für Köln- Stadt und Land und Redaktion: Kernsprecher: a) von 9 bis 22 Uhr 22 03 01: b) nach 22 Uhr: Direktion 22 03 04; Chefredaktion 22 0301; Sportredaktion 220302. Bezugspreis: Monatlich RM. 2,—(einschließlich 32 Pfennig Beitrag zu den Zustellungskosten).— Erscheint wöchentlich siebenmal morgens.— Postbezug monatlich RM. 2,—(einschließl. 45 Pfg. Postzeitungsgebühr und zuzügl. 42 Pfg. Zustellgeld „„„ Anzeigenpreis: Einspaltige Millimeterzeile 12 Pfg.— Familienanzeigen #S D WE„„„1 L 7 Pfg.— Wortanzeigen privater Art je Wort 5 Pfg., das fette UeberschriftsMülheimer Textanzeigen meter.— Sportanzeigen im Textteil 40 Pfg. je Millimeter. 80 Pfg. Jetzt gültige Preisliste 7, Nachlaßstaffel B.— Sprechstunden RM. 2,—(einschließl. 45 Pfg. Postzeitungsgebuhr und zuzugt. 42 pfg. Zusteulgel„„„ 4i. Gastion“ der Redaktion: 12—13 Uhr.— Post der Post).— Durch höhere Gewalt hervorgerusene Betriebsstörungen Sonntagsbeilage die illustrierte Wochenendausgabe„Die Bastion“ Schalterstunden:—13, 15—19 Uhr, Samstags durchgeh.-19 Uhr. bearünden keinen Anspruch auf Rückerstattung des Bezugspreises Sommzevennye Nr. 111 Dienstag, den 23. April 1935 Deutscher Protest gegen den Ratsbeschluß Die an dem Beschluß beteiligten Regierungen haben nicht das Recht, sich zum Richter über Deutschland aufzuwerfen Worlin. 20. April. Die Reichsregierung hat den am Beschluß des Völkerbundsrates vom 17. d. Mts. beteiligten Regierungen am Samstag einen Protest gegen diesen Beschluß notisizieren lassen. In der Protestnote wird den Regierungen erklärt, daß sie nicht das Recht haben, sich zum Richter über Deutschland auszuwersen, daß der Beschluß des Völkerbundsrates den Versuch einer erneuten Diskriminierung Deutschlands darstellt, und daß er deshalb auf das entschie denste zurück gewiesen wird. Gleichzeitig hat die Reichsregierung den fremden Regierungen mitgeteilt, daß sie sich vorbehält, ihre Stellungnahme zu den in dem Ratsbeschluß berührten Einzelfragen demnächst bekanntzugeben. Das Echo im Ausland Englische Stimmen DNB London, 22. April. Die Londoner Zeitungen veröffentlichten die deutsche Protestnote in großer Aufmachung und an erster Stelle. Im liberalen„News Chroniele“ wird der maßvolle Ton des deutschen Protestes hervorgehoben. Das Blatt bemüht sich dann, im Zusammenhang mit dem deutschen Schritt die Völkerbundsentschließung als möglichst harmlos hinstellen. Da Deutschlands Rückkehr nach Genf unentbehrlich für ein wirksames System kollektiver Sicherheit sei, schreibt es, sei es bedauerlich, daß die Völkerbundsentschließung nötig gewesen sei. Aber der Grundsatz habe gewahrt werden müssen. Wenn Deutschlands Beherrscher„klug seien“, würden sie nicht die Tür für die Verhandlungen schließen, die darauf abzielten, Deutschland nach Genf zurück zubringen. Natürlich könne Deutschland nicht mit Schmeicheleien gelockt werden. Es werde Bedingungen stellen, nämlich wirklich Gleichheit und Vorkehrungen für die heikle„Revision", ein Wort, das zum ersten Mal offiziell in Stresa gebraucht worden sei. Es sei die nächste Aufgabe der britischen Staatsmänner, für die Erfüllung dieser Bedingungen zu wirken. Der Berliner„Times"=Vertreter sagt u..: Die bitterste deutsche Kritik richte sich mehr gegen den Völkerbund als gegen die einzelnen Mächte. Es werde klar gemacht, daß jegliche Neigung, schließlich eine Rückkehr nach Genf ins Auge zu fassen, einen ernsten Rückschlag erlitten habe. Aber trotz des Rückschlages für den Völkerbundsgedanken scheine noch einige Möglichkeit für kollektive Verhandlungen zu bestehen. Deutschland habe seine militärische Souveränität. Es habe aber auch die Tür für Verhandlungen nicht völlig geschlossen. Allerdings werde vielleicht nicht die Genfer Tür offen gelassen. Die deutsche Note habe unzweifelhaft zum Ausdruck bringen sollen, daß nach deutscher Ansicht eine neue Auffassungsweise, die die besonderen Bedingungen der deutschen Entwicklung in gerechter Weise berücksichtige, für Verhandlungen notwendig sei, wenn sie einige Aussicht auf Erfolg bieten sollte. „Daily Telegraph“, der den französischen Auffassungen ziemlich nahezustehen pflegt, sagt in einem Leitartikel, Deutschlands erste Antwort auf die Genfer Entschließung entspreche den Erwartungen. Sie ändere die internationale Lage nicht. Die Welt könne auf die versprochene ausführliche Darstellung des deutschen Standpunktes warten. Bisher sei nichts gesagt worden, was die Annahme rechtfertige, daß Deutschland die Türe für weitere Verhandlungen mit den Westmächten schließe. Das Blatt meint u.., der lebhafte deutsche Zweifel an den Absichten der Nationen, die es in den Kreis allgemeiner Sicherheit zu bringen suchten, werde vielleicht merklich geändert werden durch die Moskauer Nachricht, daß die französisch=sowjetrussischen Verhandlungen abgebrochen worden seien. Diese Nachricht bilde den stärksten Beweis für den entschlossenen Willen Frankreichs, innerhalb des Rahmens des Völkerbundes zu arbeiten. Auf die Einstellung der Verhandlungen zwischen Frankreich und Sowjetrußland werde wahrscheinlich die vorläufige Aufgabe der Bemühungen um einen Donaupakt erfolgen, da die Kleine Entente es bereits abgelehnt habe, die Verhandlungen fortzusenen, bevor der französisch=russische Vertrag unterzeichnet sei. Ein so empfindlicher Rückschlag bei der Suche nach Sicherheit durch internationale Verträge und regionale Pakte müßte die Stellung der Leute stärken, die sichere Friedensgarantien durch einen Völkerbund suchten. „Sunday Dispatch“ bringt die große Ueberschrift: „Hitler bestreitet das Recht der Regierungen, sich als Richter aufzuspielen“. Hitlers Antwort, fügt das Blatt hinzu, wurde abgesandt, während das deutsche Volk eine große Vertrauenskundgebung für seinen Führer veranstaltete. Der diplomatische Korrespondent des Blattes meldet, der deutsche Protest sei in diplomatischen Kreisen Londons den Umständen nach als„verhältnismäßig mild, wenn auch absurd in den Aus drücken“ betrachtet worden. Es sei unwahrscheinlich, daß die englische Regierung sofort auf den deutschen Protest antworten werde. Das linksgerichtete Sonntagsblatt„People“ behaup tet, der Ton der deutschen Antwort auf das Urteil des Völkerbundes sei ebenso entrüstet und beinahe ebenso„höhnisch“ wie die Berliner Pressekommentare nach dem Schritt der dreizehn Nationen. Im„Observer“ schreibt Garvin u..: Das Genfer Schicksal hat mehr den Anschein einer ironischen Schaustellung als eines empfehlenswerten Vorgehens. Abstrakt gesprochen war das Genfer Urteil des Völkerbundes richtig. Aber das Gewicht und der Ernst des gemeinsamen Protestes am Ende der Stresaer Konferenz waren an sich genügend, und hierbei hätte man es belassen sollen. Die weiteren Anklagen in Genf mußten Ergebnisse zeitigen, die teils nutzlos, teils albern waren. Der abschließende Eindruck mußte der einer gewaltigen Komödie mit einem bitteren Beigschmack sein. Wie konnte ein diplomatisches Verfah ren in Genf unter den gegebenen Umständen den Anschein eines Scheinprozesses vermeiden, der umso absurder war, je feindlicher er gestaltet wurde. Es gibt keinen anerkannten Richter. Das Urteil ist in die Luft gesprochen. Der Angeklagte ist abwesend. Kein Polizist kann ihn vorführen und keine Strafe kann verhängt werden. Der Angeklagte ist ohne Zweifel„schuldig“ nach dem Recht, aber er lehnt dieses Recht und das Gericht ab. Und das schlimmste ist, daß man Hitler selbst nicht vor Gericht stellen kann. Aber die Komödie habe zwei Seiten, fährt Garvin fort, und kommt dann auf die deutsche Haltung zu sprechen, deren Gründe er, wie seine Ausführungen beweisen, keineswegs begriffen hat. Nach den Österferien, schreibt er dann, mögen die Verhandlungen mit Berlin mit klarer Höflichkeit und ohne Ueberschwenglichkeit wieder ausgenommen werden. Vor allem müssen wir dafür sorgen, daß wir unsere Stellungnahme in allen Hauptfragen genau so klar kennen wie Hitler selbst, wenn die Verhandlungen mit Berlin wieder beginnen. Verhältnismäßig ruhige Aufnahme des Protestes in Paris DNB Paris, 22. April. Die deutsche Protestnote wird in der Pariser Presse im allgemeinen verhält nismäßig ruhig ausgenommen. Man behauptet, daß man in französischen diplomatischen Kreisen in gewis sem Sinne befriedigt sei über die Tatsache, daß der Wortlaut der deutschen Protestnote in allen Haupt städten der gleiche sei, daß also Frankreich als Urheber der Genser Meinungsäußerung keine besonders abgesaßte Antwort erhalten habe. Der Protest der Reichsregierung, so schreibt der „Temps“, wird in internationalen Kreisen keinerlei Aufsehen erregen. Das Sprachrohr des Quai’Orsay versucht dann den Nachweis zu erbringen, daß der Protest der Reichsregierung von falschen Voraussetzungen ausgehe. Nicht einzelne Regierungen hät ten sich als Richter über Deutschland eingesetzt, sondern der Völkerbundsrat. Unbegründet sei die Annahme, daß die Genfer Entschließung einen Versuch einer neuen Diskrimierung Deutschlands darstelle. Dieser Hinweis lasse annehmen, daß Deutschland nicht die Gleichberechtigung, sondern ein erhebliches Vor recht(!?) fordere. Die Zurückweisung der Genfer Entschließung durch Deutschland habe keine praktische Bedeutung, da die Entschließung bestehen bleibe und die Tatsache ihrer Zurückweisung durch das Reich in keiner Weise die Verurteilung seiner Politik andern könne. Der„Intransigeant“ meint, das Österei aus Berlin enthalte nicht sehr viel. Man habe nach der Haltung der deutschen Presse heftige Forderungen er wartet. Hitler habe sich aber entschlossen, nur zu pro testieren und eine spätere Zurückweisung anzukündigen. „Figaro“ meint,„die maßvollen Wendungen der Hitler-Note“ und die Ankündigung einer weiteren Erklärung des deutschen Standpunktes seien Anzeichen dafür, daß man die Brücken nicht abbrechen wolle. Ferner könne man erneut lesen, daß Deutschland an künftige Verhandlungen denke. Deutschland habe die Hoffnung nicht aufgegeben, den französisch englischitalienischen Block auseinander zu bringen. WahrDie Verhandlungen zwischen Laval und Litwinow unterbrochen Für eilige leser Auf der Strub im Berchtesgadener Land fand am Samstag die Grundsteinlegung für die Adolfditter=Jugendherberge statt, wobei Reichsjugendführer Baldur von Schirach eine Ansprache hielt. Die Staatsschauspielerin Frau Emmy Sonnemann und Gemahlin des Ministerpräsidenten Göring verabschiedete sich am Samstag von der Bühne in einer Festvorstellung des Staatlichen Schauspielhauses in der Rolle der Minna in Lessings „Minna von Barnhelm“. Der König von England hat dem Führer und Reichskanzler zu seinem Geburtstage in einem Telegramm seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt. Der Führer hat ihm telegraphisch seinen aufrichtigen Dank ausgesprochen. Der vom König von Bulgarien beauftragte ehemalige Gesandte Toscheff hat am Sonntagnachmittag ein Kabinett gebildet, das als eine Regierung des besonderen Vertrauens des Königs bezeichnet wird. Moskau schlecht gelaunt DNB Moskan, 22. April. Die„Taß“ veröffentlicht folgende Verlautbarung: Die Verhandlungen zwischen Litwinow und Laval sind zeitweilig unterbrochen worden. Litwinow werde zur Berichterstattung im Rat der Volkskommissare nach Moskau berufen. DRB Paris, 22. April. Der Moskauer Bericht erstatter des„Temps“ meldet, daß die lakonische und in gewisser Hinsicht brutale Form der in Moskau ausgegebenen Mitteilung über die zeit weise Unterbrechung der französisch=sowjetrussischen Verhandlungen die ausländischen Kreise über rascht habe. Die Veröffentlichung der russischen Mitteilung sei ein Zeichen für die schlechte Laune der, sowjetrussischen Kreise über die Schwierigkeiten der Verhandlungen. Die Agentur Radio deutet in einer Meldung aus Moskau an, daß die Unterbrechung der fran zösisch=sowjetrussischen Verhandlungen darauf zu rückzuführen sei, daß Frankreich nicht bereit gewesen sei, einer bestimmten Anregung Sowjetrußlands stattzugeben. Die Somjetregierung habe Frankreich nämlich gebeten, die gegenwärtigen Grenzen der baltischen Staaten gleichzeitig mit dem Abschluß des französisch=russi schen Pattes zu garantieren. Hefliges Erdbeben auf der japanischen Insel Formosa Ausbruch eines Vulkans.— Bisher 3000 Tote DRB. Tokio, 22. April. Am Samstagfrüh gegen 7 Uhr wurde die Insel Formosa von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Besonders stark litten die Provinzen Taitschu und Schintschiku, also der Westen und Nordwesten der Insel. Etwa gleichzeitig mit dem Erdbeben auf Formosa trat der Vulkan Asama bei Karuisawa, einem Gebirgsort 140 Kilometer nordwestlich von Tokio, in Tätigkeit. Der Ausbruch, der der schwerste seit 40 Jahren ist, dauerte eine Stunde. Die Lavamassen verursachten viele Waldbrände. Der letzte Ausbruch dieses Vulkans erfolgte im Jahre 1932. Die Rauchwolken erreichten eine Höhe bis zu 4000 Meter. Meldungen von der Insel Formosa zufolge hat das Erdbeben bisher 3000 Tote und 9500 Verletzte gefordert. 10 000 Häuser sind zerstört und 11000 beschädigt worden. Viele Bewohner wurden vom ersten Erdstoß im Schlafe überrascht und getötet. Militärabteilungen mit Proviant und Betten sind unterwege Einzel=Preis 15 Acht Todesopfer einer Brandkata trophe DNB Quebec. 22. April. In St. Emile de Loretteville geriet das Wochenendhaus einer Quebecer Familie infolge der Explosion einer Petroleumlamve in Brand. Der Familienvater und seine sieben Kinder fanden den Tod in den Flammen. Einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Alter Mann spurlos verschwunden Trier, 20. April. Ein 65 Jahre alter Landwirt aus Castellaun(Hunsrück) hatte sich vor einigen Tagen zum Bahnhof begeben, um zu seiner Tochter nach Bonn zu reisen. Seit dieser Zeit ist der alte Mann spurlos verschwunden. Er führte einen größeren Geldbetrag mit sich, und man vermutet, daß er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Junge Frau ermordet W. Saarbrücken, 20. April. Am Donnerstag in den frühen Morgenstunden wurde in Bietze(Landkreis Merzig) die 27jährige Ehefrau Maria Steil in ihrer Wohnung ermordet aufgesunden. Ver letzungen an der Leiche und Tatortspuren deuteten auf Kampf mit dem Täter, der wahrscheinlich Verletzungen an den Händen und vermutlich auch im Gesicht davongetragen hat. Die Frau hatte einen Knebel im Munde und ist wahrscheinlich erstickt. Gestohlen wurde nichts. Ein in der Wohnung eben falls anwesender 12jähriger Junge will Hilferufe gehört haben. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. Einbrecher im Siegerländer Museum Wertvolle Gegenstände gestohlen Siegen, 22. April. Im Siegerländer Museum in Siegen sind vom 16. bis 18. April mehrere Vitrinen beraubt worden. Entwendet wurden u. a. 15 goldene Tran- und Siegelringe aus dem vorigen Jahrhundert, ein Paar altgoldene Ohrringe, ein eisernes Halskettchen mit eisernem Kreuz als An hänger, auf den Ecken silberne Plättchen mit den Daten der Schlacht bei Leipzig, ferner ein Revolver aus dem 18. Jahrhundert, ein Paar mit Perlen besetzte Ohrringe, ein goldenes Armband, ein eisernes Kollier mit aus Stahlplatten aufgelegten gußeisernen Gemmen sowie 20 Broschen aus Blattgold mit Emailleeinlage aus den Jahren 1820 bis 1860. 20 jähriges Mädchen überfahren und getötel Duisburg, 22. April. Am Samstagvormittag wurde auf der Landsermannstraße ein etwa 20 Jahre altes Mädchen, dessen Personalien noch nicht feststehen, von einem schweren Lastfernzug überfahren. Mit schweren Schädelverletzungen wurde die Verunglückte dem Krankenhaus zugeführt, wo sie jedoch kurz nach der Einlieferung starb. Wieder Staatstheater Kassel DNB. Berlin, 22. April. Der preußische Ministerpräsident hat das bisher von der Stadt Kassel betriebene Staatstheater in Kassel wieder zum unmittelbaren Staatstheater unter staatlicher Führung gemacht und es dem Generalintendanten der preußischen Staatstheater unterstellt. Als Intendant hat der preußische Ministerpräsident den Intendanten Dr. Ulbrich berufen und den bisherigen Kasseler Intendanten von wolthoff zur besonderen Verwendung vorgesehen. scheinlich werde es seine Anstrengungen nunmehr verdoppeln. „Republique“, das den deutschen Protest als „Verlegenheitsgeste“, hinzustellen versucht, behauptet, durch den seinerzeitigen Eintritt in den Völkerbund habe Deutschland dem Völkerbundsrat das Recht zuerkannt, über Deutschlands Handlungen ein Urteil zu fällen. Der„Petit Parisien“ führt aus, aus dem protokollarischen Text in weniger protokollarische Worte übersetzt bedeute die deutsche Note, daß Deutschland, auf die Gemeinschaft der Völker vseise(), ihr Urteil nicht zulasse und den Genfer Beschluß als ein neues Attentat gegen die berühmte Gleichberechtigung ansehe. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ schreibt, die deutsche Note beweise, daß Hitler durch die„moralische Verurteilung", deren schwache Punkte er genau kenne, nicht übermäßig eingeschüchtert worden sei. Der Außenpolitiker des Blattes empfiehlt unter diesen Umständen als einzig wirksame französische Politik, gegen Deutschland alle die Völker zu sammeln, die das„Alldeutschtum“ bedrohe. Insofern empfiehlt er auch das Zusammenachen Frankreichs mit Sowjetrußland, denn das Zusammengehen Deutschlands mit Rußlands nach Art des Rapallo=Vertrages könne fatale Folgen haben. „Ere Nouvelle“ sagt, wenn Deutschland durch seine Note den Eindruck erwecken wolle, seine Verurteilung in Genf sei die Folge eines in Stresa geschmiedeten Komplotts, so wolle es nicht nur Mitleid für das angriffslustige Germanien wecken, sondern vor allem neue Rüstungen und vielleicht neue Vertragsverletzungen zu rechtfertigen versuchen; die„unverschämte deutsche Note“ müsse Frankreich zur Tat bestimmen. Adolf Hitler als Mensch Eine Rede des Reichspropagandaministers zum Geburtstag des Führers nigen ganz großen Proplezugr, Se e, aer Feiegr, exreiter DRB. Berlin, 20. April. Reichsminister Dr. Goebbels hielt heute mittag um 12 Uhr über den Rundsunk eine Ansprache zum Geburtstag des Führers. Die Rede wurde auf allen deutschen Sendern, sowie dem deutschen Kurzwellensender mit Richtstrahler nach Südasien, Ostasien, Afrika, Mittelamerika, Südamerika und Nordamerika übertragen. Dr. Goebbels führte u. a. aus: Meine Volksgenossen und Volkgenossinnen! Schon vor zwei Jahren, am 20. April 1933, habe ich, nachdem Adolf Hitler knapp drei Monate an der Macht war, über den Rundsunk eine Ansprache zum Geburtstag des Führers an das deutsche Volk gehalten. Gleich wie damals ist es auch heute nicht meine Absicht, einen flammenden Leitartikel zur Verlesung zu bringen. Das überlasse ich besseren Stilisten. Auch liegt es nicht in meinem Bestreben, das historische Werk Adolf Hitlers einer darstellenden Würdigung zu unterziehen. Im Gegenteil, heute, zum Geburtstag des Führers ist es, glaube ich an der Zeit, den Menschen Hitler mit dem ganzen Zauber seiner Persönlichkeit, mit der geheimnisvollen Magie und der eindringlichen Kra seines individuellen Wirkens dem ganzen Volke vor Augen zu stellen. Gerade diejenigen, die die schwersten Opfer für ihn und seinen nationalen Aufbau gebracht haben und noch bringen müssen, haben am tiefsten une beglückenösten seine Sendung empfunden und stehen in aufrichtigster und heißester Liebe zu ihm als Führer und Menschen. Das ist das Ergebnis des Zaubers seines persönlichen Wirkens und der tiefen Magie seines reinen und unverfälschten Menschentums. Von diesem Menschentum, wie es sich am lautersten denen offenbart, die am nächsten um ihn stehen, soll hier die Rede sein. Wie jedes echte Menschentum, so ist auch dieses einfach und klar im Sein wie im Handeln. Das offenbart sich ebenso in den kleinsten, wie in den größten Dingen. Die einfache Klarheit, die in seinem politischen Bild Gestalt gewinnt, ist auch das beherrschende Prinzip seines ganzen Lebens. Man kann sich ihn in Pose überhaupt nicht vor stellen. Sein Volk würde ihn darin nicht wieder erkennen. Seine tägliche Speisekarte ist die ein fachste und bescheidenste, die man sich überhaupt denken kann. Sie ändert sich in der Aufmachung nicht, ob er nun mit wenigen engeren Freunden, oder mit hohem Staatsbesuch zu Tisch geht. Als kürzlich beim Empfang der Gauwalter des Winter hilfswerkes ein alter Parteigenosse ihn bat, ihm zum Andenken nach dem Mittagessen eine Speisekarte zu unterzeichnen, stutzte er einen Angenblick und meinte dann lachend:„Es ist ja ganz gleich, Bei uns nehmen die Speisekarten nie zu. und jeder mann darf sie ruhig zu Gesicht bekommen.“ Adolf Hitler ist eines der wenigen Staatsober häupter, die außer einer einzigen hohen Kriegs auszeichnung, die er sich als einfacher Soldat durch höchste Tapferkeit erwarb, nie Orden und Ehren Das ist ein Beweis für Zurückhaltung, aber auch für Stolz. Es gibt unter der Sonne keinen Menschen, der ihn auszeichnen könnte, als nur er selbst. Jede Aufdringlichkeit ist ihm zuwider; aber wo er den Staat und sein Volk zu repräsentieren hat, da geschieht das mit imponierender und gelassener Würde. Und hinter allem, was er ist und tnt, steht das Wort, dae der große Soldat Schliessen über sein Werk schrieb: Mehr sein als scheinen!" Als ich vor einigen Tagen nachts um 1 Uhr nach zwei schweren Arbeitstagen wieder in Berlin landete und mich zur Ruhe begeben wollte, wurde ich zur Berichterstattung noch zu ihm gerufen, und um 2 Uhr nachts saß er noch frisch une mitten in der Arbeit allein in seiner Wohnung und ließ sich nahezu zwei Stunden Vortrag über den Bau der Reichsautobahnen halten, über ein Thema also, das scheinbar ganz abseits lag den großen außen politischen Problemen, mit denen er sich den ganzen Tag vom frühen Morgen bis in die tiese Nacht hinein beschäftigt hatte. Es wird im Kabinett kein Gesetz angenommen, das er nicht bis in seine letzten Einzei heiten durchstudiert hätte. Er ist der umsassendst vor gebildete Militärsachmann; jedes Geschütz und jedes Maschinengewehr kennt er wie der Spezialist, und es muß einer schon mit den letzten Details vertraut sein, wenn er ihm Vortrag hält. Seine Arbeitsweise ist ganz aus Klarheit ein gestellt. Nichts liegt im ferner, als nervöses Hasten und hysterische Ueberspanntheit. Er weiß besser als jeder andere, daß es hundert und mehr Problemte gibt, die gelöst werden müssen. Er aber wählt sich aus ihnen vornehmlich zwei oder drei heraus, die er als die Generalprobleme erkannt hat und läßt sich nun in ihrer Lösung durch die Schwere der anderen übrig gebliebenen nicht beirren, weil er mit Sicherheit erkennt, daß er mit den we Die neue bulgarische Regierung und dritter Ordnung sich sast wie von selbst loge#.