— „„ Pewre Miit der wöchentlichen Gratisbeilage„Die Zeit“ und in Verbindung mit der„Christlichen Familie.“ Das Vellsblatt erscheint Dienstags, b. 6— Litur 23 A——.— mekme.. Anseigen kosten die Tgespaltene Letik“ Donnerstags und Samstags. Dasselbe Expedition und Inzoncen=Annahme: as#, Eroedition und Annoncen=Annahme in: zeile der deren Raum 15 J. Rekla“ kostet durch den Boten frei ins Haus Fepeoition und Angoncen=Annahme: Adankirchen Mühlenstraßes20 men 30 Anzeigen werden spätestens gebracht 1 4, durch die Post bezogen in„Wickrath H. Kremer=12- S etachen, ae achnenstenp#### bis Montags, Rittwochs und Freitags vierteljährlich.25#4 Die christliche Hochneukirch J. Cremer. nachmittags 4 Uhr erbeten. Bei mehrFamilie wird zum besonderen Preise Fernsprecher: Nr 687 maliger Aufnahme wird entsprechender von 50 J vierteljährlich frei in's Fecnsprecher: M Nr. 951. Rabatt gewährt. Postzeitungsliste Nr Haus geisert. Pobut gen Redaktion, Druck und Verlag V von L. Altgott Odenkirchen. Nr. 105. Samstag, 28. August 1909 8. Jahrgang. Die 6erdd Warum lehnte das Jentrum schaftsstener ab? Aus der Rede des Reichtagsabgeordneten Dr. Pieper. Einmal, weil die Besitzsteuern viel besser gerade jenen großen Vermögensbesitz heranziehen, der große, zum Teil Spekulationsgewinnebringt, und weil diesen Steuern sich das mobile Kapital nicht entziehen kann. Die Erbschaftssteuer dagegen hätte in einem guten Teil den mittleren Besitz in Landwirtschaft und Gewerbe betroffen und zwar gerade in dem Augenblicke, da er in neue Hände übergeht, also im wirtschaftlich ungünstigen Momente.(Sehr richtig!) Dabei hätte des immobile Kapital der Steuer nicht entgehen können, während dieses aus vielerlei Gründen dem mobilen Kapital schon zu Lebzeiten des Erblassers durch Schenkungen unter Lebenden sehr leicht möglich war. Vor allem aber war für das Zentrum bei der Ablehnung der Erbschaftssteuer auf Ehegatten und Kinder maßgebend, daß es sich nicht um Erbschaften von ferneren Verwandten und Nichtverwandten handelte(diese Steuer ist schon 1906 mit Hülfe des Zentrums geschaffen und steigt bis zu 25 Prozent), sondern daß es sich um das Erbe von Ehegatten und Kindern handelt, also um die Steuerbelastung des Familiengutes.(Sehr richtig!) Diese wären noch eher erträglich gewesen, wenn man dabei diejenigen Erbschaften ausgeschlossen hätte, welche für den Erblasser und seine Frau bzw. Kinder die Arbeitsmittel, und damit die Unterlage der wirtschaftlichen Selbständigkeit bedeuten. Beim selbständigen Mittelstand besteht eben die Erbschaft hauptsächlich in Haus, Laden, Werkstatt nebst Einrichtungen, Acker, Vieh und Gerätebestand usw., die beim Erbgange so wie so schon durch die Erbansprüche mehrerer abziehender Kinder belastet werden. Das Zentrum nahm also den Standpunkt ein: so lange noch andere und bessere Besitzsteuern möglich sind, soll die Erhschaftsteuer für Ehegatten und Kinder vermieden werden. Die einzelnen, sehr wichtigen Gründe dafür sind in der Presse und in Flugblättern dargelegt. Das Zentrum nahm diesen Standpunkt um so mehr ein, als die Liberalen und der Reichskanzler, die beide noch vor kurzem die Erbsbaftssteuer auf Ehegatten und Kinder entschieden abgelehnt hatten, jetzt damit hochpolitische Absichten verbanden, nämlich die Steigerung des politischen Einflusses des Liberalismus. Mit vollem Recht lehnten Konservative und Zentrum es ab, auf ihre Kosten eine liberale Machtpolitik zu unterstützen.(Sehr richtig!) Ist aber damit die Steuerreform nicht eine einseitige Begünstigiung der Agrarier geworden? Darauf antworten wir mit der kurzen Feststellung, daß die Großgrundbesitzer eine Reihe von Opfern gebracht haben. Sie haben verzichtet auf die in der Maischraumsteuer liegende Rückvergütungssteuer von jährlich 12 Millionen Mk., auf die ihnen allein zugute kommende beabsichtigte Herabsetzung der Zuckersteuer mit einem Betrage von 35 Mill..; sie haben ferner freiwillig auf sich genommen eine Fideikommissteuer, alle 30 Jahre zahlbar, die in diesem Jahre 20 Mill. M. aufbringt. Was haben dagegen die reichen und reichsten Besitzer des mobilen Kapitals an Opfern angeboten? Die Nachlaßsteuer mit 92 Millionen ist auch von den Nationalliberalen obgelehnt, darauf traten sie für die Erbschaftssteuer auf Ehegatten und Kinder mit 55 Millionen ein, die Erbschaften bis 10 000 Mark berab traf. Gegen die neuen Besitzsteuern des Zentrums: Wertpapiere Wertzuwachs usw., haben sich die Kreise des Hansabundes, hauptsächlich Vertreter des Großkapitals, mit Hand und Fuß gewehrt; der Talonsteuer suchten sich weite Kreise derselben noch kurz vor Inkrarttreten der Steuergesetze zu entziehen. Was die übrigen Steuern, außer der Erbschaftssteuer, angeht, so tragen die Landwirte zur Bier=. Branntwein=, Tabak= Zündhölzersteuer und Kaffeezoll ebensogut bei, wie alle übrigen Kreise der Bevölkerung. Die Liebesgabe, welche oft angezogen wird, ist überdies nicht eihöht worden, sondern nur aufrechterhalten. Ihr Ertrag mindert sich infolge der erhöhten Branntweinsteuer um den Rückgang des Konsums. Uebrigens haben auch die Liberalen nicht die Beseitigung der Liebesgabe, sondern eine mehr oder minder große Herabsetzung beantragt. Das Zentrum war nicht grundsätzlicher Gegner dieser Herabsetzung, hielt aber den gegenwärtigen Augenblick, da der Branntwein von neuem mit 80 Millionen belastet wurde(der Produktionswert des Branntweins ist heute mit 220 Proz. Steuern belastet), nicht für geeignet. Wenn sich das Branntweinsteuergewerbe an die neue große Belastung angepaßt hat, kann man dieser Frage nähertreten. Uebrigens waren auch die Konservativen unter gewissen annehmbaren Bedingungen bereit, in eine Herabsetzung der Liebesgabe einzuwilligen. Tohales und aus der Umgegend. Odenkirchen, 28. August 1909. A Der kath. Bürgerverein feiert morgen sein diesjähriges Sommerfest in den Gartenanlagen„Zur schönen Aussicht". Außer den vom Verein veranstalteten Kinderbelustigungen wird Herr Mockeneinen großen Luftballon auflassen und bei eintretender Dunkelheit den Garten bengalisch beleuchten. à Familienfest im Badhotel. Nicht viele Eltern sind in der Lage, ihren Kindern während der großen Ferien besondere Vergnügungen, wie Badereisen, Ausflüge bereiten zu können. Da ist es denn ein verdienstvolles Unternehmen, Kinderfeste zu veranstalten. Ein solches Fest, welches diesmal den Charakter eines Ernte=Dank=Festes nach ländlicher Sitte tragen soll, findet morgen Sonntag den 29. August im Badhotel statt. Neben Gartenkonzerts Kinderspielen, Kasperle= und Zaubertheater, Aufsteigen des großen Luftballons„Meteor“ wird soviel für unsere liebe Jugend geboten, zumal der Arrangeur,„Onkel Max"auf das vorteilhafteste bekannt ist.(Näheres durch Inserat der heutigen Nummer.) ( Sonntag, Morgen 11 Uhr findet im Burghotel die feierliche Ueberreichung der von Sr. Mojestät gestifteten" Erinnerungsmedaille durch den Herra Bürgermeister Böning an 8 Mitglieder der hiesigen Freiw. Feuerwehr, welche 25 Jahre ununterbrochen im freiw. Feuerwehrdienst tätig gewesen sind, statt. Mit diesee Feier ist ein Frühkonzert auf der Burg und nachmittags Ball im Bad=#tel verbunden. — Die preußischen Sparkassen im Jahre 1907. Das Königlich Preußische Statistische Landesamt veröffentlicht eine eingehende Untersuchung über den Geschäftsbetrieb und die Ergebnisse der preußischen Sparkassen im Rechtungsjahr 1907. Aus den dieser Arbeit beigegebenen tabellarischen Uebersichten ist folgendes mitzuteilen: Die Anzahl der Sparkassen stieg während des Rechnungsjahres 1907 von 1606 auf 1639. Von diesen 1639 Sparkassen waren 749 städtische(gegen 732 im Vorjahre). 251 Lan usw. Kassen(246), 453 Kreis= und Amtsspar= kassen(441), 6 Provinzial= und ständische(wie im Vorjahre) und 180 Vereins= und Privatsparkassen(181). Zu den 1639 Sparkassen gehörten 736 Filial= oder Nebenkassen und 3075 Sammel= oder Annahmestellen, bei einem Zugang von 43 bzw. 261 Sparstellen überhaupt waren also 5450 gegen 5113 im Jahre 1906, und zwar in 4421 Orten(gegen 4150 Orten im Vorjahr) vorhanden. Es kam somit eine Sparstelle auf 7075 Einwohner, gegen 7421 im Jahre 1906. Die meisten Sparkassen hat die Rheinprovinz(252,; es folgen Westfalen(205), Schleswig=Holstein(201), Schlesien(188), Hannover(176), Sachsen(142), Brandenburg(114), Posen(188), Pommern(84), Hessen=Nassau(82), Ostpreußen(58), Westpreußen (46), Berlin(), und Hohenzollern(). Sparkassenbücher waren 11 484 139 im Umlaufe; gesperrt waren 194 429 Bücher. Die Einlagen betrugen am Schlusse des Berichtsjahres 9121 Millionen Mark, gegenüber dem Jahre 1906 nahmen sie um 332 Millionen zu. Von diesen Einlagen sind bei den städtischen Sparkassen 51 v.., bei den Kreissparkassen 33 v. H. und bei den übrigen Sparkassen zusammen 16 v. H. eingezahlt. Auf den Kopf der Bevölkerung Preußens kamen an Spareinlagen 237 Mark, gegen 232 Mark im Jahre 1906. und auf jedes Sparkassenbuch im Durchschnitt 794 Mark, gegen 792 Mark im Vorjahre. Als Reservefonds waren vorhanden 506 Millionen Mark, gegen 1906 trat eine Verringerung um 32 Millionen Mark ein. * M. Gladbach, 26. August 1909.