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Jetzt gültige Preisliste 8, Sprechstunden der Schriftleitung 12—13 Uhr.— Postscheckkonto Köln Nr. 59 000. Sonntagsbeilage die illust. Wochenendausgabe„Die Neue Woche“,„Mengenstaffel B. Schalterstunden—13, 15—19; Samstags durchgeh.—19 Uhr. Nr. 349 Freitag, den 20. Dezember 1935 Einzelpreis 15 Pfg. Baldwin gibt den Fehler zu und erklärt: „Der Pariser Plan tot und erledigt“. Das Unterhaus lehnt den Mißtrauensantrag der Arbeiterpartei ab des der Obervon einBeantUnter London, 19. Dez. Die von der ganzen Welt mit Spannung erwartete Unterhausaussprache über den italienisch=abessinischen Streit und die Pariser Friedensvorschläge begann am Donnerstag gegen 16.45 Uhr MEZ. Durch den aufsehenerregenden Rücktritt Außenministers Hoare hatte sich das Interesse Oeffentlichkeit an der Aussprache noch gesteigert Das Unterhaus war bis auf den letzten Platz ge füllt. Auf den Tribünen hatten Vertreter des Diplo matischen Korps, Vertreter der Dominien und des hauses Platz genommen. Auch der Prinz Wales hatte sich auf der Galerie der Lords gefunden. Die Abgeordneten unterhielten sich auf ihren Bänken. Gerüchte über den voraussichtlichen Nachfolger Hoares schwirrten umher, so daß die Fragen und deren wortung durch die Minister in der allgemeinen haltung völlig untergingen. Einige weibliche Abgeordnete, die zusätzliche Anfragen stellten, wurden von dem aufgeregten Haus niedergeschrien. Als Baldwin mit sehr ernster Miene das Haus betrat, blieben die Beifallskundgebungen aus. Statt dessen erfolgten einige unterdrückte„Hört, hört"=Rufe aus den Bänken. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als der zurückgetretene Außenminister Hoare erschien und mit lauten Beifallskundgebungen von der Ministerbank empfangen wurde. Das Haus war mit einem Schlag ruhig. Sir Austen Chamberlain, der in manchen Kreisen als der zukünftige Außenminister angesehen wird, räumte seinen Eckplatz auf der rungsbank für Hoare ein und ließ sich befindlichen Sitz nieder. Diese Geste große Beachtung. Als erster Ausspracheredner erhob sich Sir Samuel Hoare. Er begann mit der Bitte um Nachsicht, Hinblick auf die vielen verwickelten Fragen, einer Oelsperre entstanden. Gesetzt den Fall, daß das Oelembargo unter Mitwirkung der Nichtmitgliedstaaten hätte in Kraft gesetzt werden können, so würde das Oelausfuhrverbot unter Unnständen das Ende der Feindseligkeiten erzwungen haben.(Lauter Beifall.) Aber gerade deshalb wäre die Lage vom Standpunkt des italienischen Widerstandes sofort gefährlicher geworden. Von allen Seiten seien Berichte eingegangen, die keine verantwortliche Regierung hätte unberücksichtigt lassen dürfen, daß namlich Italien ein Oelembargo als eine militärische Sanktion oder als Kriegshanolung ansehen würde. „Ich wünsche,“ so fuhr Hoare fort,„die Lage völlig klarzustellen. Als Nation empfanden wir keinerlei Furcht vor irgendeiner italienischen Drohung.(Lauter Beifall.) Wie auch immer sich Italien verhalten haben würde, wir würden— wie die Geschichte lehrt— jeden Schlag mit Ersolg zurückgeschlagen haben.“ Ihm habe jedoch etwas völlig anderes vorgeschwebt. Ein isolierter Angriff dieser Art auf eine einzige Macht ohne die Gewißheit einer vollen Unterstützung der anderen Mächte, hätte nach seiner Ansicht fast unvermeidlich zur Auflösung des Völkerbundes gefuhrt. Unter diesen Umständen habe er sich vor zehn Tagen nach Paris begeben, wozu man ihn von allen Seiten in einer Weise bedrängt habe, daß eine Weigerung unmöglich gewesen wäre. Die Besprechungen hätten in einer wahren Kriegsatmosphäre begonnen. Es habe auf der Hand gelegen, daß die große Mehrheit der Genfer Mitgliedsstaaten gegen die Anwendung militärischer Sühnemaßnahmen war. Die Zeit habe gedrängt. Innerhalb von fünf Tagen sollte das Oelembargo in Genf behandelt werden. Er habe sich nicht berechtigt geglaubt, eine Vertagung des Embargos vorzuschlagen, wenn dem Völkerbund nicht hätte gezeigt werden können, daß die Verhandlungen praktisch begonnen haben Fortsetzung siehe zweite Seite Regieauf dem daneben fand allgemein einmal im mit denen Mit 397 gegen 165 Stimmen am der ab. Das Unterhaus lehnte am Donnerstagabend Schluß der Aussprache den Mißtrauensantrag Arbeiterpartei mil 397 gegen 165 Simmen Der Antrag der Arbeiterpartei war als eine Verurteilung der Friedensvorschläge abgesaßt worden. Die Regierung hatte jedoch erklärt, daß sie ihn als Mißtrauensantrag behandeln werde. Auch Herriot trat zurück Niederlegung des Parteivorsitzes wegen der Gegensätze unter den Parteifreunden Rücksicht auf er sich befassen werde, zum anderen aus besonderen Schwierigkeiten, denen er in den letzten die Paris, 19. Dez. Staatsminister Abgeordneter Herriot hat in der Nacht zum Donnerstag den Vorsitz der Radikalsozialistischen Partei unter Protest niedergelegt. Dieser Beschluß, den die Parteifreunde Herriots vergebens wieder rückgängig zu machen versuchten, geht auf einen Zwischenfall zurück, der sich gegen Miternacht am Schlusse einer Sitzung des Radikalsozialistischen Vollzugsausschusses ereignet hat, der eine außenpolitische Aussprache abgeschlossen hatte. Ein Mitglied des Vollzugsausschusses, AddeVidal, fragte im Hinblick auf die uneinheitliche Abstimmung der radikalsozialistischen Abgeordneten bei der letzten Abstimmung am Dienstag in der Kammer, was„diese Roßtäuscherei bedeuten solle, nachdem 78 radikalsozialistische Abgeordnete gegen die Regierung gestimmt haben?" Es entstand ein großes Durcheinander und der Abgeordnete Piot rief aus, der Ausdruck Roßtäuscherei lasse sich sehr wohl auf die Politik des Ministerpräsidenten Laval anwenden, und es sei ein völliger politischer Kurswechsel nötig. Darauf rief Herriot aus. er könne die eben gefallenen Worte nicht hinnehmen. Zur Roßtäuscherei gehörten zwei, einer der vorschlage, und einer, der ins daß der gebDarsich gegriffen schwierig sei, Tagen gegenübergestanden habe. Leider habe er sich auf ärztliche Anordnung Ausland begeben müssen. Noch bedauerlicher sei, er im Ausland einen unglückseligen Unfall erlitt seine sofortige Rückkehr verhindert habe. Das Ergeb nis sei gewesen, daß eine vielleicht auf#irrige legungen zurückgehende Kritik soweit um habe, daß es für ihn im Augenblick sehr irgendeine Verteidigungsstellung einzunehmen, falls man im einzelnen auf die Umstände eingehen wolle, die zu seinem Rücktritt geführt hätten. Seit seinem Amtsantritt als Außenminister habe er die Dringlichkeit zweier großer Fragen erkannt:. Erstens alles zu tun, was in seiner Macht stehe, um eine große europäische Feuersbrunst zu verhüten, und zweitens nichts unversucht zu lassen, um einen Krieg zwischen Großbrikannien und Italien„. verhindern. Er persönlich habe alles in seiner Macht Stehende getan, um die Weltmeinung gegen den Krieg zwischen Italien und Abessinien in der Genfer Vollversammlung Jeder weitere Tag dieses Krieges habe größere und gefährlichere Fragen heraufbeschworen. Es seien Schwierigkeiten im Fernen Osten entstanden Schwierigkeiten in Aegypten. Auch in mehr als einer Gegend Europas hätten sich drohende Wolken zu sammengezogen. Jedermann müsse sich darüber klar wesen sein, daß weite Kreise der französischen Oeffentlichkeit einen Bruch mit Italien befürchteten und gleichzeitig große Nervosität empfanden über die Möglichkeit einer Schwächung der Verteidigung Frankreichs. Angesichts dieser Tatsachen habe er alles getan, um eine Regelung zu ermöglichen. 8 Während er auf der einen Seite loyal die Politik der Sühnemaßnahmen fortgesetzt habe, habe er auf der anderen keinen Tag vorübergehen lassen, ohne auf irgendeine Art und Weise eine friedliche Regelung dieser schicksalsschweren Auseinandersetzung herbeizuführen. England habe die doppelte Aufgabe gehabt, in vollem Maße an dem kollektiven Vorgehen teilzunehmen und gleichzeitig zu versuchen, eine Friedensgrundlage zu finden. In beiderlei Hinsicht sei vor etwa 14 Tagen ein Wendepunkt erreicht worden, der schneller gekommen sei, als manche es erwartet hätten. Eine neue Lage sei durch die Frage annehme. Er sei weder der eine noch der andere. Als das Mitglied des Vollzugsausschusses Addé=Vidal darauf erklärte, er habe mit seinem Ausdruck Herriot nicht zu nahe treten wollen, erwiderte Herriot, wenn jemand anders gemeint sei, so sei das noch bedenklicher; er. Herriol, habe den Ministerpräsidenten vor der Radikalsozialistischen Parlei decken müssen; er habe versucht, seine Stellung als Vorsitzender einer großen Partei und als Mitglied der Regierung Laval in Einklang zu bringen. Das sei ihm nicht gelungen. Insolgedessen trete er als Parteivorsitzender zurück. Als Herriot daraufhin den Saal verlassen wollte, stellte sich ihm unter zahlreichen anderen auch Daladier in den Weg und forderte ihn auf, den Vorsitz zu behalten. In der Stunde, in der Sir Samuel Hoare zurücktrete, und die Politik, die Herriot bekämpfte, matt gesetzt werde, also in dem Augenblick, in dem das große Ideal der Achtung des Völkerrechts triumphieren werde, dürfe Herriot nicht zurücktreten. Er, Daladier, den man in Gegensatz zu Herriot habe bringen wollen, bitte Herriot, zu bleiben. Dieser Ausruf blieb auf Herriot ebenso unwirksam, wie ein Versuch, den der Vorstand nachts um.30 Uhr bei Herriot unternahm, um ihn um der Einheit der Partei willen zum Bleiben zu bestimmen. Die Vereidigung des Präsidenten Nach seiner Wahl zum Präsidenten der Tschechoslowakei wurde Dr. Benesch im Wladislav-Saal der Prager Burg auf die Verfassung der Tschechoslowakischen Republik vereidigt. Unser Bild zeigt die feierliche Handlung der Eidesleistung durch Dr. Benesch (in der Mitte unten) Photo; Meltbild Hoares Abschied Als Sir Samuel Hoare vor einem halben Außenminister des britischen Weltreiches wurde, hat man sich viel darüber unterhalten, daß er ein großer Freund des Eislaufes sei und ihm trotz seines Alters überraschend elastische Kunstfertigkeit auf dem gefrorenen Wasser nachgerühmt werden könne. Bilder, die den Minister in jugendlichem Sportdreß bei gewagten Schlittschuhläufen zeigten, bestätigten den Eindruck, daß nun ein Mann von sportlichem Schneid den Einzug in die englische Außenpolitik gehalten hatte. Der scharfe Kurs Englands in der Sanktionspolitik gegen Italien und die überraschend heftigen militärischen Vorbereitungen im Mittelmeer schienen gerade deutlich genug in dieser Richtung zu sprechen. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die Welt hatte wieder das Gefühl, daß England doch noch der eigentliche Beherrscher der Erde sei. Die Mächte wurden fast überrumpelt von der Gewalt der englischen Politik. Nach der Ziellosigkeit der Weltpolitik der letzten Jahre schien man sich— widerwillig gern, möchte man sagen— einem zielklaren Willen zu beugen. Auf alle griff die geladene Spannung belebend und wohl auch erschreckend über und die Genfer Mächte, Frankreich nicht ausgenommen, tanzten wie Puppen nach dem englischen Spiel. Allerdings muß man sagen, daß Eden der Einpeitscher dieses politischen Rennens war. Wenigstens nach außen hin. Aber alle Welt mußte annehmen, daß die Autorität und der Wille des englischen Außenministers hinter ihm standen. Nun aber hat sich gezeigt, daß der sportliche Schneid Hoares auf dem diplomatischen Feld sich nicht in die Kraftgeste umgesetzt hat, sondern daß er mehr auf der Seite des Ausgleichs stand. Mit dieser Politik ist Hoare nun gescheitert. Auch die Art, wie dies geschah, bestätigt den Satz, daß Vergleiche hinken und man Talente aus der Wirklichkeit nur mit Vorsicht in das Gebiet der Bildsprache übertragen soll. Die Geschicklichkeit auf glattem Eis(nehmen wir das letzte Pflaster aus) hat es nicht verhindert, daß Hoare in der Politik auf Glatteis geraten ist. Ohne darüber urteilen zu wollen, ob es richtig war. was er vorhatte mit seinen Pariser Vorschlägen, darf man wohl sagen, daß die Art, wie er die Sache angelegt hat, psychologisch vollkommen verfehlt war. So ohne jede Vorbereitung der öffentlichen Meinung war dieser radikale Kurswechsel nicht möglich. Allerdings mögen einige Pannen in den Begleitumständen mit zu diesem Ausgang beigetragen haben, wie da sind die Indiskretionen der Pariser Presse und die Behinderungen des Ministers zum rechtzeitigen Einsatz für seinen Plan. Vielleicht hätte in einem psychologisch besser gewählten Augenblick das, was er gestern zu seiner Rechtfertigung vor dem Unterhaus vortrug— es bot an sich nichts Neues gegenüber den Ankündigungen— mehr eingeschlagen. Aber jetzt raste der See und wollte sein Opfer. Die englische Regierung wird nun wohl die Beruhigung der öffentlichen Leidenschaften abwarten und dann — wenn nicht eine politische Sturzflut alles in andere Bahnen treibt— den Weg der friedlichen Regelung wieder beschreiten. Denn Baldwin hat zwar den Plan für tot und erledigt erklärt, aber schließlich muß man doch annehmen, daß Hoare wenigstens in den Grundzügen mit seinem Einverständnis gehandelt hat. Darum ist sicher nicht damit zu rechnen, daß die englische Regierung nun mit Willen und Bewußtsein den Konflikt in dramatische Umstände hineintreibt. Hat man sich nicht auf dem Absatz umdrehen können, um den bisherigen Weg zu verlassen, so wird man eben jetzt mit einem kleinen Umweg umkehren. wg. Großblock im Nahen Osten? Hoare hat in seiner Rechtfertigungsrede vor dem Unterhaus auf die Spannungen hingewiesen, die sich überall in der Welt stärker ausprägen. Dabei wird er sein Augenmerk auch auf eine Stelle gerichtet haben, die augenblicklich in der Aufmerksamkeit etwas zurückgetreten ist. Wahrscheinlich zu Unrecht. Aber die Herren der Downingstreet, deren Feld die Welt ist, haben sicher nicht übersehen, daß sich auch im Nahen Osten seit geraumer Zeit schon Umbildungen vollziehen, die man in London nicht ohne Besorgnis betrachtet, um so weniger, als sie die Stellung Englands in der kostbaren indischen Kronkolonie berühren. Die englische Politik in Vorderasien muß immer mehr oder weniger unter dem Gesichtspunkt der Herrschaftssicherung in Indien betrachtet werden. Wenn das Mittelmeer sozusagen die Etappenstraße zur indischen Front darstellt und als solche ihre Bedeutung für Großbritannien hat, sind die diplomatischen und strategischen Stellungen im Nahen Osten als unmittelbare Deckungsposten zu werten. England hat jahrzehntelang die alte Türkei in —— * Freitag, den 20. Dezember 1935 Geue sag Nr. 349 „Gar nicht so übel“ Lord Halifax über die Pariser Vorschläge DRB London, 19. Dez. Gleichzeitig mit der Unterhausdebatte sand auch im Oberhaus eine Aussprache über die Pariser Friedensvorschläge statt. Nachdem der Oppositionsliberale Davies einen Antrag eingebracht hatte, der die Vorschläge als unannehmbar bezeichnete, ergriff der Lordsiegelbewahrer Lord Halifax namens der Regierung das Wort. Im Verlauf seiner Rede äußerte Lord Halifax die Ansicht, daß die Pariser Vorschläge nich: so übel seien, wie man diese dargestellt habe. Jedenfalls seien sie besser als die Vorschläge des Fünferausschusses, und es sei bemerkenswert, daß Mussolini keineswegs sehr begeistert von ihnen gewesen sei. Sir Samuel Hoare habe mehr für den Völkerbund getan als irgendein anderer Mann im öffentlichen Leben Man müsse berücksichtigen, daß die Pariser Vorschläge schließlich nur eine Verhandlungsgrundlage gewesen seien, die nach Ansicht der französischen Regierung für Italien die Mindestbedingungen darstellten, unter denen es zur Erörterung eines friedlichen Ausgleichs bereit gewesen wäre Man habe niemals davon gesprochen. Abessinien zu bestrafen, wenn es die Vorschläge ablehnen sollte. Nach wie vor müsse jede Regelung für Italien, Abessinien und den Völkerbund annehmbar sein. Lord Halisax gab dann zu, daß die Regierung einen Jehler begangen habe. Dieser Fehler liege darin, daß die Regierung nicht genügend Rücksicht auf die öffentliche Meinung genommen habe. Der Lordsiegelbewahrer fuhr dann fort:„Wir teilen voll und ganz die Verantwortung für den Fehler, den wir begangen haben. Hoare sah ein, daß diese Aktion infolge von Umständen, die er nur zum Tei. überprüfen konnte, seinen Kabinettskollegen und dem Ziel, zu dessen Förderung sie bestimmt war, Schwierigkeiten verursacht hatte. Er erklärte daher seinen Rücktritt. Diese Friedensbemühung ist tot— ob mit Recht oder Unrecht sei unerwähnt. Noch ist die Zeit nicht gekommen, die Folgen dieser Angelegenheit, die für manche von uns eine tragische Episode ist, für England und die Welt abzuschätzen.“ Das Oberhaus nahm am Ende seiner Aussprache ohne Abstimmung den Antrag des Lord Davies (Oppositionsliberaler) an. Darin heißt es, daß die Parifer Friedensvorschläge unannehmbar seien, daß das Haus keiner Regelung zustimmen werde, die nicht mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit und Billigkeit und den englischen Völkerbundsverpflichtungen übereinstimme. und daß die Regierung zu ihrer bei den Neuwahlen vertretenen Politik zurückkehren solle. Vorher hatte der Unterstaatssekretär im Außenministerium, Lord Stanhove. dem Oberhaus versichert. daß keinerlei Geheimvertrag mit Frankreich. Italien oder irgend einem anderen Lande über die Aufteilung Abessiniens bestehe. Krisenstimmung auch in Paris Selbst die Regierungsfreunde wenig hoffnungsfreudig DNB Paris, 20. Dez. Die durch den Rücktritt Herriots und Sir Samuel Hoares und die Rede Mussolinis in Pontinia in der französischen Hauptstadt ausgelöste Krisenstimmung hält unvermindert an und gibt zu den verschiedenartigsten Vermutungen Anlaß. In gewissen parlamentarischen und politischen Kreisen wird erklärt, Herriot sei nur deswegen vom Parteivorsitz der Radikalsozialistischen Partei zurückgetreten, weil er bei einem Rücktritt des Kabinetts Laval nicht Ministerpräsident, sondern Außenminister werden wolle. An sich habe Herriot die Absicht gehabt, auch als Minister zurückzutreten. Dann würde aber auf ihn die Verantwortung gefallen sein, die Regierungskrise ausgelöst zu haben. Darum ziehe Herriot es vor, die Regierung Laval durch die Kammer stürzen zu lassen. Laval wiederum habe keine Neigung, sich durch die Kammer stürzen zu lassen, sondern wenn das Schicksal seines Kabinetts unvermeidlich sei, wolle er lieber vor einer Kammerabstimmung freiwillig zurücktreten. Was an diesen Vermutungen richtig ist, wird sich erst ergeben, wenn Laval nach seiner Rückkehr nach Paris am Freitagvormittag und Herriot ihre Absichten angedeutet haben. Aber selbst in Kreisen der Regierungsfreunde zeigt man sich über den Ausgang der nunmehr als in vollem Gang befindlich geltenden Regierungskrise wenig hoffnungsfreudig. Man erklärt dort die Partie Lavals als„noch nicht endgültig verloren“. Gegner wie Anhänger der Regierung sind sich jedoch darüber einig, nach Möglichkeit den Haushaltsplan unter Dach und Fach zu bringen. Man möchte daher vermeiden, daß die entscheidende Kammersitzung über die Außenpolitik Lavals auf den Dezember vorverlegt wird und empfiehlt, es wie vorgesehen bei dem 27. Dezember zu belassen. Als etwaigen Nachfolger Lavals nennt man in den Wandelgängen der Kammer die Namen Chautemps, Paul=Boncour und Mandel. Warum Hoare zurücktrat... weil er sich vor dem Unterhaus entschuldigen sollte einem Zustand der Ohnmacht gehalten, damit sie ihm, namentlich in der Zeit der Verbindung des Sultanats mit dem Kalifat, nicht eines Tages eine Gegenfront der mohammedanischen Völker in Asien entgegenstellen könne. Die Erstarkung der neuen Türkei unter Kemal Atatürk, die sich obendrein durch eine Konzentrierung der Kräfte im asiatischen Kernland vollzog, hat in Downingstreet lebhaftes Mißbehagen hervorgerufen. Dadurch, daß zwischen Ankara und Moskau engere Beziehungen geknüpft wurden, beginnend mit dem Pariser Fyeundschafts und Neutralitätsvertrage vom Jahre 1925, der inzwischen um weitere zehn Jahre verlängert wurde, hat sich die Türkei einerseits im Südosten Europas, dort auch durch den Balkanbund, gewisse Sicherungen geschaffen, anderseits reicht dieses türkisch=sowjet russische Bündnis in Asien unmittelbar an die indische Grenze heran, und soweit andere Landgebiete sich dazwischen schieben, sind diese immer Gegenstand des Rivalitätskampfes zwischen England und Ruß land gewesen. Die Türkei, aus der sich England, enttäuscht über den dort unter Kemal Atatürk erwachten und erfolg reich behaupteten Selbständigkeitsdrang, längst zurückgezogen hat, entwickelt sich aber immer mehr zu einem antienglischen Zentrum im Nahen Osten. Ihre Beziehungen zu den umliegen den Staaten sind in zunehmendem Maße freundschaftlich geworden und neuerdings betreibt man in Ankara eine Politik bewußter wirtschaftlicher An näherung gerade gegenüber den östlichen Nachbarn. Man plant den Bau von Eisenbahnlinien, die die Verbindung namentlich mit dem befreundeten Sowjetrußland, mit Iran und mit dem Irak wesentlich verbessern werden. Sowjetrußland gegenüber, mit dem auch gewisse militärische Ab machungen bestehen, haben diese Bahnbauten ganz offensichtlich auch eine strategische Bedeutung. Daß sie eines Tages auch für die Verbindung mit Iran und dem Irak eine solche gewinnen, liegt durchaus im Bereiche der Möglichkeit, wenn man in Betracht zieht, daß diese beiden Staaten ebenfalls in einen immer schärferen Gegensatz zur englischen Politik geraten. h. Deutsche Oper in Paris Aufführungen von Tristan und Isolde DNB Paris, 19. Dez. In Form eines Gala=Abends gelangte in der Komischen Oper Tristan und Isolde in deutscher Besetzung unter der musikalischen Leitung von Musikdirektor Elmendorff=Wiesbaden, zur Aufführung. Julius Pölzer von der Staatsoper Dresden als Tristan und Frau Jost=Arden von der Kölner Oper als Isolde begeisterten die Zuhörer sowohl durch ihre gesanglichen als auch ihre schauspielerischen Leistungen und riefen nach jedem Akt wahre Beifallsstürme hervor. Die überaus herzliche Aufnahme galt auch der Brangäne(Frau Magda Strack=Frankfurt a..). Hans Hermann Nissen=München, in der Rolle Kurwenals und Herbert Alsen=Wiesbaden, als König Marke, und vor allem der vorzüglichen Leistung des Dirigenten Elmendorff. der das Orchester jederzeit meisterhaft in den Händen hatte. Die Spielleitung lag in den Händen von Friederici=Wiesbaden, der mit dem an modernen deutschen Verhältnissen gemessene beschränkten Material vorzügliche Bühnenbilder schuf. Eintrilt der ausgeschiedenen Berufssoldalen in die NSDAP DRB Berlin, 19. Dez. Auf Vorschlag des Reichskriegsministers hat der Führer und Reichskanzler schon vor längerer Zeit entschieden, daß die Mitgliedersperre der RSDAP für die in Ehren ausgeschiedenen Berufssoldaten aufgehoben wird, soweit sie der Partei infolge der Sperre bisher noch nicht beitreten konnten. Die Durchführung dieser Entscheidung war bisher aus verwaltungstechnischen Gründen nicht möglich. Diese Schwierigkeiten sind jetzt beseitigt, so daß dem Eintritt der ausgeschiedenen und noch ausscheidenden Berufssoldaten künftig nichts mehr im Wege steht. DNB London, 19. Dez. Der diplomatische Korrespondent des Daily Telegraph meldet. Hoare habe dem Premierminister am frühen Nachmittag des Mittwoch seinen Rücktritt eingereicht, nachdem einer seiner ältesten Freunde im Kabinett und der Baldwin am nächsten stehende Minister, der Schatzkanzler Reville Chamberlain, ihn namens des Premierministers aufgesucht und ihm Mitteilung von dem strengen Urteil gemacht habe, das in der Vormittagssitzung des Kabinetts über seine Pariser Politik gefällt worden sei. Den Ministern habe der Entwurf der Rede vorgelegen, die Hoare beabsichtigt hatte, heute im Unterhaus zu halten. Ein großer Teil der Minister sei mit dem Inhalt der Rede nicht einverstanden gewesen. Die geplante Rede sollte— dem Blatt zufolge— eine freimütige Mitteilung der Umstände enthalten, unter denen Hoare seine Vereinbarung mit Laval schloß. Hoare habe beabsichtigt, sein Verhalten unverhohlen mit realistischen Gründen zu verteidigen und auf die bestehenden Schwächen des Kollektivsystems hinzuweisen. Er habe erklären wollen, daß der Völkerbund gegenwärtig nicht imstande sei. den erforderlichen weiteren Druck anzuwenden, der Mussolini zu Verhandlungen auf einer ihm weniger günstigen Grundlage genötigt haben würde. Er habe ferner dartun wollen, daß nur England Vorsichtsmaßnahmen gegen italienische Vergeltungsmaßnahmen getroffen habe und daß im Kriegsfall England dem Angriff allein hätte standhalten müssen. Hoare habe somit