4* ** E „ 55 5 S e F: SSF7 Hauptgeschäftsstelle und Schriftleitung für Rechterheinisch: Mülheim Adamsstraße 1, Fernruf: Nummer 61862. Die Schalter sind durchgehend von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Postscheckkonto: Ami Köln Nummer 59000 Nr. 77 Die große Kölner morgenzeitung ertag, beschäftsstelle und Schriftleitung: Köln am sthein, Stolkgasse 25-31 Samstag. den 18. März 1939 Triumphaler Einzug in die Hauptstadt der Ostmark Der Führer in Wien Jubelnder Dank für die neue große Tat Blieg, I. Mart. Von Reian kanmen ur. Fernsprech=Anschlüse: Von—20 Uhr: Sammelrn# 220301; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: Ruf 220301; Sportschriftleitung: 220302; Schriftleitung: 220303; Anzeigen=Ableilung: Ruf 220304; Betrieb: Ruf 220305 Einzelpreis 15 Der Einzug der Truppen in Brünn Pien, 17. März. Von Brünn kommend, traf der Führer am Freitag um 17 Uhr in Wien ein. Die Bevölkerung der Stadt Wien bereitete dem Führer, dessen Komme erst wenige Stunden vorher bekanntgegeben worden war, einen begeisterten triumphalen Empfang Die Bewohner Wiens und der Ostmark hatten sich In seh.„mit den deutschen Volksgenossen in Prag und Böhmen und Mähren eng verbunden gefühlt empfinden auch gerabe sie das große Glück der Sitse srende zan iu.. ganz besonders. Diese ade kam in dem überwältigenden Empfang besene eam asdbuck, der dem Führer von der ersten Minute seiner Ankunft in Wien an bereitet wurde. staum hatte der Führer mit seiner Begleitung, in der sich auch der Reichsminister des Auswärtigen, von e rop, der Chef de.. Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, Reichsminister Dr Reichsführer SS Himmler und Reichspressechef Dr. Dietrich befanden, sowie mit den Männern, die ihn in Wien erwartet hatten, unter ihnen Reichskommissar Gauleiter Bürckel, Reichsstatthalter Dr. Senß=Inquakt und Bürgermeister Dr. Neu###en Nordbahnhof verlassen, als ihm ein unendlicher Begeisterungssturm entgegentobte, der sich auf der ganzen Fahrt durch Wien zum Hotel Imperial immer mehr steigerte. Die Straße. Wiens prangten im festlichen Hakenkreuzschmuck. Unübersehbar dichte Menschenreihen drängten sich hinter der Absperrkette, die nur mit Mühe die Fahrbahn für den Führer freihalten konnte. Vor dem Hotel Imperial schritt der Führer unter den Klangen des Präsentiermarsches und der Hymnen der Nation die Front der Ehrenkompanie des Heeres ab Zese sessiusrunsz der Wiener nahm hier unvortellbare Ausmaße an. Aber alles das wurde noch übertrossen, als wenige Minuten später der Führer auf dem Balkon des Hotels Imperial erschien. Da brauste ihm wieder, wie an jenem denkwürdigen, unvergeßlichen ..„.#es vorigen Jahre=, da der Führer zum erstenmal in Wien einzog, der Begeisterungsorkan der unübersehbaren Tausende entgegen, die dicht gedrängt den Schwarzenbergplatz bis in den letzten Winkel füllten. Minutenlang reckten sich die Hände zum Führer empor minutenlang erklangen die ohrenbetäubenden Heilruse und immer wieder grüßte der Führer dankend nach allen Seiten. Wien ist glücklich, als erste Stadt des Großdeutschen Reiches den Führer nach seiner triumphalen Fahrt durch die Protektoratsgebiete Böhmen und Mähren und nach seiner genialen staatsmännischen Tat in seinen Mauern zu wissen. Drag zeigt wieder sein Alltagsgesicht Die deutschen Soldaten bewundern die Schönheit der Stadt et, rer den önne, wer die Schuld an dem Schicsal, Stunden das die(ogonmart# Schlafdl, mit Lachmnersamieit Brage Schönheien beschigen, mern man die umwälzenden Ereianise die sich innat.: uniere murve alerdinge, fuhr Hacha fert, datz eunsere Pflicht ist, daß wir es mit männlicher Ruhe auf man die umwalzenden Ereignisse, die sich innerhalb der letzten beiden Tage in Prag abgespielt haben.: Die Tschechen selbst bestaunen die deutschen Panzerwagen und versuchen mit deutschen Soldaten Gespräche anzukrüpfen. Das ist natürlich nicht immer ganz einfach, aber guter Wille zum Ausgleich und zum Verständnis auf beiden Seiten überbrückt die Sprachenschwierigkeiten. Die Deutschen Prags sind, soweit sie nicht andere Aemter auszuüben haben, fast alle zu„Fremdenführern“ uns nehmen und in diesem ernsten Bewußtsein alles für unsere Zukunft tun, um von künftigen Generationen keinen Vorwurf zu erhalten. Deshalb habe ich mich im Einvernehmen mit der Regierung entschlossen, in zwolfter Stunde Schutz bei dem Führec und Reichskanzler Hitler zu erbitten.“ Hacha schilderte dann seine Zusammenkunft mit dem Führer, der ihn tief beeindruckt habe. Insbesondere geworden: immer wieder kann man in den Straßen der lbetonte er dab ar—-““ Stadt Gruppen von Soldaten in Begletung von Stagteaherk=. asten Ehren, die einen Deutschen sehen, die die Volsgenosen aus dem Reich zu aung,e aode geupt gebihren, empfangen worden sei. Noch den Sehenswürdigkeiten und den bistorschen Stäten der schischen natianalt. G. Sichersetung der lche alen deutschen Kaisersadt sühren. Die Soldaten snd von mit gahau enaten Lebeneimteresen habe er dem Führ dem schönen alten Prag begestert, aber besonders über: Hand gelegt Hachg ging dann aue.P gte oen i die rischt waren sie natüirich von dem subeinden Empfana wa: st. Doche aung dann auf die enzelnen Bunkte durch die Voltsdeutschen bereitet wurde,(daß bereits nach der Münchener Enscheldung von ische, Eine Kandfunkansgrache Hachos sarbest mit dem Deuschen Reich v.: Tschechen unmPrasident Hacha hielt im Prager Rundsunk eine gänglich notwendig sei. Zum Schluß seiner Ausführungen Unsprache an die tschechische Bevölkerung, in der er auf sorderte er die tschechische Bevölkerung auf, Ruhe und die Entwicklung des Staates einging und u. a. erklärte, Ordnung zu bewahren. maon 20 Jahre lang als Grundage für die Lösung anseh, Iuverschliche Henung auf Virschoftositte ne kurze Episode der nationalen Geschichte gewesen sei. solle der Zukunft überlassen bleiben, aus dem ge General Sirovy in Prag vom Führer empfangen Die Eingliederung Böhmens und Mährens als Protektorat in das Reich wird in der Prager deutschen und tschechischen Presse ausführlich gewürdigt. Die deutschen Blatter unterstreichen die geschichtliche Bedeutung und betonen, daß die Grundlagen für die Neuordnung des mitteleuropäischen Raumes gelegt worden sind. So schreibt das„Prager Tageblatt" unter der Ueberschrift„Der Führer baut Mitteleuropa“:„Der kühne Entschluß des Führers hat für das lebendige Dasein der sich bisher ge — ha. ful dus irbendige Dusein der sich bisher ge„„Prag, 1. Murz. Im Gegensatz zu gewissen Zei- bildeten Volksgruppen die Lösung geschaffen. Mit seiner Geue dungen.# condon e fahren wit, daß sich Tat sind die ewigen Gesetze unseres Raumes wieder „.— Sirovy in Prag befindet, wo er sich am geltend gemacht worden. Glanz und Ruhm der deutschen Geooy in Prug besindel, wo er sich an lansenen Audienz meidete s einer eundschaftlich ver Hacha hat den Vorsitz Nur noch eine einzige Partei für die Tschechen 17. März. Auf der Prager Burg sanden am menag Verhandlungen zwischen Dr. Hacha und dem taeren Präsidium der Tschechischen Naiiona#en Einheitspartei statt, in denen beschlossen rude, das tschechische Volk in einer einzigen Partei Zammenzuschließen. An der Spitze der Partei wird er. Hacha stehen. Auf Grund der Loslösung der Slowakei und der rpatho=Ukraine ist das Schicksal des Prager Parlaments gel5 dürste noc im Lause dieses Monats aufKönige und Kaiser des Mittelalters steigen wieder auf. Grenzen, die bis nahe an das Herz des Reiches vorstießen, fallen. Das Abendland erhielt in der Entscheidung Adolf Hitlers eine neue Sinngebung. Der ganze mitteleuropäische Raum, von dem der böhmische Kessel ein Segment ist, wird durch den politischen Willen des Fuhrers in eine neue Ordnung gebracht Dies geschah zum Wohle aller seiner Bewohner. Die Menschen und ihre Kräfte werden eingespannt in den grandiosen Kreislauf entschwundener Energien, der verödete Landstriche neu aufblühen und stillgelegene Maschinen sich wieder rühren läßt. Was beste Deutsche aller Zeiten deutscher Geschichte vergebens erstrebten und erhofften, ist nun der Triumph des Führers.“ Die„Lidove Noviny“ hebt besonders hervor, daß auch die Slowakei sich unter den Schutz des Reiches gestellt habe. Auch diese Ueberraschung habe nach den Ereignissen der vergangenen Woche eine große historische 17. März. Der Militärkommandant von Mährisch=“eignnen der vergangenen Woche eine große historische g hat den bisherigen Bürgermeister der Stadt, Bedeutung Es habe sich gezeigt, daß die slowakische Frage upnik seines Amtes enthoben und den Rechts= größere Veränderungen auslöste, als man erwarten Dr. Henner vorläufig mit der Führung der konnte Großdeutschland reiche heute bis hinunter an die anwalt nn beschäfte beauftragt. Karpatho=Ukraine. In dichten *."— Samstag, 18. März 1939 Gieue tag Großadmiral von Tirpitz Jum 90. Geburtstag des Schöpfers der deutschen Vorkriegsflotte am 19. März „Ich bin nicht durch Schwärmerei zur Marine gekommen“— sagt Alfred von Tirpitz am Anfang seiner Lebenserinnerungen—„sondern als unbeabsichtigtes Produkt des seiner Zeit vorauseilenden Bildungsideals meines Vaters.“ In der alten preußischen Festungsstadt Küstrin stand seine Wiege, und schon früh meldete er sich zur Aufnahme im damaligen Seekadetteninstitut zu Berlin. Es war gerade zu einer Zeit, als die junge preußische Marine von einem schweren Unglück heimgesucht werden war. Eines der besten und bekanntesten ihrer Schiffe, die Segelkorvette„Amazone“, war als Kadettenschulschin von Hamburg aus in See nach dem englischen Kanal ausgelaufen, um den Atlantik zu erreichen. Am 14. November tobte in der Nordsee ein furchtharer Sturm, in dessen Zentrum sich unglücklicherweise die Korvette befand. Niemand hat die„Amazone“ jemals wiedergesehen, wahrscheinlich ist sie im Kampf mit den entfesselten Elementen leck geworden und gesunken. Die gesamte Besatzung von 145 Mann, in der Hauptsache aus jungen Kadetten und Offizieren bestehend, sand dabei den Tod. Nur wenige Wrackstücke wurden an den Strand gespült. Der Offiziersnachwuchs von mehreren Jahren, auf den sich die ganze Hoffnung der jungen Marine baute, hatte das tragische Schicksal hinweggerafft. Woher sollten die benötigten Offiziere für die nächste Zeit genommen werden? Das Unglück schreckte eine ganze Reihe Anwärter zurück. Unter denen aber, die sich nicht schrecken ließen, befand sich der 16jährige Alfred Tirpitz. Der Untergang der„Amazone“ hatte in den 60er Jahren zur Folge, daß es in dem sich neu bildenden Seeoffizierskorps ein ziemliches Durcheinander gab. Offiziere des Heeres traten in den Marinedienst über, besonders Kavallerieoffiziere; andere kamen aus der holländischen oder dänischen Marine, einige wieder waren in England oder Amerika ausgebildet. Um die Offizierslücken zu füllen, war man schließlich genötigt, Steuerleute aus der Handelsmarine einzustellen. Es dauerte längere Zeit, bis diese Mängel behoben waren. Seegeltung erkämpft Tirpitz erzählt, daß er 1866, während des Krieges mit Oesterreich, auf der Korvette„Niobe“ im Kanal Dienst dat. Man rechnete auf das Zusammentreffen mit einer seindlichen Dampfkorvette. Der Kadett Tirpitz stand also am Vorderladergeschütz, um die Kugeln in die Mündung des Kanonenrohres zu schieben. Neben ihm lag bereit eine Pite, um den Feind abzuwehren, wenn er entern wollte. Auch die anderen hielten Enterbeile bereit, — auf diese etwas mittelalterliche Weise wurde zu jener Zeit noch Seekrieg geführt. Aus dem erwarteten Gesecht wurde diesmal nichts; das feindliche Schiff kam nicht in Sicht. Es mutet heute seltsam an, wenn wir hören, daß bis zum Jahre 1870 der eigentliche Ausrüstungshafen für die preußische Kriegsmarine der englische Großhafen Plymouth war. Dort lagen noch in langen Reihen flußabwärts die Dreidecker Nelsons und die großen Holzlinienschiffe des Krimkrieges. Die preußischen Seeoffiziere sollen sich dort mehr zu Hause gefühlt haben als in Kiel, wo man die Preußen aus der dänischen Zeit noch scheel ansah Aber langsam erkämpfte sich die preußische Marine ihre Seegeltung.— Im Mai 1878 wird der junge Tirpitz dann Kommandant des Kanonenbootes„Ziethen“, wo er sich hauptsächlich mit der Erprobung der neuen Torpedorohre beschäftigte. Diese junge Waffe war damals im Werden, und die ersten, aus eigener Kraft angetriebenen Whitehead=Torpedos waren damals gerade in Auftrag gegeben worden. Tirpitz arbeitete zum Ten als Schlosser und Klempner mit eigener Hand. Als er ein Jahr später diese Torpedos einem Kreis von Sachverständigen vorführte, war es trotz der Vorbereitung von vielen Wochen noch immer eine Art Lotteriespiel, ob sie wirklich ihr Ziel erreichten oder wilde Sprünge machten. Neun Jahre später verfügte die deutsche Marine schon über eine ansehnliche Torpedoboots=Flottille. Ohne Seemacht keine Weltgellung Tirpitz war inzwischen zu einem der fähigsten Offiziere der Kriegsflotte herangereift. Er hatte eine gründliche taktisch=strategische Lehrzeit hinter sich und wurde bereits 1892 zum Chef des Stabes des Oberkommandos ernannt, mit dem besonderen Auftrag, die Taktik der Hochseeflotte zu entwickeln. Dazu mußte vor allem eine entsprechende Organisation geschaffen werden; mit der damals üblichen kurzen Sommerindienststellung der Schiffe mußte zugunsten einer dauernden Indienststellung gebrochen werden. Diese Organisationsarbeit war wirkDaladier fordert Vollmachten Kammeraussprache unter Eindruck der jüngsten Ereignisse Von unserem LG- Berichterstatter * Paris, 18. März.„Was kann und wird Frankreich angesichts der Vorgänge in Mitteleuropa tun?" Diese Frage erörterten heute sowohl Regierung wie Parlament und Presse. Die Regierung hat bereits einen Entschluß gefaßt, uno zwar richtet sie ihre Aktivität zunächst in erster Linie nach innen. Im Ministerrat ist heute vormittag einstimmig ein Gesetzesvorschlag genehmigt worden, wonach die Regierung„die notwendigen Vollmachten zur Konsolidierung und Stärkung der Kraft Frankreichs" einsetzen will. Daladier hat am Abend selbst die Tribüne der Kammer, die im Zeichen eines großen Tages stand, bestiegen, um seine Forderung nach Vollmachten mit größter Entschlossenheit und Präzision vorzutragen. Seine kurze Rede stand unter der Parole:„Die Demokratien müssen die gleiche Schlagkraft erhalten wie die totalitären Staaten, und Frankreich muß jetzt damit beginnen, gleichzuziehen.“ Sein Appell an die Einigkeit fand starken Beifall des vollbesetzten Hauses. Die Linke dagegen beobachtete allgemeines Schweigen, was nicht verwundert, denn Daladier hat gerade gegenüber den Sozialdemokraten eine scharfe Sprache geführt. Wenn man die Rede des Ministerpräsidenten nach außenpolitischen Gesichtspunkten untersucht, so fällt auf, daß er sich her großte Zurückhaltung auferlegt. Daladier hat auch davon abgesehen, vor der Kammer im einzelnen seine Pläne ver inntzugeben, die er auf Grund der Vollmachten durchzuführen gedenkt. Aber es steht fest, daß Daladier seine Vollmachten, die sich auf die beträchtliche Frist von acht Monaten erstrecken, in umfassender Weise auf alle Gebiete des öffentlichen und vor allem des wirtschaftlichen Lebens ausdehnen wird. Man erklärt in politischen Kreisen, daß die Vollmachten„sehr ausgedehnt“ sein würden und daß sie vor allem das Ziel hätten, das Kriegspotentiel Frankreichs zu erhöhen. Der Regerung schreibt man im einzelnen folgende Maßnahmen zu: Erhöhung der Produktion durch eine umfassende„industrielle Mobilisation", wobei die 40=Stunden=Woche in den meisten Fällen über Bor gehen würde. Auch soll die Regierung freie Hand zu erhalten wünschen, um eine gewisse Arbeitslenkung und eine staatliche Einflußnahme auf einzelne Industriewerke und ihre Eingliederung in ihre Wehrwirtschaftspläne zu ermöglichen. Man spricht auch in den Wandelgängen der Kammer davon, daß die Vollmachten auch dazu benutzt werden könnten, um„gewisse Lücken“ in der Frage der Mobilisierung der Reservisten auszufüllen. Die Stimmung im Parlament ist den Vollmachtsforderungen Daladiers sehr günstig, der Verlauf der außenpolitischen Debatte brachte an sich nichts Ueberraschendes. Die Ansprachen der Redner bewegten sich im Rahmen des Erwarteten. Am Vormittag hatten sich wegen des Falls Marty in der Kammer Rausszenen abgespielt, die von der Abendpresse getadelt werden, weil sie das Ansehen Frankreichs in einem Augenblick nicht gerade heben könnte, wo die Regierung Einigkeit predige. Am Nachmittag war die Selbstdisziplin der Abgeordnten wieder besser. Registriert werden soll noch kurz, daß ver Jude Leon Blum sich wieder einmal in seinen Ausfällen gegen die totalitären Staaten überschlagen hat und sich nicht entblödete, das tschechische Volk in einem Atemzug mit Elsaß=Lothringen zu nennen; und daß er Frankreich aufforderte, gegen die Angliederung der Tschechen genau so zu protestieren, wie es das im Falle der Annexion Elsaß=Lothringens 1871 getan habe. Auf einen sozialdemokratischen Zwischenruf erklärte Daladier:„Ich brauche Ihre Lehren nicht!"(Beifall au der Rechten.)„Wenn Sie mich stürzen wollen“, so rief Daladier der Linken zu,„dann tun Sie es, vorausgesetzt, daß Sie es können!" Jubel in Budapest Jreudenkundgebungen vor der deutschen Gesandtschaft (Vos unserem PH-Berichterstatter) wogen auf und ab und sammeln sich immer wieder vor den Gesandtschaften des deutschen Reiches, Italiens und Polens, um dort ihrer Freude und ihrem Stolze aus druck zu geben. Der ausländische Beobachter kann unschwer feststellen, daß diese Kundgebungen vor der deut schen Gesandtschaft das weiteste und herzlichste Ausmaß annahmen. Ist auch der äußere Anlaß zur Feststimmung und zum jubilieren der hauptstädtischen Bevölkerung erklärlicherweise der Einmarsch der ungarischen Trupp.„in der Karpatho=Ukraine bis zur polnischen Grenze. Ein Vormarsch, der, wie die Meldungen sagen, trotz der U bilden der Witterung, sich in mustergültiger Disziplin und Leistung vollzog. Dem allgemeinen Jubel, der zweifellos auch als Gradmesser der Auffassung politischer Kreise zu werten ist, tut es zunächst auch keinen Abbruch, daß man noch nicht ganz im klaren über etwa kommende Bedenken in Bukarest und Warschau zur Entwicklung der Dinge sein scheint. Auf jeden Fall sieht man hier allem Weiteren mit hoffnungsvoller Zuversicht entgegen. Politische Hochspannung in England Kabinettkrise dementiert] Henderson zum Bericht beordert Von unserem VH- Berichterstatter London, 17. März. Die reichlich erregte Haltung der britischen Oeffentlichkeit und Presse hält an. Die Londoner Regierung hat zunächst den Berliner Botschafter Henderson zur Berichterstattung nach London gerufen. Die Freitagabend=Presse ergeht sich in wildesten Kombinationen über einen angeblichen bevorstehenden Rücktritt Chamberlains, Bildung einer Koalitionsregierung, Schaffung eines mit unumschränkten Vollmachten ausgestatteten Staatsrates und bevorstehende Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Von halbamtlicher Seite wurden diese Gerüchte in auffallend scharfem Tone dementiert. Im Mittelpunkt der jetzt sich überschlagenden Kombinationen steht die Person des Außenministers Lord Hallsax, der von der liberalen Presse als der Wortführer der radikalen Richtung hingestellt und als Ministerpräsident des kommenden Koalitionskabinetts bezeichnet wird, das einen radikalen Wechsel der bisherigen Chamberlainschen Innen= und Außenpolitik bringen würde. Auch diese Version wurde halbamtlich energisch d mentiert. In unterrichteten Kreisen besteht allerdings seit langer Zeit der Eindruck, daß sich die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Ministerpräsident.n und dem Außenminister Lord Halifax in den letzten Tagen vertieft haben. So soll Lord Halifax bereits gestern die sofortige Rückbeorderung des britischen Botschafters Henderson und darüber hinaus einen Protestschritt in Berlin gefordert haben, während Chamberlain auf dem bisherigen Kurs besteht. Der Einfluß der führenden Kreise des Foreign Office soll nicht ohne Wirkung auf die Haltung des Außenministers Halifax geblieIr diplomatischen Kreisen besteht jetzt der daß zwischen den beiden entgegengeletzten Strömungen ein Kompromiß dahin erzielt worden ist, daß zunächst der Botschafter Henderson aus Berlin zur Berichterstzt tung nach London berufen wurde. Weitere Beschlüsse sollen von dem B richt abhängig gemacht worden sein den Henderson über die weiteren Pläne der deutschen Regierung und über die künftige Möglichkeit eines deutschenglischen Interessenausgleichs erstatten wird. präsident Chamberlain scheint sich jedenfalls dahin durch gesetzt zu haben, daß zunächst die Auffassung Hendersons gehört werden soll. Besun Persönliche Dinge spielen wie so oft m auch hier wieder eine erhebliche Rolle. Der Botschafter Henderson, der als persönlicher Freund Chamberlains bekannt ist und der Downing Street Nr. 10 hahesteht, ist bereits eine längere Zeit dem gegenüberliegenden Foreign Office ein Dorn im Auge. Starke Kräfte sollen angeblich im Gange sein, um auf Grund der angeblich ingenügenden Unterrichtung seitens des Botschafters Henderson seinen endgültigen Sturz zu erreichen damit den vollen Mißerfolg der bisherigen Chamber ainschen Außenpolitik zum Ausdruck zu bringen. Die gesamte Opposition sucht nun aus der heutigen Lage möglichst viel Kapital zu schlagen. Eden, der jetzt immer deutlicher als der Wortführer innerhalb der konservativen Opposition hervortritt, drängt heute, allerdings von einer nur kleinen Gruppe unterstützt, auf die Bildung einer Koalitionsregierung. die ersehnte Ministeramt wieder bringen könnte. Ministerpräsident Chamberlain hat, wie festgestellt werden kann, bisher alle diese Versuche abgelehnt. In parlamentarischen Kreisen wird im schroffen Gegensatz zu der Darstellung der Presse die Stellung Chamberlains keineswegs als erschüttert angesehen. Der allgemeine Eindruck geht heute dahin, daß das Volk in der gegenwärtig allgemeinen Unsicherheit über die weiter einzunehmende Haltung wie bisyer mi großem Vertrauen auf Chamberlain blickt und in ihm den ein zigen Mann sieht, der das britische Staatsschiff durch alle Klippen steuern kann. lich eine Tätigkeit, die sich lohnte; denn jetzt handelte es sich darum, die langsam herangewachsene Flotte mit militärischem Geist zu erfüllen.„Die Flotte erschien mir niemals als Selbstzweck“— so schreibt Tirpißz über diese Zeit— sondern als eine Funktion der Seeinteressen. Ohne Seemacht blieb die deutsche Weltgeltung wie ein Weichtier ohne Schale. Dem Handel mußte die Flagge folgen, wie das andere, ältere Nationalstaaten längst begriffen hatten.“ 1896 erhielt Tirpitz das Kommando der ostasiatischen Kreuzer=Division. Er nahm aus Berlin den Auftrag mit, an der chinesischen Küste einen Platz auszusuchen, der sich für Deutschland als wirtschaftlicher und militärischer Stützpunkt eignet. Seine Entscheidung fiel für Tsingtau. Als man ihn 1897 wieder in die Heimat zurückrief, begann seine unermüdliche hingebungsvolle Arbeit für die Flottengesetze. Er hielt es für das Notwendigste, eine bündnisfähige Flotte zu schaffen, und seiner Energie gelang es, allen politischen Widerständen zum Trotz sein Flottenbauprogramm durchzusetzen. Als dann der Weltkrieg begann, stand die deutsche Marine schon als eine achtunggebietende Seemacht da. Tirpitz meinte allerdings:„Zur sicheren Erfüllung des für Krieg und Frieden geltenden Risikoprinzips ist sie noch nicht reif; sie war noch in voller Entwicklung begriffen, als sie den fünf größten Seemächten gegenübergestellt wurde, zu denen später noch Amerika hinzutrat.“ Trotzdem war der Großadmiral der Meinung, daß die Nordseeflotte durch ständige Tätigkeit ene Lage herbeiführen könnte, die die Engländer näher an Deutschtands Küsten heranzog. Entwickelte sich so eine Schlacht, nicht allzu fern von den deutschen Gewässern, so wäre auch, namentlich im ersten Teil des Krieges, die Möglichkeit gegeben gewesen, die Engländer zur Teilung ihrer gesamten Seestreitkräfte zu nötigen. Der Großadmiral besand sich mit diesen Plänen und Gedanken, im Gegensatz zu anderen leitenden Stellen der Admiralität. Die von ihm geforderte energische Seekriegführung und Konflikte mt dem Reichskanzler führten aber schließlich zur Einreichung seines Entlassungsgesuchs als Staatssekretär des Reichsmarineamtes. Das Gesuch wurde zwar erst abschlägig beschieden, später aber, als es zu neuen Differenzen kam, bestand Tirpitz energisch auf Entlassung. Tirpitz erklärt dazu:„Hätte ich damals vorausgesehen, daß die Schlacht am Skagerrak meine Stellung weder stärken und daß Hindenburg und Ludendorff an die Spitze kommen sollten, so würde ich wohl, allen Demütigungen zum Trotz, versucht haben, auszuharren... Im März 1916— rund zwei vor der Skagerrak=Schlacht— schied der Schöpfer der deutschen Kriegsflotte aus dem Reichsdienst. Auf der Grundlage seines Lebenswerkes ist, die neue deutsche Seemacht entstanden. Er selbst starb am 6. März 1930, 81 Jahre alt, in Ebenhausen an der Isar. Japans Glückwunsch Wichtiger Schritt zur Erhaltung des Weltfriedens" Berkin, 17. März. Der Kaiserlich Japanische Botschafter in Berlin richtete an Reichsaußenminister von Riv bentrop folgendes Glückwunschtelegramm: „Soeben bin ich von dem Herrn japgnischen minister auf telegraphischem Wege beauftragt worden, Euer Exzellenz mitzuteilen, daß die japanische Regierung die deutsche Regierung zu dem in diesen Tagen erzielten beispiellosen Erfolg aufrichtig und herzlichst beglück wünscht, von der festen Ueberzeugung durchdrungen, daß der mutige, in seiner Großartigkeit einzig dastehende En schluß des Herrn deutschen Reichskanzlers einen höchst wichtigen Schritt zur Befriedung Europas und damit zur Erhaltung des Weltfriedens bedeutet. Ich gebe mir die Ehre, an Euer Exzellenz die Bitte zu richten, Vorstehendes geneigtest zur Kenntnis der deutschen Regierung bringen zu wollen.“ Ssapellauf des Schlachtschisses„“. am 1. April Wilhelmshaven, 17. März. Am 1. April läuft auf Kriegsmarinewerst Wilhelmshaven das Schwesterschiff des Schlachtschiffes„Bismarck", das Schlachtschiff„C“ vom Stapel. In Prag wuchs das Neuhochdeutsch Johannes von Neumarkt schuf das Kanzleideutsch Wenn wir, unbeschadet des lebendigen gesprochenen lekts, für amtliche Verlautbarungen und sonstige ellWenn Dialekts, für.. gemeine Mitteilungen eine einheitliche, allgemeinver ständliche Sprache im deutschen Gebiet vorfinden, so kommt uns dieses ganz selbstverständlich vor. Ja, die „Kanzleisprache" begegnet oft einem Naserümpfen negen ihres„Zopfs“ oder gewissen altmod'schen Wendungen. Emst aber war diese Schaffung einer emtlichen Sprache von korrekter und klarer Form eine gewaltige Tat, und da sie schon auf das 14. Jahrhundert zurückgeht, können wir uns nicht wundern„wenn im„Kanzleistil“ selber hier und da altertümliche Wendungen noch haften blieben. Der Ort aber, von dem diese Sprachreform oder vielmehr Sprachmusterregel ausging, war die Reichskanzlei in Prag unter Kaiser Karl IV., und der Mann, der dieses Werk vollbrachte, das von bedeutenden Schülern weiterwurde, war Johann von Neumarkt aus Schlesien. Johann von Neumarkt, der von 1310 bis 1380 lebte, war ein gelehrter geistlicher Herr, der mit weitem Blick und großer Sorgsalt eine vorbildliche Mustersammlung sprachlicher Dokumente— amtliche Briefe— chuf und so, selbst vom neuen Geist ergrissen, zum Schöpfe, der Kanzleisprache“ wurde, die schon in der lutherischen Bibelübersetzung, kaum zwei Jahrhunderte spater, reichste Früchte trug. Er wurde in der Folge auch Domherr zu Olmütz und Breslau und war im Jahre 1353 bereits Bischof von Leitomischl. Kaiser Karl IV. war für alle geistigen Dinge inter essiert. Er hatte die Pariser Universität besucht und er wirkte, nach damaliger Sitte vom Papst die Erlaubnis für die Errichtung einer Universität in Prag, die 1348 auch gegründet wurde. Sie hatte für Deutschland und den Osten dieselbe Bedeutung wie Paris und auch Padua und Salerno im Westen und Süden. So entstand in Prag, der Stadt der ersten deutschen Unwersität, ein Mittelpunkt geistigen Lebens; die studentischen„Nationen“ wie die Landsmannschaften der Hochschule hießen, zeigten außer Sachsen, Bayern und Böhmen auch Polen als Jünger der Prager Alma mater der Wissenschift. Die Berufung Johann von Neumarkts erfolgte im Jahre 1347, also ein Jahr vor der Stiftung der Univerität, die aber schon beschlossen war. Als Kanzler des Kaisers in die Reichskanzlei von Prag, der Hauptstadt des„heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“, sollte sein Wirken epochemachend werden. Zwar war schon seit Ludwig dem Bayern,(1313 bis 1346), dem Vorgänger Karls IV., in der kaiserlichen Kanzlei die deutsche Sprache von Neumarkt aber kannte die deutsche Dichtung gut, so die Heldenlieder, und dichtete selbst geistliche Marienlieder. Auch der Brünner Stadtschreiber Wenzel von Iglau war von ihm in den Sprachbestrebungen beeinflußt. Ein Reisebrever des Johann von Neumarkt, 1355 erschienen, zeigt bereits in Sprache und Gedanken einen „modernen“ Geist. Vor allem aber legte er für die sorgfältig betreute Kanzlei eine Sammlung von Musterbriefen an„Summa ancelleriae Caroli IV.“ genannt und veranstaltete später für das Bistum Olmütz, das er 1364 erhielt, eine ähnsche Sammlumg. Als Martin Luther in dem„ahre 1521 bis 1522 seine Bibelübersetzung für das deutsche Volk schuf, gab es also schon eine sächsische sprache", die er als Grundlage nahm, wenn er sie auch mit manchem kräftigen und characktervollen Velksausdruck würzte und schmückte. Die geistige Schöpfung der neudeutschen Sprache durch die Arbeit Johann von Neumarkts in der Prager Reichskanzlei hatte auch Luthers Sprachgenie den Weg gebahnt. Beispiel Gauleiter Krebs. Großartige Menschen m Jalau. Oder glaubst du, daß es ne Kleinigkeit ist, da zwischen den Tschechen Jahrhunderte lang zu leben und Kuris PP., Mn Fer eu..... statt der lateinischen eingeführt worden. Die verschiede nen Kanzleisprachen der Behörden glichen sich nun aus und die Erfindung des Buchdrucks tat dann ein Uebrige MEEAI. Garsglorm.: nen Kanzleisprachen der und die Erfindung des Buchdrucks in vum zu der Verbreitung und Angleichung der Sprachsormen Johann von Neumarkt stand mit den besten deutschen und außerdeutschen Geistern in reger Verbindung. So auch mit dem italienischen Dchter Petrarca, der in besonderem Auftrag längere Zeit in Prag##cilte. neubestellte Kanzler Kaiser Karls war der deutschen Sprachkunst so mächtig wie kein zweiter und vermittelte auch seine Fertigkeiten seinem Schüler Johann von Gelnhausen, der sich durch die Kanzleien von Brünn und Iglau bis zur Reichskanzlei in Prag„durchdiente“. Wir sehen aus den Herkunftsorten jedenfalls schon, wie stark die Aemterbesetzung in Böhmens Hauptstadt vom geistigen Leben aller deutschen Länder durchflutet war. Noch bedeutender war der andere Schüler des Sprechmusters, Johann von Saaz, der als Verfasser des„Ackermanns aus Böhmen“ sich dichterischen Ruhm erwarb. Es mar die erste neuhochdeutsche Prosadichtung. Auch Johann Wo liegt die Zips? Mit dem Finger über die Landkarte Die Menschen im Autobus und in der Straßenb ihn sieht man jetzt wieder mit ausmerksamem und ernuem Gesichtsausdruck die Zeitung lesen. Die Schlagzeilen verkünden, was los ist. Wo liegt denn nun eigentlich die Zips? frag. iner den andern. Und der andere muß wieder einen anderen fragen. Der zieht dann vielleicht einen kleinen Taschenatlas aus dem Büroschub, sein Finger wandert am Beskidengebiege vorbei und zeigt die deutschen Ortsnamen, die da plötzlich inmitten des Slawentums auftauchen. Zeugen deutscher Unverdrossenheit, deutscher Treue zur Scholle der Väter. Zeugen deutscher Leiden und deutschen Widerstandes. „Iglau? Mensch, das solltest du nun endlich reissen. Aus Iglau stammen eine Menge bekannter Leute, zum st das setz wieder übrall, Karten und werden gewälzt und zu Rate gezogen, will heute wissen, wo die deutschen Brüder leben, jetzt wieder so Hartes durchzumachen haben. Wie? Preßburg ist nur zwei Stunden von Wien entsernt? Ausgeschlosen. Das muß doch ganz da unten liegen!