Kölner FTIT Lokal-Anzei Einzelpreis 10 Pfg. Bezugspreis: Frei Haus monatlich: Ausgabe A.85 M, Ausgabe B(mit der Samstags erscheinenden illustr. Beilage„Heimat und Welt“).05 M. Bei den deutschen Postanstalten: Ausgabe A .85 M. Ausgabe B.05 Mausschl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Pfennig. Postscheckkonto Köln 1065. Erfüllungsort und Gerichtsstand Köln. Katholische Tageszeitung für Köln und Umg Amtliches Kreisblatt für den Landkreis Köln, Rheinische Dolk! Lokal-Anzeiger für die Erft Mülheimer Dolkszeitung Lokal-Anzeiger für den Kreis Bel Hauptgeschäftsstelle und Redaktion: Neumarkt 18a- 24 Fernruf Sammelnummer 21 09 21. Sprechstunden 12—1 Uhr. Zweigstelle: Mülheim, Adamsstraße 1, Fernruf Mülheim Rücksendung unverlangter Zuschriften und Manuskripte erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt Erscheint an Werktagen zweimal, an Sonn= und feiertagen einmal 12 J, auswärtige 13 J, auswärtige Gelegenheits= u. Familien= sie Stellengesuche 8 J. Reklamen auswärtige 80 J, zweite Seite 80 J, Kbärtige.00 M. Platzvorschriften 10% ZuAlle Anzeigen erscheinen ohne Mehrberechnung im Lokal=Anzeiger für die Sieg Nr. 426 Samstag, 23. August 1930 Beilagen: Der Sonntag, Der Sport, Die stille Stunde. Die Frau in Familie und Volksgemeinschaft, Für unsere Kinder, RundfunkNachrichten. Reise und Wochenend. Musik, Gartenbau und Landwirtschaft. Heimat und Welt illustrierte Beilage zur Ausgabe B Morgen=Ausgabe 45. Jahrg. Nach 33 Jahren gefunden! Die Leiche des Nordpolfahrers André entdeckt WTB Oslo, 22.Aug. Von einer norwegischen wissenschaftlichen Expedition ist auf White Island in Franz=Joseph=Land die Leiche des schwedischen Ingenieurs André gefunden worden, der im Jahre 1897 mit zwei Begleitern auf Spitzbergen in einem Luftballon aufstieg, um den Nordvol zu erreichen und seither verschollen war. Wie verlautet, ist die Leiche Andrés gut erhalten. August Salomon André, schwedischer Techniker, geboren am 18. Oktober 1854 in Grenna, beteiligte sich 1882/83 an der schwedischen Spitzbergen=Expedition. Am 11. Juli 1897 stieg er mit zwei Begleitern von der Däneninsel bei Spitzbergen in einem eigens gebauten, durch ein Schleppseil teilweise lenkbar gemachten Luftballon(„Oernen“) auf, um den Nordpol zu erreichen. Seither fehlte, außer zwei Schwimmbojen mit Zettel vom Abfahrtstag, einer Brieftaubenpost zwei Tage später und drei leeren Bojen, jede Nachricht; auch die nach ihm suchenden Expeditionen fanden früher keine Spur. Einzelheiten WTB Oslo, 22.Aug. Das Lager, in dem die Leiche des seit 1897 vermißten Nordpolforschers André gefunden wurde, ist am 6. August von der von dem norwegischen Geologen Dr. Horn geleiteten arktischen Expedition an der Südwestküste von White Island entdeckt worden. Das Lager befand sich etwa 150 Meter von der Küste entfernt. Man fand ein Boot und einen Schlitten und in dem Boot die anscheinenden Ueberreste eines menschlichen Skeletts. Auch das Logbuch und einige Ausrüstungsgegenstände, die die Aufschrift„Andrés Polarexpedition 1896“ trugen, wurden aufgefunden. Wenige Meter von dem Boot entfernt lag die Leiche Andrés völlig im Eis eingefroren. aber nur von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Sie war völlig bekleidet und gur erhalten. In den Taschen fand man Andrés Tagebuch und neben anderen Gegenständen auch einen Pedometer. Nicht weit von André lag die gleichfalls gut erhaltene Leiche eines weiteren Mirglieds der Andréschen Expedition, die jedoch noch nicht mit Sicherheit identifiziert werden konnte. Das Lager war augenscheinlich von Eisbären heimgesucht worden, befand sich aber im großen und ganzen in gutem Zustand. Die Leichen und die gefundenen Ausrüstungsgegenstände wurden an Bord eines norwegischen„Robbenfängers“, gebracht, der Anfang September in Norwegen eintreffen dürfte. im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit WTB Berlin, 22.August. Bekanntlich hat der Reichsverkehrsminister die vom Reichskabinett gewünschte Eingliederung der Deutschen Reichsbahn in das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Reichsregierung mit Erfolg durchgesetzt. Die Reichsbahn hat sich bereit erklärt, tunlich noch im Jahre 1930 für 350 Millionen Mark neue Aufträge herauszubringen. Ein Teil der zur Finanzierung des ausgedehnten Reichsbahnbeschaffungsprogramm erforderlichen Geldmittel ist durch Begebung von 6prozentigen Reichsbahnschatzanweisungen aufgebracht worden. Die Emission der Reichsbahnschätze ist nicht nur voll geglückt, der zur öffentlichen Zeichnung aufgelegte Betrag wurde fast zu 50 Prozent überzeichnet. * Damit ist die Reichsbahn in die Lage versetzt worden, die bisherige scharfe Drosselung ihrer sächlichen Aufwendungen einzustellen. Neue Aufträge sind bereits vergeben und umfangreiche zusätzliche Arbeiten in Angriff genommen. Die Art des von der Deutschen Reichsbahn in enger Fühlung mit dem Reichsverkehrsministerium aufgestellten Arbeitsbeschaffungsprogramm soll eine fühlbare Belebung des Arveitsmarktes und damit eine Linderung der Arbeitslosigkeit zur Die bisher stark eingeschränkten Leistungen für den Umbau des Oberbaues werden um rund 650 Kilometer dadurch erhöht, daß 100 Millionen für den Oberbau zusätzlich aufgewendet werden. Insgesamt 80 Millionen dienen der Bestellung von Fahrzeugen und maschinellen Anlagen. Mit 50 Millionen Mark werden Neubau30 Millionen Mark sind für Auffüllung der Werkstättenlager und Durchführung von Sonderprogrammen vorgesehen.„ 12 Millionen Mark werden für Verstärkung der Brückenbauten und Verbesserung der Sicherungsanlagen verwendet. Alles in allem wird noch im Jahre 1930 die Reichsbahn über ihre laufenden Aufwendungen für Unterhaltung und Erneuerung hinaus für 272 Millionen Mark Arbeit schaffen. Damit hat die Reichsregierung für die kommenden Monate die Beschäftigung von mehr als 100000 Menschen sichergestellt. Dem Verlangen der Reichsregierung bei VerPreisnachlässe zu erzielen, sind im Gange. Die großen Aufträge. deren die Industrie dank der Initiative der Reichsregierung sowohl auf dem Gebiete der Bauwirtschaft wie auch von seiten der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost teilhaftig wird, müssen zweifellos einen hinreichenden Anlaß bilden, Stoffe und Arbeiten zu den erwünschten ermäßigten Preisen zu liefern. Auch die Linoleumindustrie wird billiger WTB Berlin, 22August. Die Preisbildung für Linoleum war Gegenstand eingehender Erörterungen durch Beauftragte des Reichswirtschaftsministeriums an den Fabrikationsstätten der Industrie. Darauf haben anschließend Beratungen im Reichswirtschaftsministerium stattgefunden. Das Ergebnis dieser Verhandlungen vom 20. August ist daß die Linoleumindustrie im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium ab 1. September 1930 einen Preisabbau eintreten läßt, und zwar werden die Fabrikpreise auf den Stand vom Herbst 1929 gesenkt. Die Linoleumindustrie vertritt zwar den Standpunkt, daß die derzeitigen Gestehungskosten in Verbindung mit der gegenwärtigen Wirtschaftslage und ihrer Auswirkung auf den Baumarkt eine Senkung der Preise nicht erlauben. Trotzdem hat die Linoleumindustrie im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium obigen Beschluß gefaßt, um zur Linderung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeit mit beizutragen. Das Reichswirtschaftsministerium hat ferner die gebundenen Wiederverkaufspreise, insbesondere die Bindung der sogenannten Nebenleistungspreise(Verlegen des Linoleums usw.) beanstandet und erklärt, daß diese Bindungen unter den derzeitigen Verhältnissen keinesfalls beibehalten werden könnten. Die Industrie, die zwar einen anderen Stanopunkt vertrat, glaubte den Einwendungen und der Zielsetzung des Reichswirtschaftsministeriums nicht Opposition machen zu sollen. Demgemäß werden die Linoleum=Wirtschaftsstelle G. m. b.., Oldenburg, als Trägerin des bisherigen Preisschutzes der D. L.., ebenso die Rheinische Linoleumwerke Bedburg .=G. für sich ab 1. September d. J. alle Reverszeichner aus ihren Verpflichtungen entlassen. Damit ist für den Handel die völlige Freiheit in der Gestaltung der Wiederverkaufspreise gegeben. Wer hat in Thüringen Ordnung geschaffen? Die Nationalsozialisten nehmen für sich in Anspruch, die finanzielle Gesundung des Landes Thüringen herbeigeführt und den vorher stets mit Defizit abschließenden Thüringischen Etat balanciert zu haben. Dazu schreibt das Thüringische Organ des Landbundes, der Thüringer Landbund, in Nummer 64 vom 9. August 1930 in einer Entgegnung auf eine Rede des nationalsozialistischen Gauleiters Sauckel: „Was dann der Abgeordnete Sauckel sich wieder geleistet hat, geht über die Hutschnur. Wir sind offenbare Lügen der Nationalsozialisten längst gewöhnt. Zum Beispiel ist es nicht richtig, wenn die Nationalsozialisten behaupten, sie hätten es fertiggebracht, gegen den Widerstand der Wirtschaftspartei die Ministergehälter, die sie ursprünglich auf 12.000 M. festgesetzt gehabt hätten, wenigstens auf 16000 M. herFlugzeug stürzt in Gasometer Die Einbruchstelle in der Decke des Chikagoer Riesengasometers Ein Flugzeug, das in Chikago zu einem Vergnügungsflug aufgestiegen war. wurde von einem Gewitter überrascht, das dem Piloten jede Sicht nahm, so daß er die Kontrolle über die Maschine verlor. Das Flugzeug stürzte auf einen Riesengastank, durchbrach die Decke und fiel in das zwölf Meter tiefe Wasser, auf dem der Behälter schwamm Der Pilot und die beiden Passagiere wurden getötet abzusetzen, nachdem sie vorher 20000 M betragen haben.“ Das Blatt stellt dann fest, daß die Neurege lung der Ministergehälter auf einen Antra des Landbündlers Höfer zurückgehe un fährt dann fort: „Der Ausgleich des Haushalts mit dem die Nationalsozialisten so protzer war Sache des Finanzministe riums. das zu übernehmen die Nationa sozialisten sich gehütet haben. Die Verloger heit der Nationalsozialisten ist grenzenlo Wenn Sauckel es als Verdienst bucht, da Dr. Frick bei seinen Abbaumaßnahmen„st gar bei den Landratsposten nicht Halt g macht“ hat, so ist auch dabei festzustelle daß die Entscheidung nicht bei Frick, sor dern bei dem Kabinett liegt.“ Der Artikel schließt mit den Worten:„Es ein Jammer, daß man mit einer nationale Partei in dieser Weise umgehen muß. Aber ist unmöglich, die nationalsozialistische Lüge schlammflut das Land verseuchen zu lasse So kommt das neue Deutschland nicht.“ Die nationalsozialistische Parade=Phrase vo der Gesundung Thüringens durch Dr. Fri wird hier von dem maßgebenden Or gan der wichtigsten Koalitionspartei Thürir gens in so eindeutiger Weise widerleg die Unaufrichtigkeit der nationalsozialistische Agitation so treffend gekennzeichnet, daß jede weitere Kommentar nur abschwächend wirke könnte. Das Reichswehrministerium erklärt Berlin, 22.Aug. Da die Mitteilungen und Kombinationen über einen bevorstehenden Rücktritt des Chefs der Heeresleitung nicht aufhören, sieht sich das Reichswehrministerium endlich veranlaßt, nochmals ein Dementi herauszugeben, das geeignet ist, endlich diese Angelegenheit zu erledigen. Es wird nämlich erklärt: Wie schon vor zwei Tagen erklärt wurde, ist zum 1. Oktober keine Veränderung in der Leitung der Reichswehr vorgesehen. Auch ein Rücktrittsgesuch des Generalobersten Heye liegt nicht vor. Dagegen ist richtig, daß Generaloberst Heye den Wunsch geäußert hat, nicht mehr allzulange Zeit im Lokul=Anzeiger Samstag, 23. August 1930 Seite 2 Nr. 426(Morgen=Ausgabe) Amte zu bleiben. Die letzte Entscheidung hierüber ist aber noch nicht getroffen. Die Gründe, die den General Heye veranlaßt haben, den erwähnten Wunsch zu äußern, sind nur persönlicher, keineswegs politischer Natur. Wenn jetzt Versuche gemacht werden, durch Einwirkung auf ihre Personalien die Reichswehr in die Parteipolitik hininzuziehen, so wird sich der Reichswehrminister diesen Versuchen nach wie vor entschieden entgegenstellen. Der Reichswehrminister und der Reichspräsident bieten die Gewähr dafür, daß die Führungsstellen in der Reichswehr nur nach militärischen, nicht nach politischen Gesichtspunkten besetzt werden. Die Allgemeinheit selbst hat ja auch ein Interesse daran, daß die Parteipolitik aus dem Heere fernbleibe. Ein Manifest der Deutschen Staatspartei WTB Berlin, 22.Aug. Die Deutsche Staatspartei erläßt ein Manifest das vor allem die Frage der staatspolitischen Erneuerung, sodann das Problem der kulturpolitischen Klärung behandelt und schließlich die Stellung der Partei zur Wirtschafts= und Sozialpolitik darlegt. Gefordert wird ein neues Wahlrecht, ein von dem unberechtigten Machtwillen einzelner Stände und Klassen befreites Parlament, Beseitigung sinnlos gewordener Ländergrenzen und Länderparlamente, Aufhebung der Staatshoheit der Länder bei voller Anerkennung einer lebendigen Selbstverwaltung. eine Verwaltungsreform, deren Grundlage höchste Sparsamkeit auf allen Gebieten sein soll. Herbeiführung aller Möglichkeiten für eine Revision der dem deutschen Volke im Youngplan aufgebürdeten Verpflichtungen. Zum Problem der kulturpolitischen Klärung fordert das Manifest, daß die Achtung vor den Traditionswerten deutscher Vergangenheit mit dem stolzen Glauben an die Zukunft der Nation verbunden sein muß. Da die deutsche Kultur wesentlich durch die Kräfte des Christentums bestimmt und geformt worden sei. habe der Staat die Aufgabe, die religiösen und sittlichen Kräfte zu pflegen und zu schützen. Jede Konfession sei dazu berufen, in ihrer Eigenart mit den ihr geschichtlich anvertrauten und in ihr lebendigen Wahrheiten und Kräften der Volksgemeinschaft zu dienen. Die Deutsche Staatspartei bejaht das Privateigentum als Grundlage einer gesunden Wirtschaft und als Vorbedingung für den sozialen und kulturellen Aufstieg. Alle sozialistischen Experimente lehnt sie ab, sie hält aber die kapitalistische Wirtschaftsordnung nur für lebensfähig, wenn Besitzlosigkeit zur Ausnahme wird und die wirtschaftlichen Führer sich der sozialen Verpflichtung bewußt sind, die mit dem Eigentum verbunden ist. Die Staatspartei erstrebt den sozialen Kapitalismus, der sich jedoch der staatspolitischen Forderung der Nation nach dem wahren Volksstaat nicht entgegenstellen darf, sie fordert lebendige und verantwortungsbewußte Gewerkschaften als Rückhalt selbstbewußter Arbeitnehmer, Aufrechterhaltung des Schlichtungswesens und eine Reform der Schlichtungsordnung, die einseitigen Mißbrauch zum Schaden der Wirtschaft oder der sozialen Wohlfahrt ausschließt. Mißbrauch! Hindenburg und Sammelaufruf CNB Berlin, 22.Aug. Zu dem Sammelaufruf der Volkskonservativen Partei, der Deutschen Volkspartei und der Wirtschaftsvartei, in dem auch der Name des Reichspräsidenten genannt ist, wird uns von zuständiger Stelle erklärt, daß der Reichspräsident selbstverständlich die Unterzeichner des Aufrufes nicht ermächtigt hat, seinen Namen in dem Aufruf zu gebrauchen. Er hat kürzlich ausdrücklich erklärt, daß er sich strikte aus dem Wahlkampf heraushalten würde. Der Aufruf stellt eine rein parteipolitische Maßnahme dar, für die die Unterzeichner die Verantwortung zu tragen haben. Er ist aver keine Angelegenheit, die die Regierung interessieren könnte. Die Unterschrift des Reichsminister Treviranus unter ihm ist in seiner Eigenschaft als Parteiführer, nicht als Reichsminister erfolgt. Neuer Aralzew=Skandal Kasseler Rechtsanwalt verhaftet CNB Berlin, 22.Aug. Das Amtsgericht Dresden hat, wie dem Berliner Tageblatt aus Dresden gemeldet wird, auf Veranlassung der Dresdener Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den in Kassel ansässigen Rechtsanwalt und Notar Dr. Steinmetz erlassen, der dringend verdächtigt wird, den Russen Uralzew, der sich unter Betrugsverdacht seit einigen Wochen in Dresden in Untersuchungshaft befindet, bei seinen unlauteren Geschäften unterstützt zu haben. Dr. Steinmetz, der im 43. Lebensjahre steht, ist in Kassel verhaftet und gestern in Dresden ins Untersuchungsgefängnis eingeliefert worden. In der Hauptsache soll der Notar Beihilfe zur schweren Urkundenfälschung gewährt haben, durch die sich Uralzew Vermögensvorteile gegenüber Dresdener Firmen verschafft haben soll. Von dem Verteidiger Uralzews, dem Berliner Rechtsanwalt Dr. Sander, werden dem „Graf Zeppelin“ Friedrichshafen, 22.Aug. Das Luftschiff Graf Zeppelin“ ist Freitagnachmittag kurz vor 3 Uhr unter Führung von Luftschifführer Lehmann zu einer kleinen Fahrt aufgestiegen, um auf dem Löwenthaler Fluggelände zum ersten Male an dem vom Luftschiffbau Zeppelin errichteten 16 Meter hohen Mooring=Ankermast einen Landungsversuch zu machen. Die Obersteuerleute Marx und Schönherr hatten an der Düse des Ankermastes Aufstellung genommen. Langsam nahte sich das Schiff, und innerhalb weniger Minuten saß der Ankerkegel des Luftschiffs in der Ankerdüse des Mastes. So war die Landung glücklich vollzogen. Die hintere Gondel des Luftschiffs wurde dann auf einem sogenannten Abschleppwagen festgemacht, damit das Schiff sich wie eine Fahne in der Windrichtung drehen konnte. Samstagabend steigt das Luftschiff„Graf Zeppelin" zur Fahrt nach Berlin auf. Das Luftschiff wird Sonntag früh in Berlin landen. Nach dortiger kurzer Zwischenlandung fährt das Schiff weiter nach Königsberg. wo ebenfalls gelandet wird. Nach