beabsichtigt. keinerlei Entschuldigung vorzubringen. Eine Gruppe seiner Kollegen habe aber die Ansicht vertreten, daß er zugeben sollte, einen Fehler begangen zu haben. Diese Ansicht sei besonders nachdrücklich vertreten worden von dem Kriegsminister Duff Cooper, dem Minister für öffentliche Arbeiten Ormsby=Gore, dem Unterrichtsminister Oliver Stanley, dem Völkerbundsminister Eden und dem Landwirtschaftsminister Elliot. Diese Ansicht sei bereits in der Sondersitzung des Kabinetts am Dienstag geäußert worden, aber Baldwin und Chamberlain hätten, als sie Hoare später in Begleitung Edens besuchten, den Außenminister ihres vollen Vertrauens und ihrer Unterstützung versichert. Der eigentliche Kampf im Ministerium sei erst am Mittwochvormittag losgebrochen, als der Entwurf der Rede Hoares vorlag. Eine Anzahl der jüngeren Minister hätten ihren Rücktritt in Aussicht gestellt, falls versucht werde, die Pariser Beschlüsse zu rechtfertigen. Das Kabinett sei in einer heiklen Lage gewesen, da es die von Hoare aus Paris nach London gemeldeten Vorschlage gevilligt hatte. Schließlich habe man die Entscheidung getroffen, daß Hoare aufgefordert werden sollte, seiner Erklärung im Unterhaus einen mehr entschuldigenden Ton zu geben. Der Außenminister habe dies abgelehnt und seinen Rücktritt eingereicht. Die Reichsbahn Ausgabe von 500 Millionen RM 4½prozentiger Reichsbahn-Schatzanweisungen DNB Berlin, 19. Dez. Die Deutsche ReichsbahnGesellschaft legt durch das unter Führung der Reichsbank stehende Anleihekonsortium 500 Millionen Reichsmark viereinhalbprozentiger Reichsbahn=Schatzanweisungen zum Kurse von 98,50 Prozent zur öffentlichen Zeichnung auf. Diese Reichsbahn=Schatzanweisungen sind am 2. Januar 1944 zum Nennwert rückzahlbar; der Lauf der Stückzinsen beginnt mit dem 1. Januar 1936. Die Zahlungen durch die Zeichner auf die ihnen zugeteilten Reichsbahn=Schatzanweisungen haben in der Zeit vom 24. Januar 1936 bis 3. April 1936 zu erfolgen, und zwar am 24. Januar und 21. Februar mit je 30 Prozent und am 13. März und 3. April mit je 20 Prozent des zugeteilten Betrages. Frühere Zahlungen sind zulässig. Die Reichsbahn=Schatzanweisungen sind bei der Reichsbank lombardfähig; ihre Mündelsicherheit wird veranlaßt werden. Die Zeichnungsfrist läuft vom 6. bis 16. Januar 1936. Näheres über die Ausgabe dieser neuen Reichsbahn=Schatzanweisungen wird demnächst bekanntgegeben werden. Die Aussprache im Unterhaus Fortsetzung von der ersten Seite Unter Beifall wies Hoare darauf hin, daß mit Ausnahme Englands kein Völkerbundsstaat irgendwelche militärische Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hätte, während die meisten Mitgliedsstaaten an wirtschaftlichen Sanktionen teilgenommen hätten. Hinzu sei gekommen, daß nach seiner Auffassung eine englisch=französische Zusammenarbeit wesentlich war, wenn man nicht einen Bruch in Genf hatte heraufbeschwören und wenn man die Sanktionsfronz nicht hätte zerstören wollen. Zwei Tage lang habe er mit Laval über eine Erörterungsgrundlage verhandelt. Es sei nicht von Bedingungen geredet worden, die den Kriegführenden auferlegt werden sollten. Auch seien die Vorschläge, die sich aus diesen Besprechungen ergaben, nicht Vorschläge Englands oder Frankreichs gewesen. Vielmehr sei manches darin, das weder ihm noch Laval lieb sei. Die Vorschläge seien jedoch beiden Staatsmännern als die einzige aussichtsreiche Grundlage künftiger Besprechungen erschienen. Es sei notwendig gewesen, einen Versuch zu machen, und wesentlich sei es gewesen, die englisch=französische Solidarität aufrechtzuerhalten. In diesem Geiste habe man sich auf die Vorschläge geeinigt. Das sei die einzige Erklärung und Rechtfertigung der Pariser Verlautbarung. Die Pariser Vorschläge seien ganz erheblich ungünstiger für Italien als die Forderung, die Mussolini im letzten Sommer an Eden gestellt habe. Es gebe nur zwei Wege für die Beendigung des Krieges: entweder einen Frieden durch Vereinbarung oder einen Frieden durch Waffenstreckung. Er glaube an die erste Möglichkeit. Die zur Erörterung stehenden Verhandlungen seien fehlgeschlagen, das Problem aber, das zu lösen sei bleibe bestehen. Man stehe vor einem neuen und viel gefährlicheren Abschnitt des Krieges. Mit Ausnahme von England, das seine Flotte im Mittelmeer, sowie Verstärkungen in Gibraltar und Aden zusammengesogen habe, habe kein anderer Staat einen Finger geruhrt. Dem Ministerpräsidenten habe er seinen Rücktritt angeboten, da er sich darüber klargeworden sei, daß er einen großen Teil der öffentlichen Meinung nicht hinter sich habe. Hoare schloß seine Mitteilung mit dem Wunsche, sein Nachfolger möge bei der Lösung der schwierigen Aufgaben mehr Erfolg und mehr Glück haben, als er selbst. Als Hoare seinen Platz wieder einnahm, grüßte ihn lauter Beifall, der mehrer Minuten dauerte. Im Unterhaus sprach nach Hoare der Führer der arbeiterparteilichen Opposition, Masor Attlee. Er begann mit der Feststellung, daß sich seine Partei mit keiner Erklärung der Regierung abfinden könne. aus der nicht klar hervorgehe, daß das Kabinett in seiner Gesamtheit die Verantwortung trage und daß Hoare lediglich zum Sündenbock gemacht worden sei. der Rücktritt Hoares zu Recht erfolgt sei, dann müsse auch die Regierung zurücktreten. Nach Altlee erhob sich Baldwin. Er sprach zunächst sein persönliches Bedauern über das Ausscheiden Hoares aus. Im Verlauf seiner Rede stellte er u. a. fest, daß die Pariser Vorschläge in jeder Hinsicht lot und erledigt seien. Die britische Regierung werde keine Wiederbelebungsversuche machen. Ministerpräsident Baldwin begann seine Ausführungen mit Ausdrücken persönlichen Bedauerns über das Ausscheiden Hoares, mit dem er ein Vierteljahrhundert lang innerhalb und außerhalb der Regierung zusammengearbeitet habe. Sein Rücktritt sei für die Regierung aus sachlichen und persönlichen Gründen ein schwerer Verlust. Hoare habe mehr als irgend ein anderer getan, um 50 Nationen zu gemeinsamem Handeln zu vereinen. Seine ganze Arbeit habe sich auf den Völkerbund gestützt, und sein Glaube gehöre dem Völkerbund. Er sei überzeugt, daß alles, was der Außenminister geian habe, sich nach Auffassung Hoares im Rahmen des Völkerbundes gehalten habe, Der Ministerpräsident wandte sich dann unnittelbar den Angriffen der Opposition zu. Er erklärte, daß er dem Völkerbund völlig klaren Wein einschenken werde An dem Sonntag. an dem in Paris die entscheidende Aussprache stattfand, habe die Verbindung zwischen Paris und London gefehlt. Montagfrüh habe er vor der vollendeten Tatsache gestanden, als ein Brief Hoares aus Paris eintraf, in dem der Außenminister um die Villigung des Kabinetts für seine Abmachungen ersuchte Erst unmittelbar darauf, aber noch ehe das englische Kabinett Gelegenheit hatte, die Schriftstücke zu prüfen. sei es zu dem Vertrauensbruch gekommen, über den er sich nicht weiter auslassen möchte. Infolgedessen war nicht mehr viel Zeit zur Erörterung. Das Kabinett habe die Vorschläge nicht gerne gesehen, da sie zu weit gingen. Es hätte sie am liebsten geändert. Es sei auch die Frage aufgetaucht, ob man die französische Regierung sofort hätte verständigen sollen.„Obwohl wir alle verantwortlich sind“, so fuhr Baldwin fort,„ruhte die Hauptverantwortung auf mir. und so entschied ich sofort, daß ich meinen Ministerkollegen unterstützen müsse, der persönlich nicht anwesend ein konnte, um seine Beweggründe uns mitzuteilen. Ob das klug war oder nicht ist eine andere Frage.“ Baldwin sprach hierauf über den Gesundheitszustand Hoares, der ihn schon im Sommer mit Sorge erfüllt habe. In der Frage des Pariser Friedensplanes sei er, Baldwin, einem Irrtum erlegen. Er hoffe, daß aus diesem Irrtum eine nützliche Lehre gezogen werden könne. Die Regierung stehe heute noch auf demselben Standpunkt. auf dem sie immer gestanden habe. Aber das englische Volk dürfte es seiner Regierung wohl zum letzten Male gestattet haben, an einer Kollektivmaßnahme teilzunehmen, wenn das englische Volk feststellen müsse, daß England. indem es am Völkerbund festhält, sich bei der Durchführung einer Aufgabe, an der sich eigentlich alle beteiligen mußten. völlig allein sehe. Denn jedermann wisse, daß das Gebiet für die Anwendung dieser Grundsätze beim nächsten Male in größerer Nähe Englands liegen werde, als dies jetzt beim Mittelmeer der Fall sei. Der Ministerpräsident bedauerte, daß der Völkerbund heute nicht alle Staaten umfasse: denn sonst wür den seine Maßnahmen wahrscheinlich wirksamer sein. Das sei heute aber leider nicht der Fall Der Völkerbund müsse die Gewähr haben, daß alle die hierzu in der Lage wären. ihm sofort zu Hilfe kämen. Den Sühnemaßnahmen wohne eine außerordentlich starke Macht inne. Aber sie seien von wenig Wert, wenn sie nicht sofort angewendet werden könnten. Andernfalls bestehe die Gefahr, daß langsam ein Land nach dem anderen in den Krieg verwickelt werde, so daß schließlich niemand das Ende voraussehen könnte. Wenn die Angelegenheiten des abessinischen Krieges beendet sei. würden die Mitglieder des Völkerbundes diese Dinge überlegen müssen. Nachdem Ministerpräsident Baldwin seine Ausführungen beendet hatte, ergriff Sir Austen Chamberlain das Wort zu einer kurzen Erklärung. Er führte u. a. aus, der Ministerpräsident habe seinen vollen Anteil an der Verantwortung für die Geschehnisse übernommen. Wie er hoffe, werde sich das Unterhaus nun nicht darauf festlegen, daß Verhandlungen zur Beilegung des ostafrikanischen Konfliktes an sich schon einen Treubruch gegenüber dem Völkerbund oder eine Verletzung der Völkerbundssatzung darstellten. Der Rücktritt Hoares sei ihm sehr nahe gegangen. Er hoffe aber, so erklärte Chamberlain unter starkem Beifall der Regierungsanhänger, daß dies nicht die letzte Ministerrede Hoares gewesen sei. Die Aussprache wurde vom Schatzkanzler Neville Chamberlain im Namen der Regierung abgeschlossen. Er drückte zunächst erneut das Bedauern der Regierung über den Rücktritt Hoares aus. Unter lautem Beifall von der Ministerbank erklärte Chamberlain, der einzige Trost bestehe darin, daß Hoare endlich Gelegenheit habe, seine Gesundheit wieder herzustellen, und er hoffe, Hoare werde in nicht allzulanger Zeit in der Lage sein, seine politische Karriere wieder aufzunehmen. Baldwin habe offen zugestanden, daß er einen Fehler begangen habe, und er habe nicht versucht, die Gesamtverantwortung des Kabinetts zu verneinen. Es sei unwahr, daß Baldwin versucht habe. das Unterhaus oder das englische Volk zu täuschen. Tatsache sei, daß die Regierung die einzelnen Punkte der Friedensvorschläge nicht vor dem Montagnachmittag gekannt habe, an dem sie in London eintrafen. Konservativer Abänderungsantrag angenommen Das Unterhaus schritt nach der überwältigenden Ablehnung des arbeiterparteilichen Mißtrauensantrages zu einer zweiten Abstimmnug, in der es den Abänderungsantrag des konservativen Lord Winterton mit 390 gegen 165 Stimmen annahm. Der Antrag lautete: Dieses Haus ist der Ansicht, daß alle Bedingungen für eine Regelung des italienisch=abessinischen Konfliktes dergestalt sein müssen, daß sie der Völherbund annehmen kann und versichert gleichzeitig die britische Regierung seiner vollsten Unterstützung in der Verfolgung der Außenpolitik, die im Regierungsmanisest dargelegt und vom englischen Volk bei den kürzlichen Neuwahlen angenommen wurde. Die Stimmung im Unterhaus Unmittelbar nach Schluß seiner Rede verließ Sir Samuel Hoare, von den körperlichen und seelischen Anstrengungen dieser Tage sichtlich mitgenommen, das Gesicht in beiden Händen verborgen, den Sitzungssaal. Als er vor den Bänken der Abgeordneten den Gang durchschritt, hatte es einen Augenblick den Anschein, als ob er zu Boden stürzen würde. Er riß sich jedoch mit aller Gewalt zusammen. Das Gerücht, daß der ständige Unterstaatssekretär im Außenministerium, Sir Robert Vansittart, das Schicksal Sir Samuel Hoares teilen und ebenfalls zuruatreten werde, wurde auch am Donnerstag in politischen Kreisen Londons lebhaft besprochen. Der diplomatische Mitarbeiter des Star glaubt, daß Vansittart demnächst zum britischen Botschafter in Washington ernannt werde. Öffentliches Konsistorium in der Peterskirche DNB Rom, 20. Dez. Papst Pirs XI. hielt am Donnerstag im Hauptschiff der Peterskirche das öffentliche Konsistorium. Dabei verlieh er 16 von 20 neuernannten Kardinälen den Kardinalshut. Die übrigen vier Kardinäle erhalten den Purpur nach allem Herkommen von ihren zuständigen Staatsoberhäuptern. Die entsprechenden pänstlichen Abordnungen sind bereits von Rom abgereist. Seit Jahrhunderten hat im Hauptschiff der Peterskirche kein Konsistorium mehr stattgefunden, wie auch seit vielen Jahrzehnten keine so große Zahl von Kardinälen auf einmal ernannt worden ist. Das Kardinalskollegium besteht nunmehr als 37 italienischen und 31 ausländischen Kardinälen. Gemeinschaftsappell für alle Meitallbetriebe DNB Berlin, 19. Dez. Die vom Amt„Schönheit der Arbeit“ gemeinsam mit der Reichsbetriebsgemeinschaft 6 „Eisen und Metall“ geplanten Betriebsappelle finden für alle Betriebe der Metallindustrie am 11. Februar 1935 statt. Anläßlich dieses Generalappells der Metallbetriebe wird der Leiter der Reichsbetriebsgemeinschaft 6, Pg. Jäzosch. über alle deutichen Sender zu den Betriebsgefolgschaften über den Sinn der Aktion sprechen. Diese Nummer umfaßt 16 Seiten Druck und Verlag: Kölner Verlagsanstalt und Druckerei.=G. in Köln. Hauptschriftleiter Dr. Hans Koch; verantwortlich für Politik und Wirtschaftsteil: Dr. August Wegener; für Kommunalpolitik und stadtkölnischen Lokalteil: Dr. Hans Koch: für Unterhaltung und Feuilleton: Werner Höfer; für den Umgebungs= sowie den Provinzteil: Paul Saupe; für den Sportteil: Jacob Zündorf; für das rechtsrheinische Gebiet: Otto Lowig; alle in Köln; für den Bonner Lokalteil: Roben Colmant. in Bonn; für den Dürener Lokalteil: Hanns Heinz Teivel. in Düren; für Anzeigen Tbeo Müller in Köln.—.=A. XI. 35: Der Neue Tag 38 037; hiervon Bezirksausgabe Vonn 2307; Bezirksausgabe Düren 2457.—(Zurzeit ist Preisliste Nr. 8 gültig. Freitag, den 20. Dezember 1935 Zweites Jahr des Vierjahresplanes Erfreulicher Jahresbericht über den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit 4Neue Tag Nr. 349 DRB Berlin, 19. Dez. In einer Pressekonferenz am 19. Dezember 1935 übergab der Präsident der Reichsanstalt, Dr. Syrup, den Jahresbericht der Reichsanstalt für die Zeit vom 1. April 1934 bis 3 1. März 1935. Präsident Dr. Syrup führte dazu folgendes aus: Der Jahresbericht der Reichsanstalt für das Haushaltsjahr 1934/35 gibt Veranlassung, noch einmal Rückschau zu halten auf das zweite Jahr seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus und die Erfolge, die diesem Jahre in der weiteren Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beschieden waren. Eine solche Rückschau ist gerade in einer schnellebigen Zeit besonders notwendig, um sich immer wieder vor Augen zu halten, daß diese Erfolge nicht etwas Selbstverständliches sind, sondern daß sie nur möglich waren, weil ein ganzes Volk zu diesem schweren Kampfe aufgerufen wurde und unter einheitlicher politischer Führung an die ihm gestellte Aufgabe heranging. Und was ist nicht auch in diesem zweilen Jahre des Vier-Jahresplanes erreicht worden! Zunächst ein nicht unerheblicher weiterer Rückgang der Zahl der Arbeitslosen bis Ende März 1935 auf rund 2 350 000. Damit war seit der Machtübernahme ein Gesamtrückgang um rund 61 Prozent erreicht. Naturgemäß konnte die stürmische Entwicklung des Jahres 1933/34 auf die Dauer nicht anhalten, weil mit abnehmender Arbeitslosenzahl eine weitgehende Sättigung der Wirtschaft mit Arbeitskräften verbunden ist und überdies die Unterbringung des noch vorhandenen Restes an Arbeitslosen schwieriger zu werden pflegt. Als besonders erfreulich muß aber für die Entwicklung im Jahre 1934/35 festgestellt werden, daß einmal Rotstandsarbeiter in großer Zahl aus ihren zusätzlichen und daher zeitlich bearenzten Beschäftigungsmöglichkeiten in Dauerstellungen der freien Wirtschaft übergeführt werden konnten. Die Zahl der Notstandsarbeiter ging demgemaß von rund 630000 Ende März 1934 auf rund 350 000 bis Ende März 1935 zurück. Dazu kommt aber noch eine zweite erfreuliche Feststellung: der starke Rückgang der anerkannten Wohlfahriserwerbslosen. Während zu Beginn des Haushaltsplanes die Zahl der von den Gemeinden unterstützten anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen ebenso groß war wie die Zahl der Unterstützungsempfänger der Reichsanstalt, d. h. also der Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge zusammen, ist diese Zahl bis zum Ende des Haushaltsjahres auf die Hälfte zurückgegangen. Abgesehen davon, daß es sich hierbei vor allem um die sozialpolitisch und staatspolitisch zugleich bedeutsame und wichtige Unterbringung langfristig Arbeitsloser handelt, ist die dadurch erreichte finanzielle Entlastung der gemeindlichen Wohlfahrtshaushalte im Interesse einer fortschreitenden Gesundung der Gemeindefinanzen besonders zu begrüßen. Das gilt in gleicher Weise auch für die Feststellung, daß die Entlastung im Vergleich zum Jahre 1933/34 stärker von den konjunkturabhängigen Berufen getragen war. Das hinderte nicht, daß der Beschäftigungsgrad auch in den Außenberufen außerordentlich hoch war.— Verfolgt man die Entwicklung innerhalb der 13 Landesarbeitsamtsbezirke, so tritt deutlich die weitgehende Verminderung der Arbeitslosigkeit in den agrarischen Bezirken in die Erscheinung. Ebenso deutlich aber schälen sich die noch vorhandenen Krisenbezirke, wie besonders Sachsen, Rheinland und Schlesien, heraus. In erster Linie galt es, den Krisenherden der Arbeitslosigkeit beizukommen. Hierzu gab zum Teil das Gesetz zur Regelung des Arbeitseinsatzes vom 15. Mai 1934 die erforderlichen Möglichkeiten in der Form von Sperrbezirken. Obwohl hiervon nur in den unbedingt notwendigen Fällen Gebrauch gemacht worden ist, läßt sich nicht bestreiten, daß sich das Mittel der Sperrbezirke außerordentlich bewährt hat. Beispielsweise ging die Zahl der Arbeitslosen allein in Groß=Berlin seit Anfang des Jahres 1934 von über 500000 auf unter 200000 zurück. Als besonders vordringliche Aufgabe machte sich im Jahre 1934/35 die Sicherung des Kräftebedarfes der Landwirtschaft bemerkbar. Zwei Gründe waren es hauptsächlich, die zu einer stärker werdenden Leute=Not der Landwirtschaft Anlaß gaben. Zunächst die starke Intensivierung der Landwirtschaft selbst, zum anderen der aus dem hohen Beschäftigungsgrad der gewerblichen Wirtschaft erwachsende Anreiz zur Landflucht. Es war selbstverständlich, daß hierdurch gerade im landwirtschaftlichen Arbeitseinsatz starke Spannungsverhältnisse hervorgerufen wurden, denen die Reichsanstalt mit allen Kräften begegnen mußte, um eine Gefährdung der Erzeugungsschlacht zu verhüten. Die altersmäßige Gliederung der Betriebsgefolgschaften entsprach zu Beginn des Haushaltsjahres teilweise nicht den staatspolitischen Notwendigkeiten. In weitgehendem Maße war der wirtschaftliche Aufschwung den jüngeren Altersklassen zugute gekommen. Hier galt es im Interesse einer Entlastung der älteren Arbeitslosen den Hebel anzusetzen. Ein dreifacher Weg wurde beschritten: ein sofortiger Arbeitsplatz=Austausch in dem sachlich gebotenen Ausmaß mit zeitlicher Begrenzung, zum andern ein auf die Dauer berechnetes und entsprechend wirksames Genehmigungsverfahren der Arbeitsämter bei der Einstellung von Arbeitskräften unter 25 Jahren und endlich die Gewährung von Zuschüssen bei der zusätzlichen Einstellung von Angestellten über 40 Jahre. Nicht alle Hoffnungen, die vor allem von seiten der älteren Angestellten an diese Regelung geknüpft sind, konnten erfüllt werden: gleichwohl muß aber festgestellt werden, daß gute Ergebnisse erzielt sind, und auch künftig noch weiter erreicht werden. Neben diesen großen Aufgaben machte sich im Interesse der Unterbringung des noch vorhandenen Restes an Arbeitslosen immer mehr das Bedürfnis auf Umschulung und Fortbildung geltend, nicht nur zur Beseitigung eines bereits hier und da auftretenden Mangels an qualifizierten Facharbeitern, sondern ganz allgemein zur Steigerung der beruflichen Verwendbarkeit der Arbeitslosen. Die Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung sah ihre Aufgabe darin, mehr noch als bisher den gesamten beruflichen Nachwuchs zu erfassen und ihn so zu lenken, daß für Volk und Wirtschaft der größte Nutzen erreicht wird. Damit ordnet sie sich zugleich den Staatsnotwendigkeiten bei der Regelung des Arbeitseinsatzes an einer wichtigen Stelle sinnvoll ein. Dieser Grundeinstellung entspricht die stark gewachsene Inanspruchnahme der Berufsberatungsstellen der Arbeitsämter. Die bereits mit Wirkung vom 1. Januar 1934 übernommene Finanzierung der Maßnahmen des deutschen Frauenarbeitsdienstes wurde auch im Haushaltsjahr 1934/35 beibehalten. Die Maßnahmen der Reichsregierung zur Beseiti gung der Arbeitslosigkeit wirkten sich im Haushaltsjahr 1934·35 voll aus. Die Reichsanstalt beteiligte sich an der zusätzlichen Arbeitsbeschaffung der öffentlichen Hand durch Gewährung der Grundförderung mit insgesamt rund 247 Millionen RM., durch die nicht weniger als über 80 Millionen Tagewerke gefördert werden konnten. Die unterstützende Arbeitslosenhilfe trat entsprechend dem weitgehenden Vordringen der vorbeugenden und heilenden Maßnahmen mehr und mehr zurück. Darüber hinaus wurden solche Maßnahmen getroffen. die eine Erhaltung der Betriebsverbundenheit ermöglichten. Das geschah vor allem durch die Einführung der verstärkten Kurzarbeiter=Unterstützung. Wichtig und bedeutsam ist, daß trotz der großen Steigerung der eigenen Aufgaben und trotz erheblicher Ablieferungen der Reichsanstalt an das Reich für sonstige Zwecke der Arbeitslosenhilfe das Rechnungs jahr 1934/35 ausgeglichen ist. Abschließend muß festgestellt werden, daß noch mehr als im vorhergehenden Jahre, im Jahre 1934/35 die grundsätzliche Umschichtung im Aufgabengebiet der Reichsanstalt klar zutage getreten ist. Ihre vordring lichste Aufgabe war es nicht mehr, die notwendigen Unterstützungsbeträge zur Aufrechterhaltung der Existenz der Arbeitslosen bereitzustellen, sondern sie fühlte sich mehr und mehr als Treuhänder des Staates für eine einheitliche und pianvolle Regelung des Arbeitseinsatzes verantwortlich. Englischer Bergarbeiterstreik Beginn des Streikes auf Januar festgesetzt 100000 Ringe in Rom DNB London, 19. Dez. Der Vollzugsausschuß der englischen Bergarbeitergewerkschaft empfahl am Donnerstag der Delegiertenkonferenz der Bergarbeiter, den Streik am 13. Januar bzw. 20 Januar zu erklären. Der Grund für die Nennung zweier Daten ist in der Tatsache zu suchen, daß ein Teil der Bergarbeiter wöchentliche Kündigung hat und ein anderer Teil vierzehntägige. Die Delegiertenkonferenz nahm nach zweieinhalbstündiger Aussprache mit 478000 gegen 28000 Stimmen den Vorschlag des Vollzugsausschusses an. Der Streik der gesamten englischen Bergarbeitergewerkschaft dürfte also am 27. Januar beginnen, falls nicht in der Zwischenzeit doch noch eine gütliche Einigung erzielt wird. Nach den letzten Verhandlungen zwischen Regierung, Grubenbesitzern und Bergarbeitern sind die Aussichten dafür jedoch nur gering. Belgische Militärreform Verlängerung der Dienstzeit DRB Brüssel, 19. Dez. Der Kriegsminister Devéze hat kürzlich auf eine Anfrage im Heeresausschuß der Kammer zugegeben, daß er der Regierung demnächst eine Erhöhung der Militärausgaben und eine Verlängerung der Dienstzeit vorschlagen werde. Amtliche Mitteilungen über den Inhalt und das Ausmaß dieser Pläne des Kriegsministers sind noch nicht gemacht worden. Außer diesen Plänen hat der Kriegsminister noch andere Reformen in Aussicht genommen und sie bereits dem Parlament vorgelegt, nämlich die Erhöhung des Mannschaftsbestandes auf den im Milizgesetz vorgesehenen Höchststand und die Neuregelung der Uebrngszeit der Reservisten. abgeliefert DRB Rom, 19. Dez. Die feierliche Ablieferung der goldenen Trauringe an den Gefallenendenkmälern i ganz Italien ist erst am Mittwoch spät abends abg schlossen worden. In Rom war der„Altar des Vaterlandes“, an dem die Opferhandlung durch die Königin von Italien eröffnet worden war, abends von Hunderten von Fackeln erleuchtet, während die letzten Trauringe vor dem Grab des