Jahr 1828. — (Verfasser M. Dü Mont=Schauberg.) Dinstag den 29. Januar. Presuße n. chluß der im vorigen Blatte abgebrochenen Rede des Hru. Bischofs Dr. Eylert. mahnn das ist es eben, was sie groß und liebenswürdig und wahre Ueberlegenheit und gereifte Bildung thums““ das sie, beseelt vom milden Geiste des Christenzu in männlicher Selbstbeherrschung ihre reichen Kräfte Verfachzugu dem heiligen Gesetz der Ordnung, der Wirken's und gemeinschaftlichen Wohlfahrt, ihr ganzes s een zu unterwerfen wissen. Darum segnen sie den des 655g8 der Pflicht; ihnen sind heilig die Schranken und setzes, sie ehren die Grenzen ihres Berufes, Arbenaben eben damit ihren Kräften Sammlung, ihren deihen Stätigkeit, ihrem Schaffen Wachsthum und Geund diacgals Theil des Ganzen, dem Ganzen zu dienen da wug immer nützlicher zu werden, ist ihres Lebens, um sie stehen, fester Mittelpunkt, und den Kreis, der iu. In sich abschließt, in Demuth und Liebe auszufüllen, ster Wunsch. Im lebendigen Glauben an den geizgser der Welt, jeder Anmaßung und Selbstsucht abund?.“ is, für andere zu leben, ihr reinster Genuß, Gemeinsinn ihre, sie verjüngende Kraft. dern ssläuzen mit den Gaben, die ihnen Gott gab, sondie Aug"" nützen; nicht dünkelhaft zur Schau tragen sonder#: nungen, die der Landesherr ihnen verlieh, Ueber### in um so mehr leisten; nicht andere mit ihrer nen:Jenheit drücken, sondern heben, beglücken und segtrach: Sicherheit und Ruhe, und Frieden und EinTagewersoern, und befestigen helfen, das, das ist das reichen#. 1nd die Aufgabe, die Ehre und der Ruhm ihres tragen„vens. Beseelt von dem Ideale, das sie in sich gelungssi“ mißtrauisch gegen sich selbst, auch bei den darung Leistungen, sich nie ein Genüge; aber eben Einfal.etes Wachsthum ihr herrliches Erbe, und ihrem„#nd Demuth ihr unvergänglicher Schmuck. In gen des"ungsvollen gläubigen Herzen ist„aufgegansticher Brug gen Lebens Morgenstern;“ und auf Königlicher Hhiz““ würdig, hell und weit das Siegel genßei. darf man von solcher geistigen UeberleLeuer und erei“oßen Wichtigkeit, offener, unbefanhin den rreimüthiger reden, als am Fuße des Thrones, sammes: in tiefer und frommer Ehrfurcht jetzt verstehen? Richt seiner geographischen Lage, nicht seinen physischen, nicht seinen politischen Kräften verdankt das Herrscher=Haus und das Volk, welchem wir angehören, seinen Rang, seine Größe und sein Glück. Nein, sein eigenthümlicher Charakter hat von seinem Ursprunge und ritterlichem Stammvater an, bis zu diesem Tage, durch den wechselnden Lauf von 4 Jahrhunderten, sich welthistorisch aus dem Lebenskeime geistiger Ueberlegenheit entwickelt, und an seiner heitern Stirn trägt es als glänzende Inschrift, das große Wort des Herrn:„Wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe.“ In keiner Periode seiner Geschichte hat es die, von der göttlichen Vorsehung ihm gegebene ehrenvolle Aufgabe und große Bestimmung vergessen und verläugnet, in diesem Elemente seine Würde zu behaupten, seinen Einfluß zu sichern; selbst bei den schwersten Prüfungen, die es trafen, bei den heißesten Läuterungen, durch die es ging, hat es in der Stärke und Eintracht seiner geistigen und sittlichen Kräfte, sich immer wieder, Gott vertrauend und von ihm gesegnet, eine glückliche Zulunft geschaffen. Kaum erstanden von seinen letzten großen Drangsalen, war Sammlung und Belebung geistiger Kräfte das Erste, womit das schwere Werk seiner Wiedergeburt begann.*) So ist in der europäischen Völkerund Staaten=Familie, unser Herrscher=Haus und Staat, der Wohnsitz der Tapferkeit und des Heldenmuthes, der Gerechtigkeit, Humanität und Toleranz; der Wohnsitz der Gelehrsamkeit, der Wissenschaften und Künste geworden, wo jedes Talent Anerkennung und jedes Verdienst in der Armee, im Staate und der Kirche, seine Ermunterung und Belohnung findet. Fern von uns sey jeder Hochmuth und Dünkel;— ist doch ungeschminkte Demuth allein das reine Gefäß, in welchem das Gute, Größeres *) Die Stiftung und reiche Dotirung der Universikäten zu Berlin, Breslau und Bonn; die Restauration und Verstärkung der ehrwürdigen Friedericiana zu Halle; die wissenschaftlichen Eildungs=Anstalten in jedem Regiment der Königlichen Armee; die bessere Besoldung und zweckmäßige Einrichtung in Gymnasien, Stadt= und Landschulen und Seminarien; das große, glücklich fortschreitende Bestreben, der evangelischen Landeskirche, auf den Grund ihres Lehrbegriffes, die ursprüngliche innere und äußere. Einheit in einer gemeinschaftlichen, echt biblischen, liturgischen Norm, wieder zu geben, und dadurch ihre Heiligthümer gegen den verderblichen Einfluß stets wechselnder subjectiver Willkühr zu schützen u. s. f. zu empfangen und zu bewahren,— sich rein erhält. Aber eben so ferne sey auch von uns schnöder Undank und kurzsichtiger Tadel. Noch nicht mit uns selbst fertig und von eigener Unvollkommenheit, jeder in seinem Maße gedrückt, wie möchten wir Vollkommenheit außer uns begehren? Aber eben darum, was wären wir, wenn, besonders auch an einem Feste, wie dem heutigen, wir den Dank vergessen könnten, der für so große und mannigfache, besondere und allgemeine Wohlthaten, im ganzen Lande,— Gott und dem Könige gebührt;— gebührt für das fröhliche Wachsthum und segensvolle Gedeihen, welches wir in allen Zweigen erblicken! Ach, bei der vorjährigen Feier dieses Koniglichen Festes trauerten wir, und mit uns trauerte das ganze Vaterland. Wahr, rührend und tief sprach in dieser allgemeinen Trauer die Macht der öffentlichen Meinung, die Macht ungetheilter Verehrung und Liebe, Anhänglichkeit und Treue sich aus. Er, zu dem wir beteten, erhörte unser Gebet, und erhielt und segnete den Einen, in welchem die Einheit, das Glück und die Wohlfahrt des Ganzen liegt. Das erkennen, wissen und füplen die treuen, im Dienste der Armee und des Staates bewährten alten Diener, die der Königliche Herr heute um sich versammelt; das erkennen, wissen und fühlen Alle, die Seine immer neue Huld heute mit dem Zeichen und Siegel der Allerhöchsten Zufriedenheit beglückt; und keiner, keiner, nabe und fern, wird vergessen, was er Gott, seinem Gewissen, seinem Berufe, dem Vaterlande und dem Landesherrn schuldig ist. Hier in der Königsstadt, dem Mittelpunkte, dem Herzen des Staates, liegt auch der Mittelpunkt erhaltender und schaffender geistiger Ueberlegenheit; von ihm aus ergieße sich, in wahrhaftiger Gottesfurcht und treuer vereinter Pflichterfüllung, wie bisher, durch alle Adern des ganzen Staatskörpers, ein gesundes, frisches, kräftiges Leben, und der allmächtige Gett, der mit unsern