Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Die Schalterräume sind durchgehend von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Postscheckkouto: Der Neue Tag, Amt Köln Nr. 590 00. Die große Kölner morgenzeitung Sammelruf: 2203 01; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: 22 03 01; Sportschriftleitung: 220302; Schriftleitung: 2203 03: Anzeigen: 2203 04: Betrieb: 22 03 05 Nr. 102 Samstag, den 12. April 1941 Ein entscheidender Erfolg der deutschen Truppen 40000 Gefangene in Südserbien Der Ausgang der Vernichtungsschlacht in dem südlichen Kampfabschnitt wäre, wenn der feindliche Angriff in der Cyrenaika nicht stattgefunden hätte. Vielleicht bestehe sogar die Notwendigkeit, Truppen zu Hilfe nach Libyen zu schaffen(!). Hier also wird soaar schon mie Möglichkeit eines Berlin. 11. April. Zu den Kämpfen, die zur Vernichtung der feindlichen Kräfte in Südserbien geführt haben, wird gemeldet: Die Zahl der Gefangenen hat sich um das Doppelte, das heißt auf 40 000, die Beute an Geschützen auf 200 erhöht. Die ungarische Armee marschiert in die abgetrennten Gebiete Budapest, 11. April. Der Reichsverweser erließ eine au die ungarische Nation gerichtete Proklamation, worin er ankündigt, daß er der ungarischen Armee befohlen habe, die ungarische Bevölkerung des 1918 von Ungarn abgetretenen Gebietes Jugoslawiens gegen die Anarchie in Schutz zu nehmen. Wie der Generalstabschef der ungarischen Honved mitteilt, haben die ungarischen Truppen die in Trianon gezogene Grenze zwischen der Donau und der Theiß sowie im sog. Baranya=Dreieck zwischen der Donau und der Drau überschritten. MTI meldet aus Zalaegerszeg, daß der westliche fugoslawisch=ungarische Grenzabschnitt in der Mur=Gegend zuerst von der Groß=Koniszaer Brigade überschritten wurde. Die ungarischen Soldaten wurden von der Bevölkerung mit großer Begeisterung und lebhaftem Jubel begrüßt. In der Stadt Zalaegerszeg habe der Einmarsch= befehl des Reichsverwesers große Freude ausgelöst, und die Häuser wurden schon in den Mittagsstunden des Freitag beflaggt. Die britische„Hilfe“. Zerstörungen hinter der griechischen Front Madrid, 11. April Der Zynismus der Engländer ist wahrhaft ohne Grenzen. Wenn auch seit Polen, Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich längst die britische Taktik bekannt geworden war, mit der die aufgeputschten Hilfsvölker nach tausend Versprechungen kampflos und fluchtartig im Stich gelassen wurden, so blieb es doch dem Sonderkorrespondenten von Reuter in Athen vorbehalten, mit brutaler Offenheit die Einzelheiten dieser britischen Strategie als Engländer selbst zu verkünden. Sie sind so hinterhältig, so bodenlos gemein, daß sich ein Weltsturm der Entrüstung erheben wird, wenn erst einmal alle Völker dieser Erde diese und alle anderen englischen Schandtaten erfahren werden. Der Reuter=Korrespondent, ein Sprecher des Landes, dessen zahllose Hilfstiraden an Griechenland und Jugoslawien zur Genüge bekannt sind, gibt zu einem Zeitpunkt, in dem sich diese Völker seit sechs Tagen sinnlos für England verbluten, und der britische Nachrichtendienst erklärt, daß die Engländer bisher in Reserve gestanden hätten und jetzt Gewehr bei Fuß, am heutigen Freitag gibt dieses Reuter=Subjekt folgenden Erguß von sich: „Obwohl das britische Expeditionskorps noch nicht zu Kampfhandlungen gegen die deutschen Angreifer geschritten ist, haben britische und australische Pioniertruppen und Transportbereitschaften zur Räumung Salonikis beigetragen. Auf einen griechischen Notruf hin führten englische Fahrer ihre Wagen bis nach Yevyella, um Verwundete abzuholen, und setzten sich oft heftigem Beschuß durch deutsche Flugzeuge aus. In der Zwischenzeit arbeiteten britische und australische Pioniertruppen methodisch: Sie sprengten Brücken, zündeten Brände an, vernichteten Brennstoffdepots, schnitten Telefondrähte ab und brachten den Verkehr in Verwirrung. Alles Kriegsmaterial und alle Verpflegungsbestände wurden weggebracht. Eine Gruppe von Pionieren war noch dabei, die letzten Zerstorungen auszuführen, als vorgeschobene deutsche Einheiten eintrafen. Deutlicher konnte es wahrlich nicht gesagt werden: Während die Griechen verzweifelt in der Metaxas=Linie kämpften, standen die Briten„Gewehr bei Fuß", zerstörten das griechische Hinterland und raubten den Bewohnern von Saloniki die Lebensmittel. Das ist die britische„Hilfe" seit Andalsnes gewesen, und so würde sie weiter aussehen, wenn diesem Gesindel jetzt nicht endlich das widerliche Handwerk gelegt werden würde. Dann wird sich auch kein Mr. Cyrill Laykin mehr vor den Londoner Rundfunk stellen und„bieder“ erklären können, die Jugoslawen und Griechen kämpften zweifellos tapfer, doch hätten die DeutEine dritte Aussprache zwischen Matsuoka und Molotow Moskau, 11. April. Freitag nachmittag fand die dritte Aussprache zwischen dem japanischen Außenminister Matsuoka und dem sowjetischen Regierungschef und Volkskommissar des Auswärtigen, Molotow, statt. Die Unterredung dauerte diesmal über zwei Stunden. Aus japanischen Kreisen verlautet, daß durch die Besprechungen in verschiedenen Fragen nunmehr Klarheit geschaffen worden sei. Am Abend begab sich der japanische Außenminister in das Moskauer Große Theater, wo er auf Einladung der Sowjetregierung einer Opernvorführung beiwohnte. Vor einem Handelsvertrag Japan—Sowjetunion TW Tokio, 12. April. Wie der Sprecher den ausländischen Korrespondenten bei der heutigen Pressekonferenz mitteilte, sind die Verhandlungen für den Abschluß eines Handelsvertrages zwischen Japan und der Sowjetunion fast vollendet. Der Sprecher teilte noch mit, daß das Abkommen hauptsächlich auf einem Tauschsystem begründet sei, wobei der Umfang und die Arten der auszutauschenGüter festgesetzt seien. schen die größere Stoßkraft. Die britisch=neuseeländischaustralischen Truppen hätten zwar ihre Kampfstellungen bezogen, bisher aber noch nicht am Gefecht teilgenommen. Die Briten, so sagte Laykin wie höhnend weiter, hätten keine Verluste gehabt. Die Streitkräfte des britischen Imperiums lägen in einem für die Verteidigung geeigneten Gelände und würden die ihnen zugewiesene Aufgabe erfüllen, wenn der Zeitpunkt gekommen sei. Ihre Zahl sei bedauerlicherweise nicht so groß, wie sie gewesen wäre, wenn der feindliche Angriff in der Cyrenaika nicht o„„„„„„ ... Libyen zu schaff Hier also wird sogar schon die Möglichkeit eines neuen „siegreichen britischen Rückzuges“ angedeutet, nachdem die Sklavenvölker ihre Schuldigkeit getan haben, nachdem man ihre Länder verwüstet und die Menschen dem Verhungern ausgesetzt hat. Aber die Todesstunde dieser englischen Verbrecherclique kommt! 74 „Deutsche Panzer unwiderstehlich Bittere Feststellung der führenden englischen Zeitung Madrid. 11. April. Die Londoner Zeitung News Chronicle ringt sich in einer verzweifelten Betrachtung der deutschen Siege auf dem Balkan den Satz ab, daß„der rasche Fall von Saloniki wieder einmal mehr die„Legende“ von der Unbesiegbarkeit der Deutschen belebe“. Das amerikanische Blatt Washington Daily News drückte dies mit den Worten„Es ist doch wahr, daß die deutschen Truppen unvesiegvar sind ohne Rücksicht darauf, wie feindlich die Menschen oder das Terrain auch scheinen", zwar wesentlich präziser aus, aber von der News Chronicle ist diese klare und uneingeschränkte bewundernde Feststellung schließlich auch nicht zu erwarten. Bei dem englischen Blatt versteht es sich natürlich auch von selbst, daß es nach der ungewöhnlichen Einleitung sofort wieder in den kindlichen Duff=Cooper=Stil verfällt und betont, daß„mit der Eventualität des raschen Falles von Saloniki gerechnet worden sei". Selbstverständlich fehlt nicht die blödsinnige Behauptung, Salonikt sei„für die Deutschen nicht von großem Wert". Es biete zwar einen guten Flugplatz, um den Suezkanal zu bombardieren, aber— so tröstet sich News Chronicle— die Flugfelder von Benghasi seien doch näher daran. Auch in ihrem Kommentar zur jammervollen ChurchillRede ist das Blatt recht weinerlich gestimmt und meint, „die ersten Erfolge des deutschen Blitzkrieges auf dem Balkan dürften uns nicht drücken". Man müsse bedenken, daß ein Krieg Siege wie Rückschläge bringe.„Sobald einmal erwiesen wird“, so schließt News Chronicle seine Churchill ebenbürtigen Auslassungen,„daß eine britische Panzerdivision eine deutsche Panzerdivision schlagen kann, ist der Krieg vorbei. Wenn sich zeigt, daß die britischen Panzer den deutschen Panzern nicht gewachsen sind, dann müssen— je rascher, desto besser— andere konstruiert werden.“ Reißbrettpanzer, Reißbrettflugzeuge, Reißbrettschiffe, ein magerer Trost für die einst so aufgeblähten Engländer. Aehnlich schreibt der Daily Expreß, erst dann, wenn eine Panzerdivision geschaffen sei, die eine deutsche Panzerdivision schlagen könne, sei der Krieg vorüber, und fährt fort:„Wenn deutsche Truppen den englischen gegenüberstehen, werden sie erfahren, ob der Krieg zu Ende ist. oder ob wir noch mehrere Jahre brauchen, um ihn zum Abschluß zu bringen.“ Siehe Andalsnes, Narvik, Dünkirchen und Benghasi. Die Times sieht sich übrigens gezwungen, die Frage dieser Blätter schon in konkreter Weise zu beantworten: „Die deutsche Panzerwaffe ist unwiderstehlich“, schreibt der militärische Korrespondent der Times. Sie könne nur dadurch geschlagen werden, daß sie erschöpft werde. 