— Auch hier wird dann ein Ungläubiger bar über belehrt. wie nahe die deutsche Grenze und wie unweit von Wen die schöne Stadt Preßburg liegt. in der so viele Deutsche leben. Erst wenn die Leute dann so einigermaßen Bescheid missen, in welcher Nähe der deutschen Grenze sich alles abspielt, was jetzt gerade wieder die Wel. in Jann hält, erfassen sie die ganze Tragweite der Ereignisse und versolgen diese dann doppelt aufmerksam in der Jetung. Diese Nummer umsaßi 14 Seiten Druck und Verlag: Kolner Berlagsanstalt und Druckerei AG. in Loln Vorstand und Verlagtleiung: Di Exp, 39g. naom. Koln. Hauptscheiftleiter: Dr Hans Kech. Enn vertreter des Hauptschriftleiters und veraniwortlich zur ind Wirtschaftsteil Dr Augun Wegener: fur #olmik und stadtkölneschen Heimeneil: Dr. Hans Koch. den Umgedungs= und Provenzteil: Pau. Saupe: fur gesamte Unterdaltungsiell: Werner Cöfer; fur den Syer: keil Tdeodor Kirschbaum, für das rechterdeiniiche Gebier Otte Lomta. alle in Koin: für den Bonner Heimatteil: sodert Colman: in Bonnz zür den Lurcner Hzimanet, Luder Mever in Duren Bildverantwortliche: Abteilung Verandwortl=chet Anzeigenleiter: Tdee Murler in Köln.=A fI. 1939: Der Neue Tag über 27.000: hiervon Reilage Rechtürheinisches Koln uber 5500. Freitags uder 6110: Bezirksausgab: Bonn uder 1200: Bezer###ausgabe Duren über 1100 Erscheint wochentlich siebenmal morgens. Gezuasprets: Monatlich RM.30; Postbezug monatlich RM.30(einschließlich 43 Pfg. Postzeitungsgebühr), (2 Pfa. Zustellgeld. Preiskiste 10. penburg nahm Freitag mittag auf dem Wenzelsplatz als ersten Vorbeimarsch deutscher Truppen in Prag den der deutschen Panzerwagen ab. Eine halbe Stunde lang rollten die deutschen Panzer aller„Klassen in schneller ausgerichtet den Wenzelsplatz durch das herrliche Wetter, säumte zahlreiche Menschenmenge beide Seiten des Platzes. In den Häusern waren alle Fenster und Balkone dicht besetzt. das Jleue Tag Der Führer im deutschen Brünn Das Glück der Erfüllung alter Sehnsucht umgibt ihn Nr. 77 Seltsame Zumutung Bis zu 10 Jahren„Uebergangszeit“ in Palästina routen die deutschen P Fahrt und schnurgerade hinunter. Begünstigt dur eine zahlreiche Menschen unserem DW Brünn. 1. März. Seit den frühen Morgenstunden lag ezne, Spannung ohnegleschen über der Stadt Brünn Die Bevölkerung, die zwei Tage das Kommen des zum überwiegenden Teil aus besetzt. Das Publikum, Tschechen bestand, war durch das wuchtige Schauspiel stark beeindruckt. Nach dem Vorbeimarsch konnte man beobachten, wie sich Tschechen an in der Nähe verstreute deutsche Soldaten wandten und sich bei ihnen nach Einzelheiten erkundigten. Während des Vorbeimarsches brausten ununterbrochen deutsche Kampfflugzeuge niedrig über den Wenzelsplatz dabin. 84 440 Einsatz der RSB Gulaschkanonen verpflegen Tausende von Notleidende Olmätz, 11. März. Ueberall im böhmisch=mährischen Land, dessen Gesamtgebiet die deutsche Wehrmacht nunSesisine hbeisden Hersen erschn hate, ohne das Glück der Erfüllung ihrer zwanzigjährigen Sehnsucht ganz fassen zu können, wurde von Ja und Nein hin und h# rissen. Erschütternde Szenen spielten sich in den Straßen und auf den Plätzen in den dicht gedrängten Mengen ab bei denen überströmende Freudentränen das Gefühl der Erlösung ausdrückten An den Straßenrändern standen die Soldaten der Wehrmacht mit den Kameraden der Polizei. Ihre Anwesenheit gab der harrenden Menge die beste Zuversicht daß ihr„Parien niat vergebens sein würde. Ueber die groß waren, andem Ehrenzeichen Flugzeuge hin, aber Kommandoruse ließen die Menge in immer erneute Hochspannung kommen. Kurz nach 12 Uhr sehnsüchtige Wunsch der Brünner erfüllt: Der Fuhrer kam von Olmütz her am Bahnhof an, wo er von einer jubelnden Menge und von den Spitzen der Behörden empfangen wurde, von den Männern. deren Verdienste auch wir besonders hochschätzen können, da mir sie noch aus den Zeiten der Verfolgungen und Bedrängmehr fest in ihrer Hand hält, zogen mit den Truppen die visle kannten. Der Mann, der hier auf dem BahndofsHilfskolonnen der RSV. Auf allen Landstraßen tauchen#at„Lom Führer hoch geehrt wurde, Bürgermeister hoch ihre großen Lastwagen auf, die auf großen Plakaten die ab ur“ ermies une dien zron giesem gleichen Bahnhof Auschrift„Natonalsozalistische Voltswohfsahr tragen, schen dieser Stadt. Wit deen zreundichteten der JeutLastwagen, auf denen fast alle Lebensmitel zu haben trauen glt, dem Oberbesehlshaber des Heres G. sind. Genau fast wie beim Einmarsch der deutschen soberst von Brauchitsch, dem Chef des OberkomLruppen in den Sudetengau sind in allen Gebieten inner= mandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel. General halb von 24 Stunden Lebensmittellager angelegt worden, West, Reichsführer SS Himmler, den Reichsministern die sich unaufhörlich leeren und wieder aufgefüllt werden..0 7 3,1bgentrop und Frick, Reichskommissar und Tausende von notleidenden Menschen werden verpflegt. an#n: Kurckel und Henlein, Gauleiter Dr In Hunderten von Städten stehen auf den Marktplätzen Re, zspreslschaf D.###...)•3nguart une gewehren friedliche Gulaschkanonen, und die Helfer NSV haben alle Hande voll zu tun, um die herandrangenden Menschen zu befriedigen und den Hunger der Armen und Arbeitslosen zu stillen. Die Tschechen stehen a, F ü h l l b u r c h d i e M e n g e v o r d a s R a t der shaus. Wir sahen ihn in seinem Wagen stehend vor dem Rathaus in der Rasiengasse, in dem wir die Härte der Vergangenheit selbst miterlebten, an dem wir eine bescheidene Hakenkreuzfahne am 30. Januar dieses Jahres jetzt indlich Berichterstatter den in der Vergangenheit überaus getreten. Die alten Frontkämpfer, mit der österreichisch=ungarischen Armee geschmückt, bewegten uns besonders. Der Führer begrüßte in großer Herzlichkeit auch die alten Kämpfer, die mit ihrer zersetzten Fahne im Hofe des Ständehauses standen. Die Feier im Rathaus, bei der der Brünner Bürgermeister mannyifte und herzliche Worte sprach, schien uns erschütternder als je eine der Siegesfeiern, denen wir beiwohnen konnten. Wenn der Führer als Dank nur sagte,„Ich danke Ihnen für ihre bisherige Haltung und begrüße Sie als die neuen Bürger des Deutschen Reiches“, so waren diese Worte der bis ins Innerste erregten und erschütternden Menge wahrlich nicht zu wenig, sondern in der Heitigkeit, die ihnen diese Worte bedeuteten, die Erfüllung aller ihrer Hoffnungen. Neue Szenen unglaublich zu Herzen gehender Art spielten sich bei der Absahrt des Führers ab. Eine alte rau bestieg mit Hilfe eines Dutzend hilfse einen schnell herbeigeschafften Tisch, auf dem sie von zwei Männern gestützt stehen konnte:„Ich muß doch meinen Führer sehen“, sagte sie. Daß diese deutsche Stadt den Führer, wenn er einmal rame, mit höchster Freude begrüßen würde, das wußten wir. Daß der Empsang aber so unaussprechlich herzlich sein würde, hatten wir uns nicht vorstellen können, da wir glaubten, daß die Fülle des Leids den Mund dieser Menschen verschlossen gemacht hätte. Beim Empfang im Rathaus hatte Bürgermeister Judez auch gesprochen von dem„Schöffengericht", diesem neben dem Sachsenspiegel grundlegenden Werk germanischer Rechtsgebung, das hier in dieser Stadt Brilnn im Jahre 1305 geschrieben wurde. Zum Dank für die Befreiung und als Zeichen ihrer überströmenden Freude überreichte er im Namen der Bürgerschaft dem Führer das einzige. Exemplar des„Schöfsengerichts“. Es ist der sechs Jahrhunderte hingebrechliche. Fr bereiter Hände Londen, 17. März. Die Palästina=Konferenz hat Donnerstagnachmittag nach sechs Wochen fruchtloser Verhandlungen zwischen arabischen, jüdischen und britischen Abordnungen praktisch ein Ende gesunden. Araber und Juden haben die am Donnerstag unterbreiteten„endgülLätung####arschläge" abgelehnt. Nach den Arabern die Werden, und zwar verzeichnete der britische Plan, wie der diplomatische Korrespondent der Times schreibt, eine„Uebergangszeit“ bis zu 10 Jahren Dauer, die in drei„Stadien“ eingeteilt wird. In der ersten Zeitstuse sollen Juden und Araber zu den Beratungs- und Vollziehungsausschüssen ernannt werden. In den Beratungsausschüssen sollen die palästinensischen Vertreter die britischen Vertreter an Zahl übersteigen, während im Vollziehungsausschuß britische und palästinensische Vertreter in gleicher Zahl vorgesehen sind. Dem Oberkommissar wollte man ein Veto=Recht einräumen. Wenn in der ersten Zeit alles„ordnungsmäßig" verlaufen würde, sollte im zweiten Stadium ein gesetzgebender Rat mit jüdischen und arabischen Vertretern geschaffen werden, und zwar im Verhältnis der jüdischen und arabischen Bevölkerung zueinander. Gewisse Regierungsabteilungen sollten Palästinensern unterstellt werden. Diese Stufe ware in etwa zwei Jahren erreicht worden. Im Anschluß daran sollten dann mehr und mehr die Regierungsgeschäfte Palästinensern übertragen werden, bis die Regierung in alästina schließlich tatsächlich eine Regierung von Palästinensern geworden wäre, die auf eigenen Füßen gestanden hätte. Diese Regierung würde dann— so ist es schließlich in dem britischen Vorschlag vorgesehen,— mit England einen Vertrag zur Sicherstellung ihrer eigenen und der britischen Interessen abschließen, und im letzten Stadium würde dann vielleicht eine Nationalversammlung gewählt, ein förderatives Snstem errichtet und Abkommen über die Sicherheit für das jüdische Nationalheim abgeschlossen werden. Die Steuerkarten In welchen Fällen muß bis 31. März berichtigt werden? vor diesen Werken der tätigen Hilfsbereitschaft wie vor ein erstenmal hißen dursten und an dem einem Wunder, und sie wissen offenbar nicht, was sie tragen genuer diese einst verpönte und verbotene Fahne mehr bestaunen sollen, die Schnelligkeit, mit der diese! Hilfe einsetzt, oder die Selbstverständlichkeit, mit der sie allen, natürlich auch den hilfsbedürftigen Tschechen, dargeboten wird. Uebernahme tschechischer Gesandtschaften In dem Rathaus waren die Formationen, deren Lei= dankte er dem Bürgermeister. Polens Stellung Gewaltiger Eindruck der Ereignisse FT-Berichterstatter) (Von unserem * Warschau, 11. März. Noch niemals hat man... Polen einem weltpolitischen Ereignis mit so erregten Gein sühlen gegenübergestanden, wie dem Versall der EschechoBerlin... März. Aus zahlreichen Hauptstädten kommen lausend Meldungen, die von der Uebergabe der tschechischen Gesandtschaften an die diplomatischen Vertreter des Reiches berichten. So hat der bisherige tschechische Gesandte in Tokio Slowakei. Was sich dem politischen Betrachter der Er die Geschäfte der Gesandischaft dem deutschen Botschafter eignisse vor allem aufdrängt, ist die Erkenuinis der Ste uvergeder,.# e#.. slung Großdeutschländs als Faktor, der allin Gleichfalls hat der deutsche Botschafter beim Vatikan Richlung und Tempo der politischen Entwicklung in Mit das Gebäude und die Geschäfte der dortigen früheren!““ und Osteuropa bestimmt. Diese Erkenntnis schmeckt tschechischen Gesandtschaft übernommen. Hezgz#ng venienigen Kreisen in Polen schlecht, die die Bedeutung der deutsch=polnischen Verständigungspolitik niemals erkennen wollten. Die Erkenntnis des Gewichts in enugtuung tschechischen Gesandtschaft übemnommen. Auch der tschechische Gesandte in Moskau hat die Geschäfte seiner bisherigen Gesandtschaft in die Hände des deutschen Botschafters gelegt. In gleicher Weise wird aus Warschau, Bern, Schanghai berichtet. Ferner ist in Buenos Aires die Uebernahme der tschechischen Gesandtschaft durch den deutschen Geschäftsträger eingeleitet worden. Abberufung des ungarischen Gesandten in Prag Prag, 17. März. Die ungarische Regierung hat im Zusammenhang mit der bereits gemeldeten Umwandlung der ungarischen Gesandtschaft in Prag in ein Generalkonsulat ihren dortigen Gesandten abberufen. Preßburg im Flaggenschmuck Parteitonare: Marz. Auf dem bolschewistischen Preßburg. 11. März. In der Stadt Preßburg wird Blücher, der Besehlshaber der Ersten Fernöstlichen Arno jetzt allgemein geflaggt. Slowakische Nationalfahnen und.##skommandant Stern, auf. Stern versuchte, in lanund der Größe der heutigen Stellung Europa hat zunächst sogar die Gefühle der iber die allgemein erwartete Verwirklichung der rung nach einer gemeinsamen Grenze mit Ungarn in den Hintergrund treten lassen Die Wucht der Ereignisse der letzten Tage und Stunden wird in Warschau so deutlich empfunden, daß sich im #e## gar nicht sagen laßt, welche Stellung sowohl die öffentliche Meinung wie die maßgeblichen Kreise kostbarste Besitz der Stadt, durch treu gehütet wurde. Der Führer nahm den riesigen Schweinslederband entgegen, schlägt ihn auf und betrachtete die in herrlichen] Marsin 17 am gotischen Lettern gedruckten Seiten. Er schloß dann das. Bertur; 17. März. Die Neuordnung der LohnBuch wieder und gab es der Stadt zurück. Was in sechs seuer konnte bei der Ausschreibung der diesjährigen ahrhunderten in ihren Mauern bewahrt wurde, das soll Steuerkarten noch nicht berücksichtigt werden, ebenso die fernerhin in ihnen bleiben. Mit festem Händedruck Beseitigung des steuerfreien Betrages für die Beschäftigung einer Hausgehilfin und die Nichtabzugsfähigkeit der Kirchensteuer. Der Reichsfinanzminister hat jetzt umo der neueg, Lage einechnen wied. Wenn mag den solgen., eie Be schlaung), St urz 1e. Zustand, in dem sich die an den polltischen Vorgängen lin Verichtigung der Steuerkarten ernteressierte Bevölkerung des polnischen Staate= besin= g. 45.„= Für die Lohnzahlungszeiträume bis zum det, mit einem Wort kennzeichnen will, dann ist das der.u bleidi es bei den Eintragungen auf der Steuer: Erschütterung wohl das treffendste. Der Eindruck karte. Ab 1. April gilt dagegen das neue Recht. über die ungeheuren Ausmaße des deutschen Erfolges] Ist ein steuerfreier Betrag wegen Beschäftigung überwiegt alle anderen Gefühle, und eine klare Stellung=Hausgehilfin auf der Steuerkarte 1090.“.“ nahme zu der neuen Lage wird in Warschau erst dann sia jst der Arheitnok.; Sienerkarte 1638 eingeragen, nstellen sein, wenn die Auswirkungen der neuen Stel=shig zum a. M a... verpstichtet, lrätestens „ s o i s z u m 3 1. M ä r z o h n e b e s o n d e r e A u f f o r d e r u n g b e i virkungen der neuen ung des Reiches auf die angrenzenden Länder „„. Lunder genauer übersehen werden können. Der Eindruck des letzten deut##oiges ist in Warschau jedenfalls zweifesohne erheblich stärker, als der nach dem Anschluß und der Vereinigung der Sudeten mit dem deutschen Reich. Denn damals waren die deutschen Erfolge für Polen gleichsam „neutralisiert“ worden durch die Genuatuung des polnichen Rolfos in haus eef..it.% Volkes in dem einen Fall über die Bereinigung gen mit Litauen, in dem anderen über die Olfawebietea der Beziehun Rückkehr des Olsanebietes zu Volen. Hinzu kommt, daß zu besonderem Nachdenken in Warschau die Haltung Englands und Frankreichs Veranlassung gibt. Man erwartet jetzt von dieser Seite keinerlei Schritte von größerer politischer Bedeutung, wartet aber ab, wie sich die letzten Ereicnisse auf die innerpolitische Lage in diesen beiden westeuropäischen Ländern auswirken werden. Marschall Blücher Die kaltstellung offiziell bestätigt Hakenkreuzjahnen, die von jedem Haus wehen, sind die außeren Zeichen der Freude, die durch das Telegramm des Führers mit der Zusage der Uebernahme des Schutzes der Slowakei ausgelöst wurde. Die Polizei macht mit slowakischen Kokarden auf dem Helm und mit Armbinden in den nationalen Farben Dienst. Auch die slowakischen Soldaten tragen auf der Kappe eine eiserne National Armeekommandant Sommase uhr orahres Japan vor. hungen gegen Absendung von Briefen und Postkarten ohne diese beiden Bezeichnungen ist zwecklos. Andere Sendungen, undo zwar Pakete, Päckchen, Einchreibbriefe, Wertbriese, Postaufträge und Nachnahmesendungen an die deutschen Soldaten in Böhmen und Mähren können noch nicht besördert werden. Ferner ist die Auszahlung von Geld an diese Soldaten durch die Post zurzeit noch nicht möglich. Schnee und Eis im bayerischen Oberland Bad Reichenhall, 11. März. Im Berchtesgadener Land"“““ z ohne besondere Aufforderung bei einem zuständigen Finanzamt die Berichtigung der Steuerkarte zu beantragen. Die gleiche Verpflichtung hat der Arbeitnehmer, aus dessen Steuerkarte ein steuerfreier Betrag besonders eingetragen ist, wenn bei Ermittlung dieses Betrages Kirchensteuer von mehr als 6,50 RM monatlich berücksichtigt worden ist. Arbeitnehmer, auf deren Steuerkarte Kinder vermerkt sind, fallen künftig in die Steuergruppe IV. Eine Aenderung der Steuerkarte ist hierfür nicht notwendig. Das gleiche gilt für Arbeitnehmer, aus deren Steuerkarte der Vermert„Perheiralet“ enthalten ist, aber keine Kinder vermerkt sind. Hier wird die Steuer künftig nach der Steuergruppe III berechnet. Eine Aenderung ist dagegen für diejenigen Verheirateten notwendig, deren Ehe schon am 31. Dezember 1932 bestanden hat, ohne daß ein Kind aus der Ehe hervorgegangen ist. Sie fallen künftig in die neue Steuergruppe II und sind verpflichtet, ohne besondere Aufforderung ihre Steuerkarte bis spätestens 31. März durch die zuständige Gemeindebehörde berichtigen zu lassen. Die Steuerkarte erhält den Vermerk„Steuergruppe II ab 1. April 1939“ Der Berichtigungszwang gilt natürlich nicht für diejenigen. die das Gesetz ausgenommen hat. Entsprechend der neuen Haftungsbestimmungen stellt der Erlaß ausdrücklich fest, daß für die Lohnsteuer, die deshalb zu wenig einbehalten wird, weil der Arbeitseiner Verpflichtung zur Berichtigung eee##recche Ergebnis der Operationen bei au. Auf der Changkusena bezeichnate. PPerutionen beim auf der Alpenstraße liegt der Schnee bereits über dene 2„Shuberung der Fernöstlichen Armee“,„Trotzs= Scneemanern u Kasd. Kata., Iu. Luppoldlug flnd die n R a g e n a u f d e r K u p p e e i n e e i s e r n e K u l i o n a l f x=„ G a u d e l u n g d e r F e r n o s t l i c h e n A r m e e“.„ T r o t t i, S c h n e e m a u s e n s s b e i n e n kokarde. Die tschechischen Soldaten werden binnen zwei is35, Ungeheuer“ seien in die höchsten Posten der Fern= die vorühorfahrander a. t u der Staßen so hoc, daß Bochen aus der Slowakei nach Hause geschaft. Eine somszerngische Staseorungen und häten versucht, die zu sohen und De zue u d überhaupt nicht mehr lowakische Kommission ist zur Regelung von einz owietrussische Stellung im Fornau Oit.n...l110„bis zu sehen sind. Da die motorisierten Schnaantisla.— Fragen nach Brünn und Prag abgereist. dauern die Schneesalle seit Tagen nahezu ununterbrochen nachgekommen i, ausschlleßlich d Arbeit=nmer, nicht auch der Arbeitgeber in genommen wird. nehmer Anspruch einsenen VrStgr. aebe ng im Fernen Osten zu untergrabe iu sehden nd. De die motorsterten Schneplüge Tag und zeinen In diesen Ausführungen Sterns ist die erste offizielle Be. Nacht unterwegs sein müssen, um den Schnee auf die stätigung der bekanntlich zurzeit der Kämnk= um gu Seite zu raumen, werden die Straben immar an Juden in der Siowakei Schluß mit den jüdischen Wuchergeschäften Preßburg, 11. Marz. Um weitere Vermögensverschleppungen aus der Slowakei zu verhindern, wurden in den letzten Tagen Geschafte und Wohnungen von Juden von Organen der Hlinkagarde durchsucht. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme beweist der Umstand, daß in der Woh stätigung per b kanntlich zurzeit der Kämpfe um Chang= Selte zu raumen, werden die Straßen immer enger . e r f o l g t e n B e s e i t i g u n g d e s M a r s c h a l l s B l ü c h e r M a u t h a u s t s t e i g t d a s H o c h w i l d b i s i n s T a l Steuersteckbriese a, 1 1. M ä r z. G e g e n n a c h s t e h e n d e P e r s o n e n s i n d Steuersteckbriefe erlassen worden: zu seh Inden dürfen keine slowakischen Fahnen hissen Preßburg, 17. März. Der Propagandachef Mach hal in einem Erlaß bestimmt, daß jüdische Geschäfte und rung der Prüder Frosig, zweier berüchiger Wacherer siowatsche Harden gagen dürsen. In ausbringlchter nicht weniger als zwei Millionen Kronen Bargeld ver= Weise hatten sich die hiesigen Juden, nachdem üe den steckt ausgefunden wurden. Die Sperrung einer gewissen tschechischen Machthabern jahrelang Hilfsdienste geleistet Anzahl von Judengeschästen ist vorgesehen, während über hatten und den Slowaken bei jeder Gelegenheit seindlich einen großen Teil judischer Geschäfte kommissarische Leiter gegenübergetreten waren, in letzter Zeit an die Slowaken eingesetzt werden. Die Versteigerungshalle eines durch anzubiedern versucht. In jüdischen Läden konnte ohe Wucherzinsen bekannten Pfandleiheanstaltsbesitzers den letzten Tagen häufig das Bild 4= und Winkelbankiers, des Juden Ungar, wurde behördlich geschlossen. Ungar haute durch Erhebung von Wucherzinsen bis 40 v. H. gerade die ärmsten Volksschichten unerhört ausgebeutet. hopfenhandel in Böhmen und Mähren nur noch durch Arier ###rag, 1. März. Der Verband der tschechischen Hopfenengter und=Exporteure beschloß am Freitag, alle sichtnschen Firmen aus seinen Listen zu streichen und Maßseomen zu treffen, daß der heimische und ausländische ... mit böhmischem Hopsen nur noch durch arische Bei „„„„„# herad, weil es auf den Höhen kein Futter mehr findet. s9 Füssen, 17. März. Auch hier hielt am Donnerstag das Holland. Geschuldete Reichsfluchtsteuer 126 639.— R00m Schneegestöber an. Auf den Landstraßen sind die Schnee= nebst Zuschlag. Steuersteckbrief des verwehungen teilweise meterhoch. Von den Dächern und Süd vom 28. Februar 1939. Fenstersimsen in der Stadt hängen armlange dicke Eis= o Konims— m zapsen. Die Landschaft zeigt ein tiefwinterliches Bild.#.#; souimannischen Angestellten Richard Israel Das Schneefernerhaus am Zugspitzplatt meldet eine man.. und dessen Ehefrau Eise Sara geb. Schneedecke von insgesamt fünf Metern. Es schneit leicht shurzub woyghast in Frankfurt a.., Am ., Reniner Julius Israel Pagener, zuletzt wohnhaft in Köln=Marienburg, Goltsteinstraße 211, zurzeit in weiter. Dornlowakischen Farden man in Hlinkas von den umrahmt zur Schau gestellt sehen. Die Tagung der Kreisleiter und Gauamtsleiter findet statt Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley für den 19. bis 27. März 1939 anberaumte Tagung der Kreisleiter und Gauamtsleiter der NSDAP auf der Ordensburg Sonthosen husch 8. zu. in Rizza(Frankreich). Geschuldete Reichsweht Gsse 18###, fällig gewesen 1. August 1938, „#v. Steuersteckbrief des Finanzamts Frankfurt a.., Außenbezirk, vom 9. Februar 1939. Justizrat 8. und früheren Rechtsanwalt Dr. Max Wolff, zuletzt wohnhaft in Breslau, Zwingerplatz 2 zurzeit in Amsterdam. Jekerstragt 108(.id.an m 4 Post an die Soldaten in Böhmen und Mähren Berlin, 17. März. Zu den bisherigen Bekanntgaben über Besörderung von Briefen und Postkarten an Soldaten in Bohmen und Mähren teilt das Reichspostministerium erganzend mit, daß die Postnummern und Post#eitstellen, die in den Anschriften der Sendungen anzugeben sind, den Truppen über die militärischen Kommandostellen bekanntgegeben worden sind. Die Soldaten sind mek und Poslelsele ihren Angehörgen mitgatelen. De Freutwesser Vnieaustang. K21eden oder an hr auben mi Reichsbund deutscher Beamten. Vom 8. bis 14. Mai 1939 findet in Frankfurt am Main die 2. Reichstagung des Reichsbundes der deutschen Beamten im Rahmen einer Schulungs= und Arbeitstagung statt, auf der führende Männer von Partei und Staat sprechen werden Warenproben nach Chile. Nach Chile sind jetzt Warenproben mit Handelswert und zollpflichtigem Inhalt zu ässig. Jede zollpflichtige Sendung hat auf der Vorderseite den oderen Teil des grünen Zollzettels zu tragen und muß von einer Zollinhaltserklärung in spanischer oder französischer Sprache begleitet sein. Diese ist entihr zu befestigen. zurzeit in Amsterdam, Jekerstragt 108. Geschuldete Reichsluchtsteuer 6255.42 RM, fällg gewesen 24. Dezember nebst Zuschlag. Steuersteckbrief des Finanzamts vom 20. Februar 1939 1937, Breslau=Mitte ANN Tn-! EIIEENNETIE S7IF Oberbürgermeister Dillgardt zum Wehrwirtschaftsführer ernannt 1. Marz. Der Reichswirtschaftsminister hat Oberbürgermeister Dillgardt„in Anerkennung seiner Verdienste um die Stärkung der deutschen Wehrwirtschaft" .. W. rwirtse Jführer ernannt. Diese Ernennung gilt gleichzeitig als Berufung in den Wehrwirtschaftsrat bei der Reichswirtschaftskammer und in den wehrwirtschaftlichen Ausschuß bei der Wirtschaftskammer Düsseldorf 93 LEINWAND und LAUTSPRECHER Samstag, 18. März 1939/ Nr. 77 Dr. Heinrich Spoerl Film und Dichter Der aus dem Rheinlaud stammende Filmantor Dr. Heinrich Spoerl(„Wenn wil alle Engel wären“.„Der Maulkorb“), hielt au der„Kundgebung der Filmschaffenden“ einen amüsanten Vortrag, aus dem wir einen Teil abdrucken. Es kommt immer auf den Blickpunkt an: Eine Hutschachtel zum Beispiel sieht von oben aus wie ein Kreis und von der Seite wie ein Biereck. Und das Problem„Film und Autor“ nimmt sich ganz verschieden aus, je nachdem, ob man es aus dem Gesichtswinkel der Filmproduktion oder aus der Perspektive des Autors betrachtet. Mit Autor meine ich nicht denjenigen, der das Glück oder Unglück hat, seinen Stoff dem Film zu verkaufen und dann dulden muß, wie durch sach= und fachkundige Drehbuchschreiber, Dialogbearbeiter, Mit= und Ueberarbeiter aus diesem Stoff, Roman oder Bühnendichtung ein hieb= und stichfester Film geschneidert wird. Unter Filmautor verstehe ich vielmehr jenen wünschenswerten Mann, der eine eigene dichterische Idee konzipiert, silmisch gestaltet. Er ist also eine und Bühnendichters und Reklamekitsch und Werbekultur Dem ewigen„Spitzenfilm“ wird die Spitze abgebogen! Es gibt heute kaum noch Ausstellungen, die nicht wirt=schaffen das auffallendste Beispiel eines kulturellen Nieschaftspolitische Ziele verfolgten. Denn die Ausstellung ist derganges war. Wie ein Albdruck erscheinen hier, in der formt und zum Drehbuch selb Parallelerscheinung des Buchwürde, bei entsprechender Leistung, den Ehrentitel„FilmDichter" verdienen. Ich weiß, daß die meisten Drehbücher anders entstehen, daß sie eine Kollektivarbeit sind von mehreren Leuten, die nebeneinander und hintereinander, miteinander oder sogar gegeneinander arbeiten. Aber das ist wohl nur ein Notbehelf. Diese Mehreren haben zusammengenommen vielleicht mehr Einfälle, als ein Einzelner. Aber nicht darauf kommt es an, sondern auf die große künstlerische Einheit, die nur der Einzelne schaffen kann. Die Frage ist nur, wo der Film diese noch etwas sagenhaften Filmdichter in der nötigen Zahl herbeziehen soll. Er braucht deren viele. Wenn die deutsche Produktion im Jahre minimal 100 Filme herstellen muß, und wenn ein Filmautor wirklich Jahr für Jahr zwei Filme auf die Beine stellen könnte, dann benötigen wir laufend 50 richtiggehende, fruchtbare Filmautoren. Die sind aber nicht da. Unsere Filmakademie bemüht sich auch auf diesem Gebiet Nachwuchs heranzuziehen. Aber sie kann den jungen, unbelasteten Leuten nicht das Dichten beibringen, sondern nur das technische Rüstzeug vermitteln. Wieviel Prozent wirklich gottbegnadete Dichter sich darunter finden, bleibt abzuwarten. Außerdem wachsen edle Bäume langsam; nur das Unkraut schießt jäh empor. Unter diesen Umständen kann man es dem Film nicht verargen, wenn er gew ssermaßen mit dem Lasso durch den deutschen Dichterwald zieht, um sich dort unter den Autoren, die ihre dichterische Fähigkeit in Buch oder Bühne bereits erwiesen haben, etwas Geeignetes einzufangen. Der Film braucht sich auch keine Gewissensbisse darüber zu machen, daß er diese Autoren ihrem eigentlichen Gebiet dem Roman oder der Bühne, entzieht. Denn Roman und Bühne wenden sich nur an zahlenmäßig beschränkte Kreise, der Film spricht zu Millionen, zum ganzen Volk. Auch vom Standpunkt des Buch= oder Bühnendichters müßte es höchst verlockend sein, sich einmal von den toten Buchstaden des Buches und den begrenzten Möglichkeiten der Bühne zu lösen, und auch einmal das gewaltige Instrument des Films zu spielen, mit seinen unbegrenzten technischen Möglichkeiten, seinen besten Regisseuren, teuersten Stars und unerhörtesten Dekorationen— und vor einem Forum von Millionen andächtiger Volksgenossen. Und wenn trotzdem unsere Dichter nicht in hellen Scharen zum Film hinüberwechseln, sondern sich teilweise schwerhörig stellen, teils im Schmollwinkel sitzen — dann muß das wohl seine ganz besonderen Gründe haben. Da ist— neben anderen Fragen— die nach der Eignung für die Filmarbeit. Ich will nicht behaupten, daß man aus jedem guten Buch= und Bühnendichter auch einen brauchbaren Filmautor machen konnte. Aber die immer wieder betonte Eigengesetzlichken des Films halte ich zumindest für übertrieben. Die künstlerischen Grundprinzipien sind im wesentlichen die gleichen: Eine tragfähige Idee, eine dramaturaisch gut gebaute Handlung, Menschen von Fleisch und Blut, dazu das Widerspiel von Verknüpfung und Lösung. Bewegung und Ruhe, das Ganze gestaltet und geformt mit Geschmack und Haltung das ist im Film nicht anders als im Noman und Thea ter. Nun heißt es allerdings, der Filmautor dürfe ncht lyrisch, episch oder dramatisch sein, sondern er müsse filmisch sehen. Wenn man aber einmal ernsthaft fragt, was filmisch heißt, dann bekonnnt man entwoder keine oder 10 verschiedene Antworten. Zunächst ist„fülmisch“, ein prächtiges Schlagwort, mit dem der Mann vom Bau den harmlosen Außenseiter erschlägt. Richtig besehen ist filmisch dasjenige, was der Film kann. Nun kann der Film aber— es ist seine Stärke und sein Unglück ich sage, der Film kann so ziemlich alles Er kann Bilder, ruhend und bewegt, er kann Worte, Ceräusche und Musik, er kann die Dialoge der Bühne und die Wortlosigkeit des Stummbldes, er kann die Spannung des Kriminalreißers und die Ruhe der Idvlle. Er konn auch Epik— sofern man die Wortsprache des Buches in die Bildsprache des Films übersetzt. Der Film kann auch innere Vorgänge, Gedanken. Empfindungen darstellen, denn er hat dazu die Mittel der Bühne, das Wort und die Geste, und dazu noch die besonderen Ausdrucksformen des Films, die Grobaufnahme und das Requisit Der Film kann alles, er kann sogar denken und träumen— denn auch Gedanken sind. richtig analysiert, nichts anderes als optische und abistische Vorstellungen. Und was heute wirklich noch unfilmisch ist weil der Flm es nicht meistert, morgen vielleicht schon hai ei es gelernt. Dann ist es letzter Schrei und große Mode. Der Film als Kunstform ist ja noch so herrlich jung. Er hat noch keine Gesetze. und vor allen Dingen keine ehernen. Und es ereignet sich immer wieder, daß Filme, die am unverschämtesten gegen diese sogenannten ehernen Gesetze verstießen, den größten Erfola hatten und Wegwveiser wurden. Wenn man das filmische Können immer nur an dem mißt, was der Film bisher war, kommt man nie einen Schritt vorwärts. Mehr Angst noch als vor dem berüchtigten filmischen Sehen allerdings hat der außenstehende Schriftsteller vor der filmischen Technik. Wenn er zum erstenmal ein Drehbuch sieht, bekommt er einen gem ungen Schrecken und behauptet, so was lerne er nie. Er läßt sich durch die halbspaltige Trennung von Bild und Ton verwirren. durch die Nummern und die Kamergeinstellungen. durch die Ueberblendungen und durch die wichtiatuenden Fochausdrücke. Und wenn er dabinterkommt, ist es die einsachste Sache der Welt. Uebrigens ist de Filmproduktion in diesem Punkte gar nicht so änastlich. Sie verlangt von ihrem Filmdichter gar nicht ein mit allen Schikanen ausgerüstetes Drehbuch, sondern es genügt ihr, wenn der folg ist notwendig. Ein solches Mittel der Erzlehung und eine überaus wichtige Lehrschau ist die Ausstellung„Die Werbung für den deutschen Film“, die in Berlin als Einleitung für die Jahrestagung der Reichsfilmkammer eröffnet wurde. Die Filmindustrie ist heute einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Der Flm ist Erziehungsmittel, Werbemittel, ist Ausdruck und Spiegel des Kulturschaffens. Und die Schau in der Berliner Krolloper, die in diesen Tagen Tausende von Filmschafsenden und Tausende deutscher Volksgenossen aller Berufskreise anzog, will nicht nur einen Ueberblick über den Werdegang des Films geben, sondern die Wege weisen für eine geschmackvolle und erfolgreiche Werbung, wie sie der deutsche Film als Teil des deutschen Kulturschaffens beanspruchen muß. Eins ist sicher: noch um die Jahrhundertwende ahnte niemand, welche Bedeutung den„lebenden Bildern“ einmal zukommen sollte. Nur wenge wissen, daß es bereits 1824 einen Vorläufer des Films gegeben hat, bzw. des Kinos. Damals kam zuern das sogenannte „Diorama“ in Mode— hier wurden Landschaftspänoramen gezeigt, die durch wechselnde Beleuchtung belebt erschienen. Dann kam, siebzig Jahre später, die große Sensation. Vor mir liegt ein Zeuungsblatt des Berl ner Lokal=Anzeigers vom 1. November 1895 mit einer halbseitigen Anzeige des Berliner„Wintergartens".