Kölner Nr. 3 Bezugspreis: Bei Botenzustellung: Ausgabe A monatlich 1,70 RM. zuzüglich 30§ Beitrag zum Zustellgeld; Ausgabe B(mit der Samstags erscheinenden illustr. Beil.„Heimat und Welt") 1,85 RM., zuzüglich 30§ Beitrag zum Zustellgeld; bei deutschen Postanstalten: Ausgabe A 1,70 RM., Ausgabe B 1,85 RM. zuzügl. 42 J Zustellgeld d. Post. Einzelnummer 10 J , 4. Januar 1932 Katholische Tageszeitung für Köln und Amtliches Kreisblatt für den Landkreis Köln, Rheinische Pokal-Anzeiger für die Erft- Mülheimer Dolkszeitung- Lokal-Auzeiger für den k hauptgeschäftsstelle und Redaktion: Neumarkt 18a—24. Fernruf: Sammelnummer 2109210 Sprechstunden 12—1 Uhr. Zweigstelle: Mülheim, Adamsstraße 1. Fernruf Mülhei. Rücksendung unverlangter Zuschriften und Manuskripte erfolgt nur, wenn Rückporto bi Wöchentlich 7 Ausgaben Faheigengreies: Platzanzeige 11 J, auswärtige #V½Srizierte Gelegenheits= und Familien8 4, Stellengesuche 7 J, Reklamen 3, auswärt. 75 J, Platzvorschriften 10% Zuschlag. Postscheckkonto Köln 1065. Erfüllungsort und Gerichtsstand Köln. Beilagen: Der Sonntag, Der Sport, Die bunte Welt, Die Frau in Familie und Volksgemeinschaft, Für unsere Kinder, Rundfunk=Nachrichten, Reise und Wochenend, Die Scholle, Heimat und Welt, illustrierte Beilage zur Ausgabe B. Einzelpreis 10 pfennig Jahrg. 47 ter und Spielausfälle Der vierte Sonntag der Hokalrunde— Nur wenige Treffen konnten ausgetragen werden Platzverhältnisse Der vierte Sonntag des Pokalwettbewerbs stand im Zeichen zahlreicher Spielausfälle. Das plötzlich hereinbrechende Tauwetter machte fast ausnahmslos die Plätze unbespielbar und nur an einzelnen Stellen haben die Mannschaften durch den Schlamm buchstäblich bis ans glückliche Ende waten müssen. Den Witterungsverhältnissen zum Opfer gefallen sind die Pokalspiele SC Rhenania— KSC, MSV— Deutz, BfR— Jugend Kalk und Bayenthal— Küppersteg. Der Austragung des einzigen Meisterschaftsspieles Bergheim— SC.Gladbach, das ja für die Klärung in Gruppe 2 immerhin von einiger Wichtigkeit war, stemmten sich die gleichen Schwierigkeiten entgegen und man vertröstete sich beim Stande von:0 für.Gladbach notgedrungen auf einen späteren Tag. Aber es haben sich schließlich doch einzelne Parteien zum Antreten entschlossen. Innerhalb der Pokalrunde sind in erster Linie Nippes 10 und Frechen in die Schranken getreten und haben durchgehalten. Was wir in unserer Vorschau angedeutet hatten, ist schließlich eingetroffen: die gute Form der Frechener, die jetzt endlich den Optimisten zu Anfang der Meisterschaftsspiele recht zu geben scheint, reichte aus, auch die kampfstarken Nippeser klar mit:2 hereinzulegen. Ueberraschend ist aber hier doch die Höhe des Ergebnisses, die aber trotz alledem auch als solche als gerechter Niederschlag der beiderseitigen Leistungen hingestellt werden muß. Vingst hat sich dann noch, wie erwartet, klar mit:2 über seinen Pokalgegner Postsportverein hinwegsetzen können. Das Ergebnis besagt genug, läßt aber daneben die zurzeit wieder außerordentlich gute Spiellaune der Vingster erkennen. Im Gau Siegburg blieb erwartungsgemäß Wolsdorf über Oberkassel klar mit:1 Sieger und auch der gerade bei solchen Gelegenheiten gerne ausrutschende BFV hat mit einem:1= Sieg über Eitorf seine weitere Teilnahmeberechtigung innerhalb der Pokalrunde aufrechterhalten können. Alemannia Aachen hat gegen Stolberg nur glücklich mit:2 gewonnen. Angesichts der noch ausstehenden Meisterschaftsspiele ist es naturgemäß schwer, die ausgefallenen Pokalspiele in den nächsten Wochen unter Dach und Fach zu bringen. Vielleicht einigen sich die Vereine auf einen Wochentag. Eine günstige Gelegenheit winkt am Dreikönigentage am 6. Januar. Wir sind überzeugt, daß die Parteien finanziell gar nicht schlecht dabei fahren würden. CFB AN IN An Ur Wir erscheinen seit dem I. Januar täglich einmal, und zwar nachmittags. Die Montag morgen-Ausgabe bleibt bestehen. Mit dieser Massnahme haben wir die überaus zahlreichen Wünsche aus unserem Abonnentenkreise erfüllt, die eine fühlbare Verbilligung des Bezugs unseres Blattes erwartet haben. Unser Sportteil wird in demselben Umfange wie bisher täglich nachmittags in noch aktuellerer und noch sorgfältiger gepflegten Art erscheinen. Von unserem seit„ahren immer klar herausgestellten Gedanken, dass im Turnen und im Spiel, im Wettkampf untereinander und gegen einander, nicht nur der Sieg eine Bedeutung hat, sondern dass auch die grossen Werte, die in der freiwilligen Unterordnung des einzelnen zum Mannschaftsganzen liegen, ausgeschöpft werden mussen, werden wir nicht abgehen. Die heutige Zeit bitterster Not, die unsere deutsche Jugend am allerhärtesten peckt, stellt uns als verantwortungsbewusste Schriftleitung vor die Aufgabe, das Vereinsieben unserer Kölner Turn- und Sportvereine sowie das der katholischen Jungmännerorganisationen zu stärken zu unterstützen. Für die Förderung des gesunden, alle umfassenden Spiel- und Sportgedankens werden wir uns auch im neuen Jahre mit besonderer Liebe und Sorgfalt einsetzen. Die Sportredaktion. Mit der post auf und davon •2 Der Vingster Platz ist schier unverwüstlich, denn er war trotz aller Wetterunbilden in bester Verfassung, er wurde erst gegen Spielende durch den anhaltenden Regen glatt. Die Vingster naymen die Sache leicht, zu leicht sogar; die Folge davon war, daß das Spiel bis weit in die zweite Halbzeit hinein knapp:2 stand. Man muß sagen, daß die Blaugelben sich tapfer wehrten bis ihnen denn doch in den letzten 20 Minuten sozusagen die Puste ausging. Recht brauchbare Kerls waren: rechter Verteidiger, Mittelläufer, die rechte Sturmseite und trotz allem auch der Hüter. Vingst nahm den Pokalwettbewerb mit 3 Ersatzleuten auf, von denen Maach als rechter Flügelstürmer durch seine genauen sAmtlich: Die Vereine werden gebeten, sich bezüglich der Austragung der gestern ausgefallenen Pokalspiele auf den 6. Januar(Heilige drei Könige) zu einigen, soweit nicht die Neuansetzung zum 10. Januar erfolgt ist. Schiedsrichter bleiben und sind dann zu benachrichtigen. Pokalspiel am 10. Januar: Langerwehe gegen KEfR(Themanns), Baesweiler— DellKüppersteg(Kirsch), Hochneukirch— Wickrath (Scheufen), V. Rheydt— Germ. Viersen (Fabelje). Meisterschaftsspiele am 10. 1. 1. DSC 03— KBC(Völker), Alemannia gegen Borussia(Müller, Union), Rhenania gegen KCsR(Hemanns), Baesweiler— Dellbrück(Dondelinger). 2. Sülz 07— SC.Gladbach(Graff), B3B— BB 08(Gallmann). Hinzugekommen: Troisdorf—. Blau=Weiß(Verbocket). 3. Odenkirchen— VfR(Farber), Siegb. SV gegen Tura(Forst), Würselen—. Vingst 05 (Bous), MSV— Dürener SpV(Bröhl). Flanken und vor allem auch„saftigen“. Torschüsse keinen ersatzmäßigen Eindruck machte. Dagegen fiel Katzemich als Sturmführer ganz aus. Sonst Vingst wie es leibt und lebt— nur etwas weicher. Die Post hilft Vingst, wie es sich für eine Behörde auch gebührt, liebenswürdigerweise in den Sattel. Sein Verteidiger schießt lelbst eine allerdings knifflige MaachFlanke ein. Unmittelbar darauf knallt Maach hoch in die Torecke zum:0. Vingst Hintermannschaft macht es sich darob sehr bequem, bis denn auch aus dieser Tändelei der beste Poststürmer Hardt ein Tor aufholt. Die Gäste vermögen aus ihrer weiteren Ueberlegenheit (begünstigt durch den orkanartigen Sturm!), keine Vorteile zu ziehen.—2 Tore hätte jede durchschnittliche Angriffsreihe dabei erzielen müssen. Nach dem Wechsel bestand natürlich über den weiteren Verlauf der Dinge kein Zweifel, wenn auch die Post das Spiel offen hielt durch fast verbissenes Einsetzen aller verfügbaren Kräfte. Behr verwertet mit Eleganz einen von der Latte abprallenden Ball. Und nochmals stellt Hardt die alte knappe Torspanne her. Erst als Stahlschmied Nummer 4 erzielte(abseits?), fand sich die Post mit ihrer Niederlage ab. Es war für Reichmann, Stahlschmidt und Joisten nicht mehr schwierig, das hohe Ergebnis sicherzustellen. Ley, Bensberg, fungierte in Regen und Sturmgebraus tadelsfrei. Zu erwähnen ist aber noch der Linienrichter Peters, der in seinem blauen Sonntagsausgangsanzug bis zum Schluß wacker durchhielt, er triefte nur so wie ein begossener...!— ab— Eine Stunde im Schlamm NSL— Deutz 05:1(abgebr.) ernr„ begann auf tiefgründiden, der anfänglich jedoch immerhin noch ein Spiel zuließ Die Mülheimer knüpften an ihre letzten glänzenden Leistungen an und fühlten sich in dem Schlammbad recht wohl. Trotz mannigfacher Hemmungen konnte das Spiel begeistern Man sah schöne Kombinationszüge, und die prächtige linke Flanke Niggemeyer=Ziskoven stürmte immer wieder in den Deutzer Strafraum, wo Steeg und Höver alle Hände voll zu tun hatten. Frevel, Niggemeyer und Ziskoven konnten im weiteren VerDieser Pokalkampf gem Boden laufe eine 310=Führung herausholen, doch gelang den Deutzern noch vor der Pause ein Gegentreffer. Der immer stärker einsetzende Regen machte den Platz mehr und mehr spielunfähig, und als man schließlich Rot=Weiß und Schwarz=Gelb kaum noch unterscheiden konnte, und der Ball buchstäblich im Dreck stecken blieb, brach Schiedsrichter Schallenberg(Düren) das Spiel vernünftigerweise ab.—er. Wie wir voraussagten... Rippes 10— Frechen:5 Unser Vorschauer sagte: Frechen hat auch in Nippes eine reelle Chance..., und in der Tat, nur Frechen hatte heute eine Chance. Die Nippeser ramen für einen Sieg keinen Augenblick in Frage. Bei dem grundlosen Boden spielten die Gäste das einzig richtige System, indem sie durch möglichst breites Spiel vorzukommen suchten, d. h. die Läuferreihe schickte vorzüglich die recht guten Außenstürmer mit langen Vorlagen ab. Und die fackelten nicht lange, sie knallten gegebenenfalls selbst aufs Tor oder gaben sehr gute Flanken herein. Die Grün=Weißen hingegen erstickten an ihrem eigenen Spiel, liefen sich durch allzu engmaschige Kombination und übertriebenes Dribbeln meistens fest und waren überhaupt heute reichlich schwach. Insbesondere kam die Läuferreihe nie richtig in Schwung.— Bis zur Pause hatten die Gäste einen:=Vorsprung, der auch dem Spielverlauf entsprach. Zweimal war der Linksaußen erfolgreich; den dritten Treffer brachte nach schöner Kombination der Halblinke an. Den Gegentreffer erzielte Schmeiser durch schönen Schuß. Nach dem Wechsel ließ der Kölner Torwart einen leichten Ball passieren und verließ darauf in äußerst unsportlicher Weise den Platz, da einer seiner Mitspieler ihm Vorwürfe machte. Kurz vor Schluß konnte der Frechener Linksaußen wieder einen seiner gefährlichen Schrägschüsse anbringen. Den zweiten Gegentreffer erzielten die Nippeser dadurch, daß sie den gegnerischen Tormann über die Linie rempelten. K. I. — Küppersteg 0: 2 abgebr. Beinahe war der Platz im spielfähigen Zustand, und so ließ der Unparteiische den Pokalkampf steigen. Trotz des schweren Bodens setzte sofart beiderseitig ein flottes Spiel ein. Ehe sich die Platzherren gefunden hatten, lief der Gästesturm auf allen Touren, und nach 10 Minuten führten sie schon mit zwei Toren durch Rechtsaußen und Halbrechts. Jetzt kam Bayenthal immer mehr auf. Doch die überaus wachsame Tordeckung der Gäste ließ nichts Zählbares zu. Dann machte der Unparteiische nach 30 Minuten mit dem Spiel Schluß, da der mit Spielbeginn einsetzende Regen ein Weiterspielen unmöglich machte. Ms. 65— Schwarzweiß:0(abgebr.) Das war mal wieder ein„Vergnügen“, Bericht zu erstatten. Man hätte nämlich beim Betreten des Geländes der 65er nie daran gedacht, daß dieser Lokal=(Freundschafts)kampf überhaupt angepfiffen worden wäre. Trotzdem wurde gespielt, jedenfalls nur mit Rücksicht auf das sehr zahlreich erschienene Publikum. Neben dem großen Eifer, den die Blauweißen so unerwartet gleich zu Beginn entwickelten, war ihnen der ziemlich heftige Wind ein willkommener Bundesgenosse, der ihnen— zumal sie sich in besserer Spiellaune als in jeder meisterschaftlichen Begegnung präsentierten— die Möglichkeit gab, das Spiel durchweg orjen zu gestalten. Bei aller Achtung vor der gestrigen Tagesform der Leute vom Blücherpark, den Sieg hätten die Bickendorfer doch mit nach Hause genommen:; denn den Angriffen der gegnerischen Stürmer waren auch Zierfaß und Comp. auf die Dauer zum Opfer gefallen. Nur eine halbe Stunde dauerte das Ringen. Argus. Ein törichtes beginnen — Jugend Kall:1(abgebr.) In Höhenberg hat man versucht, das bereits einmal abgeblasene Pokaltreffen unter allen Umständen zur Durchführung zu bringen. Zentnerschwer war der an sich schon lockere Boden im rechtsrheinischen Stadion. Es hatte mit Sport nichts mehr gemein, auf dieser Unterlage bei Sturm und Regen überhaupt zu beginnen. Wider Willen rief Graf(Bonn) die Mannschaften zur Wahl; wider Willen begann der „männermordende“, Kampf. Aus Nordwest fegten der Sturm und der Bindfadenregen über das freie Gelände, der Boden entglitt den Kontrahenten unter den Füßen. 500 Zuschauer bangten jeden Moment um ihre„Söhne“. Trotz= dem: es ging weiter. Gottlob möglichst sportlich und schonungsvoll hüben und drüben. Zur Abwechslung setzte der Kalker Linksaußen dem wieder genesenen Döhmer ein haushohes Ding ins Netz. Ein Windstoß drückte das tückische Leder dem sich vergeblich reckenden Döhmer unter die Latte. Immerhin zweckmäßigerweise forcierten die Gastgeber ein weites Flügelspiel, hatten alsbald das Heft in der Hand, und nicht auzulange ließ der Ausgleich auf sich warten. Loe gab halbhoch zu Steinbach, der mit fabelhaftem Kopfstoß einlenkte.:1 und— noch immer währte das„Schlachten“. 