Mit Sr. Römisch=Kaiserl. Majestät allergnädigster Freiheit. Montag d Cornnna vom 6 Dec. Zwo Fregatten von dem guichenschen Geschwader, eine, die Courageuse von 36 Kanonen, die andere aber, die Magicienne von 32; sind mit der Corvette, die Bretonne von 14; eben auhier eingelausen. Da ihnen auf ihrer Fahrt die Corvette, der Jagdhund, angezeigt hat, daß zu Ferrol französis. Kranken lägen, so ward der Befehlshaber von dieser Abtheilung, schlüssig; selbige von da abzuholen, und nach Brest zu bringen. Portsmouth vom 27 Dec. Eben sind folgende Schiffe, der Formidable von 90 Kanonen, der Edgar von 74, der Warwick von go, die Minerva von 38, die Active von z2, die Maidstone von 28, sodann die Schlupen-, die kicorne und der Lynx, aus hiesigem Hafen auf Streifzug aus. gelausen. Es werden wirklich verschiedene holländische Beuten hier eingebracht.— Sir Hugh Palliser wird täglich erwartet, um seine Flagge auf eines von den Reihenschiffen aufmustecken, die nebst 2 Fregatten nach Ostindien=segeln werden. Er geht nach Madras, wo er den Admiral Hughes, der nach Hause kömmt, ablösen, und 9 Reihenschiffe in Beceitschaft finden wird. Man sagt hier, er habe den Auftrag; gleich bei seiner Ankunft zu Madras eine Ausführung wider die holländischen Gesitzungen voxuunehmen, und die n 8 Januar. Directoren der hiesigen ostindischen Handlungsgesellschaft hätten der Regierung die Zusage gethan, was immer von Truppen darzu ersoderlich sei, zu stellen. Die Verhale tungen zu dem Ende an den Statthalter zu. Madras sind an Bord der ostindischen Schiffe, eben da sie unter Segel gehen sollten; gebracht worden. Londen vom 29 Der. Der König ist schlüssig, mit ebestem einen auserordentlichen Bothschafter nach Wien iu senden, um Se. Majestät, den Kaiser, zu Allerhöchstdero Thronbesteigung die Glückwünsche abzustatten. Im Publicum bestimmer man den Grasen von Huntingdon zu dieser Gesandschaft. Vorgestern haben Se. Majestät eine Verordnung, betreffend die Austheilung der holländischen Beuten, erlassen. Eine Menge derselben sind in den Hafen längs der Manche, wo die königl. Schiffe in groser Anzahl kreuzen, eingebracht worden. Unter denselben befinden sich= Flöten, die mit Mästen in Reihenschiffen nach Brest befrachtet waren, und andere, die mit Kriegsvorrathe gleiche Bestimmung hatten. Länger konnte unste Krone nicht zugeben, daß die mit den Tractaten zwischen uns und den vereinigten Nieverlanden unvertragsame Handlung nach seindlichen Landen ungerochen fortgesent würde. Wie lüstern unsre Britten nach holländischen Beuten sein, legt sich dadurch zur Guuge zu Tage, da seit dem 22 bis auf den ASsten dieses 1180 Kaperbriese ausgefertigt worden, deren einige in dem Streifzuge ihre Fertigkeit erwiesen haben. Rach dem Mitdringen eines aus den Dünen angekommenen Reisenden, lagen allda 7 hoklandische Schisse, auf welchen ihre eigene; aber zugleich die brittische Flagge oben drüber wehete. Alles läßt sich dazu an, daß der Republick ihre Parteilichkeit gegen die Americaner, welche sich in den bei dem Herrn Laurens vorgesundenen Papieren deutlich enthüllet hat, recht fühldar werde gemacht werden. Nachdem der auserordentliche Gesandte der vereinigten Riederlande, Graf von Weldern, gestern einen Expressen mit der Entschließung der General= Vortonge riskeitlichen ##ionen zu Amsterdam angehobene Beschwerde durch einen Gerichtshof untersuchen zu lassen; so begehrte er sogleich eine Unter: redung mit den Staatssecretaires, die er auch Abends mit ihnen hielt. Indessen hat der Hof die Proposition verworsen. Dem Grafen von Weldern gieng noch desselden Abends um 11 Uhr ein anderer Expresser zu, mit dem Besehle, Aengland zu verlassen, sobald es seine besondere Einrichtungen erlauben werden. Gestern ist ein Officier aus Carolina mit Venerat Pesie:.. n welchen der eilrrn. Leslie seine Unternehmungen in Virginien wirklich weit gebracht dat. Sein 