w ach in Ropng sonig rad uh zlichen S# diche 6. Wertmes. Prsestign die Jabin sie Gr. n seien der 6 die en ie und Br abe. Danzn d aucd ba bt. Er mi die Dürn dd uer ber 18 fände i. n Düren der Rebin n würde 6. d die der lägen bira Fönne u. Worten sahtz# rungen: haben auch in e uch die.# Es lieg Silen, ai e Werkmnas vernaur der Ger er wirschasfe in Düsche indgang du## r. Leitung Stadt Lunk den Tag in Düren Lagung. gahen die Die Aurza Es wurd 5 in Aach kes shich Tagung. mmer egen 2 Uhr 1 cher in in en Täter u den Sops e dunkelbel u erufe der# Eheleute uch. Gu# richtenh eanflug oren er Meldun Flugzeug in Hern unglug egen dahnunglück vagen bei wurde, kam nnte, sech verletzt. een 242 sagen berunn ben der sol übereinau id wird zu ber ind uind verich kus arbeize um die bergesuhe A Pech Tiere ist russischei ars Dienstag, 24. Juli 1928 Pelitische Tageblatt erscheint täglich zweimal 245 fe tziger Mittag= und einer Abend=Ausgabe Verlag: La Ruelle'scher Zeitungsverlag G. m..9. 222k u. getfich, Für Politik, Kunst u. Feuilleton: HauptVeraptger: Ferd. Ehses: für Lokales, Wirtschaft, WestLastschland und Vermischtes: Walter Hirsch: für den Spoet: Heinz Havert: für Anzeigen und Geschäftliches: Stamms— alle in Nachen. giscäftstelle: Hindenburgstraße 24.— Bankkonto aresoner Bank, Nachen.— Postscheckkonto Köln 31.480 echritleitung u. Druckerei: Hindenburgstr. 24, Ferngns 3o11— Ersilungvor u. Gerichstand Nachen Mittag=Ausgabe(1. Blatt) Nachener Anzeiger ** m 8 Unparteitsche Zeitung Hervorragendes Anzeigenblatt für die Stadt und den Regierungsbezirk 50. Jahrgang—Nr. 342(00y) Monatl. Bezugspreis 330.einschl. 46 Pia. Votenlohn Einzelberkansspreis 10 Pfg., abends 5 Bfg., Samstags 15 Pfg. 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September beginnt, teilnehmen will, wird voraussichtlich von Karlsbad über Berlin nach Paris fahren, um selber für Deutschland zu unterschreiben. Der Akt der Unterzeichnung selbst dürfte voraussichtlich am 28. August stattfinden. Man verspricht sich in einigen politischen Kreisen sehr viel von dem Kellogg=Pakt. Der Grund für diesen Optimismus ist nicht recht erschlich, wenn man bedenkt, daß dieser Kriegsächtungspakt doch eigentlich nichts anderes besagt, als das Statut des Bölkerbundes. Diesem gegenüber bedeutet er sogar insofern einen Rückschritt, als die Satzungen des Völkerbundes eine gemeinsame Exekutive gegen FriedensRevision des Zu den Besprechungen zwischen Gilbert und Poincaré Auch in Pariser politischen Kreisen wird unumwunden zugegeben, daß Parker Gilberts Tätigkeit in Paris mit dem Problem der Revision des Dawesplans und einer endgültigen Festsetzung der Gesamthöhe der deutschen Verpflichtungen im Zusammenhang stehen dürfte. In Paris glaubt man weiter, daß Poincars einer Revision des Dawesplanes nicht unbedingt ablehnend gegenübersteht, sofern gleichzeitig die französische Schuld bei seinen Alliierten in entsprechendem Maße herabgesetzt werden würde. Poincars habe Parker Gilbert jetzt ein größeres Entgegenkommen gezeigt. TU. Paris, 24. Juli.(Funkdienst.) Außer brecher vorsehen, während der Kellogg=Pakt in mit Poincaré hatte der Reparationsagent am dieser Präambel die selbstverständliche Bestim= Montag Besprechungen mit dem Gouverneur nung enthält daß ein angegriffener Staat sich mung enthalt, oaß ein angegriffener Staat sich zur Wehr setzen darf. Von einer gemeinsamen Attion der Vertragspartner gegen ein Land, das die Abmachungen bricht, ist dagegen im Antikriegspakt keine Rede. Gewiß bedeutet er insofern einen Fortschritt gegenüber den Völkerbundsbestimmungen, als Amerika nicht Mitglied des Völkerbundes ist, an dessen Satzungen also auch nicht gebunden war, während seine Unterschrift unter dem Kellogg=Pakt steht. Es wird nun sehr viel darauf ankommen, ob auch Rußland den Kriegsächtungspakt unterschreibt, da damit die beiden großen Länder, die nicht Mitglieder des Völlerbundes sind, sich praktisch dem Ring der Nationen eingeordnet hätten. Man hofft in Deutschland, nach der Unterzeihnung des Kellogg=Paktes das Thema der Abrüstung und der Rheinlandräumung mit Erfolg anschneiden zu können. Das ist ein Optimisnus, der zu oft enttäuscht worden ist, als daß man in heute noch für berechtigt halten könnte. Es ist richtig, daß ein Staat, der einen Kriegsächtungspakt unterschrieben hat, keine Veranlassung mehr hat, ungeheure Geldsummen für Rüstungszwecke auszugeben. Man kann der Bank von Frankreich und verschiedenen französischen und amerikanischen Finanzleuten. Wie der gut unterrichtete„Excelsior“ erfährt, wird Parker Gilbert nächstens Paris verlassen. Für den Augenblick seien keine Verhandlungen über die Festsetzung der deutschen Schuld und die Revision des Dawesplanes vorgesehen, da die Lösung verschiedener damit im Zusammenhang stehender Fragen erst nach den amerikanischen Präsidenten= und Senatswahlen erfolgen könne. Es geht wieder los in China WTB. Schanghak, 23. Juli. Fünftausend chinesische Soldaten, die von Taku(Schantung) angekommen sind und unter dem Besehl des Generals Tschangtschungtschang stehen, haben gestern abend die südchinesischen Truppen angegriffen und entwaffnet. Ein amerikanischer Seemann wurde leicht verwundet. Der britische und der japanische Konsul haben um den Schutz der Kriegsschiffe ersucht. Abbruch der Verhandlungen zwischen Tschanghsueliang und den Nationalisten WTB. London, 23. Juli. Wie Reuter in Bestätigung der Meldung des Blattes Asashi aus Tokio erfährt, hat Tschanghsueliang, der Sohn Tschangtsolins, den japanischen Generalkonsul in Mukden davon in Kenntnis gesetzt, daß er sich entschlossen habe, die gegenwärtig mit der nationalistischen Regierung gepflogenen Verhandlungen abzubrechen. Tschangshueliang fügte hinzu, die Mandschurei werde den Bestimmungen der verschiedenen, zwischen Japan und China abgeschlossenen Abkommen treu bleiben. Blutige Zusammenstöße mit Japanern mtb. London, 24. Juli.(Drahtbericht.) Nach den letzten Meldungen aus Schanghai sollen in der Provinz Schantung Zusammenstöße zwischen chinesischen irreguläxen Truppen und den Japanern erfolgt sein. Die Japaner sollen 6 Tote und 24 Verwundete zu verzeichnen haben. Bei Tschifu ist es am Sonntag zu Zusammenstößen zwischen Soldaten der ehemaligen Schantungarmee und Soldaten der Nordarmee gekommen. Letztere sollen unterlegen sein. Da der frühere Kommandeur der Schantungtruppen sich daraufhin nach Süden in Marsch gesetzt haben soll, sind Kriegsschiffe der Mächte nach dem Hafen von Kisu entsandt worden. Einberufung einer ChinaKonferenz durch Amerika? MXB. Berlin, 24. Juli. Drahtbericht.) Nach einem Newyorker Kabeltelegramm der„Voss. Ztg.“ sind die Unterhandlungen zwischen dem amerikanischen diplomatischen Vertreter in Peking, Murray, und der nordchinesischen Regierung soweit fortgeschritten, daß die Einberufung einer Konferentz zwecks Revision der unfairen Verträge unmittelbar bevorsteht. Das Staatsdepartement sei bemüht, weitere interessierten Mächte zur Teilnahme an der Konferenz zu bewegen. Die Mittag=Ausgabe umfaßt 6 Seiten Das Welttreffen der Parlamentarier Die Vorbereitungen für die 25. Konferenz der Interparlamentarischen Union, die in der letzten Augustwoche in Berlin stattfindet, sind in vollem Gange. Es liegen, wie der„Börsencourier“ meldet, bereits Anmeldungen von Parlamentariern aus allen Teilen der Welt vor, und es muß mit einem ungewöhnlich starken Besuch auswärtiger Parlamentarier, nicht nur aus gam Europa, sondern auch aus Nordamerika und Südamerika, Japan usw. gerechnet werden. Die Tagesordnung ist endgültig fertiggestellt. Neben einer Aussprache über die politische Lage werden behandelt: 1. Proklamationen über Grundsätze des friedlichen Zusammenlebens der Staaten, 2. das Problem der Ausund Einwanderung, 3. die Krisis des parlamentarischen Systems. Die Sitzungen der Konferenz werden umrahmt sein von festlichen Veranstaltungen und feierlichen Empfängen, die den Parlamentariern der Erde von der deutschen Reichsregierung, vom Deutschen Reichstag und von repräsentativen Körperschaften geboten werden. Die Tariferhöhung der Reichsbahn Das Reichskabinett mit der Anrufung des Reichsbahngerichts einverstanden WTB. Berlin, 23. Juli., Die Reichsregierung hat sich mit dem Antrag der Reichsbahngesellschaft auf Tariferhöhung erneut befaßt. Sie ist der Auffassung, daß die bisher gegebenen Unterlagen nicht hinreichen, um die Notwendigkeit einer Tariferhöhung darzutun. Sie würde es vorziehen, wenn vor endgültiger Entscheidung dieser Frage, die so einschneidend für die gesamte Volkswirtschaft ist, die weitere Entwicklung der Reichsbahneinnahmen abgewartet würde. Da jedoch die Reichsbahngesellschaft die Frage für geklärt und die alsbaldige Entscheidung für geboten hält, erhebt die Reichsregierung keine Bedenken dagegen, daß die bestehende Meinungsverschiedenheit, ob und in welchem Ausmaße eine Tariferhöhung als notwendig zu erachten ist, schon jetzt dem im Reichsbahngesetz vorgesehenen Reichsbahngericht unterbreitet wird. Krägriche Welilzeiher Noblle wird heimgeholl in plombierten Wagen] Grausiger Verdacht über Molggrene Rod Die Vertagung im Fall Lambach □] Berlin, 24. Juli.(Drahtbericht.) Wie der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“ zufolge zu der Vertagung der Parteiverhandlung gegen Lambach verlautet, verstärkt sich die Meinung, daß die letzte Entscheidung im Fall Lambach nicht im Namen der Bundesorganisation, über den er längst hinausgewachsen ist, sondern angesichts seiner Bedeutung von den zuständigen obersten Parteiinstanzen gefällt werden solle. Rückkehr der Nordpolfahrer im plombierten Wagen □ Berlin, 24. Juli.(Drahtbericht.) Die Blätter geben eine Meldung aus Narwik wieder, woRüistungszwecke auszugeben,„Man kann nach Robile und seine Begleiter auf Besehl der aber sofort einwenden, daß im Völkerbund, der ztalienischen Regierung im plombierten Wagen nach auch eine allgemeine Abrüstung vorsah, außer Italien befördert werden. Die Route wird nicht Deutschland kein Staat abgerüstet hat, sondern über Stockholm, sondern über eine Nebenstrecke imn Gegenteil seit 1918 ein Wettrüsten betrieben geben. pird, wie man es kaum jemals gesehen hat.! Den Staatsmännern, denen der Völkerbund keine genügende Garantie für ihre Sicherheit geboten hat, wird der Kriegsächtungspakt auch nicht genügen, um sie zu veranlassen, ihre Meere und Flotten aufzulösen oder doch zu verringern. Macht man sich das einmal klar so wird man Mussolini spricht Er will keine Untersuchung des Falles Robile MTB. Rom, 24. Juli. Mussolini hielt in dem Ergebnis kommen müssen, daß die der Montagsitzung des italienischen MinisterUnterzeichnung des Kellogg=Paktes verhältnis= rats eine Rede über die innen= und außenmäßig wenig an dem augenblicklichen Stand politische Lage. Zur außenpolitischen Lage erder Dinge ändern kann. Der Gedanke ist von wähnte Musolini die Wieberaufnahme der Amerika in die Diskussion geworfen worden, diplomatischen Beziehungen mit Oesterreich, und die Völker, an die die Einladung erging, den Abschluß des Handelsvertrages mit Unhaben selbstverständlich zustimmen müssen, um garn, die Zustimmung Italiens zum Kelloggnicht als Gegner eines solchen Paktes zu erschei= Pakt und die Paraphierung des Abkommens nen, und um sich nicht mit dem allmächtigen von Tanger. Die wirtschaftliche Lage ItaAmerika zu überwerfen. Das ist der wahre liens bezeichnete Mussolini als befriedigend. Grund für die bereitwillige Zustimmung.] Dann kam der Ministerpräsident auf die Wären die Staaten nicht abhängig von Ame=Nobileexpedition zu sprechen und so hätte man Herrn Kellogg auf seine tonte dabei u.., ehe man sich ein endgültiges Inachleige logisch antworten können:„Euren Urteil bilde, müsse erst das Ende der Aktion ihr am besten durch Eintritt in abgewartet werden. Vorläufig könne man nur 5 antworten können:„Euren Urteil bilde, müsse erst das Ei deck erreicht ihr am besten durch Eintritt in abgewartetzwerden. Vorläufig. könne man Tölkerbund. Wollt ihr noch länger in gegen die Beschimpfungen der Unternehmer er Isasierung bleiben so sehen wir nicht Erpedition protestieren. Erst wenn alle im der Välterbund. Wollt ihr noch länger in gegen die Beschimpfungen, der Unternehmer g# enrer Isolierung bleiben, so sehen wir nicht Expedition protestieren. Erst wenn alle im Beein, warum wir noch einen besonderen Pakt reiche der Möglichkeiten liegenden Nachforschununterschreiben sollen, der nichts anderes besagt, gen zur Auffindung der anderen Gruppe der als die Satzungen des Völkerbundes. Schiffbrüchigen durchgeführt sein würden, werde eine objektive und moralische UnterDer amerikanische Senat für den Pakt TU. Paris, 24. Juli.(Funkdienst.) Wie ve, Chago Trihne aus Wasßigton grehe, dem Weißen Hause nahestehen suchung der Entwicklung des Unternehmens stattfinden können, die natürlich nur Italien zukomme. Jede andere Annahme sei widersinnig und beleidigend und diesbezügliche Vorschläge, von welcher Seite sie auch kommen mögen, würden unverzüglich„zurückgewiesen werden. sch Mussolini allen denen, die sich um Rettung der ungluglichen Schiffbrüchigen #it in seiner gegenwärtigen Form zustimme. bemüht haben, den Dank des italienischen VolEin einflußreiches demokratisches Mitglied der kes aus. Senatskommission für auswärtige Angelegen Weiter kam der Ministerpräsident auf den heiten gab der Meinung Ausdruck, daß seine Ministerwechsel in Italien zu sprechen und Partei mit den Republikanern darin überein= stellte für das kommende Finanzjahr folgende eimme, den Antikriegspakt von ganzem Herzen Richtlinien auf: Unveränderlichkeit des durch P untriühen e Lahilsierung sestgesetzten Lirakurses, Aberflären3 Tribune“ aus Washington meldet, mürden unverzüglich zurückgewiesen werden soreru denr wezen, vaue nagerebende Ver, Dann sprach dersgnnsiählichen Shziäheschen vonlichkeiten, daß der Senat dem Kriegsächtungs= die Rettung der unglügtlichen. Schiffbrüchiger in seiner gegenwärtigen Form zustimme.#müht haben, den Dank des italienischen Vol Wie der auf dem Eisbrecher„Krassin" befindliche Korrespondent einer Moskauer Zeitung seinem Blatt meldet, soll Zappi bei seiner Auffindung die Kleider Malmgrens getragen haben. Weiter habe der Schiffsarzt des„Krassin“ festgestellt, daß Zappi höchstens fünf Tage gehungert haben könne. Der Sonderkorrespondent der„Wietscherernsia Mstwa“, der an Bord des„Krassin“ weilt, stellt nochmals alles zusammen, was sich aus den Berichten Marianos und Zappis über das Schicksal Malmgrens ergibt. Danach steht fest, daß beide Italiener Malmgren auf dem Eis zurückließen, nachdem sie ihm die notwendigste Kleidung ausgezogen und sämtliche Lebensmittel an sich genommen hatten.: Wie sich jetzt zeigt, hat der „Krafsin“ aber beide Italiener in folgender Situation gefunden: Man fand Mariano unbekleidet und nur mit Socken, dagegen hatte Zappi drei Paar Pelzschuhe an und drei Anzüge„darunter den von Malmgren und Mariano. Er beabsichtigte, den Tod von Mariano abzuwarten und sich dann von dessen Leiche zu ernähren. Der Arzt an Bord des„Krassin“ hält es für ausgeschlossen, daß Zappi länger als fünf Tage bei der Auffindung der Gruppe gehungert habe, also nicht, wie er damals angab, 13 Tage. So läßt sich die Vermutung nicht von der Hand weisen, daß Malingren das Schicksal erlitten hat, das Zappi Mariano zu bereiten gedachte. „Nya Daglight Allehanda“ hat aus Moskau eine Bestätigung erhalten, wonach der Flieger Tschuchnowski auf das bestimmteste daran festhält, daß er als er nur in wenigen Meter Höhe über der Malmgrengruppe hinwegflog, drei Männer, und zwar zwei stehend und einen liegend gesehen habe. Jeder Irtrum sei ausgeschlossen, da der mitfliegende Filmphotograph zahlreiche Filme von der Gruppe aufgenommen hat und außerdem wurde auch eine Aufnahme mit der Flugzeugkamera gemacht. Von der jetzt vorgenommenen Entwicklung der Platten und der Filme erhofft man eine restlose Aufklärung dieses Mysteriums. nislose Suchexpeditionen nach der„Latham“ unternommen haben. Von Kingsbay her kommen wieder phantastische Gerüchte, wonach der norwegische Flieger Riiser Larsen die Leiche des schwedischen Meteorologen Malmaren gefunden haben soll, doch werden diese Gerüchte von der Admiralität, der von Larsen keine derartigen Insormationen zugegangen sind, dementiert. Mit Bezug auf den Bericht, daß Nobile um die Erlaubnis gebeten habe, an den weiteren Suchexpeditionen des russischen Eisbrechers„Krassin“ teilnehmen zu dürfen, teilt die italienische Gesandtschaft mit, daß ihr von diesem Gesuch Nobiles nichts bekannt sei. Die italienische Gesandtschaft ist nur dahin informiert worden, daß die Ueberlebenden der„Italia“ nach der Ankunft der„Citta di Milano“ in Narvik wahrscheinlich Dienstag abend ihre Reise auf der Eisenbahn über Schweden nach Kopenhagen und von dort über Berlin nach Italien fortsetzen werden. Brockdorff=Rantzaus Berliner Welbe □ Berlin, 23. Juli.(Drahtbericht.) Der deutsche Botschafter in Moskau, der, wie schon gemeldet, nach Berlin abgereist ist, wird morgen nachmittag hier ankommen und etwa zehn Tage bleiben. In dieser Zeit werden, wie das „Berliner Tageblatt“ mitteilt, zwischen ihm und den maßgebenden Persönlichkeiten des Auswärtigen Amtes die Fragen, die seinerzeit zum Abbruch der deutsch=russischen Wirtschaftsverhandlungen geführt haben, besprochen werden. Weiter werden der Don=Prozeß und die sich aus ihm ergebenden Folgen, d. h. die Fragen der Garantien und der Sicherheit für die weitee Betätigung des deutschen Kapitals und deutscher Arbeitskräfte in Rußland, besprochen werden. Nach Abschluß der Berliner Besprechungen wird Graf Brockdorff=Rantzau seinen Urlaub antreten. Seine Rückkehr nach Moskau dürfte Ende September oder Anfang Oktober erfolgen. uu unterstützen. die Stabilisierung festgesetzten Lirakurses, Absehen von weiteren Steuerbelastungen und von Auslandsanleihen für den Staat, strenge Kontrolle über die Aufnahme von Auslandsanleihen durch Private und vermehrte Sparnur in 80 genommen. einem große das den dem ug eutschen 8g Goetzke, 2 sesterberg a F Chamberlain über den Et gnleihen, durch Febatz und der Ges. London, 23. Juli. In der heutigen samkeit bei den Staatsfinanzen. hiterhaussitzung richtete das Mitglied der ArFrterpartei, Buxton, an Chamberlain die Fürchterlicher Verdacht Frage, ob er angesichts der deutschen Vorschläge Zr ein System von Rüstungen und angesichts“ Kannibalismus? decd Lushenduns Kommentar zu diesen Vor=] Der norwegische Dozent Hoel, der an Bord des (Nagen, die ein Rückschritt gegenüber den sich Eisbrechers„Krassin“ die ganze Hilfsexpedition s den Artikeln 11 und 12 der Völkerbund= mitmachte, führte, wie aus Oslo gemeldet wird, Pung herleitenden Verpflichtungen zu sein während seiner ganzen Reise ein ausführliches [enen, erklären könne, daß ein solcher Rück= Tagebuch. Sonderbare Beobachtungen hat Hoel eneick nicht beabsichtigt sei, erwiderte Chamber= bei der Rettung von Zappi und Mariano gemacht, heaßfichi:[olcher Rückschritt ist nicht nur nicht die allerdings vorläufig noch nicht veröffentlicht Gegen,““ sondern auch nicht erfolgt. Im werden sollen. Man rechnet jedoch damit; baß steil, es war meine Hauptforge, darauf zu die Veröffentlichungen zu einem gegebenen Zeit(oen, daß ein Rückschritt nicht stattfindet.(punkt vorgenommen werden. Neue Vorschläge zur Amundsens W. Paris, 24. Juli.(Drahtber.) Das„Journal“ veröffentlicht einen Artikel des in Frankreich lebenden früheren russischen Admirals Kolomeitzow, der den Bemühungen zur Rettung der noch fehlenden Schiffbrüchigen der Italia und Amundsens den Weg weisen will. In dem Artikel heißt es, Amundsen und Gilbaud hätten sich vermutlich nicht zu der Gruppe Nobile, dessen Standpunkt bekannt geworden sei, sondern nach der Gegend begeben, wo sie die bei der Hülle des Luftschiffes verbliebenen Männer zu finden hofften. Man müsse also im Osten Nachforschungen anstellen und zwar südlich des Breitengrades der Insel Foyn zwischen Spitzbergen und Franz=Josephs=Land. * WTB. Oslo, 23. Juli. Der norwegische Kreuzer„Tordensksold“ und der französische Kreuzer „Straßbourg“ werden nunmehr am Dienstagabend in Tromsö eintreffen, nachdem sie mehrere ergebDer Putsch in Lissabon WTB. Paris, 23. Juli. Nach einer im Journal des Débats veröffentlichten Meldung aus Lissabon beläuft sich die Zahl der an der Aufstandsbewegung ums Leben gekommenen Personen auf sieben und der Verletzten auf etwa 50, darunter 27 Schwerverletzte. Sämtliche gefangen genommenen Militärpersonen sind nach der Festung San Juliano, die gefangenen Zivilpersonen nach dem Gefängnis von Monsanto übergeführt worden. Nach einer Havasmeldung aus Lissabon ist die Polizei eifrig mit den Nachforschungen nach den Urhebern der Aufstandsbewagung beschäftigt. Mehrere Verhaftungen wurden durchgeführt. Unter den Verhafteten befindet sich der Direktor der Zeitung „Diario de Notirias“, Amoncio Alhoim, und der Direktor des Blattes„Debate“. Godinha Cabral. Ein Mitarbeiter des„Temps“ in Lissabon gibt als Grund der Aufstandsbewegung an, daß der Kommandant des Forts San Jorge wegen Machenschaften gegen die Regierung zur Deportation verurteilt worden war und seine Offiziere deshalb beschlössen hatten, zu revoltieren. Der Vorschlag an alle mit der Regierung unzufriedenen Offiziere an dem Aufstand teilzunehmen, hatte keinen Erfolg. 240 Verhaftungen W. Paris, 24. Juli.(Drahtber.) Wie die „Chicago Tribune“ aus Lissabon berichtet, sind im Zusammenhang mit der Aufstandsbewegung am Samstag 240 Verhaftungen vorgenommen worden. Unter den Verhafteten befanden sich außer zahlreichen Zivilpersonen 44 Offiziere und 25 Unteroffiziere. Streckenarbeiter überfahren und getötet wib. Wanne=Eickel, 24. Juli. Zwei mit Gleisreparaturarbeiten beschäftigte Arbeiter wurden heute auf dem Hauptbahnhof Wanne=Eickel von einem Eilzug überfahren und getötet. Die Getöteten arbeiteten auf dem Geleise MengedeDortmund. Der französische Ozeanflug unterbrochen tu. Paris, 24. Juli.