„Neues Programm— 12 Debuts“, heißt es darin zunächst, und dann, ein wenig tiefer, in fetten Buchstaben:„Neu! Das Bioskop! Die interessante Erfindung der Neuzeit!“ Hier wurde zum ersten Male auf das Auftreten von Max Skladanowsky mit seinem Bioskop hingewiesen. Ein Stückchen weiter hängt, unter Glas, wieder ein Werbezettel:„Ade Erfinder und ersten Darsteller der lebenden Photographien Gebrüder Skladanowjky sind mit ihrem Original=Apparat„Bioscop" Juni und Juli 1896 in Copenhagen, Tivoli“. Dies also war der Start einer Erfindung, die, schon zwanzig Jahre später, ein Weitwirt haitsfaktor von allergrößter Bedeutung sein sollte. Bald entstanden die ersten Kinos. Viele von uns werden sich noch an sie erinnern und an ihre recht markschreierische Aufmachung. „Biograph=Theater“, stand meistens darüber, oder„Tonbild=Theater“ oder„Lichtbild=Bühne". Hier liegt ein kleines Heftchen aus festem Kartonpapier, das auf der Titelseite das Bild eines mittelalterlichen Ritters trägt. „Getreu bis in den Tod!“ steht daneben— der Titel ener der ersten deutschen Großfilme, der am 5. März 1910 uraufgeführt wurde. Fretlich, die Vorkriegszeit stand noch ganz im Zeichen der sprichwörtlichen„Kintopps“. Man braucht nur noch einmal einen Blick auf die Programme und Anzeigen aus jener Zeit zu wersen. Im Juni 1912 kündet en Kino bereits„Vollständig klare, flimmerfreie Vorführung" an. Als Film gibt es:„Nelly. Tiefergreifendes Drama aus dem Leben eines Künstlers in drei Akten. Motto: Was ist der eitle Ruhm, wenn Liebe spricht?“ Her sehen uns auch die ersten Staraufnahmen an: Henny Porten, sonft und träumerisch mit Laute, der„unwiderstehliche Harry Liedtke“, Pola Neari mit pompösem Reiherhut. Erinnern Sie sich noch an die Joe Deebs=Filme, dese Kriminalfilme, die uns den Atem raubten? An die blondh##ige Lotte Neumann in einem der ersten Lustspielfilme„Der Klapperstorchverband“? Alte Erinnerungen... Es kam der große Aufstieg des Films. Es kam aber auch, nach dem Kriege, die Zeit, in der gerade das Filmganze„Austlärungs=Rummel: des Fims spiegelt sich noch einmal in scheußlichen, sensationellen Plaraten. Schon die Wolfgang Liebeneiner: Der moderne Film Sätze aus der Rede Wolfgang Liebeneiners, die er als Leiter der filmkünstlerischen Fakultät der Deutschen Filmakademie vor den deutschen Filmschaffenden hielt. Der Film ist wohl die einzige unter den Künsten, der sich kein Mensch entziehen kann. Es gibt unmusikalische Menschen, es gibt Menschen, die kein Verständnis für Malerei, für die Architektur oder für die Plastik haben, aber es gibt niemanden, den das Erlebnis eines Films Filmtitel sprechen Bände.„Die Beichte einer Gefalle 1..7 beeinoruckte, sei es zustimmend oder ablehnend! Der Verführer" in 6 Akten, der„Weg zur nies vrenmemmerz Alle lieben wir vom Bau den Film, darum schimpfen wir auch soviel über ihn. Wir schimpfen in den Kantinen, bei der Arbeit, beim Schreiben, beim Drehen, beim Planen, aber wir stehen durstig in der Sonne und schleppen schwere Apparaturen bei glühender Hitze aus die Berge und unsere Schauspielerinnen stehen in Abendkleidern frierend bei der Nachtaufnahme auf dem Gelände— und wenn wir fertig gedreht haben, dann drehen wir mit dem Munde weiter! nen“,„Der Verfuhrer“ in 6 Akten, der Sünde", Mann und Weib unter dem Baum der Er kenntnis darstellend. Und ob diese Filme nun Prostitution“ hießen oder„Geschlecht in Fesseln“— immer spekulierten sie auf die Sensationslust halbwüchsiger Jugend oder mnderwertiger Erwachsener. Wie beglückend dagegen der Blick auf die Werbung für den neuen deutschen Film. Saubere Filme, saubere Werbung. Es gäbe keine markantere Gegenüberstellung als die Schreckenssammlung der Aufklärungsfilme unter dem Judastern— und daneben die Werbung für zwei neue deutsche Filme, für„Pour le Mérite" und„Blausuchs". Dort sensationslüsterner Kitsch— hier von katen, Titelblättern, Programmheften herabblickend das eiserne Antlitz des deutschen Frontoffiziers und, den modernen Gesellschaftsfilm vertretend, das Antlitz Zarah Leanders im„Blausuchs". Freilich darf nicht verkannt werden, daß auch die moderne Filmwerbung ein Studium für sich ist. Und nicht jeder Kinobesitzer beherrscht diese Kunst Wie könnte es sonst geschehen, daß in der Werbung la oft daneben gegriffen wird? Man schlägt zum Beispiel eine Zeitung auf und der Blick fällt auf die Todesanzeigen. Hier wird, dick schwarz umrändert, der Tod der Lehrerwitwe Müller beklagt, unmittelbar daneben— aber nein, das ist ja gar keine Todesanze'ge! Daneben steht, ebenfalls dia schwarz umrändert:„Alarm in Peking". Der erfolgreiche Spitzenfilm. Nein— so geht es entschieden nicht. Filmanzeigen gehören nicht unter die Familiennachrichten, und sie müssen sich m Druck und Aufmachung unbedingt von Trauernachrichten unterscheiden! lebrigens— Spitzenfim!„Spitzenfilm“„ist ein der Phantasie des Zuschauers der ganze akustist Schlagwort, mit dem die Kinobesitzer bei der Werbung um eigenschöpferischen Miterleben freigegeben heute verschwenderisch um sich wersen. Genau so wie mur somr So#cereen. schmückenden Bewörtern und Seiverlativen aller Art.].—. 4— um2#rschien war es so Man hat zum Beispiel ein paar Wochen hintereinander! Beim Film, als er ume:„... Moson aus einer Zeitung die Anzeigen ein und desselben Kinos als ob man plötzlich und unerwartet einem Wesen be nun Woc, für Woche.„Ein spanna.—uderstehlich verlieben mußi und nun igo, vir got Ein Soitzenisimn der usa(Tobs usw.“. Zu schade, daß schr beherrscht und nicht mehr von ihr zu trennen und wir sich die Spitzen nicht noch überspitzen lassen. Aber es kann müssen sehen, das Beste uu= ihr zu machen: eder fühlt, daß es so etwas wie„Den Film“ geben muß, so wie es„Das Buch“ gibt. Es ist zwar ein weit verbreiteter Irrtum, daß Film gleich Film sei!„Ich gehe heute abend in den Film!“ sagt man und es ist nicht so wichtig in was für einen. Aber Film ist genau so wenig gleich Film, wie z. B. Buch gleich Buch ist! * Der Film entsteht technisch wie künstlerisch aus der Bewegung, ja man kann sagen, daß er Bewegung ist. Der Rhythmus, der aus der sinnvollen und gesetzmäßigen Einteilung eines Zeitablaufes entsteht, ist das erregende Moment, das unmittelbar auf das Unterbewußtsein des Zuschauers elektrisierend überspringt. * Dort, wo der innere Rhythmus eines auf der Leinwand gezeichneten Geschehens mit dem äußeren Rhytbmus der Bilder und der Schnittfolgen übereinstimmt, wird er zur Kunst! * stummfilm hatte den wesentlichen Vorteil, daß Zuschauers der ganze akustische Raum —* war Der Und darum, weil der Film als rhythmisch=musikalische Aeußerung den Gesetzen unseres eigenen Lebens so unmittelbar entspricht, darum ist er die Kunst unserer Zeit — unser Beruf und unser Schicksal! Reichssender Köln im Spiegel noch schlimmer kammen. Hier eine andere Filmanzeige, die höchst merkwürdig anmutet:„Ein zweifelhoftes Erlebnis, filmtechnisch und menschlich— Annabella in einem Farbenfilm. Herrliche Bilder— das satte Grün des Rasens— der leuchtende Glanz der Wiesen und Blumen— und über allem das bezaubernde Spiel der grohen Gestalterin Annabella". Wenn das nicht zieht! Ens aber ist aufschlußreich: die gute, die beste Werbung, sei es in der Zeitung oder auf dem Plakat=Aushang, verzichtet auf alle solche übertriebenen Schlagworte und erreicht vor Ziel doch. Die Fülle von guten Zei= Den Müttern gefallener Soldaten tungsanzeigen, von geschmackvollen Programmheften und] In einer Morgenseier am Heldengedenktag sprach der Werbezetteln, die künstlerisch wirkungsvollen Plakate Sender von den Müttern, deren Söhne im Felde gezahlloser großer deutscher Filme sprechen dafür. Aber fallen waren. Klang und Wort, Auswahl und Form nicht nur darauf— auch auf den Eingang des Film=gaben der Stunde den Charakter einer wahrhaften theaters und die Werbung an seiner Häuserfront kommt Feie es an. Hier stehen wir vor zwei Kinos. Eins schlicht und Krie „„„„ Allen von ier. Diese Mütter waren und sind echte Helden des Krieges. Erschütternd ist ihre Klage, fast unverständlich und geschmackvoll, das andere mit grellen Aufschriften, ihre Hingabe an die große Idee des Vaterlandes. mit blitzbunten, schlechten Reklameschildern werbend. voran die Mutter Richthofens, deren Bekenntnis Nein— von„Werben“ kann nur bei dem ersteren'e Ingrid Fernholt in einer Weise gestaltet wurde, wie sie Rede sein— der kitschige„Kintopp“ ist erledigt. S. im Rundsunk nur selten gelingt. Den Müttern aber wurde ein Denkmal gesetzt, ehern wie Erz, flammend wie lodernde Feuergarben, mitreißend wie es große Opfer vollenden kann. nur das —„—„„„„„ Melodramen Schöne Frauen aus zwei Jahrtausenden gen sorgfältiges Abwägen und Trennen der Worte und der Musik. Wir hörten das eleusische Fest und den Todspieler mit der Klaviermusik von Schillings uno v. Wolkowsky=Bledau, die Carl Delseit mit gewohnter Einfühlung und technischer Meisterschaft spielte. Neue Melo dramen zu schaffen, sollte die Aufgabe jener Künstler sein, die die Gesetze des Funks erforschen. Dabei braucht es nicht immer die düster, ernste Stimmung zu sein. Das fröhliche Melodrama, das Witz und Phantasie des Wor tes im Musikalischen ausklingen läßt, soll uns stets willkommen sein. Freudenbringer sollte der Rundfunk sein. Man kann darüber streiten, ob der Hörer ungetrübte Freude genießt, wenn aus dem Lautsprecher die Zahnbehandlung in allen Einzelheiten angefangen vom Summen des bohrenden Rädchens. endend beim Auf= und Niedergehen des„Morterstuhles". zu ihm kommt. Und doch ist bisweilen dieser Hinweis notwendig. Der Funk hat neben der Unterhaltung und der Entspannung die Aufgabe, den Hörer an seine Pflichten zu erinnern, und dazu gehört auch,'e recht zeitige Zahnbehandlung und— unter uns gesigt— es schmerzt auch gar nicht so, wie man es vorher glaubte Vorbildliche Arbeit Zu den besten Sendungen der letzten Zeit gehört akustische Wochenschau. Ein begabter Künstler, dessen Na men kein Ansager nennt, stellt hier mit feinstem Fin gerspitzengefühl Ereignisse zusammen, die in sich versch den, aber durch das Band echter Funkkunst verbunden sind. So, wenn die Glocken lauten und die Menge da Lied singt„Wir treten zum Beten“ als Erinnerung an den Tag der Wiedervereinigung mit der Ostmark. Noch in die Orgelklänge klingt die Feier des Heldengeden! tages, die beschlossen wrd vom Motorengedröhn, vin Kommandorufen und dem Start einer Kampfstaffel Düsseldorf. So. wenn eine Besichtigung des Volkswage## werkes sich vollendet in der Sehnsucht nach Frühling: Wanderung. Das ist Funkkunst. Diese Art ist nur Funk, weder m der Zeitung noch im Kino, möglich. Im übrigen stand der Rundfunk in diesen Tagen wieder im Mitte punkt des turbulenten Weltgeschehens. In ein Stand chen für Streichorchester und Harfe blendete sich de Nachricht von der Autonomieerklärung der Slowakei ein Während der Führer mit dem Prasidenten der Tschech# Schallplatten= In dem jüngsten Willi-Forst-Film. im„Bel ami“, spielt die aparte junge Schauspielerin Ilse Werner(wir haben sie aus„Frau Sixta““ noch in Erinnerung) eine Hauptrolle.— Von wesentlich anderem Typ, aus einer anderen Zone und einer Zeit, die zwei Jahrtausende zurückliegt, ist das schwarzhaarige, dunkeläugige Wesen, das in dem italienischen Film„Karthagos Fall“ eine verführerische Rolle spielr Photos: Tobis-Wesel. Tobis-Degeto Autor harmlos und kindlich niederschreibt, was er auf der Leinwand zu sehen und zu hören wünscht, um es dann dem Regisseur und seinem Stab zu überlassen, wie sie das auf die Beine bringen. Der Filmdichter braucht nichts zu verstehen von Rückprojektion Planback, Nochsynchronisation, von Mischen. Schneiden und Ueberdlenden: streng genommen geht hn das auch gar nichts an Allerdings, wenn er sich späterhin auch in diese Dinge einarbeitet, ist es um so besser. Dann kann er die technischen Möglichkeiten die zur Hand sind, restlos ausschöpfen. Und umgekehrt alles vermeiden, was sich nur invollkommen oder mit unverhältn smäßig hohen Kisten darstellen läßt. Er wird nicht für einen kurzen Zwischenschnitt oder eine wirkungslose Totale große Bauten ver##m e. Hmte. i— Wu. Proster. langen. Er wird lernen, daß die wirkungsvolle Nahein= verhandelte, sandte Prag gute deutsche stellung und das bedeutungsvolle Requisit nicht nur'e musik in den Aether. Ein Jahr und ein Taa vorher hof billigsten, sondern auch die stärksten Ausdrucksmittel des# ten wir über den Sender Wien die letzten Atemzüge Films sind. Das ist allerdings dem Roman= und Büh= alten Oesterreichs. So steht der Rundsunk mitten in nendichter im Ansang fremd. Aber das lernt sich schnell, Weltgeschehen. ich möchte sast sogen, schneller, als einem lieb zur. Dr. fla#en Ooctcn Nr. 77 Adolf Heuser schlug Lazek k. o. In der 5. Runde wurde der bisherige Schwergewichts-Europameister ausgezählt RüassELILAETN„„ sten Schlachton mie was 5..n. Samstag, den 18. März 1939 Deutschlandhalle ausverkauft Schon vor Beginn des großen EuropameisterschaftsTressens zwischen den Titelträgern der Halbschwer- und Schwergewichtsklasse, Adolf Heuser(Bonn) und Heinz Lazek(Wien) stand der geldliche Erfolg der Deutschlandhallen=Berufsboxveranstaltung fest. So wunderte es denn am Freitagabend nicht, als beim Betreten der Kampfstätte in Eichkampf die Ränge besetzt und im Innenraum kein freier Stuhl mehr zu haben war. Die schöne Sporthalle war„ausverkauf!", was bei einer BoxProsi=Veranstaltung noch nicht der Fall war. Besser konnte die Bedeutung, die auch die breite Oeffentlichkeit dem Kampf zukommen ließ, nicht unterstrichen werden. Ein ansprechendes Rahmenprogramm leitete zu dem Clou des Abends über. Im Halbschwergewicht machte Hein(Berlin) mit Birnbaum(Berlin) kurzen Prozeß. Schon in der ersten Runde wurde Birnbaum derart eingedeckt, daß sich der Ringrichter zum Abbruch entschloß. Sieger Hein. In der gleichen Gewichtsklasse setzte sich Heinz Seidler(Berlin) über den Schweizer Meister von Büren hinweg, der in sechs Runden die Siegesserie des Reichshauptstädters nicht zu stoppen vermochte. Etwas unerwartet verlor Jakob Schönrath (Krefeld) im Schwergewicht gegen Heinz Sendel (Berlin) nach Punkten. Auch diese Begegnung ging über sechs Runden. Vor dem Hauptkampf wurde noch der Bruder des Europameisters, Hans Heuser(Bonn), vorgestellt und zwar trat er gegen den im Boxring nicht unbekannten Herner Fritz Reppel an, der ihm nicht viel anhaben konnte. Hans Heuser beherrschte den Westsalen in vier Runden und siegte nach Punkten. Ueber zehn Runden bekämpften sich im Bankamgewicht der Deutsche Meister Ernst Weiß(Wien) und Frankreichs früherer Weltmeister Balentin Angelmann. Der Franzose konnte mit seinen schnellen kurzen linken und rechten Haken bis über die Hälfte der Strecke knapp in Führung gehen, zumal Weiß in der dritten Runde wegen eines Tiefschlags verwarnt werden mußte. Dann drehte der Deutsche stark auf, kam mit linken Geraden und auch wiederholt mit seiner Rechten ins Ziel und erreichte ein Unentschieden. Und schließlich stieg der Hauptkampf zwischen unserem Europameister im Schwergewicht, Heinz Lazek(Wien) und dem deutschen Europameister im Halbschwergewicht Adolf Heuser(Bonn). Es gab eine der dramatisch6,4 Kilogramm hatte Lazek geschlagene Rechle des Bonners zu Boden schen Ring erlebt hat. Mit ein nur verhältnismäßig geringes Uebergewicht gegen Heuser(81,6). Der Wiener wirkte lediglich größer und hatte naturgemäß auch eine bessere Reichweite. Heuser cagegen wirkte kompakler. Daß er ein hartes Training hinter sich hatte, ließ seine Gestalt klar erkennen. Er war bis auf die Minute fertig, was der Kampfverlauf bewier und ebenso das jähe Ende, das wohl die wenigsten der vielen Tausenden drinnen und draußen erwartet hätten Schon in der fünften Runde siegte Heuser durch einwand. freien k.., nachdem er Lazek in der vierten Runde bereits zweimal zu Boden hatte. Heuser ist damil Doppeleuropameister. Vor Beginn des Kampfes wurden die Aldmeister Breitensträler, Diener, weiter Neusel und Max Schmelina im Ring vergestellt. Der Kampf um die Schwergewichtseuropameisterschaft begann ziemlich ruhig. Beide tasteten sich ab. Lazek ließ Heuser kommen, begnügte sich, die Linke als Stopper und Konterschlag einzusetzen und fing die schnellen Ausfälle seines Gegners geschickt im Elinch ab. Bereits in der zweiten Runde wurde das Treffen bewegier. Heuser schlug seine bekannten blitzschnellen Hakenserien auf Kopf und Körper und holte sich diese Runde. In der dritten Runde halte sich Lazek eingestellt. Die Linke kam jetzt präziser, noch kürzer und mit guter Deckung sing er die Körpertresser von Heuser ab. Die vierte Runde zeigle urplötzlich das Ende des Kampfes an. Heuser hatte den Wiener mit wuchtigen und beidhändigen Treffern vor sich her getrieben, traf ihn am Seil mit einer klaren Linken, der er eine genaue Rechte auf die Kinnspitze folgen ließ. Laxek siel wie ein Baum zu Boden. Auf dem Rücken liegend, blieb er bis zum„Neun" des Ringrichters Pirow auf den Brettern, sprang dann jäh auf, mischte mit allen ihm noch zur Verfügung stehenden Kräften mit und erwischle auch den wild angreifenden Heuser. Der Bonner mußte bis„drei“ zu Boden, sand sich aber im Nu wieder und jagte dann hinter dem flüchlenden Lazek her. Er hämmerte unaufhörlich auf ihn ein. In Heusers Eche mußle der Wiener noch einmal bis„5“ zu Boden. Als er wieder hoch kam, hatte er eine blulende Verletzung an der linken Augenbraue. Gut erholt kamen beide Kämpfer in die fünste Runde. Aber der Ausgang war nicht mehr zweifelhaft. Unerbittlich hämmerte Heuser auf Lazek ein. In Heusers Ecke siel der Wiener wiediesmal blieb er bis weil über die Zeil liegen. Unbeschreiblicher Jubel erfüllte das Haus. Stark gefeiert verließ Heuser als glückstrahlender Sieger den Ring. Er ist nun Europameister im Halbschwer= und Schwergewicht! Berufsboxen in Stuttgart Selle—Wallner endet unentschieden Stuttgarler Schwabenring kam am Freitagabend vor etwa 3500 Zuschauern als Hauptkampf der Berufsboxveranstaltung die Schwergewichtsbegegnung zwischen Paul Wallner(Berlin) und Werner Selle(Köln) zum Austrag. Selle arbeitete mit seiner Linken ausgezeichnet, hatte verschiedentlich gute Momente im Distanzkampf, doch reichten seine leichten Vorteile nicht ganz zum Sieg aus. So gab man für den schönen Kampf ein Unentschieden. Im Rahmenprogramm schlug Remscheid(Solinien) im Bantamgewicht den Wiener Albert nach Punkten. Bielsky(Solingen) und Wagner(München) trennten sich im Leichtgewicht unentschieden und Bruch(Berlin) besegte den Stuttgarter Gurray nach Punkten. Im abschließenden Halbschwergewichtskampf wurde der Krefelder Nico Drooa von Maier(Singen) nach Punkten besegt. Bunte Reihe im Sport Die erste Arbeitstagung der VereinsPressewarte im Kreis I Köln im RSRL findet am heutigen Samstag, 18. März, 18 Uhr, im Gildenhaus, Unter Goldschmied, statt. Die besondere Bedeutung dieser Arbeitstagung, die vor allem der Vorbereitung für das 1. Kreis=Turn= und Sportfest dient, wird durch die Tatsache unterstrichen, daß Gauführer Reinarz sein Erscheinen zugesagt hat; ebenso wird Gaupressewart Weber einige grundsätzliche Ausführungen machen. Henry Armstrong verteidigte seine Weltmeisterschaft im Weltergewicht in St. Louis mit Erfolg. Bereits in der ersten Runde des auf 12 Runden angesetzten Titelkampfes schlug er seinen Gegner Feldmann mit einer Linken und einer unmittelbar folgenden Rechten für die Doppel-Europameister Adolf Heuser Zeit zu Boden, nachdem Feldmann schon in der ersten Minute bis„neun“ die schützenden Bretter hatte auf suchen müssen. * Um die Schwergewichtsmeisterschaft des britischen Empires standen sich in der Londoner Harringay=Arena vor 8000 Zuschauern Len Harven und der Kanadier Larry Gains gegenüber. Der Kampf endete mit einer Niederlage Gains', der in der 13. Runde wegen schwerer Verletzungen oberhalb des Auges und an der Nase aufgeben mußte, ohne allerdings die Bretter aufgesucht zu haben. * Zwei neue Hallenrekorde gab es in USA bei einem Hallensportfest in Hannover im Staat New Hampshire. Der Neger Borican lief die 880 Pards in der neuen amerikanischen Hallenbestzeit von:49,8 Minuten, den Weltrekond auf der Aschenbahn hält sein Landsmann Robinson mit:49.6 Min. Einen zweiten Hallenrekord stellten in der Meilenstaffel(1 mal 440 Pards) St. Pierre, Lenry, Slater und Wallace mit:15,2 Minuten auf. Knusprig-frische Brötchen! Schon ihr Dust macht Appetit; denn alles, was frisch ist, schmeckt gut. Das gilt auch für den Tabak: Frisch schmeckt die Zigarette am besten. Der Stannioltresor* der ALVA-Packung verhindert das Austrocknen der Zigaretten und bewahrt ihnen Frische und Aroma. Den Vorteil dieses neuartigen Stannioltresors empfindet jeder Raucher schon beim Offnen: Aromafrisch dustet ihm köstlicher Tabak entgegen. SDarum schmeckt-AlNA 3o gest-! ALva- Zigaretten werden durch den neuen Stannioltresor(DRP. 646 326) bis zur Offnung durch den Raucher fabrikfrisch erhalten. — 4— * Samstag, 18. März 1939 Cleue Tag Nr. 77 Kampf um Punkte und Pokal Gemischtes Programm in der Bezirksklasse 7 Schlager hier und dort Die Punktekämpfe Nippes 12— SC Nord Blauweiß— Phönix Union— BfL Poll Die Pokalrunde: Kölner BC— Bayenthal Quadrath— Frechen C/B Niehl— Rhenania Die Kölner Bezirksliga wartet diesmal mit einem gemischten Programm von Meisterschafts= und Pokalspielen auf, Außer den führenden Vingstern sand in dieser Folge alle Vereine der Spitzengruppe, sei es im Kampf um die Punkte oder um den K..=Sieg des Pokals beschäftigt. Die Punktekämpfe stehen allerdings stark im Zeichen der abstiegbedrohten Mannschaften. Von den jeweiligen Kampfpartnern sind Blauweiß, Union und der SC Nord am stärksten gefährdet und werden deshalb in Anbetracht des Ernstes ihrer Lage am überraschungsfähigsten sein. Jedenfalls darf man von den Punktespielen wieder eine weitere Klärung der Lage am Tabellenende erwarten. Nippes 12— SC Nord: Wie inberechenbar die Nippeser sind, bewiesen sie in den letzten beiden Spielen gegen Niehl. Nachdem sie in Pokalk impf hoch geschlagen wurden, drehten sie acht Tage später den Spieß um und besiegten die Niehler sogar euf deren Platz. Wenn die Zwölfer die Norder morgen in der am Vorsonntag gezeigten Form empfangen, wird es für die Mülheimer sehr schwer sein, sich durchzusetzen. Aber die Mülheimer verstehen zu kämpfen und haben im allgemeinen einen langen Atem, und deshalb glauben wir, werden sie zum mindesten ein Unentschieden herausholen. Blauweiß— Phönix: Eine letzte Gelegenheit für die Lindenthaler? Zweifellos haben die Bleuweißen von ihrer Anfangsstärke eingebüßt, aber auch die Phönix=Elf ist nicht mehr ganz so sark wie in der ersten Serie. Die schweren Kämpfe machen sich artscheinend nun doch bemerkbar. Jedenfalls haben die Blauweißen noch einmal die Chance, in ihrem„Kessel" zu spielen, wo sie früher kaum zu schlagen waren. Der morgige Kampf stellt sie, wenn sie nur einigermaßen in Fahrt zu kommen verstehen, gewiß nicht vor ein unlösbares Problem, und wir glauben, daß die Lindenthaler das Spiel knapp gewinnen können. Union— VfL Poll: Die Jonier sind noch stark gefährdet, und sie haben morgen in den Pollern Gegner, die sich mit ihren letzten Erfolgen wieder erheblich vorwärts gebracht haben. Kämpferisch sind die Poller den Union=Leuten jedenfalls einige Längen voraus. Unseres Erachtens muß es bei den Joniern chon ausgezeichne“ lausen, wenn sie ihren Gästen aus Poll auch nur einen Punkt abnehmen wollen. Nun, als die Rekord-Mannschaft in Unentscheden— bisher haben die Jonier bereits neunmal remis gespielt— werden sie es vielleicht noch einmal fertigbringen, ein Unentschieden zu landen. Die Pokalrunde bringt ebenfalls drei Spiele in unserer Kölner Gruppe, und man kann mohl sagen, daß alle drei Schlager ersten Ranges sind. Sehen wir uns das Trio der Pokaltressen daraushin einmal gäher an: Kölner BC— SB Bayenthal: In Klettenberg trifft die erklärte Pokalmannschaft Bayenthal, die wieder an ihre vorjährigen Leistungen anzuknüpsen im Begriff ist, auf den Kölner BC, der sich seit einigen Wochen wieder auf seine wirkliche Kraft bejann, eine Begegnung, die im Rahmen unserer Bezirksklasse ohne weiteres als Großkampf bezeichnet werden dars. Wir wissen noch nicht, welchen„Pokal=Ehrgeiz“ die Klettenberger entw ckeln werden. Daß es recht knapp zugehen wird, glauben wir unbedingt. Vielleicht fällt der knappe Sieg nach der einen oder anderen Seite erst in der Spielverlängerung. Quadrath— Frechen: Der Pokalkampf des Vorgebirges! Die Mannen aus Quadrith, die in der Kreisklasse eine gute Rolle spielen, sind durch ihren zweimalgen Pokaisieg in die Bezirksliga„eingebrochen" und wollen sich auch hier behaupten, selbst gegen einen so starken Gegner wie es Frechen ist. Bei der Kampffreude, die in Quadrath vorherrscht, werden es die Frechener gewiß nicht leicht haben, sich durchzusetzen. Unser Experte der Kreisklassen, den wir um seine Meinung über diesen Kampf befragten, sagte nur: In Quadrath? Dann ist alles drin. Und das glauben wir auch. CfB Niehl— Rhenania: Mit diesen beiden Kontrahenten trifft eine ungemein ehrgeizige Mannschaft auf eine der technisch besten unserer Bezirksklasse. Trotz der unerwarteten knappen Riederlage gegen Nippes 12 schätzen wir die Niehler in ihrer Form kaum beeinflußt. Sie werden den Rheninen schon einen entschlossenen Kampf liefern. Die Veilchen allerdings haben ihrer Schönspielerei endlich den erforderlichen Nachdruck zu geben verstanden, und wir halten sie im Augenblick trotz ihrer Mittelstellung im Tabellenbild für eine der stärksten Vertreter der Kölner Gruppe. Ein Rhenanensieg, selbst auf dem ichwierigen Niehler Gelände ist unter diesen Umständen durchaus möglich. Freundschaftsspiele BSG Gelsenguß beim VfL. 99 Köln Auch am kommenden Sonntag geht es auf den Feldern der mittelrheinischen Gauliga ziemlich ruhig zu. Köln hat nur ein Spiel, und zwar das Freundschaftstreffen in Merheim, wo der VfL Köln mit der Mannschaft der BSG Gelsenauß den Bezirksmeister des Gaues Westfalen empfängt, dem ein spielerisch guter Ruf vorausgeht. Auch diese„Knappen" haben sich aus kleinsten Anfängen heraus in wenigen Jahren zu einem schlagfertigen Vertreter ihres Heimatbezirks entwickelt, weshalb man auf ihr Abschneiden im Weidenpescher Park wirklich gespannt sein darf. Der S B Troisdorf unternimmt morgen einen Abstecher zum SV Wiesbaden, der vor acht Tagen bei Sülz 07 seine Visitenkarte abgab und von unserm Gaumeister knapp geschlagen wurde. Auch in diesem Falle sind wir neugierig, wie sich unser Tabellenzweiter gegen den spielstarken Vertreter des Gaues Südwest schlagen wird. Ein drittes und letztes Freundschaftsspiel steigt noch in Aachen, wo die Alemannia in einem„Entschädigungsspiel“, für den zweimaligen Besuch in Höhenberg ihre Kräfte mit den Mannen vom VfR Köln messen wird. Die Liste der Torschützen Die Bezirksklasse Baer(Vingst 05) 27 Treffer Wieskirchen(Poll) 20„ Hermanns(Rheuania) 20 Pott(Bayenthal) 18„ Cremer 2(Bayenthal) 15 Mit je dreizehn Toren folgen: Lohne(Union), Weisweiler(Kölner BC), Merz(Frechen), Langen (Nippes 1912); mn zwölf Erfolgen: Plug(Niehl) und mit je elf Treffern: Ziskoven(Niehl), Hennigfeld (Frechen). Mit je zehn Treffern stehen in der Liste: (Frechen), Heiderscheidt(Nippes 12), Siebert (SC Nord); mit je neul Toren: Marr(Rhenania), Eckhoff(KBC) und mit je acht Erfolgen: Czeh(Blauweiß), Klein(Nippes 12), Behringer(Union), Wenzel (Phönix). Wierz(KBC). Mit je sieben Erfolgen: Stahlschmidt, Kanopka(beide Bingst 05), Delgrange (KBC); mit je sechs Toren: Schimanski(Niehl), Winkel(Bayenthal), Höschler(Nippes 12), Braun(Phönix) und mu je fünf Treffern: Dietz(Vingst 05), Jakobs (Poll), Peßkoller(Frechen), Jakobs(Union), Kempkens (Jugend Kalk), Ermes(Rhenania). Wenig Betrieb im Handball Mülheimer SU erwartet den Militär-Sy Koblenz Die Klärung über die Vertretung des Gaues bei den Deutschen Handballmeisterschaften und über die beiden aus der Gauklasse absteigenden Mannschaften wird nunvehr vom Gau=Fachamtsleiter veröffentlicht. BfB 08 Aachen wurde als Meister des Gaues Mittelrhein festgestellt, da TB Obermendig dreimal zu den Wertungskämpfen nicht antrat und daher von der Teilnehmerliste gestrichen wurde. Weil es aber um das letzte Wertungsspiel handelt, das die Turner durchführen mußten, fanden die Bestimmungen über die Wertung der bereits ausgetragenen Spiele keine Anwendung. Das Spiel gegen BfB 08 Aachen wurde wie die beiden früher nicht durchgeführten Kämpfe mit•0 Punkten für BfB 08 Aachen gewertet. Da auch BfL Gummersbach im Verlauf der Spielzeit ausschied, gilt diese Mannschaft zusammen mit Obermendig als abgestiegen, und Polizei=SV Köln, der aus dienstlichen Gründen seine Kämpfe nicht durchführen konnte, verbleibt als achter Verein in der Gauklasse. Für Sonntag steht nun das letzte rückständige Treffen in der obersten Klasse auf dem Plan. Mülheimer S B erneuert das am 5. März wegen Regens ausgefallene Treffen gegen Militär=SB Koblen: und hofft dieses wieder mit:8 wie in der Vorrunde für sich zu entscheiden, wenn auch die Kampfkraft der Soldaten gewachsen ist. Bei einem Erfolg erreichen die Kölner die zweite Tabellenstelle, haben also noch HSV Bocklemund überflügelt. Bei den Frauen steigt das erste Entscheidungsspiel zur Vertretung des Gaues bei den Kämpfen um die Deutsche Frauen=Meisterschaft. Kölner BC hat sich von den Kölner Vereinen als die stärkste Einheit gezeigt und trifft nunmehr auf den Vertreter der Aachen=Dürener Gruppe, Post=SV Aachen, mit dem er schon im Vorjahre die Klingen wechselte. Mit:1 blieben damals die Kölnerinnen über ihren Gegner siegreich, Rückspiel, wurden aber als Vertreter verloren jedoch das eine Pter, Aerir# Vertreter bestimmt, da sie außerdem gegen VsL Poppelsdorf besser abgeschnitten hatten als die Aachenerinnen. Auch für die neue Begegnung geben wir den Kölnerinnen die größeren Gewinnaussichten, zumal sie sich auf das beste für die schweren Aufgaben gerüstet haben..