* verbunden mit der Erscheint werktäglich. Bezugspreis monatl..85 DM frei Haus einschl. Botenlohn; bei Postbezug.85 DM einschl. Postüberweisungsgebühr und ausschl. Postzustellgeld. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Druck und Verlag: Buchdruckerei Werber, Honnef am Rhein. HonneferZeitung Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Werbe:, Honnef am Rhein. Anzeigengrundpreise: Gemäß Preisliste. Zurzeit ist Preisliste Nr. 3 gültig. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Paul Jonas, Honnef am Rhein.— Erfüllungsort für beide Teile Honnef am Rhein.— Geschäftsstelle: Hauptstraße 381.— Einzelnummer 20 Pfg. Gegründet 1882(71. Jahrg.) Montag, 3. November 1952 Nr. 257 Seutschland aart nient ischert bieinen. Dr. Adenauer für Geduld und Konsequenz in der Saarpolitik. K öln, 2. Nov.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer befürwortet in der Saarfrage Geduld und Konsequenz,„die stärksten Waffen in der Außenpolitik“, um zu einer positiven Lösung zu kommen. Auf einer CDU-Kundgebung am Sonntag in Köln erklärte er, daß das Beibehalten der französisch-saarländischen Wirtschaftskonventionen die Unfreiheit an der Saar verewigen würde. Die Bundesregierung habe den Fortbestand der Wirtschaftskonventionen daher trotz der Anerkennung der wirtschaftlichen Interessen Frankreichs an der Saar ablehnen müssen. Darin stimme sie mit den drei nicht zugelassenen deutsch-orientierten Parteien an der Saar überein.„Wenn Hoffmann jetzt in Saarbrücken eine Aenderung der Wirtschaftskonventionen in Aussicht stellt, dann ist dies nicht mehr als ein Wahlmanöver“, sagte Dr. Adenauer. Unter dem Beifall von 5000 Zuhörern im Kölner Williamsbau fügte Dr. Adenauer hinzu, daß die europäische Föderation an der Saarfrage nicht scheitern dürfe.„Wir lassen sie uns auch nicht durch Machenschaften Herrn Hoffmanns zerstören.“ Der Bundeskanzler versicherte, daß sich die Saarfrage heute oder morgen im Interesse der Beteiligten, der Bundesrepublik und Frankreichs, und insbesondere im Interesse der Saarbevölkerung lösen werde. Kernpunkt der außenpolitischen Ausführungen des Bundeskanzlers war ein „Gewissensappell“ an alle verantwortungsbewußten Bundestagsabgeordneten, Deutschland nicht länger in einem Zustand der Isolierung und Wehrlosigkeit zu lassen und die deutsch-alliierten Verträge schnell zu ratifizieren. Sonst bestehe die Gefahr, daß die Bundesrepublik nicht in den strategischen Verteidigungsplan gegen einen sowjetischen Angriff einbezogen werde. Adenauer verwies auf die Bismarcksche Außenpolitik, die eigene Sicherheit durch Bündnisse mit anderen Mächten zu vergrößern und die ungünstige geographische Lage Deutschlands dadurch in etwa wettzumachen. Dr. Adenauer vertrat erneut die These, daß es durchaus möglich ist, zu vernünftigen Verhandlungen mit der Sowjetunion zu kommen. Voraussetzung hierfür sei der Zusammenschluß des Westens, um der Sowjetunion zu zeigen, daß sie auch mit den Mitteln des kalten Krieges nicht zum Ziele— der Gewinnung einer Vormachtstellung in Europa— komme. Ein Friedensvertrag könne nur unter Mitwirkung Deutschlands zustandekommen. Dies werde auch von den westlichen Alliierten im Deutschlandvertrag garantiert. Da die Sowjetzonenvertreter weder frei gewählt seien noch in ihren Entschlüssen unabhängig handeln könnten, seien Verhandlungen mit ihnen unmöglich. Dr. Adenauer nannte in diesem Zusammenhang das jüngste Erscheinen von Volkskammervertretern in Bonn ein„dummes und plumpes SED-Manöver, mit dem man uns in Zukunft verschonen sollte“. „Machtpolitik der Gewerkschaften“. Dortmund, 2. Nov.(dpa) Vizekanzler Blücher forderte am Sonntag auf einer FDP-Wahlkundgebung in Dortmund die Gewerkschaften auf, sich auf ihre eigentliche Aufgabe zu besinnen, den Arbeitnehmern einen besseren Rechtsschutz zu gewähren und sie wirtschaftspolitisch fortzubilden. Er sagte:„Wir haben nicht eine monopolistische Staatsform beseitigt, um jetzt neue machtpolitisch orientierte Organisationen im Staate zuzulassen“. Blücher sagte ferner, eine kleine Steuerreform sei nur zu verantworten, wenn durch sie neues Kapital gebildet werde, das sich im Wohnungsbau und bei der Erweiterung von Betrieben niederschlage. Eine kleine Steuerreform,„die nur den überflüssigen Konsum von Leuten, die etwas haben, noch In sämtlichen arabischen Ländern nimmt die Erbitterung über die ablehnende deutsche Haltung gegenüber den arabischen Vorstellungen zu. Man rechnet damit, daß ein Wirtschaftsboykott gegen Deutschland verwirklicht wird. Die ägyptische Zeitung „Al Misri“, schreibt am Samstag:„Wenn Aegypten entschiedene Gegenmaßnahmen ergreift“, dann könnte unter anderem auch die für das nächste Jahr geplante deutsche Industriemesse in Kairo scheitern. „Die deutschen Wiedergutmachungszahlungen werden Israel nur in seinen aggressiven Absichten bestärken. Da zwischen den arabischen Staaten und Israel noch Kriegszustand besteht, sollte Deutschland bemüht sein, sich neutral zu halten. Die Araberstaaten werden sich möglicherweise genötigt sehen, ihre Einfuhren aus Deutschland einzustellen und ihre wirtschaftlichen Verbindungen mit Deutschland zu revidieren.“ Die ägyptische Zeitung„El Ahram“ betont, der Trak habe die deutsche Bundesregierung bereits darauf hingewiesen, daß er sich im Falle einer Ratifizierung des Wiedergutmachungsabkommens durch den deutschen Bundestag genötigt sehe, auf eine Verlängerung des in Kürze ablaufenden deutsch-irakischen Handelsabkommens zu verzichten. Die Araberstaaten könnten im übrigen für sich das Recht beanspruchen, ihre mit Deutschland bestehenden Handelsvereinbarungen mit der Begründung für ungültig zu erklären,„daß der eine Vertragspartner Maßnahmen getrofweiter erhöht“, sei abzulehnen. Voraussetzung für eine große Steuerreform sei die Bildung einer bundeseinheitlichen Finanzverwaltung nach dem Beispiel der ehemaligen Reichsfinanzverwaltung. Saarbrücken: Kanzler forderte Zulassung. Saarbrücken, 31. Okt.(dpa) Wie die „Saarbrücker Zeitung“ am Freitag berichtet, hat das französische Außenministerium mitgeteilt, eine der Bedingungen Adenauers für die gemeinsame Saar-Erklärung sei die Zulassung der„deutschen Filial-Parteien“ gewesen, die„unweigerlich versuchen würden, Europa von Saarbrücken aus zu unterminieren“. Eine andere Bedingung hätte in der sofortigen Aufhebung aller mit Frankreich getroffenen Wirtschaftsvereinbarungen und vor allem darin bestanden, mit der gesamten Wirtschaftspolitik auf der Basis des europäischen Saarstatuts, das Frankreich gewisse Vorrechte einräumen könnte, vom Nullpunkt aus zu beginnen. fen hat, die dem Interesse des anderen Partners schaden“. In Saudi-Arabien sind die deutschen Firmen schon zur Einstellung der vertraglichen Arbeiten aufgefordert worden. Aehnliche„Repressalien“ werden im Laufe der nächsten Woche in den anderen arabischen Staaten erwartet. In deutschen Wirtschaftskreisen wird allgemein die ernste Befürchtung geäußert, daß England und vor allem die Vereinig. ten Staaten, die Deutschlands Wiedergutmachung an Israel forciert hätten, jetzt die Krise zwischen den Araberstaaten und Der Fußballsonntag. 1. Liga Nord VfI. Osnabrück— Hamburger SV•4; Bremer SV— Werder Bremnen:2; Eimsbüttel gegen Holstein Kiel:3; Altona 93— Bremerhaven 93:1; Hamburger Tbd.— FC St. Pauli:5; VfB Lübeck— Concordia Hamburg •1; Arminia Hannover— Eintracht Osnabrück:1; Göttingen 05— Hannover 96 310. 1. Liga Süd Bayern München— Ulm 46.2; Eintracht Frankfurt— München 1860:0; Kickers Offenbach— Schweinfurt:1; KSV MühlburgWichtigstes vom Tage. Wählen ist eine Christenpflicht. Köln, 2. Nov. Der Kölner Erzbischof, Kardinal Josef Frings, hat die katholischen Wähler und Wählerinnen in einem Bischofswort zu den bevorstehenden Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen aufgerufen, geschlossen zur Wahl zu gehen. Jeder einzelne Wähler werde zu prüfen haben, ob die Kandidaten, denen er seine Stimme gebe, geeignet und gewillt seien, für die christlichen Forderungen im gemeindepolitischen Leben einzutreten. Die Katholiken würden von ihren Stadt- und Gemeindeverordneten erwarten, daß sie das Elternrecht anerkennen und den Forderungen katholischer Eltern auf Errichtung katholischer Schulen durch Bereitstellung der notwendigen Räume entsprechen. Die Katholiken erwarteten, daß die Gemeindevertreter für Ueberzeugungstreue, katholische Lehrer und Lehrerinnen eintreten, die katholischen Kindergärten unterstützen und auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung im christlichen Geist aufbauend wirken. Weiter müßten die Stadtund Gemeindeverordneten in den bedeutsamen Fragen des Siedlungswesens, des Gesundheits- und Fürsorgewesens, im Kampf gegen die offene und heimliche Prostitution und beim Eintreten für die Säuberung der öffentlichen Atmosphäre im Bewußtsein ihrer hohen Verantwortung handeln. Dibelius fährt am 22. November. Köln, 2. Nov.