Jahr 1828. 142. Donnerstag den 4. September. (Verfasser M. DüMont=Schauberg.) r e u ß e n. Se. Maj. der König haben dem Rheinzoll Einnehmer Straeger zu Wesel das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu verleihen gerubet. — Se. königl. Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen ist aus dem Haag zu Berlin eingetroffen. Köln, 3. Sept. Nach einem Reskripte des königl. Ministerii der Geistlichen=, Unterrichts= und Medizinal= Angelegenheiten vom 7. v. M. ist Herrn Christian Geerling dahier der Auftrag ertheilt, sich der Ermittelung merkwürdiger Gegenstände für Kunst und Alterthum in den Rheinprovinzen zum Zweck der Sicherung und Einleitung ihrer Erhaltung zu unterziehen. Die hiesige kövigl. Regierung hat daher sämmtliche ihr nachgeordnete Behörden veranlaßt, zur Ausführung dieses Auftrages möglichst förderlich zu seyn. — In der Nacht vom 1. auf den 2. d. verkündete plötzlich der Ton der Sturmglocken eine Feuersbrunst, dergleichen unsre Stadt seit langer Zeit keine so gräßliche gesehen hat, da die ältesten Leute sich nicht erinnern, daß hier ein Menschenleben in den Flammen umgekommen. Vielleicht durch Unvorsichtigkeit im Aufschütten von noch nicht erloschenen Kohlen war in dem untern Theile eines Bäckerhauses auf dem Buttermarkte Feuer ausgebrochen und hatte mit solcher Schnelligkeit um sich gegriffen, daß die aus dem tiefsten Schlummer aufgeschreckten Bewohner bereits jeden Weg zur Flucht versperrt fanden, da die Treppe lichterloh brannte. Nur der Mann entkam ohne Verletzung. Acht Personen die Frau, sechs Kinder und ein Dienstmädchen, die nur durch Sturz aus den Fenstern sich zu retten wußten, sind mehr oder minder, keine jedoch lebensgefährlich, beschädigt. Aber— ein siebenjähriges Kind fand seinen Tod in den Flammen! Auch ist man noch zur Zeit über das Schicksal einer fremden Frau, die des Abends zuvor in dem Hause eingekehrt war und nun vermißt wird, in Ungewißheit.— Uebrigens haben wir nur der schnellen und thätigen Hülfe, die von allen Seiten herbeieilte, und der Güte unsrer von der umsichtigen Thätigkeit der Behörden geleiteten Löschanstalten zu verdanken, daß dem schrecklichen Brande Einhalt gethan wurde, ehe derselbe die benachbarten Häuser ergriff, welches in der sehr engen Straße leicht möglich gewesen wäre und dann unabsehbares Unheil herbeigeführt hätte. — Einige der ersten Handelshäuser in Solingen haben, nach der Elberf. Allg. Zeitung, die erfreuliche, jedoch unverbürgte Nachricht erhalten, daß Schumla, mit großem Verlust an Mannschaft für die Sieger, durch Sturm an die Russen übergegangen sey. Berliner Börse am 30. August: Staats=SchuldScheine Briefe 93 1/8, Geld 92%; pr. engl. Anl. 1818 Briefe 103 ¼, Geld 102%; pr. engl. Anl. 1822 Briefe 102¼ Geld 102¼ Deutschland. München, 22. August. Am 15. Dezember d. J. kommt der Encke'sche Komet, nach Damoiseau, der Erde am nächsten und weit mehr als um eine Million Meilen ihr näher als der von Biela'sche 1832; des erstern Erdnähe wird nahe an zehn Millionen geographischer Meilen und des letztern etwas über eilf Millionen solcher Meilen betragen. Der Encke'sche Komet ist am 12. September zwischen der Spitze des großen nördlichen Triangels und dem linken Ohre des Widders zu suchen und nähert sich dann dem Kopfe des nördlichen Fisches. Schon vor Mitternacht erscheint er am südöstlichen Himmel, in ziemlicher Elevation. Sollte er mit Fernröhren schon in den ersten Tagen des Septembers zu sehen seyn, so steht er nahe beim Alpha arietis. Ingolstadt, 25. August. Gestern wurde hier der Grundstein der werdenden Landesfestung gelegt, und der auf dem rechten Donauufer gelegene Theil derselben ist die Veste Tilly benannt, zum Andenken an den Feldherrn Tilly, welcher dahier seine Laufbahn beschloß. Am 23. Abends kamen der Feldmarschall Fürst Wrede, der Kriegsminister und mehrere Generale hier an. Um 12¼ Uhr Nachts erfolgte die Ankunft Sr. Maj. des Königs mit Gefolge. Zur bestimmten Stunde geruhten Se. Maj. den Zug anzutreten. Auf dem Bauplatze angekommen, nahmen Se. Maj. mit Ihrem Gefolge und der hohen Generalität vor einem dem Grundsteine gegenüber errichteten türkischen Zelte Platz, und die Geistlichkeit und die den Zug begleitenden Militär= und Civilbehörden gruppirten sich um dasselbe. Nach einem Kirchengesange begann der Hr. Festungsbaudirektor seine Rede, welche mit der Bitte schlos, daß Se. Maj. durch die Legung 55„ Srundsteins den Bau beginnen wolle. Nach einem ## erfolgte die kirchliche Einweihung durch den dem Tischof von Eichstädt, und nun erfolgte durch Se. Maj. und den Hrn. Festungsbaudirektor nebst den hiezu berufenen hohen Personen die Ceremonie des Hammer= u schlages. Feldmusik und Kanonendonner verkündeten den Schluß dieser Handlung. Se. Maj. geruhten mit buldvoller Herablassung Worte des Dankes und der Liebe von Knaben in Nationaltracht gekleidet, und Blumen## nebst Brod und Honig von Mädchen in Nationalfarbe# geschmückt anzunehmen. Nun wurde über dem Grundstein ein Altar errichtet, und auf demselben von dem Hrn: Bischof unter Assistenz der hohen Geistlichkeit und der beiden Hrn. Stadtpfarrer die Feldmesse gelesen, während welcher die Regimentsmusik spielte. König Ludwig betend unter freiem Himmel in der Mitte seiner tapfern Krieger und seines liebenden Volkes, vor dem Altare; ein imposanteres Schauspiel hat Ingolstadt nicht erlebt, und jede Schilderung bleibt hinter den Gefühlen zurück, welche dieser Anblick erweckte. Nach dem Stplusse der Messe und des von Kanonendonner begleiteten Tedeums sang die Schuljugend das Nationallied:„Gott erhalte unsern König“, und während desselben kehrte der Zug in die Stadt zurück. Der Magistrat zu Ingolstadt hat in Uebereinstimmung mit den Gemeinde=Bevollmächtigten, zum Andenken der Grundsteinlegung, eine Stiftung gegründet, nach welcher ein Kapital von 5028 Fl. aufgelegt, und davon fl der Zinsbetrag jährlich am 24. Aug. an bedürftige Büre ger in unverzinslichen Vorschüssen zu 25 Fl. auf ein bis dreijährige Rückzahlung ausgegeben werden soll. Die heimbezahlten Vorschüsse sollen wieder kapitalisirt und so das Stammkapital vergrößert werden. — Aus Altötting in Baiern meldet man unterm 14. August: Heute erhielt die hiesige Gnadenkapelle eine silbeine und vergoldete Monstranz, als Geschenk Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs von Oestreich Franz Karl. Auf dem Fuße derselben ist eine Inschrift eingegraben,## welche der Weihung der Monstranz an Gott und die Jungfrau gedenkt. Die Arbeit ist im neuesten Styl und reichlich mit den kostbarsten Edelsteinen verziert. Baireuth, 27. Aug. Ihre k. Hoh. die Frau Kronprinzessinn von Preußen sind heute auf Höchstihrer Reise von Berlin nach Tegernsee in unserer Stadt eingetroffen und haben sofort, nach gewechselten Pferden, im erwünschtesten Wohlseyn die Reise weiter fortgesetzt. Die durchl. Schwester Ihrer k. Hoheit, die Frau Prinzessinn Johann von Sachsen, werden noch diesen Nachmittag auf Höchstihrer Reise von Dresden nach Tegernsee