Bezugspreis dei 5 Botenzustelllug im engen Verbreitungsbezirk 65 Pl. im erweiterten 70 Pf monai# sich; mut dem wöchentl. * illustriert. UnterhaltungsStatt * Welt und Zeit in Wort urd * Bild 10 P mehr. 4 Posibezug, ohne Zustellgeb. 5 Ausgade A mu Gelenia F m0.25(3 Mon.). M.50 K(2Mon.), M.75 1Mon.) Nasgabe B ut Eeionis und X Gett und Zeit in Wort und * B i t d 1 0 P m e n a l l i c h z c h r. 7KERNRPRRRNRNZRRRRRRNTRNENRRREKRRRNNRRRNDFRUNERTBERERARUN MES# 74. Tarnser Geschäftsstelle u. Redak ion Marzellenstr.31: A6320 bis 6328 30. Jelust k. Geschäftsstelle Breitestraße 85: A 6636. Anzeigenpreis: „* 2 Die einspaktige Rolonel-Zeite n# K(38 mm breit) 25 Pf. 3 A „ ine letzte Seite 30 PI.* für Köln 13 bzw. 22 Pl. 8 # Platzvorzschnitten Zusch n Reklamet zis 56 # Die 90 mm breite Kolonel=2 Zeiie 75 Pl. für Köln 50 Pf. 3 K zweite Seite 60 Pl. 2 # Piztzvorschritten 10°e Zuschl. Ottertengebühr 25 Pl. 2 * 20 & Geschäftestellen: Marzellen* 3Masse 37 u. Kreitest. 35.— r die rbeiniscbe Hauptstast. Kölner Fremdenbiatt. Geveral-Rureiger## Zebruar 1917 r in die 10 Annahmestellen der Stadt! criolg wird der durch sachverständige Schätzerermittelte Wert sofort bezahlt. Auf Benachrichtigung durch Postkarte oder Telefon-Anruf A9157 und 9166 werden die Sachen abgcholt:::: Annahmestellen geöffnet werktags 9½—1 und—6 Uhr::: Melhmnrnneinmuntnnntnnnannncmmnenatmnumtellittunmnctenltsilnelentkollmaunnmnananentatlinae Köln, Unter Goldschmied 20.-Lindenfhal, Dürener Straße 118 Köln, Eigelstein 147-Ehrenteld, Venoer Straße 222 Köln, Rudollplatz 2-Nppes. Neußer Straße 186 Köln, Merovingerstraße 2.-Mülheim, Buchheimer Straße 53 .-Sülz, Luxemburger Str. 190-Kalk, Kalker Hauptstraße 57 Bezugssc inen Bumarmnmamnmmmemitil. Heeresgruppe des Generahseldmarschaus von Mackensen. ist die Lage unverändert. Mazedonische Front: Außer Feuerüberfällen bei Monastir sowie zwischen War. dar und Doiran=See nichts wesentliches. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. Der deutsche Tagesbericht. VIB Großes Hauptquartier 4 Fedr.191., vormittags.(Drahtber.) Westlicher Kriegsschauplag. An den anderen Frontteilen gelang es dem Feinde zuerst, unsere erste Stellung einzudringen, er wurde aber durch unserer Gegenangriff mit dem Bajonett verjagt, unsere Stellung wurt## wiedergewonnen. Bei diesem Angriff erlitt der Feind größere Verluste, als jemals bei den blutigsten Kämpfen, die bisher im Irak stattgefunden haben. Allein vor der Front eines unserer Infanterie=Regimenter liegen mehr als 1000 Toie. Die Verlustdes Feindes an Toten betragen sicher nicht unter 2000.— Außerdem machten wir 41 Gefangene. Wären englische Soldaten wenn sie versuchten, sich zu ergeben, nicht von der eigenen Artillerie unter Feuer genommen und vernichtet worden, so wär: die Zahl der Gefangenen noch größer. Im Zusammenheang mit dieser Kampfhandlung versuchte der Feind eine Einkreisungsbewegung mit starken, durch Artilleri und Infanterie verstärkten Kavallerietruppen gegen unserer rechten Flügel. Wir wiesen auch diesen Versuch zurück und fügter dem Feind durch unser Infanterie= und Maschinengewehrfeue beträchtliche Verluste zu, die wir später durch Artilleriefeue steigerten. Unsere Verluste am 1. Februar waren verhältnismäßig unbedeutend. Persische Front: Ein Angriffsversuch des Feindes gegeunsere vorgeschobenen Truppen östlich von Hamadan wurde abgeschlagen. Kaukasusfront: Nur Tätigkeit der Aufklärungs=Patrouillen. Am 31. Januar sank eines von vier feindlicher Schiffen, die nördlich von Nefra im Schwarzen Meer gesichtet wurden, nach einer furchtbaren Explosion. Von den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Bei unsichtigem Frostwetter war der Artilleriekampf zwischen Lens und Arras und von Serre bis zum St. Pierre=VaastWald lebhafter als in den Vortagen. Nördlich der Ancre griffen die Engländer unsere Stellungen nach Trommelfeuer um Mitternacht an. Während nördlich von Beaucourt die Angriffe scheiterten, gelang es nahe dem Flußufer einer Abteilung, in unsere vordersten Gräben zu dringen. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen Nordöstlich von Pout à Mousson und nördlich von St. Wihiel waren eigene Ertundungsvorstoge erfolgreich, Oestlicher Kriegsschauplatz. Abendbericht der deutschen Heeresleitung. WIB Berlin,.Febr.1917, abends.(Drahtber. Amtlich.) Zwischen Ancre und Somme lebhafte Artillerietätigkeit. Soust keine besonderen Ereignisse. Der amtliche türkische Bericht. Heftige Kämpfe im Jrak. WIB Konstantinopel,.Febr.1917.(Drahtber.) Bericht vom 2. Februar. Tigrisfront: In der Nacht vom 81. Januar auf den 1. Februar nahm der Feind unsere Stellungen südlich des Tigris und unsere rückwärtigen Verbindungen unter heftiges Artilleriefeuer. Trotzdem führten unsere Erkundungspatrouillen mehrer glückliche Ueberfälle aus. Der 1. Februar war ein wichtiger Kampfiag. Nach heftiger Artillerievorbereitung griff der Feind mit mehreren Infanterie=Abreilungen alle unsere südlich des Tigris gelegenen Stellungen an und zwang eines unserer Bataillone, sich aus der ersten in die zweite Linie zurückzuziehen. Indessen wurde ein Angriff, den der Feind mit überlegenen Kräfte gegen diese zweite Linie machte, sofort abgeschlagen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold von Bayern Bei den Kämpfen, die sich vormittags trotz strenger Kälte an der Aa entwickelten, wurden mehrere russische Angriffe abgeviesen. An der Front des Generalobersten Erzherzog Joseph und bei der Seite 2. Kötner Lecal-Anzeiger Nr. 36&a Montag. 5. Februar 1917 WTB Berlin,.Febr.1917.(Drahtber.) Reuter meldet: Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Deutschland ausgesprochen. Der Präsident Wilson hat im Kongreß die Mitteilung gemacht, dem deutschen Botschafter, Grafen Berustorff, seien die Pässe zugestellt worden. Der amerikanische Botschafter, Mr. Gerard, sei angewiesen worden, Deutschland zu verlassen. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt hier an amtlicher Stelle noch nicht vor. Jedoch wird ihre Richtigkeit nicht bezweifelt. XX Von der Westgrenze,.Febr.1917. Reuter meldet aus Washington: Graf Bernstorff, der deutsche Botschafter, hat seine Pässe erhalten, und Gerard, der Botschafter der Vereinigten Staaten in Berlin, ist abberufen worden. Präsident Wilson wird heute nachmittag im Kongreß eine Rede halten. Witson hat diesen Beschluß gesaßt nach einer Konferenz mit den Ministern und Senatoren, welche gestern stattfand. Im Verlauf derselben gewann der Präsident lsagt Reuter] die Ueberzeugung, daß er die Unterstützung des ganzen Landes hinter sich haben werde. Weiter meldet Reuter: Alle amerikanischen Konsuln und Gesandtschaftsattachés sind angewiesen, Deutschland zu verlassen. Der spanische Gesandte in Berlin soll die Vertretung der Amerikaner übernehmen. Wie verlautet, soll die schweizerische Gesandtschaft in Washington die Vertretung der deutschen Interessen in den Vereinigten Staaten übernehmen. gestellt zur Ausgabe einer Anleihe von 500 Millionen Dollar zu schreiten, welche in Staatskassenscheinen untergebracht werden sollen, um Armee und Flotte in Bereitschaft zu setzen und jedem Auftreten der mit Deutschland sympathisierenden Elementen die Stirne zu bieten. Marineminister Daniels hat bereits den Befehl ausgesertigt, deß auf den Marmewerften und Schiffsstationen alle möglichen Vorkehrungsmaßregeln getroffen werken sollen. Es werden ferner Maßnatmen erwogen, um die Vereinigten Staaten gegen„Verschwörungen“ zu schutzen, die aus dem Abbruch der diptömarischen Beziehungen mit Deutschland entstehen könnten. Staatssekretär Zimmermann über Amerika. TU Berlin,.Febr.1917.(Drahtber.) Eine Anzahl amerikanischer Zeitungskorrepondenten bat gestern den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Exz Uenz Zimmermann, um eine Unterredung. Der Staatssekretär empfing die Herren und sagte ihnen etwa so'gendes: Wir sind noch nicht im Besitze einer offiziellen Mitteilung aus Washington. Die Entscheidung des Präsidenten Wilson hat uns erstaunt uno enttäuscht. Seit der Ablehnung unseres Friedensangebots durch die Entente blieb uns in der Verteidigung unserer Existenz kein anderer Schritt übrig als der uneingeschränkte =Bootkrieg. In dem Kampf gegen die Völkerrechtsverletzungen der Entente haben uns die Vereinigten Staaten ihren Beistand versagt. Wir haben keine bedingungslosen Versprechungen gemacht, auf den uneingeschräntten=Bootkrieg zu verzichten und kein Versprechen gegeben. Wir hoffen, daß Präsident Wilson die amerikanischen Schiffe vor den Gefauren des Krieg gevietes warnen wird. Im Kampf um unsere Existenz gibt es für uns kein Zurück mehr. durch die Seesperre durch Kriegsschiffe geleitet werden sollen. In Panama wurden vier Dampfer der. Himburg=Amerika=Linze, die sich dort seit Kriegsausbruch befinden, von den Behörden der Panamakaualzone mit Beschlag belegt. * Der uneingeschränkte=Bootkrieg. Eine Rede Lloyd Georges. WTB London,.Febr.1917.(Drahtber.) Die Rede Lloyd Georges in Earnarvon hat folgenden Wortlaut: Die liberale Partei hat ein besonderes Interesse an den Zielen. für die wir in diesem Krieg kämpfen. Eines dieser Ziele ist, daß das Prinzip des internationalen Rechtes die Grundlage des internationalen Friedens ist. Ein anderes ist die Lehre, daß die Türken unfähig sind, irgend eine andere Rasse zu regieren und nicht einmal ihre eigene Rasse gut regieren können. Die neue englische Regierung ist ein Experimem und ist ziemlich tlein. Aber man darf sich nicht einbilden, daß kleine Männer oder kleine Regierungen wenig tüchtig sind. Zum ersten Male ist Erfolg im Geschäft dem Erfolg in der Politik gleichgestellt worden, um unspruch auf ein hohee mt zu begründen. Erfährene Männer sind. in der Verwaltung versammelt. Die Munitionsherstellung, hat. alle technischen Quellen des Landes mobik gemacht. Geschosse. Granaten und Geschütze jeden Kalibers sind reichlich vorhanden. Wir haben selbst einen Ueberschuß für unsere Alliierten gehabt. Bei Beendigung der Offensive an der Somme waren mehr Geschütze und mehr Munition vorhanden, als beim Beginn der Schlacht. Die neue Regierung hat schon Hunderttausende von Schiffstonnen gerettet. Das war unschätzbar bei den Schwierigkeiten, denen wir zu begegnen hatten. Die Regierung hat auch für den Bau von Hunderttausenden von Tonnen neuer Schiffe Vorsorge getroffen. Sie hat große neue Organisationen für die Erzeugung von Lebensmitteln eingerichtet, die Zweigstellen im ganzen Lande haben. Die Regierung macht Pläne, um der Piratenbrutalität Deutschlands zur See zu begegnen. Lloyd George fährt fort, er habe niemals einen Zweifel an dem endgültigen Siege gehabt. Deswegen bezweifle er, daß mancher breite, wilde Strom gekreuzt werden müsse, bevor der Sieg erreicht werde. Jeder Mann und jede Frau der Nation müsse der Regierung heifen, diese Ströme zu überbrücken. Bei Besprechung der Kriegslage bemerkte der Premierminister über den Balkan, daß er unter den gegenwärtigen Umständen nicht wünsche, einen Vorteil zu besprechen, nachdem ein anderer verschleudert worden sei. Es könne nicht gesagt werden. es sei die Schuld dieses oder jenes Landes. Alle vier Ententeländer seien ohne Zweifel zu tadeln. Aber die Balkanwirrnis sei der einzige Teil des ganzen Schlachtfeldes, der den Alliierten einige Sorgen machen musse. Auf. dem Meere ist unsere Kraft immer noch ungebrochen, und nicht nur unser Land, sondern auch unsere Alliierten schulden der stillen Tapferkeit unserer ganzen Flotte Dank. Mit Bezug auf die wachsende Bedrohung durch Deutschlands seeräuberische Plane, sagte der Premierminister, er wünsche, daß die Nation sich klar werde, was dieser jüngste Schritt Deutschlands wirklich bedeute. Es