3000 Mann starkes Heer seite er unweit Norfolk an das Land, verschanzte sich daselbst vor der Hand, drach hernächst tiefer ein, und bemeisterte sich der Hauptstadt Williamsburg ohne Widerstand. Seit dem eilen die Einwohner in groser Menge herzu, um dem Könige den Eid der Treue auszuschwören. Odgleich die Zeit der Eröderung von Williams= durg noch nicht eigentlich bestimmt wird, so glaubt man doch durchgängig, und die Widerspruchs= Partei selbst, daß diese Progressen ihre Richtigkeit haden. Dagegen findet eine andere Nachricht, als habe Lord Cornwallis am 18ten Oct. einen zweiten Sieg uber den General Gates ersochten#00 Americaner in sene Welt geschickt, und r50g zu Gefangenen gemacht, noch keinen Behau. Dieses angebliche Treffen schreibt sich zwar vom I8ten Octob.; allein, das Packetdoot gieng den zosten desselben Monaths von Carlstown ab, und niemand hatte damals in besagter Stadt etwas von solchem Auftritte erfahren. Das Kriegsschiff, der Darmouth von 64 Kanonen, ist aus Niwyork, von da es mit dem Geschwader des Admirals Rodney aus 2östen Nov. absegelte, zu Falmouth zurück angekommen. Als dasselbe Sir Rodney verließ richtete er die Fahrt nach Westindien. Das Glück ist ihm vorzüglich günstig gewesen, daß er sich mit seiner Flotte zur rechten Zeit nach Nordamerica begeben hat, sonst dörste bei dem am roten Oct. in Westindien so greulich gewüteten Sturme kein einziges von seinen Schiffen davon gekommen sein. Die Regierung hat in der Hofzeitung vom 26sten Dec. unterschiedliche Briese, betreffend dieses leidige Schicksal, bekannt gemacht. Die Insel Barbade scheint aber unter allen am härtesten mitgenommen worden zu sein. Bridge=Toon, die Hauptstadt; ist fast umgekehret. Man sagt, es sein beilaufig 4000 Einwohner, tbeils weisse, theils schwarze unter dem Schutte begraben; mehr als 8000 Stück Hornvieh umgekommen, und fast alle Schiffeain dem Hafen zu Grunde gegangen; sogar ganze Windmühlen aus den steinernen Grundsesten weggerissen worden. Der gestern angekommene Aercüre von Barbade und die Gazette von st. Lucia liefern davon die kläglichsten Umstande, die wir mit mehrerm RZaume mittheilen werden. Paris vom 31 Dec. Der Seitritt der Generalstaaten zu der gewaffneten Neutralität ist unserm Hose am rhten Dec. durch den Bothschafter der vereinigten Riederlande, Herrn von Lestevenon de Berkenroode, angezeigt worden, und des Königs Antwort gleichförmig mit jener gewesen; die Se. Majestät den dreien nordischen Mächten ertheilet haben. Richt lange hierauf, und zwar am Esten, Abends, erhielt der Marquis von Castries mit einem an ihn aus Boulogne= Sur: Mer gefertigten Couriere die Bothschaft, daß Aengland am arsten mit den vereinigten Provinzen gebrochen hätte, und am 29sten lieferte ein Beitrag zu der hiesigen Gazette uns das Manisest des londner Hoses wider die Republick(m. s. A. 2 und 3 dieser Zeitung) Diese wichtige Ereigniß hat jene nicht befremdet, welche den machtigens Einfluß der Lords Sandwich und Stormont in die Berathschlagungen des Cadinets zu st. James kennen. Sie sind es, die den König von Grosbeitkannien vermocht haben, mit seinen Akktirten zu drechen. Bescemdlich wäre es freilich nicht; wenn Aengland gleich ansangs über die Republick derer kehrgebäude im Frieden besteht, sehr ansehnliche Vortheile erhielt; es ware aber auch nicht unmöglich, daß leztere jenem besonders in dem daltischen Meere empfindliche Streiche verseite. Wenn die Seneralstaaten ein Anlehn eröffnen, so dörste das neue Anlehn des Lords North nicht wezig dadurch leiden. Man giedt zu, daß die Seemacht der Republick dermalen mit der änglischen nicht sleich geht; allein, eine an Auskunstsmitteln so reiche Razion, wie die holländische, kann ihre Macht in kurzer Zeit vermehre. Indessen dörften beiläufig 30 Kriegsschifse, die sie in der See hat, für die alMächte eine günstige Diversson auswirken. Unter den hollandischen