worte n ve 15 ##c 11. en. kon2 92 Heusch 1 44 uien Sauna 6 Au 4e. 5n n I1 5. er=Haten N ana ort uie . ind Bar 20 Miu. den 5# ung. Ke KordeSchulten rth=Aathe# von# eicht. 22 24 sieden der Spiel in erren vri konnter spieldälstn n eigt ir voriäg Tor. 2 vachs auf wesentlich sich in der mit einen :). sich bier ichters auf selches vor denstellen Neurat senommen. el äußer die 67 in Züh ber sind es Neuratdel hr bringen bgckämpft 6 die Jür Sieg 71 61 Platzherren den At imal diese heydi nur ber gestem mutzte der Sieg überle. r Sbeal. e berechtigt 21(19. rbruch 5# weller:1 3(133) :9 im 1 h ausgel iterath 53 1 5 pf um der en sich al es beint den. 200 ballandär hönes u# elches 10 ringt. 26 de sinnlost friedigung Sparntt aupigrunh der Baur ausübe 14.% ponn 5 eicht uut G6 00 1 Geradt zaktionszell erufslebel Zuspättor: hiell erea ober gul e ich gleiterschet elbst wird and Das! durch du e aröten C Cug der Bee *"** M WepespeA.•T•• Deozug Io, scaenes us daen in eueszeur euges inu nne Gladbacher Volkszeitung und Handelsblatt Anzeigenpreise: inn. as. Stsguezigae sigeemeins Allgemeiner Anzeiger für den gesamten Niederrhein LetnVei=ozenenzinenezemsstzenteisneistiesreit Eay Keslgachene Aune D. uc. Sap eene Dunuen an.=Jeuz, Amtl. Kreisblatt des Stadtkreises Gladbach=Rhehdt Slamsdn zau=Meuem ih, Telt iur Mcuene. e Nr. 336. 1. Blatt onn. Rreisvinn des inhteies Einssac Biestian Sladbach=Rheydt, Dienstag, den 19. Dezember 1929. un Sohrnang Vor der großen Finanzreform=Debatte im Reichstag. Die Abgabe der Regierungserklärung auf Donnerstag verschoben.— Eifrige Vorbereitungsarbeit im Reichskabinett.— Heute Unterrichtung der Fraktionsführer über den Reformplan.— Eine ernste Belastungsprobe für die Große Koalttion. Berlin, 10. Dez. Dez.(Eig. Drahtber.) Das Reichskabinett ist zurzeit eifrig mit der Vorbereitung des Finanzprogramms beschäftigt, das dem Reichstag am Donnerstag vorgelegt werden soll. Zunächst glaubte die Reichsregierung, mit den Vorarbeiten schon bis Mittwoch fertig zu sein. Da jedoch Fragen schwierigster Art wenigstens in großen Umrissen geklärt werden müssen, hielt es der Reichskanzler für befser, erst am Donnerstag vor dem Reichstag seine Erklärung abzugeben. Zunächst müssen im Schoße des Reichskabinetts die vorhandenen Gegensätze ausgetragen werden, die hauptsächlich zwischen den volksparteilichen und sozialdemokratischen Reichsministern bezüglich der Finanzreform bestehen. Hat sich jedoch das Reichskabinett auf eine gemeinsame Formel geeinigt, so zeigt sich sofort die nächste Klippe: heute sollen nämlich die Fraltionsführer über den Plan der Reichszegierung unterrichtet werden. Bekanntlich hat Reichsfinanzminister Hilferding die Etatsreferenten der Fraktionen bereits vor einigen Tagen mit seinen einzelnen Reformvorschlägen vertraut gemacht. Aufgabe der Fraktionsführer ist es, im Laufe des heutigen Tages und des Rittwochs ihren Fraktionen über die Verhandlungen mit dem Reichskanzler, die heute vormittag stattfinden, Bericht zu erstatten und eine Basis zu finden, auf der es möglich ist, der Reichsregierung das gewünschte Vertrauensvotum zu geben. Morgen, Mittwoch. nachmittag wird das Reichskabinett nochmals Gelegenheit haden, um sich mit der Stellungnahme der Fraktionen zu befassen und um etwaige Bedenken, mit denen bestimmt zu rechnen ist, zu beseitigen. „In großen Umrissen läßt sich zu dem Finanzprogramm der Regierung heute bereits sagen, daß es auf weite Sicht gedacht ist. Die Steuersenkungen sollen in mehreren Jahren durchgeführt werden. Für das Etatsjahr 1930 will man an verschiedenen Steuern rund 800 Millionen RM. streichen. Besonders hat man die Einkommensteuer im Auge, die um rund 200 Millionen RM. weniger einbringen soll. Ebenso will man die Realsteuern und die Zuckersteuer senken. Mit diesen Steuersenkungen ist jedoch das Finanzprogramm nicht erschöpft, denn die Ersparnisse, die wir durch den Youngplan, wenn er angenommen sein sollte, erzielen werden zunächst zur Bezahlung der schwebenden Reichsschuld benutzt werden müssen. Der durch die Senkung von mehreren Steuern entstandene Ausfall von 800 Millionen nuß natürlich wieder hereingebracht den. Der Reichsfinanzminister hat sich nach anderen Einnahmequellen umgesehen und glaubt, daß eine Erhöhung der Biersteuer und der Tabaksteuer Zustimmung finden wird. Will man den Ländern und Gemeinden, die durch den Wegfall der Realsteuern geringere Einnahmen haben, eine Entschädigung zukommen lassen, so soll in den Gemeinden die sogenannte Kopfseuer eingeführt werden, durch die jeder Wahlberechtigte im Jahre 8 bis 12 RM. in leisten hätte. Diese kurzen Andeutunzen lassen erkennen, daß es keine leichte Aufgabe sein wird, Reichskabinett und Regierungsparteien unter einen Hut zu ringen. Es soll nicht einmal davon geprochen werden, daß die Bayerische Volkspartei eine jede Erhöhung der Biersteuer ablehnt. Weit schwieriger sind die Meikungsverschiedenheiten zwischen der Deutichen Volkspartei und den Sozialdemoktaten wegen des Ausgleichs der direkten und indirekten Steuern. Während die Sozialdemokratie für eine Senkung der Einkommensteuer ist, vertritt die Deutsche Vollspartei den Standpunkt, daß zum Zwecke der Kapitalbildung die Vermösenssteuer möglichst herabgesetzt werden wüsse. Die Sozialdemokratie wird sich sußerdem nur schwer mit der Erhöhung der Biersteuer und der Tabaksteuer befteunden können, weil es sich um sogeZaugte Sachsteuern handelt, und weil burch sie das Realeinkommen des niedrigst bezahlten Arbeiters stärker betrossen wird, als das Einkommen eines höher Besoldeten. Dazu kommt aber noch eine andete Frage, die schon seit Monaten viel böses St½ gemacht hat. nämlich die Sanierung der Reichsanstalt für Arbeitslosenversiche52ng. Bisher konnte darüber zwischen der Leutschen Volkspartei und der SozialPnotaite teine Einigung TPitelicgeezeige uunmehr heißt es aber, die Deutsoggr#g kartei sei bereit, das Zugeständnis der Ersohung der Beiträge zur Arbeitslosenverscherung um ½ Prozent zu machen, wenn die Sozialdemokratie auf die Wünsche der Volkspartei bezüglich der Senkung der Vermögenssteuer eingehen wollte. Gerade bei dem Problem der Sanierung der Arbeitslosenversicherung tut eine rasche Regelung dringend not, denn die Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung verfügt unter den jetzt gegebenen Verhältnissen nicht über die Mittel zur Bestreitung der Lasten, die durch die ständig wachsende Zahl der Arbeitslosen täglich größer werden. Bei der parlamentarischen Behandlung der Regierungserklärung werden hoffentlich alle Beteiligten, d. h. Reichsregierung, Regierungsparteien und Oppositionspar= teien, auf die äußerst schwierige Situation, in der wir uns befinden, die erforderliche Rücksicht nehmen. Besonders darf man erwarten, daß von niemand außer acht gelassen wird, daß wir nur wenige Wochen vor dem Beginn der Haager Konferenz stehen, die über das Schicksal des deutschen Volkes auf viele Jahre hinaus entscheiden soll. In dieser Beziehung wurde schon manches versäumt. Es darf nicht geschehen, daß die in den letzten drei Tagen dieser Woche stattfindende Finanzdebatte bei ihrem Abschluß wieder als verpaßte Gelegenheit bezeichnet werden muß. Es wäre daher zu begrüßen, wenn sich die Regierung nicht mit einer Billigung, oder, wie der„Vorwärts“ meint, „Konkordienformel“ hegnügen würde, sondern auf einem regelrechten Vertrauensvotum bestände. In der Vergangenheit war es meistenteils üblich, daß die Regierungsparteien ein von der Opposition eingebrachtes Mißtrauensvotum ablehnten. Wenn das Finanzprogramm auch nur in großen Amrissen dargelegt werden kann, da die einzelnen Gesetze noch in Bearbeitung sind, so wäre es jetzt gerade mit Rücksicht auf die Wirkung im Ausland und auf die Stärke der Position der Reichsregierung bei den Verhandlungen im Htag doch sehr angebracht, wenn es zu einer offiziellen Vertrauenserklärung käme. finanzielle Erleichterung zukommen zu lassen, ein Vorschlag, der angesichts der Finanzlage des Reiches wenig Aussicht auf Verwirklichung haben soll. Bisher führten die Besprechungen zu keinem Ergebnis, und die Frage der Tariserhöhung wurde einstweiligen bis Jannar vertagt. Nach dem Abschluß der Haager Konferenz sollen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Jauerstung bes Reichskabinets. 2) Berlin, 9. Dez.(Eig. Privatinformation.) Das Reichskabinett, das heute nachmittag um 4 Uhr seine Beratungen, die es heute früh um 10 Uhr aufgenommen hatte und in deren Mittelpunkt die Finanzreform und die kommende Regierungserklärung stehen, fortsetzte, unterbrach heute abend wiederum seine Sitzung um um 9 Uhr erneut zusammenzutreten und die Beratungen sorizusetzen. In den hiesigen Kreisen glaubt man, daß die Sitzung bis in die späten Nachtstunden andauern wird. eintressen eines welteren Transvortes deutschstämmiger Bauern aus Rußland. WTB Riga, 9. Dez. Der achte bieher größte Transport der deutschen Kolonisten bestehend aus 712 Personen, ist heute morgen in Riga eingetrossen. Der neunte Transport ist für Mittwoch angesagt worden. Wie verlautet, sollen außer den 4000 Bauern, welche Lettland bereits passiert haben, noch mindestens 3000 weitere folgen. Der Sturm wütet seit fünf Tagen... Die bayerischen Titelverleihungen Versassungswolorig. Die Verhandlung vor dem StaatsGerichtshof. ∆ Leipzig, 9. Dez. Vor dem Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich unter dem Vorsitz des Reichsgerichtspräsidenten Dr. Bunke wurde heute die Anfechtung der Praxis der Titelverleihungen in Bayern durch das Reich verhandelt. Nach Artikel 109, Absatz 4 der Reichsverfassung dürfenTitel nur verliehen werden, wenn sie ein Amt oder einen Beruf bezeichnen. Das Reichsministerium des Innern beantragt, zu entscheiden, daß das Verleihen von Ehrentiteln, die die bayerische Staatsregierung seit Jahren vornimmt, mit dieser Bestimmung nicht vereinbar ist. Bayern stellt sich auf den Standpunkt, daß die verliehenen Titel den Erfordernissen der Reichsverfassung durchaus entsprechen, erklärt den Antrag des Reiches für unzulässig, da nach Artikel 15, Absatz 3 der Reichsverfassung die Reichsregierung zunächst eine formulierte Mängelrüge an die bayerische Staatsregierung hätte richten müssen und bestreitet der Reichsregierung das Recht, den Staatsgerichtshof gemäß Artikel 19, Absatz 1 in dieser Frage anzurufen, da es sich um keinen Streit um geltend gemachtes und umstrittenes Recht handele. Der Reichsregierung liege der Nachweis ob, daß die einzelnen beanstandeten Titel nicht ein Amt oder einen Beruf bezeichnen. An der lebhaften und ausführlichen Aussprache der Vertreter der Parteien wollte der bayerische Staatsrat von Jan in dem Klageantrag der Reichsregierung eine gewisse Unfreundlichkeit gegen Bayern erblicken. Für das Reichsministerium erklärte Ministerialrat Dr. Kaisenberg, die baverische Staatsregierung sei von den im Jahre 1926 schwebenden Absichten der Reichsregierung, die Sache im Gesetzgebungswege zu regeln, unterrichtet gewesen. Weibnachten 1928 habe der Reichskanzler in Berlin mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held die Frage der bayerischen Titelverleihung besprochen, erneut auf ihre Unzulässigkeit hingewiesen und um Abstandnahme ersucht. Der baverische Ministerpräsident habe eine Anderung der bayerischen Staatspraxis nicht in Aussicht stellen können und die Anrufung des Staatsgerichtshofes anheimgestellt. Das Arteil: verfassungswidrig! □) Berlin, 10. Dez.(Eig. Drahtber.) Der Staatsgerichtshof hat in der Verfassungsstreitsache zwischen dem Deutschen Reich und dem Lande Bayern wegen Verleihung von Titeln gestern abend wie folgt entschieden: „Die Verleihung von Titeln zur Auszeichnung einzelner beamteter und nichtbeamteter Personen(Ehrentitel) ist mit Artikel 109 Absatz 4 der Reichs. versalsung nicht vereinbar.“ Vielen bayerischen Staatsbürgern ist damit die Weihnachtsfreude verdorben. Die zahlreichen Titelbesitzer werden ihres(Besitzes“ nun nicht mehr so froh sein und erst recht über die„Preußen“ schimpfen, die die Bayern anhalten wollen, die Reichsverfassung zu achten. Eine Erklärung der bayerischen Pressestelle. WTB München, 9. Dez.(Eig. Drahtb.) Der Darstellung, die Ministerialrat Dr. Kaisenberg über ein Gespräch gibt, das der bayerische Ministerpräsident Dr. Held Weihnachten 1928 mit dem Reichskanzler hatte, wird von der Pressestelle des bayerischen Staatsministeriums widersprochen. Darnach hat der Reichskanzler keinerlei Ersuchen an den bayerischen Ministerpräsidenten gestellt, die Titelverleihungen in Bayern nicht mehr vorzunehmen. Im Laufe eines längeren politischen Gesprächs habe, so sagt die Pressestelle, der Reichskanzler von sich aus beiläufig die Bemerkung gemacht, er müsse jetzt auch die Frage der Titelverleihungen in Bayern vor den Staatsgerichtshof bringen. Bayern möge aber darin keinen unsreundlichen Schritt erblicken. Er unternehme den Schritt beim Staatsgerichtshof nur, weil er von anderen Ländern, vor allem von Preußen und seinem Ministerpräsidenten, dazu gedrängt würde. Aber auch der preußische Ministerpräsident wolle mit seinem Vorgehen keinen Schlag gegen Bavern führen; ihm komme es vielmehr bloß darauf an, vor dem Staatsgerichtshof ein klares Urteil zu bekommen, weil auch er sich dann gegebenenfalls in die Lage versetzt sähe, Titel zu verleihen. Mit dem preußischen Ministerpräsidenten hat Ministerpräsident Dr. Held, wie die Pressestelle weiter erklärt, über die Frage überhaupt nicht gesprochen. Leute Entscheidung des StaatsGerichtshofes über die westliche Umgemeindung. □ Düsseldorf, 10. Dez. Am heutigen Dienstag, dem 10. Dezember, verhandelt der Staatsgerichtshof in Leipzig über die Klage die die Fraktion der Deutschnationalen Volkspartei und die der Reichspartei des deutschen Mittelstandes, weiter mehr als 20 Städte. Aemter und Gemeinden des westlichen Umgemeindungsgebietes und die Stadt Rheydt eingereicht haben. In der Klage beantragt die Stadt Rheydt, in einem Verfahren zu Recht zu erkennen, daß insbesondere der Paragraph 2 des preußischen Gesetzes vom 29. Juli 1929, Umgemeindungsgesetz, unvereinbar ist mit der Reichsverfassung unnd der preußischen Versasung. Vertagung des Antrags der Reichsbahn auf Tariserhöhung. WTB Berlin, 9. Dez.(Eig. Drahtber.) Wie der„Demokratische Zeitungsdienst" mitteilt, hat ein Ausschuß der Reichsregierung mit der Reichsbahn über deren Antrag verhandelt, eine Erhöhung des Tarises vorzunehmen. U. a. wurde der Vorschlag erörtert, der Reichsbahn auf dem Wege über die Besörderungssteuer eine Schiffe in Seenot. WIB London, 9. Dez. Der Sturm, der seit nunmehr fünf Tagen über England und dem Atlantik wütet, ist derheitisste, den England je zu verzeichnen hatte. Wie das Wetterbüro ankündigt, dürste der Sturm, verbunden mit Regenfällen, zum mindesten an der Südküste vorläusig noch dauern. Der Kanalverkehr ist trotzdem heute vormittag wieder ausgenommen worden. Im Golf von Biscayg geriet der 5900 Tonnen große italienische Dampfer„Casmona“ in Seenot. Die Besatzung wurde von dem britischen Dampfer„Arlanza“ übernommen, während der deutsche Dampfer„Hansa“ den Kapitän der„Casmona“ an Bord nahm. Der italienische Dampser wurde in sinkendem Zu, stande aufgegeben. Der Dampfer„Britannie“ (2500 To.) befindet sich an der Küste von Pembrokeshire in gejährdeter Lage. Schlepper und Fischdampfer sind zu Hilfe geeilt, konnten ihn jedoch noch nicht ins Schlepptau nehmen, da die Mannschaft der„Britannie“ sich bei dem furchtbaren Sturm nicht auf das Vorderdeck wagen kann, um die Trosse feltzumachen.— Auf dem Lande sind mehrere Personen ducch umübezende Bäune und ungewehte, Schoenkeine zei#tet worden. Die schweren Regenfälle haben die Lage in den vom Hochwasser heimgesuch. ten Gegenden, besondere im oberen Tale der Themse, noch verschlimmert. □ London, 9. Dez. Nach einer kurzen Pause am Samstagabend hat der Sturm wieder mit voller Stärke eingesetzt und dauerte den ganzen Sonntag über an. Zwei Mann der Besatzung eines britischen Zerstörers wurden von einer Welle über Bord gespült und ertranken. Mehrere große Ozeandampfer trafen in englischen Häfen mit erheblichen Beschädigun. gen ein. Der nach Südamerika ausgelaufene Hapagdampfer„Kellerwald“ kehrte gestern nach Plymouth zurück, nachdem er bei schwerem Weststurm in 24 Stunden nur 34 Meilen zu. rückgelegt hatte. Der italienische Dampfer„Chier!“ unlerorgangen. 88 Mannertenalen? □ Paris. 9. Dez. Wie dem„Tempe“ aus La Bochelle gemeldet wird, ging im Golf von Gascogne der italienische Dampfer Chieri“ unter, der 41 Mann an Bord hatte. Nur der Kapitän und sünf Mann der Besatung konnten gerettet werden. Die von einem fran ösischen Fischerboot ausgenommenen seche Schiffbrüchigen trieben, sich an Planken klammernd, stundenlang auf der kürgischen See. Trotz Absuchens der Unglücksstelle bis zum nächsten Morgen konnte kein weiteres Mitglied der Besatzung gerettet werden. Spanischer Dampfer gegen einen Felsen geworsen. □1 London, 9 Dez. Der spanische Dampfer „Marojo“ ist fünf Seemeilen von Hastings im Aermelkanal in Seenot geraten und gegen einen Felsen geworsen worden. Die Maschinen des Dampfers arbeiten nicht mehr. Der Sturm an der holländischen Ase. WIB Amsterdam 9. Dez.(Eig. Drahtber.) Der schwere Südweststurm hat auch in der vergangenen Nacht und heute vormittag die Schiffahrt start behindert. Aus dem Amsterdamer Nordseehafen Ymuiden ist gestern kein Schiff ausgelaufen, während dies heute nur vereinzelt der Fall war. Verschiedene große Dampfer zogen es vor. im Nordseekanal zwischen Amsterdam und Ymuiden vor Anker zu gehen. Von verschiedenen Seiten sind wieder drahtlose Hilseruse von in Not befindlichen Schiffen eingelaufen. Schleppdampfer sind ununterbrochen unterwegs, um Hilfe zu bringen. Auch die beiden Rotterdamer Schleppdampfer„Humder“ und„Witte Zee“ die, wie gemeldet, das von ihnen geschleppte Trockendock der Vulkanwerst nordwestlich der Insel Ter. schelling während des Orkans verloren, sind noch nicht in ihren Heimathafen zurückgekehrt. da sie unterwegs von dem bei Scheveningen steuerlos gewordenen dänischen Dampfer „Sports“ zu Hilfe gerusen wurden. Drei Mädchen durch Einsturz einer Mauer getötet. □ Paris, 9. Dez In der Ortschaft Haudourdin bei Lille ist, wie dem„Journal“ berichtet wird, durch das Unwetter und den Sturm eine 4 Meter hohe Mauer nach der Straßenseite eingestürzt. Drei vorübergehende junge Mädchen wurden getötet. Der Orkan an der Wasserkante. □ Hamburg, 9. Dez. Im Altonaer Hasen. wurde der ausgehende amerikanische Dampser „Lorain“, ein 10 800 Tonner, vom Orkan ersaßt, aus dem Kurs gebracht und mit dem Bug gegen die Altonaer Seite abgedrängt. Obwohl sofort beide Anker sielen, wurde der Dampfer gegen die Altonaer Landungsbrücke getrieben. Der Steven traf den mittleren Ponton. Die Pfähle knickten weg, und der Ponton wurde gegen die Kaimauer gedrückt und zertrümmert. Zahlreiche Barkassen wurden unter Wasser gedrückt und beschädigt. Der Dampfer konnte nach einiger Zeit seine Reise fortsetzen. Im übrigen kamen im Hafen nur harmlose Zusammenstöße vor. Allerschwerste Stürme über dem Aklantik. □ London, 9. Dez. Der Sturm hält unvermindert an. Von dem englischen Torpedobootszerstörer„Walpole“, der am Sonntag von Portsmouth nach Chatam in See gegangen war, wurden zwei Mann über Bord gespült, während ein Offizier schwer verletzt wurde. Der White=Star=Dampfer„Homeric“, der am Sonntag mit 24 Stunden Verspätung aus Neuvork in Southampton eintraf berichtet von allerschwersten Stürmen über dem Atlantik. Die teilweise über das Schifs hinweggehenden Wellen richteten groben Schaden an. Mehrere Passagiere und Matrosen wurden verletzt. Durch den Sturm sind selbst die Wale aus ihren üblichen Bezirken vertrieben worden. Se wurden in größerer Jahl an der Walliser Küste gesichtet, wo auch einer an Land getrieden wurde. Pacellis Abschied von Hindenburg. Die Wünsche des Runzius für Deut schland.— Ehrende Anerkennung der deutschen Friedenspolitik.— Kindenburgs Dank. Bedeutsame Reden. s2) Berlin, 9. Dez. Der Apostolische Nunzius Pacelli, wird nach langjähriger segensreicher Tätigkeit noch im Laufe dieser Woche von der Reichshauptstadt Abschied nehmen. Als Tag der Abreise ist der Donnerstag in Aussicht genommen. Die Berliner Katholiken werden dem scheidenden Nunzius einen besonderen Abschied bereiten. Am Dienstagabend veranstaltet die Katholische Aktion Berlin einen Empfang, bei dem die Vertreter sämtlicher katholischen Vereine und die Führer der katholischen Bewegung Berlins anwesend sein werden. Am Abreisetag selbst werden die katholischen Vereine von der Runziatur bis zum Anhalter Bahnhof Spalier bilden und dem Nunzius die letzten Abschiedsgrüße entbieten. Der katholischen Bevölkerung Berlins ist es ein Herzensbedürfnis, dem Nunzius für das Wohlwollen und das Verständnis, das er stets für den Berliner und deutschen Katholizismus gezeigt hat, aufrichtig zu danken. Der Dank des Nunzius an Reichspräsidenten und Reichsregierung. Heute mittag hat sich Nunzius Pacelli vom Reichspräsidenten v. Hindenburg verabschiedet und ihm sein Abberufungsschreiben überreicht. Bei dieser Gelegenheit hielt der Nunzius folgende Ansprache: Herr Reichspräsident! Nach langen, ereignisreichen, für Kirche und Staat hochbedeutsamen Jahren schlägt für mich die Abschiedsstunde von Deutschland. Der Wille meines erhabenen Souveräns, Sr. Heiligkeit des Papstes Pius XI., rust mich zurück in die Ewige Stadt. Seiner Anordnung gehorchend, stehe ich hier zum letzten Male vor Ihnen, HerrReichspräsident, um Ihnen in feierlicher Form * * * * das Abberufungsschreiben zu überreichen und meine Mission zu beenden. Bei dieser Gelegenheit ist es mir eine brennende und mit Freuden wahrgenommene Pflicht, Ihnen und der deutschen Reichsregierung ergebensten Dank auszusprechen für die verständnisvolle Förderung, die Sie meiner Tätigkeit in der deutschen Reichshauptstadt angedeihen ließen. Die angenehmen und von ehrendem Vertrauen getragenen Beziehungen, die mich mit der verehrungswürdigen Person Ew. Exzellenz stets verbanden, werden mir auf meinem weiteren Lebenswege immerfort als beglückende Erinnerung vor der Seele stehen. Als ich vor langen Jahren zum ersten Male den Fuß auf deutschen Boden setzte, stand Europa unter dem düsteren Zeichen des Krieges. Heute, wo ich, dem Ruf Seiner Heiligkeit folgend, meine Schritte nach der Tiberstadt zurücklenke, kann ich es tun in dem erhebenden Bewußtsein, daß trotz aller Hemmungen und Schwierigkeiten das Verständnis für die hehre Sache des Friedens bei allen Völkern fühlbare Fortschritte gemacht hat. Wenn Deutschland in diesem Ringen um die steigende Verwirklichung des Friedens und des Verständigungsgedankens heute bereits beachtenswerte und unleugbare Erfolge zu verzeichnen hat, so weiß die Welt, in welch starkem Maße diese erfreuliche, durch eine weitblickende Staatskunst früherer Führer von langem her grundgelegte und vorbereitete Weiterentwicklung in ihrem jetzigen Stadium der abgeklärten Weisheit Ew. Exzellenz zu verdanken ist, wie auch der bis zum Tode bewährten Hingabe desjenigen, den hier in dieser Stunde vermissen zu müssen, mir ein aufrichtiger Schmerz ist. Ich möchte von dieser Stelle nicht scheiden, ohne des verstorbenen Außenministers Dr. Stresemann in Trauer gedacht zu haben. Indem ich mich von Ihnen, hochverehrter Herr Reichspräsident, und der hohen Reichsregierung verabschiede, wünsche ich aus tiefstem Herzen Ihnen und dem Ihrer Führung anvertrauten deutschen friedvolle und mögen, gelten mein Glas und mein letzter Abschiedswunsch Ihnen, Herr Reichspräsident, und dem Ihrer Führung anvertrauten Land und Volke. Abschiedsbesuch Parellis bei Braun. C Berlin, 9. Dez. Der pästliche Nunzius, Dr. Pacelli, stattete heute dem preuzischen Ministerpräsidenten Dr. Braun seinen Abschiedsbesuch ab und überreichte ihm sein Abberufungsschreiben. Der Nunzius wurde von Staatssekretär Dr. Weismann empfangen und zum Ministerpräsidenten geleitet. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat Runzius Pacelli in seiner Unterredung mit dem Ministerpräsidenten diesen für das vertrauensvolle Zusammenarbeiten des preußischen Staates mit ihm während seiner Berliner Tätigkeit seinen Dank ausgesprochen. Ministerpräsident Dr. Braun wünschte dem scheidenden Nunzius beste Erfolge für seinen neuen Wirkungskreis in Rom. Die preußische Staatsregierung wird Nunzius Pacelli als Erinnerungsgabe ein wertvolles Erzeugnis der staatlichen Porzellanmanufaktur überreichen, auf dem die Hedwigs=Basilika dargestellt ist. Nach beendetem Besuch wurde der Nunzius von Staatssekretär Dr. Weismann bis nach der Nunziatur begleitet. Bischof Dr. Schreiber beim preußischen Ministerpräsidenten. □ Berlin, 9. Dez. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, stattete der neue Administrator der Diözese Berlin, Bischof Dr. Schreiber, dem preußischen Ministerpräsidenten Dr. Braun seinen Antrittsbesuch ab. auf Grund der vorliegenden Berichte einen Gesamtvertrag auszuarbeiten. Es liegen vor die Berichte der Kommissionen für Sachlieferungen, für Liquidation der Vergangenheit und für die Ostreparationen(ohne deutsche Vertreter), ferner die Berichte des Organisationskomitees für das internationale Bankstatut und für Anpassung der Gesetzgebung der Reichsbahn, der Reichsbank und der Steuergesetzgebung an den Youngplan. Folgende Regierungen sind an der Konferenz beteiligt: Deutschland, England, Frankreich, Belgien, Italien und Japan als einladende Mächte der Haager Konferenz und dazu die übrigen Gläubigerstaaten Rumänten, Tschechoslowakei, Polen, Jugoslawien und Griechenland. Deutschland ist auf der Konferenz durch Ministerialdirektor Dr. Gaus und verschiedene Sachreferenten, England durch Sir Fisher, Frankreich durch Lvon, Belgien durch Marx und Italien durch Pilotti vertreten. Ministerpräsident Jaspar wird morgen die erste Sitzung durch eine kurze, die Aufgaben des Komitees skizzierende Ansprache eröffnen. Volke eine gedeihliche, gottgesegnete Zukunft. Hindenburgs Antwort. Der Reichspräsident erwiderte mit folgenden Worten:„Herr Nunzius! Ich habe die Ehre, aus den Händen Ew. Exzellenz das Schreiben entgegenzunehmen, wodurch Seine Heiligkeit der Papst Sie von Ihrem Posten als apostolischer Nunzius in Berlin abberuft, um Ihnen die hohe Würde des Kardinals zu verleihen. Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Ihnen zu versichern, mit wie herzlichem Bedauern wir alle Sie von hier scheiden sehen. Wenn die Verständigungsbereitschaft allmählich an Boden gewinnt, so ist dies nicht zuletzt dem unermüdlichen Wirten Ihres erhabenen Souveräns zu verdanken, der keine Gelegenheit unbenutzt läßt, um seinerseits zum Frieden zu mahnen. Aber auch, was Ew. Exzellenz während Ihrer hiesigen Tätigkeit an vorbildlicher Friedensarbeit geleistet haben, wird Ihnen unvergessen bleiben, wie alles, was Sie für die Erhaltung und Festigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Deutsch= land getan haben. Ich freue mich, aus Ihren Worten entnommen zu haben, daß Sie sich Ihrer Berliner Amtstätigkeit und Ihrer hiestgen Freunde gern erinnern werden. Ich bitte Sie, meine wärmsten und aufrichtigsten Wünsche für das Wohlergehen Seiner Heiligkeit des Papstes und für Ihre eigene Zukunft entgegennehmen zu wollen.“ An den Empfang schloß sich eine längere Unterhaltung, die von besonderer Herzlichkeit getragen war und in deren Verlauf der Reichspräsident dem Nunzius sein Bild zur persönlichen Erinnerung überreichte. Der Nunzius war von dem Chef des Protokolls, Graf Tattenbach, im Wagen des Reichspräsidenten abgeholt worden. Dem Empfang bei Hindenburg wohnten neben derUmgebung des Reichspräsidenten noch der Minister des Außeren, Curtius, und der Staatssekretär Schubert bei. Bei Betreten und Verlassen des Hauses des Reichspräsidenten wurden dem Nunzius von der Wache die militärischen Ehrenbezeugungen erwiesen. Der Nunzius war der Doyen des diplomatischen Korps. Diese Stelle wird in Zukunft der russische Botschafter Krestinski einnehmen. Im Anschluß an den offiziellen Empfang fand dann beim Reichspräsidenten ein Frühstück statt. Auch bei dieser Gelegenheit richtete der Reichspräsident ehrende Worte der Anerkennung an den Scheidenden, worauf Nunzius Pacelli mit folgenden Worten antwortete: Nachdem ich bereits am heutigen Morgen durch die Überreichung meines Abberufungsschreibens die Beendigung meiner Mission in Deutschland Ihnen amtlich zur Kenntnis gebracht habe, ist mir ein Herzensbedürfnis, in Erwiderung der huldvollen Worte, die Sie soeben an mich zu richten die große Güte hatten, Ihnen auch in diesem erlauchten Kreise zum Ausdruck zu bringen, mit welch aufrichtigen Gefühlen der Verehrung ich von Ihrer erhabenen Person scheide. In bewundernswerter Geistesund Körperfrische, an der das Alter seine Macht verloren zu haben scheint, meistern Ew. Exzellenz das schwere Amt, welches das Vertrauen Ihres Volkes auf Ihre Schultern gelegt hat. In männlichem Starkmut und vorbildlichem Gottvertrauen gehen Sie den Ihnen von Weis. heit und Mäßigung vorgezeichneten Weg, der ein Weg des Friedens und der Versöhnung ist. In der frohen Hoffnung. daß auf diesem Wege Deutschland und der Menschheit die segensreichen Früchte wahren und gerechten Friedens reisen Patzschwierigkeiten des Prälaten Kaller. □) Danzig, 9. Dez. Wie die„Danziger Landeszeitung“ meldet, ist der apostolische Administrator der Grenzmark, Prälat Kaller, bei seiner Rückreise vom Tanziger Katholikentag von der polnischen Paßkontrolle wegen Fehlens des Rückreisevisums in Dierschau Sonntag nacht verhaftet worden. Präla Kaller wurde— wie das Blott weiter meldet— in einem völlig unzulänglichen Raum die ganze Nacht bewacht und durfte erst am nächsten Morgen unter polizeilicher Bedeckung nach Danzig zurückkehren. Die„Danziger Landeszeitung“ gibt ihrer Entrüstung über diese Behandlung eines prominenten Vertreters der katholischen Kirche lebhaft Ausdruck und sieht in dem Vorkommen erneut den Beweis der Unhaltbarkeit der jetzigen Zustände im polnischen Korridor. neue tschechoslowakische Kabinett. Grünrotschwarze Koalition. ∆ Prag, 8. Dez. Gestern nachmittag begab sich der Ministerpräsident Udrzal zum Präsidenten der Republik und stellte mit ihm die endgültige Ministerliste zusammen. Die angebliche Ernennung wird noch in den Abendstunden veröffentlicht werden, ebenso der Erlaß des Präsidenten, wodurch die neugewählte Nationalversammlung(Abgeordnetenhaus und Senat) für Donnerstag, den 12. Dezember, einberufen wird. Die beiden ersten Sitzungen werden auf Grund der Verfassung vom Vorsitzenden der Regierung, Udrzal, geleitet werden; sie werden nur die Vereidigung der neugewählten Kammermitglieder und die Wahl des diums zum Gegenstand haben. Die neuernannten Minister sind: Ministerpräsident: Franz Udre, Agrarter); Inneres: etwa 370 RM. in die Hände gefallen. Rag dem ärztlichen Befund sind die Verletzun, gen des Bahnbeamten schwer. Der Beamie wurde ins Krankenhaus Ibbenbüren ein, geliefert. Polizei und der Fahndungsdienst der Reichsbahn haben sofort die Verfol, gung der Verbrecher aufgenommen. Der Regierungspräsident hat 500 RM. und die Reichsbahndirektion Münster 1000 Rm für die Ergreifung der Täter zur Verfügung gestellt. Der Stationsbeamte ist immer noch bewußtlos, so daß die Vorgänge noch nicht geklärt werden konnten. Riesenbrand in Middelburg. □Amsterdam, 9. Dez. Bei einem Riesenbrand auf der Hauptstraße von Middelburg am Samstag sind insgesamt zwölf Häuser, darunter vier der ältesten Patrizierhäuser, vernichtet worden. Außer den Feuerwehren von Middelburg, Blissingen und der Umgegend war auch aus Haag und Rotterdam Hilfe herbeigeeilt, doch war der Wasserdruck zu gering, um einen derartigen Brand zu bewältigen. Der gewaltige Funkenregen, der sich über die ganze Stadt verbreitete, hat auch in einem der entferntesten Häuser einen kleineren Brand verursacht. Die zerstörten Giebel der Häuser stürzten auf die schmalen Straßen. Gegen Mitternacht war das Feuer bezwungen. Am Sonntag ist in einem der abgebrannten Häuser ein neuer Brand ausgeand zuam, Sechs I wurden getotet, zahlreiche erlitten Verletzungen. Die Flucht aus dem HugenbergLager hält an. Weitere Austeitte von deutschnationalen Arbeitervertretern. WTB Berlin, 9. Dez.