einer zweiten Landung in Berlin fährt das Schiff wieder nach Friedrichshafen. Luftspionage CNB Berlin, 22.Aug. Ein tschechisches Militärflugzeug überflog, wie dem Lokalanzeiger aus München gemeldet wird, aus der Richtung Eisenstein kommend, die Grenze und ging bei Rittersteig soweit herunter, daß es zunächst so aussah, als wollte es sich einen Notlandeplatz suchen. Das Flugzeug flog dann aber in niedriger Höhe die ganze Umgebung bis zur Grenze auf und ab, wobei es anscheinend photographische Aufnahmen herzustellen versuchte. Erst nach längerer Zeit kehrte es über die Grenze nach der Tschechoslowakei zurück. Berliner Tageblatt zu der Verhaftung des Dr. Steinmetz noch einige bemerkenswerte Einzelheiten mitgeteilt. So habe der verhaftete Rechtsanwalt Dr. Steinmetz Uralzew 700000 Mark für Dokumente geboten, durch die eine Reihe der Raiffeisenbank nahestehender Politiker kompromittiert werden sollte. Dr. Steinmetz habe sich auf einen bestimmten Zahlungstermin vor Zeugen festgelegt. Als der Zahlungstermin herankam, habe Steinmetz plötzlich Uralzew und den Zeugen erklärt, daß 700000 M. für dieses Material kein Geld sei. Wenn sie noch vier Wochen warten wollten. würde er 1½ Millionen zahlen. Tatsächlich soll Steinmetz mit Uralzew zusammen eine dicke Denkschrift ausgearbeitet haben, die der Sozialdemokratischen Partei, der Steinmetz angeblich nahesteht, übergeben werden sollte. Das versprochene Geld habe Uralzew nicht erhalten und sei dadurch in die Schwierigkeiten geraten, die zu seiner Verhaftung führten. Katapultflugzeug„Bremen“ WTB Bremerhaven, 22.Aug. An Bord des Schnelldampfers„Europa“ des Norddeutschen Lloyd fand heute vormittag die Taufe des neuen Katapultflugzeuges auf den Namen „Bremen“ statt. Der erste Abschuß ging mit voller Belastung(3100 Kilogramm) binnen weniger Augenblicke reibungslos vonstatten. Erdbeben in Angarn WTB Budapest, 22.Aug. Die seismographischen Instrumente der Budapester Erdbebenwarte verzeichneten heute früh um.49 Uhr ein Nahbeben. In Budapest dauerte die Erdbewegung vier Minuten lang. Die Maximal= ausschwingung des Apparates betrug 6 Millimeter. Nach den eingegangenen Meldungen dürfte der Herd des Bebens die Umgebung von Balassa=Gyarmat oder Salgotarjun sein. Auch in der Gemeinde Szecseny wurde heute früh um.15 Uhr ein von einem unterirdischen Getöse begleitetes Erdbeben verspürt. An mehreren Häusern entstanden kleinere Risse. „Todesbataillon“ Woldemaras WTB Memel, 22.Aug. Wie das Memeler Dampfboot aus Kowno erfährt, ist Woldemaras im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Direktor der Geheimpolizei, Rusteika, in seinem Verbannungsort unter verschärfte Bewachung gestellt worden. Frau Woldemaras, die Franzosin ist, wird aus Litauen ausgewiesen werden, da sie nicht seine gesetzlich angetraute Ehefrau ist. Aus der Voruntersuchung gegen die beiden verhafteten Studenten geht hervor, daß sie einer Geheimorganisation der Woldemaras=Anhänger angehören, genannt„Todesbakaillon“, dem die Durchführung der Terrorakte oblag. Menschen und Schicksale Der fliegende Zeitungsverleger Ein Leben, das ganz der Arbeit geweiht war, hat plötzlich ein jähes Ende gefunden. Der amerikanische Zeitungsverleger van Lear Black ist in der Nacht auf seiner Luxusjacht wahrscheinlich über Bord gefallen und an der Küste von New Jersey ertrunken. Erst vor drei Jahren hatte er seine große Leidenschaft entdeckt: im Flugzeug über die Kontinente zu fliegen. 1927 besuchte der Verleger London, und dort erfuhr er geschäftliche Dinge, die seine Anwesenheit in Kairo erforderlich machte. van Lear Black, der holländischer Abkunft war, mietete ein holländisches Flugzeug, und die schnelle Beförderung machte den Sportsmann zu einem begeisterten Freund des Flugverkehrs. Nun mietete er wiederum ein Flugzeug, verpflichtete sich die beiden bekannten Piloten Geysendorfer und Scholter, mit denen er die meisten Länder Europas besuchte. Im Juni 1927 stieg er mit seinem Apparat in Amsterdam auf und flog in Etappen über Indien und Burma nach Java. Auf demselben Weg kehrte er nach einigen Wochen nach Holland zurück. Sein ganzes Gepäck auf der Javareise bestand in einem Sportanzug, den er trug und einem Abendsakko im Koffer. Die selbstverständliche Art, mit der er in einem Flugzeug mit einer einzigen Maschine die Indienreise hinter sich brachte, regte in Amsterdam dazu an. bald darauf den regelmäßigen holländischen Luftdienst nach Ostindien einzurichten. Im folgenden Jahr flog Black von London nach Afrika. Später flog er von London nach Japan, und im Februar dieses Jahres hat er von London einen Rundflug über Nordafrika, Indien und China nach Tokio unternommen. Er bediente sich jetzt zweier Maschinen, von denen jede 200000 Mark kostete. Im ganzen ist er in den letzten drei Jahren weit über 300 000 Kilometer geflogen. Verhängnisvoller Scheunenbrand WTB Kreuzburg, 22.Aug. Bei einem Scheunenbrand in Ludwigsdorf wurden zwei Feuerwehrleute durch einen explodierenden Oeltank schwer verletzt. An ihrem Aufkommen wiro gezweifelt. Im Laufe der Löscharbeiten erlitten noch weitere vier Feuerwehrleute Verletzungen; die Scheune brannte vollständig nieder. Brand auf deutschem passagierdampfer WTB Riga, 22.Aug. In den Innenräumen des 2000 Tonnen großen deutschen Passagier= dampfers„Nordland“, der einer Stettiner Reederei gehört und zurzeit am Dünakai ankert, brach heute früh ein Brand aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr standen die Passagierkabinen der ersten und zweiten Klasse und der über ihnen liegende Speisesaal sowie der Gesellschaftsraum bereits in Flammen. Die weitere Ausbreitung des Brandes konnte verhindert werden. Zwei Mann der Besatzung konnten sich nur mit knapper Not retten. Einer von ihnen erlitt schwere Brandwunden. Der Schaden beträgt nach vorläufiger Schätzung etwa 200000 M. Die„Nordland“ wird morgen nach Stettin ins Dock gebracht werden. Das Kindersterben in Lübeck WTB Lübeck, 22.Aug. Nach Mitteilung des Gesundheitsamtes hat sich die Zahl der Todesopfer unter den mit dem Tuberkuloseschutzmittel gefütterten Kindern auf 68 erhöht. Der tödliche Strom CNB Berlin, 22.Aug. In der Gemeinde Buchelsdorf bei Neustadt in Oberschlesien trug sich, wie dem Tempo aus Breslau gemeldet wird, ein schweres Unglück zu. Ein Knabe spielte mit einem Draht, der von einer abgerissenen elektrischen Leitung herabhing. Er wurde von dem elektrischen Strom getötet. Als die Mutter den Jungen vom Draht fortreißen wollte, sank sie gleichfalls tot um, da die Hände des Verunglückten den unter Spannung stehenden Draht noch immer umklammerten. Ein Säuglina, den die Mutter auf dem Arm trug, fand ebenfalls den Tod. Zugzusammenstoß.— Ein Todesopfer WTB Halle, 22.August. Am 22. August um .45 Uhr, stieß auf Bahnhof Leipzig=Wahren der aus Richtung Halle einfahrende Güterzug 7727 auf eine die Weichenstraße kreuzende Lokomotive. Beide Lokomotiven und fünf Wagen entgleisten der Packwagen und der Güterwagen wurden zertrümmert. Zugführer Hermann Städe vom Bahnhof Leipzig=Wahren, wohnhaft Leipzig=Lindenau, wurde schwer verletzt sofort dem Krankenhaus St. Georg in Leipzig zugeführt, wo er alsbald vernorben ist. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Flugzeugabsturz Acht Todesopfer WTB Prag, 22.Aug. In der Nähe von Friedrichsdorf bei Iglau stürzte heute früh 6 Uhr ein Flugzeug ab, das auf der Strecke Prag—Preßburg verkehrte. In dem Flugzeug befanden sich 13 Personen, von denen bei dem Absturz vier auf der Stelle getötet wurden. Von den schwerverletzten Personen sind kurz nach der Einlieferung in das Iglauer Krankenhaus vier weitere gestorben. Ferner sind zwei Passagiere schwer und einer leicht verletzt worden. Das Flugzeug war ein Typ Ford und stand bei den tschechoslowakischen staatlichen Aerolinien seit Frühjahr vorigen Jahres in Dienst. Es vermochte 14 Passagiere und zwei Mann Besatzung zu fassen. Das Flugzeug ist anscheinend in eine Gewitterzone geraten. und preissenkung WTB Berlin, 22.Aug. Das Reichskabinett hat in seiner heutigen Sitzung unter dem Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Brüning zu dem Gutachten des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates über die Frage der Verhütung unwirtschaftlicher Preisbindungen abschließend Stellung genommen und beschlossen, folgendes Schreiben durch den Reichswirtschaftsminister an den Vorläufigen Reichswirtschaftsrat zu richten: „Die Reichsregierung hat mich beauftragt, dem Vorläufigen Reichswirtschaftsrat ihren Dank für die Erstattung des Gutachtens vom 13. August 1930 auszusprechen. Die Reichsregierung ersieht daraus mit Genugtuung, daß auch der Vorläufige Reichswirtschaftsrat von der Notwendigkeit baldiger Preissenkungen durchdrungen und gewillt ist, die Reichsregierung in ihren Bestrebungen mit Nachdruck zu unterstützen. Dem Wunsche des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats entsprechend, ihm einzelne Fälle mitzuteilen, in denen der Reichsregierung eine Prüfung von Preisbindungen angezeigt erscheint, bittet die Reichsregierung, zunächst einige wichtige Rohstoffe und Halbfertigwaren zu untersuchen, deren Bedeutung der Vorläufige Reichswirtschaftsrat selbst hervorhebt. Sie bittet, mit zeitlichem und sachlichem Vorrang die Preisstellungen innerhalb der Baustoffwirtschaft, insbesondere für Zement, Ziegelsteine, Linoleum. Tapeten und Flachglas zu behandeln, damit die hier beobachteten Unzuträglichkeiten ungesäumt behoben werden können. Ferner bittet die Reichsregierung, die Preisverhältnisse in der Düngemittelwirtschaft zum Gegenstand eines Gutachtens zu machen. Die Verhältnisse in der Kaliwirtschaft hat der Enquêteausschuß in seinem Bericht vom Juni 1929. die der Düngemittelindustrie in seinem Bericht vom 25. Juni 1930 behandelt. Weiter bittet die Reichsregierung, die Preisverhältnisse innerhalb der deutschen Kohlenwirtschaft einer Nachprüfung zu unterziehen. Hierbei bittet sie, dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, über dessen Preispolitik vielfache Beschwerden vorliegen. Schließlich bittet die Reichsregierung, zu den Preisstellungen im Gesamtbereich der Eisenwirtschaft gutachtlich Stellung zu nehmen. Ferner ersucht die Reichsregierung, die bei Treibstoffen, Gummireifen und Büchern üblichen Bindungen späterer Stufen nachzuprüfen. Was die Markenartikel anlangt, so bittet die Reichsregierung, über die in dem Gutachten nicht einheitlich beantwortete Frage der Behandlung der Preisbindungen bei Lebens= und Genußmitteln zunächst die beteiligten Wirtschaftskreise gemäß§ 3 der Notverordnung anzuhören und damit Untersuchungen über andere Markenartikel des täglichen Bedarfs zu verbinden, deren Auswahl späterer Verabredung vorbehalten bleiben kann. und Zementkartelle CNB Berlin, 22. August. Der Norddeutsche Zementverband veröffentlicht zu der Behauptung einer Berliner Zeitung, daß der Zementverband Preissenkungen bei Staatsaufträgen im Rahmen des Beschaffungsprogramms ablehne, eine Erklärung, nach der diese Dorstellung als unzutreffend bezeichnet wird. Weiter heißt es: Tatsächlich haben die Zementverbände sich den beteiligten Behörden, also auch der Reichspost, gegenuver erboten, für Zementbestellungen nicht nur für das Notprogramm, sondern auch für den laufenden Bedarf sehr erhebliche Nachlässe auf die jetzigen Preise sofort eintreten zu lassen, die sich je nach der Menge zwischen fünf und über zehn Prozent bewegen und zwar soll der Höchstnachlaß schon gewährt werden, wenn nur 80 Prozent des von den Behörden ermittelten Bedarfs der syndizierten Industrie bestellt werden, während die Mindestvergünstigung überhaupt nicht an eine Menge gebunden ist. Der Preisnachlaß der Industrie sei nur unter bewußter Außerachtlassung der Selbstkostenseite und lediglich aus dem Bestreben heraus mü; lich gewesen, den Absichten der Neich##girung en gegenzukommen. RUNDFUNK · NAGHRUCHD Beilage zum Lokal-Anzeiger 23. August 1930 Sonntag, 24. August .45—.00 Dr. Ludwig Bach: Selbstverteidigungskursus. .00—.00 Hamburger Hafenkonzert auf dem Dampfer Hamburg der Hamburg=Amerika=Linie, 1. Choral;„#o nimm denn meine Hände“. 2. Unter dem Doppeladler, Marsch, von Wagner. 3. Ouvertüre„Leichte Kaval= lerie“, von Suppé. 4. Weaner Madel, Walzer, von Ziehrer. 5. Rheinischer Sang, Potpourri, von Hannemann. 6. König Karl Marsch, von Unrath. .00—.00 Uebertragung aus dem Großen Saal Lese, Köln, Konzert zur Begrüßung der deutschamerikanischen Sänger, anläßlich des 25jähr. des Groß=Pareifie=Sängerbundes in San Francisco. .=.=V. Kölner Liederkranz, Leitung: Perex Haas; .=.=V.„Sängerkreis“, Köln=Höhenberg, Leitung: Heinrich Schweden; Köln=Kalker.=.=., Leitung: Veter Haas. Solistin: Marlene Bertram(Sopran), Begleitung: Hilde Liesendahl. Ansprachen: Regierungsrat Gustav Tiemann, Wilhelm Mirbach„(Borsitzender des Rheinischen Sängerbundes). 1. Vereinigte Chole. a) Rheinischer Sängergruß; b) Das deutsche Lied.„. Ansprache: Regierungsrat Gustav Tiemann,., M. .=V.„Sängerkreis", Köln=Höhenberg: a) Der Rhein, von Schumann; b) Hymne an die Musik, von Wag ner. 4. Lieder für Sopran: Auf dem See— chen— Meine Liebe ist grun. 5..=.=V. Kolner Liederkranz Freiheitsgesang, von Moldenhauer. e. Ansprache: Wilhelm Mirbach(Vorsitzender des Rhein. Sängerbundes). 7..=.=V. Kölner Liederkreis: a) Flamme empor, von Trunk; 5) Abendfriede am Rhein, von Neumann; c) Abendgruß vom Rhein, von Steinhauer. 8. Vereinigte Chöre: Das deutsche Lied, von Kalliwoda. Leitung: Peter Haas. .00—.05 Uebertragung des Geläutes der Trinitat .05—10“ Evangelische Morgenfeler. Ansprache: 11.00—11.2 Fr nziska Bram: Bahnwärter Werbrich .25-11.50 Meister, bhres Fachz,. CP.aserere efgnie und das Wiener Philharmonische Orchester. Sinfonie .305-12.15 Aus Frauerwbichern Nur., Fregeizilsele ten. Marie Theres van den Wyenbergh: Literatur zur Psychologie der erwerbstätigen weiblichen 12.15—12.35 Die Stunde des Arbeiters. Paul Schmidi. Johannes Kirschweng: Das Fenster 13.00—13.15 Uebertragung vom Rürburgring. 5. MeiKasche S echae bise e. ches Küling, 7. Der Spielmann, Lied, von Hildach. 8. 1450—1510, Franz, Premm: Redescheiftlehrgang dent15.15—15.30 Uebertragung vom Rürburgring. 5. Mei15.30-1550 Für den. Landpirt, Dr. Hermann Wienecke: Die Landwirtschaft des Saargebiets. S, 14oh,=enlegt. Letung; Der, Seical P haece der gleichnam. Operette, von Oscar Straus. 4. Melo dien aus„Die tolen Augen“, von'Albert 5. a) Das Herz am Rhein, Lied, von Hill; b) Hast du noch ein Mütterlein, Lied, von Otten. 6. Zweite Suite, von Micheli. 7. Mädel, ich bin dir so gut, Lied, von Enders. 8. Flamingo, sinfonischer Foxtrott, von 18.00—18.25 Walter Berten: Wandlungen zur neuen Musik(). Die Musik des Expressionismus. 18.25—19.05 Ein Stunde Kurzweil. 19.05—19.25 Aloys Frings:„Sportseß" und andere 1925-—1950 Der Theinsche, Lebensrann, Der Naum der Kultur. Präses D. Wolf: Der rheinische Protestantismus(). 19.50 Sportvorbericht. 20.00 Tanz im Freien. Das Kleine Orchester des Westdeutschen Rundfunks, Leitung: Eysoldt; Solist: Schömmer(Tenor).— Intermezzo: Lieder für Tenor: a) Auftritt des Barinkay aus d.„Zigeunerbaron“, von Strauß; b) O Wunder der Liebe, Lied aus „Cagliostro in Wien“, von Strauß; c) Auftrittslied des Erminio aus„Gasparone“, von Millöcker. Anschließend: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00: Meister des Jazz. 1. Jack Hylton und sein Orchester: a) Leere Stunden, Foxtrott; b) When the organ plays at twilight, engl. Walzer. 2. Paul Whiteman und sein Orchester: Zwei Foxtrotts: a) Song of the dawn; b) I like to do things for von. 3. Marek Weber und sein Orchester: Zwei Tangos: a) Buen amigo; b) Alma mia. 4. Hilo=Orchester: a) Lou'siana Lullaby, engl. Walzer; b) Paradiesvogel, Blues. 5. Jack Hylton und sein a) Through, Foxtrott; b) Let me dream in hour arms again, engl. Walzer.., Jaul. White, man und sein Orchester: Zwei Foxtrotts: a) Wake up and dream; b) If hou don't love me. 7. Orquesta Tipica de Madriguera: Zwei Tangos: a) Bitte nur einzutreten; 5) Eine saftige Melone. 8. Mare Weber und sein Orchester: a) Ich tanze um die Welt mit dir, Foxtrott; b) Six Appeal, Blues. 9. Jack Hylton und sein Orchester: a) Say, Sadie, Foxtrott; b) The Kerb step, Foxtrott. 10. Paul Whiteman und sein Orchester: Where is the song of songs for me., engl. Walzer. Aufsehenerregende Hachrichten über den Siegeszug der Leica-Kamera: Montag, 25. August —.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen, -—.30 Morgenionzert. 1. Orgel=Vorspiel. 2. Duvertüre zu„Der Barbier von Bagdad“, von Corneius. 3. Melodien aus„Der Troubadour“, von Verdi. 4. Westfalenklänge, ein Melodienkranz westfälischer Volkslieder, von Ritter. —.30 Brunnenkonzert aus Bad Salzuflen. I. Choral: Allein Gott in der Höh' sei Ehr'. 2. Adagio aus der Sinfonie Ni 13, von Haydn. 3. Ouvertüre zu„Rosamunde", von Schubert. 4. Romanze für Violine„=Dur, von Beethoven. 5. Tonbilder aus„Mignon“. von Thomas, 6. Unser Strauß, Potpourri 1, von Weber. 7. Gruß aus Salzuflen, Marsch, von Boerschel. 15—11.55 Schallplattenkonzert. 