u Zimmer mit Frühstück.50 esehhe 4 Geschäftsstellen und Anzeigen-Annadmen Marzellenstr. 37 und Breitesn. 35. die rheinische Hauptstadt. Kölner Fremdenbiatt. General-Anzeiger für Nr. 275. Jelkstr. Geschaftestel. eu. Redaktion Marzellenstr. 37: A0920 bis 6928 elle Breitestraße 35: A 6636..21 44 Köln, Donnerstag, 4. Oktober 1917. 31. Jahrgang. heute 8 Seiten. Wilsens Friedensbedingungen. Gewaitige Leistung unserer Bombengeschwader. Dänkirchen brennt. WTB Berlin..Okt.1917.(Druhtbericht.) Unsere Bombengeschwader haben in den letzten Tagen und vor allem während der Nacht- und Tagesstunden des 1. Oktober Außerordentliches geleistet. Ihre Angriffe galten, wie gewöhnlich, militärischen Anlagen und Teuppenunterkünften hinter den Hauptkampffronter. Defeindlichen Flughäfen bei Verdun, die schon vor drei Tagen mit solchem Erfolge heimgesucht worder waren, daß auf drei Häfen langandauernde, weithn sichtbare Brände ausbrachen, würden neuerdings mit 14000 Kilogramm Sprengstoff beworfen. Die Flug häfen, Stupelplätze und Truppenunterkünfte an dei Front erhielten in den Tag un! Nacht fortgesetztei Flügen über 40 000 Kilogramm Bomben. In St. Omer und Boulogne entstanden starke Brände. Gleichzeitig wurden militärisch wichtige Anlogen in Londo und verschiedenen Orten der englischen Küst: erneut mit Bomben ungegriffen: in London zeugten mehrere Brände von ihrer Wirkung. In der Festung Dünkirchen riefen besonder. gute Würfe in der Nucht zum 29. September ein Feuer hervor, das an den riesenhaften Vorräten, die hier aufgehäuft waren, reichste Nahrung fand. Nach 24 Stunden stellten unsere Flieger fest, daß der Branc nicht gelöscht war, sondern weiter um sich gegriffe: hatte: 48 Stunden später beobachteten sie, daß die Feuersbrunst sich über einen ganzen Stadteil aus gebreitet hatte. Heute nacht konnten sie melden, de ganz Dünkirchen ein Raub der Flammen geworde ist. Damit ist ein Hauptstapelplatz des belgisel englischen Heeres und einer der größten Uj schlaghäfen für den Verkehr zwischen Engla und Frankreich vernichtet worden. Sie wissen sich nicht menr zu heiten. (Eigener Druhtbericht.) d Amsterdam..Okt.1917. Das Algemeen Handelsblcc meldet aus London: Ministerpräsident Lloyd George wir wahrscheinlich eine wichtige Erklärung über die neue Entwickelung der Kriegführung in der Luft abgeben. Wahrscheinlich wird er dann die vor einigen Tagen vei breiteten Gerüchte über bevorstehende Repressalien gegen deutsche Städte bestätigen. Der Krieg in der Luft wird eigentlich jetzt erst beginnen. [Nach den deutschen Fliegererfolgen in England, an der Westfront und über Dünkirchen warten wir die— Rede Lloyd Georges ruhig ab.] Volta-Agentur verchr d Amsterdam..Okt.1917. Die öffentlicht aus Rom, daß sie imstande ist, die Schritte anzugeben, die Präsident Wilson vor hat, um die Mittelmächte zu zwingen, wieder in die Sphäre des Völkerrechts einzutreten. Sie werden bestehen in Vorschlag, Drohung und Anerbieten. Der Vorschlag wird sein: 1. Die Mittelmüchte müssen die Räumung der besetzten Giebiete sofort annehmen. 2. Die vollständge Wiederherstellung aller Staaten und Königreiche, welche bezwungen wurden, und der vollständige Wiederaufbau der zerstörten Städte und Dörfer. 3. Der bedingungslose Beitritt zur neuen Friedensliga gemäß en Bedingungen der Entente und ferner der Beweis Deutschands in bez.g auf Zivilisation, indem es die französischen 1d italienischen Forderungen annimmt. Die Drohung wird se.n, dal, wenn dies nicht angenommen ird, der Krieg gegen die Mitteimüchte fortgeführt wird bis un dußersten Ende, bis die Mittelmächte total geschlagen und rschöpft sind, und ein ökonomischer Boykott für 50 Jahre ach dem Kriege. Das Anerbieten wird sein: wenn der Vörschlag angeimnen wird, werden'e Vereinigten Staaten an die Mittellichte eine unbegrenzte Anlcihe geben zu äußerst günstigen jedingungen. * Man würde diese Friedensbedingungen Wilsons, wenn sie ch als echt herausstellen sollten, in Deutschland ebenso kal! ud entschlossen aufnehmen, wie die bilherigen„Friedens“ emühungen des nordamerikanischen Präsidenten, welche die liederwerfung der Mittelmächte bezweckten. Einstweilen nöchten wir aber doch glauben, daß diese Nachricht sich licht bestätigen wird. Denn Wilson würde doch wohl kaun elbst annehmen, daß er mit solchen Vorschlägen Erfolg haben vürde. Und einer diplomatischen Niederluge setzt sich der räsident einer großen Republik nicht gern aus. Wenn diese„Friedensbedingungen“, Wilsons aber sich als necht herausstellen sollten, so würde sich fragen, wer sie die Oeffentlichkeit gebracht hat und welche Zwecke nit einer solchen Veröffentlichung verfolgt werden sollten. Deutscher Reich tag. WTB Berlin..0kt.1917.