Vätern war, wird ferner, und für und für, mit uns, unseren Kindern und Nachkommen seyn. Ihn lobet unsere Seele; alles was in uns ist, preiset seinen heiligen Namen, und nimmer soll unser Herz vergessen, was er uns Gutes gethan. Amen. Des Königs Majestät haben die Provinzial=Stempelfiskale Naber zu Münster und Tauwel zu Köln zu Resierungs=ähthen ernoyn ,abinets=Kurier Teisset ist — Der königl. franz. Kabiner Alll. Teisset ist, von Paris kommend, durch Berlin nach Petersburg gegangen. — Dem geheimen Registrator Vogel zu Berlin ist ein Patent auf die ausschließliche Anfertigung und Benutzung der von ihm in seiner vorgelegten, zu den Akten des Ministeriums des Innern genommenen Beschreibung nebst Zeichnungen angegebener Vorrichtungen: a) zum Abkühr len von Flüssigkeiten und festen Substanzen; b) zum Abdämpfen der Flüssigkeiten; c) zum Darren des Malzes; nach der eigenthümlichen Zusammenstellung der einzelnen Theile dieser Vorrichtungen, vom 3. Dez. 1827 an gerechnet, Acht hintereinander folgende Jahre und für die ganze Monarchie gültig, ertheilt worden. Arnsberg. Unter den im verwichenen Jayre im hiengen Regierungsbezirk Statt gehabten Kirchenbauten verdient der Neubau der Pfarrkirche zu Neuenkleusheim, im Kreise Olpe, eine besondere rühmliche Erwähnung. Dieser Neubau erforderte nach dem Kosten=Anschlage, ohne den Werth der Mauersteine, des Gerüst= und Bauholzes, Sand, Lehm und die Kosten der Anfuhr sämmtlicher Baumaterialien, imgleichen die Handlanger, Beköstigung der Handwerker in Anschlag zu bringen, nach dem äußerst genau berechneten baaren Bedürfniß, die Summe von 1745 Thaler.— Am 5. Juni wurde die Arbeit begonnen. Die Eingesessenen des Kirchspiels Neuenkleusheim, größtentheils arme Leute, hatten * rechte Ursache, die ihnen obliegende Baulast, als ihre Kräfte überschreitend, um so mehr anzusehen, als aus dem Kirchenvermögen für diesen Zweck nur 188 Thlr. 13 Sar. 10 Pf. hergegeben werden konnten. Dennoch verzagten die Glieder dieser armen Kirchengemeinde nicht, auch wollten sie die fremde Hülfe durch eine Kollekte nicht in Anspruch nehmen, wozu die Billigkeit wohl vorhanden war; sie vertrauten ihrer eigenen Kraft und stellten sich, einer dem andern die Hand bietend, Beginnung des Werks in die Reihen.— Die Vorbereitungs=Arbeiten wurden gemeinschaftlich angefangen, die Materialien unentgeldlich angefahren, die Handwerker im Reihengang beköstigt und das erforderliche Bauholz — mit alleiniger Ausnahme von 17 Balken, welche, weil sie nicht vorfindlich waren, auswärts haben angeschafft werden müssen,— geliefert. Durch dieses gemeinsame thätige Zusammenwirken, wobei die Konkurrenz des Armen der des Reichen gleich war, ist es möglich geworden, daß die Kirche jetzt(Ende Dezember) beinahe vollendet da stehet, das heißt, sie stehet unter Dach, die Fenster werden alsbald eingesetzt, und es bleibt nur noch der äußere Verputz der Kirche, der Bewurf des Thurt mes, die Wiederaufstellung der Orgel und der Sitzbänke, so wie die Belegung der. Gänge und des Chors mit Steinplatten auszuführen, was im nächsten Jahre geschehen wirdSo hat denn eine arme Kirchengemeinde von einer Seelenzahl von 680, aus 120 Familien bestehend, ohne fremde Beihülfe ein großes Werk in einem Sommer, bei Bestreitung aller sonstigen Bedürfnisse, welche dem gewöhnlichen Haushalte und den örtlichen Verhältnissen angehören, geschaffen, an welchem Werke manche größere, reichere Gemeinde Jahre zu thun gehabt haben würde.— Noch verdient bemerkt zu werden, daß nach amtlichen Nachrichten im Laufe des ganzen Baues kein einziger Widerspruch oder die Aeußerung irgend eines verkehrten Willens vorgekommen ist. Auch die in Neuenkleusheim wohnenden Israeliten hat ben die Mithülfe aus freiem Antriebe geleistet. Sie haben bei den Arbeiten sich thätig bewiesen und die Beköstigung der Handwerker in der gewöhnlichen Reihe freiwillig gegeben* Berliner Börse am 22. Jan. Staatsschuldscheine 88 Briefe, 88 Geld; pr. engl. Anl. 1818 101½ Briefé, 101/ Geld, pr. engl. Anl. 1822 100¾ Briefe. Oestreich. Wien, 19. Jan. Die in öffentlichen Blättern erwähnte Vermählung Sr. Maj. des Kaisers von Brasilien mit einer sardinischen Prinzessinn dürfte noch in Zweifel zu ziehen seyn. Das Gerücht, daß der Fürst Aloys Lichtenstein, dermalen kommandirender General in Mähren, als kommandirender General in Slavonien, nach Peterwardein versetzt werde, hat sich nicht bestät tigt. Unsre öffentlichen Fonds steigen langsam, aber fortwährend, wozu die durch Kurier von London hier angelangte Nachricht, daß der König von England den Herzog von Wellington mit Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt habe, das Ihrige beigetragen hat. — Metalliques 90 /8, Bankaktien 1043. Schweiz. Genf, 18. Jan. Wir haben sehr neue Nachrichten vom Grafen Capodistrias. Er ist von Ankona nicht gerade nach Griechenland, das seiner so dringend bedarf abgegangen, sondern hat sich zuerst nach Malta gewendet. Ueber die Gründe dieser unerwarteten Richtung sind wir nicht ganz im Klaren; vielleicht wünschte er dort die Seehelden von Navarin vereinigt zu finden, und von ihnen geleitet, den Fuß in das vielfach erregte Laus zu setzen; vielleicht hoffte er einige englische Truppet zur Bedeckung mitzunehmen, vielleicht endlich will er dort den Ausgang gewisser Bewegungen abwarten, die jetzt Griechenland von Neuem zerrütten und sich den Präsidenten feindlich entgegen zu stellen scheinen. Königreich der Niederlande. Nach Privatbriefen aus Rom vom 5 Jan. sind alls Bischöfe für die belgischen Diözesen bereits ernannt Frankreich. Paris, 23. Jan. Heute wurde die Trauerfeier zum Andenken Ludwigs XVI. und der Königinn Marie Ankdinette in allen Kirchen Frankreichs gehalten. Der General=Lieutenant Guilleminot ist zu Toulon ungekommen, von wo er sich nach beendigter Quaran= käne nach Paris begeben wird. Bei der zu Toulon unter die Sieger van Navarin ## gehabten Ordens=Vertheilung erhielt auch ein Scheistjunge von 11 Jahren, der sich durch Tapferkeit und kühne Thätigkeit ausgezeichnet hatte, den Stern der Ehrenlegion. Es würde schwer seyn, schreibt man Toulon, den Enthusiasmus zu schildern, der sich in dem Gesicht dieses jungen Ritters malte. Consolid. 5 v. Hund. am 23. Jan. 104 Fr. 30.; Dreiproz. 70 Fr. 35 C. Cons. 5 v. H. am 24. Jan. 104 Fr. 10C.; Dreiproz. 70 Fr. 20 C. Am 25. um halb 3 Uhr, Cons. 5 v. H. 101 Fr. 80.; Dreiproz. 