Unbekannten Soldaten abgegeben wurden. Nach den ersten Nachrichten kamen am Mittwoch in Rom und der Provinz Rom 250000 Trauringe zusammen, darunter 100000 in Rom selbst, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, daß vielfach bereits in den letzten Wochen gerade vom einfacheren Volk die Trauringe bereits abgegeben worden sind. Seldte vor der Presse Die Eingliederung des Arbeiters DNB Berlin, 19. Dez. Der Reichs= und preußische Arbeitsminister Seldte hatte Donnerstagabend Vertreter der Presse zu einem Empfang eingeladen, bei dem er eine Darstellung der umfassenden Arbeit gab, die in den vergangenen Jahren aus dem Gebiete der Sozialpolitik geleistet worden ist. Er führte u. a. aus: Eines wissen wir bestimmt: Will der Nationalsozialismus seine Mission nach innen hin vollenden, so muß er sozialistisch sein. Deshalb habe ich stets die Eingliederung des deutschen Arbeiters in Staat und Gesellschaft als meine wichtigste Aufgabe angesehen. Es war unser Verhängnis. daß dies dem Vorkriegsdeutschland nicht gelungen war. Wie aber den Zustand der durch den Marxismus entstandenen Klassenscheidung überwinden, wie zu einer organischen Einheit des Volkes kommen? Dies konnte nur erreicht werden durch eine nachdrückliche Pflege der sozialen Gesinnung. Das deutsche Volk mußte endlich lernen, nicht mehr klassen- und kastenmäßig, sondern volksmäßig zu denken. Wir dürfen uns nicht damit zufrieden geben, die Arbeitslosigkeit durch Arbeitsbeschaffungsprogramme, die vom Staate finanziert werden, zu bekämpfen, sondern es kommt darauf an, den Arbeitsstrom nach großen, bevölkerungs= und nationalpolitischen Zielen zu lenken. Das ist aber nur möglich, wenn ein planvoller Arbeitseinsatz geschieht. Die Arbeitsvermittlung und Berufsberatung muß deshalb immer mehr ausgebildet werden. Der Anfang ist mit dem Gesetz vom 5. November 1935 gemacht worden, das die Arbeitsvermittlung, die Berufsberatung und die Lehrstellenvermittlung bei der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung konzentriert. Ich sehe meine wesentlichste und dringendste Aufgabe als Reichsarbeitsminister darin, mitzuhelfen, daß das Ziel auch durch die neue Arbeitsordnung erreicht wird, wie sie das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 20. Januar 1934 aufstellt. Der Minister legte abschließend die auf Grund dieses Gesetzes erfolgten Maßnahmen dar. Gesandtenempfang beim Führer DRB Berlin, 19. Dez. Der Führer und Reichskanzler empfing heute mittag im„Hause des Reichspräsidenten“, unter dem üblichen Zeremoniell, den neuernannten Königlich Jugoslawischen Gesandten Alexander Cincar=Markovic, und später den neuernannten Königlich Ungarischen Gesandten General Döme Sztojay zur Entgegennahme ihrer Beglaubigungsschreiben und der Abberufungsschreiben ihrer Vorgänger. Anschließend fand ein Empfang des bisherigen griechischen Gesandten Alexander Rizo=Rangabé statt zur Entgegennahme seines neuen Beglaubigungsschreibens von Seiner Majestät Georg II., König der Hellenen. Die Gesandten wurden eingeführt durch den neuen Protokollchef des Auswärtigen Amtes, Gesandten von Bülow=Schwante. An den Empfängen nahmen der Reichsminister des Aeußeren und die Herren der Umgebung des Führers teil. Die bei dieser Gelegenheit gewechselten Ansprachen waren im Geist aufrichtiger Freundschaft und gegenseitigen Verständnisses gehalten, die den politischen Beziehungen Deutschlands zu Griechenland, Jugoslawien und Ungarn ihr Gepräge gibt. Ebenso wurde dabei der engen und ausbaufähigen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen gedacht, die zu diesen drei Ländern aus langer Tradition bestehen. Die Wahl Beneschs von der Moskauer Prawda begrüßt DNB Moskau, 19. Dez. Die Prawda nimmt zur Wahl Beneichs zum Präsidenten der tschechoslowakischen Republik in überaus warmem Tone Stellung, wobei sie die„großen Verdienste“. Beneschs um die Annäherung der Tschechoslowakei an die Sowjetunion hervorhebt. Die besondere Anerkennung der Prawda findet auch das Verhalten der tschechischen Kommunisten, die in Verfolgung des Zieles der Zusammenfassung aller Kräfte zum Kampf gegen den„Faschismus“ für Benesch gestimmt hätten. Kanzlei des Führers in den Feiertagen geschlossen DRB Berlin, 19. Dez. Der Chef der Kanzlei des Führers, Reichsleiter Bouhler, gibt laut NSK folgendes bekannt: „Die Kanzlei des Führers der NSDAP bleibt für den Parteiverkehr in der Zeit vom Freitag, dem 20. Dezember 1935, bis Montag, dem 6. Januar 1936, geschlossen. Ich bitte, während dieser Zeit den Schriftverkehr auf. das allernotwendigste zu beschränken. Berlin, den 18. Dezember 1935. (gez.) Bouhler, Reichsleiter.“ In Oesterreich. Das Bundeskanzleramt hat den Verein„Deutscher Soldatenbund“ aufgelöst. Freitag, den 20. Dezember 1935 Sanktionen gehen weiter Der Völkerbundsrat gibt die Pariser Vorschläge ohne Aussprache an den Ausschuß (eue Tag Nr. 329 DNB Genf, 19. Dez. Der Völkerbundsrat ist Donnerstagabend zu einer öffentlichen Sitzung zusammengetreten, die den Abschluß seiner 89. Tagung bildet. Die Sitzung begann um 6 Uhr mit einer Trauerkundgebung für den verstorbenen Präsidenten von Venezuela, Vincente Gomez. Zur Behandlung des italienisch=abessinischen Streitfalles übergehend, teilte der Ratspräsident mit, daß die 13 nicht am Streit beteiligten Ratsmitglieder am Vormittag einen Meinungsaustausch hatten, dessen Ergebnis ein Entschließungsentwurf über die englischiranzösischen Vorschläge sei, der folgendermaßen lautet: „Der Rat dankt den Delegierten Frankreichs und Englands für die ihm gemachten Mitteilungen über die Anregungen, die sie den beiden Parteien zum Zwecke einer Schlichtung unterbreitet haben. Angesichts des vorbereitenden Charakters dieser Anregungen, den die beiden Mächte selbst hervorgehoben haben, glaubt der Rat, daß kein Anlaß bestehl, sich schon jetzt über sie auszusprechen. Der Rat beauftragt das 13er-Komitee, die gesamte Lage, so wie sie sich aus den von ihm etwa noch einzuziehenden Informationen ergibt, im Geiste der Völkerbundssahung zu prüfen.“ Nachdem der Ratspräsident diesen Entwurf verlesen hatte, richtete er an die Ratsmitglieder die Frage, ob sie dazu Bemerkungen zu machen hätten. Da keine Wortmeldung erfolgte, erklärte er die Entschließung für angenommen. Damit war die Sitzung und Tagung beendet. Auch die Sitzung des 18er=Ausschusses, die sich an die Ratssitzung anschloß, war von überraschend kurzer Dauer. Der Ausschuß nahm lediglich die Mitteilung seines Vorsitzenden Vasconcellos entgegen, daß sich die Lage seit der letzten Sitzung nicht geändert habe, daß ie Sanktionen infolgedessen ihren Fortgang nehmen, und daß der Ausschuß mit dem 13er=Komitee in Fühlung bleiben werde. Von einer Verschärfung der Sanktionen ist also heute nicht die Rede gewesen. Militärische Zeltstadt bei Alexandrien Die gewaltigen englischen Vorbereitungen in Agypten DNB London, 19. Dez. Eine Reutermeldung aus Alexandrien gibt eine lebendige und lehrreiche Darstellung der in Aegypten im Gange befindlichen militärischen Vorbereitungen. Es heißt darin u.., daß viele Dampfer aus England militärische Geräte aller Art bringen. wie Flugzeuge. Geschütze, Tanks. Lastkraftwagen und Tausende von Rollen Stacheldraht. Bei Sidi Bichr in der Umgebung von Alexandrien befindet sich eine regelrechte militärische Zeltstadt, die von einer 10 Kilometer langen Stacheldrahtsperre umschlossen ist und asphaltierte Straßen. Lichtspielhäuser und KaffeeHäuser besitzt. 5000 neue„elle sind von England unterwegs und weitere Truppen werden binnen kurzem erwartet. Den Einwohnern ist es bereits eine tägliche Gewohnheit geworden, Reihen britischer Kriegsschiffe bei Schießübungen zu beobachten und der Donner von Luftabwehrgeschützen ist an der Küste ein gewöhnliches Ereignis. An strategischen Punkten der Stadt schießen hölzerne Kasernen und Bürogebaude wie Pilze in die Höhe. Der Gegensatz zu Kairo, wo alles normal geblieben ist, ist auffallend. Flugzeuge ubno Flugboote veranstalten täglich Uebungen über der Stadt. Im Hafen liegen nahezu 80 britische Kriegsschiffe. Zum erstenmal in seiner Geschichte ist der Hasen so voll, daß zwei Kreuzer außerhalb des Hafens vor Anker gehen mußten. Das westlich der Stadt gelegene Küstengebiet, das bis vor wenigen Monaten ein beliebtes Ausflugsziel war, ist jetzt für Neugierige gesperrt. In Alexandrien wird angenommen, daß im Kriegsfall ein Angriff auf die britische Flotte von der Zwölf Insel=Gruppe und von Rhodos erfolgen würde, und daß dabei U Boote die Hauptrolle spielen würden, um die britischen Kriegsschiffe von der Küste zu entfernen und einer aus Libyen vorrückenden Armee bessere Aussichten für einen Durchbruch zu geben. Es wird allgemein geglaubt, daß ein Angriff von Libyen aus fehlschlagen würde, solange die britische Flotte die ägyptische Küstenlinie beherrscht. Große Mengen von Flugzeugen treffen ständig ein und obwohl die Zahl der in Aegypten befindlichen Militärmaschinen streng geheimgehalten wird, ist bekannt, daß die britische Luftstärke im Nahen Osten weit großer ist, als die jetzige italienische Luftstärke in Libyen. Pilsudski, Polens Volksheld, im Film. In Anwesenheit des polnischen Botschafters Lipski, zahlreicher Vertreter der Reichsministerien, der Partei und der polnischen Kolonie in Berlin wurde Donnerstagmittag im Ufa=Theater am Kurfürstendamm eine geschichtliche Photomontage von dem polnischen Volkshelden Marschall Joseph Pirsudski uraufgeführt. Sitzung des Prüfungsausschusses für den Schweinemord von 1915. Im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft fand am Donnerstag unter dem Vorsitz des Reichsernährungsministers R. Walther Darré eine ordentliche Sitzung des kürzlich eingesetzten Ausschusses statt, der sich mit der Prüfung der Ursachen und Wirkungen des Schweinemordes von 1915 zu beschäftigen hat. Zum Bombardement von Dessie * 4 11 ses mit Sonderflugzeug nach Deutschland gebrachte Bild zeigt Kaiser Haile Selassie, leitet von seinem Sohn und zwei amerikanischen Aerzten beim Besuch der beim Flugzeugangriff auf Dessie Verwundeten. Photo: Weltbild Italien wartet ab Der Große Faschistische Rat auf Freilag vertagt DRB Rom, 19. Dez. Der Große Faschistische Rat, der Mittwochabend 10 Uhr zur dritten Sitzung seiner Herbsttagung zusammengetreten war, hat sich nach mehrstündiger Aussprache über die französisch=englischen Vorschläge ohne Stellungnahme auf Freitagabend 10 Uhr vertagt. Die kurze amtliche Mitteilung besagt, daß die Sitzung in Abwesenheit von Balbo, Bottai und Grandi„am 31. Tag der wirtschaftlichen Belagerung", stattgefunden hat, bis Donnerstag früh 1 Uhr dauerte und am 20. Dezember des Jahres XIV der faschistischen Zeitrechnung wieder zusammentreten wird. Ueber den Verlauf der Sitzung wird lediglich mitgeteilt, daß„Mussolini als Dolmetsch der Gefühle des Großen Faschistischen Rates“ Marschall de Bono,„dessen Name mit der Eroberung von Adua und Makalle verbunden ist", seinen Gruß entboten hat. Hierauf hat der Große Faschistische Rat die politische Lage im Zusammenhang mit den französisch=englischen Vorschlägen geprüft. An der Aussprache haben sich elf seiner Mitglieder beteiligt Vorpostengefecht südlich von Makalle DNB Asmara, 19. Dez.(Funkspruch des Kriegsberichterstatters des DRB.) Am Mittwochabend ist es üdlich von Makalle zu einem schweren Vorpostengefecht gekommen. Einer abessinischen Abteilung war es gelungen, sich dem italienischen Vorposten zu nähern. Die Vorposten schafften sich durch rasendes Maschinengewehrfeuer Luft und schlugen die Angreifer zurück. Abessinien lehnt ab DNB London, 19. Dez. Die abessinische Regierung händigte am Donnerstag in Addis Abeba dem britischen und dem französischen Gesandten ihre Antwort auf den Pariser Friedensplan aus. Reuter zufolge besagt die Antwort, daß die Vorschläge schlimmer seien als ein Mandat; sie könnten daher nicht angenommen werden. DELIKATESSEN Olsardinen, Dose-.50,-45.-35.-.25 Seelachs.Dose.25,1.10.-.60.-.45 Edellachs. Dose.45,.65,1.30, Deutscher Kaviar, Os..25.-85.-.50 Nordsee-Krabben, Os.-.85.-.60 Krebstleisch(Crab-Meat) Oose.25 Filetheringei. versch. Sohen, Os.-65 Sardellen. Glas.20.-.95.-.70.-.50 Edellachs im Schnitt. ¼/ Pfund-.85 Rheinaale je n. Größe, Pid..-,.80 KASEUND WURST Käse-Aufschnitt 1/4 Pfd.-35.-.30.-.25 Camembert, vollf. 45% Fetti. I. Sch.-.28 Holländer, vollf.,%% Fett i. I./ Pid.-.30 Schweizer, vollf., 45% Fett i. I. ¼4 Pld. 28 Tilsiter, vollf.%Fell i. I. 14 Pld. 28.-.2 5 Emmenthaler, vollf. 4% F. i. I. a Port. 7 5 Feiner Autschnitt, 1/4 Pfund SS.-40 Roher Schinken, 1/4 Pfd.- 80.-.60 55 Feine Lebenwwurst, Pid..40, i. 10.-.90 Plockwurst Pfd..30,.20,.—..90 Zervelatwurst Pfd..40, 2. 20,2.-.95 KONSERVEN Stangen-Spargel, 1/1.-O. 1. 25, 1. 1 0 Brech-Spargel, 1/1.-Os..50,.00 Leipziger Allerlei, 1/1.-O.-.75, Erbsen, 1/1.-O. 1. 75-65.55 Schnillbohnen, 1/1.-Oose-S5.-48 Wachsbohnen, 1/1.-Dose-.70.-.60 Mirabellen ¼.-Dose.10.-.95 Erdbeeren ¼.-Dose.45,.10 Pflaumen, sun VI..-Oose-.65.-60 Sühkirschen mit Stein. 1/1.-Os..00 BACKARTIKEL Auszug-Mehl, Type 4os. 5 Pid-Bll. 1. 1 0 Sullaninen Pfd.-SS.-4S.-.40—24 Eleme Rosinen.. Pfund=.35 Citronat-Orangeat. 1/ Pfund.25 Mandeln„½ Pfund-.35.-.30.-.28 Mandel-Ersatz.. ¼ Pfund-.18 Kokos, geraspelt.. ½: Pfund-.18 Haselnuhkerne.. Pfund-.23 Backpulver„Hausmarke" 3 Pak 15 Vanillinzucker,Hausmarke“ 6.=.15 Festtags-Braten Schweinefleisch Koteletten, Hals und Lummer.. Pid..10 Schulterbraten ohne Fett u. Schwarte Pid.-95 Schinkenbraten ohne Feit u. Schwarte Pid..00 Kalbfleisch Bollen. Pfd..30 Nierenbraten Pid.30 Schulter Pid..20 Brus... Pid..20 Rindtleisch Suppentleisa Pfund--.85 Brattleiscn Pfund-.95.-.90 Roastbeef und Filet im Anschnitt WILD UND GEFLUGEL Rehrücken Pfd..70 Rehkeule. Pid..60 Hirsch ohne Knochen Rücken.60. Keule.40 Ragout-.70 i. Pid. Hasen im Fell Pfund=.75 Rücken.40 Keule.30 Pfetter=. 75 1 Pfd. Mast-Hunner Pfund.10 Milch-Masthahnen Pfund.25 Mastenten Puter- Poularden- Fasanen Hafer-Mastaänse Pfund.55 Gänsebrust- Gänsekeule- Gänseklein Gänseleber- Pastete in Dosen und Terrinen 4 50.30.45.95.50.40.— KAUrHOF KONFITUREN Spekulatius, ¼/ Pfund- 25.-.20.-13 Schokol.-Spitzkuchen, ¼/1 Pfund.25 Kräuter-Printen 1//4 Pfuna1 3 Schokoladen-Printen, ¼/4 Pfund.25 Lebkuchen Allerlei.½ Pfund=.20 Marzipan-Kartoffeln Pfund-.25 Marzipan-Gebäck.. ¼ Pfund.35 Vollmilch-Schokolade. 100 gr-Tat.2 5 Burgmühle-Pralinen Pfund.00 Pralinen, Keks. Geschenkpackungen NUSSE UND OBST Walnüsse Pfund-.65.-45.-.28 Haselnüsse, Pid.-.60,-.SO-.45- 38 Paranusse Pfund-.60.-.50 Krachmandein Pfund-.65 Tafel-Feigen, Pfund.—.80.-.60 Smyrna-Feigen, /1 Pid.-Kistchen.25 Tafel-Rosinen. Pfund.00 Tafel-Apte. Pfund-35.-.30 Apfelsinen, 10 Stück-.65.-48.-.38 Mandarinen 10 Stück.55 DEUTSCHE WEINE Preise ohne Flasche 34er Gaubickelheimer, natur.55 34er Musbach.-Hundertmorg. nat.#.7 5 34er Frankweil. Stahlbuhl, nat. Fl.-.80 33er Trittenh. Sonnenteil, nat..95 34er Brauneberger Juffer, nat. Fl..1 5 33er Ohroner Rosenberg. nat. Fl. 1. 20 33er Niersteiner Fritzenholle, Fl..25 Otsche.Schaumweine. Fl..5o,.—..00 Obst-Schaumweine. Fl..20,1.00 SUDWEINE U. LIKÖRE Preise ohne Hasche Muskateller-Gold. Flasche-.95 Feiner alter Insel Samos, Flasche.00 Feiner alter Malage.. Flasche.10 Feiner Taragona, rol. Flasche.00 Alter Portwein Hasche.60 Feiner alter Sheryy-Gold Fl..35 Oeutscher Wermutwein F.-.60 Liköre in verschied. Sorten, Fl..25 Kirschlikör mit Rum, Flasche.80 Grand Cardinal-Likör, Flasche.25 e Auf wertdeutschen Gauen Westdeutsche Kurzmeldungen In diesen Tagen wurde dem jetzigen Leiter des städtischen Musikwesens und Dirigenten des städtischen Orchesters. Horst Tanu Margraf, seitens der Stadtverwaltung Remscheid der Titel„Städtischer Musik= direktor“ verliehen. Gleichzeitig wurde Margraf für die nächsten drei Jahre fest verpflichtet. * Der münsterische Bildhauer Albert Mazzotti hat mit der von ihm geschaffenen Hitlerbüste einen großen Erfolg errungen. In den letzten vierzehn Tagen wurde die Büste dreimal verkauft, und zwor a. den##e# sender Saarbrücken, zu dessen Eröffnung sie im Rundfunkhaus aufgestellt wurde, an die Stadt Münster für den Magistratssitzungssaal und an die Heeresstandortverwaltung für die Repräsentationsräume des Schlosses zu Münster. Auf dem Bahnhof Hamm wurde der Lokomotivführer Hotten aus Unna=Königsborn das Opfer eines tödlichen Unfalls, Hotten, der gerade seinen Nachtdienst beendet hatte, wurde beim Ueberqueren der Gleise von der Lokomotive eines=Zuges erfaßt und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. In einem Gasthaus in Herzogenrath hatten einige Leute, die angeblich aus Köln stammten, den Saal für einen Zuschneidekursus gemietet. Nach einigen Tagen verschwanden sie heimlich, ohne ihre bedeutende Zeche und die vereinbarte Miete bezahlt zu haben. Dem Vernehmen nach sollen die Zechpreller genau das gleiche Spiel auch in anderen Orten getrieben haben. * Auch der sechste Tag der großen Trierer Naturweinversteigerung brachte am Mittwoch ein befriedigendes Ergebnis. Es kamen 4 Fuoer Moselweine, 25 Fuder Ruwerweine und 53 Fuder Saarweine in fremden Besitz. Von der Großen Strafkammer in Düsseldorf wurde der 31jährige Karl Heiliger aus Kleve. der aus dem Ausland stammende Aktien deutscher Unternehmungen in Deutschland weiter verkauft und damit einen erheblichen Kursgewinn erzielt hat, wegen Devisenvergehens. Urkundenfälschung und Untreue zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Kämpfer in Bedrängnis Tragisches Schicksal und mildes Gericht Marburg, 19. Dez. In einer bis in die Abendstunden währenden Verhandlung beschäftigte sich die Große Strafkammer mit einer Strafsache, welche bereits mehrere Jahre zurückliegt, aber erst im Mai d. J. zur Anzeige kam. Es handelte sich um eine Anklage gegen den früheren Pfarrer des Kirchkreises Berge bei Homberg Efze, den jetzt 40jährigen aus Herleshausen Kr. Eschwege, gebürtigen Rudolf Kollmar, den ein tragischer Schicksalsweg jetzt wegen Amtsunterschlagungen, Urkundenfälschungen und Betrugs vor die Schranken des Gerichts führte. Von der Schulbank eines Kasseler Gymnasiums hinweg trat der Angeklagte im August 1914 als Kriegsfreiwilliger ein, kämpfte bei Langemarck und dann vier Jahre lang an sonstigen Orten der West= und Ostfront. Viermal wurde er verwundet, verschüttet, mit höchsten Ordensauszeichnungen setzten Behörde in Kassel und stellte sein Amt unter der Angabe, daß er Amtsunterschlagungen und Urkundenfälschungen begangen habe, zur Verfügung. Da er sich zur Wiedergutmachung des Schadens bereit erklärte und auch aus nunmehrigen Einkünften als Schriftsteller Teilbeträge abzahlte, sah man von einer Anzeige ab. Die Angelegenheit kam jetzt durch einen Geldgeber zur Anzeige, von dem der Angeklagte ein Darlehen ausgenommen hatte. Der Angeklagte, welcher seit fünf Monaten in Untersuchungshaft sitzt, war voll geständig. Als die Kirchengelder schlecht eingingen, hat er bei der Darlehenskasse Berge ein Darlehen von 2500 Mark ausgenommen, das Geld aber zur Bezahlung seiner Schulden verwandt. Später trat der Darlehenskassenvorstand mit dem Verlangen an ihn heran, die Darlehensgenehmigung der Kirchenregierung beisondern Kochem Aenderung von Bahnhofsnamen Koblenz, 19. Dez. Ab 1. Januar werden eine Reihe von Bahnhofsnamen, die mit dem Buchstaben „E“ beginnen, in Zukunft am Anfang mit„K“ geschrieben. Es sind dies die Bahnhöfe Cochem. Carden, Clotten, Cattenes und Castellaun. Die Reichsbahn hat die Aenderung der Bahnhofsschilder und Dienststempel. sowie die Berichtigung der Stations= namen in den Personen= un Gütertarifen und in den sonstigen Reichsbahndrucksachen angeordnet. Die neue Schreibweise ist demnach künftig: Kochem. Karden, Klotten, Kattenes und Kastellaun. Schulungstagung der DAF Eine fruchtbare rege Aussprache Koblenz, 19. Dez. Dieser Tage fand die zweite große Schulungstagung der Deutschen Arbeitsfront de Gaues Koblenz=Trier in den Räumen der sozialen Gauschule in Koblenz statt. Die Tagung stand unter dem Leitspruch:„Betriebsführer= und Vertrauensmännerschulung ist das wichtigste“, ein Wort, das der Reichsschulungsleiter der NSDAP. Frauendörfer, geprägt hat. Vor den Erschienenen— fast 100 an der Zahl— wies Gauschulungswalter Pg. Rathmacher eingangs auf die Einzigartigkeit der Gesellschaftsentwicklung hin, wie sie in Deutschland durch den Nationalsozialismus und die Organisation der Deutschen Arbeitsfront herbeigeführt wurde. Nach dem Gauschulungswalter ergriff Pan Mutz Has, die Gauschulungsreferentin der DAF. das Wort, um die vielfältigen Aufgaben des deutschen Frauenwerks und die Schulung der werktätigen Frauen und Mädchen klarzustellen. Am Nachmittag wurde die Arbeit fortgesetzt mit einer Rede des Oberfeldmeisters Pg. Müller=Schnick. Die Bedeutung der DAF=Schulungs=Tagung wurde unterstrichen durch die Teilnahme des Gauschulungsleiters der Partei. Pg. Neumann, der selbst zum letzten Referat der Tagung das Wort ergriff. Er entwickelte den Begriff„Schulung“, um dann die Sonderaufgaben innerhalb der Schulung der Partei und der DAF klar herauszuarbeiten. In seinem Schlußwort hob Pg. Rathmacher die Bedeutung der Tagung hervor und wies besonders auf die rege Aussprache hin, die nach jedem Referat breiten Raum beanspruchte und die zur klaren Ausrichtung der Schulungsarbeit des nächsten Jahres Wesentliches beigetragen habe. Schuhpatenschaft Soforthilfe von 100000 Mark Koblenz. 19. Dez. Wie die Landesstelle KoblenzTrier mitteilt, ist es den Bemühungen des Gaubeauftragten des WHW gelungen, von der Reichsleitung des WHW eine Sofort=Hilfe von 100000 Mark für die Westmark zu erhalten.