„„* verbunden mit der Erscheint werktäglich. Bezugspreis monatl, 2,85 DM frei Haus einschl. Botenlohn; bei Postbezug 2,85 DM einschl. Postüberweisungsgebühr und ausschl. Postzustellgeld. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Druck und Verlag: Buchdruckerei Werber, Honnef am Rhein. * honlcser Feirung Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Werber, Honnef am Rhein. Anzeigengrundpreise: Gemäß Preisliste. Zurzeit ist Preisliste Nr. 3 gültig. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Paul Jonas, Honnef am Rhein.— Erfülllungsort für beide Teile Honnef am Rhein.— Geschäftsstelle: Hauptstraße 381.— Einzelnummer 20 Pfg. Gegründet 1882(71. Jahrg.) Freitag, 21. November 1952 Nr. 272 Adenauer zu neuen Saar-Verhandlungen bereit. E Saarbeschwerde an Ministerausschuß. Bonn, 20. Nov.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte am Donnerstag in Bonn, daß er zu neuen Verhandlungen über die Lösung der Saarfrage bereit sei. Sein Vorschlag, Sachverständigenbesprechungen über eine Revision der saarländisch-französischen Wirtschaftskonventionen zu führen, sei bisher vom französischen Außenminister Schuman noch nicht beantwortet worden. Schuman habe vor seiner Abreise zur UNO-Vollversammlung in New York eine Antwort jedoch in Kürze in Aussicht gesteil!. „Wegen der Saarfrage darf man Europa nicht opfern“, stellte der Kanzler vor Pressevertretern fest. Auch dürfe das Schicksal Europas nicht in die Hände Hoffmanns und Grandvals gelegt werden. Dr. Adenauer teilte mit, er habe in seinem Schreiben vom 16. Oktober dem französischen Außenminister eine Analyse der bisherigen deutsch-französischen Saarverhandlungen gegeben. Der deutsche Standpunkt beruhe dabei auf einer Ablösung der Wirtschaftskonventionen durch neue besondere Regelungen, die sowohl den französischen als auch den deutschen sowie den Saar-Interessen gerecht werden. Der französische Standpunkt sei dagegen, die Wirtschaftskonventionen müßten zunächst bestehen bleiben und später„der neuen Lage angepaßt werden. Der Kanzler wiederholte in diesem Zusammenhang seine Absicht, erneut seine Saarbeschwerde im Ministerausschuß des Europarates vorzubringen. Diese Beschwerde werde dann vielleicht noch ergänzt durch den Vorwurf der undemokratischen Saarwahlen. Terror an der Saar. Prodeutsche Haltung wird verfolgt. Saarbrücken, 20. Nov.(dpa) Ein „Schiedsausschuß“ der Saargewerkschaften hat den Ausschluß des Vorsitzenden der Einheitsgewerkschaft und des Industrieverbandes Bergbau, Paul Kutsch, und anderer leitender Gewerkschaftsfunktionäre verfügt. Ihnen wurde am Donnerstag der Zutritt zum Gewerkschaftsgebäude verwehrt. Kutschs Sekretärin wurde mit Gewalt aus dem Hause entfernt. Die von der Aktion Betroffenen sind außer Kutsch der 2. Vorsitzende des I. V. Bergbau, Robert Bach, der Ehrenpräsident des I. V. Bergbau, Kurt Weyrich, das Vorstandsmitglied Drawe, Sekretär Alois Schmidt und Jugendsekretär Paul Schmidt. Der Unterzeichner des Briefes, in dem den Betroffenen diese, Maßnahmen mitgeteilt wurden, ist Otto Körner, der zum kommissarischen Vorsitzenden des I. V. Bergbau eingesetzt wurde. Kutsch nannte den Ausschuß„rechtswidrig“, weil er sich mit seinen Entscheidungen über das höchste Gremium des I. V. Bergbau, die Generalversammlung, hinwegsetzte. Ueber die Maßnahmen zu seiner Verteidigung wöllte er nichts sagen.„Ich fürchte, daß sie zu früh bekannt und dann unterbunden würden." Jedenfalls sei nun bestätigt, daß an der Saar ein Polizeiregime mit SS-Methoden herrsche, das anscheinend von höchster amtlicher Instanz geduldet werde. Bonn weist zurück. Bonn, 20. Nov.(dpa) In Bonner Regierungskreisen werden die in Saarbrücken betriebenen Maßnahmen gegen führende Saar-Gewerkschaftler energisch zurückgewiesen. Es gehe nicht an, daß von außen her in die Organisation der Gewerkschaften eingegriffen werde. Ein Ausschluß könne nicht von oben her befohlen, sondern nur von den Delegierten der Gewerkschaften beschlossen werden. In Kreisen der CDUICSU-Bundestagsfraktion wird betont, daß es den SaargewerkschaftEisenhower gab sein Kabinett bekannt. Vereinbarung über Weihnachtsgeld. Bonn, 20. Nov.(dpa) Der Bundesfinanzminister und die Bundesländer haben am Donnerstag im Ministerialblatt des Bundesfinanzministeriums die Vereinbarung über das Weihnachtsgeld für Angestellte und Arbeiter des Bundes und der Länder veröffentlicht. Danach erhalten Unverheiratete 30 und Verheiratete 50 Mark. Für jedes Kind tritt hierzu ein Zuschlag von 15 Mark. Die Vereinbarung gilt für die Mitglieder der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr im DGB. Das Weihnachtsgeld soll aber auch allen anderen Bediensteten ausgezahlt werden. Mitglieder der Deutschen Angestelltengewerkschaft sollen es allerdings— wie verlautet— nur dann erhalten, wenn sie nicht streiken, um ihre in den Tarifverhandlungen immer wieder abgelehnte Forderung nach einer Weihnachtszuwendung in Höhe des halben Monatsgehalts durchzusetzen. Auch die Beamten sollen das Weihnachtsgeld der Angestellten und Arbeiter erhalten. Es bedarf hierzu aber noch der Zustimmung der gesetzgebenden Körperschaften. lern nicht verboten sein könne, mit deutschen Politikern Fühlung zu nehmen. Auch Ministerpräsident Hoffmann habe mit dem Bundeskanzler sprechen wollen. Der Vorwurf gegen Paul Kutsch, er konspiriere mit Deutschland, müsse daher energisch zurückgewiesen werden. John Foster Dulles wird Hußenminister. Ein Treffen Eisenhower—Churchill in Sicht? New York, 20. Nov. Der republikanische Politiker John Foster Dulles soll Außenminister werden. Dies gab der neue Präsident der Vereinigten Staaten, Eisenhower, am Donnerstag bekannt. Wie dieser weiter ankündigte, soll Charles E. Wilson, Präsident der„General Motors“-Autowerke, Verteidigungsminister werden. Für den Posten des Innenministers sei der Gouverneur des Staates Oregon, Douglas Mckay, vorgesehen. Die Besetzung dieser drei höchsten Aemter in der neuen Regierung teilte der Pressechef Eisenhowers, Hagerty, der Presse mit, während der General mit dem britischen Außenminister Eden im New. Vorker Hotel Commodore dinierte. Es wird vermutet, daß dabei die Möglichkeit eines Zusammentreffens zwischen dem neuen Präsidenten und Churchill besprochen wurde. Der britische Premier hatte im Unterhaus die Hoffnung ausgesprochen, Eisenhower„sobald wie möglich“ zu sehen. Präsident Truman äußerte ama Donnerstag vor der Presse seine Freude darüber, daß sein Nachfolger Eisenhower in der Korea-Kriegsgefangenenfrage mit der demokratischen Regierung einer Meinung sei. Dadurch werde die Einigkeit beider USAParteien in der Weltpolitik dokumentiert. Die Kriegsgefangenenfrage sei eine der wichtigsten gewesen, die er am Dienstag mit Eisenhower erörtert habe, fuhr Truman fort. Er freue sich, daß sein Nachfolger dem künftigen Vorsitzenden des Außenpolitischen Senatsausschusses, Senator Wiley, erklärt habe, er stehe rückhaltlos hinter den Grundsätzen der Vereinten Nationen und lehne eine Zwangsheimführung der kriegsgefangenen Kommunisten ebenfalls ab. Wichtigstes vom Tage. Heinemann gründet „Gesamtdeutsche Volkspartei“. Essen, 20. Nov.(dpa) Unter dem voraussichtlichen Namen„Gesamtdeutsche Volkspartei“ wird am 29. November in Frankfurt die von dem ehemaligen Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann, der früheren Zentrumsvorsitzenden Helene Wessel und dem früheren CSU-Bundestagsabgeordneten Dr. Hans Bodensteiner vorbereitete neue Partei offlziell gegründet werden. Wie Dr. Heinemann am Donnerstag in Essen erklärte, haben bereits viele Einzelpersönlichkeiten und geschlossene Gruppen ihren Beitritt zu der neuen Partei angemeldet. Die neue Partei lehnt entschieden einen deutschen Wehrbeitrag ab und tritt für die Wiedervereinigung Deutschlands als nächstliegendes Ziel ein. Sie wendet sich gleichzeitig gegen alle totalitären Bestrebungen von links und rechts. Pawelke nach Bonn. Kairo, 20. Nov.(dpa) Die diplomatischen Vertreter der Bundesrepublik in Aegypten und in Syrien sind auf dem Wege nach Bonn, wo sie über die Auswirkungen des deutschisraelischen Wiedergutmachungsabkommens in den arabischen Ländern berichten werden. Der Botschafter in Kairo, Dr. Pawelke, hatte am Donnerstag vor seinem Abflug nach Bonn eine einstündige Unterredung mit General Nagib. Nach Meldungen des Senders Kairo will Pawelke in Bonn den zwei Abordnungen der Bundesregierung, die in nächster Zeit die arabischen Länder besuchen sollen, genaue Verhaltungsmaßregeln geben. Aus Damaskus wird gemeldet, daß der dortige Gesandte Dr. von der Esch ebenfalls zur Berichterstattung nach Bonn reist. Zum Tode verurteilt. Paris, 20. Nov.