Jahr 1828. 194 Donnerstag den 4. Dezember. (Verfasser M. DüMont=Schauberg.) Preuße n. Seine Majestät der König haben den bisher bei Allerhöchstdero Gesandtschaft am Bundestage angestellt gewesenen Legations=Rath von Bülow zum Wirklichen Legations= Rathe, den bei der Gesandtschaft in London angestellten Legations=Sekretär Grafen von Dönhoff aber zum Legations=Rathe Allergnädigst zu ernennen und die darüber ausgefertigten Patente Allerhöchsteigenhändig zu vollziehen geruhet. — Das dem Tischlermeister Christian. Gottlieb Fischko zu Lübbenau unterm 23. April d. I. ertheilte Patent auf eine eigenthümliche Art von Lohmühlen, hat für die Regierungs=Bezirke Königsberg, Gumbinnen, Danzig, Marienwerder, Köslin, Stralsund, Posen, Bromberg, Minden, Münster, Arnsberg, Koblenz, Köln, Düsseldorf, Nachen, Trier, seine Gültigkeit verloren. Münster, 29. Nov. Der mit Allerhöchster. Genehmigung in Berlin zusammengetretene Verein zur Gründung. einer evangelischen Kirche in Rio de Janciro, der Hauptstadt Brasiliens, findet in den Provinzen die regste Theilnahme. Auch in hiesiger Stadt hat sich ein Verein zur Einsammlung von Beiträgen für dieses edle Unternehmen gebildet. Mit Vergnügen bemerkt man unter den Mitgliedern dieses Vereins außer mehreren hiesigen angesehenen Katholiken Se. bischöfl. Gnaden unsern verehrten Bischof, den Freiherrn von Droste zu Vischering. Berliner Börse vom 29. November: Staats=SchuldScheine Briefe 91 5/8, Geld 91; pr. engl. Anl. 1818 Briefe 103, Geld 102%; preuß, engl. Anl. 1822 Briefe 102, Geld— eutschland. Die elb= amerikanische Handelsgesellschaft zu keipzig hat unn öffentlich angezeigt, daß der schlechte Gang ihrer Geschäfte sie zur Auflösung nothige. Die Theilnehmer werden nur einen Theil ihrer eingelegten Kapitale zurückempfangen. Oest=reich. Wien, 24. Nov. Gestern ist I. Durchl. die Frau Fürstinn von Metternich, Mutter des Fürsten Staatskanzlers, in einem Alter von 74 Jahren gestorben. — Am 25. Nov. Metalliques 95 7/6.; Bankaktien 1093½. Hermannstadt, 18. Nov. Seit gestern heißt es hier, daß das Betragen des Pascha's von Widdin untersucht werden solle, weil ihm Nachläßigkeit bei dem Vordringen: des Generals. Geismar zur Last gelegt werde, welchem Letztern es gelungen ist, sich beiweniger.zahlreichen Streitkraften in Kalefat festzusetzen. Es heißt ferner, Omer=Vrione habe den-Oberbefehl in Widdin erhalten. Auch wollen nige wissen, daß der neue Großwessier mit Macht zum Entsatze von Silistria heranrücke. Alle diese Mittheilungen gründen sich auf Handelsbriefe, so wie das Gerucht von einer am 8. Nov. fehlgeschlagenen Bestürmung von Silistria durch die Russen. Jotalien. Florenz, 18. Nov. Graf Guilleminot und Hr. v. Rie: beaupierre sollen in Neapel Wohnungen für den ganzen Winter bestellt haben. Ob Hr. Stratford Canning dem Beispiele seiner Kollegen folgen werde, wußte man noch nicht, daher dann die verschiedensten Gerüchte über diese Reise der beiden Botschafter nach Neapel im Umlaufe waren. So hieß es., man habe sich nicht über die dem neuen Griechenland zu gebende Form verständigen können; man habe von englischer Seite Schwierigkeiten gegen eine Ausdehnung seiner Gränzen über den Isthmus gemacht, und darauf gedrungen, daß General Maison seine Operationen auf Morea beschränke. Jetzt wollten die Botschafter in dem schönen Ikalien neue Instruktionen abwarten, um sodann die Unterhandlungen wieder aufzunehmen. Nach den Aeußerungen der hier lebenden Engländer will ihre Regierung nicht zugeben, daß sich die griechische Herrschaft jenseits der Landenge von Korinth ausdehne, oder daß der Besitz Candiens den Türken entrissen werde. Sie behaupten, das Interesse Englands fordere solches gebieterisch. Portugal. Auf den Azoren hat vor Kurzem ein furchtbarer Orkan 36 Stunden lang gewüthet und einen Schaden angerichtet, der auf 5 Mill. geschätzt wird. Fran###e Paris, 29. Nov. Gestern sind Depeschen des Generats Pasotz. p 9. d. M. angekommen. Der General hat einen : der Truppen, welche beim Angriff gegen das Schloß rückgefihre 10ch) Ravarin und Modon zuesich zu verbechr Gesundheitszustand der Division beginnt Rovenbersser“ und man hofft, daß die Temperatur des Grund zu zunsiger seizn werde. Man hatübrigens allen einigg Sorn.auden, daß die ungesunde Stellung, welche * Sipé vor der Einschiffung der Egyptier, vor Nä varin zu besetzen genöthigtt waren, sehr dazu beigetragen hat, die Zahl der Kranken zu vermehren. Diese Ursache ist nicht mehr vorhanden und die Verlegung der Truppen in die Städte, oder in Baracken, wird sie zum Theil gegen den Einfluß des Klimaschützen. Indessen gehr aus den letzten, dem Kriegsministerium zugekommenen Etats hervor, daß die ganze Division am 1. Nov. noch bei 800 Kranke zählte, welche jedoch fast alle an Wechselfiebern leiden, die den gefahrlichen Charakter, den sie bei einigen Fällen anfangs äußerten, verloren haben. Die Division hat seit ihrer Abfahrt von Toulon den Verlust von 252 Mann zu bedauren. Der übrige Theil der Depesche handelt von dem Verwaltungszweige bei der Armee. Dieser Dienst wird mit der größten Regelmäßigkeit versehen. Durch zahlreiche Zusendungen von Hornvieh aus Itatien konnte den Truppen während des letzten Monats gewöhnlich frisches und sehr gutes Fleisch verabreicht werden; sie erhielten ebenfalls täglich eine doppelte Ration Wein 2c. — Nach den neuesten Nachrichten aus Vera=Cruz hat General Santa=Anna in dieser Provinz seine Unabhängigkeit proklamirt. Zu Mexiko hat man eine Anleihe von 300,000 Dollars erhoben: Kurz, die Insurrektion gegen die mexikanische Republik ist vollkommen.(Vergleiche Südamerika.) — Cons. 5 v. H. am 29. Nov, 106 Fr. 55.; Dreiproz. 75 Fr. 5 C. Toulon, 24 Nov. Nächstens werden 60 Transportschiffe, nämlich 33 aus Alexandrien und 27 aus Navarin, auf unsrer Rhede eintreffen. Morgen werden das Linienschiff Scipio und die beiden Fregatten Bayadère und Galatée, nebst den neapolit. Transportschiffen, die Approviantirungen jeder Art, eine große Menge Utensilien und Campirungsgegenstände geladen haben, von hier absegeln. Pan wird an Bord der Staatsschiffe 460 Minirer, von Metz, die 2. Kompagnie des Artillerie=Trains von Toulouse, und eine Menge Handwerker jeder Art einschiffen. Das 3. Juf.=Reg., das jetzt zu Toulon liegt, soll an der nächsten Expedition Theil nehmen. — Die ersten 3 Colonnen der franz. Division von Cadir, aus 4190 Mann und 838 Pferden bestehend, sind am 20., 24, und 22. Nov. zu Bayonne eingetroffen; die 4, und letzte Colonne sollte am 23. Nov. dort eintreffen. Großbritannien. London, 28. Nov. Der heutige Courier sagt:„Wir haben durch Depeschen des britt. Consuls, so wie durch das Felleisen Rachrichten aus Lissabon vom 15. Nov. erhalten. Die Lissaboner Zeitung fährt fort, täglich zwei Bulletins über den Zustand D. Migueks bekannt zu machen; sie zeigen fast immer in den nämlichen Ausdrücken an, daß D. Miguel gut schlafe und sein Zustand so günstig, als möglich sey; daß die Infantinnen sich eben so befänden. Aber— fügt der Courier hinzu— die Wahrheit ist, daß Don Mignel sich in kritischen Umständen befindet, daß der Bruch des Schenkels complizirt ist, daß er mehrere Rippen zerbrochen hat und sein Körper vorzüglich durch den Schnallen des Gürtels, womit er auf den Wagen angebunden war, zerfleischt ist. Man glaubt auch, daß er innere Wunden habe, indem er Blut speit, so daß, nach der öffentlichen Meinung, sein Leben in Gefahr ist.