ensprech=Anschlüse: Von—20 Uhr: Sammelruf 301; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: Ru 220301; ortschriftleitung: 220302: Schriftleitung: 220303; zeigen=Abteilung: Ruf 2203041 Betrieb: Ruf 220305 Die große Kölner morgenzeitung Verlag, Geschäftsstelle und Schriftleitung: Köln am sthein, Stolkgasse 25-31 Die Schalter sind durchgehend von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Postscheckkonto: Amt Köln Nummer 59000. Hauptgeschäftsstelle und Schriftleitung für Rechtsrheinisch: Mülheim, Adamsstraße 1, Fernruf: Nummer 61862 kr. 205 Samstag, den 29. Juli 1939 Einzelpreis 15 Pfg. Richtlinien für zwölf Industriegemeinschaften ie Vereinheitlichung der Rundfunkgeräte egrenzung für Empfänger, Verstärker und Ersatzteile] Zwecke der Landesverteidigung #erlin, 28. Juli. Die bisherigen Arbeiten des zur inheitlichung der technischen Nachrichtenmittel einsten Sonderbeauftragten, Generalmajor Fellvel, haben, wie in der Rede des Reichspropagandaters zur Eröffnung der Funkausstellung erwähnt dazu geführt, daß die ersten allgemeinen Richtbekanntgegeben werden können. n in enger Zusammenarbeit mit dem Reichskunda= und dem Herrn Reichswirtschaftsminister siellten Forderungen für zukünftige Gerätearten ihre Herstellung sind folgende: Bildung von höchstens 12 Industriearbeitseinschaften für den Bau von Rundsunkgeräten. derartige Arbeitsgemeinschaft baut in Zukunft nur Rundsunkgerätstypen. Zu derartigen Arbeitsrschaften werden diejenigen Firmen zusammendie dieselbe finanzielle Grundlage haben, und su Grund ihrer Struktur schon jetzt im Zusammenstehen. Dabei soll besonders die Exportlage der en Berücksichtigung finden. Die Geräte sind möglichst als Wechselstromste mit Wechselrichter oder als Allstromgeräte zu keln. Je Arbeitsgemeinschaft werden höchstens außer den schen Empfängern nur noch folgende Empfänypen hergestellt: ein Hochleistungsempfänger zu mäßigem Preis; ein Höchstleistungsempfänger; ein Autoempfänger; ein Empfänger für Ortsempfang mit besonders nusikalischer Wiedergabe und mit besonders großer kerleistung max. 9 Watt mit Schallplatteneinrichgleich für Drahtfunk; en Bau von Einkreisern außer den politischen uigern wird untersagt; die Entwicklung von Höchstleistungs= und Kofferngern wird soweit freigegeben, wie der Export oder 4. Für Verstärker werden folgende Typen festgelegt: a) ein Verstärker, Leistung etwa 20 Watt, b) ein Verstärker, Leistung etwa 120 Watt, c) ein Verstärker, Leistung etwa 500 Watt. Die Verstärker werden so ausgebildet, daß sie für alle Anforderungen der Wehrmacht, des Gemeinderundfunks, der Gemeinschaftsempfanges usw. verwendbar sind. 5. Umstellung der Einzelteile aller Rundfunkempfänger auf solche Typen, die gegebenenfalls für alle Zwecke der Landesverteidigung verwendet werden können. Unwirtschaftliche Einzelteilfabrikation ist zugunsten einer den Preis herabsetzenden Massenfabrikation zu unterbinden. 6. Zur Entlastung des Handels von den alljährlich wiederkehrenden Ausverkaufstypen muß eine Stetigkeit in der Vereinheitlichung Platz greifen. Beschränkung auf die Einzeltypen wird in einer solchen Zeitspanne erfolgen, daß dem Handel genügend Zeit gelassen wird, die jetzt noch vorhandenen Ausverkaufstyseen abzustoßen. Die Entstörung elektrischer Anlagen muß weiter betrieben werden. Dabei ist besonders auch die Entstörung für Kurz= und Ultrakurzwellen sämtlicher Kraftfahrzeuge einschließlich des Volkswagens vorzusehen. Die bisherige Entstörung für Rundfunkwellen genügt nicht. Die näheren Anweisungen auf Grund dieser Forderungen werden an die Industrie durch das Reichswirtschaftsministerium im Einvernehmen mit dem Sonderbeauftragten bekanntgegeben werden. Die grundsätzliche Zustimmung des Reichswirtschaftsministeriums und des Sonderbeauftragten zu den Vereinheitlichungsvorschlägen der Wirtschaftsgruppe Elektrotechnik wurde bereits erteilt. Neben diesen Vereinheitlichungsrichtlinien sind Maßnahmen zu erwarten, die noch mehr als bisher geschehen, die Verwendung devisenfreier Rohstoffe im nlandsabsatz die Entwicklung eines solchen Gerätes Apparatebau fordert. Hier werden an die Erfindergabe rtigt. Ides Technikers neue und große Aufgaben gestellt werden. reibjagd auf Iren in England ch Inkrafttreten des Gesetzes 7 Schon 8 Ausweisungen Von unserem VII-Berichterstatter London, 29. Juli. Selten hat das britische Purein Gesetz schneller aus der Taufe gehoben, ols sr Verhütung von Gewalttätigkeiten, das unter dem enden Titel„Gesetz gegen die irischen Terroristen" “ 51. In genau einer Stunde und acht Minuten oas Oberhaus die Vorlage durch sämtliche drei en, nachdem das Unterhaus das Gesetz am Mittvenige Stunden nach dem schweren Bomben1 auf den Bahnhof Kings Croß innerhalb von nuten durch die dritte Lesung steuerte. Die Freina des Unterhauses wurde, sowie das Gesetz aus erhaus zurückkam, unterbrochen und einige vom dus eingefügte Abänderungen ohne Abstimmung eßen. Anschließend, unterschrieb der König die die damit Gesetzeskraft erhielt. Um die gleiche ten von allen Polizeistationen Scottland Yards erte Streifen und eine systematische Massenjagd der Polizei als verdächtig bekannten Iren eue Gesetz sieht vor, daß verdächtigen Iren die una nach Großbritannien versagt, und geniche Elemente, die sich bereits in England ausgewiesen werden können. Weniger aber immerhin verdächtige Elemente können vorgeführt werden, die Photos und Fingerionimmt und die übrigen Personalien registriert. Fummung trifft übrigens auch für britische #ehörige zu. In jedem Verdachtsfall müssen die len dem Innenminister unterbreitet werden, der pruft und je nach Lage entscheidet, ob der Verausgewiesen werden soll oder nicht. Ergeht ein igsbefehl, so hat der Betreffende 48 Stunden beim Innenministerium Einspruch zu erheben. weisung wird dadurch aufgeschoben, bis der #er auf Grund eines Sachverständigen=Gutogultig entscheidet. Diejenigen Verdächtigen, nicht ausgewiesen, aber registriert werden, Wohnungswechsel der Polizei anzuzeigen, iraland für britische Staatsangehörige nicht # ist. In schweren Fällen kann auch Polizei#geordnet werden. Eines der markantesten Merkmale des neuen Gesetzes ist die Ausschaltung des ordentlichen Gerichtsverfahrens, da die alleinige Entscheidung dem Innenministerium obliegt. Dieses Verfahren bringt es mit sich, daß die dem Innenministerium unterstehenden und bei Terroristenverfolgungen mitwirkenden Beamten in vielen Fällen ohne besondere Anweisungen einer höheren Stelle und ausschließlich auf Grund der in dem Gesetz vorgesehenen Vollmachten handeln müssen. Es kann also vor kommen, daß ein unterer Beamter den ihm verdächtig Erscheinenden ohne Haftbefehl einsperrt. Die Möglichkeit, daß Irrtümer vorkommen und Unbeteiligte festgesetzt werden, ist also durchaus gegeben. Infolge sicherheit mußte sich der Innenminister in der dritten Lesung des Gesetzes, im Unterhaus die größte Mühe geben, der Opposition, die in der erwähnten Bestimmung eine Beschneidung der persönlichen Freiheit erblickte, zu beruhigen. Die Bombenanschläge der letzten Tage kamen ihm hierbei sehr zur Hilfe, da die Opponenten unter dem Einfluß dieser Vorgänge ihre Bedenken gegen die Gefahr einer gewissen Rechtsunsicherheit doch nicht länger geltend machen konnten. Das Oberhaus ging in seiner Sitzung noch einen Schritt weiter und fügte dem vom Unterhaus genehmigten Text des Gesetzes noch eine Abänderungsklausel hinzu, die vorsieht, daß ein Verdächtiger, ohne daß erwiesene Anschuldigungen gegen ihn vorliegen, für die Dauer von 48 Stunden, in Sonderfällen sogar bis zu fünf Tagen festgesetzt werden können, während die Erhebungen zur Erhärtung des Verdachts angestellt werden. Wenn auch die Regierung von Irland sich von den Aktionen der Terroristen distanziert und Ministerpräsident de Valera bereits eine Sondersitzung des Kabinetts einberufen hat, auf der Maßnahmen für die Behandlung der nach Dublin abgeschobenen Terroristen und zur Verhinderung eines Uebergreifens ihrer Tätigkeit auf Irland beraten werden, so kann von dem neuen Gesetz nicht erwartet werden, daß die chronische Spannung zwischen dem irischen und dem englischen Element nun erleichtert wird. Auf Grund des neuen Gesetzes hat der Innenminister bereits am Freitag 30 Fälle von verdächtigen Iren untersucht und bereits Ausweisungsbefehle gegen acht Iren unterzeichnet. Bombenfurcht in England Aus Furcht, daß aus das Parlament ebenfalls ein Bombenanschlag verübt werden könnte, hat man den Besuch des Gebäudes für die Oeffentlichkeit verboten. Visher war es üblich, daß an den sitzungsfreien Samstagen das Publikum die Parlamentsräume besichtigen durfte. Im Laufe der Nacht sind in verschiedenen öffentlichen Telephonzellen inmitten des Londoner Vergnügungsviertels die Drähte durchschnitten worden. Weiter will ein Radiomonteur auf seinem Apparat Geheimanweisungen eines Senders der irischen Nationalisten abgehört haben. Im übrigen vernimmt die Polizei weiter Leute, die möglicherweise an den jüngsten Bombenattentaten beteiligt sein könnten. Drei Verdächtige sind in Haft behalten worden. Die Londoner Frühausgaben der Nachmittagspresse berichten weiter in großer Aufmachung über alles, was mit den Bombenattentaten irgendwie zusammenhängt. Spannung im Pazifik Geschältsregierung Colijn Den Haag. 28. Juli. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat sich Colijn zur Königin begeben, um über das Mißtrauensvotum der rot=schwarzen Kammermehrheit Bericht zu erstatten und den Rücktritt des Kabinetts zur Kenntnis zu geben. Die Königin hat das Rücktrittsgesuch angenommen und Colijn mit der vorläufigen Weiterführung dieser Un= der Geschäfte beauftragt. 2. Condor-Flug nach Südamerika Von Berlin nach Natal mit 314 km Reisegeschwindigkeit Rio de Janeiro, 28. Juli. Am Freitagnachmittag, 17.55 Uhr deutscher Zeit, landete planmäßig auf dem Landflughafen Natal in Brasilien das Großflugzeug FockeWulf=Condor=ABSK. Es ist dies das zweite vom brasilianischen CondorSyndikat für den südamerikanischen Luftverkehr erworbene viermotorige Großflugzeug Focke=Wulf=Condor=ABSK, das am Mittwochfrüh in Berlin zum Aeberführungsflug gestartet war. Im Gegensatz zu dem kürzlich erfolgten Fluge einer Maschine des gleichen Modells, die die 11 105 Kilometer lange Strecke, nur durch kurze Tankpausen unterbrochen, ohne jeden Aufent Flugkapitän Grüttering, Oberflugmaschinist Rosinski, Ober flugzeugfunker Stein und Oberfunkermaschinist Salz steht, wird am Samstagfrüh nach Rio de Janeiro weiterfliegen. Bemerkenswert an diesem Ueberführungsfluge ist die außerordentliche Regelmäßigkeit und die gleichbleibend hohe Durchschnittsgeschwindigkeit, die auf den einzelnen Abschnitten dank der Zuverlässig keit der BMW Motoren erreicht wurde. Im Mittel betrug die Reisegeschwindigkeit 314 Kilometer in der Stunde. Die Focke=Wulf=ABSk, die den Namen Arumani führt, wird ebenso wie die kürzlich übergeführte=AkFO, die den Namen Abaitara erhalten hat, auf der Strecke Rio de Janeiro— Buenos Aires halt zurücklegte, wurde dieser zweite Flug auf völlig ver= Ides Condor=Syndikates eingesetzt werden. Arumani und kehrsmäßiger Grundlage, also mit Uebernachtungen in Abaitara sind die Namen zweier indianischer Häuptlinge, Sevilla und Dakar, durchgeführt. Das Flugzeug, das un die eng mit der Erschließung Brasiliens durch General ter Führung von Flugkapitän Cramer von Clausbruch, Rondon verbunden sind. Deutschland-Japan bische Ausweitung des Handelsverkehrs “ 48. Juli. Zwischen Deutschland und Japan ahuun umsassendes Abkommen über den Warenverholtung# paraphiert worden, welches die hn#us des bisherigen laufenden Handels und ..#— eine erhebliche Ausweitung des beidermes 225,#erkehrs durch Verrechnung und mit ;„# u i s c h e n K r e d i t e s v o r s i e h t. D a s A b k o r u m e n Otiober d. J. in Kraft treten. wisch werd,werden einige Uebergangsmaßnahmen geland und###——schlaß des Abkommens wird in ingen—. Jopan lebhaft begrüßt, da dieses die Beziehungen im Rahmen ier., beiden Ländern bestehenden Freundfestigen wird. Die Moskau=Verhandlungen Künftig Generalstabsbesprechungen neben politischen Verhandlungen? Von unserem LG-Berichterstatter * Paris, 29. Juli. Hinsichtlich der Sowjetverhandlungen glaubt man heute in Paris das„Ei des Kolumbus“ ndlich gefunden zu haben. Aller Voraussicht nach wird bis Samstag vormittag ein gemeinsames englisch=französisches Kommuniqué veröffentlicht werden folgenden Inhalts: Die Verhandlungen für den Abschluß des Dreierpaktes seien im politischen Sektor so hinreichend gediehen, daß die britische und die französische Regierung nunmehr die Entsendung von Militärmissionen nach Moskau ins Auge fassen. Womit gleichzeitig offiziell zugegeben werden würde, daß die politischen Unterhandlungen künftig parallel mit den Generalstabsbesprechungen weitergeführt werden sollen. Dieses Kommuniqué, das unleugbar den Stempel des Optimismus der letzten Tage weniger auf einer tatsächlichen Einigung mit dem Kreml, als auf taktischen Motiven beruhte: Man gab sich erstens dem Wahne hin, mit dieser optimistischen Kampagne die totalitären Länder einschüch tern zu können, zweitens wollte man damit den neuesten Kniefall Englands und Frankreichs vor Stalin beschönigen. Denn daß die britische und die französische Regierung nun doch Militärs nach Moskau schicken, bevor der Akt überhaupt unterzeichnet ist, heißt ja nichts anderes, als daß sie wieder einmal einem sowjetrussischen Ultimatum nachgeben und auch diese bittere Pille geschluckt haben Man erinnere sich doch noch der Aeußerungen, mit denen man in London und Paris noch vor nicht allzu langer Zeit strikte ablehnen wollte, den Sowjets„Einblick in die eigenen militärischen Geheimnisse zu gewähren, ehe der Pakt selbst unterschrieben ist".(Aber mit der Unterzeichnung hat es selbst nach dem Urteil hiesiger politischer Kreise noch gute Weile.) Wir glauben angesichts dieses Sachverhalts schon jetzt sehr genau die Begleitmusik der Pariser Presse zu hören, die natürlich nichts unterlassen Kompromisses trägt, würde nur bestätigen, daß der hiesige wird, dieses Vertuschungsmanöver zu decken. Nach dem Protokoll von Tokio schien es einige Tage lang, als ob im Fernen Osten eine merkbare Entspannung als unmittelbare Folge des britischen Zurückweichens eintreten würde. Genau das Gegenteil ist der Fall. Zwei neue Momente haben Japan in einen Zustand äußerster Entschlossenheit versetzt: Der Streit um Sachalin mit Sowjetrußland und die plotzliche Kündigung des amerikanisch=japanischen Handelsvertrages von 1911. Es handelt sich dabei keineswegs um Streitigkeiten minderen Ranges, sondern um Existenzfragen des japanischen Volkes. Sie verdienen daher die gleiche Aufmerksamkeit des europäischen Beobachters wie sie dem Tientsinfall und der britisch=japanischen Spannung zugewandt worden ist. Kaum drei Tage nach dem Protokoll von Tokio stellte sich heraus, daß grundsätzlich verschiedene Auffassungen über die Auslegung der wichtigsten Sätze des Protokolls zwischen England und Japan auftauchten. Die Japaner behaupten, die Engländer hätten ihnen in dem Wortlaut des Protokolls jene international so wichtigen„Rechte einer kriegführenden Nation“ gegen China zugestanden. Die Engländer behaupten das Gegenteil. Wie der amerikanische Staatssekretär Hull erklärt, hätte übrigens die Zubilligung dieser Rechte in Amerika auf das schwerste verstimmt, weil dadurch der ohnehin schon schwer lädierte Neunmächtepakt und die gemeinsame angelsächsische Front gegenüber Japan verletzt worden wären. Wenn also der japanische Ministerpräsident unmittelbar nach der Unterzeichnung des Protokolls zu höchster Vorsicht aufrief, so hat er durchaus damit Recht behalten. Er hat sich wahrscheinlich aber schwerlich eine derartige Reaktion der USA auf dieses Protokoll vorgestellt. Präsident Roosevelt, dessen Einstellung zu Japan der gegenüber den autoritären Staaten nichts nachgibt, besaß in einem Antrag des Senators Vandenberg, den Handelsvertrag zu kündigen, eine gewisse Handhabe. Zwei Tage nach dem Protokoll von Tokio erklärter Vorsitzende des auswärtigen Senatsausschusses Pittman, die Mehrheit des Senats wäre für die Kündigung des Handelsvertrages. Offenbar hat nun Roosevelt, gestützt von Staatssekretär Hull, im Vertrauen auf diese Aeußerungen und Anträge über den Kopf des Senats hinweg die Kündigung des Handelsvertrages verfügt. Wenn wir uns vor Augen halten, daß Japan der zweitgrößte Kunde der USA fast unmittelbar nach England ist, mit einer Außenhandelsbilanz von rund einer Milliarde Mark und daß umgekehrt der Handel mit den Vereinigten Staaten rund ein Drittel der japanischen Außenhandelsbilanz ausmacht, dann ermessen wir die Bedeutung des jetzt angekündigten Wirtschaftskrieges. Er soll am 1. Januar 1940 nach Ablauf des Handelsvertrages beginnen. Der eben gekündigte Handelsvertrag gehörte zu den ältesten der Welt mit einer Lebensdauer von 28 Jahren. Auf ihm baut sich im wesentlichen Japans Außenhandel auf. Ueber 30000 t, d. h. fast die gesamte japanische Seidenausfuhr gehen nach den Vereinigten Staaten. Die Seideneinfuhr ist für USA ein Luxusartikel, wenn auch ein sehr geschätzter, der entbehrt werden kann, während umgekehrt die Einfuhr aus USA für Japan lebenswichtige Rohstoffe umfaßt. Japan hat begreiflicherweise diese Aufkündigung als eine wirtschaftliche Erpressung angesehen. Die Reagenz ist entsprechend heftig. Man ist entschlossen, ebenso wie Italien 1935 während der Sanktionszeit keinen Schritt breit zurückzuweichen. In Tokio weiß man, daß in den Vereinigten Staaten selbst eine immer stärkere Opposition gegen die Handelspolitik=des Präsidenten gegenüber den autoritären Staaten im Kommen ist. Vor allem werden die am Japanhandel auf das stärkste interessierten Staaten an der pazifischen Küste gegen den Beschluß von Washington revoltieren. Es kann also Roosevelt passieren, daß sich die Abgeordneten von Kalifornien und Oregon mit der soeben gebildeten Farmergruppe der Weizen= und Baumwollstaaten gegen Roosevelts Handelspolitik zusammenfinden. Im Senat selbst ist die Opposition gegenüber Roosevelts Japanpolitik keineswegs gering. Der Führer der Republikaner, Senator Johnsons, der übrigens Kalifornien vertritt, hat unmittelbar vor der Kündigung des Vertrages wörtlich erklärt:„Unser Volk kann Gott danken, daß unser Kongreß nicht den gleichen Fehler gemacht hat, beim gegenwärtigen Stand der Dinge in China zu intervenieren oder sich für eine Seite festzulegen. Wenn wir Mr. Chamberlain gefolgt waren, wären wir in der gleichen Sackgasse wie beim„Stimsonzwischenfall“, als Mister Stimson(Vorgänger von Staatssekretär Hull) und Sir John Simon sich dafür stark machten, Japans Vordringen in Nordchina aufzuhalten. Wir könnten nachher zusehen, wo wir bleiben.“ Man wird sich dabei erinnern, daß, als die USA in bezug auf Mandschukuo entschlossen waren, scharf gegenüber Japan vorzugehen, damals England nicht mitmachte, während die Amerikaner umgekehrt im Falle von Tientsin und bei den anderen Zwischenfällen im Chinakonslikt sich von den Engländern distanzierten. Diese Zickzackpolitik, die jetzt zu der plötzlichen Kündigung des Handelsvertrages hinüberschwankt, erregt den heftigsten Unwillen der amerikanischen Senatoren. Zur gleichen Zeit dampft ein neugebildetes japanisches Geschwader nordwärts zur Blockierung der sowjetrussischen Nordhälfte der Insel Sachalin. Die Japaner besitzen seit Jahren wertvolle Erdölkonzessionen im russischen Teil von Sachalin, aus denen sie rund 250000 t, d. h mehr als die Hälfte der japanischen Produktion an Erdöl fördern. Angesichts der japanischen Kohlenarmut ist darum diese Entlastung der Devisenbilanz, die durch eine sehr hohe Oeleinfuhr schwer belastet wird, von lebenswichtiger Bedeutung. Schließlich geht es in Nord=Sachalin auch um jene vielumstrittenen japanischen Fischereirechte. Der größte Teil des japanischen Fischfanges, Fisch ist das Hauptnahrungsmittel Japans, wird an den fischreichen Küsten Nord=Sachalins gemacht. Die Sowjets Samstag, den 29. Juli 1939 Dieue sag Nr. 205 Merkwürdiges Verhalten Polens Unnötige Erörterung des klaren Tatbestandes von Postelau Neue Methoden der Diplomatie England bereitet wieder eine Kriegspropaganda vor •4 Danzig, 28. Juli. Der diplomatische Vertreter der Republik Polen in Danzig richtete, wie verlautet, an den Präsidenten des Senats ein Schreiben zum Fall Postelau. Der Vorfall hat sich bekanntlich nach den amtlichen Ermittlungen folgendermaßen abgespielt: Am 20. Juli 1939 stieß der Danziger Zollhilfswachtmeister Stein bei einem Kontrollgang längs der polnischDanziger Grenze bei Postelau auf einen polnischen Beamten, der ohne Anruf in etwa 15 Meter Entfernung sein Gewehr in Anschlag brachte und auf den Danziger Zollhilfswachtmeister Stein zielte. Zollhilfswachtmeister Stein ging darauf seinerseits in Anschlag und schoß in klarer Notwehr auf den ihn bedrohenden polnischen Beamten Da der polnische Beamté offensichtlich kampfunfähig war, wollte der Danziger Beamte ihm zu Hilfe kommen, nahm jedoch davon Abstand, da sich zwei andere bewaffnete polnische Beamte näherten, und begab sich auf seine Dienststelle, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden. Es muß nach diesem klaren Tatbestand als höchst eigenartig bezeichnet werden, daß die Polen es wagen, ihrerseits auf diese Angelegenheit zurückzukommen. Ferner übersandten die Polen dem Senat zwei Aide Memoires, in denen versucht wird, den für Polen sehr kompromittierenden Zwischenfall bei Renneberg, den Uebertritt eines polnischen Spähtrupps auf Danziger Boden und das unslätige Betragen polnischer Soldaten auf dem polnischen Marineschlepper Karper an der Westerplatte im Danziger Hafen abzustreiten. Ratten als„Verbündete Polnische Gemeinheiten gegen deutsche Molkereien Thorn, 28. Juli. Die Molkerei der deutschen Molkereigenossenschaft in Mogilno, die einer der modernst eingerichteten Betriebe ist, wurde gestern, 27. Juli, auf polizeiliche Anordnung aus„sanitären Gründen“, geschlossen. Wir erfahren dazu folgendes: In die Molkerei kam ein in Mogilno wegen verschiedener Affären bekannter Mann, der ein Pfund Butter verlangte. Die Verkäuferin ließ den Mann einen Augenblick allein, um die Butter aus dem Kühlraum zu holen. Als die Verkäuferin wiederkam, war der Mann verschwunden, so daß anscheinend der Butterkauf nur ein Vorwand war, um in die Molkereiraume zu gelangen. Kurze Zeit darauf erschien ein polnischer Polizist zur Vornahme einer Revision. Dieser nahm eine flüchtige Besichtigung der Räume vor, ging dann auf einen Kessel zu und zog eine Ratte heraus. Dies hatte naturgemäß die sofortige Schließung der Molkerei zur Folge. Eine weitere deutsche Molkerei in Zinsdorf, Kreis Schubin, ist ebenfalls heute auf Anordnung des Starosten geschlossen worden. Im Zusammenhang mit diesen Schließungen und Polonisierungsversuchen deutscher Molkereien werden noch folgende Vorfälle bekannt: Der Volksdeutsche Aubert, der Vorstandsmitglied einer deutschen Molkerei ist, ist vor den zuständigen Starosten geladen worden. Der Starost hat Aubert aufgesordert, polnische Mitglieder in die Verwaltung der deutschen Molkerei aufzunehmen, andernfalls man gegen ihn vorgehen würde. Da Aubert auch gegenüber diesen Andeutungen fest blieb, hat man ihn 30 Stunden in Polizeigewahrsam genommen. Zu diesen sich hausenden Uebergriffen auf deutsche Molkereien muß man noch feststellen, daß seit dem 14. Juli insgesamt acht deutsche Molkereien geschlossen worden sind. Ohne Angabe von Gründen verhaftet Ohne Angabe von Gründen verhaftete am Dienstag die Lemberger Polizei die Reichsdeutschen Gertrud Gottfried und Cmilie Richter sowie„ahlreiche Lemberger Volksdeutsche, unter denen sich auch der Leiter der Volks deutschen Wohlfahrt Niemczyk befindet. Die Wohlfahrtsgelder wurden beschlagnahmt. Die Polizei besetzte den Volksdeutschen Dom=Verlag. Nachdem die Häuser sämtlicher Verhafteten umstellt worden waren, drangen acht Polizisten mit vorgehaltener Pistole in jedes Haus ein und veranstalteten rücksichtslose Haussuchungen. Wieder 200 deutsche Arbeiter vor der Entlassung Posen, 28. Juli. Nach dem„Expreß Poranny“ steht die Entlassung von 200 deutschen Arbeitern der Tomaschower Kunstseidenwerke bevor, nachdem bereits kürzlich eine Reihe deutscher Werkangehöriger entlassen worden ist. Bei der Direktion des Wertes sei, so teilt das polnische Blatt in bezeichnender Deutlichkeit mit, eine polnische Abordnung wegen der„illoyalen oder dem Staat gegenüber feindlich eingestellten deutschen Arbeiter“ vorstellig geworden. Die Delegation habe der Direktion eine Liste von„illoyalen Arbeitern“ vorgelegt, über die schon Informationen eingezogen worden seien. Die Direktion, die sich grundsätzlich für den Standpunkt der Delegation erklärte, habe versprochen, die Liste durchzusehen und entsprechend zu verfahren. Zum Schluß teilt das Blatt dann mit, daß eine gewisse Anzahl von Arbeitern schon entlassen worden ist und daß die Entlassung von weiteren 200 deutschen Arbeitern vorgesehen sei. Polnische„Gesundheitskommission“ Kattowitz, 28. Juli. Der von England nicht ungern gesehene Vernichtungswahn des Polentums wirkt sich von Tag zu Tag brutaler aus. Jede= Mittel ist den polnischen Behörden recht, dem Verlangen des Mobs Genüge zu tun. Bekanntlich hatte vor einiger Zeit die polnische Presse die Bevölkerung davor gewarnt, den durch Beschlagnahme ihrer Geschäftsstellen und Heime obdachlos gewordenen Deutschtumsorganisationen andere geeignete Räume zu vermieten, in denen sie ihre kulturelle Tätigkeit fortsetzen könnten. Die polnische Ponzei hat sich nun beeilt, diese Forderung zu erfüllen. Wie berichtet, waren die Volkstumsorganisationen in Tarnowitz durch die Schließung und Beschlagnahme der früheren deutschen Bergschule lahmgelegt worden. Der Bäckermeister Franz Kopietz ließ sich durch die Warnung der polnischen Presse nicht beirren, sondern vermietete der Deutschen Bücherei einige Räume seines Hauses. Am Mittwoch erschien in seinem Betriebe eine„Gesundheitskommission" der Polizei und verfügte nach kurzer und oberflächlicher Besichtigung die Schließung seiner als mustergültig bekannten Bäckerei, weil sie angeblich den„hygienischen Erfordernissen“ nicht entspricht! Schwere Explosion in Algier Jahlreiche Tote und Schwerverletzte Paris, 28. Juli. Im Hafen von Algier explodierte aus bisher unbekannten Gründen ein mit 75 Tonnen flüssigen Butangasen gefüllter Metallbehälter. Flammengarben schlugen sofort bis zu 50 Meter in die Höhe empor und grifsen sofort auf die anliegenden Lagerhallen über und setzten den 2500 Quadratmeter großen Gebäudekomplex in Brand. Bei der Explosion wurden sieben Hasenarbeiter von den Stichslammen ouchstablich verbrannt, während einige weitere Personen sich mit brennenden Kleidern ins Wasser stürzten. Ihre Leichen konnten noch nicht gefunden werden. 50 weitere Hasenarbeiter, die### teilweise in den Lagerhallen befanden und von dem rasch sich ausbreitenden Feuer umzingelt zu werden drohten, wurden ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen und trugen mehr oder weniger schwere Brandwunden davon Der Schaden kann noch nicht annähernd abgeschätzt werden. 