(dpa) Der Deutsche Felix Stoltz wurde am Donnerstag vom Militärgericht in Bordeaux zum Tode verurteilt. Stoltz, der Leiter der Gestapo-Dienststelle in Montauban im Jahre 1944, wurde in den Hauptanklagepunkten— Hinrichtungen, Gefangenenmißhandlungen, Deportierungen und Plünderung— schuldig befunden. Ihm steht jetzt die Möglichkeit der Kassationsbeschwerde gegen das gefällte Todesurteil offen. Ob er davon Gebrauch macht, steht zur Stunde noch nicht fest. Schnellzug Madrid—Sevilla entgleist. Sechs Tote. Madrid, 20. Nov.(dpa) Der Schnellzug von Madrid nach Sevilla entgleiste am Donnerstag in der Nähe von Vadollano in der Provinz Lihares. Sechs Todesopfer sind bisher geborgen worden. Etwa hundert Reisende wurden verletzt. Der Zustand von einigen wird als ernst bezeichnet. Ursache des Unglücks war ein Schienenbruch kurz hinter dem Bahnhof von Vadollano. Vier Wagen des Zuges stürzten eine Böschung hinab. Clementis vor dem Staatsgerichtshof. keine Kachgleuigkent in Faris! Frankreich beharrt auf seinem Saar-Standpunkt. Paris, 20. Nov.(dpa) Frankreich lehne „mit Bestimmtheit“ eine völlige Auflösung der gegenwärtigen französisch-saarländischen Wirtschaftsunion ab, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums. Es sei aber zu einer Aenderung der Wirtschaftsvereinbarungen bereit, wenn über eine Europäisierung der Saar Einigung erzielt werde. Da die Bundesregierung die Abschaffung dieser Vereinbarungen fordere, ohne weitere Vorschläge zu machen, halte es die französische Regierung für verfrüht, den Vorschlag des Bundeskanzlers anzunehmen, daß französische und deutsche Wirtschaftssachverständige in einer gemeinsamen Konferenz eine Lösung dieser Frage ausarbeiten. Derartige Diskussionen hätten nur dann einen Sinn, wenn über die Generallinie einer Einigung bereits Klarheit herrsche. Im übrigen will die Regierung ihre bisherige Haltung zum neuen Saarstatut nicht ändern, erklärt sich aber bereit, die Besprechungen darüber wieder aufzunehmen,„ohne sich die Bedeutung der bevorstehenden Meinungsverschiedenheiten zu verheimlichen“. Kein ermutigendes Zeichen. Bonn, 20. Nov. Deutsche Stellen in Bonn weisen besonders darauf hin, daß die Saargespräche gerade an der wirtschaftlichen Problematik gescheitert seien, während über den politischen Status in Paris und Bonn gleiche Auffassungen herrschten. Neue Verhandlungen müßten darum an die Wirtschaftsprobleme anknüpfen. Die Erklärung, daß sich der Pariser Standpunkt in der Saarfrage„nicht verändert habe und nicht verändern werde“, ist nach Bonner Auffassung allerdings kein ermutigendes Zeichen für den etwaigen Wiederbeginn von Saarverhandlungen im jetzigen Zeitpunkt. Vermittelt Belgien? Brüssel, 20. Nov.(dpa) Außenminister van Zeeland erklärte, Belgien sei bereit, in der Saarfrage zwischen Frankreich und Deutschland zu vermitteln, wolle aber nicht zwischen Hammer und Amboß geraten. Prag, 20. Nov.(dpa) Vor dem Staatsgerichtshof in Prag haben sich 15 hohe ehemalige Funktionäre der tschechoslowakischen KP, unter ihnen der ehemalige Außenminister Clementis und der frühere KP-Generalsekretär Slansky, unter der Anklage des Hochverrats, der Spionage und des Mordversuchs an Staatspräsident Gottwald zu verantworten. Alle tschechoslowakischen Zeitungen veröffentlichten am Donnerstag die Anklageschrift gegen diese ehemaligen KP-Funktionäre, die im Zuge der inneren Auseinandersetzungen unter den Kommunisten der Tschechoslowakei in den Jahren 1950 Bonn, 20. Nov.(dpa) Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm erhob am Donnerstag erhebliche Bedenken gegen den Beschluß des Bundestages, die Höchstlänge für Lastzüge von 20 auf 15 Meter herabzusetzen. Damit das Verkehrssicherheitsgesetz noch in diesem Jahre verabschiedet werden kann, schlug er vor, die Längenbegrenzung aus dem Gesetz auszuklammern und in einer Novelle zu beund 1951 ihrer Posten enthoben und verhaftet worden waren. Ihnen wird vorgeworfen, den Sturz der tschechoslowakischen Volksdemokratie vorbereitet, Sabotage und Spionage betrieben und den Anschluß an das Lager Titos gesucht zu haben. Slansky wird insbesondere zur Last gelegt, er habe sich mit den Aerzten Gottwalds verschworen,„das Leben des Staatspräsidenten abzukürzen“. Das Verfahrengegen die 15 Angeklagten ist einer der größten Prozesse, der in den kommunistischen Volksdemokratien gegen ehemalige kommunistische Spitzenfunktionäre durchgeführt wird. handeln. Vorher sollte der Verkehrsausschuß des Bundestages diese Frage noch einmal ausführlich beraten. Der Minister bezifferte den Schaden, der durch die unverwertbar bleibenden 70000 Lkw.-Anhänger und 2000 Kraftomnibus-Anhänger entstehen würde, auf mehrere hundert Millionen Mark. Einige Güter könnten mit 15-Meter-Zügen überhaupt nicht mehr befördert werden. Der Transitver15-Meter-Lastzüge? Seebohm ist sehr dagegen. Fanal für Atrika. Von unserem Korrespondenten Hans-Jürgen Krüger. Nairobi.(dpa) Die Entwicklung in Afrika nähert sich einem kritischen Höhepunkt. Es wird an der Einstellung des weißen Mannes in den Kolonialhauptstädten und an den Entscheidungen der europäischen Politiker liegen, wie die Zukunft des Kontinents aussehen wird. Die große Gefahr, daß Indien die Positionen der europäischen Kolonialmächte übernehmen wird, wofür es im Wirtschaftsleben an der Ostküste bereits mannigfache Beispiele gibt, liegt dabei auf der Hand. Die Formulierung des Generalgouverneurs der Südafrikanischen Union, Dr. Jansen, bei seinem Besuch in Mozambique in der zweiten Oktoberhälfte wird heute immer wieder zitiert. Sie lautete:„Afrika ist aus seinem langen Schlaf erwacht. Die beiden Weltkriege, die zur Lösung gewisser Probleme führten, haben neue Probleme von sehr viel gröBerer Gefährlichkeit entstehen lassen. Nur durch eine fruchtbare Zusammenarbeit in Harmonie wird es möglich sein, den erwachenden Giganten einer friedvollen Entwicklung zuzuführen und den primitiven Völkern, für die wir verantwortlich sind, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Die Voraussetzung dafür ist die Einigkeit der zivilisierten Völker.“ Die Frage, ob sich in Kenia der lange Arm Moskaus geltend machte, ist noch immer nicht eindeutig beantwortet. Doch wurde kürzlich wieder von offizieller Seite geäußert, daß der bisherige Verlauf der Aufstandsbewegung ohne führende Hilfe von außen nicht vorstellbar sei. Daß in Kenia wie auch in anderen afrikanischen Gebieten kommunistische Agitatoren wirksam waren und vermutlich noch aktiv sind, ist absolut festgestellt. Im Norden des Kontinents verweist man immer wieder auf Addis Abeba als kommunistische Propagandazentrale. Kolonialminister Oliver Lyttelton erklärte nach einer dreitägigen Reise durch die Unruhegebiete Kenias, wenn auch nicht bewiesen sei, daß die „Mau Mau“-Bewegung von außerhalb des Landes geführt wird, so sei doch die ganze Organisation mit ihren geheimen Zellen nach einem Muster aufgebaut, dem man überall in der Welt„schmerzlich vertraut“ wiederbegegne. Die„Mau Mau“-Bewegung sei in der Kolonie sehr tief verankert gewesen, und man könne ihre Entstehung nicht simplerweise auf wirtschaftliche Gründe zurückführen. Es handele sich vielmehr ganz einfach um eine antieuropäisch und antichristlich begründete Organisation. Eine Revolution oder einen Massenaufstand im Sinne europäischer Vorstellungen hat es in Kenia nicht gegeben. Im Bewußtsein der bewaffneten Ueberlegenheit des weißen Mannes bedienten sich die Eingeborenen einer vertrauten Taktik, wie sie in Afrika seit je angewandt wird und wie wir sie unter der Fachbezeichnung„Partisanenkampf“ kennen. Es gab in Kenia keine Brückensprengungen nach strategischem Konzept, Eisenbahnattentate oder Angriffe auf militärische Einheiten, wohl aber Mord, Ueberfall, die Zerstörung von Eingeborenendörfern, die Vernichtung von Viehherden und die Verhrennung von Erntevorräten. Die Anhänger der„Mau Mau“-Bewegung kämpften bisher, gewissermaßen in der vorbereitenden Phase des Aufstandes, vor allem noch um die Mobilisierung der großen Massen der Eingeborenen, vor allem der zwei Millionen Kikuyus in den Gebieten nördlich von Nairobi, und vernichteten jeden, der sich nicht zur Zusammenarbeit bereit zeigte oder gar den europäischen Behörden in die Hände spielte. Bei den riesigen Entfernungen Kenias, das fast dreimal so groß wie das Gebiet der Bundesrepublik ist, hatten die„Mau Mau“Anhänger keine allzu großen Schwierigkeiten, ganze