(Eig. Drahtber.) Die deutschnationalen Vertreter der christlich=nationalen Gewerkschafts= und evangelischen Arbeitervereinsbewegung Baltrusch, Mitglied des Reichswirtschaftsrates, Rudolph, Thränert, Blum, Adolph, veröffentlichen folgende Erklärung: Die katastrophale Entwicklung, die die Deutschnationale Volkspartei unter der Führung ihres derzeitigen Vorsitzenden Geheimrat Hugenberg, genommen hat, insbesondere das Vorgehen gegenüber unseren Freunden Hartwig, Lambach und Hülser, veranlaßt auch uns, das Band zwischen uns und der Partei zu zerschneiden. Es erscheint uns für Christen und sozialdenkenden Menschen un möglich, dieser Partei, noch länger Gefolgschaft zu leisten. Wir haben uns ehrlich um die Durchsetzung einer Volksgemeinschaft in und durch die Partei bemüht; es war umsonst. Nun ist die Bahn frei für eine deutsche christliche und soziale Bewegung aus den breiten Schichten des Volkes heraus“. „„* Hugenberg wird weiter von„Scheingründen der Abgefallenen" und„geschlosjener Kraft der gereinigten Partei“ reden. Nationalsozialist); Oeffentliche Arbeiten: Dr. Johann Dostalek(Tschechischer Klerikaler); Unifizierung: Pater Johann Schramek(Tschechischer Klerikaler); Handel: Dr. Joseph Matousek(Tschechscher Nationaldemokrat: Eisenbahn: Rudolf Mleoch(Tschechische Gwerbepartei). Die Kabinettbildung hat volle sechs Wochen in Anspruch genommen. Amerika entsendet Truppen nach Haiti. Zu den bayerischen Gemeinbewahlen C) München, 9. Dez. Das Kennzeichen der Gemeindewahlen in ganz Bayern ist, ähnlich wie bei den Gemeindewahlen in Preußen, die starke Zunahme der Nationalsozialisten. Sie ziehen in viele Stadtparlamente neu ein und haben sich in anderen Gemeinden mehr oder weniger verstärkt. Die Sozialdemokratie und die Bayerische Volkspartei haben ihren Besitzstand mit geringen Schwankungen behauptet. Die liberalen Parteien haben dagegen schlecht abgeschnitten. Auch die Kommunisten konnten keine nennenswerten Wahlerfolge erzielen. In der Pfalz betrug die Wahlbeteiligung 80 v. H. Die Bayerische Volkspartei und das Zentrum, die diesmal den Wahlkampf gemeinsam führten, haben sich auf der ganzen Linie behauptet, konnten sogar verschiedentlich ihren Besitzstand verstärken. Leute Beginn der Juristenkonferenz. ∆ Berlin, 10. Dez. Die Juristenkonferenz beginnt, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, heute in Brüssel. Es handelt sich um die letzte Formulierung und Vorbereitung für die Haager Konferenz. * Die auf der ersten Haager Konserenz eingesetzten Ausschüsse haben ihre Arbeiten beendet und die Ergebnisse ihrer Beratungen im Druck vorgelegt. Die Juristen treten jetzt in Brüssel zusammen, um Ueberwachungsbehörden und stüce sich lediglich auf die Gewalt der amerikanischen Marinetruppen, die seit 1915 in Haiti sind. In dem Bericht des amerikanischen Kommandeurs über den Zwischenfall in Cayes heißt es, daß Frauen und Kinder infolge des Ernstes der Lage fortgeschafft worden seien. nem Geschäftslokal vor seinem Schreibtisch mit zwei Schutzwunden im Kopf tot aufgefunden. Vor ihm auf dem Fußboden lag die Mitinhaberin des Geschäftes, die 29 Jahre alte Eise Zukas, mit einer schweren Nach den Ermittlungen hat die Lukas am Samstag nachmittag nach einem lebhaften Streit ihren Geschäftspartner Hübner durch zwei die Schläse getötet und sich selbst zu erschießen versucht. Infolge des Schusses verlor sie das Bewußtsein, das sie heute Nachmittag noch nicht wieder erlangt hatte. Hübner und seine Teilhaberin haben das Geschäft vor etwa zwei Jahren gemeinsam begründet. Unfall beim Bau der Bayerischen Zugspitzbahn. □ München, 9. Dez. Beim Bau der Bayerischen Zugspitzbahn ereignete sich laut Münchener Telegrammzeitung ein neuerlicher Unfall am Samstag, wo sich am Fenster ein großer Steinblock und Erdmassen loslösten und absturzten. Anscheinend wurde ein Arbeiter unter den Erdmassen begraben. Man rechnet damit, daß der Verschüttetete tot ist. Die Bergungsarbeiten waren bis zum Abend noch nicht beendet. Schweres Verkehrsunglück auf Kuba. WTB Newyork, 9. Dez.(Eig. Drahber.) Nach einer Meldung der Associated Preß aus Havanna stieß ein Autobus in der##m6 Nähe von Madrugada mit einem Last=lbrochen, wodurch die daneben befindliche auto zusammen. Sechs Insassenkatholische Schule bedroht wurde. Einige andere Feuerwehrleute wurden bei den Lö. schungsarbeiten verletzt und mußten ins Krankenhaus geschafft werden. 400 000 Gulden Schaden. □ Middelburg, 9. Dez. Durch das Großfeuer wurden insgesamt zehn Häuser eingeäschert. Einige andere Gebäude haben durch Funkenregen und Wasserschaden gelitten. Zur Bekämpfung der Feuersbrunst wurden die Wehren aus den umliegenden Städten und Ortschaften, darunter auch zwei Motorspritzen aus Rotterdam, herangezogen. Der Sachschaden dürfte sich auf etwa 400 000 Gulden belaufen. Schwerer Kampf zwischen SchiffsBesatzung und chinesischen Piraten. □ London, 9. Dez. Wie aus Hongkong gemeldet wird, ist der nach dort unterwegs befindliche 2000 Tonnen große englische Dampfer„Heiching“ von chinesischen Piraten überfallen worden. Die englischen Zerstörer„Sirdar“ und„Sterling eilten dem Schiff auf Notsignale hin zur Hilfe. Die Piraten hatten versucht, die Kommandobrücke in Brand zu setzen. Es entwickelte sich ein schwerer Kampf zwischen den Räubern und der Besatzung, wobei ein Offizier und mehrere Matrosen getötet wurden. Nach dem Eintreffen der beiden Zerstörer konnten die Piraten überwältigt werden. 38 von ihnen wurden gefangen genommen, elf getötet. 60 Chinesen sind bei den Kämpfen ertrunken. Drei Kinder durch eine Bombe getötet. (2) Newyork, 9. Dez. In Brooklyn sind die drei Kinder eines italienischen Marmorhändlers auf tragische Art ums Leben gekommen. Sie fanden zu einer Zeit, als ihr Vater abwesend war, auf dem Küchentisch plötzlich ein Paket, das sie für ein Geschenk hielten. Als sie das Paket öffneten, explodierte eine darin verborgene Bombe. Die Kinder wurden getötet. Der Vater wurde bei seiner Rückkehr zunächst verhaftet, rechtfertigte sich aber durch die Vorweisung von Drohbriefen, in denen man von ihm die Zahlung von 6000 Dollar verlangte und im Weigerungsfalle mit einer Gewalttat drohte. von seiner Zeit der Polizei Mitteilung gemacht, und sein Haus war daraufhin vorübergehend unter besondere Bewachung gestellt worden. Die Polizei hatte aber schließlich das Ganze für einen schlechten Scherz gehalten und die Beobachtung aufgegeben. Der Prozetz gegen Graf Stolberg= Wernigerode. □ Hirschberg, 9. Dez. Der dritte Verhandlungstag im Prozeß gegen den Grafen Christian Friedrich zu Stolberg=Wernigerode, an dem man mit Spannung die Aussage der Mutter des Angeklagten und der Berliner Kri. minalbeamten erwartet, begann mit der Vernehmung des Untersuchungsrichters, Landgerichtsrat Thomas, der das Verhör des jungen zal Grafen drei Tage nach der Tat vornahm. Stowake); Neußeres: Dr. Gduorr, ige beaz.“ Frinspestommisser Denhanpt Peantnesch(Tschechischer Nationalsozuu.=st; wortete die Frage des Vorsitzenden, ob er der Finanzen: Professor Dr. Karl Englisch Auffassung sei, daß der Angeklagte einen Mord (parteilos); Nationale Verteidigung: Dr. begangen habe verneinend. Für ihn stehe fest, Karl Viskovsky(Tschechischer Agra= daß Christian Friedrich nie einen Mord begerier); Ackerbau: Gottlieb Bradac hen würde aus unwürdigen Motiven. Fräuad MAeihnek(Gshäascher Sozade Hrick sulb als demn Butn Zur Lhisen (Tschechischer Sozialdemokrat); Fürsorge:] Es tritt dann eine längere Dr. Ludwig Czech(Deutscher Sozialde=sein. mokrat); Gesundheit: Professor Dr. Franz Spina(Bund der Landwirte, Deutscher)## Sirgfanträge im Siegelsdorfer Post: Dr. Emil Franke(Tschechischer Ehenbahnprozeß. C) Fürth, 9. Dez. Zu Beginn der fünften Verhandlungswoche ergriff erster Staatsanwalt Heuwieser das Wort zur Anklagebegründung. Er behandelte die Möglichkeiten, die für die Entgleisung des D 47 überhaupt in Betracht kommen können, und bezeichnete die Gleisarbeiten vom 8. und 9. Juni 1928 als die alleinigen Ursachen des Unglücks. Er stützte sich dabei auf das Gutachten der Sachverständigen Prof. Dr. Relaur und Prof. Dr. Halter. Der Sachverständige ReichsbahnC) Newyork, 8. Dez. Auf Besehl Hoo=soberrat Wöhrl, habe sich in geradezu wivers wurden sofort 500 Mann Marine= dersprechende Behauptungen verwickelt. dem Kriegsschiff„Wright= Haiti bracht, daß in Rürnberg und Umgebung eingeschifft, um die dortige 700 Mann noch behr Bienn sier Pözhrischenf-Grung, karke Marinetruppe zu verstärken und ftünden. Geseizarbeiten tatfächlich bei amerikinisches Leben und Eigentum zu sape V, gggahn gelten sollen so sei es schützen“. Am Freitag ist es in Cayes auf der Reichsbuhn genen sounn, so kommen. Amerikanische Marinetrppen Die Ursache der Unruhen ist die Unzu= nach den Paragraphen 222, Absatz 2, und riedenheit mit dem Präsidenten Vorno, Oherhahnmeister Stuhlsatzt zu drei Jahdessen rebelliernde Gegner behaupten, er ve(Hefängniz, Rottenführer. sei nur das Werkzeug der ameritanischen ren Gesänengz###.#..... Volland zu und flätz; sich einem Jahl Gesungnis und Streckengeher Greiler zu einem Monat Gefängnis. Durch den Prozeß müsse ein Menetekel geschaffen werden, um in Zukunft derartige auf Leichsinnigkeit von Eisenbahnbeamten zurückzuführende Eisenbahnunglücke zu verbindern. Die Verhandlung wurde auf Dienstag vormittag neun Uhr vertagt. Der„Große Preis“ für Kreselder Seide in Bartelona. □ Krefeld, 9. Dez. Wie ein Telegramm aus Barcelona meldet, ist der Abteilung „Deutsche Seide“ auf der Weltausstellung Drahtber.) Im Schacht„Glück auf in Barcelona, in der die deutsche Seiden=, Deutsch=Oth in Lothringen ist eine ganze Samt= und Kunstseidennindustrie ihre Er Belegschaft von 20 Mann im Stollen zeugnisse zur Schau gestellt haben, von der durch Einsturz der Gesteinsdecke verLeitung derAusstellung der„GroßePreis“ schüttet worden. Der Einsturz ereigzuerkannt worden. gnete sich etwa eine halbe Stunde nach In dem jahrhundertelangen Wettkampf der letzten Sprengung, als die Arbeiter der deutschen Seidenindustrie mit ihren eben wieder ihre Arbeit aufgenommen Ein schweres Grubenunglück in Lothringen. 20 Mann verschüttet.— Bisher zwei Tote geborgen. [ Straßburg, 10. Dez.(Eig. Drahtber.) Im ausländischen Konkurrenten ist es das erste Mal, daß die höchste Auszeichnung der deutschen Seidenindustrie auf einer internationalen Ausstellung zuerkannt wird. Man wird dies als ein ganz besonders erfreuliches Zeichen für die hohe Leistungsfähigkeit der deutschen Samt= und Seidenwebereien ansehen dürfen, daß ihrem Gewerbe auch im Vergleich mit den anderen Erzeugnissen aller in Barcelona vertretenen ausländischen Seidenindustrien, vor hatten. Die meisten wurden unter leeren Zug gedrückt, den sie beladen soll ten. Bisher sind zwei Toteundein Schwerverletzter geborgen worden. Raubüberfall auf einen BahnBeamten. □ Ibbenbüren(Bez. Osnabrück), 9. Dez. ausländischen Seidenindustrien, vor Heute in den frühen Morgenstunden fand allem Frankreichs und Italienns, bei der ein Grubenarbeiter den diensthabenden Bewertung der erste Platz eingeräumt wor Beamten des Bahnhofs Laggenbeck Letzte Lokal=Nachrichten. Gladbach=Rheydt, 10. Dez. 1129. A Ein Baumriese vom Sturm gefällt. Der seit einigen Tagen wütende Orkan dot am gestrigen Abend kurz nach 7 Uhr die große Buche an der Ostseite der Kaise Friedrich=Halle unter gewaltigem Krachen aus der Wurzel gerissen und mit der machtigen Krone auf das Dach des gegenübe liegenden Kulissenhauses geworfen. Das Dach wurde beschädigt, die Telephonlet tung der Friedrichshalle und die Lichtlei tung des Kulissenhauses zerstört. g. Gewicht des durch den Sturm ge Baumes dürfte nach fachmännisa Schätzungen mindestens 100 Jentner tragen. 25 2. Rege Tätigkeit der Feuerwehr. Wa## rend des Brandes in Giesenkirchen en stand im Keller des städtischen den tungsgebäudes 2(früher Finanzamt W herstraße) ein Feuer, das aber schon gelöscht werden konnte.— Ein weite! Mal wurde die Berufsfeuerwehr zurFr richstraße gerufen, wo in einem un einer Werkstatt gelegenen Keller allt Gerümpel in Brand geraten war..... mußte zuerst der Fußboden durchgeschlup: werden, um an den Brandherd gelangen. zu können.— Auf dem Schulgebäude an der Knopsstraße war abends durch del Sturm ein Schornstein umgeworfen h die Feuerwehr der den ist. Vermischte Nachrichten. Von seiner Geschäftspartnerin erschossen. WTR Gießen, 9. Dez.(Eig. Drahtber.) ber den Beamten in der Zugpause zwiDer Kaufmann Fritz Hübner wurde! schen 2 bis 4 Uhr überfallen, um die Kasse heute nachmittag von der Polizei in sei des Bahnhofs zu rauben. Den Tätern sind Bahnstrecke Osnabrück—Rheine schwerverletzt in einem Graben liegend auf. Der etwa 150 Meter vom Fundort entfernt liegende Dienstraum stand offen, und viele Spuren deuteten auf einen erbitterten Kampf. Anscheinend haben mehrere Räuden. Hierhin wurde auch..—. zur Hilfeleistung gerufen. In 4 gr. 336. 2. Blatt. 39. Jahrgang. VestbratscheAn. 0. 4 40 Zahre städtisches Kuiserdad Mieiabbach. Ein Rückblick auf die entwicklung und den Stand des öffentlichen Babewesens in M. Gladbach. den medizinischen Bädern. Da nur eine Einrichtung dieser Art vorhanden ist, muß die Abteilung in getrennten Badezeiten von Männern und Frauen benutzt werden. Für die Frauen ist das Bad die Woche an drei Nachmittagen, und zwar Montags, Mittwochs und Freitags geöffnet. Die medizinischen Bäder werden an einem Nachmittage durchschnittlich von ca. 40 Personen besucht. Die Raumverhältnisse sind hier so eng und die Benutzung der Einrichtungen so begrenzt (16 Ruhebetten), daß zeitweise der BadeDienstag, den 10. Dezember 1929. Bei einer Besichtigung des Kaiserbades hatten wir gestern erneut Gelegenheit, uns von der in den letzten 7 Jahren vorgenommenen Modernisierung der Einrichtungen und Anlagen zu überzeugen, wobei vermerkt sei, daß all diese Neuerungen geradezu durchweg das Verdienst des außerordentlich rührigen und in die Ausgestaltung„seiner“ Anstalt stets eifrig besorgten Leiters des Kaiserbades sind, des Herrn Direktor Herx. Es sind in den letzten Jahren nahezu sämtliche Räume, Hallen und FluEiner der Flure der Wannenbad abteilungen. Das Schwimmbecken des städtischen Kaiserbades. Eine Musteranstalt, aber zu klein! Gladbach=Rheydt, 10. Dez. 1929. Die erste Anregung zur Errichtung einer sädt. Badeanstalt wurde in einer Sitzung der Wasserwerkskommission am 14. Juli 1881 gegeben. Am 17. März 1884 beauftragte die Stadtverordnetenversammlung die Wasserwerkskommission, sich mit der Errichtung einer öffentlichen Badeanstalt zu befassen. Zur Prüfung und Beschaffung des Materials war jedoch eine geraume Zeit erforderlich. Vor allen Dingen gestaltete sich die Platzfrage äußerst langwierig und zeitraubend. Erst im November 1886 bot sich die Gelegenheit, das für die Errichtung einer Badeanstalt gut gelegene Grundstück an der Viktoria= und Lüpertzenderstraße, das mit einer Fläche von 70 Ar und 70 gm. eingetragene Lingen'sche Erbe, bestehend aus 3 Wohnhäusern, Wassermühle, Hinter= und Nebengebäuden, Gärten, Wiesen und sonstigem Zubehör, zu erwerben. Dieses Baugrundstück war für die Stadt um so wertvoller, als sie dadurch in den Besitz der Wassergerechtsame der Lingen schen Mühle gelangte und die Erbreiterung der Viktoriastraße nach dem festgestellten Fluchtlinienplan durch Abbruch der hinderlichen alten Gebäude vornehmen konnte. In der Sitzung vom 19. Nov. 1886 genehmigte die Stadtverordnetenversammlung den Ankauf der Grundstücke zum Gesamtpreis einschl. Aufgeld von 99110 Mark. Das Stadtbauamt wurde mit der Vornahme von Bohrungen und Pumpversuchen, wie auch mit der Ausarbeitung eines Projekts für den Bau einer Badeanstalt beauftragt. Am 14.Juli 1887 bewilligten die Stadtverordneten das fertiggestellte Proselt. Nach diesem Projekt sollte das Badeanstaltsgebäude in folgende Hauptabteilungen zerfallen: Brausen= und Wannenbäder für Männer und Frauen, medizinische Bäder, je eine Schwimmhalle für Nänner und Frauen, die dazu gehörigen technischen Anlagen, wie Maschinen=, Kessélanlage, Wäschereianlage usw., Vestibül mit Kasse und Wäscheausgabe. Die Baukosten(ausschließlich Grunderwerb) waren an 171000 Mk. veranschlagt worden. Von der Ausführung eines besonderen Frauenschwimmbades, das einen Mehraufwand von 35000 Mk. erforderte, wurde Abstand benommen. Dagegen wurden mehrfache Nachbewilligungen vorgenommen, u. a. zur Errichtung von römisch=irischen Bädemn, welche im Projekt außer Betracht geussen worden waren, und zur Einrichuug einer Zentralheizung. Hiernach waren als Neubaukosten einschl. 101 900 Mk. für Grunderwerb(hierunter 2790 Mark Zinsen) und 8300 Mk. für Regulierung des Gladbachs 382 500 Mk. bewilligt. Tatsächlich wurden jedoch als Neubaukosten 461584,88 Mk. verausgabt. Mit der Ausführung des Baues wurde im Jahre 1887 durch die Ueberwöldung des Gladbachs, soweit er das Lingen'sche Grundstück durchschneidet, begonnen. Im Jahre 1888 wurde das Badeanstaltsgebäude errichtet und im Rohbau vollendet. Die endgültige Fertigstellung erfolgte im Herbste 1889 und die Eröffnung am 5. Oktober desselben Jahres. Seit dem 9. Dezember 1889 führt die Badeanstalt, den Namen: „Kaiserbad“. Eine wenn auch sehr geringe Vergrößerung erfuhr das Kaiserbadgrundstück im Jahre 1891. Durch Tauschvertrag vom 14. Nov. desselben Jahres mit dem Bäcker Johann Nießen erhielt die Stadt zwei Grundflächen, von denen das größte zum Kaiserbadgrundstück genommen, während das kleinere zur Erbreiterung der Viktoriastraße verwandt wurde. Die technische Leitung lag damals in Händen des Ingenieurs A. Nattermann, der bis zum Jahre 1900 diesen Posten nebenamtlich bekleidete. Die Stelle als Verwalter der Badeanstalt wurde dem pensionierten Eisenbahnbeamten Klüppel übertragen; als Schwimmmeister wurde der damalige Polizeibeamte Tubbe eingestellt. Letzterem wurde nach dem Tode des Verwalters Klüppel die Verwalterstelle übertragen. Das Dezernat der Badeanstalt liegt seit 1900 in Händen des Bürgermeisters Dr. Porzelt. Das Bad hatte schon im Geschäftsjahr 1890 einen Besuch von 39·022 Personen aufzuweisen. Das Geschäftsjahr 1894°95 schloß bereits mit 127 556 Besuchern ab. Die dauernd steigende Besuchsziffer gab der Stadtverwaltung begründete Anregung zu einem Erweiterungsbau. Zu diesem Zwecke beschloß die Stadtverordnetenversammlung 1896. das hinter dem Anstaltsgebäude liegende Klüppel'sche Grundstück zum Preise von 18000 Mark anzukaufen und 23 Brause= und 5 Wannenbäder sowie einen Warteraum zu errichten. Die alten Brausebäder wurden umgebaut und die Zellen für das römischirische Bad vermehrt. Einschließlich dieser Erweiterung beliefen sich die Gesamtanlagekosten für die Badeanstalt 1897 auf 51060475 D. 6n gu u. Seit dem Jahre 1896/97 bestehr die Der Ruheraum der en. be. vos, eitesgehenden ppoienischen Auspzischen. städt. Badeanstalt in ihrem heutigen Umfange. Bauliche Vergrößerungen haben seitdem nicht mehr stattgefunden. Im Jahre 1895 wurden Pflichtbrausebäder für die Schulkinder der Oberklassen eingeführt. Im Jahre 1910 wurden bereits 192314 Bäder verabfolgt. Das Jahr 1913 brachte mit 234 586 Besuchern die höchste Besuchsziffer vor dem Kriege. In den Kriegsjahren war die Badeanstalt nur zum Teil geöffnet, die letzten Jahre infolge Knappheit an Kohlen und Wäsche sogar ganz geschlossen. Am 1. 10. 1920 trat der Badeinspektor Tubbe in den Ruhestand. Die Leitung wurde Dr. Rösgen und am 15. Juni 1921 dem jetzigen Direktor Herx übertragen. Die Kriegs= und die Nachkriegsjahre wirkten sich sowohl auf den Besuch wie auch auf die Anstalt selbst sehr nachteilig aus. Die technischen Einrichtungen, zum Teil sehr veraltert, und auch die Gebäulichkeiten hatten durch das lange Stilliegen der Badeanstalt sehr gelitten. Mit der dringend notwendigen Modernisierung der technischen Anlagen wurde im Jahre 1922 begonnen. Im großen und ganzen sind die notwendigsten Arbeiten bis heute durchgeführt Für die Volksschulen wurde nunmehr auch das Schwimmbad als Pflichtbad und nevenher auch der Pflichtschwimmunterricht für die Oberklassen eingeführt. Die Schüler der Mittelschule, der Berufsschulen und auch die Besucher der höheren Lehranstalten erhalten in gewissen Abständen ihre geschlossenen Schwimmbadstunden." Alle diese Maßnahmen wirkten sich in einer geradezu sprunghaft ansteigenden Besuchsziffer aus. Sie stieg von 161 168 Besuchern im Jahre 1923 auf über 300 000 in den letzten Jahren. Beinahe die Hälfte aller Besucher entfällt auf das Schwimmbad. Das vorhandene eine Schwimmbecken kann daher eine noch stärkere Belastung nicht mehr tragen. Die bei den Volksschulen eingeführten Pflichtschwimmbäder, verbunden mit Pflichtschwimmunterricht, wirken sich dahin aus, daß ca. 907 der schulenlassenen Jugend des Schwimmens kundig sind. Diese nicht hoch genug zu schätzende Einrichtung kann jedoch nichts helfen, wenn der aus der Schule entlassenen Jugend nicht genug Schwimmgelegenheit geboten wird. Als Badezeiten für das Schwimmbad stehen den Frauen die Woche nur 23 und den Männern 25 Benutzungsstunden zur Verfügung. Liegen die Verhältnisse schon für den Schwimmbadbetrieb so, daß sie sich auf die Entwicklung des Badebetriebes hemmend auswirken, so ist das in noch größerem Maße bei den Wannen= und Brausebädern der Fall. Hier ist der Andrang besonders an den beiden letzten Wochentagen derart groß, daß man, wie uns versichert wird, im Frauen= und Männerbad manchmal bis Stunden Wartezeit und darüber hinnehmen muß, um baden zu können. Den Frauen stehen nur 7 Wannenbadzellen 3. Klasse und 12 Brausczellen zur Verfügung. Aehnlich liegen die Verhältnisse im Männerbad. Diese Zustände sind, wie uns gestern bei einer Besichtigung des Kaiserbades immer wieder beteuert wurden, unhaltbar geworden. Die dichtgefüllten Wartezimmer an den beiden letzten Wochentagen lassen manchen Bürger, der vielleicht weiten Weges gekommen ist. die Badeanstalt zu besuchen, verärgert wieder umkehren, weil ihm die Zeit für stundenlanges Warten nicht zur Verfügung steht. Ebensounhalt barliegen aus den gleichen Gründen die Verhältnisse bei betrieb infolge des Andranges sehr gestört ist. Stundenlanges Warten läßt auch hier manchen Bürger umkehren. Allein der Hinweis darauf, daß an den Samstagen die Badebesuchsziffer oft mehr als 2200 zählt, zeigt, daß eine Vergrößerung der Badeanstalt unbedingt notwendig geworden ist. Auch der Fernstehende werde, so erklärte man uns, zu diesen Schlüssen kommen müssen, wenn in Betracht gezogen werde, daß die Badeanstalt im Jahre 1888/89 gebaut wurde, als die Einwohnerzahl der Stadt noch kaum 50000 betrug. Weiter, wenn man bedenke, daß schon im Jahre 1894/95, und zwar bei einem Besuch von 127 556 Personen eine Erweiterung von 23 Brause= und 5 Wannenbäder notwendig wurde, und daß von diesem Zeitraum ab bis heute, also im Verlauf von 33 Jahren irgendwelche bauliche Vergrößerungen und Erweiterungen nicht stattgefunden hoben, dabei die Besuchszifser seit dieser Zeit weit über das Doppelte, ja fast um das Dreifache gestiegen ist. Dazu komme, daß unsere gesamie Jugend in vorbildlicher Weise durch die eingeführten Pflichtschwimmbäder an regelmäßiges Baden gewöhnt worden sei und re renoviert, die Kalt= und Warmwasserrohre ausgewechselt, die Wand= und Treppenaufgänge, ebenso die Wannenabteilungen mit Platten belegt worden. Die Wäscheausgabe und Kasse wurde zurückgelegt und dadurch im Portal mehr Platz geschaffen. Rechts der Kasse liegen jetzt die neuen Frisierräume. Weiter wurde eingerichtet ein Inhalatorium für Einzel= und Gesellschaftsinhalation. Die medizinischen Bäder, das russische Bad, der Ruheraum wurden modernen Ansprüchen entsprechend noch in letzter Zeit hergerichtet. Die Waschküche wurde vollständig auf neuzeitlichen Maschinenbetrieb umgestellt. Die Heizungsanlage wurde umgebaut und erneuert. Um Reparaturen möglichst selbst ausführen zu können, wurde eine Schlosserei, ausgerüstet mit Drehbank, Bohr= und Schleifmaschine, eingerichtet. Die alten Dampfmaschinen wurden durch elektrischen Motorantrieb ersetzt. Um die Gesundheit des Schwimmbadbesucher nicht zu gefährden, wurde die bisherige kleine Filteranlage auf das dreifache vergrößert. Ferner wurde eine Chlorgasanlage eingebaut, um die evtl. im Wasser befindlichen gesundheitsschädlichen Keime zu töten. Das gesamte Wasser des Schwimmbeckens wird nunDie Waschküche des Kaiserbades, ein bisher menschenunwürdiger Raum, wurde ganz umgebaut. Sie kann heute mit ihren elektrischen und maschinellen Anlagen als ein Musterbetrieb angesprochen werden. daß weiter ca. 903 der schulentlassenen Jugend des Schwimmens kundig sind, was sich naturgemäß in einer von Jahr zu Jahr bedeutend steigenden Besuchszisser auswirke. Helfen könne hier nur die Inangriffnahme entsprechender Erweiterungen, deren Umfang und Platzfrage zu bestimmen Aufgabe der hierzu berusenen Fachausschüsse ist. Gleichfalls obliege diesen Ausschüssen die Aufgabe, den verechtigten Wünschen der Außengemeinden (Bettrath, Uedding, Waldhausen) auf Schaffung von Badegelegenheit baldigst Rechnung zu tragen. mehr in 24 Stunden dreimal gewälzt bzw. gefiltert und chloriert, so daß es heute als vollkommen einwandfrei angesprochen werden darf. Festgestellt sei noch zum Schluß, daß sämtliche Erneuerungen, die aus dem Kaiserbad eine Musteranstalt im wahren Sinne des Wortes acmacht haben, nur aus laufenden Etatmitteln gedeckt wurden. Seit der Umgemeindung ist Dezernent der Badeanstalt der frühere Odenkirchener Beig. Dr. Doemens. fr. Ziebung 18. und 19. Dezember ArbeiterwoblfahrtWelnnachts-Lotterie 138 508 Gewinne= Rm. 500000 99959 50000 33 bab Einzelloer 1 50 Pf. Deppel-# Rm. Porto u. Liste lose: U= 40 Pf. extra angöchtt uech und echachne Emit STILLER SE HAMBURG S, Heisdann Eingebildete Nervosität. Sehr häufig werden quälende Kopfschmerzen als Auswirkung nervöser Ueberanstrengung angesehen. Tatsächlich handelt es sich dabei oft nur um die Folgeerscheinung mangelhafter Pflege der Kopfhaut und des Haares. Sorgfältigste Reinhaltung von Haar und Haarboden vermag diese lästigen Beschwerden in vielen Fällen rasch zu beseitigen. 711“ Kopfwasch=Pulver hat sich dabei ganz besonders bewährt. Es öffnet die Poren der Kopfhaut, so daß diese frei atmen kann, befreit die Nerven von lästigem Druck und macht das Haar voll, weich und glänzend. Eine für zwei gründliche Waschungen ausreichende Packung kostet nur 30 Pfennige. 1 M Gladbach=Rheydt, 10. Dez. 1929. Einspruch gegen die Stadtverordneten=Wahlen. Rechtzeitig ist unter dem 5. 12. 1929 durch Vorstandsmitglieder eine Anzahl politischer Parteien des Ortsbezirks Rheydt gegen die Gültigkeit der Stadtverordnetenwahl unter Bezugnahme auf § 6 Absatz 3 des Gemeindewahlgesetzes Einspruch eingelegt worden. Der Einspruch führt zur Begründung an, daß am 10. 12. 29 vor dem Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich Termin zur mündlichen Verhandlung in Sachen der früheren Stadt Rheydt gegen das Land Preußen auf Ungültigkeitserklärung des Neugliederungsgesetzes, bestimmt sel. Werde diesemAntrage stattgegeben, dann sei die am 17. November 1929 vorgenommene Stadtverordnetenwahl ungültig. Diese Begründung des Einspruches gegen die Gültigkeit der Stadtverordnetenwahl findet, wie es in einer Vorlage heißt, die die Stadtverwaltung den Stadtverordneten für die am Donnerstag stattfindende Sitzung zugestellt hat, im Gesetz keine Stutze. Nach dem klaren Wortlaut des Gesetzes und nach der übereinstimmenden Ansicht der Literatur und Rechtsprechung kann ein Einspruch gegen die Gültigkeit einer Wahl nur auf 3 Gründe gestützt werden, a) darauf, daß die Wahl eines oder meh. rerer Gewählten mangels Wählbarkeit derselben ungültig sei, b) darauf, daß bei der Vorbereitung der Wahlen oder bei der Wahlhandlung Unregelmäßigkeiten vorgekommen seien, die auf das Wahlergebnis von Einfluß gewesen sein könnten. c) daß die Festsetzung des Wahlergebnisses unrichtig sei. Keiner dieser 3 allein zulässigen Einspruchsgründe wird im vorliegenden Falle geltend gemacht. Es ist vielmehr davon auszugehen, daß die Wahl vom 17. November 1929 auf Grund eines gültigen Gesetzes vorgenommen worden ist, dessen Ungültigkeit zur Behauptung wird, die aber solange gültig bleibt, bis im entgegengesetzten Sinne durch die zuständigen Instanzen entschieden ist. Solange das Neugliederungsgesetz in Kraft ist, ist auch die Wahl vom 17 11. 29 für die Stadt Gladbach=Rhendt gültig vorgenommen worden. Dem Einspruch darf daher keine Rechnung getragen werden, vielmehr muß die Wahl, da Einsprüche mit anderer gesetzlich zulässiger Begründung nicht vorgebracht worden sind, für gültig erklärt werden. Die Stadtverwaltung wird am Donnerstag der Stadtverordnetenversammlung vorschlagen, in diesem Sinne die Wahl als gültig zu erklären. Der Ausbau der Niers im Gebiete der Stadt Gladbach-Rheydt ist eine dringende unaufschiebbare Notwendigkeit geworden Der Wasserspiegel im alten Niersbette liegt bis zu 1 Mtr. über Gelände. Für die Regenwasserkanäle im gesamten Stadtgebiete ist daher keine genügende Vorflut vorhanden. Bei mittleren Niederschlägen erstrecken sich die Überschwemmungen nicht nur über die an der Niers liegenden Grundstücke, sondern der Rückstau in den Kanälen reicht bis in die dicht bebauten Stadtgebiete und verursacht hier jährlich sich wiederholende Schäden. Damit ferner die vom hiesigen Kulturamt in der Ausführung begriffene Zusammenlegung der Grundstücke ordnungsmäßig und wirtschaftlich durchgeführt werden kann, ist das alte Niersbett mit in die Zusammenlegung einbezogen worden. Auch aus diesem Grunde ist die Durchführung des Bauabschnittes von der neuen Alsbachmündung bis zur Eisenbahnlinie Neersen=Viersen geboten. Bei der Durchführung dieser Arbeiten im Wege der produktiven Erwerbslosenfürsorge sind durch Arbeitslose und Wohlfahrtsunterstützungsempfänger rund 12000 Tagewerke zu leisten, sodaß täglich etwa 100 Arbeiter beschäftigt werden können. Die Stadtverordneten werden Donnerstag um Bewilligung der erforderlichen Mitte aus Anleihemitteln sowie um Aufnahme der im Wege der produktiven Arbeitslosenfürsorge zu beschaffenden Darlehen ersucht werden. Die gesamten Baukosten betragen für den genannten Bauabschnitt 200000 Rm. Als Zuschuß werden von der Regierung 36000 Rm. gegeben. Als Darlehen sind also noch 144000 Rm. aufzunehmen. Von der Stadt sind 20.000 Rm. aufzubringen. I Hohes Alter. Frau Wwe. Verhoeven. Lindenstraße 242, feierte gestern im Kreise ihrer Kinder ihren 85. Geburtstag. Noch nachträglich herzlichen Glückwunsch! 6' Bestandenes Examen. Herr Alsons Hoffmann, Sohn des Rektors Hoffmann von hier, hat an der Universität in Bonn das Examen als Zahnarzt mit „gut" bestanden. 6 Dienstjubiläum. Der Eisenbahnbeamte Matthias Brüsten konnte gestern auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Eisenbahn zurückblicken Herzlichen Glückwunsch! B0 G' Der Windthorstbund.