KRRRRRRRRRRRRRRN * B e z u g s p r e i s b e i Botenzustellung im engern Verbreitungsbezirk 40 Pf, im erweiterten 50 Pf monatlich; mit dem wöchentl. illustriert. Unterhaltungsblatt Welt und Zeit in Wort und Bild 10 Pf mehr. Postbezug, ohne Zustellgeb. Ausgabe A mit Colonia m 1,50(3 mon.), In.— (2mon.), m 0,50 0mon.). Ausgabe B mit Colonia und Welt und Zeit in Wort und Bild 10 Pfmonatlich mehr. Anzeiger General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt.„ Kölner Fremdenblatt. u Anzeigenpreis u s Die einspaltige Kolonel-Zeile n K(38 mm breit) 25 Pf. 3. S und letzte Seite 30 Pl. K g für Köln 18 bzw. 22 Pf. 2 2 Platzvorschriften 10% Zuschl.* Reklamepreis 88 # Die 90 mm breite Kolonel- K * Zeise 75 Pf, für Köln 50 Pf, K zweite Seite 60 Pf. 86 & Platzvorschriften 10% Zuschl. 2 g Offertengebühr 25 Pl. 2 Geschäftsstellen: Marzellen- 2c Gelt und Zen in Wott undK„„ un anangunm Nr. 218. Geschäftsstellen u. Redaktion Marzellenstr. 37: A 6820 bis 6928. Geschäftsstelle Breitestraße 85: A 6636. Köln, Samstag, 8. Rugust 1914 28. Jahrgang. heute 8 Seiten im Sturm genommen! KL Die Festung Lüttich gefallen. * Berlin, 7 Aug.1914.(Drahtber.) Lüttich ist heute morgen 8 Uhr von den deutschen Truppen im Sturm genommen worden Der Kaiser, welcher den Chef des Generalstabes empfangen hatte, schickte einen seiner Flügeladjutanten nach dem Lustgarten und ließ dem Publikum mitteilen, die Festung Lüttich sei gefallen. Das Publikum brach in Hoch= und Hurrarufe aus. Lüttich(frz. Liége) ist die Hauptstadt der ostbelgischen Provinz gleichen Namens. Die türmereiche Stadt liegt malerisch an der Maas, mit der sich hier die Ourthe vereinigt. Lüttich ist der Hauptort des Wallonenstammes und zählt 170 000 Einwohner, mit den starkbevölkerten Vororten etwa 250 000 Einwohner. Hier wie in der weiteren Umgebung befinden sich außergewöhnlich mächtige Kohlenflöze und Eisenlager, welche die Grundlage der großartigen Waffen= und Metallwarenfabrikation bilden. Lüttich besitzt mehr als vierhundert Waffenfabriken und ist durch diese Industrie einer der ersten Plätze auf dem Kontinent. In dem Stadtviertel St. Leonard liegt die staatliche Kanonengießerei. Ebenso bedeutend wie die Waffenfabrikation ist in Lüttich der Steinkohlenbergbau. Die Stadt ist Festung ohne Umwallung und hat zwölf weitvorgeschobene Panzerforts. Im Sturm genommen! Das ist das Merkmal der Art, wie die Deutschen vorgehen, aber auch wie sie vorgehen müssen, um rechtzeitig an den eigentlichen Feind heranzukommen, an die Franzosen. Der Belgier ist leider unser Gegner geworden, weil er trotz aller angebotenen Bürgschaften für die Erhaltung der Integrität seines Landes nach dem Kriege sich darauf steifte, uns den nolwendigsten Weg zu sperren. England hat die von Deutschland angebotene Bürgschaft für Belgiens Zukunft ebenfalls nicht augenommen. Diese Bürgschaft ist nun hinfällig, da keiner sie annahm; was später politisch wird, ist spätere Sorge, das kümmert heute nicht die Militärs, und alle solche Fragen haben vor der Sprache der Kanonen zu verstummen. Jetzt heißt es nur: Wird Belgien nach der Erfahrung mit der niederwälzenden Gewalt des deutschen Heereswillens es jetzt auf weiteres Brechen ankommen lassen oder doch sich lieber beugen wollen? Letzteres nicht in dem Sinne, daß Belgien einen jeden Widerstand aufgibt, aber in der Weise, daß es seine Streitkräfte auf Antwerpen zurückzieht, ohne sich dem deutschen Gegner im Felde zu stellen. Der Rückzug auf Antwerpen ist längst vorgesehen für den Fall, daß Belgien in eine kriegerische Verwickelung mit den großen Nachbarmächten