Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31 Die Schalterraume sind durchgehend von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Postscheckkouto: Der Neu. Tag Amt Köln Nr. 590 00 Die große Kölner morgenzeitung Sammelruf: 220301; nach 20 Uhr: Hauptschrift: leitung: 220301; Sportschriftleitung: 2203 02; leitung: 22 03 03: Anzeigen: 2203 04; Betrieb: 22 03 05 Der Duce rechnet mit der englischen Lügenpropaganda gründlichst ab Die unbedingte Siegessicherheit der Italien wird bis zum Sieg mit Deutschland Seite an Seite marschieren 7 Kampf gegen den Feind Nr. 1 bis zum letzten Blutstropfen 7 Das gigantische Kriegspotential der Achse Von unserem VH Berichterstatter * Rom, 24. Febr. Im Rahmen einer Veranstaltung der„Fascio di Combattimenti dell'Urbe“ sprach der Duce am Sonntagnachmittag zum italienischen Volk und zur ganzen Welt. Er rechnete mit der englischen Lügenpropaganda gründlichst ab und schilderte in eindringlichen Worten den schwierigen Kampf, den Italien nicht nur im Mittelmeer, sondern vor allem an den weitverzweigten Fronten seines Imperiums gegen das britische Weltreich zu führen habe. Er erklärte vor seinem Volke und vor der ganzen Welt die unbedingte Siegessicherheit der Achse und den absoluten Willen des faschistischen Italien, den Krieg gegen den gemeinsamen Feind bis zum siegreichen Ende durchzukämpfen. Die Bevölkerung Roms strömte an die Zufahrtsstraßen zur Piazza Cavour und zum Teatro Adriano während die faschistischen Kampfbünde aus allen Stadtvierteln Roms mit ihren Fahnen aufmarschierten und die Platzreihen und Ränge des mit dem Liktorenbündel und der italienischen Trikolore ausgeschmückten großer Theaterraumes füllten. Ueberall in den Häusern und vor den riesigen Lautsprechern auf den großen Plätzen Roms versammelte sich die Bevölkerung, um wenigitens am Rundfunk diese historische Rede des Duce anzunoren. Dei deutsche Botschafter beim Quirinal, von Mackensen, traj kurz vor dem Duce im Teatro Adriano ein, von nicht endenden Heilrusen auf den Führer und begeisterten Beifallsftürmen der faschistischen Kampfbünde begrüßt. Der Duce spricht Es ist nicht das erstemal, daß das in der Geschichte Italiens geschehen ist. Wären wir hundertprozentig bereit gewesen, so wären wir bestimmt im September 1939 und nicht im Juni 1940 zum Kampf angetreten. In dieser Zwischenzeit haben wir überwunden. Der siegreich machte die Gefahr eines Seither ist der Landkrieg auf dem Kontinent ungeheure Schwierigkeiten Blitzkrieg Deutschlands kontinentalen Krieges unabgeschlossen und kann nicht wieder entfesselt werden, abgeschlossen durch den Sieg Deutschlands, der durch die Nichtkriegführung Italiens erleichtert wurde, das durch seine Haltung gewaltige Land-, Luft- und Seestreitkräfte im englisch-französischen Spiel gebunden hielt. Einige wollen heute behaupten, daß die Intervention Italiens verfrüht gewesen sei. Es handelt sich bei diesen wenigen wahrscheinlich um die gleichen, die damals der Ansicht waren, die Intervention komme zu spät. In lichkeit war der Zeitpunkt richtig gewahlt, da mit ihm der Zusammenbruch eines Feindes beschleunigt wurde, der sich bereits in Liquidierung befand. England, der Feind Nr. 1 Es bleibt noch der andere, der größere, der stärkere Feind, der Feind Nr. 1, gegen den wir den Kampf bis zum letzten Blutstropfen ausgenommen haben und durchführen werden. Nachdem das englische Heer auf dem europäischen Kontinent liquidiert war, mußte der Krieg notwendigerweise den Charakter eines See= und Luftreitet waren. Die Offiziere und Soldaten, die in Ostafrika ohne Hoffnung auf Hilfe kämpfen, sind der Entfernung nach am weitesten weg von uns, stehen aber unerem Herzen am nächsten. Sie werden von einem ausgesprochenen Soldatentyp und einer Gruppe hochwertiger Generale befehligt. Unsere nationalen und eingeborenen Truppen werden dem Feind noch viel zu schafsen machen. Zwischen Oktober und November 1940 hat Großbritannien gegen uns seine gesamten imperialen Streitkräfte zusammengezogen, die aus drei Kontinenten zusammengeholt und vom vierten Kontinent ausgerüstet und bewaffuet wurden. Großbritannien stellte in dieser Zen in Aegypten 15 Divisionen mit starken Panzerkräften auf Die am 9. Dezember 1940 vom Gegner begonnene Schlacht kam dem italienischen Angriff um fünf bis zehn Tage zuvor und brachte den Feind nach zwei Monaten bis Bengasi. Wir sind nun aber nicht wie die Engländer und wollen uns nicht selbst betrügen. Wir machen uns eine Ehre daraus die Lüge niemals zu einer politischen Wafse oder zu einem Narkotikum für das Volk zu machen wie das die Londoner Regierung tut. Wir sagen Brot für Brot und Wein für Wein. Und wenn der Feind eine Schlacht gewinnt so ist es sinnlos und lächerlich das zu leugnen oder bagatellisieren zu wollen, w das gerade die Engländer in ihrer maßlosen Scheinheiligkeit tun. Die zehnte Armee wurde vollstandig überrannt. Das fünfte Luftgeschwader fast buchstäblich geopfert. Auf unserer Seite wurde hartnäckiger Widerstand geleistet, Der Duce, nach dem Verklingen der Fanfaren mit brausenden Ovationen von den Schwarzhemden der faschistischen Hauptstadt begrüßt, machte im wesentlichen folgende Ausführungen: Ick bin zu euch gekommen, um euch fest in die Augen zu sehen, um euren Pulsschlag zu fühlen und um das Schweigen zu brechen, das mir besonders während der Kriegszeit sehr am Herzen liegen muß. Habt ihr euch niemals in einer ruhigen Stunde gefragt, seit wann wir uns im Krieg befinden? Nicht etwa acht Monate, wie das oberflächliche Tageschronisten meinen könnten, auch nicht etwa seit dem September 1939, als über die englischen Garantien an Polen London den Krieg mit verbecherischer Vorsätzlichkeit entfesselte. Wir befinden uns seit sechs Jahren im Krieg, und zwar genau seit dem Februar 1930, als die erste amtliche Mitteilung über die Mobilisierung der italientschen Division Peloriana ausgegeben wurde. Kaum war dann der äthiopische Feldzug beendet, als auch schon von der anderen Seite des Mittelmeeres der Appell Francos an uns erging, der mit seiner nationalen Revolution begonnen hatte. Konnten wir Faschisten desten Hilfcruf unbeantwortet lassen, und konnten wir gegenüber den blutigen Abscheulichkeiten der Volkssronten gleichgul tia bleiben? Konnten wir, ohne uns selbst zu verleugnen, unsere Hilfe dieser nationalen Erhebung versagen? Nein! Und so kam es, daß am 27. Juli 1936 das erne italienische Flugzeuggeschwader nach Spanien startete, und noch am selben Tage hatten wir unsere ersten Gefallenen In Wirklichkeit aber sind wir schon seit 1922 um Krieg, das heißt der Zeu. in der wir gegen die fre maurerische demokratische und kapitalistische Welt das Banner unserer Revolution erhoben. das damals nur von Wenigen verteidigt wurde. Seit jenem Tage erklärte uns die Welt des Liberalismus, der Demokratien und der Plutokratie den Krieg, indem sie gegen uns eine Pressekampagne endloser Verleumdungen entfesselte und iinanjelle Auentate gegen uns versuchte, auch in einer Zeit als unsere ganze Arbeit dem inneren Aufbau galt der durch die Jahrhunderte als unzerstörbares Dokument un serer schöpferischen Willenskraft Bestand haben wird Beim Ausbruch der Femno###eliakeiten im September hatten wir also zwei Kriege hinter un, bescheidene Opfer an Menschenleben verlangt hatten, die uns aber zu einem ungeheuren materiellen und iinanziellen Krafteaufwand gezwungen hatten.„ will hier euch nicht mit allzu viel Zahlen belästigen. ab diese Dinge würden alle noch dokumentarisch belegt wer den, insbesondere, was unsere Intervention zugunsten der Revolution der Falangisten betrifft. Aus d# Grunde hatten wir es vorgezogen, wie das auch im# zember 1939 öffentlich erklärt wurde, daß, wenn renero rahtmägnhigs werden sor en Jie Hosange schoben würde, bs all das, was von uns verbraucht oder abgegeben worden war, wieder ergänzt gewesen ware. Aber die zuweilen beschteunigten Entwicklungn der Geschichte können nicht ausgehalten werden. Die Geschichte packt dicht an die Gurgel und zwingt dich zur Entscheidung. England im Mittelmeer in der Falle" Giornale'Italia über Londoner Eingeständnisse Rom. 25. Febr. 102 Tage nach der großtsprecherischen Novemberrede Churchills, in der der britische Premier nach dem Tarent=Unternehmen die italienische Flotte als vernichtet und die britische Flotte mithin frei für eine andere Verwendung als den Einsatz um Mittelmeer bezeichnete und 76 Tage nach dem Beginn der WavellOffensive in Nordafrika die unter Heranziehung des „Konzentrats“, aller verfügbaren britisch=imperialen Streitkrafte, zu denen noch„freie“ Franzosen de Gaulles und polnische Verbände traten, in zwei Wochen nach Tripolis führen und die Italiener ins Meer werfen sollten, habe England, so schreibt der Direktor des Giornale'Italia in der Sonntagsausgave seines Blattes durch den Mund seines Ersten Seciords Alexander und seines Versorgungsministers Woolton erfahren müssen, daß keinerlei Besserung in der Lebensmittelversorgung erfolgen könne,„solange der Feldzug im Mittelmeer andauere, nach dessen Beendgung erst die dort ge bundenen britischen Seestreitkräfte für andere Aufgaben frei werden.“ Hierdurch habe London offen zugegeben. daß die sehr bedeutenden durch den Mittelmeerfeldzug grbundenen Streitkratte unjayig zur Erreichung anderer als agitatorisch auswertvarer Erfolge, und der Verteidigung des Mutterlandes in einem Augenblick en zogen der mit dem Kommen der besseren Jahrcsz die deutscen Anariffsdrohungen gegen die Insel und die Angriffsdrohungen der Achse im Atlantik stärker werden lasse, im Mittelmeer wie in einer Falle Wieder einmal habe England keine Pläne sehr schlecht vorverechnet gehabt. Es habe die militarische und seelische Widerstandskraft des italienischen Volkes unterschätzt, es habe seine heute schon beträchtlichen Verluste dieses Feldzuges nicht gezählt und nach den ersten taktischen Erfolgen sich nicht die Frage nach den daraufhin erforderlichen Handlungen und den damit verbundenen Gefahren vorgelegt. Heute müsse England feststellen, daß es in Nordafrika nicht genade schnell vorangehe, weil die Achsenmächte noch tende Umwälzungen der Stellungen in den verschiedenen Abschnitten des Mittelmeeres vorzubereiten im Begnift stehen.“ Nicht als Sieger komme Eden in diesen Tagen, so schließt das Blatt seine Ausführungen, nach Aegypten, sondern, um angesichts der passiven Bilanz seines Mittelmcerunternehmens neue Schliche und Maßnahmen zu ersinnen um die„beträchtlichen Teile der in den verschiedenen Kampfgebieten des einggletzten britischen aus der gefährlichen Falle des Mittelmeeres zu befreien Ein neuer Krieasabschnitt bereite sich im Mittelmeer vor Botschafter Oshima vom Reichsaußenminister in Fuschl empfangen Salzbuka. 23. Fedr. Der Rechsminister des Auswärtigen von Ridbentrop empfing am em Lardhaus Fuschl den neuernannten kai Gihzimo, der als alte, seinen Posten aus japanischer Botschafter nach Berli zurückgekehrt ist. krieges und i tag im geschichtlichen Verlauf der Dinge, daß Italiens Krieg sich unter größten Schwierig keiten und in weit abgelegenen Gebieten abspielen mußte: Uebersee= und Wüstenkriege. Unsere Fronten erstrecken sich aus viele Tausende von Kilomerern und liegen viele Tausende von Kllometern von uns enfernt. Einige gewisse, gehässige und von keiner nis getrübte Kritiker des Auslandes sollten dieser Tat sache Rechnung tragen. Während der ersten vier Monate waren wir in der Lage, dem englischen Weltreich zu Land= und zu Wesser schwere Schläge zuzufugen. Seit 1935 richtete sich die Aufmerk'amkeit unseres Generalstades auf Libyen, Das ganze Werk der Comrmeur, de m Böbnen sich der Reide necz,(Llogenz, ist darauf gerchtet wirtschaftlich, demographisch und militätisch jenes gewaltige Wüstengebiet in fruchtbarcs Land zu verwandein. Für das wos in Lbgen geleister worden ist, gibt es nur das eine Worz: Wunder. Mit dem Verschtimmern der europätichen Lage nach ken Ereignissen von 1935 und 1936 wurde Libyen vom Fraschismus als einer der wichtigiten strategschen Punkte betrachtet, da es auf zwei Fronten angegrs werden konne In der Zeit vom 1. Orgograge#. zum Januar 1941 wirven nach Libyen gebracht 14 000 Ofirziere, 327000 Soldaten. Es wurden die 5. und die 10. Armee aufgcstellt, die insgesamt zehn Divisionen mit nationalen und eingeborenen Tmppen umsassen, ferner 1924 Geschütze aller Kastber, darunter auch rmiter Konstruktion. 15 386 Wgschnengepehre 11 Millionen Schuß Granaten, 1344 Milliarden Schuß für Handwatten. 127000 Tonnen Pioniermaterial, 24000 Tonnen Bekleidung und Ausrüstungsmalerial, 779 Panzerwagen, davon auch schwere, 9585 Kraftwagenschlepper und 4800 Kraftfahrzeuge Das aleiche kann in bezug auf Ostafrira fesig stellt werden, daß wir troßz der Entsernunz und trotz,lst;: es wurde mit Verbissenheit gekämpft. Der Feind mag ruhig jetzt seine Beute zählen. Wir sino der moralischen Reise des italienischen Volkes und der künftigen Entwicklung der Dinge so sicher, daß wir bei der Wahrheit bleiben und jede Fälschung weit von uns weisen. Die Ereign sse der letzten Monate treiben uns zum höchsten Willenseinsatz und erfüllen uns gegen den Feind mit kaltem. unerbittlichem Haß, der tief im Herzen und in der Seele wurzelt und ein unentbehrlicher Faktor für den Sieg ist. Der Kampf gegen Griechenland Der letzte Stühzpunkt Englands aus dem Kontinent war und ist Grlechenland, dir.. Nation, die nicht auf die englischen Garantien wollte. Man mußte gegen sie vorgehen, und in diesem Punkte war die Uebereinstimmung aller verantwortlichen 'g füge hinzu, daß auch der Operationsplan, der von dem Oberkommando der Streitkräfte in Albanien ausgearbeitet worden war, einstimmig genehmigt wurde und daß zwischen dem Beschluß und dem Beginn der Aktionen lediglich eine Verzögerung von zwei Tagen verlangt wurde, wie das ein= für allemal festgesteut jer. Die italienischen Soldaten in Albanien haben sich glänzend geschlagen. Im besonderen, set he vorgehoben, daß die Alspenjäger mit ihrgn. Burt Pay: mesblätter geschrieben haben, die jedem Heer zur Eh gereichen würden. Wenn man einmal von diesen Din gen wird erzählen und berichten können, so wird man sehen, daß der Marsch der Gebirgsdivision Julia einfach eine legendäre Tat ist. Neutrale Zuschauer sollten mit ihrem Urteil beschämt schweigen und sich nich auf vollkommen willkürliche und verleumderische EntDie stalienischen Gesangenen, die in die Hände der Griechen fielen, belaufen sich nur auf wenige Tausende, zum großen Teil Verwundete. Die griechischen Erfolge bleiben auf taktischem Gebiet beschränkt, und nur ihre levantinische Großsprecherei konnte sie ins lievertriebene verzerren. Die griechischen Verluste sind ordentlich groß. Nun wird es bald aber Frühling werden, und, wie das die Jahreszeit und insbesondere unsere Jahreszeit mit sich bringt, gut Wetter rommen. Ich sage euch, daß gut Wetter kommen wird, und zwar nach allen vier Himmelsrichtungen. England kann nicht gewinnen Nicht weniger sind die englischen Verluste. Wenn man, wie die Engländer, behaupten will, daß ihre Verluste in der Cyrenaika kaum 2000 Tote und Verwundete betragen, so heißt das, dem Drama„ groteske Note frecher Lügen hinzufügen zu wollen. Es muß mindestens noch eine Null an diese Zahl angesetz werden. Seit dem 11. November, an dem pedoflugzeuge, aber nicht etwa von griechischen Stutz punkten, sondern von einem Flugzeugträger aus ihren Angriff auf Tarent machten, dessen Erfolg wir übri aens sofort zugegeben haben, war uns das Kriegsglück abhold. Man muß zugeben, daß das in allen Kriegen und zu allen Zeiten das Schicksal mit sich bringen kann Ihr braucht nur an die punnischen Kriege zu denken. Mit der Niederlage von Cannae schien Rom Boden zu liegen, aber mit dem Sieg von Zgnng, wurde Karthago zerstört und geographisch wie geschichtlich für immer ausgelöscht. Unsere moralische wie materielle Kraft, eingetretene Lücken wieder aufzusüllen, m ganz einfach enorm. Sie bildet eine der besonderen Charak tereigenschaften unserer Rasse. Gerade in diesem Kneg, der die ganze Welt zum Schauplatz hat und auf dem Meer, zu Land und in der Luft die Kontinente direkt oder indirekt aufeinanderprallen läßt, ist die En. schlacht das Entscheidende. Daß man hart wird kämpfen müssen, ist gewiß. Daß man lange wird kämp sen müssen, ist auch recht wahrscheinlich, aber das End ergebnis ist der Achsensieg. Großbritannien kann den Kriegn gewinnen. Ich werde euch das streng logisch ne Hier wird der Glaube von den Tatsachen gestützt und bestätigt. Dieser Beweis geht aus von einer dogmatischen Voraussetzung, und zwar der, daß Italien, was auch geschehen möge, mit Deutschland Seite bis zum Ende marschieren wird. Jene, die versucht sein sollten, etwas Gegenteiliges zu behaupten, vergessen, daß das Bündnis zwischen Italien und Deutschland nicht nur zwischen zwei Staaten, zwischen zwei Heeren oder zwei Diplomaten, sondern zwischen zwei Völkern und zwe Revolutionen besteht, die der Geschichte dieses derts ihr Gepräge geben werden. Die vom Führer angebotene Zusammenarbeit deutscher Luft- und kräfte im Mittelmeer ist nichts anderes as der Beweis dafür, daß alle Fronten und die an ihnen entsaltenen Krasianftrengungen gemeinsam sino,„Dse, Degigen wissen, daß eine Million englischer und griechischer Soldaten, 1500 Flugzeuge, ebensoviele Panzerwagen, Tausende von Geschützen und mindestens 500 000 Tonnen der seindlichen Kriegsflotte auf den Schultern Italiens lasten. Die Zusammenarbeit zwischen den Streittraften Deutschlands und Italiens erfolgt aus dem Boden kamesaftlicher, loyaler und spontaner Solioaritat. Die Ausländer, die immer zu wilden Verleumdungen bereit sind, müssen sich gesagt sein lassen, daß die Haltung der deutschen Soldaten in Sizilien und Libyen in jeder Hinsicht eines starken Heeres und eines starken Volkes würdig ist, dan in der strengsten Disziplin erzogen wurde. europäischen die einzige radschaftlicher Zehn höchst beweiskräftige Punkte —„- LR„MIaII weroen, daß wir non der.