(Funkdienst.) Aus Porta (Azoren) wird gemeldet, daß sich der Weiterflug des französischen Wasserflugzeuges„La Fregate“ nach den Bermuda=Inseln infolge eines Motorschadens verzögere. Leutnant Paris und sein Mechaniker hoffen den Motor reparieren zu können. Es besteht aber die Möglichkeit, daß die Ankunft eines neuen Motors aus Frankreich abgewartet werden muß. Neue Gewalttätigkeiten in Indien wtb. Madras. Die streikenden Eisenbahnen haben bei Kodaikanal und bei Tuticorin Personenzüge zerstört. Einzelheiten fehlen noch. Notsignale der„City of Yokohama“ wtb. Colombo, 24. Juli. Der EllermannDampfer„Katuna“ fuhr gestern nachmittag ab, um dem Dampfer„Citv of Yokohama“ zu Hilfe zu eilen, der von einer Stelle im Indischen Ozean seit einigen Tagen Notüignale aussendet. Außer der Tatsache, daß der Dampfer in einer Entfernung von 1000 Meilen festliegt, ist bisher nichts darüber bekannt, aus welchem Grund von dem Dampfer Rotsignale gegeben wurden. Ricklin begnadigt WTB. Paris, 23. Juli. Wie„Temps“ berichtet, hat der Präsident der Republik auf Vorschlag des Justizministers beschlossen, auch den Abg. Dr. Ricklin, ebenso wie die drei andern vom Kolmarer Schwurgericht verurteilten Autonomisten, zu begnadigen. Der frühere Kaiser auf der Pressa? mtb. Köln, 23. Juli. Heute vormittag waren in der Stadt Gerüchte verbreitet, der Exkaiser sei durch Vermittlung des Norddeutschen Llovd am gestrigen Sonntag inkognito als Musikdirektor aus Arnheim auf der Kölner Pressa gewesen. Demgegenüber erklärt die Kölner Vertretung des Norddeutschen Lloyd, daß diese Gerüchte in keiner Woise zutreffen. Große Massenkundgebung der Benapierhzeitten=Kacktens Die Landwirte Aachens gründen einen Milchproduzentenverein Vom Rheinischen Bauernverein e.., Bezirk Aachen, wird uns geschrieben: Am Freitag hatten die vereinigten landwirtschaftlichen Organisationen die Landwirte zur Teilnahme an einer Versammlung der Milchproduzenten aufgefordert. Der große. Karlshaussaal war bis zum letzten Platz gefüllt. Die Versammlung gestaltete sich zu einer großen Massenkundgebung des Aachener Bauerntums, in der so recht zum Ausdruck kam, daß in bezug auf die Gestaltung der Milchpreise Verbesserungen notwendig sind. Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft, Herr Graf Beissel v. Gymnich, eröffnete gegen 3,30 Uhr die Sitzung. Bezirksgeschäftsführer Diplom=Landwirt Paff des Rheinischen Bauernvereins hielt einen Vortrag über das Thema: „Die Lage auf dem Aachener Milchmarkte“. Vorschläge zur Regelung des Milchabsatzes und der Preisbildung. Zunächst erläuterte er an Hand eines statistischen Bildes in großen Zügen die Verhältnisse auf dem Aachener Milchmarkte. Aachen, welches in einem ausgesprochenen bäuerlichen und verhältnismäßig milchreichem Gebiet liege, könne vielleicht bei richtiger Einstellung die Versorgung der Stadt Aachen sowie des Aachener Industriegebietes aus der Produktion des Stadt= und Landkreises sicherstellen. Die Zahl der Milchkühe sei in stetigem Anwachsen begriffen und betrage gegenwärtig 13381 Stück. Auch die erzeugte Milch sei dank der Aufklärungsarbeiten durch Kontrollvereine und der technischen Organisationen gestiegen und könne heute bei vorsichtiger Schätzung mit 3000 Liter je Kuh und Jahr beziffert werden. Der Stadt= und Landkreis erzeuge demnach eine Gesamtmilchmenge von 41,6 Mill. Liter oder täglich rund 114000 Liter. Wenn man den Bedarf pro Kopf mit rund 1/ Liter schätzt, so würde die nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung in Höhe von 300000 Einwohnern glatt versorgt werden können. Von dem vorhandenen Quantum würden aber im südlichen Teile des Kreises etwa 20 000 Liter verbuttert. Es bleiben 80 000 Liter für den Frischmilchverkauf, wovon 38000 Liter im Stadtgebiet und 42000 Liter in den Industrie= zentren des Landkreises untergebracht würden. Gegenwärtig wären weder die Produzenten noch der Handel organisiert und infolgedessen würden zwischen den einzelnen Gliedern des Milchvertriebes keinerlei feste Abmachungen in bezug auf Regulierung der Milchmenge und des Milchpreises, insbesondere der Handelsspanne, bestehen. Herr Paff dung einer derartigen Organisation habe sich das Augenmerk auf folgende Hauptpunkte zu erstrecken: 1. Schaffung eines berechtigten Milchpreises, der a) die Produktionskosten sicherstellt, b) die Kosten der Verarbeitung deckt,) dem Händler eine angemessene Spanne ermöglicht, 2. Schaffung geordneter Zustände auf dem Milchmarkte durch a) Regulierung des Ueberschußquantums, b) Beseitigung der ungesunden Konkurrenz, c) Einspannung aller Beteiligten in ein festes Vertragsverhältnis. 3. Verpflichtung einwandfreier Gewinnung, Behandlung und Verteilung der Milch. 4. Förderung des Milchverbrauchs durch a) Qualitätsverbesserung, b) Belehrung der am Milchgeschäft beteiligten Faktoren, c) zweckentsprechende Reklame. Herr Paff leitete alsdann zu einer Besprechung über die Milchpreisbildung über. Der Produzentenpreis der Milch bilde sich nicht lediglich nach Angebot und Nachfrage, sondern nach dem für die Verarbeitung von Milch zu Butter, Käse usw. gelösten Preise. Da wir für diese Produkte noch Importland seien, wäre ihr Preis und damit der Milchpreis durch die Preisgestaltung aus dem Weltmarkte stark beeinflußt. Innerhalb des durch die allgemeine Marktlage gebildeten Preisniveaus richte sich dann der lokale Produzentenpreis nach der Verkehrslage, der Größe des vorhandenen Milchquantums, den Verwertungseinrichtungen und den Absatzmöglichkeiten am Produktionsort. Mehr als der Produzentenpreis interessiere bei der zu behandelnden Materie und verspricht sich von der Einführung eines Milchverteilungsplans eine bedeutend rationellere Gestaltung des Milchvertriebs, die sich sowohl zu Gunsten des Verbrauchers, des Händlers als auch des Produzenten zeigen würde. Es sei selbstverständlich, daß die Molkereien versuchen, nach kaufmännischen Grundsätzen ihre Milch möglich günstig zu verkaufen und damit Einfluß auf die Gestaltung des Milchmarktes erhielten. Die Molkereien haben sich bereits zu einem Molkereizweckverbande zusammengeschlossen. Eine gewisse Organisation der Preisbildung bestehe bereits heute im Rheinisch=Westfälischen Milchausschuß und der städtischen Milchversorgungs=G. m. b. H. Die Erfahrung habe aber gelehrt, daß diese Organisationen nicht genügten, um die Verhältnisse weitgehend zu regeln. Neben den genannten Organisationen bestehe noch als städtisches Milchamt eine behördliche Einrichtung, welche sich in erster Linie mit der Ueberwachung des Milchgeschäftes befasse und weiter ein Ausschuß zur Erteilung der für Aachen vorgeschriebenen Konzession.„Es sei Aufgabe der Landwirtschaft, zu verflichen, die auf dem Milchmarkte herrschende Unordnung zu beseitigen. Eine Ordnung könne nur durch Schaffung von Organisationen herbeigeführt werden. Im Lause der Zeit hat sich eine Arbeitsteilung herausgebildet, die zwangsläufig zur Aufteilung der Gesamtspanne in eine Molkerei Groß= und Kleinhandelsspanne geführt hat. Gestützt auf die gegenwärtigen Verhältnisse und Gebräuche können diese Spannen im Mittel wie folgt festgelegt werden: 1. Die Molkereispanne bei ländlichen Molkereien beträgt—3 Pfg. 2. Die Großhandelsspanne beträgt 9 Pfg. 3. Die Kleinhandelsspanne bei Abnahme eines bestimmten vom Kleinhändler selbst zu regulierenden Quantums beträgt 7 Pfg. Mit der Abnahme wird die Uebernahme rechtlich perfekt. Ueberschußmilch wird nicht zurückgenommen. 4. Die Kleinhandelsspanne beträgt 6 Pfg., wenn die Milch abgeholt wird und der Ueberschuß bis zu 10 Prozent des Gesamtquantums zurückgegeben werden kann. 5. Die Kleinhandelsspanne beträgt bei Zubringung zum Händler 5 Pfg.(Verkaufsstellen.) 6. Für Aushilfsmilch beträgt die Spanne 4 Pfg. 7. Die Transportunkosten betragen je Wagen in der Nähe der Stadt etwa 1 Pfg. für je drei Kilometer Entfernung vom Stadtrande. Der Redner geht dann auf die Spanne des Kleinmilchhandels ein und führt aus, daß das Arbeitsverdienst eines Kleinhändlers in AachenStadt 2 Pfg. unter der den Kleinhandlern gewährten Spanne liege. Heute sucht jeder Händler seine Kundschaft dort auf, wo er sie findet, und es werden manchmal weite Wege nicht gescheut, um einen guten Kunden zu gewinnen und zu behalten. Fast in jeder Straße verkehrt eine kleinere oder größere Menge von Milchhändlern und das gleiche Haus wird meist von mehreren besucht. Voraussetzung für die Schaffung eines leistungsfähigen Apparates sei jedoch, daß sich die Organisation nicht einseitig auf den produzenten erstreckt, sondern alle Faktoren des Milchgeschäftes erfasse, die sich in einer Spitze zusammenfinden müssen. Für die Landwirte käme ein Milchproduzentenverein in Frage. Diese Organisation müsse sich vom Hauptverbrauchszentrum von der Stadt über den Kreis, den Bezirk und müßte endlich alle Gebiete erfassen, die von Einfluß auf die Zustände im Hauptverbrauchszentrum sind. Bei der GrünRoswitha v. Gandersheim wird uraufgeführt Nürnberg wird uns geschrieben: Rahmen der dritten Spielfolge der Altdeutschen Spiele des Nürnberger Dürerjahres, die unter künstlerischer Leitung von Waldfried Burggraf im Katharinenbau stattfinden, gelangten zwei der kernigen, sinnfälligen Legendenspiele der ersten deutschen Dichterin und Dramatikerin Roswitha v. Gandersheim in der Erneuerung von Dr. E. L. Stahl(München) zur Uraufführung. Das literarische Bemühen, darzutun, mit wie einfacher Linienführung und mit selbstverständlicher Deutlichkeit jene fromme Nonne Legenden, wie von der„Bekehrung der Klausnerin Maria“, oder gar die von„Dulcitius, dem lüsternen Landpfleger“, gestaltete, verdient hohe Anerkennung. Gewiß hat Stahls Bearbeitung vieles getan, um die knappen und an Geschehen so reichen Stücke uns noch zu licher zu machen. Aber sie haben an sich für den, der überhaupt in altdeutsche Dramatik vor Hans Sachs sich einfühlen kann, bedeutende Lebendigkeit. Burggrafs Laienspiel=Ensemble, auf Hans Sachs=Schwänke gar trefflich eingespielt, brachte für die„Klausnerin Maria“ zu viel Pathos mit, bot hingegen den Dulcitius, wesentlich durch Heinz Gretes originelle Bühnenbilder unterstützt, recht ausgeglichen, wobei H. O. Schwarz in der Titelrolle sich wieder als seltene Komikerbegabung erweisen konnte. Anschließend spielte man Hans Sachs'„Die Rockenstube“, leider allzu laut und bewegt, und das unverwüstliche„Kälberbrüten“ in einer hervorragenden ausgeseilten Wiedergabe. Heinz Berger. der Unterschied zwischen KonsumentenProduzentenpreis. Sachsen, der seit dem Mordtage mittags flüchtig ist. Er hat seine Familie in Dettum zurückgelassen und seiner Ehefrau gesagt, er müsse nach der Kreisstadt fahren, um Arznei für ein krankes Rind zu holen. Verschiedene Anzeichen sprechen dafür, daß noch eine zweite Person bei dem Verbrechen mitgewirkt hat. Ein unbekannter Mann kommt in Frage, der am Vormittage der Tat und am Tage zuvor im Orte gesehen worden ist. Beschreibung des Winkler: Gestalt knapp mittelgroß, schlank, ovales Gesicht, dunkle hochgekämmte Haare, kleiner gestutzter dunkler Schnurrbart, tritt gewandt auf; Kleidung: Zuletzt braune Halbschuhe, dunkelgraue lange Hose, blaues Jackett mit Weste, Windjacke, grauer weicher Filzhut, Kragen, Schlips, führt kleines braunes Handköfferchen aus Vulkanfiber und Armbanduhr an dunkelbraunem, schmalen Lederriemen, bei sich. Beschreibung des Unbekannten: 22 bis 27 Jahre alt, groß, schlank, schmales Gesicht, vermutlich kleiner dunkler Schnurrbart: Kleidung: Schwarze Ledergamaschen, mittelfarbiges Jackett und Hose, mittelfarbige Mütze. Winkler hat die Absicht, sich vielleicht auch unter anderem Namen ins Ausland zu begeben. Personen, die irgend welche sachdienliche Angaben über Winkler oder dessen Aufenthalt machen können, werden gebeten, diese der Kriminalinspektion zu den Akten L. P. Nr. 1784/28 schriftlich oder mündlich mitzuteilen. Beim Polizeipräsidium Aachen ist der Polizeipraktikant Hecht zum Polizeiobersekretär ernannt worden. Waggonfabrik Goossens, Lochner u. Co. stillgelegt * Stolberg. Am Donnerstag wird der Rest der Belegschaft den Betrieb endgültig verlassen. Damit ist das Werk, das über 1600 Arbeiter beschäftigte, aus Mangel an Aufträgen stillgelegt. Aachener Wetterwarte Wetteraussichten bis Donnerstag morgen: Zeitweise stärker bewölkt: strichweise Niederschlag, zum Teil gewitterhafter Art. Temperaturen im allgemeinen etwas sinkend. Höchsttemperatur gestern 24,6, Tiefsttemperatur gestern 14,8. Beobachtungen von heute morgen 7 Uhr Ortszeit: Temperatur: 17,1, Wind SSW. 3, Gewitterregen.2 Millimeter Sonnenaufgang am 25. 7. 4,53 Uhr, Untergang 20,30 Uhr. Mondaufgang 14,15 Uhr, Untergane — Uhr. Zeitgleichung plus 6 Minuten 22 Sekund Amsterd. Berlin England Frankr. Belgien“ Amerika Schweiz Spanien Rom 20. 7. 59.31 12,0843 .7325 23.7. 59.325 12,0825 .73 34.62 34,6250 .4850 2,4858 47.355 41,08 13.025 47.38 41.03 13.025 London. 20. 23. 7. Berlin Frankr. Belgien“ Holland Amerika Schweiz Spanien Rom 20.37 20,3675 124.20 12417 34,9087 34,9050 12,083112.0825 4,8629 4,8612 25,.2537/25.2550 29.45 29.44 92.82 92,83 Paris. Berlin England Volgien* Holland Amerika Schweiz Spanien Rom 20. 7. .097 124.20 355.50 1027.50 23. 7. 6,10 124.20 355.75 25.54 492,00 421.00 134.10 1027.50 25.5475 491.75 421.75 133.70 Jürich. Berlin England Frankr. Belgien“ Holland Ameeika Spanien Rom 20. 7. 123.95 25.255 20,335 72.35 209,05 5,1936 85,90 27.33 23. 7. 23.95 25.2475 20.38 72.35 209.00 .19375 85.80 27.15 *) Belgien neue Währung. Das Seatzute Die Rheinstaffel stark behindert Riesige Beteiligung Die vielen Sonderzüge, die im Kölner Hauptbahnhof einlaufen, und die deutschen Turner nach der Feststadt bringen, sind weit stärker besetzt, als man bisher erwartet hatte. Auch mit den fahrplanmäßigen Zügen sind schon eine große Anzahl Turnsest=Teilnehmer angekommen. Es hat ganz den Anschein, daß die Anteilnahme am Turnfest zahlenmäßig weit über das nach den Meldungen erwartete hinausgehen wird. Am Montag trafen auch bereits 500 Amerikafahrer ein, die sich ursprünglich erst für den kommenden Samstag angemeldet hatten und für die der Quartier=Ausschuß schnell Sorge tragen mußte. Das Leben und Treiben in Köln nimmt immer festlichere Formen an. Hat bisher die Stadt die Hauptstraßen aus eigenen Mitteln geschmückt, so geht nun auch die Bürgerschaft daran, die ganze Stadt in ein Festkleid von Farben und Fahnen zu hüllen. Schwimmer, die mit großem Wellengang und starkem Gegenwind zu kämpfen hatten, haben hervorragende Leistungen vollbracht. Es soll versucht werden, die ganze Nacht hindurch zu schwimmen, um, wie vorgesehen, die Ankunft morgen nachmittag in Köln zu ermöglichen. Die Kölner Ballon=Fuchsjagd Bei der am Sonntag in Köln veranstalteten Ballon=Fuchsjagd wurde der von Frau Direktor Hoesch, Aachen, und ihrem Bruder gesteuerte Ballon Sieger. Turnerische Wettkämpfe der höheren Knabenschulen Nachdem am Sonntag morgen ein Sonderzug etwa 300 Teilnehmerinnen der Hannoverschen Austerturnschule nach Kiln gebracht hatte, kum am konntag abend aus dem Südbahnhof nach etwa stündiger Fahrt ein weiterer Sonderzug mit 100 st= und Westpreußen an. Am Montagmocgen folgte ein weiterer mit ca. 1000 Pommern und wenige Stunden später lief auf dem Kalker Bahnhof der sächsische Sonderzug ein. Alle Züge wurden auf den festlich geschmuckten Bahnhöfen von den zahlreichen„Empfängen“ mit großem Jubel begrüßt. In den nächsten Tagen werden dieser „Vorhut" noch weitere 67 Züge folgen. in Aachen schwankt 60 000 Liter Das Tagesquantum zwischen 50. und zwar so, daß das Minimum mit der Zeit der Schulferien zusammenfällt, das Maximum an heißen Sommertagen und im Winter verbraucht wird. Bedeutender als diese jahreszeitlichen Schwankungen sind die Tagesschwankungen, da besonders am Ende einer Woche der Bedarf höher ist, als am Ansang.„„.... Mae im G. Durch die Verschiedenartigien im Preisangebot der Milch hat sich mit der Zeit Die größte Staffel, die je geschwommen worden ist, die am Samstag in Basel begann und zu der von allen Nebenflüssen des Rheins Teilnehmer stoßen werden, endigt morgen zwischen 17 und 18 Uhr in Köln am Pressa=Gelände. Die rheinischen Turnerschwimmer bereiten den Sportsfreunden auf der Festwiese bei dieser Gelegenheit einen festlichen Empfang, bei dem auch die Behörden und die Führer der deutschen Turnerschaft anwesend sein werden. Die Rheinstrom=Staffel, die am Montag morgen um 4 Uhr programmäßig Worms verlassen hat, konnte bis 17 Uhr nachmittags erst Rüdesheim anschwimmen. Es war infolgedessen nicht mehr möglich, heute noch nach Koblenz zu gelangen. Die eine ungesunde und fast unerträgliche Konkurrenz herausgebildet. Der unlautere Wettbewerb setzt überall ein und ein Kampf ohne Ende, der nur zu Ungunsten der Landwirte enden kann, beginne. Falls eine ziemliche lückenlose Erfassung in einen Milchproduzentenverein möglich wäre, ließe sich durch Einführung von zweierlei Preisen und zwar eines höheren für das vertraglich festgelegte Quantum und eines um einige Pfennige niedrigen Preises für die das festgelegte Quantum übersteisende Menge und weiter durch Einrichtung eines Ausgleichsfonds nach Schweizer Muster eine, man könne sagen, ideale Lösung des Milchproblems herbeiführen. Die auswärtigen Molkereien würden dann lediglich als Ventil dienen und für die Vermeidung der Milchschwemmen aus dem Ausgleichsfonds entschädigt werden. Selbstverständlich sei, daß der Milchproduzentenverein sich in erster Linie mit der Qualitätsverbesserung also der einwandfreien Gewinnung und Verteilung der Milch befassen müsse. Nicht zuletzt kommt als Aufgabe hinzu eine zweckentsprechende Reklame für die Förderung des Milchverbrauchs. Die Versammlung zollt Herrn Paff für seinen Vortrag großen Beifall. Herr Graf Beissel dankt ihm für die große Arbeit, die er in dieser Angelegenheit geleistet hat. In der Diskussion traten als Redner für die Schaffung des Mitchproduzentenvereins ein. Der Milchproduzentenverein wurde dann mit einstimmigen Beschluß von der ganzen Versammlung gagrüindet In den lung gegründer. Vorstand wurden folgende Herren gewählt: Vorsitzender wird Herr Franzen, Neusüstern und als Beisitzer werden die Herren Graf Beissel, Haus Friesenrath, Keller, Haus Eich, Vaßen, Horbach und Pafs, Aachen, ernannt. An den Arbeitsausschuß, der dem Vorstand zur Seite steht, soll aus jeder Bürgermeisterei ein Vertreter gewählt werden. Solange der Ausschuß provisorisch bleibt, werden die einzelnen Geschäftsführer als Vertreter der Nachbarkreise in den Ausschuß einbezogen. Der Erfolg der Tagung geht daraus hervor, daß sich etwa 500 Landwirte dem Milchproduzentenverein anschlossen. Doppelraubmord in Dettum bei Braunschweig Leo Blech dirigiert in München Leo Blech ist von der Generaldirektion der bayerischen Staatstheater als Gastdirigent für die Münchener Festspiele verpflichtet worden. Eröffnung der Heidelberger Festspiele wp. Heidelberg. Am Samstagabend wurden die Heidelberger Festspiele, die unter der künstlerischen Leitung Gi Lenlung Gustav Hartungs stehen und bei denen Bühnenkunstler wie Eugen Klopfer und Max Pallenberg beteiligt sind, unter großem Zudrang eröffnet. Bei einem feierlichen Festvortrag am Nachmittag hielt Gerhart Hauptmann einen Festvortrag, in dem er auf das neue und alte Drama zu sprechen kam und eine Grundbetrachtung der drei Festspielstücke:„Käthchen v. Heilbronn",„Sommernachtstraum" und„Schluck und Jau“ anstellte. Am Abend fand dann im Schloßhof die Aufführung des„Käthchen v. Heilbronn" statt, die durchschlagenden Erfolg hatte. Juli Die Kriminalpolizei teilt mit: Am 7. Jul vormittags sind in Dettum die Hofbesitzerin Side nie Schmidt, 58 Jahre alt, und deren Wirtschafterin Emma Bosse, 28 Jahre alt, auf dem Hose der ersteren ermordet worden. Offenbar liegt Raubmord vor, da ein Geldbetrag von mindestens mehreren 100 Rm. fehlt. Die Tat ist in dem Kuhstall, dem Wohnhause gegenüber liegend, zu einer Zeit verübt, als nur der bei Frau Schmidt in Diensten stehende Stallschweizer Ernst Winkler auf dem Hofe anwesend war. Als Tatwerkzeuge haben eine Pistole oder Revolver mit Stahlmantelgeschoß, Kaliber 6,35 Millimeter, ein Zentimeter langer und 6 Zentimeter dicker Buchenknüppel, der auf dem Hofe als Wagendeichselstütze Verwendung fand, und ein fast ganzer Ziegelstein, der ebenfalls zum Hofe gehört, gedient. Frau Schmidt ist nach dem Sektionsbefunde durch vier Schüsse getötet, während der Wirtschafterin durch stumpfe Gewalt der Schädel zertrümmert wurde. Der Tat dringend verdächtig ist der Stallschweizer Ernst Winkler, geb.§. 10. 1904 in Großbardau in Drei Sonderzüge aus dem Osten Die Rheinstrom=Staffel Starker Wellengang und Gegenwind Der Montag war den turnerischen Wett kämpfen der höheren Knabenschulen Kölns vorbehalten. Die sehr drückende Witterung wurde am Nachmittag durch einen erfrischenden Gewitterregen unterbrochen. Schon in den frühen Morgenstunden entwickelte sich auf allen Plätzen ein lebhafter Sportbetrieb. Zahlreich waren die Zuschauer, unter denen naturgemäß die Eltern der sportbeflissenen Jugend am stärksten vertreten waren. Besonderes Interesse beanspruchten die Vorführungen in der Hauptkampfbahn, von denen das Gemeinturnen an 60 Pferden, die Sondervorführungen und das Geräteturnen lobend erwähnt seien.