15000 statt 4000 Tote Die Verluste der Engländer bei Keren BS Rom, 11. April. Im Gegensatz zu der Behauptung Churchills, England habe bei den Kämpfen um Keren nur 4000 Tote gehabt, stellt der Offiziosus des„Giornale 'Italia“ heute erneut fest, daß in Wirklichkeit bei diesen Kämpfen 15000 Engländer gefallen sind, daß viele tausend verwundet und daß überdies der kolossale Materialverlust der englischen Streitkräfte nicht mehr ersetzt werden kann. Weiter betont der Offiziosus nochmals, daß die Kämpfe um Italienisch=Ostafrika, für die die Engländer 400000 Mann aufgeboten haben, durchaus noch nicht abgeschlossen sind. In Ostafrika stehen, wie er betont, immer noch starke unverbrauchte italienische Streitkräfte, die auf den verschiedenen dortigen Kriegsschauplätzen die englischen Heere weiterhin in einem regelrechten Abnutzungskrieg binden. Durch Churchills Schuld 29 630 Tote und 410 930 Verletzte in England Newyork, 10. April. Wie Associated Preß aus London meldet, seien in England durch die deutschen Vergeltungsschläge in der Zeit von Juni 1940 bis Ende März 1941 insgesamt 29 630 Personen getötet und 410 930 verletzt worden. Nach einer Mitteilung des Ministeriums für innere Sicherheit soll ein Viertel der Gesamtzahl an Toten und Verletzten auf die Bevölkerung der britischen Hauptstadt fallen. Für die Richtigkeit dieser Ziffern tragen die britischen amtlichen Stellen die Verantwortung. Es mag sein, daß die Zahlen gegenüber den Tatsachen niedriger gehalten werden, um die Wucht der deutschen Schläge vor der Oeffentlichkeit herabzusetzen. Es kann auch sein, daß London die Verlustziffern in ihrem vollen Umfange bekannt gibt, in der Hoffnung, das Mitleid der Welt zu erregen. Die Schuld an all diesen Opfern trägt einzig und allein Churchill. Die Freiheit der Kroaten Die Erfolge der deutschen Waffen auf dem Balkan haben eine politische Wirkung mit sich gebracht, die für die europäische Lage äußerst charakteristisch ist. Kroatien befindet sich auf dem Wege zur Selbständigkeit und zur Loslösung von der Verbindung mit den Serben, die sich seit jeher immer wieder als eine Bedrückung Kroatiens durch den serbischen Herrschaftsanspruch erwiesen hat. Bereits gestern hat der Agramer Sender einen Aufruf an das kroatische Volk gerichtet, die Selbständigkeit des kroatischen Staatswesens herbeizuführen und inzwischen ist weiter gemeldet worden, daß auch eine Zeitung für das freie Kroatien bereits im Erscheinen begriffen ist. Das sind offensichtlich die Vorstufen für eine politische Neugestaltung der Verhältnisse im Südostraum, durch die das jugoslawische Staatswesen der Auflösung entgegengeführt wird. Besonders bemerkenswert ist dabei die Tatsache, daß die Engländer und Amerikaner sich anheischig gemacht haben, für die Freiheit der kleinen Nationen im Südostraum einzutreten, und daß gerade den Jugoslawen in dieser Hinsicht die größten Versprechungen gemacht worden sind. Aus diesem angeblichen Kampf für die Freiheit Jugoslawiens hat sich nun— es wirkt wie eine Ironie der Weltgeschichte— ein Freiheitskampf der Kroaten gegen die Serben mit der Folgewirkung der Auflösung des jugoslawischen Staates entwickelt, für dessen Einsatz die Engländer und Amerikaner sich gerade einsetzen wollten. Wie es mit dem Einsatz der Angelsachsen in Wirklichkeit bestellt ist, haben die letzten militärischen Ereignisse besonders deutlich erkennen lassen. Eden und Dill sind genau in dem Zeitpunkt nach London zurückgekehrt, in welchem sich die ersten katastrophalen Wirkungen des von ihnen angezettelten Krieges für Griechenland und Jugoslawien bemerkbar machten. Sie lassen diese Völker jetzt einfach im Stich, nachdem sie ihnen das nunmehrige Schicksal bereitet haben. Aehnlich steht es mit der Rolle, welche die englischen Truppen in Griechenland spielen. Ihr Programm, über welches der Reuterkorrespondent aus Athen berichtet, bestand darin, die rückwärtigen Verbindungen der griechischen Armee im Norden nach dem Süden hin zu stören, die Brücken zu sprengen, die Telephonleitungen abzuschneiden, die Benzinlager anzuzünden, die Lebensmitteldepots zu vernichten. Und daran knüpft der Reuterkorrespondent noch die Feststellung, es sei im letzten Augenblick noch gelungen, alle Engländer aus Saloniki rechtzeitig auf dem Seewege wegzubringen. Es wiederholt sich hier das Schauspiel von Norwegen und Flandern. Griechenland und Jugoslawien müssen erleben, daß sich an diesen britischen Methoden des Rückzuges nach angerichteter Katastrophe nichts geändert hat. Inzwischen hat auch die erste Kampfberührung zwischen den englischen und den deutschen Truppen in Griechenland stattgefunden, aber die Hauptkämpfe stehen noch bevor. Die Blamage, die sich die Engländer im Südostraum bereits zugezogen haben, teilen sie sich mit den Amerikanern, denn die Haltung der serbischen Putschisten und damit die Beteiligung Jugoslawiens am Kriege ist zum großen Teil auf amerikanische Einflüsterung zurückzuführen. Es wird berichtet, daß man in Amerika den jetzigen Balkankrieg mit dem Namen „Donovan-Krieg“ bezeichnet, nachdem Oberst Donovan als Sondergesandter Roosevelts seine bekannte hetzerische Rolle gespielt hat. th Vom Vormarsch in Griechenland Eine Pak wird auf einer Gebirgsstraße in Stellung gebracht Photo: PK-Wurm-Presse-Hoffmann Kroatien zum selbständigen Staat erklärt Berlin, 12. April. In einem Aufruf, den General Koaternik im Agramer Rundfunk veröffentlichte, heißt es u..: „Mit Gottes Voraussehung und dem Willen des großen Verbündeten haben wir nach schwerem Kampf des kroatischen Volkes und der kroatischen Ustascha(Heimwehr) dank der großen Entschlußkraft Dr. Ante Bawelitschs Kroatien zu einem vollkommenen selbständigen Staat erklärt. Ich rufe alle auf, insbesondere die Offiziere, Unteroffiziere, die Beamten usw., sich in Agram oder in ihren Orten zu melden und den Schwur auf das unabhängige Kroatien abzulegen. Ich übernehme die gesamte militärische Gewalt. Za bis Spremni!"(Zum Kampf bereit. Gruß der Ustascha.) Im Agramer Rundfunk wurde eine Verlautbarung verbreitet, der zufolge Peter Petkowitsch als Vertreter des Generals Kvaternik das Ressort für öffentliche Ordnung und Sicherheit in Kroatien übernehmen wird. Alle Sicherheitsorgane werden aufgefordert sich seinen Verfügungen und Anordnungen zu fügen. General Kvaternik wird in diesen und anderen Verlautbarungen stets als„Vertreter des Staatschefs und Kommandant der ganzen bewaffneten Macht des freien Kroatiens" bezeichnet. Wavell abgesägt? Ein neuer britischer Befehlshaber Berlin, 11. April. Mit lakonischer, für britische Verhältnisse besonders auffallender Knappheit teilt Reuter amtlich mit, daß Generalleutnant Sir Henry Maitland Wilson zum Befehlshaber der britischen Armee in Grie“ chenland unter dem Oberbefehl des Generals Papagos ernannt wurde. Noch am 7. April hatte Reuters parlamentarischer Korrespondent verkündet, daß General Wavell in seiner Eigenschaft als Oberkommandierender der britischen Streitkräfte im Mittleren Orient das Oberkommando der in Griechenland gelandeten Truppen behalte. Dann hörte man nur noch, Wavell sei bereits in Griechenland eingetroffen. Ist General Wavell jetzt in Griechenland bereits abgesägt oder will man durch dei Unterstellung des britischen Befehlshabers unter den griechischen General vor allem nur dokumentieren, daß nach britischer Auffassung für den weiteren Verlauf der Ereignisse auf dem Balkan die Griechen allein die Verantwortung tragen, weil sie den Oberbefehl haben? — F— 7 Samstag, den 12. April 1941 DER NEUE TAG Die Oeterausgabe störungen“ in den Rüstungswerkstätten der östlichen dlands zugegeben. Mit letzteren sind zweisellos die Waffenfabriken von Nottingham gemeint, wo in der Nacht zum 11. April betrachtliche Mengen von Brand= und Sprengbomben auf Munitionsfabriken, Stahlwerke und Geschützgießereien abgeworsen wurden. Bei hervorragender Erdsicht wurde einwandfrei beobachtet, daß eine größere Anzahl Volltreffer schwerer Kaliber mitten in den Werksanlagen und Fabrikhallen lag. Zu dem Großangriff auf Birminaham in den Nächten zum 10. und 11. April werden nach Eingang abschließender Meldungen noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Angriffe auf das mittelenglische Industriezentrum Der Wehrmachtsbericht: Feind in Südserbien vernichtet In Mittelserbien mehrere Divisionen zerschlagen# Rollende Luftangrifte gegen England DNB Berlin, 11. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: emnaman enbamigemum: Seit dem Morgen des 10. April befinden sich in diesen Nächten waren noch erheblich stärker als der deutsche Truppen unter dem Befehl des Generalstellen wir unsern Kölner Lesern schon heute nachmittag, den auswärtigen Beziehern Sonntag früh zu. Die nächste Ausgabe nach den Feiertagen erscheint Dienstagfrüh. Anzeigen für diese Ausgabe erbitten wir bis heute 13 Uhr; in sehr dringenden Fällen ist die Aufgabe am Montagabend ab 20 Uhr telefonisch(Rufnummer 220304) möglich. Neue Jag Schwere Angriffsschäden an Rüstungsbetrieben in England Peria, 11. April Dos englsche Lastsahrtiminstertum Flammen stonden. Auf dem Zenkralgüterbahnhof ssa a. Die in Südservien kämpfenden feindlichen hauenen Bunkerstellungen der MetarastIn!