10. 20. 30 und noch mehr Minuten lang. Selbst schirmbewaffnet tropfte es gegen das Untergestell. Viele Tropfen höhlen einen Stein. Einer Ziehharmonika glichen sämtliche Hosenbeine und— die Spieler den Mulatten. Zu allem Ueberfluß kollidierten auf dem Felde Macha und ein Kalker, der letztere blieb liegen, erhob sich und— weiter tobte der Kampf. Klein und Tönnes versuchen unsinnigerweise ihre Mannen im Dreiinnenspiel durch die standfesten Schröder=Hartung zu bringen. Endlich hat Petrus ein Einsehen, schickte das Wasser gleich eimerweise, und die Mannen am Rande des Schlachtfeldes flüchteten was das Zeug hielt. Graf sandte einen dankbaren Blick gen Himmel und pfiff zum allseits dankbar begrüßten Ende. Das Lied war aus. Betröppelt schoben die bereits stark dezimierten Unentwegten ab. Spion. K ** Spielabbrüche und Ausfälle auch hier Glücklich bis ans schwere Ende gebracht hat man in der ersten Klasse nur die Begegnung Blau=Weiß— KBC, die Blau=Weiß mit 3: als Sieger herausbrachte. Die Klettenberger ais Gieger herauberache..—. 4 sind nach gleichwertigen Leistungen, an die im übrigen in Anbetracht der Bodenverhältnisse nicht die gleichen Leistungen, wie sonst gelegt werden können, an der größeren Kampfhärte und dem betonteren Siegeswillen der Lindenthaler gescheitert. In der Jikt zweiten Klasse vermochte Poll an der Viktoria Revanche zu nehmen, denn die„Milchjungen"(es ist doch gestattet, nicht wahr?) drehten den Spieß um und gewannen mit:0. Knapper war das Ergebnis zwischen der Union und dem Bonner BC.:1 zu siegen waren die Jonier schließlich recht froh. Niehl hatte nicht viel Mühe, den klassetieferen Nippeser SpusV klar mit:0 nach Hause zu schicken. Das Morgenspiel in Lindenthl Blauweiß— K5C:2 Zu dieser an und für sich wenig bedeutungsvollen Morgenunterhaltung hatten sich etwa 500 Zuschauer eingesunden, die trotz der Schwere des tiefgründigen Bodens ein abwechslungsreiches Spiel zu sehen bekamen. Die Platzherren wurden mit den Tücken des Geländes weit leichter fertig als die Klettenberger Diese versuchten immer und immer wieder innen durchzustoßen, während die Lindenthaler in richtiger Erkenntnis der Bodenverhältnisse ihre schnellen Flügelstürmer stark beschäftigten. Dadurch und mit Hilfe eines starken Windes konnten sie in der ersten Halbzeit durchweg eine leichte Ueberlegenheit herausspielen, doch kamen sie zu keinerlei Erfolgen, weil die stabile Abwehr des KBC ein aufopferndes Deckungsspiel lieferte und besonders Salmann im Tor glänzende Paraden zeigte. Aber auch sein Antipode Nettes heim mußte bei den schnellen Angriffen des KBC=Sturmes häufig sein Können unter Beweis stellen. Wenige Minuten vor der Pause :1. Aus einer recht merkwürdigen Entscheidung des Schiedsrichters, der einen dem KBC zugesprochenen Strafstoß zugunsten der Lindenthaler umwandelte, ergab sich in den Reihen der Schwarzroten eine Verwirrung, die der schußgewaltige Plug zum Ausgleich benutzte. Der gleiche Spieler sicherte auch in der 30. Minute seiner Mannschaft durch eine aus der Luft unhaltbar ins Netz gefeuerten Linksflanke den Sieg. Dieser war auch auf Grund einer weitaus besseren Gesamtleistung vollkommen verdient. Gut wie immer die Tordeckung. Aeußerst beweglich und auch im Abspiel recht befriedigend die Läuferreihe. Im Sturm Plug und die beiden Außen die besten. Auch der Mittelstürmer Mück fügt sich gut ein, müßte sich aber seine zeitweise etwas harte Spielweise abgewöhnen. Der KBC hatte den großen Schneider und Tunkowsky ersetzt. Gut und erfolgreich der linke Flügel Metzger=Nebinger. Lohne litt unter dem Versagen seines Nebenmannes Simons, der nie recht ins Spiel kam. Wirtz war einmal wieder dabei. spielstarken Neuling ziemlich klar Die zweiten Mannschaften spiel(:). Auf blieben die aus Gleuel Weis stetten,eonne.. konnte der Rechtsaußen Nettesheim von Linden—„„ thal, den längst fälligen Treffer für seine Farben buchen. Nach Wiederbeginn lag der KBC, In der Läuferreihe Däumel ein glatter Versager. Flory in der ersten Halbzeit sehr gut, -he, ließ e- Garl unn Dar aufanfarndste und der nun die bessere Seite hatte, zunächst in Front. -- haltl Kun die Bessele Seitthalt,.„ Nachdem Gromer einen unhaltbar scheinenden Torerfolg Lohnes gerade noch zur Ecke köpfen konnte, fiel bald durch Lohne der Ausgleich, und schon fünf Minuten später erhöhte Simons auf nachher ließ er stark nach. Der aufopferndste und tatkräftigste Spieler der kleine Schneider, der seinen Mitspielern als Vorbild dienen kann. Von den Verteidigern war Ohrem der bessere. Des Schiedsrichters Entscheidungen begegneten allgemeinem Kopfschütteln. abi Preußen— Wungopach:0 abgebr. Leider konnte die Begegnung nur auf eine Halbzeit ausgedehnt werden. In der Pause hatte der Unparteiische ein Einsehen und erkannte die Unbespielbarkeit des Platzes an. Bis dahin aber war das Spiel, natürlich mit den durch den schlammigen Boden bedingten Einschränkungen, recht gut. Vor allen Dingen repräsentierte sich die Preußenmannschaft nach einer recht glücklichen Umstellung in einer respektablen Stärke. Die Dellbrücker sind, vielleicht etwas spät, zu einer grundlegenden Umwälzung des Mannschaftskörpers gekommen. So stürmte der bisher doch zwischen den Pfosten sicherlich nicht schlecht spielende Torwart Kremer halblinks, Probst machte den Linksaußen, und der bisher auf dem linken Flügel recht erfolgreiche Brings führte als Mittelstürmer. Preußen war bis zur Pause leicht überlegen und vermochte auch mit:0 in Führung zu gehen. Berg.Gladbach hat aber nichtsdestoweniger auch dieses Mal seine in den letzten Wochen beobachtete Formverbesserung unter Beweis stellen können, und es war bis zum Abbruch noch gar nicht abzusehen, wie die Partie schließlich verlaufen wäre. Durch verschiedene schöne Angriffe vermochte der Bensberger Sturm noch zwei Tore zu erzielen, denen die Vingster trotz der sonst guten Verteidigung— besonders Höck's— noch eins entgegenzusetzen vermochten. Im übrigen konnte man mit dem Spiel bei der Witterung und dem ungünstigen Boden zufrieden sein. sen den saupten. ten:2. KBE Lehrm.— Gleuel 1.:1 Grund technisch besseren Könnens Schwarz=Roten über ihren Gast knapp, aber verdient Sieger. Lind— Worringen:3(abgebr.). Zum zweiten Male mußten die Gäste unverrichteter Sache wieder nach Hause fahren, da Platz und Wetter eine weitere Durchführung dieses Meisterschaftsspieles nicht zuließen. Reusrath— Alkenrath. Die Gäste traten unverständlicherweise zu diesem Punktespiel nicht an, wodurch den Einheimischen der Sieg kampflos zufiel. Dünnwald— KEfR Res.:0(:). Mit Rücksicht auf die schlechten Platzverhältnisse einigten sich beide Einheiten auf ein Spiel von 2X30 Minuten, welches die Platzleute knapp gewannen. Weiß— Bergisch Gladbach=Hand. Man kam hier nur bis zu einem:=Stande für Hand und mußte dann den Kampf wegen schlechten Platzes abbrechen. Rath=Heumar hier traf unser Berghausen:0(:). Auch Platzl Tip ein, da die Platzleute den Kampf klar zu ioren Gunsten entschieden. Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf. Borussia Klettenberg— Sülz 07 Res. Wie erwartet, behaupteten sich die Gäste Grund ihres besseren Könnens klar. Buschbell— KBE Lehrm.:1(:). Die Platzleute kamen in diesem Freundschaftsspiel zu einem verdienten Sieg über die Gäste. Buschbell 2.— KBC 5:2. Gruhlwerk— Germania Lehrm.:1(:). Nach einem wechselvollen Kampfe trennten sich beide Einheiten nach einem dem Spielverlauf entsprechenden Unentschieden. Ostheim— MSV Res.:0 abgebr. wegen schlechten Platzes. Deutzer SV— Phönix Res. Die Deutzer warteten auf ihren Gegner vergebens, so daß der Kampf nicht zum Austrag kam. KSC 2.— Merkenich 1.:7(:). Im heutigen Spiele gegen die spielerisch guten Platzleute stellte Merkenich erneut sein gutes Können unter Beweis und gewann trotz sehr schlechter Platzverhältnisse ziemlich hoch. KSC 3. gegen Merkenich 2.:1. Quettingen 1.— Küppersteg Res.:2. Bürrig— Longerich:3 abgebrochen wegen schlechter Platzverhältnisse. Zweite Mannschaften 177(:). Wi. MNeisterschaftsspiele der Zweiten Spielabbruch wegen schlechten Wetters 7 Schlechte platzverhältnisse Rasensp. Arvam— .Gladbach=Gronau:0 Union— Bonner BC:1(abgebr.) Beide Mannschaften gaben sich die erdenklichste Mühe, den Kampf auf grundlosem Boden wenigstens interessant zu gestalten, vor allem wurde äußerst fair gekämpft. Bei der Pause führten die Unionisten mit:0. Fahrenhaus und Schulte waren die Torschützen. Als die Bonner aus einem Gedränge heraus ihren ersten Erfolg erzielt hatten, brach der Schiedsrichter das Treffen ab— sicherlich zur Freude aller Beteiligten. u. Die letzten Spiele der Gronauer hatten bei den Anhängern und Spielern die Hoffnung aufkommen lassen, daß das gestrige Meisterschaftsspiel wieder zu ihren Gunsten entschieden werden würde. Jedoch wurde das Vorhaben durch zwei ungünstige Momente zunichte gemacht. Zunächst wurde das Spiel auf einem Lehmplatz zum Austrag gebracht. Dann setzte ein fürchterlich anhaltender Regen ein, der das Fußballspiel zu einem Wasserballspiel stempelte. Es war kein Spiel im eigentlichen Sinne, sondern ein Gleiten und Stolpern nach und über dem Ball. Bei dem Stande von•0 wurde das Spiel auf Antrag einer Partei abgebrochen. Die wenigen für den gestrigen Sonntag angesetzten Meisterschaftsspiele der zweiten Bezirksklasse konnten nicht restlos zur Durchführung kommen. Das sturmartige Wetter und die ergiebigen Regengüsse schufen Platzverhältnisse, die es ratsam erscheinen ließen, ein Spiel abzubrechen. Es handelt sich um das Treffen KBV 07— Rodenkirchen, das in der Pause beim Stande von:2 abgebrochen wurde. Das Spiel BfB 05— Polizei wurde gar nicht angepfiffen, da hier der Platz in einem trostlosen Zustand war. Wahn— Porz:6. Das Spiel wurde äußerst erbittert ausgetragen und war zeitweise sehr hart. Porz, das stets die bessere Partei war, sicherte sich bis zur Pause einen:=Vorsprung, um nach dem Wechsel durch vier weitere Tore ihre Ueberlegenheit zu beweisen. Wahn konnte nach schönem Durchbruch noch einen Gegentreffer markieren. Reichsbahn—. Gremberg:5. Die Unbeständigkeit der Reichsbahnmannschaft erhält durch dieses Ergebnis wiederum eine deutliche Bestätigung. Gremberg sah sein Bestreben, aus der Gefahrzone herauszukommen, durch einen vorbildlichen Eifer belohnt und siegte trotz des großen Widerstandes sicher. Urbach— Gronau:0. Die Urbacher lieferten auf ihrem Platze wieder ein vorzügliches Spiel und waren jederzeit den Gä#en glatt überlegen. Die Gronauer wehrten sich zwar nach besten Kräften, konnten aber nicht verhindern, daß die Urbacher in jeder Halbzeit zwei sichere Tore schossen. Die Anstrengungen Gronaus, wenigstens das Ergebnis zu verbessern, scheiterten an der aufmerksamen Urbacher Tordeckung. Gesellschaftsspiele — Hennef:6. Trotz des schlechten Bodens lieferten sich beide Mannschaften einen abwechslungsreichen Kampf, dessen Ausgang aber nicht der genauen Spielstärke entspricht. Die Müngersdorfer hatten in der ersten Halbzeit die bessere Seite und führten bis zur Pause:1. Nach dem Wechsel kam Hennef stark auf und konnte auch einen glücklichen Sieg erringen. Flittard— BfB 05 Lehrm.:2. Ein verdienter Sieg der spielstarken Kalker Lehrmannschaft, die nach ebenbürtigem Spiel die Platzherren knapp bezwingen konnte. Im übrigen aber ein schöner Erfolg der Bewegungsspieler. abi. BfE Siegburg—Troisdorf•2 Eine nette Ueberraschung zum Jahresbeginn brachte der VfL seinen Anhängern mit diesem unentschiedenen Treffen gegen die gerade in letzter Zeit stark hervorgetretenen Troisdorfer. Bis auf Mallmann spielte die Troisdorfer Mannschaft komplett. Technisch zweifellos besser, brachte sie aber nicht den Kampfgeist auf wie ** sich selbst 1 Grachte ne über nicht ven Rumpfherst die Siegburger, die heute sich selbst übertrafen und zum Schluß mit Zähigkeit und zahlreicher Verteidigung das Unentschieden zu halten verstanden. Der Erfolg ist vor allen Dingen dem heute ohne Tadel spielenden Schlußdreieck der Siegburger zuzuschreiben. Besonders der junge Tormann Wierig zeigte fast akrobatisch anmutende Arbeit zwischen den Pfosten. In den letzten zehn Minuten verhinderte er mindestens fünfmal den Siegtreffer der Troisdorfer ganz hervorragend. Die Troisdorfer spielten heute nicht mit dem Elan, wie man das sonst von ihnen gewohnt ist. Die Spiele der Gauklassen Jahresbilanz im Kölner Firmensport 1931 BfT voll— Viktoria Köln:0 Nur wenige Zuschauer hatten sich zu diesem Treffen trotz Sturm und Regen eingefunden. Die Gastgeber zeigten sich in einer weit besseren Form als vor 14 Tagen und nahmen mit :0 sicher Revanche für die letzthin erlittene Niederlage. Viktoria konnte sich dagegen auf dem tiefen Gelände nicht zurecht finden. Recht schwach waren vor allem die Stürmer, die trotz einer Reihe von Gelegenheiten keinen Treffer zustande brachten. Nach 20 Minuten erzielte Geienich das erste Tor und 10 Minuten nach dem Se tenwechsel kann der Mittelstürmer den zweiten Erfolg anbringen, wogegen die Viktorianer leer ausgehen. Das stets faire und schnelle Spiel hatte einen guten Leiter. Worringen— Colonia Köln:2(:). Beide Mannschaften waren sich in diesem am Neujahrstage stattgefundenen Freundschaftstreffen ebenbürtig. Erst nach Seitenwechsel kam Worringen durch größere Entschlossenheit seines Sturmes zu einem knappen Sieg. Mit Anbruch eines neuen Zeitabschnittes ist es immer Pflicht, auch der Vergangenheit, mag sie gut oder auch nicht gewesen sein, ein Gedenken zu widmen. Gremberghofen— Grün=Weiß Mülheim:3. Die Platzleute konnten sich überraschenderweise In sportlicher Hinsicht hat das vergangene Jahr den Kölner Firmensportlern manchen Erfolg beschieden, der auch seine Wirkung nach außen hin nicht verfehlt haben dürfte. Der Fußballsport ist in der Bewegung der Hauptfaktor, und die Spielstärke hat sich — Rippes 12:0 Am Neujahrstage konnten die Niehler gegen den Gruppenführer der 2. Bezirksklasse einen überlegenen Sieg feiern. Mit verteiltem Spiel fing es an, aber bald übernimmt Niehl das Kommando und kann, dem Spielverlauf entsprechend, bis zur Pause zwei Tore vorlegen. Dann ist es mit den Gästen ganz aus. Niehl wird drückend überlegen, aber die Schußkraft der Stürmer reicht nur noch zu zwei weiteren Erfolgen. Den Leistungen nach hätte der Torreigen höher ausfallen können. 