gauklasse 10 S 1 1 38:12 17: 3 11 S 0 3 23:14 16: 6 11 7 1 3 26:17 15: 7 11 5 3 3 26:25 13: 9 10 5 1 4 38:27 11: 9 11 2 3 6 20:31:15 10 2 2 6 18:36:14 11 2 2 7 13:23:16 11 2 1 S:26:17 Reusrath— Baumberg. Trotz des eigenen Platzes wird der Tabellenletzte Reusrath gegen Baumberg kaum einen Sieg landen können. Die Gäste behaupteten sich bereits im Vorspiel mit •2 Leichlingen— Alkenrath. Das Können beider Mannschaften bewegt sich auf gleicher Stufe, wie das:3 im Vorspiel beweist. Als Platzmannschaft hat Leichlingen die großeren Aussichten auf Sieg und Punkte. Bürrig— Colonia. Obwohl die Mannschaft des Platzvereins einen keineswegs günstigen Tabellenplatz einnimmt, so hat doch die Einheit der Kölner in Bürrig einen schweren Stand. Dem Können gemäß müßten die Gäste knapp aber sicher gewinnen... P. Wsansen Dünnwald— Monheim. Die Platzleute haben. obwohl sie am Vorsonntage ziemlich klar gegen Colonia verloren, die Aussichten auf den Anschluß nach oben noch nicht aufgegeben. Der Tabellenführer wird daher in Dünnwald Mühe haben, Sieg und Punkte mit nach Hause zu nehmen. Gleuel 12 9 1 2 42:22 19: 5 Kierberg 11 S 1 2 36:23 17: 5 Lövenich 12 S 1 3 35:19 17: 7 Kerven 11 6 1 4 34:24 13: 9 Hymnich 12 5 0 7 28.33 10:14 Buschbell 12 5 0 7 25.32 10114 Berrenrath 11 4 0 7 21:33:14 Ichendorf 12 4 0 S 21.35 816 Sindorf 11 1 0 10 14335.20 In der Gruppe 2 finden am Sonntag keine Spiele statt. Gleuel nimmt augenblicklich die erste Stelle ein, steht jedoch den Verlustpunkten nach mit Kierberg gleich. Lövenich folgt mit nur zwei Punkten Abstand. Longerich 11 10 1 9 52112 21:1 Weiß 12 S 0 4 4228 16:4 Berdors 11 6 1 4 33=3 13:9 Lind 11 3 2 6 1823 8114 TV Merheim 11 2 2 7 26:44:16 Rondorf 12 2 1 9 12:55:19 Mülheim 11 0 1 10 14:60:21 Als einzigstes Spiel steht ein Wiederholungsspiel in dieser Gruppe auf dem Programm, und Berzdorf— Longerich. Die Gäste verloren vor einigen Wochen in Berzdorf ein Freundschaftsspiel mit:3. Spielerisch schätzen wir sie jedoch höher als die Einheimischen ein und erwarten sie knapp, aber sicher in Front. In Longerich verlor Berzdorf:6. Ratn=Heumar 11 10 1 0 36:9 21:1 Rösrath 11 7 1 3 18:13 15: 7 .Gladbach=Hand 12 7 0 5 28•20 14.10 SV Eil 12 6 1 5 32:21 13:11 TV Kalk 12 5 2 5 35:27 12:12 Gremberghoven 12 2 2 8 15:30:18 XV Deutz 12 1 2 9 21:41:20 Borussia 11 1 1 9 14:47:19 Auch die Gruppe 4 hat keine Meisterschaftsspiele. Rath=Heumar führt, nachdem sein Verfolger Eltag gegen TV Kalk verlor, mit gutem Vorsprung. Gesellschaftespiele 07— SVg Eltag. Die Gäste waren zu Beginn der Punktespiele unbedingt stärker als im Augenblick. Immerhin dürften sie mit ihrem spielerischen Können die Gewähr für ein gutes Spiel bieten, wenn für uns auch der Sieg der Platzleute als sicher erscheint.— VfN.Gladbach=Hand— Weiß. Gleichwertige Einheiten kämpfen in diesem um den Sieg. Der Ausgang dieses Treffens ist daher völlig offen. SC Meschenich— Brauweiler. Die Platzleute, die in Brauweiler mit:4 das Nachsehen hatten. haben diesmal etwas gutzumachen. Obs gelingt, wollen wir erst abwarten. Germania=Grün=Weiß Res.— TV Deutz 1. Gegen die spielerisch ausgezeichnete Mannschaft der Platzleute werden die Deutzer kaum einen Sieg landen können. SC Blau=Weiß Res.— SV Rösrath 1. Die Mannschaften erscheinen uns gleichwertig. Das Ende dieses Treffens muß daher schon abgewartet werden. 2. Gauklasse Gruhlwerk 13 13 0 0 Götzenkirchen 13 10 0 3 SV Mödrath 13 9 2 2 Kendenich 13 7 2 4 Fischenich 13 6 0 7 VfR Badorf 13 5 1 7 Godorf 13 4 0 9 Dansweiler 13 4 0 9 Glessen 13 3 0 10 Niederbolheim 13 1 1 11 Gruppe 2 Deutzer Spielverein 11 10 0 1 39:7 20: 2 SC Brauweiler 11 9 0 2 50:27 18: 4 Merkenich 12 9 0 3 53:18 18: 6 Quettingen 11 5 2 4 24:29 12:10 Ostheim.. 11 5 1 5 31:24 11:11 Lützenkirchen 11 5 1 5 20:26 11:11 Westhoven 12 3 1 S 28=34 717 TV Opladen 82 12 2 1 9 22:55:19 Roggendorf 11 0 0 11 15:58:22 Als einzigstes Meisterschaftsspiel steigt in der zweiten Gauklasse das Treffen Deutzer Spielverein gegen Quettingen, welches infolge Fehlens des Schiedsrichters nur als Freundschaftsspiel zum Austrag kam. Die Platzleute werden sich, wie im Vorspiel(:0 für Deutz), Sieg und Punkte nicht entgehen lassen. Zum Freundschaftsspiel empfängt Viktoria Gruhlwerk den SSV Köln=Ostheim. In Ostheim hatten die Platzleute nur:3 gewinnen können; diesmal dürfte ihr Sieg jedoch klarer ausfallen. SV Mödrath hat den SV Blessem zu Gast. Ein Sieg der Platzleute ist wahrscheinlich. Gleichwertige Einheiten kämpfen in den Mannschaften von Roggendorf und Lind Res. um den Sieg. Das Ende ist daher offen. Angewiß ist auch der Ausgang des Treffens KBV 07 Lehrmannschaften— SV Kendenich 1. SV Eil 1.— MSV Res. Nachträglich wird noch diess Freundschaftsspiel bekannt. Hier steht ein interessantes Spiel bevor, in welchem die Aussichten für einen Sieg für die Einheimischen gering sind. Hockeysport In Köln spielen: Im Marienburger HXC und Kölner HC stehen sich fast gleich starke Mannschaften gegenüber, die sich einen harten Kampf liefern werden. Mülheimer HTC hat„Leverkusen zum Gegner und müßte die Gäste sicher geschlagen auf die Heimreise schicken, desgleichen sollte auch Blau=Weiß nach dem schönen Erfolg über den Bonner FV, gegen Marienburger SC siegreich bleiben. Kölner TV 43 trifft auf den Rheydter SV und will versuchen die letzte Niederlage wettzumachen und schon am Samstag steigt das Lokalspiel Kölner SC 99 gegen Schwarz=Rot. Aus dem übrigen Westdeutschland: Zwei äußerst interessante Treffen steigen in Bonn. Der Bonner THV hat den Düsseldorfer HC zum Gegner und der Bonner FV trifft auf RotWeiß Köln. In beiden Fällen werden die Universitätsstädter wohl den Kürzeren ziehen. Schwarz=Weiß Neuß müßte mit dem Namensvetter aus Köln fertig werden und auch der SC Gladbach sollte nach der vorsonntäglichen Form einen glatten Erfolg gegen den Krefelder HC herausholen. Gladbacher THC und Weiß Essen werden sich im zweiten Kampf in der Baumwollstadt gegenüberstehen. In Düsseldorf dürfte der Deutsche SC nicht viel Mühe haben, gegen Rheinischen THC einen glatten Sieg zu landen und ebenso sollte Preußen Duisburg gegen Meidericher SV siegreich bestehen. Selbst auf eigenem Gelände wird HC Oberhausen gegen Raffelberg keinen Erfolg buchen können, denn die Gäste sind in allen Belangen überlegen. Glossen der Woche Die Kartothek. Kürzlich hat man in Berlin den DFB=Fußvallinstrukteur Nerz über, die,„Aufsteiung der deutschen Ländermannschaft befragt. Bei de. Rätselraten über die voraussichtliche Mannschaft gegen die Schweiz war das ig ein dankbares Thema. Nerz ließ sich wie folgt aus: Der Bundes=Spielausschuß hat eine Snieler die für die Nationalmannschaft in Frage kommen, Sie wird ständig überprüft und ergänzt. Taucht irgendwo ein Talent auf, so wird es bei passender Gelegenheit beobachtet. Dann kommt der Spieler eventuell zu einem Kursus oder zu einem Trainingsspiel. In der Regel werden die erfolgreichen Kursteilnehmer auch von den Verbänden usw. in ihre repräsen tativen Mannschaften übernommen und so vor schwerere Aufgaben, gestellt und geprüft, Manch; mal haben natürlich auch die Verbände mit neuen Leuten Erfolg und dann ziehen wir sie gleichfalls für unsere Spiele in Betracht. Bis hierher und nicht weiter. Also: manchmal haben die Verbände sogar auch Erfolge! Davon hat man im letzten Jahre bei dem DFB bekanntlich nur wenig gemerkt Dafür hat er aber eine.. Kartothek. Wenn da nun irgend wo in einem Länderspiel mal ein linker Flügel gebraucht wird, schlägt die DFB=Geschäftsstelle nach und offeriert so einige prima Außen stürmer, die im Lagerbestand geführt wer den.. Aber manchmal haben ja auch die Verbände Erfolge mit neuen Leuten, obwohl es obe lieber gesehen wird, wenn sie in der Regel die kursusamtlich abgestempelten Kandidaten verwenden. Da braucht man also die Hoffnung nicht aufzugeben, daß eines schönen Tages doch die bessere Einsicht siegen wird und daß selbst solche Leute Berücksichtigung finden, die bisher nicht in der... Kartothek geführt wurden. O, hätte er geschwiegen... (Nicht so bissig. Etwas Bürokratie muß ja schließlich geübt werden. I. Ue. mussen manche Landesverbände sich schon lassen, daß sie der Spitzenleistung im Fußball tatsächlich etwas mehr Aufmerksamkeit widmen dürften. Die Sportredaktion.) Fachleute gesucht! Als im Anschluß an die Olympischen Wintersviele in Lake Placid die europäische Presse auf die dort zutage getretenen Mißstände nachdrücklich hinwies, da erhob sich in Amerika ein Sturm der Entrüstung und man erklärte, daß die Vorwürfe maßlos übertrieben seien. Dabei hatten die europäischen Teilnehmer drüben hinreichend Gelegenheit gefunden, Beispiele mangelhafter Organisation, ja, teilweise sogar vollkommene Unkenntnis kennenzulernen. Amerikas geharnischte Proteste sind durchaus auf unfruchtbaren Boden gefallen. Dies um so mehr, als sich erst dieser Tage wieder ein Vorfall ereignete, der klar zu erkennen gibt, was den Teilnehmern an den Sommerspielen in Los Angeles erst alles noch bevorsteht... Da richtete doch vor kurzem das Amerikanische Olympische Komitee in großer Not und Bedrängnis an den Internationalen RuderVerband die höfliche Bitte, ihm für die Austragung der olympischen Ruderregatta in Los zwei versierte Persönlichkeiten und Fachleute zur Verfügung zu stellen, die die Organisation und Oberleitung dieser Wettbewerbe übernehmen sollen.„Wir selbst verfügen bedauerlicherweise in ganz Amerika nicht über kompetente Leute, die sich richtig auf die Sache verstehen! gab man offen zu. Man bediente sich dabei natürlich einer etwas diplomatischeren Ausdrucksweise, die aber trotzdem hinreichte, um die blamablen Zustände zu kennzeichnen. Europas Sportverbände werden in Los Angeles die Augen offen halten und gehörig aufpassen müssen, wenn ihre Vertreter dort nicht allerhand erleben wollen, daß ihnen Hören und Sehen vergeht... Wenn das man gut geht. Dr. Goerdeler, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, nebenamtlich Reichskommissar für Preisüberwachung, wird in Verbindung mit dem 6. März in Leipzig stattfindenden Fußball=Länderkampf Deutschland—Schweiz die Führer der Schweizer Expedition und die Vertreter des DFB empfangen. Das kann ein böses Unglück für die Fußball=Amateure geben, wenn da der Herr Preiskommissar einmal etwas genauer nach den liebgewordenen. Dresdner Spesensätzen des Jahres 1930 nachfragt, und diese Sätze mit dem vergleicht, was man in der Schweiz im Zeichen des Professionalismus zahlt! Gefährlich ist's, den Leu zu wecken.. Ist das diplomatisch? Als die Schweizer vor kurzem in Neapel gegen Italien spielten und:3 verloren, übergaben sie hinterher den Italienern als Ehrengeschenk und Andenken, drei goldene Schweizer Uhren. Der Verband, selbstlos wie nun einmal Verbände sind, behielt keine der Uhren für sich, sondern gab diese an die drei besten italienischen Spieler des Tages, an den Torwächter, den Mittelläufer und den erfolgreichsten Torschützen. Nun kommen die Schweizer bald nach Leipzig. Kreise der deutschen Internationalen freut man sich schon auf die goldenen Uhren. Einer wird demzufolge den anderen zu übertrumpfen suchen, um bei der Verteilung dabei zu sein. Ist es nun diplomatisch von den guten Schweizern gemacht, diese Sache mit den goldenen Uhren? Das soll nicht unsere Sorge sein. Aber dürfen denn deutsche Amateure diese wertvollen Uhren annehmen? Kreß, Leinberger und Richard Hofmann werden klug damit tun, vorher ein Gutachten einzuholen, am besten viel eicht bei einem namhaften Frankfurter Rechtsanwalt. Sollte es nicht angängig sein, dann wird dem DFB ja schließlich nichts anderes übrig bleiben, als die geschenkten Uhren seinem... Spielausschuß zu überreichen! (Witzig, der Verfasser dieser Glossen. Uns gefällt die Schweizer Methode ganz gut. Sie regt an. Vielleicht bringen die Schweizer fünf Uhren mit. Für jedes erzielte deutsche Tor eine Uhr. Die Sportredaktion.) Freitag, 26. Februar 1932 Nr. 57 Seite 9 „Ausschuß für Jugendbildung“ ein verstecktes KPD=Geschäft Seit einigen Tagen tritt in vielen Städten der „Ausschuß für Jugendbildung“ an die Oeffentlichkeit. Um was es sich bei diesem Ausschuß handelt, wird jedermann selbst nach dem Studium der nachstehenden Zeiten ermessen können. Schon vor einem Monat wurde in verschiedenen Funktionärversammlungen der KPD beraten, auf welchem Wege es möglich sei, die bürgerliche Jugend, vor allem aber die katholische, für die Sache der Partei zu gewinnen. U. a. tauchte vielfach die Auffassung auf, daß man „Neurrale“ Organisationen schaffen solle, um so die Einrichtung bürgerlicher Kreise in das klassenbewußte Proletariat zu erleichtern. Für die Jugend hat man jetzt die„neutrale“ Organisation geschaffen. Von einer Organisation kann, rein äußerlich betrachtet, eigentlich keine Rede sein, weil es sich nämlich in diesem Falle um einen„Ausschuß für Jugendbildung“ handelt, der nach außen lediglich als „Ortsausschuß“ ohne jede Spitzenorganisation in Erscheinung tritt. Köln ist eine der ersten Städte, wo man zur Gründung des sogenannten„Ausschusses für Jugendbildung“ geschritten ist. Die erste öffentliche Kundgebung fand vor wenigen Tagen statt. Bezeichnend war, daß man als Referenten einen gewissen Erwin Prüfer aus Berlin auftreten ließ, der über das Thema:„ais junger Katholik kreuz und quer durch die Sowjetunion“ schrach. Wenn man allerdings bemerkt, daß dieser Erwin Prüfer, der auch heute noch Katholik sein will, sich seine Rußlandreise durch öffentliches Auftreten gegen den Abtreibungsparagraphen bei dem„Bund proletarischer Freidenker“„verdient“ hat, darf man dem katholischen Empfinden dieses Herrn berechtigtes Mißtrauen entgegenbringen; dies um so mehr, als Prüfer sich heute schriftstellerisch für die KPD bzw. die proletarischen Freidenker betätigt. Als zweiter Redner betrat ein Mitglied des Reichsjugendausschusses des proletarischen Freidenkerverbandes das Rednerpult. Auf den Inhalt der beiden Vorträge einzugehen, dürfte sich erübrigen, da die teilweise erlogenen Ausführungen längst schriftlich widerlegt sind. Interessant nur noch, daß man es für nötig befand, öffentlich zu erklären, der„Ausschuß für Jugendbildung“ habe mit der KPD nichts zu tun. Mag stimmen! Aber daß dieser„Ausschuß“ von Funktionären der KPD ins Leben gerufen wurde, kann niemand bestreiten. Merkwürdig auch, daß der Saalschutz, soweit er als solcher zu erkennen war, aus Mitgliedern der kommunistischen Jugend bestand, ganz abgesehen davon, daß das organisierte proletarische Element vorherrschend war. Eines den Herrschaften der KPD zum Schluß: Sollte man noch einmal unter dem schönen Jugendbildungsausschußnamen an die Oeffentlichkeit treten, dann bitte unbeteiligte Organisationen nicht als Einberufer nennen. Andiechristliche Bevölkerung aber geht die Warnung. allen verdächtigen „Ausschüssen“,„Kommissionen“, und sonstigen „Gesellschaften“ schärfstens auf die Finger zu sehen, damit es den Kirchenhassern von vornherein unmöglich ist, die Sympathien unserer Jugend zu gewinnen. KVK Der papst und das neue Herder=Lexikon Aus Rom wird uns gemeldet: Vor wenigen Tagen empfing seine Heiligkeit Papst Pius XI. den Vertreter des Hauses Herder, Freiburg i. Br., Herrn Dr. Herder=Dorneich. der den eben erschienenen zweiten Band des Herderschen Lexikons, vorschriftsmäßig, wie es bei Dedikationen an Seine Heiligkeit von Büchern üblich ist, in speziellem weißen Prachteinband gebunden überreichte. Die