Jahr 1828. C 1. Dins motag den 1. Januar. (Versasser M. Dü Mont=Schauberg.) 1— Preußen. Se. k. Hoh. der Kronprinz von Preußen haben dem Hrn. C. Simons zu Elberfeld 10 Friedrichsd'or für die Abgebrannten in Schwelm, zur Vertheilung unter dieselben gnädigst zu übersenden geruht. Halle, 20. Dez. Die Zahl der hiesigen Studirenden beträgt 1185; worunter 836 Theologen, 215 Juristen, 75 Mediziner, 59 Philosophen. — Berliner Börse am 24. Dez. Staatsschuldscheine 87¼ Briefe, 87 Geld, pr. engl. Anl. 1818 100 Briefe, 991 Geld, pr. engl. Anl. 1822 99½ Briefe. Deutschland. Briefen aus Frankfurt zufolge hat Herr Auselm Freiherr von Rothschild, Chef des berühmten Bankierhauses M. A. von Rothschild und Söhne, das sogenannte Rothe Haus daselbst für 250,000 fl. gekauft, und wird es in der Folge bewohnen. Oestreich. Wien, 22. Dez. Handelsbriefe aus Triest vom 17. d. erzählen, es habe sich daselbst das Gerücht von Korfu aus verbreitet, daß die griechische Eskader unter Lord Cochrane im Hafen von Navarin eingelaufen scy, und sich der dortigen Citadelle bemächtigt habe. Nach denselben Briefen hätte Patras kapitulirt, und es wäre. der türkischen Besatzung freier Abzug gestattet worden. Ibrahim Pascha hätte alle seine Truppen an sich gezogen, sogar Tripolizza verlassen, und marschire gegen den Isthmus. Admiral de Rigny hätte auf ein von dem Grafen Guilleminot erhaltenes Schreiben den Hafen von Smyrna verlassen, und sey gegen die Dardauellen gesteuert, auch hätten mehrere französische Schisse die Richtung gegen die Insel Scio genommen, um den Obristen Fabvier an Eroberung der dortigen Citadelle zu hindern, indessen seyen sie zu spät gekommen, und die griechische Fahne habe bei ihrer Erscheinung vor Scio schon von den Manern der Festung geweht, deren türkische. Besatzung über die Klinge habe springen müssen.— Alle diese Gerüchte, die in direktem Widerspruche mit ken vor. drei Tagen hier eingelangten Briefen aus Triest., und„ auch zum Theil mit den letzten Nachrichten aus Konstautinopel stehen, bedürfen wohl noch sehr der Bestätigung. — Metalliques 89½; Bankaktien. 1044.„ Vom. 23. Dez. Ein von Paris hier augekommener, nach Konstantinopel bestimmter franz. Kurier wurde dem Vernehmen nach von der hiesigen Mission nach Korfu instradirt, weil sie den Grafen Guilleminot nicht mehr in Konstantinopel vermuthet. Wien, 24. Dez. Laut Nachrichten aus Bucharest vom 12. d. haben der russische Botschafter Konstantinopel am 4. und die Botschafter von England und Frankreich am 8. d. verlassen. Der erstere ging nach Odessa, der englische nach Korfu und der französische nach Toulon.— Diese Nachricht brachte an unserer Börse eine merkliche Schwankung in den Coursen der Staatseffekten hervor. 5 pCt. Metall. Obligationen gingen auf 88¾. — Bankaktien auf 1031 zurück.(Zu Frankfurt sind auf diese Nachrichten die östr. Fonds um 1 pCt. gesunken.) Der heutige Beobachter enthält Folgendes:„Es hat sich neuerlich in einigen der gelesensten englischen Journale aver den Gang und die Stellung des kaiserlichen Hofes in den Verhandlungen mit der ottomannischen Pforte ein Streit erhoben. Die Morning Chronicle, ein Blatt, welches nie im Verdacht einer Parteilichkeit für Oestreich stand, behauptet in einigen mit Ruhe und Sachkenntniß geschriebenen Artikeln, Oestreich habe, obgleich es dem Traktat vom 6. Juli nicht beitreten wollte, in Konstantinopel Alles gethan, um den Frieden in Europa zu erhalten;„und eben, weil dieß sein Wunsch war, sey' es dem Traktat nicht beigetreten.“ Der Courier, widersprach dieser Behauptung, und suchte auf die östreichische Politik ein möglichst zweidentiges und ungünstiges Licht zu werfen. „Bekanntlich ist Unser Allerhöchster Hof nicht gewohnt seine politischen Maßregeln einer eiteln Zeitungs=Polemik Preis zu geben. Um jedoch in dem vorliegenden wichtigen Fall einen Beitrag zur Aufklärung der Wahrheit zu liefern, und der Anzahl von grundlosen Beschuldigungen, Verunglimpfungen und ungereimten Auklagen, die täglich in französischen und englischen, leider auch in deutschen Zeitungen, widerhallen, ein Ziel zu setzen, sind wir ermächtigt, nachstehendes Aktenstück mitzutheilen, woraus jeder unbefangene Leser entnehmen mag, welche Sprache das kaiserl. Kabinet im Monat März— vier Monate vor Unterzeichnung des Londoner Traktates— welche es zwanzig Monate vorher— welche es überhaupt vom Ausbruch der griechischen Insurrektion bis auf den heutigen Tag gegen die ottomannische Pforts# geführt hat, und in wiefern es den Vorwurf verdien#, diese Macht zur Fortsetzung des Kampfes mit den Insurgenten und zum Widerstande gegen Friedensvorschläge bewogen zu haben. Rote des k. k. Internuntius bei der ottomannischen Pforte, übergeben am 12. März 1827. „Die hohe Pforte hat der Reinheit und Unveränderlichkeit der freundschaftlichen Gesinnungen des kaiserl. östreichischen Hofes so oft Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß es überflüssig seyn würde, die Zusicherung derselben zu erneuern. Als Folge dieser Gesinnungen, wovon Se. kaiserl. Maj. dem Großherrn bei jeder Gelegenheit Beweise gegeben haben, hat der Unterzeichnete den Befehl erhalten, die ernste Aufmerksamkeit der hohen Pforte auf einen Gegenstand zu richten, welcher in der unmittelbarsten Verbindung mit dem wesentlichen Interesse dieses Reiches steht, und welchem der Kaiser seit mehreren Fahren Seine fortdauernde Sorgfalt gewidmet hat. Der Unterzeichnete hat bereits vor zwanzig Monaten die Ehre gehabt, dem ottomannischen Ministerium die Gründe zu eröffnen, die Sr. kaiserl. Majestät nicht gestatteten, die unbegränzte Verlängerung der Unruhen, von welchen ein Theil der europäischen Turkei heimgesucht wird, mit Gleichgültigkeit anzusehen. Er hat damals die wichtigen Motive entwickelt, welche es der hohen Pforte zur Pflicht machen, auf die wirksamsten Mittel bedacht zu seyn, die jene Unruhen zu beendigen, und eine schnelle, aufrichtige und gründliche Friedensstiftung in den insurgirten Provinzen herbeizuführen vermögten. Die nämlichen Beweggrunde, welche zu jener Zeit auf Se. Maj. wirkten, die nämlichen Rücksichten, welche die Pforte bestimmen söllten, bestehen nicht nur heute noch in ihrer vollen Kraft, sondern haben seitdem einen solchen Grad von Wichtigkeit und Dringlichkeit erlangt, daß der kaiserliche Hof das Stillschweigen, welches derselbe sich in der Zwischenzeit aufgelegt hatte, unmöglich länger beobachten kann. Der Kaiser erhebt daher von neuem Seine Stimme mit dem Bewußtseyn, einer heiligen Verpflichtung, die Ihm das Wohl seiner eigenen Völker, so wie die Erhaltung eines benachbarten freundschaftlich gesinnten Reiches vorschreibt, Genüge zu leisten. Diese Friedensstiftung, der Gegenstand der eifrigsten und beharrlichsten Wünsche des kaiserlichen Hofes, ist