(Feuersbrunst.) In der mechanischen Spinnerei von Pferdmeages u. Herren brach Mittwoch abend Großfeuer aus, das bedeutenden Schaden anrichtete. Die Ursache des Brandes ist auf Blitzschlag zurückzuführen.—(Einer Unsitte zum Opfer gefallen) ist ein 4½jähriges Kind, das sich an die Kette eines fahrenden Wagens klammerte. Plötzlich gab die Kette nach und das Kind geriet unter die Räder. Es erlitt so schwere innere Verletzungen, daß es kaum mit dem Leben davonkommen wird. * Düsseldorf, 26. Aug. Gestern wurden zwei junge Burschen im Alter von 20 und 24 Jahren durch die Bemühungen des Polizeikommissars aus Oberbilk ausfindig gemacht und überführt, eine Eisenbahntransportgefährdung aus reinem Uebermut begangen zu haben, die leicht unabsehbare Folgen hätte haben können. Die beiden sind arbeitslose Herumtreiber. In der Nacht zum 13. d. M. haben sie an der Eisenbahnüberführung im Zuge der Kölner Straße von dem Brüstungsmauerwerk sechs etwa 20 Kilogramm schwere Sandsteinplatten losgelöst und auf den Bahnkörper hinabgeschleudert. Die etwa 1 Meter langen und ½ Meter breiten Steine, die mit Zementmörtel befestigt waren, sind die 3 bis 5 Meter tiefe Böschung hinabgekollert, haben die Telegraphendrähte neben den Schienen teilweise zeistört, so daß die Verbindungen unterbrochen waren, und sind bis auf 1 Meter an die Beleise herangerollt. Wenn einer der Steine auf eine Schiene gefalten wäre, hätte ein schweres Unglück entstehen können, da kurz hernach mehrere Schnell= und Personenzugt die Strecke passierten. Der angerichtete Schaden beträgt 80 bis 100 Mark. * Düsseldorf, 24. Aug. Der Besuch der großen Kunstausstellungen ist anhaltend ein guter so daß am Sonntag wieder 4000 Personen gezählt werden konnten.— Im Vorgehen gegen die Radschläger stößt, laut„Düss. Tagebl.„, die Polizei immer wieder auf äußersten Widerstand beim Publikum, das anscheinend vermeint, auf die purzelbaumschlagenden kleinen und Rangen ein gutes Recht zu haben. Auch gestern abend kam es gegen 10einhalb Uhr auf der Königsallee zwischen Grün und Bahnstraße einem förmlichen Menschenauflauf, als ein Schutzmann vorschriftsmäßig einen Burschen, der das jetzt polizeilich untersagte Radschlaggewerbe ausübte, aufnotieren wollte. Das Puolikum nahm gegen den Beamten sogar eine bedrohliche Haltung an. Köln, 25. August 1909.„Zeppelin II“ steigt nicht auf.) Wie in letzter Zeit mehrfach verlautet, soll der in der Luftschifthalle in KölnBickendorf untergebeachte Militärkreuzer„Zeppelin II“ am 16. September aufsteigen und ins Manövergelände am Niederrhein steuern, wo er zu Erkundigungsaufgaben herangezogen werden soll. Diese Nachricht ist, wie von zuverlässiger Seite gemeldet wird, unrichtig. Komm den Dieben zart entgegen! Am schwarzen Brett des Ostseebades Sellin klebt folgende Bekanntmachung:„Der Herr, der mir heute vormittag im Herrenbade Brieftasche, Portemonnaie und Uhr nebst altem Siegelringe entwendete, wird höflichst gebeten, mir den an sich ganz wertlosen Ring(mit Wappen) doch gefälligst unfrankiert einzusenden. Auch für Rückgabe der im Portemonnaie enthaltenen Schlüssel wäre ich sehr dankbar. Auf die Rückgabe der auch nur als Erbstück Wert besitzenden Uhr darf ich wohl nicht rechnen. General v. Oertzen.“ Seppelin II auf der Fahrt nach Verlin Die Abfahrt. Friedrichshafen, 27. August, 4,30 Uhr früh. Nachdem der Regen aufgehört hat, ist 3 III soeben aufgestiegen und in Uördlicher Richtung auf Ravensburg davongepflogen * Navensburg, 27. August. Hier kam das Luftschiff um 5,12 Uhr in flotter Fahrt durch. Das Wetter ist trocken und beinahe windstill. Der Himmel klärt sich langsam auf Nürnberg, 27. Aug. Ju Heidenheim hat Oberingenieur Dürr ein Telegramm an den Ingenieur Schwarz in Nürnberg zu Boden fallen lassen, in dem er miitteilt, daß in Nürnberg eine Landung beabsichtigt sei. Es verlautet, daß das Luftschiff vor Nördlingen von starken Gegenwinden ergriffen und dann auf württembergiches Gebiet zurückgetieben worden sei. * Nürnberg, 27. August. Ingenieur Schwarz von der Luftschiffbaugesellschaft ließ sich auf die erste Kunde von dem Unfall telephonisch mit Gunzenhausen und von dort mit der Fernsprechstelle Spielberg, die der Landungsstelle am nächsten liegt, verbinden. Von dort aus wurde ein Mann zur Unfallstelle geschickt, um Erkundigungen einzuziehen. Graf Zeppelin jr. ließ erklären, daß er Hülfe von Nürnberg nicht benötige, daß er um 1 Uhr wieder abfahren werde und um 3 Uhr in Nürnberg nochmals landen wolle, da das Luftschif reveraturbedürftig sei. die Wintergarderobe macht so mancher Frau große Sorgen, da doch jede Frau gerne das Neueste auf dem Gebiete der Mode sich anschaffen möchte. Sie könnten sich Verdruß. Aerger und Laufereien ersparen, und sich dabei das Neueste evt. selbst anschaffen, wenn sie„Die Mode von Heute“ abonnieren. „Die Mode von Heute“ ist die beste Moden= und Frauenzeitung Deutschlands und bringt die neuesten Pariser Wiener und englischen Modelle Kindegarderobe, Wäsche, die neuesten Handarbeiten. Kochrezepte und sonstige Winke für den Haushalt und die Kinderpflege, sowie einen für jede Frau interessanten belletristischen Teil Schnittmuster für Abonnenten gratis. 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Wir ernten eben auch auf diesem Gebiete die Früchte liberaler Ideen, dessen Einfluß im ganzen öffentlichen Leben noch überwiegend ist, obwohl die Mehrheit der Volkes ihn bei den Wahlen immer wieder verurteilt. * Die Bevölkerung des Deutschen Reiches. Das kürzlich erschienene„Statistische Jahrbuch für das Deutsche Reich“ gibt die Bevölkerung, die das Reich um die Mitte des Jahres 1909 gehabt hat, auf 63886000 Personen an. Diese Zahl beruht auf einer vorläufigen Schätzung auf Grund der bisherigen Bevölkerungszunahme. Für Mitte 1908 war die Bevölkerung auf 62982000 geschätzt, so daß im Laufe des letzten Jahres eine Zunahme um 896000 Köpfen stattgefunden haben würde. Diese Zunahme bleibt ein wenig zurück hinter der des voraufgegangenen Jahres, die auf 899000 Köpfe geschätzt ist. Für die Jahre 1907 und 1906 konnte die Bevölkerungszahl schon mit größerer Sicherheit auf Grund der Zahlen der Geburten und Sterbefälle sowie der Auswanderung berechnet werden; sie betrug für Mitte 1907 62083000, für Mitte 1906 61177000. Bei der letzten Volkszählung vom 1. Dezember 1905 hatte das Reich 60641278 Einwohner, so daß in den seitdem verflossenen 3½ Jahren eine Zunahme um etwa 3¼ Millionen Einwohner stattgefunden haben wird. Seit Gründung des Deutschen Reiches hat sich die Bevölkerungsziffer um rund 23 Millionen vermehrt. — Die Geburtsziffern in deutschen Großstädten fangen derselben Statistik zufolge an, den französischen ähnlich zu werden. Während der Reich durchschnitt der Geburtsziffer auf Tausend i. J. 1905 etwa 35 ausmachte, standen alle Großstädte, mit Ausnahme einiger im rheinisch=westfälischen Industrierevier, unter 30. Berlin hatte im Jahre 1876 noch eine Geburtsziffer von 47,2 v.., 1905 nur noch 25,3 v. H. Hätte die Geburtsziffer dieselbe Höhe behalten, so mußten in Berlin 1905 etwa 95000 Kinder geboren sein, in Wirklichkeit waren es 51282. Auf 1000 Ehen entfielen im Durchschnitt nur 110 Geburten, vor 30 Jahren noch 240. * Staatliche Förderung des Milchausschanks für Arbeiter. Gelegentlich der letzten Beratungen des Abgeordnetenhauses wurde auch für eine besondere staatliche Förderung des Milchausschanks in Fabriken u. s. w. eingetreten, die auch seitens der Regierung in Aussicht gestellt wurde. Diese Bestrebungen haben in der letzten Zeit mit staatlicher Unterstützung zu erfreulichen Resultaten geführt, die erkennen lassen, daß die Zahl der Milchausschankstellen nicht nur in der Oeffentlichkeit, sondern auch in den Fabriken und sonstigen Werken und Betrieben einen immer größeren Umfang in der Monarchie annimmt, was gerade jetzt in Anbetracht der Verteuerung des Bieres und der Zuträglichkeit der Milch als Genußmittel eine besondere Bedeutung erlangt. So ist vor einiger Zeit eine Gemeinnützige Gesellschaft für Milchausschank für Berlin und die Mark Brandenburg gegründet worden. Den