Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Die Schalterräume sind durchgehend von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Die große Kölner morgenzeitung Sammelruf: 220301; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: 22 0301; Sportschriftleitung: 220302; Schriftleitung: 2203 03: Anzeigen: 22 03 04; Betrieb: 2203 05 Ohne eigene deutsche Verluste 41 Britenflugzeuge abgeschossen Ein mißglückter Angriffsversuch auf das westdeutsche Industriegebiet „„„„„„„ Mi-hass napallo Berlin, 12. Aug. Die britische Luftwaffe erlitt in den Mittagsstunden des Dienstag bei einem Angriffsversuch auf das westdeutsche Industriegebiet eine schwere Niederlage. Durch die starke deutsche Abwehr behindert, warfen die feindlichen Flugzeuge ihre Bomben in der Umgebung von Köln ab, noch bevor sie wehrwirtschaftliche Ziele im Industriegebiet erreichen konnten. Jäger und Flakartillerie schossen zehn Bombenflugzeuge des angreifenden Verbandes ab, ein weiterer Bomber wurde durch Marineactillerie zum Absturz gebracht. Aus einem Verband britischer Jagdflugzeuge, der sich zur Aufnahme der zurückfliegenden Bomber der holländischen Küste näherte, schossen deutsche Jäger außerdem sechs Spitfire ab. Gleichzeitig stattfindende britische Ablenkungsangriffe über der Kanalküste führten zu weiteren erheblichen Verlusten des Gegners, der hier in Luftkämpfen 13, durch Flakartillerie zwei Jagdflugzeuge verlor. Bei einem weiteren Vorstoß britischer Jagdflugzeuge in den Abendstunden gegen die Küste des besetzten Gebietes schossen deutsche Jäger neun weitere Feindflugzeug ab. Die Gesamtverluste des Feindes betragen damit nach den bisher vorliegenden Meldungen 41 Flugzeuge. Eigene Flugzeugverluste traten nicht ein. Sowjetgenerale sagen aus Die Deutschen waren immer schneller! Berlin, 12. Aug. Bei der Brechung des Widerstandes der im Raum von Uman eingeschlossenen sowjetischen Kräfte wurden die 6. und die 12. Sowjetarmee und das XIII. sowjetische Schützenkorps völlig vernichtet. Der Oberbefehlshaber der 12. Sowjetarmee, General Pawel Ponedjelin, und der Kommandeur des XIII. Schützenkorps, General Nikolais Kirillvw. gerieten in deutsche Gefangenschaft. General Ponedjelin erklärte, er habe noch am Abend des 6. August einen Funkspruch nach Moskau gegeben, daß er sich nicht länger halten könne. Moskau habe aber daraufhin den Durchbruch befohlen, der jedoch an dem eisernen Ring der deutschen Truppen gescheitert sei. Der ständige Rückzug der letzten Wochen, so berichtet der General weiter, sei für die sowjetischen Truppen außerordentlich verlustreich gewesen und habe die Stimmung der Soldaten sehr stark demoralisiert. Die deutschen Truppen seien immer schneller gewesen als die sowjetischen. Immer wieder, wenn er gehofft habe, der deutschen Umklammerung entgangen zu sein, seien im Rücken seiner Truppen deutsche Einheiten aufgetaucht, und die Gefahr der Einkesselung habe von neuem bestanden. So habe er unter äußerst verlustreichen Kämpfen den Rückzug seiner Armee durchführen müssen. General Kirillow bestätigte die Aussagen des Generals Ponedjelin und wies vor allem darauf hin, daß durch den ständigen Rückzug und die rollenden Angriffe der deutschen Luftwaffe für die beiden sowjetischen Armeen unuberwindliche Schwierigkeiten des Nachschubs, der Verpflegung usw. entstanden seien. Die Munitions= und Lebensmittelbestände seien immer geringer geworden, ohne daß von übergeordneten Kommandostellen Ersatz geschickt worden wäre. Die beiden Generale waren sehr erstaunt, als man ihnen mitteilte, daß sie gerade von der deutschen Division gefangengenommen waren, die vor einiger Zeit vom Moskauer Rundfunk als„vollständig aufgerieben und vernichtet“ gemeldet worden war. Feuernde Sowjet-Batterien im Sturm genommen Im nördlichen Abschnitt der Ostfront nahmen deutsche Infanteristen mehrere bis zuletzt feuernde Sowjet=Batterien im Sturm. Die Bolschewisten erlitten dabei schwere blutige Verluste. An anderen Stellen des gleichen Abschnitts wurden 75 Sowjet=Panzer, darunter 7 überschwere, vernichtet. Die Verfolgung der geschlagenen Sowjets in der Ukraine wurde auch am 11. August fortgesetzt. Deutsche Vorausabteilungen stießen in die fliehenden Bolschewisten, stellten sie zum Kampf und brachten ihnen schwere blutige Verluste bei. Erfolge gegen die Sowjetschiffahrt im Schwarzen Meer Deutsche Kampfflugzeuge versenkten am 10. 8. im Haken von Otschakow drei kleine Transporter von zusammen etwa 2300 BRT und einen Schlepper von 1000 BRT. Ein größeres Frachtschiff wurde schwer beschädigt. Luftwaffe erfolgreich im finnischen Meerbusen Am Montag, dem 11. August, griffen deutsche Kampfflugzeuge Einheiten der Sowjetflotte im finnischen Meerbusen an. Im Tiefflug wurde ein sowjetischer Zerstörer Vichy nahm Tokios Vorschläge an IW Tokio, 12. Aug. Wie Domei aus Hanoi meldet, hat die Vichy=Regierung den japanischen Vorschlag zur Entsendung eines Sondergesandten nach Indochina angenommen. Der Sondergesandte wird die Vollmachten eines Botschafters bei der Bereinigung der Probleme besitzen, die sich zwischen den beiden Ländern ergeben könnten. Die Entsendung, erfolgt im Geist des zwischen Japan und Frankreich zur gemeinsamen Verteidigung Indochinas abgeschlossenen Paktes. mit Bomben und Bordwaffen belegt und schwer beschä digt. Ein sowjetisches Unterseeboot und ein Vorpostenboot erhielten gleichfalls durch Bombentreffer schwere Beschädigungen. Luftwaffe zerstörte 9 Panzei, 130 Lastwagen und 29 Geschütze Die deutsche Luftwaffe griff auch am Montag zur Unterstützung der Operationen des deutschen Heeres mit gutem Erfolg in die Erdkämpfe ein. Allein am Nordabschnitt der Ostfront wurden im Laufe des 11. August 9 Panzer, 130 Lastkraftwagen und 29 Geschütze der Sowjets zerstört. Wirkungsvolle Nachtangriffe auf sowjetische Verkehrsknotenpunkte Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe unternahmen in der Nacht zum Montag, dem 11. August, Angriffe auf wichtigste Verkehrsknotenpunkte der Sowjets. Die großen Straßen und Eisenbahnanlagen von Brijansk und Dujeprotrowsk wurden wirkungsvoll mit Bomben beworfen. Ein in der Nähe von Brijansk auf einem Gleis stehender Munitionszug flog durch Bombenvolltreffer in die Luft. Der Bahnhof Unrtscha wurde schwer beschädigt und in Brand gesetzt, die Gleisanlagen wurden vielfach unterbrochen. Nach harten Kämpfen im Raum von Kiew Sturmpanzer und Infanterie in der vorletzten Stappe Von Kriegsberichter Adolf Weber DRB..., 12. Aug.(PK.) Langsam, mitten in den ersten Reihen der Insanterie, rollen die Sturmpanzer. Leise brummen ihre Motoren, als wenn in großer Höhe viele Flugzeuge ihre Bahn zögen. Das ganze Feld ist erfüllt davon. Es ist das Lied des unwiderstehlichen Vorwärtsgehens. Nach langen Märschen und harten Kämpfen stehen deutsche Truppen vor Kiew. Dies ist die vorletzte Etappe ihres Marsches. Angriff auf., ein von den Bolschewisten mit Feldbefestigungen geschütztes Dorf vor der ukrainischen Hauptstadt, deren mächtige Kirchenkuppeln im hellen Dunst dieses Sommermittags weiß heruverschimmern. Ueberläufer haben ausgesagt, daß vor G. Minen gelegt worden sind. Schmal eingeschnitten führt die Straße in einen Bachgrund hinab. So schlau wie die Sowjets sind die Pioniere unserer Gebirgsjäger schon lange. Hier und nirgendwo anders wird die gefährliche Stelle sein. Denn hier müssen die Sturmpanzer über den Bach fahren. Der Regen hat den Weg verwaschen. Ein kurzes vorsichtiges Zufassen und behutsam heben geubte Pionierhände die schwere Mine aus dem Boden. So wird Stück für Stück gesucht und ausgegraben. Drei Sperren sind zu beseitigen. Dann rollen die Sturmpanzer der Infan Der Feind hat sich am Dorfrand zum Widerstand ge stellt. Immer wieder zirpen seine MG=Garben durch das Korn, darinnen wir seine leeren Feldbefestigungen fan den. Die Sturmpanzer rollen den Dorfrand ab. Auf kurze Entfernung jagen sie ihre Granaten in die seindlichen Stellungen. Hellgelber Qualm quillte aus dem Strohdach einzelner Häuser. Gleich werden sie hellrot auffiammen. Einzelne Gewehrschüsse und das helle Knattern der Maschinenpistolen zeigen an, daß rechts und links der Straße der Dorfrand schon erreicht ist. Heiß weht uns die Glut brennender-Häuser an. Das Dorf ist genommen. Aufmerksam spähen viele Augenpaare zum jenseitigen Kornfeldhang. Da sind fliehende Bolschewisten! Sofort gellen Befehle durch den abgesengten Bauerngarten. Mit wenigen Handgriffen sind die leichten Granatwerfer gerichtet und schon jagen die ersten Granaten hinaus. Zwei, drei Volltreffer gehen genau in die Kornfeldecke, wo soeben die Fliehenden Deckung suchten. Hoch über uns rauschen und gurgeln Granaten, die einige Kilometer weiter die Gedanken des Widerstan des aus den Köpfen hämmern. „Mir bleibt alles unbekannt“ Ein sowjetischer Kommandeur beklagte sich Von Kriegsberichter Fritz Fröhling DRB..., 12. Aug.(..) Wie sieht es hinter der Sowjetfront aus? Die Zeichen der Auflösung der Sowjetarmee mehren sich täglich, schon ist— wie der OKW= Bericht meldet—, eine einheitliche Führung im feindlichen Lager nicht mehr zu erkennen. Besonders kennzeichnend ist hierfür auch ein sowjetischer Geheimbefehl, der neben anderen aufschlußreichen Papieren und Akten in einem von einem deutschen Stoßtrupp erbeuteten Panzerspähwagen gefunden wurde. In diesem Befeyl, der vom 29. Juli 1941 datiert und der sich an die Offiziere und Kommissre einer Armee und an die zugeteilten ZerstörerBataillone wendet, beklagt sich der Kommandeur, daß er infolge zahlloser Disziplinlosigkeiten keine Uebersicht über seine operierenden und rückwärtigen Truppen habe.„Mir bleibt alles unbekannt“, heißt es wörtlich in diesem Geheimbefehl,„was von den Offizieren und Kommissaren mir zugeteilter Truppenverbände befohlen wird. Es geht alles durcheinander— die Durchführung unserer Aufgaben ist dadurch überhaupt in Frage gestellt.“ Der Kommandant bittet dann flehentlich in diesem Befehl, ihn unbedingt zu unterrichten, wenn Befehle von anderen Kommandeuren kämen. Und er fügt— und das ist besonders kennzeichnend für die augenblickliche Situa tion— hinzu:„Wenn ein Kommandeur trotz meiner Be fehle bei seiner Besehlsgabe bleiben will und sich nicht nach meinen Anordnungen richtet, so wende sich derjenige, der den Befehl von dem betreffenden Kommandeur erhalten hat, persönlich an mich und richte sich nachher nach meinen Ansichten“. Wie es mit der Disziplin bei den Sowjets steht, geht aus einem anderen Abschnitt desselben Befehls hervor, in dem es heißt:„Spricht man mit Vorgesetzten und Dienstältesten, so soll man keinesfalls grob sein. Das ist besonders zu beachten“. So also sieht es hinter der Sowjetfront aus. Zerfahrung und Auflösung, Intrige und Disziplinlosigkeit. Noch liegen die deutschen Truppen mit den Sowjets im Kampf, aber immer näher rückt die Zerschlagung der Sowjetheere. Alle vom Einsatz gegen Moslau zurück Berlin, 12. Aug. Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 12. August wieder die sowjetische Hauptstadt Moskau mit gutem Erfolg an. Von diesem Unternehmen kehrten alle deutschen Flugzeuge nach Bombardierung der befohlenen Ziele zu ihren Einsatzhäfen zurück. Englands Sorgen um Budjenny Die heutige militärische Lage im Osten ist dadurch gekennzeichnet, daß die deutschen Bewegungen in der Südukraine sehr flüssig vonstatten gehen.„In Londoner Kreisen verfolgt man mit Trauer die Fortschritte der deutschen Truppen bei Odessa und Nikolajew“, berichtet eine amerikanische Nachrichtenagentur. In der Tat, die Londoner haben dazu alle Ursache, zumal sie doch ziemlich unvermittelt vor Tatsachen gestellt werden, die sie nach ihrer bisherigen Unterrichtung durch den britischen Nachrichtendienst für völlig unmöglich halten mußten. Sie finden jetzt eine ganze Reihe schlimmer Andeutungen etwa der Art, daß der deutsche Vorstoß in der Ukraine sehr beunruhige, seine Kraft noch lange nicht erschöpft sei und die äußerst kritische Lage für die Armee Budiennys unvermindert anhalte. Der englische Nachrichtendienst erklärt, daß die deutsche Offensive im Süden und Osten der Ukraine in vollem Gange sei und„beträchtliche Fortschritte“ aufzuweisen habe. Dazu meldet ein Moskauer Bericht von Exchange Telegraph, daß die sowjetischen Streitkräfte in der Ukraine einem Massenansturm ausgesetzt seien und daß sie„bedeutende Verluste“ erlitten hätten. Vergleicht man diese Feststellungen zur Lage im Osten, die heute in London in resigniertem Ton vorgebracht werden, mit jenen Falschmeldungen und strategischen Ausblicken, die bisher Tag für Tag immer von neuem Hoffnungen auf einen schweren deutschen Rückschlag zu erwecken suchten, so wird ein gewaltiger Unterschied sichtbar. Versucht man auch in London die schlechten Nachrichten durch den einen oder anderen hoffnungsvolleren Bericht abzuschwächen, so muß doch nach diesem ganzen Hin und Her von Teilgeständnissen über die wirkliche Lage und von Trostworten für die Zukunft auch der schlechtest informierte Leser ahnen, daß die Entwicklung einen Verlauf genommen hat, von dem noch recht böse Nachrichten zu erwarten sind. Diese Erkenntnis bleibt auch dem nordamerikanischen Zeitungsleser nicht vorenthalten. In der New Vork Post erscheint unter riesiger Ueberschrift eine Meldung, daß die Deutschen Odessa umzingelt hätten, und New York Journal American weist in Balkenüberschriften darauf hin, daß die Sowjets die deutschen Erfolge