sei ein Fortschreiten auf dem Wege vollkommener Barbarei, das Abwerfen der letzten Hülle der Zivilisation. Es sei der Barbar in seiner angeborenen Wildheit, jetzt müsse er auch vor dem nachgiebigsten Neutralen enthüllt dastehen. Von nun an werde er keine Flagge achten, als die schwarze Flagge. Der Premierminister sagte, der Feind habe der großen Republik des Westens das liebenswürdige Angebot gemacht, zu gestatten, daß Personendampfer einmal wöchentlich nach England. fahren dürften. Habe es jemals eine solche Unverschämtheit gegeben? Dies grenze fast an Wahnsinn. Aber wir werden damit fertig werden. Die Gefahr ist groß, kann aber durch große Energie, Mut und Entschlossenheit überwunden werden. Ein großes Volk, wie die britische Nation, muß seine Regierung mit Geld, Arbeit und Landopfer unterstützen, dann werden wir in unserem Kampfe auf Leben und Tod mit diesen Desperados durchhalten, aber nicht, ehe wir willens sind, Opfer zu bringen. Der Feind hat den Schritt getan, weil er der Verzweifelung nahe ist. Er weiß, daß die Hülfsmittel der Alliierten so sind, daß sie einen völligen Sieg zu Lande bedingen. Ein Frieden ohne Sieg würde keinen Frieden bedeuten, sondern eine Ruhe, um dem Feind Zeit zu geben, sich zu erholen. Der Feind würde sich vorbereiten und Nahrungsmittel und wirksame Rohstoffe aufhäufen, damit Deutschland das nächste Mal durch die Blockade nicht mehr in seiner Lebenskraft getroffen würde. Wenn wir die Anbetung vor dem preußischen militärischen Götzen einmal zerstören, kann sie nicht wieder aufgerichtet werden. Die Deutschen können Schwärme von Unterseebooten und Flugzeugen herstellen, um über die Blockade hinwegzukommen, aber wenn sie das Vertrauen in die Sache verlieren, so kann das nicht wieder hergestellt werden. Wir müssen beweisen, daß der preußische Baal ein falscher Gott ist, wir müssen beweisen, daß er Hungersnör in ihr Land gebracht hat, daß er sich selbst nicht schützen kann, geschweige denn sie. Es ist notwendig, daß unser Volk mit seinen Alliierten die Wahnidee des preußischen Militarismus zerstört, man würde dann in Deutschland und Europa ein großes befreites Land haben. Lloyd George sagte weiter: Wir werden 1917 Frieden bekommen. wenn der Feind merkt, daß er beim Durchhalten bis 1918 schlechter anstatt besser daran sein wird. Der deutsche Kanzler sprach vom =Bootkrieg als von einem rücksichtslosen. Er nimmt keine Rücksicht auf das Urteil der Welt, auf Ehre und ehrliches Spiel. Wir müssen durch unsere eigene Anstrengung zeigen, daß eine. Nation, die Europa erniedrigt und deren Erfolg die Zivilisation Eine Rede Wilsons. WTB Washington,.Febr.1917.(Drahtber. Reuter.) Wilson erinnerte in seiner Botschaft an den Kongreß an die amerikanische Note an Deutschländ vom 8. April, nach der Torpedierung der Sussex und Deutschlands Antwort hierauf vom 4. Mai und an die Antwort Amerikas vom 8. Mai, in der die deutschen Zusicherungen angenommen wurden. Wilson sagte, Deutschland habe diese Note nicht beantwortet. Hierauf zitierte Wilson aus dem deutschen Memorandum vom 31. Januar und sagte: Angesichts dieser Erklärung, die plötzlich und ohne vorherige Andeutung irgendwelcher Art vorsätzlich die feierlichen Versicherungen, die in der deutschen Note vom 4. Mai gegeben wurden, zurückzieht, bleibt der Regierung der Vereinigten Staaten keine andere Wahl, die sich mit der Würde und der Ehre der Vereinigten Staaten vereinbaren ließe, als den Weg einzuschlagen, den sie in ihrer Note vom 8. April für den Fall ankündigte, daß Teutschland seine =Boots=Methoden nicht aufgeben wollte. Ich beauftragte deshalb Lansing. Bernstorff mitzutellen, daß die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen sind, daß der amerikanische Botschafter in Berlin sofort abberufen werde und daß Bernstorff die Pässe ausgehändigt werden. Trotz dieses unerwarteten Vorgehens der deutschen Regierung und dieses plötzlichen, tief bedauerlichen Widerrufes ihrer, unserer Regierung gegebenen Versicherungen in einem Augenblick der kritischsten Spannung in den zwischen den beiden Regierungen bestehenden Beziehungen weigere ich mich, zu glauben, daß die deutschen Behörden tatsächlich das zu tun beabsichtigen, wozu sie sich, wie sie uns bekanntgegeben haben, berechtigt halten. Ich bringe es nicht über mich, zu glauben, daß sie auf die alte Freundschaft der beiden Völker und auf ihre feierliche Verpflichtung keine Rücksicht nehmen und in mutwilliger Durchführung eines inbarmherzigen Flottenprogramms amerikanische Schiffe und Menschenleben vernichten werden. Nur wirkliche, offenkundige Taten von ihrer Seite können mich das glauben machen. Wenn mein eingewurzeltes Vertrauen in ihre Besonnenheit und ihre kluge Umsicht sich unglückseligerweise als unbegründet herausstellen sollte, wenn amerikanische Schiffe oder Menschenleben in achtloser Uebertretung des Völkerrechtes und der Gebote der Menschlichkeit geopfert werden sollten, so werde ich den Kongreß im die Ermächtigung ersuchen, die Mittel anwenden zu können, die notwendig sind, um unsere Seeleute und Bürger bei der Verfolgung ihrer friedlichen und legitimen Unternehmungen auf dem offenen Meere zu schützen. Ich kann nicht weniger tun. Ich nehme es als ausgemacht an, daß alle neutralen Regierungen denselben Weg einschlagen werden. Wir wünschen keinen kriegerischen Konflikt(wörtlich: hostile conflict) mit der deutschen Regierung. Wir sind aufrichtige Freunde des deutschen Volkes und wünschen ernstlich den Frieden mit der Regierung zu erreichen, die sein Sprachorgan ist. Wir werden nicht glauben, daß sie uns feindlich gesinnt ist, außer wenn es so weit kommt, daß wir es glauben müssen, und wir beabsichtigen nichts anderes als eine vernünftige Verteidigung der unzweifelhaften Rechte unseres Volkes. Wir haben keine egoistischen Absichten, wir wollen nur den uralten Grundsätzen unseres Volkes treu bleiben, unser Recht auf Freiheit, Gerechtigkeit und ein unbelastigtes Leben zu schutzen. Das sind Grundlagen des Friedens, nicht des Krieges. Möge Gott es fügen, daß wir nicht durch Akte vorsatzlicher Ungerechtigkeit von seiten der Regierung Deutschlands dazu herausgefordert werden, sie zu verteidigen. *** IU London,.Fedr.1917.(Drahtber.) Aus Washington wird gemeldet: Die Entscheidung des Präsidenten ist wie ein Donnerichlag gekommen. Im Kongreß wurde sofort der Antrag lie Aufnahme in neutralen Ländern. TU Kopenhagen,.Febr.1917.(Drahtber.) Hier wird ein scharfer Unterichid zwischen der Unterbrechung der diplomatischen Beziehungen und einer Kriegserklärung gemacht, indem die diplo natische Ak on, wie sie von Amerika unternommen wurde, als Verkundung einer passiven Haltung aufgefaßt wird. Politiken meldet aus Stockholm: Der geheime Reichstagsausschuß ist für Montag zusiimmenberufen. Die Mitteilung vom Abbruch der diplomatischen B ziehungen zwischen Amerika und Teutschland traf hier um 10 Uhr abends ein. Die amerikanische Veitretung wir noch spat nachts ohne Information. Man neigt hier zu der Ansicht, daß.rard nach Kopenhagen versetzt wird. Ein Mitglied der amerikanischen Gesandtschaft gab einem Vertreter von Politiken gegenuber der Ansi ht Ausdruck, daß ein eigentlicher Kriegszustand kaum eintreten werde. Aenderungen in den diplomatischen Interessenvertretungen. TU London,.Febr.1917.(Drahiber.) Reuter meldet aus Washingion: Das Ministerium des Außeren hat den amerikanischen Botschstern, Gesandten und Konulatsbeamten in England, Frankreich, Rußland, Japan, Rumänien, Serbien, Griechenland, Aecypten und Montene#ro Auftrog erteili, jede Tätigkeit behufs Waornehmung der Interenen deutscher Untertanen, welche sie übernommen haben, einzustellen. Das englische Ministerium des Auswartigen teilt mit, daß die Waurnehmung der englischen Interessen in Deutschland Holland übertragen werde, die der panischen und serbischen Spanien und diejenigen Rumäniens vorläufi ebenfalls Spanien, bis von der rumänischen Regierung nahere Berichte eingegangen sind. Die Abreise der Botschafter. TU Berlin,.Febr.1917.(Drahtber.) Botschafter Gerard hatte's gestern(Sonntag) Abend noch keine amtliche Weisung von seiner Regierung erhalten. Seine Abreise wird, nach der Boss. Zig., noch nicht heute, sondern erst an einem der nätsten Tage erfolgen. Er wird von dem gesamten Personal der Botschaft begleitet sein und seinen Weg über die Schweiz nach Frankreich und Spanien nehmen, wo er sich einschifft. Während der spanisie Gesandte den Schutz der amerikanischen Interenen in Deutschland übernommen hat, ist die Wahrnehmung der deutschen Juteressen in den Vereinigten Staaten der Stweiz übertragen worden. Der deutsche Botschaftei Graf Bernstofff in von Washingion nach Mexiko abgereist. Mit dem Grafen Bernstorff ist der österreichisch=ungarische Botschafter Graf Tarnow ky nach Mexiko abgereist, der erst vor wenigen Tagen in Wastington eingetroffen war. In der amerikanischen Botschaft herrschte gestern seit den Morgenstunden emsigste Tätigkeit. Man ahnte dort schon am Samslag, daß eine Entscheidung bevorstand, war jedoch zum strengsten Stillschweigen verpflichtet. Botschafter Gerard verbrachte den großten Teil des gestrigen Tages in seiner Wohnung. Er empfing die Beuche hervorragender Angehöriger der hiesigen amerikanischen Kolonie. Beschlagnahme deutscher Dampfer in Amerika. WTB Amsterdam, 4 Febr.1917.(Drahtber.) Das RenterBureau meldet: Der deutsche Dampfer Kronprinzessin Cecilie wurde in Boston beschlagnahmt. Die amerikanische Regierung erwägt, ob die amerikanischen Schiffe Neue Hpen: ##. Auergesellschaft. Berlin 017 Gasgefüllt-bis 2000 Matt konzentrierte Licht Kölner Lecal-Ruzeiger Nr. 36& Montag. 5. Februar 1917 Seite 3. um ungezählte Jahrhunderte zurückwerfen würde, nicht triumphieren kann und nicht triumphieren wird. Unsere große Aufgabe ist, alle Hülfsquellen der Alliierten zu organisieren. Der größte Teil unseres Unglücks kam von einem Mangel an gemeinsamer Tätigkeit. Wir haben zu viel gehandelt, als wenn wir vier verschiedene Kriege führten. Kürzlich ist eine große Zusammenkunft abgehalten worden, um diesem Mangel abzuhelfen. Wir müssen weit mehr als bisher die großen Hülfsmittel des Reiches ausnützen, und in kurzem wird die erste Reichskabinettssitzung abgehalten werden, um zu sehen, was getan werden kann. Es ist undenkbar, daß über das Schicksalder großen deutschen Gebiete nach dem Kriege ein Entschluß gefaßt werden sollte, ohne die Dominions zu fragen, die ihr Blut vergossen haben, um sie zu erwerben. Der Minister richtete sich dann an die Leute zu Hause und riet ihnen, die letzte Bekanntmachung des Kontrolleurs der Lebensmittel sorgfältiger zu lesen, in der die Notwendigkeit des Zwangsiystems ausgesprochen sei. Die neue Organisation der Regierung brauche die Hülfe der Nation. Jede Ersparnis an Nahrungsmittern sei Ersparnis an Tonnage, und Ersparnis an Tonnage sei im gegenwärtigen Augenblick der Lebensnerv der Nation. Der Minister wandte sich an den Besitzer jeden Quadratmeter anbaufähigen Landes mit der Bitte, mehr Lebensmittel zu erzeugen. Ueber die Beschränkung des Reiseverkehrs sagte Lloyd George, die jüngsten Maßnahmen hätten Hunderte von Lokomotiven erspart, die für die Armee in Frankreich benutzt würden. Ihre Führer gingen freiwill mit Ihnen. Taufende von Wagen, Zehntausende von Tonnen von Schienen seien ebenso durch diese Maßregel sichergestellt worden. Es dürfte jetzt kein Zögern und kein Hinziehen geben. Die Zeit sei ein zaudernder und verstörter Neutraler, der sich noch nicht entschieden habe, nach welcher Seite er seine furchtbare Sichel schwingel solle. England müsse daraus sehen, daß die Zeit sich zu seinen Alliierten geselle, und der einzige Weg, die Zeit zu gebrauchen, sei, sie nicht zu verlieren. Einstellung des Schiffsverkehrs. WIB Stockholm,.Febr.1917.