Ersche#st D Stag, Donnerstag u. Samstaz. Abonnemenespreis in Vohwinkel Mk..40, außerhalb der Gemeinde Vohwinkel, durch Bot in verbreitet u. durch die Post bezogen Mk..60 für ein Bierteljahr Stgan er für die Kreisbehörden und für die gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Grundschrift: Korpus. Berechunngs schrift: Petit. Reklame udie Zeile 60 Pfg. sämtliche Gemeindebehörden des Kreises. Fernsprecher 2266. Dienstag, den 19. April 1910. Druck, Verlag und Redaktion: K. J. Fecher, Vohwinkel. Fernsprecher 2266. Nr. 45 24. Jahrgang. Amtlicher Teil. Oeffentliche Impfung. Die diesjährige unentgeltlichen öffentlichen Impfungen in hiesiger Bürgermeisterei finden an nachstehenden Tagen statt a) Die Erstimpfungen aus dem Impfbezirk Vohwinkel am Montag, den., Dienstag, den., Mittwoch, den., Freitag, den 6. und Samstag, den 7. Mai ds. Is. nachmittags 3¾ Uhr in der evgl. Schule Kaiserstraße 23 hierselbst; b) die Erst= und Wiederimpfungen aus dem Impfbezirk Wieden am Freitag, den 20. Mai ds. Is. nachmittags 3¾ Uhr in der kath. Schule zu Wieden; c) die Wiederimpfungen— mit Ausnahme der Impflinge höherer Lehranstalten— aus dem Impfbezirk Vohwinkel am Montag, den 23., Mittwoch, den 25. und Samstag, den 28. Mai nachmittags 3¾ Uhr in der evgl. Schule Kaiserstraße 23 hierselbst; d) die Wiederimpfungen der Schülerinnen der höheren Mädchenschule am Freitag, den 27. Mai ds. Is. nachmittags 2¾ Uhr und der Schüler der Realschule nachmittags 3¾ Uhr in den betreffenden Schulen Brucherstr.—10 bezw. Karlstr. 16. Die Nachschau findet regelmäßig eine Woche später in denselben Lokalen und zu derselben Tageszeit statt. Die Eltern bezw. Pflegeeltern und Vormünder der Eistimpspflichtigen, das sind die im Jahre 1909 geborenen und älteren Kinder, die einer Impfung mit Erfolg noch nicht unterzogen worden sind, sowie die wiederimpfpflichtigen Kinder, das sind die im Jahre 1898 geborenen und älteren Kinder, die einer Wiederimpfung mit Erfolg noch nicht unterzogen worden sind, werden hiermit aufgefordert, die Impflinge in den angegebenen Terminen, auch wenn ihnen eine besondere Vorladung nicht zugestellt wird, sauber gewaschen und in reinlicher Kleidung vorzustellen. Vorschriftswidrige Entziehung der Impfung wird bestraft. Vohwinkel, 12. April 1910. Die Polizei=Verwaltung. Der Bürgermeister: Bammel. Bekanntmachung. Die Firma Elberfelder=Schmierpolster=Fabrik H. W. Meckenstock zu Mettmann beabsichtigt in dem auf Flur 8 Parz. Nro. 880/80 vorhandenen Gebäude eine Verzinnerei=Anlage zu errichten. Einwendungen gegen dieses Projekt sind binnen einer Ausschlußfrist von 14 Tagen nach Ausgabe des diese Bekannt: machung entholtenden Amtlichen Kreisblattes bei der unter zeichneten Behörde schriftlich in zwei Exemplaren oder münd lich zu Protokoll anzubringen: Die Zeichnungen, Pläne und Beschreibungen über diese Anlage liegen während der genannten Frist auf dem hiesigen Stadtbauamt, Zimmer 6, zur Einsicht offen. Nach Ablauf derselben können Einwendungen in dem Verfahren nicht mehr erhoben werden. Zur mündlichen Verhandlung über die rechtzeitig gegen die projektierte Anlage erhobenen Einwendungen habe ich Termin auf den 11. Mai 1910, vormittags 10 Uhr, auf dem hiesigen Rathause, Zimmer 6, anbera umt. Im Falle des Ausbleibens des Antragstellers oder der Widersprechenden wird gleichfolls in dem vorbezeichneten Termin mit der Erörterung der Einwendungen vorgegangen werden. Mettmann, 16. April 1910. Der Bürgermeister: Conradi. Nichtamtsicher Teil. Die Wahlrechtsvorlage im Herrenhause. Bei der ersten Beratung der Wahlvorlage im Herrenhause haben der Ministerpräsident v. Bethmann Hollweg und der Minister des Innern v. Moltke erklärt, daß zwar die Grundlinien der Mehrheitsbeschlüsse des Abgeordnetenhauses, Beibehaltung der indirekten Wahl und geheime Wahl der Wahlmänner, nicht verändert werden möchten, da sonst überhaupt nichts zustande kommen werde, daß aber die Vorlage in ihrer jetzigen Gestalt im einzelnen noch ergänzt werden müsse, um der Regierung im ganzen annehmbar zu erscheinen. Kampf. Eine Geschichte aus bewegter Zeit von A. von Liliencron geb. von Wrangel. (15. Fortsetzung). Am anderen Morgen erschien Bella Smith, die junge Engländerin aus der Villa von nebenan bei Inge. „Wir gehen in Begleitung meines Vaters nach Winkels hinaus,“ erzählte sie. Mehrerennserer bekannten Familien sind schon dahin aufgebrochen mit ganzen Körben voll Wein und Lebensmitteln für Preußen und Bayern, die da verwundet liegen. In einer Stunde werden wir die nötigen Vorräte zusammen haben, und dann wandern vir los. Wollen Sie uns begleiten?“ Ob sie es wollte. In der Lindesmühle am Lager der Verwundeten hatte sie es wie eing Wohltat empfunden, daß sie imstande gewesen, treuen Kämpfern eine Linderung zu verschaffen. Mit einem fast leidenschaftlichen Verlangen war der Wunsch nach einer solchen Tätigkeit am Morgen wieder in ihr erwacht, als der erste Blick aus den Fenstern auf das hart mitgenommene Kissingen ihr von neuem die Schrecken des Krieges vor Augen führte. Hier bot sich nun Gelegenheit, den Tapferen einen kleinen Liebesdienst zu leisten, und lebhaft, wie die junge Engländerin die kühle Gräfin selten gesehen hatte, versicherte diese ihr, daß sie sich mit tausend Freuden ihnen anschließen würde. Der Oukel stellte Ingens Wunsche keinen Widerspruch entgegen, ja er erklärte sogar, daß er für den Tag seinen Diener nicht brauche, und daß dieser ihr einen gehörigen Korb mit Wein nachtragen solle, denn alle in könne sie doch nicht all daß Gute schleppen, was er den braven Kerlen gönne.