Aufnahme des Ueberbringers wie der Gabe durch seine Heiligkeit war außergewöhnlich huldvoll. In der über eine halbe Stunde währenden Audienz nahm der Heilige Vater Gelegenheit, sich von der Art einzelner Artikel des Bandes zu überzeugen, die in Darstellung und bildlicher Aufmachung sein vollstes Lob fanden. Als besonderen Vorzug dieser neuen Ausgabe des Seiner Heiligkeit schon bekannten und von ihm selbst gerne wiederholt zu Rate gezogenen Herderschen Nachschlagewerkes rühmte der Papst, daß es in gleicher Weise das theoretisch=wissenschaftliche und die Bedürfnisse der praktischen Verwendbarkeit berücksichtige, wodurch es zu einem wahren Volksund Bildungsbuch werde. Leben und Wissenschaft sollen ja eben nach der Meinung des Heiligen Vaters nicht auseinanderfallen, sondern beide, getragen vom wahren Glauben, sich verbinden und in wechselseitiger Befruchtung sich lebendig auswirken. So stehen nun, um nur einige zu nennen. von Verlagswerken des Hauses Herder sowohl die Neuausgabe des Lexikons als auch die Papstgeschichte von Pastor, das Staatslexikon und das Lexikon für Theologie und Kirche in der Privatbibliothek des Papstes Pius XI., des gelehrten Bibliothekars von einst, der die Verläßlichkeit deutscher wissenschaftlicher Arbeit aus eigener Erfahrung wohl zu schätzen Lokal=Anzeiger weiß. Für den Verlag Herder aber bildet die Aufnahme des jungen Chefs des Hauses und der groß angelegten Publikation des Lexikons bei Seiner Heiligkeit eine verdiente Würdigung seiner der katholischen Sache so erfolgreich dienenden Verlagstätigkeit. Albertusfeier Am Mittwoch, den 17. Februar, veranstaltete das Kölner Hildegardis=Oberlyzeum eine schlichte Feier zu Ehren des hl. Albertus Magnus. Außer dem Lehrkollegium und den Schülerinnen nahmen die Elternschaft, Vertreter der Dominikanerorden und der Pfarrgeistlichkeit teil. Dr. med. Rhaban Liertz entwarf mit warmer Begeisterung auf Grund eingehender wissenschaftlicher Studien ein Lebensbild des großen Heiligen und brachte ihn der Jugend besonders nahe als großen Naturwissenschaftler und Lehrer. Die Feier wurde mit musikalischen Darbietungen umrahmt. Genehmigungspflicht zur Rückzahlung ausländischer Hypothekenforderungen Wie dem Reichswirtschaftsministerium zur Kenntnis gelangt ist, suchen ausländische Gläubiger deutscher Aufwertungshypotheken ihre Schuldner zu veranlassen, ihnen den Reichsmarkgegenwert gekündigter Hypotheken nach dem Ausland zu überweisen oder zu überbringen. Das Reichswirtschaftsministerium macht darauf aufmerksam, daß nach den geltenden Devisenvorschriften derartige Zahlungen unzulässig und strafbar sind. Da Aufforderungen zu unerlaubten Zahlungen, vor allem von tschechoslawakischen Gläübigern an deutsche Schuldner gerichtet worden sein sollen, wird besonders die Bevölkerung des deutsch=tschechoslowakischen Grenzgebietes nachdrücklichst davor gewarnt, derartigen Aufforderungen Folge zu leisten. Die Reichssteuereinahmen im Januar Im Monat Januar 1932 betrugen die Einnahmen des Reiches bei den Besitz= und Verkehrssteuern 454,8 Millionen RM., bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben 275,7 Millionen RM., insgesamt 730,5 Millionen RM. Gegenüber dem Januar 1931 sind an Besitzund Verkehrssteuern 260,6 Millionen RM., an Zöllen und Verbrauchsabgaben 40.8 Millionen RM., zusammen 301,4 Millionen RM. weniger aufgekommen. Die Mindereinnahmen sind auf die schlechte Wirtschaftslage zurückzuführen. Devisen für Versicherungsleistungen Das Reichswirtschaftsministerium hat angeordnet, daß zur Anschaffung von Devisen für eine Leistung an eine ausländische, in Deutschland nicht zugelassene Versicherungsunternehmung Genehmigungen ausnahmsweise erteilt werden können, wenn es sich um Versicherungen handelt, deren Abschluß in Deutschland nicht oder nur zu unverhältnismäßig hohen Prämien möglich ist. Der Versicherungsabschluß muß volkswirtschaftlich gerechtfertigten Zwecken dienen. Senkung des Spritpreises In einer Sitzung des Gewerbeausschusses beim Branntweinmonopol erklärte der Vertreter des Finanzministeriums, daß gleichzeitig mit der Senkung der Biersteuer eine den fiskalischen Interessen gerecht werdende Senkung des Spritpreises erfolgen würde. Angestellte zur Bankenfusion Die Reichsfachgruppe Banken im Deutschnationalen Handlungsgehilfen=Verband rief die Bankangestellten am Dienstagabend, 23. Februar, zusammen, um zu der Großbankenfusion, die am 22. Februar ihren Abschluß gefunden hat, Stellung zu nehmen. Herr Sieg sprach über die Ursachen der Bankenkrise, die in ihren Auswirkungen die Reichsregierung veranlaßte, eine Reorganisation des deutschen Bankgewerbes durchzuführen. Im Anschluß an diese Ausfuhrungen sprach Herr Oscar Schmitz. Er betonte, daß die Gewerkschaften in gemeinsamer Front vorzugehen hätten, um die Belange der zum Abbau kommenden Bankangestellten voll und ganz vertreten zu können. Nach reger Aussprache nahm die Versammlung einstimmig folgende Entschließung an: Die Versammelten stellen mit Entrüstung fest, daß den Bankangestellten nach wiederholter Schmälerung ihres Einkommens, eine erneute ungeheuerliche Belastung durch die Großbankenfusion zugemutet wird. Sie erachten die vom Reich zum Zweck der Abfindung für die zur Entlassung kommenden Bankangestellten bereitgestellten 20 Millionen Mark im Verhältnis zu den Riesenzuschüssen des Reiches bei der Danatbank und Dresdner Bank zu gering. Sie fordern mit Entschiedenheit, daß der zur Verfügung gestellte Betrag restlos für die abgebauten Angestellten zur Linderung ihrer Not verwandt wird und die Verteilung nach sozialen Gesichtspunkten erfolgt. Die Versammlung beauftragt die Verbandsleitung des DHV, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln weiterhin bei den maßgebenden Stellen für die Belange der Bankangestellten einzutreten. Studienreise für Kaufleute In diesem Jahre berücksichtigen die Reisen des Deutschnationalen Handlungsgehilfen=Verbandes fast ausschließlich das deutsche Volkstum innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen. Eine Ausnahme bildet die Studienreise nach London und Oxford, weil England auch heute noch dem Kaufmann willkommenes Reiseziel bietet. Hervorzuheben ist die Kunstreise, die unter Führung des Kunstschriftstellers Professor Dr. Lothar Schreyer von Naumburg nach Bamberg führt. Weitere Reisen innerhalb Deutschlands führen an den Rhein vom goldenen Mainz zum heiligen Köln, von der liederfrohen Studentenstadt Heidelberg nach dem Schwarzwald zum Bodensee, ferner nach Hamburg und zur roten Felseninsel Helgoland. Gruppenwanderungen berücksichtigen Bayerns Schlösser und Hochgebirge, Kärnten Steiermark und Wien. Wanderungen in das deutsche Alpenland Südtirol und eine Gruppenwanderung durch Deutschböhmen zur ältesten deutschen Universitätsstadt Prag erschließen die Schönheit unserer Grenzländer. Den Zeitverhältnissen entsprechend sind die Kostenbeiträge erheblich herabgesetzt worden. Ausführliche Angaben enthält das Reiseheft, das bei der Geschäftsstelle des DHV, Goebenstraße 10, oder bei der Abteilung Studien= und Ferienfahrten des DHV. Hamburg 36, angefordert werden kann. Berufliche Vorschulung für Kaufmannslehrlinge Für die Ostern zur Entlassung kommenden Schüler, die Kaufmann werden wollen, führt der Bund der Kaufmannsjugend im DHV Köln eine Vorschulung durch, die den werdenden Jungkaufleuten das Einleben in den Beruf erleichtern wird. In sechs Doppelstunden wird u. a. behandelt: Die Bedeutung des Kaufmannsberufes und die täglichen Aufgaben des Kaufmannslehrlings im Geschäft, Der gute Kaufmannsbrief, Das Recht des Kaufmannslehrlings, Kaufmann und Kurzschrift. Neuzeitliche Büromaschinen, Die Zukunft des kaufmännischen Berufsstandes. Jedem Vortrag schließt sich eine Stunde Schreibmaschinenkunde mit praktischen Uebungen nach dem Zehnfingersystem an. Teilnahmeberechtigt sind alle Schüler. Anmeldungen und Auskunft beim Gaujugendamt des DHV, Köln, Goebenstraße 10. Der Beginn ist auf 3. März festgelegt. Die christliche Bauarbeiterschaft Die in Köln tagende Vertreterkonferenz des Bezirks nahm zu den allgemein politischen und wirtschaftlichen Tagesfragen Stellung. Eine Entschließung sagt unter anderem: 1. Die katastrophale Lage auf dem Baumarkt erfordert von den Behörden in Reich, Staat und Gemeinden, sowie von der Bürgerschaft, weitgehende Unterstützung durch Bauaufträge jeglicher Art zur Ankurbelung des Binnenmarktes. Etwa 8 Millionen Menschen sind in ihrer Lebensmöglichkeit vom Bau= und Baunebengewerbe abhängig. 2. Schluß mit Reparationszahlungen jeglicher Art. 3. Da die Durchsetzung dieses Willens, der der des gesamten deutschen Volkes sein müßte, stärkste Einmütigkeit und Geschlossenheit voraussetzt, stellt sich die Konferenz einmutig zu dem Vorschlag der Wiederwahl des bisherigen Reichspräsidenten von Hindenburg. Sein Sieg wird Deutschlands Sieg sein. 4. Gegenüber den parteipolitischen radikalen Rechtsund Linksströmungen stellt sich die Konferenz geschlossen hinter den Aufruf des Vorstandes des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften. Wer will zur Leipziger Messe? Um einem Wunsche verschiedener Messeaussteller gerecht werden zu können, veranstaltet die Lloydreisebüro GmdH. Köln, Wallrafplatz 9, am Donnerstag, den 3. März, eine Gesellschaftsreise zu ermäßigten Fahrpreisen zur Leipziger Messe. Interessenten werden gebeten, sich mit der genannten Stelle in Verbindung zu setzen. Osear Wilde sagt von der Zigarette:„Sie ist köstlich, denn sie läßt unbefriedigt“". Dieser Ausspruch hatte für die Zeiten des großen englischen Aestheten fraglos volle Gültigkeit. Heute, im Zeitalter der„Standard“, stimmt er nur noch bedingt. Denn: die„Standard“, diese mildgromatische, mundstücklose Abdulla zu 5, ist köstlich, aber sie befriedigt auch die höchsten Ansprüche des verwöhntesten Rauchers, der mazedonischen Spitzentabake erster Sortierung den Vorzug gibt. Mehr noch: jetzt mit den kostbaren, waschechten Seidenstickereien, die jeder Packung beiliegen, greift man erst recht zu seiner gewohnten „Standard". Denn nun erraucht man sich allerlei nette Dinge, wie Kissenplatten, Tischdecken, KinderkleidchenVerzierungen usw. zusammen. Erfreuliche Beigaben für die Familie— und das alles mit einer so köstlichen, voll befriedigenden Zigarette. 10 unserer Schaufenster sind ausschlieklich mit Hosen dekorert! 12000 Geschädigte füllen die riesige Berliner Ausstellungshalle, in der der gerichtliche Vergleichstermin der„Jammenbrochenen Berliner Bank für Handel und Grundbesitz stattfand. Während der Verhandlung kam es durch die erregten Gläubiger zu stürmischen Szenen. 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Februar 1932 Lohn und preis Der Wirtschaftsausschuß der Kölner Gewerkschaften, der sich aus den Spitzenverbänden aller Gewerkschaftsrichtungen einschließlich der Angestellten= und Beamtenverbände zusammensetzt, veranstaltet am Montag, den 29. Februar 1932, 19.30 Uhr, im Gürzenich eine große Kundgebung mit nachstehender Tagesordnung: Einkommen— Preisgestaltung— Verbraucherschaft.— Referenten: Dr. Berger(Bochum) und Genossenschaftsführer Schlack. M. d. R.(Köln). Löhne und Gehälter können nicht mehr gesenkt werden. Erleichterungen sind durch weiteren Nreisabbau nachdrücklichst anzustreben. Die Kundgebung am 29. Februar dieses Jahres soll der Auftakt dafür sein. Aus diesem Grunde hat der Wirtschaftsausschuß die Funktionäre aller Gewerkschaftsrichtungen, insbesondere die Gewerkschaftsvorstände, die Betriebsräte, Arbeiter= und Angestelltenräte, Betriebsobleute sowie die Beamtenausschüsse eingeladen, in dieser Kundgebung die Auffassung der Gewerkschaften zum Ausdruck zu bringen. Zu dieser Kundgebung sind die interessierten Behörden gleichfalls eingeladen worden. Gesamtverband deutscher Angestellten=Gewerkschaften DHV., Göbenstraße 10 3 März Fachgruppe Einzelhandel: Fachgruppensitzung Vorstandswahl, Zimmer 13. 2. März Orchester=Vereinigung: Uebungsabend großer Saal. Frauenhilfswerk im DHV: Sprechstunde Montags und Donnerstags, 16 bis 18 Uhr, Zimmer 19. Kegelklub Donnerstags Kegelabend, Hotel„Stadt Venlo“. Schachgilde: Freitag Spielabend, Zimmer 30. Bund der Kaufmannsjugend im DHV. 2. Marz: Turnergilde: Lobeda, das Eden der Kaufmannsjugend, Filmvorführung. Begleitworte Gaujugendführer Herm. Harth. 3. März: Hordenabende Wanderhorden. 4. März: Arbeitsabende Scheinfirmen=Uebungskontore, Zimmer 42/43.„„ Verband der weibl. Handels= und Büroangestellten, Gereonstraße 13. 29. Februar: Gymnastik=Kursus, 18.30 bis 19.30 Uhr. Bilanz= und Steuerkunde, Deutsch, Englisch Anfänger, 19.30 Uhr. 1. März: StenographieUebungsabend, Französisch, Buchführung, 19.30 Uhr. 2. März: Veranstaltung Fachgruppe für Genossenschaftsgehilfinnen. Dr. Hans Fuchs Plakatschriftkursus. 20 Uhr. 3 März: Gruppenabend Jugendgruppe 1, Frühlingslieder. Englisch Fortgeschrittene, Stenographie Fortgeschrittene. Beginn 19.30 Uhr. 4. März: Gruppenabend Jugendgruppe 2, Frühlingslieder. Stenographie Anfänger. 20 Uhr, Der Gewerkschaft die Treue Die Ortsgruppe Köln des Zentralverbandes christlicher Nahrungs= und GenußmittelIndustriearbeiter hielt im Annohaus ihre Generalversammlung. Der Vorsitzende Jörres konnte eine große Besucherzahl begrüßen. Bezirksleiter Josef Becker gab den Jahresbericht. Das Referat und seine Aufnahme bei der Versammlung bewies, daß man sich in den christlichen Gewerkschaften auch in den sogenannten„kleinen" Verbänden, die mit großen Kundgebungen nicht aufwarten; können, des Ernstes der Lage bewußt, ebenso aber gewillt ist, der Bewegung die Treue zu halten und in ihr auch für die volkspolitischen Aufgaben der Gegenwart zu arbeiten. Eingedenk, daß beste Hilfe und segensreichste Karitas Arbeitsbeschaffung ist, hat der Verband 1931 93 Personen an 2848 Arbeitstagen Beschäftigung beschaffen können, die eine Lohnsumme von rund 27790 Mark erbrachte. Sehr umfangreich war die Rechtsauskunftsund=Schutztätigkeit mit insgesamt 413 Auskünften, 264 Schriftsätzen und rund 100 Terminen. Der den Mitgliedern dadurch gesicherte Barerfolg war 4131 Mark. Sehr rege war die Versammlungstätigkeit die in den verschiedensten Sparten des Verbandes und deren Ausschüssen die ansehnliche Versammlungszahl von 240 erreichte. Die Herabsetzung der Löhne betrug bei den Bäckern und Konditoren je 15 Prozent; bei den Brotfabriken 15,8 Prozent; im Mühlengewerbe 15,2 Prozent; in der Süßwarenindustrie gar 17,7 Prozent. Das sind die Lohnsenkungen im Jahre 1931. Die durch die Notverordnung vom 8. Dezember bewirkten weiteren Herabsetzungen sind in diesen Sätzen nicht eingeschlossen. Die Jugendbewegung des Verbandes ist sehr aktiv. 28 Versammlungen und dabei Wanderungen, Besichtigungen, Kurse sind äußeres Zeichen der gewerkschaftlichen Jugendarbeit bei den„Nahrungsmittlern“. Eine einträchtige Zusammenarbeit mit den konfessionellen Standesvereinen wird hier sehr gepflegt. Antündigungen Warum deutsche Schulen in Afrika? Damit die Kinder unserer Kolonialdeutschen nicht in dem die Mandatsherrschaft ausübenden englischen und burschen Volkstum aufgehen! Unzählige Nachkommen früherer deutscher Auswanderer sind dem Deutschtum verloren gegangen, weil sie nicht in deutschen Schulen erzogen werden konnten. Nur die deutsche Schule kann die heutige deutsch=afrikanische Jugend umeren Kindern als Freunde, als Brüder erhalten. Das Bestehen der deutschen Schulen und Schülerheime in Südwest= und Ostafrika ist gefährdet durch die furchtbare Wirtschaftskrise, die auch dort herrscht, die Diamant= und Kupfer=Minen stillegt und die Erzeugnisse der Farmen unverkäuflich macht. Nur Hilfe aus der Heimat kann den deutschen Kindern draußen die deutsche Bildung und die Muttersprache erhalten. Der Koloniale Frauenbund, Köln, veranstaltet darum am Sonntag, den 28. Februar. 