60 Pig. srei ins Haus gebrucht: Doatal Merl.50 durch die Bost bgngegeen unter Nr. 1429 des 1 5 Lokel=Anzeigen bie Sgespaltene Vorzeszeite#### deren Raum 15 Pfg.— Annoncen außerhe## Bubreiturgsbezirks Kammend 30 p1. ∆ A 1 80 Riglicher Seneral=Auzuger. Nr. 182.— 3. Jahrg. # Mittwoch, den 6. August 1884, Austage 13500 Die Stellung der Kaufleute zum Krankenkassengesetz. Durch das am 1. Dezember d. J. io Kraft treiende deutsche Reichs=Krankenkossengeseg vom 11. Juni 1883 rritt auch an die der Kre sirner sA1: zudorzukommen. den Gemeinden das Recht, gsgedutfen und Lehrlinge, rden außerhalb ihret auf selbstständige Gewerde. ge und für ug oder Besog. eß ell. erungezuange in besonderer Aud zu 2 der An mer. glaubt er für sich in Zukuaft einer solchen Hülfe nicht bedürstig Breslau, 4. August. Der fünfzehnte deutsche Anthropolozu sein, so mag er es thun aus Husamtäts=Rücksichten für die gen=Kongieß wurde heute Morgen um 9 Uhr durch den Vorsitzenle zahlteichen hülfsbedüiftigen Verpssgegossen, um beizustenern zur den Birchow eröffnet. Derselbe spricht über, die Ziele und die materiellen Sicherstellung der Krankerkassen. Wer das furchtbar entmuthigende Moment der täglich neu auftauchenden Sorge um'2 tägliche Brod und die erbedliche Einbuße jedes vog ihr betroffenen Judividuums an Energie und Thatkraft kennen gelernt hat oder zu ermessen vermag, der wird die Bedeutung und Wohlthat solcher sozialen Institutionen zu würdigen wissen, welche die Sicherung der Existenz von in ihrer Erwerdsthätigkeit durch Krankheit, Unglücksfall oder Alter beeinträchtigten Personen gerade für maseren Stand hat, der seiner materiellen Lage nach an meisten darauf angewiesen ist. Es muß saktisch wundernehmen, daß den bereils bestehenden kaufmägnischen Krankenkassen seitens der jungen abhängigen Kaufleute bislang nur eine so geringe Beachtung gischenkt wurde, obwohl sie nicht noch: thalliger gegen ihr eigenes Interesse handeln konnten, gerade in unseren Tagen, wo die Ueberfülle an kaufmännischen Hulfskräften ost sebst den jüchtigsten Handlungsgehälfen außer Brod setzt, um wiediel schlimme muß alsdann die Noth eintreten, so er von Krankheit heingesucht wird; aber seldst so er sich im Engagement defindet, kann iha Krankheit in die bü#rste Bedrängniß bringen; zwor sichert Art. 60 des deutschen Handelsgesetzbuches dem Erkrankten für sechs Wochen die Tragung der Varpflegungskosten seuens des Prinzipals zu, aber wie oftmals wird die Ausfuhrung dieses Parographen iAusorisch gemacht durch Privatverträge der jungen Kaufleute mit ihren Chefs auf kürzere Kundigungsfrist, die häufig heutzutage geschlossen werden. Gichste und zwickentsprechendste tage nur in einem gehen aller selbststöndigen, wie unselbstständigen behufs rechtzeitiger Grundung einer eingeschriebenen eider so Wir Gunen deher auch die glückhd sung der laufgännischen Krankenkossen sewen Bergeh r 8 sein, sich zu diesem Behufe allgemein rdlungsgehülsen in Leipzig“ anzu Bosis entstieden berei#s am wermn sich wit ihm doch aber use segensreich wirkenden geneinsamen Wirken Bedeutung der archäologisch-anthropologischen Forschungen in OstDeutschland und speziell in Schlesien, sowie über die bezüglich der Vergangenheit von Slaven und Germanen hieraus zu erwartenden Aufschlüsse. Oberpräsident v. Seydewitz begrüßt die Versammlung Namens der Provinz, Oberbürgermeister Friedensburg Namens der Stadt Breslau, Sanitätsrath Grempler Namens der Lokalgeschästsführurg. Dann folgt der wissenschaftl des Generalsekretärs Ranke. Sitzungsschluß um 1 Uhr. Fortsetzung der Verhandlungen um 2 Uhr Nachmittazs. Morgen Vormittag um 9 Uhr spricht Dr. Heinrich Schliemann über seine Ausgrabungen in Tiryns. Darmstadt, 4. August. In Betieff der Ehescheidung des Großherzogs von Hessen mit Frau Kolemine schreilt jent die .“: Die Treunung der Ehe wurde ausgesprochen, das Ursheil ist aber nicht rechtskräftig. Durch Kabinets#dre wurde das Oberlandesgericht Darmstadt zur Entscheidung der vorwürfigen Frage berufen und dasselbe hat sich wider vielfaches Erwarten für indig erklirt. Das Scheidungeurtheil wurde am 9 Joli d. J. erlassen und am 22. Juli zugestellt. Nachträglich fand die Gräfin Romrod, daß sie zu vorschnell in die Scheidung gewilligt habe. Sie entzog deshalb ihren bisherigen Vertretern das Mandat und beauftragte einen hiesigen Rechtsanwalt mit der feineren Wahrung ihrer Interessen. Derselbe wrrde von der Gräfin vor etwa 14 Togen telegraphisch nach Dresden berusen und ertheilte sodann in Leipzig einem reichsgerichtlichen Rechtsarwalt die nöthige Information. Abgesehen von der Zuständigkeitsfrage urd dem beispiellos summarischen Verfahren sind auch die materiellen Gründe des Scheidungsurthuls so vag, daß eine Aufhedung desselben wohl kaum zweifelhaft sein dürfte. Hannover, 3. August. Im Winter sand hier bekanntlich ein blutiges Renkoutre zwischen Studenten, Offizierea und Rechtwächtern siatt. Gegen die betheiligten Offiziere ist vor Kurzem, nachdem die Untersuchung von einer sotzenannten gemischten Kommission geführt werden wer, ein Urtheil des Kriegsgerichts ergangen. Von den drei beiheiligten 1 1 sich eine Genossenschaft demschen Haudele, seine r, und deshald moß es das mözlichste zu thun und Krankenkasse. dr 90 5 135 Weliene 15 bense Deutsches Reich. Berlin, 3. August. Das„Armee=Verordnungs=Blatt" verentucht nachstehenden Erlag des Kaisers:„Um denjenigen Theilhmein an dem Kriege von 1870—71, welche in Folge erlittener nerer Dienstdeschödigung invalide g worden, wegen Ablaufs der eglichen Praklusiofiist aber zur Geltendmachung von Versoringsonspruchen nicht berechtigt sind, durch Gnadenbewilligung zu Hiise zu kommen, bestimme ich, daß die Unter stützungsgesuche der dezeichneten Invaliden einer wohlwollenden Prüfung unterzogen und mir zur Gnadenbewilligung aus meinem Dispositionssonds dei der Reichshauptkasse unterdreitet werden, sofern Thatsachen nachgewiesen fine, welche die Ueberzeugung von dem ursächlichen sen en:. Zusammenhang der Krankheit mit der im Kriege erlittenen Dienstzisat on.beschädigung zu begründen vermögen. Bad Gastein, den 22. beise em. Juli 1884.“ ickwäßigste..— Die Kaiserin gedenkt am 11. Auzust noch Potsdam ronker kasse tückzukchren. eutschland..