— Morgen wird das sportliche Treiben der Schüler noch eine Steigerung erfahren. Die Volksschulen, Mittelschulen und Berufsschulen finden sich zu turnerischen Wettkämpfen ein. Stromschwimmen der D. T. Am Samstag, 28. Juli, nachmittags 19 Uhr, veranstalten die Schwimmer und Schwimmerinnen der Deutschen Turnerschaft ein großes Stromschwimmen zur Pressa. Der Start liegt am Kielshof, Ziel ist der Pressaturm. Begleitet werden die Schwimmer von einem Dampfer der KölnDüsseldorfer Dampfschiffahrtsgesellschaft. Abfahrt 18,50 Uhr von der Landestelle 1 der Gesellschaft. Der Dampfer begleitet die Schwimmer bis zum Ziel. Karten sind in der Kasinostraße 3 und in der Schwimmbahn des Stadion in der Schwimmhalle in geringen Mengen noch zu haben. Anschließend ist eine Auffahrt des Regattavereins und der Kanufahrer, Paddler und Ruderer der Deutschen Turnerschaft. Um 10 Uhr bewegt sich ein großer Fackelzug zu den Ufern des Rheines. Diese werden im hellen. Glanze der bereits weltberühmt gewordenen Rheinbeleuchtung erstrahlen. Von der rechten Rheinseite knattert und prasselt in ungezählten Feuergarben das große Feuerwerk am nächtlichen Himmel, das größte Feuerwerk des ganzen Jahres. Seinen Abschluß findet es in einem imposanten Feuerregen, welcher von den beiden Rheinbrücken in die Wasser des Rheines herniederrauscht. um die Deutsche Fußballmeisterschaft Das Schlußrundenspiel um Deutschlands Fußballmeisterschaft, das bekanntlich den Hamburger Sportverein und den Hertha=B. S. C. Berlin als Endspielgegner sieht, kommt am kommenden Sonntag, 29. Juli, im Altonaer Stadion zur Durchführung. Als Unparteiischer ist Maules=Nürnberg aufgestellt. Hoffmeister verbessert den Weltrekord im Diskuswerfen auf 48,77 Meter Gelsenkirchen. Die 15. Nationalen Leichtathletischen Wettkämpse von Schalke 96 auf dem JahnPlatze in Gelsenkirchen wurden zu einer Sensation: Hoffmeister(Münster 08), die westdeutsche und deutsche Olympia=Hoffnung stellte einen neuen Welt. rekord auf, in dem er den bisher von Hartranst (USA.) gehaltenen Weltrekord im Diskuswerfen von 47,89 Meter um 88 Zentimeter auf 48,77 Meter verbesserte! Die von Houben gewünschte Revanche an Jonath im 100 Meter=Lauf ging nicht in Erfüllung: Der Altmeister mußte sich knapp aber sicher von dem jungen Dortmunder geschlagen bekennen. Die übrigen Kämpfe brachten keine überragenden Leistungen. Zu erwähnen ist vielleicht noch die gute Leistung im Hochsprung, in dem die beiden Ersten 1,70 Meter mühelos übersprangen. Die Kämpfe hatten einen verhältnismäßig guten Besuch zu verzeichnen und wickelten sich bei guter Organisation glatt und reibungslos ab. Schrage und Abrahams siegen in Belgien In Ostende konnten die Deutschen Schrage und Abrahams schöne Erfolge erzielen. Das internationale Fliegerrennen brachte einen Sieg Schrages über Verbist. Weiter siegte er mit Abrahams als Partner in einem Punkte=Mannschaftsfahren über Verbist=Meierus. Berichte unter dieser Rubrik werden nur in Verbindung mit einer Anzeige ausgenommen. Stadttheater. Heute abend 7,30 Uhr, 45. Vorstellung Platzmiete B,„Ariadne auf Naxos“. Oper von Hugo von Hofmannsthal, Musik von Richard Strauß,(Erste Fassung) in Verbindung mit dem „Bürger als Edelmann", Komödie von Molière, Musik von Richard Strauß. Preise 1. Studentenkarten gültig.— Mittwoch abend 7,30 Uhr, 45. Vorstellung Plätzmiete C, Abschiedsabend Hilde Paulig,„Ariadne auf Naxos“, Oper von Richard Strauß, erste Fassung mit dem Vorspiel„Der Bürger als Edelmann". In dieser Vorstellung treten ebenfalls Gertrud Gorgs und Johannes Drath zum letztenmal auf. Preise 1. Studentenkarten gültig. Kurveranstaltung. Morgen. Mittwoch, Großes Kinderfest in den Kuranlagen. Eintrittspreis: Jedes Kind 0,30 Mark, erwachsene Abonnenten frei, erwachsene Nichtabonnenten 0,50 Mark. Nur noch heute und morgen lausen im BavariaTheater die schnell bekannt gewordenen Großfilme die letzte Galavorstellung des Zirkus Wolsson" Die lehn Gamnbristtungg der Hillax Ermen und„Das gefährliche Alter“ mit Asta Nielsen, Walter Rilla, Bernhard Goetzke, Hans Adalbert von schlettow u. a. Das Bavaria=Theater mahnt... Vorsicht! Was ist die geheime Macht?— Die geheime Nacht ist eine große Organisation, die einen zielbewußten Spionagedienst treibt und ihren Sitz in Aachen haben wird. Mehr soll heute nicht verraten werden. Verfolgen Sie weiter die Ankündigungen über die„geheime Macht“. Was tut eine Verkäuferin, wenn sie auf einer Geschäftsreise für eine Gräfin gehalten wird? Wenn sie obendrein mit einem fast unmöglichen Komfort bedacht wird? Wenn aus diesem einfachen Ladenmädchen eine„Weltdame“ wird. Haben Sie schon einmal diese große Wandlung gesehen? Sie werden sich wirklich totlachen, aber sehen müssen Sie es unbedingt im Bavaria=Theater. WPaschwunder! Auch an dieser Stelle wurde bereits auf die Waschvorführung im Aachener Gesellschaftshaus, Pontstraße, hingewiesen. Das Interesse, das überall dieser epochemachende Erfindung seitens der Hausfrau entgegen gebracht wird, ist auch hier in Aachen außerordentlich groß. Bei früheren verschiedenen Vorführungen war der Saal derart überfüllt, daß er die Massen nicht aufnehmen konnte und für viele Interessenten selbst ein bescheidener Stehplatz nicht mehr vorhanden war. Das große Interesse ist sehr gut zu verstehen, denn trotz aller Erfindungen auf diesem Gebiete ist das Waschen immer noch die schwerste Arbeit„die der Hausfrau obliegt. Wollen Sie sich von der ausgezeichneten Wirkung dieses Apparates, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt, überzeugen, so versäumen Sie nicht, die in dieser Woche stattfindenden kostenlosen Vorführungen zu besuchen. Der Weg lohnt sich. Alles Nähere siehe auch aus der gestrigen Anzeige dieses Blattes. 5603a Liebes Nichtchen! Weil Du immer recht brav gewesen bist, freut sich Dein Onkel, Dir heute etwas ganz Erfreuliches mitteilen zu können. Wenn ich Dir schon sage, daß die Kurdirektion in diesem Jahre wieder ein großes Kinderfest, und zwar schon morgen, Mittwoch veranstaltet, dann weißt Du von den früheren Festen, daß es für Dich und alle anderen Kinder besonders schön werden wird. Gerade diesmal ist von vielen fleißigen Händen soviel vorgearbeitet worden, daß das Kinderfest im Kurgarten für alle Kinder und Großen ein Ergebnis werden wird. Du findest alle möglichen Spiele, Karussel, Rutschbahn und noch so viel mehr, daß ich es hier nicht alle aufzählen kann. Außerdem sollst Du auch überrascht werden. Ich lade Dich also mit Deiner lieben Mutti ein, und erwarte Dich Mittwoch recht früh an der Kasse, die schon um 2 Uhr geöffnet wird, da ja ein großer Andrang zu erwarten ist. Also, sei recht pünktlich, damit wir uns ein schönes Plätzchen sichern können. Deiner Mutti kannst Du noch sagen, daß alles so billig ist, daß jeder daran teilnehmen kann. Also, liebes Nichtchen, wir sehen uns Mittwoch zum Kinderfes im Kurgarten Neues Kurhaus. Bis dahin grüßt Dich Dein Onkel 62503 Adolar. Heute letzter Tag. Heute kommen in den Moli und im Monopol=Theater zum letzten Male die Filme„Dorine und der Zufall“ und„Rod la Rocque, der Bandit“ zur Aufführung. Die Dame und ihr Chaufseur betitelt sich das neue erfolgreichste Filmlustspiel der letzten Monate, das ab morgen in den Moli und im MonopolTheater zur Aufführung kommt. Die Hauptrollen werden gespielt von Jack Trevor, Fritz Alberti, Elisabeth Pinajeff, Siegfried Arno, Fritz Kampers, Charlotte Ander und Angelo Ferrari. Milak, der Grönlandjäger. Wenige nur können an Ort und Stelle die gewaltige Natur des Polargebietes kennenlernen. Aber vielen Hunderttausenden, ja Millionen kann der Film dieses Staunenswerte zeigen. Ein neuer Ufa=Film„Milak, der Grönlandjäger“, der ab Mittwoch in den Moli und im Monopol=Theater zur Aufführung kommt, läßt alle Schönheiten und Geheimnisse, aber auch alle tückischen Gefahren am Zuschauer vorüberziehen. Jeder wird davon Gewinn und Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Hentels Wasch-und □ — Einmeichen der Wäsche nun Henko=Bleichsoda macht das umständliche Vorwaschen der Wäsche überflüssig. Ueberlegen Sie bitte, wieviel Zeit und Arbeit Sie dadurch sparen können. und wieder Venmt im So. Sitd Ang mich in Zeit Bayreun. Auführungen robengrin, Kauführung #ab kommt #es Jahren. ##haben sich ##von Grund au in der Musik. ##die heute 20— #uge adorasti, Veibheinen ger in„Neue , denn Alle beißt, ist für Buße und jed wohl begreiftn ublen nach Pbeirat. 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Nich „ Kurtü EüP Ner: an.-Rat BatzrontttelEnft Tristan und Isolde sind wieder pilgerte ich hin gen Bayreuth, Inim Herzen und doch erbangt in Sorge! Prun) ger Zauber wieder wirken, der einst so mächsig mich in Banden schlug? Die große, heroische Hapreuths hatte ich mitgemacht, die ersten Jufjührungen der Meistersinger, Tannhäuser, Lohengrin, Holländer, dann die Jubiläumsdes Ring 1896— von 1902 ah kommt dann aber eine Pause von as Jahren. In diesem Viertel Jahrhundert haben sich alle Anschauungen in der Welt an Grund aus geändert, nicht zum wenigsten auch Musik. Die„Jungen“, und dazu rechne ich heute 20—35jährigen, schreien uns zu: incende lauge adorasti, und wir Alten, um nicht verstockt zu berscheinen, versuchen mit Fleiß und Schweiß uns E“ neue Musik“ einzufühlen— pardon einzuleben denn Alles was Gefühl, alias Romantisch ist für die Jüngsten von der Sünde, der Huße und jedweder Kreuzigung. So ist es denn begreiflich, daß ich mit etwas ängstlichen Genach langen Jahren Bayreuth wieder Perat. Das äußere Bild der Stadt hat sich in der Nähe es Bahnhofs etwas geändert. Mächtige dreiRöckige Miethäuser in echtem Sandstein sind an Einer prachtvoll herangewachsenen Allee entstanden Tppus: reiches Deutschland 1900—1913, ein ächtiger neuer Brunnen vergroßstadtet das Bild noch weiter; unmittelbar hinter ihm erhebt sich ber das alte, entzückende Rokokotheater, und damit ist der Bann gebrochen: das alte, liebe Bay#uth, die still=trauliche Stadt tritt in ihre Rechte. 1 Alles ist wie einst, auch die kleinen einspännigen Proschken sind noch da, liebe, alte Vehikelchen— weiß der Himmel, wo sie alle herkommen— und Die braven Gäule und die Kutscher; man meint, sie Satten dem alten Spitzweg noch gerade Modell geKanden; daneben findet man natürlich viele Autos, Einzelne prachtvolle Privatwagen, die sich nun so En und schlecht es geht, mit den Pferdedroschken bfinden müssen: die Verkehrsregelung ist musterLultig, unübertrefflich. Nach wie vor lockt die Auffahrt zum Festspielhaus die neugierigen BaySeuther hinaus auf den Festspielhügel. Alles ist ort geblieben, wie es war: der an sich nicht schöne, ## Ziegelbau des Festspielhauses ist im Laufe der Jahre abgebleicht und sieht jetzt gar nicht übel us: dagegen ist der elende Barackenbau, genannt estspielhausrestauration“, noch genau so fürchperlich wie vor 40 Jahren, als ich ihn zum ersten Male betrat. Ueber dem Festspielhause flatterte bis einzige die Fahne des Hauses Wagner, eine weiße Flagge mit gedoppeltem, rotem W. darin. Wie immer beginnen die Aufführungen um 4 Uhr ##nd alles freut sich, daß nach der fürchterlichen Hitze bei schönstem Wetter bedeutende Abkühlung eingesreten ist. Die Trompeten lassen die Fanfaren Lbei unser Held Tristan“ erschallen und erwartungsoll betritt man das Bühnenfestspielhaus. Elmendorf dirigiert als erste Vorstellung Tristan und Isolde; er ist den Aachenern ja von küher her bekannt. Es ist eine große, verantvortungsvolle Aufgabe, in Bareuth den Tristan zu birigieren; der Schatten eines Felix Mottl erhebt schier überwältigend vor seinem Nachfolger. Elmendorf liebt wie Mottl die langsamen Tempi; legt das ganze Klanggefüge wunderbar klar, holt jedes Motivteilchen sicher heraus, weiß die Streicher zu gewaltiger Kraft anzufeuern; die Retalbläser läßt er sich voll auswirken, ohne daß jemals die Streicher zudecken. Das Vorspiel #ar sicher eine schöne Leistung und doch— es ##eblie etwas; es war kein Zusammenhang darin, ie Steigerungen wirkten nicht; unbegreiflicherbeise z. B. jene herrliche Stelle, wo im Cello zum riten Male das Blickmotiv erscheint; wirkungslos Blieb die erschütternde Stelle am Schlusse, wenn Trompeten und Posaunen das Sehnsuchtsmotiv im Pertissimo herausschreien wie in fürchterlichstem Schmerze. Woran es lag— ich weiß es nicht, aber as Vorspiel verpuffte ziemlich wirkungslos. Das ied des Seemanns,„westwärts schweift der Blick“, wurde wie gewöhnlich zu schwer genommen, ist doch ein einfaches Seemannsliedchen an ein Der erste Akt gehört in der Hauptsache der Isolde. Es gibt zwei Arten der Darstellung für die Rolle der Isolde im ersten Akt; die eine wird repräsentiert typisch durch die ehemalige große Münchnerin Therese Vogt: das gewaltige königliche Weib, beleidigt bis in ihre tiefste Seele, Rache heischend für den Verrat, von wildem Haß beseelt, der in sein Gegenteil umschlägt nur durch den Liebestrank also ein rein äußeres Moment einer Deus ex machina; diese Isolde ist eine Schwester der großen Feuerbachschen Gestalten, einer Iphigenie und Medea. Der zweite Typus wird repräsentiert durch Rosa Sucher, die wundervollste Isolde, die es je gegeben hat: Weib, nichts wie liebendes Weib; und aus dieser Liebe heraus entwickelt sich jedes ihrer Gefühle; psuchologisch eine der herrlichsten Leistungen, die man sich denken kann; mag sie äußerlich auch nach Rache und Tod für Tristan rufen, ein Blick, eine Bewegung, ein Zucken des Mundes— ich denke an die beiden berühmten Hohnstellen:„Was würde König Marke sagen" und„das wär' ein Schatz, mein Herr und Ohm“, wo ihre Lippe und ihre Stimme wie in zurückgedämmtem, aufsteigenden Weinen erzitterte, weil sie dem Manne, den sie liebte, wehe tun mußte. Der Trank war bei ihr nicht die Ursache der limkehr von Haß, der nie bestand, in Liebe, er löste ihr nur die Zunge. Frau LarsenTodsen aus Stockholm schließt sich im wesentlichen der Auffassung Rosa Suchers an, wenigstens äußerlich; über die letzten seelischen Vorgänge der nichts als liebenden Isolde ist sie sich offenbar noch nicht klar, denn sonst wäre es unmöglich, daß sie die Hohnstellen mit solch entsetzlich beißendem Hohn und Spott vorbrächte. Es ist ein direkter psychologischer Widerspruch, wenn man die einzig schöne Stelle„er sah mir in die Augen“ so überwältigend schön mit einem solch seligen Lächeln wie in ein fernes Land der Erinnerung herausbringt, und dann nachher ohne jedes von einer tieferen, anderen seelischen Regung zeugende Gefühl geradezu frech hinausschreit:„mir lacht das Abenteuer". Wer den ersten Akt der Isolde im Sinne von Rosa Sucher erfassen will, der kann Jahre lang daran arbeiten! Es wäre lächerlich, an der großen Leistung der Larsen herumzumäkeln, sie ist heute wohl eine der besten Isolden, die wir besitzen; stimmlich überragt sie jedenfalls alle anderen; nicht an Mächtigkeit und Stärke ihrer stimme— in der tieferen Lage fehlt der Stimme auch der Glanz—, aber an herrlicher Leuchtkraft, an wunderbarer sinnlicher Schönheit des Tones, und von einem piano, das von geradezu berückender Schönheit ist. Einer solchen Isolde gegenüber hatte Gunnar Graarud aus Hamburg es nicht leicht. Im Gegensatz zu der psychologisch sehr schwer zu erfassenden Isolde ist der Tristan des ersten Aktes überaus einfach. Die Rolle kann gar nicht verfehlt werden. Graarud hat keinen Heldentenor, sondern einem sehr schönen lyrischen Tenor. Es gelang ihm daher ganz ausgezeichnet, die düster gefärbte Stelle „war Marold dir so wert"; daneben aber auffallender Weise auch die so eminent heroische Stelle:„Tristans Ehre höchste Treu". Wic es dann zum Ende hintreibt, die Liebesleidenschaft rücksichtslos sich austobt, das Orchester in sinnbetörender, berauschender Klangschönheit schwelgt, angesangen mit dem noch schüchternen„was träumte mir von Tristans Ehre", erzitternd in Liebessehnsucht„sehnender Minne schwellendes Blühen" bis zu dem völligen Vergessen von Welt und Umwelt in„weltenentronnen, du mir gewonnen“— wer das von diesen beiden Künstlern so hat„singen" hören, der hat eine Erinnerung für sein ganzes Leben mit sich genommen. Der Schlußgesang des ersten Aktes war eine glattweg vollendete, nicht zu überbietende Leistung. Danach war man berechtigt, auf einen guten zweiten Akt zu hoffen. Der zweite Akt des Tristan ist das Herrlichste, was an Lyrik und dramatischer Lyrik— vielleicht bietet sich noch Gelegenheit, darüber zu sprechen— jemals in Dichtung und Musik geschaffen worden ist; dabei ist er philosophisch von so tiesem Gehalt, daß er als ein Wunderwerk von Wort und Ton und Sinn anzusprechen ist, wie es kein zweites auf der Welt mehr gibt. Der erste Teil des Aktes und des Vorspiels ist hämmernde, pochende Erwartung; über gebrochenen Triolen der Violinen steigt nach dem jähen Aufschrei des Tagesmotivs das immer wieder neu auspochende Erwartungsmotiv empor, dchen an ein bis es endlich in einem berückend sinnlichen Erernes Liebchen und gerade die vollkommene füllungsmotiv sich völlig hingibt in letzter, höchster Schlichtheit und Alltäglichkeit erzeugt dann den Liebesseligkeit; der Zwiegesang von Isolde mit urchtbaren Kontrast in dem empörten Aufschrei Brangäne, immer vorwärts treibend in sehnsuchtssoldens— der das unschuldige Liedchen ganz vergehendem Verlangen, ist eine der prachtvollsten indere Gefühle erweckt—„wer wagt mich zu!Aufgaben, denen sich eine Künstlerin gegenüber geöhnen?“ stellt sehen kann. In dieser einzig schönen Szene hat m. E. Frau Larsen=Todsen versagt: schauspielerisch voukommen; es war nichts wie ein maßlos konventionelles, unbeholfenes sich Bewegen, ohne inneren Impuls, ohne Leidenschaft, ohne den nervösen Herzschlag der Erwartung, der vollkommenen Hingabe; was wußte daraus Rosa Sucher zu machen in verhaltenster Ruhe bis zu dem Moment, wo sie alle Herrschaft über sich und ihre Sinne verliert. In dem Aufschreien, Aufjubeln die Leuchte und wär's meines Lebens Licht, kühn sie zu löschen, zag' ich nicht". Frau Larsen versagte unbegreiflich; und dann kam das Wunder! Von dem Moment an, wo in den Holzbläsern das Motiv des Winkens erscheint, ist alles völlig umgewandelt: sie spielt nicht mehr, sie ist das vor Liebesverlangen sich nicht mehr kennende Weib, das völlig erschöpft mit dem Erfüllungsruf „Tristan" dem Geliebten in die Arme sinkt; es folgt dann jene ungeheure Liebesszene, die von wildester Leidenschaft zum vollendeten, erhabenen Verzicht auf alle Bejahung des Willens zum Leben sich durcharbeitet; wie da von ihr und von Graarnd gesungen wurde, das ließ keine Steigerung mehr möglich erscheinen, und doch wurde sie in unerhörter Weise noch erzielt; wie unter den syntropierten Triolen der Streicher weltverloren der erhabene Zwiegesang„o sieh' hernieder Macht der Liebe“ anhebt, wie Elmendorf das Orchester bis zum allerletzten dämpft, wie im pianissimo von bestrickend stem Wohllaut der überirdisch schöne Melos sich weiter und weiter fortspinnt„barg im Busen uns sich die Sonne, leuchten lachend Sterne der Wonne“ bis zu dem reinsten Entsagen„lausch' Geliebter— laß mich sterben, das ist das Herrlichste, was ich in den über 40 Tristan=Aufführungen, die ich gehört habe, jemals an bel canto erlebt habe. Jetzt habe ich zum ersten Male verstanden, daß Wagner sich wünschte, den Tristan einmal von Italienern„singen" zu hören. Hier wurde gesungen in höchster Vollendung, berückend schön Die dritte Szene gehört zunächst König Marke. Ludwig Hofmann=Berlin hat eine herrliche Stimme, er konnte der Rolle völlig gerecht werden! Aber! Aber!!„König" Marke soll er sein, er war aber nur ein gewisser, betrogener, alter Herr: ohne jede Größe, ohne jedes Königtum; in dieser Szene muß er hervortreten, jeder Zoll ein König in seinem königlichen Schmerz— wie Lear in seinem Wahnsinn noch jeder Zoll ein König ist. Daß Marke die inneren Zusammenhänge ahnt und nicht einfach betrogener Ehemann ist— warum früge er sonst„den unerforschlich tief geheimnisvollen Grund, was macht der Welt ihn kund"?—Davon ist bei Hofmann keine Spur zu merken. Darunter litt dann auch offenbar der folgende Zwiegesang von Tristan und Isolde:„wohin nun Tristan scheidet, will ihm Isolde dahin folgen?" Der Höhepunkt konnte nicht mehr erreicht werden, er zerflatterte; aber die Schuld lag nicht an diesen Beiden. Brangäne— Anny Helm war ihrer Aufgabe den ganzen Abend für Bavreuth nicht gewachsen: weder stimmlich noch darstellerisch; das ewige, völlig unmotivierte Lächeln ging auf die Nerven: Brangäne ist doch keine Maria aus dem„Waffenschmied“. Wie Isolden der erste Akt, so gehört der dritte Akt Tristan. Die„schweißtreibende Aufgabe“— so sagt Wagner einmal— verlangt einen ausgesprochenen Heldentenor, und das ist Graarud nicht. Gleichwohl hatte er einzelne unvergeßliche Momente.„Das Schiff, das Schiff siehst Du's noch nicht" bringt er ganz anders als alle übrigen Tristan=Darsteller. Er singt es nicht in Erwartung, sondern in einer überselig schönen, fernen Vision! Unbeschreiblich schön sang er dann die unendlich schöne Vision:„wie sie selig hehr und milde wandelt durch des Meeres Gefilde"; der Fluch des Trankes liegt über seiner Kraft; auffallenderweise gelingt ihm aber ganz großartig die enorm schwierige Stelle„mit blutender Wunde erschlug ich nicht Morolden" bis zum Schluß; gesanglich sowohl wie darstellerisch: meisterhaft das irre„Hör' ich das Licht... zu ihr, zu ihr.“ Im Sterben deckte sich Musik und Darstellung nicht völlig— schade, es war eine Enttäuschung. König Marke im dritten Akt wußte nicht, wofür er eigentlich noch da war; er stand ziemlich töricht da und war offenbar hergottsfroh, als er sich umdrehen konnte und seinen späten, höchst überflüssigen, weil für ihn unmotivierten Segen geben durfte. Er war ein arg„müder König". Marke ist eine schwere Rolle, aber sie ist darzustellen; das hat seinerzeit der alte Eugen Gura und Franz Beetz bewiesen. Kurwenal von Bokelmann=Hamburg war recht ordentlich, aber keinen Deut mehr. Die Dekorationen waren hervorragend schön! Die Treppen=Marotte, die stichdustere Bühne und ähnliche Witzchen kennt man in Bayreuth nicht; Karcot war wirklich eine verfallene Burg mit dem Blick aufs weite, öde Meer! Die Aufführung im Ganzen stand auf vollster Bayreuther Höhe; einzelne Teile, wie die zweite Szene im zweiten Akt, waren denkbar höchste Vollendung. Wenn ich Einiges nicht gelobt habe, so liegt das daran, daß, wenn man über Bavreuth spricht, man den allerhöchsten Maßstab anlegen muß, sowohl an das Ganze wie an die Einzelleistung. Tristan in Bavreuth ist was anderes wie Tristan in Köln oder Hamburg. A. B. Nächstes Sängerbundesfest in Frankfurt a. M. wtb. Wien. Wie das Pressebüro des Deutschen Sängerbundesfestes mitteilt, wird das nächste Sängerbundesfest im Jahre 1932 in Frankfurt a. M. abgehalten werden. Programm der westdeutschen Rundfunk.=G. Mittwoch, den 25. Juli 1928 10,15—11,10 Sendungen für Versuche und die Industrie. ger Tephisten Lum 10,30—10,40 Untervrechung der Senvungen durch Erste Tagesnachrichten, Amtliche Wasserstandsmeldungen. 11,15—11,55 Köln: Musikalischer Schulfunk für die Mittelstufe höherer Lehranstalten. Leitung: Dr. Mies: Schubert=Stunde. 12,10—12,50 Mechanische Musik. 12,50 Erster Wetterbericht. 12,55 Nauener Zeitzeichen, anschließend bis 13.05 zweite Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. 13,05—14,30 Köln: Mittagskonzert. Leitung: Epioldt. 