„Freund und Feind, Inge, hörst du? Sie verdienen es beide,“ war der Schluf seiner Reve gewesen. Das Mädchen hatte dazu genickt und ihm warm die Hand gedrückt. Sie fühlte sich dem Onkel jetzt iunig verbunden. Durch den Ernst der Tage war bei diesem die Wichtigkeit, die er seiner eigenen Person gern beilegte, völlig zurückgetreten. Er dachte, lebte und handelte zum Besten anderer, und das war zu einer Quelle des Verständnisses geworden für ihn und Inge. Länger, als es der Ungeduld der jungen Gräfin lieb war, dauerte es, bevor die englische Familie zum Aufbruche fertig war. Endlich hatte man alle Vorbereitungen getroffen und machte sich auf den Weg. Auf einem Handwagen. fuhren die Diener etliche Körbe und Kiepen nach, die mit lauter trefflichen Sachen vollgepackt waren. Außerdem aber belud sich noch jeder einzelne der kleinen Gesellschaft reichlich mit allerhand verheißungsvollen Paketen. Heiß brannte die Sonne, aber wen kümmerte das heute? Man dachte kaum daran, wie seugend ihre Strahlen waren, und wie lang sich der Weg bis nach Winkel ausdehnte. Das Durchkommen in den Straßen Kissingens hatte seine Schwierigkeit, sie waren mit Truppen und Wagen überfüllt. Ueberall zeigten die Häuser Spuren von Kugeln; heruntergestürzte Gesimse, zerbrochene Fensterscheiben und eingeschlagene Torflügel redeten von dem verzweifelten Straßenkampfe. Endlich hatte man sich durchgearbeitet. Doch nun hart vor Kissingen, schien man in eine Art Lager hineingekommen zu sein, jedenfalls in einen Platz, den maschierenden Truppen zu einem augenblicklichen Ruhefleck erwählt hatten. Ein buntes Bild breitete sich vor den Ankommenden aus, das Inge in seinen Einzelheiten gar nicht so schnell erfassen konnte. Ruhend oder plaudernd saßen Infanteristen auf den Rändern der Chausseegräben. Einige Uebereifrige brachten noch dieses oder jenes an ihren Sachen instand oder reinigten ihr Schuhzeug von dem Staube der Landstraße. Die Chaussee wie das daneben liegende Feld war in malerischem Durcheinander mit Gruppen von Infanteristen und Kavalleristen bevölkert. „Sehen Sie nur! Sehen Sie nur! rief die junge Engländerin lachend und zeigte auf einen Husaren, der ein Schwein an eine eiserne Kette gelegt hatte und diesen Vierfüßler trotz seines Schreien und Sträubens hinter seinem Pferde herschleifte. „Was bedeutet das?“ fragte Inge verwundert. Unerwartet kam die Antwort von einer anderen Seite. Ein älterer Offizier war an die jungen Damen herangeritten, legte grüßend die Hand an den Helm und erklärte: „Unsere braden Jungen mußten gestern barbarisch hungern. Was sie aber in Winkels an Eßbarem eroberten, und was Das zwischen den Konservativen und dem Zentrum geschlossene Kompromiß kann also nur Gesetz werden, wenn es von dem Herrenhause nach den Wünschen der Regierung vervollständigt wird und dann in dieser neuen Gestalt eine Mehrheit im Abgeordnetenhause findet. Der Ministerpräsident deutete auch an, warum die Regierung nicht schon im Abgeordnetenhause mit allem Nachdruck für die notwendigen Aenderungen des Kompromisses eingetreten sei, sondern bei den Bemühungen, auch die Mittelparteien zum Anschluß zu bewegen, Zurückhaltung beobachtet hat: sie konnte sich nach Lage der Parteiverhältnisse von einem schärferen Eintreten keinen Erfolg versprechen und rechnete darauf, daß das Herrenhaus sein Votum im Sinne der Regierung abgeben werde. Diese Hoffnung ist durch die erste Lesung im Herrenhause nicht enttäuscht worden. Die von den Demokraten so oft und ungerecht angegriffene erste preußische Kammer, in der in viel geringerem Maße als in einem vom Volke gewählten Parlament Parteirücksichten den Inhalt der Reden bestimmen, hat wieder einmal ein Beispiel sachlichen Debattierens gegeben und sogar einem so rabulistischen Blatte wie dem Berliner Tageblatte Worte der Achtung vor dem„geistigen Niveau" mancher Herrenhausmitglieder abgenötigt. Besonders bemerkenswert ist es, daß auch die Redner der Rechten, wie Graf Wartensleben und Graf Mirbach, die als Anhänger des bestehenden Wahlrechts den Versuch einer Resorm am liebsten vermieden gesehen hätten, mehr oder weniger deutlich im allgemeinen Staatsinteresse das Zusammengehen der staatserhaltenden Parteien befürworteten. Zur Sache selbst hob Herr v. Wedel=Piesdorf hervor, daß die Drittelung in den Stimmbezirken, die erst 1893 und nach der damals herrschenden Absicht nur provisorisch eingeführt wurde, doch zu sehr bizarren Verhältnissen geführt hat. Die Beibehaltung dieser Art der Abteilungsbildung in dem Kompromiß der Konservativen und des Zentrums ist aber der Hauptgrund, warum die Freikonservativen und Nationalliberalen schließlich gegen das Kompromiß gestimmt haben. Wenn auch der Ministerpräsident die Parteilage im Abgeordnetenhause nur streifte und die Forderung, die Steuerdrittelung in größeren Bezirken als in den Stimmbezirken einzuführen, sachlich begründete, so ist es doch inbezug auf die beabsichtigte Wirkung der Reform, nämlich eine neu befestigte haltbare Stellung gegen den Ansturm der Feinde des darauf nicht in der großen Vertilgungsschlacht unterging, das schleppen sie mit. Aber," unterbrach er sich in plötzlichem Erkennen,„irre ich mich nicht, so sind das ja meine Freudenspender von gestern.“ Die junge Engländerin nickte freudig errötend, und suchte eifrig in ihrem Körbchen nach dem silberen Becher, den sie, wie gestern, für den General füllen wollte. Ihr Vater war auch schon herzugekommen.„Indeed General Wrangel! Habe Sie at once erkannt," versicherte er höchst vergnügt. Ein gegenseitiges eingehendes Begrüßen, Händeschütteln, sowie heiteres Fragen und Antworten fand statt. Inge hatte sich abgewandt. Was ging das sie an? Dazu war sie nicht hinausgegangen. Und doch, sie konnte es nicht hindern, daß bei Nennung, des Namens„Wrangel“ vor ihrem geistigen Augen die schlanke Gestalt des Freiherrn von Werbach auftauchte. Er gehörte ja zu den Truppen des Generals. Ob er jetzt auch hier war? Ob. sie ihm wieder begegnen würde? Ob sie je ergründen könnte, welchen Talisman er trug? Ueberstürzend drängten sich diese Fragen durch ihren Kopf, und nur um ihnen zu entfliehen, zwang sie sich, auf die Unterhaltung zu hören, die an ihrer Seite geführt wurde. „Was mache Sie hier?“ hörte Inge Mr. Smith in seinem gebrochenen Deutsch fragen.„Why komme Sie not herein in Kissingen?“ „Weil mir, als ich hier eintraf, der Befehl zuging, so lange zu rasten, bis ich weitere Weisungen erhalten würde," autwortete der General. Der Fragesteller konnte sich noch nicht beruhigen.