— Der Kronprinz und die Kronprinzessin hoben am Freitag] wo Be vor ihrer Abreise nach Osborne auch der Exkaiserin Eugenie seh- Chau= einen Besuch abgestattet. je weitere, ausgedehn— Wir sind in der Laze, das kaiserliche Handschreiben mitziehen vermöchte, und theilen zu können, durch welches Herrn von Bötticher die Domsegen die Gefahren der Er= herrnstelle bei dem Dowstifte in Naumburg verliehen worden ist. rößere Uoglacksfälle, deren Dosselbe lautet: asse auf das Empfindlichste!— Es hat Mir zur besonderen Genngthuung gereicht, daß der würde bei lokalen Hutis. Gesetzentwurf über die Unsallversicherung nach eingehenden Berlge seines Beruses dielsach handlungen die Zustimmung des Reichstages in der soeben ge#nderung seines Wohn= schlossenen Session gesunden hat. Ich habe auf das Zustandewichtigen Gesetzes um so größeren Werth gelegt, 915 #0 ver kommen dieses lichen Wohlfahrt aine mußte, wo größ #pfeln kann, der Prodaktion Stank Einrichtungen ist wenig ewpsehlensweith, weil sie vom 17. November 1881 aufgestellten wirthschaftlichen Progromms der Kräfte unwillkorlich do im Gefolge haben zur Erfüllung zelangt. Zur Erreichung dieses Zieles haben Sie Leistunge fühigkeit nur im gemeinsamen Wieken in anstrengender unermüdlicher Arbeit durch die ernste sachgemäße so segensreich die Konkurrenz auf dem Gebiere Vertretung des Entwurses in so hervorragendem Maße beigetramutken kovn, so wenig gen, daß es Mir ein Bekürfniß ist, Ihnen für die ersprießliche Tlätigkeit Meinen Dank und Meine##ierkennung auszusprechen. In Bethätigung Meiner Gesinnung habe Ich Ihnen die vakante Domherrnstelle bei dim Domstift in Naumbu#g verliehea, und durste es im Ges mmtinteesse unseres ganzen dissethalb den Minister des Innern mit entsprechender Anweisung so wir darüder hinausgingen und die Zugehörig= versehen. Lod Ems, 2. Juli 1884. gez. Wilhelm. auer gew sen Grenze wiülen kang, so wenig angebracht.— Das in Kraft treiende Gepflichtung. einer Kronkenkosse anzugehören, eigentlich ehmern, hier den Handlungsgebuisen und Lehroch drei betheiligten Offizieren ist gerade derjenige noch freigessrochen, wichem von Seuen des Pubikums eine Heuptschuld beigelegt war, während seine beiden Kameraden zu Fesumgshaft von 6 respektive 12 Monaten verurtheist sind und ihre Strafen bereits angetreten haben. Nachdem das kriegsgerichtliche Urtheil erfolgt ist, welches in solchen Fällen stets vorhergehen fnuß, steht dem bürgerlichen Gerichte nichts mihr entgegm, die gegeg die betheiligten Cviisten zu eröffuende Hauptverhandlung anzusetzen, was dinn auch bionen Kurzem geschehen wird. Oesterreich= Ungarn. Wien, 4. Aug. Allgemein wird es absällig besprochen, daß bei der Leichenfeier Laubes die Direktion und die Regisseure des Burgthealers durch Abweserheit glänzten. Die wenigen Wiite, welche der Direktor des Beiliner Hosschauspiels, Deetz, am Grabe sproch, wie er sagte, zwar ohne Mandat, aber nach dem Herzensschlage aller deutschen Schauspieler und der gesammten Theaferwelt, verfehlten ihren Eindruck nicht.— Heute wurde das Testam ent Laube's eröffaet. Professor Hänel erklärte, daß auf Familienbeschluß von der Veröffentlichung dieser dürftigen letztwilligen Verfügungen, welche rein privater finanzieller Natur seien und über den literarischen Nachlaß gar nichts aussprechen, Abstand genommen werde. Eidgenossenschaft. Bern, 4. August. Heute winrde hier der Schiebsgerichskongreß eröffnet. Sensation erregte besonders die Mittheilung Bühlers aus Stuttgart von 50 Namen deutscher Abgeordneter, die ihren Beitriu durch Unterschrift erklären. Frankreich. Paris, 4. Aug. Von gestern Morgen bis heute Morgen 10 Uhr sind in Toulon 4, in Marseille 16 Personen an her Cholera gestorben. Paris, 4. Aug. Der Kaiser von Anam ist am vorigen Freitog gestorben, ohne daß der offiziöse Draht uns Näheres üler den Tod des neuesten Basallen der französischen Republik mittheil:e. Nun soll ja gar nicht in Abrede gestellt werden, daß ein Kaier von Anam edenso natürlich sterben kann, als alle andern Menschenkinder, aber es scheint doch recht auffällig, daß unter diesm Kaisern eine Sterblichkeit eingerissen ist, die schon zwei im Laufe ein s halben Jahres.ggerafft hat. Der erste wurde kurz nach Unterzeichnung des Vertrages von Hüé durch seinen Premierminister gezwungen, unter feierlichem Gepränge und vor versammelten Kriegsvolk aus goldener Schale einen Gifttrank zu nehmen, ein Verfahren, das zwar recht hart ist, aber dafür desto landesüblicher zu sein scheint. Wenn man nämlich den Erzädlungen des vor Kurzem gestorbenen französischen Botschafters Tissot glauben soll, pflegt besagter Minister auf solche Weise sich uniebsamer Herrscher zu entledigen. Kurz nachdem das letzte Mal dieser Staatsakt vollbracht wor, kam Tissot nach Hüé und unterhielt sich dort mit selchen Krankenkasse sich auf ismannshandes erstrecken würde. des Glucks und den Zusallen ansrige, sei es der Großindustr alle Mitglieder des Kein Stand des hodeg worgen an scher dem Minister, der ihm ganz genau den Hergang auseinandersetzte Wie di:„Mogd. Zig.“ auscheinend offiziös erfährt, ist und ihm außerdem als Zeichen seiner persönlichen Werthschätzung s die Massenausweisung der sich hier aufhaltenden Russen auf direk= die goldene Schale, aus welcher der König kurz vorher den Tod en des Schütsals ause ten Wunsch der russischen Regirrung und mit Genehwigung des getrunken, zum Geschenk überreichte. Tissot hat diese Geschichte in sielle, der heute noch Ministers v. Puttkamer nach Rücksprache mit dem Reichskanzler Paris selbst erzählt und auch die Schale gezeigt, die, auf niedrigem Berathung Fuße stehend und von vier Drachen getragen, ein Misterwerk der des russiaß geben.— Nach ungefähren, Stunz sie underschalbet in ine uich beisie hiesge rusische Hel muie dis zu den 64 —— Lausnswperihze materlg reig, vur geg.„Hodeaasaus widerun gest sungen 15.00 Köpse Kaul gepesen. Die Zahi der bösher verLelshter tgesa de selgeie geagu Veseper Abeit sügen Auswasangen wrd auf 1800 gelsczäst. Es fud deruner Vrsasanz shtute gerade unter besseren Veldaltnistin den Buckeg unu; Personen beiderlei Geschlechts, aller Bekenntnisse, der verschieden= Abgeordueten) seine arste Eitzung ab, die dußerst. fiükrmisch verles. Instunte getade unter besseren Beihaltnissin den Rucken wenden: sten Berufsarten und Lebensstellungen.„Steich nachdem man in die Berathung über die zu adoptireide Goldsc miedekunst sein soll. Wenn man sich nun auf diese Vorgänge stützt, so wird man kaum boshafter Legendenbildung angeklagt werden können, wenn man den Tod des neuen Kassis auch nicht für ganz natürlich hält. Versailles, 4. August. Heute hielt der zum Zwecke einer Versassungsreoision einberusene Kongreß(Senat und Kammer der Geschäftsordnung getreten, beginnt ein furchtbarer Skandal. Ferry bef. eigt die Tiidüne, um die Vorlage niederzulegen.