69 Fr. 80 C. Portugal. Lissabon, 9. Jan. Am 7. d. begaben sich der JuUzminister und der Polizei=Intendant in den Pallast cuda und gaben ihre Entlassung ein. Die PrinzessinnJegentinn nahm dieselbe nicht an, und fügte hinzu, daß bis zur Ankunft Don Miquels keine Abänderungen des Ministeriums zugeben wolle. — Die Reise der Königinn Wittwe nach Rom ist fortwahrend der Gegenstand diplomatischer Unterhandlungen. — Eine engl. Fregatte hat Befehl erhalten, den Hersog von Loule mit seiner Gemahlinn, sobald diese die Neise ertragen kann, nach England zu führen. Spanien. Madrid, 14. Jan. Ein außerordentlicher Kurier gestern die Nachricht von der Abänderung des franz. Ministeriums überbracht, wodurch hier große Freude verursacht wurde, indem man allgemein hofft, daß die neuen Minister wirksamere Maßregeln annehmen werden, um zur Pazifikation Spaniens mitzuwirken. Am nämlichen Täge traf ein Kurier von Barcellona ein, nach dessen Ankunft sich das Gerücht verbreitete, daß Herr Calowärde ermächtiget sey, ein neues Ministerium zu bilden. Nach den zu Ende 1827 dem Kriegsminister vorgelegten Etats besteht die aktive Armee aus 91,000 Mann i* Inbegriff der Provinzial=Milizkorps; die k Freiwilgen im ganzen Reiche belaufen sich auf 350,000 Mann. Die Abgaben, welche zum Unterhalt der k. Freiwilligen (60 ansind, betragen jährlich 240 Millionen Realen 00 Miui Fr.) unpägtige lona, 12. Jan. Der König ist fortwährend senen9 und kann den Deputationen aus den verschieven Provinzen keine Audienz geben. Großbritannien. condon, 22. Jan. Nach dem Standard wird der bera 5 von Wellington als Premier=Minister den Ober194 des Heeres nicht beibehalten.— Am 20. war der feß; 8 bei Sr. Maj. zu Windsor; nach, seiner Rückwiit empfing er die Mitglieder des neuen Kabinets, welcher er eine Berathung von zwei Stunden hatte. empfing 4 beitete er im Bureau des Kriegsministers, und ran#hierauf den Besuch des Grafen Dudley, der ** Peel und Huskisson, des Vicomte Melville und Herrn Arbuthnot. ster Nach dem Courier haben die ausgetretenen Mininias“ zu Windsor die Siegel in die Hände des Köheute dergelegt. Der Herzog von Wellington wird Einen Collegen das erste ministerielle Diner geben. schen Nur, Dimes, das ehemalige Organ der Canning im Minig 3 glaubt, daß Herrn Huskisson undd Harlisson und den tige#. erium gebliebenen Freunden Cannings wichLoncessionen gemacht worden seyen.„Wir haben die innige Ueberzeugung, sagt dieses Blatt, daß Herr Huskisson keine Stunde in seiner Stelle bleiben wurde, wenn er dem Lande nicht versprechen könnte, daß kein einziger wesentlicher Punkt seiner Finanz=Reformen und seiner Politik in Bezug auf den Handel und die Colonien aufgegeben würde; daß Herr Grant, dieser ehrenwerthe und gewissenhafte Mann, bestimmt den nämlichen Entschluß gefaßt habe, und daß Lord Dudley es als eine Sünde gegen seinen verstorbenen. Freund ansehen würde, wenn er, um den. Preis der Beibehaltung des Portefeuille's der auswärtigen Angelegenheiten, das große und freisinnige politische System aufgeben sollte, das Herrn Canning einen so glänzenden Ruf verschaffte, und für England so viele Achtung in ganz Europa einflößte.“ — Der Courier sagt: Die jetzigen Minister gehören sämmtlich zur Schule Pitt's; sie Alle haben, theils auf dem Schlachtfelde, theils im Kabinette, dazu beigetragen, jenem zügellosen Neuerungsgeiste zu widerstehen, dem es, unter der Larve der Freiheit, beinahe gelang, die Unterjochung Europa's zu vollenden. — Unter den 13 neuen Ministern sind 7 für die Emanzipation der Katholiken gestimmt. — Cons. am 21. Jan. 87½; am 22. Jan. 85. T ör ke i. Konstantinopel, 31. Dez. Es haben mehrere Deportationen Statt gefunden, die meistens auf englische und russische Unterthanen, oder Baratlis fielen, deren Erwerb den Behörden zweifelhaft schien. Alle diese Individuen, gegen 250 an der Zahl, wurden auf eigens gemietheten Schiffen nach dem Archipel abgeführt. Die englischen und russischen Schiffe, die Getreide geladen haben, und seit der Schlacht bei Navarin den hiesigen Hafen nicht verlassen durften, sehen sich genöthigt, ihre Ladungen um jeden Preis herzugeben, da die Regierung für beladene Schiffe dieser Nationen keine Fermans ertheilt, und die Eigenthümer des Getreides einen bedeutenden Schaden zu besorgen haben, wenn sie den Verkauf länger anstehen lassen.— Die Pforte fährt fort, die größten Kriegsrüstungen anzuordnen; in den Moscheen ist ein Ferman verlesen worden, der die ganze Nation vom 19. bis zum 50. Jahre unter das Gewehr ruft, und jedem befiehlt, sich an das allgemeine Aufgebot anzuschließen. Aus den Provinzen kommt täglich neue Mannschast an, die meistens nach der Donau abgeschickt wird, wo die Armee auf 80,000 Mann kompletirt werden soll. Der Großwessier selbst wird sie anführen, und der bekannte Hussein Pascha ist ihm als Kommandant des Lagers beigegeben. Der Großwessier wird nächstens nach Adrianopel abgehen, wo auch Alles zum Empfange des Großherrn selbst vorbereitet ist. Ein Korps Artilleristen und Bombardiere von ungefähr 8000 Mann ist aus Rumelien hier eingetroffen, und wird nach den Dardanellen gehen, wobin auch Tahir Pascha mit 2 Linienschiffen und 4 Fregatten gesegelt ist, um im Falle eines feindlichen Versuches die Durchfahrt zu vertheidigen. Auch ist der Schatzmeister beauftragt, für die richtige Bezahlung des Soldes die größte Sorge zu tragen; bes jetzt wurde erwirklich den Truppen punktlich verabfolgt. Bei den Dardanellen soll eine telegraphische Linie errichtet werden, die eine Verbindung zwischen der Hauptstadt und Smyrna herstellt, und es sind bereits Ingenieure, um Anstalten dazu zu treffen, dahin abgereist. Der Sultan betreibt alle diese Neuerungen eisrig, und verläugnet seinen energischen Charakter keinen Augenblick. Ibrahim Pascha soll den Wunsch geäußert haben, mit seinen Truppen nach Alexandria zurückzukehren. Alexandria, 6 Dez. Unser Hafen ist seit dem unglücklichen Ereignisse von Navarin öde und verlassen; nur drei europäische Schiffe sind seit dieser Zeit hier eingelaufen, und die französische Fregatte Vestale ist das einzige fremde Kriegsschiff, das hier vor Anker liegt. So ruhig es im allgemeinen hier aussieht, so liegt doch der Handel aus Furcht vor dem Kriege gänzlich darnieder. Ein aus Konstantinopel hier eingetroffener Tatar, der, wie es allgemein heißt, dem Pascha wichtige Depeschen brachte, gibt zu den verschiedensten Gerüchten Anlaß. Unter andern heißt es, die Pforte habe den Pascha aufgefordert, 100,000 Mann zu ihre: Verfügung zu stellen, worüber er selbst das Kommaudo führen solle. Ferner heißt es, man wolle ihn zum Pascha von Syrien ernennen, und es sey ihm aus Konstantinopel die Unvermeidlichkeit des Bruches mit den alliirten Mächten bereits angezeigt. Bis jetzt ist indessen hier noch nichts geschehen, was diesen Gerüchten irgend einige Wahrscheinlichkeit verleihen könnte. Der Pascha schickt sich an, eine Inspektionsreise durch sein Land zu machen; er wird zuerst nach Cairo gehen, um die dortigen Truppen zu besichtigen.