7 Uhr, im Gürzenich ein Konzert, dessen Ertrag ohne jeden Abzug den deutschen Schulheimen in unseren alten Kolonien, sowie den in Köln lebenden Witwen und Waisen deutscher Kolonialpioniere und Kolonial= kämpfer zugute kommen soll. Jedem ist es mögl ch, durch den Besuch dieses Konzertes zur Erbaltung deutschen Wesenz in Afrika beizutragen Schneider=Clauß=Abend Am Sonntag, 28. Februar, nachmittags 6 Uhr, findet im großen Sale von Jos. Herweg in Junkersdorf ein„Schneider=Clauß=Abend" statt zu Ehren des Dichters, der letzthin seinen 70. Geburtstag feierte Gemeinde und Pfarre sind in der Veranstaltung vereinigt, und die Ortsvereine werden durch Spiel und Gesang der Veranstaltung einen festlichen Rahmen geben. Der besondere Wert der„Feier liegt darin, daß der Dichter selbst aus seinen Werken vortragen wird. Alle Mitglieder der Gemeinde und Pfarre sind zu der Feier eingeladen. Bürgermeister Klein wird die Veranstaltung leiten. * Schauspielhaus. Das Drama„Die Flieger“ von Herman Roßmann gelangte gleichzeitig mit Koln am Deutschen Volkstheater Wien zur Erstaufführung und hatte dort mit Conrad Veidt in der Rolle des Oberleutnant Frank einen sensationellen Erfolg zu verzeichnen. Die nächste Aufführung des auch in Koln erfolgreichen Stückes findet Samstag, 27. Februar, statt — Am gleichen Tage ist der Varieté=Abend mit Gastspiel„Zirkus Knie" zum Besten des Reichsbundes bildender Künstler, Bezirksgruppe Köln.— Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß der Beginn der letzten Vorstellung von„Hollo, wer fängt Flip und Flap“ am Sonntag, 28. Februar, auf 15.30 Uhr vorverlegt werden mußte.— Am gleichen Tage wird noch einmal Zuckmayers Seiltänzerstück „Katharina Knie" zu stark ermäßigten Preisen gespielt. Beginn dieser Aufführung: 20.15 Uhr. Die Musikantengilde Köln führt am Sonntag, 28. Februar, 20 Uhr, im großen Kongreßsaal der Messe, Köln=Deutz, die Oper„Dido und Aeneas von Henry Purcell(1658—1695) auf. Neuer Text nach dem Englischen. Bühneneinrichtung und Rege: Dr. Erna Schiefenbusch. Solisten: Margot Großmann, Elly Tillmanns, Thussy Jensen, Lotte zur Linden, Viktoria Zaluskowski, Lotti Altenürch, Helmut Bökemeier, Albert Müller. Tänze: Schule Emita Török. Cembalo: Er ka Schütte. Musika ische Leitung: Ro* Bund reisender Kausleute im 26B. In der Mo. natsversammlung am Samstag, den 27. d.., 20 Uhr, im Hause der Kaufmannsgehilfen, Köln, Göbenstraße 10, spricht der Leiter der Gaurechtsschutzabteilung, Herr Graser, über:„Der reisende Kaufmann im Arbeits* Die nächste Sonntags=Ausflugsfahrt zu den Wasserburgen und Schlössern findet am Sonntag, den 28. Februar, 10 Uhr, ab Dahmens Reise=Büro, Bahnhofstr. 6, * Pferdemarkt in Köln. Der nächste Pfevdemarkt findet am Mittwoch, den 2. März 1932, in den Anlagen des hiesigen Viehhofes, statt. Wir trommeln! Die katholische Jugend der Pfarre St. Urban in Köln=Deutz fand sich am Mittwoch im Vereinshaus zu einer Kundgebung zusammen. Der Vorsitzende des Windthorstbundes Köln=Deutz. Herr Math. Bell, leitete den Abend mi dem Bundeslied„Und wenn wir marschieren“ ein. Frau Stadtverordnete Zinnicken und Ortsverbandsvorsitzender der Kölner Winthorstbünde, E. J. Tielke, stellten in klaren Ausführungen die Aufgaben und das Ziel der katholischen Jugend in der heutigen Zeit dar. Mit einem Appell an die Jugend. geschlossen. kampfbereit und begeistert jetzt und in Zukunft überzeugend zu arbeiten, wurde der Abend mit dem Liede „Heiligem Kampf sind wir geweiht", beschlossen. II Wer gewährt-Gastfreundschaft? Anläßlich einer Tagung des Gaues Köln der Windthorstbünde am 5. und 6. März weilt eine Anzahl auswärtiger Windthorstbündler und junger Parteifreunde in Köln. Wir suchen für diese Freunde Nachtbleibe in Privatquartieren. Alle Kölner Parteifreunde, denen es möglich ist, für die Nacht vom 5. zum 6. März ein Freiquartier zur Verfügung zu stellen, bitten wir, dies unserer Geschäftsstelle, Rubensstraße 11 (Fernruf 218931) mitzuteilen. Ortsverband der Kölner Windthorstbünde Tielke, Ortsverbandsführer. Versammlungskalender organsatonen Die Kinderreichen Der Stadtverband Köln des Reichsbundes der Kinderreichen hielt im Evangelischen Vereinshause seine sehr stark besuchte Jahreshauptversammlung ab. Unter den Ersch enenen sah man Karitasdirektor Hartmann, Frau Stadtverordnete Lohmar und Superintendent Liz. Klingenburg. Aus dem Jahresbericht des Verbandes, der seine Mitgliederzahl im laufenden Jahre auf rund 500 erhöhen konnte, interessiert besonders das hoch entwickelte und besonders gepflegte Prinzp der gegenseitigen Hilfe, das es ermöglichte, mit Unterstützung der kommunalen Behörden und der Amtsstellen aller drei Kon essionen den angeschlossenen Mitgliedern in ener großen Zahl von Fällen durch Rat und Tat beizustehen. Nach Entlastung des Vorstandes wurde dieser mit seinem Vorsitzenden Weingarten an der Spitze einstimmig wiedergewählt. Im Rahmen des Abends sprach sodann Superintendent Lizent at Klingenburg über wirtschaftliche Sebsthilfe bei Kinderreichen. Das Moment der Selbsthilfe müsse im Vordergrund stehen. Diese habe gerade in Köln in den letzten Monaten in der Winterhilfe prächtige Beweise christlicher Nächstenlieve gezeigt. Karitasdirektor Hartmann stellte fest, daß das deutsche Volk heute an ener überaus starken Vertrauenskrise leide In dieser Notzeit sei es erfreulich, festzustellen, daß das Volk in seinen breiten Schichten wieder den Weg zu Gott gef den habe. In 56 Karitasküchen habe die katho ische Karitas im Jahre.1931 937000 Speisungen verausgabt. Eine hohe Aufgabe gerade des Bundes der Kinderreichen sei es, in dieser Notzeit den Familiengeist besonders zu pflegen und damit den Gemeinin der Keimzelle des Staates, der Famlie. noch fester als bisher zu verankern. Der„Fuß=Arzt“ Gibt es denn so etwas? Augen=Aerzte, Nasen= und Ohren=Aerzte sind uns etwas Vertrautes. Aber ein FußArzt? Unserer Zeit blieb es vorbehalten, zu erkennen. daf die Fußbeschwerden, die oft den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen, nicht als etwas genommen werden müssen. Der Mensch früherer Gene rationen allerdings trug die Fußbeschwerden als unvermeidliches Schicksal und sah kein Mittel, sie zu beheben Unserem Zeitalter verdanken wir die Konstruktion des orthopädischen Schuhes. Die Salamander=Schuhfabrik nennt den vor ihr hergestellten GesundheitsSchuh sehr bezeichnend„Salamander Fußarzt“. Wer an empfindlichen Füßen leidet, sollte nur„Salamander Fußarzt“ tragen.„Salamander=Fußarzt“ bedeutet: Erlösung von quälenden Fußbeschwerden. Christliche Gewerkschaften Bezirkskartell der christl. Gewerkschaften, Köln. 29..: 19.30 Uhr Gürzenich Große Kundgebung des Wirt schaftsausschusses Kölner Gewerkschaften. Die von den Verbänden bestellten Ordner treffen sich 18.15 im Stimmsaal zur Entgegennahme der Anordnungen und der Ordnerbinden, 3..: 17 Uhr ErwerbslosenZentralverband chriftl. Bauarbeiter. Jugendgruppe GroßKöln: 2..: 19 Uhr, Verbandsbüro JugendversammVerband christlicher Arbeitnehmer des Bekleidungsgewerbe 28..: 10.30 Uhr Verbandsbüro Versammlung der männlichen und weiblichen Jugendgruppe. 1.: 19.30 Uhr allgemeine Mitgliederversammlung Zentr lverband christl. Fabrik= und Transportarbeiter. 2.: 10.30 Uhr. Deutsches Haus Generalversamm= lung der Zahlstellen Köln und Ehrenfeld. Zentralverband christl. Holzarbeiter. Jugendgruppe. 28..: 10 Uhr, Jahresgeneralversammlung SchreinerChristlicher Metallarbeiterverband. Ortsgruppe Buchheim. Samstag 19.30 Uhr Generalversammlung im Kath. Vereinshaus.— Ortsgruppe Köln. 28..: 10 Uhr, Generalversammlung Franz=Hitze=Saal. Zentralverband der Nahrungs= und GenußmittelIndustriearbeiter, Jugendgruppe, 28..: Ausflug. Abfahrt 9 Uhr Heumarkt nach Thielenbruch=Romaney Bund christl. Arbeitsinvaliden, Witwen und Waisen. 1..: 16 Uhr Generalversammlung Franz=Hitze=Saal. Katholische Beamtenvereine St. Agnes, Köln. Freitags 20 Uhr Pfarrkirche Köln=Sülz=Klettenberg. 28..: 20.15 Uhr im roten Saal des Vereinshauses, Berrenrather Straße, Familienabend mit Experimentalvortrag. Gäste willkommen, Katholische Arbeitervereine Arbeiterverein Rippes und Mauenheim Auf zum Triduum in der Pfarrkirche St. Marien, Nippes, vom 29. Februar bis 2. März. Diözesanpräses Gickler spricht an allen Abenden um 20 Uhr über die modernen Fragen der Zeit und das ewige katholische Gedankengut. Am 3. März findet um 20 Uhr, im katholischen Vereinshaus, Gocher Straße, eine große öffentliche Kundgebung statt. Redakteur Groß spricht über: Die katholischen Arbeitervereine im Ringen der Zeit. Eintritt frei. Köln=Nord. 28..: 20 Uhr Versammlung bei Münch Vortrag: Die Liturgie der Karwoche mit Gesang. 1..: Ausspracheabend beim Präses. St. Peter, Ehrenfeld. 3..: 20 Uhr Unterrichtsabend im Vereinslokal. Köln=Sülz. 28..: 20 Uhr Jugendheim St. Bruno, Klettenberg, Industrieabend. Es gelangt zur Aufführung„Kumpel Christopher". Lieder aus vergangener Zeit und Rezitationen umrahmen das Spiel Kaplan Berg(Köln), hält die Ansprache. Eintritt Herz=Zesu=Rülheim, 3.: 20 Uhr Vorstandssitzung 20 30 Uhr„Sozialer Zirkel“ beim Präses. 4..: Männerpredigt. St. Antonius Mülheim. 28..: Zahltag im Stift von 10-12 Uhr. 18 Uhr Monatsversammlung Vortrag Rektoi Faber. Angehörige und Freunde willkommen. Katholische Kaufmännische Vereine KKV. e. V. Körn, Vereinshaus Benesisstraße 6. 3. 3. 20.30 Uhr Monatsandacht Kapelle Mittelstr. 29, anschl. Heim Jahreshauptversammlung. Montag Vereinsheim Chorprobe. Dienstag und Samstag Mando# nenkränzchen. Ring junger kath. Kaufleute im KKV., Vereinsheim Bencsisstr 6. 2..: Präses Rottländer spricht über „Martin Luther“. 3. 3. 20.30 Uhr Monatsandacht Kapelle Mittelstraße 29. Montag Vereinsheim Chorprobe. Dienstag und Samstag Mandolinenkränzchen Jung=Hansa, Jugendabteilung des KKV. Freitag 20 Uhr Versammlung Heim. Kaufmannslehrlinge engeladen. Jung=Merkuria Ehrenfeld. 1. 3. 20.30 Uhr Vortrag Präses Heim. 2. 3. 20.30 Uhr Stenographie und Arbeitsgemeinschaft..3, 20.30 Uhr Nestabend SS. 4. 3. 20.30 Uhr Mandolinenkränzchen. Jung=Merkuria Nippes. 29. 2. 20.30 Uhr Probe Doppelquartett Vereinshaus. 1. 3. 19—20.30 Uhr Stenographiezirkel Vereinshaus; 20.30 Uhr Heimabend Schwarze Schar. 3. 3. 19—20.30 Uhr Stenographiezirkel Verenshaus; 20.30 Uhr Versammlung Vereinshaus, Vortrag Verbandssekretär Dr. Müller „Das deutsche Volkseinkommen und seine Verteilung". .KB Merkuria Kalk. 2. 3. 20.30 Uhr gem. Vereinsabend mit der Jugend, im Restaurant Peters. Krankenkassenverwalter Bröhl spricht„Die Neuerungen in der KKV.=Krankenkasse". Nachher Bericht über den Gautag in Oberkassel. Jung=Merkuria Kalk. 3. 3 siehe Stammverein. Kurse und Gruppenabende wie gewöhnlich. KKV. Constantia Mülheim. 2. 3. Arbeitsgemeinschaft. Vortrag Präses:„Drei Probleme“ Jung=Constantia Mülheim. 29. 2. 20.30 Uhr Spielund Unterhaltungsabend. 2. 3 20.30 Uhr Vortrag Präses Gesellenhaus:„Drei Probleme“. 3. 3. 20.30 Uhr Heimabend Schwarze Schar. 4. 3. 21—22 Uhr Schwimmen Genovevabad. Sonstige kaufmännische Vereinigungen Mar. Kongregation für junge Kaufleute. Sonntag 7 Uhr gem. hl. Komm St. Cäci en; 14.30 Uhr Treffpunkt Heumarkt Spaziergang in rechtsrheinische Waldgebiete. Montag 20.15 Uhr Kaufm. Rechnen, Englisch Fortgeschrittene. Dienstag 20.15 Uhr Reunion Francaise, Vorbereitungszirkel auf diese, Englisch Anfänger I. Mttwoch 20.15 Kaufm. Wissen, Stenographischer Klub, Stenographie Anfänger Englisch Anfänger II. Donnerstag 19 30 Uhr Schwimmen Hohenstaufenbad. Bücherausgabe der Bibliothek, 20 15 Andacht religiöser Vortrag Kapelle Stolzestr. la. anschl. Versammlung Vortrag Heim. Französisch Fortgeschrittene, Französisch Anfänger. Freitag 20.15 Uhr Schach=, Spiel= und Skatabend Heim. Samstag Italienisch Anfänger, 20.15 Uhr Apologetischer Zirkel. Marian. Kongregation für verh. Herrect. Sonntag: 7 Uhr gem. bl Kommunion St. Cäcillen. Dienstag 20 Uhr Reunion francaise. Mittwoch 20.15 Uhr Andacht. relig. Vortrag Kirche Kupfergasse. Anschl. gemütliche Zusammenkunft in der Bürgergesellschaft. Verein kath. kaufm. Gehilfinnen und Beamtirnen E..., Georgstraße 7, 28 2. Ausflug älterer Mitglieder nach Schildgen. 29. 2. Gruppe Sonnenland. 1. 3. Kränzchen ältere Mitglieder. 2 3. Stenographie. Nähkursus. Gymnastik, Gruppe Lydia. 3. 3. 18—20 Uhr Krankenkasse, Bücherausgabe, Sitzung der Vertrauensdamen, 4. 3. Zusammenkunft Abt. Elifabeth. Lautekursus. Nerein kath. kaufm Gehilfinnen und Beamtinnen Nivy=s. 29 2. 20.30 Uhr Jugendgruppe I und 3. 3 20 30 Uhr Vereinsversammlung mit Vortrag Frl. Helene Tritz:„Mädchen und Mode“. 4..: Liturgische Gruppe. 1. 3. 20.30 Uhr Jugendar II. 21 Uhr Stenographiekursus. ische Gesallennereine Köln=Zentral, 28. 2..30 Uhr Vereinsmesse, 18.30 Uhr Andacht Hauskapelle, 20 Uhr Generalversammlung Kolpinghaus. 29. 2. 20.30 Uhr Religionsvortrag in beiden Häusern. 5. 3. 10 Uhr ErwerbslosenFilmveranstaltung, Eintritt frei. Bäcker und Konditoren Mittwoch Versammlung, täglich Tagesschule, Konditorkursus, Fachkursus. Schreiner Intarsienkursus, Fachzeichnen, Materialkunde, Fachrechnen, Beizen und Polieren. Metallhandwerker Dienstag Versammlung, Autoschweißen für Fortgeschutttene, Autokursus, Zeichenkursus für Bausch osser. Zeichenkursus für Installateure Maler täglich Tagesschule. Kaufleute Kaufmänn. Allgemeinbildungskursus. Metzger Freitag Versammlung. Bauhandwerker Statik für Fortgeschrittene, Fachzeichnen, Selbstmodellieren. Sattler Perspektivischez Zeichnen, Projekton. Buchbinder Praktischer und Vergolderkursus. Unsere Allgemeinkurse: Meisterkursus I u. II, Kurse in Englisch, Französisch und Spanisch, Deutsch und Schriftverkehr, Darstellende Geometrie und Projektion, dazu täglich die festgesetzten Arbeitslosenkurse. Allgemeine Abteilungen: Arbeitsgemeinschaft für Sozial= und Wirtschaftskunde, Literarischer Zirkel, Spielschar, Rednerzirkel, Windthorstbund, Esperantogruppe Gesangsabteilung, Schachabteilung, Blasorchester. Streichorchester, Mandolinenabteilung, Wandergruppe, Turn- und Sportabteilung„Kolpingia=Zentral“. Für die Altmitglieder: Wirtschaftspolitischer Kursus. Nippes. 28. 2. Arbeitsgemeinschaft kath. Vereine: Vortrag über„Nationalsozial smus“. 29. 3. 20.30 Uhr Vereinsversammung mit Vortrag Religionslehrer Krutwig:„Parsival“(mit Lichtbildern und Schallplatten). 3 3. 20.30 Uhr Arbeitsgemeinschaft(Senior) und zugleich Spelschar. Mülheim. 28 2. 9 Uhr hl. Messe Hauskapelle. 29. 2. 11 Uhr Schützenabteilung. 20 Uhr Kalkulationskursus. Lustspiel=Uebungsabend. 1. 3. 17.30 Uhr Maler, Lehrlinge, 18 Uhr Pralinenkursus, 20 Uhr Ondulationskursus, 20 15 Uhr Gesangprobe. 2. 3. 18—20 Uhr Projektionszeichnen, 20.30 Uhr Gemeinschaftsabend kath. Männervereine Vortrag Kpl. König„Drei Probleme“. Gintritt frei. 3. 3. 20 Uhr Friseure Fachabend, 19.30 Uhr Hallenturnen. 4. 3. 20 Uhr Maler Fachabend, 20.30 Uhr Zeichenkursus, 20 Uhr Schachabteilung. 5, 3. 20 Uhr Musikprobe Musikzimmer Bayenthal. 29. 2. Ausspracheabend im Heim. Katholischer Deutscher Frauenbund Zweigverein Köln Hausfrauenvereinigung: Hausfrauennachmittag 3. 3. 