Hauptgeschäftsstelle und Schriftleitung für Rechtsrheinisch: Mülheim, Adamsstraße 1, Fernruf: Nummer 61862. Die Schalter sind durchgehend von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Postscheckkonto: Amt Köln Nummer 59000. Die große Kölner morgenzeitung Vertag, Geschäftsstelle und Schriftleitung: Köln am sthein, Stolkgasse 25-31 Fernsprech=Anschlüsse: Von 8 bis 20 Uhr: Sammelruf 220301; nach 20 Uhr: Hauptschriftleitung: Fernruf 220301; Sportschriftleitung: Ruf 220302; Betrieb: Fernruf 220303; Anzeigen=Abteilung: Fernruf 220304, Nr. 112 Montag, den 25. April 1938 Einzelpreis 15 Pfg. Große Rede Henleins in Karlsbad Warnung an tschechische Willkürherrschaft Freimütiges Bekenninis der Sudetendeutschen zur nationalsozialistischen Weltanschauung Prag, 24. April. Im festlich geschmückten Kurhaussaal in Karlsbad begann am Samstag die diesjährige Haupttagung der Sudetendeutschen Partei. Kurz nach 14 Uhr erschien, stürmisch begrüßt. Konrad Henlein. Abgeordneter Frank meldete ihm die angetretene Amtswalterschaft der Partei, worauf Konrad Heulein die 6. Haupttagung der Sudetendeutschen Partei als eröffnet erklärte und seinem Stellvertreter Karl Hermann Frank den Vorsitz der Tagung übertrug. In seiner Ansprache würdigte Karl Hermann Frank drei Gesichtspunkte, die der 6. Haupttagung der Sudetendeutschen Partei ihre besondere Bedeutung gäben: Zum rsten müsse festgestellt werden, daß es in diesem Jahre zum ersten Male möglich war, eine wahre Volksversammung des geeinten Sudetendeutschtumes abzuhalten. Zum zweiten müsse auch hier des großen geschichtlichen Ereignisses gedacht werden, daß Oesterreich ins Reich heimgefunden habe; aus diesem Anlaß müßten auch von dieser Stelle aus dem Führer die herzlichsten Glückwünsche überittelt werden. Zum dritten liege die große Bedeutung der Tagung in der Tatsache, daß sich zum 20. Male der Tag nähere, an dem das Sudetendeutschtum gegen seinen Willen diesem Staat einverleibt wurde.„Wir wollen unjere Forderungen aufstellen“, schloß Karl Hermann Frank, „die wir an den Staat und an die tschechische Regierung stellen müssen.“ Der Hauptleiter und Beauftragte Konrad Henleins zur Selbstverwaltung, Dr. Kreißl, verwies auf die Rechtsminderung im Bereich der Selbstverwaltung. Die 20jährige Entwicklung werde dadurch charakterisiert, daß der selbständige Wirkungskreis der Gemeinden, er das Merkmal der Selbstverwaltung sei, immer ehr eingeschränkt würde. Demgegenüber seien die Aufgaben vermehrt worden, die die Gemeinden im Auftrage des Staates auf eigene Kosten zu besorgen haben, obwohl auch die Finanzquellen der Selbstverwaltungskosten einschneidend betroffen worden seien. Dr. Wilhelm Sebekowsky führte u. a. aus, das sudetendeutsche Gebiet sei aus dem Bestreben heraus, die tschechischen„Positionen“ im Kampf um den zukünftigen Nationalstaat nach Möglichkeit zu stärken, seit 20 Jahren on einer systematischen fremdvölkischen Zuwanderung durchsetzt und zersetzt worden. Diese unnatürliche und künstliche Durchsetzung des sudetendeutschen Siedlungs= und Lebensraumes vollziehe sich nach einem klar erkennbaren geopoliisch strategischen Eroberungsprogramms und habe dem Sudetendeutschtum auf allen seinen Lebens= und Arbeitsgebieten den schwersten materiellen und ideelen Schaden zugefügt. Diese das deutsche Volk und den zwischenvölkischen Frieden bedrohenden Tendenzen würden noch unterstützt durch einen weitreichenden Prozeß der Rechtsverengung und Rechtsbeschneidung, dem die Sudetendeutschen unterworfen seien. Seit demn Erlaß des Staatsverteidigungsgesetzes vom Jahre 1936 sei diese ganze Entwicklung in ein akutes Stadium getreten, denn dieses habe den Begriff der„Grenzzone“ geschaffen, in der nicht nur 85,1 v. H. der Sudetendeutschen und gar 87,6 v. H. aller sog.„Minderheiten“ überhaupt, aber 34,7 v. H. der Angehörigen beider „Staatsvölker“, der Tschechen und Slowaken, wohnen Innerhalb dieser Grenzzone hätten sich die Militärehörden in den allgemeinen Gang der Verwaltung in inem Maße eingeschaltet wie das für normale Verhältnisse in Friedenszeiten nicht nur hierzulande, sondern ganz in allgemeinen niemals und auch nur annähernd der Fall gewesen sei. Damit verbinde sich eine Verhafungs= und Prozeßpraxis auf Grund des Schutzgesetzes, die jede ehrbewußte Volksgruppe mit steigender Erbitterung erfüllen müsse. Man habe den sudendeutschen Lebens= und Siedlungsraum verkleinert und durchlöchert. Um so zäher und verbissener aber verteidige das Sudetendeutschtum, was es noch besitze! Der Vorsitzende der parlamentarischen Gruppe der Sudetendeutschen Partei, Abgeordneter Ernst Kundt, prach über die bisherige Rechtsentwicklung und die grundätzlichen Rechtsforderungen der Sudetendeutschen für eine Rechtsordnung. Das Sudetendeutschtum, schloß Kundt, könne sich nur mit der Schaffung einer Rechtsordnung zuDer Maibaum im Lustgarten Festliche Einholung DNB Berlin, 24. April. Der Maibaum aus den Salzburger Forsten ist am Samstag in festlichem Zuge zum lustgarten geleitet worden. Bei prächtigem Frühlingsvetter boten ihm viele Zehntausende Berliner ein freudiges Willkommen. Mit einer„Begrüßung“, die die säger auf ihren Waldhörnern bliesen, begann der stattiche Zug durch ein lückenloses Spalier seinen Marsch. Veithin sichtbar war auf dem Transparent über dem Stamm der Gruß zu lesen:„Die deutsche Ostmark der Hauptstadt des Reiches!“ Eine fröhliche Trachtengruppe von österreichischen Männern und Frauen aus Tirol, lärnten und der Steiermark fuhr auf der Plattform des Treckers mit. Auf Schritt und Tritt hörte man von sen in dichten Reihen auf dem ganzen kilometerlangen Weg Spalier bildenden Berlinern nur Worte der Bewunderung, die dem kerzengeradegewachsenen prachtvollen Stamm galten. Ein Hörnermarsch der Jäger leitete im Lustgarten zur offiziellen Uebergabe des Maibaumes an die Fürstenwalder Pioniere über. Gaupropagandaleiter Wächter übergab den Kameraden der Wehrmacht die Ehrengabe aus österreichischen Landen, die die Berliner Bevölkerung mit ganz besonderer Freude aufnehmen werde. Denn dieser Baum aus der Heimat des Führers, so erklärte er, kündet uns allen: Großdeutschland ist erstanden! Die Pioniere werden Montag früh mit dem Bau des Nontagegerüstes beginnen. Das Einsetzen des Baumes oll dann am Dienstagnachmittag oder am Mittwochfrüh vor sich gehen. Die Arbeiten werden von der 1. Komvanie des Pionier=Lehr= und Versuchs=Bataillons 2 Fürstenwalde(Spree) durchgeführt. friedengeben, die ebenso wie die Rechtsstellung des tschechischen Volkes auch die der sudetendeutschen Volksgruppe neu auf der Grundlage der volkspolitischen Gleichberechtigung regelt. Der zweite Tag der Haupttagung stand im Zeichen der angekündigten großen Rede von Konrad Henlein. der in grundlegenden Ausführungen zu dem gesamten Problem des Sudetendeutschtums Stellung nahm. Zu Beginn der Sitzung am Sonntag erstattete der Organisationsleiter Dr. Fritz Koellner den Bericht über die organisatorische Entwicklung der Sudetendeutschen Partei im letzten Jahr. Trotz schwerster innerpontischer Kämpfe, wirtschaftlichen Drucks sowie behördlicher Einschränkungen und Verfolgungen unserer Mitgliederschaft und vor allem unserer Amtswalterschaft, so führte der Redner aus, nahm die Bewegung im letzten Jahr einen stetigen Aufschwung, der im Durchschnitt einen Mitglie derzuwachs von 10000 neuen Mitgliedern im Monat brachte. Die gesamtdeutsche Entwicklung in den letzten Wochen hatte zur Folge, daß auch in der sudelendeutschen Volksgruppe alle noch bestehenden Bedenken beiseitegeworfen wurden und unsere Bewegung einen gewaltigen Zustrom neuer Mitglieder erlebte. Der Mitgliederzuwachs erreichte im Monat März die Ziffer 212000, so daß der Mitgliederstand Ende März 1938 eine absolute Höhe von 770000 betrug. Diese Zahl ist aber durch den weiteren Zustrom in den letzten drei Wochen bereits überholt, so daß gegenwärtig die Zahl von 800 000 Parteimitgliedern weit überschritten ist. Ein Heer von rund 75000 Amtswaltern und=walterinnen ist unermüdlich an der Arbeit, um den Aufgaben einer wahren Volksorganisation gerecht zu werden. Die Parteiorganisation sowohl in den Führungsstellen als auch in allen Untergliederungen wurde im abgelaufenen Jahr weiter ausgebaut und die Parteiorganisation gefestigt. Fortsetzung siehe 2. Seite Albanien in Feststimmung 152 Paare lassen sich gleichzeitig mit König Zogu trauen Mitte der Woche findet die Trauung des albani schen Königs Achmet Zogu mit der ungarischen Gräfin Geraldine Apponyi statt. Schon zehn Tage vor her hat die albanische Bevölkerung ein wahrer Be geisterungstaumel ergriffen. Das ganze Land feiert sozusagen Hochzeit mit seinem Monarchen. Nur in wenigen Ländern der Welt kann die Bevölterung einen so tiefen und aktiven Anteil an der Hochzeit ihres Monarchen nehmen wie in Albanien, einem verhältnismäßig kleinen Staat. Wo kommt es in anderen Staaten der Welt vor, daß sich die Einwohnerzahl der Hauptstadt am Hochzeitstage des Königs gerabezu verdoppelt, wo ereignet es sich, daß am gleichen Tage und zur gleichen Stunde, da die Majestäten sich trauen lassen, 152 Bräutigame und Bräute an den Altar treten und vor dem Geistlichen das Jawort abgeben?! Aus der Enge des Landes erwächst die enge Verbundenheit zwischen dem Regenten und seinem Volk. Beioe nehmen gegenseitig stärksten Anteil an ihrem persönlichen Schicksal. Mehr als 30000 Albanier und Albanierinnen unternehmen die mühevolle Reise aus abgelegenen Gebirgstälern nach Tirana, der albanischen Hauptstadt, um König Zogu persönlich zu graiulieren, das königliche Paar zu umjubeln. Der Regent aber revanchiert sich. Er plant die größte Amnestie seit seiner Thronbesteigung, und er bezahlt die gesamten Kosten der Hochzeit seiner 304 weniger bemittelten Untertanen. Das Gewand für die 22jährige ungarische Braut haben die drei Schwestern des Königs, die Prinzessinnen Myzejen, Ruhije; und Maxhide, eigens aus Paris mitgebracht. Als die königlichen Schwestern über Rom im albanischen Hafen Durazzo eintrafen, wurden sie von Abteilungen der albanischen Frauengarde in militärähnlichen Uniformen begrüßt. Die Prinzessinnen sind sämtlich Offiziere in der albanischen Frauengarde. Mit der Ankunft von Myzejen, Ruhije und Marhide haben eigentlich die Feierlichkeiten bereits den festlichen Anfang genommen. Die Straßen Tiranas bieten ein buntes Bild. Die nach mohammedanischer Sitte gekleideten albanischen Frauen mischen sich unter die zahlreichen europäisch gekleideten Besucher, darunter 36 ungarische Hochzeitsgäste, Freundinnen und Anverwandte der Braut Auf den Bällen im Palast und im Rathaus herrschte ebenfalls ausgelassenes Treiben. Europäer im Frack tanzten mit verschleierten Albanierinnen und die Bürgermeister albanischer Dörfer, gekleidet in alte Trachten. legten ihren Arm um die Taille schlanker Europäerin= nen in langen Abendkleidern. Die Trauung findet um 111 Uhr am Donnerstag in der Empfangshalle der königlichen Reiisdenz von Tirana statt, in der der König sonst seine Minister empfängt. Sie ist nach albanischem Recht eine Ziviltranung schon deshalb, weil der König Moslem, die kön gliche Braut aber Katholikin ist. Als Trauzeugen werden voraussichtlich der italienische Außenminister Graf Ciano und das Oberhaupt einer alteingesessenen albanischen Familie namens Mirldita, zu deutich„Guter Tag“, anwesend sein. Nach der Trauung nehmen die Majestäten auf den Treppen des Königspalastes Platz, um die Grüße und Glückwünsche der vorbeidesilierenden Bevölterung und Abgesandten entgegenzunehmen. Nach dem Hochzeitsfrühstück werden König und Köni gin nach Durazzo im Auto reren. Das ganze albanische Volk wünscht den Majestäten von Herzen, saß die Frühjahrssaison an der adriatischen Riviera dies nal durch besonders gutes Wetter ausgeze chnet und der Hochzeit reite des königlichen Paares zum Riviera=Landsitz Zogus aller Glanz beschieden sein moge. Italienische Hochzeitsgäste Rom, 24. April. Der italienische Außenminister Graf Ciano wird sich Montag vormittag im Flugzeug nach Tirana begeben, um als Vertreter der italienischen Regierung an der Hochzeit von König Zugo teilzunehmen. Der Her,og von Beraamo wird sich Montag an Bord eines Kreuzers begeben, um als Betrreter des Königs von Italien und Kaisers von Aethiopien der Hochzeit von König Zugo beizuwohnen. Prinzessin Marie übergibt Fahnen Prinzessin Marie. Tochter des italienischen Königspaares, überreichte in Rom dem Trompeterkorps des 81. Infanterie-Regiments kleine Fahnen. Bild zeigt Prinzessin Marie bei der Anheftung der Fahnen an die Trompeten Photo: Pressephoto Amerikaner sah Franco-Spanien Ellern Sedgwick, ein Journalist aus einer der „großen Demokratien", aus Amerika, das im allgemeinen dem spanischen Nationalismus wenig Verständnis entgegenbringt, reiste wochenlang in aller Freiheit durch Franco-Spanien. Dies ist ein Ueberblick seiner bemerkenswerten Beobachtungen und Erkenntnisse. Anderthalb Millionen Menschen kämpften auf beiden Seiten des spanischen Bürgerkrieges, aber— so bekennt Sedgwick— hinter der Front des Generals Franco könnte der Krieg eine Legende sein... Auf über 3000 Kilometer Reiseweg sah er überall hinter der Front ruhige und wieder auflebende Menschen, die ein ganz normales Leben führen können. Sie kaufen und verkaufen in den Städten ungehindert wie in Friedenszeiten, und auf dem Land säen und ernten sie. Nirgends hörte er von steigenden Preisen; zu essen haben die Menschen genug und—„Wunder über Wunoer: keinerlei Kriegssteuern werden erhoben.“ * Die politische Klugheit General Francos, des„Führers der Aufständischen“, wie Sedgwick ihn bezeichnender weise noch nennt, brachte es zuwege, daß der Uebergang von der zivilen zur militärischen Verwaltung des Franco=Gebietes fast unmerklich vor sich ging. Aeberall arbeitet die zivile Verwaltung unbeeinflußt, wenn ihr zur Seite auch ein Militärgouverneur steht. Bemerkenswert fand der Amerikaner die überraschende Entdeckung, daß die Ernährungslage des nationalen Spaniens so günstig ist. Er fand, daß die Spanier auf gutes Essen besonderen Wert legen. Weihnachten verbrachte er in den Gräben vor Madrid, und so sah dort der Speisezettel eines gewöhnlichen Soldaten aus:„Eine richtige Suppe, eine ordentliche Portion Reis mit Fleisch, dazu ein Eiergericht mit Blumenkohl und Kartoffeln, Salat, Käse, Wein, Kaffee und schließlich ein Glas Kognak. * Natürlich ist die ausgezeichnete Ernährungslage des nationalen Spaniens kein Zufallsergebnis, es muß dafür gearbeitet werden. Und das geschieht mit größtem Geschick und Erfolg. Zurzeit beherrscht Franco zum Beispiel erst ungefähr die Hälfte der Provinz Toledo. Doch im vergangenen Jahr brachten es die Spanier fertig, in dieser halben Provinz eine Ernte zu erzielen die fast genau der der ungeteilten Provinz Toledo in früheren Jahren gleichkam. Der Krieg kostet viel Geld. Wo nimmt Franco dieses Geld her? Franco hat es vermeiden können, neue Steuern einzuführen. Er finanziert den Krieg fast ausschließlich durch den Außenhandel. Zum Beispiel mit Olivenöl, von dem Spanien ungefähr 45 Prozent des gesamten Weltbedarfs liefert. Im vergangenen Jahr hat Franco dreieinhalb bis vier Millionen Tonnen ernten können. Im eigenen Land ist jede Tonne 1700 Peietas wert, auf dem Londoner Weltmarkt jedoch 2500. also 800 Peietas mehr. So hat Franco an jeder ausgeführten Tonne Olivenöl einen Gewinnanteil von 800 Pesetas * Der Peseta hat gegenüber der Friedenszeit aichts an Kauftraft verloren, und die Staatsschuld hat sich nicht erhöht. Ebenso sind keine Anleihen aufgelegt worden. Diese kluge Finanzpolitik ist teilweise durch außerordentliche Sparsamkeit möglich. General Franco als Staatschef erhält, ebenso wie die anderen Kabinettsmit flieder, keinerlei Gehalt für diese Regierungstätigkeit. Franco erhält noch immer seine Bezüge als General, wie vor der nationalen Erhebung. Viele Beamte und Offiziere dienen gleichfalls freiwillig, ohne einen Pfennig Gehalt zu beanspruchen. Während überall an Gehältern gespart werden kann, fangen die Löhne bereits an zu steigen. In Salamanca sprach Sedgwick zum Beispiel einen Arbeiter der taglich einen Mindestlohn von 7,5 Pesetas erhalt, das ist zwar nicht viel mehr als ungefähr.25 Mk.(etwas weniger als ein Dollar nach amerikanischer Rechnung). aber immerhin doch 40 Prozent mehr als der Arbeiter vor dem Bürgerkrieg je Tag verdiente. Da die Kaufkraft gleich geblieben ist, kann sich der Arbeiter entsprechend mehr leisten. * Sorgfältige Erkundungen in verschiedenen Teilen des Landes brachten den Amerikaner zu der Ueberzeugung daß eine—5köpfige Familie in der Woche zum Lebensunterhalt nicht mehr als 15 Mark braucht und dabei in auskömmlichen Verhältnissen leben kann; das wären tnapp 50 Pesetas. Mit einem solchen Einkommen kann sich die Familie gute Wohnung, reichliches Essen leisten. Am eindrucksvollsten fand Sedgwick die Stärke und Sicherheit der Franco=Regierung dokumentiert in dem völligen Fehlen jeder Möglichkeit,„Kriegsgewinnler" zu spielen. Die Regierung kontrolliert alle Märkte und wacht darüber, daß die Preise gleich bleiben. Gleichzeitig wird dem Handel dabei ein normaler Gewinn von etwa —6 Prozent gewährt. * Die gesamte Weizenernte Francco=Soaniens, wiro von der Regierung ausgekauft. Dadurch wissen die Bauern, daß sie einen angemessenen und festen Preis erhalten; dieser liegt heute schon ein knappes Sechstel höher, als der frühere Preis im freien Handel. Die Privatbanken schießen der Regierung das Geld für diese Erntekäufe vor und erhalten 5 Prozent Zinsen. Auf diese Wesse erhält die Regierung aus dem Weizenhandel einen Reingewinn von rund 50 Millionen Pesetas. Trotz dieses geschickten Finanzierungskunststückes ist der Brotpreis feststehend geblieben und macht etwa 16 —.— Montag, den 25. April 1938 Neue Tag Nr. 112 Die Rede Henleins in Karlsbad Jortsetzung von der 1. Seite Den Höhepunkt der Tagung bildete die große politische Rede Konrad Henleins. Den Versuch, an die grundsätzliche und ehrliche Lösung des sudetendeutschen Problems durch Aufstellung eines sog.„Minderheitenstatuts“ heranzukommen, bezeichnete Henlein von vornherein als gescheitert. Die angekündigte Kodifizierung der bisherigen sog. Minderheitenbestimmungen könne nichts anderes bedeuten als die Verewigung des Unrechts und der Gewalt. Man habe das Problem noch nicht in seiner Tiefe erfaßt und glaube, mit Halbheiten darüber hinwegzukommen. Dabei hätte es die Regierung gar nicht so schwer, die tschechische öffentliche Meinung umzustellen, denn, so sagte Konrad Henlein,„ich bin überzeugt, daß das einfache tschechische Volk im Grund seines Lebens friedliebend und versohnungswillig ist. Ich glaube an keinen Haß und Streit, ich bin aber ebenso davon überzeugt, daß man es von seiner Hetzpresse bejreien muß! Wenn in diesem Jahre, so meinte der Redner, das 20jährige Bestehen, dieses Staates geseiert wird, so wird man begreisen können, daß sich die Deutschen nach 20jähriger Unterdrückung an solchen Feiern nicht beteiligen können. Will man die Deutschen nicht zur Unaufrichtigkeit und zur Heuchelei zwingen, so wird man weder an unsere Beamten noch an unsere Kinder das Ansuchen stellen, dieses Staatsjubiläum festlich zu begehen. Die Tschechen haben in diesen 20 Jahren nichts getan, um uns innerlich für einen Staat zu gewinnen, in den wir gegen unseren Willen eingegliedert wurden. Wir fühlen uns heute unfreier denn je und wissen, daß unsere Zukunft gefährdet ist. Wenn es den tschechischen Staatsmännern wahrhaft ernst ist, mit dem deutschen Volk in ein freundnachbarliches Verhältnis zu kommen, so wird sich folgendes als unerläßlich und notwendig erweisen: 1. Eine Revision des irrigen tschechischen Geschichtsmythos: 2. Eine Revision der unglücklichen Aufsassung, daß es die Aufgabe des tschechischen Volkes wäre, das slawische Vollwerk gegen den sog. deutschen Drang nach Osten zu sein: 3. Eine Revision jener außenpolitischen Stellung, die n S t a a t b i s h e r i n d i e R e i h e d e r F e i n d e d e s d e u t s c h e n den Volkes geführt hat. Bei der Beantwortung dieser Frage wird sich das tschechische Volk aber auch darüber klar sein müssen, daß die Neuordnung des Verhältnisses zum Großdeutschen Reich nicht ohne gleichzeitige Neuordnung seines Verhältnisses zu unserer Volksgruppe möglich ist. Das tschechische Volk hatte 20 Jahre lang Zeit, die inneren Verhältnisse zur Zufriedenheit aller Völker zu gestalten. Am Ende dieser 20 Jahre muß gesagt werden, daß seine Staatsmänner nach drei Seiten nicht erfüllt haben, was man von ihnen hätte erwarten müssen: 1. Sie haben die freiwillig in den Denkschriften an die Friedenskonferenz: gegebenen Versprechungen nicht gehalten: Pfennig aus. Auf Grund dieser bewunderungswürdigen Feststellungen wird es Sedgwick verständlich, daß Franco das Vertrauen der Bevölkerung hat. Die persönliche Erscheinung des Generals, den Sedgwick als einen ruhigen, selbstbewußten Mann schildert, der Zuversicht einflößt, bestärkt noch den Eindruck, daß es dem spanischen Volk auf Francos Seite nicht so sehr um Prinzipien geht, als vielmehr um den Mann, der es in eine bessere Zukunft führt, die es schon heute, mitten im Krieg, zu erleben beginnt. Trotzdem interessiert sich das Volk lebhaft für das politische und soziale Programm, das man ihm für eie Zukunft verspricht. Die Falange espanola, der Grundstock der„Bewegung“, wie man die Partei auch in Spanien nennt, begnügt sich nicht damit, diese Ziele durch den Rundfunk, der in Francos Hand eine starke Waffe ist, zu verkünden, sondern lebtsie vor. Die verschiedenen sozialen Hilfswerke, von denen die Soldaten ebenso wie deren Angehörige in der Heimat betreut werden, finden Sedgwicks bewundernde Anerkennung. Als der amerikanische Journalist Spanien wieder verließ, hatte er volles Verständnis für die Sache Francos, das so weit geht, daß er den Bürgerkrieg in Spanien mit der„amerikanischen Revolution“, dem Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer vergleicht. Z. T. 2. Sie haben ihre Verpflichtungen aus dem Vertrage von Trianon nicht gehalten, und 3. haben sie ihre staatsrechtlichen Verpflichtungen, die sie in der Staatsverfassung eingegangen sind, nicht gehalten.: An die Stelle der Gleichheit aller Staatsangehörigen haben sie die Ungleichheit aller Völker gesetzt; an die Stelle der bürgerlichen und politischen Gleichberechtigung haben sie die Minderberechtigung der nichttschechischen Völker gesetzt. An die Stelle der freien Entwicklung für alle Nationalitäten haben sie die nationalpolitische und kulturelle Bedrückung der nichttschechischen Völker gesetzt. Statt einer wahren Demokratie wurde die Diktatur der tschechischen Minderheit, der Bürokratie und der Polizei errichtet. Statt einer zweiten Schweiz mit gleichberechtigten und zufriedenen Völkern wurde ein Staat geschaffen, in dem sich heute alle nichttschechischen Völker mit Recht unfrei und unzufrieden, entrechtet und unterdrückt fühlen. Heute erheben alle nichttschechischen Völker und Volksgruppen Protest gegen eine Behandlung. die mit völkischem Selbstbewußtsein, mit Ehre und Würde nicht länger in Einklang gebracht werden kann. Als Unterdrückte werden wir uns solange fühlen, solange wir Deutsche nicht das gleiche tun dürfen wie die Tschechen. Alles, was den Tschechen erlaubt ist, muß auch uns erlaubt sein. Mit einem Wort: Wir wollen nur als Freie unter Freien leben! Wenn es zu einer friedlichen Entwicklung im tschechoslowakischen Staat kommen soll, dann ist nach der Ueberzeugung des Sudetendeutschtums folgende Staatsund Rechtsordnung zu schaffen: 1. Herstellung der völligen Gleichberechtigung und Gleichrangigkeit der deutschen Volksgruppen mit dem tschechischen Volk; 2. Anerkennung der sudentendeutschen Volksgruppe als Rechtspersönlichkeit zur Wahrung dieser gleichberechtigten Stellung im Staate; 3. Jeststellung und Anerkennung des deutschen Siedlungsgebietes; 4. Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung im deutschen Siedlungsgebiet in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, soweit es sich um Interessen und Angelegenheiten der deutschen Volksgruppe handelt; 5. Schaffung gesetzlicher Schutzbestimmungen für jene Staatsangehörigen, die außerhalb des geschlossenen Gebietes ihres Volkskums leben; 6. Beseitigung des dem Sudelendeutschkum seit dem Jahre 1918 zugefügten Unrechts und Wiedergutmachung der ihm durch dieses Unrecht entstandenen Schäden; 7. Anerkennung und Durchführung des Grundsatzes: im deutschen Gebiet deutsche öffentliche Angestellte: 8. volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen Volkstum und zur deutschen Weltanschauung. Ich hätte das Recht, im Hinblick auf die letzte innenund außenpolitische Entwicklung und die damit verbundene Wert= und Krafterhöhung des Sudetendeutschtums Beweis zu erbringen, daß das Sudetendeutschtum trotz aller bitteren Erfahrungen bereit ist, durch Beschränkungen einer Ansprüche einen aufrichtigen und ernsten Beitrag zur Erhaltung und Festigung des Friedens zu leisten. Es liegt nun an der Staatsführung und dem tschechischen Volk, den ernsten Beweis zu eroringen und weniger von Frieden zu reden. aber etwas meyr für ihn zu tun! Man soll nicht abermals versuchen, durch kunstvolle Worte, vor allem unwissenden Ausländern gegenüber, Ordnung im Staate vorzutäuschen und mit Scheinlösungen dem Problem weiter auszuweichen. Es wäre aber auch falsch, wenn sich die tschechische Politik allein auf ihre Bündnisse mit Frankreich und Sowjetrußland verlassen würde, ohne selbst einen entscheidenden Anteil zur Sicherung des europäischen Friedens auf sich zu nehmen. Ungeachtet der Staatsgrenzen könnte und wollte sich auch das Sudetendeutschtum als Teil des deutschen Volkes, mit dem wir in unlösbarer Verbundenheit immer waren und bleiben, nicht einer Weltanschauung entziehen, zu der sich heute alle Deutschen der Welt mit Freude bekennen. Gerade wir als gefährdetes und um seinen Bestand kämpfendes Deutschtum können uns überhaupt nur zu einer Weltanschauung bekennen, deren oberstes Gesetz das Gesetz der Gemeinschaft ist! Es geht hier nur um eine Frage der Gesinnung. deren Freiheit für jeden Staatsbürger durch die Verfassung gewährleistet ist. Diese Freiheit nehmen auch wir in Anspruch, ohne uns damit mit den Grundgesetzen des Staates in Widerspruch zu stellen. So, wie das Deutschtum der ganzen Welt. bekennen auch wir uns zu den nationalsozialistischen Grundauffassungen des Lebens, die unser ganzes Fühlen und Denken erfüllen, und nach dem wir das Leben unserer Volksgruppe im Rahmen der Gesetze gestalten. Es ist für uns unerträglich— und das muß ich mit aller Offenheit und Entschiedenheit aussprechen!— daß etwa weiterhin unter dem Deckmantel ausgeklügelter juristischer Konstruktion Verfolgungen stattfinden, die in Wirklichkeit nicht gegen strafbare Tatbestände, sondern nur gegen jene Gesinnung gerichtet sind, die heute als die schlechthin deutsche bezeichnet werden muß. Tschechische Gesinnungsterroristen werden uns wegen dieses offenen Bekenntnisses zur deutschen nationalsozialistischen Weltanschauung hassen und verfolgen wollen. Echte Demokraten auf der nationalen tschechischen Seite werden unser Bekenntnis verstehen und achten: denn sie wissen, daß auch in diesem Staate Raum sein muß für jede ehrliche Weltanschauung, und daß ja das tschechische Volk selbst eine Wiedergeburt vor 100 Jahren einer einstimmigen und nationalen Gesinnung verdankt. Es wird daher von der Einsicht und dem Willen der Regierung des tschechischen Volkes abhängen, ob am Tage des zwanzigjährigen Staatsjubiläums die heute für uns unerträglichen Verhältnisse noch bestehen bleiben oder der tschechische Beitrag zum Frieden Europas geleistel wird. Wir wollen weder nach innen noch nach außen den Krieg. aber wir können nicht immer einen Zustand dulden, der für uns Krieg im Frieden bedeutet!" 