„„„ In der Bezirksklasse stehen nur für Staffel 2 die letzten rückständigen Wertungskämpfe auf der Tagesordnung. Sülz 07 hofft die letzte 4·7=Niederlage gegen Post=SV in einen Erfolg umzuwandeln. TB Dellbrück wird über HBV Nippes glatter Sieger bleiben(18:), und auch Tus Ehrenfeld sollte sich auf eigenem Platz besser schlagen als in der Vorrunde(:). In der 2. Kreisklasse kämpft TV Forsbach mit TV Höhenberg. Zu einem Freundschaftsspiel hat HSV Bocklemünd den Tabellenzweiten aus dem Gau Niederrhein, Tura Wuppertal, verpflichtet, und Kölner Turnerschaft 43 kämpft mit einer Herren= und Dameneinheit ebenfalls gegen einen Vertreter dieses Gaues, Stahlunion Düsseldorf. TV Wahn, der junge Gruppensieger, mißt seine Kräfte mit dem Gauklassenverein Polizei=SV Köln. Ferner kämpfen: Vingst 05— BfL Köln 99. Agrippina 16 aggen Tus Süd, SB Rhenania— SC Arminia, SB Viktoria— Tsch Sürth. Mülheimer SB— Mililär Koblenz verlegt Das letzte Meisterschaf#sspel der mittelrheinischen Handball Guuliga zwischen dem Mulheimer SV und dem Koblenzer Militär=Sportverein, das für Sonntag, 19. März nach Köln angesetzt war, ist auf einen noch unbestamnten Zeippunkt hinausgeschoben worden Schwerathletik Niederrhein kann gewinnen Die Vorschlufsrunde um den Handball-Adlerpreis Die Gruppe I Drei Pokalspiele am Sonntag Bonner FV— Godesberg 08 Friesdorf— Euskirchen Lannesdorf— Eitorf In der dritten Zwischenrunde um den von Tschammer=Pokal sind die Vereine der Gruppe 2 der Bezirksklasse, bis auf den Kreisklassenvertreter Lannesdorf, unter sich. Die Paarungen entbehren daher nicht eines gewissen Reizes. Wer gewinnt, wer verliert? Diese Frage ist diesmal nicht leicht zu beantwworten, da die Spielpartner sich ziemlich gleichwertig find. Vielleicht macht das Treffen Lannesdorf— Eitorf eine Ausnahme, da sich hier der Vertreter der Bezirksklasse durchsetzen sollte. Bonner FV— Godesberg 08: Die beiden Punktespiele gewannen die Schwarzjacken mit:0 und :1. Infolgedessen räumt man ihnen auch im dritten Zusammentreffen eine glatte Chance ein. Die Bonner sollten die Godesberger aber keineswegs unterschätzen, denn in den bisherigen Pokalspielen gaben die Badestädter eine weit bessere Figur ab, als die Platzbesitzer. Friesdorf— Euskirchen: Auch diese beiden Spielpartner stehen sich zum drittenmal in dieser Spielzeit gegenüber. Wenn die Euskirchener auch in den letzten Spielen zu einer recht annehmbaren Form aufgelaufen sind, so werden sie eine Niederlige auf Friesdorfer Boden kaum verhindern können. Wir tipen auf einen klaren Sieg der Mannen um Henseler. Lannesdorf— Eitorf: Lannesdorf ist der einzige Kreisklassen=Verein der sich bis zur dritten Zwschenrunde durchzusetzen vermochte. Die Lannesdorfer verdienen daher eine besondere Anerkennung, zumal sie auch Sieglar, einen Vertreter der Bezirksklasse, glatt aus dem Sattel heben konnten. Der morgige Gegner, SV Eitorf, müßte allerdings mit den Gastgebern sicher fertig werden. Siegburg— Bonner BC: Dieses Treffen werden die immer noch gefährdeten Bonner sehr ernst nehmen müssen, denn jeder Punkt zählt augenblicklich doppelt. Anderseits haben die Siegburger auch nichts zu verschenken, da ein weiterer Punktverlust die Mannschaft mächtig nach unten bringen wird. Es sollte daher auf dem Platz an der Waldstraße zu einer erbittecten Auseinandersetzung kommen, die der Bonner BC nur dann gewinnen kann, wenn er in der Form des Vorsonntags antreten kann.— 0 Ein Ringerturnier bei der Ubia-Köln Der Kölner AC Ubla. der bei den Meisterschaftsämpfen der Kreisklasse eine entscheidende Rolle spielte ind auch sonst im kraftsportlichen Geschehen Kölns durch eine Musterriege usw. einen guten Namen hat, tritt am Sonntag(16 Uhr im Kölner Annohaus) mit einem Halbchwergewichts=Turnier wieder einmal an die Oefsentlicheit. Wie wir erfahren, hat die Kölner Elite dieser Klasse ast restlos gemeldet, so daß prächtige Kämpfe zu ervarten sind. Die Entscheidung wird wohl in der Hauptache zwischen Drewing und Westphal liegen, während Bongartz. Bürster, Seil, Speier usw. für die Plätze in Frage kommen. Zu gleicher Zeit gibt die Ubia auch den Altersklassen Belegenheit, Ihr Können wieder einmal unter Beweis zu tellen. Und so wollen wir hossen, daß sich an dieser Kon kurren; recht viele Männer der Altersklasse beteiligen. SC Nord— Reichsbahn=Reserve:8: Dieser fällige Meisterschaftskampf der 2. Kreisklasse nahm einen etwas überraschenden unentschiedenen Verlauf Von der Kölner Reserve slegten Nettesheim II. Melzer und Schmiß II, während für Nord Scholl, Florak und Klug(früher Langel) siegreich waren. Im Schwergewicht wurden keine Punkte verteilt, da beide Vereine keinen Vertreter stellten. Ehrenpreisringen beim KKIR 93 Am Sonntag, dem 26. März, veranstaltet der KKIR 93 ein Ehrenpreisringen im Leichtgewicht, zu welchem sich schon eine große Anzahl von Teilnehmern gemeldet hat Am Sonntag steigt schon die Vorschlußrunde um den Adlerpreis der Handballer. Von den Favoriten sind bereits wieder eine ganze Reihe ausgeschieden, und wieder einmal haben die Spiele von dem stetigen Wachsen der Spielstärke m den deutschen Gauen Zeugnis abgelegt. Eigentlich befindet sich nur noch die Ostmark als einer der heißesten Favoriten im Rennen und nach dem bieherigen Verlauf der Spiele dürste auch diese Mannschaft am Sonntig ausscheiden. Von den westdeutschen Gauen hat sich ur der Niederrhein behaupten können, der seine alte Schlagkraft zurückgewonnen hat und die besten Aussichten hat bis ins Endspiel vorzudringen. Niederrhein— Sachsen in Wuppertal Der Niederrhein hat den Westen im Handball wieder einmal am wirkungsvollsten vertreten, aber er hatte auch etwas Glück dabei. Die Niedersichsen als erste Gegner mußten nach Lintfort und unterlagen dort einer glänzend aufgelegten niederrheinischen Mannschaft klar. Im nächsten Kampf hatten es die Westdeutschen gegen Hessen viel schwerer. Auf eigenem Gelände schlugen sich die Hessen hervorragend und nur die überlegene Spielkunst der Westdeutschen sicherte einen knappen Sieg. Auf der anderen Seite die Sachsen, der Gau des deutschen Meisters. Dieser Gau hatte in früheren Jahren stets Pech und fand selten eine einheitliche, schlagstarke Mannschaft. In diesem Jahr scheint sich das geändert zu haben. In der Vorrunde mußte Bayern daran glauben und im nächsten Kampf wurde Baden hereingelegt. Beachtenswert ist die Tatache, daß kein Spieler des deutschen Mesters in der Gaumannschaft steht. Im übrigen ist die Mannschaft S Einen blütenzarten Teint— eine jogendfrische Hout erhält Ihnen die regelmäßige Pflege mit der milden Palmolive-Seife, hergestellt mit Palmen- und Olivenöl. nicht nur rein spielerisch auf der Höhe, sondern auch sehr schnell und vor allem ausdauernd. Die Mannen vom Niederrhein sind in rein technischer Hinsicht wohrscheinlich besser und haben außerdem eine glänzend eingespielte Elf zur Stelle, die zuoem auf heimischem Gelände spielen kann, und daurch unbestreitbar Vorteile hat. Nach hartem Kampf müßten sich die Westdeutschen abermals knapp durchsetzen. Die Mannschaften spielen in folgenden Besetzungen: Niederrhein: Körvers(Spü Lintsort): Lepen (Turn Düsseldorf), Hasselbeck(TV Kettvig 70): Ackermann(TV Itter=Holthausen), Prizigoda(SpV Lintfort), Eifler(Tura Wuppertal): Wüsthoff(Rasensport Mülheim), Daun 2(Solingen 98), Dr. Reker(Turu Düsseldorf), Braselmann(Tura Wuppertal), Bründgens(SpB Lintfort). Sachsen: Köhler(ATV Leipzig=Schönefeld): Dittrich 1(TSV 67 Leipzig), Kunze(Sportfr. Leipzig): Dittrich 2(TSB 67 Leipzig), Jahn, Peßold(beide Sportfr. Leipzig): Rietzschel(Sportfr. Leipzig), Thärichen(TSG 48 Leipzig), Berthold(Sportfr. Leipzig). Münzner(VfL Chemnitz=Ost), Sturm(Sportfr. Leipzig). Berlin-Mark Brandenburg— Oftmark Die Reichshauptstädter, die sa ausnahmslos den Gau Bertin=Mark Brandenburg vertreten, haben in diesem Jahr endlich wieder eine starke Gaumannschaft, die an alte Zeiten anzuknüpfen scheint. Nordmnk wurde an der Wasserkante geschlagen und Westsalen wurde gleichfalls aus dem Rennen geworsen. Der Polizist Ortmann, der vor einigen Wochen aus Breslau kum, bedeutet doch eine wesentliche Verstärtung für die Mannschaft, die auch gegen die Ostmark beste SiegesaussichWenn Sie sich jeden Tag möglichst angenehm, hautschonend und zeitsparend rasieren wollen, benutzen Sie die mit Olivenöl hergestellte Palmolive-Rasierseife. ten hat. Die Ostmärker sind vielleicht kämpfer'sch stärker, aber die Berliner spielerisch im Vorteil. Die Mannschaften: Berlin=Mark Brandenburg: Ranze (PSV Berlin): Pfeiffer(PSV Berlin), Schwunk(MTV Wünsdorf); Woiczinski(Elektra), Brinkmann, Keiter (PSV Berlin); Pörner, Hermann(SCC), Ortmann (Polizei), Beimann(SCC), Buchmann(Polizei). Ostmark: Paar: Hirner(beide Polizei Wien), Bartl; Licha, Dr. Houschka. Wohlrab(sämtlich Alt=Turm) Reinhart(RB Linz), Perwein(WAC), Schuberth(SC Ferro), Volak(WAC), Fiala(SS Graz). Amtlich Ortsgruppe Köln NSNL In der nächsten Zeit werden folgende Prüfungstermine für den Erwerb des Reichssportabzeichens obgehatten: Schwimmen: Sonntag, den 19. März von —11 Uhr im Neptunbad, Köln=Eorenfeld Turnen: Frauen. Montag den 20. März ab 19.30 Uhr in der Turnhalle Miinzer Straße. Turnen: Männer. Dienstag. den 21 März ob 19.30 Uhr in der Turnhalle Mainzer Straße. Sonntag, 15.30 Uhr Weidenpescher Park VIL. 1899— BSG. Gelsenguß, Gelsenhirchen Ungeschlagener Bezirksklassenmeister 1939 im Gau Westtalen Vorber: Res.—Eintracht; Res.—RAD, Much NIT. SAK ELLTE“ HALTER 52•5 * 18. März 1939 Neue Tag Im Mittelpunkt: Herber-Baier! Glänzender erster Tag der Schluf3veranstaltung im Kölner Eisstadion „„ SeE—— ünderez Moltnm Nr. 72 Bannspiele der 53 Auch die Jugend ermittelt einen Deutschen Meister Auch die Jugend will ihren Deutschen Jugend=Fußballmeister ermitteln. Daß natürlich hiermn alle Mannschaften stark interessiert sind, liegt klar auf der Hand. Eishockey: Köln— Essen:0 fiam an Ketv. 814 u0 . i e eme..(wugen beden, de elbstverständich wiecher die GlanzIn sozusagen ect winterlicher Atmosphäre, dei eisigem punkte des Abends ausmachten, wurde die Großartigleit Buns umd frastiger Temperatur fonnte netaen-f„ die Gesßartigleit Wind und frostiger Temperatur, konnte gestern der erste Abend der letzten Wintersportveranstaltung im Kölner Eis= und Schwimmstadion ohne Schnee oder Regen durchgeführt werden. Das geschickt zusammengestellte Programm, in den Höhepunkten mit unzerem Weltmeisterpaar Maxi Herber und Ernst Baier und der deutschen Meisterin Lydia Veicht besetzt, vermittelte ein eindrucksvolles Gesamterlebnis. Schade, daß die Ungunst der Witterung noch in den späten Nachmittagsstunden manchen Interessenten vom Besuch schließlich abgehalten hat und das Eisstadion nicht ganz ausverkauft war: die Güte der Darbietungen einschließlich des Rahmenprogramms hätte ein ausverkauftes Haus verdient gehabt. Schon die Leistungen des Kölner Eislaufnachwuchses in den Tanzoorführungen sowohl wie auch im Kürlaufen der schon weiter Fortgeschrittenen schafften den notwendigen Kontakt zum Publikum. In der kleinen Lydia Olligschläger die mit ihren zehn Len zen eine schon überraschende Sicherheit und Beherrschung verriet, steckt möglicherweise kein geringeres Talent als m der schon eindrucksvollen Erscheinung von Brigitte Knopp. Auch der Eisschnellauf in Gestaft einer Staffel zwischen Köln und Essen fand viel Beifall. Das Eishockey zwischen dem Kölner Eisklub und dem Essener Roll= und Schlittschuhklub war eigentlich so recht nach dem Geschmack des Publikums. Es wurde lein Eishockey in Vollendung geboten, beileibe nicht, aber dafür überwog der große Einsatzwille von beiden Seiten. Das Kämpferische, getragen von einem fust fanatischen Ehrgeiz, stand beherrschend im Vordergrund Und wenn auch die einzelnen Situationen manhmal sogar heiter ausschauten, im Grunde genommen war alles doch ehrliches sportliches Wollen. Köln zeigte sich in fast allen Belangen, eisläuferisch sowohl wie auch stocktechnisch, klar überlegen und hätte es eigentlich nicht einmal nötig gehabt, sich einer so großartigen Verstärkung zu bedienen, wie sie unser Düsseldorfer Nationalspieler Tobien schließlich darstellte. Der Düsseldorfer war denn auch die überragende Erscheinung im Feld erzielte mehrere Treffer und war an einigen entschieden beteiligt. Die Kölner gewannen überlegen mit•0(:0,:0 und:). Nach dem ersten Drittel erschien dann Lydia Veicht in ihrer famosen Meisterkür. Unter den Kläugen von Melodien aus„Dichter und Bauer“ absolvierte sie ein schwieriges Programm in der ihr eigenen Art und Sicherheit. Und doch hatte man den Eindruck, daß ihr die spätere Walzermusik, dieser weiter ausschwingende Rhythmus, besser gepaßt habe. Wenichtens war es gestern so. Lydia, es geht doch nichts über den Walzer nicht wahr. Ein ähnliches Gefühl empfand man beim Auftreten — Eir Grogattgtent ihres ganzen Könnens schon bei der ersten Kür offenbar. diese wundervolle Uebereinstimmung, diese herrliche Leichtigkeit, die schier einmalig ist. Aber auch hie steigerte sich schließlich erst die Stimmung zur vollen Höhe, als gerber— Baier— tanzten. Das ist zwar nicht — kungren. Dus so schwierig, aber wenn es nun einmal nicht um Meisterschaft und Titetverteidigung geht, ist dieses schwingende, dieses herrliche Dahingleiten auf weitem Kurs, unterbrochen von technischen Variationen. wohlduend anzuschauen. Die beiden werden so bald und niemals leicht zu schlagen sein. Die„Anderen“ können schon viel aber Herber— Baier können einfach noch— viel mehr! C. F. B Motorsport 300 Teilnehmer bei der 4. Eifel-Geländefahrt Wegen des Heldengedenktages mußte die 4. EiselGeländefahrt der NSKK-Motorgruppe Westmark um acht Tage auf den 19. März verlegt werden. Das hat der Motor=HJ 47 junge Einzelfahrer und vier Mannschaften werden in den drei Wertungsgruppen, die der HI vorbehalten sind, an den Start gehen. Auf die übrigen Wertungsgruppen verteilen sich die Nennungen wie folgt: Krafträder bis 125 ccm 12 Einzelfahrer und 4 Mannschaften, Krafträder bis 250 ccm 41 Einzelfahrer und 1 Mannschaft; Krafträder über 250 ccm 42 Cinzelfahrer und 4 Mannschaften: Krafträder mit Seitenwagen 26 Einzelfahrer und 2 Mannschaften; Personenwagen bis 1100 com 16 Einzelfahrer und 3 Mannschaften; Personenwagen bis 2000 ccm 32 Einzelfahrer und 3 Mannschaften: Personenwagen über 2000 ccm S Einzelfahrer und 1 Mannschaft; Dienstfahrzeuge bis 1500 ccm(Wagen) 5 Einzelfahrer und 1 Mannschaft; Dienstfahrzeuge über 1500 ccm(Wagen) 4 Einzelfahrer. Die Maschinen werden heutigen Samstag in Mayen, dem Start= und Zielplatz abgenommen. Nach der Flaggenhissung am Sonntagvormittag gehen die ersten Fahrer und Mannschaften um 7 Uhr auf die Strecke. Diesmal dürfte die Fahrt eine Art Winterprüfung sein, denn in der Eifel liegt stellenweise noch hoher Schnee. Richtige Gelegenheit zum„Aufdrehen“ wird den Fahrern auf dem Nürburgring gegeben, wo sie zwei Runden zurückzulegen haben. Dabei werden sowohl die Nord= als auch die von den Rennwagen kaum noch befahrene Süd=Schleife benutzt. Die ersten Strafpunkte können sich die Fahrer schon beim Start holen, wo eine Startprüfung abzulegen ist. stark interessiert sind, liegt klar auf der Hand. Und da besonders in unserem Gau Köln=Aachen die Spielstärke der einzelnen Banne seh: gut und eusgeglichen ist, ist es sehr schwer, hier schon eine Voraussage zu treffen, wer der glückliche ist. Köln stellt allein 3 Banne, und zwar den Bann 16, 53 und 217, vom ganzen Gaugebiet 11 nehmen 17 Mannschaften teil. Alle Banne im Gau haben ihre Meldung abgegeben. Köln spielt zunächst unter sich, und dann geht's einen Schritt weiter zum Kampf mit den Bannen der Gebiete 8, 10, 12 und 34. Die aus diesen Spielen als Sieger hervorgehende Mannschaft kommt in die Schlußrunde, die vom 24. bis 28. August in Chemnitz stattfindet. Im Gebiet Köln=Aachen spielen: Bann 217(KölnSüd)— Bann 16 Köln Rechts, Bann 314 Bergisch Geint DU Kom Rensts, Baleil My Btrundl Gladbach— Bann 53 Köln=Nord, Bann 387 Bergheim — Bann 65 Köln=Land, Bann 25 Aachen— Bann 386 Würselen, Bann 160 Bonn— Bann 240 Siegburg, Bann 242 Jülich— Bann 161 Düren, Bann 464 Erkelenz— Bann 389 Geilenkirchen, Bann 272 Euskirchen — Bann 388 Schleiden, Bann 241 Gummersbach ist spielfrei. Auf dem Platz des Bayenthaler SV an der Schönhauserstraße steigt am Sonntagmorgen um 1 Uhr aver dem Meldeergebnis keinen Abbruch getan. Im Große Anforderungen werden dann die OhnehaltprüGegenteil mußten von den 450 eingegangenen Meldungen fungen im Gelände stellen. Bei der Zuverlässigkeit selbst ruckgewiesen werden, da mit einer Teilnehmerzahl ist eine bestimmte Zeit einzuhalten, die weder unter= noch po### reibungslose Ablauf der Jahrt gewähr= überschritten werden darf. Im Ziel in Mayen dürften die eistet ist. Recht erfreulich ist wieder die starke Beteiligung ersten Fahrer gegen 13 Uhr wieder eintreffen. Die SiegerRerseehrune Rennt Um Vommmerger finPr Khr das erste Ausscheidungsspiel zwischen dem Bann 217 und Bann 16. Für den Bann 217 spielen: Deuster, Union 05; Roßbach, Bayenthal, Becker, KBC; Räde, Bayenthal, Frentz, Sülz 07, Leuther, Viktoria, Müller, Blauweiß, Nagelschmidt, Union, Klütsch, Sülz 07, Schmeltzer. Blauweiß, Hesel, Zollstock. Bann 16 stellt folgende Mannen: Becker, Deutz. Paffrath, Preußen, Wipperfürth,'R, Jäger BfR. Rollberg, MSV, Schmitz, Vingst 05, Wipperfürth, Jugend, Schmitz, MSV, Kürten, Preußen, Schmidt, Preußen, Betzing, BfR. verkündigung wird am Abend durch den Führer der RSKK Motorgruppe Westmark, RSKK=Gruppenführer Eiden, vorgenommen. Hallo— die erste Kreisklasse! Mit Volldampf in den Neue Platzsiege der Spitzenklubs? 7 Hürth und B. Es tut sich allerhand Entscheidungen und Vorentscheidungen sind genug efallen, so daß es mit Hochdruck in den Endompf geht. Klar abgezeichnet sind dabei die Fronten. Wir haben nicht nur eine klare Spitzengruppe und ein deutliches Mittelfeld, sondern auch in der Abstiegzone ist endlich die Lage übersichtlich geworden. Jedermann weiß, wo die Kand daten zu Hause sind, und wahrscheinlich wird es am Sonntagabend so sein, daß man gewissermaßen mit dem Finger auf die„Leidtragenden" zeigen kann. Wir setzen auf allen Feldern den Sieg der Platzmatadore voraus und bringen damtt die Spiele dieses Lampftages auf einen gemeinsamen Nenner. Zollstock, lm das Pferdesport Zweiter Renntag in Horst-Emscher Die westdeutsche Rennzeit wird am Sonntag in Horst=Emscher fortgesetzt. Das Programm des zweiten Tages kann sich sportlich ebenfalls sehen lassen und es ist kaum anzunehmen, daß die Besucher eine Enttäuschung erleben werden, da die Ställe wieder zehlreiche Nennungen abgegeben haben. Von den sieben Prüfungen werden drei über Hindernisse gelaufen, so daß auch die Anhänger des illegitimen Sports auf ihre Rechnung kommen. Aus der Flachen steht das mit 3000 Mark dotierte Goldtaler=Rennen über 1600 Meter im Vordergrund. In diesem Ausgleich laufen zum Teil recht nützliche Pserde, so daß eine interessante Entscheidung in Aussicht teht. Wir möchten hier mit Pont Levis gehen, der in einer Heimat gute Klasse war und überdies durch den Erfolg seines Stallgefährten Cote Basque 2 am Vorsonntag empfohlen wird. Weiter kommen für den Ausgung noch Lockruf, Fensterparade, Mario, Maserati und Jessie m Frage, während Weltruf überraschen kann. Im Missouri=Rennen(1400 Meter) kann es nochmals für Mon Amour 3 reichen, dessen gefährlichste Gegner Asti, Anfänger, Liebeswalzer und besonders Hellscher sind. Auch von Imme ist wieder ein ordentliches Abschneiden zu erwarten. Das Fidelio=Jagdrennen(3000 Meter) müßten formgemäß Bastkorn, Menne, Antiochus und Maiglöckchen unter sich, ausmachen. Wir gehen mit Bastkorn, der die beste Klasse im Felde repräsentiert. Im Mörser=Jagdrennen(3000 Meter) steht Maiglöckchen gleichfalls vor guten Aussichten. Die Stute wrd sich hier in erster Linie mit Ramillies, Prior und Spitzweg auseinandersetzen müssen. Einige schnelle Pferde treffen sich im Palander: Kennen über 1400 Meter. Staatsoper, Furchtlos. Festland und Alp ziehen wir den übrigen Bewerbern vor. Das Trost=Hürdenrennen(2900 Meter) kann Janiculus gewinnen, der hier eine günstige Situation vorfindet, während im Numea=Rennen(1800 Meter) e Sttuation so offen wie nur möglich ist. Sandminn hat E diesmal mit 63 Kilogramm sehr schwer, darf ober ##szdem nicht übersehen werden. Wir ziehen den Walloch ###och Melle vor, für die es hier schon reichen kann. Unsere Voraussagen: 1. Rennen: Hellseher— Mon Amoun 3 2. Rennen: Bastkorn— Maiglöckchen 3. Rennen: Pont Levis— Fensterparad 4. Rennen: Prior— Spitzweg 5. Rennen: Staatsoper— Festland 6. Rennen: Janiculus— Landois 7. Rennen: Melle— Sandmann. Bergheim, Gremberg und Bensberg haben aiso Wort! Weniger deutlich wird man vielleicht an der Tabellenspitze die weitere Gestaltung überschouen können, da die Favoriten samt und sonders daheim spielen, aber deswegen bleibt bis auf weiteres doch die Tatsache bestehen, daß die Tabellenführr gut im Rennen liegen. Wettlaufen in Hürth und Bergisch Gladbach Die brennendste Frage um den Klassenverbleib geben erscheint. Von Belang in der Verfolgerfrage ist ferner de Reise des KRV 07 nach Balkhausen. Hoch, sehr hoch hängen in Türnich die Trauben, aber unerreichbar sind sie deshalb für die Veilchen nicht. Weil wir uns nun eingangs grundsätzlich auf Heimsiege festgelegt haben, wollen wir uns auch in diesem schwierigen Falle nicht korr'gieren, sondern annehmen, daß Balkhausen nur mit dem knappsten aller Ergebnisse ge Endkampf Gladbach im Brennpunkt „„ Gern.sseiN auet Wiilebi winnt. Insofern wäre also auch über das Trefsen zwischen Weiden und Bedburg das Vorurtetl gesprochen. Schwer werden die Weidener zu ackern haben, wenn Bedburg seine Merheimer Form mitvringt. Abstlegskandidaten am Scheldewege Nippes 10 trifft auf Jugend Bergheim und der BfL Frage flor: heißt: Hürth oder Bensberg? Gewiß: man kann in dieser Staffel noch weiter gehen und die etwas Weeler Hohen. günstiger placierten Zündorfer sowie die beiden Deußzer Vereine in dieses Problem einbeziehen, aber akut bleibt deshalb doch die besagte Rettungsaktion. Schade eigentlich, daß Gremberg durch die letzte Niederlage etwas ins Hintertreffen geriet und deshalb vielleicht morgen schon in den sauren Apfel beißt, denn dramitisch wäre der Tanz geworden, wenn man im Gegensatz zur ersten Gruppe mit so und so nielen Gananstan in dan Schlußkampf gezogen wäre Nippes 10 trifft auf Jugend Bergheim und der BfL auf Eintracht Köln. Von bitteren Sorgen sind nur die 99er befreit, womit aber kein Freibriof für den Sieg der Merheimer ausgestellt sei. Besondere Bedenken hat man immer bei den wankelmütigen Rotweißen. Eintracht Köln wird darum'ssen und im Weidenpescher Park nichts unversucht lassen. Nippes 10 steht so und so vor der Chance seines Lebens. Keinesfalls wird Jugend Bergheim mit einem Bein an die Wand zu svielen sein, sondern nur bei äußerstem Siegeswillen aller kann ein zweifacher Punktegewinn gelingen. R. W. Staffel 1 legenheit(trotz des Platzvorteils des Gegners) zu ihren Gunsten sprechen. Die Düsseldorfer haben zwar heute ein Uebergewicht in der Verteidigung, der Sturm aber bedarf einer Auffrischung, io daß schon die Kölner Läuferreihe die meisten Angrifje abfangen dürfte Immerhin sind die Düsseldorfer nicht zu unterschätzen.— Schwarzweiß Köln— Schwarzweiß Neuß: Die Gäste vom Niederrhein haben schon ost mit ihren Kölner Namensvettern die Schläger gekreuzt und hierbei mit verteiltem Erfolg gekämpft. Die letzten Meisterschaftsspiele ließen bei den Gästen wieder eine erstaunlich gute Form erkennen, so daß am Sonntag die Kölner auf der Hut sein müssen. Der schöne Erfolg vom ersten Gruppe mit so und so vielen Kandidaten in den Schlußkampf gezogen wäre. Immerhin was nicht ist, kann noch werden! Also„Volldampf voraus" und in was nicht ist, ###ern. aiso„Volldampf voraue" un „Glück ab“ für die unmittelbar Bedrohten. Im Hür —„ Lrorohten.. FrTther Stadion und am Kradevohl wird der ###td###meiser auf Zwölf stehen, so daß Deutz 05 bei Luftdruckmesser auf Zwölf stehen, so de den Vorgebirglern auf Granit beißt gisch Gladbacher mit ihrem Na „„m beißt und die Bergisch Gladbacher mit ihrem Nachbarn Grüngold allerlei zu tun haben. Alles andere würde uns wundern, nicht aber ein:0 oder:=Sieg der Plutzmatadore. Ebenso knapp dürfte das Ende in Zündorf sein, wo die Germanen auf die spielerisch hoch eingeschätzten Efferner stoßen. Sie werden sich sputen müssen, die Mannen vom Rasenhügel, um dem Können ihrer Besucher Gleichwertiges entgegenzusetzen Weil wir an die Kampfkraft der Zündorfer glauben, voraussagen wir einen für sie glücklichen Ausgang. Gleuel und Höhenhaus unerbittlich Nach Lage der Dinge können beide kein Erbarmen kennen, denn das wäre gleichbedeutend mit der Preisgabe der größten Chance überhaupt. Nur durch ein Wunder könnte Grembera an der Berliner Straße über Höhenhaus siegen und in Gleuel müßte schier der Kalk von den Wänden fallen, wenn der Deutzer SpV dem Tabellenführer den Garaus machte. Gewiß: das Endergebnis kann heiß umstritten sein, aber wenn die Spitzenmannschaften mit eiserner Konzentration zur Sache gehen, müßten größere Gefahren ohne weiteres aus dem Wege geräumt werden. Eine Durchbrechung des Platzpriv legs halten wir unter den gleichen Voraussetzungen weder in Dellbrück noch in Hermülheim für möglich. Die Preußen treffen auf Meschenich und die von der Villenhöhe auf Porz. Das Können der Gegner hält sich die natürliche Vorteil Waage, so daß normalerweise der ausschlaggebend ist. Grefrath und Viktoria auf der Verfolgung An der Erft wird man sich keinesfalls durch den sücklichen Sieg der Schwarzweißen irgendwie beeinträchtigen lassen, sondern die berechtigte Anwartschaft durch einen neuen Sieg beweisen wollen. Rodenkirchen wäre dafür der gegebene Prüfstein. Bei aller Steigerungsfähigkeit der Badestädter müssen mir doch den Sieg der Grefrather als näher liegend bezeichnen.— Am Bonner Wall steht sogar ein Rekordsieg der Kölner Viktoria über Zollstock zu erwarten, wobei wir noch gespannt sind, inwieneit sich die Vereinigten im guten Sinne herausgefordert fühlen. Wir gönnen den durch Spielerverluste hart geprüften Zollstockern ein günstigeres Abschneiden, aber weil Gefühle nichts gelten, müssen wir die Dinge bei dem Namen nennen, der dein unbesangenen Betrachter geHockeysport Die Gesellschaftsspiele am Sonntag Am Mittelrhein sind die Meisterschaft#svicie der Kreisklasse, die bisher noch ausstanden bis auf einige Spiele zu Ende geführt worden, so daß bereits am 26. März mit den Aufstiegipielen begonnen werdeg kann An diesem Tage finden auch die Begegnungen der einzelnen Gaumeister um die Deutsche Meisterschaft statt Im benachbarten Gau Niederhein in dem am vergangenen Sonntag der Deutsche SC im Entscheiburgsspiel gegen den Düsseldorfer SC 99 mit:1 gewann stehen sich am Sonntag in Essen die Sieger der beiden Gauklassen zur Ermittlung des Gaumeisters gegenüber. Es sind Etuf Eisen und der Deutsche SC Düsseldorf. Der Platzvorteil der Etufleute dürfte aber den Ausschlog geben Die Kölner Gauklassenvereine haben für den Sonntag einige erstklassgie Mannschaften des Niederrheins und Westialens verpflichtet, so daß diese Begegnungen vergangenen Sonntag gegen den Düsseldorfer HE läßt aber eine weitere Leistungssteigerung vermtlen.— Eintracht Dortmuno— Mariendurger THC: Das für vergangenen Sonntag angeietzte Treisen ist auf morgen verschoben worden. Diese Pame dürfte den Marienburgern nach den anstrengenden Meisterschaftsspielen recht gut getan haben so daß sie am Sonnag wieder mit frischem Mut den schnellen stocksicheren und zähen Dortmundern entgegentreten können. Die Ausgeglichenheit der Marienburger, insbesondere aber ihre zuverlässige Hintermannschaft, dürfte den Sieg garan— Kölner HC— HC Erkelenz: In diesem Meisterschaftsspiel der Kreisklasse müssen die Kölner die:=Schlappe des Hinspiels, die ihnen die Meisterschaft kostete wettmachen.