ERRRRRRRRRRRRRRRRNRRRRRARRRRANRRRARRANRRRRRRRRRRRRRARRRRRRRRRRNRRRNRRAHRRARRANARERRURARRRRRRRMRRARRRRRRNRRRRKARNARRRRRRRRAR * Bezugspreis bei * Botenzustellung im engern Verbreitungsbezirk 65 Pf, im erweiterten 70 Pf monat5 lich; mit dem wöchentl. n illustriert Unterhaltungsblatt * Welt und Zeit in Wort und Bild 10 Pf mehr. & Postbezug, ohne Zustellgeb. „ Ausgabe A mit Colonia K m.25(3 mon.), m.50 *(2mon.), m O,75 Umon.). Ausgabe B mit Colonia und K Welt und Zeit in Wort und Bild 10 Pfmonatlich mehr. Nurs G s Anzeigenpreis u s Die einspaltige Kolonel=Zeile 2 *(38 mm breit) 25 Pf, 3. 2 S und letzte Seite 30 Pl, 5 für Köln 20 bzw. 25 Pf. aa Platzvorschriften 10% Zuschl. K Reklamepreis 2 Die General-Auzeiger für die rheinische Hauptstadt. Kölner Fremdenblatt. 2 Die 90 mm breite Kolonel-§ n Zeile 75 Pf. für Köln 50 Pf. 2 S zweite Seite 00 Pf. * Hierzu 10% Kriegszuschlag.“ &am Platzverschriften 10% Zuschl. 2 S Olierten gebühr 25 Pf. 3 a Geschäftsstellen: Marzellen-### * ztrasse 37 u. Breitestr. 35. 2 RRRRRRRRAAAR ARRZEFERRRRRRANRERRARRT ANERRRARRNRKRFRRAFRRRRRRRRNRRRRRRRRERRRR RERRRRRRRRRRRRRRRRRARRRARRRARRARERAENAANN eruannnucnr sssntmaanenin Fekkspr. Geschäftstelle Preitestraße 83: A 6e3e. 409 bges Köln, Freitag, 17. Kugust 1917. 31. Jahrgang. heute 8 Seiten 221. Abendbericht über die Kriegslage. WTB Berlin, 16.Aug.1917, abends.(Drahtber. Amtlich.) Der feindliche Ansturm in Flandern, der sich in 30 Kilometer Breite ausdehnte, ist verlustreich zerschellt. Nur bei Drie Graachten am Ypernkanal und bei Langemark hat der Gegner örtliche Erfolge errungen. Hier wird noch gekämpft. Von St. Julien nordöstlich von Ypern bis Warneton an der Lys ist der Feind überall restlos zurückgeworfen. Im Artois und bei Verdun starker Feuerkampf. Im Osten nichts wesentliches. Der deutsche Lagesbericht. FTB Großes Hauptquartier 16 August1917, vormittags(Drahtber.) Weßlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Flandern ist die zweite große Schlacht entbrannt. Der Artilleriekampf nahm gestern an der Küste und zwischen Iser und Deule äußerste Heftigkeit an. Er wurde während der Nacht unvermindert fortgeführt und steigerte sich heute früh zum Trommelfener. Hinter dichten Feuerwellen trat dann englische Infanterie zwischen Bixschoote und Wutschaete in 18 Kilometer Frontbreite zum Angriff an. *** Artois griffen die Engländer zwischen Hulluch und Lens schon gestern morgen mit den vier kanadischen Divisionen an. Sie drangen nach stärkster Feuerwirkung in unsere erste Stellung ein und suchten durch dauernden Nachschub frischer Kräfte die Einbruchsstelle beiderseits von Loos zu vertiefen. Nach aufgefundenen Befehlen war das Ziel ihres Angriffes das 4 Kilometer hinter unserer Front gelegene Dorf Vendin=le=Vieil. In tagsüber währenden, erbitierten Kämpfen drängten unsere Truppen durch Gegenangriffe den eingebrochenen Feind bis über die dritte Linie unserer ersten Stellung wieder zurück. Der Gewinn der Engländer ist gering: in neuen Angriffen, die sich bis zu elfmal wiederholten, versuchte der zähe Gegner am Abend nochmals sein Glück. Vor unserer Kampflinie brachen die feindlichen Sturmwellen zusammen. Südlich von Hulluch und westlich Lens wurde der Angreifer, der auf allen Stellen des Kampffeldes schwerste Verluste erlitten hat, abgewiesen. Bei St. Quentin entfalteten die Franzosen nachmittags besonders lebhafte Feuertätigkeit. Es gelang ihnen mit etwa 3000 Schuß auf das innere der Stadt das Pfarrhaus in Brand zu schießen. Von dort sprang das Feuer auf die Kathedrale über, die seit.30 Uhr abends in Flammen steht. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen mittleren Teil des Chemin des Dames herrschte tagsüber lebhafte Kampftätigkeit der Artillerien. Nachdem schon morgens ein Vorstoß gescheitert war, setzten am Abend starke französische Angriffe zwischen Cerny und dem Gehöft Hurtebise in etwa fünf Kilometer Breite ein. Die Augriffe wiederholten sich; der hin= und herwogende Kampf tobte bis in die Nacht. Wir blieben voll im Besitz unserer Stellungen. Die vergeblichen Anläufe haben dem Gegner viel Blut gekostet. An der Nordfront von Verdun nahm der Artilleriekampf vormittags wieder große Stärke an: französischerseits wurde er aber nicht mit der Heftigkeit geführt, wie am 12. und 13. August. Oestlicher Kriegsschauplatz, An der Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. ist die Lage unverändert. Front des Generalobersten Erzherzog Joseph. In Verfolgungsgefechten brachen deutsche und österreichisch= ungarische Truppen mehrfach den Widerstand feindlicher Nachhuten im Gebirge südlich des Trotusul=Tales. Der Wortlaut des päpstlichen Schreibens ist in dem amtlichen Organ des Heiligen Stuhles, dem Osservatore Romano, noch nicht bekanntgegeben worden. Es ist daher noch ein gewisser Vorbehalt nötig, wenn wir im folgenden einstweilen den Text, wie ihn(nach der K. Z. Nr. 785) die italienisch=offiziöse Agenzia Stefani bringt, wiedergeben: An die Oberhäupter der kriegführenden Staaten! Seit Beginn Unseres Pontifikares, inmitten der Schrecken des fürchterlichen Krieges, der über Europa hereingebrochen ist, haben Wir uns drei Dinge vor allem vorgenommen: Eine vollkommene Unparteilichkeit gegenüber allen Kriegführenden, wie es sich für denjenigen geziemt, der der gemeinsame Vater aller ist und der alle seine Kinder mit gleicher Zärtlichkeit liebt, Uns ununterbrochen zu bemühen, allen möglichst Gutes zu tun, und dies ohne Unterscheidung der Person, der Nationalität oder der Religion, wie dies Uns nicht nur das Gesetz der Nächstenliebe vorschreibt, sondern auch die Friedensmission diktiert, die Uns von Christus anvertraut wurde, und schließlich, was ebenfalls durch Unsere Friedensmission gefordert wird, nichts in Unserer Gewalt Stehendes zu unterlassen, was dazu beitragen könnte, das Ende dieses Unglücks zu beschleunigen, indem Wir die Völker und ihre Führer zu gemäßigten Entschlüssen bringen, daß sie in die erhabenen Besprechungen eines„gerechten und dauerhaften Friedens“ einkreten. Wer immer Unser Werk während der drei verflossenn schmerzvollen Jahre beobachtete, kann leicht erlennen, daß Wir immer Unsere Entschlüsse in völliger Unparteilichkeit faßten und Uns bemühten, wohltätig zu sein. Auch mahnten Wir die kriegführenden Völker und Regierungen fortwährend, wieder Brüder zu werden, obwohl nicht alles veröffentlicht wurbe, was Wir für dieses edle Ziel getan haben. Gegen Ende des ersten Kriegsjahres sandten Wir den kriegführenden Nationen die lebhaftesten Ermahnungen, und außerdem wiesen Wir auf den Weg hin, dem sie folgen sollten, um für alle zu einem dauerhaften und ehrenvollen Frieden zu gelangen. Unglücklicherweise wurde unser Appell überhört und der Krieg mit allen seinen Schrecken während noch zwei Jahre hartnäckig fortgesetzt. Er wurde immer grausamer und dehnte sich auf der Erde, dem Meere und bis in die Lüfte aus, und man sah, wie sich der Schrecken und der Tod auf unverteidigte Städte, auf ruhige Dörfer und ihre unschuldigen Bewohner niedersenkten, und niemand kann sich gegenwärtig eine Vorstellung davon machen, wie sich die Leiden aller noch vermehren und vergrößern werden, wenn zu diesem Triennium noch andere Monate, ja noch schlimmer, Jahre hinzukommen. Soll die zivilisierte Welt nur noch ein Totenfeld bilden? Geht das so blühende und so ruhmreiche Europa, wie gepackt von einer allgemeinen Verrücktheit, dem Abgrunde entgegen" Will es Hand an sich legen, um durch Selbstmord zu enden? Wir, die Wir keinerlei politischer Richtung angehören und auf keinerlei Anregungen oder Interessen des einen der beiden Kriegführenden hören, Wir, die wir einzig von dem Gefühl Unserer hohen Aufgabe als gemeinsamer Vater aller Gläubigen, von dem Flehen Unserer Kinder, die um Unser Eingreifen und Unsere friedenstiftenden Worte auf dem Wege der Menschlichkeit und der Vernunft bitten, bewogen wurden, Wir erlassen in einer so beängstigenden und so drohenden Lage von neuem einen Ruf nach Frieden und erneuern den dringenden Appell an alle diejenigen, in deren Hand die Geschicke der Nationen gelegt sind. Um Uns aber nicht mehr in den allgemeinen Ausdrücken zu halten, wie unter den Umständen, die uns in der Vergangenheit rätlich schienen, wollen wir zu bestimmtern und praktischern Vorschlägen greifen und die Regierungen der kriegführenden Völker einladen, sich über folgende Punkte zu einigen, die die Grundlage für einen gerechten und dauerhaften Frieden zu sein scheinen, und ihnen die Sorge überlassen, sie genau zu fassen und zu vervollständigen. Der grundlegende Punkt soll in erster Linie der sein, daß die materielle Gewalt der Waffen durch die moralische Kraft des Rechts ersetzt wird. Damit soll eine gerechte Verständigung aller über die gleichzeitige und gegenseitige Abrüstung gemäß den aufzustellenden Regeln und Garantien vor sich gehen, und zwar in den nötigen und genügenden Grenzen, damit die öffentliche Ordnung in jedem Staate aufrechterhalten bleibt. Hierauf soll an Stelle der Armeen eine schiedsgerichtliche Einrichtung mit einem hohen friedenstiftenden Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls, von Mackensen Nördlich von Straoani und Panciu wehrten die preußischen und bayerischen Regimenter erfolgreich zahlreiche Angriffe der Rumänen und neu herangefuyrter russischer Kräfte ab. Am Sereth wurde der noch auf dem Westufer sich haltende Amte treten, nach deren Normen und zu fassenden Sanktionen gemeinsam gegen den Staat vorgegangen werden soll, der sich weigern würde, entweder die internationalen Fragen dem Schiedsgerichte vorzutragen oder seine Beschlüsse anzunehmen. Wenn einmal die Oberherrschaft des Rechts so hergestellt sein wird, soll man jedes Hindernis auf dem Wege der Verständigung der Völker wegräumen, indem man noch durch ebenfalls festzusetzende Regeln die wahre Freiheit und die Freiheit der Meere sichert, was einesteils zahlreiche Ursachen des Konflikts aus dem Wege räumen und anderseits viele neue Quellen des Gedeihens und des Fortschritts öffnen würde. Was die wieder gutzumachenden Schäden und Kriegskosten anbetrifft, sehen wir keinen anderen Weg, die Frage zu lösen, als daß wir das allgemeine Prinzip des vollständigen und gegenseitigen Verzichts aufstellen, der übrigens durch die ungeheuren Wohltaten, die aus einer Abrüstung hervorgehen würden, gerechtfertigt wäre. Um so mehr, als man die Fortsetzung einer solchen Schlächterei aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr verstehen würde. Wenn aber diesem Prinzip in einigen Fällen besondere Gründe entgegenstehen, soll man sie gleichmäßig und gerecht abwägen. Aber diese friedlichen Abmachungen mit den daraus sich ergebenden riesigen Vorteilen sind nur durch die Rückgabe der gegenseitig in diesem Augenblick besetzten Gebiete möglich. Infolgedessen müßte von seiten Deutschlands Belgien vollstädig geräumt werden und seine vollständige politische, militärische und wirtschaftliche Unabhängigkeit gegenüber jeder in Betracht fallenden Macht gesichert werden. Ebenso müßten die französischen Gebiete geräumt werden. Auf seiten der anderen Kriegführenden müßte eine ähnliche Rückerstattung der deutschen Kolonien stattfinden. Was die territorialen Fragen anbetrifft, wie z. B. diejenigen, die zwischen Italien und Oesterreich und Deursch= land und Frankreich schwebend sind, kann man der Hoffnung Raum geben, daß in Anbetracht der ungeheueren Vorteile eines dauernden Friedens mit Abrüstung die kriegführenden Parteien sie mit versöhnlichen Absichten prüfen werden und gleichzeitig in gerechtem Maße den Bestrebungen der Völker Rechnung tragen werden. Bei dieser Gelegenheit soll man die besonderen Interessen mit dem allgemeinen Wohl der großen menschlichen Gesellschaft in Einklang bringen. Der gleiche Geist der Billigkeit und Gerechtig keit soll bei der Prüfung der anderen politischen und territorialen Fragen leitend sein, besonders was Armenien, die Balkanstaaten und die Gebiete anbetrifft, die zum ehemaligen Königreich Polen gehörten, dessen edle historische Traditionen und dessen namentlich in diesem Krieg ausgestandene Leiden in ganz besonderer Weise gerechtermaßen die Sympathien der Nationen auf sich verrinigen sollten. Das sind die wichtigsten Grundlagen, an denen Wir, wie Wir glauben, die zukünftige Erneuerung der Völker aufrichten sollen. Sie sind imstande, die Rückkehr ähnlicher Konflikte unmöglich zu machen und die für die Zukunft und das materielle Wohlergehen aller kriegführenden Staaten so wichtige Lösung der wirtschaftlichen Fragen vorzubereiten. So sind Wir, indem Wir euch, die ihr zu dieser tragischen Stunde die Geschicke der kriegführenden Nationen leitet, diese Vorschläge unterbreiten, von der schönen Hoffnung getragen, daß Wir sehen, wie ihr sie annehmt, und daß so der schreckliche Kampf ein Ende findet, der mehr und mehr als unnötiges Blutvergießen erscheint. Die ganze Welt erkennt an, daß auf beiden Seiten die Ehre der Waffen unbefleckt ist. Hört also auf unser Gebet, nehmt die väterliche Einladung, die Ich euch im Namen des göttlichen Erlösers, des Friedensfürsten, zusende, an. Denkt an eure schwere Verantwortung vor Gott und den Menschen. Von euern Entschlüssen hängt die Ruhe und die Freude unzähliger Familien, das Leben Tausender junger Leute, mit einem Wort: das Glück der Völker, ab, denen ihr eurer absoluten Aufgabe gemäß die Wohltaten des Friedens zu verschaffen habt. Der Herr möge eure Entschlüsse seinem heiligsten Willen gemäß beeinflussen. Lasse es der Himmel zu, daß ihr, indem ihr euch den Beifall eurer Zeitgenossen verdient, euch auch bei den künftigen Generationen den schönen Namen von Friedensstiftern sichert. Wir sind im Gebet und in der Buße mit den Seelen aller Gläubigen vereint, die nach dem Frieden flehen, und wir erbitten für euch göttlichen Rat und Erleuchtung Im Vatikan, den 1. August 1917. Jeind durch kraftvollen Angriff unserer Truppen über den Fluß zurückgeworfen. 