in dem eignen Interesse der Pforte, in dem Interesse des gesammten Europa, endlich ganz besonders in dem der östreichischen Monarchie begründet. Als der Unterzeichnete auf ausdrücklichen Befehl seines Hofes, in Gemeinschaft mit den Ministern einiger andern befreundeten Mächte diese Frage zum ersten Male in Anregung brachte, erhielt Er von der hohen Pforte zur Autwort, die Pacisikation werde Statt finden, der Sultan sey stets geneigt, denjenigen seiner verirrten Unterthanen, die zum Gehorsam zurückkehrten, zu verzeihen, und hoffe, mit der Hülfe Gottes, die, welche in ihrem Aufstande verharrten, durch die Gewalt der Waffen zu bezwingen. Beinahe zwei Jahre sind seitdem verflossen, und was ist das Resültat der ungeheuren Anstrengungen, der unberechenbaren Opfer des Divans gewesen? Sind die Insurgenten zur Ordnung zurückgekehrt? Sind sie durch die Gewalt der Waffen bezwungen worden? Besteht die Insurrektion nicht fortdauernd in ihrer ganzen Stärke? Kann die ottomannische Regierung sich im ruhigen Besitz des Landes glauben, wenn selbst die Einwohner der augenblicklich unterworfenen Distrikte von Neuem die Waffen ergreifen, sobald die Entfernung der tärkischen Truppen es zuläßt? Esist nicht wahrscheinlich, daß die Pforte das, was sie in sechs Jahren nicht erreichen konnte, durch Mittel, die offenbar von Jahr zu Jahr abnehmen, noch erreichen sollte. Es würde ihr vielleicht schwer werden, wenn auch die auswärtigen Mächte unthätige Zuschauer des Kampfes blieben, ungleich schwerer aber, wenn einige derselben sich so, wie es gegenwärtig. geschieht, aussprechen. Gesetzt jedoch, die Pforte Ennte sich durch neue und verdoppelte Anstrengung der Plätze und Inseln bemächtigen, die in den Händen der Insurgenten sind, wäre es möglich, daß dieses Resultat anders, als durch neue Ströme von Blut, durch die völlige Vernichtung der Einwohner erkauft werden könnte? Ein solches Vorhaben aber kann unmöglich in der Seele eines Fürsten, der von der Vorsehung berufen ist, der Vater seiner Völker zu seyn, Platz finden, Die Erfahrung der verflossenen sechs Jahre muß die Pforte überzeugt haben, daß das wahre Mittel, die aufgeregten Gemüther zu beruhigen und in Griecheuland den Frieden herzustellen, nicht in den Waffen allein gefunden werden kann; eine Friedensstiftung dieser Art würde nur die Vertilgung oder allenfalls eine verstellte Unterwerfung der Insurgenten zur Folge haben. Wo wäre in beiden Fällen die Gewährleistung für die Zukunft, auch für die nächste Zukunft zu finden? Was die Mächte wünschen, was Oestreich insbesondere, in Rücksicht auf seine geographische Lage, seine zahlreichen. Berährungspunkte mit dem türkischen Gebiet, auf den empfindlichen Verlust, den die blühendsten Zweige seines Handels und seiner Schifffahrt durch die Störung der friedlichen Verhältnisse in der Levante erleiden, in Rücksicht endlich auf die Gefahr, womit der revolutionäre Geist, so lange der Brennpunkt der griechischen Insurrektion nicht gedämpft wird, die benachbarten Staaten bedroht, nothwendig wünschen muß, ist nicht bloß eine scheinbare und vorübergehende Beilegung der Unruhen im jetzigen Moment, sondern die Garantie eines festen und dauerhaften Friedens. „Diese Garantie der künftigen Ruhe und der dauerhaften Unterwerfung Griechenlands, kann nur in der von der Pforte den Insurgenten zugesicherten Hoffnung liegen, daß bei ihrer Rückkehr unter die Autorität des Großyerrn für ihr künftiges Schicksal, für ihre bürgerliche Existenz, und für ihre Wohlfahrt nichts zu befürchten sey, daß ihr Zustand verbessert und sie gegen alle Reaktionen, die sie erlitten, und deren Erneuerung sie besorgen, vollkommen geschützt seyn werden. Die Höfe von St. Petersburg und London haben dem kaiserl. östr. Hofe die Plane mitgetheilt, die sie zur Erreichung dieses heilsamen Zweckes geeignet glauben. Se. kaiserl. Maj. haben darin nicht nur den Werth, den diese beiden großen Höfe auf einen Gegenstand, welchen der Kaiser gleichförmig beherziget, legen, sondern auch die dringende und unausweichliche Nothwendigkeit für die Pforte, den gegenwärtigen bejammernswürdigen Kampf durch die zweckmäßigsten Mittel in der kürzest möglichen Zeit zu einem gedeihlichen Ende zu bringen, erkannt. Die Schritte der Repräsentanten Rußlands und Englands und der übrigen Gesandtschaften der alliirten Höfe können weder über die Wirklichkeit der obgedachten Plane, noch über die der Pforte vorgestelkte Nothwendigkeit, denselben nachzugeben, dem geringsten Zweifel mehr Raum lassen. Der Unterzeichnete ist daher beauftragt, die Mittheilungen und Vorschläge, welche die Herren Repräsentanten der beiden ohgenannten Höfe an die hohe Pforte gelangen lassen werden, ihrer vorzüglichsten Aufmerksamkeit zu empfehlen. Er bittet sie, solche in ihrer Weisheit reiflich zu prüfen, und die unabsehligen Folgen zu erwägen, welche ein übereilter, den wahren Interessen dieses Reiches und den Wünschen der mit demselben befreundeten Mächte gleich unangemessener Beschluß nach sich ziehen könnte. Als Orzan eines Hofes, der weder Gefühle zu heucheln, noch Wahrheiten zu verbergen weiß, der weder zu gefallen sucht, noch zu mißfallen besorgt ist, schmeichelt sich der Unterzeichnete, es werde das ottomannische Ministerium diese seine Eröffnung mit eben dem Wohlwollen und eben dem Vertranen aufnehmen, von welchen er bei andern weit weniger wichtigen Gelegenheiten so viele Beweise empfangen hat.“ Wir benutzen diese Mittheilung zur Berichtigung einer Thatsache, worüber seit einiger Zeit grundfalsche Vorstellungen in Umlauf gebracht worden sind, und die der odengenannte englische Courier(gleich andern Journalen, die wir keiner Widerlegung würdigen) für den eigentlichen Schlüssel der östreichischen Politik in den orientalischen Angelegenheiten ausgibt.