Jahr 1828. 55. Samötag den 5. April. Preuße n. Berlin 1. April. Se. königl. Hoheit der Prinz von ist aus dem Haag hier angekommen. Ge. Exzellenz der geheime Staats-Minister, Freiherr don Humboldt, ist von hier nach Paris abgereist. Nach einem, aus dem Korrespondenten von und für Deutschland in die Frankfurter Ober=Post=AmtsHeitung(Nro. 81) und in mehrere andere Deutsche Zeieugen aufgenommenen Artikel soll die Herzoglich=Nas#lische Regierung den gegenwärtig zu Wiesbaden verimmelten Ständen des Herzogthums den an sie gelangten entrag, dem Preußisch=Hessischen Zoll=Verbande beizutrevorgelegt und sie aufgefordert haben, nach reiflicher Lerathung darüber verfassungsmäßig abzustimmen, in 8bige dessen aber von den Ständen ersucht worden seyn, *en bezüglichen Antrag ablehnend zu erwidern. Vas es auch mit dieser Verhandlung in der NassauiDen Stände=Versammlung für eine Bewandtniß haben 66, so viel ist gewiß, daß ein Antrag von Preußen, ** Preußisch=Hessischen Zoll=Verbande beizutreten, an nicht gelangt und daher auch die Herzogliche Reerung nicht in die Lage gesetzt worden ist, einen soichen sntrag ablehnend zu erwidern.... 9 So viel Bereitwilligkeit auch die Preußtsche Regierung *0, zur Beseitigung der Hindernisse, welche Handel und Derkehr zwischen den Deutschen Bundesstaaten hemmen, Vrerseits möglichst beizutragen, so befindet sie sich #, Elicher Weise in Verhältnissen, die es ihr wunschenee. der machen, Anträge auf eine Zoll=Vereinigung von rtäaten, welche dieselbe in ihrem Interesse halten, abGwarten, als ihrerseits ohne Bedürfniß damit entgePlzukommen. Besondere Vortheile bietet ein Beitritt ## au's zu dem Preußisch=Hessischen Zoll=Verbande für „ kußen eben nicht dar, welche dieses bewegen könnten, n seinem bisher beobachteten Grundsatze in Beziehung if Nassau eine Ausnahme zu machen, da es im Gegene im Falle einer Unterhandlung mit Nassau für Preußen olderer seyn möchte, als im Verhältniß zu irgend einem üdern Deutschen Lande, Vortheile aufzufinden, welche den Aufopferungen, welche Preußischer Seits zu ugen wären, einiger Maßen das Gleichgewicht hielten. (Preuß. Staats=Zeit.) Münster, 30. März. Als Nachtrag zu der(in unrem letzten Blatte gegebenen) Beschreibung des Dienst(Verfasser M. Dü Mont=Schauberg.) Cue.. Jubiläums Sr. Exzellenz des kommandirenden Generals Horn am 25. d. haben wir noch der oläin, zenden Feste zu erwähnen, welche sich an die Frises wichtigen Tages reiheten. Am 26. gab Se. Exzell. der Oberpräsident Herr von Vincke auf dem Schlosse ein Diner, am nämlichen Tage der Herr Landdroste Graf von Schmising einen Ball in seinem festlich erleuchteten Wohnhofe. Am 27. war Tafel bei dem hochwürdigen Herrn Bischofe; Abends bewirthete der Jubilar in seiner Wohnung eine sehr zahlreiche Gesellschaft; der überaus glänzende Ball währte bis spät in die Nacht. Se. königl. Hoh. der Prinz Friedrich geruheten, alle diese Feste durch ihre hohe Gegenwart zu verherrlichen. Se. königl. Hoheit haben gestern Morgen, nachdem Sie noch am Abend zuvor einem durch den Erbdroßen Hrn. Grafen von Droste=Vischering gegebenen Balle beizuwohnen geruhet hatten, die Rückreise nach Ihrer Residenz Düsseloo oo der Nacht vom 20. zum 21. März,(merkwürdig durch den tiefen Barometerstand) war in Halle ein starkes Gewitter mit Hagel und Regen. Gedonnert hat es nur zwei Mal, aber sehr stark und viel geblitzt. Berliner Börse am 31. März. Staats=SchuldScheine Briefe 877/, Geld 87; pr. engl. Anl. Briefe 101 ¼, Geld 100%; pr. engl. Anl. 1022 Briefe Deutschland. Mainz., 30. März. Der k. preuß. geheime Rath, Freiherr von Schütz, ist von Köln nach Darmstadt Frankfurt, 1. Aprik. Se. Ere. der k. k. östr. wirkliche Geheimerath und Präsidialgesandte bei der hohen deutschen Bundesversammlung, Hr. Freiherr von MünchBellinghausen, ist diesen Morgen nach Wien abgereist. Oestreich. Wien, 25. März. Gestern Abends hat der kais. russische Botschafter, Hr. v. Tatitscheff, dem Hrn. Fürsten v. Metternich die definitive Erklärung seines Hofs, die Angelegenheiten des Orients betreffend, überreicht. Se. Majestät erklären darin, daß Sie bei dem hinterlistigen und herausfordernden Betragen der Pforte ungesäumt diejenigen Maßregeln ergreifen werden, welche die Würde und das Interesse Ihres Reichs gebieten. Diese Nachricht macht hier großes Aufsehen.“ Vom 26. März. Die Nachrichten aus Konstantinopel lauten frieblich, doch sind unsre Fonds durch die Erklärung des russischen Hofes bedeutend gefallen. — Am 12. Februar, dem Geburtsfeste Sr. Maj. des Kaisers, erfolgte zu Tarnopol in Galizien die feierliche Uebergabe der Gymnasial=Studien von der bisherigen Direktion an die Jesuiten=Ordensobern. Wien, 27. März. Metalliques 89¼½; Bankaktien 1019. (Abends 1018.) Vom 29. März. Metalliques 89; Bankaktien 1016 Partial 116¾. Italien. Siracusa, 28. Febr. Die hiesigen sehr zahlreichen zur Kettenstrafe verurtheilten Verbrecher hatten eine Verschwörung zu ihrer Befreiung gemacht. Sie hatten sich zu diesem Zweck die Schlüssel zum Zeughaus und zum Pulvermagazine zu verschaffen gewußt, und beschlossen, das hier garnisonnirende Bataillon zu überfallen, niederzumachen, zu rauben und dann zu entfliehen. Allein ein Mitverschworner entdeckte Alles, und der Anschlag wurde vereitelt, als er eben ausgeführt werden sollte. Frankreich. Am 30. März hatte in der Rotunde der elyscischen Felder eine Versammlung der konstitutionnellen Wähler des ersten Wahl=Arrondissements der Seine Statt, um über die Titel der verschiedenen Kandidaten, die sich zur künftigen Wahl melden, zu diskutiren. Mehr als 1100 Wähler waren bei dieser Versammlung zugegen. Es wurde ein Reglement und eine Tagesordnung für die Versammlung festgestellt, Büreaus wurden errichtet, Hr. Davillier wurde zum Präsidenten der Versammlung erwählt und diese in 8 Sektionen getheilt. Der Präsident eröffnete die Sitzung und erinnerte daran, daß in einer frühern Versammlung beschlossen worden sey, von den Kandidaten zur Deputirtenkammer die Verpflichtung zu fordern, daß sie ihre Entlassung eingeben, wenn sie eine Stelle oder eine königl. Gunstbezeugung erhalten würden. Hierauf wurde das Verzeichniß der Kandidaten verlesen, worunter man die Generale Clauzel, u. Mathien Dumas, den Grafen Lavalette rc. bemerkt. Dann wurde über die Verdienste und Fähigkeiten der Kandidaten discutirt. 2c. 2c. Die Gazette de France sagt in Bezug auf diese Versammlung: „Die Revolution hat begonnen. Der Jacobiner=Clubb ist eröffnet. Die Journale der Faktion sind mit den Verhandlungen der ersten Sitzung angefüllt. Eilfhundert Wähler wurden in den Elysäischen Feldern zusammenberufen. Reglements wurden gemacht. Eine Tagesordnung wurde vertheilt, die durch eineverborgene Macht erwählten Präsidenten und Sekretäre wurden feierlich installirt. Debatten über alle Fragen, über alle früheren Ereignisse wurden eröffnet. Man hat den verschiedenen politischen Versammlungen, die auf die Restauration folgten, den Prozeß gemacht. Man hat sogar Frankreich den Prozeß gemacht, dem man vorwarf, daß es bei der Vertreibung Manuels aus der Deputirtenkammer unthätig geblieben sey. Alle Namen der Revolution und Usurpation sind wieder erschienen. Wer hat diese Versammlung veranstaltet? Nach der Charte kann nur der König die Präsidenten zu den Wahlversammlungen ernennen. Welcher König in Paris hat Hrn. Davillier zum Präsidenten der Sektion der Elysäischen Felder ernannt? 