51 Offiziere, dabei auch französische, 3500 Mann, 16 Geschütze und über 50 Maschinengewehre blieben in unserer Hand. ajedonische Front. Nichts Neues. Erste Generalquartiermeister Ludendorff. r Sekte 2. Local-Auzeiger Nr. 1227 g##eltag, 11. Rugust 1917 Der amtliche türkische Bericht. Ein englisches-Boot versenkt. WTB Konstantinopel, 16.Aug.1917.(Drahtber.) An der kleinasiatischen Küste versenkte eines unserer Wachtboote unter Führung des Oberleutnants Hesselberger ein englisches=Boot und machte drei Gefangene. Die rege Tätigkeit dieses mit großer Bravour geführten Bootes verdient volle Anerkennung. An der Sinaifront gingen 100 Engländer, die auf eine unserer Patrouillen stießen, nach Kampf zurück. Sie wurden bis in das feindliche Drahthindernis verfolgt. Unsere Patrouille erbeutete einiges Kriegsmaterial und zerstörte feindliche Hindernisanlagen. Die feindliche Kavallerie, die zur Aufklärung gegen die Bayn Tell=Scheria=Bires Saba vorging, zog sich nach einigen Schüssen unserer Artillerie zurück. 4 Der Seetrieg. Versenkt. VIB Berlin, 16. Aug.1917.(Drahtber. Amtlich.) Durch die Tätigkeit unserer=Boote sind in der Biskaya und dem Sperrgebiet um England wiederum 25000 Br.=.=T. versenkt worden. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich: Der englische bewaffnete, mit 9000 Tonnen Weizen beladene Dampfer Peri Curtis, der in zweistündigem Artilleriegefecht niedergekämpft wurde; ferner ein bewaffneter Tanidampfer, der mit einem anderen Dampfer zusammen aus einem Geleuzug herausgeschossen wurde, sowie ein bewaffneter unbelannier. in einem anderen Geleitzug fahrender Tampfer, anscheinend mit Petrolenmladung. Ein Tampfer hatte Kohlen Der Chef des Admiralstabes der Marine. =Loot=Tätigkeit an der tripolitanischen Küste. TB Berlin, 16.Ang.191(Trahtber. Amtlich.) Eines unserer im Mittelmeer eperierenden Unterseeboote hat am 30. Juli militärische Anlagen von Homs(Tripolis) mit beobachgeter guter Wirkung unter„er genommen. Tas Rohafte Ahrehrfeuer mehrerer feindlicher Küstenbatterien blieb b#er Chef des Admiralstabes der Marine. * Spauien. die Lage ist andauernd ernst. •1B Paris, 16.Aug.1917.(Trahtber. Havas.) Petit Parisien melder: Die Lage in Katalonien ist ernst. Der Ausstand hat sich auf die ganze Gegend ausgebreitet. Neun Zeyntel de Bevölkerung haben die Arbeit eingestellt. Es kam zu sehr heftigen Zwischenfällen in Mataro, Sabadeli und Tarasa. In Asturien ist die Lage sehr gespannt. Die meisten Zeitungen sind verboten worden. Das Vorgehen der Behörden ist äußerst streng. Gendarmerie und Polizeibeamte machen bei dem geringsten Alarmruf von den Waffen Gebrauch. Vermischte Kriegsnachrichten. Die Ernährungsschwierigkeiten in Irankreich. VT3 Berlin, 16Aug 1917.(Drahtber.) Ueber die durch d I Bootkrieg geschaffenen Ernährungsschwierigkeiten in Frankreich geben neuerlich aufgefundene Briese Auskunft. So schreibt man aus Calais am 8. und 10. Juli. Gestern und vorgestern gav es große Aufregung frauen von Calais. Die Bäcker konnten wegen Mangels an Mehl und Kohle kein Brot mehr liefern. Man hat in den letzten Tagen die Bevölkerung durch Maueranschläge zur Ruhe auffordern lassen, da prei Tage lang tatsächlich kein Brot da war. Ein Brief vom 14. Juli klagt: Ja, kur krank im Kopfe und im Magen. Man hatte mich für vergiftet halten konnen. Es gent noch vielen Leuten so wie mir. Das macht das Brot, das wir zu ensen bekommen. Ich glaube fast, daß man uns umbringen will. nuch ein Brief vom 7. Juli meldet: Mit der Ernährung ist en jetzt sehr schlecht bestellt. Tu kannst dir vorstellen, daß ich sehr ab genommen habe. Aber ich sage dir frei heraus, daß man vor Hunger bald umkommt. Frankreich über den Gefangenenaustausch. WTB Berlin, 10.#ng.191.(Drahtber.) Zwischen der deutschen und der franzöfischen Regierung schweben zurzeit Verhandlungen, die für alle beiderseitigen Kriegs= und Zivilgefangenen, die langer als 18 Monate in Gefangenschaft sind, Austausch oder Internierung in der Schweiz herbeiführen sollen. Bisher steht ein endgültiger Abschluß noch aus, da die französische Regierung den weitgehenden deutschen Vorschlägen noch nicht in allen Punkten zugestimmt hat. Der Abschluß des Abkommens wird unverzüglich in der Presse veröffentlicht werden.— Besonderer Anträge von Angehörigen für Austausch und Internierung bedarf es nicht, da bei der Annahme der deut schen Vorschläge alle seit mehr als 18 Monaten Kriegs= und zivilgefangenen ohne weiteres in einer bestimmten Reihenfolge in Betracht kommen. Bller * glamz Won o 1 17" Aderle c„rrn 6 bus.O ernard Bes#an Iuen Wierrel gühry Oltggreis In dem Anzenblick, wo der Papst seinen dringenden Mahninf zum Frieden on Fürsten und Völker richtet, entbrennt in Belgien und Nordfrankreich eine vom argsten Feinde des Friedens, vonl#lind, entsesselte Schlacht. Es ist ja nicht so, als ob in einem solchen Angenblick die Waffen sofort ruhen müßten, oder was der englischen Offensive ihren besonderen Charakter verleiht, das ist der darin zum Ausdruck kommende Wille, Ziele zu erreichen, die mit den vom Papste erstrebten unvereinbar sind. Insofern sagt diese Offensive dasselbe mit der Tat, was die Nortbeliff=Presse in Worten zum Ansdruck bringt.„st esnitzt ein Widerspruch, wenn die Enteute einerseits verlangt, daß beim Friedensschluß das Recht maßgebend sein müsse nicht die Macht, und wenn sie anderseits ganz unzweideutig nach einem rein auf brutalsten physischen Machtmitteln auf gebauten Kriegsergebnis streb? Natürlich wird es der dialestischen Kunst der Entente=Staatsmänner gelingen, über derarr#e Widersprüche hinwegzukommen, aber bestehen bleiben sie darum doch. Der Sache des Friedens konnte durch nichts mehr geschadet werden als durch einen Er folg der Engländer bei ihren Durchbruchsversuchen. Während bei dem sicher zu erwartenden Zusammenbruch der neuen Offensive mit einer Verstärkung und Vertiefung der Eindrücke zu rechnen ist. die die früheren blutigen und erfolglosen Unternehmungen derselben Artt bei den Völkern der Entente-Staaten hinterlassen haben, würde ein gelungener englischer Durchbruch die zu einer gewissen Stabilität gelangte militärische Lage wieder in Fluß bringen, und die neue Entwickelung müßte erst bis zu Ende geführt werden. Einer solchen unerwünschten Entwicke ung setzen untere Truppen einen tausendfach erprobten festgefügten Wall entgegen. Sie kämpfen in diesen Tagen vielleicht mehr denn je um den Frieden. Das ist der tapfere Sinn der neuen Kämpfe im Wesen. An zwei Stellen haben diesmal die Engländer zum Kampfe angesetzt: in Flandern und im Artois. Zwischen den beiden Anarmseidern liegt die Front von Lille. Offenbar ist es bei dem fein lichen Vorgehen auf eine Umklammerung dieses starken deutschen Stützpunktes abgesehen. V7TB Berlin, 16 Aug.1917.(Trahtber.) Im Westen hat der Generalangriff der Alliierten auf der ganzen Froni eingesetzt. In Flandern, im Artois und an der Aisne brach am 15. uni 16. August die englische und französische Infanterie zum Sturm vor, während vor Verdun die Artillerieschlacht noch andauert. In Flandern suchten die Engländer am 13. August durch starke Teilangriffe östlich Bixschoote, sowie südwestlich Westhoek ihre Ausgangsstellungen zu verbessern. Nachdem alle diese Angriffe abgeschlagen worden waren, schwoll am Nachmittage und am Abend das englische Artilleriefeuer an der Küste, sowie im 9pern=Abschnitt von Merckem bis zur Deule zu großer Heftigkeit an. Ohne Unterbrechung tobte das Feuer bis zum Morgen, wo es sich um 5 Uhr 20 Min. auf der Frontstrecke Draaibank bie zur Lys zum Feuerorkan steigerte. Kurz nach 6 Uhr trat die englische Infanterie zwischen Bixschoote und Oosttaverne zum Angriff an. Der Kampf ist in vollem Gange. Von Oosttaverne nach Süden bis an die Deule lag das starke englische Feuer in ungeminderter Heftigkeit auf den deutschen Stellungen. Rege Fliegertätigkeit und Luftkämpfe begleiten den Kampf der Infanterien. Im Artois, wo die Engländer wie in Flandern die vorderen deutschen Stellungen durch vierwöchentliches Zerstörungsfeuer in Trichterfelder verwandelten, brachen die Engländer bereits in der Morgenfrühe des 15. August zum Angriff vor. Hier setzten sie auf der Front zwischen Hulluch und Mericourt südlich Lens die Gesamtheit ihrer vier kanadischen Divisionen ein. Mit zäher Tapferkeit stürmten die Kanadier, die die englische Heeresleitung stets an den schwierigsten und blutigsten Punkten einzusetzen pflegt, den ganzen Tag über gegen die deutschen Stellungen an. Nördlich brachen die kanadischen Sturmwellen blutig zusammen, ebenso südlich Hulluch. Beiderseits Loos gelang der Einbruch in die erste Linie. Die Engländer warfen hier die Kanadier in dicht gegliederten Massen in den Kampf und führten mit Kraftwagen immer neue Reserven heran. Aber ebenso wie in Flandern war es auch hier nicht möglich, die Anfangserfolge voll zu behaupten. Die volle Wucht des kraftvoll geführten deutschen Gegenstoßes warf die Kanadier wieder zurück und brachte das verloren gegangene Gelände größtenteils wieder in deutschen Besitz. Vergeblich rannten sie immer wieder todesmutig gegen die deutschen Stellungen. Bis zum Abend waren zehn Angriffe abgewehrt. Kurz vor Mitternacht versuchten die Engländer nochmals nach stärkster Artillerievorbereitung vorzubrechen. Wiederum umsonst. Der anbrechende Morgen zeigte vor den deutschen Stellungen feindliche Leichenfelder von grauenhafter Ausdehnung. Die Franzosen griffen mit wenig Glück an der Aisnefront an. Am Vormittage des 13. August wurde südöstlich Cerny ein französischer Teilangriff abgewiesen. Darauf begann von Mittag ab starkes Artillerie= und Minenfeuer auf die deutschen Stellungen von Cerny bis Craonne. Nachdem sich das Feuer um 6 Uhr nachmittags zu stärkstem Trommelfeuer gesteigert hatte, erfolgten starke Angriffe. Trotz der schweren, schon im Sperr= und Abwehrjener erlittenen Verluste griffen die Franzosen immer wieder an. Aber alle ihre Anstrengungen waren umsonst. Durch Gegensloß wurden sie überall restlos wieder geworfen. Lin.dün,Aub en# Mtbs ui#. AaSeC Der Peur le mérite für Steinbrinh. WTB Berlin, 16.Ang.191.(Drahtber.) Die bereits gemeldete Versenkung des englischen Kreuzers Ariadne der Diadem=Klasse ist am 20. Juni erfolgt. Der Kommandant des deutschen -Bootes ist der Kapitän Steinbrink, der kürzlich wegen seiner bedeutenden Erfolge im=Bootkriege mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet wurde. Er hat vor kurzem sein 100. feindliches Fahrzeug versenkt. Ein holländischer Einspruch. WIB Haga. 15.Aug.1917.(Drahuber.) Das Ministerium des Aeußern teilt mit, daß ein deutscher Flieger, der auf dem Fischerfahrzeug Vli 59 in den niederländischen Hoheitsgewässern angetroffen wurde, interniert wurde. England. Rücktritt Valfours? TU Kopenhagen, 16 Aug 1917.(Trahtbericht.) Aus dem Haag meldet Ekstra-Bladet, daß dort eine Londoner Depesche eingelaufen sei, nach der Balfour aus dem Ministerium ausgetreten sei und Churchill das Ministerium des Aeußern übernehmen werde. Eine offizielle Bestätigung dieser Meldung ist noch nicht eingelaufen. Griechenland. Verhängung des Belagerungszustandes. WTB Athen, 16.Aua.1917.(Drahtber. Havas.) Benizelos ersuchte die Kammer um die Ermächtigung, den Belagerungszustand in ganz Griechenland zu verhängen. * Deutsches WTB Porlin. 16 Aug.1917.(Drahtber.) Der bis zur beabfi btieten Teilung des Reitsamtes des Innern einstweilen zum Unterstaatssekretär in diesem Amt ernannte Wirkl. Geh. Rat Wallraf hat heute seine Dienstgeschäfte übernommen. Graf Bernstorff— Botschafter in Konstantinopel? TU Berlin, 16.ann.191:.(Trahlber.) Graf Bernstorff, der frühere Botschafter in Wathingion, soll zum Nachfolger des Staatsiekreta Frhru. von Kühlmann als Botschafter in Konstantinopel ausersehen sein. Eine autentische Bestätigung der Ernennung war bisher nicht zu erhalten, doch konnte man, wie die Vossische Zeitung meldet, aus dem Verhalten der zuständigen Stellen den Eindruck gewinnen, daß die Nachricht zutreffe. Neu Rroen: # Gascefüllte Lampen 2bund 60 Watt 7 ### Viur das auf dern Claspeu, Bg#t der# Seite 13. Besal-Hingeiger Ne. 227 u Teitag. 17. August 1917 90rni. 9 5. P90ROg Dom Lebensmittelmarkt ( Vom Hauptmarkt. Man schreibt uns: Die Zufuhren zum heutigen Hauptmarkt waren gut. Die Bauern haben, wie es scheint, die Wahrnehmung gemacht, daß man nicht mehr so ängstlich in bezug auf Ueberschreitung der Höch stpreise achtet, vielleicht übt das seine besondere Anziehungskraft aus. Außerhalb der Markthalle wurde an mancher Stelle geheimer Handel betrieben; die Beamten der Marktverwaltung hatten mehrfach Gelegenheit, die Beteiligten zur Anzeige zu bringen. Heute waren auch zum ersten Male wieder die Landleute aus der Endenicher Gegend, meistens mit Kopf= und Endiviensalat, erschienen. Auf der Südgalerie der Hauptmarkthalle wo hauptsächlich Obst gehandelt wird, ging es recht lebhaft zu. Die starke Beschickung des Obstmarktes wirkte etwas preisdrückend, obschon leider auch hier die Höchstpreise von keiner Seite beachtet wurden. Man kann jetzt beinahe vom freien Handel sprechen. Die städtische Obst= und Gemüseabteilung fertigte über 300 Kleinhändler ab, die Gemüse und Obst erhielten. Die vorgeschriebenen Verkaufspreise wurden wie folgt festgesetzt: Aepfel 105, Birnen 60, Pflaumen 75, Oberkohlraben oder Möhren 20, Schnittgemüse 22, und Mairüben 10 Pfg. das Pfund. Leider war ein Posten Pflaumen, die in einem Eisenbahnwagen gelegen hatten, ungenießbar geworden. 