„ vollständigen Isolierung zum Widerstand vorb Alsdann zählte der Duce zum Beweis dafür, daß die Niederlage Englands und der Sieg der Achsenmächte sicher ist, folgende zehn Punkte auf: Erstens: Das Kriegspotential lands ist nach 17 Kriegsmonaten nicht nur nicht verringert, sondern geradezu noch gigantisch gewachsen. Seine Verluste an Menschenieben haben sich trotz ungeheuren Wucht der Operationen in bescheidenstem Rahmen gehalten. Die Verluste an Material werden durch die ungeheure Kriegsbeute mehr als ausgeglichen und sind deshalb unbedeutend. Die Einheit des politisch-militärischen Kommandos ist in den festen Händen des Füpggrs, vence Mannes, der einstmals ein einfacher Kriegsfreiwilliger war und heute den Operationen einen geradezu hinreißenden, unwiderstehlich revolutionären, das heißt nationalsozialistischen Schwung gibt, der alle, von den höchsten Generalen bis zum letzten Soldaten, in Bewegung setzt. Großbritannien wird das binnen kurzem noch einmal zu spüren beZweitens: Die deutschen Röstungen sind qualitativ wie quantitativ unendlich größer als zu Beginn des Krieges. Deutschland hat seine Effektivbestände noch lange nicht eingesetzt, wie übrigens auch Italien nicht. Wir haben heute über zwei Millionen Mann unter den Waffen, aber noch im Laufe dieses Jahres können wir, wenn nötig, bis auf vier Millionen kommen. Dritten=: Während Deutschland im Weltkriege von Europa und der Welt abgeschnitten war, ist die Achse Montag, den 24 Febrnar 1011 DFR NEUE TAG Nr. 55 Proklamation Antonescus „Rumänien kann der Zukunft mit Vertrauen entgegensehen" Bukarest, 23. Febr. Antonescu erklärte in einer Proklamation an des Land. Rumänien könne der Zukunft mit Vertrauen entgegensehen. Er erinnerte an das Chaos, das im Moment der Flucht des Königs herrschte, und versicherte, daß die Ordnung jetzt überall wiederhergestellt und die Einigkeit um den Thron erreicht sei. Hinsichtlich der auswärtigen Politik sei eine Verbesserung der Situation und Unabhängigkeit des Landes zu verzeichnen, die durch den Beitritt zum Dreimächtepakt völlig gesichert sei. Auf wirtschaftlichem Gebiete sei die Vereinbarung mit Deutschland besonders wichtia. die große Kredite für Handel und Industrie sichere und den Handelsaustausch zwischen Deutschland und Rumänien beträchtlich vermehrt habe. Die Staatsführung übergab der P: sse einen Rechenschaftsbericht über die bisherige Regierungstätigkeit General Antonescus. Solche Berichte sollen in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Der erste Bericht gibt zunächst einen Ueberblick über die Lage, die die Regierung nach dem Abgang Carols vorfand und über die Fülle der Probleme, die seit dieser Zeit gemeistert worden sind. Aus dieser Aufstellung ergibt sich ohne weiteres die positive Bedeutung der Ankehnung an die Achsenmächte für Rumänien. Im einzelnen führt der Rechenschaftsbericht folgende Leistungen an: 1. Die Festigung der Dynastie und ihre wiedererrungene hohe moraliche Stellung. 2. Die Organisation des Staates auf neuen Grundlagen. 3. Die Festigung seiner internationalen Lage und die Sicherung seiner nationalen Unabhängigkeit durch den Beitritt Rumäniens zum Dreimächtepakt. 4. Den Abschluß eines bedeutenden Wirtschaftsabkommens mit Deutschland. Der Wehrmachtsbericht: Kriegswichtige Ziele in Hull heftig bombardiert Vom 15. bis 22. Februar 32 feindliche Flugzeuge abgeschossen Die Rede des Duce heute Herr des Kontinents und außerdem mit Japan verbündet. Die skandinavische Welt, Finnland, chweden, Norwegen, Dänemark, ist direkt oder indirekt im Bannkreis Deutschlands. Der Donau- und Balkonraum kann die Achse nicht außer acht lassen. Ungarn und Rumänien sind dem Dreimächteabkommen beigetreten. Das besetzte Frankreich, Belglen, Holland und Luxemburg sind im Bannkreis Deutschlands. Im Mittelmeer ist uns Spanien befreundet. Bleibt Rußland. Aber seine Grundinteressen legen ihm auch für die Zukunft eine Politik guter Nachbarschaft nahe. Europa ist also, abgesehen von Portugal und von der Schweiz, und noch für einige Zeit von Griechenland, ganz außerhalb des Einflusses von England, ja ist gegen England. Viertens: Diese Lage ist eine ganz klare Umkehrung dessen, was 1914 bis 1918 war. Damals war die Blockade eine furchtbare Wafse in den Händen Englands. Heute ist sie stumpf geworden, weil England unter dem Druck der Gegenblockade der Luftund Seestreitkräfte der Achse steht und immer mehr bis zur Katostrophe dieser Blockade ausgesetzt sein wird.= Fünftens: Die innere Haltung der Völker der Achse ist der Haltung des englischen Volkes unendlich überlegen. Die Achse kämpft mit der Gewißheit des Sieges. England kämpft, weil es, wie Halisax sagte, keine andere Wahl hat. Es ist im höchsten Grade lächerlich. auf ein eventuelles Nachgeben der inneren Haltung des italienischen Volkes zu hoffen. Das wird niemals eintreten. Von Sonderfrieden sprechen kann nur ein geistig Minderwertiger. Churchill hat auch nicht die geringste Vorstellung von der geistigen Kraft des italienischen Volkes und von dem, was der Faschismus vermag. Daß Churchill die Beschießung der Industrieanlagen von Genua anordnet, um den Arbeitsprozeß zu unterbrechen, ist begreiflich; aber eine Stadt bombardieren zu wollen, um ihre innere Haltung zu zermürben, ist eine kindliche Selbsttäuschung und bedeutet, daß er auch nicht im entferntesten die Italienische Rasse, ihr Temperament und ebensowenig die geistige Einstellung der ligurischen Bevölkerung und im besonderen der Genueser kennt. Es bedeutet, die Bürgertugenden und die urstolze Vaterlandsliebe eines Volkes mißachten, das an seiner Meeresküste dem Vaterlande einen Kolumbus, einen Garibaldi und einen Mazzini gegeben hat. Sechstens: England steht allein. Diese Vereinsamung treibt es zu den Vereinigten Staaten, bei denen es verzweifelt und dringend Hilfe verlangt. Die industrielle Leistungsfählgkeit der USA ist bestimmt grandios, aber wenn sie von Nutzen sein soll, müssen ihre Lieferungen ungestört nach England gelangen können und von solchem Ausmaß sein, daß sie nicht nur die bereit# erlittenen und die künftigen Zerstörungen an den industriellen Anlagen Englands wettmachen, sondern eine Ueberlegenheit über Deutschland schafsen, was schlechtweg unmöglich ist, weil heute Männer, Maschinen, Rohmaterial des ganzen europäischen Kontinents mit Deutschland zusammenarbeiten. Slebtens: Wenn England fallen wird, dann wird der Krieg sein Ende haben, auch wenn er elwa In zahlreiche feindliche Flugzeuge am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit betrugen die deutschen Verluste 15 Flugzeuge. Italienischer Wehrmachtsbericht Deutsche Stuka-Angriffe auf feindliche Dampfer Rom, 23. Febr. Der italienische Wehrmachtsber'cht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Haupiquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Von der griechischen Jcont nichts von Bedeutung zu melden. Unsere Bombenverbände haben zu wiederholten Malen erfolgreich einen feindlichen Flottenstützpunkt angegriffen. Ein Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. In Nordafrika ist von der Landfront nichts besonderes zu melden. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben im Sturzflug Angriffe gegen in einem Hafen der Cyrenaika liegende Dampfer unternommen. Ein Dampfer wurde mit schweren und mittleren Bomben getroffen. Am 21. haben deutsche Flugzeuge einen feindlichen Flugzeugstühzpunkt und einen feindlichen Hafen gründlich bombardiert. Des weiteren wurden Truppenkolonnen wirkungsvoll mit Maschinengewehrfeuer belegt. In Ostafrika wurde im Gebiet von Cam-Ceua (Eritrea) ein feindliches Unternehmen abgeschlagen. Im unteren Juba-Gebiet wurde eine motorisierte Kolonne, die sich unseren Stellungen von Tarba zu nähern versucht hatte, im Geaenanarifr von einem unserer Amhara-Bataillone unter empfindlichen Verlusten für den Gegner zum Rückzug gezwungen. Feindliche Flugzeuge haben eine Ortschaft in Goggiam, ohne größeren Schaden anzurichten, bombardiert. Ein seindliches Flugzeug wurde von der Abwehr abgeschossen. Ueber dem unteren Juba=Gebiet wurde ein weiteres britisches Flugzeug von unseren Jagdflugzeugen abgeschossen. Der Jeind flog weder am 22. Jebruar, noch Während des im gestrigen Wehrmachtsbericht geIn der Nacht zum 23. Februar in das Reichsgebiet meldeten feindlichen Einflugs auf Massaua wurden zwei ein. englische Flugzeuge von unserer Luftabwehr abgeschossen. In der Zeit vom 15. bis 22. Im Luftkampf, durch Flak- und Marine-Artiverte einen seindlichen Tanker von 6500 Tonnen tor32 feindliche Flugzeuge abgeschossen, daneben peoiert und versenkt. Berlin. 23. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nordwestlich der Hebriden wurden am 19. Februar über die Mitteilung im Wehrmachtsbericht vom 20. Februar hinaus noch zwei weitere große Handelsschiffe des Feindes durch Bomben so schwer getroffen, daß sie als verloren betrachtet werden können. Am 22. Februar konnten im gleichen Seejebiei ein Dompfernen:, rch Bomben versenkt und zwei große Handelsschiffe schwer beschädigt werden. Leichte Kampfflugzeuge griffen einen Flugplatz in Ostengland an und zerstörten eine Halle sowie vier Flugzeuge am Boden. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung bombardierten eine Fabrikanlage in Nordschottland und griffen ein Truppenlager, mehrere Güterzüge und motorisierte Kclonnen in Südengland mit Bordwaffen an. In der letzten Nacht belegten Kampfflugzeuge. trotz ungünstiger Wetterlage die Hafenanlagen und kriegswichtige Ziele in Hull wirkungsvoll mit Bomben schweren Kalibers. Im Mittelmeerraum erzielten deutsche Kampfflugzeuge Treffer mit Bomben mitlleren Kalibers auf einem kleineren Kriegsschiff, einem großen Handelsschiff und in den Hafenanlagen von Bengasi. Im Raum südlich Agedabia wurden zwei Flugplätze und Truppenansammlungen durch Bomben und Bordwaffen mit gutem Erfolg bekämpft. Eine trügerische Vorstellung ist es, daß die Vereinigten Staaten noch eine Demokratie seien, während sie in Wirklichkeit eine politisch und finanziell vom Judentum beherrschte Ollgarchie, ausgeübt durch eine höchst persönliche Form der Diktatur, sind, eine Lüge, daß die Achsenmächte nach England Amerika angreisen wollen. Weder in Rom noch in Berlin werden phantastische Pläne dieser Art ausgeheckt. Pläne könnten nur von einem irrenhausreifen Kopf stammen. Wir sind zwar totalitär und werden es auch bleiben, aver immer mit den Füßen auf dem Boden. Die Amerikaner können ruhig sein und brauchen nicht an die Existenz des großen, bösen Wolses zu glauben, der sie verschlingen will. Auf jeden Fall ist es wahrscheinlicher, daß die Vereinigten Staaten, noch ehe sie von den Soldaten der Achse überfallen werden, von den wenig bekannten, aber um so kriegerischen Marsbewohnern angegriffen werden, die aus Sternenferne auf einer fabelhaft fliegenden Festung zur Erde niederfahren. Der Duce auch an den Dem Sieg entgegen schloß seine immer wieder und besonders Deutschland oder dem Führer geltenden Stellen von stürmischem Beifall unterbrochene Rede, indem er erklärte, er habe sich mit seinen Worten an das italienische, das echte, große und wahre italienische Volk wenden wollen, das auf allen Fronten zu Land, zu Wasser und in der Luft heldenhaft kämpft, das vom frühen Morgen an zur Arbeit in der Landwirtschaft, in den Betrieben, in den Büros auf den Beinen ist, und das sich keinen, auch noch so unschädlichen Luxus leistet. Man darf es unter gar keinen Umständen irgendwie verwechseln mit jener verschwindend kleinen Minderheit, die ohne jeden Zusammenhang mit der Volksgemeinschaft über die Rationierung jammert und den Verlust gewisser Bequemlichkeiten beklagt, oder mit jenen wenigen aus den Freimaurerlogen übriggebliebenen Schleichern. die wir, sobald es uns paßt, erbarmungslos vernichten werden. „Das italienische Volk, das faschistische Volk verdient den Sieg und wird ihn haben. Die Entbehrungen, die Opfer, die von fast der Gesamtheit der Italiener und Italienerinnen auf sich genommen werden, werden belohnt werden. An dem Tage, wo der Feind auf dem Schlachtfelde vernichtet sein wird, wird ein dreifacher Siegesruf durch die ganze Welt und über alle Meere erschallen:„Sieg, Italien, Friede der Gerechtigkeit für die Völker.