2c.““ — Dasselbe Blatt sagt: Der kaiserliche Adler ist auf den Mauern von Paris wieder erschienen. Ein Anschlagzettel, worin das Leben Napoleons von Arnaud angekündigt wird, enthält diesen unseligen Vogel der sich von neuem zu zeigen scheint, um den Sturz des beklagenswerthen Systems zu bezeugen. Dasselbe Blatt meldet nach Briefen aus Wien Folgendes:„Man bemerkt eine große Bewegung in den östr. Militär=Kantonnements, und es ist gewiß, daß Oestreich eine starke Macht an der türkischen Gränze aufstellen wird. In Servien herrscht eine dumpfe Gährung: man sagt, Oestreich werde diese Provinz besetzen, wenn dle Russen den Pruth passiren. In der Staatskanzlei herrscht große Thätigkeit und der Fürst von Metternich hat vor“ züglich mit dem britt. Botschafter sehr häufige Konf“' renzen. Dieser Umstand läßt glauben, daß von eine energischen Opposition Englands und Oestreichs gegen die Plane Rußlands die Rede ist. Man hält zu Wien dae für, daß Frankreich und Preußen sich den Interessen lands bei dem Kriege im Orient fest anschließen.“ — Der Moniteur sagt, die Nachricht von der An“ kunft eines Gesandten von Algier zu Marseille s6) grundlos. — Der Constitutionnel sagt: Nach Briefen aus Bayonne treffen dort täglich Staffeten und telegraphischt Depeschen aus Madrid ein. Man glaubt, der franzGeschäftsträger zu Madrid habe in einer der letzten diese Depeschen wiederholt verlangt, das Ministerium solle ihm sein Benehmen für den Fall vorzeichnen, daß en allgemeiner Aufstand der Carlisten ausbrechen sollte. — Nach Briefen aus London hat Rußland 60 Ton nen, und Preußen eine noch stärkere Quantität rasst nirten Salpeter dort kaufen lassen. — Der Bischof von Besancon, Graf von Villefran' con, ist plötzlich gestorben. — Cons. 5 v. Hund. am 31. März 102 Fr. 25. S Dreiproz. 69 Fr. Spanien. Madrid, 20. März. Die Abreise des Hofes vor Barcellona nach Madrid ist plötzlich entschieden und ob“ ziel auf den 10. April angekündigt worden. Die#“ Frankreich wegen der Räumung Spaniens erhoben; Schwierigkeiten und die Ereignisse in Portugal solll“ diese Rückkehr veranlaßt haben. Die franz. Regieruns scheint ebenfalls die Rückzahlung der Summen, welc Spanien ihr schuldet, so wie die strenge Vollziehung zwischen den beiderseitigen Generalen abgeschlossenen pitulationen mit Kraft zu fordern. gsicher Barcellona, 21. März. Ein außerordentin. Kurier hat vorgestern Depeschen von Paris überbrach“ worin Frankreich fest darauf besteht, daß unsere rung die zwischen den Generalen der konstitutionel“ Armee und jenen des franz. Heeres abgeschlossenen durch den Prinzen Generalissimus bestätigten#nien tionen genau vollziehe, wie dieß der König von Srn bei seiner Befreiung zu Kadir versprochen hatte. Großbritannien. London, 30. März. Am 3. April wird das#ne, ment wegen der Oster=Feiertage bis zum 21. Apri'„## tagt werden. Am 28. d. ist das Journal von St. tersburg vom 11. März, worin sich die Erklärung#a# lands befindet, hier eingetroffen. Seitdem brechen alle Londoner Journalisten gegen Rußland los; denkt nicht mehr an die Griechen; man beschäftiget nur mit der Gefahr, worin sich der alte treue Bund“ genosse Englands, die ottomannische Pforte, befine“ Der Globe sagt:„Wir haben auf sicherm fahren, daß die französische Regierung, mit den England zur Vollziehung des Traktats vom 6. Juli; die geschlagenen Maßregeln nicht zufrieden ist, und 5er Entfernung der Fursten Polignac und Lieven von Konferenz mit dem Grafen Dudley dieser Ursach“ anz. schrieben werden muß. Das Gerücht geht,### daß, Botschafter habe der englischen Regierung erti## zur wenn England dem durch den Traktat vom 6. Ju„icht Pazisikation Griechenlands festgestellten Grundsatzt ferner beipflichten würde, Frankreich sich genhthtgg#gen, zur Erfüllung dieses Vertrags Rußland zu umen obgleich die Politik der franz. Regierung sich natürlich i einer Verbindung mit England gegen jede Vergrößefung Rußlands hinneige. Man glaubt, diese Erklärung habe das engl. Kabinet gekränkt, und es habe sich dadurch senöthiget gesehen, zu seinem alten System deutscher Bundnisse seine Zuflucht zu nehmen. Dieses Gerücht heint sich durch die geheimen und häufigen Konferenzen des Fürsten Esterhazy mit dem Grafen Dudley im Hotel Lieses Ministers zu bestätigen, und man sagt, die letzte Unterredung habe mehr als 2 Stunden gedauert. Man Rlaubt allgemein, Rußland und Frankreich seyen überzeugt, daß der Herzog von Wellington, trotz seiner Versicherungen, den Traktat vom 6. Juli vollziehen zu wollen, einen Vorwand suche, denselben zu brechen, und alle Driefe aus Rußland sprechen von dem Unwillen des kussischen Volks über jenen Theil der Rede des Königs Georg IV. wo von der Schlacht von Navarin die Rede ist.“ — Am 29. März wurden die Cons. zu 83¾ geschlossen; an diesem Tage ging zu London das Gerücht an der Torse: die englische Regierung werde den Lord Stuart Nach Konstantinopel und den Lord Strafford nach Wien senden. Schweden. Aus Drammen meldet man vom 10. März:„Unsere Stadt ist für den Augenblick in Schrecken und Trauer versetzt. Mehrere Handlungshäuser, und sogar die, welche die vorzüglichsten und solidesten angesehen wurden, daben mit der Bezahlung inne gehalten und ihre Läden Komtoirs geschlossen. In der vorigen Woche begann Pes Ungewitter loszubrechen, und man fürchtet, daß nehrere folgen werden. Inzwischen wird jetzt alles Mögsche gethan, um zu verhindern, daß dies Unglück nicht Teiter um sich greife. Eine große Menge Menschen bei den Sagemühlen und andern Arbeiten und Werken sind auf einmal arbeitlos.“ Rußland. „Ok. Petersburg, 22. März. Nach einem, unterm 9. an den dirigirenden Senat erlassenen, kaiserlichen Kp 5, soll in den Urtheilen über die Verschickung von .Täflingen auf Zwangs=Arbeiten in Zukunft der Ausiick„ewig“ nicht mehr gebraucht werden. Der Friede mit Persien ist in Turkmantschay(oder .: 0man=Tscheii, nordwestlich von Miana) den.