# Im Angriff auf die Probleme selbst aber beweist er einerseits die Härte, die notwendig ist in der Durchsechtung der Grundsätzlichkeiten, und die elasti“: Biegsamkeit, die geboren erscheint im Ansatz der Methoden. Seine Ziele haben sich nie ge ändert. Was er heute tut, das hat er 1919 schon gewollt. Wandelbar aber waren immer entsprechend den jeweiligen Situationen die Methoden, die er zur Durchführung seiner Ziele in Ansatz brachte. Es sind im vergangenen Sommer zwei Bilder durch die Presse gegangen, die den Führer in seiner ganzen Einsamkeit auf das erschütterdste darstellen: Das erste, aus dem er am Tage nach dem 30. Juni, da er Verrat und Menterei mit Blut abwaschen mußte, vom Fenster der Reichskanzlei aus die vorbeimarschierende Reichswehr grüßt. Sein Gesicht sast erstarrt von der schneidenden Bitterkeit der schweren Stunden, die er eben durchlebte. Das zweite, auf dem er nach einem letzten Besuch beim sterbenden Generalseldmarschall das Haus, des Reichspräsidenten in Neudeck verläßt. Das Gesicht überschattet von Schmerz und Trauer über den erbarmungslosen Tod, der ihm in wenigen Stunden seinen väterlichen Freund entreißen wird. Mit san prophetischer Sehergabe hatte er uns in kleinem Kreise die schweren Gefahren des Jahres 1934 schon in der Neujahrsnacht vorausgesagt und auch, daß uus wohl in diesem Jahre Hindenburg entrissen werde. Nun war das Unabwendbare eingetreten. Und im versteinerten Gesicht eines Einzelnen drückt sich, nicht klagend, aber trauernd, der Schmerz eines ganzen Volkes aus. Dieses ganze Volk hängt ihm nicht nur mit Ver ehrung, sondern mit tieser, herzlicher Liebe an, weil es das Gefühl hat, daß er zu ihm gehört, Fleisch aus seinem Fleische und Geist aus seinem Geiste ist. drückt sich auch in den kleinsten und nichtigsten Dingen des Alltags aus. Es herrscht beispielsweise in der Reichskanzlei eine respektvolle Kameradschaft, die den letzten S# Mann vom Begleitkommando un lösbar mit dem Führer verbindet. Wenn gereist wird, dann schlasen alle im gleichen Hotel und unter den gleichen Bedingungen. Ist es da ein Wunder, daß gerade die bescheidensten Leute aus seiner Umgebung ihm am treuesten ergeben sind?! Aus dem Volke ist er gekommen und im Volke ist er geblieben. Er, der zwei Tage lang in 15stün diger Konjerenz mit den Staatsmännern des weltbeherrschenden England in geschlifsenem Dialog und mit mei Verbannke kehren nach Sofia zurück minister Koschucharoff, hatten die der Verbannten zur Bedingung nahme am Kabinett gemacht. Koschuwaroff ist„ r der Zankoff=Bewegung. Er Sofia, 22. April. Amtlich wird mitgeteilt: Der vom König beauftragte ehemalige Gesandte Andrei Toscheff hat am Sonntagnachmittag folgendes Kabinett gebildet: Ministerpräsident und Minister ohne Geschäftsbereich: Tosche##,„Ainist des Aeußern: Kosseiwanoff(bisher Chef des Zivilkabinetts des Königs und ehemaliger Gesandter in Belgrad), Minister des Innern und zur Volks gesundheit: General Athanasoff(bisher stellvertretender Chef des Generalstabes), Unterrichtsminister: General Radesf(bisher Gouverneur der Bulgarischen Nationalbank), Wirtschaftsminister: Moschafnoff(bisher Direktor des Arbeitsamtes), Kriegsminister: General, Zanesf(bisher Be sehlshaber der Garnison Sosia), Justizminister: Karaquisoff(bisher erster Präsident des Kassations gerichtshoses), Verkehrsminister: Koschucharoff (bisher Direktor der Zeitung„Sovo-), Minister für öffentliche Bauten: Jotoff. Der neue Ministerpräsident Toscheff gab vor der Presse folgende Erklärung ab: Die neue Regierung ist entschlossen, die innere und äußere Politik des Staates nach den Grundsätzen des Programms vom 19. Mai 1934 unverändert fortzusetzen. Ein Zurück wird und darf es nicht geben. In dieser Hin sicht besteht volle Einigkeit zwischen allen Mitgliedern des von mir gebildeten neuen Kabinetts, Die neue Regierung wird, wie DRB aus Sosia meldet, allgemein als ein Kabinett des besonderen Vertrauens des Königs bezeichnet, das den Einfluß der Krone, der durch die beiden vorigen Regierungen geschmälert worden war, in vollem Umfange wiederherstellen wird. Die Regierung hat die Anweisung gegeben, den nach der kleinen Felseninsel Sweta Anastassia bei Burgas verbannten Führer der volkssozialen Be wegung, Professor Zankoff, zusammen mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Georgieff und den übrigen verbannten Politikern sofort freizu lassen. Die Rückkehr der Verbannten nach Sofia erfolgt in der Nacht zum Dienstag, um Kund gebungen für Zankoff zu verhindern. Trotzdem haben die Anhänger Zankoffs beschlossen, ihren Führer an allen größeren Bahnhösen Ovationen zu bereiten. Einige Minister, besonders der Verkehrs leitet als Direttor in Sofia die „Slovo“. Die Tatsache, daß in dem neuen Kabinett nur drei Offiziere sitzen, von denen lediglich der Innenminister General Athanassoff ein Vertreter der Offiziersliga ist, welche den Staatsstreich vom 19. Mai 1934 organisiert und durchgeführt hatte, läßt erkennen, daß der Einfluß dieser politisch interessierten Offiziersgruppe stark im Schwinden be arisfen ist. Hierauf deutet auch das Ausscheiden des bisherigen Innenministers Koleff hin, dem Toscheif anfänglich wieder das Innenministerium angeboten hatte. Der neue Kriegsminister General Zaneff der bisherige Garnisonskommandant von Softa, ailt als ein dem König unbedingt ergebener Offizier. der stets als Gegner des Eingreisens der Offiziersliga in das politische Leben des Landes gegolten hat. General Zaneff, dem nunmehr die Wehr macht untergestellt worden ist, dürfte ohne Zweisel den letzten Einfluß der Offiziersliga aus die Politik brechen. Innenpolitisch wird die neue Regierung, wie Ministerpräsident, Toschefteg gr.e dem autoritären Kurse festhalten. Außenpolitisch ist keinerlei Aenderung zu ertng##### wird hervorgehoben, daß der neue Auß minister Kosseiwanoff, der bisherige Ka binettschef des Königs, und frühere Gesandte in Belgrad, ein aufrichtiger Freuno Annäherungspolitik der an Südslawien ist. Die Besürchtungen einiger Belgrader Blätter, die dem neuen Ministerpräsidenten Toscheff Beziehungen zu den mazedonischen Kreisen nachsagen und eine Wendung in der Verständigungspolitik zwischen beiden Ländern als wahrscheinlich hinstellten, werden als unzutreffend bezeichnet. Toschew steht im 58. Lebensjahre. Er bekleidete vor einiger Zeit den bulgarischen Gesandtenposten Wien und Istaubul. Er war ursprünglich Pro1 sessor der Botanik an der Militärschule. Der„Tag der Reichslustwafse“. sterhafter Beherrschung der Argumente und Zahlenj die Reichsluftwaffe, zu über die Schicksalsfragen Europas verhandelt. Luftfahrt den 21. April spricht mit derselben selbstverständlichen Natürlich sters Mansred Freiherr keit zu Leuten aus dem Volke und stellt durch ein kameradschaftliches„Du“ sogleich die innere Sicher heit eines Kriegskameraden wieder her, der ihm mit klopsendem Herzen entgegentritt und sich tagelang vielleicht die#rnge vorgelegt hat, wie er ihn an reden und was er ihm sagen soll. Die Kleinsten nahen ihm mit freundlicher Zutraulichkeit, weil sie empfinden, daß er ihr Freund und Beschutzer ist. Das ganse Volk aber liebt ihn, weil es sich in seiner Hand geborgen fühlt, wie ein Kind im Arme der Mutter. Dieser Mann ist sanatisch von seiner Sache besessen Er hat ihr Glück und Privatleben geopfert. Es gib für ihn nichts anderes als das Werk, das ihn ersüllt und dem er als getreuester Arbeiter am Reich in in nerer Demut dient. Ein Künstler wird zum Staatsmann, und in sei nem historischen Aufbau osfenbart sich wieder sein höchstes Künstlertum. Er bedarf keiner äußerlichen Ehren; ihn ehrt am bleibendsten und unvergeßlichsten sein Werk selbst. Wir aber, die wir das Glück haben täglich um ihn sein zu Hürsen, empfangen nur Licht von seinem Licht und wollen im Zug, der von seinen Fahnen geführt wird, nur seine geborsamsten Gefolgsleute sein. Oft schon hat er in jenem kleinen Kreise seiner ältesten Milkämpfer und engsten Vertranten gesagt:„Furchtbar wird es einmal werden, wenn der erste von uns stirbt und ein Platz leer wird, den man nicht mehr besetzen kann.“ Gebe ein güti ges Schicksal, daß sein Platz am längsten besetzt bleibt und daß noch viele Jahrzehnte hindurch die Nation unter seiner Führung den Weg zu neuer Freiheit, Größe und Macht fortsetzen kann. Tas ist der aufrichtigste und heißeste Wunsch, den heute das gange deutsche Volk ihm in Tankbarkeit zu Füßen legt. Und wie wir, die eng um ihn versam melt stehen, so sagt es zu dieser Stunde der letzte Mann im sernsten Dorf: „Was er war, das ist er, und was er ist, das soll er bleiben: Unser Hiller!“ Jagdgeschwader„Richthosen“ stellt in Berlin DNB Berlin, 22. April. Am ersten Ehrentag für dem der Reichsminister der den Todestag des Rittmeivon Richthofen, bestimmt hat, wurden am Ostersonntag die Standortwachen von der Luftwasse gestellt. Am Mittag zog die vom Jagdgeschwader„Richthofen“ gestellte Wachkompagnie mit Musik und Spielmannszug der Wachtruppe Berlin durch das Brandenburger Tor zum Ehrenmal. Nach der Vergatterung setzte die Fliegerwachkompagnie ihren Weitermarich zur Reichskanzlei, zum Reichsluftfahrtministerium und zum Reichsministerium der Luftfahrt fort, wo das Jagdgeschwader die Wachen stellte. Außerdem hielt am Grabe Richthofens auf dem Invaliven=Friedhof bis zum Einbrechen der Dunkelheit ein Doppelposten die Ehrenwache. Im Zeughaus hatte die Generalverwaltung der Staatlichen Museen an dem in der Vorhalle ausgestellten Flugzeug des Roten Kampffliegers“ einen Kranz niedergelegt. Das Ehrenmal wurde abends durch Scheinwerser angestrahlt. Der erste„Tag der Reichsluftwafse“ fiel mit dem bereits herkömmlich gewordenen Oster=Volksflugtag auf dem Tempelhofer Feld zusammen, der sich nach einer großen Ehrung für den Fliegerhelden Manfred von Richthosen durch Fliegerkommodore Oberstleutnant Udet und den stellvertretenden Gauleiter Görlitzer zum Volkssest gestaltete. 250000 Menschen füllten den weiten Platz und sahen den hohen Leistungen deutscher Flieger zu. Eine„Adolf=Hitler=Jugendherberge“. in Berchtesgaden DNB Berchtesgaden, 22. April. An einem der schönsten Punkte Deutschlands, auf der Strub im Berchtesgadener Land, ersteht die„Adolf-Hitler Angendherberge“. Den Grund dazu hat das Eche paar von Yorry gestiftet. Die seierliche Grund steinlegung war auf den Geburtstag des Führers angesetzt wolden. Das Papsthochamt in St. Peter 9— 00 Auril Am Östermorgen hat DNB Rom, 22. April. Am Ostermorgen Papst Pins XI. zum sechsten Male seit der Aussohnung zwischen dem Vatikan und Italien in„Inwesenin seierlicher Form in St. Peter das amt gehalten. Nach dem Pontisikalamt erschien der Papst in Begleitung der höchsten Geistlichkeit in der Logaia, wo er urbi et orbi den Segen erteilte. Auch dieser feierlichen Handlung wohnten sende auf dem riesigen Petersplatz bei. im Dortmunder Hauptbahnhof Dortmund, 22. April. Die Pressestelle der Reichsbahndirektion teilt mit: Am zweiten Östertage, gegen 20,30 Uhr, wurde ein Sonderzug„Kraft durch Freude“ auf der Fahrt von Porta nach Essen— Dortmund=Hbf., kurz nach Verlassen der Bahnhofshalle von der Lokomotive einer Rangierabteilung zwischen Zuglokomotive und Packwagen des Sonderzuges durch Flankenfahrt gestreift. Herbei entgleisten die Rangierlokomotive sowie die Lokomotive, der Packwagen und zwei Personenwagen des Sonderzuges. Von den Reisenden des Sonderzuges meldeten sich einige als leich sämtliche Fahrtteilnehmer konnten ihre Reise fort setzen. Der Zug wurde von Dortmund über Wanne nach Essen weitergeführt. Durch die gleisung sind einige weitere Zugverspätungen und =Umleitungen erforderlich geworden. Kellerbrand im Warenhaus Drei Feuerwehrleute ranchvergiftet Bochum, 20. April. Im Keller des Warenhauses Woolworth gerieten am Karfreitagnachmittag Packmaterial, Stoffreste usw. in Brand. Prei Feuer; wehrleute erlitten Rauchvergiftungen, davon zwei leichterer Natur. Der dritte Feuerwehrmann wurde dem Krankenhaus zugeführt. Die Brandursache ist darin zu suchen, daß ein noch glimmendes Streichholz oder ein noch brennendes Zigarrenende in den Kellerschacht geworsen wurde und die dart lagernden Materialien in Brand setzte. Neichsingendführer Baldur von Schirach be: hof; over ein noch brennendes Zigarrenende *„„„„„„ Berlin im Flaggenschmuck Des Führers 46. Geburtstag Berlin, 20. April. Die Reichshauptstadt Reichs keine Mutter hätte, die für ihn sorgte, und ne möch ten nun gerne für ihn sorgen. Sogar Stiefel une dem Führer geschenkt worden. Der größte Teil der Geschenke, darunter viele Lorten, der Wein usw. werden, wie immer, vom Führer gemeinnützigen Zwecken zugeführt. Und so machen ihm sicher besondere Frende auch jene we schenke, die von vornherein zur Weitergabe be simmt sind. DNB. feiert den Geburtstag des Fuhrers und kanzlers. Ueber Nacht sino die Häuserfronten in ein Fahnenmeer verwandelt worden. Viele Schaufenster sind mit Bildern und Büsten des Führers, umrahnt von Hakenkreuz= und schwarz weiß roten Wimpeln, ausgeschmückt. Zahlreiche Privatwohnungen, besonders in den unteren Etagen, haben im Laufe des Vormittags Vorkehrungen für eine Illuminierung Vor der Reichskanzlei herrschte in den frühen orgenstunden schon reges Leben. Schutzpolizei zog Orech en rhergen entlang Taue, geschwader, das den Namen Die Gabe der SA Ein Jagdgeschwader Stabschef Lutze überbrachte dem Führer die Ur kunde tonte in einer Rede, wie sehr Asdls Hitler gasen Unverstand und Torheit zu kämpfen gehabt habe, wie er sie überwand, und wie er nun an der Spitze der deutschen Ingend, des ganzen deutschen Volkes und des gewaltigen Reiches stehe„Hessen jüngste Soldaten, so sagte er zu den versammelten Jungen, Ihr seid.“ Er fuhr dann fort:„Auch wir müssen heute im Dritten Reich im Jahre 1935 uns us seigdlsch, Keslzille. Verilhgrlichfezen ge, Radauetgr nach Pars gesartet mor, und Einrichtungen bereiten. Während wir mit demn Führer nichts anderes wollen als die sozialistische Einigkeit und Kameradschaft, gibt es Kräfte in unserem Volk, die die Zwietracht wollen, die uns verleumden und beschmutzen. Gegen diese zer störenden Elemente kämpfen wir mit der leiden schaftlichen Kraft unserer Jugend, verbunden mit dem Führer. Entweder wir erkampfen die Einig keit dieser Jugend über das Geschenk schon um 7 Uhr an... m um ein Abdrängen auf die Fahrbahn zu verhindern. führt, ein Geschenk, der SA, ein Jagd „Jagdgeschwader SA“ die dort lagernden Materialien Der französische Rekordflieger Finat tödlich abgestürzt 00B Paris 22. April. Der bekannte französische Rekordflieger Finat, der am 19. April auf dem Rückflug zu einem Höchstleistungsflug von der Hauptstadt - n a c h P a r i s g e s t a r t e t w a r, i s t i m Tanganjika Gebiet infolge unsichtigen Wetters tödlich abgestürzt. Sein Begleiter de Forges wurde schwver verletzt. Kindesentführung in Frankreich DNB Paris, 22. April. Die Entführung der vierjährigen Tochter eines Majors in Chaumont hat in der Bevölkerung große Erregung ausgelöst. Seit und damit die Zukunft unseres Samstag morgen werden Streifzüge durch die umliegenden Wälder unternommen, an denen sich auch Soldaten beteiligten. was Adolf Hitler zum Schluß, der jungen über das sich der Führer ganz Die ersten Postbeamten bringen Glückwounsch uns Ergebenheitsadressen, Briese, Telegramme, Karten und Pakete, die sich bereits seit gestern aus den Tischen der Reichskanzlei häusen. Der Führer hatte am Morgen seines Geburts tages die Kinder der Angehörigen seiner Umgebung jührte Dokument, mit dem Stabschef 2# zum Frühstück eingeladen und schenite ihnen. Oster, vex fe.—, Wehrgabe übermittelte, zeigt, eier. Es war ein niedliches Geplander und Ge# eier. Es war ein nie plapper der Kleinsten, die alle in mehr oder minder unbeholfenen Worten dem Führer gratulieren wollten. Im Lause des Vormittags erschien eine ganze Reihe von Gratulanten. Von 10 Uhr ab konzertierte im Garten der Reichskanzlei die Kapelle Insanterieregiments München unter Obermusik meister Fürst, dem bekannten Komponisten des Badenweiler Marsches, der nun nach 43jahriger Dienstzeit demnächst in den Ruhestand tritt. Unter den Geschenken, die dem Führer zu seinem Geburtstag zugingen, befindet sich alles, was sich überhaupt nur denken läßt: vom selbstgestrickten Strumpf bis zu den herrlichsten, kostbarsten Gemölden ist alles vorhanden, und vom einfachen Veischensträußchen bis zum wundervollsten Arrangement sieht man eine verschwenderische Fülle von Blumen. Rührend sind oft die Begleitbriefe zu den Geschenken. Da haben alte Frauen dem Führer Strümpfe geschickt und schreiben dazu, daß er doch besonders gefreut hat und das die Gade der alten, erprobten SA darstellt für die Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit. DNB Berlin, 20. April. Das künstlerisch ausgeLutze dem Füh wie die NSR mitteilt, auf der ersten Seite das Bild eines Frontsoldaten und eines SA Mannes mit der Unterschrift: „Dein Geist gab mir die Ehre wieder“. Auf der zweiten Seite hat das Dokument folgenden Wortlaut: Mein Führer! Die SA bittet ihren Führer, als Glückwunsch zum Geburtstage am 20. Ostermond 1935 ihren Beitrag zur Wiederwehrhaftmachung des deutschen Volkes annehmen zu wollen:„Das Jagdgeschwader der SA“. Berlin, 20. April 1935. Lutze.“ * DNB Berlin, 22. April. Der König von Bulgarien hat dem Führer und Reichskanzler zum Geburtstag drahtlich seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt. Der Führer hat dem König Boris in einem Telegramm seinen aufrichtigen Tank ausgesprochen. Volkes oder es ist alles umonst, schni und schafft." Der Reichsjugendführer erklärte diese Jugendherberge solle ein Heim Pioniere der sozialistischen Kamerasschaft sein.## werde sie ein Symbol dieser klassenlosen Gemeinschaft, eine ragende Burg des Glaubens der deut schen Jugend an Adolf Hitler. Der Tod kam einige Tage nach der Hochzeit Gelsenkirchen, 22. April. Am Ostersonntag wurden der 26 Juhre alte Heinrich Rosowskiund seine 21= jährige Frau, die erst vor einigen verbei ratet waren, in ihrer Wohnung am wea bewußtlos ausgefunden. Sie wurden in das Knappschaftskrankenhaus gebracht, wo sie alsbald starben. Die Untersuchung ergab, daß sich in dem Küchenberd starke Orvdgase enwickelt hatten, wodurch die jungen Leute vergiftet wurden. Der Verteidiger Hauptmanns legt Revision ein DNB Neunork, 22. April. Wie aus Trenton(New Jersen) gemeldet wird, hat der Hauptverteidiger Hauptmanns bei der Staatsanwaltschaft Revision eingelegt. Das von ihm eingereichte Schriftstück enthält angeblich 143 Beweise für irrtümliche Verhandlungsführung und 145 Gründe für Aufhebung des Todesurteils. Abt Cölestin Maier; In der Palmsonntag Nacht verschied nach Tagenlschwerem Leiden Abt Cölestin Maier von SchweiklBusch berg bei Vilshosen, eine weit über die deutschen Grenzen bekannte Priestererscheinung. Der hochverdiente Gründer der Abtei stand im.. Lebensjahre, im 44. Jahre seiner Ordensprosetz, im 40 Priesterjahre und im 21. Jahre seiner Würde als A5. Der Reichsleiter der„Deutschen Christen", Dr. Kinder, hat, wie„Der Reichsbote“ berichtet, seinen Amtsvorgänger Hossenfelder aus der Bewegung der„Deutschen Christen“ ausgeschlossen. Die Landgemeinde Hamburg=Niederelbe der Deutschen Glaubensbewegung hat sich wie„Der Reichsbote“ meldet, von der Gesamtbewegung mit der Erklärung getrennt: „Herr Professor Hauer ist als Führer nach unserer Ueberzeugung die Gefahr für die deut#ogläubige Bewegung.“ Druck und Verlag: Kölner Verlagsanstalt und Druckeret .=G. in Köln. Hauptschriftleiter: Dr. Hans Koch; verantwortlich für Politik: W. Schön in Düsseldorf; für Kommunalpolitik. Kunst und Wissenschaft: Dr. Koch: für den Umgebungs= und Provinzteil: p. H. Tespel; für Sport: Jakob Zündor“, alle in Köln. Für Wrtschaftsvolttik und Handel Bernd Manger in Duffeldorf Für das rechterheinische Gebier: Otto Lowia Köln Für den Dürener lokalen Te#l: Paul Saupe. Köln. Für den Bonner lokalen Teil: Rober: Colmant, Bonn. Für Anzeigen: Theo Müller in Köln.—.=A. III 95: Der Neue Tag 42 445; hiervon Bezirksausgabe Bonn 2421; Bezirksausgabe Düren 1800, Die Sülzer Handballer geschlagen Knappe Niederlage in Weibern] Freundschaftsspiele an drei Tagen Gäste aus Berlin Das Handballprogramm zu Ostern hatte die verschiedensten Begegnungen aufzuweisen. Nachdem am Freitag bereits zwei Freundschaftsspiele von Bedeutung den Reigen der Österspiele eröffnet hatten, folgten Ostersonntag und Ostermontag die weiteren Spiele, von denen wir zunächst das Aufstiegrundenspiel Weibern— Sülz 07 hervorheben. Hier mußten die Sülzer durch die komplett spielenden Einheimischen eine knappe Niederlage hinnehmen.— Von den Freundschaftsspielen erwähnen wir das weitere Auftreten des DBV=Berlin gegen Obermendig, woselbst die Berliner knapp verloren.— TV Kalk erwies sich dem TV Rummenohl überlegen, auch schlug Bocklemünd den VfL Wetter=Ruhr.— Am zweiten Tage gab's einige Lokaltreffen, die einwandfrei verliefen. Doch zu den Spielen. TV Weibern— Köln=Sülz 07,:5(:). Beide Mannschaften hatten sich auf den Ostersonntag als Austragstermin für dieses Aufstiegrundenspiel geeinigt. Man bekam in Weibern, wo Großkampftag war, einen schönen Kampf zu sehen, in welchem die Kölner in der ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel hatten. Knapp mit:3 führte Sülz bei der Pause. Nach dem Seitenwechsel legten jedoch die Einheimischen unter den Anfeuerungsrufen der etwa 500 Zuschauer mächtig los und konnten auch den Vorsprung der Sülzer nicht nur aufholen, sondern einen knappen Sieg herausholen. Die Einheimischen gewannen verdient. Sülz enttäuschte nach der Pause im Sturm etwas, auch war ihr Torwart nicht ganz seiner Aufgabe gewachsen. Beim Sieger zeigte der Sturm sehr gute Leistungen, während sich die übrige Mannschaft gut im Rahmen der Mannschaft einfügte. Die Tabelle der Aufstiegrunde, Gruppe 1, hat nun folgendes Aussehen: TV Ehrenfeld 79 1 1 0 0:2•0 Sülz 07 2 1 0 1 14:12:2 TV Weibern 3 1 0 2 14:17:4 Karfreitag TV Siegburg=Mülldorf—. DBV=Berlin:10(:). Vor rund 1200 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen schönen Kampf, welcher bis zur Pause sehr ausgeglichen verlief. In der zweiten Halbzeit wurden die Berliner Gäste leicht überlegen, so daß sie einen knappen Sieg sicherstellen konnten. Bei Mülldorf sah man zwar zeitweise sehr ansprechende Leistungen. In der Gesamtheit fielen aber die Außenstürmer etwas ab. Außerdem hatte die Mannschaft in zweiter Halbzeit Schußpech. Berlin war unbedingt besser als der Gastgeber. Besonders der schnelle Sturm fiel aus dem Rahmen der Mannschaft heraus, während die übrigen Spieler gutes Anpassungsvermögen zeigten. Kölner SC 99— TB Köln=Kalk 74:7(:). Das Spiel, welches vor dem Fußballtreffen der 99er zum Austrag kam, verlief ansprechend. KSC ging zuerst in Führung mit:0, später war aber Kalk tonangebend. so daß der Halbzeitstand:5 lautete. Nach der Pause sah man einen ausgeglichenen Kampf, der bald die eine, bald die andere Mannschaft im Vorteil sah. Zum Schlusse des sehr interessant durchgeführten Spieles gab es ein 717. welches beide Mannschaften in ihren Leistungen gerecht wird, Ostersonntag TV Köln=Kalk—. TB Rummenohl:4(:). Die Gäste aus dem Sauerlande waren zwar nicht schlecht, konnten aber an die spielerische Reife der Kalker nicht heran. In dem nicht uninteressant durchgeführten Treffen war Kalk stets leicht überlegen und gewann verdient, ohne das Letzte hergeben zu müssen.— Obermendig— DBV Berlin:8(:). Die Berliner waren in diesem Spiel nicht so gut, als am Karfreitag gegen Mülldorf. Dagegen spielten die Einheimischen, die nicht einmal komplett waren, mit großem Eiser, und konnten schließlich sogar einen knappen Sieg nach offenem Kampf erringen. Die Leistungen waren im gesamten genommen, ziemlich gleichwertig. Jugend Kalk— Vingst 05:5(:). Vingst hatte mehrfachen Ersatz eingestellt. Das Ergebnis entspricht dem Spiel verlauf. HSV Bocklemünd— BfL Wetter(Ruhr) 13:6 (:). Die Gäste von der Ruhr hatten sich die Platzleute nicht so stark vorgestellt. Gleich vom Beginn des Spiels hatte die Platzelf das Heft fest in der Hand, und gewann auch im Verlauf des Kampfes klar und überzeugend.— BfR.Gladbach=Hand— Solingen= Gräfrath 13:13(:). Die Gäste waren bis zur Pause zeitweise etwas besser, nach dem Seitenwechsel gelang es den Einheimischen, durch ihren großen Eifer den Gleichstand über die technisch besseren Besucher zu erringen.— Kölner BB 07— T9 Höhenberg 817. Bocklemünd Res.— Arminia Südstern 1:5(:). Köln 65 Frauen— VfL Wetter(Ruhr) Frauen:6(:). Bock emünd Jugend— nwV Nippes Jugend 24:3 (Nippes nur mit 9 Spielern).— TV Kalk Jugend— TV Rummenohl Jugend:6(:). Ostermontag Vingst 05— BfR Köln:14(:). Wie das Ergebnis besagt, wurde der Kampf einseitig durchgeführ:. Vingst mit mehrfachem Ersatz, hatte nichts zu bestellen. HBV Nippes— Turnerkreis Nippes:10(:). Beide Mannschaften lieferten sich einen sehr interessanten Kampf, aus welchem die Besucher durch die besseren Stürmerleistungen als verdiente Sieger hervorgingen. Zu bemerken wäre noch, daß sich die Mannschaften einer ritterlichen Kampfesweise befleißigten. SC BlauWeiß Siegel— TV Kettwig:5(:). Die Lindenthaler hatten diesmal einen sehr spielstarken Gast als Gegner. Nachdem sie die erste Halbzeit offen durchgeführt hatten, sogar mit:0 bei der Pause führten, mußten sie sich im Verlaufe der zweiten Halbzeit dem spielerisch besseren Gegner beugen. BfL Poll— T2 Rummenohl:10(:). Poll war zwar in körperlicher Hinsicht dem Gast überlegen, jedoch erwiesen sich in technischer Hinsicht die Gäste als besser. Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf. TB Dellbrück— SC Preußen•4(:). Der Kampf verlief durchaus offen. wie überhaupt beide Mannschaften ziemlich gleichwertige Leistungen zeigten. Beide Einheiten wechselten sich verschiedlich in der Führung ab. Im Endspurt gelang dem Gastgeber ein knapper Sieg. Weitere Ergebnisse: PfR.Gladbach=Hand— TusV Köln=Ehrenfeld:3(:). BfB 06 Köln gegen Arminia Köln:6. Longerich gegen Köln=Deutz 05•4 (:4) abgebrochen wegen Wetter.— TV Bonn=Endenich gegen MSV verst. Res.:5(:). HBB Nippes 2— Turnerkreis Nippes 2:5.— TB Dellbrück 2— Preußen 2:3. Blau=Weiß Frauen—Wetter=Ruhr Frauen :0. Blau=Weiß 2 Frauen— BfB 06 1:0.— TV Kalk— TV Rummenohl:5(:). KBC-Damen schlagen Stadtmannschaft Trier Gestern weilte die erste Frauenmannschaft des KBC in Trier und spielte gegen die dortige Stadtvertretung Das Spiel wurde aufgezogen von dem Kreisfachamt und als Olympia=Werbespiel durchgeführt. Zahlreiche schauer hatten sich auf dem Palastplatz eingefunden, die in jeder Beziehung von den Leistungen des Kölner Gaumeisters begeistert waren. Die Kölnerinnen erschienen entgegen den Erwartungen nicht mit ihrer stärksten Elf und waren trotzdem im ganzen Spiel die bessere Mannschaft. Das Spiel begann mit einer leichten Ueberlegenheit der Kölnerinnen, trotzdem gelang es der Trierer Halbrechten nach einem Alleingang das erste Tor zu werfen. Gleich darauf vollbrachte Antoni eine famose Leistung, indem sie nach einer Vorlage in vollem Lauf den Ausgleich erzielte. Einige Minuten vor Halbzeitschluß mußte die Trierer Torhüterin einen guten Wurf von Claren passieren lassen, wodurch Köln:1 in Führung ging. Nach der Pause blieben die Kölnerinnen weiterhin im Angriff. Nur durch die hervorragende Abwehrarbeit der Trierer Torhüterin wurden weitere Erfolge verhindert. Beim Stande von:1 für Köln fand das Spiel, das seine Werbewirkung nicht verfehlt haben dürfte, seinen Abschluß. Am Spielende belohnten die Zuschauer durch großen Beifall beide Mannschaften. — Kape— Corkindale fordert Neusel 250 Pfund für die Herausforderung hinterlegt Der südafrikanische Boxer Don McCorkindale, der bereits zweimal mit Waller Neusel im Ring stand, strebt ein drittes Zusammentreffen mit Neusel an. Um der Herausforderung Nachdruck zu verleihen, wurde bereits ein Betrag von 250 Pfund hinterlegt, doch fleht eine Entscheidung von Walter Neusel noch aus. Im Jahre 1933 kämpfte Walter Neusel in London gegen McCorkindale über zwölf Runden unentschieden. Zwei Monate später ging ein Rückkampf vor sich, der in der achten Runde mit einer Disqualifikation von Neusel wegen„foul" endete. Die Spiele der Kreisklassen K BB07 und Grefrath auf dem Wege zur Meisterschaft Kleines Programm Das Österprogramm der Kreisklassen hat sich doch umfangreicher gestaltet, als man nach den uns zugegangenen Spielankündigungen vermuten konnte. Als wichtigste Treffen der Tage wollen wir zunächst einmal die Meisterschaftsspiele besprechen, die durchweg den erwarteten Verlauf genommen haben. Kölner BV 07 und Grefrath sind durch überzeugende Siege weiter gekommen und sehen nun die Meisterschaften ihrer Gruppe in winkender Nähe. Meisterschaftsspiele Kölner BV 07— Hermülheim:1. Wie erwartet, konnten die Violetten auch dieses Treffen klar und eindeutig zu ihren Gunsten entscheiden. Allerdings sah es nach Erledigung des ersten Spielabschnittes noch nicht sehr rosig aus. Beide Parteien hatten bis zum Wechsel je ein Tor erzielt, doch erspielte sich dann der Platzverein wesentliche Vorteile und einen glatten Sieg. Bedburg— Fortunagruppe:1. Das Ergebnis wird den beiderseits gezeigten Leistungen gerecht. Nach einer torlosen ersten Halbzeit konnte jede Partei die überaus starken Deckungslinien nur einmal bezwingen. Grefrath— Manheim•0. Die Manheimer waren tapfere Gegner und machten den sieggewohnten Gastgebern das Siegen nicht leicht. Diese mußten sich gewaltig strecken, um in jeder Halbzeit einen Treffer zu buchen. Kl.