Ao. 1775. SS•/1 seitung Nir Seiner Römisch=Raiserl Uajestär allergnädinstem PRI Samstag den 4 Nev. Wien vom 25. OctDer General Ziskowitz und der K. K. Inauuntius bev der Porte, Herr Tbugut, d dem Vernehmen nach in betracht ihrer sen Durchlauchtrafen Ershäuse geleisteten Dienste in den Reichsgrafenstand erhoben metven. An die Stele des Grafen von Welsberg welcher hieher zutück kommt., geher der sraf von Lamberg:, der Sr. Königl. Holeit een Erzherzog Maximilian, auf Dero keiten durch Hokand und Frankreich degleis hat; als K. K. Gesandter an den Sarinischen Hof nach Turin. Von der Turkis. Gränze vom 10 Oct. Berichte aus der Erim melden, Kain Gue## ein Bruder des Sahib Gueray, mache hohine heine seindliche Streiserey in diese Atusal vorzunehmen, und das kand von Auem in einen innerlichen Krieg zu verwickeln; Pforte ist aber entschlossen, sich in diese Mruhen gar nicht zu mengen. Dem alten Cheick Dayer wird zum Ruhme eite## er habe das von Abudahad geKloster auf dem Berge Carmel auf eigene Kosten wieder aufzudauen anbe. en. Wie es nun nach seinem Tode mit sem Baue werde: gehalten werden, stehet erwarten. Peterebuug vom 1I Octob. Da die Kaiserinn jede Gelegenheit, der #h Großfürstind Ihre Freundschaft zu bezeugen, begierigst ergreift# so haben auch Ihre letzten Geburtsseste Ihrer Kaiserl. Hoheit Hochstdenselben ein Geschen mit etuem Halsschmucke von Diamanten genacht. Tim Generalfekdmarschalle, Grasen von Roist von der Monarchinn neulich wieder ein Landgut geschenkt worden; das zur Ehre den Namen von dem Orte des letzten Friedensschlusses bekommen hat. Dieses eur lene ion Moseane Bicse Stockholm vom 19 Oct. Gestern fruhe ist zwischen Awa und Rässtadt die von hier nach Finland abgesertigte reitende Post von einem ehrvergessenen Mensten angefallen, und dem Pozillon das FellSskene nen worden. 9 hat man eine Belohnung von 3000 Thaleren Kupfermünze angelobet. „Zur Einrichtung der Brandtweinbrennereyen iin Richnung der Krone ist bereits von dem Könige eine Direction ernannt worden, worin der Reichsrath, Graf Bielke, das Prasidium führet. Die ubrigen Mitglieder sind der Prasident des StaatsComptoirs, Baron Bohe; der Staats=Secretarius Lillieneranz, und der Generalmajor und Landeshauptmann, Zuron Wrangel; und es sind Befehle an alle Landeshauptlente ergangen; dieser Direction in allem, worin sie können, auf das beßte an die Hand zu gehen. Diese Direction wird einen Plan entwersen, und selbigen Sr. Majestät zur Beypslichtung vorlegen, wornach das Brandtweinbrennen unternommen und verwaltet werden soll. Inzwischen sind schon zween Brauer über das Brandtweinbreinen ertappt worden. Der eine davon ward eingezogen, weit er sich dem Gerichtsbedienten widersetzt hat. Der Zunft der Brauer schmerzet vornehmlich das geschärfte Brandtweins=Verbet,, weil sie, ohne die strenge Aufsicht, die bequemste Gelegenheit haben, heimlich Brandtwein zu drennen. Der Russisch=Kaiserl. Major von Jori# in aus Moscau hier angekommen. Am rrten dieses starb alhier der Generallieutenant und Ritter vom Schwerdt=Orden, Baron Carl Biörnberg, in dem Fosten Jahre seines Alters Warschau vom 20 Oct. Bis dahin läßt sich noch nicht sagen, was die Republick von dem Großherzogthume Litthauen zu dem öffentlichen Aufwande zu gewarten hat. Wann kein anderes Auskunstsmittel getroffen wird, so ist es eine ausgemachte Sache, daß dem Staate an den ihm ausgeworfenen 22 Millionen Gulden beyläußig ein Drittheil abgehen werde, und so kann die Armee schwerlich auf zo tausend Mann gebracht werden, wie man es vorgeschlagen hat. Der letzthin durchgegangene Jude Heyman soll beyläufig 20 tausend Ducaten, die ihm der General Romanius zur Proviant=Lieferung vorgeschossen hatte, mitgenommen haben. Daß doch den Juden so viel, und den Christen so wenig anvertraut wird Es ist aber so. Der