“ Uneinheitlich Die Aeußerungen aus Amerika, die sich teils mit der Entwicklung in Europa, teils mit dem Hilfegesetz für England befassen, werden in diesen Taden immer uneinheitlicher Neben dem ziemlich starken Chore, der unbedingt für die Beschleunigung und Verstärkung der Englandhilfe eintritt, hört man in beträchtlicher Lautstärke auch die Opposition, die besonders an der Methode der Englandhilfe und ihren möglichen Konsequenzen allerlei auszusetzen hat. Dabei spielt auch die Erwägung eine Rolle, ob die amerikanische Hilfe den Engländern überhaupt einen entscheidenden Nutzen bringen könne oder ob sie nicht zu spät komme und dann schließlich für die Amerikaner selbst eine Kette unliebsamer Folgen nach sich zieht. Der frühere Präsident Taft hat die bemerkenswerte Erklärung abgegeben. England könne infolge der Inaktivität, die in den letzten beiden Jahren in Amerika geherrscht hat. gegenwärtis keine nennenswerte Hilfe erwarten. Wenn in dieser Aeußerung nur ein deutlich erkennbares Bedauern über die amerikanische Untätigkeit zum Ausdruck kommt, deren Folge jetzt die Unmöglichkeit einer rasch wirksamen Hilfsaktion ist, so ist von anderer Seite viel schärfere Kritik an dem Gesetz selbst geübt worden. Der demokratische Senator Cazan hat erklärt, wenn das Hilfedesetz angenommen werde und wenn es Amerika in den Krieg hineinziehe, so werde es sich um einen Krieg handeln den der Kongreß. im Grunde genommen, nicht gebilligt habe Das Programm Roosevelts beginne also im Frieden, ende aber voraussichtlich in der Hölle oder in noch etwas Schlimmerem als die Hölle. Man ist also in Amerika keineswegs blind gegen die Gefahren, in die die USA selbst durch das Englandhilfegesetz hineingezogen werden könnten. Anderseits aber ist zu erkennen, daß die amerikanische Hilfe in hohem Maße die Tendenz verfolgt, die eigene Macht der USA im Rahmen einer solchen Aktion zu erhöhen und erst in zweiter Linie an die Hilfsbedürftigkeit Englands zu denken Diese Einstellung wird vor allem noch dadurch bestärkt daß man immer mehr an der Möglichkeit eines englischen Sieges zweifelt. Die Chikago Tribune hat erklärt. Roosevelt habe die Frage nicht hinreichend geprüft, ob er mit seinem Gesetz den Engländern wirklich nützen kann, denn auch die größte Hilfe der USA könne den Engländern nicht den Sieg bringen, könne aber die Gefahr einer Verländerung des Krieges heraufbeschwören, bei welcher die völlige wirtschaftliche Vernichtung Englands nicht mehr zu vermeiden sei. Um diese amerikanische Hilfsbereitschaft trotzdem anzuspornen, wird die Hetze gegen Deutschland mit allen Mitteln fortgesetzt. Auch der Vizepräsident Wallace hat sich daran beteiligt, indem er in einer Rede wieder einmal die Verleumdung vorbrachte, Deutschland beabsichtige, nach seinem Siege über England Aktionen zu unternehmen, die zunächst auf eine Versklavung der südamerikanischen Länder hinauslaufen würden. Man hat es hier wieder einmal mit dem schon so oft widerlegten törichten Vorwurf zu tun, daß die autoritären Staaten irgend welche Ziele jenseits des Atlantik verfolgten. Es ist für die Geisteshaltung amtlicher amerikanischer Kreise charakteristisch, daß sich an diesem hetzerischen Spiel auch der amerikanische Vizepräsident beteiligte. th Italienische Feststellungen: Wallstreet glaubt nicht an englischen Sieg Von unserem VH-Berichterstatter Rom. 24. Fevi. In nordamerikanischen Börsenkreisen hält man einen Sieg Englands nicht mehr für moalich, so berichtet die römische Presse am Sonntag aus Newyork. In diesem Zusammenhang wird auf den an sich unverstandlichen Widersprach zwischen der anhaltenden Schwäche der amerikanischen Börse und dem großen Produktionseiser der für die Aufrüstung und für Kriegsmateriallieferungen an England arbeuenden Industrie der USA hingewiesen. die„Newyork Times“ hat in zwei Leitartikein diesen auffälligen Widerspruch den Ländern des englischen Imperiums noch wentergehen hervorgehoben und festgestellt, daß„trotz der Siege sollte, falls nicht, was wahrscheinlich ist, diese Länder, wo bereits eine gewisse Gärung vorhanden ist, nicht ihre Unabhängigkeit verwirklichen würden. Dann würde man nicht nur vor einer Veränderung der politischen Karte Europas, sondern vor einer Veränderung der politischen Karte der ganzen Weit stehen. Achtens: Itallen sällt bei diesem gigantischen Geschehen eine erstklassige Rolle zu. Auch unser Kriegspotential wird Tag für Tag qualitatio desser. Zwei von den drei großen, in Tarent eingetroffenen Kriegsschissen stehen unmittelbar vor ihrer völligen Wiederherstellung. Techniker und Arbeiter haben Tag und Nacht dazu beigetragen und damit einen überzeugenden Beweis nicht nur für ihr berufliches Können, sondern auch für ihre Vatertandsliebe gegeben. Nach dem Kriege bei der sozialen, die ganze Welt ergreisenden Umwälzung für eine gerechtere Verteilung der Reichtümer dieser unserer Eide muß und wird der geleisteten Opfer und Disziplin der Italienischen Arbeitermassen Rechnung getragen werden, und die saschistische Revolution wird dabel einen weiteren entscheidenden Schritt in dieser Richtung tun. Neuntens: Daß das saschistische Italien es gewag: hat. sich mit Großbritennien zu messen, Int ein stolzer Ehrentitel, der sich auf Jahrhunderte auswirken wird. Es war ein Akt bewußten und verantwortungsoemußten Mutes. Die Völker werden groß, wenn sie wagen, riskieren wenn sie sich Opfer unterziehen. nicht aber, wenn si: sich als niedrige Schmarotzer an den Rund der Str de setzen und warten. Nur wer kämpfend die Geschichte cestaltet, kann Rechisansprüche für sich geltend machen, die einsochen Zuschauer niemals. Zehntens: Für einen Sieg über die Achse müßte daenglische Heer aus dem Kontinent landen, in Deutschland und Italien einsallen, ihre Heere vernichtend schlagen. und das kann nicht einem Engländer auch nur im Traum einfallen, wenn er arch vom Mißbrauch des Alkohols und der Narkotika noch so aus dem Gleichgewicht gekommen und ins Delirium geraten sein mag. Waz in den AJA vor sich geht Nun muß noc von dem gesprochen werden, was in den Vereinigten Staaten vor lich jeht und mos eine der kolossalsten Mystl sik arlonen der stellt, die die G schkichte kennt. Eine lrüg#rische P# lung, eine Lüge liegen dem amerikanischen Interven# mus zugrunde. Besorgnisse über die erwartenden großen Fähigkeit Englands Angrisf Widerstand Asrika wachsende bestehen, dem zu zu leisten“. Gleichzeitig gibt die große amerikanische Zeitung der steigenden Befürchtung Ausdruck, daß„wir Amerikaner gezwungen werden, an dem Krieg teilzunehmen mit allem, was ein solcher an mannigfachen Ungewißheiten und Steuererhöhungen mit sich bringen kann". Ein Amerikaner namens Fiynn nellte seinerseits im „World Telegram“ fest— indem er sich gleichfalls mit dem Widerspruch zwischen der Haltung der Börse und der Aktivitat der Industrie in Amerika befaßt—, daß diese Totsache der in Wallstreet bereits tief verwurzelten Ueberzeugung zuzuschreiben sei, daß ein englischer Sieg unmoglich sei, und daß der Krieg mit einem von den Amsenmächten diktierten Frieden schließen wird. Flunn schreibt u. a. besonders, daß„Wallstreet seinen'auben an den gesunden Verstand und den praktischen Sinn und an den Mut der Engländer verloren hal". Chikano Tribure rät England zur Chilago. 24. Feor. Die Chikago Tr bime redet England ins Gewissen und sordert von ihm die Einsicht, daran zu denken, daß es wenigstens noch relativ intakt bleibe, wenn aum nicht meor als dommierende Macht Europas. Wil kie fährt nicht nach China Von unserem ER-Berichterstatter Newyork, 24. Fedr. Laut Assoclated Preß hat Willkie sene Absicht, das Kriegsgebiet in China ju besichtigen ausgegeben. Gesandter Codius vom Duee emrsangen Rom, 22. Febr. Der Vorsitzende des deutschen Regierungeausschusses für die veriodischen deutsch=italienischen Wirtschaftsverhandlungen, Gesandter Dr. Tlodius, wurde vom Duce im Palazzo Venezia zur Berichterst itung über die zurzeit in Rom stattfindende Tagung in And enz empfangen. Der Duce gab seiner G nugtuung über den günstigen Gang der Verhandlungen Ausdruck nd sprach seine besondere Anerkennung für die Tä##aet des Gesindten Dr. Clodus aus, die nicht nur oon den mtnssn der Achse. sondern auch von tiefer Freur schaft für das faschistische Italien bestimmt wird. Ernster Gesundheitszustand des spanischen Exkönigs Alfons XIII. Von unserem VH-Berichterstatter Rom, 24. Febr. Der Gesundheitszustand Alfons XIII. bleib: nach wie vor, wie verlautet, außeror dentlich ernst. Dennoch ist der Kranke bei vollem Bewußtsein, wie er sich auch beim Besuch des italienischen Königs und der Kön gin am Samstag angeregt unterhielt. Trotz seines bedenklichen Zustandes kann er sich ohne Hilfe ron seinem Krankenstuhl erheben. Kurz vor Mitternacht erteilte ihm auf seinen eigenen Wunsch der spanische Jcsuit Pater Lopez, Professor der päpstlichen gregorianischen Universität, die letzte Oelung. „Sieg im Westen“ in Stockholm au geführt Stockholm. 23. Febr. Am Samstag wurde in einem Stockholmer Licht'pieltbeater der Film des Oberkommandos des Heeres„Sieg im Westen“ zum erstenmal in Schweden aufgeführt. Der Einladung des deutschem Gesandten waren zahlreiche führende schwedische Persönlichkeiten gefolgt. Man sah u. a. Außennunister Günther, den Oberbefehlshaber der schwedischen Wehrmacht, General Thörnell, den Chef der schwedischen Marine, Admiral Tamm. den Chef der schwedischen Luftwaffe. General Friis. In Vertretung des schwediichen Wehrministers war der Staatssekretär im Wehrunisterium Wärn erschienen Weiter sah man zahlreiche führende Vertreter des schwedischen Offi###erkorps. An die Aufführung schloß sich ein Empfang durch den deutschen Gesandten, bei dem man Gelegenheit hatte den starken Eirdruck des Films auf die schwedischen Zuschauer festzustellen. Und in Dänemark Kopfnhag'n, 23. Fedr. Der Besehlshaber der deutschen Truppen in Dänemark hatte für Sonntag mittag zur Festaufführung des Films des Oberkommardos des #utichen Heeres.„Sieg im Westen“ eingeladen. Das über 1000 Plätze fassende Haus war bis auf den letzten Platz beießt. Vor der Vorführung#pelte eine deutsche Mititärkapelle. Der Film vom deutichen Freiheitskampf gegen die Einkreilungsabsichten und Einfallpläne seiner Gigner bis zum endgültigen Seg im Westen hineerließ einen außerordentlich starken Eindruck bei allen Zuschauern, die ihrern Beifall miederholt durch Händeklatchen Auedruck gaben, vor allem jedesmal, wenn der Fuhrer un Bild erschien. 50000 Bäume entwurzelt Deutschland begrüßt die türkisch-bulgarische Freundschaftserklärung Istanbul, 23. Febr. Botschafter von Papen gab in Ankara ein Abendessen für den bulgarischen Gesandten Kiroff mit einer Anzahl türkischer Freunde. Der Botschafter beglückwünschte dabei den bulgarischen Gesandten sowie den stellvertretenden Generalsekretär des türkischen Außenministeriums aufs herzlichste zur türkisch=bulgarischen Erklärung. Botschafter von Papen brachte zum Ausdruck, daß die Reichsregierung diese erneute Betonung guter nachbarlicher Beziehungen und Absichten der beiden befreundeten Mächte auf dem Balkan mit Sympathie begrüßt habe. Wie stets, so auch hier, gereiche es Deutschland zur großen Befriedigung, die freundschaftlichen Beziehungen der Balkanvölker im Sinne der Politik einer neuen friedlichen europäischen Ordnung sich entwickeln zu sehen. Präsident Capoferriin Berlin Berlin, 23. Febr. Auf Einladung von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley traf am Sonntag Präsident Capoferri zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin ein. Dr. Ley war zur Begrüßung seines aus Rom kommenden Gastes persönlich auf dem Anhalter Bahnhof erschienen. Präsident Capoferri ist Mitglied des großen faschistischen Rates und Präsident des italienischen Industriearbeiter=Verbandes. Präsident Caposerri war Sonntagmittag im Gemeinschaltshaus der DAf mit seinen Begleitern. Vertretern der italientschen Botschaft in Berlin und dem Landesleiter des Fascio in Deutschland Gast des Gemeinschaftsführers der DAF. Man sah unter den Anwesenden Vertreter der Ministerien, den Leiter des Amtes für Arbeitseinsatz der DAF, den Leiter des Fachamtes Steine und Erden. Dr. Klose, den Reichskohlenkommissar Walter und einige Persönlichkeiten, die an diesem Besuch ein besonderes Interesse haben, da in diesen Tagen ü ber 200 000 italienische Arbeitskräfte in Deutschland erwartet werden. Der Vertreter des Geschäftsführers der DAF. Amtsleiter Nußbruch. brachte in seiner Begrüßungsansprache zum Ausdruck, daß die heute erschienenen Gäste und ihre Landsleute jederzeit auf die kameradschaftliche Hilfe der DAF bei der Betreuung der in Deutschland eingesetzten italienischen Arbeitskräfte rechnen können. In leiner Erwiderung betonte Präsident Capoferni daß die Italiener in Deutschland Pflichten und Aufgaben soldatscher Natur hätten und daß er nicht versäumen werde, bei seinem Besuch diesen pflichtgemäßen Einsatz und das gute Verhältnis zu dem Bundesgenossen zu stärken. Das Englische Institut in Sosia geschlossen Sofia, 23. Febr. Das hiesige Englische Institut hat eine Vorlesungen eingestellt und seine bulgarischen Angestellten entlassen. Die engliichen Beamten des Instituts bereiten sich zur Abreise nach Istanbul vor desgleichen sird auch einige Beamte der englischen Gesandtschaft sowit verschiedene Angehörige anderer englischer Gesandtschaftsmitglieder bereits nach Istanbul abgereist. 22. Febr. Durch den orkanartigen Sturm der Woche sind, in der Provinz Vigo rund Madrid, 22. rerslessenen Woche sind, in der Provinz 50000 Bäume entwurzelt worden. Der Maierial= schaden an Licht= und Telephonleitungen ist doch nicht zu übersehen, da Hunderte von Kilometern der verschiedeusten Leitungen unterbrochen und zerstört wurden. Viele Ortscheften der Provinz definden sich noch immer ohne Licht und snd telephonisch und telegraphisch von der Umwelt abgeschnitten. Man rechnet damit, daß Monate vergehen werden, bis alle Schäden ausgebessert sind. Diese Nummer umtaßto Seiten Orues und Verlas Kölner Verlag: Anstah und Oru. keror GmeH. Verlaus eiter Ur Ener Veterneom Mauolerbratlester Dr Hens Aues Stellbertrete: 1e. Neupfenaltlellers und verentwortlles ung Wete. Ranster Dr. Auguss Wer-hei 19: zeme nueune stadtkolntecner Heimatten O. Han. Koch ver Umzedungs and Provnrtel sowie den Bonner Heimartell Pau Saupe; tA: Kunst und Unternaltung Werne: Hôter a; der Sportieil: hec Kersenbaum für das rech zeue###sene Cedier 0 Louig: 10: ten Oürene: Heimartell Huber: Meve: n Zi Wehrmachtl, Pau Saupe Verantuortliene: Anzeizenleite Thec Müller, Alle in Köln Berugspreis Monatlicn.3 RM Postbezug monatlich.- RMseinaanleßlich 28 Pis Postzeitungssebühr) zusüglich 42 Pig. Zustellgebühren.— Preisliste 13 Montag, 24. Februar 1941 1 Nr. 55 KöLNam Rhein Kämpferische Gemeinschaft Feierstunde der Deutschen Arbeiksfront Im Avollo=Theater veranstaltete die Kreiswaltung Köln=Irh.=Nord der Deutschen Arbeitsfront gestern morgen eine erzebende Feierstunde, deren Sinn besonders beidon Ansnrachen von Kreisleiter Bruno Neu Neue Freundschaft Dieser Tage ist Vati auf Urlaub gekommen. Als er das letzte Mal fortging, war Bübchen noch sehr klein, er lag in seinem Körbchen und schlief und nahm gar keine Notiz davon, als sich ein Mann in Uniform abschiednehmend über ihn beugte. Jetzt aber war das Wiedersehen auf beiden Seiten ein großes Erlebnis. Zwar wußte Vati längst das große Ereignis: er läuft! Mutter hatte es ihm natürlich geschrieben und als der Zug der Heimat immer näher rollte, hatte er manchmal vor sich hingelächelt, wie das sein würde, wenn ihm sein kleiner Junge entgegenliefe Nun, er war ihm nicht entgegengelaufen, sondern zunächst abwartend an der Tür stehen geblieben und hatte Vati nur mit ganz großen Kinderaugen angeschaut. Und als Vati dann seinen Jungen stolz und glücklich auf den Arm nahm, hatte sich Horst ebenfalls noch sehr abwartend verhalten und war keineswegs zu Zärtlichkeiten bereit. Das ist nun in wenigen Tagen ganz anders geworden. Horst hat mit Vater Freundschaft geschlossen. Es begann mit dem gründlichen Studium von Vatis Uniform, des Koppels, der Mütze, der Uniformknöpfe. An einer Soldatenuniform gibt es unglaublich viel zu bewundern. Aber das Staunen ist durchaus nicht nur auf Bübchens Seite. Vater kann es kaum fassen, was in einem halben Jahr aus seinem Jungen geworden ist Damals ein kleines schreiendes Bündel, gänzlich abhängig von Mutters sorgenden Händen, heute ein höchst aktives Menschlein, das auf seinen winzigen Beinchen durch die Stuben tappst, manchmal auf die Nase fällt, jedoch, wenn sich niemand darum kümmert, sehr bald entschlossen wieder aufsteht und weiter auf Entdeckungsreisen geht. In diesen Tagen haben beide, Horst und Vati, ihre Liebe füreinander entdeckt. Mutter sicht es lächelnd und sagt manchmal, wenn Horst energisch von ihrem Schoß zu Vati strebt:„Eigentlich müßte ich eifersüchtig werden!" Aber es ist nicht so, sondern ein sehr beglückendes Zusamenleben zu Dritt. Denn damals, als Vati das letztemal auf Urlaub kam, war Horst gewissermaßen noch ein vassives Mitglied der Familie, jetzt aber ist er sehr lebendig, sehr gegenwärtig und täglich wird es Vati aufs neue klar: wir sind jetzt drei! 3. Glasplaketten zur 6. Reichsstralsensammlung gen eine ergewener gr„.. ie beiden Ansprachen von Kreisleiter mann und Kreisobmann Hans Grusges enthüllten. Beide Redner wandten sich, nachdem sie in herzlich Worten unserer Soldaten gedacht und auf die kulturvolitischen Werte des nationalsozialistischen Gedankengutes hingewiesen hatten, den besonderen Formen der Gemeinschaft und ihrer idealen Verwirklichung im nationalsozialistischen Staat zu. Eine dieser Idealformen der Gemeinschaft sei die Betriebsgemeinschaft, die sich als Staat im Staate mit dem Betriebsführer