16 Uhr Festsaal der Bürgergesellschaft Vortrag „Frühjahrsarbeiten der Hausfrau"; verschiedene Referate und praktische Vorführungen. Karten einschließlich 2 Tassen Kaffee 65 Pfennig. Wirtschaftsberaterinnenkursus für Vereinsmitglieder, Beginn 1. 3. 16.30 Uhr Appellhofplatz 32. Bügelkursus: Mittwoch abends 19.15 bis 21.15 Uhr Appellhofplatz 32. Herz=Jesu. Bundesnachmittag 1. 3. 15.30 Uhr Vereinshaus Zülpicher Straße Sülz. Bundesnachmittag 1. 3. 16 Uhr Vereinshaus Berrenrather Straße. Vortrag„Waschverfahren mit Persil". Praktische Vorführungen. Aposteln u. Michael. Bundesnachmittag 2. 3. 16 Uhr Appellhofpatz 32. Katholische Jungmännervereine Bezirksverband Köln linksrh, der Kathol. Jugend= u. Jungmännervereine. 28..: 7 Uhr Führergemeinschaft. Leitung: Pater Vorspel im Canisiushaus. 29. 2. bis 5. 3. Erwerbslosenfreizeitwoche in Wahn. Teilnehmer treffen sich 16.30 Uhr Heumarkt am Denkmal. 5. u. 6. 3. Führertag Altenberg. Meldungen zur Arbeitslosenwoche und Führertag an Sekretariat. Marian. Jünglings=Kongregation St. Joseph Nippes. 29..: Probe Tambourkorps. 1..: Theaterprobe. 2..: Lichtbildervortrag Lehrer Krengel: Der Weltkrieg 4.: Fastenpredigt. 5..: Theaterprobe. 83V St. Pantaleon. 29..: 20 Uhr Theaterprobe „Kumpel Christopher“. 1..; 20 Uhr Vereinsversammlung mit Vortrag:„Der Jungmann in der menschlichen Gesellschaft", im Konferenzzimmer. 2..: 20 Uhr Sprech=Chor=Probe„Kumpel Passion“. 20 Uhr Heimabend der Gruppe Rheinwacht u. Zugvögel. 3..: Turnen, 18 Uhr Schüler. 20 Uhr Senioren. 19—20 Uhr Bibliothek. 4..: 20 Uhr Fastenpredigt. 21 Uhr Spielersitzung. KIV Herz=Jesu Köln. 28..: 7 Uhr Führergemeinschaft(Sto zestr.). 28.—29..: Tonfilmkino„Die letzte Kompanie“. 29..: 20 Uhr Musikprobe. 20 Uhr Jungenschaft. 1..: 20 Uhr Jungenschaft. 20 Uhr Schach. Beginn der Vereinsmeisterschaft. 2..: 20 Uhr Jungenschaft. 20.30 Uhr Jungmänner. 20.30 Uhr Führersitzung. 3..: 19.30 Uhr Hallentraining. Gruppentagungen Brettanschlag Kirche. KIV St. Joseph Ehrenfeld. 26.: Schach; Fastenandacht. 28.:—9 Uhr Kampfstunde Jugendheim. 29..: Bibliothek; Vorstandssitzung; Spielabend. 1..: Schach: Spielabend; Heimabend Pfadfinder; Heimabend St. Bernhard, 2..: Vortrag Dr Calmes: Schmutz und Schund. 3 3: Turnen: Heimabend Pfadfinder. Kein Tischtennis— Jungschar: Wölflinge Freitags, Jan von Werth Freitags, Winneton Montags, Siegfried Dienstags, Roland Mittwochs. Turnen Donnerstags KIV St. Joseph Kalk. 29..: Geschäftsstunde; Kaufund Spargelegenheit. Jungschar: Montag 6 Uhr Wilde Geier. Dienstag 6 Uhr Jung Siegfried. Mittwoch 6 Uhr Gruppe 3. Jungenschaft: Gruppen Dienstag. Jungmannschaft: Donnerstag Versammlung.(Frl. Schroder: Ursachen der Wirtschaftskrise.) Kongregation: Sonntag 6 Uhr Gemeinschaftskommunion. Montag Andacht in Maria=Hi.f; anschl. Versammlung. Sturmschar: Montag Schwarze Falken Dienstag Führersitzung. Donnerstag Burgunder. DIK Siegfried: Freitag Turnen u. Schwimmen. Versammlung der Sportler. KIV St. Engelhert Riehl. 26..: 20 Uhr Fastenpredigt. 1..: 20.15 Uhr Jungführer=Runde beim Präses. 20 Uhr Tambourkorps im Heim. 2.: 20 Uhr Sturmscharabend im Heim. 4,.: 20 Uhr Fastenpredigt, 21 Uhr Jungmännerabend bei Ste nbüchel. KIV St. Stanislaus Niehl. 29..: Nestabend Gr. Sturmvogel 20.30 Uhr Bürger: Spielabend Sportabteilung Germania 2030 Uhr bei Nettesheim. 1..: 20.30 Uhr Probe Streichorchester Bürger. 20.30 Uhr Jungführerabend Vikarie. 3..: 20.30 Uhr Lichtbildervortrag„Das heilige Land“ Bürger. 4..: Spielerabend Jugendmannschaften Sportabtg. Germania bei Nettesheim 20 Uhr. KIV Bayenthal. 28..: 19 Uhr Canisiushaus, Stolzestraße. Führergemeinschaft Pater Vorspel. 29.: 20 Uhr Ausspracheabend Jungmänner Heim. 1..: Spielersitzung Fußballer; Heimabend Sturmschar u. 2. Jungenschaft. 2..: Heimabend 1. Jungenschaft. 3..: Jugendkraftstunde, Turnen. Im Jugendheim Vortrag für die Eltern. 4,.: Spielabend und Sprechstunde des Präses. „Amicitia“, Nivpes. Versammlung 3.., 20 30 Uhr, bei Schnackertz Bülowstr. 2. Referat Prof. Gehlen: „Moderne Ehefragen nach der Enzyklika Pius XI.“ Allgemeine Vereine Hausangestellten=Verein. Streitzeuggasse 6. 28..: 17 Uhr Andacht, 18 Uhr Generalversammlung. Anschließend Vortrag:„Esther“. 2..: 20.30 Uhr Krankenpflege. 3..: 20 Uhr Nähstunde, 20.30 Uhr Backkursus. 4.: 20.30 Uhr Lautengruppe Volksverein St. Bonisatius Nippes. 28. 2: 19 Uhr spricht im Jugendheim(Unterkirche) Dr. Renter über„Mit Brüning für Deutschlands Rettung und Freiheit“. Freitag, 26. Februar 1932 Lokal=Anzeiger Nr. 57 Seite 15 Ene Spitzenleistung der deutschen Herd-Industrie ist unser Modell 1932 Koesopreis Nk. 130.# Kohlenberde von Mk•.— on Jeder genhmmr Gegengond wire noch ertoigter Anzorlung frelers geheter SEEEIIE CIELAEAITLEE SS-e IE Ischias, Gichlund Rheumatismuskranken teile ich gern gegen 15 Pig. Rückporto sonst kostenfrei mit, wie ich vor Jahren von meinem schweren Ischiae und Rheumaleiden in ganz kurzer Zeit befreit wurde. 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Flur 99 Nr. 1822/0.341 20 am Scheibenstraße,„„ 99„ 2450/0. 11 694 qm Hermesgasse,„„ 99„ 2581/0.124 Niehler Damm,„„ 99„ 3270/0.569 899 qm und Niehler Damm,„„ 99„ 4080/0.625 200 qm in das Grundbuch eintragen zu lassen und beantragt zu diesem Zwecke die Ausstellung eines Besitzeugnisses.„ Auf Grund des Runderlasses des Ministers des Innern vom 8. 1. 1931 1 D 3007 bringe ich dieses Vorhaben mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis, etwaige Einsprüche dagegen bei einer Ausschlußfrist von 14 Tagen bei mir schriftlich oder zu Prorokoll auf Zimmer 128 des Stadthauses, Gürzenichstraße, I. Stock, geltend zu machen. Köln, den 23. Februar 1932. Der Oberbürgermeister als Ortspolizeibehörde. Bekanntmachung Der Metzner Andreas Krudewig in Meschenich, Kirchhofstraße Nr. 15, beabsichtigt, auf seine Grundstuck Gemeinde Rondorf, Flur N Nr. 614/581 in Meschenich, Kirchhofstr. Nr. 15, einen Schlachtbetrieb zu eröffnen. In Gemäßheit des§ 17 der Reichsgewerbeordnung gebe ich hiervon Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen die beabsichtigte Anlage binnen 14 Tagen bei dem Unterzeichneten schriftlich in zweifacher Ausfertigung, oder mündlich auf dem Bauamte(Zimmer 1 des Rathauses) zu Protokoll anzubringen. Die Baubeschreibungen und Zeichnungen liegen daselbst während der Einspruchsfrist zu jedermanns Einsicht offen. Ich mache darauf aufmerksam, daß Einwendungen nach Ablauf der vierzehntägigen Frist nicht mehr angebracht werden können. Zur mündlichen Erörterung der etwa erhobenen Einwendungen setze ich hiermit Termin auf Freitag, den 11. März 1932, 10 Uhr, im Rathause Rodenkirchen(Zimmer Nr. 4) an. Im Falle des Ausbleibens des Unternehmers oder der Einsprucherhebenden werden etwa eingegangene Einsprüche gleichwohl erörtert. Rodenkirchen, den 19 Februar 1932. Der Bürgermeister: Freund. Nr. 139— bekannt gegebenen Bestimmungen. 3 Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen werden nach den§§ 74 ff des Viehseuchengesetzes vom 26. 6. 1909 bestraft. 4 Diese Anordnung tritt sofort mit ihrer Verkündigung in Kraft. Bergheim, den 25. Februar 1932. Der Landrat. Viehseuchenpolizeiliche Anordnung. Nachdem in den Ortschaften Heppendorf und Kirdocf der Ausbruch der Maul= und Klauenseuche amtstierärztlich festgestellt ist, wird gemaß§§ 18 ff des Viehleuchengesetzes vom 26. Juni 1909 und mit Ermächtigung des Landwirtschaftsministeriums folgendes angeordnet:. § 1 Die Ortschaften Heppendorf und Kirdorf nebst zugehörigen Feldmarken bilden je eine Sperrbezirk. § 2 Für das vorhin genannte Sperrgebiet gelten dieselben in den§§—5 meiner viehseuchenpolizeilichen Anordnung vom 11, November 1931— Amil. Kreisblatt I. Die Fluchllinienpläne: 1. Nr. E K 2013 betr. den Rolshover Kirchweg zwischen Allerseelenstraße und An den Maien 2. Nr. U K 3004 d 2 betr. die Südostecke Sternengasse—Peterstraße, 3. Nr. N K 1014 a betr. die Kevelaerstraße, 4. Nr. E K 1021 und 1024 nebst dem dazu gehörigen Höhenplan betr. das Gelände westlich der Amsterdamer Straße zwischen Nesselrode= und Graditzerstraße 5. Nr. E K 3022, 3025, 3026 und 3029 nebst dem dazu gehörigen Höhenplan betr. den Kalscheurer Weg zwischen Höninger Weg und Militärringstraße, 6. Nr. E K 2006 und 2009 nebst dem dazu gehörigen Höhenplan betr. das Gelände zwischen Burgenland=, Gremberger, Altenkircher= und WesterwaldStraße, 7. Nr. 813 betr. die Ecke Neußer und Friedrich=Karl=Straße, 8. Nr. NK 3102c betr. die Verbindungsstraße zwischen Aachener und Herzogenrather Straße, 9. Nr. E K 1317 und 1318 nebst dem dazu gehörigen Höhenplan betr. die Thurner Straße zwischen Brambachstraße und Ausfallstraße nach Bergisch Gladbach sowie einer Stichstraße, 10. Nr. N K 2102 a und 2102 b nebst dem dazu gehörigen Höhenplan betr. das Gelände zwischen Rothenburger, Dinkelsbühler, Oranien=, Würzburger und Miltenberger Straße, 11. Nr. 5209 betr das Gelände zwischen Homar, Ostheimer, Waldstraße und Kampgasse, 12. Nr. N K 3117 b und 3121 a betr. die Nonnenwerth= und Grafenwerth= Straße zwischen Asbergplatz und Planstraße sowie Teile der Berrenrather, Himmerich= und Grafenwerth=Straße nordöstlich des Asbergplatzes, 13. Höhenplan Nr. 2006 e, zu den Fluchtlinienplänen E K 2002, 2005, 2006 und 2008 betr. die Gremberger Allee, Ecke Deutz=Kalker Straße, liegen vom 1 3. 1932 ab im Städtebauamt, Zimmer 347, im Stadthaus, 3. Stock, Gürzenichstraße, zu jedermanns Einsicht offen. Einwendungen können binnen einer Ausschlußfrist von 4 Wochen, also spätestens am 28. 3. 1932, bei mir angebracht werden.(§ 7 des Flucht'iniengesetzes vom II. 1. Nr. 725 betr. die Ecke Niehler Straße und Niehler Kirchweg(Südseite), 2. Nr. E K 4201 nebst dem dazu gehörigen Höhenplan betr das Gelände an der Militärringstraße in Müngersdorf nördlich der Herrigergasse, die Militärringstraße zwischen Wendelinstraße und Reichsbahnlinie Köln—Aachen und die Straße am Serviesberg, 3. Nr. N K 4024 d, 4025 a, und 4027 c, nebst dem dazu gehörigen Höhenplan betr. das Gelände zwischen Neußer, Aeußere Kanalstraße, Jesuitengasse, Kapuzinerstraße und Floriansgasse zwischen Neußer und Kapuzinerstraße, 4. Nr. 4011 c, 4011 d. 4014 a, 4014 d, und 4017 c, betr. die Merheimer Straße von Hartwichstraße bis Haus Nr. 324, 5. Nr. N K 2017 c, 2021 d, 2021 c, 2021 b, 2024 d, 2024 a, 2024 b, 2027 a und 2027 b betr. die Bonner Straße zwischen Schönhauser= und Militärringstraße, 6. Nr. E K 1313 und M IV 38 betr. das Gelände zwischen Johanniter=, Wichheimer, Militärving=. Ausfallstraße nach Bergisch Gladbach. Herler sowie Ecke Tempelherren= und Johanniterstraße(Nordseite), 7. Höhenpläne Nr. 3113 e, 663 und 763 a den Fluchtlinienplänen N. K 3112 c, 3112 d, 3113 a, 13113 e, 663 und 763 betr. die Dorfstraße am Karitaskrankenhause in Köln=Lindenthal, 8. Höhenplan Nr. 813— Anlage 2— betr. die Neußer Straße von Vorortringstraße bis Friedrich=Karl=Straße sowie das Gelände zwischen Neußer und Friedrich=Karl=Straße sowie Niehler Kirchweg, 9. Höhenplan Nr. 706 betr. den Gottesweg, die Williges= und Brunnenstraße, sind festgestellt worden und liegen zu jedermanns Einsicht in der Plankammer des Liegenschaftsamtes. Stadthaus, Gürzenchstraße. 3. Stock, Zimmer 331, offen(§ 8 des Fluchtliniengesetzes vom 2. 7. 1875). Oberbürgermeister, Köln. Lokal=Anzeiger Freitag, 26. Februar 1932 r. 57 Seite 11 Kr. 6 Freude am Licht Immer früher kommt die Sonne hervor, immer länger verweilt sie. Der Tag ist wieder ein Stück länger geworden, wieder sind wir einen Schritt weiter der freudereicheren Zeit, da sich die Au mit Blumen tausendfältig schmückt, im Gezweig der Vögel Lied ertönt, der lichte Himmel sich spannt über die Weite. Das klingt so romanitsch! In der heutigen Zeit spricht man doch nicht von dem Jubellied der Vögel, nicht von dem Blumenteppich auf leuchtender Flur. Heute macht man doch in Sachlichkeit und Naturalismus. Sich am Schönen begeistern? Das war eine ganz verkommene Zeit, als man Lieder sang zum Preise der einfachen Natur. Etwa„Ueber allen Wipfeln ist Ruh...“ Oder„Sah ein Knab' ein Röslein steh'n...“ Wir hetzen mit dem Auto, mit dem Flugzeug durch die Welt, rasen im Filmtempo durch unsere Stunden. Und Ruh gibt es erst im Autofriedhof, wenn der Karren nicht mehr läuft. Das Leben geht indes ganz andere Wege, und das Volk hat einen viel besseren Instinkt für das, was richtig und gut ist, als all die tüchtigen Ausdeuter. Noch immer freut sich der einfache Mann in seinem Gärtchen des Morgenliedes der kleinen Sänger, freut sich an der ersten Knospe, die aus dem Erdreich bricht, freut sich an dem linden Windhauch, der freundlichere Tage kündet. Gar nicht zu zählen die unendlich vielen, die durch die Heimat streifen mit verträumten Augen und erhobener Seele. Und so lange es die noch gibt... —dt. Köln eine prozeßfreudige Stadt Hochflut kleiner prozeßstreitigkeiten vor dem Kölner Amtsgericht— 128000 Zivilsachen 1931 75 Richter bewältigen die Arbeit— Das Zahlenbild in den höheren Instanzen Das Kölner Landgericht, Köln. den 26. Februar. In der Zeit eines allgemeinen Rückganges von Wirtschaft und Verkehr liegt die Vermutung nahe, daß auch die Zahl der Prozeßstreitigkeiten, die vor den ordentlichen Gerichten ausgetragen werden, erheblich nachlassen müsse. Eine statistische Zusammenstellung der laufenden Prozesse an den Kölner Gerichten zeigt jedoch das Gegenteil. Bei Strafsachen ist das ohne weiteres verständlich, denn Wirtschaftsnot und Massenarbeitslosigkeit schaffen leider für Zusammenstöße bedrückter und verzweifelter Menschen mit dem Gesetz einen allzu gefährlichen Nährboden. Anders liegt es bei Zivilprozessen, denn hier kostet der gerichtliche Entscheid Geld, und die Erfahrung hat gelehrt, daß viele Klagen bei gegenseitigem Verständnis auf dem Wege einer gütlichen Einigung zu vermeiden waren. Aber auch h haben sich besonders die kleinen Prozeßfälle in den letzten Jahren stark vermehr:. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür bietet das Armenrecht, das begreiflicherweise außerordentlich stark in Anspruch genommen wird, womit gegen den sozial begrüßenswerten Charakter dieses Gesetzes nichts gesagt ist. Hinzu kommt, daß wir in einer Zeit leben, in der sehr viele neue Gesetzesmaterien entstanden sind, die selbst den Richter vor neue Aufgaben und Schwierigkeiten stellen. Weiter ist nicht zu übersehen, daß durch die Reformarbeit auf manchen Rechtsgebieten gewisse Unsicherheit in die Bevölkerung hineingetragen worden ist, die manchen zu irrigen Hoffnungen verleitet. Für die im letzten Jahre gestiegene Tätigkeit des Kölner Amtsgerichts in Zivilsachen spielt ferner eine wesentliche Rolle, daß die Zuständigkeit dieser untersten Instanz erDarf ich auf der Kante gehen? And muß ich sehen, was hinter mir passiert? Am das Recht des Fußgängers Köln, 25. Febr. 1932. Diese Streitfrage, die jetzt vor einem Kölner Gericht erörtert wurde, kann jederzeit für jeden von uns einmal aktuell werden, für den Fußgänger wie für den Autofahrer. Wie das Beispiel des Angeklagten und des Verletzten in dieser Sache zeigt. Der Fußgänger, ein junger Mann, ging irgendwo draußen auf einer der großen Radialstraßen auf dem Bürgersteig. Zwar scharf an der Kante des Bordsteins, aber immerhin: auf dem Bürgersteig. Plötzlich wurde der Bedauernswerte von hinten angefahren, er kam zu Fall und stürzte so unglücklich, daß er mit einem Bein unter ein Hinterrad des Lastautos geriet und einen dreifachen Beinbruch erlitt, von dessen Schäden er, wie die Aerzte sagen, nie wieder ganz hergestellt werden dürfte. Zeugen waren da, die das Unglück mit angesehen haben, und es taucht die Behauptung auf. der Wagen sei auf den Bürgersteig hinaufgefahren. Aber das scheint doch ein Irrtum zu sein, vielleicht hervorgerufen durch die Erregung des Augenblicks, der sich in solchen Fällen kaum je ein Betrachter zu entziehen vermag. Sogar der Verletzte selbst sagt ausdrücklich, der Lastwagen habe nicht auf dem Bürgersteig gestanden Fragt sich also, ob der Kraftfahrer der fahrlässigen Körperverletzung schuldig ist. Denn schließlich darf er— wie er es in diesem Falle tat— an und für sich ganz scharf rechts fahren. Die Zeugen bestätigen, daß die Räder des Autos durch die Gosse liefen. Der Richter fragt den verletzten Zeugen: „Also, Sie gingen genau auf dem Bordstein? Sa.:„ Warum taten Sie das denn? Der Bürgersteig ist doch 1,80 Meter breit, da hatten Sie doch Platz genug und brauchten nicht auf dem Bordstein zu gehen!" „Das ist so eine Angewohnheit von mir. „Aber eine sehr schlechte!