(Drahtber.) Die Dawpfschiffahrtsgesellschaft Suea hat den Schiffahrtsverkehr nicht.n in auf der Nordsee, sondern auh nach Amerika eingestellt. Die Gesellschaft Goeta hat din Verkehr aud nach Holland enestellt. Die Ursache ist nicht allein die Seesperre, sondern auch die neue englische Minenlegung. Man glaubt, daß schon in nächstr Woche eine Einschränkung des Eisenbahnverkehrs vorgenommen werden nird. Sämtliche Sonderichnellzüge nau Haparanda, darunter die Kriegsgefangenenzüge, sind schon heute eingestellt. WIB Kopenhagen,.Febr.1917.(Drahtbericht.) Bee dänische und norwegische Versittzerungsgesellschaften haben die Kriegsversicherung für Handeisschiffe und ihre Ladungen eingestellt. Eine Anweisung an die spanische Schiffahrt. WTB Bern,.Febr.1917.(Drahib) Pariier Blätter melden aus Maorid: Die Schiffahrtsgesellschaftn sind durch eine 2 ekanntmachung im Amtsblatt aufgefordert worden, die in der deurs en Note festgesetzten Freizonen für die Schiffahrt nicht zu verlassen. Schließung der englischen Häfen. WIB Stockholm...br.1917.(Drahtb.) Das Ministerium des Aeußeren gibt bekannt, daß die englische Admiralität vorläufig das Auslaufen aller Schiffe aus den englischen Wasn verboten hat. Ausgenommen ist nur ein Pafsagier= fahrzeug. Ein Zwischenfall in der Kammer. WTB Bern,.Febr.1917.(Draltber.) Als in der gestrigen Kimmersitzung in Paris Guichard die sofortige Entl ssung dei Manns basten der Jahrgänge 1888 und 1889 verlangte, erlob sich, Puriier Bättern zufolge, Lyautey und erklätte, den Antrag nicht annehmen zu können, da dadurch der Armee 300 000 Mann entzogen würd u. Er müsse sofortige Ablehnung veilangen und die Vertrauensfrage stellen. In der Kammer heirschte 1 bhafte Aufregung. Maginot unterstützte den Kriegsminister, welchr sich nochmals erhob und betonte, die Vertrauensfrage gestellt zu huben. Der Antrag wurde, wie gemeldet, abgelehnt. Der Kaiser bei König Ferdinand. WIB Großes Hauptquartier, 4. Febr.1917.(Drahtb. Amtlich.) Der Kaiser hat sich zum Besuche des Königs der Bulgaren am 3. d. M. mit größerem Gefolge, unter dem sich auch der bulgarische Militär=Bevollmächtigte, Oberst Gantchew, befand, nach östyen in Ungarn begeben, wo der König zur Kur weilt. Auf dem Wege vom Bahnhof zum Hotel Thermia=Palast wurde der Kaiser von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt. In der Halle des Hotels hatten sich die Spitzen der Behorden und die Bahnhofs=Direktion sowie eine größere Anzahl wieder genesener Offiziere der österreichisch=ungarischen Armee versammelt. Der Kaiser sprach jeden einzelnen an, u. a. auch den Bruder des ungarischen Ministerpräsidenten, Graf Tisza. Hierauf begab sich der Kaiser zu den Wohnräumen des Königs der Bulgaren, der ihn mit seinem Bruder, dem Prinzen Philipp von SachsenKohurg=Gotha, vor dem Eingang herzlich begrüßte. Die beiden Monarchen verhandelten mehrere Stunden allein. Anschließend fand eine große Abendtafel im großen Saale des Hotels statt, an der auch die beiderseitigen Gefolge teilnahmen. Der Kaiser saß zwischen dem König und dem Prinzen Philipp, dem der Kaiser den hohen Orden vom Schwarzen Adler verliehen hatte. Nach der Tafel wurden dem Kaiser die Damen und Herren des ungarischen Roten Kreuzes vorgestellt, zu dessen Gunsten er einen goldenen Nagel in eine Nachbildung der Krone Ungarns einschlug. Am Spätabend wurde nach herzlicher Verabschiedung die Rückreise nach dem Großen Hauptquartier angetreten. * Neues aus Köln 0 Die Frauen im Vaterländischen Hilfsdienst. Je länger der Krieg dauert, desto mehr werden wir alle Kraft daran setzen, wirtschaftlich durchzuhalten und Englands Ziele zuschande zu machn. Die Frauen werden sich freiwillig in die Arbeiten zur Rettung des Laterlandes einstellen und keine wird zurückbleiben. Tes alb wird über ganz Deutschland der Vaterländische Hilfsdienst der Frauen organisiert, um ein großes ein eitliches, starkes Heer von Frauenkräften zu schaffen Noch herrscht zur Zeit die größte Unkenntnis und Unklarheit über die Ziele des Vaterländischen Hilisdienstes der Frauen Der Caritas= verband für das katholische Deutst land, Diözesanverband Köln und der Zentralrat der Frauenorganisationen im Katholischen Frmenbunde Teutschlands werden am Mittwoch, abends 8 Uhr, im großen Saale der Bürgergesellschaft eine öffentliche Frauenversammlung veranstailten Drei Vorträge werden über die vaterländische Arbeit der Frauen aufklären: Die Pflicht des wirtschaftlichen Turchhaltens(Herr Dr von Kanlden. Köln), der vater. ändische Hilfsdienst der Frauen.(Paronin von Kerkerink Haus Borg Wrwollen siegen und wir werden siegen.(Frl Hedwig Transfeld, Werl.) Keine F au Kölns darf versä men, diese Abendversammlung zu besuchen, in der auch Mitglieder des Kölner Männergesangvereins mitwirken werden. Es soll ene große, einmütige Kundgebung sein Kardinal und Erzbischof Dr Felix von Hartmann hat sein Erscheinen zugesagt. Der städtische Gemüseverkauf. Man schreibt uns im nschluß an unsere Ausführungen in der Sonntagsausgabe des Lokalanzeigers: Die von der Stadt eingerichteten Großverkaufsstellen für Gemüse, die zweimal wöch ntlich in der Hauptmarkthalle in Betrieb gesetzt werden, sind eine wegz nur für Gemusekleinhändler da. denn dort kann jeder Believige zentnerweise das städtische Gemüse kaufen. der das nötige Geld dazu lai. Besser bemittelte Leute lassen sich durch bezahlte Personen zweimal jede Woche in der Hauptmarkthalle an den städtischen Verkaufsständen große Körbe voll Kohl emüse holen und legen sich die Ware auf Lager. während viele arme Familien seit Wochen kein Gemüse erlangen können. Nun wäre es wohl leicht, eine Bestimmung zu treffen, wonach jeder Käufer an der Kasse der städtischen Großverkaufsstände eine Legitimation vorzeigen müßte, daß er einen Gemüsehandel betreibt; aber damit ist auch nicht gedient, denn auch die Gemüsetleinhändler haben vielfach ihre bestimmten Abne mer für das gesamie Ouantum, und diese Akne mer sind nicht in den Kreisen der minderbemnittelten Bevölkerung zu suchen. Wenn diese große Gemüsemengen, die zweimal wochentlich zentnerweise in der Hauptmarkthalle durch die städtische Orst- und Gemüseadteilung abgesetzt weren, täglich in kleineren Portionen verkauft würden, wäre die Verteilung wohl eine allgemeinere, doch müßte auch dann der Verkauf nach Marken stattfin en oder ein Vermerk im Warenbuch gemacht werden daß die erforderliche Menge abgenommen ist IIn der Hauptmarkthalle stelen gegenwärtig sehr viele Verkaufsstände leer, wo der Verkauf stattfinden lönnte; aber auch auf den Reihenfeldern in der gedeckten Halle ist Platz genugend fur den Gemüseverkauf im kleinen. *"* Der städtische Verkauf von Gemüse findet morgen, Dienstag, nicht auf den Marktplätzen, sondern nur in den städtischen Kleinverkaufsstellen statt. Es gelangen zur Abgabe: Weißkohl 1 Pfd 13 Pfg, Rotkohl 1 Pfd. 16 Pfg., weiße Rüben 1 Pid 5 Pfg., Erdkohlrabi 1 Pfd. 5 Pfg., Möhren 1 Pfd 24 Pfg., Sauerkraut 1 Pfg. 29 Pfg. Die Abgabe von Weiß= und Rotkohl erfolgt gegen Sonderstammarke 31. Auf jede Person wird 1 Pfd. einer dieser beiden Gemüseforten verabfolgt Auf n ehr als 2 Brotb cher darf an eine Person nicht abgegeben werden. Wegen des Frostes können Aep el nicht transportiert werden; ein Verkauf von Aepfel findet daher vorläufig nicht statt. Strafverfahren gegen Kriegsverordnungen. Im Monat Januar sind folgende Strafverfahren durch die städtische Polizeiverwaltung eingeleitet und an die Königliche Staatsanwaltschaft abgegeben worden. Wegen Vergehens gegen die Verordnungen betreffend: Baavorschriften 22 Preistreiberei: a. mit Lebensmitteln 139 b.„ Schuhwaren und Leder 23 c." Wed=, Wirk= und Strickwaren 6 d.„ Tabak, Zigarren und Streichhölzern............ 1 v.„ sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs.... 29 Kettenhandel und Handelserlaubnis 49 Abgabeverweigerung und Aushang von Preisverzeichnissen... 58 Höchst sreisüberschceitungen 28 Einschränkung des Fleisch= und Fettverbrauchs und Vereinfachung der Beköstigung 11 Vorratserhebungen. 63 Verfütterns von Brorgetreide, Kartoffeln und Ruven....... 2 Verkehr mit Auslandswaren 123 „„ Elern 2 * Gerste, Roggen und Weizen. „ Hafer „ Seife und Seifenersau „ Z u c k e r u n d S ü ß s t o f f 1 „„ Web=, Wirk=, Strick= und Schuhwaren(Abgabe ohne Bezugsschein) 38 Aeußere Kennzeichnung der Waren 2 Versorgungsregelung durch Warenmarken und Kundenliste„ 144 Milchversorgung für Kinder und Kranke... 12 Hausschlichtungen 7 Viehhandel 0 Insgesamt... 765 Es wurden zeitweise 4 Bäckereien geschlossen, 1 Wirtschaft für 14 Tage die Verabfolgung von Fleisch an Gäste und 14 Geschäften der Verkauf von Butter und Fett für die Dauer von 8 bzw. 14 Tagen verboten. * Einschränkung des Straßenbahnverkehrs. Das städtische Nachriagenamt teilt mit: Infolge der starken Kälte kann nicht genügend Strom erzeugt werden, weshalb der Verkehr auf der Straßenbahn eine Einschränkung erfahren wird. 0) Organisterung des Transportwesens. Wie in so manchen anderen Gewerben, haben sich auch im Transportgewerbe unerfreuliche Zustände herausgebildet, die teils in dem Mangel an Pferden, mehr aber in dem Mangel geeigneten Personals ihren Grund haben. Ein Teil des letzteren, soweit es aus jungen, kaum dem Knabenalter entwachsenen Leuten bestehr, gibt zu berechtigten Klagen vielfach Veranlassung. Auch hat die Vergütung für Transportleistungen stellenweise eine Höhe erreicht, die auch unter Berücksichtigung der durch den Krieg geschaffench Verhältnisse nicht begründet ist. Unter diesen Mißständen leider sowohl Industrielle, Kaufleute und das ganze Handelsgewerbe, wie auch die städtischen Betriebe. Um den geradezu unhaltbar gewordenen Zuständen nach Moglichkeit Einhalt zu gebieten, soll das Transportgewerbe durch die Stadt organisiert werden. Geplant ist u. a. einen Mittelpunkt zu schaffen, von dem aus jederzeit über Transz port=Fuhrwerk verfügt werden kann. Soweit die bisher aufe getretenen Mängel in dem Personal ihren Grund haben, wird das Gesetz über den Hülfsdienst die notwendigen Handhaben geben, Abhülfe zu schaffen. Zum Zweck dieser Organisation hat bie städtische Verwaltung eingehende Erhebungen beim Transportgewerbe. anstellen lassen. Die Zentrale befindet sich im Fastenrath=Hause am Neumarkt; mit der Geschäftsführung wurde der Fuhrunternehmer und Spediteur Ludvig Scheidweiler, Inhaber deFa. Charlier& Co. betraut. Schließung der Schulen, Theater und Museen. Amtlich wird mitgeteilt: Um der durch andauernden Frost und Transportschwierigkeiten verursachten Kohlenknappheit zu begegnen und der Versorgung der Bevölkerung mit Briketts vermehrte Fürsorge zuzuwenden, ordnet der Oberbürgermeister folgende vorübergehende Maßregeln an: 1. Die städtischen Hochschulen, höheren, mittleren uns Volksschulen, sowie die städtischen Fortbildungsschulen, 2. die städtischen Theater(Opernhaus und Schauspielhaus), sowie die städtischen Museen werden von Donnerstag, den 8. d. M.(einschließlich) bis Montag, den 19. d. M.(einschließlich) geschlossen. Das Schulfrühstück bei den Volksschulen wird im bisherigen Umfange und an den bisherigen Stellen weiter gewährt. Dagegen muß die mittägliche Schulspeisung von den Kindern an den bisherigen Stellen in mitzubringenden Gefäßen abgeholt werden, da die Schulräume in der fraglichen Zeit für längeren Aufenthalt der Kinder nicht geeignet sind. # Von der Stadtküche. Man schreibt uns: Vergnügt sitze ich beim Frühstück und verzehre mit Wohlbehagen einen guten halben Teller leckerer Gerstensuppe, den wir von der Mahlzeit am Tage vorher zuruckbehielter. Darüver nachdenkend, wie kostvar doch solch eine Suppe, eigentlich Brei, in dieser schweren Zeit ist, die nach dem Willen unserer Feinde eigentlich eine Hungerszeit sein soll, nicht nur eine Zeit mit recht viel Unbequemlichkeiten und Entsagungen. Ich kann oir den Aerger nicht herunterschlucken, wenn mir so häufig, wenn ich Leuten anrate, Stadtküche zu nehmen, zur Antwort wird: „Stadtküche?