Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Die Schalter sind durchgehend von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Postscheckkonto: Der Neue Tag, Amt Köln Nr. 590 00 Die große Kölner morgenzeitung Sammelruf: 2203 01; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: 220301; Sportschriftleitung: 2203 02; Schriftleitung: 22 03 03: Anzeigen: 22.03 04; Betrieb: 22 02 05 Nr. 335 Donnerstag, den 5. Dezember 1940 Einzelpreis 10 Pfg. In enger Zusammenarbeit mit Deutschland Ein Zehnjahresplan für Rumänien Amfassender wirtschaftlicher Ausbau des Landes 7 Deutsche Kredite und Hilfen satzgebiet mit angemessenen und von wirtschaftlichen Kreisen unabhängigen Preisen gesichert bleibt und daß die Bedeutung des rumänischen Marktes für den Handelsverkehr mit Deutschland weiter gesteigert wird. 8. Die beiden Regierungen stellen mit Befriedigung fest, daß die deutsch=rumänische Zusammenarbeit auf allen Gebieten bereits begonnen hat. Sie sind entschlossen, die fruchtbare Weiterführung dieser Zusammenarbeit im Interesse der beiden Völker sicherzustellen. Unterzeichnet in Berlin in deutscher und eumänischer Sprache in je zwei Urschriften am 4. Dezember 1940. gez. Carl Clodius gez. Grecianu gez. Dimitriuc Berlin, 4. Dez. In den letzten Wochen wurden in Berlin umfangreiche deutsch=rumänischs Wirtschaftsverhandlungen geführt, in denen die Grundlinien der wirtschaftlichen Zusammenarbeit nach der Neugestaltung des politischen Verhältnisses zwischen den beiden Staaten festgelegt wurden. Während seiner Anwesenheit in Berlin hat der rumänische Staatsführer, General Antonescu, Gelegenheit genommen, sich mit maßgebenden deutschen Persönlichkeiten über die wichtigsten, die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern betreffenden Fragen auszusprechen. Der in Berlin anwesende rumänische Minister für nationale Wirtschaft, Conciker, nahm an den Verhandlungen teil. Die getroffenen Vereinbarungen wurden gestern von dem Gesandten Clodius für Deutschland und dem rumänischen Gesandten in Berlin, Grecianu, sowie dem Staatssekretär im rumänischen Wirtschaftsministerium, Dimitriuc, für Rumänien unterzeichnet. Die wichtigste dieser Vereinbarungen, ein Protokoll über die deutsch=rumänische Zu ammenarbeit bei der Durchführung eines rumänischen Zehnjahresplanes, wird nachstehend veröffentlicht. Protokoll über die deutsch-rumänische Zusammenarbeit bei der Durchführung eines Zehnjahresplanes für den Aufbau der rumänischen Wirtschaft. In der Absicht, durch einen umfassenden Zehnjahresplan den wirtschaftlichen Aufbau Rumämens durchzuführen, ist die Königlich=Rumänische Regierung an die deutsche Regierung wegen ihrer Unterstützung und Mitwirkung bei der Durchführung dieses Planes herangetreten. Die deutsche Regierung erklärt sich veren, auf allen Gebieten der Wirtschaft ihre technische und finanzielle Unterstützung für den Aufbau Rumäniens zu gewähren. Für die praktische Durchführung dieser Uebereinkunft halen die beiden Regierungen zunächst folgendes vereinbart: 1. Deutschland gewährt während der Dauer des Zennfahresplanes laufend die für die Durchführung des Pia-Conii, sowie die Vertreter zah ner erforderlichen umfangreichen Kredite ZUlen, der Wehrmacht und der Partei. Zu den Vertretern desonderen Bedingungen.... aus allen Teilen des Großdeutschen Reiches gesellten sich 2. Die bereits bestehende Zusammenarbeit auf land; die zghlreich nach Marburg gekommenen Gelehrten und wirtschaftlichem und forstwirtschaftlichem Gebiet zur In: Aerzte aus allen Teilen der Welt, die sich auch durch den Verstaatlichung der Delleitungen in Rumänien Bukarest, 4. Dez. Im Amtsblatt wurde am Mittwoch ein Dekret veröffentlicht, auf Grund dessen allein nur der Staat dazu berechtigt ist, Erdölleitungen zu errichten und auszubeuten. Gleichzeitig gehen alle schon bestehenden Oelleitungen mitsamt den dazu gehörenden Pumpen, Behältern, Einrichtungen, Gebäuden und Werkzeugen, die zum Betriebe notwendig find, in Staatseigentum über. Diejenigen Oelleitungen, die innerhalb von 15 Tagennicht angemeldet werden, fallen ohne jede Entschädigung dem Staate zu. Ehrentag der deutschen Wissenschaft Die Erinnerungsfeier für Emil von Behring in Marburg Marburg-Lahn, 4. Dez. In der Aula der altehrwürdigen Philipos=Universität in Marburg versammelten sich Mittwochvormittag führende Männer der deutschen Wissenschaft, darunter die Rektoren aller deutschen Universitäten mit zahlreichen Wissenschaftlern und Aerzten aus allen Teilen der Welt, um die 50. Wiederkehr des Tages zu feiern, an dem Emil von Behring die ersten grundlegenden Ergebnisse seiner Immun=Forschungen der Oeffentlichkeit übergab und damit den Grundstock legte zur erfolgreichen Bekämpfung einer der verheerendsten Krankheiten aller Zeiten. An der Spitze der Ehrengäste sah man Reichsminister Rust, den Reichsgesundheitsführer Staatssekretär Dr. Conti, sowie die Vertreter zahlreicher staatlicher Steltensivierung und Hebung der Erzeuzung Krieg nicht abhalten ließen, mit dem deutschen Volk der wird fortgesetzt. Deutschland wird zu diesem Zweck im der ganzen Menschheit dienenden wissenschaftlichen GroßRahmen der gewährten Kredite umfangreiche Geräte= und tat Emil von Behrings zu gedenken. Maschinenlieferungen für die Entwicklung der rumänischen Landwirtschaft vornehmen und die notwendigen Anlagen für die Entsumpfung und Bewässerung landwirtschaftlicher Gebiete zur Verfügung stelien. 3. Um die industrielle Erzeugung Rumämens im Rahmen der wirtschaftlichen Neuordnung EuroNach dem feierlichen Einzug des Lehrkörpers der Universität spielte das Collegium Musicum unter der Leitung von Prof. H. Stephani den Eingangssatz der rheinischen Symphonie in Es=Dur von Robert Schumann. Der Rektor der Philipps=Universität Prof. Dr. Th Mayer eröffnete dann die Erinnerungsfeier mit Worpas planmäßig zu fördern, wird Deutschland in Zusam; n der Begrußung an die Gäste, wobei er auf die Be menerbeit mit der rumänischen Industrie und in Ueber; deutung dieser wissenschaftlichen Feier gerade während einstimmung mit dem Zehnjahresplan seine technische und des Krieges hinwies. In seinen weiteren Ausführungen finanzielle Unterstützung zur Verfügung stellen. umriß der Rektor die Bedeutung Emil von Behrings nicht 4. Im Rahmen des Zehnjahrespiants wird Rumänien nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Entwicklung das rumanische Verkehrswesen, und zwar sowohl das Eisenbahn= und Straßennetz wie die Mneralölleitungen den natürlichen Absatzgebieten der rumänischen Wirtschaft im Rahmen der neuen europäischen Ordnung entsprechend ausbauen. Deutschland wird die für die Durchführung dieses Planes erforderlichen umfangreichen Lieferungen im Rahmen der geplanten Kredite durchführen. 5. Deutschland erklärt sich bereit, über die langfristigen Kredite hinaus nach vorangehender Vereinbarung mit der rumänischen Regierung und unter den in dieser Vereinbarung festgestellten Bedingungen über die Zu sammenarbeit des deutschen und des rumänischen Kapitals auch Kapital zum Ausbau der rumänischen Industrie und des Bank= und Kreditwesens auf der Grundlage der privatwirtschaftlichen Zusammenarbeit zur Verfügung stellen. 6. Die deutsche Regierung stellt der rumänischen Regierung auf deren Wunsch landwirtschaftliche, industrielle und sonstige Fachleute zur Verfügung. 7. Die beiden Regierungen werden bei der Gestaltung der handelspolitischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern darauf bedacht sein, daß der deutsche Markt für die rumänischen Erzeugnisse als ein sicheres Ab6 Millionen Wohnungen müssen nach dem Krieg gebaut werden Berlin, 4. Dez. Zu dem neuen sozialen Wohnungsbau werden in der„Sozialen Praxis“ weitere Mitteilungen der deutschen Forschung. Anschließend ergriff der Reichsminister Rust das Wort zu seiner Gedenkrede, in der er u. a. ausführte: „Wenn wir uns hier im Gedenken an Emil von Behring zusammenfinden, so gilt unsere uneingeschränkte Bewunderung diesem wirklich großen Menschen, der in wundervollster Harmonie den Arzt und den Forscher in sich einte. Wir wissen es: ärztliche Kunst und strenge Wissenschaf: gehören untrennbar zusammen. Nur, wenn beide Hand in Hand gehen, ist das Wohl des Kranken gesichert. Wo immer die eine zugunsten der anderen zu kurz kam, ging es mit der Medizin bergab. Vereint führten sie zu Höhepunkten ihrer historischen Entwicklung. Ctwa ein Menschenalter, ehe Behring geboren wurde, schlug die Medizin in enger Verbindung mit den Naturwissenschaften den Weg ein, der sie zu Erfolgen führen sollte, wie sie keine Aerztegeneration vorher eriebt hal. Den Weg der stillen, selbstlosen Forscherarbeit am Sezier= und Experimentiertisch, im Physikalischen, Chemischen und Biologischen Laboratorium, den Weg der immer wieder erneuten Vertiefung in das Einzelproblem und des mühevollen Suchens, dem es um nichts anderes zu tun ist, als um echte Erkenntmis. Erst jetzt, als die Universitäten neben dem Lehramt ihre Forscheraufgabe erkangt hatten, begann ihre wahre Blüte, und wir dürfen stolz darauf sein, daß deutsche Männer an der Spitze marschierten. Auch Behring ging diesen Weg echter Wissenschaft gemacht. Der nicht nur nach der Zahl, sondern auch nach Denn was er erreichte, verdankte er neben der klaren der Größe der Wohnungen ausgerichtete Gesamtbedarf Zielsetzung seines genialen Kopfes der strengen Methodik errechne sich für das Gesamtreich(ohne neue Gebiete im seines wissenschaftlichen Denkens und Handelns. Die von 'ich für das Gesamtreich(ohne 1. Wrrlttr esten) auf rund sechs Millionen Wohnungen. Dabei %augegangen, daß allein im Altreich etwa eine de Million Pohnungen außerhalb dieses Neubauproekamms durch Umbau der bevölkerungspolitisch überzähden Kleinstwohnungen in größere gewonnen werden konnen. Dieses„Wohnungsbauprogramm umfasse im Gesensatz zum bisherigen Wohnungsbau ausschließlich Wohnlüngen mit drei und mehr Räumen. Die Idealforderung us neue deutsche Wohnungsprogramm laute, daß spatestens 1950 ausreichender Wohnraum erstellt sei. waren hiernach jährlich durchschmittlich nnd 600000 ohnungen zu errichten, d. h. etwa doppelt so viel große Wohnungen, wie 1937 überwiegend kleine gebaut wur Da es selbstverständlich nicht möglich sei, den Wohnungsbau sofort nach dem Kriege in diesem Umfange anlaufen zu lassen, sei für das erste Nachkriegsjahr vorerst der Bau von 300000 Wohnungen nach dem neuen programm vorgesehen. Maßgebend für die Miethöhe seien dabei die den betreffenden Volksgenossen nach ihrem Ankommen zumutbaren Sätze. Der tragbare Mietanteil ur ein kinderloses Ehepaar sollte den Satz von etwa ##. v. H. des Einkommens nicht übersteigen; der Satz solhte für kinderreiche Familien sogar noch geringer sein. ihm begründete Serum=neravie kann man geradezu als Musterbeispiel der Anwendung einer naturwissenschaftlichen Methode auf ein akutes ärztliches Problem bezeichnen. Aus dem Studium des Bakteriengiftes und der Auffindung seines spezisischen Antitoxins im Laboratorium schuf er eine Heilmethode, die nicht nur unzählige Menschenieben erhielt und dem entsetzlichen Leid unzähliger Eltern ein Ende machte, sondern auch der gesamten Medizin neue therapeutische und prophylaktische Wege wies, die sich nach dem Vorbild der Behringschen Diphtheriebekämpfung bei anderen Krankheiten glänzend bewährten. So wurde Behring zum Wohltäter der Menschheit und fügte sich den Großen der Zeit als einer der Größten ein. Wenn die Reichsregierung heute seinem Genius an der Stätte seines langjährigen Wirkens in stolzer Dankbarkeit und tiefer Ehrsurcht huldigt, so sieht sie dem Lebenswerk dieses deutschen Professors und For schers für die Nachfahren Symbol und Mahnung— das Symbol echten deutschen Gelehrtentums, die Mahnung, in der Medizin nie von der Forderung strenger Wissenschaftlichkeit; abzugehen. Die nationalsozialistische Revolution ist an den Hochschulen nicht vorbeigegangen. Was in der Wissenschaft und der Hochschule im allgemeinen als Lebensentfremdung empfunden wurde, ist in der Medizin im besonderen als Vernachlässigung der Heilkräfte der Natur empfunden worden, sei es, daß diese Kräfte in der äußeren Natur, sei es, daß sie in der Naturbegabung einzelner Menschen auftreten. Die Arbeit am Krankenbett verlangt gegenüber einer Einseitigkeit theoretischer Ausbildung ihr Recht und stellt den Menschen und das Volk auch hier. wie in der Erziehung und überall, wieder in das vorderste Blickfeld. Die nationalsozialistische Gesundheitsführung wird diesen Weg, der Arzt und Volk enger zusammenführen wird, mutig mit einbeziehen und dabe: die Verantwortung für die Erhaltung einer gründlichen methodischen Ausbildung und die Erkenntnis für den Wert des stillen Forschens nicht verlieren. Als nächster Redner umriß der Reichsgesundheitsführer Dr. Conti die grundlegende Bedeutung der Forschungen und Erfolge Behrings, durch die eine neue Seite der tiefgründigen deutschen Wissenschaft und Forschung aufgeschlagen worden sei.„Mit berechtigtem Stolz blältern wir“, so sagte Dr. Conti,„gerade heute in diesem Buch, da eine untergehende Welt uns so gern noch als die unkultivierten Barbaren, als die Feinde der Wissenschaft hinzustellen beliebt. Im Jahre 1892 seien allein in Deutschland 50000 Kinder der Diphtherie zum Opfer gefallen. Durch Behrings Großtat sei dieser grausamen Krankheit bald viel von ihrem Schrecken genommen worden. Die Sterblich keitsziffern sanken zusehends, und gerne geben wir heute Behring den Ehrentitel„Retter der Kinder". Von höchster Bedeutung sei aber auch die TetanusSchutzimpfung geworden, die uns im Kriege 1914— 18 und im jetzigen Kriege sicher ganze Regimenter von Soldaten gerettet habe. Der Wundstarrkrampf sei so gut wie beseitigt worden. Schon diese einzige Tatsache allein genüge, Behrings wissenschaftliche Verdienste und Großtaten in unauslöschlicher Dankbarkeit zu pflegen. Der Reichsgesundheitsführer betonte, daß ohne die Grundlagen der wissenschaftlichen Forschung eine prakFortsetzung 2. Seite Warum nicht früher? Insoweit die Engländer phantasievolle Meldungen über angebliche Erfolge der RAF in Deutschland ohne Kontrolle und ohne ausreichende Unterlagen durch ihren amtlichen Nachrichtendienst in die Welt schicken, haben sie gegen den Luftkrieg nichts einzuwenden. Da aber die Wirkungen der deutschen Bombenabwürfe über die englischen Städte und Häfen unvergleichlich viel größer und stärker sind als die maßlos übertriebenen Ergebnisse der britischen Ueberfälle auf deutsches Gebiet, fällt die Bilanz des Luftkrieges so sehr zu Ungunsten der britischen Sache aus, daß man jetzt an maßgebender Stelle in London plötzlich entdeckt, der gesamte Luftkrieg sei eine hassenswerte Angelegenheit, die man in England von jeher verabscheut habe. Der britische Luftmarschall Joubert hat erklärt, das Flugzeug sei im Grunde genommen nur für friedliche Zwecke bestimmt, und er hat in einer Ansprache wörtlich festgestellt:„Ich hasse es. daß das Flugzeug für den Krieg benutzt wird“. Das ist eine Entdeckung, die reichlich spät kommt, und die nur allzusehr den Verdacht erweckt, daß sie lediglich auf den schlechten Erfahrungen beruht, die England mit dem Luftkrieg gemacht hat. In der Tat werden diese Erfahrungen immer schlimmer und die neutralen Berichte über die Vorgänge und Zustände i den englischen Städten, die neuerdings das Ziel der deutschen Bombengeschwader sind. geben ein anschauliches Bild von den Verwüstungen, die der Luftkrieg in England hervorruft. In der schwedischen Presse wird über das Ergebnis der Angriffe auf Southampton geschrieben, kaum ein einziger Bezirk, sei es nun ein Geschäftsviertel oder ein Wohnviertel, sei ohne Bombentreffer davongekommen. Lange Kolonnen von Menschen befänden sich auf der Flucht aus der Stadt, wobei sie ihre Habe auf Karren oder Fahrrädern mit sich führten. In den Straßen, an denen einstmals große Warenhäuser. Geschäfte, Theater und Kinos standen, gebe es nur noch verkohlte Ruinen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß auch der englandfreundliche Teil der schwedischen Presse zugeben muß, wie sorgsani die deutschen Flieger bei den Angriffen auf Southampton den historischen Teil der Stadt, der noch im normannischen Stil gebaut und von einer Stadtmauer umgeben ist, geschont haben. In den anderen Stadtteilen aber bestehen die Hauptstraßen nur noch aus einer langen Reihe ausgebrannter Baugrundstücke. Die Engländer haben beim Beginn und während der Dauer des Krieges oftmals in der überheblichsten Form von den Aussichten und Folgen deutscher Luftangriffe gesprochen und haben stets versucht, die Wirkungen der Bombardements zu verkleinern. Jetzt scheinen sie beim Hereinbrechen des Winters ernste Sorgen zu haben. Der Bericht einer amerikanischen Agentur aus London malt die Kümmernisse der vorweilinachtlichen Verhältnisse in der Riesenstadt aus. Man möchte nach Möglichkeit die Weihnachtstage nicht in den Schutzräumen verbringen, aber man weit nicht, ob es möglich sein wird. Man fragt sich ferner, ob das Feuerwerk, welches früher in Deutschland in der Neujahrsnacht oftmals abgebrannt wurde. in diesem Jahre vielleicht über der Stadt London veranstaltet werden soll. Aber dieser ironische Ton verlichlt nur schlecht die Bedrängnis, in der man sich wirklich befindet. Diese wird vor allem auch durch die wachsenden Schwierigkeiten der Zufuhr von Nahrungsmitteln gesteigert, die sich aus den Erfolgen der deutschen-Boote ergeben. Der Ernährungsminister Lord Woolton hat eingestehen müssen, daß man die bisherige Form der Ernährung des englischen Volkes völlig umstellen müsse. Außerdem muß man darauf bedacht sein, die in den Kolonien stehenden englischen Truppen mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Aber auch dafür sind genau wie für die Ernährung des englischen Volkes Schiffe nötig, die man in der erforderlichen Zahl nicht mehr besitzt. Der Krieg und insbesondere der Luftkrieg wirkt sich jetzt genau wie die deutsche Gegenblockade immer empfindlicher für England aus. Man will es heute in London nicht mehr wahr haben, daß man diese horm des Krieges wie überhaupt die Kriegsführung insgesamt hätte vermeiden können. Schon vor Jahren hat Deutschland die Abschaffung des Bombenkrieges in aller Form zur Debatte gestellt. und der Führer hat seit 1933 wiederholt umfassende und ernsthafte Abrüstungsvorschläge gemacht, auf die man in London niemals eingegangen ist. Wenn man jetzt den Luftkrieg als eine hassenswerte Angelegen heit bezeichnet, ist das angesichts der in England entstandenen Schäden begreiflich, aber diese Ueberlegunz hätte man zu einem Zeitpunkt anstellen sollen, als man es noch in der Hand hatte, diesen Luftkrieg zu vermeiden, anstatt ihn selbst herbeizuführen. th Erklärung der deutschen Reichsregierung Volle Sympathie für die Unabhängigkeit der Araber Berlin, 4. Dez. England, das mit zunehmender Sorge sicht, daß die Sympathien der von ihm unterdrückten arabischen Länder sich immer mehr den Achsenmächten zuwenden, von denen sie die Befreiung von der englischen Gewaltherrschaft erhoffen, bemüht sich darum, diese Entwicklung aufzuhalten und die Araber auf seine Seite zu ziehen durch die Verbreitung der Behauptung, die Achsenmächte hätten die Absicht, die arabischen Länder zu besetzen und zu behalten. Um dieser böswilligen Propaganda entgegenzutreten und die arabischen Länder über die deutsche Politik ihnen gegenüber aufzuklären, dat die deutsche Regierung durch den Rundfunk in arabischer Sprache folgende Erklärung verbreiten lassen: „Deutschland, das stets von Gefühlen der Freundschaft für die Araber erfüllt war und den Wunsch hegt, daß sie gedeihen und glücklich werden und den hrer historischen und natürlichen Bedeutung entsprechenden Platz unter den Völkern der Erde einnehmen, hat seit seher den Kampf der arabischen Länder zur Erlangung ihrer Unabhängigkeit mit Interesse verfolgt. Die arabischen Länder können aud weiter bei ihrem Bestreben, dieses Ziel zu erreichen, auf die volle Sympathie Deutschlands rechnen. Bei Abgabe dieser Erklärung befindet sich Deutschland in voller Uebereinstimmung mit dem verbündeten Italien.