gleichfalls dahter erwartet. Heidelberg, 30. August. Von den Studierenden, welche an der Frankenthaler Versammlung Theil genommen hatten, worin ein Verruf über Heidelberg ausgesprochen ward, ist ein großer Theil hieher zurückgekehrt. Ueber den wahren Stand der Dinge unterrichtet, hat sofort die Mebrzahl zu den Akten erklärt, daß sie jenen Verruf als erschlichen, erzwungen, unrechtlich und unmoralisch, für gänzlich nichtig und unverbindlich erklären müsse. Dieselbe Erklärung ist von den Inländern(welche an der Verrufserklärung gar keinen Theil hatten) und von den verbundenen Preußen in der Art abgegeben, daß zener Verruf auch in aller Hinsicht komment-widrig sey. Die, welche den Verruf nicht formell zurücknehmen wollten(ihn aber doch häufig für verkehrt und unmoralisch erklärten), werden hier natürlich ferner nicht geduldet werden, und können auch hieher nicht zurückkehren, wenn sie nicht mit sich selbst in Widerspruch geratten wollen. So dürfen denn alle Neuankommenden, welche jenen Verruf nicht achten, mit Sicherheit darauf rechnen, daß sie unbedingt von Gleichgesinnten empfangen werden, und daß hier eine Ruhe und Ungespanntheit Statt finden werde, deren wir früher nur zu oft entbehren mußten. — Am 24. August ist zu Offenburg der Herr Baron v. Neveu, Fürst=Bischof von Basel, mit Tod abgegangen. Oestteich. Wien, 24. Aug. Ein außerordentlicher Kurier aus Rio=Janeiro brachte unserm hochverehrten Monarchen die Nachricht, daß der Kaiser Don Pedro in Folge der Ereignisse in Portugal sich entschlossen habe, dem frühern Plane zufolge, die Königinn Maria da Gloria unverzüglich nach Wien zu senden, um sie dem Schutze und der Obsorge ihres durchlauchtigen Großvaters zu übergeben. Ihre Majestät ist in diesem Augenblick bereits auf der Reise begriffen, und wird in Genua landen. Man hofft, daß dieses kostbare Unterpfand vom Geschick bestimmr seyn könnte, für Portugal ein Band der Versöhnung und des innern Friedens zu werden.— Gerüchten zufolge, soll die russische Armee im Laufe des Monats Juli durch die große Hitze einen großen Theil der für sie bestimmten Ochsen, welche aus Durst verschmachteten, auch einige tausend Pferde, verloren haben. Die Straße von Isaksza nach Bazardschick soll mit gefallenem Vieh bedeckt seyn. — Herr Freiherr v. Hügel, k. k. Botschaftsrach, ist nach Paris abgereist. Wien, 26. August. Der Haus=, Hof= und Staatskanzler Sr. k. k. Majestät, Fürst von Metternich, ist heute Nachmittags auf seine Herrschaften nach Mähren abgereist. — Die Post aus Odessa vom 14. August ist vorgestern hier angekommen. Man wollte dort wissen, der Mangel an Lebensmittel sey in Konstantinopel aufs Höchste gestiegen, und man besorge eine Reaktion von Seite des Volks. Der Großherr soll jedoch mehr als je entschlossen seyn, sich aufs Aeußerste zu vertheidigen. Auf unsrer gestrigen Börse war das Gerücht verbreitet, Varna sey von den Russen erobert, worauf die Kurse wichen. — Ein Schreiben aus Odessa vom 15. August meldet: „Se. Durchl. der Feldmarschall=Lieutenant, Prinz Philipp von Hessen=Homburg, ist mit seinem Gefolge und den andern fremden Gesandten, welche sich im russischen Hauptquartier befanden(und zu Kustendsche eingeschifft) datten, in verflossener Nacht am Bord einer russischen Fregatte hier angelangt. Die hohen Reisenden wurden, der Quarantaine enthoben, und sind heute um 1 Uhr ans Land gestiegen, worauf sie sich zu Sr. Maj. dem Kaiser verfügten, und zur Tafel geladen wurden.“ Am 25 August. Metall. Obligationen 93%; Bankaktien 1072. Von der Donau, 25. Aug. Die letzten Nachrichten, welche man über Wien in Betreff der Operationen der russischen Hauptarmee erhalten hat, sind nur unbestimmt und zum Theil widersprechend. Indessen scheint es, als hätten die in der Gegend von Schumla den Türken gegenüberstehenden Korps eine Flankenbewegung gemacht, um sich mit den von der Donau her erwarteten Verstärkungen in nähere Verbindung zu setzen. Ob in Folge dieser Bewegung die seither am Fuße des Balkans von den russischen Truppen inne gehabten Stellungen vor der Hand ganz oder zum Theil aufgegeben wurden. läßt sich in Ermangelung zuverlässiger Angaben zwar nicht mit Gewißheit bestimmen, jedoch ist dieß eben nicht unwahrscheinlich, zumal wenn man erwägt, daß, da man sich nicht im Besitz von Varna befindet, die Beziehung der nöthigen Subsistenzmittel von der Seeseite seither mit bedeutenden Schwierigkeiten verknüpft war. Immerhin darf man voraussetzen, daß diese Unterbrechung der Operationen der Hauptarmee nicht von langer Dauer seyn werde, da dieselbe schwerlich bis zum Zeitpunkt der Aequinoktialstürme warten wird, während welcher die Flotte, deren Unterstützung für die-Unternehmungen der Landarmee so wesentlich ist, die See nicht zu halten vermöchte. Von der Donau, 26. August. Es war vorauszu sehen, daß jeder augenblickliche scheinbare Stillstand in den Operationen der russischen Armeen von den Gegnern der Politik des Kaisers Nikolaus benutzt werden würke, Gerüchte von Leiden, Unfällen und Niederlagen der Russen zu verbreiten, und dabei die Feinheit türkischer Staats= männer, die strategischen Künste der Paschas, und die Energie und Weisheit des Sultans der Welt zur andächrigen Verehrung zu empfehlen. Zum Unglücke für diese Leute aber erfährt man aus zuverlässiger Quelle, daß die Reise des Kaisers nach Odessa durch ganz andere Gründe veranlaßt wurde. Schon ehe Se. Maj. St. Petersburg verließ, sah der Kaiser voraus, daß nach dem ersten kaschen Vordringen der Truppen die weitere Vorbereitung zu den entscheidenden Operationen einigen Stillstand nothwendig machen würde, um die Ankunft der Verstärkungen abzuwarten. Diese Zeit wollte der Kaiser benutzen, einen Besuch bei der Kaiserinn in Odessa zu machen. Daß neuerdings kein unerwartetes Ereigniß die Ausführung dieses Vorsatzes beschleunigt habe, erhellt aus Depeschen, welche, wie es heißt, die russischen Gesandtschaften in Deutschland aus dem Hauptquartier des Kaisers erhalten haben, nach welchen Se. Maj. zwar bei Ihren früher geäußerten gemäßigten Gesinnungen beharren, zugleich aber fortwährend entschlossen wären, die Kriegsoperationen fortzusetzen, bis die Bürgschaften, die der Zweck des Kriegs wären, erkämpft sind. Se. Maj. begäben sich nach Odessa, um in der Zwischenzeit, bis die Anstalten zur Reife gelangt sind, einen Besuch bei der Kaiserinn zu machen. Die Gesandtschaften sollen angewiesen seyn, diese Nachrichten, wo es nöthig wäre, bekannt zu machen. Sonach zerfallen alle Gerüchte von Nachgiebigkeit gegen sogenannte Friedensvorschläge, von Waffenstillstand und dergleichen in ihr Nichts.