1828.J 111. Samstag den 12. Juli= (Verfasser M. DüMont=Schauberg.) n Bnechoroure an das Kriegs=Minsterian Bei dem in neuerer Zeit sehr verringertar Ataun: Ofzieren und der beträchlichen guuderten urdang en ger Offiziere in der Armee. 4i= machr Stat sfladen Kanen grreaide in der Helge nict muderhltnsndzig wehr, u ee ertoerterlich, den 18 die auf Beförderung dienen 3u3" an jungen Leuten, mie deshalbs, das, so lange die ver mindern. 3c betiur Portepesfsähnriche— mit Eiaschias iut er euntuicen nenden übersähzligen Setondesaus der beraht antuite Truppenthzeil erfült ist, die Annate unte aue Dienst auf Befösederung niche a uue buder, Site un nur nach Maßgabe des 95:: Statt finden, und solche richen zuläsig seon sol. Naseu ue ie de esche denen Poriepersächniche wia fuir die sedt(hon vertaut Umständen, und wenn sie sich), Ionen unter besondern Eenntnuis auszeichnen, den a; guchz Flitz und Dierst. überzähligen Ofizier noch au“ auf Ernennung zum Berlin, den 12. Juni 1828.usweste Berlin, 7. Jald“) Friedrich Wilhelm. bet, der biesigen Uniper. der König haben gern: drich=Wilbelms.un. J“ den Naunen der: Aheinischen uud dr u on belms= Uaiserfitcdt beszulgen, Prtechtig au dieses Jahres wieder eine Kauncke, uu i Scut weider als diermit die eiabel=uselug esthen. gen Mütglieder der Atadente Pualichen und autbintt ler eingeläden, mit ihren zu bereichern. Der spzteste. aa diese Ausstellung Kunstwerke ist Ende## zur Eingabe der sendenden Sachen erb:“ Die Angabe der einzutizung des Verzeichnistes ader die Akademie, zur AuferWenn Fabrikanten und Gonz vor den 20. demische Künstler sind ihre nicht akastellung zur Kenntnis des Hubtisd 9182 so haben sie solche.teums bringen wollen, dann bestimmt wers. vorzuzeigen, wo eianen,##rven wird, ob sie zu dieser Ausstellung Auswärtige, wenn sie nicht bekannte Professoren einer andern, oder Mitglieder der hiesigen Akademie, oder besonders aufgefordert sind, haben die Kosten des Transports selbst zu tragen. Königliche Akademie der Künste. Schadow, Direktor. Italien. Rom, 26. Juni. Am 23. d. hielt der h. Vater im Vatikan=Pallast ein geheimes Konsistorium, worin er dem Gebrauche gemäß dem am 2. Oktober 1826 zum Kardinal ernannten Hrn. Franzoni den Mund schloß. Se. Heiligkeit schlugen hierauf zu 3 Erzbisthümern, worunter 1 in partibus infidelium, und zu 13 Bisthümern, worunter 2 in partibus infidelium, vor. Unter den Bisthümern wurde für Fulda Pr. Adam Rieger, geistlicher Rath und Pfarrer in der Mainzer Dibzese, und für Namur Pr. Nikokaus Alex. Ondernard, vorgeschlagen. Hierauf öffneten Se. Heiligkeit Sr. Eminenz dem Kardinal Franzoni den Mund, verliehen ihm den Presbyterial=Titel von S. Maria in Ara Coeli und steckten ihm den Kardinalsring an. Rußland. St. Petersburg, 28. Juni. Am 25. d. ist hier die Trauerbotschaft von dem unvermutheten Ableben Seinerkönigl. Hoheit des regierenden Großherzogs von SachsenWeimar, eingegangen. Nachrichten vom Kriegs=Schauplatz. Im Lager bei Karasa, den 18.(25.) Juni 1828. Heute früh ist das kaiserliche Lager, so wie das Lager des Korps des Generals Rudzewicz, bei Karasa aufgeschlagen worden. Se. Maj. werden daselbst so lange verweilen, bis die im letzten Bülletin gedachte Konzentrirung vollständig ausgeführt seyn wird. Wir haben Besitz von den Werken der Festung Brailow genommen. In Folge der Kapitulation hat der Feind die ganze Artillerie, so wie sämmtliche der türkischen Regierung gehörigen Militär=Effekten zurückgelassen. Die Besatzung soll nach Silistria geleitet werden. 1200 Mann derselben haben bereits unter Eskorte des Regiments Perm den Marsch dahin angetreten. Wir wissen noch nicht genau, wie viel Kanonen, Fihnen und Vorräthe an Lebensmitteln wir in Brailow erobert haben. Der Kurier, welcher mit dem näheren Berichte darüber erwartet wird, ist noch nicht im Hauptquartier Sr. Maj. eingetroffen. Auf den Wällen von Matschin haben wir 87 Kanonen, in der Festung einen bedeutenden Vorrath von Pulver und Kugeln, auch Waffen verschiedener Gattung, 4 Fahnen, so wie große Getreide=Vorräthe gefunden, und befinden sich die Schiffe der türkischen Flotille, welche in der Schlacht vom 28. entkommen sind, nunmehr ebenfalls in unsern Händen. Bei dieser Gelegenheit haben wir erfahren, daß der Anführer jener Flotille, Achmet Bey, in dem Augenblicke, aks er sich auf einer leichten Barke nach Brailow flüchten wollte, getödtet worden ist. Heute früh hat der General Rüdiger dem Kaiser die Schlüssel von Kustendi(Kustendzia) übersandt. Diese Festung wurde am 8.(20.) Juni während des ganzen Tages stark beschossen; um 2 Uhr Nachmittags rückte das den Namen des Herzogs von Wellingron führende Regiment zuerst daselbst ein. Die Garnison hat sich unter der Bedingung, nach Trawodi abgeführt zu werden, ergeben. Es sind in Kustendi 56 Kanonen gefunden und 26 Handelsschiffen, welche aus Odessa mit Lebensmitteln angelangt waren, ist der Eingang eröffnet worden. Die Besitznahme dieses Hafens ist sehr wichtig, weil durch denselben die Armee mit Lebensmitteln versehen werden kann. Der Seraskier Hussein=Pascha, welcher sich zu Schumla an der Spitze einer Armee von angeblich 30,000 Mann befindet, hatte einen Kurier an die Garnison von Kustendi(ein Theil derselben ist beim DonauUebergange zerstreut worden) mit dem Befehl abgesandt, die Festung auf das hartnäckigste zu vertheidigen. Dieser Kurier ist jedoch durch die Wachsamkeit unserer KosakenAbtheilungen aufgefangen worden. Zwei Stunden nach der eingetroffenen Nachricht von der Uebergabe von Kustendi ist Sr. Maj. auch die Nachricht von der Uebergabe von Hirsowa zugegangen. Diese Festung hat sich dem General Fürsten Modatow ergeben. Es befand sich in derselben eine Garnison von 1200 Mann regulärer türkischer Truppen. Die Einwohner, welche der Garnison Hülfe leisten sollten, weigerten sich, die Festung zu vertheidigen, und erklärten bei der Kapitulation, daß sie nicht nach Silistria, wohin sie mit dem Rest der Garnison gebracht werden sollten, aufbrechen würden, da sie den ganzen Kampf als unnütz betrachteten. In Hirsowa haben wir 14 Fahnen, 92 Kanonen, 6 Mörser, 50,000 Kugeln, 3500 Pud Pulver und einen bedeutenden Vorrath von verschiedenen Lebensmitteln erbeutet. — Die Allgem. Zeitung vom 7. Juli enthält mehrere Briefe über die Kriegsvorfälle an der Donau. In einem Schreiben aus Jassy vom 22. Juni heißt es in Bezug auf die Uebergabe von Brailow:„Ein zweimaliger Sturm, welchen die Russen am 17. und 18. d. gegen Brailow unternommen hatten, war von der Besatzung mit verzweifeltem Muthe abgeschlagen worden. Die Russen sollen dabei über 5000 Mann, 2 Generale und über 70 Offiziere verloren haben. Am 19. wurde ein so heftiges Raketenfeuer gegen die Festung gerichtet, daß sie an allen Ecken in Brand gerieth, und die durch die blutigen Kämpfe der vorhergehenden Tage sehr geschwächte Besatzung die weiße Fahne aussteckte. Wie es heißt, ist ihr, in Berücksichtigung ihrer muthvollen Vertheidigung, freier Abzug bewilligt worden.“— In einem andern Schreiben aus Bucharest vom 20. Juni heißt es:„Gestern Abends traf die Nachricht vom Fall von Brailow hier ein. Die Besatzung hat freien Abzug nach Silistria erhalten, allein da die Russen schon über Matschin vorgerückt, vor Silistria auf dem andern Ufer der Donau stehen, so weiß man nicht, wo sie sich hinwenden werden. Brailow soll mit allen Kriegsbedürfnissen im Ueberflusse versehen seyn, die sammt mehr als 180 Kanonen, den Siegern zu Theil geworden sind.