Hölner FTTT AF.G O Einzelpreis 10 pfg. Lokal-Knzeiger Bezugspreis: Frei Haus monatlich: Ausgabe A.85 M, Ausgabe B(mit der Samstags erscheinenden illustr. Beilage„Heimat und Welt“).05 M Bei den deutschen Postanstalten: Ausgabe A .85.A. Ausgabe B.05.4 ausschl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 J, Samstag=Abendausgabe mit Beilage„Heimat und Welt“ 15 4. Postscheckkonto Köln 1065. General-finzeiger für Köln und Umgebung. Amtliches Kreisblatt für den Landkreis Köln. Kheinische Volkswacht. Organ der Tentrumspartei. Ulülheimer Volkszeitung Hauptgeschäftsstelle und Redaktion: Neumarkt 18a—24, Fernr. Anno 6920—29. Redaktions=Sprechstunden: 12—1 Uhr. Zweigstelle: Mülheim, Regentenstr. 16, Fernruf Mülheim 61 866.— General= Vertretung für Süddeutschland: Ann.=Exp. Koch& Münzberg, Frankfurt(Main) Liebfrauenstraße 4. Fernruf Taunus 3422. Rücksendung unverlangter Zuschriften und Manuskripte erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt ist. se mm Nr. 390 Freitag, 3. Rugust 1928 Erscheint an Werktagen zweima. an SonnBeilagen: Der Sonntag, Der Sport, Stille Stunden, Die Frau in Familie und Volksgemeinschaft, Für unsere Kinder, Sozialpolitik u. Wirtschaftsl. Reise u. Wochenend, Kultur u. Gegenwart, Musik, Gemüsebau u. Schrebergarten, Heimat u. Welt, Ill. Beil. z. Ausg. B und Peiertagen einmal. Anzeigenpreis: Höhe Platzanzeigen 12 4, auswärtige 154, zweite und letzte Seite 134, auswärtige 183, rubrizierte Gelegenheitsanzeigen, Familienanzeigen und Stellengesuche 84. Reklamen 704, auswärtige 80 J, zweite Seite 80 J. auswärtige.00 MA. Platzvorschriften 10% Zuschlag. Erfüllungsort und Gerichtsstand Köln. Abend-Ausgabe 43. jahrg. Triumph der Friedensidee. 0 Köln. am 3. August 1928. Der Besuch des französischen Unterrichtsministers in Köln galt als politisch bedeutsam noch bevor der Minister und seine Begleiter eingetroffen waren. Dafür gab es gute Gründe, vorwiegend den, daß Herriot nicht nur als Ressortminister. sondern im Auftrage des Gesamtministeriums kam. Solcher Auftrag machte für Herrn Herriot die Sendung wichtig, machte sie unter den obwaltenden Umständen zugleich delikat. Das war sie um so mehr, als Herriot, der Unterrichtsminister, zur Zeit abseits von den ausgesprochen politischen und außenpolitischen Entschließungen Frankreichs st eht. Allerdings, wer, wie er, in Zeiten schwierigster Entscheidungen schon einmal die französische Außenpolitik mit den bekannten guten Auswirkungen selber bestimmt hat, der ist auf dem glatten Parkett dieser Politik kein Fremder. In Köln kam es ihm zugute. Es kam aber auch den deutschen Wortführern, Oberbürgermeister Dr. Adenauer und dem früheren Reichsinnenminister Dr. Külz, für die hochwichtigen Reden zugute, die sie gestern abend im Gürzenich gehalten haben. Vollbewußt der politischen Verantwortlichkeit für diese Reden bei einer„feierlichen Gelegenheit“, wie sie Herriot selbst nannte, mußten die deutschen Wortführer der besonderen Lage, in der sich der hohe französische Gast bei seiner Aufgabe in jetziger Zeit befand, höflich und klug Rechnung tragen. Das hat sie erfreulicherweise nicht gehindert, eine klare und offene Sprache zu führen. * Man weiß, daß Dr. Adenauer nicht nur ein Kommunalpolitiker ersten Ranges ist, sondern daß er auch ein Feingefühl für die große Politik hat, das jedem Diplomaten und jedem Regierungsvertreter Ehre machen würde, wenn man nicht sagen soll, zu wünschen wäre. Daß der diplomatisch veranlagte und befähigte Oberbürgermeister im Gürzenich in Köln„als freier Mann und Bürger frei und offen“ sprechen konnte, gab ihm die Handhabe, in dieser Stunde nicht nur für sich, nicht nur für Köln, sondern wohl für ganz Deutschland und aus dem Herzen der erdruckenden Mehrzahl der Deutschen zu sprechen. Für diese Rede, klar, haarscharf geschliffen und doch nicht schneidend, von bezwingender Kraft, zu überzeugen und zu gewinnen, sofern überhaupt einer guten Willen hat, sich für die Idee des Friedens gewinnen zu lassen, für diese Rede verdient Dr. Adenauer den Dank Deutschlands. Der Dank wird auch nicht vorenthalten werden dem Reichskommissar der Pressa, ehemaligen Reichsinnenminister Dr. Külz. Seine ebenso vornehme und geschickte Rede ergänzte und unterstrich das, was Dr. Adenauer gesagt hatte, inhaltlich, aber auch nach dem Gewicht. Denn Dr. Külz war in diesem Augenblick der ausdrücklich Beauftragte der deutschen Reichsregierung. Er bestätigte als deutsche amtliche Auffassung, was Oberbürgermeister Dr. Adenauer als freier Mann und Bürger frei und offen ausgesprochen hatte. Es konnte niemand erwarten, daß Minister Herriot in allen Einzelheiten auf die deutschen Reden einging. Schon am Nachmittag hatte er der Presse erklärt, er sei nicht Außenminister und müsse mit seinen Aeußerungen im Rahmen seiner ressortmäßigen Zuständigkeit bleiben. Man weiß ja aber, daß sich deutscher Friedenswille mit französischem Friedenswillen am ehesten und sichersten findet, wenn auf der anderen Seite bestimmte bekannte Franzosen stehen. Zu ihnen gehört in erster Linie Herriot. Darum kam es nicht darauf an, mit den Reden Adenauer—Külz eine augenblickliche Resonanz für jeden Satz und jedes Wort beim französischen Gaste zu finden. Es kam weit mehr darauf an, ihm in eindringlichster Form und gesprochen nicht nur mit dem Munde, sondern mit der Klarheit des politischen Verstandes und der Glut des friedenswilligen deutschen Herzens, die erneute Einsicht auf den Weg zu geben, daß franzosisches Mißtrauen gegenüber Deutschland bar ser#lage ist. Herriot gehört zwar nicht ö1#en Mißtrauischen— sonst wäre seine ehemalige Politik unmöglich gewesen— aber es wiro nuh# sein, daß auch ihm, wenn er in leige französische Umwelt zurückkehrt, der NachKölner Gürzenichreden tagtäglich der.“:e= Zibt nichts Echteres auf ####enttals die ehrliche deutsche Daß Minist ke und Friedensbereitschaft. keit der glänzen sich der Eindringlicheritzieben vermachte deunen Reden nicht 3“ wiesen, deren a hat seine Antwort beAufgabe und wegen." Stellung im Kabinett in Frankreich eine gewisse Zurückhaltung üben mußte, anderes unterstellen. * Der Austausch der Reden hat zweifellos politische Bedeutung. Man wird noch oft beiderseitig darauf zurückgreifen können. Interessant ist, wie sich die Reden Adenauers und Külz, bei allem Glanze eben als deutsche Reden deutscher Eigenart erwiesen, während Minister Herriot der typische Vertreter der bestrickenden französischen bilderreichen Sprechweise war. Doch das ist nebensächlich gegenüber der Tatsache, daß alle drei Reden sich einigen im harmonischen Zusammenklang einer Hymne an den Frieden. Mit besonderer Genugtuung verzeichnen wir, daß Dr. Külz nicht ängstlich, wie andere in vergangenen Jahren und in der Gegenwart, an dem Worte„Pazifismus“ vorbeigegangen ist. Es ist dankenswert, daß er dem Worte den wahren Begriff aufprägte, der sich für die Vertreter der deutschen Friedensbewegung, auch für die Mitglieder des Friedensbundes deutscher Katholiken, damit verbindet. Er hat damit den deutschen Zweiflern eine beliebte Waffe erfolgreich aus der Hand geschlagen. Und Oberbürgermeister Dr. Adenauer verdient Dank für den Mut, gerade gegenüber all diesen lern, daß er wieder den friedensprogrammatischen Satz aussprach: „Was im Leben der einzelnen Menschen untereinander unerlaubt ist, das muß auch im Verhältnis der einzelnen Staaten zueinander unerlaubt sein. Wie Recht und Moral für den einzelnen gelten, so muß Recht und Moral auch für die Völker und Staaten Geltung haben.“ * Die deutsche Friedensbewegung, hoffentlich auch die französische, wird aus dem Kölner Ereignis vom 2. August starke Antriebe schöpfen. Es wird sich für die deutsche Friedensbewegung mit diesen Reden von diesen Männern zugleich ein starker Triumph verbinden, weil im Jahre 1928, weltweit erschallend, ausgesprochen, begründet und um Ideenreichtum vermehrt, im Gürzenich in Köln mit heiliger Begeisterung das vertreten worden ist, was die deutschen Friedensfreunde, die oft geschmähten Pazifisten, seit vielen Jahren ihren Volksgenossen als Ueberzeugung nahe zu bringen versuchten. Die Friedensbewegung in Deutschland marschiert. Sie marschiert auch für das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich: das ist der Sinn des Besuches Herriots in Köln, seines gesamtministeriellen Auftrages und seiner Rede. Wo man dem Frieden dient mit soviel fühlbarem Eifer, da muß der Christ, da muß der Katholik von besonderer Freude erfüllt sein. Der Kriegsächtungspakt. Amerika staunt Washington, 2. Aug.(Reuter). Die Meldung aus Madrid, daß General Primo de Rivera am 25. August nach Paris zur Unterzeichnung des Kriegsverzichtspaktes abreisen werde, hat bei den amtlichen Stellen des Washingtoner Staatsdepartements einiges Erstaunen hervorgerufen. Soweit bekannt, ist Spanien nicht formell eingeladen worden, einer der ursprünglichen Unterzeichner des 15=Mächtepaktes zu werden. Es wird indessen vermutet, daß der spanische Premierminister vielleicht nach Paris geht, um die Dokumente zu unterzeichnen, die notwendig sind, um Spaniens Beitritt zu dem Vertrage zu erklären, so daß Spanien die erste Macht sein würde, die neben den 15 ursprünglichen Signatarmächten dem Vertrage beitritt. Die gestrige Unterredung des spanischen Botschafters Quinones de Leon mit Außenminister Briand hat sich nach dem Journal wahrscheinlich auf die Verhandlungen betreffend Zulassung Spaniens zur Mitunterzeichnung des Antikriegspaktes bezogen. Das Blatt glaubt entgegen früheren Meldungen nicht, daß Amerika geneigt sei, die Zahl der Erstunterzeichner zu erhöhen. Amerika ist beruhigt. WTB London, 3. Aug. Der Pariser Korrespondent der Morning Post erfährt von unterrichteter Seite, dem amerikanischen Staatssekretär Kellogg seien durch das französische Außenministerium Zusicherungen gegeben worden, daß bei seiner Anwesenheit in Paris nur Fragen berührt werden sollen, die mit der Unterzeichnung des Kriegsverzichtpaktes zusammenhängen. Lediglich auf diese Zusicherung hin sei Kellogg in der Lage gewesen, die Pariser Einladung anzunehmen. Die amerikanische Besorgnis habe sich darauf bezogen, daß die Anwesenheit des Staatssekretärs dazu benutzt werden könnte, die Frage der Reparationen und der interalliierten Schulden aufzuwerfen. Amerika und die Abrüstungskonferenz. WTB New York, 2. Aug. Wie die Associated Preß aus Washington meldet, kündigte das Staatsdepartement seine Bereitwilligkeit an, abermals eine amerikanische Abordnung für eine solche vorbereitende Abrüstungskonferenz zu entsenden, falls die durch das englischfranzösische Abrüstungskompromiß gegebene neue Entwicklung eine Wiederaufnahme der Genfer Besprechungen zuläßt. Staatssekretär Kellogg befaßte sich bisher nicht mit der Frage der Zusammensetzung der amerikanischen Gruppe. Der französische Besuch auf der Pressa. Brotmangel in Rußland. Der zuerst von deutschen Zeitungen gemeldete Getreidemangel in Rußland und die damit in Zusammenhang stehende Brotrationierung sowie das Schlangenstehen vor den Bäckerläden wird nun auch von ausländischen Blättern bestätigt. So wird der Kopenhagener„Nationaltidenden“ aus Moskau berichtet: Die Verspätung der russischen Ernte durch die diesjährige schlechte Witterung hat katastrophale Folgen. In Moskau stockt die Brotverteilung, Mehl ist nirgends mehr zu haben. Unendliche Menschenschlangen sieht man wieder in den Straßen stehen. Aus Odessa erhält die ungarische Zeitung „Pesti Hirlap folgende Mitteilung: Hier ist es in den letzten Tagen zu Brotkrawallen gekommen. Zwei Tage lang war Odessa ohne Brotzufuhr. Gegen die demonstrierenden Massen ging die Tscheka vor, und über 200 Verhaftungen werden gemeldet. Es muß schlimm um die russische Brrotversorgung stehen, wenn selbst deutsche kommunistische Blätter die Tatsache des Brotmangels zugeben müssen; daß sie die Sache möglichst harmlos hinstellen, ist selbstverständlich. Man denke sich aber einmal einen ähnlichen Zustand in Deutschland. Die sofortige Einberufung des Reichstages und ein Mißtrauensvotum für die Regierung wären das mindeste, was unsere Kommunisten verlangen würden. In Rußland aber gehen die Genossen der deutschen Kommunisten mit Verhaftungen gegen die hungernden demonstrierenden Massen vor. Gefängnis statt Brot ist deren Rezept. Dr. Külz herrtgt Dr. Adenauer Dinkelscherben. Bayerns mißstimmung gegen Dorpmüller Die Bemerkungen des Generaldirektors der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, daß bei dem Unglück„eine auf dem Bayerischen Reservatrecht beruhende Betriebsvorschrift eine nicht geringe Rolle spiele“, hat in Bayern einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die Augsburger Postzeitung läßt sich in schärfster Weise darüber wie folgt aus: „Diese Erklärung des Herrn Generaldirektors Dr. Dorpmüller bedarf dringend einer weiteren Aufklärung. Wie kommt Herr Dorpmüller dazu zu sagen, eine nicht geringe Rolle bei dem Unglück spiele eine bayerische Betriebsvorschrift? Was für eine Betriebsvorschrift meint er? Nach den bisherigen Meldungen steht doch fest, daß die fehlerhafte Konstruktion des Behelfsstellwerkes in Dinkelscherben in erster Linie verantwortlich ist. Daß dann aber das Unglück nicht diesen großen Umfang angenommen hätte, wenn statt der alten kurzen Holzwagen vierter Klasse etwas stabilere Wagen eingestellt worden wären. Also nicht eine bayerische Betriebsvorschrift spielt eine große Rolle, sondern das verfluchte Sparsamkeitssystem der Reichsbahn, die allzulange alte Wagen im Betrieb läßt. Es berührt überhaupt sehr, sehr seltsam, daß Herr Dorpmüller so schnell bei der Hand ist, ein bayerisches Reservatrecht, über das er keine weiteren Angaben macht, bei der Erklärung des Unglückes heranzuziehen. Wir wissen zur Genuge, daß die Häufung der Anfälle gerade in Bayern zur Hetze gegen Bayern ausgenützt wird, daß man es liebt, die Bayern für die Unfälle verantwortlich zu machen. Warum Herr Dorpmüller, bevor er noch recht unterrichtet ist, Erklärungen in die Welt hinausgibt, die diese falsche Meinung, diese Hetze gegen Bayern noch unterstützen, ist unerfindlich. Die Ankündigung Dorpmüllers, daß er mit Held über die Beseitigung dieser angeblich schuldigen bayerischen Betriebsvorschrift sprechen werde, muß bei uns merkwürdige Gefühle hervorrufen. Wir hoffen, daß Herr Ministerpräsident Held den Herrn Dorpmüller über die Mißstimmung nicht im Unklaren läßt, die in Bayern gegenüber der„Wirtschaft" bei der Reichsbahn herrscht. Wir hoffen ferner, daß das verfluchte Sparsystem bei der Reiichobahn endlich aufhört, daß Herr Dr. Dorpmsller endlich auch dafür Sorge trägt. Das wäre jedenfalls viel, sehr viel vernünftiger, als vorschnelle Urteile, die bayerischen Betriebsvorschriften seien verantwortlich zu machen. Und am meisten würde es uns freuen, wenn Dr. Dorpmüller nicht mehr Generaldirektor der Reichsbahn ware. Denn Vertrauen zu seiner Leitung ist bei uns nicht mehr vorhanden.“ Entschiedenen Einspruch gegen den Vorwurf Dorpmüllers erhebt auch die„Bayerische Staatszeitung". Sie fordert den Generaldirektor auf sich deutlicher auszudrücken und verwahrt sich entschieden dagegen, daß Bayern als Staat mit dem Unglück etwas zu tun habe Die Schuld liege nur bei der Bahn. Das Blatt läßt durchblicken, daß das Unglück auch C Seite 2 Nr. 390(Abend=Ausgabe) Kölner Lokal=Anzeiger Freitag, 3. August 1928 innerpolitische Folgen haben könne, indem es täusche sich. bemerkt„man sich ja nicht, derartige Dinge haben nicht nur eine wirtschaftliche dirku Rückwirkung, sondern können sich auch innerpolitisch auswirken.“ ohnehin zwischen Reich und Bayern führen würde. * Mit der von der Augsburger Postzeitung vertretenen Ansicht, daß das Sparsystem und, wie wir hinzufügen möchten, die auf der Reichsbahn lastenden Revarationen wenigstens mittelbar einen Teil der Schuld an den letzten Unfällen tragen, werden viele übereinstimmen. Denn es liegt auf der Hand, daß bei dem Abbau des Personals der Betriebssicherheit durch Beaussichtigung der Strecken, des Geleisbaues, der Geleiseunterhaltung usw. nicht in dem Maße Rechnung getragen werden kann, wie dies früher der Fall gewesen ist. Der zertrümmerte Wagen. Der alte Glaube, daß man in der Mitte der Züge fahren müsse, um gegen Eisenbahnunfälle gesichert zu sein, hat durch die letzten Unfälle eine schwere Erschütterung erfahren. In Siegelsdorf und in Dinkelsscherben waren es jeweils die mittleren Zugteile, die am schwersten beschädigt wurden und die meisten Toten aufwiesen. Allerdings scheint in Dinkelscherben — n e s W e auch die Bauart des Wagens maßgebend gewesen zu sein. Wie unser Bild zeigt, war der Anglückswagen einer der alten Holzwagen, wie sie in Süddeutschland zum Teil noch werden; dieser Wagen wurde von den übrigen Wagen regelrecht aufgerieben, so daß von den Insassen nur einer ohne Verletzung davonkam, während 16 getötet wurden und die übrigen zum Teil schwere Verletzungen davontrugen. Unsere Aufnahme läßt das Katastrophale des Umstandes erkennen, daß man diesen leichten Wagen zwischen die schwerer gebauten modernen Wagen eingeschaltet hatte; es ist von der Holzkonstruktion nichts übrig geblieben, als ein Teil des Daches und einer Seitenwand. 