Reim Arn zunkart len ischer 0 Pen: inr: hallen rant (im 8 VonVorage in 9600 Nn Dienstag, 12. Juni 1928 eesteen e e in einer Mittag= und einer Adend=Ausgabe guck u. Verlag: La Ruellescher Zeitungsverlagg Frantwortlich: Für Politik. Kunst u. Feuilleton: Hauptsariftleiter. Ferd. Ehses: für Lokales, Wirtschaft, Westzutschland und Vermischtes: Walter Hirsch: für den evorl. J..: Ferd. Ebses; für Anzeigen u. Geschäftliches: M. Stamms— alle in Nachen. gischäftsstelle; Hindenburgstraße 24.— Bankkonto Jnsoner Dank, Nachen.— Postscheckonte Köln 31480 Schriftleitung u. Druckerei: Hindenburgstr. 24, Fernuuf 33041— Erfüllungsort u. Gerichtsstand Nachen. Mittag=Ausgabe(1. Blatt) Aachener Anzeiger „ E Unparteiische Zeitung Hervorragendes Anzeigenblatt für die Stadt und den Regierungsbeziek 50. Jahrgang—Nr. 270(173) Snsechete.eih. ie i chgesbeäbe. Sia. Samstags 15 Pfg. Abbestellungen können nur mündlich oder schriftlich spätestens einen Tag vor Monatsschluß bei der GeKäctstelle. Hindenburgstraße 24 gescheben. Lurch die Trägerinnen werden Abbestellungen nicht angenommen Zeilenpreis: Hertliche Enzeigen(36 mm 20 Pfa. auswärtige, behördliche und kabellarische Anzeigen (36 mm) 40 Pfo.: Hinweise 40 Pfg.: Geschäftliches Rerlamen(75 mm).50 Mark, Reklamen 1. Seite .—Mark. Bei Wiederbolungen entsprechender Nachlaß Bei Zablungsverzug fällt der bewilligte Rabatt fort Joh. v. hl. Fac. Ruie Angeign unn der mintogenegehe Bohen unch im Rlachener uinneigen, Aenusigentnient sie den Mostemungshete Niacheurt unenigguniche Bahtanhmn ur Bentoggunte Blachen derliche ament ge in uf des in der erg im nbrand r6 21. limeter. es pach seine herrscht orddeuTembe 1 Grad, ebene 15 e Nordhne bei Feldberg chtelberg seitet sich us. n burzen vieliach wieher gate Frad nac 11 Grad, Brad wolbera 11 bis halbGrad Be15 Grcd nsberg 1 gen, Bad n bedect, deckt, 95 Nachen 11 koblenz 11 Trier 12 Freuder misch=ParGrad Rr 12.6rd iche WitteDeutschland Die Politik in Preußen Aussprache über die Regierungserklärung Die Rechte protestiert 8 icht starbik zmotivfühn Die Zahl i# er den behause auie umd wrde Heima 6 anziers ler Nanrt in Reichsbhn stehende 2½ gallons Preußischer Landtag V93. Berlin, 11. Juni.(Drahtbericht). Das haus begann die Besprechung der Regierungsaklärung. Abg. Dr. Herold(Zentr.) führte aus: Namens der Sozialdemokratischen Partei, der Zentrumspartei und der Deutschen Demokratischen Partei sabe ich folgende Erklärung abzugeben: Die drei senannten Parteien billigen die Erklärung, die am 5 Juni d. J. durch den Herrn Ministerpräsidenten Ir. Braun namens des Staatsministeriums abggeben worden ist. Sie stimmen den Richtlinien der Regierung zu, die auf soziale und tulturelle hebung der breiten Volkskreise und die Förderung der Wirtschaft hinzielen, sie hoffen, mit dem Staatsministerium auf eine gedeihliche und vernauensvolle Zusammenarbeit mit dem Landtag. Sie sind insbesondere auch ihrerseits bereit, zu gegebener Zeit in eine Beratung über die Erweikrung der Regierungsbasis unter den vom Staatsministeriums dafür angegebenen Voraussetzungen einzutreten. Abg. von Winterfeld(Du.) betont, daß nach der Verfassung der Landtag den Ministerpräsidenzu zu wählen hat. Danach hätte die Regierung zrücktreten müssen.(Sehr wahr bei den Dn.) Ein Irrium sei es, daß die Wähler der Regierung ihr Vertrauen ausgesprochen hätten. 9 150.000 Bähler hätten für die Regierungsparteien gekimmt, aber 9 650000 für die anderen Parteien. shört, hört bei den Dn.) Die Landtagsmehrheit der Regierungskoalition sei nur auf den Ausfall ür für, Splittexparteien abgegebenen Stimmen zurückzuführen. Die Verbreitung der kurz vor den Bahlen abgegebenen Regierungserklärung mit bise von Steuermitteln sei nichts anderes als antliche Wahlbeeinflussung gewesen. Die bisherige Politik dieser Regierung habe weder Mittelstandsnoch Siedlungsfreudigkeit gezeigt. Dieses Ministezum kämpfe gegen das Christentum in der Kindergziehung, deshalb verdiene es kein Vertrauen. Lir werden uns, so erklärte der Redner unter leb#iten Beifall der Deutschnationalen mit erhobener Simme, die Liebe zu Schwarz=weiß=rot nicht rauden lassen! Nur unter Schwarz=weiß=rot werden vir wieder einmal hochkommen! Wir brauchen, so ührt der Redner fort, eine Stärkung des Binnennarktes(Zuruf bei den Kommunisten: Höhere schnel) durch Hebung der Landwirtschaft. Dem Annestie=Antrag der Kommunisten können wir nicht utimmen, weil er auf„Proletarier“ beschränkt ist. Lir wollen, daß die sogenannten Fememörder (goßer Lärm und Rufe: Sogenannte?) auch befreit ##rden.(Lebhafter Beifall bei den Dn. und NS.) Eir sprechen dieser Regierung ünser Mißtrauen us:(Lebhafter Beifall bei den Dn. und Händelaischen, das vom Präsidenten Bartels gerügt urd: Zischen links.) Abg. Pick(Komm.): Mit Recht hat der Vor#rdner bervorgehoben(Ahal=Rufe bei den Soz.), ##ß der Wahlausfall kein Vertrauensvotum für die #egierung ist. Die Mehrheit der Reaierungs##alition ist nur auf den ungeheuren Linksruck der Lählermassen zurückzuführen, die den bürgerlichen ###arteien davonlaufen, wovon heute noch allerdings ie Sozialdemokratie den Hauptgewinn gehabt hat. Der die Radikalisierung der Verktätigen durch die kolitik des Schwerkapitals und der Trusts macht Fortschritte. Sie wird über die Sozialdemokratie: hinweggehen, weil diese die schwerkapitalistische Politik überhaupt erst ermöglicht.(Sehr war bei den Komm.) Für die Kommunisten sei eine Regierungsgemeinschaft mit den Sozialdemokraten undenkbar, solange die Sozialdemokratie zur Grundlage ihrer Politik die Erhaltung des kapitalistischen Staates mache. Die Freilassung der Fememörder werde von den Kommunisten abgelehnt.(Pfuirufe bei den RS.) Schärfer noch als den Sozialdemokraten gelte der kommunistische Kampf den Rechtsparteien. (Händeklatschen bei den Komm.) Abg. Eichhoff(Dv.) erklärt, seine Freunde seien der Meinung, daß verfassungsgemäß eine Neuwahl des Ministerpräsidenten notwendig wäre. In dem Ausfall der Wahlen könne die Volkspartei eine Vertrauenskundgebung für die heutige Regierung nicht erblicken. Die Volkspartei könne dieser Regierung ihr Vertrauen nicht aussprechen. Rotwendig wäre eine gleichartige Zusammensetzung der Regierungen im Reich und in Preußen. Die Erklärungen des Herrn Ministerpräsidenten über seine zukünftige Politik sind derart allgemein gefaßt, daß ihre politische Wertung nur von ihrer praktischen Ausführung abhängig gemacht werden kann. Zu einem Eingehen auf die Erklärung des Ministerpräsidenten liege im Augenblick kein Anlaß vor. (Gelächter bei den Komm und RS.) Abg. Biester(Deutsche Fraktion) meint, die günstige Koniunktur, von der Minister Hirtsiefer sprach, habe sich nur für Hochfinanz und Schwerindustrie bemerkbar gemacht. Die Not des Mittelstandes sei dagegen gestiegen. Die Preußische Regierung, die sich gern als Hort der Demokratie bezeichne, lasse noch immer die Deutsch=Hannoversche Partei polizeilich überwachen. Die Deutsch=Hanno. versche Partei spreche der gegenwärtigen Regierung das schärfste Mißtrauen aus. Abg. Ladendorff(W. Vag.) erklärt, der Ausgang der Wahlen sei keineswegs eine Vertrauenskundgebung für die Weimarer Koalition gewesen. Man müsse auch die schweren Verluste des Zentrums und der Demokraten berücksichtigen. Abg. Kube(Nat=Soz.) wendet sich unter grokem Lärm der Linken gegen sozialdemokratische Zwischenrufe. Ein Sozialdemokrat ruft:„Fememörder!“ Abg. Kube wendet sich zum Vizepräsidenten Dr. Porsch um und ruft dann:„Ich stelle fest, daß hier ein Abgeordneter der Rechten ohne Schutz des Präsidenten als Fememörder bezeichnet worden ist!“ Als der Lärm weiter anhält, ersucht Vizepräsident Dr. Porsch um Ruhe und meint, er könne den Redner nicht verstehen. Abg. Kube fragt die Zentrumsabgeordneten, wie sie kulturpolitisch mit Sozialdemokraten und Demokraten zusammen regieren könnten.(Zuruf im Zentrum:„Wotansanbeter!“) Das trojanische Pferd war ein harmloses Roß gegen das Roß, daß uns für Wotansanbeter hält.(Heiterkeit.) Die Nationalsozialisten würden für den deutschnationalen Mißtrauensantrag stimmen, aber auch für den der Kommunisten. Die Sozialdemokraten seien im Haushaltsausschuß des Reichstages nicht für die Ratifizierung des Washingtoner Abkommens eingetreten. (Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Der preußische Innenminister habe es gestattet, daß ein Lump, wie der französische Jude Viktor Basch, in Berlin öffentlich das deutsche Ehrgefühl beleidigen konnte, während er dem deutsch=österreichischen Patrioten Adolf Hitler das Reden verbiete. (Pfuirufe rechts.) Der preußische Justizminister habe die politische Versumpfung des Richtertums in Preußen herbeigeführt.(Pfuiruse links und in der Mitte.) Abg. Haas(Soz.) bestreitet, daß nach der Verfassung die Neuwahl des Ministerpräsidenten nach jeder neuen Landtagswahl notwendig sei. Diese Frage sei in der Landtagsmehrheit. und nicht von der heutigen Landtagsmehrheit entschieden worden. Alle Oppositionsreden könnten nichts daran ändern, daß die Wahlen vom 20. Mai, den Regierungsparteien die unbestreitbare Mehrheit und den Deutschnationalen eine vernichtende Niederlage gebracht haben. Die Kommunisten zeigten mit ihrem Mißtrauensantrag, daß sie wieder einmal für die Deutschnationalen die Kastanien aus dem Feuer holen wollen. Die D. V. P. hat ihre frühere vorübergehende Beteiligung an der Regierung damit begründet, daß sie den sozialdemokratischen Einfluß in der Regierung vermindern wollte. Wir müssen verlangen, daß bei einer etwaigen NeuregierungsBeteiligung der Volkspartei der sozialdemokratische Einfluß in der Regierung so stark ist, wie er dem Wahlausfall vom 20. Mai entspricht. Aba. Vizepräsident Dr. Porsch erklärt, er habe den Abg. Kube bei seinen Ausführungen nicht genau verstehen können. Der Vizepräsident ruft den Abg. Kube nachträglich zur Ordnung wegen der Aeußerung, der preußische Justizminister habe die politische Verlumpung der preußischen Richter berbeigeführt. Diese Aeußerung sei eine grobe Beleidigung.(Lebhafte Zustimmung.) Abg. Dr. Lauscher(Zentr.) wendet sich gegen die Ausführungen des deutschnationalen Redners. Wenn die preußische Regierung wirklich nichts geleistet hätte, dann würde die deutschnationale Presse nicht so geflissentlich den Tätiakeitsbericht dieser Regierung ihren Lesern vorenthalten haben. Der Abg. Ladendorff habe Zeit genug gehabt, ohne Verantwortung und ohne Verantwortungsbewußtsein die Mängel aufzudecken. Die positive Arbeit für den Mittelstand habe er dem Zentrum überlassen.(Beifall im Zentrum.) Das Zentrum habe mehr gearbeitet und weniger agitiert.(Ruse bei den Kommunisten:„Ihr habt den Zentrumsklüngel in allen Kirchen betrieben.“) Sie sollten doch nicht von Schwindel sprechen, solange sie nicht von ihrer Abhängigkeit von Moskau loskommen. Die deutschnationalen Ausführungen gegen die schwarzrotgoldenen Reichsfarben sind mißlich und schädlich, denn dieses Wahrzeichen der neuen Zeit kann doch nicht mehr niedergeholt werden. Nach dem Scheitern des Reichsschulgesetzes muß es den Eltern ermöglicht werden, auf dem Wege des Privatschulwesens die konfessionelle Erziehung ihrer Kinder zu erreichen. Mit der Ablehnung der katbolischen Lehrerinnenakademie in Köln haben die Deutschnationalen die Katholiken im Stich gelassen und die konfessionelle Lehrerausbildung geschädigt.(Unruhe rechts.) Um 17.15 Uhr wird die Weiterberatung auf Dienstag 12 Uhr vertagt. Schon Ferien Am Donnerstag wird sich dann der Landtag bis zum 10. Juli vertagen, um die nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung notwendige Wiederwahl des Präsidiums vorzunehmen. Es wird jedoch nur mit einem Tagungsabschnitt von wenigen Tagen gerechnet. Der Landtag wird sich dann bis Anfang Oktober vertagen. Der in drei Gruppen versprengt] Nur ein Eisbrecher kann helsen Schwierige Lage der Italia=Mannschaft Wie ein Drahtbericht des SonderberichtOrtatters des„Berliner Lokal=Anzeigers aus ###ngsbay meldet, sind die Funksprüche der #alia in den letzten Tagen sehr verwirrt. In #iner Meldung von Montag morgen 8 Uhr wird kiest, daß die Proviantmenge doch nicht für ere Zeit vorbehalten könne, da beim LosWiten der Luftschiffwände viel Proviant und größte Teil der Ausrüstung verloren ge###ngen sei. Man funkt, daß der Proviant zu Deide gehe und einem Teil der Besatzung Hände Bud Füche erfroren sei. Obd es gelungen ist.) sSen und Munikion zu reiten, gent aud den ###ihungen leider nicht hervor. General NoAl it mit seche Lenten ausgebrachen, um die) dtaggngg“ zu erreichen. Dhe Zhrigen Mann) Westen zurückbleiben, weil nur wenige Paar ##chneeschuhe gerettet werden konnten. Die e sind nahezu verzweifelt. Nobiles Marsch B denlich gusichlslokt dn die Enkernung söe) dem Schiff mehr als 200 Kilometer beträgt das Eis unvassierbar ist. Die Eisscholle, ###er sich ein Teil der Verunglückten befin#.is gäht schrell nach Süden. Risser Larsen i333# Olm wollen versuchen, nach der #pigt#e abaufliegen und Arzneien und i gug, abzuwerfen. über London kommende Nachricht aus besagt, daß der Flieger Lützow=Holm A eicd dnech Veriedte Miglieder der Zialios mnichaft in der Prandphucht ausgefunden! Die Beiden sollen so schwer verletzt sein. #5 hre Beine amputiert werden müssen. Nach .#en Meldungen aus Kingsbay bestätigen ##, Nachrichten üiber den Landmarsch Nomt einem Teil der Mannschaft und über AAige Zerkärung des Lactschsßes. Der! nhant der„Citta di Milang“ weigert der Verletzten bekannt zu geben. scheint man eingesehen zu haben, Fingzenge zur Hilfeleistung nicht sehr ge.a nrd. de Dandunosmögl=-esten Lovm be. ##g 2os erste schwedische Hifschiff„Quest“ Inasbay eingetroffen. Die„Citta di ##o“ hat am Maontag wiederzm viermal #. Nannschaft in funsentelearaschischer gestarhen. Die lette Nastianslautet dahingehend, daß der Standort arhant der„Cita di Milano“ weigert e Wwrrer aich Nrer. nr Bcher sich 45 Kilometer nördlich von Kap Smith und 30 Kilometer östlich der Insel Foyn befindet. Aus Oslo liegt eine Meldung vor, wonach das norwegische Kriegsministerium die Nachricht von der Aufnahme zweier Mitglieder der Mannschaft durch Lützow=Holm bereits wieder dementiert hat. In Oslo glaubt man, die größten Erfolgaussichten der Tätigkeit des russischen Eisbrechers geben zu können. Außerdem glaubt man, daß die kleinen, in der Nähe Spitzbergens stationierten Tankschiffe ebenfalls bis in die Nähe des Standortes Nobiles vordringen könnten, da es ihnen leichter möglich ist, im Eis vorwärts zu kommen, als den Expeditionsschiffen„Hobby“ und„Braganza“. Oslo, 11. Juni. Aus den der italienischen Gesandtschaft neuerdings zugegangenen Nachrichten ergibt sich der Tatsachenbestand, der die vollständige Bergung der Italia=Mannschaft noch schwieriger erscheinen lätzt als vorher, da infolge der Vorgänge bei der erzwungenen Landung der Italia aus dem Eise eine Zerreißung der Expedition nicht nur, wie die ersten authentischen Berichte vermuten ließen, in zwei, sondern sogar in drei Teile eingetreten ist. Während nur von einer Gruppe von sechs Personen die Rede war, bei der sich Nobile befindet, und von der zwei Mitglieder verwundet sind, sowie von einer 30 Kilometer östliche davon befindlichen Gruppe von sieben Prsonen, erfährt man jetzt, daß eine dritte kleine Gruppe von drei Personen vorhanden ist, von der man nicht genau weiß, wo sie sich befindet, und die sich in der Richtung auf das Land in Marsch gesetzt haben soll. Amundsen und der Kommandant der„Citta di Milano" über die Lage WTB. Oslo, 11. Juni. Roald Amundsen erklärte, daß die Gegend, in der sich die Mannschaft der Italia befindet, sehr gefährlich sei. Bei dem Eis, das vom Nordpol genau nach der Stelle ziehe, wo die Expedition sich aufhalte, handele es sich um sehr altes Packeis. Die Eisverhältnisse seien dort immer sehr schlimm gewesen. Die Mannschaft müsse sich entweder nach dem nordöstlichen Festland begeben oder müsse von der Eisscholle an Bord genommen werden. Die Möglichkeit, daß die Strömung und der Wind das Eis zum Land hintreiben würden, sei sehr gering. Amundsen ist der Ansicht, daß ein großes Flugzeug, wie der Dornier=Wal, die Mannschaft würde an Bord nehmen können. Auch ein Eisbrecher würde manches ausrichten. Es bestehe wenig Hoffnung, daß die Mannschaft bereits in den nächsten Tagen gerettet werden könne. Der Kommandant der„Citta di Milano“ sagte, daß die Mannschaft besonders an Medikamenten und Lebensmitteln notleide. Bei äußerster Einteilung würden die Vorräte ungefähr 50 Tage ausreichen. Der Kommandant sprach die Ansicht aus, daß Flugzeuge für die Rettung der Menschen nutzlos wären, doch würde ein Eisbrecher wertvolle Dienste leisten. Große Besorgnis in MTB. Rom, 12. Juni. Nach dem großen Jubel über die ersten Nachrichten von Nobile macht sich jetzt mehr und mehr eine große Besorgnis über das Schicksal der mit der Ballonhülle abgetriebenen Mitglieder der ItaliaMannschaft bemerkbar. Daß die Hülle nur etwa. 30 Kilometer weit nach Osten abgetrieben wurde, ist vorläufig nur eine Annahme Nobiles, die auf die Ueberlegung zurückgeht, daß die Beschwerung der Hülle durch das Eis und die fortschreitende Gasentleerung dem Ballon keinen weiteren Flug gestattet. Es wäre jedoch möglich, daß starke Winde und Stürme die führerlose Hülle viel weiter abgetrieben haben. Ihre gegenwärtige Lage ist unbekannt. Bis zur Entdeckung dieser Mitglieder wird noch längere Zeit vergehen. Es ist allerdings kaum daran zu zweifeln, daß auch sie mit dem Leben davon gekommen sind, da sich bei diesem Teil der Expedition ein besonders tüchtiger und geistesgegenwärtiger Mechaniker befindet, der mit den Einrichtungen des Luftschiffe gänzlich vertraut ist. Er dürfte für ein baldiges und vorsichtiges Landen des Luftschiffes Sorge getragen haben. In der Hülle waren genügend Lebensmittel vorhanden. Sie ist außerdem geeignet, für einen längeren Aufenthalt guten Schutz zu bieten. Ein Flugbericht des Leutnants Lützow=Holm W. Oslo, 11. Juni.(Drahtbericht.) Das Verteidigungsministerium erhielt einen Bericht des Leutnants Lützow=Holm, der die Schwierigkeiten schildert, mit denen Erkundungsflüge von Spitzbergen verknüpft sind. Nach diesem Bericht startete Lützow=Holm am 6. dieses Monats von der„Hobby“, die in der Nähe von Verlegen Hook lag. Er geriet in dichten Nebel und mußte, da er nicht umkehren konnte, in einer Höhe von nur 10 Metern filegen. Schließlich sah er sich genötigt, in Brandy Bay zu landen, da die Wolken fast bis zurErde herabreichten. Erst am Freitag früh um.30 Uhr konnte er wieder aufsteigen und Mossel Bay erreichen, wo norwegische Jäger leben. Obwohl die Maschine fast keinen Betriebsstoff mehr besaß, stieg Lützow=Hohl auf, fand das Schiff, warf seinen Bericht ab und kehrte darauf nach Mossel Bay zurück, wo er warten mußte, bis es dem Schiff möglich war, mit Betriebsstoff sich einen Weg durch das Eis zu bahnen. Für die Meldung aus Kingsbay, wonach Lützow=Holm inzwischen auf die„Hobby“ zurückgekehrt, sei liegt noch keine Bestätigung vor. Heute Beilage: aPBauen u. Wohaen“ Arbeitsbeginn im Reichstag Im Reichstag herrschte bereits am Montag reges Leben. Zahlreiche Abgeordnete, namentlich die bewährten Führer der Parteien, sind an der Stätte ihrer parlamentarischen Wirksamkeit erschienen. Der Montag galt auch schon praktischer Arbeit. Damit trat zuerst die Zentrumsfraktion auf den Plan. Von den von dieser Fraktion eingesetzten Sonderausschüssen trat am Vormittag der wirtschaftliche und am Nachmittag der kulturpolitische Ausschuß zu Sitzungen zusammen, die die in ihren Bereich fallenden Spezialfälle für die am Dienstag stattfindende Sitzung der gesamten Zentrumsfraktion vorbereiteten. Am später Nachmittag beriet der Vorstand des Zentrums. Als erste der Fraktionen selbst versammelte sich: die sozialdemokratische Fraktion zu eingehender Aussprache über die politische Lage. Zu Dienstag vormittag sind die Fraktionssitzungen der Deutschnationalen, des Zentrums, der Demokraten und der Bayerischen Volkspartei, zu Mittwoch die Sitzungen der Deutschen Volkspartei und der Wirtschaftspartei einberufen. Ueber die Gesamtlage und die Aussichten der Regierungsbildung läßt sich ein sicheres Bild noch nicht gewinnen, jedoch dürfte, wie das Nachrichtenbüro des VDZ. aus parlamentarischen Kreisen, insbesondere aus Zentrumskreisen, hört, die Kabinettskrise nicht so schnell vor sich gehen, wie in einem Teil der Presse angenommen wird. Für Mittwoch nachmittag 3 Uhr ist die Eröffnungssitzung des neuen Reichstages angesetzt. Die Eröffnungssitzung wird vom Alterspräsidenten geleitet. Als solcher wird voraussichtlich wieder der sozialdemokratische Abg. BockGotha amtieren, der am 28. April 1848 geboren ist. Ob sich ein noch älteres Mitglied unter den neu gewählten Abgeordneten befindet, konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Besprechungen über die Kabinettsbildung Zu den heute beginnenden Besprechungen des sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Hermann Müller(Franken) mit den für die Kabinettsbildung im Reich in Frage kommenden Fraktionsführern bemerkt die„Tägliche Rundschau“: Man kann annehmen, daß die Verhandlungen rasch in Gang kommen, da die Personen, an die sich der Beauftragte des Reichspräsidenten wenden wird, voraussichtlich alle bereit sein werden, in die Verhandlungen einzutreten. Das Blatt bezeichnet es als dringend wünschenswert, daß auch die Wirtschaftspartei zur Beteiligung an der Reaierungsbildung aufgefordert wird, damit sie Gelegenheit erhält, ihren Zuwachs an Mandaten in praktischer und vositiver Regierungsarbeit zu verwerten. Die Räumungsarbeiten noch nicht beendet7 Noch keine Klärung der Ursache Die Eisenbahnkatastrophe vei Kurnberg 24 Todesopfer wtb. Nürnberg, 12. Juni. Bei den Schwerverletzten verstarb gestern früh um 10 Uhr Frau Anna Prottengeier aus Nürnberg. Die Gesamtzahl der Toten beträgt somit 24. Die Unsallstelle bei Siegelsdorf ist auch heute noch in weitem Umkreis durch Landpolizei und Gendarmerie abgesperrt. Die Aufräumungsarbeiten werden mit größtem Eifer fortgesetzt. Der eingleisige Betrieb ist seit mehreren Stunden wieder ausgenommen. Von der Reichsbahnverwaltung weilt eine Kommission an Ort und Stelle, die die Erhebungen nach der ursache des Unglücks weiter führt. wtb. Nürnberg. Die Zahl der Opfer der Eisenbahnkatastrophe bei Siegelsdorf dürfte mit der Zahl 24 den Höhepunkt erreicht haben. Bei den in den Krankenhäusern liegenden Schwerverletzten besteht, soweit ärztliche Kunst es poraussagen kann, keine Lebensgefahr mehr. In das Fürther Krankenhaus waren am Sonntag insgesamt 19 Schwerverletzte eingeliefert worden, von denen 10 ihren Verletzungen erlagen. Im Nürnberger Krankenhaus wurden 10 Verletzte eingeliefert, von denen drei gestorben sind. Zwei Leichtverletzte konnten bereits gestern wieder ihre Heimat aufsuchen. Heute wurde wieder ein Verletzter entlassen, dem morgen ein weiterer folgen wird. Drei Schwerverletzte bleiben weiter hier in Behandlung. Ein Dammrutsch die Ursache □ Berlin. Ueber die mutmaßliche Ursache der Eisenbahnkatastrophe bei Siegelsdorf wird aus Fürth gemeldet: Entgegen der Annahme der eisenbahnbehördlichen Kreise, neigt man bei der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei der Ansicht zu, daß die Ursache des Unglücks in einem Erdrutsch zu suchen ist. Bei der Kreuzung des Feldwegs und des Eisenbahndammes, zwischen den zwei Eisenbahnschranken, wo die Lokomotive entgleiste, hat man im Bahndamm Sprünge und Risse festgestellt. Außerdem haben sich Anwohner der Umgegend gemeldet, die behaupten, daß Züge, die auf dem fraglichen Gleis verkehrten, schon seit einiger Zeit sehr schwankten, wenn sie die Unglücksstelle passierten. Ob die Erdverschiebungen eine Folge des vor einigen Monaten vorgenommenen Umbaues des Eisenbahndammes sind und etwa ein technischer Fehler vorliegt, oder, ob das Regenwetter die Ursache ist, muß noch geprüft werden. Ein Passagier des=Zuges 47 über das Unglück I Berlin. Von einem Zeugen des Unglücks, der der Eröffnung der Kunstausstellung in Rürnberg beiwohnte und mit dem Unglücksschnellzug nach Hause fuhr, wird mitgeteilt: Ich befand mich in einem der vorderen drei Wagen. Kurz nach der Station Siegelsdorf bemerkte man im Wagen ein Schwanken, das sich immer mehr und mehr verstärkte. Dann erfolgte ein mächtiger Stoß, ein Krachen und surchtbares Schreien, und das Unglück war da. In diesem Augenblick erloschen sämtliche Lichter. Kaum war der erste Schrecken vorbei und die Leute etwas zu sich gekommen, da kam dieser furchtbare heiße Dampf, der von der unter den Wagen liegenden Maschine aufauoll. Unaufhörlich hallte der Schreckensruf:„Dampf abstellen, um Gotteswillen den Dampf abstellen. sonst gehen wir zugrunde. Der Dampf ist unser Verderben!“ Nur dem Umstand, daß ich in dem Augenblick des Unglücks im Seitengang des Wagens stand, ist es zuzuschreiben, daß mich nicht auch der Dampf verbrühte. Die meisten der Passagiere wurden verbrüht. Ich fühlte, daß mir keine Glieder gebrochen waren, nur das Blut risselte mir vom Gesicht berab: Nase. Mund und Ohren waren zerschunden. Einer der Mitreisenden meines Abteils sprang durch das Fenster ins Freie. Beim Heraussteigen mußte man mindestens 10 Meter über Trümmer und Leichen hinwegschreiten, um wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Die Stahlschienen waren wie Streichhölzer geknickt, zerrissen, gerollt und verkrümmt; die schweren Schwellen des Unterbaues geradezu zerfasert. Die amtliche Untersuchung wtb. Rürnberg. Die Reichsbahndirektion Rürnberg teilt mit: Die heute vormittag weiter gepflogene Untersuchung, an der als Kommissar des Reichsverkehrsministers Ministerialrat Dr. Fritzen und als Kommisar des Generaldirektors der Reichsbahngesellschaft Reichsbahndirektor Kilp teilgenommen haben, hat noch kein Ergebnis gebracht, daß nunmehr eine mutmaßliche oder eine bestimmte Ursache der Entgleisung festgestellt werden könnte. Die Zahl der Toten hat sich auf 24 erhöbt.