26 der Schwerverletzten glaubt man nicht am Leben erhalten zu können. Sotia dementiert Sofia, 28. Juli. Ausländische Meldungen über eine bevorstehende offizielle Besuchsreise des bulgarischen Ministerprasidenten nach Paris und London werden amtlich dementiert. London, 28. Juli. Im Unterhaus gab Innenminister Sir Samuel Hoare am Freitag eine ins einzelne gehende Erklärung über die Pläne für den Einsatz eines „Informationsministeriums“ im Kriegsfalle bekannt, das allem Anschein nach dazu bestimmt ist, in einem kommenden Kriege das Erbe des berüchtigten Greuel= und Lügenfabrikanten Lord Northeliffe anzutreten. Er erklärte u.., daß ein derartiges„Informations= ministerium“,(das in Wahrheit richtiger als„Ministerium für Einkreisungspropaganda“ bezeichnet werden könnte) im Kriege unter der direkten verantwortlichen Leitung eines Informationsministeriums eingesetzt werden würde. Außerdem habe das Außenamt eine Propagandaabteilung geschaffen. Was man jetzt versuche, so meinte der Minister naiv, sei, die britische Kultur im Auslande zu propagieren und Aufklärung über die britische Politik zu verbreiten. Zweitens aver versuche man bereits in Friedenszeiten, ein Gerippe für das„Informationsministerium“ zu schaffen. Dieses Ministerium würde im Kriegsfalle das Zentrum für Informationen(lies: Lügenmeldungen) sowohl in England wie in Uebersee werden, womit alle Voraussetzungen gegeben sein dürften, daß die„abgehackten Kinderhände" und andere Greuelrequisiten der britischen Weltkriegspropaganda Wiederauferstehung feiern. Hoare ging dann auf die Vorbereitungen für den Aufbau des„Informationsministeriums für den Kriegsfall“ ein. Während der letzten Monate habe man bereits verschiedene Fühlungnahmen auch mit dem Auslande ausgenommen und eine ganze Reihe von„Sachverständigen“, eingestellt, die„besondere Untersuchungen“ anstellen sollten, über deren dunkle Zwecke sich Hoare vorsichtshalber nicht ausließ. Was die innere englische Front anlange, so habe man die Fühlungnahme zu den verschiedensten Organisationen sowie zur Presse hergestellt. Hoare fuhr fort, daß man weitmöglichst aus den Erfahrungen des Weltkrieges zu lernen suche. Er werde dabei aufs wertvollste durch den früheren Sekretär der Kriegsabteilung unterstützt. Zweifellos werde man, so verkündete der Minister in Verleugnung der vielgepriesenen demokratischen Traditionen, nicht ohne eine Pressezensur auskommen, die gemeinsam von dem Informationsministerium und der Presse ausgeübt werden solle. Das gleiche gelte für die Filme. Man habe zu den Vertretern der## industrie Verbindungen angeknüpft, um die Herstellu von Filmen sicherzustellen, wie man sie in Kriegszen brauchen werde(!). Weiter müsse eine enge Zusamme arbeit zwischen„Informationsministerium" und Ru funk bestehen, womit offenbar eine Verstärkung der sa jetzt vom britischen Rundfunk betriebenen Lügenagitat bezweckt werden soll. Im Zusammenhang mit den Ausführungen des nenministers Hoare forderte der Regierungs=Labour geordnete Markham eine stärkere Ausübung der Pre zensur, er sei der Ansicht, so erklärte Markham, daß n sofort Maßnahmen ergreifen müsse, um einen gew Teil der britischen Presse an der Verwendung von pan# erregenden Schlagzeilen zu hindern, die offensichtlich wahr seien und einfach nicht berichtigt würden. habe noch kürzlich einige Fälle erlebt, in denen rade zu musterhafte Lügenschlagzeilen nutzt worden seien. Ein derartiges Verhalten eines der Presse bringe die Gefahr mit sich, daß die Völker der ganzen Welt zu der Ansicht kämen, daß die„vo# tümliche britische Presse“ absolut unzuverlässig sei daß die Herausgeber dieser Blätter keinen Sinn Wahrheit oder Anstand hätten. Unterstaatssekretär Butler seme im Anschluß die Aussprache fest, daß die Schaffung des„SchauInformations=Ministeriums“ im Unterhaus eine stige Aufnahme“ gefunden hätte. Man brauche in Tat„neue Methoden der Diplomatie". Weiter Butler mit, daß etwa 18 Presseattaches bei britischen Auswärtigen Missionen tätig seien und beabsichtigt sei, ihr Tätigkeitsfeld noch auszudehnen. gabe der Preneattachés werde es sein, die vom Pr. gandaamt aus allen Regierungsabteilungen zusam: gestellten Nachrichten im Ausland zu verbreiten. Zu bereits bestehenden britischen Kulturinstitut nen im Auslande würden neue in Athen, SaloKairo, Alexandria, Malta, Lissabon und Bukarest hu kommen. Auf eine Zwischenfrage erwiderte Butler, man die Errichtung eines Instituts in Ankara im A behalten wolle. Der britische Rundfunk sendet zun acht, fremdsprachige Nachrichtendien deren Ausdehnung insbesondere auf„einige mitte päische Länder" zurzeit erwogen werde. haben durch rücksichtslose Internierung der durch schwere Stürme in die russischen Häsen gezwungenen Fischer, durch fortgesetzte Repressalien gegen die japanischen Erdölgesellschaften, Entziehung der Arbeitskräfte, Behinderung der Produktion usw. den Japanern das Leben denkbar schwer gemacht. Tokio scheint daher wohl entschlossen zu sein, jene Drohung wahr zu machen, die man kurz vor der Verlängerung des Fischereivertrages in Moskau vorbrachte, Sachalin zu blockieren. Die Sowjets haben darauf, wie die englische Presse groß und breit wiedergibt, in Moskau durch den Flottenkommissar Kuznetsow erklären lassen, daß sie mehr als 100 Kriegsschisse im Fernen Osten zur Verfügung hätten und daß sie mehr-Boote besäßen, als irgendein Land der Welt und mehr als Deutschland und Japan zusammen. Unter Umständen können sich also an die Seite der schweren Luft= und Tantkämpse an der mongolischen Grenze nun auch noch Seekämpfe zwischen japanischen Seestreitkräften und den Sowjet==Booten gesellen. Dieses Bild der Gesamtlage wird sicherlich nicht wenig dazu beitragen, Japan noch entschlossener aus die Beendigung des Krieges in China drängen zu lassen. Von einer englisch japanischen Entspannung kann unter diesen Umständen wohl kaum die Rede sein. Wir werden gut tun, die weitere Entwicklung der Dinge im Fernen Osten aufmerksam im Auge zu behalten, denn ihre Rückwirkung auf das Spiel der europäischen Großmächte ist unverkennbar stark. Dr. R. V. Japan zur Kündigung Zunächst keine offiziellen Schritte geplant Tokio, 28. Juli. Während Presse und Politiker sowie wirtschaftliche Kreise bei der Erörterung der Kündigung des japanisch=amerikanischen Handelsvertrages zahlreiche Vermutungen darüber anstellen, was den„überraschenden bedauerlichen Schritt Washingtons“ veranlaßt haben könnte, scheint die Regierung in einer Kabinettsberatung am Freitag beschlossen zu haben, zunächst keine offiziellen Schritte zu unternehmen, sondern abzuwarten, bis die Hintergründe der Kündigung klarer zu übersehen sind. Soweit heute die Auffassung der amtlichen Kreise in Tokio über die Kündigung beurteilt werden kann, so ist man offenbar entschlossen, sich in der bisherigen Politik gegenüber dem China=Konflikt und gegenüber England nicht beeinflussen zu lassen. Diese Ansicht kommt mehr oder weniger deutlich auch in der gesamten Presse zum Ausdruck. Schadenfreude in London Von unserem VH-Berichterstatter * L o n d o n, 2 8. J u l i. I n h i e s i g e n p o l i t i s c h e n K r e i s e n i s t ganz deutlich nicht geringe Zufriedenheit über die Kündigung des amerikanisch japanischen Handelsvertrages fest zustellen. Man spricht das sogar ziemlich unverblümt aus, wobei ein wenig Schadenfreude und Genugtuung mit durchklingt. Das wohl in Anbetracht dessen, daß man den Prestigeverlust noch zu gut in Erinnerung hat, den das britisch=japanische Uebereinkommen aus den Besprechungen in Tokio während der vergangenen Woche aller Welt zur Kenntnis gebracht hat. Diese Kündigung des amerikanisch=japanischen Handels vertrages ist das große Gespräch, in welchen man sich hier selbst und anderen erzählt, daß mit ihr eine große Warnung an Tokio von Washington her verbunden sei. Das will man hier genau wissen, auch die Veranlassung zur Warnung, nämlich japanische Gewalttätigkeiten gegenüber den amerikanischen Interessen in China und ähnliches. Es sieht aber ganz so aus, als ob die Sache mit den Gewalttätigkeiten in vorsorglicher Absicht von hier aus in eigenem englischen Interesse angedeutet wird. In Kreisen der Opposition weist man tadelnd darauf hin, daß Washington im Fernen Osten im gleichen Augenblick eine so aktive Standhaftigkeit an den Tag gelegt hat, in welchem die britische Regierung vor den Japanern zu Kreuze gekrochen sei. Das Badeleben des Herzog Herzog von Windsor beschwert sich Paris, 28. Juli. Der zurzeit in Cannes an der i# zösischen Riviera weilende Herzog von Windsor hat beim Präjekten des Departements Seealpen wegen et indiskreten Geschäftemacherei von einer Reihe von A flugsboot=Besitzern in Nizza beschwert. Diese haben einigen Tagen eine Bootsrundfahrt zum Preise von Franken organisiert, die bis zum Schloß des HerzogsWindsor am Cap'Antides führt. Um die Teilnahme diesen Ausflügen zu steigern, versprechen die mit gläsern reichlich ausgestatteten Bootsbesitzer, den In essenten das Badeleben des Herzogs von Windsor seiner Gattin zu zeigen. Der Präfekt mußte dem Hei von„Windsor erwidern, daß das Meer jedermann Verfügung stehe und daß es keine Handhabe gebe, indezenten Bootsbesitzern ihre Ausflüge ans Cap tibes zu verbieten. Mit Gasmaske in Arlau Die englische Kriegspsychose London, 28. Juli. Bezeichnend für die Kriegspine in England ist folgende Tatsache: In Rundschreiben alle örtlichen Behörden weist der Minister für die in Verteidigung, Sir John Andersen, darauf hin, daß Urlauber, die für einen Monat oder länger verr# ihre Gasmasken mitnehmen sollen. Daß dieser Weisung tatsächlich Folge geleistet m beweisen Bilder in der englischen Presse, aus denen vorgeht, daß selbst kleine Kinder, die in die Ferien Land fahren, ihre Gasmasken mit sich führen! Der deutsche Gesandte in der Slowalt Berlin, 28. Juli. Der neu ernannte diplomatischeA treter des Deutschen Reiches bei der slowakischen Rin rung. Bernard, ist am Donnerstagnachmittag in burg eingetroffen. Der neue Gesandte wird bereits nächsten Tagen sein Beglaubigungsschreiben überre Neuer Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. Au“ schlag des Reichsstatthalters in Sachsen hat der A minister des Innern Dr. Frick den Staatsminister berg aus Dessau zum Oberbürgermeister der Stadt berufen. Freyberg gehört zu den ältesten Parteig und war Mitbegründer der Ortsgruppe Quedlinbun Jahre 1925. Schauspieler als Regisseure Die Tobis kündigt 46 neue Filme an Erzieher“ als Hauptdarsteller und Regisseur zugleich Dieser, unser größter Charakterdarsteller, der schon bei aisonbeginn mehreren Filmen die künstlerische Oberleitung innehatte. Die Bekanntgabe des neuen Jahresprogramms einer großen Filmgesellschaft hat in letzter Zeit eine ähnliche Bedeutung bekommen wie die kurz vor S erfolgende Ankündigung des Spielplanes eines Theaters Aus der großen Reklametrommel von einst, die viel versprach und wenig hielt, ist ein ernsthaftes, in monate: langer mühsamer Vorarbeit durchgearbeitetes Programm geworden. Anstelle von Versprechungen trat die feste Ver- de pflichtung. Und wo früher nur in einigen Monaten des Jahres mit Hochdruck gearbeitet wurde, ist heute eine für„Casanova beiratet lausende Produktion am Werk, die dank der Unterstützungs de und Aufsicht des Staates wertesten Filmen entstand. Es wird nach endgültiger Fertigstellung von„Die Reise nach Tilsit“ sofort mit den Aufnahmen zu„Pedro soll hängen“ beginnen, einem lustigen Film, in dem Heinrich George, Gustav Knuth, Jakob Tiedtke und andere bemerkenswerte Schauspieler dabei sein werden. Nicht minder groß sind die Aufgaben, die den bekannten Regisseur Hans Steinhoff erwarten. den, Weg zu Isaseug. Er wird den Film„Die siebente Großmacht“ inszenieren, Hilde Krahl, Ewald Balser und Maria Koppen der im Leben eines Pressemannes das große Schicksal der Hauptdarstellern? Erwähnen wir wenigstens noch heutigen Zeit wiedergibt. Dann ist Steinhoff die Aufgabe grotesken Film„Das Ekel“, in dem Hans Mosci gestellt, in dem Film„Kopf hoch, Johannes“ einen Ein große Rolle hat, die„Geyer=Wally“, wo Werner Programms etwas zu verschweigen. Soll man si# auf den Film„Aus eriter Ehe“ mit Gusta Uct Regisseur und Franziska Kinz als Hauptdarstellerin Dürfen wir etwa„Die unheimlichen Wünsche" ver den Heinz Hilpert nach Balzacs Roman mit Olga T Ewald Balser und Käthe Gold schon fertig drei den., Weg zu Isabella“ mit Erich Engel als wird also den Sprung zur Regie tun und der Verfilmung sbtick in die Erziehung der Jugend von heute zu geben, des amüsanten Bühnenstückes von Otto Ernst allein schon wie sie auf den Nationalsozialistschen Erziehungsanstalten durch seinen persönlichen Einsatz besonderen Reiz geben. slebt und arbeitet. Schließlich ist für diesen Regisseur noch In diese Linie gehört auch Viktor de Kowa, der der Fum„Tiefland“ eingeteilt, der in Anlehnung an die bekannte Darste" wmname Schnoidor! teller, dessen erste Regieleistung„Schneider Oper Eugen'Alberts den Stoff nicht als Oper, sondern vorliegt, und den man auch als Regisseur als packende Spielhandlung bringt. “ verpflichtete. Da diese beiden Kowa-Filme bereits zu Beginn der Wintersaison auf die Gewahr dafur bietet, daß dem Spielplan der Filintheater die deutschen Film-Theater das ganze Jahr hindurch mu die dre Filmen versorgt werden, mit Werken, die nicht nur in eine freinde Märchenwelt führen, sondern bei aller Unterhaltsamkeit und leichten Beschwingtheit zugleich doch den großen Schwung vermitteln, der durch unsere Zeit geht Wer das von der Tobis=Filmkunst angekündigte neue Jahresprogramm daraushin ansieht, wird feststellen erscheinen werden, wird Regie führen soll, und„Ein ganzer Kerl“, an dem F. P. Buch schon mit Albert Matterstock und Hatheyer arbeitet. Vergessen wir auch nicht„Ren Quartett“ mit Käthe von Nagy und Gustar „Lord Burnleys Affäre“ mit Carl Ludwig 1 Hauptdarsteller und Hans H. Zerlei aus Reais den Film„Segen der Arbeit“, den Heinz Pau setzen wird. Der letztgenannte Film lenkt unsere Blicke auf die bemerkenswerte Auswahl an Musiksilmen. Bereits sit bald ihr eigenes Urteil über diesen in Arbeit ist der Mozart=Film„Eine kleine Nachtmusik“,] Schließlich seien außerdem die vielen Lusit ceute Oessentlichten bald lor eigen:—.—.—.... der in Anlehnung an die bekannte Morike=Novelle„Mozarkserwähnt, die das vielseitige Programm der etten Mann fatten konnen.„ auf der Reise nach Prag“ entsteht. Ebenfalls in Arbeit ist gelungendster Weise voll machen. Alles in al Nicht anders ist es mit Theo Lingen. Mit ihm ais ein Film mit Bensamino Giali„Gang in die Nacht“ mit Großprogramm, das alle Möglichkeiten des Film en vonnesr. auf der Reisen es mit Theo Lingen. Mit ihm als ein Film mut Bemaem#. Glegerealumm dun un Monmmrnen eer5 Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Regisseur ist der Film Kirsten Heibera und Hilde Körber als weiteren Darstel;, bar macht und alle Richtungen unseres Geistesleye# „Was wird hier gespielt?“ angekündigt. Nachdem Thee terinnen und Johannes Meyer als Regisseur. Ein weiterer Lingen allerdings ebenso wie Viktor de Kowa, sich bereit: Gigli=Film„Traummusik“ wird sich daran anschließen. als Bühnenregisseur bewahrte und sein Erstlingsstück als Resonders gespannt ist man aber auf den geplanten Paul himfer U hat mar mirt Nieler Bernlichhna. L„ O daß es dem verantwortlichen Produktionsches Ewald von Filmregisseur hinter sich hat, war mit dieser Verpflichtung Lincke#rum, zu dem des weltvekannten Komponisten in“- wiltta mehr verbunden, ebenso wie bei Paul neide; schonste Melodien und besonders die große Operette„Frau Diese Nummer umfaßt 12 Seile Demandowsky gelungen ist, nach allen Richtungen hin kein Risiko mehr Großes und Neues zu planen, ohne dabei das Altbewährtel mann, der als Regisseur für den Lustspielfilm„Flitter zu mißachten. Bei der Tobis war allerdings auch die großte Vielseitigkeit möglich, weil hier die meisten Spielsilme der deutschen Produktion entstehen. Nicht weniger als sechsundvierzig abendfüllende Filme sind angekündigt, von denen neun bereits fertiggestellt und zwölf in den Aufnahmen begriffen sind. Es ist also mit ziemlicher Gewißheit anzunehmen, daß dieses Riesenprogramm in allen Teilen verwirklicht wird Der prüsende Betrachter stellt zunächst fest, daß dem Programm eine Tatsache besonderen Wert verleiht: die Vielsalt der im Film bewahrten Persönlichkeiten, unter denen sich besonders zahlreiche Schauspieler befinden, die nunmehr an leitender Stelle als Regisseur tätig sind. Da erscheint beispielsweise Emil Jannings, der in den beiden Großfilmen„Der letzte Appell“ und„Der Vater“ Hauptdarsteller ist, in„Flachsmann als wochen“ angekündigt ist. Und Harry Piel, der ja auch von der Darstellerpraris herkommt, erhielt im neuen Tobis=Programm seinen Platz als Hauptdarsteller und die Hans Regisseur von„Die Insel der verschollenen Schisse", auf Abwe Unter Darstellern, die ruck und Verlag Kolner Verlagsanstalt u Druckere ena den Hauptteil beisienern. Koin Vorstand und Verlagsleuung. Dr. Erich Varel“g Mit an der Spitze des Programms stehen zwei Filme,[Koin Hauptschrutleiung: Dr. Hans Koo#n. u Regisseur aufrückten, müssen und H an der Spige des Programms slehen zwei Hime, sKein Cuulsschnnng1 fuI 7 sans Albers als Hauptdarsteller bringen.„Percy lvertreier des Hauptschriftleuers und verantwort####### Abwegen“, ein heiteres Stuck aus der Gegenwart, un1..8 un tagtfolnischen Heimairenl Dr. Hans 8 Trenck, der Pandur“, wo Albers die bekannte Fiaur peunz#aume zur Umgebungs= und Prorinztel gegeben hergestellt und von der Tobis verliehen werden. Ebenso bewährt ist der auch vom Schauspielfach herkommende Filmregisseur Veit Harlan. unter dessen Regie in den letzten Jahren so mancher von Deutschlands bemerkensdrei Codonas“ werden die manchen dramatischen Verw Szenen lebendig werden lassen Es ist schwer, aus dem Füllhorn 8 Haupidarstellerin und.—.„de, 550, Freniags uder Al00, Beziksousgabe Pons. ia 6. e Eigenart des Varietés mit Bezirksausgade Türen uder 1000 Erscheim, Pogo“### rwicklungen und bestrickenden mal morgens. Bezugspreis: Monatlich####g# ssen. sbezug monatlich RM..30(einschließlich 42 Pfl. — Süsshar dieses großen gebühr), zuzuglich 42 Pfa. Zustellgebühren. v# dieses k..30(einschließlich 42 Pi 42 Pfg. Zustellgebühren Samstag, den 29. Juli 1939 Neue Tag Nr. 205 : Die 10. Große Deutsche Rundfunkausstellung eröffnet as Schönste und Beste auf allen Gebieten r. Goebbels über das Programm des Rundfunks 7 Auf dem Hosten gegen die Hetze Perlin, 28. Juli. In der großen Messehalle am serdamm wurde am Freitagvormittag die„16. oße Deutsche Rundfunk- und Fernsehndfunkausstellung Berlin 1939“ durch den irmherrn der Ausstellung, Reichsminister Di. Gocbs. in Anwesenheit von Vertretern der Ministerien anderen Behörden, des Heeres, der Partei und Gliederungen, sowie der Rundsunkfirmen feierlich ffnet. Masurenhalle hatte ein festliches Gewand angi: Von der Stirnwand der Halle leuchtet in riesigen denen Lettern das Goebbels=Wort:„Der Rundfunk ist Band, das alle Deutschen diesseits und jenseits der nzen geistig und seelisch umschließt". Von den Seiränden grüßen, flankiert von goldenen Lorbeerinden, Aussprüche von Rudolf Heß, Dr. Ley. Darré, Schirach, Kriegler und Dr. Glasmeier, die sich auf Aufgabe des Rundfunks beziehen. Riesige Fahnen Dritten Reiches und Blumen vollenden den stimngsvollen Schmuck. Tiefe Stille setzte ein, als die feierlichen Klänge des spiels zum 3. Akt der Oper Lohengrin, dargeboten Großen Orchester des Deutschlandsenders unter der bjührung des Generalmusikdirektors Josef Keilberth, fruhe, durch die hohe Halle brausten. ann nahm der Oberbürgermeister und StadtpräsiDr. Lippert das Wort zur Begrüßung des heministers Gauleiter Dr. Goebbels und der zahlEhrengäste. sie Leonoren=Ouvertüre Nr. 3- leitete über zu der ache des Reichsministers für Volksaufklärung und ###ganda, Dr. Goebbels, der die großen Aufdes nationalsozialistischen Rundfunks schilderte. as 20. Jahrhundert", so begann Reichsminister sebbels seine Rede,„ist das Jahrhundert der techErfindungen. Auch auf diesem Gebiet vollzieht sich Revolution allergrößten Ausmaßes, und es kann Zweifel unterliegen, daß diese Revolution, im zn gesehen, die Menschheit höher geführt hat. Die Revolution der Technik leben heute alle gestraffter und auch intensiver, Menschen je zuvor gelebt haben. Ja. man kann sagen, die Technik überhaupt erst die Art unseres heutigen ien und wirtschaftlichen Zusammenlebens ermöglicht. wollte man sich sonst ein Nebeneinanderwohnen non oder gar sieben Millionen in einer einzigen Stadt ellen, ohne Zuhilfenahme der Technik?" e Fragestellung, ob die Menschen dadurch glückgeworden seien, sei falsch und sinnlos, denn die en bedienten sich der Technik, ihrer Mittel und Ernschaften, um überhaupt menschenwürdig leben zu So laute beispielsweise die richtige Fragestellung den größten Teil unseres Volkes auch nicht, ob man twa die Neunte Symphonie im Rundfunk anzupflege, sondern entscheidend sei, ob das Volk an Schätzen seiner Kultur überhaupt nicht oder unter ienahme technischer Hilfsmittel teilnehmen wolle. darin sehen wir nun den Fortschritt unseres techJahrhunderts, und zwar einen unbestreitbaren und uigen Fortschritt. Wollte man ihn verneinen, man überhaupt den Sinn und die tiefere Bedeutung eer Zeit in Frage stellen. Denn man kann sie sich die Technik überhaupt nicht mehr denken. luch ihre politische Entwicklung ist mit das Ergebnis Technik. Die großen Massenbewegungen, die das ickliche politische Gesicht Europas bestimmen, n sich zum Teil doch dadurch durchgesetzt, daß sie sich gensatz zu ihren Gegnern in weitestem Umfange hnik bedienten. Sie haben sie nicht stur und eigenverneint oder mit romantischen Phrasen einem naenen Ideal nachgeweint. Sie haben sich veelmehr ihne Schwimmer in den reißenden Strom dieser seingestürzt, und der Strom hat sie willig gedarin lag ein gut Stück der Sieghaftigkeit, die nonalsozialismus gegenüber seinen Widersachern chnete. Die Revolution der Technik wurde durch ganzt und ausgerichtet durch eine Revolution der kulturellen und künstlerischen Ansprüchen der Mehrzahl seiner Zuhörer irgendwie anpassen. Dabei dürfe das Programm die Aufgabe niemals aus den Augen verlieren, den Geschmack und die Empfin=#vorher. haupt noch nicht vorhanden war. Insgesamt konnten wir im Berichtsjahr einen Verkauf von 2886 509 Empfän= gern feststellen gegen 1 576 340 Empfängern im Jahre dungsfähigkeit der breiten Massen zu kultivieren und zu veredeln. Ungeheure Vielgestaltigkeit des Programms sei das Erfordernis eines klug und überlegen geführten Rundfunks. Keine„rundfunkeigene“. Kunst Dr. Goebbels wandte sich dann gegen Versuche, eine sogenannte„rundfunkeigene“ Kunst zu konstruieren. Mehr oder weniger schließe sich die Kunst des Rundsunks an die bestehenden und ausgeübten Künste an. Und so gebe es weder ein nur für den Rundfunk wirksames„Rundfunkdrama“, noch eine nur für den Rundfunk mögliche Musik. „Der wesentliche Zuschuß, den der Rundfunk hier selbst beizusteuern hat, ist die Uebersetzung der Musik oder des gesprochenen Wortes ins Funkmäßige," das heißt, die Unterstreichung der Elemente der Kunst, die für den Funk besonders wirksam sind, unter Zurückdämmung der Elemente, die sich für die funkische Wiedergabe weniger eignen.“ Ueber das Wesen des viel erörterten Hörspiels äußerte Dr. Goebbels, es würde von wenig Einfühlungsvermögen in die Gegebenheiten des Rundfunks zeugen, wollte man das Spiel der Bühne ohne Einschränkung und ohne Zutat auf den Funk übertragen. Das Hörspiel habe ganz andere Aufgaben zu erfüllen als etwa das Bühnenspiel. Er fuhr dann fort: „In diesem Zusammenhang muß ich mich noch einmal gegen Versuche verwahren, das Programm des Rundfunks insofern zu zersplittern, als es sich stundenweise an verschieden geartete Bevölkerungsschichten, Stände oder Berufsklassen wendet. Der Rundfunk kann das, und er soll das auch. Es ist ihm freigestellt, eine Stunde für den Arbeiter, den Bauern, den Studenten oder den Soldaten einzurichten. Aber das heißt nicht, daß er dann in der Sprache des Arbeiters, des Bauern. Stu denten oder Soldaten und nur für ihn verständlich reden soll. Stunden für Teile des Volkes müssen so gesendet werden, daß sie für die Gesamtheit des Volkes einprägam und interessant wirken. Es gibt demzufolge auch keinen Rundsunk des Arbeiters oder des Bauern oder des Studenten oder des Soldaten. Es gibt nur einen Rundsunk des deutschen Volkes.“ Siegeslauf des deutschen Rundfunks Mit eindrucksvollen Zahlen gab Dr. Goebbels dann ein Bild von dem einzig dastehenden Siegeslauf des deutschen Rundfunks seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus. Die Zahl der Besucher der Großen Deutschen Rundfunkausstellung beispielsweise habe sich von 1937 auf 1938 wiederum von 315000 auf 360 000 erhöht. Einen ungeheuren Umfang habe die Werbewagenpropaganda des deutschen Rundfunks vor allem in der Ostmark, im Sudeten= und im Memelland angenommen. Während 7½ Monaten des Jahres 1938 seien hier 61 000 Kilometer zurückgelegt und 842 Rundsunktage mit 685 Rundfunkgeräte=Schauen durchgeführt worden, die von zirka 550000 Volksgenossen besucht wurden. Außerordentlich erfreulich sei die weitere Entwicklung der Teilnehmerbewegung am deutschen Rundfunk, die heute zirka 60 Prozent der deutschen Haushaltungen gegen 54,62 Prozent am 1. Mai 1938 umfasse. Insgesamt zählte der deutsche Rundfunk 12 580 000 Teilnehmer am 1. Juni d. J. gegen#rka 10 Millionen am 1. Juli 1938. Während sonst im Mai die sogenannten Sommerabmeldungen begonnen hätten. habe in diesem Jahr der Monat Mai sogar eine Zunahme von 77000 aufzuweisen. Natürlich wirke diese Bewegung sich auch auf den Rundfunkmarkt selbst aus. So seien von August 1938 bis einschließlich Mai 1939 1 493872 Industrie=Markenemp= fänger verkauft worden, fast eine halbe Million mehr als im Vorjahr. Dazu kämen 472192 Volksempfänger und 917 732 deutsche Kleinempfänger, der im Jahre vorher überDer technische Fortschritt komme vor allem in der nunmehr abgeschlossenen Entwicklung des im vergangenen Jahr angekündigten Volkswagen=Empsängers zum Ausdruck. Ferner sei die Gemeinschaftsantenne, die einen störungsfreien Empfang sichern solle, heute schon im Besitz von Zeantausenden von Menschen. Um die Entwicklung in eine einheitliche Bahn zu lenken, habe der Sonderbeauftragte für technische Nachrichtenmittel, Generalmajor von Fellgiebel, im Einvernehmen mit dem Minister eine Reihe grundsätzlicher Forderungen aufgestellt, die gleichzeitig in der Presse veröffentlicht wurden. Das künftige Programm Es sei versucht worden, ein künstlerisches Programm zu verwirklichen, das aller Beachtung und aller Bewunderung wert sei, so sehe der Wintersendeplan des deutschen Rundsunks vom 1. Oktober 1939 bis 31. März 1940 noch eine weitere intensive Steigerung auf diesem Gebiet vor. Jetzt schon seien Gastverträge mit etwa 50 der ersten Künstler des Reiches abgeschlossen, und die besten Dirigenten, Instrumentalsten und Sanger seien bereits zu 450 Veranstaltungen verpflichtet, um das Schönste und Beste auf allen Gebieten der Kunst und Unterhaltung zu bringen. Als Großveranstaltung dieses Winters übertrage der deutsche Rundfunk wiederum die Olympischen Winterspiele in Garmisch=Partenkirchen. Mit der systematischen Pflege der deutschen Sprache erfülle der deutsche Rundfunk daneben auch eine Kulturaufgabe von unschätzbarem Wert. Der Preistrager Dr. Goebbels verkündete dann den ersten Preisträger des im Vorjahr ausgesetzten Rundfunspreiscs in Höhe von 10000 Mark für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Rundsunkwissenschaft, der Rundsunktechnik oder der Rundsunkprogrammgestaltung. Der Preis wurde dem Konstrukteur des Volksempfängers, Oberingenieur Otto Griessing, zuerteilt. „Es wird damit ein Verdienst gewürdigt, das darin besteht, durch Schaffung eines billigen Volksgerätes wesentlich zur Verbreitung des deutschen Rundsunks in den Massen unseres Volkes beigetragen zu haben.“ Habe sich der Rundsunk in der Vergangenheit unvergängliche Verdienste in der Zusammenschweißung der deutschen Volksgemeinschaft erworben, so habe er heut darüber hinaus die Ausgabe, eine Brücke zum Deutschtum im Ausland zu schlagen und der ganzen Welt de Erkenntnis zu vermitteln vom nationalsozialistischen Reich und vom nationalsozialistischen deutschen Volk. „Ich habe heute wiederum die willkommene Gelegenheit, über die Actherwellen hinweg meinen Gruß an alle Deutschen in aller Welt zu richten. Ich tue das vor allem in diesem Jahre aus tielbewegtem Herzen. Es ist der Gruß des deutschen Volkes, und vo: allem der Gruß eines Führers. In einer Zeit. in der mit einer Heftigkeit wie nie zuvor der Kampf um die deutschen Lebensrechte entbrannt ist, steht dieses Volk geschlossen um seinen Führer geschart oder Versuch, die Nation von ihm zu trennen, er mag kommen woher auch imme, muß von vornherein als chtslos bezeichnet werden Neue Berufe Hallenmeister und Hotelgehilfin Berlin, 28. Juli. Bei einem arbeitsbuchpflichtigen Gesolgschaftsstand von 400000 Menschen betragen die Anmeldungen zu den Prüfungen im Gaststätten= und Beherbergungsgewerbe für 1939 nur rund 2300 Lehrlinge aller Kategorien. Die Knappheit an ungelerntem Personal macht sich ebenfalls so stark bemerkbar, daß vielleicht schon im nächsten Jayr manche Saisonbetriebe wegen Personalmangels nicht mehr öffnen können. Aus dieser Lage heraus, und um nicht die Sicherung guter Leistungen für den Fremdenverkehr ernstlich in Frage zu stellen, hat die Arbeitsgruppe Gaststätten= und Beherbergungsgewerbe in der Reichsarbeitsgemeinschaft für Berufserziehung im Fremdenverkehr Vorschläge entwickelt, die die Errichtung einiger neuer Berufe als Lehr= und Anlernberuse, insbesondere auch für Frauen, im Dienst am Fremden vorsehen. In entsprechenden Eingaben an den Reichsarbeitsminister ist um die Anerkennung dieser neuen Berufe gebeten worden. Grundsätzlich wird die zweijährige Lehrzeit gewünscht, mit Ausnahme der Gruppe des Koches und Gaststättenkaufmannes, wo sie drei Jahre betragen soll. Neue Grundberufe sollen eingerichtet werden für den Hallendienst und die Gaststättenbzw. Hotelgehilfin. Ausstiegsmöglichkeiten würden zum Hallenmeister oder zum Kellner, mit Meisterprüfung führen. Besonders sorgfältig soll auch die Hotel= und Gaststättengehilfin ausgebildet werden. Die Lehrausbildung im Betrieb wird durch Fachschulen gefördert werden. Neben den neuen Grundberufen werden Anlernberufe geschaffen, zunächst für den Kupfer= und Silberputzer, Zapfer, Hoteldiener und Kellerverwaltung. Bei einjähriger Lehrzeit wird eine Berufszugehörigkeit von mindestens zwei Jahren gefordert und Lehrzeitentschädigung gewährt. Hier soll dem ungelernten männlichen Hilfspersonal der Aufstieg ermöglicht werden. Mitielschüler kommen in die gehobenen Berufe Berlin, 28. Juli. Die hohe Bedeutung der Mittelschulbildung im neuen deutschen Schulaufbau ergibt sich aus Erläuterungen, die Professor Emil Pax vom Reichserziehungsministerium im„Jungen Deutschland“, dazu veröffentlicht. Die Mittelschule habe die besondere Aufgabe erhalten, vor allem dem Erziehungs= und Bildungsbedürfnis des Nachwuchses für die mittlere Berufsschicht zu dienen. Durch einen Unterricht, der immer wieder vom praktischen Leben ausgeht und zu ihm zurückführt, wolle die Mittelschule den gehobenen praktischen Berufen in Landwirtschaft, Handel, Handwerk, Technik und Industrie, den mittleren Stelten der Verwaltung und Wehrmacht, ferner allen hauswirtschaftlichen, pflegerischen, sozialen und technisch=künstlerischen Frauenberufen einen Nachwuchs mit offenem Blick und den erforderlichen Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Im übrigen würden die demnachst erscheinenden Richtlinien für Erziehung und Unterricht in Mittelschulen nahere Bestimmungen über diese lebens= und berufspraktische Ausrichtung in den Lehrplänen der einzelnen Fächer enthalten Es sei dann aber auch nötig, daß dieser Nachwuchs wirklich an die für ihn geeigneten Stellen gelange. Durch die in der Systemzeit erfolgte Ueberspitzung des Berechtigungswesens sei Volksvermögen unnötig vergeudet worden. Maßgebend jur die Zulassung zu den Berufen dürften nur persönliche Geeignetheit und Tüchtigkeit sein. Von ausschlaggebender Bedeutung für die Praxis dieser vernunstgemäßen Berufsauslese sei die Verordnung der Reichsregierung über Vorbildung und Laufbahn der deutschen Beamten, die dem Abschlußzeugnis der Mittelschule eine ähnliche Bedeutung für die gehobene Der Rundsunk aber hat die Aufgabe, ihn, wo er auchn geoe, wie das Reisezeugnis der höheren Schule unternommen wird, gleich zu Ansang schon zu parieren#e, fur den höheren Dienst sei. Es sei nur zu begrüßen, und niederzuschlagen. Daran mitzuhelsen, ist seine polini- baß„die vorgesehenen Berechtigungen auch den Schülern sche Ehrenpflicht. Er hat aus Posten zu stehen gegen##gehen werden„#en, die aus anerkannten Aufbau Lüge und Verleumdung. und damit ist er neben der Prusse die schärfste geistige Waffe im Daseinskampf uns es Volkes. Möge er das immerdar bleiben, und sei er dazu auch in Zukunft die Stimme des Führers, die die Nation erweckt hat und heute eine ganze Welt zur Vernunft zursscruft." Damit erklärte Dr. Goebbels die Ausstellung für eröffnet. wir wollen oder nicht, wir müssen mit diesem dert mit. Wir können es nicht bestreiten, nicht nen und auch nicht verneinen. Wir haben nur die der Zeit voranzuschreiten und ihr den Weg freioder mit ihr zu gehen, oder hinter ihr herzu„Derr King-Hall schlecht unterrichtet“. zügen der Volksschulen kommen. Waren nur an Stammtunden? Erläuterungen aus dem Preiskommissariat Berlin. 28. Juli. Landgerichtsdirektor Dr. Römer, Referent beim Reichskommissar für die Preisbildung, erläutert im„Deutschen Recht“ die jüngsten Bestimmungen des Reichskommissars über die Koppelungsgeschäfte und im Zusammenhang damit die Frage der Abgabe mapper Ware nur an Stammkunden. Dabei stellt er fest, daß das der F Koppelungsverbot nicht nur aus Lebens= od uttermittel „„„„„ beschränkt, sondern daß vielmehr auch die Verkoppelung hat sich seit dem ersten Tage Einetschechische Antwort] Ein totgeschwiegenes Intervien sind, aber mit biesen 28. Juli. In der tschechischen nationalen Zei ntlichen Auftretens vor dieser Frage schon Er ist für diese Zeit, er verneint sie nicht, Offenen Brief an den sattsam bekannten britischen„ProR. Goebbels zeigte dann im einzelnen, wie der pagandisten“ King Hall.