an zwei Fronten zuzugeben gezwungen seien. Auf diesem Umweg über die Herausstellung der sowjetischen Militärberichterstattung wollen die Propagandisten der Gegenseite von ihren bisherigen Voraussagen abrücken. Während Radio London feststellt, daß„mit der Eroberung von Odessa die Deutschen ihre bisherigen Fehler(1) wieder gutmachen“ würden, bereitet Associated Preß sehr viel ungenierter auf die zu erwartenden schlechten Nachrichten vor. Die deutschen Bewegungen gegen die Schwarzmeerhäfen, so heißt es hier, scheinen sich zu einem großen strategischen Triumph für die deutsche Wehrmacht zu entwickeln. Darüber sind nach Associated Preß die Sowjets sehr beunruhigt— und, wie die vorliegenden Nachrichten zeigen, die Engländer auch nicht weniger. th Der Führer besucht Generalfeldmarschall von Rundstedt Unser Bild zeigt den Pührer und Generalfeldmarschall von Rundstedt beim Verlassen des Hauptquartiers der Gruppe Süd. In der Mitte Generalfeldmarschall Keitel Presse-Hoffmann * Sowjets an der Südfront ohne Nachschub Berlin, 12. Aug. Die wlchtigen Schläge, die die deutsche Wehrmacht in den vergangenen Tagen auf die im Süden der Ostfront eingeschlossenen Sowzetarmeen austeilte, haben auch die zurückflutenden sowjetischen Reste schwer getroffen. Wie schwierig die Lage der von allem Nachschub abgeschnittenen Bolschewisten ist, geht aus einem schriftlichen Bericht des Kommandeurs des 66. sowjetischen Armeekorps, Generalmajors Sudakow, hervor, der am 11. August bei der Aushebung eines sowjetischen Gefechtsstandes in deutsche Hände fiel. „Seit dem Verlassen der Stalin=Linie“, so heißt es wörtlich in dem Bericht des Generals,„befinden sich die Regimenter des Korps in unmittelbarer Feindberührung. In dieser Zeit haben die einzelnen Truppenteile riesige Gewaltmärsche von 40 bis 50 Kilometer am Tage zurücklegen müssen. Infolgedessen sind die Mannschaften völlig erschöpft, etwa 30 Prozent sind ohne Schuhe und 10 Prozent überhaupt ohne Uniform. Die Regimenter besitzen keine Geldverwaltung. Bisher hat der Personalstand keinen Sold bekommen. Es sind keine Mittel vorhanden, um das Nötigste heranzuschaffen. Ich bitte, über die angeführten Fragen einen Entschluß zu fassen; denn vorher ist das Korps nicht in der Lage, selbständige Gefechtsausgaben zu lösen. Erfolg eines deutschen Schnellbootes Berlin, 12. Aug. Bei Operationen deutscher Schnellboote im Kanal sichtete eines dieser schnellen und wendigen Kriegsfahrzeuge in der Nacht zum 11. August einen kleinen britischen Geleitzug. Die britischen Handelsschiffe glaubten sich im Schutze der Dunkelheit und durch das starke Geleit zahlreicher britischer Zerstörer sicher. Trotz schweren Seeganges griff das deutsche Schnellboot den Geleitzug an und schoß ein Frachtschiff von 6000 BRT heraus. Der britische Handelsdampfer sank kurz nach Erhalt des Treffers. Abschied des spanischen Botschafters Aus dem Führerhauptquartier, 12. Aug. Der Führer empfing am Dienstag im Führerhauptquartier in Anwesenheit des Reichsaußenministers von Ribbentrop den aus Berlin scheidenden bisherigen spanischen Botschafter Espinosa de los Monteros zum Abschiedsbesuch. 400 Kilom. westlich Cädiz Ein deutsches Kampfflugzeug vernichtete am 11. August im Seegebiet etwa 400 Kilom. westlich Cädiz einen britischen Tanker von 8000 BRT. Das Intourist-Büro von der Antikomintern übernommen Soeben wurde die Intourin=Filiale, das„Reisebüro" der Sowjetunion in Berlin, Unter den Linden, von der Anti=Komintern übemnommen und in eine Anti=Komintern=Buchhandlung umgewandelt. Mittwoch, den 13. August 1941 DER NEUE TAG Nr. 224 Iran gegen Eden Ungerechtfertigte Verdächtigungen Teheran, 12. Aug. Das größte Blatt Irans Ettelaat setzt sich in einem Leitartikel mit der letzten Rede Edens im Unterhaus auseinander. Wenn Eden angeblich wünsche, so schreibt das Blatt, dem mittleren Orient Frieden und Ruhe zu erhalten, so müsse festgestellt werden, daß die Politik der Regierung Irans seit Beginn des Krieges kein anderes Ziel verfolgt habe. Gegenüber Edens Ansicht, daß die Länder des Orients zwecks Vermeidung von Wirren und Unruhen zweckmäßig mit England zusammenarbeiten sollten, stellt Ettelaat fest, daß nach iranischer Auffassung der Frieden am besten und sichersten erhalten werde, wenn Iran seine bisherige Politik der strikten Neutralität fortsetze. Besonders berührt aber sei Iran von der Behauptung Edens. daß eine große Zahl deutscher Sachverständiger, die sich angeblich in„Iran aufhielten, eine große Gefahr für die Unabhängigkeit des Landes bedeuteten. Demgegenüber müsse mit Erstaunen festgestellt werden, daß Eden über das Iran von heute nur sehr schlecht unterrichtet sei, da die Wachsamkeit der Regierung und die Strenge der Bestimmungen jede unterirdische Wühlarbeit völlig ausgeschlössen. Eden verkenne anscheinend die Entwicklung Irans während der letzten 20 Jahre, und glaube, das heutige Iran mit dem Persien von 1914 vergleichen zu können. Ettelaat fragt dann, wieso Eden glaube, daß die kleine Zahl der in Iran arbeitenden deutschen Techniker eine so große Rolle spielen könne, um die Unabhängigkeit des Landes zu gefährden. Angesichts der strengen Aufsicht einer mächtigen Regierung könne die beschränkte Zahl deutscher Spezialisten niemals die normale Entwicklung des Landes, geschweige dessen Unabhängigkeit bedrohen. Iran habe darum nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, nicht ohne Absicht verbreitete Irrtümer dahingehend richtigzustellen. Der Wehrmachtsbericht: Weiter günstiger Verlauf im Osten Schnellboote stießen in britischen Geleitzug 7 8000-Tonnen-Tanker versenkt Alarmbereitschaft in Singapur verordnet England treibt seine Angriffspläne gegen Japan weiter Aus dem Führerhauptquartier. 12. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen an der Ostfront nehmen weiterhin einen günstigen Verlauf. Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht militärische Anlagen in Moskau und mehrere wichtige Eisenbahnknotenpunkte. In Bahnanlagen wurden große Brände und heftige Explosionen hervorgerufen. Schnellboote griffen in der Nacht zum 11. August bei einem Vorsoß an die britsche Kaste einen durcd, Jern Tobrng 2. Iu derlichen Lämpsen wurden enige Ge norer stark gesicherten Geleitzug an. Trotz schweren fangene gemacht. Flugzeuge der Achse bombardierten Werters und starter Abwehr fießen sie miten in das die Wwists“ Hasenanlagen von Tobruk und verurBrände und Explosionen. Im Sperrbrecher der Kriegsmarine ein britisches Kampfflugzeug ab. In der vergangenen Nacht bombardierten Verbände der italienischen Luftwafse wirksam Luft= und Flottenstützpunkte der Insel Malta. Ein italienisches Flugzeug kehrte nicht zurück. Im östlichen Mittelmeer trafen italienische Flugzeuge ein Hilfsfahrzeug der feindlichen Kriegsmarine von 2800 Tonnen mit einem Torpedo. Das Fahrzeug wurde mit starker Schlagseite gesichtet und ist gesunken. In Nordafrika lebhafte Artillerietätigkeit an der °T Genf. 12. Aug. Wie die englische Nachrichten agentur„Exchange Telegraph“ heute mitteilt, hat das Kommando der Festung Singapur für das gesamte Befestigungsgebiet gestern den Zustand der Alarmbereitschaft verordnet. Diese Alarmbereitschaft gilt für die im Hafen befindlichen britischen Kriegsschiffe. Den für die „zivile Verteidigung“ verantwortlichen Stellen sind weitgehende Vollmachten erteilt worden. So kann von nun ab die Polizei u. a. im Gegensatz zu den früheren Grundsätzen, ohne weitere Formalitäten private Gebäude betreten und dort Haussuchungen oder Verhaftungen vornehmen. Die fieberhaften Luftschutzvorbereitungen in der Stadt Singapur selbst nehmen ihren Fortgang. Die militärpolische Bedeutung der Festung Singapur hat gestern noch unversehens eine neue Beleuchtung gefunden, indem der australische Premierminister Menzies ohne Wimperzucken die Feststellung machte, daß Singapur einen Teil der australischen Grenze bilde. Offenbar sucht der bekannte Kriegshetzer damit gegenüber dem australischen Volk die Blutopfer, die ihm durch die britischen Angriffspläne und Einkreisungspläne gegen Japan auferlegt werden, von vornherein durch seine hanebüchenen Schlagwörter zu motivieren. Tschungking und Moskau Beistandspakt abgeschlossen? MF. Ranting, 12. Aug. Auf Veranlassung Englands und der Vereinigten Staaten soll, wie Domei laut Berichten aus zuverlässiger Quelle meldet, das Tschungking= Regime der Sowjetunion den Abschluß eines gemeinsamen Beistandes, der sich offenbar gegen Japan richtet, vorgeschlagen haben. Der vorgeschlagene Pakt soll solgende Punkte umfassen: 1. Offiziere der Sowjetarmee sollen sich dem Stab der englischen und amerikanischen Berater in Tschungking anschließen 2. Zwischen dem sowjetischen Oberkommando umnd dem Oberkommando der Tschungking=Streitkräfte soll ein Verbindungsbüro zum Austausch militärischer Infor mationen eingerichtet werden 3. Die Sowjetariee wird den in Nordwestchina operierenden Tschungting=Truppen Unterstützung gewähren. 4. Anerkennung des sowjetischen Einflusses in der Provini Singkiang 5. Einreihung sowjetischer Piloten, zur Verstärkung der Tschungking=Luftwaffe Wie man hört, so schließt die Domei=Meldung, soll Tschiangkaischek, derzeit über den Abschluß des vorgeschlagenen Beistandspaktes durch den sowjetischen Botschafter handeln. in Tschungking mit der Sowjetunion verTschungking=Truppen an der Grenze Indochinas ME'. Schanghai, 12. Aug. Wie Domei auf Grund verläßlicher Meldungen mitteilt, ist das TschungkingRegime im Begriff, Truppen an der Grenze Französisch= Indochmas zusammenzuziehen und gleichzeitig die Tschungkingstreitkräfte der vierten Kriegszone in der Kwangsiprovinz zu verstärken. Wie man hört, wurde General Huang Tschinsiang zum Oberbefehlshaber der vierten Kriegszone in der Kwangsiprovinz ernannt, während General Huang Schachung, der Kommandant des 26. Armeekorps, zu seinem Stellvertreter ernannt wurde. Das. Hauptquartier der vierten Kniegszone wurde am 8. August in Liutschau eingerichtet, worauf General Huang starke Truppenzusammenziehungen in Süd Kwangsi gegenüber= der indochinesischen Grenze anordnete. Zögert Amerika? Das gefährliche Spiel Englands in Fernost OSI Stockholm, 12. Aug. Auch in Australien folgt man der Churchillschen Parole der Panikmache. Minister präsident Menzies begab sich im Flugzeug nach Melbourne, wo er den Vorsitz über eine Sondersitzung des Kriegskabinetts führte. Diese Sitzung dauerte 12 Stunden. Sie wird heute fortgesetzt. Gleichzeitig wurden Verhandlungen mit dem australischen Generalstab ausge nommen. Der Vertreter des Generalstabes habe an den Verhandlungen des Kriegskabinetts teilgenommen. Im ganzen Lande werden heftige Verteidigungsvorbereitungen getrossen, vor den Rekrutterungsbüros des Heimatschutzes stauen sich die Menschenmassen, der Luftschutz wird in aller Eile neu organisiert. Aehnliche Meldungen über sieberhafte Vorbereitungen treffen aus Singapur, aus Neuseeland usw. ein. Sie beweisen in ihrer Gesamtheit, daß England mit allen Mitteln bestrebt ist, einen Zwischenfall mit Japan zu provozieren. Eine andere Frage ist allerdings die, inwieweit Amerika bereit ist, sich in das gefährliche Spiel der Engländer einzulassen. Und hier scheinen sehr ernste und tiefgehende Meinungsverschiedenheiten zwischen Amerika und England ausgetaucht zu sein. Es ist, so geht aus den vorliegenden neutralen Meldungen deutlich hervor, offen sichtlich, daß Amerika aus den verschiedensten Gründen nicht bereit ist, die letzten Konsequenzen aus der gemeinsam mit England und der Sowjetunion geführten Abenteuerpolitik im Fernen Osten zu ziehen Im Atlantik westlich Cadiz vernichtete ein Fernkampfflugzeuge einen Tanker von 8000 BRT. Bei dem Angriff auf die Reede von Suez in der vorletzten Nacht trafen deutsche Kampfflugzeuge zwei große Handelsschiffe schwer. Britische Flugzeuge warfen in der Nacht zum 12. August Bomben in Westdeutschland. An einigen Orten, vor allem in Duisburg. wurden Gebäude zerstört oder beschädigt. Planlose Angriffsversuche sowjetischer Flugzeuge Wirkung. auf Nordostdeutschland blieben ohne Matruk trafen unsere Flugzeuge militärische Ziele. Bei Sidi Barani wurden britische Zeltlager mit Erfolg mit Maschinengewehrfeuer belegt. Der Feind führte wiederum Einflüge auf Tripolis und Bengasi durch. Es gab keine Opfer und nur geringfügige Schäden. In Ostafrika unternahmen italienische und koloniale Abteilungen in Culquabert einen kühnen Ausfall gegen zahlreiche feindliche Gruppen Man zerstreute sie und brachte ihnen Verluste bei. Englische Flugzeuge unternahmen weitere Einflüge auf Gondar. Es sind keine Italienischer Wehrmachtsbericht Rom. 12. Aug. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: jede 1 Opfer zu beklagen. Drei englische Flugzeuge warfen gestern einige Sprengund Splitterbomben auf Crotone und in der Nähe von Catanzaro, wobei sie Wohnungen trafen. Die Zivilbevölkerung hatte einen Toten und mehrere Verletzte. Zwei der feindlichen Flugzeuge wurden von der Flat abgeschossen. Die Besatzung des einen Flugzeuges wurde gefangen genommen. und das Blut sickert weiter und tropft unaufhaltsam. Ab und zu fühlt er, wie etwas vor seinen Augen flimmert. Der ungeheure Blutverlust sordert seinen Tribut. In die sem Bruchteil einer Sekunde, in dem er den Kopf vornüberneigt, ist Unteroffizier D. schon da und packt zu. So kommen sie Kilomeler um Kllometer voran. Der bleiche Riese steuert unentwegt weiter. Herrgott, was hat dieser Mensch für eine Willenskraft. Er zwingt sich zum Letzten Zur Landung. Da krachen die Latten schon auf der Erde, der Rumpf schleist schwer über den Boden. Die Bauchlandung hat dem gigantischen Flug ein Ende gemacht Unterofstizer D. löst noch die iinke Hand seines Kumeraden von der Steuerung Dann sind die Kameraden da Geborgen. Kriegsberichter Otto Schwarz „Smolensk tatsächlich in deutscher Hand ASA-Journalist schildert seinen Besuch in der Stadt Ein Held mit eisernem Willen Die Tat des Oberfeldwebels B. Nd.., 12. Aug.