95—14.30 Mittags'onzert. Eysoldt=Trio: Eysoldt (Klavier), Pensis(Violine), Steinmann(Cello). In wenigen Jahren sind ab Wetzlar 40000 Leica-Apparate in die Welt hinausgegangen. Bedeutende deutsche und ausländische Forschungsreisende benutzen sie als unentbehrliches Tagebuch sowohl in den Tropen als auch in den Eisregionen des Nord- und Südpols. Vom Südpol aus wurde sie von Mitgliedern Sven Hedin benutzt sie auf seiner neuen Forschungsreise. Flieger Udet begleitet sie auf seinen Zugspitzflügen, Mittelholzer auf seinem Afrikaflug und Dr. Eckener auf seinem Weltflug. Das bekannte Bildbuch„Mit Graf Zeppelin um die Welt“ von Max Geisenheimer, Redakteur der Frankfurter Zeitung, wurde fast ausschließlich mit Leica-Aufnahmen gefüllt. Südper aus wurde die von Wungh“ der amerikanischen Byrd-Expedition, bei der selbst verschiedene Leicas in Gebrauchsind, fünktelegraphisch nachbestellt und für andere Expeditionen empfohlen. Wann werden auch Sie Besitzer einer Leica-Kamera sein? Kostenlose Druckschriften u. Zahlungsbedingungen durch die Lelea-Verkaufsstel! Phöto Brenner Hohe Str. 88 und Severinstraße 950 Was ist Leica? Das Wunder deutscher Kameratechnik. Kleine Aufnahmen— große Bilder. Bis 36 Aufnahmen ohne Kassettenwechsel Geringes Gewicht, kleinster Umfang. Neulad. bei Tageslicht. Sparsamster Materialverbrauch. Lelcakamera 5 Tage zur Probe bei ½ Anzahlung Rest—6 Monatsraten ohne Aufschlag. Leica-Verkaufsstelle Photo-Brenner Besichtigung und Ansichtsüberlassung kostenlos und ohne Kaufzwang. Leica-Unterricht frei. Gebrauchte Apparate werden in Zahlung genommen. Man verlange kostenfreies Lehrprogramm für zahlreiche öffentl. kostenlose Vorträge aus versch. photogr. Gebieten.— Seit Juni 1930 neuer, eigener, moderner Lehrsaal für Photographie: Kreuzgasse-11 (Aufzug) Nächste, kostenlose PhotoAnfänger-Kurse beginnen am 4. bzw. 8. September, 20 Uhr. Jedermann ist herzlichst eingeladen. Genfir E8 Zwetschen- oder PflaumenMarmelade. 4¾ Pfd. Zwetschen oder blaue Pflaumen(netto, also entsteint gewogen)= etwa 5½ Pfd. brutto(also mit Steinen gewogen), 4¾ Pfd. Zucker. 1 Originalflasche= etwa ½ Pfd. Opekta. Rezent: Pflaumen resp. Zwetschen zerquetscht man nach Entfernung der Kerne gründlich im Topf, fügt 1 Pfd. Zucker hinzu, läßt zum brausenden Kochen kommen, kocht 7 Min. unter Rühren gründlich durch, fügt dann weitere 3¾ Pfd. Zucker binzu, läßt nochmals 1 Minute aufkochen, nimmt den Topf vom Feuer und rührt eine Originalflasche TIDEKTA= etwa ½ Pfd. Opekta gut hinein.(Erhältlich in Drogerien, BTEICI häusern und guten Feinkostgeschäften.) Ausführl. Rezeptbuch Nr. 6 mit 100 Rezepten für alle Früchte 20 Pfg. in den Verkaufsstellen. Opekta-Gesellschaft m. b.., Köln-Braunsfeld. 4 sehr wichtige Punkte!!! Auf jedes Pfund Früchte muß auch ein ganzes Pfund Zucker genommen werden; dn dann gelingt jede Kochung unter Garantie. Früher nahmen Sie beispielsweise zu 6 Pfd. Früchten nur etwa 3 Pfd. Zucker. Infolge der langen Kochzeit verdampften jedoch von den Früchten mindestens 3 Pfund— es verdampfte nämlich kein Zucker; denn Zucker kann nicht verdampfen— sodaß also auch Ihre frühere Marmelade sich immer zusammengesetzt hat aus 3 Pfund Früchten und 3 Pfund Zucker, was allerdings fast mie eine Haustrag, veregg#r# Der Zuckergehalt ist also nach der alten und der neuen Methode genau ners Bei Opekta aber haben Sie 3 Pfund Früchte weniger nötig, sparen also 3 Pfund Früchte, und es ist wegen der kurzen Kochzeit(—8 Minuten) die Qualität eine unvergleichlich bessere. * Die eingefüllten Gläser keinesfalls verschließen, sondern orren, nur mit einem Tuch s leicht bedeckt, bis zu 8 Tagen stehen lassen, bis die Oberfläche trocken ist. Falls eine mit Opekta bereitete Marmelade ausnahmsweise nicht innerhalb—12 Stune den steift(meist beginnt die Versteifung schon nach wenigen Minuten), dann ruhig, wie vorstenendorten stehen lassen. ∆ Esist sehr ratsam, bei den ersten Kochungen, die man mit Opekta vornimmt, * immer nur die einfache Portion(It. vorstehendem Rezept) zu nehmen und unter keinen Umständen von den genau angegebenen obigen Mengen an Früchten. Zucker und Opekta abzuwelchen. Später, wenn man einige Kochungen bereits vorgenommen und damit persönliche Erfahrungen gesammelt hat, kann man auch größere Portionen kochen und sich auch sonstwie einige Abweichungen an Zuckerzusatz etc. gestatten. Opekta steift fortwährend nach. So gelingt jede Kochung! Opekta nur echt in Glasflaschen— kein Pulver. Solist: Max Lando=Lamberg(Bariton), Begleitung: Grape. 1. Lyrische Szenen, von Février. 2. RuderWalzer, von Popy. 3 a) Ständchen des Pierrot, von Meyer=Helmund. b) Ständchen, von Pierné. 4. Humoreske, von De Taeye. 5. a) Menuett. von Beethoven=Kreisler. b) Nina. von Pergolese=Kreisler. 6. Gesangsoli a) Mädel. ich bin dir so gut, von Enders. b) Der verliebte Zecher. von Brandt. c) Das neue Rheinlied, von Kaßbon. 7. Szenen aus„König von Ys“. von Lalo. 8. von Thomé. 9. a) Liebelei, von Steck b) Vergißmeinnicht, von Macbeth. 10. a) Synkope, von Kreisler, 5) Kleiner Marsch, von Kreisler. 15.00—15.30 Kinderspielstunde. Rätsel, Scherzfragen, Schnellsprechübungen. 16.05—16.25 Frauenstunde. Marie Theres van den Wyenbergh: Kindliche„Unarten“. 16.25—16.45 Anton Geldner: Ascona im Tessin. 16.45—17.30 Jugendfunk. 1. Rektor Simon: Norwegische Volksmärchen. a) Der Herr Peter. b) Von dem Manne, der die Hauswirtschaft besorgen sollte. 2. Dr. Martin Rockenbach:„Vom Bienenvolk“, von Georg Rendl. 17.30—18.30 Vesperkonzert. Greif=Streichquartett, Trier: Rudolf Greif(Violine), Heinrich Krug(Violine), Egid. Degentesch(Viola). Otto Backhaus (Violon=Cello), unter Mitwirkung von Emmy Pott 6. Es muß sein; von Beethoven. 7. Hinkende Jambe, von Löwe. 8. In dem Ofen, alter zweistimmiger Kanon aus der Sammlung„Bicinia“, 9. Gesellenlied, von Wolf. 10. Flohlied, von Mussorgsky. 11. Reigen, von Weber. 12. Lied des transferierten Zettels, von Wolf. 13. Der Seminarist von Mussorgsky. 14. Abschied, von Wolf. 15. Sammelsurium, von Kneip. a) Der unglückliche Liebhaber. b) Auf der Selbstmörderbrücke. c) Apachentanz. d) Schlägerei. II. Der Humor über die Werke anderer. 1. Parodie über die italienische Oper. 2. Zauberflötengesangsquartett, von Lortzing. 3. Katzengesang über Rossinis Opern, von Reißiger. 4. Im Grunewald, im Bachschen Stile, von Moszkowsky. 5. Italienisch=Berliner Gemeinschaft, von Kneip. 6. Mesalliancen, von Käßmeyer. 7. Vereinspotpourri, von Kneip. 8. Variationen über ein deutsches Volkslied, von Ochs. 9. Variationen über„Schön ist die Jugendzeit", von Kneip. 10. a) Chopinata. b) Foxtrot, von Doucet. 11. Das Gebet einer Jungfrau, v. Huntley. Anschließend: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht, Anschließend bis 24.00: Konzertübertragung aus dem Café Wien am Ring. Kapelle: Lorsy. (Sopran). 1. Fünf Marienlieder, für Sopran und Streichquartett, von Zilcher. 2. Streichquartett Nr. 2=Moll, von Smetana. 3. Fünf Lieder nach Texten von Rainer Maria Rilke, von Bettingen. 4. Molly am Strand, irischer Tanz, von Grainger. 18.30—18.50 Elternstunde. Bürgermeister Dr. Linnartz: Der Arbeitsschulgedanke.— Ein Gang durch die Geschichte des Unterrichts der letzten Jahrhunderte. 19.15—19.40 Die Stunde des Arbeiters. Dr. Heinrich Haselhoff: Die mehrfachen Renten der deutschen Sozialversicherung und ihre steuerliche Behandlung. 19.40—20.00 Landwirtschaftliche Tagesfragen. Privatdozent Dr. Franz Helpenstein: Die Besteuerung des Einkommens aus Land= und Forstwirtschaft. Die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung. 20.00 Witz in der Musik. Solisten: Dingarten(Tenor), Strienz(Baß). Das Kleine Orchester des Westdeutschen Rundfunks. Leitung: Spitz. Der Konzertchor des Westdeutschen Rundfunks.(Grape: Klavier). Verbindende Worte: Kneip. I. Der Humor in den Werken selbst. 1. Auftrittslied des Komus, von Neefe. 2. Hahn und Henne, aus einer Sonate von Joh. Jakob Walter, von Kneip. 3. Ein böses Weib, von Haydn. 4. Musikalischer Spaß für Streicher und zwei Hörner, von Mozart. 5. Die Wut über den verlorenen Groschen, von Beethoven. Dienstag, 26. August .45—.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen. .00 Wettervorhersage. .05—.30 Morgenkonzert, 1. Ouvertüre zum„Sommernachtstraum“, von Mendelssohn. 2. MarionettenWachtparade, von Kuhn. 3. Großes Potpourri aus der Operette„Schwarzwaldmädel“, von Jessel. .30—.30 Brunnenkonzert aus Bad Salzuflen. 1. Choral: Kommt her, ihr Cherubinen". 2. Impromptu dramatique. von Czibulka. 3.„Athalia“= Ouvertüre von Mendelssohn. 4. Melodien aus „Tannhäuser“, von Wagner. 5. Melodien aus„Das Fürstenkind", von Lehar. 6. Feuert los!, Marsch, von Holzmann. 10.15—11.55 Schallplattenkonzert. 12.10 Schallplattenkonzert. 13.05—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Beyer. Solist: Josef Schömmer(Tenor). 1. Per aspera ad astra, Marsch, von Urbach. 2. Ouvertüre zu„Oberon", Weber. 3. Siesta=Walzer, von Waldteufel. 4. Tenorsoli. 5. a) Liebesfreud'— b) Liebesleid, von Kreisler. 6. Melodien aus„Lohengrin", von Wagner. 7. Der Rose Hochzeitszug, Intermezzo. von Jessel. 8. Potpourri aus„Der Zarewitsch", von Kalman. 15.00—15.30 Kinderstunde. Kinderfest in Friedrichsroda(Erzählung). 15.50—16.20 Dr. Martin Rockenbach: Meister des Reiseberichtes.„In Ceuta oder auch vom Fluch des Reisens“ von Henry de Montherlant. 16.25—16.50 Die Welt im Buch. Erik Reger: Vom deutschen Drama der Gegenwart. Alfred Kerr: „Spanische Rede vom deutschen Drama"— Arthur Schnitzler:„Im Spiel der Sommerlüfte“— Stefan Zweig:„Das Lamm des Armen“— Ferdinand Bruckner:„Die Kreatur“.— Reinhard Goering:„Die Südpolexpedition des Kapitäns Scott“.— Walter Hasenclever:„Napoleon greift ein“— F. Th. Csokor: „Besetztes Gebiet“.— Friedrich Wolf:„Hörspiele". 16.50—17.10 Will Kleinmann: Zwei Abenteuer aus UsA. 17.10—17.30 Lorenz Pauper: Romantik des Steingartens. 17.30—18.30 Vesperkonzert, Leitung: Beyer. 1. LoreleyOuvertüre, von Wallace. 2. a) Nordische Nacht, von Necsey; b) Serenade, von Tarenghi. 3. Suite aus dem Ballett„Dornröschen", von Tschaikowski. 4. Verliebtes Intermezzo, von Nevin. 5. Der erste Blumenstrauß=Walzer, von Waldteufel. 18.30—18.50 Zeitfragen der Rationalisierung. Dr. Hans Riepen: Die Mechanisierung in der Fensterglasindustrie. 19.15—19.40 Die Stunde des Arbeiters. Gewerkschaftssekretär Mois: Wer trägt das Betriebsrisiko? 19.40—20.00 Landwirtschaftliche Tagesfragen. Dr. Baur: Die Einschränkung des Roggenbaus, eine landwirtschaftliche Notwendigkeit. 20.00—21.00 Volk Musiziert(). Leitung: Kneip. Zigeunerkapelle, Mandolinenspieler, spielende und singende Kinder, Hamburger Zimmerleute und Mundharmonikaspieler. 1. Marsch der Mandolinenspieler. 2. Hamburger Zimmerleute: Wohl lustig, ihr lieben Brüder. 3. Kinderchor: Wehe, Windchen, wehe. 4. Zigeunerkapelle. 5 Mundharmonika=Marsch. 6. Trink= spruch mit Lied: Es wohnt ein Meister. 7. Zigeunerkapelle. 8. Mandolinenspieler: Rheinländer. 9. Kinderchor: Ro. 10. Mundharmonikaspieler: In einem kühlen Grunde 11. Zigeunerkapelle. 12. Lied der Zimmerleute. Mit frohem Mut und heitrem Sinn. 13. Mandolinenspieler: Mazurka. 14. Kinderchor: Wohlan, die Zeit ist kommen. 15. Zigeunerkapelle. 21.00—21.40 Einsame Musik Walter Schneiderhan (Violine), Egbert Grape(Klavier). Sonate Werk 47 (Kreutzer=Sonate), von Beethoven 21.40—22.10 Dipl=Ing. Kraege: Ein Experimental= Vortrag über Sende= und Empfangstechnik. Anschließend: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Funkstille. 27. August .45—.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen. .00 Wettervorhersage. .05—.30 Morgenkonzert. 1. Choral: Lobe den Herrn. 2. Fantasie aus„Carmen“, von Bizet. 3. Die Schönbrunner, Walzer, von Lanner. 4. In alter Freundschaft, Marsch, von Blankenburg. .30—.30 Brunnenkonzert aus Bad Pyrmont. 1. Choral:„Wer nur den lieben Gott läßt walten“. 2. Ouvertüre„Die Felsenmühle", von Reißiger. 3. Ave verum corpus, von Mozart. 4. Suite Goliacdica, von Amadel. 5. Walzer aus„Zigeunerliebe", von Lehar. 6.„Aus dem Volke", Potpourri, von Schreiner. .30—.50 Mutter und Kind. Gespräch zwischen Frau Aenne Pfisterer und Stadtfürsorgerin Elsbeth Theisen. 10.15—11.55 Schallplattenkonzert. 12.10 Schallplattenkonzert. 13.05—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Beyer. 1. AdlonMarsch, von Heinecke. 2. Lustspiel=Ouvertüre, von Kéler=Béla. 3 Künstlerleben, Walzer, von Joh. Strauß. 4. Melodien aus„Tannhäuser", von Wagner. 5. a) Echo, Lied, von Felix: b) Du sollst der Kaiser meiner Seele sein, Lied, von Stolz. 6. SylviaBallett, von Delibes. 7. Glühwürmchen, Idyll, von Lincke. 8. Potpourri aus„Die Bajadere", von Kalman. 15.00—15.30 Els Vordemberge: Handarbeitsstunde für junge Mädchen. 16.05—16.25 Frauenstunde. Marie Theres van den Wyenbergh: Wie beschäftige ich mein Kind bei Regenwetter? Kolumbastraße-4 am Dischhaus AE ate-T--TA-ee T S ee itel Seite 4 Nr. 426(Morgen=Ausgabe) 16.25—16.45 H. B. Schiffers: Mit Auto und Kamel durch Nordafrika(). 16.45—17.05 Dr. Kurt Raeck: Kunst und Auftrag. 17.05—17.30 Karl Rogge: Aus dem Arbeitsleben des Zugpersonals bei der Reichsbahn. 17.30—18.30 Vesperkonzert. Leo Blech— Fritz Kreisler— Arturo Toscanini. 1. Ouvertüre zu„Die Entführung aus dem Serail“, von Mozart. 2. Konzert in=Moll, für Violine und Orchester, von Mendelssohn. 3. Sinfonie Nr. 35 in=Dur(„Haffner“=Sinfonie), von Mozart 18.30—19.00 Besuch auf der Ausstellung„Stadt und Land“ in den Kölner Ausstellungshallen. 19.15—19.40 Die Stunde des Arbeiters. Dr. Franz Theunert: Die Differenzierung im modernen Proletariat. 19.40—20.00 Landwirtschaftliche Tagesfragen. Privatdozent Dr. Franz Helpenstein: Die Besteuerung des Einkommens aus Land= und Forstwirtschaft. Das steuerliche Wirtschaftsjahr, Begriff und Umfang der Einnahmen. 20.00 Ansichtspostkarten von einer Europareise. Sprecher: Franz Konrad Hoefert, Orchester: Das Kleine Orchester des Westdeutschen Rundfunks, Leitung: Eysoldt. Ouvertüre zur Oper„Die Abreise", von'Albert. Kartengrüße von Hoefert. 1. Petersburg, von Rilke; Troika, von Tschaikowski. 2. Norwegen, von Björnson; Auf den Bergen, von Grieg. 3. Nordsee. von Heine; Stürmischer Abend an der Küste, von Grieg. 4. Nächtliche Bahnfahrt von Morgenstern. 5. London, von Behl; Kitten on the Keys(Kätzchen auf den Tassen), von Zez Confrey.., Paris, von Angermayer; Pariser Leben, von Offenbach. 7. Madrid, von Musset; Andalusischer Tanz, von de Falla. 8. Marseille, von Mehring: Abend in südeuropäischer Hafenstadt, von Schramm. 9. Rom, von Le Fort; Panis angelicus, von César Franck 10. Capci, von Dehmel; Erinnerung an Capri, von Becce. 11. Venedig, von Nietzsche; Gondellied, von Mendelssohn. 12. Schweiz, von Leuholt; Ouvertüre zur Wilhelm Tell", von Rossini. 13 Prag, von Heller; Legende, von Dvorak. 14. Wien, von Daniger; Wiener Blut, von Strauß. 15. Heimweh, von Anschließend: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00: Konzertübertragung aus dem Post, Elberfeld, Kapelle: Schäffer. Lokal=Anzeiger Samstag, 23. August 1930 6 unseres haben inzwischen 10000.- Mark ausgezahlt und weitere 10 einen Gasherd erhalten. Die Namen der glücklichen Gewinnerinnen geben wir durch Auslage in unseren Schaufenstern bekannt. Donnerstag, 28. Aug. .45—.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen. .05—.30 Morgenkonzert. 1. Ouvertüre zu„Mignon“, von pouri aus„Das Aand dies Lähelng,. ven. 86og. .30—.30 Brunnenkonzert aus Bad Pyrmont. 1. ral:„Wie schön leucht't der Morgenstern". 2. Ouvertüre zu„Eine Nacht in Venedig“, von Strauß. 3. Fantasie aus„Traviata", von Verdi. 4. Der Rose Hochzeitszug, Charakterstück, von Jessel. 5. Humoreske, von Dvorak. 6. Freut euch des Lebens, Potpourri, von Lincke. 10.15—11.55 Schallplattenkonzert. 54b-14.30 Mitaglongert, Leitung; Izeig, Seheht. Hochzeit", von Mozart. 3 An der schönen, grunen Rarenta, Walzer, von Komzak. 4.„Welodien, aus „Samson und Dalila“. von Saint=Saëns. 5. Lieder zur Laute: a) In die Fernen, von„iechmid=Fozhez; b) Und wüßtens die Blumen, von Ziegler; Lösegeld, von Reichardt; d) Reiche Ziegler: e) Der Nachtwandler, von Schmid=Kayser. 6. Melodien aus„Aida“, von Verdi., m, Negers Traum, Intermezzo, von 8. Melodien aus„Der Bajazzo“, von Leoncavallo. 15.00—15.30 Kinderstunde: Der Zauberkasten. 16.05—16.25 H. B. Schiffers: Mit Auto und Kamel durch Nordafriko(). 16.25—16.45 Die Welt im Buch. Dr. Martin Rockenbach: Französische Erzähler der Gegenwart. René Crevel:„Der schwierige Tod“— Roger Martin du Gard:„Der Tod des Vaters"— Jean Cocteau: „Infants terribles“— André Maurois:„Die Gespräche des Doktors'Grady“. 16.45—17.05 Rechtsanwalt Dr. Jost: Die neue Rund17.05—17.30 Ferienspiese des Großstadtlindes. Rückschau auf die Uebertragungen vom., 14. und 21. Juli Dr. Behle— Stadtschulrat Schu. 17.30—18.30 Vesperkonzert. Dingarten(Tenor) Louis Schuiser(Cello), Grape(Klavier). 1 Klaviersolo a) Valse Cis=Moll, von Chopin; b) Mazurka Cis=Moll Nr. 4. von Chopin: c) Mazurka As=Dur Nr. 4, von Chopin; 5) Mazurka-Moti von Chopin. 2. Cellosoli: a) Menuett, von Beethoven; 5) Zigeunertanz, von Jeral: c) Spanisches Ständ chen, von Glasunoff. 3. Gesangsvortrage: a) Spielmanns Lied. von Nicolai; b) Deutsch. c) Vor der Schenke, von Hildach. 4. Cellosoli: a) Ritornell, von Sinding; b) Melodie, von Rubinstein; c) Scherzo, von Goens. 5. Gesangsvortrage: a) Auf der von Kleppel; 5) O, Jugend wie bist du so## ch. von Abt; e) verzensfrühling, von Wicker,, Exrv soli: a) Liebestraum Nr. 3, von Liszt; b) Tarantell aus„Venedig und Neapel“. von Liszt. 