5 Verringerung des Schweinebestandes. Von unterrichteter Seite werden wir um Aufnahme folgender Nachricht gebeten: Eine Verringerung unserer Ferkelbestände ist mit Rücksicht auf die nicht zu leugnende Futterknappheit erforderlich. Die Ferkel haben in der Zeit vom 1. März bis 1. Juni wiederum eine Zunahme erfahren und es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß diese Zunahme bis zum Herbst in ähnlicher Weise anwachsen wird wie in vorigen Jahr, wo sie sich über 15 Prozent vermehrten, falls nicht für richtige Abnahme der Tiere gesorgt wird. Die Ferkel im Winter durchzuhalten, um sie im Frühjahr zu mästen, ist mit Rücksicht auf die Futterknappheit unmöglich. Es muß verhütet werden, daß die Landwirte Ferkel absetzen und im Herbst, wenn ihnen kein Futter mehr zur Verfügung steht, im schlachtunreifen Alter dennoch zur Schlachtung bringen. Daher ist es nötig, für die Ferkel Absatz zu schaffen. Aus diesem Grunde sind die Viehhandelsverbände angewiesen worden, außer ven überschüssigen Läuferschweinen auch sämtliche ihnen angebotenen Ferkel abzunehmen und den Städten zur Schlachtung zuzuführen. Um allen Schwierigkeiten zu begegnen, soll Ferkelfleisch von Ferkeln bis zu 30 Pfund Lebendgewicht bis auf weiteres auf die Fleischkarte bis zum vierten Teile angeordnet werden. Den Landesbehörden ist sogar vom KEA freigestellt worden, Spanferkel gänzlich markenfrei zum für die Massenspeisungen. Beranut ist ja, daß Spanferkelfleisch mit Gemüse verkocht, diesem einen hohen Wohlgeschmack verleiht. Spanferkel waren schon im Frieden eine sehr gesuchte Delikatesse und werden sicher auch jetzt in diesen schweren Zeiten von der konsumierenden Bevölkerung gern gekauft werden. Den Schweinehaltern ist also nur zu raten, die überschüssigen Ferkel und Läuferschweine schleunigst abzustoßen, da sie unter keinen Umständen darauf rechnen können, Futtermittel zur Durchhaltung und Mästung dieser Tiere zu bekommen. Front gegen die Steckrübenspekulanten auf dem Lande. Aus klein= und mittelbäuerlichen landwirtschaftlichen Kreisen gehen uns zuverlässige Mitteilungen zu, daß gewisse Gutsbesitzer und Großbauern auch in diesem Jahre wieder Steckrüben in weit höherem Maße, als sie zu ihrem Viehbestande für Fütterungszwecke benötigen, in gewinnsüchtiger Absicht anstatt Kartoffeln angepflanzt haben. Diese Steckrübenspekulanten rechnen damit, daß nach den trüben Erfahrungen der beiden letzten Kriegsjahre auch diesen Herbst und Winter wiederum die regelrechte Kartoffelversorgung der Großstadtbevölkerung Schiffbruch leiden wird und daß dann ihr „Steckrübenweizen“ abermals blühen wird. In Uebereinstimmung mit den Stadtleuten sind die Kleinund Mittelbauern noch vom vorigen Jahre her über den Steckrübenbau gewisser Großbauern verschnupft. Letztere hatten nämlich in manchen Bezirken so wenig Kartoffeln angepflanzt, daß sie schon zu Weihnachten damit zu Ende und auf die Belieferung seitens ihrer Heimatgemeinden angewiesen waren. Eine derartige Kartoffelabgabe an Landwirte, die zu wenig Kartoffeln, aber desto mehr Steckrüben angebaut haben, muß in Zukunft den Gemeinden verboten werden; das wäre eine gerechte Strafe für gewinnsüchtige Steckrübenbauern. C4) Die Gältigkeit der Sondermarke Nr. 211 des Einheitsboge is(für 50 Gramm Käse) wird ausnahmsweise bis einschließlch Mittwoch, den 22. August, verlängert. (## Die Verkäuferinnen in den städtischen Stellen haben verschiedene Forderungen an die Stadtverwaltung gerichtet, u..: Die Arbeitszeit wird von morgens 8 bis abends 7 Uhr festgesetzt. Mittagspause zwei Stunden, ferner je eine Frühstücks= und Vesperpause von mindestens 15 Minuten. Schaffung von Sitzgelegenheit. Den Leiterinnen und Verkäuferinnen wird monatlich ein freier Wochentag gewährt. Leiterinnen und Verkäuferinnen haben Anspruch auf Ferien, und zwar nach einjähriger Dienstzeit auf acht Tage und nach zwei Jahren auf je vierzehn Tage. Dem Personal der Verkaufsstellen ist die Teuerungszulage der Stadt Köln in derselben Höhe zu gewähren, wie den übrigen städtischen Angestellten. Ausstellung von Schwerarbeiterkarten für die in den Markthallen und Märkten mit Gemüse= und Kartoffelverkauf beschäftigten Angestellten. 60 Die Büchsensammlung der vereinigten Vereine vom Roten Kreuz hat sich infolge anderweitiger Inanspruchnahme der bisher ihr kostenlos überlassenen schönen Geschäftsräume im Deichmannhaus um ein neues Heim umsehen müssen. Seitens der städtischen Schulverwaltung wurde ihr in dankenswerter Weise ein Erdgeschoß=Klassenzimmer der St. Andreasschule, Andreaskloner Nr. 5, zur Verfügung gestellt und dieses mit dem heutigen Tage bezogen. 14) Goldene Hochzeit. Am 1. September feiern die Cheleute Nik. Hansen und Frau geb. Theisen, Maybachsträße 148, goldene Hochzeit. Beide sind 72 Jahre alt und noch recht rüstig. Da sie nicht mit Glücksgütern gesegnet sind, geht der Jubilar noch täglich seiner Beschäftigung nach. Die Erlaubnispflicht für Lichtspielhäuser. Der Bundesrat hat nachstehende Verordnung erlassen: Wer gewerbsmäßig Lichtspiele öffentlich veranstalten will, bedarf zum Betriebe dieses Gewerbes der Erlaubnis. Die Erlaubnis ist zu versagen: 1. wenn gegen den Nachsuchenden Tatsachen vorliegen, welche die Annahme rechtfertigen, daß die beabsichtigten Veranstaltungen den Gesetzen oder guten Sirten zuwiderlaufen werden, oder wenn der Nachsuchende die erforderliche Zuverlässigkeit in bezug auf den Gewerbebetrieb nicht nachzuweisen vermag; 2. wenn die zum Betriebe des Gewerbes bestimmten Räumlichkeiten wegen ihrer Beschaffenheit oder Lage den polizeilichen Anforderungen nicht genügen. Die Landeszentralbehörde oder die von ihr bezeichnete Behörde kann Bestimmungen über diese Anforderungen erlassen; 3. wenn der den Verhältnissen des Bezirkes entsprechenden Anzahl von Personen die Erlaubnis bereits erteilt ist. Vor Erteilung der Erlaubnis ist die Ortspolizei= und die Geober guten Sitten zuwiverlauft, oder wenn sich aus Handlungen oder Unterlassungen des Gewerbetreibenden dessen Unzuverlässigkeit in bezug auf den Gewerbebetrieb ergibt; aus den gleichen Gründen kann solchen Personen, die das Gewerbe zu einer Zeit begonnen haben, als eine Erlaubnispflicht dafür noch nicht bestand, der Gewerbebetrieb untersagt werden. 0) Anläßlich des heutigen 30. Geburtstags Kaiser Karls von Oesterreich=Ungarn fand im Tom um 10.15 Uhr ein feierlicher Gottesdienst statt; dem die Spitzen der kirchlichen, militärischen und sonstigen Behörden beiwohnten. Die hl. Messe wurde von Prälat Generalvikar Dr. Kreutzwald gehalten. Der feierlichen Handlung wohnten u. a. bei Kardinal und Erzbischof F. von Hartmann, Weihbischof Dr. Lausberg und mehrere Domkapitulare, Gouverneur Generalleutnant von Zastrow, Generalleutnant Scharsch, Generalmajor von Unruh, Regierungspräsident Wirkl. Geh. Rat Dr. Steinmeister, Beig. Regierungsrat Dr. Klutmann nebst mehreren Stadtverordneten, Oberlandesgerichtspräsident Dr. Frenken, Oberzolldirektionspräsident Geh. Oberfinanzrat Grieben, Kommandant Oberst von Wedel, Platzmajor F. Esser, Generalarzt Oberstabsarzt Dr. Lambertz, Handelskammerpräsident Dr. L. Hagen, der dänische Generalkonsul Oehme, der österreichisch= ungarische Generalkonsul Dr. Wippern nebst dem Vizekonsul, die Mitglieder des österreich=ungarischen Hilfsvereins sowie zahlreiche Bürger aus allen Ständen. Während der hl. Messe brachte der Domknabenchor unter Leitung des Domkapellmeisters Prof. Joh. Schulte mehrstimmige Kirchenlieder zum Vortrag. (A) In Groß-Köln wechselten in einigen Nummern am Donnerstag die Bilder des bunten Teiles. Lisa Eric macht mit Darbietungen der Geschmeidigkeit, getragen von Kraft und Wagemut, starken Eindruck; fast stellt sie zu hohe Anforderungen an sich selbst. Carla Meding tanzt. Hübsch in Aufmachung und Gebärde, anziehend in ihren einfachen, aber flüssig durchgeführten Bewegungen, gefällt sie besonders in der Colombine=Gabe. Beide Künstlerinnen ernten lebhaften Beifall. Eine humoristische Szene von Gerhard Ebeler und E. Emmery, betitelt’r welde Mann, gibt reichlichen Anlaß zum Lachen; Anspielungen auf die Zeitverhältnisse zünden besonders gut und die Gesprächsführung in Kölschem Platt tut ein Uebriges für den Erfolg. Viel Aufmerksamkeit und Bewunderung finden dauernd die Leistungen der von Giersch=Graciellas abgerichteten tropischen Prachtvögel. Karl Bernhard, der Humorist, dessen Beliebtheit mehrfach schon hervorgehoben wurde, schlägt auch jetzt wieder die Besucher von Groß=Köln in seinen Bann und muß seinen Abgang mit vielen Zugaben decken. 0 Die Vorhalle des Hauptbahnhofes ist für Nichtreisende gesperrt. Infolge der starken Zunahme des allgemeinen Reiseverkehrs und der anhaltenden Steigerung des Militärurlauberverkehrs hat der Verkehr in der Vorhalle des hiesigen Hauptbahnhofs derartig zugenommen, daß der Zugang zu den Schaltern und Bahnsteigen vielfach in unerwünschter Weise behindert wird. Ist es hierdurch schon an und für sich schwierig, die Ordnung durchzuführen, so wird dies weiter noch dadurch erschwert, daß sich häufig in der Vorhalle Personen aufhalten, die weder verreisen wollen, noch sonst etwas im Bahnhof zu tun haben. Die Eisenbahnberwaltung hat sich daher veranlaßt gesehen, durch Schilder an den Eingängen und in der Vorhalle darauf hinzuweisen, daß für solche Personen der Aufenthalt in der Vorhalle nicht gestattet ist. Wer sich also keinen Weiterungen aussetzen will, vermeide den Aufenthalt in der Vorhalle. Allen denjenigen, die Reisende von der Bahn abholen wollen, kann nur empfohlen werden, einen Treffpunkt außerhalb des Bahnhofsgebäudes zu vereinbaren. ((A) Stadttinoer auf dem kande. Es mehren sich bedauerlicherweise die Fälle, in denen auf dem Lande untergebrachte Stadtkinder infolge unerlaubten und unvorsichtigen Badens und Kahnfahrens zu Tode gekommen sind. Es erscheint deshalb dringend notwendig, daß die Eltern ihre auf dem Lande untergebrachten Kinder auf die sen. wenn (0) Zurückbehaltung von Seifenkartenabschnitten. Der Ueberwachungsausschuß der Seifenindustrie hat durch Rundschreiben die Wiederverkäufer von.=.=Seife und.=.=Seifenpulver auf die bevorstehende Neuregelung der Abgabe von Seife und Seifenpulver hingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, daß es notwendig sei, die Seifenkartenabschnitte sowie die sonstigen Bezugsausweise bereits im Monat August zu sammeln, wenn der betr. Wiederverkäufer künftighin überhaupt Ware erhalten wolle. Diese Anordnung kann auf die Kölner Wiederverkäufer keine Anwendung finden, weil die Abgabe von Seife und Seifenpulver gegen Marken durch die Anweisung für Kleinhändler vom 20. Juni 1916 und die Anweisung für Großhändler, Konsumgenossenschaften usw. vom 20. Juni 1917 geregelt ist. Danach haben die Kleinhändler die Seifenmarken und sonstigen Bezugsausweise nach wie vor an den Kölner Großhändler, von dem sie Ware beziehen wollen, oder an die Markenzentrale einzureichen. Sollten auswärtige Seifengroßhändler vor der Abgabe neuer Ware die Einsendung von Ausweisen verlangen, so ist diesen ein Bezugsausweis der Markenzentrale, der nach der Zahl der abgelieferten Marken ausgestellt wird, einzusenden. Die Zurückbehaltung von Seifenkartenabschnitten und sonstigen Ausweisen ist nach den oben angeführten, für Köln geltenden Bestimmungen, strafbar. () Schlafstellen. Die Fürsorgevermittlungsstelle für arbeits#30 Tages-Kalender Samstag, 18. August 83 Adresse mündlich oder schriftlich beim Wohnungsnachweis für die Stadt Köln Mauritiuswall 64—66(Eingang IV) werktäglich von —1 und von—6 Uhr abgeber Theater: Opernhaus, geschlossen. Schauspielhaus, geschloss Reichshallen-Operetten-Theater, abends 8 Thr: Die schöne Türkin hierauf Der Herrohne Wohnung. Metropol-Theater, abds. 8 Uhr: Julchen:: Flitterwochen. Millowitsch-Theater, anends 8 Uhr: Frau Staat.anwalt. Jobs lustige Bühne, abds..10 Uhr: Sie kann's nicht lasse#. Konzerte: Zoologischer Garten, täglich nachmittags 3½ L Flora, täglich nachm. 3½ Uhr. Rosenhof, Hchestr 9, von aben brsan. Vergnügungspalast Gross Köln, Friesenstr., täglich aben Konzerte und Vorstellungen. Städtischer Küchenzettel für Samstag: Alle Küchen: Rotkohl mit Kartoffeln und Fleisch. (A) Hebung eines Gesunkenen. Vor einigen Wochen versank inmitten des Rheines, gegenüber dem Malakoffturme, einer der großen Kieskähne mit voller Last. Die Bergung war sehr umständ lich und mußte unter Zuhülfenahme von Hebeschiffen, Lokomobilen usw. vorgenommen werden. Jetzt wurde das Emporwinden des Schiffes vollzogen. An der Kaimauer des Rheinauhafens ist es: Sicherheit gebracht. () Schont die Schlupfwespenpuppen! Uns wird geschi ben: Bei dem in diesem Sommer so notwendigen Kampf gegen die Raupen, werden, wie man jetzt täglich beobachten kann, auh die beachtenswertesten Bundesgenossen des Menschen in diesen Kampfe: die Kohlraupenschlupfwespen getötet. Den meisten Menschen ist es gänzlich unbekannt, daß diese Wespe, ein 3mm lange schwarzes geflügeltes Tierchen, ihre Eier in den Leib der Kohlraun: legt. Nach kurzer Zeit schlüpfen aus den Eiern kleine Maden,#ie sich von den Säften ihres Wirtes nähren. Schließlich brechen###e an einer Stelle aus dem Raupenkörper und verpuppen sich an Sri und Stelle. Man kann das täglich hundertemale beobach Leider werden die kleinen gelben Kokons selbst von den meisten Landwirten für Schmetterlingseier angesehen. Die Raupe lätt natürlich bei diesem grausigen Vorgang ihr Leben und ist überen inmitten der Puppenkolonien an Mauern, Zäunen, Bäumen u fast bis auf die Haut ausgetrocknet, zu sehen. Den gelben Eielhäufchen an der Unterseite der Korlblätter geste unsere Vernichtung, dagegen schone man sorgfältig die gelbe# Schlupfwespen puppen. Es ist auffällig, daß es gerade in diesem Raupenjahr so viele Schlupfwespen gibt, deren Arbeitserfe## erst in den kommenden Wochen und Monaten, so recht in die C scheinung treten wird. □ Fruchtmus an Kriegsgefangene. In letzter Zeit h# die Zahl der an deutsche Kriegsgefangene in Frankreich gerichteren Päckchen, die Papiertöpfe mit Fruchtmus enthalten, erheblich zu genommen. Solche Päckchen kommen häufig schon in der Schwei# völlig zerdrückt an und müssen da beseitigt werden. Um die dur## diese Päckchen entstehenden Beschädigungen anderer Briefsendung fernzuhalten, hat die Postverwaltung nunmehr allgemein die Versendung von Fruchtmus in Päckchenbriefen untersagt. Die Versendung in Postpaketen bleibt unter der Voraussetzung gestattei, daß das Mus in festen und sicher schließenden Behältern gut verpackt ist. 0 di Felddiebstähle haben so großen Umfang angenommen, daß sie mit schweren Strafen geahndet werden müssen. Eil 20 jähriger Former stahl nachts Kartoffeln aus einem eingefriedigten Garten, röstete die Knollen an Ort und Stelle und verzehrte sie. Dann legte er sich in die Laube und schlief den Schlaf des Gerechten, bis der Diebstahl entdeckt und der schlafende Täter festgenommen wurde. Er trug dabei unbefugter Weise das Band deEisernen Kreuzes. Vom Kriegsgericht wurde er wegen Felddie! stahls und unberechtigten Tragens der Kriegsauszeichnung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.