(21.) etornar um Mitternacht unterzeichnet worden. Der Gezi“ Baron Sacken, Kommandant von Tebris, hat e' erste Nachricht davon dem General Sipägin in P7tis ertheilt, der sie durch einen Expressen hieher über8 ct hat. Man erwartet stündlich den Kurier mit dem Friedens=Traktat. T ör ke i. g' enstantinopel, 3. März. Der Defterdar(Finanz= amten ist abgesetzt und durch einen der untern BeMet#eicher wenig bekannt ist, ersetzt worden. ger s. Mehmed Pascha Zadé Kadri Bey, ein Anhände# der machtigen Partei unter den Ulemas, welche mit ##., samilie des Durry Zadé in Verbindung steht, ist von schar wehin er, in Folge der Katastrophe der Janitvom J. 1826, verbannt war, hieher zurückgekehrt. welch arückberufung dieses ausgezeichneten Mannes, als?er schon mehrere hohe Aemter bekleidet hat, wird des ein Anzeichen des nahen Sturzes des Mufti und #Skiumphs der Partei des Durry=Zadé betrachtet. lisg** Glaubens=Verläugnungen nehmen unter den katho###' Armeniern täglich zu, und die Muselmännerselbst dies den ihre Mißbilligung über die grausame Behandlung an Unglücklichen Seitens der Regierung, unverholen lung die schismatische Geistlichkeit soll zu dieser Behandlisch, ven hauptsächlichsten Antrieb geben. Mehrere katho19 armenische Frauen haben dieserhalb eine Bittschrift bei dem Sultan eingereicht, aber keine Antwort erhalten, und Eine derselben ist auf Befehl des Patriarchen einige Tage eingesperrt und gezuchtigt worden. Von den Häusern der Armenier ist bis jetzt, wegen Mangels an Käufern, nur ein Einziges veräußert worden. — Die Augsburger Allgemeine Zeitung theilt ein Schreiben aus Konstantinopel vom 3. März mit, worin es heißt: Der Divan, vielleicht aufmerksam gemacht durch die allgemeine Unzufriedenheit, und neue Hoffnungen schöpfend durch den veränderten Zustand der Dinge in England, kehrt endlich, wie nach der Schlacht von Navarin, zu Konzessionen zurück, und die schonunterm 22. Febr. gemeldete Sinnesänderung fängt an, in Erfüllung zu gehen.(Hier wird, in Uebereinstimmung mit dem in der vorigen Nro..Z. aus dem östr. Beobachter mitgetheilten Schreiben, die Absendung von 4 Kommissarien über Smyrna nach Morea gemeldet, welcheden Griechen einen Hatticherif des Sultans überbringen sollen, worin ihnen Verzeihung, Vergessenheit, Nachsicht hinsichtlich der Steuern, kurz alle vom Reiseffendi in der Konferenz vom 23. Nov. angeführten Bedingungen, mit Beifügung einer Frist von 3 Monaten, worin alle Feindseligkeiten eingestellt werden sollen, angeboten werden.) Diese Konzession hat hier die Gemüther wieder sehr beruhigt; man sieht sie als einen Beweis an, daß nicht alle Hoffnung zur Erreichung des Friedens, wenn die Alliirten noch einstimmig denken, verschwunden ist. Smyrna 18. Febr. Die Lage des k. k. Vizekonsuls zu Scio und der unter seinen Schutz geflüchteten Katholiken jener Insel hat mehrere Sendungen k. k. Fahrzeuge dahin veranlaßt. Diese wurden mit den Rücksichten, welche die Umstände erheischten, und überhaupt auf eine Art eingeleitet und ausgeführt, daß dabei die k. k. Flagge nicht kompromittirt werden konnte. Der Umstand, daß bei der ersten dieser Sendungen auf die k. k. Goelette Fenice einige Schüsse abgefeuert worden waren, gab Anlaß zu einer befriedigenden, für künftige Fälle sowohl, als selbst für das.k. Vizekonsulat vortheilhaften, Rücksprache mit dem Obristen Fabvier. An der Küste von Morea waren in den letztverflossenen drei Monaten abwechselnd nur zwei k. k. Kriegsfahrzeuge beschäftiget, die Brigg Veneto und die Goelette Vigilante. Erstere, welche seitdem diese Station verlassen hat, bewerkstelligte die Auswechslung einer Anzahl griechischer und egyptischer Gefangenen, ein Dienst der Menschlichkeit, um welchen die k. k. Eskadre angegangen worden war, und wobei beide Theile gewannen. Die Goelette Vigilante befindet sich gegenwärtig noch in den Gewässern der Morea. Der Seeraub hat sich in den drei Monaten Nov., Dez. 1827 und Januar d. Jahrs bedeutend vermindert. Der größte Theil der griechischen Kriegsfahrzeuge kehrte im November und Dezember in die Häfen zurück; geschah es nun, um sich auszubessern, und Winter=Station zu halten, oder weil sie durch die Drohungen der Admirale eingeschreckt worden waren. Hier weiß man bis jetzt nur von acht Schiffen, welche während des gedachten Zeitraums geplündert worden sind. Um durch das Beispiel von Repressalien die patentirten Räuber zu schrecken, hat die k. k. Eskadre unterm 19. November an sämmtliche Schiffskommandanten das Verzeichniß derjenigen griechischen Fahrzeuge gegeben, von welchen erwiesen ist, daß sie im Laufe des Jahres, Raub,an östreichischen Schiffen verübt haben, und zwar, damit diese Fahrzeuge, wenn sie k. k. Schiffen begegnen, angehalten, und nach der hiesigen Rhede gebracht werden sollen. Um dem Scandal des offenen Marktes der Seeräuber zu Syra einiger Maßen Einhalt zu thun, ist gleichzeitig an alle k. k. Schiffe der Befehl ergangen, daß sie, so oft sie in dem genannten Hafen ankern, während ih res Aufenthaltes daselbst, alle ein= und auslaufenden griechischen Schiffe und Barken einer strengen Visitation unterziehen, und geraubte Waaren, die sie dabei vorfinden, wegnehmen sollen. Diese Visitation sollen sie auch am Ufer selbst vornehmen, so oft von der k. k. Konsular=Agenzie daselbst die Anzeige gemacht wird, daß sich geraubtes östreichisches Gut vorfinde. In der Stärke und Verwendung der ubrigen europäischen Eskadern in der Levante sind in den letztverflossenen drei Monaten bedeutende Veränderungen vorgegangen.—Die englische Eskader ist um mehr als zwei Deittheile vermindert. Von dr französischen Eskader waren 3 Linienschiffe und 1 Fregatte, seit der Schlacht von Navarin, wegen erlittenen Beschädigungen aus den Gewässern der Levante abgegangen; aber dafur sind zu ihr gestoßen: 1 Linienschiff, 2 Fregatten, 3 Korvetten und 2 Briggs. Der französische Vizeadmiral de Rigny brachte den größten Theil der letzten drei Monate in Vurla zu, und von hier aus durchliefen seine Schiffe fortwährend den Archipelagus nach allen Richtungen, und unterhielten häufige Verbindungen mit Alexandrien, Malta und Toulon. Von der russischen Eskader sind nach der Schlacht von Navarin bloß die Fregatten Constantin und Castor, und die Brigg Usfer die im Archipelagus zurückgeblieben, und die übrigen Schiffe dieser Eskader nach Malta abgegangen.(Oestr. Beob.) Smyrna, 19. Febr. Bis heute ist die Ruhe hier noch nicht im Geringsten gestört worden, weil unser Pascha mit mehr als türkischer Klugheit und Mäßigung regiert. Dessen ungeachtet läßt uns die noch sehr in Dunkelheit gehüllte Zukunft nicht ohne Sorge, und mehrere Familien haben schon Vorkehrungen getroffen, um bei einem hiesigen allgemeinen Ausbruch auf Tino einen Zufluchtsort zu finden.