(Links Ruse: Die Bureaux sind zuerst zu konstituiren.) Andrieux siellt sich neben auf die Tridüne, um das Reglement auszuufen.(Freuetischer Beifall der Opposition.) Ferry bleibt juhig steh.n. Da der starke Lärm fortdauert, so tritt Ferry zurück, worauf Langlois sich drohend neben Andrieux auf der Teibüne aufpflanzt. Präsi dent Leroyer bedeckt sich und sprichr eine Suspension von einer halben Stunde aus. Leroyer erklärt, seine Absicht sei gewesen, nach der Deposition Ferry's zur Konstituirung des Bureaus zu schreiten; nun solle es gleich geschehen. Das Präsidium vertheilt durch das Loos die Mitglieder in die fünfzehn Bureaux. Ferry verliest die Vorlage. Testelin beantragt Veiweisung an eine Kommission von 30 Mitgliedern, die durch Listenwahl auf der Tribüne zu eruennen seien. Clemenceau beantragt, die Wahl der Kommission durch die Bureaux. Veroyer verbietet, gestützt auf das Reglement, die Diskussion üder die Anträge.(Neuer Lärm.) Der Antrag Testelin wird angenommen. Ferry verlangt die Dringlichkeit, die von Gamdon bekämpft wird, worauf Clemenceau erklätt, er beantrage die Wahl der Kommission bis zum Dienstag zu verschieben und macht der Majorität hestige Vorwürfe, sie tr ibe ein abgekartetes Spiel und erdrücke die Minderheit. Der Antrag wird angenommen. Wegen vorgerückter Zeit wird die Sitzung um 6½ Uhr aufgehoben. Italien. Rom, 4. August. Ein offizieller Bericht vom 2. August Mitternacht bis 3. August Mitternacht dementirt das Vorkommen der Chelera in Billafranca(Berona) sowie in Poreite(Bologno) und fügt hinzu: Ju Kairo(Genuo) verliefen von drei Cholerafällen zwei tödtlich. Der dritte ist in Besserung. Zwei neue Fülle sind hinzugekommen. In Pancalieri(Turin) brei neue Fülle, aber kein Todesfall. Die Zahl aller bis zum 2. August der: Kattgehabten Erkrankungen beträgt 24, in Villafrance(Piemout) wurde heute ein neuer Cholerafall geweldet Rutzland. Petersburg, 3. August. Bekanntlich ist durch eine von Seiten der Regierung eingesetzte Revisions=Kommission die betrügerische Finanzwitthschaft der Großen Russischen Eisenbahn an den hellen, lichten Tag gekommen. Im Publikun herrschte die Ansic vor, daß den Litern jener Gesellschaft deshalb doch kein Haar gekrumpt werden würde, allein es gewinnt den Anschein, daß diese Aonohee inig sein dürfte, denn der Gesellschaft ist der katego: Besehl regierungsseinig zugegangen, dinnen Monatsfrist ihre Einwände gegen die in 40 Punkte zusammengestellten Anschuldigungen schriftlich einzureichen, widrigenfalls das Nichteinhalten jenes Termins als Eingeständniß der Schold angesehen und behandeit werden würde. Nachdem sowit die Angelegenheit eine ganz unerwartet schroffe Werdung genommen, ist für die Gesellschoft ihr bisheriges System des Ignorirens aller Zeitungsangriffe nicht mehr haltbar und sie ist nun eistigst bemuht, Hals über Kopf das reiche Maierial übersichtlich zu orhnen, das sie, während die Revisionskommision arbeitete, im Gehrimen zu ihrer Rechtfertigung gesommelt hat. Zu gleicher Zeit hat die Gesellschaft an ihre ausländischen Bankers zur Beruhigung ein Rundschreiben geschickt, in weichem es heißt:„Wie Ihnen bekannt, verlanzt die russische Regierung den Ersag von 26 800 000., welche die nrwaltung der Gesellschaft verunireut haben soll. Die letztere wird seiner Zeit gegen diese Beschuldigungen Protest einreichen, in dem fest alle Beschwerdepunkte als nichtig und hinfällig zurückgewiesen werden. In den Kreisen, die uns nahe steben, ist man uberzeugt, daß wir schlimmsten Falls nur einen hochst geriagen Theil sener Summe zu ersegen düten, daß in diesem kaum denkbaren Fall: die Zahlung auf viele Johre vertheilt oder eine Anleihe behufs sofortiger Tilgung der unbedeutenden Schuld aufgevommen werden müßte.“ Die Gesellschaft giebt noch die BusiHerung, daß das so unerwartet brüske Verfohren der Blegierung dicht den geringsten schödlichen Einflaß auf die Zahlung der Dibidende haben würde. Als vor Jahresfrist eiwa die RevisionsKomwission ihren ersten geheimen„vo läufigen“ Bericht einreichte, der ebenfalls von Beschuldigungen der Gesellschaft strotzte, erklärtin die eier Dir kioren, welche behufs Kontrole regierungsseitig im Aufsichtsrathe der Gesellschaft sigen, in einer Eingabe an die Regierung, daß die Aoklagepankte nichts als böswillige Insinuationen seien, die aller thatsächlichen Grundlagen entbehrten. Man darf sehr gespannt sein auf den Ausgang dieses Kompfes, in dem sicherlich gigantische Kräfte sich enander gegenüber sieben. Diel Angelegenheit ist im höchsten Grade verworren und wird künstlich noch verworrener gemacht werden, und es ist immer noch die Frage, ob ein Alexander diesen„ordischen Knoten zerhauen wird. lmerika. Newyork, 1. August. Die Ueberlebenden der Greelyschen Nordpol Expedition kamen gestern in Porthsmouth, New=Hampshire, an, wo sie von dem Marineminister Chandler und den Spitzen der Militär= und Flottenbehörden der Stadt empfangen wurden. Lientenant Greely wurde von seiner Gattin und seiner Mutter begrüßt. Er sowie die übrigen geretteten Mitglieder der Expedition leiden noch immer an den Wirkungen der unerhörten Entbehrungen, welche sie erlitten. Düsseldorf, 4. Aug. Das„Düsseld. Volksbl.“ schreibt: Ein zehn Jahre alter Knabe wurde am Freitag voriger Woche nach Derendorf geschickt, um dort 10 Mark zu holen. Auf dem Rückwege wurde er von einem etwa 15 Jahre alten Italiener angefallen, gewürgt und ihm die 10 Mark abgenommen. Weinend kam der arme Knabe nach Hause, die Mutter ging sofort mit ihm zum Herrn Polizei=Kommissar und diesem gelang es nach kurzer Zeit— den Thäter zu verhaften? Nein, aus dem Jungen herauszubringen, daß er gelogen habe. Er hatte das Geld verloren und aus Furcht vor Strafe sich das Märchen ersonnen. Richt wahr, unsere Jugend ist sehr„intellektuell"? Düsseldorf, 4. Aug. An der Militärbadestelle ertrank gestern Morgen beim Baden ein junger Mann, Gehülfe eines Insallateurs. Man bemerkte erst das Unglück, als es zu war. Ferner ertrank an der Golzheimer Insel ein dreizehnjähriger Knabe. Krefeld, 31. Juli. Ein noch nicht dreijähriges Kind irrte vorgestern Vormittag auf freiem Felde zwischen Viehhofsweg und Gassabrik umher, gerieth in das Geleise der Krefelder Eisenbahn und wäre von dem gegen halb 12 Uhr von St. Tönis kommenden Zuge unsehlber