(Dr. Pechacck ist Mitglied des vor 15 Jahren von den ewigen Besserwissern be= Hauptausschusses der tschechischen Nationalen Gemeinprägt schast.) In dem Schreiben heißt es u..: „Wir nationalen Tschechen wissen von Ihren Briesen an das deutsche Volk. Wir haben auch von Ihnen und von diesen Briefen in den Zeitungen gelesen und im Radio gehört(in allen Sprachen und in allen Sendern). Was Ihnen von deutscher Seite geantwortet wurde, wissen wir ebenfalls. Wir erinnern daran, Herr King Hall, nur als Beweis dessen, daß wir alles beachten und daß wir gut unterrichtet sind. Wir verfolgen die Meldungen der englischen Blätter und Sendestationen sehr aufmerksam, obwohl es heißt, daß uns Tschechen alle Rundsunkempfangs apparate abgenommen wurden. Wir erfreuen uns trotzdem des unbeschränkten Abhörens aller Nachrichten aus dem Aether, ob nun zu uns oder zum Weltgewissen Ihr trocken berechnendes England spricht. Deshalb müssen wir est über die Naivität der ausländischen Sendestationen und über Sie selbst lächeln, wenn Sie diesen Nachrichten Glauben schenken. Uns scheint es, daß dies der Fall ist, wenn Sie diese allzustark unterstreichen. Wir wundern uns nicht über Sie, Herr King Hall, daß Sie so schlecht über viele Angelegenheiten unterrichtet sind, die uns direkt angehen oder gar abgelehnte Rundsunk heute aus dem alen Leben unseres Volkes überhaupt nicht mehr Wenken sei. Möge der eine dieses und der annes Gebiet aus dem Rundfunkprogramm bevorind möge jeder den Empfangsapparat nach Bend Geschmack einstellen: etscheidend aber ist, daß er ihn einstellt. Hören n den Rundfunk alle. Er ist da. Er kann gowehr umgangen werden.“ ndfunk, sozusagen die Technik des kleinen habe besonders schnell die Anlaufzeit überder sich jede technische Erfindung für die Nassen noch zu teuer stelle, und er gehöre jetzt en Volk. Damit habe er aber auch auf ganz Art hohe staatspolitische Aufgaben und Pflichnmen. Diese Aufgaben und Pflichten seien onalsozialistischen Staat richtig erkannt, geund auch erfüllt worden. Kunst und Unterhaltung heute noch die Frage ausgeworfen wird, ob k mehr der Kunst oder der Unterhaltung abe, so ist diese Frage für uns Nationalsoziadurch die Praxis entschieden. Es handelt sich um ein Mehr oder ein Weniger, das Wesen Rundfunkprogramms liegt velmehr in der „ und zweckentsprechenden Mischung unter stänäcksichtnahme auf die Tatsache, daß die breiten imassen seine Zuhörer sind und ihre Ansprüche Programm allerdings andere sein müssen als die, von„Besitz und Bildung" im allgemeinen . pfiegen. genbeig angesichts des Ernstes der Zeit, die wir „, icklich durchleben, hat der Rundsunk ganz beAufgaben zu erfüllen. Es geht nicht so sehr ein schweres und ernstes Programm. das am Gtssmmin in 1- hanifhan M. # nur einen Bruchteil des Volkes erfassen kann, zu verzeichnet, daß das Abkommen in der deutschen Pr.st ina, dern vielmehr darum, den breiten Millio- starke Beachtung gefunden hat. Sämtliche Blätter betonen, ### anseres Volkes in ihrem schweren Daseins- daß dieses Abkommen neuerdings den Fricdenswillen dun# mie„möglich Entspannung. Unterdaltung, Rumäniens bekunde. „and das kulturelle und künstlerische Niveau! Die-Romania“ schreibt: Nur durch herzliche Beziehun is sei zu niedrig, erledige sich von selbst,##n und Zusammenarbeit von Staat zu Staat können veau des Rundfunks müsse sich natürlich den die besten Bedingungen für die internationalen euround die uns näher liegen als Ihnen. Sie sind Engländer und sitzen hoch oben auf Ihrer Insel. Aber Ihr solltet wohl darüber unterrichtet sein, was in Eurem eigenen Lande vorgeht. Klären Sie uns auf, warum die englischen Zeitungen den englischen Lesern das erste Interview verschwiegen haben, das der Stellvertreter des Ministerprästdenten(Havelka) dem Vertreter Ihres eigenen größten Nachrichtenbüros gewährt hat. In diesem Interview in nämlich von dem Ende des Abenteuers die Rede, das für unser Volk das Verderben bedeuten sollte. Es ist darin davon die Rede, daß wir das Verhältnis zwischen uns und den Deutschen diesmal ohne den englischen „höchsten“ Schutz lösen werden, der für unser Volk solche Nachwirkungen haben sollte. Die Erklärung unseres stellvertretenden Ministerpräsidenten ist ein positiver Beitrag zur Erhaltung des Friedens. Warum verschweigt demnach Ihre Presse den englischen Lesern dieses Interviem? Oder hat sich die Lage der englischen Politik geändert, die die Ehre so oieler Volker für ihre selbstsüchtigen Ziele zu opsern vermochte? Sie, Herr King Hall, können uns sicherlich viel Auf klärung geben und Ihre Presse und die englische Ehre rein waschen. Unsere Augen werden Ihre Presse verfolgen und unsere Ohren den Nachrichten Ihres Rundfunks lau schen. Seien Sie versichert, daß wir Mannhaftigkeit respek lichen boten ist. Ausnahmen, in denen einmal aus wirtschaftGründen eine K wünscht ist, könne der Reichskommissar oder eine beaufngeboten werden, vereinmal aus wirtse volkswirtschaftlich „„ Emahuftigten respek; den, die sonst nie in dem Geschäft kaufen. Wäre der tieren werden, wir haben aber keine Lust mehr, uns auf Kleinhändler gezwungen, die an sich schon unzureichende tragte Stelle zulassen. Während sich diese Vorschriften lediglich auf Lebens= oder Futtermittel beziehen, könne unter Umständen auch die Verkoppelung auf anderen Gebieten strafbar sein, und zwar aus der Preisstopverordnung. Nach ihr sei es verboten. Handlungen vorzunehmen, durch die die Vorschriften des Preisstops umgangen werden. Wenn z. B. ein Garagenbetrieb die Vermietung einer Garage oder das Waschen eines Wagens von der gleichzeitigen Entnahme von Brennstoff abhängig mache, so könne hierin u. U. eine Umgehungshandlung erblickt werden. Der Verkäufer könne sich nicht darauf berusen, daß er beim Einkauf, besonders im Ausland, zu Koppelungen gezwungen sei. Die unerwünschten volkswirtschaftlichen Auswirkungen auf die Verbraucher zwingen dazu, häften einen strengen Maßstab anzuZusammenhang mit dem Koppelungsverbot stehe die Frage, ob einem Einzelhändler erlaubt sei, tnappe Ware nur an seine Stammkundschaft abzugeben. Dies sei bei Warenverknappung meist das Bestreben des Kleinhändlers. Anderseits setze bei Verknappungserscheinungen sofort das sogenannte Hamstern ein Es mehre sich in jedem Geschäft die Zahl der Laufkunkauf bei Koppelungsgeschäften legen. In engem Zusamr Hinterhältigkeiten eizulassen.“ Die rumänische Presse begrüßt das Landwirtschaftsabkommen mit Deutschland Bukarest, 28. Juli. Die Mehrzahl der rumänischen Morgenblätter befaßt sich heute mit dem deutsch=rumänischen Landwirtschaftsabkommen. Mit Genugtuung wird päischen Beziehungen gewährleistet werden. Inoem wir auf die Festigung des Friedens hinzielen, begrüßen wir in dem neuen rumänisch deutschen Abkommen ein neues Werkzeug fruchtbarer und friedlicher internationaler Zusammenarbeit. Dieses Abkommen, so schreibt„Timpul“, ist der erste Schritt für die praktische Durchführung des Wirtschaftsabkommens vom 23. März. Dank der entschiedenen Menge an jeden, der sie verlangt, also auch an alle Laufkunden, abzugeben, so würde er Gefahr lausen, daß seine ständigen Kunden leer ausgehen. Das sei selbstverständlich unerwunscht. Der Referent kommt zu dem Schluß, daß die Zuteilung knapper Ware durch den Einzelhändler nur an seine Stammkunden kein Verstoß gegen das Koppelungsverbot sei, solange der Einzelhändler die Abgabe lediglich nach dem Umstand vornimmt, daß der Käufer ständig bei ihm kauft. Würde er darüber hinaus allerdings den Stammkunden zumuten, gleichzeitig auch Waren abzunehmen, die der Kunde nicht haben will, so wäre das verboten. Es wäre ebenso ein Koppelungsverkauf, wenn die knappe Ware dem ständigen Kunden nur dann abgegeben würde, wenn dessen sonstige Käufe in dem Jolitik, die die Regierung zur Unterstützung uno wirt- betressenden Geschäft sich in einer gewissen Höhe bewegen schaftlichen Förderung der Landwirtschaft und der Bauern führt, kann die Unterstützung, die uns Deutschland durch technische Hilse und Eröffnung eines sicheren Absatzmarktes verspricht, bald zu positiven Ergebnissen führen In ähnlichem Sinne äußert sich auch der„Universul", der betont, daß Rumänien keine ehrliche Zusammenarbeit zur Verbesserung und Erhöhung seiner landwirtschaftlichen Erzeugung ablehne. Deutschmeister Marsch wird Heeresmarsch. Wie sich aus der soeben erfolgten Veröffentlichung des Oberkommandos des Heeres über die neue in das Verzeichnis„Deutsche Heeresmärsche“ ausgenommenen Werke ergibt, ist in die Sammlung der Parademärsche für Fußtruppen auch der Deutschmeister=Regimentsmarsch von Jurek eingereiht worden. Samstag, den 29. Juli 1939 Neue Tag. Nr. 205 Grundsätze für eine Reform der Lohnpolitik Berlin, 28. Juli. Leistungssteigerung ist nicht allein durch richtige Organisation des Betriebes zu erreichen, einen entscheidenden Anteil hat der richtige Einsatz des Menschen am Arbeitsplatz und seine auf die Leistung abgestellte Entlöhnung. Die Löhne der Tarifordnungen werden überwiegend diesen Erkenntnissen nicht gerecht, da sie meist reine Zeitentgelte darstellen, deren leistungsmäßige Bewertung dem einzelnen Betrieb überlassen bleibt. Diese Mindestlöhne stehen daher vielfach auch nur noch auf dem Papier. In der Oeffentlichkeit ist deshalb schon mehrfach die Frage einer Reform der Lohnpolitit erörtert worden. Hierzu äußert sich jetzt das Amt Soziale Selbstverantwortung der DAF durch den Leiter der Abteilung Arbeitsbedingungen, Bruno Schöttler. Er besaßt sich ausführlich mit dem schon behandelten Vorschlag, einen auf durchschnittlichen Leistungen aufgebauten Regellohn an die Stelle der Mindestlöhne der Tarifordnungen zu setzen. Als Ergebnis wird festgestellt, daß der Regellohn die derzeitige Lohnstruktur nur unwesentlich beeinflussen könnte, wenn man nicht überhaupt neue Berufsgrundlagen einführen wolle. Eine ruhige Lohnentwicklung könne auf lange Sicht nur dann Platz greisen wenn die Grundübel unseres Tarifwesens beseitigt wurden. Dazu gehörten eine vernünftige Lohngebietseinteilung für alle Industrie= und Gewerbezweige unter Berücksichtigung der örtlichen Lebens=, Verkehrs= und sonstigen Wirtschaftsverhältnisse, eine richtige Gestaltung der Löhne im Verhältnis zu den örtlichen Lebenshaltungskosten unter gebührender Anerkennung der Leistungsfähigkeit der örtlichen Betriebe, die Schaffung gerechter Relationen der Löhne der einzelnen Berufsgruppen untereinander unter besonderer Beachtung der geforderten Beanspruchung, schließlich gleichmäßiger Behandlung aller an auswärtigen Arbeitsplätzen schaffenden Volksgenossen. Nach Gestaltung einer Lohngrundlage in diesem Rahmen wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn die in den Tarifordnungen festgesetzten Lohnsätze durch Leistungsgrundlage ergänzt würden. Vielfach werde das nur in Richtlinien möglich sein und die endgültige Bestimmung dem Betrieb überlassen bleiben müssen Für viele Berufsgruppen würde die Festlegung nicht möglich sein. Im Hinblick auf die äußerste Vielseitigkeit unserer betrieblichen Lohnsysteme sind im übrigen die Fochämter der Deutschen Arbeitsfront angewiesen worden, die in ihren Betriebsgruppen zur Anwendung gelangenden betrieblichen Lohnberechnungen eingehend zu prüfen und für eine Weiterentwicklung und Weiteremp ehlung vorzubereiten. Drei Sonderschauen um den Wein Das Flaschenschild, die Weinkarte, das Weinglas Die Güte und Werbekraft eines Erzeugnisses wird wesentlich auch von der Ausstattung bestimmt Eine vornehme Flaschenausstattung, die schon äußerlich den Wein als ein Qualitätserzeugnis kenntlich macht ist daher besonders für den Gütewein unerläßlich. In Kreuznach werden daher anläßlich der 2. Reichstagung des deutschen Weinbaues schöne alte Flaschenschilder gezeigt. Es sind wertvolle Originale aus den ersten Anfängen, handwerkliche Stiche. reizende, gezeichnete Etiketten von Hosemann und Slevogt dabe: Sicher werden viele aus dieser Sammlung wervolle Anregungen für die Neugestaltung ihres eigenen Flaschenchildes mit nach Hause nehmen. Um Druckereien und Benutzern der Etiketten praktische Beispiele zu geben hai die Deutsche Weinwerbung eine hübsche kleine Broschüre in Vorbereitung:„Mehr Liebe für das Flaschenschild". Was für das Flaschenschild gilt, hat auch für die Weinkarte seine Gültigkeit. Weinkarten sollen keine tote Liste und Aufzählung darstellen, sondern den Gast mir den vorhan enen Weinen bekanntmachen und etwas von dem Geist der Weine atmen, die sie sorgian nach Jahrgang Weinbaugebiet und Erzeuger aufführen Die Deutsche Weinwerbung zeigt daher in Kreuznach eine Reihe ausgezeichneter Weinkarten; denn es gibt bereits eine große Anzahl Gaststätten, die mit besonderer Liebe ihre Weinkarte ausgestaltet haben Wie wichtig schließlich auch ein weingerechtes Glas für den Weingenuß ist weiß jeder Weinkenner. Es ist daher seltsam, daß das Weinglas in den letzten Jahren nur nach rein kunstgewerblichen Gesichtspunkten gestaltet, Schau= und Modeformen angenommen hat, die zwar von einem hochentwickelten Sinn für Formgebung zeugen, aber oft Verständnis und Wissen um den Wein rermissen lassen. Ein Weinglas ist weingerechi wenn es einen klardurchsichtigen, farbiosen Körper hat; denn das Auge des Kenners win sich auch am Farbenspiel des Weines erfreuen, und oft erkennt er schon an der Durchsichtigkeit und Farbe Herkunft. Alter. Reise und Pflege des Weines oder wenn der Glaskörper sich nach obenhin duftsammelnd verjungt, die Blume. Die„Blume“ gerade des deutichen Weines ist eine wahre Freude; nur in einem in der Mitte bauchigen sich nach obenhin verjüngenden Glas kann man den Wein aber schwenken und so die Duftstoffe flüchtig machen. Endlich muß das Glas beim Anstoßen erklingen. Eine kleine Schau weingerechter Gläser wird Jaher auch in Kreuznach sein. Man wird dabei erlennen daß die alten Gläser immer weingerecht waren. Sicher wäre es möglich, aus den alten Formen neue, unserem Geschmack und unteren Bedürfnissen entsprechende, dabei weingerechte Gläser zu entwickeln. So werden diese drei kleinen Sonderschauen das Verständnis für den deutschen Wein zu heben rersuchen Alkohol und Tabak sind Volksgifte Flensburg, 28. Juli. Die Gedanken, die auf der Rei tagung des Deutschen Bundes zur Bekämpfung der Auholgefahren anläßlich dessen 50jährigen Bestehens#u Ausdruck gebracht wurden, fanden auf dem am Sams# im„Deutschen Haus“ in Flensburg abgehaltenen ge abend ihre nachdrückliche Unterstreichung und Klarstell### durch den Vertreter des Reichsgesundheitsführers zu Seidel, des Leiters der Reichsstelle gegen Alkoh## und Tabakgefahren. Er kennzeichnete die Entwicklung alkoholgegnerischen Bewegung und betonte: Zuerst an die Frage der Alkoholbekämpfung als einem sozialen#### blem, dann als einem moralischen und im letzten Ja# zehnt als einem überwiegend volksgesundheitlichen. nationalsozialistischen Reiche hat man das Problem seiner ganzen Größe erkannt: Es ist eine Frage Volksgemeinschaft! Das Ziel Dr. Contis sei nicht nur, den deutschen Vo genossen aus der Abhängigkeit von der Vorstadtkne## zu befreien, sondern er stehe auf dem Standpunkt,### daneben auch die Tabakfrage ebenso radikal ae# werden müsse. Die letztere Aufgabe sei dem Deuch Bund zur Bekämpfung der Tabakgefahren zugemien Die am 12. Juli dieses Jahres gegründete Reiche## erwarte aber auch auf diesem Gebiet enge und kamen schaftliche Zusammenarbeit. Komische Angelegenheit Ungehobener Silberschatz im Mühlenteich Steinhagen, 28. Juli. In dem durch seine Stein#ag Brennereien weit bekannten Steinhagen trug sich unlängst diese tragitomische Angelegenheit vor: Mehrere junge Leute hatten Sonntags eine au gedehnte Bier=(oder Steinhäger=) Reise unternommen. Als aan abends am Mühlenteich vorbeilam, woilte einer der Burschen seinen erhitzten Kopf kühlen, was nach seiner Ansicht durch ein Bad un Mühlenteich am grund lichsten geschehen konnte. Daß keine Badehose zur Stelle war, machte weiter kein Kopfzerbrechen Man beytelt eben die Unterhose an. Nun hatte unser Mann aber einen Betrag von nund 120 Mark in Silber bei sich, den er seinen durstigen Begleitern nicht gern anvertrauen wollte. Doch auch hier wußte er Rat. Er knüpfte die Silberlinge in die Unterhöse, band noch einen Bind#aden dru und sprang ins Wasser. Beim Schwimmen merkte er von dem Silberschatz am Bein nichts... kein Wunder, denn der Bindfaden hatte sich gelockert und kangnt nuhten die 120 Mark auf dem Boden des Teiches. Guter Rat war nun teuer, zumal der Pechvoael alles andere als begütert war. Der Pächter der Mühle ließ herbei, am nächsten Tage den Mühlenteich abzulassen. Es wurden auch Vorkehrungen getroffen, daß das Geld nicht wegschwimmen konnte. Man soh dann den Unglücks raben, wie er bis zu den Knten im Schlamm stand und # beiden Händen im Morast buddelte. Aber alles vergebens... er hat sein Geld nicht wiedergefunden. Der Mühlenteich heißt jetzt im Volkeenund„Schatzsee". Rummer Ausquartierung von Gästen Berlin, 28. Juli. Die Fachgruppe„Beherberg, gewerbe hat im Einverständnis mit dem Reichswirtschminsterium Richtlinien für die Ausquartierung von Ga erlassen Wenn in einem Beherbergungsbetrieb sämt Betten vergeben sind, empfiehlt es sich, auf weitere### frage auf die übrigen örtlichen Beherbergungsbetriebverweisen und für die Unterbringung der Gäste bemuh sein. Sind sämtliche gewerblichen Betriebe belegt, se nichts dagegen einzuwenden, wenn die Fremden von Beherbergungsbetrieb in Privatzimmern unterge### werden. In einer solchen Unterbringung liegt auch keine Ueberschreitung der Gastwirtschaftserlaubnis,## im Einzelfalle der Beherbergungsvertrag zwischen Gastwirt und dem Gast abgeschlossen wird. Eine ran Betriebsausdehnung und damit eine Abweichung von Erlaubnis ist dagegen dann gegeben, wenn der Gaima sich die Zimmer durch einen Mietsvertrag für alle## seines Spitzenbedarfes in einem gewissen Zeitraum si## THEATER 925 KONZERTE 85 VERGNUGEN EINE MN DUR UND MeIT S c M MERFE 5 1 Deutschen bangerbunde: Bezirkscrupfe Koln-Stadt Monikkorps des Inlanierteregimente 77 onter Leilung von Monkmenler Jonai. freilichtvoriefe Tanz. Liedervortrage der Sangerschalt Koln u. des Allmenters Gerhard Ebeie HEUTE, SAMSTAG, 20 UHR T E R R AS SE Vorverkauf-RM. Verkehrsver ein Dom un: Neumarkt, Koln. Zig. Breie Str.. WB. Neomarkt, Gerdes, Breite Straße. Tonger am Hol und alle Blalthemmbeirlebe Ochmen': Ferten-Reisen haben guten Ruf Wir leisten vie Preuse fur jeden Schllder dase 80 Ru 77777 Pi..- Garen Wipperauc ab. Leichlingen u. Auiob Koln Langenleic Gochenens-ilarkusmühle u. Keitr m Fllisental Zu erreichen Bahnstanon Ingen— Ruf: 138 Dabringhausen Zur internationalen Wasserausstellung Lüffich #chsie Ablahrt 6 And. Dreis 12 Soi Anmelde weg Devisenb. erb Heimatfreunde Reiseburo Koln Komüdlenstr — bodenseereise= Gesellschaftsreise Prholung aufenth. Im Karhotel St Leonhard Reiseweg: Koln, Heidelberg— Schwarzwald— Irberg— OberUingen Gelegenheit zu Austugen in die cnwez— Rückweg über Freudenstadt- Wiesbaden Kon 8 Tade 98. RM., 15 Tade 150.50 RM Abreisen jeden Sonn'ag. Anne don soforl erbeten Prospekte kostenlos Autobus 6.b. A. Köln Andreaskloster 31 Ruf 220254•55 Cokumbus XX diepentel K% Sorscheid ## II. Talsperre Diepental Ausllungris" ErholungsstAtte Teleion 1429 Optaden Was bietet Köln heute! Kinder-Erholungsstätte Nuseum für ostas#latische Kunst Hansaring 32 a. Die Kunst Cchinas Koren und Japane aus drei Jahtausenden Malerei Pla-tik Bronre und LackkunKeramik. Walten Weberenen Holdfarbendrucke Geöffnet taglieh 10—16 Uhr. Sonntag; 10 13 UhFührung Murwoch 15 Uhr: Sonntag 11 30 Uhr Mistorische. Museum. Elgelsteintorburg Warnison mnusrumi Sonntag. 10—13 Uhr: an Werktager 10—16 U5 Ablnischer Kunstverein, Köln, Friesenplatz 27: „Künstler aus dem deutschen Westen; bis 30. Juli 1. Gottfried Mever. Koln; 2. Friedrich Vordemberge. Koln; 3. Hubert Berke. Köln; 4. Gustar Deppe. Witten; 5. Theo Brün, Hagen u.; 6. Gertrud Börnecke. Witten; 7. Woensam Presse. Köln. HTE HII IIKL #in U8-um von kunstl. Format Umwege zum Glück . 0 6 0 0 0 W Sensationell, spannend, mitreißend Aathe Dorsch.A Morgen werde ich verhaltet 05 6 10 K 15 Spätvorstellung.100 Uhr Bartarole Birgel— Baurova— Frohlle „Der Beilall war besonders herzlich und anhallend“ FRAULEIN mm 1086.10 IS Ab 141. erlrudt O. Tschechows. S Peter. 1 Petrovich Unter Ausschluß der Ottentlichkelt 100 5.0.15 Frstauffuhrung für Konn König der vagabunden 7#che Dantelle Darrieu## Kalja, die ungekronte Kalserin 2 00 3 30 Se 6 19 Palast BOC0100 Schlllergafe Domn Alemannia erreurs der raße 101 SUlz gerrareder K. soderbaum. 1 George. P Wegen Das unsierbliche Herz mp 161* 1 10 Flüchtlinge OlgsTschechowa. Georr Alzane Verliebtes Abenteuer 1 00* 0* 00 ania Maskerade J 00 f 20* 00 Karthagos Fall Jug zugel..30 S 15 Alarm auf Gleis B(Gleisdreieck) Ab 11 Uhr abends Spätvorstellung Bolero Lines Tänzers Glock und Ende Ehlhalten im Taunus Aenen im Alter von-11 Jahren tinden wahrend der Sommerierten gute Erholg, ber bester Veroilexung ngespr. Mk..—. Auskunst erteilt Hoter..-Lhrenteld. IItiestraße 38 Rosenhof Köln-Deutz Großer Garten und Festsaal en Vereine besten empfohlen jeden Sonntag: Konzert u. Tanz Sünner-Brau. Kristall und Plls Mub. Schwarz Zur Zeche, Kalk Inh. P. Brenner Der geoflegte Garten im rechtsrheinischen Köln(1000 Sttzplätze). Jeden Sonntad: Konzert mit Tanz Sünner-PIls- Sünner-Kristal!—: Gate Küche Bes.: Walter Hellmann Angenehmer Aufenthalt ZO0-ECK Café und Gaststätte Großer Garten- Schone Innenräume— Vorzügliche Kuche— Bestgepflegte Getränke Schumachers Gaststalts Stadion Altbekannt durch seinen Kaffee mit Bauernplatz. Hierrlicher Garten, renovierter Saal, schöne Terrasse. m S•• inie 1 und 2 1: 4 30 00 schattiger Garten Stadtwald-Haupfgaststatte; Bestxepflegtes Haus Großer Garten- Reslaurant und Kalfee Eger am Stadion Köln-Wungersdort.— Hertliche Gartenanlagen gute reich. Kallesnneonen— Warie und kalte Küche— Besigepflegte Blere „Schweizerhauf au: Seae# Sein tlefgekühltes Bitburger-Plls und sein westtal. Knochenschinken sind Begritl in Mungersdorl am Stadion. Anchener Str 704. Rut S J7.. E. I. c. l. es 300000 am Fuhlinger Jee-Swrandpad kristallklares Wasser „ der onserlel— See-Tettasse Warme u kalte Küche. Wochenser Velten. Rullen Segein ParkplatzP##rHe-mberg Bftbure SoerlalAusschan „Koralle 1 Die Bar für Sie Mitternachts- Betrieb vornehme Tanzunterbalt elisabethstraße 31 Nähe Adoll-Hitlerplatz Gardas-Jans-Kabarett Buhneuschan 15 Nummero Eintritt frei- Bis 5 Uhr geöftne 2 Tanztläcten Oüsseldort. Kasernenstr. Rut 24705 die urgemutliche Weinstude Düsseldorf. Nähe Hauptbahnhol Kang Wilhelm Str., Eingang Karlatr. A Werbung schafft Arbei Wons Trat Ges. Neue. Tag Dal Au Mo a I Waar Waldhaltee Haus Hummelsbroich ein ruhiges Tannenwaldidvll im Frankenforst a. d. Bruderstr Täglich friscnePilaumentorten Große Spielwiese. Marktplatz Bes Geschw. Kroppenberg. Teleion Amt Bensberg 207 AIIITTE EIE ELIITENK··-KIN-•. II Benjamine Gigl Kathe VNagy Aue Maria Ein Menschengeschehen Kammer ab 11Un Lida Baarova Die Fledermaus Hans Sohnter WIIN Forst Allotria Renate Müler Mans Albers Fahrendes Volk Francolse Rosa) In allen 5 Theatern e Zumletzten Malee Spät-Vorstellung Heute abend 10.45 Uhr Jugend m K r i s t i n e S o d e r b a u m DAS ERLEBNIS IN DEN FERTEN= DER Z00 Kummer 205 G Samstag, den 29. Juli 1939 KöLNam Rhein Hohenzollernbrücke—„einseitic“ benutzt Neuregelung auf der Hohenzollernbrücke. Gerade heht der Polizeiposten den Arm, um den Fahrverkehr zu stoppen und den Fubgängern den gefahrlosen Ueberg: #ppe Hitlerjungen hat am ersten Strompfeiler die Fahrbahn wieder überquert, ist über den„gesperrten“ südlichen Bürgersteig gegangen und sicht sich nun an der rrung gegenuber. Die Jungen springen und schon sind sie aus der verzwickten Lage. Doch die Erwachsenen und die weiblichen Passanten, die müssen sich schlängeln...—. Der gefahrlose Uebergang auf der Kölner Seite, der durch den Aufgang am Rhein-Ufer sehr stark benutzt wira Photos: Maier Vor einigen Tagen erhielt der südliche Bürgersteig Hohenzollernbrücke vorerst allerdings nur nersten Strompfeiler, einen Bauzaun. In unierer tbe vom 20. Juli kündigten wir umfangreiche Bau n auf der Hohenzollernbrücke an, die als Hauptwesstraße zum IVA Gelände den größten Verkehrspruchungen gewachsen sein muß. Eine eingehende sung der Brückenkonstruktionen hat ergeben, daß die en Bürgersteige, nachdem sie 27 Jahre in Benutzung eine durchgreifende Instandsetzung dringend nötig n. ist natürlich unmöglich, während der Dauer der #rungsarbeiten— je Bürgersteig etwa zwei den Fußgängerverkehr vollkommen zu stbinden. So wird man zunächst den füdlichen teig umbauen. Die beteiligten Stellen haben ahmen ergriffen, um den Fußgänger während der ; d e s U m b a u e s s i c h e r u n d o h n e n e n n e n s w e r t e 1g des Fahrverkehrs auf die andere Seite zu ##n. In den Hauptverkehrsstunden werden Polizeidurch Regelung des Fahrverkehrs dem Fußgängerr ein ungefährdetes Ueberqueren der Fahrbahn belichen. Die Stadtverwaltung stellt einen ständigen ##osten, der tagsüber mit einer roten Flagge und s mit einer roten Laterne den Fahrverkehr regelt. Rechnen wir nun noch mit dem Verständnis des Fuß gängers, dann müßte es gelingen, den Verkehr ohne Störung und ohne nennenswerte Unbequemlichkeiten für den einzelnen reibungslos über die Brücke zu leiten. Und wie sieht die Durchschleusung des Verkehrs in Wirklichkeit aus? Durch Sperrung der Hindenburgbrücke für den Fahrverkehr(ausgenommen Straßenbahnen) ist die Hohenzollernbrücke überaus stark be lastet. Die Beschränkung der Fahrgeschwindigkeit und das Verbot des Ueberholens werden— von einigen nicht auszumerzenden Ausnahmen abgesehen— von den Kraftfahrern befolgt. Nun ist seit einigen Tagen der südliche Bürgersteig der Brücke gesperrt und in der Länge des ersten Brückenbogens(von Köln aus gesehen) von einem Holzzaun eingesaßt so daß die die Brücke in Richtung Deutz benutzenden Fußgänger gezwungen sind, den nördlichen Bürgersteig zu benutzen. Entprechend den angekündigten Schutzmaßnahmen finden die Fußgänger den Warnposten der Stadtverwaltung und den Polizeiposten. Von Zeit zu Zeit gibt der Beamte den durch zwei weiße Querstriche gekennzeichneten Uebergang für die Fußgänger frei, der Fahrverkehr wird für diese Zeit gestoppt, so daß das Ueberqueren für die Fußgänger ohne Gefahr vor sich gehen kann. Die Störungen im Fahrverkehr sind auch nicht allzu groß. Soweit wäre alles in bester Ordnung. Doch folgen wir den Fußgängern auf dem nördlichen Bürgersteig ein Richtung Deutz. Hinter dem ersten Strompfeiler lockt der vorerst noch nicht von einem Bauzaun umgebene südliche Bürgersteig zur Benutzung, lockt der Strom und lockt das schöne Stadtbild. Ein Verbotsschild, den füd lichen Bürgersteig wegen Bauarbeiten zu benutzen hier haben sie bisher noch nicht begonnen— ist nirgends zu finden. Was tun nun die Fußgänger? Vor allem die vielen Fremden, die in dlesen Tagen und Wochen Köln besuchen? Sie suchen mit List und Tücke auf den in Wirklichkeit gesperrten Bürgersteig zu ge langen und bringen dabei sich und die vielen Autojahrer in Gefahr, von den Störungen gar nicht zu reden Auf dem südlichen Bürgersteig gehen sie dann unbekümmert weiter, bis sie— an der Deutzer Rampe angelangt feststellen müssen, daß hier der Bürgersteig durch einen Holzzaun gesperrt ist. Was tun? Entweder wagen sie noch einmal den Uebergang zurück zum nördtechen Bürgersteig, oder sie schlängeln sich am Vordsteinrand um den Brückenturm herum zum„polizeilich genehmigten Uebergang“ auf Deutzer Seite, ständig in Gefahr, vom vorbeiflutenden Verkehr erfaßt zu werden. Der Polizeiposten und auch der Warnposten der Stadtverwaltung müssen höllisch aufpassen, daß es keine Unfälle gibt. Selbstverständlich gehen nicht alle Fußgänger, die nach Deutz wollen, den an und für sich verbotenen Weg. Doch die ihn gehen, machen zusammen auch eine ganz hübsche Zahl aus. Um die einmal getroffenen Maßnahmen auch bis ins letzte wirksam zu gestalten und ein Hinüberlaufen an verbotener Stelle unmöglich zu machen, genügt schon ein am ersten Strompfeiler angebrachtes weißes, rot umrändertes Schild, das den Uebergang auf den jüdlichen Bürgersteig an dieser Stelle verbietet, oder etwa ein Schild mit dem Hinweis, daß der füdliche Bürgersteig gesperrt ist. Diese Schilder würden bestimmt gesehen und das Verbot befolgt. Man könnte auch noch ein übriges tun und den südlichen Bürgersteig vom ersten Strompfeiler bis zur Deutzer Rampe durch ein am Bordstein entlanggezogenes Seil sperren. Erst dann haben, die von der Verkehrspolizei und der Stadtverwaltung getrossenen Maßnahmen hundertprozentigen Erfolg. Am guten Willen der Fußgänger fehltts bestimmt nicht! Wie wir gestern hörten, zieht man eine Regelung, die dem oben beschriebenen Uebel abhilft, bereits in Erwägung.—5 Die Überraschung haben einen kleinen Gast: Erika. Gestern morn sie ein. Das ganze Haus hörte es. Denn sie erschon auf der Treppe, sie wolle bei uns bleiben. wäre im Krankenhaus. Und Oma und Opa müßeeisen. Sie wolle nicht allein sein. Zu Hause ware Mutti so leer. Vati gehe immer ins Geschäft. wolle sie jetzt bei uns wohnen. Sie habe auch nitgebracht. Vor allem ihren Buddeleimer und wppe. Dazu ein Spielhöschen und noch einen mzug. Ihr Vati, der sie uns hergebracht, konnte ehen. Sie umarmte ihn zärtlich und warf noch * Fenster eine Kußhand hinter ihm her. Sie war iz zu Hause. bildete Erika den Mittelpunkt. Der Morgenr gerade in den Tassen dampfte, wurde langsam ging mir nicht von der Seite und bat, daß ich inte Perlen aufziehen müßte. Sie liebt den ten über alles. Es ist das schönste Spielzeug, dei uns besitzt. Was blieb mir übrig? Eine Kette isa war wichtiger als alles andere. Und schließlich sich stolz mit dem neuen Stück präsentieren. hlte. vollte sie gleich buddeln gehen. Mit der Kette * Unermüdlich plauderte Erika und war voller e wir immer gleich erfüllen sollten. Der Tag schnell in ihrer Gegenwart. Die Arbeit mußte tan werden. Das war alles nicht so eilig. Um ie sich der ganze Haushalt. end brachte dann die große Ueberraschung. nes Mädchen“ wurde gewaschen. Das war Denn Buddelsand kam überall zum Vorschein. nen uns alle riesig darüber. Und dann lag sie Bett. Potzlich klingelte es draußen. Noch Ben ging zur Tür. Niemand zu sehen. Auf der ia ein Päckchen. Nanu, was war das? Und ; h e r? I c h h o b e s a u f. W i r r ä t s e l t e n g e m e i n h wickelte ich das so Unverhoffte aus. Eine Schaumwein war es. Eine Karte lag dabei Euch gut schmecken! Mutti hat heute ein Baby heißt Marianne. Beide sind gesund. Stoßt Der glückliche Vater.