#ladoach hält morgen abend 8 Uhr im roten Zimmer des kath. Gesellenhauses, Dohlenerstraße 19, eine Versammlung ab. Au der Tagesordnung steht ein Reserat über die Kommunalwablen, dem sich eine Aussprache anschließen soll, sodann die Besprechung der weiteren Winterarbeit. Um zahlreiches Erscheinen wird Interessierte Parteifreunde sind willkommen. I Das neue Gladbacher Paketpostamt. das an der Industriestraße, hinter dem Hauptbahnhofe, gegenüber dem Berufsschulgebäude zur Errichtung kommt, ist im Bau. Sobald das Gebäude, von dem aus in Zukunft der gesamte Paketverkehr geregelt werden soll, fertiggestellt ist, wird in den Räumen des jetzigen Paketpostamtes am Königsplatz, die mit denen des Telegraphenamtes bekanntlich eng verbunden sind, das Selbstanschlußamt eingerichtet werden. Mit der Umstellung unseres jetztgen Fernsprechverkehrs auf den Selbstanschlußbetrieb ist also etwa ab 1931/32 zu rechnen. * Warnung! In einer der vergangenen Nächte sind eine ganze Reihe öffentliche Plakatanschlagstellen und Schaufenster von Unbejugten, anscheinend NationalSoztalisten, mit Plakaten überklebt worden. Zur Warnung wird darauf hingewiesen, daß gegen die Täter nachdrücklichst eingeschritten wird. Es wird sowohl strafrechtlich Anzeige erfolgen, wie auch Schadenersatzklage gegen sie erhoben werden. a Gestohlen wurden aus einem Kinderwagen, der im Hausflur der Wohnung eines Arztes an der Schillerstraße stand, eine Handtasche mit Inhalt, aus einer Wohnung an der Lindenstraße Anzugstoffe, aus einem an einem Hause an der Waldhausenerstraße angebrachten Schaukasten ein weißes Oberhemd. eine Anzahl Kragen und ein Messingständer, aus einer Wohnung an der Kuffhäuserstraße fortgesetzt Lebensmittel, aus einem verschlossenen Stalle in Großheide 2 Hähne und ein Huhn, aus einem Lagerraum an der Hindenburgstraße ein Puppenwagen, aus einer Werkstätte an der Speickerstraße ein Herrenfahrrad. Marke„Lenz“ Nr. 35336, In einem Kaufhause an dei Hindenburgstraße wurden 3 junge Burschen von auswärts beim Diebstahl von Verkaufsgegenständen ertappt. Festgenommen und dem Amtogericht zugeführt wurde eine Person, die auf der Waldhausenerstraße ein vor einem Geschäftshause stehendes Fahrrad entwendet hatte. Das Fahrrad wurde dem Geschädigten zurückerstattet. Ferner wurden zwei Personen wegen Bettelei festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. ∆ Angezeigt wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Gladbach=Rheydt fün Personen wegen Unterschlagung, 5 wegen Beleidigung, 3 wegen Betrugs, 2 wegen Körperverletzung, 2 wegen Erregung öffentlichen Aergernisses und je eine wegen Bedrohung. Bettelei, Pfandverschleppung. Kuppelei, Transportgefährdung, Jagdvergehens, Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Vergehens nach§ 218 R. St. G. B. 6'„Deutsche Märchenspiele“ führte die kath. Schule an der Regenienstraße am Sonntag noch einmal im Städt. Saalbau auf. Die Schriftstellerin Frau Kapitän Müller leitete ihre eigenen Werke persönlich. Zuerst brachte man als Pantomimenspiel das Märchen„Schloß und Hütte“. Eine feine Leistung der Spielleiterin. Die seinsinnigen chorcographischen Aufzüge der Kinder, die in entzückender Anmut sich in dem Reigen um den armen verlassenen Friedel bewegten, den der gute Engel zu den versöhnten Eliern am Ende doch noch brachte, verdienen volle Anerkennung. Hübsch war auch Großmütterchens Lebensrückblick auf den ersten schulgang, auf den ersten Ball, die Hochzeit und andere bemerkenswerte Tage und Geschehnisse. Danach wurde von Frau Kapitän Müller ein„Winter der Armen“ dargestellt. Das plastische Bild„Der Rhein mit seinen Bergen“ beendete die schöne Veranstaltung, in der die drolligen Buben und Mädchen einige Stunden mit offenen Augen von dem Märchenwunderlande träumten. Zwischen den einzeinen Bildern sangen Schüler der ersten Klasse der kath. Schule an der Regentenstraße unter der Leitung von Herrn Rektor Wiebringhaus Lieder von Becthoven, Schumann, Schubert. und einige Volksweisen mit frischem Vortrage. Maria Schopen brachte mit gepflegter Stimme das Lied„Märchen der Märchen vom Glück" zu Gehör. Die musikalische Begleitung von Herbert Entner(Klavier) und H. Schlaadt (Geige) war geschmackvoll. Aus den schönen Märchenstunden wollten die dankbaren Kinder, die mäuschenstill und andächtig lauschten, nicht mehr fort. * Vom Stadtamt für Jugendpflege und Leibesübungen wird uns mitgeteilt: Für das Winterhalbjahr 1929/30 sind Bastellehrgänge für die männliche und solche für die weibliche Jugend vorgesehen. Für die männliche Jugend findet ein Kursus für Papier=, Papparbeit und Buchbinden Dienstags von 20 bis 22 Uhr, ein Kursus für Holzarbeit Donnerstags von 20 bis 22 Uhr in der kath. Schule an der Regentenstraße statt. Der Bastellehrgang für die weibliche Jugend wird Montags und Mittwochs von 20 bis 22 Uhr in der kath. Schule an der Regentenstraße sein. Er sieht Perl= und Peddigrohr=, Ausschneide=, Papparbeiten, Buchheften, Buchbinden und andere Bastelarbeiten vor. Außer den Bastelkursen werden 2 Zimmerspiellehrgänge geboten. Der erste findet Montags von 20 bis 21½ Uhr, der zweite Donnerstags von 20 bis 21½ Uhr im städtischen Jugendheim, Lüpertzenderstraße 91, statt. Schriftliche Anmeldungen zu den Lehrgängen werden unter Angabe der Teilnehmeranschrift bis zum 13. Dezember, soweit sie nicht schon durch die Leitung der angeschlossenen Vereine getätigt sind, an das Büro des Stadtamtes für Jugendpflege und Leibesübungen, Lüpertzenderstraße 91, 1. Stock, erbeten. Die Teilnahme an sämtlichen Lehrgängen ist kostenlos. Benachrichtigung über den Termin des Anfangs der Lehrgange wird nach dem 12. Dezember an die gemeldeten Teilnehmer(innen) erfolgen. Die Konsum=Genossenschaft„Eintracht" macht ihre Mitglieder darauf aufmerksam, daß, um ihrem zahlreichen sonal(über 400) einen angenehmen Weihnachtsabend zu bereiten, ihre sämtlichen Abgabestellen am 24. Dezember um 5 Uhr geschlossen werden.(Weitere Mitteilungen der„Eintracht" unter„Genossenschaftliches“.) 6' Kein Geld in gewöhnliche Briefe legen! Mit der Gewohnheit, Geld und geldwerte Gegenstände in gewöhnlichen Briefen mit der Post zu versenden, können viele immer noch nicht brechen. Durch diese Versendungsart wird ungetreuen Elementen innerhalb und außerhalb der Postbeamtenschaft ein Anreiz und ein Mittel in die Hand gegeben, sich auf leichte und bequeme Art Geld zu verschafsen. Aus dem Verlust gewöhnlicher Briefe mit Geld erwächst den Beteiligten großer Schaden. Der Absender bekommt das Geld nicht ersetzt, weil die Post für den Verlust oder die Beschädigung gewöhnlicher Briefe nicht ersatzpflichtig ist: dazu hat er noch den Aerger und Verdruß. Die Post erleidet Schaden, weil das Vertrauen zu ihr und ihr guter Ruf beeinträchtigt werden, wenn die Verlustfälle zu. nehmen oder verallgemeinert werden. Wenn die Post auch nicht ersatzpflichtig ist, so sollte das doch die Absender nicht abhalten, jeden Verlustfall von gewöhnlichen Briefen zur Sprache zu bringen, damit eine Untersuchung ausgenommen und den unehrlichen Personen das Handwerk gelegt werden kann. Aber auch die Versendung von Geld in Einschreibebriefen ist nicht zu empfehlen. Geht ein derartiger Brief verloren, so erhält der Absender 40 Mk. Schadenersatz Wird aber ein Einschreibebrief um seinen Geldinhalt beraubt, so ist die Post nach dem Postgesetz nicht ersatzpflichtig. In sicherer Weise wird Geld mit Postanweisung, Zahlkarte oder Geldbrief verschickt. Unterhält der Absender aber einen größeren Zahlungsverkehr oder scheut er den Gang zum Postschalter, so kann ihm im eigensten Interesse nur dringend die Einrichtung eines Postscheckkontos empfohlen werden. (!) Der Märchenvortrag für die Schulkinder Rheydts ist heute Dienstag im Schauspielhaus. Für die Kinder bis zu 12 Jahren pünktlich 15¼ Uhr, für die größeren 16¾ Uhr. Eintritt 20 Pfg. (1) K. K. V. Heute Abend spricht Herr moderne Freidenkerbewegung. Gäste sind wllkommen. (1) Gestohlen wurde aus einem Geschäft an der Hauptstraße ein Gummimantel. (!) Der Obst= und Gartenbauverein feierte am Samstag im Rüttenschen Saale sein Winterfest. Der Vorsitzende, Heer Konrektor Güttges. konnte zu Beginn eine ganze Reihe von Ehrengästen begrüßen, darunter als Vertreter der Stadtverwaltung Herrn Beig. St r)!, Feg, 6 sitzende gab einen interessanten Ueberen# über die Geschichte des Vereins, die von viel Arbeit, aber auch von viel schönen Erfolgen erzählt. In den 15 Jahren seines Bestehens hat der Verein es verstanden, als Lehrmeister im Obst= und Gartenbau das Interesse zu wecken zu halten. Seine Tätigkeit in gesundheitlicher, wirtschaftlicher und sozialer Beziehung war stets sehr segensreich. Besonders erwähnt sei die Muster= und Versuchsanlage des Vereins, die im Jahre 1919 geschaffen werden konnte. Herr Beig. Strahl verband mit den von ihm dargebrachten Glückwünschen der Stadtverwaltung die Zusage, dem Verein sein förderndes Interesse zuwenden zu wollen. Ein unterhaltsames Programm ließ die Stunden angenehm enteilen. (1) 60 Jahre Heilfreiheit, Heilkunde Heilzunft, und Heilgewerbe lautet das Thema, über das am Donnerstag bei Rütten Pros. Dr. Polenske aus Oranienburg spricht. Zum Schluß werden Anfragen durch den Redner beantwortet. Verbandstag der Konsumgenossenschaften Müncher die heachtengmerten Wart## 10 Aus dem Stadtteil Khehol. Der Staatsgerichtshof verhandelt heute in der Klagesache der Stadt Rheydt(Verfassungswidrigkeit ihr.: Zwangsvereinigung mit.Gladbach). Ob es heute schon zu einem Spruch kommt, ist zweifelhaft. Zu wünschen wäre ja, diß endlich klare Sicht geschaffen würde, denn der jetzige ungewissc Zustand dauert eigentlich schon zu lange. Die Gegner der Zusammenlegung setzen auf den Spruch des Staatsgerichtshofes ihre letzte Hoffnung. Auch die Rheydter Zentrumsportei steht— zur Beruhigung gewisser Leute sei es gesagt— nach wie vor einer Zwangsvereinigung grundsätzlich ablehnend gegenüber, wie dies ja auch in der gestern veröffentlichten„Richtigstellung" zum Ausdruck gekommen ist. Wenn wir uns in dieser Richtigstellung weiter dagegen gewandt haben, daß der Einspruch gegen die Gültigkeit der Stadtverord ietenwahl eine offizielle Sache der bürgerlichen Parteien sei, so hatten wir damit Recht. Und allein um diese Feststellung ging es uns. Ralchen die beachlenswerten Worle:„Richt die Ware und das Geld ist der Inhalt sa# dern die hohe sittliche Idee ist die Lebene, aufgabe unserer Bewegung. Der Dienst Menschen und der Dienst an der Gemeinschaft hobt unsere Bewegung hinauüber die Arbeit des privaten##. pitals. Jeschärfer der Kampf gegen unsere Bewegung wird, umso stärker wird auch die Konzentration und die Zusammenfassung aller arbeitenden Schichten, der Beamten, Arbeiter und Angestellten sein müssen.“ In den letzten Monaten Oktober November haben sich bei de, Konsumgenossenschaft„Eintracht“, 1659 Mit, glieder neu eintragen lassen. Konzertschau. Winterkonzert des M. G. V. Sängerdung „Frohsinn“, M. Gladbach Hamern. Aus dem Stadtteil Bbcnlirchen. ∆ Gestohlen wurde aus einer Werkstätte an der Weststraße ein Dynamo und ein Torpedofreilauf, aus einer Wohnung an der Kaiserstraße eine silberne Halskette, eine Taschenuhr und ein Zigarettenetui. Ferner####suchte ein Dieb in ein Anwesen einzubrechen, anscheinend um Hühner zu stehlen. Er wurde bemerkt und verscheucht und konnte unerkannt entkommen. Aus dem Stadtteil Giesenkirchen=Scheifen. Gladbach=Rheydt, 9. Dez. 1929. Sonntagabend veranstaltete der Sängerbund Frohsinn sein diesjähriges Winterkonzert. Der Abend verlief sehr anregend. Schuberts„Wohin soll ich mich wenden" und„Sanctus“ kamen in seiner Weise zu Gehör. Von Matthien Neumann brachte der Chor zwei Lieder„Verlorenes Glück" und„Das alte Lied“ in erstaunlich schönem Vortrag. Auch die Wiedergabe des russischen Vespergesanges klang ausgeglichen. Der Chor hat gute. frische Stimmen, aus denen der Chorleiter Jos. Rauer vieles herausholt. So war z. B. die Romanze für Chor. Sopran und Bariton=Solo eine gute Leistung. Es sind da noch Unebenheiten z. B. in der Dynamik und auch in den einzelnen Registern, aber man freut sich doch immer wieder über den frischen Vortrag, den das sichere und klare Dirigat von Josef Rauer beschwingt. Mit den lustigen Schilderungen„Plappermänlchen“ von Wildt und„Kirmes“ von Nagler beendete der Chor das Programm, dem man eine größere Einheitlichkeit im Sinne der Eingangschöre wünschen möchte. Der Leiter und der Chor haben die Fähigkeit, auch in dieser Weise die Erziehung des Publikums zu unseren alten Meistern zu fördern. Gerade diese Veranstaltungen, die immer zahlreich besucht werden, bieten die beste Gelegenheit, die breite Oeffentlichkeit mit der Pflege des guten musikalischen und textlichen Liedes vertraut zu machen. Neben den Darbietungen des Chores sangen Luise Loven (Sopran) und Herr Weber(Tenor) einige Lieder. Beide haben ein ansprechendes Stimmaterial, das aber noch intensiv geschult werden muß.— Die Zuhörer dankten allen Mitwirkenden mit lebhaftem Beifall. (1) 25=jähriges Dienstjubiläum. Herr Eisenbahnsekretär Kaspar Ingenhofen blickte am Samstag auf eine 25=jährige Tätigkeit im Eisenbahndienst zurück. Aus diesem Anlaß brachte ihm am Freitagabend der Eisenbahn=.=.=V. Gaudeamus,.Gladbach, dessen Vorsitzender Herr Ingenhofen ist, eine Serenade, bei der der 2. Vorsitzende in einer Ansprache der Verdienste gedachte, die der Jubilar sich um den deutschen Männergesang erworben hat. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Verehrung wurde ihm ein BlumenAngebinde überreicht. Der Eisenbahn.=.=V. Flügelrad, Kassel ernannte Herrn Ingenhofen zum Ehrenmitglied und zwar in Anerkennung seiner großen Verdienste um den Männergesang und die Förderung des freundschaftlich=kollegialen Verhältnisses zwischen den Beamten des Gladbach=Rheydter Bezirks, und denen Kassels. Dem in der ganzen Bürgerschaft hochgeschätzten Beamten nachträglich auch unsere herzlichen Glückwünsche. (!) Steuerzahlung nicht vergessen! Bis 15. ds. Mts. sind die Grundvermögensund Hauszinssteuern für den Monat Dezember, soweit noch nicht geschehen, einzuzahlen. Rückstände müssen zwangsweise eingezogen werden. Wer Kosten und unangenehme Weiterungen vermeiden will. dem ist pünktliche und baldige Einzahlung oder Ueberweisung zu empfehlen. An den letzten Hebetagen entsteht gewöhnlich größerer Andrang am Steuerschalter; längeres Warten ist alsdann uvermeidlich. Es liget daher im Interesse der Zahlungspflichtigen, vorher zu zahlen, oder die Regelung durch Ueberweisung vorzunehmen. Jeder— auch wer selbst kein Konto hat— kann auf Konto der Stadtkassenzweigstelle Rheydt bei der städtischen Sparkasse Rheydt — Konto 136— und allen hiesigen Banken, sowie aus Postscheckkonto Köln 9299 einzahlen. Bei verspäteter Einzahlung müssen 10 Prozent Verzugszinsen erhoben werden. Es wird noch besonders darauf hingewiesen, daß eine Schonfrist für die Entrichtung der Steuern und Abgaden seit längerer Zeit nicht mehr besteht. Ueberweisungen sind so zeitig zu veranlassen, daß die Kasse vor Ablauf der Fälligkeitsfrist— also vor dem 15.Dezember— über den Betrag verfügen kann. Ist die rechtzeitige Zahlung ausnahmsweise nicht möglich, so sind, wenn Kosten vermieden werden sollen, Stundungsanträge vor Ablauf der Fälligkeitsfrist anzubringen und eingehend zu begründen. Die Stundungszinsen betragen z. 3t 5 Prozent, unter Umständen auch 10 Prozent. A Feuer! Im Staubturm und in den Staubkanälen der Spinn=Industrie.=G. vorm. Mühlen u. Peltzer, Baumwollspinnerei, brach gestern nachmittag 3½ Uhr ein Brand aus. Die Giesenkirchener, Rheydter und die städtische Berufsfeuerwehr wurden alarmiert und waren alsbald zur Stelle. Der Brand konnte glücklicher Weise sofort auf seinen Herd beschränkt werden; die Löschung des Feuers in den Staubkanälen nahm naturgemäß einige Zeit in Anspruch. ∆ Die Jungfrauen=Kongregation beging Sonntag unter großer Anteilnahme ihr Patronatsfest. Morgens fanden sich alle Jungfrauen an der Pfarre am Tische des Herrn ein. Nachmittags folgte eine Festandacht mit feierlicher Neuaufnahme in die Kongregation. Herr Pfarrer Emonds wies in seiner eindrucksvollen Ansprache auf das Vorbild der Gottesmutter hin und bat die Jungfrauen, ihr nachzueifern. Die Jungfrauen legten dann das Vereine#elübde ab und versprach: Treue im Glauben und Führung ei# christlichen Lebens, worauf die Neuaufzunehmenden zur Kommunionbank schritten, wo sie die Kongregationsmedaille erhielten. Die erhebende Feier schloß mit dem sakramentalen Segen. ∆ Der Brieftaubenverein„Treu zur Heimat“ veranstaltete am Samstag und Sonntag im großen Saale von Joh. Mösgen am Markt eine Brieftauben=Ausstellung, die sich eines guten Besuches erfreute. Durchweg war gutes Material ausgestellt. Bei der Prämiierung erhielt den 1. Preis Joseph Jussen, den 2. Preis Joh. Moll, den 3. Preis Carl Moll. Gerichtssaal. Hinweise. (Alte esl dl.em Ruorts veröttentlichten Anfind guagen undeiliegee den Ansrig-hediagungen Stadttheater.Gladbach. Die Abon. nenten der Serie B, die gegenüber den andern Abonnementsgruppen um eine Vorstellung im Vorsprung find, werden darauf aufmerksam gemacht, daß ihre 13. Vorstellung nicht morgen, sondern erst am Mittwoch, dem 18. Dezember, stattfindet. 2. Gladbach=Rheydt, 10. Dez.(Vor den Schwurgericht.) Im August d. I. hatten der Arbeiter A. B. und der Händler P. L. aus Dülken dort eine Bierreise unternommen. Als sie eine Wirtschaft aufsuchten, deren Zutritt ihnen verboten war, verursachten sie auf der Straße ruhestörenden Lärm, wobei B. Drohungen gegen einen Sohn des Wirtes ausstieß. Dann trennten sich die beiden Angeklagten. Während B. ruhig nach Hause ging, begann L. erneut zu skandalieren. Schließlich mußten Polizeibeamten sich seiner annehmen. Diesen leistete er aber heftigen Widerstand. Dem zu Hause angelangten 8. wurde inzwischen fälschlicherweise mitgeteilt, sein Zechgenosse L. sei in einen Streit verwickelt. B. ergriff darauf ein Beil und lief damit, es zum Schlage hoch erhoben haltend, zum vermeintlichen„Schlachtfelde“ hin. ah er, daß die Polizeibeamten sich mit seinem Freunde L. abmühten; er ließ sofort, dus Kampfbeil sinken und es sich ruhig abnehmen. Die Straftaten der beiden Angeklagten hatten bereits vor einiger Zeit vor dem Einzelrichter in Dülken zur Aburteilung gestanden. Dieer hatte sich aber für unzuständig erklärt, weil er der Ansicht war, B. habe die Absicht gehabt, auf jeden Fall von seiner Waffe Gebrauch zu machen, weshalb er vom Schwurgericht abg urteilt werden müsse. Dieses kam aber au Grund der gestrigen Verhandlung zu Ueberzeugung, daß kein versuchter Totschlag vorliege. Es erkannte gegen B. wegen kg## störenden Lärms und Bedrohung auf 60 Geldstrafe und gegen L. wegen ruhestörender Lärms und Widerstandsleistung auf 20 Mart Geldstrafe und einen Monat Gefängnis. Weiter verhandelte das Schwurgericht gegen den Hilfsarbeiter H H aus Dürken wegen wissentlichen Meineides, den dieser einem Ermittlungsverfahren vor dem Ag, gericht in Dülken geleistet#geggen Angeklagte bestreitet jegliche###sverletzunz Die eingehende Beweisaufnahme ergab, das das. was der Angeklagte nach dem Ver mungsprotokoll gesagt hatte, objektiv false war. Es mußte aber verneint werden, daß das wissentlich geschehen war. Wohl lag Fahrlässigkeit des Angeklagten vor, wei kennen mußte, daß der Inhalt des, Prvsirte unrichtig war. Ehe gegey, Eigtzgte g seine suchung eingeleitet wurde ver#mi#hg.# Aussagen. Deshalb bleibt er straffrer#n mußte freigesprochen werden. Dementsprenhwurde auch erkannt. Genossenschaftliches. Die Leistungsfähigkeit der Konsumgenossenschaften zum Vorteile der Verbraucherschaft ist unbestreitbar. Als Erklärung dafür hört man in Stadt und Land das Gerede:„Die Konsumgenossenschaften zahlen keine Steuern!“ Die Verbreitung dieser Unwahrheit soll doch endlich aufhören. Deshalb erklären wir in aller Oeffentlichkeit, daß die Konsumgenossenschaft„Eintracht" im letzten Geschäftsjahr 1928/29 137 695.87 Mk. an Steuern zahlte. Das wäre im Durchschnitt je Abgabenstelle 1376.95 Mk. Die KonsumVerminderung von Eidesleistungen im Zivilprozeß. Bereits in einer Allgemeinen### gung vom 18. April 1929 hat sche Justizminister auf verschierguegg## sichtspunkte hingewiesen, deren.... tung zu einer Einschränkung Anklagen wegen Verleßung der Eidespflicht führen einer neuen Verfügung vom 25. Tgge#ein, wesentliche Vermin d. J. wird davon ausgegangen, ung, gerellen haften zahlen genau die, sich nur dadurch herbeiführen lasse, seiden Sirnern(auch Gewerbesteuernh sich nut vabaich hereetin(eshst herabwie der übrige Handel, mit Aus die Zahl der Eidesleistunge Herahzetzung nahme einee Teilgo der Kärnerschaftasteugr gesetzt werde. Eine####terg porlicgensei in dem z. Zt. dem den Entwurf eines Einführugorsie zum Allgemeinen Deutschen Sit#e nahme eines Teites der Korpetschaftssteuer Von dieser Steuer befreit sind jedoch nicht nur die Konsumgenossenschaften, sondern alle Arten von Genossenschaften, auch die des Mittelstandes und die der Landwirtschaft, soweit der Geschäftsbetrieb sich aus den Kreis der Mitglieder beschränkt. Die Leistungsfähigkeit der Konsumgenossenschaften beruht also nicht auf der steuerlichen Bevorzugung sondern weibei ihnen das Gewinnstreben ausgeschlossen ist. Die Konsumgenossenschaf. ten stellen im Lebensmittelhandel eine Form der Nationalisierung dar. deren Früchte tatsächlich den Verbrauchern zugute kommen Der Verbandsführer, Reichstagsabg. Schlack, sprach auf dem letzten und In Rahm # der 9 391 Pichtrn gei auf die Bunsn Ainden aacht ee gen. In die auch besonder apte Praxis! am Sitze des einem ersucht #o. Denn a govemehenn Richter das elbaren Ein echalte, entfa sen die Mi 37O. von Abstand zu der Beweisa Kichter häuf 6s sei daher Zeuge durch vernehmen se punkte zu pri Freier Werb Inscheinend richstraße folg Eicenerstraße eine Werbewdurch in eindr Erie Wir habe Aufsätzen d der Vorschri duches über lernt. Wir dehlen, daß vielfach die könne anges sellschaftliche die die Zei nicht mehr kutholischen löslich sei, Entwicklung Ja, man h werde die ihrer streng nicht festhal Erleichterun wenn nicht für das ka ten. Den letzte jenigen, die ruhig fahre aller Bestin die katholi ge sie über! unserer fel das Ende auf Christu schrift irger ind dafür noralische Unzweife ingesehener tastbarkeite eines der nenschliche schaft. Wen datwillen d dient die 0 Privatinte den groß Nenschheit. Ehe unter Ehegatten, staatlichen sellos une cholischen Interesse die Gründe des Haupt der den Be in Reichst gtündung und demol ten, von d #er Dr. K 0 licht onFA5: an hast 1 k ere die iller iter, kten der Mite su 9. SänVinnremich einer kann loreerWienacs gute, horholt. hor, Leieiten den sich Vorrigat n lugen“ r bedem im nöch. 1 die Eralten Veresucht t, die des jiedes etunden enot) ispreh inZut lebdem en der 2. aus mmen. n Zusie auf dei B. Wirtes n AnHause lieren. seiner estigen ten 8. geteilt, t vernd lief altend, Hier seinem das ehmen. hatten lrichter Die er weil er gehabt, zuch zu abgeder au u der otschlag n ruhe. 60 Mt. frenden Mark noch ülken eser in Amtsl. Der letzung b. daß Vernedfalsch en, daß ag eine ler erotokolls Unter5 seine 1. Er prechend en im VerfüPreußiie Ge leobachb pung se. ember aß eine nklagen se, daß berabbetzung rliegengeserg algee uic und zum Strafvollzugsgesetz vorgeen nahmen des geltenden Rechts die391 Abs. 2 der Zivilprozeßordgereits eine Handhabe in dieser Lichtung, da hiernach die Prozeßparteien die Beeidigung der Zeugen verzichten as erscheine deshalb unter Umeinden sachdienlich, die Parteien in Zivil„ssen ausdrücklich hierüber zu beleh#e' In diesem Zusammenhang gewinne auch besondere Bedeutung die vielfach geehte Praxis der Gerichte, Zeugen, die nicht ** gitze des Prozeßgerichts wohnen, von einem ersuchten Richter vernehmen zu laszen. Denn abgesehen davon, daß bei Zeugeuvernehmungen durch den ersuchten sichter das Prozeßgericht keinen unmitsharen Eindruck von der Zeugenaussage halte, entfalle damit auch in vielen Fälien die Möglichkeit, gemäß§ 391 Abs. 2 g90, von der Beeidigung von Zeugen #bnand zu nehmen, da die Parteien an Beweisaufnahme vor dem ersuchten sichter häufig nicht teilnehmen könnten. 6# sei daher angezeigt, die Frage, ob ein zeuge durch einen ersuchten Richter zu vernehmen sei, auch unter diesem Gesichtspunkte zu prüfen. Freier Meinungsaustausch. Werbetage der Eickenerstraße. Sladbach=Rhendt, 9. Dez. 1929. eue Perbewache zu veranstalten, um dierin eindrucksvollster Weise zu demonstrie. ren, baß auch der Einzelhandel der Eickener= raße dem größten Anspruch des kaufenden ublikums vollauf genügen kann. Dieses Hervortreten an die Oeffentlichkeit in Form der Werbewoche wird wohl aus dem Zwang heraus entstanden sein um zu zeigen, daß das Spezialgeschäft bei fochmännischer, individuel. ler Bedienung in der Preisgestaltung und Leistungsfähigkeit keinem nachsteht. Alles gut und wohl. Aber die beste Veranstaltung dieser Art ist wirkungslos, wenn der Rahmen zum Bilde fehlt. Dies ist auf der Eickenerstraße der Fall. Bitte, ld. Stadtverwaltung. xaziere am Spätnachmittage mit uns zur Einenerstraße. Zwei Minuten vom Hauptbahnhof begrüßt uns am Eingang der Straße eine Ruine. ein Anblick, der die ganze Straße entstellt. Sollte hier keine Aenderung getrofsen werden können? Können nicht wenigstens die Trümmer verschwinden und eine Einfriedi. gung, die gleichzeitig der Reklame der Eickener Geschäfte dient, angebracht werden? Das noch bewohnte kleine Haus muß zugebaut werden und am Giebel anständig hergestellt werden. Die Straßenbeleuchtung ist nicht dazu angetan. wenn keine zwingende Notwendigkeit vorliegt. die Eickenerstraße zu betreten. Die Beleuchtung spottet jeder Beschreibung. Biegt man von der hellerleuchteten Hindenburgstraße in die dunkle Eickenerstraße ein, so glaubt man, von der Großstadt in ein Dorf zu kommen. Nein, lb. Stadtverwaltung, mit Gaslampen und solchen Trümmerhaufen am Straßeneingang hebst Du nicht den notleidenden Geschäftsstand. Die Eickenerstraße könnte eine gute Geschäftsstraße sein, kurz am Bahnhof, am entrum der Stadt gelegen, aber zuerst muß Abhilfe kommen. Denk an die vielen Erwerbslosen und laß sofort beginnen, die Mauer. reste abzutragen. Wir haben ja Advent, worin es heißt.„Alles Ungerade werde gerade. und alles Dunkle werde licht.“ Hoffentlich auch auf der Eickenerstraße! Dies ist der Weihnachtswunsch der Eickener Bürger, die gerne steuerkräftig bleiben möchten. G. Erleichterung der Chescheilung? Von Reichskanzler a. D. Dr. Marx, M. d. R. III.(Schluß.) Bir haben in den vorhergehenden Aussätzen die Folgen einer Erleichterung der Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzduches über die Ehescheidung kennengelernt. Wir können und wollen nicht verhehlen, daß auch in katholischen Kreisen vielfach die Ansicht geäußert wird, man könne angesichts der Veränderung der geselschaftlichen und wirtschaftlichen Lage, die die Zeit so mit sich gebracht habe, sicht mehr an der strengen Auffassung der kuholischen Kirche, daß die Ehe unauflöslich sei, festhalten. Man müsse der Entwicklung der Dinge Rechnung tragen. Ja, man hört sogar die Meinung, es verde die katholische Kirche selbst an ihrer strengen Vorschrift auf die Dauer nicht festhalten können, sie werde eine Erleichterung selbst zugestehen müssen, wenn nicht ganz schlimme Folgen auch für das katholische Volk eintreten sollten. Den letzteren Gedanken können alle diejenigen, die ihn etwa erwägen sollten, ruhig fahren lassen! Sie können sich mit aller Bestimmtheit darauf verlassen, daß die katholische Kirche niemals, solange sie überhaupt besteht, und das ist nach unserer felsenfesten Überzeugung bis an das Ende der Welt der Fall, von ihrer uuf Christus selbst zurückgehenden Vorschrift irgendwie abweichen wird. Es sind dafür ja auch nicht nur kirchliche oder noralische Gesichtspunkte maßgebend. Unzweifelhaft richtig ist, was ein sehr ingesehener Moralist sagt: Die Unanustbarkeiten des ehelichen Bandes ist eines der lebenswichtigsten Güter der nenschlichen wie der staatlichen Gemeinschaft. Wenn die Ehe auch durch den Pridatwillen der Parteien zustandekommt, so dient die Ehe doch in erster Linie nicht Frivatinteressen der Parteien, sondern den großen sozialen Aufgaben der Nenschheit. Diese soziale Bindung der Ehe untersteht weder der Willkür der Ehegatten, noch dem Gutbefinden der saatlichen Autorität.“ Das ist der zweisellos unerschütterliche Grundsatz der kacholischen Auffassung. * Interessant ist es, nun dem gegenüber die Gründe kennenzulernen, die zugunsten hauptantrages vorgebracht werden, dr den Beratungen des Rechtsausschusses in Reichstage zugrundeliegt. In der Besündung des von sozialdemokratischen ind demokratischen Abgeordneten gestellia, von dem früheren ReichsjustizminiDr. Koch herrührenden Antrag heißt es:„In den letzten Jahrzehnten haben sich auch die weltanschaulichen Gegensätze, die in den verschiedenen Teilen der Bevölkerung in der Beurteilung des Problems bestehen, vertieft. Während weite Volkskreise, wesentlich unter religiösen Gesichtspunkten, nach wie vor grundsätzlich an dem Gedanken der Unlösbarkeit der Ehe festhalten und jedenfalls eine Erweiterung der Scheidungsmöglichkeiten nachdrücklichst ablehnen, sieht man auf der anderen Seite in der heutigen Regelung der Eheauflösung eine übermäßige Einschränkung der Individualrechte und fordert in größerem oder geringerem Ausmaße eine Erleichterung der Ehescheidung. Daß gerade diese Auffassung in den letzten Jahren stark an Boden gewonnen hat, wird nicht bestritten werden können. Die Ursache liegt wohl in der aus der weitgehenden sozialen Umschichtung zu erklärenden höheren Wertung der Persönlichkeitsrechte sowie im Gefühl gesteigerter Selbstverantwortlichkeit. Es besteht gegenwärtig nach Auffassung weiter Kreise ein tiefer Zwiespalt zwischen dem Scheidungsrecht, wie es ist und wie es ihrer Meinung nach sein sollte.“ Schon hieraus ergibt sich, daß, wie auch schon von vornherein für jeden Tieferdenkenden erkennbar ist, es sich bei der ganzen Angelegenheit um eine Frage handelt, die schließlich je nach der Weltanschauung verschieden beantwortet wird. Die Begrundung des genannten Antrages, die doch eine solche mit Rechtsgründen sein will, wird ganz offenbar von der liberalen Weltanschauung getragen, die das Recht der Einzelpersönlichkeit in besonderem Maße hervorheben und wahren will. Nichtsdestoweniger hütet sich auch diese Begründung, die schließlich unabwendbaren Konsequenzen jetzt schon zu ziehen. Sie will unbedingt„an der alten deutschrechtlichen, auch in Artikel 119 der Reichsverfassung zum Ausdruck gebrachten Auffassung festhalten, daß die Ehe als die Grundlage von Staat und Gesellschaft ihrem Wesen nach eine überwiegend soziale und insoweit dem Individualwillen der Ehegatten entrückte Einrichtung ist.