— Ach, da hört man doch so oft, die sei ungenießbar!“ Dann folgt offene Verwunderung, daß wir, die es doch erwiß nicht nötig hätten,„Stadtküche nähmen“. Schließlich will mares doch auch einmal versuchen. Und von den vielen meiner Bekannten, die es gewagt, hat es noch niemanden gereut. Da sollen wir„Bessergeste te“, wie im Konsumentenausschuß angeraten wurde, mit gutem Beispiel vorangehen. Ob der Rat am Platze war, will ich angesichts der Taisache, daß gestern meiner Frau zwei Putzfrauen laufen gingen, als sie hötten, es gäbe Stadtküche, lieber nicht näher untersuchen. Eine hatte sogar schon eine Stunde gearbeitet, benutzte aber einen stillen Augenblick, um ihre Schürze wegzuwerfen uno zu sagen:„Well ich mer doch leever zu Hus flöck e Köppche Kaffee paratmaache, Stabttöch kann doch keiner esse!“ Sprach's und verschwand und ließ sogar ihr Stundengeld im Stich, Wo bleibt da das gute Beispiel? s Die Nationale Frauen-Gemeinschaft beaksichtigt am 23. Februar im großen Saale des Gürzenich einen öffentlichen Lichtbildervortrag von dem Kriegsberichterstatter Gomoll alten zu lassen. Hr. Gomoll wird über das Thema Die Niederrin ung der Beuszilowschen Offensive sprechen unter Vorführung inte#essauter Lichtbilder. ( Ueber tir'ische Kultur wird Dr. phil. Alfred Koeppen aus Berlin heute, Montagabend(Anfang.15 Uhr), im großen Saale der Lesegesellschaft einen Lichtbildervortrag halten, auf den nochmals aufmerksam gemacht sei.(Siehe Anzeige in gestriger Nummer.) .D E gelbert haas-Konservatorium. Am Dienstag, abends .30 Uhr, findet im Weißen Saale der Bürgergesellschaft das 34. Schülerkonzert der Oberstufe und Ausbildungsklasse des Konserdatoriums statt. Der Reinertrag wird dem Roten Kreuz überwiesen. Musikdirektor Willv korent in Köln veranstaltete am 31. Januar 1917 im großen Saale des Gürzenich das 7. Konzert zum Besten des städtischen Fonds für Hinterbliebene gefallener Krieger der Stadt Köln. Der Reinerlös von 2004 M. wurde dem Fonds der Kölnischen Kriegswaisenfürsorge zugeführt. 4 Wegen der zu befurchtenden Dunke heit bei eintretendem Tauwetter er alten wir folgende Zuschrift: Au enblicklich teiden wir alle unter einer ganz ungewö nlich starken Kälte, wie sie seit vielen, vielen Ja ren nicht mehr gewesen ist. Einmal muß nach diesen Tagen doch Tauwetter eintreten, und da erinnere ich mich daz bei vielen fruheren Gelegen eiten alsbann die Straßenbeleuchtung versagte. Die Fachleute gaben die Ertlärung, daß im Lelichtgas geringe Mengen von Wass rdampf enthalten seien, die sich bei längerem Frost in den Gasle tungen der Luternen in Form von Schnee oder Eiskrusten ansetzen. Wenn Tauwetter eintritt, lösen sich diese kleinen Schnee= oder eismassen in den schn alert Kohren und verstopfen sie, sora; die Flammen durch mangelnden Gaszustrom erloschen. Dieses Ereignis ist für das demnächst zu erwarteme Taunetter wieder zu b. fürchten. Teshalb gebe ich die Anregung, fur diese Tage, soweit vorhanden, die elektrische Belenchtungsanlage bereit zu halten. In den jetzigen Zeiten könnin bei zu großer Dunkel eit doch recht unangenehme Vorfälle sich treignen. Ich möchte vorbeugen, damit nicht nachter zu Ber schwerden Verlassung gegeben ist. Seite 4. Kölner Lecal-Anzeiger Nr. 36&a Montag. 5. Februar 1917 D Die Rüstung der Vereinigten Staaten. Von W. Scheibert, Major i. F Das amerikanische Heer ist nicht leistungsfähig. Es ist über das riesige Gebiet der Staaten in kleinen Trupps verzeitelt. Die Uebung von Führer und Truppe in Verbänden auch nur vom Batillon aufwärts fehlt so gut wie ganz. Von großeren Truppenmanövern ganz zu schweigen. Außerdem ist es viel zu schwach. Was bedeuten heute 42000 Mann! Die große Pleite, die Wilson in der Mexikoangelegenheit machte, wird verständlich, wenn man hört, daß es ihm oder vielmehr dem damaligen Kriegssekretär Garrison damals nicht gelungen ist, auch nur eine Tivision aus Kriegsfuß zu setzen und gegen die Räuberbande Carranzas und Villas zu führen. Garrison nahm schleunigst seinen Abschied, nachdem er vergeblich das Parlament um Vermehrung des Hecres gebeten hatte. Mit der Marine sieht es nicht viel besser aus. Seit der beruhmten Fahrt nach dem Stillen Ozean unter Roosevelts Regie, vermodert die damals sehr stattliche Flotte in den Häsen, um Kosten zu sparen.— Ein bekannter Trick der amerikanischen Offiziere— sehr bezeichnend für Heer und Volk— ist es, die trefflichen technischen Vorbildungsanstalten des Heeres und der Marine zu besuchen, sich billig und gründlich ausbilden zu lassen, um— seinen Abschied zu nehmen und in besser bezahlte Ingenieurberufe überzutreten. Unter dem Einfluß der Seeschlacht am Skagerrak— so stell: ein einwandfreier Zeuge, nämlich der britische Marineschriftsteller Archibald Hurd, fest— hat der Kongreß im Herbst 1916 licht weniger als 130 Millionen Mark zur Verstärkung der Flotte bewilligt. Dies ist eine ganz ungeheure Summe. Sie übertrifft die Summe, die Deutschland in den letzten Jahren für die Marine ausgegeben hat, um das Toppelte, die Ausgaben zur die englische Flotte unmittelbar vor Kriegsausbruch um 22,3 v. H. In ähnlicher Weise sind die Kosten für das Heer in die Höhe leschnellt, und zwar sollen für die nächsten drei Jahre insgesamt 11 v. H. der gesamten nationalen Einkünfte für Wehrzwecke ausjegeben werden. Die ganz außerordentliche Rüstung der Vereinigten Staaten arf über dem Toben der Ereignisse nicht unbeachtet bleiben. Sie gilt— das kann als zweifellos feststehend hingenommen werden— uns, Deutschland. Nach der Seeschlacht am Stagerraf fühlt man sich in New York und Washington nicht mehr sicher. War die englische Flotte wirklich entscheidend geschlagen und Deutschland seebeherrschend, so hatten die Vernigten Staaten einem deutschen Angriff auf ihre nur sehr immerlich befestigten Küstenstädte, ja einer Landung, so gut wie nichts entgegenzusetzen. Da regte sich das böse Gewissen derer um Morgan, die schon seit Jahren den so einträglichen stillen Krieg“ gegen uns führen. Daher der plötzliche Umschwung in dem sonst allen Ausgaben für Wehrzwecke abgeigten Kongreß. Der immer weiter um sich greifende Weltand konnte auch über den Allantik getragen werden. Gleicheitig dachte man wohl auch an Japan, das neben den Verinigten Staaten das gute Munitionsgeschäft mitmacht, und eifrig dabei ist, seine daraus erwachsene finanzielle und maritime Erstarkung auf politischem Gebiet zur Geltung zu bringen. Aus China ist die Union schon herausgedrängt, der Besitz der #arolinen bedeutet für die Japaner einen erheblichen Machtnwachs im Stillen Ozean. Der Gegensatz der Rasse spitzt sich immer meyr zu. Es ist keine Frage, daß sich die Gelben, die Rölner Local-Burriae 2 Noli. 5 Febr. 1917 6 Der Freund des Wilderers. 6) Erzählung von Cordens. Der alte Hendrichs schwieg; er fühlte, daß er mit seiner Tochter über Wilhelm nicht vernünftig sprechen konnte, und schweigend dachte er wieder an die Schwätzereien, die im Dorfe die Runde machten, daß Wilhelm und seine Tochter inander liebten und bald ein Paar werden würden. Aber Hendrichs zimmerte nicht hoch, er war ein kluger Beobachter und hatte von einem innigeren Verhältnisse zwischen Dina und Wilhelm nur eine dunke Ahnung. Er beschränkte sich darauf, den Gerüchten zu widersprechen, indem er sagte, daß er nichts davon wüßte, und gab sich such nicht die Mühe, die Sache genau zu untersuchen. Seine Tochter würde es ihm ja gewiß erzählen, wenn es wahr äre: oder richtiger, dafür müßte die Mutter sorgen, denn r hatte Arbeit genug mit seiner Landwirtschaft. Und da r außerdem Withelm gar nicht so übel fand, machte er sich wegen dieser Angelegenheit gar keine Sorge. Noch lange Zeit hatte Wilhelm Vater und Tochter nachblickt und ging dann wieder ins Haus, wo seine Mutter inzwischen das Abendessen auf den Tisch gestellt hatte. Als das einfache Mahl beendet war, setzten sich wieder alle an den Herd. Der alte Greeve stopfte seine Pfeife und begann:„Wilelm, laß uns einmal ruhig sprechen; es ist nun kein Förster oder ein anderer Fremder dabei, wir sind nun unter un Der junge Mann nickte mit dem Kopfe. „ceute mittag.“ so fuhr der alte Mann fort,„stand ich im Garten an dem neuen Treibhause, als der Baron nahte und mich rief. Hören Sie, sprach er, ich muß einmal mir Ihnen sprechen. Ich ging sofort zu ihm, er nahm mich mit in den Garten und erzählte mir dann, daß Gerrit Scholtze Dich einigemale mit dem Gewehr in seinen Waldungen aesehen hätte. Du kannst begreifen, daß ich darüber ganz erstaunt war und ich sagte natürlich, daß es wohl nicht gewesen wäre, um zu jagen, sondern um einen kürzeren Wichtig für unsere Feldpost-Bezieher! Bei allen Zuschriften, besonders bei AdresvenVeränderungen und Zahlungen, bitten wir, stets die Nummer der Rechnung oder des Versendungsstreifens anzugeben(steht über der Adresse, oben links!). Geschäftsstelle 4 der Kölnischen Volkszeitung. Köln, Marzellenstrasse. ihnen bis dahin verweigerte Ansiedelung in Kanada und St. Franzisko ertrotzen wollen und in Kürze ertrotzen werden. Ihr Bündnis mit England hat sie zu groß werden lassen. Auch diese Nachgiebigkeit wird sie nicht zufrieden stellen. Einmal und in absehbarer Zeit muß der Kampf um die Vorherrschaft im Stillen Czean einsetzen. Dazu brauchen die Vereinigten Staaten dringend die starke Flotte, zumal der Panameikanal nur eine unzuverlässige und leicht zu sperrende Straße bleibt. Trotz dieses Nebengedankens richtet sich die Rüstung der Union, wie schon gesagt, in erster Linie gegen das Schreckgespenst eines deutschen Einfalls. Begründete doch im Kongreß der hervorragendste Seeofsizier der Vereinigten Staaten, Konteradmiral Bradley Fiske, die Vorlage u. a. mit den Worten: „Auch die Union wird eines Tages den Krieg haben. Wenn die sich bekämpfenden Völker sich aussöhnen und die Hände schütteln. Sie sind dann alle miteinander befreundet, nur nicht mit uns... Nicht die 3000 Meilen Czean, sondern die britische Flotte hat uns bisher die Sicherheit gegeben...“ Man sieht, was die Seeschlacht am Skagerrak bewirkt hat, fühlt auch das schlechte Gewissen.— Für das nächste Jahr und noch länger ist die weitzügig angelegte Rüstungsanstrengung der Vereinigten Staaten politisch ohne jeden Einfluß. Weder ein brauchbares Heer und noch weniger eine brauchbare Flotte läßt sich aus der Erde stampfen. Das hat dieser Krieg wieder deutlich gezeigt. Als England sich gezwungen sah, aus Trümmern des in Nordfrankreich geschlagenen Auslandsheeres und den zahlreichen daheim gebliebenen Truppen eine neue Armee aufzustellen, brauchte es troß der Unterstützung der Dominien mit Unteroffizieren und Offizieren, trotz eifriger Werbung gedienter Leute— zumal in der„neutralen“ Union fast ein Jahr, um ein neues sturkes kampfbereites Heer auf die Beine zu stellen. Der Bau eines Großkampfschiffes dauert allein—4 Jahre. So wenig die Stärkung der amerikanischen Wehrmacht aus die augenblicklichen Verhältnisse Einfluß hal, um so empfindlicher wird sie für England. Seiner Flotte wäckst mit der Zeit ein starker Nebenbuhler im Atlantik heran. Taher beschäftigt sich— wohl nicht ohne Wissen und Willen der englischen Regierung— der oben erwähnte Archibald Hurd sehr eingehend mit der Wehrvorlage, die„weit ehrgeiziger und sensationeller sei als alle deutschen Flottenvorlagen der Vergangenheit.