1828. 92. Sonntag den 8. Juni. (Verfasser M. DüMont=Schauberg.) Hreußen Berlin, 4. Juni. Der franz. Kabinets=Kurier Christophe ist von Paris nach dem kaiserl. russ. Hauptquartier hier durchgeleist. Posen, 29. Mai. Heute wurde in der hiesigen Metropolitan=Kirche die Wahl eines Erzbischofs von Gnesen und Posen von den versammelten beiden Metropolitan=Kapiteln feierlich vollzogen, wobei Se. Durchlaucht der Statthalter des Großherzogthums Posen, Fürst Anton Radziwill das Amt eines königl. Bevollmächtigten versah. Die Wahl fiel auf den bisherigen Dom=Probst zu Gnesen und Archidiakonus von Posen, Dr. von Wolicki, und wurde von der in der Kirche zahlreich versammelten christlichen Gemeinde mit der innigsten Theilnahme aufgenommen. Berliner Börse am 3 Juni. Staats=SchuldScheine, Briefe 89 1/2, Geld 89½; pr. engl. Anl. 1818 Briefe 102 1/8, Geld 101¾; pr. engl. Anl. 1822 Briefe Frankich. Paris, 3. Juni. Zu Paris hat sich zur Vertheidigung der katholischen Religion eine Gesellschaft gebildet, welche ganz Frankreich umfaßt. Unter ihren Mitgliedern zählt man Pairs von Frankreich, Mitglieder der Deputirtenkammer, Mitglieder des Instituts, Oberoffiziere, Magistratspersonen, Advokaten 2c.2c. Sitzung der Deputirtenkammer am 30. Mai(Fortsetzung der Rede des Ministers der geistlichen Angelegenheiten, Bischofs von Beauvais.) Das Gesetz, worüber diskutirt wird, wird alle wünschenswerthen Bürgschaften darbieten; es läßt dem Redakteur eines jeden Journals die Befugniß, seine Meinungen auszudrücken, dieselben zu gebrauchen und zu mißbrauchen, allein auf seine Gefahr und Kosten. Der wahre Schuldige wird vor seinen Richtern erscheinen, und nicht mehr, wie es geschehen ist, ein Unschuldiger, der für die Thaten eines Andern einstand und ziemlich gleichgültig bei dem Ausgange eines Prozesses war, für den er im voraus salarirt war, und für welchen die Verurtheilung nicht eine Strafe, sondern eine iym und seiner Familie vortheilhafte Spekulation war. „Dieses Gesetz vernichtet das Monopol der Meinung, bebt die ungerechten und gefährlichen Privilegten auf, und beuimret den Macht-Bewahrern für immer die Mittel, eine gesetzliche Meinung der Organe zu berauben, die ihr nöthig waren, um die Geister aufzuklären und dem Angriff eine freie und hochherzige Vertheidigung entgegen „Dieses Gesetz, welches die Einen für unwirksam, die Andern für zu strenge halten, wird im Gegentheile, wie wir hoffen, eine weise, starke, wirksame und gemäßigte Einschreitung einführen; es wird den Gebrauch schützen, die Zügellosigkeit im Zaume halten, und befriedigende Resultate erlangen. „Es könnte seyn, meine Herren, daß die wenigen Worte, die ich gesprochen, bei welchen ich jedes dienliche Maß zu halten beabsichtigte, wodurch ich gewiß kein den Franzosen theures Recht streitig gemacht, wodurch ich einen Tribut bezahlt habe, den mir die Würde meines Standes sowohl, als die Gerechtigkeit und Wahrheit aufletzten, übel ausgelegt würden; allein nie wird die Furcht eines Tadels mich abhalten, eine Pflicht zu erfüllen, und indem ich mich bemühen werde, die Wahl des Monarchen dadurch, daß ich die gesetzliche Ordnung zur Grundlage meiner Verwaltung nehme, zu rechtfertigen, werde ich mich zugleich nie, weder von den Gesinnungen, noch von dem Benehmen des ehrwürdigen Klerus, dem ich anzugehören die Ehre habe, trennen, weil er stets in der Bahn schreiten wird, die der König, die Religion und das Gesetz ihm vorgezeichnet haben. „Ich habe nun noch ein Wort über eine Stelle der Rede zu sagen, womit gestern die Diskussion geschlossen wurde. Der Redner schilderte den Jesuitismus, der über ganz Frankreich wie ein Netz ausgespannt, in den Klerus eingepflanzt sey, und seine unwiderstehliche Herrschaft sogar über das Ministerium selbst ausübe. Meine Herren, weder als Bischef, noch als Minister des Königs bin ich je von diesem Gespenste, das so großen Schrecken verbreitet, angefallen worden; die Diözese, die ich verwalte, hat den Einfluß dieser, wie man sagt, so mächtigen und so furchtbaren Männer nicht empfanden; sie sind mir nicht entgegenkommen, als ich das Ministerium der geistlichen Angelegenheiten übernahm, und ich habe nicht erfahren, daß sie seitdem gesucht hätten, sich bei mir einzuführen und mein Zutrauen zu erwerben, Man schildert sie unter falschen und ungerechten Farben: als Individuen haben sie ein Recht auf die öffentliche Achtung, und ich bezeuge gern ihre Tugenden, ihre Rechtschaffenheit und Uneigennützigkeit. Die sie betreffende Frage ist wichtig und feierlich; sie ist eine Frage von Grundsätzen, machen wir sie nicht zur Frage von Personen. „Vielleicht bestimmt, nächstens meine Meinung über ihre Sache im Rath des Königs auszudrücken, würde ich es nicht gewagt haben, mich unter jene niederzusetzen, welche die Richter ihrer gesellschaftlichen Lage seyn werden, wenn ich bei einem Umstande, wo gs mir erlaubt war, sie in Ihren Augen gegen gehässige Beschuldigungen zu rechtfertigen, stillgeschwiegen hätte. Es ist ohne Zweifel eine Pflicht, die Gesetze des Königreichs zu vollziehen, allein es ist auch Pflicht, empfehlungswürdige Männer nicht beschimpfen zu lassen. Es ist nicht wahr, daß die Bischöfe von den Jesuiten beherrscht werden; diese Prälaten achten sie ohne Zweifel und können sie als nützliche Hülsgenossen ansehen, allein sie halten sich in ihrer ganzen Unabhängigkeit aufrecht und warten mit Ehrfurcht die Befehle des Königs ab, um sich darnach zu richten. „Wohlan! Wünscht man aufrichtig die Annäherung der Gemüther; sehnt man sich darnach, daß der Klerus sich gänzlich unsern Institutionen anschließe, so will ich Ihnen das unfehlbare Mittel dazu angeben: die Sprache sey ernst und abgemessen, wenn es sich von der Religion und ihren Dienern handelt; man beschimpfe im Namen der Charte nicht Diejenigen, welche die Charte beschützt und deren sämmtliche Rechte sie verbürgt; man suche nicht, ihnen die Achtung und das Zutrauen des Volks zu benehmen, und das Mißtrauen wird bald verschwunden seyn, und alle Herzen werden Institutionen lieb gewinnen, die bestimmt sind, den Ruhm und das Glück Frankreichs zu machen, und man wird sich nicht mehr beklagen, daß man keinen wahrhaft nationalen Klerus habe.““ Herr Benj. Constant betrat nach dem Minister der geistlichen Angelegenheiten die Tribüne. Er bestritt fast alle Verfügungen des Gesetzentwurfs, die er zum Theil, wie er selbst sagte, anfangs vertbeidigt hatte.