“ muß die durchschlagende Wirtung der mit starten Kräften nach Einschlag mehrerer Voltresser ein Tonkzug in die Kräfte sind vernichtet. Eine letzte kampfträftige haben Gebirgsjäger aus den süddentschen Gauen Luft und richtete unter dem aufgestauten Wagenpark be-runna munda au 10 Mnvil hei Hrinale- nani Bofnanan Der Feind griff bei Tage die Küste der besetzten Gebiete sowie die Insel Nordernen an. Hier entstanden lediglich in der Stadt Schäden in ahg S. Wohnvierteln. Unter der Zivilbevölkerung gab es letzte Großangxist im vergangenen Monat. In mond soberst Freiherrn von Weichs nach Erzwingung einige Tote und Verletzte. Welle der deuschen Kampfliegerverbänd= heran um bei urd Zzezianseeargiunge, troßz, schwieriger Wetter=]. In der lepten Rachzt. ungg hervorragender Erdsicht die befohlenen kriegswichtigen und Geländeschwierigkeiten in weiterem erfolg- schiedenen Orten Westdeutschlands eine geringe Ziele anzufliegen. Schon den zweiten und dritten Wellen sreichem Vordringen nach Süden. Wie Zahl von Spreng= und Brandbomben, die nur dienten auf 80 bis 1000 Gilometer Entfernung lebernhe hocoit. hasd Genhssm.ILnar Lolgosismasat dienten auf 80 bis 100 Kilometer Entfernung lodernde bereils durch Sondermeldung bekanntgegeben, Brände als Zielweisung, da bereits die ersten Kampf flugzeuge eine durchschlagende Wirkung erzielt hatten Der Einsatz von mehreren hundert Kampfflugzeugen, die beträchtliche Mengen Sprengbomben aller Kaliber und Zehntausende von Brandbomben auf Birmingham abwarfen, hinterließ in diesem Zentrum der mittelenglischen Rüstungsindustrie tiefe Spuren. Zahlreiche Großbrände verdichteten sich stellenweise zu einem zusammenhängenden Flammenmeer. Einen besonders auffälligen Brandherd bildete eine große Waggonfabrik, deren Werksanlagen und umfangreiche Holzlager in hellen nahmen Panzertruppen im raschen Vorstoß die kroatische Hauptstadt Agram. Die von Nisch aus dem Feind in nordwestlicher Richlung scharf nachdrängenden Kräfte haben in den Kämpfen in Mittelserbien mehrere Diviunbedeutenden Schaden verursachten. Der Feind verlor 10 Flugzeuge im Luftkampf, von denen fünf durch Nachtjäger abgeschossen wurden. Flakartillerie vernichtete vier weitere Flugzeuge. Der Gesamtverlust des Feindes beträgt damit insgesamt 15 Flugzeuge. Acht eigene sionen zerschlagen. Sie haben dabei über 10 000 Flugzeuge werden vermißt. Gefangene gemacht und 70 Geschütze so-] Am Durchbruch durch die von griechischen wie zahlreiche andere Beute eingebracht. Elitetruppen vollbesetzten, zum Teil in Fels geDie in Südserbien kämpfenden feindlichen hauenen Bunkerstellungen der Metaxaslinie 10. und 11. April bestätigen. So werden von amtlicher englischer Seite„bedeutende Schäden" im Industriegebiet der westlichen Midlands und„beträchtliche Zerträchtliche Verheerungen an. Ferner wurden nach einwandfreier Beobachtung in Munitionsfabriken und Flugzeugwerken umfangreiche Zerstörungen angerichtet. Kroaten umjubeln ihre Befreier Die deutschen Soldaten von den Massen fast erdrückt Von Kriegsberichter Gerhard Emskötter DRB.„ 11. April. Soeben marschieren die deutschen Truppen in Agram ein. Die grauen Stahlkolosse der Panzer haben sich wie ein gewaltiger Strom in die Straßen der Hauptstadt Kroatiens ergossen. Die Stadt ist fest i deutscher Hand. Letzte Widerstände der Serden an den Save=Brücken wurden durch Feuerstöße unserer Panzerspähwagen erstickt. Schwere Flakartillerie ist in Stellung gegangen, um einem möglichen Uebersall seindlicher Flieger vernichtend zu begegnen. Wir, die wir an der Sutze unserer feldgrauen Kolonnen den Einzug mitmachten, wissen zur Stunde eigentlich kaum mehr, was um uns geschicht. Denn Agram hat uns empfangen, wie wohl niemals uwor Soldaten in einem fremden Land begrüßt wanden sind. Als wir uns auf der Ausfallstraße der Siadt näherten, waren wir schon erstat über den Flaggenschmuck, in dem jedes, aber auch jedes Haus prangte. Obwohl wir wußten und es unterwegs bei dem Vormarsch tausendsach erlebt hatten, daß das kroatische Bairernnolk ein Freimd Deutschlands ist. ahnten wir doch nicht, daß wengge Stunden vor dem Einmarsch unserer Panzerdioision die nationate Erhebima hier triemnviert hatte. Wie sehr dies dem Willen des Volkes entsprach, das haben wir deutschen Soldaten vorher erlobt und erleben es zur Stunde noch Die Stadt bietet in diesem Augenblick ein Bild, das die Größe der geschichtlichen Stunde überwältigend zum und dem jungen kroatischen Staat vor Augen führen zu Ausdruck bringt. Alle Straßen sind erfüllt von riesigen dürfen, was der Wille eines Volkes vermag, und danken nischen Truppen nach der Einnahme von Verna Menschenmassen, zwischen denen sich die deutschen Ko= unserem Führer und Obersten Berehlehaber deß ar ns die Verfolgung des geschlagenen Feindes fort. lonnen ihre Wege zi bahnen versuchen. Szenen un= diese imvergeßlichen, einmaligen Stuunden in Agram erbeschreiblicher Begeisterung spielen sich ob. Unter dem leben keß Gruppe wurde am 10. April bei Krivelac von entscheidenden Anteil. Besonders ausgezeichnet einer deutschen Division teils aufgerieben, teils ge- haben sich hierbei der Leutnant in einem Gebirgsfangen genommen. jägerregiment, Ager, der trotz schwerer VerwunDie Luftwaffe unterstützte das Vorgehen des dung noch die Wegnahme von zwei Bunkern erheeres. zwang, sowie Major Ens, der Kommandeur Westlich Agram wurde ein Transport= eines Infanterieregiments, der nach Durchbrechen zug mit Erfola bombardiert. kampfflug= der feindlichen Befestigung mit einem Bataillon zeuge warfen am 9. April im hafen von tief im Rücken des Feindes eine wichtige Brücke Piräus ein britisches Treibstofflager in Brand in die Hand nahm und trotz mehrfacher feindlicher und erzielten Bombentreffer auf vier großen Angriffe bis zum Eintreffen weiterer Kräfte Transportschiffen. offenhielt. Die Uebergabe der zur Kapitulation„„„„„„„ gezwungenen griechischen Armee ostwärts des War- Italienischer Wehrmachtsbericht dar verläuft planmäßig. Die Zahl an Gesan=]„. Imn a# umt Mmmm genen und Beute läßt sich noch nicht.... vom greitag hat folgenden Wortlaut: sehen. Die Luftwaffe versetzte der britischen Das Haupiquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Kriegs- und Versorgungswirtschaft erneut schwere] An der julischen Front ist Longatico besetzt worSchläge. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung den. Die Kampfhandlungen im Savetal sowie im Ljubversenkten 200 Kilometer nordwestlich der Debgihgn“ Ju P41 Hansen gebt an der Ostfront der Vormarsch ein Handelsschift von 3000 BRT durch Voll- unserer Truppen in jugoslawisches Gebiet weiter. An der treffer und beschädigten ein weiteres großes Han= griechischen Front nichts Neues. delsschiff nordwestlich der Sheilandinseln schwer.] Unsere Luftwaffe hat im Tiefflug feindliche TrupMehrere 100 Kampfflugzeuge griffen in der per, Kraftwagenkolonnen und Stellungen in Ingoslawien Pistagseuge Bine, angegrissen. Kampfflugzeugverbände haben Hasenanlagen 4n77e“= und Lagerhallen des Flottenstützpunktes Sebenico getrofsen. Die Wasserflugplätze von Divulje und Slosella wurden erneut mit Bomben und Maschinengewehrfeuer belegt, wobei Brände entstanden und vier Wasserflugzeuge beschädigt wurden. Auch die militärischen Anlagen von Ragusa wurden erfolgreich angegriffen. In Griechenland wurden der Bahnhof von Kiparisse beschädigt und eine Eisenbahnbrücke über die Arkadeika (Peloponnes) zerstört. Am 9. April haben Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps den Piräus angegriffen und dabei ein großes Brennstofflager in Brand gesetzt und vier große Dampfer sowie Hafenanlagen schwer beschädigt. In der Cyrenaika geht die Verfolgung des Feindes in östlicher Richtung weiter, während gleichzeitig das ungeheure Beutematerial gesammelt und die Gefangenen rot=weiß blauen Fahnenmeer tost der Jubel eines Volkes, das vergehen möchte vor Freiwe über seinen nationalen Siea und vor Dank an seine Befreier, die das unabhängige Kroatien nun mit ihren starken Waffen schützen werden. 'cke Menschentrauben hängen an unseren PKW's, stehen auf den tonnenschweren Panzern und Lastwagen, drücken lebensgefährlich die schwankenden Räder der Kradschützen nieder. Aus Hunderttausenden von Kehlen steigen Schreie in den Abend, immer und immer wieder: „Heil Hitler! Sieg Heil! Sieg Heil!" und kroatische „Zivio"=Rufe. Es sind die erschütternden Freudenausbrüche eines glücklichen, eines unendlich glücklichen Volkes.„ Frauen versuchen, die Männer im Stahlhelm von cen letzten Nacht kriegswichtige Anlagen in Krädern zu reißen, nur um sie umarmen zu können und und Südengland an. Rollende Angriffe richteten um ihnen die Hände drücken zu dürfen. Joder Soldat, sich mehrere Stunden lang gegen Industriewerke ob Offizier oder Schütze, wird von Himderten bestürmt:.,###inanam Rei autor Sicht kannton „Wie kann ich Ihnen helfen? Brauchen Sie Benzing Sirminaham. Be###er Sicht Wollen Sie Zigaretten?