Verlag und Schriftleitung: Köln, Stolkgasse 25—31. Die Schalter sind durchgehend von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Postscheckkouto: Der Neue Tag, Amt Köln Nr. 590 00 Die große Kölner morgenzeitung Sammelruf: 2203 01; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: 22 03 01; Sportschriftleitung: 2203 02; Schriftleitung: 22 03 03: Anzeigen: 22 03 04; Betrieb: 22.03 05 Nr. 114 Freitag, den 26. April 1940 Einzelpreis 10 Pfg. Trotz Beschiefbung durch Kriegsschiffe Keine Feindlandung bei Narvik Der gesamte Raum von Drontheim gegen jede Bedrohung von Norden gesichert Berlin, 25. April. An der erneuten Beschießung von Stadt und Hasen Narvik waren zwei Schlachtschiffe, zwei Kreuzer und mehrere Zerstörer beteiligt. Die Beschießung hat wiederum längere Zeit gedauert und in der Stadt beträchtlichen Schaden angerichtet. Die deutschen Truppen wurden in ihrer Verteidigungskraft nicht beeinträchtigt, da sie in der Zwischenzeit genügend Zeit hatteg., geeignete Stellungen auszusuchen und auszubauen. Trotzdem nun bereits an mehreren Tagen englische Seestreitkräfte Narvik unter Feuer hielten, ist ein Landungsversuch seitens der Engländer bisher noch nicht gewagt worden. Die deutsche Luftwaffe hat in wirksamer Unterstützung der Operationen im Raum zwischen Drontheim. Andalsnes und dem Kampfgebiet im Norden von Oslo Verbindungswege und feindliche Truppenansammlungen angegriffen. Die Eisenbahnlinien Andalsnes—Dombaas, Hierkin—Dombaas und Alvdal—Atna wurden durch Bombentreffer an verschiedenen Stellen unterbrochen. Auch Bahnhöfe wurden zerstört, ein Transportzug vernichtet und an verschiedenen Stellen Straßen getroffen. Marschierende Kolonnen wurden angegriffen und erlitten schwere Verluste. Im Raum von Bergen wurde die Eisenbahngabel ostwärts Voß zerstört. Ueberall ist es in wirkungsvollem Einsatz gelungen, die Bewegungen seindlicher Verbände zu stören und wichtige Verkehrsmöglichkeiten auszuschalten. Ueber Stockholm wird die Schilderung eines deutschen Bombenangriffes auf einen norwegischen Truppentransportzug gegeben. Als in Röros gemeldet wurde, daß die deutschen Truppen sich von Süden näherten, wurde versucht, eine Abteilung von 160 Mann norwegischer Soldaten mit Truppentransportzug vorzuwerfen. Der Zug wurde jedoch während der Fahrt von deutschen Fliegern bombardiert und völlig vernichtet. Nur die Lokomotive und der Tender sind übrig geblieben. Die enge Zusammenarbeit der deutschen Luftwaffe mit den Verbänden des Heeres, insbesondere mit den Panzertraftwagen, wird in verschiedenen Berichten anerkennend erwähnt. In erster Linie sei hierauf der blitzschnelle Vormarsch der Deutschen zurückzuführen. Zu der Versenkung von zwei feindlichen U- Booten durch deutsche-Bootjäger werden weitere Einzelheiten bekannt: Ein-Boot wurde mit Wasserbomben angegriffen. Es kam kurze Zeit darauf an die Oberfläche und kenterte. Langsam versank es wieder, um nach wenigen Minuten wieder aufzutauchen. Es war dabei deutlich festzustellen, daß das Boot manövrierunfähig war und nicht mehr dem Steuer und der eigenen Maschinenkraft gehorchte. Kurz darauf versank es endgültig.— Bei dem anderen-Boot, das ebenfalls mit Wasserbomben angegriffen wurde, wurde beobachtet, daß es nach dem Angriff seine Fahrt nicht fortsetzen konnte, sondern langsam emporstieg, bis der Turm des Bootes dicht unter der Wasseroberfläche lag. Das nochmalige Werfen von Wasserbomben führte dann zur völligen Vernichtung des UBootes. Die Erfolge der deutschen Truppen nördlich Drontbeims sind für die weitere Kriegführung in Norwegen von größter Bedeutung. Durch die Besetzung wichtiger Engen und Geländepunkte in der Gegend von Steinkjer ist der Raum von Drontheimgegen jede Bedrohung von Norden her gesichert. Der Kampfwert der den deutschen Truppen gegenüberst Onden Verbände wird nach den bisherigen indrücken als gering bezeichnet. So konnte z. B. eine gut ausgebaute und sehr wichtige Stellung, die mit sechs Maschinengewehren besetzt war, von einer kleinen deutschen Abteilung ohne eigene Verluste genommen werden. Das hauptkampfgebiet in Norwegen Berlin. 25. April. Die norwegische Landschaft, in der sich zurzeit die Hauptkämpfe abspielen, ist das Gul brandsdal. Es schließt sich an die Landschaft von Oslo in nordwestlicher Richtung an und zieht sich in Richtung auf den kleinen norwegischen Hafen Andaksnes am Molde=Fjord hin. Dieses Tal gilt als das landwirtschaftlich reichste Geviet Norwegens mit zahlreichen großen Höfen. Sie liegen meist an den Hängen, während die Talsohle entweder durch ein seenartig erweitertes GeEine eindeutige Warnung Zu den britischen Luftangriffen auf offene Städte Berlin. 25. April. In allerletzter Zeit mehren sich die Fälle, in denen britische Flugzeuge offene Städte, die keinerlei militärische Bedeutung haben, mit Bomben belegen. Es wurden am 12. April der Bahnhof der an der schleswig=holsteinischen Küste gelegenen Stadt Heiligendasen, in der Nacht vom 22. zum 23. April die Wohnviertel der Zivilbevölkerung in Oslo und in der darauffolgenden Nacht die Stadt Heide in Schleswig=Holstein und der Badcort Wenningstedt auf der Insel Sylt durch britische Bombenflugzeuge angegriffen und mit Bomben belegt. Wenn auch der durch die Angriffe angerichtete Schaden außer zersprungenen Fensterscheiben, Splittern im Hotel„Kronprinz“ in Wenningstedt und Beschädigungen an Bürgerhäusern nicht wesentlich ist, so zeigen derartige Vorfälle doch ein gewisses System, dem Deutschland nicht mehr länger gleichgültig gegenüberstehen darf Noch hat die deutsche Fliegertruppe den strikten Besehl offene feindliche Städte ohne militärische Bedeutung sicht anzugreifen. Sollten aber die Engländer mit ihren Angriffen aus nichtmilitärische Ziele fortfahren, so wird es eines Tages für sie ein böses Erwachen geben und kenn Bombe mit Bombe vergolten werden. wässer oder von Erlen= und Kiefernwald eingenommen wird. Das im Vergleich mit anderen norwegischen Tälern verhältnismäßig breite Tal wird durch Felsriegel in einzelne Abschnitte geteilt. In einer Höhe von etwa 1000 Meter zieht sich eine breite waldfreie Zone hin, die mit Renntierflechten und Zwergbirken besetzt ist. Ueber diese Hochflächen erheben sich einzelne noch höhere und alpin geformte Gebirgsgruppen. Da auf den Höhen feste Straßen sehlen, wird der Verkehr ins Tal gedrängt. Bemerkenswert für das Gulbrandsdal ist eine große Zahl von Erholungsheimen, die meist—800 Meter über dem Tal gelegen sind. Am südlichen Eingang des Gulbrandsdals breitet sich der größte See Norwegens, der Mjösee, aus. Hier liegt oas von den deutschen Truppen genommene Städtchen Lillehammer. im Frieden ein Fremdenverkehrs= und Kurort. An größeren Orten ist sonst noch der Eisenbahnknotenpunkt Dombas zu nennen. Norwegische Schiffe in Fernost VI den„#ug. 26. April. Die Londoner Regierung gibt sich gegenwärtig die erdenklichste Mühe, die Beziehungen zu Japan besser zu gestalten. In diesem Zuge hat London nun die japanische Regierung wissen lassen, daß Großbritannien sich der Einstellung von norwegischen Frachtdampfern in den japanischen Seehandel nicht widersetzen würde. Norwegische Dampfer, die unter japanischer Flagge segeln, werden in Zukunft von britischen Kriegsschiffen als japanische Dampfer bevorzugt behandelt werden. Italienische Protestschritte in London Nationalrat Giunta verlangt Sicherheit im Mittelmeer Voa unserem VII-Berichterstatter * Den Haag, 25. April. Die italienische Regierung hat, wie bekannt, in London in aller Form gegen die Ausdehnung der britischen Banngutkontrolle auf das Mittelmeer protestiert und darauf aufmerksam gemacht, daß Italien unter keinen Umständen die Beschlagnahme von Frachten, die für italienische Häfen bestimmt seien, dulden könnte. Die britische Regierung hat bisher auf die italienischen Protestschritte nur ausweichend geantwortet. Nach Meldungen der Londoner Presse sind die diplomatischen Verhandlungen über die Frage noch im Gange, ohne daß eine Einigung erzielt werden konnte. Britische Kriegsschiffe haben, wie der„Daily Expreß" berichtet, noch vor kurzem ägyptische Baumwolle, die auf neutralen Schiffen für Italien verfrachtet war, angehalten und die gesamte Schiffsladung beschlagnahmt, ebenso seien amerikanische Dampfer, die gleichfalls Baumwollfrachten nach Italien brachten, von englischen Kriegs schiffen angehalten und nach Malta gebracht worden. In den meisten Fällen ist die Fracht von der britischen Banngutkontrolle beschlagnahmt und als verfallen erklärt worden. Mit brutaler Willkür handhaben die Engländer ihr Kontrollsystem im Mittelmeer und scheuen in keiner Weise davor zurück, amerikanische und andere neutrale Frachtdampfer zu beschlagnahmen und in englischen oder fran zösischen Mittelmeerhäfen wochen= und monatelang fest zuhalten. Die italienische Regierung soll nun, wie der„Daily Mail“ berichtet, neuerdings auf diplomatischem Wege in London erklärt haben, daß die Adria ein italienischer See sei und Großbritannien nicht das geringste Recht habe, in der Adria neutrale Schiffe anzuhalten, zu durchsuchen oder zu beschlagnahmen. In der überspannten Atmosphäre, die gegenwärtig die britisch=italienischen Beziehungen beherrscht, spielt zweifellos die britische Banngutkontrolle im Mittelmeer eine besondere Rolle. Italien ist nicht gewillt, diese fortgesetzten Verletzungen italienischer Hoheitsrechte und vitaler italienischer Wirtschaftsinteressen widerspruchslos hinzuneh men. Man gibt sich nun in London gegenwärtig die größte Mühe, die allzu gespannten Beziehungen zwischen Italien zu entlasten und hält es für zweckmäßig, die Spannung nicht weiter zu verschärfen. Es bleibt noch abzuwarten, in welcher Weise die britische Regierung sich bereitfinden wird, das bisher rücksichtlos gehandhabte Kontrollsystem im Mittelmeer aufzuheben oder abzuandern. Hochpolitische Rede vor der römischen Kammer lon unserem HO-Berichterststter * R o m. 2 6. A p r i l. D e r i t a l i e n i s c h e M i n i s t e r f ü r V o l k s aufklärung hat am Donnerstag vor der Kammer über die Aufgaben der Presse im faschistischen Staat und ihre Haltung zur gegenwärtigen internationalen Lage gesprochen. Die Ausführungen des Ministers sind eine scharfe Abrechnung mit den gegen die italienische Presse von den Plutodemokratien erhobenen Vorwürfe der Parteilichkeit und nicht objektiven Berichterstattung. Die gesamte italienische Nrolse begrüßt wärmstens diese Feststellungen, die ein hohes Lob enthalten, die italienische Presse diene den nationalen Belangen Italien=, die nicht mit heuchlerischen Phrasen verbrämt zu werden brauchten. Die italienische Presse bringe die Tatsachen, so wie sie wirklich seien, ob das nun den Dunkelmännern in London und Paris passe oder nicht. Aber noch viel wichtiger als die scharfe Abfuhr, die die englisch=französische Lügenpropaganda durch den Minister für Volksaufklärung und die ihm unterstehende Presse erfährt, ist eine Kundgebung in der Kammer anläßlich der Verabschiedung des Voranschlages des Außen ministeriums, dessen Berichterstatter, Nationalrat Giunta, unter nicht endenwollendem Jubel sämtlicher Abgeordneten eine kurze, aber trotz dieser Kürze sehr bezeichnende Rede gehalten hat, deren Inhalt sich ctwa folgendermaßen paraphrasieren ließe: Fortsetzung siehe 2. Seite Der Vormarsch der deutschen Truppen in Norwegen Die Holzbrücke wurge von den Norwegern gesprengt. Die Fahrzeuge der deutschen Truppen werden deshalb über das Eis geleitet Photo: PK-Lanzinger-Weltbild Südosten in Spannung Die englischen und französischen Gesandten in den südosteuropäischen Hauptstädten sind mit neuen Instruktionen an ihre Posten zurückgekehrt. Ihre Dienstreisen nach Paris und London begleitete ein entsprechend temperiertes Orchester der Presse der Westmächte. Unruhe sollte und mußte in den Südosten hineingetragen werden durch die Verbreitung bestimmter Zwecknachrichten. Und gleichzeitig versuchte man, die Auswirkungen des mißglückten Attentats auf die Donauschiffahrt zu vertuschen. Kenner der rumänischen Oeffentlichkeit versichern übereinstimmend, wenn etwas der Anlaß zu äußerster Empörung in Rumänien gewesen wäre, dann dieser Versuch, die Felswände im Eisernen Tor zu sprengen und die Fahrrinne durch versenkte Schiffe zu blockieren. Es spricht für die unbeirrbare Sturheit der britischen Propaganda, daß man trotz der Inflagranti-Ertappung beim Verbrechen auf der Donau noch versuchte, das unschuldige Gesicht zu wahren. Nur hat man auf dem Balkan für derartige Dinge kein Verständnis mehr. Naturgemäß verfolgte der Südosten die deutschen Sicherungsmaßnahmen im Norden mit äußerster Spannung. Zählt man jetzt die Berichte der maßgebenden politischen Organe, so ergibt sich das Bild einer nüchternen und die deutsche Leistung wohl anerkennenden Beobachtung der neugeschaffenen Lage. Die Südoststaaten sprechen täglich von dem sogenannten Erzund dem Oelweg. Sie wußten, daß Skandinavien unendlich viel stärker wirtschaftlich mit England verflochten war, als jemals die Südoststaaten es waren und heute sind, denn das Reich hatte ja seit 1933 sichtbar den Südosten— zum Teil unter Aufgabe seiner Stellung als erster Handelspartner mit skandinavischen Staaten— bevorzugt, um dann jenen wirtschaftlichen Aufschwung des gesamten Südostens herbeizuführen. Daßl er ausschließlich des Werk der planmäßig erweiterten Austauschbeziehungen mit Deutschland fst. das leugnet heute kein Mensch. Man wußte ebenso gut, daß, wenn England überhaupt eine Chance besaß, mit Hilfe seiner großen Flotte auf einem der beiden Wege, dem Erz- oder Oelweg, einen Erfolg zu erzielen, es nur Skandinavien sein konnte. Dort boten sich der britischen Flotte tausend Anhaltspunkte, dort lag sie im Besitz ihrer Flottenstützpunkte und Nachschubkräfte bereit. Wenn nun trotz all dieser Chancen und Vorgaben der deutsche Vorstoß vor der Nase der Engländer gelang, dann war dies für alle vorurteilslosen Strategen ein unbestreitbarer Beweis für die völlig neue Rolle der Luftwaffe bei derartigen Unternehmungen, und ferner für die Schlagkraft der deutschen Wehrmacht. Ein einziger Blick auf die Karte kann täglich allen Interessenten auf dem Balkan darlegen, daß bei dem geringsten Versuch der Westmächte, mit Gewalt im Südosten den Frieden zu stören, die deutschen Chancen, noch schneller als im Falle Norwegen zur Hand zu sein, unwiderleglich sind. Dabei braucht gar nicht erst einmal auf die beherrschende Stellung Italiens im Mittelmeer, und auf das gewichtige Wort Rußlands gegen jeden derartigen Versuch hingewiesen zu werden. Die sehr durchsichtigen Versuche, zunächst einmal Rumänien„von Rußland bedrohen zu lassen“ endeten mit einem ungewöhnlich prompten und scharten Dementi durch das offizielle russische Nachrichtenbüro„Taß“, ein Vorgang, der in Bukarest ebenso viel Aufsehen wie Befriedigung auslöste. Der propagandistische Aufmarsch von Weygands Geisterarmee hat viel von seiner Wirkungskraft verloren. Und schließlich lasen wir ja erst vor wenigen Tagen die Meldung. Weygand habe nicht den Oberbefehl auch über die englischen Streitkräfte durchzusetzen vermocht. Man hat also den in Paris wenig beliebten Offensivstrategen im Obersten Kriegsrat nicht die gewünschten Vollmachten in die Hand gelegt. Dann erfolgte das Donauattentat. Ein Sturm der Entrüstung und eine Welle von Vorkehrungsmaßnahmen im Südosten war die Folge. Es kann keinem Zweisel unterliegen, daß jede Sicherungsmaßnahme im Donauverkehr absolut im deutschen Interesse liegt. Die Tätigkeit der neugegründeten britischen Gesellschaft zum Aufkauf von Rohstoffen im Südosten erfordert besondere Beachtung Deutschlands und der Südoststaaten. Nicht umsonst wurden in den letzten Tagen von Reuter und Havas bestimmte Zweckmeldungen in die Welt gesetzt. Zunächst behauptete man, Rumänien hätte die Oellieferungen nach Deutschland Lesperrt. Prompt kam das rumänische Dementi, die abgeschlossenen Verträge, also die Lieferungen nach Deutschland, würden unbedingt erfüllt. Nur neue Lielerungen könnten nicht mehr ins Ausland gestattet werden. Jedermann weiß, was das heißt: es ist eine Schutzmaßnahme gegen die wilde Aufkaufsucht der britischen und französischen Gesellschaften. Das gleiche Manöver versuchte man mit der jugoslawischen Metallproduktion in die Welt zu setzen. Die Eingeweihten wissen, daß Jugoslawien sich schon längst vorher gegen einseitige Manöver der in ausländischem Besitz befindlichen Erzgruben durch Staatsmaßnahmen gesichert hat. Was die Südostländer brauchen, sind Waren und Maschinen. Sie können sie bei dem heutigen Stand der Dinge nur von Deutschland, Italien und Sowjetrußland geliefert erhalten, mit denen sich der Handelsverkehr ungehemmt vollzieht. Deswegen auch die überraschende Anbahnung von Handelsbeziehungen zwischen Jugoslawien und Rußland, trotzdem beiderseits noch keine diplomatischen Vertretungen existieren. Man sieht, die Tatsachen sprechen wirtschaftlich, militärisch und politisch eine völlig eindeutige Sprache. die im gesamten Südosten auch verstanden wird. Freitag, den 26. April 1940 DERNEUETAG Nr. 114 Der Wehrmachtsbericht Die Debatte um den Obersten Kriegsrat Berlin, 25. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 30 km nordostwärts Narvik sind Kämpfe unserer Sicherungen mit stärkeren seindlichen Kräften im Gange. Narvik selbst wurde von englischen Seestreitkräften erneut heftig beschossen. Nördlich Droutheim haben deutsche Truppen nach der Einnahme von Steinkser gegen geringen feindlichen Widerstand weitere wichtige Uebergänge und Engen besetzt. Der Raum von Drontheim und die von dort nach der schwedischen Grenze führende Bahn ist damit gegen Norden gesichert. Der schnelle Vormarsch im Raum von Oslo nach Norden und Nordwesten hält an. Unterstützt von der Luftwaffe brachen die deutschen Truppen jeden Versuch des Gegners, sich ernem zu setzen, und zwangen ihn zu teilweise regellosem Rückzug. Bei der-Bootjagd im Skagerrak wurden zwei feindliche.Boote vernichtet. Eine Vorpostenflottille sichtete bei diesigem Wetter am Westausgang des Skagerrak eine Gruppe großer französischer Zerstörer auf nahe Entfernung. Trotz erheblicher Ueberlegenheit der feindlichen Streitkräfte grifsen die Vorpostenboote sofort an. Nach kurzem Gefecht lief der Feind mit höchster Fahrt ab und kam mit westlichem Kurs aus Sicht. Die„gegnerische Initiative“. Sorgen um Norwegen Von unserem LG. Berichterstatter * Genf, 25. April. In Pariser politischen Kreisen ist die letzte Tagung des obersten Kriegsrates weiterhin Gegenstand lebhafter Diskussion. Die„Beschlüsse", die dabei gefaßt wurden, sind zwar von größter Geheimnistuerei umgeben und bezüglich Einzelheiten der beschlossenen Aktionen tappt man— wenig Eingeweihte ausgenommen— im Dunkeln. Dennoch werden nach allgemeiner Ansicht bestimmte Gesichtspunkte erkennbar festgelegt, nach denen die kommenden Aktionsversuche der Westmächte eingefädelt werden sollen. Da ist zunächst als Neuheit der frisch geprägte Begriff„Gegnerische Initiative“, der nach Auffassung der Kronjuristen den Westmächten das Recht geben soll, überall dort eine Intervention auszulösen, wo diese gegnerische Initiative sich gegen die„Interessen der Westmächte“ richtet. Gestern wurde bereits auf die ungeheure Gefährlichkeit dieser neuen Formel für den Frieden der Neutralen hingewiesen. Als zweiter neuer Gesichtspunkt der Kriegführung der Westmächte nennt man in Paris dann noch jenen Ausdruck, der ebenfalls im Kommunique über den letzten obersten Kriegsrat geprägt wurde und der von „rechtzeitigen“ Hilfsaktionen der Westmächte gegenüber Neutralen spricht.„Rechtzeitig“ soll etwa folgenden Zwei moderne norwegische Zerstörer wurden Sinn haben: In Norwegen kamen die Westmächte um mit deutschen Besatzungen in Dienst gestellt. Die Luftwaffe klärte am 24. April über der mittleren und nördlichen Nordsee bis in Höhe der ShetlandInseln und über Mittelnorwegen auf. Kampffliegerverbände unterbrachen die Verbindungen des Gegners im Raume nördlich Lillehammer—Drontheim—Bergen und bekämpften, zum Teil im Tiefangriff, feindliche Marschkolonnen. Truppenansammlungen und Stützpunkte. Vor der norwegischen Küste wurden durch die Luftwaffe feindliche Seestreitkräfte angegriffen. Ein britischer Flaggkreuzer erhielt dabei einen schweren Treffer und stellte unter Feuererscheinung seine Kampftätigkeit ein. Ueber der Nordsee wurden drei britische Flugzeuge vom Muster Lockhead-Hudson und ein britisches Flugzeug vom Muster Hampton-Herford, bei Aalborg ein weiteres Flugzeug abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Bei dem bereits gemeldeten Einflug britischer Flugzeuge auf die Insel Sylt wurde der Badeort Wenningstedt mit Bomben belegt und mehrere Häuser beschädigt. Auch am Rande der kleinen Stadt Heide in Schleswig-Holstein warfen feindliche Flugzeuge in der Nacht zum 24. April mehrere Bomben ab, obwohl sich weder in Heide noch in seiner weiteren Umgebung irgend welche militärischen Ziele befinden. Der Feind hat damit den Luftkrieg gegen unverteldigte Orte ohnemilltärische Bedeutung eröffnet. Im Westen keine besonderen Ereignisse. Zwei französische Flugzeuge wurden an der Grenze durch Flar avgeschossen. Ein eigenes Flugzeug kehrte vom Feindflug nicht zurück. einen Tag zu spät. Sollte sich für die Westmächte eine Intervention auf dem Balkan als notwendig erweisen, müßte sie nach Pariser Auffassung zeitlich besser klappen, d. h. man will unbestritten als erster auf der Bühne erscheinen. Diese Formel gehört also künftig in die Rüstungskammer der Westmächte für Präventivkrieg und auch ihre Gefährlichkeit darf nicht unterschätzt werden. In Paris setzt man, was die Operationen in NorSchwiersakeiten aufmerskam demen ein Gandung##ee= sahren der Verschwendung aller Rohstoffe, Nahrungsmittel Schwierigkeiten aufmerksam, denen ein Landungskorp# im zu belet en Aus dieser Anordnung geht übrigens in Norwegen begegnen muß. Anlandsetzung von Streitkräften aller Waffengattungen könne nur sukzessive vollführt werden. Diese Landung werde im übrigen von Luftbombardements beeinträchtigt. Anderseits, so fährt dieser Militärkorrespondent fort, können große moderne Einheiten nur zur Schlacht antreten mit einem starken und schweren Kriegsmaterial, mit ausreichenden Reserven an Munition und Lebensmitteln. Sie müßten also über eine oder mehrere umfassend versorgte Basen verfügen. Es sei offensichtlich, daß die Organisierung solcher Basen den Besitz von einem gut ausgerüsteten Hafen erfordere und auch viel Zeit benötige, um alle Dispositionen zu treffen die für den Schutz der Lebensmittel, des Materials, der Munition vor Luftbombardements erforderlich sind. Man würde sich also zu große Illusionen machen, wenn man annimmt, daß in absehbarer Zeit das Expeditionskorps in der Lage sein würde, eine kräftige Offensive im Innern Norwegens zu führen. Der Rot gehorchend! Im„reichen“ England werden Abfälle gesammelt VII den Haag, 26. April. Der Mangel an Rohstoffen beginnt sich im Zentrum des britischen Weltreiches infolge der täglichen Erfolge der deutschen Seekriegsführung in einem derartigen Ausmaße fühlbar zu machen, daß sich die britische Regierung auf Grund eines kategorischen Muß jetzt zu Maßnahmen versteht, wie sie ähnlich von der geutschen Regierung aus freien Stücken und nicht aus einer Zwangslage heraus zu Anfang des Krieges vorsorglich getroffen worden waren. Also der bitteren Not gehorchend gibt z. B. das Londoner Unterrichtsministerium eine Anordnung heraus, wonach der Unterricht prinzipiell Sorgen der Briten-Luftwasse Es klappt nicht mit den Flugzeugen aus USA VII den Haag, 25. April. Die Londoner Regierung hat eine neue Beschleunigung im Flugzeugbau beschlossen. Die bisherigen Veriuste der britischen Lustwaffe' zwingen die Regierung jetzt zu einem verschärften Bautempo. Der neue Luftfahrtminister, Sir Samuel Hoare, kündigt an, daß in sämtlichen Flugzeugwerken jetzt die 24=Stundenschicht eingeführt worden sei. Abgesehen von den unmittelbaren Verlusten scheint die Regierung jetzt zu einem beschleunigten Bautempo infolge der ungenügenden amerikanischen Flugzeuglieferungen entschlossen zu sein. Die Ursache liegt teils in den straffen Zahlungsbedingungen, die die Lieferung von Flugzeugen an England nur gegen Gold oder Dollars versehen, teils jedoch in den geltenden amerikanischen Bestimmungen, nach denen bei Flugzeuglieferungen erst die Bestellungen der amerikanischen Wehrmacht und sogar privater Aufträge berücksichtigt werden müßten, bevor Lieferungen an England und Frankreich erfolgen könnten. Die Londoner Regierung sucht daher den Ausfall in den amerikanischen Lieferungen durch ein verschärftes Bautempo gutzumachen. Der Generaldirektor der größten englischen Rüstungswerke Vickers=Armstrong, Sir Charles Craven, ist jetzt in den Obersten Luftrat berusen und mit der Leitung der Flugzeugherstellung beauftragt worden. Balkan beunruhigt über die englischen Pläne SR Belgrad, 26. April. Die jüngsten englisch=französischen Kriegsausweitungspläne auf Südosteuropa, welche auf der letzten Pariser Sitzung des Obersten Kriegsrats gefaßt wurden, haben in der jugoslawischen Oeffentlichkeit eine gewisse Beunruhigung ausgelöst, da man hier weiß, wie gefährlich sich die Lage für die Länder gestaltet, die ein besonderes„Interesse“ der Engländer erregen. Man wehrt sich aber in„Jugoslawien mit allen Mitteln dagegen, in die plutokratische„Interessensphäre“ eigenmächtig eingereiht zu werden. Auch findet man es höchst bedenklich, daß von dieser Seite offen ausgesprochen wird, daß man sich nicht mehr, wie in Skandinavien, überraschen lassen wolle. So meldet der Londoner Vertreter der„Politika": „Der Friede in Südosteuropa hängt zum größten Teil vom Ausgang der Kämpfe in Skandinavien und den Ergebnissen der Blockade ab. Nach den Informationen, die nan in London bekommen kann, haben die Westmächte begonnen, alles zu unternehmen, damit ihnen eventuelle Ereignisse nicht zuvorkommen". Da man in jugoslawischen politischen Kreisen ganz genau weiß, daß mit ähnlichen Phrasen auch das britische„Interesse“ für die nordischen Staaten begann, werden solche Verlautbarungen mit größtem Argwohn ausgenommen. Absage an Otto=von=habsburg=Propaganda Budapest, 25 April. Im Abgeordnetenhaus wandten sich am Mittwoch einige rechtsstehende Abgeordnete, darunter der Führer der Pfeilkreuzler, Abgeordneter Hubay, gegen die in Ungarn und im Ausland betriebene Propaganda für Otto von Habsburg. Hubay verwies nachdrückuf die von der französisa Kurz, das französische Volk wird, nachdem sich die ersten Siegesfanfaren als falsch herausgestellt haben, langsam an den Gedanken gewöhnt, daß die Dinge dort in Norwegen nicht nach Wunsch gehen. Der militärische Mitarbeiter des„Temps“ äußert sich heute wiederum außerordentlich zurückhaltend. Er schreibt u.., man dürfe doch nicht glauben, daß die Partie schon von jetzt an gewonnen sei und daß demnächst Drontheim und Bergen besetzt werden könnten. Man dürfe nicht aus den Augen verlieren, daß die Landung eines namhaften Expeditionskorps eine Operation von langer Dauer darstelle. Die usw. zu belehren. Aus dieser Anordnung geht übrigens auch hervor, wie wenig die englische Jugend über den Stand der Dinge ihres Heimatlandes unterrichtet ist. Die Kinder sind angehalten worden, Papier, Metalle und für Schweinefutter geeignete Abfälle zu sammeln. Und schließlich sind in England die Juweliere und Diamantenhändler angewiesen worden, ihre Bestände dem Handelsministerium bekanntzugeben. Diese Verfügung wird einerseits mit dem wachsenden Bedarf für die Ausfuhr begründet, anderseits soll ein sehr besorgniserregender Abfluß von Edelsteinen nach dem Auslande in voller Blüte sein. Blick in die Welt Chamberlain und Churchill„vertagten“ ihre üblichen Erklärungen zur Kriegslage, und der sonst so redeeifrige Reynaud folgte ihrem Beispiel. Der britische wie der französische Rundfunk versuchten, in verlegenen Ausreden über das Schweigen hinwegzuretten, das die Lage der Westmächte in Norwegen umgibt. Die Times hat zur Ernüchterung ausgefordert. Der Chor der Westmächteblätter versucht krampfhaft, die Aufmerksamkeit auf Schweden und auf den Balkan abzulenken. Schweden wird nach altem Rezept„bedroht". Im Südostraum wird an einem Tage Jugoslawien von Italien angegrifsen, am nächsten Tage Rumänien von Deutschland, am dritten Tag Rumänien von Rußland usw. Inmitten dieses verlegenen Schweigens der Westmächte rücken unsere Truppen ununterbrochen von Oslo nach Norden vor, wird der Raum um Stavanger und Drontheim mit allen Mitteln gesichert. Schwedische und italienische Sonderberichterstatter haben von Schweden her wiederholt Gelegenheit, Originalberichte über die Kampfhandlungen in Norwegen ihren Blättern zu übermitteln. Da gibt der Sonderberichterstatter der Stockholmer Nya Daglight Allehanda einen überaus eindrucksvollen Bericht der Kämpfe um Steinkser. Die unaufhörlichen deutschen Bombenangriffe zwangen die feindlichen Flotteneinheiten zur Flucht in die Fjorde. Man versteht, warum in London und Paris geschwiegen wird. Der Sonderberichterstatter des Giornale 'Italia schildert, daß bereits der Raum um Drontheim soweit von deutschen Truppen beherrscht wird, daß die Landverbindung nach dem wichtigen Hafen Kristiansund südlich von Drontheim hergestellt ist. Ein Blick auf die Karte zeigt, wie nahe sich die Front bereit an Andalsnes herangeschoben hat. Der gleiche Korrespondent weiß von der Einrichtung eines Flugplatzes bei Narvik, gegen das nach den letzten Meldungen so starke feindliche Einheiten zusammengezogen worden sind und bereits die ersten Kampfhandlungen mit deutschen Vorposten stattgesunden haben. * Hand in Hand mit den Versuchen der Westmächte, die neutralen Mächte noch mehr als bisher zu kontrollieren, geht neuerdings auch der Versuch, den neutralen Luftverkehr über den Nord= und Südatlantik unter Kontrolle zu bringen. Kriegstechnisch würde dies ein Novum bedeuten, denn die Italiener fliegen von spanischem Boden direkt nach Brasilien, und die Amerikaner von Newyork nach Portugal. Gerade dieser Versuch aber ist ein schlüssiger Beweis, daß es den Westmächten längst nicht mehr auf Konterbande ankommt, sondern auf die rücksichtslose Knebelung jeder freien Nachrichtenübermittlung und des internationalen Postaustausches. Sie streben wie im Weltkriege ein Weltnachrichtenmonopol an. Wenn Lächerlichkeit töten könnte, müßte ein gewisser D. Jones aus Connecticut längst eines jähen Todes gestorben sein. Diese amerikanische Leuchte der Wissenschaft blamierte die amerikanische wissenschaftliche Welt durch einen Vortrag auf der Jahresversammlung der Akademie für Wissenschaften. In krebserkrankten Pflanzenzellen hat er hakenkreuzförmige Gebilde gefunden, und daraus ergibt sich für ihn, daß das Hakenkreuz ein Zeichen bösen Wachstums, ein Merkmal des Bösen selbst bei den unschuldigen Pflanzen sei. Man sollte annehmen, daß Blätter wie die Newyork=Times mit einem Anspruch auf Ernsthaftigkeit, derartige„Entdeckungen“ von sich fernzuhalten verstünden. Aber weit gefehlt! Seit dem Affenprozeß scheint sich in der Tat in gewissen Distrikten der USA. nicht sehr viel geändert zu haben. v. ch auf schen Zeitschrift„L Illustradie von der franz tion“ veröffentlichte berüchtigte Reynaud=Karte, die die Kriegsziele der Westdemokratien veranschauliche. Ein Sieg der Westmächte würde danach eine neuerliche GebietsLeschränkung Ungarns bedeuten. .30 Tage Frist für die Newyork, 25. April. Einer Agenturmeldung aus Washington zufolge erklärte der Vorsitzende des Auswärtigen Senatsausschusses, Pittman, in einer Presseunterredung, entweder müßten die Westmächte die deutsche Armee innerhalb 30 Tagen aus Norwegen vertreiben oder zugeben, daß der Krieg gegen Deutschland kaum zu gewinnen sei. Pittman gab der festen Ueberzeugung Aus Holland zur Lage in Norwegen VII den Haag, 96. April. Ein Blick in die holländischen Blätter genügt, um die gespannte Aufmerksamkeit festzustellen, mit der Hollands Oeffentlichkeit die Vorgänge in Norwegen verfolgt. Das Interesse wendet sich im besonderen den Operationen im Drontheimer Bezirk zu. Gestützt auf die Berichte ihrer Stockholmer Korrespondenten verweisen sämtliche Blätter auf die Erfolge der deutschen Truppen, die. wie hervorgehoben wird, dem Gegner in jenem Gebiete eine schwere Niederlage beigebracht und ihre Positionen in starkem Maße verbessert haben. Die Berichte der holländischen Blätter stimmen darin überein, daß der Einsatz und die Schlagkraft der deutschen Luftwaffe ausschlaggebend für den Ausgang der Kämpfe dort gewesen sei und weiter sein werde. In diesem Zusammenhange hängt nach den holländischen Betrachtungen der weitere Verlauf der Operationen zum Teil davon ab, oh es der Luftwafse der Westmächte gelingen wird, nun ihrerseits stärker eingesetzt werden zu können. Allerdings bestünden dafür keine allzu hoffnungsvollen Aussichten, da einerseits die dritische Luftwaffe vor dem Einsatz einen langen Anflug zu bewältigen habe, der an und für sich schon durch deutsche Gegenmaßnahmen über der Nordsee vor einem schwer zu nehmenden Hindernis stehe, und anderseits sei das Gebiet um Namsos durch deutsche Bombenangriffe derart zugerichtet und weiteren solchen Angriffen ausgesetzt, daß neue Landungen britischer Streitkräfte oder eine Errichtung von britischen Flugstützpunkten dort als ausgeschlossen betrachtet werden müßte. Pierlot zurückgetreten Brüssel, 25. April. Das Kadinett Pierlet ist Donnerstag abend zurückgetreten Slowakische Journalisten in Frankfurt Frankfurt a.., 25. April. Die aus Einladung der Presseabteilung der Reichsregierung nach Deutschland gekommenen slowakischen Schriftleiter trasen am Donnerstagvormittag, von Wiesbaden kommend, in Frankfurt am Main ein. Sie wurden im Kurfürstenzimmer des Römer von Bürgermeister Kremmer empfangen. In seinen Dunkesworten erklärte der Sprecher der slowakischen Schriftleiter, Hauptschriftleiter Dr. Kocis vom„Slowak“, u..:„Wir haben schon viele Städte und große Gebiete Deutschlands gesehen, wir haben den deutschen Bauern und den deutschen Soldaten gesehen, wie er fest steht in der Verteidigung seiner deutschen Heimat. Wir haben nichts davon gesehen, was die deutschfeindliche Frauen von einem großen Lebens= und Siegeswillen erfüllt sind. Diese Tatsache erfüllt uns Slowaken, die wir mit dem deutschen Volk so eng verbunden sind, mit großer Freude und Sicherheit.