— Ein 24 jähriger Belaier hatte bei Knapsack angeblich 60 Pfund Kartoffeln für 9 M. von einem Bauern gekauft, den er nicht kannte. Die Kartoffeln waren aber frisch aus dem Felde ausgegraben. Das Kriegsgericht verurteilte den Belgier zu drei Monaten Gefängnis. () Ein sonderbarer Obstdiebstahl wurde am Dienstag in Roisdorf ausgeführt. In einer dortigen Handelsgärtnerei hat der Besitzer sämtliche Mauerflächen mit Spalierobst bekleidet. Alle Stämmchen sind in diesem Jahre recht hübsch mit verlocke schönen Früchten versehen. Während nun am Dienstag die Familie beim Mittagessen saß, schlich sich ein etwa achtjähriger Knirps auf den leichten Sohlen des Barfußes in den Garten und— biß von den Erstlingsfrüchten eines kleinen Spalierbirnenbaumes je ei# großes Stück ab. Er nahm keine einzige Frucht mit. Er! den Rest der angebissenen Früchte am Baume hängen, wahrschein lich zur eigenen Gewissensbeschwichtigung. .) Ein Betrüger. Ein jugendliches Bürschchen spiegelte einer Hausfrau vor, es könne ihr für 15 M. einen halben Zentne Bohnen verschaffen. Vorsichtig schickte die Frau einen Soldaten als Begleiter mit, doch der Bengel wußte sich zu helfen. Er lien den Soldaten vor einem Hause am Marienplatz warten und ver schwand mit dem Gelde durch den zweiten Ausgang des Hause am Mühlenbach. Die Polizei konnte den Taugenichts festnehmen. (à) Gestohlen wurden in Ehrenfeld für mehrere tausend Mars Treibriemen, aus einer Wohnung an St. Lyskirchen 1500 M. var und für 500 M. Kleidungsstücke, an der Heinrichstraße Schmuck sachen und Wäsche, in einer Wirtschaft an der Schildergasse einer Frau die Handtasche mit 500., die sie im Waschraum neben si) liegen hatte. () Die Kaffeediebe in Acuß werden nach und nach gefaßt. Außer dem Lademeister sind jetzt drei Rangierarbeiter festgenommen worden. Der Wagen soll nach Berg.=Gladbach, wo der Kaffe, soviel bekannt, verkauft worden ist, geleitet worden sein. Personalnachrichten. C 25 Jahre Dienst. Das Fest seines 25jährigen Wirkens begeht am 1. September Herr Joseph Mommertz, erster Heize und Maschinenmeister im Gerichtsgebäude am Appellhofplatz. Terüstige 53jährige Jubilar bezog mit der Eröffnung des genannten Justizpalastes auch Wohnung darin und erledigt seitdem alle einschlägigen Instandsetzungen des labhrinthartigen Baues. Der ver gangene Winter mit seiner Schärfe und Kohlennot stellte die allergrößten Anforderungen an sein technisches Können. () 25 Jahre in städtischen Diensten. Der Maschinist Clemens Dücker, Quentelstraße 9, konnte am 16. d. M. auf eine 25jährige Dienstzeit bei der Stadt zurückblicken. Aus diesem Anlaß versammelte sich das Anstaltspersonal des Invalidenhauses zur Beglückwünschung des Jubilars in der Anstalt. Der Verwalter überreichte ihm die Ehrengabe der Stadt und das Personal ein schönes Andenten. □ Verliehen wurde dem Kolonnen= und Zugführer L. Wilh Hügin, Zollaufseher, zurzeit im Vereinslazarettzug 2, das Großherzoglich Badische Kreuz für freiwillige Kriegshülfe 1914—1916 (Kriegshülfekreuz) mit Eichenkranz. Seite 4. * F r e i t a c 1 1. J u g u s t 1 9 1 7 Po arrssseerunt aneetccater 2m Co. Soziales. Bandwerk, Gewerbe. .0 Eine Detaillistenversammlung tagte Mittt moch al Zur Lohnbewegung der Kölner Metallarbeiter. Der deutsche Metallarbeiterverband, der christliche Metallarbeiterverband und der Hirsch=Dunckersche Gewerkverein haben an den hiesigen Metallindustriellenverband folgende Forderungen gestellt: 1. Verkürzung der Arbeitszeit um täglich eine Stunde, sodaß die regelmäßige Arbeitszeit pro Woche 51 Stunden nicht übersteigt. Die Arbeitszeit soll eine durchgehende mit einer längstens halbstündigen Mittagspause sein. 2. In Betrieben mit doppelter Arbeitsschicht ist eine Früh= und eine Spätschicht von je 8½ Stunden einzuführen. 3. Alle Arbeitsstunden, die in außergewöhnlich dringenden Fällen über die oben festgelegte Arbeitszeit hinaus geleistet werden müssen, gelten als Ueberstunden. Für die ersten drei für die Stunde zu vergüten. Die Zuschläge sind für Lohn= und Akkordarbeiter gleichmäßig zu zahlen und dürfen nicht in den Akkordsatz eingerechnet werden. 4. Für die Vertürzung der Arbeitszeit hat in allen Betrieben bei sämtlichen Arbeitern und Arbeiterinnen ein Verdienstausgleich stattzufinden. Bei Akkordarbeiten erfolgt der Ausgleich durch entsprechende Erhöhungen der Akkord sätze. Eine Abschrift dieser Forderungen wurde an die Königliche Reaierung und den Gouverneur zwecks Vermittelung eingereicht. Der Regierungspräsident schrieb hierauf an die Vorstände der drei Gewerkschaften, daß er sich mit dem Verband der Matallindustriellen in Verbindung gesetzt und auch dem hiesigen Arbeitgeberverband Gelegenheit zur Stellungnahme zu den Forderungen gegeben habe. Diese beiden Arbeitgeberverbände hätten sich einstimmig auf den Standpunkt gestellt, daß, nachdem das Gesetz über den vaterländischen Hülfsdienst dem Arbeiterausschuß und dem Schlichtungsausschuß die Verhandlungen über Lohn und sonstige Arbeiesbedingungen übertragen habe, Platz und Anlaß für Verhandlungen zwischen den Arbeitnehmerverbänden und den Arbeitgeberverbänden nicht mehr gegeben sei. Zu dieser Antwort nahm am Mittwochabend eine gemeinsame Vertrauensmänner=Sitzung der drei Gewerkschafts=Organisationen Stellung und beauftragte nach langen Verhandlungen die Organisationsvertreter sofort in Berlin beim Kriegsamt vorstellig zu werden. Heute Morgen sind die Vertreter nach Berlin abgefahren, und am Dienstagabend soll in drei großen offentlichen Metallarbeiter=Versammlungen im Fränkischen Hof, in Lese und in der Bürgergesellschaft über das Ergebnis der Verhandtungen im Kriegsamt berichtet werden. 1A) Auskunftserteilung und Rechtsberatung durch das Arbeitersekretariat und Volksbureau Köln(Annohaus) findet in diesem Monat in nachfolgenden Orten des Bezirks statt: Brühl: Mittwoch, den 22. August 1917, von nachmittags 6 Uhr ab. im Lokale von Griesberg(Katholische Bürgergesellschaft). Veraheim(Erft): Montag, den 20. August 1917, von nachmittags 4,30 Uhr ab, im Lokale von Haas, Bahnhofhotel. Frechen: Samstag, den 25. August 1917, von nachmittags 6 Uhr ab, im Lokale des Katholischen Gesellenhauses. Die Auskunftserteilung erstreckt sich auf alle Fragen des Arbeiterrechts, des Versicherungswesens, sowie Steuer=, Schul=, Armen=, Militär=, Miet=, Schuld=, Familien=, Erb= usw. Angelegenheiten und erfolgt die Auskunftserteilung kostenlos. Für Ansertigung von Schriftsätzen wird eine kleine Gebühr erhoben. (A) Der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns=Erholungsheime(Ferienheime für Handel und Industrie) sind in letzter Zeit u. a. aus dem Rheinland folgende Zuwendungen zugegangen: Gebr. Bing Söhne, Köln, weitere 20000., Traine& Hellmers, sköln, weitere 3000., I. Merfeld& Herz, Köln, 1000 M. Mit den Stiftungen sind erhebliche Vorteile für die Angestellten der Stifterfirmen verknüpft. (.∆ Gewerbelehrerinnen. Nach einem Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe können angehende Gewerbelehrerinnen das für die Ausbildung vorgeschriebene Probejahr künftig auch an der Gewerblichen Pflichtfortbildungsschule für Mädchen in Köln ablegen. Die Zuweisung erfolgt durch das Königliche Landesgewerbeamt in Berlin. Kélner Lecal-Anzeigen* Köln, 17. Aug. 1917. ## Antmoch abend auf Veranlassung des Verbandes deutscher Wäischegeschäfte, Ortsgruppe Köln, im„Alten Posthof". Ueber das zeitgemaße Thema. Kriegsvucher und seine Bekämpfung hielt Rechtsanwalt Dr. Aler Dieterich II einen Vortrag. Der Begriff der übermaßigen Preissteigee rung ist sehr dehnbar, und über die Frage, was ein wegennan des Kriegsbedarfs, oder des täglichen Bedarfs ist, sino sich die Gerichte noch nicht einig. Die Rechtsunsicherheit ist derart groß, daß selbst in nahegelegenen Städten die Entscheidungen der Gerichte ich entgegenstehen. Auch der Begriff des übermäßigen Gewinnes wird verschieden beurteilt, und die Kölner Gerichte dieser Frage nicht einig mit den Entscheidungen des Reichsgerichts. Es wurden hier Kaufleute wegen übermäßiger Preisforderung bestraft, obwohl sie Waren unter Selbstkostenpreis verkauften. Bezüglich des Höchstpreisgesetzes wies der Redner besonauf die Strafbarkeit der Aufforderung und das Erbieten eines den Höchstpreis überschreitenden Vertrages, auch wenn der Kauf nicht zustande kommt, hin. In der anschließenden Aussprache kam insbesondere zum Ausdruck, daß die Großinduutrie und Landwirtschaft gewissermaßen freies Spiel hätten, wahrend der Detaillist durch unzählige Verordnungen in seinem Fortkommen gehemmt würde. Den zweiten Vortrag hielt Herr Müller von der Kölner Beschlagnahmestelle über die Beschlagnahme der Einrichtungsataratiandaegonstande aus Metall. Beschlagnahmt ist Kupfer Dekorationsgegenstände aus Metall. Beschlagnahmt i und dessen Legierung(Messing). Die Eisenindustrie ist nach Ansicht des Redners nicht in der Lage, rechtzeitig Ersatzmate rialien zu liefern. Er beschränkte sich daher hauptsächlich darauf, auszuführen, wie möglichst beschlagnahmefreie Materialien zu beschaffen sind, die die Messinggestelle in den Schaufenstern zu eretzen in der Lage sein werden. Es wurde als eine ganz besonders einschneidende Verordnung bezeichnet, daß der Detaillist aus seinem Schaufenster die Dekorationsgestelle hergeben muß, umsomehr als manchem die Mittel zur Neuanschaffung fehlen. zum 30. September können die bezeichneten Gegenstände freiwillig gegen entsprechende Vergütung abgegeben werden. Man will eine Eingabe nach Berlin richten, damit die Ablieferungsfrist verlängert wird. und Konzerte.::; weDse sCerer 1 400De dOn BAORR OLSLTALDDDDER ERERI TUR PRROTE AN POOPORLCLOLOSCHODOA Invalide schwaim in Geld, daß er mit Frauensleuten nicht selten in Champagner umsetzte. Die Ferienstrafkammer erkannte auf drei Jahre neun Monate Gefängnis. (A) 500 Mark Geldstrafe wegen Brot= und Mehlabgabe ohne arken hatte am Schöffengericht ein Kölner Bäckermeister erhalten. Er hatte ca. 12 Doppelzentner=Fehlmenge. Er schritt zur Berufung mit dem Hinweise auf Diebstahl bzw. zu geringe Lieferung von der Stadt. Meister Kampmann erinnerte daran, daß in Mühlen viel gestohlen werde; es sei in letzter Zeit mit hohlen Röhren in die Säcke gestochen und so Mehl abgeschleppt worden, aber hier sei die Fehlmenge doch außerordentlich hoch. Die abgewiesen, da nur ein heimlicher Handel das Fehlen solcher Menge erklärlich mache. Die Strafe sei bei weitem zu klein. SM0rTerSCL PLOS PVUSS (A Im Reichshallentheater will Ludwig Mertens, daß das Publikum lacht. In der Wahl seiner Gastspiele, die diesen Zweck erfüllen sollen, ist er glücklich. Die im Saale immer zahlreich vertretenen Feldgrauen aus den Lazaretten werden ihm besonders dankbar dafür sein. Mit zwei neuen, nach der Seite des Lacherfolges gründlich durchschlagenden Stücken wird seit Mittwoch Aben aufgewartet. Eine schöne Türkin bildet den Inhalt eines Traumes, der Mertens als Rechtsanwalt Fritz Schröder beschieden ist. Seine Traumfiguren schieben sich in tollem Wirbel in zwei Akten auf der Bühne in voller Handlung durcheinander. Der Bann des Traumes verfolgt den Erwachten in die Wirklichkeit und richtet bis zum Schluß noch reichliche Verwirrung an, die zu Auftritten mit viel Komik führt. Wenn in diesem Stücke ein großer Hund und ein Affe das Lampenfieber überwinden müssen, fällt im nachfolgenden zweiaktigen Possenscherz diese Rolle einem leibhaftigen Droschkengaul zu. Das Gespann bildet den wirkungsvollen Boden für eine feuchtfröhliche nächtliche Szene friedenszeitlicher Art. Die Szene findet ihre gelungene Fortsetzung im Schlafgemach eines Professors, in dem der Herr ohne Wohnung zu spät erkennt, daß man ihn an falscher Stelle abgesetzt hat. Das Publikum blieb vergnügt bis zum Ende. In den Lordes Erfolges beider Stücke, die natürlich nach Grotesken= und Possenart keinen Anspruch erheben, Geisteskost zu bieten, manchem Zuschauer an vereinzelten Stellen vielleicht auch etwas gewagt erscheinen, dürfen sich mit Ludwig Mertens alle um iyn versammelten Mitwirkenden teilen. (l) Das Rärchen-Theater eröffnet am Sonntag die Reihe seiner Herbst= und Wintervorstellungen. Nachmittags.15 Uhr findet die Erstaufführung des Märchen=Dramas: Die hl. Elisabeth von Thüringen, oder Das Rosenwunder, in der Bürgergesellschaft(Eingang Röhrergasse) statt. ethseeBe Stimmen aus dem Leserkreis drug koumender Zuschristen aus dem Leterfreis keimr Verantwortung. die: in bereit, etwaige nichtfastellungen der Gagenseite zur Kärung des.. 2 Sachverhalts auch zu veröfsentlichen.] OOOppLLLCLORSDRTLOLOTCODRTOOOOLCDOUTPOGURGETLOPSPCOTTGDTTBOLPDOCDER 19012] Ferien im kreis Bergheim. Wie lange noch müssen Schüler und Eltern der Bürgermeisterei Paffendorf auf die so notwendigen Schulferien warten? Mit Ausnahme der Kohlenferien im Februar, die gewiß keine Zeit der Erholung waren, ist von Januar bis heute ununterbrochen Unterricht gehalten worden. Vielleicht dürfte das, was den städtischen Kindern recht ist, auch uns billig sein. [9013] Teuerungszulagen der Lehrerschaft. Die Ausführungen in Nr. 223 des Kölner Local=Anzeigers treffen, soweit Schulamtsbewerberinnen in Frage kommen, nicht ganz zu. Diese enhalten doch seit 1. April monatlich 10 M. Teuerungszulagen ausgezahlt. Aber schlimm steht es für diese jungen Damen in der Zeit der Ferien, denn mit Schluß der Schulzeit hören auch die Bezüge auf. An Teuerungszulagen für die Monate August und September wurden im ganzen eine Mark gezahlt! Sofern es sich um die Tagegelder der jungen nicht angestellten Lehrkräfte handelt, kommt man hoffentlich bald aus den Erwägungen über Festsetzung fester Monatsbezüge heraus, damit endlich eine Frage ihre Erledigung findet, die in letzter Zeit für die Beteiligten sehr brennend geworden ist. Tas Eiserne&a Kreuz haben folgende Krieger aus Köln und der Umgebung erhalten: Erster Klasse erhielt: Hans Bachem, Leutnant d. L. und Adjutant Fuß=Artillerie=Bataillon, Sohn des Verlegers Franz bei einem X. Bachem in Köln. Zweiter Klasse: 158. 