— Zu gleicher Zeit vernimmt man., daß der Vizeadmiral Greigh mit einem Theil der russischen Flotte des schwarzen Meeres vor Varna erschienen sey, um die Bewegungen der russischen Land=Armee von der Seeseite zu unterstützen.“— Aus Odessa meldet sie unterm 24. Juni:„Von den Belagerungsarbeiten bei Anapa sind die günstigsten Berichte hier eingetroffen, und man erwartet den nahen Fall dieser Festung.“ T ä rke 1. Der östr. Beobachter vom 3. Juli theilt folgende Nachrichten aus Konstantinopel vom 10. Juli mit: Am 31. Mai ist eine Abtheilung der türkischen Flotte, unter Kommando des Vize=Admirals Tahir=Pascha, aus 17 Schiffen, worunter 10 Brander, bestehend, von hier nach den Dardanellen abgesegelt, und am 5. d. bei den Schlössern des Hellesponts angekoumen; ein anderer Theil der türkischen Flotte, unter den Befehlen des Kapudan Pascha, 4 Linienschiffe, 2 Fregatten, 2 Korvetten und einige kleinere Fahrzeuge stark, liegt fortwährend in der Bai von Bujukdere, der Mündung des Bosphorus gegenüber, vor Anker. Die Pforte hat nun ihr Manifest, als Antwort auf die russische Kriegserklärung, bekannt gemacht. In der Hauptstadt und deren Umgebungen herrscht die vollkommenste Ruhe und Sicherheit; weder der Aufbruch der Flotte, noch der Durchmarsch der Truppen, welche sonst immer durch Exzesse und Unordnungen bezeichnet waren, haben dießmal die mindeste Störung veranlaßt. Ohne die unausgesetzte Ankunft von Rekruten für die regulären Truppen, und von Milizen aus den asiatischen Provinzen, würde man kaum ahnen, daß die Pforte sich im Kriegszustande befinde. Aus Schumla hat man Nachricht erhalten, daß Hussein Pascha daselbst angekommen war, und sich damit beschäftigte, die Milizen von Rumelien zu sammeln, und die dortige Stellung zu befestigen. Der Großwessier bereitet sich zum Aufbruch aus der Hauptstadt, sobald die Russen über die Donau gegangen seyn werden. Vor einigen Tagen wurden einige Kosacken, die von den Türken in den ersten Gefechten an der Donau zu Gefangenen gemacht worden waren, hier eingebracht. Die Behandlung, welche diesen Gefangenen zu Theil ward, zeigt, daß auch in dieser Hinsicht in der Handlungsweise der türkischen Regierung eine Veränderung vorgegangen sey. Man hatte diesen Gefangenen ihre Waffen bis zu dem Augenblicke gelassen, wo sie vor den Großwessier gebracht wurden, und sie sind von da nicht wie gewöhnlich nach dem Bagno geführt, sondern in dem Quartier des Seraskieks Chosrew=Pascha unter Aufsicht gestellt. Der königl. preußische General=Kommissär, Freiherr von Canitz, ist heute von seiner nach der Ebene von Troja unternommenen Exkursion zurückgekehrt. — Die Augsb. Allgemeine Zeitung enthält ein Schreiben aus Konstantinopel vom 10. Juni, worin es heißt: Nach Versicherung glaubwürdiger Augenzeugen betragen die zur Vertheidigung der Dardanellen=Schlösser und des Bosphorus bestimmten Truppen höchstens 20,000 Mann.— Laut einem dieser Tage erschienenen Fermau wurde dem Volk verkündet, sich bereit zu halten, und bei Abgang des Großwessiers in Masse mit diesem aufzubrechen, um gegen die Russen zu ziehen.— Zwanzig östreichische Schiffe sollen Fermane nach dem schwarzen Meere erhalten haben, um für die türkische Regierung Getreide zu bringen.„ 14 E% Von der boonischen Granze, Ir... Del Kapitän Czerich von Novi ist am 9 d. M. mir 60 Türken uach Sarajewo abgegangen; die anderen Kapitäns sind ebenfalls mit einer mehr oder mindern Zahl dahin befehligt, und sollen eiligst dort eintreffen. Die Türken wissen nur so viel für bestimmt, daß der bosnische Gouverneur seinen Sitz in Travnik nehmen muß, und nach dem Zusammenrücken der Kordons Türken in Traoliansko polye, Sarajewo verlassen und den Einzug in Travnik halten wird; auch wissen die Türken nicht, was mit dieser zusammenzuziehenden Schaar, die ohnedieß nicht be deutend ist der Gouverneur zu unternehmen gesonnen ist; sie besorgen sehr, daß dieselbe zur Züchtigung des Wassanaga Pechki und seiner Anhänger bestimmt sey, was aber den bosnischen Türken sehr unangenehm wäre, da der Rebell Hassanaga der Vertheidiger alter Rechte ist, und die neuen Einführungen ihnen durchaus nicht gefallen; übrigens sind die Türken sehr bestürzt, nachdem der Bruch zwischen Rußzland und der Pforte wirklich er; s i e g e s t e h e n f r e i, k e i n G e l d, k e i n e O r d n u n g u n d überhaupt nichts Gutes zu haben.(Agramer Zeit.) Beschluß des Manifestes der hohen Pforte gegen Rußland, datirt vom 4. Juni 1828. „ Psca#e Unkunft des rusischen Botschafters Ribeaupierre gewöhnlihen Hölicheleisen uchtung erfüllt wargenite sengungen, so wie die Pflichten der gaat geregelt den die meisten Artikel senes Vernachund nach auch ah Plosen, und man vardamit beschäftist, gelegenbeit sch mitteanderg zu ordnen, als die griechische Aneine Frage, die schon seit Ohren wiedertönte, let so langer Zeit dauerte, die in alen kategorische und ofiziele die die boze Pforte tausendnel besonders in diplomar: Autvorten gab, und an der Rußland keinen Theil nehmenuicder Korm sein Wort gegeben hatte, Pforte gerichtete, unger,„olen. Da erschien der gegen die Vertrag. Ohgleich der die undehne ihr Wissenakgeschlossene mächigte dei dem Verteige vop dendte der Wbite Veret, denen genesen war, die in G. usermamn und ener but tigten amtlich die Erklärung Bevollmächeinmischen zu wolen, und die jene Proitzen daiten, id uist eingetragen haten, die nocherig, Orldirunzin die Proitekole so liugnete er doch, dem eiaten u due nan ausberaht, Feierliche Ertiärung, und drechzelusenscheine zum Tritz sene bringende Weise jenen sehzr zuu erten Mal und aut dem die bohe Pforte sowohsarten Vorschlag zum Vorschein, der Postik unmäglich iyre Beigen Grunden der Reision ale der redlichen und wahehaften S. eoeten kann. Unseactet dem erwähaten Gesandten die eraihze mit der nanwiekertost fühlbar und annehmbar mach gesetzmäßigen Entschuldigungen legitimen Hinderniße, dien volte, und ungeachtet der Unmöglicheit der Beisimmung fertigen und zu beweisen, wies denem Vorschlage iu rechtSeinde dennach deis mit Stol ur De uuerkeinung biete der befremdende, in der gmo..is von sch. Mittlerweile fand tende Vorfall von Navarin ae a bespielos zu betracheine andere Macht erlekt Statt, ein Vorfal, wie ihn nie seise nach eiemn so Kreuisen 8 Die hodte Piort dier uus ab, sondern setzte das näm!“ Freundschaft nicht gegen die Orte, die noch e sefälige Benehmen fort, Statt waten, die Feindseigkeiten fortzusegen einis aus Mäcksicht füir Die drei mder eisite feisch bseinett, alle mögliche Gunst zu benis geneigt zenen Orten schafter zeigte sich, gegen.. ad der erwähnte Botzufrieden, und versieß 8on alle Disfxetion, selbst damit nicht dieser Thatsachen, von denen einen binreichenden Gegensand iaen seode eintein enonue es dertiseten wirde, mos u. euematgesonerten Mant weitere Erwähnung von.. hohe Pforte keine und von ihren nach der Natu. gerechten Klaggründen sachen augenscheinlichen Rechten esee t eulsfung, un duch Verzseihan ie uaihn Verie eaide Ver und dessen, was gefolgt war dessen, was vorausgegangen, selbst aufzusuchen; sie glaubte den ursprung der Empörung auf jenen Ursprung offen af. die erwähnten Thatsachen auf natürliche Weise beg vinweisen, daß die Resultate ihn passend sey, über die Fra und daß es folglich nicht besondere Anwendungen sich vielmehr zur Pflicht, de wachen. Die Pforte machte es den russischen Hof, kraft der ae, 0rssamsten Bestreben, gegen so biel als möglich mit aller. u de Nachbarschaft, die Pflichten der Hochacht Aumerksamkeit und aller Treue beobachten und zu erfüen. 