(dpa) Der Vorsitzende des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Otto Dibelius, sagte am Samstag in Köln, daß er voraussichtlich am 22. November nach Moskau reisen werde. Er werde sich wahrscheinlich acht Tage in Rußland aufhalten und auf der Rückreise in Leningrad Station machen. Tritt Acheson ab? New Nork, 2. Nov. In New York wird behauptet, Außenminister Acheson werde sich, unabhängig vom Ausgang der Präsidentenwahl, aus dem politischen Leben zurückziehen. Durch seine vierjährige Tätigkeit als Leiter der amerikanischen Außenpolitik fühle er sich erschöpft. Acheson selbst hat sich zu diesen Meldungen noch nicht geäußert. der Bundesrepublik gründlich„kaufmännisch“ ausnutzen und sich bemühen werden, Deutschland von seinen mühsam wiedergewonnenen Märkten im Mittleren Osten zu verdrängen. Phönix— 1. FE Nürnberg:7; VIB Stuttgart gegen VIR Mannheim:1; Spyg. Fürth- FSV Frankfurt:1; SV Waldhof— Viktoria Aschaffenburg:0; BC Augsburg— Stuttgarter Kickers:2. 1. Liga Südwest 1. FE Saarbrücken“— Tura Ludwigshafen 31; Hassia Bingen— Tus Neuendorf.5; 1. FC Kaiserslautern— Eintracht Trier:1; Phönix Ludwigshafen— Borussia. Neunkirchen:0; FV Engers— VIR Kaiserslautern .1; FV Speyer— Wormatia Worms:0; FK Pirmasens— VIR Kirn 10:0; Mainz 05 gegen Saar 05 Saarhrücken:0. leukaus GLeist Meister. Araber planen Boykott deutscher Waren. Wegen des deutsch-israelischen Abkommens.— USA und England die Nutznießer. Kairo, 1. Nov.(dpa) Der politische Ausschuß der Arabischen Liga wird in Kairo zusammentreten, um Maßnahmen gegen die Verwirklichung des deutsch-israelischen Wiedergutmachungsabkommens zu beraten. Die Einberufung dieser gemeinsamen Instanz der sieben arabischen Länder war von der ägyptischen Regierung General Nagibs gefordert worden, der dem deutschen Botschafter bereits eine offizielle Protestnote gegen das Wiedergutmachungsabkommen überreichte. Der Sport vom Sonntag. Versorgungskrise in der Ostzone. Zusammenbruch der Planwirtschaft durch Rüstung. ..-Sieg über Kohlbrecher. Berlin, 2. Nov.(dpa) Unvorhergesehene Einfuhren von Kriegsmaterial und Nichterfüllung der Wirtschaftspläne hätten zu einer ernsten Versorgungskrise in der Sowjetzone geführt, erklärte der geflüchtete Leiter der Abteilung Warenbilanzen im ostzonalen Versorgungsministerium, Hantke, am Wochenende vor der Presse. Die Fehlmengen aus dem Eigenaufkommen der Sowjetzone nach dem Wirtschaftsplan 1952 betrügen z. B. 176 000 Tonnen Fleisch, 200 000 Tonnen Gemüse, 55000 Tonnen Schlachtfette, 22000 Tonnen Fisch und bei Importen u. a. 26 000 Tonnen Fisch und 14000 Tonnen Butter. Diesen Fehlmengen stehe ein erhöhter Bedarf gegenüber. Außerdem müsse seit Juli die im Zusammenhang mit den Rüstungsbestrebungen vorgesehene„Staatsreserve“ an Lebensmitteln und Treibstoffen mit Vorrang aufgefüllt werden. Eine Steigerung der industriellen Produktion sei mangels Rohstoffen, Arbeitskräften und Produktionskapazitäten nicht möglich gewesen. Dortmund, 2. Nov.(dpa) Vor 10000 Zuschauern begann am Sonntag um 17 Uhr in der Westfalenhalle der Boxkampftag, in dessen Mittelpunkt die Europa- und gleichzeitig die Deutsche Meisterschaft im Schwergewicht zwischen dem Titelverteidiger Heinz Neuhaus (Dortmund) und Wilson Kohlbrecher(Osnabrück) stand. In der vierten Runde dieses Kampfes lag Wilson Kohlbrecher nach Punkten schon weit im Rückstand. Psychologisch und boxerisch beherrschte der Europameister seinen Gegner vom Eröffnungsgong an und landete schon in der ersten Runde links und rechts. Schon in die zweite Runde kam Kohlbrecher im Gesicht gezeichnet. Nach einer ausgeglichenen zweiten Runde schwoll in der dritten Runde das rechte Auge des Herausforderers an. Kohlbrecher, der bis dahin niemals seiner Rolle als Herausforderer gerecht wurde und in geduckter Haltung bei doppelter Deckung den Europameister kommen ließ, mußte wegen unsauberen Boxens mehrfach ermahnt werden. Wegen Kopfstoßens rief ihn Ringrichter Nispel mehrmals zur Ordnung. Dennoch kam in der vierten Runde das Ende ziemlich überraschend. Nach kurzem Schlagwechsel und einer Rechten des Europameisters wurde Kohlbrecher in der eigenen Ecke sitzend ausgezählt. Im Rahmenprogramm schlug Hugo Salfeld Ex-Europameister Weidinger(Wien) nach (Fortsetzung auf der 4. Seite.) * Nichts vergessen— nichts hinzugelernt. Meinungsverschiedenheiten über staatsbürgerliche Erziehung des deutschen Soldaten tragen Krise in Dienststelle Blank. Bonn, 1. Nov. Der stellvertretende Pressechef der Dienststelle Blank, Dr. Kraske, ist aus seinem Amt ausgeschieden. Hierzu wurde amtlich mitgeteilt, daß Dr. Kraske auf persönlichen Wunsch seinen Posten verlassen habe. Indessen hat dieser Rücktritt allgemeines Aufsehen erregt, und der amtlichen Verlautbarung wird nur wenig Glauben geschenkt. Wie man erfährt, waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Dr. Kraske und militärischen Mitarbeitern der Dienststelle Blank aufgetreten, die sich vornehmlich auf die staatsbürgerliche Erziehung der künftigen deutschen Soldaten bezogen hätten. Ein gewisser Oberst von Bonin, Chef der militärischen Planungsabteilung, habe eine Geheimvorschrift erlassen, deren Weiterleitung sich Kraske widersetzt habe. Diese Geheimvorschrift enthielt Bestimmungen über Einziehung und Erziehung der künftigen Instruktionsoffiziere und sei, nach Auffassung Kraskes, allzusehr vom Geist der alten Wehrmacht durchdrungen gewesen. Die Notwendigkeit einer echt demokratischen Erziehung des zukünftigen deutschen Soldaten sei nur sehr mangelhaft berücksichtigt gewesen. Die Kritik Kraskes habe eine Ausgabe der Boninschen Vorschrift verhindern können. Wie man hört, tragen sich noch weitere zivile Mitarbeiter der Dienststelle Blank aus ähnlichen Gründen mit der Absicht, zurückzutreten. Es bestehe allgemein die Forderung, daß sich die militärischen Mitarbeiter auf ihre technischen Aufgaben beschränken, sich eine Einmischung in politische Angelegenheiten aber zu enthalten hätten. Mossadek schreibt an das britische Volk. Die letzten britischen Diplomaten abgereist. Teheran, 2. Nov. Nachdem die letzten britischen Diplomaten die iranische Hauptstadt verlassen haben, hat Ministerpräsident Mossadek eine Botschaft an das britische Volk gerichtet. Darin macht Mossadek wieder die Anglo-Tranische Oelgesellschaft für das Scheitern der Oelverhandlungen verantwortlich. Mossadek schreibt: „Ich bin sicher, daß die Engländer eines Tages die Geduld und Ausdauer unseres Volkes bewundern werden, wenn sie Gelegenheit erhalten, die Einmischung, Ungerechtigkeit, die Intrigen und politischen Manöver der früheren Oelgesellschaft aus ihren Büchern zu ersehen.“ Zur Zeit verhindere der schwarze Vorhang ihrer Propaganda jedoch noch die Verbreitung der Wahrheit, und„dies beweist wieder einmal, daß in unserem 20. Jahrhundert die Macht des Geldes stärker ist als Wahrheit. und Gerechtigkeit“. Die iranische Regierung wünsche weiterhin freundschaftliche Beziehungen zum britischen Volk und werde daher den im Iran bleibenden Engländern keine Schwierigkeiten bereiten. Der britische Geschäftsträger Middleton hat Persien mit einer langen Autokolonne verlassen, nachdem er sich vorher geweigert hatte, das Schreiben Mossadeks entgegenzunehmen. Zwei Lastwagen mit iranischen Soldaten und der schweizerische Gesandte begleiteten die Briten zur irakischen Grenze. „Nebenschauplatz“ der USA-Präsidentenwahlen. Washington.