“ Unbeschränkte Schlagkraft der italienischen Kriegsmarine unter Beweis gestellt Rom, 4. Dez. Der neue Schlag, der der englischen Kriegsmarine durch die im italienischen Wehrmachtsberich: vom Mittwoch gemeldete Torpedierung zweier englische Kreuzer in der Suda=Bucht zugefügt wurde, wird von de: gesamten römischen Abendpresse hervorgehoben. Tribunc betont, daß die von den italienischen Torpedoflugzeugen glänzend durchgeführte Aktion— mit der zwei feindlich Kreuzer außer Gefecht gesetzt wurden—, erneut beweise, daß die Lage im Mittelmeer sich durch die fortschreitend Schwächung der englischen Flotte von Tag zu Tag meh zugunsten Italiens wandele. Churchill werde jedenfallin die Verlegenheit gebracht, für diese neue Schlappe. die unmittelbar auf die von Sardinien folge, eine Recht fertigung, wenn auch eine kügnerische, zu finden. Durch diese ununterbrochene Serie siegreicher Inm inven beweise die italienische Kriegsmarine vor aller Welt ihrer ampfgeist und ihre ungeschwächte Schlagkraft. Mar könne heute feststellen, daß sich von der Nordsee dis zum Mittelmeer der unerbittliche eiserne Ring der Achsenmächte der die engtische Flotte vor immer schwierigere, ja un lösbare Aufgaben stelle, immer enger und enger schli:ße r Ar*7 —** DER NEUE TAG Nr. 335 Ehrentag der deutschen Wissenschaft Jortsetzung von der 1. Seite tische Gesundheitsführung des deutschen Volkes unmöglich sei. Erst mit diesem Rüstzeug könne an die Bekämpfung der großen Seuchen und Volkskrankheiten erfolgreich herangegangen werden, und zu diesem Rüstzeug gehöre auch die vorbeugende Diphtherie=Schutzimpfung. Es werde möglich und nötig sein, sie von jetzt an und noch mehr in Zukunft im großen zur Anwendung zu bringen. Am Schluß seiner Ausführungen verwies Dr. Conti darauf, daß sich Behring aus den Werken Paul de Lagardes besonders das Wort vermerkt habe:„Die Ideale der Jugend sind Männer, aus denen eine Idee leuchtet“. Der Schlußsatz von Schumanns Rheinischer Symphonie der Persönlichkeit Behrings. Zuerst gab der Präsident des Reichsgesundheitsamtes Proi Dr. Reiter ink längeren Ausführungen eine anschauliche Durstellung der wissenschaftlichen Bedeutung Beyrings, dessen Forschungen, Kämpfe und Erfolge er ausführlich schilderte. Pros. Dr. Brauer=Wiesbaden ergänzte die Würdigung der wissenschaftlichen Bedeutung Behrings durch eine Würdigung der Persönlichkeit des großen Forschers, wobe; er vor allem bie menschliche Seite Behrings, sein Verhältnis zu seiner ostpreußischen Heimat und zu seiner Wahlheimat Marburg sowie seine Beziehungen zu dem geistigen Schaffen seiner Zeit behandelte. Der Abschluß des Feste" gesamten Der Abschluß des Festaktes in der Aula der Philipps Universität bildete eine Ansprache des Gauleiters Wein rich, der darauf verwies, daß es der Sinn dieser Erinnerungsfeier sei, die Erkenntnis und die Dankbarteit im letzten Deutschen für das zu erwecken, was uns Behring geschenkt habe; denn das Leben unseres Volkes heiße Zukinft. Mit einem Sieg Heil auf den Führer, in dessen Hand wir die Leistungen aller Deutschen, aber auch unser Volk und seine Zukunft geborgen wissen, schloß Gauletter Weinrich seine Ansprache und damit den Festakt n der Aula der Universität. Ausklang des Festtages in Marburg Die Verbundenheit der gesamten Kulturwelt mit der deutschen Wissenschaft kam am Tage der Erinnerungsfeier für Emil von Behring in zahlreichen Telegrammen zum Ausdruck, die der Rektor der Universttät nicht nur aus europäischen Staaten, sondern von allem auch aus reichen Staaten Südamerikas erhselt. In diesen Glückwunschkundgebungen aus Südamerika kam auch der Dank an Emil von Behring zum Ausdruck, der sich auf veterinarem Gebiete durch epochemachende Sanierungen in Uebersee außerordentlich verdient machte. Die ausländischen Vertreter waren in den Abendstunden Gäste des Oberbürgermeisters der Stadt Marburg im Rathause. Bei dieser Gelegenheit entbot der Oberbürgermeister dem Reichsminister Rust aus dem Ehrenpokal der Stadt den Willkommentrunk. Als Vertreter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda nahm an dem Empfang Oberregierungsrat Imhoff teil. Den Ausklang fand der erhebend verlaufene Marburger Festtag in einem Kameradschaftsabend, der alle Festteilnehmer in den Stadtsälen vereinigte. Der Rektor der Universität, Pros. Dr. Mayer, nahm den Anlaß wahr, um allen Faktoren, die zum Gelingen des denkwürdigen Festes beigetragen haben, den Dank der Universität aus zudrücken. Generalstabsarzt Pros. Dr. Handloser ent bot in Vertretung des obersten Heeres=Sanitätsinspekteurs die Grüße der deutschen Wehrmacht. Er betonte, daß die deutsche Wehrmacht stolz darauf sei, daß Emil von Behring aus ihren Reihen hervorgegangen sei. Im weiteren Verlauf des Abends drückten mehrere ausländische Vertreter, darunter der Rektor der Universität Turin, Professor Azzi. Professor Markoff=Sofia und Professor Todorovlc=Belgrad den Dank der aus anderen Ländern gekommenen Tagungsteilnehmer aus. Größtes Institut für experimentelle Therapie in Marburg errichtet Marburg, 4. Dez. Während des Festaktes anläßlich der Erinnerungsfeier an Emil von Behring in der Aula der Marburger Universität verkündete Professor Dr. Lautenschläger, Frankfurt a.., die Gründung des großten immun=biologischen Forschungsinstitutes der Welt, das in Marburg errichtet wird Nicht nur deutschen Gelehrten wird das neue„Juistitut für experimentelle Therapie E. v. Behring" offen stehen, sondern es wird Forscher aus allen Teilen der Welt als Gaite beherbergen. Auf diese Weise wird der Arbeit in dieser Forschungsstätte eine möglichst breite Basis gegeben und das Zusammenwirken mit anderen Initituuten des In= und Auslandes vertieft werden. Ais oberster Leitgedanke steht über den Zielen und Aufgaben dieser Stätte weltumspannender wissenschaftlicher Tätigkeit das Lebensprinzip Behrings, durch die Belämpfung der Infektionsirankheiten der gesamten Meischheit zu dienen.„ Mit der Errichtung des großangelegten Bauwerkes wird sofort begonnen. In der Gründungsurkunde bekennen sich die Univer##tät Marburg als langjährige Wirkungsstätte Behrings, die Behring=Werke in Marburg als unmittelbarer Hüter des Behringschen Erbes und die J. G. Farbenindustrie.=G. als erste Herstellermn des Behringschen Diphtherieserums und als Erbauerin des neuen Institutes feierlich zur Wahrung des Vermächtnisses dieses großen deutschen Arztes und zur Fortsetzung seines wissenschaftlichen Werkes. Anläßlich der Gedenkfeier richtete der Rektor der Philipps=Universität, Pros. Dr. Mayer, ein Begrüßungstelegramm an den Führer, das der Führer mit seinen besten Wünschen für die weitere Arbeit im Dienste der Heilkunde und der Gesundheitspflege erwiderte. Nach der Beendigung des Festaktes in der Aula der Universität begaben sich die Teilnehmer an der Gedenkfeier in einem feierlichen Zuge durch die reichgeschmückten malerischen Straßen der Altstadt von Marburg nach der Elisabethlirche, zur Enthüllung eines Denkmals für den deutscher Forscher. Der Platz zwischen dem Hygienischen Institut, dessen Vorstand Professor von Behring während seiner Marburger Tätigkeit war, und der Elisabethkirche, diesem kühnsten Zeugnis des deutschen frühgotischen Bauwillens, das über dem kunstvollen Sarkophage der Landgräfin Elisabeth von Thüringen errichtet wurde, ist nach den Entwürfen des Stadtbaurates Dierschke=Marburg zu einem Ehrenhain umgestaltet worden. Sein Mittelpunkt ist eine Herme mit der Büste Emil von Behrings, die von Professor Georg Müller in München geschaffen wurde. Am Platze hatten Formationen der Bewegung Aufstellung genommen. Neben dem D nkmal Emil von Behrings standen Frauen, die das Goldene Ehrenzeichen der deutschen Mütter trugen und dannt den Dank eller deutschen Mütter an Emil von Behring, der das große Kin dersterben so erfolgreich belämpft hat, zum Ausdruck brachten. In Gegenwart des Reichsministers Dr. Rust und aller anderen Festgäste würdigte der Oberbürgermeister von Marburg noch einmal die großen Verdienste und die überrogende Persönlichkeit Emil von Behrings, worauf er das Denkmal enthüllte. Nach einigen kurzen Worten des Kurators der Un versität, Dr. von Hülsen, fand die Enthüllungsfeier ihren Abschluß. Der Wehrmachtsbericht: -Boot versenkte 6 Handelsschiffe Erfolgreiche Luftangr’ffe gegen England Das Andenken an Major Wick richteten aber nur leichten Gebäudeschaden an, ohne Personen zu verletzen. Der Kommodore des Jagdgeschwaders Richthofen, Major Wick, kehrte nach seinem 56. Luftsieg vom Feindflug nicht zurück. Damit hat die deutsche Luftwaffe einen ihrer kühnsten und erfolgreichsten Jagdflieger verloren. Major der für seinen heldenhaften Einsatz im Kampf für die Zukunft des deutschen Volkes mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet mar. wird im deutschen Velke und vor allem in der deutschen Jugend als Vorbild fortleben. Berlkn. 4. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutsche Unterseebootwaffe hatte weitere Erfolge im handelskrieg gegen England zu verzeichnen. Ein Unterseeboot versenkte sechs bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit 31 500 BRT. Damit hat das unter Führung von Korvettenkapitän Viktor Schütze slehende Unterseebool insgesamt 94 500 BRT feindlichen Handelsschiffsraums versenkt. Wie bereits gemeldet, griffen in der Nacht zum 3. Dezember stärkere Kampffliegerverbände die Hafenanlagen von Bristol mit Bomben aller Kaliber an. Bei der allgemein schlechten Wetterlage stießen die Flugzeuge teilweise bis zur tiefliegenden unteren Wolkendecke durch, um die befohlenen Ziele mit Erdsicht anzugreifen. 3 reiche Beobachlungen bestätigten die gute Trefferlage im Ziel. Außerdem wurde in dieser Nacht South= ampton wiederum mit Bomben belegt. Im Laufe des Tages griffen leichte und schwere Kampfflugzeuge Flugplätze, Truppenlager, Verkehrsanlagen und Rüstungswerke an. So wurden auf London und auf ein Rüflungswerk in Grantham Bomben geworfen. Auf dem Flugplatz in Shoreham gelang es, Hallen zu treffen und mehrere Flugzeuge am Boden zu zerstören. Ein Fernbomber griff 400 Kilometer nordwestlich Irlands einen großen gesicherten Geleitzug an und brachte dabei ein Handelsschiff nan 4990 BRT durch Velltreffer zum Sinken. In der Nacht zum 4. Dezember fanden trotz der schlechten Wetterlage Angriffe auf verschiedene kriegswichtige Ziele in Mittel- und Südeneland statt. Einzelne britische Flugzeuge warken in dieser Nacht in West- und Südwestdeulschland Bomben, Italienischer Wehrmachtsbericht Torpedoflugzeuge torpedierten feindliche Kreuzer Rom, 4. Dez. Der itclienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front sind wiederholte Angriffe feindlicher Verbände, die durch Artilleriefeuer vorbereitet und beträchtlich unterstützt wurden, am zähen Widerstand unserer Truppen gescheitert, die auch kräftige Gegenangriffe durchgeführt haben Unsere Luftverbände haben die Aktionen der Truppen unterstützt, indem sie besonders in der Zone westlich von Erseke heftige Bombardierungen durchführten. Unsere Bomber griffen mit Erfolg die Häfen von Prevesa und S. Maura an. Einer unserer Luftverbände hat bei einer Begegnung mit einem feindlichen, aus P3L-Flugzeugen bestehenden Formation über Tirana sechs davon brennend zum Absturz gebracht. Drei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Mirake(Elbassan) geworfen, die zwei Frauen, ein Kind und einen Arbeiter getötet, aber keinen Schaden verursacht haben. Unsere Torpedoflugzeuge haben in der Suda-Bucht zwei feindliche Kreuzer torpediert. In Ostafrika beschoß ein feindlicher Kreuzer am 29. November die Anlagen von Alula, was einigen Schaden, aber keine Opfer zur Folge hatte. Am 1. Dezember torpedierte eines unserer Unterseeboote im Atlantik einen feindlichen Zerstörer. Deutsch-italienische Zusammenarbeit Langfristige Planung auf dem Geblei der Landwirtschaft Graf Teleki sprach vor dem ungarischen Abgeordnetenhaus Budapest, 4. Dez. Bei Abschluß der Ermächtigungsaussprache des Abgeordnetenhauses hielt Ministerpräsident Graf Teleki eine lange Rede. Außenpolitisch unterstrich Teleki Ungarns Freundschaft zur Achse, die tief fundiert sei. Ungarns Außenpolitik habe die Umschichtung der europäischen Hegemonie nach dem deutschen Schwerpunkt klar erkannt und ziehe daraus in politischer ebenso wie in wirtschaftlicher Beziehung die Folgerung. Den Wiener Schiedsspruch habe Ungarn an genommen, weil es von den gerechten Bestrebungen der Achsenmächte felsenfest überzeugt gewesen sei. Die Rücksitdlung der Un garn aus dem Ausland werde von der Regierung ernstlich betrieben. Im weiteren besaßte sich der Ministerpräsident mit den psychologischen Voraussetzungen der Einfügung Ungarns in das neue Eusopa. Das innere Verhältnis der Magyaren zu Deutschland sei am stärksten ausgeprägt, was auf das jahrhundertelange leben zwischen Magyaren und Deutschtum zurück zuführen sei, sowie auf den Umstand, daß sehr viele Menschen in Ungarn Deutsch sprechen. Die Judenfrage, so meinte Teleki, werde nur im Rahmen einer einheitlichen europäischen Ordnung gelöst werden können. Aber auch bis dahin müßte in Ungarn eine Lösung für die annähernd eine Million Juden angehende Frage im Interesse der Nation gefunden verden. Zum deutsch=ungarischen Minderheitenvertrag betonte Teleki, daß Ungarn ihn unterschrieben habe und ihn daher einhalten werde. Es gebe Leute, die behaupten Ungarn nehme den Vertrag nicht ernst. Diese seien Hetzer, die das enge uno naturgegebene Verhältnis zwischen Deutschland und Ungarn zu untergraben trachten. Dann behandelte Teleki ausführlich die verschiedenen Probleme der inneren Regierungsarbeit. Berlin, 4. Dez. Der Austausch landwirtschaftlicher Erzeugn sse zwischen Deutschland und Italien, insbesondere die Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse Italiens nach Deutschland, hat sich in den letzten Jahren erfreulich enkw ckelt. Trotzdem trägt dieser Warenaustausch weder den Belangen der ital enischen Landwirtschaft noch den Bedurfnissen des deutschen Marktes in dem höchstmöglichen Maß Rechnung. Um dieses gewünschte Ziel in möglchst kurzer Zeit zu erreichen, haben nunmehr die Landwirtschaftsminister beider Länder, der Reichsminister für Ernahrung und Landwittschaft, R. Waltder Darré. und der Königlich=Italienische Minister für Landwrtschaft und Forsien, Prosessor Dr. Tassinari, gemeinsame Richtlinien ausgestellt, nach denen in Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Mnistern de Zusammenarbelt auf landwirtschaftlichem Gebiet intensiviert und vertieft werden soll Nach diesen Richtlinien sollen die itallenischen Erzeuaer in die Lage versetzt werden, sich auf Grund eines lanafristigen Erzeugungsprogramms mehr und besser als doher auf die Erzeugnisse des deutschen Maktes einzustellen. Zu diesem Zweck halten es die beiden Landmirtschafteminister für angebracht, daß den italienischn eugern die Sicherheit des Ablatzes zu angemessenen, für sie auskömmlichen, möglichst stabtlen Preisen gegeden wird. Die Einwirkungen des spekulatnen Welthandels auf den deutsch-italtenischen Auctausch landwirtschaftlicher Erzeugnisse sollen zum Vorteil beider Länder ausgeschlossen werden. In den Richtlinien wird meiter festgestellt, daß Deutschland bei der Frage der Einfuhr aus Italien auch seine Beziehungen zu anderen „Ländern berücksichtigen muß, insbesondere auch, um durch geeignet: Abreden mi diesen Ländern nach Mögl'chkeit sicherzustellen, daß auf der einen Seite die deutsche landwirtschaftliche Erzeugung in ihrem Absatz auf dem deutschen Markt keine Schädigungen erleidet und daß auf der anderen Seite die Einfuhr aus Italien, nicht durch die Einfuhr aus dr tten Ländern in der Weise beeinträchtigt wird, daß die italienischen Erzeuger unzureichende Preise erhalten. Neben diesen allgemeinen Grundsätzen für die Zusammenarbeit haben die Minister auch besondere Richtlinien für dee Zusammenarbeit auf den verschedensten Spezialgebieten der Landwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung des landwirtschaftlichen Versuchswesens. der Bekämpfung von Pflanzen= und Tierkrankheiten, der Erzeugung von Saatgut, der Viehzucht, der Konservierung von Gartenbauerzeugnissen und des Landeskulturwesens festgelegt. Die Durchführung der Vereinbarung zwischen den biden Landwirtschaktsmin'stern wird in bereits In Angriff genommenen Erörterungen der Sachverständigen und im engsten Einvernehmen und mit Zustimmung der beiderseitigen zur Regelung der handelspolitischen Beziehungen bereits bestehenden Regierungsausschüsse erfolgen. Fünf Millionen Kilo Sprengbomben Was unsere Flieger im November über England abwarfen Berlin. 