0 Rücksicht. Je zuvorkommenden 2 Kland aber nahm nie barauf geigte, deste entchiedenenorte feindseliges Venehe. r dewies Rusland sein kaltes und mimen, wie dieß allgemein bekannt ist. Ganz augenscheinlich ist es, daß die hohe Pforte nothwendig alle diese, eine natürliche Feindschaft bezeichnenden Thatsachen den Muselmännern bekannt machen und ihrem Gemüthe einprägen mußte, um in dessen Folge in ihren Herzen den Keim des Eifers für den Islamismus zu wecken und lebendig zu erhalten. Uebrigens kann der Vorwurf, daß der Vertrag von Akjermann nicht ohne Rückhalt geschlossen worden sev, in keiner Weise wahr seyn. Die unbedeutenden Dinge, die man in jenem Manifeste hervorzuheben sich bemüht, zu dessen Verbreitung in ihrem wohl geschützten Gebiete sich die Pforte durch die verschiedenen Umstände genöthigt sah, sind Sachen, die bloß auf das Innere Bezug haben und bloß die Pforte betreffen. Unnütz wäre es, zu zeigen, daß die Sprache, welche eine Macht gegen ihr Volk und ihre Unterthanen gebraucht, für die anderen Mächte: kein Gegenstand einer Streitfrage seyn kann und seyn darf: In Betracht überdieß, daß unmittelbar nach der Abreise des Gesandten, der Großwessier ein amtliches Schreiben an den Premierminister des russischen Hofes richtete, in welchem er klar ausdrückte, daß die hohe Pforte sich nicht von ihremlöblichen alten System entferne, daß sie ängstlich bemüht sey, dem Frieden zu erhalten, daß die Höfe nur den Worten der Konventionen und der offiziellen Mittheilungen Aufmerksamkeit schenken dürfen, indem diese allein Beachtung und Rücksicht verdienen— in Betracht alles dessen würde,— vorausgesetzt. daß der russische Hof wirklich den gleichen Wunsch nach Aufrechthaltung und Befestigung des Friedens zwischen den beiden Höfen theilte, wie er es in seinem Manifeste ausspricht— bloß der erwähnte offizielle Brief des Großwessiers verdient haben, in diplomatischer Form aufgenommen und beglaubigt zu werden Selbst dann aber, wenn der Inhalt des obenerwähnten Manifestes der hohen Pforte bei dem russischen. Hofe noch einigen Zweifel und Verdacht veranlaßt hätte, würde, da unter den Höfen die Wege der Mittheilung nie geschlossen waren, wenn der russische Hof an die hohe Pforte geschrieben und Erläuterungen von ihr verlangt hätte, die Lösung jeden Verdachtes äußerst leicht gewesen seyn. Da aber der russische Hof allen diesen Betrachtungen keine Aufmerksamkeit schenkte, und selbst vielleicht auf keine Weise die Aufklärungen beachtete, welche die noch gegenwärtig bei der Pforte befindlichen Gesandten der befreundeten Mächte ihm gegeben haben müssen, nachdem sie mit Genauigkeit den wahren Zustand der Dingeuntersucht und beurkundet hatten, wogegen der russische Hof jenes Manifest dennoch zum Hauptgegenstand seiner Klagen macht,— so gibt dieß Alles Grund und Recht zu glauben, daß dieß bloß geschieht, um einen Vorwand zu finden. Nachdem Axtom, daß die gegebenen Sätze in sich selbst auch die Beweise enthalten, ergibt sich aus dem bisher Gesagten augenscheinlich, daß der Vorwurf, den Vertrag von Akjerman in der Absicht geschlossen zu haben, um ihn zu verletzen und zu vernichten, nothwendig auf den zurückfallen muß, der den Krieg erklärte. Was die Handelsfahrzeuge betrifft, deren Ladung in Beschlag genommen wurden, so ist die Wahrheit, daß zwar, gelobt sey der Allmächtige, das Getreide der wohlbeschütztenLänder der ottomannischen Herrschaft hinreicht zur Versorgung. dieser Hauptstadt, daß aber— wegen der, gegen Frieden und Freundschaft angeordneten, noch fortdauernden Blokade, die den Zweck hatte, die Herbeischaffung der Lebensmitteln für die in Morea befindlichen muselmännischen Truppen zu hindern,—. in der letzten Zeit das sonst für die Hauptstadt bestimmte Getreide von gewissen Seiten von Rumelien nach Moreageschickt werden mußte, so daß ein Mangel an Lebensmittelnin der Hauptstadt entstand, wodurch die Pforte sich genöthigt: sah, diesen Mangel nach Anleitung früherer Vorgänge zu ergänzen. So wie sie es bei den Handelsleuten der befreundeten Mächte auf dieselbe Weise that, so erkaufte sie auch bei den russischen Kaufleuten nach den laufenden Preisen das Getreide zum Unterhalt der Knechte Gottes, der Einwohner dieser: Hauptstadt, indem sie nach und nach den gesetzmäßigen Werthonsur bezühlte, so daß man selbst in dieser Hinsicht, in Betracht, daß jene Maßregel durch die Blokade nöthig geworden. war, vernünftiger Weise sich nicht über die hohe Pforte beklagen kann. Wenn man die unberechenbaren Nachtheile bedenkt, die für die hohe Pforte aus der griechischen Insurrektion enteiner Insurrektion, die durch den von Anfang an ven Medeuen bewilligten Schutz und Hülfe verlängert wurde; menn, man hauptsächlich den Verlust bedenkt, der ihr, unter dem Schleier der Freundschaft durch den Vorfall bei Navarin beigebracht wurde, und so viele andere Nachtheile, die aus andern Gründen sich ergaben, so muß man gestehen, daß die hohe Pforte allein eln wahres und unbestreitbares Recht zu Klagen hat, und daß die andern Mächte weder Verluste erlitten, noch Ansprüche zu erheben haben, da es im Gegentheil allgemein bekannt ist, daß die Vortheile und Gewinnste ihres Handels viel beträchtlicher waren, als ehemals. Die Voraussetzung, daß die hohe Pforte den persischen Hof gegen den russischen gereizt und aufgeregt habe, ist durchaus eine rein ungegründete Beschuldigung. Es ist eine augenscheinliche und bestimmt erwiesene Thatsache, daß die hohe Pforte nie gewohnt war, eine Macht gegen die andere aufzuregen. Eben so entfernt, wie die Pforte war, den Hof von Iran aufzuregen, ganz in Anspruch genommen von ihren eigenen innern Angelegenheiten und Staatsmaßregeln, und stets von Natur zur Neutralität geneigt, bekümmerte sie sich selbst nicht einmal darum, die Gründe des Ursprungs oder des Endes des Kriegs oder des Friedens zwischen den Höfen von Iran und Petersburg aufzusuchen. Auch waren die angeblichen Kriegsrüstungen der Paschas der hohen Pforte nichts Anderes als Maßregeln, welche die Gränzbefehlshaber jeder Macht nehmen müssen, wenn zwei benachbarte Mächte unter sich im Krieg begriffen sind. Will man jenen angeblichen Rüstungen eine feindliche Absicht gegen Rußland unterschieben, so ist diese Voraussetzung eben so ungebührlich, wie alle übrigen. Der Schutz und das Mitleid, welches Rußland für die unglücklichen Unterthanen der Moldau und Wallachei affektirt, haben keinen andern Zweck, als Streitigkeiten zu veranlassen und Klagen gegen die hohe Pforte aufzuregen. Ein sehr klarer Beweis, daß Rußlands wahrer und Hauptzweck keineswegs der ist, die Fürstenthümer zu beschützen, sondern der, einen Vorwand zu einer Kriegserklärung gegen die hohe Pforte zu finden, liegt sowohl in dem Einfalle des Sohnes, Ypsilantis, als in der gegenwärtigen