=Troisdorf— Glesch:5. Das stets bessere Können der Glescher war ausschlaggebend für diesen Erfolg. der jedoch erst nach der Pause sichergestellt wurde. Gesellschaftsspiele Rodenkirchen— Germania Mülheim:3. Das Treffen sah zwei gleichwertige Gegner im Kampf. Mülheim konnte zwar bis zur Pause eine:=Führung herausspielen, mußte sich aber dann doch mit einem Unentschieden zufrieden geben, da die Rodenkirchener päter gut aufkamen. Nippes 12— Flittard:3. Die Nippeser, die mit mehreren Ersatzleuten antraten, enttäuschten stark und boten nur mittelmäßige Leistungen. So hatten es die gut aufgelegten Flittarder nicht schwer, zu einem klaren und verdienten Siege zu kommen. Gremberg— Köln 65:1. In unserer Vorschau hat sich ein böser Druckfehler eingeschlichen. Es mußte natürlich heißen, man darf die Kölner nicht unterschätzen. Und da die Gremberger auch diesen Rat gut befolgt haben, kamen sie zu einem verdienten Siege. Bensberg— Kölner FV 02:2. Die Kölner, die auf einige ihrer besten Kräfte verzichten mußten, zeigten lange nicht den gewohnten Zusammenhang. Ihre Niederlage ist verdient, da die Bensberger ein ausgezeichnetes Spiel vorführten. Fortuna Köln— Köln 25:1. Die Platzherren waren jederzeit Beherrscher der Lage, und trotz aufopfernder Abwehr konnte Köln 25 die hohe Niederlage nicht abwenden. Köln=Nord— Langenseld:2. Die Langenfelder erwiesen sich als ein ausgezeichneter Gegner. Beim Wechsel sah es für die Gastgeber noch recht böse aus, denn sie lagen:2 im Rückstand, konnten aber durch ausgezeichnetes Spiel noch ein Unentschieden herausholen. Zollstock 05— Sülz Res.:1. Die zunächst etwas zaghaften Zollstocker sahen sich in der Pause:1 im Nachteil, gingen aber dann machtig aus sich heraus und konnten auch noch einen verdienten Sieg landen. Longerim— BfB 06:0. Die wiedererstandenen Longericher führten sich gleich gut ein. Der gewiß nicht schlechte BfB 06 mußte sich diese hohe Niederlage gefallen lassen. Weiden— Frechen 111. Fur die Weidener wiegt das Unentschieden gegen Frechen sehr viel, denn man muß bedenken, daß Frechen immer noch gute Klasse ist. Grempern— Deutz:5. Das Treffen nahm einen recht spannenden Verlauf.## stand es beim Wechsel. Im zweiten Spielabschnitt hatten die Deutzer, deren beste Leute der Torwart, der rechte Läufer und der Halblinke waren, etwas meor vom Spiel, was sich auch in den erzielten Treffern ausdrückt. Bensbern— Brüh!:3. Auch diesmal konnten die Bensberger gut abschneiden. Vor der waren sie leicht überlegen, führte, auch beim Wechsel •0. Dann aber machten sich Ermüdungserscheinungen von dem schweren Spiel des Vortages bemerkbar, so daß Brühl schließlich noch ausgleichen konnte. Fortung Köln— BfB 05 Kalk:1. Die Kalker hatten mehrere Ersatzleute, wodurch der sonst gezeigte Zusammenhang verloren ging. Die Gastgeber waren vaher immer besser und gewannen verdient. Worringen — Wattenscheid:5. Die westfälischen Gäste zeigten vorbildliches Können und waren besonders, im Zusammenspiel glatt überlegen. In gleichmäßigen. Abständen schossen sie 5 Treffer, von denen nur zwei aufholen konnte. Arminia— Rheinland:2. Der Sieg der Rheinländer ist reichlich knapp ausgefallen. Allerdings spielten die Arminen mit einem selten gesehenen Eifer. Die weiteren Treffen sollen in einigen kurzen Sätzen erwähnt sein. Eil hatte die treffliche Meistermannschaft von Höhenhaus sich dem stets besseren Können der Gäste mit:4 be gen. Pulheim hatte es gegen seinen Gast Hit dorf nicht leicht und gewann knapp:2. Hürth hatte den SC Aachen zu Gast und sicherte sich nach Spiel einen:=Erfolg. TV Merheim mußte die Ueberlegenheit der spielstarken Vingster, Reserve, mi .8 anerkennen. Balkhausen schlug Rheidt sich :1. und schließlich konnte Berrenrath Radsport 28. Fortsetzung ... will... auf!“ stöhnt der Bauer leise. Da richtet man ihn auf, daß der Blick des totenähnlichen Gesichts auf die Tür gerichtet ist. Die Glieder sind gelähmt. Nur die Augen sind noch lebendig, und schleppend sprechen kann er noch. „Lori!" „Großoater?“ Starr hingen des Sterbenden Augen an dem Antlitz der Enkelin. „Willst... willst... den Hof... den Rauschenhof nehmen? Sag'... sag' mir... ob du Bäuerin werden... magst!“ Lori hörte die Worte. Sic soll den Hof übernehmen? Einen Augenblick ist sie starr über die Größe des Angebots. Aber blitz schnell springen die Gedanken. Sie denkt an den Franzl.. wenn... wenn sie den Hof übernimmt. schafft hier als Bäuerin.. wird dann noch ein Weg sein, zwischen ihr und dem geliebten Manne. Ihr Herz schlägt bang und angstvoll. Sie denkt, daß sie ihn dann verlieren könnte. „Lori... nimm den Hof!“ hört sie den Todkranken angstvoll sprechen. Sein Atem geht pfeifend. „Nimm den Hof! Ich... bitt... dich... nimm den Hof!“ Sie sieht in seine Augen, in denen nichts steht, als Angst, daß sie ablehnen könne, wie es der eigene Sohn einst tat.„ Da kann sie nicht anders. Das Schicksal pocht an, will eine große Pflicht auf ihre Schultern legen Da gibt es kein Ueberlegen und Abwägen, kein Zaudern mehr. „Ich übernehm' den Hof. Großvater!“ spricht sie (Nachdruck verboten) stark Tief atmet der Bauer auf. Die Augen schließen Dann sagt er leise:„Ruf... sie heran... sich alle!“ Die alte Böggeborn und die beiden Mägde, wie der alte Tagelöhner, die eben von der Kirmes gekommen sind, treten heran Die Lori.. übernimmt den Hof!" Jedes Wort quält sich der Bauer ab, er gibt sich Mühe, setzt alle schwindende Kraft ein, um laut zu sprechen.„Ich übergeb’ der Lori den Hof! Ihr... könnt's bezeugen!“ „Wir können's bezeugen, Bauer!“ antwortet die Böggeborn, und die anderen murmeln es mit. Der Bauer lehnt sich zurück und schließt die Augen Jetzt ist alles getan. Die Natzmer=Buben... sind geprellt! Sein Gesicht verzerrt sich ein wenig, als er daran Es verzerrt sich abermals, als der Pfarrer über die Schwelle tritt. Der Bauer wollte wahrhaftig ohne geistlichen Zuspruch sterben. In allen Augen war das Ent setzen. Lange und gütig sprach der Pfarrer mit dem Bauer. Aber in des Sterbenden Gesicht blieb der Hohn. Bis endlich Lori dem Pfarrer zur Seite trat und fordernd sprach:„Großvater! Du mußt be kennen! Das muß einer, der ein rechter Bauer gewesen ist, tun, wenn der Tod am Bett steht! Versöhne dich mit Gott!“ Paul Rauschen brach in ein heiseres, bitteres Lachen aus. „Der Herrgott... der wird sich für mich be danken, Lori!“ „Bekenne, Großvater! Beichte dem Herrn Pfarrer! Ich will nicht, daß du in deinen Sünden von hier gehst!" Ganz dicht beugte sie sich über den Sterbenden. Sie sah ihn in seine immer noch kraftvollen Augen, über denen nur ein leichter Schleier zu liegen schien. Da begann er zu sprechen, und es klang, als käme seine Stimme aus weiter Ferne, und je länger er sprach, um so müder wurde die Stimme, als wolle sie sich neigen wie eine Weide über den „Ich bin ein Mörder, Loril Ich... bekenne, daß ich den Ferdinand Moolenkamp, der Jungknecht bei mir einmal war, niedergestochen habe! Er kam als„old Jiwelmann"... durchs durchs Fenster! Und... und... den. Toike, den... den der.... Moolenkamp geschickt har.... den habe ich... mit Schierling vergiftet, aus meinem Hause gehen lassen.“ Den beiden Menschen gefror das Herz. Der Pfarrer ist unfähig zu sprechen. „Warum hast du das getan, Großvater,“ schrie Lori. „Wollten... Geld.. von mir... wußten ... von.. von meiner Schuld... wußten daß ich... daß ich hier in der Stube den Thomas ... den... den Thomas Körbel erschlagen habe!“ Jetzt war es heraus, das schwerste, dunkelste Geheimnis seines Lebens. Der Mord am Freunde! Lori schrie auf vor Entsetzen, schrie auf vor Schmerz und Gram. Ihre Gedanken suchten den geliebten Mann. Wie kann ich... die Enkelin des Mörders... ihm je wieder unter die Augen treten.„— Der Schrei drang in des Sterbenden Seele wie ein kalter Stahl. Das in Jahrzehnten ungerührte Herz erschrak, als dieser Schrei erscholl. Da bäumte sich der Sterbende auf und schrie: „Er hat... mir... meinen... meinen Sohn ... genommen.. den.. Hoferben!“ Ein menschlicher Ton, ein Schrei der Qual war mit einem Male da. Sie spürten jetzt, daß der Sterbende litt. Die Maske des Hohns, die er getragen hatte, um stark zu scheinen, sie fiel herab und zeigte ein qualzerfurchtes, unsagbar leidendes Gesicht. Lori... Lori!“ keuchte der Bauer.„Komm ... komm hör du mich an... du mußt mich anhören! Er hat mir den Sohn genommen! Den Hoferben! Ich... ich war mit einem Male.. allein auf der Welt, und umsonst... hatte ich gelebt... so schien mir, denn nach mir... kam nichts mehr! Mußte Fiedler werden... der Hoferbe! Und der Thomas Körbel ist schuld dran! Und der Moolenkamp... hat immer gesagt... gehetzt... erschlag ihn... hat... dir den Sohn genommen! Verstehst mich?... Lori?“ Das Mädchen war keines Wortes fähig vor Sie starrte nur immer auf den Sterbenden. Sie begriff nicht, sie verstand nicht, wurde irre am ganzen Geschehen. Da führte sie der Pfarrer aus dem Zimmer hinaus in die Diele, wo Peter Gulden und das Gesinde, soweit es von der Fastnacht zurück war, versammelt stand und der kommenden Dinge wartete. Peter nahm Lori, die endlich die erlösenden Tränen fand und gramvoll schluchzend aufschrie, in die Arme und sprach ihr gütig zu, wie einer Tochter. Der Pfarrer aber trat zurück in die Stube, da der Sterbende lag, der ihn jetzt mit angstvollen Augen ansah, und kämpfte um eine Seele. Alle Kräfte setzte er ein, wahrlich, er stritt wie ein großer Kämpfer, und er zwang den Bauern. Blum siegt im Straßenpreis von Siegburg Bei herrlichem Wetter wurde Ostersanntag der Straßenpreis von Siegburg ausgefahren. Ausgeschrieben war der Wettbewerb für=Fahrer und Eichenkranzklassenfahrer, die aber eine schwere Prüfung zu bestehen hatten, führte die Rennstrecke doch nach Waldbröl. Eitorf zurück nach Siegburg. Das Feld wurde auf der Strecke zwischen Waldbröl und Eitorf gesprengt. Nur noch vierzehn Mann lagen vorne. Aus dieser Gruppe heraus gelang dem Kölner Blum ein Spurtsieg vor dem Bonner Mais. Ergebnis: 1. Blum(Köln):15 Stunden, 2. Mais(Bonn), 3. Esser(Köln), 4. Thiebes(Bonn) Eichenkranzfahrer:(56 Kilometer): 1. Höveler(Köln) :33 Stunden, 2. Hammerschlag(Bonn), 3. Schneider (Köln). Er zwang ihn zu dem vollen Bekenntnis, und es schien, als wenn in der Todesstunde der Bauer zum ersten Male etwas wie Schuld fühlte, nicht nur Mordschuld, sondern auch alles das, was er seinen Brüdern angetan hatte. „Die Sünden wird Lori wieder gutmachen! sagte der Psarrer fest. Doktor Bössum steigt eben draußen aus seiner Kutsche. Peter und Lori begrüßen ihn. „Stehts so schlimm mit dem Großvater, Lori?“ fragt der alte Arzt freundlich. „Es geht aufs Ende, Herr Doktor! Hochwürden ist bei ihm.“ Der Arzt geht mit ihnen in die Diele und wartet. Nicht lange braucht er zu stehen im Gespräch mit Lori und dem Peter, da öffnet sich die Tür, und der greise Pfarrer erscheint. Sein ernstes Gesicht ist müde, aber voll Frieden. „Herr Doktor, gut daß Sic da sind! Bitte kommen Sie!“ Der Arzt solgt ihm in das Zimmer, und als ihn der Todkranke erkennt, da sieht er ihn freundlich an. „Brauch' dich nicht, Doktor! Weiß, daß ich abkratzen muß! Ich zahl' dich nicht!“ Doktor Bössum kennt den Bauer. Er versteht sich überhaupt mit Bauern gut. „Halt's Maul!“ fährt er den Rauschen Bauer grob an.„Jetzt laß mich schauen, was dir fehlt!“ Die Grobheit wirkt. Der Bauer läßt die Untersuchung ganz still über sich ergehen. Als er dann den Arzt ansieht, da ist eine Frage in seinem Blick. Doktor Bössum versteht ihn und sagt ruhig:„Noch zwei Stunden, Bauer! Länger nicht! Hat dich auf beiden Seiten erwischt, der Schlag! Ist ein Wunder, daß du noch ein Wort lallen kannst! Was machst du denn für Geschichten, Bauer! Ich dacht', du wirst hundert Jahre alt! Hast dein Sach' in Ordnung?" „In Ordnung! Die... Lori.. übernimmt den Hof! Doktor. bist Zeuge... fürs Gericht... für die Herren vom Gericht.“ Seine Stimme ist weit leiser geworden, man spürt's, daß allmählich die Kräfte absinken. Da gibt ihm der Arzt eine Spritze. Nach kurzer Zeit flammt's noch einmal im Bauern aus. Die Augen werden heller und die Stimme kräftiger. * Es war ein langsames, qualvolles Sterben. Lori, Peter, der Pfarrer und der Arzt waren bei ihm bis zum Tode. Fast bis zum bitteren Ende blieb er bei klarer Besinnung. Kurz vor seinem Ende sagte er noch zur Lori: „Der... Fuchs lahmt! Schick' ihn zum Schmied! Ist schlecht beschlagen! Und.. die Schwarzaescheckte die dritte von vorn.. die ist behert! Sprena' Weihwasser.. im Stall!" An seine Tiere dachte er noch in der Todesstunde. (Fortsetzung folgt.) * Got dem Allmächtigen hat es in seinem unerforachlichen Ratschluß gefallen, heute morgen 3 Uhr meinen innigstgeliebten Gatten, unsern herzensguten Vater, Bruder, Schwager und Onkel, den wohlachtbaren Herrn Gerhard Fischer Archivinspektor nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche, im Alter von 52 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme und ein Gebet für den lieben Verstorbenen bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Gerhard Fischer Maria geb. Börgers u. Kinder Köln(Gereonskloster 12), den 19. April 1935. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Mittwoch, dem 24. April 1935, vormittags 9 Uhr, in der Basilika zum hl. Gereon. Die Beerdigung findet statt am gleichen Tage, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofs Melaten aus. Sollte jemand aus Versehen eine besondere Anzeige nicht erhalten haben, so bitten wir, dieses als solche zu betrachten. Darlehn von RM 100.— bis 3000.— mil.25 pro 100.— rückzahlbar Agent W. Heu d. Hanseatischen Spar- u. DarlehnsGes. m. b. H. Köln. Schwalbengasse 22: b. Anfragen Rückporto. Vertreter ges Zweck-Spar u. Tilzungssystem (61.30) bandl (007) Uell Nichtversoigto holen bei mir d. ve ointe lor. Jahr wieder ein u. werd. f. d. zweitnächste Klasse ziels vorber. Ia Ref. Schulersatz. Tel. 2137 19 Pricst. Salierring 58 vorber. Schnitzler Zreilkr Prepariert guf.billig BERGHOFF BREITE STR23 (8836) Schöne Armb Uhren in allen Preisl. Juwelen Goldwaren Gelerenheit Kellnor Kämmer 9016) gasse 27 Dienstag, 23., Mittwoch, 24. und Donnerstag, 25. April,%, 800 Das fabelhafte, lebende Modealbum unserer Mütter und Großmütter CAFE WIEN An RING Nichtversetzte Schülerfinnen) holen bei mir verlorenes ahr ein. Vorbereitung für die zweitnächste Klasse. Schulersatz. la Ref. Teut akad. Privatlehrer Mauritiussteinweg 104. Ruf 21 31 85 PREUSSISCH-SUDDEUTSCHE KLASSEN-LOTTERIE 800000 LOSE P 343000 GEWINNE - Nsch Cotes beliken Wilen verschied beute morgen gegen 8 Uhr, nach langem, schwerem Leiden, verschen mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche, mein innigstgeliebter Gatte. unser unvergeßlicher Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel Herr Johann Alberf Wild stadt. Obergärtner i. R. im Alter von 70 Jahren. Um stille Teilnahme bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Johann Albert Wild geb. Porz und Kinder Köln-Buchforst, den 20. April 1935 Cusanusstraße 12 Die feierlichen Exequien werden gehalten am Mittwoch. dem 24. April, vormittags.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Canisins zu Köln-Buchforst. Die Beerdigung findet am gleichen Tage, nachmittags 3 Uhr. von der Leichenhalle des Mülheimer Friedhofes(Frank furter Straße) aus statt, Sollte jemand aus Verschen eine besondere Anzeige nicht erhalten haben, so bitten wir, dieses als solche zu betrachten. Man bittet von Beileidsbesuchen abzusehen. Statt jeder besonderen Anzeige Nach Gottes heiligem Willen verschied am Karsamstag mein - guter Mann, mein lieber Sohn, unser Bruder, Schwager und Onkel + unser Bruder Schhes..— Hier August Dickopf Er starb nach langem, schwerem Leiden, infolge einer Kriegsverletzung, versehen mit den Heilsmitteln der kath. Kirche, im Alter von 41 Jahren. Die trauernden Hinterblichenen Köln, Köln-Nippes, den 20. April 1935 Die feierlichen Exequien werden gehalten am Mittwoch, dem 24. April,.30 Uhr, in Köln Nippes(St. Joseph). Die Beerdigung findet in aller Stille staft. Aprippina GRACE MOORE die gefeierte Sängerin, das erste Mal in Deutschland im Film! Sind Sie krank? Zinsser- All sat.-Knoblauchsaft kann helfen. Er stärkt die Widerstandskraft des Körpers und bringt günstige Einwirkungen bei Stoh. wechsel=, Magen-, Darm- und Altersbeschwerden.— In Apotbeken und Drogerien zu Mk. Dr Zinsser& Co. GmbH. 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Denn da jede Familie nun doch mehrköpfig ist, und in guten(Östern gehörte zweifellos dazu) Zeiten aus jeden Kopf nicht nur ein Ei entfällt, waren die Schwierigkeiten und Komplikationen um ein beträchtliches erhöhr. Teils war man nun dafür, daß.. teils wiederum genau für das pure Gegenteil. Schließlich einigte man sich, wie so oft, auf mittlerer Linie und zwar in etwa nach der mathematischen Formel: weitschweifige Eisenbahntour der Jugend plus heimischer Kaffeenachmittag der älteren Jahrgänge, die Summe alsdann geteilt durch zwei, ergibt wohl oder übel: ein Spaziergang mittleren Ausmaßes. Das war der Anfang. Ich beschloß, mich über nichts zu wundern, nicht einmal über das Wetter, das einem noch ganz andere Dinge schmackhaft zu machen drohte. Nun dann: Familienausflug per Straßenbahn. Alles schien sich darauf versteift zu haben:„Von Kopf bis Zeh ein Österhas!", so daß jeder Besitzer einer Garderobe älteren Datums ausgemachter Outsider in diesem Blütenmeer der Konfektion war. Ich zog es vor, da ich nichts als eine ostereineue Krawatte aufzuweisen hatte, die ganze 25=PfennigStrecke neben dem Wagenführer„ganz vorne“ zu überstehen. Es schien mir die einzig mögliche und angemessene Rettung. Aber im Verlauf der Dinge sollte es noch anders kommen. Vorerst kam Baumblüte in Vor= und Hintergärten, alsdann eine Endstation„wo man fast schon ganz im Grünen war“ und die landläufig Thielenbruch heißen mag, jedoch am Ostersonntag das ausgemachte Ziel Stadtkölner Österhasen zu sein schienen.(Eine Verkehrsstatistik wird das möglicherweise argumentieren.) Was das Osterhasenniveau angeht, so wurde ich späterhin doch einer höheren Stufe eingefügt, indem mir ein Damenmantel(ganz ostereinen!) gefügig über den Arm gehängt wurde, so daß ich glauben mochte. nun doch wenigstens zu 51 Prozent„Österhase" zu sein, wobei meine Krawatte mit 10 Prozent beteiligt schien. „Es ging dann weiter alles gut!“, so mag der Tagesbericht lauten, der wie ein roter Faden sich durch ganz nette Stunden schlängelt, die teils unter ungefährlichen Wolken und teils unter eben erblühten Wenn er angenehme Ueberraschungen im Gefolge feuchte Ostern erwartet hatte— in Uebereinstimmung abzüglich einer verregneten Nacht zum erstenmal Rock über dem Arm, durch die warme, blütendufrehrten Lesern zu gründlicher Einsichtnahme zwei sichtige Tips zur Österfestgestaltung. Sieben aufrechte erprobten sie. Im folgenden das Ergebnis dieser Kirschbäumen wohlruhend vertan wurden Nennenswert erscheinen mir einige Stationen, wie: Kaffee mit Schlagsahne nebst Apfelstrudel mit dito, Neuverlobtenweisheit am Nebentisch nebst Kaffeeflecken und Photoapparat. Schließend vielleicht noch: ein Lautsprecher zwischen Bäumen(die über und über in Blüten!):„O Frühling, wie bist du so schön!“ Letzterem ist nichts mehr hinzuzufügen. fali. Etwa im Bergischen Land Es ergab sich, daß das Wetter dieser Wanderung in die osterfrohen, geradezu frühlingstrunlenen Gefilde des Dhüntals, in der Östernummer dieser Zeitung als besonders empfehlenswert bezeichnet, wundersam hold war. Wobei nicht verschwiegen sei, daß angeborener— oha!— Sinn für kleine Ueberraschungen der Natur mich den Tag wählen ließ, der einwandfrei strahlendste Sonne, blauesten Himmel und neckischste Wöllchen verbürgte. Gepriesen sei der kluge Rat unserer Stadtväter. der die weiße Bahn, so in derart paradiesische Gefilde führt, aus dichtester Enge und engstem Großstadtbetrieb, nämlich vom Museum aus, zum Sprung über den Rhein starten läßt. Gepriesen auch die Laune eines Schaffners, der gewissermaßen als Empfangschef der festlichen Veranstaltung jungierte, als deren Gäste auch wir uns zu betrachten gedachten. Die Schar derer, die mit uns hinausfuhr, war noch nicht allzu groß: wir freuten uns dessen, denn ein jeder, der die Natur wahrhaft liebt, möchte sich als Einzelgast gewertet wissen. Jenseits Dünnwald schlugen wir uns durch die morgendliche Frische österlicher Wälder, nahmen es als ganz natürlich, daß etliche Hasen uns das Geleite gaben und unter etlichen Sträuchern versteckt— allerlei Ergebnisse ihrer just dem Glanze dieses Tages angemessenen Fürsorge untergebracht hatten. In Altenberg schritten wir mit den Landleuten zum feiertäglichen Amt und dünkten uns gleich ihnen diesem Tale verbunden, da wir, wie sie, aus der österlichen Natur kamen, gleich ihnen eine Wanderung hinter uns hatten über Berg und Tal. Der Dom umfing uns mit der herben Anmut seiner Säulen und Bögen und wir beugten uns vor der trostvollen Unbegreiflichkeit des österlichen Wunders, die uns gleichwohl endgültig Antwort gab auf alle die Fragen, die sich in uns erhoben hatten Später standen wir in der quirlenden Munterkeit österlichen Verkehrs, inmitten einer Musterschau gro ßer und kleiner Automobile, unter Kölnern und Düsseldorfern, unter Leuten aus aller Welt. Schritten entschlossen zu einem verlockenden Kaffee und stellten fest, daß bunte Eier nirgends bunter grüßen und nirgends besser munden als in solcher Ländlichkeit. Wanderten den munteren Fluß entlang in noch abseitigere, noch friedlichere Bereiche und wurden restlos Freund mit diesem seltenen Tag. an dem ein großes Sehnen nach Licht Erfüllung fand... Argus. Und weiter: Mit der Reichsbahn Ohne Frage und Antwort eine Angelegenheit für sich. Nicht umsonst hat die Reichsbahndirektion Köln. wie wir voraussagten, hundert(genau waren es 95) Sonderzüge fahren lassen, in die Ferne und die nähere Umgebung, womit das Bergische Land, die Eifel, der Westerwald, kurz die Gegend am Mittelrhein gemeint ist. Der Verkehr an den Kartagen, besonders der Fernverkehr, war nicht nur befriedigend, sondern äußerst stark, während an den eigentlichen Östertagen die aprilsche Witterung nur das Prädikat„Befriedigend" und „Mäßig“ aufkommen ließ. Was trotzdem noch nichts mit einem schlechten Verkehr zu tun hat! In Stichworten soll ein Rückblick gegeben werden. Darum auch keine Stimmungsbilder vom Großstadtbahnhof, von herzlichen Willkommen= und Abschiedszenen. Es genügt schon, wenn man sagt: Der übliche Österverkehr herrschte mit all seinen Vorteilen(für die Reichsbahn und die Reisenden) und die Nachteile, die man gerne nach schön verlebten Feiertagen mit in Kauf nimmt. Angenehm ist es doch sicherlich nicht, wenn man im vollgepfropften Abteil zwischen Kniescheiben und Fußgelenken, deren Zugehörigkeit nicht so ohne weiteres fest zustellen ist, eingeklemmt ist und während einer kurzen Eilzugfahrt von 35 Minuten nicht weniger als neunmal eine Entschuldigung in den Bart murmeln muß. Ganz abgesehen davon, daß ein Aschenbecher vor lauter Masse„Mensch“ überhaupt nicht aufzufinden ist. Und trotzdem: Für eine schnelle und billige Fahrt mit der Reichsbahn nimmt man mit kölschem Humor ohne Murren und Knurren auch das in Kauf. Man hat ja in den Stunden der Freizeit soviel Nervenstärkung erfahren... heba in diversen Wacholdern, teils ausgeknobelt, teils freiwillig gespendet, einen trefflichen Niederschlag sand. So ging's eine volle Stunde in eitel Sonnenschein den Rhein herauf, bis plötzlich, bei unverändert blauem Himmel, die Stimmung umschlug. Irgendeiner hatte im Vorbeigehen aus der Küche ein paar Worte aufgeschnappt, die er dann schreckensbleich den andern vorhaspelte, und in Windeseile ging die Hiobspost durchs Schiffchen: Die Koteletts sind vergessen worden! Man stelle sich vor: Hundert Mann ohne Koteletts, ohne den wertvollsten Bestandteil des lukullisch zusammengestellten Mittagsmahls. Wie Pilze nach dem Gewitter tauchten an allen Ecken und Enden erschütternde Jeremiaden auf, ballten sich zusammen und spülten in Sturzseen gegen das leicht gekrauste Haar des für Küche und Keller verantwortlichen„Köbes“. der— ganz Unschuldslamm— mal den aufrührerischen Schwall der Worte besänftigte, mal das hübsche blonde Frauchen in der Küche mit Die Tour zu Schiff Wir waren unser hundert. Teils jung. teils älter, und entsprechend schlank und mehr oder weniger embonpointiert. Die Zusammensetzung war vereinslos, zwanglos. Man hatte sich eben gefunden und sondierte bereits an der Brückenrampe die in Frage kommenden Skatpartner aus. Das Fahrtziel lag irgendwo rheinufwärts. Das Wetter stellte sich als denkbar günstig heraus, versprach den Damen„stimmungsvolle, konnenscheinbehangene Rheinpanoramen“ und verhieß dem herrlicheren Teil die Aussicht, sich ohne katarrhalische Folgerungen in Hemdsärmeln produzieren zu dürfen. So war die Stimmung entsprechend rosig, was # Gestahe I5 FEA GEE KA 27 * E 954 91/ %0 raRum % ach Von links nach rechts: Unter Blüten, blauem Himmel und auf stillen Wegen Bahnsteig 4b...