— Das Schicksal, welches die Katholiken armenischen Ursprungs in Konstantinopel betraf, hat auf die hiesigen bis zur Stunde keine Rückwirkung gehabt, und auch die Verweisung derjenigen Individuen aus der untersten Klasse, welche früher französischen und englischen Schutz genossen, wird mehr pro forma als im Ernste betrieben. Das Loos von Scio ist noch nicht entschieden, da sich das Kastell noch hält, aber fortwährend von den Griechen belagert und beschossen wird. Griechenland. Nachrichten aus Syra vom 14. Febr. zufolge sind 6000 Talaris für die Expedition von Scio angewiesen worden, und Fabvier wird eine Verstärkung von 500 Samioten erhalten. Der Lord=Ober=Kommissair der jonischen Inseln, Sir Frederic Adams, hat von Korfu aus eine Fregatte nach Navarin gesandt, um Ibrahim Pascha andeuten zu lassen, Morea zu räumen. Admiral Codrington war von Malta nach Korfu gekommen, um sich mit Herrn StratfordCanning zu besprechen. Den Tag darauf ist der ObristLieutenant Craddock nach Alexandrien abgefertigt worden, um dem Pascha von Egypten zu erklären, daß, wenn er nicht unverzüglich Schiffe zur Abholung seiner Truppen aus Morea sende, der Hafen jener Stadt blokirt werden würde. Andrerseits soll Graf Capodistrias dem Ibrahim Pascha erklärt haben, daß ihm der Abzug aus Morea nicht eher würde gestattet werden, als bis sein Vater alle aus dem Peloponnes geraubte Selaven zurückgegeben hätte. Der Admiral von Rigny hat das Verlangen einer Entschädigung für die Verluste, welche der französische Handel durch griechische Seeräuber erlitten, und welche man auf eine Million Franken schätzt, an die griechische Regierung gelangen lassen.(Preuß. Staats=Zeit.) Korfu, 28. Febr. Der französische Botschafter General Guilleminot befindet sich fortwährend hier; er hat eine Wohnung für drei Monate gemiethet. Das Gerüchtläßt nicht nur die früher abgereisten Botschafter Enzlands und Rußlands, sondern auch Abzeordnete der Pforte und Oestreichs hier erwarten. Noch weiß man aber nicht das mindeste Sichere hierüber; der Plan zu einem solchen Kongresse ist zu London entworfen worden, scheint abet in der Ausführung Schwierigkeiten zu finden. Livorno, 24. März. Endlich sind wieder Schiffe aus der Levante angekommen, welche die anhaltend stürmisch Witterung lange zurückgehalten hatte. Die Berichte aus Alexandrien reichen bis 21. Febr. Alles war dort ruhihe und der Vizekönig nach Cairo abgereist. Eine Flotte von Proviantschiffen war nach Morea abgesegelt. Im Hafen lagen drei englische und zwei franzssische Kriegsschiffe.“, Von Malta haben wir Berichte bis zum 11. März. Dae welches man vom Pascha gekauft hat. Die Nachrichten welche man in Malta von Smyrna hatte, waren nicht erfreulich. Die Europäer suchen sich so einzurichten, daß sie mit ihrer Habe leicht fliehen können.— Hiern Livorno erhielt man dieser Tage aus Marseille viel Aufforderungen, Schiffe, besonders größere fürden Trane“ port von Kavallerie geeignete, hinzusenden, da man Hoss nung habe, solche zu vortheilhaften Bedingungen an Regierung zu vermiethen. Die Bedingung ist Gebrauch far drei Monate, ohne das mittelländische Meer“ verlassen. Triest, 25. Marz. Herr von Ribeaupierre ist nebs seiner Familie am 21. d. über Venedig und Mailand nach Florenz abgereist. Ein Schiff, das in 24 Tagen von Aegina hier an kam, bringt Nachricht, daß Graf Capodistrias mit e“ nem englischen Linienschiffe, einigen russischen und fras zösischen Fregatten, nach Napoli di Romania geganse“ sey. In Aegina wurde versichert, daß Ibrahim Paschänachdem er einen Theil von Tripolizza abgebrannt, si0 nach Navarin zurückgezogen habe, in dessen Nähe Kapitän des obenerwähnten Schiffes sechs Fregatten und Korvetten der alliirten Mächte sah. Zugleich erfuhr es daß die egyptische Flotte in Modon und Navarin ans“ kommen sey. Dieses ist die nämliche Eskadre, welche nach den letzt mitgetbeilten Briefen von Alexandien, in Lebensmitteln angeblich nach Kandia ging, aber sich spi' ter nach Morea wendete. — Ueber die Reise des Lord=Oberkommissärs Sir Adam von Korfu nach Modon zu einer Unterrohii mit Ibrahim Pascha, zu welchem Behufe General am 28. Jänner, in Begleitung seines interimistische“ Sekretärs, Herrn Baynes, und der zwei Dolmetsche englischen Botschaft zu Konstantinopel, der Herren? sani, sich am Bord der Korvette Wolf eingeschiffth gibt ein Schreiben aus Zante vom 16. Febr., nach Berichte eines Augenzeugen in Modon, folgende nähe? Nachrichten. „Am 31. Jänner gingen die engl. Korvette mit dem Lord=Oberkommissär an Bord, die Frega# Galatea, die Brigg Weazle und die russische Brigg5“ tor zu Modon vor Anker. Nach Verlauf einer Stul begab sich ein Offizier der Korvette Wolf ans ton und händigte dem Dragoman des Ibrahim Paschs Schreiben ein, welches an diesen Dragoman gerichtetig wesen seyn muß, da er es sogleich erbrach. In einer kurzen Unterredung des Offiziers mit dem man kehrte ersterer an Bord der Korvette zurück, letzterer verfügte sich sogleich mit dem entsiege!“ Schreiben zu Ibrahim.“..„„ 66h der „Am 1. d. M. Morgens um 9 Uhr bega“ zgglei, Lord=Oberkommissär mit seinem Gefolge, und in tung der Kommandanten der drei englischen#'#m. russischen Kriegsfahrzeuges ans Land, wo eine pagnie arabischer Truppen Spalier machte, U5“ ven Fred. Adam von dem Dragoman empfangen, und er Pallast des Ibrahim Pascha geführt wurde, wei dek seinen Offizieren und Zivilbeamten umgeben, den in einer Gallerie erwartete. Zeutgr zen üblichen PPoflichkeitsbezeigungen wurden dem Ern#### Adam en Wvischen Ostiziere vorgehe“,pa ic, eieegetz.#ham e senden, außer Ibrahim Boshou,g, Krezse desz lettern im Oragoman des erstern und dem Setretär des leyz## rück, und die beiden Hauptpersoven hielten aanziche, eündige Konferenz, während welcher die##### Nustkanten, in angemessener Entfernung, europaische Stücke spielten. Nach beendigter Konferenz wurde Geveral Adam, unter militärischen Ehrenbezeigungen, von dem Drogman bis ans Ufer zurückbegleitet. In dem sugenblick, wo der General ans Land gestiegen war, 479 als er wieder an Bord der Korvette Wolf zurückhrre, feuerte jedes der vier Kriegsschiffe 21 Kanonenhüsse ab, welche von der Festung mit einer von Schüssen erwiedert wurden.“ Mgl Am 2. d. Monats gingen die Galatea, die„ eid der Hetor, man glaubt, nach Alergzäczier,gam# and Smyrna unter Segel. In der Nach, im 2. 8 den 3. segelte auch die Korvette Wolf ab, und fügte am 5. Morgens in Korfu an. Ibrahim Pascha eu in Folge oben erwähnter Konferenz, über deren GeLenstand das tiefste Geheinniß obwaltet,. eeinen Vater nach Alexandrien und an den Si####ern dach Konstantinopel geschickt haben. Nach spätern Nachrichten, die man am 28. Febr, zu dante aus Modon erhalten hatté, war Ibrahim Pascha, Folge der Ankunft eines egyptischen Schooners aus Vater en; der ihm wahrscheinlich Befehle von ginem ier gebracht hatte, am 15. Fedr. mit 12.), 1000 ulärer und 3000 Mann irregulärer Infan, ieggr. Reitern, 100 Artilleristen, die 2 Feldstucke#####n, we 20 Mineurs, und einer großen, Zahl von Pferden Naulchieren mit Provianzjeger deg Zweck diese 840 Tripolizza aufgebrochen. Ueber ern Iuii#r Oewegung, nach einer so langen Unthätigkeit Meinungen sehr getheilt. Einigen zufolge will Ibra; 2m Pascha Tripolizza verproviantiren und die errr#satzung ablösen, nach Andern soll er die Absicht haben, diese Festung zu schleifen, und dann wieder mit seinen Sruppen und der dortigen Besatzung nach Modon zu8- Iukehren; eine dritte Version endlich läßt ihn uber s. Polizza gegen Argos und Korinth vorrucken, um #. Verbindung mit den großherrlichen, Truppen in da#elien herzustellen.