Invasion der russischen Truppen in die beiden Provinzen, mittelst des ungerechtesten Bruchs der Verträge. Aus diesen beiden Thatsachen kann man schließen, wie sehr die unglücklichen Einwohner jener beiden Provinzen unterdrückt wurden, und noch sollen unterdrückt werden. Rußland, daß den Einwohnern der besagten Provinzen seinen Schutz zu verleihen sich das Ansehen gibt, ist es gerade selbst, das sie auf jede Weise in Nachtheil stürzt, während die hohe Pforte im Gegentheil nie zuließ, daß mit Ueberschreitung des heiligen Gesetzes ihren Unterthanen die geringste Bedrückung, das geringste Unrecht zugefügt wurde. Stets trug sie Sorge, daß die Bewohner und Unterthanen jener beiden Provinzen, unter den heilbringenden Auspizien ihres gerechten Regiments, des Glücks der Ruhe und der innern Zufriedenheit genößen. Ungeachtet die Pforte Kenntniß hatte von den Vorbereitungen Rußlands, um in die beiden Provinzen einzufallen, und ungeachtet es leicht und nützlich gewesen wäre, stets muselmännische Truppen dahin marschiren und daselbst einrücken zu lassen, so hielt es die Pforte dennoch nicht für passend, dieß zu thun, bloß damit die armen, unglücklichen Unterthanen nicht in Nachtheil gesetzt und mit Füßen getreten würden. Sollten später, in Folge der künftigen Ereignisse, zu denen das treulose und gewaltthätige Benehmen Rußlands Veranlassung geben könnte, die erwähnten Einwohner in Unglück und Gefahr kommen, so würde stets bloß Rußland die wahre und Hauptveranlassung davon seyn. Wenn man nun schließlich betrachtet, wie Rußland sich wendet und weigert, die höchsten Rechte der hohen Pforte und ihre gerechtesten Klagen anzuerkennen; Rechte und Klagen, die so klar sind, wie das Licht der Sonne; wie es ferner die rechtlichen, nothwendigen und loyalen Schritte der hohen Pforte auf ungebührliche und widersprechende Weise erwiedert, bloß gestützt auf eine Reihe unbegründeter Beschuldigungen; und wenn man endlich, den vorausgeschickten Betrachtungen zufolge, mit der Wage der Billigkeit und der Wahrheit die Indiskretion Rußlands wägt, solche Beschuldigungen als Grund eines ungerechten und unnöthigen Kriegs zu gebrauchen, so wird man gewiß gestehen müssen, daß Niemand der hohen Pforte#1 vorwerfen könne, jenen Krieg hervorgerufen zu haben. Gelobt sey der Allmächtige! Die hohe Pforte und die muselmännische Nation, in jeder Angelegenheit ihr Vertrauen stets auf die Kraft und die Gewalt des Höchsten setzend, rüsten sich zur Vertheidigung nach den Vorschriften des heiligen Gesetzes. Wie sie frei sind von Uneinigkeit und Unglück, so werden sie auch frei seyn von jeder Verantwortlichkeit für die Thatsachen, welche jetzt und in Zukunft das Glück vieler Menschen waren, und die selbst die Grundpfeiler der Ruhr des ganzen menschlichen Geschlechts erschüttern dürften. Damit endlich dieß alles zur Kenntniß aller Welt gelange, beeilte sich die Pforte, das gegenwärtige wahrhaftige Manifest bekannt zu machen. Konstantinopel, den 4. Junius 1828.“ Griechenland. Korfu, 10. Juni. Durch einen am 7. d. M. hier angekommenen Kurier hat man nun die Gewißheit erhalten, daß Hr. Stratford Canning sowohl als Hr. v. beaupierre nächstens hier eintreffen werden. Die Stellung dieses letztern bei den hier fortzusetzenden Verhandlungen über die griechischen Angelegenheiten wird durch die eigenthümliche Lage seines Hofes, der mit der Pforte, abgesehen von den griechischen Verhältnissen, in einen Krieg verwickelt ist, sehr schwierig. Aus Zante erfährt man, daß Kapitän Hastings, Kommandant des griechischen Dampfschiffes Karteria(ursprünglich Perseverance genannt) an den Folgen der beim Bombardement von Anatolico durch das Feuer der Türken erhaltenen Wunden gestorben sey.— Ein hier verbreitetes Gerücht, daß einige von den alten Militärhäuptlingen Griechenlands den Versuch gemacht haben sollen, den Präsidenten Grafen Capodistrias zu vergiften, findet wenig Glauben. Ein Bruder dieses Präsidenten, Augustin Capodistrias, geht dieser Tage von hier nach Griechenland ab; in seiner Begleitung befindet sich der bekannte Suliote und Klephte Panuria. Nun befindet sich noch ein Bruder des Präsidenten, Georg, der jüngste, hier. Spanien. Madrid, 26. Juni. Die Rezierung hat traurige Nachrichten über die jetzige Lage Portugals erhalten. Der Bürgerkrieg ist dort organisirt. Nichts gleicht der Grausamkeit der Absolutisten; wo sie an Zahl überlegen sind, werden die Konstitutionuellen ohne Barmherzigkeit ermordet. Badajoz ist mit portug. Familien angefullt, die dort eine Zuflucht suchen. Der Genekal=Kapitän von Jallizien hat, dem Vernehmen nach, gemeldet, daß die Konstitutionnellen sich auf das rechte Ufer des Duero zurückgezogen und zum Theil in Valenca=do Minho geworfen haben, wo sie von den Miquelisten belagert werden. Auf der spanischen Gränze hört man den Kanonendonner; die Belagerten sollen wegen Mangels an Lebensmitteln und Munition sich nicht lange halten können. Großbritaunien. London, 5. Juli. Wir haben Nachrichten aus Oporto vom 17. Juni. Ein Theil der Junta oder provisorischen Regierung begleitet die rechtmäßige Armee auf ihrem Marsche gegen Lissabon. — Der Marschall Beresford hat in seinem Hotel ein glänzendes Fest gegeben, welchem der Botschafter D. Miguels I. und mehrere portugiesische Edelleute von der Partei D. Miquels beiwohnten. — Folgendes ist die merkwürdige Rede, welche Hr. 'Connel an die Wähler für die Grafschaft Clare gerichtet hat: Mitbürger! euer Land bedarf eines Repräsentanten; ich bitte Euch, mich zu dieser Stellung zu erheben. Ich bin Katholik; ich kann und will den gegenwärtig den Parlaments=Mitgliedern vorgeschriebenen Eid nicht ablegen; die Macht, welche ihn festgesetzt hat, kann ihn auch aufheben; und, wenn Ihr mich wählt, so hoffe ich, daß unsere bigottesten Feinde ein Hinderniß von dem erwählten Repräsentanten abwälzen werden, welches ihn zurückhält, seine Pflicht gegen König und Vaterland zu erfüllen. Der gegenwärtige Eid heißt:„Das Meßopfer und die Anrufung der heiligen Jungfrau Maria, so wie anderer Heiligen, wie sie jetzt in der katt###lischen Kirche geschieht, ist gotteslästerisch und abgöttisch.“ Nie werde ich meine Seele mit solchem beflecken; eher wollte ich mir Glied für Glied abreißen; ich überlasse ihn meinem Gegner, Hrn. V. Fitzgerald, der ihn schon oft abgelegt hat; wählt zwischen mir, der ihn verabscheut, und dem, der ihn wohl schon zwanZigzmal geschworen. Wähler der Grafschaft Clare! Hr. V. Ziy###rald gibt als sein einziges Verdienst an, er sey ein reund der Katholiken. Ich aber bin selbst Katholik, bin ein eifriger Freund der Katholiken und werde die katholische Frage zu einem befriedigenden Resultate befördern. Er dagegen wird Euch kein Opfer bringen; er erhielt sein erstes Amt unter einem Perceval, welcher seine Macht durch den niedrigen, blutigen und unchristlichen Ruf:„Kein Papstthum!“ erlangte. Er stimmte für die East=Retford=Bill, für die Ausschließung der protestantischen Dissenters, für die Unterdrückung der katholischen Association!!! Und nach dem Allen, heiliger Himmel!