(PK.) Das, was dieser Flugzeugführer vollbrachte, war nicht etwas Wunderbares, es war schon ein richtiges Wunder. Es ist später Nachmittag auf einem Flughasen in der Sowjetunion. Kampsmaschinen starten und landen, Kuriermaschinen enteilen ins Reich und schwerbeladene Transport=Jus donnern über uns weg. Da, was ist das?— in niedrigster Hohe, zehn Meter vielleicht, kommt plötzlich eine Ju 88 ohne Dach herein, überspringt noch eine andere Maschine und nacht dann Bauchlandung. Zwei Bordwarte sind der Maschine am nächsten, springen herzu— und sehen, wie der Flug zeugführer inmitten der über und über mit Blut bedeckten Kanzel hilflos auf seinen Sitz gedrückt ist. Funker und Staffelkapitän sehlen.— Sofort ist ärztliche Hilse da. Ale man den Flugzenglührer deroushebt, biltet er Baungrf, 12 Aug, nuch die Presse in uSu siedt uich mit matter Stimme„Faßt mehr unten an und da sieylgezwungen, im Falle Smolensk die Wahrheit einzuman seine entsetzliche Verwundung. Der Bordschutze, gestehen. Der Bericht des Vertretero der Agentur AssoUnterossizier., ist völlig Kar und erzahlt, was passiert sclated Preß, der an der Fahrt nach Smolenst teilnahm, ist.— Die Maschine sollte einen Bombenangriss weit wird m den Bluttern in großer Aufmachung wiedergehinter den sowjetischen Linien ausführen. Ueder der seind:]„Alnnr eine stattliche Stadt an den Usern des oolichen Front erhielt sie starke Flakabwehr schwersten Kalleren Dnjepr, gedort jetzt zu den Stadten, die durch den ders. Die dritte Granate durchschlug, von rechte kom= Krieg vom Erdboden fast verschwunden sind. Ein endmend. die Kanzel, und zersetzte die rechte Schulter des sloser Strom deutscher Lastwagen, deriet der JournaIist, rollle an geschwärzten Schornsteinen, ausgebrannten Flugzeugführers, ging oben hinaus und nahm das-40 Fabriken und Hausern vordei und an den Außenwänden mit. Der Bordschuße glaubte, das alles zu ande sei der wenigen Hauser, die inmitten der Verwustung roch Schon hatte er die Beine draußen, um auszusteigen. Da standen. Auf die Frage, wieviel von Smolenik zerstort wunderte er sich, daß die Maschine wieder in Bodenlage ssei, gad ein deutscher Offizier die Schatzung, daß es 90 slog. Er kriecht nach vorn. steht den Funker= und Beob= Prozent seien. Er erklarte, daß der Großteil des Schaachtersitz leer. Da will auch ihn der ungeheure Sog, der dens von den sich zurückziehenden Sowjettruppen verurdurch die Maschine sagt, hinauszlehen. Er druckt sich mitl sacht wurde, die den Besehl Stalins ausgeführt hatten außerster Krastanstrengung nieder und gelangt neden den alles zu verwüsten Flugzeugführer. Mit einem Blick hat er gesehen, was] Deutsche Soldaten waren überall zu seden, raumten los ist. Als Oderseldwedel B den Volltreiser erhielt, oar aus und schusen Ordnung, damit die deutsche Kriegser sofort bewußtlos, die Führung des Flugzeuges ent=Imaschine in ihrem Ostvorstoß reidungelos sunkioniere. glttt ihm. Die Mühle stieg etwas und kippte dann über! Die Front hat sich einige Kilometer weiter in Richtung den rechten Flügel ab. Aber nur für etwa eine halde Moekau verschoden Artillerie donnert im Osten, FlugRinute. Da hatte sich der Flugzeugführer zusammen= jeuge drausen in der Luft gerissen, die Maschine wieder gesangen und in die Kar] Die Front machte an den Tetten, die ich besuchte dine gerusen:„Nicht ausstelgen, es geht noch“. Oderfeld einen ruhigen Eindruck. Ee wurde jedoch erklart, daß wedel B bemerkt, daß sein Bordschüne seine Verwun= das Bild trügerisch sein könne, daß strategische Erwa, dung betrachtet und fragt:„Ist es schlimme?“ Unteroffi= gungen jeden Augendlick Truppen zur Rechten oder zur zier D. reißt die Verdandspackchen auf und sieht, daß man in die rechte Schulter zwei Jäuste hineinlegen kann Kommandeur der Ss=Polizei=Division gesallen Berlin, 12. Aug. Der Kommandeur der=PolizeiDivision, einer Division der Waffen=41, ½1=Gruppenführer Generalleutnant der Polizei Pg. Arthur Mülverstedt fiel im Kampf gegen den bolschewistischen Weltseind bei einem Sturmangriff seiner Division in vorderster Linie. Die 4 verliert in ihnk einen Nationalsozialisten, der bereits vor Erringung der Macht durch den Führer zu den fanatischen Kämpfern gehörte, der Ches der Ordnungspolizei, General Daluege, einen seiner vertrautesten Mitarbeiter schon vor der Machtergreisung. Darlan Landesverteidigungsminister Vichy, 12. Aug. Der stellvertretende Ministerpräsident Admiral Darlan wurde, wie amtlich mitgeteilt wird, zum Landesverteidigungsminister ernannt. Dieser Posten wurde auf Grund eines im heutigen amtlichen Gesetzblatt erschienenen Dekrets neu geschaffen. Dem Landesverteidigungsminister unterstehen sämtliche Staatssekretariate der Wehrmachtsteile sowie das Staatssekretariat für Kolonien unmittelbar. Sperrbrecher schoß Britenflugzeug ab Berlin, 12. Aug. Ein deutscher Sperrbrecher schoß auch am 11. August ein britisches Flugzeug, das in Richtung auf die Küste das besetzte Gebiet anzufliegen versuchte, über dem Atlantik ab. Die Besatzung der abgeschossenen Maschine wurde von dem deutschen Kriegsfahrzeug an Bord genommen Die Finnen stotzen erfolgreich vor Helsintl, 12. Aug. Amtlich wird mitgeteilt: Unser Vorstoß am Ladogasee schreitet erfolgreich fort. Die Säuberung der im Rücken gebliebenen Kessel und des Gelandes wird fortgesetzt. Alle Gegenangriffe des Feindes sind zurückgeschlagen worden. Der Feind hat in den aufgeriebenen Kesseln mehrere tausend Gefallene gehabt und große Mengen von Kriegsmaterial verloren Dr. Frank übernimmt die Verwaltung des Lemberger Gebietes Der bisher unter Militärverwaltung stehende Teil des früheren polnischen Galizien wurde unter die Verwaltung des Generalgouverneurs Dr. Frank gestellt. Salzburger Festspiele Romantisches Orchester-Konzert der Wiener Philharmoniker Die Wiener Philharmoniker fanden für das erste ihrer 4 Konzerte in Salzburg den Orchestergraben des Festspielhauses, wo sie allen Opernaufführungen die instrumentale Grundlage gaben, mit dem Podium des Mozarteumsaales vertauscht für ein Programm musikalischer Romantik von Weber bis zur Gegenwart. An ihrer Spitze stand der Dresdner Operndirektor Karl Böhm. Seine suggestive Dirigentenpersönlichkeit, die virtuose Technik in der Orchesterbehandlung und das mitreißende Temperament Böhms feierten zusammen mit der Spielkultur des Meisterorchesters einen neuen Triumph. Böhm bleibt auch im Konzertsaal im Grunde Operndirigent. Das trat— durchaus legitim— zunächst an der schwungvoll und kontraststark aufgebauten„Freischütz"= Ouvertüre zutage. Eine für die Virtuosität von Dirigent und Orchester gleicherweise dankbare Aufgabe war dann das Rondino giocoso von dem(1905 geborenen) Nationalpreisträger Theodor Berger. Die verklungene Polyphonie des reinen Streichorchestersatzes wurde völlig klargelegt und mit rhythmischer Leidenschaft zu einer vom Publikum freudig anerkannten Schlußwirkung gesteigert. Den Höhepunkt des Konzertes bedeutete die Wiedergabe von„Tod und Verklärung“ von Richard Strauß. Bei äußerster Prägnanz in allen instrumentalen Einzelheiten legte Böhm die symphonische Dichtung ganz als orchestrales Paradestück an, das romant###che Gefühl gleichsam musikalisch enthetzend und mit der Brisanz sast raumsprengender Klangentladungen die Hörer überrennend. Danach war es keine Ueberraschung, daß auch in der zweiten Symphonie von Brahms weniger die Versonnenheit des zweiten Satzes das geistige Zentrum der Interpretation wurde, als vielmehr die geglättete Heiterkeit der übrigen Teile und daß die Aufführung von vornherein auf den pompös hervorgetriebenen Blechglanz des mit sinnlicher Unmittelbarkeit ersaßten Finales angelegt war. Diese Darstellungsweise verfehlte keineswegs ihren Eindruck auf die Hörer, von denen auch in den Konzerten die Wehrmacht den Hauptteil stellt und die dem Dirigenten und dem Orchester endlose Ovationen brachten. Johannes Jacobi 74 nken jum Vorstoß erfordern könnten, und daß selbst bei einem Blitzkrieg an einer Fron., die üder den ganAber doe phantastische Bederrschungsvermögen des Kar zen Kontinent geht, nicht jeder Soldat jede Minute in meraden bezwingt auch ihn und er lagt gelassen::„Nicht] Bewegung ist. Die Deutschen erklarten, daß viele Soso schlimm. wird schon gehen“ und dann mun er geich daten idre Ausrustung überdolten und sich ausruhten den Mull von zwei Päckchen in die Wunde stopfen. da] Die Retie von hundert Meilen in dieser Kampfsone mit der Blutverlust gemildert wird— Der neue Kure darunter ein großer Teil im Militärtransportflugzeug der sie nach Hause bringen soll. führt sie zum zweitenmal über die seindliche Front und damit beainnt neuer Flakbeschuß: aber diesmal geht es ohne Beschädigung ab Bis zum Heimathasen ist es noch eine Stunde. Der Bord schütze reißt ein neues Verbandnacchen auf Furchtbar dieses Loch, das die Granate gerissen hat Unsafbar. daß der Mann neben ihm mit einem Gesicht das bleich ist und spitz wie ein Strich.— unsaßbar, daß er mit der Linken immer noch den Knsiopel meistern und mit der schlaff herabhängenden Rechten versucht, nachzuhelfen; enthullte zur üder daß Staline Vernichtungsprogramm dier nur Teil erfolgreich war Minsk und Witeds! die unser Flugzeug niedrig hinwegslog wirkte einem Fall stand ein ganzes Dorf von rund sechzig Hau sern in dellen Flammen, als wir darüber flogen. Abe: selbst in solchen Fällen sind die Dorfbewohner in der Nähe geblieden. Zurückzieher der UsA=Sender Berlin 12. Aug. Diezenigen Rundfunksender in USA die troß der vielen#####chlage innner noch glaubten, den Weisungen Londons folgen zu mussen, definden sich angesichts der Tatsachenberichte ausländischer Journa listen aus Smolenst erne in aner blamadlen Lage. Sie baden es dader vorgezogen, dem hartnäckigen Erzlügner Chuschill die Gefolgschaft zu brechen und ihre Horer, wenn allch vorsichtig, mit der Wahrhe#t bekanntnmachen So meldet der Sender Cdemectady am Montagabend: Smolensk ist tatsachlich in deutscher Hand Dies wird berichtet von einem Berichterstatter der„Associated Pretz“ Stembard, der einen Benicht von Smolensk gab“ Um die bisderigen Lugen wemnastens in elwa z rechtfertigen, wird vorsichtig hinzugesugt:„Sehr weit üder Smolensk sind die Deutschen sche#nbar noch nicht, denn der Berichterstatter konnte noch Ardllerieeuer doren Auch der Aurswellensender Boston siedt uich gezmun gen um sein Preinige nicht gon; zu mer##re seine bie der sast täglich verbreitete Luge richnaustellen, und me det„Nach dem Bencht eines amerikanischen Korrcipon denten, der in Smoiensk ist, daden die Deutichen omo enst desetzt und sind auch auf der Straße nach Mosta. werter vorgedrmnen" hir Saliurich weiter an seinem Schwindel fest Odgleich der nn#tamnsche Korreipondent des Londoner Nachrichtend#enstes am Montagnachmittag dereite dekanntgad, daß„im Gebiete von Smolensk deutsche Truppen östlich von Smolenst gegen einen wichgen Eisenbahnknotenpunkt vorzustoßen schienen“, wurde am selden Abend stur weiter geZwei Todesurteile vollstreckt Berlin, 12. Aug.„Am Dienstag ist der am 6. Dezember 1910 in Dachwig' geborene Erich Schramm hingerichtet worden, den das Sondergericht in Erfurt als Volksschadling zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt hat. Schramm hat unter Ausnutzung der Verdunkelung em junges Mädchen vergewaltigt und an der Ehefrau eines un Felde stehenden Soldaten ein gleiches Verbrechen zu begehen versucht. Wenter wurde am gleichen Tage der am 13. Mai 1901 zu Naschhausen, Kreis Stadtroda, gedorene Kurt Lerner hingerichtet, den das Sondergericht in Weimar als Gewaltverbrecher zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt hat. Lerner hat eine Frau überfallen, vergewaltigt und erdrosselt. Deutsche Schule in Oslo Oslo, 11. Aug. Um einem vielgeaußerten Wunsch von reichs= und volksdeutschen Familien in Oslo zu entsprechen, hat der Reichskommissar für die besetzten norwegischen Gebiete. Terboven, die Errichtung einer deutschen Schule in Oslo beschlossen. Rheinisch-Westfälische Börse Duffeldoks, 12 Aug. An der Rhern=Wesif Borse ließ d Unternebmun###ust weiter nach In den Ratierungen trazen ne nennenswerter Aenderungen ein Anaktien waren leicht gebessert im Handel. * „ Dabidu= 150 Deutsche Erde„, J G Fardenindustrue 215½. Feiden u. Gutheaume Koon=Neuenen lo2½. Kolker Brauerei 74¼. Klockner Werse 191 Manneemann 176¼. Ahein Stadlwerke 312. Ver. 2* lal. Westd Kauidof*., Commerzbank 148, Re###=donk%„ Colonia Ruch###icherung 320 A G. Ko#n wird vorgeschloA K von 27 Mell. Biendeutsche Laufdof Septemder stattfindenden H der 6 Prozent Dodende auf das zu verteten ler am trostlos. wenn auch nicht in dem Umsange wie Smalentk slogen:„Smolensk ist im Gegensatz zu den deutschen BeUnter den Hunderten strohgedeckter Dörfer, die wie dunk hauvtlingen nach wie vor in den Händen der Sowjets." Fiecke in einer gelden Landschaft liegen, ichten der großt„ Sogar die Sowzets sind in ihren Aeußerungen über .I jedoch underührt zu sein. Der Krieg ist anscheineno die Lage in Smolensk recht vorsichna und geden in ihren an ihnen vorbeigegangen, und die vernichtenderen Heeresberichten nur an. daß ihre Truppen„in Richtung Schlage waren gegen die großeren Ortschaften gerichtet Smolenst“ kampften. Churchill aber bleibt stur bei seinen Hur und da einige schwarze Ruinen von Dörsern. Ja##uaen. Adeinisch Weusalische Boden Crebitbauk Roin Die Bank kurdia sämtliche noch im Umlauf defendlichen 1prozentige Gold Kommunal=Schuldverschreidungen der Lerie 4 vom Jahre 1926 der Lerte 5 vom Jahre 1906 und der Serie 7 vom Jadre lr zur Ruckzablung zum 1. Ottoder 441 Den Indadern dieeer Kommunal=Schuldverschre dungen wrden Umtanschorgedet in 4prozentige Kemmunal=Schuldberschteidungen der Serie 9 gemacht Diese Nummer umfaßt 6 Seiten V Dreche-. CR.