Provinzen unter ihren Willen zu zwingen. Während die Polizei in größeren Städten, speziell in Nairobi und Mombassa, das Heft in der Hand behielt, wobei mit militärischer Unterstützung riesige Razzien mit Massenverhaftungen erfolgten und Sondergerichte zur Aburteilung der Verdächtigen eingesetzt werden mußten, beherrschten die Terroristen zeitweise große Teile des Nordens. Es scheint, daß die Behörden den Aufstand praktisch noch vor seiner entscheidenden Phase abfangen konnten. Ganz allgemein, dies kommt in allen Darstellungen zum Ausdruck, ist damit zu rechnen, daß die Beziehungen zwischen Schwarz und Weiß auch in Zukunft noch unter erheblichen Spannungen leiden werden, da es eine Kompromißmöglichkeit angesichts des maßlos übersteigerten 24-Punkte-Programms der„Afrikanischen Union“, der politischen Interessenvertretung der 5,2 Millionen Eingeborenen, kaum geben wird. Anderseits scheint die konservative Haltung des überwiegenden Teiles der Kolonialeuropäer, die durchweg vor größeren Zugeständnissen an die Schwarzen warnen und auch die gemäßigten Ansichten des britischen Kolonialministers Oliver Lyttelton teilweise einer bitteren Kritik unterzogen, eine Verständigung in weittragender Form zu erschweren. Ohne Zugeständnisse an die Afrikaner, die doch immerhin 97 Prozent der Gesamtbevölkerung des Kontinents stellen, dürfte es jedoch nach Ansicht maßvoller Kenner der Verhältnisse nirgendwo zwischen Kapstadt und Kairo mehr möglich sein, die europäischen Positionen unangefochten in die Zukunft hinüberzuretten. Die Ansicht, daß es auf der bisherigen Linie zwangsläufig zu Entladungen kommen wird, wofür Kenia, das frühere„afrikanische Paradies des Friedens“, ein ernKraftverkehr Frankfurt a.., 20. Nov.(VWD) In einer Untersuchung über die Aufwendungen der öffentlichen Hand für den Straßenbau im Verhältnis zu der steuerlichen Belastung des Kraftverkehrs kommt der Verband der Automobilindustrie, Frankfurt, zu dem Ergebnis, daß der Kraftverkehr zuviel zahlt. Der Verband stützt sich auf Zahlenmaterial, zwelches die Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erarbeitet hat. Daraus ergibt sich, daß Bund und Länder(einschließlich Autobahnen) für Neu-, Um- und Wiederaufbau von Straßen, ihre Unterhaltung und Instandsetzung sowie an Löhnen für Wartepersonal im Jahre 1950 366,5 Millionen DMI und die Kommunalverbände 105,6 Millionen DM aufgewandt haben. Die Aufwendungen der Gemeinden bleiben hierbei außer acht, da sie nicht vom Kraftverkehr zu tragen sind. Nach Abzug der Ausgaben zur Beseitigung von Kriegsschäden in Höhe von 94,9 Millionen DM verbleibt als echter Aufwand von Bund, Ländern und Kommunalverbänden für stes Beispiel gab, setzt sich immer stärker durch. Unter den Schwarzen im Westen und Süden der Kronkolonie, so befürchtet man ganz allgemein, wird man die Terroristen der„Mau Mau“-Bewegung, die verhafteten Politiker der„Afrikanischen Union“, die Hingerichteten und Gefängnissträflinge ohnehin als Helden und Schrittmacher des afrikanischen Befreiungskampfes feiern. zahlt zuviel. Straßenbau und-unterhaltung 377,2 Millionen DM. Dem stehen der Untersuchung zufolge an Leistungen der Kraftfahrt für Kraftfahrzeugsteuer, Mineralölsteuer, Mineralölzoll und Beförderungssteuer 1950 rund 700 bis 800 Millionen DM gegenüber. Für 1952 wird eine fiskalische Belastung des Kraftverkehrs von 1,3 bis 1,4 Milliarden DM errechnet. Es wird darauf hingewiesen, daß man auch mit dem errechneten Aufwand von 377 Millionen DM für Straßenbau und-unterhaltung nicht den Kraftverkehr belasten dürfe, da Straßenbau schon immer Sache der öffentlichen Hand war. Außerdem seien die Neubaukosten der für Kraftfahrzeuge befahrbaren Straßen nur um fünf Prozent und ihre Unterhaltungskosten nur um 25 Prozent höher als der nicht für den Kraftverkehr geeigneten Straßen. Der VDA zieht aus diesen Zahlen die Schlußfolgerung, daß der Kraftverkehr anstatt eines Bruchteils der Straßenkosten, mit denen man ihn gerechterweise höchstens belasten könnte, in Wirklichkeit ein Vielfaches zahlt. (Fortsetzung von der 1. Seite.) kehr würde erhebliche Einbußen erleiden, und insbesondere würde die Versorgung Berlins bei der geringeren Ladekapazität ernstlich gefährdet sein. Dienstaltersgrenze für Bundesrichter erhöht. Bonn, 20. Nov.(dpa) In erster, zweiter und dritter Lesung verabschiedete der Bundestag gegen die Stimmen der KPD den Entwurf eines Gesetzes, durch den die Dienstaltersgrenze von Richtern an den oberen Bundesgerichten und Mitgliedern des Bundesrechnungshofes auf 72 Jahre erhöht wird. Bisher lag die Altersgrenze bei 68 Jahren. Durch dieses Gesetz soll vermieden werden, daß mit Ablauf dieses Jahres 15 Richter, davon allein acht Senatsvorsitzende des Bundesgerichtshofes, in den Ruhestand versetzt werden müssen. Ein solch schwerer und plötzlicher Verlust an eingearbeiteten Richtern würde aber die Arbeitsfähigkeit der Bundesgerichte beeinträchtigen. Die Hinaufsetzung der Altersgrenze gilt nur für eine Uebergangszeit von zwei Jahren. Wer bot Schacht Betätigungsfeld? Hamburg, 20. Nov.(dpa) Abgesehen von Schleswig-Holstein hat nach einer Umfrage des Hamburger Senats kein anderes Land der Bundesrepublik Dr. Hjalmar Schacht aufgefordert, sich dort niederzulassen. Der Hamburger Senat wendet sich damit gegen die Erklärung der schleswig-holsteinischen Landesregierung, daß der ehemalige ReichsbankPräsident auch von anderen Bundesländern Angebote zur Niederlassung erhalten habe. Das Oberverwaltungsgericht in Hamburg wird sich am Freitag in einem Berufungsverfahren mit der Frage beschäftigen, ob Dr. Schacht Kanada,„im Fluge“ erlebt. Von unserem Sonderkorrespondenten Günther Lucas. (dpa) In der viermotorigen„North-Star“Maschine der Transkanadischen Luftfahrtgesellschaft wird ein Blatt herumgereicht: „Captain’s Bulletin“ steht mit großen Lettern darüber. Die Passagiere können sich mit einem Blick überzeugen, wie hoch und schnell der silberne Riesenvogel fliegt, welches das nächste Ziel ist und wie das Wetter dort sein wird. Acht deutsche Jouralisten sind auf dem Wege nach Kanada— als erste deutsche Passagiere, die auf Einladung der kanadischen Luftfahrtgesellschaft die direkte Linie Düsseldorf—Montreal befliegen.„Nächste Station Keflavik(Island)“ sagt das Bulletin. Vor drei Stunden noch in London, hat die„North Star“ soeben die regennasse Startbahn des schottischen Flughafens Prestwick bei Glasgow verlassen, um sich zum ersten Sprung über den Atlantik emporzuschwingen. * Europäer, die Kanada zum erstenmal besuchen, begegnen im Gespräch mit Einwohnern aller Schichten einer neuen Art von Nationalgefühl, für das es keine, von der Alten Welt her gewohnten Maßstäbe gibt. Es ist ein alle verbindendes Bewußtsein von den Möglichkeiten, die das Land jedem bietet, sofern er guten Willens ist, etwas aus seinem Leben zu machen. Es äußert sich in kaum verhehltem Stolz, wenn z. B. der Liftboy eines großen Hotels feststellt, daß„unser Land alles, aber auch alles hat“, wenn selbst der Schuhputzer genau weiß, daß die Transkanadische Luftfahrtgesellschaft jetzt„sogar“ einen deutschen Flughafen anfliegt. In der Unterhaltung mit Angehörigen geistiger Berufe kommt noch ein anderes Moment zum Vorschein: Es ist die Ueberzeugung von einer großen Aufgabe, die Kanada als selbständiges und wirtschaftlich starkes Land im Hinblick auf die Sicherung des Weltfriedens hat. Diese Ueberzeugung ist keineswegs vereinzelt. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder der Name des kanadischen Außenministers Lester Pearson, des jetzigen Präsidenten der UNO-Vollversammlung. Das alles könnte zu Vergleichen mit den USA veranlassen. Wird der Kanadier aber daraufhin angesprochen, läßt er sehr deutlich merken, daß sein Land eben Kanada ist und nicht die USA sind. * Daß sich Kanada nach wie vor der englichen Krone verbunden fühlt, wird bei allen als selbstverständlich angenommen. Im „Maple Leaf Garden“, dem größten Eisstadion Torontos, erheben sich 30 000 Kanadier, gleich welcher nationalen Herkunft, beim Ertönen der englischen Nationalhymne von ihren Plätzen wie in England oder anderen Teilen des Commonwealth. Hier und da wird aber hinterher auch schon das Lied„O du mein Kanada“ gespielt. Vielleicht gibt es später einmal an Stelle des Nationalismus einen „Kontinentalismus“, als Bewußtsein der Zusammengehörigkeit, gefördert durch die Möglichkeiten, die ein Land wirtschaftlich jedem einzelnen bietet. Kanada scheint nicht weit von einem solchen Kontinentalismus zu sein. * Kanada, das drittgrößte Land der Welt, nimmt fast einen halben Erdteil ein und ist mit drei Millionen Quadratkilometer Gesamtfläche größer als ganz Europa. Man stelle sich vor: die Strecke St. John’s(Atlantikküste)— Amsterdam ist kürzer als die Entfernung zwischen der gleichen Stadt und Vancouver an der kanadischen Pazifikküste. Trotzdem entspricht die Bevölkerungszahl nur einem Viertel derjenigen der Bundesrepublik. Das ist in jedem Erdkundebuch nachzulesen; aber zu erfassen ist das an Ort und Stelle am besten aus der Vogelperspektive. Die Städte Montreal und Toronto sind ungefähr so weit voneinander entfernt wie Düsseldorf und Hamburg. Sie liegen im dichtest besiedelten Südostteil des Landes. Der Fluggast sieht selber auf dieser“ Strecke nur weites, hügeliges Land mit vielen kleinen Seen und Flußarmen des St. Lorenzstromes, aber wenig Ansiedlungen. Der St. Lorenz ist eine Lebensader des kanadischen Verkehrs. Seegängige Schiffe fahren flußaufwärts über Montreal und Toronto, werden in Kanäle geschleust und können so Detroit und selbst Chikago(USA) erreichen. Drei Schiffe einer Hamburger Reederei bringen auf diesem Wege deutsche Personenkraftwagen nach Kanada und in die Vereinigten Staaten. Die mehr als einstündige Fahrt durch die vornehmen Wohnviertel von Montreal, Toronto und Ottawa gehört zum festen Bestandteil einer„Sight-seeing-tour“(Stadtrundfahrt). Der Chauffeur erzählt dabei mit fast liebevollem Eifer von den Erfolgen und Verdiensten der Bewohner dieser oder jener Villa. Es gibt drüben keine Standesunterschiede. Ini„Royal York“ dem vornehmsten Hotel Torontos(es soll mit 27 Stockwerken und 3000 Betten das größte des britischen Empire sein), ist die Atmosphäre zwanglos und keineswegs gedämpft, wie man es in europäischen Hotels des gleichen Standards anzutreffen pflegt. Die Gäste, die die eichengetäfelte Halle bevölkern, scheinen keiner exklusiven sozialen Schicht anzugehören. Da steht der einfach gekleidete Angestellte neben dem Offlzier, der Mann im großkarierten, robusten Lumberjackett neben dem befrackten Teilnehmer einer der zahlreichen HotelParties. Der im Lumberjackett ist AutoschweiBer, verdient monatlich 300 Dollars(960 DM) und besitzt natürlich einen Wagen.(Jeder dritte Kanadier ist Autofahrer.) Er nimmt an einer Tagung seines Fachverbandes im „Royal York“-Hotel in Toronto teil. * Nach den Möglichkeiten eines deutschen Exports nach Kanada befragt, meint Mr. C. D. Howe, Handelsminister seines Landes:„Es kommt darauf an, was Sie anzubieten haben. Liefern Sie ruhig und zeigen Sie, was Sie haben, wir werden dann schon sehen.“ Was Kanada denn nach Deutschland zu exportieren wünsche.„Ich würde gern mehr Eisenerze liefern“, sagte der Minister ohne Zögern. C. D. Howe, drüben außerordentlich populär und wegen seiner Verdienste um die verkehrsmäßige Erschließung Kanadas schlechthin als„Mr. Canada“ bekannt, hat über die deutschen Einwanderer nur Gutes zu berichten. Von 1945 bis September 1952 sind mehr als 71 000 Deutsche nach Kanada gekommen. 1951 lag die deutsche Quote mit rund 32 400 nur um rund 7000 niedriger als die Quoten Großbritanniens und der USA zusammengenommen. Unter den 195000 Menschen aus 42 Nationen der Welt, die im vorigen Jahr nach Kanada einwanderten, stehen die Deutschen zahlenmäßig an erster Stelle. Einer von ihnen war der 32jährige Peter E. aus Bremen. Er ging vor zwei Jahren über den großen Teich und begann als Topfwäscher. Zwischendurch spielte er Klavier und reinigte Wände für Tapezierer. Es war eine harte Zeit, bevor er bei einer Autofirma als Büroangestellter unterkam. Sein Monatsgehalt beträgt inzwischen 200 Dollar. Seine Frau verdient 100 Dollar, so daß die beiden jetzt recht manierlich über die Runden kommen.„Wir können jetzt endlich einmal sparen“ meint Péter lächelnd.„Einen gebrauchten Wagen kann ich mir jetzt schon leisten.“ Aber englische Sprachkenntnisse seien für den deutschen Einwanderer Voraussetzung. Leute, die das nicht können, seien nach kurzer Zeit verzweifelt nach Hause zurückgekehrt. eine Bankgründung in Hamburg untersagt werden kann. Die erste Instanz hatte das verneint. Umstellung in Polen. Warschau, 20. Nov.(dpa) Der polnische Staatspräsident Bolislaw Bierut hat nach Meldung des Warschauer Rundfunks am Donnerstag den Präsidentenposten aufgegeben und stattdessen das Amt des Ministerpräsidenten übernommen. Zum Vorsitzenden des neugeschaffenen polnischen Staatsrats, dem die Funktionen des Staatsoberhauptes zufallen, wurde General Alexander Zawadzki ernannt. Er ist Mitglied des Polit-Büros der kommunistisch orientierten„Vereinigten polnischen Arbeiterpartei“. Zum Präsidenten des Parlaments(Seimmarschall) ist der bisherige Präsident der Akademie der Wissenschaften Prof. Dembowski gewählt worden. Das polnische Parlament wählte in seiner ersten Sitzung am Donnerstag den neuen„Staatsrat“, der dem„Präsidium des Obersten Sowjets der Sowjetunion“ entspricht. Koreakrieg— sehr teuer. Washington, 20. Nov.(dpa) Der Koreakrieg wird zu einem der kostspieligsten der amerikanischen Geschichte. Nur die beiden Weltkriege und der Bürgerkrieg forderten von den USA einen höheren Blutzoll als bisher die bewaffnete Auseinandersetzung in Korea. Die Verlustziffer der Amerikaner im Koreakrieg beträgt bisher fast 127000 Tote, Verwundete und Vermißte, davon rund 22 000 Gefallene. Im ersten Weltkrieg verloren die USA 126 000 Tote. Die Gesamtverluste betrugen damals 364000 Mann. An Kosten und an Zahl der mobilisierten Soldaten übertraf nur der zweite Weltkrieg den Koreakonflikt, der zusammen mit dem Aufbau der amerikanischen Stärke in anderen Gebieten bereits zu einer höheren Mobilisierungsziffer und zu einem größeren Geldaufwand geführt hat als der erste Weltkrieg. Nach Angaben des USAVerteidigungsministeriums kostet der Koreakrieg etwa fünf Milliarden Dollar jährlich, während die gesamten amerikanischen Rüstungsausgaben fast das Zehnfache jährlich betragen. Montebello-Insel noch radioaktiv. Canberra, 20. Nov.(dpa) Die vor der australischen Westküste gelegene Montebello-Insel, auf der am 3. Oktober die erste britische Atomwaffe erprobt wurde, ist immer noch radioaktiv und wird voraussichtlich nicht vor Januar oder sogar erst noch später der Zivilbevölkerung wieder zugänglich gemacht werden, wie am Donnerstag amtlich in Canberra bekanntgegeben wurde. Professor Titterton von der Universität Canberra, der bei dem Versuch zugegen war, sagte am Donnerstag. wenn ein Gebiet bis zu drei Monaten gefährlich radioaktiv bleibt, so deute das auf eine Explosion von enormer Wirkungskraft hin. Wahrscheinlich sei sie viel heftiger als die atomaren Explosionen in Hiroshima und Nagasaki gewesen. Diese beiden japanischen Städte hätten bereits nach einigen Tagen ohne Gefahr betreten werden können. Benedetto Croce gestorben. Neapel, 20. Nov.(dpa) Der italienische Kultur- und Geschichtsphilosoph Benedetto Croce ist am Donnerstag im 87. Lebensjahr in Neapel gestorben. Croce war vor einiger Zeit an einer Grippe erkrankt. Acht Tote bei Flugzeugabsturz. Block Island(Rhode Island), 20. Nov.(dpa) Bei einem Flugzeugabsturz an der amerikanischen Ostküste kamen am Donnerstag acht Angehörige der amerikanischen Marine ums Leben. Eine„Neptun“-Maschine stürzte bei -Boot-Abwehrmanövern ins Meer. * Lökdlen Honnef, den 21. November. Honnef sah sich im Film. Der Küchenofen ist wieder Trumpf. Verständlich, wenn man es jetzt erlebt, wie die Tage nicht nur kürzer, sondern auch kälter geworden sind. Kinder kommen mit durchnäßten Kleidern und Schuhen, heim, und es ist so angenehm, wenn Mutti gut eingeheizt hat, damit alles schnell wieder trocknen kann. Besondere Bedeutung hat bei allem Heizen dem Dauerbrennerofen zuzukommen. Denn prichtiges Dauerbrennen heißt nach Aussagen der Fachleute sparsam brennen. Eine Veranstaltung des Deutschen Kohlenverkaufs und des Kohlen- und Ofenhandels im Kurhaus gestern nachmittag und abend mußte davon überzeugen. Ueber die dabef anzuwendende Technik gab ein Vortrag ausreichenden Aufschluß, zumal, da die zur Diskussion stehenden Oefen im Blickfeld der Besucher standen (die Firma Neffgen, Hauptstraße, hatte sie freundlichetweise zur Verfügung gestellt). Es war eigentlich lustig. Da stand eine halbe Kompanie Oefen aufgebaut, das erfreulich zahlreiche Publikum darum. Es waren Oefen, die außer einem freundlichen Anblick sonst keine Wärme von sich gaben: alles saß im Mantel— womit nicht behauptet wird, es sei kalt im Saal gewesen— und hörte und sah in zwei Filmen Zweckmäßiges und Interessantes über