an der Spitze zur Lösung zahlreicher Aufgaben berufen fühlen dürfe. Daher sei diese Feierstunde eine Kundgebung kämpferischer Gemeinschaft und ein Appell an alle Gemeinschaftsführer, an dem Ideal einer Be triobsgemeinschaft mitzuarbeiten und dem Ehrentitel: der deutsche Arbeiter ist der beste der Welt, immer wieder neue Geltung zu verschaffen. Den beiden Ansprachen, die mit einem Sieg=Heil und dem Gesang der beiden nationalen Hymnen schlossen, ging eine Reihe musikalischer und künstlerisch hochwertiger Darbietungen voran. Eröffnet wurde die Feierstunde mit Regers„Vaterländischer Ouvertüre:, um deren klanglich geläuterte und machtvoll gesteigerte Wiedergabe sich ein Musikkorps der Wehrmacht besondere Verdienste erwarb. Außerdem hatten zwei namhafte Kölner Männerchöre ihr Können in den Dienst dieser Feierstunde gestellt: zunächst die vereinigten Werkchöre der Mauser=KG, Köln Ehrenfeld, die unter Leitung von Kreischormeister Dr. Willi Czwondzinski Deutschland, heiliger Name“ von Waldemar von nern und Richard Trunks„Flamme emvor“, in prächtiger Fülle des Klangs und des Ausdrucks erstehen ließen; dann der Männerchor des Reichsbahn=Ausbesserungswerks Köln-Nipves, dem unter Leitung von Musikdirektor Willi Müller eine klanaschöne Wiedergabe von Prachts Morgenrot“ gelana. Den dichteri'schen Schmuck des Morgens bot Naul Senden, Ehrenmitglied der Kölner Städtischen Bühnen, der mit markiger Stimme einige Worte des Führers somie das„Testament“, von Clausewitz und Heinrich Anackers„Die Fackel“ sprach. Bei der großen Besucherschaft dieser Feierstunde fanden alle Vorträge dankbarsten Beifall. Bei der 6. Reichsstraßensammlung, die am kommenden Samstag und Sonntag stattfindet, werden 20 Glasplaketten mit den Köpfen berühmter Männer der deutschen Diese Glasplaketten, die in Gablonz hergestellt wurden, bringen in glücklicher Auswahl sowohl große deutsche Staatsmänner wie Soldaten. Musiker. Dichter und Maler. Ihre Gipfelung in die große Gegenwart stellt Adolf Hitler dar. Wir sind sicher, daß diese künstlerisch(Entwurf Prof. Klein-München) und technisch außerordentlich gutgelungenen Glasplaketten lebhaftesten An klang finden werden. Für den Gau Köln-Aachen sind 850 000 Die Sorce der DAF um'e Betriebejugend KSl) Nach dem Stande vom 1. Dezember 1940 waren im Gau Kösn=Aachen 977 Betriebsjugendwalter in den Betrieben des Gaugebietes tätig, denen die besondere Betreuung der Jugendlichen obliegt. Für die weiblichen Gefolgschaftsmitglieder kamen 729 Betriebsjugendwalterinnen zum Einsatz. Von diesen Betriebsjugendwaltern und=walterinnen sind 46 bezw. 16 Mitglied des Vertrauensrates. In den Ortswaltungen obliegt die Jugendarbeit 277 Ortsjugendwaltern und 215 Ortsjugendreferentinnen. Etwa 40 600 männliche und 37.500 weibliche Jugendliche werden in den Betrieben betreut. Diese Zahlen legen eindeutig dar, welch gewaltige Arbeit hier zu leisten ist. Jugendbetriebsappelle dienen der politischen Erziehung. Im Jahre 1940 kamen in 973 Vetrieben in Zusammenarbeit mit den Propagandaabteitungen der DAF 5455 Jugendbetriebsappelle zur Durchführung; 1548 Jugendbetriebsabende ergänzen diese Arbeit. Für diese Appelle stehen in 127 Betrieben besondere Plätze der Jugend zur Verfügung. Darüber hinaus sind in 641 Betrieben gesonderte Gemeinschaftsräume. Auf die ge sundheitliche Betreuung der Jugend legt die DAF besonderen Wert. 122 Betriebe lassen die neueingetretenen Jugendlichen vor Berufsantritt vom Arzt untersuchen. Gesundheitskarteien und regelmäßig wiederlehrende Unter suchungen vervollständigen diese gesundheitliche Kontrolle Demselben Ziele dienen die innerhalb der Arbeitszeit durchgeführten Leibesübungen, die unter der Leitung von Fachkräften stehen. Hauswirtschaftliche Arbeitsgemeinschaf ten der weiblichen Jugend, die sich mt Kochen, Nähen Gesundheitsdienst usw. beschäftigen, dienen der Vorbe reitung der eigentlichen Bestimmung der Frau: Hausfrau und Mutter zu sein. Dieser kleine Ausschnitt aus der Jugendarbeit der DAF gibt einen Einblick, wie die Partei um die Betreuung der schaffenden Jugend bemüht ist. Während in Enaland die Jugend verkommt und mangels eines steatlichen Jugendschutzes ausgeheutet wird, sorgt das nattonaisozialistische Reich für eine gesunde und disziplinierte Jugend, die einmal später die Trägerin dieses Staates sein soll. Bavreuther Erinnerungen Deutscher Kunstschutz in Belgien Vortrag von Kriegsverwaliungsrat Prof. Dr. Rosemann wesentliche Aufgabe des deutschen Kunstschutzes. Tatsächlich ist es denn auch gelungen, vor allem unter Berufung auf die jüngeren künstlerischen Kräfte des Landes, brauchbare Plänc zu finden Der Krieg sei mit rasender Schnelligkeit über das Land dahingebraust. Mit Schnelligkeit sollten auch die Wunden geheilt werden, die er geschlagen hat. Daß die deutsche Militärverwaltung sofort mit Umsicht und Tatkraft in dieser Richtung zu Werke gegangen sei, hätten die einsichtigen Belgier boch anerkannt. Umfang und Tempo der Wiederaufbauarbeit seien so groß, daß im Frühjahr bereits die wesentlichen Zerstörungen beseitigt sein würden. Für den Wiederaufbau der zerstörten Städte brauche man freilich einen längeren Zeitraum.— Der Krieg war bei diesem Vortrag noch auf andere Weise zugegen: Rinasum an den Wänden des Kunstvereins hingen di: Kriegsbilder von Professor Vollbebr. Auch auf ihnen war, wie in den gezeigten Lichtbildern, manches Beispiel für die ebenso pietätvolle wie exakte„Maßarbeit“ der deutschen Siukas zu finden. Schon während des Feldzuges und erst recht heute mühen sich die deutschen„Barbaren“ durch die Arbeit des Kunstschutzes um den kulturellen Besitz des verführten belgischen Nachbarvolkes. Werner Höfer Mit Genehmigung des Militäroberbefehlshabers in Belgien und auf Einladung des Kölnischen Kunstvereins sprach Kreegsvern altungsrat Prof. Dr. Rosemann(Brüssel) in Koln vor einem interessierten Kreise von Kunstfreunden uder Aufgabe und Leistung des deutschen Kunstschutzer in Belgien. Der Vortragende belegte seine aufschlußreichen Angaben durch zahlreiche instruktive Lichtbilder, die verschiedene Bauwerke im unzerstörten, zerstorten und im Zustande des begonnenen Wiederaufbaues zeigten. Gerade die Hansestadt Koln mit ihren alten Kulturbeziehungen zum westlichen, vor allem zum stämischen Raume, gab ein sehr geeignetes Podium für einen solchen Vortrag ab. Unter den Zuhörern bemerkte man auch den Nestor der rheinischen Kunstgeschichte, Paul Clemen, der wahrend des Weltkrieges mit denkmalpflegerischen Aufgaben auf den westlichen Kampfstätten betraut sehrt oder nur unwesentlich beschädigt heraus. Den heftigsten Schahen hatten die Belgier durch ihre Spreiggungen verursacht. Es seien nicht nur Brücken und Straßen gesprengt worden, sendern auch viele Kirchtürme, um diese strategisch wichtigen Punkte aus der Landschaft zu tilgen oder aber durch den Schutt eine Straße zu sperren. Die Schaden, die durch diese Sprengungen verursacht wurden, sind viel umfassener als Beschädlgunen durch Granaten oder Bombensplitter. Es sei auch vorgekommen, daß durch Funtenflug die Dynamitladungen in einer Kirche zur Explosion gekommen seien Der Vortragende zeigte nun an zahlreichen Beispielen, wie der deutsche Kunstschutz helfend und ratend eingreift, solche Schaben bald und gründlich zu beheben. Dabei ergeben sich natürlich über die materielle Seite hinaus zahlreiche denkmalpflegerische und städtebauliche Probleme. So ist es nunmehr niöglich geworden, alte Kirchen von den stilfremden Zutaten aterer Jahrbunderte zu befreien, wie das verschiedentlich „Die Wiesenzwerge“ Truppen belegt werden müssen. Verschiedene aber, die(zg; die Oberaussicht über den Wiederaufbau der jeweiligen Stadt besonderen kuiturellen Wert repräsentierten, seien von Ein:; Mach dem Weltkriege bätten die Belgier die Stadt Ypern quartierungen frei gehalten worden. Für zahlreiche Kunsinerte!##m.— wieder in den alten Zustand zurückversetzt Kirchensenster, Gemalde, Skulpturen usv., bave„Zic ventsche Trogdem habe die Stadt sich in ihrem architektonischen Prosil Väter und Mütter waren gestern mit ihren Kleinen in großer Schar zu der Uraufführung des Märchen-Fardtonfilms „Die Wiesenzwerge“ geeilt, und die Kinder bildeten ein sehr dankbares und aufmerksames Publikum. Das bunte Beiprogramm entlockte frohes Lachen und begeistertes Händeklatschen. Es war köstlich, Kasperles Streiche zu sehen und die Traumfahrt des kleinen Hansemann mitzuerleben!— Der neue Film„Die Wiesenzwerge“, nach dem Buch von * Kreidolf, schildert das Leben der kleinen Wichte. In ihre Welt tritt ein besonderes Ereignis, die Hochzeit des benachbarten Zwergenpärchens. Ueber Berg und Tal führt die beschwerliche Fahrt der beiden eingeladenen Familien. Auf der „erschütternder“ ist nach der Zwergenvätern Dem Mond Kampf zu schlichten gezeigte stehende Bilder trotzdem dürfte den kleinen eingegangen sein. Der Farbton ist klar und leuchtend und der Film selbst in den Einzelheiten sehr ansprechend und erfinderisch.(Usa=Capitol.) G. H. Wehrmacht sofort ausreichenden Schutz besorgt. Kunstschutz sei aber nicht nur praktisch, sondern auch idern am nie mehr recht mit Leben füllen können. Wiederaufbau des belgischen Kulturlebens igteßggrt, etwa Tehler in der anderen Richtung möglich sind, zeigten einige abren. Was der Beispiele aus solchen Wettbewerben. Da schlägt ein„Architekt deutsche Kunstschutz in Belgien zu leisten habe, lasse sich bei der Besetzung wichtiger Stellen. In der Beyaur flamen und Wallonen werde paritätisch verfahren. Was der Kunstschutz in Belgien zu leisten habe, lasse sich ndgültig nicht von heute auf morgen schaffen. Es gelte jedoch der Grundsatz, die Wunden, die der Krieg geschlagen habe schnell und gut zu beilen. Der Wiederaufbau sei schon im Herbst mit deutscher Hilfe und unter Einsatz der belgischen Arbeitslosen begonnen worden. Die Kriegsschäden seien in Belgien ziemlich gleichmäßig über das Land verteilt. Am schlimmsten seien sie natürlich an solchen Stellen, an denen sich der Feind zum Kampf, stellte und sein Widerstand mit allen Mitteln, etwa durch den Einsatz von Stukas, gebrochen werden mußte. Abei in jedem Falle — und das wurde durch Bilder überzeugeno belegt— bätte die deutsche Luftwasse wahre„Präzisionsarbeit“ geleistet. die Kathedralen ragten überall aus dem Trümmerfeld unverProfil olche Fehler will man jetzt vermeiden. Daß aber auch ander solchen Beispiele aus worchen—. Stelle eines romanischen Rathauses in einer Kleinstadt einen Betonkasten vor. der sich bestenfalls als Ausstellungs gebäude eignete. Oder aber ganze städtebauliche Neuplanungen werden nach einem oden Schematiemus, der entweder historisie rende oder modernisierende Formen annimmt, projektiert. Hier beratend und fordernd einzugreifen, ist eine Persönliches Am 27. Februar begeht Frau Albert Funk, wohnhaft im Benediktusheim in Brühl, ihrer Wahlheimat, in erstaunlicher korperlicher und geistiger Frische ihren 85. Geburtstag Wir wünschen der alten Dame mit dem jungen Herzen, die erst kurzlich von einer schweren Krankheit genesen ist, noch lange Jahre einen gesegneten Lebensabend. Vortrag im Richard-Wagner-Verband Deutscher Frauen Auf Einladung des Richard=Wagner=Verbandes Teutscher Frauen in Verbindung mit dem J##.stizu,z.#hr,#o. wissenschaft sprach im Saal des Instituts für Theater wissenschaft Frau Bergmann=Kuchler(Frankturt über das Thema„Daniela Thode und das Bavreuther Werk Taniela Thode ist die älteste Tochter von Hans von Bulow und Cosima Wagner, eie war die Gattin des Kunstbistorikers Henry Thode und ist im vergangenen Jahr im Alter von 80 Jahren verstorben. Im Werden und Wachsen des Bayreuther Werks spielt auch sie eine große Rolle. An ent cheidenden Wendepunkten in der Entwicklung Banreuths ist sie immer wieder in bestimmte Erscheinung getreten. Vor allem hat sie nach dem Tode ihres Stiefvaters Richard Wagner, als das eben geschaffene Werk zu zerfallen drohte, ihre Mutter Cosima dazu bewegen können, das geistige Erbe des Meisters zu übernehmen und die Festspiele fort zuführen. Dies im einzelnen darzustellen, war die Aufgabe, die sich Frau Bergmann=Küchler in ihrem Vortrag gestellt hatte. Zu einer großen Hörerschaft sprach eine Frau, die nicht nur die Entwicklung des Bayreuther Werke aus nächster Nähe mit erlebt hat, sondern auch mit den Beruhmtheiten von Bayreuth, vor allem mit Cosima Wagner und ihren Kindern, in herzlicher Freundschaft verbunden gewesen ist. So konnte dieser zweistündige von einem Idealismus ohnegleichen erfüllte Vortrag aus unmittelbaren Quellen und Erlebnissen schopfen, wobei die Gestalt Tanielas besonders nachdrücklich hervorgebolen wurde Es war insgesamt ein idealistisches und leuchtsräftiges Kulturgeschichtsbild, das Frau Bergmann=Küchler in ihrem von zahlreichen Lichtbildern nach eigenen Aufnahmen begleiteten Vortrag entrollte. Da war kaum eine Gestalt aus dem Bavrenther Kreis, die nicht mit wen gen Zügen pl stisch und lebendig gezeichnet worden wäre. Neden Daniela Thode vor allem Richard und Cosima Wagner. Hans von Bulow und Franz Liszt, dann aber auch die zahllosen Helfer am künstlerischen Werk, unter ihnen die Künstler und Künstlerinnen, die den ersten Festspielen Glanz und Namen verliehen. Nicht zuletzt kam es der Vortragenden auch darauf an. die#elturelle und völkische Bedeutung der Beyrenther Festiriele wieder einmal in das rechte Licht zu rücken. Die beroische Haltung, die heute das deutsche Volk beseelt, ist auch auf das Werk von Bayreuth zurückzuführen. So wurde der als Gedächtnisfeier kunst für Taniela Thode gedachte Vortrag schließlich zu einem glühenden Bekenntnis für den Idealismus und der Nation. Im Namen der tiefbeeindruckten Hörerschaf dankte Elisabeth Grothe=Diamann, die Vorsitz nde de Kölner Ortsgruppe des Richard=Wagner=Verbandes Deut cher Frauen, für diesen Vortrag. der in erweiterter Buckform gewiß einen ebenso wertvollen wie begrüßenswerten Beitrag zur Geschichte des Bayreuther Werks bedeuten wurde. Unart gedankenloser Zugabenforderung Unsitten im Berliner Konzerlsaal— Wie verhält es sich in Köln? Neue Orgel in St. Agnes Im Rahmen einer kirchenmusikalischen Feier wurde gestern nachmittag in St. Agnes eine neue Orgel geweiht und ihrer erhabenen Bestimmung übergeben. Schon seit langerer Zeit plante die Pfarrgemeinde den Bau einer neuen= Argel, da das zugleich mit der Kirche im Jahre 1905 entstandene Orgelwerk sowohl in klanglicher wie in technischer Hinsicht nich mehr durchaus den künstlerischen Forderungen der Gegenwart genügte. So wurde denn wiederum, wie vor 35 Jahren, die Aachener Orgelbauanstalt Wilhelm Stablbut mit dem Bau einer neuen Orgel beauftragt, bei dem alle technischen und stilistischen Erkenntnisse der movernen Orgelbaubewegung berücksichtigen waren, damit das neue Wert allen kirchenmusikalischen Aufgaben gerecht zu werden vermag Nun ist das Werk vollendet, und schon der Anblick des Spieltischs der neuen Orgel vermag alle Kenner und Liebhaber der Kunst des Orgelbaus und des Orcelspiels in Begeisterung zu versetzen. Das neue Werk enthält insgesamt 18 Register mit 3281 Pseisen, die auf drei Manuale und ein Pedal verteilt sind. Durch teilweise Ungruppierung des Pfeisenwerks wurde nicht nur das klangliche Wirkungsfeld bedeu tend verbessert, sondern auch eine stärkere architekionische Enheit erzielt, die besonders in einem neuen, in drei Felder aufgeteilten Pfeisenprospekt des Mittelstücks der Orgel hervortritt. Turch Aufstellung des Spieltischs an der Brüstung wird dem Organisten nicht nur die ständig: Kontrolle der ver chiedenen Klangmischungen erleichtert, er hat auch die Möglichkeit, einen Kirchenchor vom Spieltisch aus zu dirigieren Mehr als Worte es vermögen, soll das Werk selbst den Neister loben. Das geschah bereits in der Weibestunde, in der Professor Hans Bachem mit meisterlichem Spiel in Werken von Nicolaus Bruhns, Händel, Bach und Cäsar August Franck alle Stimmen des neuen Werks zu freier, großer und kühner Entfaltung brachte. So hat die neue Orgel ihre erste Probe bereitz