“ Sie lehnt deshalb„jene weitgehenden Bestrebungen, die, von einer grundsätzlich individualistischen Auffassung der Ehe ausgehen, deren Lösbarkeit nach Art eines privatrechtlichen Vertrags zum Ziele haben“ ausdrücklich ab. Hier liegt offenbar der wunde Punkt der ganzen Einstellung! Man will die Individuakrechte zwar höher werten und ihre Auswirkung in weitem Umfange gewährleisten, man scheut sich aber die Konsequenzen voll und ganz zu ziehen, die offenbar auch von dieser Seite in ihrer Auswirkung als geradezu vernichtend und zerstörend erkannt und gefürchtet werden. Alle schönen Worte werden nicht mehr helfen, wenn einmal die schiese Ebene der„höheren Wertung der Perönlichkeitsrechte", beschritten ist. Bald wird man vor der traurigen Erfahrung stehen, daß die objektive Zerrüttung„nicht mehr als genügend“ für die„Wahrung dieser Wertung" angesehen wird. Man wird zwangsläufig weiter„erleichtern“ müssen. Das Ende ist die Auflösung der Einrichtung der Ehe als solcher! An einer anderen Stelle der Begründung heißt es,„daß der Staat die Lösung der Ehe durch seinen Richterspruch nur dann sanktionieren könne, wenn dem einen Ehegatten durch eine weitere Bindung an den anderen mehr aufgebürdet würde, als die durch die Ehe begründeten sittlichen Gebote und die mit ihrer Eingehung übernommenen Pflichten verlangen, d. h. mehr als ihm zugemutet werden kann." Derselbe Gedanke wird von Dr. Landsberg in einem Artikel in Nr. 537 des„Vorwärts“ vom 15. November ds. Is. durch die Gegenüberstellung zum Ausdruck gebracht:„Ehe oder Höllek“. Dr. Landsberg versichert, die Anhänger der Reform dächten nicht daran, das Institut der Ehe anzutasten und meint, daß der Ehe von der Annahme der im Rechtsausschuß gestellten Anträge keine Gefahr drohe. Aber der Staat habe kein Interesse„an der Unlösbarkeit der Ehe, die für die Gatten und die aus ihrem Bund hervorgegangenen Kinder die Hölle bedeute“. Was in einzelnen wenigen Fällen zutreffen kann, soll als Grund für eine der schlimmsten Gefährdungen des Instituts der Ehe selbst verwendet werden! Daran denkt niemand auf liberaler Seite, daß es das wertvollste Ziel auch auf dem hier in Betracht kommenden Gebiete ist, möglichst weite Kreise des Volkes zu sittlicher Charakterstärke zu erziehen, die auch schwere Lasten im Hinblick auf die Wahrung hoher idealer Güter zu tragen verstehen. Nicht in der Erleichterung aller Lebens. verhältnisse liegt die Rettung der Menschheit. Man erleichtert das Strafgesetz, man verlangt vom Richter möglichst milde Bestrafung, man will die Todesstrafe abschaffen, die das äußerste Notwehrmittel des Staates darstellt, man will die Strafvollstreckung zu einem möglichst angenehmen Zeitabschnitt gestalten, aber niemand will erkennen, daß auf diesem Gebiete keine endgültige Besserung unserer moralischen und sittlichen Zustände erreicht wird. Nur die Hebung der Volkssittlichkeit im allgemeinen, die Stärkung der Einzelpersönlichkeit zum Kampfe gegen das eigene Ich, zum Kampfe mit den inneren schlechten Trieben kann die Menschheit zur Höhe und zur Rettung führen. Der Gedanke an die Unauflöslichkeit der Ehe wird hier von außerordentlicher, segensreicher Wirkung sein! überhaupt der ganzen Tagung) die sich durch die Großbanken=Verschmelzung ergebende Lage für die gesamte Bankanoestelltenschaft. An 36 Plätzen des rheinisch=westfälischen Gaugebietes werden je zwei Bankfilialen zusammengelegt. Bereits 600 Bankangestellte sind dem Abbau zum Opfer gefallen. Die Abwehr=Maßnahmen der Organisation, die seit einigen Wochen mit größter Tatkraft und Energie durchgeführt werden, wurden eingehend behandelt. Das schnelle und umsichtige Eingreifen des Deutschen Bankbeamten=Vereins anläßlich der Bankenfusion wurde in den Geschäftsberichten, die die einzelnen Vertreter der örtlichen Gliederungen gaben, lebhaft anerkannt. Es wurde betont, daß gerade die Fachgewerkschaft, die die Verhältnisse des Bankgewerbes auf das Genaueste kennt, ihre Schlagkraft und Bedeutung für die deutsche Bankangestelltenschaft bewiesen habe. Die organisatorische Entwicklung an den einzelnen Plätzen war ausgezeichnet. Am Schluß der Tagung faßte der Führer der deutschen Bankbeamten, FürstenbergBerlin, dessen persönliches Erscheinen der Tagung eine besondere Note verlieb, das Ergebnis kurz und prägnant zusammen. Im Laufe seiner Ausführungen stellte er, cuf die Pensionsversicherung der Bankangestellten eingehend, die Forderung auf, die beiden Ersatzkassen des deutschen Bankgewerbes(Beamtenfürsorge=Verein der Deutschen Bank und Neutrale Pensionskasse) zu verschmelzen. Diese Forderung fand in einer einstimmig angenommenen Entschliekung ihren Niederschlag.— Eine große Kundgebung, in welcher Fürstenberg=Berlin das Referat hielt, fand tags vorher statt und bildete einen würdigen Auftakt zu der Gautagung selbst.— Als nächster Tagungsort wurde Düsseldorf gewählt. Aas uner Wenl. Lagungen. Vertretertagung der Bankbeamten. Die im Gau Rheinland und Westsalen zusammengeschlossenen Gliederungen des Deutschen Bankbeamten=Ver eins hatten sich am 1. Dezember 1929 in Dortmund zu einer Gautagung versammelt. Der stellv. Gauvorsteher Böcher=Elberfeld, der die Tagung leitete, konnte eine außerordentlich stattliche Anzahl Vertreter aus fast allen Bankplätzen des rheinisch=westfälischen Bezirks begrüßen. Der Geschäftsbericht, der von dem Gaugeschäftsführer Perret=Köln erstattet wurde, ließ eine günstige Aufwärtsentwicklung der Organisation erkennen; der Mitgliederzuwachs seit dem 1. April 1929 war sehr erfreulich. Naturgemäß stand im Mittelpunkt des Geschäftsberichtes(wie Ehrung eines Hundertjährigen. □ Elberfeld=Barmen, 9. Dez. Seinen hundertsten Geburtstag konnte am Samstag in geistiger Frische Herr Johann Friedrich Wilhelm Müller in Elberfeld feiern. Dem Hundertjährigen wurde anläßlich dieser Jubelfeier vom preußischen Ministerpräsidenten ein Glückwunschschreiben sowie eine in der Staatlichen Porzellan Manufaktur hergestellte Ehrentasse der preußischen Staatsregierung überreicht. Versuchter Raubüberfall.— Durch einen Messerwurs verletzt. WI. Essen, 9. Dez. In der vergangenen Nacht wurde auf einem beim Zirkus Hagenbeck beschäftigten Artisten ein Raubüberfall ausgeführt. Der Artist wurde in der Nähe des Kopstadtplatzes von drei jungen Leuten angesprochen und um eine'garette gebeten. Hierbei versperrten ihm diese den Weg und griffen ihn gleichzeitig an. Als einer der Räuber in seine Brusttasche zu greifen versuchte, wehrte der Artist den Unbekannten durch einen Schlag ab und lief zu einem in der Nähe befindlichen Nachtlokal. Als er im Begrisse war, eine Treppe hinaufzulaufen, wurde ihm von einem der Räuber ein schar. fer Gegenstand, anscheinend ein Dolchmesser, in den Rücken geworfen. Der Ueberfallene wurde von dem Hotelpersonal zur Polizeiwache gebracht und mußte dem Krankenhause zugeführt werden, wo eine 8 Zentimeter tiefe und 4 Zentimeter breite Schnittwunde im Rücken festgestellt wurde. Lebensgefahr besteht zurzeit nicht. Die Täter wurden verfolgt, konnten jedoch unerkannt entkommen. Der Schaufenstereinbruch in Köln aufgeklärt. 1 Köln, 9. Dez. Der dreiste Schaufenstereinbruch vom Freitagabend in das Juwelier geschäft Wedel in der Neußerstraße, wo Brillantringe im Werte von 1000 Mark geraubt wurden, hat rasch seine Aufklärung gesunden Als Täter wurde ein 17. und ein 22.jähriger Bursche festgenommen. Der ältere von ihnen soll sich im Besitz der geraubten Ringe befinden, was er allerdings noch bestreitet. Den Kraftwagen, den die Burschen zu ihrer Tat benutzten, hatten sie auf dem Brüsseler Platz gestohlen. Sie hatten eine Spritztour in den Königsforst unternommen und waren dann über die neue Mülheimer Brücke zum Tatort in der Neußerstraße gefahren. Nach vollbrachter Tat fuhren sie über die HohenzollernBrücke nach Deutz, wo sie den Wagen im Stich ließen. Zwischen den Pussern zu Tode gequetscht. □ Trier, 9. Dez. Am Samstagabend geriet im Bahnhof Gerolstein(Eifel) der Heizer einer Lokomotive, als er gerade die Lichte: über den Vorderrädern anzünden wollte, zwischen die Puffer der Maschine und eines heranrollenden Wagenparks, dessen Näherkommen er überhört hatte. Er konnte sich nicht mehr retten und wurde unter schrecklichen Hilferufen zu Tode gequetscht. Ein Verschulden des Ran. gierpersonals liegt nicht vor. Schreckliches Verbrechen einer Schulknaben. □ Hamburg. 9. Dez. Seit dem 27. November wurde der fünfjährige Knabe Karl Gebhardt vermißt. Die Leiche des Kindes konnte am gestrigen Sonntag im Kanal am Winter. huderweg geborgen werden. Inzwischen war auch bekannt geworden, daß am 30. November. nachmittags, ein Schulknabe ein kleines Mäd. chen in den genannten Kanal gestoßen hatte. Das Kind konnte damals von Privatpersonen gerettet werden. Der in Frage kommende Schulknabe wurde nun ermittelt als der neunjährige Karlheinz Moeller. Er gestand ein, die beiden Kinder absichtlich ins Wasser gestoßen zu haben. Der Knabe, der einen körperlich zurückgebliebenen Eindruck macht, kann die Gründe seiner Tat nicht angeben. Er wurde zunächst dem Jugendamt übergeben. Massenerkrankung im Fabriksaal. VIB Berlin. 9. Dez. Im Arbeitsraum einer Herrenwäschefabrik in der Mühlenstraße 53/58 brachen heute mittag während des Betriebes die dort beschäftigten 33 Arbeiter und Arbeiterinnen bewußtlos zu. sammen. Die Feuerwehr rief mit Sauerstoffapparaten die Betäubten wieder ins ben zurück. Vier Arbeiter, die besonders schwer erkrankt waren. wurden ins Krankenhaus geschafft, die übrigen 29 im Rettungswagen nach ihren Wohnungen transportiert. Es handelt sich anscheinend um Kohlenoxydgasvergiftungen. Ein holländischer Beillantenhändler schwer bestohlen. □ Berlin, 9. Dez. Für 110000 Mark Brillanten wurden einem holländischen Händler am Samstag in Berlin gestohlen. Der Händler führte die losen Edelsteine in einem Wachstuch=Etui bei sich, das er in der inneren Rocktasche verborgen hatte. Er hatte am Samstag mehrere Lokale besucht und auch die Untergrundbahn benutzt, wo er mehrere Male ins Gedränge gekommen war. Ein Fernheizwerk in Frankfurt. WIB Frankfurt a.., 9. Dez. Das Städt. Elektritätswerk II soll unter Aufnahme von privaten Mitteln zum Fernheizwerk ausgebaut werden. Damit soll in erster Linie die Unterbindung der Absicht der I. G. Farbenindustrie erreicht werden. eine eigene Abwärmeblockstation zu errichten. Das Anlagekapital steht in Höhe von 1 200000 Mark für drei Jahre zur Verfügung. Die Verzinsung erfolgt zu 9½ Prozent. Verbrennungstod eines Brandstiftero. WIB Konstanz. 9. Dez. In Bodman am Ueberlinger See war in der Nacht zum Samstag das Anwesen eines Landwirtes durch Brandstiftung ein Raub der Flammen geworden. Als Brandstifter kam ein früher bei dem Landwirt beschäftigt gewesener Knecht in Frage, der die Tat aus Rache. weil er nicht wieder eingestellt worden war, begangen hatte. Als er am Samstagmorgen in die noch unver. sehrt gebliebene Scheune des Landwirts ein. drang und Feuer machte. konnte der Brandstifter nicht mehr rechtzeitig das Freie gewinnen. Er verbrante in der mit reichen Futtervorräten gefüllten Scheune. Die heutige Auflage umfaßt 14 Seiten. Wetternachrichten. Höchtter Thermometerstand des gestrigen Tages + 10 chrad. niedrigster Thermometerstand der vergangenen Nacht 2½ Uhr:+ 8 Grad Wetteraussichten für den 10. und 11. Dez: Zunächst noch stark böig aus südwestlicher bis westsüdwestlicher Richtung, zeitweise noch Niederschläge, allgemein kühler, später vereinzelt auch wolkig. Ungemein rasch haben sich die Sturmzyklone den britischen Inseln genähert. Ihre Ausläu. ser drangen vom Kanalgebiet nach Westfrankreich vor und gaben Anlaß zu einer schnellen Wetterverschlechterung, verbunden mit orkan. artigem Auffrischen der Luftbewegung, die zunachst aus Süd. später aus Südwest wehte. In einzelnen Stößen erreichte die Windgeschwindigkeit am Aachener Observatorium 41 Sekm. Das Zentrum der tiefen Störung befindet sich mit Barometerständen unter 735 mm. über England. Bei Irland ist ein Anstieg des Druckes erfolgt. Der Witterungscharakter bleibt unbeständig. Faa betes, Auad und Wiusa: B. k. Schmid MAoladbach für den lokalen und kommunalpolitischen Tell: A. Frese, .Cladbach, für Provinzielles und Handel: H. Nießen Odenkrrehen, für Gerichtssaal und Vermiechtes: A Kunst .Gladbach: für Rheydt: R Sants, Rheydt: für Sport„Nür. den Anselgen und Reklameund: R. Nltsge, MOlachaes: Druck und Verlag: Wost deuteche Landossettung. Gladbacher Volksreitung und Hasdelsblatt.(l. m b. h..Gladbach. Geschäftleitung: Verlagedirekter O. Derweiler.Gladbach. Dr E Hätner, Berlin W 3. Lei# K Ki 80 ace.— * W un ### % 4. * * * ** * * * * A 44 Der jesche Uebersliefer mit Reißverschluß. Schwarz hochglänzend, mit Krimmerbesatz. Unentbenrlicher A 4E 50 Schutz gegen Källe, Nässe und Schmutz. Gladbach Hindenburgstrasse Rheydt Friedrich-Wilhelmstrasse Ollene StellenGesucht sotort allen Orten fleirige, strebsame Personen zur Uebernahme einer Trikotagen- und Strumpistrickerei auf unserer Feminastrickmaschne. Leichter und aoher Verdienst. Günstige Bedingung. Vo kenntnisse nicht erforderlich. Prospekt gratis und franko. Trikotagen- und Strumpffabrik Neher& Fohlen, Saarbrücken 3. Besseres Mädchen m. gutem Zeugn., sucht sof. angen. Tagesstelle Anged. u. G 011697 an die Geschäftsstelle Zum Verkauf unserer Frischluftheizung für Automobile suchen wir befähigten Ceren. Angeb. u. P 011674 an die Geschäftsstelle. Junger, tüchtiger Schuhmachergehilfe sof. gesucht. 011693 Waldhausenerstr. 194. Suche für meinen Damensalon perfekte Friseuse bei freier Kost und Wohnung zum 20. Dez. Jean Ermbter, Damen= u. Herrenfris., Neuß, Oberstraße 21. Tüchtige Heiseufe für Samstags beständig gesucht Angebote u 6854 an d. Geschäftsst. Rheydt. Erfahrenes älteres Küchenmädchen sowie erfahrenes Zweitmädchen mit guten Zeugn, für kleinen Privathaushalt sofort gesucht. 25414 Frau M. Isaac, Rheydt, Vierhausstr. 3. Suche zum 1. Jan. für meinen ruhigen Haushalt von 2 pens. Personen ein jüngeres, zuverlässiges, gebildet (kath.) Bewerbungen und Zeugnisse unter 6220 an die Geschst Rheydt. Zwei herrschaftliche Familien in Brüssel (Hausfrauen deutsch) suchen 2 Madchen (Freundinnen oder Geschwister bevorz.) für den Haush. bei hohem Lohn u Familienanschl. Angebote u. B Str 526 an die Geschäftsst. Besseres, saub ehrlich. Mucchen oder Frau für 1 oder 2 Stunden am Tage ges. Angebote u. P 011672 an die Geschäftsstelle Mädchen welch. zu Hause schlafen d* kann, fur kl. Haushalt (3 Pers.) sof. ges.[25379 Lindenstraße 91, 1. Et Braves, sauberes gesucht. 011671 Pescherstr. 154. Stellengesuche Junger soltd. Mann. 23½ Jahren, aus guter Familie, mit sämtlich Reparaturen vertraut, sucht St als Chausseur auf Personenwagen. Führerschein Klasse 35 vorhanden. Angebote.6856 an die Geschäftsstelle Rheydt. Mehverbesene mit guten Zeugn., 19 Jahre, sucht Stellung. Angebote u. G 011679 an die Geschäftsstelle. Tücht. Bäcker= und Konditor Gehilfe mit guten Zeugn. und Führerschein 3d, sucht Stellung. Angeb. unt. G 011700 an die Geschäftsstelle. Einf. Mädchen v. L. 43 J, sucht Stelle als Hauehenkern bürgerl. frauenlos in rge Haush. f. sof. od. später. Angebote u. 6855 an die Geschäftsst. Rheydt. -eres Mäochen 23 Jahre, sucht Stelle für Küche n Haushalt. Angebote u. G01 1688 an die Geschäftsstelle Freie 2 3 Zimmerwobnung von älterem kinderlos. Ehepaar gesucht, am liebst Sadtmitte. Miete wird bis zu einem Jahr im Voraus gezahlt. Schriftl. Angebote u. W 011664 an die Gesch Tu vermieten Großer Büroraum in bester Lage der Bismarckstr. zu verm. Elektr. Licht, Zentral= heizung. 25096 Näheres Bismarckstr.74 5 ZimmerWohnung mit Garten, Nähe neuer Wasserturm, geg.“jähr. Mietvorauszahlung zu vermieten, Sofort beziehbar. Auskunft Waldhausenerstr. 213. Freie herrschaftliche Hurierre Wouns. in ruh. Hause, Croonsallee, 5 Räume, Nebenräume mit Heizung, el. Licht, kl. Garten, zum 1. Januar zu vermiet. Schriftl. Anfragen u. W 25392 an die Gesch. 4 Ziner und Mansarde 2. Etage, mit Möbeln abgigeben.„JZentrum der Stadt. Wohnungsmiete 40 Mk monatl. Schriftl. Anfragen u. 6100 W 011556 an die.—.c0. geräumig, geheizt, vermietet Monopol-Garage Gladbach, Dammstr Gutes HerrenSrleur= Geshg. 3 Bed., Mitte Stadt Gladbach=Rheydt, bill. zu verkaufen. Schriftl Angedoten V 6853 an die Gesch Zu verckaufen Stoin’s seppien Veisand Berlin C 2. Burastrasse 20 Steien dur Sun sch-. Dinzk Sup Wese u. Lauler, Gardinen enas Larahlung. E Monste. Ver angen Sie Ollerte Speisezimmer (Eichen) neu, 1 Bufett, 180 br., 1 Kredenz, 1 Ausziehtisch, 4 Stühle, 2 Sessel(auch einzeln) zu verkauf. Märtens, Kranzstr 15, Hinterh. Achtung! Achtung! Brautleute! Erstklassige EichenDoppelSchlafzimmer spottbillig zu verkaufen Gertrud Elbern, M. Gladb., Schillerst. 120 Eingang Versteigerungshalle. Guterhalt, weiß, Itür. Küchenschrank zu verkaufen. 011684 Nelling, Dahlenerstr. 70 Komplettes Federbett mit Bettstelle zu verk. 011676 Alsstraße 88. 3 guterhaltene Vensienen mit Matratzen, à 10 Mark, zu verkaufen. 011673 Römerstr. 42. 3 guterhaltene Bettstellen mit Matratzen à 10 M. zu verkaufen. 011673 Rönneter 42. Weiß Kinderbettchen weiße Kommode, Aquarium, Fellschaukelpferd, Burg mit Soldaten etc., Pelzjacke(Slinks) für ½ Wert, eot! gegen Badeofen zu vertauschen. Viktoriast 3, I, nachm. Mietgesucke Junges Mädchen perf. im Weißnähen u. im Bügeln v. HerrenStärkewäsche, sucht sof. Stelle, auch f. d Haush. Maria Nix, Dülken, Sternstraße 53. Junges Ehepaar sucht 2 Zimmer in M Gladbach." Jahr Miete im Voraus. Mietberechtigungsschein vorhanden. Off.u. W011699a. d. Esch. Suche zum 1. Jan. freie 4 Zimmer. Wohnung mögl. abgeschl Etage Paul Bocks, Restaurant Viersen, Gr. Bruchstr.6 Billige Weibnachtsgeschenke! Flurgarderoben, EichKredenz, Nußb.=Zierschränke und Büfetts, Schülerpult. Bank und Tisch für Kinder, klein. Registrierschrank, Maschinentisch, Radioschrank, Grammophon, Blumenständ., Paneelbrett, Stühle, Tische, Kaminosen, Bilder, Wanduhren. Bücherschrank, Schreibtisch. Frisiertisch, Plüsch= u Ledersofas, Chaiselong alles fast neu, spottbillig abzugeben. Schnook,.Gladbach, Lüvertenderstr. 105. Nähe Kaiserbad. Guterhalt. Ledersosa, mod. Kinderwagen und Klappstühlchen billig zu verk. Von 1418 Uhr zu sprechen. 011685 Bayernst. 10, I. Guterhaltener Saderbreiner (Bilfner) bill. zu verk 011686 Schillerstr. 17,pt Praktische Geschenke: Strumpf- und Wäschestopfer, Zickzackappurate .Spitzenanschlagen. elektr. Nählicht und Motore für Näbmaschinen. Wilh. Heimann, Hindenburgstr 116 Größte Auswahl in schönsten Jähmslcht en billig und gut. Fast neuer Kinderwagen sowie Kinderfröchen billig abzug. Odenkirchen, Ronnstraße 9. Gelchenhenstal Lertet Grammophon mit 40 Platten zu vk. 011669] Gasthausstr. 34. Brehms Tierleben und viele and gute Bücher bill. abz. Wallstr. 45. Ladenregale und Theken für Kolonialwaren u. Lebensmittel, Theke m. Marmor, Marmortische Wienerstühle, lg.Tische, Doppelstehpult. Frieseureinrichtung zu ok. Rheydt, 25413 Friedr.=Wilhel mst. 104 Telefon 43198. .38 PS Mercedes Innensteuer, selten gut Wagen, preiswert zu verkaufen. Schriftl. Anfragen u. V 25356 an die Gesch. 1929er Buick Lim., fabriknen, und nicht zugel., wegen Nichtabn. zu 7400 Mt zu verkaufen. 25355 Auto=Palast A. Rütgers, EmbH., Düsseldorf, Grünstr. 14. Te #lephon 288 44. 3 Gleichstr.=Motore, 2 u. 1 PS, 220/440 Volt, 1 Zwirnmaschine, 100 Spindel, 90er Teilung, System Hamel, eine Schlitztrommel=Spul maschine(Müller). 22 Spindeln m. DoublierEinrichtung billig zu verkaufen. 25362 Ausk: Viktoriastr. 39. Ledernes Kinder=Sofa mit Tischu.2Stühlen, groß. Kinderladen und Puppenküche m. Möbeln billig zu verkaufen. Christ. Vennen, Eickenerhöhe 13. Raul gesuche Herde Homann, Küppersbusch u. andere gute Fabrikate in allen Größen und Preislagen, für Kohle und Gas. Lieferung frei Haus Zahlungserleichterung Alte Herde werden in Zahlung genommen. Herdlager Rose, Mühlenstraße 98. Gute Geige Siuig Becgigbt, Starrach, Rheydterstraße 71. Weihnachtsgeschenk. Klavier fast neu, erstkl Marke, schwarz aus Privah f. d. Halfte d Neupreis. zu vk. Eotl Zahlungserleichterung Off unt B 011690 an die Geschst Gebrauchter Bareschram Kleiner Dampfkessel zu kaufen gesucht. Schrift! Angebote u V 25368 an die Gesch Kommen Slel Prüfen Sie auch ohne Kauf! Aüdgstes des RabattSpervereine 5 Röhren, Lautsprecher, 11 Spulen, 2 Akkus mit Anode für 150 M. gegen Barzahl zu verk Mühlenstraße 62. Sie finden bestimmt das Richtige in größter Auswahl zu niedrigsten Preisen Tauerstosse, Einokeum, Steaqua, Wakatum ** Wersachlerkt Hypotheken, Bau= und Kaufgelder, Darlehn, der wendet sich an P. Klein, M Gladbach, Kronprinzenstraße 14. Sprechzeit 10—1 u.—6 Uhr. Samstags und Sonntags 10—1 Uhr Welcher Privatmann oder Lebensversicherungsbank gibt 1500•2000 Mk. gegen hohen Zinssatz? Sicherh. u. Bürgsch. vorhanden. Rückzahlung in Jahresfrist. Angebote u. H 25388 an die Geschäftsstelle. 300-b0s Mart von Angestellten ges. Rückzahlung monatlich 50 Mark. Schr. Angeb. u. 6851 an die Gesch. Rheydt. Haden=Elr Cien? Für jede Figur erhalten Sie aus Ihrem Stoff Anzüge, Ulster, Paletots 2c angefertigt mit Anprobe zu Mi. 25.= Jeder persönl. Wunsch wird bei der Verarbeitung berücksicht. Kompl Anzüge usw v. Mk 45. an. Hosen billigst.— Stoffe auch meterweise necker& Co.. Dahlenerstraße 14. Telephon 1879. Sti=Anzüge form f. Da Zu verkaufen Hindenburgstr. 200: Fenster, Schaufenster, Eisensenster, Türen, Balten. Eichenbolz, Bretter Flügeloumpen Winde, Eisenfässer, 2 Tbeken, 1 Anbander (1 Achse, Gummireifen), in jed. Ferm, Damen u Herren werden äuß. preisw. angefertigt bei Becker& Co. Dahlenerstraße 14. Sämtliche Sportartikel billig. Kaufmann, 26., kth., in guter Pos. sucht gegebildetes, nett. Mädel zwecks späterer Heirat kennen zu lernen. Angebote mit Bild, (w. zur.) unt. M 25152 an die Geschäftsstelle. Wenn Fatt. er zu Weinnackten 269 FELUT Liekie Taschniaschhlle Wnnzeten Größte Waschmaschinenfabrik Deutschlands. Ober 2000 Angestellte und Arbeiten Erstes von- u. Sprechiumtheater „# Nur 8 Tage. Der na., Landbutter täglich frisch, garantiert rein, in Postpaketen das Pfund .90 Mt. S. Gamuel, Eisenschmitt(Eisel). Wwr., 47., kath., 3 Söhne.16—20., eign Haush., vermög. sucht d. Bekanntsch. einer Dame im Alter von 40—45 Eine Tragikomödie in 6 Akten aus dem Leben. Jahren zwecks baldig. Peirat. Zwischen Liebe und Pflicht Getrag.Kleider und Schuhe kauft 13243 E. Cahn, M. Gladb., Weiherstr. 76 Bitte Postkarte. Ww. ohne Anh. nicht ausgeschl. Angeb. mit Bild, d. zurückges. wird. u. M 011695 an d Esch, Nach dem Bühnenstück„Der Schöpfer“ von Hans Müller, mit Bernhard Götzke u. Jaro Fürth Kemni=Asthma=Pulver, giftfrei zum Einnehmen, bewährt sich b. Außerdem bringen wir den deutschen Licht-Ton-Film, keine Nadel-Ton-Wiedergabe: Asthmag# Ein Tag zu kaufen gesucht. Schr Angebote unter V 25417 an die Gesch. u. all Erältungskrankheiten, macht ruhige, hustenfreie Nächte. Zu haben: in allen Apotheken, bestimmt AdlerApotheke am Markt. beim Film Hans Albers, Kurt Vespermann in ihrem neuesten Tobis Licht-Tonfilm-Sketsch Aulotran sporte. #es.: umdugr Achtung! Achtung! Fertige aus Ihren Stoffen an: Anzüge, Ulster, Paletots usw. bei Anprobe zu 25 Mk. Kompl. Anzüge usw. von 35 Mk. an. Mützen, Hosen billigst, auch angefertigt. Frau Peter Heusges, Poeth 36. Dazu: Das gute Beiprogramm Als Einlage Dienstag.30 u..30 Uhr Donnerstag Frits Hampers— Hermann Ficha in nach allen Richtungen bei billigst. Berechnung. Ernst Coenen, Waldhausenerstraße 21 Telefon 3457 Hosen, Winrjauen, Erort Andagr, kaufen Sie am billigsten im Konfektionshaus Wielen, Schillerstr. 45 2 Min vom Bahnhof Wiederverkäuf. Rabatt. 6 Westdeutschen Landeszeitung Adpertendentrate aud wieder vorrättg Die fidele Herrenpar8 Akte mit Maria Paudler, Walter Rilla, Truus van Alten. Plakate Mittwoch.80 und.30 Uhr: alt leigenden Antiruch Leberwaret mit.riefleisalat Würstchen mit Kartoffeisalat Menschen Krschat Hümmeben mit bauerkragt Prische Nuschein Eine Spitzenleistung russischer Filmkunst. Regle: A. Room. Ein Film atemloser Spannung in 6 Akten. Eingelegte Beriage gon jeder Gett dem einen une! Peouheruich. girres liebe * m Sich in de er starb woh österen EmpfUm stille neuernden 5 ie 9 Die feier! latt Mittwo der Hauptpfa erdigung von sroße 2 aus. Das #mine liebe Go gute Mutt m hatt am 4 vn 11. Deze norgens in der H dache, Mo1t stundlichst e vird Buhtlintenplä ##uendonkstraß ten Südwa Güdseite der lle und B den für d duirinstraße mmachung am ###pstellen wird Nbach=Ahe De Annang Auftrage Uddech werden Uhr, im Hau alt 12, die siten, nämlich Anzugstoffe Auto(Elite Klaviere, 2 schränke. 3 Apparate. 1 andere Mob Wodn= und am 14. 2 an Personer #atlich gegen #den. Die B mit statt. Gedbach=Rh R1 1 nas oder belenderen Antetgg. Stadttheater Gladbach=Rhevöl Sladbatz Dienstag. d. 10 Dezor Louis Ferdinane, von Preußen Serte A. Preise 3 Anfang 20. Ende 23 Sechbt asenstagden 10 Dezor Mutter Mews. Serie B Anfang 20. Ende 23 Sott dem Allmächtigen hat es in Seinem unerforschlichen Ratschlusse afallen, Freitag, den 6 Dezember, zuends 11 Uhr. nach kurzer, schwerer Krankheit. in folge Lungenentzündung. in Heinrichhaus zu Engers a. Rhein gigeen lieben Haus in jugendlichen Alter von 17 Jahren Sich in den Himmel zu nehmen. k tarb wohlvordereitet durch den Isteren Empfang der hl. Sakramente. un stille Teilnahme bitten die neuernden Hinterbliebenen: Zamilie Holthoff=Landwehr. Die feierlichen Exequien finden lutt Mittwoch morgen 8½ Uhr in ur Hauptpfarrzirche, danach die Beedigung vom Trauethause Weihersraße 2 aus. Das -eueenete #nine liebe Gattin, m gute Mutter, P eatbo Austie, m tatt am Mitt#den 11. Dezember norgens" vor in der Haupt#urkirche, wozu hierureundlichst eingevird äatob Ingelös. Das Zahrgedächtnis für den verstorbenen Herrn Verlagsdirektor Paul Fiedler findet statt am Donnerstag, den 12. Dezember, ½8 Uhr, in der Albertuskirche, wozu hiermit eingeladen wird. Sohöntioner-Vertrag. Am Donnerstag, 12 Dezember, abends 8 Uhr, findet in Rütten's Saal, Rheydt, Dahienersttasse, ein Oifentlicher Vortrag statt 25284 Herr Professor Dr. jur. Polenske aus Oranienburg spricht über 60 Jahre Heiltreiheit, Heilkunde, Heilzunft und Hellgewerbe. Einiritt RM.—. Btuhlrethen. Am Sonntag, den 13. Dezember 1929, 16 Uhr. findet in Crovenbroich im grossen Saale des Hotels Lersch eine BRentiche Abschiedsfeier für den scheidenden Herrn Landrat Dr. Vogels statt, wozu die Bevölkerung des früheren Kreises Grevenbroich insbesondere die Vertreter der öffentlichen Körperschaften die wirtschaftlichen Organisationen und die Vereine freundlichst eingeladen werden. 25211 Grevenbrolch, 2 Dezember 1929. Im Auftrage des Fest-Ausschusses: Vorsenzagen. Toshr! über Einreisebestimmungen, Schiffsverbindungen und Fahrkarten nach Saneche durch Norddentscher Lloyd Bremen und seine sämtlichen Vertretungen M. Gladbach: Pet. I. Grassmann, Bismarckstr. 29. Essen: Norddeutscher Lloyd, Geverdlagentur Essen, Lloydreisebüro G m. b. H. Börsenbaus. Dameneaoden 9 Rindenburgstr. 88 sluchtlintenpläne sind festgestellt für die Utouendonkstraße in Neuwerk, für den ver#ten Südwall in Rheindahlen, und für Eüdseite der Hindenburgstraße zwischen Intthalle und Bahnhofsvorplatz, und förmlich #etoben für die Zollstraße und einen Teil Luirinstraße in Gladbach. Auf die Bezmachung am Rathaus und den Verwalmpsstellen wird hingewiesen. Gedbach=Rheydt, den 3. Dezember 1929. Der komm. Bürgermeister. in Auftrage der Stadthaupttasse Mwerden am 12. Dezember, vorm. ## Uhe, im Hause des Wittes Max Troost. Alutt 12, die nachbezeichneten gepfändeten nämlich:.... 25990 Anzugnoffe und Futterstoffe. 1 PersonenAuo(Elites, 1 Zimmer=Einrichtung, 3 Kaviere, 2 Büfettschränke, 4 Kredenz. schränke. 3 Sofas mit Umbau, 2 RadioAoparate. 1 Fiichbratofen uno mehrere andere Mobilargegenstände, sowie diverse Vodn= und Schlafzimmerbilder, mn am 14. Dezember daselbst in Berionen=Auto #tlich gegen bare Zahlung versteigert unden. Die Versteigerung der Bilder findet #mmt statt. Gedbach=Rheydt, den 9. Dez. 1929. Krahn, Vollziessungsbeamter. Hften Dann schnell! Blasche Reich. 2 Dustentrovfen mehrmals täglich 15— 21 Tropfer zu nedmen. Kinder die Hälfte. Rk..80 u.30 i. Spotd. u. Dros erdältl. aber echt nur mit Mar, Redien. Bestimmt zu haden dei W. Dreesbach Nachs., Adler=Drogerie, Hindendurgstr. Ecke Steinstr. ae erzialen verblüflende Erlolge, besond. geg. Schlallosigkeit. Angst. Unruhe, Blulandrang, Reizberkeit. Schmerzen, Herrbeschwerden, Gemütsdepressionen. Schwöcherustände D. Aelier. DRAKONHL-“ K 2 ur in Apotheken. In Giadbach bestimmt AdlerApetheke am Markt. : Größte Auswahl in Straßen- und Gesellschaftskleidern In jeder Ausführung und Preislage. Aparte Strickkleider und Pullover. Jedem ein Elgenheim! Wird sicher erreicht durch den Helmstättenbaubund e C..bri. Halle(.) Zürich-Wien Geschäftsstelle Gladbach Rheydt, Bismarckstrasse 56. Derselbe gibt Darlehn für jeden Zweck zu 4¼—5% und 1% Tilgung. 8552— Günstige Bedingungen Kurze Wartezeit. Aufklärungs-Vorträge finden statt am 11. Dez., abds. 8 Uhr im Sängerheim-Neuwerk am 12 Dez, abds. 8 Uhr, im Lok. H. Paggen, Mühlenstr. 170 am 13. Dez, abds. 8 Uhr. im Lok A Randerath, Holt. Eintritt frei! Für 2 in Hochneukirch gelegene Baustellen suchen wir Anwärter mit zirka 1000.— Rm Eigenkapital. 25878 Pui Rluscomalismitch, Isesias, Gieft: Xheumagensir. Unt aubend unft. Dr. Müllers Heurwuchs** Elixter hülft sicher. K Os-Niederlage Gellenkirchen& Boosteld. antzschufe-Buligenaueh Die Schule der vornehmen Tanzkunst Lüpertzenderstr. 780 Fernrul 3717 Jum. z. Unterricht i. Kursen. Zirkel u. Einzelst. j. Zeit PaISCLL K 10167 3c erklüre hiermit, deß meine rheumatischen Schmerzen, Ischias und Hexenschuß nach Gebrauch des Rheuma=Sensit verschwunden sind. Jo habe vielerlei versucht, allerlei Pflaster, Einreidungen #ersleichen Rheuma=Gens#t Wilhelm Dietrich in M. Rheuma=Sensit D. R. P. 433025 wird vieltausendfach gelodt und ärztlich empfohlen. Die Tude kostet 80 Pfg., die Doppeltude RM..50. RheumaSensit ist in allen Apotheken und Orogerten erhältlich. Machen Sie einen Versuch. Bestimmt zu haben: Bahnhof=Drogerie. Curt Fischer. Hindendurgstraß= 221, Drogerte Fritz Auscher, Friedrichsr. 11. Kronen=Dogerie. Kerl Kartheue. Hindendurg. straße 50. Central=Drogerie, H. Laugenberg. Lüpertenderstr. 115.— Rheindahlen: Central= Drogerie, Mühlenter 26. Weihnachten Mnnaninamti erhalten Sie einen Gasherd Mnman gegen eine Anzahlung von EPID. # Pichelasole Der Bähler Neue, schöne Teschen und del Toschen für die Reise, Straße. Besuch und für den Abend. Am Toge wird men meist die grobe Bügel lasche ams Leder oder Wolle sehen. zum Bezuch wird die Couvertlorm vorgezogen und am Abendwerden Moiree, Wildieder oder beslickte Taschen dominleren. Alles inden Sie bei um in grober Auswehll Gladbach kndenburgsis. Rheydt Friedrich-Wilhelmstr. und den Rest zehlen Sie mir im nächsten Jahre aus Ihrem laufenden Enkommen in kleinen Raten. Olle guten fabrikste finden Sie bei mnit in reicher Auswahl zu erslaunlich niedrigen Preisey. Herdu. Ofenhaus Faul Jocke M. Sladbach Bismarckstr. 118 Deutsches Haus Ko gebrauche man unser lan!jährig bewährtes Kran. „PLANUSAN“, In burser Zeit erhebund’ßhendes Aussehen. schöne, volle Körpesiormen Zugleich Stärkungsmitttel für Blut und Nerven Von Arzten und Probsseres empiobles ia bgoch u Urgg, besaimme adser-Apoldchs, an ud. kf. von einem Trurerineisterstar Wissen ist Macht! Frauen gebtacht! Man muß wissen, daß es den Schuhen schadet, wenn sie bald mit diesem bald mit jenem Krem behandelt werden. Man muß wissen daß nun das reine Terpentinöl und das beste Wachs wie es im Ermin-Extra-Schuhputz verwand wird, den Schuhen jene Haltbarkeit, jene Geschmeidigkeit, jenen Glanz verleiht, welche den Erminfabrikaten unter klugen Hausfrauen so viele dauernde und zufriedene Käufer erworben haben. Bewahren Sie sich vor Schaden und Aerger. und verlangen Sie ausdrücklich Ermin-Extra zalt der Cerantiemarke Ermin-Extra in Normal- und Doppel-Dosen mit tichtigem Gewicht überall erhältlich. Normaldose 25 Pig. Doppeldose 50 Pfg. Ermin-Febrik, Wittlich(Rhld.) Zum Winter Kühlerhauben Heizung Oelwechsel Auto-Ane mit Abschlepp-Wagen Karosserie-Fabrik — M. Gladbach - Geyründet 1863 Druchsachen aller Art Hotert die Wesidenteche Candsoseitung. Wellner ein altee Wegrl für schweiversilberte A Bester Ersatz für maseiv Silber, J. u. Knecht, Fachgeschalt Rindenburgstrasse 126 Verkaufsstelle der Sächeischen Metallwarenfabrik August Wellner Söhne.., Aue l. Sa. Mittwoch, d. 11. (Liedertaselheim) Damenu Herren“ 8U. Chorkarten=Ausgabe. Eine Hose gratis! gebügelt erhalt jeder bis Weibnachten, der sich bei uns ein Großstück, wie Anzug. Maniel oder Konum aufbugeln länt. 253390 Amerikanische Dampf- Bügelanstalt Pelzer's Kleiderpflege, Hudenburgstraße 277 Teleson 1439. Abholen und Zustellen kostenlos. Aloys Royen Spezleihaue für moderne Beleuchtungen M. Oindbach, Bismarckstraße 90. gewährt bis Weihnachten an Beieuchtungskerper 100 Raball. Tudder sucht Anschluß an Kapelle. Zu erfr. Rheydt Dahlenerstr 255, 2. Et. Wer Stoff hat. Anzug nach Maß 25 Mk. Ueberz nach Maß 20 Mk. Untonnraße 30. Pelze! Polzmäntel. Kommen Sie u. überzeugen Sie sich von Qualitatsw u Preisen. Auf Wunsch mehrere Monate Kredit ohne Preisaufschlag. Reparatur fachgemaß u. vill Jos Thon Wilhelmstr. 