— Die fremden Gesandten folgen Sr. Maj. nach Odessa. Es ist sehr möglich, daß die Schwierigkeit, in einem öden Lande(wo vor Allem die Soldaten ernährt werden müssen) so hohe Gäste zu bewirthen, zur Beschleunigung der schon früher beabsichteten Reise mitgewirkt habe. In Odessa kann für diese edlen Gäste anständiger gesorgt werden. Italien. Neapel, 18 August. Zu Ende April 1816 war zwischen unserm Hofe und dem Dey von Tripoli ein Friedensvertrag geschlossen worden. Der Dey glaubte, man weiß nicht, aus welchem Grunde, daß dieser Vertrag bei der Thronbesteigung des jetzigen Königs aufgehört habe, und forderte zur Erneuerung desselben ein Geschenk von 100,000 Colonati. Unser Hof verweigerte diese Summe und zeigte dem Dey die Ungerechtigkeit seiner Forderungen, worauf dieser förmlich auf dieselben verzichtete, und die vollkommenste Harmonie in den Verhältnissen der beiden Staaten fortwährte. Jetzt hat der Dey, durch üble Rathschläge verleitet, seine Forderungen erneuert, und eine Frist von 2 Monaten zur Bezahlung derselben bestimmt. Der König, um diesem Zustand der Ungewißheit ein Ende zu machen, hat unter dem Befehle des Kapitäns Sozi=Carafa, eine Division seiner Marine nach Tripoli gesandt, um mit dem Dey auf eine gebührende Art zu unterhandeln. Diese Division ist am 14. d. M. von hier unter Segel gegangen. Königreich der Niederlande. Einem Schreiben aus Rom vom 16. August zufolge, wird Herr Franz Cappacini binnen Kurzem sich nach Brüssel begeben, um zur Vollziehung des Konkordats zu schreiten.(Er ist dort bereits angekommen.) Frankreich. Cons. 5 vom Hund, am 30. August 108 Fr.; dreiproz. 78 Fr. 10 C. Spahien.#I. Enfenteng Madrid, 21. Aug. Gestern ist das are Insumer#eSegiment der Garde nach Catalonien aufgebrochen; diese Pcovinz ist von neuem mit Banden bedeckt, welche mit ledem Tage furchtbarer werden. Großbritannien condon, 29. Aug. Der Königsbote Hr. Ciewe# verflossene Nacht mit Oepeschen von Berlin und Wien hier eingetroffen; er hat die Reise mit der größten Eile zurückgelegt. Hr. Draffen ist beute mit Depeschen des Sir Fr. Adams und des Hrn. Stratford=Canning, welche auf die Räumung Morea's Bezug haben sollen, hier angekommen.— Nach Berichten aus Malta v. 2. August sollte die Fregatte Dryade am 6. Aug. von Malta nach Korfu abgehen, um Hrn. Stratford Canning nach Konstantinopel zu bringen.— Nach den Times ging zu London das Gerücht, die Hrn. Stratford Canning und Guilleminot seyen von Sr. Maj. dem Kaiser von Rußland nach Odessa eingeladen worden, um in Uebereinstimmung mit ihnen an den Grundlagen des Friedens mit der Türkei zu arbeiten.— Cons. 87¼. — In der Nähe des Vorgebirgs der guren Hoffnung hat man schwimmende Eisberge gesehen; man befürchtet, daß mehrere Schiffe, deren Ankunft man lange erwartete, durch Anprellen an dieselben zu Grunde gegangen sehen. — Der Weizen ist auf dem Londoner Getreidemarkte um 4 Schillinge gesunken, da die Ernte im Innern nicht so schlecht ausgefallen ist, als man früher ausgestreut hatte. Pole n. Von der polnischen Grenze, 21. August. Nach der Versicherung glaubwürdiger Reisenden wären nunmehr sämmtliche Korps, welche die große Reservearmee des Feldmarschalls Grafen v. Sacken bilden, aus ihren bisherigen Kantonnirungen aufgebrochen und bereits in vollem Marsch nach Bessarabien und den Fürstenthümern begriffen. Das Hauptquartier dieser Armee soll nach Kischeneff verlegt werden. Fürstenthämer Moldau und Wallachei. Jassy, 17. August. Es geht hier ein unverbürgtes Gerücht, daß sich Barna ergeben habe; die Bestätigung steht zu erwarten. Seit Anfang dieses Monats sind durch unsere Gegend gegen 60,000 Mann Verstärkungstruppen für die russische Armee marschirt. General Graf Langeron befehligt die Garden. T ürket. Konstantinopel, 10. Aug. Seit dem beschlossenen Ausmarsche des Großwessiers nach Adrianopel hat unter den Muselmännern so zu sagen eine neue Aera begonnen, und es scheint in der That eine merkwürdige Sinnesveränderung bei allen Gegnern des Sultans und seiner Reformen eingetreten zu seyn. Was hiezu am meisten beitrug, war das Benehmen der Ulemas, die vielleicht von den Reformen des Sultans für ihre Kirchengüter mehr zu fürchten haben, als von einem entscheidenden Siege der Russen. Allein sie bewähren sich bei der jetzigen Krisis als echte Rechtgläubige. Einer ihrer Redner entwickelte am 5. dieses, beim Schlachten der Opferthiere im Pfortenpallaste, als die Roßschweife des Großwessiers aufgesteckt wurden, mit vielem Wortreichthum ihren Wahlspruch, der nichts geringeres ist, als den Muselmännern als Gottes Stimme zu gebieten: jetzt oder nie den Kampf für ihren Glauben zu beginnen! Zugleich ermahnte er das Volk, allem innern Zwist zu entsagen und sich dem Dienste des Glaubens und des Reichs zu weihen. Dem Anschein nach wurde dieser Zuruf mit großem Euthusiasmus aufgenommen, und die Pforte rechnet nun fest auf die Unterstützung aller Volksklassen. Auch ist die Zurückberufung des ehemaligen Reis=Effendi's aus der Verbannung ein Zeichen, daß die Regierung die Parteien im Innern zu.versöhnen sucht. Bekanntlich ward er als vermeintlicher Freund der Janitscharen verbannt. In einem andern Schreiben aus Konstantinopel vom 10. August heißt es: Die fanatische Begeisterung, in welche die türkische Bevölkerung der Hauptstadt durch die neuesten Ereignisse versetzt wurde, hat tis heute glücklicher Weise keine schlimmen Folgen gehabt, und die Ruhe wurde nicht gestört. Aber die Christen sind deßhalb wegen der Zukunft nicht ohne Sorgen. Die Anstalten, die mn treffen sieht, lassen sich auf große Gefahr deuten, obgleich die öffentlichen Bekanntmachungen der Regierung nichts als Niederlagen der Russen verkündigen. Der Großwessier ist am 9. d. mit großem Gepräng nach Daud Pascha aufgebrochen, von wo er sich dieser Tage mit dem ganzen substituirten Ministerium nach Adrianopel begeben wird. Der Sultan selbst hat heute erklärt, daß er nächstens mit dem Sandschaki=Scherif und dem ganzen Aufgebot (welches auf 300,000 Mann geschätzt wird) ins Feld ziehen wolle. Er wird sein Lager zunächst in Remisch Pascha, ober halb der Vorstadt Ejub, beziehen. Schon werden Ejub und Daud Pascha, unter Leitung englischer Ingenieurs, befestigt, um Konstantinopel von dieser Seite zur Schutzmauer zu dienen. Es ist aber wahrscheinlich, daß der Sultan in diesem Lager mit dem Aufgebote verweilen und den Feind erwarten wird, indem nach seiner Entfernung die Ruhe der Hauptstadt schwer zu erhalten seyn dürfte. Sollten die Russen Schumla überwältigen, so wird alsdann unter Konstantinopels Mauern ein hartnäckiger Kampf beginnen, der zugleich nach dem, was seit 3 Wochen hier vorgeht, das Loos aller Christen auf eine furchtbare Weise entscheiden wird. Mit Angst blickt Jeder= mann der weitern Entwickelung der jetzigen verhängnißvollen Krisis entgegen.