5. August 1917. In Flandern erfolglose englische Teilangriffe.— Verschärfung des russ. Widerstandes zwischen Dniestr u. Pruth.— Radautz frumän. Grenze) genommen. 6. August. Fortschritte im Sereth= u. Sugawa=Tal, ebenso im Grenzgebirge. Die rumän. Angeiffe gegen den Casinului bleiben weiter hin erfolglos. Nördlich von Focsani die russ. Stellungen ersturmt (1300 Gef. 13 Gesch.). 2. August. In Flandern stärkere engl. Vorstöße.— Im Grenzgebirge zur Moldau einige beherrschende Höhen erstürmt. Fortschritte nördlich Focsani. 8. Auguft. Günstige Gefechte im Grenzgebirge u. den Waldkarpathen. Heftige russ.=rumän. Gegenangriffe nördlich Focsani abgewiesen. 9. August. Engl. starke Angriffe an der Straße Arras=Cambrai ohne Erfolg. — Südöstlich Czernomitz teilweise in russ. Grenzstellungen einge brochen. Von der Serethniederung bis zur Putna Vorwärtsdrängen. Im Oitosabschnitt 1400 Gef., 30.=G.— Nördlich Focsani der Uebergang über die Susita erzwungen. 10. Auaust. Zwischen Frenzenberg u. Hollebeke mit starkem Einsatz vorgetragene engl. Angriffe abgewiesen.— Am Hochberg(Westchampagne) gunstige Ergebnisse eines deutschen Stoßtrupps.— Fortschritte im Grenzgebirge u. am Casinunni. Erfolglose, heftige Gegenangriffe der Russo=Rumänen nördlich Focsani.— 19 feindl. Flugzeuge abgeschossen. 11. August. Nördlich Hollebeke mehrere engl. Regimenter zurückgewiesen.— Südlich des Trotugul beyerrschende Höhenstellungen erstürmt.— Zwischen Sereth u. der Bahn von Focsani nach Adjudul russorumanische Angriffe abgeschlagen; westlich der Bahn Feind nach Norden gedrüngt.— Der engl. Arbeiterführer Minister Henderon zurückgetreten. Seekrieg. Die Sammelmeldungen dieser Woche betragen 68000 versentte Br.=.=To. Pchhes Gerichts=Verhandlungen 4) Die geheime Schlächterei in Riehl. Unweit der Schiffbrücke an der Riehler Straße liegt eine alte Waschanstalt, deren Hüter ein Tagelöhner ist. Dieser hat die leerstehenden Räume seit langer Zeit zu geheimen Schlächtereien hergegeben. Die Polizei hatte außer ihm einen Kellner, einen Metzger, einen Weinreisenden, einen Dreher und einen Tiefbauunternehmer in Haft genommen. Der Dreher wurde wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Außer ihnen war vor dem Schöffengericht angeklagt die Mutter des Kellners, gegen die, da sie heute nicht erschienen war, später verhandelt wird. Der Polizei war Nachricht gegeben, daß vielfach lebendes Vieh, auch Großvieh, in die Räume nahe der Schiffbrücke geschafft, aber kein lebendes Vieh herausgebracht werde. Polizeisergeant Molitor überraschte eines Tuges drei Personen, als sie eben 24 Schweine abgeschlachtet hatten. Sie sollen für ein Werk in Knapsack bestimmt gewesen sein. Der Kellner soll die Schweine mit dem Gelde seiner Mutter und zwar nicht nach Lebendgewicht gekauft, ohne Erlaubnis geschlachtet und den Höchstpreis überschritten haben. Die anderen waren der Beihütfe bzw. des unbefugten Großhandels und Höchstpreisüberschreitung angeklagt. Den Angeklagten standen sechs Verteidiger zur Seite. Das Urteil lautete gegen den Kellner auf sechs Wochen Gefängnis, den Metzger auf drei Monate, den Dreyer auf zwei Wochen Gefängnis und zwei Wochen Haft, den Tagelöhner auf sechs Monate, den Tiefbauunternehmer auf zwei Monate Gefängnis und 500 M. Geldstrafe. Ein Teil der Strafen wurde durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erklärt. Zur Begründung führte der Vorsitzende, Amtsgerichtsrat Dr. Küppers, u. a. folgendes aus: Die im Lande verbreiteten geheimen Schlachtungen beeinträchtigen ganz bedeutend die gleichmäßige Verteilung von Nahrungsmitteln, deren Knappheit besonders bitter empfunden wird. Die von diesen Schlachtungen Nutzen ziehenden Verbraucher— und das gilt besonders von der für ihre Arbeiter einkaufenden Kriegsindustrie— handeln allerdings hierbei aus einer mehr oder weniger großen Notlage. Dieser abzuhelfen ist aber Sache von Gesetz und Verwaltung. Das Gericht jedenfalls hat gegen die Veranstalter solcher geheimen Schlachtungen die volle Schärfe des Gesetzes anzuwenden, zumal sie ungeheure Preissteigerungen bringen.“ CA) Ganz tolle Treibriemendiebstähle waren vor einiger Zeit in der Gummersbacher Gegend zu verzeichnen. Der ruhrige Dieb war der Invalide Friedrich Knauf aus Niedersessmar. Bei einer Haussuchung bei dem Invaliden fand man Treibriemenreste aus verschiedenen Fabriken in Gummersbach, Niedersessmar usw. Schlüssel und Dietriche, sowie eine Revolver im Besitz. Der Wert der gestohlenen Riemen velief sich auf tausende Mark. In allen Fällen lag Einbruch vor. Der Unteroffiz. Joseph Narrenbera von Wiesdorf im Res.=Inf.= Regt. Nr. 67,— Telegr. W. Krämer aus Köln=Kalk,— Straßenbahner Heinr. Zimmermann, Unteroffiz. in einem Fuß=Art.= Batl., Köln=Bickendorf, Landsstr.10,— Ersatz=Res. Jos. Meurer, Sohn des Metzgermeisters Heinrich Meurer, Köln=Nippes, unter Ernennung zum Gefreiten,— Kraftfahrer Franz Kochs bei einer San.=Kraftw.=Kolonne im Westen, Sohn des Fabrikanten Hubert Kochs aus Köln=Ehrenfeld,— Musketier Peter Schuster, Sohn des Briefträgers Schuster aus Walberberg,— Kanomer Wilhelm Kerg, Köln=Ehrenfeld,— Gefr. Pionier Karl Peters, Sohn des Kaufmannes Fritz Peters, Köln=Klettenberg, Siebengebirgsallee 43,— Vizefeldw. u. Off.=Asp. Willn Vitter. Sohn des zurzeit in England internierten Obermonteurs Jakob Ritter aus Körn=Kalk,— Jäger Johann Meyer, Sohn von Frau Witwe Nikolaus Meyer, Köln=Nippes, Thüringerstr. 6,— Hubert Wahl, Vizefeldw. bei der Minenwerfer=Kompagnie 4, Sohn von Heinrich Wahl, Köln, Severinstraße Nr. 76.— Landsturmmann Joseph cievertz I, bei einem Res.=Inf.=Regt., Sohn des Gärtners Michael Siebertz, Köln=Poll, Sandberg 24,— Lamberr Schüttler, Ins.= Regt. 65, Sohn von Peter Schüttler, Schillingstr. 31,— Peter Joseph Segschneider, Inf.=Regt. 161, Sohn von Peter Segschneider aus Eckdorf,— Telegraphist bei einer Fernspr.=Abtlg. Heinr. Löf, Köln=Nippes, Baudriplatz 1,— Musk. Per. Ruhrig, Köln,— Kan. Chr. Gaul. Sohn der Wwe. Gerh. Gaul, Köln, — Kan. Berghauser, Sohn von Schneider W. Berghäuser, Köln Das Verdienstkreuz für Priegshülfe erhielten: Pfarrer H. Bosch, Altenberg bei Berg.=Gladbach,— Vorsitzender des Düsseldorfer Carilasverbandes, Düsseldorf. Pfr. Döhmer(St. Andreas) Die deutschen Verlustlisten 1574. Dreußische Verlustliste Nr. 906—911. Baperische Verlustliste Nr. 355 Sächsische Verlustliste Nr. 452, 433 Württembergische Verlustliste Nr. 594, 595 Marine-Verlustliste Nr. 118, 119 sind erschienen und liegen im Freisaal der Geschäftsstelle des Kölner Local=Anzeigers, Marzellenstr. 37, sowie in unserer Zweiggeschäftsstelle, Breitestraße 85, auf. Kein frisches unreites Obst essen! Beachtet die wichtigen Warnungen des städtischen Gesundheitsamtes vor Ruhransteckung! Eie und an die des Seite 5. Ketner Recel-Anbeiger 3N. 227 4 Rei8N. 17. August 1917 ladenherstellung auf. Es werden für 100 Pfund Aepfel 10 Mark, und für 100 Pfund Birnen 8 Mark frei Waggon Ab gangsstation gezahlt. Mit dem Aufkauf ist Franz Büscher 1. Oberath betraut. □ Dom Lande, 14. Aug.1917. Die Nachfrage nach Inkarna kleesamen ist unter den Landleuten eine sehr große, da der Stoppelklee zum großen Teil ausgeblieben ist. Die Saatstelle der Landwirtschaftskammer in Bonn hat noch sehr guten einheimischen Samen des rotblühenden Inkarnatklees zur Verfügung. Bestelungen, die nach Bonn, Endenicher Allee 60, zu richten sind, können baldigst erledigt werden. () Dom Vorgebirge. 12.Aug.1917. Die Zeit zur Ausfaat für Adventskappus und Wirsing steht nahe bevor. Man hält hier an dem Grundsatz fest, daß diese Kohlsorzten unter allen Umständen in der Zeit vom 18. August bis zum 10. September ausgesät werden müssen. Dann erreichen sie auch selbst bei ungünstigen Witterungsverhältnissen noch die nötige Stärke, den Winter ohne Schaden zu überstehen. Auch gehen dann von den ausgepflanzten Setzlingen höchst wenige in Samen. Wird Adventsgemüse früher angebaut, so ist das Durchgehen der Pflanzen mehr zu befürchten. Sät man später, so erhalten die Setzlinge vor Eintritt des Frostes nicht die genügende Stärke. Hier wahlt man zur Aussaat einen ungedüngten Boden in sonniger Lage, hält das Samenbeet feucht und lichtet die jungen Pflänzchen aus, falls sie zu dicht aufgehen. Gepflanzt wird immer nur in zehn Zenrimeter tiefe Rillen. Da stehen die Pflanzen warmer und der Schure bietet ihnen länger und besseren Schutz. 0) Aus der Bürgermeisterei Brühl-Cand, 14.August 1917. Der Bürgermeister wendet sich an die einzelnen viehbesitzend.n Haushaltungen und fordert sie auf, eine genau angegebene Menge Milch gegen Karten on die Bevölkerung wöchentlich zu verkaufe# oder sie in Gestalt von Butter in der Wohnung des zuständig: Feldhüters oder beim Bürgermeisteramte, Zimmer 4, gegen Höchnpreis abzugeben. Die bestimmte Menge der Ablieferung fußr auf Ermittelungen, die am 1. August gemacht worden sind. Zuwider handlungen gegen diese Bestimmungen werden, ebenso wie der Versuch hierzu, mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geld strafe bis zu 10000 M. oder mit einer dieser Strafen geahndet. Vorräte, die der Verkehrs= oder Verbrauchsregelung entzogen werden, verfallen ohne Entschädigung der Enteignung. Die Milchkarten abschnitte sind am 1. und 15. jeden Monats abgezählt in einem Briefumschlage auf dem Bürgermeisteramte zur Kontrolle abzugeben. (0) Bensberg, 13.Aug.1917. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde von einer Abteilung des freiwilligen Nachtwachtdienstes ein unbekannter Mann gestellt, der Diebesgut mitführte. Der Spitzbube ließ seinen Raub im Stich und entkam leider in der Dunkelheit. #) Mondorf(Sieg), 13.Ang.1917. Die Wallfahrt, die alljährlich von hier aus unter Begleitung eines Geistlichen nach Born hofen geht, findet in diesem Jahre am kommenden Sonntag, den 19. August statt. Morgens um 6 Uhr ist Pilgermesse in der Pfarrkirche zu Mondorf. Die Abfahrt per Schiff erfolgt von hier ans um.30 Uhr vormittags. Die Karten zur Teilnahme an der Pilgerfahrt sind zum Preise von vier Mark nur im Vorverkauf zu haben in Mondorf bei Heinrich Schmitz, in Rheidt bei Friedrich Schäffer, und ie Bonn im Wartelokale Josepystraße(Gastwirt schaft Dohrmann.) 300 Pilger können an der Fahrt teilnehmen. Für die übrigen ist voraussichtlich Gelegenheit zu einer cahrt an Sonntag, den 2. September. Kölner Local-Hazeiaa“* Köln, 17. August 1917. 9 Die tägliche Von unserem zum westlichen Kriegsschauplatz entsandten Kriegsberichterstatter Hermann Katsch. Kriegs-Presse-Quartier West, 10.Aug.1917. In einer kleinen Stadt, dicht an der Bahn, war mir Quartier angewiesen. Stunde für Stunde sehe ich einen Zug dem andern fast unmittelbar folgend nach Westen eilen, geschmückt mit grünen Zweigen und Feldblumen, die Mannschuften lugen neugierig aus allen Fenstern und Türen der Wagen oder stehen auf den offenen Güterwagen neben Autos, Feldküchen, Protzen, Geschützen, Gepäckwagen, meist rauchend. Erblicken sie unten, in dem französischen Städtchen, Kameraden, dann winken und rufen sie Grüsse herab. Sind Bayern darunter, so erklingt auch wohl ein kräftiger Juchezer. Und in der umgekehrten Richtung fährt auch Zug um Zug, dicht hintereinander. Doch sind die Leute stiller, sie winken und rufen nicht. Viele schlafen in den unbequemsten Lagen ganz fest. Die Fahrzeuge lassen die Spuren vom Kampf in Lehm und Schlamm deutlich erkennen. Ablösung fährt noch Westen, Abgelöste fahren zurück. Zu Kampf, Wunden, Tod die einen, aus dem Grauen der Schlacht die andern. Dein bestes Herzblut ist es, Deutschland, das dahin eilt und von da kommt, wo der Feind unseres Lebens uns anfällt, um ihm zu wehren, in unser Land zu dringen. Und täglich und stündlich dasselbe Bild. Mögen die Namen der grossen Schlachten helleuchtend dem Sinne sich leichter einprügen oder die stürmischen Siegeszuge im Osten— dietägliche Schlacht an der Westfront, sie ist das schwere Tagewerk des deutschen Volkes. Tausende von Augen spähen von den Dünen der Nordsee bis zu den Alpen nach unserem stärksten Feinde, der immer noch an seinen Sieg glaubt; Tausende von mutigen Posten schleichen stündlich zu Erkundungen vor; ohne Unterlass kreisen die Flieger über dem Feinde. Und überoll fliegen die schweren Geschosse hin und her, hoch auf steigen die Fuckeln aus Qualm und Ruuch. Es spritzt der Dünensand wie der Lehm Flanderns, des Artois, der Pikordie, der Terre noire um Lens. us splittern der gelbgrüne Kolkfelsen am Chemin des Dames, die weissen Schichten der Champugne, der graurötliche Stein Lothringens und des Elsass. Ein Saum der Zerstörung alles Lebens und alles Geschaffenen ist die Front. Und stündlich ändert sich ihr Bild über die vielen hundert Kilometer. Das Haus, das heute steht, füllt morgen die Lücken des Strassenpflasters, der Wald, der gestern grünte, ist heute zerfetztes Holz. Gärten, Wiesen, Felder zerstören stündlich die schweren Geschosse, tiefe schwarze Schlünde hineinbohrend, rings um die Krater und Grandttrichter alles versengend. Und dicht hinter der Front sägen und hämmern und klopfen Tausende und aber Tausende von Pionieren. Sie stellen Roste her für die schlammigen Wege, Weidengeflechte für die Grabenwände, Masken für die Fahrstrassen, Gebülk für die Stollen, Brücken für