— nennt man sich noch einen Freund der Katholiken. Er ist der Verbündete und Amtsgenosse des Veßsser#n Vellington und des Herrn Peel, welche der St# halsstärrigsten und unbezähmbarsten Feinde dei Kutholiken sind— und er nennt sich nichtsdestoweniger einen Freund der Katholiken! Wählt nun dem geschwornen Spötter des katholischen Glaubens, und dem, welcher von früh an„für Eure Sache kämpfte, welcher immer für die Reinheit und Ehre der katholischen und für die Emporhebung der irischen Glückseligkeit und Freiselt lebte, und auch dafür sterben wird. die Regierung babe sch dius zu Lissadon das Gerücht, Einienschifs Iuan vr. au Befehzl d. Mignels des brasi. sol der Gouverneur... 3u eiuem andern sehl erhatt: gen.. zur des Fortsz Velem den BeRihulten haben, besagtes Schiff ohne Erlaubniß der Regiegung nicht aus dem Hafen auslaufen zu lassen. eine Verschwörung entdeckt.. Januar ist dort worden, welche in der Nacht größtentbeils Gossa....1t: Eine Rotte Banditen, sehmsten a;#uzuner, sollte in jener Nacht die vorBurger und fast sämmtliche Mitglieder des S e, Eine große Anzahl der Verschwornicht an######nden der Regierung; noch weiß man ## viese Verschwörung von den Freunden Boliangezettelt war, enen des Sauta Eruz oder des Gode Frantreich. volbracht. Eine Fen.i Usurpation Don Mignels ist graphische Devesche. zu Paris angekommene telesch. meldet, daß die Kortes in ihrer Ichugß#em 25. Juni denselben unter dem Namen Don Detret ei um König proklamirt haben. Ein Amnestie. gene politische Verbrechen Aut uust in Vortugal beganSet=seshiteie er Kurpaore. Die Hütfeder Haupte neue Souverän wil igr tern und in den Pontons; der prisentative Formen veugen Jeigzr Krönung haben. Realler Gesetze den Anschein... e 8u1n8 geben, und die könizliche zzue geseslichen Eharakters zu Handlungen der Treue. de durch die Amnestie für Worten der Anfang einer eiten, dißz it, in kurzen aber die Portugal für lange Zeite.8; Oieturssepn wie, Anarchie und des m. t“ in die Schrecknisse der nächsten Nachrichten... irzen kann. Durch die reise der fremdeg n aus Lissavon werden wir die Ab# femen Gotschafter erfahren. denn im.#(Journal des Debats.) 7. Juli harrsigen Berichten aus Paris vom Nachricht vond(rani Regierung noch keine offizielle v# obigemn Ereitguisse erhalten) posten der Fansiteren 4us Portngal, standen die VorStunden von ennellen zu Caldas da Reyna, 10 Generale Saf sabon. Der Marquis de Palmella, die Bulsanha und Villaflor waren nebst den übrigen kürzlich von Portsmouth abgereisten Portugiesen am 21. Juni zu Porto angekommen. — Consolid. 5 v. Hund. am 7. Juli 105 Fr. 60.; Dreiproz. 72 Fr. 10 C. Am 30. m. p. ist hieselbst ein Paket, worin folgende Gegenstände 1) ein schwarzer Frackrock von Kasimir mit schwarzem Sammetkragen; 2) ein Manns= und ein Frauenhemde von ordinairer Flachsleinwand, ohne Zeichen; 3) zwei gelb, weiß und roth melirre, gewebte wollene Manns=Swals; 4) ein blaues baumwollenes Halstuch mit Frangen; 5) ein weißes Taschentuch von Leinwand mit rothem Rande, und 6) zwei bunte Sommerwesten enthalten waren, entkommen. Wer über den dermaligen Besitzer Auskunft zu geben vermag, wird ersucht, solche der hiesigen Stelle zur weitern Veranlassung mitzutheilen. Köln, den 7. Juli 1828. Der Ober=Prokurator, Berghaus. Göche's und Herder's Werke sind nur noch bis gegen Ende Juli zu den sehr billigen Pränumerations= und Subscriptions=Bedingungen zu erhalten, wo dann ein erhöhter Ladenpreis eintritt. Die erschienenen Lieferungen sind sogleich zu den bekannten Preisen zu haben bei Pappers und Kohnen, Buchhändler, in, Köln, Sachsenhausen Nro. 1. Ankündigung. Bei dem schmerzlichen Gefühle so lange erdulderer Entbehrung eines erträglichen Unterhaltungsblattes für gebildete Stände am Rheine beabsichtigt der Unterzeichnete“ in seinen Erholungsstunden und zwar bei seinen mancherlei anderweitigen Hilfsmitteln*) ein Blatt dieser Art, einen halben Bogen stark, unter vorstehender Andeutung: „Rheinische Biene und Excursion de’Abeille du Rhin à ’étrangerd in zwangloser Manier zwei Mal die Woche auf eigene Druckkosten herauszugeben für den Fall, daß sich eine hinlängliche Anzahl Subscribenten zum Abonnement einfinden würde, wozu es freilich bei den bisherigen vielen vorhandenen frühzeitigen derartigen Unterhaltungsgräbern manche Ueberwindung kosten wird. Die Tendenz des Blattes wird so praeter propter aus den vielwärts mitgetheilten Probeblättern Nro. 1 zu ersehen seyn, und wird überdies jedweder fremde Aufsatz,(frankirt eingesandt und dann auch nur von der Post abgenommen) gern und willig ausgenommen werden, in so ferne er nur den allgemeinen Gesetzen eines geregelten geistigen Verkehrs und der bürgerlichen Gesellschaft, so wie den sittlichen Ansprüchen überhaupt entspricht, auch keine anstandswidrige Persönlichkeiten enthält, und ich denselben überdies mit der Tendenz dieses meines Blattes vereinbar finden werde, wobei aber die unerläßliche Bedingung von mir hiemit festgestellt wird, daß durchaus kein eingesandter Aufsatz beachtet werden wird, wofern nicht der Vor= und Zuname des Verfassers, Wohnort und Nummer des Hauses, wenigstens mir im Vertrauen, auf sicherem Wege angegeben wären, welches bei Auswärtigen sogar mit der Ausdehnung zu beachten ist, daß in historischen oder andern wichtigen Dingen von ihrer Unterschrift nur im Legitimationswege der verlangte Gebrauch erwartet werden kann, um möglichst die Recht und Ordnung liebende Biene vor dem widerlichen Loose eines bekannten verrufenen Blattes zu bewahren. Der Abonnementspreis wäre alsdann für das ganze Jahr, das Tragegeld einbegriffen, für Köln und Deutz 4 Berliner Thaler 5 Sgr., für das Quartal 1 Berliner Thaler 2½ Sgr.; für Auswärtige, welche sich vorläufig in frankirten Briefen zur eigenhändigen Subscription an mich ausschließlich zu adressiren belieben mögen, würde ein ganz ungemein billiges Porto berechnet werden, wozu die gütige Wohlgeneigtheit der hiesigen Ober=Postamts=Direktion noch das Ihrige insbesondere zur erleichterten Verbreitung'des Blattes durch alle Provinzen der Monarchie beizutragen sich bereit erklärt hat, indem Hochdieselbe vor der Hand nicht allein die Probeblätter Nro. 1 an alle und jede auswärtigen Abonnenten der hiesigen politischen, weit und breit gelesenen Zeitungen ohne Ausnahme traneo zufließen läßt, sondern auch die Franco-Beförderung des Probeblatts in die entferntesten Provinzen der Monarchie zu meiner großen Dankverbindlichkeit wohlgewogenst übernommen hat. Diejenigen Herren und Fräulein also, denen an Verbreitung freisinniger Ideen, an gesteigerter Liebe für geläuterte Religion, König *) Worunter eine eigene auserlesene Bibliothek von ein paar tausend Bänden wohl nicht das Kleinste ist.; und Vaterland, so wie an näherer Bekanntschaft mit den vorzüglicheren Geistesprodukten der französischen, italiänischen und spanischen Klassiker gelegen ist, und sich nun geneigt finden sollten, obbesagtes Unternehmen durch ermunternde zahlreiche Subscriptionen zu unterstützen und dadurch in Erfüllung gehen zu lassen, wollen sich gütigst von heute an baldigst, und bei mir ausschließlich, selbst oder durch Vertreter zur Subscription: ob für 1 Jahr oder 1 Quartal? einfinden, und zugleich schon die Nro. 1 als Probeblatt und erstes Blatt in Empfang nehmen, wobei sie im widrigsten Falle nichts anders riskiren, als ihre werthe Unterschriften bei mir in Reihe und Glied gestellt, und sich dafür einen großmächtigen, unentgeltlichen, kostspieligen