Heizen, Kohlen und Ofenprüfung. Dann aber war es insbesondere ein Film aus Honnef, der die ungeteilte Aufmerksamkeit der Besucher, auf sich zog. Dieser Film war vor 15 Jahren gedreht worden, als damals auch hier der Dauerbrennerofen eingeführt wurde. Die Bilder weckten viel Freude, und manchem, der sich wiedersah, wurde klar, wie sich ein Mensch doch in soviel Jahren verändern kann. Aus den springlebendigen Schulbuben von damals sind ernste Männer geworden, die Mädchen sind zum großen Teil bereits Mütter, und manchen wackeren Honnefer, den man erkannte, deckt schon längst der kühle Rasen. Das besonders Erfreuliche der Veranstaltung bestand darin, guten Zweck mit Interessantem und den so lieben Honnefer Erinnerungen zu verbinden. Und dieser Versuch gelang vollends. Honnefer Filmspiegel. „Das Wunder von Fatima“. Am 13. Mai 1946 wurde die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima zur Königin des Friedens gekrönt. Die Frauen Portugals und Spaniens opferten Geld und Edelsteine ihres Schmuckes für die Krone. Aus aller Welt waren Pilgerzüge eingetroffen. Die Katholiken Hollands schickten in einem Flugzeug 250 kg Rosen und Tulpen zum Krönungstag. Der Erzbischof von Evora krönte Unsere Liebe Frau von Fatima mit einer Krone, die er aus den Händen der Prinzessinnen Maria Pia von Savoyen, Isabella de France und Mafalda da Braganca in Empfang nahm. Die Krone Unserer Lieben Frau von Fatima ist 1200 Gramm schwer und enthält u. a. 950 Brillanten, 1400 Rosetten von 20 Karat, 313 Perlen, 2650 Edelsteine. Die feierliche Krönung Unserer Lieben Frau von Fatima fand unter der Beteiligung von 500000 Menschen statt. Der Film„Das Wunder von Fatima“ wurde von der Freiwilligen Selbstkontrolle„Jugend- und Feiertagsfrei“ erklärt. Die Katholische Filmkommission gab dem Film das Prädikat 1.— Am 13. Oktober 1917 war in Fatima das Sonnenwunder geschehen. Schon am Morgen überzog sich der Himmel mit Wolken, ein feiner Regen fiel unaufhörlich. Der Boden wurde aufgeweicht und schlammig. Trotzdem trafen immer neue Pilger ein,— ihre Zahl erhöhte sich auf 70000. Um 12 Uhr mittags schritten die drei Kinder auf die Steineiche zu. Die heilige Jungfrau erschien ihnen und erteilte ihnen neue Botschaft. Dann aber sah die ungeheure Menge ein einzigartiges Schauspiel: Mit einem Schlage hörte der Regen auf, und die dichte Masse der Wolken stob auseinander. Die Sonne erschien im Zenit wie eine silberglänzende Scheibe und begann sich wie ein Feuerrad mit rasender Geschwindigkeit um sich selbst zu drehen. Zugleich strahlte sie Feuergarben und Bündel von Licht in allen Farben des Regenbogens über den Platz hin. Eine Rauchsäule, gleich einer Wolke, schwebte über dem Ort. Dieses Schauspiel wiederholte sich dreimal. Etwa zehn Minuten dauerte das Ereignis. In diesem Film spielt u. a. Ines Orsini, die Darstellerin der Maria Gorettl. (Atrium). „Ich hatt“ einen Kameraden“. Amerikanische, französische, spanische und deutsche Darsteller haben gemeinsam diesen Film geschaffen, der als internationales Werk jedem ins Herz schreibt:„Menschen sind wir alle“. (Capitol). Vor den Augen der Oeffenflichkeit. Stadtv. Stadtrat a. D. Liebig:„Die Stadtverordneten-Versammlung ist keine Dunkelkammer“. Dieser Tage unterrichteten wir nach einem informatorischen Gespräch mit Stadtv. Landtagsabgeordneten Cornelius die Oeffentlichkeit über die wichtigsten Bestimmungen der neuen Gemeindeordnung. Diese stellt danach in den Vordergrund aller kommunalen Arbeit den Willen der Bürgerschaft. Dieser aber wird sich naturgemäß auch da zum Wort melden, wo ein berechtigtes Interesse der Bürgerschaft vorliegt, über alles informiert zu werden, was die von ihr gewählten und damit ermächtigten Vertreter tun oder beschließen. Es leuchtet ein, daß die Oeffentlichkeit das Schalten und Walten ihrer Vertreter dann nicht dulden kann, wenn sie nicht weiß, was in dem Parlament vor sich geht, das die kommunalen Belange wahrzunehmen hat. Alles Bemühen hat sich um das Wohl und Wehe der Gesamtheit der Bürgerschaft zu drehen, und niemand sollte sich der Meinung hingeben, daß die Oeffentlichkeit ohne wärmste Anteilnahme am kommunalen Geschehen vorbeiginge. Nach der neuen Gemeindeordnung hat sich die Stadtvertretung eine Hauptsatzung zu geben. In dieser wird u. a. der Komplex derjenigen Fragen festgelegt werden, die hinter verschlossenen Türen, also unter Ausschluß der Oeffentlichkeit, behandelt werden sollen. Damit ist aber nicht gesagt, daß die zu behandelnden Gegenstände damit auch in ihrer Entscheidung der Oeffentlichkeit entzogen werden. Paragraph 37 der neuen Gemeindeordnung sagt nämlich u..:„. Der wesentliche Inhalt der Beschlüsse ist öffentlich bekanntzugeben, soweit nicht im Einzelfalle etwas anderes beschlossen wird.“ Aus dieser Bestimmung läßt sich der Schluß ziehen, daß künftig die Oeffentlichkeit auch über die Beschlüsse der nichtöffentlichen Sitzungen etwas erfährt, insbesondere dann, wenn ein allgemeines öffentliches Interesse vorausgesetzt werden darf. Tatsächlich herrschte über solche Beratungsgegenstände bisher ein allgemeines Schweigen. Um aber die Meinung auch solcher Personen zu hören, die künftig die kommunalen Dinge Honnefs von verantwortlicher Stelle aus mitlenken, haben wir Stadtv. Herrn Stadtrat.D. Hans Liebig nach seiner Meinung gefragt. Er sagte uns:„Selbstverständlich soll die Oeffentlichkeit weitestgehend unterrichtet werden, denn wir haben nichts zu verheimlichen. Personal- und Grundstücksfragen aber z. B. gehören freilich in den Rahmen der nichtöffentlichen Sitzung. Denn bei letzteren sollte eventuellen Spekulationen kein Raum gegeben werden. Einer nachfolgenden Bekanhtmachung der Beschlüsse sollte jedoch nichts im Wege stehen, denn die Stadtverordnetenversammlung ist keine Dunkelkammer! Auch die Beratungsgegenstände der einzelnen Ausschüsse gehören natürlich nicht vor die Oeffentlichkeit. Dort werden z. B. u. a. Fragen der Wohlfahrtsunterstützung behandelt. Die Frage, ob ein Bürger empfangsberechtigt ist oder nicht, macht oft eine eingehende Prüfung der sozialen Verhältnisse des Betreffenden erforderlich, und jeder muß einsehen, daß solche Beratungen nicht als öffentliche Diskussionen geführt werden können.“ Wir haben bei der Gelegenheit dieses Gespräches auch die Frage solcher Maßnahmen berührt, die Veränderungen im Eigentumsrecht an Grundstücken nach sich ziehen können. Die Linienführung der geplanten Umgehungsstraße z. B. rückt diese Dinge in ein aktuelles Blickfeld. Hierzu meinte Herr Stadtrat a. D. Liebig:„Es ist durchaus denkbar, daß das eine oder andere Grundstück nur durch ein Enteignungsverfahren an die Stadt oder den Träger des Projektes gebracht werden kann. Solche Dinge gehören nicht in den öffentlichen Kreis, bevor sie entschieden sind. Ist dies aber geschehen, so hat die Oeffentlichkeit ein Recht darauf, über den gefaßten Beschluß unterrichtet zu werden.“ Aehnlich soll nach der Meinung von Herrn Liebig auch verfahren werden, wenn personelle Fragen zur Debatte stehen. Dabei kann eine Persönlichkeit sowohl zum Positiven wie auch zum Negativen hin kritisch beleuchtet werden, und die Stadtverordneten haben selbstverständlich die Pflicht, den Ruf des Betreffenden in der Oeffentlichkeit keiner Kritik auszusetzen. Darum muß eine solche Beratung schon der Oeffentlichkeit entzogen werden. Der Beschluß aber sollte ihr bekanntgegeben werden. Aus allem diesem erleuchtet, daß die Bürgerschaft ihre Vertreter nicht ermächtigt hat, damit diese frei und ungebunden schalten und walten. Jeder gewählte Vertreter muß wissen, daß er dem Bürger jederzeit zur Rechenschaft verpflichtet ist. Er muß selbstverständlich gewisse Dinge so lange vertraulich behandeln, bis keine Bedenken mehr gegen eine Verwendung zum allgemeinen Gebrauch bestehen. Vereine und Veranstaltungen. * K n e i p p- V o r t r a g. I n d e m h e u t e a b e n d i m Hotel„Alter Posthof“ stattfindenden Vortrag über„Rheumatische Erkrankungen“ befaßt sich die Rednerin Frau Dr. med. Schlüter aus Füssen im Allgäu mit dem Wesen und der Entstehung des Rheumatismus, der Verschlackung als Ursache, dem fieberhaften und entzündeten Rheumatismus, dem Gelenkrheumatismus akut und chronisch und der Verhütung des Rheumatismus durch eine naturgemäße Lebensweise. * S c h a c h k l u b H o n n e f. A m S o n n t a g n a c h mittag findet der altgewohnte Klubkampf zwischen den beiden Nachbarvereinen HonnefKönigswinter im Restaurant Vierkotten statt. Es wird an zehn Brettern gespielt. Sport. Endlich wieder ein Sieg. FV