“ Der Vorsitzende meint, ob man nicht angesichts dieser Lage das Verfahren gegen den Angeklagten einstellen könne, aber der Anklagevertreter widerspricht energisch. Richter:„Wenn der Zeuge auf der Kante ging, mußte er mit einem Unfall rechnen.“ Amtsanwalt:„Das Auto kam aber doch von hinten. Da konnte der Zeuge es nicht sehen!“ Der Angeklagte sagt, er sei mit etwa dreißig Kilometer gefahren und habe scharf rechts ausweichen müssen, weil gerade eine Straßenbahn vorbeikam. Verschiedene Zeugen widersprechen: Die Straßenbahn war längst vorbei, vielleicht schon an die 100 Meter!“ Der Amtsanwalt beharrt bei seiner Meinung, man könne vom Fußgänger nicht verlangen, daß er nach hinten achtgebe, ob nicht ein Wagen komme. Der Fahrer sei es, der acht zu geben habe, ob er keinen Fußgänger gefährde. Dies habe der Angeklagte unterassen. Selbst wenn er durch die Straßenbahn gezwungen gewesen sei, scharf rechts zu fahren, so hätte er doch immer noch auf den Fußgänger Rücksicht neymen müssen. Am besten, er wäre ganz langsam gefahren oder er hätte gehalten! Von diesem Gesichtspunkt sei es ganz gleichgültig, ob vielleicht den Fußgänger ein gewisses Mitverschulden trifft. Antrag 200 Mark Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis. Das Gericht erkannte auf 100 Mark Geldstrafe. Natürlich könne der Angeklagte an sich ganz rechts fahren, aber aufpassen müsse er darum doch! Immerhin lehre der traurige Fall, daß auch der Fußgänger gut tut, aufzupassen, besonders wenn er sich den Bordstein zur Promenade wähle! heblich erweitert worden ist. Am 1. April 1931 wurde die Zuständigkeit der Amtsgerichte, die bisher an eine Wertgrenze der Klageobjekte bis 500 Mark gebunden war, auf 800 Mark und am 15 Oktober 1931 sogar auf 1000 Mark erhoht. Im laufenden Jahre werden sich die Auswirkungen dieser neuen Bestimmungen noch deutlicher zeigen. Die Zahl der erledigten Zivilsachen (zu berücksichtigen ist, daß es sich hier auch in starkem Umfange um Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit handelt), ist auf 128 000 angewachsen gegenüber 126 000 im Jahre 1930. Unter der Aussicht eines Amtsgerichtsdirektors sind 75 Richter in diesen Angelegenheiten tätig, von denen man wohl kaum sagen kann, daß sie sich über Mangel an Arbeitsstoff zu beklagen hätten. Zwölf Strafrichter entscheiden als Einzelrichter in Strafsachen: deren Zahl 1930 11 281 betrug, außerdem wurden 7169 Strafbefehle erlassen, wozu eine mündliche Verhandlung nicht angesetzt wird. Im Jahre 1931 haben sich die Verhältnisse umgekehrt; die Zahl der erlassenen Strafbefehle ist mit 9681 höher als die Zahl der verhandlten Strafsachen, die auf 8241 zurückgegangen ist. Der einfachere Weg des Strafbefehls erspart natürlich dem Gericht Zeit und Arbeit; aus diesem Gesichtspunkte ist die Steigerung, wenigstens zu einem erheblichen Umfang, zu verstehen. Vor dem Einfachen Schöffengericht, das jeweils mit einem Richter und zwei Schöffen besetzt ist und in Köln drei Abteilungen umfaßt, wurden 1930 2686 Strafsachen verhandelt. 1931 2683. Davon wurden durch Urteil erledigt 1930 1966 und 1931 1991 Fälle. Verurteilt wurden 1930 insgesamt 2030 Personen, 1931 mit 2048 Personen ungefähr die gleiche Anzahl. Freisprüche erfolgten 1930 für 431, 1931 für 468 Angeklagte. Das Erweiterte Schöffengericht, das mit einem Vorsitzenden, einem Richter als Beisitzer und zwei Schöffen besetzt ist, setzte 1930 insgesamt 1081 Hauptverhandlungen an, 1931 1045. Die Verurteilungen stiegen von 1012 auf 1136, die Freisprüche blieben mit 297 gegen 295 ungefähr gleich. Das Erweiterte Schöffengericht ist in Köln in vier Abteilungen aufgestellt, die von vier Landgerichtsdirektoren und sechs Richtern versehen werden. das in Zivilsachen als zweite Instanz für die Berufungen der Amtsgerichte und als erste Instanz in größeren Sachen ein umfangreiches Arbeitsgebiet hat, hatte 1930 die große Zahl von 16244 Zivilsachen zu bearbeiten; 1931 waren es sogar 17134. Für beide Zivilinstanzen waren 20 Landgerichtsdirektoren uno 40 Richter tätig. Die Strafsachen, die sich mit 5436 gegen 5410(1931) nur wenig verändert haben, wurden von vier Landgerichtsdirektoren gemeinsam mit elf Richtern erledigt. Alle richterlichen Kräfte am Landgericht unterstehen dem Landgerichtspräsidenten. Das Oberlandesgericht, das unter dem Präsidenten bzw Vizepräsidenten mit acht Senatspräsidenten und 42 Richtern besetzt ist, beschäftigt sich in der Hauptsache mit Zivilprozessen in letzter Instanz, deren Zahl mit 4537 gegen 4281(1931) leicht zurückgegangen ist. Zu bemerken ist, daß Angelegenheiten der Rheinschiffahrt ohne Rücksicht auf den Streitwert unmittelbar vor das Oberlandesgericht kommen. Der Strafsenat erledigte 1931 870 Fälle, 1930 nur 760(hauptsächlich Revisionen). Die Staatsanwaltschaftsbehörde wird beim Kölner Oberlandesgericht unter dem Generalstaatsanwalt, als dem unmittelbaren. Vorgesetzten der vier Oberstaatsanwälte des Oberlandesgerichtsbezirks, verwaltet. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht ist mit dem Oberstaatsanwalt, vier Abteilungsvorstehern und 25 Dezernenten besetzt. Die Amtsanwaltschaft zählt neben dem leitenden Staatsanwalt einen Staatsanwaltschaftsrat und 14 Bei der umfangreichen Tätigkeit der Kölner Gerichte ist verständlich, daß ein großer Stab von Rechtsanwälten die Interessen der einzelnen Parteien wahrnimmt. Am Oberlandesgericht sind 85 Anwälte zugelassen, am Landgericht sogar 395, die gleichzeitig auch ihre Mandanten am Amtsgericht vertreten können. Weitere 13 Anwälte sind gleichzeitig auch noch an anderen Landgerichten zugelassen. Vier Gäste aus Zigeunerland So gesehen in Köln=Lindenthal— Sie wurden am selben Tag noch polizeilich aus Köln„hinausgeleitet“ strich Gewinne ein und hielt sich im übrigen jenseits der Grenze— Großschmuggel entdeckt Kürzlich ist der Zollfahndungsstelle Köln wieder die Aufdeckung eines großen Schmuggelunternehmens geglückt. Der Haupttäter ist ein Holländer in Venlo, der Zigaretten, Tabak und Kaffee in großem Umfange einschmuggeln ließ und dadurch dem Reichsfiskus und der deutschen Wirtschaft bedeutenden Schaden zufugte. Er selbst blieb in Sicherheit jenseits der deutschen Grenze und strich die Gewinne aus seiner dunklen Tätigkeit ein, während deutsche Reichsangehörige, unter ihnen auch Geschäftsleute und Autoverleiher, sich dazu hergaben, für einen geringen Verdienst ungeachtet der damit verbundenen Gefahren die Weiterbeförderung des Schmuggelgutes nach Köln, Mainz und das Industriegebiet zu übernehmen. Beim Zugriff fiel den Beamten in einer Garage bei Krefeld ein Schmuggellager mit 6½ Zentner Tabak, 1½ Zentner Kaffee und 23.000 Stück Zigaretten in die Hände. Zwei Schmuggelautos konnten beschlagnahmt werden. 8 Personen wurden festgenommen und dem Untersuchungsrichter vorgeführt, während mehrere Beteiligte, die aber bekannt sind, nach Holland entkamen. Der Landesgewerberat hält am Freitag, den 4. März, von 17—19 Uhr, im Regierungsgebäude(im großen Sitzungssaal, links vom Eingang) die allmonatliche Sprechstunde ab zur Entgegennahme von Wünschen und Beschwerden von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie zur Untersuchung von Arbeitern, die an gewerblichen Erkrankungen zu leiden glauben. -AI Seite 12 Nr. 57 Lokal=Anzeiger Freitag, 26. Februar 1932 Dauerkarten sind da! Für die Ausstellung „Der Schutz von Eigentum und Leben“ Das städt. Presseamt schreibt: Diesen Sommer über wird bekanntlich von Anfang Mai an die Ausstellung„Der Schutz von Eigentum und Leben“ im Staatenhaus stattfinden. Gerade in einer Zeit, wo jeder einzelne seine und seiner Familie wichtigste Rechtsgüter stark gefährdet sieht, wird eine Ausstellung, die sich der Darstellung des Schutzes von Eigentum und Leben in jeder Form widmet, Erfolg haben. Aber auch abgesehen von dem Interesse, das die einzelnen Abteilungen bei jedem wecken müssen, wird der Rheinpark selbst, wie bei allen früheren Ausstellungen, mit seinen schönen Anlagen der diesjährigen Schau zur Beliebtheit verhelfen. Auch diese Ausstellung soll wie„Das Kind“. eine Volksausstellung werden. Es sind deshalb auch in diesem Jahre Dauerkarten ausgegeben worden, für die bei Bestellungen bis zum 15. April ein um 50 Prozent ermäßigter Vorzugspreis eingeräumt ist. Der Vorzugspreis beträgt für die Stammkarte 1 M. (statt später 2.) und für die Nebenkarte 0,75 M.(statt 1,50.). Dauerkarten für Studenten, Schüler und Kinder kosten 0,50 M. Die Dauerkarten sind im Verkehrsamt Unter Fettenhennen und in den bekannten Kartenverkaufsstellen in allen Teilen der Stadt zu haben oder können dort bestellt werden. Telephon billiger Mietsatzsenkung für private Anlagen Der Kölner Einzelhandelsverband teilt mit: Der Reichskommissar hat die Mietsätze für private Telephonanlagen, die vor dem 1. Januar 1928 erbaut worden sind, ermäßigt. Die Mieten solcher Anlagen werden mit Wirkung vom 1. Januar 1932 um die Hälfte des Prozentsatzes gesenkt, um den die Lohntarife in der elektrotechnischen Industrie mit Wirkung vom 1. Januar 1932 ab gegenüber dem Stande vom 8. Dezember 1931 ermäßigt worden sind; maßgebend ist der tarifliche Monteurspitzenlohn. Die Senkung der Mietsätze beträgt mindestens 5 v..; sie wird auf 7½ v. H. begrenzt. Zu dieser vorgeschriebenen Senkung der Mietsätze tritt in jedem Falle eine weitere Ermäßigung um 1. v. H. Auf die vorgeschriebene Senkung der Mietsätze sind die Ermäßigungen anzurechnen, die die Mietsätze seit dem 8. Dezember 1931 bereits erfahren haben. Ermäßigungen der Mietsätze, die in der Zeit vom 1. Juli bis einschließlich 7. Dezember 1931 erfolgt sind, dürfen auf die oben vorgeschriebene Senkung nur angerechnet werden, wenn sie gewährt worden sind, ohne daß der Mieter ein vertragliches Recht auf die Senkung hatte. Soweit auf Grund vertraglicher Abmachungen (Lohnklauseln) stärkere Ermäßigungen, als oben vorgeschrieben, einzutreten haben, behält es bei der vertraglichen Regelung sein Bewenden. Ferner hält es der Preiskommissar für angemessen, daß die Vermieterfirmen in besonderen Fällen ihren Mietern eine Abänderung oder Ausgestaltung der Verträge ermöglichen, durch die unter Anpassung an die Besonderheiten des Einzelfalles den veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen Rechnung getragen wird. Billige Österreisen Festtagsrückfahrkarten auch zu Ostern Die Reichsbahn beabsichtigt, zum Osterfest Rückfahrkarten auszugeben. Die Benutzung der Festtagsrückfahrkarten soll diesmal auf sämtliche Verkehrsverbindungen innerhalb des Reichsbahnbereichs ausgedehnt werden, also nicht nur solche Stationen erfassen, für die Sonntagsrückfahrkarten vorgesehen sind. Um das umständliche Verfahren der Anschlußlösung zu vermeiden, werden für solche Verbindungen, die in den Festtagen viel benutzt werden, von vornherein feste Karten ausgegeben werden. Für alle übrigen Verbindungen werden Blankofahrkarten zur Verfügung gestellt. Es ist jedoch notwendig, in solchen Fällen rechtzeitig, spätestens am zweiten Tage vor Antritt der Fahrt, die Blankofahrkarten bei den Fahrkartenausgaben oder MER Stellen zu lösen oder zu bestellen. Die Festtagsrückfahrkarten gelten vom 23. März bis 4. April d.., und zwar für Hinfahrt an allen Tagen vom 23. März big 28. März und zur Rückfahrt an allen Tagen vom 24. März 12 Uhr bis 4. April. Die Rückfahrt muß spätestens am 4. April 24 Uhr beendet sein.=. FD. und FFD=Züge sind gegen Zahlung des tarifmäßigen Zuschlages für die Benutzung der Festtagsrückfahrkarten freigegeben. Leberfallkommando! Der Polizeibericht meldet: Gestern in den späten Abendstunden mußten wiederholt Ansamm lungen von Kommunisten durch das Ueberfallkommando zerstreut werden. Bei der Durchsuchung dieser Trupps wurde bei einer Person eine schußbereite Pistole gefunden. Der Waffenträger ist festgenommen und wird sich strafrechtlich zu verantworten haben. 7 Am gleichen Tage wurde ein Angehöriger des Reichsbanners von Nationalsozialisten überfallen und mißhandelt. Gegen die Täter ist ebenfalls Strafverfahren eingeleitet. Scharfe Durchführung der preissenkungsmaßnahmen Unter dieser Ueberschrift teilt der Kölner Polizeipräsident mit: Um den in letzter Zeit nacheinander erschienenen und auf die hauptsächlichen Arten des täglichen Bedarfs bezüglichen Anordnungen des Herrn Reichskommissars für Preisüberwachung Wirksamkeit zu verschaffen, ist den zuständigen Polizeibehörden größte Aufmerksamkeit und scharfes Eingreifen zur Pflicht gemacht worden. Bei hartnäckiger Zuwiderhandlung kann die Schließung von Betriebs= und Geschäftsräumen angeordnet werden. Damit der angestrebte Zweck einer Verbilligung der Lebenshaltung erreicht wird, kann auf die Mithilfe der kaufenden Bevölkerung nicht verzichtet werden, die durch Aufdeckung mit Mitteilung von offenbaren Mißständen zum Erfolg beitragen kann. Allen Anordnungen gemeinsam ist die Forderung, daß überall, wo in Läden, Schaufenstern, Schaukästen, auf Wochenmärkten, in Markthallen oder im Straßenhandel Waren sichtbar aufgestellt oder angepriesen werden, die Ware mit Preisschildern zu versehen ist, aus denen der genaue Verkaufspreis sich ergibt. Die Anbringung von Preisschildern ist nicht erforderlich, wenn die Waren zweifelsfrei bezeichnet in ein Zreisverzeichnis ausgenommen werden. Schilder und Verzeichnisse sind gut sichtbar in deutlicher, leserlicher Schrift in Läden und Schaufenstern oder Verkaufsständen anzubringen. Für nicht ausgestellte Waren muß ein Preisverzeichnis angebracht werden. Da nur ausnahmsweise Höchstpreise festgesetzt sind, in anderen Fällen eine Reduzierung der Preise durch Verringerung der Gewinnspanne erreicht werden soll, während im übrigen dem freien Wettbewerb weitester Spielraum gegeben ist, sollen die Preisschilder und Verzeichnisse ein klares Bild der in dem jeweiligen Geschäft geforderten Preise und damit die Möglichkeit des Vergleiches geben. Es folgt eine Zusammenstellung der Einzelbestimmungen. Danach muß u. a. das Gewicht der verschiedenen Arten von Brot und Kleingebäck angegeben sein. Für Kleingebäck sind als Zahleneinheit höchstens 10 Stück in dem sich daraus ergebenden Gewicht und Preis anzugeben. Der Preis des Fleisches ist für ein ganzes Pfund anzugeben. Bei Mehl, Gries, Nudeln, Erbsen, Zucker, Fetten, Obst, Gemüse usw. sind Schilder mit genauem Preis je Pfund sowie die handelsübliche Qualitätsbezeichnung der einzelnen Waren anzubringen. Auch hier Preisverzeichnisse, wenn die Waren nicht sichtbar aufgestellt sind. Die nicht gebundenen Preise der Brauereien werden für Vollbier um 2 M. pro Hektoliter gegenüber dem Stand vom 8. Dezember 1931 gesenkt die Ausschankpreise in Gaststätten werden gegenüber dem Stand vom 8. Dez. 1931 je nachdem nach den bisherigen Ausschankpreisen, das ½20 Liter für die betreffende Maßeinheit mit höchstens 4,5 oder mehr als 5 Pf. berechnet wurde, je nach Größe der Gefäße zwischen 1 und 8 Pfennigen gesenkt. Der Preis für Flaschenbier bei Abgabe an den Verbraucher ist in gleicher Weise gesenkt worden, wie bei Vollbier in Gaststätten. Friseure Preisverzeichnis für alle einzeln aufzuführenden Leistungen in Läden und Schaufenstern oder in den außerhalb der Läden befindlichen Schaukästen. Eine Spanne ist hier nicht festgesetzt. Im Handel mit Papiertapeten wird der höchstzulässige Bruttohandelsaufschlag auf die Fabriklistenpreise je nach dem Partieeinkaufspreis, der je Rolle von 0,15 bis 0,50 M. gestaffelt ist, mit einem Aufschlag von 40 bis 150 v. H. festgesetzt, der auf volle Reichspsennig aufgerundet werden kann. Wer gegen Entgelt Schuhreparaturen vornimmt, hat deutlich sichtbar in seinem Geschäfts= oder Betriebsraum ein Preisverzeichnis anzubringen, in dem je nach der Qualität der Leistung die Mindest= und Höchstgrenze der Preise ersichtlich sind. Sämtliche Fübriken, die Unterleder herstellen, sind verpflichtet, auf ihren Croupons und Häueinen Firmenstempel anzubringen. Das rechterhtinischs. Dellbrücker Gesellenhaus als Hospiz W! R unserer Vereinsmappe Aus dem Schachleben Am heutigen Freitag, 26. Februar. 