18.30—18.50 Dr. Hans Stein: Film und Rundfunk, Bemerkungen zu zwei Berichten. 19.15—19.40 Dr. Söhngen, Leiter der AlbertusMagnus=Akademie: Augustinus, Mensch. Werk und geistige Gegenwart(). Menschliche Lebensfülle. 19.40—20.00 Landwirtschaftliche Tagesfragen. Landwirtschaftsrat Zimmer: Die Einschränkung des Roggenbaus als landwirtschaftlich=technisches Problem. 20.00 Der Walzer. Von der Gaillarde bis zum Boston. Das Kleine Orchester des Westdeutschen Rundfunks, Leitung: Spitz. Am Klavier: Eysoldt. Einleitende und verbindende Worte von Rud. Senger Gaillarde Tanzlieder: Ach, du lieber Augustin; Es ist mir alles eins; Wenn der Topf aber nu en Loch hat; Zu Lauterbach hab' ich mein Strumpf verlor'n. lienne; Rosenstock, Holderblüth', schwäbisches Schleiftanzlied. Walzer aus„Una cosa rara“, von Martin. Deutscher Tanz, Walzer, von Wanhal. Deutscher Tanz Nr. 2, von Mozart. Walzer, von Gelinek. Walzer, von Hummel. Redoutewalzer, von Wilde. Walzer=Dur, Nr. 3a„Elf Wiener Tänze", von Beethoven. Aufforderung zum Tanz, von Weber. Walzer, von Schubert. Walzer=Dur, von Kalkbrenner. Valse noble, von Schumann Walzer, von Thalberg. Walzer, von Reißiger. Walzer Ges=Dur, von Chopin. Il bacio, Walzer, von Arditi. Balse caprice, von Rubinstein. Abendsterne, Walzer, von Lanner. Lo#eley=Rheinklänge, Walzer, von Joh Strauß(Vater). Dynamiden, Walzer, von Jos. Strauß Abendblätter, Walzer, von Offenbach. Morgenblätter, Walzer, von Joh. Strauß(Sohn). Ganz allerliebst, von Waldteufel. Zigeunerliebe, Walzer, von Lehar. Boston=Intermezzo, von Nick. Anschließend: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00: Konzertübertragung aus dem Restaurant Urbans Gaststätten, Köln, Kapelle: Kobert. Gebrauchte Pianos tadelloshergestellt mit Garantie Mark 351.— 400.— 420.— 480.— 540.— 630.— 750.— Freitag, 29. August Bequeme Monatsraten. Köln Kaiser-Wilhelm-Ring Nr. 38. lein Wanzen! Ratt., Schwab.„Kakerl. usw. samt Brut werd. radikal vernichtet unt. schriftlicher Garantie geruchlos Lim. in 2 Sto. bewohnb. diskret— unauffällig Jean oligschläger Kammerjäg.gegr. 1905 Rothgerberbach 58 Anno 215977 loserieren bringt Ertolg .45—.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen. 95-.30 Morgenlanser, 1. Apsgure. guszeien 3 Satz der Sonate für Orgel und Streichorchester in =Dur, von Mozari. 2. Fantasie aus„Zar und Zimmermann", von Lortzing. 3. Goldregen=Walzer, von Waldteufel. 4. Deutschland im Lied, Volkslieder.30—.2 Brunnenkonzert aus Bad Oeynhausen. 1. Choral„Wachet auf, ruft uns die Stimmer. Ouvertüre zur Posse„Tichter und Bauer, von Suppé. 3. Barcarolen=Walzer aus Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“. von Fetras. 4. An der Weser. Lied für Trompetensolo, von Pressel. 5. Potpourri aus„Gräfin Mariza“, von Kalman. 6. Unter dem Sternenbanner, Marsch, von Sousa. 10.15—11.55 Schallplattenkonzert. 12.10 Schallplattenkonzert. 13.05—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Beyer. 1. Ouvertüre zu„Die lustigen Weiber von Windsor“, von Nicolai 2. Schlittschuhläufer, Walzer, von Waldteufel. 3. Melodien aus„Toska", von Puccini. 4. a) Liebesfeier, Lied, von Weingartner; b) Liebestreu', Lied, von Brahms. 5. Aufschwung, von Schumann. 6. Nordische Lyrik. Suite, von Palmgren. 7. Kaiser=Walzer, von Joh. Strauß. 15.00—15.30 Kinderstunde. Malen und Zeichnen. 16.05—16.25 H. B. Schiffers: Mit Auto und Kamel durch Nordafrika().„ 16.25—16.45 Ferienspiele des Großstadtkindes. Rückschau auf die Uebertragungen vom., 14. und 21. Juli. Dr. Behle Stadtschulrat Schu 16.45—17.30 Jugendfunk. 1. Rektor Simon: Eine Mozartstunde mit Klaviermusik und Liedern. Else Fuchs=Wickert(Sopran), Grape(Klavier): a) Kompositionen des sechsjährigen Mozart; b) Das Veilchen] Sehnsucht nach dem Frühling] Wiegenlied; c) Fantasie=Moll 2 Lehrer Breuer: Schachfunk für die Jugend: VllI Aljechin, der Weltmeister von heute. 17.30—18.30 Vesperkonzert, Leitung Beyer. 1. Gammeljäger=Marsch, von Seiffert. 2. Ouvertüre zur Posse „Leichte Kavallerie", von Suppé. 3. Ich liebe dich, Walzer, von Waldteufel. 4. Melodien aus„Traviata“, von Verdi. 5. Wien, Wien, nur du allein, Lied, von Sieczinski. 6. Dort unten im Süden, Intermezzo, von Myddleton. 7. Eisblumen, Potpourri, von Leuschner. 18.30—18.50 Dr. Söhngen, Leiter der AlbertusMagnus=Akademie: Augustinus, Mensch, Werk und geistige Gegenwart(): Der geistige Standort. 19.00—22.00 Uebertragung aus Salzburg: Salzburger Festspiele. Don Giovanni. Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart. Musikalische Leitung: Franz Schalk. Orchester: Wiener Philharmoniker. Don Giovanni(John Forsell), Donna Anna(Maria Nemeth), Don Ottavio, Annas Verlobter(Koloman Pataky), Der Komtur(Franz Markhoff), Donna Elvira(Luise Helletsgruber), Zerlina, Bauernmädchen(Lotte Schöne), Leporello, Don Giovannis Diener(Richard Mayr), Masetto, Zerlinens Bräutigam(Karl Ettl). Anschließend: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00: Konzertübertragung aus der Westfalenhalle, Dortmund, Kapelle: Alban. Samstag, 30. August Von der Berliner Funkausstellung Technische Neuheiten auf der Ausstellung: Oben links: Kugel= und Stabröhre. Daneben: Tonabnehmer für Sprechapparate und Laursprecheranschluß. Unten links: Spiegeltrommel eines Fernsehsenders. Daneben: Kombinierte Empfangs= und Lautsprecheranlage für ausländische Stationen. Am 22. August wird in den Berliner Messehallen die diesjährige große Funkausstellung eröffnet, die wiederum alle Neuheiten der noch jungen Funkindustrie zeigt. Die Führer des deutschen Rundfunkwesens: Staatssekretär Bredow, Dr. Magnus, Direktor Reichskommissar für der Reichsrundfunkdas Funkwesen. gesellschaft. Katholische Morgenfeier im Westdeutschen Rundfunk am Sonntag, den 31. August 1930, morgens 9 bis 10 Uhr. Redner: Religionslehrer Aussem, Düren. Mitwirkende: St.=Dominikus=Kirchenchor, Köln(Dirigent Jos. Schmitz); Kölner Celloquartett: Kleefisch, Fürst, Meyer, Schauß; Hans Hilgers(Orgel). Vortragsfolge: 1. Chorgesang:„Credo aus Missa sepfima(für vierstimmigen gemischten Chor mit Orgelbegleitung) von Dr. A. Faist; 2. Celloquartett:„Andante“ von Georg Goltermann; 3. Chorgesang:„Agnus Dei“ aus der gleichen Messe wie oben; 4. Ansprache:„Die Kirche am Krankenlager“; 5. Chorgesang:„Salve Regina“, aus dem Dominikaner=Choralbuch; 6. Celloquartett: a! Ein geistliches Lied ohne Worte von M. Eisenberg, op. 4, b) Andante von Fr. Lachner, op. 29; 7. Chorgesang: Psalm 23.„Gott meine Zuversicht",(für vierstimmigen gemischten Chor mit Orgelbegleitnug) von Fr. Schubert. .45—.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen. .00 Wettervorhersage. .05—.30 Morgenkonzert. .30—.30 Brunnenkonzert aus Bad Oeynhausen. 1. Choral:„O, daß ich tausend Zungen hätte“ 2. Ouvertüre zu„Heimkehr aus der Fremde", von Mendelssohn. 3. Die Mühle im Schwarzwald, Charakterstück, von Eilenberg. 4. Zwei elsässische Bauerntänze, von Merkling. 5. Sirenenzauber, Walzer, von Waldteufel. 6. Anno dazumal, Potpourti, von Morena. 10.15—11.55 Schallplattenkonzert. 12.10 Schallplattenkonzert. 13.05—14.30 Mittagskonzert, Leitung: Beyer. 1. Ouvertüre„Die Fledermaus", von Joh. Strauß. 2. Rosenkavalier=Walzer, von Rich. Strauß. 3. Melodien aus „Jolanthe“, von Tschaikowski. 4. Sah ein Knab' ein Röslein steh'n, Lied aus der Operette„Friederike", von Lehar. 5. Schattenspiele, von Fink. 6. Dritte Suite, von Micheli. 7. Konzertwalzer=Dur, von Moszkowski. 15.00—15.30 Kinderspielstunde. Kasperltheater. 15.45—16.00 Grundlagen, der Funktechnik. Telegrapheninspektor Wurbs: Anforderungen an elektrische Schaltelemente. 16.05—16.25 Frauenstunde. Clär Hoffmann: Ein Krankes im Haus. 16.25—16.45 Wandern und Reisen. Peter Backes. Das Nahetal. 16.45—17.05 Dr. Söhngen, Leiter der AlbertusMagnus=Akademie: Augustinus, Mensch, Werk und geistige Gegenwart: Die großen geschichtlichen Mächte. 17.05—17.30 Prof. Hans Philipp Weitz: Landschaft, Klima und Geschmack. 17.30—18.30 Vesperkonzert. Gustav=Mahler=Stunde. Jella von Braun=Fernwald(Alt), Dr. Paul Pisk (Begleitung) Einführende und verbindende Worte: Dr. Paul Stefan. 1. a) Wo die schönen Trompeten blasen; b) Ich bin der Welt abhanden gekommen; c) Rheinlegendchen; d) Ich atmet einen linden Duft; e) Der Schildwache Nachtlied; f) Das irdische Leben. 2. Lieder eines fahrenden Gesellen. 18.30—18.50 P. Franziskus Stratmann: Grundsätzliches zur Friedensbewegung. 18.50—19.00 Mitteilungen der Bezirkssunkhilfe beim Westdeutschen Rundfunk. 19.15—19.40 Landwirtschaftliche Tagesfragen. Privatdozent Dr. Franz Helpenstein: Die Besteuerung des Einkommens aus Land= und Forstwirtschaft. Begriff und Umfang der Ausgaben; die ordnungsmäßige Verbuchung der Einnahmen und Ausgaben. 19.40—20.00 Der rheinische Lebensraum Der Raum der Kultur. Gemeinderabbiner Dr. Kober: Die Geschichte des rheinischen Judentums(). 20.00 Lustiger Abend. Ein Abend im Tingeltangel. Kapelle: Eysoldt. Anschließend: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Anschließend bis 24.00: Nachtmusik und Tanz, Leitung: Eysoldt. 24.00—.00: Meister des Jazz. Linoleum Eunto#nt versch. Farb., qm. Mk. 3,90 franko. j. Quant. lieferb. sol. Vorrat, auch m. Verlegen. Musterabgabe u. Köln 16. Postschließfach 48, Möbelhaus Hollands 2000 qm Ausstellung Führend in Qualität und Form wirklich preiswert Gegr. 1905 Str. 47 und 58, Neußer Str. 25. Gegr. 1905 io ekas-Cnzeiger Gehen wir nach Los Angeles? Wir entnehmen die nachstehenden hervorragenden Ausführungen des General= sekretärs des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen der letzten Ausgabe des „Kicker“, ohne vorderhand selbst grundsätzlich zu der behandelten Frage Stellung zu nehmen. Die Redaktion. Die 10. Olympischen Spiele stehen vor der Tür. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika richten sie aus. Los Angeles wird ihr Schauplatz sein. Soll Deutschland an ihnen teilnehmen? Schon, daß ich die Frage zu erörtern gebeten bin, beweist das Bestehen eines Gegengrundes. Dieser Gegengrund ist allerdings auch von Gewicht. Er ist der gleiche Grund, der unser ganzes deutsches Leben heute bedroht, und so kleide ich ihn in die Frage: „Rechtfertigen sich die Kosten einer solchen Teilnahme im Hinblick auf unsere Armut?“ Wir leben in der Zeit, in der dem deutschen Volk allmählich zum Bewußtsein kommt, wieviel es an materiellen Gütern verloren hat und daß zum Wiederaufbau unserer Wirtschaft eine bescheidene Lebenshaltung des einzelnen unerläßlich ist. Der deutsche Sport ist so ins deutsche Leben verwoben, daß er auch die Folge der Verarmung zu ziehen hat und sich auf das billigste einrichten muß. Niemand hat es öfter aussprechen müssen als ich, daß der deutsche Sport nicht nur eine Sache der deutschen Sportsleute, sondern eine Sache des deutschen Volkes ist, daß der deutsche Sport daher auch aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden muß. Dabei ist es aber geboten, mit unseren Anforderungen an öffentliche Mittel die Gesamtlage zu berücksichtigen und uns in Zeiten großer Armut auch zu bescheiden. Das heißt nun gewiß nicht, daß wir aufhören sollen zu fordern. Die Mittel, die für die deutsche Sportbewegung ausgegeben werden, sind in Wirklichkeit und nach meiner ehrlichen Ueberzeugung Sparmaßnahmen, denn sie vermindern gerade den empfindlichsten und sonst in seinem Anwachsen gar nicht zu beendigenden Ausgabeposten unserer Wirtschaft, die Soziallasten. Dennoch wird man zu unterscheiden haben zwischen Ausgaben, die sich unmittelbar in Verbesserung der Volksgesundheit umsetzen, wie etwa es Ausgaben für den Bau von Spielplätzen sind und solche, die nur mittelbar den Sport beleben, wie es Ausgaben für die Olympischen Spiele sind. Die allgemeine Verwaltungsrichtung geht dahin, daß aus öffentlichen Mitteln gewissermaßen die Gelegenheit zum Sportbetrieb gegeben werden soll, also die Gelder für den Bau von Spielplätzen, daß dagegen der Betrieb selbst von den Uebenden getragen werden müsse. Ich halte diese Verteilung der finanziellen Lasten für gesund. Wenn unser Sport von den Fesseln der Bürokratie krei bleiben soll, muß er sich selbst verwalten und— sich selbst bezahlen! Als Ideal schweben mir da die freiheitlichen Sportbetriebe der angelsächsischen Länder vor, ganz im Gegensatz zu der behördlichen Verwaltung des Sports, wie wir sie in Italien, Rußland, Südslawien und in der Türkei haben. Ich habe auch die Ueberzeugung, daß der Sport seinen Betrieb selbst bezahlen kann, wenn den Vereinen die Lasten für Uebungsstätten im allgemeinen abgenommen werden. Heute ist dies noch nicht der Fall. und daher werden auch behördliche Zuschüsse zum unerläßlich und zu rechtfertigen sein. Wir fordern daher auch einen Reichszuschuß zur Teilnahme an den Olympischen Spielen, denn wir halten die Teilnahme daran für unerläßlich, so sehr wir den Gegengrund unserer augenblicklichen Verarmung würdigen. Die Teilnahme ist aus zwei Gründen unerläßlich. Einmal bringt die Teilnahme an Olympischen Spielen einen gewaltigen Antrieb für den Sportbetrieb im eigenen Lande und für die öffentliche Aufmerksamkeit und Hilfe, die ihm gewidmet wird. Dann aber sind solche Spiele Bekundungen der Volksgemeinschaft und gerade einem Lande mit mehr moralischer als militärischer Defensivlinie besonders nützlich. Was man aber auch sagen mag, die größte Bedeutung der Internationalen Olympischen Spiele liegt in ihrer nationalen Wirkung. Nun erheben sich gegen diese Internationalen Olympischen Spiele Gegenstimmen aus erzieherischen Gründen. Diese behaupten, die ganze Wettkampfrichtung mit dem Ziel des olympischen Siegers sei verfehlt, denn ein olympischer Sieg sei ohne Weltrekordleistung und diese wieder ohne Spezialistentum nicht zu erreichen. Das letztere trifft zu. Jene Beurteiler sehen aber nur die eine Seite, sie meinen. weil der Betreffende sich spezialisiert habe und zum Weltrekord strebe, tauge er zu nichts anderem. In Wirklichkeit sind aber die Typen mit völlig einseitiger Begabung höchst selten. Gewiß gibt es solche, und wir haben einige wenige auch im deutschen Sport. Sie bilden aber ganz gewiß nicht den Bestand einer Olympia=Mannschaft, sie beeinflussen sogar nicht einmal ein Landesgesamtergebnis, dieses ruht vielmehr auf einem durchschnittlichen Hochstand an Leistungen, und diese wieder werden erzielt von allgemein körperstarken und nervenstarken Männern. Auch ohne Nurmi hat Von Dr. Carl Diem Finnland seine Hochleistungen, wie Deutschland ohne Peltzer. Das angebliche Kanonenzüchten ist meist nur Redensart. Das, was Deutschland für einen guten Erfolg bei Olympischen Spielen tun kann, ist das gleiche, was alle anderen Nationen tun können: Ausbildung der größten Masse, um Talente zu finden, und Weiterbildung solcher Talente auf vernünftige Weise. Das braucht nach keiner Richtung zu einer halb=professionellen Ueberspitzung des Sportbetriebes zu führen. Wenn eine solche irgendwo aufkommt, dann geschieht dies auch ohne Olympische Spiele, weil die betreffenden zuständigen Sportverbände nicht rechtzeitig gestoppt haben. Ja, ich möchte sagen, daß das große Ziel eines olympischen Sieges vielleicht einem Sportverband die Energie verleiht, um der bei ihnen notwendigen Spitzenleistung willen solche Beschränkungen durchzuführen, die er sonst aus allgemeinen erziehlichen Gründen zu erlassen nicht gewagt haben würde. Denn ein olympischer Sieg ist nicht ohne Schonung Die Radweltmeisterschaften der Kräfte und weises Maß zu erfechten. Im übrigen kann man nur dankbar sein, daß gerade das Internationale Olympische Komitee die Amateurfrage nicht ruhen läßt. Mag sich auch noch so viel Kritik an die Ergebnisse des Olympischen Kongresses knüpfen, das eine steht fest: Der ernste Wille zur Säuberung des Sports und eine Aufrüttlung des Gewissens. Ich erinnere nur an den Fall Arne Borg. Und diese Aufrüttlung wird sich auch auf jene Nationen übertragen, die es bisher sich etwas leicht gemacht haben. Ich glaube also, daß die Olympischen Spiele keine Ueberspitzung des Sports zu bringen brauchen. Wir können jede Gefahr bannen, die in ihnen liegen könnte. Das Wort, das Kraenzlein einmal zu mir sprach, wird mir unvergeßlich sein:„Alle Olympiasiege der Welt sind nicht eine Woche Krankheit wert“, und ich füge hinzu, sind nicht eine Verbiegung des Amateur=Begriffes wert. (Schluß folgt.) In Brüssel trifft sich die Welt=Elite Die Aussichten der deutschen Fahrer Den Höhepunkt aller radsportlichen Ereignisse eines jeden Jahres bilden die Weltmeisterschaften. In diesem Jahre ist Brüssel der Schauplatz dieses, von der ganzen Welt mit besonderer Spannung erwarteten Zusammentreffens der besten Radler aller Erdteile. Auch bei uns Deutschen erwecken diese Wettbewerbe alljährlich Hoffnungen auf den Sieg irgendeines deutschen Vertreters, die sich aber bisher leider nur wenige Male erfüllen sollten. In diesem Jahre liegen die Dinge wenig anders. Nehmen wir zunächst einmal die Wettkämpfe der Flieger, die am kommenden Samstag und Sonntag ihre Erledigung finden. Bei den Berufsfahrern werden wir mit unserer augenblicklich stärksten Waffe vertreten sein, und zwar durch unsere Kölner Landsleute Engel, Steffes und Oszmella. Wir sind überzeugt davon, daß sie die deutschen Farben in bester Weise vertreten werden, aber