(Drahtber.) Auf der Tagesordnung steht zunächst dic erste Beratung nes Gesetzentwurfes über die rgän ing der Beisitzer der Gewerbegerichte ennsgerichte und Innungs-Schiedsgerichte währen ge geht an einen Ausschuß von 21 Mitgliedern. ederhers ellung der deutschen Handels llotte Abg. Dr. Bell(Zentr.) er Vorwurf, es sei ein Ausnahmegesetz zugunsten eine sstimmten kapitalistischen Gruppe, läßt sich bei richtiger fürdigung der Sachlage nicht aufrechterhalten. Gewiß sind iele andere Erwerbsgruppen durch den Krieg schwer gechädigt worder, der Mittelstand, der Handwerkerstand, die eschlossenen und zusammengelegten Betriebe, und es würde latsüchlich unbillig sein, einzelne geschädigte Gruppen vorweg zu entschädigen. Aber auch diese Kreise sellen nicht vergessen werden. Es handelt sich hier aber auch nicht um unberechtigte Sonderinteressen der Reeder, sondern das Gesetz soll den gesamten Interessen des deutschen Volkes dienen. Ein gutes Stück volkswirtschaftlicher Arbeit soll mit ihm geleistet werden. Weltverkehr und Weitwirtschoft sollen wieder beiebt werden. Durch die beispiellose Steigerung unseres Außenhandels vor dem Kriege hatten wir ein Emporblühen unseres gesamten Wirtschaftslebens und einen rapiden Aufschwung des nationalen Reichtums. Dieser Segen erstreckte sich auf alle Stände und Schichten des Volkes, nicht zuletzt auch auf Mittelstand und Arbeiter. Das verdanken wir zum großen Teile unserer Handelsflotte. Sollen wir jetzt die Reeder im Stich lassen und die deutsche Handelsflotte preisgeben? Der Ernst der schweren Zeit verlangt ausdrücklich, das alle Maßnahmen getroffen werden, um möglichst bald die Handelsflotte wieder auf den Friedenszustand zu bringen. Vergessen wir nicht, dals die deutschen Reeder durch die Reichsregierung an der Veräußerung ihrer in neutrolen Häfen liegenden Schiffe ge hindert wurden, weil sie dem Reichsinteresse widersprach. Die deutsche Reederei kann aus eigenen Mitteln nicht die ötigen Schiffe beschaffen, und zwar wegen der gesteigerten osten nicht. Auch ein Ankauf ausländischer Schiffe ist icht möglich, zumal bei dem ungünstigen Stand der Valuta. Die mit großer Mehrheit zu erwartende Annahme der Vorage ist ein Glied in der Kette unserer tiefgründigen Vorarbeit für unsere Zukunftswirtschaft. Ein Antrag auf Vertagung wird angenommen. Donnerstag 2 Uhr: Interpellationen, Vereinheitlichung der Rechtspflege, Fortsetzung der heutigen Beratung. Schluß nach ½7 Uhr. Wirtschaftstragen im Haushaltsausschuss. Bedenken gegen die Zwangssyndizierung. Berlin..0kt.1917. Der Houshaltsausschuß des Reichstages behandelte amn Mittwoch wirtschaftliche Fragen. Staatssekretär Dr. Helfferich legte ausführlich die ründe der Zwangssyndizierung einzelner Industrien dar. Ein Zentrumsredner äußert grundsätzliche Bedenken egen die Syndizierung. Die wirtschaftliche Freiheit und selbständigkeit dürfe nicht dauernd beschränkt werden. Der lewalt der Macht dürfe nicht die Gewalt der Allmacht überragen werden. Die immer weitergehende Zentralisierung jer verschiedenen Stellen habe namentlich in Süddeutschand die größten Befürchtungen und viel Mißstimmung herorgerufen. Es sei unmöglich, von Berlin aus die Verhältisse in den entfernten Landesteilen zu übersehen und den ledürfnissen dort Rechnung zu tragen. Redner verlangt eine gewisse Schonung des Handels, dem die Verorgung mit Rohstoffen auch nach dem Kriege besser geingen werde als staatlich angeordneten und geleiteten Synkaten. Die Stillegung von Betrieben und die Wegnihme on Maschinen sei###lichst zu vermeiden. Es müsse dafür esorgt werden, daß die betroffenen Betriebe nach dem Kriege ihre Arbeit wieder aufnehmen könnten und nicht hinter den Tätigkeit gebliebenen zurückstehen müssen. Ein Mitglied der Deutschen Fraktion wandte sich gegen die Bevorzugung der jüdischen Fabrikanten und gegen eine zuweitgehende Zusammenlegung von Betrieben des Mittelstandes. Wie in Bayern, sellen auch in Oberhessen von Wasser getriebere Oelmühlen„wegen Kohlenmangels“ stillgelegt worden sein. Ministerialdirekter Dr. Müller erwiderte dem Vorredner, daß bei der Zusammenlegung nur wirtschaftliche Gründe masgebend seien. Noch parteipolitischen Auseiltündersetzungen zwischen Redpern der Konservativen und des Zentrums kamen die vorgelegten Anträge zur Abstimmung und wurden einstimmig angenommen, außerdem ein Antragdes Zentrums, zugunstendes Mittelstandes Geldmittel und Rohstoffe mit Hilfe des Reiches zur Verfügung zu stellen. Freitag 10 Uhr: Nachtragsetat. Sekte 2. Nomer Eecal-Auzeiger Nr. 275 u. Deunersiun, 4. Oktober 1917 Hindenburgs Dank und Bitte. Licht und Luft der deutschen Eiche! WTB Großes Hauptauartier..Okt.1917. Mit Seiner Majestät, meinem allergnädigsten Kaiser, König und Herrn, haben weite Kreise des deutschen Volkes