34. Ecke Friedrichstr. SE NONEITE M mit Inschrift, verloren. Gegen gute Belohnung ugeben, de abzug#, zu teures Andenken. 011692 Adressen=Angabe an die Geschäftsstelle dsr. Achtung! Achtung! Bringe mein großes Lager in Seide, Samt und Plüsch zu bekannt billigen Preisen in empfehlende Erinnerung Gealskin, Biberette, Krimmer, Lammsell und Plüsch für Mantelbesatz enorm billig. Villige Reste stets am Lager. P. Kammen,* Pini v; Herzliche Bille! Das Serapgische Liedeswerk in Edrendreitstein dai für 2300 elternlose tath Kinder zu sorgen Wohltäter konnen durch Spenden auf die Nr. 20548 des Postscheckkonts# Köln helsen oder durch den Vertreter in M. Gladdach Aldertusstraße 40. Warne isteennt jeden, meiner Frau etwas zu dorgen, da ich für nichts hafte Jakod Tissen, Bahnstr. 55 d. MartepleisterNr 301 79 schwarz Rahmen, gelde Felgen, rote Bereisung, abhanden gekommen. Wiederdr od. wer über d. Verbleid Ausk geden kann, gute Belohnung. H Andreas, Rheydt, Friedr=Wilhelmst 165. Zw. Reichsbank und Post(über Bismarckst.) 50 Mk.1 Rolle.-Stücke verloren. Da ersatzpflichtig. wird ehrlicher Finder gebeten, den Betrag geg. Bel. abzug. Liffmann, Waldhausenestr. 214. Silberbleistift verloren am Mittwoch, den 4. Dezember. Geg. Belohng. abzugeb. Hohenzollernstraße 66. 4e 8 * * * ::. Es könt, es Zingt und Klingt.... Gans Cladbach=Rttezedlt staltt davon wieder FAIS BilF-T Ter (Der singende Narc) Der erste vollkommene PorOprochm brachte die Erfüllung kühnster Wünsche. Ein Traum ward Wirklichkeit Seide .-Selden 100 breit, für Wäsche, in hellen Pastellfarben Meter 0 Crepe de Chine.-Seide, in frisch. Ballfarben Meter Tatfet.-Seide, in hübschen frischen Karos" Meter.50 Voloutine Wolle mit Seide, das mod. Nachmittagskeid, in gr. Farbensort. Mtr..90 Crepe-Marocaine weichfließ eleg. Qualität, in aparten Modefarben Mtr..75 Kleiderstoffe Schotten sollde Köper-Qualität 0 in reichhaltiger Auswahl". Meter 0 Twoed der moderne Kleiderstoff in großer Ausmusterung Meter.65 Fantasio-Kleiderstoffe in neuen kleinen Dessins Meter.45 Nattee reine Wolle. 100 breit das neuartige Gew in groß Farbens Mtr Woll-Crepe de Chine 130 breit weichfließ Ware in allen Farb. Meter.90 Al Jolson zwingt alle in den Bann seines aufwühlenden, aus tiefster Menschlichkeit geborenen Spiels. Nie pochten die Wellen innerer Bewegung Mantelstoffe Mantelstotte 00 engl. Art, 140 breit, solide Qual., Mtr..50 C Mantel-Tweed 140 breit 5 aparte kleine Dess mit Abseite Mtr.90 0 Mantelstoffe 140 breit mit Abseite reine Wolle, grosse Ausmust. Mtr..90 C Mantel-Ottomane 130 breit 2 vorzügl. Qual., marine u. schw. Mtr..90 O Mantel-Charmelaine reine Wolle. 140 breit, marine u. schwarz C für den eleganten Mautel Meter 11.75 G Sammet Wasch-Sammet-Druck solide Qual. in großer Ausmusterung Meter 225 195 Pannette-Seide, die große Mode, in aparten Dessins Meter Köper-Sammet für Kleider in allen Modefarben" Meter Köper-Sammet Linden, Ia Qualität. in feinen Farben Meter.90 Köper-Sammet-Druck für Kleider in herrlichen neuen Dessins Meter.50 im Tuschauerraum so stark, nie schlugen die Wogen bewundernder Begeisterung so hoch Vorher singen die Rollickers und dann der weltberühmte Tenor Gigll Szenen aus„Cavalleria Rusticana“ im Tonfilm. Wir bitten die Anfangszeiten genau zu beachten, damit die Besucher in den ganzen Genuss des Werkes kommen. .30 Uhr. 6 Uhr,.30 Uhr. Sitten Auorliteitnn Jugendliche haben Zutritt. Baumwollwaren Hemdentuch ca. 80 cm breit erprobte Qual., auch in 5 und 10 Meter Koupons“ Meter 85 65 Bettdamast 130 cm breit, schöne glanzvolle Ware" Meter.50.75 Rein Mako Meter.50 295 Haustuch für Bettücher, besonders starke Qualitäten" Meter.25 1 75 Handtuchgeblld in verschied. Breiten und hübscher Geschenk-Aufmachung 9 Meter 78 58 0 Flanell für Schlalanzüge in hübschen mod. Dessina, uni und kariert" Meter 1 45 Tischdecken Mitteldecken 80X80 cm in verschiedenen Ausführungen 78 4 Zephirdecken 110/150 cm, in frischen Farben, indanthrenfarbig Stück.25 175 Kafteedecken waschecht. in vielen Farben und Zeichnungen Stück.50.50 Künstlerdecken 130/160 cm, das praktische Festgeschenk, licht- und waschecht. Stück.90.90 Kunstsoldene Decken elegante Ausführung, feinfarbigen Dessins.90 Fernsprecher 10 .Gladbach Hindenburgstraße 73 Taschentücher Herren-Linontücher uni weiß u. mit buntem Rand. 25, 20, Herren-Makotücher mit feinfarbigem Rand... 45, 40. Damen-Taschentücher mit Hohlsaum und farbigen Zäckchen. 25, 20, Eleg. Damen-Stickereltücher reich verziert 50, 45, Kinder-Taschentücher in origineller Aufmachung.50, 90. Damen-Wäsche Träger-Hemden aus feinem MakoBatist, mit schöner Val.- Spitze".95 Damen-Achsel-Hemden aus kräft. Hemdentuch mit Barmer Bogen mit reicher Feston-Garnierung".95 Damen-Prinzessröcke mit schöner Klöppel-Spitzen-Garnitur.95 Damen-Prinzessröcke ausfeinfädig. Mako-Batist mit eleganter Val.-Spitze.95 Damen-Nachthemden aus seinem Hemdentuch mit hübscher Klöppelspitze u. mit farbigen Motiv-Kragen....65 Sonnerstad! Mit woch Ein Filmspiel in 7 Akten mit Gösta Ekmann in seiner Doppelrolle als Marquis de Luni— Jean Coubert ferner La Jana— Hans Albers. Herren-Artikel Herren-Oberhemden In weiß, mit modernen Einsätzen.50 Herren-Oberhemden mit unterfütt. Brust, in frischen modern. Farben.50 Hosenträger-Garnituren in schöner Geschenkpackung. Zteilig Steilig...25.75 Selbstbinder in schöner, farbenfreud. Auswahl und guten Qualitäten.45.25 Selbstbinder in hochwertigen Qualität. und eleganten Dessins.25.50 Lord Bluff Bett- und Tischwäsche Parade-Kissen 995 mit viers. Klöppelsp u. Durchs. garn.50 0 Parade-Platten-Garnitur 850 2 teilig, mit Klöppelspitzen-Garnier. 10.50 C Tischtuch-Halbleinen C95 schöne Blumenmuster in Damast 350 4 Tischtuch prima Damast 130/160 450 hübsche moderne Dessins.50* Toedecken mit 6 Servietten 550 in schönem Geschenk-Karton.50 O 6 Akte aus dem Leben eines englischen Aristokraten mit Margot Landa— Henry Edwards. Als Einlage in jedem Programm: D wiekoinezun Tin Suin Pin### en Zibsehun Minent t 46-TOwi#er Ludwis Schraut, Papierhandiny# Fernsprecher 879 Gegründet 1893 Hindenburgstr empliehlt zu Festgeschenken in reicher Auswahl Feine Briefpapiere, auch mit Monogramm Schreibmappen für Damen und Herren Füllleuerhalter, nur erste Marken Amateur-, Poesie- u. Postkarten-Albums in den neuesten Mustern Tagebücher, Kochrezepte-Bücher Kalonder aller Art Mal- und Bilderbücher Beschäftigungsspiele Malkasten, Reißzeuge, Schüler-Etuls Alle Schul-, Mal- und Zeichenartike! Luxuspapiere für den Haushalt und den Weihnachtstisch Größte Auswahl in Weihnachtg. Neujahrs- und Künstler-Postkars Büromöbel, Schreibmaschinen Alle Büro-Artikel„ 80 Geschmackvolle Drucksachen für Geschäfts- und Privatbedarf hts-Ausstellung in Gartenatr#n Auchdruckert! Eigene Buchbinderei. Rheydt Hauptstraße 50-61 ’adbach Rindenburgeiraße 30-30 sr. 336. 3. Blatt. 39. Jahrgang. Gestbratsche Tunsecgertauy Dienstag, den 10. Dezember 1929. Aus Ern Weimlurhnurn dem Stadtkreis Viersen, den Landkreisen Grevenbroich=Neuß, Erkelenz, Heinsberg, Geilenkirchen, Fülich, Kempen=Krefeld und Vergheim Stadttreis Viersen. f2) Die Gewalt des Sturmes. Auf der Krefelderstraße fuhr ein Motorradfahrer mit Sozius und Beiwagen, letzterer war nicht besetzt, in den Straßengraben. Der Fahrer konnte das Fahrzeug in einer Kurve infolge des heftigen Sturmes nicht auf der Fahrbahn halten und landete in dem mit Wasser gefüllten Straßengraben. Verunglückt ist niemand.— Auf dem Wege zur Schirick wurde ein mit Stroh beladenes Fahrzeug umgeweht. C) Hohes Alter. Morgen vollendet Verkmeister Wilhelm Aretz, Gereonstraße, das 88. Lebensjahr. Herzlichen Glückwunsch! (2) Bezeichnung. Die Postagentur in Helenabrunn trägt fortan die Bezeichnung Viersen=Helenabrunn. (:) Große Kundgebung der Katholiken. Wenn auch die Witterung einer großen öffentlichen Kundgebung nicht förderlich war, die große katholische Demonstration auf dem Neumarkt aus Anlaß der 75. Wiederkehr des Tages der Verkündung des Dogmas von der Unbefleckten Empsängnis der Gottesmutter, nahm einen glänzenden Verlauf. Die katholischen Vereine mit ihren Bannern, die katholischen Frauen und Jungfrauen füllten den großen Neumarkt Kopf an Kopf. Die Lichtwirkung der ausgezeichneten Beleuchtung ließ den aufgestellten Muttergottesaltar ganz außerordentlich in die Erscheinung treten. Fahnen wehten, hell erleuchtete Fenster, bunte Lichter. Eine andachtsvoll gestimmte Menge lauschte den Ausführungen des Herrn Dechanten. Dr. Heggen, der vom Dache des Hauses Kühlen aus die Marienpredigt hielt. Der Kirchengesangverein St. Josepb song zwei Marienlieder und mit dem ambrosischen Lobgesang klang die herrlich verlaufene Kundgebung aus. C) Hauptversammlungen. Die katholischen Bruderschaften halten im Dezember ihre Hauptversammlungen ab So gestern die Junggesellen=Dorf. die St. GereonBruderschaft Rintger Männer, die KaiserKarl=Bruderschaft. In den Versammlungen wurde über das vergangene Vereinsjahr berichtet. Es herrscht ein reger Bruderschaftsgeist. Die Tagungen verliefen in einmütiger Weise. Kreis Grevenbroich=Neuß. Vortrag über Obstbauzucht. # Wickrath, 9. Dez. Die am Samstag im Saale von Allwicher in Wickrathhahn kattgefundene Mitgliederversammlung des Gartenbauvereins Wickrath und Umgegend war recht gut besucht. Beschlossen wurde der Beitritt zum Verbande der Obst= und Gartenbauvereine der Rheinprovinz. Herr Gemüsebauschuldirektor Kratz aus Fischenich hielt einen Vortrag über„Zeitfragen des Obstbaues, besonders im Kleingarten“. Aus dem Vortrag sei hervorgehoben, daß Redner in hiesiger Gegend die Erfahrung gemacht hat, daß die Obstbäume fast überall zu dicht stehen, dadurch fehlt den Bäumen Luft und Sonne und der Ertrag wird daher weniger. Auch würden zuviel Obstsorten angebaut und keine Rücksicht auf die Bodenverhältnisse genommen. Redner nannte fünf Sorten Apfel, die seiner Ansicht nach in unserer Gegend für den Anbau in Frage kämen, und gab Binke für die Obstlagerung. Für Kirschen müßten spätere Sorten angebaut werden, in erster Linie Sauerkirschen. Ferner wurde auf die richtige Anpflanzung des Beerenobstes, besonders der Erdbeere, hingewiesen. Zum Schlusse sprach der Vortragende noch über Baumpflege, Schnitt und Kronenbildung. Der Vortrag fand großen Anklang. In nächster Zeit soll in Wickrathhahn im Beisein des Kreisobstbaumpflegers und der Gärtner eine Besichtigung der Obstgärten vorgenommen und daran anschliesend Fingerzeige über Obstbaumpflege gegeben werden. Mit einem Schlußwort des Vorsitzenden, Bürgermeister Dißmann, fand die lehrreiche Versammlung ihr Ende. Bestellungen auf die„Rhein. Nonatsschrift für Obst=, Garten= und Gemüsebau“ können bei den Vorstandsmitgliedern und auf dem Bürgermeisteramte gemacht werden. Aus einem Koffer 50 A entwendet. in Wickrath, 9. Dez. Am Donnerstag wurden morgens während der Abwesenheit der Wohnungsinhaber in einem hause am Hocksteinerweg aus einemKoffer 50 Rm. gestohlen. Die Tür zu dem hause ist anscheinend mit einem Nachschlüssel geöffnet worden, da das Schloß leinerlei Beschädigungen aufwies, auch scheint der Dieb mit den häuslichen Verhältnissen vertraut gewesen zu sein. Von demselben fehlt noch jede Spur. Die Weihe der neuen Kirchenocgel in Hochneukirch. F. Hochneukirch, 9. Dez. Selten hat unker Gotteshaus solche Menschenmassen in seinen Mauern gesehen als gestern Nachmittag: galt es doch, der von dem Orgeldaumeister J. Klais in Bonn erbauten ##el, die kirchliche Weihe zu geben. Am Vormittag hatte ein feierliches Levitenamt dem Allerhöchsten den Dank der Geneinde für das gelungene Werk vermittelt und Gottes Segen auf die bisherigen Feisrkrohen Gabenspender herabgerufen. kange vor der angesetzten Zeit war dann das Gotteshaus mit Andächtigen ganz geült, die Vorführung des neuen Werkes lag in der bewährten Hand des Herrn Beber, Lehrer für Orgelspiel an der Kirchenmusikschule und staatlich genehmigten Rusiklehrerseminar in Aachen. Der danzen Feier lag die Idee zugrunde, zu seigen, welche Stellung die Orgel im Gottesdienst der katholischen Kirche einnimmt, Die sie dazu bestimmt ist, den Gläubigen des Leben Jesu, wie es das Kirchenjahr uns darbietet miterleben zu helfen, den Gesang des Volkes wiedes Chores zu führen, den Stimmungen des gläuvigen Hertens den Affekten der Freude, wie der Trauer, des Schmerzes wie des innigen Echnens nach Gott Ausdruck zu verleihen. Liesem Gedanken liehen die Predigt wie zuch vor allem die sorgfältig ausgewählen Rusikstücke von Rheinberger, Mar BeDietrich Burtehude, J. Haßz und kann Sebastian Bach, sowie die Darbietungen des Pfarr=Cäcilienchors beredten Ausdruck. Unter Assistenz der Herren Pfarrer Müller von Niederzier, Kaplan Becker aus Krefeld Religionslehrer Kittler aus M. Gladbach, Kaplan Bohnen von hier und des Ortspfarrers gab Herr Prälat Zender von Düsseldorf dem Orgelwerke die kirchliche Weihe. Herr Musiklehrer Weber verstand es meisterhaft, die reiche Klangfülle des neuen Werkes vorzuführen. Vorbedingung dafür war zunächst, bessere Raumverhältnisse für die Orgel zu schaffen. Diese Frage hatte Herr Architekt van Geisten, Köln, in glücklichster Weise gelöst. Er schuf eine neue Sängerund Orgelbühne, die gegenüber der alten um ein Beträchtliches in die Kirche vorgezogen und vor allem tiefer gelegt wurde, was dem Klang der Orgel wie des Chores recht zugute kommt. Die Orgel hat im Turmraum Platz gefunden, sie schließt vorne mit einem freistehenden Pfeifenprospekt ab, der durch den Verzicht auf jede architektonische Zierrat eine schlichte und doch imponierende Wirkung hervorruft. Die Orgel ist erbaut nach dem bestbewährten Kegelladensystem und weist in 28 Registern, die sich auf zwei Manuale und ein Pedal verteilen, insgesomt 1782 Pfeifen auf. Neben den grundlegenden Prinzipalen sind eine Anzahl vortrefflich gegeneinander abgewogener Charakter= stimmen vertreten, die der Orgel rechten Glanz und schöne Frische verleihen. Das Werk weist rein elektrische Uebertragung vom Spieltisch bis zur Orgel mittels Kupferkabel auf, vereinigt die bewährten Klangideale früherer Jahrhunderte mit den neuesten Fortschritten und ist bis in die kleinsten Einzelheiten aus nur bestem Material sein sauber gearbeitet. Es lobt die Meisterhand, die es geschuffen, aber auch die Gemeinde, die keine Opfer gescheut, um nach den Jahren bitterster Enttäuschung, die sie mit den bisherigen in der Kirche zur Aufstellung gelangten Orgeln anderer Firmen erlebt, ein Werk zu erhalten, auf welches sie stolz sein kann. Die Firma Johannes Klais in Bonn, die mit der Orgel in Hochneukirch ihr 732. Werk geschaffen, bot ihr die rechte Gewähr dafür. Vortrefflich wirkt auch die Orgelbrüftung mit ihrer schlichten einfachen Linienführung, hier hat der Architekt van Geisten gezeigt, wie sich moderne Ideen harmonisch in Altes, Bestehendes einfügen lassen. Die Beizung der Orgelbest= stung konnte wegen der Witterungsverhältnisse noch nicht vorgenommen werden; weist ja die Kirche noch keine Heizung auf. Soll das Gotteshaus bebeizt werden, so muß zunächst eine neue Sakristei mit Unterkellerung erstehen. Mit dem Gedanken der Schaffung einer solchen trägt sich Pfarrer und Kirchenvorstand und die vorbereitenden Schritte sind schon getan. Möge die bekannte Opferfreudigkeit unserer zu 823 aus Fabrikarbeitern bestehenden Bevölkerung nicht erlahinen, Gottes Gnade deren Opferfreudigkeit sowie die unseres Mittelstandes auch in den Herzen solcher wecken, die bisher noch abseits gestanden,— und in Kürze ist auch dieses Werk geschafft. 25jähriges Bestehen der Ortsgruppe Jüchen des Christlichen Textilarbeiter= Verbandes. A. Jüchen, 9. Dez. Mit einem schön verlaufenen, zahlreich besuchten Familienabend, feierte gestern die Ortsgruppe des Christlichen Textilarbeiterverbandes ihr 25jähriges Bestehen. Nach einer herzlichen Begrüßungsansprache des Vorsitzenden, hielt Herr Bezirksleiter Jörissen die Festrede. Zunächst wies er auf die Entstehung der Ortsgruppe bin und dann betonte er, der Abend solle auch der Werbung für die christlich=nationale Arbeiterbewegung dienen. Auch die Arbeiterjugend halte die Ideale der christlichen Gewerkschaften hoch. Hierauf nahm Redner die Ehrung der Jubilare vor, die 25 Jahre der Gewerkschaftsidee treu gedient haben. Im Auftrage des Zenzralvorstandes überreichte er den Herren Jos. Hecker und Leon. Laufs je ein Diplom und die Ehrennadel des Verbandes. Hierauf hielt Fräulein Kappels, Krefeld einen Vortrag über„Die Bedeutung unserer wirtschaftlichen Berufsorganisation“. Rednerin warf einen Rückblick auf die Entstehung und die Entwicklung der Organisation und zeichnete weiter ein interessantes Bild von der Tätigkeit und den Erfolgen derselben. Die christliche Gewerkschaft sei Gründer einer achtunggebietenden einflußreichen Bewegung geworden, einer Bewegung, von der wir mit Stolz sagen können, daß ihr die Zukunft gehört, wenn wir, die Anhänger wollen. Die Christliche Gewerkschaftsbewegung stehe heute als eine in sich geschlossene Bewegung da. Sie sei ausgebaut auf dem unumstößlichen Fundament des Christlichen Sittengesetzes. Zum Schlusse forderte Redner auf. der Bewegung der christlichen Gewerkschaften mit warmem Herzen und hingebender Liebe zu dienen. Reicher Beifall folgte den Darlegungen. Die Feierstunde, auf die die Ortsgruppe mit Genugtuung zurückblicken kann, war umrahmt von musikolischen Darbietungen. Neue postalische Bezeichnung. * Otzenrath, 9. Dez. Die postalische zusätzliche Bezeichnung für Otzenrath, welche bisher Kr. Grevenbroich gelautet hat, ist in„Bz. Düsseldorf“ geändert worden. Von der Winterarbeit des Jugendpflegeausschusses in Grevenbroich. X Grevenbroich, 7. Dez. Die Vertreter der Jugendvereine und anderer Jugendführer des Jugendpflegeansschusses für den Amtsbezirk Grevenbroich waren Dienstag unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Wilms zu einer Besprechung zusammengekommen. Für die Beihilfenverteilung aus Mitteln des Amtsctats wurden Grundsätze bekannt gegeben, die bei ihrer Anwendung eine zweckdienliche Verwendung für die Jugendpflegebestrebungen gewährleisten. Für den Unterausschuß für geistige Jugendpflege wurden die Herren Rektor Schürmann, Kaplan Hahn und Schulleiterin Fräulein Broistedt gewählt. Ende Januar 1930 wird ein Vortrag heimatkundlichen Inhalts stattfinden, bei dem Lichtbilder von Alt=Grevenbroich gezeigt werden. Ein Konzert des.Gladbacher Schüleroichesters wird voraussichtlich im Februar geboten. In der Passionszeit ist ein Mysterienspiel der Schülerinnen der wöheren Mädchenschule unter Mitwirkung anderer Vereinsmitglieder und früherer Schülerinnen zu erwarten, das auch in den Landgemeinden aufgeführt werden soll. Nevenher soll noch für Jugendführer aus den einzelnen Vereinen ein Wanderlehrgang stattfinden. Damit hofft der Grevenbroicher Jugendpflegeansschuß den Vereinen und ihren Mitgliedern eine Reihe: schöner Veranstaltungen zu vieten, die recht eifrigen Besuches wert sein dürften. Schulneubauten im Kreise Grevenbroich. #s. Grevenbroich, 10. Dez. Die verschiedenen Schulneubauten im Kreise schreiten rüftig vorwärts. Die Schule in Bedburdyk steht schon unter Dach und kann Ostern bezogen werden. Die vierklassige Schule in Wanlo ist ebenfalls im Rohbau fertig und wird Ostern die Einweihung stattfinden. Weitere Bauten sind vorgesehen in Jackeratb, Allrath und Kapellen, sodaß im nächsten Jahre eine stattliche Anzahl schöner, moderner Schulen im neuen Kreise erstehen. Statistisches aus Garzweiler. ode Garzweiler, 8. Dez. Beim Meldeamt erfolgten im November 20 An= und 18 Abmeldungen. Es wurden 3 Strafverfügungen erlassen wegen Uebertretung der Bestimmungen über den Kraftfahrzeugverkehr. Beim Standesamt wurden 5 Geburten, 1 Sterbefall und 2 Eheschließungen beurkundet. 2 Hausbauten mit 4 Wohnungen wurden abgenommen. Bei dieser Gelegenheit wird erneut auf die Bestimmungen über die Förderung von Landarbeiterwohnungen bingewiesen. Auf Grund dieser Bestimmungen können Baulustige zinslose Baudarleben zur Verfügung gestellt werden. Eingehende Auskunft und Berarung erfolgt im Rathause. Jugendführerlehrgang. O Kapellen, 7. Dez. Am 4. d. M. wurde der vom Zweckverband für Leibesübungenveranstaltete Jugendführerlehr= gang beendet. Im Gasthof Glasmacher waren über 40 Teilnehmer anwesend, denen der Leiter, Herr Verbandssportwart Hoke, Duisburg, die letzten Weisungen für die Durchführung von Leibesübungen in den Jugendvereinen erteilte. In verständlicher Form machte er den Teilnehmern klar, welche Fehler bei Turnen und Spiel durchweg gemacht würden und wie diese zu beheben seien, ferner wie die Jugendlichen mit Geist und Interesse für die planmäßige Durchführung der Leibesübungen in den Vereinen zu gewinnen wären. Redner verwarf die Ziele in zug auf die Rekordsucht, wobei die planmäßige Körperschule des einzelnen und der Gesamtheit vermißt werde. Mit dem Wunsche, im Interesse der Jugend und des Vaterlandes vernünftige Aufbauarbeit in den Vereinen zu betreiben, schloß Redner seinen mit Beifall aufgenommenen Vortrag. Der Vorsitzende des Zweckverbandes, Herr Bürgermeister Hinsen, dankte dem Redner für die Abhaltung des Lehrganges sowie für die eifrige Beteiligung. Er wäre überzeugt, daß der Lehrgang wesentlich dazu beitragen würde, die rechten Männer zu Jugendführern heranzubilden und damit auch den Grundstein zu legen für eine planmäßige Körverschule in den Vereinen. Dann würde die Sportbewegung in die richtige Bahn gelenkt, dann würden alle Jugendlichen einsehen, daß auch der Sport nur dazu da sei, tüchtige brauchbare Menschen zu erzieben, die den schweren Kampf ums Dasein bestehen könnten und der Familie und dem Staat eine gute Stütze seien. Anschließend behändigte er den Teilnehmein eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme an dem Lehrgange. Herr Lehrer Baumanns als Vorsitzender der Deutschen Jugendkraft Wevelinghoven dankte im Namen der Vereine dem Zweckverband für Leibesübungen Kapellen und seinem Vorsitzenden für die erfolgreiche Durchführung des Lehrganges. Kreis Erkelenz. Die freiwilligen Sanitätskolonnen kamen zusammen. &am Erkelenz, 9. Dez. Gestern sand hier im Kaisersaal eine Tagung der freiwilligen Sanitätskolonnen statt, der u. a. auch der Bezirksvorsitzende des Sanitätswesens, Oberbürgermeister Dr. Rombach und Bezirksinspektor Dr. Kaubitz, Nachen, Landrat Dr. Flesch und Medizinalcat Dr. Filius von hier, beiwohnten. Herr Landrat Dr. Flesch wies kurz auf die Bedeutung des Sanitätswesens hin. Herr Oberbürgermeister Rombach verbreitete sich über die gemeinnützige Tätigkeit der Sanitätskolonne. Bedauerlich sei, daß man gegenüber dem Sanitätswesen sich in weiten bürgerlichen Kreisen passiv verhalte. Herrn Landrat Flesch legte er nahe, Sorge tragen zu wollen, daß für das Sonitätswesen ein Krankenauto beschafft werde. Sein Wunsch sei, daß die Tagung dazu beitrage den Sinn für das Sanitätswesen in Stadt und Kreis zu fördern. Herr Dr. Kaubitz betonte die Notwendigkeit, den Sanitätskolonnen zur Ausrüstung mehr Mittel bereit zu stellen. Herr Medizinalrat Dr. Filius wies darauf bin, daß hier eine Kolonne z. Z. unter Führung des Herrn Ebersbach, seit 1901 bestehe. Dieselbe habe sich schon oft zum Wohle des Nächsten betätigt und viel Gutes geleistet. Weitere Kolonnen beständen noch in Doveren und Coerrenzig. Bedauerlich sei das im allgemeinen mangelnde Interesse. Manchem jungen Manne würde es nichts schaden, wenn ihm zum Bewußtsein gebracht werde, daß es außer Fußballspiel und sonstigen Sport auch andere ernste Dinge gebe. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen, die hoffentlich Anlaß zur Gründung weiterer Kolonnen werden wird. Radio! Komplette Anlagen u. Ersatzteile liefert auf Teilzahlung Hermann Heue, Hückelhoven=Schaufenberg, Weidenstraße 5. Lodstation! A. Weibnachtsbalme abzugeben. Ausk durch Gotfe. Königs, Hilfarth 1. 5 2 #f. Baume Bau= u. Brandholz billig abzugeben. Anfragen: Hochstr. 117. wünschen Grische Milch-frisches Fleischbache erechen unchfiche Margarine. Mit Recht. Denn FRISCHE bedeutet hier allcs. Rama im Blauband bieter hiaen de Grchn er fhache Qualität durch das Datumzeichen auf der Packung. 5 MARGARINE 1PfA 50 PF0 ullbnchriehenbe bache Gheiht 40 Eisu-Zu. Belten Sünane anprrste Katssr hef Eisenmöbellabrik Schl TThür.) Bcutz vor plötzlichem Temperas tarvechsel bieten ihnes die wärme- und kräftebldenden Kaisera BrustCaramellen, Aie vorbenzendes und sicheres Mittel bei Husten und Katarrh haben sie sich in mehr als 40 Jahren bewährt. Ueder 15 000 freivillice Zeugnlsse dewei. sen ihre Oate und Uneatbehrlichkelt. Bentel 40 Pig. Dose 90 Pig. Nehmen Sie aichte an daren aln Kaisers Brust-Caramellen mllcheamen Zu haben in Apotheken u. Drogerien und wo Plakate sichtbar. * * * Viehzählung, Statistisches und anderes. — Elmpt, 8. Dez. Die Viehzählung am 2. Dezember ergab hier folgendes: 307 viehbesitzende Haushaltungen(319), 122 Pferde(122), 602 Stück Rindvieh (635), 701 Stück Schweine(730), 7189 Geflügel(5275). Die eingeklammerten Zahlen stellen das Ergebnis der Zählung vom 1. Dezember 1928 dar.— Im November wurden beim Standesamt 1 Geburt, 1 Sterbefall und 2 Eheschließungen beurkundet. Zur polizeilichen Anzeige kamen 2 Personen.— Die Zahl der Arbeitslosen steigt von Monat zu Moverhältnisse in der Dachziegelindustrie während der Wintermonate Bestimmtes noch nicht gesagt werden. 6 Gerichtstage in Niederkrüchten. er Kiederkrüchten, 10. Nov. Im Jahre 1930 finden wieder 6 Gerichtstage durch das Amtsgericht Wegberg hier statt. Das Gerichtslokal befindet sich auf dem Bürgermeisteramt. Die Termine sind: 13. anuar, 10. März, 12. Mai, 14. Jull, 15. September und u. November. e Ws empfohlen, von dieser Einrichtung weitmöglichsten Gebrauch zu machen, da die Einrichtung nur dann beibehalten werden kann, wenn eine entsprechende Inanspruchnahme der Gerichtstage erfolgt. Arbeitslosen steigt von Monat 1. nat, doch kann über die BeschäftigungsKreis Kempen=Krefeld. lung de Der Gemeinderat tagte. 7. Willich, 8. Dez. Gestern trat der neue Gemeinderat unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Granderat zusammen. Der Vorsitzende teilte mit, daß Einsprüche gegen die Wahl nicht erhoden worden sind. Er bat dann, bei den Beratungen immer das Gesamtwohl der Gemeinde im Auge zu behalten und hierauf verpflichtete er die Mitglieder durch Handschlag. Die Wirtschaftspartei teilte mit, daß sie sich mit der Deutschnationalen Volkspartei zusammengeschlossen habe; ebenso die freie Arbeiterliste mit den Sozialdemokraten. Runmehr wurden die einzelnen Kommissionen gewählt. Ueber die noch eingehenden Anträge für Weihnachtsbeihilfen soll die Armenkommission beraten. Zum Schlusse teilte der Vorsitzende mit, daß die Arbeiten an der Krefelderstraße wieder aufgenommen seien. Der Viehbestand in Süchteln. r. Süchteln, 6. Dez. Bei der Viebzähwurden hier gezählt 936 viehbesitzenHaushaltungen, 465 Pferde, 6 Maultiere und Esel, 1750 Stück Rindvieh, 230 Schafe, 2890 Schweine, 308 Ziegen, 510 Kaninchen, 874 Gänse, 481 Enten, 14879 Hühner— von denen 10680 Legerinnen waren— 194 Bienenstöcke. Schlechte Konjunktur in der Samtindustrie X Süchteln, 6. Dez. Die hiesigen Samtfabriken mußten wegen Mangel an trägen Kurzarbeit einführen. Eine größere Zahl von Arbeiterinnen und Arbeitern wurde wegen Arbeitsmangel entlassen. Die alten Leute wurden gefeiert. □ Amern, 7. Dez. Die gestern im Jugendheim veranstaltete Feier zu Ehren der alten Leute nahm einen recht schönen Verlauf. Dort war alles festlich hergerichtet. Berge von Kuchen und Torten standen bereit und als fleißige Hände den Kaffee servierten, war es eine Freuoe zu sehen, wie es den lieben Alten mundete. Herr Bürgermeister Bußmann hielt eine kurze Begrüßungsansprache, bei der er hervorhob, daß die Feier in den drei Jahren ihres Bestehens einen solchen Anklang gefunden, daß der Veranstalter sich enthlossen hätte diese jetzt regelmäßig jedes Jahr abzuhalten. Nachdem der Kafsee beendet und ein gemeinsames Lied gesungen worden, wurde der Film„Chinesisches Porzellan“ vorgeführt. Frau Lenaus Ungerath gab darauf einiges Besten, das so recht zeigte, daß ste als 81jährige sich noch einen recht gesunden Humor bewahrt hat. Hierauf folgten kleinere Bühnenstücke und Vorträge. Zum Schlusse erhielt jeder ein großes Schinkenbutterbrot und die Männer als Beigabe ein„Körnchen". Allzuschnell waren die schönen Stunden vorbei und dankerfüllten Herzens wurde der Omnibus bestiegen, der die weiter ab wohnenden wieder heimwärts brachte. Auf Wiedersehen im nächsten Jahre, so hieß es beim Abschiednehmen. Möge dieser Wunsch bei allen Teilnehmern in Erfüllung gehen. Den Veranstaltern sowie allen denen, die bei dem feste mitgewirkt haben, sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt. Hohes Alter. * Breyell, 10. Dez. Herr Jakod Buscher kann heute im Krankenhaus seinen 87. Geburtstag feiern. Der alte Herr erfreut sich noch einer guten körperlichen und geistigen Rüstigkeit. Herzlichen Glückwunsch! Weitere Entlassungen— trübe Aussichten für den Winter. X Lobberich, 7. Dez. Bei der Firma Niedick wurden am gestrigen Freitag wiederum 52 Arbeiter aus der Beredlung entlassen. Bereits in der vorigen Woche und vor etwa 4 Wochen mußte eine erhebliche Anzahl von Arbeitern entlassen werden. Ferner sollen, wie wir erfahren noch wettere Entlassungen bevorstehen. Das Heer der Arbeitslosen wächst von Tag zu Tag. Es hat bereits einen Stand von etwa 700 erreicht. Das sind Zeichen die zu ernstlichen Bedenken Anlaß geben und die Aussichten für den Winter recht trübe erscheinen lassen. Berubigend wirkt allerdings die Nachricht, daß in absehbarer Zeit mit einer Besserung der Industrie gerechnet werden kann. Nänder und Böorse. * Max Ercklene u. Ce.,.-.,.Giadbech. Die Gesellschaft, die früher die Fabrikavon von Woll- und Baumwollgeweben betrieb und eich jeist nur noch mit der Vermietung und Verwertung von Immobilien beschäftigt, weist für 1028/29 einen Ueberschuß von 4608 RM. aus(1. V. Verlust von 3916 RM.), wodurch eich der Verlustvortrag auf 249 406 RM. vermindert. * Frite Gehen, Tuchfabrik.-.,.Gladbach. Die im September 1928 gegründete Gesellschaft weist für das erste, die Zeit bis 31. Desember 1928 umfassende Geschäftejahr bei 25 447 RM. Abschreibungen einen Reingewinn von 234 933 RM, aus, über dessen Verwendung nichte bekannt ist. Bei 16 Mill. RM..