— Ostergrummel“ ir Alt-Köln. Der erste Kaffee im Freien. Osterspaziergang Richtung Ohma. Sozusagen ein sprechen ies Bild. —.- und am Ufer des Rheins. 1— Zweimal Reisestilleben: Photos: Maier ** Was gibts Neuesy Aus Anlaß des Geburtstages des Führers und Reichskanzlers haben für sämtliche Angehörigen der staatlichen Polizei=Verwaltung Feiern stattgefunden. Dabei wurde durch Ansprachen unseres rers gedacht und die Versicherung treuester Gefolgschaft gegeben. Eine 14jährige Radfahrerin, die auf dem Elogiusplatz vor einem Lastzug noch schnell die Straße überqueren wollte, wurde von diesem erfaßt und überfahren. Das unglückliche Kind, das zum Bürgerhospital gebracht wurde, starb an seinen schweren Verletzungen schon auf dem Transport. In der Waisenhausgasse fuhr ein taubstummer Radfahrer gegen einen Personenkraftwagen und wurde zu Boden geschleudert. Mit einer Kopfverletzung wurde er ins Krankenhaus transportiert. Ein 60jähriger Mann, der in der Severinstraße ein Geschäft unterhielt, wurde in der Nacht vom Ostersonntag zum Ostermontag von einem Hausbewohner tot im Hausflur liegend ausgesunden. Ein rasch herbeigerufener Arzt stellte Herzichlag fest. Die Leiche des Sechzigjährigen kam ins Leichenschauhaus der Lindenburg. In der Sonntagnacht erbrachen Diebe an der Rechtsschule eine Limousine, die herrenlos hier stane. Von einem Nollfuhrwerk am Agrippinaufer stahlen Diebe am Samstag einen Ballen Webwaren im Gewicht von 40 Kilogramm und entkamen damit unerkannt. Das Osterfest im Dom Katholiken aus aller Welt im Pontifikalamt übereinem Reichtum an Contra=Knigge=Zitaten So glich das unbekümmert rheinaufwärts schaufelnde Schiffchen dem Heer der Achäer nach Achills gekränktem Rückzug, bis plötzlich Andernach in Sicht kam. und mit dem freundlichen Rheinstädtchen ein verhältnismäßig junger Mann, der in der Linken eine kleine Glocke, in der Rechten ein umfangreiches Paket schwang: Die hundert vergessenen Koteletts, An den Schluß geschrieben: Es lebe die Reichsbahn! hate Ganz große Möglichkeit: Der 2oo Die meteorologischen Gründe haben(für meine Aufgabe) recht behalten. Erst recht am zweiten Tag. Innerhalb des Ringes waren„österliche Möglichkeiten“ fur einige Stunden zur Genüge vorhanden. Mir genügte vollauf die Österstimmung im Zoo oder, wie man es nehmen will, die österliche Zoostimmung Nur allzu Menschliches entdeckte dieses wachsame Auge einige Längsschritte geradeaus vom Eingang. Ein undekannter Herr im blauen Festtagsanzug, den hellen Spazierstock im Ellenbogen, hastet verbissener Miene und mit einem für uns an der Presse tätigen Menschen„vorsintflutlichen“ Knipsapparat vor einem Gehege hin und her. Es galt, das schüchterne Osterlämmlichen mit der rosaroten Schleife auf die Platte(vorerst war es noch die Mattscheibe) zu bannen. Ob die Bemühungen des Amateurs, die einen zeitweise polizeiwidrigen Auflauf hervorriefen, von Erfolg waren, oder ob der kleine Österhase, der übermütig über ein großes Nesi von Straußen=, Gäuse= und Hühnereiern sprang, ihm einen Streich durch die Rechnung machte, ist mir nicht bekannt. Mir genügte, ihn auch später vor dem Löwenzwinger zu sehen, angespannt einem Dialog zweier biederer Kölner über die Kräfte„des Königs der Tiere" lauschend. Da sprach doch ein älterer Herr. im Beruf Dienstmann Nr. 6, in lustiger Kölner Weise von einer Kraftleistung, die das mit einer mächtigen Mähne versehene Tier nicht vollbringen könne. Er hatte recht, nur all zu recht. Oder hätte dieses Tier eine Last von 35 Kilo (70 Pfund) in einer Zeit von 25 Minuten auf einen der Domtürme befördern können, ohne sie(es handelte sich um Filmapparate) auch nur im geringsten zu beschädigen? Die Leute um den Zwinger herum glaubten es nicht, glaubten auch nicht, daß das kraftvolle Tier die gleiche Last in 25 Minuten wieder herunterschaffen würde, wie es dieser biedere Vertreter der DienstmannsGilde vollbracht vor einigen Tagen. Man bedenke: 35 Kilo und 423 Stufen, was das heißt. Dienstmann Nr. 6 hat es geschafft. der König der Tiere noch nicht Mit dieser nicht einmal erfundenen Tatjache endete der keinesfalls faustische Osterspaziergang.—5 Ostern! Wo läßt es sich im deutschen Rom am deutschen Strom eindrucksvoller, erlebnisreicher als im Dom! Für viele tausend Katholiken aus der Stadt und ihrem Umkreis gehört das hochfeierliche Pontifikalamt des Kölner Kardinils und Erzbischofs mit seiner ergreisenden und sinnvollen Liturgie. dem Festgejang des Domchores und der Schola der Alumnen des Priesterseminars, den machtvoll rauschenden Jubelklängen der unvergleichlichen Domorgel und dem seltenen Erlebnis des päpstlichen Segens schlechthin zum Wesen ihres Osterfestes— ist Ausgangs= und Angelpunkt ihrer Osterfreude. So füllten sich auch am ersten Östertage dieses Jahres wieder sehr früh die weitgedehnten Hallen unserer Kathedrale mit feiertäglich=andächtig gestimmten Betern. In heiliger Scheu harrten andere Hunderte vor Beginn des Pontifikalamtes auf den Stufen des Westportals und dem davorgelagerten weiten Domplatz der Ankunft Sr. Eminenz. des hochwürdigsten Herrn Kardinals und Erzbischofs Dr. Schulte, der unter den wuchtigen Klängen der Domglocken am Hauptportal vom gesamten Domkaoitel in feierlicher Weise empfangen wurde. Die einmal getragenen, dann wieder mächtig aufrauschenden Weisen der Domorgel, von ihrem Meister. Domorganist Professor Hans Bachem gespielt, begrüßten den Kölner Oberhirten, der dann zur ersten Anbetung zum Sakramentsaltar geleitet wurde und von dort zum festlich geschmückten Hochchor. Von seinem Thron aus stimmte der Kölner Kirchenfürst die Terz des Osterfestes an Während des Gesanges dieses kirchlichen Tagesgebetets wurde der Herr Kardinal mit den Pontifikalgewändern bekleidet, die in ihrer Vielfalt die Fülle bischöflicher Gewalt symbolisieren. Inzwischen erschien auch die Ehrenassistenz, Dompropst Prälat Dr. Paschen als Presbyterassistent, die Domkapitulare Dr. Scholl und Engels als Ehrendiakone. in ihrer festlichen Gewandung von reichem Gold= und Silberbrotat am erzbischöflichen Thron, S. Eminenz zum Öster=Pontifikalamt an die Stufen des Hochaltars zu geleiten. Die Domvikare Dr. Gielen und Jansen fungierten dabei als Diakon und Subdiakon. Die feierliche Liturgie des Pontifikalamtes mit dem reichen Kranz der Zeremonien, den die Kirche in das Festhochamt eines ihrer Erzbischöfe hineinflicht, hob an. Ein solches Pontisikasamt hat der Eindrücke für Aug' und Ohr. das gläubige Herz und das aufnahmefreudige Gemüt so viele, daß sie sich schier überstürzen, ob man da nennen soll das erhebende Schauspiel der heiligen Handlung selbst oder den Festgesang von Domchor und Schola Der Domchor sang Palestrinas fünfstimmige Messe„O admirabile commercium“. Diese selten zehörte Messe des genialen Altmeisters katholischer Tonkunst wurde vom Kölner Domchor unter der verständnisreichen Leitung in von Domkapellmeister Professor Mölders geradezu vollendeter Meisterschaft zu Gehör gebracht. Ein gleiches ist zu sagen von der Wiedergabe des altchristlichen Jubelhymnus„Regina coeli“, der beim Offertorium im Kölner Dom zum ersten Male in der Vertonung von Karl Caldara gehört wurde. Ergreifend war auch der einfach=schlichte Vortrag der Choral= gesänge durch die Schola aus dem Bensberger Priesterseminar. Jeden Freund des liturgischen Choral= gesanges machte es im Innern jauchzen, als er beispielsweise die zarten und feierlichen Weisen der Östersequenz„Dem Osterlamm weiht Lobgesang ihr Christen all“ vernahm, die anmuteten wie himmlicher Gesang, der sich licht, klar und freudig in die Unendlichkeit des gotischen Bauwerkes unseres Domes hinein= und hinaufwand. Am Schlusse des feierlichen Pontifilalamtes erteilte S. Eminenz der hochwürdigste Herr Kardinal kraft besonderen Privilegs des Apostolischen Stuhles vom Pfarraltar des Domes aus den päpstlichen Segen. Hierbei fühlte man so ganz die Weite und Größe der„una sancta catholica“, der einen heiligen katholischen Kirche. Wußte man noch dazu, daß sich an diesem Ostermorgen Kinder der katholischen Kirche fast der ganzen Welt im Kölner Dom zusammenfanden, römisch=katholische Frauen und Mädchen aus England, von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land zurückkehrend. Augustinerchorherren aus Bologna, Herz=JesuSchwestern aus Paris, polnische Studenten belgische Theologiestudierende, deutsche Ordensschwestern saarländischer Herkunft aus Südamerika, die 300 Kolpingssöhne von der Saar zu einer Kolpingswallfahrt in Köln weilend. Vertreter der katholischen Gemeinde von Stockholm, ungarische und rumänische Lourdespilger, drei afrikanische eingeborene Priester, ebenfalls zum Abschluß des Heiligen Jahres nach Lourdes pilgernd,— dann empfand man in diesem Augenblick, als im Kölner Dom der rheinische Metropolit segnend die Hände erhob, wie nie zuvor die beseligende Freude der Zugehörgkeit zu dieser allumspannenden Kirche, die heute hier am deutschen Rhein wie in der gesamten Welt ihr Ostern feierte und Alleluja sang. Am Nachmittag des ersten Östertages füllten sich die Hallen des Domes wieder sowohl zur feierlichen Vesper mit der Prozession zum Taufbrunnen, einer symbolischen Zeremonie aus der Frühzeit der Kirche wie zur nachherigen Komplet, die, wie auch die Vesper Dompropst Prälat Dr. Paschen hielt. Am gestrigen Ostermontag zelebrierte S. Exellenz Weihbischof Dr. Hammels das Pontifkalamt. Hierbei sang der Domchor die Anno=SantoMesse für fünfstimmig gemischten Chor von Lehmacher.-06oder— frei nach Gocthes„Faust“— einen„Österspaziergang“ machen sollte. Das Glas meines Barometers weist an einigen Stellen zentimeterweise runde Löcher auf: so oft hatte ich die Quecksilbersäule geschaut, um ihr Steigen und Fallen mit der voraussichtlichen Wetterlage zu Östern in Verbindung zu bringen. Nach dem 738. Abzählen der Westenkönpfe „Ja=Nein=Ja=Nein“, am Östersamstag und dem Barometerblick sagte das Knopfloch=Orate!„Ja' Daheim geblieben Eigentlich— so war es nämlich immer zur eines geringen Privatvermögens gewesen!— hätte man für die zwei, drei Feiertage einen Hundertmarkschein haben müssen. So einen richtigen, glatten, leicht tnisterniie den! Man wäre dann ins schöne deutsche Land gezis, fahren, zum Süden, zum Soonwald, oder auch vielleicht und zum Osten, ins Deutschritterland, Marienwerder und so, Papstmesse im Rundfunk Die Uebertragung der Ostermesse des Hl. durch den Rundfunk war wegen ihrer technischen Vollkommenheit ein großartiges Erlebnis. Fast ohne die geringste Störung nahm man, am Lautsprecher sitzend, von Anfang bis zu Ende an der ergreifenden Zexemonie teil, und nicht nur wir, sondern auch unzählige Hörer in Europa und in Uebersee. Wie der Vatikansender schon vorher mitgeteilt hatte, war die Uebertragung allen anderen Sendern der Welt freigegeben worden, und so waren außer dem Römischen lensender 2 R0(Welle 25,4), alle italienischen Rundkunksender, die katholischen Sender von Holland und Belgien, fast sämtliche spanischen Sender, der Nebensender von Wien, der Sender von Buenos Aires und der katholische Sender von Nordamerika angeschlossen. Die Sendung begann beim feierlichen Einzug des Hl. Vaters in St. Peter. unter dem Jubel der Tausende, die das größte Gotteshaus der Welt füllten. Es war 10.30 Uhr. Während der Papstmesse trug die Capella Sistina, unter Leitung Perosis, eine mehrstimmige Messe für gemischten Chor vor. Auf einige wichtige Augenblicke während der heiligen Handlung machten die Ansager besonders aufmerksam, so z. B. die Verkündigung der Epistel in lateinischer und griechischer Sprache, das Erklingen der silbernen Fanfaren aus der Kuppel von St. Peter während der hl. Wandlung, die Kommunion des Papstes am Thron — nicht am Altar. Nach der Erteilung des Schlußsegens bestieg der Hl. Vater die Sedia gestatoria, um sich unter den begeisterten Zurufen der Menge zur äußeren Loggia von St. Peter zu begeben. Aus den Rufen der Römer„eviva il Papa!“ hörte man immer wieder heraus die„Heilrufe“ der zahlreich anwesenden Deutschen, die schließlich, alles übertönend, den deutschen Ambrosianischen Lobgesang anstimmten:„Großer Gott wir loben dich.“ Der Papst wartete, wie die Ansager bekannt gaben. den Zeitpunkt ab, bis die Basilika sich völlig geleert hatte und die 75000 Kirchenbesucher mit den mehr als 200 000 draußen Stehenden den weiten Platz von St. Peter vollständig füllten. Ein Trompetenstoß verkündigte der harrenden Menge das Erscheinen des Summus Pontifer, und schon setzte der Jubel der Viertelmillion von gläubigen Menschen ein, die sich glücklich schätzten den dort oben sehen zu dürfen, dessen Stimme zu hören uns und vielen Millionen in aller Welt das Wunder des Rundfunks ermöglichte. Nach Anrufung Gottes und aller Heiligen erteilte Pius XI.„urbi et orbi“ den apostolischen Segen:„Benedictio Dei omnipotentis Patris et Filii et Spiritus Sancti descendat super vos et maneat semper! Amen!“ In lateinischer und italienischer Sprache gaben zum Schluß zwei Prälaten den vollkommenen Ablaß bekannt, der mit diesem päpstlichen Segen regelmäßig verbunden ist, und nachdem das letzte Amen verklungen war, erklangen die Glocken vormittags von St. Peter, die Trompeten der Palatinschen Garde, das Rufen und Beifallgeklatsch der gewaltigen Menge — wiederum übertönt von dem Gesang der Deutschen: „Ein Haus voll Glorie schauet, weit über alle Land, aus ewigem Stein gebauet, von Gottes Meisterhand. Gott, wir loben dich, Gott, wir preisen dich, o laß im Hause dein uns all geborgen sein!“ In den Hauptsprachen der Welt riefen noch die Ansager den Katholiken des Erdkreises den katholischen Gruß zu:„Laudetur Jesus Christus!—„Gelobt sei Jesus Christus!“— und das Ostererlebnis war zu Ende. Meinertz, Diözesandirektor Aus der Kolpingsfamilie Während der Östertage weilten 300 Kolpingssöhne von der Saar unter Führung von Bezirkspräses LautSaarbrücken zu einer Kolpingswallfahrt, in Köln. Am Sonntagvormittag war im großen Saale des Kolpinghauses in der Breite Straße eine Versammlung der Pilger, bei der Generalpräses Msgr. Hürth über Kolpings=Sendung in unserer Zeit sprach.— Am Ostermontag besuchten die Pilger Kolvings Geburtsstadt Kerpen. Abends war in der MinoritenDans mar aa. wo die Menschen freundlich sind, wo eine blonde Frau der„Osterspaziergang ins Bergisch: Land war be= still und gesanmelt Heimat bereitet und Ruhe!—— chiosicne Sache..#m. Aher man hatte keinen Hundertmarkschein. Und Aus tausend heiteren Augen lachte die Ottersonne, Igzerhalb verblieb man pauper und power— in Köln, als wir am Veitag in Bune r. I. Lag Bergische kontemplatio die Tips durchwandernd, die ein wohlo e.. gtersannenschein Aber durüber wird in meinender Mann väterlich am Karsamstag erteilt hatte! besen Tagen senzsgen Jedr. Leizugergti, 6fer. Weit Darüber wir vielleich nicht jeder Zeitungs dann alles! Aus diesem immerhin erschütternden Grund kirche die feierliche Schlußandacht. mann schreiben. vollzag sich dann in diesem Jahr Ostern wie em, eln:] Am Sonntag, dem 5. Mai wird, veranstaltet vom „# sacher Tatbestand: Nachdem man am Mittag ausgiebig gölner Volksverein von 1867, von der alten Kölner Zwar, dem Herrn Tristan, dem liebenskranken den ersten frischen knackenden Gurkensalat gespeist hatte, Prarrkirche St. Peter in der Sternengasse aus eine Manne, begegneten wir nicht. Auch nicht Kühleborh.„„gang man eine Wanderung durch Kölns Altstadt, den..= zichliche Prozession Kölner Katholiken zur Erdem grauslichen Gesellen. Obwohl drüben im Ver= sonst unt Talaren und silberbetreßten Baretts angefüll jseßzung der Seligsprechung ihres Mitbürgers Adolf gischen Land manch„kühler Vorn“ sein kaltes und zen Sinn leicht der Architektonik, dem ewig blühenden“"* nach Minoriten ziehen. Es wird damit getisches Wässerlein aus Felsen und Erdipalten sendet, Mitzelalter, zugewandt. So schritt man am Rathaus regnet, daß dies die größte Kolpingswallfahrt wird, und an Sonn= und Feiertagen auch manche liebliche vorüber, von dessen herrlichem gotischen Turm hundert ei# tatt stattgefunden hat Und abends Zunächst einige Hexameter des Danks an„Argus“ für österlichen Rat: „Tausend Dank, trefflicher Argus, für theatralische Tips! „Tristan“ rietest du uns und Schiller und Lortzing. Nicht zuletzt zu des Shakespeares„Komödie“ wies dein trefflicher Rat. Hier versagen schon meine herametrischen Künste und ich fahre daher in gewöhnlicher Prosa fort. Die Knöpfe meiner Weste sind bereits gänzlich abgegriffen vom vielen Abzählen, ob ich Ostern ins Theater gehen Undine durch Feld und Wald schreitet. Dafür aber erlebten wir abends Schiller und Shakespeare. Und das kam so. Irgendwo war so etwas wie Kirmes mit Drehorgeln, Luftschaukeln und Buden. In einem Gasthor— wir mußten ihn aufsuchen, um uns zu stärken— war„vornehme Tanz= unterhaltung". Eine vergnügte Tänzerschar war gerade dabei. Schillers„Kabale und Liebe“ in Wirklichkeit zu erleben. Und als wir nach einer Stunde das Haus verließ, probte man drinnen und draußen bereits den ersten Akt von Shakespeares„Komödie der Irrungen“. Und die Drehorgel vom Karussell machte dazu die nötige Begleitmusik:„Du kannst nicht treu sein; nein, nein, das kannst du nicht!" Immer dasselbe Theater.-e Persönliches Gornder, von Bbessen herriichem genschen aum n= die bis jetzt stattgefunden hat. Gestalten in Stein deutsche und Kölner Geschichte wie mit lebendiger Zunge verkünden. Besinnliche Schau 1935! In den Parallelstraßen dröhnten Matore, hupten Autos— und dann sah man mit einem Male in das Antlitz Heinrichs IV.—.— Der chaldene Hochzeit in Nippes Weg ging weiter zu stillen, alten Kirchen, zi St. Geors. Die Eheseute Schubmachermeister Christian Füs und zu St. Johann, wo man einen erschütternden Cruzifixus Trau, Katbaring geb. Baucs, Koln=Rippes, Hartwichstraße 8. sah, um endlich in St. Gercon vor einer Fulle roma= konnen am Sonntag, 28. April(Weißer Sonntag, das nicher Kostbarkeiten stumm zu verharren.—[Fest der Goldenen Hochzeit feiern. Während der Jubilar, der So vergingen die Stunden, der Nachmittag und der heute im 79. Lebensjahr steht, sich noch einer seltenen gerstigen Abend die der stillen, festlichen Eindrücke genug boten..lund körperlicher Frische erfreut, ist die 78jährige Jubilarin Das alles gab einem einsamen Wanderer durch die leider schon seit einigen Jahren leidend. Ostertage Köln, die vielgeliebte Stadt am grünen]. Am 24. d. M. feiern die Eheleute Peter Sabe und Rhein.— Colonia Claudia— unvergangliche Kultur= Gertrud geb. Schneeberger, wohnhaft in Koln, Rosenstr. 1a, stätte, geliebte Heimat!—en. das Fest ihrer Goldenen Hochzeit. Der Zigeunerbaron Im Haus an der Gertrudenstraße ging als jüngste Neueinstudierung Johann Straußens unverwüstlicher „Zigeunerbaron“ in Szene und fand besonders wohl kraft seines zündenden Melodienschatzes der Partitur eine herzliche Aufnahme bei einem froh gestimmten Operettenpublikum Als Star des Gastensembles, dessen Spielkörper die„Aufführung anvertraut ist, wirkte Kammerranger Erik Werl in der dankbaren Rolle des Sandor Barinkan als verbindlich lächelnder.„wohlembonporntierter“ und stimmgewandter Tenorist, dessen schmelzvolles Organ sich auch zu kraftvollen Höhepunkten anfteigern kann und dessen treuherziges Spiel zu interessieren vermag. Als eine ebenbürtige Partnerin verkörperte Hela Quis die Partie des Zigeunermädchens Saifi und zeigte im Zuge ihrer Gestaltung stimmlich große Momente, ließ ihr Bühnentemperament jedoch in allzu verhaltener Glut verschwelen en neiger Figuren bestand Isa Roland mit der charakteristisch durchgeführten Darstellung der Zigennerin Zeipra. Mit klangvoller Stimmgebung und schneidigem Spiel gab Hans Remagen die Fiaur des Grafen Homonay. Ein obrigkeitsbewußter, königlicher Kommissär war Fritz Stolvmann, Karl Waterstradt gesiel als Schweinezüchter Kalman Ziuvan in der aer#inden, behähigen Urwüchsigkeit seiner Komik. Die Souhrette Esse Krasser schien sich als Arsena erst mit dem Beginn des dritten Aktes stärker am Gang der Handlung zu beteiligen, errang sich ober alsdann mit der zündenden Wiedergabe ihres Wiener=Liedes verdienten Beifall; auch ihr Partner Erich Winkelmann hatte anscheinend zu der Rolle des Ottokar nur äußerliche Beziehung und erwarte sich auch den Versuch seine Partie aus ihrer en"=diichen Bedentung heran#enhohen Elly Kraus ver(örnerte die Fiaur der Mirobella. Mit viel Liebe und Schwung gab sich der musikalisch ausgezeichnet einstudierte Chor der Reihshallen Bühne seiner Aufgabe hin und war ein positiver Fak —. Im Reichshallen-Theater tor beim Erfolg der Aufführung.— und auch die Ueberregie mancher seiner Szenen, so zum Beispiel der Zigeunerchor des zweiten Aites, der eine etwas eigenartige, halb parodistisch, halb seriöse, ver., schwimmende". Gestalt erhielt, vermochte den guten Ein druck nicht zu stören. Im übrigen sorgte Spielletter Hans Baars als routinierter Theatermann für Leben auf der Bühne und gab auch den Volksszenen und Tanznummern wirksam bunte Gruppierung. Dekorationen und Kostüme, die in den eigenen Werkstätten des Reichehallen=Theaters hergestellt wurden. taten das ihrige, der Vorstellung lebhafte Farbigkeit zu geben. Mit der Sicherheit des Theatermusikers stand Georg Bruno wieder seinem Orchester und der Bühne vor und setzte seine ganze Persönlichkeit für eine mitreißende Nachzeichnung der Straubschen Partitur ein, gab besenders den Final'ätzen der einzelnen Akte einen ins Große gesteigerten Elan und kraftvolle Brarour. die ihren Eindruck auf ein empfangsbereites Publikum nicht versagten und die Beisallsgarden prühend aufsteigen ließen. Aldert Schneider igoletto— neu setzt In Verdis Oper„Rigoletti“ sang Felir Knäpper zum ersten Male die Titelrolle und zeigte sich mit der fesseinden Gestaltung dieser Partie von einer neuen Seite seiner wandlungsfähigen Künstlerschaft. Der Sänger machte aus dieser Figur des Hofnarren eine sein beobachtend. Charakterstudie und gab seinem Handeln eine schicksalhafte Dämonie unentrinnharer Tragik, die die brutale Plastik der Gestalt milderte und ihre unglückliche'rche bei aller ungezügelter Leidenschaft und Triebhaftigkeit mit mensch licher Wärme und kämpferischer Kraft füllte; wenngleich die Intensität des Spieles bei noch konzentrierterer und spar'amerer Gestik wesentliche Verinnerbei einer stärker betonten körperlichen Häßlichkeit der Figur des Rigoletto erhöht würde. Auch die murikalische Ersassung der Partie durch den Künstler ließ die melodische Dramatik ihrer Linienführung sich voll entladen und gab auch den Höhepunkten des Geschehens eine wirk'ame Steigerung, die jedoch oftmals noch realistischeres und zügello'eres Auflodern vertragen hätte. Stimmlich schien der Sänger besonders in den ersten beiden Bildern mit einer leichten Indisposition zu kämpfen, die jedoch bald überwunden war. Die Figur des Herzogs von Mantna erhielt durch Peter Anders eine jugendlich sieghafte Frische, die jedoch in der Bewältigung der rein gesanglichen Aufgabe noch nicht immer restlos zu überzeugen vermochte und manchmal nach einer bewußteren Entwicklung des stimmtechnischen Könnens zur Größe der Tongebung und damit nach kraftvollerer Ausnutzung des Materials verlangte. Hennn Neumann=Knavv erfüllte die Partie der Gilda wieder mit der beweglichen Anmut ihrer Stimme und zeigte sich als eine Meisterin des Ziergesanges. In den übrigen Rollen bewährten sich Lotte Loos=Werther als Maddalena. Dorothea Grelie als Gionanna. ferner Wilhelm Witte. Anton Germann. Siegfried Tappolet, Friedrich Schüttler und Werner Alsen. Die musikalische Leitung der Aufführung, die noch mehr beieelendes Temperament, der Interpretation vertragen hätte, betreute Meinhard von Zallinger mit sicherer Hand. Di'zivlinierterer Ensemblegeist und schäriere rhnthmische Präzision wäre den sparsam über die Partitur verteilten Chören zustatten gekommen. Für die flotte Abendsvielleitung zeichnete Hans Schmid. Herzlicher Beifall des gut besetzten Hauses belohnte die Künstler für ihre Spielleistung. Albert Schneider. Das Prisca-Quartett Der siebte Kammermusikabend des Prisca=Quartettes im Saale der Hochschule für Musik zeigte in seiner Programmaestaltung eine reizoolle Gegenüberstellung von reifer, transzendental gerichteter Kunst eines Anton Bruckner, wie sie sich in dessen Streic lichung erhalten würde und die Wirkung der Rolle Quintett für zwei Violinen, zwei Bratschen und Violoncello in Fedur ausprägt, mit einer irdischverharrenden, tanzerisch=musikantischen Tonsprache des jungen Beethoven, wie sie in dessen Serenade für Violine. Bratiche und Violoncello, Opus 8 in=dur Ausdruck findet. Die Mitglieder des Prisca=Quartettes, Walter Schulze=Prisca, Will Smit, Karl Eugen Körner und Hans Münch Holland unter Mitwirkung von Mimi Schulze=Prisca gaben diesen beiden so grundverschiedenen Werken, je nach ihrem Charakter eine eindrucksame Wiedergabe und betrachteten das Brucknersche Quintett besonders von der Seite einer stimmungsmäßigen Gestaltung, die den Inhalt seiner Komposition erschöpfend darzustellen versuchte, dabei aber das Geistvolle der satztechnischen Arbeit manchmal zu wenig bewußt berausarbeitete. Dagegen kam die Frische der Interpretation dem Beethovenschen Trio sehr zustatten, und der Erfolg. den sich das Prisca=Quartett mit diesem Stück erspielte, war wohl verdient. S. Kirchenmusikalische Andacht Der Chor der im Herzen Kölns gelegenen Pfarr= kirche St. Peter bot seiner Pfarrgemeinde eine im Zeichen der Passionszeit stehende musikalische Abendandacht, deren ausgesuchte Darbietungsfolge neben Choralgesängen des Palmsonntag. des Gründonnerstag und Karfreitag, Tonsätze von Altmeistern der Chorpolyphonie und eine moderne Bearbeitung von Turbae=Gesängen aus der Feder Dr. Kaspar Roeelings bot, der als Dirigent des St.