—. 0ten hat sich auf2 Es werden sodann die bereits veröffentlichten Namen angeführt. Nachzutragen sind die Namen von Muder, München, Wörthstraße 39, und Harländer, Anni, Kaufmännische Angestellte, München, Wörthstraße 7. Der mit seiner Frau ums Leben gekommene Ingenieur Piovarcay stammt aus Jelnica(Tschechoslowakei), also nicht aus Ungarn. Vier Ehepaare befinden sich unter den Toten. 5 schwerverletzte Personen sollen sich nach dem Bericht noch in den Krankenhäusern in Nurnberg und Fürth befinden und außerdem noch neuu Leichtverletzte. Die Räumungsarbeiten werden voraussichtlich noch 14 Tage in Anspruch nehmen. Bis dahin muß auf der Station Siegelsdorf der eingleisige Betrieb durchgeführt werden Kein Erdrutsch Die Reichsbahn erklärt wtb. Nürnberg, 12. Juni. Gegenüber der Meldung eines Berliner Morgenblattes über die mutmaßliche Ursache der Eisenbabnkatastropbe bei Siegelsdorf wird an zuständiger Stelle der Reichsbahn=Direktion Rürnberg betont, daß bis jetzt eine mutmaßliche oder bestimmte Ursache der Zugentgleisung noch nicht habe festgestellt werden können. Die in der Zeitungsmeldung ausgesprochene Vermutung, daß ein Erdrutsch die Katastrophe herbeigeführt habe, liege außerhalb des Bereiches der Möglichkeit. An der Unsallstelle wurden am Samstag noch Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Als letzter Zug vor dem verunglückten D 47 passierte der Luxuszug die Unglücksstelle ohne daß irgendetwas bemerkt worden wäre, was auf eine schadhafte Stelle im Gleis oder Bahndamm hätte schließen lassen können. Die Mittag=Ausgabe umfaßt 8 Seiten Swonenor=Tn Nachen, den 12. Juni. Verbot des Parkens auf dem Friedrich Wilhelm=Platz hat in weiten Kreisen Verstimmung hervorgerufen. Es ist in der Tat keine ideale Lösung, daß ein Autofahrer, der auf dem Graben Erledigungen hat oder sich in einem der Restaurants aufhält, seinen Wagen aus dem Markt oder Seilgraben abstellen soll, und es wird uns berichtet, daß Mancher, der sonst häufig nach Aachen kam, dieser Mißhelligkeiten wegen jetzt fortgeblieben ist oder seltener kommen will. Es heißt, daß auch eine Reihe holländischer Selbstfahrer sich in diesem Sinne geäußert hätte. Aber auch, wenn diese unerwünschten Folgen des Parkverbotes nicht so in Erscheinung treten sollten, müßte man versuchen, eine glücklichere Lösung der Parkplatzfrage zu finden. Die Polizeiverwaltung bemüht sich auch um einen Ausweg. Man denkt daran, eventuell während des Tages die Elisabethstraße zum Parken freizugeben. Dagegen erheben allerdings die Banken den berechtigten Einwand, daß dann ihre Beamten ganz empfindlich in der Arbeit gestört würden. Ziemlich sicher ist zu erwarten, daß das Parken auf dem Friedrich WilhelmPlatz demnächst ab 8 Uhr abends wieder erlaubt werden wird. Das wäre immerhin eine Teillösung dieser schwierigen Frage. Vielleicht sind aber auch noch andere Wege denkbar. Die Praktiker haben jetzt das Wort! Zum 24. Male zur Kur i Bochern, rafeg verwaltung teilt uns mit: Herr und Frau Ger berckt aus Brüssel sind in diesem Jahreäfeng### Male zur Kur hier eingetrossen und im,ung ziag Burtscheid abgestiegen. Die Kurverwaltung ließ ihnen einen Blumenstrauß und Kurfreikarten üt reichen. Funkspruch an Alle! Bad Nachen wirbt durch Radio Der Langenberger Sender wird jeden Donnerstag abend folgenden Werbespruch für Bad Aachen verbreiten: Verehrter Funkfreund! Gestatten Sie mir eine indiskrete Frage: Wo werden Sie diesmal Ihr Wochenende verbringen? Zum Wochenende eine kleine Luftveränderung vorzunehmen ist ja heute kein Luxus mehr, sondern allerseits als eine gesundheitsfördernde Maßnahme geschätzt. Man kann auch nicht ewig in seinen vier Wänden sitzen. Am 7. Tage der Woche soll der Mensch ruhen, und zwar wirklich vollständig ruhen, indem er einmal ganz andere Menschen sieht, eine ganz andere Landschaft auf die Seele wirken läßt und sogar in der Ernährung eine Abwechslung vornimmt. Nur eines muß das gleiche bleiben oder wo möglich noch erhöht werden, nämlich die Behaglichkeit und Annehmlichkeit des Daseins. Darf ich Ihnen einen guten Rat geben? Fahren Sie dies Mal nach Aachen. Dort finden Sie ein ideales Wochenende! Aachen ist nicht nur die Stadt der berühmten historischen Schätze und der heißen Quellen, Aachen— das neue Aachen— ist eine Parkstadt herrlichsten Stils. Ein Wochenende gibts in Aachen für jeden Anspruch, vom einfachsten bis zum verwöhnten. Schreiben Sie nur um Auskunft an das städtische Verkehrsamt in Aachen. Von der Technischen Hochschule. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Boggeigneg hut Seg. Direktor der Maschinenfabrik„Esehrauftrag über senkirchen Robert Meyer einen, Lehraus., übe „Bergmännische Gewinnungsmaschinen“, und de wissenschaftlichen Assistenten bei derzieggenuhg Geologie und Paläontologie der####### nischen Hochschule, Bergassessor a. v. Dr. Wulff, einen Lehrauftrag über„Angewandte Geologie einschließlich Hydrologie" erteilt. Reger Fremdenbesuch zu erwarten in In diesem Jahre sind, wie wir schon mitteilten, A Die Volksbücherei St. Jakob schreiht uns, daß sie, soeben ein Pochtragetüchgt, verzeichnis herausgebracht hat. Es umfaßt die seit 1924 neu eingestellten 3000 Bände, so daß die Bücherei augenblicklich 14300 Bücher umfaßt. Alles, was in den letzten Jahren an Jugendschriften, Romanliteratur, auf den Gebieten der bildenden Literatur erschienen ist und den Zielen und Bestrebungen der Bücherei vient, ist in weitestem Umfang ausgenommen worden. Als Volksbücherei im wahrsten Sinne bietet sie allen Ständen des Volkes guten und passenden Lesestoff. Die Bücher sind durchweg in gutem Zustand. Gegen eine Gebühr von 1,00 Mk. zuzüglich Porto wird Interessenten gerne ein Verzeichnis zugeschickt. Es sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß die Bücherei Sonn= und Werttags von 10—12 Uhr und Wigpgggsgieig Samstags nachmittags geöffnet Nachtrag=Verzeichnis auch den der Bibligithe, noch Fernstehender, zeigen, daß die Voltsbünerei St. Jakob allen Anspruchen, auch von seiten der Gebildeten, vollkommen gerecht werden kann. Das Befinden des Polizeibeamten, der vor einiger Zeit am Hansemannplatze durch ein Automobil schwer verletzt wurde, hat sich nach einer Reihe kritischer Tage jetzt wieder gebessert, so daß Aussicht auf seine völlige Wiederherstellung besteht. Die Straße ist kein Spielplatz! Die Polizeiverwaltung teilt mit: Trotz der wiederholten Hin weise in der Presse wird leider immer wieder beobachtet, daß schulpflichtige Kinder und halbwüchsige, oft gerade erst aus der Schule entlassen Burschen auf bstent gndere Halslspziele spselen. In sichtsloses Spiel die Fußgänger. Alte Lezte und sichtslosetz###r die Fußgänger. Alte Leute und sonstige hilflose Personen werven angestoßen, so umgerannt, manchmal sogar noch, wenn sie die Jugend auf ihr Verhalten aufmerksam machen, be leidigt. Eltern und Erzieher werden darum gebeten, den Polizeiorganen bei Bekämpfung Spieles auf der Straße behilftlich. 21, en Aufsichtsbeamten sind angewiesen, streuge Kontro auszuüben und Uebertretungen dieser Art unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen. sonenkraftwagen und ein Motorrad zusammen. ins Forster Krankenhaus gebracht. er. Gegen ein unbeleuchtetes Fuhrwerk fuhr zwischen Herhahn und Morsbach(Kreis Schleide Eisel) ein Motorradfahrer und verletzte sich erheblich. Der Besitzer und Lenker des Fuhrwerks ist vom Amtsgericht Gemünd zu einer Geldstrafe verurteilt worden: nach stundenlanger Verhandlung wurde seine Berufung von der kleinen Strufkammer verworfen. er. Am Schwurgericht war gestern unter Ausschluß der Oeffentlichkeit eine bisher unbestrafte 50 Jahre alte Frau von hier wegen Vergehens gegen den§ 218 angeklagt. Der Vertreter der Anklagebehörde beantragte-Gesangnizsgas rtger gast Umstände 2½ Jahre Gefängnis. vus urteil lautete wegen Beihilfe zum Versuch in zwei Fällen und vollendeten Verbrechens in einem Fall auf 1½ Jahr Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft. Mei gen Totzter Tag Le0 BARTIERECEG Das Programm der westdeutschen Rundfunk.=G. Mittwoch, 13. Juni: in Aachen eine ganze Reihe von Kongressen und größeren Veranstaltungen, die viele Fremde nach hier bringen werden. Zu den von uns schon angezeigten Veranstaltungen sind noch einige hinzugekommen. Wir geben deshalb jetzt noch einmal die vollständige Liste der Veranstaltungen wieder: 11.—13. Juni Burgenfahrt zur Erhaltung Deut16.—17. Juni Gauturnfest des Kreises 8b der Deutschen Turnerschaft(D..) im Waldstadion. 24. Juni Verbandstag der vereinigten Eupen=, Malmedy= und Monschauer Landsmannschaften. 24. Leichtethletischer=Verbandskampf der D. J. K. im Waldstadton. Kensschem Solanialt 24. Juni Tagung des Deutschen Kolonialver30. Juni Kongreß der Chirurgen aus Rheinland und Holland.. 44 Zeuslapareins .—4. Juli Tagung des Zweigvereins„Rheinland“ des deutschen Bäckerinnungsverbandes„Ger1. Juli Jugendtreffen der Rheinbezirksjugend des westdeutschen Spielverbandes(W. S..) .—9. Juli Konzertreise englischer Studenten. 8. und 15. Juli Reichsarbeitersporttag(veranstaltet vom Arbeiter=Sportkartell Aachen). 15. Juli Sängerwettstreit im Waldstadion(Unterbund Aachen im Rheinischen Sängerbund). 21. Juli Jubiläumsfeier der Zentrale Aachen des Kartells der Auskunfteien Bürgel G. m. b. 22. Juli Nationale leichtathletische Veranstaltungen des Aachener Rasensportverbandes. Ende Juli Turnerfahrt nach Aachen im Anschluß an das 14. Deutsche Turnfest in Köln. .—31. August Ausstellung des Museumsvereins: Die Reit= und Fahrkunstt im Bilde. 4. August Kartellversammlung des Kartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbin18.— 26. August Internationales Reit, Springund Fahrturnier.„..,Hahiherfammtung 19.—22. August Fahreshauptversammlung der deutschen Rabattsparvereine. 20.—21. August Tagung des Vorstandes des deutschen Handwerker= und Gewerbetages. 1. September Tagung des Provinzialverbandes des Rheinlandes des Reichsverbandes der deutschen Gartenbauer(Regierungsbezirk Aachen), verbunden mit einer Ausstellung. Anfang September Tagung Rheinischer Genossenschaften.. 9, Tahraapersammlung des .—9. Septemoer 21. Jahresversammtung des Vereins Deutscher Badefachmänner, verbunden mit einer Fachausstellung für deutsches Schwimmund Voltsbadewesen.„#.#u#. Js4.m 19.—25. September Tagung des Rheinisch=Westfälischen Verbandes der Uhrmacher und Goldschmiede unter Teilnahme des holländischen Ver.—31. Oktober Ausstellung: Altniederländische Malerei(aus Aachener Privatbesitz). Seiter Eus Bolnslann! Die Kraftquelle in der Samilie Dolksbildner heraus! 11,15—11,55 Köln: Musikalischer Schulfunk für die Mittelstufe. Leitung: Studienrat Dr. Mies. 13,05—14,30 Köln: Mittagskonzert des Orchesters des Westdeutschen Rundsunks. Leitung: Buschkötter. Solist: Ringnalda(Violine). 14,30 Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus. 15,45—16,15 Köln: Frauenstunde. Dr. Lott Hannemann:„Verkäuferinnenschulung“— Maria Franke:„Frau und Reklame“.„ A#. 16,15—16,40 Köln(nur für nachen, Köln, Langenberg): Franz P. Brückner: Bücherstunde. 16,45—17,30 Köln: Funkpädagogische Arbeitsgemeinschaft. Leitung: Dr. Hammer: Die Landschule.„Der kleine Schriftsteller und Berichterstatter". Lehrender: W. Kircher(Uebertragung aus dem„Haus in der Sonne“ in Isert, Westerwald.) 17,30—17,55 Köln: Dr. Kurt Kersten:„Dichter und Spieler“. für Volkvvildung fünjährige Kind wie der bt= und wie diese sein zweites gegosl ö.,#ezege spricht, in dem das Injest und mite..“: Volkstum könne aber nur der geoen, der Ziojährigs Greis mitspiet, und utterlebt, Gipt, leb= in sich trage. Eine Ehrfurcht vor dem Volte vonis von deutschem Voltstum und deut= müsse ihn durchdringen, Kultur müsse ihm Rettet das Volkstum! Das war die Losung der Tagung des„Rhein=Mainischen Verbandes für Volksbildung“, der am Samstag und Sonntag in Monschau tagte. Monschau war ganz der geeignete Ort. In den Schoß hoher Berge gebettet, die es umtreuen und eifersüchtig gegen jede moderne Umgestaltung bewachen, ist es gleichsam eine alte Schatzmeisterin, die Schätze der Heimatgeschichte und alten kernigen Volkstums hütet. Es ist ein Bollwerk deutscher Gesinnung und dentschen Wesens an Deutschlands Grenze. Gerade das Heimatspiel, das aus der Seele des Volkes geboren, zur Seele des Volkes spricht, in dem das fünfjählige Klnd wir ver achtzigjährige Greis mitspiel, und miterlebt, gibt lebhaftes„Hrunais von deutschem Volkstum und deutscher Volisbüldung., um e Uhr fanden sich die Am Samstag abend um 6 uhl fanden sach die zahlreichen Gäste im„Eifeler Hof“ zum ersten Vortrag ein. Der Vorsitzende, Dr. Gebhardt aus Frankfurt, begrüßte alle Anwesenden, insbesondere den Regierungspräsidenten Dr. Rombach. In einer Einleitungsrede sprach Dr. Gebhardt über die Grundsätze, die wesentlich für den Dienst am Volke seien. Unter Bildung sei kein Besitz zu verstehen, den wir uns in der Schule angeeignet haben und weitergeben. Bildung müsse Leben in uns annehmen, um in uns zu verwirklichen, was wir sein sollen. Früher sei ein Unterschied zwischen Volk und Bildung gewesen, heute soll sie im Volke dargestellt werden. Wir sollen zur Bildung des Volkes gelangen, Volkstum in uns schaffen. Von diesem Standpunkte aus, sei Dienst am Volke zu leisten. Dr. Cremer sprach anschließend über „Volkstum und Volksbildung“. Die Aufgabe der Volksbildung sei, eine Volksgemeinschaft und echtes Volkstum zu schaffen. Volkstum könne aber nur da leben, wo sein lebendiger Träger, die Volksgemeinschaft nicht erstorben sei. Menschen, die durch Treue, Liebe und Hingabe aus dem Gewissen heraus aufeinander angewiesen seien, bilden eine wahre Volksgemeinschaft, die sich besonders noch auf dem Dorfe finde. Das Wesen des Volkstums sei so vielgestaltig wie der Charakter einer Gegend. Je abgeschlossener ein Raum, um so stärker wurzele in ihm eigenes Volkstum. Es erhalte sich wie der Urwald, der aus eigenem, niederfallendem Samen neues Leben gewinne. Aus der Vielheit des Volkstums komme man zur Einheit des Volkes. Gemeinsame Schicksale schlössen es näher zusammen. Die eigentliche Kraftquelle sei die Familie, die Gedeih und Verderb. des Staates in sich trage.„Dus Wesen des Volkstums, das in der Gemeinschaft liege, müsse darum aus Familie, Dorf und Stadt organisch herauswachsen. Für den Volksbildner gebe es keine fest umrissene Erziehungsmethode. Mit einem Vaterund Muttergefühl soll er an das Volk herantreten auf 10 Monate Kredit. KADIO Ing. Adlicherstraße 80. Tel. 29451. Ing. A. Schicka 42460 ein Hineinwachsen in seine Seele. Innigste Verbundenheit mit dem Wesen des Volkes haben Märchen, Sage, Volkslied und Kinderreim. Hier kommt es nicht auf den formalen Gehalt, sondern auf die Verwandtschaft zum Volke an. Besonders handelt es sich aber darum, der Lage und Geisteswelt der heutigen Jugend sich anzuDas Schriftum hat eine gemeinschaftbildende Kraft. Durch die Bibliotheken muß sie zur tung kommen. Eine s99r gund guß 5a g von wahrem Schrifttum und Schund mug, va vorgenommen werden. Der Eigenbücherei ist besondere Bedeutung beizumessen. Ein Grundsatz der Bibliotheken muß dann noch sein, jedem erwas zu bringen. Dr. Gebdes als Zivilisation, Leben höher als Technit glehen. Je größer eine Kraft, desto größer die Wer vom Ideal des Berufes getragen sei, finde selbst seine Methode. Man müsse dem Volke seine wahre Not zeigen und schöpferische Kräfte zum Aufbau in ihm wecken. Ehrfurcht, müßten wieder im Volke wach werden, und in der Familie, der ersten Trägerin des Staates, der Familienabend, das alte Familienfest aufleben. Die Frage, ob das Familienleben mehr in den arbeitenden oder den besitzenden Klassen von seiner alten Gesundheit verloren habe, wolle er dahingestellt sein lassen. Volksbildung müsse vorgelebt nicht vorgeredet werden. Zu einer Diskussion war keine Zeit mehr vorAm Sonntag morgen um 935 Uhr sprach Professor Antz über „Buch, Bücherei und Volksbildung“. Er sagte im wesentlichen folgendes: Das,Buch hat einen äußerst großen Einfluß auf die bildung, weil die Sprache, dieses stärkste Band, das die Menschen verbindet, darin hineingebannt ist, und gerade die Dichtung, die erste Lebensträgerin der Kultur, durch das Buch verbreitet wird. Hineinwachsen in das Schrifttum des Volkes beDann schloß sich der Vortrag hardt an: „Neue Wege der Volkslildung“. Er führte darin ungefähr folgendes aus: Durch viele volksfremde Einflüsse werde das Volk verbildet. Hier habe die Volksbildung einzusetzen, um das Volk aus der Flut der Eindrücke für sich zu reten. Die Volksbildung soll keine unfruchtbare Romantik, die nur in die Vergangenhen zurückgreift, befürworten, sondern eine Gestaltung aus dem Sinne unserer Zeit heraus bewirken. Die Menschen sollen selbst aktiv werden. Für den Volksbildner müsse ein Raum, ein Volkshaus oder Volkszimmer geschaffen werden. Lichtbild und Rundfunk sollten in seinen Dienst treten. Deren ganz besondere Aufgabe soll es sein, auch dem Lande Volksbildung zu vermitteln. Ein besonderer Feind der Volksbildung sei das heutige Rekordjagen, das sich von Sportleistungen nun auch schon auf Gesangesleistungen übertragen habe, wo nicht mehr des Liedes, sondern der Leistung wegen gesungen werde. Das Laienspiel in Monschau diene im Gegensatz dazu als Vorbild, weil es ganz aus dem Volke hervorgewachsen sei. In der Diskussion, die um 2 Uhr nachmittags erfolgte, wurden noch manche Brücken aus dem Idealismus zur realen Wirklichkeit geschlagen. Man gab Winke zur praktischen Arbeit. Von einer Stelle wurde besonders betont, man müsse als Volksbildner nicht für Partei= und Eigeninteressen, sondern für das Volk arbeiten. L. L. 18.00—18,55 Elberfeld: Uebertragung aus dem Zoologischen Garten, Elberfeld: Vesperkonzert der Vereinigten Städtischen Orchester Barmen=Elberfeld. Leitung: Städt. Kapellmeister Karl Gemünd=Elberfeld.„„ I.., Schaimt 19,20—19,45 Köln: Die Stunve des Arbeiters. Intendant Ernst Hardt:„Aus einer Arbeiter1945-—2005 Dortmund: Dr. Hemsing:„Bas dr deuten unsere Familiennamen?“(). 20,05 Köln: Sonderbericht über das Olympische Fußballturnier Amsterdam. 20,15 Köln: Abendkonzert. Das kleine Orchester des Westdeutschen Rundfunkts. Leitung: Eysoldt. Solist: Pensis(Violine). Anschließend Köln: Sonderbericht über das Olympische Fußballturnier Amsterdam. Anschließend Köln: Letzte Meldungen, SportAnschließend: Funkwerbung: Mitteilungen aus der Geschäftswelt. Anschließeno bis 24,00: Uebertragung des Konzerts aus dem Handelshof Essen. Kapelle: Clemens Spindler. Aachener Wetterwarte Wetteraussichten bis Donnerstag morgen: Ein neues Stück von Max „Platingruben in Tulpin“— Uraufführung in Nürnberg (Nachdruck verboten.) Anläßlich des von der Kulturellen Arbeitsgemeinschaft Nürnberg, dem Literarischen Bund Nürnberg und der Stadt Nürnberg veranstalteten„Fränkischen Dichtertages“ fand im Alten Stadttheater in Nürnberg(GeneralNoch immer zeitweise bewölkt mit Neigung zu Niederschlägen, vorübergeehnd auch stärkeres Aufklaren. Luftwärme nur sehr langsam ansteigend. Höchsttemperatur gestern: 15,9; Tiefsttemperatur gestern: 6,4. Beobachtungen von heute 7 Uhr Ortszeit: Temperatur: 9,7; Wind: SW. 3, halbbedeckt; Regen: 2,1 Millimeter. Sonnenaufgang am 13. Juni 4,24 Uhr, Untergang 20.46 Uhr. Mondaufgang 2,05 Uhr, Untergang 15,02 Uhr. Zeitgleichung—0 Minuten 2 Sekunden. Deutsche Turnerschaft Gaufest 1928 im Waldstadion am 16. und 17. Juni Es wird uns geschrieben: Die Vielseitigkeit der Vorführungen bei jedem Fest der D. T. macht es einem jeden Interessenten zur Pflicht, sich zeitig mit den Vorverkaufskarten zu versehen, die sowohl am Samstag nachmittag wie auch am Sonntag für den ganzen Tag das treten des Stadions verleihen. Anzeigen in dieser Zeitung. Recht zum BeNäheres durch im Alten Stadttheater in Nürnberg(General= Nachener Box=Klub 25 gegen intendant Dr. I. Maurach) als Festvorsteuung Polizei=Sportverein Elberfeld=Barmen die Uraufführung von Max Mohrs dreiaktiger gg wird uns geschrieben: Jeder Freund und Komödie„Platingruben in Tulpin“ statt. Das Anhäuger des Boxsportes, der am Sonntag, den alte Problem der feindlichen Brüder Kain und 3. Juni im Westpark den Kampf A. B. C. 25 gegen Abel ist verwoben mit dem Gedanken, daß der Fecht= u. Athletik=Club Düsseldorf gesehen hat, der Bahn, des Goldes vernichten müsse. Nur Ist Kämpserrgewpohnt sind, erstlassige Gegner Amsterd. Berlin England Frankr. Belgien* Amerika Schweiz Spanien Rom davon überzeugt, daß die Aachener ... Aeit schon überhalt durch das Atupet, veuezu sind, gegen enzuget. Seoger Gold in unserer Heit schon übethonl durch dus zu kämpfen und auch zu siegen. Ob ihnen das bei wverwollere Platin... den Elberfelder=Barmer Polizisten gelingt, muß 5 Tulyin v... ichen g. siher die Grenzen In Tulyin wird Platm gerunden. Eine svorerst abgewartet, werdgze gda, sichians Hinene is Plucmompagnie hat den reichen Bauern Ihren sehr starke und gesährliche Gegner belangt glind, Berggrund für billiges Geld abgekauft. Die#an darf deshalb auf das Endergebnis dieses Bauern veryrazessieren nun ihr ansehnliches gampfes der am Sanntag den?* Funi vünktlich für billiges Geld abgekauft.„Dlg]Man darf deshalb au, das Endergebnis, dieses Bauern verprozessieren nun ihr ansehnliches gampfes, ver am Sonntag, den 17. Juni, pünktlich Vermögen, bringen sich durch Sabotageakte um sum 11 Uhr morgens im Wesiggrf, Igarpz, wunNeu einstudiert„Die verkaufte Braut". Freitag abend 7,30 Uhr, Platzmiete D, zum erstenmal in dieser Spielzeit,„Die verkaufte Braut“, Oper von Fr. Smetana. Das Werk ist nicht nur das Meisterwerk Smetanas, sondern ein Meisterwerk der Spieloper überhaupt, das sich mit Recht der größten Beliebtheit erfreut. Seine Wiederaufnahme in den Spielplan wird daher willkommen sein. Musikalische Leitung: Willy Hahn. Spielleitung und Bühnenbild: Reinhold Ockel. Preise 1. Studentenkarten gültig. „Parsisal“ zum letztenmal im öffentlichen Verkauf. Samstag abend findet, für Platzmiete eine Aufführung des„Parsifal“ statt. Es ist dies die letzte Vorstellung von„Parsifal“ im öffentlichen Verkauf. Anfang 6 Uhr. Es wird jetzt schon darauf hingewiesen, daß die Vorstellung für Platzmiete D stattfindet(in dieser Woche finden für Platzmiete D zwei Vorstellungen statt). Preise 1. Schülerkarten gültig. Studentenkarten gültig. Eröffnung der Freilichtbühne. Die Städtische Freilichtbühne auf dem Lousberg wird Samstag, den 16. Juni, abends 6 Uhr, mit„Meier Helmbrecht", Tragödie von Eugen Ortner, eröffnet. Alles Nähere wird durch Anzeige und Plakat in den nächsten Tagen bekannt gegeben. viederum eine Sensation mit dem großen Film „Onkel Toms Hütte" an. Der Film ist hergestellt nach dem gleichnamigen Roman von Harrie Beecher Stowe. Besondere Einzelheiten sind der Sklavenhandel in New Orleans, und die Flucht Elizzas über die Eisschollen des St. Lorenzostromes. Der Film wurde in 2½jähriger ununterbrochener Arbeit mit einem Aufwand von 8,4 Millionen Mark hergestellt. Allein 2500 Negerkinder spielen mit. Mady Christians, die sprühende und vielgeliebte Filmkünstlerin, spielt neben Werner Fuetterer, Erna Morena, Paul Otto, Dagny Servais und Frieda Richard die Hauptrolle in dem großen Ufafilm„Grand Hotel“, der ab kommenden Donnerstag neben dem Film„Onkel Toms Hütte“ im Bavaria=Theater gezeigt wird. Brigitte Helm, die zwanzigjährige deutsche Filmschauspielerin, bestbekannt aus„Metropolis“ und „Alraune“, spielt in dem erfolgreichen Grune=Film der Ufa„Am Randes der Welt" die Hauptrolle. Dieser Film, und„Sonne, Süden, Leidenschaft“, ein Abenteuer mit Norma Talmagde in der Hauptrolle, wird nur noch heute und morgen in den Moli und im Monopol=Theater gezeigt. „Casanovas Erbe“. Der Großfilm der Bayer#schen Filmgesellschaft„Casanovas Erbe“, der bei seinen Uraufführungen im Reiche überall einen Riesenerfolg erzielte, erlebt morgen in den Moli u. im Monopol=Theater seine hiesige Uraufführuug. Außerdem läuft noch ab morgen der herrliche Alpenfilm„Die Kaiserjäger". Das Programm wird wie immer vervollständigt durch die Emelk Woche und Kulturfilm. Im Hotel Ditzen, Haaren, beginnen wieder allmittwochs und allsonntags die bekannten Unter haltungs=Nachmittage für Jung und Alt. suchen Sie bitte die seit Jahrzehnten in gutem Rufe stehende Gaststätte, in der Groß und Klein bei guter, fachmännischer Bewirtung in der, ien *) Belgien neue Währung. Vgrgen segonlch Sghbingentk. Heimat, um Kopf und Kragen. Andere werden vom Platinwahn gepackt. Sie suchen auf eigene Kasten nach Platin, vergeuden dabei, da sie nichts finden, ihr Vermögen. Träger des begaunernden Großstadttums und des konservativen Bauernstolzes sind zwei Brüder, die sich feindlich gegenüberstehen. Max Mohr hat in seinen bisherigen Dramen: „Improvisationen im Juni“,„Cyrill am Werk“ und„Ramper“, bereits erwiesen, daß er es versteht, krasse Realistik und romantische Sehnsucht als Kontraste gegeneinander zu stellen. Das romantische Prinzip muß stets unterliegen. So auch hier, wo die Kon———g. komische umgebogen ist, wo der alte Bauernkramladen zum modernen Warenhaus, ja zur Tanzbar mit Jazzband wird. Clemens Schuberts Regie unterstrich dies tragikomische Moment, und verstand so starkes Interesse bei dem gut besuchten Hause, auch bei dem Parkett von Dichtern zu erwecken, die mit Beifall nicht kargten, wenn auch der abrupte Schluß verblüfft. Die Darstellung hatte Niveau. ee Heinz Berger. kommt, gespannt sein. Zu diesem den von Anhängern des Boxworts Furgggz hegein den Verein ein Silber=Pokal paar Boxschuhe gestiftet. Den Einleitungskampf bestreitet im FliegenErschwingliche Sektpreise! Bekanntlich ist guter Sekt ein Hochgenuß und das denkbar beste Mittel, Niedergeschlagenen Stez, enyg, gezmutiger Gerhards heit rasch in frohe Stimmung zu verwandeln. bewich, gunse, Vun Egengr. Mird imt Barttimag, Dies sei insbesondere allen denjenigen gesagt, die oegen Spannaget. Egener wirg. Von gtand der Anlicht sind, guten Sekt könnten sic nur wenige wicht gsgen, Bergmann keinen beichten, S tz., Bevorzugte erlauben. Daß im Gegenteil gerade baben. om bedergpicht wird Dondork oue, ver, Veo Hesagniesten deutschen Marien sehr Preispert beng, un Geoen, Bohe, eiuen, Ponty.,„un He and, haben De Steren gergeizsenen, Ferhsene reichen. Jasser, der augenblicklich in Hochforn, It, Kyo,-.