Hauptgeschäftsstelle und Schriftleitung für Rechtsrheinisch: Mülheim, Adamsstraße 1, Fernruf: Nummer 61862. Die Schalter sind durchgehend von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Postscheckkonto: Amt Köln Nummer 59000 Nr. 82 Die große Kölner morgenzeitung Verlag, beschäftsstelle und Schriftleitung: Köln am sthein, Stolkgasse 25-31 Fernsprech=Anschlüsse: Von—20 Uhr: Sammelruf 220301; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: Ruf 220301; Sportschriftleitung: 220302; Schriftleitung: 220303; Anzeigen=Abteilung: Ruf 220304; Betrieb: Ruf 220305 Donnerslag, den 23. März 1939 An Bord des Panzerschiffes„Deutschland Einzelpreis 15 Pfg. 66 Der Führer fährt in das Memelland Nach der Rückgliederung des Gebietes in freier Vereinbarung zwischen Deutschland und Litauen Berlin, 22. März. Der Führer hat sich am Mittwochabend in Swinemünde an Bord des Panzerschiffes„Deutschland" begeben, um die Jahrt nach Memel anzutreten. Swinemünde, 22. März. Der Führer traf am Mittwoch, 18.30 Uhr, in Begleitung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, im Sonderzug in Swinemünde ein. Die Bevölkerung der Seestadt säumte die gesamte Anfahrtstrecke vom Hauptbahnhof bis zum Hafenkai in dichten Reihen und bereitete dem Fuyrer, der langsam im Sonderzug die Strecke entlang fuhr, ununterbrochen begeisterte Kundgebungen. Am Hafenkai lagen das Panzerschiff Deutschland und der Kreuzer Leipzig zur Abfahrt bereit. Unmittelbar nach der Ankunft begab sich der Führer an Bord der Deutschland. Als der Führer das Panzerschiff betrat ginc am Vortopp die Führerstandarte hoch. Der Führer schritt in Begleitung von Generaladmiral Raeder und dem Kommandanten, Kapitän zur See. Wenneker. die Front der am Oberdeck an getretenen Besatzune ab. Gleich darauf, wenige Minuten nach 19 Uhr, ging das Panzerschiff Deutschland in See. In Kiellinie folgten der Kreuzer Leipzig, die Panzerschiffe Admira' Graf Spee und Admiral Scheer, die Kreuzer Nürnberg und Köln, zwei Zerstörerdivisionen und drei Torpedobootsflottillen sowie eine Geleitflottille. In Begleitung des Führers und Obersten Befehlshabers befinden sich an Bord der Deutschland General= admiral Raeder, Generaloberst Keitel, Generalmajor Bodenschatz, Reichsminister Dr. Lammers, Reichspressechef D. Dietrich, Reichsleiter Bormann, Staatssekretä: Skuckart, Obergruppenführer Lorenz, die Adjutanten des Führers Obergruppenführer Bruckner. Gruppenführer Schaub, Oberstleutnant Schmundt und Korvettenkapitän Albrecht, ferner die Kapitäne zur See Henning und Hege. Proklamation Neumanns Memel, 22. Marz. In der heutigen außerordentlichen Sitzung des Memelländischen Landtages, die um 22 Uhr begann, gab der Führer der Memeldeutschen, Dr. Neumann, folgende Proklamation bekannt, die von den Abgeordneten mit tiefer Bewegung entgegengenommen wurde: Memeldeutsche! Der Tag der Erfüllung ist da! Die litauische Regierung hat unser deutsches Memelland an das Großdeutsche Reich zurückgegeben. Wir kehren heim ins Reich, in unser deutsches Vaterland. dem unsere heiße Liebe in den Zeiten der Not gehörte, wie sie ihm jetzt in seiner Größe gehört und in alle Ewigkeit gehören wird. Unzählige Male haben wir noch unter dem litanischen striegsgesetz, und erst recht, seit wir unseren Marsch in die Freiheit antraten, feierlich erklärt: Wir wollen heim ins Reich! Was wir mit tiefer Sehnsucht erhoff“ und mit unbeugsamem Willen erkämpft haben, das erfüllt sich in dieser Stunde: Wir kehren heim ins Reich! Unermeßlich und unaussprechlich ist unser Dank an den Führer aller Deutschen, an unseren Führer Adolf Hitler. Dr. Neumann gab ferner bekannt, daß er im Namen des Memellandes folgendes Telegramm an den Führer gerichtet hat: Mein Führer! Das deutsche Memelland kehrt mit dem heutigen Tage zum Deutschen Reich zurück. Der unerschütterliche Glaube an das deutsche Volk und an Sie, mein Führer, haben uns die Jahre des Kampfes bestehen lassen. Ihnen allein gebührt unser Dank, und Ihnen gehort die gren zenlose Liebe aller Memeldeutschen. Zum ersten Male erklang dann in einer Sitzung Memelländischen Landtages, die zugleich die letzte Sitzung ist, das Sieg Heil auf den Führer, und die Abgeordneten stimmten spontan das Deutschland= und das Horst=West Lied an. Ein Vorbeimarsch der memelländischen SA, die unter der jubelnden Begeisterung der Bevölkerung durch die Stadt marschierte, vor Dr. Neumann beschloß den denk würdigen Tag. Noch bis in die späten Abendstunden wogten die Menschenmassen durch die Straßen Memels In freudiger Erwartung rüsten sich die Memeldeutschen nun zu ihrem größten Ehrentag, zum Empfang des Führers. DNB meldet: Die litauische Regierung hat in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch folgende Erklärungen veröffentlicht: Kowno, 22. März. Nach seiner gestern, am 21. März, erfolgten Rückkehr nach Kowno hat Außenminister Urbsys dem Ministerrat, der von 14 bis 19 Uhr tagte, über die Ergebnisse seiner Besprechungen mit Reichsaußenminister v. Ribbentrop Bericht erstattet. Aus dem Bericht ging hervor, daß der Reichsaußenminister im, Namen der Reichsregierung der litauischen Regierung den Vorschlag der Rückgabe des Memelgebietes an Deutschland gemacht und dies als die für die Befriedung einzig zweckmäßige Lösung bezeichnet hat. Er fügte hinzu, daß, wenn diese Rückgabe auf dem Wege einer freien Vereinbarung erfolge, Deutschland die wirtschaftlichen Interessen Litauens in Memeler Hafen weitgehend berücksichtigen werde. Der Reichsaußenminister betonte, daß diese Regelung auch dem klar ausgedrückten Wunsch der memeldeutschen Bevölkerung entspreche und erklärte weiter, daß dies den künftigen guten Beziehungen zwischen beiden Ländern dienlich sein würde. Er wies dabei auf die bekannte Forderung der gesamten meineldeutschen Bevölkerung nach Rückkehr ins Reich. Die Stimmung im Memelgebiet sei derart, daß die Regelung der Frage auf der vom Reich vorgeschlagenen Basis zur Vermeidung von Jusammenstößen jetzt dringend notwendig sei. Nachdem Außenminister Urbsys dies dargelegt hatte, beriet der Ministerrat lange die entstandene Lage. Der Außenminister wird noch heute dem Seim auf der geheimen Sitzung über diese Lage Bericht erstatten. Kowno, 22. März. Der Ministerrat hat angesichts der Stellungnahme des Deutschen Reiches die Zustimmung zur Übergabe des Memelgebietes an Deutschland gegeben. Diese Zustimmung wurde am selben Tage zur Kenntnis des Seim gebracht. Eine litauische Delegation wird sich zur Regelung der daraus sich ergebenden Fragen im Laufe des Mittwoch nach Berlin begeben. Die letzten Beratungen in Kowno England und Frankreich wurden unterrichtet und stimmten zu Köln und Hamburg Täglich englische Sendungen im Rundfunk Berlin, 23. März. Es hat sich als notwendig erwiesen, daß der deutsche Rundfunk entsprechend seiner weitreichen den Bedeutung nun auch Nachrichtendienste in fremden Sprachen im mittleren Wellenbereich durchgibt. Demzufolge wurden vorläufig folgende Sendungen eingerichtet: Seit dem 22. März geben die Reichssender Hamburg und Köln täglich, auch Sonntags, von 20.15 Uhr bis 20.30 Uhr Nachrichten in englischer Sprache. Weitere fremdsprachige Nachrichtendienste werden nach Bedarf eingerichtet. Rowno, 22. März. Ueber den Verlauf der Beratung der litanischen Regierung am Dienstag und der darauf folgenden diplomatischen Aktion wird hier noch im einzelnen folgendes bekannt: Der Seim mußte sich seit 18 Uhr für eine Geheimsitzung bereithalten, wurde aber von 19 bis 21 Uhr vertagt. Um 22 Uhr erschienen der Ministerpräsident Mironas und der Außenminister Urbans im Seim und berichteten ausführlich über die Lage. Um diese Zeit hatte der erweiterte Ministerrat grundsätzlich seine Stellungnahme getroffen. Inzwischen waren auch die Signatarmächte der Memel-Konvention. England und Frankreich, von der Stellungnahme der litauischen Regierung unterrichtet und um ihre Aufsassung gebeten worden. Beide er=lärten, daß sie zur Schaffung der juristischen Basis im Falle, daß Litauen sich mit den deutschen Forderungen einverstanden erkläre. keine Gegenschritte, unternehmen würden, also sich den litauischen Standpunkt zu eigen machten. Übernahme der Exekutive Memel, 22. März. Die Uebernahme sämtlicher bisher unter litauischer Verwaltung stehender Stellen durch die Memelländische Landespolizei, sowie durch die SA und den Ordnungsdienst hat sich mit bewundernswerter Prazision und ohne den geringsten Zwischenfall voll zogen. Die notwendigen Aktionen waren bereits in den Mittagsstunden beendet. Die Landespolizei beschlagnahmte die Wassen der litauischen Wehrorganlsationen. Der memeldeutsche Ordnungsdienst besetzte u. a. das Postamt, und die SA u. a. das gesamte Hasengebiet, den Rundfunksender, sowie die Boote dei Hasenpolizet. Die SA hat serner sämtliche Aemter und Hilfsstellen auf der turischen Nehrung besetzt. Ueberall vollzog sich die Aktion unter dem grenzenlosen Jubel der Bevölkerung. Vor allem bei der armen Fischerbevölkerung aus der Nehrung kam die Freude über die Heimkehr ins Reich in rührender Weise zum Ausdruck. Der bisherige litauische Gouverneur des Memellandes, Gailins, har die litauische Minderheit im Meinelland in einem Aufruf aufgefordert, Ruhe und Ordnung zu bewahren und sich von allen Haßgefühlen sern zu halten. Entlassung der memeldeutschen Soldaten Wie der bisherige litauische Gouverneur dem Memeldirektorium mitteilte, werden sämtliche im litauischen Heer dienenden Memeldeutschen auf schnellstem Wege in die Heimat entlassen werden. Befreiungsbriefmarken in Memel Die Memeler Post wird noch heute die bisherigen litauischen Briefmarken mit dem Ueberdruck:„Memelland ist freil“ versehen. Belohnte Treue Memelland frei! Diese Kunde in den Morgenstunden des Mittwoch erinnert uns an den kürzlichen Ausspruch eines französischen Blattes:„Der Führer handelt schneller als unsere Rotationsmaschinen drucken können!“ Kaum haben wir die Fahnen nach dem feierlichen Empfang des Führers nach der Rückkehr aus Böhmen und Mähren eingeholt, da elektrisiert uns alle der Ruf:„Das Memelland ist frei!“ Wieder ist ein Glied der Kette von Versailles zerbrochen. Der große Magnet, das wieder erstarkte Großdeutschland, richtet automatisch Mitteleuropa nach seinen Kraftlinien aus. Der litauische Staat hat eine Konsequenz gezogen, die unausschiebbar war. Es spricht für die nüchterne Erkenntnis der wahren europäischen Machtverhältnisse, wenn Litauen sich von selbst entschlossen hat, ein Unrecht wieder gut zu machen, von dem es niemals Glück, sondern stets nur Unglück geerntet hat. Mit dem Memelland kehren 2848 Quadratkilometer deutschen Landes mit 152000 deutschen Menschen wieder in die Heimat zurück. Es ist nicht die Größe des uns geraubten Gebietes, die unsere Herzen damals nach dem Zusammenbruch 1919 und in den bitteren Jahren nachher beim Aussprechen des Namens Memel zusammenkrampsen ließ. Daß dieses mächtige Reich, das vier Jahre lang der ganzen Welt getrotzt hatte, so ohnmächtig werden konnte, daß ein eben erst geschaffener Kleinstaat von weniger als zwei Millionen Einwohnern uns mitten im Frieden übersallen und 150000 deutsche Menschen entreißen konnte, das mußte diesen Namen in allen deutschen Herzen zu einer ewigen Mahnung machen. Als die französischen Truppen im äußersten Norden des Reiches erschienen und das Reich 1920 unter dem vereinten Druck der Siegermächte von Versailles dieses Gebiet dem „Schutz“ der Franzosen anvertrauen mußte, war kaum noch ein Zweifel über das Schicksal möglich, das diese urdeutschen Menschen treffen würde. 1923 fielen litauische Freischärlerbanden, in Wirklichkeit verkapptes litauisches Militär, in das von Franzosen besetzte Gebiet ein. Es wiederholte sich der Vorgang, den wir in diesen finstersten Jahren deutscher Geschichte an allen blutenden Grenzen erleben mußten. Unter französischen Bajonetten wurde jeder deutsche Versuch des Widerstandes erstickt und den Eindringlingen die Machtübernahme denkbar erleichtert. 1924 beschloß die Botschafterkonserenz jenes berüchtigte Memelstatut, das seitdem niemals aufgehört hatte, die Genfer Liga und die Großmächte zu beschäftigen. Die Litauer ließen nichts unversucht, um die Bestimmungen des Statuts zu beugen; alle von den Deutschen und der deutschen Regierung eingelegten Verwahrungen verhallten, und das Memelgebiet wurde planmäßig litaulsiert. Wenn es Kowno nicht gelang, das Memelgebiet restlos zu assimilieren, dann verdanken wir dies lediglich der sanatischen Treue unserer Memelländer und der Schwäche dieses Kleinstaates. Mit Zuchthaus und Gefängnis haben diese Männer für ihre Treue büßen müssen. Erst 1938 begann sich der Nebel zu lichten, erkannte Litauen, daß mit den alten Methoden der Unterdrückung und Vergewaltigung gegenüber dem Deutschland, das die Ostmark und das Sudetengebiet heimgeholt hatte, nichts mehr auszurichten war. Die letzte Landtagswahl brachte jenen wunderbaren deutschen Sieg unter den scharf beobachtenden Augen der versammelten internationalen Presse, der die Welt von der Haltlosigkeit aller litauischen Ansprüche überzeugte. Der 22. März hat die staatsrechtliche Bestätigung dessen gebracht, was das deutsche Memeler Volk in der Wahl zum Ausdruck gebracht hat. Mag das Gebiet auch nur klein an Umsang sein, uns ist es teuer um der Treue willen, die dort bewiesen wurde. Aus unzähligen Beweisen unwandelbarer Treue, die in allen Grenzgebieten dem Volke und dem Reich immer wieder von neuem in erschutternder Weise in Zeiten bitterster Not gebracht wurden, entsprang nicht zuletzt jene unerschütterliche Ueberzeugung der Wiederauferstehung des Reiches aus Not und Elend. Mit einer unsaßbaren Schnelligkeit vollzieht sich seit der Machtübernahme und seit der Heimkehr der Ostmark unter der kühnen Hand des Führers jener unaufhaltsame Prozeß der Wiedergutmachung des Unrechtes, das uns Versailles angetan: Saargebiet, Ostmark, Sudetenland, Böhmen und Mähren! In einer rasenden Reihenfolge von Ereignissen, die den Parisern und Londonern den Atem raubten, vollzieht sich der deutsche Wiederaufstieg. Die Heimkehr des Memellandes ist ein Symtom von weittragender Bedeutung. Der Führer hat der Welt klargemacht, daß nirgendwo mehr Deutschen ungestraft Gewalt angetan werden kann. Das Reich besitzt heute nicht nur jene Stellung, die es 1914 besaß; es hat unter Adolf Hitler das Erbe des ersten Kaiserreiches übernommen. Hinter dem Führer steht der unerschütterliche Wille, nicht nur Unrecht wieder gut zu machen, die Lebensrechte des deutschen Volkes zu sichern, sondern, an Stelle des wirtschaftlichen und politischen Ununns von KK A Donnerslag, 23. März 1939 1— Gehässiges Echo in England Memelland und Rumänien im Unterhaus! Die Absagen Neue Tag Nr. 82 Vo na m VH-Berichterstatter London, 23. März. Im Unterhaus fand heute eine Debatte über die Lage in Rumänien und die Rückgliederung des Memelgebietes in das deutsche Reich statt. Die Stimmung im Unterhaus war ausgesprochen seindselig und erregt. Mit allen Mitteln suchte die Opposition durch taktische Anfragen den Eindruck zu erwecken, daß neue ernste Verwicklungen in Sädost-Europa bevorstünden. Ministerpräsident Chamberlain nahm infolge der verschiedenen Feierlichkeiten zu Ehren des französischenStaatspräsidenten an der Sitzung nicht teil und ließ sich durch den Innenminister Hoare und durch den Unterstaatssekretär im Foreign Office, Butler. vertreten. Auf verschiedene Anfragen teilte Hoare mit, daß wirtschaftliche Verhandlungen zwischen Deutschland und Rumänien bereits seit einiger Zeit im Gange seien. Die rumänische Regierung habe ofsiziell bestritten, daß im Laufe der Verhandlungen von deutscher Seite ein Ultimatum gestellt worden sei. Die Oppositior begnügte sich jedoch nicht mit diesen Bemerkungen und versuchte, von Hoare weitere Auskünfte über die„Lage in Rumänien“ zu erhalten. Der liberale Oppositionsführer Sinclair wollte wissen— Gipfel der Verleumdungs= und Verdrehungskunst!—, ob das rumänische Dementi zu dem deutschen Ultimatum sich nicht eher auf die Jorm als auf den Inhalt beziehe. Mit einer kaum vernehmbaren Stimme erklärte Hoare, es wäre nicht unbedingt notwendig, derartige Schlußfolgerungen zu ziehen. Der Labour=Abgeordnete Fleicher wollte wissen, ob die Vorschläge der deutschen Regierung in den„Wirtschaftsverhandlungen mit Rumänien nicht dazu führen würden daß Rumänien schließlich eine„Kolonie Deutschlands“ werde. Hoare erteilte auf diese Frage keine Antwort. Auf eine Anfrage des Labourabgeordneten Price. ob sich dic Regierung über die Rückwirkungen einer Bedrohung Rumäniens auf die Dardanellen bewußt sei, erklärte der Unterstaatssekretär im Foreign Office, daß die Regierung auch diese Frage prüfe, womit wiederum die rein machtpolitischen Erwägungen Großbritanniens als Grundlage des maßlosen Haßausbruches zugegeben wurden. Zum Abschluß der Debatte über Rumänien erklärte der Unterstaatssekretär im Foreign Office. Butler, die rumänische Regierung sei von dem Wunsche der Londoner Regierung unterrichtet worden, daß die Ausfuhr des rumanischen Erdöls nach Enaland in dem bisherigen Maß aufrecht erhalten werde. Die nach Rumänien entsandte britische Handelsmission werde im übrigen diese Frage mit den dortigen Behörden prüfen. Aus welchen Gründen Butler diese Erklärung abgab, ist nicht ganz ersichtlich. Bekanntlich sind die rumänischen Petroleumquellen fast völlig im Besitz englischer und französischer Firmen, die das rumänische Petroleum an die britische und französische Flotte liefern Der englische Bezug des rumänischen Erdöls dürfte daher von keiner Seite gegenwärtig in Frage gestellt sein. Offenbar wollte Butler mit dieser Erklärung das englische Interesse an den rumänischen Erdölquellen von neuem zum Ausdruck bringen. Bezeichnend ist, daß die Londoner Regierung Rumänien in die diplomatische Fühlungnahme, die jetzt wegen des Abschlusses der gegen Deutschland gerichteten Angriffserklärungen im Gange ist, nicht eingeschlossen hat. Von amtlicher Seite wurde heute zum ersten Male mitgeteilt, daß die Londoner Regierung die diplomatischen„Konsuliationen“ zunächst nur mit Frankreich, Polen und Sowjetrußland, nicht jedoch mit anderen Mächten ausgenommen habe. Es scheint sich um den Plan eines Viermächte-Paktes zu handeln, der jedoch bisher wegen der allzu vagen Formulierung und fehlender militärischer Sicherheitsgarantien auf einen gewissen Widerstand Polens und Sowjetrußlands stößt. In der heutigen Kabinettssitzung berichtete Außenminister Lord Halifax über die eingeleitete diplomatische Fühlungnahme. Wie mitgeteilt wird, hat bisher noch keine der angefragten Regierungen eine endgültige bindende Antwort erteilt. Im Unterhaus kam ferner heute die Rückgliederung des Memelgebietes in das Deutsche Reich zur Sprache. Die Erklärung, die der Innenmnister Hoare hierzu gab, war geradezu erstaunlich tendenziös und einseitig gehalten. Er erklärte, ohne eine Quelle anzugeben, daß dem litauischen Außenminister in Berlin eine„Forderung auf sofortige Abtretung des Memelgebietes" überreicht worden sei. Diese Forderung sei mit einer Drohung verknüpft worden, daß im Falle eines litauischen Widerstandes oder einer äußeren Unterstützung Litauens die Angelegenheit nicht auf diplomatischem, sondern auf militärischem Wege geregelt werden würde. Diese deutsche Mitteilung bedeute, erklärte Hoace, ein Ultimatien., besonders, da die litauische Regiegung ersucht worden sei, innerhalb von vier Tagen zu antworten. Hoare schloß seine kurze Erklärung, die ein neues Glied in der Kette der Lügen und Verleumdungen gegenüber Deutschland darstellt, mit der Mitteilung, daß die litauische Regierung den deutschen Vorschlag angenommen habe. Hoare kündigte an, daß der Ministerprasident Chamberlain in kurzer Frist eine Erklärung zur Memelfrage abgeben werde. Die Londoner Abendpresse berichtet heute in grogroßer Ausmachung an erster Stelle über die Ereignisse im Memelgebiet. Die gesamte Presse berichtet in allen Einzelheiten über die Fahrt des Führers nach Memel, schildert die Begeisterung der deutschen Memel=Bevölkerung und stellt fest, daß nunmehr Litauen zu einer„unmittelbaren Einflußzone" Deutschlands geworden sei. Es werden jedoch nur wenige Kommentare gebracht. Die allgemeine Tendenz der Presse=Berichterstatter geht, wie in der gegenwärtigen Londoner Atmosphäre nicht anders zu erwarten war, dahin, die selbstverständliche und natürliche Rückglieoerung des Memelgebietes in das deutsche Reich mit der endgültigen Regelung der tschecho=sowakischen Frage in Zusammenhang zu bringen und dadurch Memel und darüber hinaus ganz Litauen als das neue Opfer des„deutscher Dranges nach Osten“ hinzustellen. Wie üblich wird die wahre Tatsachenlage unterdrückt. Nur vereinzelte Blätter weisen darauf hin, daß das Memelgebiet rein deutsch sei und durch einen litauischen Gewaltstreich von Deutschland getrennt worden sei. Ruhige Aufnahme in Polen Die Warschauer Presse zu den Ereignissen im Memelgebiet Warschau. 22. März. Die Warschauer Frühpresse steht ganz im Zeichen der Entwicklung in Memel. Sie berichtet über den Beschluß der litauischen Regierung. das Memelgebiet an das Reich zurückzugeben. Die Blätter weisen in Meldungen aus Kowno darauf hin, daß dieser Beschluß das Ergebnis von Besprechungen ist, die in Berlin zwischen dem litauischen Außenminister und dem Reichsaußenminister stattgefunden haben und in deren Verlauf von deutscher Seite die Forderung der Rückgabe des Memelgebietes an das Reich gestellt worden ist. „Gazeta Polska“ schreibt, wenn die offizielle Verlautbarung über diesen Schritt erst am Mittwoch früh erfolgen sollte, so habe die litauische Regierung jedoch nach nichtoffiziellen Informationen doch die Forderung der Reichsregierung angenommen. Weiter wird darauf hingewiesen, daß die wirtschaftlichen Interessen Litauens im Memeler Hasen nach den Erklärungen des Reichsaußenministers von Ribbentrop im breiten Umfang berücksichtigt werd.n sollen „Expreß Poranny“ will wissen, daß die litauische Regierung ihren Entschluß gefaßt hat, um den Frieden der Welt zu eryalten. In einer Schilderung Memels wird diese Stadt als das deutsche Tor in das Baltikum bezeichnet und die große Handelsbedeutung des Memelgebietes unterstrichen. Abgesehen von der Lage Memels an der Memelmündung und an den Eisenbahnlinien, die Ostpreußen mit Litauen verbinden, gehöre der Memeler Hasen zu den bequemsten und größten an der Ostsee. Die polnische Presse unterstreicht allgemein, daß sich die Ereignisse mit Blitzesschnelle abgewickelt hätten. Auch die Warschauer Mittagspresse steht ganz im Zeichen der Ereignisse im Memelland. Das Regierungsblatt„Dohre Wieczer“ unterstreicht in seinem Bericht die disziplinierte Haltung der Memeldeutschen, die die Litauer undehindert aus dem Gebiet abziehen ließen. Nach der Bekanntaabe des Abtretungsbeschlusses durch die litauische Regierung habe das gesamte Memelgebiet im Nu auf den Beinen gestanden. Im Handumdrehen seien sämtliche Häuser mit Hakenkreuzsahnen geschmückt gewesen. Ein einziger Wald von Fahnen erstrecke sich jetzt durch das ganze Memelgebiet bis an die ostpreußische Grenze. Ueberall finden Kundgebungen statt, und immer wieder höre man den Ruf„Heil Hitler!“ Versailles, zusammen mit Italien jene neue Ordnung in Europa auszurichten, die dem alten Erdteil einen neuen wirtschaftlichen Ausschwung auf der Basis der Gerechtig keit und der Entwicklungsmöglichkeit der geburtsstarken Völker sichern soll. Und weil mit uns das Recht, der Glaube an eine gemeinsame schönere Zukunft und ge rechtere Ordnung Europas marschiert, gleicht dieser Zug hinter den Bannern des Führers in die Zukunft in seiner Unwiderstehlichkeit und seinem Glanze jenem Weg des deutschen Volkes unter den großen Herrschern. die schon einmal im Mittelalter Europa einer Blüte ohnegleichen entgegenführten. Wir alle aber vereinen in dieser Stunde erneut unseren Dank mit dem Jubelruf von 152000 be freiten Memelländern zu einem einzigen Gelöbnis der Treue und des Glaubens an den Mann, der für uns Inbegriff der deutschen Zukunft ist. Dr. R. V. Warschau, 22. März. Zu den Beschlüssen der litauischen Regierung und des litauischen Seim, das Memelgebiet an Deutschland zurückzugeben, erklärt man in polnischen politischen Kreisen, daß Polen keine Signatarmacht der Memelkonvention sei. Man stellt weiter fest, daß selbst die litauische Regierung in keiner Weise auf die Nachbarländer eingewirkt habe, um die Vorstellung zu erwecken, daß die Memelfrage eine Angelegenheit der Sicherheit und Integrität Litauens sei. Man erinnert in diesem Zusammenhang daran, daß die litauische Regierung die Memelfrage auch aus dem Rahmen der baltischen Entente ausgeschaltet hatte. Paris faselt von Gewalt Man versucht Druck auf Polen Von unserem LG-Berichterstatter Paris, 23. März. In Frankreich hat die Rückgliederung des Memelgebietes ein bezeichnendes, uns keineswegs überraschendes Echo gefunden. Man legt diese bedeuende Tat des Führers schreiend und wutschnaubend zu den üblichen„Missetaten“ des Reiches. In offiziösen Pariser Kreisen vermeidet man es allerdings, aus der Rückkehr seinerseits eine„Staatsaktion“ zu machen und meint im gleichen Atemzug, daß es sich eigentlich um „nichts Ueberraschendes“ handelt. Diese etwas auf Abstand haltende Einstellung haben die offiziösen Kreise offensichtlich nur deshalb eingenommen, weil die mit Feuerwerksefsekten angekündigte große antideutsche Aktion der Demokratien schon durch zahlreiche Ablehnungen seitens der Ost= und Mitteleuropastaaten einen empfindlichen Schlag erlitten hat. Nichtsdestoweniger läßt sich die gesamte Presse nicht die Gelegenheit entgehen, die Heimkehr der Memeldeutschen unter ihrer üblichen Hetzschablone ab zutun. Sie faselt von einem mehr oder weniger verstärkten Gewaltakt Deutschlands gegen Litauen und behauptet wider besseres Wissen nach wie vor, daß Deutschland ein Ultimatum an Kowno gerichtet habe. Der„Temps“ versäumt nicht, Warschau vor zureden, daß jetzt durch die Befreiung des Memellandes der„deutsche Druck“ auch„im Norden“ sich gegen Polen richten werde und ist so plump, aus dieser blassen Behauptung einen Appell an die nolnische Regierung herzuleiten, doch ja nicht länger zu zögern und dem in Vorbereitung befindliche: Bündnispakt der Demokratien beizutreten. Flaggen heraus! Berlin, 22. März. Der Reichsminister des Innern und der Reichominister für Volksaufklärung und Propaganda geden bekannt: Das Memelland ist frei! Aus diesem für jeden Deutschen erhebenden Anlaß laggen alle staatlichen und kommunalen Verwaltungen, die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts und die gesamte Bevölkerung Großdeutschlands ab sofort bis einschließlich Dounersag. dem 23. März. Die Vereinigung vollzogen Der Staatsvertrag zwischen Deutschland und Litauen Berlin, 23. März. Der Reichsaußenminister sandte am Mittwoch um Mitternacht dem Führer folgendes Telegramm: Mein Führer! Ich melde die vouzogene Unterzeichnung des Vertrages mit Litauen über die Wiedervereinigung des Memellandes mit dem Reich. Heimkehr in freundschaftlichem Geiste geregelt Berlin. 23. März. Nach einer Aussprache zwischen dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrov und dem litauischen Außenminister Urbsys sind die deutsche und die litanische Delegation Mittwochabend um 19 Uhr zusammengetreten. Die in freundschaftlichem Geiste geführten Verhandlungen haben zu einer Lösung geführt, die die Wiedervereinigung des Memellandes mit dem Deutschen Reich regelt und die Voraussetzungen für ein zukünftiges gutnachbarliches Verhältnis zwischen den beiden Ländern schafft. Der Wortlaut des Vertrages Berlin. 