“ Englischer Dampfer gesunken Amsterdam, 25. April. Nach einer Reutermeldung ist der Glasgower Dampfer„Girasol“(648 BRT) an der britischen Südostküste nach einem Zusammenstoß mit dem 6000 Tonnen großen Liverpooler Dampfer„Contractor“ gesunken. Die elfköpfige Besatzung konnte von einem belgischen Schlepper gerettet werden. druck, daß die Vereinigten Staaten nicht in den Krieg Propaganda über Deutschland erzählt, vielmehr haben wir hineingezogen würden. überall festgestellt, daß die deutschen Männer und Polizeistunde und Tanz am 1. Mai Berlin, 25 April. Der Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei hat die Polizeibehörden angewiesen, von einer Hinausschiebung des Beginns der Polizeistunde von Amts wegen sowohl als auch auf besonderen Antrag am 1. Mai grundsätzlich abzusehen. Dagegen soll Anträgen auf Genehmigung von Tanz=Lustbarkeiten im Rahmen der Regelung entsprochen werden, die für die Osterfeiertage galt. Er kann also am 1. Mai auch schon am Nachmittag getanzt werden. Weiterverwendung älterer Lehrer Berlin, 25. April. In der jetzigen Zeit muß jeder einzelne Volksgenosse seine ganze Kraft in den Dienst der Allgemeinhe: stellen. Das gilt auch für die älteren Lehrer und Lehrerinnen im Volks= und Mittelschuldienst und die Ruhestandslehrer. Auch sie werden gern bereit sein, Lücken, die durch die Einberufung jüngerer Kräfte im Schulbetrieb entstanden sind, auszufüllen. Der Reichserziehungsministe: hat dayer jetzt angeordnet, daß Lehrer des Volksschuldienstes und des Mittelschuldienstes, die das 65 Lebensjahr vollendet haben und noch dienstfähig sind. bis auf weiteres nicht in den Ruhestand versetzt werden sollen. Sie sind möglichst in vollem Umsange weiter zu beschäftigen. Lehrer, die nach Vollendung des 65. Lebensahres nur beschränkt dienstfähig, aber nicht dienstunfähig ind, sollen ebenfalls bis auf weiteres in ihrem bisherigen Beamtenverhältnis belassen werden. Wenn erforderlich, können sie in ihren Pflichtstunden insoweit entlastet werden, daß sie noch mindestens 12 Wochenstunden erteilen. In ihrer Besoldung ändert sich dann nichts. Dienstfähige Ruhestandslehrer sind möglichst in vollem Umfange und zwar als Beamte auf Widerruf im öffentlichen Schuldienst wieder zu verwenden. Ruhestandslehrer, deren Arbeitskraft erheduch gemindert ist, können nur als Angestellte beschäftigt werden. Weltbild-Gliese(M) Zum Vormarsch in Norwegen HJ-Dienstpflicht für alle Jugendlichen Frankfuct a.., 25. April. Am Mittwochabend fand im Saalbau eine Kundgebung der HI und des BDM statt, in der der Bevollmächtigte des Reichsjugendführers Stabsführer Hartmann Lautervacher sprach. Er entwickelte das Programm der äußersten Aktivierung der Jugendorgenisationen und betonte, daß zu diesem die Einführung der Dienstpflicht für alle Jugendlichen erforderlich sei, die sofort erfolgen solle. Grundsätzlich soll zwar das Prinzip der Freiwilligkeit nicht aufgegeben werden, aber der Jugendführung sollten die Mittel in die Hand gegeben werden, um zu erreichen, daß jeder Junge und jedes Mädel vom zehnten Lebensjahre an von der Organisationspflicht erfaßt würden. Alle Jungen und Mädel, die der H. angehörten, würden dienstpflichtig. Ein Ausscheiden und Fernbleiben vom Dienst gebe es nicht mehr. Während die jungen Jahrgänge bereits auf der Grundlage der Freiwilligkeit fast hundertprozentig erfaßt seien, müßten nun die älteren Jahrgänge systematisch herangezogen werden. In Fällen, wo sich Jungen oder Mädel weigerten, ihre Pflicht zu erfüllen, sollte die Führung mit Disziplinarmitteln wie mit dem Ausschluß aus der HJ, der praktisch ein Ausschluß aus der Volksgemeinschaft sei, eingreifen können. Vor der römischen Kammer Fortsetzung von der 1. Seite Das Mittelmeer ist der Lebensraum Italiens. Die englische Flotte im Mittelmeer stellt nicht nur für Italien, sondern auch für die anderen Mittelmeerländer eine Gefahr dar, die ausgeschaltet werden muß. Wie und wann, das ist vielleicht nur eine Frage der allernächsten Zeit. Auf jeden Fall scheinen die Westmächte die Ausweitung des Konfliktes zu betreiben, der sich dann zwangsläufig In einen Kampf der Völker gegen die Besitzenden und Nutznießer verwandeln würde. Was die Beziehungen Italiens zu England und Frankreich betrifft, so ist das Liebeswerben der anderen Seite nichts weiter als phrasenhafte Heuchelei. Englands Freundschaft zu Italien ist ein„Gemeinplan“ und Frankreich war und bleibt der erbittertste Feind der Halbinsel. Wenn die Westmächte auf ein zweites 1914 spekulieren, haben sie dit Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die hochpolitische Bedeutung dieser Erklärungen liegt auf der Hand. Sie bestätigen das, was wir an dieser Stelle in letzter Zeit wiederholt angedeutet haben: das Italien Mussolinis läßt sich von der einmal eingeschlagenen Linie weder durch lockende Versprechungen noch Drohungen abbringen, weil es weiß, daß es seine nationalen Forderungen verwirklichen wird. Fliegeralarm in Südwestfrankreich Genf. 25. April. In der vergangenen Nacht wurde im Südwesten Frankreichs Fliegeralarm gegeben. Er begann um 24 Uhr und war um.50 Uhr beendet. Rheinisch-Hestfälische Börse Düsseldorf, 25. April. An der Rheinisch-Westfälischen Börse trat in der ruhigen Geschäftslage keine Aenderung ein. In Spezialwerten konnte man eine Belebung der Nachfrage, besonders seitens des Publikums beobachten Die Kurserhöhungen erreichten teilweise ein Ausmaß von über 1 Proz. Ganz vereinzelt waren aber auch Rückgänge zu verzeichnen. Die Börse schloß ruhig. Basalt Ali 67¾. Braunkohle Zukunft 149, Dahlbusch 130. Deutsche Erdöl 154½. IG Farbenindustrie 18%, Felten& Guilleaume 165%, Hösch-Köln-Neuessen 187¼. Kabel Rheydt 230. Klöckner-Werke 131. Mannesmann 129¼. Rheinische Stahlwerke 151 ¼. Siemens& Halske 235. Stollwerck 119. Vereinigte Stahlwerke 113¾, Westdeutsche Kaufhof 104¾, Commerzbank 115, Reichsbank 112¾. Allianz 206, Colonia Rückversicherung 270. Diese Nummer umtaßt 8 Seiten Druck und Verlag: Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei...H. Verlagsleiter: Dr. Erich Vaternahm. Hauptschriftleiter: Dr. Haus Koch. Steilvertreter des Hauptschriftleiters und verantwortlich für Politik und Wirtschaftsteil: Dr. August Wegener: für Gemeindepolitik und stadtkölnischen Heimatteil: Dr. Hans Koch: für Umgebungs- und Prorinztel“ sowie den Bonner Heimatteil Paul Saupe: für Kunst und Unterhaltung Werner Höter, für den Sportteil: Theo Kirschbaum: für das rechtsrheinische Gebiet: O. Lowiz tzurzeit Wehrmacht). I..: Paul Saupe: für den Dürener Heimatteil: Hubert Meyer in Düren. Verautwortlicher Anzeigenletter: Theo Miller.— Fretsliste 11. Der Film vom Einsatz der deutschen Luftwaffe in Polen Die Aufnahmen entstanden während der Kampfhandlungen. Echt und schlicht sind die Bilder, ernst und hart wie der Krieg selbst. Als Beitrag für die Geschichte des großdeutschen Frelheitskampfes sol dieser Film lebenden und kommenden Geschlechtern ein Dokument sein. Der Film enthält Aufnahmen der Fllmtrupps der Luttwatte REGIE: HANS BERTRAM Musik: N. Schultze-Herstellungsleitung: W. Stöppler Im aktuellen Bildbericht: Die neuesten Aufnahmen von unseren Streitkrätten in Norwegen Gau Oberdonau— alte deutsche Erde Heute Freitag .00.30.10 Jugendliche sind zugelassen Jnrand zugelassen! unn prachtvole nusslatlung! Charlotte Thiele Harald Paulsen Carola Höhn Anenteuerliche und dramalische Erlehnsse ener 18 könligen Tanztrunpe Theater in der Herzogstr. mit der Meister-Tonanlage Alles was man wissen mag Findet man 1m Neuen Texi Budengasse- ab 8 Uhr geöffnet dihnent der K RL. D. W. Hohenzollernring 60 KAMMER Spiele, Hohe Straße 90 PAULA WESSELY WILLY BIRGEL Heute: Opernhaus(Ruf 210821) Das Nachtlager von Granada 20 bis geg. 22 Uhr Mietreihe 5a Apollotheater(Ruf: 22 60 48) Minna von Barnhelm 20—22.30 Uhr Mietreihe 5c Samstag, den 27. April 1940 Opernhaus(Rut 210821) Cavalleria rusticana, Der Bajazzo 19.30 bis nach 22 Uhr Mietreihe 6a #Erslaufführung ab Freitag, den 26. April Paul Hörbiger- Bedwig Bleibtreu Otto Wernicke Rosa Albach-Retty Eln unvergleichliches Flimgeschehen 2. Woche Gleichzeitig TIoOLI Niodes RESIDENZ PRIMUS Erstauführung für Westdeutschland P Die Filmsensation der kommenden Wochen in ganz Deutschland Ein Spitzel der englischen Polizei Das gigantische Ausmaß dieses Filmgeschehens bedingt den Masseneinsatz erster Darsteller Oigarschechowa, Karl Ludwig Diehl, Ferdinand Marian Albert Florath- Lucie Höflich- Else v. Möllendorff Elisabeth Flickenschildt- Paul Otto- Werner Hinz Hans Mierendorf- Hermann Braun- Traudl Stark Hans Richter- Bruno Hübner- Fried. Kayßler Karl Dannemann- Aribert Mog- Bernh. Goetzke Hilde Körber und viele andere Beiprogramm: Kulturfilm, Wochenscnau„.00,.30,.15 Die wiedergabe ertolgt auf unserer neu eingebauten Großton-Anlage! MAGDA SCHNEIDER VICTOR STAAL-.UHLIG ROLF WANKA PAUL WEGENER UNTERES THEATER Nach dem Schausple „Vroni Mareiter Des packende und ergrellende Filmwerk Zwei Frauen lieben einen Mann Das Unerbittlich wallel des Schick. sal und führt den Verräter an einer reinen großen Liebe der gerechten Strefe zu Recht auf Liebe Jugendliche nicht zugelassen .15.20 4S.00 OBERES THEATER: Der sponnende Kriminalfilm meldet Der Kampf eines Rechtsanwalts um das Recht und für die geliebte Frau Die rätselhaften Eroignisse in der Nacht vom 20. Okt. Unschuldig unter Mordverdacht. Negen des sterken Andranges zu den Abendvorstell, bitten wi die Nachmittagsvorstell, zu besuchen Hohe Str. 11-13 Rut 22 36 39 THEATER KONZERTE VERGNUGEN Sonntag fahren die Dampfer ab Köln: .30 Uhr bis Bopperd 10.00 Uhr bis Königswinter 12.00 Uhr bis Remagen 14.13 Uhr bis Remagen Tagesaustluge bis Heuwled möglich. Plingsten verstärkter Verkehr (Sonderfahrplan) Köln=Düsseldorfer Auskönlte und Fahrpläne: Adentur Frankenwertt Rut 2280 17 AFEE WEG IELEIIET Schildergasse 991101 l. Stoch Fernruf: 22 63 95 Kaslno und Bar Täglich ab 19.00 Uhr Konzert und 1anz Kapelle Artur oleirich und seine Solisten Roland-Lichtspiele, Klettenberg-Sülz Berrenrather Straße 381 Ruf 46607 Ab heute: Zarah Leander Anbiaug gang Das Lied der Wüste Oas Lied zweier Herzen— ein Film vom Kampf, Glück und Opter einer Frau.. Werktags.30.00 Sonn- und Feiertags.00.30.00 Das ganze C KALK Annahmestelle für Anzeigen u. Bezug Hauptstraße 143 Peter Limbach, Tel.: 14646 Ab heute Ein froher und heiterer Ula-füm der auf seine eigene und unbeschwerte Art erzahlt, wie Stadt und Land so verschieden sind und wie sie in der Liebe junger Menschen doch immer zueinander finden. Heimatland In den Hauptrollen: Hansi Knoteck- Wolf Albach-Retty Ursule Herking- Flockine v. Platen Christion Gollong- Eige Brink Koltorfilm Die neueste Fox-Woche K 2 Mercedos-egsggen Rollschuh-Sensation auf der Miniaturfläche Harry Müller“ as serer runss“ Jogendliche ab 14 Jahren zugelasen Anfangszelt:.00.30 So..50 Ausdauerneu herzlich über eines Fmh *P Lelechallung Dosum 2. Vo.. uche vIKoNT En ST UFA- PALH 3•9 n 0 die heitorer Film mit einer Fölle witziger Einfälle und mit der ausgeteichneten BeSC1 xGS: Mady Rahl, Paul Henckeis, Eige Brink, Hans Holt. Vikter Janson, Rudelt Schundler, Spielleitung: A. M. Rebenait Mutter und Tochter im Weitstreit um denselben Mann- des ergibt leusend kösfliche Situationen und für Sie- zwei Stunden voller Heiferkeit und Leune 2 20 3 45 .05 .25 Kulturfilm: Wa: der lan erzöhlt und die neue aktwelle Wochenschau CCAPITOL Hohenzollerntina- Das Theater der 2000- Nicht für Jugel. Ein Film mit einer Fülle ungewöhnlicher u. aufregender Geschehnisse am einen jungen, drautgengerischen (riminalbeanten u. eine geneimnisvelle gefährlichschöne Frau ein fesseinder UfaKriminaltilm nit sensationellen Abenteuern in der winterlichen Romantik des Hochgebirges In den Hauptrollen: Anneliese Uhlig Paul Klinger Herbert Wilck Hans J. Büttner Alexander Engel Dorit Kreisler KS KöLNam Rhein Alte Pfropfen, neuer Tropfen Was die Butter für die Stulle, ist der Korken für die Pulle. Beides nämlich ist vonnöten, um die Löcher zu„verlöten“. Rheinweinflaschen ohne Korken sind wie Bäume ohne Borken. Die Verpackung erst beschafft beiden ihre Lebenskraft. Wer nun gerne Mosel schluckt, hebt darum das Rohprodukt— (diesen Korken nämlich)— auf. denn er braucht's beim neuen Kauf. Nur auf Korken gibt's Likör, Schnaps und Wein und anderes mehr. Doch, mein Lieber, ohne dies wird die Sache leider mies. Korken gehn ab Monat Mai wieder hin zur Kellerei. Erst für einen alten Pfropfen gibt es neue, edle Tropfen. Darum lautet das Gebot: Korken sind des Durstes Tod, hast du Korken in der Kammer, hörst du nie des Durst'gen Jammer! Tim. Nichts darf umkommen! Die Partei organisiert die Alt- und Abfallstoffsammlung Das überwältigende Ergebnis der Metallspende zum Gedurtstag des Führers hat gezeigt welch großes Verständnis für die Kriegsnotwendigkeiten in allen Kreisen der Bevölkeung vorherrscht und wie dadurch der unbedingte Siegeswille vor allem aber das unerschütterliche Vertrauen auf den deutschen Sieg jeden Mann und jede Frau beseelt. Jetzt ruft die Partei zur Erfassung der Alt= und Abfallstoffe auf und hat die Organisation dieser Aktion selbst in die Hand zenommen. Schon daraus geht die Wichtigkeit einer möglichst restiosen Altmaterialsammlung hervor; sie wird zu einem vollen Erfolg geführt werden, wenn jeder seine Pflicht tut. Im Krieg darf nichts umkommen und nichts ungenützt bleiben, was die Voraussetzungen für die Kriegsführung sicherstellt. Ob Altpapier in jeder Form(Zeitungen, Zeitschriften, alte Bücher usw.), ob Stoffreste, Lumpen Wolle und Spinnstoffreste jeder Art ob Eisen, Metall und Schrott, Zinnfolien, Flaschenkapseln ob Knochen oder Korken, alles, was im Haushalt an Abfall entsteht, kann wieder Verwendung finden und ist als Rohstoffbasis von ungeheurer Wichtigkeit Um die Erfassung zu erleichtern und sicherzustellen, ist die Aufstellung zeeigneter Behälter zweckmäßig. Auch diese neue Maßnahme wird im Gau Köln-Aachen, wie immer, die Mitarbeit aller finden, denn jedermann weiß, wie wichtig sie isi. Wir notieren. • 9 Vor Ankauf wird gewarnt In der Nacht zum 23. April wurden aus einem verschlossenen, am Dom parkenden Personenkraftwagen folgende Sachen gestohlen: 1 Photoapparat Tenax II mit Optik 1 zu 2,8 Nr. H 76 076 in einer Bereitschaftstasche, 1 Zeiß=Gelbfilter Nr. 1 im Behälter, 1 komplett verpackter Belichtungsmesser Leica Horwex Nr. 2383038 4K C 60. 