-K. betragen Schulden.47 Mill. RM., dagegen Außenstände.76 Mull. RM., Vorräte.33 Mill. RM. * Die Färberei und Druckerei 6. m. b. H. vorm. Gebr. Verweyen in Rheyet ist in Zahlungeschwierigkeiten geraten. Der Grund liegt in Schwierigkeiten der Gesellschefterin der Firma Thomann, Arbens u. Co. in Zürich, die in Deutschland große Verluste erlitten hat, so daß seit dem 26. Nov. das Nachlaßvertragsverfahren beim Bewirksgericht in Zürich über diese Fira eingeleitet werden mußte. Bei der Färberei und Druckerei.mb.H. in Rberdt wird eine außergerichtliche Sanierungsaktion versucht, doch liegen bieher bestimmte Vorschläge noch nicht ver. Nach einer vorläufigen gensübersicht sollen in der Masse etwa 90 Prosekt liegen. Neben dem Eigenkapftal von 1 Million RM. wird ein Betrag von.44 Mill RM. an Fremdkapitel und Verbindlichkeiten aufgeführt. * Seidenweberei Aretz u. Behle in Rheyet Nach einem Beschluß des Gläubigerausschnsses wird der Betrieb vorläufig fortgeführt. Der Konkursantrag ist von den Gläubigern surückgenommen worden, nachdem insbesondere ein Zwischenvertrag mit der Dresdner Bank getroffen worden war. Die Gläubiger werden gegen die Dreedner Bank bezüglich der von dieser noch am 9. November 1929 erlangten Grundschuld im Betrage von 165 000 RM. einen außerkonkurslichen Anfechtungeproseß führen. Die Liquidationsgeschäfteführung liegt im weeentlichen ie den Händen von Rechteanwalt Dr. Arthur Lamberte und des Treuhändere Woltere, beide in.Gladbach. Das für dieGläubiger zu erwartende Ergebnie läßt sich soch nicht überseben- zumal bei der günstigen Lage der Seidenbranche ernsthaft mit Verkauf oder Umgründungemöglichkeiten gerechnet werden Kann. Ae O Brüggener-G. für Tenwaremnouserte Brüggen(Niederrhein). Die gestern unter dem Vorsitze des Herra Kommereienrat Bresges stattgefundene Hauptversammlung in der 12 Aktionäre 300 500 RM. Aktienkapital mit 1202 Stimmen vertraten, genehmigte den Jahresbericht und den Jabresabschluß und erteilte Aufsichtsrat und Vorstand Entlastung. Beschlossen wärde, aus dem Reingewinn einschließlich Vortrag aus dem Vorjahre, von insgesamt 134.800 RM. eine Dividende von 6%(im Vorjahre 15%) zu verteilen und 103000 RM. auf neue Rechnung vorrutragen. 50000 RM. wurden abgeschrieben. Die turnuegemäß eus dem Aufsichtsret ausscheidenden Mitghieder Karl Kustodis und Friedrich Klauser wurden wiedergewählt. Dem Bericht des Vorstandes entnehmen wir: Das Resultat des Geschäftsjahres 1928/29 ist nicht gut und konnte es auch nicht sein, da die Produktion unserer Industrie sur Zeit viel zu groß ist für den wenig aufnahmefähigen Markt. Die Folge davon war, daß das Werk nicht voll ausgenutzt werden konnte und am Schlusse des Jahres dennoch erhebliche Lagerbestände vorhanden waren. Die meisten großen Industriebauten, Warenhäuser, Bürohäuser und viele Siedlungen werden heute mit Flachdach versehen, wodurch der Absats unserer Erseugnisse abgenommen hat. Es wird vietfach au Verkaufspreisen angeboten, die eich bedenklich den Herstellungskosten nähern. Herr Direktor Hofmacher ergänste diesen Bericht mündlich dahls, daß sech den Berichten der Vertreter die Zukunft s. Z. noch recht undurcbeichtig sel. Die nächstjährige Bilans hänge u. a. such davon ab, ob die Preise lakolge Süllegung verschiedener Werke etwas sleigen. Immerhin breuche man eich beine besonderen Sorgen für die Zukunft zu machen, da des Wert gat ausgebaut und maschine!! auf der Höbe set und dasu komme noch der Beaits einee guten, großen Grubenfeides Kurs wies Herr Hofmecher dans noch darauf hin, Jsult, 18.#i###.#euerliche Beiastungen die Bilansen Es wird boeinträchtigten. Während s. B. in den betzien Jahren vor dem Kriege 9,66% Steuer auf den Gewinn enttielen, eeien en Jeinst 210%, vor dem Kriege war die Dividende mit 10.84%, beute mit 247,9¾ belastet; auf 1000 Ziegelsteine entdielen früber 57—60 Plg. steuerliche Belestung, beute 10.81 b. 11.88 RM. Dasa hämen## sosialen Lasten, die im leisten Jahre 19 300 RM. betragen. Die Verhandtungen sur Grdadung eines Byndfhates, scheinen nech Herra Hofmachere Ansicht m beinem Resultale za konrasen. * Tuchfabrik Aachen verm. Bücländ a. Sternau.-A. Die.N. genchmigte dm Abechluß für 1928/29 und ertellte der Verwaltung Entlastung. Die Dhridende von 12% ist vom 11 Dezember an sahlbar. Wie im Bericht noch ausgeführt int, ist die Gesellschaft mit Aufträgen noch für mehrere Monats verschen. C Gebr. Ebers.-., Hagen.— Geplante Beteiligung der Stach Hagen. Nach langen Verbendlungen sicht die Sanierung der Textülfabrik Gebr. Elbere.-O. in den Orundzügen dest. Das Unternchmen legt des Aktienkapita! von 4 auf 2 Millionen zusammnen und erböht es wieder um den gleichen Betrag. Von den neuen Aktien übernimmt die Stedt Hagen 500 000 RM., während der Restposten in Höhe von 1,6 Millionen von Hammereen übernommen und untergebracht werden soll. * Zum Kenkurs das Bankhauses Otto Bürkle a. Ce., Freiburg I. Br., wurde die erste Gläubagervereammlung abgehalten. Die Verpflichtugen belaufen eich auf 6 Mill. RM., denen theoretisch 5 Mill. RM. Aktive gegendberstehen, doch seien hier große Abstriche zu machen. Ueber die Höhe der Quote läßt eich noch nichts sagen. * Bank für deutsche Deamte.mb.., BerJn. Der Jetzige Vorstand bittet die Gäubiger um ihre Zustimmnug zur Eröffnung des Vergleichsverfahrene. Ee eei mit einer Vergleichsquote von 60 Prosent nebet Besserungeschein zu rechnen. Die erston 25 Prosent will man Innerhelb des zweiten Jahres und epäterhin weitere Quoten auf Grund des Besserungsscheibes zahlen. ∆ Bersin, 3. Des. Eine nene Seamtenbank. Wie der Berliner Lokel-Anseiger mittellt, haben die mrischen der Zentralbank für deuteche Beamte.-G. und der Deutschen Bank und Discontogeselschaft geführten Anlehnungsverhandlungen des Beamteninstituts an die Großbank zu einem Ergebnis geführt. Unter Führung der Deutechen Bank und Discontogesellschaft wird mit einem Kapital von zunächst 500 000 RM. ein neues Beamtenbankinetitut iz: Laben gerufen, das auf gemeinnütziger Grundlage aufgebeut ist. * Bankzusammenschluß. Die mit Wirkung vom 1. Januar 1990 zusammengeschlossenen Bankhäuser C. O. Trinkhaus und Ernet Wilheim Engels u. Co. in Düsseldort werden die Firma C. G. Trinheus Inh. Engeb u. Co. führen. O Preußische Boden Credit-Aktien-Bank In Berlin. Im Sonntage-Inseratentell lädt die Preußische Boden-Credit-Aktien-Bank sur Zeichnung auf CM. 2000000.— ihrer 8 Tigen Gold-Pfandbriefe Emission XXI. ein. Der Zeichnungskure von 96% vermindert sich um 3% Zinsen ohne Abzug von Kapitalertragesteuer bis num 31. Mäm 1930, so daß bei einer Zeichnung s. B. am 16. Dezember 1929 der Nettopreie Nür OM 100.— Pfandbriefe RM. 93.67 beträgt. Die Pfandbriefe werden nur im Wege der Auslosung zu 100# surückgesahlt. Die Tilgung beginnt 1036 mit mindestene 1% jährlich und ist 1959 bsendet. Der Pfandbrieferlös dient in ereter Linie der Versorgung des Wohnungsbaues mit eretstelligen Hypotheken. O Kenkurss. Im November sind 827 Konkurse eröffnet worden und 398 gerichtliche Vergleichsverfahren; susammen 1225 Insolvenzen. Im November 1928 betrug die Gesamtzahl 953. Im Vergleich des Monates 1929 gegenüber Oktober d. J. eind die Konkurse im November um 27 zurückgegangen, dagegen die eröffneten Vergleichsverfahren im November um 35 geetlegen. Die Gesamtzahl der Insolvenzenm Oktober betrug 1217. Viehmärkte. A eindbach-Rheydt, 9. Dez.(Viehmarkt). Auftrieb: 1 Bulle, 57 Kühe, 7 Rinder, 10 Káber, 433 Jebende Schweine. Marktpreise: Kühe: füngere vollfl. höchsten Schlachtwertes.48 bis .51, sonstige vollfl. oder ausgemästete.43-.45 Heischire 025—.97 RM. Schweine: volkll. von airte 240—300 Pld. Labendgewicht.78—.30, Pes vollfl. von airka 200—940 Pfd. Lebendgewicht .76—.80, vollfl. von zirka 160—200 Pfd. Lebendgewicht.76—.60 RM. Tendens: Rindvich: schleppend, voraussichtlich geräumt. Schweine: mittelmäßig gerdumt. Stets vorrätig: Adler=Apotheke, am Markt, Engel=, Böw##. Düsselderf, 9. Dez. Schlechtviehmerkt. Apoth.,.Gladbach, Adler=Apotheke, Waldniel. Auftrieb 37 Ochsen. 189 Kühe, 50 Färsen. 58 Bullen, 393 Kälber, 5 Schafe. 2077 Schweine. Preise: Ocbsen, 1 62—66. 2. 55—60 S. 45 bis 52. 4 00—00. Kühe, 1. 53—57, 2 45—52. 3. 35—43 4 22—32 f 00—00. Färsen. 1. Dewisen 56—60, 2. 48-54 3. 40-46, Jungvieh(Presser) gngo#-Airt 00—00, Bullen, I. 53—57, 2. 47—59 3. 38 Japan bis 45 Kälber, I. 95—110, 2. 80—89, 9. 65 bis 78. 4. 45—60 5. 00—00. 6. 00—00. Schafe, 1. 00—00. z. 00—00. 3. 00—00 Schweine, 1. 00—00, 2. 79—82. 3. 4 78—82. 5. 75—78, 6. 00—00. d. 67—72 eig, das Pland. Belglen des Pfund. Ungarn Köln, 9. Dez. Schlachtviehmerkt. Auf- Danzig trieb: 368 Ochsen. 1. 0,.59-0,68, 2. 0,51-0,66, 3. 0,52—057, 4..41—.47. 642 Kühe. 1. .52—.56, 2..45—.50, 3..38—.43, 4..28 bis.35, ö..—.00 89 Färsen. 1..56 bis.60, 2..50—.54 S..43—0,47. 102 Bullen, 1..55—.56, K..50—.53, 8..45 .48. 4 00—00. 843 Kälber, 1..97—.15, X..86—.92, 3..75—.85. 4..62—.72, 5. .01-000 Km.00. 77 Presser 947.-.59, .00-.00 d..00. 77 Fresser.42—.56, 149 Schafe, Weideschafe, I..51—0,55 7. Bulgarien (42-.48. 4526 Schweine, 1..78—0 82, 2. .79—0,82 3..76—.80, 4..00—0,00, 3. .00—.00. 6..70—.75 Mk. das Pld. Duisburg, 9 Dez. Getreide. Inl. Weizen 00.00-00.00 Roggen inl 00.00-00.00l. Iol Hafer 21.50-.0, ausl Weizen 28 00-30.10. ausl. Roggen 23,75—25,00 ausl. Haler 20.50 .21.75 inl. Gerste 20—22.0 ausl. 17.25 b. * Berfin, 9. Des. Am Geldmarkt hat sich eine Lockerung eingestellt. Tagesgeld war mit —9% zu haben. Monatsgeld unverändert 8½ bie 10%. Zunehmende Nachfrage am Privatdiskontmarkt führte zu einer Herabsetsung des 18.25. Plata Mais 18.76—00.00, CinquantinoHaie 21 50—00f0 Bäckermehl(Grundoreie)„ Baxiin, 9. Des. Am Derisenmarkt eind die 3 28—38.75 Weizenmehl(Inland) 10.0) bis Kuränderungen gering. Die Reichamart it 0/.00 Roggenmehl 31.78-32.25. Inlandware gietig, gegen Pollar im hiesigen Devisenfreirer. 940-Gih weizenbollmehl 11.25-—1250, Pohr an der Börse mit.1740—50 genannt. Aus 00.00-tee Velschochmin Tr.zo W7.90. Heiserkett„ Verschleimung, Brouchialdatar#. eken erhält. In allen Apoth Berliner Devisenkurse. Derwen Ostücke. .— Ungland Amerike Brasillen Holland Funlend ltallen Südslavien Däbemark Portugal Norwegen Frankreich Prag Schweis Spanien Schweden Osterreich 9. 12. 0 1718 .041 20.365 4171 .487 168.35 58.38 73.045 81.39 10.486 21,835 7. 402 11.96 18.80 111.82 16.425 12.376 81.07 .017 57.57 112.50 38.71 B .722 .045 20.405 .179 .489 168.69 38.50 73.185 81.55 10.5 21.875 .416 12.18 18.84 112.04 A 12.396 81 23 .028 57.69 112.72 58 83 7. 12 0 .715 .041 20.362 .1705 0,490 168.82 56.37 78.03 81.40 10.488 21.835 .402 111.93 18.80 111.81 16.42 12.376 81,05 .013 57.87 112.47 58.705 8 1719 .945 20.402 .1785 .492 168,66 58.49 73.17 81.56 10,606 21.875 .416 112 15 18.84 112.03 16 46 12.396 91.22 .019 57.99 12 69 58 825 -tes Weikenbeg 10 g0 kehr an der Börse mit.1749—50 Wezerkleie 10.30-13 50 Hoggenkleie 10.50 Londog wird vormittags die Reichsmart mit bis 13.50 Schnitzel(Pat. Steffens) 17.00.19093¼ n- Amsterdam mit 50 24 sus Poris bis 10 30, Cchnitte fos Siehtz,.o0 V. 00.00 Mk. für 100 Kllo. Berlin, 9. Dez Weisen 239.00—240.00, Roggen 171.00—174.00, Gerste 167.—177.0, Haler 150.00—160.00. Mais 165—000 Mh. Baumwollmarkt. Bremen, 9 12. Baumwolle. 9. 12. 1 Uhr 100.00—00.00—00 18.17—18 16—0 18 56—18.52—00 18.89—18.85—00 18.98—18.97—00 19.09—19.05—00 100.00—00,—0 9. 12. 6 Uhr 18 10—00.00—00 18.15—18.10—0 18.51—18.50—00 18.82—18.79—00 18.92—18.85—00 Desember Januar März April Mel Juli Kugun Oktober fteis-Tello-40/19.03- 18.98—00 November„-.00-00.00—00/00.00-0000—00 Tendenz Ruhig. Liverpool, 9. 12. Baumw. Ruhig. (Schlußkurse) 7. 1 Amer. vorr Desember Januar Februar März April Mal Juni Juli KUgu September Oktober November Dezember ew-York. (Schlußkurse) .27 .80 .31 .38 .39 .47 .47 .52 .50 .47 .44 .43 .42 Südl. Kontr. Mai 17.62—17 63, Juli 17.76— 00 00, August 00.00—00.00, September 00.00 01.00, Oktober 00 00—00.00, November 00.00— 00.00, Dezeuber 17.02—00 00, Januar 17.09— 17.11, Februar 00.00—00.00, März 17.36—00.00 Zufuhren 47 000. StimmangsbII4. Der Baumwollmartst war heute mehrfach Tendenzschwankungen unterworten. Auf Dekkungen, die Im Anschluß an die Liverpooler Kabel und angesichts des fälligen Büroberichts erloigten, zogen die Preise anfangs an. Nach Bekanntwerden des Büroberichts wurde die Stimmung etwas schwächer, ohne daß sich jedoch stärkere Preisabschlägs ergaben, da die Schätzung den Erwartungen entsprach. Abwicklungen und Abgaben für südliche Rechnung führten später zu, gegen den Vortag nicht unbeträchtlichen Preisrückgängen. 20.8 K. dus Ansleidam unt 5o.er, nus Paris mit 608¼ gemeldet. * Berlin, 9. Des.(Börsenbericht.) Die Böree eröffnete in sehr ruhiger, aber siemlich freundlicher Grundstimmung. Das sehr kleine Geschäft zeigte deutlich die Zurückhaltung, die sich die Börse angeeichte des augenblicklichen innen- und wirtschaftspolitischen Schwebezustands auferlegt. Die Gelderleichterung, die feste Neuyorker Börse vom Samstag, einige Auslandkäufe wirkten anregend, im großen und gansen war aber wenig Unternehmungelust za bemerken. Am Montanmarkt waren die meisten Werte behauptet. Kaltwerte waren schwankend, chemische freundlich, namentlich Farben, die bis 3% höher lagen. Elektrowerte waren uneinheitlich. Von Kunstseidewerten waren Bemberg einige Prosent schwächer. Von constigen Textilwerten gaben Nordwolle—9¾5 her. Waldhof später fester auf Meldungen über gute Beschäftigung und höhere Dividendenschätsungen von 14—15%. Heimische Anleihen lagen uneinheitlich. Neubesitz waren angeboten und—½% echwächer. Schiftfahrtswerte waren nur knapp gehalten, ebenso Banken. Festverzinsliche Werte im allgemeinen stetig. Am Markt der unnotierten Werte hörte man u. a. Kabel Rheydt 164, Lamberte 36. Im Verlauf wurde die Böree etwas schwächer. Besonders verstimmte der Rückgang der Nordwolle-Aktien, der sich als zeitweilig auf 86, also um über 10% gegen vorgestern, fortsetste. Der Kure konnte später auf Eingreifen der nahestehenden Großbank sich etwas erholen. Ferner verloren Aku im Verlauf%. Im übrigen war die ganse Börse leicht rückgänziz. Auch Farben verloren ihren Anfangsrewinn wieder Die Börse schloß lustlos und schwicher. Nordwolle unbedeutend erholt. Die ErmäBigung des Privatdiskonts blieb ohne Eindruck. Die Nachböres verkehrte wenig verändert. Gegen 2¼ Uhr nannte man: Aku 177. Gelsenkirchen 125 /6, Phönix 101“ 105, Schuckert 179¾. Siemene 285, AEG. 1603 Farben 179, Reichsbank 273. Die Frankfurter Börse eröffnete die Woche in sehr ruhiger Haltung. Die Kursentwicklung neigte durchweg zu einer Befestigung Immerhin waren die Umsätze ziemlich gering. Im Verlauf waren die Kursschwankungen auBerordentlich lebhaft. Die Nachbörse wer eine Kleinigkeit erholt. Die Kölner Börse war überwiegend fest, an Schlud ewres schnücher. — Sprechapparale Funk-Geräte F- TLaufsprecher Meisterwerke No Wielen! Bei eens finden Sie in größten Ausuichl fest alle Merken Fabritste sltettus busende und obertaunsende Hausfrouen bestätigen die enbedingte Zuverlassigkeit u. Zuflrederher über den bei uns geluusten * Herd. karh Sie dür ##n nicht korr sen bevor Sie andere Rlesen eusprahl geseben haben. gitT was man im kleinen Hänschen macht: Die Schuhe schön und wasserdicht. und so stark— ihr glaubt es nicht, geklebt— nach eigenem Verfahren, so daß alle Kunden sagen: Geklebte Sohlen nur allein, sind wasserdicht und stark und sein! Spezialitcht: Gekledte Lebersohlen! Für feinste Damen= u. stärkste Herrensohlen kommen Sohlleder la eichen Grubengerbung zur Verarbeitung. Das kleine Häuschen am Bahnhof. Stadtteil M Gladd. Hindenburgstr 209, " Rhendt, Friedrich Wilhelmund Mühlenstraßen=Ecke Es gibt nichts besseres als Radermachers * Salbe gegen Geschwüre, offene Beine, Hämorrhoiden, Ausschlag, Flechten, Wunden aller Art usw. Erhältlich in Apotheken Hauptniederlage: Adler-Apotheke am Markt. Herde in den Preislagen von Mark: 98.-, 110.-, 125.-, 135.-, 145.- u. höher. Am Lager finden Sie Küppersbusch-, Homann-, Dinsing- und den neuen leinen Qualitäts-Herd„Rheinwest“. Lieferungsbedingungen nach Vereinbarung. Meterung un Wiederverkäufer zu Vorzugspreisen. Lieferung an Wied ROSE, M. „Gladbach, Mühlenstr. 98. Großes Lager in Kufatilen für Stein= und Buchdruckerei, Buchbinderei und Kortonagen in neu und gebraucht. Reparaturen u. Ammontagen werden von ersten Fachleuten preiswert ausgeführt. 25261 Maschinensobrik A. Winten&am; Co., Rbevdl=Geneicken, Neußerstr.-4. MOSELWEINZ Eigenes Wachstum also direkt vom Produzenten in Flaschen und Faß. Sortimentskisten oder einzelne Probeflaschen zu Diensten. Oünstlee Zahlung sbedin g## HANS WUPPERMANN, Weingut Kloster“ garten, Traben-Trarbach(Mosel). erlangen Sie meine Preisliste. K 6 Zylinder Personen und-Lieferwagen trotz ihre Qualität zum Preise eines 4. Zylindere Autohaus Mädler. Schillerstraße 76. Teleion 4059 erscheint täglich, wird allgemein gelesen in Mittel-Limburg und ist da das Haupl insertionsorgan. Mausta WwinwExmfmnnggze Ternue Marky Wtechalh 1929 Dou A. daggenden 905 700 Verslunle=Der Vell. Rultuckcagen der Cegenwark. poch Ein piffiger Kopf, Egon Jacobsohn git Namen, hat sich ein journalistisches Experiment, geleistet, dessen Ergebnis in der„Vossischen Zeitung" veröffentlicht wird. Wenn man es liest, weiß man nicht, cb man darüber lachen oder weinen soll. sacobsohn erdenkt einen Verein und gennt ihn„Kulturgesellschaft von 1881“ Bohlgemerkt: diese Gesellschaft existiert nicht, ist vielmehr von Jacobsohn frei erfunden. Und dann entnimmt er irgendeinem deutschen Prominenten=Album hundent prominente Repräsentanten und hundert berühmte Vertreterinnen von Kunst, Bissenschaft, Literatur und Handel, nämsich je zehn Bühnendichter, Kunstnaler, Theaterregisseure, Filmschauspieler, sprechdarstellerinnen, Sänger, Opernkomponisten, Dirigenten, Universitätsprofessoren, Mediziner, Juristen, Privatgelehrte, Ruseumsdirektoren, Schulleiter, Politiker, Feuilletonisten, Romanautoren, Indusrielle, Geschäftsinhaber und Börsianer. und diesen zweihundert Prominenten übersendet er einen Brief folgenden In„Hochverehrter Herr! Das endesunterzeichnete Präsidium der kulturgesellschaft von 1881 erlaubt sich, Sie zur Wahl in sein Ehrenpräsidium vorzuschlagen. Unsere gemeinnützige Vereinigung führender Köpfe in Deutschland hat es sich seit ihrer Gründung im Jahre 1881 zur Aufgabe gemacht, die kulturellen Güter unseres Volkes durch praktische Förberung zu unterstützen und ihren berühmten und weitverzweigten Einfluß an den naßgebenden Stellen geltend zu machen. Es würde der Kulturgesellschaft von 1881 eine außerordentliche Ehre sein, Sie an diesem alten Werk mitraten und arbeiten zu sehen. Dürfen wir uns die Frage erlauben, ob die ohne Zweifel auf Sie entfallende Wahl durch Annahme Ihrerseits gesichert werden würde? Wir halten etwa zweimal im Jahre eine Sitzung unseres Ehrenpräsidiums ab. Rit großem Interesse sehen wir Ihrer geschätzten, hoffentlich zusagenden Antwort entgegen und zeichnen mit vorzüglicher Hochachtung Präsidium der Kulturgesellschaft von 1881.“ Auf delikate Einzelheiten, so amusant sie sind, wollen wir verzichten. Nur das Resultat kann für uns von Interesse sein: „Auf die erste Einladung“— so berichtet die„Vossische Zeitung"—„reagieren 91 Lamen und Herren, mehr als die Hälfte sogar postwendend, nur zwei erst nach einer Woche, sieben sogar telegraphisch. 36 Damen und 45 Herren bejahen, ohne sch weiter um ihre und ihrer Vereinigung Ziele Sorge zu machen. Nur drei Damen eine Reichstagsabgeordnete, eine Sängein und eine Pädagogin) und sieben Herten(zwei Geschichtsprofessoren, ein Bühkenmime, ein Komponist, ein Museumsbirektor und zwei Börsianer) bitten vor hrer Zusage um Ueberlassung der Stamien und der Liste der bisherigen Präsidums- und Vereinsmitglieder. Sie stelin aber ihre Neugier vollends ein und ind mit allem einverstanden, als ihnen nitgeteilt wird, daß die Verzeichnisse leieer bergriffen und neue erst in Druck gegeen werden können, wenn frische Einnahucquellen erschlossen seien. Nach dem zweiten Schreiben lassen sich # herren und 12 Damen hören. Drei Daien und sieben Herren lehnen ohne Erlarung ab. Der Rest tritt durch Abgabe iner Unterschrift ohne irgendeine Bemerlung bei. Lamen und 10 Herren reagieren erst an den dritten Brief. Drei Damen, eine Schulleiterin, eine Romanautorin und in Juristin, danken höflich für die Auseichnung, bedauern aber aus Zeitmangel m diese neue Ehre verzichten zu müssen. von den zehn Herren entschuldigen sich en teils durch Reisen, teils durch Krankeen, jedoch nicht etwa, weil sie auf die ## dentenstellung pfeifen müssen, soneein weil sie der Einladung nicht schon der bereitwillig gefolgt seien. Auch die aderen zwei nehmen dankend an.“ Kur fünfzehn von den zweihundert geseine*“ alle drei Schreiben überhaupt Fau Antwort. Jacobsohn schließt seinen ammtel mit der Mahnung an die Promisiacht; sie sollten doch in Zukunft ein bechen vorsichtiger sein in der keinessa umurg bindlichen Hergabe ihrer selbst # unterschätzten Namen. 3ch muß gestehen, daß mir dies die leinste Sorge bereitet, und es mir völlig in Fiig ist, ob die Herren Prominenchten Namen unter= oder überschätzen. daf“ muß einen tief traurig stimmen, von 200 Prominenten sich 172 ohne beiteres bereitfinden, das Ehrenpräsieam einer Kulturgesellschaft zu übernehi ohne sich vorher zu vergewissern, Eesenschg; utur es sich handelt, die diese en Ane vertritt. Ob es sich dabei um — hrintliche, eine heidnische oder, was weiß ich, um welche Kultur handelt, scheint den Herren gleichgültig zu sein. Hauptsache ist, daß sie Ehrenpräsident werden. Das ist wohl schon etwas mehr als Eitelkeit, das ist eine Gewissen= und Verantwortungslosigkeit, die man kaum für möglich gehalten hätte. Es wird heute so viel über die Krankheit der deutschen Volksseele geschrieben. Nach dieser Erfahrung dürfte es sich lohnen, einmal ernstlich darüber nachzudenken, ob das deutsche Volk nicht an seinen Prominenten krankt. Einen Lichtblick hat die Sache: Kein einziger Mediziner hat reagiert, nicht auf den ersten, nicht auf den zweiten, nicht auf den dritten Brief. Vielleicht sind das noch die richtigsten Leute, entweder das deutsche Volk von seinem ProminentenFimmel oder die Prominenten von ihrer Eitelkeit zu heilen. Zunächst aber wollen wir uns einmal gründlich auslachen über diese lustige Prominenten=Blamage, so gründlich und so hemmungslos, daß es den Herren„Präsidenten“ in den Ohren klingelt. Das scheint mir jedenfalls vorerst die richtigste Medizin, denn nicht Gesunderes gibt es auf der Welt, als ab und zu sich krank zu lachen. Josef Hachmann. Jatsachen und Lebens: werte. „Zur rechten Beurteilung heutiger sog. schöner Literatur“ liefert der bekannte Freiburger Literaturkritiker Dr. Gustav Keckeis in Nr. 10 der „Schöneren Zukunft“ v. 8. 12. 29 einen wertvollen Beitrag, der mit aller Schärfe die gegenwärtige Situation belichtet. Als Gewissenserforschung vor dem Weihnachtsbüchermarkt kommt dieser Aufsatz eben recht. Wir entnehmen ihm die folgenden Abschnitte. „Unser„Tatsachensinn", unsere Betonung des„Greifbaren“, unsere Abneigung gegen das Geistige, unsere Bewunderung für das Physische in allen Formen, welche mit der Vergötzung von Boxern beginnt und mit der Versklavung an die Sexualdrüsen endigt, sind die Symptome für ein Volksleben, das die Ansteckung zur Vermassung in sich trägt und nur noch Interesse für die Zeit= und Diesseitsenge und alle ihre Erscheinungen aufbringt. Die Herrschaft des Objektes über das Individuum kündet sich an: die Herrschaft des Körpers über den Geist und das Seelische, die Herrschaft des Zeitlichen über das zeitlos Gültige, des Zeitgenossen über den Menschen, der Erwürgung der Erkenntnis durch das stets wechselnde Problem, das den Blick für das ewige Menschheitsziel verdunkelt, die Niederreißung gottgewollten Schranken um eines nivellierenden Genusses willen, die Begeisterung für ein Tempo ohne Sammlung, für hastende, einander verdrängende Aktualitäten, sodaß niemand aufreifen und auswachsen kann, daß jeder dem andern gleicht in der geistigen Unfertigkeit, in der sachlichen Geschicklichkeit, „zwischendurch" zu kommen, in der Fähigkeit, das Gestern zu überwinden und das Heute morgen zu belächeln. In der Literatur ist es die Herrschaft des Schriftstellers über den Dichter, des Rezensenten über den Kritiker. Romane bezeichnen sich ohne Scheu als„Zeitbericht" und„Reportage“, der Zeitungsroman ist die literarische Nahrung der großen Menge bis hinauf zu den Gebildeten,„zwischen den Wirklichkeiten" zu sein, gilt als Vorzug, dessen sich die Schriftsteller schon in den Untertiteln rühmen, der politische Roman, die politische Novelle wirbt um zahlreiche Leser, die Novitätensucht grassiert im Publikum, das Bedürfnis nach roh serviertem Stoff, nach einer raschen Aneinanderreihung von Sensationen wird von den Verlegern ausgenützt. Es gibt keine Stille, keine geistsammelnde Ruhe, keine Besinnung auf den Erlebniswert des Erlebten: Tempo, Tempo— die Zeit frißt sich selbst, übereilt sich selbst. Und im Literarischen wie im Leben entscheidet der Erfolg. der bereits vielbesprochene Name, der Aussprecher und Stachler kollektiver Nöte und Bedürfnisse— noch schlimmer, der Erfolg steigert den Erfolg. weil das von Vielen gelesene auch eine Sensation ist. Das ist der Sieg der Quantität, das ist Vermassung. Denn das Kriterium fehlt, die Ansteckung dominiert. In solcher Psychose wird der Dichter auf die Seite gedrängt. Seine„Zeitlichkeit“ ist mit dem Ewigen verbunden, Metaphpfik umwittert seine Stoffe, Tersch, heitsziel überhöht seine Menschen, bannt die Erscheinung. Aber seine Sprache kann man nicht mehr lesen. Man ist dem „Dichter bilde, rede nicht!" wesensfremd geworden. Gerade die erfolgreichen Romane wirken durch die nackte Abschilde=! rung des Tatsächlichen und durch rednerische Behandlung der Probleme. Das wird # 1 95 ILEELEEN Der italienische Rönig bei Japst Nius XI. Unsere Bilder von dem geschichtlich denkwürdigen Ereignis zeigen oben: die Kraftwagen des Königs und seines Gefolges beim Verlassen der Engelsburg. Italienische Truppen und päpstliche Gardisten bilden Spalier; in der Mitte: die Auffahrt der Wagen auf dem Petersplatz. Rechts die Dächer der Kolonaden sind dicht von Menschen besetzt; unten: das italienische Königspaar, begleitet von hohen Staatswürdenträgern, beim Empfang im Vatikan=Palast, umgeben von den Leibwachen des Papstes und den Herren seines persönlichen Dienstes. Der Oberkämmerer des Papstes hat der Königin den Arm geboten. 1 * A gewünscht, das wirb verstanden, das gleicht dem Zeitungsartikel, an dessen Form Inhalt man sich geschult hat, während die dichterische, die gestaltende Sprache die„Mühe“ seelischen Nacherlebens und Nachbildens im Geist verlangt. Wir können dieser Haltung eine gewisse Logik nicht absprechen: nichts ist natürlicher, als daß der Tatsachenroman sich des bloßen Berichtes bedient.„Neue Sachlichkeit“ ist das Schlagwort dafür. Wenn wir die Vermassung, die„Versachlichung“ ablehnen, heißt das nun, daß wir die Mißachtung der Wirklichkeit zur Parole machen wollen? Nein! Wir dürfen unsere Zeit nicht verlassen, keine romantischen und keine irgendwie anderen Fluchtversuche aus unserer Zeit, aus unserer Lage hinweg machen. Die Persönlichkeit kämpft, sie flieht nicht; ihr Raum ist das Volkstum und die Menschlichkeit; es gibt keine Enge, die nicht gesprengt zu werden vermag, keinen„Kreis der geschlossenen Tatsachen“, aus dem der Weg ins Freie nicht eröffnet werden könnte. Literarisch gesehen darf nicht die Flucht ins Abseits unternommen werden. Aber es ist ein wesentlicher Unterschied, ob ein Romanschriftsteller die Dinge der Zeit bloß betrachtet und die Verhältnisse und Vorgänge geschickt registriert, als sei er nur ein Filmapparat, der wirksame Bilder aufs spulende Band der Romanseiten wirft, oder ob er aus der Gesamtheit der Zeit die Kräfte mobilisiert, die für die nächste und übernächste Zukunft eine Aufwärtsbewegung des Geistes erwarten lassen. Es ist der Unterschied zwischen Abbilden und Vorbilden; es ist die Wesensverschiedenheit zwischen der ungeistigen Spiegelung und der geistigen Vorstellung einer Zeitlage, zwischen dem, der in den Verhältnissen und Gegebenheiten machtlos gestikulierend dabintreibt und die Zuständlichkeiten gar für das Leben selbst hält, und dem, der das wahre, große Leben aus der Zeit immerfort wachsen lassen will und der sich in der Seele bewußt ist, daß jedes Ziel der Zeit die Zukunft und schließlich die Ewigkeit ist. Der Dichter soll die Tatsachen sehen, aber nicht ohne Hoffnung. Optimismus kann freilich nur von dem Schriftsteller vertreten werden, der sich zwar auf den Boden seiner Zeit stellt, sich aber vom Zeitlichen nicht verschütten, vom Zuständlichen nicht einschließen läßt. Gut wir leiden unter Verhältnissen, worin fast schicksalsmäßig die Lebenswerte in die Tiefe gedrückt worden sind; der Dichter wie jeder starke Mensch weiß aber, daß jetzt in der Tiefe die Lebenswerte sich wieder mit dem Volkstum verbinden wollen, und daß sich auf diese Weise— und nur auf diese — der neue Boden bilden wird, aus dem neue Kraft und neue Menschen= und Volksgestalt sich erheben wird. Wir sind Wegbereiter einer glücklicheren, reineren und wahrhaft freieren Epoche, wenn wir die blinde Abhängigkeit vom Zeitlichen zur Lebensführung durch die Zeit erhöhen. Die Tatsache wird nicht dauernd herrschen; die zersetzende, entkräftigende Verblüffung durch den Einbruch und das Tempo der Ereignisse wird nicht lange währen; der Akt der menschlichen Tatkraft wird sich der Hörigkeit an die Aktualität entziehen. Das Zentrum des Menschenlebens wird in die Persönlichkeit und in das vielgestaltige Volkstum zurückkehren. Wahre Schriftsteller an die Front, wahre Dichter an die Spitze!“ Rimmlische Aenschen. Mit Erlaubnis des Verlages Koehler u. Amelang bringen wir diesen Abschnitt aus „Menschen und Dinge“, den fesselnden Lebenserinnerungen Eduard Engels — des bekannden Literarhistorikers. Seit 40 Jahren gibt es das— von Nietzsche nur aufgewärmte— sehr alte Wort, das Modewort, vom Übermenschen. Schlagwort ohne Wirklichkeitsgehalt, nachgequasselt, mit der Zeit an seiner Hohlheit hingesiecht. Und dann kam, bald nach 1918, das neue Schlagwort, das vom„neuen Menschen". Man weiß nicht, wie der ist, wie er sein soll, aber berühmte Dichter sprechen von ihm, ein hochberühmter läßt einen seiner Helden sagen:„Ich habe den neuen Menschen gesehen“, aber— uns zeigt er ihn nicht, wir kriegen nichts zu sehen. Ich aber habe Menschen gesehen, die mir neu waren. Sie waren längst da, in dieser höchsten Vollendung allerdings wohl erst seit zwei Menschenaltern; doch gleichviel, ich habe die Übermenschen, habe die mir neuen Menschen gesehen und fühle mich gedrängt, von ihnen zu sprechen, obwohl es zu ihrem gesteigerken Menschenkum gehörk, daß sie sich nichts daraus machen. Ein schweres Unglück hatte mich zu diesen Menschen geführt, die ich die himmlischen nennen will. Meine Frau mußte wegen eines Unfalls in das nächste Krankenhaus gefahren werden, es war ein katholisches mit Schwestern vom Orden des heiligen Borromäus. Sie mußte geschnitten, ein zerbrochener Knochen, die Kniescheibe, mußte zusammengenäht werden, dann lag sie 5 Wochen im Bett und wurde geheilt. Ihr Bett umstanden die himmlischen Menschen, jede Bewegung wurde betreut, jeder Handreich dargebracht, jede noch so peinliche Hilfe geleistet von den himmlischen Menschen. Wer sie gewesen sein mochten, als sie irdische Menschen waren, frugen wir nicht, erfuhren wir nicht. Ihrem äußeren Wesen, ihrer Sprache nach konnten sie Prinzessinnen, Grafentöchter, chwerlich Kommerzienratstöchter gewesen ein; ihre Seelen wiesen auf keinen früheren Stand, keine Herkunft. Wenn ich sage: die katholischen Krankenschwestern, die ich im täglichen Verkehr 5 Wochen lang kennen gelernt, sind himmlische Menschen, so wird mir nicht wibersprochen. Viele meiner Freunde kennen diese himmlischen, oder sagen wir für den Himmel reifen Menschen— jeder stimmt mir zu. Ich schreibe es hier nieder— nicht um sie zu rühmen, denn sie streben nicht nach irdischem Ruhm; sondern um mich und den Leser an der Freude zu laben, daß es Menschen gibt. Ist die Gattung Mensch nicht etwas Erhabenes, da es ihr möglich ist, sich bis zur Höhe dieses Himmels der Menschenseele zu steigern? Was drückt uns Menschen alle mit schwerer Faust in die Niederungen dieses Lebens hinab? Daß wir vom Leben Genüsse erwarten, die irdisch sind. Nach solchen Genüssen der Erde streben diese Bräute des Himmels nicht mehr. Sie leben noch auf der Erde, sie wirken auf ihr vom Morgen bis in die Nacht oder die Nächte hindurch für irdische Menschen, auf daß diese wieder fähig werden, irdische Genüsse zu haben; sie selbst aber kennen nur einen Genuß: sich für andere völlig aufzuopfern und dereinst Gott zu schauen. Dies buchstäblich ihre Worte waren, als meine Frau eine der Schwestern leise nach dem Richtziel ihrer Seele frug.