23. März. Der deutsch-litauische Staatsvertrag über die Wiedervereinigung des Memelgebietes mit dem Deutschen Reich hat folgenden Wortlaut: Der deutsche Reichskanzler und der Präsident der Republik Litauen haben sich entschlossen, durch einen Staatsvertrag die Wiedervereinigung des Memelgebietes mit dem Deutschen Reich zu regeln, hiermit die zwischen Deutschland und Litauen schwebenden Fragen zu bereinigen und### den Weg für eine freundschaftliche Gestaltung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu eröffnen. Zu diesem Zweck haben zu Bevollmächtigten ernannt der deutsche Reichskanzler den Reichsminister des Auswärtigen Herrn Joachim von Ribbentrov. der Präsident der Republik Litauen den Außenminister Herrn Juozas Urbsys und den Gesandten in Berlin, Herrn Kazys Skirpa, die sich nach Austausch ihrer in guter und gehöriger Form besundenen Vollmachten über folgende Bestimmungen geeinigt haben: Artikel 1 Das durch den Vertrag von Versailles von Deutschland abgetrennte Memelgebiet wird mit Wirkung vom heutigen Tage wieder mit dem Deutschen Reich vereinigt. Artikel 2 Das Memelgebiet wird sofort von den litanischen Militär= und Polizeikräften geraumt werden. Die litauische Regierung wird dafür Sorge tragen, daß das Gebiet bei der Räumung in ordnungsmäßigem Zustand belassen wird. Beide Teile werden, soweit erforderlich, Kommissare ernennen, die die Uebergabe der nicht in den Händen der autonomen Behörden des Memelgebietes befindlichen Verwaltungen durchzuführen haben. Die Regelung der übrigen sich aus dem Wechsel der Staatshoheit ergebenden Fragen, insbesondere der wirtschaftlichen und finanziellen Fragen. der Beamtenfragen sowie der Staatsangehörigkeitsfragen bleibt besonderer Vereinbarung vorbehalten. Artikel 3 Um den Wirtschaftsbedürfnissen Litauens Rechnung zu tragen, wird, in Memel für Litauen eine Freihafenzone eingerichtet werden. Die Einzelheiten werden nach den Richtlinien der diesem Vertrage beigefügten Anlage besonders geregelt werden, Artikel 4 Zur Bekräftigung dieses Entschlusses, eine freundschaftliche Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Litauen sicherzustellen, übernehmen beide Teile die Verpflichtung, weder zur Auwendung von Gewalt gegeneinander zu schreiten noch eine gegen einen der beiden Teile von dritter Seite gerichtete Gewallanwendung zu unterstützen. Artikel 5 Dieser Vertrag tritt mit der Unterzeichnung in Kraft. Zur Urkund dessen haben die beiderseitigen Bevollmächtigten diesen Vertrag unterzeichnet. Ausgefertigt in doppelter Urschrifl in deutscher und litauischer Sprache. Berlin, den 22. März 1939. (gez.) Joachim von Ribbenkrop (gez.) Urbsys (gez.) Skirpa. Reichsführer SS Himmler in Memel Memel, 23. März. Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei Himmler ist am Mittwoch gegen Mitternacht in Memel eingetroffen, Freiheitsglocken läuten über Memel Unbeschreiblicher Jubel der heimgekehrten deutschen Brüder Nemel, 22. März. Nach Tagen einer fast unerträglichen Spannung ist nun auch für das deutsche Memelland nach 20jähriger Fremdherrschaft der Tag der Freiheit angebrochen. Als um 8 Uhr morgens die Nachricht von der deutsch-litauischen Vereinbarung über die Rückgabe des Memellandes an das Reich bekannt wurde, ging ein unbeschreiblicher Sturm seliger, dankbarer Freude durch das ganze Memelland. Der Glanz eines sonnenüberstrahlten Vorfrühlingslages liegt über Stadt und Land. Kurz nach 8 Uhr beginnen die Schiffssirenen im Hafen zu heulen. und von allen Kirchen läuten die Glocken den Tag der Freiheit ein. Gleichzeitig erscheinen die ersten Hakenkreuzsahnen über den Häusern Memels, und nur wenige Minuten später bildet das ganze Land vom Rehrungsstrand bis zur bisherigen Reichsgrenze bei Tilsit ein einziges Meer von Hakenkreuzfahnen. Wie auf ein Zauberwort sind die grün=weiß-roten Memelfahnen überall gegen das Banner Großdeutschlands vertauscht worden. Nun wogen in diesem strahlenden Märzmorgen freudig bewegte Menschenmassen durch die Straßen Memels. Es ist das gleiche beglückende Gefühl, das gleiche Bekenntnis zu Volk. Reich und Führer, das wir genau vor einem Jahre in der Südostmark und im Herbst, im Sudetenlande erlebten. Nach 20jährigen schweren Prüfungen, nach einem Selbstb hauptungskampfe, der bis zur letzten Minute mit bewundernswerter Disziplin durchgeführt wurde, hat nun auch in der Nordostmark deutsches Volkstum heimgefunden ins Großdeutsche Reich. Auf dem Marktplatz hat sich gegen 9 Uhr eine riesige Menschenmenge zusammengefunden, die immer wieder mit stürmischen Heilrusen dem Führer für seine Befreiungstat dankt. So löst sich in einem noch nicht ganz faßbaren Glücksgefühl die Spannung der letzten Monate und Tage. Immer lauter war seit der Verwirklichung Großdeutschlands der Ruf:„Auch wir wollen wieder heim ins Reich!" im Memellande erschollen. Immer wieder hatte die einzigartige Disziplin der Memeldeutschen unter Dr. Neumann dafür gesorgt, daß es trotz dieses stürmischen Willens der Bevölkerung zu keinerlei eigenmächtigen Handlungen kam. Felsenfest aber war der Glaube in den Herzen dieser arinen Bauern und Fischer am Memelstrande verankert, daß der Führer sie doch wieder einmal heimholen würde ins Großdeutsche Reich. Dieser Glaube hatte sich in den letzten Tagen zur Gewißheit verdichtet. Er hat nun an diesem Tage seine Erfüllung gefunden. Das festlich bewegte Bild des glücklichen Memsteigert sich noch von Stunde zu Stunde. Die gesamte Bevölkerung hat ihre Wohnungen verlassen und sich auf die Straßen begeben. Sämtliche Betriebe und Geschäfte sind geschloisen. Es gibt keinen Memeldeutschen, der heute noch zu Hause oder im Büro sitzen könnte. Auch die Kinder haben schulfrei. In der Hauptstraße bildeten Tausende und aber Tausende von Menschen zu beiden Seiten ein dichtes Spalier. Im übrigen hat sich auch ohne militärische Besetzung der Umschwung in Meinel in wunderbarer Ruhe, Ordnung und Dilziplin vollzogen. Nach der Uebergabe der gesamten vollziehenden Gewalt durch den bisherigen litauischen Gouverneur an das Memeldirektorium haben Polizei und memeldeutscher Ordnungsdienst die bisherigen litauischen Behörden wie die Post, den Sender und das Hafenbauamt ohne jeden Zwischenfall besetzt. Durch die Straßen der Stadt marschieren endlose singende Kolonnen, erklingen die Stimmen des memeldeutschen Ordnungsdirnstes und der SA, ferner marschieren der BDM und die übrigen Gliederungen der Bewegung, sowie die Gefolgschaften der größeren Betriebe, die sich geschlossen von ihren Arbeitsstätten in die Stadt begeben haben. Das alles vollzieht sich ohne jede okganisatorische Vorbereitung, völlig spontan und dennoch mit einer hervorragenden Ordnung und Disziplin. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, daß die festliche Freude der Memeldeutschen trotz der schweren Jahre der Vergangenheit durch keinerlei Haßgefühle gegen die litauische Minderheit getrübt wird. Nirgends ist es auch nur zu der geringsten Unfreundlichkeit gegenüber den Litauern gekommen. Allerdings haben auch die verantwortlichen litauischen Stellen bisher loyales Verständnis für die Erfordernisse der Stunde bewiesen. Das in Memel bisher garnisonierte litauische Infanterie=Regiment hat bereits während des gestrigen Tages mit dem Abtransport von Material nach Großlitauen begonnen. Die Vorbereitungen zum Abmarsch der Truppen werden heute fortgesetzt. Benesch macht sich lächerlich Prag, 22. März. Der Poledny List wendet sich scharf gegen Einmischungen des gewesenen Präsidenten Benesch in die inneren tschechischen Angelegenheiten und schreibt, Benesch habe jegliches Recht verloren, irgendwie i Namen des tschechischen Volkes zu sprechen. Benesch könne, so heißt es weiter, in Amerika bleiben und mit den Juden philosophieren. Ein Telegramm Beneschs an den Völkerbund bezeichnet das Blatt als lächerlich. Benesch sei ein zweiter Negus. Es sei schade, daß man ihn früher einmal ernst genommen habe. Londoner polnischer Botschafter bei Bonnet London, 22. März. Der französische Außenminister Bonnet empfing am Mittwochnachmittag den polnischen Botschafter in London, Graf Raczynski. Der Besuch wird, wie Reuter erklärt, als ein Höflichkeitsbesuch bezeichnet. Reichsnährstandgesetz auch in Danzig Berlin, 22. März. Nach einer Verordnung des Senats der Freien Stadt Danzig ist mit Wirkung vom 1. April 1939 das Reichsnährstandsgesetz in Danzig eingeführt worden. Mit Ausnahme einiger Abänderungen, die sich aus den besonderen Danziger Verhältnissen ergeben, ist damit das im Reich geltende Recht des Reichsnährstandes von der Freien Stadt Danzig übernommen worden. Gefährliche deutsche Bananenpflanzer London, 22. März. Kolonialminister MacDonald erklärte im Unterhaus, daß die britische Regierung eine Verstärkung der Streitkräfte im britischen Mandatsgebiet Kamerun erwäge, da die Zahl der deutschen Staatsangehörigen die der britischen in diesem Gebiet überDiese Nummer umfaßt 14 Seiten Drug und Verlag: Kolner Vertagsanstalt und Druckerei AG. in Koln. Vorstand und Vertagsleitung: Dr Erich Baternadm. Koln Haupischiiftleuer: Dr. pans Roch. Stellvertreter des Hauptschuftleutert und verantwortlich zur Pormik und Wirtschaftsteit Dr Augun Wegener: für Gemeindevol tik und stadtkolnischen Heimanteil: Dr. Hans Koch. fur den Umgebungs= und Provinzteil: Paul Sauve: für den gesamten Unterhaltungsteil: Werner Höfer; für den Sportteil: Theodor Kirichdaum, fur das rechtérbeintsche Gebier: Okte Lowig alle in Koln. für den Bonner Heimanteil: Roder: Colman: in Bonn. fur den Durener Heimatteil: Huden Mever in Duren Bildverantwortliche Abieilungs= leiter; Verantwonliche Anzeigenleier: Tbeo Muller in Koln.=A II. 1939: Der Neue Tag über 27.000; hiervon Betlage Rechtsrbeinisches Koln über 5500. Freitags über 6000: Bezrksausgabe Bonn über 1200: Bezirksausgabe Düren über 1100 Erscherm wochentlich siedenmal morgens Bezugspreis: Monatlich RM.30, Postbezug monatlich RM 2,30(einschließlich 43 Pfg. Postzeitungsgebühr), zuzüglich 42 Pfa. Zustellgeld. Preisliste 10. ∆ •* Donnerstag, 23. März 1939 „Neue sag Reichsprotektor dem Führer unmittelbar unterstellt Berlin, 22. März. In einer Verordnung zum Erlaß des Führers über das Protektorat Böhmen und Mähren vom 22. März 1939 wird bestimmt: I. Der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren ist der sleinige Repräsentant des Führers und Reichsanzlers und der Reichsregierung im Protektorat. Er untersteht dem Führer und Reichskanzler unmittelbar und erhält Weisungen nur von ihm. II. Zentralstelle zur Durchführung des Erlasses des Führers und Reichskanzlers über das Protektorat Böhmen und Mähren ist der Reichsminister des Innern. Die Obersten Reichsbehörden haben bei allen Maßnahmen, die das Protektorat betreffen, im besonderen bei dem Erlaß von Rechtsvorschriften und bei Organiationsmaßnahmen, das Einvernehmen mit der Zentraltelle herbeizuführen. III. Ausführungsvorschriften zu Ziffer I behält sich der Führer und Reichskanzler vor. Ausführungsvorschriften zu Ziffer II erläßt der Reichsinister des Innern. Auf Vorschlag des Reichsministers des Innern hat der Führer den Staatssekretär Dr. Stuckart zum Leiter Friede der Zentralstelle zur Durchführung des Erlasses über das gänge Protektorat Böhmen und Mähren im Reichsministerium? des Innern bestellt. Klare und entschiedene Worte Roms „Volle Zustimmung zur Politik der Achse Berlin—Rom“. Von unserem HO- Berichterstatter In einer weltgeschichtlich ent= Grunde genommen nur die Auswirkungen der Uebeltaten ###### d e s V e r s a i l l e r V e r t r a g e s. I n M ü n c h e n h a b e m a n e i n e Revision vorgenommen, doch die Tschecho=Slowalei habe versucht, den Versailler Geist wieder aufleben zu lassen. II * R o m, 2 2. M ä r z. scheidenden Stunde hat das deutschlandbefreundete faschi stische Italien seine Entscheidung getroffen, die aller jenen, die doch bis zum letzten Augenblick mit irgend Gauleiter Grohé fährt nach Rom Die Varteiabordnung zur 20-Jahr-Feier des Jaschismus wie die Neck meibet, der Reiceorgansgtlegsleitet sich. der NSDAP, Dr. Ley, am Donnerstag von Berlin nach Glasmeier über den Rundfunk „Es gibt im Rundfunk nichts, was nicht politisch ist" Marienbad, 22. März. Der Reichsintendant des deutschen Rundfunks, Dr. Glasmeier, sprach am Dienstag auf der Arbeitstagung der Reichsrundsunkkammer in Marienbad vor den Landesleitern der Kammer über Fragen des Rundfunkprogramms. „Es gibt im Rundfunk nichts, was nicht politisch ist.“ Dieses Wort stellte der Reichsintendant an den Anfang seiner Ausführungen. Der deutsche Rundfunk sei in dieser Hinsicht kompromißlos, für die großen politischen Probleme setze er sich hundertprozentig ein. Der Rundfunk müsse z. B. den Kampf gegen die Landflucht unterstützen. Es dürfe nicht mehr sein, daß im Mittelpunkt der Programme die sogenannten„Bunten Abende" ständen, die allzu oft abgestellt seien auf ein gedanken= und kritikloses Puollun.„An den Lautsprechern sitzen Millionen von Menschen, sitzt die deutsche Familie. Das verpflichtet.“ Der Rundfunk wolle nicht muffig und spießig sein, sondern spritzig und voll Temperament, aber in der inneren Haltung einwandfrei und positiv. Der Reichsintendant erklärte weiter, wir lebten in einer „ heroischen Zeit, die ganze Männer und ganze Frauen fordere.„Wir wollen den Gesang marschierender Soldaten hören, den Gesang unserer Hitlerjugend. Wir fordern für den Rundfunk den gesunden natürlichen Menschen.“ Weiter behandelte Dr. Glasmeier das Thema welchen politischen Manövern spekulieren zu können glaubten, ein für alle mal die letzten Illusionen nimmt. Der Große Rat des Faschismus hat nach einem eingehenden Lagebericht Mussolinis über die Vorgänge in Mitteleuropa und nach einer Aussprache über die daraus zu ziehenden Schlußfolgerungen sich erneut zur deutsch=italienischen Schicksalsgemeinschaft bekannt. darüber hinaus aber dem demokratischen Klüngel in aller Welt die Maske der Scheinheiligkeit vom Gesicht gerissen und aufgezeigt, wo die wahren Ursachen des Uebels, an dem die Welt noch immer krankt, zu suchen sind Die kurze Entschließung stellt gewissermaßen das ABC der italienischen Außenpolitik der kommenden Jahre dar und wird von der römischen Presse als feststehende unumstößliche Tatsache gewertet. Die Entschließung hat folgenden Wortlaut: „Der Große Rat des Faschismus erklärt angesichts der Drohung mit der Bildung einer dem Bolschewismus verbündeten Einheitsfront der Demokratien gegen die autoritären Staaten— einer Einheitsfront, e die nicht Friedens-, sondern Kriegsbringer ist—, daß die VorMitteleu. opa ihren Ursprung im VerVertrag haben und bekräftigt gerade in diesem Augenblick seine volle Zustimmung zur Politik der Achse Rom—Berlin.“ In hiesigen politischen Kreisen hebt man die drei folgenden Punkte hervor: 1. Der Versuch der Demokratien, mit dem Bolschewismus direkt eine Einheitsfront gegen die totalitären Staaten zu bilden, bedeute den Krieg. Jetzt sei es Zeit für jede Nation, offen Farbe zu bekennen und zu entscheiden, auf welcher Seite man stehen wolle, auf der Seite der Kriegshetzer oder der Friedensbringer. 2. Die Vorgänge in Mitteleuropa seien im Bersa des Verewigen ge—.—„„„„„„ Krisen heraufzubeschwören, Eine dieser großen Krisen sei in Mitteleuropa erledigt. Die Beschuldigungen der demokratischen Länder, die zwanzig Jahre hindurch nichts getan ie Uebel zu beseitigen, seien also unbeeuchelten demgemäß. unkt hebt man hervor, die k der Achse Rom— hätten, um diese rechtigt aufgebracht und 3. Als wesentlichsten Bekräftigung der Politit der Berlin. Die römische Presse hebt gerade in diesem Zusammenhang hervo., daß ein anderer Beschluß nich dei Erkenntnis der Schicksalsgemeinschaft beider Völker, wie sie vom Führer und vom Duce wiederholt beteuert und bekräftigt worden sei, gar nicht zu erwarten gewesen war. Daß die Enttäuschung der demokratischen Front groß sein wird, ist klar. In Rom aber weist man bereits darauf hin, daß ihre Versuche, einen geschlossenen Ring gegen Deutschland und gegen Italen zu bilden, sich schon jetzt als wenig gangbar erweise, weil eine Reihe von Ländern, auf die namentlich England zähle, sich bereits de Gefahr einer Blockbildung, durch die der Kommunismus wieder Eingang in Europa tnen würde, bewußt werden. Gleichzeitig sellt man mit Genuatuung fest, daß Deutschland die demokratische Herausforderung mit der Ruhe aufnimmt, die ein Beweis für das Bewußtsein, im Ernstfalle mit aulem Widerstand ertin zu werden, sei. Die Tatsache, daß Generalfeldmarschall Göring, der erste und engste Mitarbeiter des Führers, sich für längere Zeit nach Italien zur Erholung begebe, beweise besser als alles andere, daß Deutschland sich durch die Hetze der Demokratien nicht aus dem Gleich-icht bringen lasse. Deutschland behalte seine Nerven. Auch diese Tatsache dürfte den demokratischen Kriegshetzern zu denken geben. um dort in Gegenwart des Duce an den anläßlich des 20jährigen Bestehens des Faschismus stattfindenden großen Feierlichkeiten teilzunehmen. Den tionsleiter der RSDAP begleitet auf dieser Reise eine Abordnung der Pariel, die aus folgenden, Vezsözugh, keiten besteht: die Gauleiter Grohé und Koch, SS Obergruppenführer Krüger, SA=Obergruppenführer Kasche und Reichshauptamtsleiter Marrenba Dr. Ley wird aus Rom so rechtzeitig zurückkehren, daß er noch an den großen Schlußveranstaltungen der von ihm einberufenen Kreis= und Gauamtsleitertagung auf der Ordensburg Sonthofen teilnehmen kann. *— Endlich die Wahrheit! London, 22. März. In Beantwortung mehrerer Ansragen gab Innenminister Hoare am Mittwoch im Namen Chamberlains im Unterhaus eine Erklärung über die deutsch=rumänischen Wirtschaftsverhandlungen ab. Die rumänische Regierung habe amtlich in Abrede gestellt, daß im Laufe der Verhandlungen deutscherseits irgend ein Ultimatum gestellt worden sei. Werbung von Arbeitskröften in Böhmen und Mähren Berlin, 22. März. Zur Werbung von Arbeitskräften für einen Einsatz im bisherigen Reichsgebiet sind im Protektorat Böhmen und Mähren allein die von dem Heeresgruppenkommando beauftragten Personen bestimmt. Es liegt Anlaß vor, darauf hinzuweisen, daß anderweitig geworbene Arbeitskräfte die Ausreisegenehmigung aus Böhmen und Mähren nicht erhalten. Kowno am Tage der Entscheidung Keine besondere Aberraschung Die Delegation für Berlin Von unserem OL-Ber chteretatter * Kowno. 22. März. Die Nachricht von der Zustimmung des Ministerrates zur Uebergabe des Memelgebietes an Deutschland, die zuerst durch den ausländischen Rundfunk bekannt wurde, verbreitete sich rasch durch die ganze Stadt, rief aber angesichts der Spannung an den Vortagen, die sich im Zusammenhang mit dem Besuch des litauischen Außenministers in Berlin ergeben hatte, keine besondere Ueberraschung mehr hervor. Jedenfalls ist die Stimmung ganz anders gelagert als vor einem Jahre während des polnischen Ultimatums, wenn man überhaupt einen Vergleich zwischen den beiden Vorgängen ziehen könnte. Daß alle möglichen Geruchte im Umlauf sind, die wissentlich oder unwissentlich ihre Verbreitung finden, ist Wieksam und geeismert herrlich ertrischend, verhinden den Ansatz des gefürchteten Zahnsteins. Seeße Lube 40 Pl., kleine Lube 23 2f. Schwere und leichte Musik“ und wandte sich selbstverständlich. Sie finden aber bei dem litauischen Be völkerungsteil keinen Boden für irgend welche besonderen Erregungen. Das Geschäftsleben und der Verkohr in den Straßen ist völlig normal. Alles in allem hat es den Anschein, als habe die Entwicklung der Memelfrage seit November in psychologischer Hinsicht die Bevölkerung von Lilauen auf die Möglichkeit einer totalen Lösung vorbereitet. Auch die Ereignisse in der vergangenen Woche im mitteleuropäischen Raum ließen auf eine solche oder ähnliche Ausreisung der Dinge schließen. Ein besonders reges Leben herrscht unter den Journalisten, zumal über die Vorgänge bis jetzt nur die spärlichen amtlichen Communiques veröffentlicht wurden. In den Vormittagsstunden war die Hauptfrage, aus welchen Mitgliedern sich die dann der Hörspielmanie zu. Er kündigte eine Aus tauschzentrale an, wodurch der Rundfunk in den Stand gesetzt werde, Honorare zu bewilligen, für die man allerbeste Arbeiten fordern dürfe. Besondere Aufmerksamkeit richtete Dr. Glasmeier auf die Pflege der deutschen Sprache. Abschließend wandte sich der Reichsintendant gegen die Ueberschneidung der Rundfunkprogramme. ist der Grund? Marschall Pékain von Franco noch nicht empfangen Paris, 22. März. Der„Matin“ läßt sich aus Hendaye melden, daß der französische Botschafter in Spanien, Marschall Pétain, bisher sein Beglaubigungsschreiben noch nicht in Burgos überreicht habe. Niemand könne auch sagen, an welchem Tage er von General Franco empfangen werde. Als Gründe für diese Verzögerung führt Matin“, die Schneeverwehungen auf der Straße von San Sebastian nach Burgos und die Tatsache an, daß die Eisenbahnverbindungen einzig und allein den militärischen Transporten vorbehalten sind.„— sem### gm.Ar 16 bi-fer Das Blatt will jedoch diese Gründe nicht als ernsthaft Tilsit, 22. März. Ein festliches Erwachen ist dieser * für die Verzögerung der Ueberreichung des Beglaubi: Morgen des 22 März für die gesamte Bevölkerung diesgungsschreibens durch Marschall Petain ansehen. Es.. und venseits des Memelstromes. Tilfit aber, die bisdeutet bereits an, daß man von gewissen bedauerlichen.——..—. Ttad, des deutschen Reiches, befindet Kundgebungen gesprochen habe, glaubt aber schließlich, her nordöstlichste Stur. W See # w i r k l i c h e S c h w i e r i g k e i t, f ü r d i e m a n e i n e L ö s u n g s i c h i n e i n e m u n e r h ö r t e n G l ü c k s t a u m e l. D e r V e r s a i l l e r Forderung der Burgos=Regierung Mahnsinn, der Volk von Volk trennen wollte, ist nun in Bizerta internierten zur Reise nach Berlin vorgesehene Delegation zusammenstellen wird. Inzwischen ist bekannt geworden, daß der frühere Außenminister Lozoraltis Vorsitzender der Delegation sein wird und ihr auch die beiden Rechtskonsulenten Krivickas und Mandelstamm angehören werden. Es hat den Anschein, daß die Auslandspresse über die Lösung der Memelfrage Im Auslande ein Vielsaches des Aussehens hervorgerufen hat als dies im Inlande selbst der Fall ist. Die litauischen Morgenblätter bringen das Communique, das den Bericht des Außenministers in der Ministerratssitzung enthält. In den gestrigen stunden hieß es, daß auch ein Aufrus an die Bevölkerung zu erwarten sei, aber bis jetzt noch nicht veröffentlicht worden ist. Auch ist noch nicht bekannt, wann und ob eine Seim=Sitzung einberusen wird. Der Seim gestern, am Dienstag, von 21 Uhr bis 24 Uhr, und es ist anzunehmen, daß in dieser Geheimsitzung grundsätzlich alle Fragen sowie auch die Annahme des Regierungsentschlusses vorgelegt wurden. Zur Stunde treffen aus dem Memelgebiet verschiedene Gerüchte ein, die aber auch keine Beunruhigung hervorrufen. Schon seit gestern wird von einer Massenabreise der Juden. die sich nicht nur auf den Eisenbahnwegen, sondern auch auf den Chausseen nach Großlitauen begeben, berichtet. Wie serner verlautet, soll die vorgesehene Delegation zur Regelung der Fragen wahrscheinlich erst heute nachmittag nach Berlin abreisen, wie man wissen will, eventuell auf dem Lustwege. Die Fahrt in das befreite Land Von unserem-Sonderberichterstatter in Tilsit daß die wirkliche lung ist nun auch in politischer Hinsicht Wahrheit geworden. Wir waren on der Kaserne des litauischen Militärs. Die Truppen, die dort stationiert sind, packen im Eiltempo. Sie haben Polizeischutz angesordert. Auf dem Kasernenhaf sieht man die Lastwagen auffahren, in die „—„ von Soldaten Gerätc aller Art schnellstens verladen werauch bei uns verschwunden. Die Memel gehört wieor; den. Memel zeigt sich heute im schönsten Sonnenlicht „ o A l l I l a n. f- I L. in Spanien andauere. Betriebe sind zum größten Teil geschlossen, um den Gesolaschaftsangehörigen Gelegenheit zu geben, an dem JuJapans Großoffensive Einem chinesischen Angriff zuvorgetommen „###von begeister! längsseits des Stromes aufgestellt, den Turm der deut####riebe sind schen Ordenskirche erstiegen und richteten ihre Augen in folgschaftsangehörigen das nunmehr deutsche Land auf der anderen Seite des bel und dem Fest der gesamten Stromes, wo deutsche Menschen, begeisterte Männer und Wen.,„FFätmorgen waren bereits zwei Züge aus MeFrauen, jubelnde Mädel und Jungen, die aus der Schule#„„„„ „„„. Fahnn., Ihmonfen und in SprechBevölkerung teilzuneh 9 elaufen sind, bunte Fähnchen schwenken und in SprechVon unserem MF-Berichterstatter GOWTe..——— * S c h a n g h a i, 2 2. M ä r z. A u g e n b l i c k l i c h r o l l t d i e g r ö ß t e z e n s c h i e b t s i c h d e r M e n s c h e n s t r o m. F a h n e r hören das befreie Memelanl. ves;Föhn, x die nun zu Tritbrettern stanten. Während der ganzen Nacht konnte „„„„„„ ELchrsoIAD mel ausgelausen, die von Juden überiullt waren. Gestern abend verließ ebenfalls ein Zug Memel, der so von Juden überfüllt war, daß die Fahrgäste auf den ** a n„ n. g e u s o n m o c t f a n n i e en frühen Morgenstunden das Lied der man beobachten, wie Leiterwagen und andere Fahrzeuge Zugehörigkeit zum Großdeutschen Reich bepackt mit jüdischem Eigentum, aus den Straßen der nattern. Laut geben die Menschen ihrer Stadt verschwanden Eine gewaltige Flucht hatte einge Berlin im Flaggenschmuck Jubel über die Heimkehr des Memellandes Berlin, 22. März. Wieder prangt die Reichshauptstadt im Schmuck der Fahnen. Ein stolzer Tag hat sich den denkwürdigen Ereignissen der vergangenen Woche angeschlossen, ein weiterer Schritt zur Befriedung Europas ist getan: Das Memelland ist frei! Die Sender des Rundfunks und die Extraausgaben einiger weniger Zeitungen hatten die frohe Botschaft vo; der deutsch=litauischen Vereinbarung kaum verkündet, da wehten schon, in jubelnder Begeisterung gehißt, Haus an Haus die roton Hakenkreuzbanner, die in dieser Stunde nun auch in der seit 700 Jahren deutschen Stadt Memel und in Tausenden von Dörfern der weiten memeldeutschen, Niederung als die Freiheitsbanner leuchten. Die gegen Mittag erscheinenden Sonderausgaben mit den ersten ausführlichen Nachrichten über die Räumung des Memelgebietes durch die litanischen Behörden und über den Begeisterungssturm, der unsere Brüder und Schwestern dort erfaßt hat, fanden reißenden Absatz. Oft genug waren ganze Stöße dieser Ausgaben den Händlern innerhalb weniger Minuten aus der Hand gerissen. Berlin erlebt wieder, voller Dank an den Führer, einen historischen Tag, der auss neue die Herzen vaterländischer Begeisterung emporreißt. in „„„„„ 10 japanisch: Offensive seit dem Zangenangriff auf Hankau Tausenden in d ab. Daran nehmen die sapanischen Streiträste im Vord, Frederz Wipz'er, iern Haut geben hng une Marinetuppen, sowie sapanische Eliesorno, I ven Auzdruck Das ist kein Rusen mehr, das st ein setzt, und auch auf den Bonken, hat vonen in Zentalchina teit. Die Operationen richten sich Prtoyp, hre, der sich aus übervollem Herzen drängt, Teil bemerkbor, gemacht Erst gestern und vo segen 800 000 Mann regulärer und kregulärer de, seinen Widerhall drüben im Memelland findet, wo den zahlreiche Juden, Uhre, Sparauthaben, ab. auf dem litauischen Zollgebäude die Hakenkreuzfahne gehißt wird. Die Zeitungsjungen verteilen Extrablätter, die n großen Lettern den neuen Sieg Großdeutschlands verkünden. Man liest sie, um das alles noch einmal nachzusehen, weil es kaum saßbar ist. Unser Kraftfahrzeug fährt wieder einmal, von Ostmeußen kommend auf Memel zu. Nach langer Zeit Truppen verwicen, ein am Biens.npt#, strahlt heute wieder die Sonne über dem Land, das noch mittag cus Hangchow hier eingetroffener japanischer sgicht verschneit ist. Wie wir so durch dieses schöne, fruchtLisizier berichtet, daß das schwere Artilleriefeuer vom hare Memelgebiet fahren, drängt sich uns wieder einmal Lichten angfluß der in Hangchow deutlich zu hören sei. die Einheit zwischer der ostpreußischen Landschaft und Von japanischen Militärkreisen in Schanghai wird angedemet, daß die Japaner mit ihren Operationen einer chinesischer Truppen auf einer Linie von 1000 Kilometern langs der Tschekiang—Kiangsi=Eisenbahn Chinesischerseits ist über das gesamte Gebiet der Tschekiang=Küste das Kriegsrecht verhängt worden. Die Ziilbevölkerung räumt das Küstengebiet bereits Am Tschientangfluß sind japanische Truppen in schwere Kämpfe mit zahlenmäßig stark überlegenen chinesischen Truppen verwickelt. Ein am Dienstagnachgeplamen chinesischen Offensive gegen Hangchow. Schanghai und Nanking zuvorkommen wollten, für die die im Ninape=Raum stehenden Provinzialtruppen und irregularen Abteilungen im letzten Monat durch mehrere chinesische Tivisionen verstärkt worden seien. Diese Offensive sollte offenbar von dem Kommunistenhäuptling Chowenlei geleitet werden. des Memellandes aus. Es ist immer, auch wenn man unterwegs litauischem Militär begegnet, das Gefühl vorhanden, daß.i hier in ostpreußische Heimat hineinfahren, und wenn es uns gelingt, das litauische Hoheitszeichen, das sich in der Mitte der Luisenbrücke, befindet zu vergessen wenn es uns gelingt, die Zollkon trolle zu vergessen die wir dort passieren mußten dann konnte man sich vorstellen, daß wir in unsere Provinz einfach ein Stück hineingefahren waren gen Norden gewandt, dem deutschen Haff entgegen. Und diese VorstelHeute vormittea sind die öffentlichen Gebäude in Memel von dem Ordnungsdienst und der Landespolizei reibungslos besetzt worden. Die litautschen Zor boote sind unter Mitnahme der vorhandenen Wassen den Memelstrom aufwärts in Richtung Kowno abgedampft. Der Memeler Hafen ist von mehreren litauischen Dampfern un dem litanischen Polizeibogt„Präsident Smetona" verlassen worden. Diese Schiffe sind nach See abgefahren. Ein in der Post vorhandenes Wassenlager, das von litauischen Schützen dort angelegt worden war, ist durch den Ordnungsdienst beschlagnahmt worden. Tilfit begrüßt die Schwesterstadt Tilfit, 22. März. Oberbürgermeister Nickau in Tilsit Istanbul dementiert Istanbul, 22. März. Die Anatolische Telegr.