—(Privatbriefen aus Semlin vom 22. Aug. zufolge, hatte man in Belgrad Nachrichten bis zum 14. aus Konstantinopel, nach welchen alles zu den Waffen gegriffen haben soll. Die meisten Kaufmannsläden waren geschlossen, und aller Verkehr stockte. Der Sultan wollte, wie es hieß, das Sandschak=Scherif am 20. aufpflanzen lassen, und mit den Milizen das Lager außerhalb der Stadt beziehen. Semlin, 21. Aug. Aus Bosnien lauten die Nachrichten fortwährend beunruhigend. Die Insurgenten von Sarajevo haben die übrigen Städte der Provinz aufgefordert, mit ihnen gemeinschaftliche Sache zu machen, und den Auzenblick zu benutzen, wo die Pforte mit Rußland im Kriege ist, um sich von der türkischen Oberherrschaft frei zu machen; sie deuten dabei auf ein Einverständniß mit den Serviern hin. Obgleich nun die Servier, durch andere Interessen als die Bosnier geleitet, sich leicht bestimmen könnten, sich gegen die Pforte aufzulehnen, so ist doch auch andererseits zu vermuthen, daß sie bei den langsamen Operationen der russischen Armee, der Anwesenheit so starker türkischer Besatzungen in den servischen Festungen, und der Besorgniß, sich später allein überlassen, und der Rache der Türken bloßgestellt zu sehen, sich noch vor der offenen Erklärung des Aufstandes scheuen werden, falls sie der Mitwirkung ihrer Gränznachbarn in Bosnien nicht ganz sicher sind. Die Insurgenten in Sarajevo haben statt des abgesetzten Wessiers Abdurahman Pascha's einen Stellvextreter erwählt, der seinem Amte mit großer Festigkeit vorsteht: Er soll die Rädelsführer des Aufstandes vermocht haben, den größten Theil der Truppen nach Hause zu schicken, das Land aber so zu organisiren, daß mit größter Schnelligkeit ein ansehnliches Truppenkorps zusammengezogen werden, und nöthigenfalls das allgemeine Aufgebot in Wirk samkeit treten kann. Er sucht der Insurrektion durch alle mögliche Mittel Kraft zu geben, virnachlässigt aber auch nichts, den Augenblick zu entfernen, wo die Pforte sich bewogen sehen könnte, ihrem Ansehen mit Gewalt Nachdruck zu geben. — Nach dem Courier de Smyrne cirkulirt seit Kurzem zu Konstantinopel eine in türkischer Sprache geschriebene und von allen gebildeten Muselmännern mit Beifall aufgenommene Broschüre, worin der Satz aufgestellt wird: daß, da Morea nicht durch die Gewalt der Wiffen erlangt, sondern von den Venetianern an die Pforte abgetret en worden sey, es mit den Vorscphriften der Religion Mahomets durchaus nicht im Widerspruche stehe, wenn die Pforte in die Unabhängigkeit der Haibinsel, dem Wunsche der verbündeten Mächte gemäß, willige. Diese Broschüre soll sich in den Händen aller dortigen fremden Gesandten befinden und deren Beifall erhalten haben. Der Courier de Smyrne melder aus Hydra vom 0 20. Juli:„Der Präsident hat den Hafen dieser Insel ( auf zwei Monate zum Freihafen erklärt, um die Insel wegen der Verlüste zu entschädigen, welche sie durch die, von der Anwesenheit der Pest veranlaßte Blokade erlitten. Der franz. Oberst Deatzel befindet sich seit sechs Monaten bei dem General Church, der ihn durch die Regierung zu demselben Grade hat befördern lassen; man sagt, er werde zum Oberbefehlshaber der Taktikos ernannt werden, welche der Oberst Heideiger gegenwärtig organisirt. Fabvier scheint entschlossen zu seyn, Griechenland zu verlassen; indessen heißt es, der Prästdent beabsichtige, ihm den Oberbefehl über alle Tcuppen, sowohl regulaire wie irregulaire, anzutragen. Griechenland. Die Griechische Biene enthält einen ausführlichen Bericht über mehrere auf der Jasel Candig vom 8. bis 20 Juni Statt gehabten Gefechte, woraus heroorgebt, daß die 3 Paschas der Insel, welche anfänglich 5000 Mann hatten, sich nur mit 800 Mann gerettet und in die Schlösser von Retymos zurückgezogen haben. Ein Korps Kretenser hatte die Stellung bei Malene, und ein anderes die bei Apocorona eingenommen. Dieses Letztere hatte Briefe aufgefangen, in denen Mustapha Pascha den Türken in Canea befiehlt, ihm zu Hülfe zu kommen, und ihnen die traurige Nachricht gibt, daß 1254 der Seinigen getödtet wären, ungerechnet der Verwundeten und Gefangenen. Es geht ferner hervor, daß er seine ganze Kavallerie und Artillerie verloren hat. Die Türken hatten außerdem die Prooinz Selino geräumt, und die Griechen hielten das Fort Kyssamos enge eingeschlossen. Der Kommandant der Festung Grabusa, Hr. Hanne, zeigte an, daß ein englisches Schiff, welches vor Retymos einem Fahrzeuge mit 400 verwundeten Türken, die nach einem andern Orte transportirt werden sollten, begegnet sey und es gezwungen habe, wieder einzulaufen. Korfu, 4 Aug. Ibrahim Pascha, welchem neulich aus Alexandria und selbst aus Zante, frische Lebensmittel zugekommen sind, scheint noch nicht an die versprochene Riumung von Morea zu denken. Nach Briefen aus Janina sollen sich die albanesischen Türken, welche Ibrabim verließen, bei ih em Auszug aus Morea mit den Besatzungen der Kastelle von Lepauto geschlagen haben, und in den Besitz eines derselben gekommen seyn. Den Eigenthümern der im vorigen Jahre zur Erweiterung des Glazieweges um die hiesige Stadt eingezogenen Ländereien, so wie den Hypothekargläubigern derselben, wird hiermit bekannt gemacht, daß die angewiesenen Entschädigungsgelder bei hiesiger Stelle erhoben werden können. Köln, am 2. September 1828. Königliches Oberbürgermeisteramt. An landwirthschaftliche Familienväter. Erst vor ein Paar Monaten habe ich einen Schaafdiebstahl entdeckt, der trotz meinem regsten zwanzigjährigen Bestreben, meine veredelte Heerde von 200 auf 500 Stück zu bringen, die einzige Ursache ist, warum mein Bestand noch jetzt zur Stunde derselhe geblieben ist, wie er vor zwanzig Jahren gewesen. Ein so wahrhaft furchtbares Ereigniß verdient es um so mehr, durch ganz Deutschland bekannt zu werden, da ein jeder, der diese Art des Diebstahls nicht von Grund aus kennt, hinsichtlich seiner vielleicht bedeutendsten Erwerbquellen dem Zufalle oder der Discretion seiner Schäfer ganz anheim gestellt ist. Alle meine landwirthschaftlichen Schriftsteller handeln von den Betrügereien der Schäfer, aber noch nicht ein einziger weiset es nach, wo die Gefahr am größten, und wie ihr am untrüglichsten zu begegnen. Ein hochverdienter Mann, der Herr Amtsrath Huber, kettete mich zuerst auf eine Art, die Schaafe zu zeichnen, die, vollkommen exekutirt, nebst andern Vorsichtsmaßregeln, fortan gar keine Entwendung mehr möglich macht. Möchte meine höchst schmerzliche Erfahrung Andern zur Warnung dienen, und meine vorzuschlagenden Sicherheitsmitrel von Allen mit Eiser benutzt werden. So bin ich denn gewilligt, eine kleine Schrift herauszugeben, welche erensdie Gefahr trotz der gewöhnlichen Register und Zeichen nachweiset; Tens die Zeichnungsark des Herrn Amtsrath Huber genau beschreibt; ötens die Art anzugeben, wie man sich in müßigen Stunden solche intrügliche Stempel, mit einer Auslage von einigen Silbergroschen, Lanz nach eigener Phantasie, für immer haltbar, zum Zeitvertreib selbst fertigen kann; diese Schrift soll 15 Silbergroschen kosten; sie wird vielleicht nur s oder 4 Bogen halten, aber sie wird die Sache so gründlich erschöpfen, daß auch nicht ein Jota zuzufügen seyn wird. alle Buchhandlungen Deutschlands, und auf dem Lande werden alle Herren Bürgermeister gebeten, auf diese so gemeinnützige Schrift Subscription anzunehmen, und binnen Monatsfrist die Listen gefälligst an mich direkt einzusenden. Haus Palmersheim, den 30. August 1828. von der Leyen, Gutsbesizer zu Palmersheim über Köln. Zur Nachricht an das Publikum. Wir erklären hiermit, daß wir an dem von Herrn Buchhändler Gall zu Trier unter unserm Namen angekündigten Werk: Büffon, mit den nöthigen Ergänzungen nach den neuern und neuesten Entdeckungen u. s. w. keinen Antheil haben. Die gedachte Ankündigung war zwar vorläufig von uns mit Herrn Gall verabredet worden, wurde aber verbreitet, ehne daß ein Vertrag über die Herausgabe zu Stande gekommen ware, noch je zu Stande kommen könnte. Wir bleiben jedoch unserm Vorsatz getreu, und werden die von uns beabsichtigten Werke anderwärts erscheinen lassen. Bonn, den 31. August 1828. Dr. C. G. Nees von Esenbeck, für sich und Herrn Apotheker Beilschmied. Dr. Goldfuß. Dr. Th. Fr. Nees von Esenbeck. unsere heute vollzogene eheliche Verbindung beehren wir uns, Verwandten und Freunden ergebenst anzuzeigen, und empfehlen uns zu fortwährendem Wohlwollen bestens. Neuß und Mälheim.]