(dpa) Im Wirbel des Präsidentschaftswahlkampfes wird gewöhnlich die Bedeutung der künftigen Zusammensetzung des Senats und des Repräsentantenhauses übersehen. Der neue Präsident könnte mit einem gegnerischen Kongreß auch nicht annähernd die Versprechen einlösen, die er während des Wahlkampfes gab. Obgleich sowohl General Eisenhower als auch Gouverneur Stevenson außenpolitisch„sehr gesunde Ansichten vertreten“, so wird hier von Politikern beider Parteien außerhalb des Wahlkampfes erklärt, stehe anderseits doch fest, daß dies nicht von allen Senatoren oder Abgeordneten behauptet werden kann. Wer immer auch Präsident wird, die Gesetze werden weiterhin vom Kongreß beschlossen. Wenn nicht eine Partei mit großer Mehrheit gewinnt, wird der künftige Präsident mit beträchtlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, seine außenpolitische Konzeption zum Siege zu führen. Es scheint heute, daß der Senat demokratisch bleiben wird, auch wenn General Eisenhower Präsident werden sollte. Die Mehrheit der Demokraten im Senat ist noch sehr gering. Sie kann sich aber, auch bei einem Sieg Eisenhowers, erhöhen. 49 Demokraten stehen zur Zeit 47 Republikaner im Senat gegenüber; aber von 34 neu zu wählenden Senatoren sind 20 Republikaner und nur 14 Demokraten. Die Republikaner müßten, um im Senat die Majorität zu erlangen, alle 20 Sitze der zur Wiederwahl anstehenden Senatoren und darüber hinaus noch drei von den 14 zur Wiederwahl anstehenden Demokraten gewinnen. Dies erscheint nach Lage der Dinge in den Staaten, wo Senatoren neu gewählt werden, auch optimistischen Republikanern als sehr unwahrscheinlich. Es sicht eher so aus, als ob die Republikaner zwar einige demokratische Senatoren ablösen werden; doch werden sie gleichzeitig einige ihrer eigenen Kollegen im nächsten Senat nicht wiedersehen. Größte Gefahr sieht man für die ausgesprochen isolationistischen Senatoren, James Kem, William Jenner, Arthur Watkins, George Malon, Zales Ecton und Harry Cain. Politische Beobachter halten es für unwahrscheinlich, daß General Eisenhower im Falle seiner Wahl alle diese Kandidaten ebenfalls zum Siege führen könnte. Von den ausgesprochenen Internationalisten der Republikanischen Partei scheint nur Senator Henry Cabot Lodge einen schweren Kampf um seine Wiederwahl zu führen. Lodge wird die volle Unterstützung Eisenhowers erhalten, da er es war, der die Nominierung des Generals zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten mit allen Kräften förderte. Ein etwas klareres Bild wird es im Abgeordnetenhaus geben. Bisher war es so, daß der gewählte Präsident gewöhnlich auch genügend Abgeordnete mit sich zum Siege führte, um seiner Partei im Repräsentantenhaus die Mehrheit zu sichern. Im jetzigen Abgeordnetenhaus haben die Republikaner von insgesamt 435 Sitzen 202. Sie hoffen, mit ungefähr 260 Abgeordneten in den neuen Kongreß einzuziehen. Bei einer Wahl Stevensons würde dieser im Senat wahrscheinlich eine demokratische Mehrheit vorfinden, doch müßte er, um seine innen- und außenpolitischen Absichten verwirklichen zu können, dié Unterstützung der liberalen Republikaner suchen. Die Koalition der konservativen Republikaner mit den südlichen Demokraten, die wahrscheinlich auch jetzt wieder zustandekommen wird, läßt es unwahrscheinlich erscheinen, daß Stevenson ohne Hilfe der liberalen Republikaner seine innen- und außenpolitischen Pläne verwirklichen könnte. Ruhe vor dem Sturm in USA. New York, 3. Nov.(dpa) Die große Ruhe vor dem Sturm beherrschte am Sonntag die Vereinigten Staaten, deren Bevölkerung am morgigen Dienstag für die nächsten vier Jahre den neuen Präsidenten wählen wird. Nach alter Tradition ruhten sich die beiden Kandidaten am Sonntag aus. Der demokralische Kandidat Stevenson flog nach seiner Heimatstadt Springfield zurück und winkte einer jubelnden Menge müde zu.„Ich glaube nicht, daß eine Katze mit so wenig Schlaf leben kann, wie ich in den drei letzten Tagen hatte“, sagte er. Stevenson und sein Gegenkandidat Eisenhower haben in den letzten Wochen alle Reise- und Rederekorde frühcrer Kandidaten für das Präsidentenamt gebrochen. Stevenson ist während seines Wahlfeldzuges 43000 Kilometer weit geflogen und hat 9000 Kilometer mit einem Sonderzug zurückgelegt. Dabei hielt er über 200 Reden. Eisenhower flog 5000 Kilometer weit und fuhr 17000 Kilometer in seinem Sonderzug. Er hielt 270 Reden. Am Montag wird der Wahlkampf noch einmal in aller Erbitterung toben. Die Demokraten und die Republikaner haben von den großen Radio- und Fernsehgesellschaften lange Sendezeiten gekauft. In den letzten Umfragen der Institute zur Erforschung der öffentlichen Meinung ist die Zahl der„noch unentschiedenen“ Wahlberechtigten zu groß, als daß die Ergebnisse der Umfragen als gültige Voraussagen für den Wahlausgang angesehen werden könnten. Seit dem Versagen der Meinungsforscher bei den letzten Präsidentenwahlen sind die Institute sehr vorsichtig geworden. Sie haben in diesem Jahr den Ausweg gefunden, eine sehr hohe Zahl„noch unentschiedener“, Wähler anzuführen. Seit den ersten Umfrageergebnissen für die Präsidentenwahl hat Eisenhower seinen Vorsprung vor Stevenson gehalten. Aber der Prozentsatz der unentschiedenen Wähler war immer größer als der prozentuale Unterschied zwischen den Wählern, die entweder für Eisenhower oder für Stevenson stimmen wollen. Anfang August gab Gallup Eisenhower 47 Prozent der Stimmen, Stevenson 41 Prozent. Jetzt gibt Gallup Eisenhower 47.5 Prozent, Stevenson 39,5. Der Prozentsatz der unentschiedenen Wähler beträgt dabei 13. Gibt man von den unentschiedenen Wählern Stevenson drei und je einen für Eisenhower, dann führt Eisenhower immer noch mit 51 gegen 49 Prozent. Die Zeitschrift„Life“ erklärte in einem Ueberblick über alle bisherigen Umfrageergebnisse, daß Eisenhower bessere Gewinnaussichten habe als irgendein anderer republikanischer Kandidat der letzten 24 Jahre. Gleichzeitig weist die Zeitschrift aber darauf hin, daß seiner Wahl noch vieles im Wege steht. Der Statistiker Louis Bean, der 1948 das Wahlergebnis fast ganz genau voraussagte, kann sich in diesem Jahr nicht recht entscheiden. Er erklärte:„Es gibt keine wissenschaftliche Methode, in diesem Jahr das Ergebnis vorauszusagen.“ Allgemein erwartet man einen sehr knappen Ausgang der Wahl, gleichgültig, wer nun gewinnen wird. Der neue Erzbischof von München und Freising, Dr. Joseph Wendel, wird am 9. November im Münchener Liebfrauendom feierlich inthronisiert. Am 7. November wird der Erzbischof formell vom Erzbistum Besitz ergreifen. Am linken Niederrhein entsteht ein„zweites Ruhrgebiet“ Wandlung von der Landwirtschaft zur Schwerindustrie. Boliviens Zinnbergbau verstaatlicht. USA- und britisches Eigentum schwer betroffen. innurachntetian mie 4 Prößten Zinnberzwerke Boliviens, die an der Welt. Der Unterzeichnung den waren sämtliche ve Staatspräsident Par Estensoro einen der Haunteigsniede zugegen. Die Verstaatlichung des Zinnbersbaus war „„ele der Reglerung Paz Estensoro, die im April in Bolivien an die Macht Im bolivianischen Zinnbergbau, der zu den bedeutendsten der Welt gehört, der hauptsächlich die USA und Großbritannien beliefert, sind umfangreiche ausländische Kapitalien investiert. Die unverbindlich festgesetzten Entschädigungssummen liegen weit unter dem von den amerikanischen und englischen Gesellschaften berechneten Wert ihres Eigentums. Eine endgültige Regelung soll bis Ende 1953 vereinbart werden. Bis dahin erhalten die Konzerng mit sofortiger Wirkung Zinszahlungen von drei Prozent auf den von der Regierung angenommenen Wert ihres Eigentums. Bei der Unterzeichnung des Nationalisierungsdekrets durch Präsident Estensoro erklärte Bergbauminister und Gewerkschaftschef Lechin vor einer großen Menge jubelnder Zinnminenarbeiter, jetzt sei die„lange Zeit der Unterdrückung und der Herrschaft des Imperialismus“ vorbei. Man solle den „Räubern von den Minengesellschaften“ überhaupt keine Entschädigung zahlen. Die drei Konzerne schätzen den Wert ihres enteigneten Besitzes auf 60 Millionen Dollar. Die bolivianische Regierung hat ihnen jedoch bereits eine Rechnung über 520 Millionen Dollar präsentiert, worin angebliche illegale Devisengewinne und hinterzogene Steuern enthalten sind. Eine Entschädigung der Konzerne käme erst dann in Frage, wenn diese ihre Verpflichtungen gegenüber der Regierung erfüllt hätten, sagte Estensoro. Krefeld.