„Aber why? Warum das? drängte er. Wrangel lachte.„Das„Warum=fragen" verlernt der Soldat. Der hat einfach den Befehlen seines Vorgesetzten zu folgen. Wie warten hier, und wenn wir darüber schwarz werden sollten, bis wir Befehl erhalten, weiter zu rücken.“ (Fortsetzung folgt). Dreiklassenwahlrechts zu beziehen, keineswegs gleichgültig, wieviel Parteikontingente dabei mitzuwirken sich entschließen. Hoffentlich gelingt es dem Herrenhause, die Brücke zur Aufnahme der Mittelparteien in die neue Feste herzustellen. Abdruck aus dem„Deutschen Reichsanzeiger und Königlich preußischen Staatsanzeiger“ über Fütterung der Schweine mit der mit Eosin gefärbten Gerste. In Nr. 10 des„Deutschen Reichsanzeiger“ vom 13. Januar 1910(auch von uns in der Nummer vom 3. März gebracht) war an der Hand von Gutachten hervorragender Fachgelehrter und von Versuchen, die früher auf dem Versuchsgute Mocheln des Kaiser Wilhelia=Instituts für Landwirtschaft zu Bromberg und neuerdings im Kaiserlichen Gesundheitsamte stattgefunden hatten, nachgewiesen, daß die bis dahin vorgebrachten Behauptungen einer gesundheitsschädlichen Wirkung der mit Eosin gefärbten Gerste der Schweine der Begründung entbehrten. Nach Veröffentlichung jenes Artikels, der in den beteiligten Kreisen weite Verbreitung gefunden hat, sind noch fernere Versuche angestellt und wertvolle Erfahrungen anderer Art gesammelt. Wenn auch über einige der neueren Versuche in der Presse bereits berichtet wurde, und wenn auch die Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger der vorher in weiten Kreisen herrschenden Beunruhigung ohne Zweifel mit bestem Erfolge entgegengewirkt hat, so erscheint es doch zweckmäßig, die in der Zwischenzeit gesammelten Erfahrungen in ihren wesentlichen Ergebnissen nachfolgend noch einmal kurz zusammenzufassen. Im Laufe der von den preußischen Landwirtschaftskammern im Auftrage des Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und von dem Deutschen Landwirtschaftsrat angestellten Erhebungen ist zwar von einer Anzahl von Viehbsitzern behauptet worden, daß sie mit Eosingerste gefütterten Tiere mangelde Freßlust gezeigt hätten, krank geworden und in einzelnen Fällen sogar eingegangen wären. In keinem einzigen Falle ist indessen festgestellt, daß die beobachteten Störungen und Schädigungen tatsächlich durch die Verfütterung der Eosingerste veranlaßt sind. Im Gegenteil sprechen gewichtige Gründe gegen diese Annahme. Vor allem ist hervorzeheben, daß die überwiegende Mehrzahl der auf Veranlassung der Landwirtschaftskammern befragten Beteiligten sich günstig über die mit der Eosingerste gemachten Erfahrungen geäußert hat. Mehreren Kammern, in deren Bezirken solche Gerste verfüttert wird, sind Berichte über nachteilige Wirkungen von keiner Seite zugegangen. Großgrundbesitzer, Molkereien, Züchtereien in verschiedenen Gegenden haben zahlreiche Schweine zum Teil monatelang mit gefärbter Gerste ohne Schaden gefüttert. Der ländliche Genossenschaftsverband in Münster hat Tausende von Zentnern nach fast ganz Westfalen geliefert und, nachdem die Bezieher über den Zweck der Färbung aufgeklärt waren. keine Schwierigkeiten mit dem Absatz gehabt. Ein ostpreußischer Landwirt hat seine ganze Schweineherde von 300 Stück für Versuchszwecke zur Verfügung gestellt, und das Kaiser WilhelmInstitut in Bromberg hat für den gesamten Bestand an Schweinen auf dem Versuchsgute Pentkowo die Fütterung mit Eosingerste eingeführt. In einer Reihe von Fällen, in denen teils bei den von den Behörden veranlaßten Ermittelungen, teils in der Presse Erkrankungen oder Todesfälle von Tieren auf den Genuß von Eosingerste zurückgeführt wurden, ist es auch gelungen, die wahren Ursachen festzustellen. Einem Landwirt aus dem Bezirke der Landwirtschaftskammer in Cassel war nach Verfütterung solcher Gerste ein Pferd verendet und Schweine und Kühe erkrankt. Da die Gerste in hohem Grade verunreinigt war, ließ er sie nach jenen Vorkommnissen noch einmal vor weiterer Verwendung über die Windsege gehen. Krankheitserscheinungen zeigten sich seitdem nicht mehr. In einem aus Pommern von der Oberzolldirektion in Stettin berichteten Falle wurde festgestellt, daß die verwendete Gerste überhaupt nicht gefärbt und ihre sä ädliche Wirkung wahrscheinlich durch„Dumpfigkeit“ (Verschi mmelung) veranlaßt aar. In mehreren in Pommern, Posen und Schleswig=Holstein vorgekommenen Fällen wurden als wahre Krankheits= oder Todesursachen Rotlauf, Backsteinblattern und Schweineseuche amtlich ermittelt. Die Feststellung, daß das Eingehen mehrerer Schweine desselben Besitzers nicht, wie in der Presse behauptet, auf Eosinvergiftung, sondern auf akute Schweineseuche zurückzuführen war, hatte in dem einem Falle die Sperrung des gesamten Bestandes des Besitzers zur Folge. Sprechen alle diese Erfahrungen gegen die Annahme einer Gesundheitsschädlichkeit der Eosingerste, so werden sie durchweg bestätigt durch die Ergebnisse von neuerdings unter amtlicher Aufsicht veranstalteten weiteren Fütterungsversuchen. Solche haben namentlich stattgefunden bei dem Kaiserlichen Gesundheitsamt bei dem Hygienischen Institut der Tierärztlichen Hochschule in Berlin. auf dem Versuchsgute Mocheln des Kaiser Wilhelm=Instituts für Landwirtschaft in Bromberg, auf den Schlachthöfen in Kiel und Hamburg und zwar an letzteren Orte zunächst auf Anregung des Vereins der dortigen Getreidehändler. Die Versuche wurden teils an Hühnern, teils an Tauben, teils an Rindvieh, teils an Schweinen, bei letzteren teils an Ferkeln, teils an größen Tieren vorgenommen. Verwendet wurde teils vorschriftsmäßig, teils in allen Körnern gefärbte Gerste. Sie wurde in einigen Fällen neben einem Beifutter, in anderen ohne ein solches verabreicht. So verschieden hiernach die Versuche unter sich waren, so übereinstimmend war bei allen das Ergebnis, daß nachteilige Einwirkungen auf das Wohlbefinden und die Nutzungen der Versuchstiere nirgends beobachtet werden konnten. Selbst bei einem Tiere, daß bei Beginn des Versuchs