“ n angestoßen! Klein Erika lag in meinem Teit und lächelte selig. Mutti hatte ein Baby. 5 ein Schwesterchen! Gleich morgen wurde den guten Tag sagen und der kleinen Marianne eiiner mitdringen. Sie konnte fast nicht einSo groß war ihre Freude. ski. Verhängnisvoller Bummel Der„Kavalier“ im Grüngürtel Wegen Diebstahls angeklagt Freispruch mangels Beweises Ehrenvolle Auszeichnung Professor der Pharmakolo####e an der Uni"“ und Leiter des Pharmakologischen Labora„“. J G. Farbenindustrie, Werk Elberfeld, wurde unter Verleihung der bron.— zum Mitglied des Internationalen „. esiums Newyork ernannt.— Projessor 1936 zum korrespondierenden Mitglied „ Narkose=Gesellschaft ernannt worden.— Auszeichnungen wurden begründet durch den Arbeiten über die intravenöse Anna und Berta, Mädchen von 15 und 16 Jahren, trafen sich im Mai mit dem 19jährigen Karl=Heinz im Grüngürtel. Anna und Berta hatten zu jener Zeit beide rote Handtaschen, zudem noch von der gleichen Form Nur war der Inhalt verschieden. Berta trug 5,60 Mark Bargeld bei sich, und Anna, die eigentlich an dem Nachmittag für ihren Vater eine Postanweisung zur Post in Lindenthal bringen sollte, hatte rund 45 Mark Silbergeld in ihrem roten Täschchen. Karl Heinz hatte für den Bummel im Grüngürtel ein Fläschchen süßen Likör mitgebracht und auch genügend Zigaretten!! Als sich die drei kaum den Kinderschuhen entwachsenen jungen Menschen abends auf den Heimweg begaben und die Mädchen nach der Verabschiedung des Karl=Heinz aus irgend einem Grunde ihre Handtaschen öffneten und in ihrem Gelde kramten, merkten sie, daß dies bei beiden erheblich weniger gewor den war. Anna vermißte einen Betrag von zehn Mark und Berta ein Fünfmarkstück. Die Aufregung der jungen Mädchen war so groß, daß sie diese zu Hause nicht verheimlichen konnten, zumal Annas Vater nach der Postanweisungs=Quittung fragte. Annas Vater war es auch, der den Dingen auf den Grund ging. Die beiden Mäd chen beteuerten übereinstimmend, daß sie weder auf dem Weg zum noch im Grüngürtel ihren Handtaschen Geld entnommen hätten. Der Verdacht des Diebstahls fiel auf den neunzehnjährigen Karl=Heinz, der auch schon vom Jugendgericht wegen Diebstahls bestraft worden war. Dieser junge Mann liebte ein großspuriges Leben und war flott im Geldausgeben. Man munkelte von ihm, daß er seine Finger gerne in anderer Leute Tasche steckte Karl=Heinz kam zur Anzeige und mußte sich vor dem Einzelrichter wegen Diebstahls verantworten Er leugnete heftig. Die beiden Mädchen dagegen bestanden darauf, daß niemand anders als ihr„Freund“ bei ihnen gewesen und niemand anders ihre Handtaschen in der Hand gehabt hätte. Karl=Heinz hätte ihnen die Taschen wiederholt entrissen und vertauscht. Die Umstände sprachen sehr gegen den jungen Angeklagten. Der Amtsanwalt glaubte auch, daß er den beiden Mädchen die zehn und die fünf Mark fortgenommen hätte. Angesichts der Vorstrafe des Angeklagten beantragte er eine Gefängnisstrafe von vier zehn Tagen. Der Richter sprach Karl=Heinz mangels Beweises frei. Es bestehe größter Verdacht gegen hn, doch könne die Möglichkeit vorliegen, daß über dem Balgen und„Flirten" und fortwährenden Auswechseln der beiden sich gleichsehenden Handtaschen Geld herausgefallen sei, zumal keines der beiden Mädchen das Geld n einer eigenen Börse, sondern lose in der Tasche auf bewahrt hätten. Eine Gruppe junger Leute aus Nippes hatte sich seit dem Winter zu gemeinschaftlichem Schachspiel zusammengetan, ohne an einen Vereinszusammenschluß zu denken Weil es aber doch hier und da einige Pfennige zusammenzulegen und zu verwalten gab, bestimmte man dazu den 22jährigen Heinrich. Im April fuhr die Schachgemeinschaft ins Vorgebirge, um dort bei einem Schachturnier als Zuschauer zugegen zu sein, um zu lernen. Heinrich bekam schon Wochen vorher Anzahlungen auf die Fahrgelder, mal von dem ein paar Groschen, dann von dem So hatte er am Tage der Abfahrt laut Eintragung in einem kleinen Notizbuch, das der Zeuge Max ausbewahrte, insgesamt 12,30 Mark vereinnahmt. Als man an dem betreffenden Sonntagvormittag morgens am Hauptbahn hof stand, ließ Heinrich den Schachsreunden mitteilen, er könne erst mit einem späteren Zuge nachkommen, man möge schon aus eigenem mitgebrachtem Gelde die Fahr karten lösen, er würde nachher am Orte des Schachturniers allen das Geld aus dem angesammelten Fonds zurückzahlen. Weil nun jeder so viel bei sich führte, um das Fahrgeld bezahlen zu können, nahm man mehr oder weniger gleichmütig oder vertrauensselig die Kunde ent gegen, daß Heinrich schon nachkommen würde. Gewiß: Heinrich erschien auch in K. im Vorgebirge. Jedoch er schien er nicht in dem Lokal, in dem das Schachturnier stattfand, sondern er wurde in Begleitung eines jungen Mädchens in einem entfernt liegenden Lokale gesehen Etliche der Nippeser Schachfreunde kamen durch die Saumseligkeit(wie man es vorerst noch nannte) des Heinrich in arge Bedrängnis. Diese jungen Leute suchten ihn daher in dem abgelegenen Lokale auf. Sie trauten ihren Ohren nicht, als sie auf ihre Bitten nach ihrem eingezahlten Gelde und um dessen unverzügliche Auszahlung die Antwort erhielten: Sie hätten von Heinrich nichts mehr zu bekommen, er habe übrigens auch kein Geld Zwei Tage später kam man in Nippes in der Wohnung des Max zusammen und beriet, was zu tun war. Hein: stellte sich bockig und leugnete ab, gewissermaßen die Reisekasse verwaltet zu haben. Er habe wohl von den Freunden Gelder erhalten, aber nur, um dafür Schachbretter anzuschaffen. Das habe er auch getan. Und er wies Quittungen vor, die aus einen Betrag von 18 Mark lauteten. Mithin, so wollte er die Kameraden blussen, habe er noch 5,70 Mark von ihnen zu fordern. In der Tat hatte Heinrich Schachbretter gekauft. Doch ergab sich bei Nachforschungen, daß diese noch nicht bezahlt waren Heinrich hatte sich von den Geschäftsleuten die Rechnungen vorquittieren lassen— was ihm überall gelang und dann versprochen, er bringe das Geld sofort nach, weil er nicht gern doppelte Wege machen möchte. Die Gelder für die Fahrt ins Vorgebirge hatte Heinrich für sich verbraucht, also unterschlagen. Die ehemaligen Freunde erstatteten nun Anzeige gegen ihn. Vor dem Einzelrichter gebärdete sich Heinrich sehr frech und anmaßend, so daß er von dem Vorsitzenden wiederholt daran erinnert werden mußte, daß er sich vor Gericht befand. Auch erwies sich der Angeklagte als ein Wortspieler von Format, was ihm ebensalls verschiedene energische Zurechtweisungen vom Richtertisch her eintrug Er wollte auch hier glauben machen, er habe die vereinnahmten Gelder zur Bezahlung der Schachbretter getraucht. Der Zeuge Mar dagegen sagte ausdrücklich, daß er bei jedem der Geschäftsleute, die Schachbretter geliesert, gewesen und von diesen die absolut glaubwürdige Zusicherung erhalten hätte, daß sie wohl die Quittung gegeben, aber auf das Geld heute noch warteten. Der Amtsanwalt hegte keinen Zweisel an der Schuld des Angeklagten. Er widersprach sehr energisch einer Geldstrafe, sondern verlangte wegen des aufsässigen Benehmens kund frechen Leugnens eine Gesängnisstrafe von sechs Tagen. Der Richter erkannte auf eine Geldstrafe von dreißig Mark. Nur darum sei keine Freiheitsstrafe verhängt worden, um dem Angeklagten, der demnächst zum Militär einberusen werde, keine Schwierigkeiten zu machen. Start zum Adolf-Hitler-Marsch Marscheinheit Köln-Aachen ab Nideggen NSG Wie in allen Gauen des Großzdeutschen Reiches so misten sich nun auch in unserem Heimatgau wieder die Besten der Jugend des Führers zum großen Bekenntnismarsch. Auch in diesem Jahre wird der AdolfHitler Marsch der deutschen Jugend ein Marsch durch das Herz des Volkes. ein Marsch der Liebe und Treue zumn Führer werden. Die Marscheinheit des HJ=Gebietes Köln Aachen wird am Mittwoch, 2. August, von der Burg Nideggen aus ihren Marsch antreten. Ab Samstag sind,die 70 Hitlerjungen, die die 17 Bannfahnen des Gevietes nach Nürnberg tragen, in einem Vorbereitungslager in der Jugendherberge Nideggen zusammengesaßt. Sie erhalten hier ihre letzte gememsame Ausbildung und Ausrichtung und machsen zu jener Kameradschaft zusammen, die sich während des großen Marsches niun unver#eßlichen Erlebnis aller Teilnehener vertieft. Die Marsch= einheit Köln=Aachen wird geführt von Oberstammführer Schindler Führer des Bannes Schleiden(388). Sie wind die 510 Kilometer lange Steecke in 28 Tagen bewältigen, die Marschleistung beträgt durchschnittlich je Tag 25 Kilometer. Im ganzen sind sechs Ruhetage eingelegt: in Meckenheim, Altenkirchen, Weilburg, Hanau. Mondseld und Creglingen. Empfangsabend der Deutsch-Französischen Gesellschaft NSG Der augenblicklich als Gast der Auslandsabteilung der HJ=Gebietsführung Köln=Aachen in Koln weilenden Pariser Leichtathletik=Mannschaft gab am Vorunend ihrer Abreise der Prasident de. Deutsch Französischen Gesellschaft um Rheinland, Rateherr Waldemnar Strenger. in seinem Hause einen Gartenempfang. Au Einladung des Gastacbers nahmen von deutscher Seite auch Vertreter der Gebieteführung der HJ und einige Betratsmitglieder des Gesellschaft teil. Von gutem Wetter begünstigt, verbrachten Gastgeber und Gäste vergnugte Stunden bei Musik und Tanz. Den Urlaub verwirkt Ein Arbeiter der selbst gekündigt hatte verlangte nach seinem Austritt durch Klage am Kölner Arbeitsgericht 40 Mark Entschädigung wegen nicht gewährten Urlaubs. Der Beklagte machte geltend, daß nach der Betriebsordnung der Anspruch auf Urlaub erst nach mindestens einjähriger Betriebszugehörigkeit entstehe. De: Kläger sei aber nur etwa 11 Monate beim Beklagten in Dienst gewesen. Der Kläger machte geltend. daß nach den Richtlinien des Treuhänderg der Arbeit die einjährige Tätigkeit nicht mehr so auf den Tag berechnet werden könne. Das Gericht entschied, daß man sich über diese Frage hier nicht mehr zu unterhalten brauche da der Beklagte eine Ausgleichsquittung vorlegte, nach der der Kläger unterschrieben habe, daß er keinerlei Ansprüche mehr an den Beklagten habe. Dadurch sei auch jeder Anspruch auf Urlaub verwirkt. —.——** —— Samskag, den 29. Juli 1939 Neue Tag. Wic Notteren:„Sommerwohnung“ unserer Jungen -"" B bb1e Se. TA ATT K Kraftradfahrer schwer verletzt Auf der Rösrather Straße stieß ein in Richtung Königsforst fahrender Dreiradlieserwagen, dessen Fahrer in Höhe der Göppersgasse nach links abbog, mit einem aus entgegengesetzter Richtung kommenden Kraftradfahrer zusammen. Letzterer wurde so schwer verletzt, daß er einem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Nr. 205 Die Zeltlager beginnen 7„Muttersöhnchen“ gestrichen Das Lenkrad losgelassen Auf dem Hohenstaufenring öffnete sich an einem in Richtung Barbarossaplatz fahrenden Lastkraftwagen kurz hinter der Richard=Wagner=Straße die Tür zur Fahrbahn. Während der Fahrer die Tür zu schließen versuchte, ließ er das Lenkrad los. Der Lastkraftwagen rollte auf die rechte Fahrbahnseite und streifte drei parkende Personenkraftwagen sowie zwei aufgestellte Handwagen. Anschließend geriet der Lastkraftwagen auf den Gehweg der rechten Straßenseite und kam hier schließlich zum Halten. An sämtlichen Fahrzeugen war Sachschaden entstanden. Vorfahrt nicht beachtet Auf der Kreuzung Frankfurter Straße und Höhenberger Ring stießen zwei Krafträder zusammen, weil einer der beiden Fahrer die Vorfahrt nicht beachtete. Bei dem Anstoß zog sich ein Fahrer leichte Verletzungen zu und sein Kraftrad wurde leicht beschädigt. Auf der Kreuzung Niehler=Ecke Lettow=Vorbeckstraße kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Kraftrad und einer Zugmaschine, weil der Fahrer des letzteren Fahrzeuges die Vorfahrt nicht beachtet hatte Bei dem Anstoß wurde der Kraftradfahrer verletzt und sein Kraftrad schwer beschädigt. Zusammenstoß An der Ecke Kaiser=Wilhelm=Ring und Christoph= straße stieß ein in Richtung Adolf=Hitler=Platz fahrender Personenkraftwagen, der hinter einer in die Christoph= straße einbiegenden Straßenbahn weiterfuhr, mit einem aus der Christophstraße kommenden Kraftradfahrer zusammen. Dieser wurde leicht verletzt und sein Kraftrad beschädigt. Längere Verkehrsstockung Ecke Friesenplatz und Limburger Straße prallte eine in Richtung Ehrenfeld fahrende Straßenbahn gegen den Anhänger eines Lastkraftwagens, der aus der Antwerpener Straße in Richtung Hohenzollernring fuhr. Durch die Wucht des Anstoßes kippte der Anhänger des Lastkraftwagens um und der Triebwagen der Straßenbahn sprang aus den Schienen. Schwerer Sachschaden und eine längere Verkehrsstockung waren die Folgen des Zusammenstoßes. Anhänger gegen Straßenbahn Auf dem Frankenwerst überholte kurz vor der Hindenburgbrücke ein Lastkraftwagenfahrer eine in Richtung Rodenkirchen fahrende Straßenbahn. Noch bevor der Lastkraftwagen an der Straßenbahn vorbei war, lenkte der Fahrer nach der Straßenmitte hin. Der mitgeführte Anhänger des Lastkraftwagens streifte den Vorderflur der Straßenbahn und riß diesen teilweise ab. An dem Anhänger des Lastkraftwagens war nur leichter Sachschaden entstanden. Lebensgefährliche Verletzungen Am 26. Juli, gegen 17.50 Uhr, fuhr infolge mangelnder Fahrkenntnis auf der Verladestraße 54 des Güterbahnhofs Köln=Gereon der 18jährige Brikettfahrer Josef Werner aus Köln, Hülchrather Straße 10a wohn haft, mit einem Motorrad mit Beiwagen gegen einen Bearenzungspfosten. Sein mitfahrender 16jähriger Freund wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die ohne Wissen des Eigentümers benutzte Maschine ist vollkommen zertrümmert worden. Die beiden Fahrer waren nicht im Besitz eines Führerscheines. Werner gav zu, einige Glas Bier getrunken zu haben. Sechsjähriges Mädchen tödlich überfahren Am 27. Juli, gegen 19 Uhr, befuhr ein 19jähriger Kraftfahrer mit seinem Lastkraftwagen in Mülheim die Berliner Straße in Richtung Stadtmitte. Kurz vor der Kreuzung Berliner und Schützenhofstraße lief ein sechsjähriges Mädchen aus Mulheim quer über die Kreuzung zur linken Seite der Berliner Straße. Durch das scharfe Abbremsen des Lastkraftwagens geriet dieser ins Schleudern Das Kind wurde von dem hinteren rechten Kotflügel erfaßt, zu Boden geworsen und von dem rechten Hinterrad überfahren. Die hierbei erlittenen Kopfverletzungen des Kindes waren so schwer, daß bei seiner Einlieferung ins Krankenhaus nur noch der Tod festgestellt werden konnte. Uhren gestohlen Am 20. Juli wurde in Lindenthal aus einem un verschlossenen Schlafzimmer, eine goldene HerrenTaschenuhr im Werte von etwa 800 RM. gestohlen. Die Uhr hat ein Glashuttenwerk, ist von älterem Format und aus dem äußeren Rückseitendeckel mit einem Monogramm„EM“ gezeichnet. Im gleichen Hause wurde in einem Mädchenzimmer aus einer unverschlossenen Waschtischschublade eine goldenen Damen=Armbanduhr mit einem unechten gelb metallenen Gliederarmband und aus der Nachttischschublade eine rote Damengeldbörse mit 15 RM. Silbergeld gestohlen. Motorrad und Lastwagen zusammengestoßen Am Kaiser-Friedrich=User stießen gestern nachmittag ein Motorrad und ein Lastwagen zusammen. Der Fahrer des Motorrades wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Brust- und Rippenquetschungen In einer Spedition in der Bayenstraße erlitt ein 55sahnger Arbeiter dadurch schwere Brust= und Rippenquetschungen, daß ein Autoanhänger umfiel, unter den er zu liegen kam. Von der Straßenbahn angefahren Auf der Neußer Straße wurde gestern ein Zeitungsbote von der Straßenbahn angefahren und verletzt. Dec Verletzte wurde mit einem privaten Kraftwagen ins Krankenhaus gebracht. Leichte Verletzungen Beim Ueberqueren der Flughafenstraße beachtete eine aus der Heidemannstraße kommende Radfahrerin nicht die Vorfahrt eines Kraftrades und stieß insolgedessen midiesem zusammen. Beide erlitten leichtere Verletzungen. hat Fortschritte gemacht und läßt die Lager zu einer komfortablen„Sommerwohnung“: unserer Pimpfe und Hitlerjungen werden. Anderseits liegen die Lager weitab von der Zivilisation, und es ist dafür Sorge getragen. daß die Jugend nicht verwahrlost. Ueber der Lagerordnung steht als Leitgedanke die Disziolin die von jedem einzelnen bedingungsloses Einordnen in die Gemeinschaft verlangt. Vom Wecken bis zum Zapfenstreich ordnet der Dienstplan den Tagesablauf, und die Fahne am Lagermast maynt jeden Tag die Jungen, anständig zu leben. Die Erholung, die das Lager bietet, hat nichts mit jenem landläufigen Begriff„Erholung zu tun, mit jener Erholung, die man auch im Kurort und sonstwo finden kann. Vielmehr frischt das Lager als wichtigste Erziehungsform der HI die Jungen in bezug auf ihren Charakter auf wie ein Sanatorium. Was Eigenbrötelei wird hier brutal abgetötet, und einen geschieht eigentlich im Lager? Dürsen die Jungen lange Jungen der im Lager nicht austaut, munter und froh schlasen, viel essen, nur in der Sonne liegen, um braun wird, den gibt es einfach nicht. Daher, liebe Eltern E e r n s t k o m m t e s, d a ß e u e r J u n g e, w e n n e r a u s d e m L a g e r zurückkehrt, nicht nur körperlich erholt und öraungebrannt ist, sondern auch seelisch aufgeschlossen, munter und lebendig, und das bedeutet eine sehr wichtige Bereicherung für Beruf und Schule. Im Lager wird auch der größte Aufschneider still und bescheiden und das weichlichste Muttersöhnchen hart und männlich. Auch in diesem Jahr gilt für die Zeltlager=Aktion des H3Gebietes Köln=Aachen die Parole des Gebietsführers: Saubere Kerle, junge Soldaten, treue Kameraden. (NSG) Ende dieser Woche beginnen die meisten Sommerlager des HI=Gebietes Köln Aachen. Rund 25000 Jungen werden auf drei Wochen an den landschaftlich schönsten Stellen unseres Heimatgaues einen frohen Lagerbetrieb ausziehen. In jedem Jahr tauchen um diese Zeit Fragen auf, deren Klärung der HitlerJugend besonders am Herzen liegt. Die HI weiß, daß es in erster Linie mit das Vertrauen der Elternschaft ist, das die Jungen in die Zeltlager gehen läßt. Der Junge sollte mit in die Sommerfrische? Nein, das wäre ein Unding, und das haben Vater und Mutter auch eingesehen. Als Karl im vergangenen Jahr aus dem H0Lager kam da war er ein froher, lebendiger Junge. ein richtiger Kerl geworden. Und beim letztenmal in der Sommerfrische hatte er sich zu Tode gelangweilt, war ungenießbar und hatte sich keineswegs erholt. fällt schon das zweite Stichwort: Erholung Was „„ □ 0 A I E i n.- I n c a e r l a n n s zu werden? Eine derartige Lebensweise dürfte im Ernst zu keinem Jungen passen, und der Begriff„Muttersöhnchen" wurde im Pimpfenlexikon schon länger gestrichen. Die Hitler=Jugend ist froh und lebendig, anderseits aver auch straff und diszipliniert: das hat sie auf den Kreistagen der Oeffentlichkeit bewiesen das beweist sie jederzeit in ihrem Dienst, und so z sie auch im Lager. Die Zeltlager der IH geben den Jungen körperlich und seelisch neue Kräfte dafür sorgen gute Verpflegung, gesundheitliche Betreuung sowie Spiel, Spoct und ausreichende Freizeit. Auch die technische Vervollkommnung Kleine Urlauber auf großer Treppe TI Auslands-Tomaten billig Stimmungsbild vom Kölner Hauptmarkt Der Kölner Hauptmarkt war nicht so reich in müse und Obst beschickt wie am Dienstag. Obschon Gemüse durch den Regen in letzter Zeit ein überfrisches Aussehen erhalten hatte, vouzog sich der langsamer. Im Vorverkauf in der Markthalle am nerstagnachmittag wurden die Erzeugnisse von der steigerung am Bonner Tor auch nur langsam abgen Auch die Aufkäufer für das rheinisch=westfälische# striegebiet schienen keinen so großen Bedarf zu he wie am Montag. Auch in der Nacht auf dem Heumz und den angrenzenden Marktflächen war das Gest nicht so rege, da Aufkäufer für auswärtige Bei weniger erschienen waren. Man hatte sich augensch lich auf dem letzten Hauptmarkt zu reichlich eingedech daß noch Vorräte vorhanden waren. Der Kölner Kl hande hatte auch nicht mehr den großen Bedarf und Markt konnte bei weitem nicht geräumt werden. Wei kohl war reichlich angeboten und wurde auch viel kauft als Gemüse, zu Salatzwecken und zur Verwend für Sauerkraut. In Bohnen wurden die verschieden Sorten angeboten: Strauchbohnen, Wachsbohnen, ei genbohnen, Wollbohnen und dicke Bohnen. In### salat geht die erste Ernte zu Ende und nur gute B war gesucht. In etwa 14 Tagen wird die zweite E zum Markt kommen. Salatgurken waren reit angeboten und billiger. In Salz= und Essiggurken## die Zeit noch zu früh. Erbsen konnten besser bewerden. Möhren gingen bei großem Angebot au Das geringe Angebot in Pfifferlingen war bald griffen. Champignons konnten nur langsam ver werden. Zarter Kohlrabi war begehrt. Karotten a am Wochenende stets gut ab. Mangold war zuvie geboten und konnte nicht alle abgesetzt werden. Ei# zwiebeln wurden gern gekauft. Für Einmachzu# war noch kein Interesse. Tomaten aus der## Bucht konnten nur langsam abgesetzt werden, wer Auslandsware hierin zu billig war. Rhabarber knapp, aber nicht begehrt. Blumenkohl war reicht am Markt und der Absatz der großen Köpfe gestalten ziemlich flott. Gemüsepflanzen, Breitlauch, E# ampfer, Rettich konnten auch nur langsamer abe werden, Gewürzkräuter dagegen flotter Auf dem Obstmarkt gestaltete sich der flotter. Es kosteten Stachelbeeren—13, süße##n 23—25, saure Kirschen 28—32, Hauspflaumen 18.5 □ pflaumen 29, Himbeeren 35, Pfirsiche 17—28, rote hannistrauben 18, schwarze Johannistrauben Kochäpfel 10—12, Eßäpfel 20—28, Birnen 20—29, beeren 35, Mirabellen 30, die ersten Bühler Zwei# 32 Pfg. das halbe Kilo. In der Markthalle war das Angebot an landswaren gering. Es kosteten: Italienische holländische Tomaten 13—15, italienische 12—14, garische Tomaten 13—15, für italienische Birnen noch kein Preis festgesetzt. Holländische Salatgurte bis 25. holländische Melonen 65—70 Pfg. das# Zitronen 16—17 Mark die Kiste. Knoblauch aus##2 2 Mark der Kranz. Bei den Importeuren liefen noch ein: 10 Bahnn italienische Pflaumen, 11 Bahnwagen Pfirsiche aus lien. 2 Bahnwagen Birnen aus Italien, 11 BahnTomaten aus Italien sowie 1 Bahnwagen hollan Tomaten. Der Kartoffelmarkt war gut bestellt. K offeln kosteten 6,52 Mark der Zentner. An den Seefischständen herrschte ein Geschäft bei genügendem Angebot. Kabeljau koste bis 22. Filet 30—35, Rotbarschfilet 39, Seelachs 27, relen 30, ger. Aal 28., Steinbutt 100, Seezunge Pfg. das halbe Kilo. Rohesser.50 Mark die 21## Kiste, Sprotten 1,80 Mark die 1½=Kilo=Kiste. Auf dem Geflügelmarkt war das An# gering. Hähne kosteten 1,70, Hühner 1,10 Mark halb Kilo. An lebenden Tieren wurden an Junghennen—4,50, Legehühner—3,50, Gänselu bis 4. Zuchtkaninchen—6, Meerschweinchen 1, das Stück. Käse: Holländer 95—100, Edamer 9= Schweizer 105—110, Tilsiter 85—100 Pfg. das Kilo. Mainzer 110—120 Pfg. das Kistchen. Marcz 56—95 Pfg. das halbe Kilo. Es kosteten im Großbandel: Weißkob Rotkobl—.5, Wirsing 6. Möhren 5, Erbsen Gestern mittag und nachmittag trafen mit fahrplanmäßigen Zügen aus Holland mehr als 600 reichsdeutsche Jungen und Mädel aus Holland, vorwiegend aus dem Limburger Industriegebiet, im Bahnhof Deutz ein, um im Rahmen der Kinderlandverschickung der NSV eine vierwöchige Erholung anzutreten. Etwa 450 Jungen und Mädel werden in den drei Kölner Stadtkreisen und in den Landkreisen Köln und Bergheim untergebracht, der Rest der schulpflichtigen Kinder findet Unterkunft in den Erholungsheimen Rheine, Brackwede, Bocsingfeld(Westialen-Nord) und Bad Godesberg. Alle Kinder wurden gleich nach ihrer Ankunft in Köln ärztlich untersucht. Im Roten Saal der Messe wurden die Kinder, die am Nachmittag ihre Fahrt nach Westtalen flortsetzten, reichlich verpileg! Photo: Maic: Krankheitsschutz für junge Rechtswahrer (NSC) Um die noch in der Berufsausbildung stehenden jungen Rechtswanrer vor großen unter= Umständen die Fortsetzung der Berufsausbildung gejahrdenden sinanziellen Belastungen durch Krankheitsfälle zu schützen, hat die Reichsgruppe Junge Rechtswahrer im Nationalsozialistiichen Rechtswahrerbund mit einer der größten deutschen Privat versicherungsgesellschaften ein äußerst günstiges Abkommen getroffen, das den jungen Rechtswahrern gegen Zahlung einer Monatsprämie von nur.70 Mart weitgehenden Versicherungsschutz bietet. Die jungen Rechts wahrer werden daher auf diese ihnen vom RSRB gebotene Möglichkeit ausdrücklich hingewiesen Auskunft erteilen die Geschäftsstellen der NSRB=Kreiegruppen Köln. Justizgebäude Reichensperger Platz Aachen Boxgraben 31 und Bonn, Koblenzer Straße 103. —„ Stranchbohnen 10—13, Wachsbohnen 15—18, Wollbohbis 26, Einmachgurken 12—28. Salzgurken 10—12, b nen—8,5, Sauerampfer 28. Speisezwiebeln 9, K Rhabarber—5, Kürbisse 5, Tomaten 22—23. Ch 50. Pfifferlinge 55 Pg. das halbe Kilo. Kopff Salatgurken 15—35. Rettich 4 8, Kohlrabi—6. B 12—28 Pfg. das Stück. Mangold 2. Schnittlauch silie-8, Suppengrün—4,5, Bohnenkraut 6 Lsa Jeder Volksgenosse erwirbt parteitagplakette 1939! Abendseier an der Schiller=Schule Durch den Abbruch des Apostelngynmnastumg mußte das Ehreinnal für die in Weltkrieg Gefallenen dieser Anstalt eine neue Stafte erhalten. Die Schillerschule n Ehrenfeld zu der die Ode spuue der Aposteinschule und die gesamte Lehrenschau wergegangen#i, hat auch da: Ehrenmal mchre Hut genommnen. In der schonen Eingangehalle des Gebäudes ist die Tafel eingemouert wor den. Aus dieser Veranlassung veranstaltete die Schule eine Abend#eier, mit der moleich die Erinnerung an den Ausbruch des Weitkrieges vor 25 Jahren verbunden war Im Mittelpainkt stand die Ansprache von Obersuindeendirektor Dr. Schaeben, der die Worte von Walter Fler zugrunde lagen:„Gebt uns Toten. ihr Levendigen Heimrecht, damit wir bei euch weilen dürfen m damklen und in hellen Stunden". Deklamationen und Darbietungen von Chor und Orchester unter Stabführung von Studien. rat Schmeß i die eindruckenall. Fe#er, zu der auch eine Amzal von Anverwandten dei(5. kallenen er schienen war. Konzert blinder Künstler Eine Reihe neuzeitlicher und zun Teil in Köln noch nicht gehörter Werke hat die Konzertgemeinschaft blinder Kunstler„Westdeutschland“ in ihr Prograam für in Montag, dem 31. Juli un Gurzenich angesagte Konsert ausgenomnen. Der Pianist Otto Heinermann, Dortmund, der mit einer eigenen Ser##mde für Violine und Klavier als Komponist vertreten ist, wird die zweite Sonate in=Dur für Klavier von Ernst Penping spielen. Die einheimische Sangerin Maria Klaeler=Cremer singt u. a neue Lieder ihres Gatten Bert Klaeser, der schon (neh. fach mit wertvollen Gaben dieser Art on die Oeffentlichkeit getreten ist. Weitere Lieder von Comelius und Arnim Knab bereicheen das Prograamn. Mit der Sonate in F Dur, Werk 8, für Klaivier und Violine von E. Grieg wird sich der hier nicht mehr unbekannte Geiger Emst Bruggemann aus Munster an diesem Abeno emführen und neben der schon erwähnten Serenade von Otto Heinennann hort der Besucher eine von Ernst Bruggemann in neuerer Zeit entstandene Polonäse in=Dur, Werk 12, für Violine und Klovier. Vorkommando in Nürnberg (NSC) Unter den Hunderttausenden, die zum Reichsparteitag des Friodens nach Nürnderg kommen werden auch wieder viele tausend Partei= und Volksgenossen aus dem Gau Köln=Aachen sein. Für ihre Unterbringung und Verpflegung gilt es frühzeitig alle Vorbereitungen zu treifen. Wenn die Gäste des Reichsparteitages in Nürnberg ankommen müssen alle Quartiere eingerichtet die Ledensmittel beschafft, die Kücheneinrichtungen betriedsfertig sein. Hierfür sind umfangreich. Organiationsarbeiten erforderlich die von dem Vorkommando der Gauleitung Köln Aachen getroffen werden Das Vorkonmando mit dessen Ardeiten Gauorgansationsleiter Lindau, wie auch im Vorjahr. Gauhaup=stellenleiter Neunkirchen vom Gauorganisationsamt beauftragt hat trifft am 28. Juli in Nürnberg ein und nimmt an diesem Tage seine Tätigkeit auf. Schützenfest in Zollstot Abwechslungsreiches Programm vorgesch Schon seit Tagen kann man auf dem grofs an der Ecke Höninger und Gottesweg in„ emsiges Arbeiten beobachten. Unter fleißigen hier eine beachtliche Zeltstadt entstanden. An# Samstag beginnt hier das Schützen= und Vi Schützengesellschaft„Adler“, Köln=Zollstock, da Laufe der letzten Jahre zu einem der größten besuchtesten Feste dieser Art im südlichen Stalt wickelt hat. Auch diesma stehen den Bewohne stocks wieder einige frohe Tage bevor und es.. lich, feststellen zu können, daß sie sich mit.. gabe für eine festliche Ausschmückung der Strar# setzen, um der Veranstaltung auch nach außer würdigen Rahmen zu geben. Aber auch die selbst haben nichts unterlassen, um diesem Vo der eine besondere Note zu geben. Das bewe dem gut beschickten und recht abwechslungsreich teten Rummelplatz die Festfolge der frohen Sie werden heute, Samstagabeno. großen Fackelzug eingeleitet, dem sich ein Kon Festzelt anschließt. Am Sonntag wird sich. der große Festzug durch die Straßen des..„ wegen. Er wird durch die Zusage vieler Schützen= und auch der Ortsvereine zu einen gen und frohen Bild gestaltet. Der Montag. 4 Höhepunkt das am Spätnachmitag stattfinderA nigsschießen. Dienstagabend sink“, des neuen Königspaares wiederum ein Fe der mit einem Prachthöhenfeuerwerk beiDer letzte Tag, der Mittwoch, gehört zunaa den Kindern, die am Nachmittag als Gast schaft einige frohe Stunden verleben wer. klang des Festes steigt am Abend der.4 nungsball im Festzelt, verbunden mit ber des neuen Königspaares.(56— Trotz aller Fröhlichkeit wird auch da. Schießen an allen Tagen gepflegt. Auf dem legenen Schießstand wird es zu harten Kam; men, denn wie immer winken den Sieoe#. bewerbe auch diesmal wieder viele werwo. nreise Man darf nur wünschen und doffen. auch der Wettergott ein Einsehen hat und Sonnenschein die Grünröcke begleitet. .— —.— F Nr. 205 billig uptmarkt reich in " Obschon ein über sich der Ad thalle am von der igsam abge stfälische In darf zu be dem Heum r das Gest wärtige Bei ich augensch ch eingedec r Kölner Kl Bedarf und verden. We se auch viel fur Verwend e verschieder ssbohnen, St en. In nur gute die zweite Er waren reich ssiggurken### besser ver Ingebot gu war bald ngsam ver Karotten war zuviel verden. Einmachzt ius der verden, wer Rhabarber war reich pfe gestalten #itlauch, St zsamer abe ich der 3, süße Kin umen 18. 17—28, roie trauben n 20—20 Bühler Zw#### Ingebot an ische Pfirsiche he 12—14, che Birnen Salatgurk Pfg. das auch aus I : 10 Bahn Pfirsiche aus I, 11 Bahnw agen hollän t bestellt. ner. chte ein beljau koste Seelachs . Seezunge lark die 21##4 Kiste. das Ang 1,10 Mark irden angebe 50, Gänsolu inchen 1,50 Edamer 85 Pfg das stchen. Mar#: W e i ß k o b l E r b s e n 18. Wollbohr 10—12, dic An 9, Ko—23. Ch o. Kopf —6 ittlauch fraut 6 die Reit ollstol n vorgesen Samstag, den 29. Juli 1939 Neue Tag. Nr. 205 1 Hbosssen######### (Ua chu enns hn Sediert Neue Rezepte bei Ihrem Händler Hier Reichssender Köln: Sonntag, 30. Juli .00 Freut euch des Lebens!