(Zu Korfa nur um 8. März, einen Reisenden, welcher Modon am 5. gedachten ##ats verlassen hatte, die Nachricht verbreitet, vaß derahim Pascha von seinem Zuge nach Tripolizza, a Eeicher Stadt er, nach Schleifung der Festungswerke i8 Mauern, seine Truppen berausgezogen habe, stünd79 in Modon zurückerwartet werde.)(Oestr. Beod.) Bekanntmachung. drerz. die Reisenden auf denjenigen Schnellposten, welche von Cong# ren begleitet werden, der lästigen Sorge für ih# Gepäck zu ist 2eben, und ihnen vollkommene Sicherheit dafür zu gewähren, Pekimmt worden, daß dieses Gepäck Seitens der Postanstaten die Conducteuren gehörig übergeben werden soll, und daß vin####r g#bichtige Mitnahme, sichere Beförderung, und für die Wiederabges——s desselben in dem Zustande, in welchem solches ihnen üderferz worden ist, einstehen sollen. Diese Anordnung gilt für vie##der der Passagiere sowohl im Hauptwagen, als in den Beichaisen ster Schnellposten. Bei Verlust oder Beschädigung der Bagage leiGar de Boktvernaltung dem Vesunden ir Geuach der Bostanfealt: sowie ist jedoch, daß die Reisenden ize Weze. dager# eine Stunde vor Abgang der Post zukommen lassen, dann i i e e d e m C o n d u c t e u r g e h ö r i g ü b e r g e b e n, u n d v o n d i e s e m o r d *gsmäßig verpackt werden kann. Frankfurt am Main, den 19. März 1828. Der General=Postmeister, Nagler. „ Bekanntmachung. s der öffentlichen Sitzung des königl, Polizei=Gerichts Nro. II der Stadt Köln vom 22. und 20. März an, wurden wegen nachSopittenoster, weven giäzen, mit Treiben verdotener lärmender Spiele und Steinwerfen sich abgegeben, jeder Familienvater in 1 Thlr. 2) Fünfzehn Einwohner wegen unterlassener Reinigung des vor ihren Wohnungen vorbeilaufenden Fuhrwege an den bestimmten Kehrtagen, jeder in 8 Sgr. 3) Ein Einwohner wegen unterlassener von Unrath längs seiner Wohnung, in 1 Thlr. 4) Ein Einwohner wegen Aschausschüttens auf die Straße, in 8 Sgr. Oret Ainpohu zerez Ppersonen, zwpei, seder in 1 Thlr., einer in Dienstboten und anderer.„ zwei, je in 1 Thlr., einer in 2 Thlr. 6) Ein Einwohner wegen unterlassener Beleuchtung eines in 8 Sar. 7) Zwei Personen wegen Beschimpfung beung ery Franks oder 1 Thlr.9 Sgr. 7 Pf., die andere in 2 Franks oder 15 Sgr. 10 Pf. und in 2 Thlr. Entschädigung für die Civilpartei. 8) Zwei Landwehrmänner wegen unterlassener Anzeige geschehener Wohnveränderung bei dem Landwehr=Komando, jeder in 2 Thlr. Geldbuße oder drei Tage Gefängnißstrafe. 0) Zwei Individuen wegen Straßen=Excessen, jeder in 3 Tage Gefängnißstrafe. Die für zahlungsunfähig gehaltenen Kondemnaten wurden zugleich in Besen hmehe, Oeshnghuihong, eutzägt, der Gerichscheiker, üe e oreht be un gehllhlle Gesehen und vcrifizirt von dem königl. Polizei=Kommissair als Veanter desd isfentüichen Veiniseriuns,.) glgemacher Köln, den 2. April 1828. e9e8.) Staom, c. So eben ist erschienen und durch die M. DüMont=Schauberssche Buchhandlung in Köln und Nachen zu Katholische Monatsche###, Herausgegeben von Dr. Smets. Jahrgang. Sechsten Bandes viertes Heft. Die Erpebtion der kathol. Monatschrift bei Fr. Tav. Schlösser, Buchdrucker, aufm Jüligsplatze Nro. 3. So eben ist bei Fr. Xav. Schlösser erschienen: Alte und neue Zeit, oder Kölnisches Maskenfest von 18•28. Preis: in farbigem umschlag, geheftet, 20 Sgr. Enthaltend: die Beschreibung des dießjährigen Maskenfestes, die von den Masken umgereichten Drucksachen, nebst Programm und allen Karnevals=Zeitungen. Die Beschreibung ist einzeln à 10 Sgr. zu haben. Unsern entfernten Verwandten und Freunden widmen wir die traurige Anzeige, daß es Gott gefallen hat, unsere geliebte Gattinn und Mutter Christina Margaretha Bletscher, geb. von Broich, am 24. dieses Monats, Morgens halb drei Uhr, im 55. Jahre ihres Lebens, im 20. ihrer friedlichen Ehe, mit den hesl. Sakramenten der katholischen Kirche mehrmals gestärkt, zu sich zu nehmen. Sie verschied ruhig und sanft nach achtmonatlichen schmerzhaften Brustleiden mit gänzlicher Ergebung in den Willen Gottes. Diesen für uns sehr schmerzlichen Verlust bitten wir durch keine Beileidsbezeugungen zu vermehren. Enfernten Freunden und Vekannten widmen wir zlonächigen van Rossum hafter Geduld überstandenen fünfmonatlichen Krankenlager an den Sosoen der Versthuserhch persetzen, im 56. Jahe seinet Schens den Verstorbenen kannte, wird gewiß unsern gerechten Schmerz über diesen unersetlichen Verlust theilen und verbitten wir daher, von der Theilnahme unserer Freunde im Voraus überzeugt, fernere Beileidsbezeugungen. Die Wittpe und Kinder Es hat dem Allmächtigen, dessen Wege unerforschlich sind, gefellen, meine innigst geliebte Tochrer Margarerha Maria Rosalia, Mitglied des Trappisten=Klosters zum Oelberge, bei Mülhausen in der Schweiz, aus diesem zeitlichen in ein ewiges Leben abzuverufen. Durch die h. Sakramenten der katholischen Kirche öfters gestärkt, ertrug sie die Leiden einer langwierigen AbnehmungsKrankheit mit musterhafter Geduld und hauchte endlich am 10. März d.., Nachmittags 2 Uhr, umgeben von ihren betenden Mitschwestern, in den heiligsten Empfindungen und im heißesten Verlangen, aufgelöst zu werden und mit Christus zu seyn, ihre fromme Seele sanft aus, im 27. Jahre ihres Alters und im 1. ihrer geistlichen Profession. Indem ich Verwandten, Freunden und Bekannten diese schmerzliche Anzeige mache, bitte ich um Schonung mit Beileids=Bezeugungen, deste dringender aber um ein frommes Gebet für die Hingeschiedene. Sibikla Görgens, geb. Vogels. Entfernten Verwandten und Freunden widme ich die traurige Anzeige von dem Dahinscheiden meines geliebten Gatten, Joseph Sigismund Vincent Esser, Apothekers, Schulvorstandes und Präsidenten im Kirchenrathe. Er starb den 17. Februar an den Folgen einer langwierigen, mit christlicher, von oben her durch die h. Sakramente des Glaubens erstarkter Seelenruhe ausgedauerten Wassersucht in seinem 42ten Jahre. Von der Theilnahme überzeugt, bitte ich meinen und meines einzigen Töchterchens Schmerz durch Beileidsbezeugungen nicht zu erneuern. Kaldenkirchen, den 20. März 1828. Die hinterlassene Gattinn. Uebersetzung eines Auszuges welcher durch den Art. 2 des Beschlusses Sr. Majestät des Königs der Niederlande vom ersten April 1814 vorgeschrieben ist, und den 10. Febr. 1828 im Journal de la province de Liège sich befindet. Kraft des Endurtheiles, welches von der dritten Kammer des Zivilgerichtes zu Lüttich den dritten Oktober 1827 erlassen, gehörig unterzeichnet, einregistrirt, zugestellt und in Rechtskraft übergegangen ist, hat die Frau Maria Theresia Walburga Salome Diez,## Wittwe von Karl Nikolaus Lequai, Eigenthümerinn, wohnhaft zu Lüttich, wiedervermählt mit dem hierunten bezeichneten Herrn Van Stryp, für welche Dame Herr Coulon, Lizentiat der Rechte, wohnhaft zu Lüttich in der Straße