hineingezogen werden sollte. Daher die weit um sich greifende Befestigungsaktion, die König Leopold für Antwerpen einleitete, da die frühere Fortslinie nicht weit genug vorgeschoben war. Antwerpen sollte dann Belgien im Kleinen darstellen, als Sitz der Regierung, des Parlaments und als Lager des Heeres. Soll dieser Gedanke jetzt nach dem Fall Lüttichs seinem ganzen Umfange nach verwirklicht werden? Wenn ja— wird die deutsche Heeresleitung die Durchführung erlauben oder etwas daran setzen, die Durchführung rückgängig zu machen? Man denkt da an die Pläne Englands, die sich auf den Besitz von Antwerpen stützen. #Teuche Operen Gent O % Obeeringhe Courtraks## —0 Seilk# " A r m e n t l. aie C- anre NEDERLANE ntwerpen ObeelSe Hbermonde OLier H 100 0 25 50 Am 75 Moderne festungen mit Aussentorts Aeltere Festungen NI B 999. # pecheln„Diest Cals: Tourcoing Pobbaiz #e Lilles-„ Turna Bethuge S„Brüssel I O N a t e r l o o * osenefte • Amh „ Jülich Lowen S □- aastricht cTienen r1 9 Düren -Aachen 60nn ** C□ Euskirchen Verviers StAmand.9 0 C. 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OZabern Strassb Sens Loigny Troyes Glonnerre □ Nirecourt Bar Bars's Chatillon kChaumont Lang O Jussey) Epinal Remiremont O □ Luxeml g bebwir □ Thand □ Oean Berbort 1½4, Obarr Schleffstadt erüsh Kolmer I 11 %% Nuhhausen) Lörrach Der Weg nach Antwerpen ist frei, nachdem die Lütticher Sperre gefallen, sofern das belgische Heer, seinen strategischen Theoretikern folgend, darauf verzichtet, auf diesem Wege sich zu stellen. Für diesen Weg stehen zwei gute, zweigeleisige Bahnen zur Verfügung, die untereinander mehrere Querverbindungen unterhalten. Diese beiden Linien sind die Strecken Lüttich—Landen—Tirlemont—Löwen—Mecheln—Antwerpen und (Lüttich—)Tongern—Hasselt—Diest—Aerschot—Antwerpen, beides Strecken, die ihrem Verlauf nach wenig bedeutende Kunstbauten erforderten und auf denen deshalb etwaige Zerstörungen leicht auszubessern sind. Doch dies ist nicht der Hauptweg. An diesem deutet der Wegweiser auf Frankreich. Dieser führt durch das Maastal, und so nennen wir unser auf diesem Wege nach Frankreich strebendes Heer das Maasheer. Mit der Erstürmung Lüttichs ist für den Aufmarsch nach Frankreich der Zugang zum Maastal gewonnen und gesichert worden, jenem Wege, der vor allen anderen Straßen durch Belgien als der natürlichste Zugang gegen Frankreich erscheint. Auf alle Fälle war aber auch die Wegnahme Lüttichs deshalb nötig, weil die deutschen Truppen auf ihrem Marsche durch das südliche Belgien so nahe in ihrer rechten Flanke keinen Rückhalt und Sammelpunkt des Gegners unbehelligt lassen konnten. Wie sich die Erstürmung der Maasstadt im einzelnen vollzogen hat, wird man jetzt wohl bald erfahren, denn die deutschen militärischen Interessen dürften in dieser Hinsicht zu keiner Kargheit der Nachrichten zwingen. Das Hauptinteresse wendet sich der Antwort auf die Frage zu, wie die Deutschen des Kranzes von Forts Herr geworden sind, der Lüttich auf den umgebenden Höhen schützt. Erst durch Niederkämpfung dieser Horgen : 9. Ausust, 8. Mobilmachungstag. Seite 2. Befestigungen konnte die Erstürmung als erfolgt angesehen werden. Ob wirklich Franzosen die Belgier in diesen Forts ersetzt haben, wie soeben behauptet wurde, wird bei der niederwälzenden Wirkung des deutschen Ansturms nicht festzustellen gewesen sein. Nun ist den Deutschen der Weg maasaufwärts bis nahe vor Namur, also fast 60 Kilometer weit, insofern freigegeben, als auf dieser Wegesausdehnung sich ihnen keine Befestigungen in den Weg stellen. Der alte Steinkasten, der aus holländischer