Honnef— Vingst 05:0. Nach wochenlanger Pechsträhne gelang der Honnefer Mannschaft gegen Vingst 05 wieder einmal ein Sieg. Trotzdem kann das Spiel nicht als Maßstab für die Leistungen der Mannschaft angesprochen werden, da eine Mannschaft so gut spielt, wie es der Gegner zuläßt. Mit folgender Aufstellung trat unsere Mannschaft in Vingst an: Maier, von Marwick, Ivan, Ommer, Westhoven, Kühn, Höfer, Pawellek, Krahe, Biecker und Kijeck. Es fehlte also lediglich Terras, der aus unbekannten Gründen in Köln nicht erschien. Dafür spielte erstmalig Ommer, der nach seiner langen Krankheit eine annehmbare Partie lieferte. Die Gastgeber begannen sofort mit stürmischen Angriffen und wollten eine schnelle Entscheidung herbeiführen. Aber unsere Hintermannschaft zeigte sich allen Angriffen gewachsen. Insbesondere Westhoven spielte eine sehr gute Rolle als Mittelläufer und war zweifellos der beste Mann auf dem Platze. Da beide Hintermannschaften stark waren, spielte sich das Kampfgeschehen meistens im Mittelfeld ab. Doch mehr und mehr verstärkte sich der Druck der Honnefer. Die rechte Sturmseite spielt sich schön durch. Höfer läßt Krahe in die Gasse laufen. Dessen Flanke nimmt Pawellek geschickt an und schießt aus dem vollen Lauf flach zum:0 für Honnef ein. Das gibt unserer Mannschaft natürlich Auftrieb, und Honnef wird leicht überlegen. Aber auch Vingst kommt oft bedrohlich vor das Tor von Maier. Einmal steht der Mittelstürmer der Gastgeber nur noch vor ihm, doch zum Glück für uns landet sein Schuß haushoch über dem Tor. Noch einmal sollen die Honnefer Schlachtenbummler Gelegenheit bekommen, zu jubeln. Krahe hat aus 16 Meter auf das Tor geschossen, und der Ball landet mit Wucht in der oberen Ecke. Doch zur grenzenlosen Enttäuschung der Zuschauer nimmt der Schiri seine Entscheidung zurück, weil der Linienrichter„Abseits“ gesehen haben will. Es bleibt also beim:0 für unsere Mannschaft, und mit diesem kleinen Vorsprung geht es auch in die Halbzeit. Nach der Pause drückt zunächst Köln und will unbedingt den Ausgleich erzielen. Wieder steht ein Stürmer der Vingster mutterseelenallein vor Maier. Noch einmal ist Fortuna mit Honnef, denn auch dieser Ball geht haushoch über das Tor. Es sieht böse für Honnef aus. Zu allem Unglück wird noch Pawellek verletzt und kann nur noch, als Statist den Rechtsaußenposten übernehmen. Die letzten 20 Minuten macht sich Honnef wieder frei. Biecker spielt sich schön durch, kann auch am Torsteher noch vorbeikommen, doch sein Schuß prallt vom Querbalken ins Feld zurück. Und noch einmal kommt die linke Flanke schön durch. Biecker bedient den im Hinterhalt lauerngen Krahe, und dessen Direktschuß landet bildschön im oberen langen Winkel. Das heißt Sieg und zwei wertvolle Punkte, die die Grundlage für den Anschluß an das Mittelfeld bedeuten. Die Vingster dagegen lassen die Köpfe hängen, so daß beinahe noch ein drittes Tor für Honnef fällt. Als der Schiri abpfeift, ist es schon reichlich dunkel, da das Spiel mit ½stündiger Verspätung angefangen hat. Hoffentlich gibt der Sieg unserer Mannschaft den erforderlichen Auftrieb, um am kommenden Sonntag gegen den Siegburger Sportverein weitere Punkte zu sammeln. Die Spiele werden immer spannender und härter, Die barmherzige Lüge Roman von Ruth Seeburg Copyright by Münchner Roman-Verlag München-Pasing MM 14.(Nachdruck verboten.) „Laß mich, sonst werde ich schreien!“ rief es mit unterdrückter Stimme und riß sich mit aller Kraft aus seiner Umklammerung frei. Dann eilte das Liesei, so schnell es seine Füße trugen, den Weg entlang, bis zum Ende des Kornfeldes, wo die Anhöne abwärts ging und in geringer Entfernung die ersten Häuser des Dorfes standen. Berthold sah ihr entgeistert nach. Nun war sie seinen Blicken entschwunden. Doch er stand noch immer und starrte in die Richtung.— Ganz ferne am Horizont kam nun plötzlich eine schwarze Wolkenwand, herauf. Ganz klein am Anfang, doch in gespenstischer Eile wurde sie immer größer und drohender. Ein erstes Wetterleuchten zuckte auf. „Ja“, dachte sich Berthold,„solch ein Gewitter kann schnell heraufziehn, und den heiteren Himmel des Lebens schwarz umdüstern.“ Langsam trat er den Heimweg an, Wenn er das Liesei verlieren würde, so wären die Folgen nicht auszudenken... Er glaubte, ohne dem Mädel nie mehr ein glücklicher Mensch sein zu können. Schwermut legte sich lastend auf sein Herz. Was soll er tun?— Zu ihr hingehen und um Verzeihung bitten?— Das hatte heute und auch morgen kaum einen Sinn. Das Liesei war ihm zu sehr böse. Da entschloß sich Berthold, am andern Tag nach Körnersbach zu fahren, um Wolfgang die Wahrheit zu sagen. Einen weiteren Tag später wollte er dann zum Liesei gehen und ihm berichten. Dann würde, so hoffte er, das Mädel wieder leichteren Herzens sein und mit ihm wieder Frieden schlieBen. Denn daß das Liesei nicht mehr ihn, sondern nun wieder Wolfgang lieben würde, das schien ihm doch im höchsten Grade unwahrscheinlich. Nein, nein, das Liesei gehörte ihm und er wollte es nicht mehr hergeben, wie es auch kommen mochte. Als Berthold zu Hause ankam, fielen die ersten schweren Tropfen. Blitze zuckten auf und beleuchteten das weite Rund der Berge. Schwerer Donner durchzuckte die Luft. Jedes Unwetter hat einmal ein Ende, tröstete sich Berthold und ließ sich in der Stube auf einen Stuhl fallen. Er war müde. Sein Tagewerk war kein leichtes. Der alte Bauer Christoph Weber konnte kaum noch eine Arbeit tun. So lastete beinahe alles auf seinen Schultern. Das wichtigste war, daß sobald als möglich eine Bäuerin auf den Hof kam. Allein schon deswegen durfte das heutige Zerwürfnis ihn und das Liesei nicht auseinander bringen. Außerdem liebte er doch das Mädel wirklich über alles. Berthold wünschte von Herzen, daß ihm das Liesei bald wieder gut sein KÖKE * „Bitte, Schwester, seien Sie doch ehrlich zu, mir: der Chefarzt hat Besuche untersagt, damit ich mich schone, oder„ist es nicht so?“ Wolfgang Feldmann lag im Bett und versuchte sich aufzurichten. Die Kräfte reichten bereits wieder dazu aus. „Nein, Herr Feldmann, Sie irren sich wirklich. Es sind durchaus Besuche gestattet. Sie haben ja ausgezeichnete Fortschritte gemacht. Es liegt einzig und allein daran, daß in, den letzten Tagen niemand mehr gekommen ist“, antwortete die Schwester, und stellte die beiden Vasen mit den Alpenröserl und den Enzianen wieder auf das kleine Tischchen neben dem Bett. Die Blumen waren zwar nicht mehr frisch, da doch schon lange Zeit vergangen war, seitdem Berthold sie brachte. Doch der Kranke hatte immer wieder darauf bestanden, daß sie noch nicht weggeworfen werden, denn sie seien ihm ein lieber Gruß. Jeden Tag bat Wolfgang abends die Schwester, die Blumen vor das Fenster in die frische Luft zu stellen, damit sie sich noch recht lange halten würden. „Aber Schwester, ich verstehe das wirklich nicht. Meine Braut müßte doch zumindest vorgesprochen haben...“ „Es tut mir leid, Herr Feldmann...“ Die Schwester wurde unterbrochen, denn es hatte an die Tür geklopft. Endlich Besuch! Berthold trat ein! Der alte, gute Freund hatte ihn nicht verlassen. Doch im ersten Augenblick fühlte Wolfgang eine Enttäuschung in seinem Herzen... Warum war das Liesei nicht gekommen?— Die Freunde gaben sich die Hand. „Es ist wirklich ein Wunder, Wolfgang, daß du dich wieder so gut erholt hast. Ich freue mich herzlich. Hoffentlich geht es weiterhin so gut.“ „Ich denke schon, Berthold. Bitte, nimm Platz. Meine alten- Lebensgeister sind beinahe alle wieder zurückgekehrt. Freilich ist die Freude vergällt, wenn ich daran denke, daß ich mit einem Bein durch das Leben humpeln muß; doch ich habe in diesen Tagen bezriffen, was dem Menschen das Leben bedeutet, auch wenn er ein Leid zu tragen hat. Doch sage mir zu allererst, wo bleibt denn das Liesei?“ „Wolfgang, bist du denn schon stark genug, um eine schmerzliche Nachricht entgegennehmen zu können?“ „Was willst du damit sagen, Berthold?— Liesei ist doch nichts zugestoßen. Bitte, sage es schnell—“ „Nein, Wolfgang, beruhige dich. Das Liesei ist gesund. Es ist nichts passiert.“ Berthold fing plötzlich zu zögern an und brachte nun kein weiteres Wort heraus. „Nun sage doch schon, was los ist...“, drängte der Kranke. „Du weißt doch... Wolfgang... du kannst dich doch entsinnen..., daß dir das Liesei böse war damals, bevor du in das Krankenhaus kamst bitte, entsinne dich genau... das Mädel war dir ernstlich böse „Ja, Berthold, ich entsinne mich. Aber um Gottes willen, was soll das denn? Die Sache ist doch längst erledigt. Der Anlaß war ja auch nichtig. Warum erwähnst du die Sache überhaupt?