(Industrie-Schallplatten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks) .00 Aus Duisburgs Binnenhafen, Hafenkonzert Es spielt das Musikkorps der Schutzpolizei unter Leitung von Musikmeister Lemberg .00 Wetter— Wasserstand .05 10 Minuten Raabe-Weisheit .15 Morgenständchen, Ausführende: Fritz Jäger (Bariton). Wolfgang Berger(Violine), Hermann Faßbender(Klavier) .00 angeschlossen: Königsberg. Leipzig. Saarbrükken, Stuttgart, Wien. Böhmen. Danzig; „Des Lebens Mühe lehrt dich allein des Lebens Güter schätzen“. Eine Morgenfeier nach einem Worte Goethes mit einer Ansprache von Otto Wohlgemuth. Ausführende: Rundfunkspielschar der Hitler-Jugend, Köln .30 Musik am Sonntagmorgen(Industrie-Schallplatt.) 11.00 Eine Vierteistunde bildende Kunst Albrecht Altdorfer 11.15 Anacker-Lieder von Paul Haslinde gesungen von Wilhelm Strienz 11.30 Der lustige Rätselfunk 12.00 vom Deutschlandsender: Musik zum Mittag von der 16. Großen Deutschen Rundfunk- und Fernseh-Rundfunk-Ausstellung Berlin 1939. Es spielen: Das Blasorchester Carl Woitschach. Die junge Front im Film Der Nachwuchs bittet ums Wort großen deutschen Filmgesellschaften haben in dieTagen ihr Produktionsprogramm bekanntgegeben. bstverständlich wird die künstlerische Verantworfür das Gelingen dieser Pläne in der Hauptsache den bewährten Persönlichkeiten des deutschen chaffens getragen, von Künstlern, deren physiog#isches und darstellerisches Bild jedem Filmfreunde Jraut ist. Anders verhält es sich mit den Nachchskräften, deren Name und Bild noch keiregs Geläufig ist. Da in diesem Jahre in erfreuer Anzahl junge Kräfte in die Ateliers einziehen. #en wir gerade mit diesen noch unprominenten ern bekanntmachen. Mit ihrer Verpflichtung en die Filmgesellschaften oft ein nicht geringes ein. Es kann sich nur verzinsen durch den chaftlichen Einsatz der jungen Künstler selbst eine mehr als nur duldsame Teilnahme des PubliUm diese Anteilnahme der ernsthaften Filmbie sei mit unserer Bilderreihe„Die junge Front im Film“ geworben. Leitung: Paul Woitschach(1/30; Der Gaumus:k zug des Reichsarbeitsdienstes Gau IX. Leitung: Obermusikzugführer Hermann Wurl(1/30) 13.00—13.10 Uhr: Nachrichten— Glückwünsche 14.00 angeschlossen Böhmen: Melodein aus Köln am Rhein 15.00 vom Deutschlandsender: Sport und Mikrofon. Der Großdeutsche Rundfunk berichtet von den Entscheidungen beim„Davis-Pokal-Länderkampf Deutschland—Jugoslawien“ in Zagreb;„Europameisterschaft im Wasserball um den HorthyPokal“: Internationale Olympia-Prüfungskämpfe in Berlin und Stuttgart“;„Erste Internationale Ruderregatta“, auf der Olympiastrecke in Helsinki;„Braunen Band“ in München; Wedlau. Regatta Duisburg:„Sportlichen Vorführungen“ auf der XVI. Großdeutschen Rundfunk- und Fernseh-Rundfunk-Ausstellung. Es spielen; Das Musikkorps der Schutzpolizei. Leitung: Polizeiobermeister Eduard Magnor, Kapelle Otto Kerm bach: Kapelle Arnd Robert; Das Mundharmonika Ochester„Stern“. Leitung: Arthur Marquard Der Sonntag im Rundfunkbericht Sportvorbericht 30 bunte Minuten(Schallplatten) Nachrichten Wir gehen in Ferien! Abschiedskonzert des Großen Orchesters und des Chors des Reichssenders Köln— Nachrichten Nachrichten in englischer Sprache von Frankfurt: Unterhaltung und Tanz. bis.00 von Frankfurt; 1. Teil. Orchesterkonzert " Ien: Operettenkonzert. Ausführende: Das Giroße Orchester des Reichssenders Frankfurt, Leitung: Walter Caspar 19.00 19.20 19.30 20.00 20.15 22.00 22.15 22.40 24.00 Böse Schweizer Bäckerburschen Mord und Brand auf See 7 Weg ins Abenteuer führt zum Schaffott Das große Abenteuer hatte sie verlockt. Sie wollten verschwinden, über das Meer fahren und n Afrika ein Riesenvermögen erwerben. Und nun sind sie am Marseiller Schwurgericht gescheitert, die beiden zwanzigjährigen Züricher Bäckerburschen Heinrich Feusi und Franz Christen, wegen eines Verbrechens, das schon mehr eine Tat des Wahnsinns ist Di S 1 wenn nicht gar das E bahn beendet. Die Teufelsinsel erwartet sie chafott ihre abenteuerliche Lauf* Photo: Tobis-Kilian Dammann, eine junge Schauspielerin mit außerordentlich einprägsamen Kopi, wurde vestdeutschen Theaterfreunden durch ihre Hlat am Düsseldorfer Schauspielhaus bekannt. ####gen Jahr ging sie nach Berlin. Nun erhielt der„Reise nach Tilsit“(Regie: Veit Harlan) ihre erste Filmrolle Landstreichende„Geister“ Ein Jahr ist es nun gerade her, da ließen die beiden die Backtröge und den Ofen ihres Züricher Meisters im Stich uno zogen aus, das große Abenteuer zu suchen Alle Mittel schienen ihnen recht. Zuerst wollten sie einmal verschwinden, ihre mittelmäßigen und nicht gerade gut beleumdeten Persönlichkeiten abstreifen und sozusagen als„neue Menschen“ in die Welt hinaus ziehen Auf dem Züricher See mieteten sie sich einen Kahn landeten in einem verlassenen Winkel und stießen das leere Boot mit ihren Mützen und etlichen Kleidern in den See zurück. Der Meister erfuhr von ihrem„Ende“ halb mit Bedauern halb mit einer gewissen Erleichterung, und die Meisterin weinte den beiden Schnapp hähnen ein paar zerdrückte Tränen nach. Nachdem sie sich so ihrer Existenz entledigt und in richtige„Geister“ verwandelt hatten, stahlen die beiden wei Fahrräder und machten sich auf den Weg nach Marseille. Schon in der nächsten Nacht brechen sie bei einem Käsehändler in Seynod in Hochsavoyen ein. In der darauffolgenden Nacht plündern sie einen Bauern hof aus und ein paar Tage später treffen sie in Mar seille ein, verkaufen die Räder und„besuchen" dort eine Villa am Prado. Im geraubten Boot nach Afrika? Mit ihrer Beute beladen wollen sie sich nach Afrika einschiffen Eine Nacht lang überlegen sie sieverhaft die Ueberfahrt und das Verbrechen, mit dem sie von vornherein gewillt sind, die Reise zu bezahlen. Jann steigen sie im alten Hafen in ein Motorbootchen. Lange verhandeln sie mit dem Schiiier Amadei über?“is einer Fahrt nach dem Tunnel von Rove. Man einigt sich auf 70 Franken, die sie niemals zahlen wollen Die Fahrt geht los. Die beiden sitzen da und verschieben von Augenblick zu Augenblick ihren Angriff auf den einsamer Schiffer denn Amadei ist ein kräftige: Kerl der sich wohl verteidigen kann. Sie wollen ihn nicht töten, nur fesseln und knebeln und ihn dann auf einer einsamen Insel aussetzen. Die verbrecherischen Wahnsinnigen glauben, sie könnten in dem kleinen Boot das Mittelmeer überqueren und morgen an einem palmenbestandenen Ufer an einer Traumküste landen. Bei der Rückkehr vom Tunnel erscheint den beiden Schnapp hähnen die Gelegenheit günstig. Amadei steht am Steuerrad. Verzweiseller Kampf mit den Piralen Feusi hat Christen den Revolver und die 50 Patronen, das Arsenal der Expedition, zugesteckt Dann springt er, der mutigere, der verrücktere, auf den Schiffer los, versucht ihn niederzuwersen uno zu fessela. Aber Amadei jetzt sich zur Wehr. Er packt einen Schraubenschlüssel und schlägt Feusi zu: Boden. Christen springt auf ihn los Der Schiffer packt ihn an der Gurgel. Beide wälzen sich am Boden des Bootes. Feus entreißt Christen den Revolver und schießt. Amadei bricht zusammen. Die Verbrecher gehen ans Steuer und mit Vollgas jagt das Boot auf die hohe See hinaus Aber der Schiffer ist nur verletzt. Mit verzweifelter Energie will er sich und sein Boot verteidigen. Lieber tämpfend sterben, als sich sein Boot stehlen und sich ns Meer werfen lassen“. Er nimmt die Motorkurbel ind schlägt mit voller Kraft auf die Kerzen. Das Porzellan fliegt in Splitter. Der Mord im brennenden Boot Feusi dreht sich um und schießt noch einmal auf den Sterbenden. Zwei, drei Kugeln treisen den Marseiller aber immer noch nicht ist dessen Widerstand gebrochen Er önnet einen Benzinkanister, schüttet ihn aus und setzt die Flüssigkeit mit seinem Feuerzeug in Brand Irgend ein Schiff wird schon das Feuer ehen Er ist ein Held, dieser Sterbende. Hoch steigen die Flammen zum Himmel empor. Christen und Feusi werden von wahnsinniger Angst gepackt. Sie stürzen sich ins Meer, klammern sich ans Boot, um nicht lebendig zu verbrennen. Ein Fischerboot bemerkt das brennende Bcot und eilt herbei. Die Fischer finden einen röchelnden Mann mitten im schwimmenden Scheiterhaufen und zwei Köpfe, die hinter der Bordwand austauchen.„Meine Moror# wigt Amadei. Die Fischer bringen die drei an Land. Amadei stirbt auf dem Transport ins Krantenhaus. Die beiden„Männer ohne Namen“ werden der Polizei übergehen Sie geben sich als Deutsche aus Erst später stellt sich heraus, daß sie zwei„falsche Gestorbene“ sind. Damit dürfte ihre Abenteurerlaufbahn ein Ende gesunden haben Tibet hat wieder einen Dalai Lama Gott oder Mensch? 7 Ein Knabe wird Herrscher der gelben Welt! Zeitschriffenschau n& Klasings Monatshefte: Menschen, die wir schildern zwei Beiträge des Juliheftes: die Tellners in einer großen Gastwirtschaft bildet rarund für eine reizvolle Novelle von Paul ne der Landstraße, d. h. die Fahrer von rügen, bieten Kurt Künkler den Stoff für in und aufschlußreichen Bericht. Gerade recht der Ferien kommt die Plauderei vom Reisen 2r. Bruno Bauch. An den Tag der deutschen seinen Festzug klingt die erstmalige farbige ing der weithin unbekannten Miniaturen rers zum Triumphzug Kaiser Marimilians erläutert von Pros. Dr. Wilhelm Wactzoldt farbig illustriert ist ein Aufsatz von Hans Leip Hamburger Maler Paul Mechlen. Zwischen und Historie schwebt die umfangreiche Arbeit sise Beauharnais, die Stieftochter Napoleons I. apoleons III. von Wilhelm von Scholz. zeugschiffe berichtet ein illustrierter Aussatz von Verner von Langsdorff. an0 Neue Welt: Das Juliheft bringt wiederum senswerte und interessante Aufsätze. Wir * Vernhard in Tibet“, der zum erstenmal mit #n Wirken dieser Missionäre aus dem Wallis „Eine Schweizerreise vor 250 Jahren“ ##richt des französischen Gelehrten Mabillon ise im Jahre 1683. In das Gebiet der oren der Aussatz„Brot im Volksglauben“ uerler im Kanton Schwyz“. Immer aktuell Und„Vorsicht Mütter“, den des Kleinkindes sglich viele Gefahren. Wer ist der mächtigste Herrscher auf Erden? Stellen wir diese Frage zwiichen San Franzisko und Moskau, zwischen Oslo und Kapstadt, wir werden die verschiedensten und widersprechendsten Antworten erhalten Aber fragen wir einen oder tausend jener gelben Men schen, die in den unendlichen und übervöllerten Gebieten zwischen dem Dache der Welt und dem chinesischen Meere wohnen, dann werden sie ohne jedes Zögern antworten: „Der unbestrittene Herr der Welt, das ist und kann niemand anders sein als der Dalai Lama, der über 300 Millionen Buddhisten über ein Sechstel der gesamten Menschheit herrscht.“ Der Dalai Lama ist unsterblich Irgendwo tief im Innern Asiens, in den weiten Wüsten, die im Sommer eine unbarmherzige Sonne verbrennt und über die im Winter eisige Stürme hinwegbrausen, hat ein Ereignis stattgesunden, das die gesamte gelbe Welt zutiefst erschüttert hat. Das ist eiwas ganz anderes als wenn einer der Herrscher der „westlichen Barbaren“ an einer irdischen Krankheit stirbt und sein Nachfolger bestimmt wird. Nein, denn ganz einfach der Dalai Lama stirdt überhaupt nicht. Nur seine irdische Gestalt entschwindet den Blicken derer die ihn umgeben. Der Dalai Lama der Hohepriester und das politische Oberhaupt des Landes Tibet ist wirklich eine der bemerkenswertesten Periönlichkeiten der ganzen Welt. Er gehört mehr den überirdischen Regionen an als der Erde Er braucht nur noch eine Inkornation, um mit dem Budoha. um mit dem Wesen Hottes selbst, zu verichmelzen. So kommt es, daß der Dalai Lama niemals stirbt. Er nimmt nur eine neue irdische Gestalt an Fünf Jahre ist es nun her, daß der dreizehnte Dalai Lama sich von seinem Körper trennte. Die Zeitungen des Abendlandes, die diese Dinge nur unvollkommen begreisen, schrieben:„Der Groß=Lama ist gestorben!“ Die Weisen Tibets auf Suche nach einer Seele In Wirklichkeit bedeutet dieser scheinbare Tod für die Weisen Tibets nur, daß sie nun den Körper suchen mußten, in dem die Seele des Reinsten der Reinen neue Erdengestalt angenommen hatte. Die würoigsten Jün ger des erhabenen Herrschers aller Gläubigen der gelben Welt zogen aus. Monatelang wanderten sie von einem Lamakloster Tibets zum anderen Jdes Dorf suchten sie auf im Schatten der unersteigbaaren Himalajaberge. Sie durchzogen unendliche Wüsten in denen der Tod wohnt und die selbst die Geier meiden Aber sie fanden die gesuchte Seele nicht Ueberall wo sie einen jungen Knaben sanden, der in der Todesstunde des letzten Dalai Lama geboren wurde, stellten sie ihre Fragen. Aber keinem legte die Eingebung die Antworten in den Mund, die hätten beweisen können, daß er der Erwählte der vom Finger Gottes Gezeichnete sei. Furcht und Unruhe bemächtigten sich allmählich der gesamten gelben Welt. Die Kriegsfurie war über China entfesselt. Wollte der Himmel das Reich, das sich das himmlische nennt, im Stich lassen? Man maß dem dreizehnten Dalai Lama eine unbeschränkte Macht bei. Sein Reichtum war unmeßbar seine Güter konnten nicht gezählt werden. Sein geistiges und religiöses Ansehen war riesengroß Manch einer behauptete, daß in seinen Händen die Fäden zusammenliefen, an denen alle Geschicke der Erde hängen Und nun...? Sollten das Herrschergeschlecht und sein Reich mit einem Male von der Erde verschwinden? Der neue Dalai Lama ist gesunden Und nun geht mit einem Male die Botschaft durch das Reich der Mitte. Von Mund zu Mund weiter er4000 Meter weit gebrüllt Technische Spielereien mit einem Roboter Der Gedanke, Maschinen=Menschen zu konstruieren. ist schon mehr als hundert Jahre alt. Er tauchte zum ersten Male auf. als ein französischer Philosoph die „Entdeckung“ gemacht hatte, daß der Mensch eine Maschine wäre, ein Apparat den man mit Lebensmittern wie einen Automaten mit Oel so lange am Leben erhalten könnte, bis er verbraucht wäre und nicht mehr überholt werden könnte. In den Vereinigten Staaten hat der Plan, einen„vollkommenen“ Maschinen=Menschen zu konstruieren immer wieder Ingenieure auf den Plan gerufen im vergangenen Jahrhundert ebenso wie in den letzten vier Jahrzehnten. Jetzt macht ein Roboter in USA viel von sich reden, der nicht nur als der vollkommene Maschinen=Mensch gepriesen wird, sondern sogar als eine Art Uebermensch. Zwar vollzieht sich in seinem„Hirn“ alles nach Naturgesetzen, zwar kann er nur eine bestimmte Reihe von Handlungen ausführen und nur wenige Worte sprechen aber er hat anderseits auch Eigenschaften, die einem lebendigen Menschen abgehen. Als eine seiner Haupttugenden wird seine enorme Stimmkraft gepriesen. Wer von den Menschen könnte sich rühmen in einer flachen Landschaft ohne die Unterstützung durch einen Lautsprecher vier Kilometer weit zu rusen? Wir können uns bestenfalls über einige hundert Meter verständlich machen und müssen dann schon die Lungenkräfte bis zum letzten anspannen. Der Roboter aus USA ist in dieser Hinsicht den Menschen überlegen. Seine Stimme wird noch in einer Entfernung von vier Kilometern glatt verstanden. Er kann geradezu unmenschlich brüllen, so daß diejenigen, die sich in seiner Nähe aufhalten, ihn schon nur noch mit Mühe verstehen können. Eine weitere übermenschliche Eigenschaft ist seine riesenhafte Größe. Er ragt in eine Höhe von vier Metern empor. Ein Arm ist schon so groß wie ein normaler Mensch. Seine Glanzleistung die in den letzten Wochen in der Nähe von Newyork mehrmals ausprobiert wurde besteht aber darin, daß er be: Nacht eine Helligkeit erzeugen kann, gegen die das Licht des Mondes und der Sterne verblassen müssen. In einem Riesenteleikop wird das Licht eines Sternes aufgesangen und gebündelt in das photoelektrische Auge des Roboters weitergeleitet. Dadurch werden Kontalte ausgelost die Hunderte von Scheinwersern zum Leuchten bringen. Damit allerdings ist seine Kunst so gut wie erschöpft. Seine Leistungen wirken auf den ersten Blick imposant. aber es läßt sich denken daß selbst der Erfinder sich auf die Dauer mit seinem Roboter langweilen muß. Aber die Vereinigten Staaten haben noch andere Maschinen=Menichen zur Verfügung die in der letzten Zeit in das Blickseld der Oeffentlichkeit gerückt wurden. Da ist ein Roboter, der durch seine flinken Beine berühmt wurde. Durch eine besondere Konstruktion ist dafür gesorgt, daß er beim Lauf nicht umkippen kann. In einer glatten Landschaft rennt die Maschine mit einem bemertenswerten sportlichen Tempo so lange wie das Oel reicht oder so lange er durch elektromagnetische Ströme in Bewegung gehalten wird. Er verfügt über ein Herz mit 18 Pserdestärken und wiegt rund neun Zentner. Mit seinen Armen soll er so wuchtige Schläge austeilen können, daß selbst ein Nilpferd von diesem Maschinen=Menschen mit einem einzigen Hieb erledigt werden kann zählt, durcheilt sie schnell wie der Wind die ganze gelbe Welt:„Der neue Dalai Lama hat sich der Welt offenbart!“ Er ist es der zukünftige Bodhisattva. Er ist fünf Jahre alt. Er erblickte das Licht der Welt om Todestage des letzten Groß=Lamas. In ihm hat er Gestalt angenommen. Der neue Dalai Lama ist ein schönes Kind, mit durchdringendem Blick und majestätischer Haltung. Er ist ruhig und würdig Man hat ihm das lavendelfarbene Prachtgewand angelegt. Mit ruhiger Gleichgültigkeit wendet er seinen Blick von den Fremden weg. Der zukünftige geistige und religiöse Führer Tibets hat sein Lamakloster verlassen. Er reist nach Lhasa— in die heilige Stadt— umgeben von den döchsten Ehren wie ein junger Gott. Die chinesische Regierung hat 100000 Dollar aufgewandt, damit diese Reise ein Triumphzug werde würdig dem göttlichen Wesen des neuen Groß=Lamas. In Turkestan und der Mongolei. in China und Tibet beten Hunderttausende von Lamas für den glücklichen Verlauf der Reise. „Hoffnung! Der Himmel schützt uns!“ ruft das Volk an seinem Wege. Und vom Dache der Welt bis ans chinesische Meer herrscht in der gelben Welt eitel Freude und Festesstimmung. g. 8. 4 * Auf wendeutschen Gauen Samdon den 28. Jul 1939 Nr. 10. Westdeutsche Kurzmeldungen Limburger Dom wird nicht verputzt Limburgs köstlichstes Kleinod, sein weltberühmter siebentürmiger Dom, stand in der letzten Zeit lange im Mittelpunkt der Erörterungen der Kunstfreunde und Bewohner. An maßgebender Stelle trug man sich mit dem Gedanken, das Aeußere des Domes mit Putz zu verkleiden. Seit Oktober wurden große Fächen der In der Rheinprovinz: 1263900 Rundfunkteilnehmer Ihre Verteilung auf die fünf Regierungsbezirke Köln, 28. Juli. Wie im gesamten Reichsgebiet hat h in der Rheinprovinz im letzten Rundfunkjahr(vom Serstasienf.- g.„ 1. April 1938 bis 1. April 1939) die Verbreitung des Die Ansichten über einen Verputz gingen auseinander. Rundfunks weiterhin große Fortschritte gemacht. Am hächsten maßgebenden 1. April dieses Jahres waren nach der amtlichen Ermitt lung 1 263900 Rundfunkteilnehmer in der Rheinprovinz werden AAm 2l. f. m..f. gut his einsolnon Die Ansichten aber einen—..-y„„„„ Nach gründlichen Erwägungen der höchsten maßgebenden Stellen ist man nun zu dem Entschluß gekommen, von einem Verputz des Domes abzusehen. Zurzeit die Putzproben am Dom wieder entfernt. Aalsterben im Main Seit einiger Zeit macht sich im Untermain wieder ein starkes Aalsterben bemerkbar. Bei Höchst wurden kürzlich innerhalb weniger Stunden sechs tote Aale mainabwärts treibend gesehen, die mit zu den größten Flußaalen überhaupt gehören und durchschnittlich ¾ bis 1 Meter lang waren. Aber auch kleinere Tiere gehen zu grunde. Immer um diese Jahreszeit ist ein Aaisterben im Main zu beobachten, doch selten in diesem Maße wie jetzt. Einmal sollen die chemischen Abwässer den Tieren den Tod bringen, dann wieder sollen die sommerliche Hitze und ein Sauerstoffmangel schuld sein. Am wahrscheinlichsten ist, daß beim Wandern der Aale zur Laichzeit manchen von ihnen die Schleusen und Wehrtrommeln zum Verhänanis werden. Verbrechen am eigenen Kinde Wegen Vergehens an seinem 13jährigen Töchterchen wurde der 56jährige Karl Dreher aus Koblenz von seinem 18jährigen Sohn zur Anzeige gebracht. Dreher hatte sich am Donnerstag vor Gericht zu verantworten und wurde zu einem Jahr sechs Monater Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. 1. April dieses Jahres waren nach der amtlichen Ermitt lung 1 263900 Rundfunkteilnehmer in der Rheinprovin; vorhanden, die sich wie folgt auf die einzelnen Regie rungsbezirke der Provinz verteilen: Regierungsbezirk Koblenz 98 100 Rundfunkteilnehmer, Regierungsbezirk Düsseldorf 742 900 Rundfunkteilnehmer, Regierungsbezirk Köln 282 400 Rundfunkteilnehmer, Regierungsbezirk Trier 39 400 Rundfunkteilnehmer, Regierungsbezirk Aachen 101 100 Rundfunkteilnehmer. Gegenüber dem Vorjahr ist in der Rheinprovinz eine Zunahme um 16,5 Prozent zu verzeichnen, womit unsere Provinz unter dem Reichsdurchschnitt von 19 Prozent liegt. Der Zuwachs an neuen Rundfunkteilnehmern war am stärksten im Regierungsbezirk Trier mit 33,5 Prozent, es folgt, dann der Regierungsbezirk Koblenz mit 23,2 Prozent, Aachen mit 18,8 Prozent, Düsseldorf mit 15,5 Prozent und Köln mit 14,3 Prozent Auch über die Rundtunkdichte gibt die Statistik Aufschluß. Auf 100 Haushaltungen entfielen am 1. April 1939 in der Rheinprovinz 61,3 Rundfunkteilnehmer gegenüber 59,8 im Reichsdurchschnitt. Die Dichte ist am stärksten im Regierungsbezirk Köln mit 66,2 Rundfunkteilnehmern auf 100 Haushaltungen. Im Regierungsbezirk Koblenz kamen auf 100 Haushaltungen 47,9 Rundfunkteilnehmer, im Regierungsbezirk Düsseldorf 65, im Regierungsbezirk Trier 40,5 und im Regierungsbezirk Aachen 53. Für die Stadt Köln wurden 159000 Rundfunkteilnehmer ermittelt, was einer Zunahme von 1938 auf 1939 um 12,3 Prozent entspricht. Auf 1000 Haushaltungen entfielen 699 Rundfunkteilnehmer, auf 1000 Wohnungen 703 Rundfunkteilnehmer. Paar in dem dänischen Orte Tyrastrup im stiansfeld ausgesunden. Am Dienstag aa ein Lorenz Thomsen, seine Fundnachricht auf die Post, und am Mittwoch traf sie in Kleve ein. Das Erstaunen der beiden Ballonstarter kann man sich vorstellen 18jähriger in Lebensgefahr Waffen gehören nicht in Kinderhände .-Gladbach, 28. Juli. Ein trauriges Vorkommnis, Ein feierlicher Staatsakt Sonderzüge fahren zum Reichsehrenmal Am 27. August findet, wie bereits gemeldet, zur Feier der 25jährigen Wiederkehr des Tages der Schlacht von Tannenberg ein feierlicher Staatsakt am Reichsehrenma Tannenberg statt. Aus dem Gebiet des Gaukriegerver. bandes West im NS-Reichskriegerbund(Gaue Düsseldorf. Essen, Köln-Aachen, Westfalen Nord und Süd) fahren zu dieser Veranstaltung zwei Sonderzüge. Interessenten melden sich bis 7. August bei der nächsten Kame. radschaft bzw. Dienststelle des NS=Reichskriegerbundez bzw. der Nationalsozialisttschen Kriegsopferversorgung, we sie das Nähere erfahren können. Warum Insektenspritze? In den frühen Morgenstunden verließ der Dienstwagen, der Reichsarbeitsgemeinsch Schadenverhütung Köln in Richtung Eus kirchen, um einen großen Gutshof in der Nähe auzusuchen An Ort und Stelle angekommen, ging es sofon in einen Stall, in welchem sich an die 25—30 Borsten tiere in ihren Verschlägen tummelten. Die Tiere warn sehr unruhig. nicht wegen des ungewohnten Besuchsondern wegen der ungeheuren Fliegenscharen, die ma einen Augenblick die Tiere unbelästigt ließen. In dicht Scharen saßen sie auf dem Rücken, den Schnauzen u den Füßen, kurz gesagt, jeder Teil des Tierkörpers wur von ihnen heimgesucht, so daß die Tiere dauernd in wegung waren, damit sie sich einigermaßen d Plagegeister erwehren konnten. Türen und Fenster wurden nun geschlossen und au drei Spritzen wurden etwa 500 ccm flüssigen Insekte ungee LungemarnG„„vven.., bekämpfungsmittels zerstäubt. Nach etwa 15 Minute *— i g t v o n d e n F l i e g e wurde die Funer# kammer mit etwa 100 ccm des Insektenbekämpfung: mittels bearbeitet und wiederum trat nach einer Vier stunde der restlose Erfolg ein. sämtliches Ungezie Fliegen, Spinnen usw., lagen tot am Boden. Es gibt heute noch Leute, die sagen:„Wozu die A. beit mit den Fliegen, mit den ganzen Insekten? An Belästigung kann man sich gewöhnen, ja, wir haben im Winter eine Brotfliege durchgefüttert, damit nächstes Jahr wieder reichlich Brot haben.“ Abgese von dem krassen Aberglauben der Brotfliege geben? die Belästigungen z. B. die Kühe weniger Milch Schweine werden in der Mast beeinträchtigt u. Dazu kommt, daß die Fliege, wie überhaupt alle sekten, Uebertrager von Krankheitskeimen sind. Aus diesen Gründen ist es daher unbedingt notwendig, unbarmherzig der Kampf gegen die Insekten aufgeno## men wird, am zweckmäßigsten und einfachsten wirklich gute Spritzmittel. Daß der Erfolg nicht a bleibt, davon haben wir uns durch die Vorführung Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhütung überzeu Wenn jeder das Seine tut, wird die Insektengefahr ihr Minimum beschränkt bleiben. d. h. wertvolle Lebe mittel werden beschafft und erhalten werden und: Krankheit und Leid wird vermieden. Langemarckstudium im Westen Nachen als Lehrgangsort für Rhein- und Ruhrgebiet Aachen als Lehrgangsort für Rhein= und Ruhrgebiet NSC. Aachen, 28. Juli. Die Entwicklung des Langedes Folgende wesentliche Merkmale Langemarck=Studiums seien hervorgehoben: Es i.b,„n ollan SSchichten Stänhon und Lehrgänge im kommenden Herbst. Bei der Einrichtung die aus wirtschaftlichen und sonstigen Gründen nicht die ist bedacht worden, daß zu allen lebenswichtigen Gebieten notwendige Vorbildung zum Besuch der Hochschule er omn Rohragnaanrt zugoorhnet wurde. Jur. 20 Gamichule und Uninorlität 21 Deutschlands ein Lehrgangsort zugeordnet wurde. Für auf das Rhein= und Ruhrgebiet wurde Aachen als Lehrgangsort festgelegt. Die Einrichtung in Aachen wird in Anlehnung an die dortige rheinisch=westfälische Technische Hochschule durchgeführt. Die Langemarck=Studenten der technischen Richtung werden also dort nach Abschluß des Lehrganges ihr Studium unmittelbar aufnehmen können, die der geistig=wissenschaftlichen Richtung werden benachbarten Universitäten überwiesen. Sudetendeutsche Polizeischüler Etwa 100 sudetendeutsche Polizeischüler, die sich einer Besichtigungsreise durch Westdeutschland befinden, statteten auch der Mosel einen Besuch ab und kamen mit drei Omnibussen in Traben=Trarbach an. Die Gäste bezogen in der Jugendherberge Quartier. Der weitere Verlauf der Fahrt führt die sudetendeutschen Polizeischüler nach den schönsten Punkten der Eisel und nach dem Niederrhein. Weite Reise von Kirmesballons Einen Weitstrecken=Rekord dürften zwei Kinderluftballons aufgestellt haben, die am vergangenen Sonntag. abends um 18.30 Uhr, von zwei Klevern vom Jahrmarkt aus gestartet wurden. Sie hatten so vorzüglichen Auftrieb auf ihrer nächtlichen Reise, daß sie den an) Düsseldorf, 28. Juli. Eine Verhandlung vor der gehängten Zettel bis nach Dänemark trugen. Düsseldorfer Großen Strafkammer zeigt wieder einmal Par in den dänschen Orte Torastrug im Bezsek, Chn, wie vorschig die Geschöftsleute, wenn sie alein in den — g a b d e r F i n d e r, G e s c h ä f t s l o k a l s i n d, s e i n m ü s s e n. I m A p r i l d. J. e r an an: die Uo“, schien in einem Lederwarengeschäft der Düsseldorser Altstadt ein Heinrich Höveler, angeblich um eine Geldbörse hielten, zum Studium an Hochschule und Universität zu bringen. Voraussetzung zur Aufnahme des LangemarckStudiums ist nationalsozialistische Haltung und Fähigkeit. Auskunft über das Langemarck=Studium in Aachen erteilt: Das Langemarck=Studium Aachen, Aachen, Turmstraße 3. Meldungen zu dem am 1. November 1939 beginnenden Lehrgang bis zum 20. August 1939. wohlgefällig grunzend und unbelästigt in ihren Verschlägen. Anschließend w Teuere Damenhandtasche Zwei Jahre Zuchthaus sind dafür fällig Verbraucherhöchstpreise für Speisefrühkartoffeln vom 2. bis 8. August Für vom 2. deutsche Frühkartoffeln stellen sich in der Zeit 8. bis 8. 8. 1939 die Verbraucherhöchstpreise in zu kausen. Er zeigte sich sehr anspruchsvoll, so daß die Geschaftsinhaberin gezwungen war, das Lokal für einige Zeit zu verlassen, um vom Lager weitere Geldbörsen zu holen. Schließlich entschloß sich H. für eine Geldbörse von 1 Mark! Nachdem er weg war, stellte die Geschäftsinhaberin fest, daß H. eine wertvolle Damenhandtasche .=Elabbuch, Vo. Junl. ges Werrenm, gestohlen hatte. Aehnlich hatte er in zwei anderen Gedas erneut als dringende Mahnung dienen möge, dafür schaften„operiert“. Er wurde kurz darauf festgenommen. z u sorgen, daß Kinder keine Schußwassen in die Hände Da es sich um einen mehrfach wegen ähnlicher Diebstähle 1. Größenklasse: 1) weiße, rote und blaue Sorten 2) runde gelbe Sorten 3) lange gelbe Sorten 2. Größenklasse: 1) weiße, rote und blaue Sorten 2) runde gelbe Sorten 3) lange gelbe Sorten vorbestraften Mann handelt, zu zwei Jahren Zuchthaus. verurteilte ihn das Gericht bekommen, hat sich in M. Gladbach=Neuwerk zugetragen Auf dem Hofe der elterlichen Wohnung wurde dort ein 18jähriger Junge von einer Revolverkugel getroffen, die ihm in den Leib drang und zwei Magenwände durchschlug. Ob es nach der im Krankenhaus sofort vor genommenen Operation dem ärztlichen Bemühen ge lingen wird, das junge Leben zu retten, ist fraglich. Der Getroffene hatte mit seinem jüngeren Bruder einen Spaziergang machen wollen und sich dazu einen alten Trom melrevolver in den Gürtel gesteckt. An diesem Revolver machte sich der jüngere Bruder zu schafsen; während er ihn in der Hand hatte, muß er dem Abzug zu nahe ge: Strafmaß belanglosen Maßgabe vom Reichsgericht kommen sein, so daß sich ein Schuß löste. Der Vater rechtskräftig bestätigt worden, an das sich der Angeklagte hatte den Revolver einem älteren Bruder vor einiger###n amm Minl, faines Grailorachung gomandt hatte Der Zeit abgenommen, den er ihm auf Bitten aber später 80 Zivilprozesse geführt Zum Opfer seiner Prozeßsucht geworden Trier, 28. Juli. Das Landgericht Trier erkannte am m. Januar gegen den Angeklagten Karl Hoffmann aus Bernkastel wegen Verleitung zum Meineid auf ein Jahr Zuchthaus. Dieses Urteil ist jetzt mit einer für das Maßg Vogelschutzgebiet am Rhein Aufgaben von Natur- und Landschaftsschutz 10 eit Golenonen, Wen„„ zurückgab, als der Junge erklärte, er könne den Revolver günstig verkaufen. Leider war das aber nicht geschehen Unter Einfluß des Alkohols Vier Jahre Gefängnis für eine gemeine Tat Kodlenz, 28. Juli. Das Koblenzer Schwurgericht hatte sich am Donnerstag mit einem mederträchtigen Burschen zu beschaftigen, der unter dem Einfluß des Alkohols stets recht ungemutlich zu werden pflegt. In einer Dorswirtschaft in Bruchhausen(Kreis Neuwied) gesellte sich zu einer Runde, denen sich der jetzige Angeklagte angeschlossen hatte, ein 61 Jahre alter Mann in Koblenz. 