überfahren worden, wenn nicht ein wackerer Mann, der Briefträger Wilhelm Landwehrs, der in einiger Entfernung vorüberkam, die Gefahr erkannt hätte. Derselbe eilte mit ausgebreiteten Armen dem Zuge entgegen und es gelang ihm, den Lokomotioführer aufmerksam zu machen, sodaß der Zug im letzten Augenblicke, keine zwei Schritte vor dem Kinde, zum Stehen gebracht wurde. Elberfeld, 2. Jugust. Die hiesigen Konservativen haben an den gemeinsamen Kandidaten der Freikonseroativen und Nationalliberalen, den Herrn Missionsinspektor a. D. Dr. Fabri, jeben Fragen gerichtet, die sich auf seine Stellung zu den Hauptfragen des politischen Lebens beziehen. Dieselben sind in„befriedigender Weiser beantwortet worden. Darnach wäre also neulich Herr Prediger Hapke aus Berlin, welcher vor einigen Wochen im hiesigen evangelischen Vereinshause gegen die„Heidelbergerei“ donnerte, vergeblich hier gewesen. Die Hauptfrage bezog sich auf die Stellung des Kandidaten zur Gewerbefreiheit. Derselbe erklärte sich gegen dieselbe. Und diese Kandidatur ist die Frucht des hiesigen national=liberalen Parteitags! Was mag die Elberfelder Zeitung dazu sagen? Wesel, 3. Aug. In verflossener Nacht gegen 1 Uhr gelang es einem im hiesigen städtischen Krankenhause untergebrachten delirirenden Kranken durch Uebersteigen des etwa 10—12 Fuß hohen Hofthores ins Freie zu gelangen. Nur mit dem Hemde bekleidet der Kranke zur Rhe####adt und dann zum Doelenplotz, woselbst er schließisch eingefa## und sodann zum Krankenhause zutückgebracht wurde. Wesel, 5. Aug. für Wesel wichtige Entscheidung dürsten wir wohl darin si#cen, daß, wir der Herr Kriegsminister bei seiner kärzlich hier stattgehabten Inspizirung der Festungswerkgeäußert hat, an eine Schleifung der Festung vorab nicht zu denken sei, da Wefel mit seinen alten und neuen Forts stark genug sei, bei einer etwaigen Kriegsgefahr immerhin einen Widerstand von drei Wohen zu leisten, ein Beweis, daß Wesel nicht nur Waffenplatz ersten Ranges, sondern auch Festung in diesem Sinne ist. Köln, 4. Aug. Die Strafkammer verurtheilte am Samstag den Kaufmann Theodor Küpper wigen verschiedener Betrügereien, Wechselfälschungen, einfachen Bankerotts und Begürstigung aus § 211 der Reichs=Kenkursordnung zu 5 Jahren Zuchthaus und Vrlust der Ehrenrechte auf die Dauer von 6 Jahrrn. Der Verurtheilte hatte beim Verkaufe von Gu mo seinen Kunden bedeutend mink erwerthige Dungstoffe geliefert. Köln, 4. Aug. Der Regierun spräsident von Köln, v. Bernuth, hat in Felge der bekannten Kritik, die er im Reichstage vom Reichskanzler erfahren hat wie dem„Deutschen Tageblatt“ aus Gastein gemeldet wird, en Abschiedsgesuch beim Kaiser eingereicht. Es dürfte das also die Wiederholung des Abschiedsgesuches sein, das der Kaiser zunächst nicht bewilligt haben soll. Aachen. Ein Mensesenfresser vor dem Schöffengericht. Im„Echo“ liest man: Wen, der seine Kenntniß der verschiedenen Mensch nrassen erweitern wollte, zog es auf dem„Bend“ nicht mächtig zu der Bude, welche Wilde aus existirenden und nicht existire iden Welttheilen beherbergte! Wurden auch beim Anblicke der Wilden Zweifel darüber laut, ob sie waschecht seien: der Explicator war darüber erhaben, er verkündete mit Stentorstimme, daß kiese Wilden auf der niedrigsten Stufe der Bildung ständen, ihre Feinde verzehrten und Sonne, Mond und Sterne anbeteten! S ine Worte verfehlten aber ihre Wirkang trot der grotesken Tänze der Wilden und des übrigen Hokuspokus, besonders, wenn der wildeste der Wilden, ein kupferfarbener, keulenschwingender Jüngling, Dir die Trinkgelderbüchse etwas zudringlich unter die Nase hielt, womit er einerseits bezeugte, daß er von„Europa's übertünchter Höflichkeit" zwar noch nicht beleckt ist, andererseits aber auch, daß ihm die Kenntniß von dem Werthe des schnöden Maumons nicht mangelt. Denn diese Sammelbüchse übte einen so wagischen Zauber auf diesen Sohn der Wildniß aus, daß er, wie dieses die Dienstwagd des Budenbesitzers sah, es nicht unterlassen konrte, einen„Jux“ zu machen, um von dem Inhalte derselben sich nähere Kenntniß zu verschaffen; wenigstens arbeitete er in verhächtiger Weise an dim Verschlusse der Büchse.rum. Als nun auch der Budenbesitzer eine erhedliche Abnahme in den ihm zufliegenden Trinkgeldern feststellen zu müssen gloubte, da brachte er den Fall zur Kenntniß der Polizeibehörde, und so geschah es, daß kurzlich das hiesige Schöffengericht über einen„Wilden“ aburtheilen mußte. Dieser angebliche Wilde ist aber nichts weniger als ein Menschenfresser; er spricht fließend englisch, er betet nicht Sonne, Mond und Sterne an, sondern ist„Mohammedaner“; er ist endlich nicht von dem Stamme der„Tzintzontzanngatuschmiuti“, sondern einer der wenigen hundert„Braunen“, die auf der Insel Candia wohnen, und er heißt Hodje Hussein. Er bestreitet ganz energisch, des imputirten Diebstahls sich schuldig gewacht zu haben, und das Schöffengericht konnte auch ach den verlesenen Aussogen der betheiligten Personen nicht die Ueberzeuigung von der Schuld des Angeklagten gewinnen, weßt alb es ein freisprechendes Urtheil verkündete. Schmunzelnd entfernte sich der braune Türke aus dem Saale. Hattingen, 4. Aug. Verschiedene Personen sind hier am Unterleibszyphus erkrankt. Es ist Sorge dafür getroffen, die Krankheit auf ihren Herd zu befchränken. Witten, 4. Aug. Gestern zog über unsere Stadt ein heftiges Gewitter. Dabei schlug der Blitz in den Schornstein eines neben dem Rhein. Bahnhof gelegenen Hauses. Bochum, 4. Aug. Gestern Nachmittag ging in unserem städtischen Parke das Gefährt des Herrn Timmermann aus Ueckendorf durch. Das Thier, welches jedenfalls scheu geworden, rannte im rasenden Galopp mit dem Wagen, in welchem sich zwei Kinder befanden, den Fahrweg des Parkes entlang. Am Thore des selben fiel der Wagen, nachdem er eine von den beiden sich dort befindenden Fahnenstangen und einen Thorflägel mit wegriß, um. Die beiden Knder, welche sich im Wagen befanden, sind mit leichten Koptusionen davongekommen. Bochum, 4. Aug. Wie nach dem„M. Spr.