„Es ist leicht, sagte er, die Quelle zu erkennen, woraus dieser Entwurf hervorgegangen ist. Seine feindseligen, bald gewaltsamen, bald arglistigen Verfügungen bezeichnen uns so ziemlich seinen Ursprung. Man greift das jetzige Ministerium nicht an, wenn man das vorgelegte Gesetz verwirft; man vertheidigt dasselbe im Gegentheil gegen die ehemalige Verwaltung, die dieses Gesetz von ihm gefordert hat, und nur auf dessen Annahme wartet, um die jetzigen Minister zu stürzen. Wenn, gegen unsere Meinung, das Ministerium die Annahme dieses Gesetzes wünschen sollte, so müßten wir das Ministerium bekämpfen. Man sage uns nicht, daß dann die Kammer würde aufgelöst werden. Eine solche Schwäche würde unirer unwürdig seyn, und eine Kammer, die sich der Auflösung nicht bloszustellen wagt, würde Frankreich keinen Dienst leisten können.“ Der Herr Siegelbewahrer vertheidigte das Gesetz in einer langen Rede, an deren Schlusse er sagte: „Freunde der Freiheiten ihres Vaterlandes und der konstitutionnellen Institutionen, aber auch eifrige Anbänger der Monarchie, und nicht minder der heiligen Sache der Religion und der Sitten ergeben, haben die Verfasser des Entwurfs, indem sie den freien Gebrauch der periodischen Presse zu sichern süchten, die Gefahren der Zügellosigkeit nicht aus dem Auge verloren. Ich erkläre daher, daß ich die politischen und gesetzlichen Freiheiten gegen die Uebertreibungen Jener vertheidigen werde, die sich zu ausschließlichen Vertheidigern derselben aufwerfen, und die zu verschiedenen Epochen den Schiffbruch berbeigeführt und das Land genöthiget haben, Rube und Frieden unter dem Schutze der willkührlichen Macht zu suchen.“ Herr E. Salverte fand das Gesetz unkonstitutionnel und unmoralisch, und stimmte nur für die Annahme des 18. Artikels, der einzig mit der Charte übereinstimme. Herr Agier fand das Gesetz an sich gut, allein dessen Vollziehung mit den Bedingungen, die es auflege, unmöglich; mit Modifikationen aber, die der Gegenstand dreier Amendements wären, schien dieselbe ihm hinreichend, die Preßfreiheit zu sichern und der Regierung die gewünschten Bürgschaften zu geben.(Forts. folgt.) Paris, 4. Juni. Man versichert, Lord Granville, britt. Botschafter zu Paris, habe seine Entlassung eingegeben. Zu seinem Nachfolger bezeichnet man den Lord Cowley(Sir Henry Wellesley), Bruder des Herzogs von Wellington und jetzigen Botschafter in Wien. Marseille, 29. Mai. Eine heute Morgens von dem See=Präfekten zu Toulon eingegangene telegraphische Depesche hat den 32 hier befindlichen, für Rechnung der Regierung gemietheten, Transportschiffen den Befehl überbracht, nach Toulon abzusegeln.— Das Gerücht ist hier allgemein verbreitet, daß im Var=Departement ein Lager von 50,000 Mann werde errichtet werden. — Consolid. 5 v. Hund. am 3. Juni 103 Fr. 60 C; dreiproz. 70 Fr. 55 C. Großbritannien. — Wir haben bereits unsern Lesern die Nachricht mitgetheilt, daß die portug. Truppen zu Oporto und in andern Städten sich zu Gunsten Don Pedros erklärt hätten. Berichte aus London vom 2. Juni bestätigen dieß vollkommen. Der Londoner Courier von diesem Tage sagt: Die Regierung hat heute Morgens folgende Nachrichten erhalten:„Am 17. Mai versammelten sich die Offiziere, welche die zu Oporto und in der Umgegend garnisonnirenden Regimenter befehligen, in den Baraken jener Stadt, faßten eine Erklärung der Treue für den rechtmäßigen Souverän ab und beschlossen, sich der Faktion zu widersetzen, die das Verderben des Landes beabsichtiget. Die Zahl der Truppen zu Oporto bestand aus 5 Regimentern; 3 andere Regimenter in der Provinz Tras=os=Montes waren bereit, sie zu unterstutzen und die Regimenter in der Provinz Minho, von dem nämlichen loyalen Geiste beseelt, setzten sich in Marsch, um zu ihren Waffengefährten zu stoßen. Die Offiziere, von der Ergebenheit dieser Truppen überzeugt, setzten eine Regentschaft zu Oporto ein, damit diese im Namen D. Pedro's handle. Hierauf erließen sie eine Proklamation, die als ein Anklage=Akt gegen D. Miguel wegen Hochberraths angesehen werden kann. Dieser Prinz wird darin, unter einer Reihe von beschimpfenden Beiwörtern, das Unglück Portugals, ein Mensch ohne Talent genannt. „Als die Nachricht von dem Entschlusse der Truppen von Oporto zu Lissabon eintraf, verwandelten sich die Vivas des Pöbels zu Gunsten des unumschränkten Königs in Verwünschungen; die Truppen und das Volk bezeugten ihre Freude über die nade Wiederherstellung der rechtmäßigen Regierung und Don Miquel mußte, wie es heißt, sich an Bord eines engl. Kriegsschiffs flüchten; doch hatte er vorher noch die Weisheit und Kraft, die Blokade des Hafens von Oporto durch 2 Korvetten zu dekretiren. „Unmittelbar nach dem Empfange dieser Depeschen aus Lissabon hat die Regierung mehrern Kriegsschiffen Befehl gegeben, nach Lissabon und Oporto abzusegeln. Gestern hat der Telegraph während einiger Zeit Befehle nach Portsmouth gesandt.“ — Das nämliche Blatt macht die authentische Abschrift eines vom 23. Mai aus London datirten Schreibens in franz. Sprache bekannt, worin der Marquis de Palmella dem Lord Dudley anzeigt, daß er seine Funktioneu als Minister Portugals einstweilen einstelle. — Der Kabinetsrath war gestern und vorgestern versammelt und berathschlagte jedesmal mehrere Stunden. — Consol. am 2. Juni 86¼. N. S. Nachrichten aus Oporto vom 24. Mai, also 6 Tage später abgingen, als die obigen, melden, daß die Militär=Revolution sich bereits bis zum nördlichen Theil des Douro und von Baira, im Süden bis Coimbra und Thomar, also ungefähr über die Hälfte Portugals, ausbreite. Fürstenthümer Moldau und Wallachei. Nachrichten aus Bucharest vom 20. Mai zufolge, befindet sich das Hauptquartier des Feldmarschalls Grafen von Wittgenstein im Dorfe Hadschi=Kapitan in der Entfernung von zwei Kanonenschüssen von Ibrail, welche Festung eng eingeschlossen ist. Der Großfürst Michael kam dort am, 17. an, nachdem ihm das schwere Belagerungsgeschütz einen Tag früher vorausgegangen war. Auf die an den türkischen Kommandanten erlassene Aufforderung, die Festung zu übergeben, antwortete dieser, er wisse gar nicht, daß sich sein Herr, der Sultan, im Kriege mit Rußland befinde, und könne unmöglich, ohne dessen Befehl, die ihm anvertraute Festung verlassen. Es wurden sonach alle Anstalten getroffen, um sich dieses wichtigen Platzes auf das schnellste zu bemächtigen, und die Schifffahrt auf der Donau von Ismail bis Oltenitza, wo eine stehende Brücke errichtet werden soll, frei zu machen. Das Bombardement der Festung Ibrail sollte am 18. beginnen.“ Die Zahl der gegenwärtig in der Wallachei befindlichen russichen Truppen(oU sich auf 50,000 Mann bekaufen, wovon 6000 Mann in Bucharest liegen, die übrigen aber theils gegen Giurgewo und Oltenitza, theils nach der kleinen Wallachei aufgebrochen sind. Den Oberbefehl über dieses Korps führt der General Roth, welcher alles aufbietet, um das nöthige Material zur Schlagung einer Pontonsbrücke bei Oltenitza zusammen zu bringen; man behauptet, daß er spätestens in vierzehn Tagen über die Donau setzen, und gerade nach Schumla vorrücken wolle. Graf Pahlen ist am 19. Mai in Bucharest angekommen, und hat sich Tags darauf nach der Metropolie begeben, wo ihm die sämmtlichen dort versammelten Bojaren ihre Aufwartung machten. Fürst Ghika befand sich am 20. noch in Kimpina.