83 4 an ehc R C M 2 Teur # Ein Eisenbahnunglück in letzter Minute verhütet. Berlin, 3. Aug. Durch die Aufmerksamkeit eines Lokomotivführers ist, wie das Berliner Tageblatt meldet, gestern abend auf dem Hauptbahnhof Würzburg ein neues Eisenbahnunglück verhütet worden. Der Vorzug des beschleunigten Personenzuges Frankfurt—Würzburg mußte, weil alle Gleise außergewöhnlich dicht besetzt waren, in ein sonst von ihm nicht benutztes Gleis einfahren. Dabei bemerkte der Lokomotivführer Hoferer aus Frankfurt a. M. gerade noch rechtzeitig, daß auf diesem Gleis bereits eine Wagengruppe abgestellt war. Es gelang ihm zum Glück, seinen Zug etwa hundert Meter vor diesen Wagen zum Halten zu bringen. Eine Untersuchung ist eingeleitet. F schiebung des Weltfluges Krancos? WTB Paris, 3. Aug. Nach Blättermeldungen aus Madrid hat der spanische Fliegermajor Franco gestern in Huelva erklärt, daß die für einen Flug um die Welt günstige Witterungsperiode bald zu Ende gehe und er, wenn die Schäden seines Flugzeuges nicht sehr schnell repariert werden könnten, sein Unternehmen aufschieben müsse.— Das Flugzeug selbst wird von einem Motorboot nach Cadiz geschleppt. Kätselraten. mit dem Rutomobil verbrannt. Berlin, 3. Aug. In der Nähe von Halle fuhr das Personenauto des Möbelfabrikanten Bethmann aus Halle gegen einen Lastwagenzug, der eine Panne gehabt hatte und schlecht beleuchtet war. Bei dem Zusammenstoß wurden dem Chauffeur Leopold des Personenwagens beide Beine weggeschnitten. Das Auto geriet in Flammen und Leopold verbrannte. Der Fabrikant Bethmann und seine Frau konnten sich nur mühsam, indem sie das Fenster einschlugen, aus dem Wagen retten. Bethmann wurde schwer verletzt, seine Frau leichter. Schwerer Rutounfall bei Bern. WTB Bern, 2. August. Ein kleiner aus der Richtung Vesenez kommender, Peugeotwagen wollte vor Bern mehrere andere Automobile überholen und benutzte zu diesem Zweck linke Straßenseite. Dabei stieß der Wagen mi einem aus entgegengesetzter Richtung kommenden Automobil zusammen, das von Juteo den Aufomboir zusummen Tscheng, dem Sohn des chinesischen Gesandten in Paris gesteuert wurde. Unter der Wucht des Zusammenstoßes gingen beide Wagen vollständig in Trümmer. Der Führer des Peugeorwagens, der 56jährige Engländer Stanley Gerald Hoolle, seine Frau und ein bei ihm zu Besuch weilendes Fräulein Makey wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus übergeführt. Der Zustand von Fräulein Makey ist sehr ernst. Sie hat einen Schädelbruch erlitten, und es sind ihr beide Beine gebrochen worden. Hoolle erlitt schwere Wunden am Kopf, seine Frau wurde an beiden Beinen verletzt. Der junge Chinese erlitt durch Glassplittern an den Händen und im Gesicht Verletzungen. WTB Moskau. 2. Aug. Die Führer der Malyin=Expedition Wiese und Babuschkin sind zur Berichterstattung in Moskau eingetroffen. Wiese ist davon überzeugt, daß die AmundsenGruppe in der Lage sei, in der Hoffnung auf Errettung ihr Leben zu fristen. Die Lage der im Polargebiet unerfahrenen Alessandrigruppe sei schwer aber nicht hoffnungslos. Babuschkin dagegen meint, daß die Latham im Sturme ins Wasser gefallen und die Besatzung ertrunken sei. Start polnischer Flieger. WTB Le Bourget, 3. Aug. Die polnischen Flieger Dzikowski und Kubala sind heute früh .48 Uhr zum Versuche eines Ozeanflugs nach New York gestartet. noch nicht festgelegt. WTB Friedrichshafen, 2. Aug. Aus sicherer Quelle verlautet, daß die Pläne für die Zeppelin=Probefahrten in den Einzelheiten noch nicht festgelegt sind. Was bisher darüber geschrieben wurde, beruht auf Kombinationen. Auch der Zeitpunkt für die Weltfahrt, welche dieses Jahr nicht mehr erfolgt, steht noch nicht fest. Die Maybach=Motoren werden gegenwärtig einem 40stündigen Probelauf unterzogen Seltsamer Doppelselbstmord. Wirbelsturm in Japan. Aus dem durch Naturkatastrophen so oft und schwer heimgesuchten Japan wird uver Tokio, 2. Aug., durch die United Preß gemeldet: Ein verheerender Taifun, der schlimmste, der Japan in den letzten achtzehn Jahren heimgesucht hat, tobte seit einigen Tagen in der Nähe des Landes. Er hat jetzt die Küste erreicht, und trotzdem die Berichte nur spärlich eingehen, kann man feststellen, daß er eine große Reihe von Todesopfern gefordert und ungeheuren Schaden angerichtet hat. Durch den Taifun sind viele Flüsse angeschwollen und haben Anlagen am Ufer zerstört. Eisenbahntunnels vollkommen unter Wasser gesetzt und Landrutsche verursa Der Eisenbahnverkehr ruht infolgedessen auf vielen Strecken vollkommen. WTB Luxemburg, 2. August. Zwei Ingenieure, Brüder und Inhaber eines Verkaufskontors für Hüttenprodukte, von denen der eine in Luxemburg, der andere in Brüssel ansässig war, machten zur gleichen Stunde ihrem Leben ..nslannara fEnho hor otno durch einen Revolverschuß ein Ende, der eine in Luxemburg, der andere in Brüssel. Börsenverluste und Verluste beim Handel mit Manganerzen sollen der Grund der Tat sein. Kaubüberfall am hellen Tag. WTB Paris, 3. Aug. In Marseille wurde gestern mittag der Kassierer einer Eisenbahngesellschaft von einer Gruppe von fünf Männern, die ihm in einem Straßenbahnwagen gefolgt waren, in dem sich sonst keine Fahrgäste befanden, in einer belebten Straße der Stadt überfallen. Die Angreifer nahmen dem Kassierer zirka 8000 Franken ab und verletzten ihn, als er sich zur Wehr setzte, durch einen Revolverschuß an der Schulter. Es gelang den Tätern, zu entkommen. Die Purenäen sind unsicher. Kloslandung des Postflugzeuges Berlin=Paris. WTB Brüssel,.Aug. Das Postflugzeug Berlin—Paris mußte heute vormittag um 10 Uhr infolge Nebels in der Nähe von Namur landen. Die Polizei traf erforderliche Maßnahmen. WTB Paris, 3. Aug. Wie aus Pau gemeldet wird, sind gestern vormittag fünf spanische Automobilisten in den Pyrenäen auf französischem Boden von zwei bewaffneten Räubern überfallen worden. Einer der Reisenden, der sich verteidigen wollte, wurde durch einen Revolverschuß verletzt. Die Räuber bemächtigten sich sodann der gesamten Barschaft der Reisenden in Höhe von 3000 Franken und ergriffen die Flucht. Schon vor zwei Tagen war unter den gleichen Umständen ein Kaufmann aus Paris auf der spanischen Seite der Grenze überfallen und um 10 000 Franken beraubt worden. Zurückschnellender Pfeil. Der Streit im deutschnationalen Lager. Der Ausschluß des Abg. Lambach aus der sen niachen, als sie parteitreuesten deutschnationalen Arbeitnehmer kann nicht einleuchten, daß dem Abg. Lambach nicht gestattet sein solt, was dem Industriegewaltigen Hugenberg erlaubt ist, der deutschnationaler Abgeordneter für den Wahlkreis Westfalen=Nord ist. Der deutschnationale Angestelltenausschuß dieses Wahlkreises beabsichtigt, wie der„Jungdeutsche“ meldet, den gegen den Abg. Lambach gerichteten Spieß gegen Hugenberg zu richten. Er hat eine Versammlung einberufen mit der Tagesordnung: Antrag auf Ausschließung des Abgeordneten Hugenberg wegen Gefährdung des Bestandes der Partei. Der von den deutschnationalen Angestelltenausschüssen Westfalen=Nord und Westfalen=Süd gegen Hugenberg angekündigte Ausschlußantrag soll bereits heute, Freitag, offiziell gestellt werden. Der Parteivorstand der Landespartei des Wahlkreises Westfalen=Nord hat die Entscheidung zu treffen. Da aber zwischen Westfalen=Nord und Westfalen=Süd Listenverbindung besteht, wird wahrscheinlich der Parteivorstand WestfalenSüd hinzugezogen werden. Der Ausschlußantrag stützt sich darauf, daß Hugenberg auf der deutschnationalen Vertreterversammlung, die vor ungefähr vier Wochen stattgefunden hat, mit der Bildung einer eigenen politischen Gruppe innerhalb der Deutschnationalen Volkspartei gedroht hat, zu diesem Zwecke mit 15 Landesparteivorsitzenden in Verbindung trat und durch diese Sonderpolitik den Zusammenhalt der Partei gefährde. Minister v. Guérard. Berlin, 3. Aug. Den Blättern wird mitgeteilt, daß dem Geh. Regierungsrat v. Guérard, der bisher beim Oberpräsidium in Koblenz tätig war, anläßlich seiner Ernennung zum Reichsverkehrsminister die Entlassung aus dem preußischen Staatsdienst auf Ansuchen erteilt worden ist. nur kleinere Manöver. WTB Berlin, 2. Aug. Im Gegensatz zu alarmierenden Meldungen der französischen Presse, nach denen in diesem Jahr„besonders große“ Herbstmanöver der französischen Besatzungsarmee stattfinden sollen, wird aus zuverlässiger Quelle bekannt, daß französischerseits— anders als im Vorjahr— in diesem Herbst nur Truppenübungen kleineren Ausmaßes geplant sind. An den diesjährigen Manövern, die sich im September in der Gegend südlich Trier bis zur Grenze des Saargebiets abspielen sollen, wird außer einigen Spezialtruppen nur eine Kavalleriedivision teilnehmen. Die Entwicklung der Angelegenheit wird von den zuständigen Stellen dauernd mit Aufmerksamkeit verfolgt. Eine Richtigstellung in der Angelegenheit der betrügerischen Anleihe=Altbesitz=Anmeldungen. WTB Berlin, 2. August. Im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren wegen betrügerischer Anleihe=Altbesitz=Anmeldungen, wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, es sei unzutreffend, daß Mängel des Gesetzes die Zuerkennung von Auslosungsrechten an GläuErtennung von Gartoin„„ biger, denen nach den Absichten der Gesetz „ GIhaöhst werder biger, benen nach den, gebung Auslosungsrechte nicht gewährt werden sollten, notwendig machten, daß das Reich durch ungerechtfertigte Anträge auf Auslosungsrechte in großem Ausmaße geschädigt sei, ist, so heißt es weiter, nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen nicht begründet. Den mit der Prüfung der Altbesitzanträge beauftragten Behörden standen umfassende Kontrollmöglichkeiten zur Verfügung, die eine ungerechtfertigte Zuerkennung von Auslosungs rechten in erheblichem. Umfange ausschlossen. schtige, dem Das Reichsfinanzministerium beabsichtige, Reichstag eine Denkschrift über die Durchführung des Anleiheablösungsgesetzes vorzulegen. „Küstungskompromiß“: Auf der Tagung der Vorbereitenden Abrüstungskonferenz, die im März dieses Jahres stattgefunden hat, konnte man bekanntlich zu keiner Einigung kommen, da jede der beteiligten Großmächte die Abrüstung so versteht, daß zunächst immer der andere Staat zur Abrüstung verpflichtet sei, bevor man selbst daran denken könne. Seit Monaten schwebten nun Verhandlungen zwischen Frankreich und England, um eine geinsame Basis zu finden auf dor man sich meinsame Basis zu finden, auf der man sich verständigen könnte. Nach den Erklärungen, welche der englische Außenminister Chamberlain im wörden zu sein. Der Kompromiß, Sessen laut erst veröffentlicht wird, wenn die anderen Seemächte, das heißt Amerika, Japan und Italien ihre Zustimmung gegeben haben, bestätigt nach den bisher aus London in Paris vorliegenden Meldungen, daß Frankreich die Beschränkung der Flottenrüstungen nach einzelnen Kategorien angenommen, sich also der englischen Auffassung angeschlossen hat. Diese Regelung wäre demnach so auszulegen, daß für jede einzelne Schiffsklasse eine besondere Tonnage festgesetzt wird. und daß die einzelnen Länder nicht innerhalb der Gesamttonnage die Unterteilung ihrer Kriegsschiffe auf die einzelnen Klassen selbst bestimmen dürfen. England soll dagegen zugestanden haben, daß in der Zahl der einzusetzenden Kategorien eine Verminderung vorgenommen werde. Sofern in dem Kompromiß nicht mehr als diese Punkte enthalten sein sollten, so wäre es nicht notwendig. ihm eine größere Bedeutung beizulegen. Da jedoch die englische und französische Presse die getroffenen Vereinbarungen sehr lebhaft kommentiert, muß man auf die Vermutung kommen, daß es sich nebenbei noch um etwas ganz anderes handelt. Der„Temps“ schreibt beispielsweise, daß das neue Abkommen auf der Erkenntnis beruhe, daß für die Sicherheit Englands die Flotte genau so wichtig sei, wie für Frankreich das Heer. Schon aus dieser Andeutung geht hervor, daß zwischen England und Frankreich nicht daß zwischen England und Frankreich nicht nur wegen der Rüstungsbeschränkung zur See eine Einigung erzielt worden ist Bestärkt wird diese Meinung durch eine Aeußerung des„Matin“, der ganz offen ausspricht, daß Frankreich den Engländern gewisse Zugeständnisse auf dem Gebiete der Flotte gemacht hat, wofür England die französische Theorie der Abrüstung zu Land anerkannt habe. Daneben wird noch erwähnt, daß sich England auch den französischen Wünschen bezüglich der Rheinlandbesatzung sehr entgegenkommend gezeigt habe, um seine Flottenabrüstungspläne, die in Wirklichkeit eine Aufrechterhaltung des alten Zustandes sind, durchzudrücken. Sofern diese Darstellung zutrifft, dürfte der Gedanke einer wirklichen Abrüstung noch in weiter Ferne liegen. Denn wenn England und Frankreich bei der nächsten internationalen Abrüstungskonferenz Arm in Arm aufmarschieren, werden die Vertreter der anderen Mächte, die von der Notwendigkeit einer praktischen Abrüstung überzeugt sind, einen sch weren Standpunkt haben. Kücktritt des Vorsitzenden der belgischen Kammer. WTB Brüssel, 2. August. Der Vorsitzende der Kammer, Brunet, legte in einem Schreiben an den Vizepräsidenten der Kammer sein Amt und sein Abgeordnetenmandat nieder.(Brunet vertritt den Wahlkreis Namur.) Die Nachricht verursachte in den Wandelgängen der Kammer großes Aufsehen. Die Gruppe der radikalen Linken hat Brunet in einem Brief ihre lebhafte Sympathie ausgesprochen und ihn gebeten, auf seinen Entschluß zu verzichten. Ministerpräsident Jaspar tat das gleiche. Antimilitärische Kundgebungen. WTB Paris, 3. Aug. Die kommunistischen Jugendverbände lassen durch die Humanité er klären, daß sie trotz des Verbotes des Innenministeriums am 5. August in Jory(SeineDepartement) eine antimilitärische Kundgebung veranstalten werden. An die Arbeiter von Paris und Umgegend ergeht der Aufruf, sich in Massen einzufinden. Mit Kriegsgegnerschaft hat das nichts zu tun; dem Bolschewisten ist nur Militär als innenpolitische Ordnungsmacht unbequem. Verbot eines Schlageter=Buches. WTB Koblenz, 2. Aug. Die Interalliierte Rheinlandkommission hat mit Schreiben vom 30. Juli ein Buch„Der Prozeß und die Erschießung Albert Leo Schlageters“, herausgegeben vom Neue=Brücke=Verlag in Düsseldorf, auf Grund des Artikels 21§ 2 der Ordonnanz 308 für das besetzte Gebiet verboten. Untersuchung gegen den Mörder Obregons. WTB London, 3. Aug. Wie die Blätter aus Mexiko melden, hat der mit den Ermittelungen gegen den Mörder Obregons, Toral, betraute Generalstaatsanwalt einen Bericht veröffentlicht, in dem er erklärt, daß der verhaftete Toral und die Personenkreise, die mittelbar oder unmittelbar an dem Morde teilgenommen hätten, einer von einer Klosteroberin geleiteten terroristischen Organisation angehören. Wer glaubt das? Zusammenstoß zwischen Reichswehr und Zivilisten. WTB Breslau. 