Jahr 1828. 54 202. Donnerstag den 18. Dezember. (Verfasser M. DüMont=Schauberg.) Preußen. Nach den neuesten Nachrichten des preußischen Gewerbe=Vereins zählr Preußen 392 Papier=Mühlen mit 654 Bütten, wovon auf Westphalen allein 67 Mühlen kommen; augenommen, daß jede Mühle etwa 15 Personen beschäftige, so würde die Gesammtzahl der Arbeiter 9310 betragen. Jede Bütte kann durchschnittlich 8 Rieß Papier änfertigen, weßhalb 300 Arbeitstage aufs Jahr angenominen 1,569,600 Rieß zu 23/8 Thaler die Summe von 4 Millionen Thaler Werth— liefern wurden. Frankreich hat 199 Papiermühlen, mit der noch etwas zu hoch angenommenen Zahl von 1200 Bütten; in Vergleich der Einwohnerzahl von Preußen gegen Frankreich von Eins gegen Drei, und in Betracht des in Frankreich mehr verdruckten Papiers, würde Preußen besonders aus seinen westlichen Provinzen nach Verhältniß mehr ausführen als Frankreich, welches uns sonst mit den besten Sorten, namentlich dem Papier zu Spielkarten, versorgte. Da nun jedes Rieß Papier im Durchschnitt 20 Pfd. Lumpen erfordern mag, so wurden die jährlich nöthigen 31,392,000 Pfd. Lumpen von jedem Einwohner, wenn nur das Inland dazu in Anspruch genommen wird, jährlich 3 Pfo. Lümpen liefern. Berliner Börse vom 13. Dezember: Staats=SchuldScheine Briefe 90 7/8, Geld 90⅝; pr. engl. Anl. 1818 Briefe 102¾, Geld 102¼; preuß. engl. Anl. 1822 Briefe 102 Geld Berichte über das Erdbeben. Auch in Adenau sind die Ecostöße am 3. Dez. verspärt worden. Eben so in Eitorf an der Sieg. Als auffallend wird dort gemeldet, daß am folgenden Morgen das Wasfer in einigen Brunnen ganz lehmartig trube geworden war und bis jetzt, noch immer nuklar, nicht benutzt werden kann. Deutschland. Wir theilen unsern Lesern hier den Inhalt der am 24. Sept. 1823 zu Kassel abgeschlossenen und nun Vertrags=Urkunde des Vereins mehrerer deutschen Bundesstaaten zur Beförderung des freien Handels und Verkehrs mit. Art. 1. Die Königreiche Hannover und Sahsen, das Churfürstendam Hesseg, das Großherzogthum Sachsen=Weimur=Eise nach, das Herzogthum Braunschweig, die landgräflich=hessenhomburgischen Lande, die Herzogthümer Nassau, Oldenburg, Sachsen=Altenburg, Sachsen Coburg=Gotha und Sachsen=Meiningen, imgleichen die Fürstenthümer Reuß=Greiz, Reuß=Lobenstein und Ebersdorf, Reuß=Schleiz und das Furstenthum Schwarzburg;Rudolstadt, so wie die freien täcle Bremen und Frankfurt— treten in einen Verein, dessen Zweck es ist, im Sinne des Art. 19 der deutschen Bundesakte, einen möglichst freien Verkehr und ausgebreiteten Handel, sowohl in seinem Innern unter den Vereinsstaaten selbst, als nach Außen zu befördern, auch die Vortheile, welche in dieser Hinsicht einem einzelnen Staate durch seine geographische Lage und sonst gewährt sind, so weit es die finanziellen und merkantilen Verhältnisse desselben nur immer gestatten, auf das Ganze zu übertragen, zu erhalten und sicher zu stellen. Art. 2. Die Dauer des Vereins geht vorerst bis zum 31. Dezember 1834. Art. 3 Um den Verein, seinem Zwecke gemäß, immer weiter auszubilden;, die Hindernisse, welche der Erreichung des Zweckes entgegenstehen, immer genauer kennen zu lernen, und die gewissesten ausführbaren Mittel zur Abhülfe durch offene Mittheilungen und gemeinschaftliche Berathungen aufzufinden, werden Abgeordnete der Vereinsstaaten von Zeit zu Zeit wieder zusammenkommen— das erste Mal am 1. Juni 1829 zu Kassel.— Die königlich sächsische Regierung ist von den sämmtlichen Vereinsstaaten ersucht worden und hat sich bereit erklärt, in der Zwischenzeit alle auf den Verein Bezug habenden Anträge entgegen zu nehmen und die etwa erforderlichen Kommunikationen mit den Vereinsstaaten eintreten zu lassen. Bei jenen Zusammenkünften wird auch der Ort und der Tag für die nächste Zusammenkunft jedes Mal festgesetzt, die weitere Geschäftsleitung verabredet und endlich über die Erstreckung des Vereins oder die Erneuerung desselben nach Ablauf der oben angegebenen Frist berathen werden. Art. 4. Die genannten Staaten verpflichten sich, einseitig, d. h. ohne ausdrückliche Beistimmung des ganzen Vereins, mit keinem auswärtigen, in dem Vereine nicht begriffenen Staate in einen Zoll= oder Mauthverband zu treten. Von dieser Bestimmung sind nur solche Gebietstheile der Vereinsstaaten ausgenommen, welche von dem Gebiete auswärtiger, in dem Vereine nicht begriffener Staaten völlig umschlossen sind. Art. 5. Die Handelsstraßen, insonderheit diejenigen, welche die Seeküsten mit den Haupthandelsplätzen Deutschands, so wie mit dem Rheine, dem Maine, der Elbe und der Weser imgleichen diese Haupthandelsplätze unter einander verbinden, sollen von sämmtlichen Vereinsstaaten, durch welche dieselben führen, dem Zwecke des Vereins entsprechend, immer vollkommener hergestellt und unterhalten werden. Dahin gehört es auch, daß die Straßenzüge vorzugsweise durch die Staaten des Vereins geführt, dabei jedoch möglichst abgekürzt und die, zu diesem Zwecke erforderlichen neuen Bauten ohne Verzug unternommen werden. Die besonders in das Auge zu fassenden und die in Gemäßheit des gemeinsamen Beschlusses dermalen neu zu bauenden Straßen sind in einer diesem Vertrage angefügten Beilage nach ihren Hauptrichtungen verzeichnet worden. Bis zum 1. Juni 1829 hat jeder Vereinsstaat anzuzeigen, was er in Gemäßheit dieser Projekte bereits gethan hat und wann er die Ausführung beendigen werde. Vorläufig ist als endlicher Termin der völligen Ausführung der 1. Oktober 1830 angenommen worden, obgleich zu erwarten steht und hier als vertragsmäßige Verpflichtung anerkannt wird, daß von keinem Staate etwas werde unterlassen werden, was zu noch größerer Beschleunigung dienen kann. Art. 6. Nicht minder wird jeder Vereinsstaat sich bemühen, dem Handel und Verkehr auf diesen Straßen durch möglichste Vereinfachung der Formen und Controllen bei dem Ein=, Durch= und Ausgange, durch Abstellung etwa eine schleichender Mißbräuche, durch eine liberale Behandlung der Reisenden, und überhaupt durch Beschleunigung des Verfahrens seiner Beamten bei Ausstellung, Abgabe und Signirung von Ladungsmanifesten, so wie bei etwa erforderlichen Untersuchungen diejenigen Förderungsmittel und Erleichterungen angedeihen zu lassen, welche geeignet sind, einen