12 Mi 13,30 Unterbrechung des mintagsronzertes durch Programmbemerkungen:. Kaufs auf I2 Monatsraten Zwei polnische Dörfer niedergebrannt wtb. Warschau, 24. Juli. In der vergangenen Nacht brannten im kongreßpolnischen Kreise Pulawy die beiden Marktflecken Bobrowniki und Podwierzbie ab. 293 Gebäude sind niedergebrannt. Der Schaden wird auf eine halbe Million Zloty geschätzt. * Massenvergiftungen in einem polnischen Regiment wtb. Warschau. In Stanislaus(Ostgalizien) sind 60 Mann des dort in Garnison befindlichen polnischen Infanterieregiments nach Genuß von Suppe an Vergiftungserscheinungen erkrankt. Eine eingeleitete Untersuchung hat bisher noch nicht die Ursache festgestellt. Furchtbarer Mord und Selbstmord wtb. Graz, 24. Juli. Gestern nacht hat der 65 Jahre alte Hausbesitzer und Tischlermeister Schindler in seiner Wohnung in Peppau seinen elfjährigen Sohn und seine neunjährige Tochter sowie einen dreijährigen Enkel mit einem Draht erdrosselt und sich selbst durch einen Schuß in den Mund getötet. Schindler, der wiederholt Selbstmordabsichten äußerte, schickte, um die unselige Tat ausführen zu können, seine Frau mit dem ältesten Sohn ins Kino und hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er bittet, ihm die Tat zu verzeihen. Der Beweggrund zur Tat ist noch unbekannt. Ueberführung der Leiche Löwensteins mtb. Brüssel, 23. Juli. Am Sonntag vormittag wurde die Leiche Löwensteins nach Brüssel überführt. Am Nachmittag erfolgte auf dem EvereFriedhof die Beisetzung, zu der nur die allernächsten Verwandten des Toten erschienen waren. 52 Verletzte bei einem Zugzusammenstoß in Chicago wtb. Chicago, 24. Juli. Auf dem hiesigen Bahnhof fuhr gestern ein voll besetzter elektrischer Vorortzug der Illinois Central=Eisenbahn in einen anderen haltenden Vorortzug, der gleichfalls voll besetzt war. Unter den Passagieren der beiden Zügen entstand eine Panik. Etwa 52 Personen wurden verletzt, davon zwölf so schwer, daß sie in ein Krankenhaus übergeführt werden mußten. Generaloberst von Kirchbach gestorben wtb. Dresden, 24. Juli. Generaloberst v. Kirchbach, der letzte sächsische Generaloberst, ist gestern vormittag im 79. Lebensjahre in Dresden gestorben. Verkehrsnachrichten Nächste Abfahrten der Hamburg=Südamerikanischen Dampfschiffahrts=Gesellschaft Nach Südamerika: Rio de Janeiro, Santos, Sao Francisco do Sul, Rio Grande, Montevideo und Buenos Aires. D. Cap Arcona ab Hamburg am 11.., D. Antonio Delfino ab Hamburg am 21. ., D. Villagarcia ab Hamburg am 28.., D. La Coruna ab Hamburg am 11.., M. S. Monte Olivia ab Hamburg am 17.., D. Espana ab Hamburg am 25.., D. Cap Norte ab Hamburg am 1. "., M. S Monte Sarmiento ab Hamburg am 7. 9. Mitgeteilt durch die Vertretung in Aachen ReiseBüro Haus Krebser, Römerstraße—9. Heiliger& Kleutgene rsulinerstraße 15. 43559 Telephon 34319. 14,30 Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus. 15,30 Wirtschaftsberichte. 15,45—16,10 Köln: Frauenstunde, Turn= und Sportwoche(). Oberturnlehrerin G. Vogelbein: „Frauenturnen“ 16.15—16,10 Köln: Hans Carl Müller:„Mit dem Thespiskarren von Berlin nach Südamerika(). 17,10—17,35 Dortmund: Lesestunde Siegfried Bruck. Komisches von großen Leuten— Anekdoten und Kurzgeschichten. 17,35—17,55 Dortmund: Fritz Täuber: Die Jugend in Nordamerika. 18.00—18,30 Köln: Uebertragung von dem 14. Deutschen Turnfest: Uebergabe des Bundesbanners aus dem Neumarkt. 18,30—18.55 Münster: Gartenkonzert, ausgeführt vom Städtischen Orchester Münster, Leitung: Konzertmeister Werner Göhre. Uebertragung aus dem Schloßgarten.. Geinersanterts.4 18,30 Unterbrechung des Besperronzertes burch „Programmbemerkungen“ 18,55 Vom Tage. Anschließend: Wirtschaftsmeldungen, zweiter Wetterbericht und Sportvorbericht. 19.20 19,45 Köln: Die Stunde des Arbeiters. Intendant Ernst Hardt: Aus einer Arbeiter= viographie. auf 10 Monate Krodit. Ing. A. Schicka 42460 KABIO Jülicherstraße 80. Tel. 29451. 19,45—20.10 Köln: C. Lewin:„Der Krankenpflegedienst in Arbeit und Beruf“ 20.10 Köln: Fünf Minuten über das Deutsche Turnfest. 20,15 Köln: Abendkonzert des kleinen Orchesters des Westdeutschen Rundfunks. Leitung: Eysoldt. 21,00 Köln: Intermezzo: Literatur. Lustspiel in einem Aufzug von Arthur Schnitzler. Spielleitung: Ulmann. Darsteller: Melitta Leithner, Apel, Barg. 21,40—22,15 Köln: Fortsetzung des Abendonierte“„„..5. Margiächer## 22.15—22.35 Elberfeld: wergischer Humor. Sprecher: Waldemar van Wichelkus, Otto Drexler. Anschließend Köln: Letzte Meldungen, SportAnschließend Funkwerbung: Mitteilungen aus der Geschäftswelt. 2400 1, harirgguns.s GamAnschließend bis 24,00 nevertragung des Konzertes aus dem„Handelshos“, Essen. Kapelle: Clemens Spindler. Briefkasten Müller. Der Zustand im Treppenhaus muß bleiben, wie er war; das heißt, die Fenster, die bisher zu öffnen waren, müssen auch weiter zu öffnen sein, Wenn schon kein anderer Grund dafür spräche, so doch immerhin das„Gewohnheitsrecht". Aber auch die Lüftung des Treppenhauses erfordert dies. Wenn Sie gütlich keine Einigung erzielen, dann wenden Sie sich an die Baupolizei. F. St. Die Antwort in unserer SamstagAbendausgabe betreffend das pfändungsfreie Einkommen bedarf insofern einer Berichtigung, als der psändungsfreie Betrag des Monatsgehaltes nach der neuesten Verordnung nicht 120, sondern 195 Mark ist. Im übrigen bleibt es bezüglich Frau und Kind bei der ersten Auskunft. Pfändbar ist also in Ihrem Falle ein Drittel des über 195 Mark gehenden Einkommens. Unser —„„„„„ = drückt alle Preise nieder! Riie Röste Möciden, Won u. Waschsiolten, Bösutzen, Opitzen u. Buldern werden zu 00 usw. verkauft. Beginn: Mittwoch don 28. Juli, vormittags ½9 Uhr Ween Besichtigen Sie unsere Ausstellungen Aindenburgstraße 5 u. 22 AACHEN · HINDENBURGSTR 5 Ottek ereien Alle Arten 43487 Nand-, Maschinen- und Perlstickereien für Kleider zeeie Sportabreichen und wimpel in jeder Ausführung A. Pott, Kurbrunnenstr. 22 Telephon Nr. 28084 #icht besetztes Rheinland Turtürstenbad Godesberd a. Bh. vervöse u. innerlich Loidende en.7 Leitung: 60035 Kfm. Leitung: #-Kar Dr. Stachiy. 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Das Landgericht Aachen hat in unserer Sache gegen den Kaufmann Heinrich Gabriel, Inhaber einer Lebensmittelhandlung, in Aachen, Hubertusplatz 16, folgende Aerte..„ B 2 erlassen: „Dem Antragsgegner wird unter Androhung von Geldstrafen in Höhe von RM. 100.—(Einhundert Reichsmark) für jeden Fall der Zuwiderhandlung untersagt, die Markenzigäretten der Antragstellerin billiger als zu den von derselben vorgeschriebenen Kleinverkaufspreisen feilzuhalten, anzubieten oder zu verkaufen, insbesondere beim Verkauf der von der Antragstellerin herrührenden Zigaretten auf die vorgeschriebenen Kleinverkaufspreise Rabattmarken zu geben. Die Kosten des Verfahrens werden dem Antragsgegner zur Last gelegt.“ Wir warnen an dieser Stelle nochmals den Handel, beim Verkauf unserer Markenzigaretten Zugaben in irgendwelcher Form zu verabfolgen. Wir werden unbeirrt und nachdrücklich gegen jeden Fall von Preisunterbietung vorgehen. Aaus Neueroung 43600 offene Handelsgesellschaft. 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U 43515 afitsstell ltener wos Preis ur Geschäft ette katm stande Wrae die 9ch für an leider leider Möbe en Prik 9905 Jeutrale aße 103. 08. 1900 Istpreis 5 ungarhir! 3725 scher reinmst ia Tberig rechts, 7 Hen. 35 415 2. K 54 Sstelle. 1 ernebmen Textilbr, erten uue ie Geschst chees ber, billig amberts 23176 enbsch.inige sste en eee in einer Mittag= und einer Abend=Ausgobe. geuc u. Verlag: La Ruelle'scher Zeitungsverlag G. m. b. d. Verantwortlich: Für Politik, Kunst u. Feullleton: Hauptscristleiter, Ferd. Ehses: für Lokales, Wirtschaft. Westseutschlanz und Vermischtes: Walter Hirsch; füe den evorl: Heinz Havertz; für Anzeigen und Geschäftliches: M. Stamms— alle in Nachen. gischäftstelle: Hindenburgstraße 24.— Bankkonte desoner Bank, Nachen.— Postscheckonto Köln 31.480 Schriftleitung u Druckerei: Hindenburgstr. 24. Fersvi 3041.— Eriüllungvort u. Gerichtstand Nachen I„„ e Unparteitsche Zeitung Hervortagendes Anzeigenblatt für die Stadt und den Regierungsbezier Samstags 15 Gtg. l. 46 Pfg. Botenlohn abends 5 Pfa., R chch Zeilenpreis: Oertliche Anzeigen(36 mm) 20 Pie auspärtige, bebördliche, und„obellarisghe, änign (26 mm) 40, Big.:, Hinweise 40 Pfez. Oeschäftlichet, Veklaman(75 mm).50 Mack. Reklamen 1. Seite ., Mark. Bei Wiederholungen entsprechender Nachlat. Bei Zahlungsverzug fällt der bewilligte Rabatt fort Thristina Eue Raunigen un der mrihenenngehe Poden unch im glachenen Aunson, Amstersten füer den Menteuugpbesten wiechue mmiegemnen unhenen u. Benenemnt. Rorwegens Innenpotatt . D. Nie ist der Gegensatz zwischen nordischem und mediterranem Wesen so stark hervorgetreten wie in diesen Tagen, wo alles Interesse der Norweger der Frage zugewandt ist: Soll Amundsen, der Vertreter nordischer Sachlichkeit, Energie, Wortkargheit, der sein Leben eingesetzt hat, um dem schwatzhaften, unsachgemäß handelnden, leicht aufflammenebenso leicht verlöschenden Südländer Nobile zu Hilfe zu eilen, wirklich verloren sein? Soll wertvolles nordisches innerliches Menschentum geopfert sein, für Leute, die um der Reklame und Propaganda willen, also aus äußerlichsten Motiven sich in eine von ihnen aus Unwissenheit unterschätzte Gefahr begaben? Ist diese ganze Nobileexpedition nicht ein Schulbeispiel des verrücktesten sinnlosesten Leerlauses, den eigentlich kein sinnvoll denkender Mensch zu ermutigen das Recht hat? Es ist klar, daß solche Erwägungen des Verstandes angesichts der Lage verzweifelnder, verhungernder, erfrierender, auf schmelzender Scholle treibender Menschenbrüder den Empfindungen des Herzens weichen müssen. Ein untergegangener Amundsen wird ein ewiger Ruhm Norwegens, der gerettete Nobile— welch ein Name, der so wenig zum nobile offizium des verantwortlichen Führers paßt— eine immer zweifelhafte Ehre für Italien sein. Für die Norweger, die im Weltkriege zum großen Teil aus guten Geschäftsgründen sich einer für die Entente recht wohlwollenden Neutralität beflissen, dem Eintreten Italiens in den Krieg gegen die Mittelmächte lebhaft Beifall zollten, st das Verhalten des Generals Nobile eine ernste Lektion. sten und billigsten Beförderungsmittel sucht und den die Konkurrenz zum billigsten Verkaufen zwingt. Herr Mowinckel bestreitet natürlich, daß die Einführung dieses Monopols auf Wunsch der Sozialisten erfolgt sei. Aehnlich liegt es mit der sogenannten„Bodenreform“, einem Enteignungsgesetz, das angeblich dem Bauernstand helfen soll, über das sich aber gerade der Führer der Bauernpartei, Mellbye, in jener letzten Storthingsitzung schwer beklagte. Diese„Reform“ macht zwar den Sozialisten Freude, bedroht aber die Selbständigkeit des Bauern. Mellbye hob hervor, daß nur die Rücksicht auf die gegenwärtig durch den revolutionären Bauarbeiterstreik geschaffene gejährliche Lage der Gesellschaft ihn davon abgehalten habe, ein Mißtrauensvotum gegen Mowinckel zu beantragen. Auch ein Teil der radikalen Linken, Mowinckels Fraktion, macht die sozialistische Politik des nichtsozialistischen Ministerpräsidenten sehr widerwillig mit. Die radikalen Blätter sprechen das ganz offen aus. Besser wäre es, den Sozialismus von Sozialisten machen zu lassen, die dann die Verantwortung nicht auf Bürgerliche abschieben könnten. Mowinckel ist allerdings ein grundsätzlicher Gegner eines„Bürgerblocks“, aber in allen Finanzfragen, namentlich bei der Frage der Senkung der bis zur Unerträglichkeit gesteigerten Staatseinkommensteuer hat er sich doch der Hilfe der wenn auch noch so unharmonischen bürgerlichen Mehrheit bedient. Wahrscheinlich dürften es auch wieder Finanzfragen sein, die im Herbst eine Mehrheit für Mowinckel liefern und ihm so eine parlamentarische Existenzmöglichkeit noch für etliche Monate sichern werden. In der Sympathie für Amundsen ist das ganze Norwegische Volk von rechts nach links, von links nach rechts geschlossen einig. Das ist einmal gut, da diese Einigkeit eine Ausnahme in der inneren Politik dieses sonst sehr ## parteizerplitterten Landes darstellt. Soeben ist der Storthing auseinandergegangen. In seiner letzten Sitzung hat es Auseinandersetzungen gegeben, die diese Zersplitterung recht deutlich beleuchten. Seit den letzten Wahlen gibt es nur eine große geschlossene Gruppe in der Volksvertretung: die revolutionär sozialistische Arbeiterpartei, die von 150 Abgeordnetensitzen 68 besetzt, während die„bürgerliche Mehrheit“ von 82 Mann auf vier Parteien verkeilt ist, die sich keiner Geschlossenheit, nicht einmal innerhalb der einzenlen Grüppchen rühmen dürfen. Eigentlich müßten ja die revolutionären Sozialisten die Verantwortlichkeit der Regierung tragen, sie taten es auch durch das Kabinett Hornsrud, aber da dieses Kabinett durch ein Mißtrauensvotum des Storthings gestürzt wurde, haben die Sozialisten sich gar nicht ungern in die Opposition begeben und den Regierungsradikalen Herrn Mowinckel wieder an das Ruder gelassen, das er nun doch nicht ohne Mitwirkung der Sozialisten handhaben kann. Tatsächlich geht der Kurs denn auch dorthin, wo die Sozialisten wollen— zur Staatsallmacht und ihrer Ausnützung gegen freischaffende Erwerbstätigkeit. Das zeigte sich vor allem bei der Wiedereinführung des staatlichen Getreidemonopols. Der private Getreidehandel hat das Volk zwar mit billigem Getreide, gutem Mehl, gutem Brot versorgt, aber diese Handelsfreiheit widerspricht nun einmal sozialrevolutionären Grundsätzen, und so wird denn künftig der bezahlte Bürokrat an die Stelle des freiwaltenden Kaufmanns treten, der auf der ganzen Erde in seinem Interesse die billigsten und besten Einkaufsquellen, die rascheUngarn und Rumänien Ungarischer Vorschlag zur Beilegung des Optantenstreites WTB. Budapest, 23. Juli. Die ungarische Regierung hat der rumänischen Regierung am 21. dieses Monats ihren Vorschlag überreicht, der sich auf die vom Völkerbundsrat am 8. Juni empfohlene freundschaftliche Regelung des durch die Abberufung des rumänischen Schiedsrichters vom rumänisch=ungarischen gemischten Schiedsgericht entstandenen Konflikt bezieht. Die ungarische Regierung erklärt in ihrer Note, daß sie nicht in der Lage sei, die drei Bedingungen, die die rumänische Regierung als unannehmbar bezeichnet hat, als geeignete Grundlage für die erstrebte Verständigung anzusehen. Weiter heißt es in der Note: Die königlich ungarische Regierung glaubt nicht, in irgendwelche freundschaftliche Verhandlungen unter Aufgabe ihrer Rechtsgrundsätze eintreten zu müssen. Der ungarischen Regierung erscheint zu ihrem größten Bedauern auch die Ersetzung des durch den Friedensvertrag bestimmten Schiedsgerichtes durch einen neuen Schiedsrichter unannehmbar. Was aber die Verquickung der Verpflichtungen Rumäniens zugunsten ungarischer Staatsangehöriger mit den Reparationsverpflichtungen betrifft, kann die königlich ungarische Regierung unter keinen Rmständen einer derartigen Verbindung, die den verschiedenen Bestimmungen des Friedensvertrages widerspricht, zustimmen. Die ungarische Regierung beehrt sich ihrerseits, der rumänischen Regierung den Vorschlag zu machen, in direkte Verhandlungen einzutreten. Die ungarische Regierung wäre sogar geneigt, um ihren Vorschlag jenem der rumänischen Regierung näher zu bringen, anzunehmen, daß die Verhandlungen der beiden Regierungen durch Vermittlung eines Ratsmitgliedes, dessen Vertreter Angehöriger eines neutralen Staates ist, unterstützt werden. der polnische Abier? D. Verfolgt man die polnische Presse genau, so kommt man zu dem Schluß, daß eine aufreizende Tätigkeit in der gesamten polnischen Presse gegen das Deutsche Reich festzustellen ist. Sind das Offensivgedanken wenn man liest, daß „der weiße Adler wieder über Wilna, Königsberg und Kiew wehen muß!“ oder daß„Ostpreußen, eine unnatürliche deutsche Kolonie ist, die Polen den Weg zum Meere verlegt!“ Der Ton des polnischen Blätterwaldes kann auf die Formel gebracht werden:„Die von Zaleski in Paris aufgestellte Forderung, daß die Okkupation des Rheinlandes nicht möglich sei, bevor das Deutsche Reich nicht genügende Garantien wegen seiner Ostgrenzen gegeben habe, hat begreiflicher Weise in der deutschen Presse die größte Erregung erzeugt. Der neue Reichskanzler hielt es für notwendig, in seiner Erklärung im Reichstag, Polen den Rat zu geben, sich in fremde Angelegenheit nicht zu mischen. Verschiedene Abgeordnete haben in ihren Reden gefordert, die Verhandlungen über einen Handelsvertrag mit Polen nicht mehr zu erneuern und die polnische Ausfuhr nach dem Deutschen Reiche mehr einzuschränken. Die polnische Presse hat ihrerseits dieses als eine Offensive des Deutschen Reiches aufgefaßt und als den ersten Schritt zur Revision der Westgrenzen Polens. Nun erhebt die polnische Presse die Forderung einer neuen Taktik. Diese neue Taktik lautet: Genug der Desensive, man muß zur Offensive schreiten! und diese Offensive äußert sich auf folgende Weise: Man darf sich nicht mit der Verteidigung des Korridors begnügen, man muß sich vielmehr auf Ostpreußen stürzen. „Gazetta Warßawska“, sagt in einem Artikel: „Sein oder nicht sein“ ganz ausdrücklich, daß „Sein oder nicht sein“ wird von einigen polnischen Politikern zur entscheidenden Frage für Polen gemacht. Nach ihrer Ansicht werde die Existenz Polens solange nicht gesichert sein, bis nicht Ostpreußen beseitigt ist. Man muß sich auch einer Episode aus dem Jahre 1919 erinnern. Marschall Pilsudsti zog damals in einer Offiziersversammlung sein Schwert und erklärte, er werde es nicht eher aus der Hand legen, bevor nicht der weiße Adler über Wilna, Königsberg und Kiem wehen werde. Ueber Wilna flattert er bereits; es bleiben noch Königsberg und Kiew.„Ob Pilsudski auf dem Wege nach Königsberg und Kiew nicht seinen weißen Adler verlieren wird?" Auch die Pilsudskischen Bäume werden nicht in den Himmel wachsen und wahrscheinlich wird er seinen weißen Adler noch von recht vielen Städten herunterholen müssen, anstatt sie in Kiew und Königsberg flattern zu lassen. Will Pilsudski König werden? Wie der Korrespondent des„Sunday Chroniele“ aus wohl unterrichteten Kreisen in Warschau zu melden weiß, ist man dort der Ueberzeugung, daß innerhalb der nächsten Wochen die Republik gestürzt und die Monarchie ausgerufen werden wird. Pilsudsti soll beabsichtigen, sich zum König ausrusen zu lassen. Etigrisch=utttertrauttzcher die ostpreußische Frage, Polens Existenzfrage sei“. Man muß diese unnatürliche deutsche Kolonie, die dem polnischen Dreißigmillionenvolk den Weg zum Meere verlegt“ endlich beseitigen. In einer Reihe von annonymen Aufsätzen, die aber von dem polnischen Ministerpräsidenten Bartel geschrieben, in der offiziösen Zeitung „Epoka“ veröffentlicht sind, bemüht man sich krampfhaft nachzuweisen, daß dem Deutschen Reiche von Seiten Polens selbstverständlich garkeine Gefahr drohe, dagegen aber bilde Ostpreußen für Polen selbstverständlich eine sehr große Gefahr. Um diese Gefahr zu beseitigen, sei eine gänzliche Entmilitarisierung Ostpreußens(!) notwendig. Nach der polnischen Auffassung sei die gesamte Reichswehr aus Ostpreußen herauszuziehen, sämtliche Kriegsorganisationen zu beseitigen, sämtliche Festungen zu zerstören und Ostpreußen unter die Militärkontrolle des Völkerbundes zu stellen. Dabei hat man aber vergessen zu sagen, ein wie vielfaches die polnische Truppenmacht, gemessen an den ostpreußischen Reichswehrständen, an der Westgrenze Polens beträgt. Dort steht vielleicht ungefähr soviel Militär als dem Reiche an Militärmacht überhaupt zugestanden ist. So kann man ein Wiederaufleben der polnischen Abenteurerlust feststellen, die vielleicht zu ernsten Verwicklungen mit dem Deutschen Reiche führen könnte. Oder will Polen das Deutsche Reich einschüchtern, um ein altes Ziel der Politik Polens, den Abschluß eines Ostlocarnos zu erzwingen? Man weiß ganz genau, daß über den Raub Ostpreußens, die Polen nicht erst heute reden, den polnische Politiker „nur eine Wiedergutmachung des fatalen Fehlers von 1625“ nennen, als damals Polen das vom Ritterorden säkularisierte Herzogtum Preußen bestehen ließ und es anerkannte. 