“ Manche, vor allem auch die zahlreiche Großbrände beobachtet werden, so daß Volksdeutschen, stehen in dem dichten Spalier der mit starker Wirkung der Angriffe zu rechnen ist. lachenden Gesichter, der erhobenen Hände und schluchzen Weiiere wirkungsvolle Bombenangriffe hatten die fassungslos. Ich schäme mich, daß meine Worte nicht mntsonfabrison non Matlinahrn 8 stark gerung sind, wiederzugeben, was in diesem Augen Waffenfabriken von Rottingham, die Hafen blick in Agram vor sich geht. Das eine aber sei zum Ab- einrichtungen von Southampion sowie verschluß gesagt: schiedene Plätze an der britischen Ost- und SüdostWir Feldgrauen sind stolz, unendlich stotz, gerade külle zum Fiele heute abend als Soldaten unseres Führers hier stehen] In der Cyrenaika sehten die deutsch-italieDeutsche bombardierten und eingebracht werden, unter denen sich auch der Armeegeneitalienische Sturzkampfflugzeuge ral Neame befindet. mehrfach britische Truppen=, Verbände des deutschen Fliegerkorps haben Hasenanansammlungen bei Tobruk und griffen die dor- lagen und Schiffe im Hafen von Tobruk erfolgreich an Britischer Befehl: Zieht euch zurück! Nach den Griechen auch die Jugoslawen im Stich gelassen tigen Hafenanlagen erfolgreich an. Deutsche Flak artillerie schoß einen britischen Jäger vom Muster Hurricane ab. Berlin, 11. April. Der Führer der griechischen Mazedonienarmee, General Bacupoulos, hat die niederträchtige Handlungsweise der britischen Truppen auf dem Balkan ausgedeckt, die im Rücken der kämpfenden Griechen die Brücke über den Uardar gesprengt haben. Dieser am eigenen Bundesgenossen begangene Verrat, der zur Wafsenstreckung der griechischen Ostarmee geführt hat, findet jetzt ein neues Gegenstück: Die in Mazedonien in der zweiten Verteidigungslinie stehenden dritischen Truppen sind entschlossen, setzt auch den jugoslawischen Bundesgenossen im Stich zu lassen. „Linker Flugel bedroht! Ziehteuch zurück!“ Dieser den deutschen Truppen bekannt gewordene britische Besehl enthüllt die Absicht der Briten, die Jugoslawen ihrem Schicksal zu überlassen und sich selbst so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen, ohne auf den schwer kämpfenden, von den Londoner Kriegstreibern ins Verderben geheßten Bundesgenossen Rücksicht zu nehmen. 44 Wo sind die Engländer? Die peinliche Frage eines Schweizer Blattes Bern, 11. April. Wie ein Notschrei liest sich die Ueberschrift des Leitartikels der Basler Nachrichten vom Freitag „Wo sind die Engländer?“ Das Blatt schreibt unter anderem: Angesichts der Katastrophe, die in Südserdien und Mazedonien über die dortigen jugoslawischen und griechischen Armeen hereinbricht, drängt sich der ganzen Welt die Frage nach dem Standort und den Absichten des britischen Unterstützungs= suchen, und vor allem, warum sie das Leben und die aber die Tatsache, daß die Engländer hart erkämpfte Stellungen in Nordafrika verloren haben. Man rede bereits wieder von einer Verteidigung Alexandriens, Kairos und des Suezkanals, und zwar diesmal gegen einen deutschen Ansturm. Inzwischen habe Wavell seine besten Generale verloren. Daß die Engländer in Griechenland bisher noch leine Fühlung mit deutschen Truppen genommen haben, erklärt der Korrespondent damit, daß die britischen Truppen nach dem Balkan nicht aus militärischen, sondern aus politischen Gründen gekommen seien. Die Entsendung englischer Truppen nach Griechenland habe nur den Zweck verfolgt,„die griechische Moral zu stärken". Mit anderen Worten, das amerikanische Blatt vertritt die Ansicht, daß die englischen Soldaten in Griechenland von vornherein überhaupt nicht die Absicht gehabt haben, an die From zu gehen. Das sieht ihnen ahnlich. Nuch dem Bericht zu urteilen, scheint man sogar in den USA die Briten in dieser Beziehung richtig einzuschätzen. Englisches Geschwätz San Sedastian, 11. April. Ein gewisser MeKallan erklärte gestern im Londoner Rundfunk, alle deutschen Siege ann dem Balkan seien eigentlich„für die Katz“, denn die Deutschen müßten nicht Jugoslawien und Griechenland, sondern England besiegen. Man darf diesen ahnungslosen Knaden, der gewiß auch die Geschichte des Weltkrieges nicht kennt, wohl fragen, was denn die Engländer eigentlich auf dem Balkan hue Veles#.„ S EKS Pcrudsko“ Prilep“ GRIECHIENLAND Der Im Wehrmachtsbericht als Stätte der Vernichtungsschlacht über die feindlichen Kräfte in Südserbien genannte Ort Krivolak liegt etwas sädlich von Veles Dehnen-Dienst(M) korps auf. Daß ein solches existiert, ist unbestritten. Aber man weiß nicht, wie stark es ist, ob es wirklich etwa 100 000 Mann zählt, und man weiß namentlich nicht, Erlstenz der Griechen und Serben auf das Spiel gesetzt haben. Für die Katz etwa? MeKallan kann einnal in amerikanischen Blättern, z. B. dem Newyork World Telegegriffen. Italienische und deutsche Picchiatelll- und StukaVerbände haben Truppenansammlungen in der Nähe von Tobrut bombardiert. In Ostafrika nichts Neues. Roosevelt erklärte: Rotes Meer nicht mehr Kriegszone Washington, 11. April. Roosevelt erklärte, das Rote Meer gelte für die Vereinigten Staaten nicht mehr als Kriegszone. USA=Schiffe könnten fortan Kriegsmaterial nach Aegypten bringen. Attentatsversuch auf den Gouverneur von Französisch-Indien * Tokio, 12. April. Einem Domeibericht aus Hanot zufolge soll auf den französischen Generalgouverneur von Indo=China. Decour. ein Attentassversuch am 6. April untemnommen worden sein, der jedoch mißglückte. Die Attentäter hätten Bahngleise von 20 Meter Länge zerstört, nachdem der Zug Decoux', der sich auf dem Weg. das Laosgebiet zu inspizieren, befunden habe, bereits die Stelle passiert hatte. Das treulose Verhalten der Engländer gegeißelt Tokio, 11. April.„uerst die eigene Sicherheit", das scheine auch in Griechenland wieder die Parole der Engländer zu sein, schreibt Tokio Nitschi Nitschi und fährt fort: Der überraschend schnelle Fall Salonikis habe dieselben Briten sprachlos gemacht, die noch in den letzten Wochen „militärische und diplomatische Erfolge Englands“ zu proNeues ASA=Schlachtschiff Zehn veraltete Küstenwachschiffe für die Briten (·K Newyork, 10. April. In Anwesenheit des Marineministers Knor wurde am Mittwoch das neue USA=„milltärische und vigleman. Schlachtschiff„North Carolina“ in Dienst gestellt. Das pagieren wußten. Jetzt würden in England Stimmen laut, 35 000 Tonnen große Schiff ist der erste Schlachtschiff= die sich gegen den Einsatz der britischen Streitkräfte in neubau der USA seit 18 Jahren. In einer kurzen An- anderen als in den eigenen Gebieten wendeten. Das sei sprache erklärte der Marineminister, die Indienststellung bezeichnend und demonstriere wieder einmal die Verder„North Carolina“ sei der Auftakt der Verwirklichung brechernatur der Engländer, die beispielsweise auch die einer Flone, die nicht dem Krieg gewidmet sein solle, Griechen in den Krieg trieben und sie nunmehr ihrem sondern die sicherste Garantie für den Frieden und die Schicksal überließen. Den deutschen Truppen sei es bisher wo und wie es eingreisen soll. Churchill hat in seiner gram, nachlesen, das im Zusammenhang mit den Melletzten Rede nur eine lakonische Auskunst gegeben. Wenn dungen über die großen deutschen Anfangserfolge schreibt, man sich in London eine Vorstellung machen will, wie dies sei„der schwärzeste Tog seit Dünkirchen", und in diese Ungewißheit aus die Bedrängten wirkt, so könnte weiteren Ausführungen besongt von der Möglichkeit spricht, man sich zum Belspiel aus der eigenen Geschichte an die die Vereinigten Staaten könnten„allein übrig bleiben". Stimmung in Lucknow erinnern, als während des in= Nicht die deutschen Siege aus dem Balkan, die England Sicherheit der USA darstellen solle. Das USA=Volk noch nicht gelungen, auch dischen Aufstandes von 1857 die Campbells herbeigesehnt treisen, sondern das Geschwatz Mekallans ist für die Katz wurden. In jenem hochdramatischen Kriegsverlauf sind die Befreier gekommen. Nach Khartum sind sie, als General Gordon 1885 dort eingeschlossen war, ein paar Stunden zu spät gekommen. Solche Reminiszenzen wären vielleicht doch aktueller als„Churchills Vorwürse gegen Jugoslawien wegen verspäteter Kriegsteilnahme.“ Amerikanisches Urteil Die Engländer wollen in Griechenland gar nicht kämpfen Newyork, 11. April. In einem Bericht über die Lage auf dem Balkan stellt der Londoner Korrespondent der Newyork Times fest, Eden und Dill hätten bei ihrem Eintreffen in London ein höchst unerfreuliches Bild vor Augen gehabt. Auf ihrer Kreditseite stehe„der Widerstand Jugo= slowiens und Griechenlands". Das Gegengewicht dazu sei Lieser Eindruck in Aegypten Beirut, 11. April. Der Sieg der Achsenmächte in Nordafrika hat einen derartigen Eindruck auf die ägyptische Bevölkerung gemacht, daß der ägyptische Ministerpräsident Hussein Sirry Pascha die Aegypter in einem Aufruf ermahnen mußte,„trotz der veränderten Lage ihren täglichen Geschäften wie bisher nachzugehen“. USA=Lu twassenbeobachter in London Newyork, 11. April. Generalmasor Henry H. Arnold, der Chef des Luftfahrtkorps und stellvertretende Chef des Generalstades für die Luftwaffe, hat am Donnerstag mit einem Clipper=Flugzeug Newyork verlassen, um sich als offizieller Beob echter für drei oder vier Wochen nach London zu begeben. huldige dem Frieven, aber der Frieden für die USA auf griechischem Boden zum Kampf zu stellen. Es seien könne nur durch ausreichende Verteidigung gesichert wer= inmer die gleichen Gründe, warum man die Engländer den.[Intriganten und treulose Verführer nenne, auf die keinerlei Zugleich wird aus Washington gemeldet, daß das Verlaß sei. Weiße Haus am Mittwoch die Adtretung von 10 USA Küstenwachschiffen an England bekanntgab Kleinluftschiff der USA-Marine abgestürzt In der Nähe des Flugfeldes Lakehurst der USA=Ma rine stürzte am Donnerstag ein kleines Marineluftschiff ab. Die vierköpfige Besatzung bliev unverletzt. Britenfrachter sank auf den Meeresgrund USA-Marinekreisen zufolge ist das britische Handelsschiff Gracefield(4631 BRT) von einem deutschen Handelszerstörer im Südatlantik versenkt worden. Diese Ausgabe umtaßt 4 Seiten Druck und Verlag Kolner Verlags-Anstall und Druckerei.moH. Verlagsleiter: Dr Erich Vaternanm. Hauptschrittleiter Dr Hans Koch Steilvertreter des Hauptschrittleiters und verantwortlics lar Pontis und Wirtschafstell Dr August Wegener. fer Gemeinsepolltik und stadikolnischen Heimattell: Dr Hans Koch. tar Umgebungs- und Provinztell sowie den Bonner Heimattell Paul Saupe; for Kunst und Unterhaltung Werner Hôter für den Sportteil: Tnec Kirschbaum für das rechtsrheinische Gebler O Loviz: für den Durener Heimartell Huber: Mever## ki Wehrmacht), V Paul Saupe Verantwortlicher Anzeigenleiter Tbeo Moller, Alle mn Köln—. Bezugspreis Monatlich.30 RM Postbezug monatlich.30 RM teinschließlich 28 Pis Postzellungsgebühr) an. rüglich 42 Pig Zustellgebühren.