Zeit das auf halbem Wege liegende Huy überragt, hat nur dekorative Bedeutung, einen so mächtigen Eindruck diese Zitadelle auch auf einen Laien machen könnte. Namur ist ebenso und zu demselben Zwecke mit einem Kranze von Forts umgeben, wie Lüttich, und wird vermutlich das gleiche Vorgehen nötig machen, wenn die Freilegung des ganzen belgischen Maaswegs für den deutschen Anmarsch geplant ist. Dabei ist es freilich ohnedies schon wünschenswert, in der rechten Flanke auch nicht von Namur aus stets einem Druck ausgesetzt zu sein, wäre dieser Druck selbst nur ein moralischer. Ob die belgische Armee Lust hat, aus dem Kriegsspiel, das sie vor nicht ganz einem Jahre in dem rechten Winkel der Maas bzw. in dem Ardennenviereck Dinant=Namur=Lüttich=Marche betrieben, jetzt Ernst zu machen und die damaligen Erfahrungen gegen die Deutschen zu verwenden? Diese Frage bleibt natürlich offen, wenn man auch vermuten darf, daß nach dem Sturm auf Lüttich die Deutschen dem Gegner nicht Muße lassen werden, auch nur einen Teil jener Manöver auf dem besagten Raum im Ernste zu erneuern. Aber Namur bleibt Namur. Auf der Heeresstraße trifft man zuerst über der Brücke von Naméche, unmittelbar an der Maas, auf das Fort von Maizeret. An der von hier aus das Maastnie von Namur abschneidenden und nach Dave oberhalb Namurs am Flusse führenden Straße liegt halbwegs das Fort von Andoy. Die Straße schneidet dann die große Landstraße Brüssel. Arlon senkt sich in den Sattel, den die Luxemburger 9 Kölner Local-Anzeiger Nr. 218&a Samstag, 8. August 1914 Zahn benutzt und steigt dann zum Fort von Dave empor, das über dem bebuschten Steilufer der Maas thront. Eine Maasbrücke fehlt bei Dave. Die nächste oberhalb Namur ist bei Lustin. Gegenüber Dave, von Wépione aus, steigt eine Straße zum Fort St. Heribert, nördlich dessen, über der Sambre, das Fort von Malonne liegt. Diesen fünf Forts südlich von Maas und Sambre liegen nördlich vier in weniger ausgedehnten Bogen gegenüber: von Westen nach Osten die Forts Suarlée, Emines, Cognelée und Marchovelette. Namur selbst liegt, gleich Lüttich, als offene Stadt in der Tiefe, von den Höhenforts umgürtet; seine Zitadelle hat, wie die von Huy, nur mehr dekorative Wirkung, dies aber in hohem Maße; sie ist mit ihrer Umgebung ein landschaftliches Juwel. * Diese Darlegung aus ortskundiger Feder zeigt deutlich, welch' hohe Bedeutung, militärisch gesprochen, dem Besitze von Lüttich zukommt. Daß Lüttich als Stützpunkt auch insofern von großer Wichtigkeit ist, als es der Mittelpunkt eines mächtigen Kohlenund Eisengebietes, der Sitz der belgischen Waffenherstellung ist, ist eingangs unserer Meldung bereits angedeutet. Darüber aber wollen wir uns heute vor allem des moralischen Erfolges erfreuen. Noch ist der deutsche Aufmarsch im Gange, noch geht die Mobilmachung ihren Weg weiter, und schon ist die erste größere Waffentat gelungen. Eine stolze Feste ist gefallen. Und die deutschen Truppen, die sie niederwarfen, können nicht einmal sehr zahlreich gewesen sein. Das läßt die amtliche Nachricht, die nur von Verstärkungen spricht, welche die an dem ersten Handstreich beteiligten kleineren Abteilungen erfahren haben, immerhin erraten, wenn auch genauere Angaben in diesem Augenblicke noch nicht vorliegen und wohl auch noch nicht gemacht werden können. Der Fall Lüttichs unter diesen Umständen bedeutet daher einen glanzenden Beweis des alten deutschen Heldenmutes, der in lebenverachtendem Sturme den Sieg erzwingt! Ein Hurra, ein dreifaches Hurra unseren braven Soldaten an der Maas! Sie haben in uns den Glauben an die Unüberwindlichkeit unseres Heeres aufs neue glanzend bestätigt und bekräftigt. Das ganze deutsche Volk dankt ihnen aus begeistertem Herzen und ruft ihnen zu: Gott mit euch zu weiteren Siegen! Dem Sieger von Lüttich. * Berlin, 7 Ang.1914.