1 rotlederne, schwarz eingefaßte Handtasche, in der sich außer einem Geldbetrag ein Personalausweis, Führerschein, Kleiderkarten usw. auf den Namen„Chatelain“ lautend befanden, ferner: 1 dunkelblaues Stadtköfferchen mit 1 Paar schwarzen Wildlederschuhen und 1 Knirps. Vor Ankauf der Saffen wird gewarnt. Anagben, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, nimmt das 4. Kommissariat der Kriminalpolizeileitstelle entgegen. Wertvoller Inhalt einer Damenhandtasche Am 19. April ging in einem Kolonialwarengeschäft auf der Luxemburger Straße eine Damenhandtasche verloren, in der sich 8 Kleiderkarten auf die Namen Franz Völkner, Gertrud Völkner, Käthe Völkner, Mathilde Völkner, Hans Völkner, Margot Bumke und Anna Bumke, 1 Ausweis für die Erhebung von Kriegsunterstützung, 1 Bezugsschein für Schuhe auf den Namen Gertrud Völkner und ein Bezugsschein für eine Wäschegarnitur auf den Namen Gertrud Völkner befanden. Vor einer mißbräuchlichen Benutzung der Kleiderkarten und Bezugsscheine wird gewarnt. Ein Kind ertrunken Am 22. April gegen 18 Uhr spielten Kinder in der Nähe des städtischen Straßenbahnhofs am Niederländer Ufer im seichten Wasser des Rheinstroms. Ein Kind, das sich zu weit ins Wasser gewagt hatte, wurde plötzlich von der Strömung erfaßt und fortgetrieben; es ertrank. Zeugen, die diesen Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, ihre Anschrift dem 14. Kommissariat der Kriminalpolizeileitstelle mitzuteilen. Im Schmuck der Blüten NTPhoto Zum vierzehnten Male rückfällig Verhängnisvolle Kette 7 Dieb in Sicherungsverwahrung Bel Husten und Heiserkeit Dich HustenDrops davon befreit. Wer hausbrand beziehen voill oder Kohle, Briketts und dergleichen für seinen gewerblichen Betrieb(Bäckerei, Metzgerei usw.), muß sich in die Kundenliste eines Kohlenhändlers eintragen lassen. Jeder lese genau die in diesem Blatt wiederholte Bekanntmachung über die HausbrandBevorratung 1940/41. Die darin genannte Frist zum Abholen der Antragsvordrucke für die Verbrauchergruppen 2 und 3 bei den Bezirksstellen des Ernährungs= und Wirtschaftsamtes ist bis Samstag, 27. April, verlängert worden. Zuständig im Einzelfall ist die Bezirksstelle, in deren Bereich der Antragsteller wohnt. Wilhelm, der am Donnerstag in Köln zum 14. Male wegen! Ladendiebstahls in der Anklagebank deutscher Gerichte stand und insgesamt vier Jahre und acht Monate Gefängnis und weieinhalb Jahre Zuchthaus hinter sich hat, beging, wie er agte, aus Not im Jahre 1922 seinen ersten Diebstahl. Das war der Anfang der verhängnisvoller Kette der Ladendiebstähle, die dieser Angeklagte bis zum Jahre 1935 immerfort beging. Er legte dabei erkleckliche verbrecherische Energie an den Tag, der gegenüber er mit vielen verhältnismäßig glimpflichen Strafen davonkam Köln, Düsseldorf, Dortmund, Elberfeld, Hamburg und Berlin waren die Orte der Wirksamkeit dieses 39jährigen Angeklagten. Seine letzte Strafe von zwei Jahren Zuchthaus hat er im Dezember 1937 verbüßt. Der Mann stammt aus einer guten Familie und hat auch eine gute, rechtschaffene Frau, die trotz seiner Straftaten und ungeachtet der Tatsache, daß er schon zweieinhalb Jahre im Zuchthaus gesessen hat, noch zu ihm hält. Da hätte man meinen sollen, der Angeklagte hätte sich nun doch eines Besseren be sonnen. Zwei volle Jahre ging's auch gut, und man begann die Hoffnung zu fassen, daß Wilhelm nunmehr endgültig mit seiner verbrecherischen Vergangenheit gebrochen habe. Doch am 15. Dezember verflossenen Jahres kam es wieder„über ihn". Der Angeklagte fand leichtsinnigerweise den Weg in ein Warenhaus, aus dem er hätte wegbleiben sollen. Angeblich, um die Weihnachtsausstellung zu besichtigen, sagte der Angeklagte, und dort Ersatzschienen für eine Kindereisenbahn zu erstehen, habe er sich in das Warenhaus verirrt. Plötzlich war es geschehen. Der Angeklagte kam an einem Stand vorbei, an dem Knaben pullover ausgestellt waren. Ehe man sich's versah, hatte er fünf ädchenvorder Berufswahl Warum nicht ein schönes Handwerk? Wenn jetzt auch unsere jungen Mädel vor der Frage Berufsmahl stohon s. f Die Kreisstelle Köln=Stadt des DRK hatte am vergangenen Sonntag die männlichen Bereitschaften!.—..„ F„. zum Appell im Garten des DRK=Hauses Venloer Straße, zum der Berufswahl stehen, so sei ihr Augenmerk einmal auf Gedenken des Geburtstages des Führers und zur Vereidigung die Ergreifung eines handwerklichen Berufes gelenkt. Wie einer Lehrbereitschaft befohlen. Der Leiter der Führungs-soft sind gerade den jungen Mädchen künstlerische Be TRK=Feldfuhrer Dr. Peters erinnerte in seiner gabung, ausgesprochener Sinn für Form und Farbe und Rede daran, daß jeder Angehörige des DRK in dem jetzigen eing gamm Eristenzskampf in engster Verbundenbeit mit der Vehrmagr Urteils eigen. Und doch kammen sio r: f Ndon diaansse2. die schönste und befriedigenoste Aufgabe zu lösen habe, ver= so naheliggen.. omen sie nicht auf den eigentlich wundeten und kranken Soldaten zu helfen und Leiden zu mil=## naheliegenden Gedanken, diese Gaben zu eigener Bedern. Sodann gab DRK=Feldführer Dr. Peters die vom friedigung und auch zu entsprechendem materiellen Erfolg Präsidenten des DRK ausgesprochenen Beföruedungen be= lauszuwerten, weil sie spüren, daß es zur„Künstlerin“ kannt. Ein Vortrag des Gauredners Pg. Baumgarten über doch nicht ausreicht. Also verzichten sie lieber ganz. Dabei rassepolitische Fragen schloß den Apvell. lkönnten so viele von ihnen sicherlich in einem HandMusik des neuen Deutschland Letztes Konzert der Reihe„Vom goldenen Ueberfluß“ Stück an sich genommen und unter seinen Mantel gesteckt. Aber er war doch einer Verkäuferin aufgefallen, die ihn vorher beob achtet hatte. Der Angeklagte wurde an Ort und Stelle verhaftet. Er war geständig und wußte, was für ihn auf dem Spiel stand. Wilhelm beteuerte hoch und heilig, das sei seine endgültig letzte Straftat, man möge es noch einmal mit ihm versuchen und ihn vor der der Staatsanwaltschaft geforderten Sicherungsverwahrung bewahren. Der Gerichtspsychiater bezeichnete den Angeklagten als einen willensschwachen, haltlosen Menschen, gutmütig und leicht beeinflußbar. Er könne sich durchaus halten, wenn er gefuhrt werde. Sonst aber stellte der Sachverständige die Zukunftsaussichten sehr, sehr dunkel für den Angeklagten dar. Der Staatsanwalt beantragte eine erneute Zuchthaus strafe von zweieinhalb Jahren, fünf Jahre Ehr verlust, Stellung unter Polizeiaufsicht und Anordnung der Sicherungsverwahrung. Wilhelm sei ein gemein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, der, wie seine lange Vor trafenliste beweise, immer wieder straffällig werde. Auch die letzte harte Zuchthausstrafe habe ihn auf die Dauer nicht vor neuen Straftaten zurückhalten können. Deshalb müsse die Eettemlchreit auf immer vor diesem Angeklagten geschützt Die Strafkammer erkannte im Sinne des An trages des Anklagevertreters Das Gericht konnte sich nicht zu der Ueberzeugung durchringen, daß der Angeklagte sich in er Freiheit von weiteren Straftaten zurückhalten würde; des halb habe auf Sicherungsverwahrung erkannt werden müssen. werk eine Arbeit, einen Beruf finden, der sie, erst recht bei wirklichem Fleiß, außerordentlich befriedigen und auch materiell sicherstellen würde, zumal in den letzten Jahren die Nachfrage nach guter Handwerksarbeit stets weit größer gewesen ist als das vorhandene Angebot. Ueberdies ist es zweifellos ein Vorrecht gerade der jungen Menschen, den Dingen die Form„u geben, die die Zeit verlangt, der sie innerlich besonders nahe stehen. Dabei haben es die jungen Mädchen von heute so leicht, den Weg zum handwerklichen Beruf zu finden. Der Ausbildungsgang ist in jedem Fall klar und genau geregelt. Innungen, Kreishandwerkerschaften, Reichs= und Bezirksinnungsverbände erteilen jederzeit gern und erschöpfend die gewünschten Auskünfte. Und wenn sie manchmal auch nicht alle Mädel geradezu ermutigen, einen Handwerksberuf zu ergreifen, so spricht dies nur für die Mit einem der Musik des neuen Deutschland gewidmeten Abend im Gürzenich ist die Konzertreihe, die von der NSch „Kraft durch Freude“ in Verbindung mit dem Reichssender uvin unter dem Leitgedanken„Vom goldenen Ueberfluß“ in der Konzertzeit 1939/40 veranstaltet wurde, nunmehr zu einem glücklichen Ende gediehen. Es waren insgesamt sieben Abende, an denen das große Orchester des Reichssenders Köln unter Leitung von Generalmusikdirektor Hans Rosbaud, und unter Hinzuziehung namhafter Solisten vor einer stattlichen Hörerschaft ein umfassendes Bilo deutscher Konzertmusik vermittelte und dabei auch die Kunstmusik befreundeter Nationen streifte. Insgesamt haben auch diese Abende wieder sehr dazu beigetragen, das Musikbild der Stadt zu prägen; wir möchten daher diese allgemeine Würdigung nicht beschließen, ohne den Wunsch nach einer neuen Veranstaltungsreihe dieser Art zum Ausdruck gebracht zu haben. In der Musik des neuen Deutschland(soweit wir sie im Gürzenich kennen lernten) prägen sich folgende Stilmerkmale aus: auf der einen Seite eine starke Strebung zum Monumentalen, Hymnischen, Feierlichen und Lapidaren, auf der anderen Seite eine bewußte Einstellung auf kammermusikalische Feinarbeit in Verbindung mit Konzertierformen des Barock. Von der homophonen Schreibweise ist die schaffende Gegenwart so gut wie restlos abgekommen. Alles ist polyphon reich gelockert und aufgespalten, und die jungen Komponisten können sich nicht genug tun an kontrapunktischen Künsten, mit denen verglichen die Polyphonie eines Sebastian Bach nachgerade bescheiden wirkt Nennen wir sogleich die Ausnahme von dieser Rege!! Es ist die viersätzige„Alemannische Suite“ für großes Orchester von Leo Justinus Kauffmann. Hier steht die reich entwickelte Orchesterpolvphonie noch in engster Verbindung mit Elementen einer internationalen Musiksprache, die sich besonders im ausgesuchten Raffinement klanglicher und rhvthmischer Effekte kundtut. Kauffmann ist in dieser Suite, in der außer der glänzend beherrschten polvphonen Technik wohl kaum etwas „alemannisch“ anmutet, ein genialer Eklektiker, der hier eine funkelnde Synthese internationaler Klang= und Ausdrucksstile schuf. Ganz und gar„alemannisch“ hingegen sind die vier Bilder der Orchestersuite„Festliche alte Stadt“ von Karl Schäfer. Hier verbindet sich altmeisterliche kontrapunktische Arbeit mit einer urkräftigen, kerndeutschen Thematik und verleiht den einzelnen Bildern starke musikalische und inhaltliche Erlebniswerte. Ganz und gar auf kammermufikalische Arbeit eingestellt ist das neue Konzert für Violoncell und Orchester, mit dem Cesar Bresgen die an sich nicht sonderlich große Literatur für das Instrument zu bereichern gedenkt. Im Gegensatz zu den beiden Konzerten für Klavier und Violine ist dieses neue Konzert Bresgens in seiner Thematik weniger volkstümlich gehalten und bedient sich der Form des barocken„Concerto grosso“, in dem das Soloinstrument nicht nur in Verbindung mit den Holzbläsern als„Concertino“ auftritt, sondern sich auch in die Tuttistellen des Orchesters einschaltet. In der Doppelfuge des letzten Satzes versteigt sich das Konzert zu besonderen kontrapunktischen Kühnheiten, die insgesamt wohl als das Bemerkenswerteste dieses neubarocken Konzerts zu gelten haben. Mit drei entfernt aufgestellten Bläserchören und der Orgel außer dem großen Orchester nutzt Helmut Rieth müller in seiner„Hymnischen Musik“ wohl die letzten und äußersten Möglichkeiten eines musikalischen Monumentalstils. Dieses musikalische Kolossalgemälde in einem großartig volvphonen Al-Fresco=Stil läßt an klanglichen Entwicklungen und Steigerungen die gewaltigsten Klangballungen eines Berlioz, Liszt, Bruckner und Richard Strauß weit hinter sich, von den Klassikern gänzlich zu schweigen. In ihren klanglichen Riesendimensionen besitzt diese„Hymnische Musik“, deren Klangfluten den„kleinen“ Gürzenich zu sprengen drohten, vielleicht besondere Gebrauchswerte für große Feiern. Diesen vier Werken der jungen Schaffenden stellte sich mit der stimmungsvollen Sune„Au=Niederland“ von Hermann Unger ein Orchesterwerk entgegen, aus dem der Geist unbedingter Reife und Abklärung spricht. Hier scheinen uns die Ziele zu liegen, in deren Richtung sich das zuweilen noch konvulsische Schaffen der jungen Gegenwart zu bewegen hat. aus einem Sonett Goethes, daß sich erst in der Beschränkung der Meister zeige, hat auch in der Gegenwart seine Bedeutung noch nicht verloren. Schönster Beweis dafür die letzten Werke Pfitzners, in denen sich Schlichtheit mit letzter Eindringlichkeit paart. Mit vier Uraufführungen stand das große Orchester des Reichssenders Köln vor einer schwierigen Sonderaufgabe. Wie es diese Aufgabe unter der überlegenen Leitung von Generalmusikdirektor Hans Rosbaud mit unvergleichlicher Virtuosität und Sicherheit in der Prägung des Klangs. Ausdrucks und Stils löste, das bleibt ein besonders rühmenswertes Kennzeichen dieses von der ersten bis zur letzten Note ungemein fesselnden Abends mit Musik des jungen Deutschland. Den Solopart des Violoncellkonzerts betreute Professor Rudolf Metzmacher(Frankfurt) als technisch und tonlich erstrangiger Meister des Instruments. Zu Riethmüllers„Hymnischer Musik“ steuerte Professor michael Schneider die klangliche Allgewalt der Gürzenichorgel bei. Eine große Hörerschaft feierte Werke, Komponisten und Interpreten. Robert Greven Verantwortlichkeit, mit der man heute wieder diesen Beruf ansieht. Man wird nur dann zureden, wenn wirklich die Voraussetzungen gegeben sind. Wer diese mitbringt, wer für ein Handwerk begabt und gleichzeitig fest entschlossen ist, seinen Weg, der bestimmt über mühevolle und anstrengende Anfangsjahre führt, zu gehen, der wird auch stets einen Meister finden. Denn ohne die strengen Lehrjahre kann eben eine meisterliche Form nicht gefunden werden. Die„geniale Idee“ im Kopf oder am Zeichen tisch genügt noch lange nicht; sie wird in den seltensten Fällen ir der Ausführung schon die Vollendung des Meisterhaften zeigen. Wer sich aber Jahre hindurch trotz aller offenbaren Begabung mit einem spröden Werkstoff redlich abgemüht und gelernt hat, nach ganz bestimmten, strengen handwerksgesetzmäßigen Anweisungen zu arbeiten, wer auf diese Weise innerlich begriffen hat, daß nur ein ganz bestimmter Weg zur absoluten Beherrschung des Werkstoffes führt, der hat sich auch die Anwartschaft auf die Erringung der Meisterschaft erworben; er wird nie versagen. Eine besondere Schulbildung über die abgeschlossene Volksschulbildung hinaus wird in keinem Handwerks zweige verlangt. Obwohl selbstverständlich eine gute Schulbildung niemals etwas schaden wird, sondern nur nützlich sein kann; also kann auch die Hochschulreife nur größere innere Reise, Sicherheit, Urteilskraft und die wünschenswerte Mäßigung der eigenen Begabung gegenüber gerade am Anfang verleihen. Auch ein Mindestalter ist nicht vorgeschrieben, doch muß natürlich— zweckmäßig noch vor Eintritt in die Lehre— das Pflichtjahr ab geleistet werden. Ferner ist zu berücksichtigen, daß manche Handwerksberufe auch gewisse körperliche Kräfte voraussetzen, z. B. der Beruf der Schneiderin, der Weberin oder der Buchbinderin, erst recht der Tischlerin oder Malerin, Berufe, die bis heute allerdings erst von verhältnismäßig wenigen Frauen ausgeübt werden. Während der Ausbildungszeit wird die Lehre von den Lehrlingswarten der Innungen überwacht und der Stand der Ausbildung laufend durch Werkstattbesuche führender Meister kontrolliert. Ist die Gesellenprüfung abgelegt, so kann das Mädel, dem es genügt, in nichteigener Werkstatt als Angestellte zu arbeiten, diese bereits als Abschluß betrachten. Auch in anderen Betrieben sind gerade gelernte Kräfte aus dem Handwerk sehr gesucht und werden gut bezahlt. Wer später aber eine eigene Werkstatt haben will, der muß noch die Meister prüfung ablegen, zu der man sich meist nach fünfjähriger Gesellenzeit melden kann. Dabei wird neben genauer Kenntnis des Handwerks auch Buchführung, Kalkulation, Werkstoffkunde und nicht zuletzt auch politische und weltanschauliche Bildung geprüft, weil man gerade hier von einem zukünftigen Meister, der später einmal Lehrlinge erziehen will und soll, ein entsprechendes Wissen verlangen muß. Auf welchen Gebieten es der Frau im einzelnen vorbehalten ist, eigenes Gebiet zu erschließen und gerade auf Grund ihrer inneren Kenntnis der Anforderungen von Heim und Familie, oft unterstützt aus eigener praktischer Erfahrung als Frau und Mutter, eigene, neue und glückliche Wege zu gehen, das hängt immer vom einzelnen Fall ab. Aber eines ist sicher: Ein unbefriedigtes Leben wird keine Frau führen, die sich ein Handwerk als Beruf erwählt hat. Probelouf der Lustschutzsirenen Der Polizeipräsident teilt mit: Das Provelaufen der Luftschutzsirenen in Köln wird am Freitag, dem 26. April, im Laufe des Vormittags durchgeführt. Es wird das Signal„Entwarnung“ 2 Minuten lang ausgelöst. „Spaziergang durch Kölle“ Neue Lyrik in kölnischer Muttersprache Es wird keine zweite Stadt in Deutschland geben, in der die bewußte Pflege der Mundart so immergrüne Früchte zeigt, wie sie in Köln zu ernten sind. Vom Hänneschen bis zum Fasteleer, vom Krätzchen bis zur kölschen Lyrik— auf allen Gebieten heimatlicher Literaturbetätigung regen sich die Federn. Einen neuen Beitrag zum Kranze kölnischer Heimatdichtung hat Heinz Magka geliefert mit seinem Bändchen„Spaziergang durch Kölle"(erschienen im Gauverlag) Die darin gesammelten Gedichte verteilen sich auf drei Themen kreise: den Lobpreis des alten Köln, die Glorifizierung des Volkslebens und die beinahe balladeske Belebung einiger anek dotischer Episoden. Dazwischen finden sich auch Strophen, die erweisen, wie die Mundart auch großen, zeitgeschichtlichen Anlässen gewachsen ist In einer Sprache, die den überlieferten Wortschatz mit neuen,„eingekölschten“ Wendungen geschickt ver bindet, in Versmaßen, die von der schlichten Volksliedmelodie zum modernen,„gebrauchslyrischen“ Rhythmus reichen, fixiert der Verfasser seine heimatergebenen Visionen und Impressionen. Der Freund des alten und des gegenwärtigen Kölns, vor allem aber auch der Freund einer lebendigen Mundart, wird sich gerne von diesen liebenswürdigen Versen durch seine Heimatstadt führen lassen. Zeichnungen von Günter Fingerhut sind dem Bändchen beigegeben.