Vorsitz führt Kommerzienrat v. Borsig, und es ist zu erwarten, daß in diesem Herbst oder Winter ihre Tätigkeit fühlbar werden wird. Ferner hat Professor Kamp aus Bonn in Schlesien vor nicht langer Zeit nach Fühlungnahme mit Interessenten und Behörden eine derartige Gesellschaft zusammengebracht, die ihre Arbeiten auch demnächst beginnen wird. Das preußische Landwirtschaftsministerium hat genanntem Professor, dessen Ideen über die Verbreitung des Milchausschanks hier verwirklicht werden und der sich in dieser Sache besonders verdient gemacht hat, für Agitation, Reisen, Vorträge u. s. w. Mittel zur Verfügung gestellt. Es ist wahrscheinlich, daß eine derartige Gesellschaft auch für die Provinz Hessen=Nassau konstituiert werden wird, und so viel man hört, sind auch im Königreich Sachsen gegenwärtig ähnliche Bestrebungen im Gange, die sich zu verwirklichen scheinen. Die erste gemeinnützige Gesellschaft dieser Art, zu der Professor Kamp die Auregung gab, wurde bereits 1904 für Rheinland und Westfalen gegründet. Außer Schankstellen für Arbeiter in Fabriken verfügt die Gesellschaft über Milchhäuschen und Schankstellen auf öffentlichen Plätzen in etwa 70 Städten, darunter auch Düsseldorf. Ein Kapital von 250000 Mk. ist zusammengebracht worden. * Sparsamkeit. Gleich seinem Vorgänger ist, so schreibt der B..=., auch der neue Reichskanzler v. Bethmann Hollweg von der Ueberzeugung durchdrungen, daß angesichts der Finanzlage des Reiches die größte Sparsamkeit auf allen Gebieten erforderlich ist. Im Hinblick auf die in den verschiedenen Reichsämtern gegenwärtig stattfindenden Vorbereitungen zur Aufstellung des nächst jährigen Reichshaushaltsetats hat er den ihm untersteuten Ressorts eindringlich eingeschärft, jede mögliche Sparsamkeit bei den Ausgaben walten zu lassen. Insbesondere soll eine Vermehrung der Beamtenstellen überall da, wo sie nicht unbedingt geboten ist, unterlassen werden.— Hoffentlich wird es da ernst mit der„Rückkehr zur altpreußischen Sparsamkeit". Bisher haben wir immer nur Worte gehört, und daher ist man sehr skeptisch in der Sache. p. Eine scharfe Absage an den bund. Der über ganz Deutschland verbreitete Bund der Handwerkei stellte am Sonntag in einer Sitzung des erweiterten Gesamtvorstandes, zu der Mitglieder und Provinzialvorsitzende aus allen Gauen herbeigeeilt waren, in einer Resolution einstimmig fest, daß der Hansabund auf keinen Fall sich als Vertreter des Handwerkerstandes betrachten kann, und daß diejenigen Handwerker, die dem Hansabund Gefolgschaft leisten, nicht berechtigt sind, sich als Vertreter des deutschen Handwerks zu bezeichnen.: Ganz besonders erhebt der Bund der Handwerker Einspruch gegen das Auftreten des Ehren=Obermeisters Richt und versichert, keineswegs zu jenen 300000 Handwerkern zu gehören, die Herr Richt dem Hausabunde zuführen wollte. Zum Schlusse heißt es in der Resolution: Die im Bund der Handwerker vereinigten vielen Tausende von deutschen Handwerkern warnen ihre Berufsgenossen, den Lockrufen der Waren=Häusler, Großbankiers, Großindustriellen usw. Folge zu leisten. Der Hansabund wird hiervon nicht sehr erbaut sein. * Frisch, fromm, fröhlich, freie„Pfassen“= Hetze. Die Germania schreibt: Der erste Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft Dr. Götz zieht in der Turnerzeitung(Nr. 14) gegen das„römische Pfaffentum" vom Leder. Er wettert; gegen die„alleinseligmachend sich dünkenden Pfaffen“ und fügt, um den Beweis zu erbringen, daß er sich in der den Katholizismus und das Christentum verunglimpfenden„Poesie“ gut auskennt, das bei allen„modernen Christen" bekannte und geschätzte Pamphlet„Excelsior“ hinzu, dessen Wiedergabe wir uns versagen müssen. Gegen derartige Ungehörigkeiten muß entschieden Einspruch erhoben werden; wir geben uns der Hoffnung hin, daß die katholischen Mitglieder des Verbandes ihrem ersten Vorsitzenden die gebührende Antwort nicht schuldig bleiben werden. Angesichts solcher fast täglich vorkommenden massivgroben Ausfälle gegen den Katholizismus aber gibt es noch Leute, die sich über den Zusammenschluß der Katholiken in kon fessionellen Vereinen wundern! Vom Strafverfahren gegen Jugendliche. Der Minister des Innern hat nach der Neuen Politischen Korrespondenz folgenden Erlaß an die Oberpräsidenten gerichtet: In dem Strafverfahren gegen jugendliche Personen, über dessen Gestaltung der Justizminister die allgemeine Verfügung vom 1. Juni 1908 erlassen hat, haben sich als besonders wirksam die Maßnahmen erwiesen, die auf eine möglichst früh zeitige und erschöpfende Erforschung der Lebensverhältnisse des Beschuldigten sowie aller derjenigen Umstände abzielen, die sonst zur Beurteilung seiner Person, der Straftat und der zur Erkenntnis der Strafbarkeit ersorderlichen Einsicht dienlich sein können. Für die beteiligten, Justizbehörden ist es daher von großer Bedeutung, geeignete Kräfte zu gewinnen, welche die erforderlichen Ermittlungen umsichtig, zuverlässig und pünktllich bewirken. Die Jutzizbehörden bedienen sich hierzu neben der Beihilfe der Polizeiorgane in ausgedehntem Maße und mit gutem Erfolge der Mitwirkung der Fürsorge=Vereine, soweit solche an den in Betracht kommenden Orten vorhanden sind. Sie sind zu dem angegebenen Zwecke serner mit den Gemeindebehörden in Verbindung getreten. Auch von diesen Stellen haben im allgemeinen die mit der Einrichtung der Jugendgerichte verfolgten Bestrebungen Förderung ersahren; nur vereinzelt ist über eine ablehnende Stellungnahme dieser Behörden Klage geführt worden. Bei der Bedeutung, welche nach dem Vorstehenden einer möglichst weitgehenden Mitwirkung aller hierfür in Betracht commenden Stellen beigelegt werden muß, ersucht der Minister die Oberpräsidenten, den Landräten, Polizei= und Gemein debehörden, sowie den Fürsorgevereinen tunlichstes Entgegenkommen gegenüber den betreffenden Ersuchen der Justizbehörden zu empfehlen. In Fällen, in denen gegen polizeiliche Strafverfügungen auf gerichtliche Entscheidung angetragen worden war, ist die erforderliche rechtzeitige Ersorschung der Verhältnisse des Angeklagten seitens der Justizbehörden nicht selten aus dem Grunde unterblieben, weil aus den Akten das Lebensalter des Angeklagten nicht ersichtlich gewesen ist, und sich insolgedessen erst in der Hauptverhandlung ergeben hat, daß der durch die polizeiliche Strafversügung Betroffene ein Jugendlicher war. Um solche Vorkommnisse für die Folge zu vermeiden, sollen die Polizeibehörden ferner veranlaßt werden, in den vorbezeichneten Fällen vor Abgabe der Akten an den Amtsanwalt das Aller des Angeklagten jedensalls dann zu vermerken, wenn es sich um einen Jugendlichen handelt. * Paris, 23. Aug. Zu dem Spionagehandel in Nancy berichten die Blätter, daß die Untersuchung unter Wahrung des strengsten Geheimnisses fortgesetzt wird und bis jetzt zur Verhaftung von zwei Frauenzimmern, des Geniezeichners Taffin mehrerer Soldaten und eines Individuums in Reims geführt hat. Die bisherigen Geständnisse Taffins haben ergeben, daß dieser mit einem Deutschen in Straßburg namens Schwartz, in Beziehungen stand und ihm eine Karte der Befestigungen Nancys und der Umgebungen tieferte; gleichzeitig konnten auch die Rollen der einzelnen Personen in diesem Spionageverfahren festgestellt werden. Denn es sind, bisher nur die weniger wichtigen Personen der Polizei in die Hände gefallen. Die Or ganisierung, der sie angehörten, ist viel ausgedehnter, als man sich vorstellt; die Staatspolizei, die sie kennt, hat noch nicht die Hoffnung ausgegeben, die Schriftstücke, die sie besitzt, genügend geheimzuhalten, um mit der wünschenswerten Promptheit im geeigneten Augenblicke vorzugehen. Soviel ist schon erwiesen, daß Taffin bedeutend größere Summen, als die von ihm zugestandenen 600 Mark von dem deutschen Spionagechef Schwartz erhalten hat. Aus den bei ihm beschlagnahmten Briefen soll sich die Gewißheit ergeben haben, daß Schwartz sehr reichlich zahlte und deshalb auch viele Schwache fand, die sich für seine Zwecke anwerben ließen. Man wiederholt, daß Schwartz viele Frauenspersonen gewonnen hat, unter denen auch Damen, die eine gewisse gesellschaftliche Rolle spielen und in Nancy# sich durch ihren Luxus bemerklich machten, befinden sollen, außerdem aber auch Dienstboten von Offizieren.