„— Kölner FTIT Lokal-Knzeiger Bezugspreis: a b e A m o n a t l i c h z. Zustellgeld; D mit d. Samstags erscheinend. illustr. Beil.„Heimat u. Welt“) 1,85 RM., zuzügl. 30 4 Beitrag z. Zustellgeld; bei deutschen Postanstalt.: Ausg. A 1,70 RM. Ausg. B 1,85 RM.; jede Ausgabe einschl. 60 4 Postzeitungsgebühr und zuzügl. 42 4 Zustellgeld der Post. Anzeigenpreis: mm Höhe Platzanzeige 10 J, auswärtige 13 4, rubrizierte Gelegenheits- und Familien= anzeigen 7 J, Stellengesuche 6 4, Reklamen 60 4, auswärts 70 J, Platzvorschriften 10% Zuschlag. Postscheckkonto Köln 1065. Erfüllungsort und Gerichtsstand Köln. Nr. 44 Samstag, 13. Febr. 1932 Betlagen: Der Sonntag. Der Sport, Die bunte Welt, Die Frau in Familie und Volksgemeinschaft, Für unsere Kinder, Rundfunk=Nachrichten, Reise und Scholle, Heimat und Welt, illustrierte Beilage zur Ausgabe B #erich. Lief in der Tinte! Großspuriges Gerede der Nazi=Presse äuschenden Eindruck erwecken, daß die Natioialsozialisten in der Reichspräsidentenfrage das Gesetz des Handelns diktierten. Dabei beinden sich die armen Schlucker in tödlicher Verlegenheit. Ihre geheuchelte Geheimtueret erkennt inzwischen schon der dümmste mann als jämmerliche Hilflosigkeit. Hugen berg und Hitler werden nicht einig. Selbst wenn sie es würden— beide zusammen hätten keinen einzigen annehmbaren, zugkräftigen Präsidentschaftskandidaten mehr als jeder einzelne. Jeder einzelne aber hat— keinen! Nach einem Manne wie Hindenburg sind die Ansprüche an den, der fur seine Nachfolge zur Wahl gestellt werden soll, so hoch, daß im Lager der Rechten überhaupt niemand sichtbar ist, der solchen Ansprüchen nur einigermaßen genügt. Und sonst: Hugenberg ist anhanglos. Hitler ist noch staatenlos. Frick war erfolglos. Prinz Auwi ist wirkungslos, er wird nicht ziehen. Wo man hinschaut Nieten. Nur wird um diese Nieten soviel Geschrei wie um die Nieten in der Jahrmarktsbude gemacht. Dort will man auch mit viel Gebrüll Dumme glauben machen, daß sie nur ein Los zu nehmen brauchten, um zu gewinnen. Wenn am 13. März mit Sicherheit das große Los für Deutschlands künftige Präsidentschaft gezogen werden soll, dann muß es„Hindenburg heißen! Der entblätterte Lorbeerkranz Adolf Hitler bildet sich ein, das deutsche Staatsbürgerrecht müsse ihm auf dem Präsentierteller entgegengebracht werden. Weil er in der deutschen Armee im Kriege seine, Pflicht getan hat? Das ist lobenswert, aber Millionen andere taten es ebensogut, und sie haben deshalb keinen Anspruch auf bevorzugte Ausnahmebehandlung erhoben. Schien jenen Millionen ihre Pflichterfüllung selbstverständlicher, weil sie immer ihre Pflicht taten? Hitler tat sie nicht immer. Er hat sich vor dem Kriege der Dienstpflicht im österreichischen Heere, also im Heere seines damaligen Vaterlandes, entzogen Er kam beim Kriegsausbruch in die Gefahr, als Fahnenflüchtiger behandelt zu werden. Darum wurd er Kriegsfreiwilliger in der deutschen Armee. Es war also nur eine„Freiwilligkeit der Not gehorchend. Das schmälerte ihren Wert. Mag der Ausgleich durch Hitlers Verhalten im Felde geschaffen worden sein— es bleibt doch nichts übrig für den Anspruch darauf, man ihm das Staatsbürgerrecht nachtragen müßte. Er mag darum einkommen, wie jeder andere es wird kaum jemanden geben, der es ihm vorenthält. Im übrigen mag er nicht vergessen: Hochmut kam noch immer vor dem Fall! Weltausstellung mit Hindernissen In Chicago soll 1933 eine Weltausstellung stattfinden. Eine phantastische: Ausstellungsinsel ist im Werden Eine Insel aus Stahl und Beton! Monumentalbauten sollen entstehen. Nun kurz und gut, echt amerikanisch wird die Sache aufgezogen, ganz groß, ganz außergewöhnlich. Man rechnet mit über 10 Millionen Besuchern. Das zurzeit vollständig bankerotte Chicago rechnet dabei mit viel Einnahmen. Nun ist aber dieses selbe Chicago sehr„produktiv“ an Verbrechertypen. Das hat selbst bis in die Ausstellungsverwaltung hinein ansteckend gewirkt. Die Verwaltung ist an sich sehr großzügig. Ein eigenes Verwaltungsgebaude aus blitzendem Aluminium und blauem Marmor haben die Direktoren errichten lassen. Doch die Schönheit des Palastes fesselte drei von ihnen nicht genügend. Sie zogen es vor, mit barem Betriebskapital von 6 Millionen Dollar zu verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Eine staatliche Subvention von 12 Millionen Dollar mußte vor einer Weltblamage bewahren. Chicago soll doch 1933 zum Mittelpankte des Weltinteresses werden Hoover hat die Aussstellung als eine„Prestigeangelegenheit ds amerikanischen Volkes bezeichnet Daher die Subvention. Ihre Füße, meine Damen! Werden die Füße der Frauen größer? Eine Preisfrage, über die sich Fachleute in London wie in New York und Paris die Köpfe zer brechen Es gehört in das Gebiet des Personenkults, wenn für notwendig befunden „Paradeplatz der Nationen“. Auf der„Europa“— prophezeiungen Königskrone in Dortmund— Lloyd=Aktien— Die Vernichtung Wer hat recht: diejenigen, die auf Schritt und Tritt behaupten, so hoffnungslos wie heute sei es„noch nie“ gewesen— oder jener Amerikaner. der bei der ersten Ausfahrt der„Europa am 19 März 1930 ausrief:„Man kann die Deutschen nicht schlagen; je tiefer sie unten sind, desto höher kommen “= hinauf“? Noch 1861 prophezeite die Londoner Morning Post, die Deutschen seien wohl imstande, den Boden zu pflugen, mit den Wolken zu segeln und Luftschlösser zu bauen, aber das„Genie, das Weltmeer zu befahren“, sei ihnen versagt. In der Tat, vorbei schienen jene Tage der anse, als der englische König allein drei Dortmunder Kaufleuten seine große goldene Krone, seine Kronjuwelen, seine zweite königliche Krone und den Schlagschatz sämtlicher Zinn=Bergwerke in Wales verpfänden mußte— nach Dortmund, einer Binnenstadt! So elend vorvei schien jene machtvolle Zeit, daß die drei letzten Hansestädte: Lübeck, Hamburg und Bremen bei ihrer letzten Zusammenkunft(1630) ihrem Namen nur dadurch noch einen Sinn beizulegen vermochten, daß sie ihn in„Ansee=Städte" umformten. So kümmerlich war die deutsche Seeschiffahrt geworden, daß selbst der jüngste Seehandel treibende Staat, die USA. höhnen durfte: das amerikanische Roß dulde die Hansestädte nur wie Hühner, die an seinen Hufen scharrten. Was für ein„Unsinn“ also, als heute(am 18. Februar) vor 75 Jahren der Bremer Consul Herrmann Henrich Meier den Norddeutschen Lloyd gründete und mit 4 Schiffen zwischen Bremen und New York— alle Monate eins— dem Riesen England den Kampf ansagte! Nicht der„Feind“ nur schmunzelte, als gleich im ersten Jahre schon die Hälfte dieser„vier“ LloydSchiffe versoff: Die Darmstädter Bank wollte die Lloyd=Aktien noch zu unter ein Viertel des Nennwertes losschlagen! Das war anno 57. Noch nicht mal zwei Generationen später(1913) war diese„Fehlgeburt“ zur zweitgrößten Reederei der Welt aufgewachsen. Ihre 980 000 B R. T. wurden überholt nur noch durch die 1,3 Millionen B. R. T. eines deutschen BruderUnternehmens, der Hamburg=Amerika=Linie, des größten Schiffahrtsunternehmens der Erde überhaupt. Das belächelte„Land der Poetenträume und idealistischen Bedürfnislosigkeit hatte auf dem„Paradeplatz der Nationen“, wie Friedrich List, der berühmte Nationalökonom, bei Gründung des Norddeutschen Lloyds das Meer nannte alle Konkurrenten geschlagen, was schiffsbautechnische Leistungen betrifft: Antrieb, Geschwindigkeit, Navigationstechnik, Bade= und Löschfähigkeit, Sicherheit und„Bequemlichkeit des Lebens an Bord. Die deutsche„Handelsflotte rang sich innerhalb zweier Menschenalter mit rund 5,5 Millionen B R. T. empor an die zweite Stelle unter allen nationalen Flotten der Welt. Welche Milliarden an„Aufträgen aber wurden damit von diesem anfänglich bemitleideten Unternehmen der deutschen Industrie zugeleitet, wieviele Millionen alljährlich an— durchweg hohen— Löhnen und Gehältern. Die Zahl der Angestellten des Norddeutschen Lloyds bewegte sich um 20000. In dem einen Jahre 1913 buchten die deutschen fahrtsgesellschaften.25 Milliarden Goldmark an Roheinnahmen die zum größten Teil aus dem Ausland kamen, im Reiseverkehr zu 60 bis 70 Prozent, im Auswandererverkehr zu über 90 Man kann es besonders England nachfühlen. daß es einem solchen Konkurrenten zu Versailles den Todesstoß geben woute. Schon bis zum Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen 1918 wird, zu verkünden, daß von den Filmgrößen Mary Pickford den kleinsten und Marlene Dietrich den schönsten Fuß habe. Ein New Yorker Schuhkünstler behauptet, größere Frauenfüße hätten ihre Ursache in der vermehrten sportlichen Betätigung der Frau Die Londoner Schuhmacher sagen dasselbe. Galant sind die Pariser Fachleute. Sie erklären das zunehmende Begehren nach großeren Damenschuhen so Auch die sporttreibenden Damen hätten ebenso kleine Füße wie einst nur die Eitelkeit, die früher gern„eine Num mer kleiner" wählte, sei zurückgegangen. Das Pariser Urteil hat Wahrscheinlichkeit für sich. der Sport lehrt vernunftgemäß den ken. Diese Vernunft verbietet, die Füße in zu kleine Schuhe zu stecken Es ist jedenfalls, mit Männeraugen gesehen, ein erfreulicher Fortschritt, daß der Straßenschuh der Dame weitgehend zum halbhohen und niedrigen Absatz waren 52,3 Prozent der deutschen Handelsschiffe (vom Norddeutschen Lloyd allein in den Hafen der USA 233988 B. R..) beschlagnahmt, gekapert, versenkt oder an die Neutralen zum Ersatz für=Bootversenkungen abgegeben worden. Von dem noch verbleibenden Rest nahm uns das Friedensdiktat alle Schiffe über je 1600 B. R. T. und die Hälfte derer von 1000 bis 1600. Darüber hinaus noch wurden die deutschen Werften auf 5 Jahre in den Dienst der„alliierten und assoziierten Regierungen“ gestellt mit einer Pflichtleistung bis zu jährlich 200 000 B. R.., deren Preise festzusetzen einseitig der Reparationskommission zustand. Ergebnis: Von den rund.5 Millionen.R. T. 1914 blieb uns kein einziges für Ueberseefahrt taugliches Schiff mehr übrig. Und wieder einmal: Dennoch! Der Hansegeist wurde 1918 ebensowenig erstickt wie durch die Nöte 1648. Schon 1920 nahm der Norddeutsche Lloyd den eigenen Dienst nach New York wieder auf: 1927 verfügte er bereits wieder über 800000 B. R. T. Deutschland insgesamt über eine Tonnage von 3,2 Millionen Ja, da es sich hier fast ausschließlich um Neubauten handelt— mit den gerade in den letzten Jahrzehnten zugenommenen Erfindungen und Verbesserungen— haben wir heute sogar den ersten Platz auf der Erde inne, was den Prozentsatz an neuer Tonnage betrifft: jünger als 5 Jahre sind — bei einem Weltdurchschnitt von 16,5 Prozent — 40 Prozent der deutschen Handelsschiffe. Müssen wir auf Grund solcher Tatsachen verzweifeln? Oder hat jener Amerikaner recht? Dr Heinrich Grütte 10 pfennig Jahrg. 47 Letzte Gelegenheit, sich in die Front der Vertrauenskundgeber für Hindenburg einzureihen. ist heute! Die Einzeichnungslisten liegen noch bis heute abend auf. Wer sich noch nicht einschrieb, sollte es nachholen. Es geht um den würdigsten Präsidentschaftskandidaten, der zurzeit in Deutschland zu finden ist. Ihre Unterschrift für Hindenburg!! Olympiade=Briefmarke und unehrliche Gegner „Besser als durch Brüning hätte Deutschland in Genf nicht vertreten sein können“. Es möchte einem„speiübel“(um einen Hugenbergschen Ausdruck zu gebrauchen) werden, wenn man die Würdigung nachliest, die die Rede Brünings in Genf vor der Hugenberg= und Nazipresse erfährt. Der ganz im Solde Hugenbergs schreibende Deutschnationale Schnelldienst überschlägt sich förmlich und verfällt in hysterische Zuckungen. „In Genf hat Herr Brüning endgültig den letzten Rest des Vertrauens verloren, den immer noch gläubige Teile der Nation auf ihn setzen wollten. Herr Brüning ist ein Toter Mann. Er hat das getan, was ein Staatsmann und verantwortlicher Politiker niemals tun darf, eine Aufgabe im Stiche gelassen, eine Aufgabe außenpolitischer Natur, um sich, um eine Position, ein System, eine innenpolitische Stellung zu retten. An der Front hat man dafür ein Wort, das unter der Geltung der Notverordnung nicht ausgesprochen werden darf. Das Leipziger Hugenbergblatt(Leipziger Neueste Nachrichten), schreibt dagegen: „Saal und Trbünen folgen dem Kanzler, dem neuen Mann in Genf. zum Rednerpult Ein ganz ungewöhnlich stürmischer, lange anhaltender Beifall. der Dr. rünina eine Zeit am Beginnen hindert, brandet dem deutschen Kanzler als Begrüßung entgegen. Uns Deutsche wärmt dieser Beifall, wir fühlen, dieser Kanzler ist ein Besitz. Und dieses Gefühl, daß in dieser Stunde ein Deutscher spricht, der im höchsten Maße Ansehen und persönliche Achtung der Welt genießt, wird stärker, während Brüning redet. Es ist sicher die beste Rede, die Brüning je gesprochen hat. Klar, von beschwörender Leidenschaftlichkeit im Geistigen, diszipliniert in der Form und fernab jeder Schaumschlägerei, die sonst so oft der Inhalt der„großen“ Genfer Tage war. Die Rede war groß gedacht und ehrlich in jedem Wort, das gab ihr die überzeugende Wucht, die sich in der gefesselten Stille, in zahlreichen Beifallsunterbrechungen und in einem wiederum beispiellosen Schlußbeifall auswirkte. Die Erklärungen Brünings waren ein ganz starker persönlicher Erfolg, und sie waren der größte Dienst, der der auf Stöckelschuhen mit Absatzflächen von zwei Zentimeter im Geviert sind selten geworden. Heil dem Sport! Hosen mit Fransen Die Budapester Schneider klagen über Beschäftigungslosigkeit Den Ungarn geht es gechäftlich sehr schlecht Ein Angar, der jüngst Deutschland besuchte, wußte darüber beweglich zu berichten Der Landwirtschaft in Angarn geht es nach seiner Schilderung ganz miserabel Und man weiß jo hat der Bauer Geld, bat's die ganze Welt— und umgekehrt Also: die Männer in Budapest verzichten licht nur auf die Bügelfalte, sondern ne halten es für durchaus zeitgemäß. ausgefranste #ten Mode zu er Gann die nicht verwunderlich Hosen zur erlaubten Mode zu erheben. Daß dann die Schneider keine Arbeit haben, ist Uebrigens behaupten diese, die ausgefransten Hosen der Männer hätten die Aufgabe, die Finanzbehörden durch den Augenschein zu überzeugen, wie schlecht es den Steuerzahlern gehe. Ob das nur boshaft ist oder ob in Ungarn die Finanzämter die Steuern wirklich danach bemessen, ob einer einen korrekten Anzug mehr hat, als andere? Das wäre ein ganz handwerkerfeindlicher Standpunkt.— In Spanien tut sich anderes Dort bat man dem Modemantel des Abendlandes Fehde angesagt. Eine Volksbewegung soll es werden. Der Mantel soll den altspanischen Capes, La Capa genannt, weichen So ein Cape könne man mindestens 10 bis 15 Jahre tragen. Die besten aus der Provinz Salamanca#ogar ein Leben lang. Ein Aufschneider war aber sicher iener Schneider, der behauptete, er hätte eine Capa“ im ehrwürdigen Alter von 150 Jahren umgearbeitet, die noch kaum Zeichen der Abnutzung gezeigt habe. Wem käme das nicht „Pünisch“ vor? Harras 2 Nr. 44 Lokal=Anzeiger Sache der Abrüstung bislang geleistet wurde.“ In einem Leitartikel„Brüning in Genf“. schreibt das gleiche Blatt u..: „Nicht nur die Erwartungen Deutschlands, ersichtlich auch die aller Teilnehmer an der Konferenz, waren äußerst gespannt auf den vierten Hauptredner, den deutschen Reichskanzler Brüning. Das drückte sich unverkennbar in dem Empfang aus, den die Versammlung ihm bereitete. Und die hochgespannten Erwartungen Der politische Tagesspiegel wurden nicht enttäuscht. Für uns Deutsche ganz gewiß nicht. Wir sind mit Brünings innerer Politik, wie unsere Leser wissen, in manchen Punkten nicht einverstanden. Das wird uns nicht abhalten, dem Vertreter des Deutschen Reiches vor dem Genfer versammelten Forum die Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die wir ihm schuldig zu sein glauben. Und die sich dahin zusammenfassen läßt: „Besser, als es an diesem ersten entscheidenden Tag vertreten war, hätte Deutschland gar nicht vertreten sein können. Brünings außenpolitische Art, diese ehrenfeste Sachlichkeit, der die Worte nicht dazu gegeben sind, um die Gedanken zu verbergen, sondern um ihnen zu möglichst klarem Ausdruck zu verhelfen, scheint uns hier mehr am Platze zu sein, als jede sonstige denkbare Art des Auftretens.“ Wir, das Arbeitslosenheer! Wie ein Notschrei aus der Tiefe des Gequälten klingt folgende Zuschrift: In Genf tagt zurzeit der Völkerbund. Es t, wie schon seit Jahren, immer wieder um das gleiche Recht aller Völker, um den Frieden und das Glück aller Nationen Die Tageszeitungen, der Rundfunk, sie übermitteln uns täglich die Friedensreden der Vertreter der einzelnen Länder sowie den übrigen Verlauf der Versammlung.„. 2 Wieder verfolgen wir Arbeitslose alle die Versuche und vorläufigen Theorien voller Interessen und mit ein wenig Hoffnung. Wie oft schon! Ihr Vertreter aller Länder, hört auch uns sprechen. Laßt uns sprechen von unserem Glauben, vom Frieden, von unserer Not! Unser junges Leben wartet auf Inhalt. auf Arbeit!! Denkt und handelt international! Wißt Ihr von unserem Dasein? Ihr müßtet es wissen. Und wir wollen es glauben.— Die Langeweile zehrt an uns. Hört uns. Helft uns, unseren Glauben zu erhalten. Fragt nicht nach Ursachen— handelt international. Aljechin Sieger im internationalen Schachturnier WTB London, 13.Febr. Das soeben in London zu Ende gegangene internationale Schachturnier wurde von dem Weltmeister Aljechin gewonnen. In der Endrunde brachte er es gegen Sir John Thomas nur auf ein Remis. Der Tscheche Flohr wurde zweiter. Glückwunsch Preußens an papst pius Kl. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat anläßlich der zehnten Wiederkehr des Krönungstages des Papstes Pius XI. der preußische Ministerpräsident Dr. Braun dem Papste die aufrichtigsten Glückwünsche der preußischen Staatsregierung ausgesprochen. Das Etatsjahr des Reiches ist in Rücksicht auf das Hooverfeierjahr bis zum 30. Juni 1932 verlängert worden. Am 1. Juli muß der neue Haushaltsplan fertiggestellt sein. Es ist Aufgabe des Reichstages. Er wird infolgedessen im Frühjahr für längere Zeit zusammen sein müssen. * Wird Hindenburg kandidieren? Um diese Frage dreht sich zurzeit die politische Unterhaltung. Es gewinnt immer mehr den Anschein, daß der Herr Reichspräsident kandidieren wird! Der Stahlhelmpressedienst erzählt sogar, und zwar in etwas verärgerter Stimmung, von dem Ergebnis der Besprechungen zwischen Hindenburg und den Stahlhelmführern. Danach„erhält der Reichspräsident seine Kandidatur für die kommende Wahl aufrecht, elbst wenn diese Wahl von einem scharfen Kampfe der Parteien begleitet sein würde“. In den nächsten zweimal 24 Stunden schon kann durch öffentliche Kundgebungen des Kyffhäuserbundes einerseits, der sich für Hindenburg einsetzen will, und Hindenburg selber anderseits die Lage geklärt sein. Am 13. März soll gewählt werden. * In Berlin=Wilmersdorf gab es eine Verammlung der Nationalsozialisten, Dort setzte ich Reichstagsabgeordneter Goering für Hitler als Reichspräsidentschaftskandidaten ein. In Hannover forderte Goebbels auf, gegen Hindenburg anzutreten. Der nationalen Opposition von Harzburg sei jetzt die Gelegenheit gegeben, das herrschende System, das Hindenburg mit seinem Namen decken wolle, zum Sturz zu bringen. * Generaloberst Graf Bothmer in München hat an Hindenburg einen Brief gerichtet, in dem er die Bitte ausspricht, Hindenburg möge kandidieren. Es sei ihm, Bothmer, nicht das Recht verliehen, im Namen aller ehemaligen Angehörigen der vormaligen bayrischen Armee zu sprechen, aber er sei fest überzeugt, daß seine Kriegsgefährten am Wahltag in über wältigender Zahl für Hindenburg zur Urne gehen würden. * In Freiburg im Breisgau besuchten 4000 Personen Zentrumsversammlungen. Sie richteten ein Telegramm an Brüning, in dem sie ihm versichern, daß sie in Treue zu seiner mutigen Arbeit für Volk und Vaterland stehen. Im Reichsrat verlangte der pommersche Pro vinzialvertreter Graf Behr, daß man noch 30 000 ausländische Landarbeiter zu lassen möchte. Das wurde abgelehnt. Für das Jahr 1932 ist die Grenze für neue ausländische Landarbeiter gesperrt. 37= bis 40000 sind noch im Lande. Diese nur wird man behalten. * Frankreich hat in Genf bekanntlich Ab rustungsvorschläge eingebracht, die eigentlich keine sind, denn sie behandeln mehr die Schaffung einer Völkerbundspolizei. Deutschland will wirkliche Abrüstungsvorschläge einbringen. Das geschieht voraussichtlich nächste Woche. Entweder in Form einer Rede des Botschafters Nadolny oder in Form eines Memorandums, zu dem dann der Botschafter die Erläuterungen gibt. Ob das eine Bereicherung der Stimmenkräfte bedeutet, hinter denen Friedens= und Verständigungswille steht? Hoffen wir. In China geht der Kampf weiter. In Genf kommt man mit den Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes nicht vorwärts. Die Chinesen haben an der Tschapaifront sich zu einem allgemeinen Angriff aufgeschwungen, dem sie ein Trommelfeuer folgen ließen, das vier Stunden über die japanische Front niederprasselte. Bemühungen der Engländer und Amerikaner in Schanghai, die chinesischen Offiziere zu einem Waffenstillstand zu gewinnen oder dafür, daß der Krieg in das Hinterland von Schangy###„#erlegt“ wird, waren ergebnislos. Die Chinesen lehnten rundweg ab. Die Schlachtfront in China erstreckt sich jetzt von Tschapai bis Wusung über 23 Kilometer. Die Japaner, deren Haltung geheimnisvoll bleibt, führen Gewehre, Maschinengewehre, Geschütze und Bombenflugzeuge heran. Sie haben es mit 35= bis 40000 Chinesen zu tun. Am Samstag früh warfen sechs japanische Bombenflugzeuge Bomben auf Tschapai Um die Reparationskonferenz gibt es in Genf Unterhaltungen kreuz und quer zwischen Grandi und Bülow, zwischen Grandi und Tardieu und zwischen Grandi und Simon Das Ziel der Unterhaltungen ist von deutscher Seite, den Termin der Reparations. konferenz vor den Juni zu legen. Tardien, Grandi und Simon verschwinden für wenige Tage aus Genf, wahrscheinlich, um mit ihren Kabinetten wegen der Konferenz Rücksprache zu halten. Simon trifft sich vorher in Paris mit Laval. * Sir Austen Chamberlain hat in einem De battierklub einer Universität in diesen Tagen gesagt:„Kein vernünftiger Mensch Samstag, 13. Februar 1932 wird auch nur für einen Augenblick vorgeben, daß das deutsche Volk 1914 den Krieg wollte. Ich liebe die Kriegsschuldklausel nicht. Ich bin der Ansicht, es war Wahnsinn, den Deutschen diese erniedrigende Klausel aufzuerlegen.