— Der Betrag wird dazu verwandt werden, zirka 8000 Paar Schuhe für hiursbedürftige Volksgenossen zu kaufen. Außerdem ist als Ergebnis der Schuhpatenscha#teaktion zu melden, daß weitere 6800 Paar als vorläufige Stiftungen zu verzeichnen sind. Das Ergebnis der Schuhpatenschaftsaktion Dird fiy nech erheblich steigern, da ern Meldungen von wenigen Kreisen vorliegen. Das Rebengold 30 000 Stock Weinbergsland Oberwesel, 19. Dez. In einer Versammlung der Weinbergsgenossenschaft Oberwesel unter dem Vorsitz von Bürgermeister Dr. Ottendorf wurde davon Mitteilung gemacht, daß im Geschäftsjahr 1934/35 insgesamt 30000 Stock Weinbergsfläche in 20 100 Arbeitsstunden gerodet wurden. Die dazu benötigten Kosten beliefen sich auf 11 160 Mark, von denen die Genossen den Betrag von 1748 Mark aufbrachten. während der Rest von Zuschüssen des Reiches gegeben wurde. Im kommenden Jahre sollen für weitere 22000 Stock Reben Weinbergrodungen durchgeführt werden. belohnt. Während seines Studiums an der Universität Halle im Jahre 1919 beteiligte er sich an der Niederschlagung der dortigen Kommunistenunruhen. Kaum hatte er eine Vikarstelle in einem Dörfchen angetreten, mußte er als Angehöriger der Organisation„Consul“ aus Preußen flüchten. In Bayern arbeitete er dann als Zementarbeiter und Korrespondent, um dann an einer Eisenacher Bank Anstellung zu finden. Hier ging er seiner Stellung alsbald verlustig, weil er sich als Propagandaredner des damaligen Deutschvölkischen Schutzbundes betätigte. Im Jahre 1927 konnte er schließlich nach Preußen zurückkehren und nach weiteren Studien eine Anstellung als Pfarrer in Berge finden. Da er sich inzwischen verheiratet und Darlehen zum Weiterstudium ausgenommen hatte, war er bereits damals erheblich verschuldet. Unverständlicherweise zeigte sich Kollmar trotz seiner schwierigen wirtschaftlichen Lage gegenüber den vielen bei ihm vorsprechenden Bittstellern widerstandslos und leistete für einen Frontkameraden eine Bürgschaft über 700 Mark, für die er später in Anspruch genommen wurde. Dazu kam, daß er zur Betreuung seines sieben Dörfer umfassenden Kirchspiels einen alten Kraftwagen anschaffte, der große Betriebskosten verursachte, so daß er ihn schließlich als Anzahlung für ein neues Auto verwandte. Die Schulden Kollmars stiegen bis zum Jahre 1931 auf rund 13000 Mark. Als seine wirtschaftliche Lage immer schlechter wurde, schaffte er das Auto ab, verpfändete Teile seines Gehalts und legte seiner Familie große Einschränkungen auf, um der Schulden Herr zu werden. Am 1. April 1932 erschien er bei seiner vorgezubringen. Kollmar stellte damals eine gefälschte Genehmigung her und reichte sie ein. Bei einer Berliner Firma hatte er Geld geliehen. Als er mit der Rückzahlung in Verzug geriet, sollte er einen Teil seines Einkommens überweisen. Das Ueberweisungsformular fälschte er durch fingierte Unterschriften und sandte es zurück. Der Vertreter der Anklage beantragte unter Berücksichtigung mildernder Umstände 2 Jahre 9 Monate Gefängnis. Das Urteil des Gerichts lautete dahingehend, daß Kollmar von der Anklage wegen Betrugs in zwei Fällen freigesprochen, in den übrigen Fällen das Verfahren auf Grund des Amnestiegesetzes eingestellt wird und Haftenlassung erfolgt. In der Urteilsbegründung wurde u. a. gesagt, daß unter Berücksichtigung der vorliegenden Umstände sichere Feststellungen eines vorliegenden Betrugs nicht möglich waren. Das Gericht hatte den Eindruck, daß es sich bei dem Angeklagten um einen an sich anständigen Charakter handel, der infolge wirtschaftlicher Notlage schwere Fehlgriffe machte, die aber nicht durch gemeine Gesinnung begründet waren. Von gewinnsüchtigen Unterschlagungen und Urkundenfälschungen könne keine Rede sein. Mildernd erschienen die Verdienste des Angeklagten in Kriegs, und Nachkriegszeit. Seine Notlage entstand zu einem großen Teil infolge vaterländischer Betätigung. Da eine Gesamtstrafe von 6 Monaten angemessen erschien, war das Verfahren auf Grund des Amnestiegesetzes einzustellen. Freitag, 20. Dez. 1935 1 Nr. 349 Kundgebung des RSD-Studentenbundes und der Hitler-Jugend in Bonn NSG Köln=Aachen, 19. Dez. Am Freitag, 20. Dezember 1935, findet in der Aula der Universität Bonn eine Kundgebung statt, die der NSD=Studentenbund Gau Köln=Aachen gemeinsam mit der Gebiefsführung der Hitler-Jugend durchführt. Die Veranstallung, die um 19 Uhr beginnt, stellt ein gemeinsames Bekenntnis deutscher Jugend im Braunhemd zu Führer und Reich dar. Es sprechen im Rahmen der Kundgebung der Gaustudentenbundsführer Manfried Garben und Bannführer Gierlichs. Sie wird über den Reichssender Köln der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Familientragödie Mord und Selbstmord Kirchzell(Odenwald), 19. Dez. Eine furchtbare Bluttat ereignete sich am Dienstag in Kirchzell. Der 42 Jahre alte Emil Körber lebte schon seit längerer Zeit mit seiner Frau in Unfrieden Vor etwa vier Wochen hatte die Frau mit ihren drei Kindern im Alter von 7, 10 und 14 Jahren ihren Mann verlassen und war zu ihren Eltern gezogen. Gestern nachmittag gegen 15.30 Uhr kam der Mann zu ihr und forderte sie auf. wieder mit ihm nach Hause zu gehen. Die Frau weigerte sich und erklärte, er habe sie in den 15 Jahren ihrer Ehe zu sehr drangsaliert, als daß sie mit ihm weiter zusammenleben wolle. Darauf zog Körber eine Armeepistole aus der Tasche und feuerte auf seine Frau einen Schuß ab, der jedoch sehl ging. Er gab einen zweiten Schuß ab, und tödlich getroffen sank die Frau zu Boden. Die Mutter der Ermordeten und eine Verwandte von ihr, die im Zimmer waren, kamen bestürzt heraus und riefen um Hilfe. Zwei Brüder der Ermordeten gingen in das Haus und wollten Körber die Waffe abnehmen, was ihnen aber nicht gelang. Nach einem Handgemenge machte der Mörder seinem Leben mit einem Schuß ein Ende. Um 100 Mark geprellt Er wollte ein Pferd kaufen Spiesen, 19. Dez. Daß es immer noch unbelebrbare gibt, beweist folgender Vorfall: Ein Pensionär aus Spiesen beabsichtigte, bei einem jüdischen Pferdehändler in Saarbrücken ein Pferd zu kaufen. Der Jude hatte jedoch kein entsprechendes Arbeitspferd „auf Lager“. Er bestellte daher den Käufer auf einen späteren Zeitpunkt, ließ sich jedoch eine Anzahlung von 100 Mark geben. Als der Käufer zu dem vereinbarten Termine erschien, ließ der Jude sich nicht mehr blicken. Nachforschungen ergaben, daß er inzwischen den Staub des Saarlandes von seinen Füßen schüttelte und ins Ausland geflüchtet war. Das Großfeuer im Kloster Rietberg Fahrerflucht ** #1 2 Vater und Sohn getötet Maxdors, 19. Dez. In der Nähe der katholischen Kirche von Maxdorf hat sich ein gräßliches Verkehrsunglück ereignet. Der Jakob Jäck aus Hernsbach wurde mit seinem Sohne von einem Personenwagen angefahren. Beide waren sofort tot. Der Vater hatte einen schwere. Hirbelsäulenbruch davongetragen. Der Fahrer besaß sogar die Rücksichtslosigkeit, den jungen Jäck noch etwa 150 Meter mitzuschleifen. Das Auto fuhr dann weiter! Nach etwa 150 Meter wollte der Fahrer in eine von ihm angenommene Seitenstraße einbiegen. Er fuhr dabei gegen eine Toreinfahrt, und der Wagen stürzte um. Die beiden Insassen blieben unverletzt und versuchten zu entkommen. Sie konnten aber kurze Zeit darauf festgenommen werden. Neuer Sinn der Lehre Lehrbrief statt Lehrvertrag Die formale Grundlage der beruflichen Lehre ist nach alter Gepflogenheit der Lehrvertrag. Im Informationsdienst der Deutschen Arbeitsfront vertritt Hans Lufft die Forderung, den Lehrvertrag künftig durch einen Lehrbrief zu ersetzen. Die Bezeichnung Lehrvertrag könne bei Anerkennung der nationalen Zwecksetzung der Lehre nicht mehr beibehalten werden. Der Wesenszug des Lehrverhältnisses liegt nicht in der vertraglichen, schuldrechtlichen Beziehung von Lehrherr und Lehrling, sondern in der beiderseitigen Verpflichtung gegenüber dem Staat. Zur völligen Durchsetzung dieser nationalsozialistischen Auffassung sei daher eine völlige Neugestaltung des Lehrvertrages im künftigen Lehrbrief notwendig. Der bisherige Aufbau„Pflichten des Lehrherrn— Pflichten des Lehrlings“ müsse der vereinigten Verpflichtung beider gegenüber dem nationalsozialistischen Staat weichen. ∆ Beicugen Photo: Weltbild Das Kloster Rietberg, das wertvollste und prachtvollste Gebäude der alten Residenzstadt Rietberg, und eines der schönsten Klöster der sächsischen Franziskanerprovinz überhaupt, ist von einem Großfeuer heimgesucht worden. Der Dachstuhl des Klosters sowie der Kirche sind restlos dem verheerenden Feuer zum Opfer gefallen. Das Kloster ist 1619 worden.(Bild zeigt das Kloster nach dem Brand.) gebaut Etwas wärmer Teils trocken, teils Schneefallneigung Die Flachstörung über Westfrankreich dehnt sich nach dem Osten aus. Dadurch wird über Süd= und Westdeutschland etwas warmeres Wetter kommen, indessen werden die Niederschläge mengenmäßig gering bleiben. Vorhersage für Freitag: Schwach windig. wolkig, dunstig. Im Nordteil des Bezirks vorwiegend trocken, im Südteil Neigung zu Schneefällen. Tagestemperaturen etwas über Null. Nachts leichter Frost. Amtliche Wasserslände vom 19. Dezember 1935— 6 Uhr früh Rheinfelden.48(plus); Marau 4,47(plus 46); Mannheim 3,12(plus 12); Lohr 1,29(minus): Mainz .80(plus); Bingen.88(plus); Kaub.07(minus );: Trier 1,53(plus 43); Koblenz 2,21(plus); Köln 1,98(minus); Düsseldorf.41(minus); Duisburg .32(minus 12); Mülheim=Ruhr 1,27(unv.); Ruhrort .60(minus 11); Wesel 0,45(minus 14); Emmerich 1,83 (minus 14). : * Eressaa, den 20. Dezember 1933 Slene Tag Nr. 349 an VUn We Ein Reiterroman von Franz Herwig 15. Fortsetzung. Es war eine Lust, zu sehen, wie die kaiserlichen Kanonen von drei Seiten der winzigen Festung zusetzten. Sie schessen ihr die Zinnen weg und die Dächer. Ihre Mauern stürzten wie Lehmwände und füllten die Gräben. Sie rissen gewaltige Löcher in das Gemäuer, mit keinem anderen Resultat. als daß mantuanische Musketen sich durch die Oeffnungen schoben und erbittert feuerten. Schließlich aber war der ganze Brückenkopf nicht vie' anderes mehr als ein Haufen von Geröll und Trümmern, und eines Abends schrie Jan mit einer Stimme, die allen durch Mark und Bein ging: „Mir nach! Sie fliehen!“ Und er warf sich mit einer Handvoll Leute auf die Trümmer, aus denen noch immer Schüsse blitzten, und sprang von Mauerblöcken in Löcher und war wieder hoch und hatte endlich die Brücke, auf deren letztem Ende die Verteidiger sich hindrängten der schützenden Stadi zu. Er lief hinterher, den Degen in der Faust, ihm nach ein Dutzend seiner Dragoner, hinter ihnen quollen in Massen die Regimenter aus dem zerschossenen Brückenkopf. Es gab ein wildes Gedränge auf der schmaler und langen Brücke. Jetzt waren die Mantuaner kaum fünfzig Schritte vor Jan am anderen Ufer: sie spritzten nach allen Seiten auseinander, und da sah Jan gerade in die schwarzen Mäuler zweier Kanonen hinein, die Rad neben Rad mit scheußlicher Gelassenheit destanden, ein paar verwegene Kerls und Durante. Durante hinter sich. Erstarrt blieb Jan stehen. Er sah, wie Durante die Hand hob, zwei Luntenflämmchen senkten sich nieder und plötzlich war die Brücke mit einem ungeheuren Krachen wie gefegt. Jan aber fiel vornüber und stürzte in abgrundtiefe Finsternis. * In diese Finsternis schien nur selten ein Strahl des Tageslichts, ein Laut der Menschenwelt. Jan sah nichts davon daß seine toten Musketiere in Haufen tagelang auf der Giorgiobrücke lagen, da niemand es wagte, in dem Feuer der Besatzung die Leichen ans andere Ufer zu holen Die wenigen Ueberlebenden hatten den leblosen Jan in jener Schreckensnacht mit sich zurückgeschlepp. Er wußte nichts davon, daß mitten im kaiserlichen Heer den Mantuanern schreckliche Verbündete erstanden, das Fieber, das aus den Minciosümpfen stieg, uns die Pest, die mit den schrecklichen Regengüssen über das Land kam. Er wußte nichts davon, daß Erneral Collalto die Belagerung aufheben ließ und nach Süden zurückwich, nur einmal erwachte er fur Augenblicke und fühlte sich in Stroh gebettet auf einem Wagen liegen, der vorwärtsrollte. Aber die Stöße der Räder waren so hart, daß er über den Schmerzen von neuem das Bewußtsein verlor. Weihnachten 1629 ging vorüber, und wenn Jan auch in jener Zeit die Augen aufschlug, so schien es für ihn von lächerlich, geringem Belang zu sein, zu wissen, wo er war. Erst nach drei Wochen hörte er einmal im Halbschlaf, wie der Ort, wo er lag, mit Guastalla bezeichnet wurde, und er hörte ganz fern die Stimme José Marias, die sagte: „Er wird auf italienischer Erde sterben, fürchte ich“ Jan glaubte innerlich zu lächeln. Lieber Gott, wie grenzenlos gleichgültig war ihm die ganze Sache. Schafen, Ha. schlafen. Lange nachher war es ihm, als schiene helle und warme Sonne auf sein Bett. Irgendwotsang ein Vogel. Ich muß aufstehen, dachte er. Meine Kerls lümmeln sich sicher faul herum. Aufrichten. Teufel ja! Bin ich festgebunden? Endlich saß er. Blinzelte mit unklaren Augen ins Licht und sah dann einen fremden Mann am Fenster auf einem Stuhl sitzen. „Hallo“, sagte Jan.„Was ist mit mir?“ „Je nun“, sagte der.„Man hatte Euch gut zugerichtet.“ Ah, so. Die Kanonen. Durante. Gewiß. Und dabei überkam ihn wieder die zackermentsche Schwäche. Er legte sich nieder. „Wo sind wir hier?“ „In Guastalla, wie sich das Nest heißen läßt. Ein gottverfluchtes Nest.“ „Wo ist José Maria?“ „Wer—?“ „Der Feldkaplan José Maria.“ Der Mann schupfte die Schulter. „Weiß nicht. Im übrigen braucht Ihr keinen Kaplan. Es geht nicht mehr zum Sterben. Ihr habt zwei Kugeln gehabt. Eine in der Brust, die andere im Bein. Musketenkugeln, denn die Briganten auf der Brücke hatten ihre zwei Blasrohre mit Muketenkugeln geladen.“ Jan schlief schon wieder. Aber im Traum hatte er es mit José Maria zu tun, der verschwunden war und den er suchte. Immer, wenn er ihn von ferne sah, verschwand er wie ein Gespenst. Als er am andern Morgen aufwachte, verlangte er zu essen. Er aß elf gebratene Eier und eine kalte Schöpsenkeute. Er rief nach Wein, aber er bekam nur ein Quart. Dann schwang er seine dürren Beine aus dem Bett und sagte:„Meine Montur! Und José Maria soll kommen. Seinetwegen kann ich sterben und er kümmert sich nicht um mich. Was stehst du da, dickköpfiger Esel? Ruf den Kaplan!“ „Hier ist kein Kaplan.“ „Ha!— Frage, wo er ist.“ Er stand auf, wankte und schlich mit zitternden Knien und ausgestreckten Armen zum Fenster wie ein Seiltänzer. Der Soldat trat wieder ein. „Der Kaplan, von dem Ihr spracht, war pestkrank und ist irgendwo liegen geblieben.“ Da stand Jan plötzlich ganz sicher. „Kerl! Hund! Und man hat ihn liegen lassen?!“ „Ordre vom General. Kein Pestkranker darf im Lager bleiben.“ Jan alarmierte mit seinem Toben die ganze Stadt. Oberst Mercy eilte herbei, ja selbst General Adring= hen, der gerade aus Deutschland gekommen war. Es wurden Streifwachen in die Umgebung geschickt, um José Maria zu suchen. Sie kamen wieder und ließen mit hängenden Köpfen die fürchterlichen Schmähreden „Hoppla, alter Junge!“ — sin N 4. 1 K Pt 1111 W TAP "— K RARNN -E Verlag J. H. Kerle, Heidelberg Abdrucksrechte durch Verlagsanstalt Manz, München über sich ergehen, die Jan über sie ausgoß. Am dritten Tage hielt er es nicht mehr aus. Er ritt, schwach und bleich, auf einem hellgrauen Maultier im Schritt davon, hinter sich einige Musketiere. Nach abermals zwei Tagen fand er José Maria in einem Karthäuserkloster, auf einem Hügel, dicht am Po. Er schlief, als Jan in die winzige Zelle eintrat. Der dienende Bruder hatte ihn beruhigt. Nein, der Kranke hatte nie die Pest gehabt. Nur das Fieber. Landleute hatten ihn aufgelesen und hierher gebracht. Da saß nun Jan, sehr glücklich und ruhig. Er sah in des Freundes klares und blasses Gesicht, mit der stolzen Nase und der adligen Stirn. Ueber ihm, an der kahlen Wand hing ein großes Kreuz. Zwischen den durchstochenen Füßen des Heilands und dem Holz der Marter stak ein Büschelchen von gelben Primeln. Ach ja, der Frühling kam. Er wehte durch das offene Spitzbogenfenster hinein. So weit Jan sehen konnte, draußen im Land, war keine Spur des Krieges. In dem späten Tageslicht zog der mächtige Strom spiegelglatt und goldglänzend seine königliche Bahn. Ein Schwarm weißer Tauben zog eilige Kreise um das Kloster. Er kehrte immer wieder, mit ausgebreiteten Flügeln, die beim Wenden rosig schimmerten. Eine ganz kindliche Glocke begann zu tönen. Der Angelus, ja, der Angelus. Und jetzt sang tief in den Mauern ein ernster Chor in einer starken, einfachen Melodie, die sich kaum bewegte. Der Angelus. Gott ja, ich verrotteter Kriegsknecht, dachte Jan. Und er faltete die Hände und begann zu beten:„Der Engel des Herrn.“ Aber in seine Worte mischte sich eine andere Stimme. Herrgott! José Maria! Wahrhaftig, da lächelten ihn die Augen des Freundes an. Er wollte rufen. Aber José Maria, freilich mit einem ganz leisen Beben in der Stimme, betete halblaut weiter, die Augen fest auf Jan gerichtet, und Jan gehorchte, Jan betete mit, und erst als sie das„Amen“ auf den Lippen hatten. lagen sie sich in den Armen. „O José Maria!“ „O Jan!“ Die Glocke klang immer noch. * Im März des Jahres 1630 stießen zum kaiserlichen Heer frische Regimenter. General Collalto wurde abberufen und an seiner Stelle erhielt General Aldring= hen den Oberbefehl. Ende April brachen die Regimenter auf. Sie zogen rasch und in guter Ordnung auf Mantua und umklammerten es zum zweitenmal, jetzt mit eisernen Armen, die nicht mehr locker ließen. Ein nicht abbrechender gewaltiger Donner schlug über Mantua zusammen, und es konnten kaum so viel Kugeln und Bomben herangeschafft werden, als die großen Kanonen verschossen. Fortsetzung folgt. # Ein schöner Dressur-Akt, den hier Miß’at Bourne mit einem ihrer Löwen aus dem Bertram-Mills-Zirkus in Ascot in England vorführt Photo: Welt Schöne Frau— wer bist du? ROMANVONWERNER E. HIINTZ 2. Fortsetzung. Der zuckte die Achseln.„Wielo sonderbar, Monsteur Anatol?“ „Hm— entweder hat dieler Herr de Corsignac seiner Frau gegenüber kein gutes Gewissen— oder—“ „Oder?“ Monsieur Anatol rieb seine Knollennase mit der Zeigefingerspitze, ohne jedoch damn un dem Aussehen seines Riechorgans das geringste andern zu können Ich werde mich bemühen, dieses Oder herauszufinden, Herr Direktor!" Der andere nickte.„Tun Sie das! Schließlich sind Sie ja nicht umfonst Hoteldetektio— und Sie wissen— in diesem Hause muß jeder Skandal vermieden werden— „Paragraph rünf der Hotelordnung!“ fügte Monsieur Anatol nachdenklich hinzu. II. Eine goldene 3 hob sich schimmernd von dem manten Weiß der Turküllung ab. Eine kleine Karte. die dicht aarunter in einem Rahmen steckte, trug den Namen „Marion de Corsignac“. Zweimal hintereinander las Paul de Corsignac diesen ihm zum Teil wohlvertrauten Namen, dann erst entschlaß er sich, sich durch ein diskretes Pochen bemerwar zu machen Eine melodische Stimme jenseits der Tür rief ein leises:„Herein!" Zegernd drückte Corsianac die Klinke hinab und stand im nächsten Augenblick oer blondesten Frau gegenüber, der er je begegnet war. Sie saß nachlassig in einem tiefen Sessel. In der Hand hielt sie ein Buch. über dessen Umschlag hinweg sie jetzt ihre dunk'en Augen unter langen, seidigen Wimpern auf den Eintretenden richteten. Ein leichtes Befremden stand deutlich in ihnen zu lesen.„Du— ich oachte, es wäre der Kellner mit dem Tee——“ Copyright Horn-Verlag Berlin W 35 Corsignac knickte zu einer leichten Verbeugung zusammen.„Ich bedaure es außerordentlich. Sie enttauschen zu müssen, meine Gnädigste— aber——“ Er verstummte, wie auf der Suche nach einem passenden Uebergang. Jetzt hatte sich die schöne Frau langsam erhoben. 3ö gernd trat sie auf den andern zu.####— wollen Sie mir nicht sagen, was Sie hier wollen—— und wei Sie sind?" Paul de Corsignac zuckte die Achseln. Ein mattes Lächeln spielte um seine Lippen.„Wer ich bin?— Sie werden es mir nicht glauben, Gnadigste— aber—— ich bin Ihr Mann!“ Ein leichtes Erschrecken zuckte über die Züge der Frau. Dann aber hatte sie sich schnell wieder geraßt:„Mein Mann sind Sie?“ Ein pertendes Lachen begleitete die Frage„Das soll doch wohl nur ein Scherz seln— und ein recht unpassender Scherz noch dazu!“ Di. ganze Zeit über hatte Corsignac seine Augen auf seinemn Gegenuber ruhen lassen. Und ganz unwillkürlich zog er einen Vergleich zwischen dieser natürlichen Lietzlichkeit und der sorgfältig gepflegten Aufachung Doonnes „Bine. wollen Sie mir nicht erklären——?“ Die Stimme der echönen Frau entriß ihn seinen Gedanken Er deutete ein leichtes Achselzucken an.„Erklären meine Gnädigste?— Ich glaube beinahe, daß das an Ihnen wäre!— Sie sind doch Frau de Corsignac—?“ „Allerdings— aber——“ „Und ich bin Paul de Corsignac!— Man sagte mir unten in der Hotelhalle, daß ich hier meine Frau treffen wünde—— Ihr Lachen unterbrach ihn„Ab— ein Mißverständnis also!— Ein um to begreiflicheres Mißverständnis. als wir beide den gleichen Namen tragen!" „Den gleichen Namen— allerdings—“, bestätigte er zögernd. Dann fügte er hastig hinzu:„Sie sind verheiratet, meine Gnädigste?" Sie nickte schnell.„Ja— mit— mit Marcell de Corsignac!—— Vielleicht ist Marcell ein Verwandter von Ihnen—?“ Corsignac antwortete nicht gleich. Noch einenal suchte ein Blick das Gesicht der schönen Frau, dann wandte er sich ab und machte ein paar hastige Schritte durch das Zimmer. Als er wieder vor Marion angelangt war. blieb er stehen. Hinter dem achteckigen Einglas glanzte ein rechtes Auge sonderbar spöttisch hervor, während das linke unverändert blieb.„Ich glaube. meine Gnädigste, es ist jetzt an der Zeit, die Komödie zu beenden!" Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück. Der Aus druck ihres Gesichtes w dann tragte:„Komödie? Corsignac lachte leise wenn ich Ihnen jetzt age, Namens bin!— Es und folglich auch keine Sie hier im Hotel u mir niemand mehr tragt, au getreten sind, so rr ds eine Tatsache, für die Sie mir wohl eine Erklärung schulden!" Dann war es ganz still zwischen ihnen. Durch das offene Balkonsenster drang die Teemusik des Kasinos Stimmen erklangen auf der Straße. Eine Autohupe gellte. Ungeduldig blickte Corsingnac auf die Armbanduhr und ver olgte den Lauf des Sekundenzeigers. Als der dann zweimal die Runde gemacht hatte, rausperte er sich leicht „Ich will Ihnen die Erledigung dieees peinichen Falles erleichtern, meine Gnädigste!— Sie sind eine Abenteuerin, die sich unter falschem Namen in dieses Hotel eingeschlichen hat und bis jetzt auf die Kosten eines aneren gelebi hat— und nicht schecht gelebt!“ fügte er in wachsendem Aerger hinzu.„Wie zum Henker kamen Sie dazu. sich ausgerechnei das teuerste Appartemene un ganzen Gegantic=Hotel geben zu lasten:" „Das glaubte ich Ihrem Namen schuldig zu sein!“ „Besten Dank!— Und wie kamen Sie ausgerechnet auf meinen Namen?" „Ich—— ich fand ihn in der Kurliste—— unter den Namen der Gäste, die in der nächsten Woche erwartet wünden!— Ich— ich glaubte ja nicht, daß Sie chon heute eintretten würden— und übermorgen wäre ich verschwunden gewesen——“ und ich hätte die Rechnung bezahlen müssen, nicht wahr?" ergänzte Paul de Corsignac.„Ich muß lugen, es war eine reizende Ueberraschung, die Sie mir da zugedacht hatten, meine Gnädigste!— Ueberhaupt— wie kamen Sie denn dazn? Ist das Ihre dauernde Beschäftigung— oder—?“ Der bittende Ausdruck in ihren Augen ließ ihn verstunnnen. „Glauben Sie mir, mein Herr— es war das erste Mal in meinem Leben!— Mir blieb ja kein anderer Ausweg—— „Alo ist die Polizei hinter Ihnen der?“ Hastig schüttelte sie den Kon;.„Um Gottes willen— nein!— Aber— aber ich komme von Monte Carlo— — und——“ pleit— und in meiner Verzweiflung kam ich auf den Gedanken—— Sie wissen sa——! Aber ich schwöre Ihnen— Sie werden das Geld, das sie für mich bezahlen werden, bis auf den letzten Piennig wiedererhalten. mein Herr!" d. das ich für Sie bezahlen werde?" Paul zog die rechte Augerbraue boch in die Stirn. In elegantem Bogen verließ das Emnaas seinen Platz. Mitten im Fall eing Pau. es in der Nachen Hand auf. Fur diese gymnaniche Uebung chten er eine gewesse Vorlieve zu haben.„Geld das ich für sie bezahlen werde?— Ich zaube. ich fürchte, daß Sie sich da bedauerlichen Illusionen hingeben, meine Gn####aste! Die Erledigung dieser Angelegenheit wird mich nicht einen einzigen Centime kosten!" Ein ahnungsvoller Schreck blitzte in ihren Augen auf.„Aber—— was wollen Sie dann tun?" „Die Hotelleitung von dem Schwindel benachrichtigen — und ihr dann die weiteren Schritte überlassen. Gewiß ist das für Sie bedauerlich, denn die Zellen im Gesängnis von Nizza dürften an Komfort hinter diesem Zimmer weit zurückstehen, aber——— pardon. Sie gestatten doch, daß ich telephoniere— an den Geschäftsführer?“ Damit schritt er auch schon auf das Seitentischchen zu, auf dem sich der Hausapparat befand—, aber seine Hand hatte noch nicht den Hörer berührt, als Marion auch schon neben ihm stand. Fortsetzung folgt. Freitag, den 20. Dezember 1935 Geue Tag Nr. 348 Heute abend .30 Uhr Offizieller Ehrenabend aus Anlaß des 20jährigen Böhnen-Jubiläums von Gustav Jacoby Unter besonderer Mitwirkung von Mara Jakisch Walter Mattern, Gerhard Ebeler, Pinkus, Möller und dem großen Programm e Ein Genuß ist eine gute Tasse Kaffee(45 Pfg.) bei der wundervollen Musik der Kapelle Peter Endels mit dem Zigeunerprime: Lajos Kiss CAFE WIEN (28367) (28368) Inserieren bedeuter Umsalt steigern Ruhe u. Erholung besonders im Herbst u. Winter kath. Pfarrhaus in Gönnersdorf. Pest: Brohl-Rhein— Stat. Niederbreisig a. Rh., Im sonnigen, waldr. 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Urbanstr. 22.— Im Gob-linsaal zeigt die Römische Abteilung des Wallraf Richartz Museums eine Auswahl der besten Stücke der Sammlung völkerwan derungszeitlicher Kunst des ver storbenen Baronev Diergardt. Museum für Naturkunde, Köln, Stapelhaus. Galerie Abels, Wallrafplatz 6: Spitzweg. Knaus. Zügel. Hage meister. Liebermann. Corinth Augus: Macke, Nolde, Schmidt Rottlufl. Ausstellung Im Lichthof der Reichs bahndirektion Köln. Kaiser Fried rich Ufer 8. an4Blich de. 100jAhrigen Bestehene der deutschen Eisenbahnen: Die Entwieklung der Eisenbahnes von 1835—1935.— Geöffnet von—18 Uhr. Sonntag: von 10—13 Uhr. Ausstellung„Wunder der Gemeln schaft“, Rinkenhof. Mauritiusstein ger Täglich auch Sonntags, ge öffnet von 10—20 Uhr. Kunsthaus Malmedé: Seltene Meister des XV.-XVII. Jahrhunderts# Städtische Puppenspiele: 17.00 Uhr: En'r Himmels-Poppeklinik“. 20.00 Uhr:„ür Tünnes als Kar resbant“. Nachdenkliche Frauen! a, man sieht sie letzt auf der Straße oder vor den Schaufenstern. 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K öIn(Brüsseler Str. 86), Bad Salzschlirf, Menden i. Westf., Düsseldorf-Unterrath, Rheinbrohl, Pinneberg(Holst.), 18. Dezember 1935. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Samstag, dem 21. Dezember. 9 Uhr. in der Pfarrkirche St. Michael. Die Beerdigung findet statt am gleichen Tage. um 16 Uhr. von der Leichenhalle des Westfriedhofes aus. Sollte jemand aus Versehen eine besondere Einladung nicht erhalten haben, so bitten wir, dieses als solche zu betrachten JOWELEN: GOLDSCHMUCK Gegr. 1837 V ue HOHEPFORTE 22. Total-Ausverkauf wegen Geschäftsaufgabe Unsere Restbestände sind nochmals im Preise erheblich herabgesetzt Gottfr.