“ Jassy, 10. Jan. Die russische Armee wird sich nach und nach an der Gränze des Reichs konzentriren, und die bisher in entfernten Kantonnirungen getrennt gewesenen Korps, sollen durch stehende Lager näher zusammen gebracht werden. Die polnische Armee stößt zu der in Bessarabien, und man will wissen, daß der Großfürst Konstantin den Oberbefehl über beide übernehmen werde, falls der Krieg wirklich ausbräche, und daß also der Feldmarschall Graf Wittgenstein nicht, wie es bisher hieß, en Chef kommandiren solle. Die hiesigen Behörden kommen durch ihr Benehmen täglich in Verlegenheit, aus der sie nur die Besetzung der Fürstenthümer durch russische Truppen ziehen kann; sie haben sich ganz dem russischen Einflusse hingegeben, ohne an die Folgen, die aus diesem Betragen für sie entstehen müssen, zu denkeu, wenn die Pforte die Oberherrschaft über diese Provinzen behält. Es heißt, Herr von Minciaky werde Bucharest verlassen, und seinen Sitz in Jassy nehmen. Griechenlan d. Die allgemeine griechische Zeitung enthält in ihrer 74. Nummer folgendes unter dem 8. November von dem Obristen Fabvier an Jussuf Pascha, Kommandanten des Forts von Scio erlassenes Schreiben:„Jussuf Pascha! Ich sende Ihnen als Ueberbringer dieses Schreibens einen Ihrer Leute; er wird Ihnen zugleich sagen, wie er von mir behandelt worden ist. Ew. Erz. dürfen jetzt auf keinen Entsatz mehr hoffen; die türkisch=egyptische Eskadre ist von den drei verbündeten Admiralen bei Navarin vernichtet worden. Drei Dreimaster blokiren den Hellespont; Albanien ist im Aufstande; Gott hat den Griechen erlaubt, daß sie sich endlich von dem Joche frei machen, unter dem sie so lange geseufzt. Ich bin im Besitz aller Mittel, um Sie zu vernichten und ich werde nicht eher von dannen gehen, als bis ich Sie bezwungen habe; jedoch wenn Sie die Bedingungen annehmen wollen, welche ich Ihnen jetzt vorschlage, so verspreche ich Ihnen, Sie sowohl, als auch alle im Schlosse befindlichen Türken mit ihren Familien nach Tschesme oder Mytelene hinüber zu schaffen. Wenn sie wünschen, daß Sie irgend ein europäisches Kriegsschiff begleiten möge, so brauchen Sie es mich nur wissen zu lassen, und ich nehme es auf mich, sofort Ihren Wunsch zu erfüllen. Verwerfen Sie aber meine Vorschläge, so rufen Sie sich das Unglück ins Gedächtniß, welches die Bewohner von Scio und Ipsara erduldet haben. Ich grüße Sie, Jussuf Pascha.(Unterz.) Obrist Fabvier. Es scheint, daß Jussuf Pascha diesen Brief unbeantwortet gelassen hat, und entschlossen ist, eine regelmäßige Belagerung in der Eitadelle, wo eine große Quantität Lebensmittel und Munition sich befindet, auszuhalten. Der östr. Beobachter enthält Berichte aus. Scio v. 2. bis 14. Dez. über die Ereignisse auf dieser Insel. 21. Nov. eröffnete das Kastel nach der Landseite zu, sein Feuer gegen die Positionen der Griechen, die aus Mangel an Munition nur mit Musketenfeuer antworten konnten. Das Feuer der Belagerten währte bis zum 29. Nov. fort, und das franz. Vize=Consulat ward durch dasselbe fast ganz zerstört. Das östr. Vize=Consulat, die Kirche und das Kloster des h. Antonius, welches die kathol. Missionäre bewohnen, hatten durch eine griech. Batterie sehr gelitten. Am 30 Nov. begannen die Griechen, nachdem sie neue Munition erhalten, ihr Feuer wieder. Am 3. Dez. machten die Türken einen Ausfall, wobei die Griechen einige Todte hatten, und eine ihrer Kanonen vernagelt wurde. Am5. erfolgte ein neuer Ausfall, um Seewasser in den Grabe-= zu leiten und dadurch die Fortschritte der von den Griechen gegen das Schloß angelegten Miene zu hemmen. Am 7. war die Kanonade von beiden Seiten sehr stark u. am 8. folgte ein neuer hitziger Ausfall, wobei 1. griech. Kapitän und 3 seiner Leute getödtet wurden. Vom 8. bis 14. Dez. dauerte die Kanonade ohne bedeutende Vorfälle fort. — Spätern Nachrichten aus Scio vom 17. Dez. zufolge, die durch die k. k. Goelette Fenice, welche Lebensmittel für den k. k. Vice=Consul und die dortigen östr. Unterthanen und Schutzbefohlnen nach Scio brachte, am 18. nach Smyrna gelangt waren, hatte Oberst Fabvier in der Nacht vom 16. mit 500 Mann bei Tschesme gelandet, um sich der Fahrzeuge zu bemächtigen, auf welchen die Türken zu wiederholten Malen Verstärkungen und Proviant nach Seio übergesetzt und in die dortige Festung geworfen hatten. Das Unternehmen mißlang und Fabvier mußte sich unverrichteter Dinge wieder zurückziehen.— Der englische und der französische Vice=Konsul haben Scio, in Folge der Abreise der Botschafter jener beiden Mächte aus Konstantinopel, verlassen, und sich am Bord einer englischen Kriegsschaluppe welche sie abholte, eingeschifft. — Die philhellenischen Ausschüsse haben dem General Ehurch in Korfu einen Kredit von 27,000 Thalern eröffnet. Nordamerika. Der Senat der Vereinigten Staaten hat am 27. Dez. einen Beschluß zur Unterdrückung der Seeräuberei im Mittelmeere angenommen. Südamerika. Rioede=Janeiro, 25. Nov. Der Traktat mit den Hanseestädten ist abgeschlossen, so daß diese künftig gleich den am meisten begünstigten Nationen nur 15 Prozent Eingangs=Zoll nach den bestehenden Zolltariff=Evaluationen bezahlen.— Das Gesetz, welches die freie Küstenfahrt erlauben sollte, und welches man so gut als augenommen erachtere, ist verworfen, und bleibt dieselbe zum größten Nachtheil des Handels allen fremden Schiffen untersagt.(Elb. Prov. Zeit.) Bekanntmachung. In der öffentlichen Sitzung des königl. Polizei=Gerichts Nro. II. und IV. vom 17. und 19. s. wurden wegen nachbemerkter Polizei=Zuwiderhandlungen nebst Kosten verurtheilt: 1) Ein Landwehrmann wegen Nichterscheinens bei der monatlichen eintägigen Uebung, in 1 Tag Arrest=Strafe; 2) ein Einwohner wegen Rauchens einer Cigarre über die Straße, in 1 Thir., 3) ein Einwohner wegen unterlassener Anmeldung eines Dienstboten, in 1 Thlr.; 4) ein Kutscher wegen Nichtanzündens der Wagenlaternen, in 8 Sgr.; 5) ein Maurer wegen Richtbeleuchtung ausgeworfener Gruben, in 1 Thlr.; 6) zwei Landbewohner wegen geringen Feldfrevels, jeder in 1 Franken oder 7 Sgr. 11Pf.; 7) ein Landbewohner wegen unterlassener gehöriger Reinigung der vor seiner Besitzung hergehenden Chaussee, in 8 Sgr.; 8) ein Einwohner von Deutz wegen Weidenfrevels in der Weidenpflanzung, nach der daselbst bestehenden altbergischen Brüchten=Ordnung, in 20 Stüder oder 7 Sgr. 8 Pf. Die odigen Condemnaten wurden im Richtzahlungsfalle der Geldbuße zugleich in verhältnißmäßige Gefängnißstrafe verurtheilt. Sodann wurden bei den Feldfrevlern die respektiven Familien= oder Dienstvorgesetzten für Strafe und Kosten ihrer Untergebenen verantwortlich erklärt. Für die Richngkeit dieser Auszüge M 4 Die Gerichtsschreiber(gez.) Vettweiß. Köln, den 22. Januar 1828. 