7 Die Amerikaner pflegen ihre wirtschaftlichen Ziele mit bemerkenswerter Hartnäckigkeit zu verfolgen, und vielleicht liegt hierin teilweise das Geheimnis ihres wirtschaftlichen Aufstiegs. Noch vor wenigen Jahren erschien es völlig unmöglich, das englische Gummimonopol zu brechen. Die Wirtschaftsführer der Vereinigten Staaten gelangten aber zu der Erkenntnis, daß die schnell fortschreitende Automobilisierung der amerikanischen Wirtschaft das Gummiproblem in den Brennpunkt der internationalen Konkurrenzkämpfe rücken werde. Der Gedanke, daß infolge des rapide steigenden Gummiverbrauchs für die amerikanische Automobilindustrie ein so wichtiger und zukunftsreicher Zweig der amerikanischen Wirtschaft in Abhängigkeit von dem englischen Gummimonopol geraten würde, war den stolzen Amerikanern unerträglich. Auf den verschiedensten Wegen und mit den verschiedensten Mitteln versuchten sie daher, die Versorgung ihres Landes mit dem wichtigen Rohstoff Kautschuk unter allen Umständen zu sichern und von der englischen Monopolherrschaft unabhängig zu machen. Man kann drei verschiedene Wege unterscheiden, auf denen die Amerikaner das englische Gummimonopol mit Erfolg bekämpft haben, und man muß feststellen, daß sie sich auf allen drei Wegen ihrem Ziele, so unerreichbar es schien, genähert haben. Der erste der drei Wege war der des Ausbaus eigener Gummiplantagen in Südamerika. So schwierig und langwierig diese Plantagenwirtschaft war, sie hat wesentlich mitgeholfen, den Versuch des englischen Weltgummihandels durch Einschränkung der Produktion in den von ihm beherrschten niederländisch=indischen Plantagen die Weltgummipreise zu steigern und hochzuhalten, schließlich zum Scheitern zu bringen. Es trat ein gewaltiger Preissturz auf dem Weltgummimarkt ein, als England sich schließlich infolge der systematischen Gagenarbeit der Amerikaner gezwungen sah, den StevensonPlan, der eine systematische Produktionseinschränkung auf allen von England beherrschten Anbauflächen vorsah. plötzlich aufzugeben, weil die Engländer befürchten mußten, durch die Steigerung des neuen Anbaus in den von ihnen unabhängigen Anbaugebieten das Weltmonopol einzubüßen. Die Weltmarktpreise des Gummis sind in den letzten Wochen bis auf ein Siebentel ihres Höchststandes abgestürzt, und der Plan der schlauen Engländer, ihre Kriegsschulden an die Vereinigten Staaten aus den Monopolgewinnen ihres Gummihandels. also hauptsächlich mit dem Gelde der Amerikaner, die ja die weitaus größten Gummiverbraucher sind, zurückzuzahlen, ist endgültig ins Wasser gefallen. Allein durch die Anlage eigener Gummiplantagen hätten die Amerikaner allerdings dieses Ziel niemals erreicht. Viel dazu beigetragen hat zweifellos die in den Vereinigten Staaten großzügig organisierte Wiederverwendung des Altgummis. Hierbei hat man vielfach Methoden nachgeahmt, die sich in der deutschen Kriegswirtschaft bewährt hatten. Auch in dieser hatte man ja den Rohstoffmangel durch eine systematische Sparwirtschaft zur Wiederverwendung des Abfalls bekämpfen müse sen. Es ist erstaunlich, in welchem Umfange es der amerikanischen Industrie auch auf diesem Wege gelungen ist, ihren Neubedarf an Kautschuk zu senken. B884r1 Aber man ist sich in den Vereinigten Staaten von vornherein darüber klar gewesen, daß für das Schicksal der amerikanischen Gummiwirtschaft schließlich nur der Erfolg der Versuche, künstlichen Kautschuk herzustellen, auf die Dauer entscheidend sein konnte. Auch in Deutschland hat man bekanntlich während, der Kriegszeit, als die Rohstoffzufuhr abgeschnitten war. synthetischen Kautschuk auf industriellem Wege hergestellt. Aber es handelte sich damals nur um Ersatzmittel, deren Verwendung man sofort aufgab, als der natürliche Kautschuk wieder bezogen werden konnte. Jetzt ist es den Amerikanern jedoch gelungen, aus dem Saft einer Kaktuspflanze Kautschuk zu gewinnen, und zwar in einem Verfahren, das eine Eigenherstellung von vollwärtigem Kautschuk in größten Mengen gestattet. Die Bedeutung dieser neuen Erfindung des Dr. Wichman in Los Angeles ist nicht leicht zu überschätzen. Sie macht nicht nur die Amerikaner von dem englischen Gummimonopol endgültig und für immer unabhängig, sondern wird wahrscheinlich auch für die übrige nichtenglische Welt, also auch für Deutschland dieselbe Wirkung zeitigen. Selbst wenn es aber den Engländern gelingt, einen Teil des Weltmarktes zu behaupten, werden sie die Gummipreise in Zukunft aus Konkurrenzrücksichten so niedrig wie möglich halten müssen. Der Traum einer Ausbeutung der ganzen Welt, und namentlich des aufsteigenden Automobilismus durch ein englisches Weltgummimonopol ist endgültig ausgeträumt. Der von der Monovolvreisbildung befreite Kautschuk wird sich künftig eine noch weit bedeutungsvollere Stellung als bisher in der Weltwirtschaft erobern. Juwelen müssen Farbe bekennen Von Karl Gillbrück Vor kurzem hat das„Institut für Edelstein= und Perlenforschung bei der Universität Berlin“ seine dem Juwelenhandel wie dem Publikum dienende Tätigkeit aufgenommen. Unser Mitarbeiter hat den Leiter, den bekannten Mineralogen Pros. Johnsen, und führende Juweliere über die Bedeutung dieser Gründung befragt. Die Redaktion. Richt nur zur Pinterzeit bietet sich dem Beschauer bei festlichen Veranstaltungen ein farbenprächtiges Bild dar, wenn er die elegant gekleideten und mit kostbaren Juwelen geschmückten Damen erblickt; auch in den großen internationalen Kurerten ruht selbst an den heißesten Tagen die Geseligleit nicht, und die Terrassen der großen Hotels oder gepflegte Parkanlagen bieten den Rahmen für derarige sommerliche Feste. Im Sommer wie im Vinter schmücken edle Steine und Perlen ihre Frägerinnen, und oft mögen neiderfüllte Blicke dieenigen treffen, die scheinbar riesenhafte Vermögen As Schmuck mit sich herumtragen. Nicht selten aber ist der Neid wenig angebracht, denn gerade bei Edelsteinen und Perlen ist es für den Laien überaus schwierig, das Echte vom Falschen zu unterscheiden, und oft blenden mehr oder weniger Festlese, geschickte Nachahmungen das Auge des Setrachters und täuschen ihm einen Wohlstand vor, der nicht vorhanden ist. Zahlreicher, als man an#inen möchte, sind auch die Fälle, in denen Privatleuten angeblich sehr kostbare Perlen unter der Hand angeboten werden, und nur allzu oft lasien sich Leichtgläubige dazu verleiten, derartige eGelegenheitskäufe“ zu tätigen. =Sowohl dem Juwelenhandel, als auch dem Bublikum soll unser neugegründetes Institut dienen,“ so erklärt Professor Johnsen, der Leiter des Mineralogischen Instituts der Universität Berlin, dem auch das neu gegründete„Institut für Edelstein= und Perlenforschung bei der Universität Berlin“ untersteht.„Seit einigen Wochen erst haben wir unsere Arbeit offiziell aufgenommen, und schon häufen sich bei uns die Anfragen aus dem Publikum, das uns Schmuckstücke zur Begutachtung einsendet. Ueber tausend Perlen haben wir bereits begutachtet, und in einigen hundert Fällen hat man unsere Entscheidung über die Echtheit von Edelsteinen gefordert. Selbstverständlich werden wir von Juwelieren nur in besonders schwierigen Fällen angerufen, denn die Prüfungen, die wir auf wissenschaftlicher Basis vornehmen, gestalten sich heute noch ziemlich kostspielig. Daß aber unser neues Institut unbedingt notwendig ist, haben die bedeutendsten Juweliere ganz Deutschlands eingesehen. Sie haben sich zu einer Vereinigung der Freunde unseres Instituts zusammengeschlossen, und neben den staatlichen Zuschüssen, mit denen wir arbeiten, kommen uns die Hilfsgelder dieser Vereinigung zugute. Während wir vom Publikum meist wegen der Echtheit von Edelsteinen befragt werden, wenden sich die Juweliere fast ausnahmslos an uns, wenn sie einwandfrei festgestellt haben wollen, ob es sich um Naturperlen oder sog. Zuchtperlen handelt. Nur durch genaue wissenschaftliche Prüfung kann man den Unterschied genau feststellen, und gerade die wissenschaftlich begründete Entscheidung, die uns erst seit ziemlich kurzer Zeit möglich ist, ist für den Juwelier angesichts des gewaltigen Preisunterschiedes zwischen den echten und den Zuchtperlen von größter Wichtigkeit. Zwar gestaltet sich die Prüfung von Edelsteinen noch immer ziemlich langwierig und kompliziert, und die Syuthesen sind noch immer ziemlich kostspielig, denn wir müssen bei einer genauen Untersuchung auf alle möglichen Dinge Wert legen. Da muß das spezifische Gewicht eines Edelsteines genau bestimmt werden, es müssen genaue Feststellungen über die Lichtbrechung gemacht werden, wir müssen das Farbenspiel genau beobachten, und auch der Doppelbrechung muß genaueste Aufmerksamkeit gewidmet werden. Vor allem muß der Untersuchende ausgedehnte mineralogische, physikalische und chemische Kenntnisse besitzen, um ein sicheres Urteil abgeben zu können. Aber nicht nur mit der Untersuchung von Edelsteinen und Perlen werden wir uns befassen; unsere Forschertätigkeit wird sich auch darauf erstrecken, neue Mittel und Wege zur Herstellung synthetischer Edelsteine und Halbedelsteine zu sinden. Zwar kann schon heute eine ganze Anzahl von Halbedelsteinen auf synthetischem Wege in ausgezeichneter Form hergestellt werden. So rief es seinerzeit im Juwelenhandel eine weitgehende Beunruhigung hervor, als die ersten täuschend nachgeahmten Exemplare von künstlichen Rubinen und Saphiren auf den Markt kamen. Dagegen ist es heute noch nicht möglich, künstliche Brillanten, Berylle, Smaragde und Aquamarine täuschend ähnlich herzustellen. Je größer unser Mittel sein werden, desto schneller werden wir zu praktischen Ergebnissen kommen: Auch die bedeutendsten Firmen des deutschen Juwelenhandels versprechen sich viel von dem Wirken des Instituts für Edelstein= und Perlensorschung.„Der reelle Juwelenhandel begrüßt die Gründung des Forschungsinstituts, und wir alle werden die neue Gesellschaft nach Kräften unterstützen,“ so äußert sich der Inhaber eines der größten und bekanntesten Juweliergeschäfte der Reichshauptstadt.„Zwar kann der geübte Juwelier ohne viel langwierige Prüfungen unterscheiden, ob er einen echten oder synthetischen Edelstein vor sich hat. Dieses Urteil ist aber mehr instinktiv; der prüfende Juwelier hat es eben im Gefühl, ob der vorgelegte Stein echt ist oder nicht. Wissenschaftlich könnte er sein Urteil nicht genau begründen. Außerdem dürfte es zu den ersten Aufgaben des neuen Instituts gehören, die Herkunft eines Steines oder einer Perle genau festzustellen, denn gerade hier gibt es oft Streitfälle. So sind Rubine aus Birma bedeutend wertvoller als die Steine, die aus Siam kommen, und nicht selten verkauft ein Juwelier einen solchen Siamrubin in gutem Glauben als Birmastein. Alle diese Differenzen können vermieden werden, wenn zweifelhafte Fälle jedesmal der neuen Forschungsstelle unterbreitet werden. Ebenso herrscht bei manchem Juwelier noch eine gewisse Unsicherheit, wenn es sich darum handelt, echte von sonthetischen Saphiren zu unterscheiden. Die künstlichen Saphire werden nämlich täuschend ähnlich aus einer bestimmten Quarzart hergestellt, und bis vor kurzem erkannte man die künstlichen Steine meist daran, daß sie völlig fehlerfrei waren, ein echter fehlerloser Saphir aber äußerst selten ist. Aber auch die Fabrikanten von synthetischen Saphiren haben bald gemerkt, woran man die nachgeahmten Steine unterschied, und bald begannen sie, künstliche Fehler in die Saphire einzufügen. Wie beträchtlich die Preisunterschiede zwischen echten und künstlichen Edelsteinen sind, kann man daraus erkennen, daß fehlerlose Saphire manchmal bis zu zweitausend Mark je Karat bezahlt werden, während die gleiche Menge, synthetisch hergestellt, ungefähr fünf Mark kostet.“ Zwar ist es bisher noch nicht gelungen, täuschend ähnliche Nachahmungen von Brillanten zu schaffen, und die Fälle, in denen in betrügerischer Absicht weiße Saphire statt echten Brillanten geliefert wurden, sind stets rechtzeitig entdeckt worden. Schon heute aber gibt es einen Apparat, der jede noch so geschickte Nachahmung von vornherein aussichtslos macht, das Brillantoskop. Dieser Aparat macht es möglich, in kürzester Zeit jeden noch so raffiniert eingefädelten Brillantschwindel zunichte zu machen. Außerdem aber prüft er genau die Güte und den Schliff jedes Brillanten, und da sein Erfinder, Prosessor Johnsen, zugleich berechnet hat, welche Winkel und relativen Größen die Facetten des üblichen Brillantschliffs haben müssen, um das Höchstmaß von Feuer und Farbenspiel zu erreichen, so dürfte das Brillantoskop viel dazu beitragen, der Brillantschleiferei neue Wege zu weisen. Gerade vom Publikum wird die Möglichkeit von Täuschungen bei dem Einkauf von Juwelen aus zweiselhaften Quellen noch immer stark unterschätzt. Ist doch die Herstellung von synthetischen Edelsteinen leichter, als man annimmt, denn es handelt sich ja meist nur um das Kristallisieren und passende Färben gewöhnlicher Tonerde, die in einzelnen Fällen mit Magnesia vermengt wird. Selbstverständlich gibt es eine ganze Industrie, die sich nur mit der Herstellung von künstlichen Edelsteinen beschäftigt, ohne irgendwelche betrügerischen Absichten zu verfolgen. Den Hauptabnehmer für diese Industrie bilden bestimmte Industriezweige; so kaufen seit Jahren viele große Schweizer Uhrenfabriken synthetische Rubine, die sie statt der teuren echten Steine verwenden. Nachahmungen von kostbaren Smaragden, die ost aus Flußspat oder grünem Malachit angefertigt werden, dienen oft zur Herstellung von Manschenenknöpfen. Die Fälschungen aber, die am häufigsten vorkommen, sind anderer Art. Es handelt sich dabei um die sog.„Doubletten“, d. h. große Steine, die aber meist aus zwei kleineren Steinen besieben, die mit Mastix zu einem Stein zusammengekittet wurden, um den Wert des Schmusstücks zu erhöhen. Daneben gibt es auch noch unechte Doubletten, deren Oberteil meist aus Bergkristall oder farblosem Glas besteht, während das Unterteil aus gesärbtem Glas angefertig wird, um dem oberen Teil die Farbe zu geben. Aus Westdeutschland Provinzialversammlung der GustavAdolf=Stiftung tu. Essen. In der Zeit vom 21.—23. Juli hält in Essen der Rheinische Hauptverein der GustavAdolf=Stiftung seine 84. Provinzialtagung ab. Die Tagung, die seit 17 Jahren zum ersten Male wie der in Essen stattfindet, wurde am Samstag abend eingeleitet durch ein Festgeläute. Um 8 Uhr abends war im Hotel„Vereinshaus“ die Begrüßungsversammlung, die eröffnet wurde mit einem Liedervortrag der Essener Madrigalvereinigung. Nach einer Begrüßungsansprache des Vorsitzenden des Gustav=Adolf= Zweigvereins Essen, Pfarrer Knappmann, reierierte Generalsuperintendent D. Klingeman über:„Die evangelische Kirche und der Gustav=Adols=Verein in der rheinischen Diaspora“ Im Städtischen Saalbau war am Sonntag abend die Festversammlung, in der nach verschiedenen musikalischen Darbietungen des Städtischen Orchesters, des Essener Bachvereins und des„Chor Friede", Dr. Niemöller=Elberfeld die Versammelten begrüßte. Nach weiteren Begrüßungen durch die kirchlichen und städtischen Behörden referierte Superindendent D. Meinberg=Düsseldorf über „Die kirchliche Bedeutung des Gustav=Adolf=Vereins". Verhaftung eines Kölner Rechtsanwaltes □ Köln. Wie die„Köln. Ztg.“ berichtet, wurde der hiesige Rechtsanwalt Joseph Scheeben, ein Mann in den vierziger Jahren, verhaftet. Gegen ihn sollen eine Anzahl Anzeigen, hauptsächlich wegen Veruntreuungen in Konkurssachen, schon seit längerer Zeit schweben, die sowohl aus Köln wie aus anderen rheinischen Städten erstattet worden sind. Er war bis vor kurzem Inhaber einer Treuhand= und Revisionsgesellschaft Handelswacht, in der hauptsächlich die Veruntreuungen begangen worden sein sollen. Gegen Scheeben waren auch in der Oeffentlichkeit laute Klagen erhoben worden. Vermischte Nachrichten In 23 Tagen um die Welt Ein neuer Rekord tu. Newyork. Die Weltreisenden auf Schnelligkeitsrekord Miars und Collyer sind nach 23 Tagen 15 Stunden 21 Minuten drei Sekunden von ihrer diesjährigen Weltreise zurückgekehrt und haben damit ihren eigenen Rekord unterboten. Stralsunds Befreiungsfeier wtb. Stralsund. Stralsund steht bereits im Zeichen der Festwoche, die dem Gedenken des Tages gilt, an dem vor 300 Jahren Wallenstein zur Aufgabe der Belagerung gezwungen wurde, des Tages, der in der Geschichte der ereignisreichen Vergangenheit dieser Stadt wohl das wichtigste gewesen ist. Die Festwoche steht stark unter dem Zeichen des damaligen Zusammenwirkens mit Schweden und ist so gleichzeitig ein Ausdruck deutsch=schwedischer Freundschaft von heute. Das zeigt sich schon rein äußerlich im Bild der Straßen, die reichen Flaggenschmuck tragen, wobei auch die schwedischen Farben einen großen Platz einnehmen. Von dem altehrwürdigen Rathaus wallen riesige Fahnentücher in den Farben des Reiches, Preußens und in dem Blau mit dem goldenen Kreuz Schwedens. Auf dem Marktplatz selbst sind neben dem Denkmal des Bürgermeisters Lambert Steinwich, der Stralsund erfolgreich gegen Wallenstein verteidigte, zwei große tannenbekleidete Obelisken aufgestellt. Ueber die alten winkligen Straßen sind überall Girlanden gespannt, die des Befreiungstages gedenken und den Gästen, namentlich auch den„Gästen aus Schweden. ein herzliches Willkommen verkünden. Diese deutsch=schwedische Gemeinschaft kommt auch in dem zahlreichen Besuch auch offizieller Vertretungen aus Schweden zum Ausdruck. Heute mittag trafen die beiden schwedischen Torpedobootzerstörer Wrangel und Wachtmeister und drei Unterseeboote im Hafen ein. Die Stralsunder Bevölkerung hatte sich schon lange vorher in großen Scharen eingefunden und brachte den Gästen einen herzlichen Empfang durch begeisterte Hochrufe dar. Vorher sind als Vertreter der deutschen Marine bereits zwei Torpedoboote angekommen. Beim Erscheinen der schwedischen Schiffe salutierten die Besatzungen der beiden deutschen Schiffe an Deck. Die beiden schwedischen Schulschiffe.„Jarramas“ und„Najaden“ werden noch für heute nachmittag erwartet, ebenso zahlreiche andere Ehrengäste aus dem Reiche und aus Schweden. Eröffnung der schwedisch=pommerschen Ausstellung in Stralsund wtb. Stralsund, 24. Juli. Als eigentlicher Auftakt der Stralsunder Festwoche wurde gestern mittag die schwedisch=pommersche Ausstellung im großen Rathaussaale in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste aus Schweden und aus dem Reich feierlich eröffnet. Bei der Feier waren sowohl die Vertreter der schwedischen Regierung, Flotte und Armee, wie auch Gesandter Freytag als Vertreter des Auswärtigen Amtes, für die preußische Staatsregierung Regierungspräsident Dr. Hausmann, ferner Landeshauptmann von Zitzewitz anwesend. Zu Beginn begrüßte Oberbürgermeister Dr. Heydemann die zahlreichen Ehrengäste. Der Oberbürgermeister richtete dann herzliche Worte an den Kammerherrn des schwedischen Kronprinzen, den Grafen von Essen, der sich um die Beziehungen zwischen Schweden und Stralsund große Verdienste erworben habe. Dr. Heydemann überreichte dem Grafen den Ehrenburgerbrief der Stadt Stralsund. Für die eigentliche Eröffnung der Ausstellung hielt dann Museumsdirektor Dr. Adler einen interessanten Vortrag über die Beziehungen zwischen Deutschland und Schweden in den letzten 300 Jahren. Nach seinen Ausführungen unternahmen die Ehrengäste einen Rundgang durch die Ausstellung. ter aus erster Ehe wurden heute nacht in der mit Leuchtgas gefüllten Wohnung leblos aufgefunden. Aerzte der Rettungsstelle konnten bei allen drei Personen nur noch den bereits eingetretenen Tod feststellen. Materielle Notlage dürfte die Ursache der Tat sein. Waldbrand an der französischen Grenze Karthaus verkehrender Personenzug mit einem Güterzug zusammen. Bei dem Zusammenstoß sollen nach den bisher vorliegenden Meldungen ein Reisender getötet, vier schwer verletzt und sieben leichter verletzt sein. Die Schwerverletzten wurden in das Krankenhaus von Karthaus geschafft. Die übrigen Reisenden setzten mit einem Hilfszug ihre Reise nach Karthaus fort. nend von Beginn der Reise an dort versteckt# wtb. Paris. Wie aus Perpignan gemeldet wird, wüten in den Pyrenäen längs der spanischfranzösischen Grenze Waldbrände. Nach dem„Matin“ sind in der Gegend von Vives Eichenbestände auf eine Strecke von 10 Hektar abgebrannt. Zur Bekämpfung der Waldbrände werden auch Truppen herangezogen, und spanische Abteilungen haben vom Präsidenten die Erlaubnis erhalten, in Waffen die Grenze zu überschreiten, um an den Löscharbeiten teilzunehmen. Nach dem„Echo de Paris“ soll der Schaden bis jetzt 4 Millionen übersteigen. Wasser polizeilich bewacht Ein Auto der Pariser chilenischen Gesandtschaft verunglückt wtb. Paris. Havas berichtet aus Pontoise, daß in der Nähe dieser Ortschaft ein Auto der chilenischen Gesandtschaft infolge Steuerbruches gegen einen Baum fuhr und sich überschlug. Die acht Insassen, unter denen sich auch der chilenische Konsul mit Frau und Tochter befunden haben sollen, wurden fast sämtlich verletzt, vier von ihnen schwer. Sie sind nach Paris übergeführt worden. Straßenschlacht im Newyorker Negerviertel wtb. Newyork, 23. Juli. In Harlem, dem Negerviertel der Stadt Newyork, kam es gestern zu einer Straßenschlacht zwischen der Negerbevölkerung und 150 Polizisten. Erst nach mehrstündigem Kampf konnte die Polizei mit Hilfe der Feuerwehr die heulende Menschenmenge in die Gewalt bekommen. Die Veranlassung zu der Schlacht gab die Verhaftung eines Negers durch die Polizei, die darauf von der wütenden Menge mit Stühlen, Büchern, Backsteinen und Bügeleisen bombardiert wurde. Später belagerte eine etwa 3000 Menschen zählende Negermenge bis spät in die Nacht die Polizeiwache und konnte erst mit Hilfe von Feuerspritzen vertrieben werden. Selbstmord einer deutschen Familie in Wien wtb. Wien, 23. Juli. Der im Bezirk Döbling in Untermiete wohnende Reichsdeutsche Karl Friedrich v. Helmolt, sowie dessen Frau und Toch□ Berlin, 22. Juli. In der westlichen Oberpfalz hat die große Hitze der letzten Wochen eine bisher beispiellose Wassernot hervorgerufen. In den Dörfern des Jura, die keine Wasserleitung besitzen, sind sämtliche Brunnen ausgetrocknet. Die Einwohner müssen einige Stunden weit gehen, um Wasser zu holen. Aber auch die Orte mit Wasserleitung leiden unter großer Wasserknappheit. In manchen dieser Orte mußten sogar die Gendarmeriestationen beauftragt werden, die Wasserleitungen zu überwachen, um unnützen Wasserverbrauch zu verhindern. im polnischen Korridor □ Danzig. In dem südlichen Teil des polnischen Korridors stieß am Samstag abend auf der Strecke Kandrezin—Karthaus ein in Richtung Großfeuer im Lissaboner Hafen wtb. Lissabon. Eine Feuersbrunst zerstörte die Hafenanlagen. Der Schaden wird auf drei Millionen Escudor geschätzt. Explosion in einer Warschauer Feuerwerksfabrik Vier Tote wtb. Warschau, 22. Juli. In der Vorstadt Wola ist gestern abend eine pyrotechnische Werkstätte in die Luft geflogen, weil ein dort beschäftigter Arbeiter unvorsichtig mit dem Feuerhautiert hatte. Das Gebäude ist niedergebrannt. Vier Personen sind verbrannt. Eine Person erlitt Brandwunden. Zwei Kinder durch eine Kreuzotter getötet □ Berlin. In einem Wald bei Brandenburg wurden die beiden Kinder eines Arbeiters, ein zwölsjähriger Junge und ein achtjähriges Mädchen, tot aufgefunden. Offenbar sind die Kinder beim Blaubeeren suchen dem Biß einer Kreuzotter zum Opfer gefallen. Raubüberfall in einem französischen Bahnpostwagen wtb. Lyon, 22. Juli. In der vergangenen Nacht trat im Postwagen eines Schnellzuges plötzlich ein maskierter junger Mann, der sich anscheihalten hatte, mit vorgehaltenem Revolver vor., Postwagenschaffner und forderte von ihm Herausgabe von Wertbriefen. Nach Entgege nahme dreier Postsäcke zog er die Notleine un verschwand, als der Zug zum Stehen kam i Dunkel der Nacht. Die sofort aufgenommene folgung blieb ergebnislos. Am nachsten Tag san man unter einer Rhone=Brücke die durchwühlt, Postsäcke, aus denen die Wertbriefe fehlten. Bemerkenswerte Bahnverstromungen (Nachdruck verboten.) mim. Die Niederländischen Staata= bahnen gehen jetzt daran, die Strecke Rotterdan Amsterdam zu verstromen— verstromen heiß auf deutsch elektrifizieren. Sie wird mit 1500 Vol# Drehstrom betrieben, der aus bestehenden Kraß werken bezogen wird. Die Linie Rotterdan. Haag—Scheveningen, die bisher mit höherer Spag. nung arbeitete, wird auf die gleiche Spannung un gestellt. Zunächst wird nur der Nahverkehr elg trisch, der Fernverkehr aber weiterhin mit Dann betrieben. Man rechnet damit, die Fahrzeit übr die 86 Kilometer lange Strecke durch die Versn mung auf 66 Minuten abzukürzen. Dem Beispiel der Berliner und London# Stadtbahn folgend will nun auch die Lacka, wanna Railroad, eine der größten Eisen bahngesellschaften Amerikas, ihre Linien inner, halb des Stadtgebietes von Groz, Newyork verstromen. Sie hat zu diesem Zwn rund 60 Millionen Mark bereitgestellt. Der erste Teil dieses Planes umfaßt rund 300 Kilometn Zunächst sollen nur die Stadtzüge elektrisch#### trieben werden, wofür die Preise bei verkürze Fahrzeit etwas erhöht worden sind, während da Fern= und der Güterverkehr auch weiterhin mi Dampf betrieben werden. Die Verstromung Newyorker Stadtbahn ist die größte bisher unte nommene Verstromung innerhalb eines Stadt gebietes in den Vereinigten Staaten. 