— Letzte politische Nachrichten. * Das Kriegsgerickt in Barcelona hat wiederum einen Anarchisten zum Tode verurteilt. * Der türkische Finanzminister erklärte, die Pforte plane eine Erhöhung ihres Einfuhrzolles von 11 auf 14 v. H. Zur kretischen Frage. * Italien will auf eine endgültige Regelung der staatsrechtlichen Stellung Kretas hinwirken. Die türkische Note. * Konstantinopel, 26. Aug. Eine vom Ministerrat beschlossene Note soll an alle Großmächte gerichtet werden. Es heißt darin, die Türkei betrachte die Regelung der macedonischen Verhältnisse als eine innere Angelegenheit der Türkei. Von der Krelafrage ist in der Note nicht die Rede. Der Krieg am Rif. ) Paris, 25. Aug. Minister Pichon, der dem französischen Konsul in Tanger bereits dem Auftrag erteilte, dem Sultan ernstlich nahe zu legen, er möge die Marterung und Verstümmelung der gefangenen Anhänger des Roghi verbieten, teie graphierte dem französischen Gesandten Regnault, er solle sich dem von dem diplomatischen Korps geplanten Kollektipschritt anschließen, wodurch dem## Sultan die Mißbilligung über die begangenen Grausamkeiten ausgesprochen werden soll. ( Tanger, 25. Aug. Meldung der Agence Havas. Buchtaben Bagdadi ließ heute früh Guebbas melden, daß er den Roghi in Zania im Gebiete der Beni Nsar gefangen genommen habe. 24 Mann seines Gefolges seien getötet worden. * Allem Anschein nach hat der geplante Vormarsch der Spanier bei Melilla begonnen. Kirchliches. * Rom, 24. Aug. Im Anschluß an die Genesung des Kardinals Satolli, der von ernster Krankheit genesen ist, erinnern römische Blätter daran, daß Satolli es war, der die schweren Beden ken des jetzt regierenden Papstes gegen die Ueber nahme der höchsten Würde in der katholischen Kirche beseitigte. Wie ihm das gelang, hat Satolli vor einiger Zeit selbst erzählt und diese Erzählung Satollis möge hier eine Wiedergabe finden. Bekanntlich wurde nach dem Scheitern der Kandidatur Rampollas sofort der Patriarch von Venedig als Nachfolger Leo's XIII. bestimmt, aber Sarto sträubte sich und bat die Kardinäle flehentlich, einen Mann zu wählen, der sich zu dem verantwortungs vollen Amte besser eigne, als er; er blieb dabei, auch als eine besondere Kardinalsdeputation zu ihm gesandt wurde. Als diese Deputation mit dem ablehnenden Bescheid Sartos zurückkehrte, erhob sich Satolli und äußerte zu den in ernster Stimmung befindlichen Kardinälen:„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen; ich will noch einen Versuch machen, und ich glaube, daß es mir gelingen wird, den Widerstand Seiner Eminenz zu brechen.“ Satolli begab sich darauf in die Zelle Sartos und halte eine lange Unterredung mit ihm, nach deren Beendigung er zu den harrenden Kardinälen zurückkehrte und ihnen mitteilte, daß sich der Kardinal Sarto dem etwa an ihn ergehenden Rufe nicht mehr entziehen wolle. Unter den Gründen, so bemerkte Satolli später, die für Sarto ausschlag gebend waren, hatte keiner so tiefen Eindruck auf Das Geheimnis der alten Kirche. Eine moderne Spukgeschichte von M. Elton. 21)(Nachdruck verboten.) „Ist der Baron schon lange tot?“ „Heute ist es gerade fünfunddreißig Jahre her, daß er starb. Ich hätte wohl sonst nicht daran gedacht, wenn mir nicht heute morgen seine Todesanzeige aus einem alten Gesangbuch heraus entgegen geflattert wäre. Das Nervenfieber hatte ihn schwer gepackt gehabt, Tag und Nacht war mein Vater drüben, den Tobenden zu halten. Meine Mutter deckte den Tisch und rief mir zu, den Vater zum Nachtessen zu holen. Drüben waren sie etwas beru higt, der Herr Baron schlief und der Arzt sagte, es sei zu hoffen, daß die Krisis glücklich überstanden werde. Durch die offene Tür sah ich, wie die Frau Baronin die Hände saltete und mit einem flehen lichen Blicke nach oben schaute. Das Bild kann ich nicht vergessen, Herr Amtsrichter. Sie war dama.s wunderschön, als sie so da stand und das lichtblonde Haar aufgelöst, die ganze Gestalt einhüllte. Ja, wie ein Gottesengel sah sie aus. Alles war totenstille im Schloß, des Herrn Baron Schlaf durfte nicht gestört werden. Ehe mein Vater mir folgte, warf er durch die Portiere einen Blick in des Herrn Baron Zimmer, dann als er hineinstürzte, ein Schuß, und geschehen war es.... „Er hat sich erschossen?“ fragte Dünfelt über89 0 „Jawohl, im Delirzum, bestätigle der Inspektor. gstereri „War die Ehe eine grualiche: forschte Dünfelt weiter. „Vollkommen glücklich. Die Frau Baronin hat, obgleich sie damachs erst sechsundzwanzig Jahre alt war, in vollständiger Zurückgezogenheit gelebt. Da mals blieb ihr Bruder, der Reichsgraf von Welterscamp, mehrere Wochen hier bei ihr, seine zwei Kinder ließ er den ganzen Sommer hier. Die junge Gräfin Hildegard kam noch öfters, als sie erwachsen war. Auf sie hatte der Reichsgraf alle seine Zukunftspläne gebaut. Der junge Graf war ein armer kränklicher Mensch, sie dagegen ein Bild unbergänglichen Frühlings. Das gnädige Fräulein war so gut wie verlobt mit dem Fürsten L. Die Frau Baronin, die damals lungenleidend war, wie man glaubte, nahm sie mit sich an den Rhein, eine Kur in E. zu gebrauchen. Hier wurden mit einem Schlage die stolzen Hoffnungen vernichtet, die der Graf auf seine schöne blühende Tochter gesetzt hatte. Gräfin Hildegard verliebte sich in den Arzt ihrer Tante, entwich von Hause und heiratele den Doktor. Seiidem ist Graf Welierscamp mit seiner Schwester verseindet. Er verheiratete seinen Sohn, die Folgen blieben nicht aus; nach zehnjähriger Ehe kam ein Mädchen zur Welt, das hinfällig und blöd sinnig, nun die Repräseniantin des reichsgräflichen Hauses ist und kaum sein armes Dasein noch lange hinschleppen wird.“ Dünselt suchte in seiner Erinnerung. War nicht aus feinen rosigen Lippen einmal der Name„Welterscamp“ gekommen? Damals hing sein Auge an den wonnigen Zügen Sandra's, der Erzählung aber war er nur zerstreut gefolgt. Dunkel dämmerte es in ihm auf, den Zusammenhang suchend, tastend fragte er:„Wissen Sie vielleicht den Namen des Arztes, der die Gräfin geheiralet hatte?“ „O ja, den weiß ich; habe ich doch selbst im Auftrage der Frau Baronin geantwortet, daß noch weitere etwaige Briefe von Frau Doktor Vanerus unverzüglich an ihre Adresse zurückgehen würden. Kein zweiter Brief von Gräfin Hildegard ist gefolgt, einige Jahre danach aber kam die Anzeige von ihrem Tode.“ Dünfelt schnellte von der Bank empor.„Vanerus?“ rief er.„Ich habe ja den allgemein geachteten Mann gekannt; nun ist er tot, seine Tochter aber lebt in., ein ichönes liebenswürdiges Mädchen: Vor Verwunderung fiel dem Inspektor die Pfeise aus dem Munde.„Eine Tochter der Gräfin Hildegard lebt? Davon weiß weder die Frau Baronin, noch der Reichsgraf,“ sagte er, vor innerer Erregung zitternd. Auf der Turmuhr des Schlosses schlug es Mitternacht. Eine Eule krächzte schauerlich und flog vom Schlosse her über die beiden Männer hinweg. „Gute Nacht,“ sagte Dünselt mit einem Händedruck zum Inspektor.„Sie sind morgens um vier Uhr schon auf den Beinen, ich stehle Ihnen die Nachtruhe. In dieser Nacht schloß Dünselt kein Auge. Hundert Pläne kreuzten sein Gehirn, doch keiner schien ihm der richtige. Erst wollte er an den Hüttenbesitzer Weißenbach schreiben und ihm mitteilen, wie bei kluger vorsichtiger Behandlung vielleicht gute Aussichten für Hilde eröffnet werden könnten. Dann verwarf er diesen Plan, denn Weißenbach würde, von Vanerus besser unterrichtet, wahr cheinlich garnicht weiter auf die Sache eingehen. Wenn er nun an Hilde selbst schrieh! Freudig durchzuckte es ihn. Sandra würde seinen Brief lesen; er würde auch ihrer darin gedenten. Dann kam eine Antwort, er erfuhr von ihr, und nicht länger blieb der Faden seiner Sehnsucht unbarmherzig abgebrochen, er würde sich, wenn auch nur schriftlich, ihr wieder nähern. Gegen Morgen, als die Nachtstunden mit dem Ausmalen dieser beglückenden Pläne hingegangen waren, verwarf er alles. Sich ruhig verhalten, stille bleiben, wollte er. Das Opfer war gebracht, nun mußte die Zeit darüber walten, Sandra dur#te ihm nichts sein, wie eine Erinnerung, die teuerste seines Lebens— Der Sommer verging, die Tage waren kurz und trübe geworden; der Wind heulte um das öde Schloß und um das bescheiden zu seinen Füßen liegende Inspektorhaus. „Gehen wir ein wenig hinüber, der Baronin die Zeit mit einem Kartenspiel zu kürzen?" fragte Dün selt und steckte den Kopf in des Inspektors Stube. „Es geht nicht sogleich; wenn möglich komme ich nach, gab der Inspektor zurück, indem er auf einige Leute, die um sein Bureau saßen, deutete. Dünfelt fand die Baronin heute in einer ganz ungewöhnlichen Stimmung. Etwas Weiches, Elegisches war in Stimme und Gesichtsausdruck, das ihn ermutigte, die Saite ihres Herzens, die unmöglich ganz verstummt sein konnte, zu berühren. Er hatte ihr nach der Unterredung mit dem Inspektor gesagt, daß eine Großnichte von ihr im Hause des Hüttenbesitzers Weißenbach als Waise eine Zufluchtsstätte gefunden habe. Die Baronin war bei dieser Nachricht um einen Schatten bleicher geworden, sonst aber war sie kalt und gleichgültig geblieben. Jede spätere Anspielung hatte sie durch hartnäckiges Schweigen zurückgewiesen. Sonst erhob sie sich, wenn Dünfelt eintrat, heute abend schien sie nicht die Absicht zu haben, Karten zu spielen, sie blieb, bis an die Knie mit einer leichten seidenen Detke zugedeckt, auf dem Ruhebett liegen. „Der heftige Wind, das Regenwetter, greisen mein Nervensystem an, sagte sie müde,„ich bin schläfrig zum Umfallen und habe die letzte Nacht und den ganzen Tag heute keine Minute Schlaf gesunden.