& I. Kaufmann Brückenstraße 14 Am 18. Dezember verschied nach schwerer Krankheit der langjährige Angehörige unseres Hauses Geors Herr Linnenkohl Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mitarbeiter, der mit unermüdlicher Pflichttreue seine ganze Arbeitskraft viele Jahre hindurch in den Dienst unseres Unternehmens stellte. Durch seine vorzüglichen menschlichen Eigenschaften erwarb er sich auch das volle Vertrauen zahlreicher Geschäftsfreunde des Neuen Tag, die mit uns seinen Tod aufrichtig betrauern. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. KÖLN, den 19. Dezember 1935 Führer und Gefolgschaft der Kölner Verlagsanstalt und Druckerei.-G. Der Neue Tag Kö — Berichtigung Das Sechswochenamt für Verrn Johann Schulz findet In der Liebfrauenkirche am 21. Dezember 19.5. vorm. .45 Uhr. statt. Spendet für die NSU (20117 Kur zielbewußte Werbung bringt Erfolg Armband=Uhren massiv 14 Karat Gold Mk 25.— Brillanten Gold-, Silberwaren, Bestecke— Gelegenheitskäufe. Schnitzler, Königstr. 3 (28254 Silberbestecke (800) schwer. 35teilig 160 M. Tafelbestecke, versilbert. Klinge rostfrei. 3bteilig 22 M. Knanns Bestecketage. Gr. Sandkaul 18 I. Etage. a. der Gürzenichstr. (27 007) Mei # tiu G taut Aber ein Sigurd=Rad muß es sein! Eigenes Fabrikat. nahtloses Stahlrohr. hartgelötet, komplett mit 1 Jahr 28 Garantie von Mk. 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New York Telegram schreibt, daß Max Schmeling in seinem Kampf gegen Louis im Juni des kommenden Jahres ohne jede Chance(!) ist, und daß auch Braddock gegen Louis nur ganz minimale Aussichten hat. New York Post urteilt, daß Louis allen anderen Schwergewichtlern so überlegen ist, daß Superlative vollkommen überflüssig erscheinen. Die New York Times spricht von einer sporthistorischen Zeit und nennt Louis die hervorragendste Erscheinung im amerikanischen Boxsport, denn Louis stelle Dempsey, Tunney Sullivan und Fitzsimmons kombiniert in einer Person dar. New York Tribune führt aus, daß es keiner vielen Worte bedürfe, uno nennt Louis ein Phänomen. Von Kampf zu Kampf besser werdend, wird Louis als der Boxer bezeichnet, der alle Erwartungen erfüllte und der mit seinem vernichtenden Schlagvermögen alle Rivalen überragt. In gleicher und ähnlicher Weise äußern sich auch die Fachleute anderer Blätter. Exweltmeister Gene Tunney erklärte nach dem Kampf, daß er überrascht war von der fehlerlosen Präzisionsarbeit und der leichten Beweglichkeit von Joe Louis und Erweltmeister Jack Dempsey nannte den„braunen Bomber“ den besten Boxer seiner Rasse, der besser und effektiver als die alten Größen Jack Johnson und Sam Langford kämpfe. Joe Louis wird seinen nächsten Kampf nunmehr am 29. Dezember in Havannt gegen Gastanaga austragen. Vor der Ausscheidung gegen Max Schmeling tritt der Negerboxer dann im Januar des nächsten Jahres noch einmal in Newyork gegen Charlie Retzlaff an. Ein guter Tag— das Tor zum Sportruhm Alle Großen haben einmal klein angefangen. Das ist nicht nur eine wahre, sondern oftmals auch eine bittere Einsicht, denn der Weg zum Ruhm kostet in den meisten Fällen viele Entbehrungen, oon denen die Mitwelt keine Notiz nimmt. Erst wenn der Aufstieg erkämpft, der Ruhm tatsächlich da ist und das Geld auf den Glücklichen niederregnet, ist sein Name in aller Munde. Daß aber das Glück irgendwem vom Himmel in den Schoß fällt, ist ein Märchen, das trotzdem falsch ist, so gern es auch geglaubt wird. So lange der endlich Berühmte jung und unerkannt ist, hat er nicht nur Enttäuschungen auf sich zu nehmen, sondern muß auch hart arbeiten. Sehr oft ist es dann der harte Wille zur Arbeit an sich selbst, der eines Tages den Erfolg zwingt. Deshalb soll man sich auch niemals von dem Ruhm, den die Größen des Sports erringen, täuschen lassen. So mühsam der Weg zum Erfolg ist, so leicht und schnell kann auch der Abstieg wieder kommen, eine zweite bittere Wahrheit, die schon manch einer hat auskosten müssen. Wer aber berühmt ist, hat alle Welt zum Freund Von dem Boxweltmeister Braddock hört man nur von seinen großen Reklameeinnahmen. Das Geld scheint ihm nur so zuzufliegen, aber man hat schnell vergessen, daß Braddock einmal ein unbekannter Hafenarbeiter war, der sich mit seiner Frau und seinen drei Kindern durchs Leben schlagen mußte, Wohl fahrtsunterstützung bezog und Schulden machen mußte. An dieses Leben im Elend knüpfte sich dann eines Tages der Erfolg, die Weltmeisterschaft im Kampf gegen Max Baer. Auch Amerikas populärster Boxer, der braune Bomber Joe Louis, hat nicht immer rosige Tage gesehen. In früher Jugend mußte er sich fast durchs Leben hungern und hatte auch noch für seine Mutter zu sorgen. Joe Louis fing als Laufbursche an und verdiente einen einzigen Dollar in der Woche. Dann kam nach sieben, acht Jahren der Ruhm und das Geld. Für den Kampf gegen Baer erhielt Joe Louis eine Börse von 225000 Dollar, der Kampf gegen Max Schmeling im nächsten Sommer wird dem Liebling von Harlem noch mehr bringen! Der Erfolg ist gezwungen! Von jeher haben auch englische Fußballspieler bemerkenswerte Schicksale gehabt. Manche von ihnen sind gleichfalls einmal Laufjungen gewesen, aus dem Ungekanntsein kommen sie fast alle, bis sie dann eines Tages„ihren Tag“ haben, der vielleicht der Höhepunkt ihrer ganzen Laufbahn ist. Edward Drake, der Mittelstürmer des englischen Ligameisters Arsenal, der vor kurzem noch, weil er nicht in Form war, von seinem Verein in die Reserve gestellt worden war, hatte letzthin in Birmingham gegen Aston Villa seinen großen Tag. Arsenal gewann 711, und alle Tore wurden von dem 23jährigen Drake erzielt! Obwohl das Publikum in Birmingham über die Katastrophe seiner Mannschaft einesteils niedergeschmettert war, wurde Drake doch mit endlosem Jubel geDaß jemand sieben Tore in einem englischen Ligaspiel erzielt, gehört auch in England zu den ganz großen Seltenheiten. Nun ist auch über Drake, der im Leben ein stiller, bescheidener Mensch ist ind den Rummel nicht liebt, im Fußballkampf aber kühn und ohne Furcht ist, der Ruhm gekommen. Die höchste Ehre, die einem englischen Spieler zuteil werden kann, ist ihm erwiesen worden. Man schenkte ihm den Ball, mit dem man in Birmingham gespielt hatte, Kulturwille des deutschen Sports! Das Dietwesen im Dienste der Volkstumsarbeit „Eins aber wird sich aus der Zusammengehörigkeit aller sich ihrer Eigenart bewußten Turn= und Sportvereine im Zusammenschluß mit dem Reichsbund für Leibesübungen ergeben, das Gefühl der Zusammengehörigkeit alles dessen, was Leibesübungen treibt. Nicht mehr Leibesübungen im liberalistischen Sinne, die nur dazu dienen, dem einzelnen die Langeweile zu vertreiben, Gesundheit zu schaffen oder zu erhalten, sondern Leibesübungen zu betreiben als Mittel zur Anerziehung zur Deutschheit. Nicht Zweck an sich sind diese Leibesübungen, sondern sie werden durch den RfL bewußt in den Dienst der allgemeinen Volkserziehung gestellt, werden als Mittel betrachtet, eine einheitliche politische und Staats= also eine natio nalsozialistische Weltanschauung werden zu lassen. Und wir Turner können stolz darauf sein, daß das ausgesprochene Mittel hierzu, das Dietwesen, wiederum auf turnerischem Boden erwuchs und vom Reichssportführer verbindlich für alle Turn= und Sportvereine gemacht wurde. Erkennen wir Turner unsere Aufgabe richtig, dann wird aus der stärksten Pflege der turnerischen Eigenart, die ja nur auf Jahn beruht, sich eine Wechselwirkung und Rückwirkung ergeben auf die anderen Sportvereine, die, ebenfalls eingestellt auf nationalsozialistische Weltanschauungsschulung, auf dem Gebiete der Leibesübungen nicht vorbei können am Schöpfer des deutschen Turnens. Nicht das ist die Hauptsache, daß wir in einem Sonderverband der Turnvereine körperlich turnen und uns weltanschaulich schulen, sondern daß wir den Gedanken der Wehrhaftigkeit durch eine Wehrhaftmachung des Körpers verbinden mit der geistig=seelischen Ertüchtigung im Rahmen der Gesamtheit. Der aufreibende Kampf der Verbände untereinander, die in früheren Jahren übliche Auffassung, daß Leibesübungsverbände neutral und unpolitisch sein müssen, darf in keiner Beziehung mehr möglich sein. Die Leibesübungen haben politisch weltanschaulich zu wirken, und das können sie nur ertragreich, wenn Verbandsrücksichten in keiner Weise mehr mitspielen. sondern ein allgemein umfassender Bund ohne segliche innere Reibung die Turner und Sportler ausrichtet auf ein einheitliches Ziel, das Volk und Vaterland heißt.“ Die vorstehenden, der„Deutschen Turnzeltung“" entnommenen Ausführungen sind non rich tunggebender Bedeutung. Diese Gedankengänge verdienen weiteste Verbreitung und müssen zielweisend werden für die Erziehungsarbeit aller deutschen Turnund Sportvereine, die in einer einzigen großen Schulungsfront im Reichsbund für Leibesübungen zusommengefaßt sind. Sie künden den Geist einer neuen Zeit und sind von dem Willen erfüllt, die Volkstumsarbeit auch aus dem großen Lebensgebiet des Sports immer mehr zu vertiefen. Diese von allen Turn und Sportvereinen zu leistende Erziehungsarbelt im Geiste des Nationalsozialismus soll das Dietwesen sein! Damit ist klar ausgesprochen, daß die svortliche Erziehungsarbeit der Vereine allein nicht mehr hin reichend ist. Auch der Sport soll nicht nur gesunde Leiber und tatkräftige Menschen, sondern aurch den Kulturwillen des Nationalsozialismus auch die Seelen umprägen und ihnen den Stempel der ewigen Werte deutschen Seelentums geben. Mit dem Jahr 1936 rückt daher auch das Dietwesen in einen neuen Abschnitt seiner Entwicklung. Fortan wird der Reichsbund für Leibesübungen die Gesamtorganisation der deutschen Turn= und Sportfront sein. Das geistige Band, das alle umschlingt, ist die Erziehungsarbeit. die von jedem einzelnen Verein mit dem deutschen Volkstum den Mitgliedern zu vermitteln ist.„Dietarbeit ist die erste und beste Klammer um den neuen Deutschen Reichsbund für Leibesübungen.“ Diese knappe Formel umschließt nicht nur die Aufgaben, sondern auch die Bedeutung des Dietwesens. Jedem Turner und Sportler ist damit eine neue Verantwortung auferlegt Von seiner frühesten Jugend an bis ins hohe Alter hinein soll der deutsche Mensch nationalsozialistischer Kämpfer sein, Vorkämp fer für das Volk, Mitkämpfer in der Volksgemeinschaft. Wenn auch das eine große Ziel aller die Gesundung der deutschen Jugend und des Volkes ist, so darf von der Leibesgesundung niemals mehr die Gesundheit und Klarheit des Geistes abgetrennt werden. Der Nationalsozialismus, der sich der Einheit allen Lebens bewußt ist, richtet hier keine Scheidewand auf, sondern hat vielmehr den Willen, daß beide sich durchdringen! Wer im sportlichen und turnerischen Wettkampf Leibeszucht und Willendisziplin gelernt hat, wer sich im körperlichen Sinne durch Turnen und Sport ertüchtigt hat, soll über den sportlichen Lebensstil zu einer nationalsozialistischen Prägung seines gesamten Lebens kommen. Diese Aufgabe zu erfüllen, stellt sich das Dietwesen. Aus diesem Grunde soll die Dietarbeit niemals überlastet sein vom Wissen, es soll überhaupt nicht in erster Linie Wissen„vermitteln“, sondern das Erlebnis der nationalsozialistischen Gemeinschaft zur Wirklichkeit werden lassen! Deutsches Volkstum, durch das Dietwesen erlebt, gibt der sportlichen Kameradschaft einen neuen Sinn und Rückhalt! Es ist nicht damit getan, tiefgründige Vorträge zu halten, die übertriefen von Ge lehrsamkeit, wie es auch die Dietarbeit in faische Bahnen lenken hieße, wollte man sich im Verein einen „Redner", bestellen. Die Dietarbeit ist kein Wanderpredigertum, sondern muß fest im Verein verwachsen und verwurzelt sein! Der Reichsdietwart hat einmal gesagt, daß gerade der Beste gut genug ist für diese Aufgabe. Er ist Sportkamerad unter Sportkameraden. Seine Weisung ist der Nationalsozialismus, die für Freitag, 20. Dezember 1935 Nr. 349 Bunte Reihe im Sport Ein Filmwerk, das in seiner Art dem wundervollen Werbefilm für die 4. Olympischen Winterspiele in Garmisch=Partenkirchen ähnelt, wurde dieser Tage unter dem Titel„Die Glocke ruft“ uraufgeführt. Der Film, der sich des Symbols der 11. Olympiade, der Glocke, bedient, wird nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland gezeigt. Schöne Bilder, die die landschaftlichen Reize Deutschlands wiedergeben— von Hamburg über Danzig, München und Köln bis nach Berlin— ziehen an den Augen der Zuschauer vorüber. Die gewaltigen Bauten auf dem Reichssportfeld hinterlassen auch hier wieder nachhaltigsten Eindruck. Ein weiteres Vorbereitungsspiel auf die Hochschulmeisterschaften führte die Handballmannschaft der Kölner Universität mit der Elf des ersatzgeschwächten Polizei SV Düsseldorf auf dem Düsseldorfer Teutonia=Platz zusammen. Unerwartet hoch siegten die Gäste mit:4(:2) Toren. Sehr gut pielte der Innensturm, der auch die Erfolge herausarbeitete. Die Düsseldorfer Angriffslinie kombinierte zu viel. * Raymond Braine, der bei Sparta Prag spielende frühere Mittelstürmer der belgischen Ländermannschaft, ist für einige Zeit außer Gefecht gesetzt. Sparta Prag unterlag am letzten Sonntag überraschend gegen den SK Prostejov mit:1. In diesem hart geführten Kampf wurde Braine so mitgenommen, daß er vorübergehend zum Ausscheiden gezwungen war. Eine Handverletzung stellte sich doch als ernster heraus, als es zuerst den Anschein hatte, so daß Braine zum Aussetzen gezwungen ist. Oesterreichs Berufsboxer finden daheim nur wenig Beschäftigung und wundert es eigentlich nicht, daß die Besten ins Ausland fahren. Fliegengewichtsmeister Weiß weilt schon lange in Paris, der Weltergewichtler Norbert lebt in Südamerika, Wöhrer und der gute Schwergewichtler Havlicek boxen augenblicklich in Südafrika und nun haben auch die beiden Meister Blaho und Neubauer Verträge für Australien unterzeichnet. Viel bleibt den Oesterreichern für die Heimat wirklich nicht übrig. Uebrigens tut der auch bei uns alle gleich ist, sein Ziel ist das deutsche Voik! Jeder betannte Fraberger Dienst im Bundesheer Turn= und Sportverein wird künftighin an der Volfwerdung der Nation mitschaffen durch seinen vollen Einsatz für das Dietwesen, das Volkstumsarbeit aus dem Geiste des Nationalsozialismus ist! Der 1. DC Nürnberg spielt am Neujahrstag nicht in Berlin. Der„Club“ muß an diesem Tag ein Punktespiel gegen München 1860 austragen. Olympische Umschau „Eine kleine Provinz für sich“, so bezeichnet ein schwedischer Journalist das Berliner Reichssportfeld und behauptet weiter, daß Deutschland für Jahrzehnte, ja vielleicht für Jahrhunderte alles bisher auf dem Gebiete der Organisation und bautechnischer Leistung Erreichte übertroffen habe. Die Voraussage nach den Olympischen Spielen von Los Angeles, daß nur noch Deutschland den äußeren Rahmen der Spiele übertreffen könne, seien voll und ganz eingetroffen. Deutschland werde in Garmisch=Partenkirchen und Berlin sicherlich manchen großen Sieg erringen, aber den größten hätte es sich schon erkämpft, den in der Organisation. Aus Garmisch=Partenkirchen wird gemeldet, daß die Stehplatzkarten für die 4. Olympischen Winterspiele, Dauerkarten zu 80 Mark, ausverkauft sind. Auch verschiedene andere Kartengruppen sind schon ausverkauft, und es wird höchste Zeit, sich beim Organisations=Kound alle Spieler von Arsenal und Aston Villa schrieben ihren Namen auf das rein gescheuerte Leder. Und als man Drake nach seiner Stimmung fragte, wehrte er bescheiden ab:„Es kam just so, daß ich meinen Tag hatte“, sagte er. Dieser Tag kann zu einem jeden kommen, auch wenn er es sich im Anfang seiner Bahn gar nicht träumen läßt. Nur, es fällt kein Meister vom Himmer. Man muß an sich arbeiten, und etwas Glück haden. dann kann der„Tag“ vielleicht einmal kommen! Breitenarbeit des deutschen Schwimmsports Der deutsche Schwimmsport hat in diesem Jahre nicht nur mit großem Erfolg an einer im Hinblick auf die Olympischen Spiele 1936 besonders erfreulichen Verbesserung der Spitzenleistungen gearbeitet, sondern auch der Breitenarbeit eine große Förderung zuteil werden lassen Es wurde dadurch erreicht, daß diese die Grundlage für die allgemeine Leistungssteigerung darstellt. Der Erfolg zeigt sich augenfällig in der systematischen Fortentwicklung der Beteiligungsziffern an der Deutschen Vereinsmeisterschaft, die mit vollem Recht als größte Mannschaftsprüfung des deutschen Schwimmsports betrachtet werden darf. Beteiligten sich 1931 nur 70 Mannschaften an dem Kampf um diese höchste Würde des deutschen Schwimmsports, so steigerte sich die Zahl 1932 auf 175, 1933 sprunghaft auf 452 und erreichte 1935 mit 524 einen neuen Rekord Es ist dies nicht zum letzten darauf zurückzuführen, daß die vorbildliche Einteilung in verschiedene Leistungsklassen es einem jeden Schwimmer und jeder Schwimmerin ermöglicht, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen und sich in den Dienst am Aufbau des deutschen Schwimmsports zu stellen. Bei den Männern errang Magdeburg 96 bei den Frauen Nixe Charlottenburg den Titel des deutschen Vereinsmeisters 1935 in der Klasse 1. In dieser Klasse der Männer steht Magdeburg 96 mit 1280 Punkten vor SSC 89 Berlin mit 1220.1 und Stern Leipzig mit 1192.6 Punkten an der Spitze. Auf dem vierten Platz folgt der Bremische Schwimm=Verband mit 1186.4 Punkten. Während in Klasse 1 30 Mannschaften beteiligt waren, stellten sich in Klasse 2 mit 77 mehr als die doppelte Zahl zum Kampf. Hier siegte Gladbeck 13 mit 792.9 Punkten. vor Hellas Magdeburg mit 756.9 und Dessau 04 mit 739.9 Punkten. Noch größer war die Beteiilgungsziffer in Klasse 3 mit 179 Vereinen. Hellas Hildesheim steht mit 4371 Punkten vor Halle 02 mit 434.7 und Witten 84 mit 430.7 Punkten. Bei den Vereinen ohne Winterbad wurde Neptun Danzig Meister der Klasse 1 mit 731.6 Punkten. 80 Mannschaften waren in Klasse 3 vertreten. Unter den 9 Vereinen der Frauen in Klasse 1 erreichte Nixe Charlottenburg mit 1678.6 Punkten die deutsche Meisterschaft. Nire Magdeburg folgte mit 1514.6 Punkten vor Germania Dortmund mit 1394.6. In Klasse 2 dominierte Germania 94 Berlin mit 964.4 Punkten vor Nixe Charlottenbura 2 und dem Schöneberger DSC. Hier standen 24 Vereinsmannschaften im Kampf. Mit 96 Mannschaften übertraf die Klasse 3 bei den Frauen die beiden höheren Klassen Plauen 1912 wurde mit 469.8 Punkten Meister. Neptun Danzig war auch bei den Frauen in der Klasse 2 für Vereine ohne Winterbad mit 375.5 Punk ten an der Spitze, wie auch Poseidon Worms in der nächsten Klasse unter 19 Teilnehmern mit 420.5 Punkten bester Verein war. mitee zu melden, wenn man dem großen Wintersportereignis beiwohnen will. Eine besonders schöne Erinnerung an die Olympischen Spiele wird für die deutschen Sportler und ausländischen Besucher die genaue Nachbildung der Olympia=Glocke sein, die die Staatliche PorzellanManufaktur herstellt. Diese Glocke ist 12.5 Zentimeter hoch, ruht auf einem schweren Holzsockel und wird zum Preise von 4,50 Rm. in den Handel kommen. Die Olympia=Werbung in der Welt wird noch gesteigert werden. So werden in Australien bei großen Massenveranstaltungen in Melbourne und Sidney die olympischen Ringe und in riesigen Lettern die Schrift„Olympic Games Berlin 1936“ am Himmel erscheinen. Es handelt sich nicht um einen Himmelsschreiber, sondern feste Buchstaben werden durch Drachen in der Luft gehalten. Aus Hannover kommt die Meldung, daß die Olympische Wanderausstellung am ersten Tage von rund 5000 Personen besucht wurde. In Bulgarien hat der Athletic=Verband den prächtigen Beschluß gefaßt, in jeder Stadt eine besondere Sammlung abzuhalten. Das Geld soll neben einem Athleten auch einem beliebigen Sportplatzbesucher eine Reise nach Berlin ermöglichen, damit er sich das große Sportereignis der Welt ansehen und hierbei Erfahrungen sammeln kann. In Newyork rechnet man schon heute, daß der Schiffsraum nicht ganz ausreichen wird, um alle Olympia=Besucher der Staaten über den Atlantik zu bringen. Die Olympia=Gesellschaftsfahrt der DeutschAmerikanischen Sportgemeinschaft ist schon völlig ausverkauft und zu den festgesetzten Preisen können in Zukunft kaum noch Karten gekauft werden. Die türkischen Skisportler, die in Garmisch=Parten= kirchen weniger Siege holen als Erfahrung sammeln werden, haben an den Hängen des Uludag, dem türkischen„Olymp“, bereits ihr Spezialtraining aufgenommen. Die Türken werden von dem deutschen Sportlehrer Riedel trainiert. Inzwischen hat auch Oesterreich in Garmisch Quartier gemacht. Der Hauptverband Deutscher Wintersportvereine in der Tschechoslowakei, dessen Bobfahrer die Tschechoslowakei in Garmisch vertreten werden, wollen mit einer neuen Zweierbob=Konstruktion erscheinen. Billardsport Vom 27. bis 29. Dezember, findet in Köln im eigens dazu hergerichteten Saale des Münchner Hofbräu. Waidmarkt 31 33 ein Amateur-Billardturnier im Fünfkampf zwischen Deutschland und Frankreich statt. Es wird in 5 verschiedenen Spielarten gespielt und zwar in der freien Partie, im cadre mit 45 und 71 Zentimeter Abstrich, im Dreiband und im Kunststoß. Dieses Turnier ist das erste dieser Art in Deutschland. Es beteiligen sich daran die Spezialisten der Welt und zwar 4 Weltmeister. 1 „ Der Neue Tag gibf Auskunff: Frage: P.., Johannisstraße. Abschaffung der Katze. Antwort: Sie sind selbstverstandlich nicht verpflichtet, die Katze abzuschaffen, müssen aber durauf achten, daß das Tier keinen Schaden beim Nachbarn anrichtet. Dafür sind Sie gemaß§ 832 BGB verantwortlich. Der Nachbar darf das Tier nicht ohne weiteree tofen da dies u. U. als Sachbeschädigung angesehen werden kann. Frage: P. O. 38. Teilung der Erbschaft. Antwor: Die Anfrag ist unklar. Wer nehmen an, daß die Ehefrau von ihren Elieen Vermögen geerbi hat und nun gestorben ist. Dann gehört dieses Vermogen zum Nachlaß, den Kinder zu gleichen Teilen erben wahrend der überlebende Gaite neben deeien ein Viertel beanspruchen kann. Dies gili auch bei Gütertrennung. Pflichtteilsberech= tigt ist der Ehegatte, wenn er testamentarisch von der Erbfolge ausgeschlossen ist Frage: J.., Gemünd. Testament Antwort: Sie konner dae Testament sowohl eigenhändig wie vor Gericht oder Notar rechtsgültig errichten.§ 2231 BGB. Zur Gültigken eines eigenhandigen Testaments ist erforderlich, daß der Erblauser seinen letzten Willen eigenhä dig unter Angabe des Tages und Ortes schreibt und unterschreibt. Wollen die Ehegnn#en ein gemeinschaftliches Testament machen, so muß die Ebefrau unter erneuter An gabe des Ortes und Tages die eigenhändig geschriebene und unterschriebene Erklärung henzuengen, daß dieses Testament auch als ihr Testament gelten soll.