(Oestr. Beob.) T ä rke 1. Konstantinopel, 11. Mai. Seit Abgang der letzten Post haben die durch die Hospodare bieher gelangten beunrubigenden Nachrichten aus den Fürstentbümern, oder vielmehr die hülflose Lage des Reichs im Allgemeinen, die Stimmung der Ulemas, des größten Theils des Volks und der Großen, die vereinigten Vorstellungen des Großwessiers, des Husny Bei und des Reis=Effendi, das zweideutige Benehmen der hier anwesenden Paschas, und die Besorgniß, daß keine europäische Diversion zu Gunsten der Pforte Statt finden werde, den kriegerischen Sinn des Sultans gebeugt, und eine Konzession berbeigeführt, die man noch vor Kurzem für unglaublich gehalten hätte. Dem allgemeinen Vernehmen nach hat nämlich der Reis=Effendi dem östreichischen Internuntius von Ottenfels eröffnet, daß die Pforte geneigt sey, auf der Basis der Londoner Konvention vom 6. Juli 1827 und des Traktats von Akserman zu unterhandeln. Gleichzeitig soll dem niederländischen Gesandten eine ähntiche Mite theilung gemacht worden seyn, die noch ausgedehnter die Annahme der Konvention vom 6. Juli und die Erfüllung des Traktats von Akzerman zusagt. Beide Minister sandten Kuriere ab; der erste nach Wien, der zweite nach Smyrna, um den alliirten Höfen und deren Admiralen diese Wendung der Dinge, die übrigens in Pera Alles in die freudigste Stimmung versetzte, anzuzeigen. Es ist zu bemerken, daß bis heute noch kein eigentliches Kriegsmanifest Rußlands auf offiziellem Wege hier ist, und daß man daher dieses wichtige Zugeständniß der Pforte noch als ein Rettungsmittel zu Abwendung der sich nähernden Krisis betrachtet. Es heißt, tenfels habe bei Empfang dieser Mittheilung sein Vergnügen darüber ausgedrückt, und dem Reis Effendi dazu Glück gewünscht.(Bekanntlich erklärt das an den Großwessier gerichtete offizielle Schreiben des Grafen Nesselrode vom 26. April, bei Mittheilung des russischen Manifestes, welches vermuthlich erst beim Uebergang über den Pruth nach Konstantinopel gesendet wurde, daß wenn auch türkische Friedens=Unterhändler im russischen Lager eintreffen sollten, die Operationen der Armee dadurch nicht aufgehalten werden würden. Es ist daher zu vermuthen, daß dieses Schreiben bei seinem Eingang zu Konstäntinopel große Sensation machen wird.) Es gibt indessen hier Leute, welche die Annahme der Konvention vom 6. Juli 1827 für eine List des Divans halten, um sich bei seiner bedrängten Lage fürs Erste nur wieder in Verbindung mit England und Frankreich zu setzen, aus denen man zuletzt Bundsgenossen der Pforte zu machen, die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben hat. Smyrna, 26. April(aus dem Courier de Smyrne). Hassan Pascha hat hier einen aus Konstantinopel eingetroffenen Ferman bekannt gemacht, der die Ueberschrift: Ferman der Gerechtigkeit, trägt, und dem Hauptinhalte nach Folgendes enthält: Vor dem Gesetze sind alle gleich; der Große hat nicht mehr Recht als der Geringe; er darf ihn nicht drücken u. ihm keine andere Auflagen auflasten, als die vorgeschriebenen. Der Mollab(Friedensrichter) darf nicht wie früher 10 pCt. vom Werthe dessen, was vor ihm im Wege Rechtens in Anspruch genommen wird, sondern bloß einen Para vom Piaster nehmen. Alle übrigen Gebühren, welche er bisher erhob, sind abgeschafft; die Mollahs werden hinführo eine Besoldung aus dem Schatze erhalten. Wer vor den Pascha geführt wird, darf nicht bestraft werden, bevor das Gutachten des Mollah über die Bestimmung des Gesetzes rücksichtlich des vorliegenden Falles eingeholt worden ist. Kein Verhafteter kann losgekauft werden; er bezahlt bloß die durch das Gesetz bestimmten Kosten. Der den Agas bewilligte Zehnte ist ein für allemal auf 10 pCt. festgesetzt.(In der letztern Zeit wurde dieser Zehnte willkührlich erhoben, und stieg manchmal bis zu 30 pEt. Dieser Mißbrauch kann als eine der Ursachen des verminderten Ertrages der auf die Früchte gelegten Abgaben angesehen werden.) Dieser Ferman schließt mit folgenden, von dem Sultan eigenhändig geschriebenen Worten:„„Große, seyd nicht übermüthig wegen des von Euch angehäuften Goldes, um Euch aus den Händen der Gerechtigkeit zu retten, wenn Ihr gegen Eure Pflichten gefehlt habt. Der Herr wird Euch so gut strafen, wie die Kleinen, und das unparteiische Gesetz Euch zu erreichen wissen!" Dieser Ferman ist in Gegenwart aller Behörden und einer unermeßlichen Volksmenge in der großen Moschee vorgelesen worden. Man hielt den Namenszug des Sultans dem Volke vor die Augen, und es betrachtete und begrüßte ihn mit Ehrfurcht. Ein Schreiben des Großwessirs, welches diesen Ferman begleitet, macht es allen Muselmännern zur Pflicht, von ihren Kleidern den Luxus zu verbannen, und auf alle jene Gold= und Silberstickereien zu verzichten, die seit einigen Jahren bis zum Uebermaß zugenommen haben, und zu jenen einfachen Sitten zurückzukehren, welche ihre Vorfahren charakterisirten und. sie während des Friedens so glücklich, als im Kriege furchtbar gemacht hatten. — Nach der Angabe des Couriers zählt Ibrahims Armee 7 Regimenter regulairer Truppen, die zwischen Modon und Navarin stehen und eine effektive Stärke haben von 18,170 Mann, Sapeurs und Artilleristen 850., irregulaire Truppen. Infanterie(Kandioten, Mo seoten und Albaneser), welche die Garnison in den Festungen bilden 6800., Kavallerie, zum Theil in Modon, zum Theil in den übrigen Plätzen 4000., irreaulaire Truppen in Patras, Infanterie und Kavalletie, unter den Befehlen Ahmet Pascha's 1500., im Ganzen 31,320 Mann. Die Garnison von Navarin ist 1500, die von Modon 600, und die von Koron 2800 Mann stark. Die Leibwache Ibrahims ist 500 M. stark; an der Spitze derselben steht der Kiaja Bey, der gegenwärtig die Funktionen eines Gouverneurs von Modon versieht, und der Generalintendant Ahmet Effendi. Die zu seinem Dienst gebliebenen Kriegsschiffe sind 2 egyptische Briggs, 2 Transportschiffe und eine Goelette, welche in Modon liegen, und eine egyptische Brigg, welche sich in dem Hafen von Navarin befindet. Die Rationen werden pünktlich ausgetheilt; nur sind sie vermindert worden, und reichen etwa noch bis zur Mitte Juni. — Die jetzige Blokade der Häfen Messeniens, heißt an einer andern Stelle des Courier, die gleichzeitig von den Mächten und den Griechen unterhalten wird, wird vielleicht nicht die Wirkung haben, die man sich davon verspricht, ja, vielleicht wird diese Blokade ernstlich das Land blußstellen, das sie befreien soll. Ibrahim, in Verzweifelung gesetzt, wird nicht nach der Heimath zurückzukehren verlangen; er wird den einzigen, ihm offenstehenden Weg einschlagen, Morea als Feind durchziehen, und sich zum letzten Male rächen. Er selbst hat sich über erklärt.