99 Frankreich nicht verpflichtet, für die Tschechoslowakei Selbstmord zu begehen“ Paris, 24. April. Der Außenpolitiker des Wirtschaftsblattes Journée Industrielle schreibt, die Freundschaft mit der Tschechoslowakei verpflichte die Franzosen keineswegs, für die Tschechoslowakei Selbstmord zu begehen und blindlings für die Fehler eine Verantwortung auf sich zu nehmen, die dieses Land selbst begangen habe. Es wäre viel besser, wenn Frankreich sich nicht so viel mit der Tschechoslowakei beschäftigen würde, sondern es sollte lieber nach Berlin sehen; denn nicht Prag, sondern Berlin müsse für die französischen Ansichten und Entschlüsse ausschlaggebend sein. Karlsbad in einem durch das allgemeine Versammlungsverbot und seine Auswirkungen vorgezeichneten Rahmen abgehalten wurde. Die Kundgebung war streng auf geladene Teilnehmer beschränkt, deren Zahl sich auf 480 belief. Diese 480 Männer aber waren die Vertreter des gesamten geeinten Sudetendeutschtums, und sie verkörperten daher ein Volksthing in des Wortes wahrster Bedeutung. Die Karlsbader Bevölkerung aber hatte in spontaner Weise die Vertretung der gewaltigen Gefolgschaft dieser 480 Männer ausaenommen und gab durch begeisterte Kundgebungen dem Empfinden Ausdruck, mit dem das gesamte Sudetendeutschtum die Tagung begleitete. So half sie mit, der Tagung, die äußerlich durch polizeiliche Maßnahmen beschränkt war, das Gepräge zu geben, das ihrer Kraft und ihrer Wichtigkeit für den Ablauf der innerpolitischen Auseinandersetzungen zukam. Tiefer Ernst zeichnete die Tagung ebenso aus wie die zu voller Größe erwachsene gläubige Zuversicht an eine glückhafte Wendung des sudetendeutschen Schicksals. Die klaren Formulierungen, die den sudetendeutschen Forderungen gegeben wurden, standen im Einklang mit den Sprechchören, die von der Straße herauf in den Tagungssaal tönten. Die mächtige Fahne der Sudetendeutschen Partei, die von der Stirnseite des Kurhauses, in dem die Tagung stattfand, wehte, war das verbindende Symbol zwischen dem Volksthing und dem draußen harrenden Volk selbst. Und so pflanzte sich der Beifall, den die Worte aller Redner, besonders aber Konrad Henleins fanden, auf die Straße fort und fand das instinktive Echo der Massen. Nach Beendigung der Kundgebung bereitete die vor dem Kurhaus versammelte Menge der Bevölkerung Henlein bei seiner Abfahrt neuerlich beispiellose Ovationen. Die Ordnermannschaften hatten Mühe, ihm den Weg durch das dichte Spalier zu bahnen. Beispiellose Ovationen für Konrad Henlein Noch nie wurde einer sudetendeutschen politischen unsere Ansprüche noch weiter zu fassen. Wenn ich das Kundgebung mit einer solchen Spannung entgegengesehen nicht tue, dann deshalb, um vor der ganzen Welt den wie der Kundgebung, die Samstag und Sonntag in auf dem Atlantik Unvergeßliche Eindrücke für alle Teilnehmer Paris sah nach Karlsbad Paris, 24. April. Der Karlsbader Tagung der Sudetendeutschen Partei widmet man in der französischen Oeffentlichkeit ganz besondere Aufmerksamkeit, um so mehr, als man fortfährt, die Opportunität etwaiger militärischer Verpflichtungen Frankreichs gegenüber der Tschechoslowakei zu diskutieren. Die Pariser Zeitungen verfolgen daher auf Grund von Agenturmeldungen oder auch in Form von Leitartikeln die Aussprachen während des Karlsbader Parteitages der Sudetendeutschen, vor allem aber die große Rede Konrad Henleins. Die Havasagentur hat einen sehr ausführlichen Auszug aus der Rede Henleins verbreitet, wobei die in acht Punkten zusammengefaßten Forderungen hervorgehoben wurden. DNB An Bord des Wilhelm Gustloff. 24. April. Die KdF=Flotte hat auf ihrer großen Reise nach dem Süden den Kanal durchfahren und befindet sich seit Samstag abend auf dem Atlantischen Ozean. Für uns alle, vor allem aber für die Volksgenossen, die das Meer noch nie gesehen haben, ist unsere Fahrt ein gewaltiges Erlebnis. Der oft sehr stürmische Golf von Biskaya, den wir am heutigen Sonntag durchqueren, war uns deutschen Urlaubsfahrern sehr freundlich und milde gesonnen. Der„Wilhelm Gustloff“ liegt an der Spitze unserer Flotte, ihm folgen in kleinem Abstand die„Sierra Cordoba“ und„Der Deutsche". Von vielen Schiffen fremder Nationen, denen wir auf unserem Wege begegnen, blickt man bewundernd auf unsere stolze deutsche Arbeiterslotte herüber. Auf unseren Schiffen ist schon alles in froher Erwartunng auf die portugiesische Hauptstadt Lissabon, die wir am Dienstagvormittag anlaufen werden. Jeder von uns verspürt bereits die kräftigende Wirkung der Meeresluft und Sonne und vor allem auch unserer ausgezeichneten Schiffsküche. Aber auch mit künstlerischen Darbietungen trägt man zu unserer Urlaubsfreude bei. Am Sonntag nahmen wir an einer Morgenfeier der an Bord weilenden HA=Rundfunkspielschar des Reichssenders Leipzig teil. Am Abend wurde in den prächtigen Räumen des Schiffes ein vielfältiges künstlerisches Programm geboten. Viel Freude bereitete der österreichische Dichter Hans Gustl Kernmayr mit einer Vorlesung aus seinem jüngsten Buch„Volk kehrt heim". Die Hohnsteiner Puppenspieler zeigten Marionettentheater in höchster Vollendung. Die Sopranistin Anni Frind, der Pianist Fritz Kullmann und das Vordorchester unter Leitung von G. A. Weißenborn boten uns ein ausgezeichnetes Konzert. Alle Urlauber hatten auch Gelegenheit, die Kommandobrücke und den Maschinenraum des„Wilhelm Gustloff" zu besichtigen und so Hirn und Herz ihres großen und schönen Schiffes, des modernsten Schiffes der Welt, persönlich kennenzulernen. Diese Nummer umjaßt 12 Seiten Druck und Verlag: Kölner Verlagsanstalt und Druckerei=G. in Köln Vorstand und Verlagsleitung: Dr Erich Vaternahm. Köln Hauptschriftleiter Dr Hans Koch; Stellvertreter des Hauptschriftleiters und verantwortlich für Politik und Wirtschaftsteil: Dr August Wegener: für Gemeindepolttit und stadtkölnischen Heimatteil: Dr Hans Koch; für den Umgebungsund Provinzteil: Paul Saupe; für den gesamten Unterhaltungs. Kirsch. eil: Werner Höfer; für den Sportteil: Theo baum: für das rechtsrheinische Gebier: Otto Lowig. alle in Köln; für den Bonner Heimatteil: Roverr Colman: in Bonn; für den Dürener Heimatteil: Johann Ignaz Schmitz in Züren; Bildverantwortliche: Abreilungsleiter für Anzeigen: Tbeo Müller in Köln.=A III 1938: Der Neue Tag über 27000; hiervon Beilage Rechtsrheinisches Köln über 5500. Freitags über 6000: Bezirksausgabe Bonn über 1300; Bezirksausgabe Düren über 1200— Erscheim wöchentlich siebenmal morgens Bezugsvreis: Monatlich RM.30 einschließlich 32 Pig. Beitrag zu den Zustellungskosten). Postbezug monatlich RM.30(einschließlich 45 Pig, Postzeitungsgebühr und zuzüglich 42 Pfg Zustellgeld der Post)— Anzeigenpreise laut Preisliste Nr. 10. Das Burgtheater als deutsche Bühne Ein Gespräch mit dem Intendanten Mirko Jelusich Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz veröffentlicht im Folgenden den Inhalt einer Unterredung einer Mitarbeiterin ihrer Wiener Schriftleitung mit dem kommissarischen Leiter des Wiener Burgtheaters, Dr. Mirko Jelusich, in dem er sich über die Wandlung und zukünftige künftlerische Albeit dieses weltberühmten Theatecs im nationalsozialistischen Reich in bemerkenswerten Darstellungen aussprach. „Vor euren Augen vollzieht sich die Geburt einer neuen Kultur“, sagte Alfred Rosenberg auf der Kulturtagung im Jahre 1936. Dieses Wort paßt wunderbar in die heutigen Verhältnisse von Deutsch=Oesterreich. Ueberall wird umgewertet und neugeschaffen, überall wird ein neuer Geist und eine neue Haltung spürvar, und ein neues, blühendes Leben steigt aus dem verelendeten und verarmten Oesterreich. Der höchste Ausdruck für den Begriff Leben ist aber die Kunst! Das Reichsland Oesterreich, dieses an Künstlern der Farbe, Musik und der Worte so reiche Oesterreich bekommt wieder eine große, klare, den inneren Werten des Volkstums entsprechende Kunst! Auch sein erstes Sprechtheater wird nun wieder eine deutche Bühne werden Thealer, abseils vom Volk In seiner breiten Massigkeit steht das alte Burgtheater neben dem fruhlingsgrünen Volksgarten. Aber die Berührung mit dem Volke Wiens fehlte ihm in den letzten Jahren gänzlich. In der alten„Burg“ wurden sehr viele historische Draenen aufgeführt, die vor allem durch prunkende Ausstattung glanzten. Gewiß wurden auch gegenwartsnähere Schauspiele geboten, aber das Publikum, das echte Wiener Publikum, kam nicht. Das Burgtheater war ihm zu fern gerückt. In den Logen und auf den teuersten Sitzen im Parkett saßen die, die mit dem Volk nichts mehr gemein hatten. So, wie Kaiser Joseph II. das Burgtheater gegründet hatte in demselben Sinne soll es heute wieder zu einem deutschen Nationaltheater werden, das dem Volke eine Kunst schenkt, die in lebendiger Beziehung zu seinen urtiefsten Fragen und Gedanken steht. Die Kunst wird nicht mehr absichtlich ferngehalten vom deutschen Wesen, sie darf endlich wieder deutsch sein! Grundsätze, Absichten, Pläne An den Anschlagsäulen werden vom Burgtheater Stücke von deutschen Autoren angekündigt werden, wie Joost. Eberhard Wolfgang Moeller, Kolbenheyer, Blunck, Forster. Alle diese deutschdenkenden und deutschfühlenden Dichter werden mit wenigstens einem Standardwerk erscheinen. Neben ihnen werden die nationalen deutschösterreichischen Dichter wie Mell, Wenter, Franchy(mit seinem„Summa cum laude“) auf dem Progrannn erscheinen. Denn arteigenes deutsch=österreichisches Kulturgut kann erst jetzt aufblühen, der schöpferische Mensch aus Oesterreich wird sich erst jetzt geistig entfalten können, da ihm kein fremndes Gedankengut mehr aufgezwungen wird.“ Der kommissarische Leiter des Burgtheaters, Dr. Mirko Jelusich, spricht in einfachen Worten von dem neuen Burgtheater, das da entstehen soll. Er hat die sachliche, unpathetische Art des Könners. Nur aus seinen Augen spricht der Dichter, der in seinem Wirken im Sinnbild der Geschichte die nationalsozialistische Weltanschauung vertrat, für sie kämpfte und nun frei und offen für ein deutsches Theater schaffen darf. Der Ansturm der gewaltigen geschichtlichen Ereignisse unserer Tage— so stellt er fest— macht sich auch auf der Bühne bemerkbar. Das heroische Schauspiet bietet„Vergangenheit, die gleichsam wie durch einen Spiegel in die Gegenwart reflektiert wird". Auf die Frage nach der Aufführung ausländischer Autoren antwortet Dr. Jelusich mit Nachdruck:„Der Spielplan der„Comédie Frangaise" z. B. zeigt zwei Drittel einheimische und ein Deittel fremder Autoren. Dieses Verhältnis soll auch bei uns gelten! Unser deutsches Wien braucht vor allem deutsche Dramatiker, und dann muß ich auch noch sehr viel aus jungst vergangener Zeit gutmachen. Einer aber der Revolutionär und ewig junge deutsche Dichter Schiller soll nun ver allem zu seinem Recht kommen.“ Der Weg zum Volk „Eine unserer Hauptaufgaben“, so fährt er fort,„besteht aber dar n, das Volk zu erobern Unser Publikum soll wieder der deutsche Mensch, soll das Volk sein! Es soll nicht nur auf Operette, Kino oder den Heueigen angewiesen sein, es soll auch die hehre Kunst kennenlernen. Ich werde dabei auch das gute Lustspiel pflegen; das Wort, das im Altreich gilt:„Kraft durch Freude“, soll auch hier im ehrwürdigen Burgtheater wahr gemacht werden.“ „Eine große Aufgabe fällt aber auch der Jugend zu. In ihr liegt, wie bei allen Berufen, das Neue, die Zukunft. Die Jugend soll nicht klagen müssen, daß ihr Arrivierte den Weg versperren. Sie soll sich genau so beweisen können. Meine Mitarbeiter und ich werden uns jedes kleine Stückchen freie Zeit dazu abkargen, um die Jungen vorsprechen zu lassen. Im„Julius Cäsar“ wurde die Rolle des Cassius bereits von zwei Darstellern studiert, von Fred Hennings und dem jungen Volters. Der Versuch hatte vollen Erfolg. Außerdem wird an Aufführungen für die Jugend durch den jungen Nachwuchs gedacht. Daß diese Aufführungen wertvoll sein müssen, ist selbstverständlich.“ Keine Star-Politik mehr „Eine ideale Theateraufführung muß ein in sich abgerundetes Ganzes darstellen. Die Art, daß das Ensemble durch den„Star“ vollkommen in den Schatten gespielt wird, daß nur der berühmte Gast existiert, diese Methode darf in einem nationalsozialistischen Theater keine Geltung haben. Um harmonische Darbietungen zu gewährleisten, bin ich auch ein Gegner von allzu häufigen Gastspielen. Denn nicht der einzelne Große ist wichtig, sondern die einheitliche Wirkung eines Bühnenstücks. Ebenso bin ich für eine sparsamere Regie, die nur unterstreicht, aber nicht verdrängt. Als erstes gilt ja doch nur die schauspielerische Leistung. Ich gedenke mit Berliner Spielleitern in Verhandlungen zu treten. Außerdem aber gibt es aber auch hier in Wien eine Reihe sehr fähiger Regisseure.“ Um das Bungtheater wieder in die Reihe der ersten Bühnen zu bringen, bedarf es vieler Mühe und vierer Begeisterung für die Sache. Die Meldung an den Führer: Die deutsche Stadt Wien hat wieder ein deutsches Theater. muß erst erarbeitet werden. Und sie kann erst dann abgestattet werden, wenn nach den Worten von Reichsminister Dr. Goebbels die Kunst zum Volk zurückkehrt, und damit wieder das Volk zur Kunst zurückk ehren kann. Hilde Buol-Wischenau Ehre um Ehre Festeitzung der Physikalischen Gesellschaft In würdigem Rahmen veranstaltete am Samstag die Physikalische Gesellschaft zu Berlin zu Ehren des deutschen Physikers Professor Dr. Max Planck, der seinen 80. Geburtstag beging, eine Festsitzung. Eine große Anzahl von Ehrengästen war der Einladung gefolgt; man bemerkte u. a. den französischen Botschafter FrancoisPoncet. Der Vorsitzende Prof. Dr. Ramsauer begrüßte Professor Planck und gedachte der 50jährigen engen Verbundenheit des Gelehrten mit der Gesellschaft, in der dieser jahrzehntelang den Vorsitz geführt hatte und deren Ehrenmitglied er heute ist. Prof. Dr. Grüneisen überreichte als Geburtstagsgabe und als Ausdruck des Dankes dem Gelehrten eine von dessen Schülern und Mitarbeitern zusammengestellte Denkschrift. Professor Debye bat Professor Planck, den Akt der Verleihung der Planck=Medaille an den französischen Botschafter für den großen französischen Physiker Prinz Louis de Broglie vornehmen zu wollen. Professor Planck dankte mit bewegten Worten für die ihm zuteil gewordenen Glückwünsche und würdigte die großen Verdienste des französischen Physiters, der zuerst Ideen von größter Kühnheit über die Analogie zwischen bewegten materiellen Teilen und Wellen be stimmter Frequenz ausgesprochen habe, die dann durch das Experiment bestätigt worden seien. Er sehe in dem französischen Forscher nicht nur den Fachgenossen, sondern auch den Vertreter eines großen Nachbarvolkes. Beide Länder seien durch keine wirkliche Interessengegensätze getrennt, sondern könnten friedlich nebeneinanderleben. Er habe aus seinen Erfahrungen die feste Ueberzeugung gewonnen, daß das französische Volk ebenso wie das deutsche einen wahrhaften Frieden herbeiwünsche, der beiden Teilen eine ungestörte produktive Arbeit ermögliche. Es sei ihm eine große Ehre, dem französischen Botschafter die Medaille für seinen bedeutenden Landsmann überreichen zu können. Der französische Botschafter Francois=Poncet nahm die Medaille im Namen des durch Krankheit am persönlichen Erscheinen verhinderten Gelehrten entgegen und sprach der Gesellschaft für die Ehrung wärmsten Dank aus. Die Professor de Broglie erwiesene große Auszeichnung werde in Frankreich als ein Beweis hoher Gesinnung aufgefaßt und dankbar empfunden werden. Er wolle auch nicht verfehlen, Professor Planck die Glückwünsche der französischen Wissenschaft darzubringen.„In Planck erkennen und begrüßen wir— so schloß der Botschafter— nicht nur einen genialen Wissenschaftler, sondern auch eine jener vollendeten Menschentypen, auf die ein Land und die ganze Menschheit ein Recht haben, stolz zu sein.“ An die Reihe der Begrüßungsansprachen schloß sich ein wissenschaftlicher Vortrag von Prof. Dr. M. von Laue. Der einsetzte Frühjal einen g befriedi blüte. Bienen teil ver nicht v mäßig Witteru Erstmal in diese des Vo keinesfa dingt d Bienen den mi ihrem Wochen Von der letzt Mosele So wul tal gem forderlic die Tem stark ge erfroren ungünsti der Fro Witteru ermessen Von für 1937 der Mo Bei den verbesser vorhande für klein wurden. Mark n 1600 bis notieren. werden Bünd Tagung Westfale gewesene Wickelma Zigar Wiederei lehnte zu verm dustrie 1 anzutreff damit direicht we Forschu Am 2 dans unt zoologisch von Koc Forschun wird mit des Aus der NST Preu 2. 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Soweit die Obstblüten durch den Frost nicht vernichtet worden sind. ist ihr Honiggehalt sehr mäßig oder aber die Bienen haben infolge der schlechten Witterung keine Möglichkeit, den Honig zu gewinnen. Erstmalig hatten zahlreiche Imker des Nordeifelgebiets in diesem Frühjahr ihre Bienen in das obstreiche Gebiet des Vorgebirges gebracht. Auch hier wurde der Zweck keinesfalls erreicht. Im Gegenteil— die Tracht ist bedingt durch die schlechte Witterung— so mäßig, daß die Bienen durch künstliche Fütterung am Leben erhalten werden müssen. Durch die Regen= und Schneeschauer auf ihrem Flug überrascht, gingen tausende Bienen in diesen Wochen zugrunde. Trotz 1000 Oefen die erforderliche Wärme nicht erreicht Von der Mosel, 24. April. Durch die starken Fröste der letzten Nächte wurden auch in den Nebentälern der Mosel erhebliche Schäden in den Weinbergen verursacht. So wurde beispielsweise von einem Weingut im Ruwertal gemeldet, daß trotz Heizens mit 1000 Oefen die erforderliche Erwärmung nicht erreicht werden konnte. da die Temperatur nachts außerhalb der geheizten Fläche zu stark gesunken war. Die Rebknospen seien in der Wolle erfroren. Auch aus anderen Seitentälern der Mosel liegen ungünstige Mitteilungen vor. Die tatsächliche Auswirkung der Frostschäden kann sich allerdings erst bei wärmerer Witterung— sobald der Austrieb fortschreiten kann— ermessen lassen. Das Weingeschäft an der Mosel Von der Mosel, 24. April. Infolge der hohen Preise für 1937er Gewächse ist die Kauflust auf dem Weinmarkt der Mosel in der letzten Zeit merklich zurückgegangen. Bei den Verkäufen der letzten Woche wurden für 1937er verbesserte Weine, die nur noch in geringem Umfange vorhanden sind. Preise bis zu 875 Mark angelegt, während für kleinere Naturweine 1000 bis 1150 Mark gezahlt wurden. Mittlere Qualitäten gehen für 1250 bis 1500 Mark in anderen Besitz über, wogegen bessere Weine 1600 bis 2000 Mark und Spitzenfuder sogar noch mehr notieren. Für die wenigen noch lagernden 1936er Weine werden 630 bis 650 bis 700 Mark, auch noch mehr erzielt. Für Handarbeit Gegen die Zigarrenwickelmaschine Bünde, 24. Aprll. Auf einer in Löhne abgehaltenen Tagung der Fachuntergruppe Zigarrenindustrie, Bezirk Westfalen, wurde u. a. auch die in letzter Zeit sehr akut gewesene Frage der Wiedereinführung der motorischen Wickelmaschine behandelt. Es ergab sich, daß sämtliche Jlgarrenhersteller des Bezieks Westfalen die Wiedereinführung der, Maschine übereinstimmend ablehnten, um eine Entvölkerung des flachen Landes zu vermeiden und die gesunde Verbindung zwischen Industrie und Landwirtschaft, wie sie u Bünder Bezirk anzutreffen ist zu erhalten. Auf der anderen Seite soll damit die Erhaltung der Klein= und Mittelbetrieve erreicht werden. Volk, Staat und Raum Kartographie auf neuer Grundlage Die geopolitische Großtagung in Wuppertal Wuppertal, 24. April. Vor einem zahlreichen Interessentenkreis und einer großen Zahl Fachwissenschaftler, Hochschulprofessoren, Vertretern der Partei und Behörden wurde in der Wuppertaler Stadthalle am Samstagvormittag eine vom NS=Lehrerbund Kreis Wuppertal und der Arbeitsgemeinschaft für Geopolitik, Abschnitt West, getragene geopolitische Großtagung abgehalten, die den ganzen Tag ausfüllte und von einer kartographischen Ausstellung begleitet war. Im ersten Referat des Vormittags, das vom Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Geopolitik, Abschnitt West, Friedrich Plümer=Wuppertal bestritten wurde bekam man einen anschaulichen Wegweiser in das gesamte kartographische Gebiet und seine geschichtliche Entwicklung bis zum Einsatz einer neuen Schule die aus der geopolitischen Anschauungs= elt heraus in den letzten Jahren entwicelt wurde. Ueberraschend war, mit welcher Folgerichtigkeit der Redner darzulegen wußte, wie zwangsläufig mit dem Nationalsozialismus auch auf dem Gebiete des rein Schulischen vollkommen neue Wege beschritten wer„ die in der Bundreliefkarte einen voräufigen Entwicklungsabschluß finden. Zweifellos stellt Kartenbild auf den ersten Anblick eine völlige Revolution im Kartenwesen, insbesondere der Schule, dar d##in schematisch wissenschaftlichen Kartographie, wie sie seit Humboldi entwickelt wurde. tritt jetzt die Anschaulichkeit des Reliefbildes, das in geradezu verSahstengdee Forg,#er Fon rung nach Erweckung von Raumgefühlen Rechnung trägt. Damit dient auch diese nestagartogra die in werrestem Sinne der Erziehung zum politischen Denken und zur politischen Haltung. wurde im Weißen Saale der Wuppertaler Stadthalle die Karten=Ausstellung eröffnet, die bis geöffnet ist. In ihr werden zum ersten Maie die Arbeitsergebnisse einer sorgfältig entgoopolit hen Kartographie dargestellt, die dazu bestimmt ist. insbesondere in der Schule neue Wege zu weisen. In großen Wandkarten sieht man die Erdteile in zeichnerisch durchmodellierter Reliefform, wobei als besonders neuartig und überraschend die Einzeichnung der Vegetationsform wirkte. Man bekommt durch diese Darstellung eindeutige Vorstellungen über Raumzusammenhänge und Großlandschaften in ihrer natürlichen Beschaffenheit. Gewissermaßen als Negativ sieht man die Verwirklichung der Wegnerschen Schollentheorie in der enrsprechenden Darstellung der Meerestiefen. In heimatlichen Darstellungen wurde diese neue Art auch an einzelnen Darstellungen von Westdeutschland demonstriert, so z. B. Mittel= und Niederrhein, das Bergische Land, Wuppertal und Umgebung. Geopolitische Kartenserien vervollständigen das Bild einer räumlich klaren Zusammenschau. Die Ausstellung wird demnächst auch in anderen großen Städten des Reiches gezeigt werden. Auf einer Versammlung am Nachmittag, die ebenfalls wieder in der Wuppertaler Stadthalle abgehalten wurde und außerordentlich stark besucht war, sprach der Leiter der Reichsarbeitsgemeinschaft für Geopolitik, Landesbauernführer und SS=Oberführer Dr. Wagner=Darmstadt über das Thema„Geopolitik und Nationalsozialismus". In grundsätzlichen Darlegungen stellte er die Einheit von Blut und Boden. Raum und Rasse für das Völkische und Nationalsozialistische heraus. Er erklärte u. a. daß die Geopolitik die Grundlage der Staatsauffassung des Nationalsozialismus sei. denn die Geopolitik lehre, die Völker und Staaten der Welt als organische Einheit zu sehen. Sie gehe von der nationalsozialistischen Auffassung von Volk und Staat und Raun aus und gewinne von dieser den ihr eigentümlichen Blickpunkt. Da sie die Einheit der Levensvorgange erkenne, sehe die Geopolitik das Leben der Völker verwurzelt im Heimatraum und folgere mit dem Nationallazialismus, daß der Staat die ordnende Kraft sei, die im Volkskörper selbst lebe. Damit kam der Redner ann auf die Lehre. die der Führer selbst gegeben hat „#.#r., 0, kegne wirtschaftliche Organisation ist, sondern ein völkischer Organismus.8 110 Nr. 112 Justizminister Dr. Hueber über österreichische Rechtsangleichung Wien, 24. April. Am Samstagabend sprach Justizminister Dr. Hueber, im Rahmen der„Aktuellen Stunde" des Reichssenders Wien über das Problem der Rechtsangleichung. Er führte u. a. aus, das bürgerliche Recht Oesterreichs stamme aus dem Jahre 1811 und sei Im wesentlichen auf den Gedanken des Naturrechts aufgebaut. Oesterreich sei stolz darauf, in diesem Gesetzbuch ein volkstümliches, an altdeutsche Rechtsgedanken vielach anknüpfendes Gesetzwerk zu besitzen. Eine Notwen„keit der Aenderung bestehe zunächst auf einzelnen Teilgebieten. So müsse z. B. schon die nächste Zukunft eine vollstandige Vereinheitlichung des Eherechtes bringen. In den Rechtsfragen des täglichen Geschäftsverkehrs, also vor allem des Handels=, Wechselund Scheckrechtes, des Konkurs= und des Ausgleichrechtes, bleibe das geltende Recht im Prinzip bestehen. Erleichtert sei dies dadurch, daß gerade hier zwischen reichsdeutschem und österreichischem Recht weitgehende Uebereinstimmung bestehe. Auf das große Gebiet des Strafrechtes übergehend, das für das ganze Deutsche Reich umgearbeitet wird, erwähnte der Minister, daß auch zwei österreichische Richter nunmehr an den Arbeiten der Strafrechtskommission in Berlin teilnehmen. Bis zur Einführung des neuen Strafrechtes bleibe das geltende Strafrecht, abgesehen von einigen sofortigen notwendigen Aenderungen, In Kraft. So würden die Bestimmungen über Hoch= und Landesverrat in allernächster Zeit auch auf das Land Oesterreich ausgedehnt. Aehnlich werde es mit den strafrechtlichen Bestimmungen der Rassengesetze sein, wo gewisse Uebergangsbestimmungen geschaffen würden. Dr. Hueber teilte ferner mit, daß das Erbhofrecht baldigst in Oesterreich zur Einführung kommen werde. Auch die Straßenpolizeivorschriften würden vereinheitlicht werden. Die österreichischen Richter und Staatsanwälte, so schloß der Richter, würden schon vor der völligen Vereinheitlichung des Rechtes die Buchstaben der alten österreichisen Gesetze mit dem Geiste des großen Deutschen Reiches Adolf Hitlers erfüllen. IPAINAD CLNT Seltene und einzigartige Schau Buntes Papier aus drei Jahrhunderten Frankfurt a.., 24. April. Eine seltene und einziaartige Schau buchgewerblicher Buntpapiere, wie sie in der nmgl 1907 in Berlin gezeigt wurde, finde Hogon(Herin Frankfurt statt. Frankfurt int neven Berlin die einzige deutsche Stadt. die eine Sammlung alter Buntpapiere besitzt. Seit 1933 wurde diese Sammlung von der Stadtbiliotkeh in mühevoller wachson togeleat und ist heute auf über 400 Blan angeAusstellung zeigt eine kostbare Fülle herrlicher pi lere aus dem Besitz der Frankfurter Stadt„blibih.„no privater Sammlungen übersichtlicher Weise ist sie nach Techniken geordnet. Da ist zunächst die Technik der Bildprägung mit shren Goidngand derrlichen Renaisance=Drucke Goldpragungen auf rotem Untergrund, wie man sie als typischer Renaissanceschmuck kennt. Daneben finden sich auch Prägungen mit Silber und underen Farben. Kompliziert ist die Prägung auf mehrfarbigem Forschungsreise nach Bulgarien Am 21. April hat der zweite Direktor Dr. von Jordans unter wissenschaftlicher Assistenz von Dr. Wolf vom zoologischen Forschungsinstitut und Museum Alexander von Koenig, Reichsinstitut Bonn, eine zweimonatige Forschungsreise nach Bulgarien angetreten. Die Reise wird mit Unterstützung des Reichserziehungsministeriums des Auswärtigen Amtes und der Auslandsorganisation der NSDAP durchgeführt.(nsg) Grund. Die Erzeugnise dieser kunstvollen Technsten, die vor allem in Nürnberg, Augsburg und Fürth geübt wurde, zeigen in festlicher Ornamentierung Vögel, Blusiche Szenen. u.. Onamemte, sa sogar volkstümDaneben finden wir schöne und interessante Buntpapiere, die als sogenannte„Kleisterpapiere" bekannt sind. Hier wird tragen und mit farbiger Kleister Pinsel und S namente angebracht. auf das Papier au und Stift oder Spachtel sind Ungemein reizvoll sind auch jene Papiere, die mit einem Holzmodell georuckt sind. Die Drucke in schwarz, rot und gold sind um das Jahr 1715 zu datie ren. Leider werden die Papiere in dieser Technik heute auch nicht mehr hergestellt. Im 18. Jahrhundert werden mit dem Aufkommen der Industrie die Papiere wesentlich eintöniger und reizioser. bis sie zur einfachen Tapete herabsinken Nur di. eine Technik des„Tunkpapiers“, bei dem au Gu. mischicht Farbe mit Treibmitteln genach Sa# davon ein Apzug gemacht wilr, wird auch heute ### größeren deutschen Buntpapier=Werkstätten in Aschaffenburg, München und Goldbach haben ebenfalls hre Erzeugnisse ausgestellt.Daneben befinden sich noch die lithographischen Buntpapiere, die zum Teil an die schö nen alten Buntpapiere angelehnt sind und recht reizvolle Muster zeigen. Die künstlerische Qualität der alten Buntpapiere ist auerdings nicht wieder erreicht worden, so daß gerade eine Ausstellung wie diese wertvolle Anregungen für die Buntpapierherstellung un erer Zeit geben kann.3 Preuß.