=Agentur dementiert eine Havasmeldung aus Lonvon vom 21. März, wonach die Türkei bereits England versichert habe, sie werde Rumänien unter allen Umständen Waffenhilfe leisten. Die Anatolische Telegr.=Agentur erklärt dazu, daß die Türkei über die Verpflichtungen des Balkanpaktes hinaus keine neuen Versicherungen abgegeben habe. Gafencu dementiert die Meldung von einem deutschen Ultimatum an Rumänien Istanbul, 22. März. Heute veröffentlicht die Istanbuler Zeitung„Tüenhuryet“ eine Unterredung ihres Herausgebers, des Abg. Yunas Nadi, mit dem rumänischen Außenminister Gasencu. Das Interview wurde gestern sernmündlich von Bukarest nach Istanbul gegeben. Darin äußerte Gaseneu sein Erstaunen über die Meldung von dem angeblichen deutschen Ultimatum an Rumänien, und erklärte, daß es gar kein solches Ultimatum gegeben habe und daß der Londoner rumänische Gesandte deswegen zur Berichterstattung nach Bukarest gerusen worden sei. Gafencu schilderte den völlig normalen Verlauf der deutsch=rumänischen Wirtschaftsveryandlungen, die keinen Anlaß zu den bekannten Darstellungen in einem Teil der Weltpresse geben bnd ae der Zpeckmiühtiegfet uner auhererdente lichen Tagung des Rates der Balkan=Entente erklärte Gasencu, dies sei keine eitige Angelegenheit, weil keinerlei Befürchtungen vorlagen. die sie rechtsertigen würden. Landesverräter hingerichtet Berlin, 22. März. Die Justizpressestelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der Volksgerichtshof hat am 30. November 1988 den 18jährigen Kaufmann Johannes Mikolajewski und dessen 22jährigen Sohn Fritz Mikolasewski, beide aus Küstrin, wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilt. Beide Verurteilte sind heute hingerichtet worden. Johannes Mikolajewski wurde durch seinen im Ausland lebenden Bruder dem Nachrichtendienst dieses Staates zugeführt. Auf das Ansinnen der ausländischen Spionagewerber, geheimzuhaltende Nachrichten über Anlagen der deutschen Landesverteidigung unter Mißbrauch der Dienststellung seines Sohnes dat enläßlich der Rücktehr des Memellandes wve 1g ger, Hexelstpostlig ein. Frith Mikolasensi, der die landesverdeutsche Reich Telegramme an Dr. Neumann und an den„Atarische Tätigkeit seines Vaters kannte, hat dienstlich Oberbürgermeister der Stadt Memel abgesandt, in denen erlangte Kenninisse von deutschen Verteidigungsanlagen er der Freude der Stadt Tilsit über die Rückkehr der an seinen Rater und durch ihn an den ausländischen Memellandes Ausdruck gibt und die herzlichsten Grüße Nachrichtendienst preisgegeben. Vater und Sohn haben der Schwesterstadt übermittelt. 1 dafür den ehrlosen Tod des Landesverräters erlitten. WIENEL LAND Zwischen Haff und Stror Neue Tag * Nr ∆ Das Bild der Stadt: geschäftiges Treiben in einer der Hauptstraßen von Memel: auf bezeichnende Weise mischt sich hier das Ländliche mit dem Städlischen Photos: Archiv der Weizen rauscht, fährt der Nehrungsk'scher hinüber nach dem Memneistrom und holt im Handkahn den Sack mit Brotmehl nach Hause. Es ist, als verströme das Leben des Reiches sich hier. Hier ist die Brücke von Erdteil zu Erdteil, und vor ihren Pfeilern steht stumm ein ernstes Geschlecht, wachend, grübelud, kämpfend, den Helm über der Stirn, den Schild vor der Brust. Kurz ist der Frühling in ihrem Land, und vom September bis zum Mai steht der Nebel vor der Tür. Sie haben weder Dome noch Paläste, noch Glanz der Saae. noch Größe der Geschichte. Aber sie wissen rom Kampf mit Meer und Strom und Eis, und sie wissen vom Kampf mit jenen, die gleich Wölfen einbrechen möchten in ihren gesicherten Hof. Sie wissen von Tränen, Unrecht und Gewalt, nicht nur aus der Zeit, als eine unglückliche Königin die letzte Zuflucht fand zwischen ihrem Meer und ihrem Strom. Viele Augen wenden sich allabendlich nach dem verlorenen Vaterland. und viele Seufzer gehen leise um unsre behütete Tür. Sie sollen nicht glauben, daß wir nicht sehen und nicht hören wollen. Sie sollen glauben, daß einmal die Tore sich auftun werden und daß zum Reich gehören muß, was zum Blute gehört, Donnerstag, 23. März 1939 Würde grofßer Landschaft Von Ernst Wiechert Wer aus den Wäldern meiner Heimat nach dem Norden wandert, bleibt in derselben Provinz, aber unter seinen Augen bekommt der östliche Raum ein anderes Gesicht. Schon auf den Wegweisern ändert sich die Welt, und seltsame Namen künden an, daß hier eine andere Erde begnnt. Noch bleibt der Wald, der längs der südlichen Grenze rauscht, aber sein Antlitz wandelt sich um. Aus dem Schlafenden der Seen wird das langsame Gleiten der Ströme. Der Sand verstäubt, der Boden wird schwarz. Es riecht nach Wasser und Moor, und manchmal bringt der Wind einen kühlen, raumlosen Hauch. Es ist die Luft, die über den großen Wassern steht: das Land zwischen den Strömen meldet sich an. Unsre Schulweisheit fällt uns ein: daß nun das Land der Königstreue und der Gläubigkeit beginne, der Pferdezucht und der Wilddiebe, der Moore und der Dainos. Aber wir sehen, daß die Schulweisheit nicht ausreicht, um zu Hause zu sein in jedem Raum. Denn der Himmel ist gewaltig über diesem Land, mit Wolken, die gleich Gebirgen aufragen über einen fernen Horizont. Die Kühle der masurischen Wälder hat sich gewandelt in die dumpfe Glut der Erlendickung. Träge zieht das Wasser zwischen Schwertlilien hindurch, hinter denen der Kranich sich verbirgt. Der Wagen verschw ndet, vom Kahn ersetzt, und Graben mit dunklem Wasser sind die Landstraßen dieser Welt. Der rechte Winkel beherrscht das Land, Graben und Damm geomeirisch getreuzt, wie ein Gradnetz über die Landschaft gelegt. Man zählt die Gräben, we Türen im Dunklen, denn Jagen neat an Jagen, in schrecklicher Gleichheit, stumm, ohne Namen: Urwald, Wasser und Sumpf. Mitunter öffnet der Damm sich auf eine braune Ferne, flimmernd in der Mittagsglut. Das ist das Moor. Unendlicher Horizont, sterbender Wald, Klage eines Vogels, den man nicht sieht. Und mitunter, durch fahle Weiden ziehend, ein Mittagsgespenst, riesig und dunkel, den Blick nach dem störenden Menschen gewandt: der Elch. Hinter Wiesen und Steg hebt das erste Dach sich auf, mit braunem Rohr gedeckt. Pferdeköpfe sehen vom Giebel herab. Die Trachten der Menschen sind bunt, der Hausrat, das Grabkrenz. Die Farbe schreit, als wollte sie Gewalt gewinnen über das dumpfe Land. Die Menschen sind groß und schön, von der wilden Schönheit der Erde, die sie gebar. Der Mensch der Ströme überwindet den Wald. Er sieht sich nicht um, er schauert nicht vor dem Wind. Die Starre beginnt zu fließen. In der Weite des Raumes bricht die Seele auf und ahnt den Gang der Ströme zum Meer. Sterne stehen unverborgen über der Nacht, und Götter heben sich auf, wo der Dämon finsterer Wälder versinkt. Gut ist es, lange und schweigend über dem heiligen Memelstrom zu sitzen. Heilig ist jede Heimat, aber die verlorene um vieles mehr. Rombinus, der Götterberg, verblaut im Osten, und westwärts öffnet sich der unend„: Bild. d, r. Landsgharl,: je.,cn.„., die gradunis gezogenen Wassergräben, die sich im rechten Winkel kreuzen, geben der einzedeichten Niederung Achnlichkeit mit der holländischen Landschaft,— während über den dörflichen Siedlungen im Wipfel des Baumes der Storch sein Nest eingerichtet hat liche Raum: Stromland und Wiese, Deich und Gehöft, Wolken über westlichem Meer. Größe liegt über dem schweigenden Land, und es ist, als wendete Laima, die Schicksalsgöttin, achtlos den kalten Blick. Nebel steigen aus abendlicher Fiur. Feuer der Flöße gleiten dah schmerzliche Lieder, die das Wasser begräbt. Abendr brennt auf über einer ungeheuren Welt, den Flug der Schwäne beglänzend, und dann steht die Nacht weiß über dem verdunkelten Strom. Wer zu den Flößern hinabsteigt, kann hinausgleiten mit ihnen, wie an den Rand der Welt. Gut ist es, still zu liegen auf dem duftenden Holz, die Hände unter dem Kopf verschränkt, und vorüberzutreiben wie an Bildern eines Traumes, an Wiesen und Haus, an Schilf und Moor, an Liedern und Schweigen. Sterne heben sich auf, und sinken herab, der Sprosser schlägt aus dem Ufergebüsch, und eine grundlose Schwermut hüllt dies alles ein, das Floß, den Strom, das Land. Und dann, eines Abends, leuchtet das Haff. Die Menschen unsrer Zeit, die über Meere fahren und fliegen, sind geneigt, zu lächeln über ein Hass. Aber es ist nicht der Ort dazu. Wer den Blick zurückwendet auf das verlassene Land, sieht Schilf und Gras, wie sie weißlich gebeugt sind vom großen Wind. Leuchtfeuer blitzen sohl n das helle Abendlicht, und dahinter versinkt ein grenzenloses Land. Fenster glühen im roten Schein, und wir wissen, daß auch dort Menschen zu Hause sind wie überall. aber das Menschliche ist klein, und überall steht die Erde als das erste vor dem, was der Mensch auf ihr tut. Aich der Mann im Boot lächelt nicht. Er sieht nach den Segeln hinauf, nach dem seltsam geschnitzten Wimpel am Mast, und voraus nach dem fernen Streifen, der wie der Rand einer Wüste im Westen brennt. Er hat das Gesicht der großen Räume, und die großen Räume lächeln nicht. Er hebt die Augen auf zu Wolken, Winden und Sternen, zu dem ruhigen Gang der ewigen Dinge. Sie haben an seiner Seele geformt und durch die Seele hindurch an seinem Grsicht. Und deshalb hat dieses Gesicht das größte, was ein Menschengesicht haben kann: die Würde großer Landschaft. Es ist nicht von den Städten geformt, ihrer Hast und ihrer Angst. Es ist ein Gesicht ohne das Wissen unsrer Zeit, aber erfüllt mit jener Weisheit, die größer ist als alle Uns aber sieht das Antlitz der Diine prüfend an. Was wir bisher erblickten, war Größe, Wildheit und Kraft. Was wir nun sehen, ist schweigende Majestät. Wir sitzen am Meeresstrand und blicken hinaus. Bernstein schwimmt an unsrem Fuß, und über uns hinweg rieselt der Sand, der hinter uns am Wandergang der Gebirge baut. Eine Möwe streicht über uns hin, und jedesmal scheint es, als sei sie der einzige Vogel in dieser Welt. Der Strandhafer klirrt. und jede Wolke steigt mit ihrem Schatten über den Dünenberg. Dann erlischt das grelle Weiß, wird dunkel und blau, bricht wieder geraus und gibt dem toten Sand ein lebendiges Licht gleich dem des Kerzenscheins über ener versteinten Stirn. Und endlos rauscht und mahlt das Meer, mit jenem traurigen Klang, mit dem es über begrabener Göttern rauschen mag, über Bernsteintrone und Steinaltar. Wir wandern nach Norden hinauf, den Gratweg entlang, zur Linken das Mier, zur Rechten das Haff und den stimmernden Stresen.s Stromlandes, das uns entließ. Kein Maensch kommt uns entgegen auf unsrem Weg. Segel liegen auf der grauen Flut, von einer schrecklichen Stummheit, wie über einem Totenschiff. Da liegen die Dörfer, eingepreßt zwischn Düne und Haff, unwirk lich und tot. Nur oer Wind ist lebendig in diesem Land, die Wolke, der Sand. Wohin führen die Wege in diesem Raum? Und im Abenddämmern kann es sein, daß das Tier vor uns steht, dem diese Erde gehört. Es steht plötzlich auf aus Dickung und Wald, verbrüdert mit seiner Welt. Sein Auge ist kalt und sieht uns an: der Blick der Majestät auf eine sreche Gebärde in seinem Saal. Wenn der Elch sich wendet, beliebt es ihm, nicht uns. Seine Schauseln schimmern in dunklem Glanz. Sein Schritt ist wie der Schritt von Königen, denen die Erde gehört, ohne Furcht und ohne Raum. So steigt er die Düne hinauf Er hat uns vergessen wie ein Gesträuch. Langsam hebt das Haupt sich in den Abendhimmel empor, der Rumps, die Gestalt. Auf dem messerscharfen Grat des blauen Sandgebirgs steht er wie vor der Ewigkeit. Sein Auge blickt nach Vn hinein, aber alle Namen verschwinden vor diesem Blick. Trauer der Verstoßenen umgibt seine Gestalt, der Enterbten, der langsam Sterbenden. Und wenn er hinabsteigt am jenseitigen Hang, ist das, als steige er zu den großen Toten hinab, und niemals mehr werden wir seinesgleichen sehen. Hier st das Ende der deutschen Welt. Noch einmal, in diesem Sandsteingebirge, hebt sie sich auf zu dem ödesten verlassensten und großartigsten Bild ihres Wesens. Meer und Strom haben dieses Land gebaut, der Wind und der Sand. Der Mensch hat nichts dazu getan, als hier und da den Wald zerstört, in dem die alten Kohlenmeiler standen, und hier und da die Düne festgemacht. Aber in das Fließende und Flimmernde dieses Raumes hat er das Bleibende seines Wertes hineingebaut: Kirche und Dorf, Hof und Stadt, Acker und Sprache, Mauer und Turm. Das Blut der Eroberer ist langsam zurückgeebbt uno zum Blut der Verteidiger und Bewahrer geworden. Wenn an der Geest der Ginster blüht, ist diese östlichste deutsche Erde noch hart und stumm. Wenn über den Watten die Flut sich hebt, mahlt das östliche Meer nur leise Stein an Stein. Wenn über der friesischen Tenne Das Bild der Menschen: kampferprobte Männer, aufrechte Frauen, von der Landschaft und ihrem Schicksal in eine harte Schule genommen, stille Helden auf weit vorgeschobenem Posten, seit zwei Jahrzehnten schwer bedrängt und nun für ihre Treue und Geduld auf das schönste belohnt Im Jahre 1935 hat der ostpreußische Dichter Ernst Wrechert diese schmerzlich verklärte Huldligung auf das deutsche Land an der Memel dargebracht. Dort ist schon die Hoffnung ausgesprochen, die nun Wirklichkeit wurde:„, daß einmal die Tore sich uftun werden umi daß zum Reich gehören muß, was zum Blute gehört.“— Wir entuchmen diesen menterl##mnen Beirag einem in diesem Augenblick hoch bedentsamen Werk, der Memolbilderbuch von Walter Engelhardt(Verlag Grenze und Auslaud. Berlin). Darin it in zahlreichen und mustergültigen Aufnahmen und in einem ebenco Ieb haften wie kenntnisreichen Be.dleittext die Seele die ser deutschen Ostmark im Norden enthüllt. Gerasle im Westen des Reiches wird man sich von diesem ehrnünligen deutschen Land keine genaue Vor stellung machen können. Da tut dieses Buch, dem unsere Bilder entnommen sind, beste Dienste. gr Auf wertdeutschen Gauen ———— onerstag. 25. März 1939] Nr. 32 Westdestsche Kurzweldungen Die große Nord-Süd-Verbindung Sie Aebe Reie Wur icter.# Pesterwald ein derart heftiger Schneestunm, daß der Das linksrheinische Reichsautobahnnetz Im Schneesturm getötet Bei dem heftigen Schneesturm, der am Dienstag im Westerwald herrschte, trug sich ein schweres Verkehrs ." Mast ber 6in# stätte in einem stärten Schneelreiden von dem Wagenkasten eines entgegenkommenden Lieferwagens am Kopf getroffen. Der Mann trug so schwere Verletzungen davon, daß er kurz dar auf starb. Flugverkehr nach dem Saarland Gaarbrucken vorubergehend stingelege Werden naßer, wird die Deutsche Lufthansa mit Aufnahme des Sommerflugdienstes, d. h. ab 18. April, das Saarland wieder durch zwei Flugiinien in das große europäische und innerdeutsche Luftverkehrsnetz eingliedern. Bis auf weiteres wird, ebenso wie in den Vorjahren, der Flughafen St. Arnual angeflogen, da mit der Fertigstellung des neuen Flughafens bei Ensheim erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen ist. Von einem Stier angefallen Ein in den 50er Jahren stehender Landwirt aus Trier, der einen jungen Stier zur Auktion führen wollte, wurde unterwegs von diesem angefallen und mit voller Wucht gegen eine Felswand gedrückt. Das Tier trampelte dann auf dem zu Boden gestürzten Mann herum, wodurch dieser erhebliche innere Verletzungen davontrug, die seinen Tod zu Folge hatten; er hinterläßt Frau und vier Kinder. Reger Schiffsverkehr auf der Mosel Durch die starken Regen= und Schneefälle der letzten Wochen hat die Mosel einen seit langem nicht mehr beobachteten günstigen Wasserstand, der sich zwischen 1,50 und 2 Meter hält. Das wirkt sich ganz besonders auf die Moselschiffahrt günstig aus; der Schiffsverkehr nach der Obermosel und zu Tal bis Koblenz und weiter zum Rhein ist wieder lebhafter geworden. Die Stromschnellen sind verhältnismäßig gut zu überwinden, so daß die Mosel=Motorfrachtschiffe ihre Motoren voll laufen lassen können. Verhältnismäßig schnell legte das Schiff „Mosel 104“, das mit Zucker und Oel beladen war, die Strecke von Koblenz bis Trier zurück. Vollstreckte Todesurteile Die Justizpressestelle in Köln teilt mit: Am 22. März 1939 ist der am 6. April 1918 geborene Bernhard Leitges aus Meerfeld hingerichtet worden, der vom Schwurgericht in Trier wegen Mordes zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ist. Leitges hat am 2. September 1938 seine schwangere Geliebte ermordet. Die Justizpressestelle in Düsseldorf teilt mit: Am 22. März ist der am 12. März 1905 geborene Ernst Jacobs aus Düsseldorf=Gerresheim hingerichtet worden, der vom Schwurgericht in Düsseldorf wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ist.— Jacobs hat am 31. März 1938 in Ratingen seine Ehefrau, die er ohne Grund ständig mißhandelt und gequält hatte, und die sich deshalb von ihm scheiden lassen wollte, ermordet. Köln, 22. März. Nach umfangreichen Vorarbeiten und Besprechungen liegt nunmehr das linkstheinische Reichsautobahnnetz in seinen Grunozügen fest, worüber im 1. Märzheft des Amtlichen Blattes des Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen„Die Straße" nähere Ausführungen gemacht werden. Da ist zunächst die große linksrheinische Nord— Süd=Verbindung von Duisburg=Hamborn bis Landstuhl zu erwähnen, die wiederum durch sechs Ost— West=Linien mit dem übrigen Reichsautobahnnetz und zwar zunächst mit der rechtsrheinischen großen Nor0— Süd Verbindung Emmerich—Frankfurt a..—Basei verbunden wird. Die linksrheinische Nord—Süd=Verbindung, die, wie schon enwähn von Duisburg=Hamborn ausgoht, führt zunächst nach M. Gladbach und von dort unter möglichster Schonung der Braunkohlenvorkommen und der landwirtschaftlich wertvollen Böden im Raume Düren durch die landschaftlich besonders reizvollen Ausläufer der Eifelberge mit den bekannten Ausflugspunkten wie Nideggen, Heimbach, Gemünd. Schleiden, dem Talsperrengebiet. Blankenheim und Nürburgring an den Maaren bei Daun vorbei über Wittlich bis Schweich a. d. Mosel(Anschluß von Trier). Von dort durchquert sie den Hunsrück und die Pfälzer Berge. verläuft östlich an Hermeskeil und westlich an Birkenfeld, Baumbolder und Kusel vorbei und endet in Landstuhl in der Pfalz, wo sie in die Autobahn Mannheim—Kaiserslautern— Saarbgücken einmündet. Die sechs linksrheinischen West—Ost=Verbindungen sehen folgende Linienführung vor: 1. Düsseldorf—=wlaovach als Fortsetzung der rechtsrheinischen Verbindung Schwerte—Hattingen— Düsseldorf. Von Ratingen kommend führt diese Linie bei Kaiserswerth über den Rhein und stößt auf die grobe Nord—Süd=Linie zwischen Krefeld—Uerdingen und.= Gladbach Rheydt. 2. Köln—Düren—Aachen, mit zwei Köln umfassenden Gabelzweigen. Der füdliche Arm führt in Köln(Rodenkirchen) über den Rhein, um dann in die Reichsmtobahn Köln—Siegen—Kassel einzumünden. Die nördliche Abzweigung wird bei Lovenkufen über den Rhein geleitet und findet ihre Fortsetzung in der Reichsautobahn Köln—Wuppertal—Münster. 3. Bonn—Tondorf, mit Anschluß an das rechtsrheinische Reichsautobahnnetz bei Bonn. Die führt über die Höhen des Ahrgebietes südlich von Rheinbach und Münstereifel. Sie erschließt vor allem das reizvolle Ahrtal mit den belannten Weinorten Neuenahr. Ahrweiler und Altenahr. 4. Kovlenz— Kaisersesch— Gillenfold. Diese Linie, die Fortietzung der rechtsrheinischen Reichsautobahn Gießen—Wetzlar—Montabaur—Koblenz. vermittelt den Anschluß an das bekannte Moseltal zwischen Kochern und Trier. 5. Frankjurt a..— Mainz— Kreuznach— Kirn—Hermesreil(—Trier). Diese Strecke wird die ideale Verbindung zwischen dem rhein=mainischen Wirtschaftsgebiet um Mainz—Wiesbaden—Frankfurt und der füdlichen Westmark bringen. Sie führt füdlich an Mainz vorbei und verläuft dann nördlich von Bad Kreuznach durch den Hunsrück bis nach Hermeskeit. Das Nahetal wird zwischen Bad Kreuznach und Idar=Oberstein angeschlossen. In Frankfurt findet die Strecke ihre Fortsetzung in der rechtsrheinischen Reichsautobahn nach Würzburg.— 6. Mannheim— Kaiserslautern— Saar= brucken. Das neue linksrheinische Reichsautobahnnetz macht den Bau von acht Rheinbrücken erforderlich, die bei Orsoy, Kaiserswerth, Leverkusen, Köln (Rodenkirchen), Bonn, Koblenz, Mainz und Frankenthal geplant sind. Bekanntlich sind die Brücken m Köln (Rodenkirchen) und Frankenthal bereits im Bau, voraussichtlich folgen als nächste die Brücken bei Bonn und Von der großen Nord—Süd=Verbindung linksrheinisch ist z. T. bzw. wird in nächster Zeit zum Bau freigegeben die Teilstrecke von Düren nach Landstuhl. Von den Ost West=Verbindungen sind bekanntlich bereits im Bau die Strecken Köln—Aachen und Mannheun—Saarbrücken Freigegeben zum Bau sind die Linien Bonn—Tondorf und Koblenz—Gillenfeid.„ Sehr bemerkenswert ist übrigens der Beschluß, die alte Köln— Bonner Autobahn in das linkspheinische Reichsautobahnnetz miteinzubeziehen; hierdurch stehen dem Kraftverkehr zwischen Köln und „Bonn auf beiden Rheinseiten leistungsfähige Staaßen zur Verfügung. Westerwald ein derart heftiger Schneesturm, daß der Kraftwagenverkehr teilweise eingestellt werden mußte. Viele Autos, die sich unterwegs befanden, wurden lia eingeschneit und mußten freigeschaufelt werden. Der Schnee liegt stellenweise über einen Meter hoch Durch den heftigen Sturm wurden überdies in Wald und Feld erhebliche Schäden angerichtet. Vielfach wurden Bäume entwurzelt, Telegraphen= und Lichtleitungen zerstört und an den Wohnhäusern, vor allen an den Dächern, zerstörungen verursacht.— Auf dem Hunsruckherrscht (benso starkes Schneerreiben. Auch hier hat der Schnee eine Höhe von einem Meter erreicht. Bedauerlicherweise ist auch der Wildbestand in Mitleidenschaft gezogen. Straßenwetterdienst Reichsautobahnen: Schnee= und eisfrei. Reichsstraßen: Hannover: Stellenweise Glatteis und Schneedecke tauend, Schneematsch, es ist gestreut, Verkehr kaum behindert.— Westfalen: Stellenweise Glatteis, es ist gestreut.— Niederrhein und Mittelrhein: Schnee= und eisfrei.— Oberrhein: Stellenweise Schneedecke tauend, Schneematsch, die Straßen bei Limvurg Frankfurt a. M. Schnee über 15 Zentimeter, Verkehr kaum behindert.— Bergisches Land: Schnee über und unter 15 Zentimeter, teils feste Schneedecke, Schneeglätte, es wird geräumt und gestreut, Verkehr stellenweise behindert und durch Spurrinnen erschwert.— Sauerland und Westerwald: Wie vor.— Hochsauerland: Feste Schneedecke, Schneeglätte, teils starke Verwehungen, es wird geräumt, Verkehr stellenweise behindert, bei Winterberg Verkehr bis auf weiteres unmöglich.— Mosel und Hunsrück: Schnee unter 15 Zentimeter, teils starke Verwehungen, Straßen mit Vorsicht zu befahren, es wird geräumt, Verkehr stellenweise behindert.— Eifel: Schnee unter 15 Zentimeter, teils stark verweht, es wird geraumt und gestreut, teils Schneedecke tauend, Schneematsch, Verkehr kaum behindert. Eine Berufungsverhandlung Taschendiebe in Sicherungsverwahrung Düsseldorf, 22. März. Der 28jährige, mehrsach vorbestrafte Hermann Scharsenberg haute im Herbst des vergangenen Jahres in der Person des 41jährigen, ebenfalls mehrfach vorbestraften, Ludwig Hecker einen gleichgesinnten Freund erhalten, mit dem er ausgedehnte Bierreisen durch die Düsseldorfer Altstadt unternahm. Als ihr Geld alle war, verlegten sich beide auf Taschendiebstähle bei Leuten, die in den öffentlichen Anlagen schliefen. Deshalb wurde Scharsenberg am 20. Dezember 1938 zu einem Jahr und drei Monaten Gesangnis verurteilt. Gegen dieses Urteil hatten die beiden Berufung eingelegt, so daß die Sache wieder einmal zur Verhandlung kam. Diesmal nahm die Verhandlung für sie eine Wendung, die sie allerdings nicht erhofft hatten. Da der Staatsanwalt ebenfalls Berufung eingelegt hatte, wurde nach einem neuen Antrag des Vertreters der Anklage das Urteil so umgeändert, daß Scharfenberg zu einem Jahr neun Monaten, Hecker zu 30 Monaten Zuchthaus verurteilt wurde. Außerdem ordnete das Gericht die Sicherungsverwahrung an. Englischer Besuch auf Burg Stahleck Seit Montag weht auf der Burg Stahleck neben dem Banner der Hitler=Jugend die englische Flagge weilen seit diesemTage englische Gäste aus dieser deutschen Jugendburg, 30 Studenten der Universität Oxford, die im Gemeinschaftslager zehn Tage mit der deutschen Jugend vereint bleiben werden. Das Wetter Die Großwetterlage zeigt gegenüber den Vontagen noch keine wesentliche Aewerung. Weiter werden mn schneller Folge Störungslinien über England hinweg über das Festland geführt, die den unbeständigen Witte rungscharakter fortdauern lassen. Nur insofern ist eine gewisse Aenderung gegenüber dem Wochenende eingetreten. als die mittlere Strömung einen mehr westöstlichen Ver lauf angenommen hat, so daß die herangeführten Luftmassen im Mittel etwas wänner sind als bisher. Vorhersage für Donnerstag: Meist lebhafte, zeitweise böige Winde, nach vorübergehender Wolkenauflockerung wieder meist stärkere Bewöldung, zeitweise Niederschläge. Temperaturen weiterhin leicht steigend, im Bergland noch leichter Frost.— Weitere Aussichten: Noch unbeständig. Amtliche Wasserslände Rheinfelden 2,13(minus); Breisach 2,01(unv.); Kehl 2,54(unv.); Maxau 3,93(minus); Mannheim.25 (unv.); Mainz 3,20(minus); Bingen 2,22(minus); Kaub 2,48(minus); Trier 1,69(minus); Koblenz.85 (minus); Köln 3,06(minus 10); Düsseldorf 2,47(minus ); Duisburg 1,52(minus); Mülheim 1,47(plus); Ruhrort 1,80(minus); Wesel 1,85(minus). Frisch vom Faß!" Ja, W alles, was frisch ist. schmeckt gut. Auch beim Tabak ist es so: Frisch schmeckt die Zigarette am besten. Der Stannioltresor* der ALVA-Packung verhindert das Austrocknen der Zigaretten und bewahrt ihnen Frische und Aroma. DenVorteil diescs neuartigen Stannioltresors empfindet jeder Raucher schon beim Offnen: Aromafrisch dustet ihm köstlicher Tabak entgegen. SDarum schmeckt-AlNA so gest-! * ALVA-Zigaretten werden durch den neuen Stannioltresor(DR P. 640 326) bis sur Offnung durch den Raucher Jabrikfrisch erhalten. □ K EE — — Votcton Nr. 32 Donnerstag, 23. März 1939 Der zweite Tag in Essen Spannende Vorrundenkämpfe bei den deutschen Amateurboxmeisterschaften Michel Murach K..