2223 Im Sommer neugt das zur Trockenheit. tar e445 Se Se ##e RR Durch Hitze und Staub wird es leicht stumpf, glanzlos und unansehnlich. Darum ist gerade im Sommer Haarpflege so wichtig. Regelmäßige Pflege mit 4711“ Portugal gibt dem Haar nicht nur Fülle, Glanz und seidige Weichheit, sondern erfrischt und kühlt auch wundervoll an heißen Tagen. Nir scht mit der ges. gesch. 2711“ und dm Dar goldmem kimusferben. Original-Flasche: RM.50,.80 Flache Reise-Flasche: RM.75,.— AIn. FLLICHT ROMAN DER HEINATLIEBE VON HANNS MARSCHALL-Pein: IN OOPTRIGHT BEI NOVISSIMA-VERLAG, BEREI DIL PEIRTINT 11. (Nachdruck verboten.) 12. Kapitel Menschenschicksale!An senem Spätnachmittag, da Tamara Abramow in der Küche vor dem großen Herd lag und nicht wußte, ob sie weinen sollte vor Angst und Schmerz oder Gott danken, daß der Vater betrunken nach Hause gekommen war,— an jenem Spätnachmittag erschien der Kommissar Peter Kulakow unerwartet im Dienstzimmer. Fluchend schleuderte er seine Mütze in die Ecke des Zimmers und taumelte auf seinen Stuhl hinter dem großen Schreibtisch zu, der gleich neben dem Fenster stand. Dann brüllte er in das andere Zimmer hinüber, in dem das Mädchen an der Schreibmaschine saß. Die Tür sollte geschlossen werden. Das flinke Schreiben auf der Maschine hämmerte in seinem Kopf wie das Tacken von Maschinengewehren und machte ihn nervös. Ueber eine halbe Stunde war er immer um den Häuserblock drüben gelaufen. Aber es hatte nichts geholfen. Der Kopf blieb ihm schwer. Er lachte grimmig vor sich hin. Den Abramow hatte er ausgenommen. Der war mit leeren Taschen nach Hause gegangen. Er zog eine Schreibtischlade auf und las auf einem Zettel den Namen„Gudaschow“.= Richtig, was war doch mit dem Gudaschow? Zu welchem Zweck hatte er sich den Namen notiert? Irgend etwas lag vor. Aber was?!— Er gab sich vergeblich Mühe, darauf zu kommen. Schließlich schob er den Zettel mißmutig in die Lade zurück. Vor der Barriere, die sich quer durch den Raum zog und ihn in zwei Hälften trennte, döste ein Schreiber mit pockennarbigem Gesicht. „Mischa!“ Der Schreiber fuhr hoch. „Wann ist Rapport?“ „In einer halben Stunde, Genosse Kommissar!“ Richtig! In einer halben Stunde kamen die Beamten. Wehe ihnen, wenn sie heute keine Meldung brachten. Es war wie vom Teufel besessen, diese Ruhe in der Stadt. War denn keiner da, an dem er seine Wut auslassen konnte? Das Mädchen nebenan interessierte ihn nicht. Sie war eine magere, dürre Kuh, wie er sie getauft hatte. Der Mischa war ein „Soboka". Er grinste noch geschmeichelt, wenn man ihn anbrüllte und schien für jeden tritt dankbar zu sein. MNischg!“ „Genosse Kommissar?“ „Bring' die Akten herein von Lemenew und Rilloff!“ „Akten von Lemenew und Rilloff!" wiederholte Mischa und stakte auf seinen dürren Beinen hinaus. Als er wiederkam, schlug Kulakow auf den Tisch:„Und wo bleiben die beiden Arrestanten?“ „Nur die Akten!— Hier— die Akten!“ grinste der Schreiber blöde. „Tschort proklaty!" Kulakows Zorn stieg. Die Ader auf seiner Stirn schwoll.„Denkst Du, ich will mir einen Zeitvertreib machen und den Dreck lesen?" „Die Arrestanten!“, sagte Mischa und stakte wieder hinaus, nachdem er die zwei blauen Mappen auf den Tisch gelegt hatte. Es verging eine geraume Zeit, ehe er wiederkam. Diesmal öffnete er die Tür und ließ zwei Männer vor sich eintreten. Der eine war vielleicht dreißig Jahre alt, der andere konnte bereits anfangs fünfzig sein. Der Aeltere drehte eine Mütze in den Händen und machte eine unbeholfene Verbeugung. Der Jüngere zittere am ganzen Körper. „Vortreten!“ sagt Mischa und suchte vergeblich, seiner Stimme einen herrischen Klang zu geben. Die beiden traten vor. Kommissar Kulakow hatte noch nicht mit dem Verhör angefangen, als die Tür abermals aufging und die ersten Beamten zurückkamen. Schweigend nahmen sie die Mützen ab und setzten sich auf die Bank im Hintergrund. Kulakow beachtete sie gar nicht. „Lemenew!“ „Ja!" Der Aeltere der beiden Verhafteten trat vor. „Ihr seid jetzt vier Tage hier! Zweimal habe ich Euch verhört!— Heute tue ich es das dritte Mal. Ihr seht, welche Langmut und Engelsgeduld ich mit Euch habe!— Wollt Ihr nun gestehen?" Der Mann hob beide Arme und ließ sie wieder sinken.„Ich weiß nichts,—— ich—— kann nichts———!“ „Also nicht!“ Kulakow sah drohend über die schwarzen Ränder seines Kneifers hinweg.„Ihr seid noch nicht weich geworden! Auch gut!— zen Ränder seines Kneifers hinweg.„ seib nrch Nicht weich hewberden: Auch ge.. Ja, dann kann man nichts machen!“ „Es ist alles Verleumdung, Genosse Kommissar!" „Was ist Verleumdung?“ „Das da, was mir nachgesagt wird! habe gearbeitet, und mich um nichts gekümmert. Es ist nicht wahr, daß ich etwas über die Tscheka gesagt habe. Ich denke ja gar nicht daran, das zu tun! Warum, ja, warum soll ich etwas über die Beamten sagen, die——! Er suchte verlegen nach Worten.„Nein, ich denke nicht daran!“ „Sie denken nicht daran?“ „Sie haben nicht gesagt, daß„die Hunde“ abgewirtschaftet haben?!“ „Nein, wie kann man das sagen, da man ja weiß, was geschieht, wenn man erst einmal so etwas ausspricht!“ Kulakow beugte sich vor und dachte angestrengt nach. Dann rieb er die Nasenspitze mit dem Federhalter.„Aha!“ Er pfiff vor sich hin.„Also man weiß, was geschieht, wenn man das ausspricht und da sagt man es eben nicht! Also denken kann man es! Wie?— Was?— He?— Denken kann man das?! Gedacht hat man es. Gedacht, aber nicht ausgesprochen, weil man weiß——.“ „Nein, nein! So war das nicht gemeint! Genosse Kommissar, Sie haben mich falsch verstanden!“ „Man darf auch nicht denken!" Kulakow schrie es heraus.„Man hat nichts zu denken! — Ueberlaßt gefälligst das Denken uns,— den Leuten, denen es zukommt! Was hier auf dem Papier steht, steht auf dem Papier! Das genügt!“ „Genosse Kommissar——.“ Die Tür ging auf und herein trat Gudaschow. Er warf einen gleichgültigen Blick zu den beiden Männern, die vor den Schranken standen, and ließ sich ebenfalls auf der Bank nieder. „Wir werden ja sehen, Lemenew!— Er warf die Akten beiseite und nahm die zweite Mappe. „Rilloff!“ „Ja!“ Der junge Mensch zitterte am ganzen Körper. „Sie sind auf der Straße ohne Papiere angetroffen worden?“ „Jawohl, Genosse Kommissar, ich hatte sie vergessen. Ich wollte nach Hause und sie holen, aber es wurde mir nicht gestattet und man hat——.“ „Warum haben Sie keine Papiere bei sich gehabt?— Man hat immer seine Papiere bei sich zu tragen! Sie wissen, daß das Gesetz ist!“ „Ja——— „Sie haben Papiere?“ a! „Und nun möchten Sie sie gern holen, nicht wahr?“ Ueber das Gesicht des Verhafteten ging ein Aufleuchten.„Ja! Ich werde sie holen und—.“ „Wie lange sind Sie hier?“ „Drei Tage!“ Kulakow überlegte.„Dann ist es besser, wir werden die Papiere von einem Beamten holen lassen. Die Sache scheint hinreichend verdächtig!“ Er dachte wieder nach und las dann die Akten durch.„Ihr Vater ist Kaufmann?“ „Jawohl!“ „Hat ein großes Geschäft gehabt?“ „Ja!“ „Er hat es nicht mehr?“ „Nein!“ „Das ist gut!— Das ist gut!— Also wir werden die Papiere holen!— Sie können hier bleiben, oder besser noch, Sie kommen in die Kristy. Es gibt viel Arbeit. Frühmorgens können Sie mit einem Transport in die Fabrik nach Staraja=Derewna gehen und arbeiten!“ Kulakow machte auf den Papieren eine Randbemerkung. „Discha!“ „Genosse Kommissar?“ „Abführen!— K.— Machen Sie drüben Meldung. Legen Sie mir heute abend, wenn Sie zurückkommen, einen Zettel auf den Tisch, damit ich morgen noch einmal mir die Sache durch den Kopf gehen lasse und mit Abramow darüber spreche!“ „Sehr wohl!" Der Schreiber ging in das anliegende Zimmer hinüber, an dem Schreibmaschinenfräulein vorbei, in ein drittes Gemach und überbrachte zwei Soldaten den Auftrag, sich fertigzumachen und zwei Häftlinge in die Krsty zu überführen. Zehn Minuten später traten die zwei den Weg an. Vor und hinter ihnen ging ein Gardist. „Gudaschow!“ Fedor Gudaschow erhob sich und trat an die Barriere. Abwartend sah er Kulakow an. Er roch den Fusel bis zur Barriere hin. Kulakow zerrte an seinem Schnurrbart und wußte nicht, was er eigentlich wollte. Er öffnete die Lade wieder, las den Zettel, auf dem der Name vermerkt stand, schüttelte den Kopf und sah Gudaschow an.„Eine bodenlose Schweinerei, nicht wahr?“ Er sagte es, nur um die Stille zu überbrücken. Er wußte selbst nicht, was es bedeuten sollte. Gudaschow nickte freundlich.„Ja!“ „Furchtbare Schweinerei, alles das!“ wiederholte Kulakow. „Gewiß!“ „Rapport?“ Es kam selten vor, daß er zum Rapport am Nachmittag erschien. Er ließ die Meldungen in ein Buch eintragen und der Schreiber Mischa legte es ihm am Abend oder auch erst am nächsten Morgen vor. „Nichts Neues!“ Kulakow sann,„Natürlich nichts!— Ich möchte schon mal erleben, Gudaschow, daß Sie mit einem guten Rapport kommen!— Aus den Fingern saugen hat selbstredend auch keinen Zweck!“ Er sah die Akten auf dem Tisch liegen. „Mischa!— Hund!“ „Genosse Kommissar?“ „Die Akten von Lemenew und Rilloff sind noch hier. Warum haben Sie sie nicht mitgeschickt? Denken Sie, der Genosse Inspektor von der Krsty ist allwissend und kann an den beiden Verhafteten riechen, was sie begangen haben?“ Mischa grinste.„Vergessen!“ sagte er einfach. „Genosse Gudaschow! Bringen Sie sie hinüber. Mischa ist ein Idiot und bekommt es fertig, sie unterwegs wegzuwerfen!“ Gudaschow nahm die Akten an sich. Kulakow rief den nächsten Beamten und fragte ihn nach dem Rapport. 13. Kapitel Vorsicht, Fedja!— Vorsicht!“ Gudaschow war froh über den Auftrag. E hatte einen Grund, Tamara aufzusuchen. E war seit jenem Abend, da sie seinen Abschiedtgruß nicht erwidert hatte, nicht mehr dort ge wesen. Das war vor drei Tagen. Fürst kr rakin nahm sein ganzes Denken gefangen. war etwas besser mit ihm geworden. Zwar verbrachte er den Tag mit dumpfem Dahin dämmern. Er sprach wenig, und wenn, dam nur in abgerissenen Sätzen. Am liebsten schien er sich mit dem alten Murajew zu unterhalten. Wenn er, Gudaschow erschien, wurde er no# einsilbiger. Sein Haß schien grenzenlos zu sein Er war nicht zu überzeugen. Gudaschow wat schon zufrieden, daß er sich still verhielt. war am besten so. Als er die Krsty betrat, hatten die Soldater die beiden Verhafteten bereits eingeliefert. Er klopfte an die Tür der Inspektor=Woh nung. Tamara antwortete. Er trat ein. Sit war mit Aufräumen beschäftigt. Sie hatte ihn nicht kommen sehen und erschrak. Verwunden blickte Gudaschow sie an. Er wollte etwas sagen, da legte sie den Finger auf den Mun und bedeutete ihm zu schweigen. Gudaschow lauschte. Aus der Küche herüber drang Schnarchen. Sie trat schnell auf ihn zu, griff in die Tasche ihres Rockes und reichte ihm einen Zettel und einen Brief.„Hier!" Erstaunt nahm er beides an sich „Und gehen Sie!“ „Hier sind Akten!“ „Gehen Sie, Fedja!“ Trotzdem die paar Worte hastig und leise wechselt worden waren, regte sich der Schnat“ cher in der Küche. „Tamara, mein Täubchen?!“ Gudaschow erkannte an der Stimme den Il' spektor Abramow. Aber sie ließ ihm keine Zei zu fragen. Tamara drängte ihn zur Tür hir aus. Sie schloß sie leise hinter ihm, und hörte sie sagen:„Ich komme schon, Väterchen! Auf Zehenspitzen schlich er den Flur entlanz und verließ das Gebäude. Er warf dem Posten einen prüfenden Blit zu. Sah ihn der heute nicht mit argwöhnischen Augen an? Ganz anders als sonst? War man ihm etwa auf der Spur?— sam beherrschte sich Gudaschow, um keinen Ver dacht zu erregen, schlenderte gemächlich den Kn entlang. Das Papier und der Brief, den er" der Tasche umschlossen hielt, brannten in seinen Fingern. Aber er wagte jetzt noch nicht, lesen, was Tamara ihm mitteilte. Zu Murajew konnte er auch noch nicht! Es war zu früh. Wohin also? Gut, such man die Teestube vom Smirnoff auf. Er war vor einigen Tagen dort gewesen, hatte Kerilleaber nicht unter den Gästen gesehen. (Fortsetzung folgt.) Das Politist in eine Druck u. Ver Verantwort schriftleiter. deutschland Sport: Hein Geschäftsstell Dresdner Bi Schriftleitun ruf 33041 Alle 2n In eine Zeitung" ächtungspa Krieg scho wird dieses den als vielen Jal Ringens z haben dien Welt könn unterzeichn der vom I Wenn hier zu Koblenz Rheinlandk darstellt, st Staatsmän herzige An Tat umzuse einem welt wissen woh wie keine 2 aber es gib sich tragen, wenn die Null gesetzt W3B. stellte das an den Ste ob angesicht Vereinigten beziehungen weiterten u land durch mit Rußla Staatssekre sichtige, die beziehungen ren könnter Cha Frage der 2 bilde! briti die m an des messe rung die füll hall Baldwin Wie verl nung der nicht zustim daß auf C Schutzoll solle. Dienstag, 24. Juli 1928 esteteg e in einer Mittag= und einer Abend=Ausgabe Druck u. Verlag: La Ruellescher Zeitungsverlag G. m..9. Ferantwortlich: Für Volitik, Kunst u. Feuilleton: Hauptsheisftleiter. Ferd. Ehses: für Lokales, Wirtschaft, Westdeutschland und Vermischtes: Walter Hirsch: für den sport: Heins Havert: für Anzeigen und Geschäftliches: M. Stamms— alle in Nachen. geschäftsstelle: Hindenburgstraße 24.— Bankkonto Bank, Nachen.— Postscheckkonto Köln 31.480 Schrifleitung u. Druckerei: Hindenburgstr. 24, Fernmi 33041— Ersilungvort u. Gerictstand Nachen Abend=Ausgabe „I e Unparteiische Zeitung Hervortagendes Anzeigenblatt für die Stadt und den Regierungsbeziek 50. Jahrgang— Nr. 343(603) Monatl. Bezugspreis 330 M. einschl. 46 Pfa Votenlohn Einzelverkaufspreis 10 Pfg., abende 5 Pfg., Samstags 15 Pfg. Abbestellungen können nur mündlich oder schriftlich spätestens einen Tag vor Monatsschluß bei der Geschäftstelle Hindenburgstraße 24 gescheben. Durch die Trägerinnen werden Abbestellungen nicht angenommen Ouswärtige, bebördliche und tabellarische Anzeigen (36 mm) 44, Pfg.: Hinweise 40 Pfg.: Geschäftliches, Reklamen(75 mm).50 Mark. Reklamen 1. Seite .— Mark. Bei Wiederholungen entsprechender Nachlaß. Rei Zahlungsverzug fällt der bewilligte Rabatt fort Thristina Alle Anzeigen aus der Mittagausgabe finden auch im„Nachener Anzeiger, Anzeigenblatt für den Regierungsbezirk Bachen“ unentgeltliche Bufnahme— Verlagsort: Aachen Dawesplan und Schuldenreglung Zu Parker Gilberls Besuch bei Poinearé Zum Kelloggpakt Unterzeichnet am Rhein! In einer Randnote behandelt die„Kölnische Zeitung“ die Unterzeichnung des Kriegsächtungspaktes und schreibt u..: Wenn der Krieg schon in Acht und Bann getan ist, so wird dieses Ziel nirgendwo froher begrüßt werden als am Rhein, dessen Ufer seit vielen Jahrhunderten zum Schauplatz des Ringens zwischen Galliern und Germanen haben dienen müssen. In welchem Teil der Welt könnte der neue Pakt also sinngemäßer unterzeichnet werden, als am Rhein, am wieder vom Joche der Besatzung befreiten Rhein. Wenn hier, so sagen wir, z. B. im Stadtschloß zu Koblenz, wo heute noch die Interallierte Rheinlandkommission das Symbol des Krieges darstellt, statt ihrer in einigen Wochen die Staatsmänner der Welt einzögen. um die großberzige Anregung Briands und Kelloggs in die Tat umzusetzen, dann fürwahr könnte man von einem weltgeschichtlichen Augenblick reden. Wir wissen wohl, daß ein solches Vorhaben so gut wie keine Aussicht hat, angenommen zu werden, aber es gibt Möglichkeiten, die soviel Nutzen in sich tragen, daß man sie anregen muß, selbst wenn die Aussichten ihrer Erfüllung gleich Null gesetzt werden müssen. England und Rußland WXB. London, 23. Juli. Im Unterhaus tellte das Mitglied der Arbeiterpartei Bunnico an den Staatssekretär des Aeußern die Frage, ob angesichts der Tatsache, daß Deutschland, die Vereinigten Staaten und Japan ihre Handelsbeziehungen mit Rußland entwickelten und erweiterten und daß die industrielle Not in England durch den Ausfall der Handelsgeschäfte mit Rußland noch verschlimmert werde, der Staatssekretär Schritte zu unternehmen beabsichtige, die zur Wiederherstellung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern führen könnten. In seiner schriftlichen Antwort bemerkt Chamberlain: Da bereits Handelsbeiehungen zwischen Großbritannien und Räterußland bestehen, so erledigt sich damit die Ftage ihrer Wiederherstellung. Das Beispiel der Vereinigten Staaten zeigt, daß das Nichtbesehen diplomatischer Beziehungen mit der Räteregierung kein Hindernis für den Handel bildet. Lunnico stellte die weitere Frage, ob die britische Regierung angesichts der Wichtigkeit, die man der Mitarbeit der rusischen Regierung an jedem zur Schaffung und Aufrechterhaltung des Veltfriedens unternommenen Schritt beimessen muß, gesonnen sei, irgendwie Aktion zu zuternehmen, die zur Wiederaufnahme voller diplomatischer Beziehungen zwischen Großbritannien und Räterußland führen könnte. In der schriftlichen Antwort auf diese Anfrage führt Chamberlain aus, die britische Regierung sei, wie bereits mehrfach erwähnt, bereit, die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit der Räteregierung zu erwägen, sobald diese Regierung die Bedingungen erfülle, die der Erste Minister am 9. November vorigen Jahres in seiner Rede in der Guildhall dargelegt habe. Baldwin gegen einen Schutzzoll auf Eisen und Stahl Wie verlautet, hat sich Baldwin der Abordgung der Eisen= und Stahlindustrie gegenüber zustimmend zu den Bestrebungen geäußert, auf Grund des Industrieschutzplans ein Sschutzoll auf Eisen und Stahl gelegt werden solle. Washington und die Reparationen Zu Parker Gilberts Besuch bei Poincaré Parker Gilbert ist von seinem Besuch in Dinard bei seinem Freunde und Gönner, dem amerikanischen Schatzsekretär Mellon, zurückgekehrt und ist von Poincaré zu längerer Unterhaltung empfangen worden. Damit nehmen, die Beratungen während seines Pariser Aufenthaltes ihren bedeutsamen Fortgang. In diesem Zusammenhang erscheint es nicht unangebracht, die Einstellung der Vereinigten Staaten und der Allierten zum Dawesplan, zur Reparationsfrage und dem interalliierten Schuldenproblem einer erneuten Prüfung zu unterziehen. In Deutschland wird allzu oft überschen, daß die Vereinigten Staaten an der Regelung des Revarationsproblems nur indirekt interessiert sind, da sie den Frieden von Versailles nicht unterzeichnet und damit auf deutsche Revarationszahlungen verzichtet haben. Der Dawesplan ist allerdings das Werk eines Amerikanes, jedoch einer Privatperson, da General Dawes aus eigener Initiative, ohne die Regierung von Washington mit seiner Verantwortung zu belasten, seine Vorschläge gemacht hat. Die Einstellung in Washington geht daher dahin, daß Amerika sich in das gesamte Reparationsproblem nicht einzumischen habe. An die Schwierigkeiten der Sängerfest und Anschluß Die französische Presse W. Paris, 24. Juli.(Drahtbericht.) Die Presse bespricht auch heute wieder im Zusammenhang mit dem Wiener Sängerfest, die Anschlußfrage. Das„Oeuvre" erklärt: Geräuschvolle Kundgebungen wie diejenige in Wien können im übrigen Europa nur nationalistische und kriegerische Gegenkundgebungen hervorrufen. Wir müssen die deutschen Republikaner warnen. Wenn es sich darum handelt, ein einheitlicheres Europa zu schaffen, so sind wir mit ihnen. Handelt es sich aber darum, ein größeres Deutschland wiederherzustellen, so machen wir nicht mit. Gegenüber diesem, in den rechts stehenden Blättern noch schärfer betonten Standpunkt schreibt der„Populaire“, das offizielle Organ der Sozialistischen Partei: Unsere Nationalisten sollten die letzten sein, die sich über die Anschlußkundgebung aufregen. Wenn Nationalismus und Patriotismus die ersten Tugenden des französischen Bürgers sind, warum sollen diese Eigenschaften auf der anderen Seite der Grenze zu Lastern werden? Aber es handelt sich ja nicht um Nationalismus. Die Deutschen wünschen den Anschluß fast einstimmig. Der Fall ist denkbar normal. Denn der Versailler Vertrag ist doch wohl auf den 14 Punkten Wilsons aufgebaut, zu denen auch das Selbstbestimmungsrecht der Völker gehört. Allerdings haben die Urheber des Vertrages in Anwendung dieses Grundsatzes die Grenzen so gezogen, daß außer den Siegerstaaten niemand damit zufrieden ist. Man hat einen unmöglichen Staat geschaffen, der nicht lebensfähig ist: Oesterreich. Die Berichtigung der Grenze, so fährt das Blatt fort, ist ein Werk auf lange Sicht, aber man darf sich nicht wundern, wenn die Beteiligten einstweilen friedlich ihre Wünsche bekunden. Wenn man diese Kundgebung nicht wollte, durfte man das Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht verletzen. Transferzahlungen glaubt man in Washington! nicht. Man ist vielmehr überzeugt, daß Deutschland sich wirtschaftlich im Aufstieg befindet, was es ihm ermöglichen werde, die durch den Dawesplan übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Sehr anders wird in Washington die Frage der interalliierten Schuldenregelung beurteilt. Man weist immer wieder und gerade in letzter Zeit mit besonderem Nachdruck darauf hin, daß die Schuldenfrage zwischen den Vereinigten Staaten und England und den Vereinigten Staaten und Italien abschließend geregelt worden sei. Auch mit Frankreich wäre schon eine ähnliche Regelung getroffen worden, die allerdings noch nicht Gesetzeskraft erhalten habe, da Poincaré es bisher vermieden habe, das sogenannte Mellon=Berenger=Abkommen den französischen Kammern vorzulegen. Immerhin bewies die von Poincaré bisher verfolgte Methode, trotz der noch fehlenden Ratifizierung des Abkommens die Annuitäten prompt zu bezahlen, daß auch die französische Regierung rechtlich keine Handhabe sehe, gegen das Mellon=Berenger=Abkommen auszutreten. Man ist sich in Washington allerdings darüber klar, daß die französische Regierung nach Mitteln und Wegen sucht und ihre Bemühungen fortsetzen wird, um ein günstigeres Abkommen zustande zu bringen. Man verschließt sich in Washington den französischen Erwägungen bisGeständnis des Mörders Obregons W. Mexiko, 23. Juli.