(Drahtber.) Der Kaiser hat dem Kommandeur des 10. Armeekorps, dem General der Infanterie von Emmich, der persönlich bei dem Sturm auf die Festung Lüttich die Truppen geführt hat, den Orden pour lemérite verliehen. Der Orden pour le mérite wurde 1740 von Friedrich dem Großen durch Verwandlung des Ordens de la générosité von 1667 gestiftet und am 18. Januar 1810 in einen Kriegsverdienstorden verwandelt. Die Kriegsdekoration ist ein blau emailliertes achtspitziges Maltheserkreuz, in dessen oberstem Balken ein gekröntes F steht, während in den anderen drei die Worte Pour le merite sich befinden. In den vier Kreuzeswinkeln sind goldene ungekrönte Adler. Der Orden wird am schwarzen Bande mit silbernem Randstreifen um den Hals getragen. 48 25 00 ∆ ∆ 35 10 Der preußische Kriegsminister von Falkenhayn. 774 S am Splziigltrr Wate General der Insanterie v. Chef des preußischen Generalstabes. 40 Feldzeugmeister Potiorek, der Kommandeur der gegen Serbien vorgehenden österreich=ungarischen Armee. Rückzug der Russen aus Russisch=Polen? * Wien,.Aug.1914.(Amtliches Wiener Korr.=Bureau.) Von der russischen Grenze verdichten sich die Nachrichten immer mehr dahin, daß nicht nur der bereits seit einigen Tagen beobachtete Rückzug der Grenzbewachungstruppen in vollem Zuge ist, sondern daß sich auch die Hauptkräfte im Abmarsche aus dem Innern von Russisch=Polen gegen Ost und Nordost befinden. Daraus ist zu schließen, daß die russische Kriegsbereitschaft trotz der langjährigen Vorsorgen und Konzentrierungen der Truppen im Westen von Rußland keineswegs so weit geotehen ist, um die russische Führung die Aufnahme des Kampfes in Russisch=Polen wagen lassen zu können. K Die Einnahme von Czenstochau. Der in Czenstochau erscheinende Gonice Czenstochowski vom 3. August gibt eine Schilderung der Einnahme von Czenstochau durch die deutschen Truppen: Es heißt da u..: Die Nacht vom 2. auf 3. August war für die Bewohner fürchterlich. Von weitem dröhnte Geschütz= und Gewehrfeuer. Gegen 2 Uhr nachts kam der=Kriegslärm immer näher. Gegen 4 Uhr früh begann der Rückzug der russischen Truppen. Die Stadt passierten nacheinander Gruppen von Soldaten verschiedener Waffengattungen, gleichzeitig wurden die Brücken und Viadukte gesprengt. Um 5 Uhr früh war der letzte Bahnzug mit russischen Behörden und Militär nach Warschau abgegangen. Die Bürgerwehr hielt die Nacht über Ruhe und Ordnung in der Stadt. Um 7 Uhr früh zog unter dem Kommando eines Oberleutnants die Vorhut der deutschen Truppen in die Stadt ein. Der Kommandant der Bürgerwehr erstattete Rapport, worauf ihm unter persönlicher Verantwortung die Sorge um die Ruhe und Ordnung in der Stadt anvertraut wurde. Im Gonice Czenstochowski ließ der Kommandant der eingerückten Truppen der Bevölkerung mitteilen, daß in der Stadt alles in der bisherigen Form unter voller Sicherung der Rechte der Einwohnerschaft belassen werde, bei feindseligen Vorkommnissen jedoch die ganze Stadt die Verantwortung zu tragen hätte. Um 10 Uhr vormittags erschien ein Infanteriehauptmann in der Stadtmagistratur der Stadt, wo er beim Präsidenten des Gemeinderats und den Vertretern der Bürgerwehr die obigen Verfügungen mit dem Beifügen wiederholt hat, daß russisches Papiergeld nach normalem Wert als Zahlung bei Strafe augenommen werden muß.