28. Juli. In Kovienz ereiite, dgs steckhreilch seiner Reichskriegeruniform. Der angetrunkene Angeklagte gesuchte Verbrecherpaar Kurt Wohns und Käthe Worde beleidigte den alten Soldaten und äußerte sich in der aus Schneidemühl das Schicksal. Die 18jährige Wor verächtlichsten Weise über dessen Kriegsauszeichnungen, hatte in der Nacht von Montag auf Dienstag in der Die Erregung des alten Mannes über die ständigen Be= Wohnung einer Aerztin in Schneidemühl, bei der leidigungen und Belastigungen waren bald bis aufs Mädchen als Hausangestellte tatig war. die 82jährige höchste gestiegen, so dan er sich dazu hinreißen ließ. den Tante der Aerztin überfallen und beraubt mit dem Ziele seiner Freisprechung gewandt hatte. Der vielsach vorbestrafte Beschwerdeführer, der zurzeit eine mehrjährige Zuchthausstrafe wegen Hochverrats verbüßt, leidet an Prozeßsucht und hat etwa 80 Zivilprozesse geführt. Auf einer Autofahrt versuchte er seinen Mitfahrer dazu zu verleiten, in einem dieser, eine Wäschelieferung„#: und das betrefsenden Prozesse, eine bewußt wahrheitswidrigestere Zeugenaussage zu machen. Als sein Bekannter aus die Bedeutung des Eides hinwies, äußerte sich Hoffmann hierüber höchst abfallig, indem er erklärte,„wer daran glaube, sei verrückt". Verbrecherpaar gefaßt Neuwied, 26. Juni. Auf einer Tagung der Naturschutzstelle des Kreises Neuwied in Neuwied=Wied machte deren Leiter einige bemerkenswerte Angaben über den Umfang der Zerstörungen von Basaltkuppen im Westerwald. Allein im Kreis Neuwied sind 17 Basaltkuppen bzw.=gange in Abbau begriffen. Sie sind die Grundlage einer Industrie, in der tausende Volksgenossen beschäftigt werden und die vielen kleinen Bauersleuten die Möglichkeit gibt, ein hinreichendes Einkommen sich zu verschaffen. Lediglich vier Basaltaivfel werden durch den Naturschutz erhalten werden können, das sind neben dem Naturschutzgebiet Bertenauer Kopf die Erpeler Ley, der Strödter Hügel und der Sohlscheider Köppel. Der letztere Berg ist durch eine selten reiche Steppenheideflora ausgezeichnet.— Von den Landschaftsschutzmaßnahmen im Kreis Neuwied ist besonders bemerkenswert, daß neben dem Rheintal zahlreiche reizende Nebentäler in den Schutz mit einbezogen werden konnten, so das Wiedtal, das unund das Sayntal. Man will hier allem unschöne Wochenendhäuschen, wie sie in Zeit überall im Westerwald aus dem Boden fernhalten. Schließlich ist geplant, im Kreis Neuwied und zwar entweder an der sog. Meerheck bei Heimbach einem Sumpfgebiet— oder auf der Urmitzer Insel zwischen Weißenthurm und Urmitz am Rhein ein Vogelschutzgebiet anzulegen. Beide Gebiete werden immer von tausenden heimischer und fremder Vögel auf ihren Zugen von und nach Süden angeflogen und außerdem zum Nesten benutzt. Das Weiter Das schwache Zwischenhoch, das über Mitteleure Aufheiterung brachte, ist in mehrere Teile aufgespal. Damit stellt sich eine recht flache Druckverteilung ein, daß ein über den britischen Inseln liegendes Tief auf um Wettergeschehen größeren Einfluß erhalten wird. werden sich im weiteren Verlauf atlantische Luft durchsetzen, die beim Auftreffen auf die warme Fest luft gewittrige Erscheinungen auslösen können. Vorhersage für Samstag: Schwache vorwiegend aus westlichen Richtungen; zunehmen wölkung, später örtliche Niederschläge, teils gewittri# Weitere Aussichten: Zunehmende Unbeständ Amiliche Wasserslände Rheinselden 3,90 plus 5, Breisach 4,16 plus 4,55 minus 12, Marau 6,35 plus 20, Mannhe plus 22. Mainz 4,16 plus 15, Bingen 3,02 plus 1. “.60 plus 17, Trier 1,09 plus 56, Koblenz.18 runchhter Köln 308-lus 15, Düsseldorf 2,40 plus 15. 1 prossen 21 plus 16. Mülheim.42 unv., Ruhrort.44 p Ncuwieg Whgief.32 plus 16, Eminerich 2,.54 plus 13. „ er sich dazu hinreißen ließ. jetzigen Angeklagten als„Kommunist“ zu bezeichnen Das war das Signal fur den Angeklagten, nun den Mann tatlich anzugreifen und mit solcher Wucht gegen die Tür zu schleudern, daß sich die Türfüllung löste und der Mann mit dem Kopf auf das Hospflaster ausschlug. Der Aufschlag war so wuchtig, daß der Bedauernswerte einen Schadelbruch mit Bluterguß im Gehirn davontrug Als der Mißhandelte einige Zeit später über starke Müdigkeit als Folge der Schadelverletzung klagte. schleppte der Angeklagte ihn ohne jedes Gefühl von Mitleid in einen Schweinestall und ließ ihn dort bis zum nachsten Morgen liegen. Nach sechs Tagen ist der Mann an den erlittenen Verletzungen gestorden. Der Rohling wurde daraushin sofort in Hast genommen. Lediglich die Tatsache, daß der Angeklagte durch den Ausdruck„Kommunist“ in eine ebenso begreifliche Erregung gekommen ist, bewahrte ihn vor dem Zuchthaus, und so verurteilte ihn das Gericht zu vier Jahren Gefangnis. Aerztin überfallen und beraubt. Sie war dann unter Mitnahme einer ihr in die Hände gefallenen großeren Geldsumme und wertvoller Juwelen und Schmuckstücke zusammen mit ihrem Komplicen Wohns gefluchtet. Nachdem ihnen jedoch die Mittel ausgegangen waren und sie keinen Pfennig mehr in der Tasche hatten, stellten sie sich in Koblenz der Kriminalpolizei. Das Verbrecherpaar ist inzwischen nach Schneidemühl gebracht worden. Man hatte gerade hier im Rheinland schon besondere Fahndungsmaßnahmen nach dem Verbrecherpaar eingeleitet, da Wohns aus Düsseldorf stammte und vermutlich zuerst ins Rheinland gehen würde. Tatsächlich traf denn auch bei den Eltern des Wohns ein Kartengruß ihres Sohnes aus Lorch ein, womit der Polizei ein weiterer wichtiger Fingerzeig gegeben war. Das Fahndungsnetz war inzwischen so eng über das Verbrecherpaar zusammengezogen worden, daß es ohnedies nicht mehr lange dem Zugriff der Polizei hatte entgehen können. Anglück im Bahnhof Monreal Personenzug auf Arbeitszug aufgefahren Mayen, 28. Juli. Die Reichsbahndirektion Saarbrücken teilt mit: Im Bahnhof Monreal an der Strecke Mayen Ost bis Daun fuhr am Freitag kurz nach 13 Uhr der von Mayen Ost kommende Personenzug auf mehrere im Ein fahrtsgleis haltende Wagen eines Arbeitszuges auf. Bei dem Zusammenprall wurde einer der Arbeiter, die auf dem Arbeitswagen beschäftigt waren, getötet, zwei weitere schwer und zwei leicht verletzt. Zehn Reisende des Personenzuges erlitten geringfügige Verletzungen, konnten jedoch die Fahrt fortsetzen. Erste Hilfe war bald zur Stelle. Die verletzten Arbeiter wurden in das Krankenhaus Mayen eingeliefert. Der Personenzug erlitt 90 Minuten Ver spatung. Die Ermittlungen über die Schuldfrage sind im Gange. LurhBer Gottesdienstnachrichten aller Kontesslonen, die bidelm Verlag eingehen, linden an dieser Stelle gegen erheblich verbilliste Geböhren Erg. Kirchengemeinde Köln Sonntag, 30. Juli: Köln-Innenstadt: Antoniterkirch Werner— Trinitati-###che: 10 Na tuskirche: 10 Bergfried, Abendmahl. 10 Hasenzahl.— Kartäuserkirche: Hegel.— Kreuzkapelle:.30 Radecke stock:.30 Windfuhr.— Bayentha ler. Rodenkirchen: 10 Frenz.— Lin Pimstag 20 Monatssschlußerman Thiemens.— Sülz: 10 Schloßmacher. 10 Borsen.— Niopes: Forkstr. 2 magener Str. 10 Krümpelmann.— Rich 9 Fuckel.— Kreuzkapelle: 10 Fuckel.— Betsaal: 9 Krümpelmann.— Longe: .15 Tang.— Merkenich. Schule:1 Ehrenfeld; 10 Nusser.— Bickendor 10 P Lüthje. Köln, 11 Kalk: Presbyterkirche: 10 Wilc. Adolf Haus; 9 Dietrich.— Paul Ger Dietrich.— Betsaal Königsforst: 1. Dellbrück: 10 Müller.— Brück 10 I Nr. 205 12 Blasius ist unser bestes Eisen Ohne„Wehr dich“ im Kampf um das Braune Band von Deutschland 1939 Grofßer Tag in Riem Zum sechstenmal ist die Entscheidung des„Braunen andes“ herangerückt, zum sechstenmal kämpfen auf im nun schon klassischen Riemer Linkskurs Vertreter des uslandes mit unseren Vollblütern. Vor einigen Jahren ar es eine Sensation, daß es wieder gute Rennen in sünchen gab, und das Erstaunen war noch größer, daß so bedeutendes Rennen wie das Braune Band von uutschland ausgeschrieben werden konnte. Der MüncheRennverein, unter der tatkräftigen Führung seines äsidenten Christian Weber, hat mit einer beispielen Begeisterung den bayerischen Rennsport aus dem bis in ganz kurzer Zeit zu einer neuen, noch lange n abgeschlossenen Blütezeit emporgeführt. Vielleicht auch die Entscheidung am Sonntag nur eine Zwischension zu weiteren Taten und zu stetem Unternehmungsder verantwortlichen Männer, die sich um den draufstieg der deutschen Vollblutzucht große Vererworben haben. Wir können stolz auf dieses nen sein! Nan braucht ja nur den Weg dieses jungen großen nens des deutschen Galopprennsports zu verfolgen, den Aufstieg in seiner ganzen Wucht erkennen zu nen. Als die italienische Stute Tofanella 1934, im en Jahr der Austragung des„Braunen Bandes“ gen, betrug der Wert 20000 RM. Es war ein Rennen, eben jedes andere auch. Dann kam die mehr als dert Prozent betragende Preissteigerung: es ging 50000 RM. Der Franzose Denver als hoher Favosollte das Eisen für Frankreich aus dem Feuer reißen, wurde— geschlagen. Für die deutsche Vollblutzucht ung der Erlenhofer Athanasius(Grabsch) erfolgein, und hinter dem Ferro=Sohn placierten sich tere deutsche Pferde. Die Verdoppelung des Renn#. der nun 100000 RM erreichte, erfolgte im wiajahr 1936. Der Stall M. Boussac wollte sich für in Jahre vorher durch Denver erlittene Niederlage nchieren und entsandte mit Corrida, der späteren gerin des Triumphbogen=Preises und des Großen es der Reichshauptstadt, eines der besten Pferde französischen Zucht nach der Hauptstadt der Beung. Wir aber hatten eine Nereide. Die Erlenhoferin g unter Grabsch Corrida einwandfrei und ging unlagen ins Gestüt. 1937 wies der Waldfrieder Blas den Ansturm des Franzosen Vatellor erfolgreich und erst im vergangenen Jahr, das für unsere Zucht haupt wenig erfreulich verlief, mußten unsere Pferde Rennen an den Franzosen Antonym abgeben, der väter dann auch den Großen Preis der Reichs#stadt holte. In sechs Begegnungen mit den Ausländern siegten „Braunen Band“ viermal deutsche Pferde. Cataneo war Schnellster rnationale Motorbootregatta in Starnberg #errlichem Wetter begann am Freitag die bisher Motorbootregatta in Deutschland auf demn erger See. Tausende von Zuschauern hatten sich den und umsäuenten die Ufer des Sees, von wo Rennen gut verfolgen konnten. Die ONs hatte Heereitunger ausgezeichnet getroffen, so daß auch torisch alles tadellos klappte. Korpsführer in eröffnete die Veranstaltung mit einer AnBegrüßung der Teilnehmer und dann bedie Kämpfe. Der italienische Weltrekordfahrer eo mit seinem Rekordboot„Asso" erzielte mit #ometerstunden die absolut schnellste Zeit des der 250ec=Klasse konnte sich Europameister PinLessau) nicht durchsetzen, vom Start an ging #nder Treglown in Front und gewann un Oen. Schneller wurde die Fahrt in der 350meter=Khisse, in der die Deutschen unter sich ir gleichen Zeit lief auch das Rennen der 500. neter=Klasse über vier Runden. Der Italiener ni hielt in den ersten beiden Runden die ide dann aber von den Deutschen Müller din und Stolle auf den dritten Platz verwiesen. n d e r S p o r t= A u t b o r d k l a s s e. I n d e r R e n n Sle starteten 17 Boote, die sich einen erbitterten erten. Gegen Schluß schov sich der Italiener * volle nach norn und gewann noch sicher vor cchveden Lindquist. Blankenfeldt als bester Deut As sechster ein. In der 1000 Kubikzentimeter= rdklasse waren die Franzosen unter sich. Dann Landerkampf der 250=Kubikzentimeter=Klasse, zu nur Deutschland vollständig antrat. während „ vur zwei Boote stellte und Italien nicht antrat. # Schumburg erwies sich als Schnellster vor ändern Humpery und Treglown. Das Interesse sich dann natürlich auf das Rennen der .. In den Klassen 400, 800 und 1200 Kilonienen nur Weltrekordmann Cataneo Welchen Ausgang mag die siebte Auseinandersetzung nehmen? Das ausländische Aufgebot ist groß und stark, voran wieder der vorjährige Sieger Antonym unter seinem bewährten Reiter A. Tucker. Er wird schwer zu schlagen sein. Aber auch das verbündete Paar des Stalles Boussac, Goya(C. Elliott) und Canzoni(M. Allemand), die in Baden=Baden das Zukunftsrennen gewann. sind reelle Anwärter auf den wertvollen Preis, der jedoch genau so gut durch Procle(P. Caprioli), den Doppelsieger von Iffezyem., nach Italien entführt werden kann, dagegen droht uns von dem Ungarn Cabala(J. Balog) und den Franzosen Patoche und Military(C. Smirke) nicht ganz so große Gefahr. Nach dem Ausscheiden von Wehr Dich, der mit seinem hohen Gewicht schon gegen seine Gegner aus dem Derby einen sehr schweren Stand gehabt hätte, sollte nun Blasius, ein Spezialist der Münchener Linksbahn, unsere schärfste Waffe im Kampf mit der starken ausländischen Streitmacht sein. Ob Octavianus, der Wiener Derbysieger, Nachtschatten, Sonnenorden, Organdy und Peresi Klasse genug sind, um sich hier zu behaupten, muß das Rennen selbst lehren. Rein gefühlsmäßig glauben wir vor Blasius und Procle. an Antonym Kölner Rennen grofs besetzt Robert-Gerling-Preis und Preis der Hansestadt Köln Aufmarsch der Besten Zu einem Zeitpunkt, da sich die Blicke der rennsportlich interessierten Kreise— man darf ruhig sagen: Europas— nach München richten und in der Fachwelt nach dem vermutlichen Sieger des„Braunen Bandes von Deutschland“ gefahndet wird, vollziehen sich in unserer Heimatstadt Köln die letzten Vorbereitungen für die beiden großen Kölner Renntage am 6. und 9. August. Wenn schon auf das Ergebnis von München sozusagen die halbe Welt gespannt ist, so beanspruchen die beiden Kölner Ereignisse des Turfs doch auch jetzt schon weit über die Grenzen der Domstadt hinaus allseitiges Interesse. Kennzeichnet doch die effektiv hohe Dotierung des„Robert=Gerling=Preises“ mit 17000 Reichsmark diese Prüfung als zu den besten Flachrennprüfungen Deutschlands gehörig. Dementsprechend ist denn auch die Nennung der großen deutschen Ställe aus gefallen und es versteht sich eigentlich von selbst, daß die Zentrale Berlin mit ganz namhaften Vertretern des deutschen Vollbluts zur Stelle sein wird. Das gilt auch für den Mittwochrenntag, der mit dem„Preis der Hansestadt Köln“ sich vorwiegend an die besseren Exponenten des Hindernissportes wendet und der mit einem Geldpreis von 10000 Reichsmark selbstverständlich auch für die Steepler der Extraklasse genügend Anziehungskraft besitzt. Man spürt in diesem Falle also ganz offensichtlich das erfreuliche Bemühen der Veran stalter, sportlich keinen Unterschied zu machen zwischen einem Sonntag= und Mittwochrenntag. Ein goldiger „Zehntausender“ kann so häufig nicht mitten in der Woche heimgeholt werden. Angesichts solch glänzend aus gerichteter Renntage drängt sich einem wirklich und unwillkürlich die Ueberzeugung auf, daß Köln im Pferderennsport wieder in die Reihe der führenden deutschen Rennplätze aufgerückt ist, eine Tatsache, die im Bewußtsein der interessierten Kreise dann zu voller Wichtigkeit ausreift, wenn man sich vergegenwärtigt, wie es einmal war und was Köln rennsportlich schon alles wieder glücklich überwunden hat. Streifen wir hier kurz noch einmal das vorläufige Nennungsergebnis für die beiden Hauptrennen. Es ist zwar noch immer so gewesen, daß die Nennungsliste am Tage des Rennens selbst wesentlich zusammengeschrumpft erscheint, eben weil die erste Nennung meist eine Dis position der Rennställe auf weitere Sicht darstellt und bis zum Renntage selbst so mancherlei Zwischenfälle und veränderte Voraussetzungen das Zurückziehen so manchen Pferdes erheischen. Und trotzdem: interessant ist doch jetzt schon einmal die Namen der namhaftesten Bewerber aufmarschieren zu lassen. Im Augenblick sind im„Robert=Gerling=Preis" noch 35 Pferde engagiert. Aus dem Gestüt Schlenderhan sind noch startberechtigt, der vorjährige Derbysieger Orgelton, ferner der vorjährige Gewinner des.=Gerling= Preises: Walzerkönig, der in diesem Jayre den Großen Hansapreis in Hamburg gewann. Außerdem hält der gleiche Stall noch Wunderhorn und den versprechenden Dreijährigen Drendologe bereit. Aus dem Gestüt Waldfried ist kein Geringerer gemeldet als der Sieger des Braunen Bandes von 1937: Blasius und sein Stallgefährte Perosi. Graf Wuthenaus Farben soll der gute Elbgraf vertreten. Für die Farben von „4711“ sind der großartige Sonnenorden der gute Reichsfürst und die Stute Idar ausersehen. Gestüt Erlenhof hat zwei so gute Pferde wie Tatjana und Hidalgo genannt. Und Gestüt Ebbesloh hält den unverwüstlichen Lampos=Sohn Elritzling bereit, der ja auch in Köln kein Unbekannter mehr ist. Hauptgestitt Graditz hat noch die Wahl zwischen drei Pferden, von denen vermutlich Sonnenfleck der Auserwählte sein wird. Gegenüber diesem Aufgebot aus der Zentrale hat Westdeutschland natürlich einen schweren Stand. Aber schließlich sind Pferde wie der westdeutsche„Crack" Panheros, den alle einmal erst schlagen müssen, sein Stall gefährte Brocken, der unverwüstliche Marienfels und die Dreijährigen Ingwer, Master. Staatspaladin usw. auch ganz ordentliche Gegner. Das gilt auch für die Hauptprüsung des Mittwochs, wo im Preis der Hansestadt Köln auf der großen Jagdbahn Steeplern wie Herzbube, Ohio, Steinbutte Flaminia, Lufthauch, Seni und Silverline von Westdeutschland etwa Finor, Aiwan, Agnus, Waldteufel, Ideal, Royal, Pantalion und Kritikaster entgegentreten werden. C. F. Berger Samstag, den 29. Juli 1939 Schwierige Alpenfahrt Schendel gewann die 16. Tour-Etappe Am Donnerstag nahmen die Teilnehmer der Frankreich=Rundfahrt die 16. Tagesstrecke in Angriff, die von Briancon nach dem 294 Kilometer entfernt gelegenen Annecy führte. Auf der schwierigen Alpenfahrt kam es zu verschiedenen Ausreißversuchen. Auf der Bergstraße von Tamie, etwa 30 Kilometer von dem Tagesziel entfernt, rückten der Holländer van Schendel und Clemens(Luxemburg) im Anstieg zur Höhe aus. Bei der Abfahrt versuchten die Franzosen, den Anschluß wieder zu gewinnen, doch legten die beiden Spitzenreiter ein derartiges Tempo vor, daß sie mit einer Minute Vorsprung Annecy vor den Verfolgern erreichten. Im spurt besiegte dann Schendel seinen Begleiter mit einigen Längen. Der Belgier Maes, der sich auf dem Wege nach Briancon den ersten Platz vor dem bisherigen Spitzenreiter Vietto erobert halte, führt nach wie vor die Gesamtwertung nach einer Gesamtfahrzeit von 11:44:55 Std. an. Um zwei Meistertitel Die besten Straßenfahrer in Frankfurt Frankfurt a. M. ist am Sonntag der Schauplatz eines großen radsportlichen Ereignisses. Die besten deutschen Straßenfahrer, Amateure und Berufsfahrer, treffen sich in der Mainstadt, um die neuen deutschen Meister zu ermitteln. Fast 100 unserer namhaftesten Amateure aus allen Gauen des Reiches streiten sich um den Titel des Berliners Herbert Schmidt und 45 Berufsfahrer treten zum letzten Lauf ihres Titelkampfes an. Hier führt bisher der schnelle Schweinfurter Scheller vor Langhoff und Plappert, Löber, Arents und Weckerling Der 55 Kilometer lange Kurs ist von den Amateuren dreimal und von den Berufsfahrern viermal zu durchfahren. Die gebirgige Strecke ist äußerst schwer, so daß wohl die Bergspezialisten in erster Linie Aussichten auf Erfolg haben. Bei den Amateuren haben die Bayern, die wieder mit einer starken Streitmacht anrücken, die besten Aussichten. Heller, Bartoskiewicz. Schellhorn, Seufert und die tüchtigen Nürnberger Kittsteiner und Keßler die Berliner Herbert Schmidt, Irrgang. Schöpflin, Meurer und Schenk(Tilsit), die Chemnitzer Hackebeil, Siegel und Richter, sie alle haben ihr Können oft bewiesen, so daß es einen herrlichen Kampf geben wird Eine Vorhersage bei den Profis ist bei der Ausgeglichenheit nicht möglich. Dem Schweinfurter Scheller dürften die schweren Taunusberge nicht behagen Auch Langhoff und Plappert sind keine Kletterer, da hat wohl Umbenhauer schon eine bessere Chance, auch Löber (Schweinfurt) Schild(Chemnitz), Wengler„Bielefeld), Bautz(Dortmund) und Weckerling(Magdeburg) End als Bergfahrer keine Unbekannten. So viel steht jedenfalls fest, daß es ein Rennen auf Biegen und Brechen geben wird, das aber mit dem Kopf gefahren sein will. nit„Asso“ Hans Stuck mit„Tempo“, von g mit„Mathea 3“ und der Italiener n mit„Mariella“ am Start. Den besten “ J a n s S t u c k, d e m a b e r n o c h d i e K u r v e n .„.“!. 0 daß bald der Italiener Cattaneo in Front auch überlegen vor dem Deutschen Passarin gab wegen eines Motordejektes Mülheim 92 oder Zella-Mehlis? Letzter Vorkampf um die Deutsche Ringer-Meisterschaft Samstagabend: Stadthalle! Die Frage nach dem Endkampsteilnehmer zur diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Ringen wird am Samstagabend in der Mülheimer Stadthalle Paul Burbach(Mülheim), der deutsche Jugendmeister 1938 Photo; Privat beim Rückkampf der Vorschlußrunde zwischen Mülheim 92 und Jugendkraft Zella=Mehlis beantwortet. Damit hat Köln im allgemeinen und die Ringerhoch burg Mülheim im besonderen nach längerer Zeit wieder einmal einen Großkampf erster Ordnung. Wir hofsen, daß dieses seltene Mattenereignis auch einen entsprechenden Publikumserfolg zu verzeichnen hat und man, wie bei ähnlichen Anlässen in Hörde, München oder Stuttgart, auch wieder einmal an die 2000 Zuschauer zählen kann. Der Meister des Gaues Mitte, Jugendkraft ZellaMehlis, zählt mit zu den besten deutschen Vereinsmannschaften. Durch Siege über KSV Berlin und Leipzig wurde die Gruppenmeisterschaft errungen. Im Endkampf mußte sich Leipzig mit:1 und•0 beugen. Dann kam der Vorkampf der 92er in Zella=Mehlis, den die Jugendkraft, man möchte fast sagen, etwas überraschend mit :3 Punkten gewinnen konnte. Und trotzdem kann eigent lich von einer Ueberraschung kaum die Rede sein, wenn man hört, daß Zella Mehlis bereits dreimal mit im End kampf um die„Deutsche" stand und sich nun anschickt, am morgigen Samstag in Mülheim durch einen Sieg ein viertes Mal mit in die Endrunde zu kommen. Nach alledem muß man also sagen, daß unsere 92er morgen schon einen schweren Stand haben. Sie liegen zunächst um einen Punkt zurück, und wer weiß, ob den Gästen nicht auch in Mülheim ein weiterer Sieg gelingt. Beim Vorkampf war der überragende Bantamler Sterbenk infolge Krankheit nicht mit von der Partie, und, wie man hört, soll auch Wahl wieder zu seinem alten Verein zurückgekehrt sein und vielleicht schon in Mülheim wieder die Farben der Jugendkraft vertreten. Das wäre für die Gäste jedenfalls eine große Verstärkung Aber selbst bei einer eventuellen:=Niederlage von Zella=Mehlis könnte die Mannschaft noch mit in die Endrunde kommen, da sie im Vorkampf einen Schultersieg von.12 Minuten verzeichnete und Mülheim bei einem :=Sieg mindestens einen Schultersieg unter dieser Zeit erringen müßte. Man sieht also schon, wie schwer es bei einem Punkt Rückstand schon ist, den Gegner aus dem Rennen zu werfen. Aber wir sagten letzthin schon: die Mülheimer, Anhänger des Mattensports vertrauen auf ihre 92er! Warten wir also den Gang der Dinge ab! Die Mannschaften zu dem Vorschlußrunden=Endkampt der Mülheimer Stadthalle! Leichtathletik kampf um die DUm der unteren Klassen Auf dem Stadiongelände der Kölner Turnerschaft von 1843 steigt am Sonntag der erste Kampf um die Deutsche Vereinsmeisterschaft der unteren Klassen. Mit Ausnahme des ASV Köln, der in der Meisterklasse startete, sind alle Leichtathletik Vereine der Gauhaupt stadt an diesem Wettbewerb beteiligt. Hervorragender Sport steht also in Aussicht. Im übrigen entspricht das Reglement den vorausgegangenen Kämpfen, die bekanntlich bei den Frauen die Vorherrschaft der Kölner Turnerschaft 1843 bestätigten. Bei den Männern wäre also jetzt die Frage zu beantworten, wer hinter dem ASV Köln als zweitbester Leichtathletik=Verein der rheinischen Metropole gilt. Darüber hinaus wird auch in den ande ren Klassen hartnäckig um den ersten Platz gestritten werden. Leicht könnte dabei der Fall eintreten, daß manch einer der Teilnehmer aus der unteren Abteilung die Leistung eines höher rangierten Bewerbers überflügelt. Ausgesprochene Favoriten haben wir in den einzelnen Klassen nicht, denn das Kräfteverhältnis hat sich durch Zugänge und Abwanderungen untereinander verschoben. Im gewissen Sinne dient also auch der erste Versuch um die DBM einer Klärung der Fronten. in der Stadthalle werden voraussichtlich in folgender Aufstellung antreten: Mülheim 92: Merscheidt, Willi Möchel, Nietschke(oder Burbach), Oswald Möchel, Cl. Molitor, Westphal und Beu. Zella Mehlis: Sterbenk, Anschütz, Dries, Schönieben, Recknagel, Schedler und Hartmann. Im Vorkampf reichte es für Peter Merscheidt nur zu einem knappen:=Sieg über den Ersatzmann Triebel. Wenn diesmal Sterbenk dabei ist, wird selbst Merscheidt einen schweren Stand haben. Revanche lautet die Purole im Federgewicht, denn Ermeister Willi Möchel hat die überragende Schulterniederlage des Vorkampfes gutzumachen. Wir rechnen bestimmt damit! Im Leichtgewicht hat Mülheim zwei jugendliche Vertreter zur Auswahl, denen jedoch noch die Praxis derartig schwerer Kämpfe sehlt. Dries besiegte den 92er Burbach im Vorkampf mit•0 Richterstimmen. Und diesmal? Schwer hatte auch„Oß“ Möchel gegen den ehemaligen Dortmunder Schönleben zu kämpfen, dem er einen verdienten:=Sieg überlassen mußte. In bester Form müßte Möchel auf heimischer Matte die Revanche gelingen. Molitor kam gegen den guten Recknagel zu einem klaren und verdienten Punktsieg, nachdem er schon nach sechs Minuten die Führung erhielt. Wir rechnen bestimmt mit einem nochmaligen Erfolg des Mülheimers, der nur selten enttäuschte. Westphal hinterließ in Zella=Mehlis einen guten Eindruck, und der überragende Schedler hatte alle Mühe, seinen knappen Punktsieg sicherzustellen, zumal während der ganzen 15 Minuten absolut keine Wertung fiel. Sollte Westphal nicht diesmal den Spieß herumdrehen? Der Schlußkampf in ZellaMehlis sah Beu als einstimmigen:=Punktsieger, obwohl keine zählbaren Vorteile zu verzeichnen waren. Immerhin, Beu ist auch diesmal der Favorit. Und nun: Matte frei für die große Vorentscheidung in * Se. Samstag, den 29. Juli 1939 Neue sag Bleibt Deutschland der„ewige Zweite“? Kampf um den Horthy-Pokal Doetinchem ist der Schauplatz des 5. Europaturniers im Wasserball Ist die Revanche fällig? Um das„Braune Band“ Vom 29. Juli bis 4. August wird in der holländischen Stadt Doetinchem das 5. Europa=Turnier im Wasserball ausgetragen. Zum zweiten Male geht es um den Horthy=Pokal, nachdem vorher dreimal der Klebelsberg Pokal umkämpft worden war. Wieder nehmen die sechs besten Wasserballnationen Europas daran teil, diesmal Ungarn, Deutschland, Holland, Belgien, Italien und Frankreich. Die Geschichte des Europa Wasserballturniers ist recht interessant. Es war kun nach der unerwartet hohen Niederlage der Ungarn in Amsterdam bei den Olympischen Spielen, als die Verantwortlichen der auch heute noch führenden europäischen Wasserballnation die Schaffung eines Europaturniers beschlossen, für das der damalige ungarische Kultusminister von Klebelsberg einen wertvollen Pokal stiftete, der alle vier Jahre zum Austrag kommen sollte. Schon ein Jahr später wurde das erste Turnier in Budapest durchgeführt. 1929 besiegten die Unaarn die deutsche ersatzgeschwächte Mannschaft und auch die übrigen Gegner und hatten damit ihre„Revanche" für Amstecdam. Das zweite Turnier sand 1930 in Nürnberg statt, das eigentlich in Wien zur Durchführung gelangen sollte, aber vom damaligen Oesterreichischen Verband abgesagt wurde. Die Ungarn behielten hier die Oberhand und Deutschland kam auf den zweiten Platz 1932 in Los Angeles war die Reihenfolge im olympischen Turnier nicht anders: Ungarn wurde Olympiasieger, Deutschland belegte wieder den zweiten Platz. Dann kam das dritte Europaturnier 1935 in Brüssel Die deutichen Hoffnungen, den Ungarn diesmal den Weg zum Siege zu verlegen und sich damit in die Anwärterliste auf die kostbare Trophäe einzuschalten, schlugen abermals fehl, ja die deutsche Mannschaft fiel durch grobe taktische Fehler sogar auf den gritten Platz zurück. Die Ungarn gewannen wiederum ganz überzeugend und gelangten damit in den Besitz des Pokals. Hier sei noch eingeschaltet daß die Wertung in diesem Kampf„Jeder gegen Jeden“ originell ist. Der Sieger erhielt 10 Punkte, der Zweite 7 P. der Dritte 5., der Vierte 3., der Fünfte 2 P und der Sechste 1 P. Wer zuerst 30 P erreichte, errang den Klebelsbergpokal endgültig. Da Ungarns tüchtige Sieben die ersten drei Veranstaltungen gewonnen hatte, kam es in den Besitz des Klebelsbergpokals, und dieser dreifache Erfolg stempelte die Magyaren zur überragenden Führerrolle im europäischen Schwimmsport Nachdem also der Klebelsbergpokal endgültig von den Ungarn gewannen worden war erklärte sich der Ungarische Schwimmverband sofort bereit, einen neuen Preis zu stiften, den er zum Dant für das tatkräftige Wirken seines Präsidenten Nikolaus von Horthy jr. als Horthyvokal ausschrieb und der dann 1937 in Budapest zum ersten Male und in den kommenden Tagen in Holland zum zweiten Male umkämpft wird. Nach dem Versagen unserer Mannschaft in Brüssel hoffte Deutschland im Olymniajahr 1936 in Berlin endlich die langgesuchte„Revanche" nehmen zu können. Aber wiederum schlugen diese durchaus berechtigten Hoffnungen fehl, wenn auch bemerkt werden muß daß das entscheidende Spiel im Olympiaturnier zwischen Deutschland und Ungarn Unentschieden:2 endete und nur das bessere Torverhältnis den Ausschlag zugunsten der Ungarn gab. Auch 1937 gingen untere Hoffnungen in Budapest nicht in Erfüllung, denn wie der zweite Platz sicher, denn wir haben unsere anderen Gegner in der letzten Zeit teilweise sehr eindeutig besiegt. Zu einem Siege über die Ungarn wird die deutsche Vertretung aber nur dann kommen, wenn sie weniger nervös und entschlossener spielt als in Wien, wo allerdings auch die Ungarn zeigten, daß sie bei weitem nicht mehr ihre frühere Spielstärke besitzen. Da Doetinchem in der Nähe der deutschen Grenze liegt, rechnet man auch mit einem starken Besuch aus dem deutschen Industriegebiet Es ist alles am Start...! Köln-Duisburger Gemeinschaftsregatta auf dem Wedausee Zum 5. Male seit seiner im Jahre 1935 erfolgten Freigabe für den Wassersport, ist der herrlich gelegene, für Regattazwecke wie geschaffene Wedau=See innerhalb der Sportanlagen der Stadt Duisburg, das bisher unerreichte deutsche Ruderstadion der Schauplatz einer internationalen Regatta. Träger dieser rudersportlichen Veranstaltung sind wie in den Vorjahren der Rhein.