“ Die Times enthalten ein Schreiben aus Lissabon vom 12. Oktober, worin es heißt: Mehrere Individuen versichern, die Rettung Don Miguels sey zweifelhaft. Es scheint, daß man Vorbereitungen zur Ernennung einer Regentschaft macht. Man hat heute Morgens neue Wundärzte gerufen. Nichts ist außerordentlicher und beschränkter, als die beiden gestrigen Bülletins; ihr Inhalt ist folgender: „Am 11. Nov., 10 Uhr Morgens, Se. Maj. und die Durchlauchtigsten Infantinnen sind in dem nämlichen Zustande. Don Miquel hat einen Unfall erlitten, der, wenn er nicht tödlich ist, ihn während des Winters im Bette halten wird.“ Zu London ging das Gerücht von einer theilweisen Veränderung des Ministeriums.— Cons. 87. — Die Elberf. Prof.=Zeitung enthält über die Insel St. Helena, den Bericht eines jungen Mannes, der zu Anfang Sept. auf der Rückkehr aus Ostindien, wo er im Dienste der rhein. west. Kompagnie stand, einige Tage auf jener Insel zugebracht hat. Wir heben aus diesem Bericht Folgendes aus:„Bis zur Höhe über Napoleons Grab steigt man ungefähr 1½ Stunde immer aufwärts. Man hat von dem Wege eine sehr gute Aussicht aus die Briars, das heißt, auf das Haus, in dem er bei seiner Ankunft lebte; ein niedlicher Ort am höchsten Ende von James=Town.— Von der Höhe führt ein neugemachter Pfad zur Grabstätte im Thal.— Der Platz, den der Held sich selbst zur ewigen Ruhe wählte, ist einsam, romantisch und geeignet, eine solche Hülle zu umschließen. Dort unter der Trauerweide, die jetzt leider dahin welkt, und nahe bei einer Quelle, die ihm täglich Wasser lieferte, war es, wo er im Schooße einer freundlichen Natur, und im Kreise der wenigen Getreuen, die ihm gefolgt waren, häufig seine Abende zubrachte. Auf dem Hügel im Hintergrunde, und mit der Aussicht ins Thal steht das Haus, in welchem General Bertrand mit seiner Gattinn in freiwilliger Verbannung lebte. „Das Grab ist einfach; drei platte Steine, ohne Inschrift, ohne Symbol, decken dasselbe und ein eisernes Gitter umschließt es. Das Ganze, Grab u. Bäume, ist mit einem Gehäge eingefaßt und wird von einem im Dienste ergrauten Sergeanten bewacht, der sein Hüttchen nahe dabei hat und sein reiches Brod damit erndtet. Ein Buch liegt zum Einschreiben der Besuchenden offen, in dem ich jedoch vergeblich auch den Namen Eines Deutschen verzeichnet zu finden hoffte. „Wir setzten unsern Ritt bald weiter fort, nach Longwood, der Wohnung Napoleons; wie sehr aber fand ich mich dort getäuscht! Napoleons Speisezimmer ist jetzt in eine Kornmühle, sein Billardzimmer in einen Kornboden, das Schlafzimmer in einen Stall verwandelt. Las Cases Schlafzimmer ist eine Werkstätte, das seines Sohnes ein Heuboben, die Küche eine Schmiede.— Das Ganze ist im Verfall, kann aber nie etwas Anständiges gewesen seyn und schon die Wahl des Platzes scheint anzuzeigen, daß sie nicht allein der Sicherheit halber, sondern auch in der Absicht, ihm seine Gefangenschaft fühlbar zu machen, getroffen war. „Das neuerbaute Wohnhaus, dessen Beendigung Napoleon, wie ich glaube, noch erlebte, das er aber nie benutzte, ist ein elegantes Gebäude und nächst dem Landsitze des Gouverneurs das schönste der Insel. Es ist nicht weit vom alten entfernt und hat eine ziemlich freie Aussicht auf das Meer im Osten von St. Helena. Es ist im Besitz der Regierung und dient zum Gebrauch von Standespersonen, die hierher kommen, um ihre Gesundheit wiederherzustellen, wegen der Höhe und der feuchten Atmosphäre aber, wie man fagt, nicht besonders dazu geeignet. Rußland. Die Zeitung von Odessa vom 31. Okt.(12. Nov.) enthält folgende amtliche Bekanntmachung:„Nach den Verfügungen Sr. Erz. des Hru. Generalgouverneurs von Neu=Rußland und Bessarabien werden die Personen, welche Forderungen an die ottomannische Pforte in Folge der von ihr nach der Schlacht von Navarin getroffenen Maßregeln zu machen haben, benachrichtigt, daß der zur Einreichung solcher Forderungen mit beigefügten Beweisurkunden festgesetzte Termin von dem Datum der gegenwärtigen Bekanntmachung an in vier Wochen abgelaufen seyn wird. — Se. Maj. der Kaiser hat an den Grafen Langeron folgendes Schreiben erlassen: Graf Alexander Theodorowitsch! Der Eifer und die Erfahrung, die Sie bewiesen haben, veranlaßte Mich, Ihnen das Commando der in der Wallachei befindlichen Truppen anzuvertrauen; der Erfolg hat mein Zuträuen gerechtfertigt, und meiner Erwartung vollkommen entsprochen. Die Tapferkeit der unter Ihre Befehle gestellten Truppen hat nicht nur das Land, das sie vertheidigen sollten, geschutzt, sondern auch nach Zurücktreibung der häufigen Angriffe eines zahlreichen Feindes, die Massen desselben durchbrochen und sie bis an die Donau und darüber zurückgeworfen. Indem Ich der Weisheit Ihrer Maßregeln und Ihrer Thätigkeit die glänzenden Erfolge der unter Ihren Befehlen stehenden Truppen und die völlige Sicherung der Wallachei zuschreibe, ist es Mir angenehm, Ihnen meine volle und unbeschränkte Dankbarkeit zu bezeugen. Ich bin Ihr wohlgewogner (Unterz.) Am Bord des Paris, auf der Rhede von Värna, 1.(13.) Oktober 1828. — Eine allerhöchste Ukase an den dirigirenden Senat verfügt: Der Suffragran=Bischof der römisch=katholischen Eparchie von Mohilew, Joachim Grabowski, ist nach Empfang der Weihe zu dieser Würde, zufolge der aus Rom gesandten Bulle, zur Verwaltung jener Eparchie, von Sr. kais. Maj. allergnädigst ernannt worden, weßhalb auch der Metropolit der römisch=katholischen Kirchen in Rußland ihn mit den aus Rom empfangenen, gehörigen Gewalten zu bekleiden hat. Zum Unterhalte des Bischofes Grabowski, so wie der erzpriesterlichen Wohnung und Kanzlei, ist ihm die durch Ukas vom 23. Nov. 1773, dem damaligen Bischofe angewiesene Summe von 10,000 Rubeln Bco. Ass. jährlich zu verabfolgen. o.en. Krakau, 22. Nov. Nach Briefen aus Warschau glaubte man, daß S. k. H. der Großfürst Konstantin von seiner Reise nach Petersburg bald zurückkehren werde. Auch soll S. k. H. der Großfürst Michael später nach Italien reisen wollen, um dort mit seiner durchlauchtigsten Gemahlinn zusammen zu treffen. Viele russische Generale und Stabsoffiziere, die den jetzigen Feldzug mitmachten, haben Urlaub nachgesucht, um ihre Gesundheit wieder herzustellen. Das Gerucht, daß der General Paskewitsch den Oberbefehl über die russische Armee an der Donau erhalten solle, findet jetzt wieder einigen Glauben, da Feldmarschall Wittdenstein die Armee verlassen und sich nach Jassy begeben haben soll. Ein Theil der russischen Garden ist dem Vernehmen nach gegen Silistria beordert worden. Turkei. Konstantinopel, 29. Okt. Am 25. d. traf hier ein Kurier des brittischen Botschafters am Wiener Hofe, Lord Cowley, an den niederländischen Gesandten ein, mit der am 11. d. von Wien abgesandten und aus London vom 30. v. M. datirten Erklärung, hinsichtlich der beschlossenen Blokade der Dardanellen von Seiten der russischen Flotte. Hr. van Zuylen hatte sogleich eine Konferenz mit dem Reis=Effendi, der diese niederschlagende Nachricht mit großer Ruhe und Gelassenheit anhörte und darauf äußerte:„Die göttliche Vorsehung werde auch dabei dem ottomannischen Reiche seinen Schutz nicht entziehen. — Seit einigen Tagen herrscht hier augemein das Gerücht, der neue Großwessir habe zu einem dreimonatlichen Waffenstillstande mit den Russen gerathen; doch verlaukete bis jetzt noch nichts Bestimmtes hierüber. rung des Getreides und aller, seherfusither zu werze immer mehr zu, und fängt an, sey.