(dpa) Unsere Großväter kannten den linken Niederrhein, der sich etwa nördlich einer Linie Neuß—.-Gladbach—Venlo zwischen dem. Rheinstrom und der Bundesgrenze gegen Holland mit dem wirtschaftlichen Mittelpunkt Krefeld erstreckt. nicht anders als eine malerische Landschaft mit großen Weideflächen, unterbrochen von idyllischen Waldstreifen. Man rühmte noch die von hier in alle Welt gehenden feinen Seidenstoffe, die weichen Samtgewebe und die berühmten Gladbacher Doppeltuche. In den letzten Jahren aber horchte die Oeffentlichkeit auf, als sie vernahm, daß der Ruhrbergbau bei seinem künftigen„Zug nach Norden“ neben dem Vest Recklinghausen auch seinen westlichen„Ausläufer“, den linken Niederrhein, für neue Kohlenaufschlüsse ausersehen hat. Tatsächlich ist hier schon ein„zweites Ruhrrevier“ im Entstehen begriffen, das durch den Rheinstrom seine natürliche Angrenzung von seinem„großen Bruder“ findet. Nach Angaben von Generaldirektor Dr. h. c. Kost, dessen Zeche„Rheinpreußen“ auch linksrheinisch liegt, ist die Wandlung gewaltig, die z. B. der Landkreis Moers in den letzten fünfzig Jahren durch den Zuzug der Schwerindustrie— Kohle, Salz und Eisen— durchgemacht hat. Die Schwerindustrie stellt heute mit insgesamt 64,5 Prozent bereits mehr als die Hälfte aller Beschäftigten dieses gegenwärtig 250000 Seelen zählenden Kreises. Dieser Kreis ist heute schon ein„weiträumiges Großstadtgebilde“, wie es seinesgleichen nur noch im eigentlichen Ruhrrevier rechts des Rheines gibt. Auch Krefeld und Rheydt können einmal Kohlenpotts werden. Die linksrheinischen Bergwerksgesellschaften versuchen in jüngster Zeit auch neue, bisher„bergfreie“ Gebiete zu erschließen. Wie namhafte Geologen jetzt in Krefeld mitteilten, konnte die niederrheinische BergwerksAG. bei Toenisberg ein neues Grubenfeld erwerben, während die Diergardt-MevissenBergbau-AG. jüngst bei Traar nördlich Krefeld eine Versuchsbohrung niederbrachte und bauwürdige Kohle nachweisen konnte. Die Seiden- und Samtstadt kann demnach auch einmal von Fördertürmen umgeben werden wie beispielsweise Essen oder Bochum. Im allgemeinen wird sich aber der Kohlenbergbau an Rhein und Ruhr mehr nach Norden hin fortentwickeln. Trotzdem der Untergrund des linksrheinischen Gebietes reich an Kohle ist, muß nach Ansicht der Experten bei zunehmendem Abbau mit einer allmählichen Erschöpfung der Vorräte im Süden dieses Gebietes gerechnet werden, so daß der Bergbau, der dem Mineral folgt, sich nach Norden ausdehnen wird. Der Bergbau hat hier große Pläne. Der Beginn der Abteufungsarbeiten für zwei neue Doppelschachtanlagen der Friedrich-Heinrich-AG. in Hoerstgen und der Rosenray-AG. nordöstlich von Kamp-Lintfort ist vorgesehen. Weiterhin planen die Zechen Rheinpreußen den Bau einer neuen Schachtanlage in Binsheim und die Neu-Eversaal-AG. in Orsoy. Die Kapitalbeschaffung für diese Projekte wird schwierig sein. Wenn man beispielsweise die Doppelschachtanlage von Rosenray quasi„auf die grüne Wiese legen will“ mit einem zu erwartenden Förderanfall von jährlich drei Millionen Tonnen, werden bei einer Bauzeit von 15 Jahren mindestens 150 bis 200 Millionen Mark benötigt. Das hierfür notwendige Eigenkapital kann bei den heutigen Kapitalmarktverhältnissen in der Bundesrepublik praktisch niemand beschaffen, wenn nicht Sondermaßnahmen wie Abschreibungsfreiheit usw. von seiten des Staates angeordnet werden. Die neuen Projekte werden aber vom Ruhrbergbau als besonders dringlich angesehen, da die Abteufung neuer Schachtanlagen in Deutschland seit 15 Jahren im Rückstand ist. Andernfalls befürchten die zuständigen Bergbaukreise in etwa 20 Jahren in Westdeutschland einen großen Kohlen„mangel. Der rheinische Braunkohlenbergbau wird ebenfalls nach Norden vordringen und schon in einigen Jahrzehnten in der Nähe der Textilstadt Rheydt nach Braunkohle schürfen. Am linken Niederrhein schon 900 qkm Bergwerkseigentum. Insgesamt beträgt die Mächtigkeit des linksrheinischen Steinkohlengebirges etwa 2250 Meter mit 35 bauwürdigen Flözen, die eine bauwürdige Mächtigkeit von 33 Meter aufweisen. In allen linksrheinisch verliehenen Bergwerksfeldern würden demnach etwa 6,77 Milliarden Tonnen Kohle anstehen, eine Zahl, die nach Ansicht der Geologen jedoch mit großer Vorsicht aufgenommen werden muß. Interessant ist noch, daß das Steinkohlengebirge bei Traar, also unmitelbar bei Krefeld, in 230 Meter Tiefe liegt, bei Lintfort in 330 Meter, bei Weeze in 900 Meter, bei Kalkar in 1000 Meter und bei Xanten in 1100 Meter Tiefe. Die Mächtigkeit der einzelnen Kohlenflöze schwankt zwischen wenigen Zentimetern und etwa.50 Metern, wobei die untere Grenze der Bauwürdigkeit bei zirka 50 Zentimetern liegt. Aus der historischen Entwicklung der Kohle am linken Niederrhein dürfte noch zu bemerken sein, daß im Jahre 1851 von dem Geheimen Kommerzienrat Haniel die Konzession für ein Grubenfeld„Rheinpreußen“ beantragt wurde. Nach zahlreichen Fehlschlägen erreichte endlich die sechste Bohrung(1854) bei 155 Meter das Steinkohlengebirge und bei 175 Meter das erste Kohlenflöz, das nach dem Fundesprotokoll die„unverkennbarsten Zeichen einer guten Fettkohle“ hatte. Damit wurde die Anschauung der Bergleute und Geologen bestätigt, daß sich das Kohlenvorkommen des Ruhrgebietes linksrheinisch fortsetzen müsse. 1872 wurden dann die ersten 85 Tonnen Steinkohle zutage gefördert. Heute: sind im linksrheinischen Gebiet rund 900 qkm Bergwerkseigentum vergeben, und mit fast acht Millionen Tonnen Kohle hat dieses Gebiet über sieben Prozent der Förderung des Ruhrgebietes. Parallel zur Kohle erlebt auch die linksrheinische Eisen- und Stahlindustrie einen gewaltigen Aufschwung. Auch die weiterverarbeitende Metallindustrie, vor allem der Maschinenbau dieses Gebietes, ist zu einem der Schwerpunkte dieses Industriezweiges in Westdeutschland geworden. Bemerkenswert ist noch, daß das größte deutsche Salzbergwerk bei Rheinberg in Betrieb ist. Heinz Heiner. Mainz ist wieder Großstadt. Mainz, 31. Okt.(dpa) Mainz, die„amputierte Stadt im Westen“, ist seit Donnerstag wieder Großstadt und damit auch die erste Stadt der Bundesrepublik, die in diesem Jahr die Zahl von 100000 Einwohnern überschritten hat. Als 100000. Einwohner wurde gestern um 11.36 Uhr Martin Roland Rüdiger Biermann geboren. Sein Vorname Martin ist für Mainz von besonderer Bedeutung als Name des Schutzpatrons des Mainzer Domes. Der glücklichen Mutter wurde vom Oberbürgermeister Franz Stein ein großes Blumengebinde, ein Sparbuch mit einer Einlage von 150 Mark und eine Kiste Wein vom städtischen Weingut überreicht. Der Oberbürgermeister ordnete für sämtliche städtischen Dienstgebäude Flaggenschmuck an. Außerdem wurde die große Rheinbrücke am Abend beleuchtet und das kurfürstliche Schloß angestrahlt. Die 40 250 Mainzer, die in den seit August 1945 durch die Zonengrenzziehung abgetrennten Stadtteilen rechts des Rheines leben, sind als Einwohner der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz nicht mitgezählt. Im Mai 1939 hatte Groß-Mainz mit seinen rechtsrheinischen Städtteilen 154 033 Einwohner. Davon lebten links des Rheines 121 522. Bei Kriegsende hatte sich die Bevölkerung um mehr als 50 Prozent vermindert. Lekdler Honnef, den 3. November. Allerheiligen auf den Friedhöfen. Am Allerheiligentag waren die Friedhöfe „des Stadtgebietes, der alte und der neue Friedhof in Honnef und der Waldfriedhof in Rhöndorf, das Ziel. Der Strom der Besucher, die Blumen auf die Gräber ihrer Angehörigen legten und Lichter anzündeten, riß den ganzen Tag über nicht ab. Der Allerheiligentag sah die Selhofer Pfarrgemeinde am Nachmittag s zu einer Gedenkstunde für die Verstorbenen in der Pfarrkirche versammelt. Nach einer Predigt, in welcher Herr Pfarrer Bayer auf die Bedeütung der Stunde hinwies, und den Liedern des Kirchenchors„Es ist bestimmt in Gottes Rat“ und„Wie sie so sanft ruh'n“ bewegte sich anschließend unter großer Beteiligung der Schuljugend und der Gläubigen die Prozession zum neuen Friedhof, wo am Hochkreuz der Verstorbenen, besonders aber der gefallenen Helden gedacht wurde. Der Kirchenchor sang hier die Lieder„Heilig“ von Schubert und„Harre meine Seele“. Mit dem Gesang des„Libera“ und einem