“ Er schließt seine Ausführungen:„Amerika wird eine Grundlage für eine maritime Politik schaffen, die der Republik zu einer Weg zu nehmen.-Nein, nein, sagte er darauf, Ihr Sohn seht augenblicklich mit einem bekannten Wilderer um und der wird ihn ganz von dem guten Wege abbringen; mein Waldhüter hat den Jungen schon einmal gewarnt, aber das scheint bei dem nicht viel zu he.fen. Ich will nicht, daß jemand in meinen Besitzungen jagt, gegen Wilderer gehe ich strenge vor, und es würde mir leid tun, wenn Ihr Sohn unter den Wilderern angetrossen würde.e Darauf sagte ich wieder:„Aber, Herr Baron, ich kann es nicht glauben; Wilhelm ist immer so ein aufrichtiger, braver Junge gewesen, der wird sich doch nicht mit solchem Gesindel abgeben... Aber der Baron ließ mich nicht aussprechen, und sagte kurz:=Hören Sie einmal, schweigen Sie nur von der Sache, ich weiß, daß ich gut beraten bin. Aber eins will ich Ihnen noch sagen: Sie werden natürlich nicht vergessen, daß Sie bei mir als Gärtner eine gute Stellung haben, und ich rechne darauf, daß Sie Ihren Sohn warnen, daß er nicht mehr solche tollen Streiche begeht, dafür können Sie als Vater sorgen.: Ich wollte noch etwas sagen, aber der Baron wandte sich um und ging. Ich blieb in der größten Verwirrung stehen, das versichere ich Dir. Denke Dir, wenn der Baron mich nun einmal entließe, weil Du... nein, Wilhelm, das wäre zu arg, ich hätte auch nicht von Dir gedacht, daß Du so handeln wurdest.“ Wilhelm hatte seinen Vater ruhig aussprechen lassen. Endlich sagte er: „Der Baron scheint es für ein großes Verbrechen zu halten, wenn jemand in seinen Wäldern ein Kaninchen schießt; aber mache Dir nur keine Unruhe, Vater. Was geschehen ist, ist doch nicht so schlimm, aber Du kannst fest darauf rechnen, daß ich niemals meyr auf dem Gute des Barons einen Schuß tun werde, nie mehr.“ „Du hast also doch gewildert?“ fragte der Vater seinen Sohn mit einem besorgten Blick. „Nun ja; aber was macht das? Die Hasen sind doch nicht für den Baron allein auf der We.t. Die Hauptsache ist, daß Scholtze mich niemals ertappt hat; aber ich sehe je ein, daß ich verkehrt gehandelt habe und daß ich Dich daStellung verhilft, die sie niemals besaß. Wir müssen sie dann als einen ernsten und mächtigen Nebenbuhler betrachten.“ Es ist dies zweifellos ein halbamtlicher Versuch, die weitere Untätigkeit der britischen Schlachtflotte vor der Ceffentlichkeit zu bemänteln. Am bemerkenswertesten aber erscheint uns, daß das uns gewiß nicht wohlgesinnte Amerika die allgemeine Lage dahin beurteilt, daß der Tag eintreten wird, an dem die britische Flotte nicht mehr den Atlantik beherrscht. Als Gefangener in der französischen Kampfzone Nach einem Bericht eines ausgetauschten deutschen Krankenträgers ist die völkerrechiswidrige Beschäftigung der deutschen Gefangenen in der Kampfzone bereits seit längerer Zeit in Frankreich üblich. Der Krankenträger wurde am 20. April 1916 mit etwa 20 Mann am Toten Mann bei Verdun gefangen genommen. Nach zweistündigem Aufenthalt in einem französischen Unterstande ging es in ein französisches Fort zum Verhör und von dort nach dem Dorfe Souilly. Unterwegs wurden die Sachen durchsucht, Soldbücher und Briesschaften, den Krankenträgern auch die gestempelten Ausweise abgenommen. In Souilly wurden die Gefangenen zunächst in einer Scheune, nach drei Tagen in Zelten untergebracht. Hier gab es weder Strohnoch Decken, der blankeErdboden bildete das Lager. Waschgelegenheit war nicht vorhanden. Täglich wurden sie mit Lastautos zur Front, wo sie Wege ausbessern und im Steinbruch arbeiten mußten, und von dort wieder zurückgefahren. Die Verpflegung war schlecht und völlig unzureichend, besonders unter Berücksichtigung der schweren Arbeit. Morgens gab es nur einen Trinkbecher voll Kaffee, mittags etwa ein Viertel Pfund Weißbrot und für je fünf Mann zusammen eine kleine Büchse Fleisch, abends wieder ein Viertel Pfund Weißbrot, dazu eine Konservenbüchse(in Größe unserer eisernen Portionen) voll Suppe aus Reis und Stockfisch. Einige, die sich eine zweite Portion in der Küche erbaten, wurden dort vom Korporal mit einem Stock geschlagen und mit Füßen getreten. Nach ungefähr drei Wochen kamen die Gefangenen auf zehn Tage nach dem etwa acht Kilometer entfernten Récourt. Hier wurden sie in einer Scheune untergebracht, deren Boden nur mit altem zertretenen Stroh bedeckt war. Decken fehlten auch hier. Die Gefangenen mußten im etwa ¼ Stunde entfernten Walde Wege bauen. Das deutsche Artilleriefeuer reichte bis nach Récourt hinein. Granaten schlugen in unmittelbarer Nähe der Scheune ein. Am Tage vor der Ankunft in Récourt hatte nach den Aussagen der Franzosen sogar eine Granate die Scheune getroffen. Der Einschlag war noch deutlich sichtbar. Nach zehn Tagen wurden sie endlich nach einem Gefangenenlager im Innern des Landes fortgeschafft. Diese Gefangenen wurden also über einen Monat in der Kampszone beschäftigt. Auch mit den Krankenträgern wurde keine Ausnahme gemacht. Statt sie wieder auszutauschen, wurden sie nicht nur zurückgehalten, sondern sogar noch mit schweren Arbeiten beschäftigt, während sie nur zum Sanitätsdienst bei den deutschen Gefangenen außerhalb des Kampfgebicts hätten herangczogen werden dürfen. Verkauft Euren Goldschmuck zu Cunsten der Reichsbank beim Kölschen Boor, Gürzenichstrasse durch in Unannehmlichkeiten bringen kann. Es wird nun luch nicht mehr geschehen!" „Withelm, Du bist von Deinem Unrecht noch nicht genug überzeugt, sonst würdest Du nicht so sprechen. Aber kann ich darauf rechnen, daß Du nie mehr wildern wirst?“ „Ganz gewiß, Vater.“ Diese in entschiedenem Tone gesprochenen Worte beruhigten den Vater. Er wußte, daß sein Sohn noch niemals sein Wort gebrochen hatte, wenn er etwas versprach, doch bei dem Gedanken an die Drohung des Barons konnte er es nicht unterlassen, noch einmal besorgt den Kopf zu schürteln und zu sagen:„Junge, Junge, es wäre doch furchtbar, wenn ich meine Stellung verlöre.“ „Ach, denke doch darüber nicht mehr nach,“ antwortete Wilhelm ein wenig kurz und herzlich wünschend, daß das Gespräch beendet würde; er konnte ja nicht mehr versprechen, als er schon getan hatte. Mutter war heimlich froh, daß das Gespräch eine solche Wendung genommen hatte. Ein strenges oder richtiger hartes Auftreten gegen Withelm wäre doch vergebens gewesen und wenn Vater ihm kurz und barsch das Jagen verboten hätte, würden bei einem Charakter wie dem Wilhelms leicht Unannehmlichkeiten gefolgt sein. Doch hatte der alte Greeve den Entschluß gefaßt, dieses Verbot auszusprechen; aber die entschiedene Antwort des jungen Mannes entwaffnete ihn und stimmte ihn zur Nachsicht. Nun hielt die besorgte Frau den Augenblick für günstig, um ihren Sohn einmal wegen seines Umganges mit Anton Wervers zur Rede zu stellen. „Wilhelm," sagte sie,„Du mußt diesen Wilderer fortan laufen lassen und Dich gar nicht mehr mit ihm einlassen; er paßt nicht in Deine Gesellschaft und, mein Junge. Du kannst nie wissen, was die Folgen des Umganges mit einem schlechten Freunde sein können.“ (Fortsetzung folgt.) Kölner Lecal-Auzeiger Nr. 36&a Mentag. 5. Februar 1317 Seite 5. Die Kriegsarbeit 0) Köln,.Febr.1917. Unter dem Namen Vereinigte Vereine vom Roten Kreuz haben sich gleich bei Ausbruch des Rrieges die drei Vereine, der Vaterländische Frauenverein, der Zweigverein und der Bezirksverein vom Roten Kreuz Köln zu gemeinsamer Kriegsarbeit zusammengetan. Die Verwaltungsgeschäfte werden von der im Siadthaus errichteten Zentrale geführt, deren Leitung in den Händen des Vorsitzenden der Vereinigten Vereine vom Roten Kreuz, Beigeordneten Pros. Dr. Krautwig liegt. Taneben ist ein Verwaltungsausschuß gebildet, der in regelmäßigen Sitzungen über die wichtigeren Verwaltungs= und Finanzangelegenheiten entscheidet. Tank der guten Organisation konnte die Tätigkeit des Kölner Roten Kreuzes sofott bei Kriegsbeginn auf den verschiedensten Gebieten der Kriegswohlfahrt einietzen. Für die Verpflegung der Truppen wurden am Hauptbahnhof und Bahnhof Teutz Verpflegungsstellen eingerichtet, die namentlich in den ersten Kriegsmonaten gewa tiges leisteten. So wurden oft an einem Tage bis zu 30000 Soldaten am Hauptbahnhof verpflegt und diese Zahl sogar des öfteren noch überschritten. Auch jetzt noch werden dort täglich 400 bis 5000 durchkommende Soldaten mit Speise und Trank erfrischt. Allein im Dezember 1916 wurden annahernd 60000 Eintopfgerichte gegen geringes Entgelt und weit über 200000 Tassen Kaffee umsonst verapfolgt. Außerdem wurden als Liebesgaben in der Zeit vom 1. Juli bis 81. Dezember 1916 gegeben: 180000 Zigarren, 60000 Zigaretten, 120 000 Postkarten. Aehnlich wie am Hauptbahnhof gestaltete sich die Verpflegung am Bahnhof Deut. In zwei großen Verpflegungshallen erhalten die durchtommenden Urlauber gegen mäßiges Enigelt warme Kost und Erfrischungen. Allerdings beschränkt sich die Tätigkeit dieser Stelle auf die Morgenstunden von—9 Uhr. Zurzeit werden dort im Monat über 30000 Urlauder verpflegt. Auf beiden Stellen nicd die gesamte Arbeit von ehrenamtlichen Kräften geleistei, die sich gruppenweise ablösen. Aber nicht nur in der Heimat, sondern auch draußen in der Etappe sind mit Hülfe hochherziger Stifter seitens des Roten Kreuzes eine Reihe von Erfrischungsstationen eingerichtet worden. Es sind hier zu nennen: die Starionen in Charleroi, Touai, Valenciennes im Westen, ferner die in Serbien errichtete Erfrischungsstation Nisch. Weitere Stationen in Warna, Medgidia, Uestub und Bukarest sind im Entsteyen begriffen. Taneben sind aus weiteren Stiftungen eine Reihe von Soldatenheimen entstanden, so in Lukow, Jablonna, Lomza, Orany und Segrze. Neuerdings wird auch in Marmaros Sziget ein solches Heim eingerichtet. Ein weiteres Arbeitsfeld der Vereinigten Vereine bilbet die Fürsorge für die durchtommenden und die in den hiesigen Lazaretten befindlichen Verwundeten. Auf dem Hauptbahnhof ist vom Zweigverein vom Roten Kreuz eine Verbandsstelle eingerichtet, bei der ausgebildete Schwestern und Samariterinnen ehrenamtlich Tienst tun. Tort und auf dem Deuter Bahnhof befinden sich frner ständige Samariterwachen für den Verwundeten= und Krankenhulfsdienst, bei welchen Mannschaften der ausgebildeten Kölner Kolonnen vom Zweigverein vom Roten Kreuz den Tienst versehen. Umer den Lazaretten der Kölner Garnison befinden sich zwei vom Vaterländischen Frauenverein eingerichtete Vereinslazarette, das Lazareit Lindenlurger=Allee und das Genesungsheim Hoffo nungsthal, deren Verwaltung auf Kosten der lereinieten Vereine vom Roten Kreuz erfolgt. Aus der Stintung des Freiherrn Theodor von Guilleaume in Höhe von 500000 M. wurde ein Lazarettzug beschafft. Augenblicklich rüstet er zu seiner 65. Fahrt. Durch weitere Spenden konnten 15 große Krankenautos im Werte von je 15 c0m in. beschafft und der Heeresverwaltung zur Erleichterung des Abtrausportes der Verwundeten zur Verfügung gestellt werden. Gel eimcat Hagen stiftete die Mittel zur Einrichtung eines Badezuges, der im November 1915 der Heeresverwaltung übergeben weiden konnte. Ter Zug ging am 22. Novemver 1915 ins Feld, wo er heute noch wirkt. Die Fürsorge für die Verwundeten zeigt sich besonders auch in der Einrichtung des Kriegeriagesheims. Tort finden die in Kölner Lazaretten weilenden Verwundeten Erholung und Unterhaltung. 