— der“ hetreffenden Sektteuereten in den wird in der Leichtgewichtsklasse gegen Hülsbers lichungen unserer Zeitung gezeigt. Eine ganze antreten. Auch bier rechnen wir wit,s em, chetr; Flasche tostet in den Weinhandlungen und Ladenseoe des Nacheners. Im Weltergew ar kamps.“:, Lschäften nur.50 Am. einschließlich Steuer, gemanns gegen Vommelsdorf. Grei, der vor eimt. 9escy,=/g Breig, zu dem sich jedermann den Genutz der Zeit von Bilden Nachen nach Bupten besseo: Hief,er anerlannt auten Gorten bei Gelegenheit, gedi Komödie ins Tragi=swurde, hat seigen alten Gegner, Zur Bepaigbgzer Katen Par 8——— 63265g „#### fordert; auch, hier dürfte das Endergebnis„ofsen natten garf. stehen. Der Hauptkampf dürfte der Revanchekampf Pommé gegen Fiala 1 im Mittelgewicht sein. Pommé besiegte damals, als er noch in Hochform war, Fiala 1 knapp nach Punkten. Ob ihm das heute noch gelingt, muß abgewartet werden. Im Halbschwergewicht wird Dudek gegen Hille antreten; auch hier dürfte dem Polizisten der Sieg schwer gemachte werden. Im Großen und Ganzen werden wir wieder Lehrer= und Lehrerinnen=Gesangverein. Willi Weinberg beabsichtigt, im kommenden Winter mehrere=capella=Werke größten Stils zur Aufführung zu bringen. Eine eigenartige SchubertGedenkfeier mit Chorwerken der verschiedensten Gattungen bildet den Auftakt. Hierbei singt auch der Männerchor u. a. den Gesang der Geister über den Wassern in der letzten Fassung für achtstimmigen Doppelchor mit Orchester, der Frauenchor das berühmte Ständchen.— Ein zweiter Abend ist der Moderne gewidmet. Veni creator spiritus von H. Lemacher, von mehr als 500 Damen und Herren gesungen, leitet den Abend ein. Sodann folgen die Messe in A von Kurt Thomas für 4 Solostimmen und acht= bis zwölfstimmigen Chor a capella. Den Schluß bildet die deutsche Vesper von Joseph Haas in 7 Abschnitten, bei der die große Schlußfuge wieder von einem großen Gesamtchor gesungen wird. Eine Wiederholung der Markus=Passion in einer Morgen=Veranstaltung ist vorgesehen. Anmeldungen und Stimmprüfungen für den Aachener Lehrerund Lehrerinnen=Gesangverein(bekanntlich auch aus Nichtlehrerkreisen) durch den Chorleiter Willi Weinberg, Krefelderstraße 9. Die beiden letzten Tage„Belphegor". Trotz Hngeise des täglich wachsenden Ansturms wird der große Kriminalfilm„Belphegor“, beide Teile in einem Stadttheater. Heute abend, Anfang 7,30 40. Vorstellung Platzmiete B.„Rausch“, Schaunspitel von August Strindberg. Preise 2. Stugentenkarten gültig. Mittwoch abend 7,30 Uhr, 40. VorSieg an ihre Fahne heften können. dentenkarten gültig. elphegor“, beide Programm, nur noch heute und morgen zur AufEirupe gebracht. Um 3. 6 und 9 Uhr sind die „juhrungszeiten. Im Beiprogramm erscheint außerdem noch Raymond Griffith der allbeliebte Filmkomiker in„Nur zur Probe“, 6 Akte köstlichen Lachens. Onkel Toms H1 ihre Schatten voraus. Hütte. Große Ereignisse werfen Das Bavaria-Tbeater künvoraus. Das Baburiu=Theater künfür die kommende Spielwoche ab Donnerstag HEUTE die letzten Aufführungen Am Rande der Welt Ein Ofa-Großfiim mit Brigitte Helm Norma Talmadge In SORRE, SODEN, LEIDERSCKAF Zin romantischer Abenteuerfülm in S Akten AB MIORGEN (Mittwoch) CASANOVAS ERBE (Ae Set Set #cht der öffen ###em Wort der muihen Zourna #isung von der #onnen, die siche Au, ebenso siche bedar e ae den Hnge! #n die Absicht,1 Visterischen“ a Berichte rhall der G #hr. Noch bis sieben die Zeitu Vonlungen. e) #c durchaus de # damals no undern nur ein ##nglose, zufällig #ne Leitung# Anichten, sonde ### Velthändel gab, es k #n den öffentlick n oder wirt ###e den Versuch sungen zur„5 spd es keine ger #emein anerka ##giösen Gebiet An ihrer Lehre witteit eine solck u ihr Folgeru# Im die wirtscha tließlich auch fü # Staates. In erster Lin i damals bewi #iten Meinung it Zeitungen: #i neue Gebiet. n Ausland,#s# rtungskrieg, in cchtung. Allm ##an die Prol ###ingel der Po ###nde der unter under untertät lied Sache des in Urteil des itung wurde ungen ihrer Le ## Urteils. D iientlichen Krit ichrhunderts. #ien solchen#A # zum großen n Ottober 1798 ##iusgeber der im erwartete! uneiten Nachrich rrichtet ist, allge der dazu ein Amloser, einseiti #ii nacht. Habe ##t doch jeder zu ###en sprechen In man es in Mau kam, daß Aneln der Zen ichen, politi #otobten Zei belungen oder lichstens als lie der Redakt Diese Auffass mer unhaltba ##iche Revoluti Zusammenb ter erregte. #ichte auch den m als bloße #tlich und ###en eingriff inesschen„Rl Ertzeug der 5 ines erhob fü Recht, Wort Kungen„solle miß, wie sich ge gesesselt, das sihren; Tribun mreten, sie soll i des Fürste Netternich #de, nachdem #der Napoleon in die ersten! Meinung auch # die Ver Kurmjahr 1848 n als Künde hanr ud bit agauie Art 1 der„Mein tigen, schönen Parkanlagen und in besc###n überdachten Sommerhalle erquickende Zuslh,„# den. Sie werden ihren Ausflug bei Konzert, Du, bietungen, Gesang und Tanz nicht bereuzen, auch dem kleinen Kindervölkchen Gelegenheit de boten ist, sich auf grünem Rasen und Kinders### platz nach Herzenslust auszutoben. Fremden, Kurgästen diene zur Orientierung Kleinbahnn Linie 15 und 16 über Hansemannplatz. ** Jektung und Jsselinäle=Meinulig Sondervortrag im Außeninstitut von Priv.=Dozent Dr. W. Hermanns Erst die Zeitungen haben das geschaffen, was ## heutzutage die Stimme des Publikums, die aachi der öffentlichen Meinung nennen.“ In est ie uer hich ide Kaste Mlälte e #nnen, die sicher ein großes Korn Wahrheit entla ebenso sicher aber auch der kritischen Ein#rinkung bedarf. den Zeitungen liegt ursprünglich nichts ferner # die Absicht, durch eigene Beurteilung der Gesehnisse zur Bildung einer allgemeinen, einer ssentlichen“. Meinung beizutragen.„RelatioBerichte nannten sich die ersten Blätter, siderhall der Ereignisse wollten sie sein, nichts Noch bis tief ins 18. Jahrhundert hinein säeben die Zeitungen durchweg reine Neuigkeitenimlungen. Sie entsprachen mit dieser Haltung ###ch durchaus den Wünschen ihrer Leser, gab es damals noch kein festes Zeitungspublikum, udern nur eine zerstreut wohnende, zusammenUnglose, zufällige Leserschaft von Einzelnen, die üne Leitung durch einen„Zeitungs=Schreiber" ###nschten, sondern sich selbst ihre Meinung über ## Velthändel bilden wollten. Im absolutistischen ##aat gab es keine Mitwirkung der Untertanen ## den öffentlichen Angelegenheiten, keine politi##n oder wirtschaftlichen Bünde und Parteien, ### den Versuch hätten machen können, ihre Auf##sungen zur„öffentlichen Meinung" zu erheben, #ab es keine gemeinsame Grundanschauung, keine #iemein anerkannte Idee außerhalb allein des ##giösen Gebietes. Erst die„Aufklärung" trug #n ihrer Lehre von der freien sittlichen Persönleit eine solche Idee in die Massen und zog ihr Folgerungen für die Bildung des Einzelu die wirtschaftliche Lage ganzer Schichten und ltließlich auch für die Verwaltung und Verfassung # Staates. In erster Linie waren es die Zeitschriften ln damals bewußt auf die Bildung einer öffentliten Meinung in Staatsdingen hinarbeiteten. In Zeitungen wagten sich nur sehr vorsichtig in neue Gebiet. Sie zogen zuerst die Vorgänge I# Ausland, so den nordamerikanischen Benungskrieg, in den Kreis einer kritischen Beuhtung. Allmahlich tasteten sie sich behutsam ###an die Probleme der inneren Zustände heran. ingel der Polizeiverwaltung, überhaupt Miß###nde der unteren Behörden wurden mehr oder under untertänigst gerügt. Die hohe Politik lied Sache des Gottesgnadentums und entzog sich in Urteil des Publikums und der Presse. Die zitung wurde zum Sprechsaal; sie gab die Meiungen ihrer Leser wieder, enthielt sich aber selbst ## Urteils. Den Anspruch auf das Recht der lssientlichen Kritik erhebt keine Zeitung des 18. ichrhunderts. Das gebildete Publikum hätte #n solchen Anspruch auch zurückgewiesen. Es zum großen Teile der Ansicht Goethes, die er Öttober 1798 in einem Brief an Cotta, den tausgeber der„Allgemeinen Zeitung“ äußerte: an erwartetet von einem solchen Tagesblatt die rueiten Nachrichten, und wie das Ihrige einrrichtet ist, allgemeine Uebersichten; wie kann man üer dazu ein Vertrauen fassen, wenn ein grenmloser, einseitiger Hang die Verfasser verdächu nacht. Habe doch jeder seine Meinung, neige # doch jeder zu irgendeiner Partei; allein wer zu ##len sprechen will, muß sich zu mäßigen wissen, In man es in jeder guten Gesellschaft tut.“— Mau kam, daß auch die hohe Obrigkeit mit allen Uneln der Zensur bestrebt war, in der von miliwichen, politischen und kulturellen Kämpfen #htobten Zeit„anstößige Anmerkungen, Anbelungen oder Seitenblicke“ unmöglich zu machen. sichstens als dienendes Organ der Regierung lie der Redakteur seine Stimme erheben dürfen. Diese Auffassung vom Amt der Presse wurde mer unhaltbarer, je leidenschaftlicher die franische Revolution, der Aufstieg Napoleons und Zusammenbruch seiner Weltmacht die Ge##ier erregte. Die Zeit der Befreiungskriege sichte auch den Deutschen eine Presse, die mehr u als bloße Nachrichtenvermittlerin, die leiden##tlich und wirkungsvoll in den Streit der #en eingriff und sich in einem Blatt wie dem inesschen„Rheinischen Merkur“ zum mächtigen Vrtzeug der öffentlichen Meinung entwickelte. lines erhob für die Presse klar den Anspruch auf Recht, Wortführerin des Volkes zu sein. Die leitungen sollen, so fordert er,„in Zucht und wie sich geziemt, aber auch äußerlich frei und esesselt, das Wort für die öffentliche Meinung sihren; Tribunen, sollen sie die große Mehrheit mreten, sie sollen der Mund des Volkes und das In des Fürsten sein.“— Indes Görres denkt, ##. Retternich lenkt. Der„Rheinische Merkur“ ambe, nachdem er seine Schuldigkeit im Kampf ###er Napoleon getan hatte, unterdrückt und mit #n die ersten kräftigen Regungen der öffentlichen Reinung auch auf dem Gebiet der hohen Politik. # die Verkündung der Preßfreiheit im Furmjahr 1848 bestätigte die Zeitung in ihrem ## als Künderin und Schöpferin der öffent#ien Neinung. Die Zeitung wurde zur An#pis= und Verteidigungswaffe im Streit der übten, und die Redaktion, nicht die Leserschaft, chmmte Art und Gang des Gefechts. Die große #i der„Meinungspresse" begann und hat Jahrzehnte gedauert. Heute ist sie im Abklingen. Freilich dürfte die Zahl der Leser, die, wie E. Engel einmal meint,„sich ihre Leitartikel selbst denken“, für absehbare Zeit klein sein gegenüber den vielen, die neben und mit dem Nachrichtenstofl, auch das leitende Wort des Publizisten nicht vehren möchten. Und so wird denn wohl auch in Zukunft die deutsche Zeitung kein reines Neuigkeitenblatt sein, so sehr sie bemüht sein wird, dem Dienst an der Nachricht alle Aufmerksamkeit zu schenken; sie wird, wenn auch nicht in gleichem Maße wie einst im Mai der Meinungsprozesse, Trägerin und Gestalterin der öffentlichen Meinung bleiben. Trägerin und Gestalterin— damit sind der Zeitung zwei Eigenschaften zuerkannt, die einander auszuschließen scheinen: die bloß passive des Tragens und die aktive des Gestaltens. Tatsächlich stehen diese Eigenschaften der Tagespresse in inniger Wechselbeziehung: sie gestaltet nur, was sie tragen kann. Jedes Blatt ist abhängig von den Meinungen seines Leserkreises; jedes Blatt formt aber auch an diesen Meinungen mit. Es ist demnach ebenso falsch, im Journalisten den willenlosen Sklaven der Masse zu sehen, wie es irrig wäre, in ihm den unumschränkten Herrn über das Leserpublikum zu bewundern. Es gibt einen„Terrorismus des Publikums“, es gibt aber auch eine geistige Führung der Masse. Diese Führung ist stets eine Kunst und ist es für die Zeitung in besonders hohem Maße. Ihre Einwirkung auf die Leserschaft kann sich nicht, wenigstens nicht für lange, in die Form des offenen Kampfes wider deren Meinungen kleiden. Sie muß langsam und vorsichtig diese Meinungen umzumodeln suchen und besitzt ja in den Mitteln, die ihr wesenseigen sind, in ihrer Technik der Bearbeitung und Wiederholung des von ihr ausgewählten Nachrichten= und Meinungsstoffes, die wirksamen Handhaben zu einer allmählichen Um= und Neubildung„öffentlicher Meinung". Freilich: „Bloß mittelst der Presse, das heißt ohne das Vorhandensein der inneren Voraussetzungen läßt sich eine dauerhafte und politisch verwertbare öffentliche Meinung nicht schaffen"(Löbl). Eine gewisse Aufnahmefähigkeit, eine entgegenkommende Einstellung des Leserkreises muß vorhanden sein; dann aber kann die Zeitung geradezu eine Art Evangelium für den Leser werden. Es gibt eine Presse, die nur Sprachrohr sein will und die es in der Fähigkeit, dem Leser in geschickter Aufmachung nur das zu bieten, was er selbst schon dunkel gewollt und gedacht hat, erstaunlich weit zu bringen vermag. Andere Blätter dagegen leben und leiden für eine politische, wirtschaftliche, kulturelle Idee und sind bestrebt, von sich aus die Ueberzeugung von der Richtigkeit und Heilsamkeit dieser Idee in die Masse zu tragen. Zwischen diesen Extremen aber ist Raum für eine Fülle von Zeitungsindividuen, die mehr oder minder unabhängig von Programmen, Geschäftsrücksichten und amtlicher Beeinflussung das Bild der öffentlichen Meinung aus den Fäden der Leser= und Redakteurgesinnung zu wirken bemüht sind. In ihnen allen erfüllt sich mehr oder minder klar, mehr oder minder stark die Doppelaufgabe der Presse: Trägerin und Schöpferin der öffentlichen Meinung zu sein. Wie groß diese Schöpfermacht zu sein vermag, geht daraus hervor, daß ganze Parteien ihren Ursprung geradezu auf das Wirken einer Zeitung zurückführen, so die konservative(„Kreuzzeitung") und nationalliberale(„Nationalzeitung"). Bekannt ist das Wort eines österreichischen Ministerpräsidenten:„Ohne Neue Freie Presse kann man in Oesterreich nicht regieren!“, bekannt auch Kardinal Merciers Ausspruch, daß die Entente den Sieg im Weltkrieg ihrer Presse verdanke; Deutschland sei vor der öffentlichen Meinung der Welt niedergebrachen.— Hier aber wird eine ungeheuere Gefahr deutlich, der die amerikanische, englische und französische Presse bereits in weitem Ausmaß erlegen ist und die unverkennbar auch das deutsche Zeitungswesen bedroht: wer Geld genug hat, Telegraphenbüros und Blätter zu kaufen, kann die öffentliche Meinung sozusagen am laufenden Bande seiner Nachrichtenfabriken herstellen lassen. Gegen diese Gefahr gilt es, die„öffentliche Meinung“ wachzurufen, müßte doch jede Vertrustung der Presse durch das Großkapital zum Siechtum des geistigen und politischen Lebens führen Entwicklungstendenzen des Landmaschinenbaues in Deutschland und in den Weststaaten.“ vom Scheidt, Düsseldorf, behandelte besonders Fragen, die in innerenZusammenhang mit demTagungsort standen, nämlich„Die Landwirtschaft des Industrie= gebietes u. ihre Forderungen an die Technik“. Der gewaltige Nahrungsmittelbedarf der im rheinischwestfälischen Industriegebiet zusammengeballten Menschenmassen, so führte er aus, zwingt die benachbarte Landwirtschaft zu intensivster Betriebswirtschaft, zumal sie gegenüber der Einfuhr auf der Wasserstraße des Rheines und aus dem naben Holland einen besonders schweren Stand hat. Die Technik müsse ihr dazu die besten Hilfsmittel geben. — Im dritten Vortrag sprach Dipl.=Ing. Feustel, der an leitender Stelle im Krupp=Landmaschinen= bau steht, über„Die Bedeutung des rheinisch=westfälischen Industriegebietes für den Landmaschinenbau“. Als letzter der Fachausschüsse tagte dann der Ausschuß für Anstrichtechnik. Mittags begannen die geschäftlichen Verhandlungen des V. D.., die nur für Mitglieder bestimmt waren. Es wurden der Geschäftsbericht der Direktoren, sowie der Bericht der Rechnungsprüfer erstattet und nach der Genehmigung der Rechnungslegung für 1927 dem Vorstand Entlastung erteilt. Die anschließenden wissenschaftlichen Verhandlungen wurden durch den Vorsitzenden, Dr. Ing. Wendt=Essen eröffnet. Er wies zu Beginn seiner Ansprache darauf hin, daß er zum letztenmale die Hauptversammlung des V. D. I. leite, da er satzungsgemäß am Schluß des Jahres sein Amt in andere Hände legen werde. Er dankte seinem Nachfolgen..=Ing. e. h. Köttgen für seine Bereitwilligkeit, trotz starker Arbeitslast den Vorsitz im Verein zu übernehmen und geht des weiteren auf die wichtigsten Gesichtspunkte ein, von denen er selbst sich während seiner Amtsführung leiten ließ. Hierauf folgte der Vortrag von Geh. Regierungsrat Prof. Richard Riemerscheid, Köln, über„Kunst und Technik“, der durch sämtliche deutschen Rundfunksender übertragen wurde. Als zweiter Redner sprach Professor Dr.=Ing. R. Plank, Karlsruhe über„Naturwissenschaft und Technik“. Mit einem gemeinsamen Essen amSonntag abend fanden die wissenschaftlichen Veranstaltungen der Essener Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure ihren Abschluß. Am Montag folgten zahlreiche Besichtigungen, u. a. in Hörde und Duisburg. Für die Besichtigung von industriellen Anlagen hat der Ruhrbezirksverein des V. D. J. für die Mitglieder der Tagung ein umfassendes Werk herausgegebeni n dem die besichtigten Anlagen genau dargestellt sind. Höhe. Der Berliner Markt suchte besonders rotschalige Kartoffeln und bewilligte dafür Preise bis zu 4 Mark und darüber. Weiße Kartoffeln waren vernachlässigt, da die hohen Preise ein stärkeres Angebot herausgebracht haben. Hierzu kam, daß die Stärkefabriken inzwischen ihren Betrieb eingestellt haben. Das Angebot italienischer Kartoffeln ist stärker geworden. Zur Lage am Jutemarkt. Geringe Geschäftstätigkeit war das Kennzeichen aller Jutebranchen in der letzten Zeit. Der Rohjutemarkt lag ruhig: die Preise wurden gehalten, obwohl sich einige Nachfrage mit Untergeboten zeigte. Allzu ergiebige Regengüsse in den meisten Bezirken Bengalens werden als nachteilig für das Wachstum der Pflanzen angesehen. Im schottischen Garn= und GewebeMarkt zeigte sich Nachfrage für nur kleine Mengen in kurzfristiger Lieferzeit, während die ferneren Termine ganz vernachlässigt waren. Die Fabrikanten sind mit Aufträgen gut versehen und bisher nicht geneigt, bezüglich der Preise Entgegenkommen zu zeigen. Continental=Caoutchoue= und Gutta=Percha= Compagnie, Hannover. Es scheint, daß die General Motors Co. ihre Käufe in den Aktien fortsetzt. Nach einer anderen Version soll einer der amerikanischen Gummi=Großkonzerne(Firestone oder Good Year) hinter den auffallend großen Käufen stecken. Die gleichzeitigen Aufnahmen einer der Gesellschaft nahestehenden Großbank führen zu der Vermutung, daß man eine Ueberfremdung befürchte. Es kommt hinzu, daß dem Aufsichtsrat der Gesellschaft auch der Bankdirektor angehört, der seit kurzem den Zusammenschluß in der Automobilindustrie in die Hand genommen hat. Man glaubt deshalb an den Plan einer Verschmelzung in der Gummi=Reisenindustrie. Telephon=Fabrik.=G. vorm. J. Berliner, Hannover. Die auffallenden Käufe in den Aktien bringt man mit Bestrebungen einer Gruppe in Zusammenhang, ähnlich wie kürzlich bei der C. Lorenz.=., auch bei dieser Gesellschaft einzudringen. Wie in der Generalversammlung der Lorenz.=G. mitgeteilt worden ist, herrscht im Schwachstromgeschäft eine scharfe Preiskonkurrenz. Infolgedessen erscheint es möglich, daß auf dem Wege des Zusammenschlusses ein Ende der Unterbietungen erreicht werden soll. Schon vor einigen Wochen ist übrigens die Verwaltung den Gerüchten, die damals von einer Sanierung der Gesellschaft wissen wollten, entgegengetreten. tiefen Rissen durchzogen sind, und der Fußboden große feuchte Flecke ausweist. Im ehemaligen Gartensaal, wo„Nathan der Weise" geschrieben wurde, ist der Stuck arg mitgenommen, sind Decken und Wände völlig von Rauch geschwärzt. Zwei originelle Oelgemälde aus Lessings Zeit, die, auf Holz gemalt, einst als Kaminvorsetzer dienten, stehen heute, im Sommer und Winter, von den Kaminöffnungen hinter gußeisernen Oefen, und haben unter der Einwirkung der Befeuerung aufs schwerste gelitten. Zur Restaurierung des Lessing= Hauses sind nach einem amtlichen Kostenanschlag insgesamt 10000 Mark ersorderlich. Wird man diese Summe im Lande Braunschweig nicht aufbringen können, um einen der größten Geister, die je dort gewirkt haben, angemessen zu seinem 200. Geburtstage zu ehren? Hoffentlich wird diese Schmach auf altem Kulturboden möglichst bald verschwinden, und eine verwahrloste klassische Weihestätte endlich in einen würdigeren Zustand verwandelt werden! Mf. Schwerer Kraftwagenunfall Zwei Tote mtb. Köln, 10. Juni. In Ichendorf bei Horrem rannte gestern ein Kraftwagen auf zwei Radfahrer. Einer der beiden Fahrer war sofort tot, während der andere seinen Verletzungen bald nach dem Unfall erlag. Der Kraftwagenführer kam in Haft. Wie es heißt, soll er betrunken gewesen sein. Die Ingenieure in Essen tu. Essen. Der Sonntag, der Haupttag des V. D.., wurde eingeleitete mit Krandniederlegungen am Alfred Krupp=Denkmal in Essen, und am Sarkophag von August Thyssen. Auf der Fachsitzung „Landwirtschaftstechnik“, die der Arbeitsgemeinschaft „Technik in der Landwirtschaft"(ATL) am 10. Juni unter dem Vorsitz von Dr.= Ing. Jucho während der Hauptversammlung des V. D. J. veranstaltete, behandelte Prof. Dr.=Ing. Vormfelde, Leiter des Instituts für Landmaschinenlehre und Physik an der landwirtschaftlichen Hochschule Bonn=Poppelsdorf,„Die Felten und Guilleaume.=G. Köln=Mülheim Uebergang der Drahtfabrik an das Carlswerk Die Hauptversammlung beschloß die Erhöhung des Grundkapitals von 60 auf 66 Mill. Rm. Ein Betrag von 4,5 Mill. Rm. Aktien, die zum Erwerb des Drahtwerkes Eschweiler in Eschweiler dienen, gehen an die Société Métallurgique des Terres Rouges in Luremburg. Die restlichen Aktien werden von der Berliner Handelsgesellschaft und von dem Bankhaus A. Levy in Köln übernommen und bleiben als Vorratsaktien zur Verfügung der Gesellschaft. Die neuen Aktien nehmen ab 1. Januar 1928 am Reingewinn teil. An Stelle des verstorbenen Präsidenten Mayrisch wurde Gaston Barbanson, Präsident des Verwaltungsrats der Arbed in Luxemburg, in den Aufsichtsrat gewählt. Mitteilungen über den Geschäftsgang wurden nicht gemacht. Der Hauptversammlung präsidierte der Vorsitzende des Aussichtsrats, Geh. Kommerzienrat Freiherr Theodor v. Guilleaume.(Die endgültige Uebernahme unserer beimischen Drahtindustrie auf das Carlswerk Mülheim gilt nunmehr als vollzogen.) Vergrößerung der Klöcknerwerke Die Klöcknerwerke werden eine neue Doppelschichtanlage Ickern 3/4 errichten, wodurch eine bedeutende Steigerung der Kohlenförderung auf dem Grubenfelde Ickern erzielt wird. Am Rhein=HerneKanal, westlich der Schachtanlage Viktoria•2, ist die Errichtung eines Hütten= und Eisenwerkes durch die Klöcknerverwaltung beabsichtigt. Vorgesehen sind sechs Hochöfen, Walzwerke und Eisenverfeinerungsanlagen. Es ist eine Jahresproduk= tion von 12000 Tonnen Roheisen zu erwarten. Das große Stickstoffwerk der Firma Klöckner steht vor der Vollendung. Starke Preissteigerungen für gelbfleischige Kartoffeln. In den letzten Tagen hat sich das Kartoffelgeschäft weiter befestigt. Die Nachfrage für gelbfleischige Kartoffeln konnte kaum befriedigt werden und die Preise gingen sprunghaft in die Armer Lessing Hinter den Kulissen einer Dichter=„Ehrung“ (Nachdruck verboten.) An der Schwelle des nächsten Jahres begeht Wolfenbüttel, die einstige Residenz der Braunschweiger Herzöge, eine Perle niedersächsischen Barocks, heute eine mit Konservenfabriken gesegnete Gartenstadt von 20000 Einwohnern, die Feier von Lessings 200. Geburtstage. Aus diesem Anlaß bereitet man dort eine Gedächtniswoche vor, für die ein Zustrom aus ganz Deutschland erwartet wird. Ist doch Wolfenbüttel früher ein Weimar im kleinen gewesen. Dort bestand das erste deutsche Hoftheater, komponierten in der Sonne fürstlicher Gunst Practorius, Schütz, Rosenmüller und Löwe; es waren an der weltberühmten Bibliothek Leibniz und Lessing(von 1770 bis zu seinem Tode 1781) tätig; Wilhelm Raabe hat dort seine Jugendjahre, und Wilhelm Busch manchen Ferientag verlebt. Später haben sich dann die Musen verflüchtigt, wenigstens spottete Rudolf Huch, der sich im Jahre 1888 als Rechtsanwalt in Wolfenbüttel niederließ, das Romanschreiben jedoch über die Juristerei stellte, in seinem mokanten„Tagebuch eines Höhlenmolches“ und in den„Rübenstädtern" weidlich über das von ihm auch als„Staubheim“ satirisch behandelte Städtchen. Säße er heute noch in Wolfenbüttel, fände er abermals Stoff zu einer bitterbösen Spötterei. Sie würde sich mit den Vorbereitungen des Lessing, Jubiläums beschäftigen müssen. Der hierfür gebildete Ausschuß, dem unter anderem der rührige Vorsitzende der weithin rühmlichst bekannten Wolfenbütteler Theatergemeinde angehört, tut zwar sein möglichstes, begegnet jedoch Schwierigkeiten auf einer Seite, wo man sie nicht erwarten sollte. Die Verwaltung der Herzog August=Bibliothek, der einstigen Wirkungsstätte Lessings, zeigt wenig Entgegenkommen. Der braunschweigische Staat. der in der Bibliotheksstiftung zu gleichen Teilen, wie das frühere Herzoghaus, vertreten ist, erklärt, keinen Zuschuß geben zu können; auf demselben Standpunkt steht die herzogliche Stelle. Verhandelt wird darüber, wenigstens die Kosten für die Heizung der Ausstellungsräume in der Bibliothek zu bewilligen. Bislang ist es nämlich nicht möglich, den Kuppelsaal des äußerlich so stattlichen Gebäudes zu erwärmen, und eine Durchführung der geplanten großen Lessing=Ausstellung im Januar 1929 ist daher sehr in Frage gestellt. Das betrüblichste Kapitel dieser Kultur=Angelegenheit ist jedoch der Verfall des LessingHauses. Obwohl dort staatliche Bauämter(!) untergebracht sind, hat sich trotz täglicher Anwesenheit just dieser Fachleute der groteske Fall ereignet, daß in Lessings ehemaligem Schlafzimmer, das heute leer steht, die Wände abgebröckelt und von Verkehrsnachrichten Nächste Dampferabfahrten der Hamburg=AmerikaLinie (einschließlich Deutsch=Austral=, Kosmos= und Hugo Stinnes Linien). Ohne Verbindlichkeit. Aenderungen vorbehalten. Nach Newyork, Halifax: D. Albert Ballin ab Hamburg am 14.., ab Cuxhaven am 15.., D. Newyork ab Hamburg am 21.., ab Cuxhaven am 22.., D. Deutschland ab Hamburg am 28,., ab Cuxhaven am 29.., D. Thuringia ab Hamburg am 4. 