“— Zur Reparationsfrage sagte Chamberlain:„Man darf von Deutschland nicht mehr verlangen, als es bei anstandiger Lebenshaltung zahlen kann. * MacDonald hofft. in zehn Tagen von seinem Augenleiden soweit genesen zu sein, daß er in Genf auf der Abrüstungskonferenz eine große Rede halten kann. Seine Freunde drängen ihn zu einer Erholungsreise nach dem Mittelmeer oder Indien. * Der Reichsbannerführer und Bundesvorsitzende Höltermann hat sich in einer Versammlung in Dessau mit dem Erlaß Gröners auseinandergesetzt. Er rief Herrn Gröner zu: Lösen Sie die SA und SS auf, lösen Sie alle Wehrverbände auf, die nicht auf dem Boden der Verfassung stehen. Dann werden wir vom Reichsbanner sofort die notwendigen Folgerungen ziehen. Wir wollen aber Deutschland nicht einem Abenteurer überlassen, der nur Unglück über Deutschland heraufbeschwören könnte. Unser Programm ist die Verfassung von Weimar, zu unseren Gegnern zählen wir jeden, der sich dagegenstellt. Die Wahl der Waffen bestimmen nicht wir, sondern unsere Gegner. Wir setzen Wort gegen Wort, aver auch Gewaltgegen Gewalt! * Amerika will durch ein neues Bundesbankgesetz seine Golddeckungsverhältnisse ändern. Die Golddeckung soll auf 40 Prozent der bereits umlaufenden Noten beschränkt werden. Neue Noten sollen nicht ausgegeben werden. Auf diese Weise will man Anforderungen an die amerikanischen Goldbestände mit Gleichmut gegenüberstehen, und man will der amerikanischen Wirtschaft eine spürbare Belebung verschaffen. An der amerikanischen Börse hat sich der Plan schon in einer Hausse ausgewirkt. Die Bierpreissenkung schlägt Wellen. Der Rhein=Mainische Gastwirteverband wendet sich dagegen, daß von dem Preisabschlag von 4 bis 8 Mark pro Hektoliter die Gastwirte 3 bis 7 Mark allein tragen sollen. Da sei eine ungerechte Verteilung der Preissenkungsspanne. Die Brauereien müßten ihre Preise weiter senken. Die deutsche Fliegerin Elly Beinhorn ist in Batavia eingetroffen. * Bei einer Fastnachtsfeier in Knurow(Oberschlesien) kam es zwischen mehreren Teilnehmern zu einer Messerstecherei, wobei eine Person getötet und zwei weitere schwer verletzt wurden. In Frankreich soll das Frauenwahlrecht kommen, für das kürzlich von der Tribüne herab eine Frauenrechtlerin in der Kammer sich so temperamentvoll eingesetzt hat. Mit 319 gegen 1 Stimme hat die Kammer beschlossen, den Frauen das aktive und passive Wahlrecht genau wie den Männern zuzuerkennen. Im Mai werden also, wenn der Senat keinen Strich durch die Rechnung macht, in Frankreich erstmals die Frauen mitwählen. Wie es anderswo aussieht Gedankenlose Menschen sagen manchmal: „Schlimmer kann's ja doch nicht mehr werden.“ Oder auch:„Zu verlieren haben wir doch nichts mehr.“ Man kann dem, der so daherredet, nur von Herzen wünschen, daß die Vorsehung ihn davon bewahre, die Probe auf seine„Weisheit“ zu machen. Wir alle haben noch immer etwas zu verlieren; und selbst die Stände, die am meisten und gewiß mit Recht über ihre Not zu klagen haben, werden mit ihren Berufsgenossen in manchen anderen Ländern gewiß nicht tauschen wollen, wenn sie hören, wie schlimm es diesen geht. Der Abgeordnete Joos hat vor einiger Zeit auf Grund eigenen Augenscheins düstere Schilderungen von der Not der Bauern in Ungarn und Rumänien gegeben. Jetzt hat der bekannte bayrische„Bauerndoktor“, der Bauernführer Dr. Georg Heim, in einer Rundfunkrede das Folgende berichtet: Briefe von deutschen Auswanderern, die ich bekommen habe oder von deren Inhalt ich auf einem anderen Wege Kenntnis erhielt, aus allen möglichen Teilen der Erde, aus Südamerika und Nordamerika, auch aus Rußland, sind alle auf den Ton abgestimmt: „Lieber in Deutschland hungern, als hier erbarmungslos verhungern.“ Daraufhin hat Geheimrat Dr. Heim verschiedene weitere Zuschriften erhalten, die das bestätigen, so auch einen Brief aus Südafrika. Dieser lautet: „Wir wohnen in einem großen Lande mit sozusagen einer Handvoll Leute, ein Land voll Gold, Diamanten usw. und dennoch tausende ohne Arbeit. Was das Ende sein wird, ist wirklich schwer zu sagen. Man hört nur Klagelieder. Es geht hier genau so wie bei Euch. Leere Läden und Häuser. Vor einigen Tagen wurden hier mehrere Farmen verauktioniert(versteigert). Plätze, die 10 bis 12 Pfund pro Morgen gekostet haben, wurden für 2 Pfund 16 sn(gleich 56.) per Morgen gekauft. Schafe, die 30 sh(gleich 30 Mark) gekostet hatten, für 3/6 bis 5/6 sn(gleich 15 bis 25 Mark) per Stück. Schaffelle 1½ d per Pfund(gleich 18 Pfg.) Was kann nun eigentlich der Bauer ausgeben?“ Viele Leute behaupten, an dem Unglück sei die Uebervölkerung schuld. In Südafrika, Kap, land, Transvaal, den früheren Burenstaaten, Betschuanaland usw. ist die Bevölkerung noch nicht einmal den 50. Teil so dicht wie bei uns, und trotzdem ist dort die Not, wie aus obiger Darstellung hervorgeht, furchtbarer wie bei uns. Es gibt bekanntlich Leute, die eine Weltnot leugnen. Einmal behaupten sie, die Not in einem Lande komme von einer Uebersättigung, wie in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, und ein andermal haben sie wieder eine andere Einwendung. Das ist bloß ein Ausschwitzen der Halbbildung. Das sind, sagte Dr. Heim, Leute, die von den Dingen, die in der Welt vorgehen, gar keine Kenntniz haben. Nachwort zum Calmette=prozeß Das Lübecker Gericht, welches sich durch vier Monate mit den Ursachen des infolge der Verfütterung der Calmetteschen Tuberkelbazillen in Lübeck beobachteten Säuglingssterbens zu beschäftigen hatte, in am dem Schuldspruch der mit dem Verfahren in erster Linie betrauten Professor Dr. Deycke und Obermedizinalrat Dr. Altstadt gelangt, der für Deycke wegen fahrlässiger Tötung von 76 Kindern und wegen Körperverletzung auf 2 Jahre Gefängnis, für Altstädt auf 15 Monate Gefängnis lautet. Der mitangeklagte Kinderarzt Professor Dr. Klotz und die Schwester Anna Schütze wurden freigesprochen. Der mit Recht außerordentliches Aufsehen erregende Prozeß stellt eine bittere Tragik des Geschehens dar, einmal weil es sich um eine ungeheure Zahl unschuldiger Kinderopfer handelt, dann aber auch weil die betroffenen Persauen, die sich eines allgemeinen hohen wissenschaftlichen und persönlichen Ansehens in Aerzte= wie in Laienkreisen erfreuen, in ein Mißgeschick verstrickt worden sind, dessen Wesen im einzelnen der aufs eingehendste geführte Prozeß nicht aufzudecken vermocht hat. Für den Laien ist der eigentliche Gegenstand, um den sich die Hauptfragen drehten, nicht ganz leicht zu überschauen, so daß darüber einige Darlegungen am Platze sein dürften. Um das von Professor Calmette in Paris eingeführte sogenannte BCG=Fütterungsverfahren für tuberkulosegefährdete Säuglinge auch in Deutschland einzuführen, bezog der sundheitsrat von Calmette einen Bazillen=Originalstamm aus dem Pariser Institut Pasteur. Daß diese ursprüngliche Sendung einwandfrei gewesen ist, ist von Professor Calmette ausdrücklich erklärt und auch dadurch bestätigt worden, daß von derselben BCG=Kultur in Riga eine Reibe von Kindern geimpft worden ist durch Dr. Kirchenstein, ohne daß sich irgendein Unglück ereignet hätte. In Lübeck ist nun im Laboratorium des Professors Deycke; der als einer der bedeutendsten Tuberkulosekenner und forscher Weltruf genießt, der Pariser Bazillenstamm auf verschiedenen, insbesondere auf sog. Hohnschen Eiernährboden, fortgezüchtet und zur Säuglingsfütterung Tuberkulosegefährdeter ausgegeben worden. Das Verfahren wirkte sich alsbald in der verhängnisvollsten, überraschendsten Weise aus. Die beteiligten Aerzte hatten auf Grund der Ergebnisse, die man in Hunderttausenden von Fällen in anderen Ländern gewonnen hatte, nicht im mindesten an die Möglichkeit übler Folgen gedacht, so daß sich die Einziehung der Giftstoffe verzogerte. Dadurch hätte bei sofortigem Zugreifen in der Tat das Unglück bei weitem nicht die Ausdehnung genommen. Man hat seitens des Gerichts diesen Fehler den Angeklagten nicht mit Unrecht zur Last gelegt. Nicht minder hätte man sich vor der Ausgabe der Fütterungsstoffe von der Ungefährlichkeit im Meerschweinchenversuch überzeugen müssen, wie das bei derartigen bakteriologischen Verfahren allerdings als Sicherheitsmaßregel zu fordern ist. Weiterhin ergaben die im Laufe des Prozesses erhobenen Feststellungen, daß in demselben Laboratorium, in dem die Kulturanlagen des BEG vorgenommen wurden, mit menschengiftigen Tuberkelbazillen, und zwar einem aus Kiel bezogenen Bazillenstamm, zu anderweitigen Zwecken gearbeitet wurde. Von den Sachverständigen wurde diese Art der Organisation der Laboratoriumsarbeit als gefährliche Unzulässigkeit gebrandmarkt. Ein in bakteriologischen Dingen Erfahrener darf sich der Erkenntnis der Möglichkeit eines Versehens oder einer Verunreinigung bei solchem unmittelbaren Nebeneinander keineswegs gleichgültiger Stoffe entschlagen. In der Tat ist es schwer verständlich, daß sich Professor Deycke, der die Verantwortung für alle im Laboratorium ausgeführten Arbeiten trug, über diese Dinge keine Gedanken gemacht und sich der Ueberzeugung hingegeben hat, daß nichts Folgenschweres sich ereignen könne. Freilich— und das ist besonders bedauernswert!— ist im Laufe der Verhandlungen keineswegs klargestellt worden, in welcher Weise die ursprünglich ungefährlichen, reinen Calmette=Bazillen verunreinigt worden oder in eine Verwechselung mit dem giftigen Kieler Stamm hineingeraten sind. Daß in der Tat eine Anzahl Kinder mit diesem gefüttert sein muß, ist darum wahrscheinlich, weil man teilweise aus Drüsen der gestorbenen Kinder dem Kieler Stamm biologisch sehr nahestehende, wenn nicht mit ihm identische„humane Tuberkelbazillen“ herauszüchten konnte. Die genaue epidemiologische Betrachtung der Fälle hat erkennen lassen, daß der Lübecker Fütterungsstoffff nicht immer von gleichmäßiger Giftigkeit gewesen ist, so daß anscheinend bald mehr, bald weniger Verunreinigungsmaterial in die Calmette=Kultur hineingelangt oder der Kieler Stamm selbst verfüttert worden ist. Dieser Sachverhalt hat dem Gericht das Vorliegen von Fahrlässigkeit seitens der angeklagten Aerzte, insbesondere Deyckes, als annehmbar erscheinen lassen, wiewohl, wie bereits betont, nicht hat klargestellt werden können, wie im einzelnen die angenommene Verunreinigung oder Verwechselung hat stattfinden können. Die Ermittlung der Vorgänge wurde aber nun weiter noch dadurch mit Schwierigkeit belastet, weil von biologisch=wissenschaftlicher m Seite her die Möglichkeit in Erwägung zu zie hen ist, ob nicht der ursprünglich in wesentlichen harmlose CalmetteBazillus im Lause seiner Weiterzüchtung auf den Nährböden zu Menschengiftigkeit sich entwickelt habe. Da der BCG ein durch Rindergallenbehandlung in seiner Giftigkeit herabgeminderter Bazillus ist, ist es nicht undenkbar, daß dieser insbesondere unter dem Einfluß eines Hämatin=Eiernährbodens einen Rückschlag in seine„ursprüngliche Wildheit“ erfahren kann und damit für den Menschen gefährlich und tuberkuloseerzeugend sich auswirkt. Von den Sachverständigen hat sich besonders der bekannte Hamburger Bakteriologe Professor Much in diesem Sinne ausgesprochen. Das Gericht hat an Hand der Sachverständigengutachten die Möglichkeit dieser biologischen Einflüsse zwar nicht geleugnet. aber der Annahme einer geschehenen Verunreinigung bzw. Verwechslung den Vorzug gegeben, so daß Deycke und Altstädt dem Schuldspruch der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung verfielen. Befreiend und befriedigend kann man das Lübecker Urteil nicht nennen, ist doch das zum Gegenstand gewissenhaftester und genauester Prüfung gemachte, mit exaktester wissenschaftlicher Routine durchgearbeitete Material zu stark mit Lücken, Möglichkeiten und Unsicherheit durchsetzt, als daß man hochverdiente Forscher mit anerkannt menschlich höchstwertigen Charaktereigen= schaften mit dem Makel beträchtlicher Gefängnisstrafen behaften dürfte. Daß hierin die angemeldete Revision eine Milderung bringen wird, dürfte zu erwarten stehen. Prof. Dr. F. Köhler. Samstag, 13. Februar 1932 Lokal=Anzeiger Nr. 44 Seite 5 AMRHEIN 8 Der Hering Vorbei das Faschingstreiben, Vorbei der Fasteleer: Am Aschermittwochmorgen Gab's keine Groschen mehr. Statt dessen zehn Grad Kälte, Die Wangen blau und rot; Das Händchen halb verfroren: Vorfrühling?— Sapperlot! Es weht mir um das Näs'chen Ein eisig=kalter Wind. Da holt man schleunigst wieder Das Halstuch aus dem Spind. Man friert bis auf die Knochen Aus lauter Katertum; „Her mit dem sauren Hering!“ Schreit da das Publikum. Dünn war gesät der Gecken Bunt kostümierte Schar. Bei diesen miesen Zeiten— Mich wundert's nicht.— Fürwahr! Und wenn auch mancher heiser An seine Arbeit schlich: Getrunken hatt' er wenig, Vom Gröhlen kam der Stich! Vielleicht lag's auch am Wetter, Das— wie gesagt— sehr rauh: Denn selbst Viktorias Partner Im Opernhaus war’s flau. Und was er singen sollte Pardon Madame..., das sprach Er krächzend, weil der Husten Ihm auf der Stimme lag. Nun werden wir vernünftig In Köln nebst Vorort=Land: Die Straßenbahntarife Nahm man bereits zur Hand. Und hier wird ausgebügelt Was ungerecht erscheint. Allmählich glaubt man's selber: „Die Bahn hat's gut gemeint. Handelskammer zieht um Wechselvolle Geschichte eines altkölnischen patrizierhauses— Bürgermeisterwohnung, Fest- und Empfangsgebäude, Börse, Englische Kirche und der Handelskammer— Wer tritt die Nachfolge an? ssgeber i. De Leic, ähr Blscheie rieschelte Ralecähosäle ae Ahe wert darstellt— es gehört zu den wenigen romanischen Prosankauten Pez. 2benae 5c mi. Make eicse Bask usegeshn.. Di. Schildergase besindet, hierhin zu verlegen: boch wv, g. Teeig Hag freigewordene alte Gartenbaudirektion wird im Lause der kommenden Woche Iu.1r, Miekverhältnisen) für Contihaus an der Nachener Straße ziehen, das(u, ven„Lb ztiger zu mlichen Umänderungen die Zwecke der Gartendirektion besonders geeignet ist, so daß kerr/14., gi, wechselpolle Geersorderlich sind. Wir geben im Nachfolgenden einen Ueberblick über die wech schichte des bisehrigen Dienstgebäudes der Handelskammer. —*— hosoitigt und Caramba. Die Ohrfeige Das in der Rheingasse gelegene Gebäude, auch„Tempel“ oder„Overstolzenhaus“ genannt gehört trotz aller Umbauten im Inneren und Aeußeren immer noch zu den schönsten romanischen Bürgerbauten des Rheinlandes. Es wird zum ersten Male zwischen 1230 und 1254 in den Schreinsbüchern erwähnt. Damals befand es sich, wenigstens teilweise, im Besitz des altkölnischen Patriziergeschlechtes der Overstolzen. Es ging dann im Laufe der Jahrhunderte, erweitert durch Hinzunahme benachbarter Grundstücke, an altkölnische Familien über. So gehörte es um 1337 Everhard Hardeust, um 1437 Johann von der Reven, 1457 sohann Blitterswich, der es damals für den beträchtlichen Kaufpreis von 10 558 holländichen Gulden erwarb. 1458 wird als neuer Eigentümer Johann von Merle genannt, 1668 Philipp Brassert; im 16. Jahrhundert soll dort der Bürgermeister Hardenrath gewohnt haben, und im 18. Jahrhundert ging das alte Haus in den Besitz der Familie Leykamp über. Das Haus überdauerte die Stürme der fran zösischen Revolution und gelangte dann 1836 in das Eigentum der Stadt Köln, der es noch heute gehört, Das Gebäude war inzwischen so baufällig geworden, daß man seinen Einsturz befürchtete. Glücklicherweise entschloß sich die damalige Stadtverwaltung zur gründlichen Wiederher stellung und betraute damit den Stadtbaumeister J. P. Weyer. Von 1840 bis 1843 nahm der Maler M. Welter Ausschmückungsarbeiten im Inneren vor. Leider machte der zunehmende Verfall der Außenansicht gegen Ende des 19. Jahrhunderts weitere Wiederherstellungsarbeiten erforderlich: 1880 wurde unter Leitung von H. Weyer die alte Tuffsteinverblendung der Straßenfront beseitigt durch eine neue ersetzt, wobei auch 30 schadhaft gewordene Säulchen ausgewechselt wurden. Soweit die Geschichte des Baues und seiner Bewohner. Das Gebäude wurde in seinem heutigen Zustand schon so oft beschrieben, daß sich eine Wiederholung erübrigt. Sein Gesicht wurde durch die vielen Umbauten und Erneuerungsarbeiten(vor allem im Erdgeschoß) nicht unbeträchtlich verändert. Auch im 19. Jahrhundert, nachdem das Gebäude an die Stadt Köln übergegangen war, hat es noch manches erlebt: nach der ersten Wiederherstellung wurde es Sitz der Kölner Handelskammer, die es in ununterbrochener Folge fast ein Jahrhundert bewohnt hat. Es wurde aber auch, wenigstens vorübergehend, für andere Zwecke verwandt. So befand si chdort bis 1875 die Kölner Börse, und zeitweilig enthielt es im 19. Jahrhundert einen Kirchenraum für die in Köln ansässigen oder durchreisenden Englander. Daneben sollte es auch als Fest= und Empfangshaus für„hohe Herrschaften“ dienen. Wer das Overstolzenhaus nach dem Wegzug der Handelskammer bewohnen wiro, steht noch nicht fest. Wir wir hören, werden innerhalb der Stadtverwaltung Pläne erwogen, ob nicht die eine oder andere städtische Behörde die in Mietsräumen untergebracht ist, ihren Sitz dorthin verlegt. Dies entspräche übrigens auch dem Grundsatz der Unkoste herabsetzung, da bei diesem Gebäude, weil es der Stadt gehört, die Mieten in Fortfall kämen. Wer es auch sei: das Overstolzenhaus, das großartigen Aufschwung und jähen Absturz der deutschen Wirtschaft erlebte, wird noch Jahrhunderte überdauern. 1930: 3937 Straßenhändler, davon 2885 Diese Erscheinung ist damit zu erklären, daß auch das kleine Kapital, das zum Betreiben des Straßenhandels gehört, von den neu Hinzukommenden nicht aufgevracht werden vonn. 15000 Mark geraubt! Ueberfall bei der Rhenag in Deutz In den Kassenraum der Rheinischen Energie.=G. in Köln=Deutz drangen Freitag abend gegen 19.30 Uhr drei maskierte Mäuner im Alter von etwa 20 Jahren ein, die mit Pistolen bewaffnet waren. überwältigten den im Kassenraum beschäftigten Kassierer und zwangen ihn unter Drohungen, den Geldschrank zu öffnen, dem sie etwa 15000 M. entnahmen. Sodann fesselten sie den Kassierer an Händen und Füßen, verbanden ihm die Augen und steckten ihm einen Knebel in den Mund. Der Kassierer wurde dann in eine Ecke des Raumes geschleppt und hilflos liegen gelassen. Es gelang den Räubern, mit ihrer Beute unerkannt zu entkommen. Eine nahere Beschreibung der Täter kann nicht gegeben werden, doch vermutet man, daß einer von ihnen einen grauen Anzug getragen und rheinischen Dialekt gesprochen hat. Die Räuber sind durch eine verschlossene Tür vom Hofe aus in den Kassenraum gelangt, so daß angenommen werden muß, daß sie sich auf dem Hofe versteckt gehalten haben. Wenn sich die Menschen streiten, so geschieht es meist ums, ach, so„liebe“ Geld. Auch diesem Falle der Körperverletzung spielte der Mammon seine verhängnisvolle Rolle War da ein Obersekretär einer Reichsbehörde, natürlich nicht vorbestraft, der sich vor dem Schöffengericht zu verantworten hatte. Wegen einer Ohrfeige. die um des Geldes willen„erteilt“ worden war. Eben von dem Obersekretär. Eines muß man sagen: Er schrieb eine kräftige Handschrift. Es ist nicht einmal erstaunlich, wenn man den stämmigen Mann sich darauf ansieht. Aber, daß der Schlag so kräftig ausfiel, konnte man nicht erwarten. Das steht hier nicht etwa so nebenbei, es war vielmehr für das Urteil mitentscheidend. Also, der Obersekretär hatte 100 M. Hauszinssteuer zuviel gezahlt, Und hinterher kostete es Schwierigkeiten über Schwierigkeiten, das Geld zurückzubekommen. Es gab lange Mei nungsverschiedenheiten, lange„Exörterung zwischen dem Angeklagten und dem Manne, der zurückzahlen sollte und der— die Ohrfeige bekam. Und eines Tages riß eben dem die hartgeprüfte Geduld, was zu der inkrim nierten Ohrfeige führte. Es war, wie gesagt, eine gesalzere Ohrfeige. Fast möchte man dem Angeklagten den Vorwurf der Brutalität machen. Denn der Verletzte trug von dieser„Ohrfeige“ eine erhebliche Gehirnerschutterung davon, deren Folgen sich, wie die ärztlichen Atteste bestätigen. noch längere Zeit bemerkbar machen dürften. u4 Aber das Gericht ist schließlich nicht da sich von Gefühlen der Entrüstung leiten zu lassen. Es wägt die Dinge objektiver, leidenschaftslos. Der Angeklagte sei in begründeter Erregung gewesen. Da es erwiesen sei, daß er nur mit der Hand geschlagen habe, sei anzunehmen, daß er die sehr schwerwiegenden Folgen seiner Jornestat weder beabsichtigt, noch überhaupt vorausgesehen habe. Das Urteil lautete daher nicht auf die vom Staatsanwalt beantragten sechs Monate Gefängnis, sondern auf die erheblich mildere Strafe von 200 Reichsmark Wenn auch die Ohrfeige, wie das Gericht betonte. sich für Stand und Bildung dieses Angeklagten nicht ziemt, so wollte er doch nicht diesen traurigen Erfolg, für den er ja auch zivilrechtlich noch aufzukommen hat. Und das wird wohl noch ein Erkleckliches teurer werden als die zuviel gezahlten 100 Mark... Straßenhandel„verflüchtigt“ sich Die Zahl der„festen“ und„fliegenden“, der„echten“ und„wilden“ in Köln Wieviele Apfelsinen treffen wöchentlich ein?— Folgen der Arbeitslosigkeit eohoste, Hom v. vv., ,I4. Te i niegends so zu sassenz, daßz man ein greissare Ner au Verttüchttet Ggztg und uct ender:. Das it mue füe senen utat erhielte, von dem mon sagen Kinnte:„So ut e2—..... I. testen Ständen, in 9i. Tell mäglich, der sch in der Straße Vowet ,epposye, wog uztesfurse sand, aber alles ander, vondeneus cänten und Beitnuoetiogten... bis, Mengen der Obstkarten, die zliegenben: Hindler, dise alle snd uur seche schwer zu ersasen. Und Das Wintersportwetter in den westdeutschen Gebieten bessert sich immer mehr. Aus der Eifel und aus dem Sauerland werden wieder die neuesten Wettelmeldungen bekanntgegeben, die überaus günstig lauten: Eifel Münstereifel: 10 bis 12 cm Schnee, feste Flocken, Pulverschnee, Temperatur minus 6 Grad, Rodeln sehr gut, Ski vorzüglich. Schneefall dauert an. Adenau: 6 bis 9 cm Schnee, 2 cm Neuschnee, weiter Schneesall,Nord=Ostwind, minus 10 Grad, Sport stellenweise. Hohe Acht: 7 bis 10 cm Schnee, 3 cm Neuschnee, minus 12 Grad, Nord=Ostwind, Sport stellenweise. Blankenstein: 15 cm Schnee, Pulver. schnee, minus 18 Grad, Rodeln und Ski gut, anhaltender Schneefall. Gemünd: 15 cm Schnee, 2 cm Neuschnee, Pulverschnee, minus 7 Grad, Rodeln gur, Ski mäßig, Schneefall anhaltend. Sauerland Winterbera: 10 cm Schnee, 3 cm Neuschnee, verweht, letzter Schneefall heute; Nordostwind, Temperatur minus 10 Grad, Sport stellenweise. 