— Preisliste 12 * Samstag. den 12. April 1941 DER NEUE TAG Nr. 102 DIE LOWENBRAuT“ Was kann Mülhausen? Ein Leben lang in der Manere— Tatsachenbericht von Cornelis Herstatt 1 Endspiel-Start des Ufl. 99 7 Schalke und Dresden greiten ein 3. Fortsetzung Trixi lacht.„Aber wo denkst du hin! Zirkusreiterin? Jeden Abend auf so einem Gaul die Knochen riskieren? Nein, mein Kind, das ist nun vorbei!“. Eine kleine Handbewegung, die von dem Klirren der Armbänder begleitet wird.„Ich habe mir einen Mann gekapert und dieser Mann hat so viel Kleingeld gegeben, daß ich einen Spielsalon aufmachen konnte. Bessere Sache, du! Bringt was ein. Man muß eben nur die Männer zu nehmen verstehen!" „Trixi— wo ist denn der Spielsalon? Kann ich ihn mal sehen? Und sag mal— unter Kolleginnen—, könnte ich da nicht einsteigen? Ein bißchen Geld habe ich mir noch gespart. Und du weißt ja: Ein Mädchen vom Zirkus versteht sich auf alles!" „So, Geld hast du!“ Trixi sieht Margaret von oben bis unten an.„Hübsch bist du ja auch, und erst recht, wenn ich dir mal ein anständiges Abendkleid anziehe. Weißt du was? Du schaust dir die Kiste erst einmal an, dann werden wir zwei den Laden schmeißen. Erst mal sechs Monate Probezeit, bis du die Lizenz von der Kolonie bekommst. Und dann Halbe=halbe! Einverstanden?" Trixi lächelt sehr verführerisch. „Einverstanden“, sagt Margaret, an Entschlußlosigkeit hat sie nie gelitten Es wird schon wieder die Zeit der Löwen kommen. Aber jetzt muß man eben, so gut es geht, sein Geld verdienen... Opium und Selbstmord Drei Stunden von Hongkong entfernt liegt Macao, das Monto Carlo des Fernen Ostens. 260 Spielsalons besaß damals die kleine Stadt. An ihrem Rande dehnten sich Friedhöfe aus. Es wurde oft Selbstmord begangen in Macao! Margaret und Trixi gehen die holprige Straße hinauf, arbeiten sich durch das Gewühl der Menschen, steuern auf Trixis Spielhölle zu. Vor der Türe liegt ein Chinese. Zerlumpt ist seine Kleidung, getränkt von Straßenschmutz und Alkohol. Seine Glieder sind abgezehrt; die Augen sind offen und von einem seltsam starren Glanz überzogen. Er lächelt idiotisch, dieser Chinese, steckt die mageren Hände aus.„Apeum“, meint Trixi kalt. Mit einem Tritt raumt sie den Träumer beiseite. Er fällt mit dem Kopf auf das Pflaster, überkugelt sich. Eine schmale Blutbahn bildet sich auf seiner Stirne. Trixi tritt wie eine Königin in den Spielsalon ein. Margaret folgt ihr beklommen. Der seltsame Duft von Parfüm, Alkohol und Tabak, die monotone Stimme des Croupiers, das Scheppern des Geldes, der Fan-tan=Stücke verwirren sie. Die überladene Ausstattung der Räume, der gleißende Goldbrokat an den Wänden, die schwerseidenen Vorhänge, die bunten Malereien, Fratzen blenden ihr die Augen. Der Spielsalon ist in zwei Etagen eingeteilt, die durch eine große runde Oeffnung in der Decke eine Verbindung haben. Im unteren Stockwerk steht der Spieltisch, auf dem sich die flachen Fan=tan=Stücke türmen, um den sich die Chinesen scharen. Das obere Stockwerk ist nur für Europäer eingerichtet, die sich über eine Balustrade beugen, um durch die Oeffnung des Fußbodens den Verlauf des Spieles zu verfolgen und ihre Ansage herabzurusen. Viel reicher, viel köstlicher ist das obere Stockwerk aufgeputzt als das untere. Hier eilen auf leisen Sohlen viele chinesische Bediente umher, krümmen vor den Wünschen der Gäste den Rücken, nehmen Befehle entgegen, tragen auf silbernen Tabletts Sandwiches, Leckereien, Pasteten, Geflügel, Salate, Whiskygläser und Champagner= flaschen. Essen und Trinken werden hier umsonst gereicht. Das Geld fließt über den Tisch in die kleine Abendtasche der Herrin Trixi... Margaret wandelt wie im Traum einher, sättigt sich an den Speisen, berauscht sich an dem Sekt, besieht sich die Gäste. Ein Schleier liegt vor ihren Augen.„Mylady!“ Mangaret wendet sich um, sieht einen großen Mann in weißem Abendanzug, der sie mit unruhigen Blicken betrachtet.„Sie... Sie möchten?“ Margaret mustert den Fremdling. Schön ist er— so stellt sie vergnügt fest, und eine kleine Erregung befällt sie. „Mylady— haben Sie Geld?— Sie müssen mir Geld seben— ein paar Dollars— verstehen Sie mich?" Das geben. Gefühl in Margaret erkaltet. Geld? Ihr bißchen Erspartes hat sie doch Trixi zugesagt.„Ich habe keins“, Margaret lächelt nicht mehr.„Keiner gibt mir etwas— Sie sind neu hier— von Ihnen hatte ich noch etwas erwartet— hören Sie!" Der Fremde flüstert hastig, drängt sich dicht an Margaret, greift nach ihrer Tasche... „Halloh, boy!“ Margaret hat's plötzlich gerufen. Zwei chinesische Bediente wachsen aus dem Boden.„Sie wünschen?"„Bringen Sie den Mann fort! Werfen Sie ihn hinaus.“ Die beiden Chinesen packen zu. Sie sind dererlei Situationen gewohnt. Sie machen nich tviel Aufhebens. Nur ein kurzes Drängen, ein Stoßen. Dann schließt sich die Tür hinter dem Mann. Von draußen ertönt ein Schuß. Margaret sucht ihr Zimmer auf. Sie wagt es nicht einmal, zum Fenster hinauszusehen. Sie fürchtet sich. (Fortsetzung folgt.) Grof3kampf im Stadion In den Gruppenspielen um die Deutsche Fußballmeisterschaft haben wir vor acht Tagen nur eine Art Vorgeplänkel erlebt, aber es war doch schon ein vielverheißender Auftakt für den am ersten Ostertag auf breiter Front einsetzenden Kampf der Bereichsmeister, von denen natürlich ein jeder sich seine Chance ausgerechnet und danach trachtet, in seiner Staffel den Sieg davonzutragen und so in den Kreis der engeren Bewerber um die vielbegehrte„Viktoria“ zu gelangen. Zum ersten Male greift an diesem Tage der Titelverteidiger Schalke 04 in das Rennen ein und zum ersten Male auch stellt sich der in diesem Jahr besonders stark getipte Pokalsieger Dresdner SC bei den Berliner Tennis=Borussen vor, die bekanntlich schon am gestrigen Karfreitag mit einem :=Sieg gegen die NSTG Prag die Rundenspiele der Gruppe lb eröffnet haben. Für uns hier am Mittelrhein interessiert im Augenblick aber doch in erster Linie der Start unseres eigenen Bereichsmeisters VfL 99 Köln, der am Ostersonntag auf der Radrennbahn des Kölner Stadions den elsässischen Vertreter SC Mülhausen erwartet. Natürlich wünschen wir alle unserem mittelrheinischen Primus recht viel Glück in der kommenden Auseinandersetzung, aber wer wäre daneben nicht doch gespannt auf das Erscheinen des ersten Elsatzmeisters, der schon deshalb als einer der interessantesten Bewerber gilt, weil wir über seine Spielstärke wenig oder gar nicht orientiert sind und unter diesen Umständen eine ganz nette Ueberraschung erleben können. Wir müssen hier daran erinnern, daß es früher in Frankreich so etwas wie Berufsfußball gegeben ist Schalke besser, rammen und zu damaliger Zeit ein gewisser FC Mülhausen in wir glauven an ihren Sieg. der sogenannten Nationalliga keine schlechte Rolle gespielt8 hat. Und wer damals dem französischen Fußball eine Aufmerksamkeit geschenkt hat, dem sind auch die Spiele angeht— oft genug als trügerisch erwiesen. Wir halten den BfL Köln für stark genug, diesen ersten Wurf zu machen und rechnen mit einem knappen Sieg der Mittelrheinmeisters! Rivalenkampf in Gelsenkirchen Wenn man Schalke 04 und Hannover 96 als Gegner eines Spieles nennt, dann gehen die Gedanken zurück in das Jahr 1938. Schalke 04 traf in zwei Endspielen auf Hannover 96.:3 lautete die erste Begegnung nach zwei Stunden,:3 gewann Hannover 96 in der Verlängerung das Wiederholungsspiel und wurde zum ersten Male Deutscher Fußballmeister. Eine spätere private Revanche endete:1. Am Sonntag stellt sich Hannover 96 in der Glückaus=Kampfbahn in Gelsenkirchen vor. Die Mannschaft hat gegen Borussia Fulda mit:1 einen ausgezeichneten Start gehabt, aber man muß dabei wissen, daß der Hessenmeister gegenüber den voraufgegangenen Spielen in seinem Bereich u. a. Gramlich und Gärtner, also die besten Spieler, ersetzen mußte. Schalke 04 hat immer noch eine sehr starke Mannschaft zusammen und geht auch in diesem Jahre mit guten Aussichten in die Endspiele. Die Begegnung am Sonntag hat vorentscheidende Bedeutung; denn niemand wirk ernsthaft glauben, daß Fulda eines seiner ausstehenden Spiele gegen Schalke 04 bzw. Hannover gewinnen kann. Schalke wird es im Rückspiel in Hannover schwer haben. Ein Sieg am Sonntag ist also Voraussetzung zu einem erfolgreichen Abschneiden in der Abteilung, schon ein Unentschieden würde die Aufgabe sehr schwer machen. Zweifellos hat Westfalens Fußball einen großen Tag und die Zuschauer werden in Strömen kommen. Technisch ist Schalke besser, kämpfen kann die Mannschaft auch— ren Sie amen eines Kaufmann, Korb und Hornus nicht ganz unbekannt; drei Namen, die auch jetzt wieder in der Mannschaftsaufstellung des Elsaßzmeisters auftauchen und daher die Möglichkeit bieten, das Können unserer österlichen Fußballgäste doch irgendwie zu fixieren. Die genannten Spieler bilden auch heute noch das Rückgrat der elsässischen