191 Bensberg 33— Vingst Res.:2 Es scheint nun doch, als ob die Bensberger Mannschaft sich von ihrer Schwächeperiode erhol; hat. Eleich von Beginn an ging es in der Bensberger Stürmerreihe forsch und flink her. Läufer und Stürmer verstanden sich recht gut aufeinander. Bei Halbzeit stand das Spiel:1. Eitorf— Bonner FB:3(:2) Erst ein BFV war in der Lage, den Siegeszug der Eitorfer in der Pokalrunde zu unterbrechen. Aber auch den Bonnern wurde der Sieg recht schwer bemacht, was aber weniger dem Gegner, als den fast unmöglichen Bodenverhältnissen zuzuschreiben war. Viele aussichtsreiche Angriffe blieben im Morast stecken. Wenn die Bonner schließlich doch einen klaren Sieg herausholen konnten, so war das ihrem taktisch und technisch besseren Spiel zu danken. Die Eitorfer spielten mit riesigem Eifer, ohne aber auch nur einen Augenblick den Sieg der Bonner aufhalten zu können. Der Schiedsrichter leitete gut. — Obercassel:1(:1) In der ersten Hälfte sah es gar nicht nach einem Wolsdorfer Siege aus. Die Mannschaft fand keinen Zusammenhang und wußte sich mit dem starken Winde nicht abzufinden. Die Obercasseler nutzten den Vorteil des starken Windes geschickt aus und führten dementsprechend bei der Pause mit•0. Dann wandte sich aber das Blatt deutlich zugunsten der Wolsdorfer, die mit dem ziemlich abgekämpften Gegner leichte Arbeit hatten und bis zum Schluß den verdienten Sieg herausholten. Den größten Anteil an dem Siege hatte der Wolsdorfer Thiel, der eine ausgezeichnete Stürmerleistung bot. Ebenfalls gut war Busch. Die Obercasseler Mannschaft stützte sich auf einen guten linken Verteidiger und einen sehr sicheren Torwart, dem es auch wurde sehr ruhig und fair durchgeführt. Braun (Köln) leitete gut. in der Hauptsache zu verdanken ist, daß die Niederlage nicht wesentlich höher wurde. Das Spiel BfE Siegburg— Siegb. SB:4(:1) Das Ergebnis entspricht nicht ganz dem Spielverlauf. Nach dem überlegenen Spiel hätte der Sportverein höher gewinnen müssen. Schon in der ersten Halbzeit war das Spiel der Mannschaft überlegen, und lediglich die Ueberkombination des Sturmes machte es unmöglich, mehr als ein Tor zu erzielen. Konnte man in der ersten Hälfte immer noch den starken Wind als günstigen Helfer der Blau=Weißen bezeichnen, so sah man doch in der zweiten Hälfte, als die Mannschaft gegen den Wind kämpfte, daß diese Ueberlegenheit dem technisch besseren Spiel entsprach. Der VfL konnte zweimal durch Elfmeter ausgleichen. Das Spiel wurde teilweise hart durchgeführt, und in der zweiten Hälfte mußte dann auch der Rechtsaußen von VfL den Platz verlassen. Der Besuch war trotz des schlechten Wetters noch verhältnismäßig gut. Linkshammer(Köln) leitete das Spiel bis auf einige Versehen gut. Zweite Bezirksklasse Siegburg: Kaldauen gegen Höhe:3; Sieglar— Menden:1(20 Minuten vor Schluß abgebrochen); VfR Siegburg gegen Lohmar 311. 1. Gauklasse Siegburg: Mondorf— Birk 10:1; Birk— Bödingen:0; Müleip— Eschmar•0 (10 Minuten vor Schluß brach Eschmar das Spiel ab); Rohleber— Happerschoß:3. 2. Gaustasse Siegburg: Stromberg— Söven :1; Kriegsdorf— Müllehoven:4; Aufnahme= klasse Siegburg: Wingenbach— St. Augustin •0; Uckerath— Geistingen:11. ganz besonders in diesem Jahre gehoben. Nach langem und schwerem Ringen gelang es dem Sport=Club Brügelmann Söhne im Entscheidungsspiel gegen die spielstarke Mannschaft des Sport=Vereins Allianz Köln mit:1 sich den Titel eines Kölner Firmenmeisters zu erobern. Zwei Spiele der Städtemannschaften kamen im vorigen Jahre zum Austrag, von denen eines hoch verloren ging, während gegen den gleichen Gegner in Köln bei dem 3. Westdeutschen Firmensportfest im Stadion sogar ein Sieg heraussprang. Die Spiele wurden gegen Neuß zum Austrag gebracht und endeten 12:0, und die Revanche sah die Vertreter der Domstadt mit:2 erfolgreich. Im Handball wurden bisher keine Meisterschaftsspiele zum Austrag gebracht, aber immerhin gibt es auch im Firmensport Mannschaften, die über eine ganz ansehnliche Spielstärke verfügen, sd u. a. Shell, Brügelmann, Richmodis und insbesondere Humboldt. In der Leichtathletik sind vor allem die Sportvereine Richmodis und Allianz tonangebend. Zur Eröffnung fand der übliche Waldlauf statt, verschiedene Sportfeste, die von den einzelnen Vereinen veranstaltet wurden, sowie Klubkämpfe, und als Krone des ganzen fand im August das 3. Westdeutsche Sportfest im Sadion statt, wo die Kölner Vereine#idie meisten Erfolge einheimsen konnten, im Gegensatz zu Düsseldorf, wo die Kölner Vereine nicht so wie in den Vorjahren ihre Vormachtstellung behaupten konnten. Die Faustballmeisterschaft wurde von der Herren= und Damenmannschaft des Sport=Club Olex gewonnen, ein schöner Doppelerfolg der Blau=Gelben. Das Tennisspiel, das auch von einigen Vereinen betrieben wird, hat noch nicht so recht sen können, aber auch hier wird man im neuen Jahre mit eineer grundlegenden Aenderung(Turniere) zu rechnen haben. Der Schwimmsport hat gleichfalls noch keine feste Organisation, das liegt aber weniger an den Vereinen, als an der Frage nach geeigneten Uebungsstätten, und hilft man sich hier, mit Anschluß an die Vereine des DSV. Alles in allem hat das Jahr 1931 uns einen schönen Schritt weiter gebracht, und dürfen wir hoffen, auch im Jahre 1932 mit der gleichen Tatkraft für die Ideale des Sports zur Ertüchtigung der Jugend zu wirken. Nr. 5 Seite 5 Verregneter Spieltag in der DIK Rheinland Zollsiock auf der Meisterstraße7 Wacker Sürth in großer Fahrt Nachdem bisher alle Spiele der ersten Runde reibungslos durchgeführt werden konnten, beann man mit um so mehr frohen Hoffnungen den ersten Spieltag im neuen Jahr. Aber wie enttäuscht waren die Gesichter der Spieler, als der Himmel seine Schleusen öffnete und seine regenartigen Ergüsse über die Spielplätze losließ. Dadurch wurde das fröhliche Treiben fast überall gehemmt, und nur wenige Spiele wurden glatt über die Zeit gebracht. Aber auch hier hätte man doch so einsichtsvoll sein müssen und die Spiele, und wenn auch die Zeit noch so drängt, nicht zur Durchführung zu bringen, denn letzten Endes geht doch die Gesundheit der Spieler über jeden Punktekampf. ! In der Kreisklasse ist die Spannung schon auf dem Siedepunkt angelangt, denn es ist wohl kaum noch einer Mannschaft möglich, Rheinland Zollstock einzuholen, und man geht so gut wie sicher, wenn man schon heute Rheinland als Meister wähnt. Das wichtigste Spiel sah im Stadion Vitalis mit Rheinland gepaart, also Tabellenführer und die sich schon mit Abstiegsorgen plagenden Müngersdorfer. Das Spiel ließ sich ganz gut an für die Müngersdorfer, und der Ueberraschungstreffer der Platzherren schon kaum nach Beginn rüttelte die Zollstocker auf, und nun begannen diese ihr planvolleres und weitaus gefährlicheres Spiel, das ihnen einen verdienten:=Sieg eintrug.— Eine ebenfalls ungleiche Partie gab's in Sürth zwischen Wacker und Germania 99 Niehl, die beim Stande von :1 zugunsten der Sürther kurz nach dem Wechsel abgebrochen wurde. Arminia Südstern und Roland Bürrig kamen überhaupt nicht zum Spiel. Die Tabelle hat nun folgendes Aussehen: Rheinland Zollstock 6 6 0 0 28: 9 12: 0 Germania 99 Niehl 8 4 1 3 20:22 9: 7 Arminia Südstern 7 2 4 1 21:23 8: 6 Wacker Sürth 8 3 2 3 15:13 8: 8 Vitalis Rheingold 8 0 3 5 11:22:13 Roland Bürrig 5 0 2 3:15 2: 8 Vitalis=Rheingold— Rheinland Zollstock 2: 5(2: 4) Nachdem uns Rheinland in den letzten Gesellschaftsspielen einige Enttäuschungen brachte, zeigte es sich doch, daß die Gäste in den Meisterschaftsspielen einen ganz anderen Gegner abgeben. Obiges Resultat zu erzielen, war keine leichte Aufgabe, da der Platzverein seine ganze Kraft einsetzte, um erfolgreich gegen den Tabellenführer abzuschneiden. Die siegreiche Mannschaft zeigte doch das bessere durchdachte und planmäßige Spiel, was man bei den Müngersdorfern sehr vermißte. Ihr hohes Spiel war nur auf Erfolg eingestellt, was aber der Gegner, dadurch, daß er seinen flachen Paß beibehielt, verhinderte. Vitalis ging schon in der dritten Minute durch den Halblinken in Führung, was der Halbrechte der Gäste durch eine steile Vorlage des Mittelstürmers bald wieder wettmachen konnte. Langsam kam die bessere technische Spielreife der Zollstocker zur Geltung und konnten diese bis zur Halbzeit noch weitere drei Tore erzielen. Die gegnerische Stürmerreihe wurde vor dem Zollstocker Tor zwar gefährlich, konnte sich aber in dem gegebenen Moment nicht durchsetzen. Durch einen Fehler des Torwartes kam Vitalis zu seinem zweiten Erfolg. Nach dem Wechsel spielte die Stürmerreihe der Gäste anfangs sehr zerfahren. fehlte doch hier der richtige Zusammenhang, bis wiederum der Halbrechte der Zollstocker durch faires Angreifen an den Torwächter, dieser ließ den Ball, welcher durch den Regen sehr glatt war, fallen, den fünften und somit den letzten Treffer erzielte. Wacker Sürth— Germania 99 Niehl :1(:1) Beide Mannschaften hatten hier einige Umstellungen vorgenommen. Die Niehler zogen ihren vorzüglichen Torwart in den Sturm, wodurch die Hintermannschaft, welche sowieso ersatzgeschwächt war, den Sürther Sturm nicht halten konnte. Die Sürther, welche durch die vorher stattgefundenen Gesellschaftsspiele endlich einmal eine gute Mannschaft aufstellen konnten, hatten auf dem Mittelstürmerposten einen neuen„alten“ Spieler stehen, welcher sich für den Erfolg sehr einsetzte. Die Niehler, in der ersten Halbzeit mit Wind spielend, hielten das Spiel offen und kamen mit:1 ins Hintertreffen. Nach der Halbzeit hatten sie nochmals eine Umstellung vorgenommen, welche für den weiteren Spielverlauf sehr unzweckmäßig war. Die Platzmannschaft erzielte in regelmäßigem Abstand noch weitere drei Treffer, wodurch sich einige Niehler Spieler scheinbar nicht mit abfinden konnten, welche einfach den Platz verließen. Als beim sechsten Treffer der Sürther noch einige Niehler den Platz verließen, sah der Schiri sich gezwungen, das Spiel zugunsten von Sürth abzubrechen. Mit einer solchen Unsportlichkeit der Niehler hätten wir aber nicht gerechnet. In der Gauklasse kam nur ein Spiel zum Austrag. In der Gruppe 1 spielte Rheinkraft Nippes— Jugend Ehrenfeld•2 (:). Die letzte Niederlage der Ehrenfelder gegen Vitalis schienen diese noch nicht überwunden zu haben, denn ziemlich planlos irrten sie auf dem Spielfelde herum und brachten kaum eine einheitliche Leistung zustande. Anders dagegen die Nippeser, die in den letzten Spielen viel mehr aktiver sich in den Vordergrund schieben. Zwar mußten sie alle Künste aufspielen, um den knappen Sieg halten zu können. Die Spiele der Gruppe 2 kamen nicht zum Austrag, vielmehr wurden sie nach kurzer Zeit infolge des Regens abgebrochen. Im Bezirk konnten nur die Vormittagsspiele ganz unter Dach gebracht werden, während die„Nachmittags=Unterhaltungen“, schon kurz nach Beginn abgeblasen wurden. Es erübrigt sich dadurch, ausführlich über die Geschehnisse zu berichten, vielmehr beschränken wir uns darauf, von den abgebrochenen Spielen nur die Resultate wiederzugeben. Siegfried Kalk— Vorwärts Refrath:3(:). Zu diesem Spiele, welches durchgeführt werden konnte, trat Kalk mit Ersatz an, und mußten sie so dem Gegner das Spiel überlassen. Die Refrather zeigten die bessere Spielweise, welche durch den einsetzenden Regen nicht wenig beeinträchtigt wurde. Rheinland Hermülheim— Kolvingia Ehrenfeld:2. Die in der letzten Zeit sieggewohnten Hermülheimer haten es nicht leicht, gegen die kampffreudigen Gesellen sich durchzusetzen. Gaben diese doch immer einen ebenbürtigen Gegner ab. Die Hermülheimer konnten sich schließlich doch durchsetzen und mit obigem Ergebnis den Sieg sicherstellen. Noch drei weitere Spiele kamen zur Durchführung. Viktoria Hebborn 2. ließ die Rhenania Mülheim 2. kaum aufkommen und gewann :2(:). Adler Dellbrück 2. unterlag knapp gegen Eintracht Mülheim 2. mit:1, während Siegfried Kalk 2. die Refrather mit:2 nach Hause schickte. Rheingold Poll 2. spielte gegen Rheinland Hermülheim 2.:1. Im Gesellschaftsspiel standen sich Rheingold Poll 1.— Siegfriedia Klettenberg 1. gegenüber, welches Spiel beim Stande von:5(:3) für Siegfriedia abgebrochen werden mußte. Phönix Ehrenfeld 2.