-Südd. Klassenlotterie 2. Ziehungstag In der heutigen 2 Gewinne zu 8 Gewinne zu 32816 16 Gewinne zu 122507 157371 12 Gewinne zu 256650 304398 30 Gewinne zu 140362 158363 285505 341319 23. April 1938 Vormittagsziehung wurden gezogen 3000 RM. 279343 2000 RM. 214368 246603 267465 1000 RM. 3591 81159 105404 168582 286643 326627 135671 222498 239303 800 RM. 316897 600 RM. 16386 343515 1047 30815 37416 56383 188857 233146 244493 365887 379543 .162. Gewinne zu 200 RM. 54 3261 3518 5819 3989 sra5s 35070 35741 38417 40253 47905 67728 68310 75323 86470 95168 106765 18409 122867 125200 125980 126605 132969 133280 136376 145323 147460 147899 155431 159646 163826 164026 169169 181527 189324 199567 217330 218404 232299 233076 233570 233926 237447 242497 242764 243444 244985 246968 249953 263221 264768 265893 265959 267667 287907 291474 293997 297380 300859 302838 306484 310341 316237 317112 326061 340246 344375 800is 39022a 36218 363635 368661 372375 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 25000 RM. 226215 2 Gewinne zu 10000 AM. 363837 4 Gewinne zu 2000 RM. 149058 300168 Gewinne zu 1000 RM 46247 65408 178930 200821 210541 291809 307896 24 Gewinne zu 800 RM. 17455 31319 50986 55401 55694 143384 175496 177989 241066 300821 323976 383632— 4908 500. KM. 11832 15889 18259 51294 60694 61465 67067 133980 165559 175675 176047 181635 185434 189698 205231 248764 259722 260673 267342 291889 294937 315459 354372 357174 368670 194 Gewinne zu 200 RM 2927 16143 18311 22421 29543 31460 35240 40795 42564 46694 50067 50225 56581 57675 67701 80967 82973 89011 96161 101792 102985 111967 112780 115250 118099 119466 122470 123169 124328 125333 129024 162291 164730 166537 168261 177208 181395 184776 185784 186353 190761 195150 205695 212961 220914 223370 239482 240514 243091 252409 257207 261755 263622 265776 266030 268531 280223 260656 281046 282987 304115 305523 305572 308044 317135 322255 322886 325282 331415 331972 333615 339247 341581 358356 358891 361941 371220 383918 385910 390964 397454 20810 43770 72642 104159 121727 140179 178645 192269 237993 259547 270441 305224 364729 38902 „Von nun an gehört Ihr Adolf Hitler“ Feierliche Einweisung des neuen Jahrgangs der Adolf-Hitler=Schüler DNB Sonthofen, 24. April. Reichsleiter Dr. Len hat am Sonntag in der Ordensburg Sonthofen im Allgäu Adolft. Hitiaree uweisung des zweiten Jahiganges der Adolf=Hitler=Schüler vorgenommen. 340 Pimpfe aus allen Gauen Deutschlands, auch aus Oesterreich, erlebten gemeinsam mit den jungen Kameraden, die schon seit einem Jahr das Ehrenkleid der Adolf=Hitler=Schüler tragen, ei Feierstunde, die für sie den Beginn eines neuen, dem Führe. u. Deutschland gewidmeten Lebens bedeutet Der Inspekteur der Adolf=Hitler=Schulen, Gebietsführer Pettler, übermittelte die Grüße des Reichsjugendführers und gab anschließend einen Rechenschaftsbericht über das erste Jahr der Adolf=Hitler=Schulen. Reichsleiter Dr. Ley legte Entstehung, Aufgaben und Zieie der Aholf=Hitler=Schulen dar und richtete an die Jungen herzliche Worte der Ermahnung zu treuer Pflichterfüllung, zu Kameradschaft und Dankbarkeit gegenüber dem Führer und seinem Werk. Dr. Ley führte aus: Es sind nur wenige Grundsätze, mit denen Ihr Jungen aus„#u„borden seid. Im Vordergrund der Ausiesung stand die Prüfung Eures Blutes, Eurer Rasse. Als Drittes haben, wir, 6apr ragt 85 Jhr im Augenbick kerngesund jeid um körperlich all das auszuhalten, was wir von Euch verlangen müssen. Es kommt ja keineswegs allein auf Eure Sippen an, das Wort, daß nur in einem gesunden wohnt, hat ewige Gültigkeit Schließlich hat bei Eurer Auswahl auch das Verhalten ## Etern i„der Volksgemeinschaft eine entsprechende Rolle gespielt. Es war selbstverständlich, daß wir den Stad### per onlichen, Einsatzes Eures Vaters für die Idee Adolf Hitlers mit in Erwägung ziehen mußten. Ihr llt ein, al in unserem Deutschland für Aufgaben eingesetzt werden, die ganze Kerle erfordern. Zur Erreichung dieses großen Zieles haben wir andere Methoden zum „ ge rat, als die früheren Schulinsteme sie anwand ten Eure Ausbildung und Eure Durchbildung erfolgt un ter gleichmäßiger Betreuung und Pflege von Körper eele, und Geist. Wir haben die Selbstverwaltung und nonser Erziehungssystem eingebaut. Der Grundsatz des Führers: Die Jugend muß durch Jugend geführt werden, ist von uns verwirklicht worden. Und eins, meine Jungen, müßt Ihr immer denken hr gehort von diesem Augenblick an Adolf muß Euch mit Verantwortung erfüllen. Ihr müßt hart und zähe werden. Das verlangt Euren ganzen „sagn wien Fleiß, Eure Treue. Eure Tavferkeit, Eure Wahrheit. Alles. was Ihr tut, muß so sein, daß es in jedem Augenblick der Führer sehen und der Führer hören darf. Euer Handeln muß stets so sein, daß Ihr es in jedem Augenblick vor dem Führer verantworten könnt. Bei allem müßt Ihr Euch fragen: Was würde Adolf Hitler dazu sagen?= wube Avol der Feierstunde fand auf dem Platz vor der Burg eine feierliche Flaggenparade statt. Die Ziehung der 2. Klasse der 51. PreußischSüddeutschen(277. Preußischen) Klassen-Lotterie findet am 24. und 25. Mai 1938 statt. Weitere Verschärfung der Lage in Tunis Paris, 24. April. Die Lage in Tunis. die im Ansluß an die zahlreichen blutigen Unruhen der letzten SamsGeneralresident Bouillon von sozialdemokratischer Seite unterworfen ist. Im Anschluß an die etzten Unruhen hatte nämlich eine sozialdemokratische tunesische Zeitung einen beschimpfenden Artikel gegen die französischen Kolonisten veröffentlicht. Die vor diesen Lolon gewählten Mitglieder des Obeisten Rates be„ven st., daraufhin am Freitag zum Generalresidenten zu verlangen ene Kare und eindentige Stelungnahme 2 D Morgenpresse, wurde darauf am Samstag eine Verlautbarung zur Verfügung gestellt, die der Oberste Rat zu den Unterredungen seiner Vertreter mit dem Generalresidenten aufgesetzt hatte. Sämtsiche Zeitungen die diese Unterredung veröffentlichten, wurden aber einer strengen Zensur unterworfen, so daß die Oeffentlichkeit von dem Protest ihrer Vertreter nichts erfuhr. Der Präsident der französischen Abteilung des Obersten Rates hot daraufhin am Samstau an den Generalresidenten ein Schreiben gerichtet, in dem er u. a. heißt Da die französische Kolonie in Tunis sich nicht mehr Gehör verschaffen kann, haben die Vertreter des Obeisten Rates einstimmia beschlossen, alle Beziehungen zwische: der französischen Kolonie und dem Generalresidenten abzubrechen. Snl HANNNE S Die Erwachsenen im Reichsberufswettkampf DRB Hamburg, 24. April. Am Sonntag wurden im Rahmen der Sportkämpfe des Reichsberufswettkampfes 1938 auf allen Sportplätzen Hamburgs die sportlichen Leistungsprüfungen der Gausieger durchgeführt, für die das Sportamt der NSG Kraft durch Freude der DAF verantwortlich zeichnete. Dank einer umfangreichen Organisation waren die Prüfungen der über 6000 Teilnehmer in kaum vier Stunden beendet. Wenn auch die Leistungen der Jugendlichen beiderlei Geschlechts im Durchschnitt hervorragend waren, so überraschte diese Tatsache weniger als das Ergebnis, das die Leistungsprüfungen bei den Erwachsenen, Männern sowohl wie Frauen, zeitigte, 75 v. H. der rund 3000 Erwachsenen erreichten die verhältnismäßig hochgesteckte Mindestpunktzahl. Erfolgreicher Vorstoß der Nationalen südlich von Montalban Saragossa, 24. April. Die Truppen des Generals Varela, die am Saistag den Vormarsch im Abschnitt Teruel wieder aufnahmen, setzten ihre Operationen am Sonntag erfolgreich fort. Südlich von Montalban konnten sie die Orte Son del Puerto, Mezquita de Jasques und Canada besetzen und bis in die Umgebung von Aliaga vorstoßen. * Wie aus dem nationalen Heeresbericht vom Samstag hervorgeht, haben die nationalen Truppen in der Provinz Castellon den Ort Alcala de Chivert bereits hinter sich gelassen und sind weiter in das Valdancha=Gebirge vorgedrungen. Bei dem Vormarsch wurden bisher hundert sowjetspanische Milizleute gefangen genommen. Der Heeresbericht enthält ferner eine Zusammenstellung der riesigen Kriegsbeute, die den Natio nalen in den letzten 20 Tagen in die Hände fiel. Es wurden erbeutet: 15000 Gewehre, 271 leichte und 350 schwere Maschinengewehre, 40 Minenwerfer, 75 Geschütze, 30 Kampfwagen, davon 20 in verwendungsfähigem Zustand, 35 Millionen Schuß Infanteriemunition und 37.000 Granaten, darunter 12000 sowjetrussische Panzerabwehrgranaten Amtsenthoben Paets zum estländischen Staatspräsidenten gewählt Reval, 24. April. Der bisherige Staatspräsident Konstantin Paets wurde am Sonntag mit 219 gegen 19 Stimmen für sechs Jahre zum Präsidenten der Republik Estland gewählt. Der Chef der belgischen Luftstreitkräfte Brüssel, 24. April. Die Nation Belge spricht heute von Unstimmigkeiten zwischen dem belgischen Armeerat und dem Oberkommando der Luftwaffe und veröffentlicht Einzelheiten hierüber. Diese Unstimmigkeiten sollen zur Umbesetzung des ersten und zweiten Befehlshabers der belgischen Luftstreitkräfte geführt haben. Nach den von dem Blatt veröffentlichten„Mitteilungen aus Militärkreisen“ habe der zweite Befehlshaber, der Chef des Flugplatzes von Nivelles, General Tapproge, anläßlich der Mobilmachungsmanöver im März die Ausführung der ihm erteilten Befehle glatt verweigert, wobei er insbesondere den schlechten Zustand des Flugzeugmaterials geltend machte. Der Chef der Luftstreitkräfte, General Isérentant, habe sein Verhalten unterstützt und sich im übrigen der ihm gestellten Aufgabe nicht gewachsen gezeigt. Isérentant sei daraufhin mit acht Tagen verschärften Hausarrestes bestraft und anschließend seiner Stellung enthoben worden. Hierauf seien General Tapproge und zwei weitere höhere Offiziere der Luftwaffe um ihren Abschied eingekommen. Als Nachfolger von General Isérentant werde der Kommandeur des 2. Luftregiments, Oberst Hiernaux, genannt. Das Weller Bericht des Reichswetterdienstes. Ausgobeort Köln, herausgegeben am 24. April, 19 Uhr. Die Zufuhr wärmerer Luftmassen, die um das über den britischen Inseln lagernde stationäre Hochdruckgebiet auf das Festland geführt werden, macht sich bereits durch hohe Aufzugbewölkung bemerkbar Die Warmluftmassen werden aber nur vorübergehend wetterwirksam erden, da von der Rückseite des Istand tiefs nach dem Festland wieder kältere Luftmassen verfrachtet werden, die dann wieder mohr schauerartige Bewölkung hervorrufen. Voraussage für Montag: Bei schwachen Wineen um Nord bis Nordwest wechselnd bewölkt mit leichten Regenfällen, Temperaturen leicht zunehmend.— Weitere Aussichten: Wechselnde Bewölkung, Niederschläge, wieder mehr schauerartig, etwas kälter, 66 Montag, den 25. April 1938 Interessante„Empörung Drahtbericht unseres Vertreters London, 24. April. Die Empörung gewisser englischer Kreise über die Entsendung einer Reihe von Fachleuten des englischen Luftfahrtministeriums in die Vereinigten Staaten, um dort Besprechungen über die Möglichkeit von Flugzeuglieferungen zu führen, hat weiter um sich gegriffen und wird noch in dieser Woche bei Wiederzusammentritt des Parlamentes im Unterhaus ihren Ausdruck finden. In den Vorwürfen gegen die englische Regierung wird darauf hingewiesen, das Vorhaben des am Sonntag in Newyork eingetroffenen Fachausschusses stelle einen Ansehensverlust dar, den sich das englische Weltreich unter keinen Umständen leisten könne. Man verlangt, die sofortige Zurückberufung des Ausschusses, der England in den Augen des Auslandes nur noch weiter bloßstellen könne. Es ist vielleicht nicht uninteressant, zu untersuchen, welche Kreise das Ansehen Englands unter keinen Umständen geschmälert sehen wollen und sich daher mit aller Gewalt gegen den Ankauf ausländischer Flugzeuge wenden. Es sind dies die Kreise der Arbeiterpartei, der Gewerkschaften und der internationalen Arbeiterverbände Die Ziele der Luftaufrüstung sind weiter gesteckt worden, aber die heimische Industrie hat sich noch nicht einmal den Ansprüchen gewachsen gezeigt. die das ursprüngliche Aufrüstungsprogramm an sie stellte, nämlich bis zum März 1939 zu einer Heimatstärke von 1750 Flugzeugen der ersten Linie(also Reservemaschinen nicht eingerechnet) zu gelangen. Die Schwierigkeiten, die der englischen Luftaufrüstung in der Erfüllung ihres Programmes gemacht werden, liegen in der Weigerung genau derselben Gewerkschaften, die in der Notlösung der Regierung eine Schwächung des Ansehens Englands im Auslande sehen. Die Weigerung, das Aufrüstungsprogramm zu unterstützen, die Ablehnung der Doppelschichten— dies alles sind Dinge, die die Gewerkschaften ruhig unterschreiben. Es fragt sich für den ausländischen Beobachter nur, ob er in der Weigerung der Gewerkschaften gegen Unterstützung des Aufrüstungsprogramms ihres Mutterlandes nicht einen größeren Ansehensverlust Englands im Auslande erblickt als in der Notlösung der Regierung, ihren Flugzeugbedarf im Auslande zu decken. Neue sag Nr. 112 Erneut Station in Paris Der englische Kriegsminister bespricht sich mit Daladier Drahtbericht unseres Vertreters Paris, 24. April. Der englische Kriegsminister Hore Belisha, der bereits vor wenigen Tagen auf dem Pariser Flughafen Le Bourget landete, wird am Sonntagabend auf seinem Rückflug von Rom zum zweiten Male in Le Bourget Station machen. Man mißt dem diesmaligen Besuch des englischen Kriegsministers in Pariser politischen Kreisen außerordentliche Bedeutung bei, hat er doch nach der Beendigung seiner Inspektionsreise in Malta während seines Aufenthaltes in Rom Gelegenheit gehabt, mit Mussolini über die nach dem Abschluß des italienisch=englischen Uebereinkommens sich ergebenden Fragen und die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Mächte zu sprechen. Die genauen Einzelheiten dieses Gesprächs kennenzulernen, ist für Paris von großer Bedeutung und könnte nach Ansicht der Pariser politischen Kreise unter anderem auch die in Rom gepflogenen italienisch=französischen Ausgleichsverhandlungen nachhaltig beeinflussen. Der englische Kriegsminister wird sich unmittelbar nach seiner Landung in Le Bourget in die englische Botschaft begeben, wo ihn der französische Ministerpräsident Daladier und der englische Botschafter in Paris, Sir Eric Phipps, erwarten. Nach Ansicht der Pariser Presse vom Sonntagabend dürften in der vertraulichen Unterhaltung dieser drei Männer zunächst die Verhandlungsgrundde Valera in London London, 24. April. Der irische Ministerpräsident de Valera traf am Sonntag in London ein, um den englisch=irischen Vertrag zu unterzeichnen. In seiner Begleitung befanden sich Finanzminister MacEntee, Handelsminister Lemaß und Landwirtschaftsminister Dr. Ryan. Auf dem Bahnhof wurde de Valera von Dominienlagen für die Englandreise des französischen Ministerpräsidenten Daladier und des französischen Außenministers Bonnet festaelegt werden. Darüber hinaus werden nach Ansicht der Pariser Presse die Art und der Umfang der militärischen Zusammenarbeit der beiden großen Westmächte ausgehandelt werden. Ueber diese künftige Zusammenarbeit auf militärischem Gebiete bringen die Pariser Zeitungen seit den Unterhaltungen Winston Churchills mit den maßgebenden französischen Staatsmännern immer neue Verlautbarungen. Während auf der einen Seite die Erweiterung der Bestimmungen über die militärische Zusammenarbeit zwischen Paris und London als unrichtig bestritten wird, geht man auf der anderen Seite so weit, zu behaupten, bei zukünftigen militärischen Verwicklungen, in die eine der beiden Mächte in Europa gezogen würde, werde der Oberbefehl der Landheere der beiden Staaten automatisch an einen französischen General übertragen, während der Oberbefehl der Luftflotte einem englischen General zufalle. Der wirkliche Sachverhalt dürfte in der Mitte zwischen den beiden extremen Auffassungen liegen. Es ist jedoch kaum möglich, ihn genau zu ermitteln, da sich die Verhandlungen in größter Abgeschlossenheit vollziehen. minister Malcolm MacDonald empfangen. Vor dem Bahnhof bereitete eine mehr als tausendköpfige Menge, vorwiegend aus Iren bestehend, de Valera einen stürmischen Empfang. Premierminister Chamberlain kehrte am Sonntag von seinem Österurlaub nach London zurück. Der Premierminister hatte den Rest seines Osterurlaubs auf der Besitzung von Lord Londonderry in Sutherland (Schottland) verbracht. Die sterbliche Hülle Kapitän Lübbes auf dem Wege nach hamburg London. 24. April. Die sterbliche Hillle des Kapitäns des KdF=Schiffes„Wilhelm Gustloff", Karl Lübbe, wurde am Sonntag auf den deutschen Dampfer„Teneriffa“ gebracht, der den Sarg von Dover nach Hamburg bringen wird. Der Sarg war bedeckt mit der deutschen Hakenkreuzflagge. Auf ihm lag ein Kranz von Schiffseigner, Kapitän und Besatzung des britischen Dampfers „Peguway“, dessen Besatzung der„Wilhelm Gustloff“ am 4. April in schwerem Sturm gerettet hat. Als der Sarg an Bord der„Teneriffa“ gebracht wurde, wurden im Hafen von Dover die Flaggen der britischen Marinesignalstation und der Lloyds=Signalstation auf Halbmast gesetzt. Graf Hagenburg siegt in St. Germain Paris, 24. April. Auf einer von der französischen Vereinigung der Luftpropaganda ausgeschriebenen internationalen Veranstaltung in St. Germain wurde der deutsche Meister im Kunstfliegen und Olympiasieger Graf Hagenburg vor dem tschechischen Meister Novack und dem französischen Meister Cavalli in dem Wettbewerb um den internationalen Meisterschaftspokal zum Sieger erklärt. Graf Hagenburg siegte auf einer Maschine vom Typ Bücker=Jungmeister mit 785 Punkten vor Novack (776) und Cavalli(654). Graf Romer tödlich verunglückt Warschau, 24. April. Der Chef des Protokolls Graf Romer ist, einer Meldung der Polnischen Tel.=Agentur zufolge, am Sonntag beim Hantieren mit einer Waffe tödlich verunglückt. Der jugoslawische Landwirtschaftsminister in Berlin DNB Berlin, 24. April. Der jugoslawische Landwirtschaftsminister Stankowitsch traf am Sonntag zu einem achttägigen Besuch der Reichshauptstadt und zur Besichtigung der Einrichtungen des neuen Deutschland in Berlin ein. D Aeute Montag, nachm. 4 Uhr Märchenspiele MAX UND MORITZ 6 lustige Bubenstreiche nach Wilh. Busch herrl. Dekocation erstkl. Ichauspieler 2 Stunden Lachen Eintritt.50,.75 EE HEUTE WEISSER WONTAG nachmittags KONZERT 100 2 WDas bietet Göln heute? HAI Kölner besucht Eure Theater Heute: Opernhaus: Keine Aufführung Schauspielhaus, 20 Uhr: 1. Gastspiel „Die 8 Entfesselten“(Paradistische Zeitbühne). Preise E(.60—.00). Mieten usw. aufgehoben. Ende 22.30 Uhr. Dienstag, den 26. April 1938. Opernhaus(Tel. 21 08 21 „Der Bärenhäuter“ von S. Wagner. Musikalische Leitung: Eug. Bodart. Bühnenleitung: A. Spring. Hans Kraft: Steland; Melchior: Witte: Lene: Weis; Gunda: Haberland; Luise: Russart; Pfarrer; Ger mann; Gastwirt Spitz Alsen: Anna: Oertzen; Oberst Muffel: Mertens; Kaspar Wild: Frese: Der Fremde: Treskow; Teufel: Knäpper; Heiner: Euler; Wirt, Tschub; 3 Bauern: Gieier, Schüttler, Kochendörfer; 3 Bäuerinnen: Grelle, Witt. Loos Werther; 3 Bauernmädchen. Hoff mann, Nowigk. Oertzen; 2 Soldaten: Nohl. Nelles: Stimme des Wacht meisters: Mertens.— Anf. 19.30. Ende 23.45 Uhr. Preise E(.75 bis .—), 8. Aufführ. d. Mietreihe 2 b. Schauspielhaus(Tel. 22 60 48 2. Gastspiel:„Die 8 Entfesselten“ (Parodistische Zeitbühne in ihrer neuen Szenenfolge Hute Besserung Leitung: Walter Scholz. Am Flügel: Der Komponist Hans Haching. Anf. 20. Ende 22.30 Uhr. Preise E (.60—.00). Mieten usw. aufgchob. Mittwoch, den 27. April 1938. Opernhaus, 19.30 Uhr:„Der Bettelstudent“ von K. Millöcker. Preise E (.75—.00). 7. Aufführung d. Miet reihe 3b. Ende gegen 22 30 Uhr. Schauspielhaus, 20 Uhr„Der Gizant“ von R. Billinger. Preise N 10.50 bis .—. 8. Aufführ. der Mietreihe 3f. Ende nach 22.30 Uhr. La Habanera .00 ½6.00 Großartig— erregend— spannend Groß-Alarm Viertletzter Tag.30.00.20 Ein sensationelles Abentener Rätsel der Urwaldhölle Viertletzter Tag.30.50.10 Woche 5 Mlionen suchen einen Erben Borkampf Schmeling—Dudas .35.25.10 Jugendl. zugelassen Käthe von Nagy Die unruhigen Mädchen .00.30.15 Carola Höhn Georg Alexander Zweimal zwei im Himmelbett .00.30.10 Zarah Leander La Habanena .00.40.15 Verkäufe Mercedes. Schreibmaschinen für Büro u. Reise Genzer. Hohen staufenring 43. Gasherde gebraucht, gut er halten, ab 10.- M. Hollender& Co.. Wollküche 26. 6121 Kaufgesuche Mietgesuche Kleines Landhaus oder eine-Zim merwohnung, wenn möglich mit Garten, in einem Kölner Vorort linksrh. gesucht. Angebote: 420 Neuer Tag, Köln 6176) Zo vermieten Goldankaufstelle 63 058). Juwelen. Silbergeld. Wil helm Berghoff, erzogstraße 19 12 Goldankaufstelle 63 230). Wilhelm Schwering. Blau bach 89. I.(188 Gold Silber Münzen. Zahngold leinrich Pilartz Goldschmiede. meister. 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Samstagsnach mittags und Sonntags geschlossen Haus der Rheinischen Heimat, Köln Deutz. Tirpitzufer. Geschichte und Kultur des Rheinlandes. Abt. 1: Die historisch-politische Entwicklung der Rheinlande unter Ein schluß des rhein. Adels: Abt. 2 Die Kirche und die kirchlichen Stände: Abt, 3: Die rheinischen Städte und ihre Bürgerschaft; Abt. 4: Das rheinische Bauern tum: Abt. 5: Die rheinische Wirt schaft und ihre Arbeiter. Sonn tags 10—13 Uhr. an Werktagen 10—16 Uhr. Theatermuseum, Sallerring 45. Aus stellung„Theater in aller Welt“. Wachstum des Theatermuseums im neuen Deutschland. Geöffnet vorm. 10—13 Uhr. nachm. 15—18 Uhr. Sonntags von 10—13 Uhr. Museum für Naturkunde, Stapelhaus. Tier- und Pflanzenwelt. Gesteine. Mineralien. Versteinerungen aus aller Welt, besonders aus der rheinischen Heimat. Wißmann sche Gehörnsammlung. Schnütgen-Museum, Köln-Deutz. Urbanstraße. Bedeutendste Samm lungen des Westens aus dem Ge biete vornehmlich mittelalterliche: Bildbauer- Glasmaler- und Gold schmiedekunst. Große Ausstellung früher Gewebe. Stickereien und Wirkarbeiten.— Ausstellung der einzigartigen Türen von ca. 1050 aus Maria im Kapitol. Sonntags: 10—13. Werktags 10—16 Uhr. Wallraf-Richartz-Museum. 10—16 Uhr(Sonntags, Feiertags 10—13). Dienstags auch abends von bis ½11 Uhr geöffnet. Eintrittspreis abends 10 Rpf. Im Kupferstichkabinett: Italienische Graphik aus dem 18. Jahrhundert. Kölnischer Kunstverein.„Sudeten deutsche Kunstausstellung“ Erzbischöfliches Diözesan-Museum, Domhof 8.„Das Schatzhaus am Dom“ enthält auserlesene Meisterwerke der christlichen Kunst vom .—19. Jahrh. u. a. Stephan Lochners„Muttergottes mit dem Veilchen“, das schönste deutsche Marienbild. Kostbare Schatzkam mer mit mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten. Sonntags 10—13 Eintritt 10 Pfg. Werktags—18 Eintritt 25 Pfg. Museum für ostasiatische Kunst, Hansaring 32a. Die Kunst Chinas, Koreas und Japans aus drei Jahrtausenden: Malerei, Plastik. Bronze- und Lackkunst. Keramik, Waffen. Webereien. Holzfarbendrucke. Geöffnet täglich 10—16 Uhr: Sonntags 10—13 Uhr. Führung: Mittwoch 15 Uhr: Sonn tag 11.30 Uhr. Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde, Ublerring 45. Einzige Sammlung Westdeutschlands zur Veranschaulichung der Kulturen außereuropäischer Völker. Mächtiger Irrtum von Herrn Maier!! Diese Köstritzer Schwarzbier-„Verehrer“— denkt Herr Maier— seien alle lebensfremde Onkel und Tanten, die aus ihren vier Wänden nicht hinauskommen... Wie weit gefehlt! Wo Köstritzer Schwarzbier getrunken wird, da weiß man gerade einen guten Trunk zu schätzen. Dieses schmackhafte Bier soll ja kein„Festgetränk"— sondern ein würziger, bekömmlicher Stärkungstrunk für alle Tage sein!— Generalvertrieb: Ernst Lanius, Köln-Ehrenfeld, Piusstraße 54/56. Ruf: 52919. Unterricht Akkordion Klavier, Block flöte.— Maria Vester-Göbel.— Dipl. Musiklehrerin Salierring 19. 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Schöner Mai kann vieles gutmachen Fast ganz Deutschland ist in den letzten Tagen von einem Schnee= und Frosteinbruch heimgesucht worden, der für die diesjährigen Obsternten zweifellos recht unangenehme Rückwirkungen haben wird. Allein in Württemberg sind teilweise bis zu 90 Prozent Ausfall wegen der erfrorenen Obstblüte und der zahllosen geknickten Zweige zu erwarten. Denn die Schäden, die durch ein solches Unwetter während der Obstblüte entstehen, sind nur zu einem Teil auf das Konto des Frostes zu setzen, die größten Verwüstungen werden dadurch angerichtet, daß die Bäume die Schneelasten nicht aushalten und infolgedessen die Aeste zusammenbrechen Aber nicht nur Württemberg, fast alle Gaue unseres Vaterlandes sind heimgesucht worden. In Schlesien konnte man bis zu sieben Grad Kälte im Flachland messen— ein Phänomen für diese Jahreszeit, wenn auch Schneefälle im April durchaus nicht selten sind. Doch in diesem Jahre war durch das ausnehmend warme Wetter Ende März die Obstblüte bereits soweit vorgeschritten, daß ein Kälterückfall verheerender wirken mußte als sonst. Stets, wenn das Wetter nicht ganz so verläuft, wie man es in einer bestimmten Jahreszeit normalerweise erwarten darf, melden sich die Leute. die so was „seit Menschengedenken“ nicht erlebt haben. Wenn man bei diesen Leuten das Gedächtnis auffrischt, erinnern sie sich dann daran, daß oft laum ein paar Jahre vorher ähnlich unnormales Wetter geherrscht hat Vor drei Jahren ging am 1. Mai in Norddeutschland ein schwerer Schneefall nieder, der die Maifeiern empfindlich störte. Und noch nicht zwei Jahre ist es her, daß furchtbare Unwetter obiger Art im Rheinland und im Saargebiet die Obst= und Weinkulturen ebenfalls empfindlich in Mitleidenschaft zogen. Der überaus warme Monat März, der Temperaruren bis 20 Grad über Null brachte, war eigentlich viel„unnormaler“ als die jetzige Schnee= und Frostperiode. Aber man empfand das natürlich nicht so. Man genoß die warme und schöne Zeit mit ihrer vorzeitigen Baumblüte und war dann überrascht, als der April reichlich nachholte, was der März versäumt hatte. Nich alle Obstgegenden sind so hart betroffen worden wie Württemberg. Wir werden im Sommer trotzdem Kirichen und Pfirsiche essen, ganz abgesehen davon, daß die Spätblüte überhaupt verschont geblieben ist. Mit dem Wetter ist eben kein Bund zu flechten. Wir sind zwar so weit, daß wir einigermaßen voraussagen können— in diesem Letzter Aprilsonntag 1938: Mit dem Prädikat„Genügend“verabschiedet Im allgemeinen still und ruhig 7 Festlich verlaufener„Weißer Sonntag“. Mit Ausnahme von Pfingsten wird wohl kaum keinem Tag des Jahres so sehnlich gutes Wetter gewünscht wie dem Weißen Sonntag. Womit der Sonntagschronist sich legitimiert glaubt, diese Lokalspitze mit einem kurzen Wetterrückblick zu beginnen. Wir freuen uns mit den rund 8500 Kölner Erstkommunikanten, daß gestern im großen und ganzen trockenes, wenn auch nicht allzu warmes Wetter war. War es auch in den Vormittagsstunden, als die Kinder von den Sammelstellen zu den Kirchen geführt wurden, noch ziemlich kühl, so war's doch schon„einen Rock wärmer“, als die Feiern in den Gotteshäusern sich dem Ende näherten. Am Vormittag stieg die Temperatur zu einer gewissen Frühlingswärme an. Am Nachmittag wollte der April noch inmal für kurze Zeit sein Recht geltend machen und sandte eine Hagelschauer. Im übrigen war's am Nachmittag recht unangenehm kühl und— namentlich in den freier liegenden Vororten— recht windig. Diese Aprillaune des Wetters tat aber den Feiern keinen Abbruch. Der Tag des Kindes wurde in unseren Kölner Familien mit der entsprechenden Würde gefeiert. Nirgendwo ließ man es sich entgehen, daraus ein rechtes Familienfest zu machen, bei dem sich, mit dem beglückten Kinde im Mittelpunkt, die gesamte Familie mit Großeltern, Onkeln und Tanten versammelte. Ein vaar Stunden ertrug das Kommunionkind die Würde des Gefeiert= werdens. Dann aber, nach dem festlichen Frühstück, nach dem Mittagtisch verlangte die Kindesnatur ihr Recht. Knaben und Mädchen mußten hinaus auf die Straße, sich den Gespielen zu zeigen oder auch anderen Verwandten und Bekannten Besuche zu machen. So war am ganzen gestrigen Sonntag das Straßenbild belebt vom Weiß der Mädchen, von den Jungen, meist in blauen Anzügen, das Myrthensträußchen stolz auf der Brust tragend. Die Nachmittagsstunden sahen dann noch mal wieder gefüllte Kirchen, wo Dankgottesdienste gehalten wurden. Und der heutige Montag, nun das ist der„Zweite Tag“. Bedingt durch die diesjährige Lage des Osterfestes fiel der Weiße Sonntag nicht mehr in die Ferien hinein. Deshalb müssen auch die Kommunionkinder heute vormittag ihrer Schulpflicht genügen. Heute nachmittag aber werden sie wieder ihr Festtagskleid anziehen und dann gibts für die meisten noch mal wieder ein Sondervergnügen. Der Zoo wartet, das Hänneschen legt sogar Sondervorstellungen ein. Im allgemeinen war der gestrige Sonntag in der Stadt still und ruhig. Der frühlinghafte Vormittag„ergab“ mehr Spaziergänger vor Tisch als nach dem Mittagsschläfchen zu beobachten waren. Wenn man die Inanspruchnahme der rechtsrheinischen Vorortbahnen als Maßstab nimmt, so wäre man geneigt, zu berichten: der Zug in die durch den kalten April hintenangehaltene Frühlingsnatur war stärker als erwartet. Zwar dürften die Ausflugslokale draußen auch gestern noch nicht das an Besuch aufzuweisen gehabt haben, was sie sich vielleicht erhofften. Ein Verweilen im Freien bei kaffee und Bier war nur eine Angelegenheit ganz Unentwegter. Der Durchschnittsausflügler zog das mollig geheizte Lokal entschieden vor. Den letzten Aprilsonntag 1938 wollen wir mit dem Prädikat„Genügend" verabschieden. Hoffen wir, daß seine Kameraden im Mai uns licht=, luft= und sonnehungrigen Großstädtern mehr Freude bereiten.