7. direkt, D. Cleveland ab Hamburg am 4.., ab Cuxhaven am 5.., D. Hamburg ab Hamburg am 12.., ab Cuxhaven am 13.., D. Albert Ballin ab Hamburg am 19.., ab Cuxhaven am 20.., D. Westphalia ab Hamburg am 25. 7. direkt.— Nach Kanada: D. Queens County am 14.., D. Hagen am 21.., D. Hada County am 28. 6.— Nach Philadelphia, Baltimore, Norfolk: D. Westerwald am 15.., D. Feodosia am 29.., D. Harburg am 13. 7. D. Iserlohn am 27. 7.— Nach der Westküste Nordamerika: M. S. San Francisco am 23.., M. S. Portland am 7. 7.— Nach Westindien, Westküste ZentralAmerika: D. Cuba am 16.., D. Minden am 23. ., D. Rugia am 30.., M. S. Ingrid Horn am 7.., D. Eupatoria am 14.., D. Adalia am 21. 7. — Nach Porto Rico. San Domingo, Haiti, Santiago de Cuba und Jamaica: M. S. Marie Horn am 26.., D. Kreta am 10. 7.— Nach Cuba: D. Danzig am 26.., D. Mexiko am 25.., D. Georgia am 25.., D. Danzig am 25. 9.— Nach Mexiko: M. S. Rio Panuco am 26.., D. Albingia am 7.., D. Nord=Schleswig am 18.., M. S. Rio Bravo am 31. 7.— Nach der Westküste Südamerika: D. Hessen am 16... D. Kellerwald am 20.., D. Oliva am 27.., D. Berengar am 30. 6.— Nach der Ostküste Südamerika: D. Sebara am 20.., D. Antiochia am 23.., D. Baden am 27.., D. Sachsenwald am 7. 7.— Nach Niederländisch=Indien: M. S. Eurymedon am 20.., D. Naumburg am 4.., ein Dampfer am 18.., D. Hannover am 1. 8.— Nach Australien D. Autolycus am 19.., D. Neckar am 30.., M. S. Magdeburg am 11. 7, ein Dampfer am 18. 7.— Nach Südafrika: D. Karnak am 23.., D. Lüneburg am 21.., D. Amasis am 18. 8.— Nach Ostasien: M. S. Heidelberg am 19.., D. Havenstein am 30.., D. Scheer am 7.., M. S. Rheinland am 9.., D. Carl Legien am 20. 7.— Hamburg=Rhein=Linie: wöchentlich ein Dampfer.— Hamburg—London= Linie: wöchentlich drei Abfahrten. Mitgeteilt durch Hans Krebser, Akt.Ges., Aachen, Römerstraße—9. Eine neuartige Augenprobe für das Kaffeegetränk Machen Sie sich bitte einmal die Mühe, den Inhalt einer Tasse reinen Bohnenkaffees(ohne Milch und Zucker) in einem Glas gegen das Licht zu halten. Sie werden bemerken, daß das Getränk trüb aussieht. Ueberzeugen Sie sich bitte, daß weder Kaffeebeutel noch Carlsbader Trichter, nicht einmal ein gewöhnlicher Papierfilter diesen Schleier zu beseitigen vermag. Die Trübung wird nämlich durch die ungelösten Kaffeestoffe verursacht, die im Getränk herumschwimmen. Wenn Sie nun etwas Milch zufügen, erhalten Sie eine unschöne, stumpfe, grau=braune Färbung, die Ihren Gästen den Kaffeegenuß nicht sehr einladend erscheinen läßt. Vergleichen Sie damit bitte denselben Kaffee, nachdem er mit„Weber's Carlsbader“ zubereitet wurde. Die Trübung ist nahezu restlos beseitigt. Die schwimmenden Kaffeebestandteile haben sich gelöst und die Kaffeebohne ist so vollständig wie nur möglich ausgenutzt. Fügen Sie nun einige Tropfen Milch oder— noch besser— Sahne hinzu, so bekommen Sie ein Getränk von kräftig=vollem Aussehen und einem schönen, einladenden Ton. Die Zungenprobe wird Ihnen bestätigen, daß auch der Geschmack aromatischer und abgerundeter geworden ist und verwöhntesten Ansprüchen genügt. Diese Erkenntnis hat sich heute so allgemein durchgesetzt, daß„Weber's Carlsbader“ zur besseren Ausnutzung des Bohnenkaffees in vielen tausenden von Haushaltungen regelmäßig zur Verwendung kommt. 63400a Cer e e SÖESSS er burgetsemt.., luh ent. Eine alte Weisheit, ein guter Geschäftsgrundsatz. solcher Erkenntnis und hohem fachlichem Können schufen wir in unserer Valdorf=Askoria. .8 „NEUE ARBEIT M en Suortonguenseitamkarlt. 9935 Stadttheater Aachen Dienetag den 12. Juni 1928 Anfang.30 Uhr 40. Vorst. B Ende.30 Uhr Rausch 62625 Preise II Schauspiel von Strindberg Studentenk. Mittwoch den 13. Juni 1928 A..30 Uhr 40. Vorstellung C z. letztenm. E. 10 Uhr Die Förster-Christl Studentenkarten oder abgeschlossene Etage (6 Zimmer, Küche) zum 1. Sept. zu mieten gesucht. Tauschwohnung(abgeschloss. Etage, 6 Räume) vorhanden. Off. unt. M 47136a. d. Geschst. Das Politisch in einer Druck u. Verla Verantwortlic schriftleiter. 5 beutschland u. 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Juni vormittags 9½ Uhr, in der Pfarrkirche St. Adalbert.— Die Ba. erdigung am gleichen Tage, nachmittags 2½ Uhr, von der Kapelle des katholischen Priedhofes Adalbertsteinweg. 4715 erfahren in aller Hausarbeit u. der feinen Küche, sehr kinderlieb, sucht passenKleineres Wohnhaus zu kaufen gesucht. Offerten unter R4721“ an die Geschst. 2 Schaufenster, mit freiwerdendem Ladenlokal und Wohnung, in verkehrsreicher Straße, günstig zu verkaufen Briefe unter Z 42780 an die ichcttestele Mitta den Wirkungskreis. Offert. erbeten unter N 4707“ an die Geschäftsstelle. sucht Wohnung von 6 bis 7 Räumen, am liebsten mit Garten, auch außerhalb, zu mieten. Tauschwohnung vorhanden. Offerten unter F 4709 an die Geschäftsst. mit 2 großen Schaufenstern, im Mittelpunkt der Stadt, mit mehreren Räumen, sofort zu vermieten. Offerten unt. E 42814° a. d. Whei ner bee 2 Andrang wird von Tag zu Tag etärker! 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Jahrgang—Nr. 270(474) Vonatl. Bezugspreis.30.einschl. 46 Vig. Votenlohn Einzelverkaufspreis 10 Pfg., abends 5 Pfa., Samstags 15 Pfa. Abbestellungen können nur mändisch oder schristich spätestens einen Tag vor Monatsschluß bei der Geschäftsstelle Hindenburgstraße 24 geschehen. Durch die Trägerinnen werden Abbestellungen nicht angenommen Zeilenpreis: Oertliche Anzeigen(36 mmi 20 Pfa. auswärtige, behördliche und tabellarische Anzeigen 36 mm) 44 Pfa.: Hinweisc 40 Pfg.: Geschäftliches Reklamen(75 mm).50 Mark. Reklamen 1. Seite.—Mark. Bei Wiederholungen entsprechender Nachlaß Bei Zahlungsverzug fällt der bewilligte Rabatt fort Joh. v. hl. Fac. Alle Anzeigen aus der Mittagausgabe finden auch im„Nachener Anzeiger, Anzeigenblatt für den Regierungsbezirk Nachen“ unentgeltliche Aufnahme— Verlagsort: Nachen Um die Handelsverträge Der Stand der deutsch=französischen Handelsvertragsverhandlungen W. Paris, 11. Juni.(Drahtbericht.) Das „Journal“ gibt Aeußerungen eines hervorragenden Mitgliedes, der gegenwärtig zur Regelung von aus den deutsch=französischen Handelsvertrag sich ergebenden Einzelfragen in Paris weilenden deutschen Handelsvertragsdelegation wieder. Der Betreffende erklärte, daß man in Deutschland und besonders in den deutschen Handelstreisen den deutsch=französischen Handelsvertrag günstig aufgenommen habe, weil man darin eine sichere stabile Grundlage für die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder erblicke und daß man besonders in der de facto Meistbegünstigungsklausel den Willen Frankreichs zur Mitarbeit am wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas sehe. Lennoch seien die deutschen interessierten Kreise nicht vollkommen über die für gewisse Erzeugnisse und besonders die der Textilwarenindustrie vorgesehenen Zollsätze befriedigt. Die Ein= und Ausfuhr=Ziffern scheinen das auch zu bestätigen. Der deutsche Delegierte weist an Hand von Statiiken darauf hin, daß Frankreich bei dem Abkommen bisher besser abgeschnitten habe als Leutschland und gibt alsdann seine persönliche Ansicht über den deutsch=französischen Handelsvertrag wie folgt wieder: Ich sehe darin den Ausdruck der wirtschaftlichen Wiederaufrichtung Frankreichs und Deutschlands so, wie er ist. Er garantiert trotz seiner Unvollkommenheiten ein Datum und einen Ausgangspunkt. Deutscherund französischerseits wollen wir auf wirtschaftlichem Gebiet Hand in Hand in einer versön#lichen Atmosphäre arbeiten. Aus diesem geneinsamen im Frieden verwirklichten Werk wird sich ein wirtschaftliches Gleichgewicht ergeben, von dem nicht nur unsere beiden Länder, sondern uch die ganze Welt Nutzen haben wird. Die Reichsfinanzen Uebersicht des Rechnungsabschlusses des Reichshaushaltes 1927 W. Berlin, 11. Juli. Nach einer Uebersicht des Reichssinanzministeriums über die Reichseinnah##nen und Ausgaben im Rechnungsjahr 1927, die ##nen Ueberschuß von 338 Millionen Rm, ergeben, esten sich die Einnahmen in Höhe von 96773 Milkionen wie folgt zusammen: Aus Steuern Zöllen und Abgaben 84903, aus der Münzprägung 99.6, Ueberschuß der Post= und Reichsdruckerei 77/8, Lorzugsdividende aus den Vorzugsaktien der Leutschen Reichsbahngesellschaft 299, aus der Rücklge zur Verstärkung der Betriebsmittel der Reichshupikasse 190, sonstige Verwaltungseinnahmen 21.7 Millionen Rm. Bei den Ausgaben in Höhe von 8819,0 erforderten Steuerüberweisungen an die känder 3011.8, Besoldungen und andere persönlche Ausgaben 735.7. Versorgungs= und Ruhegsehälter einschließlich Kriegsbeschädigtenrenten 1324, Sozialversicherung 306.7, Erwerbslosenfürforge(Unterstützende) 205.3, Heer und Marine(sachI55 Ausgaben) 4371, Verkehrswesen 1454, Reichsshuldenverzinsung und Tilgung 95./8, AnleiheAblösung 417.9, Schutzpolizei 202.2, innere Kriegsliten 1895, Reparationszahlungen 831.7, sonstige 975 Millionen Rm.— Im außerordentlichen Haushalt betrugen unter den Einnahmen die Verwaltungseinnahmen 182, der Erlös aus der Anleihe 1927 123.1, der Eingang aus den Ueberschüssen des ordentlichen Haushaltes 176.2. Die Ausgaben stellten sich im einzelnen für Erwerbslosenfürsorge(Wertschaffende) 1180, Wohnungs= und Siedlungswesen 114.2, Verkehrswesen 76.2, innere Kriegslasten 7/4 Reparationszahlungen(Reservefonds 675), sonstige 1094. Der Stand der Reichsschuld stellte sich am 31. Dezember 1927 auf 67570 Millionen Rm. und am 31. März 1928 auf 67505 soweit es sich um auf Rm. lautende Schuld handelt. Einschließlich der auf fremde Währung lautenden Schuld ergibt sich am 31. März 1928 ein Schuldkapital von 7652,2 gegen 76605 am 31. Dezember 1927. Der Stand der schwebenden Schuld am 31. März 1928 zeigt gegen den 29. Februar 1928 nur geringfügige Veränderungen. Zur Deckung des Ultimobedarfes ist Ende März ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von 75 Millionen Rm. aufgenommen worden, das Anfang April aus den Steuereingängen wieder abgedeckt worden ist. Neue Tumulte in der Skupschtina MXB. Belgrad, 10. Juni. In der Samstagssitzung der Skupschtina kam es zu neuen Lärmszenen infolge der Ausschließung von acht Abgeordneten am Freitag. Einer der ausgeschlossenen Abgeordneten weigerte sich, das Parlamentsgebäude zu verlassen und erklärte, er werde bleiben, auch wenn Blut fließe. Außer ihm waren noch drei ausgeschlossene Abgeordnete im Parlament anwesend. Als sie sich trotz mehrfacher Aufforderung weigerten, das Parlamentsgebäude zu verlassen, wurden sie mit Gewalt aus dem Sitzungssaale entfernt. Dabei wurden einem Abgeordneten fast die Kleider vom Leibe gerissen. Die Opposition begleitete diese Szenen mit heftigen Protestrufen. Der Regierung wurde immer wieder das Wort„Mörder“ zugeschrien. Ein Abgeordneter legte einen Protest gegen die Gewaltmaßnahme der Regierung ein. entthronte führende Politiker verhandeln in Berlin über eine chinesische Zentralregierung Von Dr. Georg Häfner Wie wir aus absolut zuverlässiger Quelle, erfahren verhandeln in diesen Tagen Dr. Wu, Minister der Nanking=Regierung. Eugen Tschen, Minister der Hankau=Regierung, und Frau Sunyatsen in Berlin über den Zusammenschluß der südchinesischen Gruppen. Das revolutionäre Sonnenbanner des Südens weht über der chinesischen Hauptstadt des Nordens, der alten Kaiserstadt Peking. Seit Jahren ist ganz China südlich der langen Mauer zum ersten Mal wieder unter einer Regierung vereinigt, und die europäischen Großmächte werden sich dazu bequemen müssen, die Herren von Nanking als offizielle Vertreter Chinas anzuerkennen. Denn Nanking, nicht Peking ist von snun ab die Hauptstadt des Reiches der Mitte. Das steht wenigstens in diesem Augenblick fest, gilt für die nächsten Stunden, kann aber schon in Tagen oder Wochen wieder umgestoßen sein; denn in diesem revolutionären Hexenkessel ist alles im Fluß, und Machthaber, Feldherren, Parteiführer, ausländische Intriganten, die eben noch die Zentralregierung unterstützten, können sich morgen gegen die kaum konsolidierte öffentliche Gewalt wenden, um ihr machtpolitisches Spiel von neuem zu beginnen, wichtige Teile aus dem ungeheuren chinesischen Reich herauszuschneiden und einzelnen Generälen untertan zu machen. Freilich sehen heute wohl die drei wichtigsten Heerführer, Tschiangkaischek, Feng und Yen, sehr wohl ein, daß das Vierhundertmillionenvolk des Bürgerkrieges müde ist und sich gegen bonapartistische Versuche auflehnen wird. Es ist sehr merkwürdig, daß gerade in Berlin augenblicklich Verhandlungen zwischen den beiden wichtigsten Gruppen des revolutionären Südens im Gange sind, um zu verhindern, daß der leicht kommunistisch gefärbte, stets als christlich bezeichnete General Feng und der Tschiangkaischek nahestehende bürgerlich=kapitalistische Flügel der Kuomingtang nun über das Erbe Tschangtsolins in blutigen Streit geraten. Tatsächlich weilen aber augenblicklich Dr. Wu, ehemals Außenminister der NankingRegierung, Eugen Tschen, noch vor kurzem der bekannte führende Kopf der kommunistischen Hankau=Regierung und Sunyatsens Sohn Sunfo in Berlin, um zwischen den feindlichen Gruppen zu vermitteln, und man erwartet in diesen Tagen auch Sunyatsens Witwe, die bekannte chinesische Politikerin und Ehrenprästdentin der Weltliga gegen Imperialismus und koloniale Unterdrückung. Diese in verschiedenen Missionen nach Europa entsandten chinestschen Führer geben sich in dem neutralen Berlin ein Redenzvous, das vorläufig noch nicht bekannt geworden ist, weil alle Teilnehmer zu strengster Verschwiegenheit verpflichtet worden sind. Aber schon in den nächsten Tagen wird man wahrscheinlich erfahren, zu welchen Erfolgen die Berliner Verhandlungen geführt haben, und es ist zu erwarten, daß die weltbekannten chinesischen Politiker dann auch vorübergehend in der deutschen Oeffentlichkeit hervortreten werden. Die Großmächte haben bis zum letzten Augenblick den Standpunkt vertreten, daß nur diejenige chinesische Regierung internationale Anerkennung verdient, die Peking besetzt hält. Tatsächlich wurde aber das Reich der Mitte schon seit einiger Zeit von Ranking aus beherrscht, und es ist verständlich, daß die chinesischen Nationalisten jetzt die Hauptstadt des Südens zur Hauptstadt des ganzen Reiches machen wollen. Denn Peking, die verfallende Stadt, liegt an der Peripherie des mächtigen Reiches und kann nur dann als geschützt angesehen werden, wenn die Mandschurei dem japanischen Einfluß zu entziehen ist. Japan, darüber sind sich heute alle Revolutionäre des Südens einig, ist der gefährlichste Gegner, und wohlunterrichtete, den orientalischen Freiheitskämpfen nahestehende Politiker versichern, daß auch in den Berliner Verhandlungen die Befreiung ganz Chinas einschließlich der Mandschurei von dem drückenden japanischen Einfluß die einigende Formel im Kampf der chinesischen Südtruppen werden soll. In Uebereinstimmung damit hat man das neue China soeben in sechs Regionen aufgeteilt, deren regionale Hauptstädte Nanking, Kanton, Hankau, Kaifeng, Pekina und Mukden sein werden. Es ist also auch schon für die Mandschurei eine von Nanking abhängige Regionalhauptstadt, nämlich Mulden, ausersehen worden, trotzdem dieses Land noch von den Truppen Tschangtsolins besetzt ist und von den Japanern beansprucht wird. Aber nicht nur die mandschurische Grenze macht Peking zu einer ungeeigneten Hauptstadt für die chinesischen Nationalisten. Es gibt in Peking ein großes Gesandtschaftsviertel, dessen Exterritorialität den Chinesen im Boxcraufstand aufgezwungen worden, aber niewals gern ertragen worden ist. Als im April vorigen Jahres Tschangtsolin— freilich mit Einwilligumz des diplomatischen Corps— einen Exterritorialitätsbruch beging, indem er das Gebäude der russischen Botschaft durchsuchen und viele Verhaftungen vornehmen ließ, erklärte Dr. Liau Hansin, ein hervorragender Vertreter der Kuomingtang, in einem Interview:„Wir begrüßen es, daß ein Präzendenzfall die chinesische Souveränität über das Pekinger Botschaftsviertel wieder hergestellt hat. Es handelt sich dabei nicht nur um einige Botschaftsgebäude, deren Exterritorialität die Kantonregierung stets achten wird, sondern um einen Stadtteil, der vielleicht so groß wie Charlottenburg oder Schöneberg ist, und in dem auch viele chinesische Händler, Diener und andere Personen wohnen, die nach internationalem Recht keineswegs den Schutz der Exterritorialität beanspruchen können. Natürlich verurteilen wir nleichzeitig die Verletzung des russischen Botschaftsgebäudes durch Tschangtsolins Polizisten. Wenn man dabei einige Waffen gefunden haben will, so hat man leider vergessen, hinzuzufügen, daß die anderen Mächte nicht nur bis an die Zähne bewaffnete Truppen im Gesandtschaftsviertel unterhalten, sondern auch Maschinengewehre und Kanonen vor ihren Botschaftspalästen aufgestellt haben“. Man weiß noch nicht, wie sich die Truppen der Südarmee in den nächsten Wochen diesem Gesandtschaftsviertel gegenüber verhalten werden. Zweifellos ist es aber sehr geschickt von der nationalistischen Regierung, 97. Niederrkeinisches Musikfest Köln, 10. Juni 1928. „##, Zrsgerrheinischen Musikfeste reichen bis #. Jahr 1818 zurück, jene ruhmreichen Verankattungen, die in ihrem Einfluß auf die Bevölkrung des Nied-. heins nicht nur eine hohe kusilerische, sondern auch eine entsprechende #itirelle Mission zu erfüllen berufen waren. In Anschlaz an eine Aufführung der Haydnben Schöpfung unter Musikdirektor J. Schornein im Jehre 1817 in Elberfeld war die Grünzus eines Musikvereins ins Auge, gefaßt worki, der sich Aufang des Jahres 1818 konstitu###e.„Die Musikfeste sollten abwechselnd in elberseld und Düsseldorf stattfinden. Köln trat Jahre später darauf dem Bunde bei und kyng Pfingsten 1821 seine erste Tonfeier, auf sicher unter Leitung Burgmüllers aus Düssel63332Das Weltgericht“ von F. Schneider, dem Sgrls, zahlreicher Oratorien und berühmten Theoretiker(gest. 1853), am zweiten Tage Beetvvens Cemoll Sinfonie, Händels 100=Psalm ###.Raumanns„Vaterunser“ zur Aufführung Klangten. Anläßlich des zweiten, 1824 in Köln #f, F. Schneiders Leitung stattgehabten Muf65 erfolgte auch die Aufnahme von ##chen in den Niederrheinischen Musikfestkrein, wo 1825 unter Leitung von F. Ries, cem Schüler Beethovens, zum ersten Male m Niederrheinisches Musikfest veranstaltet Richt in jedem Jahre kam nun ein solacge kustande. Nachdem Elberfeld, da die gekering zuaumlichkeiten fehlten, 1827 aus dem 1831 L. 4½Sgeschieden war, unterblieb im Jahre #s ger Zeitverhältnisse wegen die Veranstal1358 eines Musikfestes, ebenso in den Jahren 1545 bis 1850, ferner 1857. In Köln fand von 147 bis 58 kein Musikfest statt. In den letzten #n T. dieses Zeitabschnittes mangelte es an dafür erforderlichen Konzertsaal, da der sigstzig ungebaut wurde. Um so glänzender ssen ir sich dann das 36. Niederrheinische Mu#rlichen nunmehr wesentlich vergrößerten, G 3cen.1d stimmungsvollen Gürzenichsaal, der von Köln gebotenen unter Leihi,°n Ferd. Hiller. Aufgeführt wurden Saul, die Eroica von Beethoven, die ####urgisnacht von Mendelssohn und das aus der.moll Messe von Bach usw. Es ist bemerkenswert, daß die Niederrheinischen Musikfeste bis dahin nur zweimal Werke von Bach zur Aufführung gebracht hatten. Damals bestand der Chor aus 500 Mitgliedern und das Orchester aus 153 Künstlern aus mehreren rheinisch=westfälischen Städten zusammengesetzt. Seit jenen Tagen sind die Musikfeste stets im Gürzenich gehalten worden, so manchem bedeutenden. für die Teilnehmer unvergeßlichen Konzert hat er den Rahmen gegeben, und seine unvergleichliche Schönheit ist von aller Welt anerkannt worden. Auch die räumlichen Verhältnisse mußten trotz des großen Andrangs bei einzelnen Festen als ausreichend bezeichnet werden. Freilich herrschte nicht selten im Saal wie auf der Galerie eine unheimliche Fülle. So fühlte sich die Polizeibehörde veranlaßt, die Zahl der Stühle genau festzusetzen und von Zeit zu Zeit Abstriche zu machen. Nach dem Brandunglück in Chicago wurden neue verschärfte Bestimmungen erlassen, was neue Verluste an Sitzen und damit weitere Schmälerungen der Einnahmen zur Folge hatte, die mit den wachsenden Ausgaben nicht mehr in Einklang zu bringen waren. So wurde die Eienung des altehrwürdigen Gürzenich für die [Musikfeste leider geringer. Im Jahre 1907 wurde das 84. Niederrheinische Musikfest auf Anregung F. Steinbachs zum ersten Male im neuen Kölner Opernhaus abgehalten. Man war mit dem Erfolg zufrieden, sodaß auch in den darauf folgenden Jahren die Musikfeste im Opernhaus abgehalten wurden, das einige Hundert Plätze mehr faßt als der Gürzenich. Als vor einigen Jahren in der Kölner Messe der große Konzertsaal erstand, wurden die Musikfeste dort abgehalten— zum Leidwesen vieler Musikfreunde. Ueber die Akustik in der großen Halle ist viel geschrieben und gestritten worden. Jedenfalls steht fest, daß bei vollbesetztem Saal die Akustik einwandfrei ist. Aber eine schwierige Frage ist es, den Saal ganz zu füllen. Das zeigte sich bei dem jetzigen Musikfest. Trotz des ausgezeigneten Programms, trotz der namhaften Solisten war der Saal am ersten Tage nicht übermäßig besetzt, so daß einem fast die Frage sich aufdrängt, ob sich diese „Musikfeste nicht überlebt haben in der jetzigen, Zeit, wo so viele an großen musikalischen Aufführungen geboten wird, und wo der Rundfunk so viele Anhänger gefunden hat.— Ich will diese Frage hier nicht weiter behandeln, sondern mich dem Programm des ersten Konzertes zuwenden. Das erste Wort hatte Joh. Seb. Bach mit dem Einleitungschor zur Kantate Nr. 43 für gemischten Chor, Orchester und Orgel. Es ist seit vielen Jahren Brauch, daß man den ersten Tag mit Bach beginnt. Namentlich liebte es Steinbach, mit Bach das Musikfest einzuleiten. Bachsche Kantaten zu hören, ist ein hoher Genuß, namentlich, wenn sie so prachtvoll geboten werden wie vom Gürzenichchor, der seinen Bach versteht. Diesmal hatte sich ein großer Teil des Kölner Männergesangvereins zur Verstärkung des Chores zur Verfügung gestellt, so daß das Werk einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Die Solistin des ersten Konzerts war Dusolina Giannini, eine Künstlerin von Weltruf. Man kannte sie bereits in Köln von einem Meisterkonzert her. Welch prachtvolle Stimme! Welcher Glanz in allen Lagen und welche Kultur in den einzelnen Registern. Und welche Verinnerlichung im Vortrage. Die Ozean=Arie aus dem Oberon von Weber hat man früher schon gewaltiger, majestätischer gehört, aber nicht mit so hoher Kultur. Das Ave Maria aus Verdis„Othello“ war für die große Halle wohl nicht recht geeignet und vieles von dem wundervollen Vortrag der gefeierten Sängerin ging verloren. Die Arie der Johanna aus der Oper„Die Jungfrau von Orleans“ von Tschaikowsty war den meisten Besuchern wohl unbekannt. Ein entzückendes Stick, das ganz auf Melodie eingestellt ist und der Kinstlerin Gelegenheit bot, ihre hochentwickelte Kunst ins rechte Licht zu setzen. Das Publikum stand denn auch unter dem Bann dieser Kunst und rief die Sängerin stürmisch. Janacek und Bruckner! Größere Gegensätze kann man sich nicht denken. Bei ersterem, dessen Sinfonietta für großes Orchester man hier im Westen zum ersten Male hört, Disharmonien mit unklaren Motiven großem Tamtam und bei Bruckner alles auf Klangschönheit, himmlische Harmonik, Wahrheit, Keuschheit und Reinheit gestellt. Janacek ist der Komponist der Oper„Jenufa“, die in Köln vor Jahren aufgeführt und dann wieder in der Versenkung verschwunden ist. Es ist klar, daß Köln als Musikstadt ersten Ranges auch die Werke der Orchesterliteratur bringen muß, sonst erscheint sie rückständig., Aber, Hand aufs Herz, wo sind wir hin gekommen in der modernen Orchestermusik? Soll das die Musik der Zukunft sein? Können die Werke der musikalischen Neutöner das Herz erheben zu himmlichen Höhen? es nicht Einbildung, wenn man von dieser Musik sagt, sie spreche zum Herzen?— Es lohnt sich nicht, die Sinfonietta hier weiter zu behandeln. So viel sei nur gesagt, daß es in dem ganzen Werke nur wenige Stellen gibt, die Ohr und Herz nur einiger Massen befriedigen. Im dritten Satz— Moderato— nimmt der Komponist einen schönen Anlauf, aber schon nach wenigen Takten ist es aus. Das Orchester unter Abendroth ist zu bewundern, es spielte das sehr schwierige Werk mit souveräner Beherrschung. Natürlich gab es hie und da Beifall einer kleinen Anhängerschaft. Das Gros des Publikums blieb halt, hie und da gab man seinem Mißbehagen auch offen Ausdruck. Wie herrlich klang am Schluß Bruckners Fünfte! Ja, ihr musikalischer Neutöner, nehmt Euch ein Beispiel an diesem Gewaltigen der Tonkunst. Von dem könnt Ihr etwas lernen. Versucht Euch einmal an einem Werk von dem Wert eines Bruckner. Man kann Abendroth gar nicht genug danken, daß er sich hier am Rhein so für Bruckner eingesetzt hat. Glücklicherweise hat sich gerade in Köln eine große Brucknergemeinde gebildet, die sich immer mehr audehnt. Es ist nicht mehr wegzuleugnen, daß Bruckner einer der urkräftigsten, genialsten Tondichter des vorigen Jahrhunderts gewesen ist. Diese Tatsache können die Hypermodernen nicht leugnen. Ueber die Wiedergabe des Werkes durch Abendroth mit seinem unvergleichlichen Orchester ist nur Höchstes zu sagen. Das Werk erblühte in seiner ganzen Pracht und Schönheit. Unvergleichlich klang das Adagio. Als im letzten Satz von der Orgelempore der Bläserchor einsetzte, da glaubte man, der Himmel öffne sich. Unbeschreiblicher Jubel setzte am Schlusse ein und Abendroth, der stürmisch gefeiert wurde, ließ auch das Orchester an den Ehren teilnehmen. uch dos Orgener an.. g. 6. diesem exterritorialen Stadtteil, der dem Nationalgefühl der Chinesen stets ein Dorn im Auge gewesen ist, seine Bedeutung zu nehmen, indem man die Zentralbehörden nach Nanking verlegt und allmählich die fremden Staaten zwingt, in dieser Stadt unter denselben Bedingungen wie in allen anderen Ländern neue Gesandtschaften zu errichten. Das Gesandtschaftsviertel liegt innerhalb der sog. Mandschu= oder Tatarenstadt, an der Mauer, die die Chinesenstadt abtrennt. Ganz Peking zerfällt nämlich in zwei rechtwinklig ummauerte Orte, die Chinesenstadt und die Tatarenstadt. Man merkt Peking noch heute an, daß es einst aus einem bewaffneten Zeltlager entstanden ist und nach strategischen Gesichtspunkten allmählich zu einer Festung entwickelt wurde, die ohne Kanonen und andere moderne Waffen fast uneinnehmbar ist. Innersten der Tatarenstadt liegt die sog.