— Rheinfranken Köln 2. trennten sich beim Stande von:0. Ommerborn Sand— Adler Dellbrück:1 (abgebr.) Urban Deutz— Unitas Rheinkassel :1. Franken Lövenich— Frankonia Efferen :0. Viktoria Frechen— Rheinfranken Köln :0. DIK Martin— Hannibal Melaten:3. Johanniter Herrenstrunden— Adler Zündorf :3. Germania Fliesteden— Alemannia Sinthern:5. Siegfriedia Klettenberg 2.— Rhein= gold Poll 3.:0. Die DIK=Handballspiele aller Klassen In der Gau=Handballklasse interessierte wohl am meisten die Begegnung der beiden Spitzenführer Bergfried Ichendorf und Adler Dellbrück, die zwar auf einem neutralen Platz in Quadrath glücklich beendet werden konnte, obwohl man auch lieber wegen der finanziellen Seite ein besseres Wetter sich wünschte. Bergfried konnte mit Ach und Krach knapp:1 die Oberhand behalten, obwohl es lange Zeit nicht danach aussah. Roland Bickendorf überließ der agileren Bonifatius Nippes einen:=Sieg. Vergfried Ichendorf—. Adler Dellbrück:1 (0: 1) Frohen Muts zogen die Dellbrücker an die äußerste Peripherie des Gaues und hofften natürlich auch im stillen, die Ichendorfer zur Strecke zu bringen. Aber, wie so oft: es kam mal wieder anders. Zwar hatten die Dellbrücker bei der Platzwahl eine glückliche Hand und wählten den Wind zum Bundesgenossen, sich damit schon einen kleinen Vorteil verschaffend. Aber die Ichendorfer wußten die geschickt eingeleiteten Angriffe der Dellbrücker zu dämpfen, so daß nur ein einziger Torerfolg für die Gäste heraussprang. Die Ichendorfer ließen natürlich nicht locker, und es lag immer Gefahr im Verzug, wenn die wurfgewandten Stürmer kurz vor dem Wurfkreis zum Wurf ausholten. Und daß sie vorerst nicht zu ihren Erfolgen kamen, lag an der sauberen Abwehrtaktik des Dellbrücker Torhüters, der die unglaublichsten Bälle parierte.— Auch nach dem Wechsel sah man teils gleichwertige Leistungen, hüben wie drüben wurden gefährliche Aktionen eingeleitet. Aber es schien so, als ob die Dellbrücker den :=Stand halten würden, als plötzlich doch, ungefähr 10 Minuten vor Schluß, dem Spiel die Wendung gegeben wurde. In kurzem Zickzack überrennen die wieselschnellen Flügelleute der Heimischen die gegnerische Läuferreihe, und im Handumdrehen ist der Ausgleich erreicht. Jetzt, durch die dauernden Anfeuerungsrufe des heimischen Publikums, sind die Ichendorfer richtig in Fahrt, und, siehe da, es langt auch noch zum verdienten Siegtreffer, der natürlich viel bejubelt entgegengenommen wird. Die wenigen Minuten bis zum Spielende nutzen dabei recht wenig, um den Dellbrückern nochmals den Ausgleich zu verschaffen, denn Ichenvorf weist alle Angriffe ab. Roland Bickendorf—. Bonisatius Nippes:5 (1:). Bickendorfs Pechsträhne will und will nicht abreißen. Aber wenn man, wie Bickendorf, Sonntag für Sonntag immer wieder Mannschaftsumstellungen vornimmt, dann kann man begreiflicherweise nie zum Ziel kommen. Zu diesem Treffen hatte man zur Abwechslung mas wieder die„alte Garde“ herausgebracht, die es nun schaffen sollte. Aber, so aufopfernd diese sich bemühte, ein planvolles Zusammenspiel zu pflegen, es kam eben nie dazu. Obwohl einige gute Einzelspieler in den Reihen der Roländer sind, die, in„gute Hände“ gebracht, es bald schon zu etwas bringen werden. Denn der Tabellenstand der Bickendorfer vereinbart sich nicht mit dem gezeigten Können. Durch die verkrampften Bemühungen der Bickendorfer hatten die Nippeser natürlich leichtes Spiel, die gegnerische Tordeckung erfolgreich zu durchbrechen. Wenn auch bis zum Wechsel der Widerstand der Roländer noch ziemlich stark war, so erlahmte dieser doch nachher mehr und mehr. Im Bezirk kam das einzigste Meisterschaftsspiel Jugend Alt=Köln gegen Arminia Südstern nicht zum Austrag, da unverständlicherweise der Schiedsrichter ausblieb. Ob's ihm das Wetter angetan hat? Im Gesellschaftsspiel trafen sich Rheinwacht Sülz mit Phönix Ehrenfeld, welches beim Stande von:5 ebenfalls der Witterung zum Opfer fiel. Amtlich! Die Geschäftsstelle ist am 6. Januar(Dreikönigen) geschlossen. An den übrigen Tagen ist diese von mittags 2 bis 6 Uhr geöffnet. Die Gewinne der Weihnachtslotterie sind zum Teil noch nicht abgeholt. Die Gewinner müssen bis zum 20. Januar ihre Preise abgeholt haben, anderenfalls die Gewinne verfallen. Die für kommenden Mittwoch, 6. Januar, angesetzte Schülersitzung fällt aus. Neuer Termin wird noch bekanntgegeben. Bezirksleitung. eurrennen Völliges Versagen der Ausländer 7 Kölns Fahrer in Front Daß man mit der Ankündigung ausländischer Größen mehr als vorsichtig sein muß, dürfte gestern der Gau Köln des BDR bei seinen mit großem Tamtam bekanntgemachten Internationalen Renntag wieder einmal mehr erfahren haben. Zugegeben sei, daß fremden Fahrern das Steuern der Kölner Bahn schwer fällt. Trotzdem hätte man von ihnen mehr erwarten dürfen und da zudem auch noch die Dortmunder Vertreter sich diesmal auch nicht recht zur Geltung bringen konnten, ist es lediglich das Verdienst unserer Kölner Garde, daß die über 3000 Zuschauer nicht unbefriedigt den Heimweg angetreten haben. Mit Ausnahme des Belgiers Thomas, der sich als einziger Ausländer bis zum Endlauf des Flieger=Hauptfahrens durcharbeiten konnte, versagten die Holländer wie auch sein Landsmann Lodeweck restlos. Dafür aber fuhren unsere Kölner Fahrer den Fremden etwas vor. Die einzelnen Wettbewerbe gestalteten sich also dabei lediglich zu einem lokalen Kampf. Das Fliegerfahren sicherte sich der junge Merkens in ausgezeichnetem Stile und auch im Mannschaftsfahren sah man lediglich die Kölner Vertreter in Front. Merkwürdigerweise traten in diesem Rennen die Dortmunder die in dieser Rennart Spezialisten sind, ebenfalls nicht in die Erscheinung. Sieger dieses Rennens wurden Ippen=Richter, die diesmal unstreitig weit besser waren als Krewer=Merkens, die sich lediglich mit einem dritten Platz begnügen mußten. Den zweiten Platz belegten nämlich BaikoCzukalla. Großer Neujahrspreis Es wurden zunächst 6 Vorläufe ausgefahren, aus denen sich jeweils die beiden besten für die Zwischenläufe qualifizierten. Es waren dies die Fahrer: Thomas. Münch, Merkens, Ungethüm, Walter, W. Küster, van Neck, Krewer, Ippen, Czukalla, Richter und Stupr Die Zwischenläufe 1. Lauf: Der starke Belgier Thomas, der sich sofort an die Spitze setzte, konnte sich gegen die Schlußangriffe seiner Gegner erfolgreich zur Wehr setzen und gewann sicher vor Krewer und Stupp(11,1). 2. Lauf: Der Holländer van Neck schied bald durch Defekt aus, als er innen durchgehen wollte. Münch wurde dann später distanziert, während Ippen noch Defekt bekam. Sieger wurde Walter(11,4) vor Ippen und van Neck. 3. Lauf: Dieser Lauf wurde von dem in der letzten Runde schön vorstoßenden Merkens(11) glatt und sicher gewonnen. 2. W. Küster. 3. Czukalla. Den Befähigungslauf bestritten die jeweils Zweiten und der beste Dritte. Es waren dies die Fahrer Ippen, Krewer, van Neck, und W. Küster. Nach scharfem Endkampf mit Ippen gewann Krewer. Der Endlauf sah demnach die Fahrer Thomas, Walter, Merkens und Krewer am Start. Gleich, nach demselben versuchte Walter andauernd Merkens zu behindern. Er ging schließlich auf den letzten Platz, stieß dann innen durch und behinderte schließlich auch Thomas, der in der letzten Runde zu Fall kam. Der groß fahrende Merkens gewann unter dem Jubel der Zuschauer in glänzendem Stile. Somit 1. Merkens(11,2). 2. Krewer. 3. Thomas. 4. Walter (distanziert). Der kleine Neujahrspreis der den Nachwuchsfahrern vorbehalten war, zeitigte ebenfalls spannende Kämpfe. Aus den 4 Vorläufen und 2 Zwischenläufen schälten sich schließlich die Fahrer Kaiser, Frey. Kleinsorg und Reif als Teilnehmer des Endlaufes heraus, Kaiser und Kleinsorg zeichneten sich besonders aus. Sie lieferten sich bis ins Ziel hinein einen scharfen Spurt, den Kleinsorg zu seinen Gunsten entschied. Ergebnis: 1. Kleinsorg (11.), 2. Kaiser, 3. Frey. 4. Reif. 75=Kilometer=Mannschaftsfahren Nach zunächst ruhigem Verlauf stießen in der 8. Runde die beiden Belgier Thomas und Lodeweck vor. Da aber letzterer sehr schlecht ablöste, führte der Holländer van Egmond das Feld wieder heran. van Neck ging dann vor. StuppMünch und Gebr. Küster folgten. Während die Holländer bald zurückfielen, konnten StuppMünch und Gebr. Küster den Vorstoß fortführen. Sie hatten fast das Feld erreicht, als die Dortmunder Schneider=Gamp energisch nachsetzten. Nach der ersten Wertung, die Stupp vor Küster, Baiko und van Egmond gewann, wurden sie dann geholt. In dieser fast 50 Runden dauernden Jagd verloren das Paar van Egmond-van Neck eine Runde, Thomas=Lodeweck und JansenSchell sogar zwei Runden. In der 102. Runde versuchten Ippen=Richter ihr Heil, kamen aber auch nicht weit. Die Wertung holte sich Richter vor Merkens, Walter und Czukalla. Nachdem Merkens=Krewer vergeblich vorgestoßen waren, überraschten die Dortmunder Schneider=Camp durch plötzlichen Antritt das Feld. Da man sich in der Führung nicht einig war, konnten sie bald das Feld überrunden. Thomas=Lodeweck hatten inzwischen das Rennen aufgegeben. Die 3. Wertung gewann Czukalla vor Merkens, Münch und Richter. Nach dieser Wertung folgte eine längere Jagd, die ein heilloses Durcheinander hervorrief. Defekte und Stürze ließen das Bild unklar werden, bis dann verkündet wurde, daß Schneider=Camp eine Runde verloren hatten, somit alles wieder in einer Runde lag. Nur die holländischen Paare waren weiter zurückgefallen. Die 4. Wertung: Ippen vor Walter. Sagurna und Czukalle. Die 5. Wertung: Ippen, Czukalla, Camp, Küster. Es gab nochmals eine kurze Jagd, bei der einige Paare je eine Runde verloren. Die beiden holländischen Mannschaften wie auch Stupp=Münch strecken alsdann die Waffen. 6. Wertung: Richter, Czukalla, Walter, Merkens. Ohne besondere Ereignisse ging das Rennen seinem Ende entgegen. Die 7. Wertung sicherte sich Richter vor Czukalla, Camp und Walter, und die Schlußwertung gewann Walter vor Ippen, Krewer und Czukalla. Somit ergab sich folgendes Ergebnis: 1. Ippen=Richter 29 Punkte:48:02 Std. 2. Baiko=Czukalla 19 Punkte. 3. Krewer=Merkens 9 Punkte. 4. Gebrüder Küster 4 Punkte. 5. Camp=Schneider 4 Punkte. 6. Ungethüm=Senge 0 Punkte. Abt. Verantwortlich für den Sport: J. Zündorf. Heute morgen.30 Uhr, nahm Gott meinen lieben Mann, unsern guten Vater, Bruder, Schwager und Onkel Oberpostsekretär i. R. zu sich in die Ewigkeit. Er starb im Alter von 69 Jahren, nach langer, schwerer Krankheit, versehen mit den Tröstungen der kath. Kirche. In tiefer Trauer: Frau Emilie Saal geb. Buse Martha Saal Tini Saal Ernst Saal, Dipl.-Kfm. Köln-Holweide, Wasserwerkstr. 39, Stettin, Hankow(China), den 2. Januar 1932. Die Exequien werden gehalten am Dienstag, den 5. Januar morgens 9 Uhr, in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Köln-Holweide.— Die Beerdigung ist am gleichen Tag, nachmittags 3 Uhr, vom Sterbe haus aus. Vorortbahn Linie C Neufelder Straße. Rathollscher Beamtenverein Köln-Kiopes, 81. Joseph Unser Mitglied Herr Adolf Burgemeister Wagenmeister ist in die Ewigkeit abberufen worden. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Montag, den 4. Januar, vorm. 8¾ Uhr, in der Pfarrkirche St. Joseph. Die Beerdigung findet statt am gleichen Tage, nachm. 3 Uhr, von der Leichenhalle des Nordfriedhofes aus. Um zahlreiche Beteiligung der Mitglieder bittet Der Vorstand: DEUTSCHE BILDZENTRALE .KLISCHEE-ANSTALT-PÖLN —GERTRUDENTR.—8— Seite 6 Nr. 3 Lokal=Anzeige. Die Meldungen der letzten 24 Stunden Die Reparationskonferenz Der 18. Januar steht noch nicht fest CNB Berlin,.Jan. Im Zusammenhang mit den Aeußerungen der französischen Presse über eine Verschiebung der Reparationskonferenz erfahren wir von unterrichteter Seite, daß bisher lediglich der Konferenzort Lausanne feststeht. Ueber den Zeitpunkt des Zusammentritts der Konferenz ist noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Es ist möglich, daß entsprechend den französischen Wünschen eine kurze Verschiebung von venigen Tagen eintritt. Die Rundfunkstörer CNB Berlin,.Jan. Es sind zwei Arbeiter des Telegraphenbauamtes festgenommen worden, von denen einer vor einiger Zeit entlassen worden ist. Die Vermutung, daß die Tat nur von Fachleuten begangen worden sein kann, die sowohl mit den betriebstechnischen als auch mit den örtlichen Verhältnissen Bescheid wußten, bestätigt sich also offensichtlich. Einer der beiden Festgenommenen hat eine Verletzung, die er sich wahrscheinlich bei den Störungsarbeiten zugezogen. In der Mandschurei Die Besetzung von Tschintschau WTB Mukden,.Jan. Die Stadt Tschintschau ist von den chinesischen Truppen geräumt worden. Die Chinesen haben sich in westlicher Richtung zurückgezogen. Der japanische Oberkommandierende ordnete an, daß die japanische Hauptmacht morgen vormittag die Stadt besetzen soll. Die drei Eisenbahnstrecken Tschintschau— Schan= hainkwan, Tschintschau— Kupangt Kupangtse—Mukden werden militärisch bewacht Der chinesische General Tschanghsueliang hat also den Auftrag, der ihm von der neuen chinesischen Regierung geworden war, nämlich Tschintschau um jeden Preis zu verteidigen nicht ausführen können. Gandhi und der Vizekönig von Indien London,.Jan. Der Führer der oppositionellen Arbeiterpartei, Landsbury, sandte ein Telegramm an den Vizekönig von Indien, in dem er sagt: Viele Parteifreunde sind durch Ihre Weigerung, mit Gandhi die letzten Verordnungen zu erörtern, sehr beunruhigt worden. Nachdem Gandhi sich öffentlich zu einer friedlichen Zusammenarbeit bereit erklärt hat, sollten seine Meinung und sein guter Wille in allen Fragen berücksichtigt werden. Peschawar,.Jan. Die Anwesenheit einer zahlreichen Menge anläßlich eines Marktes wurde von den Rothemden zur Aufstellung von Boykottposten benutzt. 