—... Dr. Ames Vetersahm.— Heapte hr.#.ester: Dr Han. Ao-s,Verreist,, Verersie Dr. Augast Wegener.— Preisl. 19 — —7 Mittwoch, den 13. August 1941 DER NEUE TAG Volk der Freiheitskämpfer Finnland— Europas Vorposten im hohen Norden 7 Von Ernst Koschare 1. Fortseßung. Beinahe in die Falle gegangen Das Haupttelegraphenamt in Helsinki ist selbstverständlich im Besitz der Roten. Die wissen längst, daß die deutschen Truppen in Reval eingezogen sind, und versuchen deshalb manchmal, mit Reval eine telegraphische Verbindung herzustellen. Aber Reval antwortet nicht. Es gibt jedesmal Erdkontakt, wenn der sowjetrussische Telegraphist im Haupttelegraphenamt von Helsinki an der Kabelleitung herumexperimentiert. Doch da will es der Zufall, daß der Telegraphist den Stöpsel in Kabel 254 einschiebt, als die finnischen Freiheitskämpfer das Kabel benutzten. Zum Glück aber bemerken die Gegenrevolutionäre, daß irgendetwas an dem Kabel nicht stimmt. Wenn die Bolschewisten mithören, müssen sie auf jeden Fall annehmen, daß von nach Reval gesprochen wird. Schöpfen sie aber Verdacht und prüfen sie die Kabelleitung hier in Helsinki nach, dann ist der ganze Plan gescheitert, dann muß man noch froh sein, wenn keiner der Freiheitskämpfer von den Bolschewisten aufgespürt wird. Der Telegraphist im nationalen Hauptquartier hat das alles blitzschnell überlegt. Im Bruchteil einer Sekunde hat er den Entschluß zu einer Komödie gefaßt. „Wenn der Hauptmann nach Libau kommt“, sendet er durch das Kabel 254,„dann geht es morgen los nach Osten, um den Plan auszuführen...“ So improvisiert er munter drauflos. Die Bolschewisten sollen den Eindruck haben, in ein verirrtes deutsches Gespräch gekommen zu sein. Er telegraphiert weiter:„Wer da?... ist Regulus in Libau da?... Hier Major Blix, Reval. Wer da?“ Man sieht, jetzt hat der geistesgegenwärtige Finne bereits den Major gefunden.„Wer ist da?... Zum Donnerwetter, wer da?“ Aus dem Haupttelegraphenamt kommt zögernd die Antwort:„Hier spricht Libau, hier Helsinki!“ Jetzt endlich darf der Finne seinem Herzen Luft machen:„Hol' dich der Teufel!“ ruft er,„Hol' dich der Teufel!“ Dann stellt er befriedigt wieder Erdkontakt her. Nie und nimmer werden die Bolschewisten auf den Ge danken kommen, nicht mit Major Blix, sondern mit einem Finnen mitten in der von ihnen besetzten finnischen Hauptstadt gesprochen zu haben. Tatsächlich prüfen die Russen die Kabel nicht nach. Es ist also alles glücklich abgelaufen, dank der Geistesgegenwart des Telegraphisten. Damit nun aber die Angelegenheit mit dem Kabel nach Reval endlich ins rechte Geleise kommt, macht sich derselbe Telegraphist auf und läuft über das Eis des finnischen Meerbusens hinüber nach Reval. Seitdem arbeitet das Kabel einwandfrei. Der Anschlag auf den Eisbrecher„Tarmo“ Diesen bezeichnenden Vorfall aus dem finnischen Freiheitskampf hat uns der finnische Schriftsteller Johannes Oehquist überliefert, der selbst an diesem tollen Streich teilgenommen hat. Aber er weiß noch von anderen Abenteuern zu berichten, die nicht weniger Wagemut verlangt haben. Dazu gehört die tollkühne Flucht des politischen Oberhauptes der finnischen Nationalisten, des Senators und späteren Regierungschefs Svinhufvud, aus Helsinki. Svinhufvud ist in ganz Finnland bekannt. Wenn er sich auf der Straße sehen läßt, ohne sich verkleidet zu haben, ist er auf der Stelle den roten Henkern ausgeliefert. Er hat also mit der Unterstützung eines Friseurs gründlich Maske gemacht. Er will unter allen Umständen nach Deutschland gelangen, um von dort alle nur erdenkliche Unterstützung in dem Freiheitskrieg zu erbitten. Doch seine Flucht, so gründlich er sie auch vorbereitet, steht anfangs unter einem Unglücksstern. Svinhufvud steigt in einem Flugzeug auf und kommt auch gut von Helsinki fort, da stellt sich ein Motorschaden ein, und das Flugzeug muß im Gleitflug zu dem von den Roten besetzten Flugplatz zurückkehren. Aber die russischen Posten erkennen auch jetzt den von ihnen so sehr gehaßten Staatsmann nicht. Doch wie soll jetzt Svinhufvud die Stadt verlassen, da ein Fußmarsch über das Eis gerade nicht möglich ist? „Wir müssen uns in Besitz des Eisbrechers„Tarmo setzen!“ meint einer der Freiheitskämpfer halb im Scherz. (Fortsetzung folgt) Mittwochrennen in Merheim Um den Preis der OBU Wenn auch im Kölner Rennsport immer das Bemühen vorherrschend war und ist, den rein sportlichen Wert eines Wochenrenntages wenigstens in einem ungefähren Verhältnis zur Bedeutung der voraufgegangenen sonntäglichen Prüfungen zu hauen, so darf man diesmal die bemerkenswerte Feststellung treffen, daß die heutige Veranstaltung auf der Merheimer Bahn, geschmückt mit dem Preis der 9BV, in ihrem Ausmaß um nichts geringer erscheint, als die von klassischem Sport getragenen Hauptentscheidungen des Sonntags. Das will schon etwas heißen, rangiert doch der Große Preis von Köln, was seine diesmalige Dotierung und Besetzung angeht, unter den westdeutschen Zuchtprüfungen mit an der Spitze. Und da auch diesmal wieder die Hauptprüfung unter anderem mit dem Kölner Hürdenrennen, das auch wieder mit 7500 Reichsmark ausgestattet ist, würdig genug umrahmt sein dürfte, wird es wohl wieder großen Besuch geben. Noch nachzutragen ist übrigens, daß die Stadt Köln auch zum diesjährigen„Großen Preis“ einen wertvollen Ehrenpreis gestiftet hatte, den unser sportfreudiger Oberbürgermeister, Dr. Peter Winkelnkemper, bei der Siegerehrung nach dem sonntäglichen Hauptrennen persönlich überreichte. Es macht Freude und ist nicht schwer, über solche rennsportliche Begebenheiten ankündigende Worte zu schreiben. Es ist zumindest lange her, daß ein MittwochRenntag in Köln mit einer so spannenden Prüfung ausgestattet war, wie diesmal mit dem Preis der Obersten Behörde für Vollblutzucht, der jährlich von dieser höchsten Instanz an einen Rennplatz mit besonderen Verdiensten vergeben wird. Wenn dieses Rennen diesmal in Köln gelaufen wird, so verdient das besonders festgehalten zu werden, und daß es an die teilnehmenden Pferde die höchsten Anforderungen stellt, geht aus der Länge der Distanz von 4500 Meter und die Anzahl von siebenzehn Sprüngen hervor. Ein besonderes Gepräge erhält das Rennen durch die Teilnahme des augenblicklich wohl besten deutschen Hindernispferdes Stromer. Der Walzertraum=Sohn ist ein Produkt der„Kölner Schule", stand lange in Merheim bei Morawez als unterschiedlich erfolgreiches Flachpferd, bis man eines Tages Qualitäten über die Hindernisse entdeckte. Stromer, als dessen Trainer offiziell immer noch A. Morawez gur, hat dann in diesem Jahre in den großen HindernisPrüfungen der Berliner Zentrale eine imponierende Figur gemacht und sozusagen„alles“ geschlagen. Und jetzt kommt der Hengst in seine Heimat zuruck, um seinen passionierten Besitzer Dillmann den kostbaren Preis der OBV zu gewinnen. Also Stromer ist erster Favorit, daran gibt's kein Zweifel, trotz der 70 Kilo, die ihm den Weg schwer machen werden. Ein beachtlicher Widersacher ist der Schimmel Shannon Silver, dem Stromer vier Kilo Gewicht geben muß. Auf dem schweren Boden vielleicht ein ausschlaggebender Faktor. 4500 Meter sind weit, da wird von der Ausdauer einiges verlangt, von allen, auch wenn sie etwas weniger zu schleppen haben. Da sind denn noch der drahtige I Cy Ba, gleich Shannon Silver „Exfranzose“, der viel für sich hat, da ist der Spezialist für lange Strecken, der„Bolzer“ Berang Kali, da bewerben sich auch die beiden so erfolgreichen westdeutschen Halbblüter Ideal und Waldteufel aus dem Stall Mafsey und schließlich wollen auch die prima Stute Samara und der einmal sehr kritische Winnetou beachtet sein. Es wird sehr wahrscheinlich ein spannendes Rennen werden, selbst wenn die Entscheidung eindeutig ausfallen sollte. Und einen Tip? Nach Form und Rangklasse„vielleicht“ Stromer vor I By Ca und Shannon Silver. Und dazwischen liegen denn wie immer die unaussprechlichen Möglichkeiten der übrigen. Es ist eben ein Pferderennen und eins über schwere Sprünge dazu. Im Kölner Hürden=Rennen ist die Sache vielleicht noch verworrener. Hier hat kaum ein Pferd dem anderen etwas voraus, denn im Gewicht liegen alle dicht beinander. Kleinere Anhaltspunkte seien aber auch diesmal vermittelt durch Unsere Voraussagen: 1..: Träumerle— Tiptop— Horst. 2..: Prachtpage— Mora— Staatspaladin. 3..: Mont Royal— Agnellus— Nansen. 4..: Stromer— I Cy Ba— Shannon Silver. 5..: Balzruf— Papinian— Maimlein. 6..: Torgowy— Wer weiß— Graf Han. 7..: Norne— Sakkarah— Däumling. C. F. Berger Im Alter von 36 Jahren starb am 8. August 1941 unser Gefolgschaftsmitglied Herr Hermann Humpert der als Mechaniker und Schlosser in unserer Fabrik für elektrische Ausrüstungen beschäftigt war. Fleiß, Pflichtbewußtsein und Sachkenntnis machten ihn zu einem wertvollen Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Betriebsführer und Gefolgschaft der Felten& Guilleaume Carlswerk Aktiengesellschaft. 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Ich erinnere mich an einen Vorfall im Anfang meiner Ehe, wie Hulda und ich aneinander gerieten— übrigens drehte es sich um eine Feder. Es war unser erster kleiner Streit. Es war an einem Samstag, die Sonne schien, und alles atmete Frieden und Freude. Als wir da so sitzen und es gemütlich haben, sagt Hulda plötzlich:„Du ahnst nicht, was für eine entzückende Straußenfeder ich heute vormittag gekauft habe. Du kannst glauben, mein grüner Hut sieht pfiffig aus damit.“ „Eigentlich ist es ein Jammer, daß so viele dieser armen Tiere ihr Leben lassen müssen, damit ihr Frauen euch Federn auf den Hut setzen könnt, also nur um eurer Eitelkeit willen.“ „Das Leben lassen müssen die Hühner auch, ehe wir sie braten", antwortete Hulda verletzt.„Und außerdem braucht der Strauß nicht zu sterben, weil man ihm ein paar Federn auszieht. Der kann doch ohne die ebenso gut fliegen.“ lächelte überlegen. arum lächelst du so ironisch?“ fragte Hulda gekränkt. Weil der Strauß nicht fliegt", antwortete ich und lächelte. „Dummheiten! Natürlich fliegt er! Es ist doch ein Vogel!“ „Liebes Kind“, sagte ich zurechtweisend,„gewiß ist der Strauß ein Vogel, aber jedenfalls fliegt er nicht". „Wie kann er denn ein Vogel sein?“ „Weil er Eier legt.“ „Dann müßten die Fische ja auch Vögel sein, denn die legen auch Eier! Wenn wir sie auch als Rogen bezeichnen.“ „Unsinn“, sagte ich ungeouldig.„Fisch ist Fisch und Vogel Vogel.“—„Ja, und die Vögel fliegen— der Storch fliegt, der Schwan fliegt, und der Strauß fliegt auch.“ „Und der Walfisch legt Eier“, lachte ich ironisch. „Natürlich legt er Eier. Aber da er kein Vogel ist, fliegt er...“ „Nun habe ich dich hereingelegt“, lachte ich schadenfroh.„Der Walfisch legt keine Eier, er bringt lebendige Junge zur Welt.“ suche nicht, die Sache nun zu verdrehen. weil ich deine lhaften Kenntnisse ein wenig auffrische einen Strauß herrlicher Rosen. So gewappnet, eilte ich nach Hause. Hulda empfing mich in der Halle. Sie stand tel und Hut auf. mangelhaften Kenntnisse ein wenig auffrische. Der Strauß fliegt nicht, daß du es weißt!“ „Der Strauß fliegt!“ schrie Hulda und begann zu weinen. Und in der nächsten Minute fuhr sie hoch, rot vor Aber es ist ganz gut, Aufregung.„Wie du dich benimmst! dich zu erleben, wie du wirklich bist! „Nein, nun ist es aber genug“, sagte ich und stand heftig auf. „Genau das finde ich auch“, fauchte Hulda und ging zur Tür.„Ich habe genug von deiner Rücksichtslosigkeit, und ich fahre nach Hause zu Mama!“ „Glückliche Reise!“ rief ich ihr nach und verschwand in der Halle. Dort warf ich meinen Mantel über, setzte den Hut auf, schlug die Tür hinter mir zu und rannte die Treppe hinab. Nach einer Viertelstunde heftiger Promenade ohne Ziel und Sinn hatte ich mich endlich ein wenig beruhigt. Ich blieb stehen und überlegte. Und danach wandte ich mich wieder um und ging heim. Nach kurzer Zeit begann ich über mich selber zu lächeln. Das war ja alles zu unsinnig! Wie konnten wir uns so benehmen! Genau wie die Kinder... Ich ging in ein Geschäft und kaufte reisefertig, hatte Mantel „Liebe Hulda, verzeihe mir, daß ich so unzugänglich war“, stieß ich hervor.„Ich verspreche dir, niemals wieder so zu dir zu sein.“ Na und so weiter. Man weiß ja, was man so sagt. Ja, Hulda nahm die Blumen entgegen, fast scheu, wie es zu solcher Rolle gehört, und Tränen lachend, sagte sie: „Ich bin auch töricht gewesen, aber ich will niemals wieder so heftig werden, und ich will nie mehr das letzte Wort haben.