„Ich werde, sagte er, dieses Land nicht verlassen, ohne von meinem Vater oder der Pforte dazu ermächtigt zu seyn; Tag und Nacht suche ich Mittel auf, mir Lebensmittel zu verschaffen. Ich erhalte deren von verschiedenen Seiten; ich weiß, daß diese Hülfe geringfügig ist; allein ich werde nicht weichen, so lange mir ein Pferd zu verzehren übrig bleibt. Wenn es aufs Aeußerste kommt, werde ich zu den mich blokirenden verbündeten Schiffen sagen: Mehrere Monate vor der Schlacht von Navarin hatte ich jede Feindseligkeit eingestellt; dieselbe Mäßigung hat seit der Zerstörung meiner Flotte mich geleitet; zetzt ist der Augenblick gekommen, wo ich durch die absolute Nothwendigkeit, in die Ihr mich versetzt, den Krieg aufs Neue beginnen muß. Ich wende mich nach dem Innern von Morea zurück; ich überschwemme es mit Blut von den Thoren Napoli's bis zu den Felsen Korinths; ich werde so lange leben, als ich Nahrung finde, und erst, wenn ich die letzten Hülfsmittel des Landes erschöpft habe, werde ich es verlassen. Ich werde durch den Isthmus ziehen, aber mein Zug wird gleich dem Winde seyn, der Städte verengt, die Menschen er stickt, und die Bäume bis zur Wurzel verdorrt.“ Die bekannte Charakterfestigkeit Ibrahims gibt diesen Drodungen eine Stärke, die man nicht verachten darf. Griechenland. Schreiben aus Zante, 8. Mai.(Der Augsb. Allg. Zeitung von anonymer Hand mitgetheilt.) Am 26. v. M. begab sich der vor Koron angekommene russische Vizeadmiral von Heyden, nebst dem Kapitän der französischen Fregatte Iphigenie und dem Befehlshaber einer englischen Brigg, nach der Festung Koron, und forderte die Häupter der dortigen insurgirten Truppen auf, ihnen die Festung gegen Erlegung der Summe auszuliefern, die sie für rückständigen Sold von Ibrahim Pascha zu fordern hätten. Diese Häuptlinge ertheilten jedoch hierauf die merkwürdige Antwort, daß sie die Festung für den Großherrn in Besitz hätten, und sie daher keineswegs seinen Feinden überliefern wollten, daß sie noch für acht Monate Lebensmittel hätten, und daß ihr Zwist mit Ibrahim Pascha von der Art sey, daß sie ihn schon allein auszufechten wissen würden, und kein Dritter sich darein zu mischen habe. Als der Admiral hierauf erwiederte:„Nun so werden wir euch mit Gewalt der Waffen zur Uebergabe der Festung zwingen,“ erklärten sich die erwähnten Häuptlinge entschlossen, Gewalt mit Gewalt zu vertreiben, worauf Graf von Heyden nebst den beiden andern Kommandanten sich aus der Festung entfernte. Ersterer verließ auch die dortigen Gewässer; wahrscheinlich ist er nach Aegina gesteuert. Ibrahim Pascha besitzt nur so viel Lebensmittel, daß er zur Roth bis zu der in Morea bevorstehenden Getreide=Erndte mit seinen Truppen auszuhalten im Stande ist. Bekanntmachung. Einer Reparatur wegen, wird die Olivengasse von Montag den 9. d. M. an, auf einige Tage für alles Fuhrwerk gesperrt. Köln, den 6. Juni 1828. Königl. Kommandantur, Königl. Polizei=Präsidium, von Siöholm. von Struensee. Bekanntmachung. Am 20. v. M. sind zu Bensberg unter andern folgende Gegenstände gestohlen worden, als: 1) ein blau hanfener Kittel mit übersilbertem Krampen; 2) ein silbernes Ohreisen mit dergl. Knöpfchen, gez. G..) 3) ein und zwanzig zinnerne Teller verschiedener Sorte. Indem ich diesen Diebstahl zur öffentlichen Kenntniß gelangen lasse, ersuche ich Jeden, der über den Thäter oder den jetzigen Besitzer der gestohlenen Effekten Auskunft ertheilen kann, solche der hiesigen Stelle oder seiner Ortsbehörde anzuzeigen. Köln, den 2. Juni 1828. Der Ober=Prokurator, Berghaus. Durch vielfältige Nachfragen veranlaßt, findet die unterzeichnete Buchhandlung für nothwendig, hiermit der Hochwürdigen katholischen Geistlichkeit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß von nachstehendem Werke: Breviarium Romanum ex Decreto Sacrosancti Concilii Tridentini restitutum, S. Pii V. Pontificis Maximi jussu editum, Clementis VIII. et Urbam VIII. auctoritate recognitum, IV. Volumma. 4to. noch eine bedeutende Anzahl von Exemplarien vorräthig ist. Zur Erleichterung des Ankaufs dieses kirchlichen Werkes, das sich durch schönen und großen Druck von der Oktav=Ausgabe, die wirklich vergriffen ist, wesentlich auszeichnet, ist der Preis von 15 Fl. auf 7 Fl. rheinisch(4 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.) für das einzelne Eremplar heruntergesetzt worden. Bestellungen hierauf nehmen alle Buchhandlungen des In= und Auslandes an. (In Köln und Nachen bei M. DüMont=Schauberg zu haben.) Kempten, im Mai 1828. Jos. Köselsche Buchhandlung. So eben ist erschienen und bei M. DüMont=Schauberg in Köln und Aachen zu haben: Das heilige Sakrament der Firmung von Ferdinand August, Erzbischof von Köln, ausgespendet. Geftiert in Gefängen von H. J. Elshoff, Religionslehrer am Königl. Gymnasium in Bonn Preis brosch. 2 Sgr. 6 Von der Karte von Griechentand und der Turkei, sind wieder Exemplare zu 6 Sgr. vorräthig bei M. DüMont=Schauberg in Köln und Nachen. Ich erfülle die schmerzliche Pflicht, den zahlreichen Freunden meines verewigten Gatten, des Direktors der hiesigen höheren Stadtschule Heinrich Otto, den am 28. Mai d. I. erfolgten Uebergang desselben ins bessere Vaterland mitzutheilen. Derselbe wurde am 13. Mai von einem entzündlich=rheumatischen Brustfieber befallen, zu welchem sich am siebenten Tage der Krankheit ein schweres Hirnleiden gesellte, in Folge dessen sein segenreiches Leben ruhig und sanft, wie es gewesen war, sich endete. Sobernheim, den 1. Juni 1828. Wilhelm ine Otto, geb. Sommer. Hiermit erfülle ich die traurige Pflicht, meinen Freunden und Bekannten den Tod meines geliebren Gatten Engelbert Kreitzmann, Drechsler, bekannt zu machen. Er starb den 1. Juni, Nachmittags 5 Uhr, an den Folgen einer 7monatlichen schmerzhaften Krankheit in einem Alter von 64 Jahren und im 14ten unserer Jugteich behre ich mich, meinen Frander und Berchanreg anze zeigen, daß ich das von meinem Manne selig geführte Geschaft unter nämlicher Firma fortsetzen werde und hoffe, daß sie mir das nämliche Zutrauen schenken werden, welches sie meinem Manne selig bisheran geschenkt haben. Köln, den 7. Juni 1828. Die hinterlassene Wittwe, auf der Maximinenstraße Nro. 102. Morgen Montag und folgende Tage, Abends 5 Uhr, Große Bücher=Versteigerung bei J. M. Heberle in Köln. Oeffentlicher präparatorischer Verkauf des hier zu Köln auf der Herzogstraße unter der alten Nro. 5021 und der neuen Nro. 6 gelegenen und von den Eheleuten Johann Hugo Neuß und Sibilla Link herkommenden Hauses Dinstag den 8. Juli l.., Nachmittags 3 Uhr, in der Schreibstube des unterzeichneten hierzu kommittirten Notars zu Köln auf Gexeonstraße Nro. 10, woselbst die Abschätzung obigen Hauses und das Heft der Verkaufsbedingungen zur Einsicht offen liegen. 