Sumpf und Fluss. Und andere Tausende bessern die Schäden aus, die feindliche Grandten unseren Protzen, Laffetten und Rohren rissen. Wieder andere Tausende schaffen Ersatz an Nahrung, Schiessbedarf, Gerät und Kleidern zur Front. Aus den vordern Linien der Front eilen ununterbrochen die Wagen mit dem Roten Kreuz hastig zu den Feldlazaretten mit ihrer stummen Last schmerzerfüllter Krieger. Kleine und grössere Trupps von Gefangenen marschieren rasch ncch ihrer ersten Unterkunft, bewacht von ihren Siegern. Unsere Mannschaften bestellen die Felder, bergen den Segen des Sommers. Landstürmer und Armierungssoldaten, die von der Arbeit heimkehren, tragen noch auf dem Rückmarsch gepflückte Nesselstengel in dichten Bündeln unter dem Arm für die Spinnereien und Webereien. Alle diese Arbeit hat nur die eine Richtung— die Front! Denn die Front steht in der blutigen täglichen Schlacht, die täglich mehr Opfer fordert, als die grossen Schluchten der Vergangenheit, deren Namen in unsere Geschichte leuchten. Leiteten Pulver und Blei die neue Geschichte ein, so die Vernichtung durch Maschine und Gas, der Kampf über der Erde und unter den Wellen die neueste Geschichte. Dem Angreifer heult ein Strahl von Stahlgeschossen entgegen. Künstliche Nebel schafft der Feind, um unbemerkbar anzugreifen. In eklem Gasnebel springen sich die Menschen an, durch lange rüsselförmige Masken entstellt wie spukhafte Gestalten einer andern Welt. Sie suchen sich zu töten, indem sie sich die Gasmuske abreissen oder durchstechen. Und der Fampf geht auf wogender Scholle, erdhebenartig erschüttern die berstenden Granaten das Gefild, Lebendige begrabend, Tote zu Tage kehrend. Das ist die tägliche Schlacht an der Westfront. Und wann soll dics grauenhafte Ringen enden? Welche Hoffnung kann unsere Feinde noch erfüllen nach dem, was das deütsche Volk bisher vollbrachte? Nachdem es die kleinen Verbündeten unserer Feinde einen nach dem andern vernichtete, den Ansturm des riesigen Russenheeres gebrochen, den Krieg überall ins Russenreich selbst hineingetragen und drei Jahre den starken Heeren der beiden Gross müchte England und Frankreich und der Waffenlieferung des scheinheiligen Amerika unerschüttert Widerstand geleistet hat— auf jeder Front mit der halben Kraft seines Volkes kämpfend? Immer wieder setzen die Feinde ihre Hoffnung auf ein neues Volk und auf die alte Zeit. Die Zeit ober war mit uns, sie hat uns gelehrt, uns einzurichten, so gut, dass di Feinde jetzt versuchen, es uns in allen Neueinrichtungen nochzutun. Und die neuen Völker? Ist's nicht wie das Spiel eines Knaben, der, um sich über einen lästigen Weg fortzutäuschen, ein Steinchen mit dem Fusse vor sich hinstösst und ihm dann nachläuft, wenn die Entente auf dem Wege ihrer Niederlagen die Hoffnung immer von neuem weiter stösst? Wenn nun ab das Steinchen und eines nach dem andern ins Wasser fiel— nun, da nimmt man immer wiede; ein nen## Portugiesen, Madagassen, Indianer. Soll das töricht: Spiel erst enden, wenn keine Steinchen mehr zu finden sind, und die andern alle beieinander im Wasser liegen? Werden, wenn die über Hals und Kopf geschaffene amerikanische Armee das Schicksal Englands und Frankreichs nicht geändert hat, die Brasilianer das schwere Werk vollbringen? Welche ungeheure Anerkennung unserer Kraft ist das krampfhafte Bemühen unseres Hauptfeindes England, allmühlich alle Völker der Erde gegen uns aufzubieten, um dies eine deutsche Volk zu vernichten! Ist unser Wachstum, unsere Kroft das Ergebnis organischer Entwickelung, dann hilft alle Macht nicht dagegen. Wollen die Engländer aber, wie es neulich hiess, die Feindschaft aller gegen uns bloss darum erregen, um nuch dem Kriege unsern Handel mit andern Völkern unmöglich zu machen, dann vergessen sie aber eines. was sie in ihrer widerwilligen Anerkennung eigentlich doch schon einräumen. Dass nämlich Deutschland, wenn es den Kampf zu seinen Gunsten entschieden, eine Kraft bewiesen hat, die nicht nur die Bewunderung, sondern auch das nach sich ziehen wird, dass sich die andern dem Stärksten zuwenden mussen. Und 2u diesem Ende haben uns dann unsere bittersten Feind: verholfen, die das Schlimmste wollten und unsere Grösse schufen. Das ist der Sinn der täglichen Schlacht an der Front. : Hus Kölns Nachbarschalt. □ Siegburg, 14.August1917. Der Bezirksverband der kath. Arbeitervereine des Siegkreises hielt am Sonntag, den 12. August hier seinen Delegiertentag ab, welcher von 32 Delegierten besucht war. Der Bezirkspräses Dechant Lapp=Citorf gab in seinem Vortrage:„Wo stehen wir“ ein auschauliches Bild über die gegenwärtige militärische, wirtschaftliche und politische Lage. Der Delegiertentag nahm folgende Entschließung an: Die Ruchlosigkeit unserer Feinde verschuldet es, daß der furchtbare Weltkrieg mit seinen entsetzlichen Opfern an Gut und Blut andauert. Das aufstrebende Teutsche Reich in seiner militärischen, wirtschaftlichen und politischen Kraft zu brechen, das ist das Ziel des Neides und der Rachsucht der gegen uns kämpfenden Völker, das war der Zweck ihrer durch England im letzten Jahrzehnt herbeigeführten Verständigung gegen uns. Darum lehnten die Feinde Anfang dieses Jahres Kaiser Wilhelms Friedensangebot ab. Darum beharren sie jetzt noch trotz ihrer schweren militärischen Niederlagen auf Kriegszielen, die die Lebensinteressen Deutschlands und seiner Verbündeten bis ins Herz hinein treffen müssen. 1. Iu solcher Stunde wollen die deutschen Arbeiter, daheim und an der Front, alle Opfer wei#er tragen, die der Schutz von Leben und Gut seines Voltes, die Verteidigung des Bestandes seines Reiches noch fordern mögen. Auch in den Herzen der Arbeiter lebt größte Sehnsucht nach einem baldigen Frieden. Aber darum wollen wir doch nicht einen Frieden um jeden Preis. Wir wollen auch nicht, daß ein Friede„ohne Annexionen und Kriegsentschädigung“ befürwortet werde. Wir erachten es für unzeitgemäß und würdelos, von solchen Bedingungen zu reden, solange der Feind von seinen Kriegszielen nicht läßt. Auch wollen wir durch unseres Schwertes Kraft unter allen Umständen einen Frieden sichern, der unser Vaterland vor neuen Ueberfällen schützt, der seinem wirtschaftlichen Leben die nötige Leistungsfähigkeit und Freiheit verbürgt. 2. Unserem Kaiser danken wir für die Osterbotschaft. Sie ist der öffentliche Ausdruck verständnisvollen Vertrauens zwischen Volk und Regierung, nicht zuletzt zwischen den breiten Massen der arbeitenden Stände und der Regierung. Während des Krieges haben die Reichs= und Staatsregierung mit den Organisationen der Arbeiterschaft enge Fühlung erhalten, und in gemeinsamer Arbeit sind vaterländisch wertvolle Ergebnisse bereits geschaffen worden. Die Regierungen beweisen, daß sie gewillt sind, die künftige Ordnung und Leitung des deutschen Staatswesens auf die Mitverantwortlichkeit und Mitarbeit aller seiner Glieder aufzubauen. Durch Anweisung des Kaisers an den Reichskanzler, das allgemeine Wahlrecht durch Vorlage eines Gesetzes einzuführen, nach dem der nächste Landtag schon durch allgemeine Wahlen gewählt werden soll, ist das Versprechen der Österbotschaft seiner Verwirklichung nahegerückt. Anderseits aber werden wir mit allen Kräften Bestrebungen abweisen, die auf eine Emschränkung der Rechte der Krone und ihrer Befugnisse hinzielen. Wir wollen keine Demokratie nach dem Vorbilde Frankreichs oder auch Englands, für uns ist ein starkes Monarchentum und ein von seinem Vertrauen berufenes Beamtentum die notwendige und sichere Grundlage stetiger und gedeihlicher Staatsentwicklung. An unsere Bezieher von „Welt und Zeit in Wort und Bild“. Wie wir unseren Beziehern am Sonntag, den 5. d. mitgeteilt haben, erscheint Weit und Zeit in Wart und Bild von Nr. 33 ab wöchentlich in vierseitigem Umlang. Da die achtseitige Nr. 32 für die heiden Sonntage vom 12. und 19, August bestimmt war. und bereits am 10. August zum Versand kam. fällt für diese Woche eine Hummer aus. Von Nr. 33 an geschicht der Versand wieder regelmässig jede WVoche. Verlag des Kölner Local-Anzeigers. 3. Voll froher Zuversicht und freudiger Hoffnungen sehen die Arbeiter der Zukunft entgegen. Aber noch gilt es darum zu kämpfen gegen die letzten Verzweiflungsanstrengungen der Feinde. Wie unsere Soldaten an der Front, so sind wir daheim der entscheidenden Stunde uns bewußt. Wir erwarten von jedem in der Heimat, ob Mann, ob Weib, daß er seine Pflicht gegenüber dem Vaterlande erfüllt. Darum verurteilen wir die in mehreren Ständen durch gewissenlose Hetzer herbeigeführten Streikversuche in der Rüstungsindustrie. Den kämpfenden Brüdern Waffen und Munition verweigern, ist eine verbrecherische Tat, auch nicht zu rechtfertigen als öffentlicher Einspruch gegen Schwierigkeiten in der Versorgung oder Verteilung der Lebensmittel. Jede müßige Arbeitslraft, jede unbenutzte Arbeitszeit gefährdet das Leben der kämpfenden Brüder, verlängert den Krieg. CA) Siegbura, 15.Aug.1917. In dieser Woche werden ausgegeben je 100 Gr. Sago, Haferflocken und Marmelade, fünf Pfund Kartoffeln und auf die Zusatzkarte zwei Pfund.— Die Ausgabe der Zusatzbrotkarten findet Samstag nachmittag durch die Bezirksvorsteher statt. ( Aus dem Siegkreise, 15.Aua.1917. Die Jugendkompagnien des Kreises veranstalten in den nächsten Tagen eine Sammlung alter Konservendosen. (O) Hennef, 12.August 1917. Zum Beigeordneten der Landbürgermeisterei Hennef wurde der Dampfziegeleibesitzer Strunk für eine gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren wiedergewählt. G Hapverschoß, 15.Aug.1917. Pfarrer Dr. Lenné erhielt das Verdienstkreuz für Kriegshilfe. Cd) Hasbach, 15.Aug.1917. Dem Musketier der Reserve Heinr. Höhr von hier wurde das Eiserne Kreuz verliehen. Es ist dies der zweite Sohn des Tagelöhners Joh. Höhr aus Scharrenbroich, welcher diese Auszeichnung erhielt. C0) Overath, 15.Aug.1917. Die Meldung, daß auf dem hiesigen Bahnhofe eine Schaffnerin aus Köln tödlich verunglückt sei, bewahrheitet sich nicht. Es ist überhaupt kein Unglücksfall vorgekommen; es liegt eine Verwechselung mit einem Falle, der vor etta zwei Wochen an anderer Stelle sich ereignete, vor. CA) Overath. 13.Aug.1917. Die Bezirksstelle für Gemüse und Obst in Köln kauft alles vorhandene Fallobst zur Marme Kölner Lecal-Anzeiger Nr. 227 4 Freitag 17. Auaust 1917 Ein Schildbürgerstück. * Bormen, 16. August1917. Ein Schlaglicht auf die Art, wie Lolizeiorgane gegen angebliche Hamsterer vorgehen, wirft die gerreue Darstellung einer recht kleinlichen Begebenheit einer hiesigen Presse. Dem hiesigen Stadtverordneten Karl Hecklausen wurde gelegentlich eines Ausfluges, den er am Fronleichnamstage mit seiner Familie unternahm, auf dem Rucwege der noch vorhandene Inhalt seines Rucksaces, u. a. vier Eier, beschlagnahmt. Eine sofort beim stellverkretenden Bürgermeister angebrachte Beschwerde blieb unbeantwortet, weshalb Herr Heckhausen unter dem 13. Juni eine Eingabe an den Regierungspräsidenten in Köln richtete, in der er sagte: „Um Fronleichnamstiae, dem 7. Juni, unternahm ich mit meiner Frau und Toahter eine Fußwanderung. Ohl=Barmer Taliverre=Marienheide=Girborn=Wipperfürth. Der mitgenommene Mundvorrat, vorher am Munde abgespart, bestand aus einigen Butterbroten und vier gekochten Eiern. Als wir nun nachmittags gegen fünf Uhr auf dem Rückwege die Landnraße bei Niedergaul begingen, trat plötzlich ein Polizeiheamter ein anderer Beamter, der Zivilkleider trug, die sich mit ihren Frauen auf dem Feiertagsspaziergang befanden, an mich herau, daß ich meinen Rucksack öffnen solle. Auf meine Erklärung, es sei nichts als mitgebrachter Vorrat darin, mußte sitz, denselhen öffnen.„Die Eier werden beschlagnahmt," erklärte der Zwvilist. Meine Frau schlug ein Ei auf, um dem Beamten zu zeigen, daß es hartgekochte Eier seien, und zeigte auf das Einwickelpapier, das aus Barmer Zeitungen bestand. Es half nichts, der Befehl des Zivilisten wurde ausgeführt und die Eier wurden, wenn ich richtig gesehen habe, in ein anliegendes Haus gelegt, um den Familienspaziergang sicht unterbrechen zu müssen." Mänmneng ur(erDiese Eingabe wurde dem Landrat von Wipperfürth zur Er digung übergeben, zin der Antwort wurde die Beschlagnahue als zu Recht bestehend erklärt und als gravierend bezeichnet, daß die vier für drei Personen mitgeführten hartgetochten Eier nachmittags fünf Uhr bei den Ausflüglern gefunden worden seien. Temtacht munz also sesder, denerit, eser Gadte Freicke Koste 1c. Nr. 185) der sich durch Wanderungen in Gottes freier Natur er holen und erfreuen will, darauf gefaßt sein, daß iym irgendwo ein Beamter seinen Rucksack revidiert und alles Eßbare daraus Amte wegen beschlagnahmt. Man fragt sich nur, wo die Poui bleibt bei all den Hunderten von Personen, die heutzutage auf den Bahnen zu sehen sind mit Schließkörben, Koffern, Taschen ind allen möglichen Behältern, angefüllt mit Lebensmitteln, die icht zum kleinsten Teile auch aus dem Therbergischen stammen? Wollen unsere neuen Männer es dulden, daß weiter„Mücken geseilt, dagegen Kamele geschluckt“ werden? 4) Berg.