8 Willingen: 5 bis 10 cm Schnee, Pulverschnee verweht, Himmel bedeckt, Nordwind, Temperatur minus 7 Grad, Sport stellenUsseln: 8 bis 10 cm Schnee, 4 cm Neuschnee, verweht, letzter Schneefall heute, Himmel bedeckt, Nordwind, Temperatur minns 7 Grad, Sport stellenweise. Einmal liegt es daran, daß der„fliegende“ Händler. wie kein anderer auf günstige Gelegenheiten spekuliert, heute dies und morgen jenes verkauft, daran, daß er keinen hat, an dem er sein Geschäft betreior, ia daß er oft nicht einmal eigenes Rüstzev besitzt, sondern sich den Wagen, von dem er verkauft. leiht. Zun. andern liegt es daran, daß die Umsätze des einzelnen so gering sind, daß er zur Zahlung der Gewerbesteuer gar nicht herangezogen werden kann. Wenn der Jahresbericht der Stadt Köln eine Zahl von 3937 Straßenhändlern für das Jahr 1930 aufzählt und dazu bemerkt daß davon 2885 steuerfrei bleiben mußten, so ist diese Zahl immerhin mit einiger Vorsicht aufzunehmen, da die Erfahrung lehrt, daß Straßenhändler, der steuerfrei ist, nicht immer daran denkt, sein Gewerbe abzumelden, wenn er„umsattelt". Und die„Wilden" waren ja auch darin nicht enthalten. Wenn man jedoch überlegt, daß die Apfelsineneinfuhr wöchentlich 20 bis 30 Waggons beträgt, und daß diese Apfelsinen sicher zum größeren Teil vom Straßenhandel übernommen werden, dann könnte man daraus schließen, daß sich die Zahlen noch erhöhen müßten Die hohe Zahl der steuerfreien Straßenhändler kann den nicht sonderlich der auch nur hier und da Einblick in die Verdienstmöglichkeiten hatte. Am ungünstigsten sind sie wohl bei den ausgesprochenen Sommerund Wintergeschäften, den Eishändlern und Kastanienverkäufern. Ein Eishändler hat z. B. an der Portion zu 10 Pf. 3 Pf. Verdienst, so daß er also 100 Por tionen umsetzen muß, um auf den schmalen Gewinn von 3 Mark je Tag zu kommen. Beim Kastanienhändler liegen die Verhältnisse kaum günstiger. Aders ist es schon bei den „fliegenden“ Obsthändlern. Hier haben die Verdienstmöglichkeiten eine relativ weite Spanne. Sie richten sich nämlich nach der Empfindlichkeit der Ware. Ist das Obst einigermaßen haltbar, dann wird der Großhändler auf seinem Preis bestehen, besonders, wenn es sich um frische Ware handelt, während bei diffizilen Früchten natürlich, bei Erdbeeren und Kirschen, die Ware um jeden Preis an den Mann gebracht werden muß. Das alles erklärt auch, warum der Straßenhandel nur immer mit bestimmten Produkten erscheint, dagegen andere wenig oder gar nicht berücksichtigt. Es wäre noch die Frage zu berücksichtigen, ob der Straßenhandel durch die zunehmende Arbeitslosigkeit sich ausgebreitet hat. Das scheint nun nicht der Fau zu sein, denn wenn die Zahlen auch nicht ein unbedingt richtiges Bild über den Umfang des Straßenhandels vermitteln, so werden sie doch etwas über die Verhältnisse in den einzelnen Jahren aussagen können: 1928: 3704 Straßenhändler, davon 2718 1929: 3609 Straßenhändler, davon 2542 steuerfrei, 1000 14eBeim Bridge: Also, meine Damen. es bleibt dabei: Heute jeder Rubber für die Kölner Rothilse! Wiederholungskursus Vom 11. bis 23. April 1932 findet an der staatlich anerkannten Krankenpflegeschule der###adt Köln ein Wiederholungs= und Fortbildungslehrgang für staatlich geprüfte Krankenpflegerinnen statt, Anmeldungen sind bis zum 15. März 1932 zu richten an die städtische Krankenanstalt Lindenburg. M Seite 6 Nr. 44 Lokal=Anzeiger Samstag, 13. Februar 1932 Köln macht Neapel Konkurrenz Was unsere Schatzgräber gehoben haben— Ereignisse in den letzten Wochen Keramik und Bronze— Ein Fund von internationaler Bedeutung Das Jahr 1931 ist für die römische Abteilung des Wallraf=Richartz=Museums außerordentlich ergiebig gewesen, viel ergiebiger, als es bisher bekannt war. Wohl wußte man, daß man bei den systematischen Grabungen auf ansehnlichere Funde gestoßen sei, doch ließ sich aus den kurzen Berichten, die der Presse übergeben wurden, keinesfalls die ganze Bedeutung der Ausgrabungen erkennen. Dieses günstige Ergebnis ist nicht nur der Sorgfalt der Ausgrabungsleiter zu verdanken, sondern zum guten Teil auch den Paragraphen des Ausgrabungsgesetzes, die jeden Grundstückseigentümer und jeden Bauunternehmer verpflichten, Bodenfunde den zuständigen Stellen anzugeben. Diese vielleicht etwas hart erscheinenden Bestimmungen haben sich glänzend bewährt: während früher oft die wertvollsten Gegenstände verschleudert oder als Nippsachen auf die Kommode gestellt wurden, hat es heute die zuständige Stelle, in Köln die Römische Abteilung des Wallraf=Richartz=Museums, in der Hand, alle Ausgrabungsergebnisse sicher zustellen, damit sie der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Wir veröffentlichen nachstehend einen ersten ausführlichen Ueberblick über die letzten Funde. Zwei Pundstellen, die 1931 in Angriff genommen wurden, haben sich als höchst bedeutsam herausgestellt: einmal die Ausgrabungen auf dem Grundstück der verstorbenen Frau Laura Oelbermann und die Gräberfunde im Garten hinter dem Besitztum des Oberbürgermeisters Dr. Adenauer. In beiden Fällen handelt es sich um Gräber bzw. Gräberreste, die in keinem zeitlichen Zusammenhang untereinander stehen: die Fundstellen hinter dem Besitztum des Oberbürgermeisters liegen weit außerhalb des römischen Kölns. Zunächst das Grundstück Oelbermann: Bei Ausschachtungen stellte man hier zunächst eine altrömische Kiesstraße fest, die in nordostsüdwestlicher Richtung auf ein römisches Stadttor zulief, das in der Nähe der heutigen Bobstraße stand. Längs dieses Straßenzuges stieß man auf zwanzig Skelettgräber, davon zwei in Steinsarkophagen, die schon in alter Zeit beraubt worden waren. In diesen Gräbern fanden sich viele Beigaben: u. a. drei zylindrische Flaschen mit Delphinhenkeln aus Glas, eine große, schwarzgefirnißte Henkelkanne mit weißer Bemalung(siehe Abbildung) und der Inschrift„ epie me“(fülle mich), außerdem die Bronzebeschläge eines Toilettekastens, überaus reich bearbeitet mit Ornamenten und Tierdarstellungen in gepunzter Ausführung. Das bedeutendste Stück dieses Fundes ist ein stattlicher Humpen aus Siegelerde(terra sigillata) mit Torfschlammauflage in sogenannter Babotintechnik. Dieser Humpen(siehe Abb.) ist mit reichem, phantastisch gegliedertem Rankenwerk überzogen, zwischen dem Eulen sitzen; ringsumlaufend am Rande des Gefäßes befindet sich— weiß aufgemalt— die Inschrift:„bibite toti amicl mei de ola"(trinkt alle meine Freunde aus diesem Kruge). Das Stück gehört zu den größten Gefäßen der Art, die man bisher im Rheinland gefunden hat. Neben den genannten Stücken konnte man noch steben Glasgefäße bergen.„„ Bemerkenswert ist die Feststellung, daß sich längs der römischen Straße Reste von Bauten und eine in Tuffsteinen gemauerte Brunnenanlage befanden: diese Mauerreste müssen älter als die Gräber sein, da sie teilweise von den Grabschächten durchschnitten sind. Weit bedeutender sind die Ausgrabungsergebnisse hinter dem Besitztum des Oberbürgermeisters. Bei Anlage eines Schwimmbassins stieß man auf sieben Brandgräber des ersten Jahrhunderts u. Chr. Zwei dieser Gräber waren in je einem großen Behälter geborgen, der sorgfältig aus Ziegelaltmaterial errichtet war. Einer der Behälter wies ungewöhnliche Ausmaße auf, die auf eine Leichenbestattung schließen lassen. Diese Hauptgräber waren mit einer Trockenmauer eingefriedigt, von der drei Seiten ermittelt werden konnten. Man nimmt an, daß es sich hier um die Abarenzung eines Grabbezirks handelt, auf dem sowohl die Familie wie auch das Gesinde eines römischen Gutsbesitzers ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. In einem weiteren Grabe fand man Tongefäße, dazwischen ein Messer mit tortiertem Griff und ein Eisenbeil. Dieser Fund ist insofern wichtig, als man daraus entnehmen kann. daß es sich um die Beisetzung eines Einheimischen, nicht eines Römers handelt. Unter den Beilagen der sieben Gräber befinden sich urnenähnliche Gefäße aus weißem Ton, deren Wandung durch aufgelegte Ranken bzw. Schuppenmuster belebt ist. Diese Ornamentik hat es ermöglicht, daß sich die Gesamtausgrabung mit Sicherheit datieren läßt: die Gefäße stammen nämlich aus den römischen Töpfereien, die im Jahre 1927 zwischen Dom und Bahnhof freigelegt worden sind und deren Zeit sich feststellen ließ. Außerdem fand man drei prismatische Flaschen, d. h. viereckige Behälter aus blaugrünem Glase mit breiten Bandhenkeln. Am Boden befindet sich die Fabrikmarke: sie besteht aus konzentrischen Kreismustern. „Fülle mich!“ alle meine Freunde...“ Nun zu den Bronzegefäßen, die dem Funde die überragende Bedeutung verleihen: es sind vier Schaufeln von ungewöhnlich großen Bronzestriegeln, deren eiserne Griffe sich leider nicht erhalten haben. Ferner drei Bronzegefäße, und zwar eine Griffschale mit dazugehöriger Kleeblattkanne und eine weitere Henkelkanne. Die Griffschale mit der Henkelkanne(siehe die Abbildung) sind eine zusammengehörige Garnitur, die dem Händewaschen nach dem Mahle gedient hat. Der Schalengriff stellt einen feingearbeiteten Widderkopf dar. Schale und Griff sind besonders gegossen; der Griff ist angelötet, wie es für Bronzehenkel des ersten Jahrhunderts allgemein üblich war. Von besonders eleganter Form ist die Kleeblattkanne, deren Griff oben aus einem Löwenkopf, unten aus einer Löwentatze besteht. Während die Patina dieser beiden Stücke dunkelgrün und aufgerauht ist, weist die Patinierung des dritten Bronzegefäßes(siehe Abbildung) eine ungewöhnlich reiche Abstufung der Farbtöne auf. Diese Abstufung ist so vollendet, daß sie wie Malachit wirkt. Das Gefäß stellt in Technik und künstlerischer Gestaltung eine ganz ungewöhnliche Arbeit dar. Auch hier sind Gefäßkörper und Henkel für sich gegossen. Die Lötspuren sind heute noch sichtbar. Der Guß ist dünnwandig erfolgt. Ganz prachtvoll sind die konzentrischen Kreise am Boden des Gefäßes, die vom Abdrehen auf der Drehbank stammen. Die Leistung ist technisch um so hervorragender, als diese Kreise unterschnitten gearbeitet sind. Ein Stilleben für sich ist der Henkel: oben endigt er zu beiden Seiten in Schwanenköpfe, die sich der Gefäßrundung anpassen. In der Mitte dazwischen sitzt, mit dem Blick ins Gefäßinnere, ein Fröschchen. Der Sinn dieses Frosches liegt in folgendem: er sollte durch Quaken die bösen Geister verscheuchen, die den Menschen bedrohen, wenn sie sich allzusehr dem Weine ergeben. Auf dem Mittelteil des Henkels ist feines Rankenwerk in erhabener Arbeit angebracht, das mit Silber ausgelegt ist und in Technik und Form an den Hildesheimer Silberfund erinnert. Den unteren Abschluß des Henkels bildet ein Oval. Hier sitzt ein kleiner Amor, auf einem Delphin reitend, in der Linken die Leier und in der Rechten das Plektron. Auge und Flosse des Delphins sind in Silber ausgelegt. Das Ganze ist von besonders feiner und subtiler Ausführung: die Meereswellen sind genau wiedergegeben, ebenso die Flügelzeichnung. Es handelt sich um ein Erzeugnis von allerhöchster Qualität, dem im Norden nichts Gleichwertiges an die Seite gestellt werden kann und das nur im Nationalmuseum zu Neavel eine Parallele findet. Das Stück gehört in die zweite Hälfte des ersten Jahrhunderts u. Chr. Das Stück hat mit dem römischen Köln unmittelbar nichts zu tun: die Fundstelle liegt etwa 4 Kilometer vom Westtor des römischen Kölns(an St. Aposteln) entfernt Die Gräberstraße führte aber nicht so weit ins flache Land. Vermutlich handelt es sich um die Beisetzung eines ländlichen Gutsbesitzers, dessen Gutshof(villa rustica) dem auf der Jahnwiese ausgegrabenen ähnlich gewesen sein muß. Von den Gebäuden konnte leider noch nichts festgestellt werden, sie liegen vermutlich in nördlicher Richtung nach dem Stadtwald zu. Der Fund wird, wenn er würdig ausgestellt ist, ein Anziehungspunkt nicht nur für die Kölner, sondern darüber hinaus für alle auswärtigen und ausländischen Kunstfreunde sein. Die Henkelkanne(zum Waschen nach dem Mahl) kostbarste ** *** Nr. 44 Seite 3 Samstag, 13. Februar 1932 Lokal=Anzeiger Der Mann, der andere für sich kauen ließ Wie die amerikanische„Kinnbacken=Bewegung“ entstanden ist Ein Reklamegenie Aus Chinas Anglückstagen gung. von links nach reuy..... Habe von rechts nach links. Sie.;, ne starren nicht seh: ev zig## unwillürlich denkt teilnahmslos vor lich vun, u,enge. Der Vergleich ist nicht schlecht, denn tatsächlich kauen diese Männer an irgend etwas herum, ohne daMan flüchtet in die Straßenbahn oder die Selche S esel. se sce ee asce se eschche he ee e ese selie Klie lh öden ur gese übe, Pal ezl. eslel alch le sess dern nur dazu, auf gemütliche Weise hi te es, volle rundes Gesicht, konnte herzhaft lachen, er hatte breite Schultern und war ein hundertprozentiger Amerikaner. Er stiftete Geld für Sport, verband aber dabei immer mit seiner Stiftung eine Reklame, und er erwies sich überhaupt als ein Genie in der sige Sache als lebensnotwendig Wrigley in den Ruf gekommen, Daß man das Harz der Fichte und des Kirschbaumes kauen könnte, wußten schon einige nordamerikanische Indianerstämme, denen das Aroma dieses Harzes sehr kaute man auch den soh. Chitcla=Gummi. aus dem Milchsaft eines dort und in Sud amerika heimischen Baumes gewonnen wurde Der Nordamerikaner Thomas Adams kam vor mehr als sechzig Jahren nach Wexikg, und lernte dort einen General kennen, der zu Adams nicht geringer Verwunderung mit ersichtlichem Veranügen an diesem Chitela=Gummi kaute. Darauf machte auch Adams einen Versuch, doch normochte er der Sache keinen Geschmack ab gewinnen. Immerhin war er überzeugt, eine Entdekung gemacht zu haben, den Gurmunct, auf Hanmni sat esanstern, S. Lhte, Kear.6 Lanaikt sele Wdone Keine Gunmidondone her, die den Kindern in den Geschäften gegeben wurden. Tatsächlich fanden die Kinder ane boden gesles hasten die. Sien e voei: kommt, daß man nicht sattgeworden ist. Er stellte ferner fest, daß Kauen eine Be chüthzt. Unter, diesen Anständen war nur nötig. für das Kauen Reklame zu machen, und Das Geld, das in leige Taite Uh, pise in. Veser, Se. Peidie Plie, eliseie i. eher er er kause Hatels er beteligse sch an der Wirtschaft der Vereinigten Staaten immer Staaten erscheinenden Tageszeitungen. Vier Millionen Dollar gab Wrigley in jedem Jahr für Zeitungsanzeigen ung. gigg. inger Kläres Verlobung ist zurückgegangen Kleine plauderei mit juristischem Hintergrund Von Eric Morton E= in aut.“ sagte Kläre mit unheimlich ruhiger Miene zu. ihrem, Verlobten Paut age dich, schicke mir die Uhr Zargzg ne nicht in von meinem Vater, und lch) wtan, Siegelring wächte cd dan Miüter, eriaisehehe. 8ice e. Pird ihn zu den ande. Andenken an Vater Paul schüttelte höhnisch den Kopf.„Ich gense verlangen. Das ware ja lächerter..— gtritten Kläre war ratlos. Schmerz und Zorn stritten um die Oberhand. Gewiß, Paul hatte sich schon seit langer Zeit sehr merkwürdig gegen sie nommen, hatte Ausflüchte geßenrchtzgte, wei kurz nach dem Abendessen gehen mußte, weir eine angeblsch dringende Verabredurg eip gran Bleiben hinderte. Jetzt gab er Ptärguühe, zurück. Ohne Gründe anführen zu können.. Er hatte sich in seinen Gefühlen geirrt, das sagte er ihr kurz und schroff, und er Fegste, dgh nicht eine Frau heiraten, die ihm nicht mehr gefiel. Auch dann nicht, wenn die Hochzeit un mittelbar bevorstand.P. 16.28 Stellung Glücklicherweise hatte Kläre ihre Stellung nicht gekündigt, obgleich es Pazl, gewünscht hatte. Sonst säße sie heute ohne Arbeit d Traurig, voll tiefer Zerrissenheit, ging sie nach Hause. Sie brauchte der Mutter nichts z berichten. An ihrem verstörten Blick, an der Blässe ihres Gesichtes erkannte die Mutter, geschehen war.„Ich schreibe ihm sofort,“ sagte Kläre.„Vaters Uhr und Ring will ich zuruckhaben... und wenn er sie mir nicht gibt, ver Kind, wehrte die Mutter ab, die in diesen Dingen ganz unerfahren war.„ezeseogg, Verdient hätte er es ja, aber du würdest nie mals Recht bekommen.“. Als der Brief eintraf, den Kläre nun wirklich Preund, demn sungen Reserendor Richand Leber. sforf tächierhster. eäictsg verlangen. Aber setze den Fall. betracht dessen, daß Kläre nun doch wohl nicht heiraten wird, nur schwer entbehren kann, dann mußt du ihr das Geld dafür zurückgeben. Und nicht nur an dein Anstandsgefühl kann sich wenden, sondern sie kann den gerichtlichen Weg beschreiten, und sie wird vor dem Richte ihre Stellung gekündigt?“ Nun.“ meinte Richard,„weil du dann auch verpflichtet wärst, ihr den Schaden zu ersetzen, den sie durch den Ausfall ihrer Berufstätigkeit Baul rauft sich die Haare.„Das hört, sich ja nach mittelalterlichen Vorschriften an,; sagte er entrüstet.„Da könnte ich ja mein ganzez Leben lang für meine entlobte Braut sorgen! Sich verloben ist eine ernste Angelege beit! 100 Jahre Hundesteuer Von Rolf Kastl Ein kluger Mann hat in diesen Tagen ent deckt, daß hundert Jahre seit der Einführung de derer Erfindungskraft, wenn der Fiskus arme Hunde besteuert. Nirgends in der Welt, so hauptet der Entdecker des Hundesteuerjubiläums, werden Tiere besteuert. Nur bei uns und Da irrt er. Die Wahrbeit ist irgendwo auf der Welt ensprechend Es ist ja übrigens bekannt, daß auch in Deutschland nicht nur die Hunde besteuert werSchafe, Schweine und in einigen Gemeinden so. elde Slesententenek Jeosz. hihe Siesas egnechen, Veisteiege. e en Ackseiodterct zingerchetz.die a. Seizet ie Privatbesitz muß an neun Tagen des Jahres den Maharadscha arbeiten. Genau dieselbe Steuer gilt im Norden Indiens für die Lamas, die dort nicht nur Milch spenden, sondern auch als Zugtiere benutzt werden. Slise Al. esche secheheice haben bis zu 20000 Stüick der Josharen und Vere, die du vor kur; Zeit nach Keuerfe waren, muß jetzt eine jährliche Abgabe von fünf Schilling entrichtet werden, denn die südafri nische Regierung braucht Geld. Auch die Kamele sind keine steuerfreien Tiere. Die Besteuerung ist natürlich in den verschiedenen Ländern, vo es Kan..P sgagse ven. und Personenbeförderung noch gibt, ganz ver schieden. Verhältnismaßig am höchsten ist o Vestenerung in Hedschos. Dort mu, HI, 166. Arbeitskamel eine jährliche Steuer von einein halb Pfund entrichtet werden, für jedes ReitRicht viel niedriger ist die Kamelbesteuerung in Trivolis, wo die italienische, Verwaltung bundert Lire jährlich für jedes Tier erhebt. Selale Br Ssheälse schesee e Betreiben der Bewässrungsanlagen unentEine indirekte Besteuerung ersahren sogar die afrikanischen Raubtiere. Aller Lin ist diese„Steuer“ nur im Todesfalle zu entrichten, es ist eine„Abschußgebühr“, die bei den englischen Behörden zu entrichten ist, bevor man die Erlaubnis zur Großwildjagd erhält. Wenn also jemand vier Löwen, drei Tiger und bos bunsichte bevgz 2. uie Plite eseir iche die entsprechende Abschußgebühr entrichtet haben. Vor einiger Zeit äußerte sich ein bekannter Gelehrter dahin, daß unser guter alter Bausflot im Aussterben begrissen gei, Hietg,fene egchet Die systematische Entwicklung eines die ganze use ri ch eiteseheist schich lse duich in dieser Beziehung lausend Fortschrite zu verzeichnen haben Die kurzfristige, tagewe auf Luftschiffen und in Flugzeugen bei ih Ozean= und Weitflügen durch die funkentelegra phischen Angaben der Weterdzensgeziemient. eg aut unterrichtet waren, daß sie Sturmzeniren je nach Heftigkeit und Absicht vermeiden, umfahren oder durchbrechen konnten. Man sucht aber die Treffgenauigkeit der Vor hersagungen und die Voraussagezeit zu vergrößern. Indessen muß man dazu vielerlei Einflüsse berücksichtigen, die sich je nach Art un Größe manchmal über Jahre hinwegziehen, wie B. die Sonnenfleckenperiode, manchmal nur während weniger Tage wirksg.... Uu weite Gebiete wirksame Schwankungen un Größenwerte müssen dann mit den jeweiligen örtlichen Verhältnissen in Zusammenhang geUnte- Anwendung gewöhnlicher stellt diese Art ein langwieriges und schwiert aes Unterfangen dar. So umständlich ist die Sache, daß die Rechnung manchmal erst dann durchgeführt war, wenn der Termin, auf den sie sich bezog, bereits verstrichen war. Aber genau. wie früher ein geübter einige Monate brauchte, um im Hafendienst alle Zeiten für Hoch= und Niedrigwasser für ein laufendes Jahr einwandfrei voraus zu errechnen, was beute De, Cer igpze ie Shlicher für jeden beliebigen Hafen in 10., 15 Stunden auf ein ganzes Jahr voraus besorgt, so berechnet auch die neueste von der Kmithsonian In stitution nach mathematischen„Grundsätzen, erhaute Wettervorhersagemaschine die wahrscheinlichen Wettereinflüsse der„Sonnen: pulsationen langer und kurzer Dauer für jeden beliebigen Teil der Erde auf Grund der laut Wettermeldung eingestellten Grunddaten v Die Maschine wurde von Dr. Charles G. AbMessinghirn“ erhalten. Die Möglichkeit, schwierige Rechenoperationen, Jie ep;,Ajitg a verdbe sor. Pisie, edens eadh g üider die raie. dhe sen fioche wiche u. erastiek., 2v. Soie.. aer che der erfinderischen Tücke des Fiel verschont bleibt. Rom, die größte Stadt Italiens Zi. Dezenb r u31 geih Siädte, die eine Fe, mit 1019248 Einschmorn Es folgen Mailand mit 995489, Neapel mit 846.005, Genua mit 610 169, Turin mit 600000. Valermo mit 391 937, Florenz mit 317 907. Venedig mit 262 441, Triest mit 250 072 und Bologna mit 248953, während. Welina nur noch 182 478 Einwohner zählt. Nach dieser Statistik haben sich in den letzten Jayren bemerkenswerte Umgruppierungen ergeben. Noch vor vier Jahren waren Neapel mit 920000 und Mailand mit 816000 Einwohnern die beiden größten italienischen Städte, und Rom stand mit seinen 653 000 Köpfen erst an dritter Stelle. Die gewaltige Zunahme in der Hauptstadt dürfte auf große Eingemeindungen zurückzuführen sein. Samstag. 13. Februar 1932 Seite 4 Nr. 44 Lokal=Anzeiger Teppiche aller Arten- billigste ualltäten, und doch billigste Preise bei großt. Auswahl Künstlermuster „ ISHiE T. J. 10i Dteicn erin Tapeten, Linoleum mod. Ausführung Diwan- und Reisedecken— Hokosläuter— Matten Köln, Zeughausstraße 10(Ecke Mohrenstr.) Telephon 22 69 41 Schleuderpreise Herde-Oefen Wagen's Ofenhaus Alter Markt 20. Westfalens Arbeits lose wollen siedeln. Eine Abordnung westfälischer Arbeitsloser in Berlin, die nach einer dreitägigen Radfahrt in der Reichshauptstadt ankam, um die preußische Regierung um Landzuweisung für die notleidenden Erwerbslosen des Industriegebietes zu bitten. Favag=prozeß Wieder Freisprüche beantragt WTB Frankfurt a.., 12.Febr. In der heutigen Verhandlung des Favag=Prozesses hielten die Rechtsanwälte Dr. May und Dr. Elle ihre Plädoyers für die Angeklagten Lindner und Schumacher. Sie legten dar, daß die Handlungen, die den beiden FavagDirektoren vorgeworfen werden, mit dem Zusammenbruch der Gesellschaft nichts zu tun gehabt hätten. Die Sondervergütungen, soweit es sich um„echte“ Sondervergütungen gehandelt habe, seien nach den allgemeinen rechtlichen Voraussetzungen nicht zu beanstanden. Die Handlungsweise von Schumacher und Lindner könne nicht als gewissenloses Geschäftemachen und als von reiner Raffgier eingegeben bezeichnet werden. Bei Beurteilung des Strafausmaßes müßten vor allem die bestehenden Milderungsgrunde in Betracht gezogen werden. Die Verteidiger stellten schließlich für beide Angeklagte Antrag auf Freisprechung. Die Verhandlung wird am Montag fortgeführt. Ein Liebespaar aus dem Rhein gelandet WP Nieder=Ingelheim. 