frequenten Transport auf diesen Straßen zu veranlassen und zu erhalten. Art. 7. Die genannten Staaten machen sich verbindlich, die in ihren Landen dermalen bestehenden oder gesetzlich bereits angeordneten TransitoAbgaben, sie mögen unter diesem oder einem andern Namen vorkommen, mithin auch das Geleit, in soweit es durchgehende Guter trifft, hinsichtlich derjenigen Waaren, welche entweder aus einem Vereinslande kommen, oder beim Eintritt in einen, zu dem Verein gehörenden Staat eines oder mehrere der übrigen Vereinslande schon berührt haben, imgleichen derjenigen, welche beim Wiederausgange aus einem Vereinslande in einen andern zu dem Vereine gehörenden Staat treten, einseitig nicht zu erhöhen. Zwar bleibt zufolge dieser Bestimmung einem jeden einzelnen Staate das Recht vorbehalten, solche Waaren, welche, ohne schon früher ein Vereinsland berührt zu haben, aus den nicht zum Verein gehörenden Staaten kommen, und, ohne einen andern Vereinsstaat zu berühren, in einen nicht zum Verein gehörenden Staat gebracht werden, einseitig mit höheren Transito=Abgaben zu belegen, auch soll dasselbe Recht mehreren in unmittelbarer Berührung nach einander liegenden, von derselben Straße durchschnittenen Vereinsstaaten in der Maße gesichert seyn, daß sie sich auf dieser Straße über die Erhöhung der Transito=Abgaben von fremden aus einem Nichtvereinsstaate, ohne ein Vereinsland früher berührt zu haben, in ihr Gebiet tretenden und aus diesem, ohne einen andern Vereinsstaat zu berühren, wieder ausgehenden Waaren unter einander ohne Zustimmung der übrigen Vereinsstaaten einigen dürfen. Aber es soll weder in dem einen, noch in dem andern der hier bezeichneten Fälle die Erhöhung der Abgaben für solche Waaren eintreten, welche zufolge der dieselben begleitenden Ladungs=Doknmente und mit Anwendung der unter den betheiligten Staaten zu verabredenden Controllmaßregeln definitiv nach einem andern Vereinslande bestimmt sind. (Forts folgt. Göttingen, 6. Dez. Die Anzahl der hiesigen Studierenden hat sich im Laufe des gegenwärtigen Halbjahrs um 15 vermehrt. Die ganze Anzahl derselben beträgt 1386. Unter dieser Gesammtzahl befinden sich 628 Auswärtige und 759 Landeskinder. München, 11. Dez. Wir haben endlich wieder unmittelbare Nachrichten aus Griechenland bekommen, welche bis zum 10. Okt. reichen; noch neuere aus Zante bis gegen die Mitte des Novembers. Die Briefe aus Aegina vom Hrn. Obristen v. Heidegger melden leider, daß in Folge seiner Anstrengungen und der bösen Luft in Nauplion seine Gesundheit angegriffen ist, und er genöthiget war, seinen Urlaub von drei Wochen zu nehmen, um sich in dem gesündern Klima von Aegina zu erholen. Sein treuer und braver Waffengefährte Obristlieutenant Schnitzlein war gesonnen gewesen, mit dem Herbste zurückzukehren; doch ließ er vorzüglich durch das Befinden seines Freundes sich bestimmen, bis Ostern zu bleiben. Die Rachrichten über den innern Zustand sind sehr befriedigend. Von Verschwörungen, von Planen auf das Leben des Präsidenten, mit denen die Zeitungen sich beschäftigt haben, ist nach der bestimmtesten Versicherung bes Hrn. Obristen v. Heidegger durchaus nichts gespürt worden, und das Gerücht eine reine Erfindung, wie so viele andere der Griechenfeinde, besonders des Courier von Smyrna.„Seit Capodistrias Ankunft, bemerkt er, und seit die Griechen nachhaltigen Ernst bei den Kabinetten sehen, wendet sich Alles sichtbar und fühlbar zum Bessern. Kein Rückgang, kein Ruckfall bei bemessenen Vorschriften! Hin und wieder Ungezogenheit, Ungewohnheit der Bewegung in dem beengtern Kreise der Ordnung und Gesetzlichkeit, wenig vorsetzliche Bosheit, und diese gewöhnlich durch die Griechen selbst enthüllt, vereitelt und bestraft.“— Seitdem der lopounes befreit ist, sammeln sich die zerstreuten und unglücklichen Einwohner wieder um ihre Sitze und richten. sich über den Brandstätten derselben von neuem und mit bessern Hoffnungen ein. Aus Zante und den benachbarten Inseln sind an 20,000 Familien allein nach Patras und Korinth zurückgekehrt. Alles strömt nach den noch von Zerstörung zerrütteren und mit Blut gefärbten Küsten des nahen Festlandes, um sie nach ihrer Befreiung und auf ihnen die Spuren der wiederkehrenden Ordnung und Glückseligkeit zu begrüßen. Nicht ohne Bewegung können selbst die Fremden die Szeneu der Rührung und die Ausbrüche der Freude sehen, wenn oft auf schwachen Kähnen ganze Familien an das Land stoßen, und sich niederwerfen, um die heilige Erde des Vaterlandes zu küssen und mit ihren Thränen zu benetzen, und dann die Hände zum Himmel erheben, um dem Herrn der Heerschaaren zu danken, daß er sich ihres Elends angenommen, und die Herzen der Mächtigen über ihnen erweicht hat. Die ganz mit Trümmern und Unflath erfüllten Städte sind schon zum Theil gereinigt, und es ist eine wahre Wonne zu sehen, wie die sich täglich mehrende Bevölkerung darin sich ordnet, einrichtet, unterstützt, oder über die Umgegend verbreitet, um die Besitzungen der Einzelnen wieder aufzusuchen und zu scheiden. Oestreich. Brody, 22. Nov. Zu dem Korps des Generals Geismar sind bei Krajova 4000 Mann frischer Truppen gestoßen. Im Innern von Rußland sind große Kontrakte mit Privatpersonen zur Verpflegung der russischen Armee im nächsten Jahre geschlossen worden. Aus Jassy wird geschrieben, daß, da die stürmische Jahreszeit die Fahrt auf dem schwarzen Meere sehr erschwert, man zu Odessa darauf bedacht sey, mittelst kleiner Fahrzeuge, welche längs der Küste hinsteuern können, die von russischen Truppen besetzten türkischen Plätze am schwarzen Meere zu verproviantiren. Auch soll sich jetzt in Rußland eine Gesellschaft zur Einführung mehrerer Dampfschiffe auf diesem Meere bilden: eine Einrichtung, welche in jeder Beziehung sehr vortheilhaft seyn mußte. Wien, 9. Dez. Metalliques 95%; Bankaktien 1096. Hermannstadt, 29. Nov. Auf die erhaltene Gewißheit, daß zu Cronstadt in der Vorstadt Blumenau, die Pestseuche durch Benützung aus der benachbarten Wallachei angeschaffter alter Kleidungsstücke, ausgebrochen und bereits 8 Personen daran gestorben sind, hat die Landesstelle nicht nur die genaue Beobachtung aller Sa nitäts=Vorschriften angeordnet, sondern auch stadt zunächst gelegenen