— VfL 99— Schwarz= rol: Die Platzelf hat in diesem Jahre sich ganz nett entwickelt. ovwohl sie fast durchweg Niederlagen hinnehmen mußte. Aber in der Verteidigung und im Sturm haben sich einige Leute herausgeschält, die die Erfolgskraft der Mannschaft noch steigern könnte. Am Sonntag werden die erfahreneren Gäste aber trotz aller Anstrengungen des VfL den Sieg davontragen. Da Alemannla Aachen in der Staffel A auf alle weiteren Spiele verzichtet hat, sind hier die Meisterschaftsspiele beendet. Rotweiß B. die nicht aufsteigen konnten, errangen die Spitze mit 18:2 Pankten vor Düren 99 mit 14:6 und Post SV Köln mit 13:7 Punkten. In Stafsel B muß der Aachener HC noch gegen den VfL spielen, um mit 67:3 Punkten mit einem Punkt Vorsprung gegen den Kölner HU sich den Gruppentitel zu sichern. Dr. Ro , WUn Dier Urgg.n wiederum interessante Vergleiche erbringen werden Düsseldorfer HC— Rotwelß Köln: Obwohl die Kölner mit mehrfachem Ersatz, insbe ondere für Bleßmann und Kaeßmann antreten werden dürfte ihre Spielerfahrung und ihre technische UeberMit der ersten Teilstrecke begann am Donnerstag das erste Straßenrennen des Jahres Paris— Nizzu, die„Fahrt in die Sonne“. Bei guten Witterungsverhältnissen machten sich die Teilnehmer schon in der Frühe auf den Weg um das 219 km südlich gelegene Nevers. die Hauptstadt des Departements, zu erreichen. Auf dem zweiten Teil der in der Hauptsache flachen Strecke konnten sich drei Leute der starken belgischen Streitmacht. Lapebie, Vlaemonck und Georges Christigens, von den Verfolgern lösen und ihren geringen Vorsprung bis zum Etappenziel behaupten. In Nevers mußte dann der Spurt entscheiden und hier war es wieder einmal der starke Lavebie der seine Landsleute auf die Plätze verweisen konnte. * Wie angekündigt, nahmen die von dem italienischen Verbandskapitän Pozzo einberufenen Spieler das Training für die Großkämpfe gegen Deutschland am Donnerstag im Berta=Stadion in Floreaz auf. Von den 30 angekündigten Spielern fehlten nur Piola. Campatelli und Serantoni, die leichte Verletzungen ausheilen. Die=Elf gefiel in ihrem Uebungespiel überhaupt nicht, dagegen zeigte sich die=Auswahl gegen den FC Florenz sehr schußfreudig und erzielte sieben Tore durch Biavati, Puicelli(drei!), Perazzolo, Meazza und Colausst. Aanbet 1 *.* Samstag, 18. März 1939 Neue sag Nr. 77 trechusten kereeder 1 3 1 UnDTOEsryag#en S 1 EUNRg * 5 CK Ein Tatsachenbenicht von U. v. Mechtritz 4. Fortsetzung. Ungeladene Gäste Jacques I. tobt. Aber noch gibt es das Schiedsgericht im Haag. Auch das versagt.„Natürlich!“ Als letztes Kaiserliches Dokument, das das Palris in Las Palmas verläßt, geht ein Telegramm hinaus an den Präsidenten von Frankreich, Monsieur Loubet. Der lakonische Inhalt besteht aus einem Wort„— Schuft!—“ Dann gehen S. M. der Kaiser der Sahara mit einem kleinen Gefolge„freiwillig ins Exil“ an Bord des deutschen Dampfers„Brandenburg", der nach Hamburg fährt. Dort ist bereits telegraphisch eine Flucht von Hotelzimmern bestellt. Dicke, graue Herbstwolken des Jahres 1905 hängen über der Hansestadt, schütten die Millionen ihrer Tropfen in das Alsterbecken oder lassen sie auf den spiegelnden Asphalt des Jungfernstieges fallen, daß sie im Lichte der elektrischen Lampen wieder ausspringen wie glühende Funken. Trotz des schlechten Wetters ist das Hotelfoyer heute fast voller als sonst. „Haben Sie ihn schon gesehen?" „... Den Kaiser der Sahara?“ „Natürlich... wen denn sonst?— Nobler Gast, das größte Appartement des Hotels soll er bestellt haben— ausgerechnet der... Was kann er in Deutschland zu tun haben...?“ „Vielleicht will er auf Löwenjagd gehen in Stellingen, der Kaiser der Sahara.“ Aber die Neugier bleibt unbefriedigt. Seine Majestät läßt sich an diesem Abend nicht mehr sehen. Auch am nächsten Tage hört und sieht man nichts von dem Kaiserlichen Paar"; man geht zur Tagesordnung über. Aber gibt es irgendeinen Platz in der Welt, an dem Jacques I. austaucht, ohne von sich reden zu machen? nd dann sickert es durch, ganz leise zuerst, und wird erst laut, als die kasserliche Famitie bereits wieder auf einem Schiffe London entgegenschwimmt: Kaiserin Margerit, hat in Hamburg dem erlauchten Gatten ein Töchterchen geschenkt.„Jeanne, Prinzessin von Troja“ beißt die Kaisertochter. Pracht zu entfalten versteht auch noch der Exkaiser Jacques; das erfahren die Londoner sehr bald, wenn sie ihm in goldstrotzender Uniform, begleitet von einem nicht minder dekorierten Gefolge, auf den Straßen und in den Hotelhallen begegnen. Aber auch in London ist er keines Bleibens nicht sicher. 1906 tritt in Algeciras die bekannte Konferenz zur Behandlung der marokkanischen Frage zusammen. Da treten plötzlich unangemeldet einige Beauftragte des Kaisers der Sahara aus. Eine erregte Debatte, Tumult, eine Depesche nach London. Und schon am Morgen des nächsten Tages läßt sich bei Jacques Lebaudy ein hoher englischer Beamter melden, der ihm im Auftrage seiner Regierung mitteilt, daß für„Seine Majestät“ auf einem noch am gleichen Abend von Southampton nach Amerika auslaissenden Dampfer einige Luxuskabinen reserviert seien. Man hatte gelacht, herzlich gelacht, alle die Jahre hindurch über die wirren Züge dieses millionenschweren, frechen Weltenbummlers. Bedauert aber hat es niemand, als er diese Reise über den großen Teich hinüber zur Neuen Welt antreten mußte. Oder doch? Vielleicht doch einer, oder vielmehr eine — die Bank von Monte Carlo, denn öfters war er dort und ließ mit souveräner Frechheit dicke Pakete gebündelter Tausend=Franken=Noten auf eine einzige Nummer fallen. Gewann— verlor... verlor— gewann: per Saldo war's immer doch die Bank, die zuletzt lachte. Was machte das Lebaudy aus? Die liebe Perwandtschaft In Amerika ist man an exzentrische Einfälle snobistischer Multimillionäre gewöhnt: Aber da ist— so melden die amerikanischen Zeitungen— ein ganz verrückter Kerl, der die Frechheit so weit treibt, sich als„Kaiser der Sahara“ auszugeben, der mit den Dollars herumwirft, als wären sie ein lästiger Ballast in seinen Taschen und der ein märchenhaftes Schloß an der Südküste gen Long=Island aus dem Boden wachsen läßt! Mit dieser Nachricht kommt über den Ozean herüber auch wieder das Lachen über den scheinbar noch immer die Pseudo=Krone tragenden Frechling in die Alte Welt. Nur in Frankreich sind es einige, die mit ernsten und gewichtigen Gesichtern bei den gewiegtesten Pariser Anwälten sitzen:„Wohlmeinende“, Verwandte, deren„Wohlmeinen“, es aber hauptsächlich auf die Erbschaft des erlauchten Onkels abgesehen hat. Aber die versuchte Entmündigung wegen Verschwendungssucht wird ein Fiasko, da die amerikanischen Aerzte, denen sich Jacques Lebaudy mit dem vergnügt=frechsten Lächeln auf den Lippen selbst zur Untersuchung stellt, ihn als vollkommen normal begutachten. Amerika braucht zur Entmündigung einen stärkeren Tobak als bloßes„Mit=den=Dollar=Schmeißen".— Und daß von Zeit zu Zeit mit den Ozeanriesen ganze Stöße von Briefen mit kaiserlichen Siegeln hinausgehen an fremdländische Höfe und Regierungen, was stört das USA? Die Briefe aber verlangen immer wieder das gleiche: die Anerkennung der Kaiserlichen Majestät. * Dann aber kommt 1914. Und selbst da, als keinem Europäer der Sinn nach Lachen über Albernheiten steht, bringt Jacques Lebaudy es fertig, uns Deutschen ein Schmunzeln über seine ellzu große Frechheit abzulocken: Er erklärt in einem gewichtigen, schwülstigen Brief Deutschland den Abbruch seiner Beziehungen— und den Krieg. Die Amerikaner aber belassen es diesmal nicht bei einem Lächeln, denn Amerika war damals noch neutral. Jacques I. erhält aus Washington einen gehörigen Rüffel. Ahnungsloses Amerika! Damals kanntest du wohl noch nicht zur Genüge die Frechheit deines fremdländischen Gastes! Denn kurz darauf, am 14. Dezember 1914, zieht durch die City von Newyork ein Zug. Ein Faschingszug, so toll und bunt, vorneweg zu Pferde der„Kaiser der Sahara", Jacques Lebaudy und kostümierter Pöbel, Neger, Gangsters, die er gedungen hatte, in langer Reihe hinter ihm: „Amerikaner— mir nach, kommt zu memen Fahnen gegen Deutschland!“ Da kommt von rechts ein Aufgebot von Schutzmannschaft, von links die Feuerwehr, in deren Wasserstrahlen der bunte Zua in einem Augenblick in ein triefendes, trostloses Nichts versinkt. Der Kaiser selbst— wird verhaftet. Ob die französischen Verwandten doch recht hatten, als sie den Entmündigungsantrag stellten? Die amerikanischen Behörden fragen es sich vergeblich; aber sie handeln jetzt auf eigene Faust, denn noch am gleichen Tage wird der saharischen Majestät ein weniger pomphafter Empfang, als er es sonst gewohnt ist, in einem NervenSanatorium bereitet. Erst 1919 hörte man noch einmal von Jacques Lebaudy, als man ihn, noch in der gleichen Anstalt, eines Morgens, von seiner Frau erschossen, tot vor seinem Bette liegend findet. „Schicken Sie mir einen Dollar“ Ueber den Straßen von Newyork wird es langsam Abend. Es ist fünf Minuten vor 6 Uhr. In der großen Annoncen-Expedition herrscht noch Hochbetrieb. Daß die Leute immer im letzten Augenblick kommen müssen! Da schlägt irgendwo eine Uhr. Der Pförtner in seiner dunklen, goldbesetzten Uniform, die irgendwie zu anspruchsvoll ist für ein Annoncenbüro, schließt mit wichtiger Miene die Tür. Da klopft es hart an die Scheibe. „Kann keinen mehr reinlassen!" Der Porvier schüttelt träge den Kopf. Der junge Mann, der draußen vor der Tür steht, schwenkt mit einer verzweifelten Gebärde einen Briefumschlag in der Hand. Der Zerberus scheint unerbittlich. Da fällt dem jungen Mann draußen etwas ein. Hastig kramt er aus seiner Tasche ein winziges Stück Bleistift hervor, schreibt, an die Hauswand gelehnt, ein paar Zeilen auf den Briefumschlag. Fortsetzung folgt. 34 Fs sie um #r e„Astra“ rauchen! 49845 Immer in Form bleiben— darauf kommt es an! „Skilaufen ist für mich nicht nur Beruf, sondern Leidenschaft“, meinte Skilehrer in Berlin NW 87, Franklinstr. 8. als wir mit ihm am Neujahrstage 1939 u BrückenbergsSchles. sprachen.„Und weil ich den geliebten Sport auch im Sommer nicht missen möchte, weil ich immer in Form bleiben wollte, habe ich so lange herumgeknobel bis mir die Erfindung der sogenannten„Bürstenbahn“ gelang. So brauchen Skifahrer jeyt die geliebten Bretter auch im Sommer nicht ruhe„#ulassen. Ob ich meinen Skiunterricht aber draußen im Gebirge erteile oder in der Skiballe nach getaner Arbeit rauche ich gerne eine Cigarette. Für mich als Sportler heißt es aber, darin Maß halten: Ich wähle eine leichte, wohlschmeckende Cigarette wie die„Astra“ V2 Viele gute Cigaretten gibt's auf der Welt— aber nur eine„Astra“ Im Hotel„Cap Polonio“ in der Rosenstadt Pinneberg, das viele OriginalEinrichtungen des bekannten Dassagierschiffes gleichen Namens zu besonders reizvoller Wirkung vereint sprachen wir am 27. 1. 1939 den In haber, Herrn Otto Olbers persönlich „Als Chefingemieur der„CapPolonio“ habe ich so ziemlich die ganze Welt kennengelernt“, meinte er.„Und ich kann nur sagen, so verwöhnt meine Zunge auf diesen Reisen geworden ist, so viele gute Cigaretten ich auch überall auf der Welt geraucht habe— für mich gibt es heute nur eine Marke: die„Astra“; denn sie schmeckt hervor: ragend gut und ist außerdem leicht." Hier findet der Wunsch des modernen Rauchers Erfüllung: Reiches Aroma und natürlich gewachsene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint. Darum greifen täglich mehr und mehr genießerische und überlegende Raucher zur„Astra". Besondere Kenntnis der Mischkunst und der Provenienzen ist das ganze Geheimnis. Im Hause Kyriazi lebt sie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geschlechterfolge als die erste und vornehmste Pflicht des Inhabers. Rauchen Sie„Astra“ eine Woche lang. Dann werden Sie bestätigt finden, daß sie aromatisch und leicht ist. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel„Astra“! Zum Vorteil des Rauchers Jedes Jahr bringt andere klimatische Verhältnisse, und damit wechseln auch die besonderen Eigenarten des Tabaks. Von 100 oder 150 erprobten Provenienzen sind oft nur 5 oder 10 für die„Astra“ geeignet. Auswahl und Mischkunst machen es möglich, der Grundforderung für die „Astra“ zu entsprechen: Reiches Aroma vereint mit natürlich gewachsener Leichtigkeit. Im Hause Kyriazi tritt zu der Technik der Organisation das familiengebundene Wissen um Tabak durch Erziehung von Kindesbeinen an. Beides gibt die Sicherheit. unabhängig vom wechselnden Klima aus dem Besten immer das Richtige auszuwählen. „Astra“,„Astra“ und nochmal„Astra“! „Die„Astra“ wird bei mir dauernd verlangt“, erzählte uns Herr Carl Sygulla aus Herten, Friedrichstr. 13, den wir am 27. 1. 1939 als Cigaretten-Boy im Hotel Kaiserhof, Münster Westfalen kennenlernten.„Ich kann das verstehen, denn diese Cigarette schmeckt ausgezeichnet und ist wirklich leicht. Deshalb rauche ich sie ja auch selbst. Vor allem aber weiß jeder, der sieht, wieviel die„Astra“ geraucht wird, daraus auch gleich, daß diese Cigarette stets frisch sein muß. Und wer mag schon alte Cigaretten?“ E Leicht une aromatischrauchen= mehr reude für Sie! Nummer 77 Samstag, 18. März 1939 KöLN am Rhein Wir Notierer Zusammenstoß Bonner Straße Ecke Bayenthalgürtel fuhr ein im * Ueberholen begriffener Personenkraftwagen gegen einen plötzlich nach links in den Bayenthalgürtel abbiegenden Personenkraftwagen. Bei dem Zusammenstoß erlitten zwei Insassinnen des zuletzt genannten Wagens leichtere Verletzungen. Die beiden Fahrzeuge wurden schwor beschädigt. Beide fielen In der Martinstraße in der Nähe der Bolzengasse wurde ein Fußgänger, der unachtsam über die Fahrbahn ging, von einem Kraftradfahrer angefahren. Kraftradfahrer und Fußgänger fielen auf die Fahrbhn und zogen sich hierbei leichtere Verletzungen zu. Ein ganz„Schlauer“ Wegen Betrugs= und schwerer Urkundenfälschung zum Nachteil seines Arbeitgebers wurde ein 33jähriger Verwacher a. Vater it gleichen Veruses— bekannt war. ###ch der junge Mann im verflossenen Herbst nach Setzz, Es ging, wie vorauszusehen, Hermann bekam keine 6 es nun nich er im Elte n tippelte er er wochenlat Lieder nach# Der bereits Vorbestrafte hat sich nun erneut vor dem vember für eine Macht d u2 er97,—14ng Ro Verhandlung vor dem Schöffengericht Junger Mann hatte großes Glück Statt Straßenraubs einfacher Diebstahl! Böse Beleidigung Mahn wegen Girge Gestern war ar; obentaubes vor den Gerichtsschranken Westsalen, der sic vo z se vermann N. aus Buer in teilung 92) zu verar“ dem Kölner Schöffengericht(Ab..3 ds) zu verantworten hatte Hermann Sei#— Es schneit— im März zu verantworten hatte. Hermann, Sohn anEltern, hat einen Ver= die“; guch nucht unvermögender hat nen Beruf im Destilleriegewerbe, der im Scheinland und vor allem in Köln überbesetzt ist. Obschon denn der Ra:...((envar alch seinen Eltern— " 2 Es Vier grichasohech lsd e mun Aiht zu wieder nach , zuruckzufahren, wo er im Elternhause geborgen Sep Pgiep r Steitdesen tppelte er rheinau und an reter festgenommen, der seiner Firma fingierte Aufträge unterhalt durch Bettelei. Wieder nach wof Ver Sceishe, W2. Lch dosir ve, Prontonen zaodten lch. land er eser Miütehgen Kelner, der ihn Ansaig No. Richter zu verantworten. Selbstmord In seiner in der westlichen Vorstadt gelegenen Wohnung wurde ein 31jähriger Mann erhängt aufgefunden. Es liegt Selbstmord vor. Verbrüht erneut vor dem gersicher,„für eine Nacht mit nac, Hause I— g5###paar hatte seinen Gast auf einem Liegesofa im Wohnzimmer untergebracht, während es selbs im Hermar wa“ vedat, der fraglichen Nacht wurde er kleidete sich flugs an und stahl dem gastfr undli en Kellner einen Mantel und einen Pullover „#### vertrauensseligen Ehefrau, die vor dem jungen einse Schur, nichte avgeschlossen hatte, fünf Mark aus einer Schublade. Für diesen gemeinen Diebstahl erhielt eine„bedauersche.„ Ungligsau wurde eime Wot, Gesängn). Diese Straf, war ar 39 Januar Familie aus Bickendorf betroffen. Als am vergangenen verbußt. Sonntag in der Wohnung der Familie das zweijährige! Aus Scham und falschem Stalz hatto sich d Kind mit einem Stock spielte, stieß es den auf dem Herd geklagte nicht nach Buer entlaltan.3. datte sch der Anstehenden gefüllten Kafseetopf um. Der heiße Inhalt sihm nämlich Fahrges zur auen, unn vuur uun von 52 Mark kasieren wollte. „„en Kaffeetopf um. Der heiße Inhalt ihm ergoß sich über das Kind, das dadurch lebensgefährliche Verbrennungen erlitt. Am 15. 3. ist das Kind den Verletzungen erlegen. Gertrud Drückche, Drück un Drandche Mien äls Schwester hatt' en Fründin: Fayrgeio zur Heimfahrt geben können, sondern nach Köln. Auch hatten es die Eltern des jungen Mannes, die von der bevorstehenden Haftentlassung unterlalien ihm(Aald bi##.Mannes ihres Sohnes wußten, unterlassen, ihm Gel“ für die Rückreise zu schicken. So lungerte Hermann dann wieder ohne Geld in Köln umher. Am Abend des 4. Februar lernte der Angeklagte einen auswartigen Vertreter kennen, der in Köln Maschinen einkaufen wollte. Der Vertreter war gutmütig und hielt Hermann eine Nacht durch frei. Am Sonntag, dem 5. Februar, morgens gegen 9 Uhr, gelüstete es dem er„Küm= Fremden, irgendwo ein Hotel auszusuchen, um zu brezzels=Drückche" vun nevvenan. Un wa'meer et Drückche schlafen. Der junge Mann aus Buer erbot sich. dem neuens„falsch maache" wollte, dann sprunge meer allemolde gewonnenen Freunde ein preiswertes Logis zu zeigen om et erom(et wor der reinste Indianerdanz) un däte und wollte ihn auf dem Wege dorthin begleiten Der singe: Vertreter zog am Heumarkt seine Brieftasche und zählte seine Barschaft nach— 190 Mark. Dies sah der Angeklagte; in raschem Griff hatte er die Geldscheine gefaßt Dat Mädche, dat heisch Drückche; Och sagen„Drück“ de Lückche'. Un well et uns nit kenne: Et deit sich„Drautche" nenne. „Gertrudis“ wör zo fing: dat klingk jo we Lating... Dat wör nit schön vun uns Quös gewäs, meint ehr!? — No jo, et kom och nit off vör; un„got Ding, wat sich bessert": hück(no veezig Johr!) du'meer dat och nit mih; secher nit! Hand op et Hätz!„ühen Venraft Wird. Ier ###t nor de Hö.,#i de Klei. un de Pareplüs(vuns einzige Entschuldigung an, er sei betrunken gewese und „Dame!) gon met’r Move, na, och de Name— Wä in dem Rausch habe er, weil er selbst in Not gewesen heisch bei uns noch„Neeres"!? oder„Drück"? Höchstens beim Anblick des vielen Geldes die Vernunft verloren noch„Trudi“. Doför avver„Inge“ un„Ingrid“. Minge und zugegriffen. berrsm. er. sich di Fon, al5 ör.—tngrmg. de Vertreter der Anklage besahte den Straßenraub, zo dun, we ne„Mercedes' mat om# handlung und vor allem nach dem Strafantrag des Staatsanwaltes ein großes Lamento angestellt. Der Voritzende des Schöffengerichts gab ihnen zu bedenken, daß ne eine gewisse Mitschuld an dem verdienten Los ihres Jungen hätten. Als vernunftige Eltern hätten sie ihren Sohn unmittelbar nach der Verbüßung seiner ersten Freiheitsstrafe, von der sie gewußt, vom Gefängnisportal weg nach Hause holen, oder aber zumindest Geld zur Heimreise schicken müssen. Wegen schwerer Beleidigung einer Behörde mußte sich ein noch junger Erbhofbauer aus dem Landkreis Köln vor dem Schöffengericht verantworten. X. bewirtschaftet seit dem Jahre 1930 als Pächter und seit einigen Monaten als Mitbesitzer das 260 Morgen große elterliche Gut. Er hatte bis vor nicht allzu langer Zeit noch mit enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Finanzbehörden hatten ein Einsehen und ließen den Angeklagten bis zum Steuerjahr 1936/37 einkommensteuerfrei. X. hatte lediglich Umsatzsteuer zu zahlen. Im Herbst verflossenen Jahres kam für die zwischenliegende Zeit ein Nachtragsbescheid in einer Höhe, die der Angeklagte nicht für gerechtfertigt hielt. Tatsächlich hat das zuständige Finanzamt nachträglich eine gewisse Steuerermäßigung gewährt. In denselben Tagen kam auch ein Vollziehungsbeamter und nahm eine Pfändung vor für eine Steuerschuld, die in Wirklichkeit schon beglichen war. Dieses Versehen wurde vom Finanzamt ohne weiteres berichtigt. Und am gleichen Tage erschien auf dem Hof auch ein Beauftragter des WHW, der beim Angeklagten einen Beitrag für das Winterhilfswerk 1938/39 in Höhe von 52 Mark kassieren wollte. Diese Summe war von der Landesbauernschaft dem Angeklagten als WHW=Beitrag vorgeschlagen worden auf Grund seines vorjährigen Umsatzes. X. wies den Beauftragten des WHW barsch ab und erklärte, er zahle in diesem Winterhalbjahr keinen Beitrag; denn er habe seiner WHW=Verpflichtung schon Genüge geleistet durch die nach seiner Meinung enormen Steuerzahlungen. Der WHW=Beauftragte bat nun den Angeklagten, ihm das doch schriftlich geben zu wollen Das tat X. Er schrieb einen Brief an das WHW, in dem der Satz vorkam, er sehe seine„WHW=Verpflichtung durch die unverschämte Nacherhevung des Finanzamtes?). als abgegolten an, er zahle 1938·39 nichts. Die zuständige Stelle des Winterhilfswerkes gab von diesem Schreiben dem erwähnten Finanzamt Mitteilung. Dessen Vorstand forderte X. auf. sich wegen der Behördenbeleidigung, die in dem Wort„unverschämt“ erblickt wurde, zu entschuldigen. Bei einer sehr mäßig bemessenen Buße an das WHW solle der Fall dann auf sich beruhen ei ir der Patr vliehender Mertischarmenn Klechale en. Lite Zus Tieanunrlailder,. Alustorderung nicht nachkam, ersatete ein in der Nahe stehender Werkscharmann harhai dar danz das Finanzamt Strafanzeige. Der junge Erbhofbauer ließ sich nun gestern morgen durch, seinen Vertreter dahin ein, er sei an dem Morgen als der Beaustragte des WHW dem Gerichtsvollzieher ein in der Nähe stehender Werkscharmann herbei, der dem jugendlichen Räuber nacheilte, ihn festnahm und der Polizei übergab. Hermann war geständig. Eine sehr böse Sache stand für ihn zur Anklage: Raub auf offener Straße der bei Verwehrung mildernder Umstände mit Zuchthaus nicht unter fünf Jahren bestraft wird. Hermann gab als als der Beaustragte—.—..... fast die Klinke aus der Hand genommen habe, maßlos erregt gewesen, und so habe er sich zu dem Schreiben hinreißen lassen. Auch habe er die Bemerkung„unverschämt“, nicht als eine Beleidigung einer Behörde aufgefaßt.3 ei: Seheide uu mei„Griet för sing klein Frunon., die unger uns wonnt:„In treffen, die mit der beantragten Gefängnisstrafe von drei Jahren nicht zu hoch bemessen sei. Drautche Gertrud“— Dia Phslen Drüche“(Drück,] Das Schössengericht kam nach langer Beratung zu Gssmichsiche zie#.#0 Röggelcheskonditere un die einer anderen Rechtsauffassung. Es würdigte die un meit Prischessaghaue Per.598 große Betrieb; Strastat des Hermann nicht als Straßenraub, sondern „Drückchesoag“ un met„Josefsdag"(zwei Dag nahm einfachen Diebstahl an. Allerdings nähere sich das feeren däte, Delikt bedrohlich dem„schwereren" Charakter. Es könne später nor), an däm all die ville Jüppcher feeren däte. gesund Poh. die berreisend,—stuck widder bal halb sund maache", wann se jet am laboreere wore, esu vill„Drückelacher“ un„Jüppcher" Bei uns wor„Gertrud"— goben et. „ em Kalender deck angestreche: dann meer hatte drei Drückelcher en'r Familje, die wollten allemolde och gefeet wäde: Uns Groß heesch„Drückche": ming Joddemöhn wore„Drautche"; un en Tant. vun Vatters Siggen her, die heesch„Drück". Kot un got „Druck“.— Op der Dag selvs wod nor'r Groß ehre lotoet; he Coltalia* dem Angeklagten jedoch nicht mit letzter Sicherheit nachgewiesen werden, daß er Gewalt anwandte. So habe das Gericht zu seinen Gunsten nur einfachen Diebstahl angenommen. Immerhin müsse dem jungen Mann ein exemplarischer Denkzettel erteilt werden. Zehn Monate Gefängnis, bei Anrechnung der einmonatigen Untersuchungshaft, setzten die Schöffen Strafe fest #iese Einlassung ließ der Staatsanwalt unter keinen Umständen gelten. Dem Angeklagten gebühre an sich eine empfindliche Freiheitsstrafe; denn er habe durchaus wissen müssen, daß sein Schreiben ungehörig gewesen und eine Beleidigung dargestellt habe. Es sei nicht so daß er ein einfacher, unwissender, in Sprache und Umgang ungewandter Mann vom Lande sei, sondern sein ganzer Bildungsgang habe ihn zur Mäßigung und Zurückhaltung verpflichten müssen. Immerhin solle X. die wirtschaftliche Bedrängnis und die damalige Aufregung zugute gehalten werden. Straferschwerend sei, daß X. sich nicht zur Entschuldigung bereitgefunden habe. 400 Mark Geldstrafe sollten die Sühne für den ungehörigen Angriff auf das Finanzamt sein. Tus„rahl erkannte auf diese Strafe und setzte als Ersatzstrafe 40 Tage Gefängnis fest. Es handele sich um eine ganz grobe Beleidigung, die sich der Angeklagte zuschulden kommen ließ. Es drücke sich in seinem Verhalten aber auch der mangelnde Wille aus, für das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes zu spenden. Der ... Angeklagte befinde sich in einer ungleich besseren Verals gebührende mogenslage und hätte bei gutem Willen ohne wirtschaftDie Witterung ist in der zweiten Märzhälfte noch ausgesprochen winterlich— Schnappschuß aus dem Kölner Hauptpost-Viertel Photo: Maier Möbel den „Lc. 10,„uns Groß“! Bei die gingke all die 24 Enkelcher arg gan hit. Uns Groß hatt ene schöne große Gade hinger ehrem Hüsche. Dä Gade behelt se och nom Großvatter singem Dud bei un dät in zo nem große Deil „ bearveide.— Geweeß, se fing ald em Februar su antsam domet an, avver se sät doch:„Gertraud den arten baut!“ Un vun dam Dag an gingk et dann esu ganz richtig vor se loß en ehrem Gade. Dann hesch et ei ehr:„avver sitz, alle Mann an Bord!“— Alle Mulwurfshüvvele woren ald planeet, weil:„Maulwurfshaufen im März zerstreut, lohnen sich zur Erntezeit!“— ob et stemmb— ich weiß et nit; ich hann vun„Ackerbau“ leider winnig Ahnung.— De Groß wor ene Fründ vun Aecze un Bunne:„decke Bunne". Wann se die op Gertrudisdag noch nit en’r Aed hatt, dann wood se esu lantsam jet unräuhig, weil:„wä Aeaze un decke Bunne as gösherne.. Ma0z mit vergesse“, sät se, enen „Der Gror ehre Namensdag dä wood also„ganz groß“ or de. un ehr Schwestere komen dann bei win#s 94###27, Kinder selosverständlich allemolde; un n Enkelcher durf och kein einzig fähle. För die wor'r Nommendag reserveet. Gertrudisdag vergessen ich nit!— Jedes Enkelkind .:'r Groß ene Spruch sage; och dir kleinste Fant, et Keinste Weech wünschten der al Frau: Gesundheit, Glöck lang noch zo lepne— Ov dä„Drückchesdag“, dorop . sich dat got alt Minsch et ganze Johr. Dat wore ###dche, dat ka'mer nie us dem Gedächnis verleere: de . ro em ale Lähnstohl em poschbeste sigge Kleid— un orom erom em Halvkreis all de Enkelcher, brung un ond un fuß un schwatz. Jedem gov se no'm Gedechge Hand, die got Hand un dröckten dann mallich einem Butz op de Sten.— Dann, so dann mot se uns vere. Zoesch kom luter de Geschichte vun ehrem Patrönche: rtrudis met’r Muus"... Un dann vum ale Kölle babe di. Strat## per Voltsgemeinschaft. Deshalb chon habe die Straf nicht zu gering sein dürfen. Neuheiten auf der Kölner Möbelmesse Osthalle ganz belegt! Zimmer unter der 500-RM-Grenze vum ale Kölle, sende un och Sage... Klock„drei“ Die Kölner Möbelmesse vom 19. bis 21. März(ein zige Möbelmesse neben der Reichsmöbelmesse in Leipzig) steht im Zeichen einer Hebung der Wohnkultur. Die Anmeldungen waren recht zahlreich, konnten jedoch nicht alle Berücksichtigung finden, da sich die Messeleitung, wie schon mitgeteilt, entschlossen hatte, den im Erdgeschoß der Osthalle zur Verfügung stehenden Ausstellungsraum lockerer aufzuteilen, um so auch äußerlich ein besseres Gesamtbild zu erreichen. Da für die Internationale Verkehrs=Ausstellung das eyemalige Staatenhaus hergerichtet wird, besteht wahrscheinlich die Möglichkeit, die Möbelmesse im nächsten Jahre in diese Räume zu verlegen und einen noch besseren Rahmen für die wichtige Veranstaltung zu schaffen Als besonderer Antrieb für den Möbelabsatz gilt die Bautätigkeit. Jede bezugssertige Wohnung bedeutet einen Zuwachs an Bedarf von Möbel und Hausrat zu ihrer Einrichtung. Das Gleichmaß der Entwicklung des Wohnungsbaues und der Hausratumsätze, das hieraus entsteht, läßt sich auf längere Zeit zurückverfolgen und hat sich auch im vergangenen Jahre bestätigt. Im Jahre 1938 verzögerte sich die Vollendung der begonnenen Bauten durch mancherlei triftige Gründe. In diesem Jahre sind daher zusätzliche Bauvollendungen zu erwarten, die sich stärktem Maße an dem wirtschaftlichen Aufschwung teilgenommen hat. Die Messeleitung hat in Zusammenarbeit mit den verschiedensten Stellen ihren ganzen Einfluß zur Hebung der Wohnkultur auch durch die Messe geltend gemacht. Schon im Vorjahr murden im Rahmen der Möbelmesse eine Schau„Neuzeitliche deutsche Möbel“ gezeigt, um Industrie und Handel mit der neuen Wohnkulturrichtung vertraut zu machen. In diesem Jahre ging die Messelettung noch einen Schritt weiter, indem sie sich in iyrem Einladungsschreiben an die Aussteller nachdrücklichst für die Ziele zur Hebung der Wohnkultur einSie richtete an die Aussteller die Bitte, möglichst viele Modelle, die sie auszustellen beabsichtigen, in Form Aussehen, Abmessungen und Qualität den Richtlinien der neuen Wohnkultur anzupassen Einschaltung des Reichsheimstättenamts, das es Reichsinnungsverbandes entworsenen Möbel geprüft und anerkannt hat, wird erstmalig auf der Möbelmesse in Köln„Deutscher Hausrat“ gezeigt. Es handelt sich um 30 Zimmer, deren Preise nier der Grenze von 500 Mark je Zimmer und damit auch günftig für die Einkäufe aus Ehestands darlehen liegen. Sie tragen das Zeichen des Reichsee. Mine! Nouf scholt-Aitsieiln ehr Fäntcher un ehr Weechter mallich„e deck Strüßche maache för de Mutter“.„E paar ... Srohsohr stich no op sing Blattcher dröm eröm, un dann met enem Faddem zoei dr Muus hölt hück'r kale gebunge; dobei dät se uns helfe, dat„Gertrudis=Strüßche" Schluß em Dom!“ Mei ehrer immer noch schön Altstemm a se no:„Kutt, kutt, ehr Fäntcher un ehr Weechter - dir Stuvvelooch erus Staiter,# Gerkrudis mei br Muus holt huck orr kale gebunge; dobei dat se uns helfe, dat„Gertrudis=Strüßche Dann aunaf se mat uns allaussn.— as.#.. zorach knuve, wann die klein Kinderhängcher da Piddelsdurch at gsänswäsgag.. 41.* dr Gade— krom nit fädig krägte.— Dat Bisülchesstrüßche vum gron Poozche— an de Beie vörbei, die och ald„Gertrudis met’r Muus“, dat wood doheim huh en Ihre gehalde, des'r letzten Döff un de ganze Klöör futtü woren.— De Groß gingk dann met uns wigger durch dä Gade: meer däten met ehr lustere, wie de wieße auf den Hausratabsatz günstig auswirken dürften. Hinzul heimstättenamtes der DAF„Deutscher Hanarat kommt, daß gerade der Westen un letzten Jahre in ver Hinsichtlich Ausföh 9 Güte entsprechen die E D Beie vörbei, die och ald gro 2## wor bes zom Gadeläubche, meddsen op der Wieß. Do kom for uns Pute„en Uevverraschung": #m dat Läubche däten Vijülcher blöhe.— Deef ##„Un en Döff!: Nümmes hatt des zo däm Dag och k er Blömche plöcke dürfe. Aevver sitz, mote meer uns singe“, wie de Groß sät. Un die mot et doch wesse.— Se wes uns gr. de Sprole un ov de Lioverlingcher, de ald ue Shrei.“ de stellges proberen däte: dem„Drüche ### Stund drop soße meer allemolde met ehr en 'r got Stuvv am extra langen Desch un däte„Drückche“ — U noh'm Kaffee kom et Schönste vum Dag: dat Dämmerstündche vun Groß un Enkelcher. Un eren en Köckcher am lügge wore. Se zeigten uns de Matt= Lebens. wenn ihr nach alng. er#e9t: nöstem euch des sößcher un de Klockeblome, de„och alg hössch& lügg! 9er e.