„Gott zu schauen“— unfaßO Reue Sotent. Naturwissenschalt. Christian Rohlfs=Feier. Die Stadt Hagen plant in Verbindung mit dem Landeshaupt. mann der Provinz Westfalen zum 80. Geburtstag des bekannten Künstlers Christian Rohlfs eine größer aufgezogene Festveranstaltung. Am 21. Dezember findet die Eröffnung der Christian=Rohlfs=Ausstellung statt. Abende wird im Kuppelsaal der Stadthalle eine Festversammlung veranstaltet, auf der der kunstwart eine Rede halten und das Städtische Orchester Anton Bruckners 7. Sinfonie vortragen wird. Am 22. Dezember, dem eigentlichen Geburtstag des Künstlers. vormittags eine öffentliche Feier, abends im Stadttheater eine Festvorstellung der Shakespeare'schen Tragikomödie„Troilus und Cresde Ket. Haus Wolfgang Behm, Schöpfung des Menschen. Revolution um Charles Darwin und ein Erbe. Mit 54 Abbildungen. R. Voigtländers=Verlag. Leipzig. Mk..50. u. Mk..—. Um die letzte Jahrhundertwende stand die Frage nach der„Abstammung" des Menschen im Vordergrunde des nicht nur wissenschaft. lichen, sondern fast allgemeinen Interesses. 1899 teilte Ernst Häckel der aufhorchenden Mitwelt mit, die genannte Frage, dazu mehrere andere der uralten„Weltratsel“ seien nunmehr gelöst, der Rest sehe seiner baldigen Klärung entgegen. Die Vertreter der„voraussetzungslosen Wissenschaft" verschrieben sich der neuen Lehre, der Abstammung des Menschen von affenartigen Vorfahren mit Haut und Haaren. Der Erlanger Professor Fleischmann, der es wagte(ein weißer Rabe!), entgegenstehende Bedenken zu äußern, wurde als Ketzer bös verschrien, die Kirche, die es ablehnte, unbewiesene Behauptungen als Tatsachen anzuerkennen, der Voreingenommenheit bezichtigt. Mittlerweile ist es um die Abstammungslehre still und stiller geworden. Grund? Die Wissenschaftler haben sich an die Arbeit gegeben und die vermeintlichen Stützen ihrer Ansicht, als da sind Versteine. rungen, Erwerbung nützlicher Eigenschaften im Kampf ums Dasein, Vererbung. Blutsverwandtschaft, uff., näher zu untersuchen, und es hat sich gezeigt, daß diese Stützen selber einst. weilen noch so fragwürdig und so voll eigener Probleme sind, daß sich auf ihnen schlechterdings nichts Dauerhaftes aufbauen läßt. Das ist zweifellos ein wesentlicher, freilich unbeabsichtigter Erfolg des ganzen Abstammungsstreites, daß er die wissenschaftliche Forschung außerordentlich stark angeregt hat.— Für die„suchenden Laien".„die wieder mehr wie je nach zusammenfassender Aufklärung über den gegenwärtigen Stand des Menschheitsproblems dürsten“, gibt das vorliegende Werk zum ersten Mal eine allgemeinverständliche Darstellung in klarer, feinsinniger und spannender Behandlung des Stoffes. Was die Wissenschaft in dieser wichtigen und des In. teresses würdigen Frage an wirklichen Er. kenntnissen zutage gefördert nach welcher Richtung ihr weiteres Forschen geht— wer das erfahren will, greife zu diesem Buche Es wird ihm hohen Genuß und überraschende Vertiefung seines Wissensschatzes bedeuten. und seltsamen Geschehnissen. Was irgend von einem Jahrbuche verlangt werden kann. findet man in reicher Abwechslung in diesem Buche, das jedem nicht nur etwas, sondern viel bietet und dadurch ein Volksbuch im besten Sinne ist.— Einzelne Abschnitte und ihre Verfasser herauszuheben, hieße den anderen Unrecht tun. Man kann auch diesem Bande, der übrigens für sich, unabhängig von seinen Vorgängern, durchaus verständlich ist, nur weiteste Verbreitung wünschen Für Geschenkzwecke sei er besonders empfohlen, zumal der Preis bei der reichen Fülle und der Gediegenheit des Inhaltes nicht zu hoch ist. Pagés Heleue: Weiß du, wie die Tiere leben? Eine lustige Naturgeschichte. Mit Bildern von Bruno Grimmer. Freiburg 1929. Herder..20 Rm.,.20 Mk.— Die gemütvollen Tiergeschichtchen, wie sie schon vor Jahrzehnten in unseren Schulfiebeln die kleinen Leser ergötzten und mit Ehrfurcht vor der schönen Gotteswelt und mit Mitgefühl für die kleinen Lebewesen erfüllten, die auf ihre Art, unter Gefahren und Mühen ums tägliche Brot, sich ihres Daseins freuen sind hier gesammelt. durch reizend schöne und klare Skizzen. die die Mannigfaltigkeit und Zweckmäßigkeit im Leben der Lieblingstiere unserer Kinder dartun, aus der Feder der Herausgeberin ergänzt. Der Tiermaler Grimmer zeichnete zu jedem Geschichtlein ein hübsches Bild. Das Büchlein ist leicht zu lesen, auch schon für des Lesens noch Unkundige verständlich, ist billig und stellt ein schönes Geschenk dar. Wunder im Weltall, 4. Folge. Ein Jahrbuch vom Fortschritt in Forschung und Technik. von Ländern und Abenteuern Mit 114 Einzeldarstellungen und 317 Abbildungen im Text. 12 Mk. Verlag J. Kösel u. Fr. Pustet, München.— Die drei ersten Bände dieses ausgezeichneten Jahrbuches legten den Grund für eine vernünftige, christliche Auffassung der Wunder im Weltall; sie behandelten die Entstehung und Entfaltung der Erde und des Lebens, das Fortschreiten der Kultur von ihren Uranfängen die Technik als mächtige Förderin der Kultur. Dieser vierte Band gibt klare Ueberblicke über die neuesten Fortschritte in Forschung und Technik, lebendige Schilderungen von Ländern. abenteuerlichen Reisen Zwei neue Tierbücher. 1. Tiere unter sich. Von Karl Ewald. In Ganzleinen geb..80. 2. Allerlei Tiere. Von E. Thompson Seton. Einband und Breis derselbe Beide Franckhsche Verlagsbuchhdl.. Stuttgart. Beide Verfasser, der Däne Ewald und der Amerikaner Thompson. haben es auf dem Gebiete der Tierliteratur zu hoher Meisterschaft gebracht. Daher ist es dem Verlage zu danken, daß er die vorliegenden, schön und geschmackvoll ausgestatteten, dabei außergewöhnlich billigen Auswahlbände, die aus den Werken der beiden Verfasser zusammengestellt wurden, herausgebracht hat. Manchem Leser werden diese Bändchen Anlaß sein, mit den Verfassern sich näher zu beschäftigen, immer aber werden sie einen tiefen Eindruck von der Erzählergabe und Naturverbundenheit der beiden Männer hinterlassen.— Es fällt selbst dem Erwachsenen schwer, hat er zu lesen begonnen, das Buch, das eine wie das andere, aus der Hand zu legen. Ser weg A keder. 29 Roman von Arno Meißner. (Nachdruck verboten.) „Da bin ich ja meinem kleinen Schützling fast neidisch um soviel Weihnachtsfreude!" Der Pfarrer strahlte mit dem ganzen Gesicht und machte die angestrengtesten Versuche, der vornehmen Dame als vollendeter Kavalier zu begegnen. „Ich habe es mir nicht nehmen lassen, Sie persönlich abzuholen!“ wandie er sich wieder an Kuhl.„Ich möchte mir doch den zukünftigen Mann meiner lieben Gerda erst einmal persönlich ansehen, bevor ich ihn auf das arme Opfer loslasse.“ Auf allgemeinen Wunsch wurde Anton mit dem Schlitten vorausgeschickt und der Weg nach dem Pfarrdorf zu Fuß angetreten. „Ich möchte Ihnen zunächst herzlich danken, Herr Pfarrer, daß Sie in so liebenswürdiger Weise zur Erfüllung meiner Herzenswünsche beitragen helfen!——“ „Halt lieber Freund!“ unterbrach ihn der Pfarrer,„frohlocken Sie nicht zu früh! Vorerst bin ich noch nicht überzeugt, ob Sie auch der richtige Mann für Gerda sind!“ „Ich verstehe nicht, Herr Pfarrer, Sie werden doch nicht...“. Rita von Lermont lachte schauend auf, belustigt über die Bestürzung des Architekten.„Ganz recht, Herr Pfarrer, man darf den Männern nicht auf fünf Schritte traven!“ Der Pfarrer hatte weitleid und beschwichigte lachend.„Nun, Herr Kuhl, glauben Sie denn, ich hätte Sie eingeladen, wenn ich nicht aus den Schilderungen meiner Schwester und besonders aus Gerdas eigenem Munde so viel Gutes über Sie erfahren hätte.“ Da kam eine große heilige Freude über Erich Kuhl. Und als in diesem Augenblick die Mittagsglocke zu läuten anhob, da fühlte er eine tiefe Frömmigkeit in seine Seele einziehen, daß er ehrerbietigst den Hut abnahm. Eine große Dankbarkeit gegen Gott, der alles so gut gefügt hatte, wurde in seinem Innern weit und schwang sich aus in einem warmen Händedruck gegen den greisen Priester, der an seiner Seite ging. Es war ein wundervoll leises und lautloses Gehen in dem frischen, mäßig hohen Schnee und ergriffen schaute der Architekt auf die zauberhafte Romantik dieser leuchtend weißen und in der Mittagssonne seenhaft glitzernden Gebirgslandschaft. Der Pfarrer führte seine Gäste in die kleine Wirtschaft des Dorses, wo er für Erich Kuhl bereits ein Quartier besorgt hatte. „Die gnädige Frau wird meinem eigenen Hause die Ehre geben!“ bat er Rita von Lermont mit herzlicher Höflichkeit. „Sehr gerne, Herr Pfarrer, sofern ich Ihnen nicht lästig bin.“ Der Wirt hatte devot die Mütze gezogen. Ich bringe Ihnen vornehme Gäste!“ sagte der Pfarrer feierlich zu ihm.„Machen Sie unserem Hause alle Ehre und stellen Sie uns zuförderst einen kräftigen Imbiß vor.“ Der Wirt führte die Angekommenen in die Honoratiorenstube, wo der Tisch bereits gedeckt stand. „Ich muß mich aber nun verabschieden," versetzte der Pfarrer, indem er seine Uhr zog„Mein Wegbleiben könnte auffallen und ich möchte neugierigen Fragen gerne entgehen. Ich werde am Nachmittag nochmals herunterkommen, um die Einzelheiten unseres Attentates mit Ihnen zu besprechen. Lassen Sie sich indessen das Mittagessen recht gut schmecken und werden Sie mir nicht allzu ungeduldig!“ Nach Tisch äußerte Rita den Wunsch, ein wenig an die Luft zzu gehen.„Sie werden es mir nicht übel nehmen, wenn ich Sie nicht zum Mitgehen einlade. Ich möchte noch eine Weile mit mir allein sein, möchte mich so recht auf das bevorstehende Wiedersehen mit meiner Schwester vorbereiten.“ Der Architekt begab sich auf sein Zimmer, welches einsach aber sauber eingerichtet war. Seine Sachen waren inzwischen von der Bahn geholt worden, und so konnte er sich mit dem Auspacken ein wenig die Zeit vertreiben. Als er damit fertig war, setzte er sich ans Fenster, um ein wenig aus einem Buche zu lesen, das er mitgebracht hatte. Aber er fühlte keine Lust dazu. Sein Blick schweifte durch das Fenster ins Freie. Es hatte leise zu schneien begonnen. Der Architekt dachte daran, wie er als Knabe um diese Stunde in seliger Erwartung dem Abend entgegengezittert hatte. Was waren alle Weihnachtsabende gegen diesen? Und was waren alle Geschenke der Kinderzeit gegen das Geschenk, das ihm heute bevorstand?— Gerda! Vielleicht stand auch sie in diesem Augenblick am Fenster und schaute dem Schneetreiben zu. Und träumte davon, was ihr wohl das Christkind bringen würde. Aber in dieser Vermutung täuschte er sich, denn Gerda Baumann hatte heute wirklich keine Zeit zum Träumen und Nichtstun. Es war ein schwerer Tag für sie und Anna. Es gab noch eine Menge zu backen und zu braten, der Christbaum den Liparischen Inseln, mitten durch die Wunderwelt der Südtiroler Dolomiten, über den lieblichen Gardasee, durch die Gegend der feuerspeienden Berge, der Palmen und Zypres. sen, Agaven und Eukalypten, durch kulturgeschichtlich bedeutungsvollste Stätten auf eine der wüstesten Inseln, wo Robin einen politischen Gefangenen ohne sein Wissen befreit. da. bei aber selbst Gefangener wird und in der Wunderwelt der Grotte des Rolus ein paar echte Robinsontage verlebt.— Den bisherigen Freunden Sonnleitnerscher Schilderungskunst wird auch dieser Band willkommen sein. Kosmos=Abreißkalender 1930. 66 Bilder aus dem Gebiet der Naturwissenschaft, Stuttgart. Preis Rm..40.— Eine sorgfältige Auswahl von hübschen Bildern aus allen Zweigen der Naturwissenschaften, aus Länderund Völkerkunde und Technik, begleitet von inhaltreichen, knapp und klar abgefaßten Beschreibungen. Kosmos=Taschenkalender für die deutsche Ingend 193031. Mit zwei farb. Tafeln und vielen Bildern. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. Rm. 1,80.— Das Büchlein bietet dem Jugendlichen. in erster Linie dem studie. renden, so ziemlich alles, was er von solch einem kleinen Begleiter nur erwarten kann. in erstaunlicher Fülle: neben Raum für tägliche Notizen einige kulturgeschichtliche Abschnitte, spannende kleine Erzählungen, Tabel. len für Mathematik, Physik, Chemie, Länderkunde, Winke für Sport und Gesundheitspflege. kurz: viel Anregung zu selbsttätiger Arbeit für jeden geistig Regen. Drachen. Sage und Naturwissenschaft. Eine volkstümliche Darstellung von Wilhelm Bölsche. Mit 16 Bildern. Rm.25. Ganzleinen Rm..—. Sind die Drachensagen lediglich Phantasieprodukte oder liegt ihnen doch irgend ein realer Kern zu Grunde? Hat der Mensch einmal in früher Vorzeit mit solch schrecklichen Wesen gleichzeitig gelebt? Diesen Fragen geht Bölsche, der bekannte kühne Synthetiker in naturwissenschaftlichen Dingen. nach und findet gleich eine ganze Reihe Erklärungsmöglichkeiten für ein Zusammenexistieren von Mensch und„Drache". Der gereiftere Leser wird dem Verfasser mit Interesse in seinen Gedankengängen folgen. Dr. Robin=Sohn. Von Dr. A. Th. Sonnleitner. Mit 59 Bildern von Prof. Fritz Jaeger. Franckh'sche Verlagshandlung. Stuttgart. Rm..60.— Der besonders durch sein dreibändiges Werk„Die Höhlenkinder", beliebte Verfasser läßt in diesem Buche den aus den drei Koja=Büchern bekannten Robin mit Unterstützung steundlicher Gönner Apotheker und dann Arzt werden. Ein verlockendes Angebot zum Dienste als Schiffsarzt— ganz gemäß seinem sehnlichen Wunsche nach selbstloser Arbeit im Dienste der Anderen— führt ihn(und den gespannten Leser) aus einem pharmazeutischen Laboratorium Wiens nach Geheimnisse der Botanik. Sieben ausgewählte Kapitel aus der modernen Pflanzenkunde von Professor Dr James Small, Queen's Universität zu Belfast, 29 Abbild. Rm..25 und.—. Dieses bescheidene, wirk. lich„populärwissenschaftlich" abgefaßte, mit inhaltsvollen Abbildungen aufs beste erläuterte Schriftchen unterrichtet über die wichtigsten Lebenserscheinungen besser als manches dickleibige und kostspielige Werk. Das Ineinandergreifen der verschiedenen Lebensvorgänge, das grüne Blatt als Grundlage alles Lebens, der strömende Pflanzensaft, Pflanzen. vereine, Ernährungsgenossenschaften. Pflanzenvermehrung, werden mit erstaunlicher Gründlichkeit behandelt. Hervorgegangen ist das Büchlein aus Radiovorträgen eines englischen Fachgelehrten. Es kann bestens empfohlen werden. th. war noch nicht geschmückt und die Geschenke mußten noch hergerichtet werden. Es war ihr ganz angenehm, daß der Onkel Pfarrer nachmittags noch ein wenig fortgehen wollte; da konnte sie ungestört in der Stube alles vorbereiten. „Wann ist denn der große Augenblick?“ fragte der Pfarrer im Weggehen. „Um sieben Uhr, Onkel,“ entgegnete Gerda heiter.„Aber rechtzeitig zurück sein.“ Als er aus dem Hause war, wurde der Christbaum aufgestellt, und mit all den reizenden Kleinigkeiten aufgestellt, die ihn zum Baume der Freude und Seligkeit für alle Kinderherzen machen. Lacht mir über das Christkind nicht, ihr modernen, nüchternen und ach so gescheiten Menschen! Habt ihr eine Freude, die dieser Freude gleich ist, oder wißt ihr mir einen Zauber zu nennen, der mit dem Zauber der Weihnacht verglichen werden kann? Als der Pfarrer zurückkam, war seine Studierstube versperrt und so blieb ihm nichts übrig, als sein Abendbrot in der Küche einzunehmen. „Wir dürfen das Christkind nicht stören,“ sagte Gerda mit kindlicher Wichtigkeit. Und dann standen die drei Menschen unter dem Lichterbaum und wurden wieder zu Kindern. Ja, wie die Kinder freuten sie sich an den strahlenden Lichtern und an den kleinen Geschenken, die unter dem Baume lagen. Da mußte Gerda an Erich Kuhl denken. Was mochte er jetzt treiben in der fernen Stadt! Ob er an sie dachte oder ob er sie schon vergessen hatte? In diesem Augenblick wurde die Haustüre geöffnet und im Flur wurden Schritte laut. Da trat der Pfarrer von hinten an Gerda heran und hielt ihr mit seinen Händen die Augen zu. Erich Kuhl trat auf den Zehenspitzen ins Zimmer und stellte sich vor Gerda hin. Und als er ihre Hände ergriffen Unsere morgige Beilage „Der nuttwock“ enthält u. a. folgende Beiträge: Eine Million Menschen auf der Wanderung von Georg Strelisker; Von den Geheimnissen der Weih. nachtkrippe von Dr. LeWeismantel; Seelsorger in der Großstadt von Pfarrer Rithack= Stahn und Kaplan Julius Fahsel: Weihnachtslieder von Marga Thomé: Unvergeßliche Weibnachtsgeschenke von Hans Siemsen.— Praktische Ratschläge für Weihnachten.— Rundfunkwoche.— Sport im Bild. barer Gedanke, unsaßbar auch für den Gläubigen; doch welcher Ungläubige wagt, an einem solchen Worte zu vernünfteln? Sie dürfen nichts, gar nichts besitzen: sie dürfen nichts annehmen, was die tiesste Dankbarkeit ihnen darbieten möchte. nicht einmal eine Blume, einen Straus. Ich kam nie ohne einen Gruß aus unserem Garten; die Schwestern verteilten alles an andere Kranke, stellten die Blumen auf die Gänge zur Freude für die Krankenbesucher, schmückten ihre Kapelle. — keine behielt eine Blume für sich. Wie sie den Kranken trösten! Wie sie ihm das Leiden, die Heimsuchung in einem helleren Licht erscheinen lassen, als er es je geschaut. Ohne Salbung, ohne Salbaderei, mit einem Ernst, der keine Gegenrede aufkommen läßt. Auch dem ungläubigen Kranken kommt der Gedanke: Diese Schwestern wissen von den jenseitigen Dingen mehr als andere Menschen; höre zu, denke nach und schweige. Keine Spur von Bekehrungsversuchen an Andersgläubigen oderGlaubenslosen. Ich kann mir vorstellen, daß zuweilen ein aus diesem Krankenhaus als genesen Geschiedener sich zum katholischen Glauben bekehrt; doch nicht ein Wort seiner Pflegerinnen hat ihn auf diesen Weg gelockt. Was für niedrige Dienste verrichten diese höchstverfeinerten himmlischen Menschen! Auf die bedauernde Klage meiner Frau an eine dieser Himmlischen: Ach, liebe Schwester, was für unsaubere Dienste müssen Sie verrichten!— antwortete die Verehrungswürdige: Ich darf sie verrichten.— Ich finde dieses Wort so groß wie eins der größten in einer klassischen Dichtung. Diese Huldwesen beichten an den angemessenen Tagen. Was können sie beichten? Es wäre Frevel, sie zu fragen. Vielleicht: daß eine sich für sich selbst an einem Sonnenstrahl, an einer Blume gefreut habe. Daß sie Anstoß genommen an einem ungeduldigen, unvernünftigen, unbescheidenen Kranken. Ach es gibt Kranke, an denen die Engel Gottes Anstoß nehmen würden, wenn sie mit der Pflege betraut wären.„Es bleibt ein Erdenrest zu tragen peinlich“— von uns allen gilt dieses Wort, nicht von den himmlischen Menschen in diesen irdischen Krankenhäusern. Die einaktige Oper„Weihnachten“ von Dr. Alberto Gentili in Musik gesetzt, gedichtet von F. Fontana nach dem gleichnamigen Schauspiel v. E. Righetti(deutsch von I. Schweitzer) Verlag Hans Keßler, Trier, wurde von der Deutschen Funkstunde, Berlin, zur ersten Aufführung erworben und wird am 23. Dezember d. J. gesendet. Auch die italieni. sche Radiogesellschaft sendet das Werk voraussichtlich von Turin und Mailand aus. hatte, flüsterte ihr der Pfarrer leise ins Ohr:„Dein Weihnachtsgeschenk, Gerda, und gab ihre Augen frei. Erich Kuhl hatte sie bereits wortlos in die Arme geschlossen, ehe sie noch recht zu sich kam. War das Erich Kuhl?— Oder war das Christkind selber vom Himmel herabgekommen?— Es konnte ja doch nicht sein, daß er es war? Es war ja nicht möglich! Sie hob ihren Blick zu ihm empor und sah seine Augen in inniger Liebe auf gerichtet, während seine Lippen leise und zärtlich ihren Namen flüsterten. Da gab sie das Nachdenken auf und weinte sich an seinem Halse alles Leid und alles Heimweh von der Seele. „Ich habe dir noch etwas Besonderes mitgebracht, eine große Überraschung. Der Architekt sagte es mit tiefbewegtet Stimme und führte Gerda langsam zur Tür. Als er sie öffnete, stand Rita von Lermont an der Schwelle. Kuhl ihre Hand und legte sie in die der Schwester. Gerda mußte sich erst besinnen, we; diese Dame sein konnte. Dann aber siel es wie Schuppen von den Augen. einem gedämpften Aufschrei wich sie rück. „Rita!— Schwester!“ Es war fast zu viel für das kleine Mädchen. Wie war denn das alles nur möglich? sich nicht mehr zurecht finden und sich willenlos und voll des Fhrszthgug den beiden Menschen zum Chi., Bbves. er eu Lächelnd hatte der Pfakter der Sstn zugesehen, während Anna mit offen Munde dastand und nur soviel beg daß da irgend etwas ganz Besond los war. 74 und Der Architekt griff in die Tusche steckte Gerda einen schmalen Goldreis en Pbe.. auu. un ue ie. Mit tränenfeuchten Augen siei sle— Das wie Siel Liede Kinz Veusien z Christin und sein Gese gen Stunden Weihnachtomi Sser-ge ich euch Sonntag im Es war ein Peter. Petei en Hause un selen buntg Christkind im log durch d Christkind zu ein kleines hatte nur n0 ihr auf einem ter hatte nun nüssen, daß beeden müsse, das Christste um Liesel dünnen Kleit Rutter besuc ter. Die bei eiwas mißtra von Liesels# Herz und wil #n das els einziges als getreuer sternlein zeig den Weg. de direkt zum die Schneew ael chrem P Regensge, wo teren Weg Kindergarten Blumenkinde uuf die Erde tr sich eine der Gär lus dem Ki #el und Tedd den Gott, w den furchtba und die kleit teten an Sp den anderen Christkind## die drei Wan und etwas le die lange R gut übersteh gerne ein L sehen sie der Krippe das Sternlein, d sund werde, und glücheli zu den Elte glückhselige A heim und d Freude, daß vorden ist. der in Petedem strahler ftöhliche We den mit ihn Das wa kternlein, d kindlichen de dure nn keine n üben u pielte den Peter mit hansi Sta ich scheu tiafen den neuer Ge Sells 1 die kleiner Schneefrau troten lat „Wenn des kennen dich beeile ling eines „Rein Ur de ab.“ Lonsul m 423:„Ein der erinne glommen zählt und een lerner e das ni Es wi lernen, warum w bird über e Rase „Sicher ich a vielen Aber ## dendete A ** * SReiter uner Ract. Das Christsternkein. e i Saceter Sladbach=Rheydt den 9. Dez. 1929. Kinder! War das om Sonntagnachzitag ein Jubel im Stadttheater. Erwarungsvoll schlugen die Herzchen und leuchteten #. lleuglein wie am Weihnachtsabend, wenn Thristkindlein mit seinen Engelein noch hause weilt, um die Lichter anzuzünden sein Geschenk zu bringen. In diesen seliStunden vor dem Feste werden die alten Peihnachtsmärchen lebendig, und die liebe Sroßmutter erzählt vom Christkind. Heute will euch noch einmal erzählen, was wir am Sonntag im Stadttheater gesehen haben. Es war einmal ein kleiner Junge, der hieß seter. Peter wohnte in einem schonen groden Hause und h. Reten dun„, ichnachtgabergh 2. g gerade Wbeihnachtrabend„war und oas Christkind im Hause, lauerte Peter den ganzen tag durch das Schlüsselloch um etwas vom Christlind zu sehen. Da war aber auch noch kleines Mädelchen, die arme Liesel, die nur noch eine Mutter und wohnte mit ihr auf einem kleinen Dachstübchen. Die Mutser datte nun so viel für andere Leute arbeiten satte ein schönes Bildern an den immer mit inden. Da den anderen leckeren füßen Sachen, die das Christkind vom Himmel bringt. Hier dürfen die drei Wandergefährten sich einmal ausruhen und etwas leckeren Kuchen probieren damit sie die lange Reise, die sie noch vor sich haben, gut überstehen. Auf einmal leuchtet in der ferne ein Licht und als sie darauf zugehen sehen sie den Weihnachtswald und in der krippe das Christkindlein und bitten um das Sternlein, damit Liesels Mutterle wieder geund werde, da fällt das Christsternlein herab und glüchelig wandern die Kinder nachhause u den Eltern. Sorgende Elternliebe und glückselige Weihnachtsfreude empfangen sie da. heim und die arme Liesel erlebt die größte Freude, daß ihr Mutterle wieder gesund geworden ist, und das Mutterle hat ihren Bruder in Peters Vater wiedergefunden. Unter den strahlenden Weihnachtsbaum singen sie ftöhliche Weihnachtslieder und alle Kinder haien mit ihnen gesungen. Das war die schöne Geschichte vom Christsternlein, die Herbert Wahlen recht gut, dem kndlichen Gemüt und kindlicher Auffassungsgabe angepaßt, einstudiert hatte. Es war scher keine leichte Aufgabe mit den Kindern n üben und zu spielen. Hilde Sontag pielte den kecken, voller Streiche steckenden beter mit echter jungenhafter Fröhlichkeit: hansi Stadler war die arme Liesel, anfängich scheu zurückhaltend; beide Spielerinnen tufen den kindlichen Ton gut. Der beiden nteuer Gefährte war Wilhelm EggerSells tapsiger, gutmütiger Bär an dem die kleineWelt und auch die erwachsenen Kin. er herzliche Freude hatten wie auch die Schneefrau(Armin Münch) mit ihrer käl, kiaten langen Nase kindliche Freude hervorA dn ded und üüte ihn unl den rief. Das strenge Fräuloin(Clüre Ruegg) N sah mit der großen schwarzen Brille alle kleinen Fehler Peters nochmals so groß und sagte alles der Mama. Das liebe Elternpaar lag bei Margarete Hopf und Hanns König in guten Händen. Die übrigen Darstellerinnen und Darsteller machten sich in kleineren Rollen um die Aufführung verdient. Matthias Hohnen hatte die Führung des kleinen Orchesters und Helene Gliewe hatte prächtig bunte, phantasievolle Bühnenbilder. alle in den großen Christstern eingefügt, geschaffen. Wir möchten den Kindern wie auch den Künstlern einen besseren Besuch der näch Vorstellungen gönnen. Schneeweisschen Kossncnt im Schauspielhaus Rherdt. Sladbach=Rheydt, den 8. Dez. 1929. Leuchtende Augen, glühende Backen, voller Erwartung, so saßen die vielen, vielen lieben kleinen Freunde und Freundinnen und warte. ten mit spassiger Ungeduld auf das Oeffnen der Tore zu dem Wunderlande. Man freut sich selten so, wie in diesen Kindervorstellungen. Da ist noch reinste Begeisterung, da gibt es noch nicht die trennende Unterscheidung zwischen Bühne und Leben, da wird noch alles gläubig und dankbar und ehrlich hingenom. men.— Sie sprechen mit. In ihren Blicken glänzt das geschaute Ergebnis wieder und in ihren Gesten lebt sich in herrlichem Ueberschwange das aufgenommene Spiel sinnfällig aus. Es muß eine große Freude sein, vor diesen Kindern zu spielen und wenn sie noch so sehr toben die kleinen Schreihälse die dem strahlenden Prinz, dem lieben Schneeweißchen und dem herzigen Rosenrot dem Knap. pen Ernst und dem fröhlichen Nachbar den Weg zu dem bösen Zauberer und dem armen verzauberten Prinz zeigen wollten. Dem Knappen Ernst(Walter Kasten), der ein Lachen verloren hatte, muß es schwer gefallen sein, daß er es nicht finden durfte, das Fehlen diese vorherrschenden Formal stellt sich um Liesel an dem dünnen Kleidchen zum Onkel Doktor, der die Rutter besucht. Liesel bleibt solange bei Peu. Die beiden Kinder betrachten sich zuerst eiwas mißtrauisch, aber als Peter so trauriges #n Liesels Mutter hörte, schließt er sie in sein herz und will ihr nach echter Jungenart helin das Christsternlein suchen. Die Liesel hat als einziges Spielzeug einen Teddy, der ihr als getreuer Kamerad den Weg zum Christ. sernlein zeigen will. So ziehen die drei auf den Weg, der über die Mondstrahlen geht direkt zum Himmel. Zuerst kommen sie auf di Schneewiese, und dort treffen sie die Schneemänner und auch die lange Schneefrau fallen sein, daß er es nicht finden durfte, anf ihrem Pferdchen, ste wandern weiter zum wenn er die kleinen fröhlichen Banditen da Legensee, wo ihnen die Wassernixen den wei= unten sah. Daher war es dem Schneeweißeren Weg angeben, und gelangen in den chen(Hilde Kindergarten, wo der gute Gärtner die zarten Blunenkinder pflegt und hegt und sie später uf die Erde schickt. Wie gerne hätte der Peur sich eines der kleinen Kinder mit nach#use genommen, aber er sei zu stürmisch, hate der Gärtner und man müsse noch warten. lus dem Kindergarten gelangten Peter, Lie#l und Teddy in die Kuchenbäckerei vom lieden Gott, wo die Oberhofküchenmeisterin mit ien furchtbar großen Löffel den Teig mengte und die kleinen Küchenbäcker so fleißig arbeiteten an Spekulatius und Marzipan und all (##ga Friebel) und dem Rosenrot (Kläre Randolph) auch leicht, so artig und lustig zu sein. Und der Bauer Immerlustig (Otto Mallmann) hatte gut lachen, weil vor ihm die Buben und Mädels aus vollem Herzen zu lachen hatten. Der Prinz(Toni Helle) war so schön, wie der Bruder(Kurt Finze), den der böse Zwerg in den Bär verzaubert hatte. Und als dem zappligen Zwerg(Peter Schorn) der lange Bart, der ihm die Zauberkraft gab, abgeschnitten wurde, da atmeten mit Schneeweißchen und Rosenrot einige hundert Kinder auf. Und sie freuten sich mit dem ¼. Fer Lugen„Ansager(.—2, Nuul. lieder (Rudolf Kauba) der nette Lievei singen konnte, daß nun Schneeweißchen und Rosenrot, jede einen Prinzen zum Braut. gemahl bekamen und der Knappe Ernst wieder lachen konnte und nun eigentlich Knappe Lustig heißen mußte. Und alle sangen unter dem großen Weihnachtsbaum ein frohes Weihnachtslied. Die Großen auf der Bühne und die Kleinen da unten haben sich gegenseitig viel Freude gemacht. M. Gladbacker BackvereinAdventskantaten alter Meister.„ M. Gladbach, 8. Dez. 1929. Mit der Auf von Vincenz er ursprünglich bei weitem Instrumente als bedauetlich h das Werk, das im Zusammenklang von Choral= und Bibelstrophe den Typus der Choralkantate ergibt, als ein achtteiliger Cyklus dar. Als Schlußsteigerung bringt der gesamte Instrumental= und Vokalkörper die Schlußstrophe des Chorals mit abschließendem fugierten Amen. Hierbei fiel die reizvolle Gegenüberstellung von Frauenstim. men und vollem Chor besonders angenehm auf. die ebenso wie die gesamte, sehr sorgfältige dynamische Durcharbeitung der veren denstvollen Bearbeitung des Chorleiters #August Herchet, zu danken ist. Die Bach'sche Kantate Nr. 61. Nun kommt der Heiden Heiland“, deren erste Fassung hier erstmalig erklang, greift auf den von Buxte. hude geschaffenen Typus der Choralkantate zurück. Sie entstammt dem Jahre 1714. Interessant ist sie vor allem durch das Experiment, in dem Bach es im ersten Teil unternimmt, einen mittelalterlichen Choral in die Form einer französischen Ouvertüre(GraveAllegro=Grave) einzubauen. Eindrucksvoll wird sie weiterhin durch das herrliche. im Wächterruf deklamierende Baß=Rezitativ, das von starren Pizzikatoakkorden begleitet wird. Obwohl die Kantate zu den am leichtesten ausführbaren und populären unter den Bachschen Werken zählt, schienen die Schwierigkeiten besonders für das Streichorchester, das wahrscheinlich aus ungeschulten Spielern besteht, nicht unbeträchtlich. Die Begleitung war durchweg zu laut und zu unruhig und ließ den Chor. besonders in der Ouvertüre. als zu wenig stimmkräftig erscheinen. Besonders in dem eingangs gesungenen Kantate „Willkommen, süßer Bräutigam“, von Lübeck. die vor vier Jahren an derselben Stelle erklungen ist hätte man dem Frauenchor, und sonderlich dem Alt etwas mehr Fülle und Weichheit gewünscht. Die Sopran=Soli in den drei Kantaten sang Luise Schreier die als eine der fertigsten Schülerinnen von Frau Herchet schon manche Proben ihres. Könnens abgelegt hat, diesmal aber durch wiederholtes Steigen der Stimme häufig unrein sang Magdalene Walter=Pleper, die mit ihrem sompathischen Alt und ihrem feinen musikalischen Geschmack unstreitig die beste solistische Kraft bildete, trat nur in Ensemble. sätzen(2 Duetten, 1 Terzett) hervor. Der Tenor Franz Legrand kann sich bei wachsender musikalischer Selbständigkeit auf Grund des an sich schönen Materials noch zu einem annehmbaren Sänger entwickeln. Die Qualitäten Franz Wolfs treten durch die Unterstützung des Spiels auf der Bühne wesentlich besser hervor als im Konzert; seiner schönen Baritonstimme fehlt die Deutlichkeit der Artikulation, besonders der Endkonso. nanten, die für den Konzertsänger unentbehrlich ist. Um die Mitwirkung verdient machten sich vier Herren unseres Orchesters: Kapellmeister Th. Kleinsang(Violine), Konzertmeister Karl Lange(Violine), Paul Schober(Viola) und Otto Schumann(Cello), die den solistischen Teil der Begleitung mit gewohnter Si. cherheit durchführten. Hans Joseph Mertens lieh an der Orgel seine stilvoll sich eingliedernde Hilfe. Maria Bückmann. lufführung der Adventskantaten Lubea, Joh. Seb. Bach und hatte sich Dietrich Buxtehude#e sich der Gladbache; Und dann setzten sich alle um den festich geschmückten Tisch, der Pfarrer an een Ehrenplatz, Gerda ihm gegenüber, bährend Rita und Kuhl an ihren beiden keiten Platz nahmen. Nun erfuhr sie adlich das ganze Komplott. E gab eine selige, fröhliche Verlobungsfeier. 