„Verbotene Stadt“, die freilich längst jedem Fremden zugänglich ist, falls dieser einige Kupfermünzen Eintrittsgeld bezahlen will. Dort regierten früher die„Söhne des Himels“. Jetzt pilgern täglich ganze Scharen Schaulustiger durch die Paläste, Tempelgebäude, Ahnenhallen, Pagoden, bewundern die künstlich angelegten Lotosteiche und wandern zu dem angeblich aus Kohle errichteten und mit Erde überschütteten „Kohlenhügel“, auf dessen Gipfel eine Pagode steht, und auf dem früher von den Mandschukaisern allerlei seltsame Lustbarkeiten veranstaltet wurden. Die Mauer um die Verbotene Stadt, riesig hoch, um jeden Blick abzuwehren, der von außen eindringen will, ist von roter Farbe: deshalb hat man diesen viele Jahrhunderte von mystischen Vorstellungen umwobenen Stadtteil auch die Rote Stadt“ genannt. Kein Gebäude durfte sich so hoch erheben, daß man von seinem Dach aus in die Rote Stadt schauen konnte. Noch vor zwei Jahrzehnten gab es in Peking außer den kaiserlichen Valästen und den Tempel fast nur einstöckige Hänser. Inzwischen sind freilich manche eurohäische Bauten entstanden, die das Stadtbild stören. Rings um die Verbotene Stadt erstreckt sich die ebenfalls rechtwinklig geschnittene Kaiserstadt, in der die Beamten wohnten. Sie ist mit vier bis sechs Meter hohen, oben 16 Meter dicken Mauern umgeben und birgt zwei künstliche Seen, die ihr einen eigenartigen Reiz verleihen. Zwischen der Kaiserstadt und der Chinesenstadt, liegt das Gesandtschaftsviertel, das einen Teil der sog. Hofstadt bildet. Um die Hofstadt zieht sich wieder eine mächtige Mauer von 13 Meter Höhe und einer oberen Breite von 11 Metern, so daß ganz Peking von einer großen Zahl von Wällen und Mauern durchzogen ist und jeder Stadtteil besonders abgesperrt werden kann. Anstalten Pensionen Hofeliers Restaurateure Arzte, Konditoren und Friseure können noch großen Gewinn aus denletienweihen Tagen ziehen. Liebe Hausfrau nochmals halte Umschau bei Geka bei Geka a ch bei Geka bei Geka bei Geka bei Geka 82930 Kune a— Stilfragen der Gegenwart Von Architekt Dr. Ing. Everling. Aachen Aus einem Vortrag gehalten am 5. Juni 1928 vor dem Verein Frauenkleidung und Frauenkultur und dem Aachener Hausfrauenverein. I. Frank Thieß hat in seinem Brief an Poelzig den Gedanken ausgesprochen, daß es in der Architekturbetrachtung zwei grundsätzlich verschiedene Einstellungen gebe, eine„rein ästhetische“ und eine„fachliche". Denn gerade der Baumeister— so sagt er— schafft nicht phantasievoll in den Raum hinein, sondern aus festen Voraussetzungen zu bestimmten Zielen hin. Ein Bauwerk einfach darum häßlich finden, weil es einem nicht gefällt, ist nur dem Toren gestattet, der die Welt so groß, wie seinen Verstand haben will.“ Unsere erste Frage lautet: Was ist überhaupt Stil? Geht dieser Begriff nur die Oberfläche und das Aeußere eines Baues an? Wenn wir darüber nachdenken, so beginnt der Stilbegriff immer unfaßbarere Ideengruppen einzuschließen und immer Maßloseres zu umschreiben. Von Stil reden wir nicht nur in den verschiedenen Gebieten der Kunst, in Musik, Malerei, Plastik und Architektur, nein, auch bei den mannigfachsten Aeußerungen menschlichen Lebens. Man spricht von:„Lebensstil, Kulturstil, Modestil, vom ewig sich wandelnden Zeitstil der Jahrhunderte und Jahrtausende menschlicher Entwicklung, von Nationalstil, Zweckstil, Stil der Sprache und der Schrift, Stil in Tanz und in der Bewegung. Kurs, der Begriff taucht in all den Fällen auf, in denen Einzelkräfte in großer Zahl einem gemeinsamen Ideal zustreben und auf dem Wege dahin eine gemeinsame Etappe erreichen. Bildet sich da ein nach Form und Inhalt Gemeinsames von besonders starker Ausdruckskraft, so nennt mans„Stil“. Wie ein Stil entsteht? Das ist schon eine Frage, die uns näher heranführt an die Dinge der praktischen Kunstbetätigung, in unserm Falle also des Bauschaffens, eine Frage, die zugleich Inhalt und Form angeht. Ein Stil war und ist in der Baukunst von den verschiedensten Funktionen bedingt.— Wenn man unter„Lebens= und Kulturstil“ etwa das Produkt aller Lebensäußerungen der führenden Kulturschichten einer Zeit versteht, so stellen sie in unserm Zusammenhang die eigentlichen ethischen Stilelemente dar. In den„beweglicheren“ Künsten, Musik und Malerei, klarer und verständlicher aber vielleicht in den Materialkünsten— Bildhauerei und Architektur— spiegelt sich der Geist einer Zeit, einer Kultur oder Zivilisation. Hier zeigen Vergangenheit und Gegenwart ihren wahren Charakter, ihre Wesensart, ihre nationalen Sonderheiten und kulturellen Entwicklungsgrade. Am meisten in der Architektur. Sie ermöglicht durch ihre besonderen Voraussetzungen der Stilbildung die universalste Beobachtung. Wenn in den kulturellen Elementen die nationalen, sozialen usw. mitenthalten sind, so kommen dann weiter: Fragen des künstlerischen Takts und der künstlerischen Wahrheit, Fragen des Materials und der Konstruktion; Fragen des Zwecks und der praktischen Voraussetzungen, Höhenlage, Klima u. a. m. Im Anfang war der Zweck! Der Weg von hier bis zum Ausdruck führt über Fragen der Konstruktion, des Materials usw. usw. Nur eine einseitige Formbetrachtung stempelt schon den Eindruck und Ausdruck zum geheimnisvollen Träger des„Stiles". Die Konstruktion wird die Mutter der Architektur genannt, die Mutter der architektonischen Schönheit und das Baumaterial schafft ihr die vielfältigsten Voraussetzungen. — Das handwerkmäßige Arbeiten hat im Laufe der Baugeschichte in den verschiedenen Baustoffen eine Tradition geschaffen, die als eine„technische Entwicklung“, wie ein roter Faden verfolgbar ist. In früheren Zeiten war er mehr als heute eine Selbstverständlichkeit, der schwierigen Transportverhältnisse wegen vorwiegend die einheimischen Materialien zu verwenden. In Norddeutschland hat z. B. das Klinkermaterial eine Bautradition geschaffen, die bis in unsere Tage hineinreicht. Heute wirkt sie befruchtend weit über die Grenzen des Ursprungslandes hinaus. Denn durch Vereinfachung und Verbilligung der Frachten sind die Grenzen der Verwendungsgebiete immer mehr verwischt worden. Wenn das Klinkermaterial sich heute mehr denn je einer großen Beliebtheit erfreut, so hängt das mit seinen farbigen und formalen Reizen zusammen, die den heutigen Stilansprüchen aufs glücklichste entgegenkommen. Andere„Heimische Bauweisen" sind aus dem Holzreichtum der Länder hervorgegangen. An dem bildsamen Material Holz sind dabei in Konstruktion und Dekoration alle Nuancen nationaler Eigenarten entwickelt worden. Alle derartigen Bauweisen aber sind in gleihem Maße beeinflußt worden von den klimatischen Verhältnissen und da diese am wenigsten dem Wandel der Zeiten unterworfen sind, so wird die Tradition nicht so bald verloren gehen, vor allem wenn sie die Vorzüge der Schönheit und Zweckmäßigkeit mit denen der Billigkeit verbinden. Für uns aber wird bei der Besprechung der Stilfragen unserer Tage nicht weiter die Rede davon sein, weil in uns in erster Linie die städtischen— um nicht zu sagen„überstädtischen" Verhältnisse in Frage kommen, die in ihrer überstürzenden Entwicklung eine führende Rolle spielen und die schärfste Beobachtung ermöglichen. Schon vor dem Krieg begann die Entwicklung eines— wenn man sagen soll— neuzeitlichen Materialstils aus den modernen Baustoffen: Glas, Eisen, Beton und Eisenbeton, die den neuen Bedürfnissen weit entgegenkamen. Nach dem Krieg hat die Bewegung ganz große Dimensionen angenommen In der Glasarchitektur werden ganze Wandflächen durch die neuen Konstruktionsmöglichkeiten in Glas aufgelöst, in einem Fall, um dem Betrieb Licht zuzuführen, im andern um ein Verbundensein mit der Natur zu betonen. Es ist in den letzten Jahrzehnten viel zwischen Ingenieur und Künstler debattiert worden über die Gestaltungsmöglichkeiten des Eisens. Mit dem Ergebnis, daß der Ingenieur recht behielt: recht behielt darin, daß der Eisenbau dann zu einer hohen Reife kommen kann, wenn er sich den tiefsten statischen Gesetzen Zu den neuen Konstruktionsmitteln gebört dann vor allem aber der Eisenbeton, dessen Entwicklungsmöglichkeit ebensowenig abzusehen ist, wie die der Stoffe: Glas und Eisen.— Schon heute zwingt uns dieses Material, unser Gefühl für Mauerstärken, Säulen= und Pfeilerdimensionen, ja unsere ganze Vorstellung von Last und Stütze zu revidieren. Nur eine vorurteilsfreie Anwendung und die genaue Erkenntnis seiner inneren Möglichkeiten kann uns dabei helfen. Wenn der Eisenbeton einer kunstgemäßen Durchbildung mehr fähig ist, als das Eisen, so liegt es daran, daß es durch seine Mehr=Masse einer monumentalen Gestaltung mehr fähig ist. Die Großstadtarchitektur in Europa und Amerika verdankt dem Eisenbeton in erster Linie die Möglichkeit einer verurteilsfreien Stilbildung: die Zukunft wird aber erst klären, ob der Beton unserer Baukunst das sein kann, was der Marmor den Griechen, der Ziegel und Haustein der Gottk und der dem Barokgewesen ist. Die neuzeitlichen Anforderungen haben dem Eisenbeton ein reiches Arbeitsfeld eröffnet. In erster Linie auch hier die Aufgaben, die dem Handel, der Industrie, dem Verkehr, der Ausstellung u. a. m. dienen, d. h. also in den Fällen, wo die sachliche und schmucklose Durchbildung den wohltuenden Kontrast bildet zu dem in ihnen hastenden und strömenden Leben. Damit sind wir nun dem Begriff„Stil“ näher gekommen und haben dabei die Kompliziertheit der stilbildenden Elemente kennengelernt. Als fertiges Ganzes genommen, ist ein hochwertiger Baustil ein Abbild seiner Zeit, die sich irgendwie allen Schöpfungen aufprägt, mögen sie im Einzelnen noch so verschiedenartigen Zwecken dienen. Eine objektive Betrachtung setzt also voraus, daß man die eigenartigen Forderungen der betr. Zeit kennt. Dadurch, daß wir alles„mit unseren Augen zu sehen“ gezwungen sind, bezw. uns veranlaßt glauben, entgeht uns diese Objektivität und Gerechtigkeit. Neben diesem Wie? der Baukunst steht das Was? als ebenso wichtiger Faktor der Zeitgestaltung. Jede Zeit hat ihre eigenen Aufgaben, durch die und in denen sie ihre Kräfte zur höchsten Darstellungskraft anspannt. Als Verkörperung des Gottesgedankens entstanden früh die Pyramiden, Grabdenkmäler und Tempel, als Ausdruck des Volksgemeinschaftsgedankens schuf das Mittelalter Rathäuser, die neuere Zeit Theater und Universitäten. Als typische Repräsentanten unserer zivilisatorischen Zeit entstehen heute: Hochhäuser, Warenhäuser, Silos, Banken, Börsen, Fabriken, Siedlungen, Flugplätze, Großgaragen. Bahnhöfe, Markthallen, Krankenhäuser, Gefängnisse u. a. m. Für einen echten, großen„Stil“ ist eine der ersten Grundbedingungen: Die künstlerische Wahrheit, die innen und außen ein Bauwerk eins werden läßt mit seinem Zweck. Nur da, wo das in hohem reicht ist, kann überhaupt von Stil die Rede Kunst-Schmiedearbelten Feinkonstruktionen Trelbarbelten in Bronze und Eisen Erstklassige Ausführungen Westdeutsche Telefon-Gesellschaft m. b. H. Aachen, Aureliusstraße 1/3. 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Ua4 Geuc F Uestakr. llefert W3000 Aug Krannztr ##ichfe 1 in er Konr: Bau- u. Schildst Be artenet Lager un 9. San aserarh Teineigen Vernruf 22569 Aelteste Firma der Brauche am Platze Krdc #a, andernfalls die anderen Stilbildner zur #potenz verurteilt sind. Bir näheren uns damit langsam der schwieFrage: Wie steht es damit in er neueren Zeit? Das vergangene ##hchundert zeigt die merkwürdigsten GegenArspiele.— Angefangen in der Zeit nach ehinkel. Die Geistesrichtung jener Zeit war ##immend dafür, daß antike und romantische ###bilder mit modernen Forderungen ver#ickt wurden. Die Romantik treibt dabei die ###derbarsten Blüten. Viele von uns erinnern ### noch der Zeit, da es selbstverständlich schien, Schauspielhaus oder Museum in griechi##em Stile zu bauen, eine Kirche oder ein #onzerthaus byzantinisch, ein Rathaus oder #sizgebäude gotisch und ein palastartiges #häude im Stile der Renaissance. Wie tief dabei die Unwahrhaftigkeit ins mere solcher Bauten eingreift und zu einer averzeihlichen Lüge wird, beweisen z. B. die utionalgalerie in Berlin, der mohammedaiche Tempel in Dresden, der als Zigarettenkrik errichtet wurde, bis hin zu den Villen im tweizerstil und den nordischen Gräbern in mmidenform. Solche Dinge zeigen deutworauf es hier ankommt, daß nämlich Bauschaffen zur Bildung eines eigenen leiles nicht stark genug war, mag es auch vieliät wohl ein wahres Abbild seiner Zeit einer Zeit, der eine ideale Gesamt#ur fehlte, oder eine sonstige Einheit. Eo sind denn auch die nachfolgenden Ansätze verstehen: Die Neugotik, Neurenaissance und Neubarock sind gewillt, den romantischstischen Stimmungen zu entfliehen. #bis dann— um 1900— zum ersten Mal Erllich Revolutionäre auf den Plan treten im sogenannten Jugendstil versuchen, den uen Geist zu bannen.— Sie wissen alle aus #iner Anschauung, daß und wie dieser erste #ruch scheiterte. Und doch sind aus dieser regung eine Reihe Künstlerpersönlichkeiten worgegangen, deren Phantasie gezügelt gewar, um sich mit den Voraussetzungen neuen Stiles ernstlicher zu befassen. Unter ihnen verdient Van de Belde an erster Stelle genannt zu werden. In der Nachkriegszeit nun hat sich aus solchen Anfängen eine neue Richtung entwickelt, die mit Ungestüm und Ernst zugleich an diese Fragen herantrat. In allen Ländern Europas und Außereuropas sind— wie wir schon sahen — Kräfte an der Arbeit, die Aehnliches wollen und die sich mit ähnlicher Vorurteilsfreiheit den Aufgaben der Zeit widmen. Der amerikanische Architekt Hugh Ferris hat in einer Folge von anschaulichen Bildern die Stilentwicklung des Wolkenkratzers illustriert. Seine schematischen Darstellungen sollen zeigen, wie die Gebäude durch die Zonengesetze gezwungen sind, von einer gewissen Höhe ab ihre Grundfläche zu vermindern(In diesem Falle wirkt also ein Gesetz als Stilbildner!) und wie dann die Durchbildung sich logisch entwickelt. Der Eindruck und Ausdruck dieser Bauriesen ist wesentlich bestimmt durch die einleuchtende Sachlichkeit, die ihre konstruktiven Voraussetzungen hat. In der Fassadendurchbildung fällt uns auf, daß bei den neueren Beispielen ein Hauptgesims im Sinne der Renaissance fehlt, an dessen Stelle wohl oft ein stärker bewegtes oberstes Geschoß tritt. Eine besondere Wandlung des alten Stilgefühls scheint aber darin zu liegen, daß nicht mehr das für den Säulenbau bezeichnete Verhältnis von Last und Stütze Gegenstand der Darstellung ist, sondern die flächige Bekleidung des Stabwerks. Dabei nehmen allerdings die Einzelformen der Renaissance, der Gotik u. a. eine für unser Gefühl eigenartige Stellung ein. Sie sind ihrer ursprünglichen Bedeutung meist enthoben und werden ohne„Stilgefühl“ im europäischen Sinne recht wahllos verwandt. So kommt es auch, daß oft genug ein Bürohaus mit gotischem Zierwerk geradezu als„Geschäftskathedrale" bezeichnet wird, daß die überall verwandten Säulenkataloge unter den Einfluß der bedeutendsten Renaissancebauten zusammengestellt sind, und auch die Formen der Antike durch eine fabrikmäßige Herstellung innerlich entwertet sind. Hausbriefkasten? Betrachtungen eines Ingenieurs Von Franz Neumann (Nachdruck verboten.) mfi. Gegenwärtig geht wieder einmal die alte Anregung durch die Zeitungen, man solle den Briefträger dadurch entlasten, daß man unten im Hause für jeden Mieter einen Briefkasten anbringt, in den er die Briefe steckt, sodaß er das Treppensteigen spart. Es wird dann ausgerechnet, wie viele Stufen er weniger erklettern muß, welche Zeitersparnis dabei herauskommt, wie man dadurch seine Post früher bekommt usw. Diese ganze Betrachtungsweise ist falsch, denn sie beruht auf irrtümlichen Grundlagen. Nehmen wir einmal ein Haus mit einem Erdgeschoß und vier weiteren Stockwerken, das Stockwerk zu 3 Meter 50 Höhe und 25 Stufen. Dann muß also der Briefträger in jedem solchen Hause 4mal 25 gleich 100 Stufen ersteigen und dabei eine Höhe von 4mal 3 Meter 50 gleich 14 Meter überwinden. Wenn der Briefträger samt seinen Briefen 80 Kilogramm wiegt, so ist das eine Leistung von 80 mal 14 gleich 1120 Meterkilogramm bei jeder Bestellung in jedem solchen Hause. Das Heruntergehen wollen wir außer Betracht lassen. Bringt man nun solche Briefkasten im Erdgeschoß an, so muß nach jeder Bestellung jemand aus jeder Wohnung hinuntergehen und die Postsachen heraufholen oder doch mindestens nachsehen, ob etwas gekommen ist. Das ergibt an zu ersteigenden Stufen folgende Rechnung, wenn wir annehmen, daß in jedem Stockwerk zwei Wohnungen liegen: 1. Stock 2 mal 25 Stufen 50 Stufen 2. Stock 2 mal 50 Stufen 100 Stufen 3. Stock 2 mal 75 Stufen 150 Stufen 4. Stock 2 mal 100 Stufen 200 Stufen zusammen 500 Stufen Statt der 100 Stufen, die der Briefträger zu ersteigen hat, müssen also 500 Stufen erstiegen werden, genau das Fünffache! Betrachtet man die Frage vom Standpunkt des Energieverbrauchs, so kommt man zu folgendem Ergebnis: Wir wollen annehmen daß der der die Briefe heraufholt, durchschnittlich 50 Kilogramm wiegt, da neben Männern auch Frauen und Kinder diese Gänge machen werden. Es ergibt sich dann als Leistung für den 1. Stock 2 mal 3,50 mal 50 350 Meterkilogr. 2. Stock 2 mal 7,00 mal 50 700 Meterkilogr. 3. Stock 2 mal 10,50 mal 50 1050 Meterkilogr. 4. Stock 2 mal 14,00 mal 50 1400 Meterkilogr. zusammen 3500 Meterkilogr. Statt der 1120 Meterkilogramm, die bisher der Briefträger geleistet hat, müssen nunmehr die Hausbewohner 3500 Meterkilogramm, weit mehr als das Dreifache leisten! Während nun aber der Briefträger gar nicht in die höheren Stockwerke zu gehen braucht, wenn er für sie nichts hat, sodaß an den Stufen und an der Leistung eine Ersparnis eintritt, ändert sich für die Bewohner des Hauses an der Zahl 3500 Meterkilogramm und an den 500 Stufen nichts, weil sic es ja nicht wissen können, wenn sie nichts bekommen haben. Die Rechnung gestaltet sich also für die Bestellung durch den Briefträger noch günstiger. Eine Besserung in dieser Beziehung könnte dadurch geschaffen werden, daß an jedem Briefkasten ein Druckknopf angebracht wird, mit dem der Briefträger die Wohnung benachrichtigt, wenn er etwas eingesteckt hat, oder besser, wenn eine Einrichtung geschaffen wird, die es selbsttätig in jeder Wohnung anzeigt, solange etwas im Briefkasten steckt. Aber das ist nicht die Patentlösung. Wie man die Sache machen muß, um zu einer befriedigenden Lösung zu kommen, das ergibt die Betrachtung über den Energieaufwand. Es ist natürlich an sich unsinnig, daß ein Gewicht von 80 Kilogramm 14 Meter hochgehoben werden muß, daß also 11,20 Meterkilogramm aufgewendet werden müssen, bloß damit vielleicht eine Postkarte im Gewicht von 3 Gramm so hoch gehoben also eine Leistung von 0,003 mal 14 gleich 0,042 Meterkilogramm erzielt wird; das bedeutet, daß dazu das 27 000fache an Energie aufgewendet wird, das eigentlich nötig wäre. Dem richtigen Energieaufwand kann man nur dadurch nahe kommen, daß man an Stelle der gewöhnlichen Briefkasten im Erdgeschoß solche Kasten an Aufziehvorrichtungen anbringt, die nach dem Einlegen der Briefe entweder hochgedreht werden oder durch einen Elektromotor getrieben selbständig hochlaufen, sich in dem richtigen Stockwerk entleeren und dann wieder an ihren Platz im Erdgeschoß zurückkehren. Da das Gewicht der Kasten durch Gegengewichte ausgeglichen werden kann, kommt als Energieaufwand nur der zur Ueberwindung der Reibung, der aber niedrig gehalten werden kann, und der für die Hebung der eingelegten Sendungen in Frage. So liegen also die Sachen in Wirklichkeit. Hoffen wir also, daß die Hausbriefkasten, die im übrigen auch dem Zugriff Unbefugter ausgesetzt sind, nicht kommen, wenn sie nicht in Gestalt von kleinen Aufzügen geschaffen werden können: Denn das allein ist die befriedigende Lösung. R Set VE W W Waze Formanns Bettwaren B1 Alexanderstr. 81 früher Adalbertsteinweg eS an der Scheibenstraße Fernsprecher Heinrich Hilgers Zimmermeinter Aachen, Wesplenstraße 11, Telephon 28435 Gegründet 1893 440 Ausführung sämtlicher Zimmer- und Schreinerechallen Ver-da? Bewachungs-Gesellschalt m. b. H. Aelteste und leistungsfähigste Gesellschaft am Platze. übernimmt Ausführung von Wachen jeglicher Art bei Tag- u. Nachtseit, sowie Ordnungsdienst bei öffentlichen Veranstaltungen. 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Aber obwohl ich mich dadurch natürlich jener Auffassung des Zimburgschen Familienstreites angeschlossen habe, so stimme ich Ihnen doch darin bei, daß die Wahrheit in der Tat in der Mitte liegen dürfte, daß die ganze Sache vielleicht überhaupt nur auf einem Mißverständnis beruht, welches die ältere Linie leider arm gemacht hat.“ „Nun, also gesetzt den Fall, daß meine Ahne tatsächlich so verlogen war und, wie die andere Partei behauptet, die Zeugen, ihre beiden Kammerfrauen, wirklich um die Ecke gebracht hat, dann wäre„der Fluch der bösen Tat“ ja nun glänzend an ihren Nachkommen gerächt worden“, meinte Zimburg mit einem Seufzer. „Vielleicht hat diese Tatsache Ihrer Freundin einige Befriedigung gewährt.“ „Theodora Zimburg ist kein so niedrig denkendes Wesen. Es hat ihr im Gegenteil sehr, sehr leid getan, daß der Amönenhof in andere Hände kommen mußte“, versicherte Theo rasch und eindringlich. „So? Nun, das ist wirklich nett von ihr. Aber sie kann sich diese Großmut ja auch leisten, denn wie ich höre, hat sie selbst eine reiche Verwandte beerbt.“ „Diese Bemerkung war nicht nett von Ihnen, Herr Graf, denn wie ich Theodora Zimburg kenne, sind ihre Gefühle ganz unabhängig von ihrem Geldbeuter, erwiderte Theo nachdrücklich. „Sie hat jedenfalls das Glück, eine echte Freundin zu besitzen, was sehr zu ihren Gunsten spricht", erklärte er warm und mit unverhehlter Bewunderung.„Sie hätte den Amönenhof kaufen sollen— damit er nicht in andere Hände fiel“, setzte er nachdenklich hinzu. „Meine Idee ist das aber nicht, sondern die meines Rechtsanwalts, dem ich freilich verboten hatte, damit an diese Tür zu klopfen— betteln zu gehen! Man hat wirklich manchmal ganz dumme Anwandlungen von Stolz und ich dazu noch den berüchtigten Zimburgschen 2cke#. 8 „Wie schade: rief Theo beoauerno.:„Wer weiß, wenn— wenn meine Freundin eine Ahnung gehabt hätte, daß der Amönenhof verkauft werden sollte— aber freilich, wer kann's sagen, denn— Theodora Zimburg hat auch ihr reichliches Erbteil dieses Dickkopfes erhalten", setzte sie lachend hinzu. Dieses Zwiegespräch hatte natürlich viel weniger Zeit beansprucht, als es niedergeschrieben werden konnte; denn es wurde von beiden Seiten mit großer Lebhaftigkeit geführt. Dennoch wurde seine Länge immerhin noch von Cordula mißbilligend bemerkt, die es sehr unpassend fand, daß eine„bloße Gesellschafterin“ einen Gast des Hauses, dessen Brot sie aß, ungebührlich in Anspruch nahm, trotzdem sie eben noch den weit weniger auffallenden Fall Baron Bergfried gerügt hatte. Es war dies ja freilich auch ein neuer Strich auf dem Kerbholz„dieser Person“, aber schließlich war's doch besser, daß dieser„verkrachte Graf“ sich der Gesellschafterin widmete, statt seine Angeln nach der Tochter des Hauses auszuwerfen. Es gelang ihr aber, besagten„verkrachten Grafen“, der immerhin doch einer war, der sich mit„dieser Person“ in der Tür des Saales so vortrefflich zu unterhalten schien, an ihre grüne Seite heranzuwinken, um ihn über seine Beziehungen zur„anderen Linie“ auszuhorchen. Er war dabei in seiner Harmlosigkeit eben im Begriff, die Fragerin an Fräulen Zöllner zu verweisen, nachdem er vorausgeschickt, daß ihm die„andere Linie" total unbekannt sei, als Theo plötzlich emporsprang und ausrief: Ist das nicht ein Elmsfeuer dort auf dem see—? Da, am andern Ufer, wo es schon ganz dunkel ist!“ Das Naturphänomen, das indes nichts anderes war, als die Laterne einer Barke, die drüben am Ufer entlang fuhr, brachte für einen Augenblick die Gruppe um den Tisch in Bewegung. Auch Zimburg, froh, auf so gute Manier von der ihm sehr unsympathischen Gan=Erbin loszukommen, sprang auf und trat an Theos Seite, die, an das Geländer der Terrasse gelehnt, das allerdings geisterhaft genug aussehende Licht beobachtete und ihm rasch zuraunte:„„„„ „Bitte, sagen Sie niemand, daß ich Grafin Zimburg kenne. Ich habe meine Gründe dafür, die ich Ihnen gelegentlich mal mitteilen will.