13.Febr. Seit einiger Zeit wurden ein 17jähriges Mädchen aus Appenheim und ein 24jähriger elternloser Knecht vermißt. Die beiden hatten ein Liebesverhältnis miteinander, das von den Eltern des Mädchens nicht geduldet wurde. Alle Nachforschungen waren bisher vergeblich. Mittwoch früh wurden nun die Leichen der beiden jungen Leute bei Bingen aus dem Rhein gelandet. Rerslichen Glückwunsch Tum Kamenstag! Sonntag 14 FEBRUAR Valentin Dienstag 16 FEBRUAR Juliana Donnerstac 18 FEBRUAR Simeon Ein Naturdenkmal des Lahntals gefallen WP Wetzlar, 13.Febr. Ein naturgeschichtlich außerordentlich bemerkenswertes Baudenkmal ist dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen. Auf einem Gebiet, das zu der wehrhaften Vorstadt Alt=Wetzlars gehört hat, wurde ein amerikanischer Nußbaum gefällt, eines der wenigen Exemplare, die in Europa im Freien gedeihen konnten. Der Baum war 1620 von einem Pater der Franziskaner, die früher in Wetzlar ein Kloster hatten, gepflanzt worden. Der Baum hat geradezu phantastische Maße; der Stamm hatte einen Durchmesser von 1½ Meter und wog 220 Zentner. Die Nebenstämme wogen 160 Zentner. Neue Erwerbsquelle in der Eifel WP Daun(Eifel), 13.Febr. Am Weinfelder Maar hat man in einer der dortigen Vulkansandgruben eine neue Erwerbsquelle geschaffen. Die Ausbeute der Gruben, die seit Jahrhunderten betrieben wird, wurde bisher nur als Bausand sowie zur Herstellung von Dachplatten, Wasserdurchlässen usw. verwandt. Nunmehr hat ein Grubenbesitzer ein geschütztes Verfahren erworben, wonach der vulkanische Sand zu allen möglichen Arten von Platten benutzt werden kann, die sich besonders als Fußbodenbelag, Wandbekleidung usw. eignen. Dem neuen Verfahren ist insofern besondere wirtschaftliche Bedeutung beizumessen, als dadurch ein neuer Antrieb der stark begrenzten Erwerbsmöglichekit in der Eifel erhofft wird. Schmuggler angeschossen Nachen, 12. Febr. Gestern mittag gegen 1 Uhr stellte ein Zollbeamter in der Nähe von Vaalser=Quartier drei Berufsschmuggler aus Aachen, die auf ihren Fahrrädern von der Grenze kamen und erhebliche Mengen Kaffee untergebracht hatten. Einer der Schmuggler ergriff die Flucht und versuchte trotz der Halterufe und Warnungsschüsse im Gelände zu entkommen. Der Beamte schoß schließlich gezielt und traf den Flüchtenden in den linken Unterschenkel. Man brachte ihn ins Krankenhaus. Die Ware der drei Schmuggler und die Fahrräder wurden beschlagnahmt. Die erste große Priesterweihe in der Diözese Aachen WP Aachen, 12.Febr. In der neuen Diözese Aachen wurde heute zum ersten Male einer größeren Anzahl von Diakonen das Sakrament der Priesterweihe erteilt, uno zwar 18 Weltgeistlichen. Schon vor einigen Monaten waren in der Pfarrkirche St. Elisabeth ein Neupriester und im Aachener Münster mehrere Ordenspriester geweiht worden. An der heutigen ersten allgemeinen Weihe nahm die Bevölkerung lebhaften Anteil. Das Geleitwort, das Bischof Dr Vogt an die Neugeweihten richtete, gipfelte in der Mahnung, mit der ganzen Liebe des Herzens zu wirken, denn Seelsorge ohne Liebe müsse fruchtlos bleiben, und sich besonders der Armen und Hilfsbedürftigen anzunehmen. Priestertum verlange Gebet, Opfer und Arbeit. Neuer Bürgermeister von Cleve WP Cleve, 13.Febr. An Stelle des nach 29jähriger Tätigkeit am 1. April 1932 wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand tretenden bisherigen Bürgermeisters Dr. Wulff wählte die Stadtverordnetenversammlung mit 22 von 30 Stimmen den Beigeordneten der Stadt Krefeld, Dr. Steppkes, zu seinem Nachfolger. Für Steppkes stimmten geschlossen mit 16 Stimmen das Zentrum, die Arbeitsgemeinschaft, die christlichen Arbeitnehmer, die Sozialdemokraten und der Vorsitzende. Gegen ihn wurden drei Stimmen der Wirtschaftspartei abgegeben. Fünf Stimmen waren ungültig. Die Wirtschaftspartei hatte für ihren Fraktionsvorsitzenden gestimmt. Durch die Eisdecke gebrochen Ein Todesopfer WP Krefeld, 13.Febr. Zwei Knaben im Alter von neun Jahren begaben sich am Freitagnachmittag auf die Eisdecke eines Teiches bei dem Gute Neuenhofen in Krefeld=Bockum. Beide brachen durch die noch dünne Eisdecke. Es gelang, beide Knaben noch lebend aus dem nassen Element zu ziehen, jedoch ist einer kurz nach der Bergung gestorben. Veruntreuungen eines Kassierers Oberhausen, 12.Febr. Der 32 Jahre alte Kassierer des städtischen Symphonieorchesters, der seit zwei Jahren diesen Posten inne hat, veruntreute seit März 1931 nach und nach in der Hauptsache die Beiträge der Mitglieder für die Angestelltenversicherung, die er ihnen vom Gehalt abzog, dann aber für sich verbrauchte. Auf diese Weise wurden über 1700 Mark unterschlagen. Jetzt kamen die Veruntreuungen ans Tageslicht, worauf er sich der Kriminalpolizei unter der Selbstbezichtigung, die Unterschlagungen begangen zu haben, stellte. Vor kurzem erst hatte eine Prüfung der Bücher durch einen vereidigten Bücherrevisor stattgefunden, durch den aber die Unregelmäßigkeiten nicht aufgedeckt wurden, da er sich die Versicherungsmarken nicht zeigen ließ. *„Rauch an der Ruhr“, der durch die Stadt Essen preisgekrönte Roman von Felix Wilh. Beielstein, beginnt im März=Heft von Velhagen u. Klasings Monatsheften zu erscheinen. Es ist das erste große Werk des nunmehr vor die breiteste Oeffentlichkeit tretenden Dichters. Er stammt aus Dortmund, war Ingenieur und hat seit dem Spruch des Preisgerichts in vielen Städten des Industriereviers vorgetragen und vorgelesen. Man sieht gerade bei uns dem Roman mit großer Spannung entgegen, steht er doch, wie es heißt, nach Darstellung und Auffassung in scharfem Widerspruch zu anderen, reportagehaften Versuchen, den Sinn unserer Arbeit, den Willen unserer Menschen, die Seele unserer Landschaft zu gestalten. preuß.=Südd.=Klassenlotterie 12. Februar, Vormittags=Ziehung 2 Gewinne zu je 25 000 Mark: 366 990 10 Gewinne zu je 10 000 Mark: 261 90 329 234 343 280 509 398 217. 16 Gewinne zu je 5000 Mark: 48 145 60 541 183 687 238 826 299 773 307039 322 877 345 255. 18 Gewinne zu je 3000 Mark: 123 369 124 575 151 438 153 688 168 779 184 312 205 639 215 786 290 897 12. Februar, Nachmittags=Ziehung 4 Gewinne zu je 10 000 Mark: 288 445 387 335. 6 Gewinne zu je 5000 Mark: 88 317 249 173 269 717. 24 Gewinne zu je 3000 Mark: 61 722 114 276 131 260 140 835 244064 245 595 250 782 252 739 288 492 292 220 325 158 359 966. 62 Gewinne zu je 2000 Mark; 10 544 19 152 35 762 38 300 50 142 50 577 57 738 104 650 146 525 149 358 155 936 177 918 185010 186 500 199079 202 615 203 697 225 543 262 914 270 649 282 642 292 782 295 547 305 026 315 674 319342 322 544 344 555 351 947 355 934 397 264. 98 Gewinne zu je 1000 Mark: 8994 42133 47131 74 279 98 847 112 114 117 269 120 689 124 522 127 504 129 684 137 803 147 243 153 676 163 363 163 631 165010 183 457 187087 187 766 192011 208 631 212 967 216 095 221 205 229 592 240 712 249 241 260 740 266373 266 621 270 310 285 172 287573 297 935 301 244 305 641 310 179 324324 324 449 336 746 341 265 350 970 371 254 374931 379319 386 625 392 340 396 708. 25 610 29 249 30 021 33 202 33 801 35 618 36 257 45 951 47 596 111673 143 801 188 046 205 235 219343 231 646 249 832 265 017 279 478 305 524 316 139 328 417 362 529 376342 399 925. CHRISTOPzSATELSCHLEPPANHÄNGER das moderne und wirtschattliche Beförderungsmittel Erwin Notti Köln-Klettenberg Lohrbergstr. 35 a. Taleläglet Ztr. 11., 50 Pfd. 6., Edeläpfel Ztr. 15 Mk., 50 Pfd. 8., incl. Winterverpack., frei Haus Köln. Voreinsend. od. Nachnahme P. Scheckk. Nürnberg 26920. Viele Anerkenng. u. Nachb. Bürgermstr. Haas, Hofstetten b. Gemünden-Main. Ischias-, Gichtund Rheumatismuskranken teile ich gern gegen 15 Pfg. Rückporto sonst kostenfrei mit, wie ich vor Jahren von meinem schweren Ischiasund Rheumaleiden in ganz kurzer Zeit befreit wurde. Stieling, Kantinenpächter Frankturt Oder 106 Jüdenstraße 6 Hühnerstall verkauft Horschel, Köln=Holweide, Wasserwerkstraße 37 Köln-Zollstock Anzelgenund AbonnemenisAnnahme KöningerWeg 165 A. von Pfingsten Fernr. 971 58 Neue Stoffe Vorboten des Frühlings. Vorboten dessen, was Heydt, Engl. Tuch-Import-Haus in der kommenden Saison gestützt auf sein, die niedrigen Preise verbürgendes System wieder leisten wird. 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Tuch-Import-Haus tomond Losie Sinmner# Ca. inhober: Sitee *** **„* Samstag, 13. Februar 1932 Lokal=Anzeiger Leise, leise, Abendroth hält probe... Gatsche., Sichals vun sehanden ach d aer bichentoultder Shane, Rhiereus shet den bse Jicd Bschecd. Zuen Stchich die lchne Schshadte lack: Ramne st Schal und, Nauch..9 träat seinen Namen mit voller Berechtigung. Das weiß ich nun fest und gewiß. Und wie das lite mit der Kamera den Städtischen hoiter einen Besuch abstatten und irrte zu gan Eingung aim grchen Soel ochenh; denn wo immer ich eine erwies se bch,(Elektriter erbarmte, der mir lc al de eichaskel Si as se ftend, manchen Vortag habe ich dort schon e esctelcher äeche de heites inrntel Im Stimmsaal! Daher der Name. Zwischen langen, behangenen GarderobestänSesch c s cee. e cen Hrana, eine Ssrsonte als geschlosene Eitzelt nun erst möglich macht. Und noch etwas anderes gewinnt„man in Welle in der wir untergehen, und die uns wieder an den Strand wirft. um ein Erleben reicher, das verschwenderisch und groß, Sasrc. lb c. e scseheeche Se, Scehtaestaice biste Ler Ahsie immer wieder berauscht, Iv gi, Geigen, das 95 Sesch sceche trennlick Zwar ist das Rauchen während der Elimmstengel als aber ebernig gich er aix. Sere) wieder angemacht, und dann sch wieder ein Weilchen, bis üpzx, de z##t S rik e, Serict, ie Hhele se Sharste Objektivs sein, verschwand die Zig auf das Dirigentenpult. Während der ganzen Probe liegt der große Gürzenichsaal im tiefen Halbdunkel da, in dem man hier und da einen Hörer erkennt, der mit der Partitur der Probe folgt. Drei, vier Menschen mögen im Saale verstreut sein. Endlich kann ich mir etwas Städtische Orchester erzählen lassen. W viel Mitglieder es hat? Bisher 11 aber ab 1. April nur noch 81. Die Not der Zeit wirkt sich auch hier aus. Für die Be trossenen doppelt betrüblich, wezl. glhxeliz, der Musikerstand 75 Prozent Arbeitslose aufzuweisen hat. Bislang waren es 16 erste Geigen. jetzt sind es nur noch 10, bislang ko; an Abenden, an denen zerte stattfinden, das Bonner Orchester ins Opernhaus, heute muß gespart werden: die Oper ist Montags geschlossen. Ob das Städtische Orchester viel Dienst hat? Na, danke. die Herren können nicht klagen! Opernhaus, 10 Sinfoniekonzerte und zwölfmal Konzertgesellschaft,— es langt. Sonn= und Feiertage kennen sie nicht. Daf gibt es zwischendurch mal zwei Vormittage, mal zwei Abende als„Sonntagsersatz“. Was denn heute vormittag das Opernhaus mache, wenn das ganze Orchester hier sei? Nun, Klavierproben und Proben. die sich mi bühnentechnischen Dingen befassen. Jedes Mitglied des Städtischen Orchesters kann seine Part sofort vom Blatt spielen. Daher auch di sorgfältige Prüfung beim Engagement. Das Können allein entscheidet. Brahms. And nun beginnt für mich eine kleine Feierstunde. Nachdem ich schnell noch die beiden Solistinnen geknipst habe, bin ich fertig und mir einer besonderen Befriedigung setze ich mich still auf einen Stuhl in dem weiten dunklen Saal und lausche. Alles versinkt, ist unwirklich und fern. Nur die Melodie lebt, und gerade die Stelle, die mir besonders gefällt, bedarf noch eines letzten Schliffes. So klingt denn immer wieder die Melodie zu mir herSt. Martin spiegelt sich zwischen Eisschollen und Eist über, eindringlich, als sollte ich sie nie mehr Bis plötzlich, mit dem Glockenschlag eins, die Probe zu Ende ist. Schade, ich hätte noch lange zugehört!.. Als heute morgen die dichten Nebelschleier über dem Rhein sich teilten, sahen die Fußganger, die über die Brücken eilten, zum ersten Male für dieses Jahr das Schauspiel des Eisganges. Ein bis drei Meter breit sind die Schollen, die den Strom hinabtreiben, aber noch sind sie dünn und ragen nur schwach aus Aus den Revenflüssen ergießt sich das Eis in den Rhein; die Schollen werden gemeidet wie die Hochwasserfluten, und so erwartete man bereits in der Nacht das Treibeis. Am Neckar hat sich das Eis gestaut; Frostmeldungen vom Oberrhein lassen erwarten, daß der Eis: ang in Köln noch im Laufe des heutigen Lages an Stärke zunimmt. Wetter bis morgen Schneefall? Bewölkungszunahme, Neigung zu Schneefällen oder Niederschlag in Schauern, Milderung der Kälte, in den nördlichen Bezirken zum Teis Temperaturen unter dem Rull punkt bei Uebergang in nordwestliche Winde, in den südlichen Bezirken Frost anhaltend Maximum plus.7, Minimum minus 11,2°. Seite 8 Nr. 44 Lokal=Anzeiger Samstag, 13. Februar 1932 „Außerordentlich verschiedenartig!“ Die preisbewegung in Köln seit Dezember— Brot und Fleisch uneinheitlich Gemüse teurer bangergior sa für die einnernen Bebarsbargenstansrere— denartiges Bild. Neben Preissenkungen bis zu 20 Prozzember ist eine Reihe anderer Bedarfsgegenstände im Prei überhaupt nicht zurückgegangen. Für Graubrot ist im Durchschnitt eine Verbilligung gegenüber Dezember von 4,4 Prozent festzustellen, das Schwarzbrot dagegen ist im Preise ziem* n D i e P r e i s s e n Preise für Kalbfleisch(Keule) sind unverändert, das Kalbfleisch(Brust) dagegen um 11,11 Prozent gesunken; eine zum Teil gegenläufige Bewegung nahmen die Preise für Hammelfleisch: Brustfleisch ist im Preise konstant; geblieben, während für Keule um etwa 11,11 Prozent öhere Preise zu zahlen sind. Die Preise für peck zeigen ein Nachgeben von 16,6—20 Proz. Die Preise für Kartoffeln zeigen gegenüber Dezember im Kleinverkauf ein Nachgeben von 11,10 Prozent. Butter war in der Zwischenzeit im Preise ebenfalls zurückgegangen, hat sich allerdings in der letzten Won. n dem Einfluß der Zollmaßnahmen um 3,70 bzw. 8,33 Prozent erhöht und Loche, wohl unter hat jetzt wieder denselben Preisstand wie An fang Dezember. Im Gegensatz dazu ist Marga rine im Preise um 10 Prozent zurückgegangen. Ein verhältnismäßig starker Rückgang ist bei Eiern festzustellen: er beträgt gegenüber Dezember 21.43 Prozent. Eine wesentlich andere Entwicklung nehmen die Gemüsepreise: Hier zeigt sich eine nicht unwesentliche Erhöhung gegenüber Dezember dings bemerkt werden, daß die Es muß allerPreiserhöhung saisonmäßig bedingt ist und daß die Erhöhungen in diesem Jahr unter Einfluß der verhältnismäßig starken Anfuhren gegenüber der Preissteigerungen in den gleichen Monaten der Vorjahre zurückblieben. Von sonstigen Lebensmitteln ist vielleicht noch Reis zu nennen, dessen Preisrückgang 10,71 Prozent beträgt. Die Preise für Brennmaterialien haben einen nicht unwesentlichen Rückgang erfahren. So erfuhren Gaskoks eine Minderung um 20,49 Prozent, Braunkohlenbriketts eine solche um 12,59 P Preise um 5,71, K zent, Wasser um 3 Prozent berminerr.. Naturgemäß geben die hier angeführten Preisbewegungen keinen schlüssigen Anhalt für die Verbilligung, die in der Führung der Haushalte eingetreten ist, da die Erhebungen sich nur auf einige der wichtigsten Waren erstrecken. Einen Anhalt geben erst die Indexzifferberechnungen, die zu Monatsende gemacht werden. Von verschiedenen Stellen ist angergt worden, in kürzeren Zeitabschnitten, etwa in Abständen von einer Woche, der Presse zu berichten. Für die letzte Woche allein wären so gut wie keine Veränderungen festzustellen, lediglich die bereits erwähnte Preiserhöhung bei Butter und eine Preisverminderung um.25 Prozent bei geräuchertem inländischen fetten Speck. Bürgersteuer Dem Reichsrat liegt zurzeit der Entwurf einer Zweiten Verordnung zur Durchführung der Bürgersteuer 1931 vor. Demzufolge ermäßigt sich bei solchen Arheitnehmern, die bei der nächsten, auf die Fälligkeit der Bürgersteuer folgenden Lohnzahlung einkommensteuerfrei sind und daher dem Steuerabzug vom Arbeitslohn nicht unterliegen, der einzubehaltende Teilbetrag der Bürgersteuer auf die Hälfte. Ist bereitz nur die Hälfte des niedrigsten Landessatzes(für Köln bei 350 Prozent Umlage= 15.75 M. bei Verheirateten und 10.50 Mark bei Unverheirateten) auf der Steuerkarte angefordert, so tritt eine weitere Ermäßigung nicht mehr ein. Die Arbeitgeber haben daher bei den lohnsteuerfreien Arbeitnehmern, sofern die von der Städtischen Zahlstelle auf der Steuerkarte angeforderte Bürgersteuer 21 M. und mehr beträgt, jeweils nur die Hälfte der angeforderten Teilbeträge vom Lohn einzubehalten. Da der Reichsrat diesem Entwurf voraussichtlich zustimmen wird, hat der Reichsfinanzminister angeordnet, daß schon bei der Bürgersteuerrate vom 10. 2. 1932 demgemäß zu verfahren ist. Eislauf auf den städtischen Weihern? Die städtische Gartenverwaltung schreibt: Der starke Frost hat zur Bildung einer Eisdecke auf den städtischen Weihern geführt, die jedoch noch bei weitem nicht die nötige Tragfähigkeit besitzt, weil die leichte Schneedecke die raschere Bildung einer genügend starken Eisdecke verhindert hat. Bei anhaltendem Frost werden daher die meisten Eisflächen auf den städtischen Weihern erst in den nächsten Tagen für den Eislauf freigegeben werden können. Morgen, Sonntag, wird voraussichtlich nur der Weiher am Aachener Tor freigegeben werden können. Die Gartenverwaltung hat durch Warnungstafeln und Aufsichtspersonal Sorge getragen, daß das Betreten der Eisflächen, das bei den meisten städtischen Weihern mit Lebensgefahr verbunden ist, unterbleibt. Wer sich diesen Anordnungen nicht fügt, trägt selbst schuld an Unfällen und setzt sich Polizeistrafen Bei der Eisbahn im Stadion handelt es sich um eine künstliche Eisfläche, die jeweils unmittelbar nach Eintritt von Frost geschaffen wird. Vorsicht! Mülheimer Brücke Durch den starken Frost hat sich auf der Mülheimer Brücke das Holzpflaster sehr stark ausgedehnt, so daß an mehreren Stellen Aufbeulungen des Holzpflasters entstanden. Mit der Ausbesserung wurde sofort begonnen. Für den Kraftwagenverkehr ist auf der Brücke Vorsicht geboten. „Rauchen verboten!“ Die Deutsche Reichspost hat das Rauchen in den Kraftomnibussen verboten. Sie entspricht damit dem Wunsche der Mehrzahl der Kraftpostbenutzer. Obwohl das Rauchverbot schon seit längerer Zeit besteht und durch Schilder in den Wagen darauf hingewiesen wird, lassen die bei der Oberpostdirektion eingehenden Beschwerden erkennen, daß es immer noch Kraftpostreisende gibt, die sich an das Rauchverbot nicht kehren. Die Oberpostdirektion wendet sich daher an alle kraftpostbenutzenden Raucher mit der Bitte, während der meist kurzen Kraftpostfahrt das Rauchen zu unterlassen, nicht weil es verboten ist, sondern aus schuldiger Rücksicht auf die Mitreisenden. Raubversuch An der Rochuskirche in Bickendorf versuchten gestern drei Motorradfahrer in den Abendstunden, einer Angestellten die Tageseinnahme, die sie in einer Aktentasche trug, zu entreißen. Die Hilferufe der Ueberfallenen zwangen die Räuber zur Flucht. Geraubt wurde nichts. Der Deutzer Ueberfall Der geraubte Betrag beträgt knapp 15 000 Mark. Das Geld bestand überwiegend aus Pavierscheinen. Es handelte sich um die in den letzten Stunden von dem Kassenboten bei den Entnehmern des engeren Versorgungsbezirks abgehobenen Rechnungsbeträge. Der Kassierer ist ein alter, zuverlässiger Beamter, der bereits 23 Jahre in Diensten der Firma steht. In einer Ermittlungssache ist es wichtig, festzustellen, wer in der Nacht vom 6. zum 7. Februar(Karnevalssamstag auf =sonntag) oder später ein englisches Pfundstück in Gold in Verwahr bekommen oder eingewechselt har. Bei Rückgabe wird voller Ersatz geleistet. Sachdienliche Angaben, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, erbittet das 1. Kriminal=Kommissariat, Am Weidenbach 10, Zimmer 44. Standart=Deutschland=Fahrt Am Montag, den 15. Februar 1932, treffen, von Düren kommend, gegen 17 Uhr etwa 20 Fahrzeuge der von der Deutsch=Amerikanischen Petroleum=Gesellschaft unter der Kontrolle des Allgemeinen Deutschen Automobil=Clubs durchgeführten„Standard=Deutschland=Fahrt“ in Köln ein. Die Fahrzeuge durchfahren die Dürener Straße—Aachener Straße—Rudolf= platz— Hohenzollernring— Kaiser= WilhelmRing—Christophstraße zu den Garagen P. I. Zimmer und Michel. Aus Anlaß dieser Fahrt findet abends 20.15 Uhr in der„Wolkenburg", Eingang Cäcilienkloster, ein Film= und Lichtbildervortrag„Die Auswertung der 30=Tage= und=Nächtefahrt auf dem Nürburgring" statt. Am Dienstag, den 16. Februar, erfolgt die Weiterfahrt der Kolonne. Freie Schweinemetzger=Innung Die erste ordentliche Hauptversammlung fand am 11. d. M. in der Lese=Gesellschaft statt. Obermeister H. Wirtz begrüßte namentlich den Ehren=Obermeister F. Wahl und gedachte der verstorbenen Mitglieder Joh. Michels, Wwe. Derichsweiler, M. Latz und Wwe. Bliersbach. Es wurden zwölf Lehrlinge in die Lehrlingsrolle eingetragen und folgende Meister als Mitglied aufgenommen: K. Freischem, W. Plettenberg, I Derichsweiler. Schmitz. P. Michels. M Melchers. P. Frankeser, I. Heyden. E. Neumann, F. Sahmel, A. Greweling und W. Kühn. Mit großem Interesse vernahm die Versammlung die vom Obermeister verlesene Gegenüberstellung der Fleischpreise von heute zu denjenigen des Jahres 1890. Es kosteten damals Schweinebraten ohne Fett und Knochen 1 M. das Pfd., Filet 1., ger. Speck 90 bzw. 80 Pfg., Schmalz 80 Pfg., usw. Unter Berücksichtigung der heutigen hohen Steuer= und anderen Lasten ist das Aufrechterhalten der Existenz nur unter Minderung des Betriebskapitals möglich. Vorstandsmitglied Chr. Becker(Longerich) kritisierte unter lebhafter Zustimmung der Versamlmung das geringe Verständnis der Finanzbehörden für die trostlose Lage des hiesigen Fleischergewerbes. Syndikus Dr. Lotz erstattete den Geschäftsbericht, der eine sehr rege Tätigkeit des Vorstandes und der Geschäftsstelle erkennen ließ. Von 279 arbeitslosen Gesellen konnte nur zehn Dauerstellung nachgewiesen werden. Ehrenobermeister Wahl berichtete über die stattgefundene Verschmelzung der Innungskrankenkassen der Schweinemetzger= und der Ochsenmetzger=Innung, die sich beide eines recht gesunden Kassenstandes und mustergültiger Gehäftsführung rühmen könnten. Nach Mitteilung des Obermeisters hat am 4. Januar seitens des Statistischen Amtes eine Preisermittlung in 63 Kölner Fleischereien stattgefunden, die ein durchaus einwandfreies Ergebnis erbrachte. Der Obermeister verlas an Hand von Musterkalkulationen die Unterlagen zur Preisbildung beim Schweinefleisch. Herr H. Rohé stellte namens der Ochsenmetzger=Innung die Kalkulationen für Ochsen=, Kalb= und Hammelfleisch zur Verfügung. Syndikus Dr. Lotz hielt einen längeren, beifällig ausgenommenen Steuervortrag, wobei er dringend ermahnte, Buchführung zu errichten. Die beabsichtigte Verschmelzung der Berufsgenossenschaften fand einmutige Ablehnung der Versammlung. Vom Deutschen Fleischerverbande, Sitz Köln=Kalk, werden entsprechende Gegenmaßnahmen erwartet. papstjubiläum Festgottesdienst im Kölner Dom Aus Anlaß des 10. Jahrestages der Krönung Sr. Heiligkeit Papst Pius' XI. läuten heute abend die Domglocken, und zwar von 18.30 bis 18.40 Uhr die Petersglocke allein, von 18.40 bis 19 Uhr mit den vier großen Domglocken zusammen. Am Sonntagmorgen ist.30 Uhr im Anschluß an das Chorgebet feierliches Hochamt mit Tedeum und sakramentalem Segen. Beim Tedeum läutet die Petersglocke. Der Domchor wird singen: die fünsstimmige Misen in Ascensione domini von Mitterer, zum Offertorium die Motette„Tu es Petrus“ von Witt, das Tedeum in Choralmelodie mit mehrstimmigen Einlagen von Haller, zum Segen „Tantum ergo“ von Kurt Doebler. Ewiges Gebet im Kölner Stadtgebiet Sonntag, 14. Februar, St. Marien in KölnNippes. Montag, 15. Februar, St. Josef Köln=Nippes. Dienstag, 16. Februar, St.