2. Aug. Gestern abend gerieten, wie die„Breslauer Neuesten Nachrichten“. melden, auf der Hindenburgstraße vier Reichswehrsoldaten mit sechs ihnen begegnenden vilisten in einen Wortwechsel, der in Tätlichkeiten ausartete. Es sammelte sich eine Menschenmenge an, die eine drohende Haltung gegen die Soldaten einnahm, so daß diese sich mit ihren Seitengewehren verteidigen mußten. Dabei kam es zu leichteren Verletzungen einiger Passagiere. Schutzpolizei stellte die Ruhe wieder her. Die beteiligten Personen wurden nach der Kaserne gebracht, um ihre Personalien festzustellen. Dom Amte suspendiert. WTB St. Ingbert, 2. Aug. Der Leiter der städtischen Sparkasse wurde vom Amte suspendiert, da er, wie eine Revision ergab, mit einer hiesigen Firma und zwei im unbesetzten Gebiet ansässigen Firmen Geschäfte gemacht hat, indem er den drei Firmen mehr als fünf Millionen Mark Kredite einräumte, die er zur Verschleierung in einer Reihe von Konten verbuchte. Die Stadt St. Ingbert will für die Gläubiger der Sparkasse in vollem Umfange eintreten. Hauptschriftleiter: Joh. Rings. Verantwortlich für Politik, Soziales. Volkswirtschaft und Film: P. Saupe: für Kulturelles, Feuilleton, Wissenschaft und Kunst: i. V. H. Koch; für Kirchliches und Kommunalpolitik: Joh. Rings; für Stadtkölnisches und Verkehr: I Schmidt: für die Landkreise. Westdeutsches, Landwirtschaft und Gartenbau: Veter Christ; für den Anzeigenteil: Franz Schwakenberg. Verlag und Druck: Kölner Görres=Haus GmbH. Alle in Köln. führt ab, es wirkt sehr milde, versuch es, und SEI Du bist im Bilde Seite In der 3 Seit Mäl Stadt Kölr gastliche P Verkehr die weiß gestri alles in Bahnhof. ihrem flute Stadtverwa konnte sie kaum wähl Zipfelmütze perer am und frohem shiedsständ gungen sin also keine kommen. Wo die Heiterkeit, so bin ich Lautenklan gewirr mir berge betr wie der B ruhigste Se zu erwische enthalt so Kölner H Räumen zu sammen, I quemen ge ren massiv finde ich n riesigen R zutage geft mancher L Mutter ihr Daneben Anspruch Essen, gut Küche scho Essen selb reichende( die junger mancher m Mein N Rucksack ei geholt, in sein Tagel erzählt m vollen„Fo Frankfurt herunter und seine sie mit bibitter für wird sch Einige de oder sonst man erzäh Wanderun neckt sich b den Hum verlieren. Wenn a ein herzig wird, dan vater ver Er hat e freundlich Schmitz, d Wanderer bleiben. u Hausvatel Rechten tagsüber gehört sei nen Nöte rechter V täppisch 1 derinnen kleines Gesichtche dem gute floß. Ei maten ge kolade ganzen klärte m Dingelche ladespend Aus a zur groß WSE Seite Nr. 390(Abend=Ausgabe, Kölner Lokal=Anzeiger Im hotel der Jugend. n der Deutzer Jugendherberge.— Das Leben im hause.— Der arme herbergsvater.— Was die jugend in ihr Gästebuch schreibt. ländische Studentengruppe 21 Nationen auf einmal ins Haus. Wichtig aber ist die Herberge— und hier erfüllt sie eine wahre Volksmission— für unsere vielen Auslanddeutschen, die nur durch die Vergünstigungen der Herberge das Angesicht ihres Mutter= und Stammlandes kennenlernen können und das kulturelle Band festigen, das uns mit unseren Brüdern in allen Teilen der Welt verbindet. In letzter Zeit ist noch ein Massenquartier mit 500 Betten hinzugekommen, so daß nunmehr die Herberge rund 1200 Schlafgelegenheiten hat. Es gibt wohl kaum eine Herberge in Deutschland, die sich in so kurzer Zeit und in so starkem Maße die Sympathien des„fahrenden Volkes erworben hat wie die Kölner Jugendherberge. Im Monat Mai übernachteten hier 5235 Personen, in jüngster Zeit hat sich diese Zahl noch ganz bedeutend gesteigert. So haben allein in der Nacht vom 23. zum 24. Juni 1175 Personen in der Herberge Unterkunst gefunden. In der Woche schwankt die Besucherzahl um—600 Personen, während es Samstags regelmäßig 1000—1200 sind, die die Herberge benutzen. Mehr noch als diese Zahlen sprechen die Eintragungen im Gästebuch von der Liebe, mit der die Jugend an ihrem neuen Heim hängt. Ein Kieler schreibt:„Ich habe manche Städte und Herbergen besucht, aber ich habe noch in keiner Stadt eine so herrlicho und fein eingerichtete Jugendherberge gefunden wie in Köln.“—„In der Jugendherberge zu Köln lebt man wie bei Muttern“, meinen zwei Holsteiner Jungs. Auch der Witz kommt zu Wort. Unter einer originellen Zeichnung stehen die „klassisch=schönen“. Verse: Fechtend zog ich durch die Lande; Am besten ging mir's an der Wasserkante, Als ich der Polizei durchbrannte. Ein paar Blätter weiter dichtet ein Künstler Seit März hat die neue Jugendherberge der Stadt Köln der wanderfrohen Jugend ihre gastliche Pforte geöffnet. Kaum berührt der Verkehr die stille Straße, an der das stattliche, weiß gestrichene Gebäude liegt. Und doch ist alles in unmittelbarer Nähe: der Deutzer Bahnhof, die Pressa, die Stadt Köln mit ihrem flutenden Verkehr. Das muß man der Stadtverwaltung schon nachrühmen, glücklicher konnte sie den Platz für die Jugendherberge kaum wählen. Es wird sich keine verärgerte Zipfelmütze am Fenster zeigen, wenn der Wanderer am frühen Morgen mit leichtem Gepäck und frohem Sinn der schönen Herberge ein Abschiedsständchen bringt. Die ersten Privatwohnungen sind recht weit entfernt. Man wird Also keine unangenehmen Klagen zu hören bekommen. Wo die Jugend ist, herrscht Leben, Frohsinn, Heiterkeit, übersprudelnder Lebensmut. Und so bin ich denn auch gar nicht erstaunt, als Lautenklang, Gesang und ein buntes Stimmengewirr mir entgegenschallen, wie ich die Herberge betrete. Draußen regnet's Bindfäden, wie der Berliner sagt. Da ist auch die unruhigste Seele heilfroh, ein trockenes Plätzchen zu erwischen. Besonders noch, wenn der Aufenthalt so gemütlich ist wie in der schönen Kölner Herberge. In den beiden großen Räumen zu ebener Erde sitzen sie lustig beisammen, Jungens und Mädchen in ihrer bequemen gesunden Wanderkleidung. Die schweren massiven Tische sind voll besetzt. Kaum finde ich noch ein bescheidenes Plätzchen. Aus riesigen Rucksäcken werden ungeahnte Schätze zutage gefördert: Brote, Wurst, Früchte und mancher Leckerbissen, den sicher die sorgsame Mutter ihrem Liebling mit auf den Weg gab. Daneben wird die Herbergsküche lebhaft in Anspruch genommen. Sie liefert warmes Essen, gut und billig. Wer in den Künsten der Küche schon erfahrener ist, kann sich auch das Essen selbst bereiten. Auch hierfür ist ausreichende Gelegenheit geboten. Hunger haben die jungen Wandersleute bekanntlich immer, mancher würde sie um ihren Appetit beneiden. Mein Nachbar zur Rechten hat aus seinem Rucksack ein arg zerschlissenes Büchlein hervorgeholt, in das er eifrig Notizen malt. Es ist sein Tagebuch, wie ich richtig annehme, und er erzählt mir freudestrahlend von der wundervollen„Fahrt“, die er von Berlin über Kassel, Frankfurt und von da den herrlichen Rhein herunter gemacht hat. In Koblenz hatten er und seine Freunde Glück. Ein Lastauto nahm sie mit bis Köln. Daß es nun regnet, ist sehr bitter für ihn, aber er hofft auf morgen. Es wird schon wieder schönes Wetter sein. Einige der munteren Leutchen spielen Halma oder sonst ein kleines Gesellschaftsspiel. Oder man erzählt sich gegenseitig die Erlebnisse der Wanderung, lustige und unangenehme Dinge, neckt sich bisweilen auch einmal gehörig. Denn den Humor darf ein echter Wandervogel nie verlieren. Wenn aber„Klampfe und Fiedel“ erklingen, ein herziges frisches Wanderlied angestimmt wird, dann steht plötzlich auch der Herbergsvater verstohlen unter dem lustigen Völkchen. Er hat einen grimmigen Schnäuzer, aber ein freundliches, biederes Gesicht, der brave Köbes Schmitz, der lange Jayre selbst ein passionierter Wanderer gewesen ist. Heute muß er zu Hause bleiben, wenn die anderen„auf Fahrt gehen“, Hausvaterpflichten erfüllen, überall nach dem Rechten sehen. Und das ist bisweilen recht tagsüber so leer und einsam ist. Dafür aber gehört sein ganzes Herz der Jugend, ihre kleinen Nöte und Anliegen behandelt er wie ein rechter Vater. Sie sind ja manchmal noch so täppisch und unbeholfen, die kleinen Wanderinnen und Wanderer. Kam da jüngst ein kleines Mädelchen, dicke Tränen im zarten Gesichtchen und schluchzte und schluchzte, daß dem guten verbergsvater schier das Herz überfloß. Einen Groschen hatte es in den Automaten geworfen, und war doch gar keine Schokolade herausgekommen. Dabei gibt es im ganzen Hause keinen Automaten. Schließlich klärte man den rätselhaften Fall. Das dumme Dingelchen hatte den Gasautomat als Schokoladespender angesehen. Aus allen„egenden kommen die Wanderer zur großen Kölner Herberge. Man hört die seltensten Dialekte, und das Küchenpersonal muß schon achtgeben, wenn Schribben, Rundstücke, Schößchen, Brötele und Semmele verlangt werden, was doch allemal nur Brötchen ind. Die meisten der Besucher sind wohl dem Deutschen Jugend=Herbergs=Verband angeschlossen. Aber es kommen auch ganze Schulen und Hochschüler, denen die billige Unterkunft in der Herberge überhaupt erst eine Studienreise ermöglicht. Immer mehr finden sich auch Wanderer aus dem Ausland ein. Engländer, Belgier, Holländer sind häufige Gäste. Kürzlich brachte sogar eine ausDon den Immen Bienen=Wirtschaftliche Ausstellung ist die heute eröffnete— auf die Eröffnungsfeier kommen wir noch zurück— Schau benannt, die der Deutsche Imkerbund anläßlich der deutschen Imkertagung vom 3. bis 7. August geschaffen. Sie fand ihren Platz in dem durch die Aussteller und die Stadt Köln festlich geschmückten Großen Saal der Flora, und soweit als nötig auf dem anschließenden Freigelände. Die Ausstellung, die zunächst der Imkerschulung dienen will, gewährt sehr interessante Einblicke in das Leben der Einzelbiene und das so ungemein fein organisierte Leben eines Bienenvolkes. Im Wesentlichen aber umfaßt sie die Erzeugnisse der fleißigen Bienenarbeit und ihre Ausnutzung durch tüchtige Imker. Sie will dem von deutschen Bienen in der ihnen gemäßen deutschen Landschaft gesammelten Honig, den die Mitglieder des deutschen Imkerbundes in ihren Einheitsgläsern nur in reinster Form in den Handel bringen zu der Wertschätzung verhelfen, die er gegenüber dem im Ausland vielfach weit müheloser gewonnenen und weit weniger gepflegten, oder gar gegenüber gefälschtem Honig verdient. Die Ausstellung ist so gehalten, daß jeder Imker geschlossen die Erzeugnisse seiner Imkerei zur Schau bringt. Daraus ergibt sich von selbst die Verschiedenheit der einzelnen Gruppen von Erzeugnissen untereinander je nach dem Wohnort des Imkers mit seinen besonderen Gegebenheiten, nach der Dauer seiner Beschäftiung mit der Bienenzucht, nach seiner Betreiung der Bienenzucht unter mehr spielerischen oder unter rationellst wirtschaftlichen Gesichtspunkten. von der Pleiße: Wir Sachsen, wir sind helle, Das weiß die ganze Welt. Und wenn wir ooch mal dämlich sind, Da haben wir uns bloß verstellt. In diesem Ton findet sich noch eine ganze Reihe von Eintragungen. Als ich am Abend das gastliche Haus verlasse, grüßen im Empfangsraum zahlreiche Wimpel, die einzelne Vereine dort aufbewahren. Immer noch kommen neue Gäste. Das Personal hat alle Hände voll zu tun. Der Herbergsvater schmunzelt. Und ich denke: wie gut hat es doch unsere wanderlustige Jugend, der ein solch schönes Heim zur Verfügung steht. ihren Erzeugnissen. Eine ungeheure Fülle von Süße ist da im großen Saal der Flora zusammengetragen. Schleuderhonig schimmert— die Gläser zu Pyramiden getürmt— von lichtem hellgrün, das an die Farbe der Lindenblüten erinnert, über Goldgelb in allen Nüancen und vertieft sich zum dunkeln Schwarzbraun des besonders würzigen Tannenhonigs, der unter bestimmten Gegebenheiten und dann in reicher Fülle aus dem Nadelansatz der Tannen fließt. Er ist je nach seinem Alter leicht flüssig oder schon kristallisiert. Wabenhonig, der als solcher in den Verkauf kommen kann, wird von den Bienen nur unter sorgfältiger Einwirkung des Imkers gebaut. Die Ausstellung zeigt köstliche Stücke dieser besonders gepflegten Waben, deren Zellen die Bienen, wenn der Honig reif ist, mit zarten Wachsdeckelchen schließen. Met, Liköre, Kuchen, Bonbons, Pralinen, Heilmittel, alle aus Honig bereitet, mannigfach verschieden untereinander, fanden sich zusammen. Den Wachs, das zweite Produkt der Bienenzucht, sieht man in allerlei Formen gegossen, hell und dunkel, vorzüglich und schlechter. Vielfach ist es verarbeitet— diese Verarbeitung nehmen zahlreiche Imker mittels eines auch ausgestellten Gießbrettes selbst vor— zu soenannten Mittelwänden, das sind Wachsscheien, die in die Bienenkästen eingesetzt sind, auf denen etwas erhaben bereits die Grundrisse der Arbeitszellen vorhanden sind, damit die Bienen nur solche und nicht ihrer Neigung gemäß viele Drohnenzellen bauen. Auch gebleichter Wachs und fertige Wachsfabrikate, Kerzen, sind ausgestellt. Originell und mit der Liebe zur Sorgfalt und Freitag, 3. August 1928 zum Kleinen, die die Bienenzucht voraussetzt heim erstanden und der Bau des Königsstuhls von Rhens gelang aus Zwischenwänden und Honiggläsern. In Modellen zeigt die Schau einen vorbildlichen Bienenstand mit Schleuderraum, enthaltend eine Schleuder= und eine Wachsauslaßmaschine, und weiterhin eine Königinnenzuchtanstalt aus Bayern. Ungemein wichtig ist diese Königinnenzucht für die Imker, denn von der Qualität der Königin hängt die Qualität ihres ganzen Volkes für den Imker ab. Gelehrte, die sich mit der Königinnenzucht beschäftigen, haben darum prächtige Königinnen mit einem kleinen Hofstaat zur Schau entsandt. Karten und Wandtafeln mit interessantem und lehrreichem statistischem Material über Tatsachen aus dem Bienenleben, die Bedeutung der Biene im Naturleben überhaupt, die Nährkraft des Honigs, Literatur über Bienen und Bienenzucht vervollständigen die Schau im Großen Saale. In den anschließenden Räumen, die zum Freigelände führen, sind die für den Imker so wichtigen und für jeden Beschauer interessanten bienenwirtschaftlichen Geräte ausgestellt. Bienenkästen, oder wie der Fachmann sagt, Beuten der verschiedensten Art sieht man auch auf dem Freigelände, auf dem ganze Bienenvölker und Königinnenzuchtkästen vorhanden sind, immer umstanden von Kindern, in denen Furcht vor den stechlustigen Insekten mit Neugierde kämpft. Die Quartiermacher der vorhandenen Bienenvölker umschwirren aufgeregt die schönen neuen Beuten. die aber einstweilen nur für die alles beherrschenden Menschen da sind. Nicht nur für den Imker, sondern für die breite Oeffentlichkeit ist die Bienen=Wirtschaftliche Ausstellung von Interesse. Edle Erzeugnisse der Bienenzucht kann man hier kennen Der hauptmarkt war in allen Erzeugnissen stark beschickt. Obschon der Verkauf auf dem Heumarkt und am Sasserhof erst ab 4 Uhr morgens gestattet ist, drängten sich schon ab 3 Uhr die auswärtigen Aufkäufer an die Marktbeschicker heran, um ihre Ankäufe zu tätigen. Das flotte Geschäft bei festen Preisen hielt bis nach 6 Uhr an, worauf es etwas ruhiger wurde. Es kosteten im Großhandel: Kartoffeln, weiße.20—.80 Mark, blaue.00—.50 M. der Zentner, Einmachbohnen 43—48, Wachsbohnen 20—30, Strauchbohnen 20—32, Einmachzwiebeln 20—35, Weißkohl—11, Rotkohl 12—13, dicke Bohnen —7, Möhren 10—12, Rhabarber—5. Erbsen 25—30, Karotten—10, Zwiebeln—8½, Tomaten 25—35 Pfg. das Pfund, Gurken 20—35, Salat—10, Wirsing 10—30, Kohlrabien—5, Endivien—12, Rettich—10, Spitzkohl 25—30, Blumenkohl 20—70 Pfg. das Stück, Radieschen—5, Mangold—4, Petersilien—5 Pfg. das Gebund. Einmachgurken .50—.50 M. die 100 Stück, Pflaumen, runde, 50—55, Bühler 60—70, Kirschen 40—45, Reineklauden 35—45, Waldbeeren 70—80, Aprikosen 60—80, Aepfel 12—25, Birnen 20—35, Stachelbeeren 23—28, Himbeeren 60—75, Johannistrauben 25—35, Pfirsiche 75—90, Mirabellen 35—45 Pfg. das Pfund. An Auslandswaren: Tomaten 20—40, Weißkohl 10, Rotkohl 13—17, dicke Bohnen 10 Pfg. das Pfund, Blumenkohl 50—60, Gurken 25—40, Endivien 20—22, Kopfsalat 15 Pfg. das Stück, Aepfel 25—45, Birnen 45—65, Pfirsiche.50—100, Reineklauden 30 bis 40, Ananas.80—.00, Bananen 50—55, Trauben, holl..30, ital. 75—80, belg..50 bis.80 M. das Pfund. Der Geflügelmarkt war belebt. Butter kostete.60—.00 M. das Pfund, Eier—14½ Pfg. das Stück. Allerlei vom Tage Im Hause Weyerstraße 91 brannte nachts um 1 Uhr der Dachstuhl. Bis die Feuerwehr eintraf, hatte das Feuer schon eine ziemliche Ausdehnung angenommen. Mit zwei Schlauchleitungen bezwang die Wehr das Element, ehe es noch größere Ausdehnung annahm. * Der Polizei gelang es, am Donnerstagmorgen in Thielenbruch einen Einbrecher festzunehmen, der in die Erfrischungshalle am Waldrestaurant eingedrungen war. Er hatte dort eine Menge Genußmittel mitgenommen. In seinem Besitze befand sich auch ein Fahrrad, was der Dieb ebenfalls entwendet haben soll, da er angab, von Köln mit der Vorortbahn gekommen zu sein. * Am Donnerstag ereignete sich auf dem Hohenzollernring an der Friesenstraße ein Zusammenstoß zwischen einem städtischen Straßenbahn=Omnibus und einem Personenkraftwagen, wobei letzterer erheblich beschädigt wurde. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. * In vergangener Nacht fuhr eine Kraftdroschke in der Peter=Stühlen=Straße mit großer Geschwindigkeit gegen einen Waggon des dort stehenden Fabrikzuges. Der Führer der Droschke und der Fahrgast wurden schwer verletzt und mußten dem Hospital zugeführt werden. Bei dem Fahrgast besteht Lebensgefahr. Die Schuldfrage wird noch geprüft. *Ein Oberbahnhofsvorsteher der städtischen Bahnen hat das Geständnis abgelegt, in den letzten sechs Monaten rund 16000 M. unterschlagen zu haben. Die Untersuchung ist eingeleitet. Amtlicher Wasserstand vom 3. August 1928. Konstanz 3,67 Hünningen.27 Kehl.37 Maxau.02 anstfd. 