Gerichtsbarkeiten die Befugniß eingeraumt, wider die Uebertreter der Sanitäkts=grsggig ten standrechtlich zu verfahren. Außerdem sine en 313 zu Cronstadt von der aufgestelleen Sanitats=Kommissi bewährt gefundenen Bewahrungsmittel gegen die Pests che, von Amtswegen erneuert, bekannt gemacht worden. Itatien. Neapel, 21. Nov. Dem Vernehmen nach wird auf der Erdzunge von Posilippo ein Pallast zubereitet, i welchem die bevollmächtigten Minister der drei. welche sich aus Griechenland nach Neapel begeven,####e Quarantaine halten werden. Sie sollen Griechenland bereits verlassen haben. — In der Nacht vom 20. auf den 21. Nov. spürte man in den Gemeinden St. Severo und Serracapriola einen nicht geringen Erdstoß, welcher jedoch nicht den mindesten Schaden anrichtete. — Ein Grundbesitzer in Venedig, Namens Napoleon Cäsar Zanetti, hat ein zehnjähriges Privilegium auf die Erfindung einer Maschine erhalten, vermittelst welcher Schiffe und Barken, ohne Anwendung des Dampfes, der Ruder und Segel, in Bewegung gebracht und erhalten werden können; die Schnelligkeit des Laufes der Schiffe soll hierbei eben so groß als die seyn, welche nach den bisher bekannten Systemen erreicht wird. Die Maschine widersteht übrigens, angeblich, allen Hindernissen, die durch Winde und Wellen entstehen, ist völlig gefahrlos, und ihre Herstellung und Erhaltung erfordert geringere Kosten, als alle andere Methoden.“ Schweiz. Man berichtet aus Selma(in Graubündten) unterm 20. Nov. folgenden traurigen Vorfall, der sich Tags zuvor in der Gemeinde Cauco ereignete:„Als eben dort in der Pfarrkirche die Messe gelesen wurde, vernahm man plötzlich ein donnerähnliches Getöse, welches lange noch im ganzen Thal wiederhalte, und ein großes Unglück ahndeu ließ. Es war eine ungeheure Muhr, welche sich von der Bergwand zu Beer losriß, und von einer Höhe von mehr als tausend Klafter in das Thal Agro hinabstürzte, wo über 50 Personen auf verschiedenen Punkten mit der Holzarbeit beschäftiget waren. Von 14 Italienern, alle aus der Provinz Como, welche zusammen eine Compagnie bildeten, blieben kaum 2 unbeschädigt; 3 wurden todt unker dem Schutte gefunden; alle übrigen waren mehr oder weniger schrecklich zerschlagen und verstümmelt. Eine andere Gesellschaft Tessiner hatte ebenfalls 6 bis 7 Verwundete.“ Frankreich. Paris, 13. Dez. Die Depeschen des Generals Maison v. 23. Nov. melden, daß die Truppen der Division die Arbeiten, um die von ihnen besetzten Festungen bewohnen zu können, fast beendiget haben. Ihr zustand bessert sich fortwährend, jedoch minder schnell, als man gehofft hatte; ein Theil der Genesenden erholt sich nur sehr langsam. Die Artillerie und das Geniekorps sind thätig mit den Arbeiten beschäftiget, die nöthig sind, um die Festungen Morea's in Vertheidigungsstand zu setzen.— Coron ist den von Sr. Erzell. dem Grafen Capodistrias abgesandten griech. Truppen übergeben worden. — Zu Paris ging am 13. Dez. das Gerücht, daß eine konstitutionnelle Militär=Bewegung in der spanischen Festung San=Sebastian ausgebrochen sey. Cons. 5 v. H. am 13. Dez. 100 Fr. 85., Dreipr 73 Fr. 75 C. Großbritannien. London, 12. Dez. Der König bewohnt seit gestern — Der fremde Weizen ist heute um 344 Sh. gestiegen. — Die Regierung hat Depeschen von den Lords Ponsonby und Strangford aus Rio=Janeiro v. 21. Okt. erhalten. Letzterer war am 16. dort angekommen, und es hieß dort, der Kongreß von Santa=Fé(Sitz der Regierung von Buenos=Ayres) habe den Friedens=Vertrag mit Brasilien am 24. Sept. ratifizirt. (Die Nachricht von der Ratifikation des Friedens bestätiget sich durch Briefe aus Rio=Janeiro vom 21. Okt., welche zu Elberfeld eingegangen sind.) — Aus Douvres schreibt man, daß trotz der heftigen Stürme in den letzten Tagen die Dampfschiffe nicht aufgehört haben, den Kanal ohne den mindesten Unfall zu durchschiffen.— Cons. auf Zeit 87 — Zu Gibraltar wurden vom Tage des Ausbruchs des gelben Fiebers an bis zum 3. Nov. Abends 6716 Personen von dieser Krankheit befallen, wovon 1547 starben und 480 noch krank liegen. Plymouth, 8. Dez. Die brittische Regierung hat, da sie unmöglich das Depot der geflüchteten Portugiesen aufrechthalten konnte, denselben die Weisung ertheilt, Plymouth und die Umgegend zu verlassen, wobei sie ihnen jedoch Beistand und Unterstützung bis zu einer bestimmten Epoche versprochen und sie aufgefordert hat, diese neue Lage mit dem edeln Muthe, der sie zur Auswanderung bewog, zu ertragen. In Folge obigen Befehls hat General Stubbs, der Befehlshaber dieser Flüchtlinge, gestern hier folgenden Tagesbefehl erlassen. „Da die portug. Auswanderer nicht länger mehr in diesem Depot bleiben können, weil die Regierung Sr. brit. Maj. dieses nicht bewilliget, so müssen sie einen Entschluß fassen, der mit den Interessen des Vaterlandes und den edelmuthigen Gesinnungen, die so große Aufopferungen und eine so ehrenvolle Auswanderung veranlaßt haben, verträglich ist. „Dem Charakter und der Majestät des erlauchten Vaters der Dona Maria II. geziemt es, die Hindernisse, welche sich gewaltsam dem Geschäftsgange in den Staaten seiner erlauchten Tochter entgegen stellen, aus dem Wege zu räumen, und besondere Pflicht der muthigen Vertheidiger der portug. Freiheiten und der Rechte der jungen Königinn von Portugal ist es, an dem muthvollen Entschlusse Sr. kaiserl. Maj. eifrigen Antheil zu nehmen. Nur am Hofe dieses erlauchten Kaisers, des ehemaligen Königs der vereinten Reiche Portugals und Algarbiens, nur bei einer mit dem portugiesischen Volke verschwisterten Nation werden die getreuen Unterthanen der Dona Maria II. nicht nur Gastfreundschaft, sondern auch brüderliche Liebe, Schutz, Ueberfluß, Beistand und Mittel zur Rückkehr in das Vaterland finden, um dort den durch die Usurpation verkannten Rechten Achtung zu verschaffen. „Zwischen Erniedrigung und Ruhm kann die Wahl nicht zweifelhaft seyn; und die Redlichdenkenden aller Länder werden diesem letzten Opfer Beifall zollen und darin das edelste Mittel erblicken, unter so schwierigen Umständen, einen eben so schmerzlichen, als ruhmvollen Kampf zu beendigen. Die Herren Offiziere, so wie die Unteroffiziere und Soldaten, müssen sich daher bereit halten, sich in wenigen Tagen nach ihrer