“ „Sie dürfen nicht ganz allein bleiben, gnädige Frau, sing Dünselt mutig an;„keine bezahlte Gesellschafterin rate ich Ihnen an, nur die Hände, die .n Herz voll Liebe lettet, die pflegen gut und treu.“ „Wo wollen Sie diese suchen?" fragte sie und gähnte in ihr Taschentuch. „Ein Herz voll Liebe findet man nur bei denen, deren Blut auch in unsern Adern fließt, denen die Hinneigung zu uns angeboren ist, sagte er mit Wärme. Ihre dunkten eingefallenen Augen richteten sich plötzlich unheimlich auf und eisig sagte sie:„Kom men Sie nie mehr auf dieses Thema zurück. Die Eltern dieses Mädchens haben mich belogen und betrogen, haben mein Vertrauen, ja mein unbegrenz.es Vertrauen schmählich getäuscht. Sie haben mir den einzigen Bruder, der mein Trost und meine Stütze geworden war, als ich mich nicht mehr im Leben zurecht finden konnte, zum Feinde gemacht. Durch diese zwei Menschen ist mein Leben öde, o Gott, wie öde! geworden! Nun bin ich alt und müde und habe des Verrats genug; es wäre zu viel, auch von der Tochter hintergangen zu werden.“— „Wenn Sie das liebe Mädchen nur kennten,“— wagte Dünfelt einzuwenden. „Ich trug ihm Wohlwollen entgegen,“ unterbrach sie ihn mit bebender Stimme;„jedes Mißtrauen von meiner Seite dem Manne gegenüber, der meine Schmerzen gelindert, hätte ich als unedel betrachtet. So hatten sie Spielraum, ihr infames Trug= und Luggebäude um eine kranke vertrauende Frau aufzubauen, sie, die Braut des Fürsten., deren stolze Schönheit und berechtigtes Bewußtsein sie vor jeder erniedrigenden Leidenschaft sichern mußte!" „Eine große überwältigende Liebe, die alle Schranken durchbricht, die Liebe zu einem hochgeachteten Manne nennen Sie eine erniedrigende Leidenschaft?“ rief Dünjelt heftig,„und Lug und Trug nennen Sie die Notwendigkeit.— (Fortsetzung folgt.) ihn gemacht, wie ein Wort des hl. Thomas von Aquino, das also lautet:„Fällt, wenn es sich um die Wahl des Papstes handelt, die fast einstimmige Wahl aller Anwesenden auf einen einzelnen Mann, so ist daraus zu entnehmen, daß die göttliche Vor sehung ihn zu diesem Amte bestimmt hat, und er darf dieses Amt nicht ablehnen, ohne sich mit dem göttlichen Willen selbst in Widerspruch zu setzen. Dieser Satz des von ihm so hochverehrten Kirchen lehrers beseitigte bei Sarto die letzten Skrupel und Bedenken, und bestimmte ihn zur Annahme der päpstlichen Würde. Tagesberichte. * Köln, 26. Aug. Wie in der letzten Zeit mehrfach verlautet, soll der in der Luftschiffhalle in Köln=Bickendorf untergebrachte Militärluftkreuzer Zeppelin 2 am 16. September aufsteigen und ins Manövergelände am Niederrhein steuern, wo er zu Erkundigungsaufgaben herangezogen werden soll.— * Köln, 23. Aug. In der vergangenen Nacht zwischen 4 und 5 Uhr wurde in einem Hause der Agrippastraße ein Spielernest ausgehoben. Es waren 20 Personen, meistens Kellner und Handwerker, beim Glücksspiel versammelt. Zwei der Bankhalter wurden festgenommen, die übrigen Personen wurden nach Feststellung ihrer Namen freigelassen.— In einem Privathause in der Streitzeuggasse wurden 15 Personen ebenfalls beim Glücksspiel betroffen und protokolliert. * Köln, 24. Aug. Eine argentinische Familie mietete das Salonschiff Albertus Magnus der Köln=Mülheimer Dampfschiffahrtsgesellschaft zu einer Fahrt nach Mainz. Die Familie besteht aus acht Personen, sodaß auch im Hinblick auf die Diener= schaft sicherlich Platz genug vorhanden ist. Die Leute führten eine Unzahl Koffer mit sich. * Monheim, 24. Aug. Beim Baden im Rhein gerieten die Schüler Wienand und Johann Schneeberg in eine Untiefe. Ein anderer Schüler eilte zu Hilfe und es gelang ihm, den Wienand Schneeberg ans Ufer zu ziehen. Der andere ertrank; die Leiche wurde später einige hundert Meter rheinabwärts von Fischern aufgefangen. * Königswinter 24. Aug. Um den hiesigen Bürgermeisterposten haben sich nachträglich noch neun Bewerber gemeldet, sodaß jetzt 162 Bewerbungen vorliegen. Von den letzten neun Bewerbern sind vier Bürgermeister, zwei Gerichtsassessoren, ein Verwaltungssekretär, ein Hamburgischer Staatsbeamter und der Generalkekretär eines Schuhwarenhändlerverbandes. * Kreuznach, 23. Aug. Auf dem Jahr markte trieben gestern Falschmünzer ihr Unwesen. Es gelang ihnen, eine Menge salsche Silber= und Nickelmünzen abzusetzen. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden. * Trier, 25. Aug. Zwischen Dockweiler und Daun erlitt ein mit drei Kölner Herren besetztes Automobil einen Unfall; einer erlitt einen Nasenbruch, ein anderer einen Arm= und Beinbruch, der dritte einen Schädelbruch. Die Verletzten sind im Krankenhaus zu Daun untergebracht. * Düsseldorf, 23. Aug. Der Verein deutscher Lokomotivführer hielt heute hier seine 17. Generalversammlung ab, zu der sich nahezu 1000 Lokomotivführer eingefunden haben. Nach Be grüßung durch den Vorsitzenden begrüßte Reg.e rungsrat Martell=Köln und Geheimrat Buschmann von der Eisenbahndirektion Elberfeld die Teilneh mer. Sie erklärten, daß sie den Bestrebungen des Verbandes das weilgehendste Interesse entgegenbrin gen. Der vorgelegte Kassenbericht schließt ab in Einnahme mit 252 562 Mk., in Ausgabe mit M 52 948, sodaß ein Betrag von 199 614 Mk. ver bleibt. Ueber die beabsichtigte Vereinigung säm: licher deutscher Lokomotivführer in einem Verein soll morgen Beschluß gefaßt werden. * Düsseldorf, 24. Aug. Vor dem Gewerbegericht klagte ein Ingenieur gegen die Düsseldorfer Röhrenindustrie auf 320 Mk. Schadenersatz wegen Entlassung ohne Kündigung. Der In genieur war entlassen worden, weil er trotz Verbotes nach Köln gefahren war, um der Ankunst des Luftschiffes Zeppelin 2 beizuwohnen. Der Kläger gab den von der Firma angegebenen Grund der Entlassung als richtig zu, meinte aber, schon aus patriotischen Gründen hätte man gegen die Fahrt nach Köln Einwendungen nicht machen dür sen. Wie die Düsseldorfer Volkszeitung berichtet wies das Gericht die Klage ab. * Obercassel, 26. Aug. Ein schreck liches Unglück ereignete sich heute nachmittag zu Obercassel. Hinter der eleltrischen Zentralstation der Rhein. Bahngesellschaft befindet sich ein schlammiger Teich, auf dem ein aus Brettern gezimmertes Floß schwimmt. Dieses hatten gegen 4½ Uhr drei Kinder bestiegen, um darauf zu spielen. Dabei kippte das kleine Floß um und zwei Mädchen im Alter von 10 und 12 Jahren fielen kopfüber in den Tümpel. Ein 13jähriger Junge wollte Hilfe leisten, bekam dabei aber auch das Uebergewicht und verschwand gleich den beiden anderen in der Tiefe. In der Nähe weilenden Arbeitern der Zentrale gelang es, zwei der verunglückten Kinder mit großer Mühe vieder herauszufischen, ihre Frauen entkleideten und wuschen sie, und nach vieler Anstrengung gelang es, das jüngste der Mädchen wieder ins Leben zurückzurufen. Bei dem älteren Mädchen blieben die Wie derbelebungsversuche erfolglos. Seine Leiche wurde in die Heerdter Friedhofshalle überführt. Trotzdem man sofort den Teich gründlich absuchte, konnte der Junge noch nicht geborgen werden, so daß keine Hoffnung blieb, ihn zu retten. Man hatte die Feuerwehr zu Hilfe gerufen, die aber auch bis gegen Abend noch kein Resultat erzielte. Die verunglückten Kinder gehörten dem bei der Rhein. Bahngesellschaft beschäftigten Maschinenmeister Karen. Wie man dem Düsseld. Tageblatt mitteilt, handelt es sich um Abwässer der Dampfmaschinen der Rhein. Bahngesellschaft, die auf eine weite Strecke offen liegen und teilweise 3 Meter tief sind.