§ 2267 B66B. Ein solches Testament ist rechtsgulnng Es kann entweder zu Hause oder bei Gericht autbewahrt werden Eine größere Rechtssicherheit bietet natürlich die Form des öffentlichen Testaments Frage: M. H. Beleuchtung des Treppenhauses. Antwort: Der Vermietei ist dafür verantwortlich, daß das Treppenhaus nach Eintritt der Tunkelhen ausreichene beleuchtet ist. Ist dies im vorliegenden Falle nicht ge scheben, so kann er für der durch den Unfall entstandenen Schaden haftbar gemachl neden Daß die Treppenbeleuch tung von dem Belieben der Mieter abhängig gemacht wird ist unzulässig. Frage: A.., Deutz. Invalidenrente. Antwort: Zur Aufrechte##altung der Anwartschaft genügt es, wenn Sie innerhalb zweier Jahre seit dem auf der Tumtungskatte verzeichneten Ausstellungstage mindestens 20 Wochenbeiträge kleben. Die Beiträge richten sich nach Ihrem jeweiligen Einkommen mindestens aber sind Beitragsmarken der Lohnklasse 2 zu verwenden. Natürlich wird die Höhe der Invalidenrenie durch Anzahl und Höhe der geleisteten Beiträge beeinflußt. Um die Altersinvalidenrente zu erhalten, müssen unbedingt 750 Beitragswochen zurückgelegt worden sein. Frage: Kathi. Unterhaltspflicht Antwokt: Zwischen Geschwistern besteht keine gesetzliche Unterhaltspflicht Frage: M. F. 506. Anwartschaft während Arbeits losigkeit. Antwokt: Für die Aufrechterhaltung der Anwartschaft in der Invalidenversicherung zaolen auch die sogenannten Ersatzzeiten als Beitragswochen. Ersatzzeiten sind Beitragswochen, in denen dei Versiwerte Beiträge nicht entrichtet hat, weil er u. a. als Arbeitslojer versicherungsmäßige Arbeitslosenunterstützung oder Krisenunterstützung erhalten yat oder aus der öffentlichen Fursorge unterstützt worden ist; berücksichtigt werden Zeiter der Arbeitslosigkeit seit dem 1 April 1933 Frage: P.., Horrem Krankenversecherung. Antwort: Dies ist richt, Handlungsgehilfen(kaufmännische Angestellte(sind lediglich bei einem Jahresarbeitsverdienst bis zu 3600 RM— un RM monatlich krankenversicherungspflichtig Frage: H.., Wesseling. Bürgersteuer Antwort: Die Bürgersteuer kann mit Rücksicht auf den Unterhalt mittelloser Angehöriger nicht herabgesetzt werden Frage: Pauli Bürgersteuer. Nochmals: Bürgersteuer. Antwort: Ihre Bürgersteuer ist nach den gesetzlichen Bestimmungen richtig berechne. Sie beziehen lohnsteuernflichtges Einkommen und mussen infolgedessen den vollen Bür gersteuersatz, in Ihrem Falle 6 RM mal 6(bei 600 Prozent)— 36 RM bezahlen. Frage: K. E. 100. Waisenrente in der Invalidenversicherung. Antwort: Die Waisenrente in der Invalidenversicherung wird nur bis zum vollendeten 15. Lebensjahre des Kindes ausgezahlt. Eine Weitergewahrung dei Rente wegen Vorliegen eines Lehrverhältnisses ist nicht moglich. Frage: M. H. Gymnich. Selbstgeschriebenes Testament. Antwort: Der Erblasser kann ein Testament gültig er richten, indem er seinen letzten Willen eigenhändig unter Angabe des Ortes und Tages schreibt und unterschreibt, § 2231 B6B Frage: S.., Höhenhaus. Schlechter Stoff. Antwort: Sie haben einen Rechtsanspruch auf Rückzahlung des Kaufpreises, gegen Rückgabe des Stoffes gemäß § 462 B6B. Der Verkäufer haftei gemäß§ 459 BGB. dafür, daß der verkaufte Stoff nicht mit Fehlern behaftei ist, die ein Tragen bei Regenwetter unmöglich machen.. Im Streitfalle müßten Sie schon mit Armenrecht Ihren Anspruch im Klagewege beim Amtsgericht geltend machen. Frage: E. L. Oeffnung der Leiche. Antwort: Die Oeffnung ist nicht ohne weiteres gestattet Um diese zu rechtfertigen, müßten schon bestimmte Voraussetzungen vorliegen Ist der Betreffende eines natürlichen Todes gestorben, so muß die Oeffnung unterbleiben Bei unbefugter Oeffnung kann das betreffende Krankenhaus verantwortlich gemacht werden Frage: K. H. Kündigung einer Hypothek. Antwort: Nach dem Zweiten Kapitalverkehrsgesetz können dic zinsgesenkten Hypotheken erst zu dem ersten nach dem 31. Dezember 1935 liegenden Zeitpunkt fällig gemacht werden. Die Kündigung kann als solche natürlich auch schon vor dem 31 Dezember 1935 erfolgen Sie kündigen zweckmäßig schriftlich per eingeschriebenen Brief. Frage: Schriftliche Antworten: W. Peffer, Merheim Antwort: Für Sie ist der Mietvertrag maßgebend Der Vermieter kann von Ihnen nichts verlangen, was nicht zwischen Ihnen und ihm bei Abschluß des Mietvertrages vereinbart worden ist. Einseitige Aenderungen des Miet vertrages und Schikanen brauchen Sie sich nicht gefallen zu lassen. Den Ihnen zugewiesenen Raum zur Unterstellung der Sachen brauchen ie nicht herauszugeben Bestehen Sie auf jeden Fall ener auf Erfüllung des Mietvertrages. Falls Sie irgendwie in der Benutzung der Wohnung beeinWboigeen. trächtigt werden, klagen Sie auf Erfüllung des Mietvertrages beim Amtsgericht. Frage: B. Böddecker, Ursulastraße Antwokt: Für Hypotheken aus der Hand eines privaten Geldgebers kommt eine Zinssenkung unter 6 Prozent nicht in Frage. Die Zinssenkung am 1. April betraf die Schuldverschreibungen der Kreditanstalten und öffentlicher Anleihen. Sie hatte allerdings auch eine Zinssenkung der von diesen Instituten ausgelienener Hypotheken ab 1. 10. 1935 zur Folge. In Ihrem Falle gilt dies aber nicht. Die Der 99 Kölner Königin-Augusta-Halle 9“ „taufte“ sie Passage, ein Fremder„Teufelsdom“ Eine der eigenartigsten Geschäftsstraßen Kölns ist die Köniamn=Augusta=Halle die glasüberdeckte Verbindungsstraße zwilchen Hohestraße und Brücken, bzw Ludwigstraße. Sie ist vor genau 72 Jahren dem öffentlichen Verkehr übergeben worden und darf für sich in Anspruch nehmen, sofort als ausgesprochene Geschäftsstraße erbaut worden zu sein während sich andere Kolner Geschäftsstraßen langsam, nach und nach, in dieser Richtung entwickelt haben. In der ersten Hälfte des verflossenen Jahrhunderts war der französische Ernfluß in Köln noch sehr groß. Paris und Brüssel galten in vieler Hinsicht als Vorbilder. So alaubte man auch, wie diese Städte eine „Passage" als besonders vornahme Geschäftsstraße haben zu müssen Schon im Jahre 1815 tauchte der Plan auf auf dem Terrain zweichen Hohe= und Brückenstraße eine mit Glas überdeckte Straße zu oauen. In der Bürgerschaft erregie dieser Plan großes Aufsehen. Zu kur noch war die Zeit her da die Hohestraße verschiedene Namen trug. Da wo die heutige Passage beginnt, kannte man im Volksgedächtnis noch die Namen„Unter gulden Waagen“ und„Unter Spormacher“, letztere Bezeichnung eine etwas gewaltsam abgeänderte Bezeichnung von„Unter Speermacher". Das Neue was da geplant war schten der Bürgerschaft nun zu sehr modernitert. So zogen sich auch die Verhandlungen über das Projekt vierzehn Jahre hin bis man im Jahre 1859 ernstlich an den Bau einer glasüberdeckten Hallenstraße dachte. Da noch diskutierte die Oeffentlichkeit lange darüber ob eine solche„verdeckte Straße. weil nie nicht des Himmels Tau und Regen und Schnee empfing"“, auch den Anwohnern Segen bringen würde. Und so konnte man erst im Jahre 1861 mit den Erdarbeiten beginnen. Am 4. September 1861 stieß man bei den Arbeiten auf den ehemaligen Kirchhof von Si Kolumba. Mit den ausgefundenen Gebeinen muß man nicht gerade pretätvoll umgegangen sein Erst auf nachdrücklches Eingreisen der Stadtverwaltung wurden sie auf dem Friedhof Melaten beigesetzt Bei den Ausschochtungsarbeiten sand man auch eine offen bar im dreißrajährigen Kriege auf dem ehemaligen Keichhof verscharrte Kiste. Darin befanden sich von Erdreuchtigkeit und Ungeziefer zerstörte Dokumente die bei dem Zutritz der Luft völlig zersielen so daß man keine Anhaltspunkte hatte welche Kölner Familie ihre Familienpapiere auf dem Friedhof verscharrte. Ebenalis sand man in der Kiste eine Reihe wertvoller Gold. und Silber=Schmuckstücke, darunter ein sehr schönes gotisches Holzkreuschen. Die Vollendung der Königin=Augusta Halle erfolgte 1963. Am 15. Oktober dieses Jahres wurde sie dem Publikum gegen ein Eintrittsgeld von 21, Silber grocchen zum Besten des Dombau=Fonds zum Besuch Photo: Maier freigegeben. In ihrer Beleuchtung muß die Passage einen ja zinierenden Eindruck gemacht haben. der sogar auf einen in Köln anwesenden Königlich Bayerichen Hofrat so stark wirkte, daß er bei der Führung durch die Halle den etwas bissigen Ausspruch tat: „Drüben haben die Kölner dem Herrgott einen Dom gebaut und hier dem Teufel!" Ob welche Aeußerung die den Herrn Hofrat begleitenden Kölner sich ein wenig erbosten. Am 15. Dezember 1863 wurde die Pasage. die der kölnische Stadtbaumeister Johann Peter Weyer erbaut hat, und welche man der damals in Koblenz reitdierenden preußischen Königin Augusta zu Ehren„Königin Augusta=Halle" taufte, dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die Königin Augusta hat ich den ersten Geschäftsleuten der Passage gegenüber sehr huldvoll erwieen. Es waren dies die Schmitzsche Bahnhofsbuchhandlung, das ehemals weltberühmte Café Fischer und eine Blumenhandlung der Flora, die zwei Jahre später von den Geschwistern Zimmermann übernommen wurde, der die Königin zu Ausstellungszwecken zwei kostbare Blumenvasen schenkte. Auch wurde gnädig der Titel„Hoflieferant“ verliehen. Die Anlage der Ludwigstraße im Jahre 1871 die die Verbindung zweichen Minoriten= und Brückenstraße herstellte, bot willkommene Gelegenheit, der Passage eine Verlängerung nach dieser Straße hin und einen Zugang von Westen her zu schaffen. Im gleichen Jahre stellte sich auch die Notwendigkeit heraus, für die zweamäßige Entwässerung der Passage und die Beseitigung der dort befindlichen Senkgruben Sorge zu tra, gen. Man grub einen Kanal unter der Hohestraße her, durch die Große und Kleine Budengasse. Unter Taschen= macher bis zur Großen Neugasse. 1878 wollte die Stadtverwaltung die Passage ankaufen, weil sie glaubte, damit für ihren Armensonds ein Geschäft machen zu können. Sie hatte##c schon ein jährliches Reinverdienst von 63000 Mark errechnet. Aber die Stadtverordneten trauten dem Braten nicht und lehnten den Antrag der Verwaltung auf Uebernahme der Königin=Augusta=Halle in städtische Regie mit 23 gegen 7 Stimmen ab Fast wie zwei wehrhafte Torburgen stehen die beiden Flügelbauten der Königin=Augusta=Halle aus der jetzt mehr zurückgeletzten Häuserreihe der Hohestraße hervor. Die Passage ist als Kölner Eigentümlichkeit bekannt: jeder Fremde will sie sehen. Auch heute noch in sie eine ganz bedeutende Geschäftsstraße. Sie ist gewissermaßen eine Oale in dem Auf und Ab der Hohetrage Jedenfalls steht das eine fest, daß der Baverische Hofrat sehr daneben tippte, als er sie 1863 einen „Teuselsdom“ nannte. Ein kurzer Aufentbalt in der Passage jetzt zur We hnachtszeit bewein das mehr als genug.—03— 5066 Heiz- und Kochgeräte Spielzeug aller Ar:— Baslelkasten Märklin=Lehrmittel unw Duppenheim Koln, Passade4— refane KLTLLNGE KEEE AIEEEEE ? #en-iK LETTGKODS KOLN-AA·PASSAGE( Sonderangebot ** Roiltt m Kamera And### " Vollenda mit " Anast oma F..5 in Com per. Selb: auslder A. 51 Die schönsten Blumen Von Seschw. Zimmermann Passage 1O 14 Ter: 228698 SeiWAmmhaus P. Steeg. Köln 27 Fernspr. 22 129.3 Direkter Einkaut ohne Zw schenhunder! Ea-ro: Eiene Bearbeitungim Hause in detsl Sperialität Autoschwimme- Autoleder HALALI IAGERSCH NKE mel in Kon MARIZA-BAR LUOWIGSTRASSE 14 RUF 222137 ANDREAS-PILS THOMAS-HELL-URTYP GEPFLEGIE KOCHE obaber Mans Schreiner Stempel-Pfeiffer Fabrikation selt 1896 Köln, Passage 48 Ruf Nr. 229654 Stempel Jos. 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Sehr fest notierten Harpener, die ihren Anfangsgewinn vor“ Prozent nach den ersten Umsätzen auf 1½ Prozent erhöhen konnten. Dahlbusch besserten sich um ½ Prozent. Deutsche Erdöl und Rheinstahl lagen behauptet, dagegen konnten sich Hösch und Mannesmann nur knapp halten. Stahltrust lagen leicht abgeschwächt. Rhein. Braunkohlen wurden 1 Prozent niedriger notiert. Von den Maschinenwerten wurden Muag zu gebesserten Kursen aus dem Markt genommen. Bis zu% Prozent gebessert gingen von Elektrowerten Felten und RWE verschiedentlich um. Schuckert und Siemens waren gedrückt. Kaliaktien vernachlässigt. Nur Wintershall wurden anfangs ½ Prozent fester bezahlt, mußten jedoch später diesen Gewinn nahezu wieder hergeben. Von Sonderwerten lagen Westd. Kaufhof weiter beachtet und zogen um ¼ Prozent an. Festverzinsliche Werte still. Altbesitz verloren ¼ Prozent. Von Industrieobligationen waren 6prozentige Krupp und 4½prozentige Stahlbonds leicht gedrückt. Reichsbahnvorzüge wurden ½ Prozent höher bezahlt. Kohlenaktien hatten einige Umsätze in Ewald König Ludwig, die leicht anzogen. Der Kaliaktienmarkt tendierte ruhig. Hannoversche Kali gaben etwas nach. Auf dem Kassamarkt herrschte regere Nachfrage für Kabel Rheydt, die 2 Prozent gewannen und zu diesem Kurs gesucht blieben. Mülheimer Berg stiegen um 3% Prozent und Ver. Deutsche Nickel um 1¼ Prozent. Banning wurden unverändert bezahlt. Der Bankenmarkt lag still. Commerzbank und Rheinwestboden unverändert. Deutsche Bank waren ½ Prozent niedriger im Handel. Versicherungen tendierten geschäftslos. Die Stadtanleihen waren weniger beachtet. ¼ Prozent erhöht lagen am Pfandbriefmarkt Rheinprovinz Kommunal Serie 1a. Die Kuxenmärkte wiesen nur lustlose Haltung auf. Von den unnotierten Werten besserten sich Humboldt um ½ Pro zent und Dyckerhoff bis 1 Prozent. Düsseldorfer Eisenbahnbedarf und Holl. Goedhardt wurden unverändert gehandelt. Die Börse schloß still bei wenig veränderten Kursen. * Basalt AG%; Deutsche Erdöl 104⅞; I. G. Farbenindustrie 147; Felten und Guilleaume 107⅛: Hösch-KölnNeuessen 81⅝: Kabelwerk Rheydt 199: Klöcknerwerke 77⅞: Mannesmann 77; Rhein. Braunkohle 210¾; Rhein. Stahlwerke 101%: Schuckert 119; Siemens und Halske 1645.; Stollwerck 88; Ver. Stahlwerke 72¾; Westdeutsche Kaufhof 24 7/8: Commerzbank 84; Reichsbank 177; AllianzVersicherung 248; Colonia-Rückversicherung 230. Berliner Börsenbericht Aktien freundlich DNB Berlin. 19. Dez. Obwohl zu Beginn der Börse Kursbesserungen auf Grund von kleinen Käufen des Publikums auch Abschnächungen gegenüberstanden, die vornehmlich auf Glattstellungen der Kulisse zurückzuführen waren, behielt im Verlauf eine ausgesprochen freundliche Tendenz die Oberhand. Sie ist zum Teil der technisch leichteren Verfassung des Geldmarktes zuzuschreiben, daneben wirkten sich aber auch die sich gerade in den letzten Tagen häufenden günstigen Dividendenvorschläge einer Reihe von Industriennternehmungen anregend aus. Am Montanmarkt hatten Harpener mit plus 1 Prozent die Führung: man bringt das erhöhte Intcresse mit der Zuspitzung im englischen Bergbaukonflikt in Zusammenhang. Berliner Getreidegroßmarkt Ruhig NDB Berlin, 19. Dez. Mangels Anregungen bleibt die Umsatztätigkeit am hiesigen Getreidemarkte beschränkt, auch die Abschlüsse in der Provinz gehen im allgemeinen nicht über die notwendigen Bedarfsdeckungen hinaus. Die Zufuhren von Brotgetreide haben keine nennenswerte Aenderung erfahren, Durchschnittsqualitäten von Weizen und Roggen finden bei den kleineren Provinzmühlen Unterkunft, sonst ist nur hochwertiger Weizen bei Einhaltung bestimmter Lieferfrist unterzubringen. Umsätze in kontingentsfreier Ware schcitern zumeist an der schwer zu überbrückenden Spanne zwischen Forderungen und Ge boten. Abschlüsse in Hafer und Gerste zu Futterzwecken kommen mangels passenden Angebots nur selten zustande. Industrie- und gute Braugersten hatten stetige Marktlage. Obst und Gemüse Marktbericht der Versteigerung Fischenich bei Köln vom 19. Dezember Preise in Reichsmark. Winterspinat.50—5,50; Feldsalat 23—25; grüner Wirsing—5; Dauerrotkohl 6,00—.50; Dauerweißkohl.50—.00: Rosenkohl 20—24; Grünkohl.50 bis 5,00; rote Möhren.80—.00; rote Beete.50—5,00; Schwarzwurzeln 10—12; Aepfel 20—27 je 100 Pfund. Sellerie, I. Größe 12—20. II. Größe—10; Porree, I. Größe —4, II. Größe.50—.20; Endivien, I. Größe—14. II. Größe—6; blaue Kohlrabi—4 je 100 Stück. Die Preise verstehen sich für I. Qualität ohne Verpackung und Leihgebühr. Anfuhr: stark; Nachfrage; gut. Nächste Versteigerung am 20. Dezember. Versteigerungs-Bericht der Kreis Obst- und GemüseVersteigerung„Vorgebirge“ G. m. b.., Roisdorf vom 19. Dezember Preise in Reichsmark. Spinat.60—.20; Feldsalat 22.20 bis 33.60: Rosenkohl 21,60—23,70; Grünkohl 6,10—7,30; rote Beete—5; Treib-Tomaten-c 26—31; Schwarzwurzeln 10.5012.30: Birnen, I. Sorte 33.40—61,70, II. Sorte 21.20—28.80; Aepfel, I. Sorte 23.20—37,40, II. Sorte 16.10 bis 21.90 je 100 Pfund. Radieschen—5; Suppengrün .00—1,80 je 100 Bund. Sellerie, I. Größe 16.20—27.40, II. Größe.90—14.10; Endiviensalat.10—15.90; blaue Kohlrabi—4: Speiserüben.50—.20 je 100 Stück. Anfuhr: gut: Rosenkohl große Mengen. Nachfrage; sehr gut. Nächste Versteigerung am 20. Dezember. Rollmann& Mayer AG., Köln WIID Köln. 19. Dez. Bei der„Romika“ Schuhfabrik AG., Gusterath(Kr. Trier), die durch die Zahlungseinstellung der Firma Rollmann und Mayer AG. Anfang Oktober ebenfalls in Schwierigkeiten geriet, hatte man noch längere Zeit gehofft, ein Vergleichsverfahren durchführen zu können. Diese Bemühungen sind indessen gescheitert, so daß Anfang dieser Woche auch über die„Romika“, das Konkursverfahren eröffnet wurde. Konkursverwalter ist RA Paris(Köln), der auch den Konkurs der Muttergesellschaft betreut. Schenken— aber wie? In einigen Tagen ist Weihnachten, das deutscheste Fest aller Feste. Ueberall ist man mit heimlichen Vorbereitungen beschäftigt: Frauen und Mädchen plandern gedämpft von ihren Handarbeiten, Männer überlegen, womit sie die Frauen beschenken können, Vater und Kinder beratschlagen gemeinsam das Muttergeschenk all diese reizende Heimlichkeit geht um die schönste aller Uneigennützigkeiten: ums Freude bereiten! Nicht jedem fällt es jedoch leicht, ein freudemachendes Geschenk herauszufinden. Es gibt Menschen, denen, obgleich sie gern schenken, nie etwas Rechtes einfallen will. Eine Schwäche übrigens, die bei Männern häutiger zu finden ist als bei Frauen. Ein Hindernis ist ja gewiß auch unser Geldbeutel, der mit stoischer Ruhe unsere schönsten Absichten über den Haufen wirft. Und die vielen anziehenden Schaufenster“ Ach, sie verwirren unser Auge mehr, als sie uns beraten. So bleibt nichts übrig, als uns die Frage vorzulegen: wie muß eigentlich ein gutes Weihnachtsgeschenk aussehen? Zunächst soll es den Beschenkten erfreuen, also muß es etwas sein, was ihn persönlich interessiert, sonst geht es dem Geschenk wie jenem mehrbändigen Werk über Insektenbekämpfung, das säuberlich geschont, von dem Beschenkten weiter verschenkt wurde und eine ganze Runde machte, bis es schließlich dem ersten Geber wieder als Geburtstagsgeschenk überreicht wurde. Es darf auch nichts sein, was der andere bereits besitzt: denn was soll man zum Beispiel mit zwei Staubsaugern anfangen. Ferner muß es den Verhältnissen des zu Beschenkenden entsprechen. Schließlich muß es auch dem aufgewendeten Betrage angemessen wertvoll sein. Kurz und gut, ein gutes Geschenk muß freudebereitend, zweckentsprechend, preiswert und von einer gewissen Dauerhaftigkeit sein. Das Geschenk für das Kind ist dabei eingeschlossen, denn die besten Spielsachen sind die, die trotz aller Strapazen eine lange Lebensdauer nachweisen können. Nicht immer schenkt man dann gut, wenn man vom sinnlichen Eindruck des Auges ausgeht. Es gibt, besonders zum Weihnachtsfest, Geschenke, die sich in ihrem einfuchen Kleide recht bescheiden ausnehmen und doch in sich einen bedeutenden, ja unvergleichlichen Wert tragen, weil sie liebende Fürsorge verkörpern und bekunden. Es sei nur an die Lebensversicherung erinnert. Sie wird als sinnvolles Weihnachtsgeschenk von Jahr zu Jahr beliebter, und diese Beliebtheit ist verständlich und berechtigt, weil sie dem Schutze der Familie, der Versorgung der Hinterbliebenen sowie der Ausstattung und Ausbildung der Kinder dient. Vom ersten Tage an hat sie ihren vollen Wert— falls dem Versorger etwas zustoßen sollte— und die in Raten zahlbaren Beiträge sind bequem im Laufe von Jahren zu leisten und führen zu einem regelmäßigen und darum erfolgreichen Sparen. Die Lebensversicherung hat die bemerkenswerte Eigenschaft, daß sie als Weihnachtsgeschenk nicht wie die meisten Gaben mit der Zeit an Wert einbüßt, sondern im Gegenteil von Jahr zu Jahr an Wert geninnt. Es ist ein Geschenk, das die Bedingungen einer wertvollen und zugleich sinnigen Weihnachtsgabe restlos erfüllt, außerdem noch das für sich hat, lebensnotwendig zu sein. Die besten Geschenke sind stets die, die nicht nur ein Bedlürfnis erfüllen, sondern vor allem von Herzen kommen, sie belegen das schöne deutsche Sprichwort:„Geschenk und Gaben sind Zeugen der Licbe“. Kotterdammsche Agentur und Kommissionshandel sucht Vertretungen für Holland Zuschrift.: 6255 Neuer Tag, Köln (28 338) SpLE STEEEE Putzkraft jüngere, unab hängig. kath. f. Geschäft, morgens—10.30. in Dauerstellung zum 1. Jan. 193 sucht. Angebote 4262 Neuer Tag Köln.(28 340 Zuverlässiges Alleinmädchen nicht unter 20 Jahren, gerucht Zu erfragen Ge echaftsstelle Mul heim. Allamsstraße 1. 28 357 Fotoreparaturen Spezialwerkstätte Ileinen. Schildergasse 112.(28 208 CPuppenwagen Spielwaren. Kinderwagen. Korb möbel.— Wehr Weidlenbach 21. 7 Schaufenster. Ehedarlehen. Telefon 9 93.26 Fahrräder u. Radio Geräte. große Auswahl. 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Hans Sonnenstößer: v. Klipstein; Albert Becher: Krahmer; Frau Dr. Schwalbe: Bischoff; Else, Nichte; Terno; Gustav Schmidt: Korth; Minchen Schmidt; Klas; Dienstmann; Raaf; Rentier H. Schmidt: Senden; Frau Schmidt: Franke Booch; Onkel Fritz; Scherzer; Vet ter Otto; de Vries; Tante Pauline: v. Seemen; Dr. v. Brandwiesel: Rouvel; Staatsanwalt: Aßmann: Kommerzienrätin, Sigrist; Prof. Schubring: Wehle. Anfang 20. Ende 22 Uhr. Preise N (.50—.00), 4. Auff. d. Mietr. 6 a. Kv stem Reisse! CHRISTL MARDAYN als„Rössl-Wirtin“ in dem unverwüstlichen MaUrUs Nachbaur nelant. MOgetasselt c— 80 Guun 9 . Freiteg Taa Sonnt9 M WEISSEN RÖSSL Sonntag, den 22. Dezember 1935. Opernhaus, 15.30 Uhr:„Hänsel und Gretel“ von E. Humperdinck. Pr. K (.40—.00). Ende 17.15 Uhr. Opernhaus, 20 Uhr:„Zar und Zim mermann“ von A. Lortzing. Pr.N (.60—.00). 4. Auff. d. Mietr. 7 c. Ende gegen 23 Uhr. Schauspielhaus, 15.30 Uhr:„Tisch lein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack“ von E. Gürster und H. Steinbach. Pr. ½N (.25—.00). Ende gegen 18 Uhr. Schauspielhaus, 20 Uhr:„Krach im Hinterhaus“ von M. Böttcher. Pr. N (.50—.00), Aufführung der Miet reihe 7 a. Ende 23 Uhr. Norta eK 200 Reichshallen Ruf 21 55 05 Ruf 21 55 05 Vom 21. bis 30. Derember Premiere Samstag 21. Dezember..15 Ein herrliches Festprogramm Doopel-astsole Handu-Bandu der wellberühmte erlenl. Lanberer zeigt eine Revue sellsam. Wunder Die weltberuhmten Clowne 3 Fratellinis Gustavo, Max, Gino N ein Bomben-Varieté Drogramm die bekannte Handelsmarke die Grundlage für das ganze Leben. Lehnstelle bei tüchtigen Meistern. Kaufleuten, Fabrikanten usw. werden durch eine Jenny Jugo Paul Hörbiger im Neuen Tag gefunden. Unsere Zeitung kommt in alle Kreise des Wirtschaftslebens und ist weit über Köln hinaus verbreitet, Das Werk genialster Regieleistung Our little Girl mit Roscmarn Ames und Joel Mc. Crea Die kleinste Primadonna der Welt Hassel’s Bierbar Am Flügel: Carl Hanns Slaser Köln, Große Neugasse 36 stellt sich in dicsem Film dem’ublikum wiederum uis bestrickendes Kleines Nienschengeschöpl vor. das die Großen mit ihm lachen und weinen lätt. Koltorfilm HANSA Im Vorprogramm: Eipedition zum Aniakchak Die cinzigst. Bildberichte vom größten Vulkan der Erde Schlittschuhkunst Zauberwasser gut und billig! Kragen, Besätze ab Jacken ab 5 Mantel ab 100 Theater Hochhaus Weihnachten Füchse in allen Preislagen Mazurka lohepforte 24. Ecke Steianstr BOCCACCIO FRANKISCHER Hlol. Komödienstraße 36 Schildergasse 101 Hohenzollernring 60 Der aufsehenerregende Ufa-Kriminalfilm miit Der große Ausstattungsfilm Liebesidvll auf dem Montmartre Rudolf Forster in einem neuen Film und zum ersten Male in einer Doppelrolle in ergreisendes Liebesschicksal aus unserer Zeit mit Käthe von Nagy Willy Eichberger, Anton Edthofer Brigitte Horney Carl Ludwig Diehl Der grüne Domino Rudolf Forster Paul Wegener, Christl Mardayn „*- nur ein“ Komödiant Renate Müller Sustav Fröhlich Liebesleute Eine galante Episode mit dem Maler Boucher Ein Film nach Motiven Goethes „Hermann und Dorothea“ Im Vorprogramm Im Vorprogramm Ein Lustspiel mit Hans Junkermann Ein Lustspiel mit Ralph A. Roberts Der interessante Fall Kulturfilm: Nimrod mit der Kamera Ula-Wochenschau Ein Lustspiel ie Kunst der Mas Kulturfilm: Massai-Steppe Ula-Wochenschau Eine fidele Spielhandlung „Emma I Kulturfilm: Das Faultier Ula-Wochenschau Kulturfilm: Die Erde bricht auf Ula-Wochenschau Ab 11 Uhr Frühvorstellung F AMRHEIN IO Freitag, 20. Dezember 1935 Nr. 349 Von C bis 24 Uhr Unbeaussichtigt abgestellte Personenkraftwagen wurden aufgebrochen und bestohlen an der Hauptpost, Vor St. Martin, Am Domplatz und Ecke Aachener Straße. Den Dieben fielen allein sechs Koffer mit Herren= und Damenkleidung und andere Gegenstände in die Hände. In der Nacht drangen bisher noch unbekannte Diebe in die Wurstküche einer Metzgerei ein und entwendeteten für 700 Mark Fleisch=, Wurst= und Fettwaren. Schnee oder was sonst? Vorschau aufs Weihnachtswetter In jedem Jahre erleben wir das gleiche große Rätselraten um das Weihnachtswetter. Was wird uns in diesem Jahre„beschert“ sein? Je mehr die Tage vor dem Fest zusammenschmelzen, um so eindringlicher blicken die Menschen zum Himmel. Manchmal besinnt er sich und schüttet ein paar Säcke Schneeflocken hinab. Doch irgendwie muß Frau Holle sich noch nicht an das Thermometer, diese Erfindung der Neuzeit, gewöhnt haben. Denn leider schüttelt sie ihre Betten gerade dann, wenn die Quecksilbersäule über den Nullpunkt geklettert ist. Was nützt uns dann der viele Schnee? Dem Thermometer sollte man gelegentlich einen kleinen Vortrag über seine Pflichten zur Weihnachtszeit halten. Nicht, daß uns grimmige Kälte erwünscht wäre, aber so zwei, drei Grad Kälte könnten wir schon brauchen und dazu natürlich einen Schneefall, der leicht und warm alles zudeckt. Ach, es ist nicht allein der Grund, daß wir ein weihnachtliches Städtebild genießen möchten! Viele, viele rüsten ja für die Weihnachtstage, oft sogar bis über Neujahr zu einer kleinen Winterreise, und was wäre diese ohne eine weiße Winterlandschaft? Immer wieder geht der Blick zu den Brettln. die schon schön gewachst für den Skilauf bereitstehen. Wie gern möchte man in den Festtagen durch den weißen Märchenwald oder über weiße, blitzende Hänge gleiten! Es ist ein Geduldsspiel. Wie es ausgeht, weiß niemand. Manche befragen das Knopforakel. Sie zählen an den Knöpfen der Weste oder der Bluse ab: Kriegen wir Schnee= oder Matschwetter? Ein ganz klein wenig Aufschluß könnte vielleicht der Wochenwetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Köln, vermitteln. Dieser Bericht zieht sich folgendermaßen aus der gewiß nicht leichten Klemme(und mir will scheinen, daß wir recht zufrieden sein dürfen, wenn alles so kommt, wie er meint): „In den letzten Tagen lag Westdeutschland im Kampfgebiet kälterer Festlandluft und wärmerer Luft ozeanischer Herkunft. Infolgedessen war das Wetter an den einzelnen Tagen recht verschieden; teils herrschte Tauwetter bis in große Höhen und es trat Schneeschmelze ein, so daß die Straßen vereisten, teils herrichte leichter und in höheren Lagen mäßiger Frost. Eine durchziehende Störung brachte in den Vogesen und im Schwarzwald stellenweise Niederschläge von mehr als 60 Liter je Qugdratmeter. Zurzeit macht sich ein stetiger Anstieg des Luftdrucks über Osteuropa und Ostgrönland bemerkbar Dadurch wird der Weg der atlantischen Störungen nach Osten verchlossen. Einzelne Tiefdruckkerne geLeben im„nördlichen Kölr“ Auch der Zoo zum Fest gerüstet Jungtiere stellen sich vor 7 Weihnachtliche überraschungen Photo: Maier „Nein, auch im Winter, wenn es schneit...