—0a— Himmelsrundschau für Mai Am 22 J abe.(Anfang des Nonat um 25, himrgel tief im Westen sichtbar, nähern sich so weit, daß Ende um 21 Uhr) steht der äußerste Deichselstern des Großen Wagens unmittelbar im Zenith. Man vergleiche die Stellung der anderen Lichtpunkte dieses Bildes hiermit: auch sie scheinen senkrecht über uns ihren Platz zu tatsächlich aber mehr oder weniger vom Scheitelpunkt entfernt. Im Süden findet man hoch den gelben Arctur im Bootes, in halber Himmelshöhe das ausgedehnte Bild der Jungfrau mit der weißen Spica darunter am Horizont den Raben und die Wasserschlange. Ihr langer Leib erstreckt sich dicht über dem Gesichtskreis bis zum Westpunkt hin. Der obere Teil dieses Quadranten wird hauptsächlich vom Löwen ausgefüllt. Im Nordwesten sind von den prächtigen Bildern des winterlichen Großen Sechsecks nur noch die Zwillinge und der Fuhrmann mit Capella ziemlich tief am Himmel aufzusuchen. Auch Perseus und das W der Kassiopeia rücken fast in die Dügste des Horizontes hinab. Die östliche Himmelshälfte zeigt dagegen das Heraufkommen„zahlreicher schöner Sommerkonstellationen.[43½ gr. beobachten. Das Tagesg Schwan und Leier mit Deneb und Wezc jehest im a Pst. Wd. Sstens in das der Zwillinge über. mkeit auf sich untar ihnam ihist Die Tageslänge steigt von 14¾ Stunmeu—. es einigermaßen bordussahennnen— Jahre konnten in vielen Gegenden die Obstbauern rechtgewarnt werden— aber machen oder beeinflussen können wir das Wetter eben nicht. Ein stürmischer und ungebärdiger April verheißt meist einen schönen fruchtbaren Sommer. So wenig man sich grundsätzlich auf alte Bauernregeln verlassen sollte — daß in ihnen dennoch viel Weisheit steckt, ist längst erkannt und anerkannt— so wenig haben wir Anlaß schon das ganze Jahr nach dem katastrophalen Aprilwetter zu beurteilen. Ein schöner Mai kann vieles wieder gutmachen und ein abschließendes Urteil können wir überhaupt erst dann fällen, wenn der Bauer die Ernte heimgebracht hat. E. I Nordosten die Aufmerksamkeit auf sich, unter ihnen, ichicht der Adler sich an, seinen Frug zur Höhe des Hmmels anzutreten. Weiter nach Süden zu sind neben Herkules jetzt auch Schlange und Schlangenträger gänzlich sichtbar geworden, und der Skorpion mit dem rötlichen Hauptstern Antares beginnt im Südosten seinen Aufstieg. Eine beachtenswerte Erscheinung findet im Mai bei den Planeten statt. Venus und Mars, beide am Abendihr Licht fast zu verschmelzen scheint. Am d. überholt die dann etwa um das 40fache heller leuchtende Venus den lichtschwächeren Sternenbruder. Man verfolge die Annäherung der Planeten schon von Monatsbeginn an, wo am 1. die dicht dabei stehende junge Sichel des Mondes das Bild noch verschönt. Sonst ist in der ersten Nachthälfte nur Neptun unter Zuhilfenahme kleiner optischer Instrumente an der Grenze von Löwe und Angfrau aufzufinden. Nach Mitternacht, anfangs gegen 3 Uhr, später in der zweiten Morgenstunde, kommt Jupiter, der in stark wachsender Helligkeit den Morgenstern vertritt, und abermals eine Stunde später der bleiche Saturn über den östlichen Horizont. Merkur und Uranus können im Mai nicht gesehen werden. Die Sonne erleidet am 29. eine totale Verfinsterung. die eine Länge von 4 Minuten 4 Sekunden erreicht. Die Erscheinung ist jedoch nur in einem schmalen Streifen, der durch den Südteil des Atlantischen Ozeans läuft, zu beobachten. Das Tagesgestirn tritt am 21. aus #geslänge steigt von“ 14¾ Stunden am 1. auf 16½ Stunden am Monatsletzten an. Der. Mond erleidet ebenfalls eine völlige Verfinsterung. Sie ist am 14. in der Neuen Welt, den angrenzenden Meeren wie in Teilen Australiens und Ostasiens sichtbar. Die Hauptphafen un eres Tradanten treten ein: Erstes Viertel am 6. um ½23 Uhr, Vollmond am 14. um ¾10 Uhr, Letztes Vier. am 22. um ½14 Uhr und Neumond am 29. um 15 Uhr. Dr. W. P Kaufmännische Berufsschule In der Woche vom 25. bis 30. 4. 1938 beainnen wiederum an der Kaufmännischen Berufsschule für Knaben neue Abendlehrgänge in kaufmännischen Unterrichtsfächern, und zwar in Englisch, Versicherungskunde, Kurzschrift, Maschinenschreiben, Schrift= und Pletatgestaltung; außerdem zwei Lehrgänge„Berufskundliche Uebungen“, die der Erweiterung und Vertiefung des früher Gelernten dienen und vorzüglich zur Vorbereitung auf die Kaufmannsgehilfenprüfung und die Prüfung zum Erwerb der mittleren Reife geeignet sind. Die Lehrgänge sind teils halbjährig, teils ganzjährig. Sie umfassen teils zwei Stunden wöchentlich an einem Abend, teils vier Stunden wöchentlich an zwei Abenden. Das Schulgeld ist in Vierteljahres=Teilbeträgen zu entrichten. Bei der Anmeldung wird eine Gebühr von .50 Mark erhoben. Der Unterricht findet von 19.30 bis 21 Uhr statt. Anmeldungen werden vom 25. bis 29. 4. im Schulhaus Gr. Telegraphenstraße 29/31, Raum 38. im Unterhaus, von 19 bis 20 Uhr, entgegengenommen. Anmeldungen für die Lehrgänge in kaufm. Werbelehre und in Schrift= und Plakatgestaltung im Schulhause Krebsgasse 30 am 25., 28. und 29. 4. von 19—20 Uhr. An den genannten Stellen wird auch jede weitere Auskunft erteilt. Es wird gebeten, sich an den vorgenannten Tagen anzumelden, da die Lehrgänge nur mit ausreichender Teilnehmerzahl begonnen werden können. Kameradschaftsabend der Gauleitung Köln-Aachen Am Samstagabend fand in den Räumen des Stadtwaldgestaurants in Köln ein Kameradschaftsabend der Gauleitung Köln=Aachen statt, zu dem außer den Politischen Leitern und Angestellten der Gauleitung auch die Kreisleiter und Führer der Gliederungen aus dem Gaugebiet erschienen waren. Im festlichen Rahmen eines künstlerisch ausgestatteten Programms, für das Gauschatzmeister Lehmann ausgezeichnet Sorge getragen hatte, waren hier die führenden Männer des Gaues, an ihrer Spitze Gauleiter Staatsrat Groyé und der stellvertretende Gauleiter Richard Schaller, mit ihren gesamten Mitarbeitern nach den arbeitsreichen Wochen des Wahlkarnpfes zu einem Abend der Erholung und Ausspannung zusammengekommen, der für die enge kameradschaftliche Verbundenheit zwischen allen Mitgliedern der Gauleitung vom Gauleiter bis zum letzten Angestellten beredtes Zeugnis ablegte. Der Abend, der in ausgezeichneter Weise verlief, war für alle Teilnehmer ein Erlebnis und Ansporn zu neuer Arbeit.(nsg) Beitrilt zum AS=Deutschen Reichskriegerbund Anmeldungen von Einzelkameraden zum NS Deutschen Reichskriegerbund(Kyffhäuser) e. V. zeigen, daß die Kameraden vielfach der Ansicht sind, eine unmittelbare Mitgliedschaft beim NS Deutschen Reichskriegerbund(Kyffhäuser) e. V. sei möglich. Demgegenüber wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die Mitgliedschaft nur durch den Beitritt zu einer Kameradschaft des NS Deutschen Reichskriegerbundes(Kysshäuser) e. V. erworben werden kann. Kameraden, die dem NS Deutschen Reichskriegerbund(Kuffhäuser) e. V. beitreten wollen, wenden sich zweckmäßig unter Angabe der Waffe und des Truppenteils, bei dem sie gedient haben, an das Verbands=Geschäftszimmer KölnLindenthal, Kerpener Straße 62, Tel. 413.00. wo sie jederzeit Auskunft über die für sie in Frage kommende Kameradschaft erhalten können. Wettkampfschießen des NS Deutschen Reichskriegerbundes(Kyffhäuser) e. V. Zu dem Wettkampfschießen des NS Deutschen Reichskriegerbundes(Kyffhäuser) e.., Kreisverband Hansestadt Köln, mit den Gliederungen der Partei und der Wehrmacht hat das Ehrenmitglied des Kreisverbandes Hansestadt Köln, Gauleiter Staatsrat Grohe, einen wertvollen Ehrenpreis gestiftet. Dom und Rheinufer Bilder vom letzten Kölner Aprilsonntag 1938 Photos: Maier Nr. 112 * Montag, den 25. April 1938 Neue Tag Zusammenstoß zwischen Personenzug und Lastzug Ein Toter, ein Schwerverletzter und fünf Leichtverletzte Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Wuppertal teilt mit: Am 24. April um 21.45 Uhr stieß ein Lastkraftwagenzug mit Anhänger auf der unbeschränkten Bahnstrecke am kmst. 10,7 der Strecke Unna—Frömert an der Kreuzung der Provinzialstraße Unna—Werl mit dem von Fröndenberg nach Unna fahrenden Personenzug 1347 aus bisher noch ungeklärter Ursache zusammen. Der Lastwagenzug mit Anhänger und ein Personenwagen des Zuges sind verbrannt. Der Führer des Lastwagenzuges verunglückte tödlich durch Verbrennung; der im gleichen Wagen sitzende Beifahrer wurde schwer verletzt und fünf Reisende des Zuges mußten mit leichteren Verletzungen in das Krankenhaus von Unna transportiert werden. Die Bahnstrecke Unna—Fröndenberg mußte vorübergehend gesperrt werden, Polizei und Feuerwehr trafen kurz nach dem Zusammenstoß an der Unfallstelle ein und leisteten die erste Hilfe. Verstauchung, Verrenkung Wie sind Verletzungen zu behandeln, bei denen keine oftenen Wunden zu sehen sind? Das Pflichtjahr Die hauswirtschaftliche Ertüchtigung der jungen Mädel NSG Durch unzureichende hauswirtschaftliche Kenntnisse wird nicht nur das Glück der eigenen Familie gefährdet, vielmehr kann auch die Hausfrau die an sie gestellten volkswirtschaftlichen Aufgaben nicht lösen. Jedes Mädel sollte wenigstens ein Jahr seiner hauswirtschaftlichen Ertüchtigung widmen. Durch die Anordnung des Ministerpräsidenten Göring vom 15. Februar 1938 ist nun das weibliche Pflichtjayr eingeführt worden, nachdem der Reichsjugendführer am 5. Januar 1938 bereits die hauswirtschaftliche Ertüchtigung jedem BDM=Mädel zur Pflicht gemacht hatte. Die Anordnung vom 15. Februar 1938 macht grundsätzlich jedem Mädel unter 25 Jahren, das beruflich tätig werden will, eine einjährige Tätigkeit in Lancoder Hauswirtschaft zur Pflicht. Wenn auch durch die Durchführungsbestimmung des Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung vom 16. Februar 1938 das Pflichtjahr zunächst auf diejenigen Mädel beschränkt bleibt, die nach dem 1. März 1938 in Betriebe der Textilindustrie, der Tabakindustrie oder des Bekleidungsgewerbeg oder in einen Angestelltenberuf eintreten sollen. so sollten sich doch schon jetzt alle Mäder für das Pflichtjahr melden. Das Pflichtjahr wird nur von solchen Eltern und Mädeln als Belastung empfunden, die seinen Wert und seine Notwendigkeit nicht erkennen. Es geht hier um die Erhaltung der Volksgesundheit, um den Sieg im Kampf um die Nahrungsfreiheit und um die Zukunft der deutschen Familie. Jedes deutsche Mädel wird sich gern in diesen Dienst stellen, ebenso wie sich jede deutsche Hausfrau gern bereit finden wird, einem jungen Mädel vor jeder anderen Arbeitsaufnahme Lehrmeisterin zu sein Alle einsichtigen Eltern begrüßen das Pfiichtjahr für unsere jungen Mädel ebenso wie die Wehrdienstpflicht für unsere männliche Jugend. Bundesschießen Jäger- und Schützentäg Dresden 1938 Der 7. Bundestag des Deutschen Jägerbundes, verbunden mit dem traditionellen Bundesschießen, wird in diesem Jahre gemeinsam mit dem„Tag der Schwarzen Brigade Sachsen“ vom 27. bis 30. Mai in Dresden abgehalten werden. Die ehemaligen Grünröcke der alten Armee innerhalb des Deutschen Jägerbundes und die alten 12er, 13er, 15er Jäger und 108er Schützen, die einst zusammen die„Schwarze Brigade" bildeten, rüsten sich, diese Festtage zu einem stolzen Bekenntnis zu der alten ruhmreichen grün=schwarzen Tradition, zu einer großen Wiedersehensfeier der ehemaligen Jäger und zu einem beredten Zeugnis für die oft erprobte und bewährte Kameradschaft der grünen Farbe werden zu lassen. Dem Ehrenausschuß dieses Wir wollen uns heute den Verletzungen zuwenden, bei denen keine offenen Wunden zu sehen sind: Die einfachsten der derartigen Verletzungen bestehen in Prellungen und Quetschungen der Haut, des Unterhautgewebes und der Muskulatur. Durch Einwirkung einer stumpfen Gewalt kommt es zur Verletzung kleiner Blutgefäße im Gewebe, die dann ins Gewebe hineinbluten. Die Stellen schwellen an, schmerzen und nehmen langam durch die Zersetzung des ausgetretenen Blutes alle möglichen bunten Farben, rot, blau, grün, gelb, an. In solchen Fällen ist meist keine große Behandlung notwendig. Bei größerer Schmerzhaftigkeit sind feuchte Umschläge angebracht; und zwar sind bei frischer Verletzung kalte und bei länger bestehendem Bluterguß warme Aufschläge vorteilhafter. Benutzt man Oelpapier oder anderen wasserdichten Stoff, so muß der Umschlag zeitweise abgenommen werden und die verletzte Stelle vorübergehend offen liegen. Weiter gehören zu dieser Gruppe die häufig vorkommenden Verstauchungen. Unter Verstauchung versteht man das Herausspringen eines Gelenkendes aus der Gelenkkapsel und sein sofortiges Zurückschnellen. Dabei werden Befestigungsbänder des Gelenkes eingerissen und Blutgefäße verletzt. Infolgedessen entsteht die Schwellung und der Schmerz. Das Glied läßt sich nur unter großen Schmerzen bewegen. Die Verletzung kommt durch plötzliche übermäßige Bewegung im Gelenk zustande. Am bekanntesten ist die Verstauchung am Fuß der„umgeknickte Fuß". Eine Verstauchung wird meist durch Fall oder Sprung oder Fehltritt verursacht. Das verstauchte Gelenk muß möglichst sofort vollkommen ruhig gestellt werden. Mon legt am besten den verstauchten Fuß hoch und behandelt ihn mit feuchten Umschlägen, bis die Schwellung durch den Bluterguß etwas zurückgegangen ist. Dann wird das Gelenk fest umwickelt durch Bindentouren, die wechselweise oberhalb und unterhalb der Ferse hergehen und sich auf dem Fußrücken kreuzen. Man soll möglichst gar nicht auftreten, bis der verstauchte Fuß wieder vollkommen in Ordnung ist. Sonst bleibt eine Neigung zum Verstauchen bestehen. Leute, die zu Verstauchungen neigen, sollen immer bei sportlichen Uebungen, bei Märschen usw. eine Gelenkstütze oder=binde tragen. Läßt es sich nicht vermeiden daß der Betreffende nach dem Unfall noch ein Stsick läuft, so muß auf jeden Fall sofort eine feste Wickel um das Gelenk gelegt werden. Unter Umständen kann sie über den Schuh angelegt werden. Eine andere Gelenkverletzung ist die Verrenkung. Bei der Verrenkung springt wie bei der Verstauchung ein Gelenkende aus der Gelenkkapsel. us springt aber nicht von sellbst wieder zurück, sondern bleibt außerhalb der Kapsel stehen. Die Ursache ist wieder eine Gewalteinwirkung wie Fall usw. Verrenkungen treten vorwiegend an den großen Gelenken, wie Schulter=, Hüft= und Kniegelenk, auf. Darunter sind die Schultergelenkverrenkungen weitaus die häufigsten. Sie werden meist durch einen Sturz auf den Arm verursacht. Dadurch, daß der Gelenkkopf aus der Gelenkpfanne herausspringt, wird die Form des Gelenkes verändert. Der Oberarmkopf steht bei der Verrentung gewöhnlich unterhalb der Gelenkpfanne. Dadurch erscheint die Schulter verkürzt und der Oberarm verlängert. Das Glied kann im verletzten Gelenk aktiv nicht bewegt werden. Auch die passive Bewegung ist kaum möglich und sehr schmerzhaft. Hier muß sofort Nothilfe geleistet werden. Die endgültige Hilfe besteht in der Wiedereinrenkung des ausgerenkten Gelenkendes. Nur der Arzt darf sich doran wagen. Ein Laienhelfer kann bei dieser schwierigen Aufgabe sehr viel Schaden anrichten und verursacht meistens unnötige Schmerzen. Bei der ersten Hilfe kommt es nur darauf an, das Gelenk unbedingt ruhig zu stellen. Bei einer Schultergelentverrenkung wird der ganze Arm ruhiggestellt, am besten durch ein Dreiecktuch, in dem der Unterarm ruht. Seine Enden werden am Halse geknotet möglichst über dem Kragen oder über einem sonstigen Polster, damit keine Druckstellen en stehen. Die Spitze des Tuches wird am Ellenbogengelenk seitlich eingeschlogen und mit einer Nadel befestigt, damit der Arm in der Stellung verharrt. Unter die Achselhöhle wird ein Polster geschoben, damit das Gelenk die richtige Stellung erhält. Das Polster ist sehr wichtig und darf niemals vergessen werden. Man kann auch, nachdem die Achselhöhle gepolstert ist, den Oberarm durch Tücher oder kreisförmig angelegte Bindentouren am Brustkorb befestigen und den Unterarm durch einige oder mehrere Schlingen von oben her halten. Bei einer Verrenkung des Hüftgelenkes ist das Gehen sowie jede andere Bewegung des Oberschenkels unmöglich. Meist kann man auch den Oberschenkelkopf außerhalb der Gelenkpfanne fühlen. Es ist am einfachsten, den Verletzten zur Ruhigstellung des verletzten Gelenkes auf eine feste Unterlage, am besten Bahre zu legen um so jede Bewegung im Hüftgelenk auszuschließen. So kann der Verunglückte transportiert werden, bis ihm ärztliche Hilfe zuteil wird. Ist keine Bahre oder Trage zur Hand, so muß man sich künstlich ein Ersatzmittel herstellen: man polstert ein Brett oder eine Leiter mit Kleidungsstücken, stellt aus Aesten eine Nottrage her oder macht sich zum mindesten eine künstliche Schiene aus Holz, Aesten oder sonstiges Material, die von der Mitte des Oberschenkels bis über die ersten Rippen hinaufreicht. Diese Notschiene wird. nachdem sie gut gepolstert worden ist durch Binden oder Tücher am Körper und Oberschenkel des Verletzten befestigt und dieser dann vorsichtig getragen. Bei einer Verrenkung des Kniegelenkes wird in ähnlicher Weise dieses Gelenk ruhiggestellt. Wird der Verunglückte nicht auf eine Bahre gelagert, so legt man eine Schiene oder Notichiene an. die mindestens von der Mitte des Oberschenkels bis zur Mitte des Unterschenkels reicht, damit das Kniegelenk nicht bewegt wird. Die Reehigstellung eines Gelenkes braucht nicht in Streckstellung zu erfolgen. Man mählt im allgemeinen die für den Patienten bequemste Stellung; das ist beim Kniegelenk eine leichte Beugestellung. Bei einer Verrenkung soll man sofort den Arzt aufsuchen und nicht etwa tagellang warten; denn eine Verrenkung heilt niemals von alleine richtig aus. Wohl aber kann das Gelenk in einer falschen Stellung versteifen und dadurch unbeweglich werden. Später ist dann die richtige Einrenkung mit großen Schwierigkeiten verbunden oder sie ist ganz unmöglich Kleine Kölner Chronik Kalenderblätter zur Geschichte der Hansestadt 25. April 1851: Besuch des Prinzen Wilhelm, des späteren Kaisers Wilhelm., in Köln. 25. April 1895: Zu Ehrenbürgern der Stadt Köln werden ernannt: Heinrich von Stephan, Gustav von Mevissen und August Reichensperger. 25. April 1901: Eröffnung der Handelsschule. 25. April 1914: Eröffnung des Museums für Volkshygiene im„Dau“. 25. April 1925: Franz Oepen, seit 1915 Pfarrer von St. Aposteln, starb im Alter von 57 Jahren. 25. April 1926: Tagung der Deutschen Zeitungsverleger in Köln, die bis zum 28. April oauerte. großen Waffentages der Jäger und Schützen sind beigetreten: Reichsstatthalter und Gauleiter Mutschmann, der Kreishauptmann zu Dresden=Bautzen, SA=Obergruppenführer Schepmann, Bürgermeister Dr. Kluge=Dresden sowie die Generäle Exz. von Winckler, Edler von der Planitz, Götz von Olenhusen und der letzte Inspekteur der Jäger und Schützen, Generalleutnant a. D. Graf Bernhard Finck von Finckenstein. Das Bundesschießen wird vom 27. bis 29. Mai auf den Schießständen der priviligierten Scheibenschützengesellschaft im Schützenhof zu Dresden abgehalten werden. Die Veranstaltungen des Haupttages, Sonntag, dem 29. Mai, beginnen mit einer Gedenkfeier für die gefallenen Kameraden, an der sich die ehmaligen Angehörigen der 46 Jägerbataillone der alten Armee, des Schützenregiments 108 und der Traditionstruppenteil der ehem. Sächsischen Jägerbataillone, I. Batl. Inf.=Reg. 10, beteiligen werden. Am Montag, dem 30. Mai, sind Ausflüge vorgesehen. Fahrten zu Schiff und im Autobus führen über Moritzburg, Schandau, Festung Königstein, Bastei nach Pirna, wo die Festtage ihren Ausklang finden. Festschriften sowie Auskünfte sind zu erhalten durch die Geschäftsstelle des Deutschen Jäger= und Schützentages Dresden 1938 bei E. Schlage, Dresden A 1, Polierstraße 26, Fernruf 18 425. Kölner Ringerturnier Am Samstagabend kam es wieder zu überaus spannenden und festelnden Kämpfen, aus denen die Vegegnung zwischen Pöhlsen(Hamburg) und Brill(Hannover) herausragte. Was diese beiden Techniker an Kabinettstückchen in der Ringkunst zeigten, kann schlechthin nicht übertroffen werden. Daß diese Auseinandersetzung denn auch so recht nach dem Geschmack des gut besetzten Hauses war, zeigte der große Beifall, der während des temperamentvollen Kampfes dauernd einsetzte, der sich aber zu einem„Orkan“ steigerte, als der„Liebling“ der Zuschauer, der Hamburger Pöhlsen, nach einer Gesamtringzeit von 61 Minuten durch Untergriff mit nachgefäßtem Halbnelson Brill auf beide Schultern legte. Den Eröffnungskampf des Abends bestritten die beiden Berliner Stuwe und Neumann, den der technisch versiertere Stuwe bereits in der 16. Minute durch Hüftschwung zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Hohmann stand gegen Satursky auf verlorenem Posten. Der Bärenkraft des Deutschrussen hatte der Stettiner nichts Gleichwertiges entgegen zu setzen, so daß er schon in der 11. Minute durch Untergriff mit Mühle unterlag. Mit dem Finnen Vichtonen hat der aufmerksame Ringrichter Seibt stets seine liebe Not, denn auch gegen den aailen Grüneisen kämpfte der Finne wieder unrein. Nach drei Runden blieb die Partie unentschieden. Zum Schlusse besiegte dann noch der Ostpreuße Schickat den Wiener Kawan nach 44 Minuten durch Untergriff mit Eindrücken der Brücke. Lokalmatador Kuhn siegt weiter Von den gestern ausgetragenen Kämpfen gingen allein drei unentschieden zu Ende, trotzdem sich die Gegner alle Mühe gaben, zu einer Entscheidung zu kommen. So bildete die Partie Vichtonen kontra Nagy den Höhepunkt des Abends. Besonders die zweite Runde nahm einen fast dramatischen Verlauf, da der Finne den Ungarn mehrere Minuten durch doppelten Nackenhebel so zermürbt hatte, daß dieser, hachdem er sich aus der Umklammerung in letzter Sekunde gerettet hatte, ganz benommen war. Auch die dritte Runde verlief äußerst temperamentvoll und so spannend, daß die Zuschauer restlos begeistert waren. Der Kampf endete schließlich unentschieden. Erweltmeister Ferestanoff, Bulgarien, und der Berliner Stuwe standen sich im Eröffnungskampf gegenüber. Der Berliner setzte den Angriffen des Bulgaren nicht nur großen Widerstand entgegen, sondern brillierte selbst in technischer Hinsicht und erreichte nach drei Runden ein Unentschieden. Unser Lokalinatador Willi Kuhn besiegte den Berliner Neumann in der 18. Minute durch Schulterdrehgriff. Der Kölner erntete für seinen erneuten Sieg, den er in erster Linie seiner großen Kraft zu verdanken hatte, natürlich wieder viel Beifall. Auch Brill, Hannover, und Kawan. Berlin, trennten sich nach einem abwechilungsreichen Kampfe unentschieden. Der Ostpreuße Schickat holte sich evenfalls einen weiteren Sieg. Diesmal legte er Biernatzki, Polen, in der 42. Minute durch Hüftschwung auf beide Schultern. IHW. Stelldichein in Barock Der zweite„Bunte Abend“ im Schauspielhaus Die Reihe der Bunten Abende im Schauspielhaus, mit der unmutigen Rokoko=Serenade ein geleitet, setzt sich, rückwärts in der Zeiten Lauf vordringend, nunmehr fort. Das Barock ist ausgerufen. Was diesen Abend wohltuend von seinem gewiß nicht mißlungenen Vorgänger unterscheidet, wäre die größere Vielfalt der Erscheinun gen. Kam beim Rokoko eine gewisse Künstlichkeit, also ein fataler Endzustand der Kunst, zum Vorschein, so war hier etwas von jener volksmäßigen Ursprünglichkeit zu spüren, auf die schließlich die vitalen Entladungen barocker Kunst übungen zurückgehen,— wenn übertriebener Form= und Bildungseiser ihnen nicht das Leben abschnürte. Und ein Barock dieser Art war glücklicherweise vermieden. Man hielt sich an das Lebendige und war mit Grimmelshausen und Gryphius, mit Bach und Händel nicht schlecht bedacht. Die barocke Kunst, mehr noch: das barocke Lebensgejuhl meldete sich auf verschiedenen Wegen. Es schlen, als hätten sämtliche Künste sich zu einem Stelldschein abgesprochen,— zu einem Stelldichein in Barock. Da war die Musik! Es gab ein Concerto grosso von Händel, zwei Arien aus seinem„Julius Cäsar“ und das Violinkonzert in=moll von Bach zu hören. Dieses von Konzertmeister Paul Richartz gespielt, wurde zu dem— im höchsten Betracht— künstlerisch reifsten. Erlebnis. Der ausdrucksvolle Sänger der Cäsar=Arten bbar Siegfried Tappolet, mit dessen zweitem Vortrag das muntere Hornsolo von Milli Weder wetteiferte. Die übrige Musik wurde wieder von dem tüchtigen Rheinischen Kammerorchester(ohne Kostüm!) gespendet, das diesuin! Willibald Kießling vom Cembalo ausführte. Der Musik benachbart war der Tanz. Er durste selbstverständlich nicht fehlen. Inge Herting hatte mit auserlesenen Kräften der Tanzgruppe einige in choreographischer Uebersichtlichkeit angelegte Szenen einstud ert: einmal stürzten Pan und Satyrn sich unter eine Schar aufgescheuchter Rymphen (nach Händel), zum anderen ertanzten drei Fahne und Hellebarden schwingende Krieger sich ihre schmucken Mägde (nach Telemann). Dasselbe Motiv erschien so einmal in mythologischer, ein ander Mal in realistischer Verbrämung, um da wie dort seinen zeitlosen Reiz zu behaupten. Diese Tänze hatten auch die Mitwirkung der bildenden Kunst herausgesordert. Sie zeigte sich in den unkolorierten Projektionen, die nach Stichen barocker Meister angefertigt wurden. Dieses Verfahren ist sehr zu loben. Man sollte sich seiner— der Projektion im allgemeinen und einer so beweiskräftigen wie hier im besonderen— häufiger bedienen. Was indessen nicht ohne weiteres von dem Lautsprecher zu sagen wäre, der, wie jüngst im Faust, auf eine nicht gerade vollkommene Weise in den von Ernst Geis verfaßten Vorspruch, einen Traum des Simvlizius Simplizissimus, hineintönte. Otto Ströhlin, in der Maske des bärtigen Einsiedelmannes, sprach die Verse, in denen das damalige Teutschland beklagt und der Beistand der Kunst beschworen wurde, mit einer Eindringlichkeit, als habe er einem Faust=Monolog zu geben, woran freilich der Tert und vor allem seine akustische Kulisse nicht selten erinnerten. Ein besinnlicher Hymnus auf Fluch und Segen der Sprache, einer jener„Reyen“, mit denen Gryphius den Fluß seiner Tragödien zu unterbrechen pflegte, wurde von fünf Sprechern wirkungsvoll vorgetragen. Zu einer kräftigen Philippika an die Damen, die der kosmetischen Hilfsmittel zu viele gebrauchen, wurde die dramatisierte Szene aus dem Simplizissimus, die dann sehr geschickt überblendete— im wahrsten Sinne dieses filmischen Begriffs— in das hestige Traktat des Abraham a Sankta Clara wider die fremden Moden, das Paul Senden mit unausweichlicher Bedrohlichkeit interpretierte und zu einer köstlichen und auch wieder nachdenklichen Kapuzinerpredigt machte. Der zweite Teil des Abends bescherte dem gut besuchten Hause eine besondere Kostbarkeit, die Uraufführung eines von Ernst Geis frei bearbeiteten Schimpfspiels des Andreas Gryphius, den Herrn Peter Squentz. Man erlebte da ein Stück Barock von der kräftigsten und zugleich besinnlichsten Sorte. Denn hinter den kindischen Albernheiten der tragierenden Dilletanten. hinter diesem entfesselten Requisitenzauber, hinter den Schimpftiraden und Backpfeisen=Dialogen, hinter diesen unverblümten Entladungen des Allzumenschlichen waren die satirisch bloßgelegten Züge einer verehrungswürdigen Tugend des deutschen, des barocken Menschen zumal, bloßgelegt. Gryphius ist im Todesjahre Shakespeares geboren. Daran muß erinnert werden, wenn das Urteil gelten soll, daß er hier eine Art von Sommernachtstraum In Bewegung gesetzt hat, eine theatralische Schildbürgerei voll der kratzbürstigen und auch wieder liebevollen Seitenhiebe auf so lobenswerte Eigenschaften wie die Freude an der Verwandlung, an der Darstellung, am Spiel. Es gab da allerhand zu sehen und zu lachen. Aber hinter der Szenerie mochte man die Schatten der englischen Komödieanten sehen, die selbst während des Dreißigjährigen Krieges durch Deutschland zogen, wobei sie auch nach Köln kamen. Man durfte dort die ersten Ursprünge der Bühnendichtung erkennen: ein ganz und gar unliterarisches. ja, ein fast animalisches Behagen an senem dämonischen Erlebnis, das dem wiederfährt, der nun vorzugeben hat, nicht mehr der zu sein, der er war. Die Keimzelle