=Vinzenz=Krankenhaus, Köln=Nippes. Mittwoch, 17. Februar, in Köln=Riehl. Donnerstag, 18. Februar, in Köln=Niehl. Freitag, 19. Februar, Köln=Merheim lkrh. Samstag, 20. Februar, St. Dreikönigen in Bickendorf und Riehler Heimstätten, Sonntag, 21. Februar, St. Rochus in KölnBickendorf. Firmung in St. Quirinus Weihbischof Dr. Josephus Hammels wird am kommenden Mittwoch in St. Quirinus (Mauenheim) den Firmlingen der genannten Pfarre, ferner von Merheim(linksrheinisch) und von St. Joseph(Nippes) das Sakrament der Firmung spenden. Am Tage vorher ist in St. Quirinus von 16 bis 19 Uhr Beichtgelegenheit und Mittwoch um.15 Uhr gemeinsame hl. Kommunion der Firmlinge. Um.30 Uhr versammeln sich die Firmlinge wieder in der Kirche, in die der hochwürdigste Weibbischof gegen 9 Uhr einzieht. Alsdann beginnt die hl. Messe, nachher wird die hl. Firmung gespendet. Um 15 Uhr ist Danksagungsandacht. * Die Große Karnevals=Gesellschaft e. V. 1823, Präsident Reinhold Weber, überwies der Kölner Winterhilfe aus ihren Sammlungen den Betrag von 503 Mark. Kapelle„Jolly in den Schwerthof=Gaststätten Mit Mühe und Not hat man sich einen Stuhl ergattert, um die neue Kapelle, die als besondere Attraktion gepriesen wird, anzuhören, da kommen sie schon, sieben frische, fröhliche Menschen, deren Aufgabe und Kunst darin besteht, die abgearbeiteten Menschen, die zum Besuche kommen, zu erheitern und zu erfrischen. Tatsächlich verstehen sie es auch ausgezeichnet, nicht nur zum Tanz aufzuspielen oder eine Solotänzerin mit Schmiß und feiner Anpassung zu begleiten, vielmehr nimmt man von ihrem Jazz=Spiel auch irgendeinen künstlerischen Eindruck mit, der mehr ist als ein bloßes beschwingtes Rhythmusgefühl. Die Kapelle wird wohl hier in Köln einen großen Erfolg haben. In diesem Zusammenhang sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Karnevals=Dekoration im Schwerthof von dem Raumbildner Will Loeber, aus Köln, gestellt wurde. Die Millowitsch=Bühne, Apostelnstraße 13(Harmonie), eröffnet heute wieder mit „Lang, lang ist's her“, 8 Episödcher aus Köllens ahler, schöner Zick, Beschäftigt sind in den Hauptrollen: Carl Millowitsch, Hilde Fuchs=Millowitsch, Käte Böaß, Reta dant Hofmüller, Professor Ahlers=Hestermann und Frau Stadtverordnete Minna Bachem=Sieger. Die Solomitglieder des Opernhauses haben sich insgesamt für den wohltätigen Zweck des Abends zum Verkauf von Losen zur Verfügung gestellt. * Opernhaus. Zur Fremdenvorstellung„Rigoletto“ am kommenden Sonntag, die zu kleinen Preisen angesetzt ist, werden die von den Außenstellen zurückkommenden Karten ab Samstag, 11 Uhr, an der Opernhauskasse verkauft. * S c h a u s p i e l h a u s. A m D i e n s t a g. 1 0. F e b r u a r, w i r d das erfolgreiche Lustspiel„Das verflixte Geld“ von Carl Rößler zum letzten Mal im Schauspielhaus gegeben. * Zweites Gastspiel des Flämischen National=Theaters. Wie uns mitgeteilt wird, ist nunmehr der Termin für das zweite Gastspiel von„Het National Vlaamsch Tooneel“ auf Donnerstaa. 18. Februar, festgelegt. Auch bei diesem Gastspiel wird das flämische Volks= und Zeitstück„Tyll Ulenspiegel“ von R. R. Graverson aufgeführt werden. Wie erinnerlich, fanden Werk und Darstellung beim ersten Besuch der Flamen bei Publikum und Presse begeisterte Aufnahme. * In der Vortragsreihe des Deutschen Kulturbundes, Ortsgruppe Köln, spricht Mittwoch, 11. Februar, 20 Uhr, im Hörsaal 4 der Universität, der Dichter Panait Istrati über„des arts et’humanité". Der Redner ist durch seine Rußlandbücher, in welchen er den Bolschewismus geißelt, hervorgetreten. * Die Arbeitsgemeinschaft der Vereinigungen ehem. Kriegsgesangener, Ortsgruppe Köln, ladet ihre Mitglieder zur Generalversammlung, am Samstag, den 15. Februar 195—, 20 Uhr, im Lokale Brauerei St. Peter, Köln, Sternengasse, ein. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Ortsgruppe Köln, veranstaltet seine Jahreshauptversammlung am Montag. 15. Februar, 19 Uhr, im Hansasaale des Rathauses. Auch Freunde der Kriegsgräberfürsorge sind willkommen. * Die Kölner Ortsgruppe der Friedensblinden veranstaltet am Montag, den 1d. Februar 193—, 19 Uhr, im Weißen Saale der Bürgergesellschaft, Eingang Röhrergasse. eine Blindenkundgebung, in welcher über die große Notlage der Blinden eingehende Schilderung gegeben wird, sowie Vorschläge zur Hilfeleistung an Publikum und Behörden ergehen sollen. * Die Vereinigung der Funkfreunde Zollstock veranstaltet am Montag, den 15. Februar, 20 Uhr, im Restaurant„Höninger Hof“(Witwe Schäffer), am Südfriedhof, einen Experimentalvortrag über Ultra=, Kurzund Kurzwellen mit praktischen Sende= und Empfangsvorführungen. Herr Studienrat Brüls. * Das städt. Leihhaus versteigert in Ehrenfeld preiswerte Bekleidungs= und Wäschestücke. Eine Anzeige enthält das Nähere. Ein offenes Wort Stimmen aus dem Teserkreis Wann schlägt's denn Dreizehn? Göbbels reißt das Maul auf— In Köln kläfft man nach Man schreibt uns: Wenn es einen Rekord gäbe für Verdrehungskunst, Niederschreien, Frechheit und Ueberheblichkeit, der famose Nazi=Göbbels würde ihn in allen Sparten für sich beanspruchen können. Konkurrenzlos steht er da. Achtung, Göbbels spricht:„Und geht es nicht mit Hindenburg, dann muß es eben gegen ihn oder ohne ihn gehen.“ Und das Kölner Nazi=Echo:„.. Weiterhin ist es von Interesse, daß in Börsenkreisen heute laut wurde, daß Kanzler Brüning zurückgetreten sei. Die Folgen dieses Gerüchtes war für die Kurse bei der inoffiziellen Börse ein merkliches Ansteigen.“ Da siehste, Bauer,„wie notwendig“ der Rücktritt Brüning wird. Jetzt aber bitte noch einmal herhören:„——— unter Führung des Nationalsozialismus hat allein das endgültige entscheidende Wort zu sprechen, und mit Breitsohl, Willy Stassar, Fritz Herold und andere bewährte Kräfte. * Opernhaus. Die Aufführung„Hoffmanns Erzählungen“ am Sonntag, 14. Februar, beginnt um 20 Uhr. Die damit verbundene Veranstaltung „Kunst für Kunst“ wird um 19 Uhr eingeleitet durch das Meistersingervorspiel, gespielt vom Städtischen Orchester, unter Leitung von Generalmusikdirektor Eugen Szenkar. Hierauf folgen kurze Ansprachen von IntenGense Wort Za sprechen, und üer der Bekanntgabe unserer Parole ist gleichzeitig die Frage der Reichspräsidentenwahl und das Schicksal Brünings entschieden.“ Rührt euch.— In diesen Tönen brüllen sie weiter. Man muß sich als gescheiter Mensch nur fragen: Ist der Leserkreis des Kölner Naziblattes wirklich so doof, daß er sich mit solchem Geschwafel nun schon volle zwölf Monate abfertigen läßt?— Wann, ihr edlen Herren der Schwadronörpartei, marschiert ihr denn nun mal endlich los? Man kann doch nicht ewig auf der Stelle treten! Außerdem, die Stiefel sind schon durchgetreten und statt Erbsen und Bohnen möchte die herrliche Marschkolonne doch auch endlich mal einen echten Berliner Saftbraten serviert bekommen. Ich seh' schon im Geiste den schönen Prinz „Auwi“ den Parademarsch abnehmen. Göbbels mit der Sturmfahne vorneweg, stürmte die Barrikaden. Groener hat sich selbstverständlich verkrochen. Die Reichswehr ist zu den Kölner Funken übergelaufen und die„Eiserne Front“ ist geflohen. Hurra! Hurra! Hurra!(Mer sinn noch do.) Einige Fragen zur bevorstehenden Entlassung von Telegraphenarbeitern bei der deutschen Reichspost. Ist es richtig, daß Leute zur Entlassung kommen, die zehn bis zwölf Jahre und noch mehr im Dienste der Postverwatung sind, wogegen jüngere Leute für eine Entlassung nicht in Frage kommen? Ist es richtig, daß man diese Leute entläßt, weil sie eine Prüfung nicht gemacht haben, auf die sie sich schon länger vorbereitet haben, zu der sie aber von der Post nicht zugelassen wurden, obschon die hierfür festgesetzte Frist schon längst überschritten ist? Ist es richtig, daß die Postverwaliung zu Östern wieder neue Lehrkräfte einstellt? IRE T Bezirk Merheim(Irh.) Montag, den 15. Februar 1932, 20.15 Uhr, in der Restauration zur Post, Neußer Straße 621, AusspracheAbend. Vortrag von Schriftleiter Dr. Hofmann„Der Nationalsozialismus und wir"; anschließend Aussprache. Verantwortlich für die Redaktion Dr. Hans Koch; für den Anzeigenteil: J. Stotz; Verlag und Druck: Kölner Görreshaus A. G. Alle in Köln. WC n GE S I Cnoctsschände 7 Audiches Oegan der Deutschen Jugendkteatt Erscheint täglich 13. Sebruur 1932 Alehugellat aller weitdenischen Jurn. und Spaszuenar. Die Ausbildungsarbeit im Kölner Turngau eeteaesherlchte der Gausochput, au Len, V. au, ung, Voenotichteriktrgzug, isch gechstehegse, heie; Leuschen Morgen D3K-Bezirkstag Der Kölner Bezirk der DöK hat morgen nachmittag in Deutz seinen diesjährigen BeDie Tätigkeitsberichte der Gaufachwarte auf dem Gauturntag gaben ein recht schönes Bild pulsierenden Lebens, das in der Vezeinen, des ud weiter Serteger.„Achere.linh iese geite ten, ist also eine Kampfrichterschulung. Den aut veranlagten Volksturnerinnen bietet sich im April ein Lehrgang, sich vollkommnen. Die Vorschwimmer werden in einem einmonatigen Kursus herangebildet, der im November stattfindet. Ein umfangreiches Programm, das sich die Leitung des Kölner Turngaues gestellt hat. aber auch unter ihrer zielbewußten Führung durchführen wird zum Nutzen der zu vermitteln, ihnen in dem trüben Alltag einige Stunden froher körperlicher Betätigung zu schenken. Wie sehr es da auf die Geschicklichkeit, die technische und geistige des Wartes ankommt, wissen alle, die schon einmal in einer Riege standen. Nicht jedem ist es gegeben, hier Führer zu sein, denn für jeden der Uebenden muß auch Anreiz zu turnerischer" Betätigung gegeben werden. Der „Anfänger“ will mit feinem Verständnis geführt den Gebrauch und die Kraft seiner Glieder kennen lernen, der„Fortgeschrittenere will kräftigere Kost haben, denn er hat an der Steigerung seiner Leistungen Freude, der„Geübte“ endlich will nicht auf der Stufe seiner Leistungsfähigkeit stehen bleiben, er will weiter. strebt zu: Vollendung— zur Gipfelen Lrpoereiner aist Prikrag sche gelie oder Vorturner geigneten„ehungekaoff und Uebungsmethoden haben, will er seine Auf gabe voll und ganz erfüllen. Die Vielgestaltigkeit unserer Leibesübungen, die wir in den Vereinen der Geräteturnen, Volksturnen(Leichtgthletiz), Schwimmen, Fechten, Spiele aller Art, Turnerinnen und Turner, zeigt, daß die Füyrerausbildung sich spezialisieren muß, doch den allgemeinen Ueberblick über alle Fach gebiete zu verlieren. Daß eine solche Führer heranbildung eine der dankbarsten auch eine der verantwortungsvollsten und schwierigsten ist, ist sicher. Nur zielbewußte und zähe Arbeit kann hier zum Ziele führen. Bei dieser technischen Ausbildung darf dabei nicht stehengeblieben werden, denn diese allein schüfe uns Führer ohne Inhalt. Die hohe Bedeutung der Leibesübungen für Geist und Seele muß erkannt und ausgewertet werden. Das Ziel der Verbandsarbeit, Pflege deutschen Volksbewußtseins und Gesinnung und die Erziehung deutscher Jugend zu wahrhaften und wehrhaften Stagtzhriggerg muß als Höchstes angestrebt werden. Dieser Dreiklang ergibt erst den rechten Turner, und sicher verlangen wir ihn von unseren Führern. Auf ihm baut sich auch die Führerschulungsarbeit Bo, 14 Feoruar bis 6. März sind allsonntäglich Lehrgänge für Turnwarte und Vorturner, Leiterinnen der Turnerinnen abteilungen. und Sportwarte, im Stadion eingerichtet Un 930 Uhr beginnt der graitziche Uebungsbetrieb unter der Leitung der Gau fachwarte, denen erfahrene Turnerinnen un Turner zur Seite stehen. Nicht nur in der Vermittlung des Uebungsstoffes, sondern auch in der Leitung und Führung einer Abteilung besteht dieser praktische Arbgststei, schließend werden gemeinsame Vorträge über : Aufgaben, Pflichten und Rechte eines Lei— das Führertum und die Facharbeit.— Organsation der Dx.„— die übrigen Leibesübungen treibenden Verbände unterrichten. Filme belehrenden Inhalts werden die Ausführungen bekräftigen und abschließen. Neben dieser reinen Führerschulungsarbeit laufen auch zwei Lehrgänge, die für unsere turnerische Arbeit ebenfalls weentlich sind. Fer, ztegerel die jüngeren, gut veranlagten Geräteturner fördern, der andere soll die älteren Turner schulen; diese Leistungen zahlenmäßig zu wer Vereine, die reche regen Hirtzeil. on dieser Lehrgangsarbeit nehmen. Mehrere müssen eine Wiederholung erfahren, da die Höchstzahl 40 in der Meldung wesentlich überschritten ist. Alle diese Arbeit wird ehrenamtlich von begeisterten Turnerinnen und Turnern geleinet, die ihren Lohn in dem Bewußtsein finden, einer edlen Sache zum Allgemeinwohl und zum Wohle des Vaterlandes zu dienen. Kunstturnkampf Am 28. Februar 1932 findet das Auswahlturnen für den Kunstturnkampf Essen=Düsseldorf=Köln als Kampf Rechts gegen 17 Uhr in der Kölner Bürgergesellschaft statt. auf der GauNeur der Deutschen Turnerschaft, Unter Goldschmied 36. Die Hochschulmeisterschaften im Turnen Zu den am Samstag, den 13. Fehrugr, abends 19.30 Uhr, in der Stadthalle zu KölnMülheim stattfindenden westdeutschen Hochchulmeisterschafter Ahimse verstalgende Vertreter westdeutschen Hochschulen folgende Vertrerer Technische, Hahschule Nachen: 1. Ot, 2 Aisersicht Boaz: Lesgaer 3, Hichbetee, Boß, 7. Balck, 8. Kreter, I. Vogel, 10. von Universicäht Münster: 1. Hollenhorst, mann, 3. Haddenhorst, 4. Lasthaus, 5. Röhr 6. Stellpflug, 7. Stoermer, 8. Schlinkert, Universität Köln: 1. Sandrock, 2. Rinke, 3. Rink, 4. Detering, 5. Thesen, 6. Krummel,„ 7. Neuhaus, 8. Kelter, 9. Frowein, 10. Hiuebrand. erum zieistag. Eo wied erpactet, daß alle Vertreter, insbesondere alle Präsides, zu demselben Männer des Kölner Bezirks zurückzuführen ist. schenich, das am Sonntag Weiß gewann und hierm gerückt ist. Vier Spiele Mlde Ssche dcher Manschonenr un ul des Gite bab euichob. Ge.. aeld.e. Deh recherge ch. siates blesten. Ne 645 st man orsonndürften sie sich .— Punkte nicht ent:1 für Longerich 1 uhr in Der Velle.—-—5 W Olympische Winterspiele in Lake placid Richt Beck, sondern Birger kosanderz starten, Beteiligung erszenen. erhielt die Goldmedaille im Lang brung., giz Vorbebirguggen ug vont Heischztfastem EonnenRicht Beck, sondern Birger erhielt die Goldmedaille im Langrung. Das Kampfgericht kam nach langen Beratungen mit dieser Weisheit heraus, die große Bestürzung hervorrief. Nur bleibt aber der Sieg im Lande, denn Beck und Birger sind beide Norweger. Ehepaar Brunnet Sieger Gestern abend kam das Paarlaufen in Lake Placid zum Austrage. Die Franzosen waren nicht zu schlagen. Sie ernteten großen Beifall. Neuer Triumph der Norweger Entgegen allen Erwartungen konnte am den Rorwegern einen, nenen, groben Ersal 19jährige Hans Becks stellte mit 71 Der erst 19jährige Hans Becks steute mir 71 Meter einen neuen Schanzenrekord auf und holte tleichzeitig die zweite Goldmedaille für sein sand. Auf den zweiten Platz kam der Favorit Birger Rund. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Lake Placid, 12.Febr. Infolge des Witterungsumschlags, der gestern die Abhaltung des Vierer=Bobrennens unmöglich machte, mußte dieses Rennen auch heute zur Enttäuschung von vielen Tausenden abgesagt werden, die den heutigen Feiertag— den Geburtstag Abraham Lincolus— zu einem Ausflug nach Lake benutzt hatten. Es herrscht heller Sonnenschein und das Thermometer steht noch über dem Gefrierpunkt. Deuische Stimeisterschaften Mit dem Langlauf über 16,2 km begannen am Freitag in Schreiberhau die deutschen Si meisterschaften, die sich in diesem Jahre einer besonders starken Beteiligung erfreuen. Alle Vorbedingungen für eine glatte Durchführung waren gegeben und von prächtigstem Sonnenschein war das Riesengebirge überflutet. Aus allen Teilen Schlesiens waren die Anhänger des weißen Sport gekommen, doch die riesige Kälte — am Morgen waren noch 11 Grad Gefrierpunkt— brachte es mit sich, daß die Läufer am Startplatz in Schreiberhau fast keine Besucher vorfanden. Die schlecht gewahlte Strecke führte vom Sportplatz in Schreiberhau nach dem 680 Meter Iiher gelegenen Mitteschreiberhan, von dart ins Isergebirge, am Sachstein Abendbergselsen und Nach kurzer Morrlöchern „ v o n d o r t am Hochstein vorbei zum Weißen Stein(1000). Abfahrt ging es dann nach den 850 m) und in einem Aufstieg 1850 in aus A Upeur erreichten die Fahrer den Schleißergest(900m), und dann ging es in schueller Abfahrt nach Schreiberhau zurück. Punkt 9 Uhr wurde der Dresdner Vogt auf die Reise geschickt und die andern Teilnehmer folgten in Abständen von je einer Sämtliche 151 Teilnehmer hatten sich am Start eingefunden. Das Rennen gestaltete sich zu einem sehr scharfen Kampfe, aus dem der Münchener Motz in der guten Zeit von :09,53,8 als Sieger hervorging. An zweiter Stelle kam Willi Rogner(Trauenstein) vor dem Meister des Vorarlberges, Rudi Matt, ein. Eine ausgezeichnete Leistung vollbrachte der Müsnche: ner Junior Steinhäuser, der die Strecke in :11,02 St. durchlief, während der deutsche Meister. Gustl Müller(Partenkirchen) nur auf dem 15. Platz kam und Walter Glaß noch den Vortritt lassen mußte. In der Alters klasse war der früher als Leichtathlet bekannte Münchener König siegreich. die ters den die Hunktekampf in den Gauklassen mürrie Bürria behauptete 1. Gauklasse Gruppe 1 Colonia hat am Vorsonntage durch die unerwartete Niederlage gegen„Hezehausen zwei wertvolle Punkte verloren. Ob die Mannschaft hiermit nicht den Anschluß verliert, muß abgewartet werden. Am Sonntag steht in die Gruppe nur ein Meisterschaftsspiel auf dem Programm und zwar: en; diese Leistungen santenneHochbetrieb im Kölner Firmensport! Aus dem Wurfkreis im Firmensport Die Handballmeisterschaftsspiele nehmen mit dem kommenden Samstag roren Anfang. Die Vereine in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe A Brugelmann und Allianz; Gruppe B) Shell, Olex und Richmodis. Die ersten Treffen: Humboldt— Brügelmann 1. fügen über gutes Können.(Humboldt=Stadion, Kalt.) Richmodis 1.— Shell 1. Sicherer Sieg der Shellleute.(Platz: Reichsbahn, Westbahnhof.) Markthalle 1.— Rubens 1. Das Entscheidungsspiel um den Gruppenmeistertitel in Gruppe 3 kommt auf dem Platz des EfB in Niehl zum Austrag. Die übrigen Treffen fallen aus. Miele kommt zu zwei billigen Punkten durch das Ausscheiden Humboldt=Reserve, und Defakg aus die gleiche Weis durch den SC Spelag. DHV 1.— Miele 1. Auf den Poller Wiesen treffen beide Mannschaften aufeinander. Wie die andersetzung endigt, ist recht ungewiß. Vorher spielen die beiderseitigen 2. Garnituren. Stollwerck 1.— Rheinboden 1. Das Hinspiel endete unentschieden. Wie die samstäige Auseinandersetzung endigt? Wir erwarten einen Sieg der Rheinbodenelf.(Poller Wiesen.) Gerling 1.— Brügelmann 1. Die Blau=Weißen erwarten wir klar in Front.(Stadion.) Sinelair— Ahenus=Rheinsee 1. Die Vereinigten, die ihr Können mehrfsach unter Beweis zu stellen, vermochter, werden über Sinclair die Oberhand behalten, ves 10.) Die Punkte aus dem Sviel Humboldt Gierath fallen der Humboldt=Elf kampflos zu. Allianz 1.— Steinberg 1. Der Kampf des Tages. Wird es der technisch guten Allianzmannschaft gelingen, ihren wohl schärfsten Mitbewerber um den Gruppenmeistertitel zu schlagen? Wir glauben, daß sich die Rot=Weißen durchsetzen werden,(Stadien.) Shell 1.— Richmodis 1. Das Spiel um das„Bessere Ende“. Im Hinspiel schlug Richmodis seinen Kontrahenten nach nicht gerade überzeugendem Spiel. Ein unentschiedener Ausgang dürfte nicht überraschen. (Shellplatz, Klettenber. Da Olsex, seine Panriagen von den Meisterschaftsspielen zurückgezogen hat, fallen Clouth die Punkte kampflos zu. Schlachthof 1.— DBV 1. Das Können der beiden Mannschaften ist unterschiedlich. Die hof“ werden einen eindeutigen Sieg feiern konnen. Sharostse.— Besta 1. Fook lechnsich gg. Mannschaften, von denen wir allerdings Sparkasse die großere Siegmöglichkeit einraumen.(Platz Poller Wiesen.) Anfang aller Spiele 15.30 Uhr. Leichlingen— Bürrig. Bürrig„ebgzutete sich zwar im Vorspiel, mußte aber die Punkte nfolge eines Einspruchs an Leichlingen abgeben. Im Rückspiel ist das Ende ungewiß, da beide Mannschaften als gleichwertig anzusehen Gruppe 2 Kierbera steht durch die Niederlage Gleuel nun allein an der Spitze. Günstig für Kierberg ist, daß auch Lövenich verlor, wodurch ein weiterer Verfolger abgeschüttelt ist. Am Sonntag steigen wieder vier Spiele und zwar Gleuel— Kierberg. Obwohl das Vorspiel unentschieden(•4) ausging, geven wir im Rückspiel den Kierbergern die großere Chance, da diese in den letzten Spielen die besseren Leistungen zeigten, während Gleuel etwas abfiel. Gymnich— Buschbell. Die Leistungen der Gäste in den letzten Kämpfen waren ansprechend. Man muß daher schon den Ausgang dieses Treffens offen lassen. Das Vorspiel g Ischendors— Kerpen. Die, Leistungen der Gästemannschaft halten wir für etwas gefestigter. Ein knapper Sieg von Kerpen würde uns daher nicht überraschen. Vorspiel:2 fur Kerpen. Lövenich— Sindorf. Wenn man bei den Platzleuten auch in den letzten Spielen einen kleinen Formrückgang feststellen konnte, so dürfte das Können derselben immerhin zu einem knappen Siege über den Tabellenletzten aus reichen. Vorspiel:0 für Sindorf. Gruppe 3 Longerich hat seinen knappen Vorsprung am vergangenen Sonntag durch einen klaren Sieg über seinen Rivalen Worringen behauptet. Außerdem läuft noch ein Einspruch, gegen das Spiel Berzdorf, sodaß die Mannschaft weiter günstig im Rennen liegt. Zu beachten ist M gen der Gäste am Vor auch dieses Mal Sieg und gehen lassen. Vorspiel Verzdorf— 23 der Tabellenletzte. 