nicht überzeugt sind wir, daß einer von ihnen sich mit dem Titel eines Weltmeisters schmücken darf. Die Spitzengruppe der Berufsfahrer=Elite wird nun schon seit Dezennien von Fahrern gebildet, die auch heute noch allererste Klasse repräsentieren, und das sind in erster Linie der Holländer Moeskovs, der Schweizer Kaufmann und der Franzose Foucheux. Der Australier Spears ist nicht mehr der alte. Aber noch ein Fahrer, und zwar einer der jüngeren Generation, der Franzose Michard gehört zu diesen Leuten. Fünf mal bereits schmückt diesen, in seiner Form gleichbleibenden, jungen Fahrer das Weltmeistertrikot. Zweimal als Amateur und in den letzten drei Jahren auch als Berufsfahrer. Und wenn nicht alles täuscht, wird er auch in diesem Jahre wieder als Sieger aus diesem gewaltigen Kampf hervorgehen. Von unseren Fahrern könnte eigentlich nur Engel entscheidend in den Gang der Ereignisse eingreifen. Er kann, wenn er will und ist in seiner besten Form nicht viel schlechter als die vorgenannten Fahrer. Vielleicht darf man auch unserem frischgebackenen Fliegermeister Steffes kleine Aussichten einräumen. Bei Oszmella aber versagt alle Kunst. In solchen Rennen ist der„Lang“ ein einziges Bündel Nerven von lebhaftester Fibration und das ist sein größter Fehler. Also mit aller Kürze gesagt: Viel Hoffnungen dürfen wir Deutsche uns nicht machen, es sei denn, daß irgendeiner unserer Fahrer eine Ueberraschung bringen würde. Weit günstiger dagegen liegen die Dinge bei den Amateuren. Unsere Vertreter, der Kölner Trauden und der Berliner Dasch repräsentieren internationale Klasse. Da der Holländer Mazairec sicherem Vernehmen nach nicht mit von der Partie ist, kämen als ernsthafte Gegner nur die Franzosen Beaufrand und Gerardin der Däne Gerwin, der Belgier van Massenhove und der Italiener Pelizarri in Frage und diesen Fahrern müßten unsere Vertreter unbedingt gewachsen sein. Hoffentlich werden wir nicht enttäuscht. Die Aussichten unserer Straßenfahrer und Dauerfahrer werden wir in den nächsten Tagen eingehend behandeln. A. Binder. Deutlche EL) Jugendkraft Im Bezirk spielen um 11 Uhr in Gleuel Roland Gleuel— D3K Paffrath wobei dem Sieger der zweite Platz in der Tabelle der=Klasse winkt. Anlaß genug, daß beide Parteien nochmals mit ihrem ganzen Können aufwarten. Die Paffrather werden es bestimmt daran nicht fehlen lassen, das beweist ihr letztsonntägliches Spiel. Die Roländer werden sich danach richten. Fußball Am zweiten Sonntag der eben wieder freigegebenen Spielzeit wird es auf den Plätzen schon rege. Schließlich steht ja nur noch dieser und der letzte Sonntag im August zur Verfügung für Gesellschaftsspiele. Alsdann ist dazu bis zum Beginn der Meisterschaftsspiele am 21. September keine Gelegenheit mehr, da der Bezirk am 7. September die VerbandsZehnjahrfeier begeht und aller Privatspielbetrieb ruht, wie ja auch am zweiten Sonntag jedes Monats. Jugend Ehrenfeld spielt um 11 Uhr auf dem Platz an der Widdersdorfer und Jägerstraße gegen Kolpingia Ehrenfeld. Wir glauben kaum, daß Kolpingia sich diesmal unterkriegen läßt. Normannia Sinnersdorf hat Rasensport Deutz zu Hause. Ob die Deutzer nicht geschlagen die Heimreise wieder antreten? Es gilt für sie, aufzupassen. Spielbeginn 15.30 Uhr, Leiter Wischerath. Viktoria Hebborn erwartet für 2 Uhr nachmittags Borussia Holweide. Ein unentschiedener Ausgang liegt nahe. Phönix Ehrenfeld— Rhenania Mülheim spielen um 16.15 Uhr unter Leitung von Maagh auf den Poller Wiesen. Jugend Alt=Köln hat sich diesmal Hansa KKV Köln verschrieben. Dazumal wurden die Kaufleute recht unsanft hereingelegt, davor wollen sie sich heute hüten. Spielbeginn 14.30 Uhr auf den Poller Wiesen; Leiter Schulten. Am Samstagabend bereits treffen sich in .Gladbach Montania KKV.— Jan Wellem; ein Ortstreffen, das seine Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Sonntagnachmittag 14 Uhr geben sich die Nachbarn DIK Paffrath— Ommerborn=Sand ein Stelldichein. Für die Sander scheint die Aufgabe die größere zu sein. Oder nicht? In Agrippina Köln— Teutonia Köln stellen sich die neuen Mannschaften der DIK=Abteilungen von der Herz=Jesu=Pfarrei und St. Peter Köln vor, die um 11 Uhr am Aachener Tor spielen. Leiter: Schnackertz. Overstolz Köln— Arminia=Südstern 2. Köln spielen um 15.30 Uhr unter Leitung von Lüdecke, Vorwärts 2. Refrath— Rhenania 2. Mülheim um 13 Uhr unter Leitung von W. Sonntag, den 24. August, nachmittags.30 Uhr Platz: Radrennbahn Meisterschaftsspiel Rheydter Spielverein gegen Sülz O7. Vorher Jugendspiel. Klein und Borussia 2.— Phönix 2. Ehrenfeld um 15 Uhr unter Leitung von Hockelmann. * „In den Wurfkreis" wagt sich am Sonntag gleichfalls schon eine größere Zahl Beteiligter. Die Paarungen sind teils noch recht willkürlich getroffen, zumal auch manch neue Vereinsgesichter entdeckt werden. Um 14.30 Uhr spielen auf den Poller Wiesen Rhenania Deutz— Bonisatius Nippes. Die größere Spielerfahrung und Uebersicht werden die Nippeser in diesem ihrem ersten Spiel bald wieder gewonnen haben; ein knapper Sieg ist ihnen gewiß. Leiter Hürten. Olympia Köln— Jungwacht Ehrenfeld. Ob sich hier die Ehrenfelder nicht zuviel zugemutet haben. Der Ausgang soll's lehren. Anwurf 11.30 Uhr, Leiter Kenn. Sportfreunde Brück— Tusa Ehrenfeld. Die reifere Elf ist die der Ehrenfelder. Beginn 15 Uhr, Leiter Preyser. Overstolz Köln— Arminia=Südstern Köln. Neulinge, die ungefähr zu gleicher Zeit begannen. Die Platzherren hält man für die stärkere Mannschaft. Beginn 14.15 Uhr, Leiter: Barts. Jugend Alt=Köln— Helios Ehrenfeld. Knüpfen die Ehrenfelder an ihr gutes Können von der letzten Spielzeit an, dann sollten die Alt=Kölner ins Gras beißen müssen. Anwurf 10.30 Uhr Poller Wiesen. Leiter: Fuchs. Phönix Ehrenfeld—Karolingia Nippes. Das damals ausgeglichene Können der Gegner verspricht einen ausgeglichenen Kampf. Beginn 15 Uhr, Platz Anfang Ehrenfeld. Leiter: Bedorf. Olympia 2. Köln— Rheinwacht Sülz. Die Kölner kennen sich wohl besser aus, als die neue Sülzer Elf. Beginn 10.30 Uhr am Vorgebirgstor. Leiter: Eichhoff. Unitas 2. Bocklemünd— Tusa 2. Ehrenfeld. Beides nun„erwachsene“ Mannschaften. Es setzt sicherlich Kampf ab. Beginn 15.45 Uhr. Leiter: Speier. * Nachdrücklichst sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, zu allen Spielen, soweit sie nicht im ordentlichen Spielbetrieb der Meisterschaft liegen, unbedingt Schiedsrichter anzufordern. Darin liegt, daß alle Spiele, auch und besonders von Jugendmannschaften, dem Bezirk gemeldet sein müssen. Es ist dies von der Verbandsbehörde angeordnet im Hinblick auf etwa vorkommende Unglücksfälle, die jeweils der Bericht des amtlich bestellten Schiedsrichters beweisen soll. Daher sind Unglücksfälle im Spiel oder soweit als möglich Beschwerden nach dem Spiel dem Schiedsrichter zu melden. Nichtamtlich tätige Schiedsrichter scheiden der Verbandsbehörde gegenüber für eventuelle Beurteilung von Unglücksfällen aus. Bei Versäumnissen tragen die Abteilungen selbst den Schaden. Alle Schiedsrichter sind gehalten, ihr Amt auch in dieser Richtung mit der erforderlichen Verantwortung aufzufassen und zu führen. Im Zusammenhang damit muß dringend gefordert werden, niemals Mitglieder ohne gültigen Verbandspaß mitwirken zu lassen und besonders für hinlängliche Versicherung aller Spieler zu sorgen. Die Verantwortung ist zu groß. Die Vereinsmeisterschaften erledigen am Sonntag die DIK=Abteilungen von Melaten und Widdersdorf. Schlagball im Kölner Gau In der dem Ende zustrebenden Meisterschaft ist noch immer keine Entscheidung gefallen. Im Gegenteil: die noch ausstehenden, gewiß entscheidenden Spiele unter den(Kölner) Kandidaten werden— das kann mit einiger Bestimmtheit gesagt werden— die Lage nur noch mehr verwickeln, und es sollte nicht verwundern, wenn nach dem letzten Treffen das„Kleeblatt“ punktegleich sich etabliert hat. Mit dem Spielplan des Sonntag kann in dieser Richtung hin gleich der erste Schritt gemacht werden in dem Treffen der beiden Altmeister. Adler Dellbrück— Bonisatius Nippes Die Frage nach dem Sieger ist schwieriger denn je und wir halten daran, daß viel auf die Tagesform der Mannschaften ankommt, besonders darauf, wie es in beider Reihen mit dem Schlagen bestellt ist. Anschlag 11 Uhr in der Dellbrücker Hardt; Leiter Platz. Zu ihrem letzten Spiel treffen sich nachmittags 15.30 Uhr Fortuna Opladen— Saxonia Wiesdorf wobei es um den vierten Platz geht, ansonsten eine 5 uuu . Jn1m ———0—— F 1 F Seite 6 Nr. 426(Morgen=Ausgabe) belanglose Angelegenheit Im Hinspiel gewannen die Fortunen überlegen, ihre Kampfkraft hat heute erhebliches eingebüßt, der Ausgang bleibt offen. Drei=Städte=Kampf der Leichtathleten Um den Wanderpreis des Lokal=Anzeigers Nach den Meisterschaften und den„Kreisofienen“ folgen als würdiger Ausklang der Saison die Städtekämpfe der Leichtathleten. Im Zeichenr KarlMostert=Spiele gehen deren in den nächsten Wochen im Kreise mehrere in Szene und werden überall ungeteiltes Interesse finden. Köln schließt sich nicht davon aus, nur treffen sich die Bezirks=Leichtathleten mit ihren Partnern nicht auf heimischen Plätzen, sondern folgen bereits am kommenden Sonntag der Einladung des Bezirks Bonn zu dem jährlich sich wiederholenden Städtekampf Köln— Bonn— Euskirchen, für dessen dreimaligen Sieg der Kölner Lokal=Anzeiger vor drei Jahren einen silbernen Staffelstab als Wanderpreis stiftete. Zweimal gelang es der Kölner Mannschaft, sich in den Besitz des Stabes zu setzen, bei einem neuerlichen Sieg würde ihr also der Preis endgültig zufallen. Die Aussichten; die Gegner im Gesamtergebnis zum dritten Male zu schlagen, sind gewiß nicht ungünstig, aber die Aufgabe ist nicht leicht. Köln hat für das neuerliche Zusammentreffen deshalb doppelt gewappnet und entsendet nach Bonn zwei gleich gute Mannschaften: eine des Gaues und eine des Bezirks. Die Aufstellungen lauten: 100 Meter: Rüttgers(Bonifatius), Reuter(Kolpingia). 200 Meter: Rüttgers, Hütten(Eintracht). 400 Meter: Kramer(Bonifatius), Amtor Kolpingia). 800 Meter: Schlimbach(Germ. Porz), Worringen(Roland Bürrig). 1500 Meter: Froitzheim(Eintracht), Düster(Braunsfeld). 5000 Meter: Schüller(Tusa Ehrenfeld), Schiefer(Nibelungen Mauenheim), Hochsprung: Schlarp(Nib. Mauenheim), Wohlrab(Olympia). Stabhoch: Schlarp. Weitsprung: Stanik(Bonifatius), Hütten. Kugel: Friedrichs(Königsdorf), Hütten. Diskus: Friedrichs, Riesop(Rhenania Frechen). Speer: Rüttgers, Meller(Arminia Südstern). Außerdem stellt Köln je 2 Mannschaften für die 4mal=100=, DIK= und 3mal=1000=Meter=Staffeln. In den kurzen Strecken darf man die Kölner Vertreter jeweils auf den ersten Plätzen erwarten. Die 400 Meter und auch die 800 Meter sind offen, zumal hier die Wettbewerbe gleich gut besetzt sind, in dem 1500=Meter=Lauf erwarten wir kühnlich einen Sieg Froitzheims. Euskirchen ist in allen Mittelstrecken Kölns schärfster Gegner und stellt für die längste Strecke im Berg den sichersten Siegesanwärter. In den Würfen und Sprüngen ist Köln mit Hütten, Schlarp, Stanik, Wohlrab und Riesop bestens vertreten; falls Wals(Aachen), der in Bonn studiert, für Bonn startet, sind die ersten Plätze allerdings hart umstritten. Günstiger sind Kölns Chancen in den Staffeln, die, mit Ausnahme der 3mal=1000=Meter- kaum verlorengehen können.— Im Gesamtergebnis erwarten wir eine der Kölner Mannschaften vor Euskirchen, der andern Kölner Vertretung und Bonn 1. und 2. Mannschaften auf dem ersten Platz. Fußball=Turnier in Sürth Aus Anlaß seines Werbetages veranstaltet die aufstrebende Sportabteilung Wacker Sürth am kommenden Sonntag ein Fußball=Turnier, dessen Sieger eine von dem Verein gestiftete Plakette erhält. Gemeinhin ist ein solches Turnier nichts Ungewohntes, aber dies in Sürth besitzt in seiner umsichtigen Zusammenstellung der Gegner doch seine besondere Anziehungskraft. Die Vorrunde der Spiele beginnt bereits am Samstag um.30 Uhr mit dem Treffen Arminia=Südstern— Spielvereinigung 26 rrh. Wenn schon, dann gewinnen die Blau=Weißen die Lokal=Anzeiger Partie nur durch ihre besseren Stürmerleistungen, denn die Hintermannschaften weisen gleiche Abwehrstärke auf. Die Kölner haben aber vor allem die zähe Kampfkraft der Gegner zu überwinden und können diesen Vorteil der Rechtsrheinischen nur durch ihre Schnelligkeit ausgleichen. Ein knapper Sieg der „Vereinigten“. Vitalis Müngersdorf— Eintracht Mülheim Die Mülheimer wollen hier die Berechtigung ihrer Zugehörigkeit zur Gauklasse nachweisen. Die beste Gelegenheit dafür ist diese Gegenüberstellung mit Vitalis, dem letzten Meister der Gauklasse. Wir glauben auch, daß die Eintracht technisch die bessere Leistung aufbringt, fragt sich nur, ob der Mannschaftskörper so zusammenhält, wie der durch längeres Zusammenwirken gefestigte der Müngersdorfer. Auch bei Schluß dieses Treffens wird der Torabstand nur gering,— und der Sieger Eintracht Mülheim sein. Sie mit Arminia=Südstern in der Endrunde gepaart, dürfte den sportlichen Erfolg des Turniers gewährleisten. Ein gern und oft gesehener Gast erscheint am Sonntag um 3 Uhr auf dem Platz an der Bremerhavener Straße in Niehl. Im Spiel Germania 99 Niehl— DIK Betzdorf werden die Siegerländer unter Beweis zu stellen versuchen, daß ihr Pfingsten über die 99er errungener :=Sieg weder dem heimatlichen Boden, noch dem Zufall zuzuschreiben war. Ihre Kampfstärke entspricht diesem Ergebnis und die Niehler werden daher ihre letzten Trümpfe ausspielen müssen, um die damals erlittene Niederlage wieder wettzumachen. Wir hoffen, daß es ihnen gelingen wird. Kreis Niederrhein— RKF Limburg In Heinsberg treffen sich am Sonntag die beiden Landesverbandsmannschaften der DIK und der RKF Holland. Das wird einen schnellen und harten Kampf geben, aber einen äußerst anregenden, den die Jugendkraftler zwar gewinnen können, jedoch nur dann, wenn sie im Sturm so angriffsfreudig und so schußsicher wie die Holländer sind, Gutes Zusammenspiel, für das sich die niederrheinische Läuferreihe einsetzen wird, tut es allein nicht, zielbewußte Angriffsführung fehlte der grün=weißen Elf bisher. Hoffen wir, daß nach einigen vergeblichen Versuchen ihr endlich ein Erfolg gegen die Holländer blüht. Die Kreiself tritt in folgender Aufstellung an: Mertens(Eicken 99) Müller(Winfr. Rölsdorf) Peters(Eicken 99) (Alt=Godesberg)(Rheinfr. Düsseldorf)(Görderath) Pohl Breuer Sieben Ballut Deimel Mörsbender Rögels (Rheinl. Köln)(Rheinfr. Düssld.)(Niederau)(Myhl) Welsch(Westw. Düren). Schalte 04 vor der Spruchkammer Die Spruchkammer des Westdeutschen SpielVerbandes tagte am Donnerstag in Duisburg und beschäftigte sich u. a. mit dem Verfahren gegen den westdeutschen Meister FE Schalke 04. Soweit wir erfahren konnten, hat die Spruchkammer noch keinen Beschluß gefaßt. Internationale Kämpfe des BE Norden Der unternehmungslustige„Norden“ hat sich also auch einmal zu einer internationalen Veranstaltung entschlossen. Im Annohaus sind am Samstagabend holländische Gäste zu begrüßen: Kämpfer der Einhovenschen Sportvereeniging, die schon einmal Vertreter für eine internationale Veranstaltung des SC Colonia gestellt hat. Die Holländer haben damals einen durchaus guten Eindruck hinterlassen. Das Programm dürfte also seine Anziehungskraft auf die Boxsportinteressenten in der Umgebung der Annostraße nicht verfehlen, zumal auch in den Rahmenkämpfen gute Leistungen zu erwarten sind. Die Kampffolge hat also folgendes Gesicht: Staub—Rasenberg, Tabat—Deelen, Desch— Vroeg, Zimmermann—Poelsma, v. Kannen— Weiyns, Stahl—Speerstra. In den Rahmenkämpfen boxen außerdem: Corstens—Busch, Hövel—Castor, Fluß—Neu M. und BraunFrain. BE Maccabi im Kino für Jedermann Am Sonntagvormittag natürlich. Auch hier wird ein ausgezeichnetes Programm geboten, das folgende Paarungen vorsieht: Heller—Sprecher 2, Gaeb—Barterer, Neu.—Sprecher 1, Wolf—Vogelfang, Gerhards—Löffler, Hermanns —Kuhaupt, Pauli—Reif 2, Pritz—Rosenberg, Schindler—Reif 1. Samstag, 23. August 1930 Acht Landesrekorde verbessert... Die Meisterschaften von Norwegen Die in Bergen durchgeführten leichtathletischen Meisterschaften von Norwegen standen im Zeichen ganz hervorragender Leistungen, da nicht weniger als acht neue Höchstleistungen aufgestellt wurden, und zwar im einzelnen über 400 Meter durch H. Johannsson mit 49,6 Sekunden, 800 Meter O. Strand:55,2 Minuten, 1500 Meter Johannsson:04,6 Minuten, 5000 Meter Bognerud 15:24,2 Minuten, im Speerwerfen durch O. Sunde 65,11 Meter, im 110=Meter=Hürdenlaufen durch K. Hauge in 15,2 Sekunden, im 400=Meter=Hürdenlaufen durch Hauge in 55,3 Sekunden und in der =mal=100=Meter=Staffel durch Turnforening Oslo in 44,1 Sekunden.— Im Weitsprung brachte es Aastad auf 7,20 Meter, während im Diskuswerfen Askildt mit 45,11 Meter siegreich blieb. Und in Dänemark. Auch bei den dänischen leitathletischen Meisterschaften wurden verschiedene gute Ergebnisse erzielt. A. Larsen gewann den 800=MeterLauf in:57,4 Minuten, H. Nielsen die 5000 Meter in 15:12, L. Lundgren den 110=MeterHürdenlauf in 15:4 Sekunden, Axel Madsen den Marathonlauf in:55:43 Stunden, H. Möller das Speerwerfen mit 60,03 Meter, K. Mortensen das Kugelstoßen mit 15,43 Meter und R. Christensen den Hochsprung mit 1,81 Meter.