Gebet für alle Verstorbenen, schloß diese ernste Feierstunde. Am gestrigen Sonntag zog nach der Nachmittagsandacht von der Pfarrkirche in Honnef die Prozession zum alten Friedhof. An den Priestergräbern unter dem Hochkreuz hielt Herr Pfarrer Wüsten eine zu Herzen gehende Ansprache. Nach gemeinsamem Gebet für die Verstorbenen zog die Prozession wieder zur Pfarrkirche zurück. Die CDU-Kandidaten Honnefs für den Kreistag. Gleichzeitig mit den. Stadtvertreterwahlen am kommenden Sonntag finden auch die Neuwahlen zum Kreistag des Siegkreises statt. Die Stadt Honnef ist für die Kreistagswahlen — wie schon bei den letzten Wahlen im Oktober 1948— in zwei Wahlbezirke eingeteilt, stellt also zwei Kreistagsmitglieder. Bisher waren die Vertreter Honnefs in Siegburg die Herren Bürgermeister.D. Jak. Mölbert(CDU) und Bauunternehmer Kurt Cornelius(CDU). Zur diesmaligen Wahl kandidieren für die CDU wiederum Bürgermeister.D. Mölbert und an Stelle von Herrn Cornelius, der wegen Ueberlastung eine Wiederwahl abgelehnt hatte, Herr Studienrat Dr. Georg Kliesing, Vorsitzender der Honnefer Ortspartei der CDU. *„ G l ü c k, H e i l u n d S e g e n, i h r l i e b e n L e u t“. so wird vom heutigen Montagabend ab die Selhofer Schuljugend singen, wenn sie, die alten Dotzweisen vortragend, durch die StraBen Selhofs von Haus zu Haus zieht, um ein Scherflein bittend zur Bestreitung der Kosten des diesjährigen Martinszuges. Um allen Unlauterkeiten vorzubeugen, sind die Schüler auch diesmal wieder mit versiegelten Sammelbüchsen und Ausweisen versehen, um die gesammelten Spenden auch dem vorgesehenen Zweck zuzuführen: der Schuljugend mit dem Martinszug und der anschließenden Weckverteilung in der Schule eine Freude zu machen. Darum sei auch an dieser Stelle die herzliche Bitte ausgesprochen: Spendet gerne etwas für den Martinszug. Strahlende Kinderaugen und dankbare Herzen werden es allen lohnen. Das Dotzen ist jeden Abend dieser Woche bis einschließlich Freitag. Am Samstagabend zieht dann der Martinszug durch die Straßen Selhofs. Wegen der Vorverlegung der Martinskirmes auf den 9. November mußte auch der Martinszug zu einem früheren als ursprünglich vorgesehenen Termin stattfinden. Den getroffenen Vorbereitungen nach verspricht auch der Martinszug 1952 in Selhof wieder eine Sehenswürdigkeit zu werden, sich würdig anreihend an die Fackelzüge der vergangenen Jahre. Näheres über den Weg des Zuges wird noch zeitig bekanntgegeben. Allen freundlichen Spendern sei schon jetzt gedankt mit den Weisen des alten Martinsliedes: Lange soll er leben, Selig soll er sterben, Das Himmelreich erwerben! * Versetzung. Herr Kaplan Coquelin, der zweieinhalb Jahre an der Pfarre St. Johann Baptist als Seelsorger tätig war, wurde nach Solingen-Ohligs versetzt. In den Jahren seiner hiesigen Tätigkeit galt seine seelsorgliche Arbeit besonders der weiblichen Pfarrjugend, deren Betreuung ihm oblag. * D a s S t e i n c h e n s t a n d u n t e r W a s s e r. I n folge des schweren Gewitterregensturzes am Freitagabend konnten die Kanäle in der Unterführung am Steinchen die Wassermassen nicht so schnell fassen, und schon bald war die Straße hoch überschwemmt. Ein Personenwagen, dessen Fahrer die Gefahr zu spät bemerkt hatte, blieb beim Durchfalfren des Wassers stecken. Bis das Wasser sich verlaufen hatte wurde der Verkehr hinter dem Bahndamm durch Rhöndorf geschleust. Vereine und Veranstaltungen. * Unheimlicher Bellachini.„Kein Mensch kann zaubern, alles ist nur Geschicklichkeit“, sagt Bellachini und gibt vor einem prallgefüllten Saal eine— Zauberrevue. Noch immer zählt er zu den Ersten seines Fachs, und seine Tricks sind noch ebenso verblüffend wie früher. Manchmal ist es geradezu unheimlich, wie der freundlich lächelnde seriöse Herr unsere Augen nasweist. Jetzt hab’ ich es ganz genau gesehen, denkt man, und schon ist man hereingefallen. Bellachini aber lächelt, nicht nur über das gelungene Spiel seiner Hände, sondern auch über den guten Besuch gestern abend im Winzerverein. Er ist noch immer Klasse, und sein Name zieht. Ein dankbares Requisit für ihn: die neuen Zweimarkstücke, mit denen er die geldlüsternen Menschen nahezu zur Verzweiflung treiben kann. Sport. Wieder ein verlorenes Spiel. FV Honnef— Blau-Weiß Köln:3. Trotzdem die Honnefer Fußballer auf eigenem Platz fast durch das ganze Spiel klar überlegen waren, mußten sie eine Niederlage hinnehmen. Sie scheinen in den letzten Wochen das Pech geradezu gepachtet zu haben, und kaum etwas erinnert an die stolzen Ergebnisse aus den Spielen gegen den Bonner FV, Berg.-Gladbach und Troisdorf. Nach einem zügigen Start drückten die Honnefer ihre Gäste in deren Spielhälfte förmlich zusammen, und es sah sehr verheißungsvoll aus, als Mikosch bereits in der 8. Minute zum:0 einschießen konnte. Dann aber kam der Ausgleich, als bei einem der plötzlichen und gefährlichen Kölner Durchbrüche Pawellek ein Mißgeschick passierte. So ging es in die Halbzeit, und nachher war wieder die Honnefer Mannschaft der führende Teil. Aber jede noch so schöne Kombination scheiterte an dem hervorragenden Kölner Torwart. Schließlich bemächtigte sich der Honnefer Spieler eine deutliche Enttäuschung, nachdem die Kölner sich die:-Führung erkämpft hatten. Der Spielausgang war klar, als es dann sogar:1 für die Kölner hieß. Mit einem verwandelten Handelfmeter konnte zwar Ritzenhofen noch ein Tor aufholen, aber das änderte das Endresultat nicht mehr; die Kölner konzentrierten sich auf ihre Verteidigung und hatten dabei viel Glück Die weiteren Ergebnisse: Tura Bonn gegen Siegburger SV:2, FV Godesberg— Vingst 05:0, Troisdorf 05— Bonner FV:2, SC Rapid Köln— SV Beuel:1, Berg.-Gladbach gegen Nippes 12:0, Vfl. 99— Fortuna Köln :3, SV Wesseling— Tus Derschlag•4, Germania Zündorf— VfI. Leverkusen:1. Aus Nah und Fern. Oberdollendorf. Auf Vorschlag von Revierförster Ringkloff beschloß die Gemeindevertretung, zwei der Gemeinde gehörende Waldparzellen Paufforsten zu lassen. Zuvor sollen Gemeindearbeiter das 20 Ar große Gelände säubern. Die Regierung will für diese Aufforstungsarbeiten einen Zuschuß bereitstellen. Sollte der Martinszug trotz der von der Schuljugend durchgeführten Sammlung einen FehlBetrag aufweisen, so wird die Gemeinde, wie ein weiterer Beschluß besagt, einen Zuschuß bis zu 100 DM leisten. Die Gemeindeväter beschlossen ferner, neue Straßenlampen anbringen zu lassen, so u. a. am Eingang zum Friedhof. Siegburg. Bei einer Razzia auf der Autobahn wurden in der Nähe des Rasthauses in Siegburg zwei Männer wegen Landstreicherei festgenommen. Einer der beiden wurde wegen einer noch zu verbüßenden Strafe von einer Dienststelle in Oesterreich gesucht. Neues aus aller Welt. Das Urteil im Lüneburger Menschenraubprozeß. Lüneburg, 31. Okt.(dpa) Wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zur Freiheitsberaubung wurden im Lüneburger Menschenraubprozeß der 35 Jahre alte Bürgermeister Kamlage aus Winterfeld(Kreis Salzwedel, Sowjetzone) zu vier und der 44 Jahre alte Bauer Gustav Fidelak aus Siegen(Westfalen) zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der 38 Jahre alte Ingenieur Willy Schievelbein aus Lüneburg wurde wegen Mangel an Beweisen freigesprochen. Der Freispruch löste bei den Zuhörern im Schwurgerichtssaal Protestrufe aus. Der Staatsanwalt hatte für alle drei Angeklagten Zuchthausstrafen beantragt. In der neuntägigen Verhandlung vor dem Lüneburger Schwurgericht ist es nicht gelungen, das Drama um die Bibliothekarin Ursula Dreyling aus Lüchow restlos zu klären, die am 2. März 1948 mit List in die Sowjetzone gelockt und der russischen NKWD ausgeliefert wurde. Ursula Dreyling soll von einem Sondergericht der Sowjetzone zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit verurteilt und nach der Sowjetunion gebracht worden sein. Mordversuch und drei Mordpläne. Hamburg, 31. Okt.(dpa) Der 45jährige Malergeselle Ernst Stade ließ nach einem Ueberfall auf eine 34jährige Hausangestellte in Hamburg Aufzeichnungen zurück, aus denen nach Angaben der Hamburger Polizei Pläne zur Ermordung von drei namentlich nicht genannten Personen hervorgehen. Der Copyright by Hamann-Meyerpress durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden 27.