25—.—,„ dosß Plasztente, sich lar deihaupten, VorKondor— Merheimn, Platze gewann Merheim das Vorspiel mit:2. Obwohl die Gäste auch diesmal die größeren Aussichten auf einen Sieg haben, so dürfte keinesfalls wieder ein:2 geben. Gruppe 4 Ausgang der Spiele am vergangenen Sonntag war für den Tabellenführer Rathobwohl er selbst nicht gespielt hatte. bene T5 B. gsicht.:4 piese hendern:1 verlor. Hierdurch hat Rath vier Punkte VorPrtesit Do, Beikses. Prausie Sichaerte Die Mannschaften sind sich ziemlich Vornsia— Gremberghoven. Die Mannschaft der Gäste erscheint uns etwas durchschlagskräf tiger. Sie hat unserer Ansicht nach die größeren Aussichten auf einen Sieg. Vorspiel... Rösrath— 2B Kalt. Durch Zuwachs ha sich die Mannschaft der Kalker beachtlichen Gegner entwickelt. Den„Auggung dieses Treffenz lassen wir offen. Vorspiel:1 Kath=Heumar— DB Deutz, Obwohl hier der Gegner nicht zu unterschätzen ist, glauben wir, daß der Tabellenführer Rath sich einen Sieg nicht entgehen lassen wird. Vorspiel.— sov. 2. Saullasse. Gruppe 1 In dieser Gruppe verlor Götzenkirchen wegen Mitwirkung eines nichtspielberechtigten Spielers das Spiel gegen Badorf. Glessen verlor im Sonntag°2 gegen Dansweiler. Gruhlwerk gewann;9 über Badorf, saodann verlor Niederbolheim:4 gegen Götzenkirchen, Am kommenden Sonntag dürfte eine knappe Ueberlegenheit von Badorf a erkennen müssen.(Vorspiel:0 für Badorf.) Gruhlwerk wird sich wie im Vorspiel(.0 für Gruhlwerk) über Glessen auch auf eigenem Platz sicher behaupten. Offen lassen wir den Ausgang des Treffens Fischenich gegen Mödrath(Vor spiel:0 für Mödrath). Götzenkirchen erwarten wir über Godorf knapp, aber sicher in Front(Vorspiel:1 für Götzenkirchen). Kenberich Airste s0 La. esger Thoerioiel.4 sie derbolheim sicher behaupten(Vorspiel:1 für Niederbolheim). Gruppe 2 Ob das Spiel Deutz— Quettingen verbandsseitig als Meisterschaftsspiel bestehen bleibt, ist noch nicht entschieden. Lützenkirchen trifft auf Deutz und hat hier keine Siegesaussichten(Vor sviel:2 für Deutz). Quettingen dürfte sich über Roggendorf knapp, aber sicher behaupten (Vorspiel:2 für Quettingen). Merkenich wird sich über Westhoven mit Rücksicht aus den eigenen Platz behaupten(Vorspiel:1 für Merkenich). Ostheim hat Aussicht auf einen Sieg(Vorspiel.— für Ist geim.). 28 Berliner Sechstagerennen Die Zuschauer flüchten aus der ungeheizten Halle Um 6 Uhr morgens nach 8 Stunden(291,670 Kolimeter) ergab sich folgender Stand: 1. Siegel=Thierbach 38 Punkte; 2. Rieger=Preuß 25 Punkte; 2 Runden zurück: 3. Schön=Göbel 15 Punkte;4. Kroll=Maidorn 11 Punkte; 5. Charlier=Deneef 9 Punkte; 3 Runden zurück: 6 Tietz=Broccardo 25 Punkte; 4 Runden zurück: 7. Gebr. van Kempen 55 Punkte; 8. DinaleMiethe 18 Punkte; 9. Braspenning=Dülberg 16 Punkte; 5 Runden zurück: 10. Debaets=Jan van Hevel 9 Punkte; 7 Runden zurück: 11. Rausch= Hürtgen 39 Punkte; 8 Runden zurück: 12. Funda=Maczynski 10 Punkte; 12 Runden zurück: 13. Ehmer=O. Nickel 8 Punkte. Verantwortlich für den Sport: J. Zündorf. Per." P PUTAT —* PPT Seite 10 Nr. 44 Lokal=Anzeiger Samstag, 13. Februar 1932 (Schluß.) Wüstenfahrt zum großen Salzsee Endlich, am 1. Dezember, begann die Fahrt durch die Kabylie. Mein Freund, der Goldwarenhändler, war froh, jemand bei sich zu haben, besonders in diesen unsicheren Zeiten. In rascher Fahrt mit dem guten Kraftwagen ging es südwärts nach Ain=Aissa, wo man schon die ersten Anzeichen der nahen Sahara trifft. Zwischen Ain=Aissa und dem 120 Kilom. weiter entfernten Bussada gerieten wir in einen Schwarm Heuschrecken. Die Tiere fielen kurz vor uns ein, lagen hilflos am Boden in einer Schicht bis zu 10 Zentimeter. Die vier Gummireifen unseres Kraftwagens fuhren knirschend und schlitternd durch die zähe, klebrige Masse. Der Wagen schleuderte wie beim gefährlichen Glatteis. In Bussada, einer Oasenstadt, trafen wir eine deutsche Filmgesellschaft, die gerade Wüstenszenen aufnahm. Mein Freund besuchte zwei Kunden, die einen schwunghaften Zwischenhandel mit der dortigen Garnison und mit Wüstenbeduinen trieben. Von Bussada ging es weiter, immer noch über glatte, asphaltierte Autostraßen, aber rechts und links von Ein typisches Bild in einer Oase. Kleine Arabermädchen schleppen ihre Geschwister mit auf dem Rücken herum. Besonders schön haben es die arabischen Kinder also nicht, wie man sieht der Chaussee war schon die reinste Wüste, mit zahlreichen Gerippen von Kamelen und Schafen. In jener Gegend trafen wir auch starke Kamelherden. Die Tiere stellten sich immer ausgerechnet auf unsere Straße und ließen sich nur mit Mühe vertreiben. Im Laufe dieses Herbstes war so gut wie kein Regen gefallen, so daß in diesem Randgebiet, wo überhaupt nur hartes Gras wächst, so gut wie nichts mehr zu fressen zu finden war. Daher die zahlreichen Gerippe am Straßenrand. Einmal, während einer Nachtfahrt, bekamen wir zwei Schakale in den Scheinwerferkegel. Die Tiere fraßen gerade in der Bauchhöhle eines gefallenen Kamels. Sie stutzten. Ihre grünen Lichter funkelten heimtückisch. Dann setzten sie in großen Sprüngen weg und verschwanden in der Ferne. Oft sahen wir die unheimlichen Tiere rund um die einsamen Dörfer am Wegrand schleichen. Die Oase Dielfa ist der Schlußpunkt der Straße. Von dort ab geht nur noch eine sogenannte„piste“, eine Wegespur. Schott-el-Hodna, im Lande des Durstes Unendlich dehnt sich die Wüste. Wir fahren gen Süden. Hinter uns versinkt der Schluß der Landstraße. Unsere Räder kommen aber hier, im guten, harten Sand, immer noch voran. Nur darf kein Wüstensturm wehen. Seit Stunden fahren wir. Die Sonne will gerade über den Bodenwellen aufgehen. Der Sand wird braun, dann rot, dann gelb. Unser Kraftwagen rast dahin. Das Singen des Motors ist das einzige Geräusch weit und breit Hin und wieder sehen wir einen Schakal davonhetzen. Gegen 10 Uhr verändert sich die Gegend jäh: mageres, hartes Gras bedeckt weithin das wellige Land. Dann wird die Ebene immer flacher, und jetzt kommen wir plötzlich in eine„verzauberte Winterlandschaft“. Schnee liegt brockenweise und klumpenweise in kleinen Häufchen umher, und zwischen den harten Gräsern dehnen sich Eisflächen, die sast zum Rutschen einladen. Doches ist dies les kein Eis und kein Schnee. Vor der Abfahrt von Algier: Im Hintergrund das alte Schiff, das mich wieder nach Europa bringen soll. Mit dem Ozeanriesen, links im Bilde, wäre ich viel lieber gefahren Die Araberfrauen der Oasen holen das Wasser meist an einem unterirdischen Brunnen, zu dem man durch einen Stollen gelangt. Genau wie vor Jahrtausenden werden auch heute noch die Krüge auf dem Kopf getragen. Besonders schön sind die arabischen Frauen nicht mehr, wenn die erste Jugend vorbei ist auf den Terrassen. Man merkte wie furchtbar schlecht es inzwischen in Europa geworden war, daß sogar diese Plätze des internationalen Treibens verödet dalagen. Dann ging es rasch nach Basel und dort mit dem nächsten Schnellzug nach Köln. Heimkehr nach Köln Ich staunte, daß der Nachtschnellzug so gut wie leer war. Fast niemand fuhr mit, und ich hatte, für mich allein drei ganze Abteile zur Verfügung. Streckte mich daher lang aus, natürlich in der Holzgüte, und schlief fest und beruhigt ein. Aber schon hinter Koblenz, noch bei tiefster Dunkelheit und nachtschlafender Zeit, wurde ich wach. Meine Augen durchdrangen die Dunkelheit, um den Rhein zu sehen. Und da fiel mir auf, daß überall die Häuser im Dunkeln lagen, trotzdem es Zeit war zum Aufstehen und zum Arbeitsanfang. Da merkte und verstand ich, daß sich alles in Deutschland inzwischen ganz furchtbar verschlechtert hatte, ja daß eine solche Not über uns gekommen war, wie man sie sich im Auslande gar nicht vorstellen kann. Ab Bonn lag ich natürlich im Fenster, mochte es noch so kalt sein und noch so ziehen. Als aber die Vororte von Köln aus dem Morgennebel tauchten und die langen Häuserreihen vorbeiflogen, wurde meine Wehmut noch stärker, denn ich bemerkte, daß hier alles so ruhig und so still war. Viele mir bekannte Betriebe hatten kein Licht, also wurde dort nicht mehr gearbeitet. Ich sah wenig Betrieb auf den Straßen, und das Bild der mit Henkelmann und Butterbroten durch den Morgen hastenden Arbeitermassen fehlte vollkommen. Ich konnte mich gar nicht mehr in diese veränderten Verhältnisse hineinfinden. Der Betrieb im Kölner Hauptbahnhof schien mir gering und still; die Arbeiterzüge fehlten. Aber dennoch freute ich mich wie ein Kind, als ich wieder den Boden meiner Vaterstadt betrat. Ich stieg in die nächste Straßenbahn nach Ehrenfeld, schellte zwanzig Minuten später an unserer Haustür, und wie der Drücker ging, rief ich in den Flur hinauf:„Nicht erschrecken, ich bin es!“ Und da lief meine Mutter die Treppe herunter... sondern Salz, nur Salz. Wir befinden uns mitten im Scorr=el=Hodna, im Salzsee, der das„Land des Durstes“ noch schrecklicher macht, als es schon ist. Und da treffen wir eine Kamelkarawane, die gerade damit beschäftigt ist, große Lasten dieses Salzes aufzulesen, um es als Handelsartike! in die fernen Oasen zu bringen. Ein Kamel weint Todestränen Wir halten bei der Karawane und tauschen Freundlichkeiten aus. Die Salzhändler wollen gerade aufbrechen, da legt sich eins der schwerbeladenen Kamele hin und ist nicht mehr zu bewegen, aufzustehen. Das Tier schmiegt seinen Kopf an die salzige Sandfläche, schaut die Menschen mit großen, traurigen Blicken an, und da rollen Tränen aus seinen Augen. Die Araber sehen das und wissen nun, daß der Tod des Tieres bevorsteht, denn ein Kamel weint nur, wenn es sein Ende nahen fühlt. Sie ziehen ihre langen Messer, schlachten das Tier ab, um wenigstens das Fleisch zu retten, nehmen die Haut und die besten Teile mit, verpacken alles in Säcken, die sie den anderen Tieren aufladen, lassen Eingeweide und Knochen liegen. In der Ferne winseln schon die Schakale vor Ungeduld wie kleine Kinder, die man schlägt... Von Schott=el=Hodna geht es dann nach Laguat, das 450 Kilometer südlich von Algier liegt, dann über den Atlas zurück zur weißen Stadt. Nun galt es wieder, auf die Suche nach einer neuen Stellung zu gehen. Doch in diesem gesegneten Land, das damals keine Arbeitslosigkeit kannte, ja viel zu wenig willige und gute Arbeiter hatte, war dieses Suchen nicht so niederschmetternd traurig, nicht so niederdrückend wie bei uns in Deutschland. Da gab es kein Rennen von hundert und mehr Menschen auf eine einzige, kleine, ausgeschriebene Stelle. Da ließ man zuerst die Zeitungen erscheinen und sich äußern. Ueberlegte dann, zog Vergleiche, ging mal hin zum „rution“ und sah sich die Bude an. Gefiel einem entweder der„##ron“ nicht oder gar die Bude oder die Arbeit, dann schüttelte man den Kopf. Kurzum, ich hatte die Wahl zwischen vielen angebotenen Stellungen. Leider hat sich dieses Verhältnis auch heute schon verschoben, und in Algier lauern jetzt Erwerbslose auf jeden freiwerdenden Posten, genau wie in anderen Ländern auch. Nach sorgfältigem Suchen fand ich einen mir zusagenden Posten in einer Brauerei, und zwar als Autoschlosser. Ich hatte nun mal Spaß bekommen an den Motorpferden, besonders da ich gemerkt hatte, wie herrlich und nützlich ihre Leistungen hier unten, am Rande der Wüste, sind. Nun ging mein Leben in ganz ruhigen Bahnen. Ich arbeitete täglich meine Stunden. aber das Heimweh ließ mir keine Ruhe. Gerade jetzt, wo ich glaubte, mich endgültig im Auslande festsetzen zu können, wurde der Wunsch, wieder mal Köln und den Rhein zu sehen, ganz groß und stark. Ich ließ meinen jüngeren Bruder nachkommen und brachte ihn in der gleichen Firma unter. Es half nichts. Die Heimat rief mich. Und so kaufte ich mir dann, Mitte Dezember 1931, eine Fahrkarte nach Köln, natürlich erster Klasse von hinten. Pfiffe hallen über das Meer Der Dampfer, ein typischer, alter Kasten, der schon fast seit einem Menschenalter die Strecke zwischen Algier und Marseille über die spanische Insel Malorka fuhr, stand draußen im Hafen, neben einem mächtigen Ueberseedampfer, mit dem ich natürlich viel lieber gefahren wäre. Es fand sich aber, daß ich im Zwischendeck mehr Platz hatte, als ich wollte, denn außer mir waren nur noch 4 andere junge Leute anwesend, ein französischer Student, ein Serbe, ein Wiener und schließlich ein Oberschlesier. Mit letzterem wurde ich bekannt, als ich nachts, während das Schiff wie verrückt auf den Wellen tanzte, weil der Schirokko fürchterlich wütete, plötzlich deutsche Wander= und Fahrtenlieder hörte. Der junge Mann stand an der Reling, schaute in das tobende Meer und sang dabei aus vollem Hals. Nach zwei Stunden konnte er aber nicht mehr singen, denn die böse Seekrankheit hatte ihn niedergeworfen. Gegen Mittag, am folgenden Tag, kam die Hafenstadt Palmas auf Malorka in Sicht. Meinen Bruder, der dort immer noch arbeitete, hatte ich benachrichtigt, und nun stand er an der Landungsbrücke. Ich hatte mir vorgenommen, einige Tage bei ihm zu bleiben und erst mit dem übernächsten Schiff abzudampfen. Doch die Hafenbehörde machte uns einen dicken Strich durch die schöne Rechnung, indem sie meine Landung untersagte. Seit der Revolution wehte ein schärferer Wind in Spanien. Zudem hatte man selbst in jenem Land inzwischen viele Erwerbslose, so daß man die Grenzen für fremde Hilfskräfte sperren mußte. Als das Schiff nach zwei Stunden wieder abfuhr, stand ich hinten, neben dem Fahnenmast und winkte meinem Bruder zu Bald waren wir so weit draußen, daß die Hafenanlagen mit den Menschen verschwanden. In der kaum noch erkennbaren Menschenmasse konnte ich meinen Bruder nicht mehr sehn, und da fing ich an zu pfeifen. Es waren drei kurze, schrille Pfiffe, unser altes Klassensignal. Und siehe, aus dew Entfernung, über das Meer, kamen, als Antwort, drei schrille, gut vernehmbare Pfiffe. Alle zwei Minuten pfiffen wir, gaben uns gegenseitig Antwort, bis das Rauschen des Wassers über der Heckschraube jedes andere Geräusch verschluckte. Fast gleichzeitig tauchten auch die Hafenanlagen von Valmas in das Meer und unser schwaches Schiff begann seinen unheimlichen Tanz über die vom Schirokko getriebenen Wellenberge. Am folgenden Morgen waren wir in Marseille, wo ich mich von den Begleitern dieser bewegten Ueberfahrt trennte. Ich nahm den ersten Zug, der zur Schweiz abging und machte nochmals eine geruhsame Pause in Lausanne, das ich mir gründlich ansah. Von dort ging ich nach Montreux. Ueberall sah ich die großen Hotels geschlossen. Bei den wenigen Häusern, die noch Betrieb hatten, standen die Kellner tatenlos an den Fenstern AUF DEM STAHLROSS Von Ehrenfe Ein Kölner Junge radelt mal nach Afrika Meatros BETLAGEZUM LOKAL-ANZEIGER VOM 13. FEBRUAR 1932. JAHRGANG 46 Feldgrau Schafft Lividende es e tr NRe-Gen ungng (37. Fortsetzung) OFFER Die Namen der Paketempfänger werden vereesen. Sie treten der Reihe nach an. Mann hinter Mann. Mit Tischen und Bänken wird eine Barrikade gebildet. Montel und einige Franzosen setzen sich dahinter. Die Pakete werden der Reihe nach herausgefischt, aufgeschnitz, ten. Mit ihren Kochgeschirren, mit Büchsen und Säckchen stehen die Gefangenen da. Einige haben ihr Handtuch mitgebracht, denn es besteht ein strenges Verbot, den Gefangenen irgendeinen Behälter auszuhändigen. Büchsen werden aufgeschnitten, ihr Inhalt dem Prisonnier in das bereitgehaltene Kochgeschirr geschüttet, und schon ist ein Tabakpaket, ein Paket mit Zucker oder Salz aufgerissen, und wenn der Gefangene nicht rasch ein anderes Gefäß hinhält, fliegen Tabak und Zucker und Salz auf das Fleisch.„Man sieht Leute, die nachher mühsam, in stundenlanger Geduldsarbeit, die schmählich vermengten Lebensmittel sieben und einigermaßen zu ordnen versuchen. Nicht immer gelingt es, und man raucht gezuckerten Tabak, würzt sein fades Essn mit gezuckertem Salz und süßt mit gepfeffertem Zucker den dünnen Kaffee, den es hin und wieder gibt. Montel steht bei der Verteilung uno überwacht alles, Nichts entgeht ihm, und er diktiert einem Franzosen die stark nach oben abgerundeten Gewichtszahlen der Lebensmitteleingänge in Paketen. Jedes Ding wiegt bei ihm ein Kilogramm. Er kennt anscheinend kein anderes Gewicht. Armselige Pakete mit einem Strang Tabak von 200 Gramm, einem Viertelpfund abgespartem Zucker, einem Pfund Kunsthonig, einem Halbpfundpäckchen Graupen wer den wie folgt aufgeschrieben: Ein Kilo Pfeisen tabak, ein Kilo Zucker. ein Kilo Honig, ein Kilo Graupen. Es kommen auf diese Weise phantastische Zahlen zusammen, und Blaché, dem nachher die Liste eingereicht wird. kann eine Herabsetzung der Verpflegungssätze anordnen, weil sich doch im Lager so viele Lebens mittel befinden, die zuerst verzehrt werden Alles andere Volk qualmt die biedere Pfeise oder nach mehr Die,3 greste, are Fait sich selbst aus grobem Tabak dreht, dann mir einer nachlässigen Bewegung in den Mundwinkel klebt. Bei einem echten Raucher muß die Ziaarette an der Unterlippe kleben bleiben bis sie völlig ausgeglüht ist und der schäbige kaum einen Zentimeter lange Stummel nicht mehr angefaßt, sondern nur noch ausgespuckt werden kann. Daher dieses Staunen der Franzosen beim Anblick der deutschen Zigarren und Zigaretten Und jeder Arbeiter kann sich in Deutschland eine Zigarre leisten?! Unglaublich! Beim Erobern eines deutschen Grabens wurden jeweils die Gefangenen, die Unterstände und alle Toinister nach Zigarren Es wäre ja schade, wollte man den Deutschen die Kiste so mir nichts dir nichts aushändigen. Zudem ist die Abgabe der Kiste ja verboten und wer weiß, ob nicht ein verbotener Brief in solch eine Zigarre eingedreht ist. Daher werden einige Zigarren und Zigaretten aufgeschlitzt, zerbrochen, und jetzt nehmen sich die Franzosen jeder eine Zigar##, riechen daran, stecken sie in Brand, schnüffeln mit Hochgenuß den schönen Rauch, wenn es teilweise auch nur Wald= und Wiesenduft ist. Die Einbildung muß ihnen doch bleiben, daß sie einen guten einen erstklassigen Glimmstengel zwischen den De rechtmäßige Besitzer der Zigarrenkiste kann nur lächeln, denn macht er etwa ein dum mes oder mißbilligendes Gesicht, so wird er sofort unliebsam auffallen, und man wird, ihn u ärgern, die Kiste noch einmal rundgehen lassen. Montel ist darin sehr flott. Auch Lenclos bedient sich selbst sehr gern, wenn es heißt, einen Deutschen zu neppen. Bis zum Mittag wird die Post ausgeteilt. Mit einer grenzenlosen Unverschämtheit wühlen die Finger der Franzosen in dem, was liebe Hände uns so schön ordneten und einpack ten. Mit Fleiß wird alles durcheinander geworfen. Mein Nachbar, der„Afrikaner" bekommt von seiner Jugendfreundin auch ein Päckchen mit einem Bündel Rosen, den letzten Rosen ihres Gartens. Sie hat sie eigenhändig gezogen und gepflückt und hat einen lebendigen Käfer mit eingepackt, in der Hoffnung, das Tierchen käme lebend in Frankreich an und würde den Freund erheitern, als lebender Gruß aus der Heimat. Schön gedacht, aber de Käfer, der wohl einige Tage, vielleicht auch noch Wochen gelebt haben mag, ging ein, als die Rosen längst ganz verdorrt und das Päckchen immer noch nicht am Bestimmungsort war. So lag nun, oben drauf, zwischen den verdorrten Rosen, ein buntschillernder Käfer. Die Franzosen sehen das Päckchen, bestaunen den Inhalt, schütteln die Köpfe. Was mag De sin Rosen aus unserem Garten in der Heimat“, sagt der Gefangene. Da brechen die Franzosen in lautes Lachen aus. So ein Blödsinn! Einem Gefangenen trockene Rosen zu schicken. Wenn man die wenigstens noch rauchen könnte. So ein Quatsch! Die Boches sind doch sentimental, bei all' ihrer angeborenen Roheit. Es ist wirklich interessant, so in den Paketen der Deutschen zu wühlen. Manchmal möchte man sich biegen vor Lachen über das Schweinefressen, was die da aus Deutschland herüberschicken!“ Uns aber sind diese Pakete heilig. Wer wird das verstehen! Montel nicht und Lenclos nicht und keiner der Poilus im Lager. Nur wer selbst gefangen war und lange getrennt von allem. was ihm lieb und wert, der kann ermessen, was uns ein Paket bedeutet, ein armseliges, kleines, verdorbenes. verschimmeltes Paket, was die zu Hause sich am Mund abVPP Kde Es ist fast kirchenstill in der großen Baracke, denn wir haben Post bekommen. Nur das Knistern der Blätter auf allen Pritschen. Fast jeder Gefangene wurde diesmal bedacht, denn es ist die angesammelte Briefpost von etwa zwei Monaten. Man ist mitteilsam, man läßt die Nachbarn gern mal in den eigenen Brief schauen.„Guck' mal, was meine Mutter Man tauscht die Briefe aus. Schicksale und Personen werden lebendig. 1166 125 Man schildert einander die Schreiber und Schreiberinnen. Wer ein Bild von seiner Braut oder Frau oder seinen Kindern bekam, geht stolz damit umher und fühlt sich geehrt durch anerkennendes Lob: Schöner Brocken, deine Olle! —„Nettes Puppchen, das Bräutchen!". Niedlich, deine Kinder! Wie alt sind sie jetzt?"