Besizungen, um welcher willen man am meisten verlegen ist, möchte wohl Capo di bona Speranza der Gefahr am ersten ausgestellt sein. Wenigstens vermuthet man, das Geschwader, davon das Commando dem Admirale Palliser anvertrauet ist, werde dieses Vorgedirg zum Gegenstande haben. Holland kann aber aucd noch dei Zeiten Hilse dahin fertigen, und von Isle de France würden s bis 6 Schiffe von dem Herrn Tronjoly hinreichend sein, den Ort in vertheidigen. Sonder Zweifel wird die Flotte des Grasen von Estaing und seine Schiffsbegleitung entweder durch die Winde, oder die Windstille auf ihrer Fahrt zurückgehalten. Was uns seinethalben einigermasen sicher seit ist die am 6ten dieses erfolgte Ankunft zwoer von seinen Fregatten zu Ferrol, um die im verwichenen Sommer von den französischen Schiffen allda zurückgelassenen Kranken zu übernehmen. Vermuthlich war der Herr Graf von Estaing auf der dasigen Höhe, und, wenn er etwas gelitten hätte, oder in dringenden umständen gewesen wäre, so würde er ungezweifelt in dem Hasen zu Ferrol eingelaufen sein. Antwerpen vom 5 Jan. Seit dem rsten dieses ist der bisherige grosbrittannische Bothschafter bei den Generalstaaten, Ritter Yorke, aus dem Haag allhier eingetroffen. Der auserordentliche Gesandte Ihrer Hochmsgenden zu Londen, Graf von Weldern, hat, wie wir vernehmen, em aten dieses den dasigen Hof. verlassen so, daß sich gar kein Anschein zu einer Ausgleichung zwischen beiden Staaten einstellt. Des Furst=Bischofs von Osnadrugg königl. Hoheir sollen erst am 2ten dieses von Londen abgegangen sein. Rotterdam vom 3 Jan. Zufolge des unerwarteten Bruches; den Aenaland wider die vereinigten Niederlande verhängt hat, sind bereits vor dem 26sten Dec. ro holländische Kauffahrteischiffe, die in der Sicherheit des Friedens segelten, und sich keines so feindseligen Verfahrens versahen, von den Britten weggenommen worden. Bei solcher bedenklichen Lage der Sachen ließen die Abgeordnete des hiesigen Handlungswesens am 2ysten Dec. eine Versammlung ansagen; welcher eine grose Anzahl der vornehmsten Handelsleute beiwohnte. Nachdem sie den Vorgang nach allen Umstanden vorgetragen hatten, äuserten die Abgeordneten ihr einstimmiges Gutachten, daß es dermalen unschicklich ware, die Berathschlagungen der Regierung mit Addressen oder Bittschriften zu unterdrechen, sondern man müßte sich auf die väterliche Sorgfalt, wovon überzeugende Beweise vorhanden wären, völlig verlassen. Die versammelten Handelsleute erklärten hierauf sämmtlich, daß, ob sie gleich den Verlust einsähen, womit sie durch das gegenwärtige Verfahren Aenglands dedrohet wären, sie dennoch gern den däßsten Theil ihres Vermogens zur Bewerkstelligung der Mittel aufopferten, die man zum Schuze und zur Vertheidigung des Landes überhaupt und der Handlung insbesondere ergreisen wollte. Gleicher Geist herrschet in allen übrigen Städten der Republick. Haag den 4 Jan. Gestern haden die Staaten von Holl= und Westfriesland ihre Berathschlagungen wieder vorgenommen. Die Aussichten werden hier mit sedem Tage kriegerischer. Man trifft alle Mafnehmungen, um den Staat wider die Anfälle der Aengländer zu vertheidigen. Helvoetsluys und Briel sind bereits in wehrhasten Stand gesezt. Dieser Tage ist bei Hose eine Rathsversammlung über die Befehle gehalten worden, welche zu allem, so das Kriegswesen detrifft, ertheilt werden sollen. Der Prinz=Statthalter und der Feldmerschall, Herzog von Braunschweig, haben desfills mit dem Generale du Moulin und den Herren Kinsbergen, Snedeken und Schult eine Unterredung gedalten. Zwischen heute und morgen wird Ihrer Hochmogenden Minister an dem grosbrittannischen Hose, Graf von Weldern, zurück vermutbet.