-Gladbach, 15.Aug.1917. Von Donnerstag, den 23. August, ab werden in den Kolonialwarengeschaften verZucker, Südfrucht Marmelade, Hafergruge, Kaffee=Ersatz, ### i den bekannten ButterGBerstenmehl, Nahrmittel. Fern. Garken Sig Wien geschäften 125 Gramm Naturbutter fur die Person. Die Bestenmarken N 18, 20, 22, 24, 26, 28 und C 34 sind bis Samstag, den 25. August, in den Geschäften abzuliefern. (A) Marialinden, 16 Aug. 1917. Einbrüche und kein Ende." Nachdem in der vergangenen Woche wiederum an mehreren Stellen Einbrecher ihr lichtscheues Wesen mit Erfolg getrieben aben, sind sie diese Nacht in den Keller des Klosters eingebrochen. diesem haben sie arg zugesetzt: Eier, Butter, Käse, Fleisch, Speck und sogar zwei Paa##wertvolle Stiefel von Klosterinsassen wurden geräubert. Tem Ralizeinnteroffizier Welter von dem im Kloster liegenden Kriegslazarett gelang es, einen der Einbrecher in Overrath dingfest zu machen, während ein zweiter Verbrecher leider entkommen ist. Der großte Teil des gestohlenen Gutes konnte dem Kloster wieder zurückgegeben werden. Turch die g folgte Verhaftung wird nunmehr hoffentlich den vielen Einbruchsdiebstählen der jüngsten Zeit ein Ende gemacht sein. CA) Wiesdorf, 15.Aug.1917. Sämtliche hoffende Frauen und stillende Mütter, welche im Besitze von Zusatzlebensmittelkarten sind und als Vorzugsberechtigte gelten, haben die Stammabschnitte bieser Karten in den dafür bestimmten Geschäften(Bischof, Meuser Kraemer und Weiden) am Freitag, den 17. d.., bis mittags 12 Uhr, abzugeben. Alle hoffenden Frauen und stillenden Mütter(letztere unter Vorzeigung von Stillbescheinigungen der Fürsorgestelle der Farbenfabriken oder der Gemeinde Wiesdorf) haben sich zum Neueintragen in die Kundenlisten und Empfangnahme der neuen Zusatzlebensmittelbezugskarten wie folgt in der Fürsorgestelle (ebal. Schule, Wiesdorf) zu melden: die Kunden von Bischof und Weiden am Montag, den 20. August, vormittags von—12 Uhr, die Kunden von Meuser und Kraemer am Dienstag, den 21. August, vormittags von—12 Uhr. CA) Worringen, 16. Aug.1917. Beim gestrigen schweren Gewitter wurde im Felde beim benachbarten Roggendorf ein Mann vom Blitz erschlagen.— An einer anderen Stelle unserer Gemarkung scheute infolge des Unwetters ein Pferd, welches auf der Flucht einen elfjährigen Knaben zu Tode überrannte. #4) Hersel, 16.Aug.1917. Die hiesigen Bäckereien sollen demaächst zusammengelegt werden, und der Backbetrieb bis auf ieiteres nur an zwei Stellen aufrecht erhalten bleiben. Es wird dadurch möglich gemacht, für sämtliche Ortskingesessenen ein einheitliches Brot zu beschaffen. Auch glaubt man, auf diese Art an Kohlen, Holz und anderem Brennmaterial sparen zu können. Die beiden Bäckereien, die im Betrieb bleiben,(Mindt und Rott) werden den andern Geschäften Brot zu ermäßigten Preisen zum Verkauf an ihre bisherige Kundschaft abgeben. Auch die landwirtschaftlichen Selbstversorger werden von ihnen nach wie vor bedient. sem Hauptlehrer Heinrich Schloßzmacher wurde in Anerkennung seiner regen Werbetätigkeit bei der sechsten Kriegsanleihe das Verdienstkreuz für Kriegshülfe verliehen. 8 Aus dem kreise Düren, 15.Aua.1917. Von einem Akte eigentümlicher Behandlung gegen zwei große Stände, die drei jahre hindurch in freiwilliger Hülfstätigkeit bei Kriegsbedürfnissen sich bewährt haben, meldet ein Beschluß des Dürener Kreisausschusses. Der Sachverhalt ist folgender: Für den 13. Juli d. J. lud der Vorsitzende des genannten Kreisausschusses die Bürgermeister und Ortsvorsteher, die Geistlichen, die Lehrer und die Landwirte des Kreises Düren zu einer Versammlung ein. Die Zentralstelle des Volksvereins für das katholische Deutschland in .=Gladbach— oder wie sie vom Leiter der Versammlung unrichtig bezeichnet wurde, der Verein für Volkswohl— hatte sich mit dem Herrn Einberufer in Verbindung gesetzt und einen Redner geschickt, dessen Ziel es war, wie an vielen Orten, so auch im hiesigen Kreise ein gegenseitiges Verständnis zwischen Selbstversorger und Verbraucher, zwischen Landwirtschaft und Industriearbeiterschaft anzubahnen. Redner betonte, daß der vorzuschlagende Weg der Vermittelung in vielen Kreisen, wo ebenfalls der Volksverein mit den Kreisbehörden zusammengegangen war, gute Ergebnisse gczeitigt habe. Der vorgeschlagene Weg in dieser von der Kreisbehörde anberaumten und geleiteten Versammlung bestand darin, daß in jedem Orte die Kriegswirtschaftsunterstellen sich durch wahl von Geistlichen und Lehrern und sonstigen Sachverständigen erweitern sollten und durch örtliche Versammlungen Aufklärung und Versöhnung schaffen sollten. Dementsprechend sollte dann auch für den Kreis Düren eine besondere Kommission gebildet werden oder was noch besser sei zur stetigen Fühlungnahme, es sollten der Kriegswirtschaftsstelle des Kreises Düren Lehrer und Geistliche zugewählt werden. Der Versammlungsleiter erbat sich demnach Vorschläge für die Zuwahl zur Kriegswirtschaftsstelle des Kreises. Die eingeladenen Stände— Lehrerschaft und Geistlichkeit— benannten als ihre Vertreter einen Schulrektor und einen verdienten Lehrer, von der Geistlichkeit den Bezirkspräses der katholischen Arbeitervereine und den Caritasverbandssekretär. Diese vier Herren wurden vom Versammlungsleiter, dem Kreissyndikus, gefragt, ob sie die Wahl annähmen, und der feierliche Akt war gesetzt. Die Presse berichtete über die Versammlung, auch uver die Wahl der vier Herren zur Kriegswirtschaftsstelle des Kreises. Zwei Tage nachher erschien dann eine Berichtigung des Versammlungsleiters, der die sorgsam gehütete Wahlkompetens des Kreisausschusses feststellte, sie für die Versammlung ablehnte und dann am 31. Juli lehnte der Dürener Kreisausschuß die Mitarbeit der beiden vorher vom Landrat eingeladenen Stände, der Lehrerschaft und der Geistlichkeit ab, indem er die Zuwahl ihrer genannten Vertreter zur Kriegswirtschaftsstelle ablehnte. Man halte den Sachverhalt wohl fest. Nicht die beiden Stände hatten einen Antrag gestellt, sondern der Landrat hatte nie zur Mitarbeit eingeladen. In der Versammlung selbst haben nicht die Stände um Zulassung von Vertretern gebeten, sondern der kreisamtliche Versammlungsleiter ersuchte, ihm Herren für den Zweck namhaft zu machen. Dann uber schließt sich das Elysium des Kreisausschusses vor den Augen der benannten Vertreter, zu dem nur die Herren des Kreisausschusses selbst Zutritt haben, deren Zirkel nicht gestört werden dürfen. Die ganze Versammlung, die von hundert Personen besucht war, ist somit zu einer großen Irreführung der Oeffentlichteit geworden und die Mithülfe der beiden zur Mitarbeit eingeladenen Stände abgelehnt. Doch nein! Demnächst werden wieder Obstkerne gesammelt werden und die„Herren Lehrer zur Mitarbeit gebeten werden. Es werden wieder Brennesseln gesammelt und die Herren Lehrer„dürfen“ wieder mittun, Sonnenblumen müssen gesät werden und die Herren Lehrer werden doch „aus Vaterlandsliebe“ dabei nicht beiseite stehen. Es kommt eine neue Kriegsanleihe; dann wird ein Vorsitzender des Kreisausschusses sich wieder an die Herren Dechanten des Kreises wenden, daß sie doch für ein gutes Resultat sorgen, damit der Kreisleiter nach oben angeben kann, wie„von ihnen“ gearbeitet wird. Doch Scherz beiseite. Die Oeffentlichkeit hat ein Recht auf Beantwortung der Frage, warum diese beiden Stände so behandelt worden sind. Sie hat ein Recht, Aufklärung zu verlangen, ob die benannten Standesvertreter nicht genehm waren und weshalb. Wallraf und der Radsport. Die Radwelt widmet in ihrer Nr. 80 vom 8. August dem scheidenden Kölner Oberbürgermeister u. a. folgende Gedentworte: Wallraf hat dem Radsport eine Zuneigung entgegengebracht, die selten ist. Er hat sich in Köln des öfteren an die Spitze größerer radsportlicher Veranstallungen gestellt und sie unter seinen Schutz genommen. Auf der Radrennbahn war er mehrere Male Gast bei größeren Rennen und hat dem Radrennverein zweimal einen Preis von je 1500 Mark für einen Großen Preis der Stadt Köln gestiftet, von denen der eine allerdings durch den Ausbruch des Krieges nicht seinem Zweck entgegengeführt werden konnte. Seiner Fürsorge ist auch der Bau der Kölner Radfahrwege zu danken. Wie sehr ihm die Förderung des Radsports am Herzen lag, hat er erst in jüngster Zeit bewiesen, als die Erhaltung der Radrennbahn zur Frage stand. Er bezeigte dem Vorsitzenden des Köiner Radrennvereins Max Hellrung ein starkes Entgegenkommen, als dieser ihm die Notwendigkeit der Beibehaltung schilderte. Unter solchen Umständen ist es wohl begreiflich, wenn die Kölner Radsportfreunde wehmütig gestimmt sind. Wir wollen hoffen, daß der Nachfolger Wallrafs in der freundlichen Behandlung des Radsports seinem Vorgänger nicht nachsteht. Andererseits dürfen die Kölner einen guten Trost darin finden, daß die Förderung, die ihr einstiger Oberbürgermeister dem Radsport angedeihen ließ, nunmehr dem ganzen Deutschen Reiche zugute kommen wird. (O Spielverband Köln katbol. Jugendvereine. Die Schlagballmeisterschaftsspiele vom vergangenen Sonntag hatten folgende Ergebnisse. Es gewannen: Niehl—St. Kunibert 88:56, St. Bonisatius—St. Michael 1 63:48, Ehrenfeld St. Anna—St. Paul 1 65:33, Ehrenfeld St. Anna—Ehrenfeld St. Mechtern 74:40, Lindenthal St. Stephan—St. Ursula 55:65 für St. Ursula, Lindenthal St. Stephan—St. Michael 2 81:61, Ehrenfeld St. Peter 2— St. Paul 2, da letztere nicht spielberechtigt antrat. Nachtrag vom 5. August: Nippes St. Joseph—St. Bonifatius 3 57:23.— Am kommenden Sonntag, den 19., und am folgenden, den 26. August, finden keine Wettspiele statt. Die Vereine mogen diese Sonntage benutzen, die Vereinsmeisterschaften auszutragen. ** Gerichts=Verhandlungen Von Rab und Fern:: § Nachen. 16. Aua. 1917. Kommerzienrat Karl Senff, Direktor der Rheinisch=Westfälischen Diskonto=Gesellschaft hierselbst, ist im Alter von 67 Fahren gestorben. Karl Senff, ein geborener Kölner, war lange Jahre als Prokurist im Bankhause Deichmann& Cie. in Köln tätig. Er siedelte dann nach Nachen über, um die Leitung der damaligen Aachener Diskonto=Gesellschaft zu übernehmen. Handelsteil Marktbericht. + Köln, 17.Aug. 1917. Amtlicher Bericht der städtischen Marktverwaltung. Hähne, alte,.50, junge 3,80, Hühner. alte..50, lebend: Hähne, alte. 4,80, junge 5,00, Hühner, alte, 4,80, geschlachtet, das Pfund. Stockfisch, gewäss., 1,30 das Pfund. Aepfel, inländ.. Eß-, Gruppe I .61 Höchstpr.). Gruppe II 0,37(Höchstpr., inländ. Koch-, Gruppe III .17(Höchstpr., das Pfund. Birnen, inländ., Eß-, Gruppe I.58 Höchstpr.), Gruppe 11 0,33(Höchstpr)., inländ. Koch-, Gruppe III 0,16 (Höchstpr.) das Pfund. Pflaumen, blauc..48 Höchstpr.) das Pfund. Itingclotten.50 Höchstpr. dees Pfund. Preiselbeeren, in länd..59-.65 d. Pffl. Anrikosen, inländ.. 1,00-1,40 das Pfd. Juronen 0,12-0,18 1 Stück. Bohnen, dicke, mit Schale, grünc, inländ., 0,40 das Pfund(Höchstpr.). Wachsbohnen.43 das’fd.(Höchstpr.). Endiviensalat, inländ., 0,08 bis.20 1 Stück. Kopfsalat, inländ., 0,25 das Pfund(Höchstpr.). Blumenkohl, inländ. 0,65—1,10 das Stück, Rorkohl. inländ., 0,18(Höchstpreis)..25 das Pfund. Weißkohl, inländ. 0,15(Ilöchstpr.), 0,20 das Pfund. Wirsingkohl inländ. 0,18 Höchstpr.). 0,25 das Pfund. Spinat .25 das Pfund(Ilöchstpreis). Beeitlauch. 0,10-0,18 1 Stück. Kohlrabi Ober. 0,22 das Pfund eIlöchstpr.). Rüben, rate#bgeshn. 0,22-0,25 das Pfund. Mohrrüben, junge, abgeschn.(rote encisemöhren),.16 das Pfund(Höchstpreis). Petersilie 0,10 1 Portion. Sellcrieknollen,.10 bis 0,25 1 Stück. Rettich, schwarzer..15-.25 1 Stück. Radieschen, inländ.,.05-0,06 1 Gbd. Schnittlauch 0,05 1 Tihd. Zwiebelu, gewöhnl, .25 cus%l.(Höchstpreis),’erl. 0,90 un- Pll.. 0,29 das’fd. Tomaten 0,45-0,60 das Pfund. inländ..45 das’fund eIöchstpr.) Rhabarber, .17 das Pfund#llöchstpr.).(rarken, große..,.25-.35 1 große, II.,.20-0,25 1 Stück, kleine. Einmachgurken, kleinste, 0,03 Stück(Höchstpr.). etwas größere 0,04 1 Stück(Höchstpr.), größere 0,05 1 Stück(Höchstpr.). Rutmaßliche Witterung für den 18. August. Teils heiter, teils wolkig und im allgemeinen nicht ungünstig. Temperatur für die Jahreszeit noch etwas küh. Niederschlag seit gestern bis heute morgen 8 Uhr 3,1mm. Höchste Temperatur von gestern:+ 20,4 Grad Celsius, niedrigste Temperatur der Nacht:„— 13,6 Grad Celsius. Spart das Heizmaterial! Spezial-Abteilung für Trauer-Ausstattung. Schw. garn. Taillenkleider, Jackenkleid. Kostümröcko, Hüte u. Schleier. W. Krauss-Seidenfaden" g. Köln Marsplatz-9, Ecke Altermarkt. Tel. A 1626. ** 04) Zu teure Schuhsohlen. Betrug, übermäßige Preissteigerung und unlauterer Wettbewerb wurde dem Inhaber einer hiesigen Schuhreparaturanstalt zur Last gelegt. Der Beschuldigte, ein Kaufmann aus der Konfektionsbranche, hatte während des Krieges nach seiner Entlassung aus dem Heeresdienst eine Schuhbesohlanstalt gegründet und als technischen Leiter dafür einen gelernten Schuhmachermeister eingestellt. In den Schaufenstern des Geschäftes wurden Schuhsohlen als besonders preiswert angepriesen, die das aber nicht waren, sodaß zahlreiche Kunden geschädigt wurden. Auf die Anzeige des Kölner Vereins gegen Unwesen in Handel und Gewerbe wurde der Kaufmann wegen Betrugs, übermäßiger Preissteigerung und unlauteren Wettbewerbs zu drei Monaten Gefängnis und tausend Mark Geldstrafe vom Schöffengericht verurteilt, der mitangeklagte Meister aber freigesprochen. Auf die Berufung des Kaufmanns hielt die Strafkammer Betrug nicht für erwiesen, verurteilte ihn aber wegen übermäßiger Preissteigerung und unlauteren Wettbewerbs zu 8000 Mark Geldstrafe, den Meister wegen Beihilfe:: findet Samstag, den d.., um 19 Uhr in St. Gereon statt, wozu hiermit eingeladen wird. Wohltätigkeits-Versin Meisterschaft. Unseren Mitgliedern bringen wir zur Kenntnis, daß unser Mitmeister Herr Victor Kob. Schmeidel am 30. Juli d. J. verstorben ist. Wirwerden ihm einehrendes Andenken bewahren. 6B Der Vorstand. Trauer-Hüte in hervorragender Auswahl. Fedor samuel Glockeng. 1, Ecke Hlerzogstr# Schilderg. 67, Ecke Antonag Sie öiner Besschäfsuielt gat oft in Zuschriften an den Annerkannt, daß Anzeigen in diesem sich reichlich renueren. Meister wegen Beihilfe zu 100 Mark Geldstrafe. Der Kaufmann hatte trotz des wiederholten Einspruchs der im Geschäft tätigen, Gesellen meist minderwertiges Leder verwendet, und die geforderten Preise waren bei jedem Paar um wenigstens 80 Pfennig zu hoch, sodaß die Uebereinnahme an einem Tage rund 20 Mar gefennige Inichme un einem Tage rund 20 Mark betrug. Das Urteil der Strafkammer betonte, daß durch das Vorgehen des Kaufmanns gerade viele Minderbemittelte geschädigt wurden. Gegen das verurteilende Erkenntnis der Strafkammer legte der Kaufmann auch Berufung ein, die der Strafsenat des Oberlandesgerichts Köln verwarf. Büchsensammlung der Vereinigten Vereine vom Roten Kreuz. Die Geschäftsräume der Büchsensammlung wurden mit dem heutigen Tage nach der Andreasschule, Andregskloster Nr. 5, verlegt. Die Leitung der Büchsensammlung: Krings, Kgl. Baurat Cöln, den 16. August 1917. **.