glänzend bestanden, und an ihrer Verwendungsfahigkeit für alle Zwecke und Aufgaben kirchlicher Orgelspiel kunst wird wohl kaum ein Zweifel bestehen. C. In einer großen Zeitung der Reichshauptstadt konnte man in der letzten Zeit eine Diskussion über den Miß brauch, wie er in vielen Konzerten und anderen künstlerischen Darbietungen mit der Burch Beifall erzwungenen Zugabe getrieben wird, verfolgen. Nehmen wir einmal den Normalfall. Ein bekannter Pianist oder eine bekannte Sängerin veranstaltet ein Konzert mit einem schönen, abwechselungsvollen und reichhaltigen Programm. Die Pause nicht miteingerechnet, umsaßt die Absolvierung des Programms etwa zwei Stunden. Man braucht nicht erst besonders zu beweisen, daß ein solches Programm für den betressenden Künstler eine anstrengende Sache ist. Denn der Künstler aus dem Podium gibt sein Bestes, er bietet lauterste Kunst, es sind durchweg Spitzenleistungen, wie es sich bei einem großen öffentlichen Konzert fast von selber versteht. Es gibt nach jeder Programmnummer verdienten Beifall, und wer wollte bestreiten, daß solcher Beifall viele Künstler immer weiter ansport und immer besser disponiert. Und dann kommt der Schluß, der Beifall wird besonders rauschend und anhaltend. Schließlich wendet er sich zum Flügel und spielt eine Zugabe. Wieder Beifall, stürmisch und fordernd. Die zweite Zugave kommt. Und noch eine dritte folgt. Nun, sollte man meinen, müßte der Moloch Konzertpublikum genug haben. Aber immer weiter geht der Beifall, und viele Künstler sind nachgiebig genug, um sich weitere Zugaben abringen zu lassen. Wenn es auch den einen oder anderen Künstler gibt, der im Spaß behauptet, daß er sein Bestes in eben diesen Zugaben gebe— all dies ist schon eine Unart, gegen die er sich zur Wehr setzen muß. Die Zahl der Künstler mehrt sich, die nach drei Zugaben unerbittlich Schluß machen und oft demonstrativ den Flügel schließen lassen. Und es hat sich noch nie der Fall ereignet, daß das ein Publikum übel genommen hat. Ein voller Konzertsaal will nach den Grundsätzen der Massenpsychologie behandelt sein. Das Publikum ist oder wirkt wenigstens grausam und höchst egoistisch. Dagegen hilft nur Selbstwehr. Beifall ist schön, stürmischer Beifall läßt keinen Künstler der Welt gleichgültig, aber über den Erfolg eines Konzertes entscheidet nicht die Anzahl der Zugaben. Schließlich und endlich ist ja auch ein Konzertprogramm etwas in sich Abgestimmtes, dessen Gesamtwirkung durch übermäßig viele Zugaben, die oft durchaus nicht in den Rahmen passen, geschmälert wird. Drei Zugaben sind reichlich des Guten. Auch zwei genügen. Wer mehr verlangt, sollte höflich aber entschieden auf Schallplatten verwiesen werden. Die kann man sich, so oft man will, vorspielen lassen. Ein Künstler aber am Ende seines Konzertes ist ein erschöpfter und ruhebedürftiger Mensch. Unser Musikreferent bemerkt hierzu: Die Sitte, besser gesagt„Unsitte“, den konzertierenden Künstler durch kate gorischen Beifall immer wieder von neuem zu Zugaben zu zwingen, hat sich in Köln glücklicherweise noch nicht breit gemacht. Gewiß hat es auch im Gürzenich oft Konzert=Abende gegeben, wo der Beisall nayezu kein Cnde nehmen wollte und der Künstler immer wieder auf dem Podium erscheinen mußte. Aber zwei bis drei geschickt gewählte Zugaben genügten in Verbindung mit einer armanten Abschiedsgeste in den allermeisten Fällen, den Beifall endgültig zu beschwichtigen. Meistens sind es ja die jugendlichen Konzertbesucher, die hier des Guten zu viel tun und den Künstler immer wieder auf das Podium zitieren, während der einsichtige Teil der Konzertbesucher weiß, daß der Künstler nach einem anstrengenden Konzert unbedingt der Ruhe und Entspannung bedarf. In den allermeisten Fällen ist es so, daß der Künstler um so mehr zu Zugaben veranlaßt wird, je zugabenfreudiger er sich zeigt. Aber, wie gesagt. zu„Auswüchsen“ der oben charakterisierten Art ist es in Köln— zur Ehre des Kölner Konzertpublikums sei dies ausdrücklich betont— fast niemals gekommen. Indessen scheint sich eine andere Unsitte breit zu machen, die in diesem Zusammenhang berührt werden darf. Schauplatz ist diesmal allerdings nicht der Konzertsaal, sondern die Oper. Dort zeigt sich mehr und mehr die Gewohnheit, bei offener Szene Beifall zu klatschen. Oft geschieht dies bei den eigentümlichsten Anlössen. Irgend einem Theaterbesucher gefällt eine Besonderheit der Szene, er beginnt zu klatschen, und sogleich sind weitere Hände bereit, den Beifall aufzunehmen. Durch solchen Beifall bei offener Szene wird die Stimmung oft erheblich gestört, zuweilen sogar gänzlich zerrissen. Es sei daher dem Opernpublikum dringend nahe gelegt. auf solchen Beifall bei offener Szene zu verzichten und sich die geweckte Begeisterung bis zum Schluß des Aktes aufzusporen. 0. Montag, den 24. Februar 1941 DER NEUE TAG I EINER AUFKLÄRERSTAFFEL Mit Fernaullikärern über England Berichte über den Kampf und Einsatz von Plugzeugführer, Beobachter, Funker und Bordschütze Von Kriegsberichter Georg Hinze(PK) 4. Fortsetzung. Echte Kameraden und Kämpfer Gegensätze ziehen sich nun einmal an. Darum paßt auch der quicklebendige Beobachter Leutnant Sch. so gut zu dem abwartenden, überlegten Flugzeugführer. Alles an ihm ist Tempo und Beweglichkeit unhändiges ihm ist Tempo und Beweglichkeit, unbändiges überströmendes Kraftgefühl, das sich immer wieder erneut verschwenden will. Leutnant Sch. spricht im Schnellzugtempo und sprudelt selbst seine fremdsprachlichen Kenntnisse so rasch und ohne Rücksicht auf grammatikalische Gesetze heraus, das den Eingeborenen oft nur staunendes Dastehonm. am „Da vorn die Küste!“ Und auspassen auf Jäger! Senkrecht fällt der Blick durch den gläsernen Drehkranz des Maschinenstehen mit offenem Munde übrig bleibt. Die beiden fliegen seit dem Beginn des Feldzuges im Westen zusammen und gedenken gemeinsam noch manche Tat zu wagen. Leutnant B. wird das dann wohl allerdings als Ehemann tun. Das Urlaubsgesuch ist bereits geschrieben und die Braut in Breslau mag auch schon alles für die bevorstehende Eheschließung vorbereitet haben. Jetzt gilt es nur noch, den fast zur Herzensangelegenheit gewordenen Auftrag.:. mit Erfolg durchzuführen. Der dritte im Bunde ist der Bordfunker Unteroffizier Br..., mit seinen beiden Leutnants seit Anfang Mai zusammen. Ihm wurde bereits der Abschuß eines feindlichen Jägers bestätigt, und das will schon etwas heißen für einen Mann einer Aufklärungsstaffel. gewehrs m die Tiefe. Noch kann es allerdings nicht so weit sein, daß uns Gefahr droht. Denn drunten liegt— nur noch vereinzelt durch schnell verwehende Wolken verhüllt— das Meer. Sein Wogen und sein stürmischer Wellengang wurden zu zartester Maserung auf blaugrüner Fläche. Kaum erkennt das Auge noch etwas von ihnen. Eintönig dröhnen die schweren Motoren ihr Lied. Noch immer geht es aufwärts. Kaum einer von uns spricht ein Wort. Nur Leutnant Sch.... pfeift leise ein kleines Lied vor sich hin, das wir alle mithören können. Ihn läßt seine nach Taten dürstende Unrast nicht schweigen. Fast unbeweglich sitzt Leutnant.... am Steuerknüppel. Und die Vielzahl von Funkgeräten, vor denen Unteroffizier Br.... sitzt, verbietet„Nebenbeschäftigung“ von vornherein. So rinnen die Sekunden und Minuten. Einmal vier Worte:„Du vorn die Küste!" Dann wieder gespanntes Schweigen. Alle Augen schauen aus: Jäger? Wo? Kurt Buchholz erzählt: Das Mädchen vom Balkan Mladinov Tarajan, ein schwarzhaariger Dalmatiner Bursche, trat das Gaspedal, wie man einem Pferde die Sporen gibt, und der funkelnde, tiefblaue Wagen sprang wie ein übermütiges Füllen die nächtliche Schotterstraße hinan. Reglose Baumhorste und flache Buschgruppen hetzten vorüber, hingeduckt wie fliehende Tiere, dann und wann schwirrte mit spukhaftem Krächzlaut und schlappendem Flügel eine Eule auf. Mladinov lachte ausgelassen, die blitzweißen Zähne glänzten wie eine Perlenkette, der gefährlich kurze Zigarettenstummel tanzte unter dem eitel gestutzten Bartanflug eilig hin und her. Mladinov spie ihn in die vorbei strudelnde Nachtluft, daß die Funken stoben, sein Blut Gemeinsam bestandene Kämpfe und Gefahren, ein paar Dutzend gemeinsamer Feindflüge haben die drei zur Einheit zusammengeschweißt. Nun stehen sie nebeneinander Unsere als Kameraden. Alle Dienstrangunterschiede sind endgültig verwischt, wenn sich die Einstiegklappe ihres Flugzeuges Hoch schweben wir, so hoch, daß wir im Raume still zu stehen scheinen und die Erde sich nur unendlich langsam unter uns bewegt. Quälend, beängstigend langsam ändert sich das Bild in der Tiefe. Die Küste will und will nicht näher kommen. Da, diese Landzunge, auch sie scheint still zu stehen. Höhe nimmt jedes Gefühl Die unendlich vor dem Feindflug unter ihnen geschlossen hat. Wenn es dann aus der Muschel der Fl=Haube klingt:„Komm, Leo, gib mir mal die Signaltafel nach vorn!“, dann spricht nicht mehr der Leutnant Sch... zu dem Unterossizier Br..., dann steht ein Kamerad und Kämpfer gleichberechtigt, bewährt und geachtet neben dem anderen. nimmt jedes Gefühl von Geschwindigkeit. zusammengeschrumpften Konturen des Landes wollen kaum von der Stelle rücken. Und dabei stürmen wir mit einigen hundert Stundenkilometer durch den Raum. (Fortsetzung folgt.) urrte, trunken vom Ueberschwang der Jugend und be rauscht von dem flinken, wie ein kleiner Orkan dahinjagenden Gefährten. Da, kurz vor Mincov, zeyn schäbige Kilometer vor der Stadt, nahm er zum ersten Male die Sohle vom Pedal und wechselte nach der Fußbremse hinüber, um sie gleich darnach heftig hinabzutreten. Die Scheinwerfer umkrallten auf der einsamen Straße ein zappelndes Etwas, ein Mädchen, wie er dann feststellte, es hatte das Kopftuch in der Hand und winkte damit in großen, ausholenden Gebärden durch die Luft. Kein Zweifel, der Gruß galt ihm. Mladinov ließ den Wagen ausrollen und hielt korrekt neben der Winkenden, erwartungsvoll und ein Abenteuerchen witternd. Die Fremde sprang auf das Trittbrett, und im gleichen Augenblick stockte dem Burschen der Puls. Geblendet schloß er Sekunden die Augen vor der Schönheit des Mädchens. Daß es so etwas gab? wehrte sich ein Zweifel in ihm gegen die Tatsache. Wie ein fremdartiges, scheues Gewächs von unerklärlichem Liebreiz, wie eine seltene, schimmernde Orchidee war das Antlitz des Mädchens in der kargen Beleuchtung vor ihm. Streng der Scheitelsturz des tiefschwarzen Haares. Hohe, edle Stirn. Zwei Augen— von den Brauen klug und zierlich bewacht— von der Dämmertiefe moosiger Brunnenschächte. Die zart gebogene Nase ein Lerchenlied, eine Hymne. Der Mund, quellfrisch und Nun ist es wieder einmal so weit. Die letzte Luke ist zugeworfen. Ein schmaler Hebel muß nur noch umgelegt werden, damit sie hält. Und das ist meine Arbeit— die Arbeit des Bordschützen, Bordmechanikers und Kriegsberichters. Noch ein Griff und eine leichte Drehung an den Sauerstoffanschlüssen: Wir starten nach England „Fertig zum Start?“ kommt eine Frage von vorn.•25 Ein letzter Blick: Alle Hebel an den Umpumpschaltern stehen richtig. „Alles O..!“ „Gut, wir starten!“ So fliegen wir wieder gegen England. Mitund im hellsten Sonnenschein, der die Wolkendecke von oben vergoldet. Wir fliegen, wie wir in den unvergeßlichen Monaten der großen Tages angriffe gegen England stürmten. Nur daß wir heute mutterseelenallein auf die Insel zusteuern, und daß wir anstatt der tödlichen Bomben die massigen, fast ungefüge wirkenden, hohen Bildgeräte an Bord haben. Wir tragen diesmal keine vernichtende Fracht nach England hinüber wir wollen sogar etwas holen: Luftbilder von der Hafenscaot B...., über die stählerne Vernichtung brauste. Wir sind schon so hoch, daß schneidende Kälte durch unserer Maschine dringt. Trommel und Hülsensack sind längst auf die Maschinengewehre geschoben. Da ist es gut, die Finger etwas zu bewegen damit die Hände nicht allzu steif werden, wenn es später vielleicht zu schießen gilt. Aus westdeutschen Gauen Fleisch in der Werkzeugkiste Kaldenkirchen: Auf dem Güterbahnhof in Kaldenkirchen traf eine Kiste ein, deren Annahme von dem Adressaten verweigert wurde, da der Inhalt— es handelte sich nach der Deklaration aus dem Frachtbrief um Werkzeuge— von ihm nicht bestellt worden sei. Nach einigen Tagen gab sich ein fremder Mann auf dem Güterbahnhof als der Empfänger an, der auf Auslieferung der Kiste bestand. Da er sich aber nicht glaubhaft als der richtige Empfänger ausweisen konnte, wurde ihm die Kiste nicht ausgehändigt. Schließlich wurde die Polizei benachrichtigt, die die Kiste öffnen ließ. In der Kiste befanden sich aber keine Werkzeuge, sondern 60 Kilogramm Schweinefleisch Die Sendung wurde beschlagnahmt. Westdeutsche Kurzmeldungen Seine Frau erstochen, sich selbst erhängt. Ein 48jähriger Mann in Dorsten erstach in der Wohnung seine 45jährige Ehefrau mit einem Dolch. Darauf erhängte sich der Täter in einem Schuppen. Nach den polizeilichen Ermittlungen lebte das Ehepaar in ständigem Streit Volksliedforschung am Niederrhein. In dem Bestreben, das alte Volksliedgut am unteren Niederrhein zu erhalten und zu pflegen, hat als berufener Fachmann Studienrat Dr. Ernst Klusen in Viersen ein„Niederrrheinisches Volksliedarchiv“ aufgebaut. Es sollen nicht nur alte Volkslieder des Niederrheins in ihm gesammelt werden, sondern es soll auch die Voraussetzungen schaffen, das neuentdeckte Liedgut wieder zum Erklingen zu bringen. Es ist die Absicht des Archivleiters, das überkommene Liedgut in den Dienst der zeitnahen Heimatpflege einzubauen. Die Verleihung des Westmarkpreises aufgeschoben. Wie von zustandiger Seite in Saarbrücken mitgeteilt wird, muß die Vergebung des diesjährigen Westmarkpreises, die ursprünglich am 2. März 1941 in einer Feierstunde im Gautheater Westmark in Saarbrücken stattfinden sollte, auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Gefängnis wegen grober Fahrlässigkeit. Wie das Rauchen in der Garage, so ist es auch verboten, Garogen mit offenem Licht zu. betreten. Ein Angeklagter aus Wupperta' hatte gegen diese Bestimmung verstoßen. Eines Abends betrat er eine Garage mit einer Stallaterne, da das elektrische Licht nicht in Ordnung war. Kaum hatte er die Lateine auf den Boden gesetzt, als auch sofort eine heftige Explosion durch die Entzündung von Benzindämpfen entstand. Nur ein Wagen blieb unbeschädigt; zwei Wagen wurden schwer, zwei andere und zwei Motorräder leicht beschädigt. Das Gerie= ahndete die grobe Fahrlässigkeit und unglaubliche Leichtsinnigkeit des Angeklagten mit sechs Wochen Gefängnis. Leck im Schisf Der Frachtdampfer„Industrie", der in Wiesbaden=Biebrich anlegte, bekam ein Leck, durch das Wasser in den schwer beladenen Dampfer drang und ihn zum Sinken zu bringe; drohte. Die Feuerwehr pumpte das Schiff soweit leer, daß es seine Fahrt zu einer Reederei fortsetzen konnte. Doppelte Urlaubsfreude. In Trier zogen in diesen Tagen zwei Soldaten beim Glücksmann Geninne von 500 und 1000 Mark. # KGEI C E KLE Carlton (öln Große Budengasse 5 Uhr= Tanztee Die aktuelle Sportseite In der neuen Ausgabe Interessiert jeden Sportfreund (eue sag SCHAUBURG EET Schlldergasse 99 Hal II Gustau Fröhlich Viktoria v. Ballosko- Winnie Markus Gusti Wolf- Lotte Rausch-Hilde v. Stolz Ein herzerfrischendes Lustsple erz gelit vor Anler Die Zuschauer lassen sich gerne in's Schlepp au nehmen und machen quietschvergnügt mit Jugendliche nicht zugelasen .15.55.20 Ws. Mt. .5012.10 .0014.30 .2017.10 Hans Moser- Carola Höhn Liebe streng verbolen Jugdfrel. Ab 10 morg, durchg. geöff. Zu jedem Filmprogramm Wellstadt Varielé Unte#es Theater SHandal um Dora Jugendi über 14 Jahre zugelassen Kirs#en Helberg Rene Deltgen Schlung, Feind hörl mil Wählen Sie Ihren Lieblingsfilm 4. Deutsche Reichslotterie 5. Klasse 10. Ziebungstag 21. Fedruar 1941 der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 30 000 KM. 19757 12 Gewinne zu 4000 KM 25261 61105 242740 287250 %4 Gewinne zu 3000 RM 9163 6792) 98074 11393 33608 153105 154599 180373 180647 18039] 200077 350828 2 Gewinne zu 2000. M. 2470 11275é 126302 193443 202101 3102éS 309229 330723 342520 29 Gewinne zu 1000 KM. 5012 6529 25295 41221 46739 47611 58275 66471 72971 73862 84386 98742 106893 11272] 38452 144509 157118 173634 18904) 190099 194604 20416 206620 209966 213300 219595 24: 05 24288] 251923 254304 268836 280462 288647 307275 312325 328072 347361 358787 368389 J74979 375508 389674 390829 216 Geminne zu 500 KM, 5483 9519 9754 12649 23787 38432 4418 52043 66289 75235 79335 81218 83-46 93454 97736 104099 105832 108849 109719 121076 123277 130216 33422 134484 137669 140832 142937 146733 146848 187378 C4447 175933 177738 180448 183492 187138 190192 191058 92408 195525 196002 196960 198508 204370 207424 208419 209803 213181 226229 738758 240935 252961 250027 254174 297194 263145 245007 267977 272602 306076 300710 332808 134884 342108 3433 348995 354897 300388 366252 369222 CIITEELHLIHEHKHE MIINHTAAKEEEE Verkäufe verschiebenes Herren-Oberhemden. 