„ sorgsältig ausgearbeiteten Richtlinien des Reichsausschusses für Lieserungsbedingungen RAL 430 b und c. Diese Lieferungsbedingungen schließen Verpflichtungen hinsichtlich der Güte der Arbeit und der Verwendung einwandfreien, trockenen Holzes, bestimmter Holzstärken und fachmännisch einwandfreier Herstellung ein. Außerdem entsprechen diese Möbel in der Formgebung den Anforderungen der Reichskammer der bildenden Künste und sind als Werbeschaumodell zugelassen. Die Möbelsonderschau„Deutscher Hausrat“, die im Rahmen der Kölner Möbelmesse nur Wiederverkäufern zugangig ist, läßt den Fortschritt in der Leistung der handwerklichen Serienmöbelbetriebe erkennen und gibt darüber hinaus allen anderen Möbelherstellern sowohl des Handwerks wie der Industrie die Anregung, solche und ähnliche Möbel nach den Lieferungsbedingungen bevorzugt herzustellen und anzubieten. Die Aussteller der Serienmöbel=Industrie zeigen gleichfalls eine ganze Anzahl den Richtlinien der neuen Wohnkultur angepaßten Modelle. Aus den Angeboten der Möbelfabriken ersieht man, daß sie sich weitgehend bemühen, die Möbel geschmacklich zu verbessern und mit den Richtlinien der Reichskammer der bildenden Künste in.„., nang zu bringen. In dieser Hinsicht ist auf der Möbelmesse in Köln ein Fortschritt festzustellen. Das Angebot umfaßt alle Arten Gebrauchsmöbel, und zwar Küchen, Schlafzimmer, Herren=, Speise= und Wohnzimmer vom einfachsten neuen Modell bis zur gepflegten Ausführung für die Bedürfnisse einer anspruchsvollen Wohnkultur. Der Möbelhändler findet in jeder Hinsicht eine mannigfaltige Auswahl vor. Für die in Westdeutschland stark bevorzugten Wohnküchen vere rbeiteten die Möbelfabriken die verschiedensten Hölzer. Neben Schleiflackküchen scheinen Nußbaumküchen nach wie vor stark im Vordergrund zu stehen. Daneben .###muriasserten Küchen in Breiten von 160, 170 und 200 Zentimeter zu erwähnen. In Wohn= und Speisezumnmern warien viele Möbelfabrikanten mit neuen en au„ Es„noelt sich hierbei um eine Reihe Sa#s zuggsassener Werveschau=Modelle in den verschieHölzern und mit verschiedener OberflächenWohn= und Sneilartinugggische Unternehmen stellen Wohn= und Speisezimmer als Werbeschau=Modelle in Nußbaum, Kirschbaum, Rüster, Birnbaum und Palisander aus, wobei diese Firmen betonen, daß für die eingeine, Mode se, die hinsichtlich der Form, des Aussehens de bösdenden Hönsammer rage estebt Küinste entsprechen, lausend eine rege NachSessenmöbek=ändusteagr. tsälsche Unternehmen der giche nach de Wichin-zen Woynzimmerschränke aus Eiche nach den Richtlinien der Reichskammer. ###„ Anregung des Oberbürgermeisters der Hansestadt Köln, Dr. Schmidt, veranstaltete die Kölner Messe im vorigen Jahre in Verbindung mit der Möbelmesse die „n####zeitliche deutsche Mödel“, die nicht G chre n. sondern darüber hinaus auch in Vergraue eisen einen starken Anklang fand. Es handelte cheobene an Baiea cngssage der bildenden Künste zugelassene Werbeschau=Modelle. Da zur Kölner Möbelmesse nur Wiederverkäufer Zutritt haben, anderseits aber auch in weiten Verbraucherkreisen der Wunsch besteht. # Die neue deutsche Wohnkultur einen Ueberblick zu gebiesem Jadt 119.5. Messeleitung entschlossen, auc in diesem Jahr wielr eine Schau vorbildlicher deutscher Möd. zu zeigen. In der Westhalle sind in 14 Kosen Werbeschau=Modelle ausgestellt. Als Aussteller treten in Itzlamm.r mit der Reichskammer der bildenden Wäheseinzeshand= bechandel rheinische eingerschteles Zimmer zeiau die n seder Kose ein sertig ie Kölner Möbelmesse besuchen tausende Möbeleinland Für ne iuen Teilen Wen= und SüdwestdeutschSünite und Je gon Teichskammer der bildenden Verzscha, des, deuschen Mökele von besonderen —— Samstag, 18. März 1939 Neue sag Nr. 77 Neues auf Kölner Kleinkunstbühnen eingereiht. Ihre Darbietungen sind— da Miß Merryfield sich zum zweitenmal am gleichen Orte zeigt— damals hinlänglich betrachtet worden. Es ist alles beim alten geblieben. Deshalb ist jeder weiterer Kommentar für heute überflüssig. Wir haben uns einen Spaß daraus gemicht, wahrend verschiedener Nummern das Gesicht des unentbehrlichen Toni Fluß zu fixieren. An manchen Scherzen hatte selbst er, der doch Tag für Tag nichts anderes hört und sieht, seine helle Freude. Also muß was dran sein. Aber bei aller Freude hat er das Spielen nicht vergessen. Ob Zigeunerweisen, ob MargarethenBacchanal— ihm fließt alles reibungslos von der Hand in die Tasten. Werner Höfer Im Burghof: Raben als Fangkünstler Draußen stürmt und schneit es ununterbrochen. Im Theater dagegen herrscht eitel Freude und Sonne, denn hier herrscht der May, mit Vornamen Waldemar. Er liebt geistreiche und wohl pointierte Wortspiele und stellt sich einmal— welche Beziehung zu den„Määzebiestern“!— so vor: Mein Name ist Winter, ich mache dich kalt!.— Doch zurück zum neuen Burghof=Programm. Waldemar May jongliert mit Worten, fügt sie aneinander, formt sie zu Sätzen, zu Kurzgedichten und freut sich, daß das Haus mitmacht, wenn dieses auch dem Blitzdichter die Ausübung des Handwerks durch allzu ausgefallene Wörter keinesfalls leicht macht. Mit verbindlichen Worten stellt er„so nebenbei“ auch die Künstler vor. Der Vorhang geht auf und der Scheinwerfer beleuchtet die exotischen Tänze zweier Javanerinnen, die sich Jesco und Isro Omori nennen. Selten legen Tänzerinnen soviel Temperament und Bewegung in orientalische Tänze, wie diese beiden Schwestern, bzw. verstehen den Rhythmus der Musik auch tänzerisch derart geschickt auszuwerten. Nach dem Programm sind die beiden Schwestern Dabelow sechszehn bzw. siebzehn Jahre alt. Können nach sind sie bereits ausgewachsene Artistinnen, die es mit der Akrobatik halten und nicht Alltägliches bringen. Ihre Sprünge sind von beachtlicher Präzision. Wer macht den Ueberschlag aus der Knie=Grundstellung nach? Wer den Ueberschlag auf einer Hand, den Salto auf einem Fuß? Das Gastspiel der Fratelli Sereno wurde verlängert. Auch in der zweiten März=Hälfte haben die Besucher Gelegenheit, die musikalisch=exzentrischen Extravaganzen dieser wendigen und gelenkigen Burschen zu bestaunen. Die brillante, glitzernde Aufmachung entspricht tatsächlich auch dem Können dieser jungen ItaIm Kaiserhof: „Bezahlte Meckerer“. „Frauen wissen nie, was es gibt, sondern nur, was es nicht gibt“ behauptet Carl Waiter Popp mit boshafter Hinwendung zu allen meckernden Kafseetanten. Dieser Ansager ist seinerseits auch eine Art von Meckerer, aber ein Meckerer mit positivem, pädago gischem Unterton. So wird sein Witz unversehens poli tisch, ohne daß seine poltischen Witze bedenklich wären. Denn ihre Spitze richtet sich gegen die Negnven, die ihr Mißvergnügen hinter unechtem Humor verbergen möchten. So wird der politische Witz wirklich politisch— im guten Sinne. Und die Frage, ob ein Ansiger und sein Publikum noch Humor haben dürfen, beantwortet sich von selbst. Im übrigen ist Herr Popp hierzulande bereits bestens eingeführt. Seine hexenmeisterlichen Reimereien schwirren uns heute noch im Kopf herum. Auch diesmal reimt er alles, was nicht niet= und nagelfest ist, ober mit Maß und Ziel. Es wurde„nur“ ein Achtzeiler daraus. Unser Schnelldichter schien also darauf verzichten zu wollen, seine bewährte Walze noch einmal aufzulegen. Dafür hat er uns vielfach entschädgt. Denn binnen Jahresfrist hat sich seine persönliche Note kräftig entwickelt. Seine nervösen, unrständlichen Wortklauberein, die sich in einem krausen Spiel mit Worten, Silben und noch weniger auf eine brillante Pointe zuspitzen, sind zu einer atemberaubenden Virtuosität gesteigert. Es wird weiter„gemeckert". Max Morland behauptet freimütg von sich, ein„bezahlter Meckerer“ zu sein. Dabei ist er eigentlich ein Jongleur. Doch diese Kunst bezeichnet er selbst als Quatsch. Das Reden bringt offenbar mehr ein— mehr Gage und mehr Applaus. Und von beidem leben die Artisten. Dabei jongliert Herr Morland nicht einmal schlecht. Er garniert seine Kunststücke mit endlosen Worteirlanden. Seine Hände stehen nicht still, sein Mundwerk noch weniger. Dabei weiß er reizende Bosheiten über die Kunst des Jonglierens an den Mann zu bringen. Vor allem haben wir uns den Satz gemerkt:„Ein Jongleur muß immer einmal etwas fallen lassen; das sieht schwieriger aus.“ Er läßt denn auch schon mal etwas fallen. Aber keine Jonglier=Requisiten, sondern diverse Scherze, nach denen wir begierig schnappen. Das„Meckern“— allerdings mit betynt artist'schem Zungenschlag— betreibt auch Fred Colting. Er ist ein Bauchredner, ohne einen Bauch zu haben. Dieser nette junge Mann hat sich ein reizendes Verfahren ausgedacht, nach dem er schweigenden Munds dennoch seine vox humana ertönen läßt— und niem ind kenn sagen, woher... Seine„innere Stimme“ singt„Grün ist die Heide“ und telephoniert mit Buenos Aires. Das geht alles mit unbekümmerter Mühglosigkeit vor sich Jedermann im Haus hat seinen Spaß daran. Doch damit hat es sich ausgemeckert. Jetzt beginnt die ernste Kunst. Es kommt Irene Meytner, ein schwarzhaariges, glutäugiges Zigennerkind, wie es scheinen könnte. Sie nmmt die Geige zur Hand und macht die Kleinkunstbühne für die Dauer einiger Bogenstriche zum Konzertpodium. Da vird das rassige Temperament Sara#ates beschworen, da wird ein rasanter Czardas hingelegt. Das Publikum- hält den Atemn an. Denn das war ein Anhauch von Kunst.— Aus östlichem Erlebn'sbereich kommen auch die Drei Geschwister Spassowi, die in wählerisch bunten Gewändern einige lebhafte Tänze herunterwirbeln. Es ist besonders anzuerkennen, daß sie ihr tänzerisches Programm, das mit Smetanas Polta aus der„Verkausten Braut" verheißungsvoll und beziehungsreich begann, ohne jegliche Pause abwickeln. Die reine, unkomplizierte Artistik, die selbst die Notwendigkeit zu meckern völlig ausschließt, wird von den tüchtigen Perekünstlern J. und F. Volzano und den waghalsigen Zwei Ornatos mit besten Beispielen vorgeführt. Im übrigen ist Mathea Merrnfield, eine amerikanische Revuetänzerin, in dieses Programm Funker und Hioniere am„Tag der Wehrmach!" Zum Tag der Wehrmacht, am Sonntag, 19. März, lädt der junge Truppenteil der Garnison, die NachrichtenAbteilung 26, alle Kameraden und Freunde herzlichst in die Etzelkaserne ein. Als Traditionsformation der Festungs=Fernsprechkompanie, die ja noch vielen Kölnern aus der Vorkriegszeit in bester Erinnerung ist, wäre es uns eine besondere Freude, mit unseren Kölnern wieder etwas näher zusammenzukommen und ihnen etwas von Arbeit und Aufgaben der Abteilung zu zeigen. Die Nachrichtentruppe, als wichtigstes Führungsinstrument innerhalb der heutigen Wehrmacht, hat ein so umfassendes und interessantes Arbeitsgebiet, daß bestimmt für jeden etwas Sehenswertes dabei sein wird. Man wird Gelegenheit haben, auch einen Blick in das Kasernenleben der Funker zu werfen, kann selbst Bettenbau und Schrankordnung übernrüfen und feststellen, wie unsere Funker wohnen. Die Gäste werden ferner eingeladen, an der Feldküchenverpflegung teilzunehmen, die gegen 12 Uhr auf dem Ererzierplatz verabreicht wird. Nach dem Essen aber dürfen sie noch nicht nach Hause gehen. Dann sehen sie noch in der Etzelkaserne reitsportliche und motorsportliche Vorführungen, können ab 14 Uhr auch selbst unsere Autos lenken, sich selbst auf unsere„Schlachtrosse“ schwingen und ihr Heil in der Reitbahn versuchen. Ein gemeinschaftliches Beisammensein in allen Kantinenräumen und im Exerzierhaus bei Bier und Wein wird bestehende Bande fester zusammenschließen und neue knünfen. Ferner sei darauf hingewiesen, daß die Abteilung am Samstag(heute) auf dem Neumarkt in der Zeu von 16.30—18 Uhr zu den Klängen der Kapelle des Fliegerhorstes Plaketten von den Fahnen der neuen Wehrmacht verteilt und am Sonntag, morgen. auf dem Neumarkt ein großes Eintanfessen aus sechs Feldküchen veranstaltet. Beginn 12 Uhr. Für die wilitärische Umrahmung sorgt die Kapelle des Pionier=Bataillons 20. Die Abteilung hofft, recht viele Kölner Freunde in ihren Mauern begrüßen zu können. Zu den Pionieren! Zwei große schöne neue Kasernen erwarten die Bürger von Köln und Porz an der Kölner Stadtgrenze bei Poll. Es liegen links der Siegburger Straße, nahe dem Gremberger Wäldchen die„Mudra=Kaserne“, rechts der Siegburger Straße, zum Rhein hin, die„Unverzagt=Kaserne" und die Uebungsplätze beider Bataillone. Das PionierBataillon 26 zeigt av 14.30 Uhr(Oeffnung der Tore 14 Uhr) in s. iner Kaserne vielerlei lustige und des Zuschauens werte Veranstaltungen. Außer Führung durch die neuen Gebäude, wie Kompanie=Block, Werkstatt, Gerätehallen, wird gezeigt: Ein neuzeitlicher StoßtruppAngriff, scharfe Sprengungen von Brücken, die eigens dafür gebaut wurden! Jeder der als Besucher die Kaserne betritt, kann außerdem nach Herzenslust mit Wehrmachtmit dem leichten Maschinengewehr mit Platzpatronen schießen, am Kleinkaliber=Schießstand scharfschießen; Kinder können reiten! Bei allen Vorführungen spielt das Musikkorps des Bataillons fröhliche Weisen zur Unterhaltung, ja sogar zum Tanz im Exerzierhaus! Kommt und seht, und freut euch, vom Leben unserer Soldaten einmal etwas mehr kennenlernen zu können als im Laufe des Alltages sonst möglich ist! * Ehemalige Angehörige des Pionier=Bataillons „Eisen" und alle Freunde der Pioniere sind am Tage der Wehrmacht beim Pionier=Bataillon 46 zu Gast. Folgende Vorführung n werden geboten: Heute, Samstag, av 11 Uhr Bau zweier Opferbrücken in der„Hohe Straße". Morgen, Sonntag, ao 11 Uhr auf Platz„Am a) Freizeitgestaltung bei den Pionieren mit Konzert. b) Ausstellung von Handfertigkeitsarbeiten. Hergestellt in der Freizeit. c) Eintopfessen. Morgen, Montaa. 14 Uhr: Besichtigung und Vorführungen in der Kaserne in Westhoven: a) Besichtigung eines Kompanie=Reviers, sowie sonstiger Gebäude. b) Vorführungen im Wasserdienst(Angriff und Flußübergang). c) Angriff auf Stellung mit Bunker, dabei scharfe Sprengungen. d) Besichtigung des Uebungsdorfes und Angriff auf ein befestigtes Dorf. e) Gymnastische Vorführungen. f) Kraftfahrvorführungen. g) für Zuschauer Geländesahrten mit Zugmaschinen. h) Kleinkaliberschießen für Zuschauer. i) Handballwettspiel. Ab 16 Uhr: Tanz und Vorträge in der Exerzierhalle, hier ist auch für das leibliche Wohl der Zuschauer bestens gesorgt. tiener, deren Steptänze in geradezu atemberaubender Schnelligkeit aufs Parkett knallen. Willi Bolesko findet auch in diesem Programm seine Anhänger. Auf dem Gebiet des Humors, der Komik leistet er wieder allerhand. Allein schon sein Mienenspiel löst schallendes Gelächter aus. Sein Ideenreichtum, seine Schlagfertigkeit werden von den Gästen — wie kann es anders sein— mit großem Erfolg auf die Probe gestellt. In einer Burleske„Oh, daß es soweit kommen mußte“ spielt er den Gemüsehändler Knöllchen, der seinen Heißhunger auf Goldfische an Ort und Stelle mit Geschick und Unbekümmertheit stillt. Drei Raben beherrschen die Bühne, prachtvolle Tiere, die was können. Ihre Leistungen sind ausgezeichnet. Sie stülpen Ringe über eine Flasche, laufen über eine Schnur, fangen Bälle mit dem Schnabel und einer bläst sogar auf dem Saxophon. Die„Rabeneltern“ Schajos dürfen auf ihre Tiere wirklich stolz sein. Die Kolkraben stehen unter Naturschutz. Die beiden Schajos zeigen ein Prachtexemplar, das die Arbeit der kleineren, „gewöhnlichen“, Brüder fast in den Hintergrund drängt. — Diese Tierdressur, der Erfolg einer jahrelangen unermüdlichen Arbeit, findet eine— zu Recht bestehende— außergewöhnliche Anerkennung. Richard Großkopf und seine Solisten spielen die Ouvertüre„Die schöne Galathé, begleiten die Künstler und spielen auch zum Tanz auf. Heinz Baums Im Wappenhof: Ein lebender Transformator Zwischen Tanz und Artistik, Akrobatik und Zauberei, über die noch zu sprechen sein wird,„schaltet“ sich diesmal eine Darbietung ein, von der man mit Recht behaupten kann, daß sie auf den Brettern der Varietébühne nicht allzu häufig vorkommt. Wenn sich der Vorhang zerteilt, sehen wir auf der Bühne Kästen, Schalttafeln und Apparaturen, die von fern an ein elektrisches Laboratorium erinnern. Es ist tatsächlich ein elektrisches Laboratorium, das James und Fred Watson vorführen. Nur mit dem Unterschied, daß einer dieser„Elektriker" sich selbst in den Stromkreis von 220 Volt einschalten und wie ein„Aku“ so stark„aufladen" läßt, daß man an seinem Körper mit Leichtigkeit Zigaretten und Lampen entzünden, sowie eine elektrische Birne zum Glühen bringen kann. Dann wird's direkt grausig. Ein „elektrischer Stuhl“ wird an die Rampe gerückt und dem Publikum mit aller Deutlichkeit demonstriert, wie es drüben in Amerika gemacht wird, wenn man einen Menschen vom Leben zum Tode befördert. So weit läßt man's Wappenhof natürlich nicht kommen. Gleichwohl: ein ganzes Sortiment von„Gänsehäuten" ist bei dieser Demonstration fällig, besonders bei den Damen! Wir„schalten" um und nennen weiterhin das Paar Blandine und Fee Tacay. Ein entzückendes Mäd chenpaar, das da in anmutiger tänzerischer Akrobatik über die Bühne schwebt, elegante Ueberschläge aus der „Spitze“ in die„Spitze“ vollführt, schließlich aber, nach dem entsprechenden Kostümwechsel, sich auch von einer höchst belustigenden Lausbubenseite zeigt, um die Darbietung mit ,20 Tricks in einer Minute" zu krönen.— Zwei besondere artistische Leistungen gilt es weiterhin zu bewundern: den mit komplizierten Figuren spielenden Zahnkraft=Akt auf rotierender Scheibe von Else Addentas und Partner(auch in einem Musikal=Akt tritt dieses gewandte Paar noch in Erscheinung), und das athletische Kräftespiel der Zwei Atlas, die ihr Auftreten noch wirkungsvoller gestalten, indem sie sich die muskulösen Körper mit Goldbronce einreiben und dadurch den Eindruck metallener Plastiken erwecken. Sehr reizend tanzt die auch akrobatisch geschulte Cherrie Römer, und Tarr. der Magier, hält es mit einigen gefälligen Zaubertricks. Hans Schultze=Mertens, ein großer, breitschultriger Herr aus Kiel, ist nicht nur ein Ansager mit der sogenannten„eigenen Note“, sondern auch mit eigenen Noten. Er ist nämlich ein sehr passabler Baritonist. Und davon überzeugt er sein Publikum durch den auch schauspielerisch lebhaft unterstützten Vortrag von Liedern, Balladen und Operettenstücken. In der Begleitung des temperamentvollen Sängers hat auch die Kapelle Roland sozusagen alle Hände voll zu tun. Robert Greven. Kölner Konzerte 4. Rathauskonzert- Liederabend Ingeborg Geyr- Richartz-Quartett Im Hansasaal des Rathauses konzertierten an zwei Flügeln Astrid und Hans Otto Schmidt=Neuhaus; zwei Künstler denen man zuerst im vergangenen Winter begegnete; die man seit diesem Abend in der Musik= hochschule in allerbester Erinnerung hat. weil sie das Spiel auf zwei Klavieren in künstlerisch ganz überlegener Form pflegen und dadurch mit dazu beitragen, diese interessante Form des Konzertierens im Konzertsaal wieder heimisch zu machen. Eine ausgedehnte Literatur steht für das Spiel auf zwei Klavieren bereits zur Verfügung, und von der Vortragsfolge dieses Rathauskonzerts kann man wohl behaupten, daß sie sozusagen eine Auslese des Besten aus dieser Ltteratur enthielt und schon daher dieses wiederum von einer gewählten Hörerschaft besuchte Konzert zu einem Abend ganz besonderer Art werden ließ Dem entzückenden Spielwerk der von Busoni für zwei Klaviere bearbeiteten„Fantasie für eine Orgelwalze" von Mozart folgte das Filigran des eleganten Concertinos von Jean Frangaix. Ebenfalls ein wirkungsvolles Spiel stück für zwei Klaviere ist das.dur-Rondo Werk 73 von Chopin, das trotz seiner hohen Opuszahl als Früh werk des Meisters anzusehen ist und von der Eigenart Chopins noch nicht sonderlich viel verrät. Der zweite Teil des Abends brachte weitere interessante Sücke der Literatur: die„Seche antiken Inschriften“ von Debussy mit ihrer impressiven Stimmungsmalerei und das höchst selten zu hörende, aus einem einklavierigen Konzertsolo hervorgegangene„Palhetische Konzert“ in ecmoll von Liszt. Die Wiedergabe durch das Künstlerpaar Schmidt Neuhaus entsprach wiederum der Bedeutung dieser über die Maßen interessanten Vortragsfolge. Bei aller Genauigkeit des Zusammenspiels wies der Vortrag doch nicht jene beim Spiel auf zwei Klavieren oft zu beobachtende mechanische Starre auf, sondern besaß jene Weichheit und innere Lockerung, die den beiden Interpreten zur restlosen Verwirklichung ihrer seinsten Gestaltungsabsichten diente. Debussns Impressionistik kam dadurch ebenso zu klingendem Ausdruck, wie die mit überlegener Virtuosität gemeisterte Pathetik Liszts. * Mit einem eigenen Liederabend im Saal der Kasinogesellschaft stellte sich die aus Köln stammende, in München ausgebildete Sopranistin Ingeborg Geyr vor. Ein ganz reiner lyrischer Sopran, für den undramatischen Liedgesang wie geschaffen, ließ an diesem Abend um so mehr aushorchen, als die überaus kluge Auswahl des gesungenen Liedgutes die unbedingten Vorzüge eines hellen, leichten und schwebenden, technisch bestens geschulten und mit sicherem Geschmack eingesetzten Oraans von besonderem klanglichen Liebreiz ins rechte Licht rückte, ohne seine Grenzen offen zu legen. Für die große Hörerschaft wurden. sämtliche Lieder des Abends durch den Mund dieser sensiblen und empfindungsvollen Sängerin und Gestalterin zu einer Quelle ungetrübten Vergnügens. Wir hörten den ersten Teil der Vortragsfolge mit zwei italienischen Liedern von Gluck. vier Liedern von Schubert und eine Auswahl aus den Zigeunerliedern von Brahms, leider ohne das minnigliche „Kommt dir manchmal in den Sinn". Die Zeitmaße der „Hochgetürmten Rimaslut" wie des Liedes„Brauner Bursche führt zum Tanze“ hätten wohl etwas ruhiger sein können. Der zweite Teil des Abends, der der Künstlerin ungewöhnliche Ehrungen eintrug, enthielt neben vier Liedern Richard Trunks einen Liedzyklus„Notturno" von Kurt Preistel, der auch als Begleiter am Flügel künstlerisches Niveau erkennen ließ. Gemessen am Besuch eines Kammermusikabends in der Musikhochschule zugunsten des Tierheims des Kölner Tierschutzvereins muß die Zahl der Tierliebhaber in Köln nicht sonderlich groß sein. Wenn schon in diesem Falle der wohltätige Zweck keine Anziehungskraft ausübt, so hätte es zumindest die Mitwirkung des Ricartz=Quar tetts und die Vortragsfolge tun können. Allein schon diese Vortragsfolge mit dem Fimol Quartett Wk. 95 von Becthoven und dem-dur- Quartett Werk 168 von Schubert, besonders aber dem-dur-Quartett Werk 13 von Hans Pfitzner spricht für den künstlerischen Ernst des aus den städtischen Kammermusikern Paul Richartz, Bertram Lohr, Hans Steindrenner und Fritz Fürst bestehenden Quartetts, von dem man in Zukunft um so mehr zu hören wünscht, je weniger man bisher von ihm gehört hat; zumal es in Konzertmeister Richartz einen auch als Solist längst bekannten und gerühmten Meister der Violine besitzt, dessen Quartett an frühere Quartette des städtischen Orchesters erinnert: so an das AndersQuartett mit Heinrich Anders als Primarius und Gustav Thalau als Cellist. Es wäre zu begrüßen, wenn an diese Tradition wieder angeknüpft würde, zumal das Richartz= Quartett an diesem leider nicht sonderlich gut besuchten Abend bewies, daß seine Mitglieder nicht nur Orchester=, sondern auch, wie es ihr Titel bereite besagt.„Kammermusiker", das heißt mit den verseinerten Ausgaben kammermusikalischer Tätigkeit restlos vertraute Messter ihres Fachs sind Kein schöneres Zeugnes dafür, als die durchdachte Wiedergabe des in seiner musikalischen Problemstellung bereits recht schwierig zu gestaltenden Quartetts von Psitzner. Robert Greven. In der Messehalle: Großkonzert der Wehrmacht zugunsten des VHN Es war vorauszusehen, daß das Konzert, das die Musikkorps mit den Spielmannszügen und dem Soldatenchor der Regimenter JR 39. 11, JR 77. II. J 77, IR 78, III. JR 78, AR 28, Pi.=St. 20, MG Zatl. unter der Leitung des Obermusikmeisters Schwägerl vom IR 77 in der Messehalle zugunsten des Winterhilfswerks veranstalteten, eine gewaltige Anziehungskraft ausüben würde. Die große Halle war nahezu bis auf den letzten Platz besetzt. Zahlreiche Offiziere, darunter General Förster, ferner der stellvertretende Gauleiter R. Schaller, wohnten der Veranstaltung bei. Man kennt das starke Interesse, das weite Kreise der Bevölkerung den Konzerten der Wehrmachtkapellen entgegenbringen. Und das mit Recht, denn die heunigen Wehrmachtkapellen sind ungewöhnlich tüchtig. Das hat vor allem seinen Grund darin, daß in den heutigen Wehrmachtkapellen viele junge Leute sitzen, die ihre Aus bildung auf den Musikhochschulen erhalten haben. Zu Beginn des Konzertes bot sich das selten gesehene Bild eines etwa 150 Musiker starken Sinfonie=Orchesters. Allein der Streichkörper zählte etwa 26 erste Geigen, 24 zweite Geigen, 10 Bratschen, 12 Cellis und 12 Kontrabässe. Dazu kamen Bläser in starker Besetzung und das Schlagzeug. Mit den feierlichen Klängen des Huldigungsmarsches" von Wagner in der brauchbaren Bearbeitung von SchmidtKöthen begann das Konzert. Schon nach den ersten Klängen fiel die vorzügliche Schulung des Orchesters auf, die„singenden" Streicher und die sauber intonierten Bläser. Die schwermütige Weise von„Aeses Tod“ aus der Peer Gynt=Suite von Grieg, ganz prachtvoll im Klang und Ausdruck gespielt, mußte selbst den verwöhnten Musikfreund mit Bewunderung erfüllen. Eine hervorragende Leistung bot das Orchester weiterhin mit dem Vortrag der Sinfonischen Dichtung„Les Préludes“ von Liszt. Hier wette ferten Streicher und Bläser in Klang und Ausdruck. Die Blechbläser zumal entfalteten hier eine Tonfülle, die vornehm und majestätisch zugleich wirkte. Obermusikmeister Schwägerl holte alle Feinheiten aus der Partitur heraus, so daß das Werk in seiner ganzen Schönheit und Wucht in Erscheinung trat. Prächtig geriet auch die Musik aus„Rosenkavalier“ von Strauß. Die Hörer waren von diesen Klängen so hingerissen, daß Obermusikmeister Schwägerl den Schluß wiederholen und dann noch den Egerländer Marsch als Zugabe spielen ließ. Zwischen den genannten Werken spielte der Gefreite Werner den 1. Satz aus dem Violinkonzert von Tschaikowsky. Der Solist, ein Schüler von W. Schulze=Prisca, entledigte sich dieser anspruchsvollen Aufgabe mit großer Meisterschaft. Er besitzt eine hochentwickelte Bogenund Grifftechnik, sein Spiel verrät musikalische Intelligenz und starkes Empfinden. Besonders in der schwierigen Kadenz konnte er sein Können beweisen. Der Geiger wurde stürmisch geseiert. Das Orchester begleitete mit staunenswerter Sicherheit. Den zweiten Teil des Konzertes bildete reine Militärmusik. Einen prächtigen Anblick bot der schneidige Einmarsch der Spielleute und Schellenbaumträger, die dann aus dem Podium Aufstellung nahmen. Dort standen nunmehr etwa 280 Bläser, Pseiser und Trommler, die unter Schwägerls schneidiger Leitung eine Reihe von Märschen spielten und die Zuhörer in höchste Begeisterung versetzten. Zum Schluß ertönten dann noch 2 Lieder für Soldatenchor und Musikkorps, die ebenfalls ihre Wirkung nicht verfehlten. Ein Sieg Heil auf den Führer und das Deutschland= und Horst=Wessel=Lied beschlossen den genußreichen Adend. Heinr. Sinkhöfer. Aus dem Kölner Sängerkreis Ein neuer Kreis-Chormeister Photo: Archiv Schneller, als wir erwartet haben, ist der durch den Rücktritt von Musikdirektor Heinrich Ferrenberg frei gewordene Posten des Kreis=Chormeisters wieder besetzt worden, so daß die kommissarische Betreiuung der lausenden Geschäfte durch Heinz Zeu nicht von langer Dauer zu sein brauchte. Wie wir soeben erfahren, ist Kapellmeister Dr. Willi Czwoydzinski durch Sängerkreisführer Dr. Strya zum Kreischormeister ernannt worden, für welche Betätigung der neue Chormeister des Kölner Sängerkreises ohne Zweifel auch die nötige Eignung mitbringt. Denn man darf sich nicht verhehlen, daß die Frage dieser Neubesetzung alles andere als leicht zu lösen war. Auf dem Gebiet des Männerchorwesens wie der Organisation verfügt indessen Dr. Czwoydzinsk über eine langjährige Erfahrung. Sein Name ist besonders viel in Verbindung mit dem Stollwerckschen Männerchor genannt worden, dem er in den letzten Jahren em ganz ungewöhnliches künstlerisches Ansehen verschifft hat. Als Dirigent des Bonner Männergesangvereins spielt Dr. Czwoydznsti auch im benachbarten Bonn eine große Rolle. Gerade ist er wieder in Begriff, mit dem Bonner Männergesangverein und einem Orchester in der Bonner Stadthalle ein großes Chor= und Orchesterkonzert mit einigen bemerkenswerten Erst= und Uraufführungen zu veranstalten. So sehr wir also auch den Rücktritt Heinrich Ferrenbergs bedauert haben, so sehr müssen wir den neuen Chormeister des Kölner Sängerkreises begrüßen. G. ** Nr. 77 Freundlich Berlin, 17. März. Die Wertpapiermärkte waren auf einen freundlichen Grundton gestimmt, wenn sich auch an der nur sehr spärlichen Beteiligung des Publikums nichts oder nur wenig geändert het. Gleichwohl überwogen eher kleine Kaufaufträge, die meist das vorhandene Angebot überdeckten und daher zu kleinen Kursbesserungen führten. Anderseits fehlt es aber auch nicht an gelegentlichen Rückgängen zum Teil auf Grund von Zufallsaufträgen. Neben den selbetverständlich nach wie vor die Gespräche beherrschenden politischen Ereignisse fanden auch Nachrichten aus der Wirtschaft Beachtung, besonders das großzügige Bauprogramm der Reichsbahn. Am Geldmarkt trat eine weitere Ermäßigung der BlankoTagesgeldeätze auf 2¾ bis 2¾ Proz. ein. Rheinisch-Westfälische Börse Still Düsseldorf, 17. März. Nennenswerte Kursveränderungen waren im heutigen Rheinisch-Westfälischen Börsenverkehr nicht zu verzeichnen. Das Geschäft erfuhr auch keine Bewie vor hält sich das Publikum dem Markte fern. Farbenaktien konnten bei einigen Umsätzen um ¼ Protent anziehen. Montanaktien lagen ziemlich unverändert. 74 en Kursen, val, Mannesmann und Verenigte S 2ich Patse# Maschinenwerte tendierten uneinErdöl erreichten nur knapp den gestrigen I B### von den Versolgungswerten gingen RITE „Proz. höher um. Siemene lagen etwas leichter. Von den Kaliaktien konnten sich Salzdetfurth% Proz. erbolen sonst sind noch Wesideutsche Kaufhof mit einem Gewinn D zu exwanhen. Renten lagen weiter freundlich. Die Kuxenbörse nahm einen sehr stillen Verlauf. Am Kassanarkt sind Julius Berger mit einem Gewinn von 2½ Prozent zu erwähnen. Kabel Rheydt zogen 1½ Proz. und Wasserverke Gelsenkirche, 1 Proz. an. Kölner Gummi beeserten „.— um ½ Proz. Basalt und Bonner Berg konnten " g u t„ b e h a u p t e n. H i n d r i c h s A u f f e r m a n n l a g e n i m A n gebot und büßten 2½ Proz. ein. Von Banken gewannen Deutsche Bank ½ Proz. und Rheinboden ¼ Proz. Im Terrs:-######sch änkten sich die Umsätze auf einige Werte. Kohlenaktien konnten sich gut behaupten. Auf Jetzter Basis waren ferner Westwaggon im Handel, während Pros, verloren. Die Börse schloß nahezu Geschäftslos und kaum verändert. „. 