7.. Gesehen von dem königl. Polizei=Kommissar, alb Beamten des öffentlichen Ministeriums,(gez.) Glasmacher. Diejenigen, welche wegen Lieferungen oder Leistungen für die Stadt während des Jahrs 1827, noch Forderungen zu machen haben, werden eingeladen, die deßfallsigen Liquidatioden in duplo und mit den dazu gehörigen Beweisstücken versehen, längstens bis zum Ende des Monats Februar einzukeichen, und ihre Befriedigung zu gewärtigen. Köln, am 18 Jänner 1828. Das Ober=Bürgermeisteramt. Bei der am 22. d vorgenommenen ersten öffentlichen Verloosung der städtischen Obligationen sind nachstehende Numekos herausgekommen: 36, 183, 186, 208, 227, 271, 339, 300, 362, 374, 408, 463, 467, 468, 511, 518, 520, 539, 956, 694, 696, 719, 747, 804, 848, 864, 889, 952, 1053, 1082, 1086, 1204, 1224, 1346, 1404, 1414, 1439, 1454, 1478, 1580, 1639, 1752, 1801 und 1858, und kann der Betrag da von nebst jenem der Zinsen für den laufenden Monat Ja nuar vom 1. Februar ab, jeden Tag von Morgens 10 bis Mittags 1 Uhr, an der Stadtkassa, gegen Aushändigung der ObligaUonen und der vier noch unbezahlten Zins=Coupons in Empsäng genommen werden.— Vom 1. Februar an findet keine lerhere Zinsenzahlung für die oben benannten Nummern Statt. Köln, den 23. Januar 1828. Der königliche Ober Bürgermeister, Steinberger. In unserm Verlage ist erschienen und in allen Buchhandlungen(in Köln bei J. P Bachem) zu haben: Geschichte Preußen's, von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des deutschen Ordens, von Johannes Voigt. #ner Band. Die Zeit des Heidenthums.(Mit einem Kupfer.) Preis 3 Rthlr. 15 Sgr. eter Band. Die Zeit von der Ankunft des Ordens bis zum Frieden 1249.(Mit einer Karte der alten Burgen Preußen'.) Preis 3 Thlr. Obwohl die Subscription auf dieses Werk bei dem Erscheinen des ersten Bandes geschlossen wurde, so sehen wir uns “ Folge vielfacher Aufforderungen veranlaßt, dieselbe auf die boch nicht erschienenen 5 letzten Bände nochmals zu eröffnen. Semnach haben die bisherigen resp. Subscribenten den billigen Vorzug, daß ibnen die beiden ersten Bände statt. 6½ ... nur 4 Rthlr. kosten, wogegen den jetzt eintreeenden Käufern die folgenden Bände ebenfalls für den Sübscriptionspreis, der für jeden Band nicht über 2 Rthlr. betragen wird, abgelassen werden sollen. Der Ladenpreis wird, die es bei den ersten beiden Bänden geschehen ist, bedeutend *rhohet werden, und der Ite Band im Laufe des nächsten Sommers erscheinen. Gonigsberg, im Dez. 1827. Gebrüder Vorntraeger. Neue Werke der Baumgartner'schen Buchhandlung Leipzig, Petersstraße Nro. 112, welche in allen BuchLendlungen(in Köln u. Aachen bei M. DüMontSchauderg) um beigesetzte Preise zu haben sind: Cuvier, Baron., Geschichte der Fortschritte in den . Naturwissenschaften, err 1489 bis auf den heutigen Tag. Aus dem Französ. von Dr. F. A. Wiese. 1r. Bd. gr. 8. 21 Bogen. 1 Thlr. 15 Sgr. Ein vortreffliches Gemälde, eben so, wie die übrigen den demselben Verfasser, geeignet, dessen unsterblichen Ra6ar zu verherrlichen; auf einer geringen Bogenzahl umn67 es das Vorzüglichste und Wissenswertheste, was in eer neuern Zeit in jedem Zweige der Naturwissenschaften, * der Chemie, Physik, Naturgeschichte, Minekalogie, Geologie, Botanik, Zoologie u. s. geleistet worden ist; gewiß wird es die Blicke eines jeden Gebildeten auf sich ziehen. Doch nichts weiter zum Lobe eines solchen, Werkes! Wießner, Dr. A. Katechetisches Handbuch der christlichen Vogmatik und Dogmengeschichte nach dem Bekenntnisse der evangelischen Kirche. Zunächst für junge Theologen bearbeitet. gr. 8. 27 Bogen. 1 Thlr. 15 Sgr. Rationalismus und Supernaturalismus in ihrer Beziehung zum Christenthume und zur protestantischen Kirche. Eine offene philosophische Erklärung gegen die offene Erklärung des Herrn Dr. Hahn. Nebst zwei Nachträgen über des Herrn Prof. Richter Votum 2c. und die Berliner evangelische Kirchenzeitung. Von Vigilantius Nationalis. broch. gr. 8. 9½ Bagen.* 20 Sgr. In der Cajetan Haslinger'schen Kunst=, Musik= und Buchhandlung in Linz wird Pränumeration angenommen mit 25 Sgr. auf jeden Band auf das Handbuch der Pastoral= Theologie, nach der Ordnung der theologischen Studien an den k. k. östreichischen Lehranstalten. Von Franz Hinterberger, ord. öffentl. Professor der Pastoral=Theologie am k. k. Lyceum in Linz. In 4 Bänden, gr. 8. Linz, 1828. Der Verfasser möchte durch diese Arbeiten dem praktischen Seelsorger ein neues Hülfsmittel an die Hand geben, in seinem heiligen Amtr mit Frucht und Freude arbeiten zu können. Der Anfänger soll hier einen Leitfaden, der Erfahrnere wenigstens eine Veranlassung zum Nachdenken, und eine neue Bestatigung seiner Erfahrungen finden: Es gibt allerdings über die Pastoral im Ganzen sowohl, als über ihre einzelnen Theile, sowohl in theoretischer, als in praktischer Hinsicht, die brauchbarsten Anleitungen: die zu bekannt sind, als daß es nöthig wäre, sie hier erst zu nennen. Aber, was noch zu wünschen übrig wäre, und wozu der Verfasser beitragen möchte, das wäre eine Pastoral, die zu gleicher Zeit auf allgemeingültige, psychologische Grundsätze gestützt, doch keinen Augenblick die praktische Anwendung aus dem Auge ließe; die für jedes Fach und Fall dem Seelsorger die nöthigen Winke an die Hand gäbe, die also, so viel möglich, Vollständigkeit, Gründlichkeit und Anwendbarkeit vereinigte; und doch alles in dem einfachen Kleide darlegte, in dem ja auch das Leben und Wirken des Seelsorgers erscheint. Vom Erreichen dieses Zieles kann hier wohl keine Rede seyn: jeder Schriftsteller kann und soll nur gewissenhaft streben, sich demselben anzunähern: und daß dieses auch der Wille des Verfassers sey, davon wünscht er wenitzstens einige Beweise zu geben. Diesem gemäß ist also dieses Werk ganz und einzig auf praktische Seelsorge berechnet; und eben deßwegen sollen zwar die Gründe einer jeden Regel nachgewiesen werden: aber alles strenge, und hieher nicht gehörige Philesophiren mußte ausgeschlossen bleiben. Es wird dieses Werk in 4 Bänden bestehen, welche sich, nach Hrn. Kanonikus und Regierungsrathes