=Peter=Chores diesen Werken eine stilistisch wohl abgetönte Auslegung gab. Die Solopartien in der neuen, aus dem Geiste choralischen Denkens gewachsenen Schöpfung Kalpar Roeselings, die in diesen Tagen auch in der Pfarrkirche St. Kunibert unter der Chorleitung von Heinrich Brach eindrucksvoll aufgeführt wurde, bestritren die Vokalisten P. Kaltwasser, Tenor, Hubert Biage Bariton und Martin Jülich Baß mit Einfühlung in ihre Aufgabe Auch das deutsche Passions= lied kam mit zwei Tonsätzen zu Wort. Kaplan Rolland gab der stimmungsvollen Feierstunde mit seinen einführenden und verbindenden Worten geistige Vertiefung. 3 Deutsche Fahnen am Siegesmast! Fagioli(Mercedes-Benz) siegt im„Großen Preis von Monaco“ vor Dreyfus Start 1935! Drei Mercedes slanden in der ersten Reihe, als sich Deutschen Carraciola, den er auch latsächlich für Die 7. Wiederholung des Großen Preises von Monaco, der die Reihe der großen europäischen Rennen 1935 einleitete, hat aus der Reihe der führenden Automobilfirmen des Kontinents dem deutschen MercedesBenz-Wagen erneut einen überragenden Erfolg gebracht. Dieser Sieg ist um so bedeutender, als er unter überaus schwierigen Voraussetzungen gegen die besten Rennfahrer herausgeholt wurde. Monte Carlo— stark verändert! Wenn die Stadt zu diesem in die Reihe der italienischen Sensationen gehörenden Rennen fertig gemacht ist und die eckigen Kurven der Straßen durch übermannshohe Sandsack=Barrikaden sanft abgerundet sind, ist das gewohnte elegante Bild nicht wiederzuerkennen. Staubwolken und Benzin-Qualm haben die zarten Parfüms der großen Boulevards abgelöst. Dichte Menschenmauern verfolgen auf den überall aufgeschlagenen Tribünen die tolle Jagd der Rennwagen und in den verstopften Straßenzugängen erleben an die hunderttausend Menschen diese schwierige Prüfung, die schon mancher namhafte Rennfahrer nicht bestehen konnte. 100 Runden— 318 Kilometer! Sonniges, nicht allzu warmes Wetter vervollständigte die an sich günsligen Voraussetzungen des über 318 Kilomeler laufenden Automobilrennens. Unter den Zuschauern bemerkte man u. a. auch die deutschen Reiteroffiziere, die vom Turnier in Nizza nach Monte Carlo gekommen waren; auch Hans Stuck hatte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. die Startflagge senkte. Von den übrigen 12 Fahrzeugen lagen die beiden Maseratis Nuvolaris und Dreyfus hinter den Deutschen. Jagioli geht als erster vom Start und übernimmt die Führung vor Caracciola, Dreyfus, Nuvolari, Ekancelin und Zehender. Brauchitsch fiel an den Schluß des Feldes zurück, konnte aber noch vor dem verspätet abgehenden Bellapadierna den Start verlassen. Aber schon nach einer Runde muß der Deutsche am Ersatzteillager anhalten, worauf er den Kampf aufgibt. Nach der vierten Runde verzichtet auch ein Maserati=Wagen auf die Weiterfahrt. Dann dreht Jagioli mächtig auf. Nur in den Kurven nimmt er für Sekunden den Fuß vom Gashebel und nach zehn Runden hal er bereits Bellapadierna und den Engländer Earl Howe überrundet. Etwas später erreicht sein Mercedes auch den Franzosen Sommer. Caracciola rast hinter Runden vom zweiten Platz verdrängen kann. Dann fällt Etancelin allerdings, als„Caratsch“ ihm erneut den Kampf ansagt, stark zurück und muß sich auch noch von Dreyfus überholen lassen. Nach 50 Runden zwei Gruppen Als die Hälfte der Strecke zurückgelegt ist, haben die Kräfte sich klar verteilt. Die ersten fünf Fahrer haben die übrigen Teilnehmer allesamt überrundet und als man die Zwischenzeit Fagiolis umrechnet, ergibt sich ein Stundenmittel von 94,76 Kilometern. Caracciola folgt mit etwa einer Minute Abstand vor Etancelin, Dreyfus, Brivio. Der Engländer Earl Howe und Vellapadierna geben mit beschädigten Fahrzeugen den ungleichen Kampf auf. Auch Sommer fährt an, gehi aber wieder ins Rennen. Ruvolari fällt überraschend mehr auch den Franzosen Sommer, Carderwin rüst Himers„„ Ggf Ober Kameraden her; er hat die Situation und folgt JFagioli mit kurzem Abstand. Nach zehn Run den, als die beiden deutschen Wagen klar in Front liegen, ist der erste Abschnitt=Rekord fällig. Ueber eine Minute ist gegen die bisherige Bestleistung herausgeholt. Brauchitschs Rekord übertrumpft Im Training zu dem großen Rennen hatte, wie be auch er vermag die Geschwindigkeit nicht zu halten. In der 65. Runde tankt Fagioli, ohne aber die Spitze zu verlieren. Zehn Runden später muß Caracciola seinen Wagen am Ersatzteillager anfahren; ein Ventilbruch zwingt ihn zur Aufgabe. Figiolis großes Finale! Als der deutsche Mercedes in die 91. Runde gehl. reits gemeldet, der Deutsche Brauchitsch auf seinem Mer= ist das Rennen gewissermaßen schon entschieden. Er holl cedes die schnellste Runde überhaupt gefahren. In der sechsten Runde gelang es Fagioli, diesen Rekord mit der fankastischen Zeit von 1,56,10 zu unterbieten. Das Bild im Mittelfeld ändert sich nun etwas, als Etancelin in toller Fahrt zur Spitzengruppe aufzuschließen versucht. Mehr und mehr kommt der Franzose nach vorn und schon liegt er im scharfen Kampf mit dem Küster-Kleinsorg siegen in Hürth Niermann(Münster) schlägt Wollschläger(Köln) Erfolgreicher Auftakt nochmal den auf dem vierten Platz liegenden Etancelin ein, kann aber gegen den verfolgenden Dreyfus nur seinen Vorsprung vergrößern. * Das Resultat des„Großen Preises von Monaco“ 100 Runden— 318 km: 1. Jagioli=Deutschland(Mercedes=Benz) 3,23.49,8(93.607 Stdkm), neuer Rekord. (den alten Rekord hielt Barzi seit 1933 mit 91,8 km); 2. Dreyfuß=Frankreich(Alfa Romeo) 3,24,21; 3. Brivio (Alfa Romeo) 3,24,56,2; 4. Elancelin-Frankreich(Maserati); 5. Chiron=Frankreich(Alfa Romeo) vor Sommer, Zehender und Sofiekti. Die übrigen Teilnehmer haben das Rennen vorzeitig aufgegeben. Hunderttausend jubelten dem Sieger zu, als die deutschen Fahne am Mast hochgingen. Die Eröffnungsrennen der Radsportgesellschaft Hürth hatten vollen Erfolg. Das am ersten Ostertage herrschende außerordentlich schöne Wetter hatte zirka 1500 Radsportfreunde nach der idealen, vollkommen neuhergerichteten Erdbahn gelockt und da auch die Kämpfe einen sportlich einwandfreien und recht abwechslungsreichen Verlauf nahmen. haben sie voll befriedigt den Heimweg angetreten. Im Mittelpunkt des Interesses stand das große Stunden=Mannschaftsfahren, das sich zu einer Kraftprobe Westfalen=Rheinland gestaltete. Wider Erwarten konnte sich die favorisierte Westfalenmannschaft Niermann—Wilde jedoch nicht zur Geltung bringen, weil die Kölner Einheiten Kleinsorg—Küster und Paduscheck—Danz ein nicht nur taktisch kluges, sondern auch überlegenes Rennen fuhren. Diesen beiden Mannschaften gelang nach ungefähr 20 Minuten ein erfolgreicher Vorstoß, der zwar beide nicht zu gemeinsamer Arbeit vereinigte, sondern diese beiden Kontrahenten sogar in heftigster Fehde sah. Wenn trotzdem die Ueberrundung gelang, die Jagd dauerte allerdings 23 Minuten, so spricht dies für das überragende Können der beiden Mannschaften. Und da sich auch Wollschläger, der mit Krämer(Hürth) gepaart war, in den Wertungen recht erfolgreich durch setzte, langte es für das Favoritenpaar lediglich zum 5. Platz. Man muß allerdings berücksichtigen, daß Küster— Kleinsorg sich in dem einleitenden Fliegerkampse auffallend schonten. In diesem Wettbewerb blieben die Westsalen in Front, die neben dem späteren Sieger Niermann(Münster) noch Geiling und Segers aus den Zwischenläufen in den Endlauf brachten, der außerdem von Wallschläger und dem Sieger des Hoffnungslaufes Krämer(Hürth) bestritten wurde. Der Ausgang des Rennens lag lediglich zwischen Wollschläger und Niermann, die sich über die ganze Gerode einen harten Radkampf lieferten, der von Niermenn mit knapper Handbreite Vorsprung gewonnen wurde nach Frechen befanden, hatten es nämlich vorgezogen. wieder die heimatlichen Penaten aufzusuchen, da sie zum Teil noch reichlich genug von dem vorletzten Sonntag hatten, wo einige Fahrer erst am Montag von der großen Fahrt Köln—Linburg—Köln zurückkehrten. So zählte man denn beim Start ganze 25 Fahrer, von denen 10 zur=Klasse gehörten, während die =Klasse durch Ludwig Schorn, Naupert, Meurer, Fels, Hochkeppler und H. Schorn(Bonn) vertreten war. Diese sechs legten nach dem Start gleich energisch los und so konnte denn die zwei Minuten vorher gestartete=Klasse bereits vor Brühl erreicht werden. Vor Kerpen erfolgte dann die endgültige Sprengung des Feldes, das sich in mehrere Gruppen teilte. Und als dann als einziges wirkliches Hindernis die Ichendorfer Steigung passiert ist, liegen nur Meurer, Naupert, Hochkeppler und Schog im Vordertreffen. Die drei Erstgenannten passieren Frechen geschlossen, dann Schog. Fünf Mann bilden die zweite Gruppe, dann folgt der Rest von acht Fahrern. In der zweiten kürzeren Runde ergaben sich im Felde noch weitere Veränderungen. Hochkeppler hat hinter Blatzheim einen Defekt zu beheben. Neupert und Meurer dehnen ihren Vorsprung immer weiter aus, doch als man in Köln in die Dürener Straße einbiegt. zicht Meurer plötzlich in großer Fahrt ab und läßt Naupert förmlich stehen. Mit großem Vorsprung erreicht er als überlegener Sieger, das von Tausenden von Zuschauern besetzte Ziel in Frechen. Recht interessant verlief auch das Rennen der Eichenkranzklasse, die eine 90 Kilometer lange Strecke zu durchfahren hatte. Fünf Fahrer lagen im Endkampf, der eine Beute des überlegen spurtenden Hürthers Rehm wunde. In der Jugendklasse von 14—16 Jahre zeichnete sich erneut Kneller(Schmitter) aus, während in der großen Jugendklasse Warring(Hürth) Spurtsieger wurde. Ergebnisse: Ehrenpreisfahrer(147 Kilometer): I. W. Meurer, Staubwolke Köln,:25,10 Stunden; 2. Fritz Naupert. Liga Kalk,:26.50 Stunden; 3. P. Hochkeppler, BCS.,:30,40 Stunden; 4. Hans Giersberg, Staubwolke Köln, 4·41,10 Stunden; 5. Ludwig Blum, Staubwolke: 6. Josef Fels. BCS.; 7, P. Tabat, VCS., alle dichtauft 8. Th. Scholl, Torpedo Köln, :48,20 Stunden: 9. Math. Funken, Torpedo Frechen; 10. K. Thiele, Kölner Fernfahrer.— Eichenkranc= lasse(90 Kilometer): 1. Josef Rehm. Hürth,:51,15 Bunte Reihe im Sport Die am Vorsonntag wegen Regens ausgefallenen Amateurradrennen in Feuerbach wurden Karfreitag nachgeholt. Der Kölner Kleine=Grefe konnte im 200=Runden=Mannschaftsfahren mit dem Dortmunder Markuse einen Sieg buchen. Die Westdeutschen siegten mit 77 Punkten vor den Stuttgartern Haueisen=Keilbach. Ein italienisches Jacdrennen über acht Runden gewannen die Vereinsmannschaften Stuttgardia=Schwoba= land Stuttgart. Das nationale Schwimmfst in Brunswick im taate Maine brachte als Höhepunkt zwei neue Weltrekorde. Der erst kürzlich von dem Fieinen Jensen im 500=Meter=Brustschwimmen auf 7,30,7 verbesserte Weltrekord wurde von dem Amerikaner John Higgins mit 7,27 schoc wieder verbessert. Im 150=YardsRückenschwimmen konnte Alice Bridges den von EleaTennisturnier in Berlin Cramm-Henkel gewinnen den Preis des Führers Die Kämpfe um den Preis des Führers wurden Ostermontag mit dem Spiel Gottfried von CrammHenkel gegen den Westdeutschen Nourney=Kuhlmann beendet. In einem sportlich wenig befriedigenden Kampf siegte das Meisterpaar Cramm=Henkel sicher:0,:2, :0. Nur über eine halbe Stunde zog sich das Spiel hin. Nourney=Kuhlmann waren für von Cramm=Henkel keine Gegner. Nicht nur, daß diese wenig Angriffslust zeigten, auch ihre Aufschläge waren zu schwach. Durch Hochbälle, die ihren Gegnern kaum Mühe machten, versuchten sie vergeblich, das Tempo zu verlangsamen. von Cramm=Henkel sind zurzeit nicht zu schlagen. von Cramm spielte in Meisterform. Seine Flugbälle und Querschüsse waren überragend. Bei Henkel vermißt man zuweilen die nötige Durchschlagskraft, auch ist sein Aufschlag noch verbesserungsbedürftig. Tagszuvor waren die Vorentscheidungen mit folgenden Ergebnissen ausgetragen worden: von Cramm=Hein= rich Henkel gegen Dr. Buß=W. Menzel:3,:1,:3 und Nourney=Kuhlmann gegen Göpfert=Denker:4,:6,:2, •3. Den Siegern des Wettbewerbs, von Cramm=H. Henkel, wurde nach Abschluß der Kämpfe durch den Präsidenten des Klubs, Graf von Alvensleben, mit einem Gedenken Adolf Hitlers der Ehrenpreis des Führers und Kanzlers feierlichst überreicht. Cilly Außem geschlagen Ungehobelte Zuschauer— Menzel gibt auf! Der bekannten deutschen Tennisspielerin Cilly Außem war bei den italienischen Meisterschaften leider kein Enderfolg beschieden. Im Einzel schied sie bereits in der Vorschlußrunde gegen die italienische Spitzenspielerin Lucia Valerio:6,:6 aus und im Schlußspiel des Doppel wurde Außem=Ryan von den Engländerinnen Lyle=Dearman:3,:4 geschlagen. In der Vorschlußrunde des Herren=Einzels gab es einen Zwischenfall. Roderich Menzel,:4,:4 gegen Palmieri führend, fühlte sich durch andauernde Zwischenrufe der Zuschauer gestört und verließ den Platz, als eine Aufforderung des Schiedsrichters, Ruhe zu bewahren, von dem Publikum mit lautem Geschrei beantwortet wurde. Mit:6,:4,:4,:4 blieben die beiden Franzosen Borotra=Brugnon nach einem erbitterten Kampf gegen die Amerikaner Hines=Culley erfolgreich. nor Holm mit 1,52 Minuten gehaltenen Weltrekord auf 1,50,8 verbessern. Am Straßenrennen Paris— Roubair, das Ostersonntag ausgefahren wurde, beteiligten sich keine deutschen Fahrer. Sieges des Rennens blieb Rebyy, der die über 262 km führende Fahrt in 6,40,57 Stunden gewann und damit seinen Vorjahrssieg wiederholen konnte. Leducg fiel kurz vor dem Ziel durch einen Reifenschaden zurück, konnte aber noch in 6,43,21 den zweiten Platz einnehmen. Es folgten: 3. Jean Aerts 6,44,41, 5. Vietto 6,45,52, 6. Bonduel, 7. Krauß(beide dichtauf), 8. Taverne 6,46,05, 9. Archambaud, 10. Dignef, 11. Buttafocchi. Weinkötz übersprang 1,90 Meter! 1000 Zuschauer beim Gautreffen in Bad Honnef KEfR geschlagen mit nnapper Hanborelte Vorsprung gewonnen wuldesrlasse(90 Kilometer); 1. Josef Rehm. Hurth,:51,15 Die beiden Jugendpunktefahren sanden Stunden; 2. H. Metzger, Schwalbe Bickendorf; 3. W. regen Zuspruch. Durch die zahlreichen Teilnehmer Holtkamp, Tempo Mülheim; 4. Fr. Wirtz, Staubwolke mußten vor jedem Endlauf zwei Vorläufe gefahren Köln; 5. Hohnen.— Jugend, 14—16 Jahre; 1. Josef Kneller Schmitter Köln; 2 Esser. Hürth= 3 P. Peters werden. In der Klasse der 16= bis 18jährigen überraschte der junge Fücker vom RE Rheinland durch seine über ragende Fahrweise. Er konnte im Endlauf alle fünf Wertungen gewinnen und so starke Leute wie WarKneller, Schmitter Köln; 2. Esser, Hürth; 3. P. Peters Kalk 1887; 4. J. Deutsch, Hürth; 5. Franz Heinrichs, Liga Kalk— Jugend. 16—18 Jahre: 1. H. Warring. Hürth; 2. H. Schnitzler. Durch Merheim; 3. F. Martin, Diamant Köln; 4. W. Esser, Liga Kalk; 5. P „ Michels, Vorwärts.— Altersklasse: 1. Linnarz, ring und Schnitzler auf die Plätze verweisen. In der 96#.: 2. Schumacher, Liga Kalk; 3. Gebhardt, Düssel anderen Jugendklasse kam der vielversprechende Knel= dorf. ler erneut zum Siege. Ergebnisse: Fliegerhauptfahren Endlauf: 1 Niermann(Münster) 14 Sek.; 2. Wollschläger, Mülheim Handbreite zurück; 3. Geiling(Duisburg): 4. J. Kramer, Hürth; 5. eegers. uisburg. JugendPu nktefahren 14—16 Jahre: 1. Kneller, Schmitter 16 Punkte(:53 Min.); 2. Mundorf, Staubwolke 10 Punckte; 3. Knappertsbusch. Tempo Mülheim 9 Punkte; 4 Rodrigo. Rheinland 8 Punkte. Jugend 16—18 Jahre: 1. H. Fücker, Rheinland 25 Punkte (:14.9 Min.): 2. Schnitzler. Durch Merheim 10 Punkte; 3 Warring. Hürth 8 Punkte; 4. Krämer, Durch 4 Punkte. Stundenmannschaftsrennen: 1. Kleinsorg— Küster 32 Punkte(38.250 Kilometer); 2. Paduscheck Danz 21 Punkte eine Runde zurück; 3. Kramer—Wollschlager 11 Punkte; 4. Segers—Harazin 4 Punkte; 5 Niermann—Wilde 3 Punkte.—— Sieger: Meurer(Köln) Der Große Pefapreis von Frechen Beinahe ware auch dieses dritte Straßenrennen des neuen Sportjahres buchstablich ins Wasser gefallen, denn in der Frühe des zweiten Östertages rauschte ein Regen nieder, der alles andere als einen erfolgreichen Verlauf des Großen Pefapreises verhieß. Und so darf man auch keineswegs überrascht sein, daß die Beteiligung an diesem, von dem RC. Torpedo Frechen in muntergültiger Weise ausgerichteten Straßenrennen nicht so war, wie man dies eigentlich erwarten durfte Viele der Kolner Fahrer, die sich schon auf dem Wege Doppelsieger Metzmacher Oster-Radrennen im Bonner Stadion Ostermontag hatten sich im Schmidt=SchneiderStadion zu Bonn rund 1000 Radsportfreunde eingefunden, die mit Interesse den Rennen der Amateure folgten. Der Kölner Metzmacher wartete in den reinen Fliegerrennen mit sehr guten Leistungen auf. Außer dem Fliegerhauptfahren konnte er auch im 1000=Meter=Rekordfahren den ersten Rang einnehmen, denn mit:13,8 fuhr der Kölner die beste Zeit. Höhepunkt des ersten Renntages im Sportjahr 1935 hildete aber das 40=Kilometer=Mannschaftsfahren, das die Krefelder Aeymas=Arndt gewannen. Ergebnisse: Fliegerhauptfahren: 1. Metzmacher (Köln), 2. Schneider(Krefeld), 3. Lewe(Köln). „Mein erster Sieg“: 1. Euenheim(Bonn). 1000=Meter=Rekordfahren: 1. Metzmacher:13.8. 2. Arndt (Krefeld):11.— 40=Kilometer=Mannschaftsfahren: 1. Aenmas=Arndt(Krefeld) 23., 59:03 Min., 2. Stamm=Kneller(Köln=Bonn) 18., 3. SchneiderVermoulen(Krefeld) 16 P. Unter dem Leitwort„Gautreffen in den sieben Bergen", führte das Gaufachamt Leichtathletik des Gaues XI(Mittelrhein) am Ostermontag in Bad Honnef eine Werbeveranstaltung durch, in deren Verlauf eine abwechilungsreiche Kampffolge abgewickelt wurde. In erster Linie kamen natürlich die Leichtachtleten zu Wort, die in Waldläufen und Bahnwettbewerben um den Sieg stritten. Im Waldlauf der Hauptklasse, Herren, siegte der Dortmunder Starke, der die 10=Kilometer=Strecke in 32.36,8 Minuten zurücklegte. Bei den Frauen, die eine 1000 Meter lange Waldlaufstrecke absolvieren mußten, zeichneten sich die Vertreterinnen des Bonner FV., von Padberg, Hutter und Harlings aus, die in dieser Reihenfolge die ersten Pätze besetzten. Die Bahnwettbewerbe verliefen sehr spannend. Trotz der aufgeweichten Lausbahn, die schnell ge schaffen worden war, gab es achtbare Ergehnisse. Auch die Diskuswerier und Hochspringer boten gute Leistungen. So konnte z. B. Meister Weinkötz im Hochsprung 1,90 Meter überspringen. Deom(TV. BonnKessenich) kam ihm mit.85 Meter am nächsten. Der mehrfache westdeutiche Meister Lampert(Wupertal) warf die Scheibe 47,16 Meter weit. Den Sprinterdreikampf Ergebnisse der Leichtathletikkämpfe: Waldläufe, Herren, Hauptklasse, 10 Kilometer: 1. Starke (Dortmund), 32,36,8 Minuten; 2. Sacher(Kölner BC.), 32.53.8 Minuten; 3. Mechlinski(Koblenz).— Frauen, 1000 Meter: 1. von Padberg, 2. Hutter, 3. Harling(alle Bonner FV.);— Bahnrennen, Sprinterdreikampf(50, 75 und 100 Meter): 1. Vogelsang(ASV. Köln), 18 P; 2. Nett(Koblenz), 14.; 3. Kremer(Kölner BC.), 13 P. Diskuswerfen: 1. Lampert(Wuppertal), 47,16 Meter; 2. Leitgen(Trier), 41,70 Meter; 3. Metternich(Kölner BC.), 40,92 Meter.— Hochsprung: 1. Weinkötz(ASV. Köln), 1,90 Meter; 2. Deom(TV. Bonn=Kessenich), 1,85 Meter; 3. Ueing(Kölner Turnerschaft), 1,75 Meter. Eine glänzende Abrundung fand die Veranstaltung mit dem Fußbailtreffen Kölner CfR— Kreismannschaft Siegburg:4 Vielversprechend fingen die Kölner an. Rehkessel schoß schon nach vier Minuten Spielzeit die Führung. Aber dann schienen sie den Kampf zu leicht zu nehmen, so daß die Vertreter des Siegkreises bald aufgeholt hatten und dann mit:4 klar in Führung gezogen waren. Nach der Pause mußten die Kölner mit zehn Mann weiterspielen, da Bleser des Platzes verwiesen wurde. Ein Tor vermochten sie noch aufzuholen. Vormittags hatte im Honneser Lichtspieltheater eine Die Sarme 41.10 Meier Werrt. Den Spiimleroreiumg. Vermmrrags Häfte Air Jolllrfer (50, 75 und 100 Meter) gewann Vogelsang vom AsV. Olympia=Werbeveranstaltung stattgefunden, bei der der Köln, Olywpiasum vorgeführt wurde. Bickendorfer Eröffnungsrennen verlegt Insolge des zweifelhaften Wetters hat der RC gegen Holstein Kiel:1. Fußball im Reich Schlesien: SB Beuthen 09—Fortuna Düsseldorf :4, Preußen Hindenburg—Blau=Weiß Berlin•3, SV Rativox 03—Blau=Weiß Berlin:1, Vorwärts RasSp. Gleiwitz—Polizei Danzig:0.— Guts Muts Dresden gegen Freiburger FC:1, Risaer S9—Freiburger FC :1, SpBg Döbeln—Tennis Borussia Berlin:3, Tura Leipzig—FC Schalke 04:1, SC Planitz—Eintracht Frankfurt:1, Städtespiel Dresden—Danzig:1. Mitte: Eintracht Altenburg—Offenbacher Kickers •4. SV 01 Gotha—SV Waldhof Mannheim:3, SV Steinach 08—Eintracht Frankfurt:4. Nordmark: Viktoria Hamburg—Wormatia Worms :2, Altona 93—Wacker Halle:1, Hamburger SV gegen FC Haarlem(Holland).6, Eimsbüttel—1. FC. Nürnbera:3. Niedersachsen: SB 96 Hannover—BfR Köln •0, Werder Bremen—1. FC. Nürnberg:2, Arminia Hannover—Holstein Kiel:6, Eintracht Braunschweig Schwalbe Bickendorf seine für Ostermontag vorgesehe nen Eröffnungsradrennen abgesagt. Die Rennen finden nunmehr am kommenden Sonntag, 28. April, statt. Westfalen: BC. Siegen—FSV Frankfurt:2, Hagen 72—FSV Frankfurt•4, Union Recklinghausen gegen BV Venlo(Holland):1, SV Höntrop—Ham= vorn 07:1, Preußen Münster—SV Duisburg 08:1. Niederrhein: Hamborn 07—1. FC Schweinfurt:2, FB 08 Duisburg—Vfv B Ruhrort 4·0, Homber= ger SB—Germania Bochum•4, Duisbura 99—Wisia Krakau:2. Fußball im Ausland Frankreich: AC. Le Havre— München 1860:1, 1IS Valenviennes RC Roubaix:2, FC Müthausen— FC Sochaux:5, FC Antives— Olympique Lille:0, Olympique Alés— Red Star Paris:2, SC Montpellier— Racing Strasbourg:0, SC Fives Lille— AS Cannes:2. Olympique Marieille— Stade Rennes:1, Racing Paris— FC Sete:2. Italien: Pro Vercelli— Ambrosiana:1, Florenz— Lazio Rom:1, Brescia— FC Turin:0, Neapel— Sampierdarena:1, FC Mailand— Livorno :1, AS Rom— Triest:2, Juventus— FC Bologna :0, Palermo— Alessandria:0. Oesterreich: Austria Wien— Slavia Prag:2, Rapid Wien— Sparta Prag:1. Ungarn(Turnier in Budapest): Ferencvaros— Zidenice Brünn:4, Hungaria— Bayern München:1, Hungaria— Zidenice Brünne:2, Ferencvaros— Bayern München:3. 11. *—*** Hornfischer wieder Europameister! Die Kopenhagener Titelkämpfe der Ringer vor dem Abschluß Der Mann mit dem Rekord Siege und Niederlagen Die erste Entscheidung bei den Europameisterschafestaide Seit.#.... im Leichtgewichls= den Estländer Reo in:15 Minuten durch Schleuder * ShrI(Deutschland) gegen Koskela(Finn= wersen. Dem deutschen Paul Böhmer wurde wegen upf Ehr:(weutschland) ses,— 128.— Rarteif Leiner erlittenen Verletzungen der letzte Gang erspart. Die erste Entscheidung bei den Europameisterschaf= kampf Ehr!(Deutschland) gegen Kostela(Finn= wersen. dem ventsuet##n#r segi, gang erinart kürzester Zeit geworfen hatte, verteidigte seinen Ehrl nach 12:40 Min. selbst auf die Schulter zu liegen Europameistertitel in imponierendem Stile erfolgreich. kam. Sein letzter Gegner, der Lette Zvejniecks, mußte sofort zu Boden und unterlag nach:30 Minuten Kampfdauer einem Seitenaufreißer. Schäfer hatte im Weltergewicht Freilos. Paul Böhmer traf nach seiner unglücklichen Niederlage im nächsten Halbschwergewichtskampf auf den Dänen Pai„DLü TL a her rmorler einem Seitenaufteißer.strn Horsic5 In den anderen Klassen waren unsere Vertreter kin. Böhmer war zunächst sehr unsicher. In der zwei on den anderen Kiasen waren unzer:—.— ten Hälsite, tam der Deutsche jedoch im Bodenkampf de bicht en Iciverständliche Urteile des Schieds= zut in Fahet und erhielt den Punitseg zugesprochen. ie logar durch nichtverständliche v....u, hatten Der nichts ristierende Europameister Bietags verin wiet gut gesüillen Hause Willi Möchel lor gegen den Estländer Neo mit 330 Richtern und Schwedens Europameister Thuvesson im Punkten. Bantamgewicht sich einen von beiden Seiten zu vor—„..e. Mottton Nervernach sichtig geführten Kampf geliefert. Beide mußten verwarnt werden und erst in der zweilen Hälfte erhielt Thuvesson, der im Standkampf etwas aktiver war, von allen drei Richtern eine immerhin nur knappe Punktentscheidung. Deutschland und Schweden stellten „ Momerher im folDie Entscheidungen Böhmer und Schäfer auf dem 2. Platz Zu den Schlußkämpfen der Ringer um die EuropaDeutschland; 3. August Neo=Estland. Noch größerer Tumult entstand, als im Weltergewicht abermals ein Schwede den Europameistertitel an sich riß. Rudolf Svedberg konnten den deutschen Meister Fritz Schäfer knapp aber sicher mit:=Richter= spruch nach Punkten besiegen. Das Schlußergebnis: Europameister Svedberg=Schweden; 2. SchäferDeutschland; 3. Antti Mäkki=Finnland. In zwei weiteren Klassen gab es noch einige Vorschlußrundenkämpfe. Im Federgewicht wurde das Treffen Pilajameki=Meier noch einmal wiederholt. Der Finne erhielt hier einen merkwürdigen Punktsieg. Sehr knapp war der Ausgang im Leichtgewichtstressen zwischen Kurland=Dänemark und Kostela=Finnland. Der Däne kam zu einem knappen:=Punktsieg. Auch Hering Europameister Die deutsche Begleitmannschaft konnte im weiteren Verlauf der Kopenhagener Kämpfe einen zweiten deutschen Europameister in dem Münchener Sebastian Hering feiern, der zwar seinen letzten Kampf der Federgewichtsklasse verlor— aber unter eigenctentscheidung. Venischiane. im fol= meisterschaften in Kopenhagen war das Sporthaus nit Hering und Versson auchb gamann der zwar gut besucht, aber längst nicht bis auf den letzten genden Federgewichtstressen.