— Der Czas meldet nach einem Bericht einiger aus Czenstochau angekommenen Reisenden: Mit einem Atemzuge der Erleichterung wurde die preußische Kavallerie in Czenstochau begrüßt. Die preußischen Ulanen, unter denen ein großer Prozentsatz von Polen war, wurden mit Zigarren, Brot und Wasser versorgt. Es wurden ihnen auch Mitteilungen über die Richtung gemacht, in der die russische Reiterei sich entfernt hatte. Die Ulanen nahmen dann auch die Verfolgung auf. Oesterreich=Herbischer Kriegsschauplatz Montenegro erklärt Oesterreich den Krieg. * Wien,.Aug.1914.(Drahtber.) Wien. Korr.=Bur. Die montenegrinische Regierung hat dem österreichisch=ungarischen Gesandten Otto mitgeteilt, daß sich Montenegro als im Kriegszustand mit Oesterreich=Ungarn befindlich betrachte. Der Gesandte hat daraufhin Cettinje verlassen. Abweisung serbischer und montenegrinischer Einbruchsversuche.— Offensive gegen Rußland 60 Wien,.Aug.1914.(Drahtb.) Wien. Korr.=Bur. 6 abds Die von beiden Kriegsschauplätzen einlaufenden Nachrichten lauten durchaus günstig, wenn auch vorerst nur kleine Kämpfe geliefert wurden. Auf dem südlichen Kriegsscauvlatz wurde ein Einbruchsversuch der Serben in bosnisches Gebiet an der Grenzstrecke Vardiste—Rudo(am Lim) abgewiesen. Ebenso scheiterte ein ähnlicher in der Nacht vom 5. auf 6. August unternommener Versuch der Monteneariner, gegen Trebinje(in der Herzegowina, am rechten Ufer der Trebinschnitza) vorzudringen. Dieser Einbruch stellt einerseits eine flagrante Verletzung des Völkerrechtes dar, da Montenegro unserem Gesandten am 5. August.30 Uhr nachmittags zwar die Kriegserklärung übergab, ihm jedoch die Möglichkeit entzog, seiner Regierung hierüber sofort zu berichten. Anderseits zeigt sich die erfreuliche Tatsache der begeisterten Mitwirkung unserer Bevölkerung an der Zurückweisung der Eindringlinge. Gegen Rußland wurde der Krieg.8 Uhr nachmittags mit der Offensive bei Krakau begonnen. Stärkere Kavallerie mit Radfahrern und Infanterie ging auf russisches Gebiet vor, bemächtigte sich der Städte Olkusch und Wolbrom und trat in Verbindung mit aus Czenstochau und Bendin vorgerückten deutschen Truppen. Die russischen Grenzhöhen nördlich von Krakau und bei Novebrshesko am nördlichen Weichselufer sind in unserem Besitz. Die polnische Bevölkerung schließt sich unseren Truppen mit Enthusiasmus an. Die Mobilisierung und der Aufmarsch unserer Armeen vollzieht sich programmgemäß in Ruhe und Ordnung. Die zu den Fahnen Gerufenen folgten in allen Teilen des Reiches jubelnd dem Ruf des allerhöchsten Kriegsherrn. Ein sehr großer Teil der Reservisten war bereits vor dem normalen Termin eingerückt. * Der serbische Generalstabschef im Sterben. Wie der Post unterm.Aug.1914 über München gemeldet wird, soll der Chef des serbischen Generalstabes, Woiwode Putnik, einer Nachricht aus Turn=Severin zufolge, im Sterben liegen. Eine schwere Luftröhrenschnittoperation sei an ihm vollzogen worden. Sein Ableben werde in den nächsten Stunden erwartet. Putnik war schon seit längerer Zeit schwer asthmaleidend und hatte sich noch vor wenigen Wochen zur Linderung seines Leidens in dem steirischen Kurort Gleichenberg aufgehalten. Auf seiner Rückreise wurde er, wie erinnerlich, in der Nähe von Pest verhaftet, auf Befehl Kaiser Franz Josephs aber freigegeben. „Vollständige Neutralität“ Dänemarks. * Kopenhagen,.Aug.1914.(Drahtber.) Die Regierung hat für den Krieg zwischen Deutschland und England die vollständige Neutralität Dänemarks erklärt. Kriegsteilnehmer. * Berlin,.Aug.1914.