Bestimmung, gemäß den mir übersandten Befehlen, einzuschiffen. „Es steht zu hoffen, daß das Corps der Freiwilligen, welches die getreuen Truppen so muthvoll unterstützt habt, nach dem Ruhme streben werde, seinen alten Waffenbrüdern zu folgen und ihnen noch einmal Beistand zu leisten, um der Sache des Vaterlandes und ihrer rechtmäßigen Souveräninn einen sichern Triumph zu verschaffen. „Diejenigen, welche, obgleich sie sich nicht dem Militärstande widmeten, dennoch die Heiligkeit des Eides zu achten wußten und auf eine edle Weise jedes Opfer brachten, werden ebenfalls nach der angezeigten Bestimmung gebracht werden; und dort werden sie neue Beweise ihrer Treue und ihrer Vaterlandsliebe geben können. „Die Tagesbefehle werden vor und nach den Zeitpunkt und die Derails der Einschiffung an Bord der Schiffe, die sich schon im Hafen befinden, und der andern, die noch werden gemiethet werden, bezeichnen. Jeder wird auf denselben die der Dauer der Reise angemessenen Bequemlichkeiten finden. „Sollten indessen einige Individuen, die nicht zum Militärstand gehören, sich weigern, diesem hochherzigen Entschlusse Folge zu leisten, so müssen sie ihre Namen auf der Kanzlei der Verwaltung einschreiben lassen; sie werden aber zugleich benachrichtiget, daß, mach der einmal beendigten Operation der Einschiffung, das Depot zu Plymouth aufgelöst bleibt. Thomas Stubbs, General. Lieutenant.“ Es scheint, daß außer den Dänen und Bremern, welche schon bereit sind, sich mit den Portugiesen einzuschiffen, noch 800 Ausländer erwartet werden, so daß die Truppenzahl aus 2000 Ausländern und 6000 Portugiesen bestehen wird. Der Tagesbefehl gibt die Bestimmung der Expedition nicht bestimmt an, und spricht nur undeutlich von den Staaten des Kaisers, so daß ihre Bestimmung im Grunde ein Geheimniß bleibt. Einige Portugiesen glauben, die Expedition werde unmittelbar nach Portugal gehen; andere aber meinen, sie werde mit Hülfe einigerbrastl. Kriegsschiffe Madeira wieder zu erobern suchen. R u 6 1 and. Se. Maj. der Kaiser haben durch Rescript v. 4. und 42. Nov. den Grafen Paskewitsch von Erivan und den Grafen Diebitsch zu Rittern des St. Andreas= Ordens ernannt. Die Augsb. Allg. Zeit. sagt nach einem ihr zugekommenen Privatschreiben:„Viele Zeitungen lassen Barna durch Verrätherei fallen. Dieß ist ungegründet. Varna wurde von Jussuf Pascha bis aufs Aeußerste vertheidigt, und wäre früher eingenommen worden, hätte der Kaiser nicht das Blut seiner und der belagerten Truppen schonen wollen. Die Bresche war zuletzt so groß, daß der Sturm nicht mißlingen konnte, und die Besatzung sich ergeben mußte. Jupuff Pascha hatte nie im Sinne, sich nach Rußland zu begeben,; erst, als er vernahm, daß der Sultan den tapfern Kommandanten von Braila, nachdem derselbe zu Konstantinopel von einem Kriegsgerichte freigesprochen worden, nach Asien exilirt, und unterwegs hatte stranguliren lassen, erklärte er, daß er sein Leben nicht auf diese Weise Preis geben wolle. Jussuff Pascha wird für einen sehr unterrichteten Offizier gehalten.“ Odessa, 26. Nov. Einem hier allgemein verbreiteten Gerüchte zufolge, würde der General=Adjudant, Graf Paskewitsch=Eriwanski, den Oberbefehl über die Armee an der Donau, an die Stelle des Feldmarschalls, Grafen v. Wittgenstein, erhalten, wogegen dem General Rudzewitsch das Kommando über unser Heer in Asien anvertraut werden wird. General Graf Diebitsch und der Fürst Tscherbatow sind nach St. Petersburg abgegangen. Letzterer soll, unverbürgten Angaben zufolge, schon vor der Anfhebung der Belagerung von Silistria, das Kommando über dieselbe selbst niedergelegt und seine Entlassung eingereicht haben. Fürstenthümer Moldau und Wallachei. Bucharest., 24. Nov. Man sagt, Graf Diebitsch habe an alle Kavallerie=Regimenter Befehl erlassen, Kommissaire nach Rußland zu schicken, um Pferde einzukaufen, indem bis zum 1. Jan. die Armee wieder vollzählig seyn müsse. Der russische geheime Staatssekretär von Taschkow, der die hiesigen Landesstände beschuldigte, wegen Richtlieferung von Lebensmitteln an dem Unglücke der russischen Armee Schuld zu seyn, ist vor zwei Tagen von hier nach St. Petersburg abgereist. Die Pestseuche greift immer mehr und mehr um sich, und zwar nicht nur in der Stadt, sondern auch in verschiedenen benachbarten Ortschaften, daher vorgestern eine Kommission von Aerzten und russischen Beamten auf Untersuchung auf das Land geschickt wurde.— Am 18. kamen über 40 Kanonek, sämmtlich mit Ochsen bespannt, ,, die von den Landleuten requirirt werden, bei Ursiezeny vorbei, und die Führer sagten aus, daß sie 20 Stuck, | wegen Mangels an Bespannung, unterwegs zu vergraben AI. gezwungen gewesen. Auch marschirte dieser Tage viele Infanterie nach Jassy, von Kavallerie dagegen ist keine Spur zu bemerken. Da alle Magazine in der Wallachei erschöpft sind, die russische Armee jedoch immer noch gegen 80,000 Mann stark seyn soll, so werden nur 30— 40,000 Mann Winterquartiere daselbst beziehen, die übrigen Truppen aber theils nach der Moldau, theils nach Bessarabien verlegk werden; indessen kann unser so sehr erschöpftes Land auch diese Truppenzahl nicht aus eigenen Mitteln, wie der Befehl lautet, ernähren, ohne einer Hungersnoth Preis s gegeben zu werden.(Fr. u. Kr.=.) Griechenland. Fortsetzung des in der vorigen Nummer abgebrochenen Artikels aus dem Conrier de Smyrne, über die Pacifikation Griechenlands. Alle öffentlichen Aemter würden mit Eingebornen besetzt werden und die Verhältnisse zwischen der Pforte und Griechenland und dem Archipel im Allgemeinen auf den Fuß gestellt werden, auf dem die Verhältnisse zwischen der Pforte und der Moldau und Wallachei bestehen. Die griechischen Inseln und Fürstenthümer würden einer vollkommenen Handelsfreiheit genießen und es würde ihnen von der Pforte das Recht zugestanden werden müssen, ihre eigne Flagge zu führen. Die Fürstenthümer und die Inseln würden beim Großherrn durch den Patriarchen in Konstantinopel so zu sagen repräsentirt, der Patriarch würde in der türkischen Hauptstadt residiren und des völkerrechtlichen Schutzes genießen, wie ihn die Agenten der Fürsten der Wallachei genießen. Die Pforte wurde in einer gewissen Anzahl Festungen Besatzungen unterhalten