— Der Courier will aus zuverlässiger Quelle wissen, Oestreich habe bis zu Anfang des Oktobers nicht aufgehört, die türkischen Minister in ihrer Abneigung gegen alle friedlichen Schritte zu bestärken und namentlich sie aufgemuntert, den Anträgen der durch den Traktat von London verbündeten Höfe alles Gehör zu versagen. Zu Anfang des Oktod ers habe der Ton des kaiserl. Internuntius sich plötzlich geändert, und zwar auf Anlaß eines von seinem Hofe erhaltenen scharfen Verweises? seitdem habe er Friede gepredigt und in der letzten Zeit sogar eifrig daran gearbeitet, einen förmlichen Friedensbruch zu hintertreiben 2c. So ungefähr lautet die Anklage. Die Sache verhält sich, so weit wir davon unterrichtet sind, folgender Maßen: Die Instruktionen des Internuntius sind durch alle Perioden der Insurrektion, wenn gleich nach den Umständen wechselnd, doch im Grundsatz, Geist und Zweck unverändert dieselben geblieben. Der Kaiser hat nie einen andern Wunsch gehabt, noch in Konstantinopel einen andern Wunsch geäußert, als den einer möglichst schnellen, gründlichen, für alle Theile befriedigenden Beilegung eines unseligen Kampfes. In diesem, und nur in diesem Sinn hat der kaiserl. Minister bei der Pforte unabläßig gesprochen und gehandelt; und welche Verschiedenheit der Ansichten auch von Zeit zu Zeit über die Wahl der Mittel zwischen den Höfen obgewaltet haben mag, jeder Versuch zu diesem erwünschten Zieie zu gelangen, ist von dem kaiserl. Kabinet entweder selbst ausgegangen, oder doch auf alle Weise befördert und von dessen Gesandtschaft in Konstantinopel treulich unterstützt worden. Hiervon mögen dereinst alle europäische und alle türkische Archive Zeugniß ablegen. Am 16. August d. J. geschahen von Seiten der Gesandten der Tripel=Allianz die ersten, in Folge des Londoner Traktats verabredeten Eröffnungen bei der Pforte und der Internuntius ward aufgefordert, solche, wie er in ähnlichen Fällen jedesmal gethan, den ottomannischen Ministern zur ernstlichen Beherzigung zu empfehlen. Dem Internuntius war bekannt, daß sein Hof— aus Gründen, deren Erörterung hier nicht an ihrem Platze wäre— an dem Londoner Traktat keinen Antheil genommen hatte. Es erwachte daher in ihm das Bedenken, ob, ungeachtet der früher an ihn ergangenen und nie widerrufenen allgemeinen Instruktionen seine Mitwirkung bei einem Schritte, der sich auf eine abgesonderte, seinem Hofe fremde Verhandlung bezog, zulässig und rathsam seyn möchte; ein Bedenken, welches kein erfahrner Diplomat mißbilligen wird. Weit entfernt aber, deßhalb seine bisherige Stellung gegen die Pforte, oder seine unermüdeten Anstrengungen zur Wiederherstellung des innern und Erhaltung des äußern Friedens aufzugeben, ließ Baron Ottenfels kein zweckdienliches Mittel unversucht, um die Pforte von der Gefahr, in welcher sie schwebte, und von der driugenden Nothwendigkeit versöhnender Maßregeln zu überzeugen. Selbst die wiederholte feierliche Erklärung der türkischen Minister, daß weder der Beitritt Oestreichs, noch dessen, mit den Drohungen der drei andern Mächte vereinigken Ermahnungen, den von dem Großherrn gefaßten Entschluß erschüttern würden, schlug seine Beharrlichkeit nicht nieder. Sein Zweifél beschränkte sich ausschließend auf die Form seines fernern Verfahrens. Und währender die, Finreichung einer, offiziellen Rote— deren Fruchtlotere, Instruktieneniesen war— bis auf bestimme seines Hofes ablehnte, gab er den Gesandtschaften der drei verbündeten Höfe durch unveru.. tellungen bei der Pforte die unwidersprechlichsten Beweise des Eifers, womit er die Sache des Friedens betrieb. Als man diese Vorgänge in Wien vernahm, ward der Internuntius auf seine frühern Instruktionen verwiesen, und seine augenblicklichen Anstände wurden durch eine bündige Erklärung, sowohl gegen den Divan, als gegen die Gesandten der drei Mächte gelöset. Er war nicht in dem Falle, irgend etwas zurückzunehmen, irgend etwas in seinem Gange zu ändern; er fuhr fort, so lange noch ein Hoffnungsschimmer ihmleuchtete, dem Ausbruch großen Unheils für die Menschheit kräftig entgegen zu wirken; und was er auf diesem Wege geleistet hat, durfen selbst seine Begner nicht verkennen. Diese einfache und authentische Darstellung der Thatsachen sollte-wenigstens auf alle diejenigen Eindruck machen, die aus offenbarer Unkenntniß der Wahrheit, die Absichten des kaiserl. Hofes und das Verfahren Seiner Geschäftsmänner verläumden. Die anF: dere, nicht minder zahlreiche Klasse derer, die von Haß gegen die Grundsätze dieses Hofes, oder von leidenschaftlichem Parteigeist getrieben, ihre eigenen Blößen gern mit treulosen Ausfällen gegen eine über ihre Lästerung „ erhabene Regierung zu bedecken suchen, ist, wie sich von selbst versteht, keiner Belehrung zugänglich. Auch für diese wird die Stunde der Erkenntniß schlagen, aber nur dann erst, wenn die Früchte ihrer Lehre unwiderbringliches Verderben über die Welt verhängt haben werden. Italien. Neapel, 13. Dez. Der berühmte Kardinal Fabrizio 1 auffo ist diesen Morgen im 83. Jahre seines Lebens mit Tod abgegangen. Frankreich. Paris, den 27. Dez. Wir vernehmen so eben, daß die Fregatte Glasgow am 22. Dez. zu Toulon angekommen ist; sie hat den Vize=Admiral Sir John Göre an Bord, welcher wichtige Depeschen des Admirals Codrington für die verbündeten Höfe überbringt.(Moniteur.) — Der Infant Don Miquel ist heute Morgens um 3 Uhr nach Calais abgereist. — Herr Eynard hat aus Beaulieu v. 22. Dez. den Griechen=Comités den Auszug eines Schreibens des Heidegger mitgetheilt, worin dieser eine ausführliche Rechnung über die Verwendung der von den Griechen=Vereinen eingesandten Gelder ablegt: Aus dieser Rechnung ersteht man, daß 39,684 span. Piaster für die Flotte unter Cochrane, und 44,208 sp.., wovon das regulirte Korps 7932 P. erhielt, für die Landarmee ausgegeben wurden. Hr. v. Heidegger begleitet diese Rechnung mit folgenden Bemerkungen: „Wenn Griechenland je einen Rang unter den civilisirten Nationen Europa's einnehmen will, so muß es vor Allem das regulirte Korps, welches Fabvier gebildet, unter Intriguen, selbst unter Treukosigkeiten und trotz des Mangels an Geldmitteln, aufrecht gehalten hat, befestigen und vermehren. Dieses Korps wird, der Krieg mag fortwähren, oder es mag Friede werden, die einzige Stütze der Regierung und das einzige Mittel seyn, ihren Befehlen Achtung zu verschaffen. Diese Betrachtungen haben uns veranlaßt, alles Mögliche für dieses Korps zu thun. Ich bin überzeugt, daß Graf Capodistrias bei seiner Ankunft in Griechenland die Wichtigkeit desselbenfür Griechenland anerkennen und dasselbe zu vermehren suchen werde. „Die Philhellenen haben unsere besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ohne den Werth der Individuen abzuschätzen, bin ich überzeugt, daß die Philhellenen, welche den Griechen Unterstützung senden, darauf rechnen, man werde ihre Mitburger, die ihr Blut für die Sache Griechenlands, d.., für die Sache der Civilisation und des Christenthums vergießen, nicht vor Elend umkommen lassen. Wir werden daher jedem dieser Herren 20 span. Praster geben. „Ich zweifele nicht daran, oaß man vor und nach Ordnung in den Verwaltungs=Angelegenheiten Griechenlands werde bringen können; allein es bedarf strenger Gesetze, denen eine starke und weise Regierung Achtung zu verschaffen wissen muß, um die Beamten zu lehren, wie schändlich und entehrend es sey, sein Vaterland zu bestehlen. Es sind der Botzaris(Marco), Miaulis und Canaris nur sehr wenige in Griechenland. „Unsere Magazine sind in guter Ordnung und alle 10 Tage erhalten wir eine Uebersicht von dem Bestande unserer Lebensmittel. Wir werden dem Grafen Capodistrias, zur Anstellung bei seiner Verwaltung einige Subjekte geben können, womit er gewiß zufrieden seyn wird. 2c.