4. Dez. Die Engländer haben nach Einsetzen der deutschen Vergeltungsflüge seit dem 7. September 1940 häufig die Auffassung zum Ausdruck gebracht, daß der Materialverschleiß sowie der Brennstoffverbrauch nach kurzer Zeit ihnen eine Entlastung bringen müsse. Die deutsche Luftwasse könne das scharfe Angriffstempo keineswegs durchhalten. Die verstärkten Kampfhandlungen gegen England dauern nunmehr schon über zwölf Wochen an. Wie verhält es sich nun mit der Frage des angekündigten Nachlassens der deutschen Angriffstätigkeit? Was den zurückliegenden Monat November betrifft, so hat inzwischen die deutsche Luftwaffe in eklatanter Weise den Gegenbeweis gegen diese Theorie erbracht. W'rend der 30 Novembertage sind 23 Großangrisse gegen englische Industrie= und Hafenstädte durchgeführt worden, bei denen jeweils in einer Nacht auf Deutsche-Booterfolge in der Newyorker Presse stark beachlet Newyock, 4. Dez. Die deutsche Meldung über die Versenkung von 18 Schissen bringt die Newyorker Presse in großer Aufmachung. Unned Preß fügt hinzu, daß de Verluste eines einzigen Tages fast doppelt so hoch seien mi: die Verluste, die London für die ganze vergangene Woche zugebe Fragen in ASA „Kämpft England wirklich für die Demokratie? Newyork, 1. Dez. Zu den Schlagworten, mit denen die plutokratischen Kriegeheger in London den Krieg vorbereiteten und schließlich vom Zaun brachen, gehörte auch ihr angeblicher Kampf für die Demokratie. Daß auch diese —„— PI pr „Zwielichtleben in verdreckten Kellern United Preß über das Leben der Londoner Bevölkerung wo der Krieg Tausende von Familien zwingt, eine Art Thr ungewlicher Kunpf ser Fn Wrss....— 1 Phrase nur ein Deckmantel ist, hinter dem die verant wortliche englische Kapitalistenklasse ihre wirkliche Absicht zu verbergen sucht, haben die dittatorischen Maßnahmen Churchills bewiesen, mit denen er das britische Volk zwingt, den Leidenskeich des von ihm angezettelten Krieges dis zur Neige auszutrinken In der Washington Daily Nems drückt der amerkanische Journalist Thompson. der lange Zeit Bürochef der Associated Preß in London war, also die Haltung der englischen Kriegstreiber sehr wohl kennen muß, seinen Zweisel darüber aus. ob England wirklich für die Erhaltung der Demokratie kämpfe. Ausländische Diplomaten hätten in London alatt heraus erklärt, die Demokratie in Enaland sei am Ende Selbst der brittsche Arbeiteminister Bevin habe eingesehen, daß nach Kriegsende der englische Staat von der sozialen Seite von Grund aus neu aufebaut werden müsse. Unter diesen Umständen so heißt es in dem Artikel, frage es sich. ob nicht Amerika vors falschen Vor aussetzungen ausginge, wenn es England Hilfe leiste, um Bern, 4. Dez. Ueber die Art. wie der Londoner leinen Tag und seine Nacht verbringt, gibt ein dort ger Berichterstatter der United Preß folgendes Stimmungsb9 Der Tag beginnt für den Durchschnitts Londoner mit dem morgendlchen Signal„Endalarm“. Er rollt sein Bettzeug und seine Decken zusammen und klettert mit steißen Gliedern aus der Unterarunddahn oder dem aus Wellblech gebauten Familienunterstand in seinem Hinterhof heraus. Nach dem Fruhstuck, dessen Anrichtung oft durch die zerstörten Gasleitungen behindert wird, geht der Londoner ins Buro. Ader je nach der Schwere des Angrisso, der in der vergangenen Racht stattfand kann er die doppelte und dretfache Zeu dendi gen, um lein Buro zu erreichen und muß mehrmals umsteigen. Ja, er kann gezwungen sein, eine völlig andere Route einzuschlagen, als er sie auf seinem gestrigen Heimweg verlolgte. Ein paar Mal am Tage mag er dann in den Unterstand geschrucht werden, wenn die Beobachter auf den Dächern das Signal„Bomber über den Köpfen“ geden. Frühzeitia brendet der Londoner seine Arbeit weder und verläßt eilig das Rüro, um sein Heim noch vor dem Beginn der Verdunkelung und den kurz danach einsetzenden Luftangriffen zu erreichen. * Dies ist wohlgemerkt, so heißt es in dem Bricht von United Preß, der Tag des DurchschnittsLondoner#. im eleganten Viertel kann man m Kellerballkälen bis 1 Uhr morgens tanzen. Hier sind auf den Menus der R staugrante noch immer„Moules Marinieres". Hummer hermtdor“ und andere Hochgenüsse zu finden. Nur die Weinkeller beginnen sich jetzt allmählich zu leeren. Für das arme Ostend trifft diese Beschreidung nicht zu, uo die Leute memals viel Besitz idr eigen nannten und von Zwielichteristenz zu führen, die nicht mehr im Heim, sondern im offentlichen Unterstand wurzelt. Ueberhaupt sp elt der Unterstand i verschiedener Form im Leben der Londoner eine große Rolle, und der arme Engländer lebt beinahe ständig darin. Ich kenne einen Unterstand, so schreibt der Korrespondent, ein höhlenartiges, gepflastertes Frachtdepot, in dem allnächtlich bis zu 6000 Menschen Schutz suchen. Es ist praktisch bombensicher, weil es unter mehreren solide gedauten Stockwerken liegt— aber das ist auch sein einziger Vorzug. In den Richen. in denen früher Frachtsendungen aufgestapelt wurden, stehen setzt Reihe an Reide dreifache Bettaestelle, die für ein paar tausend Menichen Platz bieten Der Rest der Schutzsuchenden breitet das Bettzeug auf dem staubigen Steinboden aus. Herrenlose Hunde und Katzen lausen zwischen den Menschen um. An der Wand glänzt ein altes Plakat aus der Zeu der Königskrönung mit den Worten:„God lave our Kng Gott segne unseren König. In dem ganzen riesigen Unterstand aibtes keinen Ort. wo sich de Leute waschen können. Dabei haben diejenigen, die diesen Unterstand dehutzen kein anderes Heim. Sie müssen ihn am Morgen verlassen, damit er gesäubert und desinftziert werden kann. Viele der Insassen müssen sich in der Themse waschen, und viele sind„chat.n“— ein Londoner AusUuruck külr verlaust. Die Knder die noch in London leben erhalten keinen Schulunterricht. Die Behörden helfen sich mit der faulen Ausrede, daß die Störungen nicht so ernsthaft seien, als sie hätten werden können. ein Ziel zwischen 100 000 bis 600 000 Kilo Bomben abgeworfen wurden. Zu diesen massierten Einsätzen kommen noch die zahlreichen Einzelangriffe, die sich tagtäglich gegen kriegswichtige Objekte von: Südlüste bis nach Schottland hinauf richteten. Lährend des Novembers sind allein bei diesen Großangriffen insgesamt über fünf Millionen Kilo Sprengbomben und zusätzlich eine bed utende Menge von Brandbomben zuf Großbritannien abgeworsen worden. Es ist alse einwandfrei erwiesen, daß die Angriffe der deutsche: Luftwaffe keineswegs nachgelossen haben, sondern vielmehr erheblich verstärkt wurden. Auch in Zukunft wird unsere Luftwaffe dafür sorgen, daß die britischen Hoffnungen auf ein Nachlassen der deutschen Vergeltungsangriffe sich als Schall und Rauch erweisen. hore=Belisha als Parteivorsitzender Amsterdam, 4. Dez. Auf der heute in London abgehaltener. Sitzung der Nationalliberalen Unterhausabgeordneten wurde, wie der Londoner Rundfunk bekanntgab, der frühere britische Arbeitsminister Ernest Brown zum Leiter der Partei und der frühere britische Kriegsminister Hore Belisha zum Parteivorsitzenden gewählt. Bulgariens Außenpolitik Sofia, 4. Dez. Außenminister Popoff sprach am Dienstag im Sobranje über die bulgarische Außenpolitik. Er kam u. a. auch auf den Besuch Könin Boris beim Führer zu sprechen und erklärte, daß diese Begegnung noch einmal die freundschaftlichen Benehungen Bulganens zu Deutschland und die Sympathie des bulgarischen Volkes zu seinem großen Führer hervorgehoben habe. Einteitend stellte der Außenminister fest, oaß die Regierung ihrer Politik treu bleiben werde, deren Jele es seien, dem bulgarischen Volke den Frieden zu sichern und die Sicherheit und Unabhängigkeit sowie die Rechte und Lebensinteressen des Landes zu wahren. Nachdem Außenminister Popoff auf die zlückliche Entwicklung der Beziehungen zwischen Bulgarien und der Sowjetunion hingewiesen hatte, sprach er die Hoffnung aus, daß sich die Beziehungen zu Jugoslawien weiterhin festigen und zur Annäherung der beiden Lrüdervölker führen möge. Die Beziehungen Bulgariens zur Türkei entwickelten sich im Geiste des zwischen beiden Ländern bestehenden Freundschafts= und Neutralitätsvertrages. S Diese Ausgabe umfaßt 8 Seiten Druck and Verlat Kölner Verlags Anstal und Druckeres Ca bA Veragsterter Or Brece Vaternann. Hauetschriftlester Dr Hans Korn Stellvertrete: des Hauptschrillleiter= und veranwortlich Poltis und Wirtschansenl Dr August Wegener dar Gemeinuepoli ond stadtkolnisenen Meimattel! Dr Mans Aoch VO: 1 mgedungs und Prmarkel soale 1er Bonne: Hermattenl Pon Saune für Kunst und Unterhaltung: Werner Hofer für den Sportteil Thee Kirschbaum für das rechtsrhe##nische Gebie: 0 Lowis: für den Durener Heimartenl: Huber: Wever Iz. 2t Wehrwacht). I. V. Paul Saupe. Verantwortlicher Anzeigenleiter Theo Müller. Alle in Koln.— Bezugspreis: Monatlich.30 RM. Postbezug monatlich.30 RMleinschließlich 25 Pfg. Postzeitungsgebühr) an. zurlich 4) Pig. Justellrers— Preisliste 13. Donnerstag, den 5. Dezember 1940 DER NEUE TAG Nr. 335 Der Führer an General Franco Berlin, 4. Dez. Der Führer hat dem spanischen Staatschef. General Franco, zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Umsiedlungsgut der Valtendeutschen Berlin, 4. Dez. Umsiedler aus Estland oder Lettland, die ihr Umsiedlungsgut bisher nicht erhalten haben, werden aufgefordert, sich sofort an die baltendeutsche Gepäckstelle in Gotenhafen, Adolf=Hitler=Platz 15, zu wenden. Der Antrag muß bis zum 31. Dezember 1940 gestell: werden, damit die Beförderung des Gepäcks sichergestellt werden kann. 'issowakei ab 1. Januar judenfrei Preßburg, 4. Dez. Der slowakische Innenminister und Oberbefehlshaber der Hlinkagarde, Sano Mach, teilte nach seiner Rückkehr von einer Inspektionsreise durch die #owakei Pressevertretern mit, daß bis zum 1. Januar 1941 alle jüdischen Geschäfte in der Ostslowakei in arische Hände übergeführt sein werden. Dies bedeute die Schaffung eines völlig neuen Gewerbelebens, da sich das Gewerbe in der Ostslowakei zu fast 80 v. H. in jüdischen Händen befand. Rumänien erkennt Mandschukno an Der rumänische Geschäftsträger in Tokio teilte am Dienstag dem Botschafter von Mandschukuo in Tokio mit, daß die rumänische Regierung Mandschukuo am 1. Dezember offiziell anerkannt hal. Grippe=Epidemie in Los Angeles Wie aus Los Angeles gemeldet wird, ist dort eine Grippe=Epidemie ausgebrochen, die sich über ganz Kalifornien auszubreiten droht. In der Stadt Los Angeles wurden bisher 55000 Erkrankungsfälle gemeldet. Britischer Zerstörer in Fetzen zerrissen Mit unseren Zerstörern auf Fahrt vor der englischen Küste (P..) An die Fender gedrückt, liegen die Zerstorer in der kribbeligen Enge des Hafens. Gespannt beobachten die Leute der Freiwache das ölige Hasenwasser und den Himmel. Die Kessel haben Dampf aufgemacht. Keiner aber weiß, ob es nur auf Reede zwischen den Inseln der Bucht geht oder ob eine andere Unternehmung geplant ist. Der Kommandant ist an Bord von Zerstörer I. Besprechung mit dem Führer der Zerstörer. Der Kommandant kommt zurück. Viele spähende Augen beobachten sein verschlossenes Gesicht. Umsonst versuchen sie in den harten beherrschten Zügen eine Mitteilung abzulesen. Die Stunde von 18 bis 19 Uhr ist die Stunde höchster Spannung. Machen wir seeklar oder nicht? Im gleichen Moment tönt der Alle=Mann=Pfiff durch die Decks. Die Alarmhupen blöken: Seeklar in einer halben Stunde!— letzt gilt es! Wir fahren dem Kanal zu. Für 24 Uhr ist„Alle Mann auf Gefechtsstation“ befohlen. Draußen ist es tiefschwarze Nacht geworden. Eine dichte Wolkendecke hat sich vor die Sterne gelegt. Auf der Brücke steht der Kommandant unbemeglich starr. Die Spannung wird körperhaft fühlbar. Alle Augen bohren sich in die Dunkelheit. Wir sind jetzt schon ganz dicht an die Küste herangerommen. Da greifen auf einmal dünne Scheinwerferschimmer in den Nachthimmel!„Alarm!!!“ Scheinwerfer an der englischen Küste. Da drüben muß Plymouth liegen! Da: Blitze von Mündungsfeuern! Neue Scheinwerfer schießen ihre bläulichen Strahlen hoch, verfangen ihre Lichtkegel, lösen sich wieder tasten weiter.„Unsere Flieger! Sie greifen Plymouth an!“ Feuersäulen steigen nlötzlich hoch, verbreiten rötliche Helle über dem Himmel. Wir beabachten den ganzen Angriff Immer neue Feuersäufen steigen hoch. Ueber Plnmouth ist der Himmel taghell. Unsere Flieger packen zu! Wieder steigert sich die Spannung bis zur Unerträglichkeit. Die Sekunden dehnen sich zu langen Zeiträumen. Nichts—— kein Laut fällt in die plötzliche Pause nach der fieberhaften Betriebsamkeit. Da!— ich ducke mich zusammen, eine ungeheure Detonation zerreißt die angespannte Stille. Eine riesige Stichflamme schießt hoch, eine gewaltige Säule aus Feuer und glühenden Eisenstücken. Berstende Geräuchschläge folgen blitzschnell nach. Drei Explosionen sind zu unterscheiden. Geblendet sehen die Augen noch den roten Feuerschein, dann ist drüben nichts mehr zu sehen. Der Zerstörer ist in tausend Fetzen zerrissen und sofort abgesoffen! Da steigt schon in einiger Entfernung eine neue Feuersäule hoch, 80. 100 Meter. Der Torpedobefehlsübermittler meldet:„Zerstärer I hat Torpedotreffer erzielt!“ Hart und klar bleibt die Stimme des Kommandanten. Von Stufe zu Stufe wird die Fahrt gesteigert. Es wird plötzlich taghell über uns. Leuchtgranaten ziehen steil ihre Bahn gegen den Himmel. Das Mündungsfeuer der feindlichen Artillerie blitzt auf. Dicht vor dem Bug stehen die Wassersäuten der Einschläge. Wir werfen Nebelbosen. Schon hüllt uns der weißliche Dunst ein. Ab und zu dringt der Blitz eines Mündungsfeuers durch den Nebel. Die Geschütze richten sich auf diese Blitze. Nach einer Weile ist zwischen den eigenen Abschüssen nur noch fern der Donner der feindlichen Artillerie zu hören. Ein Blick auf die Uhr: Es ist.15 Uhr morgens, wir sind noch im Kanal. Kein Feind läßt sich mehr blicken, kein Flieger heftet sich an unsere jagende Fahrt. Gegen Mittag erreichen die Boote den Hafen. Vor der Einfahrt wird im Topp als Siegeszeichen die Reichskriegsflagge gesetzt. Von Kriegsberichterstatter Lothar-Günther Buchheim. 2Anigsw M 1940•4 Der Opfersonntag ist für uns Erfüllen einer nationalen pflicht. Rheinisch-Westfälische Börse Düsseldorf, 4. Dez. Die Erholung machte im heutigen Börsenverkehr an den Aktienmärkten Fortschritte. Von der Kundschaft waren bei den Banken Kaufaufträge eingegangen die bei dem mangelnden Matevial nur zu erhöhten Kursen Erledigung fanden. Basalt.=G. 78 ¾, Braunkohle Zukunft 152, Tahlbusch 146½, Deutsche Erdöl 172¼,.G. Farbenindustvie 200, Felten u. Cuilleaume 195, Hösch-Köln=Neuessen 158 3/8, Kabel Rheodt 283, Kalker Brauerei 79, Klöckner=Werke 160 ¼. Mannermann 154 ¾, Rheinische Braunkohle 295, Rhein. Stahl.verke 186½, Siemens u. Halske 286¼, Ver. Stahlwerke 141, Westdeutsche Kaufhof 134 ¾, Commerzbank 141, Reichsbank 120. Wegen Widerstandes erschossen Berlin, 4. Dez. Der Reichsführer 1 und Chef der deutschen Polizei teilt mit: Am 3. 12. 1940 wurden die Gewohnheitsverbrecher Hans Pinoff und Peter Engels wegen Widerstandes erschossen. Pinoff, bereits zwölfmal vorbestraft, lebte ausschließlich von dem Erlös seiner Verbrechen. Engels war auf dem Wege, sich zu einem besonders gefährlichen Gewaltverbrecher zu entwickeln. Beide haben zuletzt unter Ausnutzung eines Fliegeralarms einen schweren Einbruch begangen. STELLENMARKT An intelligente Jungen mit zeichnerischen Fähigkeiten! Zur„Schwarzen Kunst“ Gutenbergs fühlten sich schon immer geistig bewegliche junge Menschen mit Gefühl für Form und Farbe hingezogen. Das gilt besonders für den Beruf des Schrittsetzers. Er ist Hand- und Kopfarbeiter zugleich. In der Druckerei unserer Zeitung, die neuzeitlich eingerichtet ist und alle Druckarten pflegt, stellen wir zum 1. Aprll 1941 einige Seerb)kachnesleerbade mit guter Schulbildung ein, die das vielseitige Handwerk des Schriftsetzers erlernen wollen. 