=Westf. Regatta=Verband und der Kölner RegattaVerein. Die Zuverlässigkeit dieser Regattabahn, die wie bereits betont, in ihrer Anlage im großdeutschen Reich nur einmalig ist, sicherte ihr auch in diesem I chre wieder einen Zulauf, der hinsichtlich der Zahl der teilnehmenden Vereine mit 52 einen neuen Rekord darstellt; und man darf daran wohl die Hoffnung knüpfen, daß der Tag nicht mehr fern sein wird, wo sie Austragungsort der deutschen Meisterschaften werden möge! Keine Bahn Deutschlands dürfte so unabhängig von Wind und Wetter sein, wie der Wedau=See, und keine Regattastrecke dürste auch ihre Eignung für einwandfreieste Entscheidungen mehr bewiesen haben. Wenn also der Kölner Regatta=Verein und mit ihm die angeschlossenen Vereine die Kameraden des Rhein.=Westf. Regatta=Verbandes ob dieser prachtvollen Kampfstätte ein klein wenig beneiden, so sind sie anderseits stolz darauf, daß es dem Weitblick und der Energie eines Kameraden, des Baurats Klönne zu danken ist, daß diese Regattabahn erstand. Diese Worte zu einer Vorschau über die 5. WedauRegatta waren notwendig, um den verantwortlichen Kameraden des Rhein.=Westf. Verbandes und des Kölner Regatta=Vereins einmal das Selbstbewußtsein zu geben, was zur Hebung des rhein.=westf. Rudersports erforderlich erscheint. Die Erkenntnis von der schönen Regattabahn in der Wedau hat auch bei der Reichsführung des deutschen Rudersports Eingang gefunden. Allein schon die Tatsache, daß man den erfolgreichen Eichkranzsieger für Junioren, im Vierer und Achter zu den zweitklassigen Seniorrennen nach Duisburg delegiert, ist Beweis, ebenso wie die Entsendung erstklassiger Mannschaften zu den ersten Vierer= und Achterrennen. Nimmt man hierzu noch die Meldungen aus den deutschen„Hochburgen“ den Rennen für Männer führt der Rk. Germania=Köln mit 7, Rhenus=Universität=Bonn mit 6, Kölner Club für Wassersport mit 5, denen sich mit 3 und weniger teilnehmenden Booten Wassersport Köln=Mülheim, Kölner Rk. 1891/1931, Wassersportverein Godesberg, RV Bayer Leverkusen, Renngemeinschaft Kölner Club Universität Köln, Wassersportverein Beuel, Kölner RV 1877 und Renngemeinschaft Kölner RV 1877/Wassersport, Beuel anschließen. Und die Aussichten? Kölner Club wird beispielsweise im Leichten Vierer ohne und mit St. keinen leichten Stand gegenüber Allemannia=Hamburg haben, zeigte sich dieser doch(allerdings auf dem rauhen Wasser der Alster) vor zwei Wochen stark überlegen. Auch in den Jungmann=Rennen sieht sich der Kölner Glub einer starken Gegnerschaft gegenüber(Polizei=Hamburg, Mainzer RV). Der Junior=Vierer des Club endlich kommt mit dem Köln=Mülheimer Wassersport ins Rennen, der sowohl den Junior=Vierer wie auch den III. Vierer gegen Düsseldorf, Frankfurt, Hagen und Neuß erfolgreich beenden könnte, wogegen im II. JuniorVierer die Polizei=Hamburg zu beachten ist. Für den Skuller vom Kölner Rk. 1891/1931 sehen wir im Jungmann=Einer gegen den belgischen Skuller keine Gefahr; im Junior=Einer dürfte dagegen Bayer=Leverkusen, Borussia=Frankfurt und Rhenus=Bonn den Endkampf unter sich ausmachen. Im Zweiten Einer, in dem von Kölner Seite Kölner RV 1877, WSV Beuel und BayerLeverkusen starten, wird der Saarbrücker Skuller Schütt seine Klasse gegen einen Andersen=Antwerpen zu beweisen haben. Die beiden ersten Einer=Rennen sind eine ziemlich sichere Sache für den z. Zt. sich in Hochform befindlichen Godesberger Neuburger, der weder den Bonner Broockmann, noch den Antwerpener Piessens oder den Gießener Joedt zu fürchten hat. Mit dem zahlenmäßig stärksten Aufgebot stellen sich in Duisburg Germania=Köln und Rhenus=UniversitätBonn vor. Germania hat im Zweiten Vierer ohne eine Viktoria=Berlin zum Gegner, die dieser Mannschaft bisher unbekannt und die in dieser Bootsgattung noch nicht besonders hervorgetreten ist, dafür aber im Achter überdurchschnittliche Leistungen aufbrachte. Die Kölner Germanen, wie auch die in Renngemeinschaft verbundene Mannschaft von Kölner CfW Universität und Rhenusleicht Landrat und Norne in Führung Bei herrlichem Wetter wurde am Freitag auf den Springplatz der SS=Hauptreitschule München der Kamp um das Braune Band des Springsports###, Euron einem Geschicklichkeitspreis der Klasse Sa fortgesetzt, de. den zweiten Teilwettbewerb dieser schwierigen Konturrendorstellt. 16 Hindernisse, zumeist schwierige Kombinationer mit rund 29 Sprüngen waren zu nehmen, dabei ver. schiedene Gräben und Wälle, von denen der doppelte# einem Hindernis mit fünf Sprüngen ausgestaltet worde war. Wiederum gav es unter den 28 Bewerbern keine Fehlerlosen. Nordrud(SS=Hauptstunnführer W. Fege, lein). Landrat(Rittmeister K. Hasse), Libelle(Majo, Nelke) und Norne(Hauptmann Huck) waren mit vier Fehlern die Besten. Pech hatte Schorsch unte Standartenführer Fegelein, der einmal den Graben ver weigerte, wobei der Reiter den vorhergehenden Sprume noch einmal nasm und dann wegen eines Sprungeaußer der Reihe schließlich disqualifiziert werden munt Standartenführer Fegelein hatte angenommen, daß es sic auch hier um ein kombiniertes Hindernis gehandelt hatte. Bei nur drei Fehlern hätte Schorich mit dem großen Zeu. vorsprung den Wettbewerb glatt gewonnen. Gletsche der Sieger des Springens vom Mittwoch hatte diesma keinen guten Tag. Mit 15 neuen Fehlern fiel er ar den sechsten Platz zurück. Landvat und Norne führe nun mit 8 Fehlern vor Ottokar, Nordmid und Libele die je 12 Fehler haben. Die Entscheidung bringt## dritte Speingen, in dem bei gleicher Fehlerzahl um## Gesamtsieg gestochen wird. Ergebnis: Geschicklichkeitsprüfung: 1. Nordrud(S Hauptsturmführer W. Fegelein) 4 F. 127 Sek.; 2. Lan cat(Rittm. E. Hasse) 4/135; 3. Libelle(Major Nel 4/138; 4. Norne(Hptm. Huck) 4/144,8; 5. Mampe(H Witt) 8/132,6; 6. Rebell(Standartenführer H. Fegele 8/144,2. Gesamtergebnis: Braunes Band des Springe sports: 1. Landrat und Norne(je 8 Fehler); Ottoka Nordcud und Libelle(je 12 Fehler) Gletscher und Eleme (je 19 Fehler). schen Jug Freitagna en Seiten igen, so da sichtlich wir nkelMei für uns## cec befiegt ph Göpfert Gleichstan Mitic he herrlicher acht am ierigen An sischem Kö Nürnberge zum:3 im wuchtig drückende men und e spielende daß der De Minuter Bergleicht Mannheim, Mainz. Hamburg, Frankfurt und die Te't nahme aus dem benachbarten Belgien durch die SRN, Universität=Bonn werden es daher durchaus nicht Antwerpen, so dürfte jede weitere Beweisführung überflüssig sein. Naturgemäß überwiegen die Meldungen aus den rhein.=westf. Gauen. Der Kölner Regatta=Verein allein stellt mit seinen 32 Meldungen ein erhebliches Kontingent. Alle Kölner Vereine erscheinen am Start! In zweiten Vierer(Viktoria=Berlin oder Germania=Köln) und der noch vom Fachamt zu bestimmenden Mann schaft. Der Kampf im Zweier=mit wird zwischen Frank furt=Oberrad und Hannoverscher RC liegen, währen Germania=Köln und Germania=Homberg um den dritte Platz kämpfen. Der Dritte Achter(2. Abt.) bringt gleichwertiges Feld zusammen: Renngemeinschaft Rö ner CfW Universität Köln, SRN Antwerpen, RhenuUniversität=Bonn, Amicitia=Mannheim und Polizei=Ha burg. Für den Doppelzweier darf man ein geschlossene Rennen zwischen der Renngemeinschaft Köln 77/Wel Beuel, SRN Antwerpen und Rhenus=Uni=Bonn erwa ten, dessen Ausgang ungewiß ist. F. Mannheimer Amicitia startet im Achter Da die Renngemeinschaft Baldeneysee aus unerklä lichen Gründen ihre beiden Meldungen zu den erste Achterrennen zuruckgezogen hat, legte die vo Fachamt bestimmte Mannheimer Amicitia ebenfalls keine Wert mehr auf den Besuch der Duisburger Regatta. De Bemühungen des Gaufachwarts Loosen ist es in ter Minute gelungen, den Mannheimer Besuch in Du haben. Für den Zweiten Vierer= mit darf man einen burg=Wedau sicherzustellen. Es wird in beiden Achterlät Zweikampf Germania=Köln und RG Ruhrort erwarten,sen zu einer interessanten Begegnung zwischen Amicitiz den die Kölner wohl siegreich beenden werden. Auch im Mannheim und Renngemeinschaft Rüsselsheim kommeDritten Achter winkt der Kölner Germania ein Erfolg.] Voraussichtlich wird der Mannheimer Achter durch d Im ersten Vierer=ohne steht Germania zwei noch un bisher der Skullerzelle Grünau angehörenden Einerfat bekannten Gegnern gegenüber: dem Sieger aus dem rer Kaidel verstärkt. derum mußten wir mit der Rolle des„ewigen Zweiten wie es so schön heißt, hinter den Ungarn vorlieb neh men. Das Turnier brachte keine Ueberraschung, unterstrich aber eindentiger, als von vielen erwartet wurde daß Ungarns Masserballer wieder unumstritten die Weltmacht waren Die deutiche Wasserballsieben für Doetinchem steht bereits fest. Sie lautet: Wenninger; Baier Gunst: Strauß: Kienzle, Schneider und Schulze. Ersatzspieler sind Allerheiligen und Möves. Wenn auch die deutsche Mannschaft erst vor wenigen Tagen gegen Ungarn mit :3 unterlag so geht sie in Holland doch mit nicht schlechten Aussichten in den Kampf, zumindest ist uns Die erste große Prüfung Internationale Leichtathletik-Treffen in Berlin und Stuttgart Nochmals: Harbig— Lanzi! kämpfe. Sechs Engländerinnen(u. a. Saunders und Odam), vier Holländerinnen mit Koen sowie Skandinavierinnen nehmen den Kampf mit den besten deutschen Die Arbeit der deutichen Leichtathleten ist schon seit Leichtathletinnen auf. Mchlhose—Ake Jansson in Stuttgart Der Stuttgarter Schlager ist der 1500=Meter=Lauf mit unierem Meister Mehlhose, der sich letzthin von Rennen zu Rennen verbesserte und scheinbar auch jedes Tempo mithalten kann, sowie dem Schweden dem Vorjahr auf die Vorbereitung zu den Olnmpischen Spielen 1910 in Hesinki abgestellt. Am kommenden Samstag und Sonntag müssen nun die Leichtathleten wie auch die Leichtathletinnen beweisen, was sie können Nach den Meisterschaften, die erst vor drei Wochen in Berlin stattfanden, müssen sich unsere Vertreter in Leichtathletik Berlin und Stuttaart im Kampf gegen beste Jansson, zu denen sich Strößenreuther, Becht und Ausländer einer größeren Härteprüfung unterziehen. Stieglitz gesellen. Die 400=Meter=Leute sind ohne aus Die Kämpfe finden genau ein Jahr vor den Olympi- ländische Konkurrenz. Auch die 400 Meter=Hürden wer schen Spielen statt und stellen an die Teilnehmer große den nur von Deutschen bestritten aber von einem Feld Anforderungen, da diese sämttich an beiden Tagen mehr= das stärker ist, wie das der Meisterschaften. Die Hoch fach starten müssen um auch den harten Anforderungen springer haben in den Japanern Tanaka und Okader Spiele im nächsten Jahr gewachsen zu sein. Die mota sowie dem schwedischen Europameister Lundbeiden Veranstaltungen am Wochenend, darf man schon als die Höhepunkte der diesjährigen Saison bezeichnen. denn Sportfeste mit ähnlich starker internationaler Besetzung findet man nur selten und wird man in diesem Jahr nicht mehr zu sehen bekommen. gvist gewaltige Konkurrenz. Kin(Japan) der weltkordzahl. Auch das Feld der Teilnehmer ist außerorde lich stark, und man darf hoffen, daß unsere Spitzenle international wertvolle Zeiten erreichen, obwohl gen beim Maratholauf die Zeit allein nicht als Maß genommen werden darf, da die„Schwierigkeiten“ Strecke ja zu verschieden sind. Wie im nächsten Jaht Helsinki wird die Meisterschaft erstmalig auf einer Kilometer langen Rundstrecke ausgetragen, die völlig eben ist. Auf dieser idealen Strecke dar einen spannenden Kampf um den Sieg erwarten Berliner Polizist Borgsen— ehemals Köln— gu schon seit langem zu unseren Besten und Hürfe sem Jahr eigentlich„fällig“ sein, aber auch der# jahrssieger Bertsch(Stuttgart), auf den me große Hoffnungen setzte, der Wiener Balaban die liner Weber, Jahn Gnädig. Barsicke und Wiee sowie die Potsdamer Born und Puch und noch andere Läufer sind erste Anwärter auf den Siea Abendsportfest des TB Mülheim 1850 Der T B Mülheim 1850 veranstaltete um Donnerstag sein zweites diesjähriges Abendsportfest, bei dem die Zuschauer wiederum durch recht gute Leistungen für ihr Kommen entschädigt wurden Ergebnisse: 200 Meter(Männer): 1. Kutscher (Polizei=SB Köln) 23.4: 2 Pelzeinski(Luftwaisen= Sportverein Köln) 23.6: 3. Runkel(Wsch Stollwerck) 1000 Meter(Männer): 1 Weiden(7V Mül= Kampf bereits am Samstag. Die weltbesten 900 Meterbeste Dreispringer. Oberweger(Italien) im Diskus=, Namen verdienen dennoch besondere Aufmer Lanzi—Hurbig in Berlin Im Berliner Olympia Stadion steigt der wichtigste werfen zusammen mit dem Ungarn Kulitzki sowie einige Franzosen, Schweizer und Nordländer sorgen hier für die Vollständigkeit des Programms, in dem natürlich auch die Staffeln nicht fehlen. Uebrigens wird Marie 23.9 heim 1850).45.6; 2. Henkel(Orange=Blau).45.6: Läufer, Mario Lanzi(Italien) und Rudolf Harbig 3 Steiger(Luftwassen Sportverein Köln).47.4.— lausen wieder gegeneinander. Wer diesmal gewinnt? 10 Meter Hürden: 1. Möller(T9 Mülheim 18.50), 172. Mir glauben ohne irgendwelche Einschränkung wieder un#„ — Diskuswerfen(Männer): 1. Herbst[Wöch Stoll= an den Dresdener, der auch dann gewinnen wird wenn.“ werc)„37.18 Meter: 2 Schmit„(Pgl“=gzfs 83) Lanz eine andere Taktik einschlägt Nicht vergessen nn 708 Meter; 3. Wagner(Polizei=SL Ko#n)—. daxf man die übrigen Teilnehmer dieser Strecke Brand Stolwerch) 135; 2. Brstenbach(29 Kall 137, 13901/ tr., mimntzmste uae: aumrich sid auch al 3. Hagedorn(7P Mülheim 1850) 141.— Hochsorung anderen Wettkämpfe genau so interessant und gar: um(Frauen): 1. Weetere(XV Kalk 1874) 131 Meter: stritten. Die besten deutichen Sprinter haden es mit 2 Breidenbach(7V Kalk 1874).29 Meter; 3. Fuchs, dem Italiener Mariani Strandberg(Schweden) und (KT 13).29 Meter— 5000 Meter(Männer): 1. Je= den Japanern Taniguchi und Vazawa zu iun. Die nautschte(ASB) 16.08.2; 2 Nolte 16.17.4; 3 Klimmeck,(Lustwatien=###cn in 16,45.— Dreisprung(Männer): 1 Schmitt.(Polise=(Eg inl den#eutichen Ensermerfss- hen Sieg Englands SB) 13.24 Meter: 2 Schnittgen(Polizei=SB) 12.51 Lanzi am Sonntag in Stuttgart in der 4mal-400-MeterStaffel seines Landes lausen Deutschland—Italien im Staffelkampf An den beiden Tagen der internationalen Prüfungskämpfe im Olympia-Stadion werden von den Männern Frauen auch Staffeln über 4mal 100 Meter geBei den Männern tritt unsere Ländermann chaft am Samstag gegen die italienishe Nationalmannschaft an, während sich am Sonntag die besten deutschen Vereinsstaffeln in der Wiederholung des Darmstädter Meisterschaftskamnfes, der nicht alle Wünsche erfüllte, gegenüberstehen. Am Ablauf sind Post Mannheim. ASV Köln, Dresdener SC Deuticher SC Berlin und SC Charlottenburg das sind die beiden Langstreckler Schönrock(W berg) und Gebhardt(Dresden), die beide ersten Marathonlauf bestreiten. Sie sind zmee schneller als ihre Kamerader, aber stehen sie die strecke durch? Merer; 3. Strack(7V Mülheim 1830) 12 11 Meter—##an— amm Ein#.. Suz und enan Kugelstoßen(Männer): 1 Denag(Post=SV), 13.79 meister im Kugelstoßen will Trivpe. Stöck und Woellte #n(=nR7„„scer Su Hertin und Se Emtciwurg. Dei een sien=Sporwerein Köln)..omnn Weaner uw haben, ihren gefäy; Frauen ist ein beißer Kampf zwischen Deutschlands und #m(######lichsten Gegner in Oberweger(Italien), Sule##### Nationalstaffeln zu erwarten (Estland) will den deutschen Speerwerfern den Sieg streitig machen, und sein Landsmann Kree“ Europa Meter: 2 Wagner(Polizei=SB) 12.28 Meter; 3. Schmitt hinter sich lassen. Im Stabhochsprung wird der Japaner (Polizei=SB) 12 28 Meter.— Hammerwerken; 1. Lock Mayeda zeigen wie man.20 Meter springt dabei (ASB) 37.18 Meter; 2. Lenze(ASB) 3708; 3 Kling sind noch Kaas(Norwegen). Zuffka(Ungarn) und (ASV) 35.56 Meter.— Speerwerfen(Frauens: 1. Breidenbach(XB Kalk 1871) 27.60 Meter: 2 Scharren broich(XV Mülheim 1850) 26 96 Meter; 3 Fuchs R7 43) 26.70 Meter— Kugelstoßen(Frauen): 1 Breiden bach(TB Kalk 1874) 971 Meter: 2 Scharrenbroich(7P Nationalstafseln zu Marathonlauf und Gehen Nochmals Kampf um Meisterschaften Der letzte Julisonntag bringt auch die letzten deutDer Gehsport hat in den letzten Jahren in land mächtigen Auftrieb bekommen und dement#r# haben sich auch die Leistungen gewaltig verbei Kassel kommen nun die Meisterschaften zur Du# rung. Zum zweitenmal wird der Titel im meter=Bahngehen vergeben, das im Vorjahr er in das Meisterschaftsprogramm ausgenommen Von den 28 Teilnehmern ist Rekordmann Schmidt(Hamburg) nicht zu schlagen. E deutscher Rekord dürfte dabei gleichfalls fäll'g Zum Gehen über 50 Kilometer haben sich gleichte.„ Geher von Rang gemeldet. Zehn Runden 31 meter müssen durcheilt werden, die Strecke ist au völlig eben. Der Berliner Titelverteidiger *— dle Romeo(Italien) 4 Meter=Springer gegen die es unere Garde schwer hat Italiene#tspringer Maffei ein Landemann Beviacaua(10000 Meter) und weitere Ungarn und Skandinavier vervollständigen mit schen leichtathletischen Meisterschaften. Die Marathonläufer kämpfen bei Leipzig auf einer Rundstrecke um den Titel, während die Geber in Kassel der starten. Das Meldeergednis zu den Marathonmeister auch in diesem Jahr die besten Aussichten.„ durchs Ziel zu kommen. Der junge Braun Arendes, Nagel(Leipzig). Kübler(Stuttgaf wahrscheinlich seine schärfsten Widersacher. Mannschaftswertung ist SA-Brig. 35 Leipzia teidiger, dem diesmal SS Hamburg und Berlin gefährlich werden. Müilbin 15) git2 un Wihl busten ernohuoh, v. Oeser ai. m. uck grauteu. I7 Nomnicaltemadong Lautruten Bi us eim Ner useaumen, daß Bide u der ehten Aunde uitges heim 1850) 9,04 Meter. Lauf das Programm. K eben gidt es noch Frauen= 17 Mannschaftsmeldungen bedeuten für uns eine Ne= zusuim, Wi George James schlug in Swansea de im Kampf um die Meisterschaft von Wa.“ 205 Samstag, den 29. Juli 1939 Nr. 205 S Es steht:1 in Agram Erster Tag: Henkel und Puncec gewannen ihre Spiele hoa Daniangfalmotthemerha. IAs nallsin ODallias Anian aJad. Neue sag Sport-Tagebuch g auf dem der Kamp tgescht.- Ddos Eurovazonen##rinale des Davispokalwettbewerbs Konkurren Wichen Jugoslawien und Deutschland nahm nbinationer dabei verdoppelte z ltet worde dern keiner W. Fege zelle(Majo aren mit horsch unte Graben ber den Sprun s Sprunge: rden mußt daß es si andelt hatt großen Zei 1. Gletich atte diesm fiel er an orne führ und Libelle bringt d. zahl um ondrud ek.; 2. Lai Kajor Nel ampe(Hi H. Fegele es Springe er): Ottoia und Eleme Freitagnachmittag in Agram seinen Anfang. Auf en Seiten wurden die Nachwuchsspieler sicher geagen, so daß es nach dem ersten Tag:1 steht. Vorsichtlich wird also das Doppel am Samstag zwischen nkelMenzel und Kukuljevic Puncec diefür uns so schweren Davispokalkampf entscheiden. gec befiegte im ersten Spiel am Freitag unseren ph Göpfert:3,:1,:0, und Heinrich Henkel stellte Gleichstand durch seinen:0,:1,:6,:-Erfolg Mitic her. herrlicher Sonnenschein lag über Agram, als die acht am Freitag begann. Göpfert stand vor der jerigen Aufgabe, den ihm an Erfahrung und auch an nichem Können überlegenen Puncec zu schlagen. Nürnberger begann recht schön, hielt auch das Tempo zum:3 mit, doch dann wurde der Jugoslawe in m wuchtigen Spiel unwiderstehlich und gewann:3. drückende Temperatur hatte Göpfert etwas mitgeen und er sah bald ein, daß er gegen den in Höchstspielenden Puncec keine Chance hatte und so kam ß der Deutsche, vielleicht ohne sich ganz auszugeben, 5 Minuten:3,:1,:0 geschlagen war. ergleicht man den zweiten Kampf des Tages zwischen unserem Meister Heinrich Henkel und dem jugolawischen Nachwuchsmann Mitic mit dem ersten Spiel, so findet man eine gewisse Aehnlichkeit. Auch hier behauptete sich die Erfahrung gegen den Ansturm der Jugend, allerdings mit dem einen Unterschied, daß Mitic im spielerischen Vergleich besser wegkommt als unser Göpfert. Der Jugoslawe war der ausgesprochene Liebling des Publikums und besonders die Damen waren dem kleinen früheren Agramer Balljungen herzlich zugetan. Mit echtem südländischen Temperament feuerten die 6000 Besucher ihren Landsmann an, ohne allerdings viel zu erreichen. Nach 22 Minuten bereits führte der Deutsche mit:0,:1, wobei Mitic erst das 11. Spiel gewinnen konnte. Im dritten Satz kam dann eine völlig unerwartete Wandlung. Mitic lag:0,:1,:3 in Führung und baute diesen Vorsprung tatsächlich zum:4. Satzgewinn aus. Nach der ziemlich langen Pause wartete Henkel wieder mit Assen auf, wagte auch wieder mehr am Netz und hetzte den jungen Jugoslawen über den Platz. Vor allem mied er jetzt— im Gegensatz zum dritten Satz— unnötig lange Ballwechsel und holte sich so auch diesen Satz:4 beim dritten Maichball. Mit Ausnahme des dritten Satzes, in dem der Deutsche ziemlich unkonzentriert wirkte und nichts riskierte, hinterließ der deutsche Meister einen Eindruck wie lange nicht mehr. Internationales in.-Gladbach Westdeutschlands Schwimmer gegen die Pariser Auswahl um ersten Male stehen sich die Auswahlmannschafvon Westdeutschland und Paris in einem äsentativkampf im Schwimmen, Kunstspringen und erball gegenüber. Das schöne Schwimmstadion im sgarten zu MGladbach ist am Sonntag der Schaudieses interessanten Zusammentreffens. Sowohl die zosen, als auch die Westdeutschen haben in besonAusscheidungskämpfen ihre besten Schwimmer erllt, die sich in Einzel= und Staffelrennen, im Wasserpiel und in einem Wertungsspringen vom=Metergegenüberstehen. sor allen Dingen ist man auf die Einzelrennen gem. Ueber 100 Meter Kraul treffen die westdeutschen nhaupt(Rheydt) und Lindner(Koblenz) auf und Desusclades(Paris). Der junge Bornhaupt gegen Schatz unter allen Umständen den vierten einschalten müssen. Im Brustschwimmen stehen vei Weltrekordler gegenüber. Artur Heina(Reckausen! und Carionnet(Paris) machen die heidung unter sich aus. Heina wird wenig Feders mit Cartonnet machen, der noch auf der Hut sein wenn er Viebahn(Gummersbach) schlagen will. roder(Bonn) und Simon(Gladbeck) haben die Aussichten über 100 Meter Rücken die beiden Plätze gegen den französischen Meister Blanc belegen. Gegen Monette und Lambert(Paris) en Waßmann(Gelsenkirchen) und Ley(Wuppertal) 400 Meter Kraul das Tempo machen, um einer Ueberraschung aus dem Wege zu gehen. Exeuropameister Leo Esser und Ernst(Iserlohn) werden auch dafür sorgen, daß Westdeutschland die höchste Punktzahl im Kunstspringen erreichen wird. In den Staffeln— 4mal 200 Meter Kraul, 3mal 100 Meter Lagen und 8mal 50 Meter Kraul— werden auf beiden Seiten wieder die besten Kräfte eingesetzt, so daß es auch hier zu einem spannenden Gefecht kommen wird. Schließlich hat dann noch die westdeutsche Auswahlmannschaft im Wasserball Gelegenheit das fortgeschrittene Können unter Beweis zu stellen, so daß bei vorsichtiger Berechnung ein hoher Gesamtsieg zugunsten Westdeutschlands herausspringen wird. Westdeutschlands Wasserballsieben wird gegen Paris in folgender Besetzung antreten: Tor: Kriescher(Aachen 06): Verteidigung: Hentsch(VSWS Düsseldorf), Lütkemeier(Ruhrort 09); Verbindung: Sternberger(Duisburg 98): Sturm: Thelen(VSWS Düsseldorf), Braun (Aachen 06), Thielhorn(Duisburg 98). Der Repräsentativkampf wird von interessanten Rahmenkämpfen der westdeutschen Schwimmerinnen umgeben sein. Ueber 100 Meter Kraul starten: Karnatz, Driever, Schäferkordt(alle Düsseldorf 98), Franke (Sparta Köln), Stockhorst(BDS Duisburg), Janken (Edelstahl Krefeld), Schoonbrodt(Aachen 06) und Mirbach(Undine.Gladbach). 100 Meter Rücken: HüsekenRupke(Ohligs 88), Kellermann(1. FSV Duisburg), Stolte, Fröhlich(beide Düsseldorf 98). 200 Meter Brust: Mirbach, Kapell, Flachsenberg, Kellers 2(alle.Gladbach), Picheida(1. FSV Duisburg), Fischer(Edelstahl Krefeld), Grauthoff(VfL Bochum 48). Schlechtes Jahr für Arsenal Der Londoner Ligaverein Arsenal hat seit einer langen Reihe von Jahren zu den größten Geldoerdienern im englischen Fußball gehört. In der letzten Spielzeit konnte Arsenal aber weder in der Liga noch im Pokal besonders gut abschneiden, und diese erforglose Spielzeit hat einen schweren Rückschlag auf die Einnahmen ausgeübt. Arsenal hatte finanziell ein schlechtes Jahr, so schlecht wie lange nicht mehr. Der Ueberschuß aus der letzten Spielzeit beträgt nach der jetzt vorgelegten Jahresabrechnung des Vereine nur 667 Pfund. Am letzten Tag des alten Rechnungsjahres hatte Arsenal nicht einmal 4 Pfund, nämlich 3 Pfund 18 Schilling 6 Pence bares Geld in seiner Kasse. Die Spiel=Einnahmen waren rund 12000 Pfund, also über 130000 RM niedriger als in der Spielzeit 1937/38. Angesichts der gewaltigen Ausgaben die Arsenal zu leisten hat, ist das ein schwerer Schlag für den Verein So betrugen die Bankschulden 22 900 Pfund, während mit 10 730 Pfund diese Summe im Vorjahr nur halb so groß war. Es konnten auch nur 10000 Pfund auf die Aufwendungen für die Platzanlage abgeschrieben werden, während sich im Vorjahr dieser Betrag auf 20 000 Pfund stellte. Der Wert der Arsenal=Anlagen, die die modernsten im englischen Fußball sind wird auf 235 774 Pfund beziffert, doch sind diese mit 137447 Pfund Hypotheken belastet. Ueber den Spieler=Transfer hat Arsenal auffallenderweise gar keine Zahlen veröffentlicht, doch hat der zu Beginn der Spielzeit verpflichtete Bryn Jones dem Verein allein 14000 Pfund gekostet, ohne daß dieser Spieler die großen Erwartungen erfüllen konnte. Auch dieses Beispiel zeigt wieder einmal, wie eng im englischen Fußball das spielerische und finanzielle Abschneiden zusammen gehören. Ein Spieljahr ohne Erfolg bedeutet auch einen finanziellen Rückschlag. Mittagessen mit Platzkarten in Helsinki Während die sporttechnische Seite der Olympischen Spiele 1940 in Helsinki der finnischen Organisation keine Schwierigkeiten macht und alle Fragen geklärt sind oder ihrer Lösung entgegengehen, bringt der an den Tagen der Spiele nach der finnischen Hauptstadt kommende Besucherzustrom noch manches Kopfzerbrechen mit sich. In der Frage der Unterbringung der Besucher ist man durch die Arbeit des Quartieramtes schon erfreulich weit gekommen aber auch die Verpflegung der 100 000 Tagesgäste will gelöst sein. Helsinkis Gaststätten können selbstverständlich diesen Ansturm in den Olympiatagen nicht mit einem Schlage bewältigen und so wird man für das Mittagessen, das in Finnland in den Abendstunden eingenommen wird. Platzkarten einführen Es soll in drei Gruppen, um 17.30 19.00 und 20.30 Uhr, gegessen werden und zwar wird es in dieser Zeit nur bestimmte Standardessen geben, da Speisen nach der Karte nicht verabfolgt werden können. Mit dieser Regelung kommt man in Helsinki aber auch noch nicht ganz durch, weil die Gaststätten nicht über genügend Plätze verfügen. Es ist daher in Aussicht genommen, an drei Stellen Verpflegungsstellen im Freien zu errichten wo täglich zwei Mahlzeiten für 20000 Gäste gereicht werden können. Für den Morgenkaffee und das Frühstück (Lunch), das in Finnland mittags eingenommen gedenkt man ohne Platzkarten auszukommen, weil diese Mahlzeiten sich auf einen größeren Zeitraum verteilen werden. Siegespreis: 1 Bett mit Matratze Bei einer großen internationalen leichtathletischen Veranstaltung in Stockholm, die auch unter deutscher Beteiligung vor sich ging, hat es einen Siegespreis gegeben, wie es diesen für einen leichtathletischen Wettkampf noch nicht gegeben haben dürfte Im 1500=Meter=Lauf hat der Schwede Abe Jansson. der von Beruf Feuenwehr= mann ist, und in seiner Heienat eigentlich nur„Spanga“ genannt wird, mit einer großen Leistung sowohl den Finnen Maki, der die Weltrekorde über 5000 und 10000 Meter hält, wie auch den Ungarn Szabo geschlagen. Dieser Erfolg hat in Stockholln eine ganz besondere Anenkennung gesunden, und als Siegespreis hat Afe Jansson ein Bett mit Sprungfedermatratze bekommen! Dieses Bett ist bestimmt nicht dafür gedacht, daß Ake Jansson sich von seinen Lorbeeren ausrirhen soll. Vielmehr will man Ake Janeson be: seinem anstrengenden Nachtdienst als Feuerweyrenann mit dem weichen Bett eine gute Ruhemöglichkeit geben, damit er für neue sportliche Leistungen gerüstet ist: Schießsport Südwest gewann den SA-Führer-Kampf Eines der wertvollsten Wettbewerbe neben dem Mannschaftskampf der KK=Schützen im Programm Reichsschießwettkämpfe der SA in Zellamehlis ist der SA=Führer=Kampf, der am Freitag bei herrlichstem Sommerwetter im Thüringer Wald. entschieden wurde. 