(Nachdruck verboten.) „Ich verstehe nicht“, sagte Daniela tonlos. Sie hatte das Gefühl, als käme eine große, dunkle Wolke auf sie zu. „Meine kleine Geliebte! Ich bin frei von meinem Wort Louetta Prissons gegenüber. Sie ist nicht meine Verlobte, in Wirklichkeit war ssie es nie. Das ist eine lange Geschichte, ich will sie so kurz wie möglich machen. Auch ich spielte eine Rolle, als ich mich als Louetta Prissons Verlobter ausgab. Auch ich war ein „Double“— genau wie du, Danny. Louetta liebt einen Mann, den sie nicht heiraten konnte, weil noch eine Erbangelegenheit zu regeln war. Dieser Mann— es ist ein Studienkamerad von mir— kam eines Tages zu mir mit einem phantastischen Vorschlag. Er heißt Bert Weyland und ist Arzt in der Nähe von Miami. Er ist jung und schön, ein guter Kamerad und feiner Mensch. Als junger Student hatte er die Dummheit begangen, sich mit einer jungen Krankenschwester einzulassen, die es darauf abgesehen hatte, ihn einzufangen. Es gelang ihr, und Bert Weyland verlobte sich mit ihr. Die Verbindung wurde sehr unglücklich, die Frau betrog ihn in einer Erbschaftssache, so daß er sich zunächst nicht von ihr trennen konnte. Dann lernte er Louetta Prissons kennen, und vom ersten Augenblick an wußten beide, daß sie zueinander gehörten. Doch Berts Braut schöpfte Verdacht, sie hatte Berk mit Louetta einmal zusammen in einem Restaurant gesehen. Sie versuchte für sich Geld zu erpressen. Das wollte Louetta verhindern. Und deshalb machte Bert mir den Vorschlag, mich zum Schein mit Louetta Prissons zu verloben, damit er in Ruhe seine Erbschaftsangelegenheiten ordnen konnte und die bösen Zungen in Hollywood keinen Grund hatten, über Louetta herzufallen, weil sie einen Mann liebt, der noch verlobt ist. Ich lehnte zunächst ab, ich hasse Komödienspiel. Aber dann trat ein Ereignis in meinem Leben ein, das mich zwang, die vorgeschlagene Rolle zu spielen und das Geld zu nehmen, das Louetta dafür bot... „Du nahmst Geld dafür?“ fragte Daniela erstaunt, und war von dieser Erzählung unangenehm berührt. Er nickte. „Ja, das klingt sonderbar, aber du wirst mich verstehen, Danny. Ich bin arm, ich besitze nichts, mein Studium hat die letzten kleinen Reserven, die ich von meinen Eltern geerbt hatte, aufgezehrt. Ich habe einen kleinen Stiefbruder, Percy, du wirst ihn liebgewinnen, wenn du ihn kennenlernst. Er war zwei Jahre alt, als meine Mutter starb. Ich war für ihn Vater und Mutter zugleich, denn sein Vater war bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Ich liebe Percy, wie ein Vater sein Kind liebt. Er ist jetzt zehn Jahre alt. Percy wurde plötzlich schwer krank, Tuberkulose. Nur ein Aufenthalt in einem Sanatorium konnte ihn retten. Ich hatte nicht das Geld, um dies zu bezahlen, und deshalb nahm ich Bert Weylands Vorschlag an. Louetta gab mir die Summe, die für Percy notwendig war. Es geht ihm schon viel besser.— Ich mußte Louetta natürlich mein Wort geben, keinem etwas davon zu sagen, daß unsere Verlobung nur eine Komödie war. ich habe dieses Wort gehalten, selbst in den Augenblicken, wo es mir schwer wurde. Weißt du, an dem Abend, als ich dich küßte— und als ich dich verließ, weil ich nichts erzählen durfte, da war es sehr schwer für mich, Danny! Aber ich konnte mein Wort nicht brechen.. „Und jetzt, Rob?“ Danielas Stimme war heiser. Die große, dunkle Wolke kam immer näher „Jetzt bin ich frei! Bert Weylands Angelegenheit ist geklärt. Louetta erhielt hier in Bagdad das erlösende Telegramm von ihm.“ „Ist Louetta hier?“ „Ja, wußtest du das nicht? Sie ist hier und hat ihre Rolle im Film wieder übernommen. B. W. ist glücklich, nun kann er seine Arbeit hier zu Ende führen. Allerdings— mit deiner Filmkarriere ist es zu Ende! B. W. hat Louetta geloben müssen, daß er dich nicht wieder beschäftigt. Sie hat wohl Angst, daß du sie einmal völlig in den Schatten stellen könntest. Also, Danny, du mußt Hollywood Adieu sagen! Du mußt zufrieden sein, die Frau eines Arztes zu werden, weit fort von Hollywood, irgendwo in einer kleinen Stadt im Mittelwesten. Glaubst du, daß du das kannst?“ Er wollte sie wieder in die Arme nehmen, aber Daniela war aufgestanden. Ihr Gesicht war ernst geworden. Sie mußte sich entscheiden. „Ich gehe nicht zurück nach Amerika, Rob. Ich bleibe hier!“ Ruhig und überzeugend antwortete Daniela. Die Entscheidung war gefallen. „Hier? Danny? Was soll das bedeuten? Danny, Daniela, was heißt das?“ „Ich bleibe hier, Rob! Ich werde Scheich Rhadamas Gattin!“ Einen Augenblick war es totenstill im Zimmer, man hörte nur Rob Daytons Atem, der schwer und keuchend ging. Er war zurückgetaumelt, als hätte sie ihn geschlagen. Sein Kopf wurde dunkeirot. Er bebte vor Erregung. „Ich verstehe“, sagte Rob plötzlich,„ich verstehe! Das kleine Mädchen aus Chilowa hat sich blenden lassen von dem Reichtum und flüchtige Stade will nach diesen Aufzeichnungen drei Menschen umbringen, auf die er anscheinend„nicht gut zu sprechen“ ist, und dann Selbstmord begehen. Bauern befürchten kalten Winter. Hamburg, 2. Nov.(dpa) Die Bauern in Nordwestdeutschland befürchten zum überwiegenden Teil in diesem Jahr einen kalten Winter. Das geht aus einer Umfrage des Meteorologischen Zenträlamtes in Hamburg hervor. Die Wetterwissenschaftler sind in ihrer Vorhersage noch vorsichtig. Während die Meteorologen in Norddeutschland mehr zu einem kalten Winter neigen, glauben ihre Kollegen im Süden an eine milde Witterung. Die alte Regel, nach der nach einem trockenen Oktober meist mit einem milden Winter zu rechnen ist, ist in diesem Jahr nicht anzuwenden. Der Oktober blieb diesmal mit 75 Millimeter Niederschlag um über ein Viertel über den langjährigen Beobachtungen. Mit durchschnittlich 7,5 Grad erreichte auch die Temperatur.5 Grad weniger als den Mittelwert. Ein feuchter Oktober läßt aber keinen Schluß auf einen kalten Winter zu. Bad Kissingen, das Meteorologische Zentralamt in Süddeutschland, stützt sich bei seiner Prognose auf eine 180jährige Beobachtungsreihe, nach der bei einem warmen Hochsommer und kalten September im allgemeinen ein milder Winter folgte. Da in Nordwestdeutschland aber diese Ausgangsbeobachtungen nicht erfüllt sind, bleibt hier also die Wahrscheinlichkeit eines kalten Winters. Seit 1946 waren in Norddeutschland alle Winter „zu mild“. Hilfsdienst als Strafe. Darmstadt, 31. Okt.(dpa) Ein 15jähriges Mädchen, das sich häufig herumgetrieben und einmal zur Entschuldigung vor ihren Eltern den Ueberfall eines„Mädchenräubers“ vorgetäuscht hatte, wurde vom Darmstädter Jugendrichter unter Schutzhaft gestellt. Einen Monat lang muß sie zweimal in der Woche „zur Strafe“ einer gelähmten alten Frau im Haushalt helfen. Hausfrau verprügelt Dieb. Osterode, 31. Okt. Mit dem Teppichklopfer in der Hand vertrieb eine Hausfrau aus Osterode einen Dieb, den sie nachts in ihrer Wohnung antraf. Der Dieb war über die Schläge so verdutzt, daß er einen bereits eingepackten Radioapparat stehenließ und die Flucht ergriff.„ Die Sparkasse in der Jacke. Rastatt(Baden), 31. Okt.(dpa) Am Weltspartag erschien bei einer Sparkasse im Kreis Rastatt ein Mann und bat um den Umtausch von etlichen Fünfzig-Mark-Scheinen, die vollständig verblichen waren. Hinweise auf den Weltspartag hatten ihn an sein„Sparkonto“ erinnert, das er sich in die Jacke eingenäht hatte. Seine Frau hatte die Jacke aber einmal gründlich gewaschen, und dabei waren die Banknoten blaß geworden. Der Mann will sein Geld nach dieser trüben Erfahrung in Zukunft bei einer Sparkasse einzahlen. " Eisenbahnunglück.— Sechs Tote. Regensburg, 2. Nov.(dpa) Sechs Todesopfer forderte ein schweres Eisenbahnunglück, das sich auf dem Bahnhof Fürstenstein der Strecke Kalteneck—Deggendorf in Niederbayern ereignete. Ein Personentriebwagen prallte auf einen mit Schotter beladenen Güterwagen und wurde zertrümmert. Aus den Trümmern des Personenwagens wurden vier Tote und dreißig Verletzte geborgen, zwei der Schwerverletzten starben später. Die Staatsanwaltschaft Passau den Diamanten, von einem Marmorschloß und einem dunkelhäutigen Scheich.“ Ein Schatten ging über ihr Gesicht. Sie wollte auffahren und etwas erwidern. Aber Rob fuhr fort: „Alles andere hätte besser. zu dir gepaßt, Danny, als diese Sucht nach Macht und Reichtum! Denn ich kann nicht glauben, daß du diesen Fremden, diesen Araber liebst!