und um diese Festungen ein Kreis gezogen werden, innerhalb dessen die türkischen Truppen sich mit Lebensmitteln versehen könnten, ohne jedoch Erkursionen in die benachbarten Länder unternehmen zu dürfen. Alle Details in Betreff der Dauer der Regierung der Fürsten, der Art und Weise ihrer Ernennung,, der Gränzen und der innern Verwaltung ihrer Fürstenthümer, des Betrags der von ihnen zu erhebenden Steuern, der Plätze, welche turkische Besatzungen aufzumehmen haben würden, der Attributionen ihrer Kommandanten, der Organisation einer Munizipalverfassung auf den Inseln u. s. w. würden bei einer zweiten Unterhandlung zwischen der Pforte und den verbündeten Höfen und einer griechischen Deputation nach dem Beispiele dessen, was 1812 rücksichtlich Serviens stipulirt worden, regulirt werden. Endlich würden die letzten Resultate dieser Unterhandlung unter die Garantie aller verbündeten oder derjenigen Höfe, welche diese Verbindlichkeit auf sich zu nehmen gesonnen wären., gestellt werden.“ Bei M. DüMont Schauberg ist angekommen: Walter Scott's Werke. Stuttgart bei Franckh. 1o5tes— 111tes Bdch.(enthaltend: Robin der Köthe. ates— 5tes; die Schwärmer. ites— 5tes, und der Pirat 1tes— 2tes Bdch.) 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Zum Weihnachts= und Neujahrsfeste empfehlen wir unser Lager von Kinder= und Ingendschriften, Zeichenbücher, Landkarten und Spielen, so wie von allen Taschenbüchern für 1829 und eine Sammlung der varzuglichsten Werke der deutschen Literatur, und bir gelesensten Schriften der Franzosen und Engländer in der Originalsprache und guten Uebersetzungen; Kataloge werden gratis ausgegeben. 5 Wir sind gern bereit, auf Verlangen eine Auswahl von Schriften den Kinder= und Jugendfreunden zur Ansicht zusenden, und bitten nur, uns alsdann das Alter der Kinder zur Richtschnur gefälligst angeben zu wollen. Pappers und Kohnen, Buchhändler in Köln, Sachsenhausen Nro. 1. Wer sich auf das täglich erscheinende Frankfurter deutsche Journal, und der mit demselben verbundenen Didaskalia und Wöchentliche Unterhaltungen für das erste Halbjahr 1820 zu abonniren wänscht, beliebe seine Unbestellung baldigst bei seinem zunächst liegenden Postamte zu bewerkstelligen.— Die hiesige Fürstlich Thurn= und Taxische Ober=Postamts=Zeitungsexpedition erläßt das Journal mit allen seinen Beiblättern, die jährlich über Vierhundert Bogen enthalten, den auswärtigen resp. Postämtern und Zeitungsexpeditionen halbjährig für 4 fl., wogegen man sich jedoch von Letztern einen mäßigen Aufschlag gefallen lassen wird. Eine weitläufigere Anzeige darüber kann man auf allen löhl Postämtern und Zeitungsexpeditionen unendgeldlich erhalren. Frankfurt a.., im Dezember 1828 Die Expedition des-Frankfurter Journals. Konzert=Anzeige. Unterzeichnete Direktion gibt sich die Ehre, den Freunden der Tonkunst anzuzeigen, daß nächsten Dinstag den 23. Dezember, Abends 6 uhr, im Horst'schen Saale aufm Domhofe ein Vokal= und Instrumental=Konzert Statt findet, dessen Ertrag zum Besten des unterstützungs=Fonds hiesiger Orchester=Mitglieder bestimmt ist. Wir hoffen, durch Wahl und Ausführung der Musikstücke dem kunstliebenden Publikum einen genußreichen Abend versprechen zu därfen und laden dasselbe zur geneigten Theilnahme hiermit ergebenft ein. Köln, den 17 Dezember 1828 Die Direktien der Konzert=Gesellschaft. Meine liebe Frau wurde heute Morgens von einem gesunden Knaben glücklich entbunden, welches entfernten Verwandten und Freunden ergebenst anzeigt... A. Kraus. Thal=Ehrenbreitstein, den 8. Dezember 1828. Die heute früh erwigte sehr glückliche Entbindung meiner lieben Frau, gebornen Kaufmann, von einem gesunden Knaben, beehre ich mich, Verwandten und Freunden ganz ergebenst anzuzeigen. Münster am 12. Dezember 1828. J. H. Hüffer. Todes=Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, Verwandten und Freunden die Anzeige zu machen, daß es dem Allmächtigen gefallen hat, unsern geliebten Bruder den Herrn Wilhelm Engelbert Tils dahier, vormaligen kurkölnischen Hofkammerrath, diesen Morgen um neun Uhr vom Schlagfluß gerührt, in einem Alter von ein und achtzig Jahren, von dieser Welt abzurufen. Sein biederer und froher Sinn exwarben ihm zahlreiche Freunde, wovon ihm leider viele längst im Tode vorangegangen waren. Köln, den 11. Dezember 1828. Die Geschwister des Verstorbenen. Todes=Anzeige. Dem Allmächtigen har es heute gefallen, unsere innigst geliebte Tochter Elisabeth von der irdischen Laufbahn zu einem bessern Leben abzubetufen. Die, nach vielen überstandenen Leiden, an den Folgen der LungenEntzündung endlich Entseelte, welche kaum das 18 Lebensjahr zurückgelegt, war der Tugend Muster, und von Allen, welche sie kannten, ihres sanften Charakters wegen besonders geachtet. Indem wir diesen für uns höchst empfindlichen Verlust zur Kunde auswärtiger Verwandten, Freunden und Bekannten zu bringen, nicht verfehlen, verbitten wir uns jede Beileidsbezeugung, welche unsern Schmerz nur vermehren würden. Köln, den 8 Dezember 1828. Die Eltern der Verstorbenen, Christoph und Gertrud Schilling. ! Nach einem neunmonatlichen Krankenlager entschlummerte sanft, des Todes Birterceie nicht schmickond, am 9. v. M. mein geliebter Gatte, der Kaufmann Marcell Sasserath, im noch nicht vollendeten vierzigsten Jahre, und im siebenzehnten unserer Ehe. Mit sieben Unmündigen, die noch alle die Größe unseres herben Verlustes nicht erkennen können, bete ich, wenn auch mit blutendem Herzen, den Rath des Herrn in dem undurchdringlichen Schleier an. Die frohe Hoffnung, den theuren Vollendeten im Lande des Schauens wieder zu finden; der stärkende Glaube, der Herr wird meine und meiner Kinder Stütze und Vater seyn: richten mich auf, so daß, wenn mir auch an seinem Grabe bange ist, ich nicht verzage. Theilnehmenden Verwandten und Freunden widme ich in Traurigkeit diese Anzeige, mich und die Meinigen ihrer Theilnahme empfehlend. Odenkirchen, den 15. Dezember 1828. Cäeilia Sasserath, geb. Krall. Am neunten dieses, Nachmittags halb ein Uhr, entschlief zu einem bessern Leben, im ein und funfzigsten Jahre seines Alters und im zwei und zwanzigsten seines friedlich geführten Ehestandes, unser innigst geliebter Gatte und Vater, Franz