2as Kriegertagesheim tagt wöchentlich dreimal, und zuar im Sommer im Volksgarten und im Winter in der Flora. Gegen mäßiges Entgeet werden den Solduten die verschiedennen erfrischungen verabreicht. Auch für die geistige Unterhaltung ist gesorgt. Regelmäßig werden musikalische Tarbietungen veranstaltet. Außerdem besitzt das Heim eine große Bücherei, die###rig benutzt wird. Das Heim wird durchschnutlich täglich von 600 Verwundeten aufgesucht. Für die Liebesgaben errichteten die Vereinigten Vereine vom Noten Kreuz eine besondere Liebesgabensammelnelle in dem Schulgebaude Klingelpütz. H er üben ebenfalls ehrenamtliche Krafte bis auf den heutigen Tag unermüdlich ihre segensreiche Soziales, Bandwerk. Gewerde. Vs f esoret n □ Vaterländischer Das Gesetz über den vaterlandischen Hilfsdienst bezweckt die Heranziehung neuer Kräfte zum Hilfsdienst, greist aber daneben auch in die Rechtsstellung derer ein, die schon infolge ihrer bisberigen Beschäftigung in beyördlichen, landwirtschaftlichen oder krieg sindustriellen Betrieben als im vaterländischen Hilfsdienst stehend zu betrachten sind. Offenbar haben aber die in diesem Sinne Hilfsdienstpflichtigen und ihre Arbeitgeber die für sie aus dem Gesetz sich ergebenden Rechtsfolgen bislang noch nicht genügend erkannt. So bestimmt beispielsweise§ 9 des Hilfsdienstgesetzes, daß niemand einen Hilfsdienstpflichtigen in Beschäftigung nehmen darf, der bei einer zum Hilisdiennt zu rechnenden Stelle beschäftigt war, totern der Hilfsdienstpflichtige nicht eine Bescheinigung seines letzten Arbeitgevers darüber beibringt, daß er die Beschäftigung mit dessen Zustimmung aufgegeben hat. Chne Zustimmung des Arbeitgebers wird also zweckmäßig ein Hilfsdienstpflich iger seine Stellung in einer als vaterlandischer Hilfsdienst anzusprechenden Beschäftigung nur aufgeben wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Als solcher soll insbesondere eine angemessene Verbesserung der Arbeitsbedingungen im vaterlandischen Hilfsdienst gelten. Die Auslegung dieser, von den Beteiligten noch keineswegs genügend beachteten Bestimmung, kann im Einzelfall erhebliche Schwierigkeiten bieten. Die sachgemäße Behandlung solcher Fälle ist für die Arbeitgeber, wie für die Hilfsdienüpflich#igen gleich wichtig. der Vereinigten Vereine vom Roten Kreuz. Tätigkeit aus. An Liebesgaben aus der Bevölkerung gingen dort ein bis zum 1. Januar 1917 Gegenstände im Werte von über 760000 M. Für die Woll= und Lebensmittelabteilungen wurden seitens der Liebesgabensammelstelle Waren für annähernd 1 185 000 Mark beschafft. Hieran ist die Heimarbeit mit annähernd 260 000 Mark beteiligt. Ter Wert der bis zum 1. Januar 1917 versandten Liedesgaben betrug rund 1814000 M. Der Ausgang verteilte sich auf 95 Waggons, 561 Sendungen an Regimenter und Einzelformationen, 552 Sendungen an Lazarette, Lazareitzüge, Erfrischungsstationen, 3500 Sendungen an Gefangene und 43574 Einzelsendungen. Ter Versorgung unserer Feldgrauen mit Lesestoff dient die ebenfalls im Klingelpütz 3 vom Roren Kreuz eingerichtete Sammel= stelle für Kriegslejestoff. Diese Stelle konnte bis jetzt weit über 100000 Bücher ins Feld, Lazarette und Gefangenenlager schicken. Außerdem sind durch die Sammelstelle zwei fahrbare Kriegsbüchereien im Werte von je 2000., von Kölner Bürgern gestiftet, der Heeresverwaltung zur Verfügung gestellt worden. Zür Förderung der Heimarbeit, hat der Vaterländische Frauenverein eine Zuschneidestube eingerichtet, die unsere Feldgrauen mit Wollsachen und Unterzeug versieht. Unter Leitung und Aufsicht ehrenamtlicher Kräfte werden dort etwa 20 Heimarleiterinnen beschäftigt. Bis jetzt wurden dort angesertigt 77.000 Hemden, annähernd 40000 Unterhosen, annähernd 40000 Paar Strümpfe, 70 000 Sandsäcke, außerdem große Mengen an Halsbinden, Handtücher usw. Einer Menge von Frauen, deren Männer im Felde stehen, gewährt ebenfalls Beschäftigung die Einkochtüche des Vaterländischen Frauenvereins. Das eingekochte Obst und Gemüse wird ins Feld und in die Lazarette abgegeben. Auch die armere Bevölkerung der Stadt konnte dort in den letzten Monaten Apfelund Pflaumenmus zu mäßigem Preis erhalten. Einen hervorragenden Platz nehmen die Vereinigten Vereine vom Roten Kreuz auf dem Gebiete der Kriegsgefangenenhülfe und der Verwundeten= und Vermißtennachforschung ein. Aus der Auskunftsstelle über die in den Kölner Lazaretten untergebrachten Verwundeten hat sich allmählich die großzügige Organisation der Kriegshülfe im Teichmannhaus entwickelt, die sich aus fünf Abteilungen zusammensetzt. Die Abt. 1(Verwundeten= und Vermißtennachweis) erteilt Auskunft über die Verwundeten in den Regierungsbezirken Köln, Aachen, Koblenz, Trier und in selbständige Zentrale für die vier Regierungsbezirke hinsichtlich der Vermißtennachforschung und der Kriegsgefangenenhülfe. Ueber deutsche Gefangene in den feindlichen Lagern stellt sie bei den Kriegsministerien, Auskunftsstellen und Lagerkommandanten Nachforschungen an, vermittelt den Briefverkehr usw. Sie führt ausführliche Kartothek über die in Köln oder im Regierungsbezirk Köln untergebrachten Verwundeten, ferner über die gefangenen Kölner, Gefangene aus dem 7. und 8. Korps(Friedenssormation) und aus den vier Regierungsbezirken nach Namen, Regimentern und Lagern geordnet; ebenso ist eine Kartothek für die Vermißten aus den vier Regierungsbezirken eingerichtet. Sie ist Auskunfts= und Vermittelungsstelle für feindliche Gesangene in deutschen Lagern, fuhrt eine ausführliche Kartothek über aue in deutschen Gefungenenlagern befindlichen Franzofen und vermittelt den Austausch der in Rußland und Frantreich befindlichen Gefangenen. Abt. 2.(Kriegsschreibstube) unterstützt bedürftige Gefangene mit Geld und Liedesgaben, vermittelt Patele und Geldsendungen. Den Angehörigen der im Felde stehenden Kriegern gewährt sie Hülfe und Rat bei Einreichung von Gesuchen, Stellung von Anträgen um Unterstützungen und dergl. Abt. 3(Verlustlinte) fuhrt die Verlustlisten und hält insbesondere Nichforschungen nach Zivilpersonen im besetzten und undesetzten Geviet. Abi. 4(Angehörigen=Abende) sammelt und vervollständigt die von den Zentralen und den Angehörigen Kregsgefangener eingehenden Berichte über die Gefangenenlager in Frankreich, England, Rußland und Japan, givt genaue Auskauft über die Lagerzustände und veranstalter regelmäßige Angehörigen=Abende. Der Abt. 5(Ausschuß für deutsche Kriegsgefangene in England) ist durch Verfügung des Kriegsministeriums die Versorgung und Unterstützung samtlicher Kriegsgefangener in England, den englischen Kolonien und Japan als Zentralstelle übertragen. Als solche hat sie die Unterstützung und Versorgung der Gefangenen, die Vermittelung der Geldsendungen an diese, führ: die Verhandlungen über den Austausch von Gesangenen und leitet die Vernehmung der Austauschgefangenen. Daneben sind die fünf Abteilungen noch gemeinsam in der „Kriegsgefangenenhülfe der Vereinigten Vereine vom Roten Kreuz" tatig, in welcher Einrichtung auch die Stadt vertreten ist Sie bezweckt, unbemittelten Kölner Mittel zur Verfugung zu stellen, um ihren gefangenen Angehörigen Geld oder Gaben zu senden. Der Kriegsgesangenenhülfe ist auch die UnterstutzungsAuch sonstige rechtliche Zweifelsfragen löst das Hilfsdienstgesetz in großer Zahl aus, mag es sich um die Bildung der Ausschüsse, um die wichtige Frage der Stellung der zum Hilfsdienst Einberufenen zur sozialen Versicherung, um die Rechte des hilfsdienstPlichigen Hardlugsgehulsen aus dem beilannten Z6s des Haubelegesetzbuches oder um sonstige Rechtsfragen handeln. Das Sriegsam hat daher auch auf eine sachverständige und zuverlässige Beratung in diesen Fragen besonderen Wert gelegt. Es hat zu diesem Zweck den Vervand der Rechtsauskunftsstellen ersucht, selbst und durch die ihm angeschlossenen gemeinnützigen Rechtsauskunftsstellen die Rechtsberatung in Sachen des Hilfsdienstgesetzes zu ubernehmen, wohingegen das Kriegsamt sich berei: erklärt hat, durch den Verband den einzelnen Rechtsaus istsstellen alles in Berracht kommende Material an Bestimmungen, Verfügungen und Entscheidungen zu ubermitteln. Die gemeinnützigen Rechtsauskunftsstellen haven sich zur Erfüllung der ihnen gestellten vaterlandischen Aufgaben gern bereit erktärt. Auch die stadrkölnische Rechtsauskunftsnelle, Jubengasse 2, ist als Mitglied des Verbandes gern bereit, in den aus dem Hilfsdienstgesetz sich ergebenden Rechtsfragen Rat und Auskunft zu erteilen. Das vom Kriegsamt zur Verfügung gestellte Material wird iyr hierbei zur Seite stehen; auch besteyt die Möglichkeit, eiwaige besondere Zweiselsfragen durch den Verband der Rechtsaustunftssteuen dem Kriegsamt zur Stellungnahme zu unterbreiten. *** Das Bezirkskommando Deutz teilt mit: Zufolge Verfugung des Kriegsminieriums Kriegsamt, ist für den Gesamtbereich des Bezirkskommandos Deutz ein Schlichtungsaus chuß gemäß§ 9 Abs. 2 des Gesetzes über den vaterländischen Hilfsdienst gebildet worden stelle für Unbemittelte zum Besuche ihrer verwundeten Angehörigen in deutschen auswärtigen Lazaretten angegliedert. Alle diese Einrichtungen erfordern naturgemäß große Geldaufwendungen. So sind bis jetzt für die Zwecke der Verpflegungsstelle Hauptbahnhof verausgabt worden über 120000., für die Verpflegungsstelle Deutz über 55000., für die auswärtigen Stationen und Soldatenheime über 100000 M. Für dus Kriegertagesheim ist bis jetzt ein Betrag von über 100000 M. ausgeworfen worden. Der Liedesgabensammelstelle Klingelpürz wurden überwiesen insgesamt 970000 M. Für Unterstützung der Garnison=Lazarettverwaltung wurden ausgegeben über 48000., für die Ausbildung des männlichen und weiblichen Pflegepersonals, für die Samariterwachen, für Entschädigungen, Gehälter und Beköstigung freiwilliger Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen 115000 M. Die fünf Abteilungen der Gefangenenfürsorge im Deichmannshaus haben bis jetzt insgesamt erhalten 195000 M. Dazu kommen noch die Ausgaben für die besonderen Kriegswohlfahrtsveranstaltungen. So sind für die Weihnachtsbescherung der Rheinischen Truppen im Felde in den Jahren 1914 und 1913 je 60000 M. ausgeworfen worden. Für die diesjahrige Weihnachtsbescherung hatte das Kolner Rote Kreuz allein die Fertigstellung von 55000 Pateten im Durchschnittswerte von 4 M. ubernommen, was einem Betrag von 220000 M. gleichkommt. Zu diesen Kosten hat die Stadt Köln 50000 M. beigesteuert. Für die diesjährige Bescherung der Verwundeten und des Pflegepersonals in den Kolner Lazaretten wurden ebenso wie in den Vorjahren rund 25000 M. aufgewandt. Die Ausgaben für die diesjährige Bescherung der kriegsgefangenen Kölner in Frankreich, England und Rußland belaufen sich auf etwa 50000 M. Bereits im November 1915 sind Pakete im Werte von 65000 M. an die deutschen Kriegsgefangenen in Sibirien gesandt worden, zu welchem Betrage die Vereinigten Vereine vom Roten Kreuz 50000 M. und die Stadt Köln 15000 M. beigesteuert haben. Fur die Weihnachtssendung an die kriegsgefangenen Kölner in Frankreich im Dezember 1915 sind über 28000 M. verausgabt worden. Der Nationalspende für die Kriegsgefangenen konnten aus dem Ergebnis des Opfertages am 2. Juli 1916 insgesamt 75000 M. zugeführt werden. Alle diese Mittel aufzubringen, war den Vereinigten Vereinen vom Roten Kreuz nur möglich durch die weitgehende Unterstützung aus allen Schichten der Bevölkerung. Neben den auch heute noch reichlich eingehenden, zum Teil recht erheblichen Einzelspenden bildet eine Haupteinnahmequelle die Kölner Volks spende. Seit ihrem Bestehen(Juli 1915) bis zum 1. Januar 1917 hat sie insgesamt eingenommen 1700000 M. Trotz der großen Anforderungen, die in der heutigen Zeit an die Bürgerschaft gestellt werden, betragen auch jetzt noch die monatlichen Einnahmen durchschnittlich 80000 M. Die Erträgnisse der Volksspende werden je zur Hälfte an das Rote Kreuz und die städtische Kriegssammlung abgeführt. Der Kölsche Boor, eine Schöpfung des Geheimrats Mar von Guilleaume, hat den Betrag von einer Million überschritten. Die Einnahmen dienen in der Hauptsache dazu, das Los der Kölner Kriegswitwen und Waisen zu lindern. An das Rote Kreuz hat er bis jetzt den Betrag von 237000 M. abgeführt. Ebenfalls bewährt hat sich die seit Kriegsbeginn bestehende Büchsensammlung des Roten Kreuzes, deren laufende Einnahmen bis zum 1. Januar 1917 den Betrag von 325000 M. überschritten haben. Von diesem Betrag wurden dem Roten Kreuz und der städtischen Kriegssammlung bis jetzt je 130000 M. überwiesen. Der Rest floß in die Kasse der Nationalen Frauengemeinschaft. Außerdem wurden von den Vereinigten Vereinen vom Roten Kreuz noch besondere Opfertage veranstaltet, die ebenfalls erfreuliche Ergebnisse gezeitigt haben. So brachte der Opfertag vom 5. Dezember 1915 für die Kölner Kriegsgefangenen den Betrag von 78000., der Opfertag vom 2. Juli 1916 zugunsten der Deutschen Kriegs= und Zivilgefangenen annähernd den Betrag von 120000 M. und der diesjährige Opfertag für die Weihnachtsbescherung der rheinischen Truppen im Felde vom 3. Dezember 1916 weist ein Ergebnis von 51000 M. auf. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß außer dem letztgenannten Betrag eine großzügig durchgeführte Sammlung an Spenden für die diesjährige Weihnachtsbescherung noch die ansehnliche Summe von 230 000 Mark gebracht hat. Alles in allen konnten die Vereinigten Vereine vom Roten Kreuz bis jetzt für die Zwecke der Kriegswohlfahrt annähernd drei Millionen Mark aufwenden; ein erfreulicher Beweis für den Opfersinn der Kölner Bürgerschaft. Mögen diese Mitteilungen über die Kriegsarbeit des Kölner Roten Kreuzes dazu anspornen, auch weiterhin dem Roten Kreuz treue Gefolgschaft zu halten, damit unsere kämpfenden, verwundeten und gefangenen Brüder auch fernerhin der tatkräftigen Unterstützung der Heimat gewiß sein können. K Der vorläufige Schlichtungsausschuß tritt mit dem 31. Januar außer Kraft. Vorsitzenber des Ausschusses ist der Bezirkskommandeur Oberstleutnant z. D. von Werner. Stellvertretender Vorsitzender ist Hauptmann a. D. Pagennecher, Fabrikant in Köln=Mulheim. Diese beraumen die Sitzungen des Ausschusses an. Es werden berufen: I. Ständige Mitglieder: a) Arbeitgeber Mitglied 1 Franz Hasen, Kommerzienrat, Köln, Overstolzenstraße 3. Mitglied 2 Karl Steven, Direktor, KölnMülheim, Prinz Wilyelmstraße 68/70, Stellvertreter 1 Karl Lindgens, Köln, Overstolzenstraße 12, Stellvertreter 2 Friedr. Schwank, Uhrmachermeister, Köln=Deutz. b) Arbeitnehmer Mitglied 1 Paul Hertwig, Fabrikarbeiter, Köln=Zollstock, Herthastraße 50, Mitglied 2 Jak. Ketzer, Gelbgießer, Köln, Severinstraße 156, Stellvertreter 1 Jak. Giesen, Metallarbeiter. Köln=Mülheim, Graf Adolfstraße 69, Stellvertreter 2 Pet. Pauguet, Metallarbeiter, Köln=Mülheim, Schleswigstraße 18. Die Ernennung der unständigen Mitglieder erfolgt jeweils durch den Vorsitzenden. Städtilcher Küchenzettel. Für Dienstag: Köln und Kalk: Gerie mit Pflaumen. Zahl der Teilnehmer an der Stadtk### Seite 8. Kolber Lecat-Anzeider ür 36& Mentag. 5. Februar 1917 Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtisen hat es gefallen, gestern abend 8¼ Uhr me ne innigstgeliebte Gattin, unsere gute Mutter, Schwester, Schwagerin und Tante, Frau August Heurichs Barbara geb. Neubauer nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den h. Sterbesakramenten der röm.-kath. kirche, im Alter von 56 Jahren zu eich in die Ewigkeit zn nehmen. Um stille Teiln ahme bitten Die trauernden Uinterbliebenen. Köln-Lindenthal, den 3. Februar 1917. Krielerstraße 121. Danksagung. Die überaus grosse und für uns tröstliche Teilnahme, die wir bei dem Hinscheiden meines lieben, unvergesslichen Gatten, unseres herzensguten Vaters, des Herrn Anton Blömer Rentner nicht nur bei den näheren, sondern auch bei den entfernteren Verwandten, Freunden, Bekannten und Nachbarn, sowie auch in dem Katholischen BürgerVerein Köln-Nippes gefunden haben, veranlasst uns, allen denen von Herzen zu danken, die wir persönlich nicht erreichen können. Die zahlreiche Teilnahme bei den Exequien und der Beerdigung war uns bei dem so herben Verluste ein grosser Trost in den Tagen schwerer Trauer. Freiwillige Verkei#erung. Am Donnerstag, den 8. Fedruar, nachmitlags 2 Uhr anfang nd. werde ich in Refrath-Ripperhäuser bei Geschwister Frangenberg 3 Stück Jungvieh zur Zucht (eins tragend). komplett. Dreschma chne, Wannmühles 3 Karren,: leichte Schlagkarre, Viehkessel, Jau epumpe und versch edene andere Sachen. Hächselmaschine Rädenschneider öffentlich meinbietend gegen dare Zahlung versteigern Die Sachen sind in gutem Zustande. Arnold. 5 Gerichtsvollzieher in Bensberg. Zwangs-Versteigerung Am Mittwoch, den 7 Febr. 1917, vormittags 11 Uhr, sollen im Dlandt kae Rolandstraße 105 zu Cöln versteigert werden: eine Partie gebrauchter Mobilien, eine Bowle. ein Kaffee=Service, zwei Daar Vorti ren. Uretz Gerichtsvollzieher in Cöln. 5“ Die Beerdigung findet statt am Dienstag, den 6. Februar 1917, nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehause Köln-Lindenthal, Krielerstraße 121 aus. Die feierlichen Exequien werden am selben Tage, morgens ¼ vor 9 Ul Lindenthal gehalten. Sollte jemand aus Verschen keine Anzeige erhalten haben, so bitten wir, diesee als solche zu betrachten. p Köln-Nippes. im Februar 1917. Thüringerstrasse 20. Familie Blömer. SENNSEE Ke Für Trauer: Schwarze Kleider, Mäntel, Blusen, Röcke, Hüte, Handschuhe Schleier Kleiderstotte Kaufhaus Michel& Co. Köln, Hohe Str., Ecke Gürzenichstr., Burghöfchen Städt. Gemüseverkauf. Da infolge der noch stärderen Kälte Erfrieren der vorräle au den Marhiplätzen zu erwarten ist und da anderser#s infolge der Transportschw erigk iten aus der Bahn voruderge end mhr Fuhrwerd zur Verüung sted, sodaß es megich ist, das Gemüse zu den städt. Keinverhaufsstellen hnzufahren, finder der städt. Verkauf von Gemüse am Dienstag, den 6. d.., nicht auf den Marktplätzen, sondern nur in den städt. Kliverkaufsstellen statt. Es gelangen zur Abdabe: Weißkohl*—— Rorkohl****4 Weiß= Rüben Erdkohlradi Döhren.———— Saherrraut— 'e Abgabe von Weiß= und Roskohl erfolgt gegen Sonder stammarde 3. Auf jede Person wird 1 Djund einer dieser beiden Gemllsesorten verabfolgt. Auf mehr als zwei Brotbücher dart an eine Lerson nich abgegeben werden. Wegen des Frostes können Avsel nicht transportiert werden; in Verkauf von Aep eln findet daher vorläufig nicht statt. Cöln, den 5. Jebruar 1917. Der Oberbürgermeister * J..: Adenauer. Breitestrasse 85 befinder rich die Zwein Geschäftestelle des.A. 1 1 * 1 1 Pfund 13 Dig „ 16„ „ 0„ 24 29 Hans Schober Fabrik Venloerstr. 181131, Tel. A 2506 empfiehlt sich zum Färben und Reinigen aller Garderoben, Teppiche, Portièren Möbelstoffe, Gardinen usw. Filialen in allen Stadtteilen. Weitere Telephon Anschlüsse: B6665, B648, B 1011, B3358, B3359, B9631 B9940, B9941 TAL Eine preußische Soldatengeschichte von Ludw. Rellstab. Herausgegeben von J. J. Mauel, Direktor des 5tädt. Waisenhauses in Köln. gegen sendung in Briefmarken köstliche Erzählung aus berging ner Zeit! Sie pielt in den Jahren 1807 bis 1813 Der der asser gehört ze den Meisten des deutschen geschichtlichen Romans. Es sind die Erl. dnisse eines graubärtigen Artille isten u. sein s Sohnes, der vom Vater den echten Sodatengeist ererbi hat. Bes nders gee gnei als Lesestoff für verwandete Feldgraue; aber auch nicht verwundete werden mit Freuden danach greisen. 87 Verlag J. P. Bachem, Köln. 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Fur alle derartigen Arbeiter gelten nunmehr auch die wichtigen Bestimmungen über die Schlichtungsausschüsse und den Abteyrschein. Jeder Arbeitnehmer kann daher beim Austritte auf einem besonderen Blatte eine Vescheinigung verlangen, in der Angaben über die Dauer der Beschäftigung, die Firma des Arbeitgevers, Or, Straße und Hausnummer der Beschäftigungsstelle, in der der Hi jsoienstpflichtige zuletzt tätig war, stehen müssen. Ohne diesen Schein darf niemand einen in der Landwirtschaft tätig gewesenen Hilfsdienstpflichtigen einstellen. Verweigert der Arbeitgeber den Abkehrschein, so darf sich der Arbeiter beschwerdeführend an den sog. Abteyrschein=Ausschuß wenden, der dann einerseits den Schein ausstellt, wenn ein wichtiger Grund für das Ausscheiden des Hilfsdienstpflichtigen aus seiner bisherigen Arbeitsstelle vorliegt. Als wichtiger Grund gilt z. B. eine angemessene Vervesserung der Lohn= und Arbeitsbedingungen. Damit ist ausdrücklich gesagt, daß nicht schon jede geringfügige Lohnaufbesserung zum Anlaß genommen werden darf, um sich eine andere Arbeitsstelle zu suchen. Es liegt durchaus im Interesse des Vaterlandes, daß die Arbeitnehmer, besonders wenn sie eingearbeitet sind, möglichst lange an ihrer Arbeitsstelle bleiben. Um das zu erreichen, ist gerade auch für die landwirtschaftlichen Betriebe die Zuständigkeit der sog. Schlichtungsstellen angeordnet. Etwa auftauchende Streitigkeiten, wie sie überall vorkommen, können dadurch schuell und leicht beseitigt werden. Da auch in der Landwirtschaft infolge der starken Einziehung zu ahnen, der Bedarf mit Berufsarbeitern nicht gedeckt werden kann, werden ihr auf Grund des Hilfsdienstgesetzes fortdauernd andere gewerbliche Arbeiter überwiesen. Für diese sollen, um unnötige Schwierigkeiten zu vermeiden, die landesgesetzlichen Vorschriften über das Gesinde nicht gelten, selbst wenn sie auch Gesindedienste übernehmen. Es gelten für sie also nicht die auf den Lande üblichen langfristigen Künd gungszeiten. Für derartige Arbeiter kommen vielmehr die Bestimmungen über den Tienuvertrag aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch in Betracht(§ 6, 11 ff.) Wer sich dagegen freiwillig der Landwirtschaft zur Verfügung stellt, wird in dieser Beziehung als Gesinde angesehen und ist demnach den landesrechtlichen Gesindeordnungen unterworfen. C Wiesdorf,.Febr.1917. Am Mittwoch und Donnerstag wird in allen Lebensmittelgeschäften auf Grund der Kundenlisten verkauft: auf den Abschnitt Butter oder Margarine der vierten Woche 62½ Gramm Butter oder Margarine für die Person; auf den Abschnitt 11 der Lebensmitterkarte: 100 Gramm Haferflocken; auf den Abschnitt 12 der Lebensmittelkarte: 50 Gramm Graupen; auf den Abschnitt Fett der ersten Woche: Klipp= und Stockfisch. Die Ausgabe an die Verbraucher erfolgt: Buchstaben A bis F am Mittwoch, vormittags, Buchstaben G bis K nachmittags, Buchstaben L bis k am Tonnerstag, vormittags, Buchstabens bis nachmittags.— Drei Handwerker im Alter von 31 bis 35 Jahren fuhren in Gesellschaft eines Porizisten mit der letzten Elektrischen abends von Köln=Mülheim nach Wiesdorf, ihrem Heimatsorte. Infolge reichlichen Alkoyolgenusses etwas sehr lustig, belastigten die Handwerker die Schaffnerin in recht zudringlicher Weise, sodaß diese polizeilichen Schutz in Anspruch nehmen mußte, da die ungebührlichen Fahrgäste der Aufforderung, den Wagen zu verlassen, nicht nachkamen. Aber auch der zu Hülfe gerufene Schutzmann kennte allein die drei Störenfriede nicht zum Verlassen der Straßenbahn bringen, und als ein Potizeiinspektor mit eingriff, leisteten sie so starken tätlichen Widerstand, daß die Beamten ihre Waffe blank ziehen mußten. Das außerordentliche Kriegsgericht in Köln verurteilte zwei der Handwerker wegen tätlichen Angriffs auf Beamte der Staatsgewalt zu je zwei Monaten, den druten wegen versuchter Gefangenenbefreiung zu drei Wochen Gefaugnis. C# Overath,.Febr.1917. Am Donnerstag findet Lebensmirtelverkauf seitens der Gemeinde an die Geschäfte statt, zud zwar in der Reibenfolge der Anfangspuchstaben wie bisher. Einige wenig gebrauchte Nähmaschinen Ia. Fabrikat, bill g zu verkaufen. Frank, Köln, Kontor und Lager Spichernstraße 71. Gestohlen. Brauner Wallach mit grünem Rollwagen vom Volks aren bis Gewer ehaus am Samstag un erwegs ist vom Fuhrmann entiendet worden. Vor Ankauf wird gewarnt. Hohe Belohnung für Wiederbringung zu.sichert. 