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Ob für die Schriftlei ung, die Anzeige oder den Vertrieb, für die Werbung oder eine der vielen kautmännischen Abteilungen: Oberall bieten sich Aufgaben, die man fürs gonze Leben lieb gewinnt— dazu Gelegenheiten zu Aufstieg und Erfolg. Eltern, die einem frischen aufgeweckten Kinde — ob Junge oder Mädel— ein gutes Vorwartskommen erschließen wollen verlangen noch heute die Schrift„Zeitungsberuse, reich an Spannung und Erlebnist von der Verlagsleltung des NIEUEN TAC KÖLN, Stoikgosse 25—31 fUr Anzeigen und Berug Aachener Str 23 ahn 219959 Alter Markt##0 Loisdorn 2201.88 Anostelnstraße A Kapoler 213132 Adoll-Hitler-r. 2 enselei.398 Brüsseler Platz 6 Beckmana 61407 Gr. Budengasse Ecke Unter Cold schmfed Hockerts 221887 Fischmarkt Dries 225417 Fleischmenzerzasse 54 Rasquin Zwangsversteigerungen Friesenstraße 40 Gulich 212428 Gereonstraße 46 Hostell 3288000 Herzogstraße-8 Kuere 08022 Hohe Plorte!Ecke Sternengasse ansen 227843 Im Laach 19 Mansella Johanniastraße 20 Linie Jahnstraße 31 Stmon zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft. Am 13. Dezember 1940,.30 Uhr. sollen im Justizgebäude, Reichenspergerplatz 1, Zim. 169, die nachbezeichneten Grundstücke ver steigert werden: 1. Flur 36, ParzelleNr. 60. Worringen. Auf den Flügein. Plan Nr. 1837b, Acker, groß: 13.39 Ar. 2. Flur 36. Parzelle-Nr. 61, daselbst, Plan-Nr. 1837a, Wiese, Kroß:.38 Ar. 3. Flur 48. Parzelle-Nr. 34, daselbst. Wider dem Herbst. PlanNr. 1963, Acker, groß: 11.50 Ar. 4. Flur 36. Parzelle-Nr. 59, da selbst. Auf den Flügeln. PlanNr. 1887c. Acker, groß: 5,37 Ar Eigentümer: a) Ehefrau des Fabrikarbeiters Wilhelm Schorn, Maria geb Borrekott. Köln Merkenich, lauptstraße 142. b) Adolf Weingarten, ohne Ge schaft. Leverkusen, Adolfstr. 61. c) Peter Weingarten, Kraftfahrer. Leverkusen Küppersteg. Her mann-Göring-Straße 77. d) Ehefrau des Laboranten Friedrich Falkenstein, Sophie Maria geb. Weingarten. LeverkusenWiesdorf, Adolfstraße 61. e) Johann Weingarten. Schlosser. Leverkusen Wiesdorf, Adolf straße 61. ) Katharina Weingarten, Naherin Leverkusen-Wiesdorf, Adolfstraße 61— in ungeteilter Erbengemeinschaft—. Köln, den 29. November 1910. (17277) Amtsgericht, Abt. 40. Am 13. Dezember 1940, 10 Uhr, soll im Justizgebäude, Reichenspergerplatz 1. Zimmmer 169, das nachbezeichnete Grundstück versteigert werden: Köln, Trierer Straße 14, a) Wohnhaus mit Anbau und unterkellertem Hofraum, groß:.90 Ar. Nutzungswert: 3300.— Mark. Zur Abgabe von Geboten ist die Genchmigung des Regierungspräsidenten bzw. Oberbürgermeisters in Köln nach§ 8 Abs. 4 der Verordnung über den Eingatz des jädischen Vermögens vom 3. 12. 1938(RGBl. 1 S. 1709) und die Devisengenehmigung erforderlich. Köln, den 29. November 1910. (17 278) Amtsgericht, Abt. 40. Am 13. Dezember 1940..15 Uhr, soll im Justizgebäude, Reichenspergerplatz 1. Zimmer 169. das nachbezeichnete Grundstück versteigert werden: Köln, Bayenthalgärtel 13. Wohnhaus mit Hofraum und Hausgarten; groß: 15.44 Ar. Nutzungswert: 4600.— Mk., Einheitswert: 37 500.— RM Köln, den 29 November 1940. (17279) Amtspericht, Abt. 40. Druchsachen für Handel Industrie und Ceverbe Kölner Verings-Anstnlt und Druckerei G. m. b. H. ITTATT-MTAIEILTETENTE Köln.(17269) Die Ausgabe der Lebensmittelkarten Die Ausgabe der Lebensmittelkarten für die nächste Bnorgungszeu erfolgt am Samstag, 7. Dezemoes, fur Weiden und Uesdorf auf dem Bürgermeisterann in Beiden von 13 bes 17 Uhr. Für die Ort= Lovenich, ianweier, Daneweiler, Sinthern und Junker###dor# erfolge die Ausgabe in den Schulen. In Großsonigsdort ist die Ausa be in der Wirtschaft Beuth. Jachener Ttraße, in Kleinkönigsdorf in der Wirtschaft Klein Die Angg bezeit ist außer Weiden und Junkersdorf in allen anderen Orten von 14 bis 17 Uhr. Weiden und Jun######orf verteilen die Karten schon ab 13 Uhr### Wirrchaftsamt bleibt am Freitog,.. und Ta####ag, " D e z e m b e r, f ü r d e n V e r k e h r m i t d e r B e v ö l k e r u n g g e schlossen. Am Montag, 9. Dezember, wird die Wir chaftsabteilung erst ab.30 Uhr geöffnet. Es empfechlt sich im Interesse der Abholer, diese Ausgabezeiten genau einzuhalten. Für die Bezugscheinausgabe bleibi das Amt auch Mittwochs geschlossen.— Die Amtskasse in Weiden ist am Samstagmoigen schon von 11 Uhr an für den Verkehr mit der Bevölkerung geschlossen. wer will ein Eigenheim? Im Rahmen des großen Wohnungsbauprogramms, das nach dem Kriege sofort in Angriff genommen wird, sollen auch die Landbezirke berücksichtigt werden. Der Bürgermeister der Aemter Kommern=Enzen wende: sich ##shalb an Bauliebhaber um Angabe der Proße des Lauses, eines erwünschten Gartens, des vorhandenen Eigenkapitals und eines evtl. vorhandenen Baugrundstückes. Die Angaben sind unverzüglich bei den Orrsbürgermeistern in Kommern, Enzen, Schwersen, Linzenich, Lövenich und Uelpenich zu machen. n bs, S Donnerstag, den 5. Dezember 1940 DER NEUE TAG Nr. 335 THEATER KONZERTE VERGNUGEN E LIEHAIE ELZZILIE EX S VI LALEI-TIIE-E K 400 Die günstigen Anfangszeiten! 14#. 161 17% 19 Theater der N. Gemeinschafl, Kraft durch Freuge Kartenvorverkauf: für 3 Tage Im voraus Theaterkasse von 11—1° Uhr(21 33 41/46) und Vorverkaufsstellen Eintrittsp; esse: RN.87—.00(14 Uhr halde Preise) Wehrmachtsangehörige JUnit.) 17-Uhr-Vorst halbe Pr. Vergnügungen heute: Besucht die Sute Stube 00 Münchner LöwenbrAu Renartzstraße Hone Straße 131 Das Attraktions-Orchester Arter Dietrich Volkstüml. Preise. Tägl. ab 17 Unr Georg WOestern-Oestermeier unterhält seine Gäste mit Wiener Liedern Küche und Keller in altbekannter Güte der Heute: Opernhaus(Ruf 21 08 21) Der Evangelimann 14 bis 16.30 Uhr Der Evangelimann 17.15 bis 19.45 Uhr Mietreihe 4d Schauspielhaus(Ruf 22 60 48) Cavour 17.15 bis 19.30 Uhr Mietreihe 4b Morgen, Preitag: Opernhaus(Ruf 2108 21) Die lustige Witwe 17 bis 19.15 Uhr. Mietreihe 5d Schauspielhaus(Ruf 22 60 48) Das Wintermärchen 16.30 bis 19.30 Uhr. Mietreihe 5 b Localältig ausgearbeitete Druck sachen erhalten Sie von der Hölner verlags-anslan u. Druckerei Ruf 220301 .p. W. Johenzollernring 61 KAMMER spiele Hohesir 9 Sttmmn,## Scheimn## .45.00.15" Letzter Tag Links der Isar rechts der Spree Charl. Schellhorn. Fritz Genschow Nicht fü. Jugendliche am Rlos Ruf: 21 20 58 .30.45.00 Ein Leben lang Paula Wessely- I. 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Kupfer— Ernst Dumcke Wochenschau:: Kulturfilm Jugendliche zugelassen-.15.30.00 8 P# MAINZER AKTIEN-BIER DIE DEUTSCHE ARBEITSFRONT NS.- Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ Ausführende: Kölner Männergesangverein und ein Kinderchor. ein Musikkorps der Luftwaße: Sollstin: Elss Ochme-Förster, Sopran. Opernhaus Köln. Chordirektor Pet. Hammers. Begleitung. Opernhaus Köln Werke von: Heinrichs, Pracht. Trunk. Karl Maria von Weber. Dahlke und Jochum s 2. m. Sonntag, 8. Dezember 1940, Apollo-Theater, Köln, Beginn 11 Uhr Gertrudenstraße 10 Einlaß 10.30 Uhr Kartenpreise:.50,.— und.50 Mark. Soldaten die Hältte. Vorverkauf:„Kdt“-Verkartsstellen Köln Neumarkt 38: Marzellenstraße 50: Koln-Mulheim Buchheimer Straße 27: Köln-Kalk. Kalker Haupsstraße 130: Kölner Verkehrs-Verein am Dom. Verlangen Sie alle Auskünfte Immer unter Bezugnahme auf den Neuen Iag .•# .### I KHIUT IIIANATTILA IZLTE EEI“ IIE Michelangelo 9„ 1 D** 111 400 b 10 leng Marenbach- Hans Söhnker FRAU NACH MASS Wochenschau 1• 48 J00 S 26 750 erd Marian. Kristens Soderban Jnd Silß . 0 J 4 8 Artstina Söderbaum Heinr George Jud Siß 11 00 1 25 1 45 6 00 Aristina Söderbaum Werner Krauf Jud Sul * 40 6 00 Keistias Söderbaum. Eugen Klöoter Jud Suß * Kristins Soderbaum Theod Loo: Jud Süß 5. S 4 00 Witternrock Anne Ader Annes#ere Ihhr Uncie Mollich MANEGE We 7 10 4 20 6 M0 HI 2 40 190700 Annahmestelle für Anzeigen und Bezug Zigarrenhaus von Scheuer Komödienstraße 75 Ruf: 225426 I. Warenbach PHartmann K Dorsch Irrtum des Herzens 11..00 4 KS.20 W: 400 6 28 IIse Werner- Paul Hartmann Bal pare Ani 11 Ende d. letzt Vorst.00 C. Weiser. M Andergast. 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SERDIN — STHLANGENGIFTSALBE GEGEN SCHNUPFEN Vom Wintersport Sachsenpreis für Skiläufer und Springer Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann, von jeher bekannt als begeisterter Anhänger des Wintersports und Förderer des Skilaufs, hat zur weiteren Belebung dieses Sportzweiges im Sachsengau dem Bereich Sachsen des NSRL zwei wertvolle Bronzebüsten des Führers gestiftet. Sie werden als„Sachsenpreise" von nun an jeden Winter von allen sächsischen Skivereinen umkämpft sein. Der„Sachsenpreis der Langläufer" fällt demjenigen Verein zu, der bei einem Staffellauf die acht besten Läufer stellt. Der„Sachsenpreis der Springer“ wird dem Verein gegeben, der bei einem besonders veranstalteten Sprunglauf die sechs besten Springer stellt. Die Preise müssen dreimal hintereinander oder viermal außer der Reihe vom gleichen Verein gewonnen werden, bevor sie in seinen endgültigen Besitz übergehen. Die Veranstaltungen, auf denen die beiden Preise vergeben werden, müssen in jedem Jahr an einem anderen Ort durchgeführt werden. In der Stiftungsurkunde ist ferner festgelegt, daß der Gewinner jedes der beiden Sachsenpreise noch eine namhafte Geldzuwendung für die Ausbildung seines Nachwuchses erhält. Bunte Reihe im Sport Der Mailänder Eispalast hat ein umfangreiches Programm für die kommenden Wochen aufgestellt. Der HC Mailand, der durch die Spieler der„Diavolo Rosso=Rerie" verstärkt wurde, hat in Ermangelung geeigneter italienischer Gegner eine Reihe von ausländischen Mannschaften eingeladen. Am 11. Dezember empsangen die Mailänder den SC Riessersee und eine Woche später ist der Klagenfurter AC in Mailand zu Gast. Am 30. Dezember und 3. Januar ist Mailand Schauplatz der italienischen Kunstlaufmeisterschaften. Italiens Tennismannschaft, die am Wochenende in Stockholm den Tennisländerkampf gegen Schweden in der Halle bestritt, trug in der Universität Upsala noch einige Schaukämpfe aus und spielte damit mit wechselndem Erfolg. Die Ergebnisse: Rohlsson(Schw den) gegen Del Bello(Italien):6,:3,:6, Romanoni (I) gegen Holmer(S):5,:4, Rohlsson=Martensson(S) gegen Del Bello=Romanoni(I):3,:2; Frauen: San Donnino(I) gegen Lellebahals(S):6, 11:9,:2. Am Niederrhein wird die Meisterschaft der Amateurboxer sehr gefördert. Für Sonntag, 8. Dezember, sind zwei weitere Runden in Duisburg und Rheinhausen angesetzt. Wir greifen folgende Paarungen heraus: Franz(Duissern)— Brand(Oberhausen), Hillers(Hamborn)— Raadschelders(Düsseldorf), Runge(Wuppertal) gegen Reinke(Düsseldorf), Frenken(SA Mörs)— Weimann(Krefeld), Woitaschek 1(Hamborn)— Heese(Düsseldorf), Freyle(SA Mörs)— Wego(Düsseldorf). In München sind Bestrebungen im Gange, die lange vernachlässigten Städtespiele im Fußball wieder neu zu beleben. Nach dem Rückkampf am Neujahrstag gegen Rom in der italienischen Hauptstadt sollen die Treffen mit Nürnberg=Fürth wieder ausgenommen werden. Für das Frühjahr ist bereits eine Begegnung mit Sofia in der bulgarischen Metropole vereinbart, ferner wird die lange Reihe der bisherigen 17 Städtespiele zwischen München und Berlin im nächsten Jahre wieder ausgenomomen. Das Befinden des am Sonntag bei den Radrennen in der Berliner Deutschlandhalle gestürzten Dauerfahrers Erich Metze(Dortmund) ist wohl ernst, doch gibt es zu Besorgnissen keinen Anlaß. Die genaue ärztliche Untersuchung ergab außer einem Bruch der Schädelbasis eine schwere Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch. Nach einer ruhigen Nacht hat der Weltmeister das Bewußtsein wiedererlangt. Es ist zu hoffen, daß die robuste Natur des Westfalen helfen wird, die Folgen des schweren Unfalles zu überwinden. Hallen-Handball in Köln Acht Punktekämpfe in der mittelrheinischen Bereichsklasse Hochbetrieb herrscht wieder in beiden Abteilungen der Bereichsklasse, denn in jeder Gruppe stehen vier Wertungskämpfe auf dem Plan. In der Staffel Köln stellt sich Sv Viktovia, die bisher kein Spiel für sich entschieden hat, am Bonnerwall dem Herbstmeister Turnerkreis Nippes und wird gegen diesen wohl nochmals das Nachsehen haben(:). VsL 99 Köln erwartet Polizei Sv Köln und sollte gegen diesen trotz aller Aufopserung wiederum im Rückstand bleiben(:). Tv Wahn kam in der Vorrunde zu einem unerwarteten hohen 15:7= Sieg über Mülheimer Sv und trifft nun vor eigenen Zuschauern auf die Rotweißen. Die Mülheimer haben trotz Verlust einiger ihrer besten Kräfte eine geschickte Umstellung ihrer Mannschaft vorgenommen und werden ihre Anhänger nicht nochrials enttäuschen. Wir geben ihnen heute gewisse Siegesaussichten über die mit vielen Jugendlichen durchsetzte Einheit des Platzvereins. HSV Bocklemund erhalt Besuch von Vingst 05 und sollte sich gegen die Rechtsrheinischen nochmals von der stärksten Seite zeigen, nachdem das Vorspiel einen knappen :5 Geminn gebracht hat. Alle Kämpfe am Vormittag. Die Lage in der Staffel Aachen ist wieder offener geworden, nachdem auch der Altmeister VfB 08 am Sonntag seine erste Niederlage in dieser Saison einstecken mußle. Die Bewegungsspieler empfangen den Ortsgegner Post SV, der zuletzt mit:6 geschlagen wurde und wiederum die Punkte orgeben wird. Alemannia Aachen fährt zu Reichsbahn Jülich, die im ersten Durchgang mit:6 im Rückstand blieb und sich auch heute gegen die Schwarzgelben nicht durchsetzen dürkte Tv Burtscheid trennte sich zuletzt von Turngemeinde Aachen mit einem unentschiedenen:=Ausgang; auch heute liegt die Teilung der Zähler im Bereiche der Möglichkeit. Teutonia Weiden gab im Hinspiel die Punktie kampflos an Sportgemernschaft Eschweiler ab und wird auch auf dem grünen Rasen die Ueberlegenheit der zurzeit in bester Spielform befindlichen Gäste anerkennen müssen. Die Vereine der ersten Kölner Klasse tragen keine Meisterschaftskämpfe aus, sondern beteiligen sich mit allen ersten Einheiten an dem Hallen Handball=Turnier in der SLwalbengasse, das am Sonntag mit dem ersten Durchgang beginnt, während die zweite Runde für den 5. Januar vorgesehen ist Zwölf Mannschaften haben für das Turnier ihre Meldungen abgegeben und treffen sich in foigenden Paarungen: 1 Arminia— Tv Ehrenfeld, 2. Rhenania— Reichsbahn, 3. BSch Ford— Ty Kalk, 4. Tus Ehrenfeld— Blauweiß Knapsack, 5. Post SV— Ty Sürth, 6. Kölner Turnerschaft 43— BeG Landundsee. Bei diesen Kämpfen handelt es sich durchweg um gleichwertige Gegner, die sich auch in ihren Meisterschaftsspielen spannende Treffen lieferten, deren Ausgang in der Hauptsache von der Tagesform bedingt war. In der Halle haben die Mannschaften zwar mit anderen Schwierigkeiten zu rechnen, doch werden sie sich auch dort kaum in ihren Leistungen viel nachstehen. Ein Besuch der Veranstaltung ist daher fur alle Freunde des Handball=Sportes empfehlenswert und nird ihnen eine starke Anregung bringen. Aus westdeutschen Gauen Schlimme Bastelleidenschaft Koblenz: Drei junge Burschen aus Andernach, von denen der jüngste kaum 18 Jahre alt war, hatten sich wegen schweren Diebstahls bzw. Hehlerei vor der Koblenzer Strafkammer zu verantworten. Einer von ihnen hatte mit Nachschlüsseln und Dietrichen Einbrüche in verschiedene Wohnungen unternommen und dabei goldene Uhren, Ringe, Armbänder und Uhrketten gestohlen. Das Diebesaut versteckte das Bürschchen zu Hause, um von Fall zu Fall durch zwei Freunde gegen entsprechenden Anteil om Er'os das eine oder andere Stück in Juweliergeschäften verkaufen zu lassen. Bek seiner Festnahme sand man bei ihm nach 26 Mark, die aus dem Verkauf des gestohlenen Gutes herrührten, und auch noch eine Reihe der noch nicht veräußerten Wertgegenstände. Der jugendliche Einbrecher gab an. die Diebstähle ausgeführt zu haben, um sich Geldmittel für alle möglichen Bastelarbeiten zu verschaffen, die er leidenschaftlich betrieb Die Strafkammer verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von fünf Monaten. Der eine Komplize erhielt wegen Hehlerei 60 Mark Geldstrafe. Das Verfahren des zweiten Mittäters wurde abgetrennt und dem Jugendgericht überwiesen. Angewöhnlich rohe Mordtat Oberhausen: Sonntagmittag wurde der Matrose Walter Lib aus Duisburg nach voraufgegangenem Wortwechsel von dem Schiffseigner Bendt, bei dem Lib als Matrose beschäftigt war, tätlich angegriffen. Der Kahn lag im Rhein=Herne=Kanal und hatte an der nach Dellwig fuhrenden Brücke am Oberhausener User festgemacht. um dort auf Schleppgelegenheit zu warten. Während Wartezeit hatten Bendt und Lib in einer Wirt## mehreren andern Schiffern und Matrosen dem zugesprochen. Weil Lib verspätet an Bord des Ga#s kam, war der Schiffsbesitzer erregt geworden. 2½4.