“ verlautet, sollen die Herren Gebr. Pokorry hier das von ihnen erst vor Kurzem erworbene Hotel Neubauer bereits wieder verkauft haben, und zwar für einen den ursprünglichen Kauspreis übersteigenden Mehrpreis von 20,000 M. Vorst, 3. Aug. Eine hiesige Arbeiterfamilie wurde durch einen bedauernswerthen Vorfall in Traner versetzt. Gestern Abend spät fand man den wohlgearteten 18jährigen Sohn derselben auf dem Aborte erhängt. Unna, 4. Aug. Gestern Mittag wurde hierselbst die mit der Generalversammlung des„rheinisch=westfälischen Vereins für Bienen= und Seidenzucht" verbundene Ausstellung eröffnet. Dieselbe hatte sich gleich von Anfang an eines regen Besuches zu erfreuen. Die Ausstellung ist von etwa 50 Ausstellern beschickt worden und befinden sich unter den Obiekten neben dem natörlich Im Ferenthäuse. Roman von Ewald August König. 26)(Fortsetzung.) Sie liebte ihn— welche andere Deutung konnten ihre Worte haben? Sie liedte ihn und zürnte ihm, daß er den Wiederschein dieser Liebe noch nicht in ihren Auzen entdeckt hatte. Sie liebte ihn! In seinen kühnsten Träunen hätte er an ses beselizende Glück nicht gedacht, es kam zu plötzlich, es verwirrte ihn. „Hulda, Sie wissen und ahnen nicht, weshalb ich nicht wagte, in den reinen, fleck. nlosen Spiegel ihrer Seele hineinzuschauen,“ sagte er mit leiser, zuternder Stimme.„Es kommt gar oft im Leden vor, das man ein saßes Gluck vor Augen sieht und dennoch darauf verzichten muß.“ wie Sie vorhin sich ausdruckter, das Schon der Gedanke an den Fluch des Vaters flößt mir Eutsetzen greift das Glück und hält es fest, erwiderte Halde und wieder 1. tra zwingt es, „Der Kühne ergee ihm treu zu bleiben,“ ernster Blick. „Ja den musten Fillen gewiß! Aber es giebt Fälle, in denen man den Rückichten auf das Glück Anderer das eigene Glück opfern muß.“ „Und Sie glauben, ein solcher Fall liege hier vor.“ „Ich glaude es nicht allein, ich weiß es. Darf ich ganz offen mit Ihnen red a? Wollen Sie mir Vernihung geloben, für den Fall ich Ihnen Worte sage, welche Sie peinlich bejühren?“ Eine leichte Rothe übergoß das schöne Antlit Hulda's, sie schlag vor dem hald fragenden, halb bittenden Blick ihres Begleiters die Augen nieder. mir.fthurmen, wean ich, Gluck ergreisen will.“ „Und diese Schwierigkeiten fürchten Sie?“ fragte Huldo, den Blick zu ihm erhebend. „Ich din nur ein schwaches Mädchen, aber ich würde nicht vor ihnen zurückschrecken.“ „Hulda!“ „Lassen Sie mich jetzt auch reden, Alfred! Alles das, was Sie mir gesagt haben, habe auch ich in einsamen Stunden erast bedacht; ich erwartete, daß Sie es mir sagen würden, und wissen Sie, was ich Ihnen geantwortet hätte?— Wenn Sie es nicht errathen, dann sollen Sie es auch erfahren, Igre Offenheit kommt ja ohnedies jetzt zu spät.“ „Zu spät?“ rief Alfred bestürzt. Das Mädchen nickte, ein Zug der Bitterkeit und des Schmerzes umzuckte ihre Lippen. „Reden Sie!“ sagte sie leise. „Hulde, seit dem ersten Auzenblick unserer ersten Begegnung „Herr Rabenau hatte heute Morgen um meine Hand geworben,“ ihn ein sagte sie. „Und Sie, Hulda?“ „Ich? Nun, ich werde dem Willen meiner Eltern mich unterwerfen müssen. Herr Rabenau ist ein sehr reicher und vornehmer Herr, und meine Eltern glauben, eine so glänzende Partie dürfe ich nicht zurückweisen.“ „Aber Sie können diesen Mann nicht lieben!“ rief Alfred in sieberhafter Eiregung. „Nein, ich kann es nicht, und werde es niemals können," erwiderte Hulda mit bebender Stimme.„Aber wie viele Congenienz=Ehen giebt es in unserem Stande! Die Estern wählen für ihre Kinder, und die letzten müssen die Wahl genehmigen. Daß eine Ehe ohne Liebe keine glückliche Ehe sein könne, daß selbst eine gegenseitige Achtung die Liebe nicht ersitzen könne, das wird in unserem Stande meist als leere Phrase betrachtet, liebe ich Sie und die Liebe hat mit jedem Taze, jeder Stunde in unserem Stande meist als leere Phrase betrachtet, der Haupttiefer in meinem Herzen Wurzel geschlag u. Die Worte, die Sie pankt ist das Geld. Uad wenn nun mein Vuter, wie es vorausvorhig wir sagten, bewisen mir, daß auch ich Ihnes nicht ganz(zusehen ist, diesem Herrn das Jawort giebt, was kann ich dagegen gleichgiltig bin; aber ich wußte das schon früher, in Ihren Augen#stient machen? Das ich ihn nithzt liebe? Phrase! Das sein ate ich es gelesen, und diese schönen Augen köanen nicht lügen.(visgerisf, Sebenswandel mir keine Garantie für die Zukauft bietes Ader durste ich Ihnes diese Liebe bekennen? Durfte ich wagen, haggemn an phrase! Mir bleibt nur die Wihl zwischen dieser verZater un diese Haad zu binen? Maßte ich mitr, se ost hohen Ege und dem Beuch mit den Eltern.“ san der Seite eiaes folchen ehr, uad, gesahlofe ich darüber nachduchte, nicht immer wieder sagen, ich sei nor ein„So wählen Sie lieber das Lepte,'s das Erste!“ sagte wartete und wean ihm dabei der Vorwurf der Selbstsucht nicht gebuldeter in Ixres Buns Hause? Mußte ich nicht fürchten, Alfred, dem der steigende Groll gegen Rabenau die Galle in's ganz erspart blieb, so sprach doch sein Gewissen ihn frei davon. kaß man mir meine G hurt vorwersen würde? Verzeihen Sie, Blut trieb.(Forts. folgt.) daß ich diesen Punkt in Inrer Gegenwart berühre; ich muß es]„Ich kann es nicht, Alfred. Niemals würde ich wieder eine Ihnen alle die Schwietigkeiten zu zeigen, die sich vor ruhige Stunde fiaden, mein Lebensglück wäre für immer vernichtet. 780 ein—“ „Sie gehen zu weit in Ihren Befürchtungen, Hulda. Wissen Sie, ob Ihr Vater das Recht hat, seinem Kinde zu fluchen? Wissen Sie, ob sein eigenes Leben ganz ohne Makel ist, daß er sich zum Richter über Andere aufwerfen darf?“ „Ja, Alfted“, erwiderte das Mädchen,„Popa's Leben ist makellos!“ „So weit Sie es kenuen!" fuhr der junge Mann achselzuckend fort.„Was vorher geschehen ist, wissen Sie nicht. Noch ist das Schicksal meines Vaters in Dunkel gehüllt, noch immer steh: ich vor diesem Räthsel mit der tiefinneren Ueberzeugung, daß es nur zwei Menschsen giebt, die den Schlüssel dazu besitzen: Ihr Vater und der Doktor Janin.“ „Was wollen Sie damit sagen?“ fragte Hulda befremdet. „Nichls weiter, als das, was ich gesagt habe. Aber sehen wic davou ab, wer kann und darf Sie zwingen, und wenn es auch Ihr eigener Vater wäre, die Werbung eines Mannes anzunehmen, der aller Ehre bar im Kreise seiner Zechgenossen die ftivole Wette angesoten hat, er wolle binnen einer bestimmten Zeit mit Ihnen verlobt sein?“ Starr blickte Hulda den jungen Mann an, ihr Antlitz war todes bleich geworden. „Ist das die Wahrheit?“ fragte sie. „Ich war unfreiwillig Zeuge dieser Wette!" „Und seine Genossen nahmen die Wette an?“ „Es handelte sich ja um ein Souper mit Champagner!“ spottete Alfred achselzuckend. „Welche Schriach!“ rief das Mädchen in leidenschaftlicher Aufwallung, indem Sie das Pferd herumwarf.„Dafür soll der Elende büßen?