Fidibus auf außerordentlichem Wege erworben zu haben. Ich schließe mit dem Prolog des Terentius in seinem Eunuchus: „Si quisquam est, qui placere se studeat Bonis Quam plurimis, et minime multos laedere, In his egomet nomen protiteor meum Cöln, den 18. Juni 1828. Wilhelm Anton Norrenberg, Kaufmann, unter Goldschmied, Gegend: zwischen dem Dome und dem St. Laurenzplatze Nro. 21. Nachträglich wird noch bemerkt, daß nur in so ferne sich die Anzahl der Subscrilenten oder der Exemplare auf 500 belaufen sollte, alsdann sogleich mit der Nummer 2 des Blattes fortgefahren werden, und von Nro. 1 nur gerade so viel gedruckt und abgegeben wird, als wirkliche Abonnenten sind, weßwegen man also bittet: deßfallsige Verspätung zu vermeiden, die ohnehin das Unternehmen nur in die Länge ziehen, oder gar zu Nichte machen würde. Auch wäre es sehr bequem und der Sache förderlich, wenn die verehrlichen Auswärtigen unter sich Mehreren, im nämlichen Wohnorte sich einigten: mir in kürzester Zeit auf Einem einfachen Blättchen, betitelt„Subscriptionsliste auf die Rheinische Biene“ die eigenhändigen Subscriptionen mit Angabe des Standes und der Straßen collertive franco mitzutheiler. Unsere am 6. dieses Monats vollzogene eheliche Verbindung beehven wir uns Verwandten, Freunden und Bekannten ergebenst anzuzeigen. Köln, den 12. Juli 1828. Franz. Weyer, Catharina Weyer, geb. Wülffrath. Die heute erfolgte glückliche Entbindung meiner lieben Frau von einem gesunden starken Knaben, Alfred Hugo August Eduard, zeige ich entfernten Freunden und Verwandten ergebenst an. Köln, den 7. Juli 1828. Th. Lohkampf. Die Unterzeichneten erfüllen andurch die traurige Pflicht, den so schmerzlichen Verlust ihrer geliebten Mutter, resp. Schwiegermutter, Francisca Adolphina von Dhaem, gebornen Fr. von Hertmanni zu Brembt, ganz ergebenst anzuzeigen. Die Verewigte starb diesen Abend nach mehrjährigem Leiden an einer allgemeinen Entkräftung als Folge eines Magenübels, im 75. Jahre ihres musterhaften Lebens und im zweiten ihres Wittwenstandes.— Sanft war ihr Hinscheiden!— Unsern tiefen Schmerz bitten wir durch Beileidsbezeugungen nicht vermehren zu wollen. Gedesberg, den 7. Juli 1828. Sophia, Freifrau von Hilgers, geborne von Dhaem. Lisette von Ohaem. Josephine von Dhaem. Philipp, Freiherr von Hilgers, kön. pr. Landrarh. Todes Anzeige. Meine theure, unvergeßliche Gattinn, Isabella Christiana, zeborne Quack, entschlief heute im kaum vollendeten 26. Jahre ihres blühenden Alters, und dem 3. unsrer höchst glücklichen Ehe, nach vier monatlichen Leiden, zu den seligen Wohnungen des ewigen Friedens. Sie hinterläßt mir ein Pfand unsrer Liebe, welches den Verlust noch nicht ermessen kann, den mein Herz mit namenlosem Schmerz erfüllt. Nimwegen, den 1. Juli 1828. A. W. van Roggen. In Folge einer Abnehmungs=Krankheit und mit den Heilsmitteln der katholischen Kirche östers versehen, entschlief heute Morgens halb 5 Uhr, in einem Alter von 58 Jahren 6 Monaten, und im 5½ Jahre seines Priesterstandes, unser geliebter Bruder, Peter Brackertz, Mitglied der ehemaligen Abtei zu Brauweiler, und zuletzt Beichtvater in der Pfarrkirche St. Maria im Capitol, welches wir seinen auswärtigen Freunden anzuzeigen uns beehren. Köln, den 7. Juli 1828. Geschwister Brackertz. Rheinische Während den Monaten Juli, August und September werden die preußisch rheinischen Dampfschiffe wöchentlich vier Mal zwischen Köln und Mainz fahren, nämlich: Sonntags, Dinstags, Mittwochs und Freitags, Morgens um 6 Uhr von Köln nach Koblenz; Montags, Mittwochs, Donnerstags und Samstags, Morgens um 6 Uhr, von Koblenz nach Mainz; Sonntags Morgens um 8 Uhr, Dinstags, Donnerstags und Freitags Morgens um 6 Uhr, von Mainz nach Köln. Die Preise der Plätze sind unverändert geblieben; jene für Wagen und kleine Effekten aber bedeutend vermindert worden wie aus=den Afischen zu ersehen ist. Bei der in der Sitzung der Armen=Verwaltung vom 7. d. M. gemachten Eröffnung der eingegebenen verschlossenen Soumissionen, waren jene von 5 Silbergroschen 5 Pfennige per Berliner Scheffel Brandgeriß, 7 Sgr. 8 Pf. p. Berliner Scheffel Fettgeriß, 11 Sgr. 6 Pf. p. Berliner Zentner Steinkohlen, 14 Sgr. 6 Pf. p. Berliner Zentner Fettkohlen, und 5 Sgr. 5 Pf. p. Berl. Scheffel Brandgeriß für die Armen in der Stadt während des Winters von 1828—1820 die niedrigsten. Indem wir dieß zur allgemeinen Kenntniß bringen,laden wir diejenigen ein, welche auf dieses provisorische Anerbieten ein schließliches Mindergebot zu machen gesonnen sind, eine verschlossene Söumission vor dem 21. d. M. auf dem Verwaltungs=Sekretariat einzugeben. worauf alsdann demjenigen die Lieferung besagter Brenn=Materialien definitiv übergeben werden wird, welcher das geringste Anerbieten gemacht hat. Köln, den 7. Juli 1828. Die Armen=Verwaltung II. und III. Abth. Am Montag den 14. l.., Morgens 10 Uhr, sollen aufm Schloß Frens, alle vom verstorbenen Domherrn Freiherrn Beissel von Gymnich hinterlassene Effekten und Mobilar=Gegenstände, werunter eine Sammlung vorzüglich schöner Tabaks=Pfeifen, doppelrer und einfacher Jagdflinten und Pistolen, goldene und silberne Uhren und ein Reitpferd mit mehrerem Sattel=Geschirr sich befinden, öffentlich dem Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung, durch unterzeichneten Notar verkauft werden. Bergheim, den 4. Juli 1828. Godfris Anton Frenz. Freiwilliger Verkauf. Am 18. Juli dieses Jahrs, Morgens 10 Uhr, wird in der Schreibstube des königl. Norars Herrn Frenz in Bergheim, das in Kaster gelegene, bis jetzt von Hrn. Spickernagel bewohnte Haus, genannt das Schlössers Gut, mit dem darin befindlichen Brau=Geschirr 2c. zum öffentlichen, freiwilligen Verkaufe ausgesetzt werden. Dieses Haus eignet sich durch seine Einrichtung, seinen bedeutenden Hofraum, Stallungen, Scheune rc. ganz vorzüglich zu jedem wirthschaftlichen Geschäfte und ist gleich nach dem Zuschlage zu beziehen. Die Bedingungen sind bei Hrn. Notar Frenz in Bergheim einzusehen, womit man sich auch über einen allenfallsigen Privat=Ankauf benehmen kann. Niederlage von Gold= und Silberplättirten Waaren. Ich beehre mich hiermit, die Anzeige zu machen, daß ich für die Rheinlande eine Niederlage meiner Gold= und Silber=plättirten Fabri== katen bei dem Herrn Th. Schmitz=Ditges in Köln errichtet habe, wo ich alle Waaren zu denselben Preisen wie hier verkaufeZugleich zeige ich an, daß in meinem Etablissement alle mögliche Gegenstände von echtem Silber in jedem Gehalt gemacht werden und ich bei der Ausdehnung meiner Fabrik, bei eben so schöner Arbeit als Frankreich, England und die Schweiz liefern, vortheit haftere Preise anbieten kann. Der Herr Th. Schmitz= Ditges wird jeden Auftrag dieser gleich mir übernehmen und bei vorkommenden Gelegenheiten mit Zeichnungen aufwarten. Berlin, den 24. Juni 1828. Georg Hossauer, Goldschmiedt Sr. Majestät des Königs und Fabrik=Unternehmer. In Beziehung auf vorstehende Anzeige des Herrn Georg Hossauer i Berlin, besteht das Kommissionslager desselben in Armleuchtern, Bouteillen=Tellern, Brod= und Fruchtkörben, Kaffe=Kannen, OesertMessern und Gabeln, Essig= und Oel=Trägern, Eau=de=Cologne=Gestelten, Glocken, Gemüselöffeln, Gläser=untersätzen, Handleuchtern, Kuchen=Vorlegern, Liverpool=Lampen, Lichtscheeren