Furst Sulkowski selbst, Marschall des immerwährenden Raths, hat die Burgschaft für diesen durchtriebenen Hedräer geleistet; nun aber wird der Furst den Russen auch für diese Summe stehen mussen. Es ist sicher, daß die Russen Besehl hatten ohlen zu räumen; allein, anderweitere Umstände erforderen, daß sie noch einige Zeit darin verbleiben. Von der Pohlnis. Gränze vom 2r Oct. Warschauer Berichten zufolge, ist dem immerwährenden Rathe angezeigt worden, daß der Graf Bincenz Potocki den Oesterreicheren die Stadt Brodikäuflich überlassen habe. Wann vieser Verkauf sich bestätigt, so könnten daher, sagt ein öffentlicher Bericht, neue Schwierigkeiten zwischen beyden Staaten aufkeimen. Nach gleichen Berichten; soll der Preussische Minister schriftlich erklart haben, daß der König, sein Herr, alles das zurückgeben wolle, was nach der ersten Besitznehmung sey occupirt worden, wann Oesterreich das zurückgeben wurde, was gegen den Petersburger Tractat von den Oesterreicheren genommen worden. Coppenhagen vom 24 Oct. Die Kömgl. Herrschaften haben vorgestern Dero Communion=Andacht auf Friedensdurg gehalten, und kommen heute nach Chrittiansburg herein. Morgen ist Comödie auf den Schloß=Theater. Die 2 Regimenter, welche bisher in den Casernen gelegen haben, sind bey der Bürgerschaft einquartieret worden. Dagegen werden nun Christians Verpflegungs= haus und das allgemeine Hospital nach den Casernen verlegt. Durch eine Königl. Verordnung d. d. Friedensburg den 4ten Octob. wird kund gethan Daß, nachdem Se. Majestät, der König von Großbrittannien, von Sr. Königl. Majestät begehret, daß Allerhöchstdieselben Dero Unterthanen untersagen möchten, den Einwohneren in Nord=America, welche sich in offenbarem Kriege mit Engelländ befinden auf irgend eine Weise beyzustehen, und Se. Majestät diesem freundschaftlichen Gesuche Statt zu geben Sich bewogen gesunden haben Allerhöchstdieselben besehlen, daß bis weiter keiner von Dero Unterthanen, es sey ein Kausmann, oder wer er auch sey weder jur seine noch für anderer Rechnung, sich unterjangen soll, auf Schiffen, welche Dero K0 nigl. Flagge führen, und mit Allerhöchsidere Passen versehen sind, nach den Königl. Insuln und Colonien in America Munition und andere Kriegs= und solche Beourfnisse, die zur Krieges=Armatur gehören, und zum Haltdel bestimmer sind, bev willkührlicher und gewisser Ahndung zu überbringen, oder sich mit einem Sr. Majestät misfälligen, und sur, sie selbst vielen Ungelegenheiten unterworfe nen Handel zu befassen. Londen vom 27 Octob. Der König eröffnete gestern die Sitzung bis Parlamentes, mittels einer vom Throne?* lassenen Rede, die wir mit mehrerm me lieferen werden. Nachdem Se. Masestah Sich wegbegeben hatten, und die Gemeinen in ihre Kammer zuruckgekehrt waren s00. Herr Townshend den Pairs eine Danksagung“ Addresse an den König vor. Die spruchs= Parthey that ihrer Seits den Vortrag diese Schrift in ein ganz anderes Gewand umzukleiden. Hierauf entstanden Wortwechsel die bis Mitternacht fortdaureten, und dabey der Herzog von Grafton, nebst einigen anderen Pairs, sich wider die Maßnehmungen des Ministeriums in Ansehung der Colonien stark herausnahm, bis endlich eine Umfrage geschah, und die vorgeschlagene Abänderung der Addresse nicht nur allein mit 80 Stimmen wider 29 verworsen, sondern die Schrift, wie die Freunde des Minisieriums sie eingegeben hatten, mit 76 wider 33 Stimmen genehmigt wurde. Alsdann legte der Kanzler eine Bittschrift von Seiten der Colonie Neu=Schottland, Lord Cambden aber eine von der Stadt Londen dem Hause vor mit der Bitte, man möchte Wege der Mässigkeit einschlagen, um die Colonien mit Großbrittannien auszusöhnen. In dem Uuterhause wurde eine gleiche Addresse in Vorschlag gebracht; Lord Cavendish imgleichen Herr For, der General Conway, Herr