Meisterelf, die für unsere Begriffe über ein ziemlich hohes Durchschnittsalter(28 Jahre) verfügt, was anderseits aber auch wieder darauf schließen läßt, daß diese Streitmacht ein gerüttelt Maß an spielerischer Erfahrung ihr eigen nennt und auch in technischer Hinsicht längst den Kinderschuhen entwachsen ist. So gehört der Altinternationale Korb zu den technisch besten Stürmern der Mülhausener, die im übrigen jedoch den aus Kattowitz Die bunte Welt Dörfer des Schweigens Nicht nur in der Mönchsrepublik auf dem Berge Athos berischt das große Schweigen. Im Kaukasus. in Armenien, in Aserbeidschan und in Georgien gibt es ganze Dörfer, in denen durchaus keine Monche leben, in denen aber dennoch die gesamte Bevölkerung schweigt. Sowjetrussische Gelehrte haben versucht, den Ursachen dieses ewigen Schweigens nachzug hen. Dabei hat sich ergeben, daß es sich durchaus nicht um irgendwelche religiösen Gebräuche, noch viel weniger um Taubstumme handelt. Die Menschen in diesen meist vollig weltentlegenen Ortschaften haben sich nur im Laufe der Zeit das Sprechen völlig abgewöhnt. Vielleicht waren sie schon immer wortkarg. Allmählich wurden ihre sprachlichen Aeuße rungen immer seltener, bis sie endlich in ein dauerndes Schweighen mündeten. Heute verständigen sich die Bewohner der schweigenden Dörfer nur noch durch Zeichensprache. Und auch ihre sprachlichen Zeichen sind außerordentlich karg. Diese Zeichensprache ahnelt in gewissem Sinne der Zeichensprache, die bei taubstummen Menschen gebräuchlich ist, nur daß hier die einzelnen Zeichen, nicht Buchstaben bedeuten, sondern ganze Worte und manchmal sogar Sätze. Turin bestellt Parkflächen Die schöne Stadt Turin in Norditalien hat ein besonders großes Areal von Parkflächen, über 200000 Quadratmeter. Diese sind jetzt auf Anordnung des Bürgermeisters von Turin zum größten Teil in Kultur genommen worden. Der Park Pellegrina mit 75000 Quadranneren, wurde zum größten Teil in Weizenfelder verwandelt. Man hofft 135 Zentner Korn und 300000 Zentner Stroh davon zu ernten. Auch der Park Valentino mit 125000 Quadratmetern, der noch an den berüchtigten Cesar Borgia, den Herzog von Valentino, in seinem Namen erinnert, wird in einem Umfang von 65 000 Quadratmetern mu Kartoffeln und Mais bestellt. stammenden Krykon als ihren gefährlichsten„Torjäger“ ankünden. Auch Cecarelli und der erst 19jährige Ullmann wurden uns als ausgezeichnete Schützen gepriesen, und wenn wir nun hinzurechnen, daß die Gäste in Beltzung, Hornus und dem Mannschaftsführer Bilger Kamll über ausgezeichnete Abwehrspieler verfügen, so — meinen wir— wird die Aufgabe für unseren Kölner Meister nicht gerade leicht sein. In Merheim hat man auch in diesen Tagen aus begreiflichen Gründen gewisse Mannschaftssorgen gehabt, die nach unseren jüngsten Erkundungen jedoch als ziemlich behoben gelten können. Wenn also alles gut geht, so wird der VfL mit einem ziemlich starken Aufgebot sein erstes Gruppenspiel in Köln bestreiten können und da die Merheimer es sicherlich auch nicht an einem sorgsamen Training haben fehlen lassen, so dünken uns ihre Ausichten in diesem ersten Gang nicht schlecht. Die Vorausetzung zum Erfolg wird allerdings sein, daß die Kölner moglichst rasch die rechte Einstellung zu ihrem Gegner finden, der— auch das kann hier noch verraten werden— ein ziemlich betontes Offenlvspiel pflegt und nach alter Schule mit den Außenläufern die gegnerischen Flügel deckt. Doch das alles ist schließlich Theorie und die hat sich— was derartige Und die übrigen Gruppenspiele Ein großes Spiel sieht das Berliner Olympia=Stadion dann am Ostermontag. Der Dresdner SC mit seiner Bombenmannschaft, in der allerdings der Mittelstürmer Machate fehlen wird, ist der Gegner der„Veilchen". Der DSC geht als Favorit in die Endspiele. Es ist kaum anzunehmen, daß er in Berlin stolpert. Auf die Gruppe 4 ist man besonders gespannt. Rapid Wien, München 1860, die Stuttgarter Kickers, dazu die Kampfmannschaft des VfL Neckarau— das verspricht sehr viel. Ravid Wien weilt in Mannheim und muß gegen den VsL Neckarau schon ein großes Spiel liefern, wenn er keine Ueberraschung geben soll. Der Badenmeister ist aus einem anderen Holz geschnitzt als Waldhof, spielt technisch nicht so gut, aber mit weitaus mehr Kraft. Geschenkt wird dem Ostmarkmeister nichts, obwohl sein Sieg kaum in Frage steht. Einen Großkampf werden sich die Stuttgarter Kickers und München 1860 liefern. Der Bayernmeister hat eine Mannschaft, die sich auf das Toreschießen versteht, zumal wenn der Angriff in Schwung kommt. Mit Conen sind aber auch die Kickers sehr stark und vielleicht ist dieses Spiel geeignet, über das Kräfteverhältnis in der Gruppe mehr Aufschluß zu geben. Preußen Danzig und der VfL Stettin sind Neulinge in den Endspielen. Ein Unentschieden ist in Danzig nicht ausgeschlossen. Der Hamburger SV hat sein zweites Heimspiel und sein Sieg über den 1. SB Jena würde nahezu den Gruppensieg bedeuten, da er dann mit vier Punkten in die Rückspiele nach Königsberg und Jena geht. Das Spiel gegen Königsberg am letzten Sonntag hat aber schon erkennen lassen, wie schwer es in diesem Jahre wird. Und schließlich steht am Ende für den Nordmarkmeister der Sieger der Gruppe Uld— Schalke 04 oder— Hannover 96. Gen°2- KBU- Vingst 15 Uhr KBC-Platz ·••* 9 9***. 9•••PT..... ••UTTTTTTTTOTTTTTTOOOSSS......••• ·• · · · · ·*SSRP •° P PmePee cmdeeePe ••••TTPT. P:... •••• T T T W WE•••...... ••••TTTP..**** *•".„„„„„„„„„ •••••*TT..*** F••••••** ••••PPPPST..... •• P•TTT......** ••••****** *••******* *********** * ** ** Roman von Karl Unselt P STSS.. Nachdrucksrecht: Verlag Knorr& Hirth Kommanditgesellschaft. München Lisa saß wie betäubt da. Sie fühlte, daß Cornelia die Wahrheit gesprochen hatte, und ahnte nun dumpf, daß sie ihr unterliegen würde. Alle Anklagen waren plötzlich in nichts zusammengefallen. Diese Frau dort war frei und konnte tun und lassen, was sie wollte. Sie konnte sich auch mit Horand einlassen, niemand auf der Welt durfte es ihr verwehren. Cornelia hatte einen Brief aus der Tasche gezogen und hielt ihn in der Hand.„Sollten Sie“, fuhr sie mit einem kleinen Lächeln fort,„mir nicht glauben, dann steht Ihnen frei, sich von Herrn Riffarth die Richtigkeit meiner Angaben bestätigen zu lassen. Ich setze einmal voraus, daß Sie mir glauben, denn ich will mit Ihrer Hilfe versuchen, wieder gutzumachen, was ich unwissentlich und nur durch meine Existenz verschuldet habe.“ „Ich kann dabei gar nichts tun.“ Lisa fuhr aus ihrer Betäubung auf. "„Doch. Sie sind der einzige Mensch, zu dem ich prechen darf. Ich habe hier einen Brief, den mir Hans Horand schrieb. Er erreichte mich in Südamerika. Bitte lesen Sie ihn" Fast widerwillig nahm ihn Lisa entgegen. Ihre Hände zitterten, als sie den Brief auseinanderfaltete. Dann las sie. Ueber dem schmalen unpersönlichen Raum breitete sich eine Stille aus, die wie ein angehaltener Atem war. Je länger Lisa las, um so drückender wurde ihr die unheinliche Last des Wissens. Es war ein kurzer Brief, aber sein Inhalt wog schwer. Er trug die Entscheidung 55. Fortsetzung „Ich werde es beweisen.“ Sie ging um den Tisch herum und legte, während sie sich wieder auf ihren Stuhl niederließ, die Tasche vor sich hin.„Zunächst muß ich eine irrige Ansicht grundsätzlich richtigstellen. Ich habe das gestern abend Herrn Doktor Horand gegenüber auch tun müssen. Zwischen mir und Riffarth besteht nichts weiter als Freundschaft. Es ist allerdings eine besondere Freundschaft. Ich glaube, man kann sie im wahren Sinne des Wortes eine Blutsbrüderschaft nennen. Hören Sie mich, bitte, einen Augenblick ruhig an. Ich war vor Jahren, als Riffarth auf dem Gute meines Vaters in der Nähe von Göttingen junger Inspektor war, dort zu Besuch. Wenige Tage nach meiner Ankunft hatte ich einen Unfall, der mich das Leben gekostet hätte, wenn nicht Hans Horand, der den dortigen Arzt während seines Urlaubs vertrat, eingegriffen hätte. Er hatte sich mit Rifjarth angefreundet und wußte ten hin erklärte sich'ffarth sosor. fusion bereit. Ich wurde gerettet und verdanke mein Leben Hans Horand und Riffarth. Seit dieser Stunde verband uns drei eine unverbrüchliche Freundschaft, und mein Vater ermöglichte Riffarth zum Dank für seine Hilfe den Kauf des Hofes hier.— Das, Fräulein Brand, sind also meine Beziehungen zu Herrn Riffarth. Sie sind niemals auch nur eine flüchtige Sekunde lang so gewesen, wie Sie es annehmen.“ Sie, hielt inne und öffnete ihre Handtasche. tte. Er hatte sich mit Riffarth angefreunzusählig dessen Blutgruppe. Auf sein Bit#e sich'ffarth sofort zu einer Bluttransüber das Glück zweier Menschen in sich. Hans Horand bat in diesen wenigen Zeilen Corelia, seiner Schwester, alls sie zu ihr kommen oder ihr schreiben sollte, zu sagen daß Riffarth und sie sich liebten und für alle Zeiten zusammengehörten, und sie zu bitten, auf ihn zu verzichten. Er wisse, daß sie dieser Brief merkwürdig berühren würde, aber er könne ihr im Augenblick keine Erklärung geben. Die Zeit würde jedoch kommen, da hoffe er es mündlich tun zu können. „Ich appelliere“, so schloß er,„an die wunderbare Freundschaft, die uns drei miteinander verbindet. Frage nicht, und verschweige Robert und Beate gegenüber, daß ich Dir diesen Brief geschrieben habe.“ Lisa schloß eine Setunde die Augen, sie hatte das Gefühl, die Wände des Zimmers drehten sich um sie. „Zu der Erklärumg“, hörte sie Cornelia leise sagen, „ist es nie gekommen. Hans Horand starb, bevor ich nach Deutschland zurückkehrte.