(Drahtber.) Der Kaiser hat für die Zwecke des Roten Kreuzes 100000 M. und für die Fürsorge für die Familien der zu den Fahnen Einberufenen gleichfalls 100 000 Mark aus seiner Schatulle zur Verfügung gestellt. X Berlin,.Aug.1914. Der Hauptvorstand des Vaterländischen Frauenvereins hat für die Zwecke der Kriegskrankenpflege nachstehende Beträge seinen Verbänden und Vereinen überwiesen: 10000 M. zur Herstellung von Bett= und Krankenwäsche für seine Vereinslazarette der Nähabteilung des Hauptvereins, 10000 M. dem Verband der Vaterländischen Frauenvereine der Provinz Brandenburg für sein Vereinslazarett Auguste=ViktoriaKrankenhaus Eberswalde, 10000 M. dem Vaterländischen Frauenverein Charlottenburg für sein Vereinslazarett im Cecilienhaus, 5000 M. dem Vorstande des Verbandes der Vaterländischen Frauenvereine in Elsaß=Lothringen für die dortige Schwesternschaft vom Roten Kreuz und zur Helferinnenausbildung, 1000 M. dem Vaterländischen Frauenverein Lublinitz zur Unterstützung seiner Kriegstätigkeit, 1000 M. dem Verband der Vaterländischen Frauenvereine im Regierungsbezirk Kassel zur Helferinnenausbildung. * Karlsruhe,.Aug.1914.(Drahtber.) Der Großherzog und die Großherzogin von Baden spendeten für das Rote Kreuz 10000., die Großherzogin Luise 5000., außerdem hat Prinz Karl das Palais dem Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. §§ Köln, 8Aug.1914. Herr Fabrikbesitzer Max Meirowsky (Köln=Lindenthal) hat dem Gouvernement für die Zwecke des Roten Kreuzes und zur Unterstützung bedürftiger Familien von Einberufenen den Betrag von 50000 M. überwiesen. O Bonn, 6August1914. Der Bankier Walter Goldschmidt in Bonn schenkte 30 000 M. für das Rote Kreuz. Kölner Lecal-Anzeiger Nr. 218&a Samstag, 8. August 1914 Seite 3. ::: Kirchliches 60000099902 Kirchliche Anordnungen für die Zeit des Krieges Eine weitere Sonderausgabe des Kirchlichen Anzeigers für die Erzdiözese Köln(N. 18) bringt folgende besondere Anordnungen für die Zeit des Krieges: Köln, den 4. August 1914. Kraft unserer oberhirtlichen Amtsgewalt sowie der uns verliehenen besonderen päpstlichen Ermächtigungen bestimmen wir folgendes: 1. Bis auf weiteres sind die Beichtväter der Erzdiözese bezüglich derjenigen, welche von der Mobilmachung berührt werden, mit den bei Volksmissionen üblichen Vollmachten ausgestattet: (Das Verzeichnis dieser Vollmachten ist beigefügt.) 2. Die Pfarrer und mit pfarrlichen Rechten ausgestatteten Rektoren sowie deren Vertreter sind für dringliche Fälle ermächtigt, unter Beachtung der kirchlichen Bestimmungen a. von dem Ehehindernis der gemischten Religion zu disvensieren, b. nicht katholisch Getraute wieder aufzunehmen. Die Protokolle zu a und b sind in vorschriftsmäßiger Weise aufzunehmen und baldtunlichst an uns einzusenden. 3. Um allen Gläubigen die Anhörung der h. Messe an Sonnund Feiertagen zu ermöglichen, wird die Binations=Vollmacht, soweit erforderlich, allen Priestern erteilt. 4. Die zum Heere einberufenen Priester, Diakonen und Subdiakonen unserer Erzdiözese sind von dem Tage ihrer Abreise zum Heere an von dem Breviergebete in der Weise dispensiert, daß sie täglich fünf Vaterunser und Gegrüßet seist du Maria beten sollen. 