“ Und dann nahm ich sie in die Arme und küßte sie, und es herrschte eitel Versöhnung. Als sie liebevoll an meinem Hals hing, flüsterte sie:„Aber du mußt mir doch recht geben, daß der Strauß fliegt, nicht wahr?!“ Römische Stadt bei Tetuan entdeckt Bei Tetuan in Spanisch=Marokko, dem Gebiet der tapferen Rif=Kabylen, ist man bei einem Ort Tamuda während Ausgrabungen auf römische Ruinen gestoßen, die dem 1. Jahrhundert n. Chr. angehören. Unter anderem ist ein großes Castrum, ein befestigtes viereckiges Lager ans Licht gekommen, dazu eine Totenstadt, in der man gut erhaltene reich ausgestattete Grabbauten fand. Ebenso ist die Existenz einer römischen Stadt an jener Stelle erwiesen worden. Wiedereröffnung der Gaststätte Rheinhotel Frankenwerft 31 heute Mittwoch, den 13. August nachmittags 5 Uhr Karl Segermann in der Tageszeitung hält den Namen Ihrer Firma Im Gedächtnie der Kunden lebendig Werben Sie darum nach wie vor im Neuen Tag LEDE Ein sonniger Humor Hegt in diesem Film Für die Katz Ernst Waldow Corsta Löck Die deutsche Wochenschau s. der Kultunfilm ALBANTEN Für Jugendliche nicht zegelassen .00.10.30 IXE,KET Schildergaus 99 . 4 Jir S8 kbeinmöndung K enh springt! Nicht jedem wird bekannt sein, dab sich der Rhein aus drel Quellflüssen zusammensetzt. In den Standerd-„Deutschland-Alben stehen auch solche wissenswerten geogrephischen Dinge. Die Beschreibungen zu den Einklebebildern sind unterhaltend und belehrend zugleich wohl geeignet zum Ergönzen der Allgemeinbildung IIN KITEEXIERIT Paula Wessely Ein Leben lang Ilse Werner„ Emil ließ Die Schwedische nachtigall WII IE Stmind-Eraeugnis für ddgbchen Abwasch und Großreinemuchen Gescher. Hausgerdt. Fliesenure durch Wil im Nu tauber. Auch wutsum bei ee umdmtür ein ertie br. beitskleidung In diese Leit der WerteErhaltung ist Wil die gegedene Hüfe SStandard Ober alles in der Well . 24.14* Standard-Bleichsods zum Emweichen- Spölweib zum Bleichen Wit rum Remigen- Troll zum Scheuern und im Frieden auch Standard-Staut für die große Wäsche Schalljo für Wolle und Seide Mit Bildergutschenn und Wertmarke F 9 FILMBURG Hipges: Beaies Flilterwoche Jure he nicht augells#en Gieela Uhlen. W##rirsch. L. Hale Die unvollkommene Liebe ***„ Zwischen Leben und Tod Jurendteel 2.45.0 fM Zwischen Leben und Tod urenrei 2 45 K 2 Paul Martmannrltz Kamper: Ueber alles in der Well Jugen dliche augellsen Zimmermädchen Der Barbier von Seuilla Jugend aber 14 Jahre zugelassen .00.15.30 URd HEINRICH GEORGE Der sensationelle Erfolg In Köln Pedro soIl hängen Heißblütige Südländerinnen und die köstlich-drolligen Lebensweisheiten eines röhrenden Freundes an der Schwelle zwischen Lachen und Weinen: Wochenschau u. Kulturtiim Für Jugendliche nicht zugelasen .00.30.00 IZLH am Rlos Rut: 21 20 57 .30.00.30 Ein Sensationserfolg DIE ROTHSCHILDS Aktien auf Waterloo Jugendliche zugelassen UIGETe am Rinz Ruf: 21 20 58 .30.00.30 Heute endgültig letztmals Auf wiedersehen, Franziska! Nicht für Jugendliche UI-K·TTelelI Sreite 8o. Ruf: 21 20 5 11.00.05.20.35.50 3. Woche. Donnerstag endg. letztm. Das leichte mädchen Nicht für Jugendliche ###l uf eiendins, Ue chus Neusens bn Kölner, besucht Eure Theater! Da neuzeitliche. Freiluft-Schwimmbad gutgepflegter Gastetätte un EIS-UND SCHWIMM Köln-Amslendamtretr(Nahe Tog) STADION tn Wilhelm Droemont 1986 Altpapier- Großhandel und Sortieranstalt Spezialität: Maschinelle Rainigung gebrauchter Natronpapiersäche Köln-Braunsteld, Nachener Str. 500. Rul 5 44 69 I E R BUNS S CH AFET AR BEIT . Etwas weniger rauchen kommt nur Ihrer Gesundheit zugute. Denn der Deutsche raucht heute im Durchschnitt erheblich mehr als fruher und mehr. als seiner Gesundheit zuträglich ist. Dann wurden auch stärkere Verknappungen an Zigaretten vermieden verden. Denn wenn wir auch in erster Linie unsere Wehrmacht mit Zigaretten versorgen mussen(auch ein großer Tell der ins Feld hinausgehenden Parkchen enthalt Zigaretten) und auch die neu hinzugekommenen deutsehen Gebiete mit Tabak beliefert werden wollen, so werden ja heute in Deutschland auch erheblich mehr Tigaretten hergestellt als in Friedenszeiten. Also, lieber freiwillis einas weniger rauchen. Das schadet sicherlich keinem, und dann wird es auch immer schener vorkommen, dab Ihre Alva mal nicht zu haben ist. Vir tun unser Bestes, um Sie so ausreichend wie möglich zu versorgen. Und eines garantieren wir Ihnen: die Alva, die wir Ihnen liefern, ist von unverändert hoher Qualität. Und das ist ja schließlich das Wichtigste—— Die In den Gär Weiß und tiefe Blau haben sie diesen Hochsom dieser Fülle de sagen mit eine denn ihr Ersch Sommer seinen die Tage berei Noch schenkt und neue Frück Astern geht das die Zeit der Fi tage schenken. ein Gärtchen, i sichen Blühens mitten der Sta frauen, die alle sich ausgebreite Und wieviel ins Haus. Ger men, die man kann. Man mi Dazu gehört, und daß man abwäscht. Den von Astern schi diese Blumen ten, sondern Denn die Ein die Zersetzung Lebensdauer d Ein bunter auch neben den wenn wir noch ein Uebermaß wird ein Blick den, leuchtende ter machen. D ten die kleinen Geboren w nd 1000 der Lebendgeboren fremde und 2 liche). Die 6 chen Woche er aufs Jahr un Sterbefälle be Bevölkerung. Lebensjahre u der Todesursc auf Herzkrank Neubildungen Lähmungen o Todesursachen waren 19 ort Unbewie Eine Mind Ehepaar beschä kehrte und sich Sirene, und de zu wecken. De die Hausangest an einem Hex verließ das M auf Herausgal für den Rest am Gericht, es Nacht an sich boten habe, in der Sittlichkei Der Eheme zogen und sein die Klagerin der Ansichti Stelle in ein könne. Sie ba zu losen, aber die Losung er habe in jener können, aber dem Mädchen halten, oo eir berrühren kon Mann und da Ihr Mann 5 erklart, daße amt habe der der Klägerin worden sei. Auf die F tmt daß das nich stellte, daß da zur Losung! müsse bewene brechtigt wa konnkenu dem Balkon Das Geri aber die übrigen sei Klagerin auf lam dann en Folge P 41 In einer Verdrennen Trotzdem er nurde geles eine Menge entlassen, ne klart hatte, men wollen. eigungsentse mitgebracht, hol; handel daß ein Sch konne Das Kläger wur Betrieb in und das A genehmigt. Mittwoch, 13. August 1941 Nr. 224 KöLNam Rhein Wir notieren * 5 Die Astern blühen... In den Gärten blühen die Astern. In leuchtendem Weiß und tiefem Violett, in lichtem Rosa und mattem Blau haben sie ihre Blüten erschlossen und schenken diesen Hochsommertagen eine farbenbunte Pracht. Trotz dieser Fülle des Blühens sehen wir die Astern sozusagen mit einem nassen und einem heiteren Auge an: denn ihr Erscheinen deutet darauf hin, daß nun der Sommer seinen Höhepunkt erreicht hat, jetzt neigen sich die Tage bereits langsam dem Herbst entgegen. Noch schenkt uns der Sommer täglich neue Blumen und neue Früchte. Hand in Hand mit der Buntheit der Astern geht das Reisen der Früchte am Baum— es ist die Zeit der Fülle und des Segens, die uns die Augusttage schenken. Wir wollen sie ausnutzen. Nicht jeder hat ein Gärtchen, in dem er sich an der Buntheit sommerlichen Blühens erfreuen kann. Aber überall, auch inmitten der Stadt sitzen an der Straßenecke die Blumenfrauen, die allen Reichtum der bunten Blumenpracht um sich ausgebreitet haben. Und wieviel Freude bringt ein bunter Sommerstrauß ins Haus. Gerade die Astern sind die dankbarsten Blumen, die man lange Zeit in Vasen und Schalen halten kann. Man muß sie nur richtig pflegen und behandeln. Dazu gehört, daß sie täglich frisches Wasser bekommen und daß man bei dieser Gelegenheit gründlich die Stiele abwäscht. Denn jeder weiß, daß sich gerade die Stiele von Astern schnell zersetzen. Deshalb ist es auch besser, diese Blumen nicht in durchsichtigen Glasvasen zu halten, sondern möglichst in Steingut= oder Tongefäßen. Denn die Einwirkung der Sonnenstrahlen fördert noch die Zersetzung der Stiele und verkürzt damit die Lebensdauer der Blumen. Ein bunter Asternstrauß daheim auf dem Tisch oder auch neben dem Arbeitsplatz macht unser Herz froh. Und wenn wir noch so schwere Sorgen hätten, und wenn wir ein Uebermaß an Arbeit zu leisten haben— immer wird ein Blick auf den Asternstrauß in seinen beglücken den, leuchtenden Farben uns ganz unbewußt alles leichter machen. Der Mensch braucht gerade in schweren Zeien die kleinen Freuden um sich. s. „Lügen haben immer noch kurze Beine Wissentlich falsche Beschuldigung der eigenen Mutter—„Niedrige“ Stromrechnungen Leben und Tod Geboren wurden 229 Kinder, d. s. stark 15 aufs Jahr und 1000 der Bevölkerung von 767 990 am 1. Juli 1941. Lebendgeboren wurden 223 Kinder(darunter 13 ortsfremde und 20 uneheliche, 125 männliche und 98 weibiche). Die 6 Totgeborenen waren ehelich. In der gleichen Woche erfolgten 110 Eheschließungen, d. s. stark 7 aufs Jahr und 1000 der Bevölkerung. Die us Jahr und 1000 dei Kronrtung. Zahl der terbefälle betrug 148, d. f. 10 aufs Jahr und 1000 der Bevölkerung. Darunter befanden sich 18 Kinder im ersten Lebensjahre und 77 über 60 Jahre alte Personen. Nach der Todesursache entfielen von den Sterbefällen u. a. auf Herzkrankheiten 23, Krebs und andere bösartige Neubildungen 20, Tuberkulose 12, Gehirnschlag und Lähmungen ohne nähere Angabe 10; auf alle übrigen Todesursachen entsielen 83 Fälle. Von den Gestorbenen waren 19 ortsfremd. Unbewiesene Behauptung der Minderjährigen Eine Minderjährige war als Hausangestellte bei Ehepaar beschäftigt, das in einer Nacht erst um 1 Uhr hein kehrie und sich sofort zu Bett begab. Kurz darauf heulte eirene, und dann hatte das Madchen die Pflicht, die Eheleute zu wecken. Der Ehemann erschien bald auf dem Balkon, wo die Hausangestellte stand, und die Frau, die in jener Nacht an einem Hexenschuß litt, blieb im Bett. Anderen Morgens verließ das Mädchen seine Stelle und klagte am Arbeitsgericht auf Herausgabe des Arbeitsbuches und Zahlung des Lohnes für den Rest des Monats. Die Mutter des Mädchens erklärte am Gericht, es habe ihr gesagt, der Hausherr habe es in zener Nacht an sich gedrückt und geküßt, worauf sie dem Kinde verboten habe, in jene Familie zurückzukehren, wegen Gefahrdung der Sittlichkeit. Der Ehemann war mittlerweile zum Heeresdienst eingezogen und seine Frau vertrat ihn am Gericht. Sie führte aus, die Klagerin hale diese Szene frei erfunden, und zwar nach der Ansicht ihres Mannes zu dem Zweck, um eine andere Stelle in einer Fabrik anzunehmen, wo sie mehr verdienen könne. Sie habe schon mehrfach versucht, das Arbeitsverhältnis zu losen, aber man habe sie nicht gehen lassen. Jetzt wolle sie die Losung erzwingen. Die Ehefrau bekundete als Zeugin, sie habe in jener Nacht durch ihren Hexenschuß nicht aufstehen können, aber sie habe jedes Wort gehört, das ihr Mann mit tädchen gesprochen dabe. Sie hatten sich darüber unter halten, ob ein heller Streifen in der Luft von einem berrühren konne. Tann sei entwarnt worden, worauf sich ihr Mann und das Madchen in ihre Zimmer zurückgezogen hatten Ihr Mann habe sofort, als er von dieser Klage gehort habe, erklart, daß er das Madchen nicht beruhrt habe. Das Arbeitsamt habe der Hausfrau sagen lassen, sie möge das Arbeitsbuch der Klagerin nicht aushändigen, da diese vertragsbrüchig geworden sei. Auf die Frage des Vorsitzenden, oo die Hausfrau auf dem Wiedereintmit in den Dienst bei ihr bestehe, antwortete diese, daß das nicht in Frage komme, worauf der Vorsitzende feststellte, daß dann ein gegenseitiges Ernverstandni zur Losung des Arbeitsverhaltnisses vorliege. Die Klagerin müsse bewen#en, daß der Beklagte sie beleidig habe, so daß nie brechtigt war. die Arbeit einzustellen. Die Klägerin nur angeben, daß sie allein mit dem Herrn auf dem Balkon gewesen sei Das Gericht entschied, daß kein Beweis erbracht sei, aber die Beklegte musse den geforderten Lohnrest zahlen. Im übrigen ei der Ehefrau zu empfehlen, das Arbeitsbuch der Klagerin auf dem Arbeitsamt abzuliefern. In diesem Sinne lam dann ein Vergleich zustande. „Lügen haben kurze Beine— und kosten bei mir immer das Doppelte!“ gab der Schnellrichter dem jungen Josef zu bedenken, der, am 22. Juli festgenommen, jetzt zum ersten Male vor Gericht und in der Anklagebank stand. Josef hatte ein„Mordsschwein“, daß er nicht vor das Sondergericht kam und nach der Volksschädlingsverordnung verurteilt wurde. Drum tat er schon gut, geständig zu sein, wenn auch wider Willen. An einem Sonntagvormittag zu Anfang Juli wurde er dabei überrascht, wie er irgendwo auf einem Bauplatz in der Stadt in eine Baubude eindrang, in der er gar nichts zu suchen hatte. Die Fensterscheiben der Bude waren eingedrückt. Josef kam mit einer geraoezu lächerlichen Ausrede, die hier nicht wiedergegeben werden kann. In der Nacht nach der Ueberraschung Josefs wurde wieder in der Bude eingebrochen und eine Säge und eine Hose daraus entwendet. Ein großes Paket Nägel, das am Tage vorher gekauft worden war, fand man auf dem Dach der Bude. Den Josef ertappte man nachher in einer merkwürdigen Situation. Er hockte hinter dem Bauzaun, wo er erst nach vieler Mühe herausgeholt werden konnte. Josef, ein ausgewachsener junger Mann, sagte doch allen Ernstes vor dem Richter:„Ich hatte so’ne Angst vor den Jungens, die mich als immer mit Steinen am werfen waren!" Josef! Josef! Hättest du doch geschwiegen! Der Anklagevertreter hatte, wie er ausdrücklich betonte, gar keinen Zweisel daran, daß Josef auch den nächtlichen Einbruch in der Baubude auf dem Gewissen habe, ja, daß er den Einbruch am Tage geraoezu begangen, um den nächtlichen vorzubereiten. Aber der nächtliche Einbruch war dem Angeklagten nicht nachzuweisen. Er bestritt ihn auch entschieden. So blieb dem Staatsanwalt nichts anderes übrig, als nur Strafantrag wegen des versuchten Einbruchsdiebstahls am Tage zu stellen. Hierfür sollte Josef einen Monat Gefängnis erhalten, und weil er bisher so hartnäckig geleugnet, sollte ihm die Untersuchungshaft nicht angerechnet werden. Der Schnellrichter machte es etwas gnädiger. Er verurteilte den Josef nur zu drei Wochen Gefängnis und rechnete ihm dazu vierzehn Tage der Untersuchungshaft an. Hoffentlich beherzigt der Angeklagte aber die Mahnung des Richters, in Zukunft von derartig gefährlichen Diebstählen und Diebstahlsversuchen avzulassen, denn diese führen mit Sicherheit ins Zuchthaus. * Der 37jährige Max ist offenbar ein Mann, dem die Ehre seiner Nächsten gar nichts gilt. Sieben Vorstrafen beweisen das, die er erhielt wegen Beleidigung, Verleumdung und wissentlich falscher Anschuldigung.