“ Der Kranke konnte seine Erregung kaum verbergen. „Siehst du, Wolfgang, das ist dein entsetzlicher Irrtum. Die Sache ist eben nicht erledigt. Das Liesei hat sich damals von dir losgesagt und dabei ist es verblieben.“ „Was heißt das?— Ich verstehe dich nicht.“ „Das heißt daß dich das Liesei nicht mehr liebt, daß es nicht mehr deine Frau werden will.“ Man sah Berthold an, daß er froh war, es endlich ausgesprochen zu haben. Schweiß stand ihm auf der Stirne. Doch die Wirkung seiner Worte war eine völlig unerwartete. Der Kranke lachte. Er lachte aus vollem Halse, soweit das seine immerhin noch schwachen Kräfte zuließen. „Ich glaube, du willst Unsinn mit mir treiben. Der Versuch, mir einen solchen Bären aufzubinden, ist ein bißschen plump, lieber Berthold.“ Immer noch lachend gab der Kranke seinem Freund einen Klaps auf den Arm.„Nun werde bitte vernünftig und erzähle mir im Ernst, warum das Liesei nicht mehr gekommen ist!“(Fortsetzung folgt.) weil jede Mannschaft bestrebt ist, aus der gefährlichen Abstiegszone herauszubleiben. FV Honnef Res.— Vingst 05 Res.:3. Obwohl die Vingster bereits 311 führten— Gammler war bei allen drei Toren nicht im Bilde—, errangen die Honnefer Reservisten auf Grund ihrer technischen Ueberlegenheit einen klaren Sieg. Die Tore erzielten: Mikosch 3, Ritzenhofen 2, Geßmann 1. Für Karst, der nicht rechtzeitig zum Spiel erschienen war, sprang Weczurek ein. Oamit hat sich unsere Reserve einen guten Platz in der Spitzengruppe erkämpft. W Fristablauf in der Rentenversicherung. Am 31. 12. 1952 läuft die Frist zur Nachentrichtung von freiwilligen Beiträgen in der Invaliden- und Angestelltenversicherung für das Kalenderjahr 1950 ab. Zur Aufrechterhaltung der Anwartschaft in der Rentenversicherung sind für jedes Kalenderjahr mindestens 6 Monatsbeiträge in der Angestelltenversicherung bzw. 26 Wochenbeiträge in der Invalidenversicherung in einer dem Einkommen entsprechenden Beitragsklasse zu entrichten. Eine nachträgliche Beitragsleistung kann nur innerhalb der gesetzlichen Nachentrichtungsfrist von 2 Jahren rechtswirksam erfolgen, vorausgesetzt, daß die Berufsunfähigkeit oder die Invalidität nicht inzwischen eingetreten ist. Beiträge für das Kalenderjahr 1950 können also nur bis zum 31. 12. 1952 rechtswirksam nachentrichtet werden. Eine Fristversäumnis kann den Verlust der erworbenen Rentenansprüche zur Folge haben. Es wird deshalb den Versicherten empfohlen, den Ankauf der erforderlichen Beitragsmarken schon jetzt bei den Postanstalten vorzunehmen. In der Rentenversicherung ist die freiwillige Beitragsleistung nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen nicht durch Barzahlung an die Landesversicherungsanstalt, sondern nur durch Verwendung von Beitragsmarken, die bei der Post erhältlich sind, vorzunehmen. Der Ablauf der Nachentrichtungsrist für 1950 findet auch Anwendung auf Personen, die ihre Pflichtbeiträge in Beitragsmarken selbst zu entrichten haben(wie Handwerker, Hausgewerbetreibende usw.). Erhöhung der Zusatz- und Tellrenten durch das Gesetz zur Aenderung der 8S 1274 fl. RVO. vom 13. 8. 1952. Die Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz teilt mit, daß die Arbeiten zur Errechnung der neuen Rentenbeträge nach dem obigen Gesetz in diesen Tagen angelaufen sind. Sie wird alles daransetzen, die von diesem Gesetz betroffenen Rentenempfänger so schnell wie möglich in den Genuß der neuen Bezüge zu bringen. Es ist ihr aus verwallungstechnischen Gründen nicht möglich, bei Würdigung einer etwaigen besonderen Notlage im Einzelfalle bestimmte Fälle vorzuziehen. burg wählte den Stadtv. Dr. Schmandt(CDU) mit 20 Stimmen zum Bürgermeister. Auf den SPD-Kandidaten Müller entfielen 10 Stimmen. Bisheriger Bürgermeister war Heinrichs (Ztr.)— In Buisdorf wurde der bisherige Bürgermeister Busch(SPD) einstimmig, bei zwei Enthaltungen, wiedergewählt. Niederpleis, wo die SPD 6, CDU 3 und Ztr. und FDP je 1 Sitz haben, wählte den bisherigen Bürgermeister Fußhöller(SPD) wieder. Die Gemeinde Hangelar wählte den Gemeindevertreter Meme(CDU) zum Bürgermeister, in Niederkassel wurde der bisherige Amtsbürgermeister Eich(CDU) wiedergewählt. Köln.(Oberbürgermeister wiedergewählt.) Bei der Wahl des Oberbürgermeisters in Köln erhielt der von der CDU erneut vorgeschlagene bisnerige Oberbürgermeister Dr. Schwering 58 von 64 Stimmen. Der von der Dreimann-Gruppe der KPD vorgeschlagene bisherige Bürgermeister Robert Görlinger erhielt 6 Stimmen. Die Wahl Dr. Schwerings wurde mit Händeklatschen begrüßt. Damit hat in Köln das bisherige Wechselspiel um das Amt des Oberbürgermeisters zwischen den Stadtverordneten Dr. Schwering und Görlinger ein Ende. Zum Bürgermeister der Stadt wurde der bereits im letzten Jahr in diesem Amt tätig gewesene Stadtverordnete Görlinger mit 63 Stimmen bei einer Enthaltung gewählt. Da die SPD-Fraktion gegen die Wahl zweier weiterer Stellvertreter des Oberbürgermeisters war, es sei denn, man bewillige auch ihr noch einen Repräsentanten, stimmte das Haus dann darüber ab, ob dem Oberbürgermeister noch zwei weitere Stellvertreter beizugeben seien. Dafür stimmten 30, dagegen 27 Stadtverordnete bei 5 Enthaltungen innerhalb der CDU. Die- anschließende Wahl der beiden Stellvertreter ergab 35 Stimmen bei 29 Enthaltungen für den Stadtverordneten Dr. Fritz Fuchs(CDU), der bisher bereits als zweiter Vertreter amtiert hatte, und von 26 Stimmen bei 35 Enthaltungen für den neuen FDP-Stadtverordneten Edgar F. Schnell, Generaldirektor der Nordstern-Versicherung-AG. Auch in Düsseldorf wurde der bisherige Oberbürgermeister Gockeln(CDU) mit 54 von 59 Stimmen wiedergewählt. Der bisherige Bürgermeister Georg Glock(SPD) wurde ebenfalls— mit 58 Stimmen bei einer Enthaltung— wiedergewählt. Das Wahlergebnis ist insofern bemerkenswert, als CDU und SPD im neuen Düsseldorfer Stadtparlament mit je 22 Mitgliedern vertreten sind, ferner die FDP mit 9, die KPD mit 4 und das Zentrum mit 3 Stadtverordneten. der britischen Fachzeitschrift„Autocar“ zum Kauf angeboten. Es ist im Besitz eines militärischen Wohlfahrtsvereins, der es drei Jahre lang auf Ausstellungen gezeigt hat. In der Anzeige wird darauf hingewiesen, daß die britische Mercedes-Benz-Gesellschaft den Wagen völlig überholt habe. Minister als Steuersünder. Stockholm, 20. Nov.(dpa) Der schwedische Innenminister Gunnar Hedlund und seine Frau Astrid standen in Ramsele(Nordschleswig) unter der Beschuldigung vor Gericht, eine falsche Einkommensteuererklärung abgegeben zu haben. Der kleine Saal des Gerichts war mit Zuhörern überfüllt, die zum Teil lange Reisen nicht gescheut hatten, um dem Verfahren gegen einen Minister beiwohnen zu können. Die Anklage beschuldigt das Ehepaar Hedlund, in der Einkommensteuererklärung von 1950 einen Gewinn von 8000 Kronen aus einem Bauernhof nicht angegeben zu haben. Der Bauernhof gehört Frau Hedlund. Hedlund ließ dureh seinen Anwalt zur Verteidigung vorbringen, die Lücke in der Einkommensteuererklärung sei durch seine Vergeßlichkeit entstanden. Er habe nicht beabsichtigt, den Staat zu schädigen. Nuch an der Riviera schneite es. Winterwetter in Westeuropa hält an. Hamburg, 20. Nov.(dpa) Das Winterwetter in Westeuropa hielt auch am Donnerstag unvermindert an. Paris liegt unter einer dichten Schneedecke, in Brüssel wurden Temperaturen bis zu minus 6 Grad gemessen, und in Holland wurde ein Föhnwind nach wenigen Stunden von der kalten Luft verdrängt. In Paris kam es zu zahlreichen Verkehrsstockungen. Der Flugverkehr wurde unterbrochen, und die berühmte Pferderennbahn von Auteuil am Bois de Boulogne mußte ihre geplanten Veranstaltungen absagen. Aus dem Lande werden zahlreiche Verkehrsunfälle gemeldet, da viele Straßen mit Glatteis bedeckt sind. Viele„Clochards“— Obdachlose— wurden erfroren aufgefunden. Selbst an der Riviera schneite es vorübergehend. Vom Pic du Midi in den Pyrenäen werden 18 Grad Kälte und eine zweieinhalb Meter hohe Schneedecke gemeldet. In mehreren Gegenden Frankreichs ist der Telefonverkehr unterbrochen. Auf der Straße von Lyon nach der Mittelmeerküste stürzten bisher 60 Fernlastzüge infolge Glätte in den Graben Aus Nah und Fern. Aegidienberg. In Aegidienberg konnte bei der gestrigen Gemeinderatssitzung in der Bürgermeisterwahl keine Einigung erzielt werden. Der CDU-Vertreter Josef Brassel und der SPD-Vertreter Kasper erhielten je fünf Stimmen. Die Wahl wurde auf den 4. Dezember vertagt. Aegidienberg. Im Marienhaus werden in den nächsten Monaten wieder Nähkurse unter Leitung einer Ordensschwester durchgeführt. Die Anmeldungen sind so zahlreich, daß der Kursus auf vier Tage in jeder Woche aufgeteilt werden muß. Außerdem werden Kochkurse abgehalten. Godesberg. Vor dem Rheinhotel Dreesen löste sich von einem Schleppzug der letzte der fünf Schleppkähne, weil auf dem Schleppschin der Strang, an dem das Seil des Kahnes befestigt war, abbrach. Der Kahn trieb ab, konnte aber von seiner Besatzung bald vor Anker gelegt werden. Die übrigen Kähne gingen ebenfalls vor Anker, das Schleppschiff fuhr zurück und nahm den Ausreißer wieder in Schlepp. Siegburg.