—er. Oreste Piccardi am Reichssender Hamburg Im Einvernehmen mit dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda ist zum 1. Juli 1940 Oreste Piecardi als erster Kapellmeister für den Reichssender Hamburg verpflichtet worden Piccardi ist den deutschen Rundfunkhörern seit vielen Jahren durch zahlreiche Gastspiele an allen Sendern bekannt. Er gilt als einer der fähigsten jüngeren Dirigenten, die wir heute in Deutschland haben. Seine Sinfonie= und Opernkonzerte haben ihm einen großen und dankbaren Freundeskreis eingebracht. Piccardi wurde 1897 in Fiume geboren und nahm am Weltkrieg als Fliegeroffizier im österreichischen Heer teil. Nach anfänglichen technischen Studien erhielt er seine Ausbildung an der Berliner Staatlichen Hochschule für Musik. An mehreren deutschen Opernbühnen war er als Kapellmeister tätig, zuletzt 1931 in Köln. Nach längeren Gastspielen durch Südamerika wirkte er als Opern= und Konzertdirigent in allen europäischen Musikstädten Im Zuge der Rückführung der werden noch mitgeteilt. Veranstaltungen gleicher Art sind Rote Ausweise zur bevorzugten Abfertigung Wie die NSDAP Amt für Volkswohlfahrt, Gau Köln=Aachen, mitteilt, ist für die roten Ausweiskarten, die zur bevorzugten Abfertigung in den Geschäften Gültigkeit haben, folgende Anordnung getroffen worden: Die Dienststellen der NSDAP Amt für Volkswohlfahrt werden in der Zeit vom 1. bis 15. Mai 1940 alle roten Ausweise zwecks Umtausch einziehen. Alle neu ausgestellten Ausweise erhalten den Vermerk„Nicht übertragbar“ und sind auf vielfachen Wunsch der Betreuten mit einem Lichtbild versehen. Hierdurch ist jede unberechtigte Benutzung ausgeschlossen. Nicht umgetauschte Karten verlieren nach dem 15. Mai 1940 ihre Gültigkeit. Südtiroler erwarb Piccardi Staatsangehörigkeit. im Jahre 1939 Tägliche Filmvorführungen für die Wehrmacht KSD Die NSDAP. Gaufilmstelle Köln=Aachen, veranstaltet nach einem von ihr mit dem Oberkommando der Wehrmacht getroffenen Abkommen im großen Saal der Lese, Köln, Langgasse, täglich fünf Filmvorführungen, zu denen die entsprechende Anzahl Einlaßkarten ausgegeben wird. Das Programm besteht aus einem Kulturfilm, der Wochenschau sowie dem Hauptfilm und wird nach acht Tagen erneuert Die erste Filmveranstaltung beginnt am Montag, 6 Mai. Einzelheiten # n n o c h m i t g e t e i l t. V e r a n s t a l t u n g e n g l e i c h e r A r t s i n d g e die deutsche plant für die Garnisonstädte Aachen und Bonn sowie den * Freitag, den 20. April 1940 Nr. 111. Reichssender Köln im Spiegel Lehrbuben— Lausbuben kennen und lieben diese echten, kurzen, wahren, immer dem Leben abgelauschten Szenen, die Matthias Ludwig Schröder mit seinem Verständnis für die Schwingungen der Arbeiter###t Jahren formt. Ihnen fehlt infolge ihres inneren Gehaltes auch nicht die Wirksamkeit, wenn sie im Rundfunk vorgelesen werden. Peter Kürten hatte für eine kluge Auswahl gesorgt und sie durch nette Volksmusik verbunden. Man mochte des öfteren dem Dichter und einer solchen anspruchsvollen, beste Unterhaltung bedeutenden Sendung begegnen. Lautsprecherromantik Man soll es nicht glauben, aber das, was die Soldaten im Bunker Erna am meisten gepackt hat von allen Sendungen, dag ist das— Frauenturnen. Sie bitten die Leiterin Erna, zu deren Ehre sie ihren Bunker Erna genannt haben, um ein Bild, damit sie es neben den Lautsprecher hängen können. Und dann möge Erna auch ihrer in der Anrede gedenken und „Meine lieben Hörerinnen und Hörer“ sagen! Ja,— und dann möge Erna auch noch Rücksicht nehmen bei den Uebun gen,— es sei sehr schwer, wenn man bei der Gymnastik auf dem Rücken liegend sich auch noch rasieren soll. Das Lied Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß...“ schloß dieses Funkerlebnis. DER NEUE TAG Aus westdeutschen Gauen Barfuß bis zum Hals So kommen, wie der Rundfunk feststellte, die Säuglinge auf die Welt und sie haben es schwer, sich durch die ersten Wochen hindurchzupunkten. Weder Vaters Glanzhose noch Mutters Wintermantel lassen sich zu Windeln verarbeiten. Aber in den Truhen und Schränken liegt noch viel Säuglingswäsche, für die keine Verwendung mehr besteht, zumal der Jüngste bereits in der HI oder bei den Soldaten ist. Und hier soll gespendet werden. Auf den Aufruf des Rundfunks antwortete ein ganzes Regiment Säuglinge mit einem Chor! Das war noch mal ein akustisches Erlebnis, diese Massenschreierei. Um aber das stark belastete Ohr des Hörers zu besänftigen und zu versöhnen, hängte der Rundfunk das Wiegenlied:„Schlafe, holder süßer Knabe...“ vielsagend an. Im übrigen soll uns der Lautsprecher nicht so beleidigt von der Seite ansehen, weil wir ihm nach den Monaten der Kälte etwas untreu geworden sind. Das ist nun mal so im Frühling und besonders dann, wenn er wirklich über Nacht hereinbricht. So wie es Jakob Kneip in einem Gedicht im Reichssender Köln in diesen Tagen gesprochen hat: Ueberall Glanz und Duft, Lerchen füllten die Luft, Himmel und Erde schwang Um uns in Licht und Klang. Dr. Haanen Von der Reichskleiderkarte Frankfurt Main, 25. April. Auf der Reichskleiderkarte befindet sich der Vermerk, daß die Karten nicht übertragbar sind. In einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Frankfurt wurde jetzt die Frage der Strafbarkeit einer Uebertragung erörtert und bejaht. Die Verhandlung richtete sich gegen drei Angeklagte, darunter einen Schneider, der berufsmäßig Karten aufkaufte. Die Bezahlung richtete sich je nach der auf der Karte vorhandenen Punktezahl. Die Bestrafung erfolgte auf Grund des§ 2 des Strafgesetzbuches, wonach bestraft wird, wer eine Tat begeht, die nach dem Grundgedanken eines Strafgesetzbuches und nach dem gesunden Volksempfinden Bestrafung verdient. Zwei Angeklagte, die ihre Karten verkauft hatten, wurden zu je drei Wochen Haft, der Schneider zu drei Wochen Gefängnis verden nur leichtere Verletzungen erlitten. Sämtliche fünf Knaben mußten jedoch dem Krankenhaus zugeführt werden. Mit dem Sprengstoff, den S. aus Chemikalien zusammengesetzt hatte, wollte er seinen Freunden ein Experiment vorführen, das nun für ihn so verhängnisvoll ausging. Die Polizei ist mit der weiteren Klärung beschäftigt. Kleinkalibergewehre waffenscheinpflichtig. Ein vor dem Schöffengericht in Münster durchgeführter Jagdprozeß zeigte deutlich, daß in der Bevölkerung Unklarheiten darüber bestehen, welche Waffen waffenscheinpflichtig sind. Es ist zwar richtig, daß Teschings(Flobertbüchsen) nicht waffenscheinpflichtig sind. Streng davon zu unterscheiden sind aber Kleinkalibergewehre, die im Volksmund oft fälschlich als Teschings oder Floberts bezeichnet werden. Kleinkalibergewehre haben gezogenen Lauf und sind für halblange und Langpatronen eingerichtet, während die Teschings nur das Verschießen von Kleinpatronen(Kugelpatronen) gestatten. Wer daher Kleinkalibergewehre ohne Waffenschein benutzt, macht sich strafbar. Venus im Gipfel ihrer Helligkeit Großer Bär im Zenith] Der Sternenhimmel im Mai Am höchsten Himmelspunkt, im Zenith, steht im Mai um 22 Uhr(Anfang des Monats erst um 23 Uhr, Ende bereits um 21 Uhr) das bekannteste der nördlichen Sternbilder, der Große Bär. Die Verlängerungslinie der beiden miteinander verbundenen hinteren Sterne seines Vierecks führt in viereinhalbfacher Entfernung auf den Stern Alpha im Kleinen Bären, auch Kyhosura oder Alrucaba genannt. Bekannter ist er unter dem Namen Polarstern, weil er nur 1 Grad und 13,5 Minuten vom Himmelspol entfernt steht und somit diesen gedachten Punkt erkennbar heraushebt. Wie die Erde ist auch der Himmel von den Wissenschaftlern mit einem Liniensystem umgeben worden, das die Ortsbestimmung von Sternen erleichtert, ja sogar ermöglicht. Vom Nordpol zum Südpol ziehen sich die Roktaszensionskreise, die den Längengraden der Erdtugel entsprechen, und analog den Breitengraden überspannt den Himmel ein Netz von Deklinationskreisen, deren größter der Himmelsäquator ist. Neben diesem System findet sich ein anderes in Gebrauch, das den Horizont zur Grundlage hat. Er vertritt hierbei die Stelle des Aequators, den Pol ersetzt das Zenith, der höchste Himmelspunkt. Verlängert man die Verbindungslinie der Bogensterne des Großen Bären in ihrer Richtung, so trifft man auf den gelben Arktur im Bootes oder Bärenführer. Weiter südlich folgt die helle Spika in der Jungfrau, die fast in der Ekliptik liegt. Diese Linie gehört zu keinem der genannten Systeme, sondern ist ein größter Kreis mit 23½ Grad Neigung gegen den Himmelsäquator. Sie stellt das auf das Himmelsgewölbe projizierte Bild der Erdbahn dar. und in ihr vollführen Sonne. Mond und Planeten scheinbar ihre Bewegungen. Die Ekliptik wird in 12 Tierkreisbilder geteilt: Waage mit Skorvion mit dem rötlichen Antaros bezeichnen östlich von Spika, Löwe mit Rogulus und Zwillinge mit Kastor und Pollux westlich jenes Sternes ihren sichtberen Verlauf in diesem Monat. Südlich erscheinen die Bilder Rabe, Wasserschlange und(dicht über dem Horizont) Kleiner Hund. Von hier aus läuft das Band der Milchstraße(ebenfalls nur wenig über der Gesichtslinie) bis zum Ostpunkt des Himmels. In ihrem Zuge findet man Kapella im Fuhrmann, das W der Kassiopeia, oaneben Denek im Schwan, die strahlende Wega in der Leier und Atan im Adler. Am Südosthimmel ist unterhalb des Bootes das schöne kleine Bild der Krone zu sehen; darunter erstreckt sich das sternenreiche Gebiet von Herkules, Schlange und Schlangenträger. Die Beobachlungsmöglichkeiten der Planeten finden ihren Höhepunkt in der langen Sichtbarkeit der Venus, die am 20. Mai den Gipfel ihrer Helligkeit erreicht und bis gegen Mitternacht am Nordwesthimmel sichtbar ist. Ihr gegenüber fallen alle anderen Wandelsterne ab. Mars, unweit von ihr, versinkt gegen 23 Uhr, ohne noch in diesem Monat als markantes Objekt angesprochen verden zu können. In der Abenddämmerung kann man zu Monatsende am nordwestlichen Horizont nach Merkur Ausschau halten, während etwa 1 Stunde vor Sonnenaufgang Jupiler und Saturn ziemlich tief im Osten auftauchen. Uranus ist unsichtbar, Neptun kann zwischen Löwe und Jungfrau im kleinen Fernrohr in der ersten Nachthälfte gefunden werden. Die Sonne tritt am 21. aus dem Zeichen des Stiers in das der Zwillinge. Die Tageslänge steigt von 13 ¾ Stunden am 1. auf 16 Stunden am 31. Die Hauptphasen des Mondes fallen auf folgende Daten: Neumond am 7. um 13 Uhr, Erstes Viertel am 14. um 22 Uhr, Vollmond am 21. um ½15 Uhr und Letztes Viertel am 29. um ¾42 Uhr. Dr. W. P. Feierstunde in der Ingenieurschule Am Geburtstag des Führers versammelten sich nach Beendigung der Vorlesungen Oberstudiendirektor Prof. Grunewald, Dozenten, Studenten und die Betriebsangehörigen der Staatlichen Ingenieurschule in der festlich geschmückten Aula, um dort den historischen Tag in feierlicher Stunde zu begehen. Nach einem kernigen Vorspruch, vorgetragen von dem Studenten Simon, folgte als gemeinschaftliches Lied:„Ein junges Volk steht auf". Danach ergriff Studentenführer Ingenieur Laschet das Wort. An dem Stolz, so führte der Studentenführer aus, der bei diesem festlichen Ereignis das ganze deutsche Volk erfülle, nehmen alle uns befreundeten Völker innigsten und herzlichsten Anteil. Der Name Adolf Hitler sei heute für die ganze Welt ein Pro gramm. Immer wieder würde man auf das tiefste in Erstaunen und Bewunderung versetzt, wenn beim geschichtlichen Wirken des Führers große und unvorstellbare Erfolge der deutschen Politik erzielt würden. Studienrat Maschke sprach darüber, daß es notwendig sei, von Zeit zu Zeit die deutsche Jugend zu einer Feierstunde zusammenzurufen. Allerdings finde in dieser Zeit nur eine ernste Feierstunde inmitten der täglichen Arbeit statt.„Wir wollen als Angehörige einer Ingenieurschule nicht vergessen“, so führte der Redner aus,„daß die Technik unter der Führung von Adolf Hitler den gewaltigen Impuls erhalten hat. Für uns gilt es, zu wissen, daß im gegenwärtigen Kampf ums Dasein die Technik eine der Hauptwassen zu schmieden hat.“ Gemestereröffnung in der Musikhochschule Die Leitung und die Studentenführung der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln veranstalteten im großen Soal der Hochschule einen feierlichen Semestereröffnungsappell. Nach einem einleitenden Quartetivortrag begrüßte der Direktor, Prof. Dr. Hasse. den in Vertretung des Kulturdezernenten erschienenen Bürgermeister Brandes und den Gaustudenten=I führer Dr. Luyken. Prof. Hasse betonte in seinen Ausführungen, daß die Staatliche Hochschule für Musik trotz des Krieges in vollem Betriebe sei was die hohe Zahl der in jetzter Zeit veranstalteten Konzerte beweise. Dann sprach Studenten. führer Merkt über die Aufarben des ASd= Studentenbundes an der Hochschule. Er sprach von den Pflichten, die der deutsche Student heute zu erfüllen hat und hob hervor. daß die Mu ikstudenten sich an dem vom Reichsstudentenführer angeordneten Einsatz mit ganzer Energie beteiligen würden. urteilt. Drei in jüdischen Diensten Mannheim, 25. April. Der Strafrichter verurteilte wegen erschwerter Devisenvergehen den 53jährigen Philipp Fahrbach aus Dörzbach als Anstifter zu zwei Jahren Zuchthaus und 6000 Mark Geldstrafe, ersatzweise ein halbes Jahr Zuchthaus, seinen 40jährigen Schwiegersohn Friedrich Link aus Mannheim=Feudenheim wegen Beihilfe zu zwei Jahren Gefängnis und 4000 Mark Geldstrafe, die als verbüßt gilt, und dessen 29jährige Ehefrau Elsa wegen fortgesetzten Devisenvergehens zu zwei Jahren Zuchthaus und 6000 Mark Geldstrafe, die ebenfalls als verbüßt gilt. Fahrbach und seiner Tochter Elsa wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Auf Anstiften Fahrbachs hatte das Ehepaar für Mannheimer Juden Vermögenswerte auf dem Rheinschiffahrtswege ins Ausland geschmuggelt, so Edelsteine, Brillantringe, Uhren und andere Edelmatallsachen. Die jüdischen Auftraggeber entkamen ins Ausland. 500 Jahre Stadtarchiv Andernach, 25. April. Das Andernacher Stadtarchiv, das mit zu den besten und reichhaltigsten der Städte des Westens zählt, besteht nunmehr 500 Jahre. Die älteste Urkunde geht auf das Jahr 1129 zurück. Das Archiv wurde erst vor wenigen Jahren durch Reichsoberarchivar Dr. Kisky und Dr. Wilkes(Düsseldorf) eingehend gesichtet und in neu hergerichteten Räumen untergebracht. In den vergangenen Jahren wurde auch ein umfangreiches, bisher unbekanntes Material aus der Franzosenzeit(1794 bis 1814) neugeordnet bzw. der Vergessenheit entrissen, wobei sich die überraschende Tatsache ergab, daß ein lükkenloses Material aus dieser Zeit der französischen Fremdherrschaft am Rhein erhalten geblieben ist, das bisher unbeachtet in einem dunklen Gewölbe des Rathaussaales lag. Das Stadtarchiv wurde bereits im Jahre 1868 durch den Königlichen Archivrat Goertz zum erstenmal neugeordnet. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Archiv noch durch viele wertvolle Beiträge bereichert. Bemerkenswert ist die Fülle der Originalurkunden, von denen die Urkunde über das Privileg des Kölner Kurfürsten, das der Stadt Andernach das Recht verleiht, keine Juden aufzunehmen, besonders interessant ist. Nestdeutsche Kurzmeldungen Volksschädling übelster Sorte gesaßt. Bei einer in Vallendar wohnhaften Ehefrau, deren Mann im Wehrdienst steht, erschien ein junger Bursche und gab an, er sei beauftragt, Grüße ihres Ehemannes zu bestellen und einige Sachen für ihn mitzunehmen. Als er die Sachen erhelten hatte, lieh er sich auch noch den Sonntagsanzug des Mannes aus, wozu dieser angeblich das Einverständnis gegeben habe. Natürlich verschwand der Bursche, um sich nicht mehr blicken zu lassen. Der Polizei gelang es nun, den gemeinen Burschen ausfindig zu machen und festzunehmen. Gefährliches Experiment. Am Mittwochnachmittag hantierten auf einem Platz in Dortmund fünf Schüler mit einer Blechbüchse, in der sich Explosivstoff befand. Die Büchse explodierte und der Schüler S. trug schwere Verletzungen davon, während seine vier KameraTragisches Ende. Ein tragisches Ende fand ein etwa 40jähriger Arbeiter aus Dreyen bei Enger. Er hatte sich von einem Bauern zur Bestellung seines Ackers ein Pferd ausgeliehen. Als er nach getaner Arbeit das Gespann wieder abliefern wollte, scheute das Pferd und raste mit dem Wagen gegen einen Baum. Dabei trug der Wagenführer so schwere Verletzungen davon, daß er kurz darauf starb. Der Inhalt der Lohntüte flog davon. Man kann sich das verdutzte Gesicht eines alten Herforder Fräsers vorstellen, als ihm an seiner Arbeitsstätte beim Nachzählen des Geldes der Lohntüte plötzlich sämtliche Geldscheine vom Exhauster„entführt" wurden. Aber es müßte kein Westfale gewesen sein, wenn der„Bestohlene“ nicht gleich nach dem ersten Schreck gehandelt hätte. Wie ein Schnelläufer zum Meister gerannt und dann weiter zum Spänebunker, wo er gerade rechtzeitig ankam, die mutwilligen Scheine wieder aufzufangen, als sie angeflattert kamen. Kind von einem Jauchefaß erschlagen. In der Ortschaft Wiesenfeld bei Biedenkopf hatte sich das fünf Jahre alte Kind des Bürgermeisters beim Fahren aus dem Acker auf das Jauchefaß gesetzt. Der schwer beladene Wagen sank im Felde ein und das Faß fiel herunter. Dabei wurde der Junge von dem Faß begraben. Mit schwersten Verletzungen brachte man ihn ins Krankenhaus, wo er aber kurz darauf an seinen schweren inneren Verletzungen starb. Todessturz in die Tiefe. Auf tragische Weise kam in Bochum ein 38jähriger Mann zu Tode. Der Verunglückte wollte eine in der zweiten Etage eines Hauses der Antoniusstraße wohnende Familie besuchen. Als die Wohnungsinhaberin die Tür geöffnet hatte und herausgetreten war, flog die Türe infolge Durchzuges zu. Dene Schlüssel hatte die Frau nicht bei sich und in der Wohnung befand sich sonst auch niemand, so daß sich der Besucher zur Hilfe erbot. Er kletterte aus dem Flurfenster heraus, um dann, Halt suchend an der Dachrinne, in ein Wohnungsfenster einzusteigen. Plötzlich verlor er jedoch den Halt und stürzte in die Tiefe. Er fand sofort den Tod. Im Uebereifer. Von ihrem Standort auf einem Sockel im„Bunten Garten“ in M. Gladbach war vor einiger Zeit die etwa zwei Zentner wiegende Bronzeplastik von Georg Kolbe„Die Kniende“ entfernt worden und konnte zunächst nicht ausfindig gemacht werden. Nunmehr hat sich das Rätsel gelöst. Wie die Stadtverwaltung mitteilt. ist die Plastik durch den Uebereifer einiger unerfahrener Metallsammler beschädigt worden. Die Plastik soll durch ein mindest gleichwertiges Kunstwerk des bekannten Meisters ersetzt werden. Amtliche Wasserslände vom 25. April— 6 Uhr Rheinfelden 2,50(minus 1 gestern), Breisach 2,29(minus 7 gestern), Kehl 2,85(minus 5 gestern), Maxau 4,46 (minus), Mannheim 3,57(minus), Mainz 3,47(minus ), Bingen 2,46(minus), Kaub 2,70(minus 10), Trier 1,53(minus 15), Koblenz 3,05(minus 17), Köln 3,28 (minus 27), Düsseldorf 2,70(minus 28), Duisburg 1,78 (minus 29), Mülheim 1,57(plus 10), Ruhrort 2,02(minus 40), Wesel.21(minus 41), Emmerich 3,50(minus 39). Roman aus dem Röln vor 100 Jahren 7 Von Peter Matthias Odenthal 12. Fortsetzung Nach diesen Worten der Gastgeberin durfte Sibilla Kastenholz auf keinen Fall zurückstehen. Sie rutschte unruhig hin und her, denn auch sie hatte zu dem Kapitel etwas zu sagen. Ihr Vater hatte ihr eine Zeitung mitgebracht, worin etwas über die verderbte Jugend und die gute alte Zeit geschrieben stand. Diesen Artikel wollte Bellchen ihren Freundinnen nicht vorenthalten! Bei seiner Lektüre konnte man so schön das Grausen kriegen. Beim zweiten„genöglichen“ Täßchen griff Bellchen in ihre Tasche unter dem Oberkleid, aus der sie die Zeitung hervorkramte. Dann setzte sie ihren Kneifer auf. Die Brille gehörte zum Lesen. man sah weisheitsvoller damit aus. Das heißt, sehen konnte Bellchen nicht durch die Brille, sie las über deren Rand hinweg. Juffer Sibilla hatte nicht falsch kalkuliert. ihre gewichtigen und umständlichen Vorbereitungen, das Herausholen und Auseinanderfalten der Zeitung das nachdrückliche Glattstreichen der Falten, das Abputzen der Brille, der Schluck aus dem Täßchen und die damit verbundene Prise.— alles das lenkte die Aufmerksamkeit der Frauen auf die Vorleserin. Es war etwas sehr Seltenes, daß eine Frau Zeitung las. Viele Kölnerinnen hielten das Zeitunglesen von Frauen und Mädchen sogar für unschicklich. Sibilla Kastenholz begann zu lesen, etwas holperig zwar, dafür aber sehr akzentuiert:„Gedenken wir unserer Straßenjugend, so läßt sich nicht verkennen, daß dieses Kapitel ein trauriges und betrübendes ist, denn es weist nur Schattenseiten auf und ist von keinem Lichtstrahl erhellt.. „Akkurat so ist es auch!“ warf die Witwe Mackedanz im Flüsterton dazwischen. Tellchen las weiter:„Zu der gesamten Straßenjugend gehören nicht nur die Kinder der ärmeren Volksklassen, die vielfach ohne Erziehung aufwachsen und halb verwildert sind, sondern auch die Kinder aus den besseren Ständen, deren Treiben und Nichtsnutzigkeit dem Treiben des minder begüterten und minder wohlerzogenen Jungcöln nichts nachgibt...“ „Un die bessere Leut sollte doch wirklich wissen, daß sie ihr Kinder anständig zu erziehen haben“, kommentierte Bellchen rasch den Artikelschreiber und fuhr dann fort: „Klagen über die Roheit, Unbotmäßigkeit und Zerstörungssucht unserer Straßeniugend sind allgemein, denn kein frischangestrichener Giebel, kein Schellenzug, kein junges Bäumchen, keine Scheibe und kein Bildwerk ist vor den Händen dieser Rangen sicher...“ „Mein schön Quetschebäumche haben se mir ausgerisse, die Trabante!“ klagte Frau Mackedanz zustimmend. „Jung, denen hätt' ich es aber gegeben!“ wetterte Karlin Link, die sich dabei einmal wohlgesällig ihre nicht allzu zarte Frauenhand besah. Bellchen rückte ihren Kneifer zurecht und ließ sich erneut vernehmen: „... auch wir haben vor dreißig und fünfzig Jahren auf den Straßen Kölns gespielt und waren lustig und fröhlich, aber wir lieferten keine Schlachten mit Stöcken oder Latten, mit Dolchen und Steinen, die in Taschentücher gebunden waren. Wir sagen das nicht, weil wir das Spiel der Jugend nicht mehr verstehen...“ „Nein, dat kann'mer auch nit sage“, bestätigte Witwe Mackedanz wieder. „... Ein Rudel Jungen, das sich auf Straßen herumtreibt“, las Bellchen, ohne aufzuschauen, unbeirrt fort, „ist sogar für Erwachsene eine Gefahr. Haben wir doch erlebt, daß halbwüchsige Burschen einen Arzt mit Messerstichen traktierten, so daß er in ein Hospital eingeliefert werden mußte.. „Marja und Josef!“ entsetzte sich Karlin Link und schüttelte mit größtem Unwillen den Kopf. „Habt ihr sowat gehört? In de Bleche Botz*) sollt man se stecke!“, giftete Bellchen über ihr Zeitungsblatt hinüber, um dann wieder zu beginnen: „... Kein Pferd und kein Reiter ist vor den Steinen und Zieh=Schleudern der anwachsenden Generation sicher. Tierquälereien sind an der Ordnung, aber kann man sich wundern, daß Hunde und Katzen zu Tode gesteinigt oder ertränkt werden, da es doch sogar vorgekommen ist, daß Kinder einen Spielgenossen an einen *) Altes Gefängnis an der Stelle des heutigen Polizeipräsidiums. Baum auf dem Gereonsdriesch banden und den Wehrlosen in der unmenschlichsten Weise mißhandelten? Ja, in den letzten Jahren haben wir es zweimal erlebt, daß Kinder aus purer Bosheit von 10= bis 12jährigen Knaben in den Rhein gestoßen wurden und ertranken...“ „Dat kann man ja gar nit mit anhöre!“ rief Frau Mackedanz und hielt sich die Ohren zu. Einer heranschleichenden Ohnmacht kam sie mit einer Doppelprise zuvor. Auch Karlin Link griff wacker zu und sagte, während sie den Schnupftabak recht vernehmbar und mit Wohlbehagen vereinnahmte: „Man sollt se zur Straf auch mal in et Wasser zoppe!“ „Die Haar stehen einem zu Berg", stellte Bellchen in bezug auf ihre eigene Person und Frisur nicht so ganz mit Unrecht fest, legte einen Moment das Blatt aus der Hand und tat einen erfrischenden Schluck von ihrem neueingegossenen„Täßchen Truuß". Dann nahm die Zeitungslektüre ihren Fortgang. .. Auch gehört es nicht zu den Seltenheiten, daß Kölner Jugend, die noch nicht dem Knabenalter entwachsen ist, förmliche Diebesbanden bildet. Ja, wir haben es schaudernd erlebt, daß pflichtvergessene, gewissenlose Eltern ihre Kinder förmlich zum Stehlen anhielten. Was aus solchen Pflänzchen wird. lehrt die Erfahrung, und wir wissen alle, welche Früchtchen dieser Same gezeitigt hat.. Frau Mackedanz und Frau Karlin schüttelten übereinstimmend ihre Köpfe. Ihre Entrüstung über die verwahrloste Jugend hielt die Karlin aber nicht ab, ihrer Nachbarin Klara Seifen zuzulispeln: „Wat mein Schwägersch schön lesen kann! Su akkurat, su flott und su betont!“ Frau Karlin war ganz ehrliche Bewunderung. Sie selbst konnte, wie so viele Frauen und Mädchen ihrer Zeit, kaum ihren Namen richtig schreiben. Bellchen nahm das Lob, das sie trotz aller Aufmerksamkeit sehr wohl gehört, mit geschämigem Augenaufschlag, aus dem ein dankbares Leuchten drang, stolz entgegen. Sie hatte übrigens schon längst erwartet, daß man ihr gefühlvoll betontes Lesen gebührend anerkenne. Im Folgenden gab sie sich denn noch mehr Mühe: „... Wie tiestraurig ist es zu sehen, daß allabendlich bis tief in die Nacht kleine Kinder und Mädchen sich in den Wirtschaften herumtreiben und Blumen verkaufen. Was aus diesen Geschöpfen wird, braucht nicht gesagt zu werden...“ „Warum greisen auch die Behörden nicht schärfer durch?!“ ließ sich jetzt zum Erstaunen der drei älteren Frauen die Klara Seifen vernehmen. Bellchen setzte zum Endspurt an, und ihre Worte klangen wie eine dräuende Strafepistel gegen die verwahrloste Jugend: .. In gewissen Straßen ist fast niemand vor den tobenden und rasenden Rangen sicher, und stellt ein Erwachsener solchen Burschen, dem natürlich die Zigarre im Munde nicht fehlt, wegen einer Roheit zur Rede, so ist Hohn und Spott die Antwort. Wenn selbst die Lehrer darüber klagen, daß die Jungen keine Achtung vor der Autorität haben, dann darf auch ein Fremder sich über solche Vorkommnisse nicht wundern...“ „Die kriegen ja auch kein ordentliche Klöpp mehr, die Jüngelchen", meinte die Seifensiederin, worauf Klara und Hannchen sie einmal groß ansahen. Bellchen konnte zu Ende lesen: : Es versteht sich von selbst, daß wir in Köln sehr brave, fleißige, gesittete und gehorsame Knaben und Mädchen haben. und diese bilden gottlob auch die Mehrzahl; abei ebenso wahr ist es auch daß diese Schilderungen auf die Burschen zutreffen, die sich auf den Straßen herumtreiben. Es muß ein anderer Geist in unsere Jugend hinein, wenn es besser werden soll, sonst erleiden wir mit unserer Kultur ganz erbärmlich Schiffbruch.“ Mit einem hörbaren Aufatmen legte die Vorleserin das Zeitungsblatt aus der Hand. „Ach, Bellchen, du bist ja ganz in Alteration gekommen!“ resümierte ihre Schwägerin wieder einmal bewundernd. In der Tat, Bellchen hatte auch wer weiß wie lange nicht mehr so viel hintereinander gelesen. Selbstgefällig ließ sie sich, als ob sie noch nichts genossen hätte, von den übrigen Frauen von neuem mit Anisschnitten, Weißbrot und Kaffee bedienen. Dabei konnte es Frau Link nicht unterlassen, sich wieder mit Klara zu streiten: „Kann einer sagen, was er will, die Schulzucht hat nachgelassen, auf dem Standpunkt steh ich. Eltern sowohl wie Erzieher sind im Gegensatz zu meiner Jugendzeit zu saumselig geworden in der Handhabung der Birke Juffer*), des Ochsenziemers oder des Englchen Taus**).“ Dem widersprach empört Klara Seifen: „Habt Ihr denn noch nie das Zetermordio=Schreien vernommen, das man fast jeden Morgen hören kann, wenn die Kleinen mit Gewalt zur Schule gebracht werden müssen? Meint Ihr, das käm von ungefähr?" Frau Mackedanz mußte dies bestätigen, wobei sie ein ehrliches Mitleid mit den oft recht brutal geprügelten Knaben und Mädchen nicht unterdrücken konnte. Jetzt mischte sich auch Hannchen Schmitz ins Gespräch: „Wie betrübend ist es, was in diesen Tagen ebenfalls in der Zeitung stand, daß wir in Köln noch so manche Freischule haben, die rechte Winkelschulen sind ohne hinreichend ausgebildetes Lehrpersonal.“ *) Birkenrute, die zur Züchtigung der Mädchen in jeder Familie bekannt war. **) Ein Seilchen, mit dem Ochsenziemer„Spezialnachhilfemittel“ für die Knaben.(Fortsetzung folg# den 20. Anril 1940 DER NEUETAG Nr. 114 Tac SN Olympische Spiele abgesagl Rudel der Dauerfahrer auf blitzenden Maschinen seine Das Finnische Olympische Komitee hat auf einer##ccis, s. 9t.„#, werden auch auf diese Veranstaltung Sitzung zusammen mit dem Organisations-Komitee für die ic aner.“ XII. Hlympischen Spiele, wie schon lange erwartet, den Beschluß gefaßt, die Spiele nicht durch zuführen und den Auftrag an das Internationale Olympische Komitee zurückgegeben. Schon vor einiger Zeit hatten die Stadtverwaltung von Helsinki und einzelne Regierungsstellen erklärt, daß die Durchführung der Spiele 1940 nach dem soeben überstandenen Kriege unmöglich sei. Damit sind die XII. Olympischen Spiele, die Finnland schon von Japan übernahm, zum zweiten Male, nunmehr endgültig gescheitert. Zwei alte Rivalen Lohmann und Krewer starten in Riehl Am Donnerstag, dem 2. Mai(Himmelfahrt), startet die Radrennbahn in Köln=Riehl ihren zweiten diesjährigen Renntag, für den der Veranstalter Rickard Heyne auch diesmal ein Teilnehmerfeld vorgesehen hat, das die Freunde des Stehersports restlos zufrieden stellen wird. Wie wir erfahren, ist nach Walter Lohmann nunmehr auch Paul Krewer für diesen Tag gewonnen worden und so wird man den„Indi“ auch am kommenden Donnerstag nicht vermissen, wenn auf dem bekannten Zementnoch näher zurückkommen. Motorsport Gute Trainingsfahrten in Brescia Die deutschen Sportwagenfahrer, die am 1. Großen Preis von Brescia teilnehmen, haben ihre BMW=Sportwagen per Achse über den Brenner nach Brescia gefahren. Sofort nach ihrem Eintreffen sind unsere Mannschaften auf die 165 Kilometer lange Rundstrecke gegangen, um sich mit deren Eigenheiten vertraut zu machen. Es ist„die Strecke der geraden Linien“ möchte man fast sagen, aber dennoch gibt es einige schwierige Stellen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. So waren die acht deutschen Fahrer unermüblich und lernten den Kurs in den letzten Tagen sowohl bei nassem als auch bei trockenem Wetter kennen. Die weißen BMWs erregten mit ihrer Stromlinienformkarosserie überall große Aufmerksamkeit. Man sieht in den schnell gewordenen Zwei=Liter=Wagen doch immerhin ernsthafte Bewerber und zugleich scharfe Gegner für die 2,5=Liter=Alfa=Romeo=Modelle. Maschinell gesehen waren die Trainingsergebnisse befriedigend, so daß für den ersten Auslandsstart deutscher Wagen im Kriegsjahr 1940 die besten Aussichten vorhanden sind. Vier Bereichsriegen im Endkampf Der Endkampf im Geräteturnen steigt in Magdeburg Seit fünfzig Jahren freiwillig eingemauert Lamaistischer Eremit aus seiner Höhle befreit 7 Drei Minuten Sonne brachten ihm den Tod Die im Kriegswinter 1939/40 zum erstenmal ausgeschriebene Deutsche Meisterschaft im Gerätturnen für Bereichsmannschaften steht vor ihrem Abschluß; die vier Bereichsriegen von Baden, Westfalen, Württemberg und Südwest haben sich in den schweren Vor= und Zwischenrundenkämpfen erfolgreich durchgesetzt und treten nun am Sonntag in Magdeburg zum Endkampf an. Man kann mit vollem Recht behaupten, daß sich dieser neue Meisterschafts=Wettbewerb schon bei seiner ersten Durchführung als eine notwendige Ergänzung des Wettkampfprogramms unserer Gerätturner erwiesen hat. Dabei waren durch den Deutschland aufgezwungenen Krieg manche Schwierigkeiten zu überwit; einige der besten Turner standen nicht zur Verfügung, und die anderen hatten zum großen Teil mit mangelnden Uebungsgelegenheiten zu kämpfen. Trotzdem aber konnten die Kämpfe reibungslos und vor allem mit größtem Einsatz aller Teilnehmer und erfreulicherweise auch mit besten Leistungen abgewickelt werden. Kein Wunder also, wenn sich der neue Titelkampf sogleich die Herzen der Turner und ihrer Freunde erobert hat. Der Magdeburger Endkampf wird nun die vier stärksten Bereichsriegen im Kampf sehen, in denen zahlreiche Nationalturner und weitere Vertreter unserer besten Klasse zu finden sind. Doch die Spitzenleistung entscheidet hier nicht, sondern der Durchschnitt, und damit ist stets eine Ueberraschungsmöglichkeit gegeben. Nach den Ergebnissen kommen. Ob aber Baden, Südwest oder Württemberg der Sieger sein wird, läßt sich nicht vorhersagen. Baden hat seine Vorkampfleistung von 864,4 Punkten in Würzburg auf 874,9 Punkte gesteigert, Württemberg ging von 850,7 auf 880 Punkte hinauf, während Südwest von 884,2 auf 878 Punkte etwas zurückging. Auch Westfalen hatte im Vorkampf mit 855,6 Punkten eine bessere Leistung als in der Zwischenrunde mit 843,8 Punkten aufzuweisen. Fest dürfte jedenfalls stehen, daß die Entscheidung nur sehr knapp ausfallen wird. Die vier Auswahlriegen haben folgende Zusammensetzung: Baden: W. Stadel, Uffz. K. Stadel(beide Konstanz), F. Beckert(Neustadt), E. Anna(Mannheim), H. Pludra, W. Kippert(beide Villingen), M. Walter, F. Eschwei (beide Weinheim a. d..), H. Zaumseil(Ueberlingen). Westfalen: W. Steffens(Lüdenscheid), E. Meister, H. Hüttmann(beide Hagen), H. Gerard(Iserlohn), O. Martini(Dortmund), G. Braun(Buer), W. Rinke (Holthausen), E. Röthner(Allenbach), A. Ahrens(Bochum). Württembera: P. Brunner, K. Weischedel, H. Loren, A. Kühner, E. Göggel, Eisemann(alle Stuttgart), G. Strobel(Hüttlingen), Kammerbauer(Ruchen), Eckert(Göppingen). Südwest: H. Stemmler, A. Zellekens(beide Frankfurt), A. Schmidt(Dudweiler), E. Stiegler(Rüsselsheim), L. Metz(Bockenheim), R. Lüttinger(Ludwigshafen), Wie ein Lauffeuer verbreitete sich in den letzten Februartagen dieses Jahres in den Dörfern am Oberlauf des Narymflusses die Kunde, daß am 1. März der Eremit Den=Schuan aus seinem steinernen Grabe emporsteigen werde. Den=Schuan! Mit Ehrfurcht und Scheu nennen die Chinesen den Namen des seltsamen, unheimlichen Mannes, der sich am 1. März 1890 in der Nähe eines lamaistischen Klosters in einer engen Felshöhle einmauern ließ, nachdem er in Gegenwart einer großen Menschenmenge den feierlichen Schwur geleistet hatte, erst nach 50 Jahren wieder in die Welt zurückzukehren.