— In der=mal=400=Meter=Staffel gelang es der Mannschaft des IF Kopenhagen mit:26,6 Minuten einen neuen Landesrekord aufzustellen. Deutschlands Speerwerfer in internationalem Wettbewerb Eine der interessantesten Erscheinungen der deutschen Leichtathletik ist die systematische Steigerung des Speerwurfrekordes, die namentlich in den beiden letzten Jahren offensichtlich zu Tage trat. In früheren Jahren gehörte das Speerwerfen in Deutschland stets zu den Disziplinen. in denen deutsche Vertreter im Kampfe mit internationalen Größen keine Erfolgsaussicht hatten. Nur vereinzelte talentierte Leute wie Buchgeister und Lüdecke überboten die 60=MeterGrenze. Dann kamen plötzlich die Ostpreußen mit Schlokat. Molles und Mäser auf, die regelmäßige 60=Meter=Würfe erreichten und den deutschen Rekord auf international wertvolle Höhe steigerten. Erst im vorigen Jahre erreichte Mäser mit 64.91 Meter eine respektabele Rekordleistung und damit setzte ein scharfer Wettbewerb ein. Angeregt durch die außerordentliche Weiten finnischer und schwedischer Spezialisten, die die 70=Meter=Grenze wiederholt überboten, erfuhren auch die Leistungen deutscher Speerwerfer weitere Steigerung. Vor wenigen Wochen ließ Weimann=Leipzig durch eine neue Rekordleistung von 65.59 Meter bei den Kampfspielen aufhorchen und nunmehr überbot der Leipziger seine eigene Bestleistung nochmals mit 66.79 Meter! Das bedeutet eine Rekordsteigerung von 2 Meter innerhalb zwei Jahren, ein Erfolg, der für die Zukunft den Anschluß deutscher Speerwerfer an die internationale Extraklasse in Aussicht stellt. Deutsche Jugendkraft Betrifft Kreissperre Auf Grund von Versäumnissen in der Regelung ihrer Verpflichtungen sind folgende Abteilungen gesperrt: Borussia Merkenich, Franken Lövenich, Rhenania Mülheim, Roland Bickendorf, Viktoria Buchheim; Eckardt Köln(St. Ursula), Germania Vorwärts Köln, DIK Merheim, Minerva, Mülheim, Nordstern Thenhoven, Siegfried Rodenkirchen, Tura Brück,.=Abt. d. Ges.= Vereins Mülheim. Die vorgenannten Abteilungen sind zu Veranstaltungen der DIK nicht zugelassen. Spiele mit diesen Abteilungen sind strengstens untersagt. Bedingungsweise aufgehoben ist die Sperre der Abteilungen: Germania 99 Niehl, Olympia Köln, Phönix Ehrenfeld, Sigambria Vingst, DJK Sparta Köln. Diese Abteilungen sind bis auf weiteres zum Spielbetrieb zugelassen. Aufgehoben ist die Sperre der Abteilungen: Rheinkraft Nippes, Unitas Rheinkassel, Spielvereinigung 26 Höhenberg.: Die Bezirksleitung. us Westdeutschland Aus Bonn Die Bonner Theaterfrage noch ungeklärt Der Haushaltsausschuß hat sich in einer Sitzung am Donnerstag mit der Theaterfrage beschäftigt, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Der Verwaltung wurde aufgetragen, das gesamte Material zusammenzustellen, um zahlenmäßig die Sachlage bei Schließung und Offenhalten des Theaters übersehen zu können. Der Ausschuß wird am Samstag wieder treten. aber noch keine Entscheidung fällen. da sich zunächst noch die Stadtverordnetenfraktionen und der Finanzausschuß mit der Sache beschäftigen werden. * Bonn spart! Trotz der ungünstigen wirtschaftlichen Lage wuchsen, wie aus dem Vierteljahrsbericht des Statistischen Amtes der Stadt Bonn hervorgeht, die Spareinlagen bei der städtischen Sparkasse. Die Zahl der Sparkonten stieg in der Zeit vom 1. April bis zum 30. Juni d. J. um 696. Der Einlagenbestand stieg um rund .6 Millionen. Der Gesamtumsatz der städtischen Sparkasse betrug 1,24 Milliarden. * 50 Jahre Rheinischer Fischereiverein in Bonn Am 6. Juni waren 50 Jahre vergangen, daß der Rheinische Fischereiverein in Bonn von Prof. Dr. Freiherr von la Valette St. George gegründet wurde. Im Anschluß an die Tagung des Deutschen Fischereivereins in Bonn am 8. September wird das 50jährige Bestehen des Vereins durch eine Festsitzung mit anschließender Dampferfahrt gefeiert. Industriespionage wp Leverkusen. 22.Aug. Wie wir zu der gestrigen Meldung über Industriespionage nachträglich von zuständiger Stelle erfahren, trifft die Mitteilung, daß Dr. Buntrock aus der Schweiz nach Deutschland gelockt und vor einigen Tagen verhaftet wurde, nicht zu. Richtig ist, daß Dr. Buntrock schon im März d. J. an der sächsischen Grenze verhaftet wurde. Er hatte sich vordem in der Tschechoslowakei aufgehalten. 40 000 Mark Brandschaden durch vermutliche Brandstiftung WP Langenfeld, 22.Aug. Ein Großfeuer äscherte die zum Altjudenhof gehörige große Feldscheune vollständig ein. Die Feuerwehr konnte nur mit knapper Not Maschinen und Gerätschaften retten. Die Frucht von 230 Morgen wurde vollkommen vernichtet. Der durch Versicherung gedeckte Schaden wird auf 40000 Mark geschätzt. Als Ursache wird Brandstiftung vermutet. Zigeuner retten Autobesatzung wp Cochem, 22.Aug. Auf der Provinzialstraße bei Cochem stießen zwei Autos zusammen. Einer der Wagen wurde vollständig zertrümmert und geriet in Brand. Die Insassen, zwei Damen, wurden von in der Nähe weilenden Zigeunern vom Verbrennungstode gerettet und dem Krankenhaus zugeführt. Auto vom Blitz zertrümmert wp Mahlberg(Eifel), 22.Aug. Auf dem Wege nach Mahlberg wurde ein Auto vom Blitz getroffen. Der Wagen wurde beiseite geschleudert, zerbrach einen Telegraphenmast, stürzte in den Straßengraben und wurde vollständig zertrümmert. Der Autoführer wurde verletzt. Selbstmord eines Wahlkandidaten ENB Essen, 22.Aug. Der Vorsitzende der Kamener Stadtverordnetenfraktion der Wirtschaftspartei, Syndikus W. Eckardt, der für die Reichstagswahlen als Kandidat im Wahlkreis Westfalen=Süd aufgestellt war, wurde gestern in seiner Wohnung erschossen aufgefunden. Nach den ärztlichen Feststellungen liegt unzweifelhaft Selbstmord vor. Ueber die Motive ist nichts bekannt. Verbrecherische Autoraser Landjäger von Auto überrannt WTB Castrop=Rauxel, 22.Aug. Der Landjägereimeister Traue aus Castrop=Rauxel wurde auf der Chaussee zwischen Herne und Castrop= Rauxel tot aufaefunden. Es wurde festgestellt, daß der Beamte von einem Kraftwagen, den er anhalten wollte, einfach überrannt worden war. Die Insassen haben dann ihre Fahrt in rasendem Tempo fortgesetzt. Die Kriminalpolizei ist jetzt mit den weiteren Ermittlungen beschäftigt. Günstige Entwicklung der Frankfurter Herbstmöbelmesse WP Frankfurt a. M. Der Entschluß des südwestdeutschen Möbelhandels und der deutschen Möbelindustrie, die diesjährige Frankfurter Herbstmöbelmesse auf breitester Grundlage und als geschlossene Fachveranstaltung durchzuführen, hat, soweit man bereits heute auf Grund der vorliegenden Anmeldungen sich ein Urteil bilden kann, in den Kreisen der Industrie großen Anklang gesunden. Die Zahl der Aussteller sowie die belegte Ausstellungsfläche gehen weit über den Rahmen der vergangenen Herbstveranstaltung hinaus. Fast 7000 Quadratmeter Bodenfläche sind von über 300 Ausstellern belegt. Ein sehr aufschlußreiches Bild über die Bedeutung der Messe gibt nachstehende Aufstellung, die prozentual die Beschickung der Veranstaltung aus den verschiedensten Produktionsgebieten erkennen läßt. Süddeutschland stellt 18 Prozent der Beschicker, Hessen und Hessen=Nassau 25 Prozent, das Rheinland 8 Prozent, Westfalen und Lippe 20 Prozent, Thüringen 10 Prozent, Nord= und Ostdeutschland 18 Prozent, und das Ausland ein Prozent. Die Messe findet vom 14. bis 17. September statt. 441 Frauen mit je 100000 Mark Jahresgehalt Als Vertreterinnen der Vereinigung der amerikanischen Klubs berufstätiger Frauen sind jetzt 44 Damen nach Europa gekommen, von denen jede mindestens 100000 Mark im Jahre verdient. Die Führerin dieser Abordnung, Frau Geline Bowman, ist die Leiterin eines der größten Geschäfte in den Südstaaten, die Waren auf Anzeigen hin mit der Post vertreiben. Sie schwang sich zu dem Posten durch ihre besondere Geschicklichkeit im Aufsetzen von Anzeigen und Reklameschreiben auf. Eine andere dieser weiblichen Schwerverdienerinnen ist Frau Bowen, die Leiterin eines Warenhauses, in dem alles verkauft wird, von der Zahnbürste bis zum Kraftwagen. Sie ist die einzige Frau in der Leitung dieses Unternehmens und vertritt die Anschauung, daß die Frau im Geschäftsleben ihre weiblichen Eigenschaften nicht zu sehr betonen müsse. Sie selber unterzeichnet stets M. M. Bowen, und die Kunden, die ihre Briefe erhalten, ahnen nicht, daß sie von einer Frau unterzeichnet sind. Alle die 44 Damen haben in bescheidenen Stellungen ihre Laufbahn begonnen und sich langsam zu führenden Posten hinaufgearbeitet. Der erste europäische Kongreß für Leibesübungen in Berlin eröffnet Die Führer der Länder bei der Besichtigung des Sportplatzes Rehberge bei Berlin. Unter Teilnahme von 13 Nationen wurde der erste europäische Kongreß für Leibesübungen in Berlin eröffnet. Auf dem Kongreß, der auf die Veranlassung des Weltbundes Christlicher Jungmännervereine zusammengerufen wurde, sollen nur die geistigen Fragen der modernen Sportkultur behandelt werden. Der Lämmergeier fliegt mit einer Geschwindigkeit von 180 Stundenkilometer. Der Londoner Zoologische Garten hat ein Aeffchen namens Lilo angekauft, das täglich zwanzig Zigarillos raucht und vierzig rauchen würde, wenn man sie ihm gäbe. Außerdem kann dieses Aeffchen schreiben, das heißt, es bemüht sich, mit Bleistift auf Papier Schriftzüge, die ihm vorgelegt werden, nachzuahmen. Samstag, 23. August 1930 Lokal=Anzeiger (Morgen=Ausgabe) Nr. 426. Seite 7 Handelsnachrichten KOELNER WERTPAPIERBOERSE. Dische Anleihe 1929 OtscheAn.-Ausl.-Sch. Otsche. Ablös.-Schuld ohne Auslos.-Schein Ablös.-Anl. d. Rheinpr. Kölner Anleihe 1929 Preuss. Landesbk. Gold Pldbr. 17-18 "„ Gold-Kom Oblg. 16 Rheinpr. LandBk.-PI. ""„1.2 „„„ 3 ".-.-Obl. 1au 1b **„„* Dl. Kom-Ablöz. Anl. 8. *„„„.7 „ohneAuslosung Plälz. Hyp.-Bk.-Gold " Plandbr. 11-12 „" 13 ** „„„16-17 22. 8. 100,5 G 97.5 G 91.0 G 84.75 G 100,0 C 99.25C 100,5 G 102,5 b0 87,0 G 99.2500 95,0 t0 98.75 95,0 C 99.75G 100,75 G 101,5 G 86,750 95,5 G 87.750 82 5 G 97,0 b0 WARENBERICHTE Kölner Gefreide-, Futtermittel- und Waren-Börse. 19 8. Weizen inl. 73-74 kg neue Ernte " ausländ Roggen inlánd. neu " ausländ Haler alter " neter " norddeutscher " ausjändische Futtergerste. ausländ. Wintergerste, inländ. neu Sommergerste, inl. neu Mais grober " cleiner Neizenmehl 70% inländ. Rhein. Weizenbäckermehl mit Auslandswelzer Roggenmehl 60% inl. 6·3 m. ausl.-Rogg. Roggenschrot inländ. Roggenschrot von Ausand Weizenkleie. 1) 25-.5 .00-115 18.25-18, 5 13,75-14.0 14,75-15.00 15,00-15,25 .50 10.75-115 .21..75 .50 4,60-5,10 .50-.00 1,70-2,00 .70-.0 Bei einigem Handel verändert, ebenso für erstmalig zur Notierung. mit Inlandsgetreide blieben die Preise ziemlich unFuttermittel. Haferstroh neuer Ernte gelangte heute (Berlin, 22.Aug.1930.(Eig. Drahtb.) Trotz der schwächeren Meldungen aus Uebersee und Liverpool war der Berliner Fruchtmarkt etwas befestigt, wozu starke Vermittlungskäufe der Regierungsstellen wesentlich beitrugen. Die Cif-Forderungen waren ziemlich unverändert. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeschäft war SeptemberWeizen um 1 M. befestigt, Oktober-Weizen behauptet, DezemberWeizen um ¼ M schwächer. September-Roggen gewann 1 M. Am Markt für greifbare Ware lag Weizen behauptet: Roggen wurde von den Stützungsstellen um 2 M. in die Höhe getrieben; die Mühlen zahlten 1,00—.50 M. mehr als gestern. Das Mehlgeschäft blieb sehr still. Hafer war an guten Qualitäten weiter unterzubringen. Die schlechteren Sorten fanden keine Beachtung. Nach feiner Industriegerste und feiner Braugerste bestand Nachfrage. Der Börsenvorstand hat das Hektolitergewicht für Weizen heute mit Rücksicht auf die ungünstige Ernte auf 75—76 kg, für Roggen auf 70—71 kg festgesetzt. ):7 Neuß, 21.Aug.1930 Für Oelsaaten, Oel und Oelkuchen wurden folgende Preise ermittelt: Leinkuchen, greifbar 17,90, Aug. 17,90, Aug. Sept. 18; Erdnußkuchen, greifbar 13,75, Aug. 18.75, Aug.-Sept. 13.85; Sojaschrof, greifbar 14.65, Aug. 14.65, Aug.-Sept. 14,75; Palmkuchen, greifbar 10,75, Aug. 10.75, Aug. Sept. 10.85, Kokoskuchen, greifbar 16.90. Aug. 16,90, Aug.-Sept. 17; Rapskuchen, greifbar 10.60, Aug 10.60, Aug.-Sept. 10.70; alles in Mark für die 100 kg netto, lose verladen bzw. bei Sojaschrot brutto einschl. Sack. Rohes Leinöl 74. rohes Erdnußöl 57, rohes Rüböl 71, rohes Sojaöl 58; alles in Mark für die 100 kg netto, ohne Faß. KARTOFFELN. Bank-Aktien. Ruhiges Geschäft. Köln, 22.Aug.1930. An der heutigen Börse lagen mit Rücksicht auf den Wochenschluß Aufträge kaum vor. Die Grundstimmung war aber— von wenigen Ausnahmen abgesehen.— gut behauptet. Wo es zu kleinen Kursabschwächungen kam, war lediglich die Geschäftslosigkeit die Ursache. Der Montanaktienmarkt lag besonders still. Zu Umsätzen kam es nur bei einigen Werten. I. G. Farbenindustrie wurden mit 151½ in kleinen Posten gehandelt. Am Elektromarkt verloren Schuckert 1, Siemens& Halske, AEG. sowie Felten & Guilleaume etwa%. Am Markt für Schiffahrtswerte bröckelten Hapag um 1½% ab. Sonderwerte waren kaum verändert. Bankaktien notierten rein Geld. Im freien Verkehr verkehrten Aku schwächer. Von Kaliwerten behaupteten sich Wintershall mit 160—161% gut, während Salzdetfurth 1½% niedriger notierten. Der Einheitsmarkt lag kaum verändert. Gegen Schluß der zweiten Börsenstunde hörte man für I. G. Farbenindustrie 151½—152, Mannesmannröhren 85—85½, Phönix 78—78½ Rhein. Braunkohle 204—205, Siemens& Halske 191—192, Felten& Guilleaume 104—105, Schuckert 152½-153%. Die Börse schloß gut behauptet. Im Zeithandel notierten: Barmer Bankverein 1166, Commerz- und Privatbank 129½G, Darmstädter und Nationalbank 181¾G, Deutsche Bank und Disconto Ges 123½G, Dresdner Bank 123½G. Deutsche Erdöl-.-G. 726, FarbenIndustrie 151½G, Felten u. Guilleaume 105G, Gelsenkirchener Bergwerk 108¾G. Hapag 926, Köln-Neuessener Bergwerk 84¼G. Mannesmann 84¼G, Maschinenbau-Untern. 40½bz, Phönix Bergbau 78G, Rheinische Braunkohle 205G, Schuckert u. Co. 153G, Ver. Stahlwerke 796. Am Markt für unnotierte Werte galten: Braunk. Brikettanl. 110, Elsaß 256, Koll& Spitz 25G, Köln-Lindenthaler Metall-Werke 376. Köln. Hausbesitz 956, Lederwerke Rheindahlen 72G, Parkhotel 112G, Rhein. Glashütte 18G. Kölner Devisennotierungen vom 22. Aug. 1930. Holland 168,43G 168,77B, Paris 16.445G 16,485B, Brüssel 58,44G 58,56B, Italien 21,91G 21,95B, New York.182G 4,190B, London 20,3710 20,411B, Schweiz 81.32G 81,48B, Kopenhagen 112,146 112,36B, Oslo 112,12G 112,34B. Stockholm 112,43G 112,65B, Spanien 44,51G 44,59B, Prag 12,415G 12,435B, Wien 59,126 59,24B. Auf Beschluß der Zulassungsstelle sind auf Grund der ordnungsmäßig bekanntzumachenden Kundmachung zum Börsenhandel zugelassen nennweise 10 000 000 GM. 7proz. Goldpfandbriefe Ausgabe XXV und nennweise 10 000 000 GM. 8proz. Goldpfandbriefe Ausgabe XXVI der West deutschen Bodenkreditanstalt In Köln: ferner nennweise 25 000 000 GM. Sproz. Goldhypotheken-Pfandbriefe Reihe 24, 25, 26. 27 und 28(je Reihe 5 000 000 GM.) der Pfälzischen Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. und nennweise 40 000 000 GM. 7proz. Goldmark Pfandbriefe Reihe XXI der Preußischen Landespfandbriefanstalt in Berlin. a Berliner Geldmarkt. Privatdiskont für lange Sichten auch auf 3½% ermäßigt. ist die Lage %. Monatsgeld auf 4,5—.5%, Warenwechsel auf etwa 3¾%. Am Privatdiskontmarkt war wieder Nachfrage zu verzeichnen, so daß man den Satz für lange Sichten heute ebenfalls um ½% auf 3½% ermäßigte. Die Sätze lauten also für beide Sichten wieder gleichmäßig. Bezeichnend für die flüssigen Geldverhältnisse ist, daß bereits heute der Rest der erst am 15. August 1931 fälligen Reichswechsel ausverkauft wurde. a Berliner Devisenmarkt. (Berlin, 22.Aug.1930. Eig. Drahtber.) Am Devisenmarkt lag das Pfund gegen die Mark mit 20,3905 und gegen den Dollar mit 4,8710 etwasfester, während die Mark gegen Kabelauszahlung New York mit 4,1860 unverändert blieb. Das gleiche gilt für die Mehrzahl der europäischen Valuten. Berlin, 22. 3. G B 21. 8. Devisen. B. Aires(1 Peso). 1,513 1,517].512 1caner(100 Lire). Kanada(1 kan. Doll.) 4,184 4,192 4,184 ugoslaw(100 Din.) Japan(1 Ten. 2,066 2,070 2,066 Kaunas(100 Litas) Kairo(1 ägypt Pid.) 20,88 20,92] 20,88 Dänemark(100 Kr.) Istanbul(1 t. Pld.)—"— 1— LLissabon(100 Escu) England(1 4) 70,367] 20, 407] 20,37 Vorwegen(100 Kr) New York(18) 4,181 4,189 4,1825 Frankreich(100 Ff.) Rio u. Jan.( 1Milr.).I 0, 404 0, 406 0,401 1Prac(100 Kr) Urugusy(1 Goldp.). 3,427 3,433| 3, 427/ 1sland(100 isl. Kr.) Holland(100 Gld.). 168,42(168,76(168,48 Rige 1100 Lais) Arhen(100 Drachm.) 5,435 5, 445 5,435 Schweiz(100 Fr.):: Belgien 100 Belga) 58, 415 58,535 58,43 Bulgarler(100Lewa) Bukares(100 Lei). 2,495] 2,499] 2,493 Spanier 100 Pes.) Budapes(100Pengö) 73, 34 73, 48 73,35 Schweder(100 Kr.) Danzie(100 Gld.) 81,43 81,59 81,43 1Estland(100 Kr.) Funland 00 LM.) 10,525 10,545 10,526/ Wien(100 Schill.) (Berlin, 22.Aug.1930. Eig. Drahtb.) Am Geldmarkt unverändert geblieben. Tagesgeld stellte sich auf—4 —.„„„„ n Reis, Burma Rangoon Reis(Vorlaut) „(Voll-) Reis Rüböl(ohne Faß) Sojaöl(in Originaltäss. m. Faß Salatö!„„„„ Talelöl extrat.(in Originall. m. Faß) 2Hlaumen(D. Pack.