einer ganzen Wolt der Wunder und Gesichte schien in dieser grobschlächtigen, wenngleich höchst beziehungsreichen Schimpftragödie des Gryphius enthüllt. Ernst Geis hatte das Spiel, vor einem unwiderstehlich grünen Wald, der von Erich Metzoldt ausgebaut war, mit kräftigen und doch genau abgestimmten Akzenten durchsetzt, wobei die Unpersönlichkeit der einzelnen Rollen mit der vertrauten Individualität der Schauspieler in einen reizvollen Wettstreit gebracht war. Mehr als eine Karikatur, ein sammervolles und im engen Bezirk seines„Genius“ auch wieder souveräner Poet, von ferne ein geistiges Abziehbild des doktrinären Martin Opitz, war der Peter Squentz des Alfred Wehle. Ihm waren als Komödianten von hinreißender Selbstverleugnung Rudolf Schmitt, Bruno Schröder, Hans Simehäuser. Paul Senden, Heinz Froitzheim und Karl Raaf unterstellt. Den König, dem ein Auftritt gestattet war, um den ihn der Prinz Karneval hätte beneiden können, gab wieder Otto Ströhlin, der an diesem Abend aus der Kutte des Klausners in das Gewand des Narren und von dort in den Ornat des Königs schlüpfen durfte. Fürwahr: eine barocke Gestaltenkurve. Paul Senden dagegen mußte sich vom beredten Gottesmann in den iumben Schreiner Klipperling zurückverwandeln. Der Abend hat mit Verstand und Geschmack ein wenig von jenem Bezirk deutschen Geisteslebens verraten, der unter dem Begriff vom Barock den vielfältigsten Deutungen ausgesetzt ist. Dr. Ernst Geis hatte wieder die künstlerische Gesamtleitung über diese bei aller Buntheit gleichwohl einheitlich temperierte Veranstaltung. Werner Höfer. Musik unserer Zeit 10. Samstagskonzert der Kölner Musikhochschule Zu ungewöhnlicher Bedeutung erhob sich gas 10. Samstagskonzert der Kölner Hochschule für Nusik insofern, als es einen in seiner Vielfalt außerordentlich anregenden und interessanten Querichnitt durch das Musikschaffen der Gegenwart bot. Köln ist ja im allgemeinen kein besonders günstiger Nährboden für schaffende Musiker und Abende mit„Musik der Gegenwart“ sind daher leider selten, wenngleich durch die„Konzerte junger Künstler“ mit besonderer Berücksichtigung junger Komponisten eine kleine Bresche in diesen tarren Zustand geschlagen worden ist. Um so höher ist daher von vornherein ein Abend wie dieses umsangreiche Samstagskonzert der Hochschule einzuschätzen, der mit einer Reihe gestaltender Kräfte der Gegenwart bekannt machte oder erneut auf sie hinwies. Die Aufgabe die jede Zeit an ihre künstlerisch Schafsenden stellt: zugleich Pfeiler und Brücke einer Entwicklung zu sein, erfüllen vor allem die in diesem Konzert durch den jungen Meisterpianisten Erwin Bischoff mit spielerischer Eleganz und vornehmer Ueberlegenheit gespielten Klaverstücke von Philipp Jornam und Rudolf Perold. Jarnachs Humoresken für Klavier: eine Kleine Rhapsodie und eine Giga(schnelles Stück mit lebhaftem Figurenwerk meist im Sechaachteltak:) sind wieder Zeugnisse eines in seinen Mitteln sehr wählerischen Geistes: ebenso apart im Harmonischen wie in der Auflockerung des Akkordischen durch fein gezeichnetes Linienwerk. Wie diese Humoresken von Jarnach so sind auch die drei Stücke von Rudolf Petzold(Preludio Intermezzo und Burleska) unbedingte Bereicherungen gegenwärtiger Klavierliteratur. Der nunmehr überalt gespielten Violinsonate Petzolds stehen die drei neuen Klavierstücke an Bedeutung nicht nach. Von bemerkenswerter Geschlossenheit in Stil und Stimmung operieren sie nicht nur mit einer Fülle ebenso kühner wie reizvoller harmonischer Möglichkeiten. sondern sind auch pieltechnisch sehr interessant, ja geradezu„effektvoll“ Allzu sehr lauf dem Gebiet des Musikalisch=Abstrakten bewegen sie eine dreisätzige„Musik für Jlöte und Klavier“ von Franzjoief Frey und eine Kleine Serenade für Flöte, Violine und Bratsche von Sophie Maur. Mit feinem Geschmack bewegt sich Frey, der mit Paul Stolz seine Kompositon selbst zur Wiedergabe brachte. in den alten Barockformen der Siziliane. Aria und Invention, zeigt sich überall als gewandter Kontrapunktist, gelangt jedoch nicht durchweg zu unmittelbarem Ausdruck der Empfindung. Mit fast den gleichen Worten möchte man die kontrapunktisch ebenso wagemutige wie hervorragende, mit höchst bewußter Themenkombinatorik spielende dreisätzige, in einem Variationensatz am persönlichsten wirkende Serenade von Sophie Marr, einer in Köln wirkenden Schülerin Max Regers, belegen. Durch Paul Stolz und die Streicher Herbert Anrath und Rudi Hauck fand das in strenger Dreistimmigkeit gehaltene Serenadenwerk eine denkbar gute Wiedergabe. Auf den gesicherten Pfaden neuromantischer Ausdruckskunst befinden sich fünf Lieder von August von Othegraven und die dreisätzige Sonate in-meil, Werk 47 für Violine und Klavier von Franz Stahr dem Geiger und schaffensfrohen Kamnonist Her bereits auf eine sehr stattliche Reihe von Werken blicken kann In seinem Schaffen gehört Stahr, wie diese Sona#e erneut zeigt. noch zur direkten Brahms=Nachfolge An guten musikalischen Einfällen und sicherem Können hinsichtlich der instrumentalen Verarbeitung fehlt es der Violinsonate wie den meisten anderen Werken von Stahr nicht, wohl aber an einer gewissen Oeknnomie. Das beste Stück der Biolinsonate dürfte ohne Zweisel der sehr empfindungsvolle langsame Satz ein Der Komponist. als vorzüglicher Geiger bekannt end geschätzt. spielte seine Sonate selbst. Am Flügel an wan Hede von Lukowitz=Toevel, eine technisch gewandte, mit vornehmer Zurückhaltung spielende und doch im Ganzen sehr inteniiv mitgestaltende Pianistin. die auch den Klavierpart der in ihrem musikalischen Gehalt besonders schätzenswerten Lieder von Othegraven mit sicherem Können meisterte. Der von bestem gesanglichen Können, klangoollen Mitteln und einer lebhaften Empfindung getragene Vortrag dieser Lieder durch die Altist n Else Bollweg=Bartel sicherte den beiden Intervretinnen wie den Liedern einen durch eine Zugabe bepankten Sondererfolg. Erfreulich groß war die Zahl der Hörer. Auch an nachhaltigem Beisall sehlte es demgemäß nicht. Kobert Greven. Nr. 112 Montag, den 25. April 1938 Neue sag. Harter Ballkampf im Pokalspiel Nord—Blauweiß Photos: Maier sich aber nie gefährlich zu zeigen vermochte. Mit anderen Worten: die Kalker Hintermannschaft arbeitete eralt und sicher, und im Tor stand ein Mann, der seine Arbeit in (man möchte sagen) hervorragender Weise erledigte. Wie gesagt, drängte Viktoria in den ersten 20 Minuten, aber ohne Erfolg. Bald stellten sich bei einigen Spielern Ermüdungserscheinungen(!) ein. Nach etwa 30 Minuten ein Gewühl vor dem Viktoria=Tor: Ziemen. der Kalker Halblinke, zeigte sich jetzt und auch später von einer so guten Seite, daß man ihm eine Sondernote zukommen lassen muß. Er erfaßte die Situation richtig und jagt den Ball zum ersten Tor flach in die ungeschützte Ecke. Bald danach ist Pause. Nach dem Wechsel spielt Kalk mit Rückenwind und weiß dies entschieden besser auszunutzen, als die Kölner. Nicht einmal häufig sind die Angriffe auf das Viktoria=Tor, aber wenn— dann gefahrlich! Viktoria anderseits tat das, was in diesem Augenblick richtig war. Göke rückte in den Sturm und das bedeutete unweigerlich eine Entlastung für die Verteidigung, denn er hielt den Vall vorne. Zudem steht in Flach, der bis dahin rechter Läufer spielte, ein nicht minder guter Verteidiger zur Verfügung. Richtig war auch, den diesesmal besonders„müden“ Ihle auf Rechtsaußen zu stellen. Ihm fehlte in diesem Treffen fast jede Konzentration. Den klarsten Beweis hierfür lieferte er, als er die denkbar beste Ausgleichsmöglichkeit, die es überhaupt gibt(einen Elfmeter) versiebte. Dann geschah das, was in solchen Fällen immer eintritt. Die Elf der Viktoria ging jetzt aus dem Leim. Anders Jugend Kalk. Ziemen— wieder leitete er geschickt einen Angriff ein; der wackere Linksaußen Schmitz übernahm den Ball, legte nach Täuschung vor's Tor, und aus vier Meter Entfernung schoß Kempaens den Siegtreffer. Damit war das Spiel entschieden, Niktoria noch menr in Gefahr und— Jugend auf dem Wege zur Rettung aus Gefahr. 91. H. Klarer als erwartet SV Frechen—sV Troisdorf:0 Man hatte das Gefühl, als wenn die Troisdorfer diesem Pokalspiel wenig Bedeutung beimessen würden. Oder glaubte der neue Meister aus der Bonn=Siegburger Kante dieses Spiel im Handgalopp zu gewinnen? Zugegeben, daß einige der Besten, wie Müsch, Börsch und der schußgewaltige Stieldorf fehlten. Aber von einem Meister hatte man sich allenthalben mehr vorgestellt. In der ersten Hälfte, als Frechen, mit Wind spielend, leicht überlegen war, wollte und wollte es in den Reihen der Gäste nicht fluppen; ihr Spiel war und blieb überhastet. Selten sah man einen placierten Schuß aufs Tor. Frechen gewann zusehends die Oberhand, und die Deckungsreihe mit dem von Spiel zu Spiel besser werdenden Wöllke konnte sich mehr und mehr dem Angriff widmen und lag meistens in des Gegners Hälfte, ohne aber diese Ueberlegenheit entsprechend in Tore umzusetzen. Die Troisdorfer Hintermannschaft hatte mächtig zu tun, um den ersten, aber weniger energischen Angriffen gerecht zu werden. Selbst der sonst so verdienstvolle Hennigfeld auf dem linken Flügel wußte mit den sauber servierten Vorlagen nichts anzufangen und ließ dazu eine Reihe totsicherer Gelegenheiten unausgenutzt. Ein glänzendes Spiel lieferte der junge Rasquin auf dem rechten Flügel, der neven dem technisch begabten erz der gegnerischen Deckung schwer zu schaffen machte. Frechen kam beispielsweise dreimal hintereinander zu Eckbällen, die von ihm wundervoll hereingegeben wurden, aber in der Mitte war keiner, der beherzt die Gelegenheit beim Schopfe faßte, um zählbare Erfolge zu erzieken. Erst fünf Minuten vor der Pause gelang es dann dem beweglichen Merz, durch scharfen Schuß seine Mannschaft in Führung zu bringen. Nach der Pause spielte Troisdorf mit Wind, vermochte aber dennoch wenig zu überzeugen. Hennigfeld erreichte dann in den Schlußminuten den zweiten Treffer. Stöckmann leitete zufriedenstellend.—8— Thema der Woche Godesberg 08—Friesdorf•2 Mehr als 800 Zuschauer hatten sich auf dem neuen Godesberger Fußballplatz an der Südstraße eingefunden, die einen spannenden und interessanten Pokalkampf zu sehen bekamen. Beide Mannschaften, ersatzgeschwächt, nahmen diesen wichtigen Pohalkampf mit größter Energie und Kampfkraft auf. Da die Godesberger erstmalig selbst auf dem neuen Gelände spielten, konnte von einem Platzvorteil kaum die Rede sein. Durch ihren neuen Halbrechten Schmitz(früher Lannesdorf) gingen die Godeaberger in der 15. Spielminute durch schönes Kopfballvor in Führung. Berendonk auf der Gegenseite konnte aber wenig später ausgleichen. Eine gute Einzelleistung Brodessers endete mit einem weiteren Erfolg der Badestädter, die mit:1 in die Pause gingen. Die zweite Halbzeit sah beide Mannschaften vollkommen gleichwertig. Ein Handspiel eines Godesberger Verteidigers bestrafte Schiedsrichter Tromnetter mit einem Elfmeter, den der Friesdorfer Nußbaum sicher verwandeln konnte. Beide Einheiten hatten mehrre Male Gelegenheit den Siegestreifer zu erzielen, doch erst kurz vor dem Schlußpfiff war der Godesberger Schmitz der Glückliche, der einen abgewehrten Ball geistesgegenwärtig ins Friesdorfer Gehäuse kövfeln und damit seiner Mannschaft den Endsieg sicherstellen konnte Hn. Rennsport-Ergebnisse Dortmund 1. Frühlingserwachen: 1. Ebbeslohs Per aspera(O. Schmidt), 2. Stercker, 3. Friederike Ferner: Gnu, Folge. Toto S. 10; Pl. 11, 12; Lg. 3, 2, 1½; EW. 24. 2. Start 1938: 1. Ebbeslohs Norddeich(O. Schmidt), 2. Schloßfrau, 3. Standlaut. Ferner: Sandmann, Mauriza, Wildfang. Porta. Toto S. 11; Pl. 11, 14. 16; Lg. ¾. 2, 1; EW. 42. 3. Willkomm=Jaadrennen: 1. Schrecks Stora (Wortmann), 2. Waldteufel, 3. Geländeritt. Ferner: Agnat, Unic, Granitta. Toto S. 44; Pl. 15, 15, 31; Lg. 10. 10. 6; EW 162. 4. Wohlauf Kameraden: 1. Lewalds Satilla (Wortmann), 2. Panzerflotte, 3. Fangschuß. Ferner Segelflug. Nußknacker. Enthusiast. Horaz. Toto S. 107; Pl. 26, 15, 19; Lg. 2½, 2 K; EW. 268. 5. Frühlingspreis: 1. Thissens Marienfels (Wenzel), 2. Elanus, 3. Seine Hoheit. Ferner: Palander. Toto S. 44; Pl. 14. 11; Lg. 2. 10. 6; EW. 146. 6. Schneeglöckchen=Rennen: 1. Schmidtmanns Grafin Mariza(A. Schulte), 2. Sense, 3. Wernigerode, ferner Gladius, Sheila, Gewehrlauf, Hausmarke, Toto Sieg 54, Platz 22, 17, 27, Lg. 2, 1½,., EW., 738. 7. Schlüsselblumen=Flachrennen:(1. Teil) 1. Bischofs Aurel(Besitzer), 2. Filene, 3. Dammbruch, ferner Lonsky, Wölund, Kujel, Erbmädel 2, Toto Sieg 26, Platz 14, 18, 16, Lg. 2. ½, 2. EW., 240. 2. Teil: 1. Joeres Xeranthemum(Nette), 2. Marland, 3. Letzter Siour ferner Lonka, Kitzbock, Horns, Kernpunkt, Toto Sieg 20, Platz 11, 12, 11, Lg.., 2, 1, EW. 56. Berlin-Hoppegarten 1. Eröffnungsrennen: 1. Schlenderhans Ariadne (Streit), 2. Garnele, 3. Stammherrin, ferner Mephisto, Pomponius, Immerdu, Soubrette, Toto Sieg 22, Platz 11, 11, 19. Lg.., 3. 2½. EW. 32. 2. Asche Rennen: 1. Waldfrieds Gela(Held), 2. Blaue Donau, 3. Vineta, ferner Galleria, Brera, Zibebe, Rosenode, Toto Sieg 29, Platz 16, 16, Lg. 2, 1, H EW. 76.„„„* 3. Preis von Machnow: 1. Waldfrieds Jaromir (Held), 2. Orgelton. 3. Lampe, ferner Elfmeter, Toto Sieg 14, Platz 10, 11, Lg. 2½.., 2. EW. 24. 4. Preis von Dahlwitz: 1. Waldfrieds Makramee(Held), 2. Hannenalt, 3. Formidable, ferner Steibach, Toto Sieg 16, Platz 10, 11, Lg. 1, 4. 2½. EW. 28. 5. Preis von Neuenhagen: 1. Mydlinghovens Geradeaus(Vinzenz), 2. Walzerkönig, 3. Treuer Gesell, ferner Origenes, Maiflieder, Pabst, Paderborn, Prinzregent, Toto Sieg 31, Platz 13, 13, 13, Lg.., 1½, EW. 132. "„. Hoppegartener Ausgleich: 1. Graditz' Tempo(Zehmisch), 2. Schill. 3. Wiener Walzer, 4. Atis, ferner Reichsfürst, Kameradschaftler, Graviter, Hadrian, Fidalgo, Elvis, Toto Sieg 133, Platz 20, 12, 15, 26, Lg. ½2, 1, ½, EW. 508. 7. Preis von Münchehofe: 1. Westerkamps Sybarit(Zachmeier), 2. Guardi, 3. Polisander, ferner Festspiel. Einfall, Toto Sieg 74, Platz 18, 12, Lg. ¾, 2, 2, EW. 160. 8. Preis von Bollensdorf: 1. Fritsches Albatros(Huguenin), 2. Blason, 3. Heidekind, ferner Item, Goldrubin, Raubritter, Harpagos, Leopard, Na-Na. Toto Sieg 42, Platz 18, 24, 28, Lg. 1, 2½,., EW 524. Leipzig 1. Aufgessen: 1. Jentsch' Antoniazzo(Jentsch jun.), 2. Maientag, 3. Import, 4. Liberto; ferner Soldatenliebe, Titurel, Baltre, Bersoi, Krautjunker, Tornado Hummel. Toto: S. 15, Pl. 11, 15, 12, 11. Lg. 3. H. H EW. 300. Xg. 3, 2,), 2. Preis von Plagwitz: 1. Mydlingshovens Feenland(Lengert), 2. Königsparade, 3. Jedinchen; 1“ 2 gag, 11661sta. Toto: S. 41. Pl, 15, 10, Lg. 1, 3. Preis von Möckern: 1. v. d. Heydts Jensterparade(Lr. v. Mitzlaff), 2. Ellen, 3. Mein Geheimnis; erner Paramour, Horchauf, Auerhahn, Elmar. Ostra Gür 4g0... 40, Pl. 15, 21, 12, Lg. o. 1¼, " 4. Jo Nahre Barfußgäßchen: 1. v. Estorfs Varus(Cohn), 2. v. Mellenthins Feuerwarte(Dreißig) ferner Montebello, Fragor, Storm, Flower Metternich, Corsica. Toto: S. 28. 128. Pl. 28. 06 22 Lg. T. 1¼. 1. EW. 1164— c. Wuthenau Jagdrennen: 1. v. Ahlefelds Mark Aurel(Lt. v. Mitzlaff), 2. Dennoch, 3. Lycomedes; ferner Perlstab, Leony, Sauhatz, Ophioch, Pater, Ypsilanti. Toto: S. 25, Pl. 19, 24, 38, Lg. 2, 3, 6, EW. 280. 6. Gewandhaus Ausgleich: 1. Zawaddzkys Friedenau(Krbalek), 2. Quirl, 3. Maghyar; ferner Trara, Liebesarie. Gronika, Starkkrabbe. Toto: S. 111. Pl. 23 28, 21, Lg. 1, K, K, EW. 1028. 7. Waldmeister Jagdrennen: 1. Bibers Parsenn(Besitzer), 2 Pretoria, 3. Felchen; ferner Sauhatz, Eilflug, Sylvestra, Reichsmark. Toto: S. 181, Pl. 30. 13 13, Lg. K. 7. ½. EW. 392. 8. Ostermond Ausgleich: 1. Falkenhausens Fetinelli(Lenger:) 2. Feengrotte, 3. Gueß Again; ferner Pesne, Hut ab, Cloaßen, Caramba. Toto: S. 65. Pl. 18 15, 17, Lg. K, K, 1, EW. 368. Longchamy 1. Prir du Mont Valerien: 1. Clouts Mordicus(Bridgland), 2. Kirfox, 3. Le Decuville. Tot Sieg 49, Lg. ¾. 20. 2. Prix'Lena: 1. Rothschilds, Bougainville (Bouillon), 2. Brown Trout, 3. Messines; ferner Blanquefort, Nordir, Vanneau. Samion, Housard, Premier Baiser, Cing Avril, Jarnonce. Tot. Sieg 29. Platz 14 16, 20, Lg. 6, 3, 2.—. Pug 3. Quatre Vingtieme Prix Biennal: 1. Marchands Malkowicze(Bridgland), 2. Le Chari 3. Doméas, ferner Athalaric. Tot. Sieg 33. Platz 11 11, Lg. 2, 2, 2. 60, Plaß 4. Quatre Vingt Unieme Prix Biennal: 1. Lazards Canot(Johnstone), 2. Cor de Chasse. 3. Ksar el Srir, ferner Duo. Cor Flauri. Tot. Sieg 19, Platz 12 I7. Lg. 12. 1¾,.0 5. Prix de’Esverance: 1. Machados Six Avril(Hervé), 2. Royal Gift, 3. Anchois, ferner Arges, Apicius, Delphinos. Mathos, Terek. Tot. Sieg 129, Platz 16, 11, 14. Lg. K. H. ½. Prix Perolexite: 1. Denayers Khorason (Chéret), 2. Laurier Rose, 3. Illusion. ferner Benedictus, Hay Market, Rumball, Saxophone, Canzarh, LucreSchmeling—Dudas und die Amerikaner Der große Boxkampf von Hamburg und der triumphale Sieg des deutschen Boxers Max Schmeling über den Amerikaner Steve Dudas haben erwartungsgemäß im gesamten Ausland ein Echo gesunden, wie es bislang noch keiner boxsportlichen Veranstaltung in Europa zuteil wurde. Wir wollen uns zuerst einmal mit den Pressestimmen aus den uns benachbarten Ländern befassen, wo die Bedeutung dieses Treffens und der Erfolg des deutschen Schwergewichtlers so ziemlich restlose Anerkennung gefunden und das Urteil der bedeutendsten Fachleute auf den Plan gerufen hat. Zwar fehlt es auch hier nicht an Stimmen, die den geschlagenen Dudas nicht als einen vollwertigen Gegner betrachtet wissen wollen und daher auch den Ausgang des Kampfes nicht als einen unbedingt verläßlichen Maßstab für die Beurteilung des nunmehr bevorstehenden Titelkampfes Louis—=Schmeling ansehen, aber in der Bewertung der Schmelingschen Leistung am Abend des 6. April sind sich die Schreiber der bekanntesten englischen und französischen Fachblütter diesmal vollends einig. So wird insbesondere in einer Pariser Zeitung die Feststellung gemacht, daß der Hamburger Kampf auch die letzten Zweifler an dem wahrhaft überragenden Können von Max Schmeling überzeugt hat und daran anschließend bemerkt, daß seit den Tagen eines Jack Dempsey und Gene Tunney kein größerer Meister der Boxkunst im Ring gestanden habe und der deutsche Boxer trotz seiner 32 Jahre in der Tat noch besser geworden und heute kampfstärker und routinierter als je zuvor sei. Eine andere französische Stimme vergleicht die Erscheinung von Schmeling im Boxring mit Georges Carpentier, jenem großartigen Boxer aus den eigenen Reihen, und kommt dabei zu dem Ergebnis, daß der Deutsche die gleiche boxerische Wissenschaft gezeigt habe wie der„große Georges“, dem es damals nicht an Können, sondern lediglich an Schlagkraft gemangelt habe, um den Weltmeister Dempsey zu schlagen. Diese tödliche Schlagwirkung aber besitze Schmeling in weit größerem Maße, er sei deshalb auch über Dempsey und Tunney zu stellen, die ja auch beide eine weitaus weniger lange Zeit in der Front der Weltbesten Stellung gehalten hätten. Recht bemerkenswert ist dann noch die Ansicht der zahlreichen amerikanischen Beobachter des Kampfes Schmeling—Dudas, von denen sich viele ein gewichtiges Urteil gestatten konnten, weil sie erst vor kurzer Zeit die Gelegenheit hatten, den ja immer noch sehr unterschiedlich gewerteten Joe Louis im Ring zu sehen. Die Ansicht dieser Leute gab vor wenigen Tagen die Pariser Ausgabe der„New York Herald Tribuna“ wieder, deren Mitarbeiter erklärte, daß die Meinung der amerikanischen Hamburgfahrer über Schmeling über alles Lob erhaben gewesen sei und daß auf seine Rundfrage hin alle bis auf eine einzige Ausnahme der Ansicht gewesen sind, daß Schmeling auch die zweite Begegnung mit Louis erfolgreich gestalten werde. Ganz besonders interessieren uns natürlich die Urteile auf der anderen Seite des Ozeans, wo der rasche und eindrucksvolle Sieg des deutschen Boxers über einen der besten und schlagstörksten Nachwuchsleute aus den Staaten natürlich nicht ohne Eindruck geblieben ist. Bereits 24 Stunden nach dem Hamburger Kampf hatten sich die Vertreter der großen Newyorker Blätter an den ehemaligen Weltmeister Gene Tunney gewandt, um von diesem eine Beurteilung der Chancen im kommenden Titelkampf Louis—Schmeling zu erhalten. Mister Tunney, dessen Vorliebe für Voraussagen auf diesem Gebiet nicht unbekannt ist, hat denn auch mit seiner Meinung nicht hinter die Berge gehalten und folgende Erklärung abgegeben: „Seitdem Max den Joe draußen im Yankeestadium zusammengeschlagen hat, ist er immer mein Mann gewesen und bleibt es auch heute. Gewiß stimmt es, daß Schmeling nicht mit beiden Fäusten so hart zu schlagen vermag wie Louis, aber er ist haushälterischer und verschwendet keinen Schlag, der nicht mit tödlicher Sicherheit das Ziel findet. Außerdem versteht es Schmeling ausgezeichnet, auch in den gefährlichsten Momenten seine Ruhe zu bewahren, er weiß besser als Louis, wie er der Gefahr zu entrinnen hat, wenn er einen schweren Schlag nehmen mußte— er ist intelligenter und in seiner Kampfführung so variiert, daß er Louis vor ständig neue Rätsel stellen kann, die den Neger nervös machen und verwirren. Auch ich will und werde im Juni am Ring sein, wenn Louis seinen Gürtel gegen Max verteidigen muß, doch mir scheint, daß wir an diesem Abend nicht mehr die bewegten Phasen der ersten Begegnung erleben, da beide wohl sehr vorsichtig boxen werden. Schmeling ist es von Natur aus und pflegt beharrlich zu warten, bis der Gegner für eine Attacke reif geworden ist, und Louis? — nun, er wird an die zweite Runde von damals denken und nichts riskieren, bevor er nicht weiß, ob er die Rechte des Deutschen vermeiden kann, von der er bestimmt noch den gleichen Respekt haben wird. Natürlich, wenn Max von dem Champ voll erwischt wird, dann kann der Kampf schnell zu Ende sein, aber ich glaube nicht daran, denn Schmeling befindet sich körperlich wie geistig immer noch auf der Höhe; seine Reise, verbunden mit seiner Konzentrationsfähigkeit und nicht zuletzt die immer gleiche seine Form müßten sich auch diesmal zu seinen Gunsten auswirken.“ Soweit also Gene Tunney, auf dessen Urteil man drüben gern hört, ob auch der Expzeltmeister schon mal danebengetipt hat. Aber es gibt auch noch andere amerikanische Stimmen, die Max Schmelings Leistung im Hamburger Kampf zu schätzen wissen und unserem Manne eine reelle Chance im nächsten Kampf gegen Joe Louis einräumen. So schreibt das„New Norker Evening Journal“: Schmeling hat für“ Thomas sieben und für Dudas nur ganz fünf Runden gebraucht. Wenn das nicht genügt, um den Begriff von der Schlagkraft des Deutschen aufzufrischen, so werden wir eben warten müssen, bis dieser Mann uns ein zweites Mal eines Besseren belehrt. Schmeling hat Louis geschlagen, und es sieht so aus, als würde er auch im Juni als Sieger aus dem Ring kommen.“ Und dieser Meinung wollen auch wir uns voll und ganz anschließen. cia, Alcée 2, Asthael, Dentelle dDDr. Tot. Sieg 176, Platz 57, 25, 71, Lg. K. K. ¾. Hamburg 1. Elbe=Jagdrennen: 1. v. Boths Demoifelle (Prigge),.F Frauenfreund, 2. f kurzer Kopf, ferner Petrarca, Fedeler. Toto Sieg 68, Platz 26, 15, 13. Lg. 2½, T, 10. EW. 222. 2. Preis von Winterhuoe: 1. Arnims Catilina (Braun), 2. Gleichklang, 3. Grassittich; ferner Lebenslust. Eisblume. Toto Sieg 35, Platz 14, 13. Lg. 4, 1, 4. EW. 88. 3. Bille=Hürdenrennen: 1. Eichenrodes Ronneverg(Hauser), 2. Quasi, 3. Walthari; ferner Limperich, Fundulus. Toto Sieg 122, Platz 38, 19. La. ½ 4. K. EW. 426. 4. Hansa=Ausgleich: 1. Marwedes Sankt Andreas 2(R. Schmidt), 2. Sankt Märgen, 3. Chrysler; ferner Kanzlist, Mawall, Sahara. Toto Sieg 18, Platz 11, 12, 12. Lg. 1, 2, H. EW. 54. 5. Alster=Jagdrennen: 1. Maunes Scolaro (Ahr), 2. Ibevis, 3. Imperator; ferner Galanterie. Punktina, Olivera, Gangani. Toto Sieg 86, Platz 24 16, 13. Lg. 2½, 2½. 8. EW. 496. 6. Mühlenkamper Ausgleich: 1. Schönmanns Paxheim(Radach), 2. Pelops, 3. Graf Flambo; ferner Brunhilde, Fandango, Walküre. Toto Sieg 24, Platz 13, 13, 20. La. 1½, 1. 4. EW. 118. Fechtsport Schwimmsport Pariser Schwimmer gefallen in Aachen Durch den Start einer Pariser Auswahlmannschaft bekam das internationale Schwimmfest am Wochenende in Aachen, das der überaus rührige SB 06 aufzog, eine besondere Bedeutung. Die Franzosen, die mit einer rund 30köpfigen Mannschaft antraten, zeigten sich am ersten Tag von der allerbesten Seite. Sie gewannen die 4mal 50=Meter=Krau'staffel, die Lagenstaffel über 3anal 100 Meter und auch das abschließende Wasserballspiel gegen Aachen 06. In den Wettkämpfen der Frauen waren die Aachener Schwimmerinnen überlegen, wobei zur allgemeinen Ueberraschung die französische Kraulmeisterin Fleuret im 100=Meter Rennen von Franke und Lössler(Sparta Köln) geschlagen wurde. Die Ergebnisse des ersten Tages: Manner: Kraulschwimmen 4mal 50 Meter: 1. Paris:55.2, 2. Aachen 06:56.6 Minuten, Lagenstaffel 3mal 100 Meter: 1. Paris:37,3, 2. Tachen 06 :52,9 Minuten, Wasserballspiel: Pariser Auswahl gegen Aachen 06:5(:).— Frauen: Lagenstaffel 6mal 50 Meter: 1 Aochen 06:051 Minuten. 2. Sparta Köln:12,9 Minuten, Bruststaffel 6mal 100 Meter. 1. Aachen 06:37, 2. Sparta:39,5 Minuten, 100 Lerdon(Frankfurt) Meister auf Degen Weitere Ausfälle bekannter Fechter gab es in den vier Vorrunden auf Degen. Die zwölf verbleibenden Kämpfer traten abends zur Schlußrunde an. Hier behauptete Lerdon die Spitze. Er wurde nur von Jacobi=Hamburg und dem vorjährigen Meister UhlmannUlm besiegt. Mit neun Siegen wurde Lerdon Meister auf Degen vor Kretschmann=Berlin und Kroggel=Berlin. Ergebnis der Degenmeisterschaft: 1. und Deutscher Meister: Siegfried Lerdon=Hermannia Frankfurt, 9 Siege, 2. SS=Ustuf. Alfred Kretschmann=SS Berlin. 8., 3. SS=Ustuf. Ewin Kroggel=SS Berlin, 7., 4. SS=Hauptstuf. Konrad Miersch=SS Berlin, 6., 19 erh. Tr., 5. Willy Jacobi=DFK., Hamburg, 6., 20 erh. Tr.. 6. SS=Anwärter Sepp Uhlmann=SS Ulm, 6., 23 erh. Tr., 7. SS=Ustuf. Erwin Hildebrand=SS Berlin, 5., 8. Adolf Jewarowski=Hermannia Frankfurt, 4., 26 erh. Tor., 9. SS=Scharf. Hermann HoinkeSS Berlin, 4., 27 erh. Tr., 10. H. Schöne=TV ZellaMehlis, 3., 11. Heinrich Kaldschmidt=ATB Dresden, 2., 12. Dr. Hans Knieß=Freiburger Tschft., 1 S. Meter Kraulschwimmen: 1. Lucie Franke(Aachen 06) :10,8, 2. Löffler(Sparta Köln):15,8, 3. Fleuret (Paris):16,1 Minuten. Pariser Auswahl ungeschlagen Auch am zweiten Tage des internationalen Schwimmfestes in Aachen konnten sich die französischen Gäste gut behaupten. Die starke Auswahl aus Paris wurde am Sonntag ebenfalls nicht geschlagen, nur in einer Vereinsstaffel über 4mal 100 Meter Kraul stiegte Aachen 06 vor den Pariser Hippocamps, auch wurde die französische Meisterin Fleuret erneut von der Aachenerin Lucie Franke, diesmal im 200=Meter=Kraulschwimmen, bezwungen. Die Pariser entschieden den zweiten Wasserballkampf gegen Aachen 06 evenfalls wieder zu ihren Gunsten, die Deutschen unterlagen:4(:). Ergebnisse: 3mal 50=Meter=Lagen: 1. Paris:33,5 Min., 2. Aachen 06:39,2 Min.— 6mal 50=MeterFrauen=Kraul: 1. Aachen 06:33,8 Min., 2. Sparta=Köln :51.5 Min.— 4mal 100=Meter=Kraul(Vereine): 1. Aachen 06:41 Min., 2. Les Hippocamps Paris:52.3 Minuten.— 4mal 100 Meter=Kraul: 1. Auswahl Paris :20,1 Min., 2. Aachen 06:24,8 Min.— 200=MeterKraul(Frauen): 1. Lucie Franke=Aachen 06:43.2 Min., 2. Fleuret=Frankreich:48,9 Min., 3. Löffler=Sparta Köln:57.6 Min.