#####genze Bei den Bäckerläden mussen jetzt schon stets Wachen. gestellt werden, um das Gedrange des Volks abzuwehr##n und Exzessen zuvorzukommen. Hoffentlich werden die aus 100 Schiffsladungen bestehenden Getreide=Zufuhren aus. Egypten bald hier eintreffen, wiewohl mehrere hieher bestimmte Schiffe von Russen oder Griechen bereits genommen seyn sollen. Ein längeres Ausbleiben dieser Zufuhren dürfte zu den ernsthaftesten Besorgnissen Anlaß geben. Semlin, 16. Nov. Der Kurierwechsel ist hier sehr lebhaft, und es scheint, daß seit Varnas Fall neue HoffUung entstanden sey, die Pforte zu einigen Annäherungen zu bewegen, wenn sie gleich ostensibel die größten Anstrengungen zur Fortsetzung des Krieges macht. Der Pascha von Widdin, der seit längerer Zeit seine Streitkräfte bis auf 26,000 Mann zu vermehren wußte, soll wieder neue Verstärkungen verlangt haben, und damit an die Pascha's von Belgrad und Travnik angewiesen worden seyn. Man hört jedoch, daß jener von Belgrad sich geweigert habe, sein Truppenkontingent zu verstärken, und daß er nicht allein Vorstellungen gegen den Befehl gemacht, sondern für sich selbst um mehr Mannschaft bei der Pforte angehalten habe, um sein Ansehen bei den Serviern behaupten zu können. Die Russen haben sich in Kalefat festgesetzt, und sind mit Verfertigung von Pontons beschäftigt, woraus man auf ihre Absicht schließt(welche aber vielleicht nur eine Demonstration ist), uber die Donau zu gehen und sich mit den Serviern zu vereinigen. Letztere scheinen doch bis jetzt keine Neigung zu einer Theilnahme am Kriege zu zeigen. Ein servischer Kaufmann, der mit Pelzwerkhandelt, und vermöge seines Geschäftes mit allen Klassen in vielfacher Verbindung steht, versicherte, daß selbst in dem Falle, daß ein russisches Armeckorps in Servien eindringen sollte, das Volk ruhig bleiben, und nur dann sich für die Russen erkären würde, wenn sie sich im Besitze der Donaufestungen befänden. Es ist nicht das erste Mal, daß die Servier sich in der Versuchung befinden, sich gegen den Sultan aufzulehnen, allein sie sind durch die Erfahrung von den Gefahren eines solchen Schrittes belehrt, und daher nicht geneigt, ihn voreilig und ohne hinreichende Garantie für ihre künftige Sicherheit zu thun. Uebrigens. dürfte es nicht leicht seyn, die Donau unfern Widdin zu passiren, und sich auf dem rechten Ufer aufzustellen, wie denn schon vor einigen Monaten ein ähnlicher Versuch bei Giurgewo ohne Erfolg blieb. Daß jedoch die Russen Absichten auf Servien haben, leidet wenig Zweifel, doch kann dieses mehr nur als Einleitung eines nochfolgenden Feldzuges für den Fall angesehen werden, daß der Friede im Laufe des Winters nicht herbeigeführt werden könnte. Voreinigen Tagen wurden 8000 Gewehre von Belgrad nach Adrianopel abgeschickt. Türkische Gränze, 16. Nov. Privatbriefe aus Widdin vom 13.., welche aber sehr der Bestätigung bedurfen mögen, geben als Grund der Verlassung des Brückenkopfes von Kalefat durch die Türken an, daß der Seraskier vom Vezir den Befehl erhalten und auch vollzogen habe, unverzüglich zur Rettung von Silistria in diese Gegend aufzubrechen. Bei Silistria kam es hierauf zu heftigen Gefechten, wobei beide Theile blutig kämpften; allein obgleich sich die Türken bedeutender Vortheile rühmen, so ist doch so viel sicher, daß der Hauptzweck dieser Operationen— Silistria zu entsetzen— nicht gelungen ist.(Die letzten direkten Briefe aus Bucharest vom 11. Nov. meldeten gar nichts über die neuesten Ereignisse bei Silistria, Berichte von der Moldauer Grenze vom 17. Nov. wollen wissen, daß das Hauptquartier der großen russischen Armee während des Winters nach Jassy kommen werde) Griechenkand. Nach Berichten aus Navarin vom 29. Oktober ist Navarin durch das 8. franz. Linien=Regiment besetzt; auch befinden sich daselbst die Verwaltungen, der General= Zahlmeister und die Spitäler. Neuere Krankheitsfälle sind dort fast keine vorgekommen. Die Soldaten beschäftigen sich mit dem Säubern der Stadt, die nur eine Masse von Unrath darbot. General Sebastiani hat sein Hauptquartier zu Modon, wo das Centrum seiner Brigade liegt; das 33. Linien=Regiment bildet dort die Garnison. Das 37. Linien=Regiment hält Koron besetzt; allein dieser Platz sollte am 29. Okkober den Griechen überliefert werden. Die griechische Regierung hat 2 französische Offiziere in ihrem Dienste abgesandt, um von diesem Platze unter den Befehlen des Generals Nicetas Besitz zu nehmen. Diese Offiziere sind der Vataillons=Chef Justin, Chef des Geueralstabs der regulirten Armes, die seit der Abreise Obristen Fabviek von dem Obristen Heidegger kommandirt wird, und der Artillerie=Kapitän Cambell; sie sind zugleich mit dem Obristen Almeida, einem edlen Portugiesen., der den Hrn. Regnault de Saint=Angely im Kommando der regulären Reiterei ersetzt, und mit Hrn. Touret, einem Franzosen in griech. Diensten, angekommen. Nicetas wird mit 200 Mann irregulärer Truppen einrücken, die bald durch regulirte Truppen ersetzt werden sollen. Die Griechen sind eben so erstannt als erfreut, das ihnen diese Festung mit Kanonen und Munition überliefert wird. Es gibt wenig Kranke zu Koron und Modon, und jetzt, da man unter Obdach schläft, wird dort nicht viel zu befürchten seyn. — Man versichert., daß die Botschafter der drei verGündeten Mächte die Gränzen Griechenlands festgesetzt chaben; sie dehnen Ich von Prevesa bis Volo aus: Die Inseln Samos, Chio und Poros sollen nicht zu Griechenland gehören; die erstere ist zur Haupt=Station; der russischen Flotte bestimmt, die sich dorthin begeben hat. Hinsichtlich der Jusel Kandin ist noch nichts entschieden; Cypern soll den Türken bleiben und alle übrigen Inseln sollen an einige Kontinental=Mächte fallen. Man weiß, daß die Engländer seit langer Zeit den Besitz der Insel Lemnos, und die Vereinigten Staaten jenen von Poros wünschen. Fürskenthümer Moldau und Wallachei. Jassy, 14. Nov. Seit wenigen Stunden