“ Und ohne seine Zustimmung abzuwarten, trat sie wieder zurück an den Tisch. Leo Zimburg folgte ihr etwas verwundert, aber ohne besonders über die erhaltene Weisung nachzugrübeln; denn er war der harmloseste Mensch von der Welt, und wenn ihn die Sympathie, die solche Naturen selten zu trügen pflegt, zu jemand hinzog, dann blieb er ihr auch treu durch dick und dünn. Nun konnte er sich zwar gar nicht denken, warum Theo ihre Bekanntschaft mit seiner unbekannten Namensbase in diesem Hause zu verleugnen wünschte; aber er zweifelte nicht, daß ihre Gründe hierfür durchaus lautere, vollwichtige seien, und diese Ueberzeugung wurzelte bei ihm einzig der Teilnahme, die er in ihren Augen las, als er den Amönenhof zum ersten Male als Fremder betrat. Dieser Blick des Verstehens, der Sympathie war ihm unvergeßlich und hatte ihn mit einer Dankbarkeit erfüllt, die ihn für manche bittere Stunde der Vergangenheit tröstete, ihn mächtig zu ihr hinzug, und seine momentane Verwunderung schwand wie Schnee in der Sonne vor dem Blick ihrer Augen, die ihn mit so freundlichem Verstehen angeschaut. Seinen Platz neben Cordula fand er zu seiner Erleichterung durch Bergfried besetzt, den sie inzwischen an ihre Seite gewinkt hatte, um ihn über seine Tätgkeit auszufragen. „Ihr Beruf hat nämlich für mich etwas geradezu Faszinierendes, Herr Baron“, versicherte sie ihm.„Nicht nur, weil er doch eigentlich das Monopol für die Aristokratie ist—“ wenn ich unterbreche“, fiel Burgfried ein.„Halten gnädiges Fräulein die Monopolisierung der Diplomatie durch die Aristokratie für einen staatlichen Vorteil? Ich meine, würden Sie also einem unfähigen Aristokraten unter allen Umständen vor einem fähigen Bürgerlichen in diesem Berufe den Vorzug geben?“ „Nun, erwiderte Cordula hörbar für jedermann,„ich hoffe für alle Fälle, daß das bürgerliche Element sich nicht auch in diesen bisher exklusiven Beruf hineindrängen wird, wie es schon im Offizierskorps der Fall ist. Die ständigen Stellen werden über fähig oder unfähig wohl zu unterscheiden wissen, jedenfalls aber die ersten Plätze der diplomatischen Laufbahn auch den ersten Familien reservieren, was wohl ganz gewiß auch Ihre Meinung ist. „Gnädiges Fräulein wollen gnädigst verzeihen— aber das ist ganz und gar nicht meine Meinung“, versicherte Bergfried mit eisiger Höflichkeit.„Der Staat ist ja doch kein Ballsaal, in welchem die flottesten Beine den Vorzug von den klügsten Köpfen haben, die nicht tanzen können. Ich bin der Ansicht, daß die Diplomatie sich nicht aus Rang und Stand, sondern aus Fähigkeit und Verstand rekrutieren muß, wenn nicht in entscheidender Stunde einmal ein völliges Versagen eintreten soll.“ „Das sind jedenfalls sehr liberale Ansichten, die mich bei Ihnen, als einem Vertreter der Aristokratie, ein wenig überraschen", versetzte Korhdo. „Sie tun mir zuviel Eyre an, meine Gnadigste", erwiderte Bergfried mit einem frostigen Lächeln.„Als Vertreter der Aristokratie habe ich mich in meinet angeborenen Bescheidenheit nämlich noch nicht zu fühlen gewagt, da mein Adelstitel erst ein paar Jahre Vater, der Regierungsbeamter ist, wurde gelegentlich einer Provinzialjubiläumsfeier in den Adelsstand erhoben, und wenn man die Güte hat, mich„Herr Baron“ zu titulieren, so ist dies nichts als ein Höflichkeitstitel, auf den ich nicht den geringsten Anspruch erheben kann. Ob das einfache„von“ als Anhängsel an meinem alten, gut bürgerlichen Namen allein mich in den Ring des aristokratischen Monopols hineingeschmuggelt hat, wage ich nicht zu entscheiden.“ „Aber die Bergfrieds von Hohenfriedberg gehören doch zum Uradel!“ widersprach Cordula etwas aus der Reihe gebracht. „Daran zweifle ich nicht", erwiderte der Diplomat gelassen.„Ich weiß aber wirklich ganz sicher, daß ich zu dieser Familie nicht gehöre, habe indes nichts gegen die Namensvetterschaft und will nur hoffen, daß es auf Seite ebenso ist. Aber auch für den Fall, daß die uradligen Bergfrieds gegen die neugebackenen Stellung genommen haben sollten, muß man sich eben zu trösten wissen.“ Cörula wußte nicht recht, was sie dazu sagen sollte und schoß natürlich in dem Bestreben, den ersten Bock wieder lebendig zu machen, einen zweiten. „Nun, auf alle Fälle hat das adelige hängsel“, wie Sie das nennen, Ihnen die Pforten zu einem Beruf eröffnet, der, wie gesagt, für mich etwas Faszinierendes hat— „Mein Kopf bedankt sich tiefgerührt für das Kompliment“, flocht Bergfried nun eyrlich belustigt ein. „Faszinierendes hat", wiederholte Cordula hartnäckig; denn sie fühlte, daß es besser sei, sich nicht zu entschuldigen oder irgendwelche Erklärungen zu stammeln. Außerdem verfolgte sie ein bestimmtes Ziel, das sie nicht im Sinn hatte sich entschlüpfen zu lassen.„Wäre ich als Mann geboren“, fuhr sie schwärmerisch fort, „so wäre ich sicher Diplomat geworden, oder hätte ich mich entschließen können, zu heiraten, dann hätte mein Gemahl der Diplomatie angehören müssen. Ich denke es mir so ungemein fesselnd, beim Knüpfen dieser vielfach verschlungenen Fäden helfen können, sie zu lösen, in ihre Geheimnisse einzudringen— eingeweiht zu werden mit einem Wort! Da sind spiel die geheimen Agenten, die mich höchlich interessieren. Was halten Sie davon, Herr Baron?“ „Lieber Gott— ich halte sie einfach für ein notwendiges Uebel.“ „Oh. wirklich? Wohl hauptsächlich darum, weil ja leider auch Frauen in ihren Reihen stehen sollen— tatsächlich stehen, wie die fatale Geschichte von dem Gesandten in Berlin bewiesen hat, bei welchem eine solche Person in Diens i einer #uk u. Verlag butwortlich: ##ristleiter. Fegoshlend und Aerrrgen eeibner Lalt, der Maske der Erzieherin eingedrungen Sie erinnern sich der Sache doch?“ „Sie ist wenigstens in allen Zeitungen um angenehmen Gruseln des lieben Publikung sattsam breitgetreten worden.“ „Ja, ist sie also wahr? Halten Sie so eungg für möglich?“ „In dieser Welt ist alles möglich, gnädige S844ch. „Das ist eine recht— diplomatische Antwort eeoiteitung lieber Herr von Bergfried! Ich kam nich b#.350#1— nicht mehr erinnern, ab man diese Person de, mals dingfest gemacht hat; aber ihr Austrag, geber, ihre Regierung wird sie ja wohl geschiße haben, nicht wahr?“ „Schwerlich. Der Geheimagent übernimmt sein Amt unter der Voraussetzung der eigenen Verantwortlichkeit. Läßt er sich erwischen, dann wird er von seinen Auftraggebern fallen ge, lassen.“ geeAnge „Ah, das ist sehr interessant; denn es läßt dem Geschädigten wenigstens die Tür zur Ver. gelturg offen. Diese geheimen Agenten und — Agentinnen haben für mich etwas liches; denn man kann ja nie wissen, ob ni# einer— oder eine am eigenen Tisch mit eirem sitzt. Mein Schwager hat ja auch seine G schäftsgeheimnisse, deren Nachspürung sich lohrt nicht wahr?“ „Darüber habe ich wirklich kein Urteil, anzdiges Fräulein“, wich Bergfried aus, aber Cordula ließ nicht locker. „Wirklich nicht?“ fragte sie mit ungläubigen Lücheln.„Ich habe mir aber sagen lassen, diß irgendeine Regierung immer ein Interesse daran hat, ob eine andere Bestellungen an Geschützen und Munition bei diesem oder jenem Wirke gemacht hat... Sie sehen, ich bin gu nicht so ununterrichtet, wie man es bei Damen gewöhn'ich annimmt! Und darum sind freude Elemente in unserem Hause mir immer verdächtig. Je eher sie daraus wieder entfert## werden, um so besser ist es. Mein Schwaze### ist so sorglos, so leichtsinnig, möchte ich sagen in dieser Richtung; da ist es wirklich ein Gl## für ihn, daß ich da bin und die Augen für ihn offen halten, wachsam bin.“ Ihr Heir Schwager wird das jedenfalls in vollsten Umsang und dankbaren Gemütes zu schätzen wissen, sagte Bergfried salbungsnall# mit einer Ironie, die ihr aber gänzlich ent ging; denn sie dachte befriedigt:„So, nun hu er seine Warnung und kann sich darnach richten Die nächste Zeit.rd es ja zeigen, dag### Gener nöffentlicht gcm neun 9) eires vom 1. In der Ein # Deutschla regeln wic meire Worte gewirkt haben.“ Kammetherr ron Willig war der erste,## zur Heimfahrt nach sehr herzlicher Verabce dung von seinen Wirten aufbrach, und tun# nach ihm fuhren auch die Herren aus Steina## ab. (Fortsetzung folgt.) Eine deutsche Luftspende Das Autounglück bei Zu Ehren der Ozeanflieger! Ber Deutsche Luftfahrtverband hat soeben folgenden Aufruf erlassen: Der glückhafte Europa=Amerikaflug des Junkersflugzeuges„Bremen“ unter Führung des Hauptmann a. D. Köhl und seiner Begleiter Fitzmaurice und von Hünefeld hat das ganze deutsche Volk mit Dankbarkeit und Stolz erfüllt und die ganze Welt zur Bewunderung fortgerissen. Wir sind dankbar den Männern, die ihr Leben einsetzten zur Förderung des Luftfahrtgedankens. Wir sind stolz darauf, daß es einem deutschen Flugzeuge mit deutschem Motor gelang, zum ersten Male in der Geschichte des Flugzeuges den Nordatlantik von Ost nach West zu überfliegen....., mtt Es gilt nunmehr, auf dieser Tar weiterzuarbeiten und dem deutschen Flugsport, der trotz aller Hemmungen seine Lebensfähigkeit bewiesen hat, zur Förderung sportlicher Flüge, zur Ausschreibung von Preisen und zur Fortbildung besonders begabter junger Sportflieger die unentbehrliche finanzielle Grundlage zu schafsen. Wir glauben, daß eine solche Sammlung gleichzeitig die schönste Ehrung für die tapferen Ozeanflieger darstellt. Wir wenden uns deshalb an das ganze deutsche Volk mit der Bitte, daß jeder nach seinem Können sein Scherflein beiträgt zum Ausbau des deutschen Flugsportes und damit zur Förderung der deutschen Luftfahrt und zur Fortführung der Mission des Flugzeuges als Werkzeug friedlicher internationaler Zusammenarbeit. Der Deutsche Luftrat, die von den zuständigen Stellen der Reichs= und Länderbehörden und den deutschen Sportverbänden anerkannte, oberste deutsche Sportmacht für den gesamten Flugsport, hat die Aufsicht über die Sammlung übernommen und wird gleichzeitig die Verwendung der Erträge überwachen.„.„. gri.9 k. Annahmestellen für Spenven sino bisher bei folgenden Stellen eingerichtet: Bei den Postanstalten, Postagenturen und Poststellen; bei allen Reichsbankanstalten, bei allen Banken und Bankfirmen mit Unterstützung des Zentralverbandes des Deutschen Bank= und Bankiergewerbes(E..): bei allen Spar= und Girokassen mit Unterstützung des Deutschen Sparkassen= und Giroverbandes; bei allen Flugleitungen der Deutschen Lufthansa.=.; bei den Büros und Vertretungen der Mitteleuropäischen Reisebüros G. m. b..; bei allen deutschen diplomatischen Auslandsvertretungen(Gesandtschaften und Konsulaten) mit Unterstützung des Bundes der Auslandsdeutschen; bei allen Gruppen und Vereinen des Deutschen Luftfahrverbandes E. V. wtb. Düren, 11. Juni. Zu dem gemeldeten Automobilunglück bei Hillesheim bei der Zuverlässigkeitsfahrt des Dürener Automobil= und Motorradklubs erfahren wir noch folgendes: Der tödlich verunglückte Sportredakteur Joseph Schottmüller von der Dürener Zeitung gehörte dieser Zeitung seit einem halben Jahre an. Er stammt aus Karlsruhe und war vorher bei einer Zeitung in Hamm beschäftigt. Er war 29 Jahre alt und stand kurz vor der Verheiratung.— Das Unglück ist darauf zurückzuführen, daß das Auto einen Motorradfahrer überholen wollte. Infolge des sehr scharfen Tempos kam der Wagen dabei ins Schleudern und geriet gegen einen Baum. Die beiden Leichtverletzten sind der Automobilbesitzer Michael Oellig und der Gastwirt August Klinkenberg, beide aus Düren. Sie wurden in das Krankenhaus in Hillesheim gebracht. Besuch des Reichsrates im Rheinland wtb. Düsseldorf. Der Reichsrat wird Anfang Juli die Rheinprovinz besuchen und beabsichtigt bei dieser Gelegenheit, auch der Rheinischen vinzialverwaltung einen Besuch abzustatten. Es ist in Aussicht genommen, daß die Herren vom Landeshauptmann einen Vortrag entgegennehmen über die Stellung der provinziellen Selbstverwaltung im Gesamtverwaltungsorganismus und über ihr Tätigkeitsgebiet. Wie wir weiter hören, wird der Reichsrat am 4. Juli auch die Presse besuchen. Urteil gegen Sprit=Weber rechtskräftig wtb. Berlin. Die Berufungsverhandlung im sogenannten Sprit=Weber=Prozeß nahm eine sensationelle Wendung, in dem der Hauptangeklagte Weber und der Staatsanwalt ihre Berufung zurückzogen. Damit ist das Urteil gegen Hermann Weber rechtskräftig geworden. Gegen die übrigen Angeklagten, die ihre Berufung aufrechterhalten haben, geht der Prozeß weiter. Tödlicher Fallschirmabsturz Ein Kommunist zum Bürgermeister gewählt mtb. Altlußheim(Pfalz). Bei der Bürgermeisterwahl wurde der Kommunist Julius Ballreich mit 28 Stimmen gegen den bisherigen sozialdemokratischen Bürgermeister Gehweiler, der nur 25 Stimmen erhielt, zum Bürgermeister gewählt. Für den Sozialdemokraten stimmten die 24 sozialdemokratischen Gemeindeverordneten und ein Demokrat, für den Kommunisten dagegen die Kommunisten, die Wirtschaftliche Vereinigung und die Bürgerpartei mit Einschluß der Nationalsozialisten. tu. Berlin. Das Schwurgericht 1 verurteilte den Seifenhändler und früheren Polizeiwachtmeister Paul Gutowski, der die Prostituierte Else Arndt erwürgt hatte, wegen Körperverletzung mit Todeserfolg zu drei Jahren, sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust bei Anrechnung der Untersuchungshaft. Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten. Das Schwurgericht hat sich nicht entschließen können, vorsätzliche Tötung anzunehmen. wtb. London, 11. Juni. Laut„Daily Express ist bis gestern Mitternacht keine Nachricht über### Eindecker Tenia eingetroffen, in dem die 62jährig Herzogin von Bedford gestern von Lympne## Indien abgeflogen ist, in der Absicht, die fast Meilen lange Strecke hin und zurück in acht zurückzulegen. Das Flugzeug sollte um 630 U, nachmittags in Sofia eintreffen. das Flugzeug fast verunglückt, da es mit#### Unterbau Telegraphendrähte berührte und mit □Berlin, 11. Juni. Bei einer am Sonntag auf dem Flugplatz Schäferhaus bei Flensburg veranstalteten Vorführung von Sportflügen ereignete sich am Schluß der in allen Teilen glänzend gelungenen Veranstaltung ein tödlicher Unglücksfall. Der Flugschüler Knies sprang mit dem Fallschirm aus einer Höhe von etwa 400 Meter ab, wobei sich der Fallschirm nicht öffnete. Knies war infolge des gewaltigen Aufschlags auf dem Erdboden sofort tot. Der Unfall wird darauf zurückgeführt, daß sich die Abzugsleine des Fallschirms verwickelt hat. Drei tödliche Badeunfälle □ Berlin, 11. Juni. Infolge des sommerlich warmen Wetters hatte der Badebetrieb an den Gewässern der Berliner Umgebung in großem Umfang eingesetzt. Leider ereignete sich in den Freibädern eine Reihe von Unfällen, von denen drei tödlich verliefen.— Im Freibad Wannsee ertrank ein junger Mann. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. In der Nähe von Lindwerder ging der Maler Idolf Peters, anscheinend infolge eines Herzschlags, vor den Augen seiner Braut in der Havel unter. Es ist bis jetzt jedoch nicht gelungen, die Leiche zu bergen. Der dritte tödliche Badeunfall ereignete sich im Freibad Tegelort. Ueberschwemmungsgefahr im schweizerischen Rheintal wtb. Buchs(Kanton St. Gallen). Insolge#### starken Niederschläge der letzten Tage hat##### Rhein bei Buchs bereits einen Pegelstand#### 8,30 Meter erreicht, die Reichenau einen solg von 7,50 Meter. Die Brücke zwischen Buchs Schaan ist durch Treibholz gefährdet. Eine Million Pressa=Besucher wtb. Köln. Am Sonntag vormittag hat die Besucherzahl der Pressa die erste Million überschritten. Zusammenstoß zwischen Straßenbahn und Lastkraftwagen wtb. Berlin, 10. Juni. Ein schwerer Zusammenstoß ereignete sich heute vormittag in Köpenick zwischen einer Straßenbahn und einem Lastkraftwagen mit Anhänger. Die Straßenbahn fuhr seitlich in den Anhänger hinein, der umkippte. Zehn auf dem Anhänger sitzende Personen, Angehörige des Roten Frontkämpferbundes, wurden verletzt und mußten in das Krankenhaus Kopenia gebracht werden. Sechs der Verletzten konnten nach Anlegung von Notverbänden wieder lassen werden. Eine Frau durch ein scheuendes Pferd getötet Die Eisenbahnkatastrophe bei Nürnberg Beute eines Scheckschwindlers Beileidstelegramm des Generaldirektors Dorpmüller wtb. Berlin. Der Generaldirektor der DeutNürngekommenen sein tiefgefühltes Beileid ausspricht, daß auch der großen Zahl verdienter Eisenbahner, die aus den Reihen des Reichsbahnpersonals gerissen wurden, mit Trauer gedacht werde. Die Reichsbahn, heißt es am Schluß, wird alles tun, die Lage aller Opfer und ihrer Hinterbliebenen zu erleichtern. Beileidstelegramm des Reichsverkehrsministers wtb. Berlin. Reichsverkehrsminister Dr. Koch hat aus Anlaß des Eisenbahnunfalles bei Siegelsdorf an die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft folgendes Beileidstelegramm gerichtet:„Die Nachricht von dem Unfall bei Bahnhof Siegelsdorf hat mich auf das Tiefste erschüttert. Ich bitte, den Hinterbliebenen der Getöteten meine herzliche Teilnahme und den Verletzten meine wärmsten Wünsche auf baldige Genesung auszusprechen.“ wtb. Zürich. Einem Unbekannten wurden gegen Vorweisung eines Schecks von einer hiesigen Großbank 65 800 Schweizer Franken ausbezahlt. Der Scheck lautete auf eine italienische Bank, die aber bestreitet, ihn ausgestellt zu haben. Da um die gleiche Zeit in London, Berlin und Brüssel dasselbe Manöver versucht wurde, vermutet man, daß es sich um einen internationalen Betrüger handelt, der jedoch nur in Zürich sein Ziel erreichte, während es in den anderen Orten lediglich bei Betrugsversuchen blieb. Unwetter an der serbisch=ungarischen Grenze Schweres Automobilunglück in Spanien Acht Tote wtb. San Sebastian. Ein Autobus, auf junge Mädchen und einige junge Männer### einem Ausflug zurückkehrten, sturzte in###n von Cestona(Provinz Guipuzcoa) von eine##ch in einen Fluß hinunter. Sieben ein Mann ertranken. Zehn Insassen und der führer wurden schwer verletzt. wtb. Budapest. Nach Meldungen aus Fünfkirchen ging; am Fronleichnamstag unweit der jugoslawisch=ungarischen Grenze ein furchtbares Unwetter nieder, das die Telephon= und Telegraphenleitungen des betroffenen Gebietes zerstörte, sodaß bis heute nur spärliche Berichte über das Ausmaß der angerichteten Schäden in die Oeffentlichkeit gedrungen sind. Durch Blitzschlag sollen vier Personen getötet worden sein und zwei die Sprache verloren haben. Die Saaten seien zum größten Teil vernichtet. Vor zwei Jahren war diese Gegend ebenfalls von katastrophalen Unwettern heimgesucht worden. PAUS Kopfschuppen und ausgefallene Haare auf Schultern und Kleidung, unangenehmer Geruch des Haares wirken unordentlich und abstoßend.—- Es gehört zur gesellschaftlichen Pflicht jedes Menschen, derartiges zu vermeiden. Gebrauchen Sie regelmäßig M Ihre Kopfhaut bleibt sauber und schuppenfrei. Ihr Haarwuchs wird kräftig angeregt.——— und das Haar fügt sich leicht. zur eleganten Frismr, Die be stten sich in unde Gewiß Eindardzahl: re ab zu die Reic Zeugnis fi sionsleistung #gesetzt, daß nutze, um die #e Tendenzer Ehegebarung #st bestünde Krman der letzten ut auf dem tschaft ein erkannt Kred inne zu mhaltes st lichgewicht stsächlich d srecht erha eiselhaft se öhungen ei sei, den Ac. 1 hal 4lcht daß Deut und pün kap. 2, da rift, erklät vierten aseriert 81 wie ugen in Lap. 3 bei Treuhän sich der nachntom ruf hin, telbares Reichsbal blieb üuberschrei Sicherhei Fichtunge jede Schl Daher un getre w. 4 betr haushalts tschlands erleichter seien Das Ergebnis der Berliner Studentenwahl“ wtb. Berlin, 10. Juni. Die Studentenwaltch an der Universität Berlin haben gesetngenteuste schluß gefunden. Die einzelnen Stuhig# tionen erhielten: Deutsche Finkenschaft ezen# den letzten Wahlen 1304), Berliner„####2275(1288), Deutsche Gruppe 617(“(gtigna tionär=sozialistische Gruppe 183(265), ungult sozialistischer Studentenbund 759(118), 19(22). Die Gesamtzahl der abgegebeitg, men beläuft sich somit auf 5144. Achf läßtsct Beteiligung der Studierenden an der gsig nich wie der Lokalanzeiger schreibt, im Augene genau festlegen. Man kann aber wohl habeg zwei Drittel der Wahlberechtigten gestin Am kommenden Freitag wird das neue s parlament zum erstenmal zusammentreitest. pfte. ig und fr Tite, die Auto wa e unbedag hatte, d zuri 11 Owe der Sit est jetze ein Wo sien, eine egäck an hinge gesenkten er kaum meidig a Fner zurü Schranke #und Auto vo 9 an der H ihm Sein an e 0 ur Karst Wothet uu ## Liier# K. A HE en dr enr e so ewms gnädiges Dienstag, 12. Juni 1928 twort, erson do. Austrag geschützt übernimmt er eigener 72 daun falen g# in es läß zur Ber enten und s Urkeine n, ob uih mit er seine G. sich loht rteil, gni aber Cor naläubigen. aterese dur gen an Geoder jenen ich bn er bei Danr sind freus# immer vr der erfini n Schwayr## te ich sager ch ein Ge gen für in edenfalls in Gemütes zu salbungsvoll gänzlich ent# So, nun rnach richten en, dag: per erste,# r Verabschien# h. und ka# aus Steina. glück in E heltische Tagblat erschetnt täglich zweimal i einer Mittag= und einer Abend=Ansgabe ir Verlag: La Ppelelscher Seitunasverlag G m.9. □ Luutwortlich: Für Politik, Kunst u. Feuilleton: Hauptkrseter. Ferd. Ehses: für Lokales, Wirtschaft, Best###scland und Vermischtes: Walter Hirsch: für der ###g 3.: Ferd. Ebses; für Anzeigen u. Geschäftliches: #. Stammd— alle in Bachen. ##stastelle: Hindenburgstraße 24.— Bankkouto Lchner Bank, Nachen.— Postscheckonte Köln 31480 ##ctleitung n Druckerei: Hindenburgstr. 24, Hern7891— Erfüllungsort u. Gerichtsstand Nachen. Abenb=Ausgabe Nachener Anzeiger Spr über 2 62jähret pre. sas cht Tau# 630 Start wut unit 1 min chten „„ Unparteitsche Zeitung Hervorragendes Anzeigenblatt für die Stadt und den Regierungsbezirk 50. Jahrgang— Nr. 271(475) Monatl. Bezugspreis.30 M. einschl. 46 Pfg. Botenlohn Einzelverkansopreis 10 Pfg., abends 5 Osg., " Samstags 15 Pfg. Abbestellungen können nur mündlich oder schriftlich spätestens einen Tag vor Monatsschluß bei der Geschäftsstelle Hindenburgstraße 24 gescheben. Durch die Trägerinnen werden Abbestellungen nicht angenommen Zeilenpreis: Oertliche Anzeigen(36 mm) 20 Pfo. auswärtige, behördliche und tabellarische Anzeigen 465 mm) 40 Pig: Hinweise 40 Vio: Geschäftliches Reklamen(75 mm).50 Mark, Reklamen 1. Seite .—Mark. Bei Wiederholungen entsprechender Nachlaß Bei Zahlungsverzug fällt der bewilligte Rabatt fort Joh. v. hl. Fac. Gu wunsden unn der muntenenunghe Sohen unch im Rlacheuen Bonsten, Bonsiegenen üier den Mesteunsgnushen Giahur uumiegmnich, Bnhtenhen ur. Bentenggunt, Nlachen Parker=Saberis Bericht Deutschland zahlt pünktlich Die Hauptsache: Festsetzung der Gesamtschuld der Generalagent für Reparationszahlungen; äsentlicht seinen Zwischenbericht, der die ##imn neun Monate des vierten Reparations##s vom 1. 9. 27 bis 31. 5. 28 umfaßt. # zu der Einleitung stellt der Generalagent fest, ##f Deutschland seine Zahlungen regelmäßig und pünktlich geleistet #e. Die besonderen Sicherheiten des Planes ##ten sich in einer Weise entwickelt, daß zuneh##de Gewißheit vorhanden sei, daß auch die #indardzahlungen, die Deutschland vom 5. ###re ab zu leisten habe, gewährleistet würden. die Reichsbahngesellschaft habe weitgehenZeugnis für ihre Fähigkeit, die vollen Repa#onsleistungen aufzubringen, abgelegt, vor##gesetzt, daß das Reich sein Aufsichtsrecht nicht #ute, um diese Fähigkeiten in Frage zu stellen. ## Tendenzen übermäßiger Ausgaben und An#egebarung in der öffentlichen Finanzwirt##t bestünden zwar noch fort. Ermutigend sei aber die Haltung der Reichsregierung ##er letzten Zeit, da sie eine bestimmte Führer##it auf dem Gebiete der öffentlichen Anleihe##chaft eingenommen und die Notwendig####n erkannt habe, die Grenzen, die der Wäh#s, Kredit= und Reparationspolitik gesetzt # inne zu halten. Die Ausgaben des Reichs#uihaltes stiegen jedoch noch immer, das ichgewicht des Haushaltes hänge daher itsächlich davon ab, ob auch die Einnahmen erhalten blieben oder sich erhöhten. rielhaft sei, wie weit die durch Lohn##ihungen eingetretene Preissteigerung geeig##sei, den Inlandsmarkt einzuengen. ###h. 1 handelt wieder von der Verwaltung ##nmuität. Der Generalagent bestätigt wiederdaß Deutschland die Reparationszahlungen # und pünktlich geleistet hat. #kay. 2, das die Tätigkeit des Transferkomitees rst, erlärt, daß in den ersten neun Monaten berten Annuität.25 Milliarden Goldmark seriert worden seien. Es zeige sich die gleiche wie früher, nämlich Zunahme der Ueberungen in fremden Devisen. Lth. 3 behandelt die Tätigkeit der Kommissare Treuhänder. Besonders ausführlich beschäfsch der Generalagent mit dem Bericht des nbahnkommissars. In der Tariffrage weist er ui hin, daß für die Reichsregierung ein un###lbares Interesse bestehe, daß die Finanzen leichsbahngesellschaft in einer gesunden Ver#ug blieben. 