-Sieger Unter den kritischen Augen zahlreicher Schulkinder, die im Städtischen Saalbau in Eisen den ersten Teil der insgesamt 64 Vorrundenkämpfe zur Deutschen Amateurboxmeisterschaft beiwohnten, wurden die Titelkämpfe schon am Mittwochvormittag ab 9 Uhr fortgesetzt. Als erfreuliche Feststellung darf vorweggenommen werden, daß der Westen weiter gut im Rennen liegt. Europameister Michel Murach aus Schalke machte mit Ebert(Magdeburg) kurzen Prozeß. Schon in der ersten Runde landete er einen Kerntreffer, und der Magdeburger wurde ausgezählt. Ein vielversprechender Anfang für Murach, der auch im diesjährigen Titelkampf nicht ohne Aussichten ist. Meizer(Hamburg) sorgte für eine nicht kleine Ueberraschung. Den früheren Meister der Halbschwergewichtsklasse, Pietsch(Leipzig), punktete er in drei Runden knapp, aber verdient aus. Das hatten viele nicht erwartet. Beide borten in der Schwergewichtsklasse. Stark beachtet wurde Kramer(Gütersloh), der gegen Büttner 1(Breslau) im Leichtgewicht antrat. Der frühere Kölner Colonia-Boxer räumte das erste Hindernis aus dem Wege. Dabei ist bemerkenswert, daß Büttner ein alter Ringsuchs ist. Mittelgewichtsmeister„Abi“ Baumgarten hat sich ebenfalls mit Erfolg behauptet. Grünwald(München) war der Technik des Hamburgers nicht gewachsen, der ebenso wie sein engerer Landsmann Schmidt im Halbschwergewicht Leiser(Stuttgart) auspunktete. Ergebnisse der Vormittagskämpfe(erste Runde): Fliegengewicht: Palussek(Braunschweig) besiegte Thomas(Gera) n..; Manczyk(Bochum) bes. Kohn (Königsberg) n..; Sonnenberg(Braunschweig) bes. Blümel(Zwickau) in der dritten Runde entscheidend; Bantam: Bormann(Stettin) bes. Geißler(Mannheim) n..; Schiller(Berlin) bes. Dietrich(Nürnberg) n..; Feder: Joswig(Frankfurt a..) des. Brandt 2 (Oberhausen) n..; Norek(Gladbeck) bes. Merkens (Neuß) n..; Zülchner(Hamburg) bes. Scholten(Mörs) n..; Leicht: Kramer(Gütersloh) bes. Büttner 1 (Breslau) n..; Zeilhofer(München) bes. Witte Wuppertal) n..; Gruber(Dresden) bes. Bracht(Düsseldorf) n..: Molter: Murach(Schalke) bes. Ebert(Magdeburg) in der ersten Runde entscheidend; Oechsle(München) bes. Kleinfeld(Königsberg) n..; Mittel: Baumgarten(Hamburg) bes. Grünwald(München) n..; O. Utsch(Magdeburg) bes. Woll(Stettin) n..; Halbschwer: Schmidt(Hamburg) bes. Leiser(Stuttgart) n..; Koller(Wien=Neustadt) bes. Geppert(Soest) n..; Schwer: Melzer(Hamborn) bes. Pietsch(Leipzig) n..; Knorr(Wanne=Eickel) bes. Merl(Naumburg) in der ersten Runde entscheidend. Auch Zimmermann in Front Nur kurz war die Pause. die zu den 16 Ausscheidungskämpfen am ersten Abend überleitete, an denen sich wieder ein stattlicher Besucherkreis interessiert zeigte. Es gab viele entscheidende Siege, aber sonst war der Ablauf des Meisterschafts=„Films“ ein programmäßiger. Mit Zimmermann(Köln) griff übrigens ein weiterer Mittelrhein=Gaumeister in die Kämpfe ein. Der Postsportler traf mit Orthey(Eisenach) zusammen, den er sicher beherrschte. Konzentriert borte er diesen aus. Orthey versuchte zwar, die Pläne des Kölners durch Halten zu durchkreuzen, hatte aber damit keinen Erfolg. Diese„Taktik" brachte ihm lediglich eine Verwarnung in der ersten Runde ein. Hier die Ergebnisse der Abendkämpfe: Fliegen: Koschir(Essen) siegt in der zweiten Runde durch k. o. über Karstädt(Leipzig); Winskowsk!(Magdeburg) Punktsieger über Engelbert(Altena); Bantam: Gossow (Berlin) Punktsieger über Suchan(Ulm); Prieß(Hamburg) Sieger in der zweiten Runde durch Aufgabe über Litzmann(Görlitz); Feder: Schmitt(München) siegt in der Pause zur dritten Runde durch Aufgabe über Brandenbusch(Essen); Schöneberger(Frankfurt am Main) siegt in der zweiten Runde durch Abbruch über Grajetzki(Insterburg); Weiter: Kauer(Hamburg) Punktsieger über Quoos(Königsberg); Herchenbach(Wuppertal) Punktsieger über Thermann 1(Kassel); Leicht: Gorczyza(Berlin) Punktsieger über Hauser(Ulm); Gänserig(Stettin) siegt in der dritten Runde durch Abbruch über Bettendorf(Frankfurt); Halbschwer: Pauler (Sudetenland) siegt durch Abbruch in der zweiten Runde über Schwarzwälder(Konstanz); Schwer: Gerigk (Allenstein) Punktsieger über Holzner(Dortmund): Ten Hoff(Oldenburg) slegt durch k. o. in der ersten Runde über Wagner(Mannheim). Obermauer gewann durch K. o. Mit dem Eingreisen der Titelverteidiger in das Kampfgeschehen hat auch das Interesse der Oeffentlichkeit an den Amateurbox=Meisterschaften im Essener Saalbau zugenommen. Am Mittwochnachmittag waren es 3000 Besucher, die die Stätte fast süllten. Der Gau Mittelrhein hat einen weiteren Ausfall zu vergeichnen. Im Federgewicht konnte sich Sprafke, wie nicht anders erwartet wurde, gegen den aussichtsreichen Titelanwärter Graaf(Berlin) nicht behaupten. Dagegen waren Fliegengewichtsmeister Nikolaus Obermauer(Köln) und sein Colonia=Vereinskamerad Virnich erfolgreich. Obermauers stilreines Boxen begeisterte im Zuschauerkreis. Gegen die„Fliege" Fink aus München setzte er vorbereitend die Linke ein, ließ die Rechte als Aufwärtshaken folgen, so daß Fink gar nicht richtig zum Zuge kam. In der dritten Runde verfiel Obermauer allerdings in den Fehler, wiederholt zu halten, was ihm eine Verwarnung einbrachte, die ihn aber anspornte, etwas Steigerung in die Kampfhandlung zu bringen. So gelang ihm noch kurz vor dem Schluß der dritten Runde ein entscheidender Sieg. Schindler, der Gegner des Mittelrhein=Bantamgewichtsgaumeisters Virnich, stellte diesen wiederholt vor eine schwierige Aufgabe. Zwei gutgezielte Magenhaken brachten den Kölner Coloniaboxer in Führung, die der Altenburger aber nach dem zweiten Gang ausgleich. Im Schlußgang entschieden sich die Richter für Virnich, dessen Punktsieg etwas schmeichelhaft war. Wie man erwartet hatte, kam Sprafke gegen den Techniker Graaf(Berlin) nicht an. Der Federgewichtsgaumeister aus Bergisch Gladbach gab sich große Mühe, dabei blieb es aber auch. Zweimal mußte er verwarnt werden. Hoher Punktsieger Graaf. Gespannt war man in der Leichtgewichtsklasse auf das Auftreten des Europameisters Herbert Nürnberg und des Titelverteidigers Heese. Während der Berliner— es handelt sich um Nürnberg— nicht überzeugte, gesiel Heese auf Grund seiner guten technischen Leistung. Pietrowsk!(Mannheim) gestattete Nürnberg kein Ziel für einen Kerntreffer. Nürnberg boxte ohne Temperament. Er muß in den nächsten Tressen schon anders wirken, will er nicht eine unangenehme Ueberraschung erleben. Heese setzte gegen Pfefferle (Oberndorf) sein linken Haken ein, die ihm in erster Linie den Punktsieg sicherten. Ein krasses Fehlurteil im Federgewicht zwischen Arenz(Berlin) und Jare(Wien) veranlaßte das Reichsfachamt, einzuschreiten. Jare, der benachteiligt wurde, bleibt weiter im Wettbewerb, während Arenz ausscheidet. Hubert Krumm ausgeschieden! Man muß sich die Augen reiden, so unverständlich kommt einem die Niederlage des Mittelrhein=Gaumeisters im Halbschwergewicht, Hubert Krumm (Stollwerck Köln). Aber der Sieg des Magdeburger Hach geht in Ordnung. Krumm wirkte zuerst tachnisch reifer, konnte aber die Linke des Gegners, der wiederholt unsauber boxte, nicht immer vermeiden. Es gab viel Naykampf, in dem Hach gut abschnitt. Ausgezeichnet die letzte Runde des Magdeburgers, der hier Krumm wiederholt traf und sich einen Punktsieg zusammenstritt. Scholl (Wuppertal), einer unserer befähigsten Nachwuchsvoxer, schied gegen den Titelvecteidiger Koppers(Hannover) aus, der in der Schlußrunde den entscheidenden Punktvorsprung erzielte. Olympiasieger und Titelverteidiger Herbert Runge (Wuppertal) ist im Schwergewicht immer noch tonangebend. Er bestritt seinen ersten Kampf gegen Blätte (Klagenfurt) und siegte sicher nach Punkten. Junge Kräfte drängen im Weitergewicht nach vorne. Fiedler(Wuppental), der bekanntlich Kalker(Köln) vor Wochen in Aachen entscheidend besiegte, hatte mit Heißl(Salzburg) große Mühe. Allerdings zeichnete den Salzburger fast unmenschliche Härte im Nehmen aus. Räschke(Hamburg), ein technisch veranlagter Boxer, siegte entscheidend. Ergebnisse der Kämpfe am Mittwochnachmittag: Fliegengewicht: Bebert(Hamburg) Punktsieger über Krüger(Kassel); Bamberger(Frankfurt) Punktsieger über Gundelbacher(Essen); Obermauer(Köln) K..=Sieger in der dritten Runde über Fink(München). Bantam: Pirnich(Köln) Punktsieger über Schindler(Altenburg); Wilke(Hannover) Punktsieger über Pichler(Wien); Hacker (Leipzig) Punktsicger über Sträter(Remscheid); Strahl (Danzig) Sieger in der 1. Runde über Zwicker(Breslau) durch k. o. Feder: Graaf(Berlin) Punktsieger über Sprafte(Berg. Gladbach): Klahre(Leipzig) Punktsieger über Petry(Kassel), Arenz(Berlin) Punktsieger über Jaro(Wien). Einwandfreies Fehlurteil. Das Reichsfachamt verfügte, daß Jare an Stelle von Arenz weiter im Wattbewerb bleibt, während der Berliner ausschied. Leicht: Nürnberg(Berlin) Punktsieger über Pietrowski(Mannheim); Heese(Düsseldorf) Punktsieger über Pfeiferle(Oberndorf); Blumenthal(Hildesheim) Punktsieger über Ackermann(Königsberg). Welter: Dörries (Hannover) besiegt Kriese(Berlin) in der dritten Runde durch Disqualifikation(nach drei Verwarnungen); Fiedler (Wuppertal) Punktsieger über Heißl(Salzburg); Räschke (Hamburg) Sieger in der dritten Runde durch k. o. über Schächtele(Frelbucg); Schmidt(Essen) Punktsieger über, Christmann(Ludwigsburg). Mittel: Pepper(Dortmund) besiegt Thomas(Grünberg) in der zweiten Runde nach Disqualifikation(nach drei Verwannungen); Schellin (Berlin) Sieger in der zweiten Runde durch k. o. über Bornscheuer(Insterburg); Kudiak(Herne) Punktsieger über Geilich(Kassel). Halbschwer: Hach(Magdeburg) Punktsieger über Krumm(Köln); Koppers(Hannover) Punkesieger über Schell(Wuppertal); Trillhase(Breinen) Punktsieger über Birka(Breslau); Seelisch(Berlin) Punktsieger über Hauer(Leipzig). Schwer: Ten Hoff 1 (Harburg) Punktsieger über Bartl(München); Runge (Wuppertal) Punktsieger über Blätte(Klagenfurt): Grupe (Hamburg) Sieger in der zweiten Runde über Schetgen (Bad Ems). Kölblin— Santa de Leo Ein Großkampftag der Hanseatenhalle Nach den früheren Großkampftagen mit Max Schmeling im Mittelpunkt, die nach der Art der Kämpfe immer nur durch sehr hohe Eintrittspreise getragen werden konnten, wartet die Hamburger Hanseatenhalle am 1. April mit einem auf einer anderen Grundlage aufgebauten Kampftag auf. Die neue sportliche Leitung hat in Verbindung mit kleinen Eintrittspreisen ein sehr bemerkenswertes Programm geschaffen, dessen Hauptereignis der Schwergewichtskampf des deutschen Ermeisters Arno Kölblin gegen den italienischen Schwergewichtsmeister Sante de Leo bildet. Nachdem Sante de Leo von der IBU als Herausforderer auf einen Titelkampf um die Europameisterschaft anerkannt wurde, hat Kölblin hier die beste Gelegenheit, sich mit einem eindrucksvollen Erfolg wieder in die vordere Front zu bringen. Der Kampftag hat nach dem Unentschieden von Santa de Leo gegen Walter Neusel und nach dem Erfolg von Adolf. Heuser in der Europameisterschaft gegen Heinz Lazek nunmehr noch eine besondere Bedeutung als Ausscheidungstreffen. Von den weiteren Kämpfen des Tages sind die Begegnungen Sten Suvio(Finnland) gegen Erwin Bruch(Berlin) im Mittelgewicht und Richard Vogt (Hamburg) gegen Walter Sabottke(Berlin) im Halbschwergewicht besonders zu nennen. Die Gaumeisterschaft im Ringen Reichsbahn Köln und Syg. Koblenz um die zweite Vertretung Bonner BC in Nippes Klubkampf gegen Reichsbahn-TuspD Nach längerer Pause rührt sich auch die junge Boxabteilung des Reichsbahn=TuSpB wieder. Für Samstagabend, 25. März, kündigt sie einen Klubkampf gegen den Bonner BC an. Folgende Kämpfe sind vereinbart: Igd. Feder: Nettekoven(.)— Königsfeld(); Igd. Feder: Knobe(B)— Hambloch I(); Igd. Welter: Kraus(Bonn)—. Fey(.); Leicht: Gemmel (.)— Hinz(.); Welter: Koch(.)— Schrage(.): Mittel: Kinzel(.)— Berg(.): Halbschwer: Weber (.)— Bennau(.); Schwer: Ruberg(.)— Schaaf (.). Weiter boren: Leicht: Nagelschmidt(Stollwerck)— Hugenschmidt(.) und Mittel: Rieß(Stollwerck— Imbsweiler(.). Nachdem der Meister im Mannschaftsringen des Gaues Mittelrhein im Titelverteidiger Mülheim 92 feststeht, geht es nunmehr noch um den Zweitvertreter für die demnächst beginnenden Endkämpfe um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Hier liegt die Entscheldung zwischen dem Kreismeister Sportvereinigung Koblenz und dem Kölner Zweitvertreter Reichsbahn. Da nun am 2. April die deutsche Ringerelite in Ettlingen zu einem Lehrgang zusammengezogen wird, muß infolge Terminschwierigkeiten die Entscheidung an diesem Wochenende fallen. Der Vorkampf steigt am Samstagabend in Koblenz, und schon 24 Stunden später weilen die Koblenzer in Nippes(Sporthalle Werkstattstraße) zum fälligen Rückkampf. Dem Zusammentreffen dieser beiden starken und führenden Mannschaften sieht man„hüben wie drüben“ mit größtem Interesse entgegen. Allgemein sieht man in der Staffel der Kölner Reichsbahn den Sieger, doch gibt die letzte Niederlage der Kölner In Mülheim Koblenz zu denken, wenngleich auch Nettesheim und Pullheim fehlten. Anderseits hinterließen die Koblenzer in Mülheim bei den 92ern einen recht guten Eindruck, obwohl Zils, Heini Schwartzkopf und Ollig fehlten. Beide Mannschaften werden in nachstehender stärkster Aufstellung antreten: Reichsbahn: Pullheim, Schmitz, Felten, Nettesheim, Mougot, Seil und Erfen. Vielleicht setzt man auch Schuck ein und läßt Pullheim und Schmitz eine Klasse höher ringen. Koblenz: Stromberg, Milles, Faulhaber, Heinl Schwartzkopf, Zerva-, Jean Schwartzkopf und Zils, wobei gute Ringer wie Ollig und Engler noch in Reserve stehen. Bunte Reihe im Sport Für den zweiten Osterfeiertag hat der VfR Köln den Wiener Sportklub eingeladen. Die Gäste aus der Ostmark, die in der Tabelle hinter Rapid den vienen Platz einnehmen, konnten am zweiten Märzsonntag dem Spitzenreiter Admira einen herrlichen Kampf liefern, der unentschieden blieb.— Der VfL 99 hat sich für Karfreitag einen Besuch aus Berlin eingeladen und wird statt auf die traditionelle Engländer=Mannschaft gegen Minerva Berlin spielen.— Der Mülheimer SV wird an dem über die Ostertage lausenden Fußballturnier des Royal Sporting Club Charleroi(Belgien) teilnehmen. Der Mittelrheinmeister Sülz 07 weilt bekanntlich an den Ostertagen in Berlin, wo er an einem Fußballturnier mitwirkt. * Singen war am Samstagabend Schauplatz des Radball=Länderkampfes Deutschland gegen die Schweiz, der von unserer Mannschaft mit:=Toren gewonnen wurde. Die Schweizer Österwalder Gabler konnten nur gegen die Konstanzer Kaiser Stöckle mit:3 gewinen, die übrigen drei Spiele wurden von den Deutschen mit Erfolg beendet. Schreiber Blersch siegten gegen Mächler'de Zordi mit:3, Kaiser Stöckle gegen Mächler de Zord.:7 und Schreiber Blersch gegen Österwalder Gobler mit:3. Bei der deutschen Billacdmeisterschaft im Dreibandenspiel mußte in der Endrunde nun auch der Kölner Pesch eine Niederlage hinnehmen. Er wurde von dem Düsseldorfer Berrisch 50:47 geschlagen und verlor dann auch nach einem harten Kampf gegen den Magdeburger Unshelm knapp mit 49:50. Weitere Ergebnisse: Engel(Wien)— Hahn(Düsseldorf) 50:42; Rudolph(Essen)— Rautenbach(Wuppertal) 50:42; Berrisch(Düsseldorf)— Hinsch(Dresden) 50:39; Rudolph (Essen)— Unshelm(Magdeburg) 50:34. * Heinrich Henkel konnte nach dem Einzelsieg beim Riviera=Turnier in Bordighera mit Roderich Menzel auch das Männerdoppel und mit der Amerikanerin Wheeler das Gemischte Doppel gewinnen. Für glänzenden Sport auf der Matte kann man also schon garantieren. Und wenn Köln alle Mann an Bord hat, dürfte der Mittelrhein in den kommenden Kämpfen von Mülheim 92 und— Reichsbahn Köln vertreten werden! Leichtgewichts-Turnier beim KKfK 93 Am Samstag bringt der Kölner Klub ein Turnier der Leichtgewichtler zur Durchführung, wozu die Meldungen recht zahlreich eingegangen sind. Weitere Termine für Ringer=Turniere: 1. April Mülheim 92: Federgewicht, 2. April Ehrenfeld: Weltergewicht, 23. April Stotzheim: Bantamgewicht, 23. April Bayenthal: Leichtgewicht, 7. Mai Efferen: Weltergewicht. Lehrgang in Etilingen 30 Ringer der deutschen Spitzenklasse werden in der Zeit vom 2. bis 8. April in der Sportschule Wilhelmshöhe(Ettlingen) zu einem Lehrgang des Reichsfachamtes zusammengezogen. Es handelt sich um Vertreter beider Stilarten. Von Köln wurden eingeladen: Pullheim, Schmitz und Nettesheim(Reichsbahn Köln), sowie Willi Möchel und Beu(Mülheim 92). Westphal(92) Turniersleger Bei dem kreisoffenen Halbschwergewichts=Turnier der Kölner Ubia im Annohaus setzte sich erwartungsgemäß der Mülheimer Westphal mit 0 Verlustpunkten siegreich durch. Die Plätze belegten Weber=Bayenthal(), Speier92(6) und Kraft=Ubia(). In der Altersklasse slegte Rütsch=Ubia.—5e.— Grof3kampftage in Bremen Reichsprüfungskämpfe der Schwimmer im Hansabad Das am Samstag und Sonntag im Bremer Hansabad stattfindende reichsoffene Schwimmfest des Bremischen Schwimm=Verbandes wurde von der Reichssportführung zur omziellen Reichsprüfung erklärt. Das heißt, die gesamte Elite der Männer und Frauen wird am Start erscheinen, also eine Heerschau des deutschen Schwimmsports, zumal auch die Nachwuchskräfte und Angehörigen der Leistungsklasse 1a startberechtigt sind. Das Proaramm ist ganz auf Spitzenleistung abgestellt. An beiden Tagen wiederholen sich die olympischen Einzelkonkurrenzen, Staffelwettbewerbe kommen nicht zum Austrag, damit alle Spitzenkräfte ausgeruht in den Kampf treten können. Das Meldeergebnis ist hervorragend ausgefallen. Alle aussichtsreichen Schwimmer und Schwimmerinnen sind restlos vertreten. Hinzu kommt noch, daß der Doppeleuropameister Björn Borg(Schweden) seine Meldung für zwei Kraulrennen abgegeben hat. Aus der Fülle der spannenden Läufe wollen wir nur die interessantesten herausgreifen. Die Frage nach dem schnellsten Sprinter wird Meister Fischer(Bremen) noch einmal zu seinen Gunsten beantworten. Es fragt sich nur, wie weit Heibe!(Bremen), v. Eckenbrecher(Spandau), Schröder(Bonn) und Schlüricke(Neukölln) u. a. zurückliegen werden. Ueber 200 Meter Kraul dürfte es weit spannender zugehen. Björn Borg(Schweden) nird Meister Plath(Berlin) vor eine schwere Aufgabe stellen. Heibel(Bremen) und der schnellste deutsche Jugendschwimmer Köninger(Magdeburg) kommen in erster Linie für die Plätze in Frage. Oder sollten Fischer, Freese(Bremen), Heimlich(Breslau) oder v. Eckenbrecher das Ergebnis auf den ersten Plätzen korrigieren? Der Zweikampf Björn Borg— Werner Plath über 400 Meter Kraul wird eine besondere Delikatesse sein. Köninger und Arendt(Berlin) liegen im gleichen Lauf, besonders ist man auf Köninger gespannt. Große Kämpfe gibt es dann noch über 100 Meter Rücken. Wenn auch Europameister Schlauch(Erfurt) nicht zu schlagen sein dürste, so ist man doch auf Nüske(Stettin), Rundmund(Bremen) und den schnellen Bonner Jugendmeister Schröder gespannt. Balke(Bremen) gegen Sietas (Hamburg), Heina(Gladbeck) und Ohrdorf(Magdeburg), das wird eine Schlacht über 200 Meter Brust geben. Drei Weltrekordschwimmer im Verein mit dem Magdeburger Butterfly=Spezialisten gehen mit der Absicht in den Kampf. Rekord zu schwimmen. Und bei den Frauen wird es auch hoch hergehen. Kann Gisela Arendt(Charlottenburg)=zusammen mit Inge Schmitz(Spandau) den Ansturm von Ursula Pollack(Spandau), Ulla Groth(Breslau) und Ruth Karnatz (Düsseldorf) abwehren? Wird die junge Bayreutherin Lisl Weber über 100 Meter Rücken den deutschen Rekord mit Kellermann(Duisburg). Schmitz und Pollack Spandau) im Schlepptau unterbieten? Weist Trude Wollschläger(Duisburg) wieder den Ansturm der Jugend im 200=Meter=Brustschwimmen ab? Das sind alles Fragen, die nur die Kämpfe beantworten können. Am Samstag und Sonntag gibt der deutsche Schwimmsport eine Visitenkarte ab. auf die man nicht nur in Deutschland gespannt ist. Auch das Ausland hat ein Interesse an den erzielten Zeiten der deutschen Schwimmer und Schwimmerinnen, zumal in allen Ländern die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 1940 in Helsinki begonnen haben. **• ü. S***"—** K TA S b n ***** *•—" „ — Nr. 6 HANDEL UND WIRTSCHAFT Beilage zum Neuen Tag 23. März 1939 Frachtberechnung und Packmittel Der Gedanke, daß überall in der Wirtschaft mit Verpackungsmaterial sparsam umgegangen werden muß, hat allmählich durchgesetzt. Der gute Wille der Unternehmungen im Handel ist unverkennbar. Allerdings sind noch verschiedene Schwierigkeiten vorhanden, die behoben werden müssen. Zunächst einmal handelt es sich darum, daß manches anfallende Verpackungsmaterial nicht mehr zurückgegeben werden kann, weil es durch den Gebrauch beeinträchtigt wurde. Dies gilt z. B. für Zeitungspapier oder Paapapier, das zusammengeknüllt werden mußte, um den Verpackungszweck zu erfüllen. Dieses Material kann selbstverständlich kaum an den ursprünglichen Versender zurückgegeben werden. Es bleibt also die Möglichkeit, dieses freiwerdende Verpackungsmaterial dem örtlichen Altpapierhandel zuzuführen. Hierbei ergeben sich allerdings immer wieder Schwierigkeiten, weil der Altpapierhandel nicht immer bereit ist, derartige Verpackungsmittel hereinzunehmen. Nur zu häufig müssen die anbietenden Firmen hören, daß nur sauberes und gebündeltes Altpapier abgeholt werden könne. Nicht einmal umsonst will der Altpapierhandel bisweilen anderes Altpapier abholen. Hier könnte eine entsprechende Anweisung der zuständigen Organisation im Rahmen des Aufbaues der gewerblichen Wirtschaft helfen, indem der Altpapierhandel verpflichtet wird, auch zerknülltes Zeitungspapier und Buntpapier mit abzuholen. Geschieht dies nicht, so kann es nicht verwunderlich erscheinen, wenn entgegen den ausdrücklichen Bestrebungen der zuständigen Stellen immer wieder Altpapier nutzlos verfeuert wird. Eine weitere Schwierigkeit, die der möglichst mehrfachen Wiederverwendung von Verpackungsmaterial entgegensteht, sind die Transportkosten für die Rückbeförderung des gebrauchten Materials. Die Reichsbahn hat allerdings auf diesem Gebiet schon einen guten Schritt vorwärts getan. In einer vor kurzem stattgesundenen Sitzung der Ständigen Tarifkommission über die Frachtermäßigung für gebrauchte Packmittel ist, beschlossen worden.§ 31(1) der Allgemeinen Tarifvorschriften im Deut schen Eisenbahn=Gütertarif Teil I Abteilung B wie folgt zu ändern: „Für gebrauchte Packmittel wird bei Aufgabe als Frachtstückgut die Fracht für das halbe wirkliche Gewicht berechnet, wenn sie mit den hiermit zuletzt verpackten Gütern auf die Eisenbahn befördert worden sind, und wenn der Absender im Frachtbrief vermerkt:„Gebrauchte Packmittel, die hiermit zuletzt verpackten Güter, sind auf der Eisenbahn befördert worden"" Demgemäß verlangt die Reichsbahn, daß die betrefsenden Frachtbriefe folgenden Vermerk tragen: Pfandbriefe-Privathypotheken Reichsreaierung für Mobilisierung der Festhypotheken Berliner Börsenbericht Freundlich Berlin, 22. März. Die Rückgabe des Reichsregierung für Mobilisierung der Festhypotheken „Gebrauchte Packmittel, die hiermit zuletzt verpackten Güter sind auf der Eisenbahn befördert worden.“ Die Anbringung dieses Vermerks würde dann jederzeit ohne Bedenken erfolgen können, wenn alle bei einem Handelsunternehmen eingehenden Sendungen regelmäßig mit der Bahn befördert würden. Dies ist aber bekanntlich nicht der Fall. Im Zuge der vom Führer geförderten Motorisierung hat nicht nur die Zayl der Personenkraftwagen, sondern auch die Zahl der Laitkraftwagen in den letzten Jahren ständig zugenommen. Es ist also vielfach so, daß insbesondere bei Großhandelsbetrieben die unterschiedlichsten Transportmöglichkeiten ausgenützt werden. Die Sendungen reisen teils mit eigenen Kraftwagen, teils mit Kraftwagen des Lieserers, wieder andere Sendungen werden durch Ferntransportunternehmungen bewältigt, aber nach wie vor der größte Teil durch die Reichsbahn. Nun haben die Abnehmer jeden Karton nach der Entleerung sofort an den Absender zurückzusenden. Das Verpackungsmaterial wird vielmehr einige Zeit gesammelt und dann in einer Sammelladung nicht die unwirtschaftliche Gewohnheit, jede Kiste und an den Lieferanten zurückgegeben, Dabei war es bisher nicht üblich, auf den einzelnen Verpackungsmitteln etwa Kennzeichen anzubringen, um in einem späteren Zeinpunkt feststellen zu können, auf welche Versandart die Kiste usw. angeliefert wurde. Aus diesem Grunde erscheint auch die Vorschrift der Reichsbahn nicht mäßig, daß die Frachtbriefe den oben erwähnten merk tragen müssen:„Gebrauchte Packmittel, die hiermit zuletzt verpackten Güter sind auf der Eisenbahn befördert worden.“ Wollte der Handel dazu übergehen, alle Verpackungsmittel nach der Transportart zu kennzeichnen, so würde dies zusätzliche Arbeitskräfte erfordern, die wir aber gerade in der Gegenwart hierfür nicht entbehren können. Man sollte es aber auch nicht darauf ankommen lassen, daß auf Frachtbriesen Angaben gemacht werden sollten, die entweder bewußt oder unbewußt unzutreffend sein können. Aus diesem Grunde erscheint die Anregung angebracht, daß der von der Tarifkommission ausgearbeitete Frachtbriefvermerk fallengelassen wird. Es ist anzunehmen, daß auf diese Weise die insbesondere auch vom Reichsforstmeister immer wieder für notwendig erklärte mehrfache Wiederverwendung von Verpackungsmateriallen erreicht werden kann. Im Interesse einer allmählichen Zurückführung des Holzeinschlages auf ein forstwirtschaftlich richtiges Maß müssen alle Kreise der Wirtschaft— auch die Verkehrsträger— darangehen, diese Gedankengänge überall in die Wirklichkeit umzusetzen. In diesem Zusammenhang erscheint es schließlich noch erforderlich, darauf hinzuweisen, daß auf dem Gebiete des Verpackungswesens die einzelnen Fachgruppen der gewerblichen Wirtschaft— noch mehr als bisher geschehen— arbeiten könnten. Es muß eine vordringliche Aufgabe der Organisationen im Rahmen der Rationalisierungsmaßnahmen sein, nach Mitteln und Wegen zu suchen, um eine Vereinheitlichung der Kisten und Kartons herbeizuführen. Dabei ist nach Möglichkeit auch auf die Zusammenlegbarkeit von Kartons zu achten; denn auf diese Weise wird für die Rücksendung der leeren Verpakkungsmittel wesentlich weniger an Raum in Anspruch genommen. Des weiteren ist der Gedanke zu überprüfen, ob nicht durch geeignete Vereinbarungen zwischen den Spediteuren eine Ausgleichsregelung für Verpackungsmaterialten herbeigeführt werden kann. Da die Reichsbahn in den letzten Monaten infolge des ständigen Aufstiegs der deutschen Wirtschaft wesentlich höhere Leistungen als früher zu vollbringen hat; und da dieser Zustand in absehbarer Zeit sich kaum ändern wird, wäre es besonders günstig, wenn der Rücktransport gebrauchter Verpakkungsmaterialien überall dort vermieden wird, wo sich die anfallenden Mengen von gebrauchtem Verpackungsmaterial auch am Bestimmungsort der jeweiligen Reise einer Wiederverwendung zuführen lossen können.