Reichenberger's Vorgange, in Unterrichts-Theorie, Seelsorge und Liturgik auflösen; doch so, daß der erste Theil wegen seiner Reichhaltigkeit die ersten 2 Bände, die Seelsorge den 3. und die.Hälfte des., die Liturgik die 2. Hälfte des 4. Bandes einnehmen wird. Da das ganze Werk schon sowohl die Billigung der k. k. Zensurhofstelle, als auch des hochwürdigsten Ordinariates erlangt hat, so wird der ununterbrochenen Ausgabe desselben kein Hinderniß im Wege stehen Der Verfasser. Um den Ankauf dieses gediegenen Werkes möglichst zu erleichtern, schlug der Verleger den Weg der Pränumeration ein; der erste Band erlcheint mit Ende künftigen Monats, dann in Zwischenräumen von 4 bis 6 Wochen ein Band, so, daß das ganze Werk bis Ende Juni zu haben seyn wird. Mit Erscheinung des dritten Bandes tritt der erhöhte Ladenpreis ein, Linz den 2. Januar 1828. Der Verleger. In Köln und Nachen pränumerirt man bei M. DüMont=Schauberg. Pränumerations-Anzeige. Vondem bisEndeJanuar in meinem Verlage erscheinenden Werke: BILDNISSE der REGIERENDEN FÜRSTEN und BERUHMTER MENNER vom vierzehnten bis zum achtzehnten Jahrhunderte, in einer Folgereihe von Schaumünzen zusammengestellt von weiland C. G. HERAEUS, römischer kaiserlichen Majestät Rath und Hof-Antiquar; 63 Kupfertafeln mit 20—.25 Bogen Text in gr. Fol.; sind Proben des Textes und der Kupfer in den vorzüglichsten Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz(in Köln und Aachen in der DüMont-Schauberg’schen) niedergelegt, damit sich Jeder überzeugen kann, was er von diesem, für den Numismatiker, Geschichtsforscher und Porträt-Sammler gleich wichtigen Werke zu erwarten habe. Pränumeration wird noch bis zur Erscheinung des Werkes in allen Buchhandlungen angenommen, und zwar: Für ein Exemplar anf Velinpapier mit 13 Rthlr. 10 Sgr. Iliervon sind nur 250 Exemplare gedruckt. Für ein Exemplar auf ausgezeichnet schönem Velinpapier und den ersten Abdrücken mit 20 Rthlr. Hiervon sind nur 50 Exemplare gedruckt. Nach Erscheinung des Werkes tritt der um ein Drittheil erhöhte Ladenpreis ein.. I. G. Heubner, Buchhändler in Wien. Einladung zur Unterzeichnung auf elkrnbrechers Taschenbuch der Münz=, Maaß= und Gewichtskunde. Vierzehnte, durchaus berichtigte Ausgabe herausgegeben und mit vielen Handelsplätzen Amerika's und Asien's, desgleichen mit den Usancen der Staatspapiere vermehrt von Karl Krüger, Direktor der Handelsakademie in Hamburg, und J. 5. D. Bock, Lehrer der kaufmännischen Rechenkunst in Berlin. Perlin, 1828. In der Sander'schen Buchhandlung. Subscriptionspreis bis Ostern 1828: 1 Thlr. 25 Sgr. (Man subscribirt in Köln und Nachen bei M. DüMontSchauberg.) Bei mir ist so eben erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden: Rheinisches Museum für Philologie, Geschichte und griechische Philosophie, herausgegeben von B. G. Niebuhr und Ch. A. Brandis. Zweiten Jahrganges erstes Heft. gr. 8. Preis des Jahr. gangs von 4 Heften. 4 Thlr Rheinisches Museum für Jurisprudenz, herausgegeben von F. Blume, I. C. Hasse, G. F Puchta und E. Puggé Zweiten Jahrganges erstes Heft. gr. 8. Preis des Jahrgangs von vier Heften.... 3 Thlr. Auch von dem ersten Jahrgang sind gegenwärtig die Abtheilung für Philologie 2c. und die Abtheilung für Jurisprudenz getrennt von einander, jede zu 2 Thlr., zu haben. Alle Buchhandlungen vertheilen unentgeldlich eine ausführliche Inhaltsanzeige sämmtlicher bisher erschienenen Hefte. Bonn, im Dezember 1827.... Eduard Weber. In Köln u. Aachen, zu haben bei M. Dü Mont=Schauberg, in Köln bei J. P, Bachem, I. G. Schmitz und P. Schmitz. So eben ist erschienen und durch die M. DüMontSchauberg'sche Buchhandlung in Köln u. Aachen zu beziehen: Katholische Monatschrift, Herausgegeben von Dr. Smets. Zweiter Jahrgang. Sechsten Bandes drittes Heft. Inhalt: I Alles ist Euer; geistl. Lied. II. Pater Jais als Prediger; von Kloth. III. Kritische Bemerkungen zu Carové's Schrift: über alleinseligmachende Kirche; von A. G. IV. Von den Pflichten des Pfarrers gegen seine Gemeinde, eine Abhandlung, eingereicht bei der Crefelder Dekanats=Versammlung; von H. J. Schmitz, Pf. in Budberg. V. Die Oberhäupter der katholischen Kirche; vom Herausgeber.— Lithographische Beilage: Abbildung der kathol St. Hedwigskirche in Berlin: Köln, den 26. Januar 1828. Die Expedition der kathol. Monatschrift bei Fr. Xav Schlösser, Buchdrucker, am Jülichsplatze Nro. 3. An alle Gebildete. Die fünfte, tausendfach bereicherte und sorgsam verbesserte Aufl age von dem Handbuch der Fremdwörter. in deutscher Schrift= und Umgangsprache, zum Verstehen und Vermeiden dieser mehr oder minder entbehrlichen Ausdrücke; von Dr. Fr. E. Petri, Kirchenrath und Professor, ist nun erschienen und der erste Band,—H, bei uns und in allen namhaften Buchhandlungen(in Köln bei I. P. Bachem) zu haben. Bis zur Ostermesse 1828 gilt noch die Vorauszahlung von 2 Thlr. 15 Sgr, und Sammler erhalten auf sechs Exemplare das siebente für ihre Bemühung. Der zweite Band wird unentgeldlich und ohne alle Vergütung anPorto 2c. nachgeliefert. Bei nur flüchtiger An= und Durchsicht dieses Wörterduches wird hoffentlich Jedem die ungemeine Reichhaltigkeit und Zweckmäßigkeit, verbunden mit fehlerfreiem Druck und schönem Papier, neben ungewöhnlicher Wohlfeilheit gefallen. Nach der Ostermesse 1828 tritt unabänderlich der volle Ladenpreis von 4 Thlr. ein. Dresden und Leipzig, im Dezember 1827. Arnotdische Brchhandlung. Verwandten und Freunden widmen wir die traurige Anzeige von dem Ableben unseres geliebten Gatten und Vaters, Johann Caspar Alois Bloeming. Derselbe verschied am 21. d.., Mittags gegen halb ein Uhr, an den Folgen einer langwierigen Abnehmungskrankheit, mehrmals gestärkt mit den Heilsmitteln der katholischen Kirche. Von der Theil nahme überzeugt, halten wir uns zu fernerm Wohlwollen empfohlen. Die hinterlassene Wittwe und Kinder des Verstorbenen. Unterzeichnete verbinden hiermit die Anzeige, daß sie die von ihrem sel. Manne und resp. Vater seit langen Jahren geführte Spiegelfabrik unverändert und unter derselden Firma von I. C. A. Bloeming gemeinschaftlich fortführen werden. Köln, den 25 Januar 1828. Maria Christina Bloeming, geborne von Berty. J. A. J. Bloeming Sohn. Freiwilliger Verkauf. Künftigen Freitag den ersten Fedruar l. I. Vormittags eiff Uhr, sollen in dem Hause des Leinwebers Wilhelm Priescher zu Berrenrath, eine Kuhe, einige Hausmobilien,„Früchte und Ackergeräthschaften gegen gleich baare Zahlung an den Meistbietenden, durch den unterzeichneten Gerichtsschreiber öffentlich verkauft