nebst Tellern, Lichtschirmen, Messer=Trägern, Messer und Gabeln, Milchkannen, Präsentirbrettern, Punschlöffeln, Porterkrügen, Speisewärmern, Sporen, Schreibzeugen, Theemaschinen„Theekannen und Theekesseln mit Dreifuß u. s. w. Die bei mir allenfalls nicht vorräthigen Waaren besorge ich in der kürzesten Zeit und zu den nämlichen Fabrik=Preisen, wozu solche in Berlin verkauft werden. Th. Schmitz=Ditges, im ehemaligen Hause des Herrn Philipp Engels, Schildergassen=Ecke Nro. 63 in Köln. ". Zu verkaufen aus freier Hand. Die yinter St. Mauritius sub Nris. 5506, 5508, 5500, 5510 und 5511 gelegenen fünf Häuser, wovon ersteres und letzteres sich durch ihre zweckmäßige innere Einrichtung zu Pächter=Wohnungen eignen und gegenwärtig benutzt werden, anhabend im Ganzen circa 5½ Morgen köln. Wein=, Obst= und Gemüsegarten in vorzüglich gutem Zustande, mit einem Ausgang auf den Wallgang zwischen dem Shog gund Schafenthor; ferner das auf Apostelnstraße unter Nro. und Gartene zerdumige Haus mit Einfahrt, Stallung, Remise Preis und Zahlungs=Bedingungen beider Grundstücke, so wie der Plan des ersteren, sind einzusehen unter Goldschmidt Nro. 20. den 25. August d.., Nachmittags 5 Uhr, wird ein vormals unmittelbar Reichs=Ritterschaftliches Gut zu Horchheim, eine ##e von Koblenz und Ehrenbreitstein gelegen, in dem herrschaftelase daselost einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt werden. Eine ausführliche Beschreibung des Guts kann bei der Expedition dieses Blattes, bei Hrn. Huin zu Embs, und bei dem Unterzeichneten dahier eingesehen werden. Ehrenbreitstein, den 10. Juli 1828. von Meeßz. DDaupt=Uhren=Niederlage von Sigmund Geisenheimer un der u in Frankftut a. M. en usverkauf dieser Uhren=Niederlage schnell zu bewerkgewesenen peite von unterzeichnete entschasen de biäher fertoeiest Cripot=Uhren, anfangend von 1⅛ bis zu 7 das Stück. Silberneuhren, anfangend v. 2¾ u u 17½n# Goldene Uhren, anfangend v. 11¾. 117¾n pendul=Uhren, anfangend v. 14 g 88¼ so wie auch von Gemälde=Uhren und Musikstücken zwar beizubehaldagegen aber auf diese fixe Preise einen Nachlaß von 10 a % zu bewilligen; welches mit der ergebenen Bemerkung hiermit bekannt gemacht wird, daß Preis,Courante dieses aufs Vollstan##sssortirten Lagers auf Verlangen gratis übersandt werden. fe und Gelder werden portofrei erbeten. ministrator der S. Geisenheimer'schen Verlassenschaft, Raphael Geisenheimer. 25. d.., Morgens 10 Uhr, wird in dem ehemaligen Offizier=Speisesaal der Welschen=Ronnen=Kloster=Kaserne der ag. Hand= und Bettwäsche für das königl. 7. Ulanen=Regie- bestehend in: 1040 Handtüchern, 820 Kopfkissen=Ueberzügen, 320 Leintüchern, 100 Leibmatratzen dem. Wenigstforbernden zu liefern überlassen werden, wozu die Dielungbrastige sich einzufinden haben. Prem.=Lieut a. t4slich in dem Büreau des Rechnungsführers neut. Leymann einzusehen. Bonn, den 6. Juli 1828. Der Obristlieutenant und Commandeur, Kurssel. in geübter Sattlergeselle wird gesucht, auf der Ehrenstraße.10. Das in der Comödienstraße Nro. 67 ganz vortheilhaft gelegene, massiv in Stein gebaute Haus, bewohnt gewesen von dem Herrn Untiquar Späner und der Frau Appellations=Präsidentinn Koenen, enthaltend ohne das Unterhaus achtzehn Zimmer, mit zwei Ausgängen, zwei Speichern, zwei Treppen, mit Keller und zwei Backöfen, einem Speicher mit Mehlbeutel versehen, ist zu verkaufen oder zu vermiethen. Nähere Nachricht Comödienstraße Nro. 28. Eine Person, evangelischer Religion, ledigen Standes und mit den erforderlichen Zeugnissen versehen, 41 Jahre alt, gesund und wohl, von honneter Familie herstammend, wünscht bei einer Herrschaft oder in einem Handlungshause als Kinderfrau, Wärterinn oder auch wohl in einer soliden stillen Haushaltung Dienste zu finden, Das Nähere bei der Expedition dieses Blattes. In der Blindgasse Nro. 3 in Köln werden auf eine neu entdeckte Art, seidene, kattunene und wollene Damen= und Herrenkleider, Westen, Swahls, Tisch=Teppiche, Epaulettes, goldene und silberne Stickerei 2c., von darin entstandenen Flecken gereinigt. Die Stoffe behalten ihre Farbe und bekommen ihren früheren Glanz wieder. Auch empfiehlt man sich im Neuwaschen von seidenen Tüll und Blenden. Billige Bedienung wird versichert. Ein in Folge einer kontagiösen Augenkrankheit gänzlich erblindeter Gatte und Familienvater, 49 Jahre alt, und übrigens gesunder Konstitution, welcher mit seiner zahlreichen Familie Mangel an den ersten Nothwendigkeiten des Lebens leidet, wünscht auf eine Art beschäftigt zu werden, welche ein erblindeter Mensch zu verrichten vermag, um durch einen kleinen Verdienst seiner nothleidenden Familie unterstützend beistehen zu können. Er ist der zuversichtlichen Hoffnung, daß namentlich in den hiesigen Fabriken oder auch in einem andern Geschäfts= oder Privathause sich Gelegenheit darbieten, wo auch ein Erblindeter beschäftigt werden kann, und legt daher vertrauungsvoll in die Barmherzigkeit seiner Nebenmenschen sein unverschuldetes trauriges Geschick, mit der dringenden Bitte, auf seine Person mitleidend Rücksicht nehmen zu wollen. Die besten Zeugnisse über sein moralisches Betragen können vorgezeigt werden. Seb. Nolte, Hämergasse Nro. 4. In einer hiesigen Apotheke wird ein mit den gehörigen Vorkenntnissen versehener junger Mensch in die Lehre gesucht. Das Nähere bei der Expedition zu erfragen. Das sub Pro. 7 dahier an Marsistein gelegene Haus steht zu vermiethen oder zu verkaufen. Das Weitere zu erfragen bei Herrn Väckermeister Herberz im Rebenhause Nro. 9. Das dahier im Freihafen gelegene, mit Nro. 3 bezeichnete Lagerhaus steht zu verkaufen. Bescheid am alten Ufer Nro. 40. In einer hiesigen Spezereihandlung wird eine wohlerfahrne Ladengehülfinn, welche gleich eintreten kann, gesucht. Wo, sagt die Exp. unterzeichnete empfiehlt sich einem verehrungswürdigen Publikum im gründlichen Klavierunterricht. Charlotte Horn, unter Pfannenschläger Nro 6. Spanische Schaafböcke. Mehrere echt spanische Schaafböcke, die sich durch Feinheit und Egalität der Wolle auszeichnen, dabei von großem, kräftigem Körperbau sind, werden zum Verkauf ausgeboten. Kauflustige können sie täglich auf dem Lindweilerhof zu Bickendorf besehen und den Kaufpreis erfahren. Ein gesittetes Frauenzimmer, angesehener Familie, in wissenschaftlichen Gegenständen sowohl, als in weiblichen Handarbeiten ziemlich erfahren, wünscht als Hauslehrerinn bei einigen Kindern angestellt zu werden. Die hierauf Reflektirenden wollen sich gütigst unter portofreien Briefen mit der Adresse A. B. bei der Expedition dieser Zeitung melden. Es ist eine goldene Vorstecknadel mit zwei Demantsteinen, Rosetten, der größere beinahe ein Karrat schwer, abhanden gekommen. Wer dieselbe in Nro. 24 am Kaufhause zurückliefert, oder daselbst Anzeige macht, falls sie irgendwo zum Verkauf angeboten wurde, erhält eine angemessene Belohnung. Auf dem Eigelstein Nro. 24 werden außer dem Hause verkauft folgende rein gehaltene weiße und rothe Weine das berl. Quart zu 16, 14, 12, 10, 8, 6 und 4 Silbergroschen; weißer meussirender Champagner bester Qualität zu 1 Thlr. 16 Sgr., die große Flasche. Bei Antiquar Späner ist zu haben: Kramp, Analyse des refractions astronomiques et terrestres, 10 Sgr. Kramp, Arithmétique universelle, 6 Sgr. Kramp élémens de géométrie, 8 Sgr. Dilschneider's Geometrie, 10 Sgr. Kästner, Anfangsgründe der höhern Mechanik, 10 Sgr. F. Lecoy's Lehrart zu Aufnahme der Plans, Nivelliren und vom Tuschen, mit 12 illum. Kupf. 15 Sgr. Gesenius, hebräische Grammatik, 12 Sgr. Zwei große Aloen(Agava americana) stehen zu verkaufen. Die Erpedition sagt, wo. Zu verkaufen ein gutes brauchbares Kabriolet mit messingenen Büchsen. Bescheid bei Sattler Schleg, Hochstraße Nro. 126. Ein gebrauchter Cylinder=Sekretär mit 14 Gefächern steht bei Antiquar Späner zu 15 Thlr. zu verkaufen!