#. Schon seit Jahren kehrt in den Geschäftsberichten unserer Hypothekenbanken die Forderung wieder, daß im Interesse das Kapitalmarkts eine Bevorzugung der unkündbaren Tilgungshypothek gegenüber der zu festem Termin im Ganzen rückzahlbaren Kündigungshypothek angebracht sei. In den jüngsten Abschlußberichten der Banken werden diese Empfehlungen besonders stark hervorgehoben und am prägnantesten finden sie ihren Ausdruck in dem gemeinsamen Geschäftsbericht der sechs Banken der Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken. Der Nutzen der Tilgungshypothek(gegenüber der Kündigungshypothek) für die Volkswirtschaft wie für die Gläubiger ist unbestreitbar. Die Argumente der Gegner haben im Zeichen des staatlich gelenkten Kapitalmarkts schon längst ihre Beweiskraft verloren. Die unter staatlichem Einfluß stehenden Finanzierungsinstitute für den Wohnungsbau gewähren daher grundsätzlich nur unkündbare Tilgungshypotheken, und auch die privaten Hypothekenbanken folgen mehr und mehr diesem Beispiel, Trotzdem dürste heute noch fast die Hälfte der ausstehenden Hypothekendarlehen dieser Banken als Kündigungshypotheken gegeben sein. Aber es gibt noch zahlreiche andere Kündigungshypotheken im deutschen Gesamthypothekenbestand: Das sind die von Privatpersonen gewährten Hypothekendarlehen, für deren Umfang es genaue Nachweise noch nich gibt, die aber von fachmännischer Seite vor kurzem auf etwa 14 Milliarden RM. geschätzt worden sind. Die Gemeinschaftsgruppe meint nun in ihrem Geschäftsbericht, man müsse überlegen, ob nicht in erheblichem Umfang eine Ersetzung dieser Privathypotheken durch Hypotheken der Pfandbriefinstitute vorgenommen werden solle. Eine solche Entwicklung läge zweifellos in der Linie unserer Kapitalmarktpolitik, denn diese privaten Kapitalien, deren Einsatz man häufig als den„schwarzen“ Kapitalmarkt bezeichnet, entziehen sich weitgehend der Kontrolle der staatlichen Kapitalsenkung. Es käme also darauf an einen geeigneten Weg zu finden, um diese privaten Kapitalien zu veranlassen, in den Pfandbriefmarkt zu strömen oder Anlage in Reichsanleihe, in schuldverschreibungen der Hypothekenbanken oder lichen Papieren zu suchen. Zweifellos hat die seit Jahren mit mehr oder weniger Lückenlosigkeit gehandhabte Emissionssperre für Pfandbriefe viel privates Kapital in die Form der privaten Direkthypothek getrieben. Eine Lockerung der Emissionssperre, die ja für bestimmte Aktien= und industrielle Anleiheemissionen, auch für Pfandbriefe in Aussicht genommen ist, würde also wahrscheinlich einen Tell dieses privaten Kapitals in den organisierten Markt zurückbringen. Durch eine allge meinere Abkehr von der Kündigungshypothek im organisierten und vor allem im unorganisierten Realkredit wur den aber noch weitere Mittel, die dem Kapitalmarkt heute überhaupt vorenthalten werden, diesem zur gestellt werden. Das wären nämlich die lausenden Tilgungsbeträge, welche dann zusätzlich vom Schuldner an den Gläubiger der Darlehen zu zahlen waren. Um welche Größenordnung es sich dabei handeln könnte, ergibt folgende Ueberlegung. Bei 14 Milliarden Reichsm privaten Hypotheken und bei 11 Milliarden Kündigungs= hypotheken der Anstalten gibt es heute etwa 20 liarden RM. Kündigungshypotheken. Gelänge es, sie alle in Tilgungshypotheken zu verwandeln, so würde ein Tilgungssatz von ½ v. H. jährlich einen Betrag von 125 Mill. RM. bringen, ein Satz von 1 v. H. würde 250 Mill. RM. bedeuten. Da auch ein größerer Teil der in obigen Zahlen nicht enthaltenen Aufwertungshypotheken ebenfalls in Tilgungshypotheken umgewandelt werden könnte, würde wohl ein Kapitalbetrag zwischen 150 Min. und 250 Mill. RM. Jahr für Jahr aus der hypotherari schen Festform frei werden für andere Zwecke. Ein Te davon würde zweisellos durch den empfangenden Gläu biger dem Verkehr zugeleitet werden und könnte sich daher nur mittelbar am Kapitalmarkt„niederschiagen. Ein anderer Teil würde aber der Anlage papieren oder dauerhaften Sachgütern zugeleitet werden Es darf allerdings nicht außer acht gelassen werden, daß in manchen Fällen die Tilgungsbeträge durch Entnahme anderer Kapitalmarktanlagen aufgebracht werd en. so daß nur eine Umschichtung stattfinden würde. Au euongl der Ssente chosbng, I. userer Pelaugt. Sesgen Bsdg a ee Gesieile elser ners— insbesondere durch Umwandlung in unkündbare Tilgungshypotheken— Land Oesterreich und in den sudetendeutschen Gebieten einbezogen worden. Die Tilgungshpothek hat übrigens einen sehr engen Zusammenhang auch mit der heute so dringenden, aber n finanzieller Hinsicht besonders schwierigen Frage der Altstadtgesundung. Die Tilgungshypothek erinnert nämlich den Schuldner daran, daß sein Haus= und Grund besitz entsprechend der natürlichen Abnutzung und Alterung des Gebäudes auch abgeschrieben werden muß(natürlich unter Berücksichtigung der„Werterhaltung" oder Wertsteigerung durch Instandletzungs= und Erneuerungsarbeiten, die jedoch in der Regel durch schuldung sinanziert werden). Daß in den meisten Fällen sowohl die Tilgung der beim Bau der(heute alten) Gebäude ausgenommenen Hypothekenschulden als auch die Abschreibung des Gebäudewertes unterlassen worden sind, bildet heute die Hauptschwierigkeit, die sich der Durchführung der Altstadtgesundung entgegenstell. Denn es müssen dabei alte Häuser niedergerissen werden die längst hätten abgeschrieben sein müssen, die aber heute noch so hoch zu Buch stehen, als ob sie erst gestern gebaut worden wären. Hohe Kündigungshypotheken müssen bei diesen Häusern in der Regel zurückgezahlt werden, außerdem muß aber auch das Baugeld für die etwaigen Ersatzwohnungen für die Abrißzmieter beschafft werden. In vielen Fällen muß so heute die öffentliche Hand für die Versäumnisse der Althausbesitzer eintreten. So hat also die Tilgungshypothek für eine weiter schauende Städtebaupolitik, wie wir sie heute endlich gelernt haben, ihre große praktische Bedeutung. Dr.—er. gemäß völlig die Wertpapiermärkte. Es eite# vohl am Aktien- als auch am Rentenmarkt vornahmen und den genannten Märkten dadurch eine feste Tendenz sicher Diese konnte sich um so mehr auswirken, als Abgaben gut wie gur nicht mehr erfolgten und infolgedessen an Teilgebieten eine gewisse Materialknapphest zutagetrat. -blan Rantenverkehr waren ReichsIm variblen Rentenverken:„M. Gemeinde alberitz um 21½8 Pig. vu..„ p auf 93½ befestigt. umschuldungsanleihe war um 10 Pig. aut#####. Dagegen ermäßigten sich Reichsbahnvorzüge um Am Geldmarkt hörte man unveränderte BlankoTagesgeklsätze von 2½ bie 2% Prozent. Von Valuten errechneten sich das englische Pfund mit 11,67½, der Dollar mit 2,493 und der Franken mit 6,60. Rheinisch-Westfälische Börse Fest Düsseldorf, 22. März. An der Rheinisch-Westfälischen Börse herrschte heute eine deste Stimmung. Seitens der Bankenkundschaft lagen kleinere Kaufaufträge vor, während anderseits Abgaben nicht zu verzeichnen waren. An den Aktienmärkten gingen die Kurssteigerungen teilweise über 1 Prozent hinaus. Nach den ersten Notierungen wurde es wieder stiller bei kaum veränderten Kursen. Auf dem Montanaktienmarkt stiegen Rheinische Stahlwerke um 2 Pozent. Vereinigte Stahlwerke, Klöckner sowie Mannesmann gewannen je ½ Prozent, letztere zogen bei der zweiten Notiz erneut ¼ Prozent an. Deutsche Erdöl gingen lebhafter um und stellten sich im Verlaufe 1½ Prozent höher. Von den Elektroaktien konnten Siemens einen Kursgewinn von 1% Prozent erzielen. Felten lagen ¾ Prozent gebessert im Markt. Von den Maschinenwerten zogen Rheinmetall 1% Prozent an. Kaliaktien konnten sich ebenfalls befestigen. Bei den Sonderwerten sind Westdeutsche Kaufhof mit einem Gewinn von 1¼ Prozent zu erwähnen. Anleihen freundlich und leicht anziehend. Der Kuxenmarkt tendierte behauptet, doch herrschte hier wiederum fast völlige Geschäftsstille Auf dem Kassamarkt fielen Basalt mit einem Gewinn von 2½ Prozent aus dem allgemeinen Rahmen. Bemberg, Gerresheimer Glas sowie Braunkohle Zukunft handelte man unverändert, letztere blieben weiter gesucht. Banken und Versicherungen hatten kleines Geschäft bei kaum nennenswerten Kursveränderungen. Freiverkehrwerte lagen ruhig. Westwaggon gewannen bei mehrfachen Umsätzen ½ Prozent. Elsa Zement blieben hüher gefragt. Der Schluß der Börse war bei stillem Geschäft gut gehalten. Arbeit und Volkseinkommen Entwicklung in Deutschland, England, USA, Frankreich Die wirschaftliche Blanz eines Voltes enthzat. z. mibprf, ig ga“ Daher bleibt wenn man das Einkomeinen der wichztigten Vosteg den„uu=Mesz.=uhammens men der Bewohner der englschen Jusel in der stablen Markwährung errechnet, für 1932 ein Einkommen von 56 Milliarden Reichsmark und für 1938 ein solches von 61 Milliarden RM. Dieser Zuwachs ist allerdings sehr gering. Volkseinkommen der vier größten Industrieländer (umgerechnet auf RM.) Deutschland England Ver. Staaten Frankreich 45 56 206 34 80*) 61" 161 18 Veränderung in den letzten sechs Jahren(v..) Deutschland England Ver. Staaten Frankreich + 78+ 9— 22— 47 *) Großdeutschland. Basalt.-G. 63¼, Bonner Berg 140. Braunkohle Zakunft 125. Dahlbuech 118, Deutsche Erdöl 124, I. G. Farbenindustrie 148¼. Felten u. Guilleaume 130 ¾, Hösch-KölnNeuessen 105¾. Kabel Rheydt 202, Kalker Brauerei 42, Mannesmann 107X. Rhein. Stahlwerke 183 X. Schuckert 172½. Siemens u. Halske 178¼, Stollwerck 122¼, Vereinigte Stahlwerke 109¼, Westd. Kaufhof 102¼, Commerzbank 111½. Reichsbank 178, Allianz 249. einkommens. An der Entwicklung des Volkseinkommens läßt sich sehr deutlich ablesen, ob es vorwarts oder wärts geht, ob die Wirtschaft in Blüte steht oder ob es kriselt, ob das ganze Volk etwas verdient oder ob es gegen die Not zu kämpfen hat. Wir wissen, es gibt in der Welt die Zweiteilung in die Besitzenden einerseits und in die Habenichtse anderseits". Aber dieser Begriff gewisser ausländischer Blätter trägt den Keim eines großen Irrtums in sich. Das Leben der Menschen besteht aus Arbeit. Und wer besitzt und nicht arbeitet, läuft immer Gefahr, von solchem Besitz zehren uno zusetzen zu müssen. Wir wollen nun einmal die Einkommensentwicklung in den vier größten Wirtschaftsstaaten der Welt betrachten. Hier gibt es— das kehrt schon der erste Blick — keineswegs eine Zweiteilung in solche, die das Privileg des Verdienens besitzen, und solche. die es nicht dürfen. Das Einkommen des deutschen Volkes bietet hier ein lehrreiches Beispiel. Von 45 Milliarden RM. im Jahre 1932 ist unser Volkseinkommen bis 1938 bereits auf 76 Milliarden RM. gewachsen. Rechnen wir das Einkommen der Ostmark und das des Sudetenlandes für 1938 hinzu, so eraibt sich sogar eine Summe von rund 80 Milliarden RM. In fast gleichmäßiger Steigerung ist unser deutsches Volkseinkommen jährlich um 6 Milliarden gewachsen: insgesamt wurde in diesen sechs Aufbaujahren eine Einkommensvermehrung um verzeichnet. Und überdies wurden diese 80 Milliarden in unentwerteter Mark verdient! Die Vereinigten Staaten, die ebenfalls diese letzten sechs Wirtschaftsjahre nicht ausgenützt haben verstreichen assen. verzeichneten für 1938 ein Volkseinkommen von 65 Milliarden Dollar im Vergleich zu 49 Milliarden Dollar im Jahre 1932. Das ist nur eine Gesamtzunahme gegenüber dem letzten Jahr der Weltkrise um 8. v. H Wenn man nun aber die Uon=Vonn.#g 66 e. tung auf den unentwerteten Wert des Jahres 1932 zieht, so ergibt sich ein weit weniger erfreuliches Bild Umgerechne auf eine feste Währung, beispielsweise die deutsche Reichsmark, haben die 125 Millionen kaner im Jahre 1932 205 Milliarden RM. verdient, im Jahre 1938 aber nur noch 156 Milliarden Reichsmark. Sie haben während dieser sechs Jahre so viele schaftserperimente durchgeführt, daß es ihnen wohl in aller Aktivität nicht aufgefallen ist, daß es tatsächlich bergab gegangen ist. Vorteilhafter hebt sich hiervon die Entwicklung des englischen Volkseinkommens ab, wenngleich auch hier bei näherer Betrachtung durchaus nicht alles zur Zufriedenheit verlaufen ist. Das englische Volkseinkommen hob sich einerseits seit 1932 ziemlich gleichmäßig jedes Jahr und erreichte 1938 eine Summe von 5 Milliarden Pfund im Vergleich zu.8 Milliarden Pfund sechs Jahre zuvor. Ebenso gleichmäßig aber ist auch der„Goldwert" des ie zusamznengeschrumpft. In Berlin wurde das 1932 1938 Sehr unglücklich hat vor allem das Volksfrontregime in Frankreich gewirtschaftet. Das französische Volk ist von einer Lohnsteigerung zur anderen geführt worden — und was waren das für gewaltige Lohnaufbesserungen! Uebriggeblieben ist aber im vorigen Jahre nur ein Volkseinkommen von 250 Milliarden Franken gegenüber einem solchen von 206 Milliarden Franken 1932. Da der Franken inzwischen aber von 16,7 auf 7 Pfennig herabgewirtschaftet worden ist, blieb— wie die obige Zusammenstellung zeigt— nur ein Jahreseinkommen des französischen Volkes von 18 Milliarden RM. übrig. Das ist nicht einmal ein Viertel von dem, was das deutsche Volk im vorigen Jahre verdient hat! Durch Arbeit über ein steigendes Volkseinkommen zu neuer Vermögensbildung, das ist der Weg, den Deutschland eingeschlagen hat. Er ist richtig und schädigt kein anderes Volk. Freilich setzt er voraus, daß Deutschland ungestört arbeiten kann. Dafür sorgt die Sicherung des Arbeitsfriedens durch die deutsche Volksgemeinschaft im Innern, die deutsche Wehrmacht schützt unsere Arbeit vor räuberischen Angriffen von außen. Und doch gibt es noch einen Weg, die deutsche Arbeit zu stören, indem man nämlich dem raum= und rohstoffarmen deutschen Volk die für seine Arbeit notwendigen Rohstoffe versagt Das ist das Ziel des Judenboykotts. Darum aber auch sordert Deutschland mehr Raum und Verständnis für seinen lebnsnotwendigen Export. Es muß das fordern, um seiner Arbeit willen! P Armbanduhren Brillanten- Gold- Silber- Besiecke Schnitzler sctas Ruf 225468 Papierabfälle Zeitungen, Alten, Geschäftsbücher usw. Lauft unter Vinstampfgerantie Wilb. Schilling, Köln-Kart Johann-Classen-Straße 36. Aul 1 85 16 Rheinische Kartonnagentabrik Jacob Leu Bismarckstraße 50- Fernsprecher 53508 Versand- u. Verpackungs. 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Kleler. 5 57 88 S Wegweiser für Bedarf und Deckung Uebersichtsspiegel I. Industrie- und Großbedart 2. Banken, Hypotheken, Versicherungen 3. Baugewerbe a) Bauunternehmer b) Beuechlossereien c) Dachdeckerdien d) Giasereien e) Faroen und Lacke 11 Malermeister a) Sanitäre Anlagen h) Aufzüge ) Sonet. Innonauerdetung k) Marmorwerkstatten I Wand- und Bodenplatten, Klinker 4. Beerdigungsinstitute und Denkmäler a) Beerdigungsanstalten b) Steinmetze 5. Buchhandel, Druck und Graphik a) Buchhandlungen b) Buchbindereien e) Druck- und Feinpapter d) Kliechseanstalten 6. Büromaterlallen a) Schreibmaschinen b) Büromöbel und Bedart c) Buchhaltunge-Organieation d) Klebstoffe 7. Elektrogewerbe a) Elektrieche Anlagen aller Art b. Elektrowerkstätten 8. Gesundheit, Kleidung und Pfleg a) Schneidermeieter b) Polzwaren c) Schuhe und Einlagen 9. Holzwaren a) Moizhandlungen b) Kletentabriken und Verkauf 10. Kohlenhandel Alle Akten situngen unter Einstamt rant. Lumpen, Schrott kat (Reinkar Gresse Gr. Griechenmarkt 3a, am Krummen Büchel Ruf 932•39 Filz-Salscheider. Fritz Voß G..b.., Mascht., geur 1882, Ehrenfeldg. 88/94755068/69 OTTO WOLFF Zeughausstraße 2 11. Lebens- und Genußmittel a Backeroen b) Thermil-Sprudel e) Weinhandel d) Zuckerhandel 12. Metallgewerbe a) Altmetalle b) Werkzeuge, Maschinen, Trolbriomen 13. Motorfahrzeuge und Fahrräder a) Automobille und Moterrider b) Autotahrschulen c) Aulokerosserlebau d) Auto-Reparatur-Werketätten, Spritzereien e) Autobetriebestotte 1) Autozubehor g) Fahrrader h) Spritzlacklerung 14. Muslkinstrumente a) Radlo-rachgeschäfte b) Klavierbau und-Handlunger 15. Papler und Pappen a) Packpapiere und Pappen b) Kartonnagen c) Schleifereien 16. Speditlon und Transport 17. Stukkateure 18. Waagen 19. Wohnungsausstattung a Linoleum 0) Mobel c) Schreinereien 20. Verschiedenes a) Kirchliche Oekorationen b) Kammerläger c) Sonetige: Kölner Gewerbebank e. G. m. b.., Kreuzgasse 19 Die Bank des Handwerks Alle bankmäßigen Geschäfte Kreissparkasse d. Landkreise Köln, Rhein.-Berg. Kreis und Bergheim in Köln 3. 1) Seastige Innenaueröstung Lennart:& Gerresheim Türschließer. Alerlanerstr. 16. R. 21 65 86 Schwardtmann's Lisoleum bekannt, bewährt und bevorzugt Köln, Habsburderring 14(zetenüb. d. Opernhaus Jakob Nettekoven, Köln Filzengraben 12. Tel. 22 76 45 Neuburg-Tapetenhaus Köln- Ehrenteld, Klarastr. 3 Ruf 57292. Gegr. 1874 3. 1) Wand- u. Bodenplatten. Klinker „Osfara“ les. für Bau- und Industriebedarf.b. H Hansaring 2- Rul 21 55 44 Lieferung und Ausführung Hypotheken Hausverkäule H Hausverwallungen * Albert Woller Immobilien Kommanditgesellechaft Im Klapperhof—4 Ruf 216541-42 4. a) Beerdigungsanstalten Herm. Grüsser, Pergrur 65 3: a. Tranerdekoration Oberführung per Auto u Bahn Eriedigung aller Formalltäten. 7. b) Elektrewernstätten Kar Bedke Srosbandlung Schalttafelbau Neue Mastrichter Straße 16 Ru 586 46 A. Griess, Zandung u. Kleinmeteren Grimmstraße 11. Teleion: 50291 Wilh. Radermacher, An-.Verk. 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Generaldirektor Lehmann kennzeichnete einleitend Aufgabe und Verantwortung des industriellen Unternehmers, der nicht nur als Gesoigschaftsführer dastehe, sondern der als Betriebsführer sowohl für das Wohl seines eigenen Unternehmens zu sorgen habe als sich auch darum bemühen müsse, daß die Leistungen seiner Firma über den Rahmen des eigenen Werkes hinaus die GesamtwirtDen Verletzungen erlegen lschaft förderten. Nicht immer erfahre diese weitgrei. E. Mashatan aeriet am 20 Marz ein drei sende Arbeit des Betriebsführers in der Oeffentlichkeit Wir wir meldeten, geriet am 20. Marz ein„„4 die richtige Würdigung, obwohl doch gerade jetzt in der Jahre altes Kind in der Mülheimer Freiheit unter ein: Durchführug des Vierjahresplans seine unternehmerischen Straßenbahn(Linie). Mit schweren Verletzungen Fähigkeiten am stärtsten mit eingespannt werden müßten wurde das Kind später mit größter Möhe, gehorgen, und 1nd seine geurigen und schöpferischen Kräfte für de ErRheinische Industrie- hoffnungsvoll Führende Männer des Kölner Bezirks über aktuelle Fragen und neue Aussichten Leiche in einem Viehwaggon gefunden In der Nacht zum 21. März fand man in einem Viehwaggon auf dem Bahnhof Gereon eine männliche Leiche. Nach den bisherigen Ermittlungen liegt ein Unglücksfall vor, da der Mann beim Hinaussehen aus dem Waggon, vermutlich während des Rangierens, mit dem Kopf gegen die scharfe Kante der Türfüllung gefallen ist. zu erzielen. Wer hier zurück bleiv., wird selbst sehr bald den Schaden verspüren. Aber im gegenwärtigen Augenblick handelt es sich darum, daß die Industrie=Abteilung den Firmen hilft, die richtigen Wege zu beschreuten, auf denen sie nicht nur einen in ihren wirtschaftlichen Interessen liegenden, sondern auch im Hinblick auf das Volksganze erwünschten Fortschritt ihrer Leistungen zu erzielen Dies gelte zunächst einmal für die Durchführung einer richtigen Kalkulation, die heute mit Rücksicht darauf eine besondere Bedeutung erhalten habe, daß weitaus die Wanderungsbewegung gliedern nicht Formen und Ausmaße annehme, die in Einklang mit den vom Staat geforderten Grun bringen waren. Allenthalben hätten zwar die zu bringen waren. Auenchuwen Feng## händer der Arbeit scharfe Verbote gegen das Weglocken von Gefolgschaftsmitgliedern ausgesprochen, aber im Hinblick darauf, daß die Tatbestände so schwer zu erfassen seien, kämen noch immer wieder die gleichen Bes litik unserer Reichsregierung, wenn ohne den Nachweis Laistunnaorhöhung lediglich um einem anderen eine Es sei ein Vergehen an der## 1• rundsätzlichen ganz der größte Tell der gesannen Ltltzößg, bef notrceräß lichen Hand vergeben werde, und daß hierbei auf das schärfste gerechnet werden müsse. Die Erfahrung habe gezeigt, daß es doch noch eine ganze Fülle gebe hoi denen die Beachtung gesur Im Unternehmungen gebe, bei denen die Beachtung gesunder in ein Krankenhaus gebracht. Verletzungen erlegen. Es ist inzwischen seinen Fußgängerin angefahren In der Riehler Straße wurde eine Fußgängerin, als—„ Ljerjahresplan die Straße überaueren wollte, von einem in Rich=Der Vierjahrespian füllung der Forderung nach einer Steigerung der Gesamtleistung der deutschen Wirtschaft von maßgeblichem Einfluß seien. und Mechternstraße kam zweier Personenwagen wobei eine Person so sie die Straße überqueren wollte, tung Mülheim fahrenden Kraftwagen angefahren. Sie blieb erheblich verletzt liegen und mußte in eine Kran kenanstalt übergeführt werden. Das Vorfahrtrecht An der Kreuzung Weinsberg= es zu einem Zusammenstoß (Vorfahrt außer acht gelassen) schwer verletzt wurde, daß man sie in ein Krankenhaus bringen mußte, während an beiden Fahrzeugen schwerer Sachschaden entstand.— Am Deutschen Ring fuhren ein Personen= und ein Lastwagen gegeneinander. Hier erlitt der Fahrer des Personenwagens Verletzungen, sein Wagen wurde schwer beschädigt. Personenwagen umgekippt— zwei Verletzte Bel einem Zusammenstoß zweier Personenwagen (Nichtbeachtung der Vorfahrt)— in der Zülpicher Straße wurde ein Fahrzeug durch die Wucht des Anpralls auf den Bürgersteig geschleudert und kippte hier um. Hierbei wurde der Fahrer des umgeworfenen Fahrzeugs leicht verletzt, ebenso ein Insasse des anderen Wagens. Die Wagen selbst wurden schwer beschädigt. Vorsichtig anfahren! Beim Anfahren aus der Reihe parkender Fahrzeuge auf dem Neumarkt stieß ein Personenwagen mit einem nicht beobachteten von hinten kommenden Dreiradlieferwagen zusammen. An beiden Fahrzeugen gab es Beschädigungen. Handwagen mitgerissen— Fahrer verletzt Auf dem Krefelderwall, in einiger Entfernung hinter der Kasparstraße, überholte ein Lastwagenfahrer einen Handwagen zu knapp, streifte ihn und riß ihn mit. Der Mann, der den Handwagen führte, wurde zu Boden geschleudert uno zog sich erhebliche Verletzungen zu. Autodiebe am Werk In der Nacht wurde das Verdeck eines in der Mastrichterstraße parkenden Personenkraftwagens aufgeschnitten. Gestohlen wurde ein schwarzer Musterkosser mit Tisch= und Schlafdecken, sowie eine Mustertasche mit Kleiderstoffmustern. Ferner wurde aus einem in der Hollwegstraße parkenden Personenkraftwagen ein Handkoffer mit Damen= und Kinderwäsche gestohlen. Angaben über die Täter oder den Verbleib des Stehlgutes erbittet die Kriminalpolizeileitstelle Köln, Am Weidenbach 10, Zimmer 51, Fernruf 210781. Generaldirektor Lehmann stellte nachdrücklich die Ausrichtung der von ihm geleiteten Abtellung auf die Gesamtheit der Industrie heraus, nicht etwa auf einzelne Gruppen oder Größenklassen, noch weniger auf Einzelfirmen als solche. Die Einheit der deutschen Wirtschaft sei der leitende Gesichtspunkt. Nach ausführlicher Erörterung organisatorischer Fragen wandte der Redner sich solchen Arbeitsgebieten zu, die gegenwärtig besonders bedeutsam sind. Im allgemeinen gruppieren sich die Aufgaben namentlich um Maßnahmen, die mit der Durchführung des Vierjahresplanes zusammenhängen. Dabei ist der Augenmerk darauf gerichtet, daß die Industrie, auch angesichts der Grenzlage des Bezirks, in weitestem Umfang an der praktischen Ausgestaltung des Vierjahresplanes teilnimmt. Ferner ist bestimmend die Verpflichtung, den Anforderungen nach einer Steigerung der industriellen Leistung gerecht zu werden. Es wäre, so sagte der Redner, ein schlechter Betriebsführer und Unternehmer, der nicht ohnehin sich bemühen würde, mt den ihm zur Verfügung stehenden Kräften an Gefolgschaftsmitgliedern, an maschinellen Anlagen und Materialien und an Finanzen den höchstmöglichen Erfolg kalkulatorischer Grundsätze noch im argen Laufe dieses Winters wurden Hunderte von Unternehmun mit den Grundaedanken vertraut gemacht, die das Reichswirtschaftsministernim und die Wirtschaftsgrupp für die industriellen Buchungsmethoden aufgestellt haben. Je gründl'icher die Kalkulation, je schärfer die einze: nen Teile herausgearbeitet werden, die ihre Bestandteile bilden, als umso zuverlässiger und beweiskräftiger werden die Unterlagen von den verschiedenen behördlichen Stellen bewertet, die für die nicht einfache Findung des volkswirtschaftlich gerechten Preises eines eingesetzt sind. In diesem Zusammenhang erwähnte der Redner auch einen Gesichtspunkt der mitunter doch nicht genügende Berücksichtigung erfahre. Die Betriebe oürften nämlich in ihrer Finanzgebarung nicht etwa nur für die leben, sondern sie sollten auch in weiterer #14-bor gisch werden müsse, daß jede wirkliche Leistungssteigerung den verdienten Lohn erhalte, der auch nicht durch irgendwelche Manipulationen in den Formen der Lohnberechnung gekürzt werden dürfe. Die soeben ergangene Kündigungssperre für ArbeitsGegenwart leven,# Zukunft dem Volke dienen und müßten sich daher jene Rücklagen und finanziellen Stärken schaffen, die sie zur Sicherung kommender Arbeiten benötigen. Hierin tecke keine ungesunde Anhäufung von Gewinnen, für die ich vielleicht die Steuerbehörde interessieren könnte, als vielmehr die Erfüllung einer Pflicht gegenüber der Allgemeinheit. Der Arbeitseinsatz Eine Steigerung des industriellen Leistungsvermögens erhosse man sich vor allem auch von einer zweckmäßigen Lölung des Arbeitseinsatzes. Man habe deshalb nicht nur dem Gebiete der Betreuung der lehrlingshaltenden Industriefirmen unausgesetzte Aufmerksamkeit gewidmet, sondern auch sonst in Zusammenarbeit mit den 6. WAW-Reichsstrußensammlung Autobrand In der Kleingedankstraße geriet gestern morgen ein Kraftwagen durch einen Vergaserbrand, in Flammen. Die Feuerlöschpolizei konnte das Feuer nach kurzer Zen löschen. Man merkt es kaum, daß Waschtagift, - das war einmal, daß das ganze Haus auf dem Kopf stan., heut'macht Persil betrbatleicht! *% Badeplatz für jede Wohnung Wir berichteten vor Bemühungen, die ein Kaufmann aus der Unter den zahlreichen Sonderschauen der diesjährigen Kölner Frühjahrsmesse, die bis einschließlich kommenden Sonntag für den allgemeinen Besuch geöffnet sind, verdient die Sonderschau„Warmes Wasser durch Gas“ der.... Zentrale für Gas= und Wasserverwendung e. V. Berlin nachher dem Sondergericht zu besondere Beachtung. Sie ist unter dem Gesichtspunkt Zuchthausstrafe verurteilt wurde, zu seiner Ehrenrettung aufgebaut, daß in jede Wohnung, auch in der Klein= unternahm. Wie der Leser sich er wohnung, ein Wasch= und Badeplatz gehört. In der damalige Verurteilung aus Grund falscher Zeugenaus früheren Zeit galt das Baden in der Wohnung als eine sogen. Eine der Zeuginnen, die seimn:, Jalsches be Angelegenheit bevorzugter Kreise Die berechtigte Sorge schworen hatte, die 39jährige Margarethe B. aus Kon, dheit aller Schaffenden und ihrer Familien mußte sich deshalb gestern vor dem Kölner Smoffenge einer dreieinhalbjährigen , zu seiner Ehrenrettung sich erinnern wird, erfolgte die rin die Gesundheit aller Schaffenden und ihrer Familien mußte sich deshalb gestern#####gtitumn umr um erfordert heute für jede Wohnung eine Badeeinrichtung. richt(Abt. 93) verantworten. Die Aussagen der jetzigen Die Sonderschau„Warmes Wasser durch Gas“ zeigt, daß Angeklagten hatten damals den Kaufmana besonder weiteres schwer belastet, sollte er sich doch als Beamter der Ge heimen Staatspolizei ausgegeben haben. Die Angeklagte wesentlichen geständig. Ihr Verteidiger, der stizrat v. Coellen, diese Forderung sich kostenmäßig ohne durchführen läßt. Man muß sich nur von dem Vorurteil freimachen, daß zur regelmäßigen Körperpflege war im Wrsttw#i. Kimaiagr## mit Wasser ein geräumiges Badezimmer notwendig ist. Nestor der Kölner Strafverteidiger, In, Dem Dusch= und Brausebad sollte man in der häuslichen sagte in seinem Sachvortrag, er freue sich mit dem unschu Wohnung mehr Beachtung schenken. Die technischen Ein= dig Verurteilten, daß ihm seine Ehrenrettung zuten richtungen zur Ausstattung von Brausebädern in Woh= werde, zumal zur nungen sind vorhanden. Sie lassen sich sogar mit wemigen Mitteln anschaffen. Die kleinsten gasbeheizten Durch strömgeräte liefern je für ein normales Brausebad ausreichend dieser infolge der Vielzahl der falschen Aussagen vor den beiden Gerichten bereits lange Monate hinter Zuchthausmauern verbringen mußte. „ 2 Rfonnia= o schwer die Verfehlungen der Angeklagten schon noch Tori für—3 Prenwge vw,., bezug auf die gräßlichen Folgen waren, so konnte man ##..min.6 sin. 6; ihr doch ein Mitleid nicht versagen. Die B. war just um Das Durchströmverfahren hat den Vorteil, daß eine be: die Dest, in der die Vorfälle spielten, die den Kaufmann auch sie vor Gericht brachten.