11 Milliarden Mark Eisenbahn#berschreibungen stellten eine der grundlegenSicherheiten für die deutschen Reparationsblichtungen und eines der wichtigsten Elemente ##ide Schlußregelung des Reparationsproblems Daher sollten prompte und wirksame Maßuu getroffen werden, um der Lage zu beB beirist den deutschen Haushalt. Schlanrda is erg d sentlichen Stelen ##chlands sei durch steigende Steuereinnahmen erleichtert worden, die zunehmenden Einseien aber in großem Umsange durch neue Ausgaben absorbiert worden. Bei Reich, Ländern und Gemeinden seien die lausenden Ausgaben noch immer größer als die laufenden Einnahmen. Der Generalagent hebt die Maßnahmen hervor, die das Reich im Sinne einer größeren Verantwortlichkeit über die öffentlichen Finanzen Deutschlands in der Zwischenzeit ergriffen habe. Viel bliebe noch zu tun übrig. Das Betätigungsfeld für Ersparnisse biete der Finanzausgleich, dessen vorläufige Regelung am 31, März 1929 ihr Ende finden wird. Ein Aufschub sei nicht ratsam. Das Reich verlöre leicht auf die Dauer die Kontrolle über den zunehmenden Umfang seiner Steuereinnahmen und sollte aus diesem Grunde ohne weiteres Zögern auf die endgültige Regelung dieses Probelms zusteuern. Auch die Länder hätten Schwierigkeiten; ihren Haushalt auszugleichen. Die Bestimmungen des Gesetzes vom 9. April 1927 über den vorläufigen Finanzausschuß, wonach die Länder und Gemeinden die Realsteuern ermäßigen sollten, scheinen daher nicht innegehalten worden zu sein. Im Kapitel 5 wird festgestellt, daß in den sechs Monaten bis zum 31. März 1928 die Schuld des Reiches weiter zurückgegangen sei. Das Kriegsschädenschlußgesetz werde aber eine Zunahme der Reichsverschuldung um etwa 1100 Millionen Mk. bringen. Kapitel 6 behandelt die deutschen Kredit= und Währungsverhältnisse. Der Generalagent leitet dieses Kapitel mit den Worten ein, daß die deutsche Konjunktur einschließlich der Kreditwirtschaft sich gegenwärtig in einem Stadium abgeschlossener Ausdehnung befinde. Wenn die deutsche Wirtschaft für ihre gegenwärtig umsangreiche Produktion einen inneren oder äußeren Markt finden wolle, so könne sie es sich nicht gestatten, die Preise weiter ansteigen zu lassen. Als wichtigstes Ereignis auf dem Gebiete der Anleihepolitik sei die Klarstellung der Haltung der Regierung bezüglich der Anleihen öffentlicher Stellen zu verzeichnen. Damit Deutschland den notwendigen Ausgleich weiter erhalte, sei aber ersorderlich, daß das Vertrauen des ausländischen Anleihezeichners in vollem Umfange aufrechterhalten bliebe. Der deutsche Anleihenehmer dürfe deshalb den Auslandsmarkt nicht überladen. Hierbei würde ferner die Frage aufgeworfen, welche Bedeutung der Anleihezeichner den gegenwärtigen deutschen Reparationsverpflichtungen zumesse. Er müsse wissen, wie hoch die deutsche Auslandsschuld sei und in steigendem Maße nach einer klaren Feststellung des endgültigen Ausmaßes der Reparationsverpflichtungen verlangen. Wenn diese Frage nicht in absehbarer Zeit beantwortet würde, könne angenommen werden, daß die Kapitalisten der ganzen Welt weniger geneigt sein werden, ihre Ersparnisse Deutschland zu leihen, und daß sie dies eventuell nur zu solchen Sätzen tun werden, die sie für die damit verbundenen Risiken entschädigen. Die endgültige Festsetzung der deutschen Reparationsverpflichtungen werde daher zum mindesten aus diesem Grunde eine Angelegenheit von wachsender praktischer Bedeutung. Der Generalagent behandelt sodann die bekannte Lage der Landwirtschaft und meint, daß die vom Reich im Notprogramm vorgesehenen Maßnahmen nur beschränkte Bedeutung hätten, daß die Reichsmaßnahmen eingestandener Maßen Rotbehelfe darstellen. Vernünftiger Weise sei anzunehmen, daß bei der lebenswichtigen Reorganisation landwirtschaftlicher Methoden zunächst Bedacht genommen werde, auf solche Produktionszweige, welche ein dichtbevölkertes Industrieland am besten aufrecht erhalten könne, z. B. Milch, Vieh, Geflügel und Gemüse. Kap. 7 und 8 sind von geringerer Bedeutung. Wichtig ist dagegen das Schlußwort, in dem der Generalagent darauf hinweist, daß der Plan zwar sein erstes Ziel erreicht habe, daß dieser Erfolg aber die wahre Natur des Plans nicht verschleiern dürfe. Der Plan sei nicht Selbstzweck. Das Hauptproblem liege in der endgültigen Festsetzung der deutschen Reparationsverpflichtungen. Im Interesse aller Beteiligten liege es„durch gemeinsame Abkommen zu einer endgültigen Regelung, und zwar sobald ihm die Umstände es erlaubten, zu gelangen“ Was sagt man zu dem Bericht? Das amtliche Berlin Was den Gesamteindruck des Bericht des Reparationsagenten auf maßgebende deutsche politische Kreise betrifft, so wird hier mit Befriedigung festgestellt, daß die Ausführungen Parker Gilberts von einer erfreulichen Sachlichkeit sind und sich von jeder Schärfe ferngehalten haben. Auch, daß der Reparationsagent die verschiedenen Reformen der Reichsregierung, namentlich auf dem Gebiete der Haushaltsführung und der Anleihepolitik anerkannt hat, wird mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Das alles kann natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Reparationsagent seinen Standpunkt gegenüber dem letzten Bericht im wesentlichen nicht geändert hat und auch seine aus dem vielerwähnten Memorandum bekannten Beanstandungen und Vorwürfe grundsätzlich aufrechterhält. Auch aus den Schlußworten geht hervor, daß Parker Gilbert seine bisherige reparationspolitische Linie weiter verfolgen will. Die Presse Die„Deutsche Zeitung" bemerkt: Der jetzt soeben der Oeffentlichkeit übergebene Bericht des Entschädigungsagenten zeigt wieder recht deutlich, wie weit sich das deutsche Volk in seine inneren Angelegenheiten hineinreden lassen muß. Die„Deutsche Algemeine Zeitung und die„Tägliche Rundschau“ messen die stärkste Beachtung den Ausführungen des Reparationsagenten über die endgültige Festsetzung der Reparationssumme bei. Das„Berliner Tageblatt nennt den Rechenschaftsbericht Parker Gilbert wegen der darin enthaltenen Feststellung, daß eine endgültige Festsetzung der deutschen Reparationsverpflichtungen notwendig sei, ein Dokumentvon höchster politischer Bedeutung. Der Berliner„Börsen=Kurier" bezeichnet als wertvolles Charakteristikum des Berichtes die Betonung prinzipieller Einhelligkeit zwischen der Reichsregierung und der Reichsbank einerseits und dem Reparationsagenten andererseits, also den Ausdruck friedsamen und bewußten Zusammenarbeitens. Die „Germania“ stellt mit Befriedigung fest, daß sich der Reparationsagent streng im Rahmen seiner Aufgabe mit einer Feststellung der Tatsachen der deutschen Finanz= und Wirtschaftslage begnügt, ohne den Ehrgeiz, entscheidend in die innere Politik Deutschlands eingreisen zu wollen. Im„Vorwärts“ heißt es: Der neueste Bericht gibt in jeder Zeile die Bestätigung dafür, daß sich der Reparationsagent ausschließlich als Anwalt der interalliierten Gläubiger gegenüber Deutschland fühlt, der nichts zu tun hat, als seine ganze Kritik der energlschen Sicherung der interallierten Reparationsforderungen dienstbar zu machen. Französische Stimmen W. Paris, 12. Juni.(Drahtbericht.) Nur wenige französische Blätter beschäftigen sich mit dem Bericht des Generalagenten.„Petit Parisien erklärt: Die Ausführung des Dawes=Planes nimmt ihren geregelten Fortgang. Das ist die Feststellung, die Parker Gilbert in seinem Bericht über das Funktionieren der vierten Annuität macht, aber er gibt zu, daß ein grundlegendes Problem zu lösen bleibt: Die endgültige Festsetzung der deutschen Reparationsverpflichtungen. „Ere Nouvelle“ schreibt: Die Verpflichtungen unserer einzigen Gegner zu erleichtern, scheint uns vernünftig zu sein, aber nur in dem Maße, in dem diese Erleichterung dazu beitragen wird, normale Beziehungen zwischen Europäern herzustellen. Wir werden nicht gewinnen, wenn wir die Bewegung des durch die ersten Bemühungen einer deutsch=französischen Annäherung angebahnten kontinentalen Zusammenschlusses verlangsamen. „Oeuvre“ vertritt die Ansicht, daß die von den Sachverständigen vorgesehene Zeit für die Festsetzung der deutschen Gesamtschuld gekommen sein werde, wenn Amerika bereit sei, zwecks einer parallelen Herabsetzung seiner Ansprüche an die Alliierten das Problem der deutschen Reparationszahlungen mit dem der interalliierten Schulden zu verbinden. Nichts gestattet uns jedoch zu glauben, daß Parker Gilbert den amerikanischen Schatzsekretär Mellon von dieser Notwendigkeit überzeugt hat. Die Neubildung des Reichskabinelts Rücktritt des Kabinetts W. Berlin, 12. Juni.(Drahtbericht.) Um .45 Uhr empfing der Reichspräsident den Reichskanzler Marx, der ihn formell von dem Rücktritt des Kabinetts in Kenntnis setzte. Im Anschluß an diese Besprechung empfing der Reichspräsident den Abgeordneten MüllerFranken. Hermann Müller=Franken mit der Kabinettsbildung beauftragt □ Berlin, 12. Juni.(Drahtbericht.) Wie wir erfahren, hat der Reichspräsident Hermann Müller=Franken mit der Neubildung des Reichskabinetts beauftragt. Hermann Müller wird nunmehr die offiziellen Verhandlungen mit den Führern der für die Koalition in Frage kommenden Parteien aufnehmen. Hermann Müller=Franken begab sich nach dem Empfang beim Reichspräsidenten in den Reichstag und nahm dort sofort die offiziellen Verhandlungen mit den Parteiführern über die Bildung der neuen Regierung auf. Er besprach ssich zunächst mit dem Abgeordneten b. Guerard. Hermann Müllers Eechanblungen □ Berlin, 12. Juni.(Drahtbericht.) Wie im Reichstag verlautet, haben sich die bisherigen Besprechungen, die Hermann Müller=Franken mit den Parteiführern hatte, um die sachlichen Unterlagen der kommenden Koalition gedreht, während die personelle Seite hierbei noch nicht zur Erörterung gekommen ist. In Kreisen der Deutschen Volkspartei wird darauf hingewiesen, daß diese Partei vor allem auf drei Punkte Wert legt. Nämlich: die Unterstützung der Landwirtschaft, die Berücksichtigung der Mittelstandsinteressen und die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Systems der Reichswehr. Es ist anzunehmen, daß der Vorsitzende der volksparteilichen Fraktion, Dr. Scholz, Herrn Müller=Franken in der heutigen Unterhaltung entsprechend informiert hat. Das Zentrum arbeitet die Programmpunkte, die es in den Vordergrund stellen will, während der Mittagsstunden aus, und sein Verhandlungsausschuß wird heute nachmittag um 5 Uhr mit MüllerFranken auf dieser Grundlage weiterverhandeln. Im allgemeinen ist die Auffassung im Reichstag ziemlich optimistisch in der Richtung, daß die Regierungsbildung im Vergleich zu früheren Krisen verhältnismäßig schnell gehen wird. Hermann Müller hat heute mittag auch bereits mit Reichswehrminister Gröner und dem Reichsarbeitsminister Dr. Brauns Besprechungen gehabt, nach denen verlautet, daß Dr. Brauns voraussichtlich das Arbeitsministerium behalten wird. BDZ. Berlin, 12. Juni.(Drahtbericht.) Nach dem Zentrumsführer von Guerard hatte der Abg. Müller=Franken Besprechungen mit dem Abg. Leicht von der Bayerischen Volkspartei und dem Abg. Koch=Weser von der Demokratischen Partei. Soweit das Nachrichtenbüro des B2Z. erfährt, handelte es sich in diesen Besprechungen erst um die Fühlungnahme zur Feststellung der Bereitwilligkeit der Parteien, sich an der Koalitionsbildung zu beteiligen, aber noch nicht um Personenfragen. über den Kriegsächtungspakt MTB. Newyork, 12. Juni.(Drahtbericht.) Nach einer Meldung aus Washington sprach Kellogg bei einer Feier anläßlich der 300jährigen Wiederkehr des Tages der Gründung der ersten holländischen reformierten Gemeinde in Manhattan über den Kriegsächtungspakt, wobei er die Verdienste Briands um das Zustandekommen des Paktes pries, anscheinend um Frankreich die endgültige Zustimmung zu erleichtern. Die Völker der Welt hätten unzweifelhaft den Wunsch, daß ihre Regierungen in der wirksamsten Weise auf den Krieg Verzicht leisten. Es gäben zwar auch Stimmen, die sich hiervon keinen Erfolg versprächen und die diesen Friedensbestrebungen ablehnend gegenüber ständen, die mit dem Kriege als einer nun einmal bestehenden Einrichtung zu rechnen müssen glaubten. Aber die Völker der Welt sehnten den Frieden herbei und fürchteten neue internationale Konflikte. Der Frieden, nicht der Krieg solle verewigt werden, wie es der von den Vereinigten Staaten veröffentlichte Friedensvorschlag vorsehe. Kellogg schloß seine Ausführungen mit dem Hinweis, seiner Ueberzeugung nach sei die Zeit gekommen, auf dem Kriege als ein Mittel nationaler Politik zu verzichten. Die Nationen, die trotzdem ihre Zuflucht zum Kriege nähmen, sollen aller Vorteile und Garantien aus dem Friedensvertrage verlustig gehen. Er glaube nicht, daß es zuviel ist, zu hoffen, daß in der nächsten Zukunft ein solcher Vertrag unterzeichnet werden wird. In Washingtoner. Regierungskreisen erwartet man die endgültige Stellungnahme Frankreichs bald nach Briands Rückkehr nach Paris. Kellogg hat in den letzten Tagen eingehende Verhandlungen mit dem hiesigen französischen Botschafter geführt. Wie schon gemeldet, sob Kelloggs ursprünglicher Entwurf unveränder: bestehen bleiben. Faß' ihn, Pit! Roman von Brünnhilde Hofmann. (Nachdruck verboten.) #'s kopfte. Er ging zur Tür, öffnete sie ein ## und fragte, was gewünscht werde. Es die draußen stand. Sie sagte, daß warte. Sie sah durch die Tür, die mnbedacht und gefühlsmäßig vor ihr gedie Frau mitten im Zimmer stehen bich zurück, sie war blaß geworden bis in und jeder Laut schien in der Kehle #, Dpe begriff sofort— und der Eineck jezt uatio c in der er sich befand, kam ### lest zum Bewußtsein. Aber auch ihm * ein Wort, das fliehende Mädchen zurück# eine Erlärung zu finden, die sie soien gisen hätte—. Seine Augen und Ge# g,ungen vollständig an dem Mädchen, besenkten Kopfes im Gange verschwand, kaum wahrnahm, wie die Javanerin cherd'is an ihm vorüberglitt. Er trat ins zurück. Untersuchte noch einmal seine hängenden Kleider, atmete dann ###uig sing zum Fenster. Draußen rollte ####e von der Rampe. Aurel de Reuter sicn hm(ampe, die Hände in den Taschen darzes ge nach. Die Sonne fiel auf sein #% Haar, das glänzte wie poliertes und:“ starke, muskulöse Gestalt wippte k#ar sedernd auf den Füßen, während er und nachbenklich durch die Zihne! wandte sich ab und ging in die „Sie hat den Plan gestohlen“, sagte er ol“ Erklärung. Gundlach sah auf. Zornesröte stieg ihm in die Wangen. „Also doch!“ sagte er nach kurzer Pause. „Ich fürchtete das. Also ist das Spiel verloren?“ „Nicht ganz. Sie hat nicht das Original. Ich hatte zur Irreführung eine Kopie verfertigt und die hat sie allerdings. Jedoch die letzten Bezeichnungen fehlen darin“. Gundlach atmete auf.„Diese Kopie war der beste Gedanke, den Du seit langem gehabt hast, Owe.“ Owe setzte sich in den Sessel, den vorhin Mynheer van Bergh inne hatte, sah mit verdüstertem Gesicht zum Fenster hinaus und schwieg. „Du mußt den kleinen Mißerfolg nicht so tragisch nehmen, den Du doch offenbar vorbereitet hast“, bemerkte Gundlach tröstend.„Ich muß Dir übrigens sagen, daß es auf mich einen geradezu unnatürlichen Eindruck macht, in welcher Abhängigkeit sich dieser Mann von der Frau befindet. Da steckt etwas dahinter.“ „Wieso, was meinst Dus Van Bergh— Du sprichst von ihm? „Ja. Er folgt jeder ihrer Launen— denn es war doch sicherlich nur ihre Laune, herüberzukommen— und glaubt ihr jedes Wort, auch gegen besseres Wissen.“ „Und was schließt Du daraus?“ Owe wandte dem Freunde das Gesicht zu. „Ich halte ihn für einem Rauschgift erlegen", sagte Dr. Gundlach.„Ich kenne diese Symptome gut genug, um es versichern zu können“. 8. Kapitel. Tite lehnte am Mast des Segelbootes. Ihr blondes Haar war an den Schläfen in zwei Zöpfe geflochten und hing über ihre Brust herab. Sie hielt die Augen gesenkt und blickte Owe Karsten nicht an, der vor ihr stand. Ihr Gesicht zeigte einen hochmütigen, verschlossenen Ausdruck. „Sie können mir also mißtrauen, Tite?“ sagte er. Sein Blick flog zu dem Focksegel hinüber, das zu flattern begonnen hatte. Er straffte die Leine. Dann blickte er sie wieder an. Sie antwortete nicht. Aber sie hob die hellen Augen, die verdunkelt waren wie das Meer, wenn der Sturm in seinen Tiefen wühlt. Sie sagte jedoch nichts. Er begegnete diesem Blick mit einer gewissen trotzigen Härte. Da ließ sie den Blick an ihm vorbei über den Bug des Schiffes gleiten, der in dem unruhigen Seegang auf= und niedertauchte. „Wir kommen aus dem Kurs“, sagte sie und ein Zucken war um ihre Lippen. Er nahm das Steuer, das er festgemacht hatte, zur Hand und verglich die Karte, die er auf der Bank nebene sich ausgebreitet hatte. Dann beschäftigte er sich schweigend mit den Meßinstrumenten. Tite ging ihm sachverständig zur Hand. Sie kreuzten eine Weile vor dem Wind. Owe saß schweigend da und zündete sich seine Pfeife an. „Ja“, sagte er endlich.„Das nützt natürlich alles nichts. Wir befinden uns auf der richtigen Höhe, es stimmt alles. Wir müssen uns gerade über dem versenkten Bot befinden. Aber der Seegang ist zu stark und die Tiefe zu groß, als daß wir hier vor Anker gehen könnten, um zu zu peilen oder zu tauchen.“ Tite hatte sich über die Reeling gebeugt und starrte ins Wasser, ohne zu antworten. Owe war im Zweifel, ob sie ihn überhaupt gehört hatte. „Wir werden nun zurückfahren", bemerkte Owe und sah nach der Uhr.„Ich werde den Zug sonst nicht mehr erreichen.“ Tite richtete sich auf und blickte zu ihm hin. Sie war sehr blaß und ihre Augen schienen ihm feucht. „Ich dachte an meinem Vater“, sagte sie und eine schwache Röte färbte ihre Wangen. „Glauben Sie, es sei leicht für mich, alledem allein gegenüberzustehen? Und weshalb wollen Sie fort?“ „Ich bin eine Verpflichtung Aurel de Reuter gegenüber eingegangen, die ich inne halten will. Ich werde sein Pferd in der SteepleChase reiten.“ Sie war nahe zu ihm getreten, ein jäher Schreck sprach aus ihren Zügen. „Das ist eine Gefahr für Sie,“ sagte sie. „Unterschätzen Sie sie nicht.“ „Meinen Sie, er suchte eine Gelegenheit mich aus dem Wege zu räumen?“ fragte Owe mit einem Lächeln. „Aurel de Reuter ist ein Mann, der vor keinem Mittel zurückscheut, um sein Ziel zu erreichen.“ „Und was ist sein Ziel?" „Den Plan zu finden und den Schatz zu heben.“ „Und Sie zu heiraten.“ „Es gehört dazu.“ „Nun,“ sagte Owe kurz entschlossen:„Es trifft sich schlecht für Aurel de Reuter, daß ich mich in dieser Stunde entschlossen habe, dasselbe zu wollen. Und ich pflege zu erreichen, was ich will.“ Die Augen des Mannes nahmen einen stählernen Glanz an, während er sie fest und durchdringend auf das Mädchen heftete. Sie blickte ihm ruhig ins Gesicht, ohne daß ein Zug ihrer Mienen verriet, was sie fühlte. „Noch bin ich Aurel de Reuters Braut“, sagte sie. „Nehmen Sie ihren Ring da vom Finger und werfen Sie ihn ins Wasser. Mir scheint dies das wesentlichste Band, das da zu lösen bleibt.“ „Da irren Sie“, sagte Tite. Aber trotzdem kann ich diesen Ring hier ins Wasser werfen. Und ich werde es tun— vielleicht— später—“ Karsten hielt das Steuer, das Boot lag hart am Winde und schoß durch die Wellenkämme dem Ufer zu. Tite wandte den Kopf, als sie keine Antwort erhielt. Sie begegnete demselben stählernen Blick, der unverändert, wie eine erstarrte Flamme auf ihr ruhte, während die nervigen Fäuste des Mannes das Steuer hielten. Sie straffte ihren schlanken Körper, warf die gelben Zöpfe zurück. Auch ihre Augen loderten aus der Tiefe eines elementaren Empfindens. „Ja, ich werde es tun— ich werde den Ring der Brudersehde hier ins Meer werfen an dem Tage, wo sie— gesühnt ist.“ Owe Karsten senkte die Lider und nickte befriedigt. „Gut. Dieser Tag soll nicht fern sein.“ (Fortsetzung folgt.) über das B2Z. Berlin, 12. Juni. Der Präsident teilt bei Eröfsnung der Sitzung mit, daß der christlichnationale Abgeordnete Ponfieck, der in der ersten Sitzung von dem Abg. Gohlke(Komm.) geschlagen wurde, wegen Krankheit auf 2 Wochen beurlaubt worden ist. Ohne Aussprache werden zunächst verschiedene große Anfragen und Uranträge über Unwetterschäden dem Hauptausschuß überwiesen. Nach Festellung der Mitgliederzahl der Ständigen Ausschüsse wird die Besprechung der Erklärung des Ministerpräsidenten fortgesetzt. Abg. Kasper(Komm.) bezeichnet es als eine Umfälschung des Wahlergebnisses, wenn die Sozialdemokraten jetzt nach den Linkswahlen die Regierung nach rechts erweitern wollen. Das Zentrum sollte den Kommunisten nicht Abhängigkeit von Moskau vorwersen, denn die deutsche Zentrumspolitik werde vom Nuntius Pacelli geschoben. (Präsident Bartels rügt diesen Ausdruck). Abg. Falck(Dem.) erklärt, die Demokraten hätten bei der letzten Wahl wohl einen starken Stimmenrückgang erfahren, aber dieses Schicksal teilten sie mit allen bürgerlichen Parteien. Eine Ausnahme bildet nur die Wirtschaftspartei(Zurufe rechts und bei den Nationalsozialisten). Ich habe von den bürgerlichen Partei gesprochen.(Sehr gut bei den Demokraten). Die Agitationsmethoden der Wirtschaftspartei sind genügend gekennzeichnet durch den Brief, den der zweite Vorsitzende der Wirtschaftspartei, Abgeordneter Kolosser, am 11. November 1925 geschrieben hat. Darin heißt es unter anderem:„Der Politiker muß leider mehrerlei Gesichter haben, weil alles unehrlich und unmoralisch ist, müssen auch wir jonglieren“(Große Heiterkeit). Wir würden jedenfalls einen Vertreter solcher Anschauungen in unserer Partei nicht an hervorragender Stelle dulden. Wir Demokraten haben Verluste erlitten, aber die preußischen Regierungsparteien insgesamt sind gestärkt aus dem Wahlkampf hervorgegangen. In der Sozialpolitik bilden die drei Regierungsparteien eine festgeschlossene Einheitsfront. In Weltanschauungsfragen erkennen wir gegenseitig unseren Standpunkt an, vom Gesichtspunkt der Toleranz aus. Einig sind wir in dem Willen, dem Volke zu dienen und den starken Staat zu sichern gegen alle Minierarbeit von rechts und links. Wir verlangen einen starken Staat und Respekt vor seinen Symbolen. Wer die schwarz=weiß=roten Farben schmäht, ist ein Tor, ohne historischen Sinn. Wer aber die neuen Reichsfarben beschmutzt und begeifert, ist ein Verbrecher an der Zukunft des deutschen Volkes.(Beifall links, Unruhe rechts). Wir wollen keine Beamten dulden, die das Geld der Republik nehmen, um die Republik zu verhöhnen.(Beifall links). Der Mittelstand wird allerdings von Steuern erdrückt, aber das sind die Steuern, die im Reichstag mit den Stimmen der Deutschnationalen und der Wirtschaftspartei gemacht worden sind. Preußen als Herzstück der deutschen Republik muß eine für ganz Deutschland vorbildliche Politik treiben. Vizepräsident Schwenk(.), der zum erstenmal amtiert, gibt dann dem Abg. Becker das Wort. Abg. Becker(Dn.) führt aus, das Wahlergebnis habe keine positive Mehrheit für die Regierungskoalition erbracht, denn die für die Splitterparteien abgegebenen Stimmen könnten nicht der Regierung zugerechnet werden. Die preußische Staatsverfassung kenne überhaupt kein Vertrauensvotum der Wählerschaft, sondern mache eine Vertrauenskundgebung des Landtags zur Voraussetzung für die Rechtmäßigkeit der Regierung. Schon mit Rücksicht auf die verfassungsrechtlichen Folgen für die Gesetzgebung und Verwaltung hätte die Regierung besser getan, wenn sie sich dem neuen Landtag zur Wahl gestellt hätte. Der heutige preußische Staat ist viel mehr Obrigkeits= und Polizeistaat als es das alte Preußen war. Ein geradezu unerträglicher Eingriff in die Selbstverwaltung würde das von den Regierungsparteien beantragte Beflaggungsgesetz sein. Wir, die wir uns die Dankbarkeit gegen die deutschen Fürsten nicht aus dem Herzen reißen lassen, dienen dem Staat mindestens so loyal wie die Leute, die im November 1918 ihr cepublikanisches Herz entdeckt haben. (Sehr gut rechts.) Die Stellungnahme der Regierung zu den landwirtschaftlichen Kundgebungen ist nicht zu billigen. Diese Kundgebungen, die nicht Land“ Nachener Börsen Courier Eesaisehasst 1 Handel 1# Kurse der Berliner Börse. Die mit einem“ veriebenen Gesellschaften sind noch nicht auf Die mit einem“ vers Berlin. Juni 11. 12 11 12. Reichs= und Staatsanleihen. Ablösungssch. einschl. Auslösungsrecht d. D. Reiches a)-60000 2) 60001-90000 Inl.=Ablösungs eschuld d. D. R. (ohne Auslölengdecht 192 51 50 54 50 193 Goldanleide %/D. Reichsaul 10% Nr. Zentr.= stadt. Seld 4 8% bite Gold% 6% Dr. Goldpf. 6%„.-.-Obl 90 8750 953 96 75 8750 87 9550 89 75 8750 95 3 9650 8750 87 9550 sblbsangsic einschl. Auslösungsrecht d. 2. Reiches a)-60000 160001-20000 Dormer Benkhs. Berg. Märk. Industrie Eisenbahn= und Schiffahrtsaktien. Schantung Saltim. Oble ##cd. Kleind. Kanada baube-Am.: 6 125 00 Hambg.=Sühamerika=D. 208 Hans.=Dampi 212 50 Nordd. Llovd 157 25 Ver. Oldeschinl 64 75 Baukaktien. 208.50 209 50 158 64 delsges Darmstädter Nationalbank 280 Deutsche Bank. 169 Disk.=Kom.=N. 164 Reichsdank 270 Hankol-werte Bank f. Brau Barm. Bankd. Berl. Handels Com.= u. Pr. B. Darmst. Ban! Deutsche Ban! 169 215 25 149 273 19125 280 169 166 213 50 14950 274 25 19175 279 50 168 50 Disk.=Komm. Drebdner Dk. Lurb. Int. B. Mitteld Kr. B Reichsbank #Rb.-#. Bölr. * Westd. Bdkr. 165 167 9 207 50 275 139 25 137 165 50 167 9 125 20750 276 50 139 137 50 Industrieaktien. vom Lunvouno ausgingen, sind fast durchweg in voller Ordnung verlaufen. Wenn in Deutschland auch nicht das englische Zwei=Parteiensystem bestehe, so sei doch auch hier der Gegensatz vorhanden zwischen rechts und links, zwischen den zersetzenden und den erhaltenden Kräften. Der Kampf zwischen diesen beiden Kräften stehe jetzt vor der Entscheidung. Darum dürfe der Gegensatz nicht durch unnatürliche Koalitionen verschleiert werden, sondern alle staatserhaltenden Kräfte müßten sich zusammenfinden im Widerstand gegen die Gewalten der Zersetzung. Preußen, das wegen der Losreißung großer Landesteile aus 1000 Wunden blute, könne die unnatürliche Ostgrenze niemals anerkennen. Die Aufrechterhaltung dieses Zustandes gefährde den Weltfrieden.(Händeklatschen bei den Deutschnationalen.) 166 50 100 68 125 1883 109 25 8025 669 417 209 50 174 138 50 87 50 88 65 9325 55 125 129 25 0 82 50 86 75 150 114 163 50 213 875 143 78 58 Nemmggen! Adlerwerke Alexanderw. Allg. El.=Ges. Augsb.=Nrub. Bamag Meg. Basalt.=G. Bemberg J. B. Berger Tiefd. Bergmann E! Berl.=Karlsruder Ind. Verl. Masch. Braunkoblen und Brikett Bremer Vulk. Buderus Eis. Busch=Lüdsch. Busch Wagg. Vtit Gulden Calmon Asd. Cdarl. Wasser Cdem. Hedden Cdem. Gelskr. Edem. Albert Continentale Caoutchoue Daiml. Motor Ttsch.=Atlant. Telegr. Dessauer Gas Otsche Erdöl Deutsche Kab. Dtsche. Masch. Ttsch. Sdiegel 114 75 Dsch. Eisendd. 78 625 Lortm. Aktd. 247 Dortm. Ritter drauerei A. G. 364 Tortm. Union 270 50 Dür. Metallw. 223 75 Türkoppwert 62 Don. A. Nobel 136 50 El. Lieferung 176.50 Elektr. Licht und Kraft 232 *Eschw. Braw 205 Ossen. Steintodlen 130 50 Fahlbers List 122 25 Farbenindstr. 274 75 Jelten u. Guil 130 75 Friedrichsb. 179 Gebbard Co. 125 Gebb. u. Kön. 61 Selsen kirchen Bergwerk 141 Gerresb. Glas 141 Ges. f. el. Unt. 283 50 Girmes u. Co. 291 Gladd. Wolle 165 25 Goedd. Gebr. Goldschmidt Anglo Con. G. Hacketbal Dr. Hammers.Sp. dann. M. Eg. Harv. Berab. 