Anteil genommen an meinem siebzigsten Geburtstage. Der Tag ist dadurch für mich zu einem Festtage geworden, dessen herrliche Eindrücke bis an mein Lebensende fest in meinem Herzen haften werden. Meinen tiefempfundenen Dank kann ich nur auf diesem Wege aussprechen. Durch all die ungezählten Beweise freundliche: Anteilnahme zieht sich gemeinsam der Ausdruck des Vertrauens, daß ich, wie bisher, mein ganzes Denken und Handeln als treuer Diener meines kaiserlichen und königlichen Herrn für das Wohl des Vaterlandes einsetzen werde. Diesem allseitigen Vertrauen entnehme ich die Berechtigung zu einer Bitte: Wir haben übermächtigem Ansturm unserer Gegner mit Gottes Hilfe durch deutsche Kruft widerstanden, weil wir einig waren, weil jeder freudig alles tat. So muß es bleiben bis zum letzten„Nun danket alle Gott“ auf blutiger Wahlstatt. Sorget nicht, was nach dem Kriege werden soll! Das bringt nur Mißmut in unsere Reihen und stärkt die Hoffnung unserer Feinde. Vertraut, daß Deutschland erreichen wird, was es braucht, um für alle Zeit gesichert dazustehen, vertraut, daß der deutschen Eiche Licht und Luft geschaffen werden wird zur freien Entfaltung! Die Muskeln gestrafft, die Nerven gespannt, das Auge gerade aus! Wir schen das Ziel vor uns: Ein Deutschland hoch in Ehren, frei und groß! Gott wird auch weiter mit uns sein! Generalfeldmarschall von Hindenburg. 0 Die Höchstpreise. Dazu wird uns gesestrieben: Vor einigen Wochen las man in den Zeitungen von einem beabsichtigten so energischen Vorgehen der Behörden gegen die Sünder, die die Höchstpreise fürderhin mißachteten, daß man sie schon für überwunden hielt. Als warnende Beispiele wurden gleich auch einige Bestrafungen mitgeteilt. In Wirklichkeit hat sich aber so gut wie gar nichts geändert. Offen werden die Höchstpreise in den Schaufenstern übertreten und die gesetzlichen Bestimmungen verhöhnt. Als ich einen wachhabenden Schutzmann jüngst darauf aufmerksam machte, daß in einem Geschäft vor seinem Stand seit drei Tagen schon Apfel das Pfund zu 70 Pfg. ungepriesen wurden, während der Höchstpreis für die feinste Sorte„uur“ 60 Pfg. sei, meinte er kalt, darum bekümmerten sie sich nicht, das sei Suche der Gesundheitspolizei! Daß die Teuerung der Apfel etwas mit der Gesundheit zu tun habe, war mir neu, aber die Anordnung mag so sein; die Polizei kümmert sich indes sonst um so viel andere Dinge, daß ich denke, sie sei auch hinsichtlich der Höchstpreise dazu da, die Ubertretung von gesetzlichen Vorschriften zu verhindern. Wenn das nun Sache der Gesundheitspolizei ist, so ist von einer Wirksamkeit hier wenig zu merken, sonst müßte sie doch in den Straßen Kölns mehr entdecken! Vielleicht hat sie auch zu wenig Mannschaft, dann sollte man sie vermehren, um endlich dem greulichen Ubel des fortgesetzten Widerspruchs zwischen den Preisfestsetzungen der Behörden und den totsachlichen Forderungen den Caraus zu machen. 4 Der Seekrieg. WIB Berlin..0At.1917.(Drahtber. Amtlich.) Neue UI-Bootserfolge im Aermelkanal und in der Nordsee: Vier Dampfer, ein Segler, ein Fischerfahrzeug, darunter drei bewaffnete Dampfer und der neue englische Segler Independent. Von den crei bewaffneten Dampfern fuhr einer unter französischer Flagge, ein anderer war vom Aussehen des englischen Dampfers Kendal Castle(3885.-.-.). Der Chef des Admiralstabes der Marine. El. englisches Großflugboot abgeschossen. WTB Berlin,.Okt.1917.(Drahtber. Amtlich.) Seekampfflugzeuge der flandrischen Küste haben unter der bewährten Führung des Oberleutnants zur See, Christiansen, am I. Oktober abends vor der Themsemündung ein englisches Großilugboot abgeschossen und vernichtet. Ein Schritt der Verzweiflung von seiten des Vierverbandes. WTB Stockholm,.0kt.1917.(Drahtber.) Wie Aftonbladet berichtet, begannen bereits die Beschlagnahmungen schwedischer Fahrzeuge in den Häfen der ntente. Der Vertreter der schwedischen Reederei Sven Bolugel###legraphiert, daß vier Dampfer, die seit Beginn des Jahres in Honfleur und Cherbourg liegen, für die frunzösische Regierung in Anspruch genommen werden. Von irgendwelchen Bürgschaften für die Schiffe war noch keine Rede. Eine erregte Kammersitzung in Paris. CO Genf..Okt.1917. Der Progrés beschreibt die gestrige erregte Kammersitzung, in welcher der Antrag der Sozialisten betr. eine anlgemeine militärische Amnestie verhandelt wurde. Der Antrag wurde damit begründet, daß furchtbare Mißgriffe begangen worden seien; beispielsweise seien ärztlich für irrsinnig erklärte Soldaten hingerichtet worden. Der Deputierte Joberi verliest eine Liste von Urteilen, was die Kammer mit stürmischen Rufen:„Dies ist unglaublich, phantastisch!