verlautet, Daß das Hauptquartier des Feldmarschalls Grafen von Wittgenstein, welches sich in der letzteren Zeit zu Kallarasch, Anweit Silistria auf dem linken Donaunfer, befunden hatte, und wie es hieß, nach Gallacz verlegt werden sollte, heute noch hier eintreffen werde. Man sagt sogar, der Chef des Generalstabs, Graf Diebitsch, und einige andere russiche Generale, seyen bereits hier angelangt. Zu gleicher Zeit spricht man von einem Gefechte, welches am 8. d. M. in der Gegend von Silistria Statt gefunden haben soll; die Angaben hirrüber sind jedoch so schwankend und unsicher, daß es schwer ist, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. Nachden gangvarsten Erzählungen sollen Hussein Pascha, nach Andern Omer Vrione, und Einigen zufolge sogar der Pascha von Widdin Versuche gemacht haben, Silistria zu entsetzen. Wir sind jedoch im Laufe dieses Krieges durch falsche oder übertriebene Nachrichten jeder Art schon so oft hintergangen worden, daß wir Gründe haben, in die ganze Nachricht das größte Mißtrauen zu setzen. Südamertka. Die Republik Mexiko wird schon wieder von einer Insurrektion heimgesucht. Briefe aus Vera=Cruz vom 10. und 15. Sept., welche am 27. Nov. zu Havre eingelaufen sind, melden darüber Folgendes: Vera=Cruz, 10. Sept. Am 28. Aug. wurden die fremden Handelsleute durch die Militär=Behörden aufgefordert, eine ungeheure Contribution zu zahlen, wenn sie sich einer zugellosen Soldateska, die vor Hünger sterbe, entziehen wollten. Die Handelsleute weigerten sich, diesem schrecklichen Befehle zu gehorchen, und Alle beschlossen, wenn die Umstände es erheisich an Bord der Kriegsschiffe ihrer respectiven Nationen zu flüchten. Eine amerikanische Fregatte und eine Korvette sind entschlossen, die Unterthanen der Vereinigten Staaten zu schützen. Vera=Cruz, 15. Sept. Am 1. d. hatte die Wahl eines Präzidenten der 19 Staaten v. Mexiko ihren Anfang genommen, 12 Staaten hatten bereits gestimmt, nämlich 9 für den Kriegsminister Don Gomez Pedraza(von seinem Gegner der zweite Kaiser von Mexiko genannt) und 3 für Don Vincente Guerreno, der als anerkannter Patriot ein Liebling der Liberalen ist, die vorgeben, dis Stimmen für Pedraza seyen durch spanisches Gold erkauft worden. Unter diesen Umständen schien Pedraza's Wahl gewiß zu seyn, allein der abgesetzte Vize=Gouverneur von Bera=Cruz, der General Santa=Anna, wußte mehrere 100 Soldaten zu verführen, verließ mit diesen, mit einer öffentlichen Kasse von 60,000 Dollars und mit allen Kanonen und Geräthschaften Jalappa und bemächtigte sich der zwischen der Hauptstadt u. Vera=Cruz gelegenen Festung Perote, wo er sich verstärken und dann zu Gunsten Guerrero's gegen Prdrazza zu Felde ziehen wollte. Der Commodore Porter hatte Truppen von seiner Eskader ausschiffen lassen, um Vera= Crnz zu vertheidigen. Nach Privatbriefen aus Mexiko waren aus Puebla=Oricabo Truppen gegen SantaAnna marschirt, und man befürchtete, wenn beide Parteien handgemein werden sollten, einen Bürgerkrieg, dbwohl Guerrero, als diese Nachrichten von Mexiko abgingen, sich daselbst ganz ruhig verhielt. Zu London hatte man am 26. Nov. die Zeitungen aus Vera=Cruz bis zum 18. Okt., und jene von Mexiko bis zum 25. Sept. erhalten. Nach denselben hatten Sauta=Anna und sein Freund, der Obrist Gomez, schon schreckliche Ausschweifungen begangen; Santa=Anna hatte das Kommando des Staates von Vera=Crnz übernommen, und mehrere Offiziere und. Soldaten von der Armee der Regierung hinrichten lassen. Der Congreß hat den Santa=Anna zum Vaterlandsverräther erklärt und allen Insurgenten, mit Ausnahme der Häuptlinge, eine Amnestie angeboten. Fünftausend. Mann zogen gegen Perote, und man hatte alles aufgeboten, um den Aufruhr zu unterdrücken. — Ein Schreiben aus Rio=Janeiro theilt den Bericht über einen Besuch mit, den der Kaiser an diesem Tage auf die Bitte des franz. Contre=Admirals Roussin an Bord des Linienschiffs Jean Bart gemacht hat. Nachdem der Kaiser die Schiffsmannschaft und die Batterien in Augenschein genommen hatte, begab er sich in den Rathssaal, wo der Admiral Sr. Maj. ein Diner anbot. Der Kaiser brachte die Gesundheit des Königs von Frankreich, der Admiral jene Sr. kaiserl. Maj., des Prinzen von Brasilien und der jungen Königinn von Portugal, aus. Jeder dieser Toaste wurde von der ganzen Flotte mit einer Artillerie=Salvevon 21 Schüssen begleitet. In. Bezug auf den in der vorigen Nro. des hiesigen Welt= und Staatsboten ausgesprochenen Wunsch erlaubt man sich die Frage, ob eine Stadt, wie Köln, worin ein gutes Theater während des größten Theils des Jahres eines zahlreichen Besuches gewiß ist, künftig nicht am zweckmäßigsten handeln würde, wenn sie ein eigenes Stadttheater errichtete? Die das Schauspiel besuchenden Angesehenen der Stadt müßten nämlich, wie in Aachen, eine das ganze Theatergeschäft übernehmende Gesellschaft bilden, und einem aus ihrer Mitte gewählten Ausschusse die bekannten Obliegenheiten einer Intendanz, die Führung der Kasse, die Anstellung und Besoldung des Direktors und des übrigen Bühnenpersonales anvertranen. Die hieraus. entstehenden Verbindlichkeiten könnten sie auf ein Jahr eingehen, und sie würden dabei gewiß nichts einbüßen, vielmehr Gelegenheit finden, aus den Ueberschüssen ausgezeichneten Mitgliedern der Bühne Gratisikationen zu ertheilen, und sogar einen eisernen Bestand zu bilden, welcher das Bestehen und Emporkommen des kölnischen Theaters für die Folge immer mehr sichern würde. Wie angenehm und lohnend müßte aber diesen Freunden der Kunst das Bewußtseyn werden, für die Veredlung der Bühne und die hierdurch zu erzielende Veredlung der Mitbürger so herrlich mitgewirkt zu haben? Wollte man aber der Furcht Raum geben, ein solches Unternehmen werde in Köln auf die Dauer nicht bestehen können, nun so gehe man mit einer bedeutenden Nachbarstadt deßhalb eine Verbindung ein. Aachen ist im Besitz einer stehenden Bühne, die doch nur während der Badezeit auf einen befriedigenden Besuch rechnen kann; wie wäre es, wenn Köln mit Aachen in “ d e r f r a g l i c h e n H i n s i c h t e i n e V e r e i n b a r u n g t r ä f e? L e t z t e r e s besäße die gemeinsame Gesellschaft vom Anfange des Juni dagegen die Gesellschaft für die übrigen 7 Monate in Anspruch. Dafär besorgte denn Aachen 5, und Köln 7 Zwölfkel der Besoldungen des Personales. Wenn in diesem Falle das auf sie fallende Quantum ständen: so würden sie g gen Uebernehmung eines kleinen Risico, das wegen der überaus großen Wahrscheinlichkeit des Gegentheils kaum diesen Namen verdient, um das Aufblühen der hiesigen Bühne sich außerordentlich verdient machen. Köln, den 2. Dezember 1828. Einer für Meyrere. Für das unglückliche Kind der Familie Hurz ist bei der Erpedition eingegangen: 94. Von dem Vereine des geselligen Vergnügens, in dem Lokale des Wirthen Hrn. Wirtzfeld, 8 Thlr. 6 Sgr. 0 Pf, als Einnahme für die Gesellschaftslieder. Den edlen Gebern stattet