Haas, Vergolder, an den Folgen einer dreitägigen Hirnentzündung. Köln, den 14. Dezember 1828. Die Gattinn und Kinder des Verstorbenen. Kühgasse Rro. 5 steht ein schöner Stichel=Fuchs, zum Reiten und Fahren brauchbar, zu verkaufen. Das Haus Broich mit seinen Zubehörungen, gelegen an der Frankfurter Landstraße zwischen Deutz und Siegburg, ist im Ganzen oder theilweise mit annehmbaren Bedingungen zu verkaufen, kann auch im Ganzen oder theilweise verpachtet werden Das Nähere auf dem Eigelstein Nro. 34 in Köln. Montag den 22, dieses Monats, Abends 5 Uhr, wird im Saale des Herrn W. Lempertz, Sternengasse Nro. g, eine freiwillige Weinversteigerung von verschiedenen Jahrgängen, sowohl Rhein= als Moselweinen und Bleicharten 1. Qualität, wie auch Flaschenweinen verschiedener Gattungen, worunter sich eine große Partie Champagner mousseur hier im Auslande tagernd und genommen befindet, Statt haben. In einer stillen Haushaltung in der Lunggasse Nro, 50 sindzwei Zimmer und eine Alkove zu vermiethen. Bücher=Auction in Münster. Am 8. Januar und den folgenden Tagen findet hier der Verkauf der zweiten Abtheilung der vom verstorbenen Kanzleidirektor Kiesling hinterlassenen Büchern, aus allen Fächern der Wissenschaften, Statt. Es befinden sich darunter viele seltene und bedeutende Kupferwerke.— Kataloge sind in allen Buchhandlungen gratis zu haben, in Köln bei Hrn. Bachem und Hrn. DüMont=Schauberg. Münster, im Oez. 1823." Fried. Regensberg. Schwarze Dinte. Wir halten ein Lager von schwarzer Dinte, in Güte der Pariser gleich, das Krügelchen, ein Viertel Maß enthaltend, zu 5, 4 und 3 Sgr.— Wer übrigens 6 Maß Dinte zusammen nimmt, erhält dafür 7 Maß in versiegelten Krügen. Wechselbriefe und Anweisungen auf Postvelinpapier gedruckt, das 100 zu 12 Sgr., per 1000 das 100 zu 10 Sgr.— Auf Verlangen kann Jeder seine Firma auf dieselben vorgedruckt erhalten. Komptoir für Kunst und Literatur, Sandbahr Nro. 3. Eröffnung einer Leihbibliothek. Fortsetzung von Nro. 3360 bis 3660. Der Abonnementspreis ist monatlich 10 Sgr, vierteljährig 25 Sgr.— Kataloge werden frei verabreicht. Komptoir für Kunst und Literatur, Sansbahn Nro. 3. Literarische Anzeige. Bilderbücher von 5 Sgr. bis zu 1 Thlr. 10 Sgr., und Gebetbücher, in Sasian gebunden, sind zu haben im Komptoir für Kunst und Literatur, Sandbahn Nro. 3. Eine perfekte Köchinn, ein geübter Jäger, einige Küchenmägse werden gesucht Nro. 0 in der Kupfergasse. Ich erhielt wieder eine Auswahl Bielefelder Leinen, was ich nebst den bekannten Hanf=Leder=Leinen zu sehr billigen Preisen geben kann. J. H. van Hees, Bürgerstraße Nro. 13. Das auf dem Heumarkt sub Nro. 80 an der Salzgasse gelegene, sehr geräumige Haus ist unter annehmbaren Bedingungen zu vermiethen oder auch zu verkaufen. Besonders eignet sich dasselbe zum Bierbrauergeschäft, indem der dazu nöthige Apparat darin vorhanden.— Bescheid kurz daneben in Nro. 76. Niederlage von echtem Champagnerwein, Roisdorfer Mineralwasser, besten Suppennudeln, von papiernen Arzneidosen, Drucker= und Lythographiefarbe, alles zu den billigsten Preisen, bei Louis Bruere, Altenmarkt Nro. 55. Das Haus Nro. 42 aufm Perlengraben stehr zu verkaufen. Bescheid hierüber bei Martin Esser auf Severinstraße Nro. 122. Ein Haus steht zu vermiethen. Nachricht auf der Hochstraße Nr. 132. Es wird ein Spezereiladen nebst Theke und Zubehör gesucht. Von wem, sagt die Expedition. In der Bechergasse Nro. 13 ist Buchbinder=Werkzeug, ein Laden nebst Theke, und Pergament zu verkaufen. In einer großen Stadt am Rheine wird ein mit den nöthigen Vorkenntnissen versehener Jüngling, als Lehrling in eine Aporheke gesucht. Wo, erfährt man bei der Expedition. Ein Mädchen, welches mit Kindern umzugehen weiß, und auch zu anderer Haus= und Küchenarbeit zu gebrauchen ist, kann gleich in Dienst treten, auf dem Altenmarkt in Nro 34. In einer stillen Haushaltung wird ein Mädchen, welches mit Kindern umzugehen weiß, in Dienst gesucht. Näheres bei der Erpedition. Ein unverheiratheter Mann von guter Familie, wünscht eine Stelle als Rentmeister oder Förster. Näheres bei der Expedition. Ein erfahrner, gewandter Reisender, der die deutsche, französische und holländische Sprache versteht, sucht eine Stelle und bittet, Anerbietungen deßwegen ir frank. Briefen Adr. 1“ N. an bie Expebitian diser Zetung zu macheß. Eine Partie Wachholderstangen stehen zu verkaufen. Die Bedingungen sind bei Herrn Anton Heinrich Mauel an klein St. Martin zu erfahren, wo auch mehrere Musterstangen beigesetzt sind. Bekanntmachung. Am Mittwoch den 24 d. M. soll die Lieferung nachbenannter Gegenstände an das Arbeitshaus in Brauweiler im Wege der Lizitation an den Wenigstfordernden verdungen werden. Lieferungslustige werden eingeladen, sich am genannten Tage, Tormittags um 0 Uhr, im hiesigen Regierungsgebäude einzufinden, woselbst die Lieferungs=Bedingungen schon vor dem Termine eingesehen werden können. Es werden verdungen: 1) 1042 Pfund ungereinigte Schafwolle, 2) 165 Pfund feiner gereinigter Flachs, 3) 515 Pfund ordinärer„ 4) 50 Pfund gebleichtes flächsenes Webgarn, 5) 60 Pfund Pferdehaare, 6) 50 Pfund Schusterhanf, 7) 5040 Ellen Hanfleinen, 1 Elle breit, 8) 3280 Ellen Wergleinen, 1 Elle breit, 9) 126 Stück wollene Bettdecken, 10) 260 Pfund Oberleder, 11) 500 Pfund Sohlleder, 12) 186 Pfund Brandsohlleder, 13) 300 Pfund Stärke=Abfall, 14) 125 Pfund Leim, 15), 205 Pfund Karrenschmeer, 10) 30 Pfund weiße Seife, 17) 2120 Pfund schwarze Seife, 18) 4500 Stück Reiserbesen. Köln, den 15. Dezember 1828. Der Regierungs=Präsident. Die in den ersten Tagen dieses Monats in der Werkstätte des Herrn James Cockerill in Nachen Statt gehabte unglückliche Exploston eines Dampfkessels hat im Publikum ernstliche Besorgnisse und eine dem Anscheine nach nicht ungegründete Furcht vor ähnlichen Unglücksfällen, besonders in Bezug auf diejenigen Maschinen, welche nicht, wie Boulton=Wattschen, mit niedrigem Druck arbeiten, erweckt. Welches immer die unmittelbare Ursache des fraglichen Ereignisses #ewesen seyn möge, so ergibt sich doch aus allen, bisher bekannt gewordenen, genauen und größtentheils amtlichen Untersuchungen ähnlicher, sowohl in Frankreich, als in England, und besonders in Nordamerika, wo