—tesng; ve.—, nach, Platz gefüllt. Leider arbeitete das Kampfgericht bei Deutsche mit:0 Richtern knapp aver verdien:,.ue den letzten Tressen nicht immer sehr objektio. So erdem der Schwede wegen zu gernger Angelsouu,—, Hiel im Bantangewicht der Tscheche Nie einen mehr der gertrgerene,,. Verwarnung in Ram neymen wut'e....— als schmeichelhaften:=Punktsieg über den Finnen artigen Begleitumständen. Hering traf mit dem Dänen Im Leichtgewicht brachte Moligana Hering soon Sial: Damit verteidigte in dieser Klasse Europamei= Aage Meier zusammen. Mit:=Richtern sprach man nach.50 Minuten den Polen Neuss auf die Soyu;„ Hermann Thuvesson=Schweden seinen Titel erfolg dem Dänen den Sieg eees. freich. Nie kam auf den zweiten Platz vor dem Finnen, der ersten Hälfte des Kampfes Vorteile gesichert, die Anschließend kam im Weltergewicht der vor Ggkg Hjelt. Mier nicht aufholen konnt.. Nu., man entschloß sich Kampfeslust sprühende Deutsche Meister geit Sma; ier zu einem großen Erfolg. Der Finne Mackki wurde von dem Pfälzer wie eine Feder ausgehoben und mit Seitenuntergriff in:15 geworfen. Die Zuschauer benötigten einige Zeit, um sich von ihrem Erstaunen zu erholen, aber dann prasselte ein Beifall ohnegleichen durch das Haus. Einen weiteren schönen Sieg lieferte im Mittelwicht Joseph Paar über den iFinnen Pilkussari, der durch einen Untergriff von vorn in:15 auf beiden Schultern lag. Großes Pech hatte Böhmer, unser aussichts Rennsport-Ergebnisse Karlshorst 1. Ostermond=Hürdenrennen: 1. Richters Karfunkel (Michaels), 2. Petrarca, 3. Ala, Sieg 17, La. ½. 2. 2. Lochruf=Jagdrennen: 1. Angerns Jambus(Michaels), 2. Lorenz, 3. Leierschwanz. Sieg 16. Länge 4, nAmm Weile. 3. Gefa=Hürdenrennen: 1. Biebersteins Valenreicher Bewerber um die Halbschwergewichtsmeiste.,#n(Zummermann), 2. Steinfeld, 3. Pergsperum, serner schaft. Der Bayer wurde kurz nach Kampfbeginn von Frauenfreund. Pera, Orphée, Sieg 112, Platz 38, 26, dem Europameister Bietags=Lettland schwer bedrängt, Ig o 11„„„ rettete sich aber aus der eisernen Umklammerung, lag jedoch danach bewußtles aus der Matte. Nach der bestimmungsgemäß angeordneten-Minuten=Pause stellte sich der Deutsche nicht mehr zum Kampf, da inzwischen ein Protest wegen eines von Bietags angewandten Würgegriffes eingelegt worden war. Der deutsche Einspruch wurde mit:1 Stimmen mit der etwas merkwürdigen Begründung verworfen, daß Böhmer erst, als er versuchte, aus der Umklammerung zu kommen, stranguliert worden sei. llans Soenius Möchel scheidet aus! Am Montagnachmittag füllten hauptsächlich wieder die schwedischen Schlachtenbummler halbwegs das Haus, die ihren Leuten mit erhehlichem Stimmaufwand eine große Unterstützung zuteil werden ließen. Unser Bantammeister Möchel kam zu einem schwererkämpften:=Arbeitssieg über den Finnen Hielt, aber der Kölner belastete sein Konto dadurch mit zwei weiteren Fehlerpunkten, daß er nach der im Amateurringen nur gerechten Entscheidung mit insgesamt fünf Fehlerpunkten zum Ausscheiden verurteilt war. * Im weiteren Verlauf erzielte der deutsche Federgewichtler Hering den schnellsten Sieg in diesem Tur nier; denn dem Norweger Martinsen konnte er nach Lg. 2. 1½, 3. 4. Orakel: 1. Bresges Marinello(Streit), Flüsterton, 3. Wörbzig. 4. Santini, ferner Famor, Sphakie, Samson. Mumtas Mahal, Torquato Gelüb de. Sieg 86. Platz 18. 13, 18, 13, Lg. 2. 1½. 3. 5. Osterpreis: 1. Beckers Nobel(Wolff), 2. Horrido, Ypsilanti. ferner Dreiläuser, Cyklop, Castor. Creolin, Trovostore. Passatwind. Sieg 4, Platz 19, 16, 20. Lg. 1. 6. Tell=Preis: 1. Browns Geh voran(Rastenberger), 2. Gleisner, 3. Märker, ferner Loc, Darius, Freibrief, Fürst Casimir, Sieg 39, Platz 14. 16, 17. Lg. Korf 3, 1. 7, Orkus=Jagdrennen: 1. Beckers Lova (Wolff), 2. Lohma. 3. Welmery, ferner Parsenn. Ancona. Prinzeß, Ronalda. Vitellius, Sieg 27. Platz 11, 13, 11. Lg. 2½ 5, 8. 8. Osterei=Flachrennen: 1. Vierlandes Glücksstern(Michaels), 2. Gravor, 3. Wanderlied, 4. Achmed, ferner Paul Feminis, Maistieder. Inländer. Porteree, Pfalzgräfin, Mailänder. Sieg 91. 4. Preis der Sparrenburg: 1. Wedes Waffenschmied (Piasecki), 2. Freihafen, 3. Spielhahn. Ferner liefen: Schwarzwaldfürst. Sieg 17, Platz 14,—, Tg. 1½, 5. Preis des Johannisberges: 1. Ohlmeiers Kastanienblüte(Both), 2. Jawort, 3. Erlkönig 2. Ferner liesen Dalfin, Harun. Sieg 45, Platz 21, 20, La. 1½, 1. 6. Jostberg-Hürdenrennen: 1. Delius' Tänzerin (Schlitzkus) 2. Condor, 3. Sterndeuter. Ferner liefen: Magna. Sieg 20, Platz 11, 12, Lg. 8, 2. Weile. 7. Preis der Hünenburg: 1. Ebbeslohs Fruttina (Zachmeier), 2. Tannengrün, 3. Rote Tante. Ferner liefen: Malve, Georgina, Lorbaß. Sieg 29, Platz 16, 34, Lg. 2, ½, 3. Die Doppelwette: 3. und 4. Rennen Heros Waffenschmied 30:10. Magdeburg Platz 25, 28, 23, 21, Lg. ½, 1. Kopf. Bielefeld 1. Inga-Halbblut-Jagdrennen: 1 (Peter), 2. Pilot, 3. Tannhäuser 2, 4. Peters Altgold Codett. Ferner Majer, Lendro, Germanis, Roter Sand, Eilprinz. Annette, Grenadier, Eichwald, Tambour, Gre netts. Sieg 110. Platz 21, 38, 13, 26, 1, 4. Weile. 2. Preis der Senner-Jagdrennen: 1. Madeystis Ly comedus(Hasse), 2. Astä, 3. Conte. Ferner liefen Al Haschid. Sieg 40, Platz 20, 21, Lg. Kopf, Hals, 1. 3. Preis der Ravensburg: 1. Holstes Heros(Zier vogel), 2. Gassenjunge, 3. Schwerthieb. Ferner liefen: Teifi. Solnemann. Sieg 29, Platz 17, 21, Hals. ½. 1. Herrenkrug=Ausgleich: 1. Metzsch' Bastler(Blume), 2. Winkelried, 3. Vierthaler. Ferner liefen: Bambus. Sieg 18, Platz 12, 14. Lg. 1. 1¼. 1. 2. Dreijährigen=Maiden-Ausgleich: 1. Mitzleffs Fensterparade(Biessey), 2. Aurigena, 3. Heldenfaust. Ferner Casco. Sieg 20, Platz 13, 23, La ½. 1. 3. Elbe=Ausgleich: 1. Goelichkes Partner(Ebert), 2. Herodot, 3. Crasi. Ferner liefen Comödiant, Kriegsflagge, Graf Nici. Verdi. Sieg 38, Platz 15, 20, 17, La. ¾ 1, Weile. 4. Damen-Rennen: 1. Cheinit' Helmbusch(Schlaefke), 2. Lottchen, 3. Harrietta. Ferner liefen: Jidutta, Chinchille, Galanterie. Sieg 18, Platz 14, 29, La ½. 1, Kopf. 5. Magdeburger Ausgleich: 1. Haniels Crasnus (Zehmisch), 2. Pontifer. 2 ½ dennoch zu einem Arbeitssieg für den Dänen. Zuvor hatte der Finne Hermann Pihlikamäki gleichsalls mit :=Richtern gegen den Schweden Göte Persson gewonnen, so daß nunmehr Hering einen Verlustpunkt weniger hatte und dadurch in den Besitz des Titels kam. Erbittert kämpften EhrI(Deutschland) und Kurland(Dänemark) um den Sieg. Während der eine noch der andere einen sichtbaren Vorteil hatte, entschied das Kampfgericht sich für Kurland. Dem Finnen Koskela war bereits vorher der Europameistertitel sicher gewesen, während Ehrl hinter Kurland mit dem dritten Platz vorlieb nehmen mußte. Der Schwede Jvar Johansson verteidigte seinen Europameistertitel mit Erfolg. Er warf den Franzosen Boussat in:25 Minuten und besetzte dadurch vor Paar den ersten Platz. Im Schwergewicht kämnften Nystrüm(Finnland) und der Lette Zveinieks um den zweiten Platz, den Nyström durch einen Punktsieg sich sicherte. Grassittich. Sieg 15, Lg. 1½, 6. Torganer Flachrennen: Pfeil(Klewitz), 2. Grenswall liefen: Myiling, Ly, 1. Schunks Silberner 3. Liebeswalzer. Ferner Grünrock, Palawitha, Nuncy. Sieg 75. Platz 21. 20, 24. Lg. ½, 1, Hals. 7. Börde=Flachrennen: 1. Schmidts Caramba(Schulze) 2. Himmelgeist, 3. Dämon. Ferner liefen: Prohibi Lg. 1, tion. Beste. Hans Thoma, Liebeswalzer. Sieg 17, Platz 14 16, 25, La. 1¾. 1½, 2. Deutschland in der Länderwertung vorne! Durch sein hervorragendes Abschneiden sicherte die deutsche Mannschaft ihrem Land in der Gesamtwertung den ersten Platz mit zwei Siegen, drei zweiten Plätzen und einem dritten Platz. Schweden. Finnland und Dänemark besetzten in dieser Reihenfolge die nächsten Plätze. Berücksichtigt man, daß die Deutschen in Kopenhagen wirklich nicht vom Glück begünstigt waren, so muß die Leistung unserer Vertreter als großartig bezeichnet werden. In Arnheim gewannen Pijnenburg=Wals ein Mannschaftsfahren über 60 Kilometer mit Rundenvorsprung vor van der Horst=van Oers. Dritte wurden mit drei Runden Rückstand die Belgier Haesendonck=Verreycken, während Hürtgen=Oszmella einen sehr guten vierten Platz belegen konnten. Zahngold ankauf Intonsgasse WDas bietet Höln heute? Ausstellungen Wallraf-Richartz-Museum. An Rechtschule 7.— Römische Abtei lung: Die Römische Abteilung zeigt bis auf weiteres im Gobelln saal des Schnütgenmuseums vine Anzahl der besten Stücke cer Sammlung völkerwanderungszeit licher Kunst des verstorbenen Barons v. Diergardt. Ballraf-Richartz-Museum. Sonntag 28. April, 11.30 Uhr. Lichtbilder vortrag von J. Koenen:„Adolf Menzel, der Bahnbrecher der dent schen Wirklichkentsmalerei un###stalter der Welt Friedrichs de Großen“ Museum für Naturkunde, Köln. Stapelhaus. Historisches Museum, Eigelsteintor burg(Garnisonmuseum). 1. April bis 30. Sepcember; an Werktagen 10—17; an Sonn- und Feiertagen 10—13 Uhr. Winter halbjahr. 1. Oktober bis 31. Marz: an Werktagen 10—16, an Sonnund Feiertagen 10—13 Uhr. Schnütgen-Museum(Religiöse Kuns#t dee Rheinlandes), in der Abtei Koln-Deutz. Urbanstraße 22.— Im Gobelinsaal zeigt die Römische Abteilung des Wallraf RichattzMuseums eine Auswahl der besten Stürke der Sammlung völkerwanderungszeitlicher Kunst des ver storbenen Barons v. Diergardt Kölnischer Kunstverein. Sammel Ausstellung Prof. Rud. Gudden Rautenstrauch-Joest Museum für Völkerkunde, Ubierring 45. derschau: Schiff und Schiffahrt Ars Cathollca, Komöllienstr. 71/73 Kirchliche und religiöse Kunst der Gegenwart. Geöffnet von 10—1 und —7 Uhr Sonntags von 10—1 Uhr Eintritt frei. Errbischöfliches Diöresanmuseum. Meisterwerke der bodtenständigen christlichen Kunst. von ihren An fängen bis zum 19 Jahrhundert Domhof 8, gegenüber dem Süd portal des Domes(—18 Uhr) Galerie Seiffert, Komfsln nerr. 19.(i mälde v. Prof.JJunghaus..sehrener . Marx u. a. erster Neister. Kinos für ledermann 7 Severinstraße 226 „ # Weisngasse 34 — Besuch beim Bettels udent lucendliche haben Zutr I Neußer Stralle 264 0 eleine: Der Herr onne Wohnung 2) Skala-Theater, Herzogstr. Ich sehne mich nach Dir Rube Perfekte Schneiderin, zugezogen fichlt sich jeder Neua tigung, aue er dem DamenKinos in den vororten Süllz. 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Denken Sie immer an den„Neuen Tag“ und ihre ertolgreichen„Klein-Anzeigen“, die in Koln und großer Umgebung von besonders zanlungslähigen Bürgern gelesen werden Wenige Groschen genügen Jedes fette Ueberschriftswort kostet nur 10 Piennig, alle weiteren Worta nur 5 Pieonig. des Neuennag Dienstag, 23. April 1935 Sieger im Eröffnungsrennen: Herzogenrath! Soenius holt sich den Kilometer-Rekord 7 5000 Zuschauer auf der Riehler Bahn Spannende Kämpfe „Wird nix mit dem Motorradrennen", erklärte ich morgens um 9 Uhr meiner Frau,„#n einer Stunde regnet es.“ Ich war ein schlechter Wetterprophet, denn nach einer Stunde dröppelte es nur. Und bald darauf vergoldete Mutter Sonne alles ringsum, so daß ich folgenden Satz zu sprechen mich bemüßigt fühlte:„Soll man's für möglich halten, es gibt doch wirklich noch feines Weiter?" Auch das war, wie sich später erwies, nicht hundertprozentig richtig, und am Abend dieses zweiten Osterfeiertages gab es einen Mann in der Welt mehr, der sich geschworen hatte, nie wieder im Monat April eine Wettervoraussage treffen zu wollen, ja, überhaupt nie wieder im April mit einem einzigen Wort vom Wetter zu reden.(Vom Schreiben dagegen war in dem Schwur nichts enthalten, so daß die Entstehung dieses selbstgeschriebenen Berichts nichts mit Wortbruch zu inn hat.) Immerhin. Etliche tausend Leute, in und um Köln wohnhaft, werden sich nicht minder ein gutes Dutzendmal so und wieder andersrum entschlossen haben, Ilarry Herzogenrath also mal für, mal wider Regen, mal für, ma wioer den Besuch der Motorradrennen. Und als sie sich glücklich und endgültig beim letzten Schauer gegen 15.15 Uhr nachmittags dagegen entschlossen hatten, war’s natürlich genau vertehrt gewesen, denn von da an regnele es weder, noch schauerte es nennenstert. * Daß dennoch so an die fünftausend Personen das tängere Pinnchen gezogen hatten und dem gemäß nach Riehl gepilgert waren, läßt vermuten, daß bei erfreulicheren, vor allem stabileren Witterungsverhältnissen ein sogenannter Bombenbesuch auf dem alten Gelä. de hinler den Adlerkäfigen des Zoo zu verzeichnen gewesen wäre. * Gustav Schäfer: der Ortsgruppenführer, flotierte nervös umher, als sei er eben selbst aus dem Adlerhorst heruntergestoßen, nirgends hiell's ihn lange, mal sprang er behende die Zementbahn empor, um dem Paul Lengersoort was fürs Mitrophönchen ins Ohr zu säuseln, mal flitzte er eilenden Beines zum Innenraum, um seinem Freund und Stellvertreter Ernst Zündorf eine Neuigkeit unter die gelbe Starterflagge zu däuen. Man hat eben seine Verantwortung, wenn man so der„Mann von's Janze ist(wie die Berliner sagen würden...), nicht wahr, Gustav? * Ja, da klappte ja denn nun auch alles ganz ordentlich. Bis auf etliche„die Momente“ zwischen einzelnen Läufen, aber dafür kann keiner was, man muß künftig eben doch ein Rennen für die kleineren Fahrer für sich machen, damit die Zeit zwischen den Läufen, die außerdem zu notwendigen kleinen Reparaturen, zum Verschnaufen und derlei Dingen benötigt wird, überbrückt werden kann. Standartenführer Kremer, Führer der MotorSA, Bezirksbeauftragter Hans Birkhäuser, Vinzenz Hower mit seinem Mentor Andreas Stammel, der Dübbers Männ mit der Devise: Immer nur lächeln..., der ewig flachsende Rörigs Lang, einst Deutschlands Hoffnung am Fliegerhimmel— ihm frisch zur Seite Hermann Job, die bekannten Herren vom Renngericht und wer weiß sonst alles— wohin man schaute, Prominente, Unentwegte, Neugierige, Sportbegeisterte, Bekannte, Freunde, Kollegen, und auch eine ganze Menge netter Leute, zu denen man keine Beziehungen hat... In schwarzem und braunem Lederzeug und mit Sturzkappen dagegen die Rennfahrer, zehn an der Zahl— und das ist ein Novum in der Geschichte der Riehler Bahn. Denn die ällesten Besucher dieses traditionsreichen Stückchens Erde können sich wohl entsinnen, daß des öfteren mal der eine oder angekündigte Rennfahrer(bei den Steherrennen) nicht zur Stelle war, nicht jedoch, daß statt der vorgesehenen neun aus Versehen einer mehr an den Start kam—, solches zu schaffen, blieb der Ortsgruppe Köln, Motorradsport im DDAC vorbehalten. * Ziel für alle Augen natürlich in erster Linie die beiden großen Rivalen: der schwarzhaarige Harry Herzogenrath in schwarzem,— der blonde Hans Soenius in„blondem" Leder..., wie man später merkt, ist noch ein sehr draufgängerischer Herr zugegen, der Schwabe Kohfink, der zwar nicht gerade so schnell fahren kann, wie diese beiden, aber den Rennfahrerteufel persönlich im Leibe hal. Drei Vorläufe zum Eröffnungsrennen. Im ersten harter Kampf. In der Elst gegen Frentzen mit wechselnder Führung, erst in der letzten Runde gewinn! Elst knapp mit 5 Meter Vorsprung in.44 für die 8 Kilometer, Fromm aus München Gladbach spielt keine Rolle.— Im zweiten Lauf fährt Herzogenrath spazieren, er macht es aber einigermaßen schmackhaft fürs Publikum, indem er sich mu Schlotterbach(dem geheimnisvollen zehnten Mann!) in der llier sehen wir Soenius und Kohfink im harten Positionskampf Photo: Maier Hans Soenius fährt einen neuen Bahnrekord Führung ablöst und erst kurz vor dem Zielstrich die Spige nimmt. Zeit.03(!) Schlotterbach ist 10 Meter. der Elberselder Nadzyeka 750 Meter zurück— laut Ansage, tatsächlich waren es etwas mehr als zwei Runden, also über 800 Meter.— Im drilten Vorlauf dagegen wieder einen erbitterten Rad-an-RadKampf fast über die ganzen 20 Runden: Soenius —nohfink—Wenzel. Soenins hat den Sieg aber dann doch sicher, und Kohfink verleidigt seinen zweiten Platz gut gegen den verzweifelt angreifenden Wenzel, der trotz einer um eine halbe Minute besseren Zeit nicht die Chance Schlotterbachs hat, in den Zwischenlauf zu kommen. Nun, Schlotterbach hat im Zwischenlauf nichts zu meiden. Kohfink und Freutzen überspurten ihn, wie sie wollen, dennoch ist der junge Fahrer der Veranlagteste von den beteiligten„Kleinen". Kohfink macht das Rennen mit 350 Meler vor Frentzen und ist endlaufberechtigt. Er hal nur wenig Atempause, dann steigt er mit Herzogenralh, Soenius und In der Elst in die Entscheidung. Hier ist Harry der große Meister der Bahn! In der zweiten Runde schon braust er unwiderstehlich an Kohfink und Elst vorbei an die Spitze, und wenn Soenius auch gleich ihm jetzt hohe Fahrt hat und die beiden anderen stehen läßl, Herzogenrath ist in tollem Tempo vorne und nicht mehr zu erreichen; wir stoppen Rundenzeilen von 12 Sekunden und weniger, wir stoppen einen Kilometer mit 29.5 und rechnen um, daß hier fast 125 Stundenkilometer gefahren werden— es gibt zwei klare Gruppen, Herzogenrath und Soenius als Favoriken, von denen der Erstere aber nie ernstlich gefährdet ist— in sehr respektvollem Abstand, mit zwei Ueberrundungen auf dem Buckel, die beiden anderen, Kohfink und In der Elst, die sich wie Bulldoggen ineinander verbeißen und erbiltert um den dritten Platz kämpfen, den der Mann aus Bictigheim knapp aber sicher behaupten kann. Sieger Herzogenralh in 5,13.5 Zweiter Soenius, 150 Meter zurück Dritter Kohsink, 850 Meter zurück Vierter In der Elst, 853 Meter zurück „... Und blumengeschmückt fährt der glückstrahlende Sieger die Ehrenrunde, begeistert applaudiert von der Menschenmenge...“ würde man lyrisch erzählen. Aber auch dem Godorfer lächelt an diesem Tage noch das Siegerglück. Man fährt auf Kilometer-Rekord. Jeder Fahrer einzeln, anderthalb Runden Anlauf, dann zweieinhalb Runden nach Zeit. Zuerst Schlotterbach. 35 Sekunden, nicht berühmt. Dann Fromm, mit 37,5 noch langsamer. Frentzen mil 32,4 schon wesentlich besser. Dann der Harry, saubere Fahrt, schnittig— 29.8— das ist der Rekord! Gemach, gemach! Das ist Wenzel, der tut dem Meister zwar nichts mit seinen 33 Sekunden. Auch In der Elst kann mit 32,8 nicht viel mehr besehen. Aber dann kommt Soenius. Wir sehen auf die Uhr. er liegt bei 400, bei 800 Meter genau auf der Linie seines Rivalen Harry— brillant schießt er die letzte Gerade entlang, scharf schneidet er die letzte Kurve. rasend stürmt er heraus auf den Zielstrich zu wer hat's? Nach unserer Messung müßte Soenius um eine Idee schneller gewesen sein— und da haben wir's schon.„Bvenius 29.4“— das ist also der Mann mit dem Kilometer-Rekord, nachdem er im Vorjahre auch den Runden-Rekord mit 12 Sekunden gefahren hatte. Und Kohfink als letzter Mann nimmt Frentzen noch den Reichlicher„Östersegen“ in Mülheim "—„„ A E Hrf|-NAe. Die süddeutschen Gäste gefallen ausgezeichnet und siegen nach Gefallen Mülheim-Schweinfurth:7 Soweit es den Besuch des Spiels anging, hatten die Mülheimer Pech, ausgesprochenes Pech, denn Karsamstag und Ostersonntag herrschte das schönste Fußballwetter, während am zweiten Tag der Himmel recht böse dreinschaute, und so werden viele Anhänger aus Angst vor heftigen Regenüberfällen schon bei Muttern geblieben sein. Die wenigen aber, die den Weg zur Berg. Gladbacher Straße nicht gescheut hatten, wurden nicht enttäuscht, den sie bekamen einen erstklassigen Vertreter süddeutscher Extraklasse zu Gesicht. Man glaubte den Schweinfurtern schon, daß sie mit dem Meister Fürth und dem 1. FC auf eine Stufe zu stellen sind, und einen erbitterten Gegner in den Meisterschaftsspielen abgegeben haben. Es ist schon allerlei, innerhalb weniger Tage drei westdeutschen Gauligamannschaften gegenüberzutreten, und dabei noch beachtlich abzuschneiden. Die Mülheimer mußten den Kampf bekanntlich ohne ihre Besten, ohne Mombre und Hoofs aufnehmen, aber auch die Gäste hatten nicht die erste Formation restlos zur Stelle; denn man vermißte die gesperrten Rosenbauer und Kupfer und den verletzten Kitzinger 1. Das Handicap war also ausgeglichen. Nicht aber ausgeglichen war das Spiel selbst. Wir geben gerne zu, daß der MSV keine sieben Tore schlechter war; schlechter als die Schweinfurter waren die Kölner aber bestimmt, und der Sieg der Gäste stand dann auch keine Sekunde außer Zweifel. Was sie vor allen Dingen auszeichnete, war die Geschlossenheit der elf Spieler. Alle waren sich bewußt, daß sie lediglich ein Glied des Ganzen waren, und danach handelten sie. Ferner überragten sie die Mülheimer bezüglich Schnelligkeit und Ballbehandlung um ein Vielsaches. Und da weiter in der Mannschaft der Schweinfurter kein ausgesprochener Star, auf den etwas das Spiel hätte zugeschnitten sein können, war, wirkte ihre Zusammenarbeit äußerst flüssig und hemmungslos, reibungslos. Schwache Stellen gab es in der Elf kaum, lediglich waren einige Posten stärker besetzt. Tormann Sieder hatte nicht viel zu tun, entledigte sich der spärlich gestellten Aufgaben mit Ruhe und Geschick. Brunnhuber und Lang, dieser Mann verdiente mit Recht seinen Namen, denn respektable Höhe zeichnete ihn aus, schafften solide in der Verteidigung und verstanden sich sehr gut mit den flinten, eifrigen Läufern, die in Kitzinger 2 einen Spieler mit Umsicht und gutem Stellungsvermögen besaßen. Als besten Mannschaftsteil dürfte man wohl den Angriff ansprechen, der lediglich auf dem linken Flügel in seiner Homogenität etwas gestört wurde; aber auch Schwarzwalder fiel durchaus nicht aus dem Rahmen. Geschickt wußte sich Mittelstürmer Spitzenpfeil zwischen die gegnerischen Backs zu placieren und lauernd auf die Vorlagen der technisch brillierenden Fuchs und Rühr zu warten. Bei den Mülheimern war die Abwehr wohl der schwächste Mannschaftsteil, und dies sowohl mit OttAhrweiler als auch später mit Dille=Ahrweiler als Verteidigern. Ockensels hätte wohl den einen oder für die zweimal Spitzenpfeil und einmal Kreile verantwortlich zeichneten. Der Schiedsrichter zog sich recht geschickt aus der Affäre, die groben Fouls von Dille hätte er allerdings nicht übersehen dürfen. Vork Turnier in Esch-Alzette Jeunesse Esch— Sülz 07:1 Ein recht zahmes Spiel erlebten die luxemburgischen Zuschauer. Weder Jeunesse Esch noch Sülz 07 bolen eine gute Leistung, woran vielleicht nicht zuletzt das plötzliche sehr warme Wetter schuld war. Unnötig waren allerdings die Härten der Kölner Abwehr, die keinen hausen setzte sich nun nicht mehr ganz ein. Als die Luxemburger auf:1 verringert hatten, hieß es schon eine Minute später wieder:1 für Oberhausen. Jürrissen und Gipka überragten besonders in der GästeElf, die zum Schluß reichlichen Beifall bekam. Nitt möööglich...! Tru Düsseldorf schlägt die Zwaluwen:1 Nach der guten Vorstellung am Karfreitag in Köln bezogen die„Zwaluwen" Sonntag in Düsseldorf vom Bezirksklassengruppensieger Turn eine vernichtende:1(:0) Niederlage. Nicht unschuldig an diesem Torverhältnis ist allerdings auch der Schiedsrichter, der einige auerdings die harten der Koiner Aowehr, die keinen ms isi auerdings auch err W oinernrech guten Eindruck auf die Besucher hinterließen. Esch ging krasse Fehlentscheidungen traf, wodurch die Holländer nach einer halben Stunde in Führung(Elfmeter) und sehr benachteiligt wurden. Auf der anderen Seite waren **„„ I. f i e Sülz kam nach der Pause billig zum Ausgleich, denn der Mittelläufer der Luxemburger brachte den Ball ins eigene Tor. Sehr gut wußte dagegen ein Juniorenspiel zwischen Esch und Westmark Trier zu gefallen, das die Escher:0 gewannen. Jeunesse Esch— Rot-Weiß Oberhausen:4 Wesentlich besser als Sülz 07 gefiel Rot-Weiß Oberhausen in Esch. Die westdeutschen Gäste zeigten vor allem in der ersten Halbzeit ein sehr gefälliges Spiel. Esch wurde fast ausschließlich in die Verteidigung gedrängt und durch feine Tore stand die Partie schon zur diese nur in mäßiger Spiellaune. Die Nationalen van Heel und van Gelder waren die größten Versager. Eintracht Trier— Rot-Weiß Oberhausen:0 Hälten die Gäste nicht einen so schußschwachen Sturm gehabt, dann hälten sie den Sieg mit nach Hause nehmen können. In der Spielauffassung waren die Oberhausener der Trierer Eintracht glatt überlegen, aber die Fünferreihe konnte keine der zahlreichen Torgelegenheiten ausnutzen. So kam der Linksaußen Schwarz fünf Minuten vor dem Spielende zu einem Tor, das den Sieg ergab. Triers beste Leute standen Pause 310 für Oberhausen. Im zweiten Spielabschnitl in der Hintermannschaft. Das Spiel hatte nur wenige wurde das Treffen etwas ausgeglichener, denn Ober- Zuschauer angelockt. In Berlin: Zweimal Lohmann! Die Eröffnungs-Radrennen auf der Olympiabahn Guter Besuch Die Eröffnungs=Radrennen auf der Berliner Olympiabahn gestalteten sich zu einem großen Erfolg. Nicht nur, daß die angesetzten Kampffolge ausgezeichneten Sport brachte— mit 8500 Zuschauern konnte die geldliche Seite des Renntages ebenfalls zufriedenstellen. In dem Renntag einleitenden 20=Kilometer=Eröffnungsrennen der Dauerfahrer siegte der Hannoveraner Wießbröcker unangesochten vor dem Spanier to. Im Kleinen Osterpreis", der über 30 Kilometer führte war Lohmann(Bochum) der Beste. Möller, der gegen Schluß stark aufkam, konnte dem starken Bochumer den Sieg nicht streitig machen. Im folgenden„Großen Osterpreis“(50 Kilometer) wartete Lohmann erneut mit einer Glanzleistung auf. Im ersten Teil der Strecke hatte er zahlreiche Angrisse seiner Mitstreiter abzuwehren. Er siegte überlegen vor dem Spanier Prieto. Schön wurde durch Reisendefekt zurückgeworfen und placierte sich nur als fünfter. Ergebnisse der Dauerrennen: Eröffnungsrennen. 20 Kilometer: 1. Wießbröcker(Hannoanderen Vall halten Lönnen, aber mitichten ist ihm ver) 1721, 2. Priete allein ein Vorwurf zu machen. Eusig und Jäh im(Wiegshaben)“ 230 Meter zurück, 5. Möller(HannoLauf Buchholz und Steingaß, doch gegen die ausge Wiesonren..