„ und daß beispielsweise auch mit demselben Gerät eine schen deshalb zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurteilVormwasserzapfstelle in der Küche benutzt werden kann. 1rh, Hadurch=sesisch volländig ruiniert Die Billigkeit einer solchen Einrichtung, sowohl in deAnschaffung wie auch Benutzungsweise macht sie beson ders für Kleinwohnungen geeignet. Bei richtiger Planung der Wohnung braucht man für diesen Zweck eine so geringe Grundfläche, daß schon aus diesem Grunde jeder verantwortungsbewußte Architekt derartigen Anregungen Aufmerksamkeit entgegenbringen wird. Geoige Zahl von Brausebädern hintereinander bereiter und nun auch sie vor Gericht brachten, von einem inzwi “= a u c h m i t d e m s e l b e n G e r ä t e i n e s c h e n d e s h a l b z u m e h r j ä h r i g e r Z u c h t h a u s s t r a f e v e r u r t e i l *„##ten Heiratsschwindler um ihr ganzes Vermögen betrogen der Nuche denutzt werden kann.—3, dadurch selisch vollständig ruiniert worden. Die an *“ und für sich sehr naive Person, die nach dem Gutachten on= des gestern vom Schöfsengericht gehörten Gerichtspsychiaters einmal schon gew sse Dinge nicht gleich zu erfassen vermochte, war durch das ihr widerfahrene Leid„vollständig durcheinander", wie sie gestern sagte. Als sie beisvielsweise als Zeugin vor der Strafkammer gestanden, habe sie vor lauter Aufregung sozusagen eine Binde vor den Augen gehabt und sei erst in die Wirklichkeit gegen mit den Grundgedanten vertrout gem.g1..2erungen verhältnise bei einer Reihe von Gewerbezweigen, die aus staatspolitischen Gründen erforderlich geworden sei, werde der Industrie=Abteilung in ihrer Zusammenarbeit mit den Arbeitsämtern, die über die Anträge auf Zustimmung zur Lösung des Arbeitsverhältnisses zu entscheiden hätten, wiederum neue Aufgaben bringen. Um den Facharbeiternachwuchs Die Frage des Facharbeiternachwuchses sei für die rheinische Industrie fast noch mehr als anderwärts besonders vordringlich geworden. Die Industrie unseres Bezirks habe an dem allgemeinen Aufschwung der deutschen Wirtschaft erst zu einem späteren Zeitpunkt teilgenommen und die Grenzbezirke hätten aus den früheren Zeiten über nicht unerhebliche Wanderungsverluste zu klagen. Um so stärker sei das Bemühen der IndustrieAbteilung darauf gerichtet, einen guten gewerblichen Nachwuchs für die Industrie heranzubilden und dessen Verble b im Bezirk nach Möglichkeit zu sichern. Jede einzelne Firma, die einen Lehrling anfordere, werde darauf geprüft, ob sie sich zur Ausbildung eines Lehrlings eigne Außerdem würden die industriellen Lehrfirmen(rund 1300 im Bezirk) fortlausend darüber beraten, wie sie den jungen Menschen die beste— und zwar nicht nur auf den eigenen Betrieb zugeschnittene— Ausbildung gewähren könnten. 4 Wenn auch nach der Seite der Gefolgschaften die Industrie=Abteilung unablässig tätig ist, um bei den Betrieben die Grundlagen für höchste Leistungsmöglichkeiten zu schaffen, so sei es damit allein natürlich nicht getan, sondern es gehe darum, auch die materiellen Kapazitäten der Betriebe richtig auszuwerten. Es könne keinem Zweisel unterliegen, daß in einem großem Teil unserer Gewerbezweige heute die Leistungskraft voll ausgenützt ist. Deshalb werde es Aufgabe der Planung ein, bei den öffentlichen Aufträgen Umfang und Tempo in die richtige Abstimmung mit der vorhandenen Leistungsfähigkeit und den noch möglichen Leistungserweiterungen zu bringen. Daß alles Bemühen, aus eigener Kraft unsere Volkswirtschaft stark zu machen, noch unterstützt werden müsse durch eine rege Ausfuhrtätigkeit, habe der Führer vor einiger Zeit mit allem Nachdruck hervorgehoben. Die Industrie=Abteilung begrüßt mit besonderem Dank die Arbeiten, die der Leiter der Wirtschaftskammer, Baron von Schröder, durch die Anknüpfung enger persönlicher Beziehungen mit den Wirtschaftskreisen anderer Länder in letzter Zeit durchgeführt habe. Kölner Messe und IVA Die Industrie=Abteilung sehe weiterhin in der Kölner Messe, die sie von Anbeginn gefördert habe, ein geeignetes Mittel, um diese Beziehungen wirtschaftlich fruchtbar zu gestalten und für eine Steigerung der Ausfuhr zu verwerten. Sie erhoffe nicht minder von der im nächsten Jahr in Köln stattfindenden Internationalen Verkehrsausstellung einen beachtlichen Auftrieb für die wirtschaftlichen Auslandsbeziehungen und die Kölner Industrie=Abteilung habe sich bei dieser Ausstellung auch ihre besonderen Aufgaben gestellt. Neben all dem Vorhergesagten stehe noch die ganz große Aufgabe, das industrielle Schafsen im Bezirk in den Rahmen der wehrwirtschaftlichen Maßnahmen einzugliedern, an deren Durchführung die Industrie der Grenzlande selbst das allergrößte Interene habe, und die Betriebe schließlich auch mit den Einrichtungen zu sichern, die zum Schutze der Gefolgschaften und Anlagen gegen fliegerische Angrifse geboten erscheinen. Der Westwall sei das größte Werk des Führers, mit dem er uns die Sicherung der Grenze gegeben und damit die Bevölkerung dieses Bezirkes mit verstärkter Zuversicht erstillt habe. Damit seien erweiterte Grundlagen indutriellen Schaffens gegeben. Sehr aufschlußreich waren auch Ausführungen des Geschäftsführers der Industrie=Abteilung, Dr. Hermann Mayer, der u. a. eine eingehende Kennzeichnung der verschiedenen Sparten der Innuistrie des Bezirks gob. Die politische Ohnmacht des Reiches nach dem Kriege habe kein Gebiet schwerer getroffen als das rheinische. Selbst ein noch so starkes wirtschaftliches Wollen reichte nicht aus, um die Wunden zu heilen, die damals geschlagen worden waren. Erst die politische Stärke des Reichs bot gleichzeitig die Möglichkeiten wirtschaftlicher Stärke des Rheinlandes. Das bedeute, wirtschaftspolitisch gesehen, aber auch, daß das Rheinland als Grenzland seine Industrie nur in einer engen sachlichen und persönlichen Verbindung mit der Wirtschaft der übrigen Reichsgebiete zu wirklicher Blüte und Vervollkommnung zu bringen vermöge. Neben den aus dem rheinischen Volkstum stammenden Persönlichkeiten habe Art und Lage des rheinischen Raums der Entwicklung der rheinischen Inoustrie ihr Gepräge gegeben. Es sei bekannt, welch starke industrielle Förderung die Wasserstraße des Rheins in sich berge und wie mehr und mehr industrielle Betriebe, die vorher auf den benachbarten Höhenzügen oder in Seitentälern anfässig waren, von dem Strom angezogen wurden. Weniger beachtet aber sei mitunter, daß der Rhein unmittelbar hin zum Meere führe und damit das Kölner Gebiet aus der rein kontinentalen Sphäre heraushebe. So habe gerabe vom überseeischen Handel her das industrielle Schassen des Bezirks manche wirksame Befruchtung erhalten. Es sei immerhin beachtlich, daß der Rhein gerade die größten chemischen Betrieve Deutschlands an seine Ufer gefesselt habe. Dieses Gebiet sei Hansegebiet. Es werde ein wesentliches Verdienst des Kölner Oberbürgermeisters Dr. Schmidt bleiben, diesen Gedanken wieder aufgegriffen zu haben und seine von unserer ganzen Industrie zu unterstützenden Bemühungen darauf einzustellen, ihm auch praktische Gestalt zu verleihen. Schließlich harrte aber auch der Boden selbst mit seinen Schätzen einer industriellen Erschließung. Die Braunkohle in der Kölner Bucht mit bald einem Drittel der gesamtdeutschen Braunkohlenerzeugung, die Steinkohle im Wurmrevier, die Erzlagerstätten in der Eifel, die Erden und Steine im Westerwald und im Neuwieder Becken hätten im Gebiet der Kölner Wirtschaftskammer größere und kleinere industrielle Zentren geschaffen, an Am kommenden Samstag und Sonntag Sie mußte vorher besser überlegen Fahrlässige Eidesverletzung 7 And eine Fälschung einiger Zeit eingehend über die trusen worden, als sie sich sprechen hörte. Wenn die An der Dasselstraße in geklagte, so urteilte der Gerichtspsychiater, auch Köln, der im Jahre 1937 von einer Straftammer und Gemüt mitgenommen worden sei, so könne ma ehr im man bei ihr beeinträchtigten Zurechdie doch nicht von einer erheblich nungsfähigkeit sprechen Der Staatsanwalt bezeichnete die tragischen Versehlungen der Angeklagten als fahrlässige Eidesverletzung. Immerhin habe sie sich vor ihren beiden schwerwiegenden Zeuginnenaussagen reiflich überlegen mussen, was sie vor den Gerichten sagte. Sie habe genau gewußt, was für den Kaufmann aus dem Spiele gestanden habe. Der Vertreter der Anklage beantragte gegen die B. eine Gesamtgesängnisstrafe von sechs Monaten Die Strafe soll durch die fast fünseinhalbmonatige Unter suchungshaft für verbüßt erklärt werden. Das Urteil lau tete auf eine Gesängnisstrase von drei Monaten d# als verbüßt gilt. * Der 28jährige Angeklagte Z. mußte sich vor dem gleichen Gericht wegen Urkundenfälschung in Tateinheit mit Betrug verantworten. Zeyn Jahre lang war Z. bei einer Kölner Firma als Packer beschäftigt und genoß volles Vertrauen. Er mußte so auch regelmäßig Pakete zur Bahnpost bringen, wo ihm die jeweiligen Portobe träge in einem besonderen Buche quittiert wurden. Z. ließ sich nun seit dem Jahre 1936 dazu verletten, die Eintragungen über die gezahlten Portobeträge zu fälschen, d. h. höhere Summen einzusetzen. Die Mehrbeträge wur den ihm abends von der Buchhaltung anstandslos aus gezahlt. Z. war geständig. Er gab an, er habe große Möbel schulden gehabt und zur Tilgung das unterschlagene Geld in Höhe von rund eintausend Reichsmark benutzt. Durch die Schuld des Angeklagten wurde ein Buchhalter, dessen Portobuch nicht kontrolliert hatte, entlassen taatsanwalt beantragte gegen von zwei Monaten, auf die das eine Gefängnisstrafe ericht auch erkannte. K. * Donnerstag, 23. März 1939 Neue Tag Nr. 82 Kölner Schlachthof im Februar Aufgetrieben waren: 605 Ochsen, 319 Bullen, 3539 Kühe, 549 Färsen, 5753 Kälber, 18 287 Schweine, 1685 Schafe, 24 Ziegen, 207 Pferde, zusammen 31 058 Tiere; hiervon wurden in den Schlachthöfen geschlachtet: 581 Ochsen, 260 Bullen, 2389 Kühe, 298 Färsen, 4736 Kälber, 13 337 Schweine, 1654 Schafe, 23 Ziegen, 198 Pferde zusammen 23 476 Tiere. An Fleisch wurden eingeführt aus dem Inland 48694 Kilogramm Frisch=Rindfleisch, 4760 Kilogramm Kalbfleisch, 22 540 Kilogramm Gefrier=Schweinefleisch, 2830 Kilogramm Frisch=Schweinefleisch, 1087 Kilogramm Schaffleisch; aus dem Ausland: 98 692 Kilogramm Rindfleisch, 63 658 Kilogramm Schweinefleisch, insgesamt 242261 Kilogramm. Auf der Freibank wurden verkauft als minderwertig: 68¾ Rinder, 9 Kälber, 73 Schweine, 1 Schaf, zusammen 151¼ Tiere; als bedingt tauglich 2 Rinder, 1 Kalb. ½ Schwein, zusammen 3¼ Tiere. Vernichtet wurden: 11 Rinder, 5 Kälber. 1 Schwein 1 Schaf, zusammen 18 Tiere; 2198 Lungen, 212 Lebern, 701 sonstige Organe, zusammen 337 Kilogramm Fleisch. Wegen Schwachfinnigkeit wurden eingefroren: 11 Rinder, die dem freien Verkehr wieder zugeführt wurden. Stadt der Türme V—.— die sich eine Fülle von Neben= und Hilfsgewerben anschloß. Außerdem gehörten hier hin auch jene Gewerbe, die in engem Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Arbeit der rheinischen Bevölkerung ständen. So bilde der Rübenbau die Grundlage für unsere alteingesessene Zuckerindustrie. Der Gemüse= und Obstbau schuf Anreiz für die rheinische Konservenindustrie und Saftbereitung. Im Anschluß an den Weinbau entwickelten sich Gewerbe, die Hilfsmittel für die Pflege der Rebe, für Lagerung und Abfüllung herstellten. Aber auch wer den Alkohol meide, kommt auf seine Kosten. Denn neben dem hessischen Gebei verfüge das Rheinland über eine der bedeutendsten Mineralbrunnenindustrien Deutschlands. Rhein und Ruhr Es sei ein Irrtum, wenn der rheinische Bezirk und der Ruhrbezirk zusammen als ein einheitlichs geschlossenes Wirtschaftsgebiet betrachtet würden. Dort seien Kohle und Eisen der ausschlaggebende Teil des gesamten wirtschaftlichen Lebens. während hier zwar viele und bedeutsame Fäden— dies gelte vor allem für die Maschinenindustrie— das rheinische Gebiet mit dem Ruhrgebiet verknüpften, sich aber doch im weintlichen eine in ihrer Vielgestaltigkeit anders gearteten Industrie aufbaue. Annähernd fünftausend Betriebe werden von der Industrieabteilung betreut. Davon entfalle rund ein Viertel auf die Bezirke Köln-Stadt und Köln Land und wiederum rund ein Viertel der Gesamtzahl der Firmen gehöre zu den Gruppen der Eisen- und Metallindustrie. Einen noch größeren Anteil an der Firmenzahl nähmen die zusammengesaßten Gruppen Bauindustrie, Steine und Erden und keramische Industrie ein. wobei der hohe Anteil der Bezirke Kobl nz=Land. Neuwied und Mayen besonders bemerkenswert sei. An Firmenzahl trete dem geg. nüber z. B. die Chemie und noch weit mehr der Bergbau zurück. Die Gesamtzahl der arbeitsbuchpflichtigen Gefolgschaftsmitglieder(Arbeiter und Angest Ute), die sich im Reich auf über 22 Millionen belaufe werde für unleren Bezirk mit etwas über eine Million errechnet. Das lei ein Anteil von 4,7 Zrozent Denselb n Anteil wiesen auch die Arbeiter ohne die Angestellten auf. Erheblich über diesem Satz liege die Chemie mit ihren.3 Prozent und die ihr verbunden: Gummiindustrie mit gar 11.4 Prozent. Ebenso rage aber auch der Bergbau mit seinen 68 Prozent weit über den ang gebenen Dürchschnitt hinaus. Die Art der Betriebe Wen man witerhin die Firmen nach Größenklassen gliedere, so ergebe sich die zwar k ineewegs erstaunliche, aber sehr häufig mißachtete Tat'ache, daß die Mittel= und Kleinbetriebe mit selbständigen Unt rnehmern an der Spißze bei weitem in der U berzahl lei. Oft werde salschlicherweise davon ausgegangen, daß die Industrie sich nur aus konzernierten und kapitalkräftigen Großunternehmungen zusammens tze! Dabei hätten rund 97 Prozent der industriellen Firmen des Bezirks weniger als 500 Gefolgschaftsmitglieder. Sie verfüge in der Summe ihrer Gefolgschaften mit 70 Prozent der gesamten Gefolgschaftsziffer über eine recht ans hnliche Mehrheit gegenüber den reinen Großbetrieben. Nur rund 1 Prozent der industriellen Unternehmungen zahle mehr als 1000 Betriebsangehörige und etwa 2 Prozent der Firmenzahl liege in ihren Beschäftigtenzisfern zwischen 500 und 1000 Köpfen Nicht die Zusammenballungen in einigen wenigen Großbetrieben mache allo die Indeistrie des Bezirks aus, sondern die große Vielzahl der kleinen Unternehmungen, die der Betreuung durch die Industrie= Abteilung gerade besonders bedürtten, und denen die großn Werke in Haltung und Zielrichtung Wegbereiter seien. Die Arbeitsamtsbezirke, die auf der Achse Köln— Aachen lägen, wiesen zusammen mehr als die Hälfte aller Arbeiter und Angestellten des Bezieks auf. hier liege das Schwrgewicht der industriellen Arbeit des Bezirks. Schon vor dem Kriege seien verschiedene Versuche zu einer Indeistrialisierung der Eisel unternommen worden, aber fast durchweg jehlge chlagen. Selbstverständlich habe es keinen Sinn, den Söhnen von Eiselbauern eine ihnen durchaus wesensfremde, gewerbliche Betätigung nahebringen zu wollen. Hier müsse vielmehr eine sorgfältige planvolle Arbeit einletzen, die an die gegebenen Verhaltnisse anknüpfe und im Zusammenwirken von Reichsnährstand und Industrie die lo dringend notwendige gewerdliche Bereicherung des Gebeetes in die Wege leite. Heute sei nicht in der Abwanderung, sondern in der Pflege der Heimatgebundenheit das Ziel zu lehen. Es sei sehr wohl denkbar, daß im Anschluß an den Obttbau. an den Holzbestand, an den Flachsbau, mit der Zeit eine gewerbliche Betatigung sich entfalten ließe Daß#e weitere industrielle Gestaltung nach vorwarts führe, sei begründete Hoifnung. Für die rheinische Industrie eröfineten sich wiederum neue Aussichten für die Zukunft durch die weltgeschichtlichen Taten dee Führers, die und die politische und wirtschaftliche Freiheit gaden und die bis in die letzten Tage Deutschlands Macht und Große erweiterten und vertieften K G F. Photo: Ein„Turm des Unglücks“ Wenn man das Rheinz#norama der Stadt Köln in alter und neuer Zeit betrachtet, wird mon schon bei flüchtigem Hindlicken erkennen, daß die Mehnzahl der Tünne von Gotteshäusern und großen Prosarbon#en südlich vom Dome erscheint, während stromabärts we niger markante Turmsithouet#en über den Häuserg uppen stehen. Hier beherrscht die mächtge Turen Dreiheit der Kirche St. Kunivert allein und deshalb auch besonders eindrucksvoll=wuchtig das Sadtbild. Fest und unerschütterlich scheinen diese Türme mit ihren monumentalen Formen die Zeiten überdauert zu haben. Aber wer ein wenig in der Chionik von St. Kunibea Gättert, wird anderer Ansicht werden. Er wiro nachlesen können, daß die Türme dieses Goueshauses mehr als andere in Köln in Lause der Jahrhunderte gelitten haben Be sonders der Westtunmn über dem Eingang der Kirche hat mancherlei schwere Schicksale erfahren, er ist durch Naturgewalten und infolge Nachlässigkeit der Menichen mehrere Male zerstört worden. Man möchte den Westtunn von St. Kundert beinahe als einen„Turm des Unslücks" bezeichnen. Die Betrachtung der Baugeschichte gibt dazu genügend Anlaß. Se wie die Kirche St. Kunivert heute vor uns steht st sie— abgesehen von dem Westturm— im Wesentlichen eine Anlage des 13. Jahrhunderts, also der spätromanischen Stilperiode. In diesem Jahrhundert wurde eine sehr alte kleine Kirche am gleichen Platz in großzügiger Weise um= und ausgebaut. Die so enrstandene langgestreckte Anlage, die einem Neubau gleichkam, besaß nur zwei Türme und zwar auf der Chorseite nach dem Rhein zu. Die beiden heutigen Chortürme sind in ihrem Unverbau mit diesen romantischen Türmen identisch. 1247 war dieser Bau vollendet. Da man bald darauf der Kirche auch im Westen eine Vertikale, zugleich ein Gegengewicht zu den Ostrürmen geben wollte, wurde im Jayre 1261 über der Eingangshalle ein dritter mächtiger Turm ausgebaut. Ein solch' schwerer Aufbau war nicht in den ursprünglichen Bauplänen vorgesehen, deshalb irrten sich die Architekten— was sonst äußerst selten bei mittelalterlichen Bauten vorkommt— bei den statischen Berechnungen und bauten ihren Turm auf zu schwachen Unverlagen auf. ein Fehler, der sich später katastrophal auswirken sollte. Der neue Westturm von St. Kunibert bestand 115 Jahre, als ihn das erste Unglück traf. Im Juni des Jahres 1376 brach in der Umgebung eine große Feuersbrunst aus. die auf das Kirchengebäude übergriff. Das Blei der Dächer schmolz, die Glockenstühle brannten, die Glocken stürzten herab, durchschlugen die Gewölbe, der Westturm fiel in sich zusammen und war zerstört. 25 Jahre später, um 1400, war der Turm wieder aufgebaut und zwar höher als ursprünglich. Die Baumeister dachten nicht an die Rechenfehler ihrer Vorgänger, wiederum waren die Unterbauten zu schwach, so daß in der Folgezeit ständig Reparaturen notwendig wurden Bereits i 17. Jahrhundert befand sich das Bauwerk in einem so schlechten Zustande, daß man anscheinend den Einsturz des Westrurmes befürchtete. Im 18. Jahrhundert machte man sich dann leichtsertigerweise nicht mehr allzuviel Sooge um den baulichen Bestand der Kirche. Im Jahre 1781 war eine große Ueberschwemmung, die dazu noch die Fundamente stark in Mitleidenschaft zog. Zu Beginn des 19 Jahrhunderts aah man sich bezeichnenderweise gezwungen, die schon in früherer Zeit mehrsach erneuemen und veränderten Heimne der Choctürme wegen Baufälligken ab zunehmen. Im Jahre 1821 mußten Kreuzgang und Kapitelhaus durch Strebepfeiler gestützt werden. 1827 wurde das westliche Querschiff wegen Baufälligkeit für den Gottesdienst gesperrt. Zwei Jahre später war der Zustand des Westtunnes derartig, daß man von Woche zu Woche seinen Einsturz befürchten mußte. Stützen und Verankerungen sollten vorläufig bis zu einer baldigen gründlichen Erneuerung der Fundamente den Westrurm schützen Aber die Hilfe kam zu spät. Am 28. April 1880, abends gegen 10.30 Uhr stürzte unerwart#t und mit ungeheucem Getöse der ganze Westturen zusammen und zevtrümnerte gleichzeitig das westliche Joch des Langhauses und die vor dem Turm liegende Vorhalle. St Kunivert war zu einer Ruine geworden Nur langsam ging der Wiederaufbau vor sich Die Leitung der Erneuerungsarbeiten übernaim Stedtbal meister Joh. Perer Weyer. Nach sorgfältigen Ueberegungen und Prüfungen der Festigkeit des Mauerwerks wurde der Wisttummn nach Plänen des Baumeisters Heinrich Nagelschmidt und nach alten Bildern 1860 vollendet. Wenn auch solchennaßen der Hauptturm von St. Kuni beri als eine neuseitliche Architektur zu bezeichnen ist. so ist er doch ein schönes Beispiel für die Fähigkeit der Köiner Baumeister des 19. Jahrhunderts, ein historisches Bauwerk in altem Stil, überzeugend und harmoniech zu ergänzen. Dr... Wir bitten zum Tanz Der Einladung der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" zu einem geselligen Tanzabend unter der Devise„Wir bitten zum Tanz“ waren viele junge Volksgenossen beiderlei Geschlechts gefolgt. Für den ersten Abend dieser Neueinrichtung war das StadtwaldRestaurant ausersehen. Und damit hatte man wahrlich keinen Fehlgriff getan. Vielleicht doch diese Einschrän kung: Als um 1 Uhr die fleißige und gute Kapelle Christian Reuter die Instrumente zusammenpackte, fuhr keine Straßenbahn mehr in die Stadt. Man mußte zu Fuß zum Gürtel gehen und erreichte hier— doch nicht alle hatten das Glück!— gegen.45 Uhr eine Bahn, die über Neumarkt zum Heumarkt fuhr. Wie wir erfahren, sind die nächsten Tanzabende„Wir bitten zum Tanz“ im Hindenburgsaal der Lese. Damit wäre also die Heim sa##sichert". Sollte der Stadtwald in Zukunft nochmal für diese Veranstaltung ausersehen sein— wir könnten uns prachtige sommerliche Tanzabende auf der Terrasse und im Freien denken— dann kann die Ver waltung der Staotischen Straßenbahnen unbesorgt und ohne Risiko einen ooer zwei Sraßenbahnzüge um eine naher be Zeit einsetzen. Denn es würde sich dann um mehr als 10 oder 15 nachttarif=zahlende Fahrgaste handeln... Doch zurück zum ersten Tanzabend. Er war ein voller Erfolg. In der Abkehr von dem sonst üblichen„Ballbetrieb“ will„Krast durch Freude“ gesellige Tanz= abende veranstalten, die der deutschen Wesensart und der deutschen Jugend entsprechen. Denn diese hat in Koln keine###genheit, den deutschen Tanz zu pflegen. Nachtbetriebe tommen— was Zeit rn: Tanidarbietung angeht— für die Jugend sowieso nicht in Frage. Die ausgezeichnete Stimmung am ersten Abend beweist, daß ein Bedurfnis vorliegt und daß der eingeschlagene Weg richtig ist. Einige„Schönheitssehler“ werden bei den kommenden Abenden nicht mehr austreten. Ansager und kunstlerische Einlagen werden in Zukunft den Abend ausgestalten, ohne jedoch den Tanz, der immer im Mittelpunkt stehen wird, irgendwie zu beeinträchtigen. Und was getanzt wird: Wiener und Langsamer Walzer, Foxtrott, Tango und Rheinländer. Selbstverständlich, daß Swing und Amnbeth=Walk verpönt sind. Wer sich von diesen nicht trennen kann, soll den Abenden sernbleiben. Denn schließlich wirkt es mehr als lächerlich, auf Foxtrottweisen zu swingen.... Amsel, Drossel... Und die Schäden im Garten Oftmals wird in der Tagespresse über die Zunahme der Drosseln und die damit verbundenen Schäden in Gärten, Anlagen usw. geklagt. Man kann es gewiß versteh.n, wenn manche Gartennutznießer von der gegendweise starken Vermehrung der Schwarzdrossel(auch Amsel genannt) wenig entzückt sind. Es scheint jedach so, als ob viele Garteninhaber, nicht über die gsetzlichen Bestimmungen orientiert sind. Es sei hier deshalb kurz das Reichsjagdgesetz zu Rate gezogen. in dim es in§ 7 wörtlich heißt: „Auf Grundslachen, die zu keinem Jagdbezirk gehören und auf befriedeten B zirken ruht die Jagd. Befriedete Bezirke sind: Gebäude, die zum Aufenthalt von Menichen dienen. und Gebäud., die mut solchen Gebäuden räumlich zusammenhängen; ferner Hofräume und Hausgärten, die unmittelbar an eine Behausung anstoßen und durch irgend ine Umfriedung begrenzt oder sonst vollständig abgeschlossen sind, ferner Friedhöfe.“ Außerdem heißt es in§ 7:„Der Eigentümer oder Nutzungsberechtigt: von befriedeten Grundflächen darf Raubwild mit schriftlicher Genehmigung des Kreisjägermeisters, auch Kaninchen und Drosseln, töten und für sich behalten. Der Gebrauch der Schußzwaffe ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Kreissägermeisters gestattet, sie ist defristet zu erteilen.“ G mäß§ 2 des Reichsjagdgesetzes zählen die Drosseln zum sagdbaren Wild: der vom Kreisjägermeister zur Tötung von Drosseln(Amseln) Berechtigte ist an die Schonzeiten gebunden. In solchen Fällen, in dinen nach weisbar ein erhedlicher Schaden durch Drosseln an hochwertigen Gartenfrüchten fesig stellt wird. wendet man sich also prakti'cherweise an den Kreisjägermeister. der falls erforderlich, einen Erlaubnisschein ausst.llen kann. Gedämpftes Saitenspiel Barnabas von Geczy konzertierte im Gürzenich Der körperlose Held mancher Rundsunkstunde und vieler Schallplattenkonzerte stellte sich seinen Kölner Freunden. Sie waren massenhaft zur Stelle und gingen unter heftigen Beifallsbezeugungen auf jede Note des verehrten Meisters ein, ob sie nun von Franz Schubert oder Joc Rirner stammte. Barnabas von Geczy ist ein großartiger Geiger und ein kultivierter Musiker. Beide Eigenschaften kommen seinen und seiner Kapelle Darbietungen bestens zustatten: entweder gibt er mut brillantem Solospiel selbst den Ton an, oder aber er achtet auf ein geschmackvolles Musizieren seiner Solisten. Er verachtet die Lärmorgien und rhythmischen Exalterationen, die manche Tanzkupelle sich zu Schulden kommen läßt. Gewiß, einige Foxtrotts, die er spielte, waren nicht ganz frei davon. Aber da meldete sich auch nicht der authentische Geczy. Der fand sich vielmehr bei den virtuosen und zugleich stimmungsvollen kleinen Piecen von Haydn und Schubert, die im ersten Teil des Abends zu hören waren. Der hier zu beobachtende gedämpfte, vornehme Stil der musikalischen Interpretation übertrug sich auf seine modernen Tänze, die den zweiten Teil ausfüllten. Die Tangos und Walzer, die Geczy darbot, waren in jeder Weise„unerhört". Es war ein noble und nicht überspannte rhythmische Linie darin und eine unverhohlene Leidenschaft zur schönen, ungebrochenen Melodie. Auch das rasante Temperament, das wir bei einem ungarischen Primas voraussetzen, bricht manchmal aus seinem Spiel hervor. Doch sein verbindliches musikantisches Wesen zeigt sich erst bei dem diskreten, der Melodie und der Stimmung ergebenen Musizieren, das uns als reinste Erinnerung an diese Stunden angenehmer musikalischer Kurzweil im Ohr geblieben ist. Aus der Reihe seiner tüchtigen und vielseitigen Solisten durften der Pianist und der Cellist mit einigen virtuosen Solovorträgen heraustanzen. Auch sie wurden mit viel Beifall bedacht. Als Gecyz nach etlichen Zugaben mit verschmitztem Lächeln zur Geige griff und mit allem nur möglichen Schmelz die hierzulande so vertrauten Weisen wie„Kornblumenblau“ und„Du munteres Rehlein du..“ hinlegte, war im ehrwürdigen Hause die Verführung zum Mitsingen und Mitschunkeln allgemein. Das hat mit seinem Geigen der Geczy gemacht... Werner Höfer Kölner Konzerte Rathaus Konzert des Kunkel-Quartetts Im Hansasaal des Rathauses war der 5. Kammermusikabend der Saison. Ein Abend mit sublimster Kammermusik, mit dessen Wiedergabe das KunkelQaurtett(Walter Kunkel, H. Berndt, W. Isselmann und M. Bochmann), dazu Paul Gloger, der Kölner Meister der Klarinette, betraut waren. Denn einem späten Kammermusikwerk von Brahms, dem Klarinetten=Quintett in=Moll Werk 115 mußten die unbedingten Ehren einer technisch wie musikalisch gleich gesicherten Wedergabe zuteil werden. Wer dieses. in eigentümlicher Verwandtschaft mit Regers Klarinettenquintett Werk 146 befindliche Spätwerk von Brahms, dem die Klarinatte ebenfalls die eigentümlich elegische und resignatorische Färbung und Stimmung verleiht, einmal gehört hat, wird die Frage zu prüfen haben. ob er dieses Werk der Reise und Rückschau, dem im Schaffen des M isters nur noch die Klavierstücke Werk 116 bis 119, die beiden Klarinettensonaten, die vier ernsten Gesänge und die Choralvorspiele für Orgel folgen, nicht zu seinem Lieblingswerk erwählen will Besonders dann, wenn allen Sätzen dieses Quintetts, vorab dem improvisatorischrhaplodisch fr.ien, ganz entfernt an den ungarischen Lassan erinnernden Adagio mit seinen magischen Fernklängen immer eine solche Wiedergabe zuteil wird, wie die durch das Kunk.