Table-de-pierre Nre. 405, in seiner Eigenschaft als besönderer Rechtsbeistand und auch als Anwalt fortwährend in der gegenwärtigen Klage vertheidigend auftritt, durch einen Akt des Gerichtsvollziehers Degueldre vom 7. Febr. 1828, einregistrirt zu Lüttich den 7. desselben Monats, im Namen des Gesetzes den Herrn Casimir Joseph Van Stryp, ihren Gatten, ehemals in Lüttich wohnhaft, dessen jetziger Aufenthalt und Wohnort unbekannt sind, durch Zettel, welche an die äußern Thore des höhern Gerichtshofes, des Zivilgerichtes erster Instanz zu Lüttich, und durch einen Akt, welcher dem Herrn Staatsprokurator beim besagten Gericht zugestellt und dessen Urschrift von demselben vifirt worden ist, aufgefordert, auf dem Rathhause zu Lüttich, auf dem Marktplatze, vor dem Herrn Schöppen Rouveroy, als delegirten Zivilstands=Beamten, den 28. Febr. d. I. um 4 Uhr Nachmittags zu erscheinen, um die Ehescheidung zwischen der Klägerinn und dem besagten Casimir Joseph Van Stryp aussprechen und zugleich erklären zu hören, daß die Ehe, welche unter ihnen bestand, aufgeköst sey, mit der ausdrücklichen Erklärung, daß zu diesem Ausspruche sowohl in seiner Anwesenheit als Abwesenheit werde geschritten werden. Für gleichlautende Abschrift. Gez. I. G. Coulon, Anwalt. Ediktal=Citation. Auf den Antrag ihrer Verwandten und respektive ihrer Vormünder werden nachgenannte Verschollene 1) der Schumachergeselle Johann Friedrich Bahr aus Boitzenburg, welcher vor ungefähr 25 Jahren von hier aus über Prenzlau auf die Wanderschaft gegangen ist, seit dieser Zeit aber keine Nachricht von sich gegeben hat; 2) dessen Bruder, der Schuhmachergeselle Johann Carl Friedrich Bahr, ebenfalls aus Boitzenburg gebürtig, welcher von Angermünde aus vor 25 Jahren auf die Wanderschaft gegangen ist, seitdem keine Nachricht von sich gegeben hat, und für den gemeinschaftlich mit dem Bruder ad l. ein Vermögen von 80 Cour. in dem Depositorio befindlich ist; der aus Wilmersdorf gebürtige Soldat Gottfried Hermann, welcher im Jahre 1813 unter dem königl. Leibregimente gedient, mit diesem Regimente von Berlin aus nach Frankreich 3) marschirt, nachher wieder als Ranzionirter nach Berlin zurück gekehrt ist, und sich sodann nach Magdeburg begeben habt“ soll, auch seit dieser Zeit nichts von sich hat hören lassen, welcher ein Deposital=Vermögen von 00 Rthlr. besitzt; 4) der Füsilier George Wilhelm Zimmermann, aus Stolpe a. gebürtig, welcher i. I. 1812 unter dem 6. Infanterie=Reg“ ment(ersten westpreußischen) gedient, die Feldzüge der Jahl' 1815 und 1815 mitgemacht hat, und seit der Schlacht“ Ligny vermißt ist; 3) der hierselbst geborne Michael Friedrich Holzkamm, welcher letzten französischen Kriege unter dem ostpreußischen Grenadte“ Bataillon gedient und in der Schlacht bei Leipzig, am t0 Oktober 1813, vermißt ist;. 6) der Füsilier Martin Friedrich Fischer, von hier gebürkt welcher im 12. Infanterie=Regimente(2. Brandenburgische“ gedient hat und seit der Schlacht bei Laon vermißt ist, ein Deposital=Vermögen von 40 Rthlr. besitzt; z) der Soldat Christian Hesse aus Mürow gebürtig, der im Jah“ 1813 zur Garde=Reserve ausgehoben, den Feldzug ges#s Frankreich mitgemacht hat, nicht zurückgekehrt ist, seit dies“ Zeit keine Nachricht gegeben und 16 Rthlr. Erbtheil im positorio hinterlassen hat; 8) der Soldat Michael Papke, gebürtig aus Peetzig, welcher Jahre 1805—6 zuerst in Schwedt unter dem dortigen Dre“ goner=Regimente, nachher unter dem von Arnimschen Infanter“ Regimente gedient hat, bei der Belagerung von Stettin Jahre 1806 von den französischen Truppen gefangen genomm“ weiter transportirt ist, und keine weitere Nachricht von gegeben, auch im Depositorio 99 Rthlr. Vermögen hinke“ lassen hat; 0) die aus Wilmersdorf gebürtige Marie Elisabeth Köppen, welcht im Jahre 1808 von Wilmersdorf aus mit einem französischt“ Marquetender durchgegangen, und zuletzt kurze Zeit vor“ Schlacht bei Leipzig, im Jahre 1813, aus Frankreich Angehörigen Nachricht von sich gegeben hat, auch ein Depos tal=Vermögen von 40 Rthlr. 10 Sgr. besitzt, oder deren etwanige unbekannte Erben hiermit aufgefordert, sich bnen 0 Monaten, spätestens aber in dem auf den 16. Oktober 1828, Vormittags 10 Uhr, in der hiesigen Gerichtsstube anberaumten Termine, persönlich#rt schriftlich zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen, ent9“ gengesetzten Falles wird auf ihre Todeserklärung erkannt, auf sich nicht meldenden Erben keine Rücksicht genommen und das mögen der Verschollenen den sich meldenden Erben verabfolgt werde“ Greifenberg in der Ukermark bei Angermünde, den 5. Dez. 1827“ Die Gerichteeder Herrschaft Greifenbers Verkauf von zwei Häusern, Ländereien und zu Im Sterbehause der zu Jülich verlebten Wittwe Dahmen den 9. April d. J. öffentlich verkauft werden: 1) Ein zu Jülich am Rohrthor gelegenes Haus, mit Hofraunan die neue Kaserne anschießend, bezeichnet mit Nro. 213. Gebäude eignet sich vorzüglich zum Detailhandel und die Wirthschal“ 2) Ein Haus, neben dem vorigen gelegen, bezeichnet mit 214, welches folgende Bequemlichkeiten hat, als: Hofraum, Stalt eine Scheune, zwei Wasserpumpen, eine vollkommen eingericht“ Brennerei mir sämmtlichen Geräthen, worin täglich 1200 Maischraum verarbeitet werden können. Wegen ihrer Lage eign“ sich diese Gebäulichkeiten zu mancherlei Geschäften. 3) Eine Scheune, gelegen auf dem Walle, neben Kehren Schmaße. 4) Ein Stück Land, haltend 18 Morgen Magdeb. Maß, geieb““ am Glacis des Brückenkopfs, und an der großen Heerstraße. 5) Außerdem noch drei Gärten, mehrere Benden, und klein“ Parzellen von Ländereien. Mit dem Verkauf von Mobilien aller Art, worunter 20 Branntwein und 5 Stück Rindvieh begriffen, wird vom 11.“ ab der Anfang gemacht werden, und sollen diese Tage in Jui noch näher bekannt gemacht werden. Die Häuser können auch unter der Hand verkauft werden, und näherer Bescheid darüber bei den Erben im Sterbehause zu erhattt“ Ein gut gebautes, starkes, eirea Zjähriges braunes Wallachpfend, ohne Fehler, welches zum Reiten und besser zum Fahren brauch“ ist, steht wegen Mangels an Stallung billig zu verkaufen, oder"“ längere Zeit auf Reisen zu verlehnen. Wo, sagt die ZeitungsErpeo! DampfRheinische sch Ssyrend der Monate März und April wird wöchentlich zweimal Sampfschiff zwischen Köln und Mainz fahren, nämlich: Kokren::“ und Freitags Morgens um 6 uhr von Köln nach Stirtwochs und Samstags Morgens 6 Uhr von Koblenz nach dinzz 902 Lonnerstags und Sonntags Morgens um 6 Uhr von Mainz nach Köln; die Sie Preise der Plätze sind unverändert geblieben, und so wie der Plätze sind unverändert gel Düterfrachten aus den Affischen zu ersehen. zwischen Köln und den Niederlanden. Für den Monat April ist der Dienst dahin abgeänderr, daß die Ooote vom.,.,.,., 15., 15., 18., 20., 25., 25., 29., 30. Peril statt um a uhr, jetzt um 6 Uhr Morgens, von hier Jehen. Dieselben übernachten in Nymegen, und fahren von den., 14., 16., 30. April, 1. Mai, Morgens 10 Uhr ., 19, 21., 24. April„ 4„ 9. 