864rger1. Schließlicher Verkauf. Montag den 16. Juni l.., Vormittags 10 Uhr, sollen die dahier in der Hämergasse sub Nro. 15 und 17 gelegenen Häuser mit Gärten, auf der Schreibstube des unterzeichneten Notars zum schließlichen Verkauf an den Meistbietenden öffentlich ausgestellt berden. v. G a. Bekanntmachung. Am nächstkünftigen Montag den neunten laufenden Mouals Junius, Vormittags um neun Uhr, wird unterzeichneter, in Köln wohnender und dort residirender Notar Johann Theodor ZurcHoven, die den vom verstorbenen Bernard Quirin hinterlassenen Wittib und minderjährigen Kindern zugehörigen Mobilien, bestehend in einem Ofen mit Pfeife, Küchenschrank, Tischen, Stühlen, Sekretär, Bettladen, Betkung, Kissen, Spiegeln, kupferner Seye, einigem Leinwand und dergleichen, in dem Wohnhause besagter Wittib dahier aufm Krummenbüchel Nro. 13, öffentlich gegen baare Zahlung versteigern. Köln, den 7. Juni achtzehn hundert acht und zwanzig. Zur Hoven. Mittwoch den 25. l. M. Juni, 9 Uhr Morgens präcise, werden in der Behausung der Erben Witgens in Grimlinghausen, die den Herren von Groote und Bürgermeister Baaden, und der Wittwe von Houtem zugehörigen, zu Grimlinghausen und neddesheim, gelegenen Wiesen, für das laufende Jahr, unter vom Anpächter zu stellenden Bürgschaft öffentlich und meistbietend verpachtet; die Wiesen der Wittwe von Houtem werden zuerst, dann jene von Herrn Baaden, und zuletzt die von Herrn von Gropte zur Verpachtung süsgestellt. Liessem, Rotar. Unter sehr billigen Konditionen steht zu verkaufen der Nießenhof, gelegen zu Uhrem bei Lechenich, bestehend aus guten OekonomieGebäuden, Garten und Baumgarten, circa hunderr kölnischen Morgen Land und zehn Morgen Wiesen sehr guter Qualität.— Auch sind die Gebäude mit wenigerm Lande abzugeben.— Das Ganze kann auf der Stelle mit oder ohne Saat angetreten werden. Zu Efragen bei Herrn Notar Bürgers dahier. Am 7. Juli l.., Vormittags 10 Uhr, soll zu Kessenich, eine Viertelstunde von Bonn, in dem Hause des Herrn Heinrich Cassel, Sohn, eine ansehnliche Partie sehr gut gehaltener Weine, von ausgezeichneter Güte an den Meistbietenden aus freier Hand verkauft werden, nämlich ein Stückfaß Rheinwein, Rüdesheimer Berg, zwei Stückfaß dito, Bischheimer, alle 3 vom Jahre 1810; ferner an rothen kessenicher Bergweinen 33½ Ahmen von 1823; 14 Uhmen von 1326; 56—38 Ahmen von 1827 und 6 Ahmen weißen kesseher Wein von den Jahren 4825, 25, 29 Eilen ze####er. Da auf das zu Deus auf der Freiheit gelegene, mit 810 bezeichnete und von Herrn Hackenbroch bewohnte Haus kein Ainlängliches Gebot geschehen, so wird solches am 10. Juni l.., Nachmittags um 3 Uhr, auf der Schreibstube des unterschriebenen Notars zum fernern Verkauf öffentlich ausgestellt werden. Carl Windeck, Känftigen Montag den neunten Juni, Morgens zehn Uhr, werden zu Köln auf dem Heumarkr vier Ackerpferde zum öffentlichen Verkäuf ausgestellt und dem Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung zugeschlagen werden. Grein, Gerichtsvollzieher. Anzeige. Der auf Montag den 0. dieses Monats angekündigte Gemäldeund Möbeln=Verkauf in Nro. 4 auf dem Blaubach ist einstweilen bis auf nähere Anzeige ausgesetzt. Schürmann. Da mein Schwager Ambrosius Kniffler, welcher während der Krankheit meines verstorbenen Gatten dessen Schlossergeschäft führte, sich von mir getrennt hat, und ich dasselbe nun für eigene Rechnung fortsetze, so empfehle ich mich meinen Freunden und Gönnern mit der Bitte, das dem Verblichenen früher geschenkte Zutrauen auch auf mich übergehen zu lassen, indem ich mich bestens bestreben werde, durch gute und billige Bedienung ihren Wünschen zu entsprechen. Wittwe Kniffler, Lunggasse Nro. 55. Ein schönes Haus mit Hofraum, Stallung und Garten, zu jedem Handel geeignet, gelegen auf dem Marktplatze zu Brühl bei Köln, ist für den nächstkünftigen 1. August zu miethen. Die nähern Bedingungen sind auf der Breitstraße Nro. 76 in Köln zu erfahren. Empfehlung. Den wohllöblichen Kasernen= und Garnison=Verwaltungen der Rheinprovinzen empfiehlt sich der Unterzeichnete im Auswaschen der Kas.=Decken, welche er bei Quantitäten von mehr als hundert Stücken zu jeder Jahreszeit, außer in den Wintermonaten für zwei Sgr. sechs Pf. pro Stück rein auswalken zu lassen übernimmt, ohne daß die Decken das mindeste von ihrer ursprünglichen Dimension verlieren; wobei er sich die Zusendung in gut beschaffenen Ballen frei in seine Behausung erbittet, wo die Decken rein und trocken in dieselben Emballagen gepackt wieder abgeliefert, oder zu Schiffe gebracht werden. Köln, den 7. Juni 1828. Joh. Pet. Roggen, Mühlenbach Nro. 22. Eine Französinn, katholisch, von guter Familie und gesetztem Alter, sucht eine Stelle als Gouvernaure. Sie spricht nur so viel Deutsch, um sich verständlich zu machen, ist in feinen weiblichen Arbeiten, vorzüglich im Kleidermachen sehr geschickt, war mehrere Jahre schon in zwei angesehenen Häusern angestellt, worüber sie die günstigsten Zeugnisse hat, und sieht gar nicht auf großen Gehalt. Das Nähere bei der Erpebition. Im Kommissionslager, Nro. 17. unter Hutmacher am Heumarkt, ist eine Partie achtzehnzölliger rother Platten ganz billig zu verkaufen. Zwei tüchtige Arbeitspferde sind in der Oelmühle, Nro. 5 in der kleinen Wirschgasse gelegen, billig zu verkaufen. o ß haare zu allen Gattungen und zu den billigsten Preisen sind zu kaufen bei Jakob Hennekens, Breitstraße Nro. 150. Zu vermiethen an eine stille Haushaltung ein Unterhaus von vier Zimmern, nebst Küche, Pumpe und Keller, gemeinschaftlichem Speicher, Regensarg und Bleichplatz. Bei der Expedition zu erfragen. Ein niedliches Zimmer auf dem Thurnmarkt Nro. 12 mit einer schönen Aussicht auf den Rhein, ist an einen einzelnen Herrn zu vermierzen. Ein Beutelchen mit Geld ist gefunden worden. Der Eigenthümer melde sich bei der Exped. d. 3. Auf einer gangbaren Straße ist zu vermiethen; im Erdgeschoß eine Küche und Nebenzimmer, auf der ersten Etage 3 Zimmer und Alkove, auf der zweiren Etage 3 Zimmer, nebst Stallung und Remise. Nachzufragen bei der Expedition. Es steht ein Alrar mit drei großen Bildern zu verkaufen, Minoritenstraße Tro. 10. Das auf dem Heumarkte sub Nro. 65 gelegene Haus steht zu vermiethen, und kann den 1 Juli gleich bezogen werden. Bescheid darüber auf dem Sassenhof Nro. 30. Wohnungs= Veränderung. Joh. Zimmermann, Faßbinder, zeigt hiermit ergebenst an, daß er seine Wohnung aus der Bürgerstraße auf Johannstraße Nro. 14 verlegt hat, und fährt fort, sowohl in als außer dem Hause rein gehaltene Bleicharte von 3 bis 10 Sgr. und Moselweine von 6# bis 12 Ser. per Quart zu verzapfen, Im Auftrag der in Brüssel bestehenden Gesellschaft, unter der Firma: Union Belge et étrangère’assurance contre Incendie et sur la vie(vereinigte Belgische und auswärtige Versicherung gegen Feuer=Schaden und Lebens=Versicherung), mache hiermit die Anzeige, daß mir deren Agentur mit Genehmigung der hochlöblichen königlich preußischen Regierung dahier für die hiesige Gegend übertragen wurde. Dieses gemeinnützige Institut, welches bei einem Kapital=Fonds von 15 Millionen Gulden aus den solidesten und vornehmsten Leuten der Niederlande besteht, erlaube mir zur gefälligen Benutzung bestens zu empfehlen. Dasselbe sichert gegen billige Prämien für Feuer=Schaden und Blitz, Gebäude, Fabriken, Häuser, Mobilien, Waaren, Früchte und Wälder. Die Gesellschaft errichtet Leibrenten, und übernimmt auch jene zu bedienen, die von Partikular=Personen zu entrichten sind; sie sichert und verpflichtet sich, ein beliebigst zu bestimmendes Kapital oder eine Leibrente zu bezahlen, 1) dem Letztlebenden von Eheleuten. 