“ Im dugenblick darauf sprengte sie auf dem Wege, auf dem sie gekommen waren, von dannen, Alfred stieß seinem Thier die Sporen in die Weichen und folgte ihr voll Besorgniß. Sein eigenes Gefühl hatte sich dagegen empört, der Wette Erwöhnung zu than; nach den vorhergegangenen Eröffnungen gewann diese Mittheilung den Anschein des Gehässigen. Aber er hatte keinen anderen Ausweg gesehen, das so heiß geliebte Mädchen vor dem unsäglichen Elend zu bewahren, welches an der Seite eines solchen ehr= und gefühllosen Menschen sie erum dominirenden Honig mehrere neue interessante Sachen, u. A. mehrere Versammlung Kenntniß von der am 13. Juni l. J. eefolgten ftemde Bienenvolker(Krainer, die sehr fleißig und widerstandssähig Konstitunung des Verdandes rheinischer Geflügelzuchtvereine; dem sein sollen), neue Geräthschaften u. dergl. Besonders erwähnens= Berbande gehören nachstehende Vereine an:„Ornis“ in Köln, werth ist die dem Bereine gehörige Saumlung von auf die Bie=ferner die Vereine zu Bonn, Düsseldorf. Düren, Duisburg Essen, nen= und Seidenzucht sich beziehen den Odjekten.1 Krefeld, Neuß, Oberhausen, außerdem der Sesisgelzuchtverein * Burgsteinfurt, 4. Aug. Ein im hiesgen evanzelischen Siedengebirge mit dem Sitze in Königswinter und die„Columtal am Typhus darniederliegender Primaner stürzte sich in dia“ in Köln. Ueber die rheinische Bubands=Versommlung zu einem urbewachten Augendlick; zum Feuster hinaus und starb bald Königswinter, am 28 Juli cr., welche auch vom hiesigen Verein Ankloge wegen fahrlässiger Töktung „Westfäl. Merk.“ schreibt: Die worden war, der Bericht erstattet. Verein aufgenommen. wurde Weiter Ueber von Herrn Weitz ein eingehenwurden 5 neue Mitglieder in den die vom Herrn Vorsitzenden der darauf. Gegen den Wälter eingeleitet worden. Münster, 2. Aug. Der„Bessal. Merk.“, schreibt:.“, Mumgtuhmne Prsslaute Es Helländer massen eine fatelhafte Angst vor der Cholera haben, Bersammlung zur Menungsgugtung vorgelegte Frage, ob hier wie aus folgender Thatsache hervorgeht. Wir wurden sie nicht für im nächsten Jahre wieder eine Geflügelausstellung veranstaltet wahr halten, wenn sie uns nicht von glaubwüldigster Seite mit= werden solle oder nicht, entspann sich eine längere Debatte. Man getheilt würde. Ein hiesiger Burger reist nach Amsterdam; wohl!beschloß, auf den 20. August l. I. eine General=Versammlung gemeikt: er sädrt von Münster ab, wo man bis dato die Cho einzuverufen, wilche über die Frage endgiltig entscheiden soll. Laar, 5. August. Die Nachricht, welche wir und andere Teulon. An dr Grenze wird, wie leicht erklärlich, sein Gepäck Zeitungen brachten, daß der Phönixbeamte Hoffmann durch Arbeiter zevidirt und— sämmtliche gebrauchte Wäsche annektirt, um brannt zu weeden! Hemden, Kragen, Strümpfe, Unterhosen Vermischtes. Höchst a.., 3. August. Das Gewitter von heute mi tag, verbonden mit fürchhterlichem Orkan, hat hier schrecklich gehaust. Bäume wurden entwurzelt und die Getreidegarben hoch com in die Luft geschleudert, theitweise über den Eisenbahndamm geworfen. — Lakonismus preußischer Militärs. In dem von dem Heraldiker Fr. Warnecke herausgegebenen Kriegsstammbuche von 1870/71, das überwiegend handschriftliche Einzeichnungen hoher Militärpessonen enthält, kann man interessante Studien über die Wortkargheit der meisten preuß'schen Generäle muchen. Allen voran steht darin der große Schweiger Graf Moitke, der nichts als„(hraf Molike, Feldmarschall“ und das Datum geschrieben hat. Mit einem„!“, unter dem man sich all.s Mögliche denken kann begnügt sich General von Löwenfeld; mit einem Worte:„Fest!“ General von Fransecky. — Die schlaue Wittne und der pfiffige Freund. Aus einem Torse in der Nähe, Alles aklärt unser liedenswürdiger Nachbar für choleraverdächtig und gefährlich und hätt sich für berechtigt, sie dem Reisenden zu nehmen. Hoffentlich wird unsere Rgierung diesem zadrkalsten Desinfekionsverfahren ein Ende machen. Vorläufig gibt der Benoffeve allen nach Holland Risenden den Rath, nur frische Wäsche mitzunehmen. Münster, 4. August. Bei der vor kurzem stattgefundenen Rekterwahl im Senate der Kgl. Akademie hierselbst wurde Pof. Dr. Körtig zum Rektor, Pcos. Dr. Hutmann zum Dekan der theologischen und Pros. Dr. Salkowek zum De'an der philesephischen Fakaltät gewählt. * Munster, 4. Aug. uf dem###iekerdof Dorse in der Nähe von Litten in der Schweiz erzählt die„N. ver= überfallen und übel zugerichtet ins Krankevhaus gebracht worden G. du Val= eine heitere Geschichte, die sie als vollkommen wahr sein soll, ist umichtig. Es lag kein Geund vor, denselben dem ausgiebt. Also in jinem Deife stard ein Ehemann, ohne ein Testament hinterlaßen zu laben; so wäre die Wittwe um einen großen Theil des hiaterlessenen Vermögens gekommen. Nun windet sich die Frau an einen Freund ihres Mannes; derselbe kommt, legt sich ins Bett des Verstorbenen, nachdem die Leiche in den Killer transcortirt wirden, und diktirt dem herbeigerufenen Notar, der ihn nicht kennt, mit todesmatter Stimme das Testament, worin der Wittwe alle Güter des Ehemanns vermacht werden, ausgenommen eine schöne große Wiese, welche der pfiffige Testator sich selbst wegen seiner großen Freundschaft für den Ehemann schenkt. Die Wittwe moßte sich fügen, obschon ihr eine Schnälerung des Erbes gar niht genehm war. Krankenhause zu überweisen. ?) Alstaden, 5. August.(Einges.) Schon lange wird bei uns Klage darüber geführt, daß die jüngeren Schulklossen in der alten ev. Schule wegen Mangel an Lehrkräften tätlich nur zwei Untemicktsstunden haben. Trotzdem diese Angelegenheit vielsach von Seiten der ev. Bevölkerung berührt worden ist, haben wir bis heute noch nicht die geringste Gewißheit, ob auf diesem Felde irgend etwas zur Verbesserung geschehen ist— noch geschehen wird, und glauden wir doher im Interesse des allgeineinen Wohles unserer Jugend zu handeln, wenn wir unsere wohllöbliche besagtem Uebel: Ortsbehörde in dieser Weise fr. undlichst ersuchen, Bei dem Neubau des Marks'schen stande durch Verstärkung der Lehrkräfte nach Möglichkeit abhelfen Hauses auf dem Spiekerhof ereignete sich am Samstag Nachmittog zu wollen. ein gräßliches Ungluck. Der„Munst. Anz.