... Es gibt aber auch Gefangene, die sich nicht freuen über soeben erhaltene Briefe, ja die sogar traurig sind und die Postverteilung gern ungeschehen wünschen. Ich lese einige dieser Schreiben, die Enttäuschung, Schmerz, Mißtrauen, HoffnungslosigBrief des Kegelklubs„Gut Holz“ an den Kriegsgefangenen Jakob Huber: gesessen, und heute geht es dir sicher auch besser als uns, denn hier haber wir noch immer nichts Richtiges zu essen. Hoffentlich wird es nach dem Friedensschluß besser. In Berlin soll es schon amerikanischen Speck zu kaufen geben. Dort habt ihr ja genug zu futtern. Man sagt nicht umsonst„Ein Leben wie Gott in Frankreichs. Wir haben dich nicht vergessen, und beim letzten Kegelabend sagte noch der Vorsitzende Lübbemann:-Na, unser Freund Jakob wird eines Tages mit einer kleinen Französin hier angewalzt kommene. Ein Schwerenöter warst du ja immer schon. Also, altes Haus, laß' dich bald wieder blicken und schreib uns. Herzliche Grüße und ein dreifaches„Gut Holts. Kesstand Der Vorstand. I..: Esser, Schriftführer. Von der gemeinsamen Not draußen kein Wort. Alles Egoisten! Denken nur an ihren Nein, diese Volksgenossen werden sich nicht für unste baldige Befreiung einsetzen! (Fortsetzung folgt.) Lieber Jakob! Deine Angehörigen teilten uns deine Adresse mit. Wie konntest du noch so kurz vor dem Waffenstillstand in Kriegsgefangenschaft geraten!? Wir andern sind wieder alle zu Hause und haben bereits wieder ein großes Eröffnungspreiskegeln veranstaltet. Damen waren eingeladen und es wurde feste getanzt. Wie gut das tut nach den vier Jahren draußen im Dreck. Sogar ein Fäßchen achtprozentiges. Bier wurde aufgelegt, eine Delikatesse für die heutige Zeit. Wir waren so fröhlich wie noch nie. Na, du kannst ja auch lachen, hast die letzten paar Monate der Schweinerei draußen nicht mehr mitgemacht, sondern hast warm und sicher im Gefangenenlager Ein praktisches Leuchtbild ist jetzt bei den Mitropa=Schlafwagen eingeführt worden und kündigt dem Reisenden schon von weitem an, ob noch Schlafwagenplätze verfügbar sind. Diese Neueinrichtung zeugt nicht nur für die zuvorkommende Behandlung der Reisenden durch die Eisenbahnverwältung, sondern zugleich auch für die Not der Zeit, in der sich nur noch wenige Reisende ein Schlafwagenbett leisten können. Zerbrecht die Krücken Gegenteil ist die Anahme bei einem verstümmelten und verkrüppelten Körper, der im Ex stenzkampfe durch seine Behinderung hinter dem gewandteren Konkurrenten 3urue, ung jet, mir sind im Irrtum. Es werden uns jetzt Dokumente gesteigerten Willens und erhöhten Geistes im Krüppel vorgewiesen, die sich nicht auf wenige Fälle beschränken, sondern sich, und das ist das Merkwürdige, auf die Mehrzahl der Geistes= und Kulturträger, ja der Hergen der Weltgeschichte ausdehnen. Der direktor im Oskar=Helene=Heim in BerlinDahlem, Hans Würtz, legt uns diese Dokumente in einem Buche vor, das soeben bei Leopold Voß in Leipzig erschienen ist und dem er den Titel„Zerbrecht#e Hgn. Krüppelprobleme der Menschheit gegeben hat. Hans Würtz ist der Begründer der modernen Krüppelpsychglogie und Krüppel modernen Kruppelpshchhloy pädagogik in Deutschland. Von ihm ist neben der körperlichen Entkrüppelung durch den Meister Konrad Biesalsti die seelische Entkrüppelung tausender in ihrem Selbstvertrauen und Lebensmut zerbrochener Menschen ausgegangen. Mit dem Zauberworte: „Der Wille siegt“, hat er ihnen nicht nur in dem berühmten Dahlemer=Heim sondern überall in Deutschland bis über die Grenzen hinaus durch die zunehmende Beachtung seiner Krüppelpadagogik, ihre Daseinsbefriedigung und ihre Existenzunbefangenheit zurückgegeben. Wurß zählt in seinem Buche 472 Gebrechliche und Entstellte auf, deren Namen vie Geschichte nennt und von denen ein Teil das Schicksal und die geistige Richtung der Menschheit, bestimmt haben:„Diogenes, Alexander der Große, Apostel Paulus, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Cromwell, Götz von Berlichingen, Philipp II. von Spanien, Mirabeau, Kaiserin Katharina, Kant, Napoleon, Beethoven, Mozart, Byron, Schopenhauer, Menzel u. a. m. Von Krüppeldarstellungen in der bildenden Kunst führte Würtz über 2500, von voetischen und literarischen Schriften, in denen das Krüppelproblem behandelt worden ist, 779 auf. Den Schluß des Buches bilden die pädagogischen Grundsätze des Krüppelerziehers Hans Würtz. Bekämpfe die Krüppelvorurteile, die Selbstunterschätzung und das Selbstbedauern des Krüppels, so heißt es da, denn Schonungsmitleid ist das Sterbekleid der Krüppelerziehung! Dieses Buch zählt zu dem seltsamsten Anschauungsunterricht für eine auf Willensentfaltung zielende Menschenerziehung. Anberührtes Nordafrika Jahre 1912 erbitterte Kämpfe über sich ergehen lassen müssen. Seitdem zerfällt nun Marokko in ein französisches Schutzgebiet, das ganz Marokko mit Ausnahme des Nordens umfaßt, in ein spanisches Schutzgebeit längs der Mittelmeerküste und das internationale Gebiet von Tanger. Die Bevölkerung ist gemischt, sie setzt sich hauptsächlich aus Arabern und Mauren zuammen. Sie lebt von Ackerbau. Viehzucht, Obst= und Weinbau. Das Land ist reich an Bodenschätzen, an Kupfer, Eisen, Schwefel, Gold und Silber. Aus der Stadt Fes stammen die bekannten roten Mützen, und hier in Marokko blüht auch die Industrie in feinem Leder, Seidenweberei, Teppichen und Töpferei. Noch heute findet man in Marokko alte nordafrikanische Romantik, aber schon in den nächsten Jahren wird eine gewaltige Technisierungswelle über den Norden Afrikas dahinfluten. Das alte Europa hat nicht mehr genügend Platz, nicht mehr genügend Absatz für seine Produktion und greift, da sowohl der Osten wie der Westen sich immer mehr verschließen, nach der letzten Hoffnung im Süden. Große Projekte von Eisenbahnen, riesigen Kraft= und Wasserwerken sind hier im Werden, und bald wird der Zauber der letzten afrikanischen Eingeborenenstädte durch die Maschinen Heute ist Marokko teilweise noch wenig, de: rührt von der modernen Technik, noch Tetuan aus zwei Teilen, aus der europäischen Fremdenstadt mit ihren gradlinigen, langweiligen Straßen, und der Maurenstadt, die durch eine Mauer mit herrlichen alten Türmen sorgfältig von der Stadt der Angläubigen getrennt wurde. Diese Maurenstadt besitzt noch den ganzen Reiz alter orientalischer Städte. In den engen schmutzigen Gassen, die immer wieder von Schwibbogen überwölbt sind, wimmelt es von Menschen in den verschiedensten Trachten. Das ganze öffentliche Leben, Handel und Wandel spielen sich auf der Straße ab. Es ist fast unbegreiflich, was die Leute eigentlich sonst tun, außer vor der Tür zu sitzen und ihre Waren zu verkaufen. Alles treibt hier Handel, vom kleinsten zehnjährigen Bürschlein bis zum siebzigjährigen Greis. Wer nicht Wasser verkauft oder Melonen, Brote oder Körbe, Schuhe oder Schmuckwaren, der bettelt. Der Fremde, der durch diese Gassen kommt, hat es nicht leicht, sich der vielen aufdringlichen Verkäufer und Bettler zu erwehren. Da sitzen zu Vieren und Fünfen vor einem halben Dutzend Melonen die Frauen mit einem Riesenstrohhut auf dem Kopf, Mund und Nase sorgsam verschleiert, so daß aus den weißen Tüchern nur die schwarzen Augen verführerisch hervorglühen. Diese verkaufenden Frauen sind aber auch die einzigen, die man auf der Straße sieht, sonst ist die Frau aus dem öffentlichen Leben verbannt. Denn dem Handel und Wandel auf der Straße steht die völlige Abgeschlossenheit des Privathauses gegenuber. Schon nach außen hin zeigt ich das an den kahlen Mauern, die ihr Gesicht zur Straße hinkehren. Nur selten weisen sie ein kleines Fenster auf. durch das der Eingang beobachtet wird. Im Innern des Hauses liegt der Hof mit dem Brunnen, mit ein paar Palmen und Oleanderbäumen. Hier herrscht zum schärfsten Gegensatz zu dem Getriebe der Straße tiefster Frieden. Hier ist das Reich der Frau, in das fast niemals ein Fremder eindringen darf. In einem anderen Winkel der Maurenstadt leben die Wechsler und Bankiers. Nur ein einziges Zeichen der modernen Technik ist bisher in diese Maurenstadt Tetuans eingedrungen. In den Abendstunden, in denen alles wegen der Kühle erst recht aus den Häusern hervorkriecht, leuchten plötzlich elektrische Lampen auf, die die Straßen beleuchten und die Cafés erhellen. Im und um das Café sammelt sich nun die männliche Bevölkerung in malerischen weiten Burnos, mit den kunstgeschlagenen Turbans auf den Häuptern. Plötzlich ertönen zu einer Gitarre die ersten Klänge eines maurischen Liedes. das sich bald über die ganze Straße fortsetzt. Alle singen mit und begleiten die meist schrillen Melodien mit rhythmischen Bewegungen der Körper und mit Händeklatschen. Bis endlich die Kühle der Nacht über die glühend heiße Stadt hereingebrochen ist und den Schlaf ermöglicht. Dann liegen die schönen alten Torbogen maurischer Baukunst still und verlassen im kalten Schein des Mondes. Bruno Bayer. Selma Lagerlöfs Schützling Kurz nach der Veröffentlichung ihres berühmten Kinderbuches„Nils Holgerssons Wunderfahrt" erhielt Selma Lagerlöf einen Brief aus der Provinz Westmanland mit der Mitteilung, daß dort ein sechsjähriger Namensvetter des kleinen Helden des Buches in bitterster Armut lebe. Die Schriftstellerin nahm sich des Kindes sofort an und ließ es auf ihre Kosten ausbilden. Nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule verließ Rils Holgersson Schweden, um auf Kosten seiner Wohltäterin nach Amerika auszuwandern, wo er sich später verheiratete und einen Sohn hatte. Jetzt hat die Wirtschaftskeise auch Rils arbeitslos gemacht. Als Frau Lagerlöf die traurige Lage ihres Schützlings erfuhr, sandte sie ihm unverzüglich 400 Dollar, damit er mit Frau und Kind nach der Heimat zurückkehren könnte. Bist Der kleine Geschichtsforscher „Brav, Hans, daß du wieder da bist. du wieder ganz gesund?“ „Ja, Herr Lehrer.“ „Seit wann hast du eigentlich gefehlt?“ „Seit dem Dreißigjährigen Krieg. Hei Lehrer.“ Seite 12 Nr. 44 Lokal=Anzeiger Samstag, 13. Februar 1932 Die Aufbauschule in Köln Aufbauschulen sind in Preußen eingerichtet worden, um begabten Volksschülern auch noch nach dem siebten und achten Volksschuljahr die Erreichung des Zieles der neunstufigen höheren Lehranstalten zu ermöglichen. Ohne ist es in diesen Schulen wirklich begabten olksschülern möglich, in 6 Jahren das Abiturgebnisse an den ausgebauten Aufbauschulen lauten aünstig. Ueberall ist die Anerkennung als gleichberechtigte Vollanstalt erzielt worden. Es wird die Eltern begabter Volksschüler des 7. und 8. Schuljahres interessieren, etwas Genaueres über die Kölner Aufbauschule zu erfahren.— Verknüpft mit der Oberrealschule am Hansaring besteht in Köln die Oberrealschule in Aufbauform. Sie ist also ihrem Typ nach eine Oberrealschule. Sie hat dasselbe Ziel wie die neunstufige Schwesteranstalt im selben Hause. Die erste Reifeprüfung Ostern 1931 hatte ein besonders günstiges Ergebnis. Die Prüfung fand unter dem Vorsitz von Oberschulrat Dr. Jungbluth statt. Von 19 Oberprimanern bestanden 19 die Prüfung, 13 mit„genügend“, 5 mit„gut“, einer mit„Auszeichnung“. Die sechs Klassen der Schule sind gut besucht. Die Durchschnittszahl der Mittelstufe des laufenden Schuljahres ist 32, die der Oberstufe 22 je Klasse. Bedürftigen Schülern stehen in weitgehendem Maße Freistellen zur Verfügung. mel! grüt rige dem Leiter der Aufbauschule vorgenommen Anmeldungen zur Aufbauschule sollten nur ach gründlicher Rücksprache der Eltern mit den bisherigen Lehrern der Volksschule und mit nach gründlicher Rücksprache der Eltern mit den werden.— Auskunft erteilt die Geschäftsstelle der Schule täglich von 11 bis 12 Uhr, auch telephonisch unter 224221. Vom Rheinischen Technikum in Bingen Es ist eine bekannte Tatsache, daß der Aufstieg der Absolventen von technischen höheren Lehranstalten schneller gewesen wäre, wenn ihnen die Schule eine vertiefte Ausbildung in den Stoffgebieten technischer Verwaltung mitgegeben hätte. Eine solche Ausbildung darf aber nicht auf Kosten der Gründlichkeit des eigentlichen Fachstudiums gescheher. Aus diesen Ueberlegungen heraus hat sich die Leitung des Rheinischen Technikums in Bingen entschlossen, ihren und anderen Absolventen höherer technischer Lehranstalten eine verbreiterte Ausbildungsmöglichkeit in Form eines Spezialsemesters für wirtschaftliche Verwaltung zu geben. Damit sind die jungen Ingenieure in der Lage, in einem Semester mit Erfolg den Stoff wirtschaftlicher und verwaltungstechnischer Fragen zu bewältigen, wofür sonst zwei Semester erforderlich wären. Wer dieses Spezialsemester mit Erfolg besucht, hat weit günstigere Aussichten auf Anstellung, besonders im Auslande, weil er eine Ausbildung besitzt, die ihn mit allen Schwierigkeiten der Praxis schneller fertig werden läßt. Dieses Spezialsemester beginnt am 12. April. Die bereits erfolgten Anmeldungen beweisen, daß die Einrichtung des Spezialsemesterz in allen interessierten Kreisen Anklang gefunden hat. Kölner Konzerte Im Weißen Saal der Bürgergesellschaft veranstaltete der bekannte blinde Organist Albert Menn aus Köln einen eigenen Klavierabend mit einem anspruchsvollen Programm, das Werke von Haydn, Beethoven, Schumann, Brahms, Chopin und Liszt enthielt und mit der Cis=Moll=Sonate von Haydn und dem GoetheFestmarsch von Liszt der deutschen Heroen gedachte, die es in diesem Jahre zu feiern gilt. Albert Menn ist ein gefühlsstarker Musiker, der neben sauberer Technik und klarer Phraläßt darum hier und da einige Konturen etwas verschwimmen. Der Beifall des gut besetzten Saales war überaus herzlich.—k. Ritteilungen * Opernhaus. In der Vorstellung, Hoffmanns Erzählungen“ am Sonntag, 14. Februar, wirken außer Josef Witt(Hoffmann) noch mit, die Damen Henny Neumann=Knapp(Olympia, Maria Bernhard=Ulbrich(Giulietta). Maria Engel (Antonia). Lotte Loos=Werther, Adelheid Wollgarten, Marta Brilmaver und die Herren Wilhelm Schmid=Scherf, Hanns Kämmel Haus Salomon, Ludwig Weder, Willy Schirp, Werner Alsen, Friedrich Schüttlee und Heinz Langer. * Die Kölner Altistin Mia Bischoff aus der Schule des Kölner Gesanglehrer Bernbard Bennedik hatte mit einem Lieder= und Arienabend in Siegen großen Erfolg. Das Sieg=Rheinische Volksblatt schreibt am 8. Januar:„Die Kunst Mia Bischoffs ist durch ausgeprägte Persönlichkeit dieser Sängerin begründet, die leidenschaftlich und verinnerlichend an das Kunstwerk des Liedes, der Arie, herangeht. Ihre Altstimme ist von Natur aus groß, deshalb wirkt das Singen so echt. Die ausgesprochen gesunde, resonanzöffnende Tonbildung, zusammen mit der hervorragenden Interpretationsfähigkeit entzückten die Zuhörer.“ * Universität Köln. Professor Dr. med. Hans Kleinschmidt, der an die Universität Köln als Nachfolger Geheimrat Siegerts auf den Lehrstuhl für Kinderheilkunde berufen worden ist, wird Mittwoch, 17. Feöruar, 19 Uhr, in der Aula der Universität eine öffentliche, jedermann frei zugängliche Einführungsvorlesung über das Thema„Das Problem der Schutzimpfungen“ halten. DR LUSTIGE Eg „Der Lustige Krieg“, die Operette, zu der Johann Strauß die Musik gegeben hat, wobei zu beachten ist, daß die„musikalische Einrichtung“ von Felix Günther stammt, geht im Reichshallentheater über die Bretter. Arthur Klaproth hat sie in Szene gesetzt. Er und Richard Specht, der für die Bühnenbilder zeichnet, schufen Farbenfreude in Fülle. Die Prinzessin Violetta wird von Martha Stirn fein„gespielt und gesungen. Luise Stösel als Nina, ihre Schwester, ist gesanglich und darstellerisch wunderhübsch. Von dem Beifall, den sie erntet, fällt auf Hanns Polscher, ihren Gegenspieler, ein gut Stück mit ab, obwohl man sich vorstellen könnte, daß die Rolle, die er hat, etwas anders, sagen wir glaubwürdiger gestaltet werden könnte. Hermann Wolder singt und spielt den Grafen * H a n s F r i e d r i c h B l u n c k. E i n e r E i n l a d u n g d e r Philologenschaft an der Universität Koln folgend, spricht Donnerstag, 18. Februar, 20.15 Uhr, im Auditorium Maximum(Hörsaal 6) der Universität Dr. Hans Fr. Blunck(Hamburg) eigene Dichtungen, und zwar Gedichte, Balladen, Spukgeschichten und Legenden. * Bund der Auslandsdeutschen, Ortsgruppe Köln: Die nächste Versammlung findet Montag, 15. Februar, 20 Uhr, im Stapelhaus statt. Umberto wieder mit Scharm. Farbenreiche Kostüme geben ihm dazu Gelegenheit, sich besonders vorteilhaft zur Geltung zu bringen. Leo Tischler stellt einen ganz humorvollen Marschall auf die Bühne und Arthur Klaproth als Balthasar, der Direktor der wandernden Sängertruppe, ist ebenso köstlich. Am köstlichsten sind die Szenen, in denen die beiden in völlig gleicher Aufmachung, als echter Marschall und als Pseudomarschall, auf der Bühne sich gegenüberstehen. Es wird mit Eifer gespielt. Gewisse Hemmungen, die man am ersten Abend noch wahrzunehmen glaubte, dürften sich in den Wiederholungen abschleifen. Das Publikum war am Mittwoch recht beifallsfreudig. Es gab eine Reihe Darbietungen innerhalb der Aufführung, die mehrfach wiederholt werden mußten. Städtische Bühnen Köln Wochenspielplan vom 1a. bis 23. Februar. Opernhaus Sonntag, 14. Februar: 10. Fremdenvorstellung f. d. Kölner Vereinigung ausw. Opernfreunde(Gr.): Rigoletto. 15.30 bis 18 Uhr, Beschränkter Kartenverkauf ab 13 2. 11 Uhr, Opernhauskasse. Pr. 2. — 10.(4) Vorst. Reihe 7: Hoffmanns Erzählungen. 20 bis 23 Uhr. Preise 4. Mit der Vorstellung verbunden:„Kunst für Kunst", Veranstaltung der Kunstfreunde Kölns zum Besten notleidender bildender Künstler Kölns. Beginn 19 Uhr, Einlaß 18.30 Uhr. Tombola. Montag, 15. Februar: Keine Vorstellung. Dienstag, 16. Februar; Tanzabend. 7. Geschl. Vorstellung für Erwerbslose. 20 bis gegen 22 Uhr. Mittwoch, 17. Februar: 10.(4) Vorstellung Reihe 3b: Der fliegende Holländer. 19.30 bis 22.45 Uhr. Preise 4. Donnerstag, 18. Februar: 10.(4) Vorst. Reihe 4at Der Freischütz. 20 bis 23.15 Uhr. Preise 4. Freitag, 19. Februar: 8. Vorst, Fremdenmiete: Rigoletto. 20 bis 22.30 Uhr. Preise 4. Samstag, 20. Februar: 10.(4) Vorstellung Reihe 6at Martha. 20 big 23 Uhr. Preise 4. Sonntag, 21. Februar: 13. Fremdenvorstellung f. d. Kölner Vereinigung ausw. Opernfreunde(Gr.): Die Zauberflöte. 15.30 bis 18.45 Uhr. Beschränkter Kartenverkauf ab 20. 2. 11 Uhr Opernhauskasse. Preise 2.— Die Flucht in die Ehe. 20.15 bis gegen 23.15 Uhr. Preise 4. Montag, 22. Februar: Keine Vorstellung. Dienstag, 23. Februar: 10.(4) Vorstellung Reihe 2: Zum erstenmal: Simone Boccanegra. Anfang 20 Uhr. Preise 4a. Schauspielhaus Sonntag, 14. Februar: Hallo, wer fängt Flip und Flap? 16 bis 18.45 Uhr. Märchenpreise.— Zum erstenmal: Das Kamel geht durch das Nadelöhr. 20.15 bis gegen 22.30 Uhr. Preise 4a. Montag, 15. Februar: Gastspiel Cäcilia Wolkenburg: De Kölsche vör Thurant. 20 bis nach 23 Uhr. Preise 4. Mieten, Zehnerhefte, Studentenhefte und sonstige Vergünstigungen aufgehoben. Dienstag, 16. Februar: Lum letzten Male: Das verflixte Geld. 8.(4) Vorst. Reihe 2. 20 bis nach 22 Uhr. Preise 4. Mittwoch, 17. Februar: 8.(4) Vorstellung Reihe Za: Minna von Barnhelm. 20 bis gegen 22.15 Uhr. Preise 4. Donnerstag, 18 Februar: 8.(4) Vorst. Reihe 4b: Das Kamel geht durch das Nadelöhr. 20 bis gegen 22.15 Uhr. Preise 4. Freitag. 19. Februar: Geschl. Vorst. f. Freie Volksbühne: Caramba. 20 bis gegen 22.30 Uhr. Samstag, 20. Februar: 8.(4) Vorst. Reihe 6b. Zum erstenmal: Flieger. 20 bis 22 Uhr. Preise 4a. Sonntag, 21. Februar: Gastspiel Cäcilia Wolkenburg: De Kölsche vör Thurant. 15.30 bis nach 18.30 Uhr. Preise 3.— Das Kamel geht durch das Nadelöhr. 20.15 bis gegen 22.30 Uhr. Preise 4, Montag, 22. Februar: Gastspiel Cäcilia Wolkenburg: De Kölsche vör Thurant. 20 bis nach 23 Uhr. Pr. 4. Mieten, Zehnerhefte, Studentenhefte und sonstige Vergünstigungen aufgehoben. Dienstag, 23 Februar: Geschl. Vorst, f. Freie Volksbühne: Caramba. 20 bis gegen 22.30 Uhr. KA 9 87 Snlteriea Ge ecc Kath. Hildegardis-Oberlyzeum u. Höhere Handelsschule f. Mädchen zweijähr., staatl. anerkannt. Hohenstaufenring 53—55 Sülz-Klettenberg, Lotharstraße 18. Anmeldungen für Sexta, Oll und Höhere Handelsschule Hohenstaufenring 53 Pensionat St. Antonius Lüdinghausen(Westf.) (Franziskanerinnen von Nonnenwerth) Oberlyzeum mit Abitur- Vorschule(.—4. Schuljahr)- Fortbildungsschule für junge Mädchen vom 14. Jahre an- Haushaltungsschule, staatlich anerkannt. 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Februar, vorm. 8¼ Uhr, in der Pfarrkirche Liebfrauen Die Beerdigung ist am gleichen Tage, nachm. 3¼ Uhr, vom Sterbehause, Bachstraße 37. aus auf dem alten kath. Friedhofe, Sonderburger Straße. Sollte semand aus Versehen eine besondere Einladung nicht erhalten haben, so bitten wir, dieses als soiche zu betrachten. An alle Verehrer des hl. Herzens Jesu Am Mittwoch, den ry. Februar, 9 Uhr. wird in St. Kunibert ein feierliches Hochamt gehalten, wozu alle Verenrer eingeladen sind. Wasch-Samte eson 100 Sorten von Ing. bis zu den 99• seinsten. Samthaus Schmidt Auf dem Berlich 3 Gestern abend verschied unerwartet unser über 25 Jahre bei uns tätiger Maschinensteller Herr Wilh. Meuser Wir verlieren in dem Verstorbenen einen außergewöhnlich fleißigen pflichttreuen und ehrlichen Mitarbeiter dessen Andenken wir gebührend in Ehren halten werden. Richrath& Steinmann Rheinische Drahtstiftfabrik Rodenkirchen. Rodenkirchen bei Köln, den 12. Februar 1932. NACHRUF. Herrn Wilhelm Meuser nach einem arbeitsamen Leben aus unserer Mitte, Der Verstorbene war uns durch seinen Charakter und durch seine stete Hilfsbereitschaft ein teurer Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Die Angestellten und Arbeiter der Firma Richrath& Steinmann, Rodenkirchen Herr, Dein Wille geschehe! Nach einem arbeits- und segensreichen Leben, gestärkt mit den Sterbesakramenten der be.r. u 7a. eheng. verschied heute nacht gegen 1½ Uhr, im 73. Lebens jahre, mein guter Mann, unser lieber Vater. Schwiegervater. Großvater. Bruder und Onkel, der wohlachtbare Herr Matthias Wollersheim Strafanstaltshauptwachtmeister i. REr starb sanft und gottergeben. Die trauernden Hinterbliebenen. Köln-Mülheim, Grünstr. 75, Köln-Kalk, Köln-Höhenberg, Köln-Holweide, Ober-Wichterich und Rövenich bei Euskirchen, den 11. Februar 1932. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Montag. dnn 15. d. Mts., morgens ½9 Uhr, in der Herz Jesukirche zu Köln-Mülheim. Die Beerdigung findet am gleichen Tage, nachm. 3 Uhr, von der Kapelle des Dreikönigen-Hospitals Köln-Mülheim(Stürmerstraße) aus zum alten kathol. Friedhof statt. Danksagung. Für die vielen Beweise wohltuender Teilnahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Geschwister Rosell. Hermülheim. im Februar 1932. B8l Husten— Asthma Lungen- u. Luströhren-Katarrh, Verschleimung nur: Riforma-Johannistee seit vielen Jahren erprobt und gelobt, zuverlässiger Erfolg. Paket.35 Kräuter-Haus nur Blaubach 7. und Onkel, den wohlachtbaren Herrn Robert Schumacher In tiefer Trauer: Josofine Schumacher geb. Diegmann Erna Schumacher Luise Schumacher Leo Schumacher Elise Wassmann geb. Schumacher Lorenz Schumacher und die übrigen Anverwandten. Köln, Weißenburgstraße 8, Dörnscheid, Kreis Olpe, Köln-Lindenthal, den 13. Februar 1932. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Dienstag, den 16. Februar, morgens 9½ Uhr, in der Prarr kirche St. Agnes. Die Beerdigung ist am selben Tage, nachmittags Uhr von der Leichenhalle des Nordfriedhofes aus. Statt jeder besonderen Anzeige. + Gott der Allmächtige nahm uns heute unsere liebe Schwägerin, Tante und Großtante, meine liebe, unvergeßliche Freundin Fräulein Rosa Metzler Lehrerin i. R. im Alter von 77 Jahren, nach öfterem andächtigen Empfang der heiligen Sterbesakramente. Um ein frommes Gebet für die Verstorbene bittet im Namen der Anverwandten: Gertr. Odenkirchen, Lehrerin i. R. Köln-Longerich, Grethenstr.17a, Vicenza(Italien), Berlin, Warna(Bulgarien), den 11. Februar 1932. Die Beerdigung findet am Montag, den 15. Februar. um 1 Uhr, vom Sterbehause Grethenstr. 