krank war, wurde eine ungünstige Wirkung der Fütterung mit gefärbter Gerste nicht beobachtet. Insbesondere ist auch in keinem Falle eine Abnahme der Freßlust der Tiere durch die Verabreichung der gefärbten Gerste veranlaßt worden. Dabei berdient besondere Hervorhebung, daß die in Mocheln verfütterte Gerste von einem Mühlenbesitzer bezogen war, dessen Kunden sie beanstandet hatten, weil die Schweine sie angeblich nicht fressen wollten. Ebensowenig wie bei den bisher erwähnten Verfütterungen gefärbter Gerste wurde eine Beeinträchtigung der Gesundheit, der Freßlust und des Masterfolges bei Schweinen bemerkt, die einerseits im Kaiserlichen Gesundheitsamt, anderseits im Tierseucheninstitut der Landwirtschaftskammer in Kiel während längerer Zeit neben ihrem sonstigen Futter reines Eosin in viel größeren Mengen erhielten, als bei Verfütterung vorschriftsmäßig gefärbter Gerste von den Tieren aufgenommen wird. Als besonders bemerkenswertes Ergebnis ist dabei hervorzuheben, daß die tägliche Gewichtszunahme von drei im Gesundheitsamt mit großen Mengen reinen Eosins(.5 g auf 1 kg Körpergewicht) behandelten Schweinen 0,76, 086 und 1,12 kg betrug, während 5 zur selben ohne Eosin, im übrigen aber gleich gefütterte Kontrollschweine nur eine Zunahme von 0,63 kg auf das Stück und den Tag aufwiesen. Das Schwein mit der höchsten Gewichtsvermehrung von 1,12 kg täglich war dasselbe, das zuerst, wie erwähnt, krank war, aber während der Fütterung mit Eosingeiste wieder genesen ist. Ein Teil der Versuche wird noch fortgesetzt. Von den Schweinen, Rindern, Hühnern und Tauben sind mehrere nach längerer oder kürzerer Verabreichung des Eofins geschlachtet. Dabei konnte in keinem einzigen Falle eine Färbung des Fleisches oder des Fettes festgestellt werden. Bei den Tieren, die Eosin in nicht größeren Mengen als den vorgeschriebenen erhalten hatten, wurden auch die Därme regelmäßig frei von Anfärbungen gefunden. Alle diese bei den Versuchen gemachten Wahrnehmungen werden wiederum durch Erfahrungen bestätigt, die in der Praxis gesammelt werden konnten. Von verschiedenen Schlachthausverwaltungen ist berichtet, daß an den mit Eosingerste gefütterten Schweinen nach der Schlachtung Färbung innerer Teile und sonstige Veränderungen nicht aufgefallen sind. Eine bedeutende westfälische Fleischwarenfabrik hat, wie die Oberzolldirektion Münster berichtet, seit längerer Zeit solche Schweine verarbeitet, ohne jemals einen nachteiligen Einfluß auf die Beschaffenheit des Fleisches wahrzunehmen. Die bisherigen Ermittelungen geben hiernach keinen Anhalt für die Annahme, daß die Verwendung mit Eosin gefärbter Gerste zur Viehfütterung nachteilige Folgen haben könnte. In Zusammenhange hiermit sei nochmals darauf hingewiesen, daß es in neuerer Zeit auch gelungen ist, die Grundlosigkeit einer anderen, vielfach geäußerten Befürchtung zu erweisen. Mahlversuche, die in einer Mühle der Provinz Schleswig=Holstein in Gegenwart von drei Müllern, einem Mitgliede der Handelskammer in Flensburg sowie von Vertretern der preußischen Zollverwaltung und der Kaiserlichen Technischen Prüfungsstelle stattgefunden haben, ergaben, daß die Vermahlung gefärbter Gerste eine Anfärbung der Mühlsteine nicht bewirkt. Zu der ferner mehrfach aufgestellten Behauptung, daß gefärbte Gerste in Hefenbrennereien nicht verwendet werden könne, sei nur bemerkt, daß eine bedeutende Hefenbrennerei in Westfalen, die früher nur ungefärbte Gerste unter Verwendungsnachweis verarbeitete, neuerdings in erheblichem Umfange gefärbte Gerste verbraucht und dabei die besten Erfahrungen gemacht hat. Eine von der Kaiserlichen Technischen Prüfungsstelle untersuckte Probe der in der Brennerei gewonnenen Hefe zeigte keine Rotfärbung, auch war selbst auf chemischem Wege Eosin nicht darin festzustellen. Es ist zu erwarten, daß diese Mitteilungen sich als geeignet erweisen werden, etwa noch vorhandene Besorgnisse zu beseitigen. Dies gilt um so mehr, als die schon nach Lage der bisherigen Bestimmungen nicht anzuerkennende Möglichkeit nachteiliger Wirkungen neuerdings noch dadurch in weitere Ferne gerückt ist, daß zur Vermeidung nicht unbedingt erforderlicher Kosten ohne Schädigung der Zollsicherheit die zu verwendende Farbflüssigkeitsmenge um ein Fünftel und die Stärke der Farblösung um die Hälfte herabgesetzt werden konnte. * Elberfeld, 18. April. Hier wollte eine 63 jährige Witwe auf einem Gaskocher Kaffee kochen und öffnete den Gashahn. Hierbei erlitt die Frau einen Schwindelanfall und stürzte bewußtlos zur Erde. Durch die ausströmenden Gase wurde sie vergiftet. * Barmen, 17. April. Durch Kohlenoxid vergiftet sind 2 Italiener, welche in einem Logierhause in der Fischerthalerstraße wohnten. Man fand beide heute morgen tot im Bette vor. * Remscheid, 18. April. Unter dem Vorsitz von Pfarrer Lic. Dr. Schäfer=Remscheid findet am 25. und 26. April im Evangelischen Vereinshaus zu Barmen die Jahresversammlung des Evangel. Pfarrvereins der Rheinprovinz (E..) statt. Am Nachmittag des ersten Tages ist Sitzung der Vertrauensmänner, am zweiten Tage Versammlung der Mitglieder. Auf der Tagesordnung steht u. a. Stellung der Rheinischen Presse zur Evangelischen Kirche, Referent Pfarrer vom Endt=Langenberg, Leitung des Religionsunterrichts, Ref. Pfarrer Dr. Schött=Benrath, die Austrittsbewegung, insbesondere im Industriegebiet, Ref. Pfarrer=Rohlfing=Rotthausen bei Essen. Der Rheinische Pfarrverein umfaßt in seiner Organisation mehr als 5/ der Gesamtheit der Rhein. Pfarrer und gehört mit seinen 520 Mitgliedern zu dem Verband der Deutschen Pfarrvereine, welcher 13 772 Mitglieder zählt. * Iserlohn, 18. Apcil. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich heute vormittag gegen 11 Uhr in der hiesigen katholischen Kirche. In dieser war man seit einiger Zeit mit dem Ausmalen beschäftigt, und heute sollte das Gerüst aus dem Chor und dem Seitenschiff entfernt werden. In einer Höhe von etwa sechs Meter stürzte das ganze Gerüst ein und verletzte einen Arbeiter tödlich, drei andere mehr oder weniger schwer am Kopfe. Ein fünfter Arbeiter kam ohne jede Verletzung davon. Die mit Holzbildhauerarbeiten reich geschmückte Kanzel wurde umgeworfen und stark beschädigt. Die Arbeiter sind sämtlich aus Wiedenbrück, wo auch die Firma ansäßig ist, die das Gerüst stellte. * Quisburg, 16. April. Gestern tagte hier eine vom christlichen Gewerkschaftskartell einberufene, stark besuchte Volksversammlung, die sich mit dem Kampfe im Baugewerbe befaßte. Es gelangte einstimmig eine Resolution zur Annahme, in der das Vorgehen der Unternebmer verurteilt, den ausgesperrten Arbeitern die Sympathie der Oeffentlichkeit zugesichert und die Hoffnung ausgesprochen wird, daß es bald gelingen möge, dem Kampfe ein Ende zu bereiten. * Bonn, 18. April. Die Zimmermeister von Bonn und Umgebung haben sich unter Zugrundelegung des bisher gültigen Vertrages vom 1. Januar 1907 und unter Berücksichtigung des bestehenden Arbeitstarifs für Maurer und Bauhülfsarbeiter von Bonn und Umgebung mit ihren Gesellen geeinigt und den Vertrag bis 1. April 1913, eventuell endend mit der vom Arbeitgeberbund und den Verbänden noch abschließender Vertragsdauer verlängert.— In Bonn=Stadt haben sieben Bauunternehmer und in Godesberg einer ausgesperrt: 1Polier, 46 Gesellen und 52 Hülfsarbeiter, Nicht ausgesperrt haben 39 Unternehmer; bei ihnen sind beschäftigt 21 Poliere, 255 Gesellen und 190 Hülfsarbeiter. * In Neuß haben die Baufirmen noch nicht ausgesperrt. — Auch in Aachen arbeitet ein großer Teil Maurer und Stuckateure.— Auf Schacht„Hubert" in Frillendorf verunglückten bei Abgabe eines Sprengschusses vier Bergleute, davon der Bergmann Kappert tödlich. Die Bergleute Kidruwski und Rommel erlitten Armverletzungen, Bergmann Kreß Beschädigung der inneren Organe.— In Berg bei Nastätten wurde, wie die„Emser Zeitung meldet, der 53 Jahre alte Gemeinderechner Thomas auf dem Felde mit seinem Gespann vom Blitz getroffen. Man fand ihn bewußtlos und am ganzen Körper mit Brandwunden hedeckt; man zweifelt, daß Thomas mit dem Leben davonkommen wird.— In wurde der 24 jährige Ackerer Knoth auf freiem felde vom Blitz getroffen und sofort getötet.— Aus Eiferucht versuchte in Dahl ein italienischer Arbeiter seine Frau zu ermorden. Er brachte ihr fünf lebensgefährliche Stichwunden bei und flüchtete nach der Tat in den nahen Wald wo er einen Selbstmocdversuch beging, indem er sich einen tiefen Stich in den Hals beibrachte. Die beiden Ehegatten wurden dem Krankenhaus in Hagen zugeführt, wo beide im Sterben liegen. Lokales und aus dem Abdruck der Original=Notizen ist nur mit Quellenangabe gestattet: Vohwinkel, den 18. April 1910. * Auszeichnung für Dienstboten. Dienstboten, die mindestens zehn Jahre bei ein und derselben Herrschaft in hiesiger Gemeinde gedient haben, erhalten von dem hiesigen Vaterländischen Frauenverein eine silberne Brosche mit der Inschrift:„Für treue Dienste, Vaterländischer Frauenverein Vohwinkel.“ Die Broschen sind von einem Vereinsmitglied gestiftet worden. Anträge auf Verleihung einer solchen Brosche sind zu richten an die Vorsitzende des Vereins, Frau Landrat zur Nieden hierselbst. * Die vor 3 Wochen hier ins Leben gerufenen Guttemplerloge„Wach auf“, welche bereits über eine recht ansehnliche Mitgliederzahl verfügt, ist es gelungen, das hiesige evang. Gemeindehaus als Sitzungslokal mit zu erhalten. Jeden Montag Abend 9 Uhr finden dort die regelmäßigen Sitzungen der Loge statt. * Die Beschränkung des Fleischgenusses. Die kulturelle Entwicklung des Menschengeschlechts hat unbedingt auch zu physiologischen Aenderungen geführt, die nicht ohne weiteres mehr eine Paralelle zwischen den Gewohnheiten und der Lebensart der Vorfahren und dem gegenwärtigen Geschlecht gestatten. Nicht an letzter Stelle ist hierbei der Bewegungsmangel zu nennen. Je mehr die Bevölkerung eines Landes zunimmt, je ausgebildeter die Verkehrsmittel werden, je ungünstiger sich der Zahl nach das Verhältnis der Landbewohner zu den Stadtbewohnern gestaltet, umso weniger wird Gelegenheit gegeben zu ausgedehnten Bewegungen im Freien, mögen dieselben zu Fuß, mögen sie zu Pferde ausgeführt werden. Man braucht zur Begründung dieser Behauptung nicht in jene graue Zeit zurückzugreifen, wo noch der Auerochs in den weiten Waldungen gejagt wurde, und schon der Vergleich der Gegenwart mit Mitte des vergangen Jahrhunderts läßt deutlich die gewaltigen Lebensänderungen, die in dieser kurzen Zeit auch den Bewegungsmangel der Menschen begünstigt haben, erkennen. Elektrische Bahnen durchsausen die Großstädte, und auch der Arbeiter hat sich gewöhnt, sie zu benutzen, da mehr als einst die Zeit kostbar ist; die Eisenbahnen verbinden mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern in der Stunde die Orte, und der gemütliche Stallwagen, neben dem außer dem wirklichen Handwerksburschen fahrende Studenten und sonstige Reisende auf der Landstraße dahinzogen, ist nur noch der Sage nach bekannt. Die Arbeitsstätte, das Bureau, das Kontor, sie halten den einzelnen während des Tages in ihrem Bann, und ist die Tagesarbeit erledigt, so sucht jeder in der schnellsten Weise in sein Heim, zu seiner Erholung zu gelangen. Unter solchen veränderten Lebensbedingungen ist auch der Stoffwechsel im Körper ein anderer geworden und in unserer Ernährungsweise muß diesen Verhältnissen Rechnung getragen werden. Die gewaltigen Braten und Fleischmahlzeiten, die früher nicht nur üblich, sondern berechtigt waren, würden heute zu schweren Schädigungen führen, und Obst und Gemüse müssen in der Ernährung des heute lebenden Kulturmenschen eine führende Rolle spielen. Gewiß können wir auch jetzt des Fleisches nicht entbehren, aber sehr häufig übersteigt, besonders in wohlhabenden Kreisen bei dem gerade dort großen Bewegungsmangel die genossene Menge das zulässige Maß. Es wäre gut und für die Gesundheit vieler förderlich, wenn täglich nur zu einer Mahlzeit Fleisch genossen würde, und die katholische Sitte eines Fasttages in der Woche, d. h. eines Tages, an dem kein Fleisch auf den Tisch