2) Kindern nach dem Ableben ihrer Eltern, oder wenn solche großjährig geworden sind. 3) Jemanden, der in einem gewissen Alter gerne Ruhe genießen möchte, z. B. mit 55 Jahren. Die Prämien sind sehr billig, und fernere Bedingungen können bei mir stets eingesehen werden. Briefe erbitte mir portofrei. Köln, den 1. Juni 1828 Schmitz=Deprée. Der einjährige Bedarf an Brenn= und Erleuchtungs=Materialien für das königl. 7te Ulanen=Regiment, bestehend in circa 730 Centner Fettkohlen, 4000 Scheffel gemischtem Brandgeriß, 23648 Stück Lohkuchen, 3560 Pf. Oel, 12 Pf. gedrehtes Dachtgarn, 108 Pf. Lichter zu 10 Stück per Pf. 200 Pf. Lichter zu 14 Stück per Pf. wird Dinstag den 24. Juni, Morgens 0 Uhr, in dem ehemaligen Offizier=Speisesaale der Welschen Nonnenkloster=Kaserne dem Mindestfordernden, vom 1. August c. ab zu liefern, überlassen werden, und können die Bedingungen hierüber täglich in dem Büreau des Rechnungsführers Prem.=Lieut. Lehmann eingesehen werden. Zum Bieten werden nur diejenigen zugelassen, welche mit hinreichenden Beweisen der Kautionsfähigkeit versehen sind. Bonn, den 4. Juni 1828. Die Garnison=Verwaltungs=Kommission des Rats. Nachdem ich durch die Beendigung meiner mit der hiesigen königlichen Regierung geführten Prozesse, welche zu meinen Gunsten entschieden worden sind, wieder in den Stand gesetzt worden bin, meine Kräfte ungetheilt auf mein Geschäft zu verwenden, so empfehle ich mich einem verehrungswerthen Publikum nunmehr wiederum in allen vorkommenden Maurer= und Steinhauer=Arbeiten. Von meiner Fähigkeit habe ich schon früher genügende Beweise abgelegt, und an derselben seit jener Zeit auch nichts verloren, wie die noch erst kürzlich in der Behausung des Herrn General=Advokaten Sandt hierselbst aufgeführten Feuerungs=Unlagen, bei deren einer die Hitze durch verschiedene Röhren auf eine Länge von ungefähr 140 Fuß ungeschwächt fortläuft, beweisen. Ich ersuche daher ein resp. Publikum, mich mit einschlägigen Aufträgen recht häufig beehren zu wollen. Köln, den 8. Juni 1828. Der Maurermeister Adolph Dicht, Streitzeuggasse Nro. 62 u. 64. In einer großen und lebhaften Stadt am Rhein steht unter sehr vortheilhaften Bedingungen eine Fruchtessig=Fabrik zu verkaufen. Dieselbe ist zugleich mit einer Luftheizung versehen, wodurch Sommer und Winter immer gleich gearbeitet werden kann. Auch kann in den sehr geräumigen und neuen Gebäulichkeiten mit Vortheil, eine Brandweindistillerie, eine Weinessig= und Bleiweiß=Fabrik angelegt werden. Portofreie Anfragen beliebe man unter der Addresse HI. H. an die Expedition einzusenden. Verkauf eines Landgutes. Am Montag den 16, zukünftigen Monats Juni, Nachmittags 3 Uhr, soll zu Bergheim, in des unterschriebenen Notars Schreibstube, der bei Hüchelhoven, im Landkreis Bergheim, an der Gilbach gelegene Bergerhof, bestehend in Herrn= und Pächterwohnung, Hofgebäulichkeiten, Baum= und Gemüsegarten, 11 Morgen groß; in 12 Morgen Wiesen und 138 Morgen Land, alles erster Qualität, der Familie von Bossart in Lüttich zugehörig, öffentlich dem Meistvietenden verkauft werden. Die Verkaufsbedingnisse und die Karte können beim Unterschriebenen eingesehen werden. Bergheim den 28. Mai 1828. Sottfried Unton Frens. Verpachtung der Leerbacher Jagd. Aus Auftrag des Freiherrn von Fürstenberg wird der unterzeichnete königliche Notar am Samstage den 21. Juni d.., Morgens um zehn Uhr, in dem Gasthofe„zum Prinzen Carl= in Deutz die zum Hause Leerbach, in der Bürgermeisterei Bensberg, Kreis Mülheim am Rhein gelegen, gehörige Jagd öffentlich verpachten. Die Bedingungen zu dieser Verpachtung sind bei dem erwähnten Beamten vorher einzusehen. Bensberg, den 27. Mai 1823. Dübyen. Anzeige. Zwei auf der Hauptstraße in Brühl gelegene neue schöne und bequem eingerichtete Häuser Nro. 26 und 27, mit Stallung, Remise und geräumigem Garten, sind mit ausgedehnten Zahlungs=Terminen aus freier Hand zu verkaufen. Die deßfallsigen Bedingungen sind in den Häusern selbst, oder in Köln in Nro. 78 auf der Breitenstraße zu erfragen. Weinverkauf aus dem Hause Nro. 10 auf Marzellenstraße, per preuß. Quart. steht zu vermiethen, und kann am 1. Juli bezogen werden. Nachricht in der Straßburgergasse Nro. 30. Das Haus Nro. 76 auf dem Griechenmarkt gelegen, steht zu vermiethen und kann gleich bezogen werden, auch stände dasselbe mit dem Nebenhause Nro. 70 allenfalls zu verkaufen. Die Bedingungen sind im Nebenhause Nro. 79 oder bei Herrn Joh. Philipp Heimann, Trankgasse Nr#0 zu erfragen. Zu vermiethen ein Haus in der Mitte der Stadt mit oder ohne Stallung. Nachricht auf der Hochstraße Nro. 132. Zündhürchen vorzüglicher Qualität, per 500 Stück à 20 Sgr., sind zu haben bei Ant. Bourens, in der Becherergasse Nro. 11. Ein junger Mensch kann unentgeldlich bei einem Blecharbeiter in die Lehre kommen. Die Expedition sagt, wo. Ein Knabe von 12 bis 15 Jahren, im Lesen und Schreiben etwas kundig, kann zur Bedienung eines Billards gegen angemessene Bezahlung ein unterkemmen finden. Wo, sagt die Expedition. Ein Mädchen, welches gut Nähen, Stopfen und etwas Bügeln, Waschen und sonstige Hausarbeit versteht, sucht eine Kondition in oder außer der Stadt. Die Expedition sagt, welches. Erpeler, Orstberger rother Wein, eigenes Wachsthum, wird verzapft außer dem Hause zu 2¼ bis 8 Sgr. das Quart, Nro. 34 auf dem Eigelstein. In der Nähe der Schilderergasse ist noch Logis für einen Herrn mit Wasche und alle Bedienung im Hause selbst billig zu haben. Das Nähere bei der Expedition. Ostindischer Nanquin bester Qualität, zu haben Altenmarkt.10; Ein in den Geschäften bewanderter, in allen Comptoir=Arbeiten geübter junger Mann, der die Halbseiden= und Baumwoll=Fabrik und den Türkischroth=Garnhandel versteht, sucht einen Associé. Die Expedition dieses Blattes befördert Briefe an ihn unter der Chiffre B. N. Es wird ein Mädchen vom Lande gesucht, in Nro. 60 in der Schilderergasse. Seit dem 1. Mai l. J. wird eine emballirte Kiste, gezeichnet A. F. Nro. 270, wiegend 106 Pf., enthaltend 487 Stücke seidenes