17a aus statt. Die feierlichen Exequien werden gehalten in der Pfarrkirche zu Longerich am Dienstag, den 16. Febr., 9 Uhr. Nach Gottes hl. Willen verschied am 11. Febr. 1932, versehen mit den hl. Sterbesakramenten der rom.-kath. Kirche, nach kurzer Krankheit, im hohen Alter von 78 Jahren und nach 52jähriger glücklicher Ehe, mein innigstgeliebter Gatte, unser stets treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, der wohlachtbare Herr Adam Kern Reichsbahn-Obergütervorsteher i. R. In tiefer Trauer: Frau A. Kern geb. Ludwig Kinder, Enkelkinder und die übrigen Anverwandten. Köln-marienburg. Rondorfer Straße 46, KölnLongerich, Koblenz, Kassel, Köln-Ehrenfeld, Düsseldorf. Honnef, Schwerte, Dortmund, Houston(Texas), den 12. Februar 1932. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Montag, den 15. Februar, morgens 9 Uhr, in der Pfarrkirche St. Mathias, Köln-Bayenthal. Die Beerdigung findet am gleichen Tage, nachm. 3½ Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes Melaten aus statt. Sollte semand aus Verschen eime besondere Ghnlagt, ge go1 halten haben, so bitten wir, dieses als solche zu betrachten. Auch für Kommunion Rein-Stoffe die Preiswürdigkeit Qualltät u. 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Mäuse, Wanzen, Schwaben vernichtet unter Garantie Kammerjäger Simons Köln, Clemensstr.27, Telephon 218251 Seite 16 Nr. 44 Lokal=Anzeiger Samstag. 13. Februar 1932 Fränkischer — Hof, Komödienstraße 36. Das große Doppel-Programm. I. Die aufsehenerregende Filmschöpfung 64 Gespielt von 100 jungen Mädchen. 2. Der reizende Ufa-Tonfilm Der Vagabund vom Requator Die Hauptdarsteller: Lilian Harvey— Igo Sym RM..60,.70,.80,.90 betragen unsere ermäßigten Preise, RM..60 für Erwerbslose. KAHMER Spiele, Hohe Straße 90.— Wieder eine große Ufa-Film-Sensation Ein Märchen berauschender Melodien Wilfy Fritsch Käthe von Nagy Ronny Die erste Original-Tonfilm-Operette von Emmerich Kälmán. Hierzu das Ufa-Ton-Beiprogramm Concert-Gesellschaft, Köln (Gürzenich-Konzerte) Dienstag, den 16. Februar 1932 abends 7½ Uhr Im großen Gürzenichsaal IX. KONZERT unter Leitung des Städtischen Generalmusikdirektors Professor Hermann Abendroth. 1. H. Berlioz: Ouvertüre zu„Benvenuto Cellini“ 2. R. Schumann: Klavier-Konzert-moll Protessor Heinz Jolles. Köln 3..Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4,-moll. Generalprobe: Montag, 15. Februar abends 7½ Uhr. Eintrittskarten: Konzert Saal 8, 6, 5,50, 3 Mk., Galerie 3, 2 Mk.. Ceneralprobe Saal 4,.50, .50, 2 Mk., Galerie 2, 1 Mk. Verkauf Musikalienhandlung Tonger. Am Hof 30-36, und an der Abendkasse im Gürzenich. Kon 00 0 Nächste Woche Mittwoch—Donnerstag Ziehung! niern Lose TRI a Doppellose ZRm gültig für beide Ziehungen 59 122 Gew. u. 2 Prämien i. Gesamtw. v. Rul darunter Höchstgewinn auf 1 Doppellos Höchstgewinn auf 1 Einzellos 2 0 gew. je Hauptgew.ie Für alle Gewinne aAO„har auf Wunsch S0’Dal 00 Porto und 2 Gewinnlisten 50 Pfg. Glücksbrief mit 5 Losen a R mit 5 Losen E sort. aus verschied. Taus. S CIUCK SUI ICI Son, aus. verschied. Jaus. 1 OM Amtenbrink Staatl. 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Pfarrer Goldschmitt, der eine beträchtliche Zeit in den Kohlengruben Lothringens als Bergmann geschafft und sich als bekannter Förderer des deutschen Buches in Lothringen verdient gemacht hat, spricht die Sprache des Volkes. Schlicht, einfach. Mit der Begabung, Wahrheit und Dichtung zu sichten, schuf er ein echtes Volksbuch, das sich besonders zu Besprechungen in Arbeitsgemeinschaften, Jungmännerverbänden und Vereinen eignet. Ein Mahnruf an unsere Zeit für alle Schichten des Volkes. □ □ 7 8 II ∆ □ □ □ 8 □ DIE ERSTE POPULARE DARSTELLUNG DER RUSSISCHEN REVOLUTION Sergieches Draittutternork a. OOsseldert-Halen nzeigen in den RundfunkNachrichten den Lokal-Anzeigers werden eine ganze Woche lang von den Lesern täglich wiederholt beachtet. Kinderlose Witwe, 43 Jahre, kath., mit gemütlichem Heim, sehr häusl., wünscht sich wieder zu verheiraten mit solidem, kath. Herrn, Beamt. oder besserem Handwerker. Angeb. mit Bild unter 293 erbeten a.Geschäftsstelle dieses Blattes. Anonym u. 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Grete: Erdmann, Hans: Deltgen, Stiefelr Wittgen, Flip: Froitzheim, Flap: Raaf, Reich: Korth. Etepetete: Baumbach, Meyer: Lundt. Anfang 16. Ende 18¾ Uhr. Zum ersten Male: Das Kamel geht durch das Nadelöhr. (Langer.) Frau Peschka: Nolewska. Herr Peschkat Wehle, Susi: Monnard, Alik: Krahmer, Wilhelm: Senden, Ohnefehl: Goetz. Andres: Korth, Dame: Münzer, Fräulein: Erdmann, Diener: Umminger. Anfang 20¼, Ende 22½ Uhr. Montag, den 15. Februar 1932. Opernhaus (Telefon: 21 08 21): Keine Vorstellung. Schauspielhaus (Telefon: 22 60 48): Gastspiel Cäcilla Wolkenburg: De Kölsche vor Thurant. Ein fröhlich-moselweinseliges Spiel in elf Bildern von Otto Thissen. Musik von Josef Boden. Spielleitung: Alfons Godard. Musikalische Leitung: Dr. A. Davidts. Anfang 20, Ende nach 23 Uhr. Dienstag, den 16. Februar 1932. Opernhaus 20 Uhr: Tanz-Abend. Geschlossene Vorstellung für Erwerbslose. Schauspielhaus 20 Uhr: Zum letzten Male: Das verflixte Geld. etzt inserleren. 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Darauf betonte er gegenüber der Kammer gemachten Angriffen wegen Vergebung von Innenarbeiten in dem neuen Gebäude an eine auswärtige Firma, daß es sich hierbei um einen Teil der Arbeiten gehandelt habe, deren Ausübung gewisse technische Erfordernisse bedinge. Eine Reihe Kölner Firmen hatte nämlich in einer vor Vertretern der Presse abgehaltenen Besprechung Klage darüber geführt, daß diese Arbeiten, die für die raumkünstlerische und technische Ausstattung der Börse von reprasentativer Bedeutung seien(Inneneinrichtung der Börsensäle einschließlich der Fernsprechzellen der Effekten= und Warenbörse) zum größten Teil nach auswärts, und zwar an eine Bremer Firma, vergeben worden seien. Es wurde von den Herren lebhaft bedauert, daß die Kammer diese Entscheidung getroffen habe, weil gerade diese Arbeiten im Gesamtwerte von über 100000 Mark für das Kölner einschlägige Handwerk und die Facharbeiterschaft eine fühlbare Entlastung ihrer gegenwärtigen Notlage bewirkt haben würde. Die Firmen bemängelten, daß die Arbeiten so aufgeteilt wurden, daß der kleinere Teil davon, Schreinerarbeiten der Wandbekleidungen, im Werte von rund 25 000 Mark in Köln bleibe, während der großere Teil, die Lieferung der Fernsprechzellen im Werte von rund 95000 Mark, nach auswärts zegangen sei. Die übergangenen Firmen behaupteten noch, daß die Prüfung ihrer Angebote und Probestücke durch die technischen Berater der Industrie= und Handelskammer und durch den Generalunternehmer nicht unter den gleichen Bedingungen erfolgt sei, wie bei der auswärtigen Firma. Es wurde dann auf die Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Abiturienten hingewiesen, deren Zahl sich in den letzten Jahren vermehrt hat. Für eine Unterbringung im Handelsgewerbe kommen in Köln zu Ostern etwa 150 Abiturienten und Abiturientinnen in Frage. Die Kammer hält es für ihre Aufgabe, diesen bei der Beschaffung einer Lehrstelle in der Wirtschaft behilflich zu sein und ist deshalb an eine größere Anzahl von Firmen herangetreten, um festzustellen, wo geeignete Lehrstellen vorhanden sind oder geschaffen werden können. Bereits in der vorigen Plenarsitzung war darauf aufmerksam gemacht worden, daß im Laufe des Februar die neue Einfuhr=Umsatzsteuer in Kraft treten würde. Diese neuen Vorschriften sind nun unter der Bezeichnung „Ausgleichssteuer=Ordnung“ erschienen und treten am 15. Februar in Kraft. Alle an diesem Tage noch nicht zollamtlich abgefertigten Importwaren unterliegen dieser Steuer. Befreit sind, abgesehen von einigen Sonderfällen, nur die in der sogenannten Preisliste 1 einzeln aufgezählten Rohstoffe. Bemerkt sei noch, daß es für den ersten Umsatz nach der Einfuhr und für die sogenannte verlängerte Einfuhr bei den alten Vorschriften bleibt. Zu den Fragen des Einzelhandels nahm das Plenum in einer Entschließung Stellung, in der zunächst ausgedrückt wurde, daß die Kammer eine Behebung der wachsenden Notlage des deutschen Einzelhandels nicht in einer Verschärfung der Bestimmungen der Gewerbeordnung durch Erweiterung der Handelsuntersagung und durch Einführung einer Genehmigungspflicht für bestimmte Arten von Einzelhandelsgeschäften sehen könne. Ein wesentliches Hilfsmittel liege in der nachdrücklichen Bekämpfung der unlauteren Reklame. Eine Verschärfung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb, insbesondere durch Einrichtung von Wettbewerbseinigungsämtern, müsse erneut und mit allem Nachdruck gefordert werden. Die gegenwärtig vielfach zu milde Handhabung der Bestimmungen durch die Strafverfolgungsbehörden gewähre dem ehrbaren Einzelhandel nicht den nötigen wirksamen und fühlbaren Schutz. Die Kammer gab ihrem Bedauern Ausdruck, daß die von der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels ausgearbeiteten und der Reichsregierung unterbreiteten Abänderungsvorschläge noch immer nicht erledigt seien. Kölner Gstreide-, Futtermittel- und Warenbörse Numma angoon Reis.. aübor vonne Faß). Soja0l ohne Faß Salatbl„„ Erdnußö exlraf.(ohne Faß) aumen(kaliforn. Deutsche Pack.) I Kist. 50160 : Kiste 70180 50/60 kaliforn Original Packung 70/80„„„ oleiringe Sasis amme N. St. 1/Kist „extra enoice kalilornisch„„ Aprikosen choice nördliche SultanasSmyrne(extriss. Garabournu "" K i u g J a r a b o u r n d " allforn. astufs " extrachoice gebleicht vorinthen ger. Choice Amalias Kokosnuß, geraspelt Basis mitlel laselnußkerne Spanie aselnubkerne Kerrassunder Handein is gewählte süße Ben inBall. Mandeln P.&a G. in Ballen laselnüsse runde Sizillaner „ lange, Giovann valndsse rumän. gebleicht sortiert " fanz. Comnes ertie Cartoltelmehl superior andszucker Crystall.. Grystall Reltinade ##nen Mittel, gereinigt " Lange, gereinig rosen gelbe Viktorie „"„ h a n d v e r l e s insen mitte " Helle Halzkallee, lose einschl Sack Kornkallee toll. Heringe. 800/850 ½½ Tonne für 100 kg Frachtlage Köln verzollt. 12. 2. 56-158 152-155 195•198 198-200 chmeiz(Nordam. pure lard) inKist oder Kübeln von 25 ag Zutter(inländ.) Trzeugerprets Sab Verledestal. „„ MJohne Verpach. Eier inländ. nsche über 60g u. 81 rische anter 53 g das Stüch ausländ. trische un. 60 g d. Stöch „„„ 5„„ "„„ unt. 55„„ ler Conservierte. oas Stück " K ü h l h a u s Kalt„„ sttes Käse, volllett tolländer Goude 45% F. 1. Jr. tolländer damei 40% F. 1. Ir. mmenthaler Ia imburger Allgäuer 20% 12. 2. -80 276 256 .08-00, .07¼-.08 .06-001 008-Cp9 .07¼-008 .06¼-007 Fells sichts anderes vermerkt, gelten die Preise Wer hat die Wirtschaft ruiniert? Immer noch kann man in einer bestimmten Presse lesen, die Sozialversicherung und die Gewerkschaften seien allein oder doch großem Umfange schuld am wirtschaftlichen Niedergange. Und das, trotzdem von einsichtigen Wirtschaftlern diese Iwearie# schon hundertfach widerlegt worden ist. Einer der kräftigsten Rufer im Streite war Karl, Lahusen der einstige Besitzer der Nordwolle. Er ging in seinem Kampfe gegen„Sozialversicherung und Gewerkschaften so weit, mit Gewerkschaftsvertretern überhaupt nicht verhandelte. Heute weiß man warum. Er brauchte einen Prügelknaben, um möglichst lange die eigene Verschwendungssucht, die schließlich zu seinem und des Werkes Ruin führte, zu verdecken. Dieser Tage wurde im Bremer Kaufhaus sein Weinkeller versteigert, in dem die seltensten und ältesten Weine in auserlesener Fülle lagerten: Kostbare Mosel=, Rhein= und Bordeauxweine, sogar mehrere Flaschen Kognat aus dem Keller Napoleons mit dem Originalsiegel des großen Korsen, von denen das kleinste Fläschchen schon vor dem Kriege 80 M. kostete. Diese kostspieligen Lebemannsallüren Lahusens haben das Werk kaputt gemacht, 32,00-33,00 65,50-66,50 61.00-67,50 18-20 28-31 28-30 34-36 33-38 18-55 38-40 38-40 Die Preise sind Einluhr- und Großhandelsoreise(Börsenpreise). 25-140 36-220 30-150 160-270 62-72 Weizen, rheinisch. 74-741 kg ausländischer Roggen. theinisch. 72-721 kg. ausländischer Hafer, hiesiger. norddeutscher „ ausländischer Puttergerste, ausländische Wintergerste, inländische. Sommergerste. inländische Mais. grober Mais, kleiner Weisenmehl. inländisen Rheinische Weizenbäckermehl mit Auslandsweirer Roggenniehl 10%. inlandisch mit Auslandsrogg Roggenschrot, inländischer mit Auslandsrogger Welzenkleie 1) Roggenkleie 1) Biertreber 1) Leinkuchenmehl 38%, 1) Erdnußkuchenr ehl 50%) 54% 0) Sol#schroi entrahiert) 46% 1) Rapskucher 30% Palmkernkuchen, losc, 21% Trockenschnitzel, lose Zuckerschnitzel, lose Rohmelasse. Wiesenheu, inländ., lose nlánd., gepreßt Klechen nländ, lose gepreßt ausländisches Roggenstroh, gepreßi?) Weizenstrob gepreist?). Haferstroh, gepreßt 9. Brutto.Sack: Uab Rheinstatior 12. 2. 24,50-24,75 30,50-31,50 21.75 22,50-23,00 14,90-15,90 16,75-17.75 17,00-17.50 17.25-17.75 17.50-18.50 .75-17.75 18.25-18.50 34.25 9. 2. 24,25-24,50 30,50-31.50 21.50 22,50-23,00 14,80-15, 90 16,75-17.75 17,00-17.50 17.25-17.75 17.50-18,50 16.75-17.75 18„25-18,50 34.00 36.25 29,50-30,5 31.25 25,25 25,75 8,75-10,75 8,25- 8,75 .75-12,50 12.75-13,00 3,35-13,5 14,35-14, 5 .50-117 .00 11,00-115 6,00-6,50 8,25-.00 6,25-6,75 .50-.00 .00-.00 36,00 29.50-30,50 31.25 25.25 25,75 8,75-10, 75 .25-.75 11,75-12,50 12,75-13.00 13,35-13,50 14,35-14,50 11,50-11, 75 .00 11,00-117 6,00-6,50 .25-.00 6,25-6,75 4,50-.00 6,00-7,00 .40-2,60 2,10-.40 .10-.40 2,10-.40 .70-2,00□ 1,70-2,00 Für 100g Prachtlage Köln Kllschers DEUTSCHE BILDZENTRALE .KLISCHEE-ANSTALT-KOLN Städt. Leihhaus, Köln Paulstraße 9a Pfänderverkauf: Verkaufszeit—12, 15—18, Mittwochs und Samstags nur—12 Uhr. Gold 15. 10. 22. u. 25. Febr. Kleider Verkaufslokal 17. 18. 24. 25. u. 20. Febr. 19. u. 20. Febr. 27. 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Amt 4— beassichtigt, folgende bisher buchungsfreie Grundstücke(früherer Kommunalweg) in das Grundbuch eintragen zu lassen und beantragt zu diesem Zweck die Ausstellung eines BesitzGemarkung Dünnwald Flur 15(Unten im Kotterfelde), Parzellen=Nr. 256/0.91 = 47 qm, Nr. 258/0 91= 106 qm, Nr. 263/0.91= 682 qm, Nr. 259/0.91= 1053 qm, Nr. 261/0.91= 52 qm Etwaige Einwendungen gegen die Eintragung ersuche ich binnen 14 Tagen im Stadthaus, Gürzenichstraße, Zimmer 127, schriftlich oder zu Protokoll geltend zu machen. Köln, den 11. Februar 1932. Der Oberbürgermeister als Ortspolizeibehörde TE Zu vergeben sind: Zimmerarbeiten(Dachstuhl Großviehkuhlhaus) Schlachthof Ehren feld. Termin 22.2. 32, 9 Uhr. Unterlagen,#olange vorratig 0,50 RM(nur gegen Barvorein end. keine Nachnahme, keine Briefmarken). Ver auf der Unterlagen Schildergasse 94-90a, II. Stock, Zimmer 221, von—11 Uhr. Die verschlossenen Angebote werden dort Zimmer 204 wieder ab gegeben. Oberbürgermeister, Köln Zu vergeben sind; A) Aufbauarbeiten der Westdeutschen Möbelmesse vom 8. bis 10, April 1932: 1. Aufbau der Kojenwände, 2. Bespannung derselben mit Papier und Nessel, 3. Die feuersichere Imprägnierung des Nessels, 4. Lie erung und Anbringung der Beschriftung: B. Aufbauarbeiten der Kölner Frühjahrsmesse vom 10. bis 15. April 1932: 1. Bespannung der Kojenwände mit Papier und Rupfen, 2. Die feuersichere Imprägnierung des Rupfens, 3. Lieferung und Anbringung der Beschriftung. Verdingungsunterlagen sind, solange vorrätig, gegen Barzahlung von RM..— bei der Messe= und Ausstellungs=G. m v.., Köln=Deutz. Messeplatz, Zimmer 130, erhältlich Die verschlossenen An#ebote müssen bis zum 20. 2. 32 bei der vorerwähnten Sielle, Zimmer 129, abgegeben werden. Die Oeffnung der Angebote findet am 22. 2. 1932, vormittags 10 Uhr, im Verwaltungsgebäude der Kölner Messe, Sitzungssaa I. Stock, statt. Dem Reichsrat liegt zur Zeit der Entwurf einer Zweiten Verordnung zur Durchführung der Bürgersteuer 1931 vor. Demzufolge ermaßigt sich bei sollen Arbeitnehmern, die bei der nächsten aus die Fälligkeit der Bürgersteuer folgenden Lohnzahlung einkommen steuerfrei sind und daher dem Steuerabzug vom Arbeitslohn nicht unterliegen. der einzubehaltende Teilbeirag der Bürgersteuer auf die Hälfte. Ist bereits nur die Hälfte des niedrigsten Landessatzes(für Köln bei 350% Umlage= 15.75 RM bei Verheirateten und 10.50 RM bei Unverheirateten) auf der Sieuerkarte angefordert, so tritt eine weitere Ermäßigung nicht mehr ein. Die Arbeitgeber haben daher bei den lohn steuerfreien Arbeitnehmern, sofern die von der Städtischen Zahlstelle auf angeforderte Burgersteuer 21.— RM und mehr beträgt jeweils nur die Hälfte der angeforderten Teilbet rage vom Lohn einzu behalten. Da der Reichsrat diesem Entwurf voraussichtlich zustimmen wird, hat der Reichstinanzminister angeordnet, daß schon bei der Bürgersteuerrate vom 10. 2. 1932 demgemäß zu ersohren Vv. Oberburgermeister, Köln Am Dienstag, den 16. Februar 1932, vormittags 11.30 Uhr, sollen im Pfandlokal Köln, Klapperhof 33, versteigert werden: mehrere Schreibmaschinen, Radios, Zahlkassen. 1 Speisezimmer, 1 Herrenzimmer, Bilder, Teppiche, 1 Eisschrank, 1 Standuhr, 1 Klavier, Silberbesteck, 1 Blechrundmaschine, 1 Blechschneidemaschine, 1 Plateauwagen, 1 Schrankgrammophon, 1 Nähmaschine, 1 Lieferwagen Ford, 1 Personenauto Citroèn, 1 Ausputzmaschine, Kristall und Porzellan, 1 Partie Bi'der=Goldle sten, 1 Rechenmaschine, 1 Diktenmaschine, 1 Wellenmaschine, 1 Lastwagen Dürkopp, 1 Betonmischmaschine, 1 Liefer=Dreirad, 1 Registrierkasse, 1 Billard, 1 Damen=Pelzmantel, gebrauchte Möbel u. um 13 Uhr(Treffpunkt Güterbahnhof Ehrenfeld, Vogelsangerstraße): 1 Fräsmaschine Nr. 25;„ 13.30 Uhr(Treffpunkt Ecke Meladengürtel und Aachener Straße): 3 Ladentheken, 3 Ladenregale, 2 Schaukästen mit Spiegeln und Aufsätzen. C. Schmitz I, Obergerichtsvollzieher in Köln. Holz erkauf Oberförnerei Düsseldorf—Benrath verkauft am Mittwoch, den 24. Fe.=uu.0, von vorm. 10 Uhr ab in der Gastwirtschaft Leufgen in Hackenbroich aus der Försterei Chorbusch(staatl. Hilfsförster Kaiser in Delvoven, Post Neuß2 Laud, Fernruf Doxmagen 1950 Jagen 14. 15. 18, 20 22, 24, 26: 41 Ei.=Stä. u. Zöpfe, Kl.—6 mit 3748 km.; 3 Bu.=Stä. Kl.—5 mit.27 fm, 17 Bi.Stä. N.—4 mit 7,79 fm; 102 rm Ei.Nutzscheit und Knüppel; 401 rm scheit, Kloben u. Knuppel; 40 rm Ei.=Reis I; 171 rm Rotbu.=, Hainbu= und KirschenBrennscheit, Kloben und Knüppel; 117 rm Wei., Brennkloven und Knüppel; 3 rm Fi., Brennkloven und Knupp. Am Dienstag, den 16. Februar 1932, sol-EEE Am Montag, den 15. Februar 1932, mit tags 12 Uhr, sollen im Pfandlokale Rolandstraße 105 versteigert werden: Haus= und Büro=Möbel, Radioapparate 1 Grammophon, 1 Registriertasse, 1 Ständerlampe, 1 Schreibmaschine, 1 Klavier, 1 Nähmaschine, Fensterportieren und anderes mehr. Goldbronn Obergerichtsvollzieher in Köln. Am Dienstag, den 16. Februar 1932, 11 Uhr, sollen im Pfandlokal Klapperhof 33, versteigert werden: 1 elektr. Haarschneidemaschine, 1 Ladeneinrichtung. Schreib= u. Nähmaschinen verschiedene Oefen, Herrenfabrrad, Eis= und Bücherschränke, Küchenbüfetts 1 Vitrine. ca. 200 Dosen Konserven, Schreibtische, Sessel, Schnellwaage, 1 Aufschnittmaschine, 3 Warengestelle, 1 Korbgarnitur, 1 Bohrmaschine, 250 Autou. Kleiderbürsten, zugeschnittenes Holz, Kreissägen, Stanzen u. Hobelbanke, usw. Semrau, Obergerichtsvollzieher in Köln, Am Montag, den 15. Februar 1932, vormittags.30 Uhr, sollen im Pfandlokale Rolandstraße 105 versteigert werden: Nähmaschinen, Grammophonplatten, Oelgemälde, Klaviere, Büfetts, Ausziehtische, Rauchtische, Sofas, Ledersessel, Vitrinen, Lederstühle, Bücherschränke, Kristallvasen, Damen=Frisiertoiletten. Standuhren, Flurgarderoben, Wäscheschränke, Partie Keks. Küchenbüfetts, Kredenzen, Kleiderschränke, Radios, Ladentheken, Ladenschränke, Regale, Fensterschaukasten, Wagen, Registrierkassen, Pferd, Lastautos, Grammophone, Gasherde, Zigarren, Waschseide u. Bettkattun. Bohrmaschinen, Geldschränke, Truhen, Teppiche Obergerichtsvollzieher in Köln. usw. Sauerzapfe, len versteigert werden: 1. in Knapsack um.30 Uhr: 1 Radioapparat, 1 Grammophon; ?. i n H ü r t h u m 1 0. 1 5 U h r: 2 Tische, 1 Schreibsekretär, 2 Kredenzen, 1 Vertiko, 3 Sofas, 1 Chaiselon= que, 2 Spiegel, 1 Theke, 1 Anzug; 3. in Hermülheim um 11 Uhr: ca. 22 Paar Herrenschuhe, 1 Radioapparat mit Lautsprecher, 1 Versonen: auto„Citroën“, 1 Opel=Lieferwagen; 4. in Kalscheuren um 11.30 Uhr: 1 Rollschrank; 5. in Kendenich um 11.30 Uhr: 1 Büfettschrank; 6. in Fischenich um 12 Uhr: 2 Schweine; 7. in Efferen um 13.30 Uhr: 1 Plateauwagen. 1 Küchenschrank. Käufer wollen sich sammeln: Zu 1. an der Kirche, zu 2. in der. Gastwirtschaft Köp, zu 3. in der Gastwirtschaft Simon, zu 4. in der Bahnhofswirtschaft, zu 5. in der Gastwirtschaft Weser, zu 6. in der Gastwirtschaft Schaaf, zu 7. in der Gastwirtschaft Miß. Champignon, Obergerichtsvollzieher in Köln. Am Dienstag, den 16. Februar 1932, mittags 12 Uhr, sollen im Pfandlokal Klapperhof 33 versteigert werden:„ Küchen=, Wohn=, Schlaf=, Speise=, Herrenzimmer und Küchen=Möbel, Grammophone, Radios, Oefen, Chaiselongues, Lampen, Teppiche, Silberbestecke. Fensterverkleidungen Wein= und Likörgläser. Kristall Nähmaschinen, Theken Goldleisten, Staubiguger, 1 Badewanne, Fahrräder, Zigarren,Schindkloben, Schreibmaschinen, Gewindebohrer, Geldschränke. Klaviere, Kassen, Ausstellschränke, Mistbeetfenster. 1 Käseschneider, 1 Kaffeebehälter, Trumeauspiegel, 1 Motorrad, 1 Herdaufsatz, 1 kömb. Herd, Gasherde u. a. m. Giesen, Gerichtsvollzieher in Köln. Am Dienstag, den 16. Februar 1932, vormittags 11 Uhr, werden in Köln=Nippes i Backofen, 1 Eisschrank, 1 Brotschneidemaschine,1 Teigmaschine, 1 Backmulde, 1 Schlagmaschine, 1 Teigteilmaschine, 1 Arbeitstisch usw jegen Barzahlung.— Käufer sammeln sich um 11 Uhr Ecke Thüringer und Gocher Straße. Giesen, Obergerichtsvollzieher in Köln. * Danksagung. Da mein Sohn 10.ichwer an Evilepsie, Fallsucht, Krampfen gelitten bat.in kurz. Zeit vollständig geheilt ist, gebe ich gerne unentgeltlich Austunft, wie derselbe geheilt ist. E. Raumann, Stellmachermstr Hanseberg. Kreie Königsberg (Neum.). Bitte Rückp. beifügen. a 10368„ kath., Halbwaise 19., Ia Zeugnisse, sucht Beschäftigung b. Arzt(Rönigenass.) Apotheke oder sonstwie, auch Kaufmann. An eb. unt. A 65 an de Geschäftsst.Bl für meine Tochter, welche Ostern aus der Schule entlassen wird, Lehrstelle in besserem Feinkost= od. Aufschnittgeschäft. Josef Kleimann, Köln=Braunsfeld, Scheidtweilerstr. 97. Tagesverdienst Leichtigkeit. Anfr.u. S 36 an die Hauptvertr. 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