21 Gruppen hatten ihre Mannschaften zur Stelle, die sich jeweils aus einem Führer und 15 Mann zusammensetzten, von denen alle mindestens den Dienstgrad oder die Dienststellung eines SA=Sturmführers innehaben mußten. Den überlegenen Sieg erstritt die Mannschaft, der SA=Gruppe Südwest, die bereits bei den swettkämpfen durch hervorragende Leistungen aufgefallen war und im Wehrmannschaftskampf den Ehrenpreis des Führers gewann. Hinter ihr belegte Ostland vor den niederrheinischen SA=Führern den zweiten Platz. Die Bedingungen für diesen Wettkampf waren außerordentlich schwierig. Es waren je 10 Schuß liegend, kniend und stehend freihändig mit KK=Gewehr und Pistole abzugeben und außerdem mußte eine Schnellfeuerprüfung absolviert werden. In allen Lagen waren die Südwest=Schützen überlegen. Eine Ausnahme machte nur die Zuverlässigkeitsprüsung liegend freihändig, bei der die Bayerische Ostmark neun Ringe mehr als der Sieger erreichte. Südwest kam von 7040 möglichen Ringen auf 5828 Ringe, die sich in 317 auf das Kleinkaliber= schießen und 2657 Ringe auf das Pistolenschießen verteilten. Die Ergebnisse: SA Führerkampf: 1. Südwest 5828 R(3171 KK 2657 R. Pist.): 2. Ostland 5518(3060 2358).: 3. Niederrhein 5374(30091 2365).; 4. Bayerische Ostmark 5347.; 5. Hochland 5344.: 6. Thüringen 5268.; 7. Sachsen 5242.; 8. Niedersachsen 5213.: 9. Nordmark 5183.; 10. Franken 5156 .; 11. Berlin=Brandenburg 5153.; 12. Hessen. Bunte Reihe im Sport HANDEL UND WIRTSCHAFT Berliner Börse er Chemnitzer Hermann Schild unternahm auuf Radrennbahn Dresden=Heidenau einen Angriff auf ##t mehr als 20 Jahren bestehenden deutschen Stuktord ohne Schrittmacher. Trotz guter Vorbereitung erie der Rekordversuch des vorjährigen Siegers der hlandfahrt, vor allem aber auch an dem immer werdenden Seitenwind. Umn 111 Meter verfehlte den auf 42,3 Kilometer stehenden Rekord von Weise. Nach einer halben Stunde lag Schild 70 Kilaneter schon 20 Meter über dem Rekord * * Fußballfachwart des Gaues Mittelrhein, Oberzr Alfons Kierdorff, feierte in diesen Taen 50. Geburtstag. Kierdorff gehört zu den sportpionieren Kölns; er war aktiver Spieler Alheimer Sportverein und hinterher viele Jahre *: Unparteiischer tätig, bevor er als Nachfolger 's das Fachamt übernahm, dem er heute und ch noch lange Zeit seine reichen Erfahrungen arugung stellt. * cerio Lanzi wird sich im Anschluß an die BerPrufungskämpfe zusammen mit seinen Landsleuten Beviacqua, Mafsei und Romeo nach.nndegeben und dort am 2. August in Helsinki an ### gehen. Nach einem zweiten Start in Finnaht es nach London, um am 7. August am elertag=Sportfest teilzunehmen. * der berühmtesten Motocsportler der Welt wurchweren Unfällen betroffen, die zum Gluck ohne Fährliche Verletzungen ablieien. Der Italmer Lenni verunglückte beim Toaining zum *=Rennen, und der Amenikaner Al Jenkins ernste Gefahr, als sein Wagen bei Rekordn Feuer sing. * * und Kreitz werden Anfang September im 7g zu Bielefeld(VfB=Platz) boxen. Eders „ wird ein Belgier oder ein Franzose sein. Der *# Kreitz steht noch nicht fest. Man beabsichtigt, * Kolner Mittelgewichtsmeister Jupp Besselmann erpflichten. zu;, Handball= und Turnvereine des RSRL= bestreiten am 6. August ihren ersten VerLeutschen Vereinsmeisterschaft in Nächletik. Die Teilnahme an diesen Kämpfen ist zenannten Vereine Pflicht. Die Landvereine haben eer Klasse 2 100 Meter, Kugelstoßen, Weitsprung und 1500 Meter mit je zwei Mann zu bestreiten. Die Stadtvereine starten in Klasse—II und haben 100 Meter, Kugelstoßen, 800 Meter, Weitsprung, 3000 Meter mit je einem Mann und eine 4mal=100=Meter=Staffel zu bestreiten. Olympische Vorprobe Deutsche Leichtathleten in London Das traditionelle Bankfeiertag=Sportfest, das von den englischen Leichtathleten jeweils am ersten Montag im August, dieses Jahr also am 7. August, veranstaltet wird und im Londoner White City Stadion zur Durchführung koammt, hat wiederum eine ganz hervorragende Besetzung aufzuweisen. Neben der Verpflichtung einer 10köpfigen amerikanischen Mannschaft dürfte der Start einiger deutschen Leichtathleten in London besonderes Interesse hervorrufen. Der RSRL hat die Entsendung einer neun Mann starken Expedition zugesagt, die sich durchweg aus den diesjährigen Meistern zusammensetzt. Die Veranstaltung ist nunmehr von 17 Nationen beschickt. In der deutschen Mannschaft fehlt allerdings Rudolf Harbig, den die Engländer stark vermissen werden. Da der ausgezeichnete Dresdner Mittelstreckler in diesem Sommer genügend schwere internationale Aufgaben zu erfüllen hat, ist es nur zu begrüßen, daß ihm die harten Kämpfe in London erspart bleiben Wenn auch Engländer, Franzosen, Italiener Polen. Ungarn. Finnen, Schweden, Norweger, Esten, Letten, Belgier, Holländer Luxemburger und Griechen sowie Vertreter aus Tinidad am Start sind, so haben es die Deutschen doch wohl in erster Linie mit den Amerikanern zu tun. Ueber 100 Yards treffen Scheurig (Ottenau) und der junge Amerikaner Jeffrey zusammen, der kürzlich Owens' Weltrekord von 10.2 Sekunden einstellte. Der Berliner Brandscheit startet über 880 Pards und hat es hier mit dem USA Meister Beetham zu tun. Unsere Hürdenläufer Glaw und Li. Hölling finden in Battista und Cochrane starte Amerikaner vor, wahrend Martens(Kiel) mit dem Amerikaner Speers im Hochsprung zu den Favoriten zahlt. Trippe(Berlin) Dr. Long(Leipzig) und Wotapek(Wien) sind die Gegner des vielseitigen Amerikaners Wation im Kugelstoßen Weitsprung bzw Diskuswerfen. Als sicherer Favorit startet weiterhin für Deutschland der Hammerwurfmeister Ermin Blask (Berlin). Gut behauptet Berlin, 28. Juli. Obwohl die Kuragestaltung an den Aktienmärkten keine einheitliche Linie aufwies, war der Grundton eher etwas freundlicher. Die Wertschwankungen gingen allerdings mir selten über 1 Prozent hinans. Das Geschäft bewegte sich etwa im Rahmen der Vortage. Eino Stütze erhielten die Märkte durch die günetigen Nachrichten aus der Wirtschaft, insbrsondere über die weiter ganz erheblich gewachsene wirtschaftliche Aktivität Deutschlands. Steuergutscheine 1 hörte man mit 99.05 um 10 Mennig wieslriger, dito II sowie Juli- und August Scheine wurden gegen den Vortag unt erändert genannt. Von Valnten errechneten sich das Pfund mit 11,67, der Dollar mit.493 und der französische Franken mit 6,605. Der holländische Gulden lag mt 132,70 schwach. Rheinisch-Westfälische Börse Freundlich Düsseldorf, 28. Juli. Die Rheinisch Westlälische Börse lag heute überwiegend etwas leichter. Das Geschäft blieb eng begrenzt und es erfolgten kleinere Abgaben. Von den Montanaktien wurden Mannesmann 1½ Prozent billiger ab gegeben, Ilösch lagen ¼ Prozent gedrückt. Auch Klöchner wurden angeboten. Vereinigte Stahlwerke konnten bei mehrfachen Umsätzen eine Kleinigkeit gewinnen. Deutsche Erdöl und Rheinische Braunkohle stiegen je ½ Prozent. RWE hgen ziemlich unverändert un Handel. Von den Sonderwerten gingen Westdentsche Kaufhof und Wasserwerke Gelsenkirchen zu ungefähr letzten Kursen um. Renten neigten zur Schwäche. Altbesitz verloren 35 Mennig und von den Industrieobligationen gaben Mitteldeuteche Stahl 20 Pennig nach. Am Kusenmarkt schrumpfte das Geschäft wieder stark zusammen. Kohlenkuxe wurden überwiegond niedriger genannt. Der Kammmarkt nahm einen ruhigen Verlauf. Dahltisch lagen bei weiterer Nachfrage 1 Prozent lester. Rasquin Farben waren ebenfalls stark 1 Prozent erhöht, Kabel Rheydt und Mulheimer Berg konnten sich gut behaupten. Anderseits waren Vereinigte Deutsche Nickel ¼ Prozent und Kabel Rheydt ½ Prozent rückläufig. Banken und Versicherungen blieben sehr still. Im Freiverkehr lielen Dyckerhoff mit einem Gewinn von 2 Prozent aus dem allgemeinen Rahmen. Westwaggon erzielten gestrige Kuree Humboldt lagen nur knapp gehalten. Die Börse war zum Schluß etwas freundlicher. * Bonner Berg 136, Braunkohle Zukanft 125. Dahlbmech 102. Deuteche Erd## 118¼. I. G. Farbenindustrie 144 ¼ Felten u. Guilleaume 136. Hüsch Köln-Neuessen 106. Kahl Rheydt 213 Kalker Brauerei 40. Mannesmann 103%. Rhei nische Braunkohle 217%, Rheinische Stahlwerke 133½ Schuckert 167¾, Siemen=.“Haleke 19484¾. Vereinigte Stahlwerke 99½. Wertd. Kaufhof 96 Commerzhank 106. Reichsbank 179¾, Alhanz 235. Colonia Rück versicherung 290. Rheinischer Großmarkt für Getreiide und Futtermittel zu Köln vom 28. Jul. 100 kg Frachtlage Köln soweit nichts anderes vermerkt. Weizen rhein. 75/77 kg Preis für den Erzeuger ab Sta tion W XIX 20. W XVI 19.60, desgleichen Handelspreis Frachtlage Köln W XIX 20,40, Roggen rhein. 70/72 kg Preis für den Erzeuger ab Station R XVIII 18,80, R XV 17,90, R XIV 17,80, R XIII 17.70, deegleichen Handelspreis Frachtlage Köln R XVIII 18,70, Futterhafer rhein. 46/48 kg Preis für den Erzeuger ab Station H XVI 18,30, H XIII 17,90, IIXIV 18.10, H XVIII 18.50, H XIX 18,60, Futtergerste rhein. 59/60 kg Preis für den Erzeuger ab Station G XII 16.90, G XI 16.70. G XIV 17.20, desgleichen Handolspreis ab Station G XII 17.30. Die nachfolgende Notierung für Weizen- und Roggenmchl sowie Roggenschrot verstcht sich gemaß Anordnung der IIVIG frei Empfangsstation zuzüglich—.50 RM Frachtausgleich. Auf- und Abschläge gennäß Anordnungen der IIVDG. Weizenmchl inl. Grundtype 812 Vollmchl für W XIX und W XVI 30.15. Deutscher Weichweizengries Mühlenpreis einschließlich Frachtausgleich 35.55, Roggenmehl Grundtype 997 für R XVIII 23.15. R XV 22,95, R XIV 22.85, R XIII 22.75, desgleichen Type 1150 für R XVIII 22.65. R XV 22.45. R XIV 22.35. R XIII 22.25, Roggenschrot inl. Type 1800 für R XVIII 20,15, R XV 19.95, R XIV 19.85, R XIII 19.75. Weizenkleie Grundpreis W XIX 11.65, Weizenkleie Handelspreis 11.95, Weizenvollkleie Handelspreis 12.45, Weizen-Futtermehl W XIX, Handelepreis 14.45, Roggenkuttermehl Grundpreis 12.80, desgleichen Handelspreis 13.10. Roggenvollkleie Grundpreis 11.30, desgl. Handelspreis 11,60. Roggenkleie Grundpreis 10,80, Roggenkleie R XVIII Handelspreis 11,10. Stimmungsberiht: In neuem Weizen wurden laufend Abschlüsse getätigt. Der neue Roggen wird von den Kleinund Mittelmühlen dringend erwartet, kommt jedoch bei der ungünstigen Witterung nur langsam an den Markt. Das noch vorhandene reichliche Angebot in Futterhafer hatte schleppenden Absatz. Futtergerste schlte ganz. In Industriegerste ist das Angebot infolgo des Eineetzens der Roggenernte stark zurückgegangen. Anderseits war auch die Nachfrage nicht groß, da nicht mehr viele Bezugescheine vorhanden sind Auch Roggenmehl hatte regelmäßiges Geschäft. Rauhfutternotierung des Rheinischen Großmarktes für Getreide und Puttermittel zu Köln vom 28. Juli Anordnung der Hauptvereinigung der Deutschen Getreideund Futtermittelwirtschaft Berlin Hen: Erzeugerpreise waggonfres Erzeugervollbhahnstation für 100 kg: a) Wiesenhen, handelsüblich, gesund, trocken, mit Besatz bis etwa ein Drittel an minderwertigen Gräsern 5 RM. b) Wiesenheu, gut, gesund, trocken mit unerheblichem Besatz bis etwa ein Zehntel an minderwertigen Gräsorn.90 RM c) Acker- und Feldheu, angesätes Futterheu, gut, gesund, trocken, ohne nennenswerten Besatz an minderwertigen Gräsern, mit Altest der Kreiebauernschaft.80 RM. Luzerne. u. Esparsettchen: a) gesund, trocken, handelsüblich mit bis etwa ein Drittei an vollwertigem Gräserdurchwuche.60 RM. b) gut, gesund. trocken, schöne Farbe, mit bis etwa ein Zehntel an vollwertigem Gräserdurchwuche 8 RM— Klechon: a) greund, trocken, handelsüblich mit bis etwa ein Drittel an vollwertigem Gräserdurchwuchs 7 RM, b) gut, gesund. trocsen. schöne Farbe, mit bis etws ein Thntel an vollwertigem Gräserdurchwuche.40 RM.— Stroh: Erzeugerhöchstpreise waggonfrei Erzeugervollbahnstation. in RM den Dz: Roggenstroh, bindfadengepreßt oder gebündelt, im Preisgebiet III 2,70. in IV 3. desgleichen Weizenetroh.50 bzw..80, desgleichen Haferstroh.40 bzw..70, desgleichen Gerstenstroh.40 bzw..70. Für drahtgepreßtes Heu.40 RM, Stroh.20 RM Höchstaufschlag je 100 kg(mit nur einem Draht.10 RM). Bei Abholen ab Hof des Erzeugers für Hen und Stroh: bei Entfernungen unter 5 km.01 RMje 100 kg Höchstaufschlag, für jeden weiteren Kilometer.04 RM je 100 kg Höchstaufschlag Stimmungsbericht: Nach Heu bestand lebhafte Nahfrage. Die Ablieferungen haben bei der ungünstigen Witterung nachgelassen. Gerstenstroh neuer Ernte und Haferstroh alter Ernte war reichlich em Markt. Die Anforderungen bewegten uich in coren Samstag, den 29. Juli 1939 Neue sag Nr. 205 räden — eie Legzungen veblicher detag, en Eitel Kaper erzählt Die Sache mit Liberty ZWISCHEN TOD UND LEBEN! Waariannzntintinnnnnnm Ein Tatsachenbericht von Hanns Reinholz Copyright by Ludw. Wollbrandt, Berlin W 30, Berchtesgadener — Straße 2—= 5. Fortsetzung James Starr war Varietéagent. Er war den Umgang mit Artisten gewohnt, die oftmals seltsame Menschen sind mit sonderbaren Marotten und merkwürdigen Gewohnheiten. Er zuckte resigniert die Schultern. „Also gut“, knurrte er. Kanonenrohr hinaus, quer durch die Luft— und landete dann auf dem heftig schwingenden Trapez, wo von aus sie lächelnd nach unten blickte. Das war der Kanonentrick, eine artistische Vorfüh rung, die Georgia Starr als erster Mensch vollbracht hatte! Die Geburt des Kanonentricks Etwa eine Woche später, als James Starr gerade die Wohnung verlassen wollte, um sich in sein Büro zu begeben, hielt ihn Georgia draußen auf dem Flur zurück. „Du mußt mir heute vormittag eine Stunde Zeit widmen“, sagte sie und nannte ihm dann eine Adresse. wo sie ihn nachher treffen wollte, Als James Starr zu dem angegebenen Treffpunkt kam, sah er dort einen großen, freien Platz, der von einer riesigen Halle begrenzt wurde. Hier kam ihm Georgia schon entgegen. In ihren Augen lag ein seltsamer Glanz. Fast zärtlich schmiegte sie sich an ihren Mann. „Willst du mir vielleicht jetzt sagen...“ wollte er gerade beginnen. Sie ergriff seinen Arm und ging mit ihm auf dem weiten Platz spazieren. „Seit Jahren“, begann sie,„sitze ich nun in deinem Büro, lerne Artisten kennen, vermittle sie weiter und habe so langsam einen Hauch von dieser sonderbaren, prickelnden Atmosphäre verspürt, die diese Menschen und ihre Welt erfüllt. Und ganz allmählich hat sich in mir der Gedanke festgesetzt, daß ich in diese Welt hineingehöre Ich habe mir etwas ausgedacht, etwas noch niemals Dagewesenes. Etwas, was auch ich tun kann, obwohl ich nichts gelernt habe, was mit Artistik zu tun hat. Ich habe einen Trick erfunden, einen Kanonentrick...“ „Kanonentrick?“ wiederholte James Starr verblüfft Sie zog ihn mit sich.„Paß auf“, sagte sie und führte ihn in die große Halle hinein, die den Platz begrenzte. Der Todesflug durch die Luft Was James Starr in der großen Halle zuerst sah war ein riesiges Kanonenrohr, das in einer Ecke aufgebaut war und seine Mündung in einem Winkel von rund 45 Grad nach oben gerichtet hatte. Weiter sah James Starr hoch oben an der Decke ein frei schwingendes Trapez. Dann kam ein Mann in einem Monteuranzug auf Georgia Starr zu. „Nun“, sagte sie, als sie wieder auf der sicheren Erde stand„was sagst du nun?“ Zazelle. die Frau ohne Nerven James Starr hätte kein alter Varietéfachmann sein müssen, um nicht sofort zu erkennen, daß dies, was seine Frau ihm soeben gezeigt hatte, die größte Varieténummer war die er jemals gesehen hatte. Er war schlechthin begeistert, und sofort stand bei ihm fest, daß er der Manager seiner Frau sein würde. Er wollte sie mit allen Raffinessen einer reißerischen Propaganda „ganz groß“ herausbringen Wörterbüchern soll man nicht trauen. Auch ich bin ihnen gegenüber arglos gewesen bis zu jenem Tage, als mir der alte Käppen Fuchtig schlagend ihre Tücken bewies. Er war schon hoch in Jahren, aber eine gute Handschrift schrieb er noch das muß wahr sein. Und ern viel später habe ich eingesehen, daß seine Lehre die einzig richtige war.— Zu Fuchtig kam alles junge Gemüse, das damals an unserm Elbufer aufwuchs. Der Alte hatte sich auf dem Deich einen richtigen Ausguck gebaut, und wir durften von da aus mit dem großen Kapitänglas den dicken Steamern, den Vollschiffen und Schonern nachblicken. In seinem Haus aber hingen ausgestopfte Fabeltiere: Seeaffen und Rochen, Paradiesvögel und Sägefische, nicht zu vergessen die Wunderflaschen und Walzen. Irgendwo aber stand Fuchtigs Seekiste, die alle Wendekreise gesehen hatte. Kam draußen die Dämmerung über die Watten,, dann saß auf dieser Kiste Fuchtig und kraulte seinen weißen Spitzbart. Und die schönsten Geschichten zwischen Sydney und Kamtschaka wurden erzählt. Zunächst einmal gab er sein Geschäft auf und widmete sich nur als Manager seiner Frau. Georgia Starr mußte als Artistin einen anderen Namen annehmen. Sie nannte sich von da an„Zazelle, die Frau= ohne Nerven!“ James Starr wartete ab, bis sich eine Gelegenheit fand die sensationelle Darbietung seiner Frau wirklich vor aller Welt herauszubringen. Diese Gelegenheit bot ihm erstmalig die große Weltausstellung in San Franzisko Hier war es wo sich Zazelle zum ersten Male vor dem Forum einer ganzen Welt aus der Kanone herausschießen ließ, um hoch oben am schwingenden Trapez zu landen. Hier war es, wo überhaupt die Welt zum ersten Male den Kanonentrick sah, der dann von San Franzisko aus seinen Siegeslauf antrat und Zazelle ein Vermögen einbrachte. Eben damals war es, daß mich der Hochmutsteufel ritt dem Alten mit meinem frischangelernien Englisch zu imponieren.„Haudujudu“, sagte ich großartig und „All Händs an Bord“, die anderen staunten wie die Pagoden im Kreise. Fuchtig war so leicht nicht beizukommen. Er fragte nach diesem oder jenem, bis mein britischer Seesack ein starkes Leck bekam. „Und wat heißt„Liberty“, fragte der Alte und blinzelte umheimlich dazu. Je nun, da kannte ich mich aus.„Liberty— die Freiheit“ schmetterte ich stolz heraus. Batz! Ganz unvermutet hatte ich eine Ohrfeige weg. Und nun grollte und spie ein Vulkan aus dem guten, alten Fuchtig, daß wir alle sorgsam retirierten. „So ein Grasaff! Unsere schöne deutsche Freiheit verhunzen! Liberty— das heißt Quark, Liberty— das ist was für die Dummen. Liberty ist Brei und Gummi Na, ihre guckt so blöde her da will ich euch das mal verposamentieren...“ lauas. wo man uns mehr traute, als den win Strauchrittern, die die Braunen bemogelten nach St## und Faden. Wir zahlten ehrlich für die Kopra„ brachten gute, handige Waren, und wenn der olle### dresen sein Wort gab, dann ließ er keinen in der Pors Es kam so weit, daß der alte König auf den lauas nur noch mit der Hamburger„Spika“ verat## dierte und den anderen eins pfiff. wenn sie auftaucht Vor allem aber hatte er eine Mordswut auf die### weiße„Liberty“ aus Glasgow, die immer wieder### suchte, seine Malauer über die Ohren zu hauen# „Liberty“ führte ein Galgenvogel namens Sam## der nie in seinem Leben einen Menschen gerade#### schaut hat. Und als der nun spürte, daß es Essig# mit dem Malauer Geschäft, da schaffte er hein Schießgewehre und lange Buschmesser ins Land sich einen mißvergnügten Königsvetter und setzte lange unter Whisky, bis sich der braune Braten für einen Napoleon und das kommende Glück der### sel hielt. m Als wir wieder einmal nach Malaua kamen der alten Hamburger Flagge. da lag dort ein### rundes Kanonenboot und sperrte uns die Reede.„ sei Revolution, sagte der Commander und grinste#### Man müsse die Liberty schützen von diesem Land die armen Würmer von Malaua von ihrem bösen Die armen Wülner=Scn Titi erlösen. Andresen sagte nichts und zeigte mit Daumen auf das Schild der„Liberty“, die lusti# der Commander und zuckte „Bitte, gnädige Frau“, sagte er,„es ist alles fertig!“ Licht flammte auf und tauchte die weite Halle in blendende Helligkeit. Georgia Starr entledigte sich mit kurzen Griffen ihres Kleides und stand vor ihrem verblüfften Mann in einem knapp sitzenden Trikotanzug Mit ein paar Schritten war sie auf das Kanonenrohr zugeschritten, hatte es auf einer kleinen Leiter erstiegen und verschwand dann vorn an der Mündung lächelnd im Innern des gewaltigen Rohres. James Starr hielt den Atem an Gleich darauf ertönte ein ohrenbetäubender Knall, und Georgia Starr flog in hohem Bogen aus dem Es war ein Sieg auf der ganzen Linie, ein riumphaler Erfolg, und wenn es dafür noch eines Beweises bedurfte, so lag er einfach darin, daß der Kanonentrick späterhin unzählige Male kopiert worden ist. Stets aber waren es Männer, die diesen todesmuligen Flug durch die Lüfte wagten. Niemals hatte sich in eine solche Kanone eine Frau hineingetraut. Zazelle war damals die erste und einzige Frau, die es gewagt hatte. Seht mal den Schoner da in der Flasche. Das ist das Schiff, auf dem ich die Liberty kennnen gelernt habe. Ich war damals Leichtmatrose auf der„Spika“ unter dem ollen Andresen. Wir grasten die Südsee ab und trieben Handel von einem Archipel zum anderen. Vor allem aber blühte unser Geschäft auf den MaDas Ende einer Laufbahn... Dann kam jener schreckliche Abend an dem Zazelle zum ersten und einzigen Male in ihrem Leben verunglückte. Tippen und„Schulweisheit“ Es war in einem riesigen Zirkus, der in London sein Zelt aufgeschlagen hatte. Der Schuß ertönte. Zazelle flog durch die Lüfte und— griff daneben. Sie hatte das Trapez nur mit einer Hand zu fassen bekommen. Die sozlale Hilfe des Reiches In Böhmen, Illühten, Illemellond! Ist ein Begrist für die n9U.-Arbeit. Aber ihre erstaunliche Energie reichte aus, um trotz dem zu verhindern, daß sie in die Manege hinabstürzte Nur ihr Körper flog durch die Gewalt des Schwunges gegen einen eisernen Deckenpfosten mit solcher Wucht, daß sie sich dabei sämtliche Rippen brach. Als man sie aus ihrer gefahrvollen Lage befreit hatte wurde sie ohnmächtig Eine einzigartige Karriere schien ihr Ende erreicht zu haben. Fortsetzung folgt. Amerikanische Pädagogik immer„moderner Die amerikanische Pädagogik steht am Rande einer „Revolution". Es geht darum, ob die Handschrift in Zukunft m den Schulen noch beibehalten werden soll, oder ob man diese alte, aus den frühesten Kulturzeiten der Menschheit stammende Methode, etwas„zu Papier zu bringen“, überhaupt abschafft. Auch in den Vereinigten Staaten herrscht zwar noch keine Einigkeit darüber. Es hat sich aber in der letzten Zeit eine Art„Fortschriftspartei“ herausgebildet, die den„Konservativen“ einen heftigen Kampf liefert. Diese mit Federhalter und Tinte, jene mit Schreibmaschine und Farbstoff. F int Schewomaschine And..=.= Vor drei Jahren machten zwei neuerungssüchtige Pro fessoren— der eine lehrt in Columbia, der andere in Chikago— den Vorschlag, zu einer„zeitgemäßen“ Unterrichtsform überzugehen. Darunter verstand man die Einführung der Schreibmaschine in den Elementarschulen. Man ging von der Ueberlegung aus, daß die Erlernung der Handschrift weitaus mehr Zeit erfordert als die die Kunst des Schreibmaschinenschreibens. Außerdem sagte man sich, daß das Tempo der Maschinenschreiber erheblich größer ist als das der Handschreiber. Im späteren Beruf wird eine schöne Handschrift kaum noch verlangt, Alsons von Czibulka an Copyright by I. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart 18. Fortsetzunng. Die Kaiserin antwortete nicht gleich und spielte nachdenklich mut dem Krayon. Wenn der Rabenau bis über den Fasching in Wien blieb, wurde das Stabsquartier des Hadik wohl langst nicht mehr in Groß=Jaunitz sein Aber was war da zu tun? Urlaub von der Kaiserin selbst war eine zu hohe Gnade, als daß man ihn nehmen durfte. Aber vielleicht ging es doch, daß der Rabenau ritt. Maria Theresia meinte:„Wer weiß, ob's dem Rabenau gar so contre coeur ging... Tät nicht mehr viel versäumen, mein ich. In der Burg ist der Fasching a doch zu Ende. Hab nach Leuthen die Lustbarkeiten ohnehin nur erlaubt, damit mir die Wiener nicht Trübsal blasen... Sie blickte nach der Uhr, die auf der spiegelnden Kommode zwischen den beiden Leuchtern stand, in denen noch die Kerzen steckten, die damals vor zwei Wochen das Madel, die Brand, gebracht.„Ich Ihm schön Hadik. Das mit der Stajette vom Hofkriegsrat will ich mir noch überlegen.. Als der General rückwärtsschreitend an der hoben, weiten Türe noch einmal stramm steht und den roten, goldgeranderten Dreispitz seitwärts schwingt, sieht sich die Kaiserin nach ihm um:„Sag Er, hat der Rabenau am Ende eine Liaison hier in Wien?" Der General denkt: wär kein Leutnant, wenn er sie nicht hätte. Laut aber sagt er:„Ich weiß nicht, Ihro Ueberlegend, langsam ging Hadik die Marschallsstiege hinunter. Was hatte die Kaiserm bloß mut dem Rabenau? Wollte wohl wieder einmal eine Ehe stiften? In Jaunitz lebte doch diese kleine Hartenberg, die den Winter über bei der alten Wolf in dem Hause neben dem Kerzelmacher wohnte. Hadik blieb auf dem ersten Treppenabsatz stehen. Die beiden Grenadiere unten am Tor, die schon zum Präsentiergriff angesetzt hatten, schulterten wieder dre Gewehre. Vor dem Hause neben dem Kerzelmacher stand doch der Rabenau alle Tage Posten. War's also am Ende doch wegen der Hartenberg und nicht wegen des Wachsziehermadels?“ Hatte die Kaiserin nicht gesagt: „Wer weiß, ob's ihm gar so contre coeur ging, dem Rabenau" Aber warum hatte er dann im Dienstreglement das Kapitel„Heiratskonsens für die kaiserlichen Offiziere studiert? Wenn's das Komtessel war, war ja der Konsens schon un voraus erteilt. Hadik beschloß, ihn selber zu fragen. Rascher ging er die weiße, schimmernde Treppe hinunter. Der Prasentiergriff der Grenadiere klirrte Majestät TUT. Maria Theresia droht ihm lachend mit dem Finger: „In solchen Affären haltet Ihr Offiziere zusammen wie die Kletten— ob General oder Leutnant... Geh Er nur, Hadik! Und sag Er mir noch Adieu, ehe Er zu seinen Panduren nach Jaunin reitet!“ Hatte der Rabenau nicht heute wieder Wachtdienst? Oder war es gestern gewesen? Hadik schritt durch die hohe, hallende Torfahrt, in der die qualmenden Fackeln sich vor dem Schneewinde duckten, zur Wachtstude hinüder. Er war ja nicht im Dienst. Er brauchte ja nicht weiter zu fragen, wenn der Leutnant sich wieder absentiert haben sollte Der General hatte sich geirrt. Der Wachtdienst der Kompame, Bärenklau war zu Mittag abgelausen. Da ging Hadik durch das mischige Dunkel der Durchgänge. Gasschen und Torbögen, in denen nur da und dort das matte Licht einer Laterne im Schneetreiben schwankte, hinüder zur Himmelpfortgasse, zu dem kleinen Palais, in dem die Rabenau den Winter über zu wohnen pflegten. Mit dem alten Baron war er befreundet. Sie hatten zusammen als Kornetts noch unter dem Prinzen Eugen am Rheine gedient. Die alte Rabin freilich mochte Hadik nicht. War ihm zu hochmütig, das Frauenzimmer, behandelte selbst Generale und Minister en canaille, wenn sie nicht von hohem Adel waren. Aber man aß vorzüglich bei ihr. Und von der Michaelerkirche schlug es gerade sieben. Um halb acht wurde soupiert. Nach dem Souper machten die Rabenau mit zwei Gästen ihr Spielchen'hombre.'hombre konnte Hadik nicht leiden. Besonders nicht, wenn man um Kupfergroschen spielte. Wenn er schon hin und wieder in des Teufels Gebetbuch blätterte, in der Langweile schlechter Quartiere, im Zelte, dann sollten auch die Dukaten rollen. 'hombre erschien ihm langweilig wie Zuckerwasser. Da war ihm der Karlowitzer schon lieber, der rubinrot in einer blitzenden Karaffe auf einem indianischen Tischchen stand. Hadik schob das Tischchen samt Gläsern und Flasche näher an den Kamin heran. Dann rückte er zwei hohe, grüngepolsterte Sessel ans Feuer, daß die hohen Lehnen die Sicht gegen das Zimmer verdeckten, in dessen Mitte die Spielenden saßen. Es war überflüssige Vorsicht. Die einzige, die noch scharfe Augen hatte, war die dürre Rabin und die saß ohnehin mit dem Rücken zum Feuer. Neben dem alten, asthmatischen Baron aber hätte man, wenn er Karten spielte, einen Sechzehnpfünder abseuern können, ohne daß er es merkte. Der General setzte sic, stemmte, die Beine m dem roten, goldverschnürten Tuch und den blitzenden Tschismen behaglich gegen den Feuerrost, entzündete umständlich seine Tonpseise— auch der Holländer des alten Rabenau in dem bauchigen, weißblauen Topfe aus Delft war gut— und winkte dann den Sohn des Hauses bermn. der höflich. aber sichtlich gelangweilt als Kieditz hinter einem der Gäste stand. Der Leutnant kam und wollte Haltung annehmen. Hadik winkte ab:„Mach Er keine Sachen! Setz Er sich einmal da neben mich!" Er sad m. wie der junge Rabenau das Glas füllte, tat einen Zug aus der Pfeise und sagte leise:„Wir marschieren nämlich wieder. Rabenau!" „Schon, Ihro Erzellenz?" Sehr erfreut schien der Leutnant nicht zu sein. Er starrte ins Feuer. Das hatte Hadik gleich gedacht. Er sprach weiler:„Sag Er. Er kennt doch das Schlo= Groß=Jeunitz? Hadik ließ den Namen wie ein Stück Zucker auf der Zunge zergehen. Dann sah er den jungen Offizier erwartungsvoll an. Rabenau blickte auf. schüttelte den Kopf:„Groß=Jau— Nein, Ihro Erzellenz. ich habe nie davon ge„So. ich dachte nur.“ Der General griff nach seinem Glase und trank. Dann sah er durch den Qualm seiner Pseise auf die rötlichen Lichter, die über das Leder Stiefel spielten. Die Hartenberg war es alsonalso doch die Wachszieherin. Damit wurde der freilich nicht leichter. Hadik stellte das Glas wischte sich den silbergrauen Schnurrbart:„Ich nämlich einen Offizier, der für mich in Grof## Quartiere macht und zugleich die Regimenter in 2# und Schlesien alarmiert. Der Offizier soll schon gen oder spätestens Dienstag reiten. Und ich keinen. Obwohl es doch von Offizieren wimmelt Schade, Rabenau, daß Er noch Urlaub hat" Der Leutnant von Rabenau richtete sich auf ihm schwer aber sagte stramm:„Wenn Ihro befehlen, reue ich natürlich!“ Dann starrte er m Feuer. Dienst war Dienst. Was ließ sich da tin Hadik schmunzelte und betrachtete wieder seinet am Feuer. Er dachte, wie doch soldatische mistärischer Komment selbst die Liebe zu vermögen. Wenn einem diese Liebe auch aeHerz zerreißt, wie bei dem Rabenau da. Ader nicht hart, wenn es nicht sein mußte. Er kl Pfeise aus, goß sein Glas voll, leate die Hand Arm des Leutnants und sagte lächelnd:„Ich denau. Auf Ihn kann ich mich verlassen. Ab nicht nötig sein. Die Quartiere kann auch err machen. Er kommt uns nach, wenn der Faschir ist. Nur halt Er's Maul darüber, daß wir auch seinem Mädel gegenüber!" Leiser setzte „Soll leben, sein Mädel!“ und ließ das Gla: seines Leutnants klingen. Hadiks Strenge war gefürchtet. Er konnt wie der Satan sein. Da halsen auch keine und keine Freundschaft der Väter. Aber auß er ein gütiger Mann und verstand einen konnte sich denken, daß der Rabenau jetzt aus Wien ging. Jetzt, da doch das Mädel.Schatz hatte, den er ihm damals in der An' Kaiserin gewünscht. Ob es freilich noch so gan war? Er war doch selber einmal Leutant Der Feldmarschalleutnant Andreas von nicht so leicht zu verblüffen. Davon konnten Feind manches Liedl singen. Aber vielleicht zum erstenmal in seinem Leben nicht den gebracht vor Verwunderung, wenn er gewur der Leutnant Ernst Christoph von Rabenau Eltsabeth Brand noch kein Wort miteman hatten. Himmel und Erde flammten in Jedes Schneekristall war eine Sonne für Bergesgipfel, alitzernd. in leuchtendem W hohe Dach von Sankt Stephan über den Mauern, über den Gassen, Palästen und Hau Fortsetzu ernsprech 10301; nach vortschrift nzeigenA Daumen Gewerbe trieb Wieder grinste Achseln. m „Nichts zu machen. Liberty only for Britaine“ Und da hielt uns am gleichen Tag Andresen die und letzte Rede in seinem langen Leben. „Merkt euch das gut, Jungens. Die Liberty ist für die Briten und wir haben keine Kanone.“— Den König Titi hat schließlich doch eine Kugel wischt, versehentlich natürlich. Und der neue Kön## sich mit dem Regieren gar nicht zu bemühen bra### Das machte alles der Sampson für ihn, der auch gl die Preise festsetzte für das neue britische SchutzgWir haben Malaua nicht wiedergesehen. Aber gessen haben wir es niemals, was es mit der min ligen, schmuddeligen Liberty und was es mit der lichen deutschen Freiheit auf sich hat.“ ——— Viele Jahre sind vergangen seit diesen spräch mit Käppen Fuchtig an der englischen He#### aber hat sich bis heute noch nichts geändert! aber Schreibmaschinen=Kenntnis braucht jeder### Mann, der in irgend einem Büro arbeiten will. So wurden aus dreißig ehemaligen Federha Schulen dreißig Schreibmaschinen=Anstalten. Acht wurden mit dieser Neuerung beglückt. Jetzt „Probezeit“ dieser neuartigen Pädagogik abaund man hat eine Bilanz gezogen. Dabei ergaben folgende interessante Zahlen: Die Schreibmast Schüler sind den„Federhalter=Kollegen“ auf der Linie überlegen. Nicht nur, was die Schnelligkeit Schreibens angeht, wo sie selbstverständlich führend müssen. Sie können auch besser lesen und zwar 9 v. H. Ihre Literatur=Kenntnis ist sogar um 14 3 esser, in der Erdkunde führen sie mit 19 v. H. und Rechnen überragen sie mit 35 v. H. Wie man diese Berechnungen angestellt und gnführt hat, wird leider nicht angegeben. Zweifello nicht einfach, in Prozenten auszudrücken, um wie besser ein Schüler liest als der andere. Aber den kanischen Pädagogen ist es gelungen. Sie sehen eine Bestätigung ihrer Theorie von der Neuen bedürftigkeit des Schreibunterrichts. Sie ford auch andere Schulen sich dem Beispiel anschließen ten. Von der Regierung ist zwar noch keine Ents## getroffen worden. Es wäre aber durchaus möglvorerst weitere dreißig Schulen die Federhalter Ecke werfen und die Schreibmaschinen auf die### bänke stellen. SCTE Nr. 20 Neue Tokio, 29 Abteilun satz von des Per hden. Politische lung, die d sprechung einem 2 99424 S2ET-— SCHUAN Die neue usgang de drung stte inn so bet bestehen, #haltun offensic Arita1 „roßan sen, bei #sse m den. ###n h eisen d Geb Glück