., den 24. Aug. 1828. Jac H. Hüsgen. Cath. Hüsgen, geb. Keup. Heiraths=Anzeige. Gestern feierten wir den frohen Tag unserer ehelichen Verbin9ng. Crommenohl, und Rönsahl, den 50. Sept. 1828. Karl Friedrich Buchholz. Friederike Buchholz, geborne Cramer. Ansere heute vollzogene eheliche Verbindung zeigen wir Verwandein und Freunden an. Rheyd, den 2. September 1828. L. Camphausen, Elise Camphausen, geb. Lenßen. Die heute Nachmittags halb zwei Uhr erfolgte glückliche EntbinLang meiner Frau von einem gesunden Mädchen mache ich andurch neinen Freunden ergebenst bekannt. Haus Ossenberg, den 20. August 1828. Frhr. v. d. Rhoe erfülle hiermit die traurige Pflicht, meinen Freunden und Tekannten den Tod meines Mannes, Carl Merkel's pensio" eunten den W, Arr Merrer krren Controleurs am Rheinzoll=Amte, mitzutheilen. Er starb am *. d. an einer gänzlichen Entkräftung im 85. Jahre, sanft und 491g, und vollkommen ergeben in den Willen des Allmächtigen. Von ihrer Theilnahme überzeugt, verbitte ich mir alle BeileidsFZeugungen, und empfehle mich ihrer fernern Freundschaft. Linz, den 28. August 1828. Die Gattinn des Verblichenen, Cath. Merkel, geborne Duts. Verwandten und Bekannten widme ich die traurige Anzeige, daß :“ 27. d. M. bei der Rückkehr von einer Badereise, ich engstes Söhnchen als Leiche wiederfand. Euskirchen, den 30. August 1828. Bilefeld. Tief betrübt, Hauptmanns Ro hiermit den Tod meines der Handwerks=Kompagnie 4. ArtillerieBrigabe, Ritter des eisernen Kreuzes ater, und des russischen St. Georgen=Ordens 5ter Klasse, theilnehmenden Freunden und Bekannten hierdurch und unter Verbittung der Beileidsbezeugung, ganz ergebenst an. Er starb in dem Alter von 36 Jahren 4 Monaten an der Lungenenrzündung. Köln, den 2. September 1828. Wiedner, Premier=Lieutenant und Adjudant der 7. Artillerie= Brigade. Am 21. August starb zu Joigny unsere zweite Tochter, Constance, in einem Alter von sechs Jahren. L. von Nowakowsky. Camilla, von Nowakowsky. Oeffentlicher freiwilliger Verkauf eines Brauhauses. Das hierselbst in der großen Witschgasse sub Nro. 170, neuen Nro. 2, gelegene, sehr geräumige und in gutem Bauzustande findliche Haus, mit der dazu gehörigen Bierhrauerei, anhabendem Hofraum, Garten und Hintergebäude, wird am Freitag den 12. laufenden Monats September, Nachmittags 4 uhr, in der Schreibstube des unterzeichneten Notars unter ganz vortheilhaften Bedingungen zum öffentlichen Verkauf an den Meistbietenden ausgesetzt werden; welches mit dem Vemerken bekannt gemacht wird, daß dem Ankäufer nebenher die zur Brauerei und Schenkwirthschaft erforderlichen Mobilien und Geräthe besonders übertragen werden können. Roffers, königl. Notar. Nachricht an das Publikum. Zu den beigefügten sehr niedrigen Fabrikpreisen sind bei dem Unterzeichneten folgende Waaren zu haben: Strickbaumwolle, schöne ganz feine englische 5, 6, 7, und 8 Drath, das Loth zu 1 Sgr. im Pfunde, und wer 5 Pfund zusammen nimmt, bekommt das 6te Pfund umsonst. Feine Hamburger weiße Gicht=Sayett, 5 Drath, das Loth 1 Sgr. 8 Pf im Pfunde. Zeichengarn, roth und blau, von vierzehn verschiedenen Feinen, wie es verlangt und bemerkt wird; das Gros oder 144 Fitzen zu 10 Sgr. Näh=, Stick= und Zeichengarn in Dosen von bestimmten oder sortirten Farben und Feinen, von 16, 20 und 25 Knaul, die Dose zu 10 Sgr. Die Dose von 60 Knaul sortirten Farben zu 12 Sgr. Feine, schwarze und in allen Farben seidene Plattschnüre für Damenkleider und Damenschuhe, von 8 bis 36 Sgr. das Stück von 36 Berliner Ellen. Mit steigenden Preisen von 2 Sgr. per Stück, je nachdem die Breite der Schnüre ist. Einfassungsband für Schuhe und Stiefeln, beste Sorte, das Stück von 17½ Berliner Elle, zu 2 Sgr. 6 Pf. Schwarzes Schnürband für Schuhe und Stiefeln, das Seück von 17½ Berl. Elle, zu 2 Sgr. 6 Pf. Guter Rauchtabak, das Pfund zu 5 Sgr., und in Partien von 50 Pf. das Pf. zu 4. Sor. 15 Echter Bremer Rolltabak, das Pfund zu 5, 0 and 4 Sgr. Echter Maryland, das Pfund zu 8 und 10 Sgr. Feine Thee=Tabake, zu 12, 15, 18, 28 und 32 Sgr. das Extra feinen Hamburger Fest=Tabak, als: Hochzeits=, Kindtaufs= und Gesellschafts=Kanaster, das Pfund zu 2 Thaler, 2 Thlr. 20 Sgr., 5 Thlr. 10 Sgr., und zu 4 Thlr. Ferner ist zu haben: Gicht= und Gesundheits=Jacken für Mannspersonen, von der 5 dräthigen Hamburger Gicht=Sayette, durch einen Kopenhagener Kunstweber verfertigt, 3 Thlr. 15 Szr. Diese Gesundheits=Jacken sind nicht allein sehr schön gemacht, sondern dabei noch eisenstark. Briefe und Gelder werden franko erbeten, und jede Bestellung prompt vollzogen. Barmen bei Elberfeld, im August 1828. Mannes, auf der Concordienstraße, der Amtsschule gegenüber. Außer meinen bekannten reingehaltenen Bleicharten und Moselweinen, verkaufe ich von heute an 1810r Rheinwein à 6 und 8 Sgr. die große Flasche, so wie auch 1825r Niersteiner à 12 Sgr. Heinrich Euchem, am Kaufhaus Nr. 16. Ich zeige meinen Freunden und Gönnern ergebenst an; daß ich meine Wohnung aus der Bürgerstraße an St. Marienplatz Nro. 13 verlegt habe, und bitte um geneigten Zuspruch. Franz Limburg, Damen=Kleidermacher. Bekanntmachung. Eine von der Grenze nachgegangene Spur mehrerer Schleichträger, welche sich in der Bauerschaft Berg, in der Bürgermeisterei Breyell, verlor, hat den hier stationirten königl. Zollbeamten Veranlassung gegeben, am 12. dieses Monats August in der genannten Bauerschaft unter Zuziehung der Ortsbehörde Haus=Visitationen vorzunehmen, bei welchen Visitationen, in mehrern offenstehenden und unverschließbaren Schoppen, in sieben unbezeichneten, gewöhnlichen Tragesäcken, 20 Brode Melis=Zucker, 180 Pfund wiegend, und 146 Pfund Kaffe vorgefunden und mit Beschlag belegt worden sind. Da die Eigenthümer der offenen Räume, worin die vorgenannten Waaren vorgefunden worden, erklärt haben, daß diese Waaren nicht ihnen gehört und sie von dem Daseyn derselben in den offenen Räumen nichts gewußt, so bringen wir diese Beschlagnahme hiermit zur öffentlichen Kunde und fordern, im Auftrage des königl. Geheimen- Ober=Finanz=Raths und Provinzial=Steuer=Direktors, Herrn von Schütz zu Köln, die unbekannten Eigenthümer dieser Waaren zufolge des§. 