Dampfmaschinen mit mittlerm und mit hohem Drucke beinahe ausschließlich im Gebrauche sind, im Allgemeinen seltener, auch zuweilen bei Maschinen mit niedrigem Drucke vorgekommener Ereignisse, daß die Veranlassung zu denselben hauptsächlich und beinahe ausschließlich folgenden Umständen zugeschrieben werden muß: 1) Schlechter Qualität, oder unzureichender Stärke des Materials der Dampfkessel;— Vernachl“ besan 2 unvollkommener Beschaffenheit, Vernachtässigung und vrzoners einer Ueberladung der Sicherheits.Ventile; 5) vernachlässigter Reinigung und öfterer Untersuchung der Dampf*) unvollkommener, oder gänzlich unterbrochener Alimentation derDie Unterzeichneten, welche auf Verlangen Dampfmaschinen von jedem bisher in Anwendung gekommenen System bauen, und aus deren Werkstätte in der letzten Zeit unter andern auch mehrere dergleichen mit sogenanntem mittlern Druck,(deren Anwendung in vielen Fällen mit überwiegendem Vortheil verknüpft ist) gen sind, finden sich in dieser Hinsicht zur Beruhigung des Publikums im Allgemeinen sowohl, als auch insbesondere derjenigen Herrn Fabrik= und Bergwerksbesitzer, welche sie, mit ihrem Zutrauen beehven, zu der Erklärung veranlaßt, daß sie(mit steter Rücksicht auf obige Erfahrungen), in Bezug auf die solideste Konstruktion aller einzelnen Theile ihrer Maschinen, jede mögliche Sorgfalt anwenden und namentlich ihre Dampfkessel von dem ausgesuchtesten Schwarzblech, als dem anerkannt vorzüglichsten Material, und in einer solchen Stärke verfertigen, daß dieselben einen wenigstens 15 Mal höhern Druck, als jener unglücklicher Weise zerplatzte Kessel, zu tragen vermögen; daß solche vor derem Gebrauch mittelst der hydromechanischen Presse auf ein Vielfaches desjenigen Druckes erprobt werden, welchen sie, zufolge des einmal festgesetzten Marimums dee Belastung der Sicherheits=Bentile auszuhalten bestimmt sind; daß ferner die nöthigen Vorrichtungen getroffen werden, um jede Ueberferner die nöthigen Vortichertzie durch die Maschinenwärter unmiggen Jahren in Bezug auf diesen Gegenstand niedergesetzten Kommission der Pariser Akabemie hinreichenb sind, um alle Gefahr einer Explosion zu beseitigen. Eschweiler-Pumpe bei Nachen, 12. Dez. 1823. Englerth, Reuleaur et Dobbs. Oefinitive Versteigerung. Auf den Grund des zur Sache der Eheleute Kaspar Schallenberg, Schneider, und Anna Maria Servos, in Mülheim am Rhein; des Peter Servos, Bierbrauer, in Mülbeim am Rhein, nun in Lützenkirchen, Bürgermeisterei Schlebusch, wohnhaft; der Eheleute Heinrich Klein, Leinweber, und Anna Sophia Servos, ebenfalls in Lützenkirchen wohnhaft, und des Joseph Servos, Gefreiter im dritten Bataillon des 28. Landwehr=Regiments, garnisonirend in Köln, Theilungskläger gegen den Wilhelm Münch, Bäcker, wohnhaft in Deuz, in seiner Eigenschaft als Vormund der minderjährigen Katharina Münch, Theilungsbeklagten, von dem königlichen Landgerichte in Köln, den 13. Oktober 1828 erlassenen Erkenntniffes, sollen die nachstehend bezeichneten, den Parteien gemeinschaftlich zugehörigen Häuser, worauf bei der am 30. August 1828 in Gefolge der Erkennnisse der besagten Justizstelle vom 6. Februar und 9. Juni l. J. Statt gehabten definitiven Ausstellung kein Gebot geschehen ist. 1) Das Haus in Mülheim am Rhein auf der Freiheitsstraße Nro. Vierhundert zwei, geschätzt zu 1000 Thaler. 2) Das Haus daselbst auf der Thurnstraße Nro Dreihundert vter und achtzig, geschätzt zu 700 Thaler, behufs der definitiven Veräußerung von neuem ausgesetzt und alsdann selbst unter der Taxe zugeschlagen werden. Diesem zufolge und auf den Antrag der genannten Parteien wird der schließliche Verkauf der fraglichen Immobilarstücke in der Schreibstube des kommittirten Notars Nuß in Mülheim am Rhein, unter den daselbst zur Einsicht offen liegenden Bedingungen, Samstag den sieben und zwanzigsten Dezember Achtzehnhundert acht und zwanzig, Vormittags um neun Uhr, Statt haben. Mülheim am Rhein, den 11. Dezember 1828. Nuß. Eine Aufseher=Stelle im hiesigen Waisenhause ist erledigt. Diejenigen, welche zu dieser Stelle Lust haben, im Lesen erfahren, und Zeugmsse über ihre gute Außuhrung veizubringen im Stande sind, können sich deßfalls bei dem Herrn Verwalter Gohr, Inspektor der Waisenhaus=Anstalt, wohnhaft auf der Severinstraße Nro. 207, melden. Köln, den 15. Dezember 1828. Die Armen=Verwaltung. II. Abtheilung. Mittwoch der 31, Dezember 1823 werden auf dem hiesigen Rathhause Fünfzig Ohm rother 1828 Wein, Dattenberger, Leubsdorfer und Linzer Wachsthums, öffentlich von Gerichtswegen verkauft, und können die Proben vor der Versteigerung an ben Fässern genommen werden. Linz, am 11. Dezember 1828. Von Gerichtswegen, Neuenburg, pr. Gerichtsschreiber: Diejenigen, welche an der Verlassenschaft der Eheleute von Büry, Gutsbesitzer zu Capellen, Forderungen zu machen haben, werden ersucht, diese mit den Beweis=Urkunden mir oder dem Herrn Justizrath Lamberz in Bonn vor Ende dieses Jahrs einzureichen. Bonn, den 14. Dezember 1828. Ferdinand Trimborn. als Exekutor des Testaments der verstorbenen Freifrau von Büry. Dinstag den 25. d.., Morgens 0 Uhr, werden im Hause des Gastwirthes Kaltwasser zu Büschbell 23 Morgen Schlagholz öffentlich gegen baare Zahlung versteigert. Der dießjährige Hau ist größtentheils an das Feld zwischen Hücheln und Buschbell anschießend und daher die Ausfuhr sehr erleichtert. Büschbell, den 12. Dezember 1828. Müngersdorf, Förster. Das in Deuz in der Freiheitstraße sub Nro. 122 gelegene geräumige Haus mit Stallung, Remise, Hofraum, Garten und Hintergebäude(welches zur Gerberei eingerichret ist), steht zu verkaufen oder zu vermiethen, und kann gleich bezogen werden. Bescheid hierüber Mühlenbach Nro. 14. Das auf'm Holzmarkt hier gelegene, mit Nro. 49 bezeichnete Haus mit Hinterhaus, Bleichplatz, nebst schönem Garten, steht zu verkaufen oder zu vermiethen, und kann im April k. J. bezogen werde Bescheid Mühlenbach Nro. 14. Zu verkaufen; die 3 ersten Bände von dem Rheinischen Conversations=Lexikon A. bis Pn, 5 Thlr. Thibaut nouv. Dictionaire de poche français-allemand et allemand-français, Lips. 1621, 2 Bde., neu 1 Thlr. 15 Sgr: 4 feine illum. und 2 schwarze Kupferstiche, alle unter Glas und vergold. Rahmen, vorstellend: Orphée et Dibutade, Devouement des Dames romaines, et Cornelie mère des Gracques.'Amour enseignant à danser à une jeune fille, zusammen 20 Thlr. 16 alte silb. römische Münzen, zusammen 6 Thlr. 12 Sgr. 12 alte silb römisch, iclem, (Familienstücke) 7 Thlr. 10 Sgr. Eine Kiste von 500 Stück echte Bremer Cigaren, 1 Thlr. 24 Sgr. Eine neue sehr gute Pariser Guitarre 5 Thlr.