kommt, hat ihre große hygienische Berechtigung. * Unsere Singvögel. Schon lassen die Singvögel des Feldes und Waldes wieder ihre Melodien im Konzertsaal der Natur erschallen. Die Töne dringen uns in die Seele und wecken dort manche schlummernde Sehnsucht, so manche träumende Hoffnung, zu neuem Leben. Wenn man die Vögel so fröhlich singen hört, dann vergißt man das Alltagsleid und Not, man düngt sich glücklich und zufrieden und möchte am liebsten in die Lieder miteinstimmen. Aber nicht von diesem idealen Nutzen soll hier die Rede sein, wir wollen vielmehr ganz realistisch von diesem großen Vorteile reden, den die Singvögel als Jisektenvertilger dem Landmanne gewähren. Das Trillern und Jubilieren scheint bei ihnen guten Appetit zu verursachen, denn ganz erstaunlich ist es, welche Menge von schädlichen Tieren täglich verzehrt werden. So nimmt z. B. eine Drossel eine riesige Schnecke auf einmal zu sich. Das Größenverhältnis zwischen Esser und Speise würden hier, worauf erinnert sein mag, dem eines Menschen und einer Rindskeule entsprchen. Nun bedenke man noch, daß der Vogel nicht täglich eimal eine derartige Portion genießt, sondern in kurzen Zwischenpausen den lieben langen Tag hindurch. Gelehrte haben berechnet, daß ein Rotkehlchen zu seiner Unterhaltung täglich einer Quantität Nahrung bedarf, die einem Regenwurm von 4½ Zentimeter Länge entspricht. Stellen wir uns vor, ein Mensch, der doch einen bedeutend umfangreicheren Magen hat, als dieses Tierchen, verzehre z. B. eine Wurst von 4½ Meter Länge! Das Verhältnis ist aber noch überraschender. Wenn der Mensch mit dem Rotkehlchen gleichen Schritt haben wollte, müßte er eine Wurst von 8½ Meter aufessen. Aehnliches leisten die übrigen Singvögel. Die ungeheure Zahl der Raupen, Käfer und sonstigen Feinde des Landmannes und des Gärtners wird daher„durch die Singvögel ganz erheblich verringert, so daß auch der Mann, auf den die Lieder wenig Eindruck machen, die der Kehle der kleinen Sänger entströmen, den Arbeiten ihres Magens recht dankbar sein kann. Darum heißt es schon im eigenen Interesse: Schutz den Singvögeln! Besonders sollte die Knabenwelt vor dem Ausnehmen der Nester eindringlich gewarnt werden. Durch das Aushängen von Nistkästen und die Anpflanzung von Gebüsch begünstigt man die Erhaltung und Vermehrung der kleinen, nützlichen Geschöpfe, ohne die wir uns den Sommer nicht denken können, ohne die aber auch die Früchte dieser Jahreszeit durch die schädlichen Insekten arg beeinträchtigt würden. X Neviges, 18. April. Die hiesige Ortsgruppe des Bergischen Vereins für Gemeinwohl entsandte im abgelaufenen Jahre 15 Personen in Heilstätten und ebensoviel Kinder zu 4 wöchigen Kuren in Soolbäder. Eine Frühstücksausleilung Nir 60 Kinder fand während der Wintermonate statt. Zu 4 i mrchteten Abendkochschule für Fabrikan erein einen jährlichen Zuschuß von 200. der Ortsgruppe werden grundsätzlich durg. Aner Beihülfe von jährlich 700 M. unterstützt. * Neviges, 16. A,ril. Der hiesige Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, mit der Firma Wasserperk Thyssen u. Co., G. m. b. H. in Mülheim(Ruhr) über Gaslieferung einen Vertrag abzuschließen. Mit der Einführung der Wertzuwachssteuer erklärte sich der Gemeinderat einverstanden. Das Projekt wegen Herstellung einer direkten Eisenbahn=Verbindung Essen=Kupferdreh soll nach Möglichkeit unterstützt werden, da eine derartige Verbindung für die hiesige Gemeinde vorteilhaft sein wird. Der Zinsfuß für sämtliche Einlagen bei der hiesigen Gemeindesparkasse wurde vom 1. April 1910 ab auf 4% erhöht. * Heiligenhaus, 18. April. In der letzten Sitzung der Eisenbahnkommission wurde der jetzige Stand des Eisenbahnprojektes Velbert=Heiligenhaus=Kettwig besprochen. Man einigte sich darauf, die Bahnfrage schriftlich und mündlich dem Eisenbahnminister, sowie der Eisenbahndirektion Elberfeld vorzutragen, um eine schnelle Entscheidung zu erzielen und weil gerade für Heiligenhaus dieses Projekt eine Lebensfrage ist. Des weiteren besprach man den Fahrplan der Bergischen Kleinbahnen auf der Dampfbahnstrecke Heiligenhaus=Hösel. Der erst im vergangenen Oktober geregelte und verbesserte Fahrplan erfährt mit Beginn des Sommerfahrplanes eine bedeutende Veränderung. Die Züge von Heiligenhaus 11,30 Uhr und 1,05 Uhr nachmittags fallen weg und dafür fährt der frühere Zug 12,42 Uhr von hier nach Hösel. Auch wollen die Bergischen Kleinbahnen mit Beginn des Sommer= fahrplanes den sogenannten Theaterzug, welcher bisher nur Mittwochs und Freitags mit 30 Pfennig Zuschlag von Hösel nach Heiligenhaus fuhr, jeden Tag fahren lossen. Der bisherige Zuschlagspreis kommt dann in Fortfall. Verwischtes. * Ein neues schweres Ballonunglück. Schon wieder hat, innerhalb kurzer Zeit, ein gräßliches Ballonunglück sich ereignet. Bei Eschwege wurde der Ballon„Delitzsch" vom Blitz getroffen und stürzte mit vier Gondelinfassen aus großer Höhe herab. Alle vier wurden getötet. Ueber das Unglück wird gemeldet: Eschwege, 17. April. Die Hülle des gestern in Bitterfeld aufgestiegenen Ballon„Delitzsch“ ist bei Reichensachsen aufgefunden worden. Der Ballon ist anscheinend während eines Gewitters von einem Blitz getroffen worden. Die vier Iasassen des Ballons„Delitzsch“ sind der Kaufmann Karl Luft aus Bitterfeld als Führer, der seine 25. Fahrt unternahm, Herr Leuchsenring von der Luftfahrzeug=Gesellschaft, der den Münchener Ballon der Gesellschaft führen sollte, und die Herren Hoecker und Graupner aus Leipzig. Der Ballon ist Samstag abend 6 Uhr 15 Minuten am Werke Elektron II aufgestiegen. Er gehört dem Bitterfelder Verein. Der Aufstieg ging sehr glatt von statten. Es herrschte fast völlige Windstille. Der Ballon zog in langsamer Fahrt in westlicher Ri davon. Die Polizeibehörde von Reichensachsen und das##erfelder Werk Elektron II melden, daß der Ballon „Delitzsch“ aus beträchtlicher Höhe herabstürzte. Der Korb ist sehr schwer beschädigt. Die Hülle wurde in zerfetztem Zustande aufgefunden. Die Fahrt des verunglückten Ballons ging über