156 der Zoll=Ordnung hierdurch auf, ihr Eigenthumsrecht an dieselbe binnen a Wochen bei der unterzeichneten Stelle geltend zu machen, indem sonst die Konfiskation dieser Waaren ausgesprochen werden wird. Kaldenkirchen, den 14. August 1828. Königl. Haupt=Zoll=Amt. Bekanntmachung. Am 11. dieses Monats, Morgens 4 Uhr, sind in einem Gehölze unweit Straelen, im Gränzbezirke, die nachgenannten, in 0 Päcken befindlichen, von verfolgten Schleichträgern abgeworfenen Gegenstände von den königl. Zollbeamten in Beschlag genommen worden: 1) 8 Körbe weißen Candis, gezeichner# Nro. 7, 11, 14, 20, 26, 28 und 30; 2) 3 Säcke Kaffe ohne Bezeichnung; 3) 1 Sack fabrizirten Rauchtabak ohne Bezeichnung; 4) 1 Säckchen ebenfalls ohne Bezeichnung, enthaltend: 15 Pfund Reis, 1 Pfund Korinthen, 1 Pfund Piement, 2 Pfund Schmalte und ½ Pfund Thee. Indem wir diese Beschlagnahme hiermit öffentlich bekannt machen, fordern wir, im Auftrage des königlichen Geheimen Ober=FinanzRarhs und Provinzial=Steuer=Direktors, Herrn von Schütz zu Köln, die unbekannten Eigenthümer jener Waaren, zufolge des§. 153 der Zoll=Ordnung, hierdurch auf, binnen 4 Wochen ihr Eigenthumsrecht bei der unterzeichneten Stelle geltend zu machen, widrigenfalls die Waaren für verfallen erklärt, und demnächst verkauft werden sollen. Kaldenkirchen, den 23. Juli 1828. Königl. Haupt=Zoll=Amt. Preußisch# Rheinische Dampf. schifffahrt. Während des Monats September werden die preußisch rheini schen Dampfschiffe wöchentlich vier Mal zwischen Köln und Mainz fahren, nämlich: Sonntags, Dinstags, Mittwochs und Freitags, Morgens um 6 Uhr von Köln nach Koblenz; Montags, Mittwochs, Donnerstags und Samstags, Morgens um 6 Uhr, von Koblenz nach Mainz; Sonntags Morgens um 8 Uhr, Dinstags, Donnerstags und Freitags Morgens um 6 Uhr, von Mainz nach Köln, Die Preise der Plätze sind unverändert geblieben; jene für Wagen und kleine Effekten aber bedeutend vermindert worden, wie aus den Affischen zu ersehen ist. Dampsschifffahrt zwischen Köln und den Niederlanden. Während des Monats September wird jede Woche 3 Mal ein Dampfboot von hier nach Rotterdam fahren. Jeden Mittwoch und Samstag Morgens um 6 Uhr. Beide Schiffe nehmen Passagiere und Waaren, gehen den ersten Tag nach Nymwegen und den folgenden nach Rotterdam. Die Abfahrt des donnerstägigen Schnellboores ist auf 5½ Uhr Nachmittags verlegt, wodurch die an diesem Tage mir dem Mainzer Dampfschiff hier eintreffenden Reisenden ihre Fahrt gleich fortsetzen können, und am folgenden Abend zeitig in Rotterdam ankommen. Oeffentlicher Verkauf. Das dahier in der Lunggasse sub Nro, 57 gelegene, geräumige Haus mit Einfahrt, Stallung, Remise, einem ¾ Morgen großen Garten, Brunnen= und Regensarg, sammt dem Nebenhause Nro. 55, soll Dinstag den g. September, Vormittags 10 Uhr, auf der Schreibstube des Unterzeichneten, zum Verkauf öffentlich ausgesetzt und dem Meistbietenden zugeschlagen werden. Die vortheilhaften Bedingungen sind vorläufig zu erfahren bei — v. Gal, k. Notar. Oeffentliche Versteigerung der zum Nachlasse der verlebten Frau Anna Catharina Felten, Wittwe Johann Coellen gehörigen Mobilien, bestehend in Tischen, Stühlen, Kleiderschränken, Kommoden, Spiegeln, Oefen, kupfernem, zinnernem und vorzellanenem Küchengeschirr, Bettwerk, Tischund Bettleinwand, Kleidungsstücken, Kupferstichen, Gemälden, Goldund Silberwerk, einem Paar Juwelen=Ohrringen und drei JuwelenRingen. Montag den 8. des l. M. und folgende Tage um die gewöhnlichen Vor= und Nachmittagsstunden in dem Sterbhause der genannten Frau Wittwe Coellen dahier im Umgange der Kirche zu Sanct Marien im Kapitol Nro. 1. Bürgers, Notar. Oeffentliche freiwillige Versteigerung von roher Baumwolle, baumwollener Manufaktur=Waaren und eines Paquet Indigo. Donnerstag den 11. des l. M. September, um die gewöhnlichen Vor= und Nachmittagsstunden in dem Hause dahier auf der Breitenstraße Numero fünfzehn durch den unterzeichneten, mit dem Verkaufe beauftragten Norar. Derselbe wird gegen baare Zahlung hinsichtlich der Baumwolle in ganzen Ballen und hinsichtlich der übrigen Waaren in kleineren Abtheilungen Statt haben. Zwei Tage vor dem Verkaufstermin können die Gegenstände in dem angezeigten Lokale in Augenschein genommen werden. Bürgers. Die königlich-französische Assecuranz-Compagnie gegen Brandschaden in Paris nimmmt fortwährend Versicherungen jeder Art auf, durch ihren General=Agenten... D. Leiden, in Köln. Fabrik und en gros Handlung in Siamosen, Barchent, Bommesin, Nesseln, Futter=Percal, bunten gedruckten Kattunen und Tüchern, * baumwollenen und wollenen Westen, ordinären wollenen Tüchern, croisirten und glatten Biber, Hemder=Bogen, Manchester, Merinos, Dimiti, Schockleinen, gefärbt, roh und weiß, wollenen und baumwollenen Strümpfen und Mützen und mehreren andern Artikeln. Auch halte ich jetzt ein Lager in feineren wollenen Tüchern, aus der Fabrik von Krückmann in Berlin, die einzig schön und billig sind. I. L. Friedrichs, Herzogstraße Nro. 34. Von unterzeichnetem die ergebene Anzeige, daß außer seinen zur Genüge bekannten Schreibmaterialien=Fabrikaten, er jetzt auch alle Sorten bunte Papiere zu folgenden äußerst billigen Preisen zu liefern im Stande ist, als: fein Türkischmarmorpapier von 4½ à 5½ Thlr. per Ries; fein einfarbiges in allen Couleuren von 4 à u 3/ Thlr.; Cattun von 3 à 4 3/ Thir.; fein Jaspe= und Hozpapier von 5 à 7 Thlr.; Ledermarmor von 6 à 9 1/ Thir. Schortelmarmor à 3 3/ Thlr.; Glanzfeuermarmor à 18 Thlr.; extrafein Maroquin à 30 Thlr. per Ries; extra fein lakirtes Glanztikelpapier, sehr vorzüglich zum Vergolden, 30 Thlr. per Ries; Joco= oder Regenbogenpapier à 56 Thlr. per Ries; Sattinet à 11½ Thlr.; mittel und fein Sandpapier von 4 à 8 Thlr.; mittelfeine und feine Steindruckbilder von 4 à 6½ Thlr. per Ries; feine illuminirte Bilder, 16 Thlr. per Ries. Ferner auch fortwährend Schreibmaterialien, als: Schreibfedern, in hamb., holl. und engl. Apretur von 1½ à 30 Thlr. per Mille; Siegellack in allen Farben von 3 ½ Sgr. à 2 Thlr. per Pfund; Obladen von 15 à 20 Sgr. per Pfund; Zeichenkreide von 23 Sgr. à 5 Thlr. per Groß; Bleistiften und Rothstiften von 15 Sgr. à 15 Thlr. per Groß; Tuschkästchen von 18 Sgr. à 3½ Thlr. per Dutz.; schwarzer Stangentusch von a à 18 Thlr. per Pfund. Graphirstiften von 15 Sgr. 4 4 Thlr. per Groß. Die Preislisten geben alles genauer und nach Nro. an. Bonn, im August 1828. M. Kemp. Das Tulle=Bobbin und Spitzen=Lager von O..Polak el Comp. in Nottingham und Brüssel, ist fortwährend bei H. J. von Wittgenstein, Ehrenstraße Nro, 27. Bekanntmachung. Es soll die Lieferung der für das Jahr 1820 zur Verpflegung der Königlich preußischen Garnison in Mainz incl. der Etappe Bingen erforderlichen Naturalien, bestehend in circa: 5·00 Winspel Roggen, oder 256,000 Stück sechspfündige Brode, 250 Winspel Hafer, 1500 Centner Heu und 250 Schock Stroh in Entrepriese gegeben werden. Cautionsfähige Unternehmungslustige werden daher hiermit eingeladen, ihre dießfälligen