“ quittert. Deputierter Ciray sagt: Die Soldaten sind die Opfer und werden füsiliert, während schuldige Generale ihre Pension in Limoges verzehren... Painlevé gesteht, daß hinsichtlich der Disziplin trourige Sachen vorgekommen seien; jetzt sei die Ordnung wiederhergestellt. Das Beispiel Rußlands zeige, wohin solche Schwüche führe. Die Regierung verwerfe die Amnestie, solange die Deutschen hundert Kilometer vor Paris stehen. Nach hitziger Debatte wurde ein Antrag Damour auf Schaffung einer Zentralkontrolle angenommen. Vermischte Nachrichten. Eine Konferenz südamerikanischer Präsidenten dAmsterdam..Okt.1917.(VD-Telegramm.) London,.0kt.1917. Central News erfährt, daß in nächster Zeit eine Konferenz stattfinden soll zwischen drei oder vier Präsidenten von südamerikanischen Republiken. Große Bedeutung müsse dieser Konferenz beigemessen werden, weiche zu einer Vereinigung der südamerikanischen Staaten führen kann. Eine Katastrophe in Tokio WTB Tokio..Okt.1917.(Drahtbericht. Reuter.) Ein Taifun von nie dagewesener Stärke hat Tokio Montag am frühen Morgen verheert. Hunderttausend Menschen sind oodachlos: Hunderte wurden getötet, verletzt und werden vermißt. um jetzt Kriegsanleihe zu zeichnen, denn die bequemen dingungen lassen Dir Zeit. Du mußt Dir nur überlegen, was Du in den nächsten Wochen und Monaten vorverdienen wirst. Rechne ab, was Dich Dein Lebensunterhalt kostet— und Du Du Oeinem Vaterlandeleihen Darum zeichne Giis esese scahn Maidkibsisa-lhn,-h ga IMi MTEEREE EE EEE NE WWEE ER (0 In Groß-Cöln ist ein zuskräftiger Spielpian für die erste Oktoberhäifte zusammengestellt. Beachtensworte turnerische Leistungen, in vornehmer Ruhe auf Kraft aufgebaut, bictet mit gewinnendem Auftreten die Trapezkünstlerin Dora Willuhn. Einen humoristischen Malakt, tie man ihn in seiner Drolligkeit und doch großen Gewandtheit in der Sehnellmialkunst in Groß-Cöln noch kaum sah, bringt unter Verwendung neuartiger Millfsmittel Hr. Helhein. Warum die Kunstpfeiferin Lea Manti in Herrenkleidung auftritt, ist nicht recht ersichtlich. Sie könnte doch darauf pleifen, daß die Weiblichkeit im allgemeinen nicht pfeifen soll, denn sie pfeift wirklich sehr gut, musikelisch in Bewegung und Ton, in Tonwechsel und Zeitmaß, dabei ohne jedes Hilfsmittel. Sächsische Mundort hat in ihrer Breite für rheinische Ohren an sich schon etwas zum Lachen reizendes; wenn sie von einem Spaßmacher, wie Paul Beckers in scherzhaften Vorträgen verwandt wird, ist der Lacherfolg um so durchschlagender. Einen tüchtigen Wurf- und Gleichgewichtskünstler, stark und geschickt zugleich, lernt man in Joh. Bahr kennen und gewagte Kunststücke vollführen auf der dafür recht knappen Bühnenfläche die Radfahrer Brüder Doley. Allen Darbietungen wird im immer dichtbesetzten Soala lebhafter Beifall. □ Die Kohlenkarte kommt. Die Bestandsaufnahme mit Bedarfsanmeldung für Brennstoffe hat zweifaches ergeben. Erstens, daß die städtische Verwaltung in der Voreinschätzung des Bedarfs ungefähr das Richtige getroffen hat. Zweitens aber auch, daß die Bestände vielfach zu gering angegeben worden sind. Das kann auf Irrtum oder auf dem bekannten„Nichtsogenaunehmen“ beruhen. In jedem Falle werden sich für den, der falsch berichtet hat, sehr unangehme Folgen ergeben. Es ist von ihm nicht bedacht worden, daß die Lieferanten von Heizstoffen genau darüber Buch führen müssen, wem sie dovon liefern und wieviel. Auch diese Aufstellungen hat die Verwaltung also im Besitz und sie kann nun bequem vergleichen, wer seinen Bestand richtig angab und wer nicht. Diejenigen, die schon vor der Listenführung eingekellert haben, dürfen sich aber auch nicht in Sicherheit wiegen; denn jetzt kommen die Nachprüfungen der Bestände und wessen Angaben sich dabei als unzutreffend erweisen, der wird, ebenso wie der, bei dein sich das schon aus dem erwähnten Vergleich ergibt, ohne Ansehen der Person, empfindlichbestraft. Vielleicht ist dieser unangenehmen Folge noch vorzubeugen, wenn derjenige, der sich geirrt hat, schleunigst eine Berichtigung ans Kohlenamt, Gürzenichstraße 21, sendet. Es ist mindestens ratsam. Die Kohlenkarte bekommen nur diejenigen, welche sich nicht ausreichend eindecken konnten. Sie wird Einzelabschnitte aufweisen, zu denen im Laufe des Winters Bekanntmachungen besagen wergen, wieviel auf den Abschnitt abgegeben wird. Jetzt ist das unmögiich, weil der Kohlenkommissar fürs Reich noch keine bestimmten Angaben über die Zuweisungen muchen kann. Straffe Einteilung der zu verteilenden Kopfmenge ist nur bei Einführung von Kundenlisten möglich; auch diese wird also kommen. Sie kann natürlich nicht auf den fliegenden Händler erstreckt werden, aber auch seine Verküufe werden nur gegen Markenabgabe erfolgen dürfen. Sparsamkeit bei der Verwendung der Heizstoffe wird nach wie vor gefordert, aber