*— Römer Lecat-Anzeiger Ur 227 4 Freitag 17. August 1917 Sekte 7. Stellen= u. Arbeitsnachweis des Kö Se VEG Local-Anzeigers. Offene Stellen Dreher Schlosser Heizer Walzer Hilfsarbeiter gesucht. Felten& Guilleaume. Carlswerk Actien-Gesellschaft, Köln-Mülheim. Meldungen bei unserer Arbeiterzentrale Schanzenstrasse 30. Erbe Teuer-Versicherungs-Gesellschaft mit Redenzweigen sucht für ihre Kölner Generalagentur zu baldmöglichstem Eintritt einen strebsamen, fleißigen, jängeren rrn als Außenbeamten. In Werbetäigkeit und Organisation geülbte, gut empfohlene Herren, auch aus anderen Versicherungszweigen, wollen Angebote mit ausfuhrlichem Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Empfehlungen, vei Angabe der Gehaltsforderung einreichen unter C. A. 1991 durch Haasenstein& Vogler,.=., Köln. 67 RR SNT Jüngerer 1 militärfrei oder kriegsbeschädigt, für Buchhalter=Arbeiten (Rechnungsprüfung) gesucht. Angeb. mit Ang. 5. Alter u. Gehaltsanspr. u. A62 a. d. G. erd MaschinenSchreiner Hilfsarbeiter sucht Heinr. Pallenberg Am alten Ufer 41. r ablahl sofort gesucht. Zu melden Zimmerleute Bauschreiner auch Urlauber Hilfsarbeiter Arbeitsjungen sofort gesucht. r Schüller, Kyffhäuserstraße 31 Banschlosser auch Kriegsbeschädigte, für den Bau schmiedeeiserner Fenster und Türen für dauernd sofort gesucht. d* Cornelius Esser Labeik für schmied. Feuster Köln=Ehrenfeld Leyendechersraße 33. er Local-Anzeiger: Marzelisnstrasse 31. Viehwärter mit guten Zeugnissen sucht Stellung zum 1. Okt. zu 25 Abmelkekühen oder entsprech. Zuchtstall. Bequemer Stall in Nähe v. Kirche u. Schule erwünscht. Vorstellg. k. erfolgen. Off. mit Lohn u. Deputatangabe an die Annahmestelle d. Bl. in Liblar, Bez. Köln. 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Bl., Marzellenstraße 37.( Welche edeldenkende Landleute wurden wohl 2 arme Mädchen von 8 u. 10 Jahren einige Wochen gegen Vergütung in Pflege nehmen? Off. u. 541 a d. Gesch. d. Bl Wagen u. Pferde auch für halbe Tage, stehen im mer zur Verfügung. An- und Abfuhr von Güter jeder Nrt. Jean Funck, Spediteur, Köln, Severinstr. 156, Fernruf A 8119 Es gibt Leute welche Bilder einzurahm haben, jedoch bis nach dem Kriege warten wollen.— Sie bedenken nicht, daß ihr Einkommen zu der Zeit auch geringer wird, dagegen ist es fraglich, ob die Preise der Rohmaterialien in absehbarer Zeit heruntergehen. Kjölby, Apostelustr. 12, hat noch preisw. Leisten u. rahmt gratis ein, wenn Sie dort kausen! br Neuer starker Kaßfenhandkarren abhanden gekommen am 8. d M. Vor Ankauf wird gewarnt Wiederdringer erhält Belohnung J. Rüdell, Ehrenfeld, Stammstraße 24. Gardinenhaus Eduard Dressel Köln* Mittelstr. 13. Fernruf A 4521. Lieferungsverträge sowie der Absatz an Verbraucher innerhalb der oben bezeichneten Gebiete, sosern nicht mhr als 10 Kilogramm an den gleichen Verbraucher abgesetzt werden. Der Absatz seitens des Erzeugers unmitelbar an den Verbraucher wird durch.kanntmachung des Preußischen Landesamts für Gemüse und Obst vom heutigen Tage besonders ger gelt. Der Genehmigung bedarf gleichfalls nicht der Absatz an Personen, die auf Grund des§ 9 der oben erwahnten Verordnung zum Großhandel mit Gemüse und Obst oder Südfrüchten zugelassen sind. Jedoch sind diese Personen verpflichtet. von jedem Erwerbsg=schäfte innerhalb fünf Tagen nach erfolgtem Adschluß der Kreisstelle Anzeige zu erstatten. Alle Besitzer von Gemsse oder Obs innerhalb der oben bezeichneten Gediete haben der Geschäftsabteilung der zuständigen Bezirksstelle für Gemüse und Obst auf Erfordern Auskunft über die Ware zu geben und sind ferner verpflichtet, die Ware pfleglich zu behandeln Der Verbrauch und die Ver arbeitung im eigenen Haushalt oder Betriebe bleibt zulässig. Die Besitzer haben die von der Anordnng detroffenen Waren auf Verlangen an die Geschäftsabteilung der zuständigen Bezirksstelle käuflich zu liesern und auf Abruf zu verladen. Für diese Waren ist ein angemessener Preis zu zahlen, der unter Berücksichtigung der Güte und Verwertbarkeit der War, sowie der in den Normal verträgen der Reichsstelle vor gesehenen Preise abzüglich der dort den Erzeugern auferlegten Kommissionsgebühren im Streitfalle von der Geschäftsabtei ung der Reichsstelle festgesetzt wird. Befindet sich die Ware nicht mehr beim Erzeuger, so werden entsprechende Zuschläge gewährt. deren Höhe ebenfalls im Streitfalle die Geschäftsabteilung der Reichsstelle festsetzt. r S 2. Wer entgegen den vorstehenden Vorschriften Gemüse oder Obst ohne Genehmigung absetzt oder eine von ihm erforderte Auskunft nicht in der gesetzten Frist erteilt, oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht oder der ihm obliegenden Pflicht zur pfleglichen Behandlung. Lieferung oder Verladung nicht nachkommt, wird gemäß§ 16 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (RGBI. S. 307) mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen belegt. § 3. Diese Vorschriften treten mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Borlin, den 11. Aug. 1917. Reichsstelle für Gemüse und Obst. Verwaltungsabteilung. Der Vorsitzende: von Tilly. Der Genuß von unreifem rohem Obst ist gefährlich und kann zu Ruhrerkrankungen führen. Eßt nur vollreifes Obst und nur gehörig gereinigt und Das städtische Gesundheitsamt. Bekanntmachung. Unreifes Obst muss nach der Polizeiverordnung vom 27. Juni 1896 durch ein deutliches Schild als solches kenntlich gemacht und von reifem Obst getrennt gehalten sein. Da hier z. Zt. die Ruhr herrscht, so wird ausserdem hiermit für alle Obsthändler sowohl im festen Geschäft wie im Strassenhandel angeordnet, dass in allen Fällen bei dem feilgehaltenen Obst folgendes Schild so augenfällig angebracht wird, dass es von dem Publikum bemerkt werden muss. Zur Verhütung von Ruhrerkrankungen Der Genuss unreifen rohen Obstes ist gefährlich und kann zu Ruhrerkrankungen führen. Esst nur vollreifes Obst und nur gehörig gereinigt oder gekocht. Das städtische Gesundheitsamt. Die Ausgabe der Schilder erfolgt am städtischen Grossverkaufstand in der Hauptmarkthalle. Die städtische Polizeiverwaltung. veraid f. I. Aber die Zahl seiner HaushaltsAngehörigen auszuweisen. S 2. Wer den vorstehenden Vorschriften zuwiderhandelt, wird gemäß§ 17 der Bekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu fünfzehnhundert Mark bestraft. § 3. Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den 11. Aug. 1917. Königlich Preußisches Landesamt für Gemüse und Obst. Der Vorsitzende: von Tilly. Veröffentlicht aus dem.=A Nr. 193. Cöln, den 16. August 1917. Der Oberbürgermeister. p' J..: Dr. Matzerath. Gemüsepflanzen. Von Samstag, den 18. d M ab gelan en an folgenden Stellen Endivienpflanzen zum Verkauf: a) in der ehemaligen Kriegs fürsorgestelle in Cöln=Deutz Wermelskirchenerstraße, b) im Volksgarten, Gärtnerei c) im Stadtwald, d) im Blücherpark, Cöln, den 16. August 1917. Der Oberdürgermeister. J..: Dr. Best.* Vereinslokal Kränkel Martinstr. 24. Berei sabend: Jeden Freitag Sonntag. d. 19. Aug. 1917: Abfahrt.30 ab Hängebrücke nach Schießplatz Brück Wanderung: Brück— Lehmdach— Königsforst. 23 km. d Ohne Seifenkarte so lange Vorrat reicht Postpakete 18 Stücke Dr. Bethmanns für jedermann im Preisan. des I, Narsedenstraße 37 Das Gesprüch 10 Pix. Idsotz von Gemüse und Obh. Auf Grund des§ 11 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrichte vom 3. April 1917(RGBI. S. 307) wird bestimmt: § 1. In den Kreisen: Kodlenz=Land, Bonn=Land, Cöln=Land. Crefeld Land Geldern, Neuß und Solingen=Land dürfen dis auf weiteres Gemüse und Obst nur mit Genehmigung der zuständigen Kreisstelle für Gemüse und Obst abgesetzt werden. Diese Genehmigung wird in der Form eines von der Kreisstelle auf Antrag aus zustellenden Ausweises erteilt. Der Ausweis ist auf Verlangen jederzeit vorzulegen und bei der Vorladuna der nach Gebrauch an die Kreizneue zurückzu eben. Von dieser Bestimmung bleidt unberührt der Absah auf Grund der von der Reichsstelle abgeschlossenen und genehmigten Unter Bezugnahme auf§ 1 der Bekanntmachung der Reichs stelle für Gemüse und Obst vom heutigen Tage wird auf Grund der§§ 12 und 15 Abs. 3 der Bekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungs stellen und die Versorgungs regelung vom 25. Septemder 1915(RGBI. S. 607) in der Fassung der Bekanntmachungen vom 4. November 1915 und vom 6. Juni 1916(RGBl. 1915 S 728 und 1916 S. 673) in Ver bindung mit der Dreußischen Ausführungsanweisung vom März 1917(M. d. J. VI. b 367) zur Bekanntmachung über die Gründung einer Reichsstelle für Gemüse und Obst vom 19. Mai 1916(RGBI S. 391) für das Gebiet der Kreise Koblenz— Land, Vonn— Land, Cöln—. Land, Crefeld— Land, Geldern, Neuß und Solingen— Land bestimmt: S 1 Der Absatz von Gemüse und Obst seitens der Erzeuger unmittelbar an Verbraucher ist nur mit Genehmigung der zu ständigen Kreisuelle für Gemüse und Obst gsstattet. Dieser Genehmigung bedarf es allgemein nicht für den öffentlichen Murktverkehr, weiter auch dann nicht, wenn es sich um den Absatz an ortsangesessene Ver braucher zur Befriedigung des Bedarfs des eigenen Haushalts in entsprechenden Rengen handelt. Der Verbraucher hat sich in diesem Faue nach näherer Vorschritt der zuständigen Kreissielle als Ortsangesessener und Gemäß§ 5 der Vorschriften für die Aufnahme der Pferde und Rindviehbestände sowie das Verfahren bei Erhebung der Versicherungsbeiträge auf Grund der Viehseuchen Entschädigungssatzung für die Rheinprovin, 27. Anz: 1912 liegt das Verzeichnis des abgabepflichti gen Pferde= und Rindviehbe sandes für das Rechnungsjahr 1917 vom 18. August d. J. ab 14 Tage— also bis einsch! 31. August d. J.— vormittags von—12½, nachmittags von 3¼—6½ Uhr, Samslags aber nur von—1½ Uhr, bei der Abteilung 6, Portalsgasse 2, III. Zimmer Nr. 16, zur Einsicht Anträge auf Berichtign dieses Verzeichnisses sind späte stens dinnen 10 Tagen nach Ab lauf der Auslegefrist bei mir anzubringen. Bemerkt wird, daß für Pferd usw. 25 Pfg. und für Rind vieh 30 Pfg. für jedes Stüch zur Hebung gelangen Cöln, den 17. August 1917 Der Oberbürgermeister. J..: Laue. schäumt und duftet hervorrag. für Hautpflege per Nachn. inkl. Verpack. Schaukarton 30 Stücke+.12.50. pe A. J. Schneider, Elberfeld Albrechtstr. 50. Tel. 3240. Telephon A 5505. Heute und folgende Tage, abends 8 Uhr: Die schöne Türkin. Traumgroteske in 3 Akten von Georg Härting und Malkowsky. Hierauf: Der Herr ohne Wohnung. Possensketch in 2 Bildern. 0044 UewatschTHEHTER ##A## Heute, Freitag, abends 8 Uhr, zum letzten Malentanterist Pilaume Morgen, Samstag, abends 8 Uhr. zum ersten Male! „Frau Staatsannal.“ Schwank in 3 Akten von Kurt Kraatz.%5 Sonntag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr: „Frau Staatsanwalt.“ Verdingung. Für die Abnahme des D ach kupfers und die Neueindeckung zu der Hauptmarkthalle in Cöln Sassenhos) sollen die Dach decker= und Klempnerarbeite vergeben werden. Nähere Auskunft während der Geschäftsstunden vormittags von—12 Uhr im Stadthaus Zimmer 448; in Zimmer 31: werden die Verdingungsunter lagen gegen Entrichtung von 30 Pfg. verabfolgt. Die Ange bote sind verschlossen bis Don nerstag, den 23. August 1911 vormittags 11 Uhr, im Stadt haus, Zimmer 308, abzugeben, su welchem Zeitpunkte dann Eröffnung stattfindet. Cöln, den 13. August 1917 Hochbauamt. J..: Heimann.c Radfahren erlaubt! Tausende Radfahrer fahren auf meiner Gummi=Ersatz=Kriegsbereifung. Beste der Gegenwart, große Haltbarkeit, leichtes Fahren. Jeder kann die Reisen leicht aufziehen. Fordert Preisliste mit genauer Abbildung umsonst. E. Ganschow, Berlin, Kastanien=Allee 39. p Kaufe Haare an. Bernhard Werzinger St. Apernstraße 42. b S 1 Hohestraße9* Tel. 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J..: Dr. Matzerath.1 sEs ist festgestellt, daß Reisende ½ vieifach einen ihrer Fahrkarte nicht entsprechenden Platz n einer höheren Wagenklasse innehmen in der Annahm daß sie, besonders bei Zugüderüllungen ein Recht dazu häten. Die Eisenbahnverwaltung ieht sich genötigt, gegen dieses Verfahren, das zu großen Un zuträ zlichkeiten führt, einzuchreiten. Häufig müssen Rei ende deim Reiseantritt zurück bleiben oder in den Zügen stehen, weil Reisende mit Fahr karten für eine niedrigere Wagenklasse ihnen underechtigter beise die Plätze fortnehmen. Durch ein solches Verhalten werden die Rechte der Reisenden mit Fahrbarten für eine höhere Wagenklasse in unzulässiger Weise beeinträchtigt. Es ist daher Anweisung gegeben, daß Reisende, die ohne Gen hmigung des Fahrdienstleiters oder des zugbegleitpersonals sich eigen mächtig in eine höhere Wagenklasse setzen, als Reisende ohne gültige Fahrkarte behandelt werden. Cöln, den 13. August 1917 Eisenbahndirektion. c von der Reise zurück! Dr. Felten Davobertstrasse 12 2½—4 Uhr an Wochentagen. Verreist bis 6. September. b Dr. Hendrichs. Witwer, kath., 50 Jahre alt, Besitzer eines Hauses nebst gr. Obst= und Gemü egarten, sucht zwecks Heirat die Bekanntschaft eines kath Fräuleins ober Wilwe ohne Kinder, am liebsten vom Lande, im Alter von 35 bis 50 Jahren Nur wirklich ernstgemeinte u. ausführliche Offerten wolle man vertrauensvoll unter P. P. 120 an die Gesch. Köln=Mülheim, Buchheimerstr. 23. gel. lassen. er Die Gültigkeit der Sonder marke Nr. 211 des Einheitsbogens(für 50 gr Käse) wird ausnahmsweise bis einschließlich Mittwoch, den 22. August 1917 verlängert. Cöln, den 16. August 1917. Der Oberbürgermeister. I..: Dr. Best. 1* Heirat. Besserer Handwerker, 31., kath, aus g. Fam., tadell. Verg., meorj. Besuch einer Kunstgew.= Schule, im Besitze v. 10 500 später gr. Verm., sucht Bek. mit kath relig. u. häuslich gesinnt. ges. Mädchen, am I. v. Lande 20=30., in entspr. Vermög. Verh., zw. Heirat. Verschwieg. Ehrens. 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