Submissionen bei dem Unterzeichneten spätestens bis zum 26. September c. portofrei und mit der Aufschrift: „Lieferungs=Anerbieten“ einzureichen, an welchem Tage in dessen Büreau, Vormittags 10 Uhr, nach geschehener Eröffnung der Submissionen, die weitern unterhandlungen mit den Mindestfordernden, oder denen gehörig Bevollmächtigten, angeknüpft werden sollen. Die Lieferungs=Bedingungen können in dem Büreau des Unterzeichneten täglich eingesehen werden, und bleibt den Unternehmungslustigen die Wahl, ihre Anerbietungen entweder auf ganze oder theilweise Lieferung in die königl. Magazine, oder aber auf unmittelbare Verabreichung an die Truppen zu richten. Nur müssen diese Anerbietungen deutlich den Namen und Wohnorr des Lieferungslustigen, die Gegenstände, deren Lieferungs=Uebernahme gewünscht wird, und bestimmte Preisforderungen nach preußischem Maß, Gewicht und Geld, enthalten. Mainz, den 22. August 1828. Der Intendantur=Rath Loest. Bekanntmachung. Die Lieferung des einjährigen Bedarfs an Brenn= und Erleuchtungs=Materialien für das hiesige Allgemeine Garnison=Lazareth für den Zeitraum vom 1. November d. J. bis Ende Oktobers k.., bestehend in 14 Klafter Buchenholz, 700 Centner Steinkohlen, 4000 Scheffel Schrotgeriß, 1333½ n Lehm, 21000 Stück Lohkuchen, 20 Schock Lagerstroh, 5½ n Brennstroh, 1½ Centner Lichte, 15„ raffinirtes Rüböl, 6½ Pfund Dochtgarn soll am 10. d.., Morgens um 10 Uhr, in dem Garnison=Lazareth, Karthäuserstraße Nro. 3, an den Mindestfordernden überlassen werden. Die deßfallsigen Bedingungen können des Tages vorher auf dem eazareth=Büreau eingesehen, und zum Bieten nur diejenigen zugelassen werden, welche als cautionsfähig bekannt sind, oder sich als solche gehörig ausweisen können. Köln, den 2. September 1828. Königliche Garnison=Lazareth=Kommission. Guts=Verpachtung. Der Frohnhof in Flittard, Bürgermeisterei Merheim, Landkreis Mütheim am Rhein, bestehend: 1) aus Hoflage, Garten und Baumgarten, haltend 11 Morgen 20 Ruthen; 2) Ackerland, ganz guter Qualität und fast alle nahe um das Gut liegend, 586 Morgen 58 Rurhen 50 Fuß; 3) Wiesen, ebenfalls in der Nähe des Hofes, 18 Morgen 58 Ruthen; im Ganzen 615 Morgen 06 Ruthen 50 Füß preußisch Maß haltend, soll verpachtet und kann am 22. Fedruar 1820 vom neuen Hächter bezogen werden. Pachtliebhaber wollen sich beim Unterzeichneten auf dem Ritterdute Stammheim bei Mülheim am Rhein längstens bis zum 15. September l. I. melden, an welchem Tage zur öffentlichen Verkächtung geschritten werden soll, bis dahin die erforderlichen Aufsärungen gegeben werden, und die Verpachtungsbedingungen eingesehen werden können. Stammheim bei Mülheim am Rhein, den 12. August 1828. — Der Rentmeister Mues. Unterzeichneter beabsichtiget, seine hierbei beschriebene Besitzung Neuwied aus freier Hand zu verkaufen, wobei auch die FordeEüngen und Bedingungen zu erfragen sind. 65 Neuwied, den 26. August 1828. C. R. ous Stitt Die Besitzung enthält: g Mß. 1 *) Ein massiv von Stein aufgeführtes, 130 Fuß 90.— 558 U. 44 Fuß dito breites Gebäude, in welchem sich umer einem mit Schieferstein gedeckren Dache, folgende Piecen befinden, a) Wohnhaus: dasselbe hat 5 große heizbare Zimmer, einen großen Saal,; 2 Salons u. 4 Cabinette. b) Eine große Wagen=Remise, 42[Fuß enthaltend. c) Eine Stallung für 8 Pferde. d) Geschirr= und Haferkammer. e) Großen Heuspeicher über den Stall. 2) Ein gleichfalls in Stein aufgeführtes Nebengebäude, enthaltend: a) Eine Bedienten= oder Gärtner=Wohnung: b) 1 Kuhstall, Holz= und Remise für die Arbeits=Wagen; c) noch 2 große Piecen nebst großen gebündeten Speicher über das ganze Gebäude zu beliebigem Gebrauche. 3) Enthält die ganze Besitzung einen Flächenraum von 8 Morgen Gartenland erster Qualität, mit guten Obstbäumen und Weinreben bepflanzt, mit einer 7 Fuß hohen und 1½ Fuß dicken steinernen Mauer umgeben, mit 3 Einfahrten, wovon die Eine nach der Stadt gehend, mit einem eisernen Gitter von circa 50 Fuß Länge versehen ist. 4) Ein massiv in Stein aufgeführtes Zeckigtes Gartenhaus mit einem schönen, 21 Fuß im Durchmesser haltenden runden Saal und dito Grotte unter demselben. Weinversteigerung. Montag den 15. September l.., von Morgens 9 und Nachmittags 2 Uhr, werden dahier in Mainz in dem Gebäude Lit C. Nro. 84½ in der Christophs=Straße, der Lycäums=Caserne gegenüber, die zur Verlassenschaft des verlebten hiesigen Bürgers und Materialisten Hrn. Johann Michael Schmidt gehörigen Weine vor dem unterzeichneten Notar, Abtheilungshalber öffentlich versteigert, und die Proben vor und während der Versteigerung verabreicht werden, nämlich: 1 Stück 19ahr urmsheimer, „„„ Schwabenheimer, 2„„ Appenheimer, 1„„ Ockenheimer, 1„„ Zornheimer, 1„„ Großwinternheimer, 1„„ Hangenwahlheimer, 2„ 1825r Ockenheimer, 1„„ Ebersheimer, 1.„„ Niersteiner, 1„„ Hangenwahlheimer, 1„ 1816r Bocksteiner, 5„ 181hr Vornheimer, 5„„ Großwinternheimer, a„„ Bocksteiner, 5„„ Laubenheimer, 2„„ Merrheimer, 1„„ Harrheimer, 1„ 1822r Schwabenheimer, 1„„ Großwinternheimer, 4 Ohm„ Hahnheimer, 1 Stück 180hr Oppenheimer, 1„ 1811r Nackenheimer, 1„„ Bitschertsheimer, 1„„ Bodenheimer, 1„„ Oppenheimer, 1„ 1801r Markebrunner, 1„ 1802r Rüdesheimer, 1„ 1827r Spiesheimer. Bei derselben Gelegenheit werden ferner noch versteigert werden: 1 Stück Niersteiner 1825r und 3„„ 1826r. Mainz, den 27. August 1828. Gaßner. Bemerkungs= und zugleich bewunderungswerth ist zu lesen, wie Gebrüder Wingens, vom Steinweg in Köln gebürtig, MetzgersSöhne, nach Ableben ihrer Eltern, ihre ganze Kassa von 40 Gülden, zu 18 Stüber per Stück, befunden haben und unter sich vier Brüder und Schwester, die noch im Elterlichen Hause wohnt, getheilt haben; so hat es mit uns Brüdern gegangen. Der Theilzettel von dem ist da, was wir in Kassa gefunden haben. Nächstens ein Mehreres. Die Herren Papierfabrikanten, welche einen Abnehmer ihrer Fabrikate, gegen baare Zahlung, wünschen, oder selbige in Kommission geben wollen, werden ersucht, alle ihre Papiermuster(ord. und feine, geleimte und ungeleimte) franco an die Exped. d. Zeitung zur Weiterbeförderung zu besorgen und die Pakete mit W. B. R. 85. zu bezeichnen. Versteigerung von Kupferstichen u. s.., nämlich: Zwei große Spiegel mit modern. kirschbaum Rahmen u. Vergoldungen, nebst 2 modern, kirschb. Konsols mit marmorn. Platten(die Spiegel sind 8 Fuß hoch und 2¼ Fuß breit). Die heil. Magdalena in der Einöde, nach einer Zeichnung von Seidelmann, nach Battonis Gemälde, geschabt v. I. Pichler. A Storm in Harvest. Drawn and painted by Rich. Westall, Engraved by R. M. Meadows, 2 Battles of the Nile P. J. de Lautherbourg. R. A. pinx., J. Fittler. A. R. A. Sculp. Marine engraved to His Majesty. Dutch Pastime. Painted by D. Teniers, engrav’d by J. Collyer. Adam and Eve in Paradise. Painted by J.(commonly called Velved) Breugel, engraved by J. Heath et S. Middiman. Bataille’'Austerlitz. F. Gerard pinz. 1810., J. Gadefroy sculp. 1813. 