— Zu haben bei Antiquar Späner. Ein solider, in Weingeschäften erfahrner Reisender kann sogleich eine Stelle erhalten. Nur Jene, die sich im Stande fühlen, eine solche mit aller Umsicht zu bekleiden, wollen sich in frankirten Briesen an 4. 2. in Mainz wenden. Ein Haus in der Schilderergasse, nahe an der Hochstraße, zu jedem Geschäft geeignet, mit Steinweg und Hintergebäude, sammt zwei Laden und Theken, steht zu vermiethen. Die Expedition sagt,woEs wird in einer bereits bestehenden Ellenwaarenhandlung ein erfahrner Reisender, welcher auch durch Einlegung einiger Fonds als Theilnehmer seyn könnte, gesucht. Von wem, ist bei der Expedition d 3. auf frankirte Briefe S. J. G, zu erfahren. Der unterzeichnete Sattlermeister empfiehlt sich in aller Art Sattler=, Wagen=, Geschirr= und Polster=Arbeit, und verspricht die prompteste und billigste Bedienung. Arnold Ssrael, in Mülheim am Rhein Nro. 161. Die Pariser Socques für Herren, Damen und Kinder, welche ich, wie schon bekannt, in 24 Stunden verfertige, können auch auf Verlangen in 6 Stunden gehörig fertig abgeliefert werden. F. M. Mauer, Breitstraße Nro. 58. Notar Euler in Düsseldorf gibt Anweisung zu bedeutenden Kapitalien. Jemand welcher die Vormittags=Stunden frei hat, empfiehlt sich, wenn auch nur auf einige Tage in der Woche, für diese Zeit, gegen ein billiges Salaire als Buchhalter, Geschäftsführer oder für sonstige Comptoir=Arbeiten. Die Expedition sagt, wer. Auf dem Eigelstein Nro. 30 steht ein Bleizug in gutem Zuftande und mit allem Zubehör billig zu verkaufen. In einem einträglichen, gangbaren und seit vielen Jahren schon bestehenden Fabrik=Geschäfte, welches eine sehr gute und ausgedehnte Kundschaft hat, und einen bedeutenden Gewinn auswirft, wird ein Theilnehmer, der auch einige Fonds einlegen könnte, gesucht. Ein Näheres zu vernehmen im allgemeinen Commissions= und Adreß=Comptoir, Blaubach Nro. 51. Es empfiehlt sich ein Frauenzimmer, welches in der feinen Handarbeit, besonders im Nähen und Stopfen feiner Leinwand, recht gut erfahren ist, zu dieser Arbeit in und außer dem Hause zu einem billigen Preise. Die Expedition sagt das Nähere. In der Nähe des Justiz=Gebändes sind für einzelne Beamte oder auch eine stille Familie freundliche und bequeme Wohnungen zu vermiethen. Wo, sagt die Expedition. Auf dem Heumarkt in Nro 82 sind zwei Zimmer mit Meubeln, wie auch ein Keller mit Lagerhölzern zu vermiethen. Ein Haus unter Gottes Gnaden Nro. 8 steht zu vermietherwelches zu jedem Geschäft vortheilhaft gelegen ist; dasselbe kann gleich bezogen werden. Bescheid gegenüber in Nro. 5. Ein Quartier von 4 à 5 Zimmern, nebst Küche, Keller, Speicher und geräumigem Vorhaus oder anstatt letzterem eine schlüssige Remise, die sich zu einem Waarenlager eignet, jedoch am nämlichen Hause seyn muß, wird in der Gegend von der Hochstraße, Altenmarkt, Heumarkt, oder auch am Hof zu miethen gesucht. Diejenigen, welche eine solche Wohnung zu vermiethen haben, belieben selbige der Expedition dieser Zeitung anzuzeigen. Ein gutes fehlerfreies Reisepferd wird zu kaufen gesucht. Das Nätzere Altenmarkt Nro, 77 zu erfragen. Ein erfahrner Blecharbeiter und ein gesitreter Lehrling von honneten Eltern werden gesucht bei B. Maaß, Taschenmacher Nro, 18. Für ein junges Mädchen, welches schon seit 5 Jahreniu einem Hause wohnt, im Nähen und Stricken, so wie auch in häuslichen Verrichtungen erfahren ist, und Zeugnisse seines guten Betragens beibringen kinn, wird ein Dienst gesucht. Zu erfragen bei der Expedition dieser Zeitung. Es werden Mädchen zum Nähen in die Lehre gesucht. Die Erpedition dieser Zeitung sagt, wo. Das Haus Nro. 17 in der großen Witschgasse, anhabend.7 Zimmer, Speicher, Küche, Keller, Pütz= und Regenwasser, steht zu vermiethen, und kann gleich bezogen werden Bescheid hierüber im Filzengraben Nro. 18; auch ist daselbst ein nettes Gartenhaus von 5 Zimmern, Speicher und Keller an eine stille Haushaltung ohne Kinder zu vermiethen. Georg Schmidt, aus Böhmen, in Köln wohnhaft Schilderergasse Nro. 41, empfiehlt sich mit seinem assortirten Waarenlager, als: in gekräuselten Pferdehaaren und ganz feinen halbflaumigen weißen großen Bettfedern, deren Güte die der Bremer Federn übertrifft, und womit man mit 10 Pfund weniger ein Bett aussüllen kann; auch von andern nachkommenden Gattungen Bettflaumen und Eiderdunen hat er einen bedeutenden Vorrath, und er wird sich durch die Güte der Waare und billige Preise zu empfehlen suchen. In der greßen Witschgasse Nro. 25 stehen zwei Keller zu ver; miethen. Bescheid zu haben am Rheinthor Nro. 6. Eine gesunde Amme sucht Dienst. Die Expedition sagtdas Nähere. Ein ausländischer, militärfreier, erfahrner Kutscher, der mit guten Zeugnissen versehen ist, sucht eine Stelle als Kutscher. Die Expedition sagt das Nähere. Ein Mädchen, welches in der Küche erfahren ist, und etwas von der Haushaltung versteht, wird in Dienst gesucht. Das Nähere bei der Expedition. Ich zeige hiermit an, daß ich von heute an Essen in und außer dem Hause gebe. Wittib Wibel, Blindgasse Nro. 20. Frische Straßburger Gänseleber sind angekommen; auch frische Gänseleber=Pasteten, ganz und in Portionen, zu haben bei H. Dürrwächter, Garkoch, Lupusplatz Nro. 1. Im verstoßenen Sohne, Brücke Nro. 17, verzapft man Wein und gibt Essen mit Portionen in und außer dem Hause zu billigen Preisen. Angekommen per Dampfschif: beste ganz frische Kabeljaue und Schellfische, große Sandkaul Nro. 16. Englische Austern, Seemuscheln Kabeljau, Schellfische, Spierlinge Bückinge, alles ganz frisch, bei H. König, kleine Budengasse N 1. Ganz frische Schellfische, gefüllte Bückinge, Spierlinge zu den billigsten Preisen und frische Seemuscheln à 12 Sgr. per 100, Lindgasse Nro, 3 neben dem Backhause marktwärts. Wechsel=Cours in Preuß. Cour. Köln, in der Buchhandlung und Buchdrucker'# ven M. Dü Mont=Schauberz.