170 Personen wurden verhaftet, so daß die Gesamtzahl der verhafteten Rothemden sich jetzt auf 1345 beläuft. Bombay,.Jan. Der bekannte Revolutionär Sbore wurde auf der Fahrt nach Kalkutta in Kalyan(Präsidentschaft Bombay), dreißig Meilen von Bombay entfernt, im Zuge verhaftet und im gleichen Zuge mit unbekannter Bestimmung abtransportiert. WTB London,.Jan. Reuter berichtet aus Bombay, Gandhis Verhaftung stehe unmittelbar bevor und man erwarte, daß der Kongreß jeden Augenblick für ungesetzlich erklärt werde. Man glaube auch, daß jede finanzielle Unterstützung des Kongresses verboten werde. Gandhi erklärte dem Reuterkorrespondenten heute früh um 2 Uhr, er erwarte jede Minute, verhaftet zu werden, und er sei sehr traurig darüber, daß er das Telegramm vom Vizekönig erhalten habe. nis gesetzt, daß, wenn die Regierung keine energischen schleunigen Maßnahmen zur Behebung des Anarchiezustandes ergreife, er persönlich diese Maßnahmen ergreifen werde, um dem Versagen einer Regierung, bestehend aus Radikalen und Sozialisten, zu begegnen, die sich von radikalen Elementen Vorschriften machen lasse. Ein Hirtenbrief des Einspruches CNB Madrid,.Jan. Das spanische Episkopat hat anläßlich des Neujahrsfestes einen Hirtenbrief an die spanischen Katholiken gerichtet, in dem gegen den Ausschluß der Kirche vom öffentlichen Leben, gegen das„juristische Attentat gegen die Geistlichkeit“, gegen die Zivilehe und die Zivilbestattung sowie gegen die Ehescheidungsreform protestiert wird. Chikago in Finanznot CRB Chikago,.Jan. Mit dem Neujahrstage steht die Stadt Chikago vor dem finanziellen Zusammenbruch. Die Steuervoranschläge für 1928 und 1929 sind gerichtlicherseits für ungültig erklärt worden mit der Begründung, daß infolge der Bestechlichkeit der Behörden nur die Hälfte der steuerpflichtigen Werte veranschlagt worden ist. Diese Entscheidung des Gerichts führte dazu, daß die seit 1928 infolge des Steuerstreiks nicht eingegangenen Gelder im Gesamtbetrage von 140 Millionen Dollar bis auf weiteres nicht eingezogen werden können. Auch werden wahrAblösung der Hauszinssteuer Je früher sie erfolgt, desto vorteilhafter ist sie WTB Berlin,.Jan. Die Durchführungsbestimmungen für die Ablösung der Hauszinssteuer, die der Zustimmung des Reichsrars dürfen, sind zurzeit in Vorbereitung. Wenn auch die Ablösung erst für die vom 1. April 1932 ab fällig werdende Hauszinssteuer gilt, so tut der Hauseigentümer doch gut daran, schon jetzt die für ihn in der Ablösung liegenden Vorteile zu errechnen. In dieser Richtung sei zunächst nur auf folgendes Beispiel hingewiesen: Die Gebäudeentschuldungssteuer möge für ein Haus vom Rechnungsjahr 1932 ab 2000 M. jährlich betragen. Dann würde der Eigentümer, der von der Ablösungsmöglichkeit keinen Gebrauch macht, bis zum Fortfall der Steuer noch insgesamt 12000 M. zu entrichten haben. Der Eigentümer dagegen, der ablöst, hat, wenn er bis zum 31. März 1932 zahlt, nur 6000., wenn er nach diesem Zeitpunkt zahlt, nur 7000 M. als Ablösung zu entrichten. Den gezahlten Ablösungsbetrag kann er bei Ermittlung des steuerpflichtigen Einkommens in Abzug bringen. Die Ersparnisse an Einkommensteuer und an laufender Gebäudeentschuldungssteuer erreichen, wenn man die Verzinsung einer etwa aufgenommenen Ablösungshypothek einmal unberücksichtigt läßt, schon im Jahre 1934 die Höhe des Ablösungsbetrages. Reichsgesetzlich ist ferner sichergestellt, daß Grundstücke, für die die Hauszinssteuer abgelöst ist, zur Grundsteuer mit keinem höheren Satz herangezogen werden dürfen, als die entsprechenden anderen, noch hauszinssteuerpflichtigen Grundstücke. Da im übrigen auch bei Zahlung des Ablösungsbetrages nach dem 31. März 1932 die jeweils bis zur Zahlung fällig gewordenen Steuerbeträge mitzuentrichten sind, lieat eine möglichst frühzeitige Zahlung der Ablösung im Interesse der Eigentümer. scheinlich die Steuern für 1930, die jetzt füllig sind, nicht gezahlt werden können. Rodelunglück Königstein im Taunus,.Jan. Auf der vollständig vereisten steil abfallenden Limburger Landstraße sausten heute vormittag zwei aneinander gekoppelte Schlitten, die mit je 3 jungen Leuten besetzt waren, aus der Fahrbahn und schlugen gegen einen Baum. Die Schlitten wurden dabei vollkommen zertrümmert, alle sechs jungen Leute wurden schwerverletzt, Verhinderter Juwelenraub CNB Berlin,.Jan. Der verwegene Einbruch, der in der Nacht zum 30. Dezember in die Räume des Generalkonsulats von Nicaragna verübt wurde, ist jetzt aufgeklärt worden. Als Täter wurden zwei 25 und 30 Jahre alte Burschen von der Kriminalpolizei überraschend festgenommen. Durch das schnelle Zugreifen der Beamten wurde gleichzeitig ein großer Juwelenraub verhindert, den die Verbrecher auf ein Geschäft in Berlin=West geplant hatten. Bei Durchsuchung ihres Schlupfwinkels in der Potsdamer Straße entdeckte die Polizei eine Reihe von Zeichnungen, aus denen die Lage eines Juwelengeschäftes im Westen Berlins genau eingezeichnet war. Als man den beiden Einbrechern diesen Fund mitteilte, geriet der eine in sinnlose Wut. Als er sich beruhigt hatte, legte er ein Geständnis ab. wonach er in der Nacht zum Montag in das Juwelengeschäft einbrechen wollte. Es ergab sich, daß er mit vieler Mühe alles ausspioniert und gehofft hatte, einige Hunderttausende zu erbeuten. Gesteigerte Kriminalität am ersten Wochenende des neuen Jahres Es ist geschehen WTB Bombay,.Jan. Gandhi ist verhaftet worden. Empfänge CNB Paris,.Jan. Der kürzliche Aufenthalt Gandhis in Paris hat zu einer gerichtlichen Klage Anlaß gegeben. Zwei Mieter des Hauses, in dem Gandhi bei einer zu seinen Anhängern zählenden Dame abgestiegen war, ein Arzt und ein Industrieller beschwerten sich über die Störungen der Nachtruhe, die durch die Empfänge bei Gandhi in der Nacht des 5. Dezember hervorgerufen worden seien. Diese Empfänge seien in lärmende Beifallskundgebungen ausgeartet. Die beiden Mieter wurden zwar mit ihrer Klage wegen öffentlicher Ruhestörung abgewiesen, haben aber die Hausbesitzerin auf je 500 Franken Schadenersatz wegen„Behinderung in der Benutzung der von ihnen gemieteten Wohnräume“ verklagt. Ein kühner Gendarmeriechef „Ultimatum“ an die spanische Regierung WTB Paris,.Jan. Nach Blättermeldungen aus Madrid hat der Chef der Gendarmerie, General San Jurgos, an den Innenminister eine Art Ultimatum gerichtet. General San Jurgos sei wegen der gemeldeten Verluste der Gendarmerie in Badajoz und Castillanco, wo fünf Gendarmen ums Leben gekammen seien, vorstellig geworden und habe den Inneminister in KenntKöln, den 4. Januar 1932. Gestern gegen 19 Uhr wurde in der Barbarastraße in Riehl ein alter Herr, der im Schlafzimmer seiner Wohnung zu Bett lag. von seinem Stiefsohn, der sich in die Wohnung eingeschlichen hatte, uberfallen. Der Stiefsohn legte ihm eine Schlinge um den Hals, offenbar in der Absicht, den Mann zu erdrosseln. Bei diesem verbrecherischen Vorhaben, daß allem Anschein nach von der Absicht, die Wohnung auszuräubern, diktiert war, wurde der merkwürdige Stiefsohn gestort. Er ergriff die Flucht und entkam. Die Kriminalpolizei nahm sich des Falles an. + In der Nacht zum Sonntag um.30 Uhr wurde in der Wolfstraße ein junger Mann (Spüljunge) gefesselt und mir einem Knebel im Munde aufgefunden. Angeblich waren im 30 M. geraubt worden. * An der Eisenbahnunterführung Maximinenstraße wurde ein junger Mann überfallen. Die Täter entrissen ihm ein Vereinsabzeichen und einen Füllfederhalter. Zwei Männer, die der Ueberfallene als die Täter bezeichnete, wurden der Polizei vorgeführt. * Am Sonntagnachmittag wurde in eine Wohnung in der Zülpicher Straße einge und ein Pelzmantel im Werte von 400 Mart gestohlen. In einer Wohnung in der Kanalstraße wurden ein Herren= und ein Damenpelzmantel im Werte von 700 Mark gestohlen. Auch aus einer Wohnung am Neutzer Wall wurde ein Pelzmantel(ferner eine Herrenuhr und andere Gegenstände) gestohlen. + An einem Optikergeschäft an der Kolumba= straße wurde ein Schaufenstereinbruch verübt. Es wurden Prismengläser gestohlen. * An zwei Kölner Kaufhäusern wurden Fensterscheiben eingeschlagen. In einem Falle stahlen die Täter Damentaschen. Aus einem Schuppen in der Schaafenstraße wurden ein Motorrad und ein Vulkanisierapparat gestohlen. In der Ulrichgasse erlitt am Samstagabend ein Mann, ein Kölner Anstreicher, einen Schlaganfall. In einer Wohnung am Matthias=Kirchplatz in Bayenthal wurde ein Dienstmädchen im Badezimmer tot aufgefunden. Der Arzt stellte Herz= oder Gehirnschlag fest. Das Mädchen war bei dem Glatteis am Morgen gestürzt und hatte sich Verletzungen am Hinterkopf zugezogen.— In der Nacht zum Sonntag hörte ein Mann an der Südbrücke Hilferufe. Er sah im nächsten Augenbliä eine Frau stromabwärts treiben. In der Sonntagnacht brachen Diebe von einer über einem Laden in der Severinstraße gelegenen leeren Wohnung in ein Bekleidungsgeschäft ein und raubten verschiedene Kleidungsstücke. Der Besitzer wurde von diesem Einbruch besonders schwer betroffen, weil es in kurzer Zeit der zweite ist. Er wurde vor einigen Monaten in seinem Laden überfallen. Schon damals wurden Kleidungsstücke entwendet. Erst vor 6 Wochen war er aus dem Krankenhause gekommen, wo er wegen der ihm beim Ueberfall beigebrachten Verletzungen lag. Das Kölner Industriegelände Von der Gesamtfläche des Industriegeländes von rund 6 300 000 gm sind bis jetzt 891 491 am verkauft und weitere 309 823 am mit einem Ankaufsrecht belegt. Weitere 170000 am werden von den Straßen=, Bahn= und Werftanlagen beansprucht. In den Fabrikbetrieben des Industriegeländes waren im abgelaufenen Jahr durchschnittlich 3360 Personen beschäftigt. Noch nicht dagewesen! größte die je in Köln stattfand Köln, 2. Januar 1932. Wie die inzwischen stattgesundenen Feststellungen ergeben haben, war der Müllabfall, der am vorigen Montag, dem Tage nach den drei Weihnachtsfeiertagen, stattfand, ganz ungeheuer groß; er stellte eine Rekordmenge dar, die bislang in Köln noch nicht erreicht wurde. An diesem Montag wurden nämlich 950 Tonnen Müll abgefahren, und zwar in 93 Großraumzügen, die stärkste Leistung, die von der Müllverwertungsanstalt bislang„auf die Beine gestellt" werden mußte. Dazu kam noch eine Anzahl kleinerer Wagen, die gleichfalls zur Bewältigung dieser Menge herangezogen werden mußten. Insgesamt wurden hundert Großraumzüge demnach eingefahren. D durchsmnittliche Tagesanfuhr beträgt 45 bis höchstens 55 Großraumzuge. Man kann daran ermessen, wie erheblich die Menge vom vergangenen Montag die bisherigen TagesIr die hundert Großraumzüge sind im einzelnen 24000 Mülltonnen entleert worden. Auf den einzelnen Entladestellen wurde alle vier Minuten ein Müllzug umgeladen. Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Stephan; für den Anzeigenteil: J. Stotz. Ver lag und Druck: Kölner Görreshaus Alle in Köln. Neues in Kürze Reichskanzler Dr. Brüning ist von seinem kurzen Weihnachtsurlaub wieder nach Berlin zurückgekehrt. Der ehemalige deutsche Kaiser hat sich eine schwere Erkältung zugezogen. * Elli Beinhorn traf zum Jahresende kurz vor Anbruch der Dunkelheit auf dem Flugplatz von Kalkutta ein. Es hatten sich viele Deutsche zum Empfang eingefunden. * Die Kommunisten hatten in München für einen Streik Propaganda gemacht, der am Samstag beginnen sollte. Die Propaganda ist aber ohne Wirkung geblieben. Nach Mitteilung der Polizeidirektion wurde nirgends gestreikt. # Aus dem Pulverhaus eines Steinbruches bei Königsbrück(Sachsen) sind von Einbrechern 53 Kilo Sprengstoff entwendet worden. Das Polizeipräsidium Dresden hat eine Belohnung von 500 Mark für Ermittlung der Täter ausgesetzt. Das kommunistische Waffenlager, nach dem die Ortspolizei Torgau seit langem fahndete, ist auf einer Wiese nahe der Stadtgrenze aufgefunden worden. Ein Maschinengewehr, mehrere Gewehre und Karabiner, sowie größere Munitionsmengen wurden ausgegraben. * Nach der starken Kälte der letzten Tage machte sich in Innsbruck eine zunehmende Erwärmung geltend. Es setzte bei 4 Grad Kälte dichter Schneefall ein.— Nach frühlingsartigem Wetter haben in ganz Rumänien Schneestürme eingesetzt, die zu großen Verkehrsstörungen führten. Der Simplon=Expreß ist eingeschneit Desgleichen werden von mehreren Provinzzügen große Verspätungen gemeldet. In verschiedenen Dörfern sind mehrere Personen erfroren. * General Paul Gérald Pau, der Vorsitzende des Zentralkomitees des französischen Roten Kreuzes war, ist gestorben. Der General. der in der Schlacht bei Froschweiler im Jahre 1870 einen Arm verloren hat, hat als Organisator des französischen Heeres vor dem Kriege eine führende Rolle gespielt. Er ist 83 Jahre alt geworden. * Die belgische Regierung hat bei der Fairey Aviation Company Militärflugzeuge im Gesamtwerte von 300 000 Pfund Sterling bestellt. Das ist der größte Auftrag, den eine ausländische Regierung bisher der britischen Flugzeugindustrie erteilt hat. * Dem Reichspräsidenten ist eine Unzahl von Glückwünschen zum neuen Jahr aus dem In= und Ausland zugegangen. Obwohl alle Staatsoberhäupter durch ihre diplomatischen Vertreter beim Neujahrsempfang ihre Glückwünsche zum Ausdruck gebracht haben, haben viele von ihnen auch telegraphisch dem Reichspräsidenten ihre Neujahrswünsche übermittelt. # Der Reichswirtschaftsminister veröffentlicht im Reichsanzeiger auf Grund der Notverordnung vom 26. Juli 1930 eine Verordnung vom 31. Dezember 1931, der zufolge der Syndikatsvertrag des Mitteldeutschen Braunkohlensynditats von 1927 in der Fassung vom 1. April 1929 für nichtig erklärt wird.