— 3mal 100=Meter=Kraul(Frauen): 1. Aachen 06:55.5 Min., 2. Sparta Köln:14,5 Min. — Wasserball: Paris— Aachen 06:2(:). * 1 S —— Montag, den 25. April 1938 Der Punktekampf der Kreisklassen Unerwartete Niederlage von Balkhausen und Quadrath schließlich zu einem überlegenen:=Siege gegen die Jonier, die auch heute wieder eine Schwäche in ihrem Angriff zeigten. Zweite Kreisklasse Drei Meisterschaftskämpfe wurden nachträglich für Gruppe 7 angesetzt, die aber nur kleine Verschiebungen im Tabellenstande brachten, zumal der Spitzenführer SC Porz spielfrei war und sich in einer freundschaftlichen Auseinandersetzung mit den klassehöheren Schwarzgelben von Deutz 05 traf, die mit einer bitteren:5(:)=Nieder= lage die Heimreise antreten mußten. SC Aurora blieb mit:6(:1) vor eigenen Zuschauern gegen SV Arminia im Nachteil und Fortuna 32 erzielte einen überlegenen :0(:)=Erfolg gegen RV Rath=Heumar Vil Sürth führte das Erneuerungsspiel gegen Post=SV durch und behauptete sich in diesem mit:2(:). Der Spitzenführer der Gruppe 10, Grüngold Bensberg, mußte sich in dem Treffen vor eigenen Zuschauern gegen Germania Mülheim mit einem unentschiedenen:1(:)=Ausgang zufriedengeben, hat aber noch immer einen kleinen Vorsprung vor seinen Verfolgern, zumal diese sich nicht durchsetzen konnten, sondern beide Punkte einbüßten. SV Flittard wurde auf dem Gelände von Sportfreunde 93 mit:3(:2) bezwungen. Die zweite Mannschaft der 93er siegte gegen Flittard 2 :0 und sicherte sich damit den Abteilungssieg. Dünnwalder SC blieb bei Tus Immekeppel mit:7(:2) im Nachteil. Eine empfindliche:12(:)=Niederlage erlitt FV Ehrenfeld 1910 bei Schwarzrot Merkenich und hat nunmehr alle Hoffnungen auf weiteren Klassenverbleib zurückstellen müssen. In Gruppe 12 scheint BE Hürth das Rennen zu machen. Die Mannschaft weilte bei SV Köttingen und sicherte sich dort durch einen:=Gewinn wertvolle Punkte. Der nächste Bedränger, BfB Brüggen, mußte sich dagegen bei BC Berrenrath mit:2 ziemlich hoch geschlagen bekennen und ist zurückgefallen. Alle anderen drei Treffen nahmen einen unentschiedenen:=Ausgang. So trennte sich mit diesem Ergebnis Brühler SV von BfR Badorf. Erfa Gymnich kämpfte gegen TV Brühl ebenfalls:2(:1) und SuS Knapsack trennte sich mit demselben Resultat(Halbzeit:2) von Fortuna Liblar Der Staffelsieger in Gruppe 12, Bedburger BV. hat seine Spiele beendet und trug ein Freundschaftstreffen gegen SV Birkesdorf aus, das er klar mit:0 für sich entschied. Im Meisterschaftskampf gewann SV Berrendorf gegen Viktoria Glesch:1(:0) und Borussia Buir:2(:0) gegen CfR Ichendorf. Dritte Kreisklasse Neue Tag Nr. 112 In Gruppe 1 erlebten die beiden Spitzenvereine Balkhausen und Quadrath böse Ueberraschungen, da sie ihre Meisterschaftskämpfe nicht erfolgreich durchführten, sondern auf den Plätzen ihrer Gegner geschlagen wurden. Sie liegen nun wieder hinter dem spielfreien SV Horrein zurück und es hat den Anschein, daß die grünweiße Einheit das Rennen machen wird. SC Grefrath— SC Balkhausen:0. Von Anfang an legte sich der Platzverein energisch ins Zeug und ließ seine Gäste nicht hochkommen. Nachdem schon bis zur Halbzeit ein:=Vorsprung erkämpft worden war, schossen die Gräfrather später ein weiteres Tor, und der etwas harmlose Angriff der Gäste kam bei der sicheren Abwehr des Gegners noch nicht einmal zum Ehrentreffer. Viktoria Hermülheim:1. Die Erftländer zeigten ein wenig durchschlagkräftiges Spiel. Um so mehr konnten die Leistungen der Hermülheimer erfreuen, und sie gelangten zu einem immer größer werdenden Vorsprung. SB Weiden— BC Quadrath:1. Die Blauweißen hatten anscheinend ihren Gegner unterschätzt und einige Ersatzleute mitgebracht, die sich aber nicht richtig einfügten. Weiden strengte sich mächtig an und kam bis zum Seitenwechsel mit:0 Vorsprung. Nach der Pause wurde der Drang der Gäste stärker, sie kamen aber gegen die starke Verteidigung des Platzvereins nicht an und konnten dessen Vorsprung nicht ganz erzielen. SV Gleuel— FC Esch 10:1. Was soll man zu diesem Ergebnis sagen? Haben die Escher das Rennen nunmehr aufgesteckt und wollen in die zweite Klasse rücktreten? In der ersten Halbzeit hielten sie mit ihrem Gegner noch ziemlich Stand(:), dann war es aber mit ihrem Schußvermögen vorbei und ein Treffer nach dem anderen fiel für die Gleueler, die damit ihren höchsten Sieg in dieser Saison erzielten. Gruppe 3 Der Zweikampf zwischen Rodenkirchen und Schwarz= weiß, die nur durch einen Punkt getrennt sind, geht unverändert weiter und die Entscheidung über die StaffelFührung dürfte erst im Zusammentreffen der Gegner in Rodenkirchen fallen. Rodenrircen— PolizeiS V. 4: 1. Der Widerstand der Ordnungsmänner ist zwar stärker geworden als am Anfang der Saison, gegen so kämpferisch eingestellte Mannschaften wie die Schwarzroten reicht aber doch ihr Können nicht. Diese behielten jedenfalls das Kommando ständig in der Hang und ließen sich durch gelegentliche Durchbrüche nicht aus ihrer Ruhe bringen. SC Schwarzweiß— Kölner BV 07 :0. Die Bickendorfer standen spielerisch eine volle Klasse über den Gästen und legten in regelmäßigen Abständen ihre Tore vor, verhüteten aber selbst durch geschicktes Arbeiten ihrer Verteidiger nebst Torhüter einen Erfolg des Gegners. BC Efferen— SC Eintracht:1. Die Einträchtler haben gegen früher stark nachgelassen und konnten sich in Efferen nicht behaupten. Der Platzverein war vielmehr ständig tonangebend, führte allerdings in der Pause nur knapp:0, um dann später mehr aus sich herauszugehen. Gruppe 5 Der schon als Staffelsieger feststehende SC Phönix trug den Kampf gegen Athletik=SV. vor feinen Zuschauern aus, fand bei dem Gegner zuerst starken Widerstand, denn die Seiten wurden mit:1 gewechselt, dann kamen aber die Ehrenfelder auf und sicherten sich durch einen:=Gewinn weitere zwei Punkte. Germania Zündorf— Zollstock 053:1. Das Ergebnis stand schon in der Pause fest und alle weiteren Anstrengungen der Gegner zu einem anderen Resultat scheiterten an der sicheren Abwehr, die sich auf beiden Seiten geschickt gegen die gegnerischen Stürmer einzustellen verstand. Tus Höhenhaus— Gremberger SV:0. Nach einigen schönen Erfolgen der Gremberger scheinen sie wieder in eine gewisse Schwächeperiode zu kommen. Jedenfalls hatten sie in Höhenhaus nicht viel zu bestellen, lagen schon in der Halbzeit mit:2 aussichtslos zurück und mußten sich dann noch zwei weitere Treffer gefallen lassen Ein Freundschaftsspiel trug Union Köln gegen den in letzter Zeit rühmlich hervorgetretenen Militäc=SV. aus war aber dessen guter Durchschlagskraft nur eine Halbzeit gewachsen. Nach einem:=Stande in der Pause kamen die Soldaten immer mehr vor und gelangten Ein neuer Staffelsieger wurde in Gruppe 16 ermittelt, da Viktoria Manheim ihren letzten Kampf auf dem Platz von BC Kirdorf=Blerichen mit:1(:0) gewann und alle Verfolger abgeschüttelt hat. SuS Oberaußem hatte gegen SV Blatzheim mit:4 das Nachsehen. Drei Kämpfe wurden in Gruppe 17 durchgeführt, in der schon länger SV Westhofen als Sieger feststeht. SV Bechen schlug SV Steinebrück überlegen mit 11:1(.1) und Tus Untereschbach blieb mit:5(:1) im Nachteil gegen TuS Gremberghoven. Unentschieden:1 verlief das Treffen TV Höhenberg gegen SV Biesfeld. Das Spiel Germania Vorwärts gegen SV Glessen 10:3(:0) hatte nur für den Tavellenstand Wert, da der Gruppensieger in SV Colonia, der noch an der von Tschammer= Pokalrunde weiter beteiligt ist, ermittelt ist. In Gruppe 20 kämpften Sportfreunde Pingsdorf gegen Berzdorf:1(:), doch steht auch hier der Staffel sieger in Jugend Mödrath bereits fest. In einem Freundschaftsspiel traf Agrippina 16 auf Sülz 07 und blieb mit :6(:0) geschlagen, mußte allerdings dem Gegner einige Spieler ausleihen, da dieser mit zu wenigen Leuten erschienen war. Ein Freundschaftsspiel Bonner FV— Borussia.-Gladbach:3 Der gestrige Kampf bot klare Vergleichsmöglichkeiten in der Stärke zwischen Mittel= und Niederrhein Anfang September vergangenen Jahres mußte der BFV als Gauliga=Mannschaft bei dem Bezirksklassigen eine Schäfer besiegte Svedberg Unsere Ringer auf dem Wege zur Europameisterschaft Auch Nettesheim gewann Mit den besten Aussichten für ein erfolgreiches Abschneiden der deutschen Ringer wurden am Sonntag in der estnischen Hauptstadt Reval die Europameisterschaften eröffnet. Insgesamt 62 Aktive aus 13 Nationen stellten sich am Sonntagfrüh den Kampfrichtern. Für den Länder=Preis, der innerhalb der griechisch=römischen Meisterschaften der besten NationalMannschaft zufällt, haben Deutschland, Schweden, Finnland und Estland alle Gewichtsklassen gemeldet. Mit Ausnahme des Halbschwergewichts sind in allen übrigen Klassen Dänemark und die Türkei vertreten. Die Norweger haben 5, die Polen 4, die Italiener und Tschechen je 2 Bewerber gemeldet, während die Schweiz und Frankreich nur je 1 Mann gemeldet haben. Ohne eine eigentliche Eröffnung, die der AbendVeranstaltung vorbehalten bleibt, wurden am Sonntagfrüh die Kämpfe vom Bantam= bis Weltergewicht entschieden. Glück hatte bei der Auslosung der Kölner Bantamgewichtsmeister Schmitz, den mit Freilos über die erste Runde hinwegkam. Aber auch unsere anderen Vertreter haben durch erfolgreiche Kämpfe die nächste Runde erreicht. Den größten Erfolg hatte zweifellos unser Europameister Fritz Schäfer im Weltergewicht zu verzeichnen. Er konnte nach einem 20 Minuten andauernden schweren Kampf Olympiasieger Svedberg nach Punkten besiegen. Der Ludwigshafener ging seinen alten Widersacher herzhaft an und führte den ganzen Kompf über klar nach Punkten. Allein der eine Richter, ein Norweger, wollte davon nichts wissen und gab seine Stimme Svedberg, der in der Bodenarbeit zwar etwas besser war, sonst aber den Deutschen nicht aufhalten konnte. Das:1 genügte ja schließlich auch. Altmeister Eduard Sperling punktete im Federgewicht dann den Schweizer Perret aus, der zum Ueberfluß auch noch zwei Verwarnungen wegen seines passiven Verhaltens einstecken mußte. Auch Heini Nettesheim, dessen Enderfolg uns ganz besonders am Herzen liegt, rechtfertigte die in ihn gesetzten Erwartungen mit einem glänzenden Sieg über den Norweger Eriksen. Als der Norweger eine Schleuder ansetzte, flog ihm Nettesheim in die Parade, und nach.25 Min. schon hatte der Kölner die Entscheidung erzwungen. klare:=Niederlage in Kauf nehmen. Das Rückspiel auf heimischem Gelände sollte daher die Revanche bringen. Aber diese Hoffnung war trügerisch. Die Bonner Mannschaft, die auch im Karfreitagsspiel in Rüsselsheim mangelhafte Leistungen zeigte, konnte auch diesmal nicht überzeugen. Die Leistungen der Gäste waren zwar keine Offenbarung, aber was sie zeigten, war in spielerischer Hinsicht schon weit besser. Die Gäste haben in ihrem Mittelstürmer Schiller und dem Linksverbinder Baur überragende Kräfte in der Sturmreihe, während in der Hintermannschaft der Mittelläufer Scheulen und der Verteidiger Kremer ein gutes Abwehrspiel lieferten. Die Bonner gingen bereits in den ersten Spielminuten durch Schwindt in Führung. Durch Freistoß glich Borussia aus. Wieder blieb es Schwindt vorbehalten, erneut die Führung zu erzielen, doch ein schönes Kopfballtor des Gäste=Mittelstürmers brachte vor der Pause wieder den Gleichstand. Mitte der weiten Halbzeit konnte der Linksverbinder der Gäste, Baur, durch placierten Schuß nach einer Rechtsflanke den Siegestreffer erzielen. Trotz aller Anstrengungen konnten die Bonner diesen Treffer nicht mehr ausholen, während die Gäste kurz vor Schluß noch ein viertes Tor erzielten, das vom Schiedsrichter nicht anerkannt wurde. Hn. Leichtathletik Wald= und Geländelauf in Frechen Am„Weißen Sonntag“, fanden sich die Leichtathleten des Kreises Köln in Frechen zum Wald= und Geländelauf zusammen, dessen Ausrichtung der TurnVerein 1887 Frechen übernommen hatte und tadellos durchfüührte Die Rennstrecke war für diesen Lauf wie geschaffen, stellte zwar durch einige Bergstrecken große Anforderungen an die Kämpfer, die aber gut bewältigt wurden. Nur wenige steckten das Rennen auf. In der Hauptklasse kam Henkel zum Siege vor Müller(Kölner Turnerschaft 1843. Den Mannschaftssieg schnappte TSV Stollwerck den„43ern“ mit einem Punkt Vorsprung fort. In der zweiten Klasse kam der Kalker Turner Gummersbach zum Erfolg. Auch der Mannschaftssieg war dem TV Kalk nicht zu nehmen. Bei den Mittelstrecklern(Klasse 1) war der TSV Stollwerck tonangebend im Einzel= wie auch im Mannschaftslauf. In der zweiten Klasse gab es einen viel bejubelten Sieg von Höveler(Frechen), der mit seinen Kameraden auch den Mannschaftssieg erringen konnte. Die Frauen hatten 1200 Meter zu bewältigen. Weitere(TV Kalk) erwies sich als die Spurtschnellere und siegte vor ihren Klubkameradinnen, mit denen sie aber daneben noch den Mannschaftslauf gewann. Blieben noch die„Alten Herren", bei denen sich Schmitz(F□ Spich) vor Rolinger(TSV Reichsbahn) durchsetzen konnte. Auf den nächsten Plätzen endeten die Frechener Alten Herren, die sich als Mannschaftssieger in die Liste einzeichnen konnten. Die Veranstaltung hat ihren Werbezweck erreicht, und für die Zukunft dürfte man noch manche Leichtathletik=Veranstaltung nach Frechen legen. Siegerliste: 5000 Meter(Männer— 1. Klasse): 1 Henkel(TSV Stollwerck) 18,06; 2. Müller(KT 1843); 3. Klein(TSV Stollwerck); 4, Schäfer(KT 1843); 5. Greuelsberg(KT 1843); 6. Vierkötter(TSV Stollwerck).— Mannschaftssieger: 1. TSt Stollwerck 10 Punkte; 2 Kölner Turnerschaft 1843 11 Punkte. 5000 Meter(Klasse): 1. Gummersbach(TV Kalk 1874); 2. Borgmann(TV Frechen 1897); 3. Frech(TV Kalk 1874); 4. Luchtenberg(Eiche Knapsack); 5. Schiffer(TV Frechen 1897), — Mannschaftssieger: 1. Turn=Verein Kalk 1874 10 Punkte. Mittelstreckler(2500 Meter, Klasse): 1 König (TSV Stollwerck); 2. Werf(TSV Stollwerck); 3. Pesch(TSV Stollwerck); 4, Nagelschmidt(KT 1843).— Mannschaftssneger: 1. TSV Stollwerck 6 Punkte. Klasse 2(2500 Meter): 1. Höveler(TV Frechen 1897); 2. Blockzyl(TV Kalk 1874); 3. Schulz(TV Frechen 1897); 4. Ueberberg(TV Frechen 1897); 5. Müller(TB Frechen 1897), — Mannschaftssieger: 1. Turn=Verein Frechen 1897 8 Punkte. Alte Herren(3000 Meter): 1. Schmitz(FC Spich); 2. Rohlinger(TSV Reichsbahn Köln); 3. Krieger(TV Frechen 1897); 4. Nolden(BT Frechen 1897); 5 Heiden(FC Spich); 6, Krämer(TV Frechen 1897).— Mannschaftssieger: Turn=Verein Frechen 1897 13 Punkte. Frauen(1200 Meter): 1. Weitere(TV Kalk 1874); " Heine(TV Kalk 1874); 3. Langen(TV Kalk 1874); 4 Buir (TV Frechen 1897); 5. Hoffmann(TV Frechen 1897).— Mannschaftssieger: Turn=Verein Kalk 1874 6 Punkte. Piola von Lazio Rom, der Mittelstürmer der italienischen Nationalmannschaft, hat in den letzten Spielen um die italienische Fußballmeisterschaft eine sehr gute Form gezeigt, nachdem er eine längere Zwangspause hinter sich hatte, um sich körperlich zu erholen. Piola hat nun wieder die alte Schnelligkeit. Wucht und Schußkraft zeigen können, so daß man in Italien das Problem der Besetzung des Mittelstürmerpostens der Nationalmannschaft für die Fußball=Weltmeisterschaft als gelöst ansieht. „Der Mund, der schweigen muß“ Roman einer Aerztin von Bodo M. Vogel 21. Fortsetzung „Ehe ich es vergesse, Kollegin,“ sagte er.„Ich soll Ihnen eine Bestellung von— von Herbert aus richten.“ Thea fuhr leicht zusammen. Sie hatte sich denken können, daß er eines Tages darauf zurückkommen würde. Herbert Medow hatte ihr geschrieben, er hatte sogar telephoniert und ihr sagen lassen, daß er sie unbedingt sprechen müßte. Und sie hatte ihm durch den Hausmeister antworten lassen, daß ihr Anrufe in der Klinik keineswegs angenehm seien. Sie war jeder Begegnung mit ihm aus dem Wege gegangen und hatte abends sogar die Klinik durch einen anderen Ausgang verlassen. Herbert Medow hatte sich nicht zufrieden gegeben, und er hatte noch einmal geschrieben. Er wußte, daß sie gern Musik hörte und er hatte Karten für eine Opernvorstellung besorgt. Ob sie nicht kommen wolle? Das war gerade ein Tag nach Charlottes Tode gewesen, und Thea wunderte sich, wie er überhaupt etwas derartiges vorschlagen konnte, da er doch bestimmt darüber unterrichtet war, welcher Verlust seinen Bruder betrossen hatte. Aber Herbert Medow schien sich darüber keine Sorgen zu machen. Thea kam zu der wenig angenehmen Feststellung, daß sein Familiensinn gering entwickelt war, und er wenig Anteilnahme für andere Menschen bezeigte, die ihm teuer sein mußten. Daher hatte sie die neuerliche Einladung wiederum ausgeschlagen. „Er kam heute früh bei mir vorbei,“ fuhr Krusins fort,„und er bat mich, Ihnen etwas zu bestellen. Er sagte, er würde Sie heute abend Punkt acht Uhr er warten, und er würde sich freuen, wenn Sie den Abend in seiner Gesellschaft verbringen wollten. Wenn ich recht orientiert bin, hat er Ihnen etwas Wichtiges mit zuteilen.“ „Aber, ich habe doch———“ „Er bat mich, bei Ihnen ein gutes Wort einzulegen, und ich bin überzeugt, werte Kollegin Hansen daß Sie es mir nicht abschlagen werden, um so mehr, als Sie mir doch Ihre Hilfe zugesagt hatten. Ich habe selber wenig Zeit, um mich ihm zu widmen.“ „Ich werde kommen.“ erwiderte Thea. „Ich danke Ihnen, Dr. Hansen.“ Alle Rechte vorbehalten bei: Horn-Verlag. Berlin W. 35 Er wäre jetzt gegangen, aber er sah es seiner Assistentin an, daß sie jetzt noch etwas zu sagen hatte etwas, das ihr sehr am Herzen lag. Ohne Zweisel war Dr. Hansen der einzige Mensch der Professor Krusius ins Herz sah und erkannte, wie sehr er litt. „Ich——— ich wollte noch sagen, Herr Professor." begann sie,„welche aufrichtige Anteilnahme ich Ihnen und dem tragischen Ereignis der letzten Tage entgegenbringe. Ich weiß, und ich bin fest davon überzeugt.“ fuhr sie eindringlich fort,„daß, wenn eine Rettung möalich gewesen wäre, Sie diese auch erzielt hätten. Herr Professor Krusius. Und ich glaube im Namen vieler Kollegen und Kolleginnen zu sprechen, wenn ich Ihnen die Versicherung unseres unerschütterlichen Vertrauens abgebe.“ Impulsiv streckte er die Hand aus und wiederholte: „Ich danke Ihnen.“ Dann wandte er sich rasch ab und ging fort. Draußen im Hof standen einige junge Aerzte und diskutierten lebhaft. Einige von ihnen lachten, aber das Tachen erstarrte auf ihren Gesichtern, als Krusius kom. Sie grüßten ihn scheu, und er zog den Hut, während er in seinen Wagen stieg.—— Thea hielt die Zusammenkunft mit Herbert Medow nur deshalb ein, weil Krusius sie gebeten hatte. Vorher jedoch ging sie zum Abendessen und erst zwanzig Minuten nach acht Uhr traf sie vor der Klinik ein. Herbert Medow wartete noch. „Sie haben meine Nachricht also doch bekommen?" fragte er. 0 „Und ich war schon beunruhigt," erwiderte er.„und war bei dem Hausmeister, um zu fragen, wo Sie zu erreichen wären. Der Mann wußte nichts, oder er wollte nichts wissen——— „Ich habe ihn beauftragt. keine Auskunft zu geben.“ erklärte Thea.„Und ich hatte eigentlich gar nicht die Absicht, heute abend zu kommen.“ „Sie haben kein Interesse mehr?“ „Das habe ich nicht gesagt.“ „Aber wohl so gemeint.“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist mir schwer möglich, abends zu kommen,“ sagte sie.„Mein Dienst nimmt mich sehr in Anspruch und dann——— „Heute ist eine Ausnahme,“ unterbrach er sie.„Heute müssen wir etwas feiern.“ Das sah ihm ähnlich, dachte sie. Heute muß er etwas feiern, ausgerechnet heute, am Beerdigungstage der Verlobten seines Bruders. Hätte sie Krusius nicht versprochen, sich Herberts anzunehmen, sie hätte ihn allein gelassen. Er wollte wieder in das Lokal, in dem sie früher gewesen waren, aber sie redete ihm das aus. Sie hatte es übrigens geahnt und darum schon zu Abend gegessen. Sie einigten sich schließlich auf ein Koffee, das sie zu Fuß aufsuchten, denn auch die Autotare war nach Theas Meinung vollkommen überflüssig. Herbert Medow bestellte, und sie unterhielten sich eine Weile über gleichgültige Dinge. „Gut. daß Bernhard nicht vergessen hat. Sie zu benachrichtigen,“ meinte er auf einmal.„Er ist so zerstreit.“ „Begreiflich,“ erwiderte sie. „Allerdings——— Ich habe seine Verlobte leider nicht gekannt.“ Thea sah ihn an. „Ihr Bruder liebte sie sehr,“ sagte sie leise„und jetzt, da er sie verloren hat, liebt er sie wohl noch mehr. Er ist als Arzt wie als Mensch groß und edel, und er ist ja auch zu Ihnen sehr gut und hilfreich gewesen.“ „Es kam Farbe in sein Gesicht. „Ja, ja.“ sagte er.„Sie haben vollkommen recht.“ Nach einer Weile fuhr er fort.„Sie brauchen nicht anzunehmen, daß ich etwa gefühllos wäre. Aber, sehen Sie—— Ich habe so viel durchgemacht, soviel Jammer und Elend gesehen und miterlebt, und nun geht es wieder aufwärts mit mir. Die Sonne wärmt mich wieder, wenn ich so sagen darf und die Nachtseiten des Lebens jagen mir Grauen ein. Ich sehe alles so hoffnungsfroh und ich bin so glücklich— und da kommt auf einmal dieser Todesfall dazwischen. Ich mag gar nicht daran denken, zumal doch meine Mutter erst———“. Er unterbrach sich und fuhr dann fort:„Natürlich habe ich Bernhard mein Beileid ausgedrückt. Er schien mich zu verstehen, und wir haben uns still die Hände gedrückt.“ Thea kam nicht weiter auf das Thema zurück, denn sie konnte seine Bewegaründe und seine Handlungsweise nicht verstehen. Sein Bruder hatte doch unendlich viel für ihn getan, und trotzdem schien ihn, Herbert, der Schicksalsschlag ziemlich kalt und gleichgültig zu lassen. Sie sah ihn aufmerksam an, um das Rätsel seiner Seele irgendwie zu ergründen. und, während sie ihn so betrachtete, fühlte sie plötzlich eine gewisse Sympathie für ihn in sich aufsteigen. Sie gab sich keine Rechenschaft über das Motiv dieser Regung, und erst viel später wurde es ihr klar, warum das auch gar nicht andet sein konnte Herbert Medow plauderte unterdessen angeregt vo seinen Erlebnissen. Er hatte in seinem Geschäft eine wichtigen Posten erhalten. Das war der Grund sein Fröhlichkeit, und deshalb war der Tag für ihn e Feiertag. Und dann ließ er noch durchblicken, daß für d nächste Zukunft noch eine ganz andere Ueberraschung Aussicht stände. Seine Firma und verschiedene andet Geschäfte hätten sich zusammengetan, um ein großes E bolungsheim für die Gefolgschaftsmitglieder zu errichte Sein Bruder Bernhard wäre an diesem Projekt nicht ur beteiligt, und er würde es so einrichten können, daße Herbert, als Geschäftsführer in dem Heim eingeset würde. Ein Arzt sei auch schon vorhanden, und man suck nur noch eine Aerztin für die weiblichen Erholungsuchende und die Kinder.— Für ihn sei das eine Lebensstellung eine ganz sichere Lebensstellung, in der er heirate könne, ganz abgesehen von dem Umstand, daß seine zu künftige Frau vielleicht auch in dem Erholungsheit tätig sein könnte——— So erzählte er und deutete vorsichtig an, und allem schien er auf einen bestimmten Punkt hinau: zuwollen, dessen Berührung Thea in Verlegenheit ver setzte. Weder Thea noch Herben#erkten das elegant Paar, das einige Tische entfernt saß: ein junger Her und eine sehr hübsche, junge Dame. Eines war jeder falls sicher, diese junge Dame brachte Herbert Modor das größte Interesse entgegen, ein Interesse, das vo dem Herrn in ihrer Begleitung geteilt wurde. „Du irrst dich wirklich nicht?“ fragte er.„Es ist Hei bert Medow?" Lisa Melrum sah ihren Bruder ungedu dig an.„Wie soll ich mich irren," erwiderte sie„Natür lich ist er es. Ich werde doch Herbert kennen.“ „Und was willst du tun?“ „Ich weiß auch nicht. Was meinst du, Kurt?" Kurt Melrum trank seinen Kaffee aus und stellt die Tasse bedächtig nieder. Dann beugte er sich etwa über den Tisch zu seiner Schwester hinüber. „Du kennst meine Meinung über Medow.“ sagte er „Ich irre mich selten, und ich weiß, was uns der Jung nützen kann. Er ist wieder obenauf, wie es scheint. Went du es geschickt anfängst, Lisa, kann uns das von großen Verteil sein, ich habe ausgezeichnete Renntips, todsicher Tips, und nur das Geld fehlt wieder einmal.“ Lisa zuckte die Achseln. „Ich wundere mich sehr über deine Worte,“ sagt sie.„Vor ein paar Wochen hast du mir gerade da: Gegenteil gesagt und mir geraten, ihm einen Brief zi schreiben und jede Verbindung mit ihm abzubrechen.“ Fortsetzung folgt. * 112 ämpfe die olg hatte ifer im ach einem Olympiazen. Der r herzhaft klar nach ser, wollte Svedberg, war, sonst Das:1 SperSchweizer wei Vereinstecken Enderfolg gte die in rden Sieg deger eine e Parade, die Entie Spurtinen, mit schaftslauf bei denen U Reichsn Plätzen Is Mannk erreicht, he Leichtnkel(TSV SV StollKT 1843); schaftser TurnerKalk 1874); dalk 1874); chen 1897) Kalk 1874 1 König lesch(TSB schaftshen 1897); hen 1897); echen 1897), echen 1897 V Frechen Spich); sieger: halk 1874); !): 4 Buir 1897).— 6 Punkte. mer der letzten aft eine Zwangs= erholen. t. Wucht 1 Italien terpostens isterschaft ht anders eregt von ift einen ind seiner ihn ein iß für die ischung in * andere roßes Ererrichten. nicht unI, daß er, eingesetzt man suche ssuchenden isstellung, heiraten seine zuungsheim und in hinausheit verelegante ger Herr r jedenModow das von ist Herungedul„Natürd stellte h etwas agte er. er Junge it. Wenn großem todsichere “ sagte ide das Brief zu echen. L folgt. Votenn Nr. 112 Montag, den 25. April 1938 Mageres:1 auch gegen Portugal Schlechte Schützen im deutschen Team ####s Ddie„Elan, spieute die„eucsiab-E“ an den Rand der Niederlage/ Souza erzielte die .0, Führ s für dit. Göste; Siflings Aussleichstor und eine große zweite Halbzeit der eutschen 7 Lehner und Kitzinger waren die Helden des Spiels 7 60000 Zuschauer in Frankfurt S.„ □„- L„ Sonderbericht von unserem nach Frankfurt entsandten CFB-Mitarbeiter Gedanken nach dem Kampf Komisch, es wagten ein paar Stunden vor dem Spiel nicht viele, so ganz unentwegt eine Voraussage für den vermutlichen Ausgang des Spieles zu treffen. Und wo vielleicht so ein bißchen Optimismus in der Beurteilung des deutschen Abschneidens geschlummert haben mag, er kam nicht zum Durchbruch. Im Standquartier der deutschen Nationalmannschaft, im Hotel Monopol, allwo nian ganz selbstredend wieder alles versammelt fand, was nun einmal so ungefähr zum Bau gehört, seien es nun Offizielle des deutschen Fußballs oder Vertreter der Sportpresse oder was sich sonst noch als irgend ein Faktor im Fußballsport in den bestimmten Kreis eingeschlossen fühlt, keiner wagte positive Ansichten zu unsern Gunsten laut werden zu lassen. Möglicherweise hatte das seine Gründe. Immerhin kann man bei einigem guten Willen Verständnis dafür aufbringen, daß man auch diesmal mit der einen oder andern zwingenden Ausnahme unsere sogenannte Stamm-Mannschaft aufgeboten hat. Und wie es den Anschein hat, wird sich auch im Gesicht der deutschen Streitmacht, die die hohe Ehre haben wird, gegen England zu spielen, kaum etwas ändern. Was dann hinterher kommt, darüber hier zu sprechen, ist noch verfrüht. Uebrigens war es überaus intecessant und aufschlußreich, unsern frischgebackenen Prosessor Dr. Nerz über die Zukunftspläne des Fachamies Fußball, was die Aufstellung der kommenden deutschen Nationalmannschaften angeht, plaudern zu hören. Es hat sich hier in diesen paar Augenblicken aktueller Stoff für später zu umschreibende Fragen angehäuft. Verraten aber darf man hier schon, was der Reichstrainer als Entschuldigung für die letzten nicht ganz befriedigenden Untenschieden unserer Nationalmannschaft vorbrachte. Ob allerdings Dr. Nerz schon etwas von dem neuen Remis geahnt hat, enizieht sich unserer Kenntnis. Vielleicht hat aber der liebenswürdige gute Doltor, der gestern sogar so etwas populäre Leutseligkeit hervorkehrte, hin und wieder bestimmte Ahnungen. Es scheint fast so. Stellen wir also an den Anfang unserer kritischen Worte, die nun einmal zu einem Länderspiel zu sagen sind, das, was Dr. Nerz meinte. Er fand die Erklärung, daß eben diese Stammelf schon seit zwei Jahren in keinem Kursus mehr zusammen gewesen ist, daß ein jeder von seiner Arbeitsstelle komme, dazu auch noch, wenn man so sagen darf, belastet mit den Anstrengungen schwerer und schwerster Meisterschaftsspiele. Das sind immerhin handgreifliche Gründe, denen man sich nun einmal nicht verschließen darf. War es denn nicht eigentlich schon bewundernswert, unsere Stammelf so lange überhaupt in Form zu halten? Unentschieden sind ja auch noch keine Niederlagen und das:2 von Wien zählt ja nicht, so sehr vielleicht viele geneigt sein sollten, das als einen gültigen Wertmesser in die Debatte zu ziehen. 