Kchlennot zu vermeiden, werden alle erforderlichen Anstrengungen gemacht. Die Belegschaften der Bergwerke sind durch Beurlaubungen aus der Front erhöht worden, um die Förderung zu mehren. Es gilt also nur noch, die Beförderungsschwierigkeiten, welche die sturke Inanspruchnahme der Bahnen bietet, zu überwinden. Auch das wird hoffehtlich besser gelingen, als man glaubt. G Kohlenersparnis und Sammelheizung Der Kölner Haus- und Gruncbesitzer-Verein schreibt ons: Die Vevordnung der Siadi Köln, noch der erst ab 15. Oktober überhaupt geheizt werden darf und von da ab nur eine beschränkte Anzahl von Zimmern in jeder Wehnung, hat zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Mieter und Vermietern geführt. Die Mieter, welche in Häusern mit Sammelheizung wohnen, glauben, infolge der Verorènung an den Hausbesitzer Entschädigungsansprüche stellen zu können, weil dieser weniger zu heizen hat und daher Ereparnisse an Kohlen machen werde. Das trifft nicht zu. Wenn auch nur etwa die Hälfte der Räume durch die Sammelheizungen erwärmt wird, so beläuft sich die Ersparris an Brennmaterialien doch bei weitem nicht ebenfalls auf die Hälfte. Auch vergißt der Mieter, daß das Heizmaterial weit über das Doppelte im Preise gestiegen ist und daß außerdem noch 20 Froz. Kohlensteuer zu bezahlen sind. Letztere hat der Mieter nach dem Gesetz ohne weiteres zu vergüten. Die Rechtsprechung hal sich auf den Standpunkt gestellt, daß für den Vermieter wegen Nichtlieferung der vertragTichen ausbedungenen Heizung in vollern Umfange der Schutz des S 275 BGB. Platz greift, welcher die schadenersatzlose Befreiung von einer Vertragsverpflichtung im Falle der Lieferungsunmöglichkeit vorsicht. Es wäre aber zu wünschen, daß noch vor dem 15. Oktober die Stadtverwaltung, nötigenfalls zusummen mit dem Gouvernement, durch eine Verordnung klar zum Ausdruck bringt, wie dos Rechtsverhältnis liegt. Vor allen Dingen mubte auch dafür Sorge getragen werden, das tatsächlich in den einzeinen Wohnungen der Mietshäuser mil Sammelheizung nur die nuch der Verordnung vorgeschriebene Anzahl Zimmer geheizt werden konn. Damit würde verhindert, daß der eine Vermieter, der zufülligerweise mehr Brennstoffe hereinbekommen konnte, bei seinen Mietern Nachsicht übt, wenn größere Anforderungen an die Heizungen gestellt werden, während der andere gezwungen ist, unbedingt auf strengste Einhaltung der Verordnung zu sehen. Eine Absperrung der nicht zu benutzenden lieizkörper durch amtliche Plombierung wird durchführbar sein. Selbstverständlich müssen auch Vorkehrungen getroffen werden, daß in dringenden Fällen ein gesperrter Heizkörper mn Benutzung genonnnen werden kann. Die Frage ist äußerst dringend und kann nur surch einen unverzüglich ein zusetzenden Ausschuß zweckentsprechend gelöst werden. * Franz hat heute Namenstag. Die vielen kleinen und großen Gratulonten mit Blumen. straußen und„Torten“, die uns auf der Straße begegnen, deuten sohon an, deß am 4. ein großer Tag sein muß. Aber wer hat denn eigentlich am 4. Oktober Namenstag? Es gibt der Franziskusse im Kalender sehr viele. Wir nennen nur den Franziskus Regis, Franz von Borgia, Franz von Sales, bekannt durch seine Philothea, Franziskus Xaverius und Franz von Assissi. Die beiden letzteren sind die bekanntesten und volkstümlichsten. Franziskus Xaverius, der Apostel Indiens, von dem der Verein der Kindheit Jesu die zchlreichen Schriftchen herausgibt, wird jedoch am 3. Dezember gefeiert. Den größten Kreis der Verehrer besitzt wohl Franz von Assissi, der Stifter des Franziskanerordens. Seine Legende gehört zu den schönsten im Kirchenkalender. Sehr sympathisch erscheint er uns als Vater der Armen, als Vorbild der Demut und Bescheidenheit, als Freund der Tierwelt, und jedes Jahr um Weihnachten verkünden die schönen Krippen, deren Gründer er ist, sein Lob. Der Rauen erlaubt nicht, auf seine Legende hier näher einzugehen. Wir erinnern auch an die vielen poettschen und musikalischen Schöpfungen, die aus ihr den Stoff entnommen haben, z. B. das unter Wüllner hier im Gürzenich aufgeführte große Orgtorium Franziskus von dem Belgier Tinel und das vor einigen Jahren hier vom Komponisten Pater Hartmann selbst dirigierte Oratorium gleichen Namens. M. 275* Donnerstag. 4. Olttober 1917 Den Heldentod für sein Vaterland starb, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von 25 Jahren im Feldlazarett mein lieber Schn, Bruder, Schwager, Neffe und Onkel TI 0 Cchaff Scheff eutnant der Res. im Reserve-Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 9, Ritter des Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse. Seit dem ersten Mobilmachungstage stand er im Felde, nahm an den schweren Kämpffen dreier Jahre ruhmvoll teil und starb an den en einer Verwundung in den Armen seiner Mutter. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: St. Benediktus-Bruderschaft Zn den feierl. Exegrien für Fr. Anna Dix geb. Schmitz am Freitag, den 5. Okt., morgens 9 Uhr, in St. Martin. wird hierdurch freundlichst —.— S Folg nach langem, schwerem, mit vorbildlicher Geduld ertragenem Leiden, gestärkt durch den andächtigen Empfaug der hl. Sterberakramente, zu sich in die Ewigkeit zu raien. In tiefer Trauer: Frau Wilh. Rodt Maria geb. Schneider nehet Kindern. Oktober 1917. Christine geb. Urbach. hause Köln-Ehrenfeid, den 2 Die Beerdigung findet statt Samstagnachmittag 4½ Uhr, vom Sterbe Vogelsangerstrasse 109 aus. Die felerlichen Exequien werden gehalten am selben Tage Uhr, in der Pfarrkirche St. Mechtern. vormittags 05 1. 8 .50, 10.-12. 15.50,20 25: Köln, den 4. Oktober 1917. Beileidsbesuche dankend verbeten. Die Seelenmesse findet statt am Samstag, den 6. Oktober, morgens 9½ Uhr, in der Pfarrkirche St. Maria in Lyskirchen; hieran anschließend die Bcerdigung um 11 Uhr vom Trauerhause Mühlenbach 26 aus. Solite jemand aus Verschen keine Einladung erhalten haben, so wolle diese Anzeige als solche betrachtet werden. 0* Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern vormittag 11 Uhr unser einziges, heissgeliebtes Kind den Obersekundaner zu sich in die Ewigkeit zu WS C in der Blüte der Jugend nehmen. Er starb nach langer, heldenmütig ertragener Krankheit im Alter von 17 Jahren, mehrmals gestärkt durch die hl. Sterbesakramente der kath. Kirche, im Sanatorium Godeshöhe bei Bonn. Math. Schilling u. Frau Elisabeth geb. Düppen. Efferen, den 3. Oktober 1917. Die Beerdigung findet statt am Samstag, den 6. Oktober, vormittags 10 Uhr, vom Trauerbause Moselstraße 114 ans in Efferen. Die feierlichen Exequien im Anschluß daran in der Pfarrkirche. Sollte jemand aus Versehen eine besondere Anzeige nicht erhalten, so bitten wir dieses als solche zu betrachten. 0“ LI 22.7 versehen mit den Sterbesakramenten der römisch-kathol. Kirche, im Alter von 42 Jahren in die Ewigkeit abzuberufen. Ihr Tod ist für uns um so schmerzvoller, da vor vier Wochen auch ihre Schwester Lüftildis. deren treue, sorgsame Haushälterin sie in gesunden Tagen war und an der sie in der langen Zeit ihrer Krankheit eine licbevolle, autopfern# Pllegerin gefunden, uns nach kurzem Krankenlager entrissen wurde. Um ein stilles Gebet für die teure Verstorbene bitten z Anterbliebenen. Okt. 1917. Die trauerid Köln-Ehrenfeld, Flerzheim, Düsseldorf, Westfront. Barthelstraße 86. Exequien: Samstag, 6. Okt. St. Mechtern. Begrühnie: Samstag, 3½2 Uhr nach Friedhof Ehrenfld. 9 Uhr morgens, in der Pfarrkirche achmitta Tranerhanre Häh-Rhie„Juwei 2.G., Pa ente in Osterreich. Ungars. Schweis und Das unilbertrefflichste Werkzeug für Die großte Erfindung. um mit der Hand 1orort seldständig, fast mü####os reparieren: Schuhr, Geschirre. Sättel, Segel, Zelte. Treibreeren, fahrrasman'e new. näht Stepustiche wie cine Nühmaschine. vieleKnerkennn unter Nachnahme. Porto und Verpackung frei. 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Die gestrige Kampftätigkeit des Feindes in Flandern glich der an den Vortagen. Tief in das Gelände hinter unsere Stellungen reichendes und auf die belgischen Ortschaften gerichtetes starkes Störungsfeuer, gegen einzelne Abschnitte unserer Kampfzone in der Mitte der Schlachtfront zu heftigster Wirkung in Feuerstößen zusammengefaßt. Die Nacht hindurch hielt vom Houthouister-Walde bis zur Lys der gewaltige Artilleriekampf unvermindert an; heute morgen steigerte er sich zum Trommelfeuer. Mit dem Einsetzen starker englischer Anariffe im Bogen um Ypern ist die Schlacht in Flandern von neuem entbrannt. Bei den anderen Armeen war infolge schlechter Reobachtung die Gefechtstäigkeit tagsüber meist auf ein geringes Maß beschränkt. Erst gegen Abend lebte sie auf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Auf dem Ostufer der Maus setzte bei Einbruch der Dunkelheit schlegartig stärkstes Feuer an der Höhe 344, östlich von Samogneux, ein. Tief gegliedert brachen die Frunzosen bald darauf zum Angriff ver, um die von uns dort gewonnenen Stellungen zurückzuerobern. Der Ansturm brach in der Abwehrwirkung unserer Artillerie und on der zöhen Widerstandskraft der Württemberger verlustreich und ergebnislos zusammen. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Lebhafte Artilleriekämpfe entspannen sich zeitweilig dicht westlich der Mosel und im Sundgau. Angriffe erfolgten dort nicht. Oestlicher Kriegsschaupatz. Bei Jukobstadt, Dünaburg und am Zbrucz sowie um Donau-Knie bei Galatz nohm die Feuertätigkeit vorübergehend zu; Erkundungsgefechte verliefen an mehreren Stellen für uns erfolgreich. Mazedonische Front. Die Lage ist unverändert. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. Das Urteil im Prozes Bremer wurde heute mittag nach kurzen Bemerkungen der Angeklagten gefüllt. Es lautet auf: 15 Monate Gefängnis und 54 200 M. für Joseph Bremer jun, unter Anrechnung von zwei Monaten, ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Vorhaft und 24 600 M. Geldstrafe für Frau Bremer, 8300 M. Geldstrafe für Joseph Bremer sen., vier Monate Gefüngnis und 19500 M. Geldstrafe für Michae Bremer und 500 M. Geldstrafe für Paul Bremer. Der Zeugin Morr ist trotz ihrer Nichtvereidigung voller Glauben geschenkt worden. Als Erschwerungsgrund ist die Habsucht angenommen worden. Für je 10 M. Geldstrafe tritt im Nichtbeitreibungsfalle ein Tag Haft. Das Urteil soll veröffentlicht werden. CO Prof. Dr. Frhr. von Bissing spricht in Köln. Der Rheinische Bezirksverband des Unabhängigen Ausschusses für einen Deutschen Frieden veranstoltet seinen dritten Vortrag am Sonntag, den 7. d.., vormittags 11 Uhr, im Reichshallentheater. Prof. Dr. Frhr. von Bissing, zur zeit Brüssel, der Sohn des Generalobersten von Bissing wei land Generalgouverneur von Belgien, wird das Thema behandeln:„Die westliche Grenzfrage und Frankreichs Rheingelüste“. 40 Mit einem Zentner Weizen betroffen, den er unbefugt erworben hatte, wurde ein Urlauber. Er will ihn in Efferen gekauft haben. Der Mann wurde festgenommen. Seite 4. Nn. 275&a Dounerstag, 4. Oktober 1917 Paaun-MM gn ll mzstaltitt. Sonntags geschlossen. WARR gabe der Pror= u. Warenmarken. b) c) Für die 5. Versorgungsperiode des neuen Brot= und Warenaches gelangen gegen Abtrennung und Einziehung der Stammarden Nr. 17, 18, 19, 20 durch die Markenstellen zur Ausgabe r jede Person Eioheitsbogen, enthaltend 28 Kartoffel=, 28 Brot=, 4 Butter=, 4 Fetr-, 4 Schmalze satz, 4 Eier=, 4 Marmelade= oder Kunsthonig=, 4 H ringsmorken, 2 jur Graupen, 1 f ü r G r a u p e n o d e r G r i e ß, H a s e r n ä h r m i t t e l= o d e r R e i s=, 1 Teigwarenmarke, 1 Marke Kasseemischung. Erjatz= oder Zusatzmittel und 2 Zuchermarken; 1 Bogen Sondermarken mit den Nummern 285—312; Reichsfleischkarte: 628— Kinder, die nach dem 31. 12. 1911 geboren sind, erhalten die kleineren Karten. rot= oder Kartosseiselbstversorger oder solche Per onen, Kartosseln eingekellert haben, naden keinen Unspruch af Brot- oder Kartosselmarken; die Marken werden im Einheitsbogen abgetrennt und einbehalten. An Zusatzmarnen werden verabfolgt: gen Einziehung der Kartenabschnitte Nr. 5, 1. auf die Zusatzkarte für Schwerarbeiter 12 Brotmarken 2. auf die blaue Zusatzkarte für Kinder bis zu 2 Jahren ####arken mit der Bezeichnung Hafergrütze oder Haserflocken, 2 Zuckermarken und 2 Marken für Kens oder Krankenzwiedack. 3. auf die rote Zusatzkarte für Kinder von—6 Jahren " M a r k e n m i t d e r B e z e i c h n u n g„ R e i s m i s c h u n g 4. aus die braune Zusatzkarte für Personen über 70 Jahre 8 Eiermarken und„ Marken für Reks oder Krankenzwieback. 5. auf die blaue Vollmilchharte für Säuglinge Bogen blaue Milchmarken über je ¾ Lter, s. auf grüne Vollmilchkarten für Kinder, Kranke und Versorgungsberechtigte mit 1 Roselte- L 2„1 Bogen mit 2 Rosetten-—. 2 Bogen grüne Milchmarken mit 3 Roretten-—. 3 Sogen] über je ¼ Liter. mit 4 Rosetten-—- 4 Bogen 7. auf rote Vollmischkarten für Vorzugsberech Bogen rote Milchmarken mit den Ziffern—13 je nach dem Lebensalter des beireffenden Kindes. Die große Ziffer auf der Zusatzkarte muß mit der auf ven Marken ansgedruckten Ziffer übereinstimmen. Es haben ihre Marken in Empfang zu nehmen die Bezugsberechtigten des Familiennamens“mit dem Anfangsbuchstaben: A bis einschl. G-.- am 5. Okt. H„„ M„„ 6.„ „„„„„ „„ Z„ 9.„ stelle zur Berichiigungo targ Die im Brot= und Warenbache befindlichen und oie den Zusatzkarten ange ugten Stammarken dür en nur von der Markentelle abgetrennt werd n. Frur bereits abgetrenntg#tamm: marken werden Brot= und Warenmarken nicht verDie Marken sind bei der Empfangnahme sofort nachzujählen und etwaige Einwendungen sofort an Ort und Stelle vorzübringen. Spätere Einwendungen können keine Berücksichtigung finden. Die Markinstellen sind nicht berechtigt die Brot= und Warenbücher einzubehalten und die Frotbuch nhaber auf einen pateren Tau zur Empfangnahme der Marken wieder zu bestellen. Neuzuziehende und Ortsfremde erhalten die Marken bei der für ihre Wohnung zuständigen Verwattung nebenstelle; Militärperionen der Garnison Cöln durch ihren Truppen#erl. Urlauber durch die Kgl. Kommandantur. Zur sicher n Aufbewahrung der Marken sind bei den Markenstallen und den Verwa tungonebenstallen Markentaschen zum Preise von 25 Pfg. pro Stück zu Cöln, den 4. Oktober 1917. Der Bürgermeister J..: Dr. Best.