— Die Verordnung tritt am 20. Januar 1932 in Kraft. Lokal=Anzeiger Nr. 3 Seite 5 Randbemerkungen Der Abschluß des Neujahrsspiels Köln gegen Budapest hatte zwei interessante Seiten. Die Budapester haben sich bis zur letzten Dezemberwoche gewehrt, mit den bekannten Internationalen zu spielen, weil sie die Meinung vertraten, mit ihrer sogenannten„Fohlenmannschaft“ besser bestehen zu können.„Die Internationalen schonen sich zu sehr, wenn es nicht um Titel und Krone geht“— sagen die Budapester. Die Kölner wollten aber die ganz Großen im Spiel sehen. Nun, die Budapester haben uns doch ein Schnippchen geschlagen. Sie selbst verlangten die Abmachung, daß in der zweiten Halbzeit nur der Torwart ausgetauscht werden könne. Köln hat diese Abmachung respektiert und nur den verletzten Müller ersetzt, während die Ungarn, entgegen diesen Abmachungen, wenige Minuten nach der Pause plötzlich sogar drei frische Leute einsetzten. Das war nicht fair gehandelt. Ohne diese Auswechslung würde unsere Kölner Mannschaft wahrscheinlich gewonnen haben. Da uns aber der Sieg nicht alles bedeutet und uns die weitaus bessere Zusammenarbeit der Budapester angenehm war, müssen wir auch die Niederlage, die durch diese Umstände erst eine solche wurde, verschmerzen. Nach dem Spiele erklärten die Führer, daß sie mit den jungen Spielern besser abgeschnitten hätten. Im übrigen haben die Budapester übereinstimmend anerkannt, daß zu ermöglichen, nach Los Angeles zu reisen, Mit Recht betont man, daß man mit Rücksicht auf 1936 in diesem Jahre sehr stark in Amerika vertreten sein müsse. Der Vorschlag, besondere Spiele an Wochenenden an allen größeren Plätzen Deutschlands zugunsten der Olympiahilfe durchzuführen und dafür sogar die Repräsentativen der Landesverbände heranzuziehen, ist nicht schlecht. Bemerkt sei hier, daß Westdeutschland schon im November beschlossen hat, bei allen Endspielen um die WSVMeisterschaft für jeden Sitzplatz einen Aufschlag von 10 Pfg. zu nehmen, wofür die Olympiamarke der DSB mit ausgegeben wird. Ferner ersucht der WSV die Vereine, bei ihren jetzigen Meisterschaftsspielen bei einem besonders großen Spiel ebenfalls 10 Pfennig Aufschlag auf die Sitzplatzkarte zu fordern und auch dafür die Olympiamarke auszuhändigen. Jedenfalls scheint man in den gemischten Verbänden(Fußball= und Leichtathletikverbände) für die Notwendigkeit einer Hilfe volles Verständnis zu haben. Hein Müller muß bekanntlich auf seinen Europameistertitel verzichten. Bei den Berufsboxern ist es heute so, daß sie alle nach einem großen Titel streben, und wenn sie ihn haben, nichts damit anzufangen wissen. Heute ist in Deutschland nicht mehr daran zu denken, daß man einem Boxer— und sei es Hein Müller oder Gühring oder Domgörgen— auch nur noch 50 Prozent der Börsen vom letztjährigen Winter zahlen kann. Wir meinen: Sechs bis acht Kämpfe im Jahre würden den Boxern genau soviel Verdienst bringen als bis jetzt zwei bis vier Kämpfe, die sie sich auszutragen bereitfinden. Notverordnungen, die auch hier ihre Wirkung zeigen, die nicht einmal zu vedauern sind. Civis. Am Wurfkreis des WSV Wird Alemannia Bezirksmeister? Spielstand der 2. Klasse Spielstand der 2. Klasse ber im Haag mit:2 geschlagen wurde.(Fas genau dieselbe holländische Elf gewann bekanntlich vor einigen Wochen gegen Frankreich im Länderspiel.) Eine große Anerkennung also für unsere Kölner Mannschaft. * Stockholm plant ein Städtefußball=Turnier, an dem 16 Städtemannschaften Schwedens teilnehmen sollen. Man will nach dem Pokalsystem spielen, so daß die Begegnungen in vier Tagen erledigt sein könnten.(Acht Spiele, vier Spiele, zwei Spiele, Schlußspiel.) Der Gedanke ist verfänglich. Wie wäre es, wenn Köln etwa im Mai einen ähnlichen Versuch machte? Man könnte sich vorstellen, daß zunächst einmal die Städte genommen werden, die nicht auzu weit von Köln abliegen. Die Spiele müßten auf Sonntag, Mittwoch, Samstag und wiederum Sonntag verteilt werden. Man könnte sogar das naheliegende Ausland mit heranziehen. Vielleicht überlegt man einmal als Gegner die Städte: Düsseldorf, Duisburg, Essen, Schalke, Krefeld, Elberfeld, Münster, Bonn, Frankfurt, Saarbrücken, Aachen,.Gladbach, Brüssel, Luxemburg, Arnheim und Köln. Der Gedanke ist wert, einmal aufgegriffen zu werden. Der Rasensportverband könnte ihn jedenfalls einmal gründlich durchdenken. * Dänemark ehrt Willy Guyenz. Dr. Bauwens ist gebeten worden, der Witwe Guyenz' eine kunstvolle Plakette namens des Dänischen Fußball=Verbandes zu überreichen. Die Inschrift: „Zur Ehre und dem Gedenken an Willy Guvenz“. Diese Aufmerksamkeit der Dänen ist wiederum ein Zeichen echter Sportkameradschaft von Land zu Land. Guyenz starb bekanntlich wenige Tage nach dem von ihm in Kopenhagen geleiteten Länderspiel Dänemark gegen Norwegen. Die Pariser haben, Meldungen aus Paris zufolge, ihren Termin für das Fußball=Städtespiel gegen Köln auf den 21. Februar verlegt und hoffen die Zustimmung Kölns zu finden. (Der Termin liegt auch für Köln günstiger.) Vielleicht wird das Verkehrsamt den Versuch machen, eine größere Reisegesellschaft aufzubringen, denn schließlich bietet nicht nur das Spiel Paris—Köln für den Kölner Fußballfreund Anziehungspunkte. Von Holland kommt die Kunde über Duisburg, daß man die Kölner Mannschaft zum 8. Mai in Amsterdam zum Rückspiel erwartet. Da am 9. Mai Holland im Länderspiel gegen Irland steht, bietet sich hier den Kölnern eine sehr gute Möglichkeit, diesem Spiel beizuwohnen. Wer reist mit? * Vorbildliche Vereinsjugendarbeit konnten wir in den Dezemberwochen, die mit Weihnachtsfeiern, Jugend=, Elternund Familienabenden stark besetzt waren, kennenlernen. Es war eine Freude, mitzuerleben, wie in den Vereinen aller Verbände, der DIK, der DT, der Wassersportvereine, der Radfahrer, der WSV=Vereine usw., durch die nie erlahmende Arbeit wirklich prachtvoller Führer, soviel schöner Kameradschaftsgeist und Familiensinn zustandekam. Und überall waren es die Mitglieder der eigenen Jugendriegen und=mannschaften, die das Proogramm füllten. Ohne andere Kräfte sich selbst im Vereinskreise herausstellen, war überall die Parole Gedichte: „Der armen Kinder Weihnachtslied",„Des Sportbuben Christspruch“, Sprechchöre:„Sportjugend spricht", Marschlieder:„Die besten Güter", Lebende Bilder, Weihnachtsspiele, Musikvorträge der Mitglieder usw. brachten so schöne inhaltreiche Feiern, daß man den vielen Jugendführern in all den Vereinen nur Anerkennung zollen kann. Und so manches Paket wurde ohne Aufhebens den erwerbslosen Eltern in die Wohnung gebracht, von der Jugend zusammengespart für die notleidenden Kameraden und deren Familien! Unsere Sportjugend ist schon eine brauchbare Jungschar! Darüber kann alle Sensationsgier ungesunder Art nicht hinwegtäuschen. Und das ist gut so.— Von überall her erschallt der Ruf„Olympiahilfe“! Aus Hamburg kommt die Anregung, der deutsche Fußballsport solle die deutsche Leichtathletik finanzieren bzw. alles tun, um es allen Leichtathleten, die eine Chance haben, Am gestrigen Sonntag machten sich die schlechten Witterungs= und Platzverhältnisse überall bemerkbar. Eine Anzahl Spiele fielen aus, während die restlichen Spiele durch genannte Umstände sehr stark beeinflußt wurden. In den Bezirks=Endspielen, die trotz schlechter Plätze beide zum Austrag kamen, behaupteten sich beide Aachener Mannschaften sicher. Alemannia siegte gegen den DSC 03 haushoch, während der Altmeister BfB 08 gegen MSV erst im Endspurt seinen Sieg sicher stellen kann. Alles deutet darauf hin, daß die Alemannia in diesem Jahre den ersehnten Titel des Bezerksmeisters erringen wird, zumal ihre letzte Verstärkung, Bender von der Barmer Tura, jetzt spielberechtigt ist und sich im gestrigen Spiele gegen den DSC 03 sehr gut in die Mannschaft einfügte. Von den Punktespielen der zweiren Klasse gelangte nur ein Teil der Treffen zum Austrag. Um die Bezirksmeisterschaft Alemannia Aachen 4 4 0 0 87:14:0 BfB 08 Aachen S 2 0 1 16:10:2 VfR Köln 4 2 0 2 15:28•4 Dürener SC 03 3 1 0 2 15:20:4 Mülheimer SV 4 0 0 4:20:8 BfB 08 Aachen— Mülheimer SV•1(:). Die Mülheimer hielten sich in Aachen gegen den Altmeister BfB 08 in der ersten Halbzeit sehr ansprechend. Bis weit in die zweite Halbzeit konnten sie den Kampf durchaus offen gestalten, wenn auch an sich eine knappe Ueberlegenheit der Aachener schon vorhanden war. Erst gegen Schluß kam der BfB 08 mächtig auf und konnten diese Ueberlegenheit in den letzten 10 Minuten durch drei weitere Treffer zum Ausdruck bringen. Düren 03— Alemannia Aachen:10(:7) Dieses Spiel endete mit einem ganz überlegenen Siege des Favoriten Alemannia Aachen, der in der ersten Halbzeit nach verhältnismäßig offenem Spiel den Kampf auf 711 zu seinen Gunsten stellen konnte. Nach der Pause wurden die Aachener Gäste stark überlegen, konnten dies aber durch die starke Deckungsarbeit der Dürener nicht zahlenmäßig zum Ausdruck bringen. Düren zeigte im heutigen Spiele sehr wenig. Von einem System ist kaum zu reden. Bei der Alemannia war die Mannschaft restlos gut, ganz hervorragend war der Innensturm mit Vossenkaul, Bender und Ortmanns. Das Spiel stand unter der einwandfreien Leitung von Mertgen (Köln). Zweite Klasse Gruppe 1: 11 10— 9 8— Bonner FV— Rodenkirchen:1(:). Die Platzleute waren im heutigen Spiel ihrem Gegner aus Rodenkirchen ein gleichwertiger Partner. Sie hatten in der ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel, was in der zweiten Halbzeit von den Gästen zu behaupten ist, so daß das Remis dem Verlauf des Kampfes gerecht wird. Marienburger SC— Liblar:3(:). Die MSCer hatten heute das Pech, ohne ihren besten Stürmer Dengg antreten zu müssen Ihren Gästen aus Liblar machten sie trotzdem schwer zu schaffen und fast wäre ihnen ein Sieg geglückt, zumal die Möglichkeit in Gestalt eines Dreizehnmeters bzw. Strafwurfes hierzu vorhanden war. Auf Grund des besseren Zusammenspiels gewann Liblar verdient. Sülz 07— Horrem:0 abgebr. Nach etwa einer Viertelstunde brach der Unpartetische den Kampf beim Stande von:0 ab, da Platz und Wetter zu schlecht waren. Hürth— Frechen:3(:). Hürth mit Ersatz antretend, mußte sich gegen Frechen mit einem unentschiedenen:3 zufrieden geben. Technisch waren die Einheimischen etwas besser, was jedoch die Gäste durch größeren Eifer wettmachten Die weiteren Spiele: — Vingst 05:1(:). Die Schwarz= Roten hatten zu diesem Spiele am Neujahrstage ihre Mannschaft nicht komplett zur Stelle. Zu einem knappen Siege über die Gäste reichte es jedoch. Schlebusch—. BfB 05 Köln:6(:). Die Kölner traten zu einem Spiele gegen eine aus Sportlern, Turnern und DJK=Leuten zusammengesetzte Mannschaft an und gewannen auf Grund besseren Könnens dem Spielverlauf gemäß verdient. Schlebusch 2— BfB 05 2:3. Kölner SC 99— Köln 93 ausgefallen. Kölner FuxC 65— Deutz 05 11:1. Die 65er führten diesen Kampf ganz überlegen durch und gewannen dem Spielverlauf nach verdient in dieser Höhe. 3. Klasse: BfB 06 1— Knapsack 1:5(:). KSC 2— Köln 65 2 ausgefallen. Köln 93 2 — VfR 2 ausgefallen. Reusrath 1— Opladen 1(für Reusrath). BfB 05 2— MSV 3 ausgefallen. Post 2— MSV 4(für Post). KCR.— KBC 3:3(Ges.=Sp.). Liblar 2 — KBB 07 1:6. Rhenania 2— Sülz 2:2. Köln 93 3— Sülz 3 ausgefallen. Vingst 2 — Blau=Weiß 1:6. MSC 2—.Gladbach 1 (für MSC). Sülz 4— BfR 4 611. Blau=Weiß 2 — Poseidon 2311. Köln 65 3— Knapsack 2:0. MSC 3— Post 3 ausgefallen. BfR 3— Tura Barmen 3•4. Damen: BfR 1— Tura Barmen 1(Neujahr):2(:). Eltag 1— Köln 65 1:0. MSV 1— Leverkusen 1•0(:). BlauWeiß 1— Alemannia 1:0(:). Vingst 05 1 — Lind 1•4 KBC 2— KBV 07 1:0. Köln 65 2— Post 2 ausgefallen. Der Handballsport der 2T TBE 79— Nord:1 7 polizei— Süd:2 63:20 38:18 50•21 31:17 20:28 20— 2 16— 2 16—4 16— 6 11— 9 Rheindorf Leverkusen Rhenania Post SV Poseidon Kölner CfR Jugend Kalk Küppersteg Langenfeld Jugend Kalk— Küppersteg. Die Gäste verschenkten durch Nichtantreten die Punkte. Leverkusen— Poseidon:2(:). Die Farbstädter hatten in diesem Treffen mehr Widerstand zu beseitigen, als man erwartete. Die Gäste kämpften mit großem Eifer, und es gelang ihnen, bis zur Pause eine knappe-. 