(in ½ Kist. 80/85 mn ½ Kisten 95/100 (kalitorn. Ot. Pack.) ½/ Kist. 50/60 (kalitorn. Ot. Pack.) ½ Kist. 70/80 „Oregon 50160 ½ Kisten Apfelringe Basis prime N. St. 1/2 Kist. extra choice(Kalitornien) Aprikosen choice nördliche. Sultana Smyrne(extriss. Carabournu) " Kiup Carabournu. " calilorn. natural "" e x t r a c h o i c e g e b l e i c h t Korinthen, gereinigt Choice Amalisz Kokosnuß, geraspelt Basis mittel Schmalz(Nordamerik, pure lard)# Kisten oder Kübeln von 25 kg. Butter(inländ.) 1) Erzeugerpreis „ 18 ab Verladestat. " Il) ohne Verpack. ausländische 1. Qualität U.„ Eier inländ. trische über 60 g d. St. „„„ 55„„„ trische unter 55 g das Stück ausländ. frische üb. 60 g d. Stück „„„ 55„„ "" unt. 55„„ 22. 8. 32 34-35 36-37 74-77 72-74 78-80 88-90 72-74 64-66 68-70 110-112 125-130 150 74 86 62 84 84 68-70 131-138 294 284 .11½-013 0. 10½-011 .09-0,10¼ .11½-0,131 .10½-0,11¼ .09½-.10¼ Haselnußkerne Spanier 28er Kerrassunder Mandeln la gewählte süße Ban... Mandeln P. a G. Nalnüsse tranz. Comes extra " rum., gebleicht sortiert.. Haselndsse, runde Sizilianer. „ lange, Giovanni Kartoffelmehl superior nlandszucker Crystall „ G y s t a l l R a f l i n a d e Sohnen, Ungar., gereinigt " Lange, gereinigt 1928er Erbsen, gelbe Viktoria *"" handverlesen Linsen, mittel " Heller Malzkaffee, lose, einschl. Sack Kornkattee Holl. Heringe, 800/850 ½ Tonne Eier, konservierte. das Stück " Kühlhaus„„ „ Kalt„„ ilaiter Käse, volllett Holländ, Gouds 45% F. i. fr. Holländ. Edamer 40% F. I. fr. Emmenthaler la Eimburger Allgäuer 20% Falls nichts anderes vermerkt. gelten die Preise die 100 kg Frachtlage Köln. Die Preise sind Ein buhr- und Großhandeispreise(Börsenpreise). 22. 8. 260-270 225 275 34,00-35,00 56,00-57,00 58.00-58,50 42-44 59-62 40-42 44-46 50-58 80-90 43 40 62-63 170-190 180-300 140-190 220-300 100-110 rheinische runde (Nieren) 3,60 bis M.(GroßhandelsG 21.90 .423 41.78 112,14 18,83 112,08 16.445 12.411 92.06 81.295 3,032 44,66 112,39 112,61 111.56 111,78 59,11 59,23 B 21.94 7,437 41.86 112,36 18,87 112,30 16,485 12,431 92.24 80,85 81.455 3,038 44.74 Berlin, 22.8 Sovereigns Gold-Doll. Amerik. grof " kleine argentinisch. brasilianisch canadische engl. große " kleine Berlin, 22 8. Warschau. Kattowitz italienische jugoslavisch. norwegische schwedische schweizer. spanische tschechneue österreich. ung.(Pengö) Ostnoten Polen, große 21,92 7,415 112 7 60 81.22 44.41 12.38 59.05 73,16 G 46,75 21. 8. 21,91 .429 41.80 112,16 18.82 112,13 16.445 12,411 92,06 80.69 81,33 3,032 44.46 112.40 111,56 59,115 B 22,00 .435 112,69 81.53 44,69 12.44 59.29 73.46 B 47.15 Hauptmarkt nicht geräumt. (Köln. 22.Aug.1930.) Der Hauptmarkt war wieder sehr reich mit Obst und Gemüse beschickt. Das Geschäft setzte zu Beginn des Marktes flott ein, aber dies war nur von kurzer Dauer. Dann vollzog sich der Absatz äußerst schleppend und um 8 Uhr waren noch so große Mengen Gemüse und Obst am Markt, daß an eine Räumung nicht zu denken war. Trotz des großen Angebots an hiesigem Obst gab es heute u. a. Aepfel aus Ungarn, Tirol, Italien und Australien, ferner Trauben aus Belgien, Holland, Italien und Frankreich. Dabei kosteten Im Großhandel: Kartoffeln, gelbe Nieren 4,50—5, blaue —7,50, Odenwälder.50, Industrie—4,20 M. der Zentner. Einmachbohnen —10, Wachsbohnen—13, Prinzeßbohnen 15—22, Erbsen 20—25, Karotten—5, Möhren 3½—6, Kürbisse 8, Tomaten—10, Zwiebeln 4½—6, Spinat 12—15, Pfifferlinge 40, Weißkohl 1½—3, Rotkohl 3½—4, Feldsalat 20—35, Wirsing—6, Einmachzwiebeln 18—20 Pf. je Pfd. Gurken 10—20, Rettich—7, Meerrettich 10—30, Kohlrabi—6, Kochäpfel—15, Endivien—8, Blumenkohl 20—50 Pf. je Stück. Mangold—3, Radieschen—6, Schnittlauch—3 Pf. je Gebund. Einmachgurken 70—140 Pf. je 100 Stück. Eßäpfel 10—35, Kochäpfel—18, Eßbirnen 18—30. Kochbirnen—15, Pflaumen 18—22, Reineklauden 20—25, Mirabellen 28—30, Zwetschen 10—17, Waldbeeren 35, Johannisbeeren 18—20, Aprikosen 35—50, Pfirsiche 30—45, Preiselbeeren 25—28, Brombeeren 20 Pf. je Pfd. Ausländische Waren bedangen: Einmachbohnen 9, Rotkohl—5½, Wirsing—8, Tomaten 15—25 Pf. je Pfd. Kopfsalat—6, Blumenkohl 40—55, Gurken 15—22 Pf. je Stück. Ungarische Kochäpfel 20—25, ital. Kochäpfel 23 bis 25, tiroler Eßäpfel 40—45, austral. Eßäpfel(Kiste) 14—20., holl. Trauben 80—90, ital. 30—45, franz. 30—37, belg. 125—150, Ananas 140—160, Bananen 30—45 Pf. je Pfd. Bonner Obst- und Gemüsemarkt. Amtlicher Bericht vom 22. August 1930. Die Zufuhr an landwirtschaftlichen Erzeugnissen war heute außerordentlich reichlich, so daß die Markthalle und der Vorplatz der Halle zur Aufnahme kaum reichten. Ueberwiegend waren Bohnen, Gurken und Tomaten angefahren. Auch Obst, wie Aepfel. Birnen, Pflaumen usw., war in auserlesener Güte vorhanden. An Gemüse fehlte es ebenfalls nicht, so daß die Großversender, auswärtige Aufkäufer und gleichfalls die Bonner Hausfrauen ihren Bedarf reichlich decken konnten. Durch die Riesenzufuhr blieb der Geschäftsgang schleppend. Es wurden gezahlt im Großhandel(in Pfennig für ½ Kilo und für rhein. Ware, wenn nichts anderes vermerkt): hiesige Kartoffeln, Nieren, 50 kg 480 bis 500, Oberl. Industrie, 50 kg 450, Oberl. Nieren, 50 kg 520, Oberl. blaue, 50 kg 420, blaue Nieren, 50 kg 700—800, Mölle-Kartoffeln 480—500, Maiwirsing 8, Rotkohl, ausländ. 5, Blumenkohl 20—40, ausländ., Stück 50—60, Stangenbohnen 10, Strauchbohnen—8, Rauhbohnen—7, Speckbohnen—9, Kohlrabi das Stück—6, Möhren 5, Rettich weiß und schwarz das Stück 8, Meerrettich das Stück 30—50. Gurken das Stück 20—30. ausländ, das Stück 15—20, Einmachgurken 100 Stück 70—90, Suppengrün 20, Spinat 12, Sellerie das Stück 10—12, Breitlauch das Stück 5, Kopfsalat das Stück—10, Endivien—8, Zwiebeln 7, ausländ.—7, Einmachzwiebeln 10—15, ausländ. 10—15, Pfifferlinge 28—30, Tomaten—10, ausländ. 18, Aepfel 20—30, Birnen—25, Apfelsinen—20, Brombeeren 25—30, Bananen 40—44, Zitronen—12, Mirabellen 30—35, Einmachpfirsiche 35, Pfirsiche 35—40, ausländ. 35—50, ausländ. Preiselbeeren 35, Zwetschgen—10, Trauben 25, holl. 80—100, ausländ. weiße 30—40, Eler das Stück 11—13, Molkerei-Butter 170—180. Land-Butter 180, Holländer Käse 95—150, Schweizer Käse 150—165, Edamer Käse 60—95. GETREIDE. FUTTERMITTEL SAMEREI, Normalgewichte für die diesjährige Brotgetreideernte. Köln, 22.Aug.1930. Die rheinischen Getreidebörsen haben in ihrer heutigen Sitzung folgende Richtlinien für die Beurteilung der Durchschnittsbeschaffenheit der Ernte 1930 beschlossen: Weizen. rheinischer Herkunft, gesunder, trockener Durchschnitt der Ernte 1930, muß ein Eigengewicht von 73—74 kg haben. Auswuchs und Besatz dürfen 3% nicht übersteigen. Weizen mit einem Eigengewicht unter 70 kg ist nicht lieferungsfähig. Bei Abweichungen im Eigengewicht sind die festgelegten Sätze zu vergüten. Die Feststellung von Richtlinien für rheinischen Roggen bleibt einer späteren Beschlußfassung vorbehalten. Hafer und Gerste werden nach wie vor nach Muster gehandelt. X Berlin. 22.Aug.1930.(Eig. Drahtb.) Der Börsenvorstand zu Berlin, Abteilung Produktenbörse, hat in seiner heutigen Sitzung bis auf weiteres die Normalgewichte für märkischen Roggen auf 70—71 kg je hl, für märkischen Weizen auf 75—76 kg je hl festgesetzt. In der Sitzung wurde zum Ausdruck gebracht, daß unter den gegenwärtig herrschenden Verhältnissen vereinzeltes Vorkommen von Auswuchs keine Veranlassung zur Minderbewertung gelieferter Warenposten bilde. & Berliner Fruchtmarkt. Amtl. Preise In Mark(bei Getreide und Oelsaaten für 1000, sonst für 100 kg) Heizen, märk. 76/77 k0 „" 78/79 k „„ 80 k0 Roggen, märk. 70-71k Gerste. Winter neue " Brau Futter- und Industrie Haler märk.(alte Ernte) " neue Ernte Mais greilbar Berlin " numänischer „-a Plata Neizenmehl. trei Berlin Roggenmehl, frei Berlin(: " auf Lieferung Neizenkleie, trei Berlin Roggenkleie, frei Berlin Neizenkleie-Melasse Rans *) Roggen, Warthe-Netze 174tz cif Berlin. Weizen, Sept. 263(zuletzt 263—262), Okt. 265(265). Dez. 272¾—272½ (273½-273): Roggen, Sept. 173—179(176—177), Okt. 183—184½—184(179 bis 180), Dez. 193—194(189½—191); Hafer, Sept. 185(182—183), Okt. 187, Dez. 193¾(190½—191½). Köln, 22.August1930. An der Produktenbörse notierten: gelbe Kartoffeln.50.60., rheinische lange gelbe 4,70., rheinhessische und pfälzische Kartoffeln.50—3,60 preise für 50 kg, frei Köln) Kaarst, 22.August 1930.(Eig. Drahtb.) Bei der heutigen KartoffelVersteigerung betrug die Zu uhr 1100 Zentner. Es erzielten Erstlinge I. Sortierung.60—3,10., Juli.80—.30., andere Frühsorten.80 M. Die nächste Versteigerung findet am 26. August statt. OBST. GEMUSE. V Rheinpfälzische Obst- und Gemüsemärkte. (21. Aug.1930.) Ueberall waren Nachfrage und Absatz gut. Dabel erlösten(je Zentner in Mark) in Freinsheim Birnen 1. Sorte 22—28, 2. 10—20, Aepfel 13—25, Pfirsiche 15—30, Mlrabellen 15—27, Zwetschen 110—14, Bühler Zwetschen 14—17, Reineklauden 12, Tomaten—8, Bohnen—15, Trauben 25; in Ellerstadt Bühler Zwetschen 12—15, andere Sorten—12, Aepfel 16—20, Falläpfel—10, Birnen 20—25, Pfirsiche 1. Sorte 20—32, 2. 12—18. Tomaten—6. Bohnen 10; in Weisenheim a. S.(Zufuhr 1000 Zentner) Bühler Zwetschen 16—20, Spätzwetschen 10—14, Pfirsiche 15—25, Birnen—25, Trauben 28, Tomaten—8½ V Badische Obstmärkte. (21. Aug.1930.) Die Bühler Zwetschen-Ernte ist In vollem Gange. Zu Anfang der Berichtswoche verließen täglich Hunderte von Wagen die mittelbadischen Versandstationen. Gegen Ende der Woche haben die Anfuhren merklich nachgelassen. Die Preise konnten sich, trotz verschiedener Absatzstockungen, auf gleicher Höhe wie in der Vorwoche halten. Mirabellen, Reineklauden und Pfirsiche sind, soweit sauber und ansprechend, begehrt. Birnen der Sorten Clapps Liebling, Williams Christ, Dr. Jules Guyot u. a. sind gesucht. Aepfel, guter Beschaffenheit und ansehnlicher Größe finden ebenfalls rege Nachfrage. Dabei erzielten je Pfund: Bühler Zwetschen 10—17, Mirabellen 25—30, Reineklauden 18—20, Pfirsiche 25—45, Birnen 15—35, Aepfel 12—25. BUTTER. EIER. KASE. b Wenig Kauflust für holländischen Käse. (Bodegraven, 20 Aug.1930.) In der Berichtszeit waren die Notierungen für jungen vollfetten Weidekäse eher nfedriger als in der Vorwoche. Die Zufuhren sind sehr groß; infolgedessen halten die Käufer sehr zurück, wahrscheinlich in Erwartung einer größeren Preissenkung. Erstklassige große Brote konnten noch 53—55 Gulden erzielen. In Nordholland war das Geschäft auch schleppend; indessen blieben die Preise doch ziemlich unverändert. In Friesland stockte der Handel, so daß nur mit knapper Not die Zufuhren abgestoßen werden konnten. Alle Notierungen waren daher niedriger. 40proz. Edamer und Goudakäse waren zu 36 Gulden erhältlich, 30proz. zu 29 Gulden und 20proz. zu 22 Gulden. Leidscher Fabrikkäse konnte auch nur 22 Gulden erzielen. Die Nachfrage für den Export befriedigt noch; die Lagerbestände sind nicht größer als in den Vorjahren. Die Zufuhren umfaßten während der vergangenen Woche 539 807 kg und 787 einzelne Wagen und Posten. Auf den südholländischen Hauptmärkten, wie Bodegraven, Gouda, Utrecht und Woerden erbrachte vollfetter Goudakäse, ausgesucht große Brote 53—55, erste Sorte 45—53, zweite Sorte 38—43 Gulden. Für ungestempelte Ware wurden 38—45 Gulden bezahlt. Auf den nordholländischen Hauptmärkten wie Alkmaar, Hoorn, Purmerend u. a. wurden folgende Preise festgestellt: Fabrik-Edamerkäse mit Stempel 42—43, Bauernkäse 42,50—43, Fabrikkommissie 44 und Bauernkommissie 44 Gulden. Für ungestempelte Ware zahlte man—4 Gulden weniger. In Leiden galten bei mäßigem Handel folgende Preise: Goudakäse 44 bis 47, zweite Sorte 36—42 Gulden. Für Leidscher Käse gab es keine Notierungen. In Leeuwarden lauteten die Exportpreise: Goudakäse 20% 22—23, 30% 28—29, 40% 32—33, Edamerkäse 20% 21—22, 30% 25—27, 40% 29—31 Gulden. An der Amsterdamer Käsebörse bedang Goudakäse vollfett 43—45, 40% 35—37, 30% 30—32, 20% 24—25, Edamerkäse 40% 36—38, 30% 31—33, 20% 24—25, Leidscher Fabrikkäse 24—25 Gulden. Das Geschäft war ruhig. ZUCKER. □ Aus Landwirtschaff und Zuckergewerbe. F. O. Licht(Magdeburg) schreibt unterm 21. August 1930: Die Witterung der Berichtswoche war sehr wechselnd. Die beiden ersten Tage brachten in ganz Mitteldeutschland noch recht erhebliche Niederschläge; nachdem dann der 17. und 18. August bei ansteigender Wärme ganz ohne Regen geblieben waren, sah der 19. wieder Gewitter mit teils starken Niederschlägen. Erst am 20. August setzte völlige Aufklärung ein, die nun hoffentlich länger andauert.— In Schlesien brachten der 17. und 18. August sehr starke Regenfälle; diese erreichten im Gebirge teilweise in 24 Stunden eine Höhe von 100 mm und mehr. Auch von den übrigen Tagen blieb kaum einer ganz ohne Niederschläge. Dabei lagen die Temperaturen für die Jahreszeit(Ausgang der Hundstage!) recht tief.— Nicht viel anders war der Witterungsverlauf im Norden und Westen des Reiches; hier setzte allerdings die Aufklärung bereits 24 Stunden eher ein als in Mitteldutschland. Die Ergebnisse der heute veroffentlichten Rübenuntersuchungen bestätigen unsere vor Wochenfrist zum Ausdruck gebrachte Vermutung, daß auch ein weitere Andauer von kühler und feuchter Witterung zunächst ohne wesentlich abträglichen Einfluß auf die Entwicklung der Rüben bleiben werde. Die durchschnittliche Gewichtszunahme von Wurzel und Blatt ist erheblich besser als in den letztverflossenen Jahren. Selbst wenn man berücksichtigt, daß in der heutigen Zusammenstellung die Angaben einer Fabrik fehlen, die sonst stets auf den Durchschnitt gedrückt haben, so bleibt das Gesamtergebnis doch durchaus befriedigend. Unsere eigenen Untersuchungen von Rüben aus der Umgegend von Magdeburg bestätigen die übrigen Ergebnisse aus der Provinz Sachsen. Hält die Aufklärung nunmehr an und bringen uns die nächsten Wochen eine angemessene Dauer von Sonnenschein mit entsprechender Wärme, so ist bestimmt anzunehmen, daß die allenthalben gesund und kräftig entwickelten Rüben weitere erhebliche Fortschritte machen werden. Unser Urteil über den augenblicklichen Stand der deutschen Rüben geht also unverändert dahin, daß dieser „gut“ ist und in der Berichtswoche angemessene Fortschritte gemacht bat. ERZE. METALLE. vom 22. Aug. 1930. Berllner Metalle Elektrolyt-Kupfer 4Juminium 98-998 i. B. Walz- u. Orahtb. 998. Berliner Metallmärkte Kupfer Aug. Sept. Okt. Nov. Blei Aug. Sept. Okt Nov. Zink Aug. Sept. Okt. Nov. London, Stand.-Kupfer, Kasse 3 Monate Settlementspreis. Elektrolm Best-Selected Pandord-Zinn, Kasse 3 Monate Settiementspreis Kupfer und Zink stetig, Zinn kaum stetig, Blei ruhig. 22. 8 350,0 21. 8. 350 50 00-52,00 49,50-51,50 93¼ 93¼ m Seite 8 Nr. 426(Morgen=Ausgabe) Die eigene Modistin Die Farbe des Strohhutes ist sicher schon von der Sommersonne recht verblaßt. Einen dunklen Filzhut möchte man jetzt aber noch nicht tragen, und so hilft man sich durch Anschaffung eines weißen oder hellfarbenen Filzstumpens, den man sich selbst zum Hut arbeitet. Vor dem Spiegel wird eine hübsche, kleidsame Form ausprobiert. Der eine wird den Rand vorne bis zum Kopf aufschlagen, während für den anderen eine Form mit kleinerem Aufschlag kleidsamer ist. Auch die Größe des Randes will ausprobiert sein. Die neuen Uebergangshüte sind zum großen Teil glockig. Ihr Rand ist leicht gewellt, und wer mag, kann ihn an einer Seite etwas tiefer herunterziehen und den Hut leicht schief tragen. Die Stirn soll weiter frei bleiben. Den strengen Eindruck kann man mildern, wenn man eine Haarwelle seitlich oder in der Stirnmitte hervorzieht. Riesig apart ist die Zusammenstellung von schwarz=weiß. Sie paßt zum sommerlichen weißen Komplet ebensogut wie zum dunklen Seiden= oder dunklen Wollstoffkostüm. Es genügt, wenn man um einen weißen Filzhut ein schwarzes, mittelbreites Samtband seitlich zur Schleife schlingt oder seine Enden nur übereinanderschlägt. Die Ränder des schwarzen Samtbandes werden nach innen umgebogen. Man kann auch zum weißen Filzhutrand einen schwarzen Samtkopf tragen. Das hübsche an der Schwarz=WeißMode ist, daß sie hell= und dunkelhaarige Damen gleich gut kleidet. Und wer noch ein bißchen sommerlich braunen Teint hat, wird darin besonders gut ausschauen. Manche Hutmodelle haben ein über den weißen Filzhutkopf von links nach rechts gezogenes schwarzes, breites Samtband. Harmonierend hierzu ist der Hutrand ausgestattet, der an der linken Seite oben weiß bleibt und unten mit schwarzem Samt gefüttert ist. Den rechten Hutrand kann man ganz fortschneiden(es gehört ein wenig Mut dazu, aber wenn man sauber nähen kann, wird auch das glücken!) und statt dessen einen biegsamen Steifleinen= oder Pappteil anfügen, dessen Außenrand man bogig oder zackig schneidet, und den man oben und unten mit schwarzem Samt bezieht. Hat man eine kleine Kappenform als kleidsamer ausgewählt, dann muß man den Kopf des Filzstumpens zwei Finger breit vor dem Randansatz fortschneiden. Aus dem breiten Stumpenrand entsteht der Aufschlag der Kappe, den man rückwärts bis über den Haaransatz glatt befestigt, rechts überm Ohr etwas breiter ausfallen läßt und vorn und linksseitig schmal, breit, zackig oder originell unregelmäßig bogig dem Kopf andrückt und annäht. Auch hierbei lassen sich Kopf und Rand abwechselnd weiß und schwarz zusammenstellen. Dunkelhaarige Damen werden den Kopf aus schwarzem Samt und den Rand aus weißem Filz wählen, während blonden die umgekehrte Zusammenstellung empfohlen sei. Man kann auch den Stumpenrand ganz fortlassen und statt dessen dem weißen Kopfteil— den man so groß lassen muß, daß er eine Kappe bildet— ein mittelbreites, schwarzes Samtband überlegen, das man linksseitig zu einem kleinen Schleifenarrangement schlingt. Ein weißer Zierknopf hält diese Schleife scheinbar zusammen. Andere, sehr hübsche Zusammenstellungen entstehen aus beigefarbenem Filz und braunem Samt. Auch rosefarben, hellgrün und hellrot lassen sich mit dunklerem oder schwarzem Samt zu geschmackvollen Uebergangshüten zusammenstellen. Die Hutfarben richten sich natürlich, wie stets, nach der Farbe des Kleides, des Mantels oder des Kostüms. mkk. Zwei Wagen schwer beschädigt Unbeteiligter Eishändler verletzt Am Freitag gegen 15.15 Uhr stießen auf der Köln=Bonner Landstraße zwei Personenwagen zusammen. Ein aus der Neußer Richtung kommendes Auto stieß gegen ein von Köln kommendes, so daß dieses gegen einen Baum geschleudert wurde. Das hintere Chassis wurde stark beschädigt. Der andere Wagen stieß gegen eine Laterne, wobei das gesamte Vorderteil schwer beschädigt wurde. Die Wagenführer blieben unverletzt, jedoch wurde ein an der Ecke stehender Eishändler leicht verletzt. Lokal=Anzeiger Samstag, 23. August 1930 Langfinger im Warenhause Sonntag im Rheinpark Sonntag vormittag um 11 Uhr wird Dipl.