(Drahtbericht.) Der Palizeidirektor der Stadt, General Zertuche, erklärte heute, daß der Mörder des Generals Obregon, José de Leon Toral ein umfassendes Geständnis abgelegt habe, daß er aber noch keine Einzelheiten mitteilen könne. Er erwähnte ferner, daß die römisch=katholische Geistlichkeit die Polizei bei der Untersuchung der Mordtat unterstütze und fügte hinzu, der zurückgetretene Arbeitsminister Morones halte sich, wie gemeldet werde, verborgen. Der Mann, von dem Toral anscheinend die Pistole erhalten habe, sei nach den Vereinigten Staaten geflohen. „Osservatore Romano“ zur Ermordung Obregons W. Rom, 24. Juli.(Drahtbericht.) Im Anschluß an in der europäischen Presse wiedergegebene Erklärungen des Präsidenten Calles, wonach der Mörder Obregons eingestanden habe, zu seiner Tat aus religiösem Fanatismus bestimmt worden zu sein, veröffentlicht die „Osservatore Romano“, eine offizielle Erklärung, in der es heißt, daß der Heilige Stuhl und jeder Katholik dieses schreckliche Verbrechen aufs tiefste verabscheue und verurteile. Wenn der Präsident Calles die Verantwortlichkeit für den Mord der Aktion der Klerikalen zuschreibe, so müsse hiergegen protestiert werden. Zur Klarstellung sei es zu begrüßen, daß man den Täter vor ein ordentliches Gericht bringen wolle. Der Heilige Stuhl sehe in aller Ruhe den Ergebnissen des Prozesses entgegen in der Gewißheit, daß die Katholiken Mexikos weder tatsächlich noch moralisch irgendeine Schuld an der Ermordung Obregons trügen. her aber restlos. Wenn von französischer Seite aber immer wieder die Behauptung aufgestellt wird, daß die europäischen Mächte im Weltkriege außerordentliche Verluste an Menschenleben zu beklagen hätten— Frankreich allein 13 Millionen an Toten.- und daß es daher ein Gebot der Billigkeit sei, wenn die Vereinigten Staaten auf die Rückzahlung der von ihnen vorgeschossenen Gelder verzichteten, so hat man in Washinaton diesen Erwägungen gegenüber nur taube Ohren. Der Pariser Vertreter der TelegraphenUnion, der diese Stellungnahme der Washingtoner Regierung von unterrichteter Seite erhielt, glaubt auf Grund seiner Erkundigungen hinzufügen zu können, daß auch eine neue Präsidentenwahl im März 1929 kaum etwas an der bestehenden Aussassung ändern dürfte. Die Amerikaner sind letzten Endes praktische Geschäftsleute und sentimentalen Erwägungen nur in geringem Maße zugänglich. Ihnen erscheint die Regelung der interallierten Schuldenfrage als eine Angelegenheit, die ein für allemal geregelt wurde und daß es daher nicht angebracht sei, eine nach ihrer Auffassung gerechte Lösung erneut in Frage zu stellen. Man glaubt sich in führenden Finanzkreisen Amerie kas auf den Standpunkt stellen zu können, daß die Washingtoner Regierung bereits alles getan habe, um ihren früheren Kriegsallierten entgegenzukommen. Saarlands Der Bund der Saarvereine an Reichskanzler a. D. Dr. Marz Die Bundes= und die Geschäftsstelle„SaarVereine" haben aus Anlaß des Ausscheidens des früheren Reichskanzlers Dr. Marx aus seinem Amte an diesen ein Schreiben gerichtet, in welchem sie dem bisherigen verantwortlichen Leiter der Reichspolitik ihren tiefst gefühlten Dank aussprechen für das große Interesse, das Dr. Marx während seiner Amtstätigkeit der Arbeit des Bundes der Saarvereine und der Geschäftsstelle Saarverein entgegenbrachte. Gerade die letzte Tagung des Bundes der Saarvereine in Heidelberg habe wieder bewiesen, welche Bedeutung der Aufklärungsarbeit für das bedrohte Saargebiet zukomme. In dem Schreiben heißt es dann weiter: „Wir versichern Ihnen, sehr verehrter Herr Reichskanzler, daß wir nicht erlahmen werden in unserer Tätigleit und dem treuen Festhalten an den bewährten Richtlinien für unsere Arbeit. Früher oder später wird das Saargebiet zum Vaterlande zurückkehren. Das ist unsere selsenfeste Ueberzeugung. Wenn es erreicht wird, dann wird von allen Bewohnern des Saargebietes und von uns Saarländern im Reiche auch Ihr Name, hochverehrter Herr Reichskanzler, voll aufrichtiger Dankbarkeit genannt werden. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß unsere Tätigkeit auch in Zukunft ein geneigtes Interesse bei Ihnen finden wird.“ Das Dankschreiben ist unterzeichnet von dem Vorsitzenden des Bundes der Saarvereine, Senatspräsident Andres, dem Vorsitzenden des Beratungs= und Aufsichtsausschusses der Geschäftsstelle Saarvereine, Bergassessor und Bergwerksdirektor a. D. Dröge, und dem Leiter der Geschäftsstelle Saarvereine, Verwaltungsdirektor Vogel. Kampf im Dunkeln Roman von P. Wild Soppright by Marie Brügmann, München (Nachdruck verboten.) „Der Empfangssalon in mattgedämpftem Fehzigmit den wundervollen warnfarbigen zetzpichen, köstlich abgestimmten Möbeln, mit kunstoller Beleuchtung, gab einen prächtigen Gigtergrund für das elegante Gesellschaftsbild. Als Maline eintrat, fand sie Ada von Behren neben ihrer Schwester, die die Gäste empfing. „Sie stutzte einen Augenblick. Was war mit Ada? Sie, die sie auch in Gesellschaft früher für in gesucht einfacher Toilette sah, trug heute eine wundervolle Gesellschaftstoilette. Das beränderte ihr Aussehen vorteilhaft! Im Gegensatz zu ihrem eigenen, dem mondänen Zeitgeschmack entsprechenden auffallenden Kleid, wirkte Adas Kleid, das ihrer gemessenen, ruhigen Art angepaßt war, vollendet elegant. Ales an Ada war gepflegt, vornehm, unter HZicht„auf jeden Schein. Sie verschmähte in cieigcminke und Lippenstift!. Das wollte * Gesellschaft allerlei heißen... und dabei war hre Wirkung, in ihrer Eigenart, dennoch die eiger vornehmen Persönlichkeit! Maline begrüßte Ada herzlich, beglückwünschte se ob ihrer Frische, ihres vorzüglichen Aussehens und ob ihrer Toilette. „Woher hast Du sie?“ „Aus Boston.., ein Geschenk von Mister Blackhurst., das ich nicht ablehnen konnte.“ .5 Eig Geschenk? Und Du“, sie legte eine Eise Betonung auf das Du,„trägst das?“ „Warum nicht?" „Das meine ich auch. Ich freue mich, daß Du Dich zu solch neuer Anschauung bekehrt hast,“ lachte Maline. * Leise Spannung lag über der Gesellschaft, man erwartete Meerfeld. Er trat ein. Seine schlanke Gestalt in Unisorm. Er trat zur Gastgeberin:„Sie haben gewartet? Ich bitte um Entschuldigung. Ich hatte doch bitten lassen, nicht zu warten.“ „Keine Entschuldigung; wir wissen, wie wichtig die Sitzung war. Hoffentlich sind Sie mit dem Erfolg zufrieden?“ „Ich denke, ja.“ Dann schüttelte er herzlich die Hand des Regierungsrats. Als er sich Ada zuwenden wollte, stand Maline mit verführerischem Lächeln vor ihm, nahm ihn in Beschlag. Sichtlich zerstreut, antwortete er kurz, verabschiedete sich und neigte sich huldigend über Adas Hand. Sekundenlang ruhten aller Augen auf den beiden, den Geseierten, den Luftsiegern! „Welch schönes Paar, wie füreinander geschaffen.“ klang es an Malines Ohr. Sie zuckte die Achseln; ein verächtliches Lächeln umspielte ihre Lippen... sie fürchtete Ada von Behren als Frau nicht! * „Gnädiges Fräulein, wenn ich bitten darf?“ Der Untersuchungsrichter Dr. Meister verbeugte sich und führte sie zu Tisch. „Es wurde an kleinen Tischchen gespeist. Der Saal war festlich mit Nelken, der Lieblingsblume Adas, geschmückt. Nelken in unendlich reichhaltigem Farbenspiel der verschiedenen Arten. Vor ihrem Gedeck stand ein wundervoller Strauß einer auffallend großen Sorte, lachsfarben, goldgetönt— eine Karte trug ihren Namen. Der Züchter bat um Erlaubnis, seine neueste Prachtzüchtung nach ihr benennen zu dürfen. Auf Adas Bitte war der Kreis der Gäste begrenzt. Meerfeld war ihr Tischherr. Das war selbstverständlich..., und doch..., in Maline sprang Eifersucht auf, ein züngelnder, häßlicher Funke. Nach all dem Lauten, Uebermäßigen, das die Oeffentlichkeit an Begeisterung aufbot, empfand Meerfeld das heutige, kleine Fest wohltuend. Wenige, wohl zueinander abgestimmte Menschen. Und dann Ada zur Seite! Huldigung, ihm allein zujubelnde Begeisterung war ihm peinlich. Er hatte das Ada immer wieder versichert, wenn er bei ihr war und von allen Einzelheiten erzählt hatte. Sie hatte ihn nur ausgelacht, und behauptet, sie bedaure ihn ehrlich, daß er die Strapazen des Ruhms allein durchmachen müßte. Ein alter Herr, Meerfelds ehemaliger Oberst, hielt eine kurze, markige Festrede. Kein geistreiches Wortspiel, keine Phrase. Jedes Wort knapp, wie gemeißelt. Liebe lag darin, und Verstehen, Bewunderung und Stolz. Er betonte sein humoristisch Adas Erfolg, wies darauf hin, sie sei ihm Symbol des neuen Frauenideals. kein vermännlichtes Wesen, sondern der Frau der neuen Zeit, voller Tatkraft... voller Arbeitsfreude... ein Arbeitskamerad.“ Maline fühlte sich seltsam erregt. Sie beobachtete unausgesetzt Ada und Arnim. Sie hatte von dem starken Wein hastig getrunken. Ihr schien das Verständnis der beiden zueinander verändert. Unsinn, beruhigte sie sich selbst. Sie hob ihre Augen zu Meerfeld, er sollte sie ansehen. Doch, er sah sie nicht. War das Absicht? Sie wollte ihn zwingen, sie anzusehen! Impulsiv klopfte sie an ihr Glas, und erhob sich. „Fräulein Walter wird reden!“ Man war gespannt. In die Stille flatterten ihre Worte... zusammenhanglos, wirr. Man wunderte sich. Was wollte sie sagen? Malies Extravaganzen waren bekannt, aber was sie da redete, wirklich, das war unverständlich, nicht einmal witzig. Man lächelte, wie man über die Schwäche einer eitlen Frau lächelt. Sie fand Worte der Bewunderung, fast der Anbetung, für Meerfeld. Seine„göttliche Sendung"... und Ada...? Sie stockte— was sollte sie von Ada sagen—, sie begann zu stottern:„Ada“..., brach wieder ab. Doktor Meister nahm kurzerhand, in selbstverständlicher Weise, sein Glas:„Hoch— hoch hoch!“ Erlöst stimmten die anderen ein. Die Situation war gerettet! Die wenigsten hatten den Zusammenhang begriffen. Die Bedeutung von Malines Worten, die nichts waren als Preisgabe. hüllenlose, nackte Preisgabe ihrer Liebe zu Merfeld. Maline wandte sich aufbrausend an Dr. Meister: Neue Nachforschungen nach Amundsen w. Tromsö, 24. Juli.(Drahtbericht). Der Direktor des Meteorologischen Instituts, der die Polarexpeditionen mit meteorologischen Berichten versorgt, hat den wahrscheinlichen weiteren Kurs des Flugzeuges Latham berechnet, falls es bei der Bäreninsel gelandet sein sollte. Auf Grund dieser Berechnung wird der Meteorologe Devold in Begleitung von fünf Fischern mit dem Motorschiff Terningen von Tromsö nach Grönland fahren, um ein Lebensmitteldepot auf der Ostküste Grönlands aufzusuchen. Das französische Schiff Pourquoi Pas verließ gestern abend Tromsö in östlicher Richtung, um an der ganzen Küste Grönlands und eventuell am Rande des Eises nach den Vermißten zu suchen. Waldeck an Preußen Am 1. April nächsten Jahres wird, wie berichtet, die Vereinigung Waldecks mit Preußen erfolgen. Ueber das Zeremoniell verlautet, daß in Arolsen in Anwesenheit der preußischen Minister und des Waldeckschen Landesdirektoriums eine offizielle Verbrüderung stattfinden wird, an die sich die Eröffnung einer Ausstellung„Das Waldecker Land“ anschließen wird. Ministerialdirektor v. Kameke geht Dem„Demokratischen Zeitungsdienst" zufolge wird in der nächsten Zeit der Leiter der Verfassungs=Abteilung im Reichsministerium des Innern, Ministerialdirektor v. Kameke einen Urlaub antreten, von dem er nicht wieder in sein Amt zurückkehren wird. Herr v. Keudell hatte seinen Parteifreund v. Kameke in dies Amt gebracht und dem früheren Leiter der Verfassungs=Abteilung, Ministerialdirektor Brecht, den Stuhl vor die Tür gesetzt. Wie es heißt, hat Herr v. Kameke das Unhaltbare der jetzigen Situation selbst eingeseben Uebrigens ist auch der Bruder des früheren Ministers des Innern, Ministerialrat Otto v. Keudell der in Ministerium tätg war, auf urlaub e gangen. Programm Weniselos' W. Saloniki, 24. Juli.(Drahtbericht.) Ministerpräsident Weniselos wurde bei seinem Eintreffen von einer riesigen Menschenmenge mit stürmischen Huldigungen empfangen. In zwei Reden legte Weniselos ausführlich das neue Regierungsprogramm dar. Er gab zunächst dem Wunsche Ausdruck, daß sich die Beziehungen Griechenlands zu der republikanischen Türkei nicht nur gutnachbarlich, sondern so freundschaftlich wie möglich gestalten möchten. Sobald es gelingt, die schwebenden Fragen zu regeln, was ohne Schwierigkeiten sein wird, sind wir bereit, einen Freundschafts= und Schiedsgerichtsvertrag auf breiter Grundlage und von langer Dauer zu unterzeichnen. Auch zu Bulgarien wünschen wir die freundschaftlichsten Beziehungen. Mit Jugoslawien verbinden uns die Kämpfe, die wir Seite an Seite mit den heldenhaften Serben geführt haben. Wir werden dem jugoslawischen Handel die größtmöglichen Erleichterungen gewähren und hoffen, daß unsere alten Verbündeten auf keiner Forderung bestehen, die den Anschein erwecken kann, als berührte sie die Souveränität Griechenlands. Unsere Beziehungen zu Rumänien sind ausgezeichnet. Mit besonderer Freude begrüße ich die Besserung in den Beziehungen, ja ich kann sagen, die Annäherung zwischen Griechenland und der großen Mittelmeermacht Italien. Wir werden uns glücklich schätzen, diese guten Beziehungen durch den Abschluß eines Paktes zu bestätigen, der, ohne sich gegen irgendeinen Dritten zu wenden, die Grundlage bietet für die Festigung des freundschaftlichen Verhältnisses und für die gegenseitigen Handelsbeziehungen, die sich von Tag zu Tag zwischen beiden Ländern günstiger entwickeln. „Wie konnten Sie es wagen, mich zu unterbrechen?“ „„Wagen? Gnädiges Fräulein? Ich habe Ihnen geholfen. Ich glaubte, Sie hätten den Faden verloren, und das konnte ich nicht ertragen“, setzte er hinzu, und sah sie mit bewunderndem Ausdruck an, so ausdrucksvoll, daß sie den Blick zu Boden schlug. Sie war versöhnt! Die Gesellschaft war in guter Stimmung. Als sich der Gastgeber, Regierungsrat von Nordenpflycht, erhob, erwartete man etwas Besonderes. Er war als vorzüglicher Redner bekannt und beliebt. Heute sprach er nur wenige Worte. Er bat die Anwesenden, sich zu erheben, und anzustoßen auf das Wohl eines Brautpaares, seiner Schwägerin. Ada von Behren, und Oberleutnant Arnim Meerfeld! Heller Jubel brach sich Bahn. Welche Ueberraschung! Freude! Glückwünsche! Feine Kristallelche klangen. Bei Nordenpflychts Worten ging ein Zucken durch Malines schlanken Körper. Ihr Gesicht erbleichte unter der Schminke, ein kurzer Schrei klang von ihren Lippen, erlöschte im Jubel der anderen. Erschreckt wandte sich Doktor Meister ihr zu: „Was ist Ihnen, kann ich helfen?“ „Mir?“. Sie lachte ihn an. Ein fremdes, hartes, klangloses Lachen.„Freude ist in mir, echte, wahre Freude“, aber der Klang ihrer Worte strafte dem Inhalt Lügen (Fortsetzung folgt.) Nachener BörsenCourier Wielschaft Handel Verkehr Kurse der Berliner Börse. Die mit einem versebenen Gesellschaften sind noch nicht auf Gold umgestellt. Kölner Wertpapierbörse. Die mit einem“ versehenen Gesellschaften sind noch nicht an Goldmark umgestellt. Köln. Juli 23. 24. 23. 24 Ablösungssck einschl. Auslösungsrecht d. D. Reiches a)—60000. )60001-90000 Festverzingliche Werte. Anl.=Ablösungs schuld d. D. R. (ohne Auslösungsrecht) 6% Köln Stdt. 6% Reichsanl. Barmer Bankv. Berg. Märk. Industrie 00 Berliner Handelsges 00 Darmstädter Nationalbank 263 Deutsche Bank. 163 Disk.=Kom.=A. 157 Reichsdank 5110 5105 55 50 555 Bankaktien. 142 25 143 60 00 263 50 16350 157 50 269 Commerzbank Dresdner Bank Mitteld. Kred. Rd. Bauernd Rbein.=Westf.= Bod.=Kreditb. Rb.=West Bd.Kreditbk neue Rb. Bod.=Krddk. Versicherungsaktien. Aach.=Münch. J. Aach. Nückv Agrippina Allianz Colonia Feuer " F. kleine „ Rückv.=G. Gladd. Feuer KölnerHagelv. Kölner Llovd Kölner Rückv. Leipzig. Feuer Adler Koble Alexanderwrk. Arienb. Sprud. Basalt Berl. Sped.=V. Bielefeld. Wb. Bonner Bergw. Buderus Braunk. Zuk. Isola Dabldusch " Vorz.=Akt. David Grove Dolorit Basalt Donnersmarck Dtsch.=Atl. Tel. Deutsche Ver. Stabl Deutsch. Masch. 2. Reichsb. Brz. Düsseld. Masch Donamit Nob. *Ehrbardt Eisenmatdes Eisenw. Herdt *Eschweil. Bawr. Farbenindustr. Felten=Guill. Hammersen Hilgers Verz. Hösch Eisen Houbenwerk 183 185 164 50 164 198 198 85 50 00 138 138 00 90 130 12950 00 GI. Lieserung 165 165 25 Glektr. Licht und Kraft 213 21350 * Eschw. Braw 202 50 202 50 Ossen. Steinkodlen 120(120 Fablders List 117 11850 Fardenindstr. 259 50 261 50 Jelten u. Gull 129 75 Friedrichsb. 180 180 Gedbard Co. 115 115 Gedd. u. Kön. 56 25 56 Gelsen kirchen Bergwerk Gerresd. Glas 135 Ges. f. el. Unt. 256 75 Girmes u. Co. 279 50 Gladb. Wolle 00 Goedd. Gebr. 188 Goldschmidt. 95 Anglo Con. G. 71 Hacketdal Dr. 91 25 Hammers.Sp. 154 Hann. M. Eg. 52 Dard Berab. 147 Hartmann M. 21 Hilgers Berzk. 63 Hirsch Kupfer 137 Ooesch Eisen 128 50 Hobenl.., 80 75 Holzmann Pb. 141 25 Hubertus Brk. 12.) 625 Humboldt M.(0 Ilse Berab 234 50 Jülich. Zucker 00 Kaliw.Aschrsl 245 Karlsrube M. 00 Karstadt Rud. 224 75 Klöckner 120 Kö#lmannSt. 94 50 Kölner Gas u. Elektrisität 90 Köln=Neuefs. 131 875 131 50 135 258 75 279 50 167 189 146 50 Rütgerswerk 98 125 Sachswerk 129 Salzdetf. Kali 425 Sarotti Chok. 225 Schering 310 Schles. Zink 116.25 Schles. Prior. 00 Schött, Herm. 73 Schubert=Sis. 350 Schuckert u. C. 19325 Schultb.=Bat 344 25 Siemens=Gl. 150 25 Siemens u. d. 359 375 Stett. Cham. 89 75 Stett. Bulkan Stödr Karn. 268 50 Stold. Zinkhütte Thörls.Oel Thüring. Gas Tietz, Leond. Transradio Tuchf. Aachen Varzin. Pap. V. Cbem. Chrl. Ver. Deutsche 125 50 König Wild. 224 25 Körting. Gebrl 71 Nen Guinea Aach=Munch. Feuerversich. 703 Verein. Glanz estoff Elberf Ver. Stablw. V. St. Zoven Vogtl. Masch. Wandererwk. Warst. Grub. Wegelin Ruß Westereg. Alk. W. Dr. Hamm Westf. Kupfer Wickina Prtl. Wickratb Led. Wickül. Küdd. Witt. Gußst. 0 Zelln. Waldd. Kolonialwerte. 705 1 Otavi=Minen 3e6 Versicherungsaktien. Pagener 365 nuckversich. 00 Eisen u. St. 127, Philipp Holzmann 140.50, Ilse Bergbau 341, Kaliw. Aschersleben 248.75, R. Karstadt 222.25, Klöckner Werke 119,75, Köln=Neuessener Baw. 123,625, Ludw. Loewe 232, Mannesmannröhren 130, Mausfelder Bergbau 109.50, Meraub. u. Metallurg. 145,25, National. Automob. 81, Nordd. Wolle 208, Oberschl. Eis.=Bed. 102, Oberschl. Kokswerke 119, Orenstein u. Koppel 121,50, Ostwerke 305, Phönix Bergbau 90, Polyphon 538, Rhein. Braunk. u. B. 280,50, Rbein. Elektrizität 151, Rhein. Stahlwerke 139, A. Riebeck=Montau—, Rütgerswerke 98,375, Salzdetfurt Kali 433, Se .. u. GasLa B. 242,75, Schubert u. Salzer 303.50, Schuckert u. Co. 195.25, Schulth.=Patzenh. 343, Siemens u. Halske 361,50, Thüringer Gas 161.50, Leonhard Tietz 252,75, Transradio 147,75, Ver. Glanzst. Elvers. 613, Ver. Stahlwerke 92.25, Westeregeln Alkali 250.50, Zellstoff=Waldhof 295, Otavi Minen u. Eis. 49.25. Kölner Börsenbericht Tendenz still dkf. Köln, 24. Juli.(Drahtbericht.) An der Börse veränderte sich heute nichts. Die Geschäftsstille hält an. Zu Beginn der Börse waren die Kurse genau wie am Schluß der gestrigen Börse. Nach Festsetzung der ersten Notiz hörte man etwas höhere Kurse. Interesse bestand für Siemens und von Sonderwerten für Stollwerck. Für die übrigen Werte wurden lediglich reine Geldkurse genannt. Am Kassamarkt blieb das Geschäft auch still und nur vereinzelt kam es zu Umsätzen. Die Kurse waren gegen den Vortag kaum verändert. Fest lagen auch heute Braunkohle Zukunft, für die auch bei höherem Kurse die Nachfrage nicht befriedigt werden konnte. Banken und Versicherungen unverändert, bei kleinem Geschäft. Die Börse schließt ruhig bei etwas freundlicheren Kursen. Papiere im Freiverkehr tu. Köln, 24. Juli(Eig. Drahtbericht). Tendenz ohne Umsatz. Am Markt für unnotierte Werte galten: Arienheller Sprudel—, Braunk. Brikettanl. —.3, Carl Friedrich 1., Chem. Wagner—, Deulig Film 65., Deutsche Lastauto 19,5., Elsaß 45., Grauwacke 17., Hansa Lloyd 40., Koll u. Spitz 63—65, Köln=Lindenth. Metall=Werke 76., Köln. Hausbesitzer 85., Lamberts Sohn—, Lederwerke Rheindalen 71., Parkhotel 146., Poblig—. Rhein. Glashütte 15—17, Rhein. Volksbank 100., Selve—, Siegwart Glas—, Tiag—, Vema—, Webko—, Wessels Wandplatten 125., Westd. Bau=Union 25., Welter Elektr. 43 G. Siaonertor...„ Kein internationales Stickstoffkartell. In der deutschen Presse wird eine Meldung des„Evening Standard" verbreitet, wonach die Bildung eines internationalen Stickstoffkartells unmittelbar bevorstände. Weder der J. G. Farbenindustrie.=G. noch dem Stickstoffsondikat ist, wie WTB.