hiermit der Vorstand seinen veroindlichsten Dank ab. 95. Aus der Sparbüchse von Kindern 1 Thr. Kunstnachricht. Unter den Erzeugnissen der bildenden Kunst ragt die Kreuzigung des heiligen Petrus, von Rubens gemalt, als eines der ausgezeichnetesten Meisterwerke hervor. Die Liebe zur Vaterstadt, für welche das Bild bestimmt wär, begeisterte den großen Kügstler bei dieser Schöpfung, und er beendete daher diese, wahrscheinlich seine letzte, und, nach seinen eignen Worten, vorzüglich gelungene Hauptarbeit nicht lange vor seinem Tode mit besonderm Fleiß. Der entkleidete Märtyrer wird in umgekehrter Richtung von vier Schergen und einem römischen Soldaren an's Kreuz geschlagen, und ein Engel schwebt, Kranz und Palme bringend, vom Himmel hernieder. Ins Einzelne dieser Kunstschöpfung hier einzugehen, gestattet der beschränkte Raum des Blattes nicht; es freuet uns aber, dem gebiideten Pubilkum die Mittheilung machen zu können, daß eine gelungene Steinzeichnung, das Meisterwerk vervielfältigend, bald die Sehnsucht nach der unbeschränkten Anschauung desselben gestatten and eine herrliche Wandverzierung in Zimmern und Sälen seyn wird. Die zwei rheinische Fuß fünf 3zl hohe und ein Fuß acht Zoll breite meisterhaft gelungene Nachbildung, welche während der Epoche, wo das Original seiner ursprünglichen Stelle entrückt war, von unserm rühmlichst bekannten Landsmanne, Herrn Maler Grein gefertigt ward, diente dem hiesigen fleißigen und gewandten Lithographen Herrn Wünsch zum Leitfaden bei seiner Steinzeichnung von demselben Umfang. Die ersten Abdrücke seiner Arbeir haben bereits die volle Zufriedenheit der Kunstkenner davon getragen. Seine Erzbischöflichen Gnaden, unser hochwürdigster Herr Erzbischof, Hochwelchem die beiden Künstler ihr Werk zu widmen gewagt, haben die Dedikation huldvoll anzunehmen geruht. Wir glauben daher, diese Leistung der Herren Grein und Wünsch, welche unserer Vaterstadt Ehre macht, dem kunstliebenden Publikum empfehlen zu dürfen. Ein Kunstfreund. Verzeichniß der beim Ober=Post=Amte in Köln zurückgekommenen Briefe. Baernberg in Bonn. Sauer in Sitorf, Felten in Friesheim. z, Erkzlenz. Zimmermaun in Throeiin Düren. Reinold in Beber8atz: Tuns in Wünsdorf,. gach. Costet in Amsterdam. Müller in est Gigneiter in Santer:.. ghuffer in Eiberfeld mit 3 Rehzlr. Souppes. Sagayrele in Paris. S Absenderinn Frau Opladen. Hher=Post=Amt. Köln, den 20. Novembember 1629. g#75. In der Du Mont sich zu Nieolai= und Weihnachtsgescheuten eigneu, meist zierlichen Einbänden vorräthig. Bei M. DkMont=Schauberg in Köln und Nachen ist so eben erschienen: Rheinische Kinder=Bibliothek oder moralische Erzählungen zur Beredlung des Herzens. Gesammelt von einem katholischen Geistlichen. Drittes Bändchen. Mit eiger lithographirten Abbildung. 108 Seiten in groß 16., elegant broschirt. 7 Sgr. 6 Pf. Gewiß wird der Beifall, welchen die beiden ersten Bändchen sowohl hier als im Auslande gefunden, auch diesem dritten zu Theil werden. In dem nämlichen, die Bildung und Veredlung des Geistes und Herzens bezweckenden Sinne zusammengetragen, wird es sich den Elrern und Jugendfreunden als ein nützliches Geschenk für die Kleinen empfehlen, wozu es auch durch sein Aeußeres noch besonders sich 98285. Literarische Anzeige. In der M. DüMont=Schauberg'schen Buchhandlung in Köln und Nachen sind nachstehende empfehlungswerthe Kinder= und Jugendschriften zu Weihnachts=, Neujahrs= und Geburtstags=Geschenken angekommen, als: Bilderfibel, allerneueste, für Kindheit und Jugend, mit 48 ausgemalten Abbildungen. 8. Kitzingen 1828. geb. 4 Sgr 6 Pf. Vater Meinhold's erstes Buch für Kindheit und Jugend, oder neue gemalte Bilderwelt für Knaben und Mädchen von 4 bis 10 Jahren in 5 Sprachen. Mit 300 ausgemalten Abbildungen. Zweite durchaus umgearbeitete und vermehrte Ausgabe. gr. 3. schön gebunden 1 Thlr. 17 Sgr. 3 Pf. Dessen neuestes Gratulationsbüchlein für Knaben und Mädchen von 5 bis 10 Jahren, welche an Namens=, Geburts=, Neujahrstagen Wünsche und Gratulationsbriefe ihren, Eltern, Tanten, Großeltern überreichen wollen. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Z. 10 Sgr. 6 Pf, sauber broschirt. Robinsonaden, ein belehrendes und unterhaltendes Lesebuch für die Jugend, mit 1 illum. Titelkupfer und 1 Vignette. 8. 15 Sgr. 0 Pf. sauber brosch. Die Welt= und Naturwunder. Darstellungen des Merkwärdigsten aus ihnen. Ein belehrendes und unterhaltendes Lesebuch fün die Jugend, mit 1 Titelkupfer und 1 Vignette, die Ansichten von dem Porcellanthurm in Nankin und die St. Peterskirche in Rom vorstellend. 8. 15 Sgr 9 Pf. sauber broschirt. Kinderschriften. So eben erschienen und sind bei M. DüMont=Schauberg in Köln und Nachen zu haben: A po llonia Eine Sammlung auserlesener Schilderungen und Erzählungen zur belehrenden Unterhaltung für die wißbegierige Jugend, herausgegeben von F. P. Wilmsen. gr. 12. Mit vielen schön illum. Kupf. geb. 2 Thlr. 20 Szz. Benigna, oder das Leben der Natur. Eine Vorschule der Naturgeschichte. Lesebuch für die Jugend. von P. Wilmsen. dr.##2. Mit schön illum. Kupf. geb. 1 Thlr. 22 Sgr. 5 Pf. Das Taschenbuch der Liebe und Freundschaft gewidmet für das Jahr 1829, herausgegeben von St. Schütze. Frankfurt a. M. bei Fr. Wilmans. à 1 Rthtr. 45 Sgr., in Marog. 2 Rthlr. 15 Sgr., in Marog. Futteral 4 Rthl. bringt jetzt wieder wie früherhin 8 Kupfer nach einer interessan# ten Erzählung von Spindler, von dem geistreichen Ramberg gezeich net und v. Beyer gestochen, nebst 4 größern, wovon eins das Titelkupfer bildet, drei andere zu Erzählungen und Gedichten gehören, von Jury gestochen,— und verdient, des innern Gehalts und der äußern Ausstattung wegen, besonders als Weihnachts= und NeujahrsGeschenk empfohlen zu werden. Ist bei Unterzeichnetem und in allen Buchhandlungen zu haben. M. DüMkont=Schauberg in Köln und Nachen. In der Hahn'schen Verlagsbuchhandlung in Leipzig sind so eben erschienen und bei M. DüMont=Schauberg in Köln und Nachen zu haben: Gellert's sämmtliche Fabeln und Erzählungen. Mit 13 Kupfern nach Heinr. Ramberg, gr. 8. VelinDruckpap. sauber karton. Preis 1 Rthlr. 