20 Uhr, hält der Schachbund im Katholischen Jungmännerverband, Bezirk Köln, seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Sie findet statt im Sekretariat, Vor St. Martin 32. Sämtliche Leiter der Schachabteilungen sind zum Erscheinen verpflichtet. Ebenso werden Vereinsvertreter, die an Schachgruppengründungen interessiert sind, herzlichst eingeladen. Die Wichtigkeit der Tagesordnung verlangt unbedingt pünktliches Erscheinen.— Aus dem Frühjahrsprogramm des Kölner Bezirks ist die Veranstaltung eines großen Schachturniers zu erwähnen, das unter dem Namen„Turnier der Kölner Meister vom Schachbund im Kathol, Jungmännerverband Deutschlands“ demnächst stattfindet. Teilnehmer sind die Meister der seit Bestehen unseres Bezirks ausgespielten Einzelmeisterschaften: Tropartz, Winkel, Zimmermann, Stein, Radermacher und Schmitz. Nachfolgende Gesellschaftsspiele sind noch zu erwähnen:.— St. Kunibert 1. gegen St. Agnes 1. und MariaHilf 1. je 4½: 3½. St. Kunibert 2. gegen St. Joseph Ehrenfeld 1.:4. Liebfrauen Mülheim— St. Agneg 2. 5½: 2½. St. Martin Vingst 2.— St. Agnes 1. 4½: 5½ und 5½:3½.——„ Ferner spielten St. Peter 1. gegen St Gereon 1. 4: 4, die am kommenden Sonntag das Retourspiel austragen. * Der Katholische Arbeiterverein Niehl hatte am Sonntag zu einem Familienabend eingeladen, zu dem eine erfreulich stattliche Schar seiner Mitglieder und ihrer Angehörigen sowie seiner Freunde und Gönner erschienen war. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vortrag des Arbeitersekretärs Müller, der über„Katholische Wirtschaftsauffassung" sprach. Der Redner verstand es, durch seinen lebendigen, temperamentvollen Vortrag die Zuhörer bis zum Ende seiner Ausführungen zu fesseln. In klarer Gedankenführung legte er die Entwicklung und Notwendigkeit der katholischen Arbeiterbewegung dar, die sich einerseits gegen den Liberalismus richte, der nach dem Prinzip eines unbeschränkten Wettbewerbes, unter Ausbeutung des Arbeiters nur auf unbegrenztes Verdienen eingestellt sei, anderseits auch gegen den Sozialismus, der sein Heil in der Vergesellschaftlichung alles Privateigentums auf dem Wege des Klassenkampfes sehe. Die christliche Sozialbewegung stelle den Menschen als christliche Persönlichkeit in den Mittelpunkt der Wirtschaft, die dem Wohle der Gesamtheit zu dienen habe und nicht der Spekulationsgier einzelner. Sodann zeichnete der Redner in eindringlichen Worten ein trauriges Bild von der augenblicklichen Notlage und der erdrückenden Wirtschaftskrise, die über alle Völker und Länder mit ausgesprochenem Industriecharakter hereingebrochen sei, die hauptsächlich eine Folge des modernen kapitalistischen Wirtschaftssystems sei, das durch seinen zügellosen, mammonistischen Geist und seine überspitzte Produktionstechnik zu solchen Zuständen führen müsse. Ein Aufstieg, eine Wohlfahrt der Menschheit könne nur von einer neuen, im päpstlichen Rundschreiben Quadragesimo anno bereits grundgelegten Wirtschaftsform kommen, die organisch, auf Gerechtigkeit und Liebe aufgebaut wäre. Nur so würde die Wirtschaft dem einzelnen Arbeiter und der Volksgesamtheit gerecht werden. Der Redner erntete mit seinem Vortrag reichen Beifall. Kaplan Wehmer, der Präses des Vereins, stattete ihm den Dank der Versammlung ab. Anschließend wurde von der Jugendgruppe ein Sprechchor„Glaube an die Zukunft" vorgetragen. Im zweiten Teil führte ein interessanter Lichtbildervortrag:„Ein Tag aus dem Bergmannsleben“, den Zuhörern das harte Los der Knappen vor Augen. Herr Senerau als Vorsitzender des AV, konnte zu dem dankbar aufgenommenen Lichtbildervortrag aus eigenem Erleben noch interessante Einzelheiten mitteilen. Zur Abwechslung des Familien= abends trugen musikalische Darbietungen und gut vorgetragene Gedichte bei. Der katholische Gesellenverein Dellbrück hielt am Montag in seinem Hause seine Generalversammlung ab, zu der fast alle Mitglieder erschienen waren. Die Zusammenkunft stand ganz unter dem Eindruck des bevorstehenden Scheidens des nimmermüden Präses, Kaplan Milde. Die Generalversammlung gab Zeugnis von der inneren Vereinsarbeit, die im verflossenen Jahre geleistet wurde. Der Vorstand mit seinem Senior, Joseph Blank, wurde wiedergewählt. Kurz vor dem Abschluß des alten Geschäftsjahres trat der Verein auch nach außen rühmlich in die Erscheinung. Das Dellbrücker Gesellenhaus ist seit seinem Bestehen immer mehr der Mittlpunkt des katholischen Vereinslebens der Pfarre geworden. Trotzdem hat das Haus seine Gründer noch nicht restlos befriedigen können. Es fehlte ihm das wirkliche Merkmal des Gesellenhauses: die Heimstatt der Gesellen. Es mangelt bis jetzt vor allem an Schlafzimmern würdiger Art. Wenn auch nicht alle Wünsche in dieser Richtung bei der mißlichen Wirtschaftslage befriedigt werden konnten. so ist man doch ein gut Stück vorwärts gekommen. Neben der Neuschaffung von heimlichen, stilvollen Versammlungsräumlichkeiten wurde an die Unterkunftsmöglichkeit für durchwandernde und Wohngelegenheit für ortsansässige Gesellen gedacht. So wurden Schlafzimmer geschaffen, die zu einer in den katholischen Gesellenhäusern üblichen ganz niedrigen Wochenmiete an die Gesellen vermietet werden können. Ein solches Doppelschlafzimmer zeigt unser obiges Bild. persönliches * Reformrealgymnasium mit Realschule in der Spiesergasse. Am 11. und 12 Februar fand unter dem Vorsitze des Oberschulrates Dr. Jungbluth die Reifeprüfung statt. Sämt liche 22 Oberprimaner bestanden. Etwa 8 wollen Rechtswissenschaft, Arzneikunde, Musik und Technik studieren. Drei probleme Seit Bestehen der Arbeitsgemeinschaft der überpfarrlichen katholischen Männervereine in Mülheim erfreuten sich die einzelnen Veranstaltungen derselben einer stets steigenden Besucherzahl. Besonders die Vortragsabende dieses Winters haben bewiesen, daß durch die Gemeinschaftsarbeit des Beamtenvereins, des Gesellenvereins und des KKV. Constantia große Erfolge zu verzeichnen waren; war doch jedesmal der große Gesellenhaussaal überfüllt. Am kommenden Mittwoch, 2. März, findet nun wieder ein Vortragsabend statt. Kaplan König. der Gründer und Leiter der Arbeitsgemeinschaft, der als Redner weithin beliebt und bekannt ist, spricht über das Thema„Drei Probleme“. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr im Gesellenhaus. Die Mitglieder der einzelnen Vereine und darüber hinaus alle katholischen Männer und Jungmänner sind dazu eingeladen. Die Diebstähle in Feld und Garten nehmen in den letzten Wochen auch im Stadtgebiet Köln überhand. So wird uns aus Deutz gemeldet, daß dort systematisch Neuanpflanzungen von Obstbäumen und Sträuchern bestohlen werden. Es ist klar, daß sich die Aufkäufer derartiger Dinge selbst strafbar machen. Man tut deshalb gut daran, sich in jedem Falle über die Herkunft von Obstbäumen usw. zu vergewissern, wenn sie im Wege des Hausierhandels angeboten werden. Windthorstbundversammlung in Dünnwald. Nach langer Pause fand am Dienstag im Jugendheim wieder eine Windthorstbundsitzung statt. Dr Süsterhenn sprach über die Reichsreform und kam zu dem Ergebnis, daß eine Reform möglichst bald durchgeführt werden müsse, da Deutschland sich den Luxus einer Doppelregierung in der heutigen schwierigen Zeit nicht leisten könne. Die Versammlung beschloß, in Zukunft alle 14 Tage zusammenzukommen. Auch soll eine rege Mitgliederwerbung einsetzen. Konzert= und Theaterabend in Dellbrück Die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Dellbrück veranstaltet am Sonntag im Saale des Katholischen Gesellenhauses einen Konzert= und Theaterabend, der um 20 Uhr beginnt. Die Veranstaltung ist vor Stuhlreihen. Ein Quartett sowie Konzertsänger Chr. Schwindt wirken mit. Außerdem kommt ein Trauerspiel in drei Akten von Bisping zur Aufführung, welches das Schicksal eines Kriegsblinden zum Inhalt hat Auf eine 25jährige Tätigkeit im Hause der Firma Hoffmann und Kader, Köln, kann Herr Jakob Jores am 27. Februar als Vorarbeiter zurücksehen. Der Jubilar wurde in einer kleinen schlichten Feier in den Räumen von seiten der Geschäftsleitung und der Angestellten geehrt. Der Jubilar ist mit besonderen Andenken von der Firma und den Angestellten bedacht worden. Am 1. März feiert Bäckermeister August Conrad, Nippes, Augustraße 31, am Wilhelmsplatz, sein 40jähriges Handwerker=Jubiläum und gleichzeitig sein 30jähriges Geschäftsjubiläum in der Bäckerei, die er selbst gründete. Dr. Paul Ließem, ein geborener Kölner, wurde endgültig zum Direktor der öffentlichen höheren Schule in cermesreil bestallt. Kontrolleur Wilhelm Jakobi befindet sich am 26. d. M 25 Jahre im Dienste der Kölner Wach= und Schließ=Gesellschaft, Wetter bis morgen Neist wolkig, keine Verschärfung des Nachtneblig, trüb, frostes. Köln=Flughafen: Maximum plus 3,1 Grad, Minimum minus 6,4 Grad Celsius. Kölner Hauptmarkt Es kosteten im Großhandel: Kartoffeln, Nieren 5 bis.30, Industrie.50—4, blaue 7 Mark der Zenrner; Weißkohl.—4. Rotkohl 3,5—5, Wirsing—7, Rosenkohl 10—14, Grünkohl—3 Spinat—13, Steckrüben—3, weiße Rüben—7, Karotten—6, Möhren 3,5—5, Feldsalat 25—50, Zwiebeln 11,5—13 Pfg. das Pfund, Kohlrabi—4, Rettich—5, Meerrettich bis 30, Sellerieknollen bis 25 Pfg. dag Stück, Radieschen 12, Schwarzwurzeln 16—17 Pig. das Gebund, Eßäpfel 14—36, Kochäpfel—12, Birnen 12—23, Molkereibutter 140—160, Landbutter 130—138 Pfg. das Pfund, Eier—10 Pf. das Stück.— An Auslandswaren: Tomaten 22—45, Zwiebeln 10—11, Schwarz= wurzeln 22—25, Rotkohl 6, Weißkohl 5 Pfg. das Pfd., Kopfsalat 18—25 Blumenkohl 37—50 Pfg. das Stück, Radieschen 15—25 Pfg. das Gebund, amerik. Aepfel Kiste 10—17, Faß 25—27, Birnen Kiste 21—22, Almeria=Trauben Faß 17—26. Apfelsinen(Jaffa) Kiste 14—16, Valencia 12—18, Zitronen Kiste zu 300 Stück —12, zu 150 Stück—8 Mark. belg. Trauben 230 bis 240, Ananas 90—100, Bananen 28—30, Baumnüsse 40 Pfg das Pfund. * Wagengestellung der Reichsbahn am 25. Februar 1932. Ruhrbezirk 13.841, Aachener Kohlenbezirk 1722, Rheinischer Braunkohlenbezirk 3977; gefehlt haben keine. RUNDFUNK·NACHRUCHTEN Sonntag, 28. Februar .00—.25 Bremer Hafenkonzert. 1. Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre von Beethoven. 2. Ouvertüre zur Oper„Nebukadnezar“ von Verdi. 3. Weaner Madin, Walzer von Ziehrer. 4. Fantasie aus der Oper„Undine“ von Lortzing. 5. Japanischer Laternentanz von Yoshitomo. 6. Potpourri aus der Operette„Das Schwarzwaldmädel“ von Jessel. 7. Hoch Heidecksburg, Marsch von Herzer. 8. Rhapsodie von Friedemann. 9. Unter der Friedensflagge, Marsch von Nowiéwsky. .30—.55 Esperanto. Wilhelm Wingen. .00—.05 Uebertragung des Geläutes von St. Gereon, Köln. .05—10.00 Kathollsche Morgenfeler. Ansprache: Pfarrer Dr. Robert Grosche. Kirchenchor St. Pantaleon, Köln. Leitung: Bernhard Hartmann. Strienz(Baß), Grape(Klavier), Hilgers(Orgel). 1. Chorgesang: a)„Nimm an, o Herr, die Gaben“, Kirchenlied, b) Offertorium vom Tage„Justitiae Domini“, Greg. Choral nach dem Graduale Romanum. 2. Ansprache: Der Opfergang. 3. Chorgesang: Opfergesang, Motette für Männerchor von Otto Jochum. 4. Sologesang: Aus der geistlichen Kantate„Am Grabe Jesu“ von Wilh. Müller a) „Seht das Lamm“, b) Kirchengebet. 5. Chorgesang:„In stiller Nacht“, Deutsche Choralmotette für gem. Chor von Hermann Schröder.“ 6. Sologesang: Bußlied(An dir, an dir, o Herr, hab ich gesündigt) von Beethoven. 7. Choralgesang: a)„0 Haupt voll Blut und Wunden“, Kirchenlied, b)„Betrachtet ihn in Schmerzen“, Satz aus der deutschen Messe für gem. Chor von Bernhard Hartmann. 10.15—10.35 Besuch am Krankenbett. 11.00—11.25 Wert und Ehre deutscher Sprache. Fritz Worm. 11.30—11.50 Meister der Naturschilderung. Bengt Berg: Die Geschichte vom armen Spatz. 12.00—12.25 Die Welt auf der Schallplatte. Dr. Nikolaus Feinberg: Kleine Litauenreise. 12.30—12.55 Der junge Mensch. Lic. Dr. Hans Hartmann: Jugend und Abrüstung. Eindrücke einer europäischen Reise. 13.00—14.30 Mittagskonzert. Leitung: Kühn. Solisten: Rhein(Violine), Grape(Klavier). 1. Münchhausen, sinfon. Ouvertüre von Protze. 2. Romanze in-Dur für Violine und Orchester von Beethoven. 3. Ballettsuite von Gluck-Mottl. 4. Blumenwalzer aus dem Ballett„Der Nußknacker“ von Tschaikowsky. 5. Afrika, Fantasie für Klavier und Orchester von Saint-Saéns. 6. Volksszene aus dem„Evangelimann“ von Kienzl. 7. Carmela-Walzer von Jinkertz. 8. Ballettmusik aus„Ritter Paszman“ von Joh. Strauß. 9. Wenn der Flieder blüht, Walzer von Schwers. 14.30—14.50 Hans Molitor: Fertigkeitsübungen für Kurzschriftler(100. 120. 150, 180 Silben). 14.50—15.10 Sternschau Im März. Dr. H. H. Kritzinger. 15.20—15.40 Fritz Wildung: Staat und Sport. 15.45—16.05 Musikalische Arbeitsgemeinschaft. Prof. 50 Autmachen „ Wie neu HUTFABRIK Schafgan Köln, Friesenstraße 23. Gegr. 1867 Dr. Hermann Unger. 16.05—16.25 Karl Röttger: Ernst te Peerdt. 16.30—18.00 Vesperkonzert des Düsseldorfer Sinfonie-Orchesters(Notgemeinschaft erwerbsloser Berufsmusiker beim Arbeitsamt Düsseldorf). Leitung Dr. Hans Paulig. Solistin: IIse Schneider (Klavier). 1. Ouvertüre zum Ballett„Die Geschöpfe des Prometheus“ von Beethoven. 2.„Anitras Tanz“ und„In der Halle des Bergkönigs“ aus„Peer Gynt“ von Grieg. 3. Melodien aus „Tosca“ von Puccini. 4. Sinfonisches Intermezzo aus„Cavalleria rusticana“ von Mascagni. 5. Melodien aus„Grafin Mariza“ von Kalman. 6.„Gold und Silber“, Walzer von Lehar. 7. Rhapsodie in Blau von Gershwin. 8. Wenn ich ein kleiner Leutnant wäre, Marschlied von Stolz. 18.05—18.30 Dr. Friedrich Sieburg: Auf den Spuren verschollener Polar-Expeditionen. 18.30—18.55 Arbeitsleute in aller Welt. Dr. Peter Engels: Bei den Korbmachern im untemn Rurtal. 19.00—19.30 Natur und Gelst. Prof. Dr. Hans Reichenbach: Raum und Zeit. 19.30 Sportvorbericht. 19.40—20.25 Eine Stunde Kurzweil. 