- kurzem Wortstreit wurde der Matrose von seinem Salliisbetitzer angegriffen und über Bord geworsen. Nachem sich der Matrose schwimmend in ein Boot gerettet hatte und wieder auf den Kahn gestiegen war, wurde er von Bendt erneut in das eiskalte Wasser des Kanals Der Schiffsbesitzer sprang dann in ein Boot, rin en Ruder und schlug mit diesem dem im Wasser n Lehen kampfenden Lib mehrmals über den Kopf, burc### im Wasser versank und ertrank. Die Leiche Matrosen konnte nach zweieinhalbstündigem Suchen den und geborgen werden. Der Schiffsbesitzer wurde enommen. Hestdeutsche Kurzmeldungen des deut schen Handwerks Eine ; w u r d e d e S c h m i e d e m e i s t e r K a s p a r H e d e r i n #sterwaldort Niederelbert zuteil. Da sich in seiner Sumilte seit 150 Jahren ununterbrochen vom Vater zum Sohn immer wieder das Schmiedehandwerk vererbt hat, wurde dem wackeren Meister von dem stellvertretenden Kreisobmann der Deutschen Arbeitsfront das Sippenbuch des deutschen Handwerks überreicht. Den Tod des Arbeitskameraden verschuldet. In einer Mulheimer Gießerei wurde ein Elektrokarren, von dem 18 Jahre alten Herbert Uhlenbruck gesteuert, und von diesem derart heftig rückwarts gesetzt, daß ein Arbeiter gegen eine Wand gequetscht wurde, daß er sofort stard. Als Uhlenbruck sah, was geschehen war, lief er bestürzt davon Jetzt stand der junge Mann wegen fahrlassiger Tötung vor der Duisburger Strafkammer. Das Gericht billigte ihm mit Rucksicht auf seine Jugend mildernde Umstände zu und verurteilte ihn zu drei Monaten Gefangnis Murier rettete ihr Kind. In große Aufregung geriet eine Familie in Wipperfeld, als sie ihr dreijähriges Kind vermißte. Da die Mutter ahnte, die Kleine konnte in die Jauchegrube gefallen sein, begab sie sich##i einer Harke zu der Grube. Ihre Vermutung sollte sich bestätigen Die von der Frau angestellten Rettungsversuche waren von Erfolg begleitet; ne konnte das Kind, das bereits einmal untergetaucht war, an die Oberfläche bringen. Gefährliches Spiel eines Knaben. Ein zwölf Jahre alter Junge in Duisburg hatte ein Geschoß gesunden und dieses mit nach Hause gebracht. Auf der Veranda der elterlichen Wohnung machte er sich an dem Sprengkörper zu chaffen, wobei dieser explodierte. Dem Knaben wurde die linke Hand abgerissen, wahrend er durch die Geschoßsplitter ro schwere Verletzungen davontrug, daß kurz darauf der Tod eintrat. Zwei Tote bei einem Verkehrsunglück Ein cheeeres Verkehrzugaluck ereignete sich m Gere sberg auf der Straß der SA Dier hießen in der Dunkeigen ein mur z7 er Personen besetztes Motorrad und ein Kraftwagen der Reichs. post zusammen. Der Motorradfahrer wurde über den Kühler des Krastwagens geschleudert und war sofort tot: sein Mitfahrer erlit ebensgefähr'iche Verletzungen, an denen er nach einer Stunde im Krankenhaus verstard. Richt überfallen, sondern geschwindelt Man berichtete der einigen Tagen, daß mn de: Nabe von#ofdorf ein junges Mädchen, das von der Arben auf dem Heimweg war überfallen worden sein sollte. Wie sich jetzt ergab, ist an der Schilderung des Madchens kein wahres Wort Lie ber die dose Ge a ichte nur ersunden, Im zu erteichen, zu rüherer Zen aus dem Geschäft entlassen zu n# den um nicht in spa ei Abendstund nach Hause gehen zu müsien. Amtliche Wasserslände Rheinfelden 225(—.06); Breisach 199(unverandert Kehl.52(—.08); Marau 4 19(—.08); Mannheim.25 11): Marnz 309(—.09), Bingen.11(—.06); Kaub 2 35(— 0,07), Trier.91(—.05): Kodlenz.48(— 0,00); Köln.46(— 0,09); Dusseldorf.83(—.10); Duisburg .80(—.09); Mulheim 1 47(unverändert; Ruhrort.99 (— 0,10); Wesel.97(— 0,06); Emmerich.31(— 0,08,. Achtung. Verdunkelungszeiten! Freitag 6. Dezember: Sonnenaufgang:.18 Uhr, Sonnenuntergang 17.28 Uhr. Drei gute Gründe: 1 Die hervorragenden Eigenschaften der„Astra“ sind das Ergebnis eines besonderen Wissen: vom Tabak, seiner Auswahl, Behandlung und Mischung. Im Hause Kyriazi ist dieses Wisten— in der dritten Generation vom Vater auf den Sohn vererbi— — als Fomilientrodition lebendig. Dos zufriedene „Astra-Schmunzeln" des bedächtigen Raucher: beweist es: Reich und voll ist ihr Aroma. Man merkt es nicht, wieleicht sie— KVRIAT! ist. Rouchen Sie„Astra“— dann schmunzeln Sie auch SHIN OEUTSCHLANO HERGESTELLTEE TTUND OHNTWUNDSTOCT *"* Donnerstag, den 5. Dezember 1940 DER NEUE TAG Nr. 335 von Luis Trenker " Nachdrucksrecht: Verlag Franz Eher. Nachf., Gmbli., München 6. Fortsetzung „Was ist er?“ fuhren die Toblacher auf, und einer junge Schickl, der noch nichts wußte von des R „Da ist ihm über Nacht wohl sonst noch allerhand ins Bein gefahren, wie? Na, wir wollen das Uebel schon kurieren. Einmal die verdammte Stelze tüchtig in Moorerde packen, verstanden? Das zieht die Gicht nur so heraus! Ins Revier geht heute der Hoffingott mit. Wir wollen unsere Sache nochmals in Ruhe bereden! Der Anfang war schwer, bitter schwer für Thomas. Das Bereden mit dem Senator? Da war nichts meyr zu bereden. Bloß die andern. Die hörten nicht auf mit Na und Sie. Alter? Schon Freundschaft geschlossen Regen. Ueberall stieß der Thomas auf Hohn und Miß— hingan Wann?“ Dar Näger sah gegen die Decke. trauen. Bald ging sehr übles Getratsch durch das Dorf. Von Angeben und Verraten und Judas=Spielen und so weiter. Und daß dies alles viel schlimmer sei als das Leben vorher. Fortsetzung folgt. schon— nein, ich dachte es eigentlich nicht. Ich weiß ja, ein Handschlag gilt bei euch mehr als tausend Schwüre. Und— er sah seinem neuen Jäger noch einmal voll ins Gesicht— ein Handschlag ist ein Handschlag. nicht, mein Junge?!“ Da streckte Thomas seine Hand gern aus, und der Senator schüttelte sie herzlich. Darauf wendete er sich an seinen alten Jäger: mit dem jungen Mann?" Der Jäger sah gegen die Decke Lachend fuhr der Jagdherr fort:„Das braucht seine Zeit, ich verstehe. Und was macht das Bein?" „Schlimm, Herr Senator“, knurrte der Jäger,„heut viel schlimmer!“ von ihnen, der junge., I.—.——„ den Gesetzen des Rangelns, wie sie überall gelten in Tirol, sprang hin und, während die beiden noch ineinander verklammt lagen, riß er dem Thomas den Arm zurück. „Was tust denn, Schickl! Das gilt nit!“ Mit einem einzigen Satz sprang der Hackl den jungen Toblacher nieder. Aber der Kersch hatte den Augenblick benützt, um sich frei zu machen, und stierwütig rannte er den Thomas von neuem an, um sich für seine Niederlage zu rächen. „Dös gilt nit!“ rief der Hackl.„Er war schon verspielt! Dös ist gegen Recht und Brauch!“ „A Fremder hat da nix z' reden!“ schrien die Toblacher. Da gab der Kersch das Signal:„Tüen'r die Fremden aussi!" Die Fremden, das waren alle, die aus dem zwei Stunden entfernten Nachbardorf zum Tanz herubergekommen waren. Sie wehrten sich verzweifelt. Aber schließlich unterlagen sie den Einheimischen. Als alles vorüber war, luden die Toblacher die Verletzten auf einen Wagen, voran den Thomas, den Hackl und den Rottenpuecher, und fuhren sie hinüber in deren Dorf. Dort packte sich der Kerschbamer, um seinen Triumph vollzumachen, den Thomas, der aus mehreren Wunden blutete, auf die Schulter, trug ihn hinauf zum Pilatushof und legte ihn der alten Bäu'rin vor die Türe. Die Mutter fragte nicht viel. Es war nicht das erstemal, daß sie den Thomas gesundpflegen mußte. Diesmal dauerte es viele Wochen. Da kam sie doch auf die Sache zurück und meinte:„Thomas, i möcht' nur wissen, ob dir dös Leben'fallt, wia du es jetzt führst? Thomas antwortete nicht. Augenscheinlich wußte er selbst nicht, ob ihm das Leben so gefiel. Besser wär's schon, man ließe davon. Aber dann, was blieb dann? Den Knecht machen für den Joos.... Es wurde Herbst, und der Hackl, der sich am schnellsten von seinen Verletzungen erholt hatte, trug wieder etwas Besonderes mit sich herum. „Der Jagdherr kommt, Thomas, und der Jäger will ihm etliche Böck' treiben lassen!“ Thomas sann nach. Dann hatte es ihn wieder:„Sakra, ist schad’ um die schian Böck“!“ „Freilich schad' ist drum aber— es ist nit leicht diesmal. Und nacher— wie tut denn dein Fuß?“ „Mei Fuß ist wieder ganz gut!“ „Dös ist recht. Der Rottenpuecher ist ah wieder 'sammg'flickt. Lei a biss'l ist er worden, so ham sie ihm den Schädel eingeschlagen. Aber dös tut nix. Paß auf, i denk' mir die Sach' so.“ Es war ein Hauptschlag, den der Hackl sich ausgedacht hatte. Nichts hatte er vergessen. Und so ging denn auch alles gut. Sogar die letzten drei Böcke konnten sie noch rechtzeitig verschleppen. Wie sie immer zu tun pflegten, wenn sie nicht in abgelegenen Revieren waren, sondern daheim im Dorf, im herrschaftlichen Gebiet, hatten sie sich auch diesmal die Sache so eingeteilt, daß sie unmittelbar daraus bei einer Bauernarbeit waren, wo sie jedermann bemerken konnte. So stand der Hackl am Morgen nach der anstrengenden Nacht auf dem Mistwagen draußen am Oberseld und lud den Mist ab, in vielen kleinen, regelmäßigen Hausen, ehen, und er tat, als hätte er sein das konnte jeder sehen, und er tat, als hatte er sein Leben lang nichts anderes getan. Ganz fröhlich machte er seine Arbeit und pfiff sich eins. Am Weg draußen ging der Jäger vorbei mit den Gendarmen. Sie blieben stehen und schauten zu ihm Jetzt zählen sie wohl, dachte der Hackl und griente im Herzen, wie viele Hausen ich schon abgeladen hab Es waren viele. Da brauchte einer den ganzen Tag dafur, von der ersten Morgenstunde an. Die da am Weg da draußen konnten ja nicht wissen, daß er schon in der halben Nacht vorgearbeitet hatte, um sich im ersten licht etliche Stunden frei zu machen Sie standen bei sammen und besprachen sich eine Weile lang. Dann gingen sie. Schmunzelnd, nun aber auch ganz äußerlich, richtet der Hackl sich hoch. Und doch— obwohl ihm niemand etwas nachmeisen konnte, noch ehe der Tag zu Ende war. geschah etwas, bei, der blondschopfete, das ist der Klaus, der jüngste. Sie sein Grummetmahn’wesen, heut.“ Nein, vom Thomas wollte sie lieber nichts sagen. „Und zwischen dem Joos und dem Klaus?" „Da ist der Adam. Aber der ist fort in die Fabrik, draußen im Deutschen Reich, in der Stadt Essen. „Ich meine den andern, den, der dort mit dem Wagen kommt?"„ Die Alte beugte sich tiefer über ihre Wolle:„Der tut heut Mistfahren. Dös ist der Thomas.“ „So, der Thomas.“ Also doch. Sie schielte ihn von der Seite an. Es mußte ja so kommen. Der Senator war aufgestanden und hatte den Thomas herangewinkt. Langsam kam der näher. Doch der Senator streckte ihm die Hand entgegen:„Ich habe viel von Ihnen gehört, Thomas Hoffingott.“ „So?“ Ach nein, so fing der ihn nicht. Der Senator betrachtete den großen, sehnigen Burschen. Der Thomas nahm nachlässig die Mistgabel wieder, die er an die Hauswand gelehnt hatte, und wollte gehen. „Ich hätte gern mit Ihnen gesprochen!“ „Mit mir, Herr?“ „Könnten Sie mich nicht ein Stück begleiten? „Ja, i woaßt nit. Aber wann der Herr glaubt... Der Senator gab der alten Bäuerin die Hand zum Abschied. Verwundert schaute sie ihnen nach. Jetzt würde es um den Thomas geschehen sein. Eine Weile gingen die beiden Männer schweigend nebeneinander. Dann sagte der Senator:„Mein Jäger hat mir von Ihnen erzählt.“ Der Thomas blieb stehen:„Was Euer Jäger derzählt, geht mi nix an!“ „Es ist nicht das, worüber ich mit Ihnen reden will!“ „Dös ist mir gleich. Seit der Früh' bin i heut bei der Mistarbeit, und i möcht“ no z' End' kommen damit. Kann wieder gehn?“ „Gleich. Ich will Ihnen nur einen Vorschlag machen Ich kann den alten Jäger nicht mehr allein lassen. Das Revier ist zu groß. Die Zeit ist unruhig. Es gibt viel Verdruß, sehr viel. Ich muß einen zweiten Jäger bestellen. Da dachte ich an Sie, Thomas Hoffingott.“ „An mi?“ Wie er das verstehen sollte, wußte er wirklich nicht.„I soll an Jäger abgeben?“ Er lachte heiser auf. „Ich habe Ihren Vater gekannt, dem Sie so ähnlich sind, ähnlicher als die anderen, Ihre Brüder...“ „Den Vater, den lassen mir da aus'm Spiel, Herr!" „Ich weiß, wie Sie das meinen, Thomas. Es wird die Zeit kommen, wo Sie spüren, wie sehr Sie nach ihm geraten. Wenn Sie nur einmal richtig in einer Arbeit sind. Das ist es, was Sie brauchen. Und darum will ich Sie als Jäger haben...“ „Na, Herr, das geht nit. I kann nit. Guet Nacht, Herr!" Der Senator sah dem Burschen in die Augen und streckte ihm die Hand hin, Gradheit schaute aus seinem offenen Gesicht:„Wollen Sie, Thomas Hossingott?“ „Herr, es ist alles so schnell daherkommen. I bin da mitten in der Arbeit... Es hat mir no koan Mensch soviel vertraut... aber das ist ja bloß, weil der Herr nit woaß...“ „Und wenn ich nun alles wüßte, Thomas? „Der Herr woaß nit, wia es bei mir ist!" „Aber ich weiß: Ich kann Ihnen vertrauen, und ich will Sie so, wie Sie sind!“ „So wia I bin?“ 0 Noch eine Weile schaute Thomas mißtrauisch auf die dargebotene Hand. Dann schlug er ein. 4. Kapitel Das war der seltsamste Tag im Leben des Thomas Hossingott, da er in der ersten Morgenstunde verstohlen, einen gewilderten Bock aus dem Rücken, aus dem Revier herausgeschlichen war und in der letzten Stunde des Abends als herrschaftlicher Jäger heimkam. .." Er sand keinen Schlaf in dieser Nacht. War das alles chüß; vielleicht doch nur eine Falle? Wollte ihn der Senator del= nur binden, um auf seine geheimen Schliche zu kommen: Er, der Thomas Hossingott, von dem jeder wußte, landaus, landein, wie leicht ihm die Kugel im Laufe saß, der sollte nun als herrschaftlicher Jäger umherlaufen? Dann aber sah er den klaren, offenen Blick des Norddeutschen wieder, Augen vor denen wohl nicht leicht Erich Klaila erzählt: Das Mädchen im Kino Ein Mädchen, das Gloria heißt, hat seit vierzehn Tagen keine Nachricht von Basil erhalten, mit dem sie so gut wie verlobt ist. Basil ist im Krieg. Das ist ein Grund, warum er nicht jeden Tag einen langen Brief schreiben kann. Eine Karte aber könnte er schreiben! meint Gloria und macht den Mund rund. Das tut sie immer, wenn sie eingeschnappt ist. Das Mädchen will sich eine solche Behandlung nicht gefallen lassen. Sie kann dem Basil schon eins auswischen! Zum Beispiel, wenn sie heute abend ohne die Mutter ins Kino geht. Denn hat er nicht gesagt, daß sie immer die Mutter mitnehmen soll? Sie wird also allein ins Kino gehen. Geschieht ihm auch ganz recht, dem Basil. Warum schreibt er nicht! Gloria setzt sich neben einen jungen Mann, obwohl alle Stühle in der Reihe noch frei sind. Nun ist sie wenigstens ganz sicher, daß sie den Basil ärgern kann. Ueberhaupt ist sie auf den Basil nicht mehr angewiesen. Durchaus nicht. Die Wochenschau läuft. Gloria sieht brennende Häuser. Engländer marschieren in die Gefangenschaft. Dann Aufnahmen von einem Infanterieangriff. Gloria paßt gut auf. Basil ist ja auch bei der Infanterie. Plötzlich denkt das Mädchen: das ist er doch! Ja, jetzt sieht sie es ganz genau: ein blutjunges Gesicht, aber von einem zweiten, viel härteren wie verdeckt. In diesem harten Gesicht sind die Augen ganz groß und der Mund steht weit offen. Gloria erkennt das Gesicht als das des Basil. Basill will sie schreien. Etwas Undeutliches wird daraus, ein Geräusch nur, eine kleine Störung, nach der sich ein paar Menschen umsehen. Pst! sagt jemand. Gloria steht auf und rennt hinaus. Der junge Mann läuft ihr nach. Fräulein! ruft er, und sie bleibt wirklich stehen, denn es klang, als hätte er ihr zugerufen: Ihre Handtasche! Ja, Sie haben Ihre Handtasche liegen lassen! Dann steht der Mann ganz dicht vor dem Mädchen. Er sieht sie an. Lächelnd, werbend. Schönes Wetter, heute Abend! sagt er. Die Tasche hatte sie also. Gott sei Dank! Die Tasche war von Basil. Sie begreift nicht, was der Mann von ihr will. Sie sieht, daß er eine braune Jacke trägt und ein weißes Sporthemd mit Reißverschluß. Sie sieht das alles ganz deutlich, denn einen Augenblick lang ist sie sehr auf den Mann angewiesen. Ihr ist, als hätte er ihr etwas von Basil zu sagen, als würde er den Basil wenigstens kennen. Erst als er sie fragt, ob er sie begleiten darf, merkt sie, daß er nichts weiß, daß er überhaupt nur irgendein junger Mann ist, von dem sie gar nichts wissen will, weil sie ja doch nur den Basil liebt. Sie läuft davon. Sie will nach Hause. Sie hat noch einen sehr langen Brief zu schreiben. Ein Brief soll es sein, an dem er gut merken kann, wie lieb sie ihn hat. Den Basil natürlich. „Massenbombardement“ aus dem Aether 24 Millionen Reteoriten treffen täglich die Erde## Von Prof. Emil Kaiser Die Perseiden, auch Laurentiustränen genannt, bilden in der Regel den Höhepunkt des nächtlichen Feuerwerks der Sternschnuppen. Diesmal kamen sie aber infolge der reichlichen Nebel= und Wolkenbildung nicht so recht zur Geltung. Nur an einigen sternklaren Abenden konnte man das Aufblitzen dieser„Geschosse aus dem Weltenraum“, so recht genießen. Doch was sagen wir „Weltenraum"? Der italienische Astronom Schiaparelli wies(1886) nach, daß die Meteorkörper von aufgelösten Kometen herstammen, und der Däne Elis Strömgren erbrachte den Nachweis, daß die zerfallenden periodischen Kometen unserem Sonnensystem angehören. So stammen die Peresiden, die aule Jahre wiederkehren, von einem 1862 festgestellten Kometen. Nach statistischen Berechnungen erhält die Erde täglich rund 24 Millionen Himmelsgeschosse, die entweder aus kristallinischem Gestein oder aus Nickeleisen bestehen. Dabei sind alle Größenklassen von Erbsen= und Wallnußgröße bis zum Gewicht von vielen tausend Tonnen vertreten. Als besonders große Meteore kennt man die Nickelmassen, die vor Millionen von Jahren in Arizona niedergingen. Noch bedeutender ist der in Sibirien im Gebiet östlich der Lena am 30. Juni 1908 niedergegangene Meteor, wobei der Luftdruck die Wälder auf einer Strecke von 120 Kilometer umlegte, während die glühenden Gase zahlreiche Renntierherden bis zu 1500 Stück verrnichteten. In den entstandenen Kratern hat man bisher Nickeleisen im Gewicht von mehreren tausend Tonnen festgestellt. Mehrere Expeditionen haben sich um die Erforschung dieses größten aller bekannten Meteorsälle bemüht. Wenn die Meteorkörper in die irdische Atmosphäre eindringen, so beginnen sie in der Höhe von 100 Kilometer infolge ihrer Geschwindigkeit von 30 bis 70 Kilometer je Sekunde durch die starke Reibung glühend zu werden. Doch erstreckt sich das Erhitzen und Aufschmelzen der Meteormasse nur auf eine ganz dünne äußere Schicht von ungefähr ein Millimeter Dicke, während das Innere des Meteors, der eigentliche Meteorkern, kalt und unverändert bleibt. So wäre es wohl denkbar, daß darin winzige Einschlüsse(zum Beispiel lebende Bakterien) unversehrt aus dem Himmelsraum auf die Erde gelangen könnten. Trotz des beständigen„Bombardements“, das die Erde aus dem Himmelsraum erhält, sind Unfälle durch herabfallend. Meteorkörper verhältnismäßig selten. Vor einiger Zeit beobachtete man in Texas ein das plötzlich scheinbar explodierte und als riesige Feuergarbe zur Erde stürzte. Um so erstaunter war man, als das Flugzeug bald danach glücklich landete. Der Pilot berichtete, daß plötzlich eine glühende Feuerkugel auf ihn zugeschossen sei, die wenige hundert Meter vor der Maschine mit furchtbarem Knall explodierte. Von dem Hagel von Splittern, der das Flugzeug streifte, fand man noch zwanzig kleine Meteorkörper in den Tragflächen der Maschine. Es sei noch bemerkt, daß die deutsche Sammelstelle für Meteorbeobachtung sich in der Sternwarte Sonneberg (Thüringer Wald) unter Leitung von Dr. C. Hoffmeister befindet. Hier werden Beobachtungen über Bahnen, Herkunft, Geschwindigkeit und physikalische Erscheinungen der Meteorfälle gesammelt und wissenschaftlich erfaßt. eiwas Seltsames. Wunderliches, wie es sich keiner je halte etwas zu verbergen war Wie hatte er gesagt?