20 Sgr. Allen Verehrern Gellert's, sö wie Eltern und Erziehern, wird diese neue, mit Sorgfalt veranstaltete schöne Ausgabe der obigen, auch für die Jugend so unterhaltenden und lehrreichen Dichtungen willkommen seyn. Die, dem klassischen Inhalte angemessene äußere Ausstattung durch 13 trefflich gestochene Kupfer nach gelungenen Zeichnungen des Herrn Hofmalers Ramberg, der seine geistreiche Darstellungsgabe mit besonderer Vorliebe diesem Volksbuche widmete, marht dasselbe zur Zierde einer jeden vaterländischen Dichtersammlung und zu einem Geschenke von bleibendem Werthe vorzüglich geeignet. Bei A. W. Hayn in Berlin ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen(in Köln u. Aachen bei M. DüMont=Schauberg zu haben: Landtags=Verhandlungen der Provinzial=Stande in der preußischen Monarchie. Vierte Folge, enthaltend: die Verhandlungen bes zweiten Provinzial=Landtages der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz, der Provinz Pommern und des Fürstenthums Rügen, des Königreichs. Preußen im Jahre 1827 HHerausgegeben von I. D. F. Rumpf, königl. preuß. Hofrath. gr. 8. Pr. 1 Thlr. 5 Sgr. Sowohl von den Gesetzen wegen Anordnung der Provinzial=Stände (.20 Sgr.), als auch von der ersten(à 20 Sar), zweiten(à 20 Sar) und dritten Folge(à 1 Thlr. 5 Sgr.) der Landtags=Verhandlungen sind noch Exemplare vorhanden. Berliner Almanach für Reiter, Gestüts=Besitzer und Pferdeliebhaber. Herausgegeben von Klatte,Verfasser des systematischen Lehrbuchs der Campagnen=Reitkunst, der Zäumungskunde, der Vorschule der Soldatenreiterei, der Bearbeitung des Pferdes an der Hand, der neu erfundenen PserdeDressur=Maschine und des Wiener Almanachs für Pferdeliebhaber 2c. Mit 10 Kupfertafeln g. cartonnirt Preis 1 Thlr. 15 Sgr. Bei J. P. Bachem in Köln ist so eben erschienen: 1) Kölnischer literar. Anzeiger von neuen Büchern, Landcharten und Kunstsachen. Fünfter Jahrgang. November 1828, gr. 4. Neben dem Neuesten aus allen Theilen der Literatur findet sich auch darin eine große Auswahl der in den letzten Monaten erschienenen Kinder= und Jugendschriften und Taschenbücher. 2) Neuer kölnischer Komptoir=Kalender für das Jahr 1828. kl. Fol. 8 Sgr. Auf Pappe gez. 10 Sgr. Dieser Kalender soll jährlich fortgesetzt werden und stets einige neue allgemein=nützliche Notizen geben. Soist auf dem gegenwärtigen, außer einigen statistischen Angaben, eine Reduktion des bergischen Geldes von ¼ Stüber bis 12 Rthlr. 50. Stbr. für jeden möglichen Fall, und eine Reduktion von—00 Centimen und von —100 Franken(nach dem Verhältniß: 5 Franken sind 1 Thir. 7 Sgr. 6 Pf.) in Thaler, Silbergroschen u. Pfennige. 3) Brieftaschenkalender qu 8. 2¼/. Sgr. 4) Vollständiges Bücher=Verzeichniß der Leihbibliothek 230 Seiten in 8. br. 121 Sgr. Diese Bächersammlung ist nun bis auf 5665 Bände vermehrt worden, und bietet, in 4 Fächer geordnet, eine Auswahl des Vorzüglichsten, was in ältern und in den neuesten Zeiten(deutsche Originale sowohl, als uebersetzungen aus fremden Sprachen) von Romanen, Gedichten, Schauspielen, an geschichtlichen Werken, Lebensbeschreibungen und Biographien, Erd=, Länder= und Völkerkunde, Reisen und über verschiedene andere Gegenstände erschienen ist, und es wird darin jede Klasse von Lesern volle Befriedigung finden. Da jetzt jeder Band eine neue Nummer erhalten hat: so sind alle frühern Kataloge unbrauchbar geworden. Die bisherigen verehrlichen Abonnenten belieben daher das alte Verzeichniß zurückzugeben, und dagegen das neue abholen zu lassen, welches sie um einen ermäßigten Preis erhalten. J. P. Bachem in Köln, Buchhändler und Buchdrucker, Hochstraße Nro. 81, unweit den Vier Winden. Todesanzeige. Nach einer Krankheit von einigen Wochen entschlief heute, in einem Alter von 27 Jahren, unser geliebter Bruder Johann Friedrich Hasselkus. Ausgezeichnete Geschicklichkeit in dem irdischen Lebenswerke, die rastloseste Thätigkeit, verbunden mit dem treuesten Biedersinne, machten ihn Allen werrh, die ihn näher kannten. Sein früher Hingang mußte uns aber um so tiefer beugen, weil es der himmlischen Vorsehung gefallen hat, in kurzer Zeit viele unserer Lieben von unserer Seite wegzunehmen. Indem wir entfernten Anverwandten und Freunden diese Anzeige widmen, bitten wir zugleich um die Fortdauer ihres innig theilnehmenden Wohlwollens. Mülheim am Rhein, den 20. November 1828. Johann Wilhelm Hasselkus. Elisabetha Hasselkus. Ich warne hierdurch einen Jeden, etwas auf meinen Namen zu borgen, indem ich nicht dafür verantwortlich bin, weil ich, so wie die Meinigen, Alles gleich baar bezahle. I. W. Lüttgen, sel. Wittwe. Daß vom 2. Dezember ab sein russisches Bad wöchentlich Dinstags, Donnerstags und Sonntags, von Morgens 7 bis Abends 7 Uhr, auf Marzellenstraße Nro.19 geöffnet ist, zeigt ergebenst an Silv. Breuer. Hiermit zeigen wir ergebenst an, daß wir unsere Wohnung aus der Mühlengasse bei Herrn Gudenau, auf den Altenmarkt Nro. 40, verlegt haben, und empfehlen uns dem verehrungswürdigen Publikum mit allen Sorten bester Zinnwaaren, so wie auch allen Sorten Kinderspielwaaren, welche besonders zu Nikolai und Weihnachtsgeschenken geeignet sind. Hesiani et Zamponi. In St. Johann auf dem Domhof sind alte Ziegelsteine, Hausteine, Leien, Bauholz, ein großer Spülstein und mehrere antike Marmorsäulchen zu verkaufen Eine gewandte Ladenjungfer wird gesucht. Die Expedition sagt, wo. In der neuen Bude gegen Martinskirche über empfiehlt sich Wilhelm Haas mit seinen eigenen Fabrikwaaren, welche für Kinder zum Nikola und Weihnachten geeignet find und bestehen in großen, mittlen und kleinen Laden= und Küchen, Schaukelpferden, Wägelchen und Schubkärrchen, und eine recht schöne Auswahl angekleideter Puppen und mehreren andern kleinen Spielsachen in billigen Preisen, Frische engl. Austern, See=Muscheln, süße Schellfische, Kabeljau, Pricken und Sardellen, erhielt V. Cöllen, Lindgasse Nro. 6. Mit dem heutigen Dampfschiff angekommen: ganz frische süße Schellfische und großer Nordsee=Kabeljau, großen Sandkaul Nro. 16: Englische Austern, Kabeljau, Schellfische, gefüllte Bückinge, Sardellen, alles ganz frisch und in billigen Preisen, erhielt H. König, kleine Budengasse Rro. 1. Bei And. Veit in der Lindgasse, straßenwärts, neben Wittid Klein Nro. 1, sind frische See=Muschen, per 100 13 Sgr., frischer Kabeljgu, Neunaugen und Schellsische von frischem Fang zu haben. Ganz frischer Kabeljau, im Ganzen zu 2 Sgr., im Schnitt zu 5 Sgr. bei Wittib Nahm, Lindgassen=Eck, Nro. 18. Vei Peter Joseph. Reinbrahl, unter Seitmacher Nra. 5 sind frische Schellfische, Kabeljau und See=Muschen angekommen und das 100 für 13 Sgr. zu haben. Es erhielt mit dem Dampfschiff so eben, ganz frische süße Schellfische, Kabeljau, englische Austern und eingemachte Pricken Rümpeler auf der kleinen Sandkaul Nro. 1¼ Offener Nachdem über das Vermögen des Kaufmanns Joseph Hegimann hieselbst per Dekretum vom 10. d M. der Concurs eröffnet wirden; so wi d Allen und Jeden, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Baarschaften hinter sich haben, hierdurch aufgegeben, demselben nicht das Mindeste davon zu verabfolgen, vielmehr dem unterzeichneten Gerichte davon fördersamst treulich Anzeige Fü machen, und die Gelder oder Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer varan habenden Rechte, in das gerichtliche Depositum abzuliefern, umer der Verwarnung, daß wenn dennoch dem Gemeinschuldner etwas bezahlt oder ausgeantwortet werden möchte, dieses für nicht geschehen erachtet und zum Besten der Masse anderweit beigetrieben, wenn aber der Inhaber solcher Gelder oder Sachen verschweigen und zuruckhalten möchte, er noch außerdem alles seines daran habenden Unterpfands= und andern Rechtes für verlustig erklärt werden soll. Münster, den 26. November 