werden. J. P. Sitt. Großes Maskensest zu Köln. Die Kölnische Carnevals=Zeitung wird als unabhängiges Blatt im Verlage des Herrn X. Schlösser am JülichsX aße in 11 Nummern erscheinen, und die erste Nummer eunerstag den 31. Januar d. J ausgegeben, und damit an den gewöhnlichen Zeitungstagen bis zum CarnevalsDinstage fortgefahren werden. Der Preis jedes einzelnen Blattes ist auf 2 Sgr., das Abonnement für sämmtliche Blätter à 12 Sgr. firirt, und vabei den Buchhandlungen, so wie den Zeitungs=Expeditionen, welche die Blätter allenfalls als Beilage benutzen wollen, 25% Rabatt eingeräumt. Die Abonnements werden angemeldet bei Hrn. Schlösser, bei welchem überhaupt der Debit der Zeitung Statt finder. Die auswärtigen Herren Abonnenten empfangen die Begen, durch die königl. Postämter, bei welchem auch die desihungen angenommen werden. Köln den 27. Januar 1828. Ddas festordnende Comité. Konzert=Anzeige. Auf vielseitiges Verlangen werden Adalbert Herz, Ignaz Huder und Tlex. Wotke, Sanger aus Wien, bei ihrer Durchreise nach London, heute den 29. Januar, im Horst'schen Saale auf dem Dompof, eine zweite und letzte musikalische Vokal= und ventriloquische Abend=Unterhaltung in zwei Abtheilungen zu geben die Ehre haben. Zwischen der ersten und zweiten Abtheilung dird Alex. Wotke sich als Bauchredner produziren, und En Dreigespräch in östreichischer Mundart täuschend ausführen. Einlaßkarten zu 23 Sgr. sind in der Wohnung der Künstter, im Gasthofe zum kaiserlichen Hofe, und am Abend des Konzerts an der Kassa zu haben. Das Nähere besimmt der Anschlagzettel. Bekanntmachung. Der Eisenhammer=Eigenthümer Friedrich Wilhelm Wehner 44 boswipper ist gesonnen, an der Hönnige=Bach, unweit der Teiersmühle in hiesiger Bürgermeisterei, auf seinem ihm *genthümlich zugehörigen Grund und Boden, einen Stahlsimmer mit oberschlägigen Wasserrädern zu errichten, und werden, diejenigen, welche gegen diese Anlage glauben, Einferüche vorbringen zu müssen, hierdurch aufgefordert, solche mnerhalb präclusivischer Frist von 8 Wochen, entweder bei der königlichen Kreisbehörde dahier, oder bei dem Bauherrn enzumelden. Wipperfürth, den 22 Januar 1828. Der Bürgermeister, Schendorf. Das der evangelschen St. Petri=Gemeinde in Mülheim am #e zugehörige, in der Freiheitsstraße daselbst gelegene Haus 338, wird auf den Antrag des Kirchenrathes besagter Gemeinde, am Montag den 4. Februar 1828, Nachmittags um 3 Uhr, in der Schreibstube des Notars Nuß in Mülheim, 447 6 mit der Hälfte kundbaren Jahre öffentlich vermiethet Perden: Mülheim am Rhein den 26. Januar 1828. niltwoch den sechsten Februar dieses Jahrs und die folsenden Tage, um neun Uhr Morgens, sollen in dem GastNase des Herrn Christian Schuld zu Glessen sämmtliche dort Esindliche Haus=, Hof= und Acker=Gereide, Kupfer, Zinn, Fed#„Stühle, Schränke, Kommoden, Kanapees, Bettladen, ##verndettzeug, Leinwand u. s.., fünf Pferde, zwei Fohlen, echstehn Stück Hornvieh, fünf. Mastschweine, neun Faselbeßns:#44weine, auf dem Speicher und in der Scheune #neliche Sommer= und Winterfrüchte, und zwar rücksichtlich eener Gegenstände, welche den Werth eines berliner Thalers Zaßssteigen, gegen annehmliche Bürgschaft, unter ausgedehnter Sahlungsfrist und sonst annehmlichen Bedingungen öffentlich Perkauft werden. Bergheim, den 26. Jenner 1828. Bekanntmachung. Montag den dritten März nächsthin, des Morgens 9 Uhr, im hiesigen Stadthaus=Saale die in den Heden der Gemeinde Zell, Kaimt, Merl, Bullay, Neef, Aldegund, Alf, Briedel und Pünderich dieses Jahr geschält werdende Lohe, beiläufig eine Partie von 24,000 Bürten in einzelnen Quantitäten, so wie sie von den Gemeinden erbeutet werden wird, öffentlich versteigert werden. Die Rinde wird von den Ortschaften Alf, Aldegund, Bullay und Neef an die Mosel ins Schiff geliefert, und ist bei den andern der Wasser= so wie der Landtransport sehr leicht. Zell, den 19. Januar 1828. Der Bürgermeister. Domainen=Verkäufe. Höherer Verfügung zufolge, werden am Montag den11 und am Dinstage den 12 Februar, zu Mülheim am Rheine, in dem Gasthause zum goldnen Wagen, der Frohnhof zu Flittard. der Seminariumshof zu Kalk und verschiedene Ackerparzellen in der Deutzer und Mütheimer Feldflur, in 104 einzelnen kleinen Grundstücken zum Verkaufe an den Meistbietenden ausgestellt werden. Nähere Auskunft gibt der Unterzeichnete. Bensberg, den 25 Jan 18°8. Der Domainen=Rentmeister, Kobell. Bekanntmachung. Auf den Grund einer Verfügung des Herrn Richter=Commissar vom 21. dieses Monats werden die Gläubiger der fallirten Handlung unter der Firma Jakob Lehnhoff u. Komp. zu Hittdorf am Rhein eingeladen, entweder persönlich, oder durch einen gehörig Bevollmächtigten, am Freitag den 22. k. M. Februar, Nachmittags 3 Uhr, zu Düsseldorf im CivilSitzungs=Saale des königl. Landgerichts zu erscheinen, um sich wegen Flüssigmachung der Massa zu berathen, und nach den gesetzlichen Bestimmungen zur Wahl eines provisorischen Syndiks zu schreiten. Wald, den 23. Januar 1828. Der Agent, Meinertz, Notar. Verkauf seltener Eichenstämme. Am Mittwoch den 6. Februar d.., Morgens präcise 9 Uhr, wird der unterzeichnete, in Hennef wohnende Notar 207 Stück zum Fällen bereits angeschlagene, meistens sehr schöne, durch ihren langen, und graden Wuchs äußerst seltene, zu mannichfachem Gebrauche geeignete Eichenstämme, von den Wald=Parzellen Ingerberg und Auelsfeld, beide unweit Lohmar, Sammtgemeinde selbigen Namens, Kanton Siegburg, und zwar letztere dicht an der Agger gelegen, bei dem Gastgeber Herrn Krudewig, in der Uhlgasse bei Siegburg, öffentlich zum Verkauf ausstellen. Hennef, am 21, Januar 1828. (Unterz.) Peter Joseph Strunck, Notar. Ein gesitteter junger Mensch wird zum Verrichten häuslicher Arbeit gesucht. Die Expedition sagt, von wem. Ein, in Manufaktur=Geschäften vollkommen erfahrner Mann, der in den Rheinprovinzen mit sehr vielen guten Kunden in bester Freundschaft, auch theils noch in Verbindung steht, wünscht gegen billige Provision in diesen Artikeln besagte Gegenden zu bereisen: Dem Reflektirenden wird das Nähere auf frankirte Priefe in Nro. 5 aufm Altenmarkt dahier, ertheilt. Ein Keller, haltend 100 Fuder, steht zu vermiethen. Das Nähere zu erfragen auf Rothenberg Nro. 5. Zu verkaufen ein in der schönsten und fruchtbarsten Gegend des Rheinstroms zwischen Coblenz und Köln gelegenes Gut, bestehend: a aus einem Wohnhaus, enthaltend 4 Zimmer nebst Küche im untern und 5 Zimmer im obern Stocke, ferner sämmtlichen Oekonomie=Gebäuden und einem Baumgarten von 14 Pinten. b. aus circa 4 Morgen 5 Pinten Weingarten. e. aus„1„—„ Baumgarten d. aus„—„ 3„ Pflanzgarten. e. aus„ 8„ 9 112„ Ackerland. Nebst Waldung zu Rahmgewächs, alles in gutem Bau= und Reparaturstande. Die Erpedition dieses Blatts gibt hieruber nahere auerunft. Das Haus Nro. 4543(7) gegen über dem Minoritenplatz, ist zu verkaufen. Näheres Ehrenstraße Nro. 27. Es steht ein Spezereiladen mit dem ganzen Zubehor zu verkaufen. Das Nähere ist bei der Zeitungs=Expedition zu erfahren. Reiner 18gräd. Fruchtbranntwein ist zu 19 Thlr. die Ohm, in der Friedrich=Wilhelm=Straße Nro, 3 zu haben. Bei Antiquar Späner ist zu haben: Thümmels sämmtliche Werke, 7 bde. 4 Thlr. Idem 3 8 3 Thlr. J. G. Jacobi's sämmtliche Werke, 8 bde. mit 14 Kupf. 3 Thlr. Cajus Plinius Secundus Naturgeschichte, übers. v. G. Große, 12 6d. 6 Thlr. 15 Sgr. Rumps's und Bartholdy's Gallerie der Welt, 10 bde, mit 88 illum. Kupf. in 4. 