55%, Bonner Berg 140, Braunkohle Zukunft 125, Dahlbusch 119. Deutsche Erdöl 122¼. I. G #m etri-# Felien u. Guilleaume 136½, Kabel Kneyat„NE. Kalker Brauerei 44%, Mannesmann 108%, Rheinische Braunkohle 210, Rheinische Stahlwerke 133½, Psihesban 1 22%, Verrinigte Siahlverke 100%, Wertd. #nr 103⅝, Commerzbank 11., Reichsbank 177¼, AlKölner Großhandelspreise für Fleisch und Fettwaren vom 17. März Preise für 50 Kilo in RM. Ochsenfleisch: von vollfleisch. ausgemäst. Ochsen 82, 82, 82, von fleischigen Ochsen 71 71, 71; Bullenfleisch: von vollfleisch. Bullen 79. 79. 79. von fleischigen Bulien 68, 68. 68: Kuhfleisch: von vollfleisch. Kühen 79. 79. 79. von fleischigen Kühen 67, 67, 67, von guring genährten Kühen 56, 56, 56; Färsenfleisch: von voll leisch. ausgemäst. Färsen 82, 82. 82; Kalbfleisch: von besten Mast- und Saugkälbern 95, 95. 95. von mittleren Mast- und Saugkälbern 78, 78, 76; Hammelfleisch: von besten Mastammern 94. 94. 94, von mittleren Mastlämmern und Alteren Masthammeln 80, 85. 82½; Schweinefleisch: von fetten, vollfleisch. Schweinen(über rund 150 kg Lebendgewicht) und von vollfleisch. Schweinen(von etwa 80—130 kg Lebend gewicht) 75. 75, 75. Tendenz: Rindfleisch zugeteilt; Kalbfleiech und Hammelfleisch lebhaft; Schweinefleisch zugeteilt. Eingebrachtes Fleisch aus dem Rheinland. 156 Viertel Rind fleisch. Kühe 79, 67, 56, Färsen 82; 21 Kälber, 95. Geschäftsgang: flott. Bühnen der Hansestadt Köln Wochenspielplan vom 19. bis 28. März Opernhaus Sonntag Beschr.Ky Sonntag 5. M. 7a Montag Dienstag Mittwoch 6. M. 25 6. M. 35 Donnerstag 5. M. 4b 6. M. 5b 6. M. 65 Freitag Samstax 0. M. O sonntar Beschr.Ky Sonntag 6. M. 75 Montag Dienstag Preise Preise Preise Preise Preise Preise Preise Preise Preise 7. M. 5d Sonntag Sonntag Montag Alle.aufg. Dienstag 7. M. 2a Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntax Sonntag Montag Kein Kyk. Dienst. Alle.aufg 7. M. 70 7. M. 31 7. M. 44 7. M. 50 7. M. 6d 7. M. 74 Mignon Die toten Augen Keine Aufführung Don Juans letztes Abenteuer Das Rheingold Die Walküre Mignon„ Siegiried Mignon* Der Walfenschmied„„ Preise B Keine Auflührung Götterdämmerung Schauspielh Fahrt ins Osterland Pr. ½ De Prinzessin us Engeland Preise De Prinzessin us Engeland Preise Spiel mit Europa Preise Das kleine Hofkonzert Preise Aimée Preise Spiel mit Europa Preise Der Widerspenstigen Zähmung Preise Fahrt ins Osterland Pr. ¼ WIlhelm Tell Preise Wilhelm Tell(Geschl. Schülerauff.) De Prinzessla us Engeland Preise .00—18.00 .00—22.00 .00—22.30 .00—22.45 .30—23.00 .00—23.00 .00—23.00 .00—18.00 .00—22.30 aUS Preise C 18.00—23.15 .30—16.30 .00—23.30 .00—23.30 .00—22.30 .00—23.00 .00—22.00 .00—22.0 .00—22.30 .30—16.30 .00—..00 .00—22.00 .00—23.30 Verkäufe s Schülermappen Schultornister.— Mandt, Severinstraße 162a(4618) Verkauf zu günstigeten Be lingungen bei der kaufkräftig. Leser schaft dee Neuen ag— das ist steie der Erfolg eines Inserates der Morgenzeitung Dor Voue Tag 3 Viehmarkt in Köln Auftrieb: Rinder 26, davon Bullen 22, Kühe 3, Färsen 1, Schweine 446. Verlauf: Rinder zugeteilt, Ausstich über znweine zugeteilt. Preise: Bullen a 44.5, Schweine Altachsrsgs de 505, e K8,5, d 49,5. Suuen gl 5,5. Rheinischer Großmarkt für Getreide und Puttermittel zu Köln vom 17. März 100 kg Frachtlage Köln, soweit nichts anderes vermerkt. Jezen ggeig. 75/7., kg Preis für den Erzeuger ab Station e Kas“i 110 W. XVI 21.30, dito Handelspreis Fracht" Köln W XIA 22,10; Roggen rhem. 70/72 kg Preis für Erzeuger ab Station R XVIII 20,00, dito R XV 19.60 Fruchtlage W ais P##ih R Xlli 19./40, dito Handelsprois Frachtlage Köln R XVIII 20.40; Futterhafer rhein. 46/49 kg ####zur den Erzeuger ab Station H XVI 18,00, H XIII 17.60 ..,80. H XVIII 18.20, H XIX 18.30; Futtergerste S36r den Erzeuger ad Station G XII „6, G Ar 17.90, G XIV 18.40, dito Handelspreis ab Station XIl Iem. Die nachfolgende Notierung für Weizen- und ssenmehl###ie Roggenschrot versteht sich gemaß Annung der HVDG frei Empfangssation zuzüglich RM.50 Frachtausgleich. Auf- und Abschläge gemäß Anordnungen u W De.gai g zinl. Grundiype 812 Vollmehl für .#IX und W XVI 29,75: Deutscher Weichweizengries lühlenpreis einschließlich Frachtausgleich 35.15; RoggenGrundtype 997 für R XVIT 23.15 R XV 22,95, R XIV „ ¼¼ 22 75,„Roggenmeni Type 1150 für R XVIII 2,65, R XV 22.45, R XIV 22,35, R XIII 22.25; Roggenschrot PP 180„F R XVIII 20.15, R XV 19.95, R XIV 19.85, K XIII 19.75; Weizenkleie Grundpreis W XIX 11,65, dito landelspreis 11,95; Weizenvollkleie Handelspreis 12.45; eizen-Futtermehl W XIX Handelspreis 14.45: Roggenkutternehl Grundpreis 12.80, dito Handelspreis 13.10; RoggenvollGrungpreis 11,30, dito Handelspreis 11.60; Roggenkleie R XVIII Grundpreis 10,80, dito Handelspreis 11,10. Stim nungsbericht: Das Angebot der Landwirtschaft in Brot##treide hielt sich auf dem bisherigen Stand. Weizen wunle hur in kleinen Mengen aufgenommen Roggen fand bei den Klein- und Mittelmühlen laufend Absatz Von dem anhaltend starken Angebot in Futterhafer waren selbst gute Qualitäten nwer unterzubringen. In Futtergerste kamen nur vereinzelt heran, die den Bedarf nicht deckten. Die Nachfrage hält an. Das Geschäft in Industrie- und Braugerste stockte wegen Mangel an Material weiter. In Weizenmehl ist Märzquote mert verkauft. Aus der Räumung der Mchllager stehen noch binlänglicbe Mengen zur Verfügung. Der bsatz von Roggenmchl war bei dringendem Angebot mit Schwierigkeiten verbunden. Rauhfutternotierung I. Heu: Erzeugerpreise waggonfrei Erzeugervollbahn11 on für 100 kg. a) Wiesenheu, handelsüblich, gesund, sen mit Besatz(bis eiwa ½ an minderwertigen Gr####rn) 5. b) Wiesenheu, gut, gesund, trochen, mit unerheb##em Besatz(bis etwa 1/19 an miederwertigen Gräsern) .40; Timothecheu-, Lnzerne- und Espareettehen: a ged. trocken. handelsüblich mit bis etwa ½ an vollwer„ mn Gräserdurchwuchs RM.00, b) gut, gesund. trocken, ue Farbe mit bis etwa 1/10 vellwertigem Gräserdurchhs RM.60. Kleehen: a) geeund, trocken, band-süblich " ois erwa ½ vollweurtigem Gräserdurchwuchs RM.60, 1“ gut. gesund. trocken, schöne Farbe mit bie etwa 1/19 wertigem Gräserdurchwuchs RM 8,00 2. Stroh: Erzeuhetpreise waggonfrei Erzeugervollbahnstation: Rorgen###h.70(.00). Weizenstrob.50(.80), Haferstroh.40 #0. Gerstenstroh.40(2,70; alles bindladengepreßt oder , amen in Kn für den dz: die nicht eingeslammerten en sind aus dem Preisgebiet III die eingeklammerten dem Preisgebiet IV. Für drahtgepreßtes Heu RM.40 bstaufschlag je 100 kg; für drähtgepreßtee Stroh RM.20 ####chstaufschlag je 100 kg. Bei Abholen ab Hof des Erzeugers Eu.4c 9 8 PPe m. Pei. Faderungen unter 3 km. gleich #.40 je. 100, kg. Höcbstabschlagt ür jeden weiteren km .04 je 100 kg Höchstabschleg. Stimmungsbericht: 1 H e u l a g e t w a s m e h r A n g e b o t v o r, d a s a b e r z u r D e c k u n g dringenden Bedarfs bei weitem nicht ausreicht. Die ie an Strob haben erwas nachgelassen. Das Geschäft TTE En EIETEAEIE INAE CiETKTEESAE E IAIAR- CISEEEEETE Graphologische Antworen 281.) H.., 33 Jahre. Er scheint gewöhnt zu sein an praktische Arbeit und hat sich deshalb wohl nicht viel mit geistigen Dingen abgegeben Was er indessen tun soll, das erledigt er mit Fleiß und Umsicht ohne einen übertriebenen Egoismus, aber mit dem Ehrgeiz, sich auf seinem Gebiete als besonders tüchtig zu erweisen und auszuzeichnen. Daß er die irdischen Güter recht hoch schätzt, kann man ihm nicht, verdenken, er sieht in ihnen eben das Mittel, um ein anständiges Leben zu führen. Es fällt ihm manchmal schwer, Opfer zu bringen, ich gebe aber zu, daß er solche auch nicht von anderen erwartet oder verlangt. In seiner ganzen Art ist, obgleich er rechtzeitig zu schweigen versteht, eine Freude zu spüren, in Offenheit mit den Menschen auszukommen, jedenfalls wird er sich nicht darauf einlassen, mit Hinterlist zu arbeiten. Sein Wille ist gut entwickelt, und im engeren Kreise zeigt er auch, daß er Gemüt besitzt,— in seinem Berufe läßt er am liebsten die einfache Verständigkeit walten. 282.1 K. St., 29 Jahre. Sie sorgt mit großer Wärme für die Ihrigen, ist überhaupt häuslich und wirtschafflich gesonnen und läßt sich auf Dinge, die eine Auflockerung des Familienlebens zur Folge haben könnten, niemals ein. Eine kräftige Frau, die für das Praktische eintritt, wo sie nur kann, der man auch eine grolle Hilfsbereitschaft zutrauen darf, denn sie ist warmen Gemütes. Freilich hat sie es, wenn sie einen Rat erteilt, auch gern, daß man sich unbedingt nach ihr richtet, ich will nicht sagen, daß sie herrschsüchlig sei, aber ein bißchen Selbstgerechtigkeit besitzt sie, wie das oft bei weiblichen Personen der Fall ist, die sich durch eigene Kraft weilerbringen müssen. Eine Stütze braucht sie kaum. Der Entschluß, den sie faßt, ist für sie immer etwas Bindendes, sie würde sich schämen, wenn sie in ihren Zielen schwankendwäre. Mit allem, was Geld heißt, geht sie sehr sparsam um, sie hat die Macht über sich, selbst dann zu verzichten, wenn heltige Wünsche in ihr rege werden. Ein tüchtiger Charakter. Wohnzimmer Schreibscbrank. isch. 2 Sessel, 2 Stühle. 300 Mk. Froitzheim. Weidenbach 6(41.58) Stellenangebote lausmädchen für Privathaushalt per sofort oder 1, 4. gesucht.— Bürgermeister i R Vomfell KölnLindenthal. Franz straße 69(4658) Alleinmädchen für gepflegtes Ein familienhaus zu älterem Ehepaar gesucht. Kathol., gesund und zuverlässig.— Zu sprechen bis 17 Uhr oder Ruf: 4 83 36. Wüllnerstraße 110(4740 Gebr. Möbel zu verkaufen.— Sinnersdorf, Orrstraße 4(4561) Wohnzimmer .80 Wohnschrank, 1 Auszugstisch. 4 Polsterstühle 258. Nardin. Schreiner meister Friesen str. 26/28(2989 Wer nicht bei Trösser war. hat viel versäumt Das große Möbel lager Breite Str. 1(Minoriienstr.) Vornehmes Doppelschlafzimmer. komplett mit Polsterstüh len RM 815.—. Schöne Natur küche, komplett 495.—. Mödel. Walraven Schil dergasse 1018 WT Braves kathol. Fräulein. nicht Jahre. losen Haushal esucht, Groß. hwadorf b Brüh Mittelstraße 6 Zo vermieten Mülheim Parterre. 3 Lager räume, II. Etage, 3 Zimmer zu vermieten— Mülh. Freiheitstr. 72 4718 unter 26 in frauenKautgesuche Mletgesuche 283.) M.., 38 Jahre. Ihr Temperament ist insofern glücklich, als sie auch über Schweres mit einer gewissen Leichtigkeit hinweggleitet. Bisweilen wird sie in ihren Gefühlen zu flüchtig sein: sie empfindet das dann selber und sucht es durch Gründlichkeit gutzumachen, was sie etwa versäumt hat. Ein Fehler ist es, daß sie so rasch gereizt wird, wenn ihr etwas nicht paßt, die Streitigkeiten, in die sie gerät, könnfe sie zum großen Teile vermeiden, aber sie hat eine Lust daran, kleine Konflikte auszukämpfen. Co mischt sich in ihre sanguinische Veranlagung das Aergermoment hinein. Auf der anderen Seite ist sie wieder schnell für etwas begeisVert, sie wird auch Freundschaften schließen, ohne gar zu wählerisch und prüfend zu sein; sehr tief gehen solche seelischen Regungen ja nicht bei ihr. Ihre Urteile sind vielfach von ihrer augenblicklichen Stimmung abhängig. Bei guter Laune ist sie eine sehr angenehme und anregende Gesellschafterin. Gold Silber Münzen. Zahngold Ileinrich Pilartz Goldschmiedemeister Klingel purz 16(I1/70 228 111 Mülheim Junges Ehepaar sucht 2 große Ziminer zum 1 4. Zuschrift, M 4166 lauptvertretung Mülheim, Adans Straße 1(4710) Eine sonmige Wohnung suchen Sie? Dann bedienen Sie eich der Klein Anzeige und Sie bekom inen genügend Angebote. um ane Auswahl tref len zu können Fer Waste). Stuit Schptizt##. 49.-69.-89.Re e a Hettfage DAS HAUS, DAS JEDEN ANZIEHT KÖIN · Schildergasse 38-42 K -x- e -M e AEEIIAIEE RAITLELELLLEIKL Se EmIENEEN Mm eift. Snger vermittelt onser Verar für seine Leser Einsendungen von ausreichend Schrifforoben mindesten: 16—20 Zeilen nebet Angabe von Alter und Geschlecht. sind an die Abtellung Schrittdentung zu nichten Die Gebühren für Berie. per betrazen bei Einreichuns der Be Porscun und Verottentlichuns der Antwort im Neuen Tar 1. Mark dei brieflicher Beant vortung.. Mark zurüel euswärtigen Brictoorto Nichtbericher zahlen Wart mehr. Die Beträse sönnen 12 Brietmarken oder euf unser Postschech Konto Köln 50 000 überwieten gerden Der Neue Tag BESTELLSCHEIN An die Anzeigen- Ablellung Der Neue Tag, Köln Stolkgasse 28—31 Veröllentlichen Sie nechlo gende Anzeige m 9 I h e Z e i t u n g Worllauf der Anreige Pachnungen meine Adrese Private Wortanzeigen: Jedes Wort 6 Pig. Geschäftl. Wortanzeigen: Jedes Wort 12 Pig. Ralschläge zum Oster-Kausputt 2. Das Aluminium-Küchengeschirr im„Lichte“ des Hausputzes. Auch die Küche fällt unter die Gesetze des Hausputzes. Der kritische Blick der Haussfrau fällt immer wieder auf das Aluminium-Küchengeschirx, das matt an seinem Platz steht. Blinkendes Aluminiumgeschirr erfreut das Auge. Leider aber hat das Metall die Eigenschaft, sehr schnell matt und blind zu werden, und dann unansehnlich zu wirken. Ilier kann man mit den bekannten Reinigungsmitein Abhille schalfen und so den sauberen Eindruck der gepflegten Küche verstärken. Jede Hausfrau merke sich aber stets, daß Alumi" meeschurr keineswegs mit Soda gereinigt werden Auch heute werden noch kupferne Kessel und Kasserollen in einzelnen Küchen gebraucht. Diese lassen sich sehr gut mit Pottasche reinigen. Brühe von rohem Sauerkraut eignet sich ebenfalls sehr gut zur Keinigung von Kupfergeschirr. —— WIR GEBEN IHNEN ZU BEDENKEN— daß eine Wort-Anzeige im Neuen Tag, dem Heimatblatt für jede Familie, von Vorteil bei allen Gelegenheiten ist. Kaufgesuche, Verkaufsangebote, Stellengesuche und Angebote werden als Wort-Anzeide in der kommenden Sonntag-Ausgabe besonders beachtet. Auch Sie dürfen nicht sehlen. Geben Sie uns auf nachstehendem Bestellschein Ihren Anzeigentext in Auftrag. IE Samstag, 18. März 1939 Neue Tag. THEATER KONZERTE VERGNUGEN sind Kultursläften der deutschen Velkes! Willy Bolesko Gastspiel Fratelli Sereno 2 Dabelow 2 Omori Sisters Adolf Mey 2 Schajos und ihre. Wunder-Raben Richard Grohkopf Sie speisen gut und preiswert im Speisescal der Gaststätte Hauptbahnhof neuer Eingang Oomselle vor der Spetre, dorts. Parkgelegenheit Biere: Wicküler- Pilsener — Soaien, hell u. dunkel Pilsener Urquell u. Thomas Hell-Urtvo Sie vermitteln, Unterheltung Aufklärung und Wiszen in anschaulicher OSprache Inserieren bring! Gewinn! II HXI: F HLIELILI IIL U II IAR·CLA TIELE LINATEITLLL Twot Koge: Neußer Str. 216 Residenz Köln- Mülhelm Primus Shrentald Büh -T nent der LIE Heute: Opernhaus: 18.30 Uhr Palestrina v. II Pfitzner. Preise C(.75—.10 6. Auff. d. Mietr. 6a. E. 22.30 Uhr. spielhaus: 20 Uhr Spiel mit a von E. Gerbert, Preise B .10). 7. Aufführung der Mieteihe 6c Ende 22.30 Uhr Sonntag, den 19. Marz 1930 Opernhaus(Tel. 21 08 21) Mignon von A. Thomas usikal Leitung; Walter Hindelang Inszenierung: Erich Bormann Meister: Bensing; Lothario: ohl: Laertes; Riedel; Friedrich: shanzara; Jarno- Mertens; Anto o: Gegmann; Mignon: Russart; Philine: Neumann Knapp Anfang 15. Ende gegen 18 UhPreise B(.00—.10 Fremdenauff. Ring ausw. Theater Das Rätsel von Paris! VON HEUTE Der neue Weltschlager BEL AMI Eine witzig frohe vorv. 11.101 Satire.Maupassant bin wirklieh UFA-I großes Erlebnis CAPlTO-1 pas unsterbliche HPOLLO, ETEETE TAGLICH 8 UHR ABENDS Sonntag 4 Uhr Nechmittagsvorstellung zu ermößicten Preisen N EINZIGARTIGER AUFFOHRUNG FRANZ LEHARS MIEISTEROPERETTE PRUNKVOLL AUSGESTATTETE NEUINSZENTERUNG 100 MITWIRKENDE— GROSSES BALLETT IN DEN HAUPTROLLEN: Mex Reichart d. Duisburger Oper el. Gar. Charlotte Wolf v. d. Staattoper Drosden el: Oest Marait Stochr Paul H. Schüssler Erhke Hanka Wulf Rittscher Hanns BosenIUs Das Apollo-Orchester unter Franz Marszalek Chöre unter der Leituna Eberhard Glombig Volverkauf an det Theaterkasse jeweils 1U Tage-lelefonische Vorbest. unter 213344 Die toten Augen von E.’llbert kal. Leitung: Walter Hindelang Spielleitung: Hans Schinld Engels; Schnitter; Schüttler; nknabe: Achnitz: Arcesius. per; Myrtoele; Oehme Foerster; Aurelius; Schocke: Arsinoe: Veith: Henderichs: Ktesiphar Alsen: jisl. Frauen: Wendfuhr. Loos erther. Klöver, Nowigk; sieche au: Achnitz: vier Juden. Hüls ann. Schüttler, Stecken. Germann Anfang 20. Ende gegen 22 Uhr Preise B 10.60—.10 5 Aufführung der Mietreihe 7a Hier Reichssender Köln: Sonntag, 19. März von Hamburg: Hafenkonzert auf dem Dampfer „Hamburg“, der Hamburg Amerika Linie im Hamburger Hafon und dem kleinen Kreuter Emien" der deutschen Kriegsmarine im Reichs kriegshafen Wilhelmsharen Wetter. Wasserstand Frohliche Sonntagsgedanken Fuch zur Freude und Erbauung. Sonntägliche Musik, Ausfuhrende: Josef Tönnes(Orgel), Karl Herm. Pillney(Cembalo) von Br.###: Morgenfeier der HJ. Das Leid des Lehene macht uns stark und reit Musik am Sonntagmorges(Imiustrie Schall platten Da in: 10 00—10.30 Uhr. Mit vergnügten Sinnen. Miniaturen von Heinz Steguweit und Improtisationen am Fluge Ein Vierteistunde bildende Kunst Bauten de: Dritten RescheTrio für Klarinette, Bratsche und Klavier Fa-dur von W. A. Morart, Ausfuhrende Fruz Zimmer mann Klarnette, Regnerns Rignalda(Bratsche Su-i Meyring(Klavier) Das deutsche Lied /7). Amführene: Clemene Kalsr BremeBariten. Erich Rummel(Klavier lugu Wolf: Aus den Morike Liedern Zum Tag der Wehrmacht. Platzkonrert der Fliegerhorstkommandantur Lippstadt auf dem Warktplatz, ausgefuhrt vom Murikkorpe der Fliegerhornkommandantur Lippstadt. Leitung Mieismeister Kohn Nachrichten— Glückwünsche Soldaten singen Melodein aus Köln am Rhein Der Hirsedieb. Ein Märchensptel Knab von Gertrud 0ße Orchester Leitung von 18.10 11.00 19.20 19.30 20.00 20.10 Wiener Musik, Das Gr Reichssenders Köln unter Julius Kuhn Bauernianz von Schönherr. 5. Gruß an Wien Walzer von Joh Strauß jun. 6. Heut spiek der Zichrer von Schneuler. 7. Wiener Gemüt. Wal zer von Sehrammel. 8. Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“ von Joh. Strauß 9. Schnell polka von Joh. Strauß Lönsstunde mit den Jugendgruppen des Deut schen Frauenwerkes In Münster Wo bist du, Kamerad? Rundfunkappell alter Frontsoldaten Darin- Rundfunkberichte vom Tage der Wehr macht: Flieger und Flak Der lustige Rätsellunk Der Sonntag Im Rundfunkbericht Sportvorbericht Will Glahe spielt!(Industrie Schallplatten Nachrichten Streifrüge durch alte und neue Operetten (Industrie Schallplatten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks arin von 21 00—21.10 Uhr: Ja, das Jodeln, das muß man Versienaen von Schau spielern, Sängern und anderen Musikern Nachrichten angeschlossen München von 22 40 24 10 Uhr: 210 von 23.00—2400 Uhr: Nachtmusik und Tanz. Es spieh das Hermann Hagreteit Orchester Dari 23.00- 23.10 Uhr(nur für Köln: Reit und Fahrturnier Dortmund. Uebertragung des Jagdepringens bis.00 von Stuttgart: Nachtkonzert. Hardn Zyklus der Reichssenders Stuttgart. Gesamt leitung. Dr. A Bofinger. Zusammenstellung Otto Sonnen Rahmen#e Karl Kanig.— 11. Abend Letzter Triumpb(Wien 1808). Die Schöpfung. Oratorium von Josef Haydn. Schauspielhaus(Tel 22 60 48) Traufführung: ahrt ins Osterland v. Ruth Rauf Inszenierung: Vitus de Vries Musikal, Leitg. Gerhard Büttner Kurt: Genest; Grete: Campi: För ster: Verden; Osterhase; Rouvel: König Buntei: Simshäuser; Wild dieb, Raaf: Fee: Waibler; Oster harenrichter: Wehle: 1 II1sSchmitt; 2. Hase; Fitze; 3. Hase; Krismancck: 4. Hase: Drobilitsch: Blumenmuhme: Bischoff, Gäusblümchen; Legers; Veilchen: Claus nzer: Schneeglöckchen. Jansen; Vergißmeinnicht. Kolling: Herr April: Rechmann: Regenbogenfrau: Liese: Frau Hinkellein; Sigrist Anlang 14.30, Ende 16 30 Uhr ’reise ½ B 10.25—305 8. Gastspiel d. Cäcilia Wolkenburg: De Prinzessin us Engeland 0. Thissen, Murik v. J. Boden. Inszenler E. Geis. Musikal. Leitg: I. Daridts. Mite rkende: Mitglirker der Cäcilia Wolkenburg Anfang 20 Ende gegen 23.30 Uhr Preise C 10 60—.100 7. Aufführ d Mietr.e 7c. Wahlfr Mieten u. sonst. Vergünstigungen aufgehoben bietet Köln heute! Kölnischer Kunstverein.„Das deutsche Antlitz“ in der Rhein, Kunst dee Mittelalters“, aus der Photo arbeit des Bildarchivs des Hauses der Rheinischen Hleimat-Köln, Wallraf Richartz Museum. 10—17 Uhr(Sonntags Feiertage 10—13). Dienstags such abende von ½9—½11 Uhr geöffnet. Eintrittspreis abende 10 Rpf. Im Kupferstichkabinett. Kupferstiche von Albrecht Dürer Mistorische Nuseum. Elgelsteintorburg(Garnisonmuseuml. Sonntags 10—13 Uhr; an Werktagen 10—16 Uhr. Schnütgen Museum. Köln-Deutz. Urbanstraße. Bedeutendste Sammlungen des Westene aus dem Gebiete vornehmlich mittelalterlicher Bildbauer- Glasmalerund Goldschmiedekunst. Große Ausstellung früher Gewebe Stickereien und Wirkarbeiten. Besuchen Sie uns in Montag, den 20. Märr 1930 Opernhaus: Keine Aufführung Schauspielhaus: 20 Uhr De Prinres us Engeland sin 9 Gasten d ’reise C(.64 Vergunst. au on 0. Thissen 51 Alle Mieter u. geg. 23 30 Uhr EHS EI-LAH-TI -EE WAE -E EI Die Sünde wider das Leben Ein großer Film von Liebe. Ehe. mutterschan Eine Auseinandersetzung über Ehe- Moral und- Unmoral Ein beispielloses Erlebnis für Mann und Frau Karten Im Vorverbauf ab 14 00 &mm GLORIA Kölner besucht Eure Theater! Düsseldorf Koralle“ Die Bar für Sie Mitternachts- Betrieb vornehme Tanzunterhalt =lsaheinsraße 31 Nähe Acolf-Hitlerplatz Das einzigartige Künstlerhaus der Altstact „Zur Traube“ Abademlestraße 4 Auserles. Weine. Crenrouell-Plisner Heinz Uysander solelt u. singt Werbung schafft Arbeit D a Gardas-Janz-Kabarett Buhnenschan 15 Nummern Eintrin trei- Bis 5 Uhr deoftnei 2 Tanzilddten Oüsselderf, Kasernenstr. Ruf 24705 Der Unte SG Der 9 dem Gaul herigen Bec oonheit". 11 brung des? #erin des d aus gest Rit Aenne n nun ei wortungsbe die Madel Gausportw Aachen damaligen am 1. Ma ren beau kleiden und - den Unterge Leitur 32M Obergau Verkes„Glau zeitsgebiet der as im ganzen ibernahm sie dach knapp ei seine Ein res Gaues Arbeitsgen ###'es arbeite n der gesa Im 17. Mä h d i e B D 1 Führerin ührt. An bsleiterinnen hen des reter des Reichsrefer Vertrauen sließend da ugenblicklich n d e r O b M * Untergauführerin Anne Maassen Photo: Bildstelle Gebiet 11 *SG Der Reichsjugendführer übergab im Einvernehmen dem Gauleiter mit Wirkung vom 10. März 1939 der #erigen Beauftragten für das BDM=Werk„Glaube und vonheit“. Untergauführerin Aenne Maassen, die prung des B0M=Obergaues Köln=Aachen. Die bisherige orerin des Oberaaues Gauführerin Elly Rüggeberg d aus gesundheitlichen Gründen aus ihrem Amt. Rit Aenne Maassen erhält der BOM Obergau Kölnsen nun eine Führerin, die durch ihre langjährige verwortungsbewußte und erfolgreiche Arbeit schon viel die Mädelarbeit in unserem Gaugebiet geleistet hat. Gausportwartin und aktive Führerin in ihrer HeimitAachen war sie Anfang 1934 an der Aufbauarbeit damaligen BDM=Gaues Aachen beteiligt. Dann wurde am 1. Mai 1934 mit der Führung des Untergaues #ren beauftragt, der damals die drei Kreise Düren, Reiden und Monschau umfaßte. Vier Jahre lang führte den Untergau Düren und wurde dann am 1. Juni 1938 at der Leitung der Abteilung Grenz= und Ausland im Obergau beauftragt. Nach der Schaffung des BDMVerke=„Glaube und Schönheit", dem neuen großen Arseitsgebiet der nationalsozialistischen Mädelerziehung, für nas im ganzen Reich die besten Kräfte eingesetzt wurden. dernahm sie im Gau Köln=Aachen diese große Aufgabe. knapp einjähriger Tätigkeit. in der das BDM-Werk seine Einrichtungen für die Mädel und alle Kreise eres Gaues zu einem festen Begriff wurden, und rund Arbeitsgemeinschaften am Erziehungsziel des BDMarbeiten, wurde ihr nun eine der größten Aufrn der gesamten Mädelerziehung übertragen. Am 17. März wurde Untergauführerin Aenne Maassen die BDM=Reichsreferentin Dr. Jutta Rüdiger als Führerin des BDM=Obergaues Köln=Aachen einführt. An der kurzen Feierstunde, zu der die Abteibsleiterinnen, Untergauführerinnen und Mitarbeitesen des BDM=Obergaues versammen waren, nahm als reter des Gauleiters Gauamtsleiter Ohling teil Reichsreferentin, die der neuen Obergauführerin das 1 Vertrauen des Reichsjugendführers versicherte, sprach sließend dann im Kreise der Führerinnen noch über augenblicklichen Aufgaben der Madelarbeit und besuchte in der Obergauschule II laufenden IM=FührerinnenMarkt mit Spinat Die Zufuhren zum Kölner Hauptmarkt waren, wenn die fortgeschrittene Jahreszeit berücksichtigt, immer n als ziemlich reichlich zu bezeichnen. Am des Hauptmarktes am Dienstag mußte noch manZentner einwandfreier Spinat wieder abgefahren en, weil sich keine Käufer dafür fanden. Allerdings der Spinat wieder knapp, nachdem es auf dem geschneit hatte. Die Knappheit aber fiel weniger weil Ende der Woche die Nachfrage etwas geringer weil in den letzten Tagen in der Markthalle auch lai aus Italien und Südfrankreich angeboten wurde. iß= und Rotkohl waren knapp und begehrt. Aus in traf noch ein Posten dieses Gemüses ein. Wirn guter Ware war auch knapp und begehrt. Der k vollzog sich im allgemeinen flott, denn es waren ufkäufer für auswärtige Bezirke erschienen. Im rlauf in der Markthalle am Donnerstagnachmittag „ sich namentlich das Industriegebiet wieder ein. In icht bemerkte man manche Lastwagen mit auf Wten Waren beladen, die nach der Aachener Gegend, verrhein und nach der Eisel gingen. Feldsalat war app. aber dafür gab es schon den ersten Kopfsalat der Treibhäusern am Niederrhein und der Kölner Dann war das Angebot in Kettensalat größer gab Salatgurken aus Wismoor. Sellerieknollen Zzwecken waren überreichlich am Markt und gingen ab. Weiße Rüben konnten auch gut verkauft Karotten waren ebenfalls begehrt, während Steckvernachlässigt waren. Reichlich waren auch Möhgeboten und Zuckermöhren besonders begehrt. srhabarber war reichlicher angeboten. Kohlrabi zu Ende, aber dafür gab es mehr TreibhausZwiebeln waren an fast allen Ständen gehaben, auch gab es ein kleines Angebot in schzwiebeln. Knoblauch war genügend angeboten. kohl in bester Qualität war wenig am Markt und egehrt. Rosenkohlgemüse war nicht begehrt. Der wurde geraumt. , dem Geflugelmartt war das Angebot in chteten und lebenden Tieren äußerst gering. HühDie wichtigen Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes Das Deutsche Rote Kreuz hat unter seinem Schirmherrn, dem Führer Adolf Hitler, durch das Gesetz vom 9. Dezember 1937 eine neue Gestalt und neue Aufgaben erhalten. Das Gesetz hat die Einheit„Deutsches Rotes geschaffen und damit die Voraussetzung für seine Leistungen nach dem Führergrundsatz gegeben. Das setz bedeutet gleichzeitig eine Anerkennung des Wertes der Rotkreuzarbeit für den nationalsozialistischen Staat seine„Wehmacht. Unbeschadet seiner notionalen Selbständigkeit ist das Deutsche Rote Kreuz ein Glied des Internationalen Roten Kreuzes, wobei es das Wahrzeichen des Roten Kreuzes gemäß des Genfer Abkommens vom 27. Juli 1929 gebraucht. In engster Zusammenarbeit mit der NSDAP und ihren Gliederungen, mit Kreis= und Gemeindeverwaltungen, mit den Berufsgenossenschaften, der Feuerlösch= polizei, der Lebensrettungsgesellschaft, dem Reichsluftschutzbund, der Technischen Nothilfe usw. hat das Deutsche Rote Kreuz ungeheure Leistungen zu vollbringen. Die Mitwirkung im amtlichen Sanitätsdienst der Wehrmacht, und im Sanitätsdienst des Luftschutzes die Hilfeleistungen bei öffentlichen Notständen und bei Unglücksfällen zu Wasser uno zu Lande, der Dienst an der Gesundheitspflege des deutschen Volkes und die Fürsorge für Kriegsgeschädigte, stehen in erster Linie in seinem großen Aufgabenkreis. Nach der letzten Zahlung werden vom Roten Kreuz 43 Krankenanstalten mit 4619 Betten und 11 Kliniken und Entbindungsheime mit 1079 Betten unterhalten. Den Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes stehen 81 Altersheime mit 3046 Betten und 37 Erholungsheime mit 1196 Betten, ferner dem Bereitschuftsdienst dienende Einrichtungen, insbesondere oas Hauptlager Führerschulen, Heime für die Bereitschisten und Gemeinschaften und 7000 ständige Unfallhilfsstellen, mit über 27·000 Unfallmeldestellen zur Verfügung. Im letzten Berichtsjahr wurden vom Deutschen Roten Kreuz insgesamt 3384 967 Erste Hilfeleistungen ausgeführt, also demnach täglich 9200. Die Führung des Deutschen Roten Kreuzes liegt in den Händen der Kreis= und Landesstellen und des Präsidiums. Dieser Führung unterstehen die männlichen und weiblichen Bereitschaften und die Ortsgemeinschaften Für das Deutsche Rote Kreuz besteht= in Köln eine Kreisstelle, deren Geschäftsräume sich Kleine Budengasse 6 befinden. Dieser Kreisstelle unterstehen 10 männliche und 10 weibliche Bereitschaften, welche innerhalb ihres Wohnbezirkes zusammengefaßt sind, und die Ortsgemeinschaften. Die Zahl der Helfer und Helfe rinnen reicht nicht, um den vielseitigen, ständig wechsenden Arbeitsgebieten des Deutschen Roten Kreuzes ge recht zu werden. An alle ergeht daher die Bitte, ihre Kraft, ihr Wissen und ihr Können dem Deutschen Roten Krenz zur Verfügung zu stellen, zum Wohle aller deutschen Volksgenossen. Die Mitgliedschaft ist freiwvillig, die Aus bildung erfolgt durch die Aerzte des Deutschen Roten Kreuzes. Anmeldungen zu neuen Lehrgängen nehmen schrift lich oder mündlich entgegen Köln=linksrh.: Deutsches Rotes Kreuz, Kreisstelle Köln=Stadt, Kleine Budengasse 6, von—13 Uhr 16—19 Uhr, Fernruf 22 73 77.— Unfallwache im Hause des Deutschen Roten Kreuzes, Venloer Striße 40 (Stadtgarten), Fernruf 5 25 91.— DRK Bereitschaft (m) 8,.=Lindenthal, Landgrasenstraße 26. 20—20 Uhr Fernruf 4 9286.— DRK-Bereitschaft(m) 7,.=Ehrenfeld, Schule Leyendeckerstraße 20/22, 20—22 Uhr.— DRK=Hauptführer Dr. med. Lückerath,.=Nippes, Nehler Straße 65/67, Fernruf 763 21.— DRK=Bereitschaft (m) 6,.=Nippes, Siebachstraße 41, 20—21 Uhr. Köln=rechtrh.: DRK=Unfallwache,.=Mülheim Montanusstraße 4, Fernruf 6 26 35.— DRK=Wachtführer Dr. med. Odenthal,.=Brück, Flehbachstraße 56, Fernruf 171 64.— DRK=Hauptführer Dr. med. Pohl,.=Deutz Helenenwallstraße 11, Fernruf 1 38 18. Ehrenpatenschaften Es besteht vielfach noch Unklarheit darüber, wann Anträge für die Ehrenpatenschaft durch den Führer gestellt werden können. Zur Ehrung erbgesunder kinder reicher Familien deutscher Staatsangehörigkeit und arischer Abstammung übernimmt der Führer und Generalfeldmarschall Göring Ehrenpatenschaften in solchen Fällen, in denen einschließlich des Patenkindes mindestens neun lebende eheliche Kinder, oder sieben lebende eheliche Söhne vorhanden sind, die vom Kindesvater stammen. Diesen stehen gleich diejenigen vorehelichen Kinder, bei denen der Kindesvater die Vaterschaft anerkannt hat Natürlich müssen Ruf, Verhalten und die politische Zuverlässigkeit der Familienmitglieder in jeder Beziehung einwandfrei sein. Für ein= und dasselbe Kind darf die Ehrenpatenschaft nur bei einem Ehrenpaten beantragt werden. Der Antrag muß bald, mindestens aber innerhalb eines Monats nach der Geburt gestellt werden. Die örtlichen Dienststellen, Ortsgruppen usw. leiten die Anträge weiter.