(Bürgermeisterwahlen.) Die neue Stadtvertretung der Kreisstadt SiegNeues aus aller Welt. Er wollte ins Gefängnis. Berlin, 20. Nov.(dpa) Auf eine etwas ungewöhnliche Art versuchte ein 23jähriger Westberliner der Abzahlung seiner ersten Raten für mehrere gekaufte Gegenstände zu entgehen. Er erschien auf einem Westberliner Polizeirevier und wünschte festgenommen zu werden, da er kein Geld für die nächsten Raten habe. Als die Polizeibeamten ihm erklärten, daß dies nicht genüge, um ins Gefängnis zu kommen, verlich er das Revier mit den Worten, dann müsse er eben etwas anderes unternehmen. Das tat er auch insofern, als er die Tür eines auf der Straße parkenden Autos aufbrach und am Steuer wartete, bis der Eigentümer des Fahrzeuges erschien. Die herbeigerufene Polizei nahm den unternehmungslustigen jungen Mann zwar fest, aber lediglich um ihm zu erklären, daß auch dies noch nicht ausreiche, da nur eine Sachbeschädigung vorliege. Der 23jährige gab es daraufhin auf, sich festnehmen zu lassen. Don Jaime soll zahlen. Innsbruck, 20. Nov.(dpa) Der frühere spanische Thronprätendent Prinz Jaime von Bourbon und seine Frau, die ehemalige Opernsängerin Charlotte Tiedemann, sind von dem österreichischen Rechtsanwalt Dr. Guido Jakoncig auf Zahlung von 31 000 Schilling Anwaltskosten verklagt worden. Bevor der Prinz 1949 seine bürgerliche Frau heiratete, hatte er auf alle Rechte auf den spanischen Thron zugunsten seines jüngeren Bruders Don Juan verzichtet. Die hohen Anwaltskosten sind durch die mit diesem Vorgang verbundenen schwierigen gesetzlichen Regelungen entstanden. Zahlenjongleur. Wien, 20. Nov.(dpa) Den seit rund hundert Jahren bestehenden Rekord des Hamburger Rechenkünstlers Zacharis Dase, der angeblich eine hundertstellige Zahl in zehn Minuten auswendig lernte und fehlerfrei wiederholen konnte, überbot jetzt der Wiener Student Hans Walter Herzog Gerda Herzog geb. Huferath Vermählte Honnef, 22. November 1952 am neuen Priedhof Aus meinem Anbau: Rosenkohl, feste Rosen, Pfd..30 rote Speisemöhren Pfd..25, 10 Pfd..20 Kohlrabi, zarte Knollen, Stück.20. 10 Stück.80 Perner Lagerkohl, rot u. weiß. Rote Beete, Sellerie. Breitleuch. Zwiebel. Spinat. Endivien. Wirsing. Blumenkohl und Krauskohl gibt ab Wilh. Koch. Gemüsebau Linzerstr., unterhalb Haus Nr 70. Tel. 2502. Eberstark. Eberstark brauchte zu dieser Prozedur nur acht Minuten und 16 Sekunden. Der Student, der in Wien Englisch, Chinesisch, Georgisch, Usbekisch und Albanisch studiert, betreibt seine Rechenkunststücke nur aus Liebhaberei. Er wollte ein Mädchen vergessen. und da erschien ihm die Beschäftigung mit Zahlen als das geeignete Mittel, erklärte er. Holland sucht Luftwaffenhelferinnen. Den Haag, 20. Nov.(dpa) Für die Luftverteidigung will Holland 600 freiwillige Helferinnen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren einstellen. Sie sollen in den Luftauswertungszentralen eingesetzt werden. Für jede Uebung sollen sie einen Gulden Sold erhalten. Die holländische Luftverteidigung hat in dem früheren Gefechtsbunker der deutschen Wehrmacht im Haag die Befehlszentrale der Luftverteidigung im Abschnitt Den Haag—Rotterdam—Dortrecht eingerichtet. Die Luftabwehrofflziere bezeichnen diese Zentrale im Bunker. als eine der besten Europas. Außer eigener Licht- und Wasseranlage besitzt der Betonkoloß Küchen, Garagen, Schlafsäle, Duschen und Bäder für mehr als hundert freiwillige Helferinnen, die hier arbeiten werden. Kabarettsängerin fordert Schadenersatz von Faruk. Paris, 20. Nov.(dpa) Die französische Kabarettsängerin Suzy Solidor, die sich bei den Ausschreitungen in Kairo im Januar mit Mühe und Not nur mit einem Morgenrock bekleidet aus dem brennenden ShepherdsHotel retten konnte, verklagte Exkönig Faruk auf Zahlung von zweieinhalb Millionen Francs(30000 DM) Schadenersatz. So viel war nach ihren Angaben ihre Garderobe wert, die im Hotel verbrannte. Der Rechtsanwalt der Klägerin erklärte, daß Faruk seinerzeit ägyptischer Souverän und demnach verantwortlich für den Schaden war, der Suzy Solidor entstanden ist. Görings Panzerauto zum Verkauf. London, 20. Nov.(dpa) Das gepanzerte Auto Görings mit kugelsicheren Scheiben wird in Kurzberichtet. Bundesarbeitsminister Storch wird am Samstag im Ruhrgebiet eine Grubenfahrt machen, um sich„vor Ort“ über die Arbeitsbedingungen der Bergleute zu unterrichten und anschließend mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern die Frage der 7½-Stundenschicht zu erörtern. Dr. Toussaint wiedergewählt. Auf der ersten Sitzung des neuen Essener Stadtrates wurde der bisherige Oberbürgermeister Dr. Hans Toussaint(CDU) mit 34 gegen 30 Stimmen wiedergewählt. Der Gemeinderat des Dorfes Bourgdauphin im Kreis Saarlouis(Saargebiet) hat beschlossen, die 1947 erfolgte Umbenennung des Ortes rückgängig zu machen- und sich mit sofortiger Wirkung wieder Neuforweiler zu nennen. Einstein will nicht. Professor Albert Einstein hat in einem Telegramm aus New Vork mit Dank den Vorschlag abgelehnt, sich zum neuen Präsidenten Israels wählen zu lassen. Rotweiß Essen schaltete VfI. Osnabrück aus. Essen, 20. Nov.(dpa) Der westdeutsche Fußballmeister Rotweiß Essen besiegte den VfI. Osnabrück am Mittwoch in Essen im DFB-Vereinspokalspiel mit:0(:0) Toren. Damit stehen sieben der acht letzten Teilnehmer fest: Kickers Offenbach. SV Waldhof, Wormatia Worms, Rotweiß Essen, Concordia Hamburg, Alemannia Aachen und Hamburger SV. Die achte Mannschaft wird am zweiten Weihnachtstag im Wiederholungsspiel FE St Pauli—Hamborn 07 ermittelt. Die Essener beherrschten das Spiel klarer, als es das Ergebnis ausdrückt. Die aufopfernd arbeitende Osnabrücker Deckung vermochte aber die dauernden Angriffe der Essener wirksam zu bekämpfen. Streckenweise war Osnabrück sogar gleichwertig, aber es fehlte dann der nötige Druck, um die dieses Mal unsichere Essener Deckung zu überwinden. National-Rechtsaußen Rahn sorgte für die beiden Treffer. Nizza gegen Schalke unentschieden. Gelsenkirchen, 20. Nov.(dpa) Der französische Fußballmeister OGC Nizza holte am Mittwech in Gelsenkirchen gegen Schalke 04 im Grasshoppers-Pokalwettbewerb ein:(:)Unentschieden heraus. Die ohne ihren rechten Läufer Bonifaci antretenden Gäste lieferten eine gleichwertige Partie. Ihre Deckung ließ die umständlichen Schalker Stürmer nicht zur Entfaltung kommen. Schalke ließ hingegen in der Abwehr Schwächen erkennen. Die GästeFührung(Gruemelon 12. Minute) glich Matzkowski(28. Minute) aus und erhöhte drei Minuten nach dem Wechsel auf:1. „Ich hätte nie geglaubt, nen und das Wuncsein 20 Undem könntel die Schwer. beschädigter— linkes Bein oberschenkelamputiert, rechtes Bein vollkommen steif— bin ich erhöhter Schweißabsonderung ausgesetzt. Trotzdem: wenn ich Aktiv-Puder verwende, kann jich wieder 4 bis 6 Stunden laufen, ohne Ptaltenhoten 2 hauser, a u. um, Kreuzloh 12. Es ist schon so: der Crundston von Aktiv-Pudor sauet auf wie ein Schwamm: sein huher Salbengehalt verhindert das Wundwerden! ken Sie auch an Rlootoraram Kcellagomsutg, otheken und Drozerten. DenBagen, Nerven.ssumgenar bei Beschweiden von Kopl, Hiers, Wieder eingetroffen! Einfarbiger Kleiderstolf in modischen Parben für des praktische Kleid ATRIUIM-THEATER Tel. 3078 ab 18.00 Uhr, Samstags und Sonntags ab 15 Uhr. 4 Tage. Vom 21. bis 24. November: Das Wunder von Fatima. Jusendtrei. 13.30 und 2045 Uhr. Fiontas 20.0 Ug. M SNDICHO K Echt Eichen Doppelschlatzimmer mit Patentrahmen-Schonerdecken und erstklassigen prygna Federkerneinlagen UM 930.Dasselbe mit sehr mere-. guter Wolleinlage EM 600.KA CA! CAPITOL-THEATER 24. November: Tel. 2778. 4 Tage. Vom 21. bis Ich haff’ einen Kamcraden. Jugendfrei. seg 1Soo W Pccide...10 und 200 Uhr. Sonntu 15.00, Nt.28 und Te.te Cm, Hontag 17.20 und 20.00 Uhr. Erteile Nachhilfestunden in Sprachen und Mathematik. Zu erfrag. in der Geschäftsstelle. 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