— Der kön. preusische auserordentliche Gesandte, Herr von Thulemeyer, hat mit einigen Gliedern der Regierung conferiret. Utrecht vom 4 Jan. Was uns aus den Hasen Aenglands einberichtet wird, besteht meistens aus Verzeichnissen von hollandischen Beuten. Unter denselben ist ein ostindisches Schiff, so auf seiner Rückfahrt nach Europa zu Doores den Anker warf, und allda angehalten wurde. Auch sind zu Plymouth einige Schiffe, die von Surinam kamen, eingedracht worden; die Anzahl derselben weis man aber noch nicht. Indessen hoffen wir, der grösste Theil unster Schiffe werde der Habbegierde der Aengländer entkommen sein, um somehr, da Ihre Hochmögenden nach allen Seiten die nöthigen Warnungsbriefe gefertigt haben, um den Schiffspatronen die wirkliche Lage der Sachen zwischen der Repudlick und dem londner Hofe bekannt zu machen. Vermischte Nachrichten. Man sagt, es werde auf dem bevorstehenden Landtage in Ungarn der Vorschlag geschehen, der höchstsel. Kaiserinn Königinn, auf Kosten der ungarischen Nazion, ein prächtiges Denkmahl zu errichten, um dieser so sehr geliebten Monarchinn auch nach dem Tode einen Beweis. von der Ehrsurcht zu geden, welche die Ungarn stets für Sie gehegt, und derer Sie Sich auch in Ihren leiten Tagen noch erinnert hat. Se. Hochfürstl. Gnaden, der Bischos von Regensburg und Probst zu Elwangen, haben die neue Verwaltung und Regierung gedachter fürstl. Probstei, mithin auch die Fuhrung der Stimme auf den Reichs= und Kreistagen, Sr. Kuhrfürstk Durchlaucht von Trier, als Coadjutor dieser Probstei, mir kaiserl. allerdöchster Genehmigung adgetreten. In dem temeswarer Bannate ist verwichenes Jahr die Reis= Aernte eben so reichlich, alt die Seidenärnte ausgesallen, so, daß in der Fabrick zu Temeswar die schönsten Sachen von inländischer Seide gemacht werden. Demnach durch nähern deim kuhrfürstk. geistlichen Hofgerichte zu Köln erlassenen Commissions= Bescheid in Schuldsoderungssachen des Herrn'Othee wider Freiherrn von Martiak in Vierlinghoven biesigem Gerichte der weitere Auftrag geschehen, gestalten den ganzen Rittersiz Rheindorff per Vilich samt zugehsrigen Baum= und Weingarten, Landerei, Rahmgewachs, fort sonst ankledigen Rechtund Gerechtigkeiten, der beigelegene Werth jedoch einstweilen ausgeschlossen, an die Meistdietende öffentlich zu verkaufen und zuzuschlagen des Endes mithin Termnus zur Versteigerung auf den 6ten Febr. nächstkünftigen Jahres Rachmittags 1 Uhr in des Kaufhändlers Corty Behausung am Rhein gegen der bönnischen Schiffbrücke von Commissonswegen anberaumet worden; als wird dieses zu jedermanns Wissenschaft, besonders den Kauflustigen, hiemit nachrichtlich unverhalten. Signarum Vilich den röten Nov. 1780. Ad Mandatum: J. Koch, Gerichtschreiber mppris. Bei den Gebrüdern Ruez vor st. Paulus all hier und zu Bonn aus dem Markte ist aus Wien das vollkommen ähnliche Ebenblld des Erzherzogs Maximilian, Coadjutors zu Köln und Munster, in Kupferstich um 40 Stüber das Glück zu haben. Bei ausgezogenen vier Classen Goster Ravengeäusert, daß das Slück, die döchsten Preise folgendermasen aushechemee, nämlich der grösste Gewinn von 8000 Flor. nach Essen, 4000 und 1oco Fl. in Gräfrath; 3000 und 400 Fl. in Achen;: 2000 und 1000 Fl. in Elderseld; 2000, zmal ro0o, und zmal 400 Fl. in Dusseldorf; 2000 in Mastricht; rooo und 400 Fl. in Mettman, zmal roco und zmal 400 Fl. nach Sohlingen; rooo Fl. in Geilenkirchen; 400 Fl. nach Düren; 400 Fl. in Julich; amal 400 Fl. in Remscheid, 400 Fl. in Linnich, der kleinern von 200, 160, 100, 80, 65 und so Fl. nicht zu gedenken. Die neue 6rste Ravensteiner= Lotterie soll mit der ersten Classe wieder ihren Anfang nehmen am 6ten künftigen Monaths Februar, wornach die anderen drei Classen folgen werden gemäs dem bei Hrn. A. Dolleschafl dahier in Köln gratks zu habenden Plane, wo ebenfalls die Loose für den derin bestimmten Preis zu bekommen sind. Steimel vom a Pom. Bei der heute geschehenen##ten Ziehung erschienen die Rumeren: 81. 3. 1I. 30. 64. Die Jaste Ziehung geschieher den##ten Jan. I781, und die folgenden von 8 zu 8 Lagen.