Burke, Herr Wilkes und andere Glieder setzten sich dagegen, und empfalen eine andere Addresse, darin sowohl die Maß: nehmungen#des Ministeriums, in betreff der Colonien, als auch die Absendung fremder Truppen nach Gibraltar und Minorca misbilligt werden, mit dem Zusatze, man mochte mit den Colonien gelinde umgehen; um sie auf sanftmüthige Gedanken zu bringen. Es gieng diesem Vortrage eben so, wie jenem von fast gleicher Art im Oberhause und er ward mit 278 Stimmen wider 108 verneinet. Es wurden hernächst zwo ähnliche Addressen, wie den Pairs, der Kammervorgelegt, und erst heute um 5 Uhr fruhe gieng das Haus auseinander. Die Aufhebung des Herrn Sayre ist nunmehro der Gegenstand aller öffentlichen Gesellschaften. Er sowohl, als sein Kläger, der Herr Richardson, sind beyde Americaner von Geburt. Bey der Behauptung seiner vollkommenen Unschuld bekennt er, in dem neulichen Umgange mit seinem Gegner habe gr unter der Bedaurung des Schicksals der Americaner, lediglich seinen Zweisel geäusob die Ration Muth gnug haben wurde, gänzlichen Wechsel von Menschen und Maßnehmungen auszuwirken, nie aber mit mindesten Gedanken von einem solchen Anternehmen, womit man ihn beschuldigt schwanger gegangen, noch hterauf sich beziehende Reden gesühret. Man muß zugeben daß es eine Thorheit und Ausschweisung auf der Seite des Herrn Sayre gewesen ist, gehabt hat. Sollte er im Schilde gefuhrt haben, Hand an des nigs geheiligte Person zu legen, so müßte solches bewerkstelligt worden seyn, wo der König allein und ohne Begleitung ausgegangen ist, nicht aber an einem Tage; da Se. Majestät mit der Leibwache zu Fusse und zu Pferde umgeben, und von einer Anzahl Civil=Beamten begleitet werden. Dem sey nun wie ihm wolle, so macht er sich gefaßt, sich zu vertheidigen, wann die Rechtsklage wider ihn angehoben werden wird, und er hat zu dem Ende sechs berühmten Rechtsgelehrten seine Sache aufgeragen. Noch zur Zeit hat seine Gemahlinn freyen Zutritt zu ihm, und ist Herrn Wilkes sowohl, als anderen Herren von der nemlichen ### die nach dem Tower gegangen wa #iyn zu besuchen, dieses Ansinnen verweigert worden. Mau will wahrnehmen, daß seit seiner Einhaftung verschiedene von der Opposition unsichtbar geworden sind. Königl. Frgazt; hahe unm Po; Grnigr. Fregalte habe unmeit Virginien ein aus Eugelland abgeschicktes Schiff aufgebracht, so eine starke Summe Geldes fur die Americaner und eine Menge Briefe an den General=Congreß an seinem Bord hatte. Diese Briefe werden vor das Parlament kommen und vermuthlich diejenige, welche die Verfasser davon sind, in gefängliche Haft gezogen, auch als Verräther des Vaterlandes gestrafet werden. Man will den heimlichen Anchlagen ein Ende machen, und das hen wider diejenigen, welche für die Stifter der gegenwärtigen Unruhen zwischen der Nation und den Colonien angesehen werden, ein allem dem hat die Londner Bürgerschaft bev einer vorgestrigen allgemeinen Versanmlung zwo Bittschriften erwogen; die dem Parlamente gestern durch die Schöppen übergeben worden sind, und worin sie beyde Danzs= Henzten eine schleunige und volkomund den-Leichung zwischen Großbrittannien #. Colonien ausfindig zu machen. Ee wird mit einer Art von Gewißheit erdie Americaner hätten sich der Stadt -autfax in Neuschottland bemeistert, und mit diesen umständen: Nachdem ein ####e von 1500 Mann eine pen und Corvetten besiiegen, seyn sie grades Weges nach Hallifar gefahren; hatten den Ort uberraschet; Gewehr und Montirung für 7000 Mann, einen guten Zug Artillerie, einen Hausen Kriegs=Munition, u. s. w. daselbst vorgefunden; und, weil ein Theil der Königl. Truppen alda überwinteren sollte, so hätten sie die Ringmauer niedergerissen; den Hasen, auch die Gebäude in der Stadt verwüstet, und verschiedene dem Hose zugethane Personen aufgehoben. Dieser herrlichen