=Quartett und den seine Figuren und Töne mit einer völligen Vergeistigung des Klangs blasenden Messter der Klarinette Paul Gloger. Gern ließ sich die.wählte Hörerschaft im zweiten Teil des Konzerts vom Zauber des=Moll=Quartetts von Schubert mit dem berühmten Variationensatz über das Lied„Der Tod und das Mädchen“ gefangen n hmen, obwohl das Kunkel=Quartett im Gegensatz zu anderen Auffassungen viel stärker die tragische, zuweilen gerade zu(im Goetheschen Sinne) dämonische Haltung des Quartetts unt rstrich. Selten ist überdies im Rathaus so klangvoll, im seelischen Nacherleben des Kunstwerks so eindringlich musiziert worden, wie an diesem Abend. Wenn die Rathauskonzerte weiterhin mit solchen Meisterleistungen kammermusikalischer Reproduktions= kunst aufwarten, braucht man um das Weiterbestehen dieser brreits stark beachteten Abende nicht besorgt zu sein. Gern ließen es sich die Hörer dieses fünften Rathauskonzerts gefallen, daß nach der„offiziellen" Vortragsfolge noch einmal Streicher und Klarinette auf dem Podium erschienen, um als Dank für den intensiven Beifall den langsamen Satz aus Mozarts Klarinettenquintett, ebenfalls einem Weik voller Milde der Stimmungen und Empfindungen, zu spielen. Robert Greven. Kleists„Amphitryon“ im Schauspielhaus Am 29. d. M. gelangt die Neuinszenierung des „Amphitryon“, Lustspiel von Heinrich Kleist nach Molière erstmalig zur Aufführung. Spielleitung hat Paul Riedy, die Bühnenbilder sind von Alf Bjorn. Es wirken mit: Hans Joachim Recknitz(Jupiter). Otto Rouvel(Merkur), Erich Thormann(Amphitryon), Horst Lommer(Sosias), Berny Clairmont(Altmene). Rene Sigrist(Charis), in weiteren Rollen: Raaf, Simshäuser, Schröder, Froitz heim, Wehle, Drobilitsch. * Nach langer Pause erscheint am 25. d. M. Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ wieder im Spielplan des Schauspielhauses. Anerkennenswerte Unterstützung des WhW Bekanntlich wurden in der französischen Abteilung der Kölner Herbstmesse Weinproben verabreicht. Auf Anregung des Handels Attachés beim französischen GeneralKonsulat in Köln, Herrn Hugues, erhebt das nationale Wenwerbeamt bei Abgabe der Proben einen im Preis einbegrisjenen WHW Groschen. Der außerordentliche Zuspruch, den gerade die Weinabteilung innerhalb der französischen Abteilung findet, hat auch einen erfreulichen Erfolg für das WHW gezeitigt. Nicht weniger als 5000 Proben wurden bereits in den ersten zwe: Tagen verabeicht und damit über 500 Mark für das Winterhilfswerk hereingeholt. Sie kaßen ieckt: Neue Pandinen Ge werden Ihr Hleim beträchtlich verschönern und ihre Räume roch viel behazlicher machen!- Wäh en Sie, wenn Sie vorteilhaft einkaufen wollen, Stoll, Schnitt und Mus er in unserer ständigen Gardinen= und Möbelschau im 3 Stock mit ihren vielen interessanten Mus erdekoret onen! Versäumen Sie auch nicht, unser Sonderlenster(Richmodstraße Ecke Zeppelinstraßer zu bes chtigen. K— Donnerstag, 23. März 1939 Das neue Zollgesetz Großdeutschland einheitliches Zollgebiet Berlin, 22. März. Im Reichsgesetzblatt 1 S. 529 wird das am 1. April in Kraft tretende neue Zollgesetz März 1939 veröffentlicht. Mit dem gleichen Zeitnunkt werden im Land Oesterreich und in denjenigen Pehsteg,-Zastarst, der Obertarik, die Sleue Tag anweisungsordnung, die al. Bestimmungen über Zollbegleitscheine und zettel tritt, die Eisenbahnzollordnung, die Zoll=Lagerkordnung und die Zollvermerkordnung werden ebenfalls #am 1. April in Kraft treten. Ihre Veröffentlichung im Reichsministerialblatt steht bevor. Mit der Einführung des neuen Zollrechtes, dessen Ausarbeitung sofort nach der Eingliederung Oesterreichs n Angriff genommen wurde, wird ein überaus bedeutiamer Schritt zur Herstellung der Rechtseinheit Großdeutschlands getan. Das heraltete Vereinszollgesetz von 1869 und das Zolltarifbesetz von 1902, die bisher im Altreich galten, das iterreichische Zollgesetz von 1920 und das österreichische Bolltarifgesetz von 1924 verschwinden nebst anderen Besetzen. Die Zollgrenzen zwischen, den, Altreich, dem,„Sgnle Oesterreich und den Sudetendeutschen Gebieten, die her wegen der Verschiedenheit der Zollsätze Zollverfahrens noch aufrechterhalten werden mußten, mit ihren Verkehrshemmungen faurn. Das neue Zollgesetz enthält in straffer systematischer Ordnung und knapper Form in 113 Paragraphen die Vorschriften von grundsätzlicher Bedeutung. Alles andere ist den Durchführungsvorschriften, der Allgemeinen Zouordnung und den Sonderzollordnungen vorbehalten. Allgemeine Zollordnung folgt in ihrem Aufbau der Paragraphenfolge des Gesetzes. Das Fehlen solcher Durchführungsbestimmungen war ein Hauptmangel des Zollrechtes des Altreiches, das durch die Fülle der deshalb erforderlichen Verordnungen und Verwaltungserlasse nicht nur für den Rechtsuchenden, sondern auch für den Verwaltungsbeamten schwer zu überblicken war. Das neue Zollgesetz enthält keine Strafvorschriften mehr. Die Strafvorschriften des Vereinszollgesetzes über den Bannbruch werden in die Reichsabgabenordnung übernommen, so daß diese nunmehr das gesamte Zollstrafrecht enthalten wird. Inhaltlich steht das neue Zollrecht auf den Schultern des bisherigen Zollrechts des Altreiches, wie es sich in den steben Jahrzeynten des Bestehens des Vereinszollgesetzes in Praxis und Rechtsprechung entwickelt hat. Mancher Rechtsgedanke ist dem österreichischen Zollgesetz entnommen, das in Form und Inhalt auf einen gemeinsamen deutschen und österreichisch=ungarischen Zollgesetzentwurf zurückgeht, der in den Jahren des Weltkrieges in Salzburg ausgearbeitet wurde. Das bisherige Zollrecht des Altreiches und Oesterreichs zeichnete sich durch den Geist des Wohlwollens gegenüber der Wirtschaft und das Bestreben aus, der Wirtschaft nur ein Mindestmaß unerläßlicher Bindungen aufzuerlegen. Die kurze Frist zwischen der Veröffentlichung des neuen Rechts und seinem Inkrafttreten stellt hohe Anforderungen nicht nur an die Beamten der Reichsfinanzverwaltung, sondern auch an die Wirtschaft. Sie müssen getragen werden in dem Bewußtsein, daß der alsbaldige Fortfall der Zollgrenzen innerhalb des Reiches eine unabweisbare politische und wirtschaftliche Notwendigkeit ist. Freier Verkehr mit landwirtschaftlichen Waren zwischen Ostmark und Altreich Durch eine im Reichsgesetzblatt Teil I veröffentlichte Verordnung hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft die Bestimmungen der Zweiten Verordnung über den Warenverkehr mit Oesterreich vom 14. Juni 1938(Reichsgesetzblatt I S. 628), nach der bestimmte landwirtschaftliche Waren nur mit Genehmigung der zuständigen Ueberwachungsstellen aus der Ostmark in das Altreich verbracht werden dürfen, mit Wirkung vom 1. April 1939 aufgehoben. Lambeth Walk für Soldaten verboten Berlin, 22. März. Der Reichsluftfahrtminister und Oberbefehlshaber der Lustwaffe teilt in einer Anordnung mit. daß der Tanz Lambeth Walk unwürdige Bilder zeige und daher für sämtliche Wehrmachtangehörige in Unifsim verboten wird. Das Spielen dieses Tonzes durch die Musikkorps der Luftwaffe in Uniform ist unzulässig. Neues Westindienschiff der Hapag Hamburg, 22. März. Am Dienstagnachmittag lief der Deutschen Werst. Betrieb Finkenwärder, piereg ein Neubau für die Hapag vom Stapel, der in den Weite Indiendienst eingestellt werden soll. Die Taufrede hielt Staatssekretär Ahrens, dessen Gatin das Schisf auf den Namen Antilla taufte. Unter den zahlreichen gästen bemerkte man auch mehrere Vertreter des Ham burger konsularischen Korps. Margarete Slezak sang im holländischen, Rundfunk. Die bekannte Sopranistin Margarete Slezak sang Dienstag in einem Abendkonzert des holländischen Rundfunks mit großem Erfolg. Sie brachte beliebte Lieder aus deutschen Operetten mit Orchesterbegleitung zum Vortrag. 1. Deutsche Reichslotterie -EETLII Echte Silberfüchse Große Auswahl. gute Qualität, Kleine Pretse Pelzhaus behme, Dagobertstr. 19(am ad.-MAitier-Fl.) Stete ee e Brillen Reparatüren. gut und preiswert.— Optiker Weisheim. Herzogetraße 30 EE SE Sm E. # KI Xe) Ke Für unseren graphischen Großbetrieb suchen wir zum baldigen Eintritt noch einige Lehrlinge u. zwar für Schriftsatz, Buchdruck, Offsetdruck v. Photollthographie Kölnerverlags-Anstalt und Druckerei Aktien-Gesellschaft vom Stohgass. 2831 E Auf Wunsch werden Lose brieflich zugesandt Lospres 4 ¼ ½ ½1 Doppellos 3 fach. 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Ein verhaltnismäßig einfaches Mittel ist das Aufnähen eines Kartonstückes auf der Rückseite. In vielen Fällen wird es notwendig sein, zuerst die betreifende Teppichecke auf der linken Seite zu bügeln, damit sich die Ecke gerade legt. Das Teppichklopfen ist eine Kunst, die ebenfalls erlernt sein will. Teppiche werden auf der Rückseite geklopft, da so der Staub leichter herausfallt und das Gewebe keinen Schaden erleidet. Die Vorderseite darf nur leicht geklopft, in der Hauptsache aber nur abgebürstet werden. Wenn Ihre Teppiche so behandelt werden, dann bleiben sie länger schön und sie ersparen sich den sonst unvermeidlichen Aerger. =Aaus personai Alleinmädchen selbständig in Küche umd Haus arbeit. ehrlich. sauber. gute Zeugnisse, in ruhigen gepflegten Haus halt zum 1. April gesucht, Hama cher. Köln-Riehl, Johann Müller. Straße 30 Vor stellen nach tele fonischer Anmeldung. 6 25 67. — Mundlos. Tücht. 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März 1939: a) In Geyen am 13 Uhr: 1 Sofa, 1 Auszichtisch. 1 Schrelbtisch. 1 Rexulierofen. 6 Rohrstühle. 30 Hühner: b) Ia Palheim um 14 Uhr: 1 Bulett. 1 Kredenz, 1 Ausziehtisch. 1 Klavier. 1 Schreibtisch 1 Schreibmaschine(Torpedo), 1 Rundfunkapperat u. a. m. Treffounkt der Käufer au a) um 12.45 Uhr au der Schule, zu b) um 13.45 Uhr an der Kreiskasse. WRiek. Obergerichtsvollz. in Köln-Merheim mit Seegras-, Woll-, Kapok-Fonung in guter Verarbeitung Bettenhaus Am 31. März 1939..30 Uhr, soll im Justizgebäude, Reichensperger plats 1. Zim. 77, dae nachbezeichnete Grundstück versteigert werden: Köln, Große Brinkgasse 30/32, a) Hintergebäude mit Hofraum: b) Wohnhaus; c) Remise; groß: .56 Ar. Nutzungswert: 990, Mk. K öln. den 17. März 1939. (4978 Das Amtsgericht, Abt. 40. Am 31. März 1939..15 Uhr, soll im Justizgebäude. Reichensperger platz 1. Zim. 77. das nachbezeichnete Grundstück versteigert werden; Köln, Große Brinkgasse Nr. 34, a) Wohnhaus mit Hofraum, groß:.58 Ar. Nutzungswert: 800.— Köln, den 17. Mhrz 1939. (4977) Amtsgericht, Abt. 40. Un an Neuen hg Am 31. März 1939..45 Uhr, soll im Justizgebäude, Reichenspergerplatz 1. Zim. 77, zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, das nachbezeichnete Grundstück versteigert werden: Köln, Kalk Mülheimer-Straße Nr. 145. a) Wohnhaus mit Hofraum und abgesondertem Abort; b) Werkstatte; grcB:.94 Ar. Nutzungswert: 1012.— Mx Köln. den 17. März 1989. (4976) Das Amtsgericht, Abt. 40. Tücht. Mädchen Kuche und Iausarbeit ge ucht. Keine W sche. kein Fen Rerputzen. Guter Lohn Metzgerei Seffen. Bonner straße 32 Teilzahlung. Er satzteile. Repara furen.— Hans Sonntag. Macha bAerstr. 35 72417 Kinderwagen Wochenendwaren. Großaus wahl. billigst— Rombor. Glad bacher Straße 14 Schreibmaschinen Rechenmaschinen. billig.Teilzahlung Leihmaschinen. Clemene. Salo monsgasse.5 Möbelmarkt Klubgarnitur Couch. 2 16.— Möbel Hötner, Christophstr. 14 Gereonskirche) Ehedarlehen. Teil zahlung(368 BESTELLSCHEIN Die gümlen.... 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März 1939 Neue Tag Nr. 82 THEATER KONZERTE VERGNUGEN Der Sport im Neuen Tag immer aktuel! bringt In Ihren Kölner Theatern in der Woche vom 24.—30. März Programme, die auch Sie sich ansehen sollten! Die 2. Woche Die beschwingte Komödie voll Musikalität und Laune Bel ami Eln Sittenbild aus dem Paris der Jahrhundertwende nach dem bekannten Roman von Guy de Maupassant UFA-PALAST Am Ring- Rut 21 20 57/58" Vorvk. 11-19 Morgen Premiere des köstlichen Terra-Lustspiels aus einer Kleinstadt Steputat& Co. Mit einem Loch is der Hose längt es an. aber wie es aulbört, das müssen Sie selbst erieben In GLORIA Breite Str.- Im Herzen der Stadt Die 3. Woche Jedoch nur noch wenige Tage, der erlebnisstarke Film Meisterwerk deutscher Flimkunst eriebt den lhm gebührenganz greßen Erlelg imn CAPITOL las Theater der 2000- Behenzellernring Samstag, 23.00 Sonntag, 11.15 Berge in Flammen im Ofa-Palast Vorverkauf 11—19 Samstag, 23.00 Spätvorstellung Hans Albers Uarielé Im Gloria Vorverkauf 2 Erstaufführungen! Täglich 4 und 8 Uhr Das ers'klassige März-Programm aristischen Grodleistungen Telefon 22 6394195 Ein fesselnder Film aus dem Wilden Westen Amerikas Ab Freitag! Voranzeige: Samstag 23 Uhr. Sonnlag 11 Uhr Der Elappenhase Was bietet Kö 1 heute! Kölnierher Kunstverein.„Das deutsche Antlitz“ in der Rhein Kunst de=##rallere„ aus der Phato arbeit des Hklarchirs des Hauses der Rhemnchen #imat Köln. Wallral Richart: Muscum 10—17 Uhr(Sonnlags Felor tag. 10—13. Dienstags aucb abenie von 599 ½1 Uhr gedffnet. Eintrutprel- abende 10 Rpt Im Kupferstichkabinett. Kupferstiche von Albrecht Dürer. Ileute: Opernhaus, 18.30 Uhr.„Die Walküre“ von Richard Wagher Preise C: 10.75 bis.10), 5. Aufführung der Miet reihe 4 b. End. 23 Uh. Schausplelhaus, 20 Uhr:„Aimée“ von Heinz Coubier. Preise B 10 54 .10), 7 Aufführung der M. reihe 4 d. Endle 22 Uhr Preitag, den 24. März 1930 Opernhaus(Tel 21 08 21 „Mignon“ von A Thomas Murikal, Leitung, Walt. Mindlelung Inszenierung: Erich Bormann W M e i s t e r: V e r n k e r. L o t h a r i o Nohl; Laertes, Aleen; Friedrich Schüttler. Jarne Mertens. Antonio Germann; Mignon, Holfmann; Pln ine: Neumann Knapp.— Anf. 20 Ende gegen 23 Uhr. Preise C 10.75 Schausplelhaus TeI. 22 000 48 „Spiel mit Europa“ v. Eug.lerbert Inszenlerung Allons Gelare HIerr Niemand. Thormann, Cacsar: Manz; König Salome: Verden: Jung frau von Orleans:(lauenizer;.ara rus: Wehle: Prasiient: Fitze; Haupt mann. Baulig, Staatene Dront litsch: Diener; de Vries- Napoleon Rouvel:(’emenceau: Ahmann; un b kanntg Soidaten: Schuartz, Rerk nitz. Geldern Hansen, Geas. Drob litech, Ebeit: franz Delegierten Schrocdler Lundt; engl. Delerier ter: shäuser; deufecher Delen ler: Macut, Mahn Delegierter Krismanck, schwef Delegiert Raaf; holland Delegrerrter. Hauss: runss ische Dele gierten; Rü-lv. Prenz huim; amerik. Beobachter; Lomunr Anl 20. Ende 22.00 Uhr Preise B .50.101. 7. Auft der Mietr. 54 Samslag, den 25. Mart 1910 Opernhaus, 18 Uhr:„Siegfried“ er Warner Presse .10 6. Aufführung.r Nietr. 6 b. Ende gegen 23 Uhr Schausplelhaus, 80l h.„Der Wider spenstigen Zähmung“ van ak war. Pr K.50 1 10 7. Aultal der Mutr. 6 d. Einig nach 22.0 Uhr sind Kaltursialten des deutschen Volkes! Sie vermitte'n, Unterhaltung Aufkläfung und Wissen in anschauliche Sprache. SHTTE HI IIH-TIILK TIELET TIEEIL Twvol Neußer Str 216 Residenz KölnM Primus Wasser für Canitogs ngrid Bercmens— Sabine Petern 12 1 0T— UTrenie er. Die vier Geselen 00 3 0* 10 Oef mitnPorn ge#elurke rlensche rollsen KARTHACOS FALL ie deutscher Sorache In Derove:— Peter Petersen Albrecht Schend. Majs zwischen zwei Ehen Letst Tar Ab 11 Uht morr unserdr LA Derover— Peter Peterte. Albreckt Scha Mais zwischen zwei Ehen En Derave:— Peter Petersen Abrecht Schoeaba Mais twlschen zwei bhen * .n Darover— Peter’otersen Albrecht Schoende Mais zwischen zwei Ehen ettter Iag 00 S—* 00 LI Dasover— Pster Petersen Albrecht Schoe-.l Maie zwischen zwei Ehen Letster Tan 300§ 0 100 ILILE: PHOEBUS tart Walzbergetr11 LDS Heilsiech beinger Ver 173 Sdi#ler Temole Heidi etnter Tag 3 00 Ps0* 2 Jescadtrei! Cestar Froni Frau Sixtn leiem timprosramm Verle### Ita BenkhoffAlberi Ane:: Lanter Lügen E* 0 0** Past HlOtbiger— Carla Rust Liebeler und Liebe 0 6 00* 20 Warde Schneider Wans Sohnde Die Frau am Scheidewege :.0 4 00 4 20 K 40 T HLEIEID Der Dschungel luft urend augel. 2 150 700 9 10 Peler spiell mit dem Feuer Letzter### Wählen Sie NrenIerling: Hermann Hagestedt vermittelt unser Ver ar für Seine leser Einsendungen von eusreichend Schrit# oroben mindeslene 18 20 Zetten nebst Inrabe von Aller und Geschlecht sind an die Abteslung Schrindeufung zu richten Die Gebühren 10r Bezie her beititen der Einreichuns der Be Pursanun and Verollentlehuns der Anfwort im Neuen #s.. Werk dei brieflicher Beant Vorlung J. M uzür ause Bricloorte Nient bericher sahlen Wara mehr Die Be ##se sOonen Orlelmerter oder auf unser Post schech Konto Koln 4 aberseien werien Der Neue Taa Reichssender Köln Freitag, 24. März .00 Mergenlied .05 Wieelerholung der Abendnachrichten; Durchsprüche für den Bauer .10 Knie-e. beugt!(Gustav Weinkötz) .30 Freut euch des Lebens!(Industrie-SchaHplat ten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks) .55 Morgeulied— Morgenruf .00 Wetter, Nachrichten .10 Frühkonzert. Es spielt da Orchester .00 Wetter, Wasserstand—. Kalenderblatt .10 Frauenturnen Ellen Derenbach .30 angeschlossen; Berlin, Breslau, Frankfurt, Konigsberg. Leipzig, Wien. von.30—.30 Uhr: Stuttgart von.20—.20 Uhr: Danzig von.30 bis.30 Uhr: Morgenmusik. Das Unterhaltungs orchester Hermann Hagestelt Zeitgemäße Frauenberufe Nachrichten Stümper und Meister. Berufswahl ist Schicksa Manuskript;-wald Gerhard angeschlossen; alle Reichssender der Deutsch andsender und Danzig(ohne Königsberg und #en Neuhaus: Eine Stätte körperlicher Ertüchtigung für die Landjugend. Ein Besuch in der Reich-schule des Reichsnährstanden Sprecher: Dr. Karl Holzamer 10.45 Seinlepanse 11.45 Der Hol Deutschland. Die Aufgaben des Haupt abtellungsleiter: II des Reichsnahrstandes 11.55 Wetterbericht 12.00 Die Werkpause des Reichssenders Köln m Ver binslung mit der DAF,„Kapitäne der Land etraße“ in Dortmund Es spielt Curt Vesely mit seinem Orchester 13.00 Nachrichten— Glucksünsche 13.15 von Wien: Musik am Mittag. Dar Unterhal Wien, Lei tung. Mar Schönherr Nachrichten Melodein aus Köln am Rhein Sendepause .30 .45 10.00 10.30 11.00 11.10 15.00 16 00 Musik am Nachmitlag. velt Lec Eysoldt er* Instrumen Hermann Arzig Bas, Ealmund risel Sazophon WVerbire von R. en von Cadman: mbr Neue rheinische Mund leinr Magks und Till mit seinem Orchester. Da. ta. Quarteit, Will. Janse Ikkordoon), Willj Beust Engels Gilfarre, Hermann 1. Das Fest der Infantin 1 han 2. Lichsern I.’ra#slium von Jarnefelt 3. Ballett der Dutte von Fr. Popy. 4 a Windstärke 11 von H. Zamler: h Lushiar Streiche. Polka von 11 H. Gerlach“ Blauer Himmersbogen, Walzer von d. Berg. 6 Kontertstück über das Liel n von Scotto Rorli, 7. a Schmet terbugslanz von C. Mahr; b. Erinnerung an #ereltregmien, Ländler von U, Seifert. 8. Früh ling-ständehen von I. darin: 17.0 17.10 Uh artlyrik. Ea sprechen mann Gottschalk 9 A u s d e r s u r t e„ F a u n u n d E l f e n r e s g e n“ v o n arka Begrußung: b. spiei und Flirt: c Tanz der Ellen; d Bacchanal. 10 Confett., Walzer von’örschmann. 11, Kleine Freuden von Kru Hanschmann H. Ritter 17.30 Sonate für Cello und Klarler von Rich. Straub isfuhrende: Friestr. Paul Schundt Keno, Prie Ael Frenz Kl#ier Abenteuer eines Feldsoldaten Fne Erzahlung von Hermann Er# Dae Recht des Alltagline kleine Hausmusik. Vierhändige Klarier munik von Franz Schubert Geer elt von Erich Rummer und Helmut Riechmaller 18.43 Im Arug zum grünen Kranre ler-Lohn 19.05 Zum Feierabend.ter. Munik von Indostrie Schallrlatten 19.53 Und heute? 20 00 Nacht nren 20.10 Soldaten— Kameraden Mit Kreuter„Emden“ In der Süd..21.00 Vor jedem stcht ein Bild des. nas er werden 20!! 21.15 Aleine Lieder— Still und Heiter 19 00 18.15 19.10 W HE her 2 kheuma Nerven quenleiden Katarhe der Luttwege ENTEIEILNFAIIFUE Raasälzuften Olppisches Staatsbod Teutoburger Wald Erholungsheim Heunkirchen Bez. Köln. zw. Bröl- u. Wahnbachtal. an herrl. Bergrück, frei gel., v. kath. Ordensschwest. geleitetes Haus. Beste Verpfl. schöne Zimm., Liezehalle und Wiesen. Wald und Bad. Pension.00—.50 RM Anfragen an Schw. Oberin. Teleion 222 Werbung schafft Arbeit! Nachweis ur oss Baugewerbe Neubauten, Um- und Erweiterungsbauten 10 bie 24 Vusik von Schallplatten I nterhaltung-Lonter: So#an He.n, Mar Amtlicher Bautennachw##ie Nachweisung der erteilten Bauerlaubnisse in der Woche vom 10. 10. März 1930 Katasteramt I Holzmarkt 45. Bauliche Aenderung Bauherr: Dellbrück. v. d. Heydt & Co., Romerfurm. Bauleiter: Wil helm Prinz, Oberländer Ufer 116. Blaubach 21. Schaufenster, Bau herr. Toni Fürth, dasellet Bau lester: Thil. Lentzen, Siebengebirge allee 137. Weister-Gerhard-Straße 30. Aendg. ues Eingangs Bauherr. Paul Jee. Winter daselbst, Bauleiter; Fritz Kadling. Pfälzerstraße 40. Palmstraße 10. Heizung Bauherr: Witwe Trude Verz, dasellet.— Bauleiter: Carl Ludwig. Ritter PTALS 5 Kalk Wulheimer-Straße 247. Front umbau. Bauherr. Joh. Piller. Thumbstraße 59. Bauleiter: Aug. senfeld. Ma Gurzenichstraße 19, Baulob. Aen derung. Bauherr. Jean Schutz& Zundt daselbst Bauleiter..lh. Riphahn, Habeburgerring 30. lindenburgbrücke Friedr Wilh. Str. Verlegung der Tanks Bauher: Benzol-Verband, Hansaring 97 schsenring 38, Baulche Aenferung u. Garage. Bauherr. Kölner Wach und Schheßges., Flandr Straße 3 Bauleiter: Heinig& Schümers. Schaafenstraße 2r. #verstraße 91. Ba lich. Aender: Bauherr. Peter Baumann, Molile srabe 30 2 Kafasteramt I1 Tiberlusstraße 4. Wohnhaus 1 Bauherr. W. Stefan Weiter Blu menthalstraß. 8b Bauleiter. HanStumpf, Lindenthalgorte Guterbahnhof Ehrenfeld. La.a: gen. Bauberr: Frank& Wentt. nann. Aschener Steaß. ar Bau letter: Heinrich Scheil. Berg. Glad bscher Straß, 101. ützlongericher Straße 1e..stat Bauherr Josef(-bldertr. daselbet Barleiter- Peter Del. Kitschburger Straße 238. Umbau. Bauherr: Licharz. Maarweg 44 Bau. leiter: Karl Kiefer. Schinkelstr. 13. Florastraße 105 Luftschutzraum,— Bauberr: Hausestadt Köln 811— Lindenallee 68. Bauliche Aenderung und Garage, Bauherr: Paul Fer ber, Fronhhofstraße 17 Bauleiter: Geewin Baumhogger, Paulistr. 25. Theresienstraße 94. Umbau Bau berr: Eheleute Hubert Münch. Sie mensstraße 29. Banleiter, Johann Weiler. Nußbaumer Straße 78. Wittgensteinstraße 31 a. Baul, Aen lerung, Bauherr: Wilhelm Bausch. daselbef. Baulrster: Bernh. Gottard. Frankstraße 29 Koblenzer Straße 81. Dachfenster. Bauherr: Erben Reuscher, z. H. Mar Reuecher, dasellest. Bauleiter: J. Hieun, Höltystraße 11 Zulpicher Straße 231 233. Durrch bruch Bauherr. Huber; Osländer, Klettenberggürtel 63, Bauleiter: Mathias Mutschenich. Emmastr. 21. Eupener Straße 57. Um- und Er weiterungsbau Bauherr: Oriin A.., daselbst. Bauleiter: W. Wolzenbure. Norbertstraße 27 Lindenallee 70. Luftschatzanlage. Bauhrrr..Ex Brenninkm-yer. da. Baueller. Jos. A Krah. Bonner Strat- 219 Honinger Platz 19. Bauliche Aende rung. Bauherr: Peter Schafr da Jakob Tranf, Wietekind-traß. 42 Kafasteram: Mülhen #unheimer Str. 54. Garage. Wohnven L. #ch. SAEN für gar Nenian n. u an lod .münder StraßLatemburger Straße 140. Köchen anben. Bauherr: Heinrich Bosch manne dasclber. Bau.eter. Fr G ch. Fr jebigstraß. 163 Baul. Aende##ng Bauberr Fesschemnnung Jos. Fringe, Dürener Straße 170. straße 16 Bar#ster, August Markt 6. Piccoloministraße 611 GaragNaune--.'eban K ler, daselbst. Bauleiter: A. Thele Piccoloministraße 611. Ottilienetraße 10 Umbau. Bauhe Walte: Heinen daselbet Roddergawe 41 75. Erneiterung-bau. Bauberr. Rhein. Berg Verbrag cher Gen., daselbet. Baulener: Wielan& Dik. Oetbeimer Str. 507. von Diergardt-Straße 54. Erweitg.Bau. Bauberr Josef Cortseus daselhet Baulere- Schmitz& Wof Berliner Straße 1002. *** ***** 2. 5 •.***** Donnerstag, 23. März 1939 Gleue Tag Ein Kuchen, der das Herz erfreut Eifrige Backvorbereitungen Perfekt an der Nähmaschine Photos: Maier 23 Mädels bei der Abschluß-Prüfung Hausgehilfinnen sehr gefragt? Doch fehlen allein in Köln 100 Lehrhaushalte Sve#mrschaftlicher und polls Erfreulicherweise entschließen sich heute immer mehr nge Mädchen, die die Volksschule verlassen, für den Beruf der Hausgehilfin. Das konnten wir gestern in der Berufsschule an der Richard=Wagnerraße feststellen, wo 23 Mädels nach zweijähriger haus#rtschaftlicher Lehre ihre Abschlußprüsung abgen. Alles, was der hauswirtschaftliche Lehrling in vergangenen zwei Jahren an praktischen Arbeiten Lehrhaushalt kennengelernt, stellte sie nun in der tischen Prüfung, der eine theoretische voraufgegangen , unter Beweis. Ueberaus sicher, in natürlicher ungezwungener Haltung verrichteten die Lehrlinge ihre Prüfungsarbeiten und zeigten dabei auch ihr organisetorisches Geschick. Da wurde gebacken und gekocht, geputzt und gewaschen, dort Speisen ausgetragen, Metallgegenstände gereinigt, Leib= und Hauswäsche geplättet, mit und ohne Maschine gestopft und geflickt, Fensterdekorationen gebügelt, kurz, alles das zeigten die Lehrlinge, was sie in den vergangenen zwei Jahren gelernt und was sie als tüchtige, zuverlässige Gehilfinnen der Hausfrau können und beherrschen müssen. Dazu gehört auch der Umgang mit Kindern, die Kenntnisse in Blumenpflege und häuslichem Gartenbau. Die Vertreterinnen der Regierung, des Arbeitsamtes, der Deutschen Arbeitsfront und des Deutschen Frauenwerks, Abteilung Volkswirtschaft und Hauswirtschaft, waren mit den Leistungen und der Haltung der Lehrlinge sehr zufrieden. Die gestern geprüften hauswirtschaftlichen Lehrlinge er hielten ihren Lehrbrief und haben bereits als tüchtige zuverlässige Gehilfinnen der Hausfrau alle eine Stelle. Die hauswirtschaftliche Lehre ist eine anerkannte Berufsausbildung und eine Vorstufe für viele Frauenberuse, vornehmlich hauswirtschaftlicher und volkspflegerischer Art. Sie dauert zwei Jahre. Nach sechs Wochen Probezeit im Lehrhaushalt— zurzeit sehlen allein in Köln an die 100 Lehrhaushalte— wird der Lehrvertrag abgeschlossen. Einmal in der Woche besucht der Lehrling die Berufsschule, wo ihm in geschlossenen Lehrklassen alles das vermittelt wird, was die Praxis im Haushalt ergänzt. Der Haushalt, der den hauswirtschaftlichen Lehrling aufnimmt, wird vom Deutschen Frauenwerk, Abteilung Volkswirtschaft=Hauswirtschaft, ausgewählt und lausend betreut. Die Berufsberatung des Arbeitsamtes schlägt für den Lehrhaushalt einige Mädchen vor. Der Hausfrau bleibt die Wahl überlassen.