0,00 Mannheim.7• Schweinfurt.85 Würzburg 0,65 Lohn 0,96 Frankturt.30 Kostheim Stp.01 Kostheim Up. 1,98 Kostheim Ft 1,79 Mainz.43 Bingen.57 Kaub.64 Trie:-.00 Koblenz.65 Köln.22 iisseldor 10.74 Duisburz-9,32 Ruhrort.0 Wesel 0,38 Emmerich 0,80 * Seite 7 Nr. 390(Abend=Ausgabe) Das Wetter. In Westdeutschland herrschte gestern noch #ime Witterung. Im Niederrheingebiet mit Höchstwerten bis zu 24, während im Moseltal hohe Temperaturen bis zu 30 Grad festgestellt wurden. Strichweise kam es zu Regenfällen, meist gewitterhafter Art. Durch die weitere Aufwölbung des hohen Druckes im Raume der Britischen Inseln sind Kaltluftmassen Kanal= und Nordseegebiet nach Norddeutschland vorgedrungen; sie haben einen stärkeren Temperaturrückgang hervorgerufen. In unserem Klimagebiet und in der norddeutschen Tiefebene betragen die heutigen Morgentemperaturen meist 12 Grad. Dagegen liegen diese im Neuwiederbecken, im Moseltal und in der oberrheinischen Tiefebene noch bei 17, zu München noch bei 20 Grad. Vielfach herrscht in Westdeutschland trübe und neblige Witterung. Im Harz und in Sachsen fällt Regen. Die Bergstationen melden meist trübe Witterung Der Kahle Asten 11, der Feldberg i. T. 12, der Feldberg i. Schw. 15, die Zugspitze 5, der Brocken 6, der Fichtelberg 10 und die Schneekoppe 9 Grad Die Abkühlung wird sich weiter südlich ausbreiten. Vorhersage: Zunächst vielfach trübe, vereinzelt auch Regenfälle und ziemlich kühl, später wieder zeitweise aufheiternd. Wieder Hochsommerwärme in Sicht? Die Meteorologische Korrespondenz teilt mit: Die nordeuropäische Tiefdruckfurche wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach weiter erhalten, wogegen West= und Mitteleuropa nächster lage wieder unter den Einfluß des nach dem Kontinent vorstoßenden Azorenmaximums kommen werden. Es wird westostwärts fortschreitende„Aufheiterung und Erwärmung bringen, wobei sich alsbald auch in Norddeutschland Temperaturen von hochsommerlichen Ausmaßen einstellen werden, die im südlichen Mitteleuropa, von Gewitterstörungen abgesehen überhaupt keine wesentliche Erniedrigung finden dürften. Ueber die Dauer und die Stabilität der sich ausbildenden Hochdruckwetterlage läßt ich im Augenblick jedoch Sicheres noch nicht sagen. 9 gic von der Pressa. Samstag Dom, und Rheinbeleuchtung. Die regelmäßig Samstags stattfindende Domund Rheinbeleuchtung ist eine Einrichtung geworden, die sich bei allen Pressa=Besuchern großer Beliebtheit erfreut und immer von neuem ihre Anziehungskraft beweist. Besonders jetzt an den schönen Sommerabenden, die den Aufenthalt in den herrlichen Gartenanlagen des Ausstellungsgeländes gestatten, wird sie als besonderer Genuß geschätzt. Morgen, Samstag, wird man wieder Gelegenheit haben, die Beleuchtung des Domes und der alten Rheinfront zu bewundern. Auto=Verkehr im Vergnügungspark. Durch die Verlegung des Ausstellungsbahnhofes Vergnügungspark ist es möglich geworden, den Auto=Verkehr auch durch den Vergnügungspark zu leiten. Privat= und Mietwagen, die im Besitz der erforderlichen Eintrittsausweise sind, können in Höhe des Kaffee HagTurmes in den Vergnügungspark einfahren. Der Versammlungskalender der christlichen Organisationen. Deutsche Jugendkraft— Bezirk Groß=Köln. Schlagball. Der Kreis hat für Sonntag, den 5. August, us Anlaß des Kreissporttages Spielverbot erlassen. Infolgedessen fallen alle Meisterschaftsspiele am Sonntag aus und werden dieselben auf Samstag, 18. August, verlegt. Der Schlagball=Ausschuß. Platz, Obmann. Christliche Gewerkschaften: Christlicher Metallarbeiterverband Deutschlands, Verwaltungsstelle Köln, Sektion Kalk. Dringende Einladung zu der am Freitag, 10. August, abends.30 Uhr im Vereinshause, Zimmer 5, stattfindenden Mitgliederversammlung. Zentralverband der Nahrungs= und GenußmittelIndustriearbeiter Deutschlands. Ortsgruppe Köln. Einladung zu unserer am Sonntag, 5. August, vormittags 10.30 Uhr im Restaurant„Bieresel“, Breite Straße 114, stattfindenden Quartalsgeneral= versammlung. Zentralverband christlicher Holzarbeiter. Jugendgruppe. Einladung zu einer am Mittwoch, 8. Aug., abends.30 Uhr, im Büro, Venloer Wall 9(Gewerkschaftshaus), am Westbahnhof, stattfindenden Jugendversammlung. Verband christlicher Arbeitnehmer des Bekleidungsgewerbes, Köln. Sonntag Familienausflug nach Refrath, Gasthof zum Bürgerhaus. Abfahrt mit der Bensberger Bahn ab Heumarkt bis Brücker Schießplatz um 13.20 und 13.30 Uhr. Gewerkverein der Heimarbeiterinnen. Mittwoch,.30 Uhr, Monats- und Mitgliederversammlung im Gewerkschaftshaus, Venloer Wall 9. Christl. Arbeiter= und Arbeiterinnen=Invalidenbund. Dienstag, 7. August, abends 6 Uhr, Vorstands= und Vertrauensmännersitzung,.30 Uhr Mitgliederversammlung im Franz=Hitze=Saal. Kath. Arbeiter=Vereine: Bezirksverband der kath. Arbeitervereine Köln rrh Unsere Wallfahrt nach Kevelaer findet am Sonntag, 26. August, statt. Abfahrt von Mülheim morgens.24, von Deutz.35 Uhr. Nach Eintreffen in Kevelaer in der Pfarrkirche hl. Messe mit Gelegenheit zum Empfang der hl. Kommunion. Nachmittags.30 Uhr Kreuzwegandacht unter Musikbegleitung. Die Predigt am Kreuzbaum hat der Bezirkspräses Pfarrektor Berrenrath übernommen. Nach einer um 6 Uhr stattfindenden Schlußandacht in der Basilika der Marienkirche erfolgt um 19.10 Uhr die Rückfahrt. Fahrkartenpreis einschließlich Unkosten 4,80 M. Eisenbahner mit Freikarte zahlen 50 Pf. Unkosten. Fahrkarten sind auf dem Sekretariate zu haben. Nähere Auskunft und Anmeldungen nehmen die Präsides und Vorstandsmitglieder der Arbeitervereine sowie das Sekretariat in KölnMülheim, Adamsstraße 34, entgegen. Am Dienstag, 7. August, abends 7 Uhr im Sekretariat AusschußWeg führt bis zum Hochwasserdamm und von dort aus zurück bis zum Auenweg. Mietdrosch= ken dürfen in den Vergnügungspark nur einfahren, wenn sie besetzt bzw. bestellt sind. Ausstellungsbesuchern ist von den Gaststätten aus Gelegenheit gegeben, vom Mietdroschken=Halteplatz(Eingang Vergnügungspark, Auenweg) Wagen heranzurufen. Billiger Sonntag im Too. Der Zoologische Garten hat Sonntag, den 5. August wieder seinen billigen Tag und ist in den Vormittagsstunden von 7 bis 12 Uhr auf 50 Pfg. für Erwachsene, und 30 Pfg.für Kinder ermäßigten Eintrittspreise zugänglich. Gewiß wird der Tag an die Turnerwoche erinnern, die an jedem Tage einen Zudrang hatte, wie der Garten ihn sonst nur an den billigen Sonntagen kennt und bewies, daß der Turner in den Tagen seines Festes auch andere Interessen kannte, als der Sport und jenen gern auch im reichsten Maße folgte. Die reiche Tiersammlung mußte ihn auch fesseln und viele Turner, die aus fernen Landen kamen, micrere Male im Garten gewesen, um ihre Kölner Lokal=Anzeiger hat große Anziehungskraft ausgeübt. Die gewaltigen Rinder, wie die amerikanischen Bions. die indischen Gayals, die tibetanischen Yaks, namentlich aber die schnellen Seelöwen aus Kalifornien und die zierlichen Seebären aus Südafrika fesselten stets große Scharen, besonders während der Fütterungen die ja auch in den Vormittagsstunden des billigen Sonntags mehrfach wiederholt werden Das Eduardushaus in Köln=Deutz. Die Schwierigkeiten der Berufswahl für Körperbehinderte sind bekannt. Es hat sich daher immer mehr die Notwendigkeit herausgebildet, die Entscheidung über die Wahl eines bestimmten Berufs in das Krüppelheim zu verlegen, wo Arzt, Erzieher, Berufsberater und Fachleute, die sich dauernd mit der gewerblichen Ausbildung von Krüppeln beschäftigen. zusammenwirken. Trotzdem sind auch hier Fehlschläge unvermeidlich gewesen. Um ihre Zahl zu vermindern und dadurch Aufwendungen der Landes= und Bezirksfürsorgeverbände. vor allem auch Enttäuschungen der Betreuten selbst, die das Ziel ihres Berufes nicht erreichen können, zu vermeiden, hat die Josephgesellschaft für Krüppelfürsorge in ihrem Kölner Eduardushaus ein Aufnahmeheim eingerichtet, in dem eine sorgfältige Prüfung stattfindet, ehe der Krüppel für den einen oder anderen Beruf in Vorschlag gebracht und einer bestimmten Anstalt überwiesen wird. Die Voraussetzungen zur Schaffung eines solchen Aufnahmeheimes sind in einer Großstadt wie Köln besonders günstig, weil dort erfahrene Kräfte auf allen Gebieten der Krüppelfürsorge zur Verfügung stehen. Namentlich bietet die enge Zusammenarbeit mit dem städtischen Berufsamt die Gewißheit, daß alles geschieht, um jeden einzelnen Krüppel der Ausbildung in dem Beruf zuzuführen, für den er im Hinblick auf seine körperliche Behinderung und auf seine geistigen Fähigkeiten am besten geeignet erscheint. WK. sitzung. Am Sonntag, 12. August, findet ein Ausflug für die Vorsitzenden unserer Vereine nach Oberkassel statt. Die Vorsitzenden wollen dem Sekretariat umgehend mitteilen, ob sie sich beteiligen. Das Sekretariat ist täglich zur Anfertigung von Schriftsätzen und Auskünften geöffnet von.30 bis 12 und von 8 bis 7 Uhr. Samstagsnachmittags bleibt das Sekretariat geschlossen. Telephon Mülheim 62 594. Sprechstunden finden Dienstags von 5 bis 7 Uhr in Deutz, Adolfstraße, Vereinshaus, 1. Etage, und Mittwochs von 5 bis 7 Uhr im Vereinshaus zu Kalk, Vereinsstraße, statt. Bestellungen auf den neuen Arbeiterfamilienkalender nimmt das Sekretariat heute schon entgegen. Verkaufspreis des Kalenders 60 Pf. Köln=Poll. Sonntagabend Punkt.30 Uhr Versammlung mit Vortrag des Bezirkssekretärs Becker im Vereinslokale. Zur weiteren Tagesordnung steht Fahrt nach Kevelaer am Sonntag, 26. August. Fahrpreis 4,70 M. Dünnwald. Fahrkarten zum Preise von 4,80 M. für die Wallfahrt sind beim Vorsitzenden unseres Arbeitervereins, Joh. Kroll, Dorfheidestraße 42, ab heute zu haben. Dortselbst befindet sich auch die Zahlstelle der Leo=Volksversicherung. An der Wallfahrt können sich sämtliche Pfarrangehörigen beteiligen. Köln=Nord. Am Sonntag machen wir in Verbindung mit dem Männerquartett„Liederfreund“ unseren diesjährigen Sommerausflug. Wir fahren.12 Uhr ab Bahnsteig 2a Köln=Hbf. bis nach Dellbrück(Rückfahrkarte 4. Kl.). Von Dellbrück gehen wir auf schönen Waldwegen über Thielenbruch zum Mühlenhof. Dort ist für Volksbelustigungen aller Art für Groß und Klein gesorgt. Köln=Süd. Sonntag findet unser großer Sommerausflug statt und zwar nach Hoffnungstal. Treffpunkt.15 Uhr vor dem Bahnhof Köln=Deutz..31 Uhr ist Abfahrt. Fahrpreis nebst Unkosten.10 M. Kaffee nach Belieben. Für Unterhaltung und Musik ist gesorgt Herz=Jesu=Pfarre. Dienstagabend.30 Uhr Vorstands= und Vertrauensmännersitzung im Vereinshause. Sämtliche Mitglieder nebst ihren Familienangehörigen sind zu dem am Sonntag stattfindenden Sommerausflug der Gesangsabteilung des kath. Arbeitervereins Herz=Jesu nach Raderthal(Treffpunkt—.30 Uhr am Barbarossaplatz, Fahrt Linie 16, Chlodwigplatz) eingeladen. Köln=Nippes, St. Marien, St. Bonisatius, St. Quirinus. Sonntag Monatskommunion. Sonntag, außerst wichtige Generalversammlung, anschließend Lichtbildervortrag. Köln=Longerich und Umgebung. Am 18. Juli verschied unse kreuex Vertrauensmann Johann Metzmacher aus Pesch. Viele Mitglieder hatten sich eingefunden, um mit Fahne dem lieben Kollegen das letzte Geleit zu geben. Ehre seinem Andenken. Köln=Raderthol. Sonntag, 5. Aug., abends 8 Uhr Köln=Raderde ds Vereius in Katholische Gesellenvereine: Sonntag: 8 Uhr in Minoriten Monatskommunion. Pachher,„Frühstüa mit Lonzert im Kolpinghaus. zu den Kolpingsandenken. Um 19.80 Uhr Danksagungsandacht in der Kopelle des Freitag, 3. August 1928 Oberbürgermeister Dr. Adenauer hat heute seine Ferien, die er in der Schweiz verbringt, angetreten. Sein Vertreter ist Bürgermeisten Dr. Matzerath. Krippenbauführerkursus. Für Jugendvereine, Jugendpfleger, Geistliche und Lehrpersonen veranstaltet die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde vom 24. bis 26. August in Godesberg(neue Berufsschule, Hochkreuzstraße) den zweiten Krippenbauführerkursus. Die Tagung besteht aus zwei Wanderungen zum Katharinenforst(Sammeln, Pflege und Bearbeitung von Krippenbaumaterial) und zum Siebengebirge(Krippenmotive). An zwei Tagen finden praktische Krippenbastelübungen und Vorführungen statt, die in vier Vorträgen ergänzt werden.(Krippe und Religion— Krippenkunst— Krippe und Vereinsarbeit— Krippe in Literatux und Lichtbild.) Die Teilnehmerkarten kosten 5 Mark. Die Auslagen für Verpflegung und Logis sind so gering, daß auch minderbemittelte Gruppen teilnehmen können Anmeldungen sind an die L6. d. Krippenfreunde e. V. Köln, Breitestraße 122 l. zu richten, die auf Anfrage auch weitere Auskunft erteilt. I. Fr. * Die Barmer Ersatzkasse teilt uns mit, daß in Verfolg der Vertragsverhandlungen zwischen dem Verband kaufmännischer Berufskrankenkassen und dem Verband der Aerzte Deutschlands (Hartmannbund) das Schiedsgericht den alten Vertrag bis zum Jahresschluß verlängert hat. Abweichend wurde lediglich die Fallbegrenzung festgesetzt. Damit ist ein vertragsloser Zustand vermieden. * Wie die städtischen Gaswerke mitteilen, werden wieder angebliche Gassparbrenner den Gasverbrauchern in aufdringlicher Weise angeboten und dabei Bezug auf die Gaswerke genommen. Vor dem Ankauf solcher Apparate wird gewarnt. Es empfiehlt sich, in Zweifelsfällen die neu eröffnete Ausstellungs= und Beratungsstelle Neumarkt 37 anzurufen, welche kostenlos Auskunft erteilt. * Dienst am Verfassungstage. Am Samstag, ., bleiben die städtischen Büros und Kassen im allgemeinen für die Bürgerschaft geschlossen. Zur Beurkundung von Sterbefällen und Totgeburten ist bei sämtlichen Standesämtern von 10 bis 11 Uhr ein hierzu bevollmächtigter Beamter anwesend. Leichtsinn und Abenteuerlust. Ein 16jähriger unterschlägt 1650 Mark. n, 16jähriger Lehrling eines hiesigen AnG#ros gurde vorgestern morgen mit einem in Hohe von 1680 M. zum Postscheckamt geschickt, um das Geld dort abzuheben. Als er nach langerer Zeit nicht zurückkam, stellte es sich heraus, daß er nach Abhebung des Betrages zu seinen Eltern nach Mülheim mit einem Auto gefahren war, sich dort in aller Ruhe umgezogen und gefrühstückt hatte, um dann flüchtig zu sein r. Mutter noch einen Tausendmarkschein und erzählte ihr, er müsse für eine Geschäftsreise machen. Bisher ist sein Aufenthalt nicht ermittelt worden. Seinen „#erohgl,#s, 20.30 Uhr Vereinsversammlung im großen Saale des Kolpinghauses. Vortrag mit Ausüber das Thema:„Der Gesellenverein und die anderen Organisationen.“— Montag: Bau##d ertr 18.30. Uhr Algebra. 20.30 Uhr Religionsvortrag in beiden Häusern.— Dienstaa: Bäcker 19 Uhr Konditorkursus in der Kolpin scherei.„Sattler 20 Uhr Perspektive. Maler: Farblehre. Steinmetze 17.00 Uhr Projektionszeichenverlsg ad uhargperter 20 Uhr, Fachzeschnen, Turin der Turnhalle des Kolpinghauses.— Mittwoch: Bäcker 19.30 Uhr #nung im Meistersaal. Metallhandwerker 20 Uhr Projektionszeichenkursus für Fortgeschrittene estmnacher 19.0 Uhr Fachzeichnen. Mater: Mate. xraltunde, Kaufleute 20.30 Uhr Versammlung. Englisch=Kursus 20 Uhr auf Saal 232. Chor: 20.30 Uhr Probe. Blasorchester 20.30 Uhr Probe im Antoniushaus. Schwimmer 19.30 Uhr Schwimmen in der Badeanstalt Fleischmengergasse.— Donnerstag: Bäcker 19 Uhr Konditorkursus. Metaller 20 Uhr Geschäftskursus. Sattler 20 Uhr Fachzeichnen. Stellmacher 19.30 Uhr Fachzeichnen Bauhandwerker 19 Uhr Statik. Esperanto=Zirkel 20.35 Uhr in der Helenenstraße 15. Turner 20.30 Uhr Turnen in der Turnhalle des Kolpinghauses. Schwimmer 19.30 Uhr im Hohenstaufenbad.— ra g; Metallhandwerker 20.30 Uhr Freihandzeichnen. Maler 20 Uhr Kursus für Schrift und Metzger 20.30 Uhr Versammlung auf Uhr. Fachlehre, Literarischer Zirkel 20.30 Uhr in der Kolpingsbücherstube. RednerAntoniushaus. Streich= 2%#######gbe im Billardzimmer.— Samstag: Englisch=Kursus 20 Uhr auf Saal 232, Rednerkursus II: um 17.30 Uhr und Rednerkursus III: um 20 Uhr auf Saal 317 des Kolvinahauses. Chor: 20.30 Uhr Probe. Turner 20.30 Uhr . ee nur für Fortgeschriten: Köln=Mülheim. Montag Versammlung mit Vortrag. Dienstag Kursus der Schneidersachabteilung.— Uhr Probe der Gesangabteilung. Wir mochten„doch die Mitglieder bitten, sich regelmäßig Sie Grundstein Zeit die Grundsteinlegung des neuen Hauses stattfindet. — Donnerstag 8 Uhr Turnen in der Holweider Straße. Die Leitung hat Herr Lehrer Schreiber.