20.30 Uebertragung von der Mirag, Leipzig: Ritter Roland. Heroisch-komische Oper in drei Aufzügen von Joseph Haydn. Ursendung der Bearbeitung von Ernst Latzke. Musikalische Leitung: Eugen Gottlieb Heimesberger. Spielleitung: Otto Stoekkel. Angelica: Lotte Schrader, Rodomonte: Kurt Böhme, Roland: Günther Baum. Medor: Franz Föllner, Liton und Charon: Sven Nilosson, Eurilla: Liesel von Schuch, Alcina: Erica Plättner, Pasquale: Johannes Sembach. 22.00 Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00 Tanzmusik. Montag, 29. Februar .45—.00 Leibesübungen. Dr. Ludwig Bach. .00 Wettervorhersage und Zeitangabe. .05—.00 Uebertragung von der Norag, Hamburg: Morgenkonzert. .00 Wiederholung der Wettervorbersage, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. .45—10.00 Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.00 Erste Meldungen, Zeitangabe und Wasser standsmeldungen. 10.00—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 10.10—10.35 Intermezzo: Uebertragung von der Deutschen Welle, Berlin: Schulfunk für die Schüler aller Schulen vom 12. bis 16. Lebensjahre: Ein Tag beim alten Goethe. Ein Hörbild von Wolfgang Goetz. 11.20—12.00 Schulfunk für Schüler aller Schulen vom 12. bis 16. Lebensjahre: Im Schatten der Schlote(). Geben und Nehmen. Leitung: Dr. Alfons Paquet. 12.00—12.35 Schallplattenkonzert. 12.50 Wetterbericht. 12.55 Nauener Zeitzeichen, Mittagsmeldungen und Zeitangabe. 13.05—14.30, von 14.00 auch über die Sender der Funkstunde Berlin und den Deutschen Kurzwellen sender: Mittagskonzert, Leitung: Wolf 1. Ouvertüre zur Oper„Der Waffenschmied von Worms“ von Lortzing. 2. Aus aller Herren Ländern, Suite von Moszkowsky. Russisch Deutsch Italienisch Spanisch Ungarisch. 8. Melodien aus der Oper „Robert der Teufel“ von Meyerbeer, 4. Totentanz, sinfonische Dichtung von Saint-Sakns. 5. Potpourri aus der Operette„Casanova“ von Lincke. 6. a) Im Märchenwald, Charakterstück von Ganglberger, b) Englische Wachtparade von Asch. 7. Träume am Rhein, Walzer von Kroth. Von 14.30—14.55 nur über die Sender der Funkstunde Berlin und den Deutschen Kurzwellensender. 8. Ouvertüre„Des Teufels Lustschloß“ von Schubert. 9. a) Hummelflug, Scherzo, b) Gauklertanz von Rimski-Korsakoff. 10. Japanische Suite von Yoshitomo. 14.30 Schlachtviehmarktberichte. 15.30 Wirtschaftsmeldungen und Zeitangabe. 15.50—16.20 Kinderstunde. Lisa Tetzner: Geschichten ohne Ende. Ihr Buben und Mädel helft, daß sie wieder zu einem guten Ende kommen. 16.20—17.00 Jugendfunk. Irlandfahrt deutscher Jungen, erzählt von Alfons Jackisch. Neue Fahrtenlieder der Jugend, gesungen von der Musikantengilde von Robert Götz. 17.00—18.00 Uebertragung vom Südwestfunk Frankkurt: Vesperkonzert des Orchesters des Südwestdeutschen Rundfunks. Leitung: Reinhold Merten. 1. Ouvertüre„Julius Cäsar“ von Rob. Schumann. 2 Variationen über ein ukrainisches Volkslied von Knorr. 3. Serenade-Moll Nr. 3 für Streichorchester von Rob. Fuchs. 4. Sinfonietta-Dur von Jensen. 18.00—18.20 Frauenstunde. Grete Stoffel: Die Frau In der Rechtsprechung der deutschen Gerichte(). 18.20—18.40 Die Welt Im Buch. Dr. Bernhard Rang: Nordische Erzähler. Sigrid Boo:„Wir, die den Küchenweg gehen“ Sjur Lothe:„Millionen im Netz“ Sigrid Undset:„Vigaljot und Vigdis“ Peter Freuchen:„Ivalu“. 18.40—19.00 Elternstunde. Josef Herions: Vom häuslichen Frieden. 19.00—19.15 Wetterbericht, Zeltangabe, Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht. 19.15—19.25 Vom Tage. 19.30—19.55 Sozialpolitische Tagesfragen. Robert Hoerger: Krankenhilfe für Kriegsbeschädigte. 19.55 Erste Abendmeldungen. 20.00—20.25 Die Welt auf der Schallplatte. Prof. Dr. Walter Bombe: Volk iIn Toskana. 20.30 Uraufführung: Kann Henry zahlen? Hörspiel um mehr als eine Geige von Martin Dey. Musik von Hans Ebert. Spielleitung: Rieth. Musikalische Leitung: Spitz. Personen des Vorspiels: Stimmen der Drucker I Kundin# Verkäufer Damen] Ober 1 Schieber Redner] Zwischenrufer Ansager] Großmutter Kind] Schmidt Meyer Müller. Personen des Hörspiels: Heinrich Michel, genannt Henry Michél, ein junger Kaffeehausgeiger: Axel Ivers, Professor Kramer, ein berühmter Geigenvirtuose: Otto Ernst Lundt, Lola Petersen, Tochter des Wollefabrikanten Petersen: Käte Bierkowski, Miß Walker, ihre Gesellschafterin: Martha Walter, Wagner, Prokurist im Hause Petersen: Hanns August Herten, Ehrenfeld: Paul Apel, Musiker:***. Boy Matrose Mädchen] Ober/ Prokurist/ Autohändler/ Korrespondent Agent# Direktor Auktionator Sekretärin Zeitungsverkäufer Geschäftsführer 1 Croupier/ Portier/ Stimmen. 22.15 etwa: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. 22.35—24.00 Nachtmusik und Tanz, Leitung: Eysoldt. Dienstag, 1. März .45—.00 Lelbesübungen. Dr. Ludwig Bach. .00 Wettervorhersage und Zeitangabe. .05—.00 Uebertragung von der Norag, Hamburg: Morgenkonzert. .00 Wiederholung der Wettervorhersage, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. Zur sparsamen Küche gehört vor allem ein sparsamer Herd. so ein tadellos verarbeiteter und in allen Teilen richtig gebauter UnionbrikettHerd, wie sie Schlitter in allen möglichen Größen führt. Und in den Klüttia-Kursen lernt man dazu die letzten Knitte, um mit der Wärme im Brikett-Herd wirklich hauszuhalten. Im Monat März finden wieder vier Parallel-Kurse statt(„Sparsames Heizen u. Kochen“), und zwar: 1. Montags und Donnerstags, nachmittags 4 Uhr, 2. Montags und Donnerstags, abends 8 Uhr, 3. Dienstags und Freitags, nachmittags 4 Uhr, 4. Dienstags und Freitags, abends 8 Uhr. Als Beitrag für den vierwöchigen Kursus werden 3 Mark erhoben. Anmeldungen baldigst erbeien. Jeden Mittwoch, nachm. 4 Uhr, öffentlicher Vortrag; Karten kostenlos bei Schlitter& Co. Nirgends größere Auswahl, besser und billiger als bei EHREHFELD Lautsprecher vie polig. fabriknen, stat 95.- nur 22.- M voln, Moltkestr. 86, Nebeneingang Netzgerät verpoliger Lauispr. 49.50 Mk. Koln Molikestr. 86, Nebeneingang Haus der Klüttia Schlitter& Co, Hohenzollernring 50. Rut 213732 U ren, olb= u.-il. berwaren, Bestecke, Anu Verkauf. stets Gelegenheitsk. Kellner. öln. Kämmergasse 27 2 Röhren Netzempfänger FORM W 2O• RM 85.50 FORA WaL·RM 112.98 Pholo-Apparate neu und gebraucht alle Markenartikel Photo-Kurth Peterstraße 45A LIEFERTTHNEN DIE DEUTSCHE R LOZENTRALE U. KLISCHEEANSTALT KöLN GERTRUDENSTRASSE-8 FERNSPRECHER 212564 10.00 Erste Meldungen, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. 10.15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 11.20—12.00 Schulfunk für Schüler vom 12. bis 16. Lebensjahre. Im Schatten der Schlote(). Geben und Nehmen. 12.00—12.35 Schallplattenkonzert. 12.50 Wetterbericht. 12.55 Nauener Zeitzeichen, Mittagsmeldungen und Zeitangabe. 13.05—14.30 auch über die Sender der Funkstunde Berlin und den Deutschen Kurzwellensender: Mittagskonzert, Zeitung: Eysoldt. 1. Wenn die Reserve kommt, Marsch von Hans Blied. 2. Ouvertüre„Vivat Academia“ von Zimmer. 3. a) Katalanisches Capriccio von Albéniz, b) Tanz der Hindus von Bizet. 4. Melodien aus der Oper„Der Freischütz“ von Weber. 5. Ein Sommerabend, Walzer von Waldteufel. 6. Moderne Ballett-Suite von Armandola. 7. a) Der Schubert, der Lanner, der Strauß, Walzerlied von Ettinger, b) Für dich allein, Lied von Geehl. 8. Potpourri aus der Operette„Der lustige Krieg“ von Strauß. 14.30 nur über die Sender der Funktstunde Berlin und den Deutschen Kurzwellensender. 9. Ungarische Rhapsodie Nr. 2 von Liszt. 10. Liebeswalzer von Moszkowsky. 11. a) Menuett von Bolzoni, b) Melodie von Rubinstein. 15.30 Wirtschaftsmeldungen und Zeitangabe. 15.50—16.20 Els Vordemberge: Von kleinen und großen Tieren. 16.20—16.30 Mitteilungen aus dem Schulfunk. 16.30—17.00 Aus dem Leben der höheren Schule. Ernst Hardt: Dichtung als Kunstwerk. 17.00—18.00 Vesperkonzert. Leitung: Wolf. Solisten: Kuno Stierlin(Klavier), Otto Noethe(Violine), Philipp Wasowicz(Cello). Zeitgenössische Tonsetzer(101). Werke von Kuno Stierlin. 1. Aufruhr in Delden, Ouvertüre zu einer Musikantenkomödie. 2. Rondo capriccioso für Klavier und Orchester. Solist: Kuno Stierlin. 3. Aus dem Klaviertrio„Aus Westfalen“: a) Die Davert, b) Rika tanzt, c) Bullmanns Schaukelpferd. Kuno Stierlin— Otto Noethe— Philipp Wasowicz. 4. Kammersinfonietta in-Dur für Streichinstrumente. 5. Musik zu„Pole Poppenspäler“. 18.10—18.35 Meister des Reiseberichts. Otto Brües: Der Tegernsee— Zweitakt der Landschaft. 18.40—19.00 Französische Unterhaltung. Lektor Le Bourgeois— Rektor Nogué. 19.—19.15 Wetterbericht, Zeitangabe, Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht. 19.15—19.25 Zehn Minuten Funknachrichten. 19.30—19.55 Was jeder wissen sollte. Stadtsyndikus Dr. Kleinsorg: Der heutige Stand der Wohnungszwangswirtschaft in Preußen. 19.55 Erste Abendmeldungen. 20.00 Paulus. Oratorium von Felix MendelssohnBartholdy. Der Kammerchor und das Orchester des Westdeutschen Rundfunks. Leitung: Zimmermann. Solisten: Kläre Hansen(Sopran), Liselotte Mann(Alt), Franz Legrand(Tenor), Wilhelm Strienz(Bal, Hans Remagen(Baß), Willy Schneider(Baß). 22.10 Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht.— Funkstille. Mittwoch. 2. März .45—.00 Lelbesübungen. Dr. Ludwig Bach. .00 Wettervorhersage und Zeitangabe. .05—.00 Uebertragung von der Norag, Hamburg: Morgenkonzert. .15—.40 Die Frau Im Staat. Käthe Didier: Rechte der Frauen nach der Reichsverfassung. .45—10.00 Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.00 Erste Meldungen, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. 10.15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 11.20—12.00 Musikalischer Schulfunk für die Oberstufe höherer Lehranstalten. Leitung: Studienrat Aloys Weber. Goethe: Gedichte aus der Sturm- und Drangzeit in verschiedenen Vertonungen. Hansen(Sopran), Wocke(Bariton). 1. An Schwager Kronos von Schubert. 2. Prometheus von Schubert. 3. Prometheus von Wolf. 4. Ganymed von Schubert. 5. Ganymed von Wolf. 12.00—12.50 Unterhaltungskonzert. 12.50 Wetterbericht. 12.55 Nauener Zeitzeichen, Mittagsmeldungen und Zeitangabe. 13.05—14.30 Mittagskonzert. Leitung: Wolf. 1. Exotischer Marsch von Heinecke. 2. Ouvertüre zur Himmel un Ad das röstliche Eintopfgericht, nur mit HausmacherBlut- u. Leberwurst v. Wahl Röhrergasse 8 Tel. 228833 Oper„Ilka“ von Doppler. 3. Melodien aus der Oper„Manon Lescaut“ von Puccini. 4. HusarenWalzer von Ganne. 5. Ein Immortellenkranz auf das Grab Lortzings, Fantasie von Rosenkranz. 6. a) Ländfer von Pachernegg, b) Puck auf Brautschau, Charakterstück von Derksen. 7. Alt-Rußland. Melodien über beliebte russische Motive von Leuschner. 8. Ouvertüre zur Operette„Das Land des Lächelns“ von Lehar. 9. Ein Fest in Aranjuez, Fantasie von Demersseman. 10. Konzert-Walzer -Dur von Moszkowsky. 15.30 Wirtschaftsmeldungen und Zeitangabe. 15.50—16.20 Gert Reinders spielt mit seinem Kasperltheater. 16.20—16.40 Meine Helmat. Heinrich Zerkaulen. 16.40—17.00 Aussprachestunde für Landschulen. W. Kircher: Bäuerlicher Lebensraum, Landkind, Schulreform. 17.00—18.00 Vesperkonzert. Leitung: Wolf. Beliebte Märsche und Walzer. 1. Einzug der Gladiatoren, Marsch von Fucik. 2. Marien-Walzer von Lanner. 3. Helenen-Marsch von Lübbert. 4. Künstlerleben, Walzer von Strauß. 5. Frühlings Einzug, Marsch von Blon. 6. Estudiantina, Walzer von Waldteufel. 7. Unsere Reichswehr, Marsch von Blankenburg. 8. Und der Himmel hängt voller Geigen, Walzerlied aus„Der liebe Augustin“ von Fall. 9. Gold und Silber, Walzer von Lehar. 10. Alte Kameraden, Marsch von Teike. 18.15—18.40 Dr. Justus Bier: Heinrich Zille. 18.40—19.00 Sozialpolitische Tagesfragen. Landesrat Hecker: Neue Wege in der Fürsorge-Erziehung. 19.00—19.10 Wetterbericht, Zeitangabe, Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht. 19.10—19.30 Vor allem Gesundheit. Prof. Dr. Lydia Rabinowitsch: 50 Jahre Tuberkuloseforschung. 19.30—19.55 Der westdeutsche Wirtschaftsraum. Dr. Wedemeyer: Standortswanderung der westdentschen Eisenindustrie. 19.55 Erste Abendmeldungen. 20.00—20.25 Europa singt. Rolf Ghatberg(Gesang, Hans Ebert(Klavier). O E * Seite 14 Nr. 57 Lokal=Anzeig. Freitag, 26. Februar 1932 20.30 Goethe. Jugend. Gestaltet in seinem eigenen Werk. 22.05 Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend etwa 22.45—24.00: Tanzmusik. Donnerstag, 3. März .45—.00 Lelbesübungen. Dr. Ludwig Bach. .00 Wettervorhersage und Zeitangabe. .05—.00 Morgenkonzert. .00 Wiederholung der Wettervorhege, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. .00—.40 Schulfunk. Aus dem Leben in Staat und Wirtschaft. Staatliches Hauptgestüt. Ein Hörbericht aus Trakehnen(Ostpr.). 10.00 Erste Meldungen, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. 10.15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 11.20—11.40 Was will ich werden? Dr. Fritz Cremer: Winke für das Studium. 11.45—12.50 Uebertragung von der Schlesischen Funkstunde Breslau: Unterhaltungskonzert. 12.50 Wetterbericht. 12.55 Nauener Zeitzeichen, Mittagsmeldungen und Zeitangabe. 13.05—14.40 Mittagskonzert, Leitung: Eysoldt. 1. Ouvertüre zur Oper„Euryanthe“ von Weber. 2. Tanz der Wellen aus der Oper„Die Lorelei“ von Catalani. 3. Melodien aus der Oper„Die Jüdin“ von Halévy. 4.„La Burla“, allerlei Heitcres in vier kleinen Orchesterstücken von Weingartner. Walzer Notturno Mazurka Marsch..Deutsche Lieder, Walzer von Weinberger. 6. Ländliche Suite von Amadei. 7. a) Humoreske von de Tacye, b) Torero und Andalusierin von Rubinstein. 8. Potpourri aus der Operette„Madame Pompadour“ von Fall. 9. Ouvertüre zur Operette „Gri-Gri“ von Lincke. 10. Nordisches Capriccio von Donisch. 11. Lied des Zigenners und Tanz aus der Operette„Das Spielzeug Ihrer Majestät“ von Königsberger 15.30 Wirtschaftsmeldungen und Zeitangabe. 15.50—16.10 Kinderstunde. Els Vordemberge: Geschichten von Kindern(). 16.10—16.20 Mitteilungen aus dem Schulfunk. 16.20—17.00 Funkpädagogische Arbeitsgemeinschaft. Grundformen und-techniken des Arbeitsunterrichts. Zusammenfassende Aussprache. Leitung: Bünger. 17.00—18.00 Vesperkonzert. Wilfried Karl Löfler (Bariton), Josef Streiffeler-Rudolf Muth(auf zwei Klavieren), Begleitung: Breuer. 1. Sonate in -Dur von Clementi(Josef Streiffeler-Rudolf Muth. 2. Drei Lieder von Schubert. a) Der Wanderer/ b) Du bist die Ruh’ /c) Aufenthalt. 3. Duettino Concertante von Mozart-Busoni.(Josef Streiffeler-Rudolf Muth.). 4. Vier Lieder von Wolf. a) Der Freund/ b) Auch kleine Dinge c) Gesegnet sei d) Der König bei der Krönung. (Wilfried Karl Löfler.) 5. Variationen über ein Thema in-Dur op. 64 von Weismann.(Josef Streiffeler-Rudolf Muth.) 18.00—18.20 Für den Landwirt. Kammerdirektor Dr. Müller: Die Bedeutung der Weidegenossenschaft für die bessere Futterversorgung. 18.20—18.40 Ungedruckte Dichter. Goswin P. Gat: Gelbe Astern(Erzählung). 18.40—19.00 Italienisch. Universitätsprofessor Dr. Heinermann 19.00—19.15 Wetterbericht, Zeltangabe, Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht. 19.15—19.55 Aus der Praxis der Angestelltenversicherung. Bramlage— Koeser—. Stein Wörner. 19.55 Erste Abendmeldungen. 20.00—20.40 Von der Flöte zur Pauke(12). Hans Ebert. 20.45 Sinfoniekonzert. Das Orchester des Westdeutschen Rundfunks, Leitung: Buschkötter. Zeitgenössische Tonsetzer(102). Anschließend Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00 Nachtmusik und Tanz, Leitung Eysoldt. 10. a) Ludja, Tango-Intermezzo von Mausz, b) Mein Kaktus tanzt, Fox-Intermezzo von Ernst Kalthoff. 