Verrichtung setzt man noch hinzu, daß der General Putnam mit 3000 Mann von der Armee der Rebellen abgefertigt worden sey, um sich der Stadt Quebec zu bemeisteren, woselbst er um eben die Zeit, da der Obrisie Schuyler zu Montreal ankommen wurde, einzutreffen gedächte, so, daß Canada auf einmal von 2 Seiten ubersallen werden soll. Diese beyde Nachrichten ziehet man in Zweisel, weil das Ministerium keine Wissenschaft davon hat. Heute hat das Oberhaus wirklich seine Addresse dem Könige übergeben. Bank 140 1/2. Ind. 155 1/4. Ann. 85 3s4. Fontainebleau vom 28 Oct. Der Großbrittannische Botschafter, Lord Stormont, ist aus Londen zuruck angekommen, und dey beyden Königl. Majestäten zu einer besondern Audienz aufgefuhret worden. Gestern hat der Graf von St. Germain, als Staats=Secretarius bey dem Kriegs Departemente, den Eid der Treue in des Kö nigs Hände abgelegt, auch an demselben Tage die Ehre gehabt, der Königinn und dem Közigl. Hause die Aufwartung zu machen. Nachdem Se. Majestät; der Kaiser, dem Marechal de Camp und Comthur des St. Ludwigs=Orden, Herrn von Guibert, in betracht seiner, während des letzten Krieges in der Eigenschaft eines Generalmajors der Königl. Armeen, verschiedenen Ständen des Reichs geleisteten ersprießlichen Dienste; die Reichsgrast Wurde beygelegt, so hat der König ihm erlaubt, diesen Titul anzunehmen. Niederelde vom 30 Oct. Der Wind ist den Englischen Transportschiffen mit den; Bataillons Hannoveraner destandig ungünstig. So viel man diesen Abend weis, liegen sie noch solchergestalt zu Curdapen, wo den Soldaten die Zeit am Bord der Schiffe schon ausserst lang wird, und dieses um so viel ehr, weil sie mit einem gewisen ungezieser zu streiten haben, wovon sie sich am Lande eher hätten loßmachen können. Berichte aus America melden unter andern folgendes. Die Provinzial=Armee ist zo tausend Mann stark, und kann nach den Um ständen vermehret werden; dann, wir haden 300 tausend Mann in den Waffen. Legt sich nicht ein Mann ins Mittel, dem man Gehör giebt, so wird viel Bluts vergossen wer den. Gute Freunde in Europa haben uns 20 tansend Pfund Schießpulver zugesandt, ohne etwas dafür zu forderen. Mannheim vom 29 Oct. Se. Churfurstl. Durchl., unser gnädigster Herr, gerubeten am 2sten dieses, frühe an den von dem Rhein bis an die Stadt Frankenthal geführt werdenden Canale sich zu verfügen, um das ganze Werk, in Begleitung Dero geheimen Staats=und Finanzministers, Herrn Grasen von Goltstein, und Obriststallmeisters, Freyherrn von Vieregg Excellenzen, in hohen Augenschein zu nehmen. Höchstdieselbe fanden solches durch die unermüdete Sorge Dero Hofkammerrathes und Oberrhein= haudirectors, Herrn Dyckerhof, sehr weit gebracht, und fuhren auf dem Canale in einer vorhandenen Jacht gegen Frankenthal zu so weit als solcher bereits verfertigt ist. Se. Churfurstl. Durchlaucht bezeigten über das ganze Geschäft, besonders aber uber das in Arbeit genommene Schleusenwerk, Hochstdero gnädigstes Wohlgefallen, und kamen zu Mittage mit allen Merkmahlen eines vollkommenen Vergnugens in hiesige Residenz wieder zurück. Lüttich vom zr Oct. Gestern ist die Vermählung des regierenden Fursten Ludwig Carl Otto zu Salm=Salm mit der Gräfinn Maria Anna von Horion vor sich gegangen. Se. Hochfurstt. Gnaden unser Furst=Bischof, mütterlicher Oheim der Hochgrafl.#aut, beliebte Selbst die priesterliche Einsegnung in der Schloßkapelle zu Seraing zu verrichten. Die aßsteZiehung der Corneli=Munsterischen Zahlen=Lotterie ist heute, unter Vorsitz einer hohen General=Intendance, mit aller Accuratesse und bekannten Formalitäten vollzogen worden. Die aus dem Glucksrade gehodenen Rumeren sind: 76. 69. 36. 15. 65. Die 2bste Ziehung ist auf den arsten Nob. 1777 vesigesetzt, die ubrigen aber von 3 zu.3 Wochen. Corneli=Munster den zusten Ort. 1775=