„Und wenn denken können.. lich alles müßte?“ Nein, der meinte es dennoch ehrlich Der Jagdherr kam auf seinem Spazlergang am mit ihm. Thomas' Brust hob sich vor Stolz über so viel Pilalushof vorüber, der Herr Senator Pier, Reeder und Vertrauen Großkaufmann in Hamburg, ein stattlicher, breitschulte riger Herr. sung noch und beweglich, trotz seiner sunf undfünfzig Jahre. Er haue vom Tode des alten Pllater gehört, den er wegen seines Feißes und seiner Redlichkeit so don geschätzt hatte. Nun trat er zur alten Bäuerin hin der milden Herbstkanne vor dem Augtragohäusl saß und Wolle zunste. und sagte ihr. wie leid ihm gewesen set, als er diese Nachricht erhalten habe Umständlich, wie es in der Art der alten Leute llegt erzählte sle ihm von dem seltsamen Sterben des alten Bauern Ber Senator datte sich nehen der alten Bauenn auf die Bank gesetzt. Das sei der schönste Tod. den ein er haben könne, meinte er, so am Pfluge sterben, mit: Es In der Arbeit dämmerte schon unten im Tal Noch immer saß der Senator neden der alten Pilaterin Sicher wollte er *•= Mannaleute kamen vom Felde derein Der Senator zelgte m idnen hin:„Das sind Eure Söhne Pilaterin, wie? Da ist wohl einer der Bauer jetzt auf dem Hose?" 7a. der Joos, der grad die Senf' aufhängt. Er ist der Aelteste und jetzt der Bauer. Und der andre nedenPirchten. Dem alten Jäger freilich ging die Sache ordentlich gegen den Strich, das merkte Thomas, als er am Morgen ins Jagdhaus kam, um auf den Herrn zu warten und sich zum Dienstantritt zu melden, wenn es also wirklich sein sollte. Der alte, triefängige Dachshund, krank und mnurrig wie sein Herr. schnüffelte unruhig in der Luft; als sei ihm etwas Unrechtes in die Nase gekommen. fuhr er dem Thomas unter Aufbietung seiner ganzen Lebenskraft an die Beine. Der Alte lachte hämisch:„Was so ein Hund doch die richtige Witterung hat nit wahr?" Jetzt erst recht' dachte Thomas, jetzt erst recht! Du wirst mir schon reden, dachte der alte Waldmann, drückte die Pseise tieser in den Mundwinkel und fragte spöttisch, ob er denn schon einmal ein Gewehr in der Hand gehabt habe. Er verhustete sich vor Lachen Der Herr Senator werde schon wissen, wen er zu seinem Jäger mache meinte der Thomas leichthin Ja, das weiß er!“ fuhr der Alte auf, wieder ganz ernst vor so viel Frechheit, bei Gott, das weiß er!" Der Hund meldete den Jagdherrn an, und der Alte schwieg Thamas besah sich die Geweihe an der Wand. Hab' schon Besseres gesehen, dachte er Der Senator trat ein und kam gleich auf ihn zu richtig erfreut:„Thomas, da sind Sie sa! Ich dachte Eine heilige Nachfahrin Mohammeds Erythräs trauert um die Scherifa Haleuja Die Scherifa Haleuja, die bei Massaua in Otumli residierte, in einem weitläufigen Anwesen, das neben vielen Tukuls(Rundhütten) auch ihr schneeweißes Haus enthielt, war in Italienisch=Afrika eine sehr bekannte Persönlichkeit. Sie war die Tochter des beliebten und geehrten Scherif Morgani, der als ein direkter Abkomme der Familie des Propheten Mokammed auch als Heiliger galt. Als er starb, wurde seine Tochter wie selbstverständlich seine Nachfolgerin, obwohl sonst der Islam die Uebernahme dieser Würde durch Frauen nicht vorsicht. Aber das Volk hing an ihr und gehorchte ihr. Scherifa Haleuja el Morgani vertrat auch ihren Stamm zusammen mit anderen Stammeshäuptern von Afrika in Italien. Sie wurde bei dieser Gelegenheit in Rom mit ausgesuchter Achtung behandelt und trug in ihrem halb mönchischen, halb orientalisch phantastischen Gewand ein stilles, aber in sich sicheres Wesen zur Schau. Als sie in Scheren, wohin sie sich für einige Tage zur Erholung begeben hatte, gestorden war, wurde die ganze Liebe des Volkes für die einflußreiche Frau offenbar. Von Scheren bis Asmara. von Asmara bis Massaua, säumte das Volk den Weg. um die Leiche der allbeliebten Scherisa und direkten Nachkommin des Propheten zu ehren. Die Klageweiber riefen in ihren Trauergesängen in der bilderreichen Sprache des Orients:„Du warst der Honig unseres Lebens und wir eilten, von deiner Weisheit zu saugen. Du sagtest ein Wort, und die Sonne glänzte im Himmel unserer Seelen. Du schufest für uns jeden Tag das Paradies auf Erden, und nun haben wir dich verloren, o unsere Mutter und Schützerin, o unsere Heilige!“ Die Scheriso war keine Herrscherin, aber sie hatte durch ihre Geburt und ihr Wesen einen gewaltigen Einfluß auf das Volk von Erythräa. Sie war auch eine aufrichtige Freundin Italiens, dessen Politik und Verwaltungsmaßregeln sie ihren Anhängern einleuchtend zu machen wußte. Vor allem aber studierte und interpretierte sie den Korar, dessen Weisheit ihr auf alle Fragen des Lebens eine Antwort gab. Scherifa Haleuja besaß ungewöhnliche natürliche Gaben und eine ausgebreitete Kultur, ebenso einen natürlichen politischen Scharfblick. Sie wurde so ihrem Volk in schicksalsreicher Stunde eine Führerin. Die Nachricht von ihrem Tode wurde auch in Rom mit großem Bedauern ausgenommen. Hund als Retter bei Autounfell in ungewöhnlicher Autounfall ereignete sich bei Magenta in Obernalien. Em italienisches Ebepaar fuhr im Auto mit einem großen Wolfshund. Der Mann saß am Steuer, die Frau im Innern des geschlossenen Wagens. Plotzlich entwickelten sich betaubende Tämpfe aus dem Benzin, so daß die Frau im Wageninnern die Besinnung verlor. Auch der Lenker des Wagens wurde davon benommen verlor die Herrschaft üder das Steuer, und der Wagen landete umgestürzt auf einem Felde Der Hund aber, der dei Besinnung dlieb, rief durch sein unaufborliches Gebell Menschen zu Hilfe, die sich auch bald einstellten. Die Bewußtlosen konnten wieder zum Leben erweckt werden. Ohne die Anwesenheu des Hundes. der die Hitfe beschleun gte, wären sie mit Sicherbeit durch das Gas erstickt worden, das sich noch immer weiter entwickelte. ∆ Teine Gelees selbst bereiten. Vlerogen=Geiee Die gereinigten Zitronenschalen werden mit dem Wosser zum Aleinfochung 350 g ) D Hafer„Heller 79R Orehlecung 90 SUhmost-Gelee Aosel- oder Air#chmost, 1 Kleindeutel hulse“. 350 g Juder. hlochung 900 g üpfel= oder##irschmost, 1 Großbeutel Ix Getter„Geher Halse“. 900g Jucker Die Herstellung erfolgt nach der auf den Beukein gegebenen Somelung. mit Itronen-Gelee Kleinkocuna Schele von 4 Jitronen. 300 g(3/10!) Dasser. „ Geleg, 300 g( 9/10 1) Sitronenschalwasser. 50 8 Sitronensaft. Aleindeutel Id wen Gelier=Hülfe“. 350 0 Jucker. Grottechung Schale von 10 Sitronen. 750 g(⅜ 0) Wasser Gelee: 750 g(¼ I Sutronenschalwasser. 125 g(½/8 0 Jitronensaft, 1 Grotzdeutel Dr Oetter„Gelier=hülfe“. 875 g Jucder. Rochen gebracht, bei geschlossenem Copf und schwacher hite etwa 1/ Stunde gekocht und danach kalt gestellt. Man gil: die abgerochten Jitronenschalen auf ein Sied zum Adtropfen und ergänzt gegedenenfalls mit Wasser auf die im Rezept angegedene Menge Zutronenschalwasser. Der Jitronensaft wird dinzugefügt; die weitere herstellung erfolgt nach der au. den Beutein gegedenen Anweisung. Dr. Oetker GelierOektinTrzeugnis! #ss * Donnerstag, 5. Desember 1940 Nr. 335 KöLNam Rhein Zeit der Geheimzisse Dies ist die Zeit, in der alle Nenschen Geheimnisse haben. Einer läßt den andern nicht in seine Karten gucken, und jeder ist mit irgendwelchen Vorbereitungen beschäftigt, die er vor den anderen verbirgt. All dieses merkwürdige Treiben oder ist von einer stillen Freude erfüllt— der Vorfreude auf Weihnachten. Mit den Geheimnissen fängt es diesmal eher an als sonst. Pakete pflegt man mit Blicken anzusehen, die etwa sagen sollen:„Könnte dies schon mit Weihnachten zu tun haben?, Wenn Vater abends heimkommt, ein Päckchen im Arm, das er sichtlich zu verstecken sucht, um es dann rasch und geschickt in seinem Schreibtisch verschwinden zu lassen— dann wissen alle, die es trotzdem gesehen haben, hier das Weihnachtsfest die Hand im Spiele hat. Es ist die Zeit, in der man manchmal vor verschlossenen Türen steht. Dahinter raschelt es vielversprechend, oder es ist ganz still— auch das ist verdächtig. Drückt man dann auf die Klinke, tönt ein erschrockenes„Sofort, einen Augenblick!“ heraus, und eine Minute später wird ausgemacht— mit dem harmlosesten Gesicht und lieblichem Lächeln natürlich, und selbst wenn unsere Blicke blitzartig sofort in alle Ecken fahren, ist unter Garantie nicht das Geringste mehr zu sehen. Selbst die Kinder haben ihre kleinen Geheimnisse. Und es kommt vor, daß Eltern sogar bei ihnen vor verschlossener Tür stehen. Da helfen alle Drohungen nichts, und Mutter macht achselzuckend wieder Kehrt und sagt sich, daß sich am Weihnachtsabend schon alle Rätsel lösen werden. Wieviel stille Vorfreude liegt in der Zeit der Heimlichkeiten, die vom Adventskranz überstrahlt wird. Es ist ja die Zeit, in der alle Liebe des Menschenherzens lebendig wird und darauf sinnt, dem anderen Freude zu machen. Und darin liegt schon ein Teil des Weihnachtsglücks. 3= Wir notieren... Kraftradfahrer wurde angefahren In Höhe des Bennoplatzes fuhr auf der Olpener Straße ein Lastkraftwagen auf ein vor ihm fahrendes Kraftrad von hinten auf. Bei dem Zusammenstoß wurde der Kraftradfahrer leicht verletzt, sein Kraftrad erheblich beschädigt. Kinder auf der Fahrbahn Auf der Follerstraße lief ein Kind beim Ueberqueren der Fahrbahn gegen einen Lastkraftwagen, wobei es sich leicht verletzte.— Am Adolf=Hitler=Platz wurde ein fünf Jahre alter Junge, der in der Durchfahrt Eigelstein— Neußer Straße über die Fahrbahn lief, von einem Personenkraftwagen angefahren und leicht verletzt. Wehrfaches Unglück Beim Ueberqueren des unbeschrankten Bahnüberganges der Johann=Bensberg—Isenburger Straße wurde ein Dreiradlieferwagen von einem in Richtung Köln fahrenden Vorortbahnzug der Linie G erfaßt und von diesem etwa 43 Meter mitgeschleift. Hierbei wurde der Dreiradlieferwagen total zertrümmert, sein Fahrer jedoch nur leicht verletzt. Einige Zeit darauf fuhr an dieser Stelle ein Vorortbahnzug der Linie T von hinten auf einen anderen Vorortbahnzug der Linie G auf. dem die Weiterfahrt wegen des vorangegangenen Unfalles verperrt war. Bei diesem Anprall erlitten einige Fahrgäste leichte Verletzungen, während eine Schaffnerin des Vorortbahnzuges der Linie T schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die beiden zuletzt genannten Vorortbahnzüge wurden schwer beschädigt. Es ging mit geringem Schaden ab Ein aus der Hartwichstraße kommendes Pferdefuyrwerk stieß auf der Merheimer Straße bem Einbiegen nach rechts in die Merheimer Straßer mit einem in Richtung Kreselder Straße fahrenden Straßenbahnzug zusammen. Es entstand leichter Sachschaden. Für alle wird der Tisch gedeckt Zeitgemäße Gedanken zum kommenden Opfersonntag LN .12 AI ALBRECHT In den Tagen auf das große weihnachtliche Freuen ist eigentlich nur der wirklich arm zu nennen, dessen Hand und Herz die Seligkeit des Schenkendürfens ncht erfahren. Denn hierin lösen sich die verborgenen Quellen, strömt zum Licht, was der Staub des Alltags überschuttete, wird die große Wandlung vom Ich zum Du wieder lebendig und beglü.kend in ihrer Unmittelbarkeit. Auch die ernsten Zeiten des Krieges vermögen nicht, diesem Sehnen Einhalt zu gebieten. Stärker ais je regt sich rrelmehr der Wunsch, dem anderen Liebes zu erweisen. Das gilt für die, deren Familien von einer Trennung betroffen wurden, wo Väter, Söhne und Brüder in stetem Einsatz Deutschland dienen, für jene, denen noch die Gemeinsamkeit ihres Daseins beschieden ist, und für alle Einsamen, die scheinbar niemand haben, den sie mit Fürsorge und Bedacht umgeben dürfen. Alle möchten sie Brücken schlagen zwischen Heimat und Ferne, möchten die Stunden nützen, um dem Band der Volksgemeinschaft in diesem schicksalhaften Geschehen, immer neuen, sichtbaren Aussruak zu verleihen. Tausende fleißiger Frauenhände fanden sich zusammen, um diesen Gedanken schöntte Wirklichkeit werden zu lassen. Nach vielstündiger Pflichterfüllung am Arbeitsplatz ihres Betriebes, ihres Haushaltes war ihnen keine Mühe zu groß, um durch solch zusätzliches Schaffen. durch Erfindungsgabe und Ausnützung auch des kleinsten Restchens, den Gabentisch des deutschen Volkes schmücken zu helfen. Denn allen, die kämpfen, gedient und geopfert haben, soll von ihm der Dank dei Volksgemeinschaft zufließen. Darum braucht sich niemand mehr allein zu fühlen, jeder ist einbezogen in dieses Werk des Füremanderstehens: die tapferen Mütter, deren rastlose Tätigkeit am Arbeitsplatz einberufener Arbeitskamcraden unsere Wirtschaft auf Gang und Touren hält— die Kleinen, durch deren Träume noch bunte Wunschzettel ziehen und schließlich— mit der ganzen Wärme des Herzens, die wir zu verschenken haben— unsere Soldaten, daheim und im fremden Land. Der kommende Opfersonntag abt allen Gelegenheit, sich an diesem gewaltigen, freiwilligen Liebeswerk der Nation zu beteiligen. Groß ist die Zihl derer, denen das WHW alljährlich zu weihnachtlicher Freude und festlichem Glanz verhilft. Schöner und inniger denn je soll diese zweite Kriegsweihnacht sein. Die wahrhaft: Kunst des Schenkens aber übt, wer sich mit seiner Spende nicht loskaufen will, sondern so viel wirklich opfert, als es eben in seiner Kraft liegt. In der Werkstatt des Christkinds herrscht Hochbetrieb, um alle die Wünsche unserer Kleinen zu befriedigen.— Unser Bild: Trommeln in allen Größen warten auf den Abtransport Der Kölner Silberdiebstahl vor Gericht Anheilvolle Rolle eines Verführers]„Anwissende“ Hehler Kölner Künstler auswärts Professor Hans Haas, Hauptfachlehrer für Klavier an der ier Musikbochschule, spielte im ersten deutichen Sinfonie onier; der Stadt Luxemburg das Es-dur=Klavierkonzen von Seetbhoven. Die Luxemburger Presse, spricht von„höchster Reisterschaft der Spiel= und Vortragstechnik, gepaart mit außererdentlicher musikalischer Begabung und tiefstem Kunstverständnis“. Gestern wurde vor der Ersten Strafkammer des Landgerichtes Köln in einer ganztägigen Verhandlung der aufsehenerregende Silberdiebstahl verhandelt, der Anfang September aus einem Kölner Armaturenwerk gemeldet wurde. Dort wird Silber als elektrischer Leiter für Motoren verwandt. Einmal wurden fünf Kilo und zum zweitenmal 83 Kilo gestohlen. Beim erstenmal handelte es sich um einen einfachen Diebstahl; die größere Menge Silber wurde durch schweren Diebstahl erbeutet. Die bestohlene Firma bezahlte das Gramm Silber mit vier Pfennig, durchgängig wurde es aber um die fragliche Zeit mit acht, zehn und elf Pfennig gehandelt. Ende August wandte sich der 29jährige Jupp, ein Mann mit elf, teilweise sehr bösen Vorstrafen und in Gesinnungskreisen„'r Gääl“ geheißen, an den noch unbestraften 19jährigen Theo, Mechaniker in dem Armaturenwerk, mit dem verführerischen Zuspruch, ihm doch von seiner Firma Silber zu„besorgen“. Nach manchen inneren Kämpfen unterlag der Theo der Versuchung und brachte sünf Kilogramm Abfallsilber aus dem Werk heraus, lieferte es dem„Gääl“ ab und erhielt dafür 150 Mark. Dem jungen Mechaniker schlug das Gewissen, und er wurde nicht froh an seinem Geld. So offenbarte er sich einem Berufskameraden, dem Klösg der genau doppelt so alt ist wie er. Der Klös redete dem Kollegen auch ins Gewissen und warnte ihn, noch ein zweites Mal so etwas zu tun. Theo nahm sich fest vor, auf der Hut zu sein. Das ging ein paar Tage gut. Da fuhr er morgens zum Betrieb, und plotzlich fuhr neben ihm auf dem Rad der „Gääl“. Der Verführer redete dem Mechaniker vor:„Versorg mir doch noch mehr Silber, es kann ein ganzer Zentner sein, du bekommst bare 9000 Mark dafür!" Diese Summe spukte nun dem Theo die ganze Zeit im Kopf. Wieder sprach Theo mit Klös. Wieder riet der dem jugendlichen Freund ernsthaft ab. Aber nun ereignete sich das Tragische— auch dem Klös, der sich infolge noch nicht überwundener Nachwehen einer siebenjährigen Arbeitslosigkeit in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand, gingen die verführerischen Tausender im Kopf herum und — der Mahner wurde zum Mittäter. Theo und Klös, die in der gestrigen Hauptverhandlung vor der Strafkammer von ihrem Betriebsführer die denkbar besten Zeuanine erhielten, ließen sich eines Abends nach Feierabend im Magazin einschließen, drangen dann gewaltsam in den Raum des Meisters ein und öffneten dort mittels Nachschlüssel einen Schrank, in dem Silbernieten ausbewahrt wurden. Den beiden Dieben gelang es, 83 Kilo Silbernieten aus dem Werk zu schaffen. Sie brachten dieses Diebesgut sofort in die Wohnung des„Gääl“, der schon seine Hehler mobll gemacht hatte. Dies waren der 26jährige Kobi und der 33jährige Goldschmied I. Kobi und X. hatten schon das Quanium von fünf Kilo angekauft bzw. vermittelt. Der Goldschmied machte sich auch stark, die 83 Kilo Silberstifte an den Mann zu bringen. Kobi und I. wollten guten Glaubens gehandelt haben. Sie wollten auch nichts darin gefunden haben, daß sie das Silber bei dem„Gääl“, der eine Hinterhaus mansarde bewohnt, abholten. Sie wollten angenommen haben, das Silber stamme aus einer