%0 Für Nachzügler bletben die Stellen noch Mittwoch, den 10., id Donnerstag. den 11. Oktoder geöffnet. Ertrag sowie der Ges mtertrag. Die Gem indebehörden, Sachverstängigen und leute sind befugt, zum Zwecke der Erhe ung die Geunds#üche und Ge. äuse ldwirtsch#tlicher Belensinhaber zu be reen sowie Megungen und Wägungen darin vorzunehmen Der Gemeindevorstand kann den probeweisen Ausdrusch von Getreide anrnen. Betr.ebsinhaber oder Stellvertreter von Beiriebsinhabern, die vorsätzlich die An alen, zu denen sie nach der vorgenann en Verordnung verpflichtet sind, nicht oder wissentlich unrichtig und unvollständig machen. oder die den zur Ausführung der Erhebung getroffenen Anordnungen nicht nachkommen, werden mit Gefängnis bis zu sechs Monaten und mit Beldurase bis zu zehntausend Mark oder mir einer dieser Strafen bestraft. Betriebs nhaber oder Stellverireter von Betriebsinhabern, die jahrlässig die Angaben. zu denen sie verpflichtet sind, nicht oder unrichtig und unvollständig machen, werden mit Geld rase bis zu dreitausend Mark bestraft. Cöln, den 4. Oktober 1917. Der Burgermeister. J..: Dr. Best.* nach Christophstr. 7 Krummer Büchel 28—30 Stolzestr. 27 Aegidiusstr. 9 Siegburgerstr. 24 Trimbornstr. 7 Brennesseln. 27. dem Die Ausgabestunden sind auf dem m Schaufenster der Marbenstellen angebrachten Aush.ngeschilo angegeb n. Ich bitte die Termine genau innzzuhal en, da sonn ein glatte Abwichetung der Geshafte nich möglich in und Ansammlungen des Publikums an den Rachzüglerlagen unvermeidlich sind Vom 12. Sht. ab Können Nachzügler ihre Marben nur noch bei den ver##liungendenstellene Es ist yier ur jedoch alsdaur voni ihne von 3 M. zu entrichten. on der Entrichtung Gebühr werden auch alle dielenigen betrrogen, die aus Nachlässickeit oder Unamtsamkent nur einen Teil ihrer Marken bei den Rarnenstellen abgeheit haben und den Rest z. B. Milchmarken brotmaren für Schwerarbe##er usw. nach Eblan der vorsehenden Ausgabezeit bei den Verwaltungsnebenste nentnehmen wallen. Eine Rüchzahlung des Beirages kann nur auf besonderen hur ichend degründeten, schriftichen Antrag in Frage kommen Dabei muß der Nachweis erbrach werden, daz es dem Antrag zeller unmöglich war, an ein m der oben geninnten Tage die Marken bei der zusändigen Marken telle entweder selbst abziiholen oder durch ein Familienmitglied oder einen Hausgenessen usw entnehmen zu fassen.. Ien Das Brot= und Warenbuch sewie die Jusatzkarten sind im Ausa determin gleich,eitig vorzulegen; die Nummern der Zusatzkarten mussen mit der des Brot= und Warenbuches übereinstimmen. Ebenso muy die auf der Umschlagseite des Prot= und Warenbuches angegebeng Personenden einzelnen StammEs wurden verlegt: die Marken= umfassend stelle die Straßen Nr 03 Christophstr. 35 Christophstr 31—43 Gereonskloster Probsteigasse—45 Nr. 114 11 Krümmer Büchel 13 Agrippastr.—41 Kämmergasse Nr. 195 Stolzestr. 23 Nr. 419 Aegidausstr. 73 Eiselwall Stolzestr.—27 zahl mit dem Aufdruck auf den einzel: marken übereinstimmen. Ferner muß jedes S. und Warenbuch und jede Karte mit dem blauen Dienz „Brolbuchausgabe der Stadt Cöln“ versehen sein. J dies nicht der Fall, so muß vorher das Brot= und mit den Zusatzkaren de: zuständigen Verwaitungsneden —— rarlegt werden. Aegidiusstr. 37—73 38—74 de Noelplatz Nr. 474„„ Siegburgerstr. 27. Siegburgerstr. 25—55 Arminiusstr. Tempelstr. 65—111 Nr. 191 Kalker Hauptstr. 68 Betzdorferstr. Eisenbahnstr. Eitorferur Gummersbacherstr. Indu riestr.—15 und Deuy=Kalkerstr. 19—73 Nr. 582 Mälheim, Keup straße 10 28—74 Kalker Hauptstr. 1—76 Keupstr.—11 —30 Regentenstr 85—101 76—92 Schanzenstr. Keupstr. 14 d Setreiderrute und der Il. Auf Grund der Verordnung des Herrn Dräsidenten der Kriegsernöhrungamts vom 30 August 1917(R. G. Bl.753 f. findet in der Zeit bis zum 15 Oktober d. J. eine Erhebung der Getreideernte und zugleich eine Nachprüfung der im Juni d. J. festgestellten Ernteflähen von Weiz n. Roggen, Gerste, waser und Gemenzen aus diesen Gerreidearten statt. Es ist von besonderer Bedeutung, daß eine einwand reie Feu sellung des Ernteergebnisses gesicher ist. Die Erhebang erfolgt im Stadtbezirk Cöln durch städtische Polizeibeamte unter Muwirkung der landwirtschaftlichen Besitzer und von Sachverständigen und Vertrauensieuren. Festzustellen ist bei jedem landwirtschaftlichen Besitzer der im Durchschnitt von 1 Morgen von jeder Getreideart geerniete Auf Grund des§ 6 der Bekanntmachung über den Absatz von Brenn sseln vom 27 Juli 1916(R6B1 S. 839) wird bestimmt Die Bekanntmachung tritt mit dem 2. Oktober 1917 außer Kraft. Berlin, den 26. Sept. 1917. Der Stellvertreter des Reichskanzler. Dr. Hetfferich. Veröffentlicht Nr. 233. Cöln, den 2. Oktod. 1917. Der Bürgermeister. J..: Dr. Matzerath