(nsg) Aus westdeutschen Gauen Samstag, 18. März 1939/ Nr. 77 Mörder, weil er nicht sparen wollte Furchtbare Bluttat eines sechzehnjährigen Burschen ste auf ein Sparkassenbuch Junge entfernte sich schließlich und leWirtschaftsräumen in das Wohnhaus, Siegen, 17. März. In den Mittagsstunden des Donnerstag, gegen 13.45 Uhr, kam es auf dem Oranienhof, einem etwas abseits gelegenen Geflügelhof und Ausslugsloka dei Siegen, zu einer furchtbaren Bluttat. Rich einer Ausemandersetzung erschoß der 16jährige Gerhard Scifert, der Sohn des Besitzers des Oranienhofes, mit einem Gewehr seinen Vater und den Untermieter des elterlichen Anwesens, den 50jährigen Wertmeister Ewad Schwarz. Nachdem die Schüsse auf die Murter ihr iel verfehlten, griff der Junge zu einem Reoolver und tötete sich selbst. Zu der grausigen Tat erfahren wir folgende Einzelheiten: In den Mittagsstunden war es zwischen dem 16jährigen Seifert und seinen Eltern sowie dem Untermieter Schwarz zu einer Auseinandersetzung gekommen. Der Junge sollze zu einem Landwirt in Arbeit gehen, dech verlangten die Eltern, daß der Junge nicht, wie dieser es wünschte, den Lohn ganz für sich behalte, Gefährliches Doppelleben „Stiller Naturfreund"— Schwerverbrecher Koblenz, 17 März. Der im Herbst vorigen Jahres zu einer Zuchthausstrafe verurteilte Nikolaus Ackermann aus Bassenheim stand am Donnerstag erneut vor der Großen Strafkammer. Das Reichsgericht hatte der Revision des Staatsanwoltes stattgegeben und die Sache zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen. Ackermann, der in seinem Heimatort als stiller Naturfreund angesehen wurde und mit der Dorfgemeinschaft keinerlei Verkehr pflegte, war in Wirklichkeit ein gefährlicher und gefürchteter Einbrecher, der ein Doppelleben führte. Zehn Jahre lene waren die Sicherheitsorgane ohne Erfolg hinter dem Burschen her. Die Einbruchsdiebstähle verübte er in den Orten der unteren Mosel und der Vordereifel, bis er im Mai vorigen Jahres auf der Flucht angeschossen uied endlich entlarvt werden konnte. In seinem abseits gelegenen Hause fand man ein großes Warenlager, während noch ein Reservelager mit gestohlenem Gut im Koberner Wald entdeckt wurde. 52 Fälle schwerer Ein bruchsdiebstähle konnten dem Angeklagten nachgewiesen werden. Ackermann eryielt fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust. Die Zulässigkeit der Polizeiaussicht wurde anerkannt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung ausgesprochen. Ganz verdorbener Bursche Gefängnis und Ehrverlust„Kleinigkeiten" Neuwicd 17. März. Das Neuwieder Amtsgericht hatte sich mit einem gerissenen Betrüger zu beschäftigen, der zahlreiche Volksgenossen im Rheinland, vor allem Gastwirte m Neuwied, Bad Hönningen und Linz um erhebliche Beträge geprellt und dann schnellstens das W. tte gesuch hatte. Der 26 Jahre alte Mar Matylewski, unn den es sich handelt, war zuletzt vom Schössengericht Beilin zu einer Gesängnisstrafe von über zwei Jahren verurteilt worden. Der Neuwieder Strafrichter steckte ihn nun wegen Betrugs und Diebstahls im Rückfall auf zwei Jahre ins Gesängnis und erkannte ihm darüber hir aus die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre eb. Den Burschen, der das Urteil sofort annahm, ließ diese Strefe offensichtlich kalt. Denn er meinte, gegenüber einem in Berlin gegen ihn schwebendes Hochverratsverfihren sei dieses Zwischenspiel„nur eine Kleinigkeit". sondern die.älfte auf ein Sparkassenbuch einzahle. Der Ju gab sich von den Wirtschaftsraumen we er sich das Gewehr des Schwarz, eine kleinkalibrige Buchse, aneignete. Als Schwarz und Frau Seifert sich ebenfalls zum Wohnhaus begeben wollten, gab der Junge aus sie Schüssi ab. Schwarz wurde von einer Kugel cetressen und auf der Stelle getötet. Die Schüsse auf die Mutter verfehlten ihr Ziel. Als auf die Hilferufe der Frau deren Ehemann hinzukam, richtete der Junge die Wiffe auc, auf de:. Vater, der getroffen und gleichfalls getotet wurde. Di. Mutter versuchte nun durch die oberen Wirtschaftsräume zu entkommen und in der Nachbarschaft Hinn herbe zuholen. Auch jetzt noch schoß der Bursche auf die Mutter, aber wieder verfehlten die Kugeln ihr Ziel. Der Täter griff nun zu einem Rereiner un. nahm sich selbst das Leben, nachdem er vorher noch einen Abschiedsbrief geschrieben hatte 50 Jahre Füllfederhalter Von Bonn aus ging er in die ganze Welt Bonn... März. Wer denkt darüber nach, wenn er täglich seinen nie versagenden Füllfederhalter aus der Tasche zieht, daß der kleine und unentbehrlich gewordene Begleiter des Menschen unserer Tage vor fünfzig Jahren zum erstenmal auf den Markt kam? Sein Erfinder, Friedrich Soennecken, der Begründer der Firma Soennecken in Bonn, hatte damit eine bahnbrechende Neuerung geschaffen, die sich fast im Handumdrehen durchsetzte. Der im Jahre 1848 in Dröschede im Kreise Iserlohn geborene, 1919 in Bonn gestorbene Kommerzienrat Friedrich Soennecken stellte ab 1876 in seinem 9 sützt hinter den, Hähnen! Schöne weiße Jähne dieten noch nicht die bewähr dafür, daß sie rüchwärts genau so aussehen. Oft verbirgt sich hinter ihnen der häßliche Jahnstein. Betämpfen Sie ihn mit Solidor Jahnpasta! Durch den Gehalt an Sulfortzin-Oleat wirkt sie gegen Jahnstein, erhält die Zähne fest und gesund. ZAHNPASTA SeeTe über 50.000 Mark Schaden n and Krl ed er n. der. de wegen ihrer Huaial Milte, 17. März. In der Mittwochnacht brach in dem Anwesen des Bauern Schulte Heutina in Velsen bei Milte ein Feuer aus. Die Feuerlöschpoltzei Milte, die kurz nach der Alarmierung an der Brandstellee eintraf, konnte mit Hilfe der Nachbarn sämtliches Mobilar und das im gleichen Hause untergebrachte Rindvich und die Pferde retten. Infolge des starken Windes brannte jedoch der ganze Hof nieder, während das Nebengebäude von der ebenfalls herbeigerufenen Warendorfer Feuerloschpolizei so stark unter Wasser gehalten wurde, daß seine Rettung gelang. Der durch das Feuer verursachte Schaden beträgt mehr als 50.000 Mirk. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt, mit der Aufklärung beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft noch. Fischen ohne Erlaubnis ist Diebstahl Recht teue: zu stehen kam einem Koblenzer Sport undler die Gefälligkeit, als er einem Neuwieder Einwohner beim Angeln im Neuwieder Weiher des Angelsportvereins„hals". Mit großer Fertigkeit hatte der Mann in kurzer Zei. 20 Pfd. Hechte aus dem Weiher geholt. Das Gericht verurteilte ion zu 25 Mark, den Neuwieder zu Mark Geldstrafe. Da der Weiher ein geschlossenes Gewaiser darstellt war das Fischen ohne Erlaubnis hier Diebnahl. ner kosteten 110, Gänse 136, Hähne 150, Enten 150 Pfg. das halbe Kilo. Hasen im Fell 70, abgezogene 100 Pig das halbe Kilo. An lebenden Tieren gab es hauptsächlich Legehühner, die 6,50 Mark das Stück kosteten. Käse: Holländer 96—100), Schweizer 105—110, Limburger 50 bis 60, Tilsiter 85—100, Edamer 85—100 Pfg. das halbe Kilo. Mainzer 110—120 Pfg. das Kistchen. Margarine 56—96 Pfg. das halbe Kilo. In der Markthalle war es sehr still; denn Auslandsware war äußerst wenig angeboten. Ein kleiner Posten Apfelsinen aus Italien war bald abgesetzt. Dann gab es noch Tomaten von den Kanarischen Inseln, bel gische Chicoree, ferner Blumenkohl, Kopffalat und Endivien aus Italien. Bananen sah man keine. Bei den Importeuren waren noch eingetrossen: Bnnn un Salat, 3 Bahnwagen Blumenkohl, 1 Bahnwagen Johan-..—.„ Birnen aus Kali= sere Post= und Reisekutschen mit dem hornblasenden in ganz Europa, ja in Amerika bald den Markt erobern konnten. Unentwegt arbeitete nun Friedrich Soennecken an der Erfindung eines Füllfederhalters, womit ein Schreiben ohne stetes Eintauchen der Feder in Tinte ermöglicht wurde. Im März 1889 stellte er zunächst einmal eine nicht rostende, dauerhafte Gold seder mit einer Diamantspitze her und dann war es zum ersten Füllfederhalter kein weiter Weg mehr. Am November 1889 konnte Soennecken seine Erfindung des Goldfüllfederhalters mit der nie abnutzenden und nie rostenden„Feder für ein ganzes Leben“ als Weihnachtsüberraschung anpreisen. Die ersten Füllhalter waren sehr brauchbar, hatten nur den einen Nachteil, daß sie bei Nichtgebrauch keinesfalls aus der senkrechten Stellung herausgebracht werden durften, da sonst die Tinte in die die Feder schützende Kappe lief. Stets arbeitete aber Soennecken an der Vervollkommnung seines Halters und im Jahre 1903 konstruierte er dann den Sicherheitsfüllhalter mit zurückschraubbarer Feder. Nach dem Tode seines Erfinders kam in seiner Fabrik, die inzwischen Weltruf erlangt hatte, ein Füllhalter mit feststehender Feder heraus, bei dem die Tinte durch einen Druck auf einen Knopf in den Halter gefüllt werden konnte. Wenn auch inzwischen andere Werke Füllfederhalter auf den Markt bringen, so gebührt doch Friedrich Soennecken der Ruhm, der Vater dieses heute in allen Weltteilen ver breiteten Fülljederhalters zu sein. nisbrot aus Italien, 1 Baynwagen fornien und ein größerer Posten holländische Zwiebeln Der Obstmarkt wies ein äußerst geringes Angebot auf, das bald vergriffen war. Kartoffeln gab es noch in großen Mengen. Industrie kosteten 3,75, Nieren 4,75 Mark der Zentner Die Seefischstande waren reich beschickt und der Absatz vollzog sich äußerst flott. Schellfisch kostete 24,5, Islandsware 60, Kabeljau 19. Filet 31, Rotbarsch 39, Seelachs 27, Heilbutt 110—130, Stocksisch 25 Psg. das halbe Kilo. Rohesser 1,50 Mark die 2½=Kilo=Kiste, Sprotten.80 Mark die 1½ Kilo=Kiste. Salzheringe.50 bis 6, Rollmöpse—10, Matjesheringe 11—21 Mark die 100 Stück. Es kosteten im Großbandel: Weißkobl—.5, Rotkobl.—9. Wirsing 8 Mohren 7,5—8. Zuckermöhren.5. Schwarzwurzeln 25—28, Kettenfala75, Sellen elnollen 15—23, Treibhausrbabarder 45. Rosenkohl 23—29. Rosenkohl gemüse 7, weiße Ruben.5, Steckruben—7, Grünkohl 7,5, Karotten 6,5—.5, Zwiebeln—10 Pfg. das halbe Kilo Schnittlauch—10, Markrauter 15, Radreschen 20 23 Pig das Gebund An Auslandswaren: Italienische Apselsinen 19,5 bis 23, belgische Chicoree 30, kangmiche Tomaten 35—36, Feigen 23—25 Nüsse 40—15, Tatteln 40—50, Mandeln 117, bollandische Schwarzwurzeln 30—32 Pfg. das halbe Kilo Salatgurken.30—.40, Kohlrabi 3034: Pig. das Stück. Zimonen 18—20 Mark die Kiste. Postromantik schwindet Letzte Pferdepost—„Fahrt in die neue Zeit" Kleve, 17. März. Am 16. März 1939 stellte das Post am von Kieve den Paketzubringer= und Paketverteiler deenst vom Pferdebetrieb auf den Kraftbetrieb um. Wenn die Neuordiung aus betriebstechnischen und betriebswirtscheftlichen Gründen gewiß zu begrüßen ist, so schwindet damit doch immerhin wieder ein Stückchen Postromantik; Bahnmagen denn die roten Zweispänner mit dem hohen Bock waren noch eine, wenn auch schwache Erinnerung an unVerkehr stellenweise durch Spurrinnen erschwert.— Gebie: Mose: und Hunsrück: Schneedecke tauend, Schneematsch, Verkehr kaum behindert.— Gebiet Eifel: Schnee üver und unter 15 Zentimeter, teils Schneedecke tauend. Schn#ematsch, es wird geräumt, Verkehr nur stei lenweise behindert. Pestilion. Am Mittwoch trappelten nun die Pferde der zum letzten Male durch die Stadt. Für seinen letzten denkwurd aen Weg hatte man den Postwagen hübsch gesa,mückt. Tannenreisig zierte die Wagenkanten, Hakenkreuzsähnchen flatterten im Wind, und vor dem Bock hos oben über den Gäulen, stand es klar und deutlich zu lesen:„Die letzte Pferdepost". In der Nacht zum Donnerstas verließ dann der erste motorisierte Paketwa#en das Postamt zu seiner ersten, genau so denkwurdig u Fahr Auch er geschmückt und mit einem Schitd verechen:„Fahrt in die neue Zeit". Insgesamt werden veei motori terte Wagen in Dienst gestellt. Straßenwetterdienst Reichsautobahnen: Schnee= und eisfrei. Reiches.raßen: Gebiet Hannover: Schnee unter 15 Zentimeter auf fester Schneeunterlage, Verkehr kaum behindert.— Gebiet Westfalen: Niederrhein Mittelrhein und Bergisches Land: Schnee= und eisfrei. — Gebiet Oberrhein: Schneedecke tauend. Schneemotsch, Verkehr kaum behindert.— Gebiet Sauer: land und Westerwald: Schnee unter 15 Zentimeter es wird geräumt, Verkehr stellenweise behindert.— biet Hochsoverland: Schnee unter 15 Zentimeter teils feste Schneedecke, Schneeglätte, es wird geräumt, Das Welter Die Großwetterlage zeigt wieder ein winterliches Gepräge, da sich vom Atlantik bis nach Standinavien eine Hochdruckbrücke erstreckt, an deren Südsejte Kaltluftmassen ehemals arktiechen Ursprungs nach Mitteleuropa strömen. Im Bereich einer Teilstörung, die am Freitag über Westdeutschland lag und die miter nach Süddeutschland abwandert, kam es zu verbreiteten Niederschlägen, die auch im Flachland meist als Schnee sielen. Da der abziehenden Storung ein Druchsteiggrviet nach folgt, wird sich gegen den Vortag eine gewisse Beruhigung des Witterungsablaufs einstellen, wenn auch amangs die Schauerneigung noch nicht ganz unterbunden sein oumte. Die Toenperaturen gehen noch etwas zurück auch in der Nacht zum Sonntag win allgemein Frost zu erwarten sein. Vorhersage für Samstag: Bei anfangs fripater ab lauenden Winden aus Nordwest wechselnd wolkig und ortlich noch Schauerneigung, meist als Schnee im ganzen leichte Besserung. Temperaturen tagsüber wenig über Null. nachts leichter bis mäßiger Frost.— Weitere Aussichten: Wenig Aenderung Amtliche Wasserslände cheinfelden.26(minus). Breisach 2,17(minus 5) 5e imim) am. Mtgz“ 4(minus), Mannheim #(minus 11), Mainz.57(minus 16), Bingen.56 (minus 21), Trier.81(plus 13) Kohlenz.21(minus 11), Köln.55(minus 21), Düsseidorf.96(minus 28), Duisburg.06(minus 33), Mülheim.48(plus), Ruhrort.34(minus 33).——= . □ f.„*„.E"* Samstag, 18. März 1939 „Neue Tag Nr. 77 Kölner Gottesdienstordnung Römisch-katholisch: Insenetadt Dom 5(). 6,.30. 7. 730. 8(). 9..80 Hochamt. 11.30().— St. Agnes: 6..30.15()..15 Schul mesee(). 9 15(). 10 Hochamt 11.15(). 12.15 Christen lehre. 18 Andacht—.: Alban:.30..30..45. 11. 18.30 Andacht.— St. Andress: 7 8(). 9 Hochamt. 10.15(P. f. Polen 11().— St. Abosteln: 6..30. .30(Gemeinechaftsmesse)..30(Schulgotto-dienst m). .30 Hochamt. 10.30(). 11.30(F,— Franziekaner Ulrichgasse: 6. 7, 8. 9. 10(alle).— St. Georg.30. .30(P. 9 Schulmesse mit Karechese, 10 Hochamt. 11.15 (Pl. 14.30 Christenlehre. 18 Andacht().— St Gereon: 6. 6 45..30 Pl,.30 Schulmesse in der Krypta)..15 Hoch amt. 10.30(). 11.30(P)— Herz Jesu: Sonn- und Feiertag 6 Uhr hl. Messe.45 hI Mesee(), 730 Gemein schaftsmesse(Pl..30 Kindergottesdienst()..15 Hoch amt 10.30(P) und 11.30(P letzte bi Messen.— Elend: kirche:.30..30— St Johann Baptis:.30. .30..30()..30 Hochamt. 11(). 12 Christenl-hre. 18 Andacht— St. Kolumba 7, 8, 9. 11. 18 Andacht. Werktags hl Messen 7 und 8 Uhr.— St Kunbert: 6. 7(Pl. 8 Schulgottesdienst mit Katcchese. 9 zweimal im Monat mit Predigt. 10 Hochamt. 11 30().— Maria vom Frieden(Schnurgasse):.30.30 9 45, 11. 19.30 An dacht.— St Maria Hilf 6 7 8. 9(Kindermesse), 10 Hochamt. 11. 12 Christenlehre. 19 Andacht.— St Maria Hemmelfabrt; 6. 7. 8(). 9(). 10 Hoch amt(). 11.15(P)— St. Maria im Kapitol.30. .30(P..30(P..30 Hochamt. 11().— St Marfa in der Kupfergasse: 6. 7(). 8(.. 9(), 10 Hoch amt. 11.15 Uhr— St. Maria in Lyskirchen: 7 (P, S Kommunionmesse, 9 Kindermesse mit Christenlehre. ’retigt und Segen. 10 Hochamt. 11 15().— 8t. Martin 7. S(P..30 Hochamt. 10.30().— St. Maternus:.15. .30(., 8 45 Schulmesse(P. 10 Hochamt. 11 15(). St Mauritins.30. 7(.. S..45 Kindergottesdienst. .30 Hochamt 10.30(P. 11.30().— S: Michael.30. .30 und.30(P..30 Hochamt. 11().— St. Pan taleon: 6 7. 8. 9 Kindermesse, 10 Hochamt. 11 30): 14. 16 Andacht. Werstags.15..15..45 9.— St. Pau lue.45 7(). 8(). 9 Schulmee-e(), 10 Hochamt. 11(P)— St Peter. 6 7(). 8(). 8 45 Kundermesse (), 10 Hochamt. 11 30(); 12.15 Christenlehre, 18 Andacht St. Robert: 6 7..45(). 9 Jugendgottesdiener. 10 Hochamt(P) 11().— St. Severin, 6. 7(). 8(), 9 Kindergottesdienst(.. 10 15(P. 11 15().— St. Ursnla 6,.45,.30(),.30()..30(), 10.15 Hochamt, 11.30(). Vororte: Bayenthal: 10 Hochamt. 11 15 7. 8 9 11 Uhr St Marthias- 7, 8(7, 9 Schulmesse. (). 8: Maria Königin(Manenburg Biekendorf: St. Rochus 6 7(1% 8(P) 9 Kinderrotteedienst. 10 Hochamt. 11 15 Hochamt. St. Bruder Konrad Kirche 7. 8 30. 10 30 Uhr.— Bock lemünd.30 8. 930 Hochamt.— Braunsfeld: St Josel.30 730..30..30 llochamt. 11 15.— Deutz“ St. Ileribert: 6. 7. 8 und 9(%. 10-Hochamt. 11().1 St 'chan..15,.30()..30(), 11().— EhrenfelA St. Anna 6. 7. Joseph. 5 30. 6. 9(), 10 Hochamt. 11.15() 7 St. 8 9(P. 10 Hochamt. 11.15(P) rn: 6..30 7 15(),.20 Schulmesse..30 Hoch %. St. Peter. 6 7. 8(), 9(., 10 Hochamt, (P St. Barbara: 6 30()..30(%,.30(%. 9 30 umf. 11.15(1%— Junkersdort: Kloster vom Guten Ilirten. Aachener Str. 40..30.30().— Klet tonberg.30.30(P..30(), 930 Hlochamt. 10.30 — Lindenthal St. Stephan., 6. 6 45. 0(Pl..30 Hochamt. 10 30(P. 11 30(P) Lin el St. Albertus Magnus. 7. 8(). 9 Kindter 10(). St Laurentine. 7 8(Pl. 9 Hochamt, .o ngerich: 6. 7..15 10 Uhr— Mauen St Quirinus 6(P. 130(., 9 Hochamt P. 10.30 Merheim Irh Heilig Kreur Plarre: 7(.. 830 se 1P 930 Hcchamt. 11 1 Alte Kirche. 6 Uhr Melaten: Christr Auferstchungs Kirch9 30. 11; 17 Andicht.— Müngersdort: Vitals: 9 30 Hochamt. 11 Uhr. Werktags: 6 30. 7 Uhr Merkensch.30.30 Hochamt, 11.30 Anducht Werk tag.30 7 Uhr.— Niehl.30. 8 01%..30 Nlachamt. 11 P)— Niopes: St Bonilatins 6,.30.30. 930 Hoch amf. 10 30. 11 30 7 St Jogef.15..15,.30 Kindermer* 9 15 Hochumt 10.45 11 45. 7 Rektorat St. Franz(Am Bilder St. Mec amt 11 11.15 lloct (*). 11.30 .30( denthal K messe(P 10.30 P heim (%.— Schulm Fruhm 7..15. .30 S Holweide: 6. 7(). 8 15()..30 Hochamt, 11().— DeIlbrück: 6, 7. 8 9. 1c. 11.15 Uhr— Höhenbaus: 7. 8. 9. 10. 11 Uhr: 15 Christenlehre, 18 Andacht.— Dürnwald: St. Josephskirche: Hl. Messen 6 7 und 11 Uhr.— St Nikolauskirche 8 Uhr stlle bl. Messe,.30 Uhr Hochamt.— Stammheim: 7. 830. 10 Uhr.— Flittard: .30. 8..45 Hochamt— Kalk: St. Joseph:.45.30. .15..15..15. 11 30 Uhr. Kinderandacht 12.30. Pfarr andacht 17 Uhr.— St. Marien: 6, 7 8. 9 Kindermesse. 10 Amt. 11.15: 14.30 Christenlehre: 17 Uhr Pfarrandacht.— Humboldt: 6. 7(.. 9(., 10 Hochamt. 11 15 Uhr.— Gremberg.30 Hochamt. 11.(P)— Poll: St Joseph: 6..30()..30 Hochamt. 10.30(P) 14 Uhr Christenlehre mit Andacht.— St. Dreifaltigkeit:.30. 10 Uhr— Höben Kindergottesdienst. Nordbezirk: 10.30 Uhr Kindergottes Hochamt 11().— Vinget: 6, 7. 9 Kindermesse. 11 Uhr Deutsche Singmesse.— Ostheim: 7 Uhr Frühmesse .30 Hochamt.— Brück: 7()..30()..30(). 10.30 (.)— Merheimrrh.: St. Gereon: 7,.90.45 Hochamt. 11. 12 Christenlehre, 17 Uhr Andacht. Kath. Wehrmachtgottesdienst Sonntag, 19. März,.35 Udr. Pfarrkirche Wahn. Evangelisch: KölnInnenstadt: Sonntag. 19. März: Antoniterkirche: 10 Uhr Pfarrer Werner, Konfirmation 18 Uhr Pastor Superintendent Fischer. Montag 20 Uhr Pfarrer Werner, Abendmahl für die Neukonfirmierten.— Trinitatiskirche: 10 Uhr Marrer Schmeling. Konfirmation. Moutag, 20 Uhr Pfarrer Schmeling Abendmaln für die Neukonfirmierten— Christuskirche: 10 Uhr Pfarrer Köhler, Konfirmition 17 Uhr Pfarrer Becker. Prüfung der Konfirmanden. Montag 18 Uhr Pfarrer Köhler, Abendmahl für die Konfirmierten.— Lutherkirche: 10 Uhr Pfarrer Schmidt. Kon tirmation. Montag, 20'hr Pfarrer Schmidt, Abendmahl für die Neukonfirmierten.— Kartäuserkirche: 11 Uhr Pfarrer In, Hasenzahl, Abendmahl. 18 Uhr Pfarrer Schmeling.— Kreuzkapelle:.30 Uhr Pastor Dr Köhler.— Nippes: Lutherkirche: 10 Uhr Parrer Fuckel. 11.30 Uhr Kindergotteeslienst. 16 Uhr Marrer Müller Prüfung der Konfirmanden). Jeden Abeml: 20 Uhr Abendandacht(außer Sonn tags). Riehler Wohnstift: 9 Uhr Pastor Krümpelmann. Kreuzkapelle: 10 Uhr Pfarrer Encke(Prüfung der Konfirmanden). 11.30 Uhr Kindergottesdienet.— Mauenheim Beteaal: 9 Uhr Parrer Encke 10.15 Thr Kindergottedienst. Longerich Kapelle: 9 15 Uhr Pfarrer Tang(Prülung der Konfirmanden. 1030 Uhr Kindergottesdienst Ehrenfeld: 10 Uhr Binge' 11.15 Uhr Kindergottesdienst. 12.15 Uhr Amtshandlungen. 18 Uhr Gotteslienst Bingel.— Bickendorf: 10 Uhr Nusser. 11 15 Uhr Kindergottes dienst. 12.15 Uhr Amtshandlungen.— Müngersdorf: 11 15 Uhr Kindergorteschenst. Mittwoch, 22. März: Ehrenfeld: 20 Uhr Passionsandacht Schwier. Bickendorf: 20 Uhr Passionsandacht Bingel—.indenthal 10 Uhr Pfaster Aesinghaus: Konfirmation. S ülz: 10 Uhr Pfarrer Schloß micher Konfirmation der Kwehen. 8 fIz: 11.30 Uhr KinHercotttesliener uim großen Saal: Parrer Schloßmacher. 11 30 Uhr Kindercotteeslienet(in Saal 2 und): Pfarrer Boysen. 17 Uhr Pfarrer Boysen; Prüfung der Konfrmanden— Braunsfeld: 10 Uhr Pastor Schmidt. 11.30 Uhr Kindergottesdlienst Plarrer Oesinchaus.— Bayenthal: Sonntag 10 Uhr Gotteedienst, Pastor W. Frenz. 11.15 Uhr Kindergottesdienst,’astor W. Frenz. Mittpoch, 20 Uhr Dascionscotteedlienst. Pfarrer.Drießler.— Rodenkirechen Gemeindehens: Sonntag 10 Uhr Gottesdiener, Pfar rer II Drießler. 11.15 Uhr Kirdereo#teelienst, Pfarrer H Drießler. Mittwoch. 20 Uhr Passionegoftehener. Pastor W. Frenz.— Zollstoek;.30 Uhr Gott relienst Prüfung der Kortirmanden. Plarrer Salge. 11 Uhr Kindergottesdienst, Pfarrer Sal-— Deutz: 10 Uhr Pastor Flein ming. 11 15 Uh: Kindergotteslirnst. Mittwoch, 22. März. 00’hr Pfa-zer Fauth(Aberdmahl). Nordbezirg: 10% Uhr Kundergottesdienet Poll- 9 Uhr Pfarrer Fauth Prüfung der Kon#manden, 10•0 Uhr Kirder#otteudienst, Donners tag. 23. Närz 20 Uhr Pfarrer Fauth(Abertmahl).— Kalk: Prechrterkirche, Vietorstraße. 10 Uhr Pfarrer Wilcke. 11.15 Uhr Kirdergottesdent Pfarrer Junkereit. 15 Uhr ’rüfung der Konfirmanden des I. Pfarrbez###s Pfarrer Jun bereit. Ersl Krankenhaus. 9 Thr. Pfarrer Wilcke. KalkIlumboldt Kolonie: Gustar Adolf Haus, Hachen burgerstraße, 9 Uhr'arrer Dr. Reindell. 11.15 Uhr Kinder rottesdienst Pfarrer Wilcke. Vinget-Iühenberg: Paul Gerhanft Haus, Burgstraße, 10.20 Uhr#nerer Dr. Rein lell 1 Un. Kunnlercotterdenst Marrer Dr. Reindell. Rath Kunigsforst Betsaal. Woda####ra6, 47.30 hr Kursiercottesdienst.—:theim: Bet#nl, Buchhermer Wag 9. 10 15 Uhr Kindergotterdeenst.— DeIlbrück: 10 Uhr Gatter=hrnst Pastor Maurer 11.15 Uhr Kindergorter #enet’astor Maurer,#noch. 22 Marz. 20.15 Uhr Pas nusfeierstunde Pfarrer Müder. Ponners'ag, 23 März. 9 15 Thr Bibelstunde Piccolom straße 354,’astor Manrer. Brück: 10 Uhr Gotterdiege:(Prüfung der Konfirman den Parrer Löhr. 11.15 Uhr Kindergotte-deenet, Pfarter #chr. Mittnoch. 20 Uhr Passionsteierstunde. Tastor Marer. Mülheim: Samstag. Freestenskirche: 20.15 Uhr Wochenschlußindacht. Vikar Posth. Sonntag: Lutherkirche: 10 Uhr Parrer Nuhlber. Konfirmation; 15 Uhr Prüluung der Konfirmanien des Südbezirks, Plarrer Heynen. Friesleneirche: 11 15 Uhr Kindersottesdienst, Pfarrer Heypen; 12 13 Uhr Taufen und Tranungen Pfarrer Heynen: 18 Uhr Narrer Sparre. Montag; Insonderheit Abendmahlst#####er für rmerten und ihre Anuchüngen des Mitt begirhe Mrag-: 20 Uhr 4. Passioneendacht mit Feier des heeligen Abendmchls, Plarrer Mühlberg. M 1. 10 91 SP480 MAR KE ACE -UEE Aen L n I HEEE-IEINR Nur zielbewußte Werbung bringt Erfolg! Walheim Süd. Gemans. Graf Adolf Straße 2# 9 Uhr Pasto: Flassherx: 10.15 Uhr Kinter.oermammtt. Flittard: Kapelle, Pauhnenhofstraße 30: 11 Uhr Ainslergoll##lienst Düanwald. Tersteegenkieche:.30 Uhr Pfarrer Sparre; 11 Uhr Kin Höhenhaus: Schale an derI Uhr Vikar’osch; 11 Uhr Ku Baptisten Gemeinde(Frang. Freikirche), Köln Mülheim, straße d: Prediger Mascher„ 9 30 Uhr Prediet: 11 Uhr Sanmeg######hare: 16 Uhre Mittwoch 20 Uhr B Sonntagsschur. Dienur. 20 Uhr Biberstunde Passionsgottesdienste: Christlich wissenschafltiche Vereinigung tag 10 Uhr Then Materie. Sonnlagsschule: 10 Uhr. Zeugnis-Versammlut Mittwoch 20 Uhr. Lesezimner: Albert###traßle 34 M wochs von 1619.50 Uhr und Freitags von 19—21 Uhr. Freie evangelische Gemeinde Sonntag:.30 Uhr Bib-ibesprechung: 11.15 Uhr Kind cottesshenst: 16.30 Uhr Bihelstunde, Prediger Müsken. iensta: 20.15 Uhr Gem. Chor.— Donnerstag: 20 Uhr B urd Gebetstunde. Er. kirchl. Gemeinschaftsvereinigung Sonntag: 11 Uhr Kindergottesslienst(Schule am Gereo wail.— Dienstag: 20.30 Uhr Bibelstunde(Kreuzkap Muchabäerstraße.— Mittuoch: 20.30 Uhr Bibelbrspre stunde(llans der Jugend. Antoniterstraße. Riehl. Kreuzkanell.: Diene##g Facke Aberdmahl März 20 Uhr#rrrA ar. 23 März. 17 Uhr Marz: 20 Uhr Pfarrer erkirche: DocnertAg. hl Wohnstift. Donners Arenheim, Betsan Krümpenn ann. Lon gerich: Kapelle: Mutwoch 22. Marz. 17.0 Uhr Plarrer Ian Altkatholische Kirchen Deutsches Hochamt mit Predist(ischöflicher Hirtenbu „ g e a e J u l i c n e r S t r a ß e u r d M o l t k e s t r 10 Uhr.Fbe Keln Nord. LettonVorbeckstraße 11 Ihr. St. Johanniskapelle. Mucheim, Freiheit 81 Im.30 Uhr. Der Schritt vom Weg 4 Die Geschichte der Effi Bries ron Theodor Fontane 5. Fortsetzung Esst gab ihm die Hand „Ich denle, Herr Geeshübler, Innstetten hatte aanz recht, als er mir versicherte, wir würden gute Freundschaft halten" Geeshübler hätte nun am liebsten gleich eine Liedes erklarun; gemacht und gebeten, daß er für sie kampfen und sterben lonne. Da dies alles aber nicht ging und sein Heii es nicht mehr aushalten konnte, so stand er auf, suchte nach seinem Hut, den er auch glücklicherweise aleich sand, und zog sich, nach wiederholtem Handkuß, rasch zurück ohn. weiter ein Wort gesagt zu haben. Cine Woche später war Bismarck in Varzin, und nun wußte Innsteten, daß bis Weihnachten und vielleicht non daruder hinaus an ruhige Tage für ihn gar nicht mehr zu denken sei. Zum 14. Dezember erfolgte die erste Einladung.„Warte nicht auf mich. Ess““, sagte Innstetten, „vor Mitternacht kann ich nicht zurück sein; wahrscheinlich uird es zwei oder noch später.“ Das war die erste lange Trennung, fast auf zwölf Stunden Arme Csst! war Abend geworden, und die Lampe brannte schon Essi stellte sich ans Fenster ihres Zimmers und sah am das Waldchen hinaus, auf dessen Zweigen der glißernde Schnee lag. Sie war von dem Bilde ganz in Amsprue genommen und kümmerte sich nicht um das, was hinter ihr in dem Zimmer vorging. Als sie sich wie der umsah, bemerkte sie daß Friedrich still und geräusclos ein Kuvert gelegt und ein Kabarett auf den Sosalisch gestellt hatte.„Ja. so. Abendbrot... Da werd sch mich nun weh. setzen müssen.“ Aber es wollte nicht schmocken, und so stand sie wieder auf. Hatte sie schon vorher eir Gefühl der Einsamkeit gehabt, so jetzt ooppelt. und sie schickte Friedrich nach Johanna. „Gnädige Frau haben befohlen.“ „Ja. Johanna. Ia will zu Bett gehen Es ist eigentlich noch früh. Aber ich din so allein und ich habe solche Angst... Aber der Herr darf nicht wissen, daß ich mich ängstige. Da= liebt er nicht. Er will immer, daß ich tapfer und entschlossen bin, so wie er. Und das kann ich nicht; ich wai immer etwas anfällig... Aber freilich, ich sehe wohl ein, ich muß mich bezwingen und ihm in solchen Stücken und üderhaupt zu Willen sein... Und dann habe ich ja auch Rollo. Der liegt sa vor der Türschwelle. Johanna nickte zu jedem Wort und zündete dann das Lich: an, das auf Efss Nachttisch stand. Dann nahm sie die Lampe.„Besehlen gnädige Frau noch etwas?“ „Nein. Johanna. Die Läden sind doch sest verschlossen?“ „Bloß angelegt, gnädige Frau. Es ist sonst so dunkel und so stickig.“—„Gut, gut!“ Und nun entfernte sich Johanna: Effi aber ging auf hr Bei zu und wickelte sich m ihre Decken. Sie ließ das Licht brennen, weil sie gewillt war. nicht gleich einzuschlafen, vielmehr ihre Hochzeitsreise zu retaphulieren und alles an sich vorüberziehen zu lassen Aber es kan, anders, als sie gedacht; und als sie bis Verona wai und nach dem Hause der Julia Canulet suchte sielen ihr schon die Augen zu. Das Stümpschen ch: in dem kleinen Silberleuchter brannte allmählich nieder und nun flackerte es noch einmal auf und erlosch Ess: schlief eine Weile ganz fest. Aber mit einem Male fuhr sie mit einem lauten Schrei aus ihrem Schlafe auf, ja sie hörte selber noch den Aufschrei und auch wie Rollo draußen onschlug:—„wau, wau" klang es den Flur entlang, dumpf und selber beinah ängstlich. Ihr war, als ob ih: das Herz stillstände; sie konnte nicht rusen, und in diesern Augenblicke huschte was an ihr vorbei, und die nach dem Ftur hinausführende Tür sprang auf. Aber ben dieser Moment höchster Angst war auch der ihrer Befreiung, denn stan eiwas Schreckliches kam jetzt Rollo auf sie zu, suchte mit seinem Kopf nach ihrer Hand und legte sich als er diese gefunden, auf den vor ihrem Bett ausgebreiteten Teppich nieder. Effi selber aber hatte mit der anderen Hand dreimal auf den Knopf der Klingel gedrückt. unl keine halbe Minute, so war Johanna da. barfüßig, den Rock über dem Arm und ein groß kariertes Tuch über Kopf und Schulter geschlagen. „Gott sei Dank. Johanna, daß Sie da sind.“ „Was war denn, gnädige Frau? Gnädige Frau haben geträumt?“ „Ja, geträumt. Aber es war doch auch noch was ander: „Was denn, gnädige Frau?“ „Ich schlief ganz fest und mit einem Male fuhr ich auf und schrie... vielleicht, daß es ein Alpdruck war Alpdruck in in unserer Familie, mern Papa hat es auch und ängstigt uns damit, und nur die Mama saat immer, er solle sich nicht so gehen lassen; aber das ist leicht gesagt... ich fuhr also auf aus dem Schlaf uno schrie, und als ich mich umah, so aut es eben ging in dem Dunkel, da strich was an meinem Beit vorbei, gerade da. we Sie jetzt stehen, Johanna. Und wenn ich mich recht frage, was es war „Nun, was denn, gnädige Frau?“ „Ich mag es nicht sagen, Johanna.. aber ich glaube, der Chinese „Der von oben?" und Johanna versuchte zu lachen, „unser kleiner Chnese, den wir an die Stuhllihne ge klebt haben Christel und ich. Ach, gnädige Frau, haben geträumt, und wenn Sie schon wach waren, so war es doch alles noch aus dem Traum.“ „Ich würd es glauben. Aber es war genau derselbe Augenblick, wo Rollo draunen anschlug, der muß es also auch gesehen haben, und dann flog die Tür auf, und das gute treue Tiei sprang auf nich los, als ob es mich zu retten käme. Ach. meine liebe Johanna, es war entsetzlich. Und in#a allern. und so jung. Ach wenn ich doch wen hier hätte, bei dem ich weinen könnte. Aber so weit von Hause „Der Herr kann jode Stunde kommen“ „Nein, er soll nicht kommen; er soll mich so nicht sehen Er würde mich viellescht auslachen, und das könnt' ich ihm nie verzeihen. Denn es war so surchtbar, Johanna. Sie müssen nun hier bleiben... Und wie am, daß Sie die Läden nur angelegt. Stoßen Sie sie auf, recht laut, daß ich einen Ton hore, einen menschlichen Ton... ich muß es so nennen, wenn es auch sonderbar klingt... und dann machen Sie das Fenster ein wenig auf, daß ich Luft und Licht habe.“ * ** 2 71 * *— „Ach Gecri, Gott sei Dank, dab du da bist, nun alles wieder gut. Du darist nicht wieder fort. darfst mich nicht wieder allein lassen“. Photo: Johanna tat. wie ihr geheißen, und Effi siel" Kissen zurück und bald danach in einen lethor## Schlaf. Fortsetzung folgt grpech