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Dann schaltete er, selig und stolz zugleich, ließ den Hochpferdigen blinkend und voller Bravour über die Straße tosen, daß der Nachtwind nurmehr ein humpelnder Greis schien, der gichtbrüchig nebenher streunte. Hej! Hei! schnalzte des Burschen genußsüchtige Zunge an den hitzigen Gaumen. Er bot eine Zigarette an—(sie wurde genommen)—, edelste, macedonische Auslese, reichte mit Grandezza Feuer, trat das Pedal, daß sie wie ein dunkler, gehetzter Blitz voranschossen. Die Kurve vor Mincov ist schmal und spitz. Hier hilft kein Kurvenwitz, keine Serpentinerfahrung, hier gilt nur starkes Drosseln und langsames Fahren. Also drosselte Mladinov den Motor und bog ein. Und dann hielt er sogar ganz. Denn in der Kurve, mitten in den vorauswitternden Scheinwerfern, stand ein Mann und dachte fraglos gar nicht daran, von der Straße zu weichen. Er stand da wie aus Stein gehauen. Mladinov hielt dicht vor ihm. „Heh da, was gibt es?“ herrschte er barsch das Individuum an. In prächtiger, abenteuerlicher Zerlumptheit stand es da, mit tiefen, starken Augen und einer aufreizenden Gelassenheit. Dann schlurfte es auf abgeschabten Opanken näher und hielt Mladinov eine hübsche, geputzte, blinkende Pistole vor die Nase. „Geld?“ hohnlachte Mladinov und konnte sich nicht fassen.„Hahahaaa, wer hat heute Geld, Bruder, wenn man nur Glück har...!“ Aber der Zerlumpte zielte unerschütterlich mit dem blinkenden Ding auf den Burschen, Geduld wurde bei ihm, wie es schien, klein geschrieben, dafür sorgte ein dickes Fell, das er soeben mit der freien Hand ausgiebig kratzte. Als sei es nur ein beliebiger Zufall, der ihn dieses lässige Handwerk wählen ließ, lächelte er höflich und wartete. Dann hieß er Mladinovs goldene Uhr mitgehen, streifte ihm selbst die beiden Ringe mit den funkelnden Steinen ab und wandte sich, als er nichts Gescheites mehr fand, achselzuckend dem Mädchen zu, dessen Schönheit er mit einem innigen Grinsen quittierte. Aber hier fand sich gar nichts, rein gar nichts, das ihm einer Beachtung als willkommener Fund wert schien. Mit einem freundlichen, umfassenden Wink glitt er ins Dickicht. Der Weg war frei. Sie fuhren stumm weiter. Mladinovs Stimmung war wie ein sündiger Köter winselnd in die Ecke getreten. Kurz vor Mincov bat das frembartige Mädchen den höflichen Burschen zu halten. Sie stieg aus. Mit einem um Verzeihung bittenden Lächeln tat sie ihm plötzlich seine Uhr und die beiden Ringe in die fassungslos geöffnete Hand.„Zum Dank!“ sagte ihre glockenreine Stimme. Und dann fügte sie noch ein schmales, glattes Kärtchen bei und versank rasch und lautlos im Dunkeln einer schmalen Vorstadtgasse. Mladinov las unter einer Laterne gespannt das Kärtchen. Dann lächelte er. Jetzt war ihm alles klar. Seine Blicke hüpften verzückt über die Buchstaben: „Michaela Ljubomir, Trickkünstlerin. Mittwochs und Sonnabends im Hotel Tabarescu.“ Er würde hingehen, beschloß sein Herz und tat einen heimlichen Schwur. Natürlich würde er hingehen, nickte er sich bestätigend zu. Denn jetzt war er in Michaelas Schuld. Kaufgesuche Hans Moser Meine rochter lebt in Wien 1..40.00.20 Ws..35.55 Ankauf v. Gold, Silber u. Silbermünzen. Louis Weber. Weyerstr. 16. C 31563 (2383) Koraferry Altdoubléankauf Zahngoldankauf Brillantschmuck, Altgoldsachen. Silberwaren Scheiner Christophstr 20 14 543(118) IIEH am Rinz Rai: 21 20* Jede Frau und jede Mutter eriebt stolz und beglückt .15.45.15 Sieg im Westen Jugend. 1. Vorstellung ½/2 Preise Möbelmarkt Adolf Wohlbrück Hansi Knoteck Zigeunerbaron Jug. zux Beg..15 Hf..30.30.30 UI-TETTEGe 12 Unser Einkauf Ihr Vorteil! Besichtigen Sie unverbindlich unsere Läger in formschönen Küchen. Schlafzimmern. Wohnzimmern und Einzelmöbeln. Möbel- u. Wohn bedarf Hans Schmitz.-., Köln. Schildergasse 91. 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Februar 1941 Opernhaus(Ruf: 2108 21) Der Vetter aus Dinosda 17.30—20 Uhr Schauspielhaus(Ruf: 22 60 48) Das lebenslängliche Kind 17.45—20 Uhr Verlieren Sie auch nicht die weiteren Ange bote in unseren Bezirksausgaben aus dem Auge dürck die Nr. 55 me Zwei Die interna tuttgarter St effen zwisch alien. Der ldoini steu heren Punkt überen Schla #rsprung, und griff von S ng es dem: gen Fausto unde ein Tie nem Unentsch Dänemarks ronthoff #ls) glatt na ach(Krefeld ihn Pfund i ewicht schlug iert wirkend eitung behiel ie Oberhand. Be Die Leipz varen vor schon zum st er Karl Be Leipzig) im jewann die Punkten und deutschen Me nitz Pomme tin 11:0. rin— MPT Fortung Sto Berlin Gcktra:2. Wacker 04— Minerva 93 gegen Tasme Sachse Drest chau 10:0. B Leipzig— C Mitte: tovia Magde Nordm Hamburger decker SG! büttel— Lé Nieder .1. Hildesh nunia Hann .0. Tura VfL Westfo Bielefeld— 48 Bochum Röh senkirchen Niede Essen:0 Hamborn 0 Hamborn Hesse mannia Ke Dunlop H auheim 0: Südm Rotweiß Pirmasens gegen Bf9 kirchen:9 Bade Neckaran burger## Wür BfB thal :1. heim— Stuttgart Böckingen Bay Würzbun burg— fum:0. Ostm Hlub— frü Montag, den 24. Februar Berufsborkämpfe in Stuttgart und Leipzig Seidler und Rutz machen Unentschieden Zwei Verwarnungen und zwei verhinderte Siege ##n an trit Am Schwergewicht lieferten Nun sieht man auch am Niederrhein klar: Tus Kelsches esch aen, e seeshe Zwei verwärhungen und Zweiverninaekes*.eenun uu an hee ag eegen en he a e Keeschiis er be Audeu.. es ue en euenene aungt, deus uige ie Auteh u. guschauez id lier eheich e elsens a uen griffslustig, konnte aber damit den ringerfahrenen Haymann nicht verblüffen. In der sechsten Runde landete Haymann einen schweren Linken ans Kinn seines Gegners und wurde.=.-Sieger. Hein Wiesner(Wien konnte seinen ersten Start im Halbschwergewicht recht „In I bes achten Runde aab sein Mit dem knappsten aller Ergebnisse Tus Helene hat’s geschafft n en nenenen u echung# Rotweils verlor mit 0: 1 Hanvorn 9. To.xem—Suchr und bragte so mur ungarter Salbihausrenmeenv„„ effen zwischen Spitzenkönnern aus Deutschland und alien. Der italienische Halbschwergewichtler Alfredo ldoini steuerte gegen Heinz Seidler schon einem heren Punktsiege zu; eine Verwarnung wegen unüberen Schlagens kostete ihm dann jedoch seinen Punktrsprung, und so gab es nach einem schönen Schlußgriff von Seidler nur ein Unentschieden. Ebenso erng es dem Straßburger Karl Rutz in seinem Kampf gen Fausto Rossi. Rutz unterlief in der siebenten unde ein Tiefschlag und so mußte er sich gleichfalls mit nem Unentschieden begnügen. Dänemarks Bantamgewichtsmeister Waldemar ronthoff verlor gegen Ködderitzsch(WeißenIs) glatt nach Punkten, im Leichtgewicht siegte Limach(Krefeld) trotz seines Gewichtsnachteils von fünfehn Pfund über Deimling(Karlsruhe), im Mittelwicht schlug Quoos(Königsberg) den etwas untraiiert wirkenden Bielski(Solingen) und in der Eineitung behielt Klapka(Wien) über Hipp(Karlsruhe) ie Oberhand. Beck schlug Bernhardt Die Leipziger Berufsboxkämpfe in der Albert-Halle waren vor ausverkauftem Hause ein voller Erfolg. 5chon zum siebenten Male standen sich die Federgewichter Karl Beck(Düsseldorf) und Leipzig) im Hauptkampf gegenüber. Der Westdeutsche jewann die Begegnung in zehn Runden verdient nach Bunkten und gilt nun wieder als Anwärter auf den deutschen Meistertitel, den ihm vor einiger Zeit der Wieern und hinter polizeilich geschlosfegnng Minute war kein Kraut gewachsen. Den Torgelegenge# konnte seinen ersten Stat im Halbschwergewicht rechtssen der. Wesg Zeshez fzrmnen, Heiene spialte nicht schlecht, ndrucsvel getoalten, noc der Laxtegtige. 9ot, gen) he, der Gegner war besser, Viellicht wirten seine euer gweichlageuer Geauer Kat Meler(engez, epetzige, für des Auge„igz, Ie,„ Sies geigrge den für ihn aussichtslos gewordenen Kampf auf und###lone aber die ganze Anlag übersieß Wiesner einen.=.=Sieg. In der Einleitung massiver. ta## ist glücklich aber nicht trennten sich Stary(Prag) und Seisler(Berlin) nach] Der acht Runden unentschieden. scheiterte aber :2(:2) gegen den EXB Schwarz=Weiß Essen. Die Ab stiegfrage ist daher immer noch ungeklärt. Fest steht nur, daß der BfR Ohligs absteigen muß. Mittelrhein-Luxemburg Fußball-Großkampf am 2. Murz in Köln Sie visg ans aen krsez, Spreten, ie, eihgr den dur. Heuser— Lazek am 23. März Der wegen Erkrankung des deutschen Schwergewichtsmeisters Heinz Lazek verlegie Kampftag in Deutschlandhalle wurde auf den 23. März verlegt. Im Mittelpunkt steht die erneute Begegnung zwischen Heinz Lazek und Adolf Heuser, die nicht um den Titel des Wieners geht. Der Sieg des neuen Meisters ist glücklich, aber nicht unverdient: denn die Elf bewährte sich auch in der drük endsten Ueberegerhel. der Tor Toihze d, Vesiesgale tellauf taten sich hervor. Der Sturm spielte nicht so durchschlagskräftig wie in den voraufgegangenen Kämp fen. Rot=Weiß lieferte ein großes Spiel, war aber ohne Glück. Glanzstück der Elf war Mittelläufer Hein, einen großen Tag hatte. Fortung Düsseldorf hatte auch gegen Weiß Oberhausen Mühe, um ein:3(:1) zu erzielen. Erst eine Minute vor Schluß konnte Fortung den einen Fußball im Reich Zwei Punktespiele in Köln Hoher UfR-Sieg über Andernach 7 MSU unterlag gegen Sülz 07 *** irA.1 Fares nin Bonn gegen Esch:4 de Vsonp guiseten gareneingschen, Lindermannschest. saost, der Stiste, Lei eiseier sge heig esal=sinter. sviels Deutschland— Ungarn(6. April). Der nächste Kampftag Mühlen:•).fafle: HSV Bocklemünd BfL 99 Köln(Vorrunde:), Mülheimer SB gegen Polizei SV(:). Pommern: LS3 Pütnitz—. Preußen Vorusig Seitim 11:0. Stettiner S#— Nordring Stettin:1. VfL n— MPV Pommerensdorf;1. Phönix Köslin— Ster BerlinBrandenburg: Berliner SB 92— SV Gcktra:2. Brandenburger SC 05— Hertha]BSC.—. Wacker 04— Lufthansa:5. Spandauer SV— Blauweiß:1. Minerva 93— Union Oberschöneweide:3. Tennis BorusstSachsen: Relger Sn— Bis Leipig 42. Polzei Shemnitz— Dresdner SC:7. Sportfr. 01 Dresden—. PfB Glau chau 10.0. Wacker Leipzig— Tura 99 Leipzig:4. Fomuna Leipzig— Chemmitzer BC.0. Mitte: SV 05 Dessau— 1 SB Jena:3. Cricket Viktovia Magdeburg— VfL 96 Halle:1. Nordmark: Polizei Lübeck— Hambunger SL— Cocordia:0. Bonussia Harburg— Barmdecker SG:1. Altona 93— St. Georg Sperber:1. Emmsbürtel— LSV Stettin:3. Niedersachsen: Eintracht Braunschweig— Linden 07 :1. Hildesheim 07— Göttingen 05:2. Hannover 96— Arminia Hannover:1. Werder Bremen— Wilhelmshaven 05 .0. Tura Gröpelingen— Schinkel 04:5. ASV BlumenWestfaten, Fer at Schalse— Ihschsg, Herne 31. 366 Bielefeld— Gelsenguß Gelsenkirchen:1. DSC Hagen— VfL 48 Bochum:2. Arminia Marten— Borussia Dortmund SpVg Röhlinghausen— Preußen Münster 12:0. Union Gelsenkirchen— Arminia Bielefeld:1. Niederrbein: Tus Helene Altenessen— Rotweiß :0 Fortunc Düsseldorf— Rotweiß Oberhausen:3. Hamborn 07— BfR Ohligs.0. Turn Düsseldorf— Westende Hamborn:1. Duisburg 48/99— Schwarzweiß Essen:2. Hessen: SC 03 Kassel— BC Sport Kassel:1. Hermannia Kassel— Kurhessen Kassel:4. FC 93 Dunlop Hanau:1. VfB Langenselbold— BfB aubeim:6.„ 0. Südwest: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach:1. Rotweiß Frankfurt—. Germania 94 Frankfurt:0. FK 03 Pirmasens— FV Saarbrücken:6. 1. FC. Kaiserslautern gegen VfR Frankenthal:4. S6 Burbach—. Borussia Neunden: BfB Mühlburg—. SV Waldhof:1. BfL Neckaran— BfR Mannheim:0. 1. FC Pforzheim— Freiburger FC:4. Phönix Karlsruhe— SpVg Sandhofen:5. Württemberg: Stuttgarter Kickers— Spug Cannstatt :1. BfB Stuttgart— SV Feuerbach:2. Sp.g Untertürkheim— Sportfr. Eßlingen:1. VfR Aalen— Sportfreunde Stuttgart.2. TSG 46 Ulm—. SSB Ulm:4. Union Böckingen— Stuttgarter SC:6. Bayern: VfR Schweinfurt— München 1960(Sbd):4. Würzbunger Kickers— München 1860:4. Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg:3. SpVg Fürth— FC 05 Schwein= fum:0. Bayern München—. Neumeyer München:0. Ostmark: Wacker Wien— Austria:2. Wiener SportAud— Jayd.2.&ac Wien— Adwira.5. Da die Vereine des Bezirks Bonn zur Erfüllung revräsentativer Aufgaben mut ihren besten Kräften in Esch weilten, beschränkte sich das Meisterschafts-Programm der mittelrheinischen Bereichsklasse am gestrigen Sonntag auf die beiden Punktespiele in Köln, deren Re sultaten allerdings nur noch sekundäre Bedeutung zukommt. In der Radrennbahn des Kölner Stadions traf der SV Mülhelm im Rückkampf auf eine spielerisch alänzend aufgelegte Sülzer Mannschaft, die dem Meister des Vorjahres mit:1 glatt das Nachsehen gav. Die Sülzer haben ihre Position in der Tabelle durch diesen Erfolg weiter verbessern können und sind nun auch theoretisch aller Abstiegsgefahr enthoben. einem spielerisch ungleichen Kampf mit:-Toren unterlag. Die Gefahr für die Andernacher ist durch dies Schlappe noch größer geworden und läßt nicht mehr einer Auswahlelf zum Kampf, der nach hartem und spannendem Verlauf mit einem Unentschieden von:4 Recht böse sieht es dagegen für den S V nach aus, der zwar vor acht Tagen daheim den S Beuel glatt gemeistert hatte, aber diesmal beim VfR in Höhenberg auf verlorenem Posten kämpfte und endete. VfL 99 BfR MSV Düren 99 Troisdorf Sülz 07 Andernach Tura BFV Beuel Stand am 23. Februar 16 17 17 15 15 17 17 15 16 15 12 10 9 8 8 7 4 4 3 2 3 5 5 5 6 7 10 9 9 10 88:25 47•31 45•44 42:36 54:37 37:36 28:65 34:50 32:39 24:68 5 22 21 18 17 17 11 10 10 7 12 13 12 13 17 23 20 22 23 Elf Tore in Höhenberg In einem ungleichen Kampf wurde Andernach hoch geschlagen „ A unhraohm und m UfR Köln— SV Andernach 9: 2 Wenn auch der BfR für dieses Mal auf einige der zuletzt fast ständig verwendbaren Spieler verzichten mußte, (es sehlten der gesperrte Astor, serner Wolters, Schwanner und Diensberg), so stand, wie das ja auch sehr deutlich m Endergebnis zum Ausdruck kommt, sein Sieg keinen Augenblick in Frage. Der Erfolg ist sogar in dieser Höhe verdient und konnte sozusagen ohne besondere Anstrengung sichergestellt werden. Andernach machte wieder dieselbe Fiaur, wie bisher meistens auf fremden effektive Können reichte einfach nicht aus, um dem Gegner auch nur in etwa ernsthaften Widerstand entgegenzusetzen. Wohl wurde hin und wieder der Versuch unternommen, so etwas wie Zusammenspiel zu zeigen, aber es blieb eben nur beim Versuch uno einige der wenigen vernünftigen Spielzüge bedeckten nicht mehr Boden. Leide der jede Gelegenheit zum Torschuß wahrnahm und überhaupt viel Gefährlichkeit bewies. Allerdings wurde er verschiedentlich auch sehr gut bedient, vor allem von Piller. der es auf drei Treffer brachte. Das am Eno ergebnis fehlende Tor(es war das dritte) erzielte Franz Vecker. Erleichtert wurde den Kalkern das Toremachen durch die Unsicherheit der gegnerischen Hintermannschaft, in der der Torwan keinesfalse gensaßg, Der Frset Schellenbach hielt nachher weitaus besser. Bfak haute schon ein Ergebnis von:2 erzielt, als die beiden ersten Leute ausschieden. Die Gegentrefser brachte der Andemacher Halblinke(Bäuerle) auf sein Konto. Nächsten Sonntag(2. März) spielt die frühere Nationalmannschaft Luxemburg gegen die Bereichsell Mittelrhein im Kölner Stadion uge bedeckten nicht niehl ais ei rr.., Boden. Leider endete die so harmlos dahin plätschernde Angelegenheit zum Schluß noch mit einem kleinen Mitzton. Anlaß zu