“ „Scheich Rhadama ist ein tapferer Mann. Er befreite dich aus dem Zugriff einer starken Macht. Ohne ihn wärest du umgekommen. Du selbst gingst unbeschadet aus dem Kampf hervor, er ist schwer verwundet.“ „Aber du warst es doch, Danny, die mich befreite“, sagte Rob beschwörend,„du hast es doch gewollt!“ „Ja! Um dich dem Leben wiederzugeben. Und Prinz Rhadama hat sein Leben für dich eingesetzt!“ Rob wußte, Rhadama hatte großes für ihn getan. Aber der Preis, den er dafür verlangte— war er nicht zu hoch? „Scheich Rhadama ist ein Fremder“ fuhr Rob fort.„Daniela, auch du wirst immer fremd bleiben, eingesperrt in einem goldenen Käflg. Du trittst über eine Schwelle, über die du nie wieder zurückkannst. Danny— wach auf aus diesem romantischen Traum, ehe es zu spät ist!“ „Zwischen zwei Herzen, die sich lieben, gibt es keine Fremdheit, Rob.“ Verwirrt faßte er ihre Hände, sie wandte den Kopf ab. „Scheich Rhadama hat mein Wort!“ „Er wird dich freigeben, wenn er erfährt, daß du ihn nicht liebst. Ich liebe dich, Daniela, wie ich noch nie eine Frau geliebt habe und nie wieder eine Frau lieben werde. Ich bin arm und kann dir nichts bieten, kein Schloß, keine Diamanten, keine Dienerschaft. Nur ein Herz!— Aber das ist dir zu wenig!“ (Fortsetzung folgt.) * nahm das vierköpfige Rangierpersonal und den Fahrdienstleiter des Bahnhofs Fürstenstein, Stecher, fest und lieferte sie in das Landgerichtsgefängnis Passau ein. Dem Fahrdienstleiter wird vor allem vorgeworfen, daß er den Triebwagen aus Nammering angenommen habe, obwohl auf dem Bahnhof Fürstenstein die Rangierarbeiten noch in vollem Gange waren. Pariser Weltausstellung im Jahre 1964. Paris, 30. Okt.(dpa) Zum erstenmal seit 1937 wird Paris wieder im Jahre 1964 eine Weltausstellung veranstalten. Die französische Regierung gab am Mittwoch diesem Termin gegenüber dem ursprünglich erwogenen Jahr 1961 den Vorzug, da die belgische Regierung im Jahre 1958 eine Weltausstellung veranstalten will. Der Sport vom Sonntag. (Fortsetzung von der 1. Seite.) einer schweren Ringschlacht nach Punkten. Werner Wiegand konnte den 38jährigen Engländer Tommy Farr knapp nach Punkten besiegen. FE Köln welter ungeschlagen. Düsseldorf, 2. Nov.(dpa) Auch der zehnte Spieltag der ersten westdeutschen Fußballiga brachte dem Tabellenersten 1. FE Köln keinen Punktverlust. Mit einem:-Auswärtssieg gegen Schwarz-Weiß Essen liegen die Kölner weiter mit vier Punkten Vorsprung in Front, da Verfolger Borussia Dortmund Erkenschwick mit:1 Toren niederhielt. Trotz des :1 gegen Katernberg blieb der Neuling Borussia.-Gladbach weiterhin am Ende, da Sodingen in Aachen ebenfalls einen Punkt erkämpfte. Horst rutschte durch die:-Niederlage gegen Dellbrück auf den vorletzten Platz. Vor 30 000 Zuschauern kämpfte Westmeister Rot-Weiß Essen in Düsseldorf gegen Fortuna taktisch geschickt und sicherte sich einen wertvollen:-Erfolg. Verteidiger Borkenhagen und Stopper Fandel waren die schwachen Punkte in der Fortuna-Deckung, so daß sich Rahn voll entfalten konnte. Er schoß den Führungstreffer selbst(17. Min.) und verhalf Toto-Ergebnisse. West-Süd-Block: 2, 1, 2, 0, 1, 1, 1, 1, 1, 2, 2, 1, " 1, 0. Nord-Süd-Block: 2, 2, 1, 2, 2, 1, 1, 2, 1,#1, 1, 2, 2, 1. Islacker(45. Min.) zum zweiten Tor. Schon nach dem:0 zog Essen die Halbstürmer zurück, und die Fortunaangriffe liefen sich fest. Borussia Dortmund hielt mit einem:-Sieg über die Spyg. Erkenschwick den Abstand zum 1. FC Köln. Die Erkenschwicker lieferten mit umgestellter Mannschaft eine ansprechende Partie und waren streckenweise mehr als gleichwertig. Ein Tor Schäfers in der 86. Minute brachte dem Tabellenführer 1. FCKöln in Essen gegen Schwarz-Weiß einen glücklichen:-Sieg. Vor 30000 Zuschauern brachten die Gastgeber die Kölner an den Rand einer Niederlage. In der ausgeglichenen ersten Hälfte nutzte Schäfer (31. Min.) einen Deckungsfehler zum Führungstreffer aus. Die Essener Anstrengungen nach der Pause wurden durch den Ausgleich Jackstells(53. Min.) belohnt. Der Kölner Torwart de Munck verhinderte weitere Essener Treffer. Etwas gegen den Spielverlauf gelang Schäfer(86. Min.) der Siegtreffer. Eine schwache Alemannia Aachen überließ dem Neuling SV Sodingen mit:1 einen Amerikanischer Sportbrief. New York.(dpa) Zwei prominente Gäste aus dem deutschen Sportleben sind in der zweiten Oktoberhälfte in den Vereinigten Staaten eingetroffen, ein vierbeiniger und ein zweibeiniger. Der vierbeinige, der Derbysieger von 1950, Niederländer, kam im Flugzeug und wurde von der amerikanischen Presse stark beachtet. Der zweibeinige, der Baby raucht Zigarren. Jacksonville(Florida), 31. Okt.(dpa) Eine richterliche Verfügung setzte jetzt der Leidenschaft des vermutlich jüngsten Rauchers der Erde ein Ende. Der 23 Monate alte Jimmy Parmenter aus Jacksonville(Florida) hatte bereits mit 13 Monaten begonnen, Zigarren zu rauchen. Der Richter forderte die Eltern des kleinen Zigarrenrauchers auf, ihrem Sohn diese verfrühte Leidenschaft abzugewöhnen. Der Vater muß dem Richter allmonatlich über die„Entwöhnungskur“ berichten, während eine Schwester der öffentlichen Fürsorge jede Woche das Heim der Parmentiers zur Kontrolle aufsuchen wird. Vor einigen Wochen hatte eine Zeitung ein Bild des kleinen Erdenbürgers gebracht, auf dem er friedlich und gravitätisch seine Zigarre paffte. Punkt. Die Aachener ließen jeden Zusammenhang vermissen. In der 33. Minute fielen Pfeiffer und Sodingens Torwart Schmidt mit dem Ball hinter die Torlinie. Eine Minute nach der Pause glich Weschollek durch Nachschuß aus. Trotz Aachener Umstellungen war Sodingen näher am Sieg, doch arbeiteten die Stürmer im entscheidenden Moment zu überhastet. Preußen Dellbrück siegte gegen HorstEmscher durch größeren Einsatz verdient mit :1 Toren. Für Horst reichte es nur zum Ehrentreffer. Der deutliche:-Sieg des Meidericher SV über Bayer Leverkusen wurde durch den Ausfall des Bayer-Rechtsaußens Brecht begünstigt, der sich kurz vor der Pause das Schienbein brach. Nach einem Blitzstart führte Meiderich nach sechs Minuten mit:0. Neumann II verhalf Bayer durch ein Selbsttor zum Anschluß. Leverkusen hielt sich nach der Pause mit zehn Spielern ansprechend, konnte aber zwei weitere Treffer nicht vermeiden. Beim•4 zwischen Schalke 04 und Preußen Münster gingen die Preußen viermal in Führung. Beide Mannschaften spielten offensiv, obwohl die Schalker ohne Matzkowski antraten. Die Gäste griffen gefährlich über die Flügel an, doch erkämpften sich die spielfreudigen Schalker stets den Ausgleich. Katernbergs Torwart Kubsch rettete seiner Elf bei:1 in.-Gladbach einen Punkt. In einem harten Kampfspiel fand der Sturm der Gladbacher keine Lücken in der Katernberger Abwehr. Otto Schmidt tritt ab. Hamburg, 2. Nov.(dpa) Deutschlands populärster Jockey Otto Schmidt übernimmt am 1. November als Privattrainer den Rennstall des Gestüts Mydlinghoven im Rheinland. Der erst neuerbaute Stall am Krefelder Stadtrand wird in Otto Schmidt einen neuen Verwalter erhalten, der 40 Jahre lang als aktiver Reiter im Sattel saß. Unter seinen 2216 Siegen sind sieben Triumphe im deutschen Derby und insgesamt 51 im klassischen Rennen erzielt worden. Außerdem kommen noch 40 Erfolge in„Großen Preisen“ und anderen Altersgewichtsrennen hinzu. Der fast 57 Jahre alte vierzehnmalige Champion trat am 1. Mai 1912 am Stall A. C. von Weinberg in Hoppegarten in die Lehre und gewann als Lehrling 1916 auf dem Horner Moor in Hamburg mit Amorino bereits sein erstes deutsches Derby. Ein Jahr später war er erster Stalljockey des Stalles Weinberg, dessen blauweiße Farben er dann 18 Jahre trug. Der Altmeister beantwortete die Frage nach den besten Pferden, die er je geritten hat, mit Pergolese, Augias, Ticino und Neckar. Ex-Europameister Hein ten Hoff, landete per Schiff und hat bisher so gut wie keine Beachtung gefunden. Niederländer lief trotz seines vierten Platzes gegen erstklassige in- und ausländische Klasse ein ganz hervorragendes Rennen. In dem siebenköpfigen Feld war Niederländer stets in der Spitzengruppe zu finden und blieb zum Schluß nur knapp geschlagen. Die klimatische Umstellung dürfte dabei kaum ins Gewicht