1= Führung zu erringen. Nach Seitenwechsel setzt sich die größere Spielerfahrung der Farbstädter durch. Das Ergebnis wird beiden Parteien in ihren Leistungen gerecht. Kölner CfR— Rhenania. Beide Mannschaften waren zur Stelle, jedoch erklärte der Unparteiische den Platz für nicht spielfähig. Post— Rheindorf:2(:). Mit viel Glück konnten die Gäste aus Rheindorf dieses wichtige Spiel für sich entscheiden und dadurch die Führung der Gruppe weiter behaupten. Die Postsportler waren ihrem Partner heute bestimmt ein gleichwertiger Gegner, wenn auch bei den Gästen die Technik etwas mehr ausgebildet war, wogegen die Postsportmannschaft etwas stabiler war. Das Spiel war ein richtiges Kampfspiel, ohne daß jedoch die Mannschaften aus dem Rahmen des Erlaubten fielen. Ein Unentschieden hätten die Platzleute auf Grund ihrer gestrigen Leistung verdient. Gruppe 2: 10 S 0 2 63:34 16:4 8 7 0 1 66:26 14:2 10 6 1 3 39:44 13:7 10 4 2 4 48:43 10:10 8 4 0 4 35:26:8 9 4 0 5 45:52:10 8 2 1 5 25:47:11 10 1 3 6 30:51:13 11 2 1 S 35:63 5 Eine große Anzahl von Spielen fielen den schlechten Bodenverhältnissen und dem niedergehenden Regen zum Opfer. Auch die Ueberraschungen blieben nicht aus. So bezwang der TV Ehrenfeld 79 seinen Besieger aus dem Hinspiel mit:1 reichlich klar und setzte sich endgültig an die zweite Stelle der Tabelle. Der Gegner Nord ist nicht mehr die Mannschaft von früher. Auch das knappe Ergebnis Merheim gegen Kalk mit•4 ist recht schmeichelhaft. Der Achtungserfolg der Südmannschaft ist ebenfalls zu erwähnen, da der vorjährige Gaumeister nur einen:=Sieg erringen konnte. TV Urbach stärkte seine führende Stelle in der Bezirksklasse durch einen:=Sieg über TV Mülheim 50. TV Ehrenfeld 79— Tschft. Nord:1. Bei Beginn des Treffens ging Nord zuerst durch besseres Zusammenspiel in Front. Doch allmählich tauten die Gastgeber auf und setzten sich verschiedentlich bei der gegnerischen Hintermannschaft durch. Noch versuchte Nord die Gefahr zu bannen, konnte aber nicht verhindern, daß der halblinke Ehrenfelder Stürmer Tuzina zweimal placiert in die linke Ecke einsandte. Auch der Halbrechte Palm ließ seinem Vereinskollegen nichts nach, und holte aus 18 Meter Entfernung ein drittes Tor für seine Farben. Mit großer Anstrengung wurde auf dem schweren Boden weitergekämpft und der Gegner kann einen Strafwurf verwandeln und so den Vorsprung verringern. Doch bald ist Ehrenfeld wieder mit abschließendem erfolgreichem Torschuß im Angriff. Beide Hintermannschaften kämpften weiter und lassen keinen Erfolg mehr zu. Ehrenfeld hat unstreitig als die bessere und durchschlagskräftigere Mannschaft gewonnen. Der Gegner hat in seinem Torwart eine gute Stütze, doch kam der Angriff in diesem Spiel kaum zur Geltung. TV Merheim— TV Kalk:4. Die Mannschaft des Gruppenmeisters kämpfte nicht mit ihrem ganzen Eifer, so daß man merken konnte, daß sie nichts mehr zu verspielen hatte. Das zeitweise überragende Kombinationsspiel der Gäste wurde von den eifrig dazwischenfahrenden Merheimern sehr oft zerstört, so daß das knappe Ergebnis den Spielverlauf richtig wiedergibt. T9 Jahn Sülz— TG Mülheim:3. Auch das letzte Meisterschaftstreffen brachte den Jahnleuten keinen Erfolg, trotzdem sie sich tapfer wehrten. Dazu ließ der schwere Boden keine Gipfelleistungen zu, so daß auch hier das Torverhältnis dem Gebotenen entspricht. Polizei SV— Tus Süd:2. Auch hier hatte der Gruppenmeister nichts mehr zu verspielen, was der Gegner ebenfalls richtig ausnutzte. Bis zur Pause stand es erst:1. Wenn auch der Gaumeister vom vergangenen Jahre durch seine bessere Durchschlagskraft ein Uebergewicht hatte, so wurde dasselbe durch einen kaum zu übertreffenden Eifer der Gäste wettgemacht. Tabelle nach dem 3. Januar 1932 Gruppe 1 9 9 0 0 74:24 18:0 9 6 0 3 41:33 12:6 10 5 1 4 57•41 11:9 10 5 1 4 38:36 11:9 10 3 0 7 18:50:14 10 0 0 10 22:66:20 TV Kalk 74 TV Ehrenfeld 79 Tschft. Köln=Nord TE Mülheim 79 TV Merheim 95 TV Jahn Sülz Gruppe 2 1 20:0 11:7 :11 :10 :12 :16 drei Polizei SV Köln 10 1 0 0 75:18 Kölner TV 43 9 5 1 3 35:29 TusV Köln=Süd 10 4 1 5 37•37 TusV Ehrenfeld 9 3 2 4 25:39 TuFG Nippes 78 9 3 0 6 26:44 TV Sürth 05 9 1 0 8 19:51 TV Urbach—. TV Mülheim:2. Noch Punkte in vier Spielen trennen die Urbacher nunmehr von der Gruppenmeisterschaft. Mülheim gab wohl einen guten Gegner ab, war aber dem besseren Angriffsspiel der Gastgeber nicht gewachsen. Die übrigen Spiele: Kalk 4.— TV Ehrenfeld 3.:2(:). Nord 3.— Landauer 2. :2(:). Forsbach 1.— TG Mülheim 4.:3 (:). KTV 3.— TV Ehrenfeld 4.•9(:). Jugend: Höhenberg— Reichsbahn:2(:). Turnerinnen: Kalk— KTV 43 ausgefallen. Mauenheim—. TV Ehrenfeld 79. Mauenheim nicht angetreten. KTV 43 3.— Brühl 1.:0 (:). Sülz 1.— Süd 1.:0(:). TuF Nippes— Leverkusen:0(:). Freundschaftstressen: TV Wahn 1.— Langel 1.:2(:). Landauer— VfR rrh., beim Stande•1 abgebrochen. Merheim 2.— TuF Nippes 2.:6(:). Tus Nippes Jugend— Leverkusen Jugend:0(:). Rhenus Köln siegt gegen Wefimark Trier:2 Liblar Sülz 07 Rodenkirchen BE Hürth Vingst 05 Marienburge. Horrem Bonner FV Frechen Die auf der Durchreise nach Luxemburg befindliche Rhenusmannschaft konnte in Trier gegen die Schwimm=Abteilung des dortigen Sportvereins Westmark einen schönen Sieg erringen. Die neue Schwimmhalle, wohl die schönste Westdeutschlands, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Trierer zeigten, daß sie in der kurzen Zeit seit Eröffnung des Bades viel gelernt haben und erwiesen sich als achtbare Gegner. Rhenus siegte in der=mal=100Meter=Kraulstaffel mit Lanzerath, Wevers, Lorenz und Meudner in:34,2. In der Lagenstaffel 3 mal 100 Meter mußte Rhenus, durch das hervorragende Schwimmen von Pohle (Trier) eine glatte Niederlage einstecken. Dafür konnte Rhenus wiederum die 10=mal=100Meter=Kraulstaffel für sich buchen. Im 50MeterKraulschwimmen siegte Irrgang, Rhenus in 30,3 vor Bildenburg, Rhenus und Imand (Trier). Das abschließende Wasserballspiel zeigte bis zur Halbzeit ausgeglichenes Spiel (:). In der zweiten Hälfte konnte Rhenus :13 durch die schnelleren Leute das Spiel mit•4 :17 zu seinen Gunsten entscheiden. Bela. Berlins Mannschaft für die Bundespokalvorschlußrunde gegen Süddeutschland Für die Vorschlußrunde um den Bundespokal am 10 Januar in Saarbrücken gegen Süddeutschland hat der VBBV folgende Mannschaft mit seiner Vertretung beauftragt. Patrzeck(TB); Emmerich(TB), Windolf(Viktoria 89); Fricke(TB), Norrmann(NordenNordwest), Klaaß(TB); Schröder(TB), Appel(BSV 92), Dreßler(BV Luckenwalde), Lehmann. Kirsei(beide HerthalBSC). Ersatz: Sienholz(Viktoria). Stolberg— zurmannia Aachen:3 Alemannia trat ohne Zolper, Baake, Heidlauf und Huck an, war aber trotzdem dem Gegner stets überlegen Bis zur Pause lagen die Alemannen:0 in Führung und erhöhten wenig nach der Pause auf•0. Die Aachener ließen stark nach und Stolberg konnte dann aufkommend zwei Tore erzielen, aber Münzenberg sorgte, daß der Sieg gerettet wurde. Seite 4 Nr. 3(Morgen=Ausgabe) Lokal=Anzeiger Bedeutende Veranstaltungen im Reich Um die süddeutsche Reisterschaft Das allgemein am Wochenende einsetzende Tauwetter verschonte auch die süddeutschen Fußballfelder nicht. Von den für den gestrigen Sonntag angesetzten vier Endspielen um die Verbandsmeisterschaft mußten die beiden in der Gruppe Nordwest vorgesehenen Spiele infolge der widrigen Wetterverhältnisse abgesagt werden. Die beiden übrigen Treffen in der Gruppe Südost dagegen konnten ihre Erledigung finden und endeten jeweils mit den überlegenen Siegen der Favoriten. Sowohl der Club als auch die Kleeblättler kamen gegen den FV Rastatt bzw. BfB Stuttgart mit:0(:0) und :0(:0) zu sicheren Erfolgen. Dem Spiel in Rastatt zwischen FV 04 und 1. FC Nürnberg wohnten nur 3000 Zuschauer bei, die aber seitens der Nürnberger einen schönen Kampf erlebten. Vor allem zeigte der Angriff eine gute Gesamtleistung, und obwohl sich die Gastgeber energisch zur Wehr setzten, waren sie der technischen Uebermacht der Nürnberger nicht gewachsen. Bis zur Pause allerdings hielten sie sich mit:1 recht achtbar, mußten aber dann vier weitere Erfolge hinnehmen. Die Erfolge erzielten Schmidt(), Hornauer und Kalb. In Fürth war das Publikumsinteresse für die Begegnung zwischen der Spielvereinigung und dem BfB Stuttgart noch geringer. Nur 2500 Zuschauer umsäumten den Kampfplatz, die nur einen mageren Erfolg der Fürther erlebten. Die Gäste fanden sich mit dem schweren Boden überraschend gut ab und leisteten auch reichlich Widerstand. Bemerkenswert ist, daß die Fürther Erfolge sämtlich von der Läuferreihe erzielt wurden. So schoß Leinberger das erste Tor, Leupold verwandelte später einen Elfmeter, und nach dem Wechsel war es wiederum Leinberger, der das dritte Tor schoß. Das in Waldhof als Freundschaftskampf durchgeführte Spiel zwischen Waldhof und FV Saarbrücken endete mit dem verdienten Sieg der Mannheimer von:0. In Frankfurt ist die Frage des zweiten Tabellenplatzes entschieden worden, da der FSV den VfL Neu=Ysenburg mit:0(:0) sicher niederhielt und nunmehr die nötigen Punkte errungen hat. Sein größter Rivale, Rot=Weiß Frankfurt, verlor in Heusenstamm überraschend :1(:). Süsdeutsche Siege in Frankreich Der VfL Neckarsau trat am Samstag im Stade Quen in Naris vor zahlreichen Zuschauern gegen eine starke Kombination der Vereine Red Star und Club Francais an. Die Süddeutschen, die sich zurzeit— wie ihre Erfolge beweisen— in einer ganz ausgezeichneten Form befinden, lieferten ein sehr schönes Spiel und siegten verdient mit:1 (:). Neckarsau war bereits vor der Pause klar überlegen und hätte beim Wechsel schon mit mindestens drei bis vier Toren führen müssen. Die Torschützen waren Benner(), Striehl(2) und Benzinger. Der badische Gruppenmeister Karlsruher FV trug auf seiner Südfrankreichreise ein Spiel gegen den früheren französischen Pokalmeister SO Montpellier aus. Die Badener waren technisch klar überlegen und trugen einen verdienten 311=Erfolg davon. Bei der Pause stand das Treffen noch unentschieden 111. Südens Elf gegen Budapest Der Süddeutsche Fußball= und LeichtathletikVerband hat für das am 6. Januar in Stuttgart geplante internationale Fußballtreffen Süddeutschland— Budapest seine Mannschaft nunmehr wie folgt nominiert: Kreß(RotWeiß); Schütz(Eintr. Frankfurt), Burkhardt (Germania Brötzingen); Gramlich(Eintracht), Tiefel(Union Niederrad), Blum(VfB Stuttgart); Langenbein(VfR Mannheim), Koch (PfB Stuttgart), Rutz(Rot=Weiß), Rühr (Schweinfurt), Lindner(Union Niederrad). (Breslau); Schlesinger, Woydt(beide Breslau); Hanke(Zaborze), Heinzel, Langer(beide Breslau); Wenk, Joppich(beide Hoyerswerda), Steuer(Oels), Blaschke(Breslau) und Pryssok (Beuthen). Bis auf den Verteidiger Schlesinger handelt es sich um die gleiche Mannschaft, die in der Vorrunde in Breslau den Westen mit •0 ausschaltete. Ob der talentierte Linksaußen Pryssok in Hamburg spielt, steht allerdings noch nicht endgültig fest. Nur ein Spiel in Berlin Wärme und Regen hatten am Sonntag Berlins Fußballfelder in einen Morast verwandelt, so oaß mit einer Ausnahme alle angesetzten Verbandsspiele wie auch das Freundschaftstreffen zwischen Hertha=BSC und Tennis=Borussia ausfallen mußten. Auf dem einigermaßen spielfähigem Boden des Preußenplatzes trugen Wedding und Blau=Weiß ihren Punktekampf aus, der den Leistungen entsprechend mit:1 endete. Ferencvcros spielt Remis Trotz denkbar schlechtesten Wetters hatten sich zu dem Gästespiel der ungarischen Profis in Düsseldorf gegen Fortuna=VfL Benrath komb. etwa 6000 Menschen eingefunden. Die Ungarn hatten im Sturm Takacs durch Toldi ersetzt, waren im übrigen aber komplett. Sie zeigten ein technisch und taktisch hervorragendes Spiel und waren vor allem im Stellungsspiel und im Kopfspiel weit überlegen und gingen bei verteilter erster Hälfte in der 16. Minute durch den Linksaußen Kohut in Führung. Drei Minuten später benutzte dann Stoffels eine Vorlage von Hochgesang zum Ausgleich. In der 32. Minute stellt der ungarische Halbrechte nach einer Flanke vom linken Flügel das Ergebnis auf:1. Nach der Pause glückte den Ungarn kein weiterer Torerfolg und es gelingt dem Düsseldorfer Linksaußen Kobierski wiederum auf eine Vorlage Hochgesangs den Ausgleich zu erzielen. Everton und Arsenal geschlagen Im englischen Fußball ging es auch diesen Samstag nicht ohne Ueberraschungen ab. Das Haupttreffen der ersten Liga führte Westbromwich Albion mit Arsenal zusammen und sah den Platzverein mit:0 äußerst knapp in Front. Durch diesen Sieg behauptet Westbromwich vorerst den zweiten Tabellenplatz; kann aber den Spitzenreiter Everton noch nicht sehr gefährden, obwohl dieser von Birmingham mit :0 geschlagen heimgeschickt wurde. Chelsea machte weiter von sich reden, indem Middlesbrough mit:0 besiegt wurde. Aston Villa holte bei Leicester City einen sicheren:=Erfolg heraus und machte damit die Niederlage vom Mittwoch wieder einigermaßen gut. In der zweiten Liga kam der Tabellenführer Leeds United über Swansea Town nur knapp mit :2 zum erwarteten Sieg, während Wolverhampton bei Tottenham Hotspur durch ein:3= Remis überraschend einen Punkt einbüßte. In der schottischen Liga holten die Spitzenreiter Motherwell und Glasgow Rangers sichere Siege heraus, so daß sich am Tabellenstand nichts änderte, zumal auch Celtic Glasgow, der Drittrangierte, gegen Queens Park sogar als Gast mit:0 triumphierte. Hocken=Gäste in Düsseldorf Zwei Spiele am Samstag In Düsseldorf=Honigheim wurden am Samstagnachmittag zwei internationale Hockeyspiele durchgeführt, die nach dem Tau= und Regenwetter besser abgesagt worden wären. Aber die Ausländer waren nun einmal in Düsseldorf angekommen und so fand man sich eben mit den fast unmöglichen Platzverhältnissen ab und führte beide Spiele aus. Die Damen des Düsseldorfer HE trafen mit dem Racing=Club de France Paris zusammen und unterlagen klar mit:6(:). Die Französinnen zeigten in dem durchweg interessanten Kampf recht gute Leistungen, sie verstanden es, sich dem Boden anzupassen und spielten auch sonst taktisch recht gut. In dem selbst in dieser Höhe verdienten Siege der Gäste waren die Außenstürmerinnen hervorragend beteiligt. Für die Ueberlegenheit der Französinnen