„Buddha“, sprach DenSchuan,„hat mich erleuchtet, er hat mir im Traume diese Höhle gezeigt und mir befohlen, ein halbes Jahrhundert das Leben eines Büßers und Einsiedlers zu führen. Wenn ich am 1. März 1940 zu euch zurückkehre, werde ich der höchsten Gnade teilhaftig werden und die Krönung der Allwissenheit erlangen.“ 25 Jahre zählte Den=Schuan, als er sich lebendig begraben ließ, als Jüngling schied er von dieser Welt, als Greis kehrte er in sie zurück. Er weiß nichts von den chinesischen Bürgerkriegen, vom Weltkrieg, von Revolutionen, Aufständen, Streiks, Bankkrachs, nichts vom japanisch=chinesichen Kampf, nichts von dem neuen europäischen Konflikt. Die Weltgeschichte, die Zeit sind an ihm vorübergegangen. Er hat sie nicht bemerkt. Ein amerikanischer Journalist, Vertreter einer Washingtoner Zeitung in Peting, will sich das seltene und ungewöhnliche Ereignis nicht entgehen lassen. Er begibt sich im Auto zu der Stätte, an der ein Mensch von den Toten wiederauferstehen wird. Sein Bericht klingt erstaunlich. Zwanzig Kilometer vor dem Ziel muß er— nach sechstägiger schwerer Fahrt— den Wagen in einem Dorf unterstellen und zu Fuß emporsteigen zu der Höhle des Eremiten, zu dem Wallfahrtsort Tausender lamaistischer Gläubiger. Auf kaum gangbaren Felsenwegen, erzählt er, steige ich höher und höher, nein, nicht ich allein, sondern Hunderte mit mir. Plötzlich, nach sechs Stunden, erweitert sich der Pfad, das zu unserer Linken fließende Strombett des Narym rückt näher heran und wir haben einen freien Blick auf eine tiefeingeschnittene Talschlucht, in der sich das Kloster und die Felsenhöhle befinden. Am nächsten Morgen treten die Gläubigen zur großen Einholungsprozession an. Dicht hinter den Klostermusikanten mit ihren vier bis fünf Meter langen Hörnern und einem riesigen Blasinstrument, dem die schauerlichsten Töne entlockt werden, schreiten die kleinen Schabis, Klosterknaben von 8 bis 14 Jahren, ihnen folgen die lamaistischen Mönche in ihren leuchtenden roten, gelben und violetten Gewändern, mit Räucherfässern und Gebetsmühlen in den Händen, und schließlich erscheinen der Klosterabt und sein Stellvertreter, denen sich etwa 3000 am Wege wartende und knieende Menschen anschließen. Atemlose Spannung liegt über der Menge, als an der steil aufragenden Felswand unter dem leisen Gesang der Mönche, die unentwegt ihre Gebetsmühlen drehen und die Räucherfässer schwingen, vier Mönche die schweren Felsblöcke wegzuräumen beginnen, die den Zugang zu dem steinernen Sarge des Büßers versperren. Lebt der Mann überhaupt noch? Muß er nicht schon längst, ohne frische Luft, ohne ausreichende Nahrung, zugrunde gegangen sein? Wie kann ein Mensch ein halbes Jahrhundert in dieser stickigen, dumpfen Atmosphäre leben und atmen, wie kann er sich von jedem Sonnenstrahl abschließen und 50 endlose Jahre nichts anderes tun, als in einer Ecke hocken und eintönige Gesänge leiern? Wenn er nicht körperlich stirbt, stirbt er gewiß geistig. Aber was sehe ich? In der Oeffnung erscheint eine Gestalt, vor der ich unwilltürlich zurückweiche. Das Gesicht des Eremiten ist unter einer dicken Schmutzkruste verborgen, seine erloschenen Augen, erblindet in der Nacht der Felsenhöhle, starren in das helle Sonnenlicht, vor dem er 50 Jahre lang floh, zehn Zentimeter lange Nägel strecken sich uns entgegen und an seinem Skelettleib hängen Fetzen der Kleidung, mit der er am 1. März 1890 in sein Grab stieg. Priester und Bauern warfen sich vor dem Gespenst zu Boden. Der Greis scheint nichts zu hören, nichts zu empfinden, nicht einmal Freude über seine Erlösung aus freiwilligem Hunger und Siechtum, bittend streckt er die hageren Hände nach der Sonne aus, die ihren strahlend goldenen Mantel über ihn wirft. Möge ich würdig eingehen in die Versammlung der Lamen, des Kleinods der treuen Führer und Meister auf dem Wege zum Nirwana“, murmelt seine heisere Stimme. Nein, Den=Schuan, der ein halbes Jahrhundert in einer anderen Welt lebte, ist nicht mehr von dieser Welt. Ein Lächeln, einer unheimlichen Maske gleich, verklärt seine bleichen Züge.„Buddhas Worte gehen in Erfüllung", flüstert er und sinkt zusammen. Mönche eilen herbei, flößen ihm warme Milch ein, reiben die Stelle, an der sich sein Herz befindet— zu spät. 50 Jahre hat Den=Schuan auf die Stunde gewartet, die ihn dem Leben zurückgibt, 50 Jahre, aber nicht das Leben, sondern der Tod nimmt ihn in Empfang. Ich weiß nicht, so schließt der Amerikaner seinen Bericht, ob die Erregung über seine Befreiung, die er meisterhaft beherrscht haben muß, oder ganz einfach die frische Luft, der Atem des Lebens, ihn bei der Rückkehr unter die Menschen getötet haben. Vier Meistergürtel in Gefahr Vor allerhand Titelkämpfen im deutschen Berufsboxsport Freiluftkampfzeit ganz grof3? der Vor= und Zwischenrunde dürfte einzig die Westfalen=[L. Metz(Bockenhe Riege für die eigentliche Entscheidung nicht in Frage R. Reuther(Oppau) Ein interessantes Quartett Phönix, Rhenania, KBC und Schwarzweil3 im Pokalkampf Bayenthal„Gewehr bei Fuss“ Die Spiele um den Tschammer=Pokal sind auch in diesem Jahre nicht ohne Ueberraschungen geblieben. Größere Sensationen konnten Bayenthal und der KBC zwar dadurch vermeiden, daß sie Viktoria und Höhenhaus im zweiten Durchgang niederhielten, aber anderseits ist doch die Tatsache bemerkenswert, daß vorher Mannschaften wie Union, Leverkusen, Nippes 12, Poll, Niehl und Vingst 05 glatt auf der Strecke geblieben sind. Im übrigen hätte niemand erwartet, daß der Abstiegkandidat Nr. 1, Phönix Ehrenfeld, sich bis in die dritte Zwischenrunde vorarbeiten könnte. Wir würden uns deshalb gar nicht wundern, wenn das Beispiel der„Sonnenvöge!“ Schule machen würde und— wenn Rhenania, der KBC, Schwarz=Weiß oder eben diese„Phönixe“ demnächst den „größeren Brüdern“ das Nachsehen gäben. Vorläufig heißt der Favorit in dieser Beziehung allerdings noch: Bayenthal! Die Grünweißen selbst haben diesmal das Freilos gezogen und warten nun auf die Dinge, die die Konkurrenz ihnen bescheren wird. Mit anderen Worten: Wer durchstößt zusammen mit der Meisterelf von der Schönhauser Straße die Phalanx der Bereichsliga?— Wir glauben: Rhenania und— der KBC. Handfeste Beweise hat man, wie gesagt, nur im ersteren Falle, aber wo steht geschrieben, daß es unbedingt so kommen muß? Jedenfalls haben die„Veilchen“ genau so viele Lücken auszufüllen wie die Ehrenfelder. Im Grunde wird also sowohl in dem einen, als auch in dem anderen Falle die berühmte Tagesform über Wohl und Wehe entscheiden. Bringen wir also die Dinge getrost auf einen Nenner: Rhenania und KBC können dank des Platzvorteiles leichter gewinnen, aber ebensogut vermögen die„Phönixe“ und Schwarz=Weißen mit Hilfe des größeren Einsatzes den Spieß umzudrehen. Siehe Jahn Küppersteg gegen Schwarz=Weiß! Der KBC ist also bereits gewarnt. Wenn nun die Rhenanen daran denken, daß gerade in der.=.Runde alles drin ist, dann sollte es auch in Braunsfeld nicht schief gehen. Wagen wir deshalb einen Tip: Rhenania gegen Phönix:1, KBC— Schwarz=Weiß:2 nach Verlängerung! Hochbetrieb im Sieg- und Grenzkreis In der engeren Heimat interessieren die Begegnungen: Hertha Bonn— Euskirchener BC; SV Bergheim gegen Godesberg 08; Vollmershausen— Siegburg 04; SG Stolberg— Lendersdorf; Ederen— Eschweiler; UebachPalenberg— Borussia Brand. Es ist nicht etwa so, daß man ohne weiteres die Platzmatadore auf den Schild erheben könnte; denn dafür haben die Namen Godesberg 08, Siegburg 04 und SG Eschweiler einen zu guten Klang. Dagegen sollten Hertha Bonn, Stolberg und Palenberg dank der Platzchance es schaffen. Ansonsten rechnen wir mit einem Erfolg der Gastmannschaften, wenn auch das eine oder andere Unentschieden nahe liegt. R. W. Die Kreisklasse Für den Platz Köln wurden keine Meisterschaftskämpfe angessetzt, sondern diese werden nur auf auswärtigen Anlagen durchgeführt. Der Kampfplan ist daher nicht so groß.... wie an sonstigen Tagen, bringt aber einige überragende schehens aber wartet Mar S Das boxsportliche Leben blüht in solchem Maße, daß man sich überlegen muß, wann es je in Friedenszeiten gleichermaßen floriert hat— und dabei am Ende des achten Kriegsmonats! Die Lage ist in verschiedenen Gewichtsklassen so mit Spannung geladen und so voller vielfältiger Möglichkeiten, daß eine ganz außergewöhnliche Freiluftkampfzeit erwartet werden darf. Da sind einmal die Männer der schwersten Klasse. Neusel und Kölblin stehen bereit, um den DeutschenMeister=Titel zu boxen. Es hat zwar im Augenblick Hemmungen gegeben, denen auch der vorgesehene Termin, der 21. April, zum Opfer fiel, aber es besteht kein Zweifel, daß die Meisterschaft schon zu Beginn der Sommerzeit ausgetragen wird, notfalls mit Nachhilfe des BDF, der es schließlich nicht dulden kann, daß eine Meisterschaft, die er anerkannt und genehmigt hat, wegen gewisser Meinungsverschiedenheiten um die Kampfstätte und geringfügige Börsenfragen ins Endlose verschoben wird. Wer nun auch der neue Meister sein wird, er wird schon bald genug gegen den anerkannten Herausforderer Heinz Lazzek antreten müssen; denn der Wiener hat sich gegen Kölblin groß geschlagen, hat einen schönen Sieg über Neusel in seinem Rekord(der ihm damals sogar die Europameisterschaft eintrug) und war auch gegen Wallner trotz des seltsamen, anderslautenden Urteils klar der bessere Mann— was er im übrigen am 18. Mai in einer zweiten Begegnung unter Beweis zu stellen wünscht. Im Hintergrund allen Ge meling, dem der Beste Treffen, die wohl wieder eine Verschiebung im Tabellen stande der Vereine bringen können. In Gruppe 1 kann Sv Rösrath die letzte:=Niederlage gegen Rhein. Apparatebau vor eigenen Zuschauern in einen Erfolg umwandeln. In Gruppe 5 steigt der Ortskampf Sog Lövenich gegen SV Weiden. Die Gegner trennten sich zuletzt unentschieden:2 und können wiederum eine Punkteteilung vornehmen. Tus Rodenkirchen erwartet in Gruppe 7, Turnerschaft Weiß und sollte diese erneut schlagen(:). Sechs Kämpfe stehen in den beiden Gruppen des Vorgebirges auf der Tagesordnung. SuS Knapsack dürfte sich gegen Brühler SV nochmals behaupten(:). SV Fischenich erhofft gegen Viktoria Gruhlwerk ein besseres Er unter den Vieren als Gegner für den dritten und dann vorerst wohl endgültigen Titelkampf gegenübergestellt werden soll. Nicht weniger als drei offizielle Deutsche Schwergewichtsmeisterschafts=Treffen stehen also bevor: Neusel gegen Kölblin, der Sieger dieses Kampfes gegen Lazzek und der dann ermittelte Meister gegen Schmeling— mehr kann man wirklich nicht verlangen! Die Großveranstalter sind um zugkräftige Paarungen für absehbare Zeit nicht in Verlegenheit zu bringen. Denn da reisen ja auch noch allerhand andere inhaltsreiche Kämpfe heran. So im Halbschwergewicht mit der zweiten Auflage des Heuser—Kreitz=Kampfes um die Krone. Daß die Spannung durch die große Schlacht im Berliner Sportpalast für dieses Treffen eher noch größer als geringer geworden ist, läßt gehnis al zuetzt(::; und SR Kättingen kan; die.— sich denken; denn heute weiß man, daß der junge Aachener gebnis als zuletzt(:), und SV Köttingen kann die:5; der unverwüstlichen Bonner Kampfmaschine mirklich freien Titel eines Europameisters bewirbt, wobei ihm nur der Deutsche Meister als Partner serviert werden kann, mag er nun immer noch Heuser oder mag er schon Kreitz heißen, macht die Situation nur noch interessanter. Aber auch das starke Aufkommen der beiden jungen und bären starken Burschen Richard Voat und Heinz Seidler ist geeignet, den kommenden Entscheidungen in dieser Klasse Farbe zu geben; heute oder morgen können sie soweit sein, daß sie Anrechte geltend machen; denn der Berliner Seidler stand großartig gegen Kreitz, ehe ihn der Volltreffer in der fünften Runde erwischte, und Vogt. der Polenkämpfer mit dem Eisernen Kreuz, unser Olympionike und Länderkampfvertreter im Amateurlager, hat sich mit seinem.=.=Sieg über den nie ausgeschlagenen Singener Maier bestens empfohlen. Die Herausforderung des Weltergewichtsmeisters Gustav Eder an den Titelhalter der Mittelgewichtsklasse, Jupp Besselmann, bringt auch in diese Klasse neues Leben. Der Kampf ist bestätigt, es bedarf nur eines Termins, und man wird eine weitere aufregende Aus einandersetzung erleben. Daß hinter diesen beiden noch Leute wie Wiesner und Stein bereitstehen, um auch einmal an größere Aufgaben heranzukommen— auch der „Florett"=Müller ist ja noch zu beachten— kann die Lage nur noch inhaltsreicher machen. Und schließlich sind da die Bantams, die ihren Meister suchen. Der Solinger Hermann Remscheid und der Neußer Offermanns sind die Rivalen für den entscheidenden Gang um den von Ernst Weiß zur Verfügung gestellten Titel, der also unter allen Umständen in Westdeutschland bleiben wird, ebenso, wie es auch bei den Halbschweren und im Mittelgewicht der Fall ist. Unbehelligt bleiben im Augenblick nur Schiffers als Gürtelträger der kleinsten Klasse, Beck als Federgewichtsmeister und Eder, soweit es seinen Weltergewichtstitel angeht. Im übrigen beherrscht Westdeutschland nach wie vor leistungsmäßig überlegen das Feld; denn wenn erst der Bantamgewichtsmeister ermittelt ist, werden nicht weniger als sieben von den insgesamt acht zu vergebenden Deutschen=Meister=Titeln im deutschen Westen beheimatet sein. Da es bei den Amateuren ähnlich günstig aussieht und auch die Deutschen Jugend=Meisterschaften in Dresden bewiesen haben, daß der beste Nachwuchs aus Westdeutsch land kommt— sechs von zehn Meisterschaften fielen hierher und noch drei zweite Plätze dazu— braucht man sich um den derzeitigen wie den zukünftigen Stand des west deutschen Boxsports keine Sorgen zu machen, auch wenn der Westen aus begreiflichen Gründen zurzeit veranstaltungs — 7. eigenem Nah iun einen Erfoste umgondeln. usck Paodor Becten.36h Velglevs alter. Meiz, 17d. Kurepamesser Vexaheseneuse begresüchen69 wird.EB Godorf nochmals das Nachsehen geh(.), Gustave Roty wieder erstanden ist und sich um den mäßig immer noch hinten liegt. und SC Meschenich hat gegen Viktoria Hermülheim wieder um einen schweren Stand(:).