— und Kurse“ der Schreinereperersachabtelung manr oes Snnt,zz 719„fl. Monatskommunion Montag, 6. August, 20 Uhr, Versammlung mit Vortrag des Herrn Religionslehrers Krutwig (4. Teil)„Der Rokoko=Baustil“ mit Lichtbildern. Katholische kaufmännische Vereinigungen: Kath. kaufm. Verein(KKV.) Köln=Nippes. a) Stammverein:„Donnerstag, 9. August, im Vereinslokal „Zur Post“ um 20.30 Uhr Vereinsabend.— b) Jung=Merkuria: Samstag, 4. August: Achttägige Wanderung der.=Z. durch den Westerwald. Dienstag: Stenographie. Mittwoch: Theaterprobe Donnerstag: Religiöser Vortrag durch hochw. Herrn Präses. Sonntag:.15 Uhr in St. Marien gem. hl. Kommunion. 13.30 Uhr Andacht in der alten Pfarrkirche. KKV Köln=Sülz=Klettenberg. Donnerstag 20.30 Uhr Eltern hat er geschrieben, er wolle mit dem Rheingoldzug nach Basel fahren und in die weite Welt gehen, da es ihm zu Hause nicht mehr gefiele. Der Täter hat rotes gescheiteltes Haar frisches Aussehen und Sommersprossen und war mit einem dunkelgrauen Anzug und braunen Halbschuhen bekleidet. Wer kennt den rücksichtslosen Kraftfahrer? In der Nacht vom 21. zum 22. Juli wurde auf der Deutz=Mülheimer Straße ein unger Radfahrer aus Kalk von einem Versonenkraftwagen überfahren und schwer verletzt. Der Kraftfahrer schaltete die hintere Beleuchtung aus und fuhr in Richtung Deutz davon, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Das Fahrrad wurde noch etwa 50 Meter weit mitgeschleift und blieb dann total zertrümmert liegen. Der Kraftwagen entkam unerkannt. Personen, die Angaben machen können, die zur Ermittelung des Kraftwagens oder des Führers dienen, werden gebeten, ihre Adresse dem Krim.=Komm. 11. Weidenbach 10, Zimmer 97a oder Kriminalstelle Mülheim(30. Pol.=Revier) mitzuteilen. Die Angaben werden auf Wunsch vertraulich behandelt. Ein an der Unfallstelle vorgefundener mausgrauer Schnitthut, der vermutlich dem Führer oder einem Insassen des Autos gehört, trägt das Monogramm V. S. und kann bei obiger Dienststelle eingesehen werden. Obstdiebstähle. Kirchen: In der letzten Zeit mehren sich wieder die Beschwerden über Obstdiebstähle. Vor einigen Tagen wurden einem Einwohner gestoblen Obstplantage san aue Stachelbeeren Perfönliches stig und ronnie mit seiner Ehefrau die gleichen Alters ist, bereits vor mehreren Jahren das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Möge es den alten Leutchen vergönnt sein, die in einigen Jahren statt###ive diamantene Hochzeit in voller Gefundheit zu eden so vielen Johren Ankündigungen * Sprechstunde des Landesgewerbearztes. Der Lande gewerbearzt hält statt Freitag, 3. August, erst am Fre tag, 7. September 1928, von—7 Uhr im Regirungsgebäude(im großen Sitzungssaal links vom Eir gang) die allmonatliche Sprechstunde ab zur Entgeger seiden gseashter. Sewerblichen Erkrankant““ *„Reichsheimstätten. Der Mieter=Schutzverein Kölr r.., leat Samstag, 4. August, den Grundstein; in Köln=Kriel. Anläßlich diese hochwichtigen Abschnittes im gemeinnützigen Wohnungs bau veran, der Verein am Sonntag, 5. August abends 7 Uhr im Greesbergerhof, Weidengasse, ein gröbere. Fomilienfestlichkeit unter Mitwirkung namhaser Monatsversammlung mit Bericht über den Verbandstag in Karlsruhe. Constantia, Köln=Mülheim. Sonntagmorgen .45 Uhr in der Klemenskirche gem. hl. Kommunion mit anschließender Danksagungsandacht. Donnerstag Vereinsabend. Jung=Constantia. Sonntagmorgen.45 Uhr gem. hl. Kommunion in der Klemenskirche. Nächsten Sonntag Versammlung mit Vortrag. Verein kath. kaufm. Gehilfinnen und Beamtinen, Georgstraße 7. Sonntag und Montag Generalversammlung in Hannover; alles Nähere in der Juli= Nummer unserer Verbandszeitschrift. Montag Stenographie und Schreibmaschine. Dienstag Chor#r. be,„Dannerstag—8 Uhr Krankenkassen=Stunden;.80 Uhr Bücherausgabe. Freitag Jugendabend. Katholische Jugend Köln: Jugend= und Jungmännervereine St. Mechtern Sonntag Schachwettkampf 1. und 2. Mannschaft Mechtern gegen 1. und 2. Mannschaft Herz=Jesu, Köln. Die 1. Mannschaft bringt ein fälliges Pokalspiel zum Austrag(). Montag 20 Uhr Schach. Theater. elung:„Die Termine für die Bühnenim Jugendheim bekanntgegeben. Mittwoch 20 Uhr Jugendwandergruppe. 20.30 Uhr Ablieferung der Juli=Beiträge und Aushändigung der Zeitschrift.„Donnerstag ab 18.30 Uhr Sport auf dem Platze Ecke Widdersdorfer und Jagerstraße. Freitag 20 Uhr Religionsvortrag im Vinzenzheim. Danach Gesangprobe bei Harsch. Samstag ab 17 Uhr Sport. Sonntag.15 Uhr gem.#l. Kommunion. Danach gemeinsames Früstück. Kath. Jünglingskongregation St. Paul, Köln. Sonntag Tageswanderung der Gruppe Rheingold nach Altenberg. Trefsponkt 7 Uhr Kirche. Vorher hl. Messe, Fahrpreis 50 Pfg. Dienstag 8 Uhr Versammlung aller Anhänger des Sports der Pfarren St. Paul, Mariahilf und Maternus im Jugendheim Mariahilf, Rolandstraße. Fußball=, Schlagball= und Leichtathletik=Mannschaften sollen gegründet werden. 8 Uhr im Jugendheim St. Paul Musikprobe und Kegeln. Mittwoch Vorstandssitzung 8 Uhr. Donnerstag 8 Uhr Wandergruppe Loreley. Freitag 8 Uhr Versammlung der Wandergruppe Rheingold. Allgemeine Vereine: Dritter Orden des hl. Franziskus(Ulrichgasse). Montag, 6. Aug., Vorstandssitzung—7 für die Frauen. Jeden 2. u. 4. Donnerstag im Monat Jui 81g23g uhr Grat in“; und jeden Freitagabe ... Uhr Großalverna. Donnerstag, 9. Auge —9 Uhr, Novizenunterricht im Ka Joseph=Haus, Glockengasse 3, wozu auch Nic mitglieder herzlich eingeladen sind. Marianische Bürger=Sodalität Groß St. Mart Sonntag hl. Kommunion, ein jeder in seiner Pfa## kirche. Montagabend 8 Uhr außerkirchliche Bi sammlung. Abschiedsversammlung unseres Prä und Einführung unseres neuen Herrn Präses. Ke Mitglied darf fehlen. Männerkongregation St. Cäcilien: Sonntag, 5. Au in allen Pfarrkirchen hl. Kommunion des Männe apostolats. 11.30 Uhr Andacht mit Vortrag. Dien tag 8 Uhr Vorstandssitzung im Heim. Vom 1. 4. Sept. Exerzitien in Niederkassel. Preis 12 M Anmeldung beim Präfekten. Freitag, 3. August 1928 Kotsoritehn Moe Gezelinusfeier in Schlebusch. Gottesdienstordnung während der althergebrachten Festfeier vom 5. bis 12. August 1928. Sonntaa, den 5. August: Hl. Messen in der Pfarrkirche 6 Uhr, 7 Uhr,.30 Uhr Ueberführung des seligen Gezelinus in feierlicher Prozession zur Waldkapelle,.30 Uhr feierliches Hochamt mit Festpredigt unter den alten Buchen. Festprediger: Domprediger Pater Dionysius; 11 Uhr letzte hl. Messe in der Gezelinkapelle. Nachmittags 5 Uhr Andacht in der Gezelinkapelle mit Predigt unter den Buchen. Montaa: den 6. August, und Dienstag. den 7. August, hl. Messen in der Pfarrkirche um.15 Uhr,.15 Uhr; in der Gezelinkapelle.30 Uhr Hochamt, nachmittags 5 Uhr Andacht zu Ehren des seligen Gezelinus in der Kapelle. Mittwoch. den 8. August: Hauptfeiertag. In der Waldkapelle hl. Messen um 7 Uhr,.30 Uhr,.30 Uhr feierliches Hochamt. Nach dem Hochamt Predigt im Walde; nachmittags 5,30 Uhr Andacht zu Ehren des seligen Gezelinus mit Predigt unter den Buchen. Donnerstag. den 9. August: Hl. Messen in der Pfarrkirche um.15 und.15 Uhr; .30 Uhr Hochamt in der Kapelle, nachmittags .30 Uhr Andacht ebendort. Freitag, den 10. August: Hl. Messen in der Pfarrkirche um.15 und.15 Uhr;.30 Uhr Hochamt in der Kapelle, nachmittags.30 Uhr Andacht in der Kapelle. Samstag. den 11. August: Hl. Messen in der Pfarrkirche um 6,15 und.15 Uhr;.30 Uhr Hochamt in der Kapelle. In der Kapelle ist an allen Wochentagen von morgens 7 bis.30 Uhr Gelegenheit zur hl. Beichte und zum Empfange des hl. Altarssakramentes. Sonntag: den 12. August: Feierlicher Schluß der Gezelinoktav. In der Pfarrkirche sind die hl. Messen um.30,.15 Uhr und.30 Uhr feierliches Hochamt. 11 Uhr letzte hl. Messe. In der Kapelle hl. Messe um 10.30 Uhr; nach derselben Predigt im Walde. Abends 7 Uhr feierliche Andacht zu Ehren des seligen Gezelinus mit Predigt im Walde. Alsdann werden die Reliquien des seligen Gezelinus in feieriechen Lichterprozession zur Pfarrkirche zurückDie Prozession von Mülheim nach Schlebusch findet am Sonntag, den 5. August, nicht um 11 Uhr, sondern um 1 Uhr vom Missionskreuz der Liebfrauenkirche aus statt. Letztere werden von 1195 Brüdern versorgt und besitzen 9 Seminarien mit 223 Alumnen, 3 seraphische Seminare und 109 Alumnen; 536 Schulen mit 88987 Teilnehmern; 119 Waisenhäuser mit 4965 Waisen und 14 Tipografien. 888 Missionsschwestern und 491 Eingeborene, sowie 802 Katechisten, 119 eingeborene Priester und 167 Laienbrüder unterstützen die Kapuziner in ihrem Apostolat. In den vier Jahrhunderten ihres Wirkens gaben sie der Kirche fünf Heilige und zehn Selige, während für viele andere Miteingeleitet„ ig; resp. Heiligsprechungsprogeh Dominikanerkiche(Lindenstraße). Samstag Fest, des Ordensstifters, des hl. Dominikus, 6 Uhr hl. Messe für den Dritten Orden, 9 Uhr feierliches Hochamt. Sonntag, 6 Uhr nachm., Festpredigt, von einem Franziskanerpater gehalten. Kölner Lokal=Anzeiger Schwierige Lage der Rektoratsschulen. Der Preußische Landgemeindetag West hat in einer Eingabe an den Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung darauf hingewiesen, daß die gegenwärtige gesetzliche Regelung hinsichtlich der höheren Schulen, insbesondere der Rektoratschulen, in den Landgemeinden für den Fortbestand und die weitere Entwicklung dieser Schulen eine große Gefahr darstelle. Infolge der Erhöhung der Beiträge zur Landesmittelschulkasse— in diese sind die Rektoratschulen leider noch immer eingegliedert— ist für die Landgemeinden besonders schwierig, ihre höheren und mittleren Schulen zu erhalten und zu fördern, da sie die hohen Mehrkosten nicht mehr aufbringen können. Pflicht des Staates ist es, die Erhaltung der genannten Schularten, die die Zubringerschulen für die staatlichen und gemeindlichen höheren Lehrstaten derstellen und für die Bildungsmöglichkeit der Landbevölkerung von größter Bedeutung sind, zu sichern. Der Preußische Landgemeindetag West hat den Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung erneut das dringende Ersuchen gerichtet, durch die Erhöhung der bisherigen Staatszuschüsse den Fortbestand der genannten Schulen sicherzustellen, insbesondere dafür Sorge zu tragen, daß die Neufestsetzung nicht schematisch erfolgt, sonder, der Leistungs. fähigkeit der Landgemeinden, sowie der Höhe desen aufzubringenden Zuschusses und der Bedeutung dieser Schulen Rechnung getragen wird. Die Bewilligung der neufestzusetzenden staatlichen Ergänzungszuschüsse muß daher fur eine Reihe von Jahren durchgeführt werden, damit die gegenwärtige vorhandene Beunruhigung der Bevölkerung bezüglich des Fortbestandes der genannten Schulen behoben wird. (Abend=Ausgabe) Nr. 390 Seite 5 Gas Mrenrcrens hauskollekte für Prielingsdorf. Der armen Bergischen Pfarrgemeinde Frielingsdorf im Kreise Wipperfürth ist der großen Notlage eine einmalige Hauskollekte in den Regierungsbezirken Trier und Köln bewilligt wi den, um den Neubau der Kirche fertig zu stellen. Die Kollekte wird von Vertrauensleuten der Pfarre abgehalten und ist nicht einem Unternehmer übergeben; sie wird im Laufe des Monats in unserer Gegend abgehalten. Sie ist von dem Herrn Bischof in Trier H rrn Erzvischof von Köln warm #en, da e der Pfarrgemeinde schwer fällt, ohne fremde Hilfe die Mittel für den Neuaufzubringen. Wenn auch heute die Mildtätigkeit guter Menschen durch vielfache Not sehr #####spruch genol en ist, so wolle man doch die Vertrauensleute nicht abweisen. Die apostolische Arbeit der Kapuziner. Das am 3. Juli festlich begangene Jubiläum ## S. ez erorde is bietet Gelegenheit, sich an der Hand einer offiziellen Statistik ein wenig ##vem Wirken dieses Zweiges der franzi ist in 59#amilie zu beschäftigen. Der Orden Pro. nzen mit 908 Häusern nud 11 104 äcblien 43js Pnet. seraphische Schulen 9010 Kangreag gibt 61 Roviziate und 219 Kangregationen des Dritten Ordens mit gani nen:.# 4 Missionsgebiete in allen Kontinenten sind seiner Obhut anvertraut. Eisenbahnunglück knapp verhütet. .Gladbach, 2. Aug. Gestern nachmittag gegen 5 Uhr wurde auf dem hiesigen Hauptbahnhof im letzten Augenblick ein Eisenbahnunglück verhütet. Auf Bahnsteig 1 stand der in Ausfahrt begriffene Personenzug 88, der um 16.54 Uhr von.Gladbach nach Köln fahrplanmäßig abfährt, aber noch auf die Ausfahrt wartete, weil der=Zug 104 Berlin—Aachen, der mit einigen Minuten Verspätung fuhr, die Blockstelle Landwehr noch nicht passiert hatte. Durch ein Versehen des Fahrdienstleiters wurde dem fahrplanmäßig von Viersen abgelassenen Eilgüterzug 6132 in das vom Personenzug 88 besetzte Gleis die Einfahrt freigegeben, und zwar auch noch in Nichtbeachtung einer ihm streng vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahme. Der Eilgüterzug 6132 endet in.Gladbach und fuhr deshalb bereits stark abgebremst. Dem Fahrdienstleiter war die Sicht auf den einlaufenden Eilgüterzug nicht möglich, das auf dem Bahnsteig 1 weilende Publikum bemerkte jedoch noch rechtzeitig die drohende Gefahr. Fünfzig Meter vor dem Schlußwagen des Personenzuges 88 konnte der Eilgüterzug zum Stehen gebracht werden. Der Reisenden des Personenzuges 88 sowohl als auch des Bahnsteigpublikums hatte sich während dessen eine furchtbare Panik bemächtigt. Die Reisenden sprangen in wilder Flucht aus dem Zuge. Man muß von Glück sprechen, daß es nicht dabei noch zu einem Unglücksfall gekommen ist. Der verantwortliche Fahrdienstleiter war im Augenblick des noch eben verhüteten Unglücks zwar stark in Anspruch genommen, von einer Ueberbürdung kann jedoch nicht gesprochen werden, da sich sein Dienst, wie von zuständiger Stelle erklärt wird, in normalen Grenzen bewegte. Der für den noch einmal gut verlaufenen Vorfall verantwortliche Fahrdienstleiter wurde sofort aus dem Fahrdienst herausgezogen. Besatzungszwischenfälle und kein Ende. Kaiserslautern, 3. Aug. Am 31. Juli, nachmittags, fuhr, wie erst jetzt bekannt wird, ein französisches Pferdefuhrwerk in so schnellem Tempo durch die Straßen der Stadt, daß eine entgegenkommende Radlerin vom Rade springen und zur Seite auf den Bürgersteig treten mußte, um nicht überfahren zu werden. Als das Fuhrwerk herankam, sprang ein französischer Soldat von dem Wägen, lief auf das Mädchen zu und versuchte ihm das Fahrrad zu entreißen. ihm das nicht gelang, stieß er, nach der „K.„., dem Mädchen mit der Faust in den Rücken und gab ihm einen Fußtritt. Danach schwang er sich wieder auf das Fuhrwerk und fuhr im Galopp davon. An der nächsten Straßenkreuzung stieß das Fuhrwerk mit einem deutschen Personenkraftwagen zusammen. Durch den Zusammenstoß wurde der Kraftwagen beschädigt und der Fahrer verletzt. Nur Truppenübungen„in kleinerem Ausmaße“. WP Koblenz, 3. Aug. Im Gegensatz zu den bisherigen Meldungen über die besonders großen Herbstmanöver der französischen Besatzungsarmee im besetzten Gebiet, wird aus zuverlässiger Quelle bekannt, daß französischerseits in diesem Herbst nur Truppenübungen kleineren Ausmaßes geplant sind. An den Manövern, die sich im September in der Gegend südlich Triers bis zur Grenze des Saargebiets abspielen sollen, wird außer einigen Spezialtruppen nur eine Kavalleriedivision teilnehmen. Waldbrand am Schloß Stolzenfels. WP Koblenz, 2. August. Das gegenüber der Lahnmündung gelegene kurtrierische Schloß Stolzenfels ist ringsum von dichtem Waldbestand umgeben. Dieser Tage morgens schlugen am Fuße des Berges dichte Flammen empor, die infolge der außerordentlichen Hitze gierig um sich fraßen, in mehrstündiger Arbeit aber erstickt wurden. Der Schaden ist bedeutend, jedoch erlitt das Schloß keine Beschädigung. Jähzorn. 2. August. Der als jähzorniger Mensch bekannte Gemeindearbeiter Jung erstach den Wächter der Wach= und Schließgesellschaft Heinz nach kurzem Wortwechsel auf offener Straße mit einem Messer. Der Täter muxge, verhaftet. Der Grund der Tat in noch Zu dem neuen Besatzungszwischenfall. WP Speyer, 2. August Der gemeldete Bebekannt werden. der Besatzungstruppen gegen die deutsche Einwohnerschaft, hinweisen. Die drei oder vier französischen Soldaten, die zunächst gegen Mitternacht ei#en landwirtschaftlichen gerissen, schwer mißhandel.. und ihm auch zwei Zahne ausschlugen haben in noch schlimmerer Weise einen anderen mit ergem. zungen Nädchen auf einem Spaziergang befindlichen Einwohner überfallen, mißhandelt, ihn mit Faustschlägen bedacht und ihm Die. Worte zugerusen„Verrückter deutscher Hund". Der junge Mann war infolge der Mißhandlung mehrmals bewußtlos. Die Polizei hat am Tatort eine Blutlache festgestellt Kundfunkprogramm Samstag, 4. August. 10.15—11.10 Sendungen für Versuche und die Industrie. 