Halle. Delitzsch, Niedereichstäd, Kölleda und Sömmerda. Um 12 Uhr nachts passierte der Ballon bei 440 Meter Höhe Eisenach. Um diese Zeit scheint er in einem Gewittersturm geraten und nach Westen getrieben worden zu sein. Ueber dem Dorf Reichensachsen hat ihn vermutlich der Blitz getroffen und er ist mit großer Geschwindigkeit zur Erde gestürzt. Die Gondel ist mit furchbarer Gewalt auf den Boden aufgestoßen, denn die Leichen wiesen gräßliche Verletzungen auf. Zwei Leichen waren herausgschleudert, zwei befanden sich in der Gondel. Der Befund der Leichen läßt erkennen, daß die Luftschiffer einen schrecklichen Tod gefunden haben. Auf dem Antlitz des einen ist deutlich die Todesangst ausgeprägt. Alle hielten die Hände krampfhaft geballt. Die Ortsbewohner von Reichensachsen wurden nachts gegen 1 Uhr durch ein Krachen aus dem Schlafe geweckt. Sie glaubten das der Blitz eingeschlagen habe. Als sie jedoch nichts bemerkten, begaben sie sich zur Ruhe. Der Ballon ist in den Zweigen eines Kirschbaumes hängen geblieben. Die Gondel liegt zerschmettert am Boden. Die Leichen wurden nach Festellung des Todes durch den Kreisarzt nach Eschwege gebracht. 1 Reichensachsen, 19. Aprik. Gestern Nachmittag fand unter großer Teilnahme der Bevölkerung eine schlichte Trauerfeier für die Opfer der Kathastrophe des Ballons Delitzsch statt, worauf die Leichen der Luftschiffer in ihre Heimat übergeführt wurden. * Heilbronn, 19. April. Die hiesige gesamte Arbeiterschaft protestierte gestern abend in drei überfüllten Versammlungen gegen die Gewaltherrschaft der Bauherrn. Im Anschluß daran fand ein Demonstrationsumzug durch die Straßen der Stadt statt, an dem über 4000 Personen teilnahmen.. Die Polizei brauchte nicht einzuschreiten. * In Schöneberg verbrannte ein im Bett mit Streich= hölzern spielendes 2½ jähriges Kind, während der Vater schlief und die Mutter abwesend war. * Magdeburg, 18. April. Bei einem gestern früh über Jarschau niedergegangen Gewitter wurden der Schlächter Holz und dessen Ehefrau, welche auf dem Felde beschäftigt waren, vom Blitz erschlagen. * München, 19. April. In dem benachbarten Hopolding gerieten gestern zwei Erdarbeiter beim Kartenspielen in Streit. Plötzlich zog der eine sein Messer und rannte es seinen Gegner in den Hals.. Das Messer durchschnitt die Schlagoder und blieb stecken. Mit dem Aufgebot seiner letzten Kraft zog der tödlich Verwundete das Messer aus der Wunde und stieß es seinem Angreifer ins Herz. Beide Männer waren nach wenigen Minuten tot. * Posen, 18. April. Gestern abend tötete der 20 jährige Destillationslehrling Mieczislaw Bessert die 17½ jährige Näherin Antonie Krsyaniak, mit der ein Liebesverhältnis unterhielt, durch einen Schuß in den Rücken. Darauf erschoß er sich selbst. * Domstetten(Oberamt Freudenstadt, Schwarzwald), 18. April. Gestern vormittag sind hier während des Gottesdienstes fünf Wohnhäuser eingeäschert worden. Fast nur das Vieh konnte gerettet werden. * Wien, 17. April. Wie Warschauer Blätten berichten, sind in der Nähe des Dorfes Niemirow neun Arbeiterinnen der dortigen Zuckerfabrik auf dem Heimwege von der Arbeit von bewaffneten Banditen ermordet und ihrer Barschaft beraubt worden. Zehn Mädchen befanden sich mit ihrem Lohn, den sie erhalten, auf dem Heimwege, als sie von sieben Männern überfallen wurden. Es gelang nur einer Arbeiterin in der Dunkelheit zu entkommen. Sie begab sich in die Wohnung ihrer Schwester, bei der sie in Quartier stand, und legte sich sofort zur Ruhe. Einige Zeit später kam ihr Schwager mit blutbefleckten Kleidern nach Hause. Das Mädchen hörte aus dem Gespräch, das sich zwischen ihrer Schwester und ihrem Schwager entspann, daß der Mann zu den Mördern gehörte, die ihre Arbeitsgenossinnen überfallen hatten. Sie war Zeugin, wie die beiden verabredeten, auch das letzte entkommene Opfer zu ermorden. Es gelang der Arbeiterin, sich im letzten Moment, eben als der Schwager in ihr Zimmer eintreten wollte, durchs Fenster zu flüchten. Sie benachrichtigte den Dorfvorsteher von dem Geschehenen und ließ sofort die Gendarmerie alarmieren, die den Schwager und bald darauf auch die übrigen Mörder verhaftete. * Ofenpest, 18. April. In der Ortschbst Felsoefalva im Udvarhelyer Komitat sind 192 Häuser samt Nebengebäuden niedergebrannt. Der Schaden ist sehr bedeutend. Das Feuer entstand infolge der Unvorsichtigkeit spielender Kinder. * Satoralia=Ujbely, 18. April,°7 Frauen aus den Ortschaften Felsoeberecki und Karos begaben sich zum Jahrmarkt hierher. Als sie mit der Fähre über den Bodrog fuhren, schlug diese um, 15 Frauen ertranken. * Der Komet und die Behörde. In den Kronländern Dalmatien und Krain werden nach den an offizieller Stelle in Wien eingetroffenen Berichten an das Erscheinen des Halleyschen Kometen große Befürchtungen geknüpft. Viele Leute beabsichtigen in Erwartung des herannahenden Weltunterganges ihr Hab und Gut zu verkaufen und ihr Geld zu verschleudern. Die Behörde steht dieser Erscheinung nicht müßig gegenüber. Das Unterichtsministerium hat auf Anregung des Handelsministers Dr. Weiskirchner einen Erlaß herausgegeben, der zunächst an die Sadttheater in Triest und Dalmatien sowie an den Landespräsidenten von Krain gerichtet ist. In dem Erlaß wird daraufhingewiesen, es sei zweckentsprechend, gegenüber der vielfach verbreiteten Kometenfurcht durch angamessene Belehrung der Kinder in der Schule und durch aufklärende Mitteilungen von der Kanzel hereb beruhigend auf die Bevölkerung einzuwirken und hierdurch bedauerliche Verwirrungen sowie törichte Handlungen der Bevölkerung hinanzuhalten. Für den europäischen Bildungsstolz ist es noch gerade schmeichelhaft, daß derartige Erlasse heutzutage noch nötig sind. Die einzigen, die sich darüber freuen dürfen, sind Weltuntergangs= und Kometen=Schwankdichter; den grotesken Erzeugnissen ihrer Muse wird durch den offiziellen Erlaß nicht nur der Stempel der Warscheinlichkeit aufgedrückt, sondern auch eine behördliche bestätigte höhere Weihe zuteil. Marktbe Elberfeld, 18. April. Bericht der amtlichen