5. Mit Rücksicht auf den Mangel an Arbeitskräften ist es gestattet, die zur Einbringung der Ernte sowie sonst erforderlichen Feldarbeiten, soweit nötig, an Sonn= und Feiertagen zu verrichten. Die Pflicht zur Anhörung der sonntäglichen h. Messe soll hierdurch nicht beeinträchtigt werden. Der Erzbischof von Köln F. Kard. v. Hartmann. Das dreizehnstündige Gebet am künftigen Sonntag betr. Köln, 6 Aug.1914. Zur Beseitigung etwaiger Mißverständnisse mache ich darauf aufmerksam, daß selbstverständlich nicht das Geringste im Wege steht, vielmehr dringend zu wünschen ist, daß auch in den Klosterkirchen und in den Kapellen größerer religiöser Kommunitäten das für künftigen Sonntag vorgeschriebene dreizehnstündige Gebet für den Sieg unserer Waffen abgehalten wird. In den Kapellen kleinerer Kommunitäten, in denen das Allerheiligste Sakrament aufbewahrt wird, mag an diesem Tage die eine oder andere Betstunde vor dem ausgesetzten hochwürdigsten Gute nach dem Ermessen des Rektors gehalten werden. Ueberhaupt hegen wir das Vertrauen und sprechen die innige Bitte aus, daß die Ordensleute mit besonderem Eifer und treuer Beharrlichkeit in dieser schweren Zeit dem Gebete für unser bedrängtes teures Vaterland obliegen. Der Erzbischof von Köln F. Kard. v. Hartmann. 1 aus Köln C Ueber Einquartierung. Die Menschenfreundlichkeit treibt gegenwärtig in Köln ihre schönsten Blüten. Bei dem großen Andrang der zur Fahne Einberufenen einerseits und dem häufigen Wohnungswechsel in der Großstadt anderseits ist es unvermeidlich, daß manche Soldaten vor eine leere Wohnung kommen oder ihr Quartier nicht finden. Wenn sie dann keine menschenfreundlichen Gastgeber finden, sind sie für ihre Unterkunft auf die Hotels und Gasthäuser angewiesen. Letzteres kommt wohl selten vor. Dagegen ist uns eine Reihe von Fällen bekannt, wo die Bürger freiwillig solche obdachlosen Soldaten zu sich nahmen. Wir kennen eine Familie des Mittelstandes, die es durch weise Einteilung möglich machte, sechs von der Straße hereingeholte Krieger, welche ohne Quartier waren, bei sich aufzunehmen, sämtliche in Betten, und in kleinerem oder auch noch größerem Maße, je nach den Verhältnissen, tut die Bürgerschaft ihr Bestes, den einberufenen Volkssöhnen die Strapazen der ersten Tage zu erleichtern. Obwohl ohne Verpflegung überwiesen, weil untertags abwesend, erhalten die Einquartierten auch überall morgens vor dem Fortgehen ihren Kaffee und meist auch tags vorher ein Abendessen. Leider scheint es aber doch auch Ausnahmen zu geben. Wenigstens hat gestern ein Soldat unter genauer Angabe des Hauses erzählt, daß er samt seinen drei Kameraden, mit denen er die letzten drei Tage dort einquartiert war, niemals Kaffee bekommen hat. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir diese Versäumnis auf die Unkenntnis zurückführen, daß die Soldaten, obwohl sie„ohne Verpflegung“ einquartiert werden, dennoch nirgends anders einen Kaffee bekommen, und wenn sie sich daher nicht anderweitig ein Frühstück beschaffen, ohne ein solches ihrem Dienst entgegengehen müssen. Anders verhält es sich mit folgendem Vorkommnis. Vor uns liegen zwei quittierte Rechnungen, worin in Privatquartieren zwei Soldaten für Uebernachten vom 6. zum 7. August zusammen 4 Mark abgenommen wurden, desgleichen im selben Hause einem andern für die Benutzung einer Chaiselongue samt Frühstück gar 3 Mark! Gegenüber diesen höchst bedauerlichen Beweisen von Gefühlsmangel erübrigen sich alle Bemerkungen. Wir möchten den betr. Quartierwirten raten, um Weiterungen zu entgehen, die Beträge sofort zurückzuzahlen; die Adressen der Soldaten sind bei unserer Redaktion zu erfahren. Gleichzeitig möchten wir aber dringend davor warnen, aus diesen vereinzelten Vorkommnissen verallgemeinernde Schlüsse zu ziehen. Die Bürgerschaft wetteifert in dem Bestreben, den Einberufenen entgegenzukummen; das versichern auch die Soldaten selbst. Wir veröffentlichen die bedauerlichen Ausnahmsfälle nur zum abschreckenden Beispiel für die wenigen unvermeidlichen Gleichgesinnten, die auch in anderen Zeiten nicht wissen, was sie dem Nächsten oder der