„gleiner Osterpreis“(30 suchsten süddeutschen Stürmer vermochten sie nur zeit Ezlometer): 1. Lohmann 26:43,2, 2. Möller 150 Meweise zu bestehen, zumal der eigene Angriff heute.:" geigta 230 Mete., 4. Wießbröcker 300 Meter, restlos aus der Naht war. Gerade die sonst besten Stürmer, Seul und Ziskoven, fielen völlig aus. Am fleißigsten und besten noch Stadler. Doch hätte er mehr die Gegner beobachtet, dann wäre sicherlich mancher Ball schneller abgespielt worden. Im übrigen litt das Spiel nicht unwesentlich unter den schlechten Platzverhältnissen. Es stand schon durch Rühr, der placiert in die äußerste Torecke gezielt hatte, und Spitzenpseil:2, als Mülheims Garde etwas an Voden gewann und den 5. Schön 380 Meter zurück.—„Großer Osterpreis" (50 Kilometer): 1. Lohmann 46:55,2, 2. Prieto 290 Meter zurück, 3. Wießbröcker 310 Meter, 4. Möller 380 Meter, 5. Schön 1690 Meter zurück.— Amateure, Hauptfahren: 1. Kinsbrunner, 2. Block, 3. Scherf, 4. Blank.— 7500 Meter=Punktefahren: 1. Kinsbrunner 17., 11:16. Richters großer Sieg in Paris Mehrere der besten europäischen Flieger starteten am ersten Feiertag auf der Pariier Prinzenparkbahn, wo die diesjährigen„Österpreise" für Flieger und Steher ausgefahren wurden. Bei den Fliegern konnte der Deutsche Meisterfahrer Albert Richter einen schönen Erfolg buchen. Mit dem belgischen Weltmeister Scherens und dem Franzosen Michard kämpfte er sich bis zum Endlauf der Ersten durch. Hier gelang es ihm, seine ständigen Rivalen zu schlagen. Michard vermochte den Belgier noch auf den dritten Platz zu verweisen. Im Endlauf der Zweiten siegte Gérardin vor Rampelberg und Falck=Hansen, im Endlauf der Dritten Faucheux vor Barateau und Vallée. Auguste Wambst zeichnete sich in den Steherrennen, die in Läufen über 50, 20 und 30 Kilometer aufgeteilt waren, aus. Er siegte im Gesamtergebnis gegen Blanc=Garin, G. Wambst, Grassin, Ronsse und Guimbretiere. DFB-Meisterschaft DfR Mannheim—. Phönix Ludwigshafen:5 Das am letzten Sonntag den Witterungsunbilden zum Opfer gefallene Spiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen BfR Mannheim und Phönix Ludwigshafen wurde Ostermontag im Mannheimer Stadion vor 15 000 Zuschauern nachgeholt. Nur in den ersten zehn Minuten hatten die Mannheimer etwas zu bestellen, dann aber übernahm Phönix klar und eindeutig die Spielführung. Schon zur Pause führten die Ludwigshafener:0, um in den zweiten 45 Minuten verdient auf:0 zu erhöhen. Phönix spielte in allen Reihen vorzüglich, dagegen machte Mannheim einen ziemlich verkrampften Eindruck. Die Elf ist von den schweren Meisterschaftsspielen sehr mitgenommen, so daß sie auch in den weiteren Kämpfen um die „Deutsche“ nichts mehr zu bestellen haben wird. Kampfplan am 28. April Meisterschaft der Bezirksklasse Gruppe 1: Jugend Bergheim— Kölner BE(Vorspiel:5; Opladen), Union Köln— Germania Zündor (:1; Welsch). Gruppe 2: Viktoria— SV Siegburg(:1; den). Rhenania— Vingst 05(:1; Ew. Müller), Frechen— Tura Bonn(:4; Bertscher), Phönix Ehrenfeld— BfL Poll(:). Gruppe 3: Eitorf— Wissen(:1; Joh. Schmitt), Waldbröl— Mudersbach(:4; Schlee). Gruppe 4: Niederlahnstein— Weitersburg(:8; Kirch), Horchheim— Braubach(:1; Rommersbach). Gruppe 5: Neuenahr— Hönningen(:1; Fritsch), BfL Koblenz— TB Mayen(Goßmann;:), Lützel— Plaidt(:1; Taschke). Gruppe 7: Bingerbrück— Enzweiler(:). Deutsche Handball-Meisterschaft Männer: Gruppe 1: Greif Stettin— Polizei Berlin, Hindenburg Bischofsburg— Polizei Magdeburg; Gruppe 2: Post Oppeln— SB Fürth. ET Kasse Sportfr. Leipzig: Gruppe 3: SV Waldhof— burg=Mülldors. Tbd. Göppingen— Polizei Gruppe 4: Hindenburg Minden—. Ras. Mülheim (Ruhr), Polizei Hamburg— SV 98 Darmstadt Frauen: Preußen Samland— Stapelwitz Breslau (Königsberg), Hansa Kolberg— SE Charlottenburg (Stettin), Hessen=Preußen Kassel— Fortuna Leinzig (Kassel). Tus Eimsbüttel— SV Harburg(Hamburg), Sportfreunde 95 Dortmund— Frauen SC Magdeburg (Dortmund), BfL Lennep— Kölner BE(Lennep), Eintracht Frankfurt— SV Fürth(Frankfurt), 79 Cannstatt—. BfR Mannheim(Cannstatt). Handball=Bunktespiel(Gauklasse): TV Algenrodt— Akademischer SV Köln(Vorrunde:). Handball=Aufstiegkämpfe: TV 79 Ehrenfeld— Sülz 07, Polizei SV Koblenz— T9 Tiefenstein. Zu Bayenthal— Deutz 05:1 einem regelrechten Kräftevergleich ist es hier am Sonntag nicht gekommen, denn beide Einheiten erschienen stark ersatzgeschwächt. Beim Platzverein vermißte man Linnartz, Hamacher, Eicker und die immer noch verletzten Kühlen und Tölle. Deutz zeigte ein fast Mulheims Garde etwas an Boden gewann und den noch verlezten Kühren und Tolle. Beny feigie ern sust Kampf offener gestaltete. Doch der lange Lang stand völlig verändertes Gesicht, nur Henkel, den fruheren eisern und hielt die technisch unsertigen Gegner im Rhenanen, erkannte man. Wo steckten Mermagen, Dick, Schach. Kitzingers Kopf schaffte den dritten Treffer im Meyer und der lange Torwart Eil, die doch vor we9sichluß an ernen Echall und####che hoinrate hen„n„ Mlstes die Ganntschützen der Schmarigelben Anschluß an einen Eckball und Fuchs besorgte den Halbzeitstand auf spitzes Durchspiel hin. Nach dem Wechsel sah es zunächst danach aus, als ob die Kölner ausholen würden, doch die schon angedeuteten Mängel verhinderten jeden Erfolg; vielmehr gelang es den Süddeutschen noch drei Tresser, auf den ersten Blick auch nicht gerade einen vertrauenmeyer fehlten u.., aber die ziemlich„bunte“ Formation hielt dicht und erspielte sich in technischer Hinsicht sogar ein kleines Plus. Hier die Namen: Union: Wiemann; Völker, Wagner; Heinderichs, Klefisch, Scheib; Theißen, Schmitz, Mandt, Post, Keltschen. Bayenthal: Menninger; Opladen, Hamacher; Rademacher, Küchen, Reuter; Aretz, Eicker, Sparwasser, Klein und Weiß. nigen Monaten die Hauptschützen der Schwarzgelben] Beide Mannschaften begannen auf dem durchweichim Kampfe gegen Troisdorf bildeten?— Wir denken: ten Boden reichlich nervös, doch erzwang Unkon techbei den Gästen wird es genau so gewesen sein, wie nische Vorteile. Erfolge blieben vorerst deshalb aus, weil man zu engmaschig und ohne Entschlußkraft vor dritten Platz kommt! weg, da er genau auf 32 Sekunden Sieger Socnius 29.4 Zweiter Herzogenrath 29,8 Dritter Kohfink 32.0 Nach der Pause startet man dann das Mannschaftsrennen über zweimal 50 kilometer. Es steht nicht gerade unter einem glücklichen Stern. Gleich im ersten Lauf bricht an Soenius Maschine der linke Fußraster, haut ihm durch den Stiefel und eine Wunde ins Bein, die„grüne“ Mannschaft ist damit schon außer Gefecht. Im zweiten Gang haben die„Weißen" viel Pech, ihre Maschinen streiken in Corona, und hier verlieren sie unendlich viel Boden. komplett und stark bleibt nur die violette Mannschaft, die aus den Kanonen Herzogenrath und kohsink und dem Elberfelder Nadzyeka besteht. Die beiden Großen fahren das Rennen fast allein nur um der Pflicht zu genügen, lassen sie hin und wieder den dritten Mann ein paar Runden milfahren. Herzogenrath segl daher wie die Windsbraut, Kohsink lobt wie ein Besessener, macht die tollsten Kapriolen auf der Maschine, setzt sich gofs Schuhzblech und hüpft wieder auf den Saltel— der Sieg der Violetten ist erschütternd eindeutig. Im ersten Lauf hat sie 1500 und 1900 Meter Vorsprung herausgefahren, im zweiten sind es gar 2000 und 1350 Meter —das Gesamtergebnis lautet: 1. Herzogenrath-Kohfink-Nadzyeka 59.59 2. Soenius-In der Elst-Iromm 3850 Meter zurück 3. Frenh-Wenzel-Schlotterbach 5850 Meler zurück Dann fahren die Violelten ihre Ehrenrunde. aus dem Lautsprecher könt der Schlutzmarsch, und dann drängt alles durch die Tore, füllen sich Straße und Straßenbahnen mit Menschen, flitzen Autos, Straßenbahnen und Fahrräder die Riehler Straße entlang, das Erlebnis des Nachmittags im Gedächtnis, den Vorgeschmack des österlichen Abendessens schon verlockend auf der Zunge... 4—1. bei den Grünweißen, die mit Absicht einen Teil der Spieler pausieren ließen, um gleichzeitig neue Kräfte auszuprobieren. Aber halt, eine Einschränkung müssen wir da bei den Bayenthalern doch machen, denn niemand wird behaupten wollen, daß Torwart und Mittelstürmer der Linksrheinischen geeigneten Nachwuchs darstellten. Wir wollen damit kein Urteil über die Leute, insbesondere über den samosen„Kipper“ nicht, fällen, aber wir sind der Meinung, daß junges Blut in eine Mannschaft gehört, um sie aufzufrischen. Die Besagten schienen indes schon reichlich bei Jahren. Die Beran Für Fußballbegriffe natürlich!— Deutz schien da. trotz der schweren Schlappe, besser beraten, denn die neuen oder Ersatzleute waren jung, zu jung sogar, um das ganze Spiel allein durchzustehen. Wie gesagt, nur eine Halbzeit hielten sie stand, dann brach die Noutine der Aretz, Küchen und Opladen sich Bahn. Eils Ersatzmann im Tor hat zwar zwei, drei Treffer auf dem Gewissen, aber trotzdem darf der Mann ruhig schlasen, denn dafür hielt er ja auch ein paar sogenannte unmögliche Sachen. Das Spiel insgesamt war gut und erweckte bei dem diesmal auffallend schwach vertretenen Bayenthaler Anhang helle Freude, als das Bombardement im zweiten Teil begann. Aretz war erfreulich schußgewaltig und riß nachher seinen manchmal kopflosen Nebenmann Pott mit. Sehr gut auch Klein, der entschlossene Linksverbinder. In der Mitte des Laufs Küchen als Notbehelf äußerst zwingend und wirksam. Und Opladen im Verein mit Böhm ein schier unüberwindliches Bollwerk. Nur einmal schwirrte erfolgreich eine Flanke Henkels über ihre Köpfe, wobei irgendwer den Rest besorgte..— Die tapferen Verlierer natürlich zu unerfahren, sonst, wie man so sagt, in Ordnung. Der rechte Verteidiger ragte vor dem Wechsel heraus und mimte ausgezeichnet, vielmehr verkörperte Mermagen mit Leib und Se#ele. N. Bayenkhal— Union:1 Daß die gestrige Begegnung, nicht wie am Vortage, zu einem„gefundenen Fressen“ der Grünweißen wurde, stand zu erwarten. Letztlich galt es hier ja, örtliche Belange zu vertreten. Und gerade die Jonier nehmen meist solche Angelegenheiten sehr ernst. Zwar machte das Aufgebot der Leute vom Vorgebirgstor dem Tore die Angriffe durchführte. Bayenthal verließ sich indes zu sehr auf bloße Kraft, und doch verzettelte man sich vorne zu sehr. Endlich in der 40. Minute winkte den Gästen der längst fällige Treffer. Mandt war es, der flach und energisch einschoß. Dann wurde Aretz lebendig, gab gute Flanken, die aber nicht zum Ausgleich führten, weil, wie gesagt, der Sturm, das Stürmchen Nach der Pause drehen die Grünweißen auf, wieder gibt Aretz den Ton an, aber Wiemann zeigt sich als Meister seines Fachs. Das Spiel hat seinen Höhepunkt erreicht, und der Unparteiische muß nachdrücklichst eingreifen. Wieder einmal schießt Aretz mit Vehemenz, der Ball springt einen Verteidiger an, und ein vergeblich reklamierter Elfmeter ist die Folge, aber der Strafstoß landet neben dem Kasten. Auf Bayenthaler Seite wenig später ein ähnliches Delikt, das indes nicht geahndet wird. Der schwere Boden fordert bald seine Opter. Die Grünweißen scheinen hierauf jetzt beiser zu„fahren“, und endlich 10 Miauten vor Schluß erwischt der grünweiße Linksverbinder eine Vorlage von rechts, die eingedrückt wird. Die letzten Minuten stehen ganz im Zeichen des Platzvereins, und Wiemann ist es zu danken, daß nicht doch der Siegestreffer der Bayenthaler fällt. Der Besuch des Spiels war wohl besser als am Vortage, wurde aber von dem Gebotenen nicht im gleichen Maße befriedigt. N. Mut sinken und fügten sich in die nun unvermeidliche Niederlage. SD Frechen— Germania Düren:2 Die Gegner lieferten sich einen völlig gleichwertigen Kampf, den die Germanen knapp und glücklich für sich entscheiden konnten. Nachdem Düren bald nach Beginn das erste Tor erzielt hatte, kam Frechen durch den Linksaußen Pannes zum Ausgleich. Es schien bei diesem Stande bis zum Schlusse zu bleiben, als Germania durch Verwandlung eines Hand=Elfmeters zum zweiten Erfolge und damit auch zum Siege kam. Germania Zündorf—. Fn Niehl:3 Das Spiel durfte nie verloren werden, die Zündorfer Mannschaft wurde aber durch ihren Führer Krähe, der mehr mit dem Munde als mit den Beinen arbeitete, ganz durcheinandergebracht und vollbrachte nicht die sonst bei ihr gewohnten Leistungen. Bis zur Pause erzielte jede Partei einen Treffer, auch später konnte Zündorf das von Niehl vorgelegte zweite Tor wieder aufholen, erhielt sogar dann einen Strafstoß zugesprochen der aber dem Torhüter direkt in die Arme getreten wurde. Besser machte es der Rechtsaußen der Gäste, der fünf Minuten vor Schluß das dritte Tor erzielte und damit den Sieg für seine Farben sicherstellte Bei Niehl war der Angriff der beste Teil, dagegen die Abwehr etwas leichtsinnig. Ueber die Zündorfer Mannschaft läßt sich nichts sogen, da sie bei weitem nicht ihre onstigen Leistungen zeigte. Nach dem schönen: tung Düsseldorf in Beuthen mußte ForBismarckhütte gegen den polnischen Fußballmeister Ruch Bismarckhütte eine schwere Niederlage einstecken. Während die Fortunen diesmal im Sturm sehr schwach spielten, zeigte sich die Fünferreihe des Polenmeisters von der besten Seite. Phönix Köln— Schwarzweiß:2 Wie immer lieferten sich die benachbarten Gegner einen heißen Kampf, den die Ehrenfelder knapp für sich entscheiden konnten. Schon nach fünf Minuten konnte Peltzer zum ersten Male für seine Farben einschießen und kurz darauf kam der aus der Jugend ausgestiegene und zum ersten Male bei den Senioren mitwirkende Rechtsaußen Arimond zum zweiten Tore. Die Bickendorfer holten dann bis zur Pause den Vorsprung des Platzvereins auf, aber beinahe mit dem Halbzeitpfiff hatte Pelßer zum dritten Male eingeschossen. Nach Seitenwechsel nahm das Spiel wieder denselben aufregenden Verlauf wie im Anfang; als aber Peltzer nochmals einen Treffer erzielt hatte, ließen die Gäste den Neuzeitliche Telefon-Anlagen .Fuld& Co erit ui Telegrappenwerke A. 6. Düsse dorf, Seyotlitzstr. 36 Fernsprecher Sa.-Nr. 36291 Köln, .-Elberfeld M. Gladbach Siegen Koblenz Bonn Hundert Westbromwich Albion und Sheffield Wednesday kämpfen am 27. April um Englands klassische Fußballtrophäe 7 Glasgow Rangers Cupsieger in Schottland Wembley„13“...! Wenn diese Zeilen an die Adresse unserer Leser gelangt sind. dann steht Fußball=England nur noch runde hundert Stunden vor dem 13. Pokalendspiel in Wembley— dem gewaltigen Schlußakt eines sportlichen Wettbewerbes, der in seiner Bedeutung, seiner Popularität und seines sportlichen Wertes auch heute noch in der Welt seinesgleichen sucht. Wembley ist das Zauberwort für das nach Millionen zählende Heer der englischen Fußballfans. Und Wembley ist das lockende Ziel der vielen, vielen Klubs, die am Ende eines jeden Jahres voller Hoffnungen und energiegeladen am Start des langen und beschwerlichen Pokalrennens erscheinen. Aber es wird nicht nötig sein, heute noch weit auszuholen, denn seit Wochen schon stehen ja jene beiden Clubs fest, die das Glück hatten, sich auf der steilen Straße nach Wembley durchzuschlagen und die nun der seltenen Ehre teilhaftig werden, ausgerechnet im Jubeljahr ihres Königs das„Finale der Hunderttausend“ bestreiten zu dürfen: Westbromwich Albion und Sheffield Wednesday! Kohle und Stahl West Bromwich Albion, die Elf aus dem schwarzen Lande, dem Kohlenzentrum um Birmingham. Sheffield Wednesday, die Mannschaft aus dem„eisernen Herzen Englands“, aus Sheffield, der Stadt des Stahls. Welch ein Gegensatz, und welch klassische Paarung wird man sagen, wenn man einiges aus der Geschichte dieser beiden alten Klubs weiß, die sich aus kleinen und kleinsten Anfängen zu ihrer heutigen Größe emporgearbeitet haben. Heute sind es zwei Mannschaften, deren Können sie wohl würdig erscheinen läßt, am kommenden Samstag vor weit über 90000 Zuschauern um den großen Endsieg zu kämpfen. Ein wahres Volksfest für England ist dieser Tag von Wembley; ein Ereignis für die„Unbeschwerten“, die aufregendste, aber auch schönste Stunde für den Klubanhänger— und doch keine Angelegenheit für Fanatiker! Das ist ein Cunfinale in England. Zuerst einiges über Westbromwich Albion — oder die„Drosseln“, wie der Volksmund die Mannschaft seit dem Tage getauft hat, an dem eine gezähmte Drossel in einem kleinen Käfig ihren Ehrenplatz über dem Haupttor des Birminghamer Platzes einnahm. Ein lebendiges Mascottchen, von dem es heißt, daß es sich einmal in die Kabine der Albionipieler verflogen habe und von dieser Stunde an als glückbringender Gast gehalten werde. Nicht weniger als siebenmal stand Westbromwich Albion bisher im Endspiel um den englischen Pokal. Aber nur dreimal war es den„Drosseln“ vergonnr, Cup und Goldmedaillen mit nach Birmingham zu nehmen. Und doch ein einzigartiger Erfog. denn welcher andere Club hat noch einen solchen„Rekord“ aufzuweisen?! Im Frühjahr 1886 sah Albion im Endspiel gegen Blackburn Rovers das große Ziel greifbar nahe, aber Blackburn hatte die größere Erfahrung— Westbromwich verlor:2. Doch das hatte den Geist der blauweißen Mannschaft nicht brechen können; mit der gleichen Verve warf sie sich ein Jahr später erneut in die Kämpfe um den Cup und kam abermals ins Endspiel. Diesmal war es die berühmte Aston Villa die ihrem Ortsrivalen mit•0 den ersehnten Pokal vorenthielt. Wieder umsonst. Doch die wackeren Spieler aus den dunklen Stollen der mittelenglischen Bergwerke gaben nicht locker. Eisern wurde weiter gekämpft, und siehe da— im folgenden Jahre gelang endlich der große Schlag: das stolze Preston North End wurde im Finale auf dem Kennington Oval:1 geschlagen. Zum ersten Male wanderte der Pokal in das bescheidene Albionheim nach West Bromwich. Auf dem gleichen Londoner Platz verlor Aston Villa vier Jahre später das erste Finale gegen ihren Lokalrivalen; es war Albions zweiter Cuperfolg. Auch das Endspiel des Jahres 1895 sah diese beiden großen Rivalen als Gegner. Es war ein heißer Kampf, der erstmals im Londoner Crnstal Palace ausgetragen und diesmal von der Villa:0 gewonnen wurde. Dann kam eine lange Pause bis zum Jahre 191—, wo Barnsley den„Drosseln" im Endspiel gegenüberstand und in Sheffield einen glücklichen:=Sieg holle. Als besondere Attraktion folgte alsdann das 31er Finale in Wembley zwischen Westbromwich ubion und dem Birmingham Föotbat1 Club. Wieder kämpften zwei Mannschaften aus dem englischen Kohlenzentrum um die höchste Ehre des engnischen Fußballs, und ein drittes Mal brachte die einst so kleine Vorstadtelf die begehrte Trophäe mit nach Hause. Nicht ganz so bedeutend ist die Cupgeschichte um Sheffield Wednesday, dem anderen Finalisten Der Club von Billy Walker stand bisher nur dreimat im Endspiel, aber das genügte für die„Mittwochleute“, um sich bei zwei dieser Gelegenheiten gleich die goldene Medaillen zu holen. Im Jahre 1890 erlebte die Mannschaft allerdings eine schlimme Abfeiyr gegen Blackburn Rovers, denn:1 lautete das Ergebnis des Londoner Endspiels, mit dem die Stahlstädter sich reichlich schlecht einführten. Aber sechs Jahre später erschienen die Sheffielder abermals u. Endspiel; sie machten es diesmal schon weit beiser, denn Wolverhampton wurde mit:1 bezwungen. Dann aber sah man die Leute aus dem Norden nur noch einmal wieder, und zwar im Jahre 1907, wo Everton den Blauweißen ebenfalls•2 untertag und Wednesday seinen zweiten und letzten Cupseg erfocht. So steht also„Billys“ Mannschaft erst das vierte Mal im Finale, aber ihre Aussichten auf einen Sieg in Wembley sind deshalb keinesfalls schlecht. Die Wednesday hat in Walker, dem berühmten AstonVilla=Spieler, einen nicht minder geschickten und e folgreichen Manager, der schon weiß, wie er seine Jungens in den Kampf zu steuern hat. Dazu komrit dann noch, daß die Sheffielder in den vorausgegangenn Spielen bewiesen haben, daß sie sich auf Jas Pokalfighten“ gar nicht schlecht verstehen. Ja, man hatte die Stahlstädter schon aufgegeben, als sie in der Vorschlußrunde auf die in Cup und Meisterschaft stark Eine Szene aus dem Ligaspiel Arsenal—Middlesbrough am Karfreitag. Rogers, der Rechtsaußen von Arsenal im Kampf mit der gegnerischen Verteidigung. Ilillier, der Torhüter von Middlesbrough, hat den Ball verfehlt und ist zu Boden gestürzt savorisierte Mannschaft von Arsenal London stießen. Aber gerade hier zeigte es Billy den vielen Zweiflern, wie man mit den großen Verteidigungskünstlern aus Highbury„abfahren“ muß. Er pumpte seinen Zöglingen rechtzeitig alle falsche Scheu aus den Knochen, und es gab an diesem Tage eine kleine Ueberraschung, als die beiden Prachttreffer des Sheffielder Linksaußen Rimmer(in Deutschland kean“ man diesen Spieler vom Länderspiel in Berlin her; den Londoner Meister aus dem Rennen warfen. Die Wednesday=Mannschaft geht also wohl in Ordnung, und man darf glauben, daß Walker im Verein mit Trainer Urwin sein Team auf die Stunde„sit machen und bis in die letzte Muskel hinein„energegeladen“ auf den großen Gegenspieler loslassen wird! Favorit Westbromwich Albion Und doch gibt es natürlich auch diesmal einen Favoriten im Finale zu Wembley, und das ist— um der„Stimme des Volkes“ ihre Bedeutung zu lassen — die Mannschaft von Westbromwich Albion. der nun einmal die größere Kampfbereitschaft iu Cup nachgerühmt wird. Wer will, der mag noch einmal die Resultate Albions aus den letzten Mona####n überprüfen, und er wird verstehen, wenn man speziell den Angriff der„Drosseln“ heute als den schnellsten und härtesten in ganz England bezeichnet. Eine kleine „Vorprobe“ bietet das Meisterschaftstreffen, das ausgerechnet die beiden Wembley=Finalisten am Ostermontag austragen müssen, nachdem Wednesday das Hinspiel am Neujahrstage ganz knapp gewann. Leider können wir uns mit diesem Match infolge des eingeschränkten Postverkehrs zu Östern nicht mehr aus führlich befassen, wir glauben aber, daß man hinteryer nicht viel schlauer sein wird als vorher, und daß das Resultat, wie es auch ausfallen mag, keinerlei Maßstab für den Ausgang des Finals bietet, weil man hier wie dort das beste Pulver aus verständlichen Gründen trocken halten wird. „It is all in the Cup!“— so sagt der Engländr, und es ist gut so, daß auch über das kommende Potilsinale noch immer jene prickelnde Ungewißheit schwebt. die in allen sportlichen Wettkämpfen unerläßlich ist und solche erst zu einer reizvollen und spannenden Angelegenheit machen. Zum Schluß noch die beiden Mannschaften, nat irlich ohne jede Verbindlichkeit, denn sie sind aus den Cup und Meisterschaft Glasgow Rangers auch Pokalsieger Eine prachtvolle Leistung haben wieder die Glasgow Nangers in Schottland vollbracht. Nachdem am letzten Samstag die Meisterschaft gewonnen wurde, gelang am Karsamstag auch der Sieg im Cup mit :1 gegen Hamilton Academicals. 90 000 Zuschauer wohnten dem Spiel in Glasgow bei, das von den Rangers verdient gewonnen wurde. Insgesamt hat der diesjährige Pokalsieger 16mal im Endspiel gestanden und in 8 Treffen war er erfolgreich. Das kann man wohl eine glänzende Leistung nennen, zumal ja außerdem fast stets noch die Ligameisterschaft dazugewonnen wurde. Arsenal ist Meister! :0 gegen Huddersfield und Middlesbrough In der englischen Ligameisterschaft ist am Montag endlich die Entscheidung gefallen: Altmeister und Titelverteidiger Arsenal, der am Karsamstag Huddersfield Town mit:0 geschlagen hatte, gewann diesmal das Rückspiel gegen die am Freitag ebenfalls noch geschlagene Mannschaft von Middlesbrough ebenfalls ganz knapp mit:0. Der einzige ernsthafte Verfolger der„Gunners“ war bis dahin Sunderland gewesen, da aber die„Zwerge" bereits am Samstag gegen Birmingham(:2) einen Punkt verloren und sich bei Preston Northend wiederum mit einem Unentschieden begnügen mußten, so ist der Tabellenführer nicht mehr einzuholen. Arsenal hat also in zwei auseinanderfolgenden Jahren die Meisterschaft der 1. Division zu seinen Gunsten entscheiden können. Die Ergebnisse(Montag): Middlesbrough— Arsenal:1, Preston Northend— Sunderland:1, Birmingham— Leeds Utd.:1, Derby Connty Everton:1, Leicester City— Grimsby Town:2, Portsmonth— Manchester City:2, Stocke City— Liverpool:1, Wolverhampton— Chelsea:1, Weitbromwich Albion— Sheffield Wednesday(die Cupfinalisten):1.„ Brentsord steht in der zweiten Liga als Meister so gut wie fest. Port Vale wurde diesmal:0 geschlagen. Auch die Versolger Westham United und Bolton Wanderers kamen zu Siegen. letzten Spielen wiedergegeben, und es könnte sein, daß die„Schlachtordnung“ am Tage des Finals hier oder dort noch eine Veränderung erfahren hat. We bromwich Albion: Pearson; Shaw, Tretham; Murphy, W. Richardson, Edwards; Glidden, Carter, W. G. Richardson, Sandford, Boyes. Sheffield Wednesday. Prown, Walker, Palethorpe; Nibloe, Mitlership, Nicholls; Cooper, Oxley, Burgeß, Starling, Rimmer. W. T. L in Berlin Bfs Benrath und Sp.-Vg. Fürch siegen am 1. Tage 15000 Zuschauer Das Hauptereignis der fußballsportlichen Darbietungen in Berlin an den Festtagen war zweifellos das Turnier der Minerva 93, an dem neben dem Veranstalter noch die Gaumeister Hertha.BSC, VfL Benrath und SpVg Fürth teilnahmen. 15000 Zuschauer waren am ersten Tage anwesend, doch sehr zum Leidwesen der Besucher wurden beide Berliner Mannschaften besiegt. Benrath schlug Hertha durch eine sehr seine Leistung in der zweiten Halbzeit glatt :1, während Fürth Minerva gar•0 ausschalten konnte. Die beiden Ergebnisse sind ein weiterer Beweis dafür, daß es mit dem Berliner Fußball zurzeit immer noch recht schwach bestellt ist. BfL Benrath— Hertha-BSC:1 Nur in den ersten 45 Minuten war der brandenburgische Gaumeister ein gleichwertiger Gegner. Dennoch langte es nur zu einem Treffer gegen die mit vier Ersatzleuten spielenden Rheinländer. Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste dann ernst und Sobeks Elf hatte nun nicht mehr viel zu bestellen. Pikkartz sorgte schnell für den Gleichstand und Karl Hohmann sicherte durch zwei weitere Erfolge den Sieg. Spög Fürkh— Minerva Berlin:0 Diese Begegnung fiel gegen das voraufgegangene Spiel stark ab. Fürth hatte keine Mühe, um den glatten Sieg herauszuholen. Frank, Hecht und Leupold waren die Torschützen. Conen kontra Helmchen:3 Vor 5000 Zuschauer spielten in Saarbrücken der dortige FV und Polizei Chemnitz gegenüber. Die meiste Beachtungen sanden natürlich Conen und Helmchen in den Stürmerreihen der beiden Einheiten. Obwohl die Saarländer technisch besser waren(die Elf spielt noch in der Bezirksklasse), mußten sich die Mannen des sächsischen Gaumeisters mit einem:3 (:2) zufrieden geben. Vor den Toren erzielte Conen zwei, während Helmchen auf der Gegenseite einmal erfolgreich war. Die Schlußspiele Zenrath und Fürth stark ermüdet Das von Minerva Berlin veranstaltete OsterFußballturnier wurde am Sonntag beendet. Die Schlußtressen brachten zwei unerwartete Ergebnisse; deun der Niedertheinmeister VsL Benrath mußte..= nerva einen:4=(:)=Sieg überlassen, und die Spieler der Spegg Fürth unterlagen Hertha=BSC:6 (:). Hatten die Fürther reichlich Pech, so muß man den Benrather zugute halten, daß ihren Vertretern die weite Reise nach der Reichshauptstadt doch stark zugesetzt hat. Dies trat besonders im zweiten Kampfabschnitt ihres Spiels gegen Minerva deutlich zutage. Hier ließen die Gäste mehr und mehr nach, so daß es Minerva leicht hatte, Tore zu schießen. Minerva Berlin— BfL Benrath:2 Als das Spiel angepfiffen wurde, hatten sich etwa 10000 Zuschauer auf dem Hertha=BSC=Platz am Gesundbrunnen eingesunden. Der Niederrheinmeister lieferte der Minerva=Mannschaft im ersten Kampfabschnitt noch hartnäckigen Widerstand, dann aber ließen die Benrather mehr und mehr nach. Die voraufgegangenen zwei Spiele des Vortages hatten der Elf zu stark zugesetzt. Ein Durchbruch Lentzkis brachte den Benrathern bereits nach der 4. Spielminute das Führungstor ein. Ein Selbsttor des linken Verteidigers Kluck brachte sie aber in der 21. Minute um die Früchte dieses Vorsprungs. Hohmann schoß zwar vor dem Wechsel noch ein zweites Tor, das von Schlauch wettgemacht wurde. Nach dem Wechsel verschuldete Benraths Mittelläufer Walgers einen Elfmeter, den Prysok zum :2 für Minerva verwandelte. 15 Minuten vor Schiuß markierte Schlauch das vierte Tor für die Berliner. Hertha BSC— Spög Fürth:2 Anschließend konnten die Besucher einen zweiten Berliner Sieg feiern, den Hertha mit viel Glück über die Fürther erzielte. Die Süddeutschen traten diesmal mit Ersatz an. Urbel Kraus sah man in der Verteidigung, als Mittelstürmer spielte Pfau. Die technisch besseren Leistungen wurden ohne Zweisel von den Gästen geboten, die Berliner spielten mit um so mehr Eiser. Dazu kam, daß ein wenig befriedigender Schiedsrichter die Bayern benachteiligte! Kirsey eröffnete in der 28. Minute der ersten Halbzeit den Torreigen. Emmert(Fürth) war der „Schuldige", da er unnütz eine Abseitsstellung beanstandete. Hahn folgte in der 20. Minute mit einem zweiten Erfolg für Berlin. Nach der Pause hatten die Fürther Gelegenheit, ein Tor aufzuholen. Pfau schoß den Elsmeter vorbei. Schon eine Minute später erz elte Hertha dagegen im Anschluß an einen Eckball das :0, bald das:0. Erst bei diesem Stand gelang den Bayern der erste Gegentreffer. Beim:1 minderten die Bayern auf:2. Kraus verwandelte hier einen Elfmeter. Pferdesport Turfüberraschungen in Krefeld Auch der zweite Tag des Krefelder Östermeetings spielte sich wieder vor vollen Rängen und bei Sonnenein ab. Im Gegeneatz zum Sonntag gab es diee na ge krättige ugerrischungen. o scher ia einleitende# Rennen, das sich der krasse Außenseiter Lampade holte, der seinen Anhängern nicht weniger als 70faches Geid bescherte. Im Krefelder Ausgleich wurden die Favoriten ebenfalls geschlagen. Den wertvollen Preis gewann Agnat überlegen vor Barolea und Schwede. Im Österpreis knüpfte Maruka an ihre frühere gute Form an und schlug Rosenfürst nach Kampf noch sicher. Die Doppelwette Agnat=Maruka honorierte der Toto mi. 412·5. Den Preis von Geldern über 1200 Meter gemann der legte A genseiter. Lompade erwischte einen glänzenden Start und lebte von ihrem Vorsprung bis ins Ziel, trotzdem ihr Ballonpost hart zusetzte. Der Stall Rösler holte sich den Preis von Verbera über 1200 Meter mit Rückwechsel leicht gegen Carna und Ahnherr. Gamin und Ahnherr hatten in scharfer Fahrt bis in die Gerade geführt, wo Rückwechsel und Carna Anschluß fanden. An der Distanz sicherte sich Rückwechsel einen Vorsprung. Das Haus=Hütten=Jagdrennen über 3200 Meter wurde eine überlegene Beute von Licbeszauber, der anfangs im Mittelfelde galoppierte, dann auf halbem Wege an die Spitze zog und sich im letzten Bogen von seinen Gegnern verabschiedete. Im Krefelder Ausgleich über 1400 Meter war Agnat seinen Gegnern klar überlegen. Nachdem Peristab und Hohlweg in scharfer Fahrt bis in die Gerade geführt hatten, schloß sich das Feld dicht zusammen. An der Distanz machte sich Agnat mühelos frei, gefolgt von Barolea und Schwede, die aber beide die Ueberlegenheit von Agnat anerkennen mußten. Der Öster=Preis über 2000 Meter sah nur ein kleines Feld am Ablauf. Herzober machte lange den Piloten vor Rosenfürst und Maruka. In der Geraden ließ zunächst Herzober nach. Zu dem nun in Front liegenden Rosenfürst wurde an der Distanz Maruka aufgebracht, der es auch nach langem Kampf gelang. Rosenfürst kurz vor dem Ziel zu passieren. Auf das Linner Hürdenrennen über 3000 Meter legte formgemäß Schloßfrau Beschlag. Die Stute ließ sich zunächst von Emil und Eisenkönig den Weg zeigen. Erst in der Geraden ging Schloßfrau an ihren Gegnern vorbei und hatte schon nach dem letzten Sprung ihr Rennen sicher. Ebenso formgemäß blieb Sandmann im Clever Ausgleich über 1400 Meter Sieger, alleodings erst nach hartem Kampf mit Preisrätsel. die lange wie die Siegerin aussah und erst kurz vor dem Ziel nachgab. Dicht hinter Preisrätsel endeten Obersteiger und Fix auf den nächsten Plätzen. Kölner Niederlagen in Antwerpen Gegen Amsterdam:3 nach Verlängerung— gegen Antwerpen:4 am 2. Säge Unglückliche Niederlage — 24f— Antwerpen, den 22. April Die Reise zum Antwerpener Österturnier, die Kölns Fußballer mit ioren Kameraden aus dem Gau 11 unternahmen, brachte in der Vorrunde als Gegner die Amsterdamer Städtemannschaft, die nach dem Verlauf des ersten Turniertages wohl als die stärkste Mannschaft anzusprechen ist. Sie ist deshalb als die stärkste anzusprechen, weil wir Kölner von dieser Elf geschlagen wurden. Unglücklich allerdings und mit großem Pech. Die Londoner Elf, die nach unserem Spiel Antwerpen mit:0 schlug, war wohl schnell, aber doch nicht so spielstark, wie wir annahmen. Daß die Antwerpener so hoch geschlagen wurden, trotzdem in ihrer Mannschaft fünf Spieler der Nationalmannschaft mitwirkten, die nächsten Sonntag gegen Deutschland spielt, beweist einmal wieder, daß nicht immer Namen von Klang ausschlaggebend sind für die Gesamtleistung einer Mannschaft. Diese Allgemeinkritik, setzen wir unserem Bericht voraus, obschon dieselbe morgen am Entscheidungstage über den Hausen geworfen werden kann. Interessant ist es jedenfalls, einem solchen Turnier beizuwohnen und vier so vorzügliche Mannschaften in je zwei Spielen zu sehen. Der Eindruck des ersten Tages ist oben kurz festgelegt. Unser Bericht vom zweiten Tage wird diese Meinung bestätigen oder auch nicht. Nun zum Spiel gegen Amsterdam. Köln mußte in letzter Minute auf Euler und auch auf Franz Elbern verzichten und hatte dazu einen im Karfreitagsspiel„angeschlagenen“ Moog in seinen Reihen, so daß die von uns errechnete große Chance, Turniersieger zu werden, etwas durcheinander geriet. Immerhin: eine Halbzeit lang haben wir gegen Amsterdam nicht gut gekämpft. Ein sehr starker Wind half den Holländern zu all dem Glück, das dieser Gegner in den ersten 10 Minuten hatte. Mezger auf Rechtsaußen ließ zwei ganz tolle Torchancen unausgenutzt, und das sogar einmal aus fünf und das andere Mal aus 8 Meter, frei und unbehindert stehend. Wie immer hilft dann Fortuna dem Gegner. Da schießt Hollands Halblinker aus 30 Metern. Jeder der 20 000 Zuschauer sah den Ball in Richtung äußerste Torecke flitzen, nur Herr Mombre nicht. Die Antwort::0. In derselben Halbzeit noch spurtet dann der Amsterdamer Rechtsaußen am verdutzten Hönig vorbei, läuft drei Schritte nach innen und schon kracht's zum zweiten Male. Es war nach 30 Minuten Spielzeil und so blieb es bis zur Pause. Diese Halbzeit war die holländische, denn Köln hat in diesen 45 Minuten mit Ausnahme der ersten 10 Minuten Abwehrarbeit leisten müssen. Die Hintermannschaft insgesamt genommen, spielte immer wieder in die Beine, der allerdings im Stellungsspiel glänzenden Holländer. Der Kölner Sturm war infolgedessen aufgeschmissen und kam erst besser in Fahrt, als Lohmann auf Dahmens Aufbauläuferposten zurückging und letzterer die Sturmführung übernahm. Zum Schluß dieser Halbzeit fühlle man, daß sich selbst Mezger, der große Versager dieser Halbzeit mehr sand und vor allem Mooa und Pütz sicherer spielten. Die zweite Halbzeit gehörte restlos den Köl nern. Aber Pech am lausenden Band ließ uns einfach nicht zum verdienten Siege kommen. Wie umgewandelt spielte die Mannschaft von der ersten Minute an den Gegner buchstäblich zusammen. Von links und von rechts rollten die Angrisse heran, Schuß auf Schuß folgte, aber war es nicht der Querpfosten dann war es die Torlatte oder der sehr sicher spielende Amsterdamer Torwart, oder aber wie in zwei Fällen, Bein oder Körper des Gegners, an dem der sich in sicherer Flugbahn befindende Ball ins Aus rutschte 13:0 Ecken war die Ausbeute dieser Halbzeit und dazu zwei Tore, die den Eleichstand brachten und damit die Verlängerung. Wenn in der ersten Halbzeit die Zuschauermassen, (die übrigens hier sehr lebendig mitgehen), von der Kölner Mannschaft nicht gerade überzeugt waren, so änderte sich das Bild derart stark, daß in der letzten Hälfte der zweiten Halbzeit unsere Elf die volle Unterstützung aller hatten. Die Zuschauer erkannten einmal die vollkommene Ueberlegenheit unserer Elf an und rückten noch mehr von der Amsterdamer Mannschaft ab, als diese mit allen erlaubten, aber leider auch unerlaubten Mitteln versuchte, der Niederlage zu entgehen. Es ist ein schwacher Trost für Köln, unter lebhaftem Jubel geschlagen und leider noch mehr„angeschlagen“ das Feld verlassen zu haben. Die körperlich weit stärkeren Amsterdamer mußten dann unter dem Geheul der Zuschauer ziemlich beschämt den Platz verlassen und sahen alles andere, denn als Sieger aus. Den Spielverlauf in seinen Einzelheiten zu schildern, wollen wir uns schenken. Wesentlich ist zu betonen, daß die ganze Mannschaft in der zweiten Halbzeit zu einer guten Form auflief, diese 15 Minuten glänzend durchstand und mit etwas weniger Pech vor der Verlängerung hätte Sieger sein müssen. Die Verlängerung von zweimal“: Minuten brachte uns in der vorletzten Minute die Niederlage, die ausgerechnet Mombre, der in der ganzen zweiten Halbzeit nur dreimal einzugreisen brauchte, auf sein Konto nehmen muß. Ein halbhoher, aus etwa 40 Meter kommender Ball läßt er seelenruhig auf den 3 Meter vor ihm stehenden Mittelstürmer kommen, der in aller Ruhe einköpfen kann. Wenn wir von der ersten Halbzeit des Spiels sagten, daß sie im Zeichen der Holländer stand und ferner betonten, daß Köln die ganze zweite Spielhälfte und auch in der Verlängerung vollkommen überlegen war, dann muß noch hinzugefügt werden, daß das Kölner erste Tor durch Elfmeter erzielt wurde, der im übrigen schon zweimal vorher fällig war. Dahmen und Elbern, auch einmal Lohmann, wurden die Opser sehr unsairer Abwehrtricks der Holländer, die erst dann bestraft wurden, als Dahmen durch einen derartigen Trick auch noch heftig verletzt wurde. Den Elsmeter schoß Hönig sauber ein. Das Ausgleichstor fiel aus einer der vielen Eckbälle durch Dahmen, der entschlossen in die Verteidigung der Holländer hineinsprang, und durch sechs Beine hindurch einschoß. Leider fehlte in unserem Sturm ein Mann, der hart und entschlossen genug war, dem holländischen Torwart zuzusetzen. Vielmals bot sich die Gelegenheit, hier den sicheren Sieg zu erzwingen. Die Mannschaft stand wie folgt: Mombre. Hönig, Pütz, Moog, Hoofs, Klein, Mezger. Lohmann, Dahmen, Herbst, Elbern Joe. Ueber Mombre ist genug gesagt. Er ist und wird wohl auch nie ein Klassetorwart werden, weil er nicht die nötige Wiltenskraft und Konzentration aufbringt, in den Fällen richtig zu handeln, die einfach klar auf der Hand liegen. Seine guten Paraden täuschen über diese Mängel nicht hinweg. Hönig und Pütz spielten gut und sicher, stellten sich richtig, kamen erst allerdings in der zweiten Halbzeit auf volle Touren. Leider wurde Pütz, der über einen sauberen und weiten Schlag verfügt, in der zweiten Halbzeit verletzt. Die Läuserreihe sand sich zunächst nicht so zurecht, wie man es von ihr auf Grund des guten Könnens aller Spieler hätte erwarten müssen. Später war sie gut, zeitweise sogar hervorragend. Im entscheidenden Teil des zweiten Spielabschnitts blieb sie in bester Verbindung mit dem Sturm und ließ sogar beide Verteidiger lange Zeit bis zur Mittellinie aufrücken, weil sie die länder nicht mehr zum Angriff kommen ließ. Moog verlor sich zwar ab und zu in Spielerei, aber im ganzen gesehen erfüllte er seine Aufgabe. Klein wie immer gut, vor allem bis zur letzten Sekunde ausdauernd. Hoofs erfüllte seine Aufgabe voll und ganz. Der ganz hervorragende Mittelstürmer Lünge(Amsterdam), ein zurzeit in England lebender Holländer, der aus diesem Grund nicht in der Nationalmannschaft spielt, wurde von ihm. trotzdem er einen Kopf größer war, als er, vorzüglich gedeckt. In der zweiten Hälfte konnte er dazu noch mit für den Aufbau sorgen. Mezger auf Rechtsaußen, die erste Halbzeit sehr schwach, sich nicht findend und die besten Torchancen verpassend. Nachher hatte er den toten Punkt überwunden, gab recht brauchbare Flanken und war nur im Stellungsspiel schlecht. Lohmann auf Halbrechts immer noch nicht befriedigend. Tann, wenn es gilt, sich rücksichtslos in den Kampf zu werfen, den Erfolg einfach zu erzwingen, wird er ängstlich. Dahmen war die Seele des Sturms, der Tank der Mannschaft, ein Spieler, der sabelhaft seine Nebenieute ins Gefecht schickte, selbst auch noch wunderbar in Stellung lief und vorvildlich für alle wirkte. Hätte Herbst, der ganz gut spielte, aber mit dem System noch nicht vertraut genug ist, Dahmen besser verstanden, wäre der Erfolg recht eindeutig auf unserer Seite gewesen. Joe Elbern war gut, sicher und auch schnell genug. Seine Hereingaben prima, seine Eckbälle sogar hervorragend. Antwerpen—Köln:2 Auch im zweiten Spiel gegen die Antwerpener Stadtmannschaft waren die Kölner nicht vom Glück begünstigt, gab es doch zu allem Ueberfluß auch noch einige verletzte Spieler in ihren Reihen, die ihren Posten nur behelfsmäßig auszufüllen vermochten. Rund 10000 Besucher waren zugegen, als der Schiedsrichter die beiden Mannschaften auf die Plätze rief. Gleich nach Anstoß entwickelte sich ein schneller Kampf, der beide Parteien gleichmäßig im Vorteil sah. Marx verpaßte die erste große Chance, und gleich hinterher steht der Kölner Sturm mehrfach abseits und verdirbt damit aussichtsreiche Gelegenheiten zu Torerfolgen. Die Belgier kamen verschiedentlich auf, können aber durch ihr ungenaues Zuspiel immer wieder abgefangen werden. Im weiteren Verlauf kam dann die Kölner Mannschaft mehr und mehr auf, und endlich— nach 35 Minuten konnte Marx eine sein in den Strafraum gehobene Flanke von Elbern zum ersten Treffer einköpfen. Sofort begannen die Belgier mit wilden Gegenangriffen, der Gegner wurde schneller, aber spielerisch nicht besser als die Rheinländer, kam aber dann doch zum Ausgleich. Mit dem Stande von:1 begann die zweite Halbzeit, in der sich die Verletzungen der Kölner Spieler immer stärker bemerkbar machten. Besonders Pütz konnte seinen Flügel nicht mehr halten, und so fiel denn auch nach 15 Minuten der zweite Treffer für Antwerpen. Köln wurde von diesem Augenblick ab mehr und mehr in die Verleidigung gedrängt. Nach einem famosen Schuß des belgischen Linksaußen hieß es:1 für Antwerpen. Noch gaben sich die Rheinländer nicht geschlagen; Herbst holte in schneidiger Manier ein Tor auf—:2—, aber dann wurde Dahmen(der beste Stürmer) verletzt. Der Kampf war aussichtslos. Dann die letzten Minuten: Belgiens Endspurt gegen einen empfindlich geschwächten Gegner, der aber noch einen Treffer gestattete, den der belgische Mittelstürmer wenige Minuten vor dem Schlußpfiff anbringen konnte. Natürlich Toni Merkens dio Nationalmannschaft in Singen Die Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft (Bahn) starteten am Ostersonntag in dem deutschschweizerischen Grenzstädtchen Singen am Hohentwiel. Fliegerrennen, ein Zweisitzerhauptfahren und Dauerrennen für Berufsfahrer füllten das Programm aus. In den Fliegerrennen der DAV=Nationalmannschaft war natürlich Meister Toni Merkens(Köln) nicht zu schlagen. Er siegte erwartungsgemäß vor dem Chemnitzer Lorenz, seinem Landsmann Klöckner und dem Berliner Bartels. Lediglich im Zweisitzerfahren mußte Merkens eine Niederlage hinnehmen. Er startete hier mit dem Kölner Horn. Das Schlußergebnis war: Sieger Ihbe=Lorenz vor Klöckner=Bartels und Merkens=Horn. In den Dauerrennen siegte im Gesamtergebnis Kratt(Schweiz) mit 3 P. vor dem Holländer Snoek 6 V. und dem Einheimischen Fröhlich 9 P. Auch in Dudenhofen Zweiter Start der Nationalmannschaft Die Jubiläums=Radrennen auf der Bahn in Dudenhofen(Pfalz) wurden von der DRV=Nationalmannschaft bestritten, deren Mitglieder den 3500 Zuschauern ausgezeichneten Sport boten. Auch dieser Renntag zeigte eindeutig, daß Meister Toni Merkens(Köln) zurzeit in Deutschland keinen Gegner hat. Er siegte im Fliegerhauptfahren und Rekordfahren überlegen. Nach Abschluß des Gesamtprogramms erfuhr die Nationalmannschaft eine Neugestaltung; Mende und Lommatzsch(beide Dresden) schieden aus. Für sie sprangen Riemann(Hannover) und K. Walter(Ludwigshafen) neu ein. Das Aussehen der DRVNationalmannschaft(Bahn) ist nun: Merkens(Köln) 25., Lorenz(Chemnitz) 23., Hasselberg(Bochum) 18., Klöckner(Köln) 14 P. Ihbe(Leipzig) 14., Horn(Köln) 11., Hoffmann(Offenbach) 8.. Riemann(Hannover) und Karsch(Leipzig) je 5., K. Walter(Ludwigshafen) 3., Kindl(Augsburg). Jung(Dresden), Krehm(Berlin)= Bartels(Berlin) je 3., Rosenlöcher(Dresden) und Pietsch(Dresden) je 1 P. Deutsche Reitersiege in Nizza Zwei Siege in bedeutenden Wettbewerben] Kälte, Sturm und Sonnenschein Glänzender Erfolg Nachdem sich Reiter und Pferde am Karfreitag in Nizza ausruhen konnten, gab es Samstag und Sonntag in dem herrlichen Mittelmeerort wieder glänzende Programme beim internationalen Turnier. Besonders erfreulich war hierbei das hervorragende Abschneiden der Deutschen, die am Samstag den„Preis der Schweizer Kavallerie" durch Oberleutnant k. Hasse auf Olaf, und Sonntag den wertvollen„Preis der Herzogin von Aosta“ durch Rittmeister Momm auf Bianca und Baccarat gewinnen konnten. Diese großen deutschen Triumphe wurden noch durch das Belegen der nächsten Plätze eindrucksvoller gestaltet. Am Samstag war das Wetter recht kühl, aber dennoch hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden. Der„Preis der schweizerischen Kavallerie", dessen 750 Meter langer Kurs höchste Anforderungen an die Wendigkeit der Pferde stellte, brachte uns den ersten Sieg beim diesjährigen Turnier durch Oberleutnant K. Hasse auf Olaf. Die Mindestzeit von 89 Sekunden erzielten von den 42 Bewerbern nur Hasse und der portugiesische Leutnank Bucerta Martins auf Aleria. Im Stechen über sechs höchste Hindernisse kamen beide fehlerlos über den Kurs, doch die 4,4 Sekunden schnellere Zeit des Deutschen war ausschlaggebend. Hinler Leutnant Bucerta kam der Schweizer Leutnant Dégallier auf Orwell auf den 3. Platz, Oberleutnant Brandt auf Nemo wurde Vierter. Ein Mannschaftespringen um den„Preis der belgischen kavallerie“ wurde ähnlich dem Preis der Nationen“ gesprungen. Oberleutnant K. Hasse war auf Tora wieder bester Deutscher, aber Baccarat(Riltmeister Momm), Wange(Oberleutnank Schlickum) und Baron(Oberleutnant Brandt) machten Fehler. Italien, das schon im vergangenen Jahre siegreich geblieben war, wurde wiederum erster Preisträger vor Frankreich und Deutschland. Am Sonntaa war das Wetter direkt unfreundlich. Der Sturm war noch stärker als am Eröffnungstage und dazu herrschte eine fast nordische Kälte. Das Interesse für das Turnier ist aber riesengroß und mehrere tausend Juschauer vergaßen schnell die Witterungsunbilden bei den prächtigen Leistungen. Die deutsche Reitermannschaft, die auch beim Einmarsch der Nationen an der Spitze rill, erhielt stürmischen Beifall von dem sehr objektiven Publikum. Im Mittelpunkt stand der wertvolle„Preis der Herzogin von Aosta“, der mit einem großartigen deutschen Triumph endete. Riltmeister Momm belegte auf Bianca und Baccarat nicht nur den ersten Preis für Deutschland, sondern Oberleutnant Schlickum wurde auf Baron und Nemo auch noch zweiter Preisträger. Mit Olaf und Tora erzielte dann Oberleutnant K. Hasse noch einen sehr wertvollen vierten Rang für die deutschen Farben. Der Kurs war 750 Meter lang und mit 15 Hindernissen ziemlich schwer. Besonders die kurz hintereinander liegenden Gräben mit je einem Rick und drei in zehn Meter ausgebaute Wälle stellten große Anforderungen an Pferde und Reiter. Jeder Teilnehmer mußte zwei Pferde unmittelbar hintereinander reiten. Die Fehler wurden zusammengewerket, die Zeiten aber einzeln gesloppt. Nach dem sechsten Rilt lagen die deutschen Offiziere schon klar in Front. Oberleutnant Schlickum halte mit Nemo und Baron— die sich am Doppelgraben durch Versehen acht Feyler zugezogen hatten— bis dahin den ersten Platz inne, aber Momm brachte Bianca sehlerlos über den Kurs und Baccarat hatte nur einmal gerissen, so daß Momm nun den ersten Rang vor seinem Kameraden Schlickum einnahm. Mit 8½ Fehlern kam der Ire, Kapitän Aherne, mitv Blarney Castle und Irlands Orn den deutschen Reiteroffizieren Triumph— Erster, Zweiter, Vierter und Achter— am nächsten. Oberleutnant Brandt lag zunächst bei richtig würdigen zu können, muß noch gesagt werden, 12½ Fehlern mit Wange und Dedo noch an vierter daß in diesem Wettbewerb nicht weniger als 47 TeilStelle, fiel dann aber auf den achten Platz zurück, dafür nehmer starteten, und daß die besten Reiter und Pferde war aber Oberleutnant K. Hasse auf Olaf und Tora mit Europas um den„Preis der Herzogin von Aosta 9¼ Fehlern vierter Preisträger. Um den deutschen kämpften. Sport-Spritzer Der Federgewichts=Weltmeister Freddie Miller konnte jetzt in La Palmas auf Malorka einen neuen Sieg davontragen. Er besiegte diesmal den Kubaner John Cruz in der 7. Runde durch k. o. Bei einer Veranstaltung in Nizza kam Kid Tunero nach 12 Runden zu einem Punktsiege über den Italiener Rocci, dem er schon von der fünften Runde ab überlegen war. Maurice Holtzer kam schon in der ersten Runde zu einem.=.=Sieg über den Engländer Tommy Rogers. * Eine völlig überraschende Niederlage bezog der deutsche Fußballmeister Schalke 04 am Sonntag in Leipzig von der der Bezirksklasse(!) angehörenden Tura mit:1. 160000 Zuschauer erlebten den Sieg der Leipziger über die ohne Szepan antretenden Knappen. Leipzig führte schon•0 in der zweiten Spielhälfte, als die Schalker endlich aufdrehten. Kallwitzki konnte aber lediglich das Ehrentor anbringen, denn die Messestädter verteidigten bis zum Schlußpfiff mit großem Geschick. * Im weiteren Verlauf der italienischen Tennismeisterschaften, die zurzeit in Rom ausgespielt werden, konnte die Kölnerin Cilly Außem einen schönen Sieg verzeichnen. Im Damendoppel gelang es ihr mit der Amerikanerin Ryan, das starke italienisch=schweizerische Paar Valerio] Payot glatt:0,:3 zu schlagen. In diesem Spiel zeigte besonders Cilly Außem eine großartige Leistung.— Im Herrendoppel siegten Austin=Crawford :3,:1 über Solé=Lacroix. Im Männereinzel siegte Hines(USA) über de Stefani(Italien):5,:4,:2 und Artens(Wien) über Boeité(Frankreich):4,:5, :1. * Amerikas Leichtathleten leiteten die Aschenbahnzeit gleich mit einer neuen Weltbestleistung ein. In Lawrence im Staate Kansas legte die Mannschaft der Universität Jowa mit den Läufern Dooley, Briggs, Nelson und Owen die 4mal 100=Yards=Staffel in 40,5 Sek. zurück, eine Zeit, die einen neuen Weltrekord bedeutet! Die Südkalifornische Universität hielt die bisherige Welthöchstleistung für Vereinsmannschaften mit 40,8 Sek. * Der holländische Fußballverband hat dem englischen Verband für das am 18. Mai in Amsterdam zum Austrag kommende Länderspiel Holland—England brei Schiedsrichter vorgeschlagen, und zwar: 1. Dr. Bauwens(Deutschland), 2. Eklind(Schweden), 3. Langenus (Belgien). Die Entscheidung liegt jetzt bei dem englischen Verband. Motorfahrzeuge e Fahrräde Fahrräder Brennabor. Göricke u. Visco. Riesenauswahl. Visser& Co. G. m. b... Müh lenbach 51(7651 Fahrräder gegen Raten Anfragen unter 2468 Neuer Tag. Köln.(3970 Molorräder von 460 RM an ünst. Zahlungsbedingung NSU Strunk Hohenzollernring 61. Dagobertstr. 13 Ersatz für Ford! 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