26 Thlr. Cäcilia, eine Zeitschrift für die musikglische Welt, mit Kupf. 6 bde. u. 2 Hefte. 6 Thlr. Ewald's eheliche Verhältnisse und eheliches Leven in Briefen, 3 bde. mit Kupfern. 1 Thlr. 25. Sgr. Campe's Sammlung merlw. Reise=Beschreibungen, 13 Theile. 3 Thlr. 25 Sgr. Matthisson's Gedichte mit 2 Kupf.(schöne Ausgabe), 2 bde. 1 Thlr. 16 Sgr. Voß Luise, ein landl. Gedicht in 3 Idyllen. 1 Thlr. Meyer's Friedrich Ludwig Schröder, Beitrag zur Kunde des Menschen und des Künstlers, 3 bde. 3 Thlr. Herder's Gedichte. Herausgeg. durch Müller(schöne Ausg) 2 bde. 2 Thlr. Uz, poetische Werke, 2 bde(Pracht=Oriz.=Ausg.) 3 Thlr. Pragmatische Geschichte der europäischen Staaten seit dem Anfange der französ. Revolution bis auf unsere Zeit, mit 31 Kupf. 4 bde. 2 Thlr. Die unter der Firma von Meyer et Comp. hier bestehender Seilerei nebst Einrichtung zum Theeren ist man geneigt, mit allen Geräthschaften, Waaren 2c. gegen billige Bedingungen zu übertragen; die Zeitungs=Expedition sagt, wo man das Nähere erfahrt. Zu vermiethen und Anfangs April zu beziehen eine der angenehmsten Wohnungen gegen der Rheinbrücke gelegen, bewohnt von dem Obrist=Lieutenant H. v. Guionneau, bestehend aus zwei Sälen, mehreren Zimmern, Böden, Keller, Küche, mit Prunnenwasser und Stallung für mehrere Pferde. Das Nähere bei M H. Herriger, Bruchenplatz Nro. 42. Zu kausen oder zu miethen steht ein auf dem Eigelstein sub Nro. 23 gelegenes und zu jedem Geschäfte geeignetes Haus. Näheres hierüber bei Joh. Schweinem, Seiler, auf Severinstraße Nro. 189. In der Blaufarbe=Druckerei, Breitstraße Nro. 74, wird ein zanz erfahrner solider Gehülfe gesucht. Fortepianos von 6 Oktaven sind zu vermiethen und zu verkaufen Schilderergasse Nro. 78. Es steht ein herrschaftliches Haus mit einem Garten, welches sich zur Kaufmannschaft eignet, gelegen nächst am Rhein, un ter angenehmer Bedingung zu verkaufen. Nachricht auf St. Johannstraße Nro. 84. Auch sind 6000 Thaler theilweise ium Austhun bereit, welche auch jenfeits des Rheines ausgethau werden können. Daselbst Unter Pfannenschläger Nro. 17 ist ein Blasebalg zu verkaufen. In einem Hause wird ein zweites Mädchen gesucht, welches aber gut Nähen und Bügeln kann, zugleich noch eins zum Laden, welches Schreiben und Rechnen, so wie weibliche Arbeit versteht. Zu erfragen bei der Expedition. Es stehen vier gute starke Ackerpferde, zwei schwarze und zwei braune, letztere 5 bis 6 Jahre alt, zu billigem Preise zu verkaufen. Nähere Auskunft erhält man auf dem neuen Hofe in Oberwesseling. Ein Frauenzimmer, welches in einem hiesigen Spezereiladen zehn Jahre als Ladenjungfer servirte und die besten Zeugnisse auflegen kann, sucht wieder eine Stelle als Ladenjung; fer in einem Spezerei= oder Kurzwaaren=Laden. Das Nähere erfährt man auf dem Altenmarkt Nro. 11. Das Haus Nro. 10 in der großen Neugasse, anhabend ein geräumiges Vorhaus, zehn Wohnzimmer, Speicher, gewölbten Keller, Küche und Regensarg, steht zu vermiethen, auch mit ausgedehnten Terminen billig zu kaufen, und kann am ersten Februar bezogen werden. Bescheid Apostelnkloster Nro. 14. Das in der Follerstraße Nro. 97 gelegene Backhaus, welches zugleich zur Brennerei oder Farberei benutzt werden kann, ist beim Eigenthümer, Eigelstein Nro. 4, zu miethen oder zu Taufen. In einer bedeutenden Stadt am Rheine wird ein Frauenzimmer gesucht, welches die Putz= und Mode=Arbeit vollkommen versteht, und darin einem großen Geschäfte vorzustehen vermag. Ein solches Frauenzimmer müßte mit guten Zeugnissen ihres moralischen Betragens versehen seyn, und Anerkenntnisse ihrer Geschicklichkeit und Fleißes aufzuweisen haben. Diejenigen, die auf einen solchen Posten reflektiren, belieben sich in portofreien Briefen an die Erpedition dieser Zeitung zu wenden. Anzeige. Ich zeige hiermit einem hochgeehrten Publikum und hohen Herrschaften ergebenst an, daß ich die Schneider=Profession im Namen der Wittwe Hintermeyer dahier betreibe, und verspreche, sie in neuester Mode und Geschmack, nach dem ModeJournal, schnell zu bedienen. Meine vorzüglichste Arbeit besteht im Verfertigen von Damenkleidern. Meine Wohnung ist in Linz auf dem Viehmarkt Nro 190. Linz am Rhein, den 24. Januar 1828 A Rosenberg, Damen=Schneider aus Berlin. In der Sternengasse Nro. 53, gegen der St. Peterskirche über, ist echter reiner Chicorien=Kaffe zu haben. In der Friedrich=Wilhelm=Straße Nro. 3 ist zu haben: Menzenberger weißer, so wie Unkler und Rheinbreitbacher rothe Weine bester Qualität à 5 Sgr. pr. Quart. Alle Sorten einfache und doppelte Branntweine, feine Liqueure in großen Flaschen; ächter Jamaika=Rhum à 17 Sgr. Batavia Arak 1 Thlr., feinster Cognak à 20 Sgr. Punsch=Sirup à 22 Sor., Eischoff=Essenz à 4 Ser. das Fläschchen. In einer Lederhandlung wird ein Lehrling, welcher im Rechnen erfahren ist, gesucht. Nachricht bei der Expedition. Es sucht jemand in einer Handlung eine Stelle, momit Reisen verbunden sind, oder auch als Commis, welcher mehrere Jahre einer hiesigen Spezereihandlung, die größtentheils en gros geht, in allem vorgestanden, hierüber die besten Atteste hat und vom Militär ganzfrei ist. Reflektirende belieben sich unter Ad. G. 2. an die Expedition zu wenden. In einer hiesigen Konditorei wird ein gesitteter junger Meusch als Lehrling gesucht. Wo, sagt die Exped. Ein fremder= Jazdbund ist gefunden worden. Die Exp.s w. Druckfehler. Man lese im vor. Bl. statt 7 bis 8 Uhr: 7 bis 10 Uhr musikalische Gesang= und Guitarre=Unterhaltung in Hrn. Lemperz Saale, wo nächstens es durch Anschlagzettel und in diesem Blatte näher bekannt gemacht wird, Wechsel=Cours in Preuß. Cour. Köln, in der Buchhandlung und Buchdruckerei von M. Dü Mont=Schauberg.