163 Hartmann M. 22 75 165 50 105 68 184 125 105 25 68 75 128 177 138 75 88 50 8750 67 9325 55 875 130 50 126 86 50 89 151 50 113 875 162 214 875 143 76 5950 114 75 78 625 251 67 123 176 50 77 77 180 50 248 151 76 145 199 20475 151 75 65 118 88 160 215 75 104 75 103 124 75 321 98 111 120 25 245 304 125 60 273 225 25 62.50 136 25 177 230 205 166 50 9950 6950 87 25 158 75 58 133 120 75 275 131 75 180 125 61 6625 132 25 144 75 90 25 152 136 00 261 71 Heß überläßt sein Reichstagsmandat dem Vertreter der Zentrumsjugend Landtagsabgeordneter Dr. Heß, der auf Wunsch der Reichsparteileitung des Zentrums auch ein Reichstagsmandat übernahm, hat jetzt, da der Führer des Verbandes der Windthorstbünde Deutschlands, Dr. Krone=Berlin, auf der Reichsliste nicht durchgekommen ist, sein Reichstagsmandat an den Vertrauensmann der Zentrumsjugend zur Verfügung gestellt. HilgersVersk. Hirsch Kupfer Hoesch Eisen *Hobenl. W. dolzmann#b. Hubertus Brk. Humboldt M. Ilse Berab Jülich. Zucker Kaliw.Aschrei 218 50 Karlsrude M. 00 Karstadt Rud. Klöckner RöblmannStKölner Gas u. Elektrizität Köln=Neuest. Könio Wild. Körringsebe Jugoslawien und Italien W. Paris, 11. Juni.(Drahtbericht.) Einer der Führer der südslavischen Opposition, bitschewitsch, erklärte, dem in Belgrad weilenden Sonderberichterstatter des„Matin" zur serbisch=italienischen Krise: In Rom und in Belgrad haben wir Italien Konzessionen gemacht und Mussolini hat uns mit Verfolgung geantwortet. Weiß man in Frankreich, daß 500000 Kroaten und Slowenen unter Joch leben und nicht eine einzige eigene Volksschule besitzen und nicht das Recht haben, humanitären Zwecken dienenden Vereinigungen zu gründen? Weiß man in Frankreich, daß unsere Rassenbrüder, die jetzt in Italien leben, zurzeit der Habsburger 200 Volksschulen besaßen und daß dieses Italien, das man als liberal und Freund unsere Landes bezeichnet, ihnen diese Vorrechte, die doch durch den Völkerbund garantiert werden, verweigert. Man darf nicht vergessen, daß Italien in Dalmatien eine perfide Politik der Italienisierung betreibt und auf heimliche Eroberung ausgeht. Angesichts dieses Landes, das tatsächlich Kriegsbedrohungen ausstößt, das uns mit Beleidigungen überhäuft, das uns vergewaltigt, wie es mit Italien der Fall ist, gibt es nur eine einzige Haltung, die, der direkten Bezahlung. Es ist unnütz, jeden Augenblick neue Verträge oder Abkommen abzuschließen, die im Grunde genommen lügenhaft sind, und mit denen man eine bestehende Freundschaft Glauben machen möchte. 246 130 875 140 282 50 299 75 168 165 101 70 88 158 75 58 25 164 875 23 68 134 50 148 91 151 135 00 •850 71 223 00 241 50 169 188 164 375 208 12825 Kraud Lok Krondr. MetLadmedern. S denb 44te Lauragutte Leopoldser. Lindes Eism. Loewe u. Co. Lorenz Maaded. Bw. Mannesm.=R Maust. Brad. Marimilbütte N. W. Linden Metalld. Irkf. Rotor. Deut Müld. Vergw. Rat Autod. Riederl.Kobl. Nordd. Woll. Oberschl..=B Obsol. Rots Orenst..Kod. Ostwerke Bbbniz Brad. Böse, Elektr. RaseuinUbn Reisholz Bap Rb. Braunk. Rd. Cdamotte und Dinasw. Rd. ElektrizitW. Mannd. Rb. Spiegelg! Rbein. Stad! Rb. W..=W. Rbein.Kalkw. Rbein.=Westf. Sprengst. Rbenania Riedecksche M. Riedel S. D. Roddergr. Br. Rositzer Zuck. Rütgerswerk Sachswerk Salzdets. Kal! Sarotti Cdok. Schering Schles. Zink Schles. Prior. Schött. Derm. Schubert=Sle. Schuckert u. C. Schultd.=Val Siemens=Sl. Siemens u. D. Stett. Cdam. Stett. Bulkan Stöhr Korn. 245 Stold. Zinkhütte Thörls.Oel Tbüring. Gas Tietz. Leond. Trandradio Tuchs. Nachen Barzin. Pap. V. Cdem. Chrl. Ver. Deutsche Rickelwerke Verein. Glanz estoff Elberf Ver. Stablw. V. St. Zoven Vogtl. Masch. Wandererwk. Warst. Grud. 149 Wegelin Ruß 152 Westereg. Alk. 21950 67 121 178 76 25 76.25 179625 248 875 160 75 7725 144 120 00 204 75 151 50 65 117 8775 155 21725 104 103 25 124 25 318 97 125 110 125 120 25 248 305 75 6025 107 00 159 50 40 125 746 185 97 168 75 319 159 75 138 75 138 151 25 895 166 75 206 50 127 00 00 164 39 75 745 6750 95 139 420 236 50 128 00 77 366 ./6125 380 156 357 9750 0 245 50 186 25 97 317 Kölner Wertpapierbörse. inen Gesellschaftr dmark umgesteult. aften find noch nict an 11. 27 12. 11. Festverzinsliche Werte. Anl.=Ablösungs 50875 54 eschuld d. D. R. (ohne Auslösungsrecht) 6% Köln Stbt. 6% Reichsanl. Slektr. 168.25, Harpener Bergbau 166.50, Hoesch Eisen u. St. 141,25, Philipp Holzmann 148, Ilse Bergbau—, Kaliw. Aschersleben 218, R. Karstadt 240,75, Klöckner Werke 134, Köln=Neuessener Bgw. 138.50, Ludw. Loewe 247, Mannesmannröhren 142, Mansfelder Bergbau 126, Metallb. u. Metallurg. 151, National. Automob. 86,50, Oberschl. Eis.=Bed. 102.50, Oberschl. Kokswerke 103. Orenstein u. Koppel 123,25, Ostwerke 318, Phönix Bergbau 97, Polyphon 524, Rhein. Braunk. u. B. 302,25, Rhein.Elektrizität 169.75, Rhein. Stahlwerke 165,75, A. RiebeckMontan—, Rütgerswerke 94,75, Salzdetfurt Kali 418, Schles. El. u. GasLaB. 251,50, Schuckert u. Co. 205, Schulth.=Patzenh. 355, Siemens u. Halske 356,50, Leonhard Tietz 315, Transradio 164, Ver. Glanzst. Elberf. 712,50, Ver. Stahlwerke 99,75, Westeregeln Alkali 222.50, Zellstoff=Waldhof 304, Otavi Minen u. Eis. 52,875. Baukaktien. 148 00 00 1485 60 00 Commerzbank Dresdner Bank Mitteld. Kred. Ro. Bauernd Rbein.=Westf.= Bod.=Kreditd. Rh.=West BdKreditdk. neue Ri. Bob.-Kröbk. 191 1675 207 85 5 1395 Nach=Mänch. G. Nach. Rückv Agripvina Allianz Colonia Geuer S. kleine Siadd. Feuer Kölnerdazeld. Kölner Slobd Kölner Rücko. Leideig. Geuer 280 169 165 5 277 Versicherungsaktien. 139 Abler-Duauerei, abler Koble Alexanderwork. Arienb. Sprud. Basalt Verl. Sped.=V. Bielefeld. Wb. Bonner Bergw. Buderus Brannk. Zuk. Isola Dablbusch " Vorz.=Akt. Devid Grode Dolorit Basakt Donnersmarck Dtsch.=Atl. Tel. Deutsche Erdöl Ver. Stoblwerke Deutsch. Masch. 2. Reichsd. Brz. Düfseld. Masch Dynamit Rod. * Ehrbardt Estenmathes Eisenw. Herdt *Eschweil. Bew. Farbenindustr. Felten=Suill. Flender Brückd. Gelsenk. Bergw. Gladdach. Wolle Hammersen Harkort Eis.=Dr. Prior Harden. Verad. Oilgers Verz. dösch Eisen Houbenwerk Oubert. Braunk Babes Leidz. Feuer“ 11 Leipz. Feuer 11 Magdeb. Feuer " Rück=Bers Minerva Rb.=W. Llovd Schles. Feuerd. Stett. National Union. HagelVersicherung Vaterl. u. Rden. Viktoria Allg. Industrieaktien. Hapag junge Humboldt Mich Kalker Brauere Vortl.Zem. Odb. Kalker Masch. Kabel Rbevdt Klöcknerwerke Kölner Gummi Köln=Neuef Lauradütte Mand Piano Mannesm. Röb Rotor. Deutz Lelwert Stern Böönir Berab. Rasauin, Fard. Ravensd. Spin. Rbein. Braunk. Rbein. Bauind. Rb. A. V. f. Zuck. Rbeinstabl Rb. Masch.=Led. Rd. Spiegelgl. Rd. Wasserwerk Rd. W. Spreue. Rbenania, Cb. Roddergrube *Schoeller=Eit. Schuckert Elek. Sichel, Julius Stadtd. dütte Stollwerk Tietz. Leond. van d. Zoven Biers. Spinn. Wegelin=Ruß W DradtHamm Wittener Guß Waldbof Zellstoff Vorzue 160 525 00 Kölner Börsenbericht Tendenz freundlich dkf. Köln, 12. Juni.(Drahtbericht.) Die heutige Börse setzte bei kleinem Geschäft freundlich ein. Zur ersten Notiz notierten von Montanwerten höher Rheinstahl 3 Prozent, Klöckner 2½, während KölnNeuessen und Mannesmann ½ Prozent schwächer lagen. Bei Schiffahrtswerten erzielten Hapag einen Kursgewinn von ca. 2 Prozent. Farben konnten ihren Kurs um 1¾ Prozent hinaufsetzen. Am Elektromarkt gingen Schuckert 1 Prozent höher um. Felten u. Guilleaume auf gestriger Basis gesucht. In Banken und Sonderwerten kamen zu Beginn keine Umsätze zustande. Hier wurden ledigreine Geldkurse notiert. Im Verlaufe bröckelten die Kurse weiter ab. Es verloren Rhein. Braunkohle, Deutsche Maschinen und Zellstoff Waldhof 1 Prozent, Klöckner ½ Prozent, Farben 1¾ Prozent. Der Kassa= und Versicherungsmarkt verlief ruhig. Die Börse schließt geschäftslos. ren: kannte Jorias die Leistung des 10.80 Meter mit einem Stoß von 10.70 Mein.2 bieten. Dritter Sieger im Gewig##### Hrund. mit einer Gesamzahl Polizeimeister Thomas: Zweiter SieaGewichtheben(Schwergewicht) mit einn samtzahl von 520 Pfund. Mit diesem Sieg, rang Polizeimeister Thomas seinen 100 auf diesem Gebiete. Polizeiwachtmeister Stockem wurde Mittelgewichtsklasse A vierter Sieger. Ein erster Flugversuch mit bemantsten Ruterenstugztug wtb. Fulda, 12. Juni. Gestern abend auf der Wasserkuppe der erste Flugversuch einem bemannten Raketenflugzeug gemacht. Versuch soll zu vollkommener Zufriedenhei gefallen sein. Das Flugzeug wurde von Piloten Stamer gesteuert. Es beschrieb ein Bogen von etwa 30 Metern. Der nächste Fiuversuch soll nach Verbesserungen in etwa drei vier Wochen erfolgen. Dem Probeflug wohn unter anderem auch Fritz von Opel bei. Die Eisenbabnkatastrophe dei Kurnberg 00 00 118 25 143 155 195 134 25 67 Papiere im Freiverkehr do. Köln, 12. Juni.(Drahtbericht.) Tendenz: etwas schwächer. Arienheller—, Benz Motoren —. Braunkohle Anleihe 7,5., Carl Friedrich 1,5 ., Chem. Wagner 85., Deulig 66., Deutsche Lastauto 24., Elsas 45., Grattwacke 15., Hansa Lloyd 44., Kölner Hausbesitzer—, Kölnundenthal 78—81, Koll u. Spitz 66—70, Lamberts 139 75130., Leder Rheindalen 75., Part=Hotel 150., Pohlig—, Präsident—. Reisert—, Rhein. Glashütte 17—19, Rhein. Volksbank 102., Selve—, Siegwart—, Tiag—, Vema— Welter 49., Wessels Wandplatten 140., Westdeutsche BauUnion 20—22,5. Luftpostsendungen nach Pern. Vom 15. Juni werden gewöhnliche(nicht eingeschriebene) Briefsendungen aller Art(Meistgewicht 2 Kilogramm, Höchstausdehnung 30:15:15 Zentimeter) mit der auffallenden Bezeichnung„Servicio Aéreo“ nach den peruanischen Orten Puerto, Bermudez, Masisea, Contamana und Iquitos mit der Luftpost San Ramon(Peru)—Jquitos befördert werden. Außer dem Vermerk empfiehlt sich in jedem Falle die Verwendung eines Klebezettels„Mit Luftpost". Luftpostzuschlag neben den gewöhnlichen Auslandsgebühren für Postkarten und andere Briessendungen bis 20 Gramm 2 Rm. 40 Rpf., für jede weiteren 20 Gramm einer Sendung 1 Rm. 20 Rpf. Vollständige Freimachung erforderlich. Die Beförderung unter Benutzung der Luftpost bietet, je nach der Zeit der Auflieferung, gegenüber der gewöhnlichen Schiffsbeförderung einen Zeitgewinn von—19 Tagen. Einleitung eines Strafverfahrenz wtb. Nürnberg. Die Erhebung über die sachen des Eisenbahnunglückes bei Siegelsdos werden auch heute noch von einer Kommission de Reichsbahnverwaltung und der Staatsanwa## schaft fortgesetzt. Verdachtsmomente, daß es um ein Attentat handeln könnte, sind wohl# schiedentlich aufgetaucht, doch liegen darüber nerlei Anhaltspunkte vor. Immerhin werden die bisherigen Feststellungen notwendig mache daß auch von der Staatsanwaltschaft in Fürth## Strafverfahren eingeleitet wird. Heute werden der Unfallstelle der Vorstand der Gruppe Baver Staatssekretär von Frank, sowie zwei Herren Hauptverwaltung von Berlin erwartet. In dem Befinden der Verletzten in Aenderung eingetreten. Die Aerzte hoffen, allea Leben zu erhalten. Für die 19 in der Leichenha# in Fürth aufgebahrten Toten wurde bis auf ein von den Angehörigen die Beförderung in die## mat angeordnet. Die im Nürnberger Krankenbau## Verstorbenen werden ebenfalls nicht hier bes werden. Verkehrsaktien. Breuß. Rbein=Dampf. Köln Düsseldorfer Dampf 5 und Wechselmarkt Dab. Berlin, 12 Juni. Kurse der ausläudischen Zahlungsmittel für drahtliche Auszahlungen. Die Notierungen verstehen sich: für Buenos Aires London, New=York, Japan, Rio de Janeiro für 1 Einisterdam, Brüssel, Danzig, K Nacheneh Dagebbehen Der Streit um die Ursache wtb. Nürnberg. Das in dem drei Station von Siegelsdorf gelegenen Neustadt a. d. Aische scheinde„Neustädter Anzeigeblatt“ schreibt über Ursache des Eisenbahnunglückes bei Siegelsdo## folgendes: In verschiedenen Berichten ist zu lesetz daß das Unglück möglicherweise auf ein Attenie# zurückzuführen sei.„Demgegenüber stellen fest, daß eine Anzahl von Personen von hier un Umgebung, die am Samstag nachmittag mit der beschleunigten Personenzug die Strecke befuhnn übereinstimmend— zum Teil schon am Samstas nachmittag— erzählten, daß an der Unglück## stelle von den Fahrgästen ein starkes Schwanke## und Stoßen des Zuges bemerkt wurde, so daß Gepäckstücke aus den Netzen geworfen wurden. ist sogar daran gedacht worden, die Notbremse ziehen und die Passagiere waren heilfroh, als an ihrem Bestimmungsort Neustadt angekommet waren. Der Damm wurde vor einem Jahre ve# breitert, um, wie man hört, die Kurve zu flachen. Vielleicht hängt das Unglück mit den beiten an dieser Stelle zusammen. gen, Christiania, Lissabon, Prag, Jugoslawie Lissabon, Prag, Ingoslawien, Sofia, Wien für 100 Einheiten: Budavest zu 100 Bengo(1 Pengö= 12.500 Kronen) Devisen= 1I. Junis 12 Juni Kurse. Nachen, den 12. Juni. Preußische Gemeindewahlen voraussichtlich am 28. Oktober 9 137 875 150 50 134 875 135 50 8750 8775 98 170 739 100 375 212 50 82 160 92.50 76 W. Dr. Hamm Westf. Kupfer Wicking Brtl 195 9650 ichtl. Küpp. 247 50 Witt. Gußst. 67 139 50 Zeitzer Masch. 166 237(Zellst. Waldd. 300 o 1 Neu Suinea Nach=Münch. Feuerversich. 98 140 875 237 4275 7250 Kolonialwerte. 625 611 1 Otavi=Minen Versicherungsaktien. Naasper /167 wunderic 110: 171 722 100 210 8250 160 145 134 50 225 90 50 75.25 195 00 248 63 16775 309 50 54 1 53 372 371 16 167 Duenos Alres Kanada ##ran gairo Konstantinopel London New=York Rio de Janeiro Uruguav Amsterdam=Norterd. Atben Brüssel=Antwerpen Danzia Helsingfors ugoslawten Kopenbagen Listar. von=Oporto Oslo tris ag..... hweiz hofia spanien Stockholm=Gotheb. Wien Budapest Rapkjawir .781 .170 .53 20.93 .148 20.•5 .1800 .5015 4281 168.65 .425 583•5 81.55 10.52 21.005 .358 112.17 18.43 111.9 16.43 12388 80.50 3022 69.48 112,1 58/80 72.92 92.16 .785 4,178. 457 20.957 .152 20.455 .188 .5035 .29 169 5,435 58.495 81.71 10.54 226 .372 112.39 18.47 112.19 16.47 12.408 80.66 3028 69.62 112,39 5892 7303 9234 .782 .171 .95 20.93 2,143 20.405 .1820 0015 #286 168.70 5,405 58.40 81.56 10.521 21,985 7,358 112.19 18.58 112.01 16.44 12.392 80.56 3022 69.40 112.20 58/825 72.95 92.16 .179 .958 20977 .147 20.45 .19 0 Der preußische Landtag hatte am 30. März d. J. einen Urantrag der Regierungsparteien angenommen, wonach die Gemeindevertretungen der Städte und Landgemeinden sowie die Gemeindevertretungen in der Rheinprovinz und in Westfalen bis zum 31. Dezember 1928 neuzuwählen sind. Auf Städte und Landgemeinden, deren Gemeindevertretungen nach dem„1. Juli 1927 neugewählt sind, findet die Bestimmung kei zu Sestmnimung keine Anwendung. Es handelt sich 05·85 hierbei um diejenigen neuen Gemeinden, die durch Ein= und Umgemeindungen entstanden sind, insbesondere um Dortmund, Wiesbaden und Frankfurt. Berlin ist ausgenommen. Als voraussichtlicher Wahltermin ist nunmehr, wie wir erfahren, der 28. Oktober 1928 in Aussicht genommen. 169.01 .115 58.52 81.72 10511 22.025 7372 112.41 18.62 112.23 16/48. 12.412 80.72 .028 6951 112.42 58.945 73.09 9234 heitere, aber recht kühle Wit31 Italien 81, England 20.43 New=Fork.25, Frankreich terung. Die Temperaturen liegen im NiederWetterbericht vom 12. Im westdeutschen Binnenland, namentlich im Gebiete des Niederrheins kam es gestern noch zu öfteren, kurz andauernden Regenfällen, während es in der südlichen Rheinprovinz trocken blieb. Inzwischen hat sich über dem mitteleuropäischen festland der Luftdruck weiter aufgewölbt: sein kern erstreckt sich von Frankreich nach Südwestdeutschland. Das Tief bedeckt die Skand. Halbinsel und Finnland. In unserem Klimabezirk 22. Peotin 2g, Egblne uggn i Ang m##ckreich terung., Die Temperaturen! E0 weiz 81, Spanien, 81, Japan 200, atio de Janeiro Mittelrheingebiet bei 10, in 80 Schweiz 81. Wien Sv. Bulgarten 84. Die Temperaturen liegen im Nieder= und der südlichen RheinBerliner Börse Tendenz schwankend dkf. Berlin, 12. Juni.(Drahtbericht. Die heutige Börse stand im Zeichen der Medioliquidation. Dadurch, daß es für einige Bankiers nach den neuen Bestimmungen der Banken am Schiebungstage nicht mehr möglich ist zum selben Termin zu kaufen, da sie schon einen Tag vorher Mitteilung über ihre Engagements machen müssen, wurde das Geschäft stark gehemmt. Der schwache Newyorker. Börsenverlauf hatte sowieso schon in den vorbörslichen Verkehr eine stärkere Unsicherheit gebracht, sodaß bis zur Festsetzung der ersten Notierungen die Tendenz mehrfachen Schwankungen ausgesetzt war. Der heute veröffentlichte Bericht des Reparationsagenten sand geteilte Beurteilung. Ueberraschung brachte er im Gegensatz zum vorigen Jahre nicht. Ungünstig ausgenommen wurde sein Einsetzen für eine Tariserhöhung bei der Reichsbahn, günstig, der Ton im allgemeinen und besonders der Schlußabsatz und die Hoffnung auf eine baldige endgültige Festsetzung der Reparationssumme. Ferner beschäftigte man sich lebhaft mit der Regierungsbildung, sprach viel von der Franken=Stabilisierung, diskutierte die Möglichkeit einer Diskontermäßigung in London und bewunderte die leichte Verfassung der Geldmärkte des Kontinents und ihre Unabhängigkeit vom Newyorker Platz. provinz bei 11 und in der oberrheinischen Tiefebene bei 13 Grad. Auch in der norddeutschen Tiefebene betragen sie 12 bis 13 Grad. Der Feldberg i. Schw. meldet 2, die Zugspitze—4, der Brocken-5 und die Schneekoppe 2 Grad. Südwestlich von Irland liegt eine neue Depression. Der Einfluß des Hochs verstärkt sich. Vorhersage: Meist trocken, wechselnde Bewölkung auch vielfach aufgeheitert mit kühlen Nächten. Tageswärme rascher ansteigend. Mai zurück und wollte außerdem von Reportschwierigkeiten in Brüssel wissen. Ferner trugen die Eingangs genannten Momente zu der herrschenden Geschäftsunlust bei. Die Kurse gingen bei den führenden Papieren bis zu 6 Prozent unter Anfang, Polyphon verloren 10 Prozent und, Wetterbericht für Bäder und Kurorte wie schon erwähnt, Kunstseideaktien bis zu 15 Pro= pom 12. Juni zent. Anleihen nach freundlichem Beginn abbröckelnd, Ausländer ruhig. Pfandbriefmarkt Nord= und Ostküste: Helgoland 11 Grad ..*### Baschäßeslasigbeit oher Westerland 11 Grad bedeckt, umsatzlos und infolge der Geschaftslosigreit eher schwächer, Devisen etwas gefragt, Dollar international fester, Mailand und Spanien schwächer, Geldmarkt unverändert leicht, Tagesgeld 5 bis 6½ und darunter, sonst unverändert. Der Kassamarkt war uneinheitlich, aber eher 1 bis 3 Prozent fester. Girmes plus 8 Prozent, Keramak plus 9 Prozent, Bank von Danzig plus- 10 Grad neblig. heiter, Travemünde 13 bedeckt, Kolberg 12 Grad halb bedeckt nach Regen, Sasnitz 14 Grad heiter, Seebad Krantz 12 Grad halb bedeckt. Sachsen und Schlesien: Dresden 11 Grad heiter, flinsberg 9 Grad Regen, Schreiberhau 8 Grad legen, Bad Reinerz 10 Grad heiter. Bad Landeck Unterwegs zu Nobile Rom, 12. Juni.(Drahtbericht.) Das Dornier=Wal=Flugzeug, das für die Hilfsexpedition für General Nobile bestimmt ist, ist von Marina di Pisa nach Kingsbay abgeflogen, um an dem Hilfswerk für die Mannschaft der„Italia“ teilzunehmen. Die Abweichungen gegen die Schlußnotierungen von gestern waren im allgemeinen gering. Kaliaktien waren schon bei kleiner Nachfrage um 5 bis 10 Prozent erhöht. Dagegen lagen Bemberg und Glanzstoff auf die Pressenotiz, daß eine Fusionsabsicht nicht bestehe(man sprach gestern schon von einem Aktienumtausch im Verhältnis:), schon zu Beginn 5 bezw. 9 Prozent schwächer, um im Verlaufe zirka 12 Prozent zu verlieren. Auch sonst war auf allen Gebieten mit Ausnahme des Schiffahrtsmarktes stärkere Abgabeneigung festzustellen. Man führte diese auf den verstimmenden Bericht der Deutschen Maschinen=Industrie im plus usw. Die heute festgesetzten Liquidationskurfe boten kein einheitliches Bild und lagen überwiegend bis zu 10 Prozent niedriger als am Ultimo. Nur Spezialpapiere hatten bis 40 Prozent betragende Gewinne erzielt. Bis zum Schluß blieb die Haltung schwach. Einerseits verstimmte die angeblich schwache Brüsseler Börse, andererseits wurde die Zahlungseinstellung des Leipziger Bankvereins bekannt, die aber für die bedeckt nach Regen. Börse von nicht allzugroßer Bedeutung sein dürfte und drittens verstimmte der starke Kursrückgang Harz und Thür. Wald: Schierke 10 Grad heiter, Harzburg 11 Grad wolkig, Bad Sachsa 10 Grad heiter, Oberhof 8 Grad heiter, Eisenach 16 Grad wolkenlos. Rheingebiet und Schwarzwald: Bad Aachen 10 Grad heiter, Koblenz 10 Grad heiter, Trier 11 Grad wolkenlos, Frankfurt 12 Grad heiter, Karlsruhe 11 Grad bedeckt. Freudenstadt 9 Grad halb Bayer. Bäder und Kurorte: Garmisch Partenkirchen 10 Grad bedeckt nach Regen, München 11 bei Bemberg und Glanzstoff, die im Verlauf der Grad Regen, Bad Tölz 10 Grad Regen, Tegernsee Börse 19 bezw. 22½ Prozent verloren. Sonst betrugen die Tagesverluste bis zu 9 Prozent. Schlußkurse. Allg. Dt. Credit=A. 140,75, Barmer Bank=Ver. 149,50, Berlin Handels=Ges. 273, Commerz= u. Priv.=Bk. 190.25, Darmst. u. Nat.=Bk. 280, Deutsche Bank 169. Disconto=Komm. 165,75, Dresdner Bank 167, Mitteld. Kredit=Bk. 208.50, Aktg. f. Verkehrsw. 195.25, Dt. Reichsb. Vrz. S. 4 94.25, Hambg=Füdamerste. 16675, Hamdg, Hachbahn 80, ### Südamerik. Opf. 209, Hansa„Dampfschiff 210.50, vorddeutsch. Lloyd 158, Aug. Elektriz.=Ges. 182,625. Bergmann Elektr. 207.25, Berl. Maschinenbau 126,75, Buderus Eisenw. 88.50, Charlottenb. Wasser 129,625, Compania Hispano 613, Contin. Caoutchoue 149.75, Daimler=Benz 113, Dessauer Gas 213. Deutsche Erdöl 142. Deutsche Maschinen 59.25, Dynamit A. Nob=( 137, 175.25, Elektr. Licht u. 10 Grad Regen, Oberstdorf 11 Grad bedeckt. Allgemein herrscht in Deutschland kühle, im Westen, in Mitteldeutschland und in den Küstengebieten meist aufgeheiterte Witterung, Bayern und Schlesien haben leichten Regen Volgetthort Nachener Erfolge in Neuß Die Polizeiverwaltung teilt mit: Am 9. und 10. Juni fand in Neuß das dritte rheinisch=westsälische Sporttreffen unter zahlreicher Beteiligung r Schutzpolizei beider Provinzen statt. Auch der Polizeisportverein Aachen war mit einer Mannui######schaft vertreten und konnte unter starker Konkurobel 137, Elektrizuais=#ief. renz mit folgenden Preisen als Sieger aus den Elektr. Licht u. Kr. 231, Essener Steinkohle einzelnen Wettbewerben hervorgehen: —. J. E. Farbenindustrie 272.75, Felten u. Guil= Hauptwachtmeister Jorias: Erster Sieger im leaume 130.75, Gelsenkirch. Bgw. 139, Ges. f. elektr. Diskuswersen, 37.40 Meter, zweiter Sieger Untern. 278.25, Th. Goldschmidt 99.75, Hamburger im Kugelkoden, 10.30 Meter. Außer Konkuruer 2 RE 9— Aeistleiter. Fer Lantwortlich: Griftleiter. Bnt S 8— Sertastelle:, #ioner Bank. 9 3301— Die amtliche Untersuchung wtb. Berlin, 12. Juni. Die von der Hau verwaltung der Reichsbahn an den Schauplatz# Zugkatastrophe bei Nürnberg entsandten Beamsind heute vormittag nach Berlin zurückgeke#### Wie eine Korrespondenz erfährt, haben sie sich## hin geäußert, daß über die Ursache der Katastrop# noch immer keine Klarheit besteht. Das aben sprungene vordere Drehgestell der Lokomotive,### einige Meter von der Lokomotive entfernt im Ei## reich vergraben liegt, soll sorgfältig auf Material oder sonstige Beschädigungen, aus denen si fehler orrr##g.„Beschädigungen, aus denen der Hergang des Unglücks erklären ließe, umen sucht werden. Ebenso sollen noch Feststellungen# getroffen werden, ob der Gleisoberbau an der treffenden Strecke irgendwelche Senkungen wtb. Nürnberg. In einem Bericht über Hilfsarbeiten bei der Bergung der Toten Schwerverlehten heißt es u..:. Besonders muß das leider inzwischen bene Fräulein Erika von Laffert erwähnt werden Der Unglücklichen waren beide Oberschenkel##### gequetscht. Sie hing mit dem Oberkörper ein geklemmt zwischen Maschinenteilen frei in de# Luft und mußte stundenlang von Sanitätern dieser schrecklichen Lage gestützt werden. Trot#### großen Schmerzen verhielt sie sich tapfer. Ein zwischen 8 und 9 Uhr konnte sie aus ihrer unglut lichen Lage befreit werden. Die Trauerfeier für die Toten der C 12 wtb. Kiel. Am Montag nachmittag fanden an Mitta 8le Ler. Bra us Minis pull gritt, wir zen Abständen hitler!“ Beim näsident Scht mst er den gagen zur O Abg. Hage uul den Ruf: Vzebräside mie Sie zum Eie Ihre Stö mderen Mitte Hierau tr ##ein. und Min nede beginne Schärfe unter sechten die 2 ##bg. Kasper eezogen hat. mnistischen 2 nüsse sich geg hinnen; denn Ordnung auf Lemonstration shützen. Der Angriff des 9 rick und wen ebungen der fübrungen des den Deutschn die jetzige pre ki. Wenn di leit ihres St hätten sie sei fügen und di Die von den ##ung bezeichn habe jedenfall ###aten der R gwirkt, als wresse. Die L wrbringen kö Großer L lent dann a. dem Kieler Garnisonsfriedhof die Trauerfeier keiten für die bei dem Explosionsunglüt Schleimunde ums Leben gekommenen Gebeg rinesoldaten statt. Als Vertreter des Neu### ministeriums war der Chef der Marineleit Admiral Zenker, im Flugzeug von Berlin in getroffen, Ferner wohnten Vizeadmiral Raede! zahlreiche hohe Offiziere der Marine und Küstenwehrabteilungen sowie Abordnungen Marine= und der Küchenwehrteile der Trauetst bei. Nach ergreifenden Reden der kath. und gelischen Marinegeistlichen, die mit zu heist gehenden Worten die bis in den Tod Pflichterfüllung der Matrosen feierten, 69b Ehrenkompanie eine dreimalige Salve gi, reich mit Kränzen bedeckten Särge ab. sprach der Chef der Marineleitung im des Wehrministeriums den Angehörigen sein heig liches Beileid aus. Die Leichen der Mat soldaten Vogt, Noether, Daum und Bielon den in ihre Heimat übergeführt. Abtransport der letzten bestände aus Hamburg wtb. Hamburg. Die letzten wurden aus Hamburg abtransportiert. Phosgen war bereits in den letzten Tohttuuta abwärts geschafft worden und wurde#gmpfe 9 Die Bombe explodierte, wobei zwi! tötet und drei lebensgefährlich verletzt## Hungersnot im nordöstliches Brasitien Ueber 100 Menschen verhungert wib. Rie de Janeiro. Nach Berichten,„c Nordosten Brasiliens sind dort über 100 infolge anhaltender Dürre Hungers's gziat Auch viel Vieh ist umgekommen. In Sao Joao hat die Hungersnot besonhgnz## Opfer gefordert. Viele Menschen sind wandert, in dem sich Räuberbanden De über die Neu in Regierun m Seite 2 1 Aufsicht der Reichsmarine auf übernommen, der dann in Begleitung eine pers in Richtung Nordsee abfuhr. Den### port des Giftgases begleiten ungefähr 50 ben marinesoldaten. Folgenschwere Zwei Tote— Drei Schwerverletztt wib. Rom. Bei Foligno versuchte zerzustelen. ter eine Bombe für den Fischfang n be un Au- euhae von der Hungersnot betroffenen Gebisz,## dr#. .0c Sauer b Been Belege Peise den Wierte 9 22 sei, hier,