1828. Königl. preuß. Lahd= und Stadtgericht. Schließlicher Verkauf. Das in der Bürgermeisterei Enzen, Kreis Euskirchen, nahe bei Zülpich gelegene Gut Linzenich, bestehend, außer den Wohn= und Wirthschaftsgebäuden in 1) 4 Morgen Hausplatz, Garten und Weihern um das Gut: 2) 165 Morgen 2 Viertel Ackerland in 12 Parzellen gelegen; 3) 18 Morgen Wiesen und Viehweiden in 5 Parzellen gelegen, und 4) in mehrern zu erhebenden Grundpachten, betragend 1½ Malter Korn, 2 Gänse, 20 Kapaune und 40 Hühner, soll am neunten Dezember laufenden Jahres, um eilf Uhr Vormittags, in der Wohnung des Gastwirthes Ferdinand Esser zu Zülpich, durch den Unterzeichneten, wobei die Verkaufs=Bedingungen sowohl, als die über das Gut aufgenommene Karte zur Einsicht offen liegen, definitiv versteigert werden. Euskirchen, den 30. November 1828. Maus, Notar. Offentlicher Verkauf. Das dahier am südlichen Ende der Hauptstraße gelegene Gebäude des Herrn I. L. Heusges wird am 20. dieses Monats, Abends 6 Uhr, beim Wirthe Bongartz im Grünenwald, in a Parzellen zu Wohnhäusern abgetheilt und im Ganzen zum Verkauf ausgestellt werden, worüber die nähern, dem Ankauf sehr günstigen Bedingungen, bei dem Eigenthümer und bei dem unterzeichneten Nokar zu vernehmen sind. Dieses geräumige, massiv gebaute und in sehr gutem Stande befindliche Lokal wurde bisheran zur Leimsiederei und Gärberei benutzt, eignet sich aber auch vorzüglich zu einer Brennerei, Bier= oder Essig=Brauerei und Färberei, so wie überhaupt zu jedem große Räume erfordernden Geschäft, wovon auf Verlangen auch eine ausführlichere Beschreibung gegeben wird. Krefeld, den 2. Dezember 1828. W. I. Gerport, Notar. Montag den 15. Dezember nächsthin werden in der Gräflich Lamarkischen Rentmeisterei zu Mayschoß, 2 Stunden von Uhrweiler gelegen, durch den Herrn Rentmeister Eichas die in diesem Herbste eingeerndeten rothen Weine, 168 Ahmen, und weißen Weine, bestehend in 42 Uhmen Dernauer, Steger, Mayschoß und Laacherburger Wachsthum, meistbietend unter sehr annehmlichen Bedingnissen mit Zahlungs=Ausstand versteigert werden. Ahrweiler, den 30. November 1828. Aus Auftrag des Herrn Rentmeisters Eichas Krüchel, Notar. Kaufmännischer Unterricht und Ausbildung junger Ausländer in Amsterdam. Unterzeichneter ist seit mehreren Jahren beschäftigt, seine in Deutschland, Frankreich und England gesammelten kaufmännischen Kenntnisse, dem Unterricht junger Leute, die seiner Sorge anvertraut werden, zu widmen. Sie erhalten gründlichen Unterricht im Briefwechfel, Buchhalten, Wechsel= und Waaren=Berechnungen, der französischen, englischen und holländischen, und wenn es verlangt wird, auch in der spanischen, portugiesischen oder dänischen Sprache, und wird ihnen Gelegenheit eröffnet, auf hiesigen soliden Comptoirs sich praktisch zu beschäftigen. Der jährliche Betrag für unterricht, Kost, Logis und Wäsche ist Fl. 450(Rthlr. 250) für jeden Zögling. Nähere Auskunft werden auf frankirte Briefe die Herren I. A. Böcker in Köln, oder Herr Carl Severin Lir in Frankfurt a. M. ertheilen. Amsterdam, den 1. November 1823. S. F. Fleischauer. Dampfschiff n Bestimmung der Abfahrt für den Monat Dezember 1828: von Nymwegen nach Rotterdam und'Hage und zwischengelegenen Stätten jeden Sonntag, Dinstag und Donnerstag, Morgens 7 Uhr, von Rotterdam nach Nymwegen und zwischengelegenen Städten, jeden Montag, Mittwoch und Freitag, Morgens 6 Uhr, von'Hage, gehr an diesen Tagen des Morgens halb vier Uhr bei G van Velthoven op de Bierkade eine eigene Diligence ab, um vor Abfahrt des Dampfschiffes in Rotterdam einzutreffen. Wegen des Weihnachts=Festes wird das Dampfschiff an diesen Tagen, den 25. und 26. Dezember, keine Dienste leisten. Am Mittwoch den 10. des künftigen Monats Dezember, Vormittags 10 Uhr, werden dahier im Berliner Hofe nachstehende Domainen= und Schulfonds=Weine: I. An Domainen=Weinen: a) 8 Fuder 182hr Königswinterer Bleichert. b) 8 Fuder und 1 Zulast 1826r Oberdollendorfer Bleichert. c) 2 Fuder 1827r Königswinterer Bleichert. d) 6 Fuder 1827r Oberdollendorfer Bleichert. e) 6 Fuder und 1 Zulast 1827r Oberdollendorfer weißer Wein. t) 2 Zuläste 1828r Rhöndorfer Bleichert. 8) 1. Zulast 1828r Rhöndorfer weißer Wein. h) 6 Zuläste und 1 Fuder Oberdollendorser 1828r Bleichert. i) 3 Zuläste Oberdollendorfer 1828r weißer Wein. II. An Schulfonds=Weinen: 1) 3 Fuder 1826r Königswinterer Bleichert. 2) 3 Fuder und 1 Zulast 1827r Königswinterer Bleichert. 3) 19 Zuläste 1828r Honnefer Bleichert, worunter 9 Zuläste Menzenberger. 4) 1 Zulast 1828r Rhöndorfer Bleichert. 5) 1 Zulast 1828r Mondorfer Bleichert. 6) 2 ZZuläste 1828r Königswinterer Bleichert. 2) 15 Zuläste 1828r Honnefer weißer Wein. meistbietend zum Ankaufe ausgesetzt, und bei annehmbaren Geboten, ohne Vorbehalt einer höhern Genehmigung, definitiv zugeschlagen werden Königswinter den 15. November 1828. Der königl. Domainenrath, Schäfer. Der Eigenthümer eines, auf einer der besuchtesten Straßen gelegenen Hauses, worin seit langen Jahren eine Leinwandhandlung, verbunden mit einer Blaubfarb= und Druckerei mit Erfolg bestanden, ist Willens, dasselbe mit den vorräthigen Waaren, Farbgeschirren, auch allenfalls Möbeln, unter vortheilhaften Bedingungen zu übertragen. Der größte Theil des Kaufpreises kann gegen genügende Sicherheit stehen bleiben. Wer Lust zur Uebernahme dieses noch immer im besten Betriebe sich befindenden Geschäftes hat, kann das Nähere erfahren Apostelnstraße Nero 5. Joseph Peters, am Ecke der großen Budengasse Nro. 25, emo sein wohlassortirtes Manufaktur= und Mode Waaren=Lager, als: echtfarbige ¼ Katunne à 4, 5, 6 und 2 Sgr. per Elle. /a dito à 7, 8, 0 und 10 Sgr.„# Glatte und geblümte Bombaset 5 und 6 Sgr.„,„ Merinos, schwarz und farbig 6, 7 und 8 Sgr.„,„ Halbseide zu Kleidern 5, 7 und 10 Sgr.—„„ fein echtfarbige Circassiennes à 30, 35 und 40 Sgr. per Elle Breite Modebänder à 5 und 7 Sgr. Schmale dazu à 2½ und 3 ½ Sgr. In Partieen zum Wiederverkauf noch etwas billiger. Er bittet um geneigten Zuspruch. Holzverkauf. Montag den achten Dezember laufenden Jahrs, des Morgens um 0 Uhr, werden bei dem Gastwirth Heinrich Felten zu Villip im Kreise Bonn, 2 Stunden vom Rheine entlegen, außer einer Anzahl Schlag= und Klafterholz aus den zum Schlosse Gudenau gehörenden Waldungen, eine Anzahl von Siebenzig sehr schönen dicken Canada=Pappelstämmen in abgetheilten Loosen und ausgedehnten Zahlungs=Terminen öffentlich versteigert werden. In einer hiesigen Spezereihandlung wird ein mit guten Zeugnissen versehener junger Mensch vom Lande als Hausknecht gesucht. Das Nähere bei der Expedition. Bei Antiquar Späner ist zu haben: Jean Paul's sämmtliche Werke, Berlin bei G. Reimer 1828, 00 Thlr. Daru, Histoire de la répablique de Venise. 28 Bändchen, 2 Thlr 15 Sgr. Jouy, 'hermite de chaussée’Antin 21 Böchn. 2 Thlr. Der heilige Johannes und die heil. Magdalena in der Einöde, nach einer Zeichnung von Seidelmann, nach Battonis Gemälde, geschabt von I. Pichler, 2 große Stücke unter Glas u. Rahmen, 20 Thlr.