“ — Cons. 5 v. Hund. am 27. Dez. 101 Fr. 55 C; dreiproz. 67 Fr. 30 C. Großbritannien. London 25. Dez. Endlich sind Depeschen von Hrn. Stratford=Canning hier angekommen; sie sind v. 28. Nev. datirt und melden, daß er seine Pässe verlangt habe. — Die Buchdrucker, welche gewöhnlich für das Büreau der auswärtigen Angelegenheiten beschäftiget sind, arbeiten seit einer Woche, Tag und Nacht, an dem Drucke verschiedener Dokumente, welche auf die Zwistigkeit zwischen den verbündeten Höfen und der Pforte Bezug haben. Es ist noch unbekannt, ob dieselben bestimmt sind, dem Publikum, oder bloß den Ministern mitgetheilt zu Die. Depeschen aus Konstanttnopel v. 28. Nov., welche der Königsbote, Hr. Moore überbrachte, waren so wichtig, daß Herr Moore, um seine Reise zu beschleunigen, zu Calais 600 Franken für die Ueberfahrt nach DouGestern ging das Gerücht, Lord Wellesley sey aus Irland zurückberufen, um eine Stelle im Ministerium — Der Chronicle von Gibraltar v. 3. Dez. meldet, daß dort von Cork ein Transport mit Truppen für Korfu angekommen sey. 66..7 Gri— Der Globe and Traveller meldet nach vatbriefen, der russ. Botschafter habe, als er seine Pässe beim Reis=Effendi fordernließ, hinzugefügt, dieser Schritt sey keine leere Demonstration, sondern es würden zugleich Befehle an das russische Heer abgehen, in die Fürstenthümer einzurücken. — Die Admiralitäts=Jacht, welche den Infanten Don Miquel zu Calais an Bord nehmen soll, ist uebst 3Dampfschiffen am 22. Dez. zu Deal angekommen. Diese Schiffe wollten am 24. nach Calais äbsegeln. — Das Linienschiff Genoa hat 6 Engländer, welche man nach der Schlacht von Navarin an Bord eines türkischen Kriegsschiffs fand, nach England gebracht; sie erzählen, daß sie durch Umstände wider Willen auf der türkischen Flotte zurückgehalten worden seyen; sie werden bewacht und man erwartet Befehle, die über ihr Loos. entscheiden sollen.. ,9 Werfaetase — Von Porthsmouty sino urtinerie=Velaschements von der k. Marine nach Plymouth und Deptford abgegangen, welche auf die Bomben=Galeotten, die man in diesen Häfen ausrüstet, eingeschifft worden. — Nach Briefen aus New.York sollte sich der Congreß am 3. Dez. zu Washington verfammeln. — Cons, am 24. Dez zu London 83 7/8, 84. London, 26. Dez. Nach Berichten aus Konstantino= pel v. 28. Nov. hatte Hr. Stratford=Canning seine fekten an Bord des Handelsschiffes Comet bringenlassen. — Die Times sagen: Rach don letzten Depeschen aus Konstautinopel hat die Pforte sich auf die unbengsamste Weise betragen; die Vorstellungen der Botschafter wurden mit Gleichgültigkeit, wo nicht gar mit Verachtung, aufgenommen. — Nach dem Standard hat der König eingewilliget, daß Lord Holland in das Ministerium, jedoch erst um Ostern, eintrete. Von dem Eintritte des Herrn Brougham in dasselbe wollte der König durchaus nichts hören. — Const. am Schlusse der heutigen Börse. 83/. 7%: Rußland. Odessa, 10. Dez. Wegen des herrschenden Nordwindes sind wir hier öhne alle Nachrichten aus Konstantinopel. Aus Petersburg wird gemeldet, Se. Maz. der Kaiser habe dem Grafen Nesselrode aufgetragen, den fremden Höfen mittelst einer Cirkular=Note zu erklären, wie Se. Majestät die Ereignisse bei Navarin ansehen, und daß Sie nur um so mehr auf Festhaltung der Konvention vom 6. Juli 1827 bestehen müßten. Se. Maj. wiederholen dem Vernehmen nach darin, daß Sie, Ihren Grundsätzen getreu, keine Vergrößerungsabsichten hätten, allein zur Erhaltung des allgemeinen Friedens die streuge Vollziehung der gedachten Konvention durch jedes in Ihren Händen liegende Mittel zu bewirken entschlossen wären. Odessa, 14. Dez. Der Friede mit Hersten in auf die glorreichsten Bedingungen für Rußland abgeschlossen. Die ganze Provinz Erivan und alle Engpässe, die das persische Reich in militärische Abhängigkeit von uns bringen, sind abgetreten; dieß ist der Preis, wodurch Abbas Mirza sich die Anerkennung seines Rechts zur Thronfolge sicherte. Kuriere aus Tauris eilten in verschiedenen Richtungen ins Inncre des Reichs, um dieses wichtige Ereigniß zu verkündigen. Briefen aus Abo zufolge sollen die Ueberreste dieser unglücklichen Stadt durch eine neue Feuersbrunst in Asche gelegt worden seyn. o l e n. Warschau, 16. Dez. Vorgestern war unsre ganze Besatzung auf der Ebene von Lajenkä versammelt, und führte unter den Augen des Großfürsten Konstantin eines der schönsten militairischen Maneuvres aus. Die reitende Artillerie, die einen Angriff zweier Divisionen Uhlanen, und reitender Jäger unterstützte, und jede Bewegung der Reiterei mit gleicher Schnelligkeit begleitete, zog besonders die Aufmerksamkeit aller Zuschauer auf sich, und erwarb sich die völlige Zufriedenheit Sr. kaiserl. Hoheit. Nach Beendigung dieser militairischen Uebungen verließ eine Division Infanterie, nebst zwei leichten und einer schweren Geschütz=Batterie, von Lajenka aus, die Besatzung von Warschau, und marschirte nach Lublin, um die Truppen zu ersetzen, die von da einstweilen nach Chelm abgegangen waren; sie erwartet dort ihre weitere Bestimmung. Wir dürfen hoffen, daß, wenn es zum Kriege kommt, auch ein Theil der polnischen Armee ins Feld zu rücken, werde beordert werden. Es heißt hier allgemein, Se. Maj. der Kaiser werde in Kurzem Petersburg verlassen, um sich zur Armee zu begeben; man nennt sogar die Personen, welche Se. Majestät dahin begleiten sollen, nämlich die Geuerale Diebitsch, Woronzow, Benkendorf I. und Neidhardt— Die Preise des Getreides sindhier im Steigen, da viel davon nach Danzig und Thorn verführt, und für Rechnung von Kaufleuten für künftiges Frühjahr aufgespeichert wird. Auch Pferde werden wegen der Aussicht auf einen nahen Krieg gesucht, und selbst die Regierung läßt Ankäufe machen. — Aus Petersburg wird gemeldet, daß vie Friedenspräliminarien mit den Persern am 28. NovembreDer Verfolg in der Beilage. Köln, in der Buchhandlung und Buchdruckerei von M. DuMont=Schaube Nro. i der Kölnischen Zeitung. Dinstag, den 1. Januar 1828. in einem Dorfe unweit Tauris von dem russ. diplomatischen Agenten Hrn. v. Obreskow, und einem zweiten Bevollmächtigten, unterzeichnet worden seyen. Die Provinz Erivan auf beiden Seiten des Araxes, von dem Fuße des Ararat an bis zum caspischen Meere, wird durch diesen Vertrag dem russ. Reiche einverleibt; die Perser machen sich zugleich anheischig, die Kriegskosten der Russen in diesem Feldzuge, die auf 18 Millionen Rubel angeschlagen sind, zu vergüten. So lange diese Summe nicht erlegt ist, bleiben die russischen Truppen im Besitze aller jetzt in ihren Händen befindlichen festen Plätze, Tauris mit eingeschlossen.