Band, vermißt, welche von Mainz aus dem Freihafen in den hiesiden Freihafen versendet worden seyn soll. Wer zur Ausmittelung dieser Kiste verhelfen kann, erhält eine Belohnung von fünf und zwanzig Thalern Preuß. Cour. Köln, den 6. Juni 1828. Nollen, Rhein=Kommissar. zwischen Rotterdam und London für Güter und Passagiere, zwei Mal die Woche, Sonntags und Mittwochs. Nähere Information bei J. van Ommeren F.., in Rotterdam. Während der Monate Juni werden die preußisch rheinischen Dampfschiffe wöchentlich vier Mal zwischen Köln und Mainz fahken, nämlich: Sonntags, Dinstags, Mittwochs und Freitags, Morgens um 6 von Köln nach Koblenz; Montags, Mittwochs, Donnerstags und Samstags, Morgens um 0 Uhr, von Koblenz nach Mainz; Sonntags Morgens um 8 Uhr, Dinstags Donnerstags und Freikags, Morgens um 6 Uhr, von Mainz nach Köln. Die Preise der Plätze sind unverändert geblieben, so wie die Güterfrachten aus den Affischen zu ersehen. Die Fracht für Waaren von Köln nach Mainz ist vom 1. Juni in von 15 Sgr. für den Zentner auf 12½ Sgr. herunter gesetzt. Bekanntmachung. Am 8. Juli dieses Jahrs, Vormittags 10 Uhr, sollen im hieflgen Vergamts=Lokal nachstehend bemerkte Meralle an den Meistbietenden verkauft werden: ?) Auf den königlichen Hütten zu Müsen und Littfeld lagernd 110 Centner Gußkupfer guter Qualität, 500 Centner Weichblei, 260 Centner Hartblei, 70 Centner Goldgldtte, 2) auf der königlichen Hütte zu Gosenbach lagernd, 400 Centner Weichblei, 30 Centner Goldglötte vozu Kauflustige unter der Eröffnung eingeladen werden, daß der duschlag bei Erreichung der Taxe sogleich erfolgen soll, und daß Die Bezahlung bei der Abholung der Metalle entweder baar oder durch Wechsel nach 3 Monat Sicht, welche von einem bekannten ikländischen Handelshaus acceptirt sind, vorbedungen wird. Auch schriftliche Gebote werden angenommen und in dem Verkaufstermin eröffnet werden; dieserhalb sind die desfallsigen Anträge buf dem Couvert mit der Bemerkung(Metallkauf betreffend) zu beEeichnen. Siegen, den 10. Mai 1828. Königlich Preußisches Vergamt. " D e u t s c h- a m e r i c ä n i s c h e r B e r g w e r k s- V e r e i n, Wir halten es für unsere Pflicht, diejenigen Aktionäre, welche det von uns am 15. März d. J. erlassenen Aufforderung, für die, den 24. Juli und 31. Dec. fällig werdenden respective " u n d y p C t. Z u b u f s e, P r o m e s s e n e i n z u s e n d e n, b i s j e t z t n o c h Seine Folge geleistet haben, darauf aufmerksam zu machen, S3l nach dem§. 3 der Statuten der Termin für deren EinGeherung am funfzehnten d. M. abläuft, und sehen daher vor Aesem Termin der Einsendung gestempelter Promessen oder ser baaren Zahlung des Betrags unter Abzug von ½ proCent e Monat Disconto, entgegen. Elberfeld, den 3. Juni 1828. Die Direktion des deutsch-americazischen Bergwerk-Vereins. Freiwilliger Mobilien=Verkauf. Am künftigen Dinstag den 10. lauf. Monats Juni, Morgens 9 Uhr, wird in dem Hause Nro. 35 in der Blindgasse hierselbst, mit der öffentlichen Versteigerung der zu dem Nachlasse der dahier verstorbenen Eheleute, Wiederverkäufer Wilhelm Keil und Maria Anna Roeder gehörigen Mobilien, worunter ein bedeutender Vorrath von Ellen=Waaren, Kleidungsstücken und Leinwand sich befindet, begonnen und an den folgenden Tagen zu den gewöhnlichen Vor= und Nachmittagsstunden fortgefahren werden. —Koffers, königl. Notar. Oefinitiver Verkauf. In Gefolge Erkenntnisses des hiesigen königlichen Landgerichts vom 13. Dezember v. J. wird das dahier zu. Köln in der Sternengasse aub Nro. 32 gelegene, dem hiesigen Schlossermeister Anton Munnem und dessen Kindern zugehörige Wohnhaus mit anhabendem Steinweg und Grasplatz, am Mittwoch den 18. lauf. Monats Juni, Nachmirtags 4 Uhr, in der Schreibstube des unterzeichneten Notars, allwo Taxe und Bedingungen zur Einsicht offen liegen, zum definitiven Verkauf ausgesetzt werden. Köln, den 7. Juni 1828. Roffers, Notar. Definitive Versteigerung. In Gefolge Urtheils des hiesigen königlichen Landgerichts vom 24. April v. J. wird das hierselbst auf der Breitenstraße sub Nro. 4620, neuen Nro. 13 gelegene Haus mit Garten und sonstigem Zubehör, am Dinstag den 24. lauf. M. Juni, Morgens 10 Uhr, in der Schreibstube des unterzeichneren Notars unter den daselbst eine zusehenden Bedingungen Theilungshalber zum definitiven Verkauf ausgesetzt werden. Köln, den 6. Juni 1828. Roffers, königl. Notar. Montag den 16. l. M. Juni werden zu Stommelen die von dem Falliment des deselbst wohnenden Handelsmanns Johann Canis herkommenden, auf dem Halm stehenden Früchten, bestehend in Waitzen, Roggen, Gerste, Hafer, öffentlich versteigert werden. Oeffentliche definitive Versteigerung der im Felde von Ossendorf, Landkreis Köln, gelegenen drei Stücke Ackerland, nämlich: a) 2 Morgen 130 Ruthen hinter dem Fringshofe, zwischen Weinreiß und Bloch, taxirt 100 Thaler per Morgen. b) 7 Morgen, 47 Ruthen am langen Stein, zwischen Friedrich Geyr und Wittwe Stein, taxirt00 Thaler per Morgen. c) 6 Morgen, 85 Ruthen auf dem Dom, taxirt zu 80 Thaler per Morgen. Diese Grundstücke sind gemeinschaftliches Eigenthum der Wittwe Heinrich Schnorr, ihrer großjährigen Kinder Georg, Peter und Elisabeth Schnorr und ihrer Minorennen Magdalena und Ursirla Schnorr, alle Ackersleute aus Ossendorf. Diese Versteigerung ist durch Urtheil des königlichen Landgerichts vom sechs und zwanzigsten März d. I. angeordnet, und dem unterschriebenen Notar aufgetragen worden. Die definitive Versteigerung ist auf Freitag den 20. Juni, 3 Uhr Nachmittags, vorbestimmt, und wird in der Schreibstube des Notars Nro.. 16. zu Köln am„Hof abgehalten, woselbst die Bedingungen zur Einsicht liegen. Hahn, Notar. Verkauf eines Hauses. Am Dinstag den 17. Juni, Vormittags 10 Uhr, wird auf der Schreibstube des unterzeichneten Notars, das dahier in der Streitzeuggasse Nro. 84 gelegene Haus— indem der früher angekündigte Verkauf wegen Unzulänglichkeit des Gebots nicht Statt hatte— zur Versteigerung ausgestellt werden. Außer seinen vielen Bequemlichkeiten, eignet es sich durch seine vortheilhafte Lage in der Nähe zweier Kasernen, und in einem volkreichen Theile fast in der Mitte der Stadt, zu jedem Gewerbe. Bis dahin kann man es auch aus freier Hand kaufen.