“ Lisa nickte abwesend und reichte iyr den Brief mit seinem mönderischen Rätsel zurück.„Was— was soll nim geschehen?“ fragte sie mit matter Stimme, aus der ihre ganze Hoffnungslosigkeit und Verzagtheit sprach. „Es war der Zweck meines Besuches bei Riffarth das Geheimnis dieses Briefes zu lösen. Es ist mir nicht gelungen. Aber ich hoffe nun, wenigstens Riffarty von seinem Haß befreien zu können. Das muß möglich sein, denn er liebt Fräulein Horand nach wie vor.“ Lisa sprang plötzsich auf.„Ist das wahr? Ist das wirklich wahr?" wiederholte sie ungläubig und doch hofsend.„ „Er hat es mir selbst eingestanden.“ „Dann muß ich Ihnen sagen, daß Fräulein Horand ihn ebenfalls nicht vergessen kann" Ehrliche Freude leuchtete in Cornelias Augen auf. Sie erhob sich langsam und trat vor Lisa hin.„Donn kann viellescht noch alles gut werden. Wollen Sie versuchen, die beiden zusammenzubringen, damit sie sich offen nussprechen können?“ „Ja. Das will ich. Aber wie ist das mit dem Brief? Darf ich davon sprechen?" Cornelia überlegte eine Weile, dann gab sie ihr den Brief.„Tu Sie, was Sie für das beste halten. Vielleicht ist in diesem einen Fall das Reden Gold und das Schweigen Silber.— Ach“, erleichterte sie ihr schweres sehr, daß Sie mich aufgesucht haben. Ich hatte anfangs, daß muß ich Ihnen ehrlich sagen, etwas Angst vor Herz mit einem tiesen Atemzuge,„jetzt freue ich mich 5 Sie mich aufgesucht haben.# „„ sager Ihnen. Ich weiß nicht weshalb.“ Lisa rang einen Augenblick mit sich, dann trat sie einen Schritt zurück und sah Cornelia offen an.„Ich muß Ihnen noch etwas gestehen, Fräulein Rupprecht. Ich bin auch in einer persönlichen Angelegenheit zu Ihnen gekommen. Es handelt sich um Herrn Doktor Horand.“ „Sie sprachen doch eben von einer persönlichen Angelegenheit“, meinte Tornelia mit einem feinen Lächeln. „Das ist kein Widerspruch“, sagte Lisa tapfer.„Ich biebe Doktor Horand und möchte ihn vor einer Torheit bewahren.“ Corelia hiett ihrem Blick stand. In ihrem Gesicht zuckte nicht ein Muskel. Was meinen Sie mit dieser Torheit?“ * und vor Herrn „Daß er seinen ärztlichen Beruf aufgibt, um Dirigent zu werden. und daß er Lutterode verläßt Riffarth das Feld räumt.“ „Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen meyr zu machen. Doktor Horand wird nicht Dirigent, und er braucht auch nicht vor Herrn Riffarty das Feld zu räumen, denn ich glaube nicht, daß es nach der Aussprache zwischen Riffarth und Fräulein Horand noch nötig ist. Sollten Sie aber vielleicht auf die Schuld anspielen— ich nehme an, Sie wissen davon—, so will ich Ihnen sagen, daß ich ihm die Summe zur Verfügung stellen werde. Ich habe es ihm gestern abend versprochen. Sie sehen also, daß alle Ihre Sorgen um ihn hinfällig sind.“ Nun ist alles aus, schoß es Lisa durch den Kopf. Jetzt kann ich sa gehen. Was soll ich hier noch? Oh, Gott im Himmel, so hilf mir doch!“ „Ich habe sogar noch ein weiteres getan", fuhr die unerbittliche Stimme fort.„Ich habe seine Zukunft sichergestellt, idem ich ihm die wissenschaftliche Leitung meiner chemischen Fabrik anbot. Dort kann er alle seine Pläne verwirklichen. Er ist ein viel zu großer Geist, um den es schade wäre, wenn er sich ein ganzes Leben lang mit den kleinen Dingen hier in Lutterode verzetteln würde. Er soll Tausenden und Millionen von Menschen helfen und nicht nur ein paar hamdert.“ (Fortsetzung folgt) —. 111 KöLN am Rheinaus uestdeutschen Gauen Das schönste Ostererlebnis In diesen Tagen um Ostern erlebt das ganze deutsche Volk den siegreichen Vormarsch der deutschen Truppen aif dem Balkan. Wir neigen uns wieder voller Spannung über die Landkarte, nicht anders als wir es damals taten, als Dänemark und Norwegen besetzt wurden und später, als der große Siegeszug durch Holland, Belgien und Frankreich begann. Diesmal liegt die Karte des Balkans vor uns, wir studieren Länder und Grenzen, erinnern uns daran, wie die Karte zur Zeit des Weltkrieges und in den nachfolgenden Jayrzeynten aussoy und sich änderte, und suchen jeden Tag an Hand des Wehrmachtsberichtes Städte, Flüsse, Bergpässe. Dieses neue siegreiche Vorgehen ist das schönste Otererlebnis für uns alle. Es gibt wohl nicht einen, dessen Gedanken nicht in diesen Tagen bei unseren Sotdaten wären, die wieder einmal in beispielloser Kühnheit und in eiserner Entschlossenheit einen Gegner geschlagen haben, der als Englands Vasall eine Ausweitung Samstag, 12. April 1941 Nr. 102 des Krieges herausgefordert hat. Tausende unserer Soldaten kämpfen jetzt auf dem neuen Kriegsschauplatz des Balkans, unsere Männer, Söhne, Brüder, Väter stehen auf neuem Posten, um den deutschen Sieg zu sichern und England auf jedem Kampfplatz zu schlagen. Personalveränderungen Neuer Leiter des Gauamtes für Volkswohlfahrt KsD) In Durchführung der Anordnung des Stellverers pes Führors mannc Osoiclosss ai e r U n d r o l u n g d e s S l e u b e r treters des Führers, wonach Kreisleiter nicht gleichzeitig andere Aemter für die hantomtlich Oetter-a1 Rasch kennen wir uns nun auch auf diesem Kriegsschauplatz aus. Auch unseren Jungen und Mädeln, die mit glühender Begeisterung das Vorrücken der deutschen Truppen von Punkt zu Punkt verfolgen, sind die bisher vielfach unbekannten Namen und geographischen Bestimmungen des Kriegsschauplatzes auf dem Balkan so bekannt und geläufig, als wären sie dort zu Hause. Wir leben wieder mit der Landkarte. Jedesmal, wenn der Wehrmachtsbericht durchgegeben wird, suchen wir Punkt um Punkt der gewonnenen Stellungen auf, und die gesamte Karte hat sich uns bereits wie ein lebendiges Bild eingeprägt, wir kennen das Gelände, Gebirge, Flüsse, Städte, Küste. Bei vielen wird diesmal der Osterhase eine Landkarte des Balkans bringen— es ist das aktuellste Ostergeschenk. 3. Matthäuspassion von Bach Aufführung durch die Kölner Konzertgesellschaft in der großen Messehalle Wenn es noch eines Beweises für die restlose Volkstümlichkeit der Passion in Köln bedürfte, dann ist er in diesem Jahr mit der zweimaligen Aufführung durch die künstlerischen Kräfte der Kölner Konzertgesellschaft erbracht worden. Vor allem burch die kulturgeschichtlich so denkwürdige Dom=Aufführung der Passion im vergangenen Jahr scheinen die letztmöglichen Grade der Volkstümlichkeit erreicht zu sein. In hellen Scharen strömten am Gründonnerstog und Karfreitag die Menschen zur Messe und sicherten der großen Halle das aus Friedenszeiten gewohnte Bild einer imposanten, dem gewaltigen Werk von ganzem Herzen aufgeschlossenen Hörergemeinde. Der Geist wundervoller Verklärung und Abklärung schwebte her den diesjährigen Aufhrn Mellin über den diesjährigen Aufführungen der Passion. Solcher Zustand einer idealen Erfüllung im Musikalischen und Geistigen kann nur das Ergebnis einer langjährigen Praxis sein, die im Ringen um die letzten künstlerischen und seelischen Offenbarungen nicht müde wird, immer wieder die klanglichen Geheimnisse dieser durch und durch metaphysisch gerichteten Passionsmusik zu enträtseln sucht und den Bau mit einer geradezu fanatischen Gewissenhaftigkeit und Treue immer wieder von neuem schichtet und gipfeln läßt. In dieser Blickrichtung ist es um das künstlerische und seelische Aufführungsbild der Passion in Koln besonders gut bestellt. Seit Jahren hat sich Generalmusikdirektor Eugen Papst als Dirigent der Kölner Auffühdie klangliche Struktur und den Wesensgehalt der Matthauspassion vertieft und eingelebt. Mit welcher Gewissenhaftigkeit er alljährlich den chorischen Teil des Werks einstudiert, davon vermogen vielleicht die Mitglieder des Gürzenichchors der Konzertgesellschaft ein Lied zu singen. Da wird das gesungene Wort, die musikalische Phrase immer wieder auf ihre letzte Sinnbedeutung hin untersucht, da werden Worte und Sätze so lange und oft studiert, bis der Ausdruck nabezu die kategorische Form eines Dogmas angenommen hat. Aus solchen Ursachen und Voraussetzungen ergeben sich dann die gewaltigen und beispiellosen Wirkungen. Dieser„Barrabam“= Schrei der erregten Volksmenge ist geradezu fürchterlich in seiner messerscharfen Reali tik! Dieser Choral„Wenn ich einmal soll scheiden“, bei dem jede Stimme des Chors nur noch zu hauchen scheint, läßt das Herz stocken und die Augen feucht werden! In der Passionsmusik erblickt Eugen Papst das ge waltigste musikalische Drama aller Völker und Zeiten. Aber er kennt und unterscheidet genau die Grenzen zwischen geistlicher und weltlicher Dramatik. So hebt er das Dramatische der Passion immerzu in die Sphäre des Kultischen. Daß innerhalb dieser gewählten Stilgrenzen unmittelbarste dramatische Wirkungen möglich sind, dürften vor allem die Volkschöre des zweiten Teils erwiesen haben. Hier wie in den wundervoll abgestimmten Chören ist immerzu ein Höchstmaß an Erlebniskraft und Ausdruck gesichert, und dem Hörer wird immer wieder bewußt, daß in diesen Kölner Passionsaufführungen der seltene Fall einer idealen Wiedergabe vorhanden ist. Nicht nur durch die Leitung von Eugen Papst, die Mitwirkung des Städtischen Orchesters und des in seinen Fundamentstimmen durch den Kölner Männergesangverein gewichtig verstärkten, im Cantus firmus des Eingangs und des abschließenden ersten Teils in den Knabenstimmen des Domchors lichtvoll aufgegipfelten Gürzenichchors, sondern auch in der Aufweisung der Solisten war es auch um die Passionsaufführungen dieses Jahres wieder besonders