„Wer irgendwie mit dem Angeklagten in Berührung kommt, muß damit rechnen, von ihm begeifert zu werden“, hieß es in einer früheren Urteilsbegründung. Jetzt waren seine eigene Mutter eund sein Schwager gezwungen worden, gegen ihn Strafantrag zu stellen. Die Mutter und der Schwager waren vom Angeklagten wiederholt des gemeinsamen Diebstahls und der Blutschande bezichtigt worden. Ganz im Gegensatz zum Angeklagten sind alle seine Verwandten durchaus ehrenwerte Leute. Der angeschuldigte Schwager bekleidet verschiedene öffentliche Ehrenämter. Der Angeklagte hat nicht weniger als zwölf umfangreiche Schriftsätze an alle möglichen Instanzen gekürzeren Freiheitsstrafen ihn nicht zur Einkehr bewogen hätten. Der Richter, erkannte auf die beantragte Strafe und ließ Max wegen der Strashöhe sofort verhaften. Der Angeklagte nahm das Urteil nicht an. * Von dem 53jährigen Eberhard sagen die Leute:„Er st... vor Geiz!“ Durch seine Selbsteinschätzung zur Einkommensteuer vom vorverflossenen Jahre ließ er erkennen, daß er sich gar nicht zu den ärmsten Volksgenossen zählt. Eberhard hat einen handwerklichen Betrieb und beschäftigt in Friedenszeiten acht bis zehn Gehilfen. In seiner Werkstatt stehen mehrere Maschinen, die durch einen Elektromotor betrieben werden. Dem zuständigen Elektrizitätswerk war schon lange aufgefallen, daß Eberhard von Monat zu Monat geringere Stromrechnungen bezahlte, obschon sein Betrieb doch unvermindert weiter lief. Wiederholte geheime Kontrollen hatten keinen Erfolg. Mitte Juni erhielt ein Gehilfe des Angeklagten die Genehmigung, die Stelle bei ihm aufzugeben. Nach seiner Ent lassung teilte dieser junge Mann dem Elektrizitätswerk mit, daß und wie Eberhard fortlaufend unberechtigt Strom der Hauptleitung entnahm. Der Angeklagte, der sich jetzt wegen Stromdiebstahls und Verleitung zum Diebstahl zu verantworten hatte, hatte ein ganz raffiniertes Verfahren ausgeklügelt, um an kostenlosen Strom zu kommen. Er versuchte auch den nunmehr entlassenen Gehilfen wiederholt zu zwingen, den Diebstahl mitzumachen. Der Gehilfe lehnte ab. Der Angeklagte leugnete ganz entschieden und bezeichnete die Anzeige als einen Racheakt des Gehilfen. Der Gehilfe machte seine Aussagen unter Eid. Ueberdies legte ein Sachverständiger überzeugend dar, daß die betrügerischen Manipulationen nur mit Wissen des Angeklagten vorgenommen werden konnten, ja, man könne ihm an Hand technischer Vorgange zu fünfundneunzig Prozent nachweisen, daß er selbst regelmäßig den Stromdiebstahl herbeiführte. Eberhard blieb bei seinem Leugnen. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn wegen fortgesetzten Diebstahls und Verleitung zum Diebstahl eine Gefängnisstrafe von drei Monaten. Eberhard nahm das Urteil nicht an. Falsche Weichenstellung Infolge falscher Weichenstellung kam es auf der Kreuzung Marzellenstraße—Bahnhofstraße zu einem Zusammenstoß zweier Straßenbahnzüge. Hierbei entgleiste der Triebwagen eines der beiden Züge. Zwei Fahrgäste erlitten leichtere Verletzungen. Folgen nichtbeachteter Vorfahrt Auf der Kreuzung Gremberger= und Taunusstraße kam es infelge Nichtbeachtung der Vorfahrt zu einem Zusammenstoß zweier Lastkraftwagen. Bei dem Zusammenstoß kippte eines der beiden Fahrzeuge um„wobei der Fuhrmann eines an der Unfallstelle vorbeifahrenden Fuhrwerkes erfaßt und leicht verletzt wurde. Ebenso wurde auch der Fahrer eines der beiden Lastkraftwagen leicht verletzt. Die beiden Fahrzeuge wurden mehr oder weniger schwer beschädigt. Wer weiß etwas von den Schuhdieben? Ein Schuhwarengeschäft in der Nähe der Agneskirche wurde innerhalb weniger Tage zum zweiten Male von Einbrechern heimgesucht. In der Nacht zum 11. August entwendeten die Diebe unter Ausnutzung der Verdunkelung etwa 9 Paar Damenschuhe. Am Tatort hat einer der Täter einen Hut zurückgelassen mit der Firmeninschrift„Wisko“; in der Innenseite des Schweißbandes sind mit Tintenstift die Buchstaben„M S“ oder„M O“ geschrieben. Wer kann Angaben über den Verbleib der Schuhe oder über den bzw. die Täter machen? Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, erbittet das 2. Kommissariat der Kriminalpolizeileitstelle Köln. Am Weidenbach 10. Zimmer 47; Ruf 210781, Nebenanschluß 684. Die Bevölkerung wird vor dem Ankauf der Schuhe eindringlich gewarnt. Rinderhäute wurden gefunden In einem Luftschacht an der Markthalle Heumarkt wurden zwei gesalzene Rinderhäute gefunden, die die Bezeichnung „H. V..“ und„Nr. 177 bzw. 290“ tragen. Wer ist Eigentümer der Häute? Wo sind Häute gestohlen worden? Nachrichten erbittet das 3. Kommissariat der Kriminalpolizeileitstelle Köln, Am Weidenbach 10, Zimmer 51; Ruf 210781, Nebenanschluß 632. richtet, um Mutter und Schwager anzuschwärzen. Der Schriftsatz, in dem Mutter und Schwager gänzlich ungerechtfertigt des Verbrechens der Blutschande bezichtigt werden, umfaßt„nur“— 44 Folioseiten handschriftlich beschrieben. Ein früheres psychiatrisches Gutachten bezeichnete den Max als einen krankhaften Querulanten, dem die Voraussetzungen des Paragraphen 51 Absatz 2 nur bis zu einem gewissen Grade zuzubilligen seien. Staatsanwalt und Richter folgten diesmal dem Gutachten nicht. Der Anklagevertreter verlangte gegen Mar eine Gefängnisstrafe von acht Monaten, da die bisherigen „Diese Frau stellt ihren Mann“, sagte der Sachverständige des Elektrizitätswerkes von der 47jährigen Elisabeth, die sich beim Strafrichter ebenfalls wegen Stromdiebstahls zu verantworter# hatte. Leider brachte die Frau ihre Talente an falscher Stelle an. Auch die Stromrechnungen dieser Angeklagten wurden von Monat zu Monat niedriger, obschon die Frau als Zimmervermieterin ständig fünf Räume beleuchtete, einen elektrischen Herd benutzte, mehreren Mietern elektrische Heiz= und Heugeräte zur Verfügung gestellt hatte und darüber einen Rundsunkapparat besaß, der auch sein ordentlich Teil Strom benötigte. Bei einer überraschenden Kontrolle hatte das Elektrizitätswerk festgestellt, wieso Frau Elisabeth immer so niedrige Stromrechnungen zu bezahlen brauchte. Die Frau verriet ein so verblüfsendes elektrotechnisches Geschick, daß manchen Gehilfen im Fach bestimmt vor Neid erblassen ließe, wie der Sachverständige betonte. Nun war diese Frau, im Gegensatz zum vorherigen Angeklagten geständig. Sie hatte auch nach der Aufdeckung ihrer Versehlungen begonnen, den geschätzten Schaden wieder gutzumachen. Gefragt, wieso sie zu den bösen Manipulationen gekommen sei, gab sie an, sie habe einen studierenden Sohn, für den sie sorgen und lausend enorme Summen aufbringen müsse. Durch unerwartete größere und länger währende Mietausfälle sei sie sehr in Rückstand gekommen. Auf die Fürsprache des Vertreters des Elektrizitätswerkes zeigte sich der Richter sehr milde und verhängte eine Geldstrafe von zweihundert Reichsmark an Stelle einer an sich verwirkten Gesängnisstrafe von vierzig Tagen. Die Angeklagte nahm das Urteil an. Wenn das Großvater wüßte— daß sein Bratenrock immer noch in der Mottenkiste aufbewahrt wird! Du ehrst sein Andenken besser, wenn Du seine alten Kleider bei der Reichsspinnstoffsammlung abgibst und dadurch in wertvolle Rohstoffe verwandeln hilfst. Aufgaben der deutschen Arbeitsgerichte Was der schaffende Volksgenosse von dem Verfahren wissen muß Folgen der mißachteten Warnungen In einer Schreinerei hatte ein Arbeiter Abfallhol; zum Verdrennen mu nach Hause genommen, was verdoten war er wiederholt eindringlich verwarnt worden war, nurde gelegentlich einer Revision in seinem Spind wieder eine Menge Brandbolz gefunden. Er wurde daher fristlos entlassen, nachdem er anf Befragen des Betriedsodmanns erklart hatte, daß er das Abfallholz mit nach Hause habe neh men wollen. Zum Arbeitsgericht, wo er auf Zahlung von Kun eigungsentschad gung klagte, hatte er ein Paket von dem Hol; dracht, um zu beweisen, dag es sich zatsächlich um Brandhol; handele, worauf der Vertreter des Beklagten bemerkte, daß ein Schreiner ein gesundes Breit in Brandholz verwandeln konne Das Gericht wies die Klage kostenpflichtig ab. Der Klager wußte, daß es streng verdoten war. Brennholz aus dem Betrieb mitzunehmen. Er war wiederholt verwarnt worden und das Arbeitsamt hatte die Losung des Arbeitsverhältnisses genehmigt. Seit 1933 haben wir in Deutschland einen Arbeitsfrieden, den die NSDAP, ihre DAF und das vom nationalsozialistischen Staat erlassene Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit garantieren. Die Zahl der Prozesse vor den Arbeitsgerichten hat seit dieser Zeit so nachge lassen, daß sie heute nur noch einen kleinen Prozentsatz der vo: 1933 ausgetragenen Verfahren ausmacht. Streitverfahren werden aber nie ganz aus der Welt zu schaffen sein, zumal es sich in vielen Fällen um Rechtsstreite handelt, die nur durch Mängel in den Betriebsordnungen entstanden sind. Vom Verfahren vor den Arbeitsgerichten muß der Schaffende folgendes wissen: Wie hoch sind die Kosten? Im Verfahren vor den Arbeitsgerichten wird eine einmalige Gebühr nach dem Wert des Streitgegenstandes erhoben. Sie beträgt bei einem Streitwert bis zu 20 Mark einschließlich 1 Mark, von mehr als 20 Mark bis zu 60 Mark einschließlich 2 Mark, von mehr als 60 Mark bis zu 100 Märk einschließlich 3 Mark, und von da ab für jede angefangene 100 Mark je 3 Mark bis zu höchstens 500 Mark. Schreibgebühren kommen nicht in Ansatz.— Wird der Rechtsstreit im ersten oder in einem höheren Rechtszug durch einen vor dem Gericht abgeschlossenen oder dem Gericht mitgeteilten Vergleich beendet, so werden in diesem Rechtszug keine Gebühren erhoben, auch dann nicht, wenn eine streitige Verhandlung vorausgegangen war Wird der Rechtsstreit durch Versäumnisurteil oder auf Grund eines Anerkenntnisses oder einer Zurücknahme der Klage beendet und hat keine streitige Verhandlung stattgefunden, so wird in diesem Rechtszug nur die Hälfte der sonst fälligen Gebühren erhoben. Bei Beendigung des Rechtsstreites im ersten Rechtszug auf Grund eines Anerkenntnisses oder einer Zurücknahme der Klage ohne streitige Verhandlung werden keine Gebühren erhoben. Gebühren und Auslagen werden erst fällig, wenn das Verfahren in dem Rechtszug beendet oder das Ruhen des Verfahrens angeordnet ist. Kostenvorschüsse werden nicht erhoben. Das gilt auch für die Zwangsvollstreckung. Im übrigen gelten für die Gebühren und Auslagen im arbeitsgerichtlichen Verfahren die Vorschriften des Gerichtskostengesetzes entsprechend. Zuständigkeit der Arbeitsgerichte Die Arbeitsgerichte sind unter Ausschluß der ordentlichen Gerichte ohne Rücksicht aus den Wert des Streitgegenstandes zuständig: 1) für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten zwischen Unternehmern(Arbeitgebern) und Beschäftigten(Arbeitnehmern) aus dem Arbeits= oder Lehrverhältnis, über das Bestehen oder Nichtbestehen eines Arbeits= oder Lehrvertrages, aus Verhandlungen über die Eingehung eines Arbeits= oder Lehrverhältnisses und aus dessen Nachwirkungen sowie für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten aus unerlaubten Handlungen, soweit diese mit dem Arbeits= oder Lehrverhältnis im Zusammenhang stehen. Ausgenommen sind Streitigkeiten, deren Gegenstand die Erfindung eines Beschäftigten bildet, soweit es sich nicht nur um Ansprüche auf eine Vergütung oder Entschädigung für die Erfindung handelt, und Streitigkeiten der nach§ 481 des Handelsgesetzbuches zur Schiffs besatzung gehörenden Personen. 2) für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten zwischen Beschäftigten aus gemeinsamer Arbeit und aus unerlaubten Handlungen, soweit diese mit dem Arbeits= oder Lehrverhältnis im Zusammenhang stehen. Prozeßvertretung vor den Arbeitsgerichten Zugelassen sind als Prozeßbevollmächtigte oder Beistände Leiter und Angestellte der Rechtsberatungen der DAF sowie Rechtsanwälte, die im Einzelfall seitens der DAF zzur Vertretung einer Partei ermächtigt sind. Kommt die Prozeßvertretung einer Partei durch die Rechtsberatung der DAF nicht in Betracht, so kann der Vorsitzende des Arbeitsgerichts einen Rechtsanwalt oder eine andere geeignete Person als Prozeßbevollmächtigten oder Beistand für die Partei zulassen. Im übrigen sind Personen, die die Besorgung fremder Rechtsangelegen heiten vor Gericht geschäftsmäßig betreiben, als Prozeß bevollmächtigte oder Berstände ausgeschlossen.