5 Wwe. Schneider. vorm. WweSpohr, Könn, Venloer straße 53. Es gelangen zum Verkauf Graupen. Marmelade und Rübensaft. Abgabe geschieht wie bisher gegen Barzahlung. (# Worringen,.Febr.1917. Nachbarlicher Streit führte am vergangenen Samstag vier Personen von hier vor die Schöffenrichter. Von einer Frau bekundete ein Beamter, daß sie auf einer anderen Frau gekniet und diese verprügelt habe. Dafür erhielt die Täterin 40 M. Geldstrafe. Die übrigen Beteiligten mußten freigesprochen werden. (A) Frichen,.Febr.1917. Ein 38jähriger Fuhrmann, ein geborener Holländer, und eine gleichalte Frau waien bei ihren Lebensmitteleinkäufen ohne Paß über die Grenze gegangen. Auch hatte der Fuhrmann einen Brief aus Holland eingeschmuggelt. Wegen dieser Vergenen gegen den§9o des Gesetzes über den Belagerungszustand wurde der Fuhrmann zu einer durch die Untersuchungshaft für verbüßt erklärten Gefängnisstrafe von einer Woche, die Frau zu einer Geldstrae von 10 M. vom außerordentlichen Kriegsgericht in Köln verurteilt. C) Troisdorf,.Febr.1917. Die Eheleute Jakob Limbach fciern am 2. Wärz ihre goldene Hochzelt. Siegburg,.Febr.1917. Im Rathause ist eine Goldantaufsstelle errichtet worden, wo zu jeder Zeit Gold und Goldwaren eingewechselt bzw. für die Reich#bank augekauft werden. — Stud. theol. und phil. Zimmermann und Vizefeldwebel Meys wurden zu Leutnants befördert.— Der zum befoldeten Beigeordneten gewählte Gerichtsassessor Becker dat bereits hier Woynung genommen und wird heute seine Amtsgeschäfte übernehmen. WTB Eisenbahnunfall.(Trahtber.).=Gladbach,.Febr. 1917. Bei der Blockstelle Finkenrath an der Strecke.=GladbachAachen fuhr heute vormittag gegen 8 Uhr der aus der Richtung .=Gladbach kommende Personenzug 402 auf den verspäteten, eben in der Anfahrt begriffenen Personenzug 398. Durch den heftigen Anprall wurden die drei letzten Wagen des Personenzuges 398 teilweise ineinander geschoben. Es ist der Tod von acht Reisenden zu beklagen; außerdem wurden mehrere teils schwer, teils leicht verletzt. Beide Hauptgeleise waren etwa vier Stunden gesperrt. Der Sachschaden ist nicht bedeutend. Der Unfall ist auf das Ueberfahren eines Haltesignals zurückzuführen. Keiner Locai-Anneiger Nr. 36 4 Montag. 5. Februer 1917 Seite 7. Stellen= u op achweis des Kölner Local-Anzeigers. Offene Stellen E 1∆ RIIE enstpflichtige juristisch vorgebildete Herren sucht die städtische Pohizei-Verwaltung zur Bearbeitung von Strafsachen. a Meldungen: Städt. Pallzei-Inspektion, Kleine Budengasse 6. Zimmer 3. Trä Mehere ersohzene Meiser für Werkzeug= u. Vorrichtungsdau. sowie für Feinmechanik gesucht. Bewerbungen nebst Zeugn'sabschriften u Angabe des frühesten Eintrittsterm as an Süddeutsche TelefonApparate=, Kubel= u. Drahtwerke, Akliengesellschaft, Nurnberg. p mit guten Zeugnissen selbständig im tochen und für alle Hausarbeit zu zwei Damen z. 15 Febe. gesucht, keine ar. Wäsche Frau Hopmann 5 Kümpchenshof 2, 1 Braver Junge Tehrling Arbeitsmädep. eiaf. küul. od. Bäschen aln" oder angehender W lmit gut Jeuen in Güch= und 5 für Kölnische Volkszeitung und Kölner Local=Anzeiger für Sülz=Klettenberg gesucht Wilhelm Baum, Köln=Sülz, Luxemburgerstraße 242. 2 gesucht. 0 Local-Anzeig.,„ Marzeileustr.311. oder angehender Commis gel. Trectener Volksbaus F. Kügelchen, Frechen. Bächerl-hrling Arno beste. k. Frauen Hesselbeiter owie mehrere kräftige Arbeiter sofort gesucht. Eisenröhrenwerk 5 Herbrandstraße—5. Geübte Maschinennäherinnen Kommel, Weiß& Co., Köln-Mülheiw Lehrmädchen od. Polont. 1für mein Korb= u. Bürstengeschäft ges Lehrzeit ½ J. Hohe Vergütung. E. Hermsen& Co. Marzellenstr. 33. Gesucht zum 15. Februar oder spähter ein kath., durchaus pflichttreues Zweitm welches auch kinderlieb sein muz. Kenntnssse im Bageln u Nähen erforderl. Große Wäche außer dem Hause. Nur solche mil guten Zeugnissen wollen sich melden Koln. Herwarhstr. 23 für leichte, dauernde Arbeit g sucht Vereinigte Zigarcttenfabriken Orendi Balku, Hahnenstraße-8. 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Februar 1917, vormittags 91: Uhr, soll in Cöln, im Justizgebäude am Reichenspergerplatz, Zimmer 77, das nachbezeichnete, in Cöln belegene Grund= stück Flur 9, Parzelle Nummer 1789.178, Bayardsgasse 17, Wohnhaus mit Hofraum, 64 qm groß, 1350 M. Nutzungswert, zwangsweise ver eigert werden: Eigenrümerin: Chefrau des Schlossers Matth'as Depenheuer Anna Maria geb Müller zu Cöln. Königliches Amtsgericht, Abteilung 39, Cöln. aus. Familie Pranz Köln-Bayenthal. Köln-Baventhal, den 5. Februar 1917. Varmischtes SC Reminaton Schreibmasch, gebr.m., preisw. zu dern. Marzellenstr. 1, 1. Ein Ackergut von 40 bis 100 Morgen zu pachlen gesucht mit oder ohne Inventar Off. u M 8 an die Agentur A. Jacobs, Siegburg. Am 29. Marz 1917, vormitt. 9 Uhr 40 Min. soll in Cöln, im Justizg bände am Nichenspergerplatz. Zimmer Nr. 77, das nachbezeichnete, in Cöln belegene Grundstück: Flur 22 Parzelle Nr. 147, Christophstraße Nr. 1, Hof aum, groß.86 Ar, worauf: a. Wohnhaus mit Anbau, Hofraum und Hausgarten, 1950 M. Nutzungswert, b. Schuppen mit Hofüberdachung, 50 Mark Nutzungswert, zwangsweise versteigert werden. Eigentumerin: Maria Müller. Kauffräulein in Cöln. Königliches Amtsgericht Abt. 39, Cöln. Am 5. April 1917, vormittags 9¾ Uhr soll in Cöln im Justizgebäude am Reichens pergerplatz, Zimmer Nr. 77, das nachbezeichnete in Cöln=Deutz belegene Grund stück zum Zwecke der Aufhebung der Der Christ im Weltieben und Neuhöfferstraße Nr. 14, Hoeitisg, Luggt gen ens esiten. Frie gegeden von P. Tilmann Pesch, S. 1. Durchgese von r. Heinrich Liese, S. I. 25. Auslage. bunden M..—. p Ber ag I P. Bachem Köln.— Durch jede Buchhandlung as Cordula Weber geb. Fadbender, ändet am Mittwoch, den 7. Februar, morgens 9½ Uhr, in der Pfarrkirche St Severin statt, wezu hiermit freandlichst eingeladen wird. 1 Famile WIh. Geber. Gardinenhau Eduard Dressel Köln B Mittelstr. 13. Fernruf 4 4521 ein kleines Buch beiUnser eSoldaten echzen nach Lesesto.f. groß 1,07 Ar, a) Wohnhaus mit Hofraum, 1600 M. Nutzungswert. Eigentümer: Eheleute Eisenbahnbeamter Gottfried Schaefer und Maria ged. Sch idt zu Cöln=Deutz. *5 Königliches Amtsgericht, Abt. 40, Cöln. Konzessionierter KammerjägerKühnreich Martinstr. 13. Ul. T. A 1959, vertilg unt schrift. Gar. geruchfr. Rat en, Mäuf„Wan zen. Schwab. Kaberlaken, Ameisen##. Wahlspruch Underberg-Boonekamp wird nur noch unter der Bezeichnung Verkehr gebracht. Die alte anerkannt vorzügliche Qualität bleibt unverändert. Walls#### Semper idem. #nd Geret # verdanlen. uns 1M2.1 H. Underberg-Albrecht RHEINBERG(Rhld.)- Gegründst 1840. 82 Hoflieierant z. Maj. d. Deutschen Kaisers, Königs v. Preussen. #DERSLI5Z 49-49 GARLALD S. 21 Heute und folgends Tage, abende 7¾ Uhr: Familienspiel in SAkter von Erich Urban und Willy Welff. Musik von Walter Kollo.“5 Am Mittwoch, den 7. Febr., nachm. 4 Uhr Keine Kindervorstellung Tei A3320. Heute und folgende Tage, Anfang Punkt 8 Uhr Der Stellvertreter. Schwank in 3 Akten von H. Gorden. Bearbeitst von Hermann Job. Sonntags 2 Vorstellungen 2 nachm. 4 Uhr(kl. Preise und abends 7¾ Uhr. Kassenöffnung 11—1 Uhr und ab 6 Uhr. d D. u. Oe. 555.-V. Sektion Rheinlane Der für Mittwoch, den k.., im grogen Saae der Wolk.##urg angekünd Lichtbildervortrag hann wegen zugenblicklicher Unheizbarken dis Saales nicht staftinden. Verein der Rheinpfälser Mittwoch, 7 d. abends 8 Uhr, Gürzenich, I Stock Mona. soersammlung. * Culmann, Vorsitzender. der Stadt Köln Trinkerrettung s Vereine. (Angeschlossen an die Städt Trinkerfürsorgestelle Nähere Auskunft erteilen dit Vorsitzenden der einzelnen Ortsgrappen: Cöln-Mitte, Ilerr Gottfr. Plöger. Volksgartenstr. 28 "- N i p p e s, I l e r r A n d r e a Kohl, Merheimerstr. 211 " Deutz, Herr Schumacher, Siegburgerstr. 125 " N o r d, H e r r K a r l M e y e r, Ritterstr. 40, I. " Ehrenfeld, Herr August Caris, Sömmeringstr. 81 I " Sülz. Herr Jean Ililgere, Siebengebirgsallee 39 " Humbolat, Ilerr Peter Dömer, Esserstr. 15 " Mülheim, Herr Kapian Klein, Kasernenstr. 42 " Dellbrück, Herr Courad Löffelsender. Steuererbeber Turneretr. 40. Bei hartnäckigem Hautjucken auchbeihelle den Wunden virschafft Ionen Dr. Rochs Kühlsalbe (Autiprurit) sofo:: Erleichterung— Tepf K.—. Tube.50. Hirschapoth., Hohestr. 35 Apoth. z. gold. Kopf, Schildergasse 69. Grösse Clieullnkue Frouenveisaululung Mittwoch, den 7. Februar 1917, abends 8 Uhr. im grossen Saale der Bürgergesellschaft in Köln. Vorträge: I. Die Prcht des wirtschaftichen Burchhaltens Herr Dr. von Kahiden, Köln. 2. Der Vaterländische Hi fsdienst der Frauen Baronin Herkering, Haus Burg. 3. Nir wollen Siegen und Wir werden Siegen (Vereinigte Stadttheate: Overnhaus:* Heute. Montag: Keine Vorstellung. Dienstag, den 6. Februar 1317 Keine Vorstellung. Die Kasse ist vormittags von 10—1 Uhr und nachmittags von—7 Uhr geöffnet. Hedwig Dransteld, Werl i. W. Zur Derkung der Unkosten wird ein Eintrittsgeld von 20 Pfg. erhoben." Deutsches Theater. Heute Caritasverband für das Katholische Deutschland Diözesanverband Köln. Zentralrat der Frauen organisationen im Kath. Frauenbunde Deutschlands Geschlossen. Dienstag, den 6. Februar. 7½ Uhr: Die Stunde des Vertrauens. Kunsthandlung W. Abeis G. m. b. H. Schildergasse 107—109. Ab Dienstag, den 6. Februar, täglich von-7 Uhr asss ich im Hauss Schildergasse 107 die ganzen Bestände an Kunstblättern, Oelgemälden, Aquarellen, Radierangen usw. sowie zum Schlasse die ganze Geschäftssinrichtung durch den Auktionater Kaufmann öffentlich meist. bietend versteigern. Ansteigerungspreise ohne Aufschlag. Der Konkursverwalter: Victor Kalfer, Rechtsanwalt, Hansatng 46. In Lokale Schilderpasse 109 fndet in den übrigen Tagesstunden der treihändige Verkauf wie bisber etatt. cB ROSENHOF Unterhaltungs-Weinhaus Achestraße 9 Telephon A221 Täglich 5 Uhr Tee Heltere Dämmerstunde im Rosenhes Musik- und Künstler Vorträge 2 Kapellen. Geöänet vom 5 bis 11 Uhr ununterbrocher. Mittwoch, den 7. Februar 1917— Vnfang 7 Uhr Bulgarischer Kunstabend veranstaltet von der Deutsch=Bulgarischen Gesellschaft(E..) Schauspielhaus: Heute Montag: Judith.— uniana.2 Uhr. Dienstag, den 6. Februar 1317 Et gresse Loss. Ein könisches Volks chauspiel in 4 Akten von Wicheim Schneider=Clauß. Spielleitung: Georg Kiesan. Mitwirkende: Damen:(Agetha) Baum, Lenchen) Brings. Bella, Pütz=Fricke; Herren:(Brambach Fro tzheim, Arno#ds, Portz, Holber, Rutkowsky, Schmitt=Pardo, Ritzgen, bar Been. Maiewski Volffgram, Sand r. Anfang 8 Uhr. Ende ungefähr 1013 Uhr. Preise der Plätze: Balkon, Banon##ge, Parkettloge .00 M.— I. Parketi.00 M.— 1. Rang 1. Rang Mittelloge und 2. Parketi 125 M.— 2. Rang und Parterre.9 M. einschließlich der städrischen Billettsteuer und Garderobegebühr— Galerie.4. M. Auf die Vorverkaufsstellen(siehe tägl. Theaterzettel) wird besonders hingewiesen. Mittwoch, den 7. Februar 1317— Anfang 7 Uhr Othelie. Traner piel in 5 Akten von William Shakespeare. Auskunftsstelle für Frauenberufe 6635 zu beratung i Kregerwitwen. Rllg. Sprechst.: Montags Dchnerstags—6 Uur Berufsberatung f Eltern u. schrl entl. Mädcnen; verb. mit Lehrstellanvermittlung. Sprechstunden: Mistwochs—4 hr. Klapparhof 26. 1pr: Städtische Sparkasse Brühl — Mündelsicher— 4% für Spareinlagen in jeder Höhe. Kündigung nach Vereinbarung. Reichsbank=Giro=Konio. Dostscheckko ito Cöln Nr. 3159 Kassenstunden werk ags von—1 Uhr. 1nd DN A von J. r. biiten Verantwerthena V. Heinr. Willee Veranzworthien für Anseigen und Rakismpanteil: Bsats Gatbezlet. Alle n Kar.