(haben 80 Thir. gekostet) Bei Heinrich Tonger, Antiquar, Marzellenstraße, Nro, 7 ist zu haben: Schmidt, Chr., die Östereier, Erzählung für Künder. 1 Sgr. 6 Pf. —— Heinrich von Eichenfels 1 Sgr. 6 Pf. —— das Blumenkörbchen mit Kupf. 4 Sgr. 6 Pf. —— der alte von den Bergen. 2 Sgr. —— Hirlanda oder der Sieg der Tugend und unschuld, mit Kupf. 5 Sgr. —— Rosa von Tannenburg, Erz., mit Kupf. a Sgr. 6 Pf. —— Eustachius, a. d. christt. Vorzeit, mit Kupf. 4. Sgr. 6 Pf. —— Itha, Gräfinn von Toggenburg, mit Kupf. 4 Sgr. —— das hölzerne Kreuz oder die Hülfe in der Noth 1 Sg. 6 Pf. —— Blüthen, dem blühenden Alter gewidmet. 2 Sgr. 6 Pf. —— der Weihnachtsabend, Erzählung. 2 Sgr. 6 Pf. —— Erzählungen f. Kinder u. Kinderfreunde, 2 Bdch. 4 Sar. —— Erzählungen f. Kinder u. Kinderfreunde, 3 Bdch. 6 Sgr. Davon einzeln: das Lämmchen, 2 Sgr., der Kanarienvogel, das Johanniskäferchen und die Waldkapelle, 2 Sgr., das Täubchen und das verlorne Kind, 2 Sgr. Campe, die Entdeckung von Amerika, 5 Bde. 23 Sgr. — Robinson der Jüngere. 9 Sgr. — Sittenbüchlein. 2 Sgr. 6 Pf. — Seelenlehre, mit Kupf. 5 Sgr Alle in farbigem Umschlage sauber geheftet. Ferner sehr billig Frint Handchbuch der Religionswissenschaft, 6 Bde. Wien 1828, geb. und dessen Beiträge zur Veredlung und Belehrung des Menschen, 0 Bde. geheftet Stracks, Naturgeschichte in Bildern. 35 Hefte. 2 Thlr. 15 Sar Verkauf von Fichten und Ulmen(Eften). Am Donnerstag den 11. Dezember, Morgens 10 Uhr, werden zu Dransdorf bei Bonn 33 schöne Fichten= und 11 Ulmenstämme, die in der Umgebung der dortigen Burg stehen, in Loosen zu 1, 2 und 3 Stämmen öffentlich meistbietend verkauft. Die Versteigerung geschieht bei dem Wirth Kessel daselbst.. Eine vorzüglich gute und solid gearbeitete Dampfmaschine, welche ihre Brauchbarkeit bewährt hat, steht wegen Geschäfts=Veränderung zu verkaufen. Bei Herrn I. Fr. Stuewer in Werden an der Ruhr ist das Nähere deßhalt zu erfragen.. Es sucht Jemand zur Fertigung eines Ziegel=Ofens von circa 200,000 Steinen einen in diesem Fache geschickten und rechtschaffenen Mann. Das Nahere bei der Expedition. Auf dem Lande ohnweit Köln steht ein schönes Mutterfüllen, im dritten Jahr wegen Mangels an Raum, billig zu verkaufen. Das Nähere bei der Expedition. Jemand wünscht täglich 1 bis 1¼, Stunde gediegenen Unterricht in der lateinischen Sprache zu nehmen. Auskunft bei der Expedition. Gesuch. F. Es wird ein Lehrling unter annehmlichen Bedingungen für eine Tuch= und Ellenwaaren=Handlung en détail gesucht Derselbe muß im Schreiben und Rechnen geübt seyn, und einige Handlungs=Vorkenntnisse besitzen. Das Nähere ist bei der Expedition der köinischen Seitung zu erfragen. Unterzeichneter wohnt auf dem Andreaskloster Nro. 31. Dr. Wolter, praktischer Arzt und Wundarzt. Es ist ein Haus zu vermiethen mit Garten, Pütz= und Regenwasser zu 65 Thr. Das Nähere bei der Expedition. Das Haus Rro. 22 auf dem Thurnmarkt, welches zu jedem Geschäfte geeignet ist, steht zu verkaufen Bescheid gegenüber Nro. 17. Von dem beliebren und allgemein als sehr schön und preiswürdig anerkannten Sächsischen und Bielefelder Leinen, so wie Hausmachenund Leder=Leinen, erhielt ich neue Sendungen, und fahre fort, solche stückweise, so wie in Ausschnitt, aufs billigste zu verkaufen; eben so alle darin einschlagende Artikel. Fr. Willmes=Ezweiler, Schilderergasse Nro. 68. In einer auswärtigen Steindruckerei wird ein erfahrner Lythograph und ein Steindrucker gesucht. Die Expedition gibt die nähere Adresse. Eine Partie Ebenholz liegr in Kommission zu verkaufen und wird auch in einzelnen Stücken abgegeben. Näheres auf dem Bach Nro. 8. Feinster Futter=Zwillich zu Cabriolets (roth und weiß gestreift), vorräthig bei Dahlen, Marspforten N. 42. In einem hiesigen Spezerei=Laden wird ein Ladenmädchen gesucht, und kann solches, mit guten Zeugnissen versehen, gleich eintreten. Näheres zu erfragen auf dem Heumarkt Nro. 17. Es wird ein wohl eingerichtetes Haus mit ungefähr 10 Zimmern, großem Packraum, gutem Keller und einem Hofplatz, von der Hochstraße an bis gegen den Freihafen zu gelegen, auf künftigen Monat Mai zu miethen gesucht. Die Expedition sagt, von wem. Ein junger militärfreier Mensch, der die drei untern Klassen eines Gymnasii abgemacht hat, in der Handlungs=Wissenschaft und der französischen Sprache ziemliche Vorkenntnisse besitzt, wünscht auf einem Komptoir eine Stelle als Lehrling bald anzutreten. Die Expedirion sagt, wer. Eine gesunde Amme sucht einen Dienst. Zu erfragen im Thal R 10. Wegen Veränderung kann eine brave Person als Köchinn empfohlen werden; dieselbe kann gleich eintreten. Die Expedition gibt Nachricht. Ein junger Mann, der seine Militärpflichrigkeit erfüllt und in einigen Handlungshäusern sich die nöthigen Vorkenntnisse erworben hat, wünscht deßhalb einige Jahre in einer Weinhandlung zu arbeiten, weil dieser Handlungszweig seine künftige Bestimmung ist, Er sieht dabei weniger auf großes Salair, als auf eine freundschaftliche Behandlung, und würde sowohl als Komptoir=Arbeiter, wie auch als Reisender in diesem Fache nützliche Dienste leisten, und bald eintreten können. Auskunft darüber gibt der Handelslehrer Herr D. Andriessen in Elberfeld Ein erfahrner, gewandter Reisender, der die deutsche, französische und holländische Sprache versteht, sucht eine Stelle, und bittet, Anerbietungen deßwegen in frank. Briefen Adr. A. N. an die Expedition dieser Zeitung zu machen. Ein tüchtiges Zugpferd nebst Geschirr und Karre zu verkaufen: Wo, sagt die Erpedition. Das Haus auf dem Pfeifenbüchel Nro. 9, anhabend 6 Zimmer, Küche, einen gewölbten Keller und einen Garten von 80 Fuß Länge, steht zu vermiethen und kann gleich bezogen werden. Bescheid zu haben auf der nämlichen Straße Nro. 10. Zu verkaufen ein in sehr gutem Stande sich befindliches Kabriolet nebst vollständigem Pferdegeschirr und Ueberzug. Das Nähere im Bönnischen Posthause am Augustinerplatz. Ich beehre mich, hiermit anzuzeigen, daß ich außer meinem früher in der Judengasse Nro. 3 betriebenen Geschäfte auch ein Kommissionslager in Wollenruch habe, und verkaufe zu Fabrikpreisen. Fleißige Arbeit und billige Bedienung dienen mir als Empfehlung. Fr. Ant Schmitz, Mechaniker, an St. Kolumba Nro. 1. Auf einem bedeutenden Gute in Westphalen wird ein unverheiratheter junger Mann gesucht, welcher das Branntweinbrennen und die Behandlung des Weines versteht. Das Nähere ist bei der Expedition dieser Zeitung zu erfahren. Mehreres in gutem Zustande befindliches Pferdegeschirr zu verkaufen. Näheres bei der Expedition. Einige Dienstmägde und ein erfahrner Kutscher werden gesucht. 1828r Ahrbleichart, eigenen Wachsthums, in vorzüglicher Qualität bei G. Gälich, Eigelstein Nro. 51, zu 6 Szr. das Quart. Ein Mädchen von honneter Familie wünscht den Laden zu lernen Köln, in der Buchhandlung und Buchdruckerei von M. Dö Rent=Schauberg.