einer joliden, Holzerei war ja nicht vorhanden und auf dieser Linie ist denn auch nichts passiert, wenn auch der Andemacher Torwart Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Zusammenprall mit Hause verletzt, und einer der beiden Verteidiger Schellenbach für ihn ins or gehen mußte, aber das war eben reines Unglück. Und trotzdem sind zwei Spieler des Feldes verwiesen worden. Zunächst war es der rechte Läufer der Ander nacher, übrigens spielerisch der beste Mann der Elf, der sich nach einer kleinen„Unterhaltung“ mit dem Schiedsrichter Dr. Bauwens den weiteren Ablauf der Dinge von draußen ansehen mußte. Keller fand wenig später Gelegenheit, seinen Klubkameraden, den Mittelstutmer Bechalewski, der ebenfalls wegen Verletzung das Feld verließ, mit in die Umkleidekabine zu nehmen. Andernach bestritt also die letzte Viertelstunde des Spieles mit nur acht Mann. Aber wie gesagt, auch der BfR verlor wegen Platzverweis kurz vor Schluß einen Mann, den Rekordschützen des Tages: Hause. Vermutlich hatte auch Haufe ein bißchen arg gemeckert und in dieser Beziehung versteht ja der sonst bekanntlich sehr großzügige Dr. Bauwens keinen Spaß. Zum Sviel selbst ist fast alles schon gesagt, spielerische Höhepunkt wurden nicht erreicht. Der BfR konnte sich nach Belieben ausbreiten und erzielte die Tore in fast regelmäßigen Abständen. Daß die Andernacher zu zwei Gegentreffern kommen konnten, ist Schuld der m manchen Augenblicken nicht ganz sicheren„Bic=Hintermanzschaft Becker I konnte hier als Drittverteidiger lange nicht so wirksam werden, wie man das sonst bei ihm gewohnt ist. Bester Mann des Vfe war trotz einiger Fehler Becker II. Nach ihm ist der fünffache Torschütze Haufe zu nennen Die„Rothosen“ in Form Köln-Sülz 07—Mülheimer SV.:1 Die Sülzer zeigten eine Leistung, die mit ihrem unterschiedlichen Abschneiden in den bisherigen Kämpfen überhaupt in keinem Verhältnis steht. Auch die Mülheimer fanden nach den bekannten Fehltritten zu ihrer wahren svielerischen Linie zurück, ohne aber darüber hinweg täuschen zu können, daß der Mannschaft ein gewisses Selbstvertrauen geraubt worden ist. Im übrigen befand sich der schließliche Gewinner von Ansang an auf der Stegerstroßsgdggsten gpäng„Angrist Spiel hin, das die Mülheimer Abwehr vor viele die Erfahrung eines Hoofs, eines Ruff unde Momore vermocht bis zur Pause einen deutlichen Vorsprung des Gastgebers zu verhindern. Sülz nahm also wohl oder übel mit nur einem Treffer von Viere vorlieb, ließ aber erkennen, daß es im zweiten Teil gewillt war, unter alle Umständen die Entscheidung zu erzwingen. Das Sianal hierzu hat, wie so oft in solchen Fällen, der treffer des Gegners gegeben, der in dem Augenblick wirklich am Ende seiner Kraft war. Rollberg hate, den akt“ vollbracht, indem er einen seinen Eckball Küchlers durch Kopfstoß in die äußerste Ecke setzte. Kurz darauf wußte sich Bauerfeind in der Mülheimer Verteidigung gegen die plötzlich einsetzende„Sturmflut“ der Sülzer nur dadurch zu helfen, daß er den ausgerissenen Radani ein vaar Meter vor dem Tore regelwidrig zu Faul brachte, Der fällige Elfmeter, der von Viere unhaltbar verwandelt wurde, brachte dann die erwartete Wendung. Zwar suchten die Rechtsrheinischen jetzt in einer massierten Deckung und in allen möglichen Umbesetzungen ihr Heil An dem verdienten Sieg der Sülzer gibt es nichts zu in Chenanisc eaien Lanse elegzuene eschisgte Schiedsrichter Zurmühlen(Hhöhenhaus) leitete das gut besuchte Treffen ausgezeichnet. Das:4 war verdient Gute Haltung der Bonner in Esch Wie schon letzthin das Auftreten der Mittelrheinbereichsmannschaft in Luxemburg, so wurde auch Treffen einer Bonn=Beuel=Troisdorfer Einyeit in Esch ein voller Erfolg. Das Spiel nahm einen sehr abwichslungsreichen Verlauf, in dem die Mannschaft des Bezirks Esch elung, wobe zu. begerten st. bed, g- rieriagen Sie sieben ehemalige Nationalspieler von Luxemburg mit wirkten. Naturgemäß fanden sich die Gastaever guis egen Gelände besser zurecht, und so kam es, daß Esch zu Beginn des Kampfes zweifellos mehr vom Spiel hatte. Ehe sich die Gäste auf dem kleinen Spielfeld zurechtgefunden hatten. trugen die Mannen aus Esch manch schönen Angriff vor, doch die hervorragende Verteidigung der Kombinierten, in der sich Müsch vielfach auszeichnete, ver tand es lange Zeit, Erfolge des Gegners zu verhindern. Erst in der 28. Minute kam Esch durch Nickel zur:0Führung, die Besgen zwar vom Wiederanstoß an sofort ausgleichen konnte, jedoch wurde dieser Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. Aber kurz darauf konnten die Gäste eine gute Torgelegenheit nicht zum Ausgleich ver werten. Inzwischen hatte sich der linke Flügel von Esch wieder gut durchgearbeitet und ein Zusammenspiel Mengel=Kober=Baumann schloß letzterer erfolgreich ur. Schon rechnete man mit einer:=Halbzeitführung durch Esch, als die Bonner in den letzten Minuten durch zwei Treffer von Besgen den Anschluß wieder herstellen Der abwechslungsreiche Kampf flaute auch in der zweiten Hälfte nicht ab, denn beide Parteien kämpften erbittert um die Führung, die in der 60. Minute durch einen Treffer von Feyder wiederum an Esch fiel, das jetzt itweilig besonders durch das gute Stürmerspiel von Mengel etwas mehr vom Kampf hatte. Bei Bonn waren es dann Lehmann, Besgen und Elbern, die da. lum geschick wenden wollen. Als Besgen aus vollem Lauf auf das gegnerische Tor schoß, konnte Jäger im Escher Tor das Leder nicht festhalten und Besgen holte zum Stande von:3 auf. Einen von dem Bonner Drochelmann verwirkten Elfmeter konnte Libar(Esch) nicht verwandeln Als dann Kober kurz vor Schluß die:=Führung von Esch eingeschossen hatte, glaubte man den Kampf entschieden, als es Bierekoven gelang, an dem sein Tor verlassenden Jäger vorbei zum•=Stand einzuschießen. In Erkenschwick stellte die deutsche Rekordschwimmeren Kapell(M=Gladbach) abermals einen neuen Rekord auf und brachte nach den 200 Meter nun auch die Bestleinung über 500 Meter Brust in ihren Besitz. Anni Kapell schwamm unter amtlicher Kontrolle:54,5 und unterbot den alten Rekord von Martha Genenger von:17,5 beträchtlich. „ Der deutsche Schwergewichtsmeister Heinz Lazek der am 2. Marz in der Berliner Deutschlandhalle gegen Adolf Heuser antreten sollte, mußte seine Teilnahme absagen, an Grivpe erkrankt ist und auf ärztlichen Rat hm bis aber ob. Rador das Veispel Rolbergs nachahmte und m dert gerpmten Termin nicht sursahn u. einen Eckball Viere's verwandelte, war der Med resnos I S den 24. Februar 1941 DER NEUE TAG Das Neueste aus Garmisch Nr. 55 Stabschef Lutze in Garmisch Am vorletzten Tag der fünften Internationalen Wintersportwoche begannen in Garmisch=Partenkirchen die Winterwehrwettkämpfe der SA mit der 4mal=Kilometer=Meldestaffel, die in Anwesenheit von Stabschef der SA, Viktor Lutze, des Reichssportführers SA=Obergruppenführer von Tschammer und Osten und vielen weiteren hohen Ehrengästen aus Partei und Wehrmacht entschieden wurde. Den Sieg in dem Mannschaftskampf, der in seiner Form mit dem MilitärPatrouillenlauf zu vergleichen ist, erkämpften sich die Garmischer Gebirgsjäger in:49:36 gegen die in Norwegen stehenden deutschen Gebirgsjäger und der SAStandarte 20(Kempten). Die Riesenzahl von 53 Mannschaften, davon 26 der SA. 22 der Wehrmacht, 4 des NS=Fliege-korps und eine Staffel des NSKK nahmen den Kampf auf. Es wurde auf zwei Strecken gelaufen. Beim ersten Wechsel führte noch die SA=Standarte Kempten, aber schon auf der zweiten Strecke gingen die Gebirgsjäger Norwegens in Führung, die sie auch bis zur dritten Ablösung behauvteten. Auf dem letzten Abschnitt konnten dann die Garmischer Jäger aufschließen und durch Feldwebel Zahler einen knappen, aber sicheren Sieg erringen. In der Klasse B fiel der erste Platz an die SA=Gruppe Sudeten, während in der Klasse C die SA=Leibstandarte München die siegreiche Mannschaft stellte. Ergebnis der Klasse A(Hochgebirgsmannschaften): 1. Gebirgsjäger Garmisch(Jäger Rößner, Oberjäger Meier. Oberjäger Wöhrle, Feldw. Zahler):49:36, 2 Gebirgssäger Norwegen:50:34, 3. SA=Standarte Kempten:51:37, 4. Gebirgspioniere Mittenwald :52:54, 5. SA=Gruppe Alpenland Linz:53:26. Ein schöner Abschluss Die Winterwehrsportkämpfe der SA wurden im Rahmen der V. Internationalen Wintersportwoche in Garmisch=Partenkirchen zum Abschluß gebracht. Eine der wertvollsten Prüfungen war der 18=Kilometer=Mannschaftslauf, an dem 52 Mannschaften zu je einem Führer und vier Mann teilnahmen. In der Klasse der Hochgebirgsmannschaften gelang es den Gebirgsjägern Norwegens, sich diesmal gegen die Garmischer Kameraden siegreich durchzusetzen. Nach den ersten 8 Kilometern war in unmittelbarer Nähe des Olympiastadions eine KK=Schießprufung zu bestehen. Mit fünf Patronen mußten vier Ballone weggeputzt werden, für jeden verfehlten Ballon kam eine Minute Strafzeit zu der reinen Laufzeit hinzu. Es wurde aber im Durchschnitt ausgezeichnet geschossen. Das Ergebnis: 1. Gebirgsjäger Norwegen(Lt. Botmer, Obergefr. Kotschy, Gefr. Baumann, Gefr. Koch, Gefr. Schrettl):06:28, 2. Gebirgssäger Garmisch SAJägerstandarte 4(Feldw. Zahler, Gefr. Wöhrle, Obergefr. Rößner, Gefr. Maier, Jäger Kugler):06:55, 3. SA=Gruppe 20 Kempten:08:39, 4. Gebirgspioniere Mittenwald:09:14. Klasse B: 1. SA=Gruppe Sudeten(Reichenberg) :17•34. Klasse C: 1. SA=Leibstandarte München II. M.:33:19, 2. SA-Gruppe Westfalen:33:28. Das Springen wurde auf der kleinen Olympiaschanze mit verkürztem Anlauf durchgeführt. Dennoch gab es auf der ganzen Linie hervorragende Leistungen. So in erster Linie von dem Sieger Oberscharführer Josef Gehring (=Arolsen), der zweimal auf der 49-Meter=Marke aufsetzte und mit der Bestnote 228,5 alle seine Mitbewerber überragte. Das Ergebnis: 1.=Oberscharführer Josef Gehring (½Arolsen) Note 228,5(49, 49 Meter), 2. Obersäger Rieder(Gebirgsjäger Norwegen) 216,3(44, 47 Meter), 3. 5Rottenführer Köhler(Waffen=f) 215,4(45, 47 Meter), 4. SA=Sturmmann Bleide(Sudetenland) 214.9(45, 47 Meter), 5. SA=Obertruppführer Eisgruber(Partenkirchen) 213,3(43, 48 Meter). Schweden schlägt Schweiz:0 Auf Grund der bisher erzielten Ergebnisse hatte Deutschland Turniersieger! Lohrer waren in den beiden Schwetzer Angriffsreihen die besten Kräfte, aber vor allem der schwedische Verteidiger Bergquist war nicht zu überwinden. Das Tempo war schon in den ersten Minuten ungeheuer. Von der zehnten Minute an änderte sich das...„„„ Bild des Kampfes, der bis dahin im Zeichen einer leich- Länderturnier der V. Internationalen Wintersportwoche setzt wird offensichtlich, daß die jungen Schweden## ten Ueberlegenheit der Schweiz stand. Ragnar Johans Garmisch=Partenkirchen wurde am Sonntag im über= besseren Steher sind. Im zweiten Drittel diktierens# son erzielte auf Zuspiel von Ksellström den ersten Tref. füllten Olympia-Kunsteisstadion entschieden. Deutsch= den Kampf, wenn auch gelegentliche Durchbrüche de fer. Die Schweiz verlor von diesem Augenblick an klar land blieb im Kampf gegen Schweden knapp mit Deutschen stets gefährlich bleiben. In der sechsten Minnt die Spielführung, und Schweden beherrschte das Ge•1(120,:,:0) fiegreich und wurde damit Turnierschehen restlos. Auch im zweiten Abschnitt sah man Eis# I A.. m.., El.ber m. hockey in höchster Vollendung. Ksellström erhöhte auf„#schon seit acht Tagen war das Stadion für das un Mr— nD„„„„„! Endspiel ausverkauft, trotzdem umlagerten noch HunSchwedens Eishockeyspieler im Endspiel:1 geschlagen Das von neun Mannschaften beschickte Eishockey= die er aber zur vollsten Zufriedenheit bewältigte. Scho Länderturnier der V. Internationalen Wintersportwoche jetzt wird offensichtlich, daß die jungen Schweden in Garmisch-Partenkirchon murbe am(Sonntag im siher- hesforen Stohor find Am smeiten Orittel hiftier R We.#ung. Rrrastronn erhötste auf :0, als Müller i Schweizer Tor einen Schuß kurz abwehrte und der Schwede blitzschnell zzu einem Nachschuß kam. Vergebens wartete man im letzten Abschnitt auf die Wendung. Vergebens versuchte die Schweiz, das Ergebnis zu verbessern. Deutschland in der Endrunde Das Wiederholungsspiel Deutschland— Ungarn am Samstagabend i mit 8000 Zuschauern besetzten Kunsteisstadion zu Garmisch=Partenkirchen endete mit dem verdienten:1=(:0,:1,:)=Sieg der deutschen Streitmacht, die damit in die Endrunde des internationalen Eishockey=Turniers gelanate. Das Resuktat aibt woder den Verlauf noch das tatsächliche Kräftverhältnis wieder. Die Deutschen waren derart überlegen, daß auch ein höheres Ergebnis durchaus gerechtfertiot gewesen wäre. Eine höhere Niederlage verhinderte lediglich der schier unüberwindliche ungarische Torhüter Dr. Hircsak, der Schüsse hielt, die unhaltbar zu sein schienen. Mt Beginn feuerten die Deutschen Schuß auf Schuß gegen das ungarische Tor, doch erst in der elften Minnte gelang der erste zählbare Treffer durch Demmer. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Wurm im deutschen Tor nur wenige Schüsse aus weiter Entfernung abzuwehren. Im zweiten Drittel celang den Ungarn durch Simon Thele überraschend der Ausaleich, aber schon wenige Minuten später brachte Wild, der als Verteidiger nach vorn gestürmt war, die deutsche Mannschaft wieder:1 in Führung. Demmer erhöhte auf:1. Auch das Schlußdrittel stand im Zeichen des deutschen Angriffsspiels. Dr. Hircsak mußte kurze Zeit wegen Verletzung ausscheiden. Ein weiteres deutsches Tor wurde, da es umstritten war, nicht anerkannt. Führerpreis für Hans Lahr Auf der Hubert Klausner=Kampfbahn in Villach wurde am Sonntagvormittag im Rahmen der internationalen Wintersportkämpfe der Wettbewerb um den Ehrenpreis des Führers entschieden. Hans Lahr, der tüchtige Riesengebirgler, kam zu einem schönen Erfolg. Er erreichte trotz harter Aufsprungbahn mit zwei herrlich gestandenen 50=Meter=Sprüngen die größten Tagesweiten und wurde mit der Bestnote 434 Kombinationssieger und damit auch Gewinner des wertvollen Führer=Ehrenpreises vor dem jungen Jugoslawen Razinger, dessen mangelnde Großkampferfahrung am Bakken viel offensichtlicher wurde als tags zuvor in der Langlausspur. Den Wettbewerb der Jungmann gewann der Mallnitzer Angermann. Ergebnisse: Kombinationsspringen: 1. Hans Lahr(Wh Harrachsdorf) 215,5 P.(50+ 50 Meter), 2. Unteroffizier Hans Streimetweger(WL Graz) 188,6(43 + 44 Meter), 3, Anton Razinger(Jugoslawien) 175.9 (37+ 40 Meter), 4. Georg Klancnik(Jugoslawien) 87,4 (34+ 35½ Meter), 5. Franz Konacs(Ungarn),— Kombinationswertung: 1. Lahr mit Note 434,0, 2. Razinger derte von Menschen die Eingangstore, um wenigstens Ohrenzeugen des Schlußkampfes zu werden. Auf der Ehrentribüne waren anwesend Generalinspekteur Dr. Todt, General Daluege und Stabschef Lutze. Die deutsche Mannschaft war zum entscheidenden Kampf noch einmal etwas geändert worden. Hoffmann stand im Tor. Wild und Jänecke in der Verteidigung, während die beiden Sturmreihen aus Feistritzer, Nowak und Demmer sowie Trautmann, Schibukat und Schmiedigner gebildet wurden. Gleich zu Beginn wurde von beiden Seiten ein tolTempo vorgelegt. In der dritten Minute war Jänecke nach vorn gestoßen. Nach Zusammenspiel mit Nowak schoß Jänecke aus einem Meter Entfernung ganz ruhig und überlegt ein durch viele Beine ins Tor der Schweden. Hoffmann bekam dann reichlich Arbeit, Deutschen stets gefährlich bleiben. In der sechsten Minu ist der Wiener Sturm wieder einmal durch, und Dem mer schießt halbhoch den zweiten Treffer für Deutsch land. Noch in der gleichen Minute aber hat Schwede ein Tor aufgeholt. Stig Andersson nutzt ein Getümme vor dem deutschen Tor und schießt für den in der Sich behinderten Hoffmann unhaltbar ein. Die Ueberlegen heit der Schweden wird teilweise nahezu erdrückend aber die deutsche Verteidigung ist nicht zu überwinde und hält auch das Ergebnis im Schlußdrittel. In den Pausen zeigte das Weltmeisterpaar Mar und Ernst Baier seine Kunst. Riesenbeifall belohnte di wunderschönen Darbietungen. Bereits am Vormittag wurde der dritte Platz in Kampf zwischen der Schweiz und Ungarn entschieden Die Eidgenossen hatten Mühe. die Ungarn:2(:0,:: :1) zu besiegen, denen das schwere Spiel gegen Deutsch land am Vortag noch in den Knochen lag. Lohrer(2) Rüdi und Trauter erzielten die Treffer für die Eid genossen. während Ott und Palfalvy für die Ungarn die Tore schossen. 