1 Unserer Nationalelf ging es in Wien nur um das Spiel an sich, den Spielern aus Wien aber um mehr. Der Einsatz war daher dort größer. Wir haben uns also jetzt mit einem neuen Unentschieden abzufinden, das, auf heimischem Boden erzielt, einem Sieg in Portugal gegenübersteht. Aber auch die daraus vielleicht zu folgernden Rückschlüsse wollen wir nicht ziehen. Die Voraussetzungen haben sich verschoben, in diesem Augenblick zugunsten der Portugiesen verlagert. Aus den als wildstürmend bezeichneten Fußballern aus Portugal sind technisch weitaus verbesserte Spieler geworden, die neben ihrem ungeheuren Elan, der sich in großer Einsatzbereitschaft und ungeheurer Schnelligkeit auswirkte, gestern auch ein solides Konnen in die Waagschale werfen konnten. Und diese Momerte nun in Verbindung mit gewissen unerfüllten Wünschen, die die Leistungen unserer Mannschaft umgeben, geben auch die Erklärung für das gestrige Unentschieden. Was uns gestern in erster Linie fehlte, war das berühmte Quenichen Fußballglück, das schlechteren Mannschaften, als die deutsche es in der zweiten Halbzeit war, schon mehr als einmal zum Siege verholfen hat. Geben wir ruhig zu: unsere Mannschaft war in der ersten Halbzeit, vor allem in der ersten Viertelstunde, bedenklich schwach und unsere Verteidigung hat während des ganzen Spieles nicht den überzeugenden Eindruck machen können, den wir bisher schlechthin gewohnt waren. Dafür haben aber unsere Läufer, besonders die Außenläufer(und hier wieder Kitzinger) grandios gespielt, und was unser Sturm in der zweiten Halvzeit an reinem Kombinationsspiel zeigte, war mitunter überwältigend schön, in der Ballführung fast zwingend. Und doch fielen die Tore nicht. Schußschwach waren die Stürmer streckenweise, aber letztlich ist doch auch das portugiesische Tor ganz erheblich unter Feuer genommen worden. Das große Hindernis war neben der allgemeinen Abwehr kunst die schnell zusammengeballte massierte Tordeckung, gemeinsam mit einem überragenden Torwart, der sich mit der einzigen Ausnahme des deutschen Ausgleichstores auch den schwersten Situationen gewachsen zeigte. Vor der großen Leistung von Azevedo muß man sich verneigen, so gern wir deutsche Tore bejubelt hütten. * R n e c Portugals Torwart Azewedo meistert hier eine Bombe von Szepan Der befte Mann im deutschen Angriff war Lehner In der zweiten Halbzeit; noch ihm rangieren Fath und Gelesch, und dann kommen die beiden andern. Was man darüber hinaus noch weiter wissen will, steht in der am Rande des Spielfeldes geschriebenen Schilderung des Spielablaufs. Dem in vielleicht noch vorauszuschicken, daß in Frankfurt natürlich regelrechte Länderstimmung herrschte. Mon hatte das Fassungsvermögen des Stadions durch Nottribünen auf sechzigtausend Personen erhöht. Und das Sportfeld war ausverkauft. Was alles danist zusammenhängt, ist bei früheren Anlässen schon oft beschrieben worden. Der Eindruck ist fast stets derselbe und daher nicht mehr neu, ist sozusagen selbstverständlich. Mit Stoppuhr und Notizbuch Ein schlechter Start Eben laufen die Portugiesen ins Feld. Fürwahr, sie machen in ihrer sauberen rot-blauen Kleidung einen ausgezeichneten Eindruck, der noch eine Steigerung erfährt, als sich die Mannschaft in tadelloser Haltung zur Begrüßung des Publikums aufstellt und während des Spielens der Nationalhymnen mit erhobener Rechten grüßt. vollzieht sich dann die übliche Zeremonie des Ausdrucks der gegenseitigen Wertschätzung durch Ueberreichung bzw. Austausch von Wimpeln. Dann läuft das Spiel...! Und es fährt einem schon in den ersten Minuten ein furchtbarer Schreck in die ieder: Beinahe hätte der von der linken Sturmseite vorgetragene Angriff der Portugiesen nach einer wunderbaren Flanke des Linksaußen einen Treffer für Portugal * eingebracht. Janes macht mehrere kapitale Fehler hintereinander. Unsere Mannschaft, fast unsere ganze Mannschaft hat schwer zu stampfen, um den ersten Ansturm der Gäste zu dämpfen. Es spielen sich da in unserem Strafraum nicht gerade verheißende Dinge ab. Erst mit der siebenten oder achten Minute kommt etwas mehr Ruhe in unsere Elf, man konstatiert die ersten deutschen Angriffe. Vorerst aber sind die Aktionen noch nicht zielbewußt aufgebaut und eingeleitet, nd die Portugiesen können mit schnellem Dazwischenfahren abwenden. Czepan lenkt einen Ball zu schwach. Siffling schießt und verschießt, und nach einer Viertelstunde ist nach einem deutschen Linksangriff keiner in der Mitte, um zu vollenden. Eine gutgemeinte Sache von Gellesch sängt Azevedo seelenruhig. In der 15. Minute sind die Portugiesen wieder vor dem deutschen Tor, sie kämpfen verzweifelt und mit Aufbietung aller Mittel gegen die immer noch nicht zielsicher arbeitende deutsche Hintermannschaft. Und gleich darauf st denn auch das Unglück geschehen. Portugal führt mit:0 Der Mittelläufer gibt einen hohen Ball aufs deutsche Tor, Jakob schlägt ab, leider aber dem vor ihm stehenden Halblinken Sousa vor die Füße. Und von dort bis in die linte Ecke des deutschen Tores ist es dann nur noch ein c * # Die portugiesische Mannschaft beim Spielen der Nationalhvmne Photos: Schmitter Auch diese Bombe von Siffling verfchlte ganz knapp das Ziel Montag, den 25. April 1938 Neue Tag Nr. 112 So ungefähr gab Fath an Siffling, als dieser den Ausgleich erzielte kleiner und so einfach gerader Weg. Und weiterhia bleiben die Portugiesen im Angriff, ihre Hauptwafse ist neben guter Ballbehandlung ihre eminente Schnelligkeit. Kupfer verletzt sich nach einem Zusammenprall am Kopf und verläßt vorübergehend den Platz. Man schreibt die 19. Minute. Deutschland liegt im Angriff. Ballwechsel Gellesch-Szepan-Fath, aber der Seppl aus Worms bekommt, den Ball nicht herum. In der 20. Minute überrascht der Rechtsaußen Mouras durch einen wundervollen Bogenschuß aufs deutsche Tor, der eben über die Latte streicht. Strafstoß für Deutschland im Felde der Portugiesen. Szepan scheint zu köpfen, steckt aber den Kopf weg.(Kupfer ist inzwischen wieder eingetreten.) In der 26. Minute reift ein verheißender Angriff Deutschlands heran. Siffling=Lehner sind sich nicht schlüssig, der Ball geht weiter an Fath. aber dessen plötzlichen und gefährlichen Drehschuß meistert Azevedo wiederum mit großer Ruhe. Azevedo— ganz grofs! Nach einer halben Stunde: Strafstoß für Deutschland. Szepan lenkt den von Gellesch kommenden Vall mit dem Kopf Siffling quasi vor die Füße, aber der Mannheimer war auf eine solche Chance nicht gefaßt. Anschließend zeigt dann Fath in Verbindung mit Szepan eine feine Leistung, kämpft sich durch, doch sein Flankenball nahe des portugiesischen Tores geht weit bis zu Lehner, der die Situation nicht meistert. Endlich scheint das Spiel in den deutschen Linien flüssiger zu werden. Die Chancen vor dem Gästetor häusen sich. Die Portugiesen, wieselflink, wissen jedoch bis jetzt noch alles zu zerstören. Siffling warie,„a lange. Und so läuft ihm in der 40. Minute der Ball wieder von den Füßzen, ein Ball der nur eingelenkt zu werden brauchte. Im Strafraum der Gäste ist„dicke Luft". Azevedo ist aus dem Tor, der Ball braucht nur hinein zu kullern. Und er rollt langsam... da kommt ein Verteidiger angestürzt und rettet auf der Linie. Flanke— Lehner, Siffling und Gellesch stolpern gemeinsam. Und vorbei ist wieder die große Chauce. Der Ausgleich wäre bis jetzt schon verdient gewesen.— Halbzeit. Die zweite Halbzeit Wird die zweite Halbzeit die große Wendung bringen, die sich in den letzten Minuten der ersten Hälfte schon angedeutet hat. Deutschland erzielt die dritte Ecke, dann brennt Soeiro unserm Kupfer mit unheimlicher Schnelligkeit durch, Münzenberg wird auch überlaufen, da kommt Janes und klärt im letzten Augenblick. Die deutsche Mannschaft hat sich scheinbar ganz gesunden. Die Läuserreihe ist im Gange, Kitzinger überragt weit alle andern, aber auch der wendige Kupfer ist vollauf im Bilde. Und hinten stoppt Goldbrunner, das was ihm zugedacht ist. Das große Fragezeichen bleibt nur noch der deutsche Sturm. Ja, der deutsche Sturm! Die ersten Ansätze zu planvollem Kombinationsspiel werden sichtbar. Siffling erhält eine seine Vorlage, schießt aber selbst nicht und lenkt an den verschießenden Fath. In der siebten und achten Minute ist es einmal Mouras, dessen scharfen Schuß Jakob nur knapp halten kann, das andere mal heißt der Angreifer Pegroteo, der aber das Ziel nicht findet. Jetzt beginnt die große Zeit des deutschen Sturmes. Deutschland wird wahrhaft überlegen, bedeckt mit seinen überlegenen Spielzügen fast das ganze Feld und lange Zeit sehen sich die Portugiesen gewaltsam zurückgedrängt. Lehner schießt großartig, aber Azevedo, der überaus gewandte Mann zwischen den Torpfosten der Portugiesen, macht wieder von sich reden. Er hält. Er meistert auch anschließend einen Kopfball von Lehner, das Ergebnis einer herrlichen Kombination. Aber was nutzt alle planvolle Kombination, wenn sich auch in den herrlichsten Momenten kein Stürmer zum Torschuß entschließt. Alles mißlingt. Man schiebt und schiebt, dieweil auf den Rängen schon ein leises Pfeisen anhebt. Man ist am wenigsten mit Szepan und Siffling zufrieden. Deutschlands Verteidiger stehen an der Mittellinie, sie können es sich leisten, schwere Einschläge in den gegnerischen Strafraum zu legen. Lehner greift in der 20. Minute unwiderstehlich an, hat den Ball mit nach halblinks genommen, trifft aber dann auch nur— daneben. Eben hat man wieder Szepan häßlicherweise mit Psissen bedacht, da läßt der blonde Schalker, der neuerdings leider etwas zur Behäbigkeit neigt, einen der wunderborsten Schüsse des ganzen Spieles vom Stapel. Eine Hereingabe von Lehner nimmt er aus der Luft und feuert, für Sekundenbruchteil stockt einem der Atem, Tooor...? Leider hat der kleine Azevedo mit seltener Geistesgegenwart das Geschoß gemeistert. Das war so ungefähr in der 25. Minute. Und in der 28. vergreift sich der linke portugiesische Verteidiger Gustavo nach einer Prachtleistung Lehners an dem Augsburger, dem er eine kratzende Ohrseige verabfolgt. Berlassina hat das gesehen und besteht auf Versöhnung durch Handschlag, in den der oisziplinlose Portugiese nur widerstrebend einwilligt. Aber Lehner ist nicht meyr zu halten. Ein Gewaltlauf bringt ihn bis zur Torlinie, der Ball kommt wunderbar zu Siffling, doch der Mannheimer löst wieder einmal einen Schrei der Enttäuschung aus. Er schießt drüber. HSV überrennt Eintracht Frankfurt VIR Mannheim schlägt BS1 7 Nürnberger Glückssieg Fünf zu Null in Hamburg Die Gruppenspiele zur deutschen Meisterschaft, die bereits am nächsten Samstag mit wichtigen Spielen fortgesetzt werden, haben am gestrigen Sonntag in der Gruppe 1 schon eine entscheidende Klärung erfahren. Hamburger SU schlug Eintracht Frankfurt mit dem sensationellen Ergebnis von:0, so daß Hamburg den Gruppensieg sicher hat, denn Insterburg ist in Hamburg bestimmt kein gleichwertiger Gegner, während Frankfurt nun schon elf Gegentreffer hat, so daß selbst ein doppelter Punklegewinn im Rückkampf nichts mehr bedeutet. BfR Mannheim behauptete in der zweiten Abteilung die Spitzenstellung durch einen:2Sieg über Berliner SB 92. Mannheim gegen Schalke am kommenden Samstag bringt voraussichtlich die Gruppenentscheidung. Schon ein Unentschieden bringt die Schalker heraus, aber im Falle eines Sieges stehen die Knappen wieder außerordentlich günstig. Da in der Gruppe 3 BC Hartha gegen UfB Stuttgart gewann, ist hier ebenfalls das nächste Treffen zwischen Fortuna und BC Hartha, am Samstag in Oberhausen für den Gruppensieg maßgeblich. Noch nicht soweit ist man in der letzten Abteilung, wo der 1. FC Nürnberg Mühe hatte, gegen Hanau 93 mit:1= Toren zu siegen. * Am nächsten Samstag spielen: Eintracht Frankfurt— Stektiner SC, Hamburger SB— York Insterburg, BfR Mannheim— Schalke 04, Berliner SB 92 gegen Dessau 05, Fortuna, Düsseldorf— BC Hartha, Alemannia Aachen— Hannover 96(Platz: Aachen; Schiedsrichter: Schütz-Düsseldorf). Tivoli Gruppe 1 Hamburger SB— Eintracht Frankfurt:0(:0) Insterburg— Steitiner SC:5(:1) Hamburger SB 4 4 0 0 16: 1:0 Eintracht 3 2 0 1 11:11:2 Stettiner SC 5 2 0 3 12:13:6 Insterburg 4 0 0 4:17•8 Gruppe 2 BfR Mannheim—. Berliner SB 92:2(:0) BfR Mannheim 4 3 0 1 12: 7 Berliner SB 92 4 1 2 Schalke 04 3 1 1 Dessau 05 3 0 1 6: 5 8: 3 :12 •2 •4 :5 :5 Gruppe 3 BC Hartha— UfB Stuttgart:1(:1) Fortung Düsseldorf 3 2 1 0 7: 1:1 BC Hartha 4 1 3 0 6: 5:3 BfB Stutlgart 5 2 1 2 14: 7:5 Gleiwitz 4 0 1 3:17•7 Gruppe 4 1. JC Nürnberg— Hanau 93:1(:1) Hannover 96 3 3 0 0 6: 2 1. JC. Nürnberg 4 3 0 1 10: 6 Alemannia Aachen 3 1 0 2 7: 9 Hanau 93 4 0 0 4:10 :0 :2 :4 :8 Zwei Tore von Lutz VIR Mannheim—Berliner SV:2 Sarosi schoß alle Tore Städtekampf Wien—Budapest endet:5 Das Spiel der Stadt=Mannschaften von Wien und udapest hatte am Sonntag in Wien 30000 Zusauer angezegen. Die großen Hoffnungen der österichischen Fußballfreunde, daß nach dem:0 gegen die utsche Nationalelf auch gegen Budapest ein Sieg geigen würde, gingen nicht in Erfüllung. Oesterreichs übere Länder-Mannschaft, die in den letzten vier ihren gegen die Ungarn kein Glück mehr halte, ußte eine überraschende:=(:)=Niederlage einstechen. n erster Linie waren die Ersatzleute für Schmaus und littelläuser Mock, der durch Pekarek von Wacker illig unzulänglich vertreten wurde, schuld an dieser neuten Schlappe. Aber auch der Sturm zeigte sich gegen udapest nicht auf der sonst gewohnten Höhe. Der prachtvoll ausgelegte Dr. Sarosl schoß für ine Mannschaft die beiden ersten Tore, doch Neumer itte beim Stande von:0 ausgeglichen, und später lang es Sesta, der in den Surm lief. erneut den leichstand herauszuholen. In der zweiten Halbzest died Wiens rechter Verteidiger Andritz verletzt aus. edurch die gesamte Hintermannschaft noch stärker abel. Wohl buchte Hahnemann ein deittes Tor, doch astl war dann gegen drei wundervolle Schüsse Sarosie achtlos. 15000 Zuschauer erlebten im Mannheimer Stadion einen spannenden Kampf, den die Mannheimer verdient zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Maßgeblich für den Enderfolg waren die besseren Sturmleistungen des Badenmeisters, die bereits in den ersten 45 Minuten durch zwei feine Treffer von Lutz auch zahlenmäßig zu Ausdruck kamen. BSV hatte auf der anderen Seite kein Glück bei der eisenharten Abwehr In der zweiten Halbzeit wurde der Kampf wesentlich offener, aber Mannheim behielt doch meist die Spielführung. Nach vier Minuten war es wieder Luß, der durch ein drittes Tor die Mannheimer noch klarer in Front brachte. BSV ließ sich nicht aus dem Tritt brin gen und kämpfte verbissen weiter. Morokutti war es auch vergönnt, den ersten Gegenerfolg nach 20 Minuten anzubringen, und als dann Berner sogar auf:2 mit einem Kopfball verringerte, sahen die Mannheimer Zuschauer schon den Sieg entschwinden. Doch die Deckung des Badenmeisters hielt nun dicht und verteidigte mit Glück und Geschick den knappen Sieg. Fulsball im Reich Kein Meisterstück Endlich— der Ausgleich Soll das Spiel wirklich mit einer unverdienten Niederlage der deutschen Mannschaft enden? Man macht sich schon auf das Schlimmste gesaßt. An einen Sieg glaubt bei der Gesamtlage, bei dem großen Abweh rvermögen der Portugiesen und der mangelnden Durchschlagskraft des deutschen Sturmes kein Mensch mehr. Nein! das schlimmste sollte uns erspart bleiben. Und ausgerechnet ist es derjenige deutsche Spieler, über den sich viele am meisten aufgeregt haben, dem der Ausgleichstreffer gelingt: Siffling! Es war keiner der groß angelegten Angriffe, sondern eine von den scheinbar so harmlosen Situationen. Die große Normaluhr zeigt auf die 31. Minute, da wechselt Fath an den nicht einmal so günstig stehenden Mannheimer, eine schwierige Annahme des Balles, ein schwieriger Schuß aufs Portugiesentor und aus zehntausenden von Kehlen gellt endlich der erlösende Aufschrei: Toooor! Deutschland hat endlich ausgeglichen. Ein Tor das längst verdient war, das eher wert gewesen wäre einen Sieg vollends zu krönen. Nach dieser endlichen Auslösung der so lange angehäuften Spannung läßt für Momente die Angriffsfähigkeit der deutschen Mannschaft nach und im Handumdrehen sind die Gäste aus Portugal wieder vor dem deutschen Tor. Der Gleichstand scheint wieder in die Binsen zu gehen, doch Goldbrunner, ach du in diesem Augenblick so goldiger Goldbrunner rettet auf der— Torlinie. Ecke für Portugal. Die Schwäche ziehl vorüber, Deutschland wird wieder zwingend überlegen. Aber noch zweimal zieht bei einem Durchbruch der Retblauen Gefahr im deutschen Strafraum herauf. Zum Schluß verschuldet Münzenberg einen Strafstoß an der 1. FE Nürnberg—Hanau 93:1 Auf heimischem Platz vermochte der„Club“ die erschienenen 7000 Zuschauer gar nicht zufriedenzustellen. Einmal hatten die Nürnberger Mühe, sich mit dem durchbruchartigen Spiel der Hanauer abzufinden, zum anderen spielte die Elf aber auch so kraftlos, daß es diesmal wirklich kein Kunststück gewesen ware, Nürnberg zu besiegen. Vor allem spielten Oehmn, Schmitt und Eiberger weit unter Form, und lediglich Kund und Gußner konnten sich im Angriff einigermaßen in Szene setzen. Hanau ging überraschend durch den Linksaußen, der einen Kopfoall ins Tor lenkte, schon nach neun Minuten in Führung. Zwei Minuten glich Gußner aus, und als zehn Minuten vor dem Pausenpfiff Gußner gelegt wurde, zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Friedel verwandelte den Strafstoß natürlich sicher. Im zweiten Spielabschnitt war nicht mehr viel los. Der„Club" hatte meist Vorteile, erzielte auch zahlreiche Ecken(insgesamt 13), doch zu Toren langte es gegen die stabile Hintermannschaft des Hessenmeisters nicht mehr. Städte=Spiele: Wien: Wien— Budapest:5 (:); Budapest: Budapest B— Wien B:1(:); München: München— Stuttgart:1(:). Brandenburg: Hertha=BSC— Eimsbüttel:4. Sachsen: Porizei Chemnitz— Dresdner SC:2; Tura Leipzig— ViR Gleiwitz:1. Nordmark: FC St. Pauli— Wiener SC:4; Borussia Harburg— Viktoria Hamburg:1; Altona 93 — Polizei Hamburg:2; Polizei Lübeck— Wilhelmsburg 09:0. Niedersachsen: Arminia Hannover— BfB Peine:4; Werder Bremen— VfB Leipzig:2. Westfalen: ViB Bielefeld— SpVg Röhling= hausen:2; Stadt=Elf Bad Oeynhausen—. SpVa Röhlinghausen:5. Niederrhein: Fortuna Düsseldorf— SpVg Fürth:1; VfL Preußen Krefeld— Turu Düsseldorf :0; Schwarz=Weiß Wuppertal— SSV Wuppertal:0; Schwarz=Weiß Essen—. Borussia Dortmund:4; Duisburger FV 08— Union Hamborn:1. Mittelrhein: Bonner FV— Borussia.=Gladbach:3. Baden: VfL Neckarau— Admira Wien:3; Karlsruher FV— Wacker Wien:2; 1. FC Pforzheim — Wacker Wien•1. Württemberg: Stuttgarter Kickers— Admira Wien:0. Bayern München 1860— FSV Frankfurt:2. Ausland Schweiz: Nordstern Basel— FC Lugano:0; Lausanne Sports— FC Bern:2; FC. Biel— Graßhoppers Zürich:1; Young Fellows Zürich—. FC Grenchen:2; Young Boys Bern—. Servette Genf :0: FC. Luzern— FC Basel:6. Frankreich: FC. Sochaux— FC Sete:1: aC. Antibes— Racing Roubaix:0, Racing Paris— Red Star Paris:1; FC. Rouen— Racing Lens:1; Exc lsior Roubaix—. As Cannes:2; Olyripique Marseille— FC Metz:0; Racing Straßburg— US Valenciennes 10:0; Olympique Lille— SC Fives Lille:1. Sie wurden überrannt Eine Ausscheidung Tschechoslowakei schlägt Bulgarien:0 Das zweite Spiel zwischen der Tschechei und Bulgarien, das entscheidend für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Frankreich war, entschieden die Tschechen am Sonntag in Prag vor 30 000 Zuschauern mit:0(:0) überlegen zu ihren Gunsten. Nur in den ersten 45 Minuten vermochten sich die eifrigen Bulgaren “ rvorzutun, dech nach der Pause be'e richten die Tschechen das Feld. Simunek(). Nejedly(2) und Lud schossen die Tore. Im Hinsviel hatten die Bulgaren in Sosia bekanntlich:1 gespiell. 16-Meter=Linie(es war so ein bißchen im Strafraum, im Vertrauen gesagt). noch einmal schießt Lehner einen Ge waltschuß. den Azevedo kraftvoll meistert... So wurde das dritte Unentschieden. Schiedsrichter war Berlassia(Italien). Er bestätigte seinen Ruf erneut als Schiedsrichter grogen Formats. Es muß schon eine wirkliche Persönlichkeit sein, die, wie er, überall Anerkennung findet und auch bei uns gefunden hat. Hamburger SV—Eintracht Frankfurt:0 In Hambura zuhen 20000 begeisterte Zuschauer eine unglücklich spielende Frankfurter Eintracht. Die Ersaßzeinstellungen in der Hintermannschaft brachten es mit sich, daß der Südwestmeister gegen die energischen Angriffe der Hamburger keine geeignete Abwehr zur Verfügung hatte. Zu allem Ucberfluß wurde später auch noch der Mittelläufer Führbeck verletzt, zu einer Zeit allerdings, als das Spiel mit:0 schon entschieden war. Nach zehn Minuten siel das erste Tor für den HSB durch den Linksaußen Carstens, es dauerte dann 25 Minuten ehe Dörfel 2 die Frankfuner Abwehr ein zweites Mal bezwungen hatte. Eine Minute später hieß es dann:0, wobei erneu: Carstens der Torschütze war. Diesmal konnte Frankfurts Tormann einen Kopfball des Linksaußen nicht verhindern. Noack sorgte im zweiten Spielabschnitt für den vierten Treffer. eine Viertelstunde vor Schluß Höfmann mit einem unheimlich hart getretenen Freistoß aus gut 25 Meter das:0 Das Gruppenspiel zur deutschen Fußball=Meisterschaft zwichen Alemanniaachen, und dem Niederachsenmeister Hannover 96 wird am Samstag nicht im Aachener Wald=Stadion. sondern auf dem Platz der Alemannia ausgetragen. Hänel wurde verletzt BC Hartha—VfB Stuttgart:1 Für Plauen war das Spiel des BC Hartha gegen den württembergischen Meister ein besonderes Ereignis. 17000 sächsische Fußballfreunde mußten allerdings in der ersten Halbzeit sehr um den Sieg ihres Meisters bangen, denn Hänel wurde verletzt, und als er nach einer Viertelstunde wieder aufs Feld kam, konnte er sich nur noch mit halber Kraft auf dem Rechtsaußenposten betätigen. Ausschlaggebend für den Sieg war jedoch der nie erlahmende kämpferische Einsatz, der auch später verdient zwei Tore einbrachte. Die erste Halbzeit verlief oöllig ausgeglichen. Hartha hatte, obwohl eine Zeitlang nur zehn Leute auf dem Felde standen, mehr vom Kampf. Schnaitmann im Stuttgarter Tor verhinderte durch seine großartige Arbeit jedoch Tore für die Sachsen. In der 43. Minute kam Stuttgart durch den vorzüglichen Linksaußen Geiser überraschend zum Führungstreffer. Im zweiten Spielabschnitt dauerte es dann allerdings 23 Minuten, ehe Hartha seine Bemühungen belohnt sah. Bernord gelang es endlich, Schnaitmann zu bezwingen. 13 Minuten vor Schluß war es dann wieder Bernard, der einen zweiten Treifer anbrachte und damit seiner Mannschaft zum Sieg verhalf. Stuttgart strengte sich noch einmal mächtig an, rannte aber nun vergeblich gegen die Abwehr Harthas. Nur 3000 Zuschauer Fork Insterburg—Stettiner SC:5 Nur 3000 Zuschauer sahen das Spiel in Insterburg. Der Sieg des Pommernmeisters ist in dieser Höhe zu deutlich ausgefallen, denn um drei Tore schlechter waren die Soldaten keinesfalls. Stettin hatte jedoch das Glück an seiner Seite und schaffte aus wirnlich nicht zwingenden Gelegenheiten die vier Tore in der zweiten Halbzeit, während Yorck nur einen Treffer buchen konnte. Die ursprünglich auf den 25. April angesetzte Abreiie des deutschen Weltmeisteranwärters Mar Schmeling nach den USA ist auf den 3. Mai verschoben worden, tag int res stun such satio Au und in der des er eine dann und ein Sieger: :25:28, Das natürlie Wasse Start Renngehen Jahre die n teilnat ler. A Uhr das K übertr. sportfü furt— Oster Tag d Reiche deutsch die ol Siege des A Spor der Re fachen der Ni die m schen zu m gegrüt stände liche: Zeiten Fertig Rieme des 2 Au Südost Bahnh Sonnt „Que ausget Strecke der au sogar konnte Vertre Zeit u auf de nen gt Er Italien 3. Balt 5. Ler 7. He Gehe Std.; .03:22 Neue sag „Rekordstart“ auf der Eilenriede Die Sieger des Tages: Meier(BMN), Kluge und Winkler auf DKN Nr. 112 Ueber 100000 Zuschauer Mehr als 100000 Zuschauer hatten sich am Sonntag auf der Eilenriede eingefunden, um das erste n#######. Motorraorennen des Jahres 1938 mitzuerleben. Schon in den frühen Morgenstunden setzte ein ununterbrochener Zustrom der Beucher ein, der sich dank einer ausgezeichneten Organisation bis zum Start der ersten Rennen auf zahlreichen Tribünen und längs der Strecke verteilt hatte. Wie zu erwarten war, beherrschten die neuen Maschinen der Auto=Union=DKW die Rennen der kleineren Klassen und so war es einmal Meister Ewald Kluge. der der 250er=Klasse ganz überlegen gewann und zum anderen sein Markengefährte Walfried Winkler, „ per 350er=Klasse den Rekord des Engländers Mellors um rund 2 Std.-Kilom. übertraf. Der Verlauf des Rennens der Halbliterklasse entsprach demgegenüber nicht den Voraussagen, jedoch befriedigte der ## v e r n i c h t d e m d e u t s c h e n M e i s t e r G a l l, s o n d e r n dem BMW=Nachwuchsfahrer Meier einen schönen Sieg eintrug, alle. Mit dem Rennen der Viertellitermaschinen wurde der Tag eröffnet. Kluge fuhr von vornherein auf Sieg, steuerte mit bekannter Sicherheit die kleine DKW über die gut gepflegten Straßen und wurde nur im Anfang von dem Berliner Petruschke bedroht, der zwar die gleiche Maschine fuhr, an die Steuerkunst des Chemnitzers aber nicht heranreichte; so verlor er zwei Runden gegen den Sieger. Ebenso unzweifelhaft war natürlich auch der Ausgang des Rennens der 350er-Maschinen. Er konnte nur zwischen Winkler und Fleischmann liegen. Es galt hier vor allem, den Rekord des Engländers Mellors zu übertreffen, und das ist Winkler glänzend gelungen. Mit 118.8 Kilom.=Sid.(Mellors 116.6) schaffte er einen neuen Eilenriederekord. Allerdings war ihm dann Fleischmann mit der NSI dicht auf den Fersen und ein Vergleich der festgehaltenen Zeiten sagt alles: 95 96 Srntier 21251202 Min.— Fleuamann Das Rennen der Halblitermaschinen nahm natürlich wie immer das Hauptinteresse in Anspruch. Nachdem Rennleiter Meurer den früheren Norton=Privatfahrer Hamelehle mit der großen DKW nicht eingesetzt halte— anscheinend war Hamelehle mit dem ier Zentner schweren Zweitakter noch nicht so recht vertraut— konnte der Ausgang nicht mehr zweifelhaft sein. Es handelte sich lediglich darum, ob aus dem BMW=Lager irgendwer Meister Gall den Sieg streitig machen sonnte. Nun, es gelang zu aller Ueberraschung dem Neuling Meier in bestechendem Stil, seine BMW zum Sieg zu führen und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 128.1 Km. Mansfelds absoluten Eilenriede=Rekord sogar noch um etwa 5 Kilom. zu übertreffen. Gall hatte etwa eine Minute gegen seinen Kameraden eingebüßt. Die Ergebnisse: Bis 250 ccm: 1. Kluge(Auto=Union= DKW):27:41,8 Min.(117 Km.=Std.) neuer Rekord; zwei Runden zur.: 2. Petruschle(Auto=Union=DKW) 102,8 Km.=Std.; vier Runden zur.: 3. Gablenz-Karlsruhe(Auto=Union=DKW); 4. Pätzold=DKW; bis 350 ccm: 1. Winkler(Auto=Union-DKW):25:26,2 Min. neuer Rekord; 2. Fleischmann(NSil) :25:28,3; 3. Wünsche(Auto-Union=DKW); 4. ThomasEngland(AIS); bis 500 ccm: 1. Meier(PMW) :14:58,1(128,1 Km.=Std.) Tagesbestzeil, neuer bsoluter Streckenrekord; 2. Gall(BMW):15:59, 1(127,1 Kam“.); vier Runden zut.: 4. Herz=Lampettheim Zwei Auswahlspiele im Handball Köln schlägt die Bonner Auswahl mit 9: 2 Toren Einige hundert Zuschauer verfolgten am Sonntag den Handball=Städtekampf Köln gegen Bonn am Aachener Dor in Köln, der ganz im Zeichen der Domstädter stand. Mit:2(:0) behielt Kölns Auswahl überraschend sicher dre Oberhand; das Ergebnis wäre noch höher ausgefallen wenn die Bonner nicht in Krabbe einen Torhüter allererster Güte zur Stelle gehabt hätten. Krabbe kann als der beste Spieler beider Mannschaften angesehen werden. Er hielt alle überhaupt haltbaren Bälle, und wenn sie noch so hart und placiert geworfen waren. Demgegenüber hatte der Kölner Torhüter Jung selten einmal Gelegenheit, sein Können zu zeigen, denn zumeist warfen die Bonner Stürmer neben das Tor oder ihm in die Hände. Unter den Feldspielern ragten die Kölner Stürmer heraus, Wullenweber=Mil.