— Privatnachrichten aus Brody erzählen, es sey daselbst bei Gelegenheit der Verzollung einiger fremden Waaren zu unangenehmen Auftritten gekommen, so daß die Behörden der beiderseitigen Gränzprovinzen hätten einschreiten müssen. T hrke i. Alexandrien, 3. Nov. Am 26. Oktob. hat hier der Kommandant einer im Hafen liegenden türkischen Korvette, welcher wegen schlechter Aufführung Bestrafung befürchtete, Feuer in die Pulverkammer gelegt, um der Strafe zu entgehen. Da es gerade Freitag war, so befanden sich die auf der Korvette zur Uebung einquartirten, mehr als 100, Marinekadetten und der größte Theil der Besatzung in der Moschee, und entgingen dadurch dem Untergang.— Nachschrift: Der Pascha hat von hier aus Depeschen mit einer französischen Gabarre nach Morea geschickt. Der Kommandant einer in Alexandrien liegenden französischen Fregatte konnte deren Ueberbringung nicht übernehmen, da er Befehl hat, hier zu bleiben. Die Franken genießen volle Sicherheit. Bucharest, 10. Dez. Aus Konstantinopel sind Nachrichten bis zum 2. Dez. hier eingetroffen. Der russische Botschafter soll Hrn. v. Minciaky aufgefordert haben, alle unter seiner Adresse ihm nach Bucharest zukommende Pakete nach Odessa zu befördern, mit dem Beifügen, daß, wenn der Wind günstig wäre, er am 5 Dez. nach Odessa unter Segel gehen wolle. Die HH., StratfordCanning und Graf Guilleminot sollen auf aynliche Art die Gesandten ihrer Höfe zu Wien ersucht haben, die für sie einlaufenden Depeschen nach Korfu zu befördern Man wußte nicht genau, wann diese Herren Konstantinopel verlassen würden; ihre Effekten waren an Bord von sardinischen Schiffen gebracht, und sie hatten sich bereits bei dem übrigen diplomatischen Korps beurlaubt. Die Pforte hat ihrerseits den Kommandanten der Dardanellen, und jenen der festen Schlösser am Bosphorus, den Befehl ertheilt, die Schiffe der Botschafter und ihrer Gefolge ungehindert passiren zu lassen, und sie unter keinem Vorwande zu belästigen, obgleich sie nicht mit den gewöhnlichen Pässen versehen seyn würden.(Siehe den Art. Wien vom 24. Dezember.) Zu Konstantinopel hat sich das Gerücht verbreitet, der französische Admiral de Rigny habe einige griechische Schiffe verbrannt, und den Lord Cochrane gezwungen, die Station von Scio zu verlassen. Wiewohl nun diese Nachricht bisher der Pforte so wenig als den Botschaftern auf ofstziellem Wege zugekommen war, so wollte man ihr doch aus dem Grunde Glauben beimessen, weil Graf Guilleminot dem Vize=Admiral zu wissen gethan hatte, daß er kord Cochrane's Unternehmung auf Scio höchlich mißhillige, daß die Pforte mit Recht darüber bittere Klage führe, und daß der Gang der Unterhandlungen für die Pacifikation Griechenlands dadurch gehemmt werde. Vielleicht hat der franz. Admiral diese Eröffnung als einen Wink angesehen, der Pforte eine Art von Genugthuung für alle ihr in der letzten Zeit zugefügten Unbilden zu geben. Griechenland. Korfu, 4. Dez. Man weiß bis jetzt nichts Bestimmtes über die Resultate der griechischen Expedition gegen Scio. Der Obrist Fabvier hatte die Insel besetzt und die Festung belagert; jedoch wissen wir nicht, ob er seine Operationen fortgesetzt, oder ob die Umstände ihn genöthigt haben, die Unternehmung aufzugeben. Indessen läßt die Erscheinung Lord Cochranes in den Gewässern von Morea vermuthen, daß die Griechen Scio wieder verlassen, und den Aufforderungen der Admirale der verbündeten Eskadren vom 24. Oktober Folge geleistet haben. — Ein großer Theil der unter den Befehlen Lord Cochrane's stehenden griechischen Schiffe hat mehrere in der Levante bekannte Piraten verfolgt und die meisten vernichtet. Lord Cochrane hat in den Gewässern von Messenia die Goelette des berüchtigten Korsaren Kukuzzi angegriffen und 7 Mann von der Besatzung gefangen genommen; denübrigen gelanges, sich ans Land zu retten. — Am 22. November lief in Zante ein holländisches Kauffahrteischiff ein, welches erst vor wenigen Tagen von dort abgesegelt war, um nach Messina zu gehen. Es war von einem Korsaren genommen, jedoch vor Maina von Lord Cochrane befreit worden, der es mit zwei Mann von der Kaperbesatzung zurücksandte, damit dieselben, als im Verdacht jonische Unterthanen zu seyn, ihrer zuständigen Behörde übergeben würden. In der Nacht vom 21. auf den 22. c. sind zu Gladbach mittelst Einbruchs unter andern folgende Gegenstände wendet worden: 1) Ein Stück blau und weiß gestreiftes Baumwollenzeug, 7½ breit, enthaltend ungefähr 20 Ellen 2) Ein dito blau und roth gestreift, 614 breit, ad 25 Ellen, 3) Fünfzehn Ellen 6s4 breites schwarzes Futternessel. 4) Drei Ellen 6/4 breites hellgraues Futternessel. 5) Ungefähr 10 Ellen schwarz und 20 Ellen weiß Schotleinen. 6) Zwei Stück weißes Nesseln, wovon das eine 8/4, das andere 7¼ breit ist, jedes 15 Ellen enthaltend. 7) Einige Lappen weißgestreiftes Nesseln. 8) Ein Dutzend feine, englische, gerippte, weiße baumwollene Mannsstrümpfe. 9) Drei Paar hellblaue sayetne Mannsstrümpfe, breit gerippt. 10) Ein halb Dutzend feine, schmal gerippte, grau melirte, baumwollene Mannsstrümpfe, unten und oben ungefähr drei Finger breit, weiß. 11) Zwei Paar ungerippte, hellblaue, sayetne Strümpfe. 12) Ein halb Dutzend weiße baumwollene Mützen. 13) Ein halb Dutzend baumwollene Tücher, worunter sich neun rosenfarbige mit gelben Blümchen und drei braune mit gelben Trauben befanden. 14) Ein halb Dutzend roth und weiß karirte Tücher, 614 breit. 15) Drei roth und blau karrirte Tücher. 16) Vier blau und grün karirte Taschentücher. 17 Zwei gelb und grün karirte Tücher. 18) Drei weiße nesselne Tücher mit blauen Blümchen und einem weißen Rande Jeder, der über den Thäter oder jetzigen Besitzer Auskunft geben kann, ersuche ich, solches der hiesigen Stelle baldigst anzeigen zu wollen. Köln, den 28. Dezember 1827 Der Ober=Prokurator, Berghaus. Bekanntmachung. An die Stelle des verstorbenen Souschefs 2c. Arweiler ist der bisherige Dte Pompier Maurermeister Pantaleon Kaufmann, in der Röhrergasse Nro. 9 wohnhaft, zum Souschef bei der 4. Feuerlösch=Kompagnie ernannt worden. Köln, den 28. Dezember 1827. Königl. Polizei=Präsident und Landrath des Stadtkreises Köln. vou Struensee. Maskenfest zu Köln. Heute Dinstag den 1. Jenner 1828, Nachmittags 4 Uhr, erste General=Versammlung der Carnevals=Freunde im Lokale des Herrn Lempertz in der Sternengasse, woru statutmäßig einladet Das Comité pre 1827. Ankündigung einer neuen interessanten Zeitschrift für 1828. Die im G. A. Wundermann'schen Verlage zu Hamm erscheinenden Allgemeinen Unterhaltungsblatter zur Verbreitung des Schönen, Guten und Nützlichen; welche von ihrer ersten Entstehung an sich eines so überaus seltenen Beifalls zu erfreuen hatten, so daß die Auflage alsbald schon mit 1500 Exempl. stationär= ward— werden auch im neuen Jahre 1828 ihren zahlreichen geehrten Lesern und Leserinnen eine angenehme und zugleich nützliche und belehrende Unterhaltung gewähren. Die