eingegangenen Radiosirma. Der„Gääl“ hielt vor Gericht große Reden und log sich drein und draus. Er wollte vor allen Dingen nicht wahrhaben, daß er der Anstifter der Diebstähle gewesen war. Für die 83 Kilo Silberstifte zahlte eine Kölner Firma 4490 Mark, davon erhielten Theo und Klös je 1000 Mark, der„Gääl“ 1500 Mark. Theo gab von seinem Anteil seinem Vater 800 Mark ab, damit er das Geld auf eine Sparkasse bringe, Klös bezahlte für etwa 200 Mark Schulden, das übrige Geld wurde beschlagnahmt, der Goldschmied hatte von der Firma, die das Silber gutgläubig ankaufte, 200 Mark erhalten. Der Kobi erhielt insgesamt 750 Mark. Mit Ausnahme des„Gääl“ haben sämtliche Angeklagte teils freiwillig, teils mehr oder weniger ge zwungen den größten Teil ihrer Anteilsumme abgegeben bzw. zurückerstattet. Nur der„Gääl“ machte Schwierigkeiten und führte die Kriminalbeamten an Verstecke, die in Wirklichkeit keine waren. Die Strafkammer verurteilte die reuig geständigen Angeklagten Theo und Klös zu zehn bzw. neun Monaten Gefängnis, bei Anrechnung der Untersuchungshaft. Dem„Gääl“ wurden ein letztesmal mildernde Umstände zugesprochen, er erhielt zweieinhalb Jahre Gesängnis und drei Jahre Ehrverlust. Kobi und der Goldschmied erhielten je zehn Monate Gesängnis wegen Hehlerei. Ersterer wurde wegen Fluchtverdachts sofort verhaftet. Den seit dem 17. September in Hast befindlichen vier übrigen Angeklagten wurde die erlittene Untersuchungshaft angerechnet. Theo, Klös und der„Gääl“ nahmen das Urteil an, die beiden Hehler wollen es sich noch überlegen, ob sie anerkennen sollen. Gastlichkeit im Kleinen Der vielbeschäftige Kellner und der eilige Gast In der Oeffentlichkeit ist in der letzten Zeut viel von dem ungastlichen Verhalten der Kellner die Rede gewesen. Manche, die Notizen darüber geschrieben oder gelesen haben, sind über die Schwierigkeiten der Arbeitsleistungen im Gaststätten= und Beherbergungsgewerbe, die zurzeit gegeben sind, wohl nicht genügend unterrichtet; aber leider muß von einzelnen Betrieben gesagt werden, daß die Bedienung wesentlich besser sein könnte, als sie heute ist. Wenn in einem Betriebe die Kellner grundsätzlich keine Bestellungen der Gäste annehmen, sondern stets in brummigem Tone bemerken, daß sie den Zeitpunkt der Bestellung bestimmen würden, so ist das ausgesprochen unhöflich. Auch der noch so überlastete Kellner muß für die Wünsche des Gastes Gehör zeigen. Gewiß werden Einteilungen hinsichtlich der Aufnahme von Bestellungen und der Verabreichung von Speisen und Getränken hier und da von Nutzen sein und die Durchführung der Arbeit des Kelmers erleichtern; aber wern solche Einteilungen, wie wir sie bisweilen in großen Städten finden, Platz greisen, muß es so geschehen, daß der Gast nicht verärgert wird. Auf die Richtigkeit der Speisekarte muß besonders heute größter Wert gelegt werden. Der Gast in der Großstadt, der oft nurwenig Zeit zum Essen hat, muß sich darauf verlassen können, daß das Gericht, das auf der Speisekarte angeboten wird, auch tatsächlich zur Ablieferung kommt. Es ist für ihn im höchsten Grade ärgerlich, wenn er nach einer Viertelstunde feststellen muß, daß das Gericht bereits gestrichen ist. Die Anwesenheit des Betriebsführers in den Gastrannen ist von großem Vorteil. Nicht nur, daß er die Kellner beaussichtigt, er zeigt auch den Gästen durch seine Anwesenheit, daß er sich um ihr Wohl sorgt und gute Leistungen seiner Gefolgschaft erwartet. Der Verkehr zwischen Wirt und Gast ist heute mehr den je aufs rein Persönliche abgestellt. Die Fühlungnahme und das Aussprechen von Mensch zu Mensch beseitigt die Schwierigkeiten, die nun einmal aus den verschiedensten Gründen vorliegen. Wenn wir von der Beibehaltung der Gastlichkeit im kleinen sprechen, sollte man den Kleinigkeiten im täglichen Leben, den Dingen, die ohne große Mühe durchgeführt werden können, das größte Gewicht beilegen. Aus„Der Fremdenverkehr“ Sinfonische Neuigkeiten 5. Gürzenich-Konzert der Concertgesellschaft bleich das erste Werk dieses fünften Gürzenichkonzerts der Kolner Concertgesellschaft war eine Erstauffuhrung für Koln, und zwar handelte es sich um„Tre Canzone Italiene“ für eines Orchester von Ennio Porrino, einem 1910 geborenen Meisterschuler Respigdis. Daß Porrino als eins der stärksten Lalente unter den jungeren italienischen Tonsetzern anzusprechen lst, zeigen diese drei italienischen Kanzonen. Was wir im #dern= und Konzertschaffen der gegenwärtigen italienischen konkunst immer wieder beobachten konnten: ein energisches Abwenden von allen Billigkeiten der Rhythmik, Harmonik und Aelodik, dafur aber das Suchen nach einem neuen Stil. dessen strenge Melodik, derde Ausdrucks sonanzen und eine mixturenhafte Verdopplung der Klange mer Einbeziehung interessanter Quarten= und Quintengucten und, finden wir in Porrinos Kanzonen, deren dint eine Meduation über ein Kirchenlied, geradezu von einem deutschen Musiker geschrieben sein konnie, während wir im Seercäattang wie im abschließenden Tanzlied südliche Sonne, Schwarmerei und südliches Temperament verspüren. der ohne Zweisel recht interessanten italienischen Neuigkeit Eugen Papn und das Gürzenich=Orchester eine im ich erbitzter Klang wie in der Vitalität des Rhothmischen neseichnet: Wiedergabe zuten werden, daß sich der freundErfola gleichsam von selbst einstellte. zweite sinfonische„Neuigkeit" des Konzerts war die fubrung einer Sinfonie des im vergangenen Jahr im n 70 Jahren verstorbenen Wiener Sinfonikers Franz d t. der mit dem ebenfalls im vergangenen Jahr der n oimärkiichen Tonsetzer Josef Reiter das Schicksal seinen Lebzeiten nicht über die engeren Grenzen #####eimat bekannt geworden zu sein, wahrend er sich in dst allerdings zeitlebens als Tonsetzer wie als Lehrer deutenden Rufes erfreute. Nach dem seelischen Bilde .: im Gurzenich gespielten Sinfonie zu urteilen, war Franz „ keineswegs ein beiterer und aufgeschlossener Wiener ##er, sondern ein sehr eenster geradezu schwermütiger und Grüdler. Sein Auswerchen vor allen„billigen“ en gedt so weit, daß er am Schluß seiner Sinionie auf „vorbereitenden Schlußbekraftigungen verzichtet und das i mit dem grüdlerischen, von der Trompete vorgetragenen Motiv schließen läßt, mit dem es angefangen. Nicht so ohne weiteres kann diese Sinionie mut dem Namen eines Großmeisters der Sinsonie in Verbindung gebracht werden. Höchstene mit Bruckner, mut dem Franz Schmidi die klangliche und tbematische Weite der Exposition der einzelnen sinsonischen Abschnitte teilt, ohne allerdings diese Abschnitte wie Bruckner zu strahlenden Klanggipfeln aufwuchten zu lassen. Im ganzen genommen ist diese Sinionie von Franz Schmidt nicht sonderlich reich an wirkungsvollen Steigerungen und Kontrasten, sie verweilt vielmehr immerzu in einer gewissen schwermütigen Grundstimmung, die auch im kontrapunktisch sein gearbeiteten „Molto vivace“ kaum aufgelichtet wird. Wirkung und Wert stehen hier allerdings in einem umgekehrten Verhältnis. Diese Sinsonie ist überreich an seinen musikalischen Werten. So ist uns im Augenblick ein edles, in weiche Blaserharmonien gebettctes und von der Harfe umranktes Unisono der Streicher als ein beglückendes Schaffenszeugnis des Wiener Meisters noch besonders gegenwärtig. Mit aller Liebe, Sorgfalt und Eindringlichkeit hatten sich Eugen Papst und das Orchester auch dieses seinen Werks angenommen, und der lebhafte Veifall nach dem stillen Schluß bewies, daß sich das in dieser Sinfonie verkörperte Schaffen von Franz Schmidt auch in Koln einen nicht geringen Kreis von Freunden erworden hat Zwischen jungitalienischer Tonkunft und schwermütiger Gegenwartsromantik stand und erstand in strablender Schonbeit das Violinkonzert von Tschaikowsky. Ee war Professor Wolfgang Schneiderban(Wien), ein Bruder des früheren Konzertmeisters am Westdeutschen Rundfunk, der das Konzert vielte. Zu einem wundervollen Instrument kam hier ein Interpret, der mit einem Ton von bezaubernder Schänheit die Swelkultur der russisch franzosischen Schule und eine auf den Hoben des technischen Parnaß weilende Virtnosität zu einem geradezu faszinierenden Ganzen verband. Die entzückten Vorer zitierten den jungen Meister immer wieder auf das Podium, und sogar die Streicher des Orchesters klopften mit ihren Bogen an die Pulte. Robert Greven. Musikalische Kleinkunst Will Glahe und Peter Igelhoff Weil der Gürzenich gerade nicht frei war, gastierte Will Glahe mit seinem„Bijou"=Orchester diesmal im Schauspielhaus. Ein kleines Tanz=Orchester, ein Flügel und darum sieben moderne Musikinstrumente auf der Bühne des Schauspielhauses, das war zumindest ein ungewohnter Anblick! Sogar das Fräulein, dem die Pflicht obliegt, die Eintrittslarten zu prufen und zu entwerten, meinte, das„sei doch einmal etwas anderes!“ Weniger ungewohnt war natürlich das, was Will Glabe an musikalischer Ware anzubieten hatte. Auf 90 ron hundert Grammophonen liegt augenblicklich Glabes putziger „Gänsemarsch". Das ist der musikalische Vortragsstil, in dem Will Glabe nicht nur seine Sachen komponiert und spielt, sondern auch Stücke seiner komponierenden und vor allem um die Unterhaltung der Jugend besorgten Zeitgenossen zur Wiedergabe bringt. Alles im Klang und im Rhuthmus sehr weich, leicht und duftig; musikalisches Zuckergebäck, das, allzu reichlich genossen, allerdings leicht zu Digestionen des Trommel= sells führen kann. Nach der Pause erschien am Flügel Peter Jgelhoff, ebenfalls ein.„Favorit“ der jüngeren Zeitge nossen, um einige Sachen„von sich“ zu singen Auch hier federleichte Musikware mit einem flüssia parlierenden Text, einigen Aktordtupfen aus dem Flügel und sogar einigen koketten Tanz schritten des Interpreten in der Pedalgegend des Instruments: alles sehr nett und gefällig; besonders für die Jugend. die das Schauspielhaus bie zu den Höhen des letzten Rangs restlos besetzt hielt. Juan Llossas im Café Wien Man hat das Podium vergroßern müssen, um Platz für Juan Llossas und sein Orchester zu schaffen, die nunmehr im Casé Wien konzertieren. Mit drei Saxophonen, drei Trompeten und drei Posaunen, dazu noch Harmonika, Gitarre, Klavier, Baß und Schlagzeug bietet Juan Llossas, der vor seinem Orchester dirigierend einbertänzelt, eine Musik, die an Klangfulle nichts zu wunschen übrig läßt. Auch Will Glahes zierlichem„Gänsemarsch“— natürlich borten wir ihn auch bier— wird bei dieser Besetzung gleichsam ein„Vogel-Strauß=Marsch“. was aber der Beliebtheit des Stückes kaum Abbruch tut. Daß Juan Llossas mit seiner Kapelle, deren Bläser für ein großes Zinfonie=Orchester ausreichten, moderne Tanz=, Tonfilm= und Schlagermusik nicht nur klanglich, sondern auch rhvthmisch mit allen Pikanterien des Vortrags zur Wiedergabe bringt, gebört zu den musikalischen Selbstverständlichkeiten dieser in ihrer Art erstrangigen Kapelle. □ Schiebung mit hohen Gewinnen Wegen Vergehens gegen die Kriegswirtschaftsbestimmungen wurden ein 43jähriger Wandergewerbetreibender aus der Brüsseler Straße in Köln, ein 35jähriger Kaufmann aus Esseren und ein 43jähriger kausmännischer Angestellter aus der Aegidien= berger Straße in Köln festgenommen. Der Kaufmann erwarb von dem Wandergewerbetreibenden und von anderen für etwa 1000 Mark Textilwaren und verkaufte sie mit hohem Verdienst an den Angestellten, der sie zu hohen Preisen an seine Arbeitskameraden in einem Betriebe in der Nähe Kölns weiterveräußerte. Keiner der Beteiligten gab oder vereinnahmte Reichskleiderkartenabschnitte oder Bezugscheine. Der Angestellte ist außerdem überführt, etwa 30 Pfund Holländer Käse und einige Pfund Bohnenkafsee ohne Marken eingekauft und ebenso an Gesolgschaftsmitglieder des gleichen Betriebes mit Verdienst weiterverkauft zu haben. Gegen die Festgenommenen wurde Hastbefehl erlassen. Das neue hest„Arbeitertum“ In der uns vorliegenden ersten Dezember=Ausgabe des „Arbeitertum“ tragt die Titelseite ein eindrucksvolles Bild, wie der Führer die 85 durch Dr. Ley und Dr. Todi ausgezeichneten Rüftungsarbeiter und=arbeiterinnen beglückwünscht. Im Innern des Blattes leben wir Bilder, wie diese mit dem Kriegeverdienstkreuz für außergewöhnliche Leistungen ausgezeichneten Schaffenden an einer Kaffectafel bei Dr. Gocbbels zu Gast sind oder wie der Reichsorganisationsleiter in Unterhaltung mit einer deutschen Frau begriffen ist. Nicht minder eindrucksvoll ist das Bild, aus dem Dr. Lev die Geschenke an die Rustungsarbeiterinnen verteilt, die die Männer der Organisation Todt eigens für sie aus Belgien und Frankreich mitgebracht haben. Deutlicher als aus diesem Bild kann der Gemeinschaftsgeist zwischen Heimat und Frent nicht sprechen. Wie es im Osten auswärts geht, wie Altes verschwindet und Neues entsteht, wie Straßen angelegt und Bauten errichtet werden, davon spricht ein anderer bebilderter Aufsatz. Herrliche Vilder aus dem sonnigen Süden, so von Santa Crux aber auch aus dem malerischen Norden wie auch aus der Meerenge von Gibraltar illustrieren den Rückblick auf das siebenjahrige Besteben der RSG„Kraft durch Freude". Vom unermüdlichen Einsatz der blauen Säuglings= und Kinderschwester berichtet ein Bildartikel aus den Gebirgsgegenden Mo.— " 94 Nr. 335 Donnerstag, den 5. Dezember 1940 DER NEUE TAG Reichssender Köln im Spiegel Das 50. Wunschkonsert der Wehrmacht betonte aufs neue die starke Verbundenheit zwischen Rundfunk, Heimat und Front. Die Verbundenheit wird durch Zahlen erbärret: Die Wünsche von 44000 Soldaten bezw. Formationen sind erfüllt worden., 7800 Väter vernahmen durch den Aether den ersten Schrei ihres Kindes, 7 582 705,25 Mark Geldspenden gingen ein 79 Blutspender meldeten sich, und 47 Personen bewarben sich um eine Vatetschaft und 10 um eine Adoption. Allererste Kräfte., viele Ueberraschungen und die erfüllten Wünsche sind dos offene Geheimnis eines Erfolges, der iu der Geschichte des Rundfunks ohne Beispiel ist. Akustische Wünsche In einer Rückschau machte das Wunschkonzert nochmals mit seltsamen akustischen Wünschen bekannt. Da wollten die Soldaten den Lärm der Großstadt und das Geräusch eines fahrenden Zuges hören, da mußte das Wort Liebe gesunkt und für. eine Feldbäckerei das Lied der Kinder„Backe, backe Kuchen“ gesungen werden, die Hupe eines Polizeiautos wurde auf der Geige imitiert und für viele glückliche Offiziere erklang das Lied:„Es leuchten die Sterne". Gemütlich aber wurde es am Mikrophon, als ein Wischbär die Membrane begrunzte, und Professor Heck von den vielen Tieren erzählte, die der Berliner Zoi den Soldaten im Felde geschenkt hat. Prompt traf kurz Zeit darauf das Telegramm eines Unterstabes der Marine aus Liel ein:„Viele schmutzige Wäsche, bitten um Waschbären!“ Der Retter der Kinder In einem packenden Hörspiel gedachte der Rundfunk Emil von Behrings, des Entdeckers des Diphtherieserums. Fern jeder akademisch=sachlichen Berichterstattung griff das Hörspie. mit allen Mitteln der modernen Technik in das Leben des Forschers ein. Kleine Szenen, Briefe, eine Reportage aus den Arbeitszimmer des Verstorbenen und aus den Behringwerken verbanden sich mit ausgezeichneter Musik. Nirgendwo ließ die Spannung in dieser vorbildlichen Sendefolge nach, von der wir hossen, daß sie der Auftakt für eine kräftige Wiederbelebung der Kunstgattung Hörspiel darstellt. Gefnnkto Kriegsgeschichte Die Sendung„Unser Heer“ trägt ein eigenes Gesicht Im kna#pen und klaren Stil der Wehrmacht, der die ÖKW Berichte und soviele andere Verlautbarungen auszeichnet, werden hier während des Krieges militärische Fragen in volkstümlicher, leicht verständliher Form behandelt. Diesmal standen die beiden Flüsse Sambre und Maas im Vordergrund der Betrachtung Napoleon., Gneisenau, Blücher, Napoleon III, Ma: Mahon und Moltke, die Kämpfe 1914—18 und der Stoß ins Herz der Maginotlinie 1940 zeigen, wie oft hier um das Schicksal Frankreichs gekämpft wurde, wie aber auch immer wieder neuer Lorbeer sich um die deutschen Fahnen heitete Der berühmte französische Marich„Le régiment de Tanchre ct Meuse“ hat viel von seinem zündenden Klang in Frankreich verloren. Im übrigen werden sich die westdeutschen Hörer herzlich gefreut hab n, als am Pult des Wunschkonzertes Generalmusikdirektor SchulzDornburg erschien, der einstige Lenker der musikalischen Geschicke im Reichssender Köln. Seit Kriegsbeginn hat er den Tattstock mit dem Knüppel vertauscht und steht als Fli geroffizier im Felde. Dr. Ilanen 'r zahm gemahte Zinter Kloos ’r Kloos eß bovvenop Vum Peter Kintgen I. Oem dis Zick fällt meer immer widder en, wie’r Zinter Kloos ens feerlich en de Schull gekummen eß, un e Vedelstündche späder avver dann jielig un winnig feerlich widder avträcken dät. Do künnt ich mich luter schibbele vör Laache; ovschüns dat ganze ald vill Johre vör'm Kreg passeet eß. Un wenn ich Urentelcher om Schuhß schöckele wööd, Lück, dä Zinter=Kloosbesööch, dä vergöß ich nit. Eteß passeet'nem große Dörp nit wick vun Bonn;’r Name deit jo nix dobei. En’r Schull, do wor et zick vill Johre Uses, dat'r„Hellige Mann“ persönlich die klein Fante un Weechter vum eschte un zweite Schulljohr besöken dät. Un immer hatt dann’r Lehrer Schmitz die Roll üvvernomme un sing Saach och luter ganz got gemaht. En dem Johr wood’r Schmitz zwei Dag vörher krank. Däl wä sollt noo'r Kloos maache!? Keiner vun dänne andere Lehrer woll esu räch eran.'r ein sät, hä hätt kein Stemm doför, un'r andere meint, för sujet hätt'e ga'kei Talent. Un esu wor et noh dran, dat’r„Hellige Mann“ singe Besööch bei dä Kleine avsage moht. Dat wör dann zick vill Johre er eschte Mol gewäs. ... Dat geiht einfach nit; nä, nä, absolut nit!