= Ingenieur Ernst Hopmann in der Ausstellung„Stadt und Land“ im Staatenhaus über Jugendherbergsbauten sprechen. Als Bauberater des Reichsverbandes der deutschen Jugendherbergen hat Herr Hopmann einen besonders guten Ueberblick über die Entwicklung und den Stand des deutschen Jugendherbergswerkes. Sonntag nachmittag ist bei gutem Wetter von 16—19 Uhr ein Streichkonzert des mit 42 Musikern besetzten Kölner Streichorchesters unter Leitung von Erich Walter. Konzert findet statt, wenn am Sonntagvormittag angenommen werden kann, daß das Wetter am Nachmittag gut sein wird. Die Ausstellung„Stadt und Land“ die einen interessanten Ueberblick über die Entwicklung Kölns in der Nachkriegszeit und über den Stand der rheinischen Landwirtschaft bietet, wird noch bis gegen Mitte September geoffnet sein. Täglich finden in ihr um 10 und um 16 Uhr Führungen durch alle Abteilungen statt. Hauptschriftleiter: Joh. Rings. Verantwortlich für Politik, Volkswirtschaft und Film P Saupe; für Kulturelles und Feuilleton Dr. Heinz tephan; für Kommunalpolitik und Soziales Dr. Hans Koch; für Kirchliches, Stadtkölnisches und andkreise i. V. Dr. Hans Koch; für den Sport I. Zündorf; für den Anzeigenteil J. Stotz. Verlag: Verlagsgemeinschaft Westdeutsche LokalAnzeiger; Druck: Kölner Görres=Haus,...H. Alle in Köln. Im Einheitspreisgeschäft. Die Menschen kommen und gehen, schieben und drängen sich langsam weiter, stehen an den Warentischen und schauen, was sie kaufen und was sie nicht kaufen wollen. Da und dort nimmt jemand einen Artikel in die Hand und legt ihn wieder auf den Tisch zurück... Niemand hat es gesehen, wie der abgerissene, unfroh aussehende Mann, der sicher noch nicht so alt ist, wie er scheint, drei Paar Strümpfe hat verschwinden lassen. Unbeanstandet schreitet er dem Ausgang zu. Aber— er hat Pech: kurz vor Verlassen des Lokales rutscht. ihm ein Paar der stibitzten Strümpfe aus dem Hosenbein. Nun ist es aus! Nun steht er vor dem Richter und gibt kleinlaut den Diebstahl zu. Es ist nicht die schlimmste Sache in seinem Leben. Er ist verschiedentlich wegen schweren Diebstahls vorbestraft. Und dennoch ist die gegenwärtige Sache sehr schlimm, denn er hat im strafschärfenden Rückfalle gehandelt. Da gibt es nach dem Gesetz nur Zuchthaus. Die Strümpfe sind dreimal 50 Pfennige wert. Der Amtsanwalt selbst findet für den vom Pech verfolgten Sünder Milderungsgründe und beantragt 5 Monate Gefängnis. Der Richter ist noch milder und läßt es mit vier Monaten sein Bewenden haben. 2. An der Hohe Straße. Er hatte es auf Schlupfhosen abgesehen. Neun Stück hatte er schon unter der Jacke verborgen, aber, obwohl er sich vorsichtig umgeschaut hatte, ehe er zugriff, war er dennoch von einer Angestellten des Hauses beobachtet worden. Er kam nicht einmal zum Ausgang hin, da hatte man ihn bereits gefaßt und die Schlupfhosen wanderten dahin zurück, woher sie gekommen waren. Natürlich muß auch er vor dem Gericht zugeben. Leugnen hat keinen Sinn. Aber er sagt: „Ich weiß nicht, wie ich dazu gekommen bin. Ich war in einem krankhaften Zustand, den ich öfter habe. Ich muß was getrunken haben...“ Die Angestellte als Zeugin bekundet: „Er roch nach Alkohol, aber sinnlos betrunken war er keinesfalls, denn er hat sehr geschickt gearbeitet.“ Der Angeklagte macht neue Einwendungen, jedoch kann dies den Richter wenig rühren; ist doch auch dieser Angeklagte nicht unerheblich vorbestraft. Auch er befindet sich im Rückfall. Auch hier beantragt der Amtsanwalt statt des Zuchthauses Gefängnis: sechs Monate. Urteil wie zu 1. 3. An der Richmodstraße. Die Sache ist entschieden bösartiger als 1. und 2. zusammen: „Von Rechts wegen“,— sagt der Staatsanwalt—„müßte man diesen Angeklagten wegen des groben Vertrauensbruches, den er sich zuschulden kommen ließ, mit Zuchthaus bestrafen. Aber dann würden seine Frau und die drei Kinder vielleicht härter bestraft sein als der Angeklagte selbst....“ Also der 34jährige Mann war Wächter in dem Hause, und wirklich erwies er sich für diesen Posten sehr unbrauch bar. Schon früher. als er noch einen Fahrstuhl führte, hatte er sich Nachschlüssel zu einer Etagentür des Aufzuges besorgt, und so fuhr er dann später, abends nach Ladenschluß, im Fahrstuhl wohin er wollte, schloß auf und brauchte nur zuzugreifen. Und er griff zu! Mit einer„Freundin“, die er auf seine nächtlichen Erkundungs= und Beutefahrten mitnahm, entwendete er Stoffe, Strümpfe und alles mögliche. Es ist wohl nicht ganz wenig gewesen, denn die Helferin des Diebes verschenkte noch einen Teil des Diebesgutes an zwei Freundinnen, die mit ihr nun ebenfalls vor den Schöffen stehen. Trotz der Schwere des Deliktes kommt der noch nicht vorbestrafte Mann mir acht Monaten Gefängnis davon, das Fräulein wegen Beihilfe mit einem Monat; die beiden Hehlerinnen müssen ebenfalls mit einem Monat Gefängnis quittieren. Der Angeklagte leugnet. Seine Psychologie scheint nicht zu stimmen, denn seine„Freundin“, und ehemalige Helferin belastet ihn. Nun ja: Beziehungen, die auf dunkle Sachen gegründet sind, pflegen nur selten dauerhaft zu sein.... Auditor. Unter der Anklage des Stimmkaufs verhaftet Von der politischen Polizei wurde, wie WP meldet, ein Mann festgenommen, der versucht hatte, Listen mit den erforderlichen Unterschriften für eine Kandidatur als Abgeordneter für eine„Partei der Erwerbslosen und Kriegsopfer“ zusammenzustellen. Da ihm dies auf dem Wege der Werbung und Sammlung von Unterschriften in der Nähe des Arbeitsnachweises nicht in der gewünschten Weise gelang, gab er in einer Zeitung ein Inserat auf. in dem er 300 Erwerbslose als Wahlhelfer gegen Vergütung suchte. Den sich nach Berichten von Zeugen zu Hunderten meldenden Erwerbslosen gab er dann an, daß sie gegen eine Vergütung von 10 Mark am Wahltage Handzettel und Flugblätter verteilen und Plakate ankleben oder umhertragen sollten. Fast alle Erschienenen erklärten sich gerne bereit, für diesen Betrag als Wahlhelfer am Wahltage tätig zu sein. Der Beschuldigte erklärte dann den Betreffenden, daß er ihnen drei Tage vor der Wahl das Material zugehen lassen werde. Hierzu benötige er ihre Anschrift, die sie in eine der vorgelegten Listen eintragen müßten. Dabei verschwieg er ihnen, daß der Liste eine Erklärung vorangesetzt war, wonach die eingetragenen Personen zwecks Vorlage beim Wahlkreisleiter sich mit der Gründung der„Partei für Erwerbslose und Kriegsopfer“ und seiner Kandidatur einverstanden erklarten und um Aufnahme in die Liste der Wahlvorschläge ersuchten. Auf diese Weise war es ihm gelungen, sich in verhältnismäßig kurzer Zeit in fünf Listen etliche hundert Unterschriften zu beschaffen. In einigen Fällen versprach er Personen, die für ihn eintreten würden, ihnen dafür 10 Mark zu vergüten. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Nach den polizeilichen Feststellungen dürfte sich der Festgenommene der schweren Urkundenfälschung, des Betrugsversuchs und des Stimmkaufs schuldig gemacht haben. Er wurde dem Richter zugeführt. Die Darlehen an ältere Angestellte Keine übertriebenen Hoffnungen! In der letzten Zeit sind Angaben über die Darlehnsgewährung der unter der Aegide des Reichsarbeitsministeriums stehenden Kreditgemeinschaft gemeinnütziger Selbsthilfeorganisationen Deutschlands in Berlin an ältere erwerbslose Angestellte bekanntgeworden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß diese Angaben bei der jetzigen Wirtschaftsnot Hoffnungen erweckt haben. Die Kreditgemeinschaft gibt soeben ihren Geschäftsbericht für 1929 heraus, in dem auf die Darlehnsgewährung an ältere Angestellte besonders ausführlich eingegangen wird: Unter den Einzeldarlehen haben, so heißt es der Wohlfahrts=Korrespondenz zufolge in dem Geschäftsbericht, die Darlehen an ältere erwerbslose Angestellte den größten Umfang angenommen. Diese Arbeit war insofern für uns neuartig, als es sich hier nicht um irgendwie erwerbsbeschränkte oder kriegsbeschädigte Personen handelt, sondern um eine vom Wirtschaftsleben ausgeschiedene Gruppe. Das hat zur Folge, daß sich darunter neben vielem wertvollen Material auch alle diejenigen befinden, die aus rein in ihrer Person liegenden Gründen aus dem Wirtschaftsleben ausscheiden mußten. Die große Gruppe, die unpfändbar ist und trotzdem gut zu leben weiß, und die große Zahl unvelehrbarer Optimisten. die über eine zu Ziel und Erfolgen ausreichende nachhaltige Energie nicht verfügt, stürzten sich mit der Bekanntgabe der Darlehnsgewährung in der festen Ueberzeugung auf uns, hier bekomme jeder erst einmal 1000 M. bedingungslos in die Hand gedrückt. Diese Einstellung wurde leider von manchem Arbeits= und Wohlfahrtsamt unterstützt, so daß wir zunächst einen außerordentlich gefährlichen Sturm der Enttäuschten zu bestehen hatten. Der Ausgangspunkt dieser Darlehnsgewährung war der Versuch, erwerbslos gewordenen älteren Angestellten, bei denen die Wiedererlangung einer Stellung nicht mehr zu erwarten war, zu einer selbständigen Existenz zu verhelfen. Dabei waren wir uns von vornherein der Schwierigkeiten bewußt. Wenn man die zur Verfügung stehenden verhältnismäßig beschränkten Mittel nicht einfach in einer kurzfristigen einmaligen Aktion verpulvern wollte, so mußte man unbedingt Wert darauf legen, sorgfältig zu prüfen, ob nach den örtlichen Verhältnissen und nach der persönlichen Eignung des Antragstellers die Aussicht bestand, daß er mit Hilfe des Darlehns eine, wenn auch bescheidene wirtschaftliche Existenz neu gründen könne und daß er weiterhin in der Lage sei, in irgendeiner Form das Darlehen sicherzustellen. Die Gewährung von 1000 M. je Kopf ohne scharfe Nachprüfung hätte in kürzester Zeit dazu geführt, daß der zur Verfügung stehende Betrag verbraucht gewesen wäre. Ein ohne Sicherstellung gewährter größerer Betrag erzeugt überdies allzuleicht das Gefühl, daß nunmehr alle Schwierigkeiten behoben seien, und vermindert damit die ohnehin geringe Energie noch weiter. Richtig ist es, daß eine derartige Handhabung der Darlehnsgewährung die Mehrzahl der erwerbslosen älteren Angestellten von der Inanspruchnahme dieser Mittel ausschließt. Indessen läßt sich demgegenüber sehr wohl der Standpunkt vertreten, daß es bei dem Problem der erwerbslosen älteren Angestellten, bei dem bisher jeder Versuch der Hilfe fehlgeschlagen ist, sich durchaus rechtfertigen läßt, eine Hilfsaktion schon dann zu unternehmen, wenn nur ein geringer Prozentsatz dadurch Gelegenheit erhält, sich aus der Not herauszuarbeiten. * Zweites Kinderfest im Zoo. Da das erste Kinderfest trotz des Regenwetters so großen Anklang gefunden hat, wird am Donnerstag, 28. August, eine zweites Fest veranstaltet. Onkel Albert mit seinen urkomischen Clowns ist wieder da, und es wird eine Festfolge voller Ueberraschungen geben. Liturgischer Wochenkalender Sonntaa. 24. August: 11. Sonntag nach Pfingsten. Fest des hl. Apostels Bartholomäus, Märtyrer. Duplex 2. classis. Rot. Introitus: Mihi autem. Gloria. 2. Gebet und letztes Evangelium vom Sonntag. Credo. Präfation von den Aposteln. Montag: Hl. Ludwig IX. Semiduplex. Tagesmesse: Weiß. Introitus: Os justi. Gloria. 2. Gebet zu allen Heiligen. 3. frei zu wählen. Dienstag: Hl. Zephyrinus, Papst und Märtyrer. Simplex. Rot. Introitus: Sacerdotes Dei. Gloria. 2. Gebete vom vergangenen Sonntag. 3. Gebet zu allen Heiligen. Mittwoch: Hl. Joseph von Calasanza (Spanien). Duplex. Weiß. Introitus: Venite. Gloria. Donnerstag: Hl. Augustinus. Duplex. Weiß. Introitus: In medio. Gloria, 2. Gebet vom hl. Märyrer Hermes. Credo. Freitag: Gedächtnis der Enthauptung des hl. Johannes des Täufers. Duplex majus. Rot. Introitus: Loquebar. Gloria. 2. Gebet von der hl. Märtyrerin Sabina. Samstag: Hl. Rosa von Lima. Duplex. Weiß. Introitus: Dilexisti. Gloria. 2. Gebet von den Heiligen Felix und Adauctus, Märtyrer. Ausführungsanweisung zur Ordnung für die Erhebung einer Gemeindegetränkesteuer im Bezirke der Stadt Köln vom 30. Juli 1930. Artikel 1 Buchführungspflicht. Die nach§ 3 der Getränkesteuerordnung der Stadt Köln steuerpflichtigen Personen sind zur Führung eines Lagerbuches, eines Verkaufsbuches und eines Preisverzeichnisses verpflichtet. Lagerbuch und Verkaufsbuch können auch mit anderen Büchern verbunden werden, wenn die für die Gemeindegetränkesteuer notwendigen Eintragungen ohne Schwierigkeit aus sonstigen Geschäftsbüchern des Steuerpflichtigen zu ersehen sind. Das Lagerbuch hat mit der Eintragung des bei Inkrafttreten der Steuerordnung oder bei Betriebseröffnung vorhandenen Bestandes der steuerpflichtigen Getränke zu beginnen. Jede Lieferung weiterer steuerpflichtiger Getränke ist mit Angabe des Lieferanten, des Tages der Lieferung, der Menge der Getränke, der Zahl und Art, sowie des Rauminhalts der Gefäße besonders einzutragen. Das Verkaufsbuch muß die im Laufe eines jeden Tages für abgegebene steuerpflichtige Getränke vereinnahmten Entgelte nachweisen und zwar getrennt nach a) Wein, weinähnliche und weinhaltige Getränke, b) Schaumwein und schaumweinähnliche Getränke, c) Trinkbranntwein, Weinbrand, Liköre, d) Mineralwasser, Limonade, e) Kaffee, Kakao, Tee. Nach jedem Monat ist das Verkaufsbuch abzuschließen. Die monatlich abzugebene Steuernachweisung(§ 5 der Steuerordnung) muß mit dem Verkaufsbuch übereinstimmen. Artikel 2 Steueraussicht. Den von dem Oberbürgermeister mit der Steueraufsicht betrauten Personen ist der Zutritt zu den Betriebsräumen zu gestatten und Einsicht in die nach Art. 1 zu führen den Bücher zu gewähren. Die Nachprüfung des Lagerbestandes ist ihnen zu ermöglichen. Rechnungen oder andere Belege sind ihnen auf Verlangen vorzulegen. Jeder Steuerpflichtige ist verpflichtet, dem Oberbürgermeister auf bestimmte Fragen, die die Feststellungen über die Steuerpflicht und über die Höhe der Steuer bezwecken, Auskunft zu erteilen. Artikel 3. Gewerbeanmeldung. Wer nach§ 1 der Steuerordnung steuer pflichtige Getränke zum Verzehr an Ort und Stelle abgibt, hat dieses innerhalb einer Woche nach Inkrafttreten der Steuerordnung oder nach Eröffnung des Betriebes dem Oberbürgermeister anzuzeigen. Durch die An zeige gemäß§ 14 der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich(Gewerbeanmeldung) ist der Anzeigepflicht genügt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute morgen um 9 Uhr meine innigstgeliebte Gattin Frau Peter Fenger Sophie geb. Krohn nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von beinahe 71 Jahren, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen In tiefer Trauer: Peter Fenger. Großkönigsdorf, Herz-Jesukloster, den 22. August 1930. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Montag, den 2g. August, morgens 9 Uhr, in der Großen Kapelle des Herz-Jesuklosters in Großkönigsdorf.— Daran anschließend die Beerdigung vom Kloster aus. Artikel 4. Steuerzahlung. Die monatliche Steuernachweisung(§5 der Steuerordnung) ist bis zum 10. Tage eines jeden Monats dem städtischen Steueramt— Abteilung für indirekte Steuern— Portalsgasse 2, einzusenden. Der sich hiernach ergebende Steuerbetrag(§ 2 der Steuerordnung) ist bis zum gleichen Termin an die städtische Zahlstelle 1, Am Hof 24/26, zu zahlen. Vordrucke zu den Steuernachweisungen können bei dem städtischen Steueramt— Abteilung für indirekte Steuern— Portalsgasse 2, Zimmer 10, ferner bei den städtischen Zahlstellen und den städtischen Verwaltungsstellen entnommen werden. Das städtische Steueramt setzt den Steuerbetrag fest. Falls die Nachprüfung der Steuernachweisung einen höheren Steuer betrag gegenüber dem überwiesenen ergibt, ist der Steuerpflichtige zur entsprechenden Nachzahlung aufzufordern. Artikel 5. Inkraftreten der Ausführungsanweisung. Diese Ausführungsanweisung tritt zugleich mit der Getränkesteuerordnung in Kraft. Köln, den 21. August 1930. Der Oberbürgermeister. J..: Eleit Latein, Griechisch Deutsch Französisch Englisch Italienisch Spanisch Holländisch Russisch Rechnen Hathematik Auch Nachhilfe für Schüler höherer Schulen. Stunde nur 1 Mk. Lindenstr. 53 1. Etage. Inserieren bringt Gewinn