=Handelsdienst erfährt, von der Bildung eines solchen Kartells etwas bekannt. Reform der Außenhandelsstatistik. Nach Genehmigung des Regierungsentwurfs einer Verordnung zur Ausführung eines Gesetzes über Statistik des Warenverkehrs mit dem Ausland durch den wirtschaftspolitischen Ausschuß des Reichswirtschaftsrates ist der Entwurf jetzt auch vom Reichsrat verabschiedet worden. Die grundlegende Aenderung gegenüber dem bisherigen Zustande besteht darin, daß die Einfuhr nicht mehr geschätzt, sondern im Einzelnen deklariert werden wird. Ueber die Ausgestaltung der hierbei zu verwendenden Formularien finden noch interne Besprechungen mit den Vertretern des Groß= und Ueberseehandels statt. Die Verordnung tritt am 1. Oktober in Kraft. Aachen, 24. Juli. Wetterbericht vom 24. Juli Westdeutschland trat im Laufe des gestrigen Tages vielfach gewitterhafte Bewölkung, strichweise auch leichter Gewitterregen ein. Bei meist schwacher Luftbewegung, deren Richtung stark lokal bedingt war, erfuhr die Luftwärme keine wesentliche Aenderung. Die höchsten Temperaturen betrugen 23—28 Grad und die tiefsten Temperaturen 14—17 Grad. In den heutigen Frühstunden lagen die Temperaturen in ganz Deutschland zwischen 14 und 20 Grad. Der Kahle Asten und der Feldberg i. T. hatten 14, der Feldberg i. Schw. und die Wasserkuppe 12 Grad, der Brocken 10, die Schneekoppe 8, der Säntis 5 und und die Zugspitze 2 Grad. Das Störungssystem über dem Norden Europas besteht fort. Die im Raume von Island neu aufgetretene Störung hat sich südostwärts ausgebreitet. Gleichzeitig ist das Kerngebiet des westeuropäischen Hochs wieder etwas südwärts zurückgewichen. Zum Nordseegebiet gelangt nunmehr sowohl ein polarer Luftstrom von Norden her, als auch ein maritimer Luftstrom von Westen her. Verhersage. Vielsach bewölkt, strichweise Neigung zu Niederschlag; Temperaturen allgemein etwas sinkend. Wetterbericht für Bäder und Kurorte vom 24. Juli Nord= und Ostseeküste: Westerland 15 Grad wolkig, Borkum 16 Grad wolkig, Helgoland 15 wolkig, Danzig 15 wolkig, Travemünde 14 Regen, Seebad Kranz 16 heiter. Sachsen und Schlesien: Dresden 16 wolkig, Flinsberg 15 heiter, Schreiberhau 16 heiter, Bad Reinerz 13 wolkig, Bad Landeck 15 heiter, Bxeslau 20 heiter. Harz und Thür. Wald: Schierke 14 heiter, Harzburg 16 heiter, Sachsa 16 Regen, Eisenach 12 Re#en, Liebenstein 14 Regen. Rheingebiet, Eifel und Schwarzwald: Bad Aachen 17 Grad heiter, Monschau 19 halbbedeckt, Köln 17 heiter, Koblenz 16 wolkig. Trier 18 heiter, Frankfurt 17 bedeckt. Dürkheim 18 wolkig, Bad Ems 15 wolkig, Neuenahr 18 heiter, BadenBaden 20 heiter. Bayer. Bäder und Kurorte: Garmisch=Partenkirchen 14 halbbedeckt, München 19 halbbedeckt, Berchtesgaden 15 halbbedeckt, Oberstdorf 13 woltig. Bad Tölz 16 wolkig, Tegernsee 16 Regen. In Norddeutschland und in den Küstengebieten der Nordsee und westliche Ostsee ist der Himmel vielsach bewölkt, im übrigen Deutschland teils heiter, teils wolkig. Die Temperaturen liegen allgemein in der Nähe des jahreszeitlichen Durchschnittes. Eine Wetterverschlechterung breitet sich im Nordwesten Deutschlands festlandwärts aus. Havag Verkehrsaktien. BPreuß. Rhein=Dampf. Köln Düsseldorfer Dampf 00 340 295 340 Geld= und Dzb. Berlin, 24. Juli. Kurse der ausländischen Zahlungsmittel für drahtliche Auszahlungen. Notierungen verstehen sich: für Buenos Aircs London, New=York, Japan. Rio de Janeiro für 1 Einheit: Amsterdam, Brüssel, Tanzig, Kopenhagen, Christiania, tockholm, Helsingfors, Italien, Paris, Schweiz, Spanien, Lissabon, Prag, Jugoslawien, Sofia, Wien für 100 Einheiten: Budavest zu 100 Pengö(1 Pengö= 12 500 Kronen) Pene Kurse. Buenos Aires... Kanada Japan Kairo Konstantinopel London New=York Rio de Janeiro Urnguay Amsterdam=Rotterd. Athen Brüssel=Antwerpen Danzig Helsingfors Italien Ingoslawien Kovenbagen Lissabon=Oporto Oelo Paris Praa Schweiz Sofia Spauten Stockholm=Gotheb. Wien Budavest Raykjawik Friedenskurs: Holland 170, Buenos Aires 1,75, Belgien 81 Norwegen 112, Dänemark 112, Schweden 112, Finnland 31, Italien 81, England 20,43, New=York 4,25, Frankreich 80 Schweiz 81, Spanien, 81, Japan 200. Rio de Janeiro 81, Wien 85. Bulgarten 81. Börsenberichte Berliner Börse Tendenz: unsicher dkf. Berlin, 24. Juli. Drahtbericht.) Im heutigen Vermittagsverkehr hatte man zunächst noch auf Grund des festen Newyorker Börsenschlusses höhere Kurse genannt. Als aber von den Telephonmaklern für Polyphon bedeutend schwächere Kurse zu hören waren, wurde die Tendenz allgemein unsicher und eine gewisse Verstimmung unverkennbar. Es lagen angeblich Nachrichten über eine Verzögerung der Einführung der Aktien in London vor, ferner sprach man davon, daß das Bezugsrecht bei der Kapitalerhöhung vom Aufsichtsrat am nächsten Donnerstag mit:1 zu 150 Prozent festgesetzt werden würde, was eine starke Enttäuschung bedeute. Andererseits aber wies man wieder darauf hin, daß zur Schiebung gerade in diesem Papier stärker Stücke hereingesucht werden, was jedoch noch nicht auf Baissepositionen schließen läßt, sondern auch mit der bevorstehenden außerordentlichen Generalversammlung zusammenhängen kann. Der offizielle Beginn brachte dann auch im allgemeinen behauptete Kurse, die Haltung war nicht unfreundlich, die Märkte lagen aber fast ohne jede Umsatztätigkeit. Es waren kleine Orders für Spezialwerte eingetroffen, die jedoch nicht ausreichten, um schon zu Beginn allgemein eine Belebung herbeizuführen. Mit einer Erhöhung des Reportgeldsatzes— selbst bis 12 Prozent— hat sich die Börse bereits abgefunden. Ob dagegen Kürzungen bei den einzelnen Beträgen vorgenommen worden sind, ist schwer festzustellen. Die wenigen Abweichungen gegen die gestrigen Schlußkurse hielten sich im Rahmen von 1 bis 2 Prozent. Ilse eröffneten 5 Prozent und Fahlberg, List 4½ Prozent höher, dagegen hatten Polyphon 11½ Prozent verloren. Zunächst eher zur Schwäche neigend, wurde es später im Verlaufe allgemein lebhafter und, vom Elektromarkt ausgehend, ollgemein fester. Man verwies auf die Pariser Besprechungen Parker Gilberts mit Poincaré. Einige Papiere fielen durch Sonderbewegungen auf, so waren Berliner Maschinen, Metallbank und Caoutchouc, Oberkoks, Otavi, Salzdetfurth und besonders Elektrowerte unter Führung von Siemens lebhafter. Anleihen behauptet, Ausländer geschäftslos, Rumänen weiter etwas besser. Mexikaner teilweise erholt. Pfandbriefmarkt fast umsatzlos und nicht einheitlich. Roggenpfandbriefe meist wieder bis 10 Pfennig niedriger. Liquidationspfandbriefe und Anteile im großen und ganzen gehalten bei Schwankungen bis zu ½ Prozent. Devisenmarkt etwas leichter. Pfund international weiter nachgebend. Am Geldmarkt bleibt Tagesgeld mit bis 8 Prozent und darunter. Monatsgeld 7¼ bis 9 Prozent etwas steifer, anscheinend halten hier die Geldgeber bis zur Festsetzung des Reportgeldsatzes. Warenwechsel ca. 7 Prozent und darüber. er Reportgeldsatz wurde von den Banken um 2 Prozent erhöht auf 8¼ bis 8¾ Prozent. Privatdiskont unverändert. Der Kassamarkt war uneinheitlich, aber eher 1 bis 3 Prozent schwächer. Obwohl mit einer ErTurngeräte in der Schule Verlautenheide. Da## Vorhandensein der Uebelstände unterliegt keinen Zweifel, der Weg zur Abhilfe ist aber durch die aufs höchste gestiegene finanzielle Not der Gemeindso gut wie völlig versperrt. Bezüglich der Schul, bänke ist das Kollegium mit der Neubeschaffung iur drei Klassen, und zwar für zwei in Haaren und einer in Verlautenheide, einverstanden, wenn die Regierung einen entsprechenden Zuschuß zu den Kosten zu tragen sich bereit erklärt. Der staubige Spielplatz soll an heißen Tagen ausgiebig mit Wasser gesprengt werden. Die Ausführung des vorgeschlagenen Asphaltbelags scheitert an der Kosten. In Ermangelung jeglicher anderer Badegelegenheit im Orte erkennt die Versammlung vor allem die Notwendigkeit der Beschaffung einer Schulbadeanstalt, die außer der Schulzeit auch den Erwachsenen zur Verfugung gestellt werden soll. unbedingt an. Da ein geeigneter Raum in den Schulgebäuden auch nicht vorhanden ist, wird die Finanz= und Baukommission beauftragt, die vorbereitenden Arbeiten zur Beschaffung von Badegelegenheit in Angriff zu nehmen. Die Beschaffung von Turngeräten für die Schulen in Verlautenbeide scheitert wiederum an der Kostenfrage, umsemehr, da auch kein Raum zum Unterbringen zu Geräte vorhanden ist.— Gestützt auf die§§ 67 und 679 mußte die Polizeiverwaltung zur Verbütung größeren Unglücks die erforderlichen Arbeiten zur Sicherung eines baufälligen Wohnhauses vornehmen lassen. Der Eigentümer sträubt sich nun die entstandenen Kosten zu übernehmen, da er die Schuld an den entstandenen großen Mauerrissen auf Kabelverlegungs= und sonstige größere Erarbeiten vor dem Hause schiebt. Die Gemeinde kam im Klagewege die Eintragung einer Zwangshypethek verlangen, die der Kreis zu einem billigen Zinsfuß aus dem Hauszinssteueraufkommen be willigen will. Da es sich um eine unvermögende Witwe mit 4 Kindern handelt, welche kaum in stande sein dürfte, Regreßansprüche an die Sche. densverursacher durchzuführen, soll ein Verminlungsversuch vor Beschreitung des Klageweges versucht werden. Die entstandenen Baukosten sollen aber unter Vorbehalt aller Rechte der Gemeinze dem Unternehmer gezahlt werden.— Die Friezhöfe sollen an zwei Wochentagen, im Sommer von 2 bis 6 Uhr, im Winter von 2 bis 4 Uhr, Somtags den ganzen Tag geöffnet bleiben. Die Ar bringung einer Wasserzapfstelle auf dem neuer Friedhof muß wegen der Kosten unterbleiben. Di gleichen Zeiten gelten für Verlautenbeide. D Vorsitzende gibt bekannt, daß der Landeshauptmam eine Entschädigung für die Abnutzung der Unleitungswege während der Dauer der Sperrung des Kaninsberges abgelehnt hat. Die durch die Neupflasterung des Kaninsberges seitens der Pro### vinzialverwaltung entstandenen Kosten hätten so gar noch von der Gemeinde Haaren getragen we den müssen.— Eine Prozeßsache ist für die Ge## meinde ungünstig ausgelaufen.— Hierauf geheim Sitzung. Sportschau Der nächste Renntag in Krefeld Der Abschluß des Krefelder Derby=Meetings, die Mittwochrennen, versprechen noch einmal sehr guten Sport zu bringen. Der Samt= und SeidePreis, die Attraktion des Tages, sieht zwar ein kleines aber desto besseres Feld am Start. Alle anderen Rennen werden Riesenfelder bringen. Der einleitende Preis von Schönwasser(1000 Meter) ist den Zweijährigen vorbehalten. Unser Favorit im Linner=Burg=Jagdrennen(3000) ist Pallasch, der kürzlich ein schönes Rennen lief. Mit Mulatte am Start sollte der Sieger im Preis der Grotenburg gegeben sein. Islam könnte der Sieger im Greifenhorst Ausgleich heißen. Eine Ueberraschung könnte von seiten Mohawks kommen. Das reich dotierte Rennen Samt= und Seide=Preis (2000) hat in den Vertretern des Gestüts Mydlinghofen die besten Vertreter. Einen scharfen Kampf wird der Hüttenpark=Ausgleich bringen. Das abschließende Rennen, der Stallbrüggen=Ausgleich, sieht Bandola am Start, die sich wieder einmal über Flachrennen versucht. Die Unterwegs nach Köln mtb. Köln, 24. Juli. Die Rhein=Stromstaffel ist heute morgen pünktlich um 7 Uhr in Koblenz zur letzten Etappe abgeschwommen. Die Schwimmer befinden sich wohllauf. Die Staffel wird gegen 5 Uhr in Köln an der Pressa eintreffen. In Koblenz wurden den Schwimmern zu Ehren große Feierlichkeiten bereitet. Deutsche Turner in der Schweiz Jugendherbergslotterie! Zum Besten der rheinischen Jugendherbergen. Die Ziehung ist bestimmt am 28. Juli. Günstigste Gewinnaussichten! Haus, Ferienreise, Wohnungseinrichtung, Auto, Motorräder, Fahrräder, Nähmaschinen, Photo=Apparate, Windjacken, Haushalts= und Wirtschaftsgeräte usw. Zahlreiche Trostpreise! Alle Gewinne über 300.— Mark werden auf Wunsch in bar ausgezahlt. Lose sind nur noch zu haben bei der Ortsgruppe des Verbandes Deutscher Jugendherbergen im Regierungsgebäude. Konzert im Landesbad. Aus dem Landesbad wird uns geschrieben: Unter der bewährten Leitung des Organisten H. Süß erfreute der Kirchenchor der Dreifaltigkeitskirchengemeinde am 5. Juli die Kranken des Landesbades. Der nicht allzugroße, aber gut geschulte Chor brachte in frischer, exakter Weise und künstlerischer Auffassung besonders ansprechende Gesänge zum Vortrag. Die dankbaren Zuhörer begrüßte zuerst die schöne, altbekannte Weise von Abt:„Der liebe Gott geht durch den Wald“ in zarter, stimmungsvoller Wiedergabe. Das Schlußlied:„Mutter, laß mich tanzen gehen, von einem unbekannten Komponisten, rief helle Begeisterung hervor und nötigte die liebenswürdige Sängerschar zur Wiederholung der letzten Strophe. Wesentlich trug auch Fräulein Martha Dietrich zum Gelingen des schönen Abends bei. Mit sympathischer, lieblicher Sopranstimme trug sie unter anderem:„Die Königskinder von Fleck",„Waldeinsamkeit" und„Mariä Wiegenlied von Reger" vor. Gleich ihr erntete Fräulein Tilla Jansen reichen Dank und großen Beifall. Ein von ihr geleitetes Damenstreichquartett spielte:„Die kleine Nachtmusik“ von Mozart. Ihr Solospiel— ein feuriger Czardas— bildeten den Schluß des für die Kranken so genußreichen Abends. Dem Organisten Süß, der in aufopfernder Weise sich vor allem in den Dienst dieser schönen Nächstenliebe gestellt hat, sei herzlichst gedankt. er. Mietwucher. Der Einzelrichter hat einen Kaufmann wegen fahrlässigen Vorstoßes gegen das Mieterschutzgesetz zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt; die kleine Strafkammer bestätigte das Urteil. Es handelt sich um ein Haus, das s. Zt. ganz mit den Möbeln einer Witwe ausgestattet war. Dieses Haus mietete der Angeklagte eine Zeitlang. Als sie später verzog, nahm die Frau die Möbeln mit. Jetzt teilte der Kaufmann das Haus in Ein= bezw. Zwei=Zimmerwohnungen auf, und vermietete die dürftig ausgestattete z. T. feuchten Zimmer„möbliert". Die Mietforderung überstieg weit die ortsübliche Miete. Die Mieter waren durchweg kleine Leute; der Mietzins wurde jede Woche eingezogen. höhung des Reportgeldsatzes um ½ Prozent gerechnet werden mußte, schritt die Spekulation noch nach Bekanntwerden der Erhöhung eher zu Glattstellungen, sodaß die erzielten Tagesgewinne sich nicht überall behaupten konnten. Die Börse schloß aber zumeist noch 1 bis 2 Prozent über Anfang. Schlußkurse. Allg. Dt. Credit=A. 136, Barmer Bank Ver. 143,25, Bayer. Hyp.= und Wechselbank 161, Berlin Handels=Ges. 279,75, Commerz= u. Priv. Bk. 183,25, Darmst. u. Nat.=Bk. 264,75, Deutsche Bank 164, Disconto=Komm. 158, Dresdner Bank 164, Mitteld. Kredit=Bk. 200, Aktg. f. Verkehrsw. 185,50, Dt. Reichsb. Vrz. S. 4 95,125, Hambg.=Amerk. Pak. 163,50, Hambg. Hochbahn—, Hambg.=Südamerik. Dpf. 95,50, Hansa Dampfschiff 199, Norddeutsch. Lloyd 154,50, Allg. Elektriz.=Ges. 171,25, Bergmann Elektr. 194,50, Berl. Maschinen= bau 118, Buderus Eisenw. 80,50, Charlottenb. Wasser 128,25, Compania Hispano 572,75, Contin. Caoutchouc 140,75, Daimler=Benz 104,375, Dessauer Gas 194, Deutsche Erdöl 134, Deutsche Linoleum 377,50, Deutsche Maschinen 54,75, Dynamit A. Novel Elettrizitäts=Lief. Elektr. Licht u. Kr. 215,.50, Essener Steinkohle 120, J. G. Farbenindustrie 260,75, Feldmühle 250,50, Felten u. Guilleaume 130,625, Gelsenkirch. Bgw. 131,50, Ges. f. elektr. Untern. 258,50, Th. Goldschmidt 94,75, Hamburger Elektr.—. Harpener Bergbau 146, Hoesch Zum 59. Eidgenössischen Turnfest in Luzern hatte die DT. wieder eine Riege entsandt, die sich durchweg aus süddeutschen Turnern zusammensetzt. Die unter Führung von Prof. Brechbel=München stehende Riege gab bereits am Sonntag SonderVorführungen, die bei den zahlreichen Zuschauern lebhaften Beifall fanden. Besonders gut gefielen die schwierigen Reckübungen, die Pferdsprünge und die Freiübungen. Die Deutschen beteiligten sich außerdem an den Wettkämpfen, die noch sortgesetzt werden und deren Ergebnisse vor Dienstag abend nicht zu erwarten sind. Fest steht lediglich, daß unter den Siegern von den Deutschen Rauscher Deutscher TV. Prag(früher Stuttgart), HuckGümpelfingen, Moosbrugger=Psorzheim und Gebhardt=Frankfurt sein werden. Straßenmeisterschaft der V. D. R. V. Die Berliner Ortsgruppe der DRU. brachte am Sonntag auf der Strecke Reinickendorf, Oranienburg, Grannsee, Fürstenberg, Neustrelitz und zurück über 176 Kilometer die Straßenmeisterschaft der Vereinigung Deutscher Radsport=Verbände zur Durchführung. Außer einem schweren Sturz von Gunther=Chemnitz(Lenkerbruch) verlief das Rennen ohne wesentliche Unfälle. Das Ergebnis: 1. Mantelkow=Berlin:01:41.— Std.: 2. Arndt=Berlin; 3. H. Weiß=Berlin; 4. Stöpel=Berlin; 5. Franke=Berlin; 6. Sierenski=Berlin(alle dichtauf). Die Ausscheidungen der deutschen Reiter in Doberan Am Montag nahmen auf der Doberauer Rennbahn die letzten Ausscheidungskämpfe der deutschen Reiter für Amsterdam ihren Anfang. Der Anfang wurde mit dem Geländeritt und der Dressurprüfung gemacht. Die Oberleitung liegt in den Händen des Vorsitzenden des deutschen Olympia=Komitees für Reiterei, Herrn General=Majot von Holzing=Berstett, der von dem Inspektor der Reichswehr=Kavallerie, Major von Kayser und General von Poschek unterstützt wird. Major Neumann auf Ilja bot die besten Leistungen mit 216,41 Punkten. Es folgten: Hauptmann Feierabend auf Alpenrose, Oberleutnant Lippert auf Kampfgesell. Die Geländeprüfung ging über 7 Kilometer und war mit 24 Hindernissen versehen. Sämtliche 7 Bewerber kamen fehlerlos über die Bahn. Das Jagdspringen, das am Dienstag mit der Olympia=Dressurprüfung zum Austrag kommt, wird erst die endgültige Entscheidung in der Vielseitigkeitsprüfung bringen. er. Aufgeklärtes Autounglück in der Eupenerstraße. In der Nacht zum 10. Juli fuhr auf der Eupenerstraße ungefähr gegenüber der Kleinbahnhaltestelle„Villa Maria“ in der Nähe des Grindelweges ein Personenauto gegen einen Baum, wobei eine Insassin verletzt wurde. Bei der Staatsanwaltschaft erfährt man, daß die Verletzungen leicht waren; die Verletzte, die in Begleitung mehrerer Männer war, hat keinen Strafantrag gestellt, sodaß das Verfahren eingestellt worden ist. Gesteuert wurde der Wagen von einem der Männer, der einen Führerschein hatte. Er hat angegeben, man sei in einem Waldlokal gewesen und habe die letzte Straßenbahn verspätet; da habe man sich aus einer Autoverleihanstalt einen Wagen kommen lassen. Hinter der Kurve am Grindelweg sei von der Stadt her ein Auto mit scharfem Licht herangekommen, deshalb habe er(der Führer des Unglücksauto) zur Sicherheit scharf gebremst! dabei sei der Wagen ins Schleudern gekommen und gegen den Baum gefahren. Fahrlässige Körperverletzung ist ein sogenanntes Antragsdelikt, abgesehen von solchen Fällen, wo jemand in seinem Beruf die nötige Aufmerksamkeit außer Acht läßt. Die Staatsanwaltschaft verfolgt alle Autounfälle und hat dafür ein eigenes Dezernat. Im vorliegenden Falle fehlt ihr mangels eines Strafantrages die gesetzliche Voraussetzung zum Einschreiten gegen den Autolenker. Aus der Umgegend Gemeinderatssitzung in Haaren § Haaren, 23. Juli. Das Wasserwerk des Landkreises Aachen ist an die Gemeinde um käufliche Ueberlassung eines Leitungsstranges, der von der Straßenkreuzung auf dem Kaninsberg bis zum Gemeindebassin führt, herangetreten. Infolge Erbreiterung des neugepflasterten Kaninsberges ist ein Schacht, in welchem der Messer enthalten ist, in die Fahrbahn hineingekommen und muß verlegt werden. Das Wasserwerk will als Kaufpreis die Hälfte der Gestehungskoften des Leitungsstranges nebst kostenloser Verlegung des Messerschachtes vergüten. Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt, da die Gemeinde keine Vermögenswerte zu veräußern gedenkt.— Der Kreisschulrat hat eine Revision der Volksschulen vorgenommen. Bemängelt wurde in verschiedenen Klassen der Zustand der Schulbänke, ferner eines Schulspielplatzes sowie das Fehlen einer Schulbadeeinrichtung und der 50jähriges Jubelfest des Merksteiner Männergesangvereins„Sängerbund“. ## Merkstein, 23. Juli. Unter dem Protektora des Bürgermeisters Voß feierte gestern da# Männergesangverein„Sängerbund“ sein 50jährig### Stiftungsfest. Alle Straßen des Ortes prangu#### im festlichen Girlanden= und Fahnenschmuck. Au der näheren und weiteren Umgegend waren zahl# reiche Gesang= und Musikvereine herbeigeeilt, den Jubelverein an seinem Ehrentage begluc# wünschen zu können. Auch aus dem Holländis### Limburgischen hatten sich mehrere Gesang= uulMusikvereine eingefunden. Gegen 4 Uhr nachm### tags bewegte sich ein stattlicher Festzug durch### Straßen der Gemeinde. Auf der Festwiese begrüßn zunächst Bürgermeister Voß die so zahlreich### schienenen Gäste und brachte dem Verein die Glut### wünsche der Gemeinde dar. Dann betrat### Jubelverein das Podium, um unter Leitung sein bewährten Dirigenten Willi Janssen, Kohlschu## den Gästen einen Willkommengruß zu singen.# Vertreter der Kirchengemeinde sprach Pfarrer Ba### gartz, der besonders auf das stete herzliche Verbo## nis zwischen Verein und Gemeinde hinwies.### dann beglückwünschte als Vertreter der Staa# regierung und des Kreises Regierungsassessor# Jordans den Jubelverein und überreichte anschle## ßend eine von der Staatsregierung gestiftete###kette. In bunter Reihenfolge brachten nun#### einzelnen Gesang= und Musikvereine Darbietung## ihres Könnens. Von den durchweg guten#### stungen verdienen besonders der Männergesan verein Herzogenrath, Dirigent Heinrich Sinten Aachen, und der Musikverein Harmonie, Eygel hoven, hervorgehoben zu werden. Inzwischen hau## sich auf dem Festplatz ein lebhaftes Treiben en wickelt. Der Verlauf des Festes gab ein schön Bild von dem herzlichen Zusammenarbeiten in## Gemeinde. * er. Wegen Lebensmittelfälschung hat das Amt gericht Stolberg eine Frau von dort— sie ba „Maggi“ mit 15 Prozent Wasserzusatz verkauft zu einer Geldstrafe verurteilt und der Maggigesel schaft Publikationsbefugnis in der Tagespresse#### geben. Die kleine Strafkammer änderte das Ur# teil soweit um, als sie verfügte, daß die Veröffem lichung des Urteils von Amtswegen an der### meindetafel in Stolberg zu erfolgen hat Vermischte Die Heimfahrt der Sänger tu. Wien. Der größte Teil der deutschen Sän ger hat im Laufe des Montag Wien verlasset, nachdem am Sonntag abend zunächst die Sänge aus der österreichischen Provinz heimbeförden worden waren. Sie wollten dadurch in die La#t kommen, die Deutschen während der Durchreit durch die verschiedenen Provinzstädte zu begrüßen. Der Berliner Sängerbund reiste zum Teil an Montag früh um 7 Uhr ab; die zweite Hälfte ber läßt Wien am Dienstag. Sängerbesuch in Budapest wtb. Budapest, 24. Juli. Die gestern in Bude# pest eingetroffenen 3200 Teilnehmer vom Wien! Sängerbundesfest nahmen gestern abend auf Margarethen=Insel an einem gemeinsamen teil, worauf die einzelnen Sängergruppen ein Kor zert veranstalteten. Heute abend veranstalten deutschen Gäste ein Riesenkonzert im Tiergarten. Schwerer Zusammenstoß zwischen Straßenbahn, auto und Kraftdroschke Fünf Schwerverletzte wlb. Berlin, 24. Juli. In der vergangen Nacht ereignete sich in Charlottenburg ein schweit Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnw einem Privatauto und einer Kraftdroschke. Privatauto fuhr mit voller Gewalt auf Straßenbahnwagen auf, der aus den Schienen* worsen wurde und in das Schaufenster ein Zigarrengeschäftes fuhr. Bei dem Zusammen## wurden die beiden Insassen des Autos aus e Wagen geschleudert und erlitten schwere letzungen. Die Kraftdroschke, die sich zurzeit Zusammenstoßes neben der Straßenbahn„bseß wurde zur Seite geschleudert und die drei Ju##“ dieses Wagens erlitten ebenfalls erhebliche letzungen. Der Unfall hatte eine längere Verten störung zur Folge. Entführung mtb. Berlin, 23. Juli. Eine geheimräsg, Kindesentführung beschäftigt die Berliner nalpolizei. Von einer unbekannten Frau Freitag abend der drei Jahre alte Sohn Hein Gastwirtes Nikolay in der Genterstraße entsu