415,9, 3. Unteroffizier Streimetweger 407,6, 4. Klancik 300,4, 5. Kovacs 206,9. Lydia Veicht wieder Meisterin Am Schlußtag der V. Internationalen Wintersportwoche in Garmisch=Partenkirchen fiel auch die Entscheidung in der deutschen Kunstlaufmeisterschaft der Frauen. Lydia Beicht(München) verteidigte ihren Titel mit Erfolg gegen den Ansturm der blutjungen Wienerin Martha Musilek und Inge Jell(München). Mit Platzziffer 7 und Note 399,3 errang Lydia Veicht erneut die Meisterschaft für ein weiteres Jahr. Wie erwartet, wurde die deutsche Kunstlaufmeisterschaft der Frauen zu einem Zweikampf zwischen der Titelverteidigerin Lydia Veicht(München) und der noch sehr jungen Wienerin Martha Musilek. Die Münchenerin war aber in der Pflicht so überlegen, daß selbst eine ganz große Kür ihrer Gegnerin sie nicht mehr straucheln lassen konnte. Die Wienerin lief dann auch temperamentvoll, mit großem Schwung, anmutig und mit guter Raumverteilung. Daß sie einmal an der Barriere landete, verdarb kaum etwas an der Wertung. Lydia Veicht, die vorher gelaufen war, kam mit einem etwas erneuerten, recht schwierigen, flüssig vorgetragenen Programm, das mit Grazie sicher bewältigt wurde. Der geringe Punktvorsprung Martha Musileks in der Kür von 2/10 Punkten genügte bei weitem nicht, die Münchenerin auch nur irgendwie zu gefährden. Inge Jell ausgezeichnet verbessert, wurde Dritte vor Madeleine Müller und der auffallend gut und elegant laufenden Berliner Meisterin Gudrun Olbricht. Kunstlauf der Frauen: 1. Lydia Veicht(München) 7/399,3, 2. Martha Musilek(Wien) 14/389,9, 3. Inge Jell (München) 24/366,2, 4. Madeleine Müller(Wien) 27/363,5 Gudrun Olbricht(Berlin) 35/357,6, 6. Grete Veit(Wien) 10/354,5, 7. Margit Roß(Berlin) 49/336,6, 8. Edith Schwabe(Berlin) 59/329,1, 9. Anita Heinricht(Berlin) 60/328.3.(Oetn Die Titelkämpfe in Passau Charlotte Walther wurde Meisterin im Gerätturnen Das zweite Meisterschaftsturnen der deut schen grauen im Kriege gestaltete sich am Sonntag man der Schweiz im Internationalen Eishocken=Län= in Passau zu einer eindrucksvollen Leistungsschau derturnier in Garmisch Partenkirchen eine Favoritenstel= neuzeitlichen Turnens am Gerät und in den freizuwählung eingeräumt. Selbst in der Vorschlußrunde gegen lenden Uebungen. Es war außerordentlich bedauerlich die starken Schweden traute man den Eldgenossen einen daß die erkrankte Nürnbergerin Inny Dumbsky im Erfolg zu, aber es kam doch anders. Mit•0(:0,:0, aussichtsreichen Kreis der Bewerberinnen auf den Mei•0) blieb Schweden am Samstagnachmittag vor stertitel fehlte, den sich die junge Charlotte Walther 8000 Zuschauern im Olympischen Kunsteisstadion über die Schweiz slegreich. Das so oft gerühmte Zusammenspiel der Schweizer, vor allem des„ni“=Stummes, scheiterte an der glänzenden Abwehr der Schweden, die eigentlich im ganzen Spiel nie ernsthaft gefährdet waren. Schwoden spielte überraschend sehr schnell, während die (Leipzig) mit 131,5 Punkten gegen die Titelverteidigerin Gretchen Sievers(Kiel) mit 130 Punkten und Alma Hand(Köln) mit 129,5 Punkten erkämpfte. Nach den am Vormittag durchgeführten Pflichtübungen am Barren, an den Schaukelringen und dem Sprung über das Seitpferd standen von den 60 Turnerinnen die zwölf ür„ehr schneu. wayreno die Seirpfero standen von den 60 Turnerinnen die zwöl Schweiz durchweg mit ihren Angriffen an der masierten besten fest, die an der weiteren Entscheidung teilnehmen. Deckung der Nordländer hängen blieben. Torriani und Die Vorjahrsmeisterin Grete Sievers führte mit knap pern Vorsprung vor Bertha Rupp, Alma Hand, Charlotte Walther, Martha Jacob, Gerda Metten, Elli Rosemann, Annemarie Held, Lisl Treubel, Lisbeth Lenzing, Helga Mauß und Lilli Ulmschneider. Diese Reihenfolge änderte sich jedoch sofort bei den Endkämpfen, denen 8000 Zuschauer in der Nibelungenhalle beiwohnten. Durch eine prachtvolle Kür auf dem Schwebebalken rückte Martha Jacob auf den ersten Platz vor. Auf dem zweiten Rang folgten nun Bertha Rupp und Grete Sievers gemeinsam vor Elli Rosemann und Gerda Metten. Eine ausgezeichnete Brücke beim Handball Turnerkreis Nippes ist Gruppensieger Die in der Kölner Staffel der Handball=Bereichsklasse er wartete Entscheidung ist schneller gefallen, als vorauszusehen war Turnerkreis Nippes wurde mit dem gestrigen Tage Gruppensieger, weil sein nächster und mit ihm bisher nach Verlustpunkten gleichstehender Verfolger HSV Bocklemünd den wichtigen Kampf bei Mülheimer SV knapp mit:7(:4) verlor und daher um zwei Zähler zurückgefallen ist. Die Bocklemünder mußten das Spiel ohne ihre besten Stürmer Otten und Bocs bestreiten, aber auch die Mülheimer waren gezwungen. Ersatz für Kaufmann, Böhmer und Leffmann einzustellen Der Platzverein hatte von Anfang an eine kleine Ueberlegenheit über seine Gäste und kam durch Komischke(2) Oberhäuser Kneip, Oberbörsch und Dunkel zu seinen Erfolgen wähnend der Gegner durch Knein(), Meuser(2) und Neunzig semn. Tieffer erzielte. Das Treffen nahm im übrigen einen spannenden einwandfreien Verlauf, und der knappe Sieg der Mülheimer ging nach den gebotenen Leistungen in Ordnung Bei der Meisterschaftskämpfen der zweiten Klasse blieb To 79 Ehrenfeld über SC Arminia knapp mit:6(:4) im Vorteil. und SC Blauweiß Knapsack teilte sich mit SV Rhenania durch ein:=Ergebnis in die Punkte. Mülheimer SB 2 schlug Tr Surth 1:4(:), und das Treffen Post SV gegen Kölner Tirnerschaft 43 fiel aus. Polizei SV blieb in einem Freundschafts piel über die starke Einheit der BSG Ford hoch mit 13.4 10:2) überlegen. Bei den Frauen kam der führende Kölner BE kampflos zu den beiden Punkten, weil he### Bocklemünd nicht antrat. ser Uebung mit nur 15 Punkten schlecht abgeschnitten. Ihren Meisterschaftssieg holte sich Charlotte Walther mn der Handgeräteübung, wobei sie für eine ausgezeichnet gelungene Seilübung die einzige„20“ des Tages erhielt. Den Vorsprung behauptete die Leipzigerin auch am letzten Gerät, dem Barren, und ging dadurch als Siegerin aus dem Siebenkampf hervor. Die nicht am Endkampf beteiligten Turnerinnen hatten die restlichen Uebungen am Vormittag in einem Zug erledigt. Aus ihren Reihen setzten sich noch einige mit besseren Punktzahlen zwischen die der„12 Besten“. gwisch Der in einem Sechskampf ausgetragene Reichswettkampf der jüngeren Turnerinnen wurde von Ursula Seitz(Hamburg) und Meisi Kienzl(München) mit den von beiden erreichten je 105,5 Punkten gewonnen. Das Ergebnis des Meisterschaftskampfes: 1. Charlotte Walther(Leipzig) 131,5 Punkte, 2. Grete Sievers (Kiel) 130., 3. Alma Hand(Köln) 129,5., 4. Annemarie Held(München) und Martha Jacob(Hamburg) se 128,5., 5. Gerda Metten(Berlin) 127,5., 6. Bertha Rupp(Berlin) 127,0., 7. Hilde Schiehl(München) 125,5., 8. Elli Rosemann(Dessau=Mildensee) 125,0 P. Lisbeth Lenzing(Mettmann) 124,0., 10. Helga Mauß(Hamburg) 123,5., 11. Lilli Ulmscheider(Oberndorf) und Margarete Dürr(Bad Lippspringe(je 122 P 12. Lisl Treubel(München) und Hildegard Fürstenberg (Berlin) je 1215 Punkte. Ergebnis des Reichswett Pferdesprung verhalf Alma Hand zum dritten Platz, kampfes: 1. Ursula Seitz(Hamburg) und Meisi Kienzl hinter den gemeinsam an erster Stelle liegenden Rupp(München) je 105,5., 2. Inge Schneider(Hamburg) und Walther. Mortha Jacob behauptete sich auf dem 1945 m.. u Pe. e. Juse Scelder(hamburg) zweiten, während Elli Rosemann auf dem vierten Rang zu finden war. Die Meisterin Sievers hat gerade in die104.5., 3. Edith Scharf(Kiel) und Lieselotte Dumiller (Nürnberg) je 104., 4. Adelheid Grzeha(Gladbeck) und Hildegard Oellig(Kiel) je 103,5 Punkte. F 0•PTTTPTTT.. ·•••***.WPS.. 9•••••***..**..**PPP.. Meeees.ee e enn ee ******„*****„„„"**""""*"""""""—************* .• ··PPPS....*"* HT••TS. S"". ..#.S S.e g f S e SS E •WVIIG-TED. 111• □ * ———.""—** eB•""— ———"—****** ***NTUEN. K,bae.. 3. ******..•PWS—anV."" " e•• 4••"•B UeGB UPSS.**** * B••••••••TTW* Roman von Karl Unselt ****** ****** Nachdrucksrecht: Verlag Knorr& Hirth Kommanditgesellschaft. München 9. Fortsetzunng Sein Blick streifte den Himmel, der sich bezogen hatte, dann glitt er über die friedliche Stadt und blied an einem einsamen erleuchteten Fenster hängen. Dort wohnte Lisa. Er starrte aus dieses matte Viereck, das wie ein mahnendes Mal in dem wesenlosen Dunkel der Nacht schwebte. Fast unmerklich schlich sich Sehnsucht in sein Herz und machte es unruhig. Henn du jetzt bei mir wärst, dachte er plötzlich Gleichzeitig schoß eine Welle heißen Blutes in sein Gesicht. In diesem Augenblick erlosch das Licht hinter dem Fenster, als habe Lisa seinen späten Wunsch gefühlt, und die Nacht war nun schwarz und unheimlich wie ein tiefer Abgrund, der zwischen den beiden Arzthäusern ausgebrochen war. Nur über den sernen Bergen, hinter denen Salzgitter mit seinen rastlosen Hermann=Göring=Werken lag. stand ein tröstlicher Lichtschein— ein Leuchtfeuer in der uferlosen Nacht. Der 21. Oktober begann mit trübem und regnerischem Wetter. Verdrießlich gingen die Lutteroder an die Arbeit, als ahnten sie etwas von dem unheilvollen Verlauf des Tages. Und als er zu Ende ging, nickte dieser oder jener bedeutungsvoll und meinte:„Mir war den ganzen Tag schon so komisch. Es hing was in der Luft. Na ja— ein Freitag... Man soll sich eben am Freitag nicht auf den Sonnabend freuen."— Dünne graue Nebelschleier hingen über den weiten Feldern, auf denen die Männer, Frauen und Mädchen wie eine Front verbissener Soldaten mit ihren Hacken gegen die langen Reihen der Rüben vorgingen. Deutsche Zurufe mischten sich mit italienischen. Ueber die schwere dunkle Erde schaukelten die hochbeladenen Rübenwagen, knarrend und ächzend unter ihrer Bürde. Mit Hüh und Hott und Heh und Hoh seuerten die Bauern und Knechte die stämmigen Harzer Pferde an, die sich mit ihrer ganzen Kraft in die Geschirre legten. Von allen Seiten strebten die Wagen den Zuckerfabriken zu, deren Schlote nun sechs Wochen lang Tag und Nacht rauchen würden. Die Herbstkampagne hatte begonnen. Rtssarth war schon seit dem frühen Morgen bei seinen Leuten aus dem Felde und packte mit an, wo es notwendig war. Jeder Arm wurde gebraucht. Er verlangte von keinem Menschen mehr, als er sich selbst zutraute, aber das war ehr viel. Die Leute murrten nicht, denn sie wußten: der verstand etwas von seinem Kram und war deshalb gerecht. Nur bei den jungen Landhelfern, denen die Arbeit neu und ungewohnt war, übte er Nachsicht. Er ließ es sich aber auch nicht nehmen, zwischen ihnen niederzuhocken und zu zeigen, wie man mit dem Messer schnell und doch sorgfältig die Blätter von der kostbaren Zuckerrübe trennt. „Denkt aber auch daran“, ermahnte er sie immer wieder,„daß die Blätter ein wertvolles Futtermittel sind. Nichts darf umkommen.“ Manchmal schüttelten die Leute, die sich noch der großzügigen Art des„wilden Roberts“ erinnerten, über solche kleinliche Gewissenhaftigkeit den Kopf, aber das störte ihn nicht. Er wußte genau, was er wollte. Wenn die Granitaufträge weiter so gut blieben, dann konnte er fast die ganzen Erträgnisse für die Tilgung seiner reitlichen Schulden verwenden, und die Zeit würde nicht mehr fern sein, da ihm die weiten fruchtbaren Felder ringsum allein gehörten. Daheim lag ein Scheck über zehntausend Mark, den er heute Cornelia Rupprecht, der Erbin seines früheren Chefs, schicken würde. Das bedeutete wieder einen Schritt weiter zur Unabhängigkeit. Cornelia— sann er vor sich hin, während er schwerfällig über das regenfeuchte Feld zur Landstraße ging Wo mochte dieser unruhige Zugvogel stecken? Er hätte sie gern einmal wiedergesehen. In dem grauen Dunst tauchte die breite Gestalt Wedekinds auf. Sein Schimpfen war schon von weitem zu hören, weil er auf dem aufgeweichten Feldwege nicht schnell genug mit seinem Rade vorankam. Er schien es sehr eilig zu haben. Gespannt sah ihm Riffarth entgegen „Dat is heute ne Dag“, schnauste Wedekind, hochrot m Gesicht von der Anstrengung, und sprang von seinem Rade. „Was ist denn los?“ „Wir kriegen endlich zwei Waggons für den Granit Ich war auf'm Bahnhof.“ „Gut“, sagte Riffarth ein wenig enttäuscht.„Dann wollen wir so bald wie möglich mit dem Verladen anfangen.“ „Kann ich morgen die beiden Gespanne kriegen?“ „Hm.“ Riffarth sah zu den Gespannen hinüber.„Wird schlecht gehen. Ich glaube nicht, daß sie morgen mit dem Pflügen fertig sind.“ „Aber die Steine müssen weg, Herr Riffrath. Und wenn wir warten, kostet es außerdem wieder Standgeld. Wollen wir uns nicht doch endlich'nen Lastwagen für den Steinbruch anschaffen?“ Dieser Lastwagen war Wedekinds heimlicher Wunsch seit der Steinbruch in Betrieb war. „Nein. Dazu habe ich noch kein Geld. Alles hübsch der Reihe nach. Eines Tages kriegen Sie auch Ihren geliebten Lastwagen. Ich werde mal sehen, ob ich mir zwei Gespanne leihen kann. Sind Sie eigentlich bloß deshalb herübergekommen?“ „Nee“, meinte Wedekind verlegen und kratzte sich hinter dem Ohr.„Ich wollte Ihnen sagen, daß es bei meiner Frau nu so weit is. Die Hebamme war schon da.“ „Fein, Wedekind. Da freue ich mich mit Ihnen.“ Wedekind nickte ihm strahlend zu.„Und wie ich mich freue. Wir haben ja auch lange genug darauf gewartet. Und die jüngste is Mutter ja auch nicht mehr.“ „Wird schon alles gut geben. Wenn Sie gern nach Hause wollen—“ „Wenn das ginge, Herr Rifsarth?“ „Aber selbstverständlich.“ „Dann dank' ich auch schön. Es wird vielleicht erst nachmittags losgehen, meinte Frau Wagner. Sie will mir Bescheid sagen lassen. Ja, und dann möchte ich Muttern gleich’ne Freude machen. Wenn es nu'n Junge wird, da möchte ich Sie mal fragen—“ Er hielt inne und ####n abgescheuerten Griff seiner Lenkstange hin Riffarth verstand und schlug ihn lachend auf die Schulter.„Mensch, Wedekind, man nicht so ängstlich. Sie sind doch sonst nicht auf den Mund gefallen. Natürlich werde ich Patenonkel.“ Der große schwerfällige Mensch sah dankbar zu ihm auf und reichte ihm zögernd die Hand. Sprechen konnte er nicht. Er wandte sich dann hastig ab und schwang sich auf sein Rad. Aber ehe er abfuhr, schien ihm noch etwas einzufallen. Er schlug sich an die Stirn und griff in die Tasche seiner derben Joppe.„Das hätte ich beinahe vergessen vor lauter Freude“, sagte er mit rauher Stimme und reichte Riffarth zwei Briefe.„Der eine is mit der Post gekommen, den anderen hat Marhenke gebracht.“ „Danke“, sagte Riffarth und sah auf den Poststempel des einen Briefes. Er kam aus Hannover.„Grüßen Sie Ihre Frau. Ich halte beide Daumen.“ „Vergessen Sie die Gespanne nicht“, rief Wedekind schon im Davonfahren zurück. „Ich denke daran“, sagte Riffarth. Dann riß er den Umschlag auf und entnahm ihm eine schmale Visitenkarte die den Namen Cornelia Rupprecht trug. Gedankenübertragung, fuhr es ihm durch den Sinn. Langsam drehte er die Karte herum und las die wenigen Zeilen: „Lieber langer Lulatsch, ich komme gerade aus Südamerika zurück und habe Sehnsucht nach Dir. Ich möchte Dich und Deinen Kotten sehen, deshalb nimm Dir in den nächsten Tagen nichts vor. Es gibt schrecklich viel zu erzählen. Wann ich komme, sage ich nicht. Ich werde Dich überraschen. Es freut sich mächtig Deine Cornelia. Und ich freue mich ebenso, dachte er und steckte schnell die Karte ein, da der Regen die Schrift aufzulösen begann. Ein weiches Lächeln glitt um seine eigenwilligen, schmalen Lippen. Das war aber wirklich eine nette Ueberraschung. Ein glücklicher Tag, dieser Freitag. Ein Kind wurde geboren, das sich zwei Menschen seit Jahren gewünscht hatten. Und ein Besuch kündigte sich an, nach dem man sich gerade ein wenig gesehnt hatte. Er stieß die spatenförmige Zwinge seines Stockes in den Boden und schleuderte übermütig einen schweren Klumven der schwarzen Erde in den trüben Regen. Der Blief von Doktor Horand konnte ihm nun nicht mehr die Laune verderben. (Fortsetzung folgt.)