— Zweisellos werden— im eigenen Interesse— die Kolner Hausfrauen recht viele Lehrhaushalte beim Deutschen Frauenwerk anmelden. * — Raubvogelvernichtung ist sinnlos und naturwidrig Raubvögel, die laut Reichsjagdgesetz geschützt sind, #rsen nicht abgeschossen und gesangen werden, denn sie den unter Naturschutz, desgleichen ist das Zerren der Nester(Horste) vecboten. Abgesehen von der afbaren Handlung, solche Tiere, die zum sagdbaren Witd gehoren, in der gesetzlichen Schonzeit zu verfolgen, ist es eines Kulturvolles unwürdig, wenn diese herrlichen, 2 T bereits im Aussterben begeifsenen Raubvogclarten sinnlos vernichtet werden! Unsere Tierwelt ist ohnehin in ihrer urtinnlichen Mannigsaltigkeit gegenüber fruher intlich durch die fortschreitende Kuttur zurückgedrangt den und unsere Heimatnatur wurde dadurch bereits nloser, armer und eintoniger. luch das Gleichgewicht in unserer Natur it stellenwene gestört, denn früher waren es. B Uhu, Huhnerdicht. Wandersalke usw., welche die nestplundernden ihen, Elstern und dergleichen kurzhielten Heiue haben die nesterzerstörenden rabengengen Vögel aber vielp derarnig vermehrt, daß stellenwene###rens durch diese strauber der Fortbestand unnerer insektenvemtilgenden ## stark gefahrdet ist, weil unge zahlte Singvögel= und ##ildgeflügelnester durch diese ravenartigen Jungoo### buber und Geerdiebe vernichtet werden. Hätten wir allo hr Rauboögel, die die Krahen. Elstern usw deziierdann hätten wir auch wieder mehr insektenvert oel und es gabe meich###tig weniger von den ont rhandnehmenden, landwirtschaftlich schadlichen Getrei### maroßern wie Engerlinge, Rauven, Drahtwürmer usw ußerdem hat der Schopier den Raubuogel deshalb in Agrur geeeßt, damit er alles schwache, feuchtt##fallene Seier auserzen soll, um dadurch die Tierwett## Pegeneration usw zu schutzen! In der Natur ist nichts alsch oder irrtümlich geschaffen. ondern alles nat seine weise Begründung. Das geUtige Schoperwerk hat im Wandel der Jahrtauende hinlänglich bewiesen, daß alles seine ausgleichschaffenoe, hohe und gcoße Bedeutung hat. Wer daher als Nichtsagdberechtigter, o. h. also ohne im Besitz eines Reichssagdscheines zu sein, einen geschutzten Raubvogel totet, macht sich mirhin in doppelter Hinsicht strafbar und vergeht sich außerdem gegen den Naturschut. Schi ßt er dazu noch an von Menschen bewohnten Orten, so verstößt er serner gegen die Palizeiverordnung gegen Ge jähndung von Menschenleben innerhalb von bewohnten Oertlichkeiten, in denen das Gesetz das Schießen grundsäßzlich verbietet. Jeder heimatliebende Deutiche trage daher an seinem Teil dazu bei, daß uns die wenigen noch vorhandenen nadurgewollten und naturnotwendigen Geschopfe erhalten bleiben denn sie gehören ein für allemal zu unserer schönen deutschen Landschaft Damit wir hofsentlich auch endlich mal die Unsitte aufhoren, daß z. B wertvolle ahme Falken die sich gelegentlich der Falkend#####e(Abrichtung) chon mal verfliegen und dann ohne jede Schen Anschluß bei den Menschen suchen, einfach totgeschlagen werden Das Deutsche Rote Kreuz rust Das Heer der Helfer und Helferinnen des Deutschen Roten Kreuzes, obwohl von Jahr zu Jahr gewachsen, reicht nicht aus, den erhöhten Ansprüchen auf seinen vielseitigen, heute noch erweiterten Arbeitsgebieten gerecht zu werden. Das Deutsche Rote Kreuz braucht jungen Nachwuchs in seinen Reihen, einen Nachwuchs, der jederzeit einsatzbereit sein Leben in den Dienst des deutschen Velkes stellt. Das Deutsche Rote Kreuz ruft daher alle deutschen Manner und Frauen zur aktiven Mitarbeit auf, sei es als DRK=Heifer, DRK Helserin, oder als Mitglied einer Ortsgemeinschaft. Reiht Euch ein in das Heer des Deutschen Roten Kreuzes, in das Heer der„Kämpfer ohne Waffen", damit in der Stunde der höchsten Gefahr kein Mangel an gelernten Helfern sei. Die Mitglieder verteilen sich auf die männlichen und weiblichen Bereitschaften und die Ortsgemeinschaften. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Wer Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes ist, kann seine Begabung, sein ganzes Können und Wissen für die deutsche Volksgemeinschaft zur Geltung bringen Lerne auch Du, Erste Hilfe leisten! Anmeldungen zu neuen Lehrgängen nehmen schriftlich oder mundlich entgegen: Köln Unkerh. Deutsches Rotes Kreuz, Kreisstelle Koln=Stadt, Kleine Budengasse 6, von—13, 16—19 Uhr, Fernruf 22 73 77. Unfallwache im Hause des Deutschen Roten Kreuzes, Venloer Straße 10(Stadtgarten) Fernruf 5 25 91. DRK-Bereitschaft(m) 8, .=Lindenthal, Landgrafenstraße 26, 20—22 Uhr, Fernruis 4 92 86. DRs Bereitschaft(m) 7,.=Ehrenseld, Schule Leyendeckerstraße 20/22, 20—22 Uhr. DRK=Hauptführer Dr. mod Lückerath,.=Nippes, Niehler Straße 65·67, Fernruf 763 21. DRK=Bereitschaft(m) 6,.=Nippes, Siebachstraße 41, 20—21 Uhr. Köln rrh. DRK-Unsallwache, K Mütlhelm, Montanusstraße 4(6 23.35) DRK Wachtführer Dr. med. Odenthal, =Brück, Flebachstraße 56, Fernrus 1 71 64. DRK=Hauptführer Dr. med. Poyl,.=Deutz, Helenenwallstraße 11 (1 38 18) * 15 Auch Pugen will geübt sein Vergleichsfliegen für Flugmodelle ## Der Sturm 200 Koln des NS Iliegerkonng ner anstatel inn Sonnag, 20 Märzz in Vewindung mu deen Schulan der Hansestadt Koln auf dem Gelände des Baggerseldes in Dellbrück ein Vergleiche fliegen für Flugmoo####., walbei ein vom Gau verlag der NSDAP gostifteter Wanderpreis ausgeslogen wird Die Veranstaltunig dient der Ermiillung des gegenwartigen Ausbildungsstandes der Anfanger in Flug inndellbau innerhalb des Sturnaunune, der Botbereinung der Teilnehmer für spater zu bestreitende Wettbewerde ducch Sammlung von Wettbewerbeersahrungen sowie der Werdung für den Luse#portgedanken in allgsnemen und den Modellflugsport im besonderen. Es sind daher alle nicht wettbewetcnfähigen Flugmodelle und nur Anghönge des DJ und der H3. die das 16. Letenszuhr noch nicht überschritten haben, zugelassen.— zur der Begeisterung, mit der sich unsere junge Fliegergenenation dem Bau von Flugmodellen wirnet. verdient die Veranslattung vesondere Baachtunng Ein kleines Opser wird nur von (Illl) jedem einzelnen gesordert. Ich 0) erwarte aber, daß jeder einzelne sein Opser nach seinem Können bestimmt, und daß der Reichtum hier mit glänzendem Beispiel vorangeht. .7 Adolf Hitler. Beider Eröffnungsfeier des WHW. 1938/39. 38. Weizenmehl##4 Ivo 814, mit Auslandweizen,-Kilo Beut. 8— See achs ohne Kopt 23P Kabeljan ehne Koo! 24 Rotbarsch ohne Kopt 200, TTama. a Schelltlsch ehne Kopi 300 Pllet vom Seelsch: Rotbarech— Kabeljan koch and brattertig 500 Gromm. 45 Pf., 40 Pf.*“ 7yp812, mit Auslandweizen,-Kilo Beut. „gf Eleme-Rosinen Konsem-Flockwuret 1 27 Die auten 1931er katucreinen Weine! 800 Gamn 49 P „„„ ###schelohn rla. 937er Biebeishe. mer Honigb Fsom „.* bart....""*„ 4n Oramen Mandel Erastz L 937er Bosenheimer Bos nber .10 1937er Oatheiener Schnapp Flesche ohne##lss 1937er Rüdesheimer Häu"-. Berweg Pn.... 1937er Verziger Schuarr, g0 Oitronal oder Orangest ay chtarrein 1. 30 „68 0 Konsan-Plockwurat 2% 14#(Tramm 1. 3 Konsun- Bervelstwuret 7 2E an Tiiemm.53 Cornedbeei Bresen„Backtische“ 40 Gr 30• .15 1937er Harrbe mer Schloß„„ berd# scheium All. Hastel.40 1937er Dierbeimer Palkerberg Silzbruns" 05 „„„„„„" 0e 6. 1937er Maringer Rosenberg„ B„ 1. 35 1937er Hlersteiber Monzen bers K. hetem Wineurgeno: A A0 *„"„"""„"** 1937er KostenerNiederben 4 AE F. Teii..„"„„"„"—"" DeE 1937er Saarborger Sch ei.*„„ ber Potorre I. 03 Deutscher Schaumvein „Hansmarte„"h Flasche a. 937er Binger Rosengarten a aA Korinthen 4 anetnen Wloanyer„.„ 1937er Maringer Schwarz Iay Wehstum We. I1nIhger 1937erZeller schwarse Ki1s 8 80 n.80 1937er Edigerer Peuerbern. PE Varbet rn FJOS.„"•03 .70 .80 1937er Zeitinger Kirchen 12(gamm 25 91. Bnr Greim 39 Pl. 50 Oremm .15 Backpalver 42 SberaERe.... 0 Talete 1% Vanillinzucker Taufiners-" 6 Pak- t. 14 P Zviebel-Lebervurst 95 8 L Sammn Konsam-Süise 122 5. 5o(hamm 40 Pf. Echle Prankfurter Hühner-Sappe mit Fleierh aE ein age... Ibose 28 Oiiemn OS Ff. 1937er Thörnicher Lay Pechstim 1 breboe."„„ 937er Winkeler Börnchen Parbet#im Jahob Hleis piad Wechstem Mortach.85 Deutscher Sekt: BurgetlGelb oder Math. Müller Blau-Slegel.. 4 Flaschs 3.— 1 220321 Nr. 82 Donnerstag, 23. März 1939 Neue sag Der Schritt vom Weg 9. Tarlebattn 9. Fortsetzung. Essi war sehr glücklich, so wenig Schwierigkeiten zu woich sete nlche hnede. Du wun es gehen. 3h fuchte „Um was, Essi?“ .=4ch, du weißt ja... Ader Einbildungen sind das Schlimmste, mitunter schlimmer als alles.“ Roswitha zog in selbiger Stunde noch mit ihren paar Habseligkeiten in das landrätliche Haus hinüber und richtete sich in dem kleinen Alkoven ein. Als der Tag um war, ging sie früh zu Bett und schlief, ermüdet wie sie war, gleich ein. Am anderen Morgen erkundigte sich Effi— die seit einiger Zeit(denn es war gerade Vollmond) wieder in Aengsten lebte—, wie Roswitha geschlafen und ob sie nichts gehört habe. 27 872 a— „Was?“ fragte diese. „Oh, nichts. Ich meine nur so; so was, wie wenn ein Besen segt oder wie wenn einer über die Diele schlittert.“ Roswitha lachte, was auf ihre junge Herrin einen besonders guten Eindruck machte. Man lebte sich schnell ein, denn Essi hatte ganz den iebenswürdigen Zug der meisten märkischen Landfräulein, sich gern allerlei kleine Geschichten erzählen zu D* Grschichten erzahsten lassen, und die verstorbene Frau Registratorin und ihr (Ro:: und Ihr Wefsen und d sichen gerne zu. „„=ee= vene Frau Registralbrin und ihr Geiz und ihre Netten und deren Frauen boten einen unerschöpflichen Stoff. Auch Johanna hörte dabei Diese, wenn Effi bei den drastischen Stellen oft laut lachte, lächelte freilich und verwunderte sich im stillen, daß die gnädige Frau an all dem dummen Zeug so viel Gefallen finde; diese Verwunderung aber, die mit einem starken Ueberlegenheitsgefühl Hand in Hand ging, war doch auch wieder ein Glück und sorgte dafür, daß keine Rangstreitigkeiten aufkommen konnten. Roswitha war einfach die komische Figur, und Neid gegen sie zu hegen ware für Johanna nichts anderes gewesen, wie wenn sie Rollo um seine Freundschaftsstellung beneidet hätte So verging eine Woche, plauderhaft und beinahe gemütlich, weil Efsi dem, was ihr persönlich bevorstand ungeängstigter als früher entgegensah. Auch glaubte sie nicht, daß es so nahe sei. Den neunten Tag aber war es mit dem Plaudern und den Gemütlichkeiten vorbei; da gab es ein Lausen und Rennen, Innstetten selbst kam ganz aus seiner gewohnten Reserve heraus, und am Morgen des 3. Juli stand neben Effis Bett eine Wiege Doktor Hannemann patschelte der jungen Frau die Hand und sagte:„Wir haben heute den Tag von Königgräß; schade, daß es ein Mädchen ist. Aber das andere kann ja nachkommen, und die Preußen haben viele Siegestage.“ Roswitha mochte Aehnliches denken, freute sich indessen vorläufig ganz uneingeschränkt über das, was da war und nannte das Kind ohne weiteres„Lütt-Annie“, was der jungen Mutter als ein Zeichen galt.„Es müsse doch woh' eine Eingebung gewesen sein, daß Roswitha gerade auf diesen Namen gekommen sel.“ Selbst Innstetten wußte nichts dagegen zu sagen, und so wurde schon von KleinAnnie gesprochen, lange bevor der Taustag da war. Mitte August war Efst abgereist, Ende Septembei war sie wieder in Kessin. Manchmal in den zwischenliegenden sechs Wochen hatte sie's zurückverlangt; als sie aber wieder da war und in den dunklen Flur eintrat, auf den nur von der Treppenstiege her ein etwas fahles Licht iel, wurde ihr mit einem Male wieder bang, und sie sagte leise:„Solch fahles, geldes Licht gibt es in HohenCremmen gar nicht.“ Aber dieser etwas melancholische Eindruck war rasch verflogen, Innstetten zeigte sich voll kleiner Aufmerksamkeiten."— „Weißt du was, Effi“, sagte er,„du kommst mir ganz anders vor. Bis Anniechen da war, warst du ein Kind. Aber mit einem Male.. „Nun?“ „Mit einem Male bist du wie vertauscht. Aber es steht dir, du gefällst mir sehr, Effi. Weißt du was?“ „Nun? „Du hast was Verführerisches.“ „Ach, mein einziger Geert, das ist ja herrlich, was du da sagst; nun wird mir erst recht wohl ums Herz... Weißt du denn, daß ich mir das immer gewünscht habe? Wir müssen verführerisch sein, sonst sind wir gar nicht...“ „Hast du das aus dir?“ „Ich könnte es wohl auch aus mir haben. Aber ich habe es von unserem alten Pastor Niemeyer...“ „Von Niemeyer! O du himmlischer Vater. ist das ein Pastor. Nein, solche gibt es hier nicht. Aber wie kam denn der dazu? Das ist fa, als ob irgendein Don Juan oder Herzensbrecher gesprochen hätte.“ „Ja, wer weiß“, lachte Effi..:„Aber kommt da nicht Crampas? Und vom Strand her. Er wird doch nicht gebadet haben? Am 27. September...“ „Er macht öster solche Sachen. Reine Renommisterei.“ Effis Ritt ans Meer Die Tage waren schön und blieben es bis in den Oktober hinein. Gegen elf kam der Major, um sich zunächst nach dem Befinden der gnädigen Frau zu erkundigen und mit ihr die guten Kessiner ein wenig schlechtzumachen, was er wundervoll verstand, danach aber mit Innstetten einen Ausritt zu verabreden, oft landeinwärts, die Kessine hinauf bis an den Breitling, noch häusiger auf die Molen zu. Effi, wenn die Herren fort waren, spielte mit dem Kinde oder durchblätterte die von Gieshübler nach wie vor ihr zugeschickten Zeitungen und Journale, schrieb auch wohl einen Brief an die Mama und sagte:„Roswitha, wir wollen mit Annie spazierenfahren,“ und dann spannte sich Roswitha vor den Korbwagen und fuhr, während Efft hinterherging, und ein paar hundert Schritt in das Wäldchen hinein, auf eine Stelle zu, wo Kastanien ausgestreut lagen, die man nun auflas, um sie dem Kinde als Spielzeug zu geben. In die Stadt kam Essi wenig; es war niemand recht da, mit dem sie hätte plaudern können, nachdem ein Versuch, mit der Frau von Crampas auf einen Umgangsfuß zu kommen, aufs neue gescheitert war. Die Majorin war und blieb menschenscheu Das ging so wochenlang, bis Effi plötzlich den Wunsch äußerte, mit ausreiten zu dürfen; sie habe nun mal die Passion, und es sei doch viel zu viel verlangt, bloß * C Ne dier Gerlungr, Vien um des Geredes willen, auf etwas zu verzichten, das einem so viel wert sei. Der Major fand die Sache kapital, und Innstetten, dem es augenscheinlich weniger paßte— so wenig, daß er immer wieder hervorhob, es werde sich keln Damenpferd finden lassen—, Innstetten mußte nachgeben, als Crampas versicherte,„das solle seine Sorge sein". Und richtig, was man wünschte, fand sich auch, und Effi war selig, am Strande hinsagen zu können, jetzt, wo„Damenbad" und„Herrenbad“ keine scheidenden Schreckensworte mehr waren. Meist war auch Rollo mit von der Partie, und weil es sich ein paarmal ereignet hatte, daß man am Strande rasten oder auch eine Strecke Wegs zu Fuß zu machen wünschte, so kam man überein, sich von entsprechender Dienerschaft beglei„Mit einem Male bist du wie vertauscht. Aber es steht dir, du gefällst mir sehr, Efli, Weißt du was?“ „Nun?“ „Du hast was Verföhrerisches.“ „Ach, mein einziger Geert, das ist ja herrlich, was du da sagst; nun wird mir erst recht wohl ums Herz Weißt du denn, daß ich mir das immer gewünscht habe? Wir müssen verführerisch sein, sonst sind wir gar nicht... Photo: Terra ten zu lassen, zu welchem Behufe des Majors Bursche, ein alter Treptower Ulan, der Knut hieß, und Innstettens Kutscher Kruse zu Reitknechten umgewandelt wurden, allerdings ziemlich unvollkommen, indem sie, zu Essis Leidwesen, in eine Phantasielivree gesteckt wurden, darin der eigentliche Beruf beider noch nachspukte. Mitte Oktober war schon heran, als man, so herausstaffiert, zum ersten Male in voller Kavalkade aufbrach, in Front Innstetten und Crampas, Efsi zwischen ihnen, dann Kruse und Knut und zuletzt Rollo, der aber bald. weil ihm das Nachtrotten mißfiel, allen vorauf war. Als mian das jetzt öde Strandhotel passiert und bald danach sich rechts haltend, auf dem von einer mäßigen Brandung überschäumenden Strandwege den diesseitigen Die Geschichte der Effi Briest von Theodor Fontane Molendamm erreicht hatte, verspürte man Lust,# steigen und einen Spaziergang bis an den Kopf der zu machen. Effi war die erste aus dem Sattel. Zw den beiden Steindämmen floß die Kessine breit und dem Meere zu, das wie eine sonnenbeschienene Fle darauf nur hier und da eine leichte Welle kräuselte ihnen lag. Effi war noch nie hier draußen gewesen, denn al: vorigen November in Kessin eintraf, war schon Stuzeit, und als der Sommer kam, war sie nicht m imstande, weite Gänge zu machen. Sie war jetzt ent fand alles groß und herrlich und ergriff, so oft Gelegenheit sich bot, ein Stück angeschwemmtes# um es nach links hin in die See oder nach rechts in die Kessine zu werfen. Rollo war immer glücklich Dienste seiner Herrin sich nachstürzen zu können; einem Male aber wurde seine Aufmerksamkeit nach ganz anderen Seite hin abgezogen, und sich vorsi sa beinahe ängstlich vorwärts schleichend, sprang er r lich auf einen in Front sichtbar werdenden Gegens zu, freilich vergebens, denn im selben Augenblick von einem sonnenbeschienenen und mit grünem überwachsenen Stein eine Robbe glatt und geräuse in das nur etwa fünf Schritte entfernte Meer hinu Eine kurze Weile noch sah man den Kopf, dann tauauch dieser unter. Alle waren erregt, und Crampas phantasierte# Robbenjagd, und daß man das nächste Mal die Bür mitnehmen müsse,„denn die Dinger haben festes Fell.“ „Geht nicht,“ sagte Innstetten,„Hafenpolizei.“ „Wenn ich so was höre,“ lachte der Major.„Hafpolizei! Die drei Behörden, die wir hier haben, m Alle Gesetzlichkeiten sind langweilig.“ Effi klatschte in die Hände. „Ja, Crampas, Sie kleidet das, und Effi, wie### sehen, klatscht Ihnen Beifall. Natürlich; die schreien sofort nach einem Schutzmann, aber vom Ge wollen sie nichts wissen.“ „Das ist so Frauenrecht von alter Zeit her, n werden's nicht ändern, Innstetten.“ „Nein,“ lachte dieser,„und ich will es auch nicht. 2 Mohrenwäsche lasse ich mich nicht ein. Aber einer Sie, Crampas, der unter der Fahne der Disziplin gr geworden ist und recht gut weiß, daß es ohne Zucht —"„„„„9. 4Oean. Con T5 Ordnung nicht geht, ein Mann wie Sie, der sollte eigentlich so was nicht reden, auch nicht einmal im S. Indessen, ich weiß schon. Sie haben einen himmlis Kehr=mich=nicht=dran und denken, der Himmel wird gleich einstürzen. Nein, gleich nicht. Aber mal kommt Fortsetzung folgt S 1. HUIn AB E, sind eUt undpreiswert! „KKrerefy.., Wyx *" 4TENTg, Ein Tatsachenbericht von U. v. Mechtritz Jetzt ist auch noch das Steuerruder zerbrochen! Es geht lerder nicht anders!“—--7 9. Forwetzung Da reißt der Fürst seinen Degen von der Seite, klirrend sällt er vor de Füße des Königs. Friedrich Wilhelm fuhlt: dieser Zorn ist echt, hier ist kein Verrat. Sollte Clement doch.. Der Hosprediger Jablonsti ist wenig erbaut, als er des nachts aus dem Bett geholt und mit dem Ressowagen nach dem Haag geschickt wird, den„in gehe imer Mission“ dort weilenden Clement zu holen. Noch immer hofft er auf das Gluck, das ihn bioher in seiner unglaublich kühnen Frechhen stets begünstigt hat.— Ader es scheint ihn verlassen zu haden. Bald nach seiner Rückkehr nach Berlin wird er verhaftet. Verspielt Nun versucht er eine neue Taktik eisernes Schweigen Aber die damalige Zeit hatte ein grausames Mitter, geschlossene Lippen zu öffnen: die Folter. Schon dei der ersten Anwendung gesteht Clement alles, nennt seine Helfersheifer in der Hoffnung, sich seldst, dadurch zu retten Ader der Generolandteur von Katsch, ein Mann, der selbst in dem strengen Preußen wegen seiner Undeugsamken beruhmt ist, laßt ihn nicht mehr frei.— Der Konig, der immer noch einen Rest Zune##ung zu dem Frechling hat, laßt sich genauen Bericht erstatten üder den Verlauf des Prozesses. Ee wird erzahlt, er hade einmal, als Clement an ihm vorüdergeführt wird, zu diesem gesagt:„Kerl. wenn ich dich vor dem Galgen retten könnte, ich würde dch— deiner Klugheit wegen zum Gehemmen Rat ernennen!" Ader die Beweise gegen Clement und seine Heiser häufen sich Das Urteil lautet: für Clement aus Tod durch den Strang, für Lehmann auf Tod durch das Beil und für Heidekamm auf ledenelänglichen Kerker, und Verluft des Adele. So strafte man Verrat an Könia und Vaterland. Bude datte sich dem irdischen Richter entzogen und seinem verpfuschten Betrugerleden selbst ein Ende dereitet „Die Lüge... die Lüge!“ Gafsendes und sohlendes Volk umsteht das Schafott. das am Spandauer Tor errchtet ist. Mut einem letzten Blick umsaßt der Delinquent Clement die Welt. die er o geliebt hat und deren er sich stete neden dem geraden Weg gehend. mit Hilfe seiner unvorstelldaren Frechheit hatte bemächtigen wollen.— „Verspielt!“— fährt es ihm durch den Kopf. als schon Henkerssäuste nach ihm greisen. Da ringt sich ein Schre; aus seiner Brust:„Die Lüge... die Lüge ist daran schuld, sie hat mein Leden zerstört.— Ich warne euch vor der Luge!" Dann ziehen sie ihn einpor. Vorbei. Sollman Pascha hieß losel Seves Mit rasendem Geheul fährt der Sturm über das Mittelmeer, treibt den Nebel vor sich her, daß er in weißen Fetzen in die Masten der Schiffe segt.— Weye den Srreuten! Verzweiselt arbeitet die Mannschaft des französischen Schlachtschiffeo: fast unmoglich ist es, die rasend gewordenen Segel einzuholen. Immer wieder fährt der Sturm mit Hohngelächter in die Takeloge und reißt den Matrosen die Leinwand aus den Händen, daß ihnen das Mut unter den Nägeln hervorspringt. Dumpf brüll: das Heulen des Nebelhorns in das Donnern des Meeres, Sturgeen fahren klatschend üder das Deck. Da, ein Krachen, ein Spiittern, ein Auskreschen des Sturmes! Schwer sentt sich die Mastspitze auf das von Wasser blank gescheuerte Deck. Kaum kann die Mannchaft un letzten Augendlick derseite springen: nur einen Inist das sptitternde Holz, reißt ihm eine Nafsende Wunde in die Scheilter. Wie lange noch wird sich das Schitt in demn lodenden Element dalten können? Es geht um Sckunden Und wieder Krachen und Donnern und Spitttern und wülstes Schre#en in der Nacht. Die Kasute under Deck kreist, als hinge sie, losgerissen vom Schifs. allein in der wirdeliden Luft. Graf Sazur Kammert sich mit beiden Handen an die Wand.„Jetzt mag der Kapuan sagen, was er will, dier halt iche nicht aus, hinauf ause Deck! Immer desser, sehen, was vor sich geht, als hier in desem rosenden Raum enneschlossen sein!" Der Graf, Deplomat, Hofmann, Oberzeremonienmeister Napolcone I. und erfolg: reicher Lustip#eldichter. ist ein Mann, der schon drei Raume miterlebt dat und der ee gewohnt ist, den Dingen lo wie sie nun einmal sind, ins Auge zu sehen. Also: An Deck' Weicher Teusel mag mich gerinen haden". denkt er muttend,„mich diesem jegt wild gewordenen Kasten anuwertrauen! Selbst der älteste Reisewagen wenn er auch noch so dolpert. fadrt ruhiger!“ Und dabei diese mahnsinnige Uedelkett, die m seinem Innern ninort Taumelnd tastet er sich zur Kafütentür, aber noch ede er sie öttnen kann, wird sie von außen ausgerissen und knallt dröhnend gegen die Wand. Der Kaptän stedt mit nirmzerwudlten Haaren in der Oeffnung, die in die schwarze Nacht hinausgähnt: Es hilft nichte, Herr Gras. wir mussen die Rettungsdoote klarmachen! Sind ja nicht weit von Marseille. In der kleinen Hasenkne pe in einer der winkligen Gassen von Marseille herrscht wüster Larm. Lachen und Schreien, Singen und Johlen in allen Sprachen der Erde. Manchmal nur fährt das Klappern der losgerissenen Fensterläden und das Brüllen des Sturmes in den fröhlichen Lärm. An einem Tisch steht einer auf:„Willst doch nicht etwa schon gehen, Josef, komnst noch früh genug in deine Herberge, oder wartet irgendwo ein Madchen auf dich?“ Josef#ves lacht und zeigt eine Reihe weißer Zähne, die vergnügt aus dem gebräunten Gesicht herausleuchtete: „Halts Maul, Jacques, ist ja bloß, weil auf dich sicher keine wartet; oder es müßte schon sehr dunkel sein!" Der andere will auffahren, denn er versteht keinen Spaß, wenn einer auf seine sämmerliche Figur anspielt. Aber der Seves sieht ihm mit einem Ruck die schmutz ge Mütze über Augen und Nase, und als er sie wieder heraufzieht, ist Seves schon aus dem Raum. Huil! fährt ihm der Wind ins Gesicht. Das ist ein Wetter. Kaum drei Meter kann man sehen. Der Seves ist ein baumlanger Kerl, aber es macht hm doch Mühe. sich dem Sturm entgegenzustemmen.„Hätte doch drin bleiden sollen! Was will ich eigentlich hier in diesem Hollenwetter?“ Vielleicht ist es die uneingestandene Lust am Abenteuer, die ihn in der fremden Stadt umhertreibt. Daheim in Lvon braucht man ihm nicht so sehr zuzureden, bei den Kameraden im Wirtshaus zu bleiden. Ist nicht sein ganzes Leben ein immer neues Abenteuer? Die Schaffe auf der Rhone, die, seit er denken kann, seinen Alltag bedeuten, tragen ihn jeden Tag an immer Neuem vorbei. Und nun so ein Tag in Marseille, wo er einer Fracht wegen zu tun hat. Der Hasen, dieses Tor in die unbekannte Welt, die tausend fremden Sprachen, die an sein Ohr klingen, all das lockt hn auf eine geheimnisvolle Weise. Er fühlt sich wohl hier. Vom Hasen her tönt das Nebelhorn, setzt gnade Gott den Schiisen da draußen! Hin und wioder taucht, ihm entgegenkommend eine windzerzauste Gestalt aus dem Nedel. Dann greist er an die Mutze, murmelt einen kurzen Gruß. surd nicht die Schisser der ganzen Welt eine große Gemeinschaft? Potlich dlerdt er steden. War das nicht ein Kanonenschuß. dumpf und donnernd das Gemeder des Sturmes üdertönend? Ohne daß er es sich recht bewußt wird ist er schon auf dem Wag zum Hasen. Denn der Schuß kam üdere Wasser. Da, wieder einer. Jetzt läuft er die Straße hinunter, so schnell es der ihm entaggenkommende Wind gestattet. Er hat einen langen Atem Ein wackerer Seemann Em noar Seelette steden am Kai Als er hinzmntt, deuten sie. ohne seine Frage abzwarten, auf die todende See:„Da draußen W einer in Seenot, ein Kriegeich ff. daden als Signal die Kanonen abgeschossen.“ „Dann missen wir sie doch holen!" Sbes dainge Frage stößt auf einen undesemmmen Widerstand. Ein .dlelzucken:„Bei dem Wind: der treidt einen doch wieder an Land!“ Josepd Seoes ist ein rechter Tunichtgut. ein Groß: maul, so sogen wenigstens manche seiner Kameraden. Ader. wenns drauf und dran komnt, ist er ein ganzer Kert.„Ihr wollt nicht, wollt die da draußen verrccken und veraufen lassen, ihr wollt Seeleute sein?" Und dann findet er doch noch ein paar Gutwillige. Wetterseste junge Kerle wie er. die nicht viel zu verheren haben und die eine ganze Welt gewinnen möchten. In dem schlingernden Boot ist aber nichts zu winnen als bestenfalls naher Tod. Aber dennoch Wieder rollt ein Schuß dumpf in die Nacht. Vorwär heißt jetzt die Parole. Die am User haben das kleine Boot, das wie ste los auf den Wogen tanzt, bald im Nebel aus Augen verloren. Sie zucken die Achseln:„Viell kommen sie wieder: wahrschemlich ist es, daß sie n wiederkommen.“ Man hat keine Zeit, sich allzu darüber aufzuregen. Seefahrt macht hart.„Heute morgen ich!" Der Tod lauert unmer auf den Schi planken. Vergehen Stunden? Oder sind es nur Minuten, T vielleicht? Die Zeitrechnung ist ausgelöscht im To der Elemente. Es ist Nacht und Sturm; war es je andet Und dennoch kommen sie zurück. Da kommt Leben die reglosen Gestalten am Kai.„Das ist eine Leistu alle Achtung! Wieviele habt ihr denn retten können?“ Außer den Rettern sind fünf Menschen im Boot. Al teht der Tod noch im Gesicht geschrieben und weicht langsam aus ihren Zügen. Wo sind die anderen? Eine unbestimmte Handbewegung aufs Meer hina „Irgendwo treiben die Rettungsboote— wenn d Schicksal ihnen gnädig ist, finden sie den Hafen.“ Einer von denen. die mit bleichen Gesichtern a dem Boot steigen, ist ein seiner Herr. Man sieht's n# nur an seinem eleganten Rock, der jetzt naß und zeri an ihm herunterhängt. „Also“— sagt er zu seinem Retter—„Sie hei Joseph Seves, sind Rhoneschiffer aus Lyon. Sie hal mir das Leben gerettet. Wollen Sie morgen auf Bürgermeisterei kommen?... Ich habe dort zu k. möchte Sie gern sprechen. Fragen Sie nach dem Gr# Séaur, nicht vergessen Ségur. Und wenn ich ira etwas für Sie tun kann, irgendwann im Leben haben mich gerettet, werde es nie vergessen! Wesind Sie eigehtlich nicht Soldat? Ein Kerl wie Sie! gute Zeit jetzt für Soldaten!" Joseph eeves aeht nicht aufs Bürgermeisteran Einmal hat er überhaupt eine Abneigung gegen Obriakeit, und dann, ein Graf. man kennt das bei d großen Herren. Heute so und morgen so. Wer wern er ihm ncht schon lastig fäll: am anderen Morgen? er getan dat dat er getan Nicht. weil das ein Graf und wie sie sagen, Oberseremomenmeister beim *ei Gott nicht! Er fährt nach Lyon zurück odne sich noch einmal! Grasen zu melden. Und doch kommt ein Tag, an de er sich seiner erinnert. Am Tode vorbei „Warum sind Sie nicht Soldat?“ hat der Graf fraat. Joseph Seoes, dessen ungedändigte Kraft Adenteuerlust immer Neues suchen lassen diese doch nicht mehr los. Ein Jahr nach jener NacMarseille meldet er sich zum Meistär une wird##n gestell: Beim Militär ader gidt es ein Wort das ihn ga: nicht bedagen will aber auch der nicht:„Gchorsam Unterordnung“. Stoes ist ein Großmaul, ein ganse Kerl aber ein Grohmaul Es oidt Dinge die e1 31 einmal nicht verstehen will. Der Sergeane###ern Vorgeienter; nun gut alles schön und gus Ader wenn e Sepes mit einem Mädel zanzen'll dann tut er Und wenn der Sergeant ihm das Madel greuig mach ja. dann schlägt er ihn eben ruis Maul: Dero schlägt er zu mit seinen Seemannsjäusten, bedenkt nicht, wa kommen muß. Fortsetzung folgt.