„Der Teich ist von der nördlichen Seite vollständig uneingefriedigt und also für Kinder erreichbar; obschon der Schulweg für die evangelischen Kinder vorbeiführt, hat man noch keine Ab hilfe geschaffen. Das Floß bestand aus einigen Länghshölzern, worauf Bretter lagen. Auch das Floß war vom Ufer aus zu erreichen. Die beiden Mädchen standen auf dem Floß, als der Junge es vom Lande abstieß. Das kleine Mäd chen siel zuerst ins Wasser, konnte sich aber selbst heraushelfen. Nach ihm stürzte auch das ältere Mädchen und verschwand in den Fluten. Der Junge wollte ihm zu Hilfe kommen, erreichte aber nichts und mußte selbst sein Leben lassen. Seine Leiche wurde erst am Abend aufgesunden. Der hartbetrossenen Familie wird allgemeine Teilnahme entgegengebracht. Den Vater der Kinder trifft das Unglück umso mehr, als ihm selbst erst im Frühjahr ein Fuß amputiert werden mußte. Vielleicht deckt man nun, nachdem die Kinder ertrunken sind, wie das Sprichwort sagt, den Brunnen zu. Aber es ist traurig, daß noch eine so ernste Mah nung notwendig war. * Goch, 24. Aug. Ein fünfjähriges Kind, das auf einer Wiese an der Niers spielte und sich zu weit wagle, fiel in das Wasser und ertrank.— In dem nahegelegenen Orte Gennep fuhr ein Automobil hinter einem Wegen, auf dem ein Bauer, dessen Sohn und ein Knecht saß. Plötzlich scheute das Pferd, die drei Personen fielen rücklings vom Wagen und gerieten unter das Automobil. Sie konnten nur als Leichen geborgen werden. * Duisburg, 21. Aug. Tragikomische Schilderungen wurden heute in einer Verhandlung gegen den früheren Gerichtsdiener Schönewald we gen fahrlässiger Gefangenenbefreiung über die einstigen Zustände im Gefängnis zu Dinslaken gege ben, wo Schönewald 17 Jahre lang amtierte. Die Gefangenen hatten dort ungenierten Verkehr mitein ander und mit der Familie des Schönewald; auch empfingen sie Besuche ohne Vorwissen der Behörde. Bei dieser Gelegenheit waren zwei der Gefangenen entwischt, von denen nur einer wieder zu rückgebracht werden konnte. Schönewald wurde freigesprochen, da die Gulachter ihn als geistig minderwertig und als dem Trunke ergeben bezeichneten. * Tanten, 14. Aug. Mit den Untersuchungen der Stätte von Vetera Castra, so schreibt man der Köln. Volksztg., auf dem Fürstenberg zwischen Kanten und Birten, die seit Ende November vorigen Jahres ruhten, hat das Bonner Provinzialmuseum jüngst unter Leitung des Herrn Mu seumsdirektors Dr. Lehner wieder begonnen. Da die Feldbestellungen in diesem Jahre Grabungen im Innern der bisher aufgedeckten Bejestigungen noch nicht gestatteten, hat man zunächst einen langen Schnitt durch ein zwischen dem„alten Heerweg“ Tanten=Birten und der Tanten=Birtener Landstraße belegenes Weidegelände gezogen. Dadurch wurden verschiedene Gruppen durchschnitten und Reste von Wohngebäuden festgestellt, welche, wie man uns an der Ausgrabungsstelle mitteilte, teils der frühesten Besiedelung von Vetera, also der augusteischen Epoche, angehören, teils aber nach den Einschlüssen an Kleinfunden in die Periode des großen 70 zerstörten Doppellegionslagers der 5. und 15. Legion zu datieren sind. Da der Besestigungsring dieses Lagers weiter westlich liegt, kann es sich nur um Außenbauten, also Vorratsschuppen im Rheingelände oder wahrscheinlicher um Canabae handeln, die im Jahre 70 verbrannt worden sind. Reste verbrannter mit Holz durchsetzter Lehmbaracken wurden uns mehrfach gezeigt. Daß sie derselben Zeit angehören wie das Lager der 5. und 15. Legion, beweisen außer den hier zu berücksichtigenden Scherben besonders auch Ziegel, welche in den Schuttmassen gefunden sind und Stempel dieser beiden Legionen tragen. Man hat also hier jetzt auf einem weiten Gebiete den Nachweis erbringen können, daß sich Außenbauten dieses Lagers fast unmittelbar an seine Unnwvallung anlehnten und bis zum römischen Rheinlaufe sich hinaberstreckten. Nach weiterer Auskunft sollen dann in diesem Jahre— wofern es Feldbestellung und Jahreszeit zulassen — das Prätorium und das Osttor des Lagers der 5. und 15. Legion eingehend untersucht werden. Man darf von diesen Untersuchungen recht wesentlich neue Resultate für unfere Kenntnis des römischen Lagerwesens erwarten, zumal schon durch die früheren Ausgrabungen in Vetera ein ganz abweichendes Torsystem bekannt geworden ist und aus dem großen Umfang des Lagers der 5. und 15. Legion, der die theoretischen Angaben des Polybius über die Größe eines Doppellegionslagers etwa um ein Drittel übertrifft, wohl geschlossen werden darf, daß das Praetorium dieses Lagers wesentlich anders aussehen wird, als es uns die Theorie römischer Militärschriftsteller vormalt. Auch die Arena bei Birten, das alte römische Amphitheater aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert, wo bereits im vorigen Jahre einige Untersuchungen an gestellt wurden, denen wir besonders die Kenninis der Zeitstellung der Anlage verdanken, wird nach weiteren konstruktiven Details erforscht werden. * Bochem b. Brühl, 23. Aug. Einen bösen Abschluß nahm ein Kunst= und Preisradfahren am vergangenen Sonntag, an dem sich etwa acht bis zehn Vereine, auch ein solcher aus Köln=Ehrenfeld, beteiligten. Es entstanden Unzufriedenheiten unter einzelnen Vereinen, weil sie glaubten, einen besseren Preis verdient zu haben. Ein Mitglied des Ehrenfelder Vereins nahm aus Unwillen den ihm zugedachten Preis, eine Vase, und warf sie gegen eine Wand, so daß die Scherben den Preisrichtern über die Köpfe flogen. Jetzt war aber die Gemütlichkeit zu Ende, in einigen Augenblicken waren alle Anwesenden in eine wahre Schlacht verwickelt. Es hagelte nur so Fausthiebe und Tritte, Stühle und Tische wurden zertrümmert, mit den Stuhlbeinen geschlagen und mit Gläsern geworsen. In kurzer Zeit waren sämtliche Mitglieder des Ehrenfelder Vereins verletzt und suchten mit blutenden Köpfen durch die Fenster ins Freie zu kommen. Im Sturmlauf ging es, teils sogar ohne die Räder, nach dem Bahnhofe, um den Hieben zu entgehen. Die Polizei nahm noch an demselben Abend den Tatbestand auf. * Dortmund, 22. Aug. Die gute alte Bierstadt Dortmund, diei drittgrößte Bierstadt Deutschlands, hat nun in fast allen ihren Wirtschaften die Biersteuer durchgeführt. Die Brauereien sind von ihrem ursprünglichen Plan, den Preis für das Hektoliter um 5 Mark zu erhöhen, zurütkgetreten; sie geben sich mit 4 Mt. zufrieden. Deshalb hatten auch die Wirte keinerlei Veranlassung, an dem zunächst gefaßten Beschlusse, für jedes ZehntelLiter einen Preis von 5 Pfg. einzuführen, festzu halten. Es kosten jetzt 2 Zehntel Liter 10 Pfg., 4 Zehntel 15 Pfg., 5 Zehntel 20 Pfg. Das trifft fast allgemein zu. Es gibt aber auch Lokale, in denen z. B. für 4 Zehntel Liter 20 Pfg. genom men werden. Das größte Dortmunder Bierhaus, Stade, verabfolgt Bier noch zu den alten Preisen, weshalb es sich eines großen Zuspruches erfreut. * Coesfeld, 24. Aug. Im 100. Lebensjahre ist hier der Rentner W. Pelzer gestorben. Er war am 16. Juni 1810 in Rheydt geboren und kam schon als Knabe hierher. Abgesehen von einer Schwerhörigkeit war er bis zum letzten Tage körperlich und geistig frisch. — Der elfjährige Schüler Valentin Schnell hat gestern eingestanden, daß er den Hebel am Offenbacher Schleusenwerk herabgedrückt habe, wodurch die sechs Mädchen und ein Arbeiter ihren Tod fanden. * Halle a. Saale, 24. Aug. In Jericho sind durch den Genuß von Hackfleisch 31 Personen schwer erkrankt, darunter die Familie des betreffenden Fleischers. * Innsbruck, 24. Aug. Der Advokat Dr. Heinrich Piazza aus Treviso ist auf seiner Hochzeitsreise gestern bei Gries von einer Felswand gestürzt und tot geblieben. * Berlin, 25. Aug. Richard Henkel, der Mörder des Wiener Juweliers Frankfurter, wurde heute früh im Gefängnis Plötzensee hingerichtet. — Der Finanzausschuß des Deutschen Bundesschießens in Hamburg spendete für die Abgebrannten der Dresdener Vogelwiese weitere 5000 Mark, zusammen jetzt 10 000 Mark. * Graudenz, 25. Aug. Der„Graud. Gesellige“ schreibt: In der Nacht zum Mittwoch gegen 12 Uhr wurde in dem Dorfe Klammer bei Kulm der bei der Frau Bahrke wohnende Arbeiter Karl Hoffmann ermordet. Er war, durch das Bellen von Hunden veranlaßt, in der Nacht aus dem Hause getreten und erhielt plötzlich einen Schlag mit einem Beil auf den Kopf, wodurch ihm der Schädel gespalten wurde. Frau Bahrke floh. Die Räuber raubten etwa 150 Mk. * In den Kohlengruben von Siersza und Jenczyk sowie in dem Ziunwerk von Kra sind sämtliche neunzehnhundert Arbeiter in den Ausstand getreten. Vom Zeppelin 3. * Friedrichshafen, 25. Aug. Das Luftschig„B 3“ ist um.25 Uhr zu einer kurzen Probefahrt ausgestiegen und hat die Richlung nach Immenstand eingeschlagen. Die Abfahrt nach BerIn erfolgt morgen abend. * Friedrichshafen, 25. Aug. Das Lustschiff„Z 3“ ist um.45 Uhr nach zweieinhalbstündiger, gut verlaufener Probefahrt bei der schwimmenden Halle glatt gelandet. Die Neuerun gen am„Z“, insbesondere der veränderte Antrieb der Propeller, haben sich ausgezeichnet bewährt. — Wie zuverlässig verlautet, wird die Route, die„3 3“ auf seiner Fahrt nehmen