spricht die Tatsache, daß die Torwächterin nur fünfmal einzugreifen hatte. — Die Herren des Düsseldorfer HE hatten die Hockey=Vereenigung Deventer zum Gegner. Es gab ein Unentschieden von:2(:), bei dem die Leistungen aber weniger zufriedenstellend waren. Die Holländer boten nicht viel und hätten bei günstigeren Platzverhältnissen sicherlich verloren. Die infolge des Tauwetters unmöglich gewordenen Hockey=Anlagen im Westen machten der Durchführung zahlreicher angesetzter Spiele einen Strich durch die Rechnung, so daß der Spielbetrieb überall ruhte. Dortmunder=Tagefeld Die Besetzung des 7. Dortmunder Sechstagerennens vom 8. bis 14. Januar in der Westfalenhalle steht nun endlich fest. Nachdem die Fahrer Oszmella(Köln), Meyer(Chemnitz) und Manthey(Berlin) Verträge erhalten haben, starten nachstehende 13 Mannschaften: Piet van Kempen=Pijnenburg(Holland), Dülberg= Tietz(Deutschland), Kroll=Maidorn (Deutschland), Charlier=Deneef(Belgien), Manthey=Oszmella(Deutschland), Fünda=Mac= zinski(Deutschland), Linari=Dinale(Italien), Vopel=Korsmeier(Deutschland), Rieger=Schenk (Deutschland), Göbel=Schön(Deutschland), Pützfeld=Meyer(Deutschland), Wambst=Droc= cardo(Frankreich), und Rausch=Hürtgen (Deutschland). Ein stärkes Feld, ja eine überaus gute Besetzung, wie sie nur selten ein Sechstagerennen bietet. Dortmund wird sicherlich einige große Radsporttage erleben. Engel in paris dritter Auf der Pariser Winterbahn gelangte am Sonntag die nationale Wintermeisterschaft für Flieger und Steher und die Meisterschaft der ausländischen Flieger zur Entscheidung. Bei den Wettbewerben der ausländischen Flieger vertrat der Kölner Matthias Engel die deutschen Farben mit bestem Erfolg, wenn ihm auch gegen seine überlegenen Gegner ein Sieg nicht beschieden war. Im Endlauf setzte sich der belgische Meister Scheerens gegen Falck=Hansen erfolgreich durch. Den entscheidenden Lauf um den dritten Platz gewann Engel gegen Honeman, Martinetti und Piano. Die nationalen Meisterschaften verteidigte Faucheux erfolgreich. Mit fünf Punkten verwies er Gerardin und Michard auf die Plätze. In der Stehermeisterschaft wechselte der Titel von August Wambst auf Grassi über. Beide gewannen je einen Lauf; das bessere Gesamtergebnis entschied den Sieg zugunsten von Grassin. Hynenburg— Braspenning Am Neujahrstag fand das Brüsseler Sechstagerennen sein Ende. Die letzten Stunden am Abend waren noch recht interessant, da die Belgier Charlier=Deneef ständig bemüht waren, das führende holländische Paar Pijnenburg=Bras= penning einzuholen. Es gelang den Belgiern auch, zwei Verlustrunden aufzuholen, aber der Sieg fiel dennoch an Pifnenburg=Braspenning, sogar mit einer Runde Vorsprung. In den Hungaria=Budapest 4 1 Montag, 4. Junuar 193. Spurts der letzten Stunde waren diese beiden Mannschaften am erfolgreichsten, doch auch die Gebrüder van Kempen und van=Nevele=Maes sammelten viele Punkte. Das Endergebnis war folgendes: Sieger: Piinenburg=Braspenning 455 Punkte(3655,930 Kilometer); eine Runde zurück: 2. Charlier=Deneef 456 Punkte; drei Runden zurück: 3. H. Aerts=Haesendonck 279 Punkte; 4. van Hevel=Haegelsteen 228 Punkte; vier Runden zurück: 5. van Nevele=Maes 541 Punkte; fünf Runden zurück: 6. Debrüder van Kempen 757 Punkte; 7. Müller=Verhaegen 213 Punkte; sechs Runden zurück: 8. Rielens=van Vlockhoven 399 Punkte; sieben Runden zurück: 9. WautersVerreycken 244 Punkte: acht Runden zurück: 10. Decorte=van Slembroeck 231 Punkte. schlägt Brann Der deutsche Schwergewichtler Hans Müller siegte durch k. o. in einem Sechsrundenkampf über den Amerikaner Walter Braun in der dritten Runde. Der Kampf verlief äußerst interessant, da Braun zuerst dem Deutschen überlegen schien und die erste Runde klar für sich buchen konnte. Vorher konnte der deutsche Schwergewichtler Willy Klein, der zu einem Sechsrundenkampf mit dem Amerikaner George Cherubini angetreten war, über diesen einen Punktsieg erringen. gegen Dänemark In der Dortmunder Westfalenhalle trafen am Sonntag die Boxstaffeln von Deutschland und Dänemark zum 7. Länderkampf zusammen. Die Begegnung hatte nicht das erwartete große Interesse des Publikums ausgelöst, und so füllten etwa 3500 Zuschauer bei weitem nicht die geräumigen Tribünen. Mit 12:4 Punkten errang Deutschland einen verdienten Sieg und korrigierte so das letzte Unentschieden von Kopenhagen. Lediglich im Weltergewicht waren Jensen, und im Schwergewicht Europameister Michaelsen, der unserem Amateur Carnera Ramek eine glatte Punktniederlage beibrachte, für Dänemark erfolgreich. Deutsche Kunstlaufmeisterschaften Bei strömendem Regen wurden die deutschen Kunstlaufmeisterschaften auf dem harten Eise des Riessersees am Sonntag zu Ende geführt. Bei den Herren konnte der Münchener MaierLabargo mit Platzziffer 7 und 380,7 Punkten den Titel vor dem Olympiakandidaten Bayer mit Platzziffer 8 und 382,7 Punkten erfolgreich verteidigen. Die Damenmeisterschaft holte sich in Abwesenheit der Titelverteidigerin Frl. Flebbe=Berlin, ihre Landsmännin Frl. Michaelis überleben mit Platzziffer 6 und 337,7 Punkten vor der elfjährigen Maxi Herber=München, mit Platziffer 10 und 324,9 Punkten. Das Paarlaufen endlich fiel an die Berliner HempelWeiß, Platzziffer 7, 98 Punkte. Gustl Müller in Bahrisch=Zell In Bayrisch=Zell fand das fünfte Skispringen um den Graf=Schönborn=Pokal statt, das bei besten Schneeverhältnissen gute Leistungen brachte. Der mehrfache deutsche Meister Gustl Müller siegte in der Hauptklasse mit Note 217,1 bei zwei schönen Sprüngen von 35 und 40 Meter. Er hat nunmehr den dritten Sieg in dieser Konkurrenz davongetragen, so daß ihm der wertvolle Wanderpreis endgültig zugefallen ist. Den weitesten Sprung des Tages tat Müller zwar mit 40 Meter, doch erreichte der Münchener Höhne ebenfalls diese Weite. Von der besten Seite zeigte sich der Jungmann Andreas Hechenbacher, der zwei feine Sprünge von 36 und 39 Meter ausführte und die gute Note von 218,8 erhielt. Neujahrswünsche Dem Deutschen Fußball=Bund ewigen„Bonner Burgfrieden“ und das Ende aller Debatten über den„Schein=Amateurismus. Der deutschen Sportbehörde für Leichtathletik einen Haupttreffer in der Lotterie und eine sichere Bank, um wieder ein„Geheimkonto“ führen zu können HSL in Form Das wichtigste Hamburger Spiel zwischen dem HSV und Altona 93 mußte am Sonntag ohne Punktwertung ausgetragen werden, da der Schiedsrichter etwas voreilig am Vormittag den in einem durchaus guten Zustand befindlichen Sportvereinsplatz für spielunfähig erklärte. In dem dennoch als Freundschaftskampf ausgetragenen Treffen zeigte sich der Innensturm des HSV in glänzender Form, so daß nach den Leistungen selbst der hohe:=(:)=Sieg als verdient anzusprechen ist. Wohl der beste Mann auf dem Platze war der junge Stürmer Noack. Einen ebenfalls hohen Sieg feierte der norddeutsche Meister Holstein=Kiel mit:1 über Eintracht Flensburg in der Bezirksmeisterschaft, die Holstein nicht mehr zu nehmen ist. Schalke 04 in Dortmund Der FE Schalke 04 stellte sich am Sonntag in Dortmund vor wo er Gast des SC 95 war, der in der Ersten Bezirksklasse eine führende Rolle spielte. Trotz des überaus schlechten Wetters hatten sich in der Kampfbahn„Rote Erde“ noch 1500 Zuschauer eingefunden. Die Platzverhältnisse waren den Umständen entsprechend zufriedenstellend, doch litten die Leistungen sehr darunter. Die Dortmunder spielten sehr aufopfernd, gaben sich aber in der ersten Hälfte zu stark aus. Dadurch kamen die Schalker nach dem Wechsel stark auf und hatten nun leichtes Spiel, den Vorsprung zu erhöhen. Das einzige Tor des ersten Spielabschnitts schoß Cepan. Nach der Pause erhöhte Kuzorra auf:0, der für Tibulski spielende Rechtsaußen Simon stellte das•0 her, und Rothardt brachte die beiden restlichen Treffer zustande. Südostdeutsche pokaleif Während sich Süddeutschland und Brandenburg in Saarbrücken gegenüberstehen, empfängt Norddeutschland am 10. Januar im zweiten Zwischenrundenkampf des Bundes=Pokalwettbewerbs die südostdeutsche Elf, die sehr stark ist und wie folgt aufgestellt wurde: Hoffmann Halle hatte am ersten Sonntag im neuen Jahre einen großen Tag. Trotz dauernden Sprühregens hatten sich bei dem Fußballgroßkampf Mitteldeutschland— Hungaria Budapest gut 7000 Zuschauer eingefunden, die durch ein glänzendes Spiel belohnt wurden und einen beachtenswerten Sieg der heimischen Farben über die Ungarn mit:1(:1) erleben konnten. In technischer Beziehung waren sich beide Mannschaften gleichwertig, doch zeigten die Sachsen das bessere Zusammenspiel und den größeren Eifer. Unverdrossen arbeitete jeder einzelne und verhalf somit seiner Mannschaft zum verdienten Erfolg. In der mitteldeutschen Elf war der Mittelläufer Lange 1(Leipzig) unermüdlich und wurde auch von seinen beiden Nebenleuten gut unterstützt. Der Sturm zeigte verständnisvolle Zusammenarbeit, so daß Erfolge nicht ausblieben. Die Verteidigung war den wilden, aber gefährlichen Angriffen der Gäste durchaus gewachsen, und besonders Größe(Halle) im Tor glänzte durch ausgezeichnete Abwehr. Bei den Ungarn zeigte kein Spieler überragendes Können, die besten Leute waren die beiden Verteidiger und der Linksaußen Hirzer. Ihre Körperbeherrschung und ihr Kopfspiel waren gut ausgeprägt, doch fehlte den Stürmern das Schußvermögen. Mitteldeutschland setzte sofort nach Spielbeginn mit gefährlichen Angriffen ein, die aber zunächst abgewehrt wurden. Erst in der zehnten Minute erzielte unter großem Beifall der Linksaußen, Schlack(Halle), den Führungstreffer. Nach fünf Minuten gelang es dann den Ungarn, bei einer Flanke von rechts durch Kopfball von Eseh 2 den Ausgleich zu erzielen, doch die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Sachsen schaffte immer wieder äußerst gefährliche Situationen vor dem Tor der Hungaria, die in der 20. Minute durch den Halbrechten Schwarzwälder, dem Ersatzmann für Richard Hofmann, durch einen zweiten Treffer gekrönt wurden. Trotz starken Drängens konnten die Gäste zunächst ihr Tor weiter rein halten und erst in der 32. Minute erhöhte Mitteldeutschland durch den Mittelstürmer Werner(Jena) auf:1. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit bekam Größe im Tor der Mitteldeutschen noch Arbeit, die er aber blendend erledigte. Nach dem Wechsel waren die Budapester eine Viertelstunde lang tonangebend, konnten aber die sichere Hintermannschaft der Sachsen nicht überwinden. Wenige Minuten vor dem Abpfiff setzte sich dann der Halbrechte, Klepsch(Leipzig), durch und erzielte noch einen vierten Treffer für Mitteldeutschland. Neue Wiener Noch immer sind die Wiener Profimannschaften auf Reisen und legten besonders in Süddeutschland am Sonntag weitere Proben ihres großen Könnens ab. Austria Wien siegte vor nur 3000 Zuschauern über den Freiburger Fußballklub knapp mit:2(:). Bei diesem Erfolge hatten allerdings die Wiener das Glück auf ihrer Seite, denn sie tändelten allzu viel mit dem Ball. Die Freiburger führten zur Pause noch:0, Nach dem Wechsel sorgte Sindelar für den Ausgleich durch Verwandlung eines Elfmeters. Nochmals gingen dann die Freiburger in Front. Molzer brachte die Wiener wieder heran und fünf Minuten vor Schluß fiel das Siegestor. Eine ausgezeichnete Leistung gab die HidenMannschaft des WAC in Pforzheim, wo der dortige 1. FC Pforzheim:3 geschlagen wurde. Dem zermürbenden Flachpaßspiel der Oesterreicher waren die Einheimischen auf die Dauer nicht gewachsen. trotzdem wurden sie mit ihren schnellen Flügelvorstößen Hiden mehrere Male sehr gefährlich. Bei der Pause führten die Wiener durch Tore des Rechtsaußen Müller(3) und des Halblinken Reiter(1) bereits mit:1. Für Pforzheim war zu dieser Zeit Debler erfolgreich gewesen. Nach dem Wechsel schossen schon in den ersten fünf Minuten Huber und Reiter zwei weitere Tore. Durch Debler und Schmidt konnte Pforzheim die Niederlage noch erträglich gestalten. Als bester Mann der Gäste muß der Läufer Braun genannt werden. Dem Deutschen Schwimm=Verband den „Kraul=Stil“, den man schon lange sucht, um die 100 Meter endlich einmal unter einer Minute zu schwimmen. Dem Deutschen Hockey=Bund eine„engere Verbundenheit“ mit seinem Verbandsorgan durch Ausdehnung des Zwangsabonnements auf sämtliche Bundesmitglieder, einschließlich Jugendlicher. Dem Reichsverband der Amateurboxer, daß seine Mitglieder alle weiterhin„Amateure“ bleiben. Dem Deutschen Tennis=Bund ein Lehrbuch über Auswahl und Aufstellung einer DavisCup=Mannschaft und von Ranglisten. Der Deutschen Turnerschaft einen„Universal=Einigungs= und Uebernahme=Vertrag“ für sämtliche Sport= und Spielarten. Dem Deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen den freiwilligen Beitritt der im „Sport=Verein Deutscher Reichstag“ vollzählig und einig versammelten Abgeordneten des deutschen Volkes. Den Managern und Direktoren des Profisportes einen ewig leuchtenden Wandspruch „Ehrlichkeit währt am längsten!“ Heitere Sportecke Zwei Schotten sind bei einem Schiffbruch im Begriff, ins Wasser zu springen. McPherson sagt zu McCarthy:„Weißt du was, borge mir deinen Sonntagsanzug; auf dem Schiff kommt er ja doch um— ich zahle dir sogar zehn Schilling Leihgebühr dafür!“ „Zwanzig Schilling,“ sagt der andere Schotte. „Schön... Aber warum willst du ausgerechnet beim Schwimmen meinen Sonntagsanzug anhaben?“ „Weil du mich dann retten wirkt.“