NotierungsKommission am Schlachtviehmarkte vom 18. April 1910. Zugetrieben waren: 966 Stück Großvieh, 2125 Schweine 450 Kälber, 84 lebende und 43 geschlachtete Schafe. Es kosteten: 1. Ochsen: a) vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 75 bis 77 Mk., ausgesuchte, beste, süddeutsche bis 5 Mk. höher; b) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete von 72 bis 73 Mk. c) gering genährte jeden Alters von 65 bis 68 Mark. 2. Bullen: a) vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 5 Jahren 70 bis 72 Mk., b) vollfleischige, jüngere 66 bis 68 Mk., c) geringere Wurstbullen und Fresser 64 bis 66 Mk. 3. Rinder und Kühe: a) vollfleischige, höchsten Schlachtwertes 71 bis 74 Mk., d) vollfleischige, höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 64 bis 68 Mk., c) ältere ausgemästete und weniger gut entwickelte jüngere Kühe und Rinder 60 bis 64 Mt. 4. Schweine; nach Lebendgewicht mit 20% oder Schlachtgewicht. a) vollfleischige der feineren Rassen im Alter bis zu 1¼ Jahren) von 67 bis 68 Mk.; b) fleischige von— bis 66 Mk.; c) gering entwickelte von 63 bis 64 Mk., d) Sauen von 58 bis 62 Mk., e) geschnittene Eber von— bis— Mk. 5. Kälber: 1. pro 50 kg. Schlachtgewicht, 2. pro 50 kg. Lebendgewicht): a) Doppellender 1. von— bis— Mk., 2. von — dis— Mk., b) feinste Mast=(Vollmilchmast=) und beste Saugkälber 1. von 88 bis 90 Mk., 2. von 57 bis 58 Mk., c) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 1. von 82 bis 85 Mk., 2. von 52 bis 55 Mk., d) geringere Saugkälber 1. von 70 bis 75 Mk., 2. von 41 bis 45 Mark Für die unter diese Rubrik eingesandten Artikel übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung. „Ein Sturm im Glase Wasser“ könnte man es nennen, wenn man die„„sogenannten““ erregten Debatten in den Kommissions=Sitzungen zur Prüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Gemeinde Vohwinkel— aber pst!—Das sind ja geheime Sitzungen und darüber darf man ja nicht schreiben, sondern nur hintermBiertisch„philistern". Es sei hier an die alte Scherzfrage erinnert:„Was für ein Unterschied ist zwischen einer öffentlichen und einer geheimen Sitzung? Die Antwert lautet bekanntlich: Was in der öffentlichen Sitzung geschieht, kann man anderen Tages in den Zeitungen lesen, was in den geheimen(meistens„sogenannten“ erregten) geschieht, direkt nachdem am Biertisch. Aber Scherz beiseite! Einsender hat vor längerer Zeit mit Interesse die Auszüge aus dem Gemeinde=Verwaltungs=Bericht gelesen und u. o. mit Freuden bemerkt, daß das Reinvermögen der Gemeinde pro Kopf 126,05 Mark beträgt. Das ist doch eine ganz klare Rechnung; ich glaube, es giebt viele, sehr viele Menschen, welche es zu einem solchen Vermögen gar nicht brächten, wenn sie nicht zufällig— Einwohner von Vohwinkel wären. Nun muß men ober voraussetzen, daß die angegebenen Zahlen des„Amtl. Kreisblattes“ auch gestimmt haben, ich bin Zeitungen gegenüber etwas mißtrauisch. (Wir bitten, nicht anzüglich zu werden, die Schriftleitung). Also zu was die zu nichts führenden erregten Debatten? Nun zu anderen Zahlen, welche in den VerwaltungsBericht=Auszügen angegeben waren. Da war rämlich unter der Rubrik„Schulwesen“ angegeben: Die Volksschulen waren besucht von 2501 Kindern, der Zuschuß der Gemeinde betrug 131 826,33 Mk.= Kind 52,71 Mk.; die höhere Knabenschule war besucht von 170 Kindern, Zuschuß ker Gemeinde 21072,03 Mk.= Kind 123,95 Mk.; die höhere Mädchenschule war besucht von 179 Kindern, Zuschuß der Gemeinde 5461,27 Mk.= Kind 30,50 Mk., so müßte es heißen, dofür ist aber eigentümlicher Weise auf einmal die Rechnung nur für einheimische(116) Kinder angewendet worden, und ein Betrag von 47,08 für das Kind angegeben, was nach der zuerst angewandten Rechnung ais„falsch“ bezeichnet werden muß. Wie man sieht, hier stimmt es schon nicht.(Die Auszüge sind wortgetreu aus dem Verwaltungsbericht entnommen, die Schriftl.). Eigentämlich ist auch, daß trotz des Rückganges der Mädchenschule auf 8 Klossen die Ausgaben 6300 Mk. mehr Gemeindezuschuß erfordern. Nun mögen noch einige Zahlen Erwähnung finden und zwar bei den Ausgaben. Da ist z. B. für Verwaltungs=Ausgaben die Summe von 42000 Mk. angegehen und für Polizei=Ausgaben 38500 Mk. Ja, die Polizei gehört doch mit zur Verwaltung und da ergibt sich für die Landgemeinde Vohwinkel eine Ausgabe für Verwaltung von 80500 Mk., gegenüber welcher man in anderen nötigen Dingenmit wenigen 100 Mk. nicht so kseinlich zu sein brauchte. Doch dar über ein andermal. Zibaligs=Versteigerung. Am Mittwoch, den 20. April, nachm. 2 Uhr, werde ich in meinem Pfandlokale bei Wirt H. Brüwer(Hotel „Zur Post“) Königstr. 13, Effentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern: Eine komplette Kolonial=Waren=Einrichtung als: Theke, Regale, Wagen mit Gewichte, Eisschrank, Dezimalwage, Fenster, Schaukasten sowie eine große Partie Kolonialwaren, Schokolade, Zuckerwaren, Aufnehmer, Bürsten, Schuhe usw. Der Verkauf findet bestimmt statt. 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Verschiedenes. Vohwinkel, 8. Aprik 1910. Der Vorsitzende der Ortsgruppe Vohwinkel des Berg. Vereins für Gemeinwohl: gez. zur Rieden, Königlicher Landrat. S0„urch Station Dornap-Hahnenfurth. Haltestelle der Straßenbahn Vohwinkel=Mettmann=Düsseldorf. dn Mitwos MZERT ausgeführt vom Philharmonischen Orchester Elberfeld. Nach dem Konzert: Tanzvergnügen. Anfang 4 Uhr.: Entree 30 Pfg. Ferd. Stöcker. Fabrik-Reste-Lager ELBERFELD, Altermarkt 8, I. Etg. 1 Mhute von Bahnhof Döppersberg. gehe Plarr Rabattmarken 0 Seltenes Angebot Kloiderstoffe, neueste Farben. Jack.-Kostümstoffe 130 cm breit, Herren- u. KnabenAnzugstoffe in Resten bis zu 50% unter Preis. 250 Fenst. Gardinen einzelne Sachen. Halbfertige Roben, Unterröcke. Schirme, Wäsche etc. etc. Rabatt in bar. Spezialität: Schwarze Kleiderstoff. Reste. Pardstesher füten meigenen Zuterse das Perdektesthanter = Haferkrone= aus der Kraftfutterfabrik von Heinrich Greve, Düsseldorf, dessen Krast u. 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