wird(vorausgesetzt, daß widrigere Windverhältnisse keine Aenderung notwendig machen) folgende sein: Friedrichs kafen= Ravensburg= Biberach=Ulm-Günzburg=Weißenburg=Nürnberg=Sonneberg=Jena=Halle= Biterfeld=Verlin. Die Dauer der Fahrt von Bitterfesd nach Berlin(132 Kilometer auf der Eisenbahn, in der Luftlinie noch kürzer) hängt ebenfalls von den Wind verhältnissen ab. Die genaue Ankunft in Berlin wird erst von Bitterfeld durch den Drahi verbreitet werden. * Friedrichshafen, 25. Aug. Der Aufstieg, der drei Stunden dauerte, ließ das Luft schiff„Z 3“ die Neuerungen erproben, die es gegen den„Z 2“ aufweist, vor allem die auf 300 PK. erhöhte Treibkraft der Motore, deren gesteigerte Tätigleit auch bauliche Verstärlungen vorausjetzte. Die frühere Uebertragung der Kraft vom Motor auf die Propeller durch Zahnradbetriebe ist durch Stahlbänder ersetzt, die eine Erhöhung der Treibkraft bei Ersparnis an Gewicht bewirken. Die Neuerungen müssen sich bewährt haben, denn das Schiff flog wundervoll, was für die Reise nach Berlin das Beste verspricht. Der Ausstieg, der nicht vorher angelündigt war, hat die Massen, die rings um am Bodensee seit Tagen sitzen und warten, mobil gemacht und wie im Sturm nach Friedrichs hafen geworfen. Nicht nur Friedrichshafen, sondern auch alle Nachbarstädte haben überfüllte Hotels. 87 1954 * Ulm, 22. Aug. Ein Einwohner von Gussenstadt auf der Alb hatte laut„Staatsanz.“ an den Grafen Zeppelin einige Verse in Mundart ge schickt des Inhalts, der Graf möchte bei seinem Flug nach Berlin auch über Gussenstadt fahren. Darauf kam aus dem Konstanzer Krankenhaus fott gende eigenhändig unterschriebene Postkarte, die zeigt, daß der Rekonvaleszent bei gutem Humor ist: Wann i zu älle fliege wott, Die mich zu ihne wünschet hin, No geng's jo immer hüscht und hott Und niemals nach Berlin. Konstanz, 18. Aug. 1909. Graf Zeppelin. Bundesrat und Reichstag bei Zeppelin. Zur Besichtigung des neuen Luftschiffes„Z 3“ und zur Teilnahme an dessen Probefahrten hat Graf Zeppellin bekanntlich den Bundesrat und die obersten Reichsbehörden auf den., den Reichstag auf den 4. September nach Friedrichshafen einge laden. Der Bundesrat wird auf Grund eines früheren Beschlusses der Einladung durch Entsendung einer Deputation Folge leisten. Die Reichstagsmitglieder werden in großer Zahl erwartet, Für die Reise nach Friedrichshafen und zurück werden infolge Vereinbarung mit den beteiligten Eisenbahnverwaltungen den Mitgliedern des Reichstages be sondere Freikarten ausgestellt werden, deren Gültig keit voraussichtlich vom 1. bis 8. September laufen wird. Von der Luftschiffahrt. — Der Lenkballon„Parseval“, hat dem „B..“ zufolge, mit seiner Fahrt nach Mainz den Preis der Stadt Mainz in Höhe von 2000 M. gewonnen, der für das erste Luftschiff ausgesetzt war, das von der Frankfurter„Ila nach Mainz kam. ( Betheny, 25. Aug. Bei dem Wettfliegen um den großen Preis der Champagne hat Par han bei einer Flugdauer von zwei Stungen Minuten und 24 vier Fünftel Sekunden 131 Ki meter zurückgelegt. Paulhan hat mit dieser 2 stung einen neuen Weltrekord aufgestellt. Sturm in der Nordsee. a Curhaven, 26. Aug. In der Nordsee herr schwerer Weststurm, auf den holländischen Klippen ein deutsches Segelschiff gestrandet. Erdstöße in der Provinz Siena. * Stuttgart, 25. Aug. Die Instrume der Erdbebenwarte in Hohenheim zeigten hei nacht.23 bezw..30 Uhr zwei starke Nahbeb an. Beide dürften demselben Herd angehören u letzterer dürfte in einer Entfernung von etwa 6 Kilometer liegen. * Siena, 25. Aug. In der vergangen Nacht, etwa von.25 Uhr ab, erfolgten in Provinz Siena mehrere starke, wellenförmige Ei beben, durch die die bestürzten Bewohner aus d Häusern ins Freie getrieben wurden. In Buo convento stürzten mehrere Häuser ein. Eine Perf wurde getötet, mehrere verletzt. Aus St. Loren wird gemeldet, daß fast alle Häufer eingestürzt ot schwer beschädigt und viele Personen verletzt sin Weitere Nachrichten über den Einsturz von Häuse und Verletzungen von Personen kommen aus Pio bino, Monteroni und anderen Ortschaften. * Rom, 25. Aug. Das nach Mittemnacht Toscana stattgehabte 14 Sekunden dauernde Er beben hatte sein Hauptzentrum in Siena, wo ganze Bevölkerung sich ins Freie flüchtete. Vie eilten in die Campagna. In Buonconvento Siena, einem Ort von 400 Einwohnern, sind## schiedene Häuser eingestürzt, viele zeigen Risse; me rere Personen sind verunglückt. Auch aus Mon roni werden Unglücksfälle gemeldet. In dem B deort Chiancino wurden die Bevölkerung und Badegäste alarmiert. Die meisten sind abgerei In Siene bildeten sich Gruppen Freiwillir, welHülfe bringen. * Rom, 25. Aug. Das Erdbeben in Provinz Siena, das auch in Florenz, Perugia u Grosseto verspürt wurde, richtete keinen so bedeute den Schaden an, wie anfänglich befürchtet word war. Militär ist nach Buonconvento zur Hülfel stung abgegangen; zwei Verletzte sind in das S tal nach Siena gebracht worden. Der Regierungedampfer Seestern verlore * London, 24. Aug. Wie das Reuterse Bureau aus Brisbane meldet, ist der deutsche Kre zer Kondor von seiner Kreuzfahrt auf der Suc nach dem vermißten deutschen Regierungsdampf Seestern zurückgelehrt, ohne eine Spur gefunden haben. Ein großes Wellengrab. * Buenos Aires, 24. Aug. Der arge tinische Dampfer Columbia, der Passagiere ne Montevideo an Bord hatte, stieß mit dem Dampf Schlesien des Norddeutschen Lloyd am Eingar des Hafens von Montevideo zusammen. Der Dan fer Columbia sank. Es sollen 150 bis 300 Pers nen, meist Frauen und Kinder, ertrunken und n wenige Passagiere gerettet sein. Der Kapitän u suchte Selbstmord zu verüben, wurde aber dar verhindert Der Dampfer Schlesien wurde ebenfal beschädigt. tr Montevidco, 25. August. Die Kolumd sank innerhalb fünf Minuten, bei einem wolkenbruc artigen Regen. Das Wrack versperrt den Eingar zum Hafen. Die Zahl der Passagiere beirug 102, d Besatzung 30. Fast die ganze Besatzung wurde rettet, von den Passagieren sollen etwa 70 gerett 30 ertrunken sein. Nur wenig Frauen und Kind befinden sich unter den Geretteten, von denen siebe darunter drei Kinder aber bald starben. Kleine Dampf und der englische Kreuzer Amethyst eilten zur Hilf leistung herbei, die aber durch den Sturm sehre schwert wurde. Die Masten des gesunkenen Schiff ragen aus dem Wasser. Herzzerreißende Szenen spieltsich auf dem sinlenden Schiffe ab. Die ganze Sta ist in Aufregung. □ Montevidco, 26. Aug. Sechs Dampf sind mit der Bergung der Leichen des gesunkene Dampfers Columbia beschäftigt, alle Post= und Wer sachen des Tampfers sind verloren. * Die Schuld an der Dampferkatastrophe Montevideo scheint ausschließlich den argentinische Dampfer zu treffen. Eine große Rundfahrt durch Deutschlank Zu Anfang des vorigen Jahres machte sich Deutschland wieder eine Vorliebe für Straßenrei neu bemerkbar. Jetzt ist ein großes internation. les Rennen geplant, das ein Seitenstück zu# großen Rundjahrt durch Frankreich bilden und### Frühjahr kommenden Jahres zum Austrag gelat gen soll. Diese große Rundfahrt durch Deutsa land wird offen für alle Fahrer sein. Die Verar staltung, die einem Gedanken der Köln=Li: denthaler Metallwerke,.=G. zu Köh Lindenthal, entspringt, wird mit Preisen in Höt von 20000 Mark ausgestattet sein. Das Renne soll am Ostersonntag den 27. März 191 in Köln seinen Anfang nehmen, vier Wochen dat ern und in folgende sieben Etappen zerfallen: Köln, Münster Osnabrück, Hannover, 2. Hannave Braunschweig, Magdeburg, Berlin. 3. Berli Frankfurt a. d.., Kottbus=, Görlitz, Liegnit Breslau, 4. Breslau, Zittau, Dresden, Chenmit Leipzig, 5. Leipzig, Plauen, Nürnberg, 6. Nürr berg, Heilbronn, Karlsruhe, Straßburg und Straßburg, Metz, Trier, Koblenz, Köln. Für jez einzelne Etappe werden an Preisen 2000 Mk. zu Verfügung gestellt. * Ein Schlachthausskandal wurt in der oberbayerischen Stadt Weilheim aufgedeck Der Schlachthausaufseher Danner und sein Soh wurden plötzlich vom Dienst suspendiert. Sie#### len, nach dem Tag, seit Jahren Fleisch von ver endetem Vieh, das dem Wasenmeister verfallen war in Säcken an Wirte der Umgegend verkauft haben Köln 26. August. Fruchtmarkt. Heu 9,50—11,50 Maschinenstroh(Ronigen) 3,.75, Nichtstroh FFlegeldruß .00, Krummstroh.50 die 100 Kil. lch N RRONRRNRR ∆ 0 ∆ ∆ Greger=Cemmkirerttauf Odenkirchener Reste und Partiewarenhaus Inh.: Fr. T. Hurtmann. Um vor der neuen Saison Platz zu schaffen, habe ich beschlossen, sämtliche noch vorrätigen Sommerwaren unter Einkaufspreisen abzugeben. Der jetzige Verkaufspreis ist mit Blaustift ausgezeichnet. Außerdem habe ich während dieser Ausverkaufstage sämtliche Preise heruntergesetzt.