“ schreidt darüber:! Mülheim a. d.., 5. Aug. Der Weichensteller E. H. Das eben sertiggestellte massive Giebelfeld der Fient fürzte plös wurde in vergang ner Nacht auf der Strecke zwischen hier und Heißen lich mit bestigem Gepolter zusammen und eiß im Sturz das für ubnfahren und sofort getö dtet, und zwar bei Ausübung seines solche Fülle zu schwache Grrüst mit auseinander. Zwrei auf dem Dienster. Gerust mit Stuckaturardeiten deschäftigte Leute wurden mit hina“. gerissen, unter den Trummern begraven und haben mehr minder bedeutende Verlezungen deoon Nachdars., Muttsommensturzes amge Tiümman so ung'u daß sie noch im Lauf gegenüberliegenden Hauses deutende Verlerungen am liegenden Schaufästen#lark aben und getragen. von 6 Kinderv, wilche zur raüberliegenden Hause stand, Die Zeit des wurde von den oder Zu Industrie, Handel und Verkehr. Ber ich an der Biust und dem Kopf getrossen, des d8 stard. Der in der Thur de Kurschner B. erlitt nicht Außedem wurden die gegen seine a2 siad über:1 dem Kreise Brilon, 2. Auzust. Das Schvarzwi u reeinisch=wistsäsischen Montanmerkt. Da alle irteressirten Kreise wehl darin einig sind, daß die Stabeisen=Preise für die nächst: Zeit kinssal's eine Erniedtigung erfahren werden, so die Händler, trov der noch frühen Jahreszeit, mit ihren Herdstordres am Markt, Transaktionen von Belang sind der dennoch nicht zu verzeichnen, weil die Händler sich nicht ent%schließen können, die von den Werken gesorderten köheren Preise zahlen und diese zu Konzessionen wenig geneigt scheinen. Die toheren Forderungen würden jedenfalls leichter durchzusetzrn sein, wenn nicht noch immer ei ige kleinere Werke an Arbeitsmangel wäß wird es din gröjeen Werken leichter, sich zu sichern, wie den kleiner=n, denn die bedeutenden Konvon ersteren lieder, um nicht gezwungn zu sein, litten. Ocdtes sumenten kaufen Bei Preußische Klassen=Lotterie. (Ohne Gewähr.) der am 4. August fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 170. königl. preußischer Klassenlotterie fielen: 2 Gewinne von 6000 M. aus Nr. 5053 9657. 35 Gewinne von 301•9 11335 13774 22069 24160 24427 42618 42667 42832 51239 57676 63110 65089 89523 91938 91339 94847. 54 Gewinne von 1510 14982 15269 17127 17209 23807 25441 25805 26628 37966 39396 41178 44582 57816 57853 58253 63321 70522 72906 75246 76077 91330 92060 93180. 67 Gewinne von 550 M. auf M. auf Nr. 2883 5707 6014 8427 27456 31422 33744 34141 39619 43372 43960 46312 47715 48517 68458 82345 84055 86891 87043 M. auf Nr. 12421 12887 14124 19627 19909 20094 21225 29846 32133 33599 33961 50340 53549 55346 66624 69447 69911 84514 87521 87927 46501 64870 77121 14278 22508 36797 57323 70025 88554 Nr. 1100 4377 4869 5269 6012 ihr re Aufträge zu sehr zu theilen. Auf Arnsberg, 31. Juli. D noch fortmährend, aber dis jert sich in den lepzten Tegen in die treidt die Frechtat so weit, daß onspricht und nach dem Wege Ganzen ein richt sorgloses Leder 03 Jag) Oswald, gem1 ach is cschen Zeit mit ziemlicher Sicherheit daben in Folge stärkeren B den Arbeit bekommen, an Preiser bat Weise charakterisitt nach der Situation für die allerräckste it voraussagen. Die Blechwalzwerke daiss der Kesselschmieden etwas mihr öhung Lann aber wegen der fehlendn gend umdergetrieden. Wuttschaften gehe, Le ettelt und Aberhaupt Bestellungen der Sch ffsweiften im gedacht werden. Roheisen ie Käufer sehr zurückbaltend. arf der einheimischen Bahnen es leider nach wie vor an Lokall des Schle #I ang#terd molt, und#### Di Stchl###ke beden duich den Gee## ung, doch fehlt Expon Ocdres. Essen, 4, Aug. Zum hrutigen Biehmarkte waren aufgetrieben 91 Schveine, 9 Kölber. Handel ziewlich ltbhaft. Die Preise stelten sich wie folgt: Für Schoeive 46 bis 50 M. kro 100. Pfd. Sctlachtgewicht. Käldei 30 bis 38 M. pro 100 Pfd. „1# bendgewicht 6297 10584 10592 10836 13031 15742 16001 18195 22939 24316 25815 26629 27710 29169 29799 31304 33329 37250 37288 40415 41366 42003 42803 41063 45184 51925 53258 65549 57388 57708 59010 59416 61120 62209 68390 72047 72907 72911 73863 74355 78304 79810 80140 80390 81621 81751 83230 84799 86197 86232 86418 88201 89705 90640 93348 93929. 20253 33196 45076 60154 75785 85092 gen vermißt wurde, Beininzhaus'schen! anzl. kale auf dem Mann todt aus den ihn getrossen. Fur eschiederen wuß der koppelt schmerzlich sein Verordnungsblett bringt matzungen des Kriegseochtung verdienen. Ein furchtbarer Ritte voriger Woche wurden in Waynesville, N.., die Urberleidsel eines siebzehrjährigen, bildschönen und liebenswürdigen##ädunter Theilnahme der ganzen Berölkerung von Wautauge Couaty fur Erde bestattet, die einem Tode zum Opfer gefallen ist, wie ihn die Offene Anfrage an die Väter unsrer Stadt Ein Schrei der Entröstung ging durch uofre als man gewahr wurde, wie hoch das Schulgeld für unste neue höhere Töchterschule sein wird. Mit Recht fragt sich jeder Bürger:„Ist die Schule nur allein für die sogenannten oberen 10.000 gebaut? Tragen wir nicht ebenso gut, ja im Verhältniß zum Einkommen bedeutend mehr, bei manchen Fällen das Fünfsache zu unsren hohen Kommunalsteuern bei? Weßhalb soll ein weniger bemittelter Bürger nicht in der Lage sein, seinen Kindern eine bissre Schulbildung angedeihen lassen zu können? Wie ist ein gewöhnlicher Bürger oder Beamte im Stande, seine Kinder die höhere Töchterschule besuchen zu lassen, wenn solch hehes Schulgeld verlangt wird?“ Unerschwinglich ist die Summe, wenn er glücklicher Vat.r von 2 oder 3 Töchtern ist. Wir hoffen, daß Sie dieses in Erwägung ziehen und eine anzemessene Preisermäßigung eintreten lassev. Sie können versich rt sein, daß Jeder Ihnen donkbar dafür sein wird. Unus pro multis. erer twge Jahre werden dere Superrevist untersuchen less 1365 sei aber ein Ehrenmann und von ungewöhnlicher Bildung. Auf seiner kleinen Besitzung, die mindestens 6 Meilen von der nächsten entfernt ist, baut er genug Tabak und Baumseines einzigen Kindes Lebensmachen. uge Gesuche Von 967 10. zesch schaft den hafteste Phantasie nicht entsetzlicher ausdenken kenn. Mitten in der Wildniß des gedachten County wohnt der alte Hemy Carson, seit dem vor 9 Jahren erfolgten Tode seiner Gattin Wie menschenscheu, eral=Komie Gesuchwolle, um von dem Erlöse seinen und u und Ortunterhalt bestreiten zu können. Auf letzteres, Kitty Carson, vereinigte er alle seine Zärtlichkeit; er hütete die Tochter wie seinen Augapfel, erzog und unterrichtete dieselbe auf das sorgfältigste. Ktiy verkehrte mitunter in der Nachbarschaft, blieb auch dann und wann bei einer Schwester ihrer verstorbenen Rutter über Nacht. Die angesebensten jungen Männer von County bewarben sich um ihre Hand, die Hütte im Walde sah häufige Besucher und der alte Carson Jahre ühzeing bei den Beinzumilden, daß die dorge sommen wirden thatsächlichen BegrünBezuks=Kommandes . 4 . 