=SV. war erfolgreichster Torschütze, die eigentlichen Fäden des Angriffs lagen aber guand des vielseitigen Halbrechten Büsgen, der mit dem MSVer Böhmer eine gefährliche Flanke bildete. Köln, zuerst mit dem Wind spielend, führte bald:0 bis zur Pause hieß es:0, ohne daß Bonns Sturm einmal wirklich gefährlich geworden wäre. Die Kölner stürmten mit sechs Leuten, auch das konnten die Bonner nicht ausnutzen. Ihre Schüsse ließen auch später, als sie mit seitlichem Rückenwind spielten, weniger Wucht als Genauigkeit vermissen. Den einzigen Treffer holte beim Stande von:0 der auf Halblinks gelaufene Mittelstürer Tiedemann heraus. Das Spiel galt als Ausscheidung der Stadtmannschaften zur Fahrt nach Breslau. Gummersbach— Siegburg 10:8 In Gummersbach entwickelte sich ein flottes Kampfspiel zwischen den gut zusammengestellten Einheiten von Gummersbach und Siegburg. Die Mannschaften lagen bis zur Halbzeit—•3— gleichauf, dann setzten sich die Leistungen der beiden Torhüter entscheidend durch. Bitter bei den Gummersbachern hielt ausgezeichnet, während sein Gegenüber ziemlich versagte. Trotzdem die Siegburger besser zusamenenspielten, kam Gummersbach mit 10:8 auf Grund besserer Einzelleistungen zum Endsieg. Erfolgreichster Torschütze war der Strombacher Keller. * Bei den Frauen traf Kölner BC auf eine aus verchiedenen Kölner Vereinen zusammengesetzte Einheit und etzte sich gegen diese klar mit:2 durch, hauptsächlich Mimte####r großeren Einheitlichkeit und auch der besseren Im Freundschaftsspiel trennte sich SV Arminia von Tus Süd mit•7. Deutscher Handballsieg Luxemburg wurde 12:3 geschlagen Eine deutsche Handball-Nationalmannschaft, in der viele tüchtige Nachwuchsspieler Berücksichtigung fanden, bestritt am Sonntag in Esch an der Alzette den zweiten Länderkampf gegen Luxemburg. Sie erzielte einen hohen 12:=(:)=Sieg, der den Klassenunterschied unterstreicht. Trotzdem muß gesagt werden, daß sich das Können der Luxemburger verbessert hat. Die Handballer des Großherzogtums haben sich schon viele technische Feinheiten angeeignet. Bis zur Pause waren es Pelzer=Trier(), EichhornArolsen, Dorendorf-Wiesbaden(je zwei) und Worms (Herrnsheim), die für einen sicheren:-Vorsprung der deutschen Mannschaft sorgten. Die Luxemburger kamen in diesem Kampfabschnitt nur selten an den Wurfkreis der Deutschen heran. Im zweiten Spielabschnitt legte sich die deutsche Stürmerreihe Schonung auf. Sie legte zwar noch ein neuntes Tor hinzu, doch dann fielen die ersten Gegentreffer, die für Luxemburg Leger(2) und Mart erzielten. Die restlichen deutschen Tore wurden von Eichhorn und Obermark(Frankfurt) geworfen. Belgien—Wales:1 Britische Fußballelf in Brüssel geschlagen In Brüssel feierte die belgische Ländermannschaft am Sonntag einen überraschenden:=Sieg über Wales. Allerdings bleibt zu berücksichtigen, daß in der walisischen Mannschaft keine Spieler slanden, die sonst Wales. bei den Kämpfen um die britische Meisterschaft vertreten, also als Profis in den englischen Klubs tätig sind. Isenborghs(2) und Vorhoof schossen die Tore für Belgien gegen die zu langsam spielenden Waliser, die nur in ihrem Mittelläufer Brasset einen besonders tüchtigen Spieler hatten. Raymond Braine, der bei den Spielen von Berschot in der Tschechei verletzt wurde, war durch Ceuleers glänzend ersetzt. Belgiens-Mannschaft feierte in Arlon einen unerwartet glatten Sieg mit:3 gegen Luxemburg. Dabei hatten die Luxemburger fast die gleiche Mannschaft zur Stelle, die erst kürzlich in Wuppertal gegen Deutschland nur:2 unterlag. Der Start ins neue Ruderjahr Grofßes Anrudern am Tag des Deutschen Rudersports 1938 Im Zeichen von Breslau Wie alljährlich versammelten sich am Sonntag die Wassersportler aller deutschen Gaue, um gemeinsam den Start ins neue Jahr, das heißt den Wiederbeginn des Renn= und Wanderruderns auf freiem Wasser, zu begehen. Dem Tag des Deutschen Rudersports kam in diesem Jahre eine besondere Bedeutung zu, da zum ersten Male die neuen DRL=Sportkameraden des Gaues Oesterreich teilnahmen an der gesamtdeutschen Feier der Wassersportler. Von Frankfurt aus wurde vormittags um elf Uhr vom Reichspresseobmann des Fachamtes Rudern das Kommando: Heißt Flagge über alle deutschen Sender übertragen. In seiner übertragenen Rede— der Reichssportführer war selbst nicht wie vorgesehen in Frankfurt— betonte Staatssekretär von Tschammer und Osten seine Freude, daß nun auch die Oesterreicher den Tag des Anruderns mit ihren Kameraden aus dem alten Reiche feiern könnten. Er stellte die hohen Aufgaben der deutschen Ruderer in diesem Jahre heraus, wo es gelte die olympischen Erfolge und die EuropameisterschaftsSiege aus Amsterdam zu erhärten. Den Höhepunkt des Ruderjahres stellt das Deutsche Turn= und Sportfest 1938 Breslau dar, für dessen Besuch der Reichssportführer eindringlich warb. Nach einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer erklangen die Lieder der Nation. Anschließend sprach Reichsfachamtsleiter Pauli. der die wiederholten Versuche der deutschen und österreichischen Wassersportler hervorhob, in gemeinsamer Front zu marschieren. 1883 sei der Deutsche Ruder=Verband gegründet worden, 1918 erfolgte trotz politischer Widerstände erneut ein Zusammenschluß, aber erst die geschichtliche Tat des Führers 1938 habe eine Einigung für alle Zeiten geschaffen.— Auf das Kommando„Achtung— Fertig— Los“ glitten die Boote ins Wasser und die Riemen setzten ihre Tätigkeit ein.— Der feierliche Akt des Anruderns 1938 war beendet. Tag des Deutschen Rudersports in Köln Zur festgesetzten Stunde, da durch den Rundfunk von der alten Kaiserstadt Frankfurt durch den Reichssportführer Staatssekretär von Tschammer=Osten der Beginn des neuen Ruderjahres gegeben wurde, versammelten sich die Kölner Ruderer auf ihren Bootshäusern zur feierlichen Flaggenhissung. Nach dem Eintopfessen zugunsten des Winterhilfswerkes geschah der erste Start ins neue Ruderjahr. In diesem Jahre war von einer gemeinsamen Auffahrt der Kölner Rudervereine Abstand genommen worden. Die Fahrten wurden klubweise in die Wassersportgefilde nach Zündorf und Hersel durchgeführt. Im Gegensatz zu den Ruderern sammelten sich die Kölner Kanufahrer zur gleichen Stunde in Höhe der Bismarcksäule, um nach der Flaggenhissung in prächiger Flotte rheinabwärts am Stadtbild Kölns vorbei für den Kanusport zu werben. Vom Faltbooteiner bis zum Kajak Rennvierer sahen wir alle Bootsgattungen ausgerichtet mit prächtiger Flaggengala das Weichbild der Stadt passieren, eben als die Sonne aus dem Nebelgewölk durchbrach. L. Waldhof verlor in Hafsloch Auftakt zur deutschen Handball-Meisterschaft „Quer durch Berlin“. Lippi(Italien) und Romberg-Andersson (Norwegen) Auf der Strecke Poststadion durch den Norden und Südosten Berlins bis zu dem in der Nähe des Görlitzer Bahnhofs gelegenen Wendepunkt und zurück wurde am Sonntag zum 17. Male der leichtathletische Wettkampf „Quer durch Berlin" über insgesamt 25 Kilometer ausgetragen. Die Läufer und Geher hatten die gleiche Strecke zurückzulegen. In beiden Klassen gab es Siege der ausländeschen Teilnehmer, von denen die Italiener ogar die drei ersten Plätze bei den Läufern einnehmen konnten. Erst an vierter Stelle kam hier der beste deutsche Vertreter, Bertsch= Stuttgart, ein. Er hatte sich lange Zeit um die Führung verdient gemacht, doch wurde er auf dem letzten Drittel der Strecke ein Opfer seiner eigenen großen kämpferischen Leistung. Ergebnisse: 25=Kilometer=Laufen: 1. G. LippiItalien:24:11,2 Std.; 2. Umberto=Italien:24•12; 3. Balbusso=Italien:24:21; 4. Bertsch=Deutschland:24:35; 5. Lerische=Frankreich:25:05; 6. Tuch=Potsdam:25:07; 7. Helbern=Stuttgart:26:21.— 25=Kilometer= Geben: 1. Eigil Romberg=Andersson=Norwegen:02:54 Std.; 2. Dahlinsch=Lettland:03:13; 3. Bleiweiß=Berlin .03:22. Zum ersten Male traten die deutschen Handballgaumeister am Sonntag zu ihren acht Gruppenendkämpfen zur deutschen Meisterschaft an. Die Begegnungen brachten durchweg die erworteten Ergebnisse, wenn man von der knappen, fast sensationellen Niederlage des SV Waldhof in Haßloch mit:6 absieht. In der„westdeutschen" Gruppe(), wo alle Vertreter des Westens spielen, gab es einen Bombensieg des wiedererstandenen Westfalenmeisters Hindenburg Minden mit 11:3 über Post Hannover, während sich in Aachen der BfB und SV Lintfort nach mäßigen Leistungen:5 trennten. Gruppe 1: Stettin— Oberalster Hamburg:14 MTSA Leipzig— BfL Königsberg 17:4 In Stettin hatte der Nordmarkmeister Oberaluter Hamburg nichts zu verlieren. Mit 14:5 fiel sein Sieg erwartet hoch aus. die Mannschaft bewies, daß sie noch immer zu den stärksten Einheiten zu zählen ist. Der Titelverteidiger MTSA Leipzig, der im Laufe der vorigen Woche dieser Gruppe zugeteilt wurde, hielt sich zu Hause gegen den Ostpreußenmeister ViL Königsberg mit 17•4 schadlos. Die Entscheidung dürfte nun schon zwischen Hamburg und Leipzig liegen. Gruppe 2: 7B 47 Wetlar— Polizei Berlin:16 Borussia Carlowitz—. MSD Weißensels:15 Der Berliner Polizei=Sportverein konnte in Wetzlar vom TV 47 nicht in Gefahr gebracht werden. Trotz großen Einsatzes der Hessen landeten die Berliner einen überaus glatten 16:5 Sieg. Nicht anders aber schnitt der MSV Weißenfels gegen die erheblich stärkere Mannschaft von Borussia Carlowitz ab. Der sichere 15:=Erfolg wiegt schwer zugunsten des MSV. Gruppe 3: Hindenburg Minden— Post Hannover 11:3 BfB Aachen— Liniforter SB:5 Das schwache Unentschieden in Aachen sprach weder für den Mittelrhein= noch den Niederrheinmeister. Deshalb ist der MSV Hindenburg Minden nach seinem imponierenden Erfola von 11:3 über die gewiß nicht schlechte Mannschaft des Post=SV Hannover als deutlicher Gruppeniavorit einzuschätzen, wenn sich der BiB Aachen oder Lintfort in den nächsten Svielen nicht zu besseren Leistungen aufraffen. Gruppe 4: Spög Urach— Post München:3 BfI Haßloch— SB Waldhof:5 Die Gruppe 4 tanzte als einzige etwas aus der Reihe Die Niederlage der Waldhofer in Haßloch mit:6 muß zwar vorsichtig bewertet werden, sie tut allerdings der Mitfavoritenstellung des Badenmeisters um Endkampf einigen Abbruch. Daß die Münchener Post mit:6 in Urach verlor, fällt hierbei weniger ins Gewicht. VIB Auchen—Lintforter SV:5 umbesetzt, an Stelle von Breues P#ftr See###nguen, und für den Läuser Breuer wirkte Crombach mit. Der Lintforter SV spielte gis angekündt!. Bereits in der ernen Minute, beim Eröffnungsangriff, viel das Führungstor für den MittelMittelstürmer Gries konnte den Lintforter Nationalhüter Körvers, der sonst eine ausgezeichnete Rolle spielte, mit einem hohen Wurf überr Folge verzettelte sich das Sturmspiel ####n Se#en zu sehr unschonen Bildern. Oljecziak slich, sch 1c.,ch aus aber ein Strafwurf von Moberk brachte Tachen erneut in Führung. Wieder holte Lintpilff lag der Wi tas-sastanae:u aber mit dem PausenBlisi.: der Mittelrheinmeister wieder ein Tor vor, da Gries den Ball geschickt eingelenkt hatte. Vorher allerZaunss guer Se Ltforter Trefser nicht anerkannt worch Vorsprung des BfS wuchs nach dem Wechsel bald an, da der Sturm nun flache Angriffe vortrug und zugiger spielte. In der 7. Minute stellte Mobertz auf:2, und in der 20. songte ein Strafwurf von Krüger für das:2. Mit diesem Siegvorsprung in der Hand wurde die Hintermannschaft der BfBer leichtBruntgen 2, die niederrheinische Wurfkanone hatte so nach schönen zusammenhängenden Leistungen orter Angriffes innerhalb von drei Minuten Gelegenheit, die drei Ausgleichstore zu erzielen. Zum Bunte Reihe im Sport Englands König wird auch in diesem Jahre gem, ggr. sommenden Samstag, 30. April, in Lonoon stattfindenden Pokal=Endspiel beiwohnen, das im Wembley=Stadion die Mannschaften von Preston North End und Huddersfield Town zusammenführt. Die königliche Familie hat an diesem volkstümlichen Ereignis des englischen Fußballsports immer einen regen Anteil genommen und im Vorjahre überreichte die englische Königin der siegreichen Mannschaft von Sunderland, die gegen Preston North End mit:1 gewann den Cup und die Pokal=Medaillen. Der Wiener Weltergewichtsboxer Karl Blaho weilte lange Zeit in Argentinien, wo er erfolgreich eine Reihe von Kämpfen bestritt. Infolge einer Verletzung mußte Blaho jetzt die Rückreise antreten. Am 12. Mai wird er in Hamburg eintreffen und dann seine Knochenverletzung in der Heimat ausheilen lassen. Blaho will Boxkampfabend in Kassel Hower Punktsieger über Nico Droog Berufsboxveranstaltungen hat es in Kassel lange nicht mehr gegeben. Darum überraschte der wenig zusagende Publikumserfolg des Kampfabends am Freitag. Der Kölner Schwergewichtler Vincenz Hower und Hollands Halbschwergewichtsmeister Nico Drooa bestritten den Hauptkampf über zehn Runden. Droog war der bessere Techniker, Hower der schlagstärkere Boxer, der mit Körper= und Kopftreffern den Vorsprung des in Krefeld lebenden Holländers immer wieder ausglich. Seine größere Angriffsfreudigkeit in der letzten Runde brachte ihm einen knappen Punktsieg ein. Es gab einen zweiten Hauptkampf, den Federgewichtsmeister Karl Beck=Düsseldorf und Rud. Kretzschmar=Dresden bestritten. Kretzschmar, einst Titelträger im Leichtgewicht, sammelte in den ersten Runden Punkte, die später das gegebene„Unentschieden" rechtfertigten. Beck konnte erst in der zweiten Hälfte des Kampfes den an Gewicht und Schlagkraft stärkeren Dresdner mit linken Geraden stoppen. Heinisch=Kassel boxte gegen Bröcking=Düsseldorf, der in der vierten Runde den Kampf wegen einer Augenbrauenverletzung aufgab. Schmitt=Mannheim streckte gegen Kleinhütten=Krefeld vor Beginn der füniten Runde die Waffen, nachdem er in der vierten Runde zweimal zu Boden gegangen war. sich noch im Laufe dieses Sommers um einen Meisterschaftskampf bemühen. Im Oktober beabsichtigt er wieder nach Südamerika zu reisen. * Im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die mittelrheinische Hockey Gauliga standen sich Sonntag in Köln(bei Stadion Rot=Weiß) die beiden Gruppensieger Düren 99 und HC Kreuznach gegenüber. Nach einem erbitterten Kampf siegten die Kreuznacher etwas glücklich in der Verlängerung:2(:1,:). Kreuznach spielt nun an Stelle von Kölner HC in der kommenden Spielzeit in der ersten mittelrheinischen Hockeyklasse. * Dr. med. Nerz. der Reichstrainer der deutschen Fußballer, wurde zum außerordentlichen Professor an der Reichsakademie für Leibesübungen i Berlin ernannt und ihm der Lehrstuhl für Pädagogik der Leibesübungen übertragen. Weiterhin wurde Dr. Necz zun Direktor des Sportpraktischen Instituts an der Reichsakademie für Leibesübungen bestätigt. * Der englische Verein Preston North End, dessen Mannschaft in dieser Spielzeit im Pokal und in der Meisterschaft eine führende Rolle spielt, hat eine Einladung nach Rumänien angenommen. Die englische Mannschaft wird in Bukarest auch gegen die Natiozalelf von Rumänien spielen. * Der ehemalige Europameister im Leichtgewicht der Italiener Cleto Locatelli, zeigte sich im Pariser Magic=City=Ring in einer großartigen Form. Gegen den Franzosen Morin war er jederzeit Herr der Lage und siegte in der fünften Runde durch Aufgabe seines Gegners. Ge 8e G Montag, den 25. April 1938 eue Tag Nr. 112 Machen die Poller das Rennen? Ueberzeugender Sieg des Tabellenführers 7 Nord, Rhenania und Nippes„k..“ Wieder Uberraschungen Die Bezirksklasse Hie Meisterschaft, hie Pokal! Aber auch das„bunke Programm“ der Kölner Bezirksklasse am gestrigen Sonntag hat eine nicht von Ueberraschungen freie Durchführung erfahren, was einerseits als ein Beweis für die zunehmende Erbitterung in den letzten Punktespielen und in zweiter Linie als das immer wiederkehrende Merkmal der sogenannten„.=.-Runden“ angesehen werden darf. Nehmen wir uns zuerst die Meisterschaftskämpfe vor, bei denen der fraglos wichtigste auf dem Platz in Bingst zur Durchführung kam und zu einem zünstigen Hereinfall für die hoffnungsfreudige Platzelf führte, der an diesem Nachmittag faktisch nichts gelingen wollte. Mau hatte den Pollern schon das baldige Ende ihrer Meisterschaftshoffnungen prophezeit, doch nun haben sich die Rotweißen ziemlich eindeutig auch über das Vingster Hindernis hinweggesetzt und führen nunmehr mit vier Punkten Vorsprung das Feld an, in dem bestenfalls der SC Nord noch eine Chance hat, den Tabellenführer einzuholen. Den Mannen von Jugend Kalk sitzt sozusagen„das Messer an der Kehle“, und so war es auch begreiflich, daß die Rechtsrheinischen sich am Bonner Wall mit allen verfügbaren Kräften einsetzten und die zurzeit nicht sehr sattelfeste Elf der Viktoria mit:0 überspielten. Für Bergisch Gladbach besteht kaum noch Hoffnung, nachdem die Leute vom„Kradepohl" nun auch in Niehl mit:4 dran glauben mußten, ohne daß man sagen könnte, die Niehler hätten dieses Benefiz in strahlender Spiellaune hingelegt. Es war wirklich nicht viel, aber es genügte, um die Gladbacher glattweg zu distanzieren. Bei den Ergebnissen der vier Kölner Pokalspiele überraschte auch diesmal wieder der Sieg der unverdrossen kämpfenden Kölner Colonia, die gestern Nippes 12 knapp:2 ausgeschaltet und sich damit abermals eine Runde weiter gespielt hat. In einem ungemein hart durchgeführten Kampf unterlag der mC Nord Zen Lindenthaler Blau=Weißen, die schließlich das Glück auf ihrer Seite und mit:0 auch das bessere Ende hatten. Etwas überraschend kommi Poll SC Nord Niehl Sus 05 Blau=Weiß Rhenania Frechen Bayenthal Nippes 12 Viktoria Union Jugend Kalk Berg. Gladbach Kellersberg Eschweiler Baesweiler Alsdorf Düren 99 SB Düren Kreuzau Stolberg Lendersdorf Jugend Dürend Mariadorf Eilendorf Der Poller Torwart bei der Abwehr eines Vingster Angriffs Photo: Maier wohl auch die glatte Niederlage der Troisdorfer in Frechen, wo ja schon immer die Trauben besonders hoch gehangen. Man hatte allerdings von dem Sieger der Vonner Gruppe mehr erwartet, als er hier zu zeigen vermochte. Acht Tore sahen die Zuschauer in Bayenthal, wo das Ende lange Zeit ungewiß war, bis dann das größere Stehvermögen der Platzelf auch hier den Ausschlag gab. Rhenania verlor:5. Meisterschaftsspiele am 30. April: Jugend Kalk— SC Nord; Viktoria— Union Köln; Bayenthal— Vingst 05; Frechen— Nippes 12; Bergisch Gladbach— BsL Poll. —schb— fangen. Er verlor ihn aber und gab damit dem freistehenden Schmitz Gelegenheit, mühelos einzusenden. Ueber 2000 Zuschauer wohnten dem schnellen und temperamentvollen Kampf bei und verließen befriedigt von den Leistungen der Poller den Platz.—b— Die besseren Schützen Kleine Ueberraschung in Vingst Favorisierte Platzelf— aber Poli kam, sah und siegte Vingst 05— Vrl. Poll:4 Ja, verehrter Leser, dieses Resultat stimmt und geht auch durchaus in Ordnung. Noch nicht einmal zu einem Ehrentresser brachten es die Vingster, die aller dings einen Gegner antrasen, der eine imponie Leistung bot und durch den klaren und verdienten weiter als Stopper zu wirken, als das Spiel schon:0 verloren stand, anstatt für den Aufbau zu sorgen und so Stahlschmidi zu entlasten. Dietz im Tor hatte auch nicht einen Lesten Tag, denn zwei Tore hätte er bei einiger Aufmerksamkeit vermeiden können. Bis zur 20. Spielminute hatte sich der Kampf ferrigte. Die Poller haben gestern wohl das beste in dieser Saison geliefert; die Mannschaft spielt aus einem Guß und zeigte sich auch in der zweien zeit, als sie von der Platzeli eine Viertelstunde vollkommen eingeschnürt war, allen Situationen ge wachsen. Lediglich der Rechtsaußen Weißkirche#####iel etwas aus dem sonst guten Mannschaftsgefüge der Rotweißen. Es muß diesem Spieler aber zugute gehalten werden, daß ihm von Stollenwerck schon von Anfang an das„Herz“ genommen worden war; denn der Vingster war fast nur darauf bedacht, seinen Gegner möglichst hart zu attackieren und ihn dadurch„ballscheu" zu machen. Die Vingster waren gegen sonst nicht wiederzuerkennen. Von der Mannschaft verdienten sich lediglich Bremmen, Schmeier und Bathen eine gute Note. Auch Stahlschmidt ging noch an. Die übrigen Stürmer verzettelten sich zu sehr und versuchten sich in Einzel kämpfen, welches Beginnen aber bei der standsicheren Hintermannschaft der rotweißen Poller sehl am Plaze war. Der Mittelläuser Kleinen machte den Fehler, noch zwei Ecken zugesprochen, die aber von dem hervorragenden Poller Torhüter unschädlich gemacht wurden. Schon drei Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste zu ihrem zweiten Tor. Bathen hatte mmötig Hand gemacht, der Ball kam zu Tutt, von dessen hohem 30=Meter=Schuß der Vingster Hüter überMRRE FeT Anchster= Balekher. rascht wurde. In der nächsten Viertelstunde setzten sich die Blauweißen vor dem Tor der Gäste fest, aber alle Einzelaktionen oder sonstigen Angriffe zerschellten an der aufmerklamen Hintermannschaft der Poller. Schließ ich erlahmte die Kampfkraf; der Vingster, und so gewannen die Gäste wieder an Boden. Bald darauf hatte es auch schon wieder im blanweißen Tore eingeschlagen. Diesmal war Schmitz der Schütze. Und fünf Minuten vor Schluß sollte auch noch ein viertes Tor für die Gäste fallen. Bei einer zur Mitte gegebenen Flanke der rechten Poller Sturmseite versuchte Dietz, den Ball zu SV Bayenthal—SV Rhenania:3 Nachdem die„Veilchen“ schon vor Wochen ihre Meisterschaftshoffnungen zu Grabe getragen hatten, wurde ihnen gestern in Bayenthal auch im diesjährigen Pokalwettbewerb das„Lebenslicht" ausgelöscht. Diese Feststellung ist bitter, insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, daß sie bei der gestrigen Auseinandersetzung auch die Gunst der launischen Glücksgöttin gegen sich hatten. Unter diesem Eindruck verließ die Mannschaft nebst ihrem zahlreichen Anhang nach dem Schlußpfiff des Schiedsrichters Hamm(Eschweiler), dessen Leitung in diesem spannenden, von 1000 Zuschauern besuchten Treffen besondere Auszeichnung verdient, sichtlich betrübt die Kampfstätte, und nichts paßte in diese Stimmung besser als die Worte, die ein scheinbar ganz schwer Getroffener (zweifelsohne war es ein Ehrenfelder) auf dem Nachhausewege prägte:„Mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten". Diese Betrachtungen lassen vielleicht die Annahme eines unverdienten Sieges er Bayenthaler zu. Weit gesehlt, denn diese legten im Verlaufe der Dinge fünf einwandfreie und unhaltbare Tore vor, denen die Verlierer nur drei entgegenzusetzen hatten. Doch alle, ob Freund oder Feind, nahmen das Bewußtsein mit nach Hause, daß ungeachtet dieser Tatsache auch ein Sieg der Gäste nicht fehl am Platze gewesen sei. Ohne Zweifel spielten die Rhenanen den für's Auge gefälligeren ball, auch konnten sie den weitaus größeren Spielanteil für sich buchen, doch den Ausschlag gab die remerkenswerte Schuß= und Entschlußkraft der Bayenthiler im gegnerischen Strafraum, wobei allerdings den Platzherren eine erhebliche Schwäche der Ehrenfeloer Verteidigung sehr entgegenkam. Doch nun noch kurz einige Spielskizzen. Vom Anstoß weg übernahmen die Gäste das Kommando. Backhaus, im Tor der Bayenthaler, wurde vor harte Proben gestellt, doch einige Schüsse des Schußgewoltigen Hermanns machte er in glänzender Manier unschädlich. Anderseits sanden die Grün=Weißen nicht den richtigen Zusammenhang, so daß die Läuferreihe der Ehrenfelder wenig Mühe hatte, die gegnerischen Vorstiße im Keime zu ersticken. Den Torreigen eroffnete Brüggemann, der Backhaus mit einem unhaltbaren Flochschuß schlug. Fast im Gegenstoß gelang es Pott. den Ausgleich für seine Farben zu erzielen. Dabei blieb es nach heiklen Situationen hüben wie drüben bis zum Wechsel. Nach Wiederbeginn hatten die„Veilchen“ im Felde weiterhin spielerische Vorteile, doch die nächsten Torerfolge markierten Weeß und Winkel. nachdem vor allem Wichterich die Deckung stark vernachlässigt hatte. Damit schienen die Ehrenfelder schon aussichtslos geschlagen. Doch kaum waren fünf Minuten verstrichen, da hatte Hermanns den Ausgleich geschafft. Im nunmehr einsetzenden Endspurt waren die Hausherren die Glücklicheren. Aus der Deckung heraus erzwangen Winkel und Cremer mit wuchtigen Schüssen die entscheidenden Siegtresser. Die„Veilchen“ setzten zwar noch einmal alles auf eine Karte, aver Backhaus ließ keinen Erfolg mehr zu.„ M. S Eine typische„Pokalelf“ Oh Entsetzen... der geht ins„Auge“— Poll führt:0 Photo: Maier SC Colonia—Nippes 12:2 Niemand von den 400 Zuschauern im„Rippeser Stadion“ hat zu Beginn der zweiten Halbzeit an den Enderfolg des Kreisklassen=Vertreters geglaubt.:1 stand zwar beim Wechsel erst das Spiel, aber als gleich ach dem Anpiiff ein Strafstoß den Nippesern das sweite Tor bescherte, hätte wohl jede andere Kreisklassen Elf vor dem größeren Gegner kapituliert. All gemein hatte man aber zu wenig beachtet, daß diese Colonen trotz aller Mißerfolge einfach nicht mürde zu kriegen waren. Sie kümmerten sich wirklich nicht um die beiden Treffer des Gegners, obschon dazu noch der erste Erfolg aus einem Selbsttor des rechten Läufers Wagner resultierte. Unbeirrt zogen die Gastgeber ihre Kreise, dabei nichts anderes im Auge habend, im gegcbenen Moment ein=, zwei=, und schließlich dreimal recht nachdrücklich hin zulangen. Nur eine überaus wachsame Verteidigung hätte dieses Vorhaben der rotweißen Stürmer vereiteln können. Nippes verfügte gestern über ein solches Schlußdreieck nicht. Molitor, der Linksverbinder, und Raddant, der Sturmführer der Colonen, sprangen je einmal mit aller Kraft in die Lücken der Nippeser Abwehrfront, und schon stand die Partie:2. Bei dem alsdann einsetzenden Kampf um das entscheidende Tor(wobei Nippes sich allzu sehr auf seine Technik verließ) hatte der Platzverein die glücklichere Elf. Ein Sebsttor der Gäste, allerdings von Raddant prächtig vorbereitet, ließ die Mannschaft aus der dritten Kreisklasse abermals eine Runde weiterkommen. Unter dem Aufgebot des Siegers entdeckt man übrigens einige bekannte Namen: Brauer; Pfennig (früher Sülz 07), Werner(KCiR); Wagner, Baumann, Weingarten; Nicderhausen, Schäfer, Raddant, Molitor (Viktoria) und Köllen(früher Nippes 12). Ansonsten fiel unter den Zuschauern eine Abordnung des PfL 99 auf, die einmal den schußgewaltigen Lanaen in Aktion sehen wollte. Aber gerade gestern hatte der Nippeser Linksaußen seinen schwarzen Tag erwischt. Ueberhaupt scheint Langen nur im eigenen Heim zu seiner wahren Form aufzulaufen, wenn auch seine Nebenleute ihn viel zu wenig bedienten. Nur Michels tat im Sturm seine Pflicht. Die Läuferreihe war der alles überragende Mannschaftsteil. Bei den Colonen seien Molitor und Werner lobend erwähnt. Ein Mann paßt dagegen nicht in den Rahmen: Schäfer ist jedenfalls kein Stürmer, sondern allenalls Bollwerk in der Verteidigung. Schiedsrichter Wolf(Reichsbahn) leitete ausgezeichnet. R. W. Ein schlechter Abschied VIB Niehl—Bg.Gladbach•2 Nun haben die Niehler schon ihren letzten diesjährigen Gang um Punkte hinter sich. Die Mannschaft, die in den letzten Wochen fast alle Gegner aus dem Sattel gehoben hatte, enttauschte diesmal ganz gewaltig. Ohne Schüller und den Rechtsaußen Kalmus, für den man einen Verteidiger(!) der zweiten Mannschaft stürmen ließ, kam die Elf kaum einen Augenblick richtig ins Spiel. Selbst die sonst großen Stützen Becker, Ziskoven, Schimanski, Plug, Reuter und Schmitz hatten alle ohne Ausnahme einen rabenschwarzen Tag erwischt. Wäre der Gegner nicht Berg. Gladbach gewesen, diesmal wäre wohl kaum ein Erfolg möglich geworden. Aber diese stark verjüngte Mannschaft besaß zu wenig Erfahrung, die schwache Stunde der Niehler beizeiten zu erkennen und mit der nun einmal notwendigen Ruhe und Sachlichkeit auszunützen. Erst als es zu spät war und Niehl bald nach dem Wechsel mit drei(keineswegs überzeugenden) Treffern klar im Rennen lag, faßten die Besucher plötzlich richtig zu und hatten auf ein Haar durch anhaltende Laschheit einiger Gegner eine nette Bescherung zuwege gebracht. Doch ihr Torwart machte die Rechnung, die tatsächlich bald aufgegangen wäre, zunichte, als er sich einen hohen Flankenball Beckers ins Netz borte. Da war der Traum natürlich zu Ende. Mit 30 Verlustpunkten und dem ungünstigen Torverhältnis belastet, scheint die Elf in die Kreisklasse absteigen zu müssen. Sollten diese Leute aber zusammenhalten und einige ihre Unbeherrichtheiten(Wiedenhöfer und besonders(!) der kleine, jugendliche Halbrechte) im Kompf mit dem Gegner zu zügeln verstehen, dann dürften sie bald wieder in der Bezirksliga zu sehen sein. Einige Notizen vom Verlauf: Dreißig Minuten lang Feldspiel ohne Erfolg. Niehl technisch besser, aber un geheuer verspielt und ohne letzten Einsatz spielend. Berg. Gladbach mit vollem Ernst bei der Sache, sehr schnell, aber zu ungestüm, um den Gegner schlagen zu können Schimaniki kickt mit der Fußspitze dem am Boden liegenden Gladbacher Torhüter den Ball ins Tor und Ziskoven könft Schimanskis Hochball ins Netz.:0 bei der Pause. Gleich nach dem Wechiel:0 durch Schimanski, den Becker gut freigespielt hat. Gladbach kommt auf:2 durch Halbrechts und Halblinks heran Hoffnungen auf ein Remis vereitelt der Torwari durch Selbsttor,:2. G i. Wieder mal daneben...! Viktoria—Jugend Kalk:2 Es soll nun keiner behaupten, Jugend hätte diesen entscheidenden Kampf unverdient gewonnen. Verdient ge wannen die Kalker vor allen Dingen wegen ihres größe ren Eifers und— weil sie mehr System in hrem Spiel hatten. Vor allen Dingen die Verteidigung und Läuferreihe verstand es, sich vor der Pause(gegen den Wind) so geschickt aufzubauen, daß der Viktoriasturm zwar in den ersten 20 Minuten ständig im Angriff liegen konnte, Zu Oesterr Gaulei Der und di kulture Deutsch Der Er un nach m An die Der Reiches Oesterr. länder Deutsch angesch zu erte lichen reich a Der Durchfü Deutsch derem mit der Der Verordt Oesterre 1938/R Wiedert angeglie Be Glei in Oeste ben ger Der Fül Durd gen Tac missarf Deutsche Der für ein Oesterrei mein Ve gaben er in das 9 kulturelle deren ol als Zenti dem Rei einführu regierun wann de Rechtsge sches Re es sein, regierung in Oester Wiederei i weser Mitglied an dieser Reiche wi Ma Beschleu Berlin markwähr Ers En Berlin ihre Boti lassen, da Großbrita der beider zwang zu englischen liche Ersch verkehrs 1 will die Pässe scho Enaland Sichtverm