glücklich bestellt. Ein Name und ein Künstler steht da immer wieder im Vordergrund unseres Erlebens. Es ist Kammersänger Karl Erb! Wie dieser begnadetste unter den deutandere Aemter, für die hauptamtliche Leiter vorgesehen sind, ausüben sollen, hat der Kreisleiter des Kreises Köln=Süd, Alsons Schaller, die Leitung des Gauamtes für Volkswohlfahrt mit Wirkung vom 15. April 1941 abgegeben. Als neuer Leiter des Gauamtes für Volkswohlfahrt Köln=Aachen wurde der bisherige Kreisleiter des Kreises Köln=Nord, Bruno Neumann Kreises Köln=Nord der NSDAP wird bis zur Berufung eines neuen Kreisleiters von dem Kreisleiter Köln=Süd, Alfons Schaller, mitausgeübt. Kreisleiter Alfons Schaller hat auch die Vertretung des zur Wehrmacht eingerückten Kreisleiters Köln=Rechtsrheinisch, Dr. Krämer, übernommen. Für den zur Wehrmacht eingerückten Kreisleiter des Siegkreises, Hans Bergmann, übernahm der Kreisleiter von Bonn, Cuno Eichler, die Vertretung. Der Kreisleiter des Rheinisch=Bergischen Kreises, Walter Aldinger, wird für die Dauer seines Wehrdienstes von dem Gaugerichtsvorsitzenden, Utendörfer. vertreten. Der Kreisleiter der Kreise Monschau und MalSaal. der ebenfalls zur Wehrmacht eingerückt ist, wird für den Kreis Monschau von dem Kreisleiter Feux Frangenberg(Schleiden) und für den Kreis Malmedy von Kreisleiter Eduard Schmeer(Aachen) vertreten. in der Zeit vom September 1940 bis Januar 1941 etwa zehn Stück Großvieh heimlich erworben, geschlachtet und das Fleisch markenfrei an seine Kundschaft in seiner Metzgerei und Gastwirtschaft abgegeben. Der Mitangeklagte Sch, hatte dabei Beihilfe geleistet, sich heimlich ein Schwein besorgt, es von Ecker schlachten lassen und unangemeldet in Eigenverbrauch genommen Der Angeklagte Franz Ecker wurde wegen fortgesetzten Verbrechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung in Tateinheit mit einem Verstoß gegen die Verbrauchsregelungsverordnung und wegen Schlachtsteuerhinterziehung zu zwei Jahren acht Monaten Zuchthaus und zu einer Geldstrafe von 912 Mark verurteilt. Der Mitangeklagte Sch. wurde wegen Beihilfe in eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten und in eine Geldstrafe von 90 Mark genommen. Westdeutsche Kurzmeldungen ..om Oberbergischen zum Siebengebirge. In diesem Fruhjahr in ein langgehegter Wunsch vieler bergischer, oberbergischer und sauerländischer Wanderer in Erfüllung Der Sauerländische Gebirgsverein hat einen direkten . gnosxpee gus dem Herzen des Sauerlandes, von Lüdenscheid aus, über Marienbeide. Runderotv. Dravenderhobe. Much an Gauorganisationsleiter Lindau wird für die Dauer seiner Erkrankung von Gaupersonalamtsleiter Dr Evertz vertreten. Die mit der Vertretung der Kreisleiter beauftragten Parteigenossen üben gemäß Anweisung des Stellvertreters des Führers— Rd.=Erl. d Ru. Pr. MdJ. v. 17. 11. 36— Va VI 7/189/36— gleichzeitig die Befugnisse des Beauftragten der NSDAP für die Aemter und Gemeinden aus. schen Evangelistensängern das Bibelwort singt, interpretiert ja geradezu zelebriert, das ist im Lauf der Jahre, die Karl „„—# en Tauf der Fahre, die Ral Erb in Köln den Evangelisten singt, zu einer geradezu gleichnishaften Vollkommenheit gediehen und kann nicht vollkommener sein, es sei denn, daß Karl Erb selbst das Vollkommene in einem neuen Licht erstrahlen läßt. Höchstwertige Kräfte wirk ten neben diesem Meister des Evangeliengesangs. Lichtvoll im sphärischen Klang, im Ausdruck voller Beseeltheit entwickelte die Berliner Sopranistin Martha Schilling ihre Partie wahrend für die Altpartie Kammersängerin Emmi Leisner ihre mit Worten kaum noch zu beschreibende Kunst des Oratoriengesangs zur Verfügung stellte. So wurde besonders die berühmte II=moll Arie des zweiten Teils, die Konzertmeister Herbert unrath mit der Schönheit seines kultur= und stil vollen Violinspiels schmückte, zu einer dem Konzertraum gänz lich entrückten Episode im Rahmen dieser erlauchten Aufführung, in der Kammersänger Hans Hotter feierlich und doch voller persönlicher Hingabe die Christusworte sang, und auch für die kleineren Baßpartien in dem Stuttgarter Bassisten Hans Hager der rechte Sänger gefunden war. In den in strumentalen Solopartien konnte sich die Aufführung wieder auf das Können der Kammermusiker Buchelt, Münch, Faber und Krüger stützen. Zwei Künstler von unbedingtem Rang axen an#### Tasteninstrumenten Orgel und Cembalo die Schwarzschlächter bestraft Koblenz: Vor dem Tondergericht beim Landgericht Koblenz hatten sich zwei Einwohner aus Oberspay zu verantworten, die sich eines Verbrechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung und die Verbrauchsregelungsverordnung schuldig gemacht hatten. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme und dem Geständnis der Angeklagten hat der Angeklagie Franz Ecker Gerechte Strafen für gemeine Taten. Bei der Räumung kriegsbedrohter Gebiete hatte ein von Kleve stammender Angeklagter als Hilfspolizist, auf dem Bahnhof in Trier einer Frau einen wertvollen Radioapparat gestohlen, den er später verkaufte. Bei seiner späteren Tätigkeit am Westwall stahl er einer armen Frau zehn Hühner, die er an seine Kameraden für je.50 Mark verkaufte. Die Klever Strafkammer verurteilte den Mann zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Achtung, Verdunkelungszeiten! Tag: Aufgang m üche, scherheit orr Knaben des Domchors bürgte Professor Beide Aufführungen der Passion entließen ihre Hörerschaft wieder mit unvergeßlichen Eindrücken. Robert Greven Erstkommunionfeier in Köln In diesem Jahre werden in der Kölner Erzdiözese in den meisten Pfarr= und Rektoratsgen List in osie ount Prauch shein Mesßen, Sopniag, ondern am Ostersonntag oder Christi=Himmelfahrt zur Erstkommunion geführt. In den Pfarr= und Rektoratsgemeinden der Dekanate Groß=Kölns werden in diesem jahre 7740 Erstkommunikanten gezählt, und zwar 3919 Mädchen und 3821 Knaben. Die diesjährige Zahl ist um 482 geringer als die des Vorjahres, wo 8222 Kinder und zwar— eine Laune des Zahlenspiels— genau 4111 Knaben und 4111 Mädchen gezählt wurden. Gegenüber dem Vorjahre begehen also 1941 290 Knaben und 192 Mädchen weniger diesen Tag. In diesem Jahre bleibt die Zahl oer Erstkommunikanten übrigens nach sehr langer Zeit noch einmal unter der 8000-Grenze und liegt mit 1091 niedriger als vor zwei Jahren, wo noch 8831 Kinder gezählt wurden. Se e 12 Schildergasse 99 LEEETT W. Forst- M. Holst- D. Komar Operette Beginn: Wo. u. So..15.45.15 Sieg im westen LL;LE Anlangszeiten:.00.20.00 lise Werner" Carl Raddatz Wunschkonzert 11.00.00.10.25.35 Imperio Argentina „Hinter Haremsgittern“ 11..30.0.30.30 Ws..00.00.00 Imperio Arzentina Hinter Haremsginern Ab 10.50 Uhr anunterbrochen ..30 .30 .30 .00 Marika Rökk Heides Blut IL) Theo Lingen ans Moser 7 Jahre Pech HHHHERTIT Selast Ansp4n urh HIETT DSlass Anboimnege Marika Rökk Johannes Heesters Gasparone I. v. Meyendorfl. O. Sima. H. Olden Leinen aus Irland If. zux. Ber..C. Hl. 2#0 5. 15.00 Zu jedem Film-Programm: II SEEEE Hl EIRI IIE Hofburg Mülhelmer Fretheit Neues Theater Köln- Mülhelm Buchheimer Str. 24 LEITTT Dy·MRRLE Magda Schneider- Paul Hörbiger Herzenstreud- Herzen-leid .00.40.15 Ws..10.45 Paul Hartmann" Lil Dagover Bismarck .00.30.10 Werner Hinz- Walter Franck Bismarck 11.00.25.50.20 Friedr. Kapssler- Ruth Hellberg Bismarck .00.30.10 Paul Hartmann" Lil Dagover Bismarck .10 .00.30 Friedr. Kaussler- Ruth Hellberg Bismarck .00.30.10 Hans Moser- Theo Lingen 7 Jahre Pech .00.15.45 René Deltgen. Lena Norman Die 3 Codonas .00.15.45 Hansl Knoteck= A. Wohlbrück Zigeunerbaron .00.30.00 E. Schwanecke- R. Romanowsky Hein Wort von Liebe .00.15.00 Jante Auna 223329 Koln. Perlenplunl-8 AB 5 UHR KAFFEESTUNDE Kapelle H. FIuß Vergnügunger Heute: Opernhaus(Ruf 2108 21) Das Mädchen aus dem goldenen Westen 18—20.45 Uhr. Mietreihe 6b keute: Besueni die Sute Stube Münchner Löwenbräu Richartzstraße 8 Mohe Straße 131 Georg estern- Oestermeier unterhält seine Gäste mit Wiener Liedern Küche und Keller in altbekannter Güte Schauspielhaus(Ruf 22 60 48) In neuer Inszenierung: Faust, I. Teil 16.30 bis geg. 20.45 Uhr, Mietr. 6 d Im Monat Aprll „Die lustigen Zillertaler“ Konzert-Kabarett tägl. ab 17 Uhr Kalte u. warme Küche. Seemuschein Nach wie vor in alter Güte Sonntag, den 13. April 1941: Opernhaus(Ruf 21 08 21) Figaros Hochzeit 16.30—20 Uhr. Mietreihe 7b Schauspielhaus(Ruf 22 60 48) Paust, I. Teil 16.30 bis geg. 20.45 Uhr. Mietr. 7 d 22 UZEEGE am Rinz Ruf: 21 20 57 .00.30.00 Willy Birgel .. Felliet für Deutschland Jugendliche zugelassen ENEE am Rinz KIRn: 21 2958 .15.00.00 Emil Jannings ohm Krüger Jugendl. über 14 Jahre zugelassen Heute: 11.15.50.30.00 Ostern:.50.30.00 René Deltgen Spähtrunp Hallgarten Jugendliche zugelasse. Allesdwasomanj 1ss Findetsmsarin Neuen Tag9 Der Neue Tag verhilft ihnen durch seine große Bezleherzahl innerhalb und außerhalb Kölns zu einem noch größeren Kundenkreis, als Sie ihn jetzt besitzen.Das beste Werbemittelzur Schaffung eines neuen Kundenkreises sind ständige Empfehlungen in der großen Morgenzeitung Der Neue Tag Zweitmädchen zuverlässig und erfahren, für sofort oder später n gepflegt Haushalt gesucht.— Angebote oder persönl. Vorstellung(nach Fernsprech-Anmeldung 4 7801) erbeten an Frau Dr. Wolff-Peters. Köln-Lindenthal Fürst-PücklerStraße 48 Verkäufe Servierträulein braves, gesucht, die auch den Haushalt mit verrichtet. Pension Döscher. 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