“— finden wir im Zoo der Ueberraschungen und Freuden genug. Das wird jeder feststellen können, der in diesen Wintertagen, ob morgens oder nachmittags durch den Tierpark wandert und die einzelnen Zwinger näber in Augenschein nimmt. Unermüdlich ist Dr. Hauacorne, der Direktor des Zoo, tätig, den Besuchern neben dem alten, wertvollen Tierbestand neue Exem plare zu zeigen. Die Zuchterfolge sind besonders zu erwähnen. Auch in den Wintermonaten gibt es in dieser Hinsicht Ueberraschungen genug. Fast möchte man annehmen, daß die Tiere durch Inzdie=Welt Setzen von Nachkömmlingen die Reize und Freuden eine: sommerlichen Besuches wettmachen wollten. Es ist allerhand, was sich den winterlichen Besuchern an Jungtieren zeigt. Von den im Sommer geborenen Tieren sind viele abgegeben oder eingetauscht worden. Was aber seit einigen Monaten und Wochen in den Käfigen und Zwingern kreucht und fleucht, ist schon wert, angesehen zu werden. Stundenlang könnte man dem Spiel der drei jungen Löwen zusehen. Sie tummeln sich im Stroh mit einer Putzig kei; die gerade für ihr jetziges Alter bezeichnend ist. Gleich nebenan sind drei junge Jaguare zu bestaunen. Zwei sind buntgefleckt wie die Mutter, eins so schwarz wie der Vater, der im zweiten Käfig eisersüchtig Auschau hält Auf der Affeninsel tut sich auch allerhand. Mehrere Paviane haben vor einigen Wochen das Licht der Welt erblickt. gen klammern sie sich um den Bauch des Muttertieres, das trotz dieser Last mit kühnen Sprüngen die Möhren fängt, die der Wärter ihm zu wirkt. Gar zu drollig muten die Saltos des kleinen Affen an. Und im übrigen gehen sie ihrer gewohnten Beschäftigung nach. Dann besuchen wir eine junge Hyäne. Wohl zum ersten Male ist eine junge Hyäne im Kölner Zoo ausgezogen worden. Im ersten Augenblick glaubt man, ein Schoßhündchen vor sich zu haben. Das Nilpferdbaby, im November geboren, macht gute Fortschritte, wenn auch die Zeit noch nicht gekommen ist, wo es mit Mutter und Vater schwimmen gehen darf. Trotz dieser Trennung die Gefahr des Totgedrücktwerdens ist zu groß— lebt das Tierchen lustig drauf los. Mit Frau Muttern läßt es sich ins Wasser gleiten, ruht auf ihrem Rücken und sängt unter Wasser, eine besondere Eigenart bei den Nilvferden Uebrigens: Tierchen! Kann man noch von Tierchen sprechen, wenn sie bereits bei der Geburt ein Meter lang sind und 88 Pfund wiegen? Bei den anderen Tierarten gibt es Nachkömmlinge genug. ich denke da an die Lamas, Zwergziegen, Wölfe usw. Und was es sonst noch Neues zu sehen gibt? Ein prächtiges Silbersuchspaar aus der Edelpelztierfarm„Laacher See“ wurde erworben. Im Vogelhaus werden zwei eigentümliche Vertreter der heimischen Vogelwelt neu gezeigt, die Nachtschwalbe, die lebende Mäuschen frißt, und der Wendehals. Die braunen amerikanischen und indischen Tapire sind zwar nicht so lebendig wie die Silbersüchse, verdienen aber doch Beachtung. Sie kamen im Herbst an und dürften noch wenigen bekannt sein. Im Elefantenhaus hat ein zehn Jahre alter Elefant mit prächtigen Stoßzähnen Aufenthalt genommen. Er stammt aus dem Zirkus Krone und kann daher mit Kunststücken aufwarten, die die Besucher in helle Begeisterung versetzen. Man soll es kaum für möglich halten, daß ein derartiger Koloß auf zwei Beinen stehen kann. Der Höhepunkt der Vortragskunst ist ein Mundharmonikaspiel, in das die umliegende Tierwelt mehr oder weniger melodisch und harmonisch einstimmt. Leckerbissen sind der verdiente Lohn. Die Vogelwelt, zumal die heimischen und fremdländischen Enten, verdienen besondere Beachtung. Viele haben ihr farbenprächtiges Hochzeitskleid angelegt und stolzieren über die spiegelglatte Eisfläche gleich dem„stolzen Oskar". Die Kälte schadet den Tieren, die aus Steppen und Hochgebirge stammen, überhaupt nicht. Lediglich die Jungtiere und die Exemplare, die aus den rein tropischen Gegenden stammen, sind für die Wintermonate in wohl temperierten Häusern untergebracht. Die Eisbären sind in ihrem ureigensten Element. Ihr Bassin ist als einziges nicht zugefroren. * Und dann findet der winterliche Besucher noch weihnachtliche Ueberraschungen. Die Weihnachtszeit ist mit festlichem Glanz eingezogen. Zwischen den winterlich kahlen Bäumen strahlen Weihnachtsbäume und inmitten der Baumgruppen, der Ställe, Zwinger und Tiergehege, der Weiher und der Rasenflächen leuchtet vom höchsten Punkt der Felsengrotte ein Adventesstern. Leuchtet auf ein Krippenbild, das der junge Kölner Günter Stockder mit Unterstützung des Bildhauers C. Honnecker geschaffen hat. Die Krippe aus Holz und Stroh, mit Maria und Josef und dem Kindelein, der Stall und die Tiergehege sind mit viel Liebe und mit den einfachsten Mitteln in die alte Felsanlage eingebaut. Von oben herab schweben die Engel in hellen Scharen, um das Christkind zu schauen. Vor dem Stall nd die Hürden mit Herden aller Art belebt. Da fehlen nicht die Kamele und Schafe, die Esel und die Ochsen. Diese lebenden Tiere ergeben mit der Krippe, dem Hintergrund und der geschmackvollen Beleuchtung ein prächtiges Bild. Es wird in den Weihnachtsferien beliebtes Ziel der Spaziergänger sein. An verschiedenen Stellen des Gartens sind Weihnachtsbäume mit Futter für die freilebenden Vögel aufgestellt worden, an denen sich die gesiederten Wintergäste zur Mahlzeit einfinden. Während der Ferien gelten die verbilligten Eintrittspreise. Die Straßenbahn gibt außerdem noch ermäßigte Fahrscheine zum Zoo. Lebensmittellager der RSV Die Naturalienspenden zum Weihnachtsfest in Zahlen Im Zentrallebensmittellager der Ns=Volkswohlfahrt in der Venloer Straße herrscht in diesen weni gen Tagen, die uns noch vom Weihnachtsfest trennen, Hochbetrieb. Ohne Unterbrechung bringen Lan und Lieserwagen neue Lebensmittel, die in dem Lager verpackt und an die Verteilungsstellen abgeliefert werden(Stadtkreise Nord und rechtsrheinisch). langen bis Mitteleuropa und sterben ab. In ihrem Außerdem nehmen hier die Betreuten der Ortsgrup Gefolge wird es zeitweise zu geringfügigen Niederschlägen und zu wechselnden Temperaturen kommen. Am Tage werden diese etwas über dem Gefrierpunkt liegen, nachts einige Grad darunter.“ Leben und Tod Das Statistische und Einwohneramt meldet über die Bevölkerungsvorgänge in Köln in der Woche vom 1. bis 7. Dezember 1935: Geboren wurden 212 Kinder. d i. stark 14 aufs Jahr und Tausend der Bevölkerung von 750 699 am 1. November 1935. Lebendgeboren wurden 209 Kinder(darunter 12 ortsfremde und 16 uneheliche), und zwar 115 Knaben und 91 Madchen Toigeboren waren drei. In der gleichen Woche erfolgken 125 Eheschließungen oder start acht aufs Jahr und Tau end der Bevölkerung Die Zahl der Sterbefälle betrug 193, d. s. mehr als die Bedürftigen lausen ständig die Waren für 13 aufs Jahr und Tausend der Einwohner. Darunter beranden sich 21 Kinder im ersten Lebensjahr und 102 über 60 Jahre alte Perionen. Nach der Todesursache entfielen von den Sterbefällen u. a. auf Herzkrankheiten 30, auf Krebs und andere bösartige Neubildungen 28. Gebernschlag und Lähmungen ohne nähere Angaben 20. Tuberkulose sowie angeborene Misbildungen und Krankheiten der Neugeborenen je 12. Lungenentzündung 10. Verunglückung 3 Diphtherie und Zuckerkrankheit se 4 Darmkatarrh#m Alter unter einem Jahr sowie Selbstmord je 2 Masern. Keuchpen Ehrenfeld, Neu=Ehrenfeld und Bickendorf die Spenden in Empfang. Der Stadtkreis=Süd wird vom Rinkenhoj aus erfaßt. Die Pflichtarbeiter und ehrenamtlichen Helfer haben alle Hände voll zu tun, um die Spenden=Auslieferung reibungslos durchzuführen. In der vergan genen Woche wurden 80 bis 100 Perionen beschäf tigt. jetzt sind es noch etwa 50 bis 60 Von morgens 8 bis des Nachts um 1 Uhr wird hier ununterbrochen ge arbeitet. Die Helfer und Pflichtarbeiter, erhalten Frühstück. Mittagessen, Rafjeebrot und Abendessen; die Speisen werden in der eigenen Küche zubereitet Ein Rundgang durch das Lager zeigt die gewaltigen Mengen Lebensmittel, die gekauft oder von den groten Firmen gespendet wurden. Denn neben den Waren zur die einmalige Weihnachtsspende an die regelmäßigen monatlichen Spenden ein, die auch geordnet und sortiert werden müssen. Im Winterhilfswerk des vergangenen Jahres gingen 900 000 Kilogramm Lebensmittel im Werte von rund: Mill. Mark durch das Lager. Im gegenwärtigen WHW sind es bis jetzt schon mehr als doppelt soviel. Die hier lagernden Butter= und Zuckermengen sind auch für den Gau bestimmt. Was bishef schon an die Betreuten in Spendenpaketen herausgegangen ist, beweist die Größe und Einmaligkeit des grogen Hilfewerke oes deutichen Volkes. U. a. enthält die Statistik 196.000 Kilogramm Weizenmehl zu je 1 Kilogramm, 70 00 Kilogramm Roggenmehl zu je 1 Kilogramm, 51.000 Kilogramm Schmalz und Butter, 190 000 Dosen Fleisch in ½. und =Kilogramm=Büchsen, 111 100 Dosen Fisch(250 Gramm Inhalt), 86 00 Kilogramm Zucker, angeliefert in Doppelzentner und##kilogramm Pateten 190 000 Dosen Milch. Dazu kommen noch Aepfel, Nüsse. Spekulatius, Malzkafsee, Haserslocken, Erb en, Bohnen, Linsen, Nudeln u. a. m. 1700 Eimer Rübenkraut zu je 2½ Kilogramm füllen einen be trächtlichen Teil oes riesigen Lagers. „ur die drei Ehrenfelder Ortsgruppen sind allein 20 000 Palete gepackt worden, die bis einschließlich Samstag verausgabt werden. Gewaltig sind die Leistungen des Winterhilfswerks auch hinsichtlich der Naturalspenden. Das wird bei diesem Besuch oifenbar Prof. Berthold beim Führer Der Landesleiter der Reichskammer der bildenden Künste, Goldichmiedemeister Prof. Karl B Ber„„ hold. Koln wurde zusammen mit dem Kreisleiter. husten. Scharlach. Grippe und Mord je 1; auf alle dem Oberbürgermeister und Bürgermeister der Stadt übriden Jahreuraches onfftolen 5 uell.Ma R. M.„„„„— übrigen Todesursachen entfielen 56 Fälle. Von den Ge. Wiesbaden am Mittwoch, dem 18. Dezember, vom storbenen waren 16 ortsfremd. 1 Fuhrer und Reichskanzler empfangen. Der Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden überreichte dem Führer das Ehrengeschenk der Stadt Wiesbaden, das die Ehrenbürgerurkunde enthält. Das Ehrengeschenk, eine Schöpjung von Pros. Berthold, versinnbildlicht die nationaliozialiniiche Bewegung. ihren Kampf und ihren Sieg Der Führer beglückwünschte den Künstler zu der Schöpfung, die er als ein Meisterwerk des deutschen Kunsthandwerks bezeichnete. Warnung vor unzulässigen Preiserhöhungen Der Regierungspräsident gibt bekannt: Die verstärkte Nachfrage nach Lebenomittel für die bevorstehenden Weihnachto= und Neujahrsfesttage scheint im Lebensmittelhandel den Willen zur Bedarsseindeckung um jeden Preio ausgelöst zu haben. Es ist sestgestellt worden, daß beim Verkauf von lebenswichtigen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Fette, Eier usw. Preise gesordert werden, welche die zuläßigen Höchstpreise weit überschreiten. Nachdem bereits in den letzten Tagen zwei Metzgerbetriebe wegen Höchstpreisüberschreitung haben geschlossen werden müssen, habe ich jetzt wieder wegen der gleichen Versehlung einen Lebenomittelhändler in Schutzhaft genommen. In Auoführung der mir gegebenen Anweisungen, jeder ungerechtsertigten Preiverhöhung entgegenzutreten, werde ich jeden mir bekannt werdenden Verstoß gegen die Höchstpreisanordnungen mit den schärssten Strafen ahnden. * Der Polizeipräsident teilt mit: Auf Anordnung des Herrn Regierungspräsidenten wurden im Stadtbezirk Köln in den letzten Tagen verschiedene Metzgereien polizeilich geschlossen, weil deren Inhaber die durch Anordnung vom 27. 9. 1935 festgesetzten Höchstpreise für Rind= und Schweinefleisch überschritten haben. Im Anschluß an diese Schließungen ergeht nochmals an alle Metzgereien und Fleisch=Verkaufsstellen die ernste Mahnung, die festgesetzten Höchstpreise nicht zu überschreiten, da jeder Verstoß gegen die oden genannte Anordnung schärfstens geahndet wird. Ni 5 Freitag, den 20. Dezember 1935 Nleue Tag Nr. 349 Neue Filme in Köln — ** W *% u cs Unser kleines Mädel Photo: Fox-Film 956 Im weißen Rössl Photo: Ondra-Lamac-Film Der Student von Prag Photo: Cine-Allianz Aufruf Wiederum ergeht für dieses Jahr an alle Betriebsführer die Bitte, ihren Gefolgschaftsmitgliedern für die Weihnachtstage Urlaub zu geben. In weitem Umfange sind in anerkennenswerter Weise viele Betriebe während der Weihnachtsfeiertage gänzlich geschlossen, so daß die Gefolgschaftsmitglieder Gelegenheit haben, Weihnachten im Kreise ihrer Familie zu verbringen. Aber nicht allen Volksgenossen war es bisher möglich, das Weihnachtsfest im Kreise ihrer Angehörigen zu feiern. In Frage kommen z. B. folgende Berufsgruppen: Gasthausangestellte, Hausgehilfen und Hausgehilfinnen. Tankstellenwärter. Garagenwärter, Beschäftigte im Bewachungsgewerbe. Gerade diese Volksgenossen haben bisher stets an allen Sonn. und Feiertagen nach wie vor ihren Dienst erfüllen müssen. Sie haben deshalb auch mehr als alle anderen Volksgenossen den Wunsch, wenigstens einen Feiertag im Kreise ihrer Familie frei von jeder Berufsarbeit zu verleben. Es ergeht daher der Appell an alle Betriebsführer: „Gebt auch diesen Volksgenossen zu Weihnachten mindestens einen Feiertag frei.“ gez. Dr. Karl G. Schmidt Gauwalter der DAF gez. Willi Börger Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Rheinland. Hausangestellte und Arbeitszeitgesetz Am Kölner Arbeitsgericht klagte eine Hau. Ate auf Bezahlung von Ueberstunden. Sie habe täglich mehr als acht Stunden arbeiten müssen. Die Klage wurde kostenfällig abgewiesen. Das Arbeitszeitgesetz findet auf Hausangestellte keine Anwendung; diese könnten keine Bezahlung von Ueberstunden verlangen. es sei denn, daß dies ausdrücklich vereinbart sei. Hierfür liege kein Beweis vor. Wer weiß etwas? Am Sonntagabend, gegen 22 Uhr, schlich sich ein 22jähriger Bursche am Vorgebirgswall an eine 59 jährige Frau heran, entriß ihr einen kleinen Handkoffer und entlief. Auf die Hilferufe der Bestoh lenen verfolgten einige junge Männer den Dieb und stellten ihn. Dieser hatte auf der Flucht den Koffer geöffnet und ihn dann fortgeworfen, da sich nur ein Schlüsselbund und etwas Kleingeld darin befanden. Unverständlicherweise hat man den Täter wieder lausen lassen, der jetzt von der Po lizei gesucht wird. Er ist etwa.65 Meter groß, 22 Jahre alt und trug einen grauen Anzug Angaben nimmt die Kriminalpoltzei. Am Weidenbach 10, Zimmer 44. Fernsprecher 210781. entgegen Kraftfahrer vor den Schöffen Eine unglaubliche Roheit! Im Gerichtssaal verhaftet Wieder einmal hatten sich vor dem Einfachen Schofsengericht verschiedene Kraftfahrer wegen fahr lässiger Tötung bzw. fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten. Die Vorgänge. die hier zur Aburtet lung standen, waren mehr oder weniger durch den Leichtsinn der einzelnen Angeklagten oder gar durch reichlichen Alkoholgenuß verursacht worden. Im ersten Falle. den man erlebte, handelte es sich um eine jahrlässige Korperverletzung, die ein Hecrenjahrer verschuldet hatte. Dieser Angeklagte, schon einmal einschlägig vorbestraft, war Anfang November im betrunkenen Zustand aus der Danzier Straße in Mülheim gekommen und wollte in die Mülheimer Freiheit einbiegen. Er steuerte seinen Wagen sehr stark nach links. In diesem Augenblick kam aus der entgegengesetzten Richtung ein anderer Perionenwagen. Beide Autos steeßen in ziemlicher Wucht zusammen. Die Stoßstange des Wagens des Angeklagten wurde total verbogen. Trotz dieses Schadens fuhr der Angeklagte weiter, um sich den Folgen seines un verantwortlichen Fahrens durch die Flucht zu ent ziehen Der Fahrer des anderen Wagens. der durch den Zusammenprall verletzt worden war, fuhr dem Fliehenden nach und holte ihn am Adolf=Hitler=Platz ein. Es kam zwischen den beiden zu einem Wortwechsel, in dessen Verlauf der Angeklagte die Aeußerung tat:„Ich hätte dich am besten gleich kaputt gefahren!“ Angesichts der Führerflucht und der unglaublich rohen Bemerkung beantragte der Staatsanwalt einGefängnisstrafe von zehn Monaten Der Angetlagte glaubte dadurch Eindruck auf das Gericht zu machen. daß er sich auf die Erde fallen ließ. Der Vorsitzende belehrte ihn aver, daß man an derartige Auftritte die ast alle unecht seien, am Gericht gewöhnt sei. Das Urteil erging mit einer Gesängnisstrafe von zehn Mo naten. Außerdem wurde der Angeklagte im Gerichtssaal sojort verhaftet. * Ganz anders hatte sich ein Herrenfahrer verhalten, der nach einer fröhlichen Nacht zwei seiner Freunde von Köln nach Mülheim bringen wollte. Er kam über die Deutz=Mülheimer Straße und bog hier. allerdings in einer starken Linkssteuerung, in den Pfälziichen Ring ein. In diesem Augenblick kamen hm aus der entgegengesetzten Richtung drei Raofahrer hintereinander entgegen Zum Ausweichen, bzw zum Bremsen erschien es dem Fahrer zu svät. Schon war das Unglück auch geschehen. Während der erste Radfahrer sich noch schnell auf den Bürgersteig reiten konnte. flog der zweite mit voller Wucht durch die Windschutzscheibe des Wagens Er trug so schwere Verletzungen davon, daß er wenige Stunden nach seiner Einlieferung in das Hospital starb. Der Fahrer. der das Unglück verschuldet hatte war um den Verletzten ehr besorgt und bemühte sich pater auch die Polizei bei ihren Feststellungen tatkräftig zu unte stützen. Das nrach im Gerichtssaal zweifellos zu seinen Gunsten Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn wegen der fahrlässigen Tötung eine Gefängnisstrafe von einem Jahr Angesichts der bisnerigen Unbeicholtenheit des Mannes und seiner Hilfsbereitschaft nach dem Unfall erging das Urteil mit einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten. Ein dritter Angeklagter war in der Nacht zum 1. November mit einer Beifahrerin auf dem Sozius sitz nach Bergheim gefahren. Als er mit einem Motorrad aus einer Kurve herauskam. gewahrte er vor sich— etwa in 60 Meter Entfernung— einen Perionenwagen, der mit nicht abgeblendeten Lichtern in großer Fahrt auf ihn zukam Anstatt nun mit seinem Motorrad anzuhalten und den Wagen vorüberzulassen. fuhr der Angeklagte weiter Er wurde durch das Licht aber so geblendet, daß er sich verfuhr auf einen Grasstreisen geriet und hier gegen einen Baum stieß Der Anprall war so stark daß die Beifahrerin von ihrem Sitz stürzte, mit der Schläfe auf das Pflaster schlug und nach einigen Stunden an der erlittenen Verletjung verschied. Dieser Angeklagte war nüchtern gewesen und hatte sich auch nach dem Unfall bereitwilligst der Polizei zur Verfügung gestellt, was auch zu seinen Gunsten sprach Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn eine Gefängnisstraie von vier Mona##en auf die das Schöffengericht nach kurzer Beratung auch erkannte. Weihnachtsfeiern NSDAP(Stadtkreis Köln linksrh. Nord) mit der ASU-Kreiswaltung Sonntag, den 22. Dezember 1935 Untreue Vor dem Schöffengericht steht ein bislang nicht bestrafter junger Mann, der sich im Versicherungsgewerbe betötigte. Außerdem führte er aber noch für andere wenig schreibgewandte Leute die Bücher, so auch für die Besitzerin eines Wirtschaftsbetriebes in Hermülheim, deren Mann krank und in einer Kur war Der junge Meusch entdeckte eines Tages auf dem Schreibtisch seiner Arbeitgeberin ein Scheckbuch. Das hatte etwas Verführerisches an sich. Er entnahm dem Buch zwei Formulare und füllte beide aus Enmal auf 165 RM und das zweite Mal auf 200 RM Dieses Geld erhob bei einer Kasse. Nachdem er hatte feststellen können daß der Schwindel ohne nachteilige Folgen für ihn abgelaufen war. gedachte er den Betrug ein zweites Mal zu verüben In dem ersten Scheckheft hatte er ein Formular entdeckt, mit dem man sich ein neues Scheckbuch bestellen kann. Er füllte dieses Formular aus und jetzte den Namen seiner Brotgeberin darunter was er auch bei den beiden Schecks getan hatte. Das neue Scheckbuch wurde auch angeliefert. Wieder entnahm der Angeklagte ihm ein Scheckformular und füllte dieses über einen Betrag von 585 RM aus. Dieses Geld wurde ihm auch ausgezahlt. Die Besitzerin der Wirtschaft war mittlerweile aber hinter die Schliche des jungen Menschen gekommen und verständigte die Polizei. Diese griff zu und so konnte der immenie Betrag von 585 RM noch rechtzeitig gerettet werden. Der junge Mann aber ward vor den Richter gestellt Hier mußte er seine Spangenberg Turnh. Spichernstr. 54 19 Uhr Winterberg Aula Realgymn. Hansaring 19 Uhr Worringen s. Worringen Saal Gladbach, Worringen 19 Uhr f. Fühlingen Saal Ippen, Fühlingen 19 Uhr Roggendorf u. Thenhov. Saal Rösgen, Roggendorf 19 Uhr . L a n g e l u. Rheinkassel Saal Hilden, Langel 19 Uhr Platzkonzerle anläßlich der Sammlungen von 95 und Bom am 22. Dezember 1935 Bahnhofsvorplatz Wallrosplatz Schlageterplatz Adolf=Hitler=Platz Nippes=Wilhelmplatz Werkkapelle v kabelwerk Ehrenseld=Marktplatz Musikzug Motorstandarte 71. Kapelle der Betriebsgemeinsch. Bahnhof Köln=Gereon Musikzug der Reiterstandarte Kreismusikz. Kr Köln lksrh. N. Musikzug SA=Standarte 16 Land= u. SeeVeruntreuungen zugeben Die Gelder, die er an sich gebracht hatte hatte er natürlich für eigene Zwecke durchgebracht. Seine armen Eltern haben den Schaden decken müssen. Wegen Betrugs und gewinnsüchtiger Urkundenfälichung beantragte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von füni Monaten, auf die das Schöffengericht auch erkannte. Große Krippenschau Immer schon war es in unseren Famillen Sitte. unterm Weihnachtsbaum das große Geschehen von Bethlehem in Bildern oder Figuren darzustellen Doch die letzten Jahrzehnte haben diesem Gedanken der Heimkrippe eine besondere Vorwärts- und Aufwärtsbewegung gegeben, und wenn heute vom Krippenbau die Rede ist, dann sind es weiteste Kreise, die sich dafür interessieren. Die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde für Rheinland und Westfalen hat hierbei ihre besonderen Verdienste. Sie hat der Pflege des Krippenbaues in unseren Kirchen, vor allem aber auchin den Familien in der Nachkriegszeit nicht nur eine neue Belebung. sondern vor allem eine neue Rchiung und Vertiefung gebracht. Durch Schriften. Ausstel lungen und Kurse förderte sie ihn und wies durch prattische Anweisungen die Wege zur einfachen volkstümlichen und doch dem Geheimnis der hI Nacht würdigen Ausführung und Herstellung der Krippe. Ein solcher Bastelkursus sand auch in den letzten Wochen in Mülheim statt und in diesen Tagen sind im großen Saale des Liebfrauenhauses eine Reihe der dort entstandenen Krippen und noch viele andere dazu in einer Ausstellung vereinigt. die allgemeine Beachtung verdient. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen eine Krippenszene in größeren Figuren und mehrere stilvolle Zeichnungen eines Kölner Künstlers die Verkündigung der Geburt, die Anbetung der Hir ten, sowie die Anbetung der hl. Drei=Könige darstellend. Um diese gruppieren sich dann den Saalseiten im Mülheimer Liebfrauenhaus entlang die einzelnen Krippen. Verschieden sind sie in der Größe. der Auffassung und der Ausführung und doch verraten sie ohne Ausnahme Liebe, Hingabe und heiliges Verstehen. Die Figuren selbst treten dabei vielfach zunächst etwas in den Hintergrund, ist die Selbstaufertigung dieser doch schon schwieriger. Aber wenn man Tiroler Schnitzereien. Frechener Ke ramik und andere verwendet findet und hier und da durch mit Stoifen bekleidete, verstellbare, sowie in heutige Formen gebrachte Figuren etwas Besonderes zu bringen suchte, dann muß man auch dies nach dieser Richtung hin deuten. Als„Rahmen“, findet man die verschiedensten Anlagen, angefangen vom einfachen Stall aus Aesten und Zweigen oder der Grottenkrippe bis hin zu der ausgedehntesten Landschaftsszenerie mit Häusern. Brunnen und Lagerjeuer der Hirten, denen der Engel die Frohbotschaft bringt Sehr wirkungsvoll wurde auch mehrfach das deutiche Bürger- oder Bauernhaus verwandt. So ist u. a. das westsälische Bauernhaus. das rheinische Fachwerkhaus oder auch das Ahrtor in Ahrweiler zu sehen. Aber auch die Stilkrippe ist vertreten Bei der Verwendung des Materials wurde zu den einfachsten Mitteln gegriffen. Baumwurzeln. Torj. Steine Holz und dazu etwas Farbe und Moos ergeben die herrlichsten Werke, von denen einige als außergewöhnlich gut zu bezeichnen sind. Doch jede einzelne Arbeit zu würdigen, würde zu weit führen. Die Ausstellung ist zudem noch bis einschließlich Sonntag geöffnet und jeder kann sie besuchen. Möchten es noch recht viele sein, damit der Krippenbau auch in unseren Mülheimer Familien eine neue Förderung erfahre. Weihnachtsmusik in der Mülheimer Friedenskirche Das kirchenmusikalische Leben Mülheims, soweit es die protestantische Kirchenmusik anbetrifft, konzentriert sich in der Mülheimer Friedenskirche und ihrem Kirchenchor. Noch kürzlich veranstaltete Musikdirektor Arnold Haas, der Dirigent dieses Chors, eine recht gewichtige Händel=Feier in Gestalt einer Aufführung von Händels Oratorium„Samion". Nunmehr luden die Glocken der Kirche zu einer schlichten, dennoch von großer Kunst getragenen Weihnachtsfeier ein, die in der Hauptsache allerdings nicht vom Kirchenchor, dieem absoluten Fundament aller Kirchenmusik, sondern vom Sologesang der Altistin Else BollwegBartels bestritten wurde. Es war eine sehr interessante Vortragsfolge, die die Sängerin dieser Weihnachtsfeier zur Verfügung stellen konnte. Eine Kantate zum ersten Adventssonntag von Georg Telemann, dem galanten Bach=Zeitgenossen, der den Ernst und die Würde des Bachschen Arten= und Rezitativstil bereits zu verniedlichen beginnt und auch, wie gerade diese Kantate beweist, in der Wahl seiner Texte nicht den Geschmack seines großen Leipziger Kollegen entwickelte. Wir hörten ferner die recht bekannte Alt=Arie aus Bachs WeihnachtsOratorium„Schließe. mein Herze. dies selige Wunder". und zuletzt zwei Weihnachtslieder von Max Reger. Und gerade in diesen Reger=Liedern zeigte sich das stimmliche Vermögen von Else Bollweg=Bartels von seiner besten und gewinnendsten Seite. Für altklassische Vokalmusik fehlt es dem Organ etwas an jener klanglichen Substanz, die ich das barockale Timbre nennen möchte; jener objektiv=pathetische Klang, der barocke Tonlinien plastisch, groß und weitschwingend ausformt. Für zarte romantische Liedminiaturen ist jedoch die Stimme wie geschaffen, die in diesem Fall, von großer Musikalität unterstützt, sehr delikate Zwischenwerte des Klangs einzusetzen hat. Neben den mit kundigster Hand ausgeführten Begleitungen, an denen auch der edel schwingende Violinton von Franz Zimmermann stilvoll beteiligt war, betätigte sich Arnold Haas in dieser Feier mit der technisch absolut einwandfreien, musikalisch wie klanglich durchaus sicher erfaßten Wiedergabe eines Orgelwerks von Vinzent Lübeck, dreier Choralvorspiele von Pachelbel, Burtehude, und Bach, und des„Gloria in excelsis“ von Mar Reger. Mit einigen Choral= strophen war auch die Gemeinde in die musikalische Andacht einbezogen. Ihren lituraischen Miderhall fand sie in den von Pfarrer Heynen gesprochenen Bibelund Gebetsworten. G. Kölnischer Kunstverein Am 18. Dezember fand im Kölnischen Kunstverein unter dem 1. Vorsitzenden Generalkoniul H. C. Scheibler eine Ausschuß=Sitzung statt, in der der Plan für die diesjährige Verlosung, die am 27 Dezember stattfindet, aufgestellt wurde. Aus der zurzeit gezeigten Ausstellung der Maler und Bilohauer aus dem Gau Köln=Aachen wurden einige wertvolle Gemälde für die Verlesung erworben. außerdem eine größere Anzahl Aquarelle. Radierungen, Holzschnitte, Kunstbücher usw. Neu hinzutretende Mitglieder, die die Mitgliedschaft für 1936 erwerben. nehmen an dieser Verlosung bereits teil. Für die Einheit der Nation Nationalsozialistische Jugend sammelt! Der Ruf an alle NSG Der Reichsjugendführer hat alle Gliederungen der nationalsozialistischen Jugend in die große Sammelaktion des Winterhilfswerkes eingesetzt. Wir stehen heute mitten in diesem Generaleinsatz der Hitlerjugend. Die Haus= und Straßensammlungen haben begonnen, am Samstag und Sonn tag erreicht die Aktion ihren Höhepunkt. Die Jugend des Führers sammelt. Jungen und Mädels sind angetreten zum Dienst am großen Helfswerk der Nation. Kaum einer dieser jungen Menschen wird in wohlgesetzter Rede auseinanderlegen können. warum das deutsche Winterhilfswerk höchster Ausdruck sozialistischen Denkens und Handelns ist. Aber aus ihren blanken Augen spricht die Zuversicht und der Mut eines geeinten Volkes, mit ihren reinen Händen, die noch nicht aus Profitgier und Eigensucht in die Irre greifen. kommen sie zu allen Volksgenossen, um das Opfer jedes einzelnen für den notleidenden Teil der Nation in Empfang zu nehmen Unsere Jugend fühlt, daß es selbstverständlich zur Pflichterfüllung eines jungen Nationalsozialisten gehört, jedem Volksgenossen zu heilfen, jeden vor Kälte und Hunger zu schützen. ist wertvoll. jeder trägt kostbares deutsches sich, das es zu erhalten und zu fördern denn jeder Erbgut in gilt. Wie die Hitlerjugend in ihrem ganzen Dienst Tag für Tag sozialistisch arbeitet und lebt, wie sie aus der Kameradschaft der kleinsten Formation die Einheit der ganzen Jugend eines großen Volkes schmiedet, so will sie damit auch das ganze Volk durchdringen und zu einer wirklichen Gemeinschaft zusammenfügen. In diesem Geist schafft auch die HJ des Gebietes 11 Mittelrhein für das WHW. Und so geht an alle Männer und Frauen des Gaues Köln=Aachen unser Ruf: Stellt euch mit eurer Jugend in den Dienst für Volk und Land, vergeßt nicht über kleinen Alltagssorgen, daß der Führer für ein gewaltiges Werk auch große Menschen braucht, die mit heißem Herzen und klugem Verstehen hineinwachsen in die Aufgaben der deut'chen Schicksalswende, Menschen, denen Arbeit und Opfer höchste Lebenswerte sind. Heil Hitler! gez. Albert Wallwey Gebietsführer. Oeffentliche Spendenliste Gauführung Köln-Aachen Firmen: Domhotel(Theod. Metz Erben) GmbH, Köln, Domhof 1: 66.65;„Banjac“, Bananen Verlaufs Ges. moH, Koln, Auf dem Himmelreich 5: 200,—, Wilh. Lange, Bauunternehmer, Koln=Mülheim, Gymnasiumstraße 2: 50.—; Gebrüder Rodenkirchen, Rodenkirchen: 100,—; Möcking, Goldschmidt u. Co., Koln, Brückenstraße 19: 75,—; Schiffmann u. Kleinertz, Tuchfabrik. Euskirchen: 600.—; Daniel Schagen, Wasch fabrik, Aachen, Rovensstraße 25: 100,—; Erwin Kampf, Maschinen= u. Apparate=Bauanstalt, Belstein: 100.—; Benedikt Tillmann, Friieurartikel en gros, Köln, Gertrudenstraße 14: 300,—; Heinrich Hirnstein, Gmbß, Baugeschäft, Koln=Klettenberg Breibergstraße 8: 50.—; J. Schumacher=Jeandree Aachen, Kurhausstraße 5: 100,—; Maschinenfabrik„Rheinland", Josef Kunstwadl, Köln=Ehrenfeld, Gutenbergstraße 132—144: 50.—; Erben Lenders, GmoH, Köln, von Werthstraße 34: 50.—; Erich Ortloff, Büro=Einrichtungen, Köln, Zeppelinstraße 4: 50,—; M. Schmidt=Hartmann, Köln, Bismarckstraße 53: 1000.—; B. von Harenne u. Schwilden, Aachen. Gottfriedstraße 9: 50,—; Dürener Metalltuchfabrik I. W. Adr. Kufferath u Cie., GmbH, Düren: 50.—; Gebr. Spannhake, Großhandlung landw. Maschinen u. Geräte Köln=Klettenberg, Luxemburger Straße 269: 67.—; Kontrollbüro Hermann Kalker, Gmbh Köln=Nippes, Gocher Straße 23: 100.—; Craemer u. van Baerle, Zigarrenfabrik Aachen, Bärenstraße 21: 1000.—; Eduard Leverenz, Lederlager, Köln=Kalk, Rolshoverstraße 1: 50.—; Leop. Mellmann, Köln=Nippes, Geldernstraße 55: 185.60: Seeschiffahrtskontor GmbH, Köln, Hansaring 97: 50,— Mark. Firmen=Belegschaften: Osram, GmbH, Köln, Unter Sachsenhausen: 112,22; Lobbenberg u. Blumenau, Köln, Zeppelinstraße 9: 59.10; Rosenberg u. Hertz, Köln, Christophstraße 20— 73.50; Rheinisch=Bergische Konium= genossenschaft„Hoffnung", echmbH Köln-Kalk: 12.30; Homburger Papierfabrik Wilh. Geldmacher, NümbrechtPapiermühle über Wiehl: 56,55; M. Steinberg. Gummiwarenfabrik, Köln=Braunsfeld: 307.20;„Rhenus", Transport=Gesellschaft mbH, Köln Agrippinawerft: 106.40: Ermen u. Engels, Engelskirchen: 124.50: Fabrik elektrischer Zünder, GmbH. Troisdorf; 106,77, Deutsche Bau= u. Wirt chafts gemeinschaft. eGmbH Köln, Riehler Straße 31a: 125.—; Dürener Metallwerke AG. Düren: 523.80; Didier=Werke, AG, Werk Niederdollendorf: 183,59; Leop. Mellmann KölnNippes, Geldernstraße 55: 185.60; Lurgi=Thermie, GmbH, Horrem: 112,54; Zimmermann u. Jansen, GmbH, Düren: 190,23; Verbrauchergenossenschaft Würselen eGmbH. Würselen: 179.20; Vereinigte Lederfabriken, AG, Langerwehe: 53.28: Zuckerfabrik Jülich Alexander Schooller u. Cie., AG, Jülich: 119.94; Gewerkschaft Carl Alexander, Steinkohlenbergwerk, Baesweiler: 348 58; P. I. Wolff u Söhne, Gm Düren: 154,10; Franz Clouth, Rheinische Gummiwaren= fabrik AG, Köln=Nippes: 66.10; Land= u. Seekabelwerke, AG Köln-Nippes, Niehler Straße 118: 207,75: Land= u. Seekabelwerke AG. Köln=Nippes, Niehler Straße 118: 205.15; Land= u. Seekabelwerke, AG, Köln=Nivpes, Niehler Straße 118: 214 20: Webindustrie. GmbH. Aachen=B, Vierhofstraße 2: 76,67; Verbrauchergenossenschaft Euskirchen, echmbH Euskirchen, Roitzheimer Straße 81—86: 95.90; Siegel u. Co. GmbH, Köln=Braunsfeld, Eupener Straße 57: 1015.97; Balsam=Bergische Löwenbrauerei, Köln=Mülheim, Bergisch Gladbacher Straße: 82.60; Maschinenfabrik Benning u. Sepbold, AG, Düren: 147.08: Hüttenwerk Siegerland. AG. Siegen, Hindenburgstraße 7: 65.01; Otto Junker GmbH Lammersdorf: 92.35: Ichendorfer Glashütte mbH, Ichendorf: 121.36; Mauser=Werke Köln, GmbH, Köln=Ehrenfeld Marienstraße 28—30: 156 60: Ungenannt: 32710 Mark. Behörden: Kreissparkasse Düren, Düren, Zehnthoffstraße: 525.—: Frauenwerk der evang Kirche in Köln, Köln. Hahnenstraße 19—23; 213.— Mark. Bebörden=Belegschaften: Gas=, Elektrieitätsu. Wasserwerke der Stadt Köln, Köln Rosenstraße: 322,20; RSG„KdF“, Gauwaltung Köln=Aachen, Köln. An den Dominikanern: 140,35; Kreiskommunaltasse Gummersbach, Gummersbach: 206,20: Kreiskommunalkasse Bonn, Bonn, Mozartstraße 8: 156,60; Städt. Sparkasse Bonn: 129,45; Stadtkasse Erkelenz, Spende der Beamten u. Angestellten der Stadt Erkelenz: 282,20 Mark. Private: Wwe. Chr. Breuer, Köln=Bickendorf, Rochusstraße 12: 50.—: Andreas Peters Köln= Lindenthal, Brahmsstraße 10: 50.—; Karl Schoppe Aachen, Weverstraße 42: 50.—; Fritz Ehrhardt, Köln=Marienburg, Am Südpark 57: 50,— Mark. Kreis= u. Ortsaruppenführungen Kreisfühlung Köln rrh.: Firmen=Belegschaften: Walzwerk=AG vorm. Böcking u. Co, Köln=Mülheim, Dünnwalder Straße 536: 409,57 Mark. Kreisführung Köln Süd: Firmen: Josef Schumpe, KölnLindenthal, Kerpener Straße 66: 78,50 Mark.— Firmen: Belegschaften: Friedrich Knapper, Köln-Klettenberg, Wichterichstraße 19: 58.25; Brauhaus Friedrich Winter, Köln=Lindenthal, Classen=Kappelmannstraße: 123.75 Mark.— Private: Franz Runge Köln, Volksgartenstraße 18: 65,50 Mark.— Verein=— Verbande: Sportvereinigung Blau=Weiß=Siegel 1906 Köln=Lindenthal: 451,65 Mark. — Veranstaltungen: Kath. Volksschule Berren rather Straße: 110.03 Mark. Kreisführung Schleiden: Firmen: Hiag, Holzverkohlungsindustrie, GmöH, Wiesgen b. Schleiden: 70.—; Sparu. Darlehnskasse Blatten: 50.—; Ungenannt: 353.22 Mark. Kreisführung Aachen=Land: Firmen: HeischenburgBierbrauerei Stolberg: 200.—; Einzelhandel, Eilendorf: 76.50 Mark.— Firmen=Belearchaften: Mäuter u. Wirtz, Seisenfabrik, Stolberg: 277,90 Mark.— Behörden=Belegschaften: Arbeitnehmer der Stadt E chweiler: 678.05 Mark.— Reichsnahrstand: Ortsbauernschaft Vennwegen: 120,15 Mark.— Vereine— Verbände: Spielvereinigung Grün=Weiß 1910 18, Eschweiler: 235.40, Fußballklub Alemannia Mariadorf: 65.85; Sportklub Viktoria Alsdorf: 80.80 Mark.— Veranstaltungen: Sportvereinigung Straß: 52,65; Sportverein Merkstein I, Aachen: 99.70 Mark. Kreisführung Oberberg: Firmen: Elektrizitätswerk Siegerland, Zweigstelle Gummersbach: 1000.— Mark.— Firmen=Belegschaften: Leopold Krawinkel Bergneustadt: 195 60: Leopold Krawinkel, Vollmershausen: 238,55; Otto Kind. Kotthausen: 117,85 Mark. Kreisführung Geilenkirchen: Firmen: E. Schniewind, AG, Birgden: 500.—; Ungenannt: 83.20 Mark.— Vereine— Verbände: Sportverein Frelenberg: 55,90; Sportvereinigung Geilenkirchen: 67.60: Verein techn. Bergbeamten, E.., Geilenkirchen, Jülicher Straße: 100— Mark. Kreisführung Düren: Firmen: Vereinigte Lichtspieltheater GmbH. Düren, Wirtelstraße: 100 Strepp u. Co. Kreuzau; 300.— Mark.— Gebr. Hoesch, Kreuzau Städtische Sparkasse Düren, Papierfabrik Hochkoppelmühle b Firmen=Belegschaften 144.— Mark.— Behörde Diren. Tenhoffstraße: 200.— Mark.— Behörden=Belegechaften: Amtskasse Rölsdorf. Rölsdorf: 98.55 Mark Bauernspenden: Dr. Schütz, Nörvenich: 100.—; Bauernspende Ortsgruppe Niederzier: 101.—. Bauernspende Zelle Lelz: 90— Mark. Kreisführung Sieg: Firmen: Heinrich Geldmacher Curmühlen, Hoffnungsthal: 80—; Hol zverwertungs=Handels gesellschaft mbH. Honnef: 60 Mark.— Behörden=Be legschaften Amtskasse Oberpleis: 5610: Reichs arbeitshienst. Much: 8230 Mark— Private: Peter Neis, Buisdorf, Oberdorfstraße 60: 50.—. Willy Wappen schmidt. Haus Freiheit: 100— Mark Gesamt= Summe: 2031431 Mark. Gesamt=Spenden=Eingang am 7. Dezember 1935 im Gaugebiet: 30 615.79 Mark. Einzahlungen sind nur auf nachst hende Konten vorzu nehmen. Bank-Konten: Bank der Deutschen Arbeit.-G. Filiale Köln Konto Nr 1130. Städt Sparkasse Köln Konte Nr. 1130. Postscheckkonto: Postscheckamt Köln. Konto Nr 1130. Bank- und Postscheck Kontenbezeichnung: Minterhilfswerk des Deutschen Volkes, Gauführung Köln=Aachen. Ankündigungen Volkssportkurse der NSG„Kraft durch Freude" Freitag: Allgemeine Körperschule, für Männer und Frauen gemeinsam: Volksschule, Blumenthalstraße, von 20 bis 21.30 Uhr.— Fröhliche Gymnastik und Spiele, nur für Frauen: Kaiserin=Augusta=Schule Karthauserwall, von 19.30 bis 21.30 Uhr: Realgymnasium, Spiesergasse 15, von 20 bis 21.30 Uhr: Realgymnasium. Nippes, Blücherstraße 15, von 20—21.30 Uhr; Volksschule Lochnerstraße, von 20—21.30 Uhr: Volksschule, Mülheim, Windmühlenstraße 121—123, von 20—21.30 Uhr— Kleinkinder=Gymnastik, für Kinder bis zu 10 Jahren. Volksschule Lindenthal. Lindenburger Allee von 15—16 Uhr: Volksschule, Stolkgasse, von 15.30 bis 16.30 Uhr(nur für Knaben): Volksschule, Ehrenfeld, Platenstraße, von 17—18 Uhr: Volksschule, Lochnerstraße, von 17.30—18.30 Uhr.— Leichtathletik, für Männer und Frauen gemeinsam: Stadion Müngersdorf, Hauptkampfbahn. von 20—2130 Uhr Samstag: Leichtathletik, für Männer und Frauen gemeinsam: Stadion, Müngersdorf, Hauptkampfbahn, von 16—17.30 Uhr. Sonntag: Leichtathletik: Stadion, Müngersdorf, Hauptkampbahn. für Männer von.30—10 und für Frauen von 10—11.30 Uhr. Hans Salomon als Regisseur Generalintendant Spring von den Städtischen Bühnen bat seine Zustimmung gegeben, daß Hans Salomon vom Opernhaus die Regie und Einstudierung der neuen Karnevals=Revue in Groß=Köln:„Fastelovend zosamme“, die Gerhard Ebeler geschrieben und Hans Otten vertont hat, übernimmt. 500 Kinder im Kaiserhof Gustav Jacoby bat anläßlich seines 20jährigen Bühnen jubiläums mit den Herren Ludwig und Hans Herbert Blatzheim für Montagnachmittag 500 Kinder erwerbsloser Volksgenossen zur Nachmittags=Vorstellung in den Kaiserhof bei Schokolade und Kuchen eingeladen. Das Programm ist hierauf abgestellt. Hausmusik Die Peußische Akademie der Künste(Berlin) veranstaltete am 2. Dezember im Saale der Singakademie ein Konzert mit den preisgekrönten Werken des von der Abteilung für Musik veranstalteten Hausmusik=Wettbewerbs. Bei der sehr erfolgreichen Aufführung fand die„Kleine Hausmusik“ des Kölner Komponisten Paul Hoffmann viel Anklang. Eine Uebertragung durch den Rundsunk ist in Kürze zu erwarten. Die Adventsfeier kath. Pfarrgemeinden wird am Sonntag, 22. Dezember, für die Angehörigen der Pfarreien der Kölner Alt= und Neustadt im großen Taale des Kolpinghauses(Saaleingang Helenenstraße 11) wieder solt. Mit Rücksicht auf den geschäftsoffenen Sonntag ist der Beginn erst auf 20.30 Uhr festgesetzt worden: Ende nach 2 Ubr. Der.=.=V. Riehl Chormeister Musikdirektor Franz Corzelius) singt am Montag, 30. Dezember, 20 Uhr, am Christbaum Endhaltestelle der Linie 14 Weihnachts= und deutiche Volkslieder zum Besten des WHW. Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung, Bezirksleitung Köln=Nachen Es wird bekannt gegeben, daß die Diensträume vom 24. Dezember 1935 bis einschließlich 1. Januar 1936 geschlossen sind. Kameradschaft Mobile E. A. Feldartillerie-Regiment 59 und L. Feldartillerie=Regiment 255 Die Kameraden sind mit ihren Angehörigen herzlich zur Weihnachtsfeier am Sonntag, dem 29. Dezember 1935, in der Bürgergesellschaft Appellhofplatz(nachmittags.30 Uhr) eingeladen. Kinderbescherung! 80jähriges Bestehen In diesen Tagen erfreut sich ein bekannter 74jähriger Kölner des 80jahrigen Bestehens seiner Firma. Sein Vater, Cornelius Arnold Steiger, begann im Jahre 1855 seine Laufbahn als Dekorationsmaler. Bald führte ihn sein Talent in der künstlerischen Ausführung gemalter seidener Kirchenfahnen aus dieses Gebiet, doch da es allein seinen Mann nicht ernährte. unterhielt er lange Zeu auch ein Tapetengechäft. Sein Sohn gab letzteres auf und verchaffte dem Fahnengeschaft Ansehen. Viele hunderte weltliche, besonders aber kirchliche Vereine, verdanken seiner Künstlerhand gemalte und gestickte Banner. Früher, 35 Jahre lang in der Breite Straße, dann ebenso lang in der Glockengasse und neuerdings in der Richmodstraße, betreibt der jetzige I chaber sein Geschäft, unterstützt von seiner 72jährigen Gattin. U M AATGTG"* P— 84 C # Mollig warme Haus-=### loppen mit hübschens## Agrotten 875 1075 1250 1550 1050 5 □ Rodel Gornituren in1 ntzückenden Forben * S für-4 jährige 175 1375 1575 andere Größen entsprechend Für den Vater gibt es behnglich mollige Hausjoppen. kleidsame Pullover, modisch gestrickte Gesten und praktische Sporthosen. Für den Sohn haltbare Stricksachen: Hosen, Pullover, ganze Anzüge, Rodelgarnituren und Trammgsanzüge! And alles zu Ca=Preisen! Aberzeugen Lie sich selbst. -EEE 1249 KÖLN · Schildergasse 60•68 An den Advents- Sonntagen ist unser Haus von 14-19 Uhr geöffnet! L nssn arhn: —.— Freitag, den 20. Dezember 1935 NNeue sag Nr. 349 Zu Köln, der Neumarkt Ein Dlatz, der er in sich hat Kleine Wertung aus weihnachtlicher Schau * "* Ob mit, ob ohne Weihnachtsmarkt— ein schöner Markt Photo Maie Man ist gewohnt, den Kölner Verkehr,— auch den Weihnachtsverkehr—, in den„Traditionsstraßen“ Kölns zu sehen. Viel unmittelbarer erlebt man ihn jedoch, zumal in diesen Tagen, an den End= und Ausgangspunkten unserer Stadt. Und dazu gehört auch der Neumarkt. Man muß sich nur einmal die Muße nehmen, sich auf das große Platzgeviert zu stellen, auf das an die zehn Straßenbahnlinien samt etlichen Vorortbahnen einlaufen. Vollgepfropft kommen sie an und wie aus einem Ameisenhaufen quirlt es heraus. Wenn man den weihnachtlichen Fernverkehr erleben will, so glaubt man, müsse man sich an den Hauptbahnhof stellen. Ganz richtig. Aber nicht weni ger interessant ist es, in den Vormittags= und den frühen Nachmittagsstunden einmal den Fremdenverkehr am Neumarkt anzuschauen(ähnlich geht's am Heumarkt und zu einem Teil auch am Alter Markt zu.) An diesen Endpunkten, vor allem am Neumarkt, erlebt man erst plastig, in welchem Ausmaße Köln End= und Zielpunkt des rheinischen Fremdenverkehrs ist. Staunend sieht man beispielsweise am Neumarkt die vollbesetzten Autobusse(„Karawanen“) aus Aachen, Düren, Euskirchen, Koblenz, Bonn, der Eifel. Man fragt sich:„Sind das nur Ausflügler?" Ein paar Minuten des Verweilens inmitten dieser formiertester Quelle. Mit den Aachen=Dürener Omnibussen, Fahrzeugen, die man sich in ihrer schnittigen Art vor einem Jahrfünft noch nicht einmal geträumt hätte, kamen an: am Silbernen Sonntagvormittag 278; nachmittags 657, am Montag: vormittags 189, nachmittags 434. Am Dienstag: vormittags 319. nachmittags 1067; am Mittwoch: vormittags 325, nachmittags 1208, gestern vormittag 543 und nachmittags 1216 Personen. Heute und morgen und zum Goldenen Sonntag ist dieser Verkehr noch stärker. Man bedenke die Entfernungen. Von Köln 70, 80 und 90 Kilometer entfernt. Das ist der Neumarkt. Rechnen wir hinzu die vielen hundert, ja tausend Menschen, die Tag um Tag aus den näher gelegenen Dörfern und aus den Kölner Vororten ins Zentrum kommen! Sicherlich ist der Neumarkt zurzeit noch der größte Aufmarich= und Repräsentationsplatz in Köln Mitte. Aber schon die letzten Vorkriegsjahre, vielmehr aber noch das letzte Jahrzehnt, ließ ihn mehr und mehr zu einem großstädtischen„Präsentierteller“ werden. Zwar, die„Winkelware“ ist durch die neuzeitliche Entwicklung in die Seitenstraßen verdrängt worden, und damit vielleicht auch ein Stück altkölnischer Roder über einen reichen gespickten Geldbeutel verfügt. Und dann ist es vom großen Verkehrs= und kommunalpolitischen Standpunkte aus zu begrüßen, daß heute noch am Neumarkt eine— man möchte sagen: urkölnisch=gesunde Mischung der Unternehmungen besteht. Glücklich auch, daß die vom Neumarkt ausstrahlenden Straßen unmittelbar das gesunde kleinstädtische Milieu hereinbringen. Dadurch wird der Neumarkt immer sein eigenes Bild behalten. In dieser Hinsicht sind die alten„Päädsköpp“ Mahnzeichen und Symbol. mantik. Aber, darauf kann und darf man in einer Großstadt und auf einem großstädtischen Zentralplatz nicht sehen. Das Prinzip großstädtischer Geschäftsrepräsentation muß hier vorherrschen. Wie kaum in einem anderen Zentrum unserer Stadt, muß sich auf dem Neumarkt der Geschäftsmann neben seiner persönlichen Interessenwahrung, die ihm unbenommen bleibt, sich Menschen belehrt bald eines anderen. Da hört man auch als Vertreter der Großstadt fühlen. Kleinkräme ein Fragen nach diesem und jenem Geschäft, ein Verabreden, da hört man die Dialekte der Aachener, hört den Dürener und die Leute aus dem Vorland der Eisel. Sie alle kommen, um in Köln ihre Einkäufe zu machen. Hier auf dem Neumarkt konzentriert sich dies„internationale“. Leben. Sollen Zahlen beweisen? Hier sind sie. aus inrei wäre fehl am Platze. Hier gilt nur das Große, ja, das Universale. Und doch haben wir gottlob die Tat'ache zu verzeichnen, daß im Kölner Geschäftsleben, auch am Neumarkt, Boulevard=Geschäftshäuser nicht existieren. Hier kann der Mann, die Frau aus kleinen Verhältnissen kaufen, hier kann der seine Einkäufe machen, Ausblick aus Turmeshöhe 1 □ Eine größere Freude konn mon einer Frau nicht machen. Die Cords-Auswahl ist richtig! Morgenrock aus einfarbigem Wel ne mit abges. Passe 4 93 Morgenrock aus Wellné, mit gestepptem, kunstseldenem Revers.—— 50 Morgenrock auskunstseiden-Trikot angeTSub, m ge- a. steootem Revers-- 050 Morgenrock besonders mollige (Juoldo, in bükschen# Koromustern. B B— 090 Morgenrock aus Welhne intrauen 9·oben..... 090 Morgenrock Kurstseiden- Morocaln, gestepot, in vere schied. Austöhrungen 1O75 CORDS Sonntag von -7 Uhr geöffnet Das deutsche Haus der guten Qualifäten. Köln. Neumarkt 4- 6 aer. I L. e at un ahf I Kreissparkasse Köln Gertrudenstraße-8 In Ihrem eigenen Interesse raten wir Ihnen bei Aufgabe Ihrer KleinAnzeigen, wie An- und Verkauf. Vermietungen, Mietgesuchen. 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