10., 26.„„ 6„ nach Rotterdam. 90 Nyril hleiht auf Die Abfahrtsstunde der Boote vom 21. und 28. Aprn Rekor au 4hr Morgens bestehen, und gehen diese in einem Tage von hier ) Rotterdam. Es können jetzt auch wieder Güter für die ZwiDüsseldorf, Ruhrort und Wesel verladen werden. Wch den 1. April 1829. Der Peter Alexander Ravache, den 24. Mai 1780 zu Berlin ein Sohn des im Jahre 1810 verstorbenen Geheimen Johra.4rs und General=Stempel=Revisors Ravache, ist im Jahre 1800 nach Frankfurt./M. und später nach Paris gegani“ um daselbst als Handlungsdiener zu conditionniren; im Jahre 941 ist derselbe auf kurze Zeit hier nach Berlin zurückgekehrt, Jah., wieder nach Frankreich zurückgegangen, und hat seit dem 1812 die letzte Nachricht von sich gegeben. Derselbe soll bei Verpflegung der ehemaligen kaiserlich französischen Armee angeund nach der Schlacht bei Leipzig gänzlich verschollen seyn, — eüber es an bestimmren Nachrichten mangelt. Sein im Depositodes Kurmärkschen Pupillen=Collegii zurückgebliebenes Vermögen ungefähr 2300 Rthlr. Courant. buf den Antrag seiner Schwester, der verehelichten Geh, AlberNtabache, werden nun eben dieser Peter Alexander Ravache und islen etwanige zurückgelassene unbekannte Erben und rffenten hiedurch öffentlich vorgeladen, binnen 9 Monaten und zwar eitestens in dem vor dem Kammergerichts=Referendarius von Al: 6leben auf den 7. Januar 1820, Vormittags 11 Uhr, hier auf !“ Kammergericht anberaumten Präjudicial=Termin zu erscheinen, ms denfalls derselbe für todt erklärt und sein zuruckgelassenes Verden seinen nächsten gesetzlich legitimirten Erben zugesprochen wer8SC Gung Abwesenden werden die Justiz=Commissarien Eirerbrile, ze ssel und Reg.=Rath Schaller, zu Mandatarien in Vorschlag gecht. Berlin, den 5. März 1828. Königl. Preuß. Kammergericht. im besten Zustande gehaltene Gebäude Nro. 223 und 222, den der Ratingerstraße zu Düsseldorf, soll am 8. Mai 1828, durch besteß sen Herrn Notar Coninx öffentlich verkauft werden; dasselbe setzt in drei ganz abgesonderten Wohnhäusern, nämlich: 7 dem Hause Nro. 225, enthaltend 2 Säle, 10. Zimmer mit 6 Oefen, Küche, Nebenküche, 2 Keller, 2. Speicher, Stallung für 4 pferde und Remise für mehrere Wagen, groken Hofraum und Bleiche oder Garten; 9) dem Hause Nro. 222, enthaltend einen Saal, 19 Zimmer, mit Oefen, Küche, Nebenküche, Speisekammer, 2 Keller, 2 Speicher, Hühnerhaus, Hofraum und Pumpe; 2 ein Hinterhaus, welches an einem mit vorzüglichen Oostbaumen besetzten großen Garten liegt, und aus einem großen Saal, 4 Zimmern mit 2 Oefen, einem Doppel=Speicher, Keller mit Backofen und Regenpumpe, sobann einem zur Küche eingerichteten Nebengebäude besteht. Das Ganze bildet vorn an der Straße Eine Facade, und kann auf der Stelle zu einem großen Ganzen#reinigt, auch das Hinterhaus sammt Garten, sowohl zu 9ro. 223, als zu Nro. 222 gezogen und benutzt werden. Die me sten Zimmer sind geräumig und tapezirt. Das Nähere ist dahier auf der Machabäerstraße Nro. 17 zu erfragen; es kann auch bis zu dem öffentlichen Verkauf das Ganze oder ein Theil desselben an dem eben bemerkten Orte unter sehr annehmlichen Bedingungen, wonach z. B. ¾ der Kaufschillinge geraume Zeit gegen billige Zinsen auf dem Gebäude stehen bleiben können, aus freier Hand verkauft und die größere Wohnung Nro. 223 nebst der mittleren Etage des Hauses Nro. 222 kann bezogen und vereinigt werden. Wer an Heinrich Euskirchen zu Rheinbreidtbach zu fordern hat, wird zur Liquidirung und zugleich, zur Vernehmung auf den angetragenen Ausstands=Vergleich auf Donnerstag den 22. Mai d.., Morgens 0 Uhr, unter dem Rechtsnachtheile, von der bei unzureichenden Masse ausgeschlossen oder respektive als der Mehrheit der Gläubiger beitretend angesehen zu werden, hierhin vorgeladen. Weitere Verfügungen werden zu Rheinbreidtbach bekannt gemacht und hier angeheftet. Linz, den 31. März 1828. s Königl. preuß, Jusiz=Ant. Thewalt: Die Frau Wittwe und Erben Kügelgen zu Rhens sind gesonnen, ihre daselbst gelegene Besitzungen, bestehend in 2 Wohnhäusern mit Stallung, Scheune, einem großen, schön angelegten Garten, Ganze durch seine freundliche Lage am Rhein und zweckmäßige richtung, zur Oekonomie, Wirthschaft, oder Sommer=Aufenthalt gleich geeignet, nebst circa 12 Morgen Wiesen und Ackerland, und einem Drittel=Weingut von 56672 Stöcken, Dinstag am 15. des l.., Nachmittags 1 Uhr, zu Rhens in der Behausung der Frau Wittwe Kügelgen, entweder im Ganzen oder Theilweise öffentlich versteigern Die näheren Bedingungen sind bei den Eigenthämern und in der Schreibstube des unterzeichneten Notars einzusehen. Koblenz, am 2. April 1828. S i mo n. Am Dinstag den 15. April, Morgens 0 Uhr, werden zu Tuschenbroich, Landkreis Erkelenz, in den Waldungen des Freiherrn von Spyring 6o bis 70 schwere Eichenstämme, und 50 Loose Fichten, zu Balken, Kapp= und Lagerhölzern geeignet, meistbietend, gegen ausstehende Zahlungstermine vor dem unterzeichneten Notar verkauft werden. Claessen. Holz=Verkauf. Dinstag den 15. April, Nachmittags 2 Uhr, soll bei Herrn Wirth Pesch zu Nievenheim, nachstehend verzeichnetes Holz in folgenden königlichen Waldungen, öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden, nämlich: 1) im Chorbusch auf dem Kahlarsch: 258 Eichen=Stuf=Stöck; 2) im Knechtstedter=Busch: verschiedenes bis dahin gefälltes KiefernStangenholz, zu Lagerbäumen, Bohnenstangen 2c.; 3) daselbst: das auf der neu ausgelegten Strecke des Mittelwegs hier und da vorkommende Gehölz, enthaltend einige Klafter. Kauflustige wollen sich wegen Vorzeigung des Holzes an den Förster Schlickum zu Hackenbruch wenden.. Düsseldorf den 28. März 1828. Der Forst=Inspector Winier. Bekanntmnachung. Der Thierarzt Hr. Halm in Bergheim an der Erst har mir zwei Pferde kurirt, eines von einem Geschwulst am Hinterbeine, wol das Vein wie eine Tonne erschien, und das andere durch, jählige Eröffnung der Luftsäcke, woran es erstickt wäre. Ich beurrug### andurch meinen Dank, und mache es bekannt, damit jeder, welcher Hülfe finde. Pleißmühl, am 5. April 1828. Theod. Konen. Anzeige. Da ich vernommen habe, als wenn ich mein Geldwechselgeschäft aufgegeben hätte, so zeige ich einem verehrten Publikum an, daß ich dieses Geschäft ununterbrochen fortsetze; auch kaufe und verkaufe ich Staats= und stadtkölnische Schuldscheine.