— Auch im Erftlande herrscht Hochbetrieb. SV Horrem hat gegen SC Grefrath kaum Gewinnaussichten(:), CfR Ichendorf wird SC Kerpen nochmals unterliegen(:), BfB Brüggen kann sich gegen SC Balkhausen besser schlagen als früher(:), und SV Blatzheim dürfte gegen SC Balkhausen das Nachsehen haben(:). Reichsbahn Bergheim kann gegen SV Morken=Harff wiederum unentschieden spielen(:), BC Kirdorf=Blerichen wird von Bedburger BV erneut bezwungen(:), und BV Kirch=Grottenherten trifft zum ersten Male auf Viktoria Manheim. Die Freundschaftsspiele Groß ist der Kampfplan an abgeschlossenen Freundschaftssspielen für das Wochenende nicht, zumal auch für Sonntagnachmittag völliges Spielverbot besteht. Bereits am Samstag erhält Sog Frechen Besuch von der tüchtigen Einheit des SC Eintracht Köln, die auch in der fremden Hockeysport Rotweiß Köln überprüft seine Form Der neue mittelrheinische Hockey=Bereichsmeister Rot Weiß Köln unterzieht seine Elf am kommenden Sonn tag einer Prove; denn es gilt, für den ersten Vorrunden kampf um die Deutsche Meisterschaft gegen den Vertreter Umgebung nicht versagen sollte. SC Blau=Weiß überprüft des Bereichs Niederrhein am 5. Mai gerüstet zu sein. Im Freundschaftsspiel gegen eine kombinierte Streitmacht Marienburger ThC Kölner HC wird daher die Form noch einmal überprüft. Die interessante Kraftprobe steigt am Agrippina=Germania 16 eingeladen. Am Sonntagmorgen Sonntag im Stadion. Eine weitere Rot=Weiß=Mannschaft tritt SC Wacker an der Mülheimer Heide gegen die starke Zw= weiter Kölne Vereinsmannschaften reisen. So Pelerpe des Bayenthaler SB an. Am Samstagabend erspielt Schwarz Weiß Köln in Bonn gegen den vorjährigen wartet Preußen Dellbrück eine Militärmannschaft zum Gaumeister Bonner THV und der Kölner HC tritt in Freundschaftsspiel, während Jugend Kalk zur gleichen Düsseldor gegen den Düsseldorfer HC an. Zeit die erste Elf des Polizei=Sportvereins Köln erwartet. seine junge Mannschaft im Lindenthaler Kessel gegen eine Vertretung der Wehrmacht, und Tus Zollstock 05 hat Auch Hürth eröffnet Kölner Amateure stark vertreten Die Radsportgesellschaft Hürth als treue Förderin des Amateursportgedankens im Bereich Mittelrhein ist auch im Sportjahr 1940 nicht untätig. Fünf Renntage will sie auf der Stadionbahn Theresienhöhe abwickeln. Der Anfang wird am kommenden Sonntag gemacht, und man darf sagen, daß gleich für die Eröffnung ein gutes Programm zusammengestellt worden ist, eine sportliche Karte, die die sportfreudigen Hürther und auch die Kölner Anhänger des Radsports nicht enttäuschen wird. Fliegerrennen, Punktefahren und zwei Mannschaftsfahrer=Wettbewerbe— 50 Kilometer für Senioren und 20 Kilometer für Jugendliche— werden durchgeführt. Mehr geht beim besten Willen nicht! Bei der Wahl der Fahrer mußte man sich vornehmlich auf Kölner Kräfte verlassen. Hier wurde kein schlechter Griff gemacht, denn Namen wie Bungarten=Leve, Kaufmann=Keller, Schmitz=Schoog, Hoffarth=Gudelis, DuysterHeidemann, Trierscheid=Engels und Meiß=Spennrath— wir nennen hiermit nur die bekanntesten Starter beim 50=Kilometer=Rennen— sind bekannt genug, um dem Besucher Aufschluß über die zu erwartende kämpferische Auseinandersetzung zu geben. Hinzu kommt die Gäste=Mannschaft Fischedick=Altmann(Bochum=Gelsenkirchen), die in den Kampf um den Sieg in der entsprechenden Weise eingreifen sollte. Ausgesprochene Favoriten sind der Lokalmatador Bungarten und sein tüchtiger Kölner Kampfgefährte Leve, während von den Genannten der Kölner Kaufmann die besten Gewinn=Aussichten im Fliegerhauptfahren hat. Die Jugend des Bereichs Mittelrhein ist stark im Kommen. Sie wird es in Hürth bestätigen, wo ihr in zwei Wettbewerben Gelegenheit zu radsportlichen Kraftproben gegeben wird. Wie bei den Senioren, ist auch hier Köln stark vertreten: Heuper=Küster, Kemper=Rüth, GortBronold und Schumacher=Tümmler sind besonders zu beachten. Das Sechstagerennen in Pittsburg brachte dem deutschen Paar Kilian=Vovel keinen Erfolg. Eine Stunde vor Beendigung des Rennens stürzte Kilian und mußte aufgeben. Vopel wurde daraufhin mit Audy, dessen Partner Croßley ebenfalls gestürzt war, gepaart. Walthour=Thomas beendeten nun mit 640 Punkten und 3808 Kilometer das Rennen mit Rundenvorsprung vor Gebrüder Peden(1311 Punkten) und Vopel=Audy(1224 Punkten). * Bei einer leichtathletischen Veranstaltung in New Orleans gewann der finnische Rekordläufer Mäki ein Drei=Meilenkennen in 14,10,4 Min. vor Donald Lash und blieb damit um 28 Sekunden hinter dem Weltrekord. 4 Freitag, den 20. April 1940 DER NEUETAG Nr. 114 Karl Hermann Brinkmann erzählt: Winkelried von Westfalen Blücher hält an einem frühen, kalten Lenzmorgen mit seinem Stabe unter einem großen wilden Birnbaum. der mitten im Felde steht. Offiziere galoppieren heran, Reiter warten auf Befehle, Landleute aus den umliegenden Dör fern erscheinen und werden von Blücher selbst ausgefragt. Schließlich reitet der Marschall, nur von dem westfälischen Regimentskommandeur Florenz von Dolffs und einem Husaren begleitet, durch den auf und ab wogenden Bodennebel, um das Gelände, soweit es sichtbar ist, mit der Karte zu vergleichen. Das müssen dort die Türme von Haynau sein, die mit ihren Spitzen über dem weißen Dunst stehen; und jene Windmühle dort auf dem Hügel lieat bei Bauersdorf, das sich in einer Mulde dahinter versteckt. Lange sieht Blücher in das Gelände. Ingrimmig denkt er dabei an den Tag von Lützen. Wie war das doch? Es war ein Sieg, taktisch gewonnen, aber strategisch verloren. Zu viele hatten im sogenannten Kriegsrat an dem Plan herumgedoktert. Aber heute befiehlt er ganz allein. Niemand hat dreinzureden.„Weiß Er“, sagt Blücher zu seinem Regimentskommandeur,„Oberst Mutius muß mit den drei Bataillonen Infanterie und den drei Regimentern leichter Reiterei den Ney erwarten. Sobald die Franzosen Haynau verlassen, wird jene Windmühle da drüben m Brand gesetzt. Und das ist das Signal für Ihn und Seine Reiterei. Mach Er Seine Sache gut!“ Blücher reitet nach dem Birnbaum zurück, diktiert aus dem Stegreif den Tagesbefehl vom 26. Mai 1813, währeno von Dolffs zu seinen Regimentern reitet. Lange müssen die Truppen warten. Längst schon ist Mittag vorbei, glühend prallt die Sonne in der Mulde auf die noch immer gesattelten Pferde. Daneben stehen müde und schläfrig die Reiter. Es ist drei Uhr nachmittags. Vier Husaren reiten mit verhängten Zügeln den Abhang herab und melden, daß die Avantgarde der Franzosen, Marschall Ney und General Maison an der Spitze der Heeressäule, sich aus Haynau heranwälzt. Dolffs, Mutius, die Reiter und das Fußvolk sehen alle nach der Mühle in der Flanke. Von vorn, vor den Hügeln, hört man vereinzeltes Gewehrfeuer. Wann wird die Mühle flammen? Da— endlich—! Jetzt schießt eine Flamme hoch und dichter Rauch steigt zum Himmel. Auch Maison sieht jetzt die Rauchsäule und ahnt, daß irgendeine Absicht der Preußen dahinterstecken muß. Er gibt Befehle. Sicherheitshalber soll die Infanterie Karrees bilden. Seine Kavallerie reitet weiter, da von den Preußen hinter dem Hügel noch nichts zu sehen ist. Kaum haben sich die letzten im Karree ausgerichtet, da erbebt die Erde, ein Donnern dröhnt und kommt näher. Zweiundzwanzig Schwadronen, geführt von Dolffs, der weit an der Spitze den Reitern vorauffliegt, brausen von den Hügeln herab wie eine lebendige Walze. Kaum sehen die französischen Reiter die preußischen Schwadronen, so machen sie kehrt und fluten an den Karrees vorbei. Das Dröhnen kommt näher. Da sind die Karrees. Dolffs noch immer weit voran. Schüsse peitschen, die Salve rollt, die zweite knattert schon unregelmäßig. Zu früh. Nur einzelne Pferde brechen zusammen. Dolffs schreit. Was er schreit, hört man nicht. Aber die Stimmen und Rufe unzähliger Reiter gellen auf zu einem einzigen Tosen. Dazwischen Signale. Dolffs liegt noch immer vorn. Die Karrees— die Karrees— denkt er mechanisch. Wir müssen sie niederhauen. Und da ist er schon heran. Das alles geschieht mit dem Ablauf weniger Minuten.„Hoho!“ schreit Dolffs und hebt den schweren Pallasch. Mit einem gewaltigen hohen Sprunge schnellt er über starrende Bajonettspitzen mitten hinein in das eine der Karrees. Verwirrung— Schreie— Entsetzen. Die Bahn zum Siege ist frei. Alle Offiziere springen über die Bajonette der versteinerten Fransosen. Jedes Karree, sonst fast unangreifbar, wird von innen zerschlagen und aufgerieben. Ney und Maison flüchten mit einigen Truppen in die Stadt hinein, noch immer verfolgt von den Reitern. Der Sieg ist vollkommen. Blücher schmunzelt. Heute hat er befohlen, und kein Kriegsrat mit vielen Wenn und Aber hat ihn gehindert. Dolffs und sechzehn Schwadronsführer findet man, aus vielen Wunden blutend, unter ihren toten Pferden. Winkelriede haben der Reiterei die Gassen geöffnet. Man muß sich auch danach benehmen Die Betrunkenheit wird in den USA in der Regel recht hart bestraft Aber als man kürzlich wieder einen Mann wegen wirklicher oder angeblicher Betrunkenheit vor den Schnellrichter brachte, stellte der Mann einmal die Frage, unter welchen Umständen denn der Zustand der Betrunkenheit überhaupt eine Belästigung der Welt und ein strafwürdiges Vergehen darstelle Der Richter mußte zugeben, daß der Mensch soviel trinken dürfe, wie er wolle— vorausgesetzt, daß er sich immer gut benehme. Betrunkenheit wird erst durch das daraus folgende schlechte Benehmen gefährlich. Auf Grund dieser Gevichtsentscheidung atmen Tausende von amerikanischen Bürgern auf und stürzen sich mit Wonne in neue Alkoholgenüsse. Tschaikowsky-Feier in Moskau Zum 100. Geburtstag des Komponisten Von unserem AAS-Berichterstatter In Moskau finden die letzten Vorbereitungen zur Feier der 100jahrigen Wiederkehr des Geburtstages des großen russischen Komponisten Perer Tschaikowski statt. Die Reihe der Veranstaltungen beginnen am 29, April mit der Eröffnung einer Jubiläumsausstellung im Staatlichen Museum für bildende Kunst, die dem Leben und Schaffen Tschaikowskis gewidmet ist. Am 6. Mai wird hierauf in Klin bei Moskau, wo Tschaikowski seine letzten Levensjahre verbrachte und sein letztes großes Werk, die Sinfonie Pathétique, komponierte, eine feierliche Sitzung des Sowjetischen Komponistenverbaudes abgehalten. Am Abend des gleichen Tages findet auch in Wodkinsk, dem Geburtsort des Komponisten, etwa 700 Kilometer östlich von Moskau, eine Feier statt. Den Höhepunkt der Eröffnungsfeierlichkeiten für die in der ganzen Sowjetunion stattfindenden Tschaikowski=Festwochen bildet am 7. Mai eine Festkundgebung im Moskauer Großen Theater. Die„Engeland-Fanfare“ Alexander Ecklebe von der Musikabteilung des Reichssenders Berlin hat nach den letzten Tatten des Engeland=Liedes eine Fanfare komponiert, mit der seit einiger Zeit die Sondermeldungen des Drahtlosen Dienstes angekündigt werden. Die Sondermeldungen werden nach wie vor geschlossen mit dem Abspielen des Engeland=Liedes. Die Einführung der„Engeland=Fanfare" ist von dem deutschen Rundfunkhörer mit dankbarer Freude ausgenommen worden, da durch die Fanfare allen Hörern jede Sondermeldung, die bekanntlich nicht zu festen Zeiten durchgegeben werden, rechtzeitig angekündigt wird. Der Deutsche Kurzwellensender hatte schon vor mevreren Monaten ein Ankündigungssignal für die Sondermeldungen geschaffen, und zwar wurde regelmäßig die Schiffsglocke der „Bremen“ geläutet, Nach Gottes Ratschluß verschied heute um — 14.30 Uhr nach langem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unsere liebe herzensgute und treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Frau Wwe. Johann Gehrmann geb. Elisabeth Schneider im Alter von 62 Jahren. Es trauern um sie ihre 5 Kinder: Johann Gehrmann und Frau Gertrud geb. Israel Hermann Gehrmann und Frau Margaretbe geb. Honrath Josef Gehrmann und Frau Eva geb. Hässy Gertrud Hässy geb. Gehrmann Wilhelm Gehrmann Hubert Hässy 9 Enkelkinder und die übrigen Anverwandten Köln, HangelarfSieg. Kamp.]Rhein, 23. April 1940 Kleiner Griechenmarkt 81 Die feterlichen Exeguten werden gehalten am Samstag, dem 2. April, morgens.45 Uhr, in der Piarrkirche St. Pantaleon. Köln. Die Beerdigung ist am gleichen Tage. nachmittags 15.30 Uhr. von der Leichenhalle des Südtriedhofes aus. Alle Krankenkassen. Optiker Weisheim, Herzogstraße 30(1) Teilzahlung Herrenanzüge, Herrenmäntel, Knabenkleidung Damnenkleider Damenmäntel Kostüme, Blusen. Röcke.— Bar preise. Kreditaufschlag Monat 50 Pfennig. Gimbel-Flierenbaum. Köln. llohe Pforte 22 Auch Ihre Familienanzeige gehört in den Neuen Tag Stellenangebote Für die Spargelernte bei Hannover Frauen gesucht Dauer—7 Wochen. Beginn Anfang Mai. Freie Hin- und Rückreise. Meldungen beim Arbeitsamt Köln. Waisenhausgasse 38A. Zimmer 473, täglich zwischen ¼ vor 8 bis 12 Uhr. Unterricht Tanzstunden ederzeit Scheins Probsteigasse 21 217271(4) Ubersetzungen Andreaskloster 31(Hauptpostnahe)(5809) Lernen ist nicht schwer, wenn man den richti gen Lehrer fin det. Auskunf über geeignete Lehranstalten ge ben dis Unter richtsrubriken in der Morgenzeitun Der Neue Tag Autofahrten Transport Spedition Gerh. 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AIA ist die altbewährte Haushaltshilfe bei jeder Reinigungsarbeit. Es ersetzt Seife und fetthaltige Reinigungsmittel. Zu haben in grob, fein, extrafein. Hausbrandbevorratung für 1940•41 Nach der Anordnung der Reichsstelle für Kohle über die Hausbrandbevorratung im Kohlenwirtschaftsjahr 1910/41(1. 4 1910 bis 31. 3. 41)— Reichsanzei ger Nr. 80 vom 5. 4 1940 können mit Wirkung vom 15. 4 1910 Brennstoffe für den Hausbrand nur nach Eintragung in die Kundenliste eines Kohlenhändlers dessen Wahl dem Verbraucher freigestellt ist bezogen werden Zum Hausbrand gehört der Brennstoffbedarf der Haushaltungen, der Wehrmacht, der Behörden. An stalten. Geschäftsräume u. dergl., ferner der landwirt. schaftlichen und gewerblichen Verbraucher, die nicht nach der Anordnung 2 der Reichsstelle für Koble vom 21. September 1989 meldepflichtig sind. Für die Eintragung in die Kundenliste ist ein Antragsformular aus zufüllen und dem Kohlenhändler zu übergeben. Hierdei werden unterschieden: Verbrauchergruppe 1(grüner Antragsvordruck). Haushaltungen mit Einzelosenheizung(bierzu gehören auch Mehrzimmer=Kachelosenheizungn Verbrauchergruppe 2(blauer Antragsvordruck). Zentralbeheizte Häuser. Hausbaltungen mui Stock werksheizung und zentrale Warmwasserversorgungs. anlagen Verbrauchergruppe 3(gelder Antragsvordruck) Wehrmacht, Beborden und Anstalten landwirtschaft liche und gewerdliche nichtmeldepflichtige Betriebe sowie gewerdlich und beruflich benutzte Räume, die nicht mit einer Hausbaltung der Gruppe 1 m räumlichem sammenbang stehen. Der richtig ausgefüllte und unterschriebene Antwag auf Eintragung in die Kundenliste gilt als Bestellung der im Einzelfall in Frage kommenden Hausbrand menge. Nach§ 25 der Anordnung 5 find die Verdraucher verpflichtet unter Ausnutzung jedes irgendwie verfügbaren Lagerraumes die bestellten Brennstoffe in dem tynnkt abzunehmen, in dem sie ihnen vom Händler angeboten werden Bei Nichtdefolgung dieser Vorschmift gebt der Anspruch auf die Lieferung verloren Die Antragsvordrucke für die Gruppe 1 werden den Doushaltungen bei der bevorstebenden Lebensmittelkartenausgabe zugestellt. Die Verdraucher der Gruppen 2 und 3 holen sie am 22. 23. und 24. April— der längert bis 27 April— bei der für sie zustandigen Bezirksstelle des Weirtschafts- und Ernahrungsamtes ab, und zwar für zentralbebeizte Häuser der Hauseingentümer oder sein Beauftragter, für Stockwerks beizungen der Haushalrungsvorstand oder sein Beauftragter. Grundsätzlich darf jeder Verbraucher nur einen Antnagsvordruck ausfüllen und sernen Brennstoffbedarf nur de einem Händler bestellen. Vernancher der Gruppen 2 und 3 können Antrage bei mehreren Handlern stellen wenn auf jeden Händler mindestens 20 00 Zentner) einer Brennstoffart entfallen. Ob ein Verbraucher. der ein Gewerde im räumlichen Zusammenhang mit seiner Wodnung betreibt zur Gruppe 1 oder zur Gruppe 3 gehört richtet sich danach mecher Brennstoffbedarf bei ihm überwiegt, der gewerdliche oder der fur den Hausbalt Raumlicher Jusammenbang liegt dann vor wenn Betriebsstatte und Wohnung eine dauliche Einbert bilden, zumindest aber anf dem gleichen Grundstück sich definden Gefolgschaftsmitglieder von Bergwerks= usw. Betrieben, die Anspruch auf Deputatkohle haben, fallen nicht unter die Anordnung 5. Sie dürfen Antrage zur Eintragung in die Kundenliste eines Händlers nicht stellen. Für Mieter in Mehrfamilienhäusern mit Zentral heizung, die kein Gas. oder Elektrogerät mit mehr als einer Brennstelle haben oder die ihre Wäsche selbst waschen, muß der Hauswirt oder Hausverwalter die für Koch= und Waschbedarf notigen Brennstoffe nach Maßgabe einer auf dem dlauen Antragsvordruck(Gruppe 2) vorgesehenen Punktregelung bestellen. Diese Mieter teilen ihrem Hauswirt oder Hausverwalter umgebend die Personenzahl ihres Haushalts mit. Den Bezug der Brennstoffe regeln sie mu dem Händler selbst. Die ausgefüllten Antragsvordrucke sind binnen drei Tagen nach der Ausgabe dem für die Lieferung in Aussicht genommenen Händler zu übergeben: letzter Abgabetermin für die Antragsvordrucke 2 und 3 ist der 27. April, für die Antragsvordrucke 1 der 4. Mai. Genaue Einhaltung dieser Fristen sichert die Lieferung der Brennstoffe verspätete Abgabe der Antragsvorducke gefährdet sie. Während der Uebergangszeit bis zur völligen Durchführung der Neuregelung dürfen Hausbrandbestellungen bis zu 20 Prozent des Verbrauchs von 1978•39 ausgeführ werden. Die hiernach gelieferten Hausbrandmengen werden auf die Jahreszuteilung angerechnet Die auf den Vordrucken gemachten Angaben werden nachgeprüft. Falsche Angaben und sonstige Zuwiderhandlungen gegen die Anordnung 5 sind strafbar. Oberbürgermeister, Köln. Wegen der Feiertage am! und 2. Mai wird am Dienstag:0 4. auf dem Heumarkt außer vormittags auch in der Zeit von 16 bis 19 Uhr Markt abgehalten. Oberbürgermeister, Koln. 910 Drucksachen für alle Gelegenheiten in vorzüglicher Aufbrung de KOLRER VERLAGS AnSTALT DRUCHEREI Ruf: 22 03 01 Oligart TAEKLEIDUNGTNAUTT Slet uPaltseif 1874. NNUR GUTE AUALITXTEN Köh Severinstr. 52e