Erscheinung dieser sich gleichsam zu einem anständigen Familienblatte ausgebildeten Zeitschrift hat in halbmonatlichen Heften, im sehr gefälligen 4to Format Statt, und kostet der halbe Jahrgang vder jeder Band aus 12 Heften in der Expedition zu Hamm und Münster nur 1 112 Rthlr. und durch die sehr entfernt wohnenden resp. Buchhandlungen, Zeitungs=Expeditionen 2c. 2 1/4 Rthlr. Die Namen der geehrten Subseribenten werden fortlaufend in den Heften abgedruckt, jedoch bittet man die neuen Anbestellungen um so mehr zu beschleunigen, weil späterhin für eine vollständige Lieferung keine Bürgschaft geleistet werden kann. G. A. Wundermann. (In Köln u. Aachen bei M. DüMont=Schauberg) Subscriptions=Anzeige. Da sich die Zahl der Subscribenten auf das angekündigte Werk: „Leben und Thaten der Heiligen 2c. auf die letzte öffentliche Anzeige bedeutend vermehrte, worunter viele aus entferntern Gegenden, so sieht sich Unterzeichneter veranlaßt, die Subscription dieses Werks bis zum isten Februar künftigen Jahrs zu verlängern Man ersucht also alle diejenigen, welche noch Willens sind, hierauf zu subscribiren, sich vor Ahlauf dieser Zeit, in portofreien Briefen bei Unterzeichnetem zu melden, da nach dem Erscheinen des ersten Hefts, welches bestimmt im Laufe des Januars 1828 erfolgt, die Subscription geschlossen wird, und ein erhöhter Preis eintritt. Monatlich erscheint ein Heft von acht Quartbogen, wofür fünf Silbergroschen entrichtet werden, und sofort bis zur Vollendung des Werks. I. Creteur, Buchdrucker unter Taschenmacher Nro 4in Köln. Das für die heutige erste General=Versammlung der Carnevals=Freunde bestimmte Lied ist in der Langenschen Buchdruckerei für 1/2 Sgr. von 1 Uhr an zu haben. Mit der innigsten Betrübniß melden wir unsern geehrten auswärtigen Verwandten und Bekannten, daß es dem Allgütigen nach seinem unerforschlichen Rathschlusse gefallen, unsere geliebte Tochter und Enkelinn Sophie Emitie Caroline an der Auszehrung, den 24. Dezember., Morgens um 10 Uhr, zu sich zu nehmen. Sie entschlief sanft, im fast vollendeten 19. Lebensjahre, also in der besten Blüthe des Lebens, wo uns ihre sanfte liebevolle Denkart so viele Freuden der Zukunft versprach! Schmerzhaft sind unsre Thränen, und uns Groß=Vätern verbittert es unsern wahrscheinlich nahen Gang zum Grabe. Wir verbitten alle nur Schmerz erneuernde Beileidsbezeugungen. Dresdon bei Geldern, den 28. Die verwittwete Obrstlt. v. geb. v. Goldbeck. Der Major v. Beaufort Der Geh. Kr=Rath v. Goldbeck Dezember 1827. Beaufort, als Groß=Väter. Todes=Anzeige. Zum bessern Leben entschlief heute Morgens 114 nach 3 Uhr, vorbereitet durch die Heilsmittel der Kirche, unser lieber, unser hraver Gatte und Vater, Carl Jos. Schmitz, Holzhändter dahier, an den Folgen der Brustwassersucht, im 63. Lebensjahre, wovon er bis zum 19. Dezember 1813 ins 20. Jahr in erster, und vom 19. Februar 1814 bis heute in zweiter gleich glücklicher Ehe verlebte. Unermüdet thätig in Ausübung der verschiedenen Pflichten seines Berufs, verband er zugleich den redlichsten Charakter mit seltener Gutmüthigkeit, daher verdiente und genoß er auch die Achtung seiner Freunde und Bekannten. Wer übrigens das freundschaftliche, das beglückende Verhältniß zwischen dem Geschiedenen und uns zu beobachten Gelegenheit gehabt, wird unsern Schmerz so gerecht finden, als ihn gerne theilen. Köln, den 19. Dezember 1827. Wittwe Gertrud Schmitz, geb. Hammes. Conrad Schmitz, Sohn erster Ehe In Bezug auf Obiges beehre ich mich anzuzeigen, daß ich die bestehende Holz= und Bord=Handlung für eigene Rechnung und mit Reibehaltung der Firma: Carl Jos. Schmitz, ohne einige Aenderung fortführe, und erlaube mir, mich meinen geehrten Mitbürgern sowohl, als auswärtigen Freunden bestens zu empfehlen. Ich bitte um derselben Gunst und Wohlwollen; mich durch reelle Behandlung solcher würdig zu machen, wird mein rastloses Streben seyn, um das geschenkte Zutrauen, dessen wir gemeinsam uns so lange gefreut, fest zu begründen, und zu rechtfertigen. Föln, den 1. Januar 1828. Conrad Schmitz, Johannstraße Nro. 13. Freiwilliger Hausverkauf. Das hierselbst in der Komödienstraße sub Nro. 34 in der Nähe des Theaters gelegene, sehr geräumige und in bestem Zustande befindliche Haus mit Hofraum und schönem Garten, welches vorzüglich zu einer Gast= und Schenkwirthschaft sich eignet, wird Dinstag den 8. laufenden Monats Januar, Nachmittags 4 Uhr, in der Schreibstube des unterzeichneten Notars, und unter den allda zu vernehmenden vortheilhaften Bedingungen, aus freier Hand öffentlich und meistbietend versteigert werden. Roffers, königl. Notar. Freiwillige Versteigerung eines Hauses. Am Freitag den 4. laufenden Monats Januar, Morgens 10 Uhr, wird das hierselbst auf der Severinstraße unter der Nummer 69 gelegene, in gutem Zustande befindliche Haus mit anhabendem Garten, in der Schreibstube des unterzeichneten Notars, unter vortheilhaften Bedingungen zum öffentlichen freiwilligen Verkauf an den Meistbietenden ausgestellt werden. fers, Notar. Verkauf von Kabinets=Gemälden. Die jüngst angekündigte Auktion von vorzüglich schönen Gemälden der besten Meister wird am Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr, bei Hrn Antiquar Heberle Statt haben. Dieselben sind am nämlichen Tage von Morgens an in Augenschein zu nehmen. Der auf den 31. Dez. 1827 angekündigte Verkauf des Fridtschen Hauses in der Mühlengasse ist aus besonderen Gründen auf vier Wochen ausgesetzt worden. Reesen. Auf dem Wege von St. Agatha durch die Höhle, Oben Marspforten und Altenmarkt, durch die Bechergasse bis an den Hof, sind zwei doppelte Friedrichsd'or verloren worden. Der redliche Finder beliebe sie gegen eine angemessene Belohnung an die Erpedition abzugeben In der Friedrich=Wilhelm=Straße Nro. 3 ist zu haben: Menzenberger weißer, so wie Unkler und Rheinbreitbacher rothe Weine bester Qualität à 5 Sgr. pr. Quart. Alle Sorten einfache und doppelte Branntweine, feine Liqueure in großen Flaschen; ächter Jamaika=Rhum à 17 Sgr. Batavia Arak 1 Thlr., feinster Cognak à 20 Sgr. Punsch=Sirup à 22 Sgr., Bischoff=Essenz à 4 Sgr. das Fläschchen. Heute Dinstag den 1. Januar 1828 musikalische Abendunter: haltung bei Hubert Klütsch in der Bäckerzunft, wozu ergebenst einladet.. Nanetta Dresler und Vater Heute den 1 Januar Tanzmusik bei Wittid R. Lieber. Sonntag nach Neujahr Benesiz=Ball für Tanzlehrer Mertens, bei Wittib Lieber in der Komödienstraß. Provisorische Versteigerung. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß am Dinstag den 15. des zukünftigen Monats Januar, Morgens 10 Uhr, zu Bergheimerdorf in der Wohnbehausung des verstobenen Wirthen und Küsters Lamdert Schmitz, in Vollziehung des vom königl. hochl. Landgerichte zu Köln unterm 20. August laufenden Jahrs erlassenen Urtheils, durch den unterschriebenen Godfried Anton Frentz, königl. preuß., zu Bergheim im kölnischen Landgerichtsbezirke der Provinz Jülich, Cleve und Berg wohnenden, hiezu kommittirten Notar, auf Anstehen und Betreiben des Hermann Joseph Schmitz, Küster, zu Bergheimerdorf wohnhaft, Johann Adam Schmitz, Bierbrauergesell, daselbst wohnhaft, Balthasar Hildenbrand, Uhrmacher, und dessen Ehefrau Anna Maria Schmitz, wohnhaft in Koblenz, Michael Caßmann, Schuster, und dessen Ehefrau Elisabeth Schmitz, wohnhaft zu Bergheimerdorf,— Anton Oberembt, Taglöhner, und dessen Ehefrau Ursula Schmitz, wohnhaft daselbst, Theilungskläger und Lizitations=Provokanten, vertreten durch den Advokat=Anwalt Hrn. Kessel in Köln, gegen Gertrud Krebeler, Wittwe von Lambert Schmitz, in eigenem Namen und als Vormünderinn ihrer mit Lambert Schmitz gezielten vier minderjährigen Kinder, namentlich: Anna Catharina Schmitz, Sibilla Schmitz,— Helena Schmitz— und Anna Maria Schmitz, alle ohne Gewerb, wohnhaft in Bergheimerdorf, und Wilhelm Rixen, Leinweber, wohnhaft zu Giesendorf, als Nebenvormund dieser vier minderjährigen Kinder, alle Mit=Erben des zu Bergheimerdorf verstorbenen Küsters und Wirthen Lambert Schmitz, Provokaten, vertreten durch den Advokat=Anwalt Herrn Claisen in Köln, zur provisorischen Versteigerung eines in gesagtem Bergheimerdorff zu einer langen Seite neben Wittwe Christian Schiffer, zur andern der Gemeindeweg, zu einem Vorhaupt die Hauptstraße, zum andern des Gemeindepfädchen gelegenen Hauses sammt Stallung, Brauhaus, mit vollständigem Braugeschirr, Scheune und Gärtchen, von denen Sachverständigen auf fünfhundert Thaler preuß. Courant abgeschätzt. 500 Thlr. und eines Viertel Morgen Ackerlandes, im Bergheimerdorfs Felde am Niederaussemer Wege, neben Adam Schütz und Heinrich Joesten gelegen, abgeschätzt auf zwölf Thaler preuß. Courant 12 Thaler. auf den Grund der anerkannten Untheilbarkeit vorgeschritten werden soll. Die Verkaufs=kasten, Klausuln und Bedingungen können in der Schreibstube des unterschriebenen Notars eingesehen werden. Bergheim, den 24 November 1827. Godfried Anton Frentz. Definitiver Verkauf. Am Dinstag den 8. Januar k. I. Nachmittags gegen 5 Uhr, wird das der Wittwe I. C. Eyrich zugehörige, hier auf der Vicariestraße unter Sect. A Nro. 50 gelegene Haus, mit Hofraum, Hintergebäude und Garten bei dem H. J. Th. Püttmann hierselbst öffentlich zum definitiven Verkauf ausgestellt werden. Dieses in einer der schönsten und lebhaftesten Straßen der Stadt gelegene, zu jedem Geschäft geeignete Wohnhaus,— welches in der Fronte 42 und in der Tiefe 33 Fuß enthält,— besteht aus 7 Zimmern, 1 Saal, Küche, Keller, Speicher und einer 13 Fuß breiten Hausflur, das Hintergeläude(48 Fuß breit und 13 Fuß tief) aus 7 Zimmern, 1 Stall und Speicher. Der sehr geräumige Hofplatz ist mit einer Einfahrt und einem Fischbehälter versehen; unmittelbar an diesen Hofraum grenzt der mit einer Mauer von Bruchsteinen umgebene, aus verschiedenen terrassenförmigen Abtheilungen bestehende Garten, worin sich 1 Lusthäuschen, 1 Treibhaus nebst Brum nen, mehrere Lauben und Spallierbäume befinden. Der Flächen=Inhalt dieser Immobilien beträgt im Ganzen 163 314 Ruthen preuß. Maß, und die besonders rücksichtlich der Zahlung des Kaufpreises sehr vortheilhaften Bedingungen sind bei mir einzusehen. Elberfeld, den 22. Dezember 1827. Lützeler, Notax. Das in Betreff der Aussicht, Gesundheit der Lage und Nähe der Promenaden am Sicherheitshafen und am Rhein besonders angenehm gelegene, nach der Rheinseite mit Balcon versedene Haus Nro. 19 an der Thürmchespforte, steht, weil der bisherige Anmiether sich anderweit angekauft, für dessen Miethzeit von jetzt ab bis Oktober 1829 unter sehr annehmlichen Bedingungen zu miethen. Das Haus enthält in der Bel-étage, die nach der Seite des geräumigen und geschmackvoll angelegten Gartens das Erdgeschoß bildet, 3 große und 5 kleinere, im Oberstock 2 große und 3 kleinere, desgleichen 2 Speicherzimmer, im Souterrain liegen 2 große mit Pumpe, Regenfarg, Waschkessel und Kochheerd versehene Küchen und die Keller. Stallungen für 4 Pferde und Wagen=Remise 2c. können nach Umständen beigegeben werden. Nähere Auskunft ertheilt Notar Flamm, Apostelnstraße Nro. 5. Montag den 14. Jänner 1828, Vormittags 10 Uhr, sollen die dahier gelegenen Häuser, nämlich: 1) das Brauhaus zum alten Raben benannt, auf dem Blaubach Nro. 67(6885), 2) das Brauhaus, zum Hahnen benannt, in der Rheingasse Nro. 27(1238), auf der Schreibstube des Unterzeichneten, zum provisorischen Verkauf, an den Meistbietenden öffentlich ausgestellt werden. Köln, den 22. Dez. 1827. v. Gal, Rotar. Oeffentliche Verpachtung. Am Montag den siebenten Januar 1828, Morgens zehn Uhr, sollen zu Ddendahl in dem Hause des Hrn. Gastwirthes Hoelzer an der Treppe daselbst, nachstehende, der dortigen Kirche zugehörige Grundstücke auf neun nacheinander folgende Jahre, gleichwohl unter dem Vorbehalte, daß auch vor dem Abflusse des dritten und sechsten Jahres gekündiget werden könne, durch den unterzeichneten königlichen Notar öffentlich verpachtet werden: a) eine zu Blecher in Unterodendahl, Bürgermeisterei Odendahl gelegene Parzelle Ackerland, groß anderthalben Morgen; b) ein Stück Wiese daselbst gelegen, groß siebenzehn Ruthen; c) ein Stück Busch ebendort gelegen, groß einen halben Morgen; Gleichzeitig und durch denselben Beamten wird die zum Vikarie=Fonds in Odendahl gehörige, bei der Lengsleimbach in Steinbüchel, Bürgermeisterei Schlebusch gelegene Wiese, groß ein Morgen, auf die nämliche Dauer ebenfalls öffentlich verpachtet werden. Bensberg, den 22. Dezember 1827. Dübyen. Dampf zwischen Köln und den Während des Monats Januar, so lange kein Eisgang eintritt, wird jeden Donnerstag, Morgens um 6 Uhr, Ein Dampfboot von hier nach Rotterdam abfahren— Für die damit zu versendenden Güter beliebe man die Deklarationen Montags einzureichen.— Köln den 29. Dezember 1827. Unterzeichneter erlaubt sich, hiermit seinen geehrten hiesigen owohl, als entferntern Freunden sein Fabriklager in extra einen sowohl, als mittelfeinen und ordinairen Tüchern, ganz soliden Casimiren zu einem halben Thaler per Elle, Circassiennen 10 112— 1114 breit zu 28 Sgr., Drap Zephir 2c. bestehend, alles in vorzüglich dauerhafter, größtentheils krimpfreier Waare neuester Fabrikation, zu empfehlen, mit der Versicherung, daß er hinsichtlich der Billigkeit der Preise das nur immer Mögliche leisten kann, und durch vorzügliche Preiswürdigkeit jeder billigen Erwartung entsprechen werde. Mülheim am Rhein, im Dezember 1827. Joh. Kaesbach jr., Tuchfabrikant. Die Eröffnung meiner Gastwirthschaft und Weinschenke zeige ich hiermit ergebenst an, und hoffe, durch gute Weine und sonstige Erfrischungen mir das Zutrauen meiner Freunde und Gönner zu versichern. Köln, den 1. Januar 1828. Joh. Georg Breuer, im rothen Hause auf der Preitstraße. Die echte wohlriechende Mandelseife ist wieder frisch angekommen bei Jacob Mühlens, unter Hutmacher Rro. 23. Weinverzapf außer dem Hause bei Joh. Jos. Breuer, Trankgaß Nro. 8. Alter Bleichart zu 4 Sgr. 9 Pf.