gefallen sein, denn dafür war sein Aufenthalt auf amerikanischem Boden zu kurz. Weit bedeutsamer waren die ungewohnten Bahnverhältnisse. Man hatte zwar bei diesem„Rennen der Ausländer“ den Gästen zwei Konzessionen gemacht, indem man statt der üblichen Sand- eine Grasbahn wählte und zum anderen auch auf die sonst gebräuchlichen Startgatter verzichtete. Als Handicap für die europäischen Pferde blieben aber immer noch der amerikanische Linkskurs sowie viel zu enge Kurven und ein reichlich harter Boden. Vielleicht wird Niederländer nach seinem eindrucksvollen Rennen auf einen weiteren Start auf der bekannten Belmont-Bahn auf Long Island bei New Vork verzichten. Dem Besitzer von Wilwyn wurde bereits ein erstes telegrafisches Kaufangebot von 100000 Dollar unterbreitet, doch verlangt sein Besitzer 60 000 Pfund(etwa 170000 Dollar) in englischer Währung. Hein ten Hoffs Pläne. Das Rätselraten um die Amerika-Pläne des früheren deutschen und europäischen Schwergewichtsmeisters Hein ten Hoff dürfte ein rasches Ende gefunden haben, denn er erklärte bei seiner Ankunft in New York kategorisch, daß er nach den USA gekommen sei, um zu boxen. Seine Aufenthaltsgenehmigung erstreckt sich auch nur auf sechs Monate, wobei in vielen Fällen eine Verlängerung möglich ist. Zunächst wollen wir aber trotz der verheiBungsvollen Ankündigungen seines geschäftstüchtigen Managers in Ruhe abwarten, wer in zwei oder drei Monaten der erste Gegner sein wird. An dessen Klasse wird man am besten erraten können, in wie naher oder weiter Ferne Kämpfe im Madison Square Garden oder im Chicagoer Stadion liegen. Sehr viel, wenn nicht alles wird von Hein selbst abhängen, dessen Pläne anscheinend dahingehen, nach einigen amerikanischen Kämpfen den Titel eines Europameisters zurückzugewinnen. Fußballwerbung durch Fernsehen. Fußball— hier soccer genannt, das Stiefkind des amerikanischen Sports, macht mit Beginn der neuen Saison gewaltige Anstrengungen, aus dem Aschenbrödel-Dasein herauszukommen. Die führenden New Vorker Berufsspieler-Vereine haben zu diesem Zweck das große Stadion des abermaligen BaseballWeltmeisters, der Yankees, zu sonntäglichen Doppelspielen gemietet. Gleichzeitig wird seit zwei Wochen erstmals der Versuch unternommen, durch Fernseh-Uebertragungen für Fußball zu werben. Dabei zeigt sich, daß es mit der modernen Technik sehr wohl möglich ist, eine gute Uebertragung vorzunehmen. Schade nur, daß die New Yorker Berufsspielerklasse nicht das hohe Niveau anderer führender Länder aufzuweisen hat. Noch bedauerlicher, daß der Sprecher so unendlich viele Dinge ungesagt läßt, die eine Schilderung eines Fußballspiels fesselnd gestalten. Man hört nur Namen und wieder Namen sowie Dinge, die jeder selbst sieht. Wer einst einen Professor Schmieger hörte, der brauchte das Spfel als solches nicht zu sehen und war „im Bilde“. Noch sind die Uebertragungen nicht perfekt, denn durch die räumlichen Verkürzungen wirkt das Tor wie ein Hockeytor, aber sonst erhält man doch ein eindrucksvolles Bild vom Spielgeschehen in fast allen Einzelheiten. H. W. Bassler. Weitere politische Nachrichten. 16 Milliarden DM Exporte. Krefeld, 2. Nov.(dpa) Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard wies auf einer CDUWahlkundgebung in Krefeld darauf hin, daß die Bundesrepublik in diesem Jahre ein Exportvolumen von 16 Milliarden DM erreichen werde. 1948, als die Exportleistung 2 Milliarden DMI betrug, habe er(Erhard) für 1952 ein Exportplanziel von 8 Milliarden DM gehabt. Außerdem habe die Bundesrepublik ihre Zahlungsbilanz aus eigener Kraft ausgleichen können. Erhard setzte sich dann erneut für eine Steuerreform ein. Ein ausgeglichener Bundeshaushalt könne auf lange Sicht nur durch ein ständig wachsendes Gütervolumen, ein größeres Sozialprodukt, höhere Produktivität und ein größeres Volumen des Volksvermögens erreicht werden. Nach internationalen Maßstäben habe die Bundesrepublik heute praktisch die Vollbeschäftigung erreicht. Dr. Mende: 3000 Deutsche sind in Indochina gefallen. Düsseldorf, 2. Nov.(dpa) Der FDB-Bundestagsabgeordnete Dr. Erich Mende sagte am Sonntag in Düsseldorf, daß bisher 3000 junge deutsche Soldaten in Indochina gefallen seien. Es seien ehemalige Kriegsgefangene, die Frankreich in die Fremdenlegion gepreßt habe oder die geglaubt hätten, auf diese Weise die Freiheit zurückzuerhalten. Jetzt seien diese 3000 das Opfer Deutschlands für Frankreichs Ehre und für Europa. Für Frankreich sollte dieses Opfer ein Anlaß mehr sein, die letzten deutschen Kriegsgefangenen freizugeben. Ostberlin erwartet Gegenbesuch. Bonn, 1. Nov. Am Freitagnachmittag übergaben im Bundeshaus zwei Sekretäre der ostzonalen Volkskammer einen an Bundestagspräsidenten Ehlers gerichteten Brief. Da die beiden Ostzonalen keine Einreisegenehmigung hatten, wurden sie auf Veranlassung des Innenministeriums noch am gleichen Abend an die Grenzübergangsstelle gebracht, an der sie des Morgens mit ihrem Kraftwagen eingereist waren. In dem abgegebenen Schreiben lädt Volkskammerpräsident Dieckmann eine Delegation des Bundestages ein, am 13. November nach Ostberlin zu kommen, um dort ihren Standpunkt in der Frage der Wiederveneinigung Deutschlands vor der Veikskammer„frei und ungehindert“ vorzutragen. Verfolgung der Kirche in Bulgarien. Kardinal Dr. Frings wendet sich in einem Erlaß gegen die Verfolgung der Kirche in Bulgarien. In dem Erlaß heißt es: „In Sofla, der Hauptstadt Bulgariens, fand in jüngster Zeit ein Schauprozeß statt, bei dem der Hochwürdigste Herr Msgr. Eugenius Bossilikoff, Bischof von Nicopoli, zum Tode durch Erschießen verurteilt wurde. Das gleiche Schicksal traf drei weitere katholische Priester. Darüber hinaus wurden 24 katholische Priester zu Gefängnisstrafen verurteilt. Dieser ungeheuerliche Vorgang wurde damit begründet, daß diese Priester durch den Vertreter des Vatikans in Bulgarien u. a. zur Spionage und zu sonstiger staatsfeindlicher Tätigkeit verleitet worden seien. Dabei hat der gemeinte Vertreter des Vatikans, Msgr. Gallone, Bulgarien schon im Jahre 1949 verlassen. Im Laufe des Prozesses wurde ein weiterer Bischof gleichfalls unter der Beschuldigung der Spionage in Haft genommen. Die katholische Welt steht erschüttert vor soviel Lüge und Grausemkeit. Die Märtyrer und Bekenner Bulgariens dürfen der Anteilnahme der gesamten katholischen Christenheit und weiter Kreise darüber hinaus sicher sein. Die Katholiken unseres Erzbistums sind aufgerufen, die bedrohte Kirche in Bulgarien im Gebete nicht zu vergessen.“ Der Kardinal ordnet an, daß zum kommenden Herz-Jesu-Freitag in allen Pfarr- und Klosterkirchen unseres Erzbistums eine besondere Gebetsstunde für die verfolgte Kirche in Bulgarien gehalten werde. Von den Katholikenausschüssen und katholischen Vereinen erwarte er, daß sie in Erklärungen, sei es der Oeffentlichkeit, sei es dem Papst gegenüber, ihrer Anteilnahme und Empörung Ausdruck geben. Der Erlaß endet:„Der gütige Gott aber möge uns selbst davor bewahren, daß wir je solchem Terror wehrlos ausgesetzt werden. Schone Herr, schone deines Volkes!“ Manstein kann wieder sehen. Kiel, 2. Nov.(dpa) Die Staroperation an dem linken Auge des ehemaligen Generalfeldmarschalls von Manstein verlief erfolgreich. Wie der behandelnde Augenspezialist Prof. Dr. Walter Dieter in Kiel mitteilte, hat Manstein sein volles Sehvermögen zurückerlangt. Da er aber seit längerer Zeit an Kreislaufstörungen leidet, bedarf er noch der Ruhe. Swei- und vierbeinige deutsehe Häste— Fnssba##t„Lerngesoken“. Was Winr die Frele Demokratische-Fartel in der Kommahdten-Ardch! Was hat sie bisher geleistet? Die Kandidaten der F. D..sstellen sich vor und beantworten Ihre Pragen. In Honnef-Mitte am Dienstag, den 4. November, 20 Uhr im„Alten Posthof“ am Markt. Gäste herzlich willkommen. Baugrundstück mit Gartenland zu kaufen gesucht. Angab. über Lage, Größe und Preis erbeten unter Nr. 406 an die Geschäftsstelle. Lagerraum, ce. 120 am, auch als Werkstatt geeignet, preiswert zu vermieten. eptl. in Verbindung mit freiwerdender-Zimmer-Wohnung. Honnef. Kirchstraße 5. „Für eine Frau sind Hautschäden an den Füßen besonders unangenehm. Seit Jahren litt ich daran. 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