11. Zigeuner-Sehnsucht von NiklasKempner 15.30 Wirtschaftsmeldungen und Zeitangabe. 15.50—16.20 Bastelstunde. Els Vordemberge: Mit Buntpapier und Schere. 16.20—17.00 Jugendfunk: Von artigen und unartigen Aeffchen. 1. Rektor Simon: Der Affe Meyer. 2. Harmi Ruland: Mein Aeffchen Sissy. 17.00—18.00 Vesperkonzert. Wilhelm Strienz(Baß), Kurt Rothstein-Helmut Hirschland(auf zwei Klavieren), Kurt Juster(Rezitation); Begleitung: Josef Breuer 1. a) Hallelujah, b) Old man river. 2. a) Nachtklub Harlem von Langston Hughes, b) Gedicht von Langston Hughes. 3. a) Die Trompete hör’ ich schallen, b) Stets will ich bereit sein von Spirituals. 4. a) The black Bottom. b) Dinah, c) Body and soul. 5. a) Ich wandere durch geliehenes Land, geistliches Lied, b) Elend. 6. a) Was willst für Schuh' ziehen an?, b) Der Himmelszug von Spirituals. 7. a) When Juba plays the Rumba on the Tuba, b) Doktor Jazz. 8. Zigeunerlieder. 9. a) Choo, Choo, b) Chloe. 18.00—18.20 Die Welt Im Buch. Walter Stern: Städte. Karl Toth:„Paris“, Hans Tietze: „Wien“ 1 Karl Scheffler:„Berlin“ 1 Moeller van den Bruck:„Der preußische Stil“. 18.20—18.40 Was jeder wissen sollte. Regierungsrat Scholz: Fußgänger im Straßenverkehr. 18.40—19.00 Englische Unterhaltung. Lektor Dr. C. Bennett— Lektorin A. Rüschkamp-Whitehead. 19.00—19.15 Wetterbericht, Zeitangabe, Wirtschafts, m e l d u n g e n u n d S p o r t v o r b e r i c h t. 19.15—19.55 Drei Deutsche sprechen miteinander. 19.55 Erste Abendmeldungen. 20.00—20.15 Uebertragung aus New York Worüber man in Amerika spricht. Kurt G. Sell. 20.15—20.55 Im Techaus zu den hundert Stufen. Eine Stunde bei Yoshitomo. Das Kleine Orchester des Westdeutschen Rundfunks, Leitung: Eysoldt. Verbindende Worte: Paul Heinrich Gehly. 21.00 Aber immer mit dem hohen Hut. Eine Hörszenenfolge von den Sitten und Gebräuchen der Zimmergesellen mit alten Handwerksliedern und Sprüchen von Georg Schwarz und S. Richards. Spielleitung: Ulmann. Der Journalist: Hermann Probst, Das Fräulein: Else Pfaff, Der Altgeselle: Willi Stassar. Der Junggeselle(zuerst Lehrling): Richard Weimar, Der Meister: Hanns August Herten, Der Herbergsvater: Hubert Meuter. Die Herbergsmutter: Detta Hoff. Der Bauer: stt. Paten. Gesellen. Kinder. 21.50—22.20 Technik für alle. Rudolf Kraege: Der Aufbau der menschlichen Sprache und der Musik. Experimentalvortrag. 22.20 Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00 Nachtmusik, Leitung Wolf. Volkslied und Märchen von Komzak. 6. Mozart Potpourri von Wölki. 7. Wolgaklänge, russ. Volkslieder-Potpourri von Ritter. 8. Ritorno del campo, Marsch von Figliolini. 18.00—18.20 Oskar Höper: Betriebskostensenkung beim Kraftwagen. 18.20—18.40 Weltwirtschaftliche Tagesfragen. Dr. Berger: Die Genfer Kohlenkonferenz. 18.40—19.00 Die Welt auf der Schallplatte. Jonny Behm: In einer dalmatinischen Hafenkneipe. 19.00—19.15 Wetterbericht, Zeitangabe, Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht. 19.15—19.25 Zehn Minuten Bezirksfunkhilfe: Die Störanfälligkeit der verschiedenen Antennenausführungen.„„„„ 19.30—19.55 Natur und Geist. Prof. Dr. F. J. J. Buytendijk: Körperliche Ausdrucksformen des Geistes. 19.55 Erste Abendmeldungen. 20.00 Uebertragung aus der Stadthalle Hagen in Westfalen: Lustiger Abend zum Besten der Winterhilfe des Westdeutschen Rundfunks. Es wirken mit: Das Kleine Orchester des Westdeutschen Rundfunks, Leitung: Leo Eysoldt, Marita Gründgens, Joseph Plaut, Kurt Jurisch, Walter Korth. Fritz Neumann. Gegen 22.30 Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00 Nachtmusik, Leitung: Wolf. 24.00—.00 Meister des Jazz. Die Deutsche Welle Selbst im bejahenden Falle würden aber bei entsprechender Anwendung des Reichsgerichtsurteils alle Eigentums= und Besitzschutzansprüche an der Ortsüblichkeit scheitern. Der Streit um rundfunkstörende elektrische Geräte Die Reichsrundfunkgesellschaft und die Vereinigung der Elektrizitätswerke haben vereinbart, daß das Problem der Rundfunkstörung auf technisch=wirtschaftlichem Wege durch Gemeinschaftsarbeit gelöst werden soll. Die Bekämpfung der Störungen muß sowohl an den Rundfunkanlagen als auch an den Störquellen geschehen, wie, kann nur von Fall zu Fall bestimmt werden. Beide Stellen werden versuchen, im Fall von Klagen über Störungen auf einen gütlichen Ausgleich hinzuwirken, um Rechtsstreite zu vermeiden. Bereitet es Schwierigkeiten, einen gütlichen Ausgleich zu erreichen, so werden sich die Vereinigung der Elektrizitätswerke und die Reichsrundfunkgesellschaft mit der Angelegenheit befassen. Es ist zu hoffen, daß auf diese Weise die bisherigen Schwierigkeiten beseitigt werden. Freitag, 4. März .45 Leibesübungen. Dr. Ludwig Bach. .00 Wettervorhersage und Zeitangabe. .05—.00 Uebertragung von der Norag, Hamburg: Morgenkonzert. .00 Wiederholung der Wettervorhersage, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. .45—10.00 Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.00 Erste Meldungen, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. 10.15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 11.20—11.50 Schulfunk für die Mittelstufe höherer Lehranstalten. Englische Unterhaltung. 11.50—12.45 Uebertragung von der Funkstunde Berlin: Unterhaltungskonzert. 12.50 Wetterbericht. 12.55 Nauener Zeitzeichen, Mittagsmeldungen und Zeitangabe. 13.05—14.30 auch über die Sender der Funkstunde Berlin und den Deutschen Kurzwellensender: Mittagskonzert, Leitung: Eysoldt. 1. Ouvertüre zur Oper„Fensee“ von Auber. 2. Grieg-Erinnerungen, Fantasie von Urbach. 3. a) Lied ohne Worte von Tschaikowsky, b) Frühlingslied von Mendelssohn. 4. Kinderspiele, Suite von Debussy. 5. Romanze von Rubinstein. 6. Melodien aus „Lohengrin“ von Wagner. 7. Kaiserwalzer von Strauß. 8. Spanische Rhapsodie von Chabrier. 9. Sunflower, Reminiszenz von Eysoldt-Mausz. .45 Lelbesübungen. Dr. Ludwig Bach. .00 Wettervorhersage und Zeitangabe. .05—.00 Uebertragung von der Norag, Hamburg: Morgenkonzert. .00 Wiederholung der Wettervorhersage, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. Anschließend(.03): Funkwerbung mit Schallplatten. .00—.30 Funkpädagogische Arbeitsgemeinschaft der Lehrer an Berufsschulen. Dipl.-Handelslehrer Klingen: Der neuzeitliche Unterricht in Leibesübungen an kaufmännischen Berufs- und Handelsschulen. 10.00 Erste Meldungen, Zeitangabe und Wasserstandsmeldungen. 10.15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. 11.20—12.00 Deutschkundlicher Schulfunk für die Oberstufe höherer Lehranstalten. Leitung: Ober studienrat Dr. Schneider. Sprecher: Ernst Hardt. Stefan George: Werk und Persönlichkeit. Urlandschaft] Der Täter(Teppich des Lebens) Leo XIII.] Der Widerchrist— Im morgen-taun (Der siebente Ring)— Ich bin der Eine und bin Beide— Wer je die flamme umschritt— Gottes pfad ist uns geweitet(Der Stern des Bundes)— Zweifel der Jünger—. Das Wort(Das neue Reich). 12.00—12.50 Schallplattenkonzert. 12.50 Wetterbericht. 12.55 Nauener Zeitzeichen, Mittagsmeldungen und Zeitangabe. 13.05—14.30 auch über die Sender der Funkstunde Berlin und den Deutschen Kurzwellensender: Mittagskonzert, Leitung: Wolf. 1. Einzug der Hellebarden, Marsch von Blankenburg. 2. Ballsirenen, Walzer von Lehar. 3. Ouvertüre zur Oper„Der erste Glückstag“ von Auber. 4. a) Liebesfeier, Lied von Weingartner, b) Winterstürme wichen dem Wonnemond, Lied aus„Die Walküre“ von Wagner. 5. Zweite Suite aus „Die Arlesierin“ von Bizet. 6. Wiener Volksmusik von Komzak. 7. Liebesgruß von Elgar. 8. Um das blaue Band, Potpourri von Krome. 9. Melodien aus der Oper„Hänsel und Gretel“ von Humperdinck. 10. Schwert und Leyer, Walzer von Jos. Strauß. 14.35—15.25 Wochenend-Konzert. 15.30 Wirtschaftsmeldungen und Zeitangabe. 15.50—16.20 Kinderstunde. Ein Besuch bei Frau Holle. Ein Spiel von Anni Salomon. 16.20—16.40 Frauenstunde. Grete Stoffel: Die Frau in der Rechtsprechung der deutschen Gerichte(). 16.40—17.00 Englisch. Oberstudienrat Prof. Hase. 17.00—18.00 Uebertragung aus dem Hotel Post, Rheinhausen(Niederrhein): Vesperkonzert der Mandolinen-Konzert-Gesellschaft Rheinhausen, Lei tung: Fritz Laufenberg. 1. Impressioni musicali, Fantasie von Salvetti. 2. Fiore alpine, Walzer von Sartori. 3. Es war ein König in Thule. Paraphrase von Wölki. 4. Spinn, spinn, lieb Mägdelein, Paraphrase von Wormsbacher, 5. Wesentliche Programmpunkte In der Reihe„Die junge Generation spricht“ folgt am Sonntag(28..) ein Mehrgespräch mit dem Thema:„Sollen wir jungen Menschen uns mit Politk beschäftigen?“.„„ Montag(29..) setzt um 17.30 Uhr Professor Dr. Reichwein seine Vortragsfolge„Die angelsächsischen Menschen im Kampf um die Vormacht“ mit dem zweiten Vortrag fort. Um 18.25 Uhr folgt der Vortrag„Der Reichskommissar für Preisüberwachung Dr. Goerde er spricht". Die aktuelle Stunde um 19 Uhr behandet das Thema„Was wird aus den Börsenpap eren während der Börsenruhe?" Dienstag(1..) beginnt um 17.30 Uhr Dr. Schwenger seine Vortragsfolge„Die soziale Frage im industriellen Betrieb und ihre Lösung“. Um 18.30 Uhr folgt eine musikalische Arbeitsgemeinschaft Prof. Dr. Mersmanns. In der Reihe Gedanken zur Zeit wird das Problem erörtert„Kann Arbeitszeitverkürzung der Arbeitslosigkeit steuern?" Auch der Hochschulfunk beginnt am Mittwoch(2..) mit einer neuen Vortragsreihe. Prof. Dr. Herre spricht über„Universalreich, Großmacht und Kleinstaat in der Weltgeschichte". Um 18.30 Uhr hält Geh. Regierungsrat Dr. Schlottmann seinen ersten Vortrag über„Stellung und Befugnisse des Staatsober= hauptes in Republiken". Der Volkswirtschaftsfunk bringt um 19 Uhr einen Vortrag über„Wirtschaftlichen Wunderg'auben“. Donnerstag(3..) um 17.30 Uhr hört man einen Vortrag„Eupen und Malmedy in der Geschichte". Ein Zw'egespräch zwischen H. Traub und K. Rauch um 18 Uhr handelt über„Die Berechtigung der Zeitschrift in der Gegenwart". Freitag(4..) hört man im Rahmen des Volkswirtschaftsfunks den Vortrag über„Neue Bilanzierungsvorschriften“. Um 18.30 Uhr folgt eine musikalische Arbeitsgemeinschaft über Hausmusik und um 19.30 Uhr in der Arbeiterstunde ein Vortrag„Der arbeitende Mensch in der bildenden Kunst“. Samstag hört man um 18.05 Uhr Dr. Günthers Vortrag„Deutsch für Deutsche". und Rundfunkstörungen Vor kurzem wurde in der Presse ein Urteil des Landgerichts Göttingen verbreitet. Danach seien Rundfunkstörungen durch elektrische Geräte stets als rechtswidrige Besitzstörungen anzusehen. Rundfunkstörende Motoren seien fehlerhaft. Diese Entscheidung dürfte mit der Ansicht des Reichsgerichts nicht im Einklang stehen. Erst kürzlich hat es über einen Fall entschieden (Urteil vom 21. 10. 31. V 43/31), der den Rundfunkstörungen durchaus ähnlich ist: Eine Fabrik, die magnetische Instrumente herstellt, unterhielt etwa 300 Meter von der Vorortstrecke Berlin—Potsdam entfernt, seit dem Jahre 1923 eine Prüfanstalt für ihre Erzeugnisse. Im Jahre 1928 wurde die Bahnstrecke elektrifiziert. Seit dieser Zeit treten in der sehr empfindlichen Prüfanlage Störungen durch die von der Bahnlinie abirrenden Erdstöße auf. Sie mußte daher verlegt werden. Das Reichsgericht hat die Schadenersatzansprüche der Firma gegen die Reichsbahn abgewiesen. Die von dem technisch einwandfreien Bahnbetrieb ausgehenden elektrischen Einwirkungen seien ortsüblich und müßten daher geduldet werden. Angesichts dieser Tatsache komme es auch nicht darauf an, ob besondere Schutzvorrichtungen mit zumutbaren Aufwendungen an den Bahnanlagen angebracht werden könnten. Was für den Bahnbetrieb gilt, hat heute für jeden elektrisch eingerichteten Gewerbebetrieb entsprechende Geltung. Und das, was für die Erdstöße gesagt wird, muß erst recht für die Schwingungen gelten, die sich im Aether frei fortpflanzen, wenn man diese ihrer Natur nach überhaupt als Eigentums= und Besitzstörungen bezeichnen kann, was in Wissenschaft und Rechtsprechung noch keinesfalls restlos klargestellt ist. Haben Sie schon Ihren Oeercert von Hohe Str. 68 und Severinstr. 95c Schon bei kleiner Anzahlung gute Markenkamera in—6 Monalsraten Aufschlag Kamera-Tausch— Seltene Gelegenheiten— Photo-Arbeiten Kölner Konzerte Gesellschaft für Neue Musik Das II. Brandenburgische Konzert von Joh. Seb. Bach leitete den Abend ein. Mit Eugen Szenkar. der vom Cembalo aus leitete, und solistischer Mitwirkung der Herren Preuß, Anrath, Münch und Kosler und einem eigens zusammengestellten Kammerorchester eine ausgezeichnete Leistung. Das folgende GambenKonzert von Hugo Herrmann ist ein unproblematisches, besonders in seinen langsamen Teilen aber eindrucksvolles und klangschönes Werk, das Paul Grümmer meisterlich spielte, Eugen Szenkar mit dem Orchester gut differenziert und anpassend begleitete. Wenig ernst zu nehmen sind die vier kleinen Symphonien von D. Milhaud, die trotz der intensiven Bemühungen des Dirigenten und des Orchesters nur wenig Eindruck hinterließen. Zwei Stücke für Kammerorchester von A. Tscherepnin beschlossen den Abend. Anders=Konzert In unserer Besprechung über das 6. AndersKonzert ist uns leider ein Irrtum unterlaufen. Es muß da heißen: Für den erkrankten Wilhelm Schmid=Scherf war im letzten Augenblick Hans Wocke vom Westdeutschen Rundfunk eingesprungen, der eine Arie des René aus Verdis Maskenball mit fülliger und wohllautender Baritonstimme eindrucksvoll zu Gehör brachte. * Musikdrucke als Teilgebiet der Bibliophilie hieß der Vortrag, den Herr Dr. Georg Kinsky(Köln) auf Einladung der Bibliophilen Gesellschaft Köln im Vortragssaal der Bücherstube am Dom(Domhof 1) am 23. Febr. hielt. Die auf Anregung der BG gleichzeitig veranstaltete reichhaltige Ausstellung von Erstausgaben und anderen seltenen Musikdrucken der Klassik und Romantik aus der Sammlung des Herrn Dr. Kinsky steht im Vortragsraum der Bücherstube am Dom noch bis zum 10. März zur zwanglosen Besichtigung bereit Fristlose Entlassung des Hamborner Orchesters WP Duisburg=Hamborn, 25.Febr. Das Hamborner Orchester, dem im vergangenen Herbst von der Stadtverwaltung gekündigt worden war, das aber einstweilen weiterbeschäftigt worden war und nach Ablauf der Spielzeit in den städtischen Bürodienst übernommen werden sollte, ist jetzt nach Zustellung der Papiere fristlos entlassen worden. Diese Maßnahme wird damit begründet, daß das Orchester es abgelehnt hat, einen Revers zu unterschreiben, wonach es bereit sei, in den städtischen Bürodienst überzutreten. Die für Montag angesetzte Berufungsverhandlung in der Feststellungsklage des Orchesters gegen die früher von der Verwaltung ausgesprochene Entlassung wurde vom Landesarbeitsgericht vertagt, weil der Rechtsvertreter der Stadtverwaltung plötzlich erkrankt war. * F. I. Weinrichs Elisabeth von Thüringen in englischer Sprache. Das von F. I. Weinrich dichterisch gestaltete Leben der hl. Elisabeth von Thüringen(Verlag J. Kösel u. Fr. Pustet, München. 332 S..—11. Taus. Ganzleinenband.75 Mk.) erscheint demnächst in englischer Ausgabe im Verlag Burns Oates u. Washbourne, London. * Felix Draesekes„Sinfonia tragica“ brachte Generalmusikdirektor Dr. Georg Göhler in Altenburg zur Aufführung. Das Werk wurde vom Publikum bege stert ausgenommen. Die Aufführung, die auch von der Mirag übertragen wurde, bewies, daß die romantische Musik Draesekes auch heute noch zu uns spricht und von ihrer Frische nichts eingebüßt hat. Im Reichshallen=Theater Uanefsauem! Berucksichtigt bei Einkäufen Haustraden“ die Inserenten dieser Zeitung Sehmten ∆ Eli: HOFFMANAI.BAUN POLSCHER