18. Kapitel. „Venn du willst, daß ich Edith Corkennen lernen soll, dann mußt du dich beeilen,“ sagte Ellinor von Weßinz eines Abends zu ihrem Vetter. Rein Urlaub läuft in der nächsten Wode ab.“ =Zun, da ist es das Beste, du kommst mmal zu mir in die Unterrichtsstunde. 3e werde Edith vorher mitteilen, daß 9 Besuch bekommen habe, und sie biten, dich mitbringen zu dürfen.“ EEinverstanden! Und als was willst eigentlich deiner Braut vorstelIIch denke, wir lassen es bei der KuDer stolze Name muß natürlich derschwinden.“ Gleich am nächsten Montag rückte der konsul mit seinem Plan vor Edith her“:„Eine Kusine von mir hat sich meieir erinnert und ist auf ein paar Tage Eommen. Ich habe ihr viel von dir erschli und nun möchte sie dich gerne kenan lernen. Ist es dir recht, wenn ich das nächste Mal mitbringe?“ es wird mich sehr freuen, sie kennen haternen.“ sagte Edith schlicht. willst du sie hierherbringen? Sie über unsere ärmlichen Verhältnisse Nase rümpfen.“ eicher nicht, Edith! Sie ist genau so *“ ich an Einfachheit gewöhnt. Ich bin wiak.%# daß es ihr sehr gut bei die #sauen wird.“ üder wir könnten uns doch irgendwo nen, vielleicht in einem netten abete sie von neuem ein. zehen. Das hrung des Inspruch, das, — wie alle übrigen gleichartigen Kompositionen des Meisters— bisher der Oeffentlichkeit noch verschlossen geblieben, und bei dem auch die Einstudierungsarbeit zum weitaus besten Abschluß gelangt war. Von der„geradezu genialen Behandlung des Orchesters und dem Hervorkehren besonderer klanglichen Effekte“ die der Biograph den Werken Buxtehudes nachrühmt, ging naturgemäß in der Bearbei. tung Herchets, welche die Instrumente den vorhandenen Mitteln— dem Streichorchester und der Orgel— anpaßte, manches verloren, vielfach empfand man in den charakteristischen Bläserthemen, wie in der Sinfonie Nr. 4, legte, ob sie das sagen sollte, was sie noch auf dem Herzen hatte. Aber dann fuhr sie entschlossen fort:„Du bist überhaupt so sonderbar, Hans. Verzeih mir, wenn ich dir wehe tue, wir kennen uns nun schon so lange, wollen uns an Weihnachten verloben, und du hast mich noch niemals irgendwohin mitgenommen. Immer treffen wir uns nur zu den Unterrichtsstunden. Und so unglaublich es ist, ich habe dich doch noch niemals bei Tageslicht gesehen. Hol mich doch einmal mittags vom Büro ab. Oder wenigstens abends. Dann gehen wir zusammen ein bißchen aus. Ja, Hans, bitte, ich möchte doch etwas mehr von dir haben, als die paar Stunden des Unterrichtes.“ Der Konsul biß sich auf die Lippen. Da saß er ja schön in der Patsche. Wie sollte er ihr begreiflich machen, daß ihre Wünsche unerfüllbar waren? Er suchte nach Ausflüchten.„Schau, Edith, ich wollte ja so gerne, aber— ich habe wirklich gar keine Zeit. Ich habe nämlich gerade eine größere Übersetzung in Arbeit, die zu einem bestimmten Termin abgeliefert werden muß. Und darf fest dahinter sitzen, wenn ich rechtzeitig damit fertig werden will.“ „Und du kannst dich gar nicht einmal ein Stündchen für deine Braut frei chen?“ fragte sie traurig und ein wenig gelrünt: Hans von Maltow wurde ungeduldig. Habe doch ein bißchen Geduld, Editb; sobald ich diese Arbeit hinter mir huve, kannst du über mich verfügen. Aber vorläusig ist es ganz unmöglich, denn wenn ich mich versäume, verliere ich das Honorar.“ Edith gab sich zufrieden.„Aber das mußt du mir versprechen, Hans: Wenn du fertig bist, dann machen wir einen Sie über=lsehen lassen,; fügte sie lächelnd Die Fünkte Linsonie (=Duc) von Bruckner. Zu den Aufführungen im bevorstehenden II. Cäcilia=Konzert. Gladbach=Rheydt, 10. Dezember 1929. Die=Dur=Sinfonie(1875—76) darf nach Umfang und innerem Gehalt mit der 8. und 9. Sinsonie zu den größten und bedeutendsten Leistungen ihres Schöpfers gezählt werden. Treffend ist sie als„Choral"= oder„Glaubens"=Sinfonie charakterisiert worden. Sie beginnt mit einem geheimnisvoll=präludierenden Adagio, aus dunklem Gefühlsbereich emporsteigend, mit klopfenden, suchenden Achtelbässen. Dann reckt sich im plötzlichen Fortissimo ein kraftgestähltes, wissensmächtiges Motiv auf, von heroischer Bläserharmonie gefolgt und auf höherer Tonstufe wiederholt. Nun führt ein anwachsender Energiestrom im vollen Instrumentenchor ins Allegro hinüber. Von tremolierenden Geigen überdeckt meldet sich in den Klarinetten und den tieferen Streichern ein echtes Bruckner=Thema, aus gläubiger Seele gefühlsgesättigt und glaubensfest zumLichte strebend. Bald übernimmt es das ganze Orchester in strahlendem Glanz. Von innigem, inbrünstigem Versunkensein in frommen, gottesfürchtigen Betrachtungen kündet das wundersame Seitenthema mit seinen weltfernen Modulationen und dem seelenvollen Gesange der 1. Geige. Jene klopfenden Achtel der Einleitung liegen auch diesem Gedanken als Baßzmotiv zugrunde. Die Durchführung, in der Hauptsache auf dem Kopfthema des Allegros beruhend, kämpft sich gigantisch bis zu dithyrambischem Jubel, zu einem schrankenlosen Preisgesang auf die göttliche Herrlichkeit, durch. über einem dumpf=resignierten Pizzikato der Streicher singt im Adagio die Oboe von weltferner Einsamkeit, leidvollem, demütigen Sichbescheiden. Dann steigt aus voller Brust das sonore, tiessinnig=inbrünstige Gesangsthema hervor, trostreich überquellend wie ein lindernder Tränenstrom. Und beide Gedanken— Leid und Trost— werden im Orchester zum Gegenstande einer ernsten Meditation, bis der Satz ganz leise, aber in zuversichtlichem Dur ausklingt. Das Scherzo(gleichfalls in=Moll!) übernimmt sogleich im molto vivace das Pizzikato des Adagios, gleichzeitig stellt sich das Thema als eine Umbildung der Oboeklage dar. Dieser Satz hat zu einem großen Teile etwas Dämonisch=Schatten= haftes, wie ein stets vergeblicher Versuch, sich zu freier Heiterkeit emporzuschwingen und ohne die trüben Reflexe des Vorangegangenen entfernen zu können. Erst verhältnismäßig spät kommt das Trio zu Wort, das in gleicher Weise aus widerstrebenden Empfindungselementen gemischt erscheint, in dessen naiven Gemütsausdruck das Horn ständig einen dissonanten Ton— wie einen fahlen Schimmer— hineinwirft. Dieses Triomittelstück zeigt als Ganzes den Charakter des Zaghaft=Zurückhaltenden, Unfreien. Das mächtige Finale dieser Sinfonie bedeutet nun eine der großartigsten Leistungen Bruckners überhaupt. Die Adagio=Einleitung vereinigt im Rückblick den Beginn des 1. Satzes— die klopfenden Achtelbässe— mit dem Kopfthema des Allegros und demjenigen des Adagios. Dann eröffnet in den Bässen ein schweres, wuchtiges, fast diktatorisches Thema mit energiegeladenen Oktavschritten eine zyklopische Fuge, in deren Ablauf sich das kraftstrotzende Thema gegenüber schier erdrückenden Gewalten machtvoll behauptet. Und als die schweren Stürme sich gelegt, da ertönt— nach einem geheimnisvoll=zögernden Aufstieg der Bässe über leisem Tremolieren der Pauken— in den Bläsern eine wundersame, erlösende Choralweise, verheitungsvoll und wie ein Symbol der Glaubensstärke. Andächtig, ehrfürchtig wird sie von den Streichern ausgenommen, leise zu mystischer Höhe emporgesteigert. Nun, als wenn erst jetzt die Sele ihre ganze Stärkung empfangen, entwickelt sich in weitem Ausmaße eine gewaltige Doppelfuge, von einem kleinen Nebenorchester ausgeführt, tönt dann die beseligende Choralweise unablässig— wie ein göttliches Gebot— mitten in die brausenden Tonwogen des Hauptorchesters hinein, alles überglänzend und überstrahlend Mit einer überwältigenden Kraftentladung des großen Instrumentalapparates schließt das Werk, als wollte es mit seinem Ausklange jenem berauschenden Dithyrambus Klopstocks Töne leihen: „Ihr Welten donnert Und du, der Posaunen Chor, hallest Nie es ganz, Gott, nie es ganz, Gott, Gott, Gott ist es, den ihr preist!“ Als tragische Schicksalsfügung sei noch angemerkt, daß dem Meister diese, seine 5. Sinsonie zu hören, nicht vergönnt gewesen ist. (Aus dem Konsertbuch von Schwers und Friedland.) Neue Schallpkatten. Es wird sich noch Gelegenheit bieten die Freunde des Grammophons auf einige besonders für die Weihnachtstage geeignete neue Schallplatten hinzuweisen. In gewissem Sinne darf man dazu auch die„Kinderszenen“ von Robert Schumann zählen. Man kann sie jetzt auf einer technisch vollendeten Colum. biaplatte hören(2321/22). In seiner Klavier. poesie hat Schumann wirklich Geniales geschaffen. Hier spricht er seine ureigenste Sprache. Und ganz besonders offenbart sich sein tiefer dichterisches Empfinden in diesen köstlichen kleinen Charakterstücken, die nach seiner eigenen Erklärung„Rückblicke eines Erwachsenen auf das Paradies der eigenen Kindheit" dar. stellen. Der englische Klaviervirtuose Fanny Davies, spielt die Szenen mit feinster Einfühlung und idealer Anschlagskunst.— Auf Odeon 6731 bringt der ausgezeichnete junge Cellovirtuose Gregor Piatigorsky„Kol Nidrei“ von Max Bruch mit Orgel und Klavierbegleitung. Das getragene melodiöse Legato des dankbaren Stückes gibt dem Solisten eine schöne Gelegenheit den wundervoll satten und beseelten Ton seines Instrumentes zu entfalten.— Lehar und Tauber, zweieinig sind sie nicht zu trennen, wenigstens auf den Odeonplatten nicht. Tauber singt auf 4949 die zwei beliebtesten Lieder aus Lehars neuer erfolgreicher Operette„Das Land des Lächelns“, das schmachtend werbende„Dein ist mein ganzes Herz“ und das melan. cholisch philosophierende„Immer nur 1àcholisch philosophierende„Immer nur lächeln“: man braucht nicht zu sagen, wie bestrickend und sieghaft der vergötterte Tenor wieder einmal im weichen Glanze seines stimmlichen Goldes schwelgt. Parlophon 9868 hält zwei mufikalisch charakteristische Szenen aus dem„Nosenkavalier“ von Richard Strauß fest(das dem Eintritt des Barons vorausgehende Duett Marschallin=Oktavian aus dem 1. Akt und die turbulent übermütige Abfuhr des überl steten „Bräutigams“ im letzten Akt.) Kammersängerin Meta Seinemeyer, Elisa Stützner und Emanuel List. samt Chor und Orchester unter Dr. Weißmann lassen es nicht an flüssigem Parlando und pointiertem Lustspieltempo fehlen.— Schließlich sei noch unter vielen auf zwei von Dajos Bela und seinem Orchester mit besonderem Schmiß und gewohnter Virtuofität gespielte Foxtrottschlager hingewiesen(Odeon 11079). F. Schmid Emik Bernkard„Dee Sprung übers Kerz Uraufführung im Rhein. Städtebundtheater Neuß. Sladbach=Rhendt, den 7. Dez. 1929. Emil Bernhard hält sein Stück in der Gattung anonym.„Vier Akte“ sagt er. Komödie? Schauspiel?. Tragikomödie? oder Tragödie? Das sagt er nicht. Nur meint er in seiner als Rede vor dem Vorhange gedachten Einleitungsempfehlung im Programmheft.„sein Werk sei Kunst".„Kunst selbst in der Tendenz. Ewigkeit selbst im Zeitlichen", das ist sein vages Postulat an die kommende Reihe der Dramatiker, die er beginnen will. Aber da in seinen vier Akten weder Tendenz noch Kunst. weder Zeitliches noch Ewiges zu finden ist. können wir ihm auch bei dem besten Willen nicht glauben, daß er der Bahnbrecher einer neuen dramatischen Kunst ist. Sein Stück ist unterhaltsam. Man sieht es und vergißt es dann am besten. Vier Akte aber waren dennoch zuviel für den Kampf der Tochter gegen die Mutter(lies: Die Jugend in Front gegen das Alter, Kampf der Genera. tionen). Die Mutter hat die Tochter geschlagen, weil sie in einer Nacht um 3½ Uhr nach Hause kam. Die Tochter hat die Mutter angezeigt wegen Mißhandlung. In der Verhandlung führt die Mutter die Sache der geplagten Eltern die Tochter die der selbstherrlichen Jugend. Aber Mama wird zu 100 blanken Ein herzlicher Kuß beseitigte den kleinen Zwischenfall. Und das nächste Mal brachte er Ellinor mit. Während der Fahrt erzählteer ihr den Vorfall vom Tage vorher.„Ich werde mein Geheimnis auf die Dauer nicht mehr wahren können,“ meinte er. „Edith fängt bereits an, sich über mein seltenes Kommen zu beklagen. Und es ist ja auch begreiflich, daß sie von ihrem Verlobten mehr Interesse verlangt.“ „Ich würde ihr an deiner Stelle die Wahrheit sagen,“ versetzte Ellinor.„Es ist jedenfalls besser, als wenn sie durch einen unglücklichen Zufall erfährt, daß du der Konsul Maltow bist, und dann womöglich Zweifel in die Ehrlichkeit deiner Gesinnung setzt.“ Der Konsul schüttelt den Kopf.„Du siehst zu schwarz, Ellinor. Wie sollte sie es denn erfahren. Ich möchte mir die Aufklärung noch bis zur offiziellen Verlobung an Weihnachten aussparen.“ Sie waren am Ziele angelangt. „Hier bringe ich dir meine Kusine mit, Edith,“ rief der Konsul beim Eintreten aus. Er stellte vor:„Lore Weßling— meine Braut Edith Cordes.“ Die beiden Mädchen reichten sich die Hände und Ellinor prüfte mit einem raschen Blick. Edith wurde befangen, denn Ellinor von Weßling konnte ihre Rolle doch nicht so gut spielen, daß die andere nicht die Dame in ihr gewittert hätte. „Wollen Sie nicht Platz nehmen. Fräulein Weßling?“ sagte Edith und schob ihr einen Stuhl hin. „Sie dürsen mir nicht böse sein, Fräulein Cordes, daß ich so ungebeten in Ihren Frieden eindringe. Aber mein Vetter hat mir so viel Liebes und Gutes von Ihnen erzählt, daß ich ihn gebeten habe, mich zu ihnen zu führen.“ Ihr Ton wurde herzlich, als sie fortfuhr:„Und ich sehe, daß er keinen schlechten Geschmack hat. Sie scheinen ein lieder Kerl zu sein. Wollen Sie auch mir ein kleines Teil Ihrer Zuneigung schenken! Jak— Bitte!“ Damit hatte sie das Herz Ediths gewonnen.„Sie sind zu lieb, Fräulein Weßling,“ sagte sie mit frohem Lächeln. „Aber ich glaube. Ihr Urteil ist von Hans beeinflußt und deshalb nicht objektiv. Ich bin mir keiner besonderen Vorzüge bewußt, und daß ich Hans von ganzem Herzen liebe, dafür kann ich nicht, daran ist er schuld!“ Ellinor lachte herzlich, während der Konsul seiner Braut mit einem Kuß den Mund schloß. „Wo ist übrigens deine Mutter?“ fragte er dann. Er vermißte Frau Cordes. Edith errötete leicht.„Sie ist fortgegangen, fertige Näharbeiten abzuliefern. Ich habe ihr schon oft gesagt, daß das nicht nötig sei, aber sie will nicht hören.“ Aus dem Unterricht wurde an diesem Abend nicht viel. Als Hans von Maltow mit seiner Kusine nach zwei überschnell verstrichenen Stunden wieder im Auto saß, mußte diese zugeben, daß er in der Schilderung seiner Braut nicht übertrieben hatte. Sie hatte auch deren Mutter noch kennen gelernt und hatte sich des tiefen Eindruckes nicht erwehren können, den diese stille Frau in ihrer edlen Schlichtheit auf sie gemacht hatte. „Nun weiß ich, daß du Mut haben wirst, um Edith Cordes zu kämpfen.“ sagte sie ernst und ergriff seine Hand. „Und du wirst kämpfen müssen um sie, gegen deine Mutter und gegen die Gesellschaft. Dieser Kampf sollte eher beginnen, als Hans von Maltow erwartet hatte. Die abendlichen Ausfahrten ihres Sohnes waren der Geheimrätin nicht verborgen geblieben. Und eines Abends, als er eben in seinem schlichten Anzug nach Hause kam, hatte sie ihn darüber zur Rede gestellt. Er habe niemandem Rechenschaft darüber abzulegen, wo und wie er seine Abende verbringe, hatte er mürrisch zur Antwort gegeben. Die Geheimrätin hatte sich zwar äußerlich mit diesem Bescheid zufrieden gegeben, aber sich ihre Gedanken darüber gemacht. Warum verschwieg er ihr, was er die Abende trieb? Es mußte etwas dahinter stecken, wahrscheinlich eine Liebschaft zweiten Ranges. Da mußte sie unbedingt dahinter kommen. Er schien in diesen Dingen noch wenig Erfahrung zu haben, sodaß die Gefahr bestand, daß er sich von irgend einem raffinierten Weibe umgarnen ließ, die es auf sein Geld abgesehen hatte. Sie zog ihren Bruder ins Vertrauen. Freiherr von Barnitz=Leppscha sagte sofort zu, der Sache auf den Grund zu gehen. Das war Wasser auf seine Mühle. Er hatte es seinem Neffen nicht vergessen können, daß dieser ihm damals das Geld verweigert hatte, daß er ihn gezwungen hatte, seinen Neigungen zu entsagen und sich aufs äußerste einzuschränken. Vielleicht bekam er jetzt eine Gelegenheit, sich an ihm zu rächen. Vom Chauffeur erfuhr er, daß Hans von Maltow jedesmal an einer bestimmten Straßenkreuzung den Wagen verließ und nach etwa zwei Stunden wieder zurückkehrte. Das geschehe regelmäßig dreimal in der Woche und das letzte Mal habe er auch das gnädige Fräulein mitgenommen. Diese Mitteilung machte den Freiherrn stutzig. Was hatte Ellinor mit der Sache zu tun? Wenn der Konsul wirklich auf Liebesabenteuer ausging, dann konnte er doch seine Kusine nicht brauchen. Nun, man würde schon hinter das interessante Geheimnis kommen. Fortsetzung folgt. 44 % ** Dollars„widrigenfalls zehn Tage Haft“ verdonnert. Und siehe da. Mama reckt sich zur Märtyrerin ihrer Sache empor und startet in das Zehntagerennen um Wasser und Brot. Derweilen die Tochter die Phrase ihrer Genossen in der Effekthascherei des jugendlichen Anwaltes erkennt und nach kurzem Anlaufe den Sprung über's Herz macht und das Gnadenge. such für die Mutter schreibt. Auch die Mutter sieht an dem Verhalten ihres Kampfgenossen. des Rektors, der mit seiner pedantischen Grausamkeit sein Kind in den Tod trieb, daß ihre Sache nicht die alleinseligmachende ist. Und we zwei Herzen sich finden, da gibt er kein Biegen und Brechen. Ueber all dieser Herzlichkeit(das„Ewige“) vergißt der Autor die Lösung des Konfliktes in dem Kampfe der Generationen. Und das Spiel bleibt unentschieden:1. Jede hat eine Chance gehabt, die Tochter die Haue die Mutter die„zehn Tage". Der Autor bleibt dabei streng unparteiisch— Die Geschichte ist wirksam aufgedaut in den ersten drei Akten. Als Schluß. alt ist ein langweiliges Anhängsel der Tragikomödie wie die Geschichte genannt werden soll weil das Kind doch einen Namen haben muß. Die Aufführung war gut. Regie führte Alexander Kardan. In den Hauptrollen geanen T# (Tochter), ses Rieder Borte.- Au lieder(Anwalt) Beisall. Schirmann(Rekkor) und# palt). un Sog F blusse lebhafter B. Ltucke Schack. Um die Stadtmeisterschaft von Gladbach. Rherdt. Die Freitog, dem 6. Dezember gespielten Partien brachten teilweise schon die Entscheidung über die voraussichtlichen Teilnehmer der Zwischenrunde. Hier schon können wir mittei. len, daß sich sämtliche Spieler gut geschlagen haben, aber schließlich können ja nicht Alle gewinnen. Versuchen im Gewicht nur unwesenklich vom Baumwollstoff unterscheidet. Es ist selbstverständlich, daß bei dem Bau des neuen Zeppelinkreuzers, der im Frühjahr 1931 vollendet sein und im Sommer 1931 seine ersten großen Fahrten antreten soll, alle Erfahrungen verwertet werden, die bei den bisherigen Flügen des„Graf Zepelin“, insbesondere bei dem großen Weltrundflug, in so reichem Maß gesammelt werden konnten. In der zweiten Runde(6. Dez.) gewannen in Gruppe 1: Rütten, Jungfleisch; Gruppe 2: Lenzen, v. d. Kerckhoff. Reinartz; Gruppe 3: Lorenz. Eichholz; Gruppe 4: Vittinghoff. Krekel; Gruppe 5: Wolfgarten, Koppel. Cremer. Die Vorgenannten sind wohl bestimmt für die Zwischenrunde zu erwarten, doch sind— wie so häufig— Ueberraschungen nicht aus. geschlossen. Nächster Spieltog: Freitag. m Restauran sielen Tilla Hohmann(Mutter), Hilde Zander Nächster Spieltog: Freitag, dem 13. Dez. abends 8 Uhr, im Restaurant der KaiserFriedrich Halle. Schachfreunde sind herzlich eingeladen. und„Gral Teppelin der bisherigen Leistungen des Do.- De. Eckener zieht interessante Vergleiche. TU Friedrichshafen, 10. Dez. Die bisher mit dem Flugschiff„Do X“ ausgeführten Flüge haben den Nachweis erbracht, daß die geschätzten Erwartungen durchaus erfüllt und teilweise sogar erheblich übertroffen worden sind. Die Flugeigenschaften sind normal. Das Flugschiff kann auch von Durchschnittsführern geflogen werden. Die Ruder sind leichtgängig und wirksam. Ein Einbau von Hilfsmaschinen für die Betätigung der Ruder ist unnötig. Der Start ist überraschend gut. Die Wasserarbeit während des Starts ist einwandfrei. Das Boot kommt auch mit hohen Zuladungen in wenigen Sekunden auf Stufe. Die Stabilität auf dem Wasser entspricht den Erwartungen. Das Manöverieren ist sehr einfach. Schon in den ersten Tagen rollte das Boot unter eigener Kraft an die Boje. Die Sichtverhältnisse sind vorzüglich, die Landung macht keine Schwierigkeiten. Die Motorenanlage ist nun vibrationsfrei. Die Zeit, um sämtliche Motoren in Gang zu bringen, beträgt durchschnittlich vier bis fünf Minuten(beste Zeit drei Minuten). Als bemerkenswertes Ergebnis ist festzustellen, daß der angestrebte Zweck größerer Wirtschaftlichkeit und günstigerer Nutzlastverhältnisse über größere Strecken, als es mit den bisherigen Verkehrsflugzeugen zu erzielen möglich war, voll erreicht wurde. Die Grenze der ohne Zwischenlandung mit der notwendigen Betriebsmittelreserve zu bewältigenden Strecke, auf die das Flugschiff in seiner heutigen Form unter günstigen meteorologischen Verhältnissen wirtschaftlich eingesetzt werden kann, liegt bei etwa 2200 Kilometer. Mit größerer Aussicht auf Wirtschaftlichkeit wird man es auf Strekken von 1000 bis 1500 Kilometer einsetzen. In Sonderfällen ist sogar Wirtschaftlichkeit auf ganz kurze Strecken im Pendelverkehr gegeben. Die Möglichkeiten der Anwendung auch in europäischen Gewässern sind ungemein vielseitige. Mit dem Flugschiff„Do X“ ist somit tatsächlich eine neue wirtschaftliche Grundlage für die Errichtung von Luftverkehrslinien, über See geschaffen und der Nachweis erbracht, daß die Vergrößerung der Abmessungen das Baugewicht nicht in dem ungünstigen Sinne beeinflußt, wie das früher angenommen wurde. Die statischen Aufgaben und insbesondere die Dimensionierung der Bauglieder vereinfachen sich mit dem Wachsen der Kraft. Alles wird handlicher, leichter, zugänglicher und billiger. Der Anteil von Ausrüstung. Instrumentierung, Reserveteilen, Bedienung und Sicherheitseinrichtungen am Gesamtgewicht der Zelle nimmt mit wachsenden Dimensionen rasch ab. Anläßlich der Tagung des Bundes der Freunde der Technischen Hochschule München hielt Dr. Eckener einen Lichtbildervortrag über die Weltfahrt des„Graf Zeppelin“, wobei er darauf hinwies, daß ihn folgende Gründe zu seiner Weltfahrt veranlaßt hätten: Einmal der Wunsch die Leistungsfähigkeit und Verwendungsmöglichkeit des Zeppelinluftdienstes für einen Transozeanverkehr zu beweisen; sodann das Bestreben, für deutsche Technik und für das deutsche Volk im allgemeinen zu werben. Das Zeppelin=Luftschiff habe — wenigstens theoretisch— dauernd einen Kampf für seine Daseinsberechtigung führen müssen, insbesondere nach der Notlandung in Südfrankreich seien skeptische Meinungen geäußert worden, obwohl der Motorschaden mit dem Luftschiff selbst nicht das geringste zu tun gehabt habe. Als„Do X“ seine Probeflüge unternahm, verwies man darauf, daß dieses Riesenflugzeug 149 Fluggäste mitnehmen könne, während der Zeppelin außer seiner Besatzung nur 24 Mann an Bord habe. Dazu erklärte Dr. Eckener, wenn er so fahren wollte, wie der„Do“, dann könnte er 800 Fluggäste mitnehmen. Die Nutzlast, die das Zeppelin=Luftschiff seinerzeit von Amerika mit herübergenommen habe, entspreche einer Zahl von etwa 900 Fluggästen. Ein Flugzeug wie „Do X“ könne außer dem Eigengewicht 18 Tonnen tragen. Ein solches Flugzeug brauche 1100 Kilogramm Betriebsstoff per Stunde, könne also für 16 Stunden Betriebsmittel mitführen, was bei einer Geschwindigkeit von 160 Kilometer in der Stunde 3500 Kilometer ausmache. Damit könne man aber nicht über den Ozean. Das Luftschiff habe also durchaus eine Existenzberechtigung gegenüber den Flugzeugen. Im übrigen habe„Graf Zeppelin“ in seiner planmäßig zurückgelegten Weltreise wohl den besten Beweis für die Verwendungsmöglichkeit des Luftschiffes gegeben. Wenn man auch über die politischen Auswirkungen der Zeppelinfahrten in dem vielgenannten völkerverbindenden und völkerversöhnenden Sinne recht skeptischer Auffassung sein könne, so sei doch für Deutschland aus der Weltfahrt des„Graf Zeppelin“ mindestens ein handelspolitischer Einfluß zu buchen gewesen, so seien damit zwischen Japan und Deutschland nach dem Zeppelinbesuch wieder Geschäftsverbindungen angeknüpft worden, deren Auswirkungen nicht zu unterschätzen seien. Ein bekannter Hamburger Großkaufmann habe den Gewinn, den Deutschland auf diese Weise durch die Zeppelin=Weltfahrt wirtschaftlich erfahren habe, auf zwei bis drei Milliarden geschätzt. Am Schluß seines Vortrages überreichte der Rektor der Technischen Hochschule Dr. Eckener die Urkunde über die erst in den jüngsten Tagen erfolgte Ernennung Eckeners zum Ehrensenator der Technischen Hochschule München. Wie Direktor Dr. Kiep von der Hamburg=Amerika=Linie kürzlich in einem Vortrag mitteilte, werden wahrscheinlich in den nächsten Jahren vier Luftschisfe gebaut werden, von denen zwei für Amerika bestimmt sind. Die Durchführung eines planmäßigen Luftschiffverkehrs zwischen Europa einerseits und Nord= und Südamerika, sowie Ostasien andererseits, liegt zwar noch in weitem Feld, wenn sich auch absehen läßt, daß dieses Weltverkehrsprojekt allmählich seiner Verwirklichung entgegenreift. Besonders die Luftstrecken nach Südamerika und Ostasien würden Zeitersparnisse bringen, daß mit einer so hohen Frequenz gerechnet werden kann, die ausreicht, um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs sicherzustellen. Allerdings werden zuvor die Landungs= und Startverbesserungen noch durchgeführt werden müssen, Hallenarbeiten und geschultes Personal sind nötig, sowie der Aufbau einer umfangreichen Organisation, ehe das Luftschiff im Weltverkehr jene Rolle spielen kann, die zu spielen es berufen ist. Der Speisesaal in dem neuen englischen Luftschiff„R 100“, dessen Probeflüge bevorstehen. Es handelt sich um ein Luftschiff mit„Damenbedienung“. Schwesterschiff von„R 101“, das ein eine größere Geschwindigkeit entwickeln soll Amerika will den Do X übertrumplen.#ot Ner kat ten Die Erfolge des Do X lassen die rekordsüchtige amerikanische Flugzeugindustrie nicht ruhen. Sie plant den Bau eines Flugzeuges, das den Do X noch weit übertreffen soll. Die Spannweite wird 87 Meter(Do X 45 Meter), die Höhe 10½ Meter und die ganze Länge 44 Meter betragen.— Die 8 Motoren werden mit einer Leistung von je 1000 PS ausgestattet sein, die zwei Propeller antreiben.— Die Höchstpassagierzahl soll 206 Personen betragen. Unser Bild zeigt den Entwur zu diesem Flugzeug, mit dessen Bau sefort begonnen werden soll. T. 128° wird gebaut. Eine verbesserte Schillskorm. Von Dr. Rudolf Breitner. Die neue Zeppelinhalle in Friedrichshafen, für deren Errichtung dasReich zwei Millionen Mark zur Verfügung gestellt hat, geht ihrer Vollendung entgegen und wird Mitte Dezember ihrer Bestimmung übergeben werden. Schon in diesen Tagen wird der Bau des neuen Luftschiffes, das die Baunummer„L. Z. 128“ hat, in Angriff genommen. Obwohl genaue Konstruktionsdaten noch nicht veröffentlicht wurden, ist doch bekannt, daß der neue Luftkreuzer etwa 150000 Kubikmeter Gasinhalt aufweisen und mit acht Maybach Motoren zu je 540 PS ausgerüstet sein wird, deren 4320 PS eine Geschwindigkeit von rund 150 Kilometer pro Stunde gewährleisten, während„Graf Zeppelin" an Gasraum 105000 Kubikmeter besitzt und seine fünf Motoren nur über 2600 PS verfügen. Die äußere Form des„L. Z. 128“ wird von der des„Graf Zeppelin" etwas abweichen, und zwar wird der Schiffskörper etwas gedrungener erscheinen, da„Graf Zeppelin"(mit Rücksicht auf die Raumverhältnisse der alten Halle) in seiner Form zu schmal und langgestreckt gebaut werden mußte. Während die Länge(wie beim„Graf Zeppelin") etwa 237 Meter betragen wird, soll „L. Z. 128“ einen Durchmesser von 38 Meter(gegen 30.8 Meter beim„Graf Zeppelin") erhalten Die gedrungene und etwas höhere Schiffsform ist, wie die Erfahrung lehrt, strömungstechnisch vorteilhafter. Die konstruktiven Neuerungen, die durch den Bau der neuen Halle möglich sind, werden dem„L. Z. 128“ in vollem Ausmaß zugutekommen. Dr. Dürr ist, wie verlautet, davon abgekommen, die Motoren noch mehr zu dezentralisieren. Er wird vier Gondeln mit je zwei Motoren einbauen, und zwar so, daß bei jedem Motorenpaar der eine Propeller ziehend, der andere stoßend wirkt. Die Passagier= kabinen und der Salon, die geräumiger sein werden als beim„Graf Zeppelin“, werden nicht, wie bei diesem, in die vordere Gondel eingebaut, sondern in das Innere des Schiffes, und zwar in seine Mitte gelegt. Die vordere Gondel wird den Führer= und Ravigationsstand enthalten. Das Hauptproblem, das es zu lösen gilt, ist die Erhöhung der Geschwindigkeit. Durch die gedrungene Schiffsform konnte der Gasinhalt erhöht und durch die damit erreichte höhere Tragkraft die Maschinenanlage erheblich verstärkt werden. Die höhere Motorenkraft und die der Luftströmung besser angepaßte Schiffsform sind Vorzüge, die es dem Luftkreuzer ermöglichen, auch in schwersten Stürmen seine Flugtüchtigkeit zu beweisen. Anstelle des bisher verwendeten leichten Baumwollstoffs als Außenhaut wird wahrscheinlich eine Umkleidung aus Leinwand treten, die bedeutend widerstandsfähiger ist, sich aber nach den angestellten * (ghe: Wie vor einigen Tagen bekannt wurde, stürzte das amerikanische Flugzeug„F 32“, das zurzeit in den Staaten größte Verkehrs=Flugzeug, aus ungeklärter Ursache auf die Stadt Mincola herunter, durchschlug ein Haus, wobei Flugzeug und Haus in Brand gerieten und ging in Trümmer. Sämtliche Passagiere wurSeugepgess sung Richterichen uschekörung, dere Szuch auf Liesern #. M51 NS 3732. 34 Senkung de Zndustrieb Die Reg Ber VD2 Berlit man, das astag den chält, wie rade Vorschl die Eink #nden durch #rien Lohnbe #nderermäß Aezung und a mises. Die gritten erst 130, am 1. 3. In dies #chnsteuer d un für der # 1440, 156 gich erhöht n #is bei der ## in den mittlich 12, Höchst eter soll mu ermäßig die Kap brüig forti #u festverzi: #n uach dem niden. Zür Ver # Abzugsm renstener er #gensst #i bleibe Bei der Preebest Progens rietzt we sealsteuer #inder k. in d alt In rchrerer #ud bis a 9 8 mnne gnd Mite Di Der Absturz des größten amerikanischen Vassagier=Flugzeugs. den schwer verletzt, bisher sind##unst storben.— Das brennende Flugzeug ten der Trümmer des eberiasghrgp## den Hauses kurz nach der numse# *