— Auch ist bei ihm eine gold. Repetir=ühr zu 40 Thlr. zu haben. Zwei vorzüglich sehr gute Flöten mit allen Klappen, verfertigt von Klein in Köln, stehen sehr billig zu verkaufen. Ein Näheres bei Antiguar Späner. Vier Häuser, gelegen am Bayenthor Nro. 1. 3, 7, 0 sind unter guten Bedingungen billig zu verkaufen. Zu befragen auf dem Heumarkt bei der Salzgasse Nro. 70. Das unter Nro. 13 auf der Breitenstraße, dem Kaiserlichen Hofe gegenüber, zu jedem Gewerbe vortheilhaft gelegene Haus steht aus freier Hand zu verkaufen. Nachricht im Hause selbst oder Augustinerplatz Nro. 12. In einer hiesigen Konditorei wird ein Lehrling gesucht. Wo, sagt die Erpedtion. Eine Dekatir=Maschine, ganz ohne Falten, ist billig zu kaufen, auch kann Jemand dis Dekatisiren erlernen in der großen Witschsasse in Nro. 25. Es liegen zum Austhun bereit circa 200 und 400 Rthlr. kölngegen Hypotheke in oder außerhalb der Stadt. Bescheid auf dem Krummenbüchel bei Herrn Herpertz Nro. 30. Am Malzbüchel Nro. 15 sind vier tapezirte Zimmer an einzelne Herren zu vermiethen und gleich zu beziehen, woselbst auch noch mehrere Mittagsessen bekommen können. Ein junger Mann, welcher mehrere Jahre in einem hiesigen Handlungshause die deutsche Korrespondenz und die Bücher führte, mitunter kleine Reisen machte, und mit den Platz=Gebräuchen genau bekannt ist, sucht ein neues Engagement.— Freundliche Verhältnisse würden in jeder Hinsicht großem Salair vorgezogen.— Hierauf Reflektirende wollen sich gefälligst in versiegelten Briefen unter dem Zeichen G. G. an die Expedition dieses Blattes wenden. Ein junger Mann, mehrere Sprachen sprechend, wünscht bei irgend einem wohlhabenden Pächter Obdach und Nahrung zu finden, um sich einige Kenntnisse der Landwirthschaft zu verschaffen. Hierauf Reflektirende werden ersucht, sich schriftlich unter La. G. an die Redaktion dieses Zeitungsblattes zu wenden, nebst Angabe ihrer Bedingungen. Ein Frauenzimmer von gesetztem Alter und guter Erziehung, welches deutsch und französisch spricht und schreibt, musikalisch, in allen weiblichen Arbeiten wohl, und ein Führung einer Haushaltung erfahren ist, sucht hier oder auswärts eine Stelle. Sie sieht mehr auf eine gute Behandlung, als auf großes Gehalt. Man melde sich in portofreien Briefen unter der Aufschrift B. P. an die Expedition dieser Zeitung. Ein junger Mensch, der sowohl Zeugnisse seiner Qualistkation als auch seines moralischen Betragens beibringen kann, wünscht in einem hiesigen oder benachbarten Handlungshause eine Kondition. Derselbe sieht auf kein Salair, sondern mehr auf eine gute Behandlung. Das Nähere bei der Exped. d. Zeit. unter der Ad.-se J. F. Ein Nagelschmids=Geselle, der alle Nägel gut zu machen versteht, kann gleich in Arbeit treten, in Nro. 24 auf dem Kattenbug. Ein zweites Mädchen, welches im Nähen und Bügeln gut erfahren ist, wird in einer kleinen stillen Haushaltung in Dienst gesucht. Zu erfragen in Nro. 14 auf Aposteln=Kloster. Eine Magd, welche die Küche gesucht. Die Expedition sagt, wo. und Hausarbeit versteht, wird Gute Belohnung. Ein armer Bote vom Lande, der bei einem hiesigen Geldwechsler Kronenthaler umsetzte, erhielt dafür einen Tresorschein von 50 Thlrn. und 2 idem von 5 Thlrn., die er auf dem Wege von der Bach, durch die Rheingasse, längs dem Rheine über die Brücke, durch Deutz bis zur Kaserne verloren hat. Der Finder ist gebeten, zur Aufrechthaltung des armen Mannes Familie, das Verlorne an die Expedition dieses Blattes gegen eine gute Belohnung zurückzugeben. Ein Stamm an der Bleigrube„Neu Hoffnung“ bei Bensberg ist billig zu kaufen. Die Expedition sagt, wo. Daß ich mich als Arzt und Geburtshelfer hier niedergelassen habe, und Thurnmarkt Nro. 52 wohne, zeige ergebenst an. Köln, den 5. Juli 1828. Reimbold, Doct, med. et chir. Meine Wohnung ist an St. Ursula Nro. 1. Nohr, Hauptmann in der Adjudantur. Mehrere Arbeiter werden für außer Stadt gesucht, meine Mineralkitte aufzutragen. Das Nähere C. Broke, Apotheker. In einer Druck= und Farberei wird ein Gehülfe gesucht, welcher mit guten Zeugnissen versehen ist. Bescheid zu haben auf dem Eigelstein Nro. 100. Das Haus auf dem Krummen Büchel Nro. 0, anhabend 6 Zimmer, Küche, einen gewölbten Keller, geräumigen Speicher, einen Garten, 80 Fuß lang, mit Pütz= und Regenwasser, steht zu vermiethen und kann gleich bezogen werden. Bescheid auf der nämlichen Straße Nro. 10. Das Haus Nro. 78 in der Follerstraße nebst Garten, für eine stille und anständige Familie geeignet, steht billig zu vermiethen. Vom Abbruche verschiedener Gebäude sind gute Bau=Materialien aller Art bei Baumeister Loewenstein auf der Burgmauer zu haben. Auf dem Neumarkt in erste Stock zu vermiethen. Löchern wegen Mangels an Nro. 14 ist an eine stille Familie der Auch ist daselbst eine Fournaise mit 5 Platz billig zu verkaufen. Zu vermiethen mit oder ohne Möbeln ein Haus, anhabend vier Zimmer(tapezirt), Speicher, Keller, Küche und Gärtchen nächst St. Gereon. Das Nähere Friesenstraße Nro. 1. Blaubach Nro. 13 sind 1 Zimmer zu vermiethen mit oder ohne Möbel Ein einspänniger leichter verdeckter Korbwagen, in gutem Zustande befindlich, ist zu verkaufen. Die Expedition sagt, bei wem. Eine Frau, welche mit Kindern gut umzugehen weiß und Zeugnisse ihres Wohlverhaltens aufzuweisen hat, sucht einen Dienst bei Kindern. Bescheid zu haben in der Streitzeuggasse Nro. 50. Eine Windspielhündinn, weiß von Farde mit braunen Ohren, ist am 9. d. abhanden gekommen. Name und Wohnung des Eigentbümers sind auf dem Halsband deutlich verzeichnet. Da, wie es scheint, der jetzige Besitzer des Hundes sich nicht die Mühe geben will, denselben in die Wohnung des Eigenthümers abzuliefern, so wird er ersucht, seine Adresse in der Expedition dieser Zeitung abzugeben. Das Haus Nro. 85 auf der Breitenstraße steht zu verkaufen. Bescheid in der Weidenbach Nro. 27. Eine Person von mittleren Jahren, wünscht als Kindswärterinn ein unterkommen zu finden. Zu erfragen in der Schilderergasse im goldenen Schlüssel Nro. 102. Eine schöne herrschaftliche 51 zu vermiethen. Wohnung ist auf Gereonstraße Nro. Eine angenehme Wohnung Mühlenbach Nro. 65. auf dem ersten Stock zu vermiethen, Großes Vogelschießen zu Rolands=Eck. Auf Verlangen mehrerer Liebhaber wird am Sonntag den 13. Juli a.., 2 Uhr Nachmittags, bei Unterzeichnetem ein Vogelschiefsen Statt finden. Davon die Preise in einem Werth von 70 Thlr. Silberwerk bestehen. Mittagstafel präcise 12 Uhr. Wozu höflichst einladet A. C. Groyen, Gastwirth daselbst. Bei Gelegenheit der Brühler Kirchweihe, Sonntag den 13. Table-’hôte und Nachtsball im Belvedere bei Weisweiler. in der Buchhandlung und Buchdruckerei von M. Dü Mout=Schauberg.