„Außer Cours gesetzte SilberScheidemünze nehme ich mit einem geringen Rabat an. den 5. April 1828. S. Wolff, Geldwechseler am Kaufhaus Nro. 22. von Büchern, wovon der Verkauf den 15. April bei Bücher=Antiquar Späner Statt haben wird. unter diesen Büchern befindet sich auch die Bibliothek des verstorbenen Mediziners Herrn Doctor Haaß. Das Verzeichniß davon ist zu 1 Sgr. bei ihm zu haben. Eine mit einer bedeutenden Weinschenke verbundene Speise= und Kaffeewirthschaft, mit Kundschaft versehen, soll gegen sehr billige Bedingungen an Jemand übertragen, allenfalls auch derselbe am Weinverkauf mit betheiligt, oder ihm das Ganze vermiethet werden. Ein geschickter Koch oder ein wirthschaftserfahrner solider junger Mann könnte hierdurch ein Etablissement begründen, und zu einer eleganten Einrichtung, auch noch Vorschuß erhalten, wenn seine Persönlichkeit und Kenntnisse einige Sicherheit für guten Erfolg darbieten würden. Man beliebe, sich in frankirten und nicht anonymen Briefen unter der Aufschrift II. A. F. an die Expedition dieses Blattes zu wenden. Ein junger Mann, welcher außer den nöthigen Schulkenntnissen, deutsch, französisch und englisch fertig spricht und schreibt, in diesen Sprachen eine gehörige Korrespondenz zu führen im Stande ist; ferner spanisch, portugiesisch, italienisch und polnisch versteht und auch spricht, im Sekretariat=, Registratur= und Kanzleigeschäfte, überhaupt in jeder Privat=Büreau=Branche bewandert ist, und durch schriftliche Zeugnisse seines Wohlverhaltens und mündlicher Empfehlung hiesigen Orts sich legitimiren kann, wünscht eine seinen Kenntnissen angemessene Anstellung.— Versiegelte Adressen mit der Aufschrift A.., postfrei, nimmt die Expedition dieser Zeitung an. Den Herren Postbeamten des wohll. Ober=Post=Amts zu Köln und allen, so mir wohlwollen, ein herzliches Lebewohl. Mülheim am Rhein, den 4. April 1828. v. Teiffel, Postmeister und Major. Wegen Wohnungs=Veränderung steht ein in der besten Lage hiesiger Stadt mit einer äußerst guten Nahrung versehenes baumwollen Waaren=Laden=Geschäft, mit allen darin vorhandenen Waaren, in lauter couranten Artikeln bestehend, unter annehmlichen Bedingungen gegen hinlängliche Sicherheit auf ausgedehnte Zahlungstermine zu verkaufen. Nähere Mittheilungen werden auf deßfallsige Anträge unter der Adresse A. Z. frei an die Expedition dieses Blattes abgegeben, ertheilt werden. In einem schönen Lokale am Malzbüchel Nro. 13 sind Zimmer für ledige Herren, die zugleich beköstigt werden können, zu vermiethen. Daselbst wird vom 7. April an auch Mittagsessen für Abonnirte à 6 Sgr., Nichtabonnirte à 8 Sgr. gegeben, so wie aus dem Hause Essen geholt werden kann. Moselwein und Bleichart à—20 Sgr. wird in und außer dem Hause verkauft. In der Schilderergasse Nro. 82, neben dem Präsidium, wird eigenes Wachsthum bester Vorgebirger rother 2er Wein aus dem Hause das Quart zu 2 Sgr. 8 Pf. und 3 Sgr. heute Samstag den 5. April zu verzapfen angefängen. Ein guter Buchdrucker kann gleich Arbeit erhalten. Wo, sagt die Beckersche Buchhandlung in Wesel. In einem Städtchen, in der Nähe hiesiger Stadt, steht ein großes, an der Landstraße gelegenes und zu jedem Geschäfte dienliches Haus unter vortheilhaften Bedingungen zu verkaufen. Es wurde bisheran in diesem Lokale ein einrrägliches Spezerei=Geschäft, verbunden mit einer ergiebigen Weinwirthschaft geführt.— Das Nähere bei der Expedition dieses Blattes. Fein gemahlener Gips zu billigem Preise zu haben, in der KasterMähle und zu Wevelinghoven bei Arnold Kratz, Mühlenbesitzer. Franz Wolff, in der Bürgerstraße Nro. 17, empfiehlt sich allen Sorten Filz= und seidener Hüte in billigen Preisen. mit Beste und echte westphälische Schinken sind zu haben bei Wittoe Kaesmacher am Malzbüchel. Ein Mensch von gesetzrem Alter, der gut mit Pferden umzugehen weiß, wünscht eine Stelle als Kutscher zu haben, welcher als Kutscher ein gutes Zeugniß beibringen kann. Bescheid zu haben auf dem krummen Büchel in Nro. 30. Privilegirtes Handlungs=Institut in Köln. Ich beehre mich, die Eröffnung des Sommer=Cours, welcher" 14, dieses anfangen wird, anzuzeigen. JusfnchDer Plan des Unterrichts, so wie die Bedingungen der me, sind bei mir einzusehen. I. A. Hahnenbein, in der Sternengasse Nro. 52.— Am ersten April entlief mir ein junger Hühnerhund, weiß Farbe, etwas rauhaarig, hat einige Tiegerflecken, braunen## ist ziemlich groß, hat etwas Fahnenschweif, und hört auf den Fanny. Wer solchen in die Bierkirche nach Mülheim zurückbrinz“ erhält eine gute Belohnung. Mülheim, den 2. April 1823. Teodor Breuer. Unterricht in der fr. Sprache ertheilt in und außer dem Deutgen, unter Pfannenschläger Nro. 22.— Meine Wohnung ist in der Froßen Budengasse Nro. 25. I. Bauerband, Advokat=Unwalt beim Appellationshofe.— Einem verehrungswürdigen reisenden Publikum macht der Untze, feichnete hiermit die Anzeige, daß er außer seiner bis heran? führten Weinschenke, von heute an, auch logirt. Er wird sich streben, durch gute Behandlung das Zutrauen seiner Freunde" Gönner zu rechtfertigen. Wevelinghoven bei Neuß, den 1. April 1828. Weymar Kollmann.— Unterzeichnete warnt Jedermann, das Mindeste ohne ihr Wi und Willen auf ihren Namen verabfolgen zu lassen. Witwe Rings, im Filzengraben Nro. 13.= Wer zu einer vortheilhaften Uebernahme eines nützlichen Geschäfts, in der besten Gegend der Stadt gelegen, Lust hat, nähern Bescheid von der Erpebition dieser Zeitung. Auf dem Wege von Schlebusch bis Mülheim a. R. oder nach Deutz, hat sich eine weiße Doggen=Hündinn, englischer Nt mit ledernem Halsband, verlaufen. Wer über deren Aufenthalt kunft geben kann, oder solche in die Landeskrone nach Deut* rückbringt, erhält eine angemessene Belohnung. Der vom 5. bis zum 15. April zu Dordt in Ladung#e# Schiffer Heinr. Evers, empfiehlt sich bestens in die Gewogen eines verehrten Handelsstandes. 7 Es wird ein solides, starkes Kabriolet mit hohen Rädern, wel die eifler Karrenspur hat, zu kaufen gesucht. Das Nähere hief“ erfährt man in Nro. 75 auf dem Heumarkt. Beste weiße Kartoffeln sind in beliebigen Partien billig zu Bescheid darüber Marspforten Nro, 13. 20 Ein Mühlenbett sammt einer Gerstenmühle, beides noch fast'tg stehen wegen Veränderung billig zu verkaufen, auch kann man Bett zur Mahlmühle gebrauchen. Die Expedition sagt, A Stadt Zwei studirende junge Herren können in einer stillen ung Kost und Logis haben. Wo, sagt die Expedition. Es werden in einer Manufaktur=Waarenhandlung in einet am Niederrhein ein Gehülfe von circa 20 Jahren und ein von circa 15 oder 17 Jahren von guter Familie gesucht, w Zeugui Erst die nöthigen Vorkenntnisse besitzen und die erforderlichen beibringen können. Bescheid in portofreien Briefen bei der Düsseldorf. Der Zahnarzt Lehman von Cleve logirt bis deu zwölften April bei Herrn Becking. Theater=Anzeig Dem geehrten Publikum beehre mich, hierdurch die zeige zu machen, daß es außer meinen Kräften liegt, mir im Kaufhaus Gürzenich angezeigten Vorstellungen zu stelligen, da sich mir plötzlich die unerwartetsten#tgenisse in Hinsicht der. Assecuranz der dort liegenden Watreiegen gen stellten. Indem ich deßhalb die Vorstellung jetzt 3“##ern genöthigt bin, empfehle ich mich bei meiner Abreise dem Wohlwollen der geehrten Theaterfreunde. grdt. Sscherisen Hir S. Ringerhurd in der Buchhandlung und Buchdruckerei von M. ObMont=Schauberg=