— Die römischen Funde zur Besichtigung freigegeben Auf Anordnung des Oberbürgermeisters werden die römischen Funde an der Ausgrabungsstelle in der Altstadt der Oeffentlichkeit für einige Tage, beginnend mit Mittwoch, dem 13. August, zur Besichtigung freigegeben. Die Besichtigungszeit ist auf die Stunden von 17—19 Uhr festgesetzt. Richard Ohling zum Ss=Standartenführer ernannt NSti Der Reichsführer 11, Reichsleiter Himmler, hat den Leiter des Reichspropagandaamtes Köln Nachen und Gaupropagandaleiter, der NSDAP, Richard Ohling(MdR), zum=Standartenführer ernannt. Köln=Aachener Mädel in Aufbau in den neuen Gebieten, die Parole des Reichsjugendführers für das Jahr 1941, öffnete auch den Mädeln des BDM=Obergaues Köln=Aachen in diesem Sommer durch das Kennenlernen dieser Gebiete den Blick für die Größe des Reiches. Neben dem Einsatz im Warthegau und in Danzig Westpreußen sind vor allem die beiden Lager in Böhmen=Mähren zu nennen. Verdiente Führerinnen, die seit langem in der Arbeit stehen, waren in einem landschaftlich sehr reizvollen Gebiet im Sasau Tal in der Nähe von Prag zehn Tage lang in einem Lager zusammen. Die Schulung, die sich eingehend mit der Geschichte dieses Raumes besaßte, stand im Vordergrund. Manche historische Tatsache und Begebenheit, vor allem die Entwicklung der Ostmark, wurde den Führerinnen in eindrucksvoller Form lebendig. Und das Schicksal der deutschen Menschen dieses Raumes gewann nun aus der bisher unpersönlichen Anteilnahme eine starke Eindruckskraft. Den Abschluß des zweiten Lagers bildet in diesen Tagen, wie beim ersten Lager, ein Kennenlernen der Stadt Prag. Von deutschen Menschen geschaffen und über Jahrhunderte erhalten als Ausdruck deutschen Wesens und deutscher Gesinnung wird Prag den Mädeln aus dem Gau Köln=Aachen lebendig bleiben und damit das Erlebnis der Lagerzeit in Böhmen und Mähren. NSC nSxTarnscheinwerser sind zu beschaffen! Der Polizeivrandent teilt mit: Es befindet sich immer noch eine größere Anzahl von Kraftwagen im Verkehr, die nicht mnt dem vorgeschriebenen Tarnscheinwerfer ausgerüstet sind. Dabei stehen in den einschlägigen Handelsgeschäften, wie festgestellt wurde, zurzeit Tarnscheinwerfer oder Tamnblenden für Kraftwagen in ausreichender Zahl zum Verkauf. Die Halter von Kraftwagen, die zum Verkehr noch zugelassen sind, werden daher ersucht, ihre Fahrzeuge umaehend mit den vorgeschriebenen Tarnscheinwerfern auszurüsten. In den nächsten Tagen werden entsprechende Kontrollen durch die Polizei ausgeübt werden. Fahrzeughalter, die ihre Kraftwagen nicht mit Tarnscheinwersern ausgerüstet haben, obwohl sich die Möglichkeit dazu bot, müssen mit polizeilichem Einschreiten rechnen. Neuer Bezirkswart in Ostheim Die Geschäfte des Ortsbezirks 31 f übernimmt bis auf weiteres der Bezirkswarts=Stellvertreter Alois Häger, Köln=Ostheim, Zehnthofstraße 55. Feuerschutzpolizei im Juli Im Juli wurde die Feuerschutzpolizei 121mal zu Hilfeleistungen herbeigerusen, davon unter anderen 36mal bei Bränden, in 11 Fällen waren es blinde Alarme, 9mal wurde böswillig alarmiert. Es wurde weiterhin Hilse geleistet 30mal bei Menschen und 3mal bei Tieren in Notlage, 1mal bei Verkehrsstörungen, ferner bei Wasserschäden und bei sonstigen Anlässen. Die Krankenwagen führten 1542 Fahrten aus, darunter 133mal bei Unfällen. Es wurden hierbei 15 735 Kilometer zurückgelegt. Alle-Bager:- Arzneimittel tragen auf ihrer Packung das:Baposs. Kreuz. Es ist ein Sinnbild erfolgreicher, wissenschaft. licher Arbeit und jahrzehntelanger Erfahrung. Des-Bages#- Kreuz ist des Zeichen des Vertrauens. Mittwoch, den 13. August 1941 DER NEUE TAG Nr. 224 begehrte Speckbohnen Reichliche Kohlanfuhr am Kölner Hauptmarkt Der Kölner Hauptmarkt war ziemlich gut beschickt und hatte den Besuch zahlreicher hiesiger und auswärtiger Kauflustiger aufzuweisen. Das Geschäft war sehr lebhaft. Es ging hauptsächlich um Stangenbohnen. die aber im Verhältnis zur Nachfrage noch nicht in genügenden Mengen zur Verfügung standen. Eine gute Stunde nach Eröffnung des Marktes waren die beliebten Speckbohnen zum Einmachen in sicheren Händen uurraugvohnen gab es reichlicher, aber auch sie fanden flotten Absatz. Besonders Salatbohnen, Hörnchen und Wachsbohnen wurden gern gekauft. Für Wollbohnen zeigte sich weniger Interesse. Eine kleine Sendung Bohnen war auch aus Holland eingetroffen. Weißkohl war reichlich angeboten und wurde auch viel zur Sauerkrautbereitung gekauft. In Rotkohl war auch kein Mangel und in Sommerwirsing konnte auch der Bedarf gedeckt werden. Blumenkohl war mehr am Markt als bisher und wurde viel gekauft. Butterkohl und Mangold waren genugend angeboten, ebenso Knollengemüse, während Grünkohl noch nicht viel gefragt war. Rhabarber geht langsam zu Ende Das geringe Angebot war bald, vergriffen. Begehrt war Kohlrabi. der auch flott verkauft werden konnte Zwiebeln waren viel gefragt und bald abgesetzt obschon auch kleinere Sendungen aus Holland und Italien eingetroffen waren. Genügend angeboten waren junge Zwiebeln mit Lauch. Dann gab es reichlich Möhren aus der Kölner Bucht und aus Holland. Der Absatz vollzog sich flott Salatgurken waren aus der Kölner Bucht und aaus dem Vorgebirge reichlich am Markt. Salz= und Einmachgurken waren begehrt und bald abgesetzt. Hiesige Tomaten kommen noch nicht zum Markt, aber, wie allseitig angenommen wird, ist die bevorstehende Ernte vielversprechend, da die Behänge dicht sind. Es waren sowohl aus Italien als aus Holland einie Bahnwagen Tomaten angelangt, die sehr begehrt und bold abgesetzt waren. Gemüsepflanzen und Gewürzkräuter, wie Sauerampfer, Bohnenkraut, Schniktlauch, Petersilie wurden viel gekauft Kopfsalat war wieder sehr knapp. nur vom Niederrhein waren einige Kistchen Salat angekommen, die bald verkauft waren. Dafur gav es als Ersatz reichlich Endiviensalat Durch die Ernte und das Wetter der letzten Tage ist die Anlieferung von Kartofteln an den Wirtschaftsverband etwas ins Hintertreffen gekommen, so daß eine vorübergehende Knappheit von Kartoffeln zu verzeichnen war. Der Markt war vorzeitig geräumt. Auch auf dem Obstmarkt war das Angebot sehr gering Es gab zwar etwas mehr Aepfel und Birnen, Frühpflaumen und auch eine kleine Sendung Bühler Zwetschen, aber der Be darf konnte bei weitem nicht gedeckt werden. Knapp war auch das Angebot in Stachelbeeren, Johannistrauben und Kirschen. Dann waren Trauben aus den Treibhäusern der Kölner Bucht am Markt. Zu begrüßen waren einige Bahnwagen Pfirsiche Aprikosen. Birnen, Pflaumen und Zitronen aus Italien. Neuer Straßenname Für die vom Lindenthalgürtel zur Mommsenstraße fthrende neue Straße hat der Oberbürgermeister die Bezeichnung„Birresborner Straße" festgesetzt. Tagung des Gauschulungsamtes NSG. Vor Beginn der Winterarbeit hatte Gau schulungsleiter Kölker alle Kreisschulungsleiter und Gauschulungswalter der angeschlossenen Verbände im Gau Köln=Aachen zu einer Tagung in der Gauschulungsburg Bad Honnef geladen. Die über den 8. und 9. August gehende Tagung stand im Zeichen der Ausrichtung der für die weltanschauliche Schulung verantwortlichen Männer unseres Heimatgaues auf die großen Aufgaben der kommenden Zeit.— Im ersten Vortrag umriß der Gauschulungsleiter die weltanschaulichen Hintergründe des Ringens um das Großdeutsche Reich und die Neuordnung unserens Kontinents. Gauamtsleiter Kölker unterstrich dabei die besonderen Aufgaben der Partei auf dem Gebiete der Menschenführung, ohne die eine endgültige Sicherung der waffenmäßigen Erfolge nicht denkbar sei. Gauhauptstellenleiter Haase nahm dann zu dem Problem des Redner=Nachwuchses Stellung. Angesichts der wachsenden Bedeutung der Schulungsarbeit wird das Gauschulungsamt sich— trotz der kriegsbedingten Schwierigkeiten— in den nächsten Monaten mit allem Nachdruck der Heranbildung eines für alle künftigen Erfordernisse ausreichenden rednerischen Nachwuchses widmen. Am Nachmittag sprach Gauhauptstellenleiter Ohligschläger über das Thema„Weltbolschewismus". Am zweiten Tage referierten nacheinander über ihre Aufgabengebiete die Gauschulungsbeauftragten der angeschlossenen Verbände bzw. deren Kriegsvertreter, und zwar für das Amt für Beamte Pg. Kulle, für die NSV Pg. Friedt, für die NS=Frauenschaft Pan. Schenk, für den NSLB Pg. Ehrlich und für die DAF Pg. Schütten. Kreisschulungsleiter Martin berichtete aus dem Arbeitsgebiet des Kreisschulungsleiters. Reichshauptstellenleiter Klaus, München, zeigte dann in einem längeren Vortrag die revolutionären Folgerungen auf, die sich aus den weltanschaulichen Erkenntnissen des Nationalsozialismus und dem rassisch=biologischen Stand des deutschen Volkes für die Zukunft abzeichneten. Zur Ausrichtung auf die kommenden Aufgaben trafen nach Beendigung der Tagung 43 Gau= und Kreisschulungsredner in der Gauschulungsburg ein. Sie werden in einem einwöchigen Lehrgang mit den kommenden Aufgaben vertraut gemacht. Schwarzhörer nochmals gewarnt Immer wieder müssen Volksgenossen als Schwarzhörer verurteilt werden, weil sie in Unkenntnis der Be stimmungen Rundsunkempfänger aufstellen, ohne dazu berechtigt zu sein. Einen Rundfunkempfänger aufstellen oder benutzen darf nur derjenige, der eine von der Deutschen Reichspost ausgestellte Genehmigungsurkunde, das heißt eine „Rundfunkgenehmigung" besitzt. REICHS-SPINNSTOFFSAMMLUNC 1941 Im Kriegsjahr 1941 spendete — Bist Duschon im Besitz dieserUrkunde? Auch sie ist ein Dokument für Deinen Anteil am Endsicg! K „Bäckermeister Holer und seine Plündel“ R O MANVONO OHANN F. EH R HART Aus westdeutschen Gauen Schlimmer Volksschädling Bielefeld: Das Sondergericht verurteilte den in Stadthagen geborenen 25 Jahre alten Karl Buddensiek als Volksschädling und gefährtichen Gewohnheitsverbrecher zu acht Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehrverlust und ordnete die Sicherungsverwahrung an. Der wiederholt vorbestrafte Angeklagte hatte, teilweise unter Ausnutzung der durch den Kriegszustand verursachten außergewöhnlichen Verhältnisse, in verschiedenen Orten unverschämte Betrügereien begangen. Die tollsten Stücke leistete er sich in Beckum und Halle, wo er verschiedenen Bauern einen aus seiner elterlichen Wohnung entwendeten elektrischen Heilapparat „vorführte" und dazu erklärte, jeder Bauer, der Vieh habe, müsse einen solchen Apparat besitzen, denn damit könne man gasvergifteten Tieren das Gas wieder aus dem Körper ziehen und sie so vor dem Verenden bewahren. Er erklärte, er käme in Auftrage des Reichsluftschutzbundes, der die Apparate kostenlos liefere; doch müsse eine Leihgebühr von 3,50 Mark zuvor bezahlt werden. In einem anderen Fall erschwindelte sich der Angeklagte bei der Anstalt Bethel Missionsschriften, die er zu Geld machte. Weiter kassierte er unberechtigte Beiträge für die NSV und den RLB ein. Schließlich beging er noch verschiedene Logisschwindeleien. Die gefährlichen Formulare Aachen: Beim Ernährungsamt Geilenkirchen war in den Jahren 1939/40 einige Monate lang ein Mann beschäftigt, bei dem später einmal wegen eines Verdachtes, der sich aber zerschlug, eine Haussuchung abgehalten wurde. Dabei fand man in der Brieftasche des Mannes vier Blankoformulare von Spinnstoffbezugscheinen, die mit einer Faksimileunterschrift versehen waren. Der Mann wurde daraufhin wegen Diebstahls der Formulare und groben Vertrauensbruchs zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Gegen dieses Urteil legte er Berufung ein, die nun vor der Aachener Strafkammer verhandelt wurde. Der Angeklagte versuchte den Besitz der Formulare damit zu erklären, daß er in zwei Büros bechäftigt gewesen sei und bei einer Abberufung die Formulare eingesteckt und später vergessen habe. Er habe niemals daran gedacht, sie für sich zu verwenden, weil eine unrechtmäßige Benutzung von Bezugscheinen sofort bemerkt und der Verdacht dann auf ihn gefallen wäre. Außerdem seien die Bezugscheine nur mit der eigenhändigen Unterschrift des Bürgermeisters gültig. Die Beweisaufnahme ergab, daß dem Angeklagten, wenn er gelegentlich zu Hilfsarbeiten in der Bezugscheinabteilung herangezogen wurde, in der Regel nur Formulare ohne Unterschrift zur Bearbeitung übergeben wurden, so daß er vermutlich den ihm zugänglichen Faksimilestempel selbst darunter gesetzt hat. Außerdem bestand keineswegs die Gefahr für den Angeklagten, daß eine mißbräuchliche Benutzung von Bezugscheinen sofort entdeckt und ihm zur Last gelegt worden wäre. Das Gericht erblickte vor allen Dingen in der Tatsache, daß der Angeklagte die Formulare in der Brieftasche aufbewahrt hatte, den Beweis dafür, daß er sie sich nicht versehentlich, sondern vorsätzlich angeeignet habe. Das sei Diebstahl. Dabei sei es belanglos, daß er die Formulare zehn Monate lang nicht benutzt habe. Die Berufung wurde verworfen. Die Strafe von einem Monat Gefängnis sei angemessen, weil bei der Gefahr der Wieder holung solcher Falle eine abschreckende Wirkung notwendig sei. Schachturnier in Oeynhausen Bad Oeynhausen: Die neunte Runde des Turniers um die großdeutsche Schachmeisterschaft in Bad Oeynhausen brachte die Spitzengruppe noch enger zusammen, Der neue Erzbischof von Paderborn Padekborn: Zum Nachfolger des verstorbenen Erz bischofs von Paoerborn, Dr. Caspar Klein, wurde Studienrat Dr. Lorenz Jaeger aus Dortmund ernannt Westdeutsche Kurzmeldungen Verbotene Geldhortung. Bei einer Haussuchung wurden bei einer Ehefrau in Kleve 3660 Mark gefunden, di nach Aussagen der Frau noch um weitere 3000 Mark ver mehrt wurden. Wegen verbotener Geldhortung in Höhe vor 6600 Mark wurde sie zu einer Gefängnisstrafe von sechs Wo chen und zu einer Geldstrafe von 1800 Mark verurteilt. Hierbe wurde ausdrücklich berücksichtigt, daß die Angeklagte bishei nicht vorbestraft war und bereits in dem hohen Alter von 70 Jahren steht. Vom Hochsitz gestürzt.. Um auf Sauen anzusitzen war der Bauer Funke in Remblinghausen(Kreis Meschede), zu einem im Wald liegenden Hochsitz gegangen. Beim Besteigen brach eine Stufe der Leiter. Dadurch stürzte Funke in die Tiefe und verletzte sich schwer. Weil er allein i Walde war. mußte er in diesem Zustand bis an den Rand des Waldes kriechen um gefunden zu werden. Erst in den Morgenstunden, als seine Angehörigen ihn vermißten und auf die Suche gingen, fander sie den schwerverletzten Jäger auf, der sich eine Wirbelsäulenverletzung zugezogen hatte. 