— Es sind wieder verschiedene Posten bedeutend unter Preis eingetroffen. Futter=Reste nach Gewicht Satin=Reste Damast=Reste Janella=Reste Buxkin=Reste 99 * 90 9 9 99 fertige Arbeiter=Hosen in allen Größen Damen=Hemden Herren=Hemden Damen= und Rinderschürzen blaue Leinen=Jacken Hosen * * a 8 S * 88 S 9 S 8 Buxkin= und Rammgarnhosen spottbillig. Billigste Bezugsquelle für Schneider und Näherinnen.— Billigste Bezugsquelle für sämtliche Besätze und Bänder nur Freiheitstr. 73. sste Sengsgete. Bille genau auf Hauennaner zu achten. Filiale M. Gladbach, Lüpertzenderstraße 120. DODED Nach. Lurge Kn. Odenkirchen. Sonntag, den 29. August, nachmittags 4 Uhr Münner Guartett Gudbrrach. Sonntag, den 24. August 1909 von nachmittags 5 Uhr ab Sommer=Sest BALL mit' Kinderbelustigungen in den Gartenanlagen. „Zur. Schönen Aussicht" bei Herr:. Conr. Mocken Die Mitglieder„mit ihren Familien werden zu dieser, Feier freundl. eingeladen. Der Vorstand. im Lokale des Herrn Johann Lenzen wozu einladet. Der Vorstand. Freiwillige Feuerwehr Odenkirchen. Sonntag den 29. Ang. 1909 Sommer= Fest morgens 11 Uhr im Burghotel. Ueberreichung der von Sr. Majestät gestifteten Erinnerungsmedaillen an die Kameraden, welche 25 Jahre Mitglied der Feuerwehr sind, durch den Herrn Bürgermeister Böning. Hieran anschließend Früh-Konzert. Nachmittags von 5 Uhr ab Auf nach Wickrath! Restaurant p. Frentzen Sonntag, den 29. August SEDAN-FEIER, bestehend in Ronzert und = Canzkränzchen.= Ausschank von ff. Allemania=Bier und Franziskaner Leistbräu. Hierzu ladet höflichft ein Deter Frentzen. Bart WLAD im Bad=Hotel. Die verehrter Herren passiven Mitglieder sind izu diesen Festlichteiten freundlichkteingeladen. Der Porstand. Odenkirchen. Samstag, den 4. Sept. 1909, abends8,. Uhr im Saale der Burg Stiftungs=Fest verbunden mit Sedan=Feier. Die Kameraden mit ihren Damen werden hierzu herzl. und dringend eingeladen. Der Vorstand. Bad-Hotel, Odenkirhen. Sonntag, den 29. Kugust, von nachmittags 4 Uhr ab: Grosses Ernte-Dank-Fest. Kindsr- und Familienfest nach ländlicher Sitte. Ein Jubeltag unserer Jugend mit großartigen Ueberraschungen für jung und alt. Großer humoristischer Umzug. Der liebe önkel Rax wird Fest und Spiele leiten. Fritz Stöter, Uhrmacher. Von 4 Uhr ab im festlich delorierten Garten Promenaden-Konzert. Ein halbes Stündchen im Jauberreich. Die neuesten Hauber= uno Hexenkünste Kufsteigen des Riesenlustballons„Meieor“. Der Ballon ist 20 Fuß hoch und wird nach einem ganz neuen HeißluftVerfahren gefüllt. Orginial-Kasperle=Theater zum Tränen lachen. Mnsikalische Scherze des Instrumentalisten Mar Grevetti mit seinen Neuheiten wie: Musik. Stiefel, Bürste, Messer, Zigarrenkisten usw. 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Kommunion der Jünglingskongregation. 8 Uhr: Dritte hl. Messe. 9 Uhr: Vierte hl. Messe m. Predigt. 10 Uhr: Hochamt, 11¼ Uhr: Letzte hl. Messe. Nachmittags. 1/2 Uhr keine Andacht. ½3 Uhr: Bruderschaftsandacht vom hl. Erzengel Wichgel. 3½ Uhr: Versammlung der Jünglingskongregatation. 5 Uhr: Andacht zu Ehren der hl. Familie mit Predigt. Freitag, 3. Sept. Herz=JesuFreitag. 7¼ Uhr hl. Messe zu Ehren des göttl. Herzens Jesu m. Segen. Donnerstag, 2. Sept. von —6 Uhr Beichtgelegenheit. Wickrath. Sonntag, 29. Aug. 6½ Uhr Frühmesse m. Pr. 9 Uhr Hochamt m. Pr. 2einh. Uhr: Bruderschaftsandacht zu Ehren Maria von der immmerw. Hülfe. Nächsten Sonntag gem. hl. Kommunion der Kinder und der Jünglingskongregation. Empfehle mich im Stricken von Recane auch Anstricken wird pünktlich und billig ausgeführt. Heinr. Ader, Burgstr. 4. Mietverträge hat vorrätig Laurenz Kltgott. Sornrrrchener Beitsskatt Nr. 105. Samstag, 28. August 1909 8. Jahrgang. eober Beamten ohne Anzahlung ebenso alten Kunden. 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Was er macht!“ schluchzt sie in sich hinein.„Wenn meine Gedanken ihn wenigstens aufsuchen könnten— ich wäre ruhiger. Aber so——“ Manchmal ist es ihr, als höre sie sein zartes Stimmchen— nur von ganz weit, aus fernster Ferne... ist es ihr, als sehe sie ihn aus grauem Nebergewölk die Aermchen ausstrecken nach den gewohnten mütterlichen Liebkosungen Dann wieder denkt sie, er sei ganz nahe und sie brauche nur ein paar Schritte zu gehen, um ihn zu fasseu und an ihre Brust zu drücken 9, grenzenlose Qual eines todesbangen MRutterherzens!... Lange, lange liegt Gräfin Maja auf den eschce sce ce e denen Lieblings. Dann hebt sie das tränenüberströmte Antlitz. Ihre Hände falten sich. Ihre Lippen bewegen sich in stillem Gebet. Sie steht auf und tritt ans Fenster, welches hinausgehl nach dem ruhig daliegenden Park. Sanft säuselt der Wind in den malerischen Schirmkronen der Pinien, spielt mit den breitgezeckten Blättern der schlanken Palmen und tändelt in dem dunklen Gezweig der Zypressen, als wollten sie sich träumerisch herabneigen zu den vollerblühten Orchideen und Tuberosen, die ihre berauschenden Düfte hinaufhauchen zu den hohen Gefährten. Und darüber der tiefdunkle Himmel, an welchem Stern um Stern erglänzt. Umflorten Auges blickt die trauernde Mutter empor zum strahlenden Himmelsgewölbe. In jedem dieser blitzenden Sternlein meint sie das Antlitz ihres Kindes zu sehen. Da löst sich oben am Firmament ein Stern und fällt langsam, versprühen, nieder zur Erde. Gräfin Maja schließt das Fenster. Eine wundersame Ruhe ist über sie gekommen. Sie geht in ihr Zimmer und begibt sich zur Ruhe. Doch kein Schlummer senkt sich herab auf das wunde Mutterherz. Gräsin Majas Gedanken fliegen zurück zu ihren Mädchenjahren... 0, welch harmloses glückliches Kind sie war! Wie sie herumtollte mit ihrem um fünf Jahre es c c e Gut ihrer Mutter in Albano, dem reizenden Städtchen am Fuße der Albanenberge, stieß an die Besitzung ihrer Eltern. Ganz unzertrennlich waren die Beiden, bis die medizinischen Studien des heranwachenden Jünglings in Rom diesem kindlich frohen Glück ein jähes Ende beceiteten. Nur noch selten sahen sie sich einander. Zwar wer nie ein Wort von Liebe zwischen dem zweiundzwanzigjährigen Jüngling und dem kaum siebzehnjährigzn Mädchen gefallen. Und doch fühlte Maja sich unbewußt mit dem Freunde verbunden, und nie wäre es ihr in den Sinn gekommen, daß sie je einen anderen heiraten könne, ale ihn, den Stillgeliebten. Da brachte Alessandro eines Tages in den Ferien seinen Onkel, den Grafen Silvio die Martino, aus Rom mit auf das Gut seiner Ellern. Der weltgewandte elegante Mann imponierte dem hurmlosen Mädchen gar gewaltig, obgleich sie gelacht haben würde, wenn ihr jemand gesagt hätte, Graf Siloio sei ihr zukünftiger Gatte. Noch entsinnt Maja sich genau, mit welch heiterm Uebermut sie seine Aufmerksamkeiten entgegennahm und wie sie spottete über Alessandros finsteres Gesicht. Da trat eines Tages das für sie ganz Unerwartete ein: Graf Silvio di Martino hiell um ihre Hand an. Die Freude ihrer Eltern war groß. Unter Tränen vertraute ihr die Mutter an, daß der Vater Unglück in seinen Spekulationen gehabt, daß sie arm seien— bettelarm, und daß kein größeres Glück ihnen hätte widerfahren können, als dieser Heiratsantrag des unermeßlich reichen Grafen. Zuerst war Maja wie vor den gestoßen. Sie konnte den Gedanken gar nicht fassen, eines andern Mannes Weib zu werden, als Alessandros. Doch ihr Stolz verbot ihr, dieser Empfindung Ausdruck zu gehen, selbst zu der geliebten Mutter, da Alessandro ja nie ein Wort von Liebe zu ihr gesprochen. Sie bat sich Bedenkzeit aus. Da starb ganz plötzlich der Vater. Die Mutter und Maja blieben völlig mittellos zurück. Der Kummer um den Verlust des Gatten schwächte die Augen der ohnehin kränklichen Frau. Sie sah völlige Erblindung vor sich. In ihrer Herzensangst flehte sie die Tochter an, den Heiratsantrag des Grafen Silvio anzunehmen. Er werde sie sicher glücklich machen und beide, Mutter und Tochter, aus ihrer mehr als drückenden Lage zu Glanz und Reichtum erheben. Und Maja gab endlich nach— aus Liebe zu ihrer kranken Mutter. So wurde Maja Ludovisi Graf Silvios Braut. Und Alessandro? Noch jetzt durchschauert es sie, wenn sie an den seltsamen Ausdruck seiner Augen denkt, als sein Onkel ihm Maja als seine Braut vorstellte, wenn sie sich vergegenwärtigt, wie er bald darnach, als sie unter vier Augen waren, mit halb erstickter Stimme murmelte: „Gratuliern kann ich Dir nicht, Maja. Aber das weiß ich: Dein Verrat an unserer Liebe wird gerächt werden. Glücklich wirst Du nicht! Das soll Deine Strafe sein!“(Fortsetzung folgt.) Billige Tage für Wichtig für Nüheriunen. Sutterstoffe. 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