— 6 Sgr. 3 Pf.— 10 Sgr. und 15 Sgr. 5 Pf.— Moselwein zu 8 Sgr. 8 Pf. und 11 Sgr. 8 Pf. 1827r Bleichart zu 6 Sgr. das Quart, wie auch Alter Cognak pr. Flasche 1 Thlr. Batapia Arak 1 Thlr. Alter Jamaika=Rhum, 22 Gr. 20 Sgr. dito dito dito 28 Gr. 25 Sgr. Madera=Orv. 1 Thlr. Malaga. 24 Sgr. Vorzüglich weißer Champagner 1 Thlr. 12 Sgr. Bordeaux=Wein, Medok die gr. Flasche 18 Sgr. dito dito Chateau Margeau 1 Thlr. 1825 Ausstich rother Asmannshäuser 1 Thlr. Bei Unterzeichnetem sind faßweise, in versiegelten großen Flaschen und per berliner Maß folgende Weine außer dem Hause zu haben: 1811 Markebrunner... die große Flasche 24 Sgr. 1811 Bodenheimer„ 23.„ 1822 Pisporter„ 14„ 1822 Zeltinger„ 12„ 1825 Walporzheimer Ahrbleichart„ 15„ 1825 Argendorfer„„ 7 13„ Champagner 1te Qualität.„ 40„ Madera„„ 38„ Mallaga.„ 23„ Vordeaux„ 23„ Rhum Jamaica„* 19„ Moselwein per berliner Quart 14, 12, 19, 6, 4 Sgr. Bleichart„ 18, 14, 8, 6, 4 Sgr. Johann Aloys Leven, große Budengasse Nro. 4. Zu vermiethen und zu verkaufen das zu Königswinter mit der Aussicht auf den Rhein gelegene Haus und Garten, welches bisher an den Hrn. Dr. Hasenclever verpachtet war. Dasselbe kann mit anfangs Junius bezogen werden: Nähere Nachricht wird im Hause selbst gegeben.. Meinen Freunden und Gönnern zeize ich hiermit ergebenst an, daß lch das ehemalige Breuer'sche Haus, genannt zum Esel, dahier auf der Breitstraße, käuflich an mich gebracht, die darin schon seit mehreren Jahren geführte Brauerei fortsetzen werde und empfehle mich deshalb um geneigten Zuspruch bestens. Köln, den 1. Januar 1828. W Wirzfeld. Ein nahe beim Neumarkte gelegenes, neugebautes Haus, mit 13 Zimmern, wovon 6 tapezirt sind, Küche und großem Vorhause, nebst 2 Kellern und 2 großen Speichern, Einfahrt und Stallung, Garten von circa 3 Morgen, einem Sommerhause und Gärtnerhäuschen, steht zu vermiethen. Bescheid zu haben bei J. H Dahmen, Martinsstraße Nro. 41. Für ein gebildetes junges Frauenzimmer von guter Familie, welches in allen weiblichen Handarbeiten erfahren ist, die deutsche und frankösische Sprache versteht, wird in einem angesehenen Hause eine Stelle als Gesellschafterinn gesucht. Dasselbe würde sich auch zugleich mit der Erziehung und Bildung junger Mädchen gern befassen. Gefällige schriftliche Anträge unter der Aufschrift A. B. C. besorgt die Expedition. Obgleich es auch demjenigen, der das größte Recht hat, wenig Ehre bringt, sich in öffentlichen Blättern zu vertheidizen, so sehe ich mich dennoch veranlaßt, die Anzeige von Ferdinand Gohr in hiesiger Zeitung Nro. 208 als eine falsche und boshafte zu deklariren, und er kann mich ebenso, wie sein Bruder A, vor. Gericht belangen lassen; rathe ihnen jedoch, die Sache erst genau zu überlegen und sich besser darüber zu informiren. F. E. Geyer. Ein fünfzehn= dis sechszehnjähriger, verhältnißmäßig starker Junge, kann als Faßbinderlehrling Unterkommen finden. Bei wem, sagt die Erpedition. Engl. Königs=Punsch=Essenz, die große versiegelte Flasche zu 1 Thaler, und gut gehaltene alte Weine zu 4, 5, 6, 8, 10, 12, u 14, so wie neue zu 5, 6 u. 7 Sgr. das Quart sind zu haben bei Niessen, Eigelstein Nro. 4. .„ J. J. Wirz in Köln, rieinen Budengassen=Ecke Nr. 19 nächst beim Altenmarkt, empfiehlt sich in allen Sorten Hausmachen, schlesischen und bielefelder Leinen, Gebild, Bettzeug, Futterbarchent, Bombasin, weißen Taschentüchern, Corsettenstoff, farbigten Nesseln, und allen darin einschlagenden Artikeln; alles zu den billigsten Preisen und reeller Bedienung, Das in der Breitstraße Nro. 23 gelegene Haus mit oder ohne Stallung und Remiese ist zu vermiethen oder zu verkaufen, woselbst außer Schreibmaterialien, Zeichenpapier, Parfümerie, Visitenkarten, viele zu Neujahrsgeschenken geeignete Artikel wegen Mangels an Raum sehr billig zu haben sind. Zu vermiethen auf der Hochstraße sechs Zimmer mit Stallung und Remiese für 6 Pferde, nebsi einem Keller zu 89 Fuder. Bei der Expedition zu erfragen. Lotterie=Anzeige. Ganze, halbe und viertel Loose zur 1. Klasse 57. Klassen“ Lotterie sind noch bei mir zu haben. B. Falk, Unter=Einnehmer, Schilderergasse N. 23. Das dahier auf dem großen Buttermarkt Nro. 46, vom Branntweinbrenner Blau bewohnte Haus ist zu verkaufen und kann gleich bezogen werden. Die Bedingungen sind zu erfragen bei Johann Hamspohn, Lindgasse Nro. 4. Ein junger militärfreier Mann, der auch auf einem Comptoir gearbeitet hat sucht auf hiesigem Platze, gegen ein billiges Salair, eine Stelle. Wer, sagt die Expedition Es wird ein erfahrner Kappenmacher=Gesell gesucht. Die Expedition sagt wo. Ein erfahrner Kupferschläger=Gesell kann gleich in Dienst treten, bei Stephan Hilgers an St. Columba.. Altes Bauholz und Leyen sind in der Fleischhalle billig zu verkaufen Ein guter Weinkeller ohnweit des Rheines, frei von allem Grundwasser, ist billig zu vermiethen. Bescheid bei der Exped. Bei Conditor Claren in der großen Budengasse ist zu haben: bester Punsch=Essenz die Flasche zu 20 Sgr., BischoffEssenz zu 4 Sor. Außer dem Hause guter neuer rother Wein zu 3 Sgr. per Quart in der Follerstraße Nro. 23. Heute den 1. Januar 1828 Tanzmusik bei Wittwe und Kinder Pallenberg am alten Ufer Nro 41. In der Sternengasse Nro. 53 an der St. Peterskirche ist echter Chicorien=Kaffe zu haben. Es wird eine Küchenmagd gesucht, die gleich in Dienst treten kann. Die Expedition sagt, wo So eben erhielt ich wieder von den so beliebten Seemuscheln, so wie auch ganz frische englische Austern und eingemachte Pricken und neue Sardellen. Val. Cöllen, Lindgasse Pro. 6. Aus freier Hand werden am 8. Januar nächsthin, Morgens 9 Uhr, zu Jassenhoven bei Dormagen, tragende Kühe, Rinder, Pferde, Fasel= und Mastschweine auf ausgedehnte ZahlungsTermine verkauft Echte englische Universal-Glanzwichse von G. Fleetwordt in London ist wieder zu haben Höhlenstraße Nro. 22. In dem Garten Kro. 2 am Severinsthore sind zwei= und dreijährige aus Darmstädter Saamen gezogene Sparzelpflanzen, das 100 zu 10 Sgr. zu haben. Bescheid hierüber Marsplatz Nro. 9 im Hüttchen, nahe beim Altenmarkt. Das Haus unter Pfannenschläger Nro. 6 steht zu vermiethen. Bescheid im Nebenbaus Nro. 8. Neujabrswünsche mit Vonbons, das Stück 10 Sgr. und Ackermannsche Brust= und Husten=vonbons, das Pfund ein Thaler, bei Conditor Maus, Heumarkt Nro 27. Meine Abreise int immer noch unbestimmt. De Metz, Zahnarzt, auf der Breitstraße bei Hru. Sieburg Nro. 57.