— Auskunft darüber beim Eigenthümer im Hause selbst und bei unterzeichnetem Hilger Flamm, Apostelnstraße Nro. 5. Bekanntmachung. Auf Anstehen der Herren Joh. Pet. und Philipp Schöller in Düsseldorf, wird Donnerstag den 19. Juni, um 0 Uhr Morgens, im Hause des Gastwirths Herrn Heinrich Boes in Zons, das dießjährige Gras auf dem Dormager Spich, auf dem Dormager Waard, und auf einem Theile der Zonser Wiesen, parzellenwetse an den Meistbietenden verpachtet werden. Düsseldorf, den 3. Juni 1828. Coninx, Notar. : Bei Antiquar Späner an den Vier Winden Nro. 1 ist zu haben: Der die Welt beleuchtende Diogenes, Köln, 2 dicke Bde., 15 Sgr. 6 Theaterstücke, zus., 10 Sgr. Die Mäuseade in zehn Gesängen, 3 Sgr. Leben und Schicksale Karl Biedermanns, mit Kupf., 2 Bde., 15 Sgr. Wilhelmine Arend, mit Kupf., 2 Bde., 10 Sgr. Wielands neue Götter=Gespräche, 4 Sgr. Lang, Reise auf dem Rhein von Andernach bis Düsseldorf, mit Karte, 10 Sgr. Pennyleß, empfindsame Gedanken bei verschiedenen Vorfällen, neue Aufl., 1 Sgr. Brewer, Kinder meiner frohen Laune, 2 Hefte, 6 Sgr. Traxel, Minnelieder, Bertrands der Eidschwur, ar Bd., der Roman meines Lebens, är Bd., und Meißners Skizzen rte u. 8te Sammlung, 1 Böchen, zus. 10 Sgr. Theodors glücklicher Morgen vom Verfasser des Hallos glücklicher Abend, 2 dicke Bde., 20 Sgr. Geschäfts= und Reise=Tableau für Deutschland und die angränzenden Länder, eine gestochene große Karte mit vielen Erklärungen u. s.., 2 Thlr. 58 große Pastell=Stifte in einem Futteral, 2 Thlr. Zimmermann, Taschenbuch der Reisen mit 10 Karten und 203 Kupfern, 18 Bde., geb. u. in Futteral, 15 Thlr. Rossel, Rheinisch=Westphälische Monatschrift für Erziehung und Volksunterricht, Jahrg. 1826 u. 1827, 24 Hefte, 2 Thlr. Wanschaff, die Quadratur des Kreises Berlin, 1822 mit 10 Kupf., in., 25 Sgr. Ueber interessante, noch fehlende Versuche mit dem Pendel, Potsdam 1820, in., 6 Sgr. Riedel von der Idee Gottes, Erlangen 1827, 10 Sgr. Meier Hirsch, Sammlung geometrischer Aufgaben, 2 Bde., mit vielen Kupf., Berk. 1805, 2 Thlr. Lacroix, Lehrbuch der Wahrscheinlichkeits=Rechnung, 1 Thlr. 5 Sgr. Waibel, Philiberts Philosophie der Aeltesten, für denkende Philosophen der neuesten Zeiten, Augsb. 1820, 25 Sgr. Maiers Anweisung zur Verzeichnung der Land=, See= und HimmelsCharten und der Netze zu Koniglobien und Kugeln, mit 8 gr. Kupf., Erlangen 1815, 1 Thlr. 20 Sgr. Franz Schneider in Leudesdorf, bei Andemach, empfiehlt seinen neu eingerichteten Gasthof zum Leyischen Hofe zum geneigten Zuspruch unter Versicherung reinlichster, bester und billioster Bedienung. F. W. Bemberg, Sohn, auf der Brücke Nro. 5, empfiehlt seine erhaltene und neue schöne Auswahl Pariser=, Englischer=, Wiener= und Berliner Silber plattierter Waaren in den billigsten Preisen; letztere aus der Fabrik des Herrn Georg Hoßauer, Goldschmidt Sr. Majestät des Königs. Eine Partie Kegelkugeln, von verschiedenen Preisen, habe ich fertig, in der Löwengasse Nro. 3; ich wünsche mir Ankauf dazu. P. Conrads, Drechsler. In der Gegend der Hochpforte stehen auf dem ersten Stocke ein Saal nebst Nebenzimmer mit Alkove, wie auch auf dem zweiten Stocke ein oder zwei Zimmer an einzelne Herren zu vermiethen. Die Expedition sagt, wo. Das geräumige Haus Nro. 7 in der Mühlengasse, zu jedem großen Geschäft geeignet, steht aus freier Hand zu angenehmen Bedingungen zu verkaufen. Das Nähere deßhalb erfährt man in Nro. 51%, im Filzengraben. unterricht in der Schönschreibe= und Rechnenkunst in und außer dem Hause von M. J. Lieven, auf Himmelreich Nro. 14. Glück's ausführl. Erläuterung der Pandekten, 28 Bände, sind bei Antiquar Späner zu 21 Thlr. zu haben. Ladenpr. ungebunden über 44 Thlr. Auswahl schöner Hausuhren sind billig zu kaufen, Schilderersasse Nro. 33. Der Besitzer einer Zuckersiederei in einer bedeutenden Stadt am Rheine, wünscht solche unter billigen Bedingungen abzutreten. Das Nähere ist in der Expedition dieser Zeitung zu erfragen. Es wird ein Gold= und Silberarbeiter=Gehülfe, so wie auch ein junger Mensch von honetter Familie, in die Lehre gesucht. Wo? kagt die Erpedition. Vierzehn Blumenzeichnungen auf feinem Velinpapier in groß Folio, vorzüglich schön illuminirt und für angehende Zeichner sehr nützlich zu gebrauchen, sind bei Antiquar Späner das Stück zu 7 Sgr. zu 885. Bei Joh. Jos. Breuer in der Trankgasse Nro. 8, wird nebst den untenbenannten Weinen, ein sehr guter alter Bleichart à vier S gr. das Berl. Quart, außer dem Hause verzapft: Mineralwasser=Lager. Bei Tilm. Jos. Paffrath, sel. Wittwe, Breitstraße Nro. 39, sind folgende Mineralwasser, als: Selterser, Faschinger, Geilnauer, Emser, Schwalbacher, Weilbacher, Tönnessteiner, Roisdorfer, Spa, Pyrmonter, Wildunger, Augenbrunnen, Neubrunnen, Eger, Marienbaderkrenzbrunnen, Püllnger und Saidschitzer=Bitterwasser frisch angekommen und zum billigsten Preise zu haben. Zu herabgesetzten Preisen ist bei J. J. Röseling aufm Waidmarkt Nro. 16 dahier, 1825r Moselwein à 25 Thlr. und 1820r rother Rheinbreitbacher à 10 Thlr. per Ohm, ohne Faß, zu verkaufen. Heute Abends Harmonie und Garten=Beleuchtung bei Heinrich Weber, Sohn, Gereonsdriesch. In der Trankgasse Nro. 51 wird außer den bekannten Weinen außer dem Hause vorzüglicher rother Wein, das Quart zu 4 Sgr. versapfre Vorzüglich gute Weine von 4, 5, 6, 8, 10, 12, 14 Sgr. das Quart, sind bei Nießen, Eigelstein Nro. 4, zu haben. Echter 1325r Tocaier=Wein, von vorzüglichster Qualität, Original=Füllung, in Flaschen, ist billig zu haben, am Kaufhause Nr. 24. Heute den 8. Juni bei Gelegenheit der Cuniberts=Kirmeß wird der Unterzeichnete sich bestreben, seinen Freunden und Gönnern mit reinen Weinen, Kaffe, Chokolade, Thee und allen sonstigen Erfrischungen aufzuwarten. Zugleich macht er auf die erneuerten Anlagen seines Gartens, die neue. Einfahrt von der Feldseite und die neue Kegelbahn noch besonders aufmerksam. Johann J. Kellerhoven, am Thärmchen. Im Gertruden=Hofe an St. Aposteln wird den ganzen Sommer hindurch jede Woche, alle Montags Garten=Harmonie Statt finden. Stolze Bei Gelegenheit der Eigelsteiner Kirmeß, empfehle ich mich mit guten Weinen, Maitrank und sonstigen Erfrischungen, so wie den ,., 0. und 10. Juni mit wohlbesetzter Harmoniemusik und Gartenbeleuchtung. Wilhelm Fühling, zur schönen Aussicht am Thürmchen. Heute bei Gelegenheit der Eigelsteiner Kirmeß gibt Tanzlehrer Mertens bei Hrn. Fühling am Thürnchen Nachtsball für seine Schüler und Gönner, Anfang 8 Uhr. Heute Sonntag den 8. Juni Tanzmusik bei W. Horst aufm Domhof. Kirmeß zu Effern. Heute Sonntag den 8. und die folgenden Tage, wird der Unterzeichnete bei wohlbesetzter Tanzmusik den ihn besuchenden Freunden und Gönnern mit preiswürdigen Weinen und sonstigen Erfrischungen die Ehre haben, aufzuwarten. Edmund Schmitz. Meinen geehrten Freunden und Gönnern zeige ich per Gelegenheit der Kuniverts=Kirmeß ganz ergebenst an, daß bei mir in und außer dem Hause rothe und weiße Weine zu billigen Preisen zu haben sind. Jacob Lobusch, an St. Kunibert unter der Linde Nro. 2. Frische Kern=Erbsen und Spargel sind täglich nebst verschiedenen Weinen und Kräuterwein, von deren Güte Jeder sich selbst überzeugen möge, zu haben auf dem von Herrn Th. W. Evers herkommenden, vor dem Ehrenthor am Negelfeld gelegenen Gute, wozu ergebenst einladet J. L. Ebermayer. Köln, in der Buchhandlung und Buchdruckerei von M. Dü Mont=Schauberg.