10.30—10.40 Unterbrechung der Sendungen durch: Erste Tagesnachrichten, Amtliche Wasserstandsmeldungen. 12.10— 12.50 Mechanische Musik. 12.50 Erster Wetterbericht. 12.55 Nauener Zeitzeichen, anschließend bis 13.05 zweite Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. 13.05—14.30 Köln: Mittagskonzert. 13.30 Unterbrechung des Mittagskonzertes durch„Programmbemerkungen“. 14.30 Köln: Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus. 15.30 Uhr: Wirtschaftsberichte. 15.40—16.30 Elberfeld: Telegrapheninspektor Wurbs: Funktechnik. 16—16.30 Köln: Dr. Helmut Jaro Jaretzki: Der Buchliebhaber(Die kulturhistorische Entwicklung vom Beginn der Handschriftensammlung bis zum Sammler der heutigen Zeit). 16.30—17.00 Uebertragung von der Deutschen Welle. Beamtenfortbildungskurse. Otto Mosbach: Die heutige Zivilversorgung. 17—17.30 Köln: Frauenstunde: Dr. Edda Tille, Privat= dozent an der Universität Köln:„Studentin und Studium in Amerika“. 17.30—17.55 Münster: Prof. Dr. Hase: Einführung in die englische Sprache. 18—18.55 Münster: Vesperkonzert, ausgeführt vom Reichsbund ehem. Militärmusiker, Ortsverein Münster. 18.30 Uhr Unterbrechung des Vesperkonzertes durch„Programmbemerkungen“. 18.55 Vom Tage. Anschließend: Wirtschaftsmeldungen, zweiter Wetterbericht und Sportvorbericht. 19.15 Köln: Sonderbericht über die Olympischen Spiele. 19.20—19.45 Köln: Die Stunde des Arbeiters. Soziale Führergestalten aus Rheinlands und Westfalens Vergangenheit. Bischof Dr. Emmanuel von Ketteler, von Dr. Hans Stein. 19.45—20.10 Köln (für Aachen, Köln, Langenberg): Direktor Dr. Livs: „Sport der Naturvölker“. 19.45—20.10 Münster(nur für Mü): Der westfälische Kulturkreis. Hermannjosef Lachenicht:„Ernste und heitere Gedichte von Ludwia Klug“. 20.15 Köln: Lustiger Abend. Anschließend Köln: Letzte Meldungen, Sportbericht. Anschließend Funkwerbung: Mitteilungen aus der Geschäftswelt. Anschließend bis 1 Uhr Köln: Nachtmusik und Tanz. Sonntag, 5. August. .35 Köln: Lauten= und Gitarrenunterricht(). .35—.55 Köln: Esperantounterricht().—.05 Uhr Dortmund: Uebertragung des Geläutes der Reinoldikirche..05—10 Dortmund: Evangelische Morgenfeier —41.30 Dusseldorf: Fritz Worm: Wert und Ehre der deutschen Sprache(). 11.40—12.05 Münster: Dr. 12.15—12.55 Münster: Dr. Fritz Michel:„Erlebnis der deutschen Landschaft in eigenen Dichtungen“. 13—14.30 Köln: Mittagskonzert. 14.30—14.50 Köln: Arnold Stecher: Funk15—15.25 Dortmund:„Meister vom Rhein“. Di,n Nuß: Schachfunk. 15.30—16.15 Düssel##,## 1 Hüller; Bachs„Wohltemperiertes Klavier“(). 16.20 Köln: Vesperkonzert. 17—17.15 Uhr: Intermezzo. Uebertragung aus dem Stadion Hamborn: Goldener Pokal der Stadt Hamborn für MoFortsetzung des Vesperkonzertes. 17.45—18 Uebertragung aus dem Stadion Hamborn:„Motorrad=Herausforderungskampf Mazu„#a(Italien,— Rüttchen(Erkelenz). 18—18.35 Jakob Schaffner. 18.35—19.05 Ki.n: Dr. Helmut Jaro Jaretzki:„Bücherdiebe aus Leidenschaft“. 19.05—19.30 Köln: G. Hölscher: Die Wanderung. Streifzüge ins Bergische Land. 19.30 19.50 Düsseldorf: Die Stunde des Arbeiters. H Jahr Arbeitsgerichtsgesetz“(). 19.50 Uhr Köln: Sportvorbericht. 20 Uhr Uebertragung aus #enehalle Köln: Fest=Konzert aus Anlaß des 11. Verbandstages des Verbandes der GemeindeStaatsarbeiter Deutschlands. Anschließend Köln: Letzte Meldungen, Sportbericht. Anschließend bis 24 Uhr Köln: Nachtmustk und Tanz. Verbrannt. Limburg, August. Im benachbarten Dorfe Hintermeilingen wurde die 42jährige Frau Margarete Kilb in ihrem Hause hinter der Haustür verbrannt aufgefunden. Die Ofentür stand weit auf. Vermutlich ist die Frau beim Feueranmachen von einer aus dem Ofen schlagenden Flamme erfaßt worden. Da sie ein örperliches Gebrechen hatte und sich nur wer fortbewegen konnte, ist sie auf dem Wege zur Haustür verbrannt, bevor sie Hilfe herbeirufen konnte. Duise herbeiTödliches Autounglück. #### Haiger. 2 August. Infolge Schleuderns fuhr ge., Kraftwagen des Bankiers Kleinhenn aus Herborn auf der Straße nach Dillenbura abends in einer Biegung gegen die Mauer der Se e. se e. acb e shechehe Hautabschirfungen weg. 1048 Bei diesen Preisen gibt’s nur ein's: Schen, staunen und kaufen! Auf den ersten Blick werden Sie die gewaltigen Vorteile erkennen, die Ihnen unsere Serien-Angebote bieten. Beachten Sie unsere Schaufenster. Braun Boxcalf Herrnhalbschuh mit Garnitur Crepesohlen braun Boxcalf Herrnhalbschuh moderner Schnitt Wildieder Zugpumps Louis XV Absatz Hohe Straße 115 b Näne Minoritenstraße Foke Anionsgasse Hohe Straße 23/25 Bcke Blindgasse. Ecke Antonsgasse Leistungsfähigstes Schuhunternehmen größten Stlles. 0 Seite 6 Nr. 390(Abend=Ausgabe) Kölner Lokal=Anzeiger * In Norwegens Schären und Fjorden. Von Dr. Heinz Stephan Ausreise und Vorklang. Eine Nordlandreise. ein Besuch in Norwegens — das ist die Erfüllung einer Knabensehnsucht eines Traumes von blaugrüner See Masl, bismenvestexnign„Ratten, von tosenden Parsffa#und schroffen Felsenkisten, die übergipfelt sind von leuchtenden Gletschern Seliger Traum, der beglückende Wirklichkeit wurde! Dankbare Freude übertönt die Wehmut des Abschieds von der Heimat. Man schlendert noch einmal durch Bremens umher, ehe man sich auf einem solchen Ozeanriesen zurechtfindet, der ein Wunderwerk sorgsam durchdachter Technik ist und über 500 Passagierkabinen, mehrere große, komfortabel eingerich te. Speisesäle, Rauch= und Damenzimmer, Gesellschaftssäle mit allem Zubehör neben den für Bemannung und Bedienung, für Betriebsstoff und Lebensmittel, für Maschinen und Materialien notwendigen Räumen enthält. Mehr als einen Tag hat man Zeit, sich einzulehen, einen Tag, der nur das Grandiose unendlicher Wasserweiten und die Schönheit stän zen. Doch dann fesselt wieder die Vielgestalt der wogenden Unendlichkeit. Mit Spannung schauen die Nordlandfahrer am Nachmittag hinnebelig erscheinenden Küste Norwegens. er. Abend findet uns schon am Anfang der Sehgtsrear, Ipischen der Insel Karnög und dem Festland fahren wir ein in die Welt unserer Fernensehnsucht. Berge steigen auf # e. za##, von dem Leben und der Armut der„Mezischenbrüder, die dort wohnen. Auf der Insel leuchten die Signale und Lichter von Und später taucht aus dem Bunkel hier ein Leuchttürmchen, dort ein Hiittenlict, uu..vom Horizont hebt sich, von der Nacht mächtig übersteigert, eine Kirche ab oder eine markante Kuppe. Freitag, 3. August 1928 Die„Sierra Ventana“ grußt die alten Patrizierhäuser und dei Errlichen„Ma.ktvlatz, dessen ehrwürdiger erhalten ist, wenngleich sich moderner Großstadtverkehr über ihn ergießt, und besteigt dann den Sonderzug des Norddeutschen Lloyd, der die Nordlandfahrer zur Einschiffung nach Bri gerhafen brinz. Beyaglich lehnt man bei der Abfahrt in den Fenstern der„Ersten=KlasseWagen“ und kostet das erhebende Gefühl aus das die bewundernden, vielleicht auch ein wenig neidischen Blicke, die man den„Weltreisenden“ nachsendet, auslösen. Vorstadtkolonien und uppige Schrebergärten, weite Weideflächen mit geschecktem Rindvieh, Heide, die even zu blühen beginnt, Dörfer und altmodische Windmühlen, Wald und Feld— alles fliegt vorüber. Dann grüßen aus der Ferne Getreidesilos und Lagergigantische Krananlagen und riesige Schiffe. Bei der Lloydhalle wartet schon die „Sierra Ventana", uns aufzunehmen ein prächtiger Doppelschraubendampfer, eine neue Heimat, der man sich gerne für 18 Tage anvertraut. Während die letzten Gepäckstücke an Boro rommen, sammelt sich am Kai eine stattliche Menschenschar, die unermüdlich Abschied winkt, als unser Schiff sich vom Ufer löst und in die breite Wesermündung hinausfährt. Es ist trübe und regnerisch und eine leise Schwere legt sich über die Stimmung der Passagiere, die noch fremd und mißtrauisch aneinander vorbei irren. Ja, man irrt wahrhaftig in diesem Labyrinth von Gängen und Räumen dig wechselnder Beleuchtung des Wellenspiegels erleben läßt, einen Tag, der das stundenplanmaßige Gerüst der neuen Gemeinschaft, in die man sich nun einfügen muß, kennen lehrt. Wir fahren unter wechselnder Bewölkung, bald regnet es. bald pfeift uns eine frische Brise um die die bei einigen Aengstlichen und Empfindlichen das Gespenst der Seekrankheit aufdämmern läßt, das aber schnell vor dem Gefühle das die ruhige Fahrt des Schiffes verleiht, zerrinnt. In später Abendstunde blitzt vr Helgolands Leuchtturm uns einen Gutenachtgruß herüber, dann senkt sich auch über das Schiff die heilige Stille der Nacht. Nur unsere getreuen Eckeharte wachen und führen uns über die Gefahren der gähnenden Tiefe. Im behäbigen Frieden des Liegestuhls genießt man am folgenden Morgen das sanfte Tändeln der Wogen, deren zierliche Schaumkronen ab und zu von Sonnenstrahlen gestreift werden d#i# den leichten Wolkenschleier durchbrechen. Wie pas Meer smaragdgrün und ins Bläuliche schimmernd. grauviolett und gefährlich sunzer" Straife Horizont zeichnet die Sonne silberne Streifen. In die Behaglichkeit aufkeimenden Heimgefühls fällt lastend die Erinnewir kreuzen über dem rienigen Ehxenfriedhof der Skagerakden Ien sen auf tiefem Meeresgrund ruhenden toten Helden weiht der Kapitän einen Bei den Klängen des„Guten Kameraden" beginnen alte Wunden zu schmerIm hardanger-Lsord. Das Erwachen im Fjord hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Heftiger Regen schlug uns entgegen, als wir aus den Kabinen auf Deck leinen Ort wiagcheimsund, einem kleinen hrt mit einer Straße und vielen verstreut liegenden Gehöften. Felsige Eilande zeigten die offene Seite des Fjords an. Schön „gpaldete gerge stiegen an drei Seiten auf belebt von zahlreichen kleinen und großeren Sturzvachen mit startem Gefälle. Die oseierische.ernner hier nur an einzeilne schleiern die schgegekrönten Hinteren Keiten #r#stern die Lieblichkeit des Landschaftsbildes. Trotzdem wagen wir die Bootsfahrt an Land #. eine„Autotour durch die herrliche Schlucht gurz#ir#et z11. Jum, Hochse Kvamsstogen. Kurz hinter dem Ort schäumt hoch vom Fels der Steindalsfall, steil herabstürzend und auf # zerstäubend. Höher und hoher windet Tokagjelet, immer grausiger wird die Tiefe der Schlucht, immer grandioser der Fels. Bei jeder Windung der Straße öffnet sich ein neuer Blick auf die ungebärdige die von beiden Seiten durch Sturzbächk gespeist wis dur Fens. usKbrechen die Felswand und wie durch Fenster schaut man ins Tal. Dann de“ ohePcssscha##r Fall und wir sind auf der Hohe. Gletscher locken aus der Ferne. aber der Bergsee liegt trüb und melancholisch, einsam und verlassen. Wir müssen hinunter ins auf der Rückfahrt immer aufs neue überrascht von wechselnden Bildern. Unser Schiff wendet langsam und ist schnell tlarere Sicha. 6ch bend beschert uns etwas klarere Sicht. Schneeige Firnen lassen die Höhe .. Iinteren Berge ermessen. Bizarre Felsecken gegen den Horizont, hartes Gezack, wie es sich jetzt auch ringsum aus der Wasserweite des Fjords erhebt. Prachtvolle Bergprofile geben der Landschaft das Gepräge, aber noch ist wessen sce anmung. Noch krönt Wald die nahen Berghäupter, noch stehen auf saftigen Matten die mit trocknendem Heu behangenen Hürden, noch sprechen die buntbemalten Holzhütten von menschlicher Kultur, noch kommt hin und wieder ein Boot durch den Fjord. Morgen #####ell sich uns die unberührte herbe Schönheit der Schären offenbaren. Der Abend vergeht, indem wir dem muntern Segeln der Möven zuschauen, von denen jetzt Hunderte unser Schiff Rentang“ wie die guten Gelster der„Sierra histörchen von gekrönten Häuptern. Von Dr. Friedrich Rasche=Hannover. „Karl, XII, weilte, in Dresden zum Besuch des Kurfürsten und hatte dabei genügend Gelegenheit, die höfische Schwerfälligkeit kennen zu lernen. Als er hörte, daß man in Dresden einen ichen Rat abhalte, sagte er:„Gebt acht, sie beratschlagen heute darüber, was sie gestern hätten tun sollen.“ * „Eix, Höfling sagte einmal zu Ludwig XIV.: „Diese Nacht träumte mir. Euer Majestät machti nir ein reiches Geschenk.“„Wissen Sie denn nicht“, entgegnete der König.„daß gute Christen den Traumen niemals Glauben schenken sollen?“ „Mit ei em sehr bezeichnenden Worte beschloß Karl II. sein Erdenleben. Als die Höflinge P.#e##e# Sterbelager umstanden und schon viele Stunden vergangen waren, schlug der König noch einmal die Augen auf. lächelte und sag,„„Entschuldigen Sie, meine Herren, daß ich so lange warten lasse.“ * Ludwig XIV. befand sich einmal im Gespräch Better Aumant E Vetter Aumont. Neckend riet er Vivonne, er moge sich doch mehr Bewegung verschaffen gab zurua:„Sire, ich bewege mich täglich mehrmals um meinen Vetter Aumont.“ Ludwig XI. fand ein besonderes Vergnügen ara., zu alten oder kranken Menschen seiner Umge gung von ihrem hoffnungslosen Zustande er eim ligen Tode zu sprechen. So sagte er einmal zu einem Herrn von Souvré:„Sie re t alt. mein Lieber. Wo werden Sie sich denn begraben lassen?"„Zu den Füßen Eurer Majestät,“ erhielt er zur Antwort“ mit einem Bein aufs Matterhorn. außerordentlichen Beweis von Sportbegeisterung hat soeben Mr. Geffrey Winthrov Young geliefert. Dieser Mann. der nur seinem Na en nach zur englischen Jugend gehört aber schon einundfünfzig Jahre alt ui Pletze, 76# Bein und versucht, den Verlust dieses Gliedes durch eine Metallprothese Ffssggrauen. wa, st ihm zweifellos sehr gut rern ven Biffes: har kützlich mit zwei Fühgen#retalp aus das Matterhorn bestie.. Jeder Alpinist weiß, daß gerade die Beur, Mau.... auherst schwierig ist, uun tein###tung rann sich rühmen, der erste hat. Der kühne gn arn se Listung vollbracht Der: GogragiHae Vergsteiger ist der Sohn von Sir George Young und ein Bruder von Sir g. Hilton Young, der bei dem Gefecht von ebrugge einen Arm verlor, aber seine sportsichen Nagingen nicht aufgeben wollte und vor #ger Zeit einen leichter zu besteigenden: jedoch etwas höheren Berg, den Monte Rosa erklommen hat. Der Bezwinger des Matter#rlor sein Bein im Weltkrieg, gilt aber auch heute noch in England als ein vorzüglicher Bergsteiger und Schwimmer; er hat sich außerdem als Schriftsteller hervorgetan und besonders alpinistische Schriften vorfaßt. Total-Ausverkauf wegen Aufgabe des Geschäftes. Ssss: Nach 18jährigem Bestehen lösen wir unser Geschäft auf und veranstalten ab 5 0 E —— 6 Elieer Gesdialt auf und veranstälten ab Samstag, den 4. August, vormittags 10 Uhr einen kurz befristeten Totalausverkauf für unser gesamtes Lager in fertiger Herrenbekleidung. Sootbetteldung, Eineltagen, inssacken uov. Jud in Preise ganz erheblich, teilweise bis 50% herabeesetzt. Kaostertallgrei zeien des Kälte dr. de delie ich er die hm gebolenen Vonte, selbder u grülen. Seiegentel n Kemtnah die verten inen ür de sehalenen. Lalshich gecßen Votele Geaideuu. Schildergasse 89 Eugen Schrimmer& o — Freitag, 3. August 1928 Kölner Lotal=Anzeiger F uns Munz. Den Anzeigen fehlt eins: Persönlichkeit! Von W. H. Wolff..W. K. Unsern Anzeigen fehlt: Persönlichkeit! Denn wie entstehen sie zumeist? Der eine schreibt auf Grund vager Unterlagen einen Text; ein anderer zeichnet auf Grund zwar ebenso vager, aber zuweilen nicht einmal der gleichen Unterlagen ein hübsches Bild. Dann werden Text und Bild von andern Leuten„kritisch durchgesehen" und„verbessert“. Ein fünfter baut beide zu einer Anzeige zusammen. Und dann kommt womöglich noch der Herr Chef. der doch zeigen muß, daß er das große Portemonnaie und somit auch den größten Sachverstand hat, und wirft mit tötlicher Sicherheit glücklich gerade die paar Rosinen heraus, die in dem von so vielen Köchen angerührten Brei noch ge blieben waren... Nun besteht wahre Zusammenarbeit aber gar nicht im Kritisieren und Besser()machen einer fertigen Arbeit. Denn so falsch diese auch sein mag— sie hat immer doch gerade das eine, auf das es ankommt, Persönlichkeit, nur so lange, wie niemand die Hand wider sie erhebt. Wahre Zusammenarbeit besteht aber auch nicht darin, daß alle gemeinsam die Anzeige bauen. Dann wird sie„konstruiert", wird eine Sache, aber keine Schöpfung. Kein Kind rann zwei Väter haben, an einer Marmorfigur können nicht zwei Bildhauer schaffen, an einem Gemälde nicht zwei Maler(etwa ein Spezialist für Bäume und einer für Menschen). Persönlichkeit ist vollkommene Einzelheit. Nur was eines einzelnen alleinige Schöpfung war, kann dieses einzelnen unverkennbare Spuren tragen: kann Persönlichkeit haben. Wahre Zusammenarbeit besteht darin, daß die vielen Berufenen das Material zusammenbringen, aus dem der eine, der Auserwählte, dann sein persönliches Werk entstehen läßt. Und nur auf zweierlei allerdings kommt es an: den Richtigen auszusuchen, dem die Aufgabe, das Inserat zu schaffen, übertragen wird; und diesen vorher ausreichend zu dokumentieren, mit ihm alles und alles zu besprechen und wieder zu besprechen, bis er es innerlich gemeistert hat und ans Werk gehen kann. Dann erst soll er das Inserat schaffen. Liegt es dann fertig vor uns, so mögen wir es annehmen oder ablehnen; ändern dürfen wir an ihm nichts. Hände weg! Denn dies Inserat ist eine Persönlichkeit! Und diese Persönlichkeit ist unantastbar... Es gibt Meister der Wort=Werbung. Es gibt Meister der Bild=Werbung. Leider aber ist jeder von ihnen zumeist Pfuscher auf des andern Gebiet.