2 sehr fein gestochene Landschaften. The Cascade and Selitude(2 Landschaften) G. Poussin pinz., N. Lawry and J. Browe sculp. Eine Bärenjagd(illuminirt). The fig. painted by Sir P. P. Rubens, engrav'’d by R. Carbom. Christ. Chaning the Water into Wine at the Marriagé in Cana of Galilae. Painted by D. Pellegrini, engraved by L. Schiavonetti(iluminirt). The Death of Capt. Alex, Hood. H. Lingleton. pinx., J. Daniell sculp.(illuminirt). Der Tag der Versteigerung wird näher angezeigt, auch werden bis dahin die Sachen für fixirte Preise aus der Hand verkauft. Antiquar Späner, an den Vier Winden Nro. 1. Eine Herrschaft auf dem Lande sucht einen Unterhalfen, welcher einer Landwirthschaft vorzustehen im Stande ist, und in dieser Hinsicht die erforderlichen Zeugnisse beibringen kann. Das Nähere bei der Erpedition dieses Blattes. Theilungshalber werden auf der Burg zu Rath, Kreis Mülheim, Bürgermeisterei Merheim, ungefähr 50 spanische Au, meistens vierzähnige, und ungefähr 20 Au=Lämmer, sodann ein vierzähniger Bock, sämmtlich echt spanischer Merinos=Race, im Ganzen und einzeln, letztlich 1000 Pfund feine Wolle, zum Verkaufe angeboten. Man melde sich deßhalb auf der Burg daselbst. Es steht ein Haus zu vermiethen auf dem Blaubach. Bescheib zu haben im Jungen Raben daselbst Nro. 38. In einem hiesigen Handlungshause wird ein unverheiratheter, mit guten Zeugnissen versehener Hausknecht gesucht, der zugleich im Lesen und Schreiben erfahren, und etwas von dem Faßbinderhandwerk versteht. Näheres bei der Expedition dieses Blattes, Das neugebaute Haus Nro. 6 auf Apostelnkloster worin sich, nebst Einfahrt und Garten, 11 Zimmer befinden, sammt dem dabei liegenden Nebengebäude, enthaltend ein Zimmer, Waschküche, Remise und Stallung für vier Pferde, steht zu vermiethen. Nähere Auskunft ertheilt man Hahnenstraße Nro. 11. Zum 1. November wird eine erfahrne Köchinn, die auch einige Hausarbeit übernimmt, in einer stillen Haushaltung gesucht; auch kann eine Person, die Damist=Gebild schön zu stopfen versteht, im Hause Beschäftigung finden. Wo, sagt die Expedition. Ein guter Steindrucker wird gesucht. Wo, sagt die Expedition. Es werden einige gute Koloristen gesucht. Man bittet um Einsendung der Bedingungen unter der Adresse K. P. N. bei der Exped. Auf einer der angenehmsten Straßen Kölns ist wegen Wohnungsveränderung des Eigenthümers ein geräumiges, im besten Bauzustande sich befindendes Haus, welches sich sowohl zum herrschaftlichen als merkantilischen Gebrauche eignet, mit Hinterbau, geräumigen Kellern, Stallung, Remise und einem Gärtchen versehen, unter vortheilhaften Bedingungen, entweder ganz oder auch theilweise zu vermiethen. Nähere Auskunft gibt die Expedition dieses Blattes. Grüne bittere Orangen, frische Eitronen und neue holländische Sardellen sind angekommen bei Conditor Maus, Heumarkt Nro. 27. Ein Mädchen von gesetztem Alter und von honneter Familie, welches in der Küche, wie in allen Hausarbeiten wohl erfahren ist, sucht in einer stillen Houshaltung eine Kondition. Das Nähere bei der Expedition dieser Zeitung zu erfragen. Zu verkaufen zwei neue moderne Kabriolets, auf der Ehrenstraße bei Schmiedemeister I. Röttgen. Zwei Zimmer par terre werden auf einer der Hauptstraßen zu miethen gesucht. Bescheid hierüber bei der Expedition. Feinste neapolitanische Paradies=Aepfel für das Lauberhütten=Fest, Kisten von 50 Stück, auch per Stück; beste saftige Citronen, grüne und gelbe bittere Pommeranzen, echte wohlriechende Mandelseife; und beste Göttinger Würste, sind in den billigsten Preisen zu haben bei I. W. Bramino neben dem großen Cardinal in Nro. 4 am Steinwe9. Ein Schriftsetzer, welcher im Stande ist, einer Buchdruckerei vorzustehen, dabei das Drucken versteht, kann gleich Kondition habenMan melde sich in frankirten Briefen an die Knollsche Buchhandlung in Düren. Bei Lückenhausen Nro, 7 unter Psannenschläger ist Auskunft zu haben über mehrere Häuser, die mit guten Konditionen zu verkallsen sftehen. Das vor klein St. Martin Nro 20 neugebaute und geräumige Haus, mit großem Keller und kleinem Hofraum, steht aus freiet Hand zu verkaufen. Bescheid hierüber im Hause selbst. In einer gelegenen Straße wird ein zu einer Gastwirthschaft geeignetes Lokal zu kaufen gesucht, worüber im Kommissions= und Uebersetzungs=Komptoir Breitstraße N o. 71 das Nähere zu erfahren ist. Das Haus Nro. a7 hinter St. Peter, welches sich in einem sehe guten Bauzustande befindet, steht wegen Wohnungsveränderung aus freier Hand zu verkaufen, und kann der größte Theil der Kaufschillinge darauf stehen bleiben. Das Nähere im Hause selbst. Zu kaufen wird gesucht, ein noch brauchbarer eiserner Kessel von 2 bis 3 Ohmen. Zu verkaufen eine kupferne Destillir=Blase von a0 Quart mit Helm und Schlange von Zinn. Die Exped. sagt wo1827 Erpeler, eigenes Wachsthum, vorzüglicher Qualität à 15 Thlr. per Ohm. Die Expedition sagt, wo. Es wird.1 in Verfertigung der Putarbeit erfahrnes Frauenzimmer und ein zur Erlernung derselben gesucht; wo, sagt die Expedit. Bei Joh. Pet. Doerler, Schilderergasse(St. Agatha Ecke) Nro. 31, sind alle Sorten Fensterglas, so wie echtes Eau de Cologue zum billigsten Preise zu haben. Es wird ein Mädchen in die Küche gesucht. Die Exped. sagt, wo. In einer Weinhandlung ist die Stelle eines Reisenen offen, zu deren Besetzung ein durchaus gewandter Mann, der schon gereist hat, unter vortheilhaften Bedingungen gesucht wird. Sich portofrei La. Z. A. an die Expedition dieses Blattes zu wenden. Eine kleine, niedliche, abgesonderte Wohnung von vier Zimmern, Küche, Keller und Speicher, gegen der Rheinbrücke gelegen, ist zu vermiethen und gleich zu beziehen, auf dem Thurnmarkt Nro. 42. Zu vermiethen ein freundliches Quartier in der Gegend vom Dom und der Trankgasse, bestehend in mehrern meublirten und nicht meublirten Zimmern, nöthigenfalls auch Küche, Keller und Garten. Wo, sagt die Erpedition. Das neu gebaute Haus in der Ursulastraße mit eilf Zimmern, 1 Küche, Keller, Steinweg, Garten, Bleichplatz und Hinterbau, steht allein oder auch mit dem Nebenhause Nro. 13 unter guter Bedingniß zu verkaufen. Bescheid im Hause selbst. Auf dem Thurnmarkt bei Joh. Riß verzapft man Rheinweindas Quart zu 12 Sgr., weißen zu 10 und 8 Sgr.; auch können ledige Herren billiges Mittagessen, wie auch meublirte und unmerblirte Zimmer zu den billigsten Preisen erhalten. Gesuch. Zur mehrern Ausdehnung eines bestehenden und sehr einträg lichen Geschäfts wird ein thätiger Theilhaber gesucht, welcher zugleich einige Fonds einlegen kann. Bescheid bei der Expedition. Echt englische und krefelder Sayetten zu den billigsten Preisen bei Georg Düssel in der Bolzengasse Nro, 0. Zwei Zimmer zu vermiethen, Mühlenbach Nro. 65. In der Neugasse am Rhein Nro. 20 sind alle Sorten von Bettfedern, Flaumen und Schleißdunen zu den billigsten Preisen zu haben. Joseph Hiebl aus Böhmen. Eine Person von mittlern Jahren wünscht in einer stillen haltung ihr Unterkommen unentgeltlich zu sinden. Das Nähere#### der Expedition.= in der Buchhandlung und Buchdrucksrei von M. Dö Mont=Schauberg.