7 gs Ministerium. v. Hartrott. wehrte ihnen nicht, sondern schulterte seine Büchse und ging auf die 34% —. Seit drei Wochen war Kitig verschwunden. Als dies ruchbar wurde, munkelten die Leute davon, das Mädchen habe sich von einem : Obeh- 1882 bie Grundsige für die Be= jungen Kramladenbesitzer, der zufällig um dieselbe Zeit verschwunden Nack dem am I. Ofoder 1863 die Grügefagr sut dir Or“ war, oder von einem auffallend hübschen Italiener, der von einem setzung der Sudalian= und Untabeamenstellen im Reichs= und Zuge der Western North Karolina Bahn überfahren, im Hause eines Staatsbienste mit Militäranwärtern in Kraft getreten sind, hut der Pflanzers in der Nachbarschoft gepflegt worden war und Kitty Violin##der 1877—.=B 61. S. 219— übr! Unterricht ertheilt hatte, entführen lassen. Erlaß die territoriale Gultigkeit der Civilversergungsscheine seine Bedeutung verloren. Es berechtigen nunmehr auch die vor dem genannten Termin auf Grund's§ 75 des Militä pensions. gesetzes bezw. der Noville vom 4. Apiil 1874 ausgestellten Cioil= versorgunge scheine ohre Unterschied zur Anstellung in allen Stellen, welche den Militäranrärtera bei den Reichsvehörden und den Betdehen in sämmtlichen Bundesstaaten vordehalten sind. Beilin, den 29. Juli 1884. Kriegs Ministerium. No. 462,7. A. 2. Brousart v. Schellen dorf. * Tuisburg. 5. August. Berichtigung unseres Artckels vom 4. August er, die Pfarterwahl betressend, wird dieselte nicht im Rathhause, sondern Morgens 10 Uhr in der Marienkirche stattfinden. Duisburg, 5. August. Vor der Strafkammer stand heute der frühere Fabrikeufseyer Richter aus Wesel, welcher des Diebstahls, der Unterschlagung 2c. angeschuldigt ist. Der Angeklagte war in der Lackwaarenfabrik des Herrn L. Muller avgestellt. Zu der Verhandlung waren nicht weniger als 32 Zeugen geladen, deren Vernehmung bis gegen 6 Uhr Abends dauerte. Die Verhandlung war bei Schluß des Blattes noch im Gange. 1 Duisburg, 5. August. Der hiesige Geflügelzuchtverein hielt gestern in der„Schützenburg“ seine Monatsbersommlung ab. Zunächst gab der Borsigende, Herr Sulrburg, der Der alte Cnson sagte blos:„Mein Kind hat mich nicht freiwillig verlassen, ihm ist ein Unglück zugestoßen," und durchsuchte in seinem stummen Schmerze die Umgegend. JAm 20. v. M. sah er unweit des sicheren Pfades, den er beschritt, die Ueberreste eines menschlichen Körpers, der bis an die Hüften in den Mootboden eingesunken war; das Fleisch war von den Knochen gerissen, von denen Kleidersetzen herabhingen; ein Strauch in der Rühe war zum Theil ausgerissen, einzelne Zweige waren geknickt, an andern hingen Stücke von den Kleidern. An ihnen erkannte Carson die furchtbar entstellte Leiche seines Kindes Kitty. Er grub den unteren Theil derselben mit den Händen aus, schlug seinen Rock um die traurigen Reste und trug die Leiche in seine Wohnung. Dann ging er zu einem Nachbar, bat diesen, er möge das Begräbniß besorgen, und schilderte mit entsetzlicher Genauigkeit den Tod seines Kindes, wie er sich diesen erklärte und ausmalte. Kitty hatte Beeren pflücken wollen, war auf das Moorland gerathen, eingesunken, tiefer und tiefer, ihre Hülferufe waren ungehört verhallt. In der Nacht waren die wilden Thiere gekommen, und An die Fragestellerin betr. Entschädigung. Es fragt sich in erster Linie, wer an dem Bruch des Verlöbnisses schuld ist. Wie dem aber auch sei: machen Sie sich keine großen Hoffnungen auf Erlangung einer Entschädigung; gesetzt der Fall, Sie hätten wirklich das Recht, eine solche zu verlangen, was uns noch nicht bewiesen ist, so dürfte in der Heimath des ungetreuen Liebhabers, woselbst Sie ihn zu verklagen hätten, wohl wenig zu holen sein. An Eleonore. Sie können jetzt die Frau eines Wittwers werden, mit dessen Sohn Sie vor mehreren Jahren ein Verhältniß pflegten, welches derselbe aber in so ändlicher Weise brach.— So bewährt sich auch bei Ihnen wieder die alte Geschichte, daß Kinder ihren Eliern viel Herzeleid machen. An den Hausbesitzer. Es ist allerdings einer Stadt wie Duisburg unwürdig, die Abfuhr von Kehricht, Asche und Absällen aus den Privatwohnungen noch nicht geordnet zu haben. Wir machten die Veiwaltung schon mehrere Male auf die Mängel aufmerksam, aber vergeblich. Es soll jedoch nächstens für dieses Ziel eine Agitation ins Leben treten. An die Stammtischfreunde. Woher kommt der Name „Littfaßsäule"?——— Littfaß war ein schmerbäuchiger Geselle, der zu Berlin im Jahre 1848 eine grimme Rolle als„rother Republikaner" spielte. Mit der farbigen Kokarde am Heckerhut, der rothen Schärpe über den dicken Wanst, die Beine in großen Kanonenstiefeln und einen fürchterlichen Schleppsädel an der Seite präsidirte er die demokratischen Versammlungen. Nach den Märztagen mischte er sich unter die Flüchtlinge, welche in der Schweiz ein Asyl suchten, und spielte dort seine Rolle als Preußenfresser weiter. Aber das alles war nur eine Komödie, Littfaß war ein Spion der Regierung.— Als er sich zum Schein begnadigen ließ und aus der Schweiz nach Berlin zurückkam, erhielt er zur Belohnung für seine Dienste die Anschlagsäulen Berlins, die seitdem seinen Namen tragen— und auch noch heute als„Lohn der Treue“ nur den Würdigsten im Staate zuerkannt werden. Neuß. Weizen, 1. Qusl. 18,80 K, 2. Qual. 16,80###. Landroggen 1. Qual. 15,60#, 2. Qual. 13,60##, Gerste 15,30— Haser 15,80#, Raps 1. Qual. 25,80— 2. Qual.——— Kartoffeln 4,00 J. alles per 100 kg. Heu 50 kg 3,60#. Strei per 600 kg 28 M4.— Rüböl per 100 kg in Partien von 100 Ce, es Kind, das sich gewehrt hatte, so lange es konnte, 57,00 J, do. saßweise 58,50-, gereinigtes Oel per 100 kg 3#4. höher langsam zerrissen.(als Rüböl, Preßkrchen 1000 kg 122#, Kleien 50 kx.30 4 Carson war bis zum Begräbniß auffallend mittkeilsam und ge sprächlg, seitdem sitzt er stumm und theilnahmles, und der Arzt sagt,I Bfanftand8 Nachnicht daß er unheilbar wahnsinnig sei. Wusserstaubs= Nachrichten Duisburg, 4. Aug. Rheinh. 1,88 Meter, gef. 003. Mtr. Ruheh. .12 gef 0,03 Meter. Fahrwasser 0,42 Meter. Ruhrort, 4. Aug. Rheinh. 1,94 Meter gef. 0,00 Meter. 781 Bettfedern, garantirt staudfrei. à 70 1 Mark, 1,50 bis 2 Mark. Prinia Daunen 4 Maik.(7835 o. G. Hauich Duisburg, Verkstraße Nr. 42. Gerhard Uebelacker, Tapezirer, Polsterer u. Decorateur. Duisburg, Josephstraße 17. Aufhängen u. Anfertigung von Vorhängen, Rouleaux, Marquisen etc. jeder Art, sowie alle Polster=Arbeiten. 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