25 Jahre einen Granatsplitter im Körper Ein Einwohner aus Erndtebrück spürte seit einigen Jahren Die erbgesunde kinderreiche Familie und die nationalsoztalistische Gewegung gehören in eine Front: sie dienen der Zukunft unseres deutschen Golkes. keichsbund Deutsche famille Prei. H. MMIb=et eine Geschwulst am Hinterkopf. Weil dies immer mehr zunahm, begab sich der Mann zum Arzt. Im Krankenhaus nun wurde diese Geschwulst operativ entfernt. Dabei holte der Arzt einen drei Zentimeter langen Granatsplitter heraus, den der Verwundete seit 25 Jahren, ohne es zu wissen, mit sich herumgetragen hatte Meisterschule des MechanikerHandwerks. Auf Antrag des Reichsinnungsverbandes des Mechanikerhand werks hat der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung die Fachschule für das Mechanikerhandwerk in Bielefeld als Meisterschule des Mechanikerhandwerks anerkannt Plastiken für Theaterkolonnaden. Bei dem Umbau der Theaterkolonnade in Wiesbaden im Jahre 1938 mußte die Aufstellung von zwei großen Plastiken beiderseits der Auffahrtsrampen zurückgestellt werden. Eine hochberzige Stiftung von Geheimrat Dr. Wilhelm von Opel ermöglicht es nunmehr, diese beiden Plastiken aufzustellen. Durch den Bildhauer L. Spiegel werden aus bestem Kirschheimer Muschelkalk zwei überlebensgroße, weibliche Gewandfiguren in klassischer Haltung geschaffen. Die eine stellt die Versinnbildlichung der Oper, die andere die des Schauspiels dar „Fallschirmjäger“. Ein fünfjähriger Junge in Bad Homburg wollte Fallschirmjäger spielen. Er holte sich einen Regenschirm der Eltern, stieg auf die Fensterbank der rm zweiten Stock gelegenen Wohnung, spannte den Schirm auf und sprang in den Hof. Wie durch ein Wunder blieb das Kind unverletzt, weil der Sturz aus dem älteren, niedrig gebauten Hause an Höhe gering war. Amtliche Wasserslände vom 12. August. 6 Uhr früh .07(—.16), Breisach.90(—.53), Kehl 26(+.14), Mannheim.39(+.29), Mainz Bingen.66(+.15), Kaub.00(+.18), .15), Koblenz.88(+.08), Köln.81 für den Endsieg ausrechnen kann. Schmi ielt eine(+.02), Düsseldorf.12(+.16), Duisburg.99(+.24), Rheinfelden 52, Maxau 5 70(+.13), so daß noch etwa die Hälfte der Teilnehmer sich Chancem Trier.01 leichte Führung, indem er seine an Feinheiten reiche Partie mit Richter unentschieden machte. Das gleiche Ergebnis hatten die Begegnungen Junge—Ernst, Kieninger—Palme, Rahn—Müller, Brunöhler—Nürnberg und die Hangepartie Lokvenc—Brunöhler. Weinitschke verlor gegen Lokvenc und Lachmann gegen Rellstab, während Pfeiffer, gegen Kranki gewann. Die Hängepartie Ernst Kieninger wurde nochmals abgebrochen in wahrscheinlicher Remisstellung. Schmidt führt nun mit sechs Punkten vor Junge, Lokvenc, Müller und Palme Mülheim.47(+.10), Ruhrort.18(+.20), Wesel.08 (+.26), Emmerich.30(+.24). mit je Punkten. 10. Fortsetzung Daß aber um eben diese Stunde Berta neben Willi Deininger saß und daß sie sich beide über ihn lustig machten und seine Einsalt belachten, das allerdings hätte Franz, wenn er es geahit hätte, bestimmt den Schlas in dieser Nacht geranbt. Da er es aber nicht ahnte, hinderte ihn auch nichts daran, mit dem Bilde dieser Frau seine Traume aufs schönste auszuschmücken Am Morgen darauf stand Franz frühzeitig und frisch und völlig ausgeruht aus. Diesmal war er es, der zum Stelldichein viel zu fruh kam. Aber ihm gings besser. als gestern der Anni Notnagel; er brauchte nicht allzu lange zu warten, dis Berta kam. Sie war nicht allein In ihrer Begleitung besand sich Willi Deininger „Wir haben uns zufällig unterwegs getrofsen und da hat sich Willi mir angeschlossen. Sie haben doch nichts dagegen?“ „Rein, nein, beeilte sich Franz zu sagen, aber sein enttauschtes Gesicht strafte seine Worte Lügen Man beratschlagte, wohin man gehen sollte. Franzenschone Plane um Berta mit Variete und Tanz und Wein und vertraulichem Nachhauseweg zerrannen Willi schlug ein Weinlokal in der Nähe des Bahnhofs vor Als die Drei das Lokal betraten, saßen bereits einige junge Leute da, die deim Anblick der neuen Gaste ge pannt aussahen. Kaum hatte Berta sie erblickt, als sie auch schon Willi am Arm saßte.„Bitte. nein. nein, nicht hier“, sagte sic,„gehen wir doch woanders hin" Willi aber riß sich grob los und wurdigte Berta uder haupt keiner Antwort. Die Hande in den Hosentaschen ging er herausfordernd langsam, jeden einzelnen der dort Sitzenden wie ein Vierbändiger ind Auge fassend, an dem Tisch vorbei. Die Blicke der anderen wichen nicht aus Aber niemand sprach ein Wort Die Wirtin lief herzu. Sie begrußte Willi mu überlauter Freundlichkeit und drängte ihn an den entferntesten Tisch. Dann tuschelte sie m Willi, sie beschwor ihn mit leiser Stimme. Franz verstand nur einzelne Worte, wie:„schlimm enden"" und:„ein andermal kommen!" Er sah, wie sein Freund entschlossen den Kopf schuttelte und sich setzte. Auch er und Berta nahmen nun Platz Berta war mit einemmal wortkarg und eingeschüchtert. Franz war diese geladene Atmosphäre eines Lokals nicht fremd. Er kannte sie aus seiner Seemannszeit her zur Genüge und liebte sie. Ueber der Spannung, die nun auch ihn ergrissen hatte, vergaß er vorübergehend seinen Aerger über seinen verpatzten Plan. Denn Berta erschien ihm nun, da sie nicht mehr so selbstbewußt auftrat, son dern sich sichtlich ängstigte, noch viel schöner und be gehrenswerter Von Zeit zu Zeit richtete sie einen flehenden Blick auf Willi, der unentwegt zu den Gästen am jenseitigen Tisch hinüberstierte und das Madchen überhaupt nicht beachtete. Dann sagte sie zu Franz:„Bitte, sagen Sie doch ihm, daß er gehen soll. Vielleicht hört er auf Sie.“ Aber Willi brauste heftig auf:„Untersteh dich“, sagte er.„Wenn ihr zwei keinen Schneid habt, dann könnt ihr ja wieder gehen. Ihr habt euch ja sowieso ohne mich verabredet gehabt" Aber Willi!“ dat Berta. Franz fragte:„Was ist eigentlich lo Was gibt's denn? Wer sind denn die da druben?" „Schweinehunde find's antwortete Willi Er sagte es so laut, daß man es auch an dem anderen Tisch hören mußte. Franz war zufriedengestellt Wenn sein Freund das sagte, dann suimmte es natürlich auch. Die Wirtin, die sich gleich nach Willis Eintritt hinter die Theke zurückgezogen hatte. klirrte nervös mit Glasern und sah beschworend zu Willi heruder Ader noch geschab nichts Der„Baron“, bestellte zu trinken. Wein Gleich mehrere Flaschen zugleich. Er bezahlte sofort und winkte Franz. der sich an der Zeche beteiligen wollte, gonnerhaft ab Er trank rasch und nötigte auch Franz zu raschem Trinken Andere Gaste kamen. Das Grammophon krächtte Tanzweisen. Ein paar junge Leute begannen zu kanzen. Franz bai Berta Sie zogerte. Willi sad sie scharf an und befahl ihr mit den Augen, sich zu sügen. Da stand sie auf und tanzte. Sie lag weich und zugleich seltsam schnler in Franzens Arm. Franz war glücklich Vergessen war alle Spannung, er fühlte nur mehr die Nähe der ge liedten Frau Wenn wir doch schon von hier weg wären! Sie mussen ihm zureden, daß er geht!" flüsterte sie und drangte sich an ihn Franz zogerte Berta drang ne#er in ihn:„Wir werden uns übermorgen wiedersehen bestimmt, um die gleiche Zeit wie heute, an der gleichen Stelle, wir werden dann ganz allein sen, aber Sie müssen versuchen, ihn von hier wegzubringen.“ Franz flimmerte es vor den Augen. Sein Herz stockte. „Bitte, bitte", flüsterte Berta, und nun lag ihr Mund so nahe an seinem Ohr, daß Franz nicht mehr wußte, wars ihr heißer Atem, der ihn brannte, oder waren es ihre Lippen, die ihn küßten. Und nun wars doch um ihn geschehen. Er sagte zu, oder vielmehr, er hätte zugesagt, wenn nicht——— Ja, wenn ihn nicht in eben diesem Augenblick einer von Willis Gegnern angerempelt hätte, daß er zur Seite taumelte und Berta mit einem Aufschrei zu Boden fiel wenn nicht fast in derselben Sekunde Willi vor diesem Burschen gestanden, ihn gefaßt, hochgerissen und über die Kopfe der Tanzenden hinweg an die Wand geschleudert hätte, daß er rochelnd liegen blieb Unmittelbar darauf brach eine Schlägerei los, bei der alle Gäste seltsamerweise gegen den„Baron" und Franz standen. Diese Schlägerei konnte sich würdig, all jenen anreihen, die Franz in Hasenstädten erleht hatte. Gläser zerschellten, Gluhbirnen zerknallten, Stühle splitterten Und dann auf einmal gellte zwischen das Geröchel sich schlagender und beschimpfender Menschen kler und durchdringend das Hupensignal des Ueberfallkommandos. Im gleichen Augenblick wurde auch schon die Tür ausgerissen. die Polizisten stürmten herein, trennten die Rausenden, einer der Polizisten erkannte Willi.„Netürlich, dachten wir s doch, daß Sie wieder im Lande sind!" sagte er Dann wurde alles. was noch gehen konnie, auf den Wagen verfrachtet und los ginge Franz lah sich die Augen aus nach Berta Sie befand sich nicht unter den Verhafteten. Es mußte ihr also geglückt sein, zu entkommen. Das beruhigte ihn Der Gedanke, sie in eine solch peinliche Situation verstrickt zu sehen, war ihm unertraglich. Er ahnte ja nicht, daß Berta es sängst verlernt hatte, solche Dinge noch als schimpflich zu empfinden Franz geschah nicht allzuviel auf der Polizei. Er konnte sich ausweisen, und da er zu den wenigen Verhafteten gehörte, die nicht polizeibekannt waren, nohm man an, er sei unschuldig in die Reuserei verwickelt worden. Mit der Ermahnung. künftic leiche Gaststätten zu meiden, wurde er entlassen Er konnte nach Hause geden Helle Straßen mied er denn er schämte sich seines Aussehens. Auf dem Kopf trug er ein Pflaster— man hatte ihn auf der Polizei wache gleich notdürftig verarzte#—. der schöne. neue Anzug war blutverschmiert und zerrissen Aber noch schamte sich Franz nur wegen seines Aussehens, nicht aber wegen seines Benehmens. Er war im Gegenteil stolz und sehr zufrieden mit sich. Er hatte sich brav gehalten. und das mußte doch auch der Willi, den man noch nicht freigelassen hatte, anerkennen Franz überquerte den Markt, lief weiter— heimwarts. Vor dem Tor des Hauses ging ein Mann auf und ab, den Franz schon einmal gesehen zu haben glaubte. Ja, jetzt entsann er sich, das war doch die komische Figur, die damals neben der Anni in den Anlagen gesessen und ein zutrauliches Eichhörnchen gefüttert hatte. Franz sah zu Boden und wollte grußlos an dem Mann vorbegehen. Wozu sollte er ihn auch grüßen, er kannte ihn ja eigentlich gar nicht Aber der andere vertrat ihm, höflich grüßend, den Weg.„Herr Pentenrieder, wenn ich nicht irre?“ fragte er. „#“, sagte Franz ungeduldig und wollte weitergehen. Aber der andere rührte sich nich von der Stelle.„Mein Name ist Stricker“, sagte er, Emanuel Stricker. Vielleicht entsinnen Sie sich meiner, neulich, vorgestern auf der Bank in den Anlagen drüben trafen wir uns Aber wie sollten Sie sich auch an mich erinnern. Sie hatten Ihre Augen ja ganz woanders" Franz war gar nicht davon erbaut, daß man ihn jetzt an Anni gemahnte. Er sagte:„Ja, ja, ich erinnere mich schon. Aber Sie müssen mich jetzt entschuldigen, es ist spät und ich habe morgen viel zu tun, es ist höchste Zeit zum Schlasengehen." Der„Doktor“ sah Franz mit einem Ausdruck an, der ans Herz greifen mußte.„Bitte“, sagte er.„tun Sie mir den Gefallen und gehen Sie heute eine halbe Stunde pater schlafen. Sie sind ja noch jung. Ihnen schadet das nichts. Ich muß mit Ihnen sprechen.“ „Sie— mit mir?" Ja. Herr Pentenrieder, aber nicht hier auf der Straße. Das ist nicht der Platz dafür. Ich wohne ja auch hier im Hause. Im dritten Stock, gegenuber von Fäulein Hetzel. Uebrigens eine Prachtperson. Kennen Sie sie Widerstrebend ging Franz mit in den dritten Stock hinauf. Stricker offnete die Tür zu seiner Wohnung, dann traten sie ein Kaum aber hatte Stricker Licht gemacht, da sah er ganz erschreckt auf Franz.„Um Gottes willen! Sagen Sie mal— ich jehe sa erst jetzt— Sie sind ja über und über voll Blut. Ist Ihnen etwas zugestoßen?" Besorgt eilte der Doktor an ein Regal. aus dem zahlreiche Flaschen standen Er brachte eine davon herbei. Sie enthielt eine dunkelrot aussehende ölige Flüssigkeit. Ebe Franz sich's versah, hatte der Doktor den Notverband behutsam von Franzens Kopf entfernt und einen mit solchem Oel getränkten Lappen auf die Wunde gelegt. Dann rieb er mit dem gleichen Oel die zahlreichen Prellungen ein. Wie ich mich freue“, sagte er dabei,„nein, wie ich mich freue, daß Sie so ausschauen, denn solche Schläge kann man doch nur von Männern kriegen“ Wenn Sie sich aber mit Männern herumprügeln, dann können Sie mit keiner Frau zusammen gewesen sein Die Notnagel Anni i nämlich so surchtbar traurig, weil Sie sie gestern versetzt haben“ (Fortsetzung folgt)