(Und was noch viel bedauerlicher ist: Sie wollen es nicht wahr haben! Es gibt war wenig Wort=Werbler, die sich am Bilde vergreifen; aber recht viele Bild=Werbler, die meinen, auch das Wort meistern zu können.) Das Ideal wäre natürlich ein Universalgenie. Aber jede Generation bringt nur wenige von ihnen hervor. Bei Wilhelm Busch bestand diese vollkommene Einheit zwischen Bild und Text. Heute zeichnet und schreibt aus einem Guß vielleicht nur Paul Simmel. So sind wir denn darauf angewiesen, zwei sich ergänzende Persönlichkeiten zu finden, das heißt zweie, die sich nicht bloß erganzen können, sondern auch den guten Willen dazu haben. Dieser gute Wille liegt vor allem im Sich=selbst=Bescheiden. Kein Bildinserat soll entstehen, zu dem der andere den Text schreibt; auch keine Textanzeige, zu der vom andern die Zeichnung geliefert wird. Gleichzeitig und aus dem gleichen Geiste geboren müssen so Text wie Bild sein, sollen sie sich zu einem untrennbaren Ganzen einen, und nicht zusammengesetzt werden müssen. Es gibt Bildanzeigen, die keines Textes, Textanzeigen, die keines Bildes bedürfen. Zugegeben. Aber sie sind die Minderheit. Wir sind deshalb auf diese, die„Persönlichkeit“ gebärende Einheit von Text und Bild angewiesen. Diese Einheit muß eine doppelte sein: Innerlich wie äußerlich. Aeußerliche Einheit: Der Text darf nicht irgendwo außerhalb des Bildes herumschwimmen; das Bild sich nicht mit einer Aschenbrödel=Ecke begnügen müssen. Sonst hat das Inserat nicht eine Persönlichkeit, sondern zwei — also gar keine! Und innerliche Einheit: Der Text darf nicht eine junge Mutter sprechen lassen, wenn das Bild eine Säuglingsschwester zeigt. Das amerikanische Inserat triumphiert in Deutschland: Obenhin ein zumeist sentimentalkitschiges Bild, dann ein erzählender Text, und untenhin Firma oder Erzeugnis. Aber dieser „Triumph“ bezieht sich nur auf die Zahl der amerikanisierten Anzeigen in ihrem Verhältnis zu den unamerikanisierten. Ihr Werbeerfolg ist durchaus kein„Triumph“ Warum? Ihnen fehlt Persönlichkeit. Die Leute, die sie schufen, afften blind amerikanische Vorbilder nach(treiben die Koviererei sogar so weit, daß die abgebildeten Menschen nicht deutsche, sondern amerikanische Gesichter haben). Kopieren aber heißt, die eigene Persönlichkeit fortlassen. Eine Anzeige, in die keine Persönlichkeit hineingelegt wurde, kann auch keine Persönlichkeit besitzen! Persönlichkeit reißt mit. Das ist uralte Weisheit. Die Masse ist dumpf, stumpf und träge. Dann erst bricht sie dem Meere gleich die Dämme, dann erst vollbringt sie Gewaltiges (im guten wie im bösen), wenn eine Persönlichkeit sie in Bewegung brachte. Nehmen wir aus der allerneuesten Zeit Rußland, Italien, die Türkei. Lenin, Mussolini, Mustapha=Kemal= Pascha haben den schwelenden Funken eines Gedankens zur Feuerlohe der Tat werden zu lassen verstanden, weil sie(und das können auch ihre größten Gegner nicht leugnen) eines waren: Persönlichkeiten. Auch unsere Inserate sollen in die kleine Welt ihrer Reichweite den Anstoß tragen, der die Gleichgültigen, die Müden. die Trägen, zur Tat aufrüttelt. Jedes von ihnen soll ein energien=geschwelltes Ich sein: Eine Persönlichkeit! (Abend=Ausgabe) Nr. 330 Seite 7 ist tatsächlich auf Grund seiner Qualität besser Sieferleichtern sich die Arbeit,wenn Sie abends vorher Ihre Wä sché anstatt in einer Soda-in einer Seifenlauge, bereitet mit DE THOMPSONS SEIFENPULVER LMarke Schwanl, einsetzen Wenn man in alten Chroniken blättert, die über die früher beliebten Methoden in der Schönheits= und Körperpflege berichten, findet man mitunter ergötzliche Einzelheiten, die die Reinlichkeit unserer Vorfahren in einem wenig günstigen Lichte erscheinen lassen. So, wenn man hört, daß eine Katharina II. und der XIV. ausgesprochen wasserschen waren. Erheiternd wirkt auch die Tatsache, daß das Zähneputzen damals zum mindesten eine außergewöhnliche Erscheinung war. Heute weiß jeder ABC=Schütze den Wert einer systematischen Mund= und Zahnpflege mit Ldol zu schätzen. Infolge der obligatorischen Schulzahnpflege werden heute bei uns schon die Kleinsten durch ein vorzügliches Anschauungsmaterial über die Bedeutung einer rationellen Mund= und Zahnpflege aufgeklärt. Schauburg heute Wiedereröffnung mit dem in Amerika und jetzt in Berlin mit Riesenerfolg gelaufenen Film mit Phyllis Haver, Victor Varconi Der Film ist eine Verhöhnung des unsinnigen Girl-Kult und der grenzenlosen Sensationsgier Amerikas. Außerdem: Mit Amundsen im ewigen Eis eine frühere Expedition des großen Forschers, auf der ihn der Schwede Malmgreen begleitete. Die Wochenschau und im heiteren Teil „Man soll kein Kavalier sein“ Anfang: 15.00, 17.30, 20.00 Uhr Damenhüfe enerm billige Preise! .90.90.90 Filzhüte .90.90.90 Man beachte gell. die 6 Schaufenster! Kinderhüfe.90.90.90 Trauerhüte.50.50.50 Umpreszhüte nach neuen Hodellen Fedor Samuel Glockengasse 1, Her 52 straße Wanzen Ratten. Schwaben, Kakerlaken usw.sämt Brut werden radikal vernichtet Unter schriftlich. Garantie. 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Aug. 1928 bleiben die städtischen Büros und Kassen im allgemeinen für die Bürgerschaft geschlossen. Zur Beurkundung von Sterbefällen und Totgeburten ist bei sämtlichen Standesämtern von 10—11 Uhr ein hierzu bevollmächtigter Beamter anwesend. Oberbürgermeister, Zwangsversteigerung. Am 16. August 1928, vormittags 10½ Uhr soll in Köln, an der Gerichtsstelle Reichenspergerplatz, Zimmer 77, folgendes Grundstück versteigert werden: Köln, Arndtstraße 13, Wohnhaus mit Anbau und Hofraum groß 1,42 ar, Nutzungswert 1800 Mk. Eigentümer: Ehefrau des Kaufmanns Theodor Sommer. Helene geb. Bonnes ohne Stand in Köln, Arndtstraße 13 Köln, den 31. Juli 1928. Amtsgericht, Abteilung#. Ke AAAESLE SIND ANERKANNT ERSTKLASSIG Kölner Görres-Haus G. m. b. H. Iöln. Naumankt 1Aa-24 Heirat. Gesund., nett. Fräulein, 33 Jahre. kath. jugendl. Erscheine tücht. im Hausb., mit Wäsche-Aussteuer, wünscht.Bekanntschaft einescharaktervoll. katb. Herrn .gesich.Lebensstell. Wwr. m. einem Kind auch angen. Off. m. Bild..zurückgesch wird. u. K E 207 a. d. Geschäftsst, Beilage zum Kölner Lokal-Anzeiger Arbeiten, die der August dem Landmann bringt. Wie der eigentliche Erntemonat, der Juli, stellt auch der August an die Arbeitskraft des Landmannes, seiner Hilfskräfte und seiner Tiere bedeutende Anforderungen. Wo das Getreide noch nicht restlos eingebracht ist, muß es so schnell als möglich eingeerntet werden. Nach der Ernte sollten die Stoppeln sofort wieder gestürzt und eingesät werden. Der produktiv arbeitende Landwirt läßt es sich nämlich angelegen sein, so viel als möglich Futter zu schaffen, und dies in diesem Jahre um so mehr, als durch die lange Regenperiode des frühen Sommers viel Heu verdorben und als Futter unbrauchbar geworden ist. Um diesen Futterausfall einigermaßen zu ersetzen, säe man in die Stoppeln Futterwicken, Raps, oder eines der so dankbaren Futtergemenge. os ist erforderlich, das eingebrachte Getreide in kurz bemessenen Zwischenräumen wegen des Schwitzens zu untersuchen und vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Nach dem Wintergetreide reift noch Mohn, Hirse, Hanf, Flachs und Buchweizen, deren Einbringung ebenfalls fleißig zu betreiben ist. luch der Gemüsegarten bringt im August viel Arbeit. Die Spargelbeete müssen flüssig (mit Jauche) gedüngt werden, ebenso Sellerie und Salatbeete. Wer intensive Gartenkultur betreibt, verpflanzt noch späte Kahlrabi, Wirsing, Blumenkohl und Winterzwiebeln. Desgleichen sät man für den Herbst, den Winter und den kommenden Frühling Petersilie, Rapünzchen und Karotten Alle diese Saaten müssen sehr dünn gemacht und die Pflänzchen sehr zeitig verzogen werden. Um im Frühjahr rechtzeitig Setzpflanzen zu erhalten, sät man auf gut gelockerte Gartenbeete, die sich in geschützter Lage befinden, recht dünn frühen Kohlrabi, Blumenkohl, Wirsing usw. Die jungen Pflänzchen werden recht früh auf fünf Zentimeter Entfernung verzogen. Dann bedarf auch der Obstgarten der menschlich sorgenden Hand. Als wichtigstes müssen hier die Baumscheiben gelockert, von Unkraut gereinigt und gedüngt werden, Bäume, die zu wenig getragen haben, putzt man aus, während reichtragende mit Stützen versehen werden, damit die überhängenden Aeste nicht abbrechen. Kopulierte und okulierte Stämmchen werden gelüftet. Auch ist es an der Zeit, Stachel=, Johannisbeer= und Himbeersträucher mit Jauche zu düngen. Das überflüssige Holz wird tunlichst entfernt. Die Ableger dieser Sträucher sind feucht zu halten. Auch die treuesten Helfer des Landmannes, die Pferde, bedürfen im August einer besonderen Behandlung und Pflege. Vor allem müssen die Tiere jetzt in reichlichen Mengen Kraftfutterzulage erhalten, da die Bestellzeit stärkere Anforderungen an die Tiere stellt. Der sorgsame Landmann achtet stets darauf, daß die Pferde beim Einfahren nicht in den Zug kommen, wenn sie stark erhitzt sind. Beim Stehen lege man den Tieren stets eine Decke über und lasse sie auch nicht eher saufen, ehe sie nicht etwas gefressen haben. Um zu verhindern, daß die Tiere zu gierig saufen, reicht man ihnen in einem Eimer mit Heu oder Stroh bedecktes Wasser. Was das Rindvieh anbelangt, so muß es öfters vorsichtig geschwemmt werden. Verfüttert man Frühmais an das Rindvieh, so ist eine geringe Kraftfutterzugabe unerläßlich. Da im August schon wiederholt kalte Nächte zu verzeichnen sind, muß die besondere Aufmerksamkeit darauf gerichtet werden, die Temperatur des Stalles entsprechend zu regulieren. Schließlich wollen auch die Schweine gehegt und gepflegt werden. Besonders die trächtigen Schweine müssen eine sorgsame Behandlung erfahren. Neben gutem und ausreichendem Futter ist ihnen viel Bewegung im Freien zu verschaffen. Wo es möglich ist, lasse man sie die vom Rindvieh bereits abgegangenen Stoppelfelder beweiden. Die Unkrautvertilgung. Je früher der Kampf gegen das Unkraut durchgeführt wird, desto erfolgreicher ist er. Wir haben aber nicht nur die Unkrautvertilgung auf den Beeten der Kulturgewächse in Angriff zu nehmen, sondern auch für Sauberhaltung der Gartenwege zu sorgen. Hierdurch wird vor allem der Herd vernichtet, der die Beete immer von neuem mit Unkrautsamen verseucht. Sind Gartenwege von nur geringer Fläche zu reinigen, so begnügt man sich mit dem „Jäten“. d. h. man zupft Unkrautpflanze nach Unkrautpflanze mit der Hand heraus. Im Sommer ist diese Arbeit mehrmals zu wiederholen. Gartenwege von größerer Fläche sind auf diesem mechanischen Wege kaum zu säubern. Auch dürfte die Handarbeit trotz Verwendung von Kindern zu teuer werden. Hier benutzt man besser Brühen, die man mittels einer Gießkanne oder einer Obstbaumspritze verspritzt. Ein sehr beliebtes Unkrautvertilgungsmittel ist das Kupfervittiol. Man stellt sich zu diesem Zwecke eine vierprozentige(4 Kilogramm auf 100 Liter Wasser) Brühe her. Bedeutend billiger ist das Eisenvitriol. Man gebraucht hier 15 bis 20 Kilogramm Eisenvitriol auf 100 Liter Wasser. Einige Winke sind aber bei der Verwendung dieser Brühen zu beachten. Aeltere Pflanzen sind sehr widerstandsfähig und sterben selbst bei der oben genannten, starken Brühe nicht ab Während des Taues, Regenwetters oder Windes darf nicht gespritzt werden. Am besten ist ein windruhiger, sonnenklarer Tag. Im Handel befinden sich sogenanntes„Hederichpulver“. Sie stellen nach genauen ist es Zeit. Unsere Erdbeerkultur im Kleingarten. Die Erdbeere darf man wohl als die wertvollste unter den Beerenobstsorten ansprechen. Trotz= dem ihre Kultur verhältnismäßig einfach ist, wird sie in unseren Kleingärten noch viel zu wenig angebaut. Und dort, wo sie bereits kultiviert wird. bringt sie nicht immer die gewünschten Erträge. Oft sieht man riesige Pflanzen, die aber nur wenig oder kleine und minderwertige Früchte tragen. Vielfach ist dies auf drei große Fehler zurückzuführen, die immer noch begangen werden Zunächst einmal sind die meisten Erdbeerpflanzungen zu alt. Mancher Kleingärtner glaubt von einer einmal angelgten Erdbeexplantage jahraus, jahrein ernten zu können. Dem ist aber nicht so. Die Erdbeerpflanze ist in den ersten drei Jahren am ertragreichsten; danach geht sie immer mehr zurück. Man sollte eine Erdbeerpflanzung also nie älter werden lassen. Sorgt man rechtzeitig für Nachwuchs in der Weise, daß die Pflanzung jährlich stückweise erneuert wird, so ist schon die erste Voraussetzung eines guten Erfolges gegeben. Der zweite Fehler bei der Erdbeerkultur liegt in einer Ueber= oder einseitigen Düngung. So kann man durchweg bei Pflanzen mit sehr üppigem Wachstum und großer Blätterbildung darauf schließen, daß sie zu reich und zwar meistens mit sehr viel Jauche und Stallmist gedüngt worden sind. Der Hauptbestandteil dieser Düngemittel ist nämlich Stickstoff, der eine große Blatt= aber keine Fruchtbildung bewirkt. Als dritter Mangel einer Erdbeerkultur ist die falsche Sortenwahl zu nennen. Vielfach bezieht der Kleingärtner seine Erdbeersetzlinge vom Nachbar oder sonst einem Bekannten, der selbst nicht einmal weiß, welche Sorte er besitzt. Kommt dann noch hinzu, daß dieser die Setzlinge von uralten Pflanzen genommen hat, so braucht man sich nicht zu wundern, daß selbst bei der besten Pflege der Ertrag gering bleibt. Nun die Kultur selbst. Die beste Zeit zur Vermehrung der Erdbeeren sind die Monate Juli—August bis Mitte September. Später sollte man keine Pflanzung mehr vornehmen, da dann der bald einsetzende Frost den jungen Setzlingen das Anwachsen und Bewurzeln erschwert. Man warte lieber bis zum Frühjahr. Zur Pflanzung nehme man nur gut bewurzelte Setzlinge von bewährten Sorten und nicht zu alten Mütterpflanzen. Man pflanze sie auf einem gut gedüngten und tief gelockerten Beet. Auf einem 1,20 Meter breiten Beet haben drei Reihen Platz und in jeder Reihe Gruppen von je drei Pflanzen im Verband. Der Abstand dieser Gruppen beträgt 40—45 Zentimeter. Will man die Erdbeeren zur Kantenbepflanzung benutzen, so setzt man die Pflanzen einzeln in eine Reihe im Abstand von 15—20 Zentimeter. Im Anfang ist es gut, die neugesetzten Pflanzen zu beschatten, um ihnen das Anwurzeln zu erleichtern. Nach dem Angießen empfiehlt es sich, die Pflanzen rundum mit verrottetem Dünger zu bedecken, der die Erde gleichmäßig feucht hält und den jungen Pflanzen gleichzeitig die zum guten Gedeihen erforderlichen Nährstoffe zuführt. Im Frühjahr wird der strohige Mist abgeharkt und der übrige untergegraben. Für eine weitere Düngung mit künstlichem Dünger sind die Erdbeeren im Frühjahr sehr dankbar. Außer Superphosphat, Kali und Kalkstickstoff sind sie besonders empfänglich für Kalk, den man als Aetzkalk oder Mergel in den Boden bringt. Bei entsprechender Feuchthaltung des Bodens wird der Erfolg nicht ausbleiben. Wer keine gut bewurzelten Stecklinge zur Verfügung hat, sollte sie nicht sofort an Ort unid Stelle pflanzen, sondern erst auf einem Anzuchtbeet pikieren. Dieses Beet muß natürlich besonders gut vorbereitet d. h. tief gegraben und reichlich mit verrottetem Mist oder mit Torfstreu vermischt sein. Dadurch bewurzeln sich die jungen Setzlinge gut, so daß man sie im Frühjahr noch rechrzeitig als kräftige Pflanzen an ihren eigendlichen Standort bringen kann. Bei der Sortenwahl berücksichtige man nicht nur Größe und Geschmack der Früchte, sondern auch die Zeit ihrer Ernte. Wenn man es einrichten kann, mehrere Sorten anzubauen, so sollte man solche wählen, deren Reifezeit aufeinanderfolgt, so daß man die Ernte auf eine längere Zeit verteilen kann. Als früheste und gute Sorten sind zu empfehlen:„Laxtons Noble", Deutsch=Ewern“ und „Sieger". Später folgen:„Wunder von Cöthen“,„König Albert von Sachsen",„Oberschlesien",„Späte von Leopoldshall“ und„Mdme. Montot“. Als prachtvolle Einmachsorte ist besonders„Wunder von Cöthen" zu empfehlen, da sie beim Einkochen Form und Farbe behält. Sie hat eine fast schwarzrote Farbe und liefert auch einen schön gefärbten Saft. Diese Sorte verlangt allerdings einen besonders guten und feuchten Boden. Erwähnt seien noch die dankbaren Monatserdbeeren; die zwar kleine, dafür aber viele und wohlschmeckende Früchte liefern. Gute Sorten sind:„Ruhm von Döbeltitz“ und „Eythraer Kind“. C. B. Untersuchungen verschiedener Forscher in den meisten Fällen nur ein Gemisch von gewöhnlichem oder entwässertem Eisenvitriol mit Straßenstaub, Gibs usw. dar und entsprechen in der Wirkung nicht den Anpreisungen. Man verwende deswegen lieber das reine im Handel befindliche Eisenvitriol. Einige Unkräuter, wie Gänsefuß, Felddistel, wilde Möhre, Ackerschachtelhalm, Feldkamille und Schafgarbe werden mit Eisenvitriol nicht abgetötet. Von noch besserer Wirkung als das Eisenvitriol sind einige Arsenverbindungen, so vor allem das Natriumarsenik. Wie bei dem Eisenvitriol tritt auch hier die Wirkung erst einige Tage nach der Behandlung ein. Gut wirkende Mittel dieser Art sind die Unkrautvertilgungsmittel„Hedit“ und„Silvesia“. Die Anwendung ist einfach, da man nach Vorschrift nur den Inhalt einer Packung in eine bestimmte Menge Wasser schüttet und umrührt. Die so verwendungsbereite Brühe wird dann mittels einer Gießkanne oder einer Obstbaumspritze verspritzt. In gleicher Weise verfährt man mit dem Mittel „Formit“. Größere Flächen, sind nur durch Behandlung mit chemischen Mitteln vom Unkraut für längere Zeit frei zu halten. Die Blattläuse der Gemüsepflanzen An allen Gemüsepflanzen beobachten wir oft mehr oder weniger starke Verkräuselungen der Blätter. An den Unterseiten der Blätter finden wir in solchem Falle große Gesellschaften von winzigen Tierchen, die flügellos oder geflügelt sind. Es sind Blattläuse, die durch ihr unausgesetztes Saugen der Pflanze Nährstoffe entziehen und hierdurch Schaden verursachen. Bei starkem Befall verfärben sich schließlich die Blätter und sterben ab. Ueberdies überziehen die Blattläuse die Gemüseplanzen mit ihren klebrigen Ausscheidungen und machen die Ekel erregenden Pflanzen unverkäuflich. Am häufigsten ist die schwarze Bohnenblattlaus(Aphis papaveri Fabr.), die an Buschbohnen, Stangenbohnen, Puffbohnen. Salat, Mangold, Petersilie, Möhren, Schwarzwurzel, Rüben, Gartenmelde, allen Mohnarten lebt. Auch der Kohlblattlaus(Aphis brassicae.), deren Oberseite graugrün und blaugrün bestäubt ist, begegnen wir oft im Gemüsegarten. Sie bevorzugt die Kohlarten, besonder den Weißkohl und den Rettich. Grün gefärbt ist die Erbsenblattlaus (Siphonophora ulmarige Schr.). Sie saugt vor allem an Erbsen, Bohnen, Gurken und Linsen. Alle diese Blattlausarten können wir mit folgenden Spritzbrühen bekämpfen: Nikotinschmiereise(1½ Liter auf 100 Liter Wasser), oder einfache Schmierseifenlösung(—2 Teile Seife in heißem Wasser auflösen und bis auf 100 Teile mit Wasser verdünnen). Mit einer dieser Brühen sind die Unterseiten der befallenen Blätter ordentlich zu überbrausen. Je früher die Bekämpfung durchgeführt wird, desto größer ist der Erfolg. Sind einzelne Blätter erst sehr stark verkräuselt, so gelingt es uns nicht, alle Einwölbungen und Faltungen des Blattes zu benetzen. Unter diesen Umständen bleiben zahlreiche Blattläuse in ihren Verstecken am Leben und besiedeln von hier aus nach einigen Tagen wieder die ganze Pflanze. Die Pflege der Zwiebeln. Im Hochsommer hat der Zwiebelzüchter in erster Linie auf das Freihalten der Beete von Unkraut zu achten. Unter den verschiedenen Unkraut=Gewächsen sind der Nachtschatten, wilde Hirse und die Melde durch ihre große Fruchtbarkeit am schädlichsten. In größeren Betrieben, in denen auch eine Reihen=Entfernung der einzelnen Zwiebelzeilen von über 15 Zentimeter. eingehalten wird, werden mit der kleinen oder der großen Hackmaschine die Felder leicht vom Unkraut frei gehalten. Bei geringeren Anbauflächen genügt fleißiges Hacken mit der Handhacke oder das öftere Herausrupfen der Unkrautpflanzen mit der Hand(Jäten). Zur Zeit der Samenbildung ist besonders auf ihre völlige Vernichtung zu achten, da man sonst mehrere Jahre hindurch einen schweren Kampf gegen das Unkraut zu führen hat. Wurde die Aussaat mittels einer Drillmaschine durchgeführt, so erübrigt sich das Vereinzeln der Zwiebelpflanzen. Bei Großkulturen verbietet sich diese Maßnahme ohne weiteres von selbst, da sie unrentabel würden. Von Ende August ab beginnt das Laub abzusterben und die Ernte kann ihren Anfang nehmen. Die herausgerupften Zwiebeln werden auf Schwarte gelegt und können bei warmer Witterung schon nach acht Tagen geputzt werden. Das Beschneiden der Tomaten. Von besonderer Bedeutung in der Tomatenkultur ist das Beschneiden der Pflanze. Jedoch beginne man hiermit erst, wenn die stärksten Triebe 30 bis 50 Zentimeter lang sind und sich niederzulegen beginnen. Man lasse vier bis acht der kräftigsten Triebe stehen, wobei man immer die bevorzuge, die die am meisten vorgeschrittenen Blütenstände besitzen. Alle Seitentriebe jedoch, die aus den Blattwinkeln hervorkommen, sind zu entfernen. Im Späthochsommer ist das Beschneiden zu wiederholen, da sich wieder neue Seitentriebe entwickelt haben. Die Spitzen der Haupttriebe sind das ganze Jahr hindurch zu schonen, da die hier entstehenden Blätter am längsten am Leben bleiben und wertvolle Dienste bei der Ausreife der Früchte leisten. Im allgemeinen haben nämlich die Tomatenblätter nur eine kurze Lebensdauer und vergilben schnell. Man lasse sie deswegen o) er. ablesen und verschaffe so der Sonne ungehinderten Zutritt zu den Früchten. Langgläser aufhängen! Bald wird es wieder Zeit, daß Insekten an die reifenden Früchte gehen und sie beschädigen oder ganz unbrauchbar machen. Dagegen gibt es nur ein Mittel, das Aufhängen von Fanggläsern und Flaschen, die Zuckerwasser, verdünntes Tropfbier, Gelee usw. enthalten. Sie werden etwa halb gefüllt, damit die Insekten noch reichlich Platz haben. Es ist erstaunlich, was sich da fängt: Dutzende von Wespen, Hornissen, aber auch andere Schädlinge, Apfelblütenstecher, Motten, Nachtschmetterlinge usw. Von Zeit zu Zeit sind alle Gläser zu entleeren und wieder frisch zu beködern. Je mehr solche Gläser aufgehängt werden, desto besser ist es, weil auf diese Weise erfolgreiche Schädlingsbekämpfung getrieben wird. Bienenzüchter brauchen keine Angst zu haben, daß sie dadurch geschädigt werden, denn auf 1000 gefangene Schädlinge kommt kaum eine Biene. LEHRMEISTER-BUCHERE Jagd, Hundezucht, Angelsport, Deutsches Weidwerk. Leitfaden für den Pachtjäger. Von Dr. F. Volkmann. Mit 3 Abb. und 2 Fährtentafeln.(Auch gebunden M..80)(67 1/5) Das Frettchen. Zucht, Aufzucht, Pflege und Verwendung...... 604) Raubzeugvertilgung. Mit 10 Abb. Fro4 Die Zägersprache............................(22) Das Ausstopfen der Tiere. Mit 3 Abb. 68 0 Aufzucht sunger hunde........ Der Polizeihund. Erziehung, Dressur, Verwendung Mit r5 Abb. Cor#2) Dressur und Führung des Vorstehhundes[627 Erzlehung und Oressur des Lurushundes 74 Hundekrankheiten. Mit 27 Abb Angelsport. Mit 48 Abo. 2¾4 Fischzuust Bienenzucht Hanöbuch der Bienenzucht. Mit 94 Abb.(Auch gebunden M..80)[172|7) Leitfaden der Bienenzucht. Mit 30 Abd.[10 III Jelbstanfertigung von Bienenwohnungen. Mit 65 Abb. 412/27 Monatskalender für Bienenzüchter..............(-3 Bienenwelbepflanzen. Mit 6 Abb......... Korbbienenzucht im gemischten Betrieb. Mit 27 Abb....... 46 127 Wie bau ich mir ein Bienenhaus? 23 Zeichnungen und Baupläne C597] Zeße Rummer 40 pfg. Dee M Freitag, 3. August 1928 Kölner Lokal=Anzeiger Den eleganten- guten Schuh in blau- grau-sekr beige u. schwarz Chevreaux u Wildieder Pums- Ein-- Steg- u. Kreuzspangen 1750 50 1850 Richarz Blindgasse 33 Fachmännische Beratung und Bedienung. Allerfeinste, unübertroffene holl. Söhrahmbuter. Mk..10 tiohe Landbuter Hk..80 Carl Wingenfeld Weyerstraße 87, Ehrenstraße 100 Mädchen für alle Hausarbeit gesucht. Eintritt sofort. Köln=Mülhein., Adamsstraße 11. Tücht. kath. Mädchen welches etwas Hausarbeit übernimmt zu zwei Kindern gesucht. Leuffen, Karthäuserhof 33. Schweine=Metzgerei. Braues Hädchen achtbarer Eltern in die Lehre gesucht. Köln=Kalk, Viktorstr.42 Für mutterlosen 3j. 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Gott, der Herr über Leben und Tod. nahm in seinem unerforschlichen Ratschlusse heute nachmittag 5 Uhr. meine innigstgeliebte, herzensgute Mutter, meine gute Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante. die wohlachtbare Frau Orig. Stolls Kommißbrot und Eifelbrot sehr nahrhaft, kräftig im Geschmach Täglich frisch Theo Friesenstraße 24 Tel. A 1170. Danksagung. Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme beim Hinscheiden unserer lieben Mutter und Großmutter, sowie für die überaus zahlreiche Beteiligung und für die herrlichen Kranz- u. Blumenspenden sprechen wir auf diesem Wege allen Verwandten, Freunden und Bekannten, dem Holl. Tauben-Verein Jaag-Aff. Weihnachts-Spar-Verein Gretchen. Tambour-Korps Rheintreue und dem Elternbeirat der Schule Wollküche unseren innigsten Dank aus. Familie Heinrich von den Driesch Anna geb. Oster wohlvorbereitet durch den Empfang der heiligen Sterbesakramente der röm.-kath. Kirche, im 56. Lebensjahre, nach kurzer Krankheit zu sich in die Ewigkeit. Um stille Teilnahme und ein frommes Gebet für die liebe Verstorbene bittet Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jakob Schmitz. Köln-Nippes(Neußer Straße 376), Köln, KölnMerheim(linksrh.), Köln-Niehl, Auchen, Stolberg(Rhld.), Goé(Belgien), den 31. Juli 1927. Zurück Dr. Max Sutci Venloer Str. 23 Die Beerdigung findet statt am Samstag, den 4. August 1928, nachmittags 3½ Uhr, von der Leichenhalle des Nordfriedhofes aus. Die feierl. Exequien werden am selben Tage, morgens 8¼ Uhr in der Pfarrkirche St. Bonifatius gehalten. Von Beileidsbesuchen wolle man gütigst Abstand nehmen. Sollte jemand aus Versehen eine besondere Anzeige nicht erhalten, so wird gebeten, diese als solche zu betrachten. Kein A Tüchtiges Büfettfräulein perfekt im Bierausschank, Vertrauensposten innegehabt, sucht Stelle per 1. oder 15. September in besserem Café oder Restaurant, Zuschriften an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten unter C 193. C MEESSamp;MEESS Köln, Krebsgasse. 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August 1928 INTERNATTONALE PRESSEAUSSTELLUNG KöLN PRESSA IEDEN INTERESSIERT: Die Nachrichtentechnik von der Trommelsprache der Indianer bis zum Bildfunk;p; Vorführung des modernen Nachrichten-Verkehrs am Nachrichtenmodell EuropaAmerika& Chincsische Papiermacherci 4 Handpapiermühle Xmp; Von Gutenbergs Handpresse in Betricb zurmodernsten Rotationsmaschine Frau und Presse* Student und Presse 4 Presse und Zensur x Ausstellung des Deutschen Reiches u. des Preußischen Staatcs mit noch nicht veröffenflichten Dokumenien*p; Koloniale Sonderschau. Ausstellung von 45 Staaten### Vicle Sonderbauten* Kunstausstellung Infernationales Weindorf. Vergnügungspark Ufer-, Dom- u. Brückenbeleuchtung 4 Tägl. Konzerte*p; Fahrtvergünstigung durch Sonderzüge. Siche Anschlag an den Stationen Zoologischer Garten Sonntag, 5. August vormittags von—12 Uhr Eintritspreis Erwachsene Strümpfe u. 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August, nachmittags 4 Uhr: Großer Dauerwell-Wettbewerb Während der Vorführungen Konzert des Kölner Philharmonischen Orchesters Leitung: Kapellmeister Karl Odenthal. An beiden Tagen Lafé Fromme erpl. s. vorz. reinen Bohnenkaffee große Tasse nur 20 " m. Schlagsahne 2s „ Kakao. Tee 25 Schlagsahne Port. 30 Sahne-Eis" 40 Konditorwaren Hefeteile—134 Sahneteile 15—254 Spezialität: Frische Erdbeeren mit Schlagsahne Port. so Eisgekühlte Sahnetorten St. 354 div. Torten St. 20—30 Torten Buttercreme.75 Makronen.50 Viktoriasahne 50 b. Vorbest. gewünschte Dekors gratis! Breite Strabe 122 eggenüber Gertrudenstr. ell Ehrenstr. 71A Guter bürgerl. Mittagtisch. Hand- und Fuhpflege Frau Schollmeier, Clemensstraße 16., Nähe Neumarkt. der Schwestern v. armen Kinde Jesu Neußa. Rh., Rheydter Str. 176 Knaben und Mädchen von 2 bis 14 Jahren finden freundliche Aufnahme. Volksschule und Kindergarten im Hause, neuzeitliche Einrichtung. gesunde Lage, mäßige Preise. 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Vogt, F. Pommer, R. Niering. Sommerpreise von Mk..00 an, Sonntagnachmittag 3½ Uhr Ermässigte Preise. „Donnerwetter, ganz samos.“ mit Alloe Hechy Ungekürzte Aufführung. Premierenbesetzung. Lidtgdle, ige Weadens Hohenzollernring 60 Ab heute der große Doppelspielplan: zur Liebe werden Nach dem Schauspiel„Die Haubenlerche“ von Ernst von Wildenbruch. Die Hauptdarsteller: Henry Stuart, Egon v. Jordan, Evelyn Holt. Norma Talmadge als„Kikt“ in dem gleichnamigen Lustspiel von Pricard. n ee der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Schlebusch und 3. Bundesfest des Schützenbundes der Bruderschaften des unteren Kreises Solingen., 5. und 6. August 1928. Samstag, den 4. Aucust: 8 Uhr abends Festkommers im Schützenzelt. Sonntag. den 5. August: .30 Uhr vormittags Waldgottesdlenst im Gezelinwalde. 11 Uhr vormittags Bundesschießen auf dem Schützenplatz; zugleich Fesikonzert mit Bundesbannerweihe im Festzelt. .30 Uhr nachmitlags Prunkfestzug mit historischen Gruppen; hiernach Schießen auf dem Schützenplatz u. Schützenball im Festzelt. Montag, den 6. August: 10 Uhr vormittags Königsvogelschießen, 7 Uhr abends Krönungsball. Zu diesen Veranstaltungen laden ergebenst ein: Schützenbund des unteren St. Sebastianus-SchtltzenbruderKreises Solingen. schaft Schlebusch e. V. Stadion-Radrennbahn In Köln-Müngersdort Sonntag, den 5. August Beginn nachmittags 4 Uhr— Ende abends 10 Uhr Zum 5. Male 1. Stunde 3. Stunde 4. Stunde 6. Stunde Mannschaftsfahren nach Art der Sechs-Tage-Rennen um den Wert: 10000 Hk. bar. Ganz hervorragende internationale Besetzung mit den besten Mannschaftsfahrern der Welt Es starten bestimmt folgende Paare: 1. Maes-Verscheiden(Belgien) 2. Haezendonckx-Goris(Belgien) 3. De Wolf-De Graeue(Belgien) 4. Stockelynck-Goossens(Belgien) 5. Cugnot-Louet(Frankreich) 6. Galvaing-Rouyer(Frankreich) 7. Rausch-Hürtgen(Deutschland) 8. Oszmella-Frankenstein (Deutschland) 9. Kroschel-Ehmer(Deutschland) 10. Miethe-Dederichs(Deutschland) 11. Buschenhagen-Damm(Deutschl.) 12. Goebel-Bragard(Deutschland) 13. Rieger(Deutschland)-van Kempen (Holland) 14. Engel(Luxemb.)-Exbrayat(Frankr.) 34 Wertungskämpfe, 90 Minuten-Tempojagd und zahlreiche Prämienkämpfe durchsetzendas lange Rennen und werden dasselbe zu einem Sportereignis ersten Ranges gestalten. Für ein unbedingt scharfes, an Kämpfen und Vorstößen reiches Rennen bürgt das von zahlreichen Wertungskämpfen, Tempo-Abschitten und Prämienkämpfen durchsetzte Reglement. Neben den Wettfahr-Bestimmungen des Bundes Deutscher Radfahrer gelten für die große Fahrt nachfolgende Sonder-Bestimmungen: Alle 10 Minuten ein Wertungskampf; abwechselnd spurten die roten und blauen Nummern; zwischendurch Prämienkämpfe. 2. Stunde Alle 15 Minuten ein doppelter Wertungskampf; zuerst spurten die roten und dann die blauen Nummern, zwischendurch Prämienkämpfe. Tempostunde. Dem Ersten jeder Runde— eine Stunde lang— 4 Punkte, dem Zweiten jeder Runde 2 Punkte. Alle 15 Minuten ein doppelter Wertungskampf; zuerst spurten die roten, dann die blauen Nummern, zwischendurch Prämienkämpfe. 5. Stunde Bei 10, 20 und 30 Minuten ein doppelter Wertungskampf; zuerst spurten die blauen und dann die roten Nummern; von der 30. bis zur 60. Minute Tempostunde, dem Ersten jeder Runde— 30 Minuten lang— 6 Pankte, dem Zweiten jeder Runde 3 Punkte. Entscheidungskampf. alle 10 Minuten ein Wertungskampf mit erhöhten Punktziffern. Die Fahrer spurten beliebig, zwischendurch Prämienkämpfe. Diejenige Mannschaft, welche in den 6 Stunden die meisten Punkte auf sich vereinigt, ist Siegerin. Rundengewinn übertrifft alle Punktziffern. Während des Rennens: Großes Konzert der Bundeskapelle unter Leitung von Hermann Schmidt. Gewöhnliche Eintrittspreise(M. 1,50 bis M..—). Der Kartenvorverkauf hat begonnen. Karten sind im Lokal-Anzeiger, im Stadt-Anzeiger und seinen Hauptfllialen. im Kölner Tageblatt, in der Rheinischen Zeitung beim Obermeister Heitmann, Venloer Straße, und beim Stadionverwalter Kürten, Kabinenhof, Müngersdorf, zu haben. Club Kölner Herrenfahrer E. V.