“ sät des Meddags et Trina— dem Pastur sing Hushäldersch — för„'r Här“, wie it im et Essen opdragen dät.„Wat soll dann’r Hauplehrer en de Schullchronik schrieve!? Wat sollen dann die späder ene sage, wa' meer noch nit ens ene Ersatz=Kloos op de Bein brähte. Nä, nä,'r „Zinter=Kloos“, kütt!! Un wann ich en selver maache!“ ’r Pastur wor ene Mann, dä alles met Uevverläg maachen dät. Hä schott me'm Kopp un sät:„Loot de Fingere dovun, Trina; ich weiß et nit, ich weiß et nit: 'r„Hellige Mann“ maache, dat eß esu'n eige Saach! Ehr künnt jo arg got hushalde un koche un stoche— alles wat räch eß—; ävvei...“—„Aevver och„Hellige Mann“, spille“, seel et Trina dem Här en et Woot, un wenn Ihr nix dogägen hatt, verloot Uech drop, da maachen ich’r„Zinter Kloos“ wal esu got wie söns 'r Lehrer Schmitz.“— Et Trina wor en Prukeratersch, dir reinste Träguner, un et hatt Hooren op’r Zung. Wat er anpacken dät, dat fluppten och.— Weil’r Pastur noo och gän gehatt hät, dat’r„Hellige Mann“, wie et em Dörp Bruch un Aat wor, och dis Johr bei die Kleine köm, sät'e:„No jo, Trina! Aevver, loht Uech vum Lehrer Schmitz berode! Die Saache: de Bischoffsmötz un’r Mantel, Baat un Stab, all dat hät jo’r Hauplehrer en Verwahr."— „Verloht Uech drop, Här Pastur, ich hann Aki och doför! Et wed schon alles got gonn. Ich loße meer vun'r Lehrerin, vun'r Fräulein Groß,e Verzeichnis gevve, vun dä Lotterbove, un vun dä besondersch Fließige. Ich halden dä Quös en Räd, die se su leich nit vergesse!— Aeppel, Nöß un Printe liggen jo ald parat zom Verdeile. Et Fräulein Groß wed Uech dann bereechte:„Dat Trina wor ävver ne staatse Zinter Kloos...— Domet wor dann’r Pastur zofredde.—— Dä Nommendag kom eran. Klock Drei fing et Trina Zusammenfassung aller erbgesunden Familien KSD. Die bevölkerungspolitische Lage erfordert eine straffe Zusammensassung aller erbgesunden lebensbewährten Familien im Reichsbund Deutsche Familie. Nur ausgelesene Familien können Mitglied werden. Daher müssen alle Familien, die Aufnahme finden wollen, mit dem Aufnahmeantrag zugleich den Auslese=Antrag 1 oder 2 einreichen. Die alten Mitglieder sind verpflichtet, sofort den Antrag auf Auslese(Ehrenbuch) zu stellen. Vom 1. Dezember 1940 an ist diesem die Nachweis=Bescheinigung der arischen Abstammung beizufügen. an sich zo kostümeere. Un beim nöchste Bodelschlag stund ei Trina ald em„volle Ornat“ vör'm Spegel. Die huh Mötz dät die fussige Hoore ganz verdecke, dä lange, staatse wieße Baat un jet Schmink mahten et ganz unkenntlich. Dä Mantel soß wie angemesse. Et fählten nix: et Tippelche op'r„i“ wor do: Passende Schohn, Hänsche, Ring und Stab, alles wor do. Dat moht'r Der kleine Peter hat Respekt vorm„Zinter Kloos“ Photo: NT sage:„Wirklich ene staatse„Zinter Kloos!“— Et Trina wurf noch ene Bleck en’r Spegel un trok he un do noch e Fältche zoräch. Un dan probeeten it met singer depe Mannslücksstemm zom zehntemol noch ens die Räd, die et dä Fante und Weechter halde woll. Klock halver stund et vör’r Schullstuvvendör. Die Kinder sunge grad me'm Fräulein:„...; nun ist Nikolaus Abend da!"— Dat selverige Schellche dät bimmele Die Puute soße do met gespannte Geseechter; se wossen nit, ov se laache, ov se griemele odder e beßge lugge sollte. Domet klopp et an, un en einem geit de Dör och ald op:'r„Hellige Mann“ geit—„ganz Würde“ — langsam vör'r Klaß herr un bliev vor'm Katheder stonn. Die Kinder dun dä„Zinter Kloos“ laut em Chor größe.'r„Hellige Mann“ deit widdergröße und strich sich ens singe lange Baat, dat mer die Hänsche met däm schwere Ring got zo sinn kritt. Dann lät'e singe golde Stab en'’r rächte Aerm. Die Puute setzen do ganz stell un feerlich. Se beloore dä Kloos vun bovve bes unger un widder vun unger bes bovve. Selvs die Aelste us 'r Klaß, dä Müllers Fuß, dä Speimanns Schäl un dä luse, spronzelige Dilledopps Dei, die eigentlich#d en’r Meddelklaß sin möhte, die zwiefele noo nit mih. Nä, jitz nit mih! Bes ävvens noch en’r Paus hann se gelaach, un hann se gesaat: Et gitt ga keine richtige Zinter Kloos!“— Un later sunge se dann zosamme em schönste Terzettche:„Hellige Zinter Kloos, maach meer de Botz moß!] Maach meer se nit zo eng, söns schlonn ich dich en de Zäng! Maach meer se nit zo wick, söns schlonn ich dich en de Sick!“ Och om Heimwäg noh’r Schull hatten die Drei dat döck gebrollt. Un wie se gester am Pastursch Gaade vörbeigekumme wore, denkt nor ens an, do sungen se us vollem Hätze:„Hellige Mann,] schrapp de Pann! Schrapp de Pief, morgen krist'e en alt Wiev!"—— Un et Trina. dat woß dat all, ävver och rack all.— Un no fingk ei Trina, nä,’r Zinter Kloos, an: dep, ganz dep, dät'e kalle. Hä let die Quänicher Ledcher singe, se mohten Gebädcher un Gedechger opsage. Esugar Rötsel gov„'r Kloos“ op.— Bemerkenswerte Eutscheidung Ein Transportarbeiter wurde von einer fristlos entlassen. Am gleichen Tage wandte sich der Firmen inhaber an das Arbeitsamt um die Genehmigung zur Lösung des Arbeitsverhältnisses. Die Zustimmung wurde nicht erteilt, uno es wurde bestimmt, daß der Arbeiter weiterzubeschäftig sei. Nun schrieb der Arbeitgeber an den Mann, die fristlose Entlassung werde zurückgenommen, er solle sich wieder zu Arbeit melden. Als er zurückkam, waren mittlerweile drei Tage verstrichen, und der Transportarbeiter verlangte zunächst Bezahlung dreier Arbeitstage, bevor er die Arbeit wieder aufnehm Dies lehnte der Inhaber der Firma entschieden ab: er denke nicht daran, für Tage zu geboten wurden. Hierauf bemerkte der Arbeiter:„Dann trere ich auch nicht mehr bei Ihnen ein“ und verließ den Betrieb. Nun klagte er am Kölner Arbeitsgericht gegen den Inhaber des Betriebes auf Zahlung von 200 Mark Entschädigung, die er bis jetzt eingebüßt habe an Lohn, da er vom Arbeitsamt nicht weitervermittelt worden sei, weil er doch noch, Argzz, geggse des Beklagten stehend gelte, da die Lösung des Arbeitsverhaltnisses vom Arbeitsgericht nicht genehmigt worden sei. Der Be klagte machte geltend, der Kläger habe doch selbst die Arbeit eingestellt, worauf dieser einwandte, man könne von ihm nicht verlangen, daß er in einem Betrieb verbleibe, wo man ihm den verdienten Arbeitslohn verweigert habe. Das sei doch die Arbeit niederzulegen. Hierauf bemerkte der Beklagte, wolle er die drei Tage noch zahlen, aber der Kläger meinte, daß Das Arbeitsgericht entschied: Nach telephonischer Mitteilung steht fest, daß das Arbeitsamt den Beklagten verschiedentlich in den drei Tagen darauf aufmerksam gemacht hat, daß die Entlassung des Klägers genehmigungspflichtig uno daß, in Ermangelung dieser Genehmigung die Entlassung unwirksam sei, der Beklagte sei demnach verpflichtet, den Kläger weiterzubeschäftigen. Das Arbeitsamt hat mit Recht die Weitervermittlung des Klägers ahgelehnt. Das Arbeitsverhaltnis zwisghen lung des Klüglers urgelehn. dem Beklagten und dem Kläger war nicht erloschen. klagte ist durch Ablehnung der Bezahlung der drei Tage vertragsbrüchig geworden. Derjenige Teil, der eine aus dem tragsbrüchig geworden. Derjenige Teil, der eine Arbeitsvertrag obliegende Verpflicht seinerseits leistungspflichtig, wenn das durch gestört wird. Dies bedeutet, daß der Beklagte kostenpflichtig zu verurteilen war, an den Kläger 200 Mark zu zahlen. Auslandsamt der Dozentenschaft Als Mittler deutscher Gastlichkeit und wissenschaftlicher Fortbildung steht das Auslandsamt der Dozentenschaft auch während des Krieges zahlreichen Gästen zur Verfügung. Außer den mannigfachen wissenschaftlichen, künstlerischen und gesellschaftlichen Aufgaben ist in den letzten Monaten vom Kölner Amt die Unterrichtung über sozialpolitische und wirtschaftliche Fragen in das Arbeitsprogramm ausgenommen worden. Mehreren erfolgreichen Vortragsveranstaltungen über den deutschen Wirtschaftsaufbau soll eine weitere Vortragsreihe folgen, die die ausländischen Besucher mit den einzelnen Wirtschaftszweigen und speziellen Problemen bekanntmacht. Umfang und Bedeutung der deutschen Edelstahlindustrie waren Gegenstand der ersten Vorträge, die dem zahlreichen Auditorium ein anschauliches Bild über den speziellen Industrie= und Wirtschaftsaufbau m Deutschland entwickelten. Die Vorträge hatten Direktor Vollmer, Dr. Hougardy und Dr. Strauch übernommen. Als Leiter des Kölner Amtes sprach Universitätsprofessor Dr. Gierlichs. Curt=Langenbeck=Morgenseier Im Anschluß an die westdeutsche Erstaufführung des Dramas„Das Schwert“ von Curt Langenbeck im Schauspielhaus Köln findet am Sonntag, 15. Dezember, vormittags 11 Uhr (pünktlich eine Morgenfeier statt. Diese zweite Morgenfeier des Schauspielhauses wird wegen der im Schauspielhaus am Sonniavormittag gespielten Marchenaufführungen in der Aula der Universität stattfinden. Träger der Veranstaltung sind die Bühnen der Hansestadt Köln in Gemeinschaft mu dem Studentenbund, Universität Köln. Curt Langenbeck liest eine unveröffentlichte Novelle. Orgelvortrag und der Gesang eines Extrachores des Opernhauses umrahmen die Veranstaltung. 2000 Mark durch Einbruch gestohlen Diebe drangen in den Nachmittagsstunden des 1. Dezember zwischen 16 und 18 Uhr gewaltsam in eine Wonnung aus dem Zülpicher Platz ein und entwendeten u. a. aus einem Bücherschrank einen Lederbeutel mit 2000 Mark, überwiegend in 20 Mark=Scheinen, serner 1 Photoapparat, 1 Koupon Damenmantelstoff. Anzugstoffe und 1 Damen Brillantring mit einem größeren Brillanten in Platinfassung und kleineren Brillantsplittern im Werte von etwa 1000 Mark. Vor Ankauf der Sachen wird gewarnt. Wer kann Angaben über den Verbleib der gestohlenen Sachen oder über die Täter machen? Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, erbittet das 1. Kommissariat der Kriminalpolizeileitstelle Köln. Am Weidnbach 10, Zimmer 33a; Ruf 210781, Nebenanschluß 624. Schütz Sie) SOLTIT „Soltit“ gibt den Schuhsohlen Sfache Haltbarkeit und macht sie wasserdicht! Das große Versprechen Roman von Lotte Gumment 38 Fortsetzung Prüsend glitten ihre Augen an ihrem Kleid herunter, und ihre Augen suchten rasch den großen Wandspiegel. Na, ja, fürs Land sah sie schließlich passabel aus, aber gegen diese Frau... nein, da war nichts zu machen Hoisentlich sah Olas das nicht gleich! dachte sie in ungeklärtem Gefühl und hangte sich jetzt in den Arm des „Was ist Ihnen, gnädiges Fräulein?" fragte er behutsam. „Ich... habe Angst!“ sagte Irene stockend und ließ ihre Augen verzweiselt umhergehen. „Wovor?— Kann ich Ihnen helsen? Ich tue es gern!" „Vielen Dank, Herr von Söllin, aber mir kann nie wußte nur noch nicht, was er von dieser Szene halten sollte. Irene konnte jetzt nicht anders.„Schuft!“ sagt sie nur klatsa nes vor ihr. und ihre Hand klatschte auf die rechte Wange des Man:: srgum######. Arenz ta#####h i= guuch mand heifen!“ Ihre Stimme wurde immer tonloser, ihr Jugendtreuners Diese Irene sollie sehen,—..— Gesicht sah rührend aus in seiner Verzweiflung. noch da. Irene sah es auch, aber sie hatte ja damit gerechnet also konnte sie der Schmerz nicht überraschen Da der Da sehen Sie, es ist zu spät!“ Spalteholz kam in ziemlich angetrunkenem Zustand sunge Herr von Söllin nicht tanzte, überhaupt Rüchicht ins Jinzurg Letescgozu##nn außer Irene noch verschte au seine Gesundheit nehmen muhte,. Pgath rm, He, 3 gug! ev Astasten mit-Shädigsite eine Ertratour;: fragte ar, dese Wete wüirde sie am ehriten von desem schrigeguz Frene übersegte einen kursen Moment Vielleicht war beitreit se n, denn daß er versuchen würde, sich idr Zu alleg gut, wenn sie zusagte, auer sie konnte nicht. Dieser Mann durfte sie nicht im Arme haben „Bedaure, Herr Spalteholz!“ sagte sie höflich nähern, wußte sie genau. Das Essen war, wie alle Jahre, ausgezeichnet, die . enp„ lunp erwahnlte, Tchig tempertert. Die Um Zahr miehr astoztenl, Telans und kann mir keme Erra„Aber schonste Irene... wer wird denn so kleinlich sein?“ dat Spalteholz mit glitzernden Augen Spalt hol; terhaltung war flott und munter, die alten Herren waren am Schluß schon bei den Witzen angelangt. Frau von Holten durfte denach das Fest als gelungen ansehen ber man soll den Tag nicht vor dem Abend loden man son den Tan Niar vo. vm Wnine, Olas stand jetzt aus. er spürte, hier standen sich zwei n auf Trossin auch jeder in seinen Grenien blieb Gegner, aver nicht ern von heute und gestern, gegenuino nicht über das übliche Maß beim Trinken ging. üder. Auch die andern Herrschaften im Zimmer sahen eir hatte das einsache Gebot der Höflichkeit vergessen, mut Erschrecken auf die Szene und das war Spalteholz.]„Für Sie din ich stets Fräulein Bangert! Haben Sie lo nief trau“ K, mußte sich mich verstanden?“ antwortete Irene mit totendlassem Gefrene wußte, warum er so viel trank Er mußte sich Mu antrinken. Wozu, ahnte sie noch nicht. Aber daß sicht. en Mann von der Art Spalteholz' eine erlittene Nieder=]„So..., dann verlangen Sie wohl von jetzt ab, daß lage schweigend dinnimmt, glaudte sie nicht. Acußerlich Ihre Gaste## edensalls so nennenr—. Wenn ich nich war sie völlig ruhig, innerlich siederte sie. Was wird recht erinnere, dießen Sie allgemein die schone Irene:— kommen? dachte sie und hielt sich in ihrer Herzensnot Ich kann mich wenigstens nicht anders erinnern: Spaltemmer dicht neden Olas von Söllin. der mit dem seinen, holz lagte es mit einem gemeinen Lächeln, und Olaf ###nnden Kranker die Unruhe und Angst spürte. wollte dem Manne am liebsten an den Kragen. Er Ein paar Damen der Gesellschaft schrien leicht auf, die Herren zerrten an ihrer Kragenbinde. Olaf stand bebend neben Irene.„Gnädiges Fräulein, darf ich Ihnen helfen?" fragte er erregt und machte einen Schritt auf Spalteholz zu. „Machen Sie sich Ihre Hände nicht schmutzig, mein Herr!“ zischte Spalteholz mit einem niederträchtigen Blick, und seine Hand lag schützend auf der brennenden Wange.„Mit einer Bardame dürften Sie doch wirklich nichts zu tun haben.“ „Gnädigste. „Lassen Sie es gut sein, Herr von Söllin!“ bat Irene mit einem herben Zug um den Mund.„In Nizza war es, als dieser Herr die erste Ohrseige für seine Ungezogenheit erhielt, heute die zweite!" Ohne den übrigen einen Blick zu gönnen, schritt Irene durch das Zimmer. Die Gäste sahen mit angehaltenem Atem auf Irene und gaben ihr unwillkürlich eine Gasse scei. Wer war eigentlich diese Fremde? Man hatte schon den ganzen Abend gemutmaßt, aber keiner wußte etwas Genaues. Eigentlich konnte man nichts Schlechtes von ihr glauben, denn wer im Hause Trossin ein und aus ging, war einwandfrei Hans, der eben seine Mutter, die ein wenig müde geworden war. auf ihr Zimmer gebracht hatte, stand erschrocken, als er sah, wie vereinzelte Gäste bereits aufbrachen. Nanu, was war denn hier passiert? Seine Augen gingen umder. Von Irene war nichts zu sehen Ziemlich konsternert standen die Gäste in Trüppchen beisammen, nur Herr Spalteholz stand vereinzelt da und wollte sich gerade zur Tür hinaus drücken, als er Hans gewahrte. „Das ich wissen, was die Herrschaften veranlaßt, so bald aufzubrechen?“ fragte er in die Stille hinein Keiner gab Antwort, bis endlich Olaf das Wort nahm „Herr Spalteholz hat Fräulein Bangert beleidigt, und das Fräulein hat ihm dafür eine Ohrseige gegeben!" erklärte er, sich räuspernd.„Die zweite übrigens, wie Fräulein Bangert sagte!“ setzte er noch mit einem Seitenblick auf Spaltehol; hinzu Hans wollte Spaltebolz an die Gurgel, aber die Blicke der Gaste dielten ihn davon ab. „Herr Spalteholz, darf ich Sie um Aufklärung bitten?“ fragte er nur eisig und sah den Mann antwortheischend an. Mit einem gemacht überheblichen Lächeln sagte Spalteholz:„Ich konnte doch nicht ahnen, daß ich ausgerechnet bei Ihnen ein Barfräulein von früher träfe? Na, und was diese Dame anbetrifft.... er ließ ein niederträchtiges Lachen hören. „Wer in meinem Hause verkehrt, wen meine Mutter einlädt, ist stets— merken Sie sich das— stets einwandfrei. Im übrigen darf ich bitten, Trossin auf schnellstem Wege zu verlassen, wenn Sie nicht wollen, daß ich Sie mit der Reitpeitsche hinausjagen soll! Verstanden?“ Mit einer mißglückten Verbeugung zog sich Spaltehotz zurück. Fünf Minuten später hörte man seinen Wagen vom Hofe rollen. Alle waren über diesen Vorfall peinlichst berüthrt. Wie konnte so etwas passieren? War es nicht aber reichlich unvorsichtig, eine derartige... hm... Dame ins Haus einzuladen? Wortreich, aber ziemlich fluchtartig verließen die Gäste das Haus. Oberst von Söllin war der letzte, der vor Hans stand, der mit eigenartigem Lächeln auf die abfahrenden Wagen sah. „Herr Leutnant von Holten, ich erwarte Ihre Rechtfertigung!“ sagte er streng und wies mit einem Blick Martina zur Tür hinaus.„ „Zu Befehl, Herr Oberst!“ gab Hans strammstehend zur Antwort, fiel dann aber sofort in seine alte Weise. „Ich würde mich aber freuen, Herr Oberst, wenn Sie morgen noch einmal nach Trossin kämen— Darf ich darum bitten?" „Ich komme, Hans von Holten!“ sagte der Oberst kurz „Und grüßen Sie mir die gnädige Frau!“ „Danke, Herr Oberst! Darf ich Sie zu Ihrem Wagen geleiten?"— „Scheren Sie sich zu Ihrer Mutter! Mich werden Olaf und Martina schon verfrachten. Und nun Gott befohlen! „Gott besohlen, und Dank!" Mit glänzenden Augen sah Hans auf den davonstampfenden Oberst. Sein Oberst! Er, der vielleicht die döchsten Anforderungen an die Ehre eines Mannes stellte, zweiselte nicht an ihm. Mochten die andern bleiden, wo sie waren, er würde ihnen keine Träne nachweinen, nur sein alter Oberst sollte ihn verstehen und würde ihn bestimmt verstehen. Soweit kannte er ihn. Fortetzung folet Wer inl hat, kennt keine Reinigungslorgen; für schmutzige Gerutskleidung gibt es nichts Geeigneteres. in löst jede Aufgabe spielend und macht die Verwendung von Seife und Waschpulver überflüslig! Hausfrau Fe art