Allgemeinheit schuldig sind. .A) Ein Milchfuhrwerk gestohlen. Gestern wurde auf dem Deutschen Ring ein Milchfuhrwerk, auf dem sich mehrere Kannen Milch befanden, entführt. (0) Liebesgaben. Bei der Verteilung von Liebesgaben an die einberufenen Soldaten haben sich Mißstände herausgestellt, infolge dessen der Zutritt zum Bahnhof nur den Besitzern besonderer Karten gestattet wird. Dagegen hat sich eine Zentralstelle für freiwilligen Hülfs= und Samariterdienst gebildet, und diese hat in der Volksschule am Klingelputz ein Zentraldepot errichtet, in welches die mildtätige Einwohnerschaft gebeten wird, ihre Gaben abzuliefern. Gewünscht werden: Gemahlener Kaffee, Tee, Mineral= wasser, Zitronen, Schokolade, Zigarren, Tabak, Zwieback, Brot, Butter(nicht aber Butterbrot). Der Liebestätigkeit sind hinsichtlich anderer Dinge, z. B. Fleischwaren, natürlich keine Schranken gesetzt. ((4) Fürs Rote Kreuz. Im Schaufenster der Kunsthandlung Abels(Schildergasse) ist ein Gemälde des Kunstmalers Heinrich Kroh, betitelt Fürs Vaterland, das einen betenden Krieger darstellt, ausgestellt. Der Erlös soll ohne jeden Abzug dem Verein vom Roten Kreuz zufließen. Die Abgabe erfolgt gegen Höchstgebot. (lA) Kriegselend. Die Not, in welche manche der aus Belgien und besonders Antwerpen so brutal ausgewiesenen Deutschen geraten sind, macht sich auch auf dem hiesigen Hauptbahnhof bemerkbar. Viele traurige Szenen spielen sich da ab. Eine deutsche Frau, welche vier Kinder bei sich hatte, mußte zusehen, wie das jüngstes ihr auf dem Arme starb. Ein deutscher Geschäftsmann traf aus Antwerpen hier ein, ohne zu wissen, wo seine Frau geblieben ist. Ein anderer hat seiner Einberufungsorder Folge geleistet und sich von Lüttich aus in Aachen gestellt, darauf ist die Familie, Frau und 7 Kinder, ausgewiesen worden. Ein einmonatiges Kind ist auf der Unfallstation des Kölner Hauptbahnhofes gestorben. Die Familie befand sich auf der Durchreise nach dem Heimatsdorf der Eltern, Kreuznach. (0) Aufhebung des Neunuhr-Tadenschlusses. Der PolzeiPräsident hat mit Rücksicht auf die Kriegslage und im Interesse der durchziehenden Truppen bis auf weiteres den Ladenschluß und die Sonntagsruhe in offenen Verkaufsstellen, ausgenommen die Zeit des sonntäglichen Hauptgottesdienstes von 9 bis 11 Uhr vormittags, aufgehoben. Gleichzeitig gestattet er auch bis auf weiteres den ambulanten Handel an Sonn= und Feiertagen, mit Ausnahme der Zeit von 9 bis 11 Uhr vormittags. C) Arbeitsvermittlung. In einem Teil der Kölner Presse wird Arbeitsuchenden geraten, sich bei einzelnen Arbeitsstellen zu melden. Demgegenüber werden alle Arbeitnehmer, die gegen Entgeld Beschäftigung suchen, und ebenso alle Arbeitgeber, mögen sie gelernte oder ungelernte Arbeiter wünschen, dringend gebeten, sich lediglich zu wenden an die Kriegsarbeitszentrale im Wohlfahrtshause der Stadt Köln, Badstraße, oder rechtsrheinisch an die Filiale des Arbeitsnachweises im alten Rathause zu Mülheim, Wallstraße, die als Filiale der Kriegsarbeitszentrale ausgebaut wird. Nur durch eine straffe Zentralisation kann in dieser Zeit einer etwaigen Arbeitslosigkeit vorgebeugt werden. ((A) Diel Heiterkeit rief ein Schild hervor, das gestern von Reservisten über den Heumarkt getragen wurde und folgenden Spruch aufwies:„Russischer Kaviar, Französischer Sekt, Und deutsche Hiebe, Jung, dat schmeckt!“ 00 (A) Am Gewerbegericht konnten von 18 anstehenden Sachen nur vier zur Verhandlung kommen. In elf Fällen waren entweder die Kläger oder die Beklagten zur Fahne eingezogen und in drei Fällen waren beide Parteien in den Krieg berufen. c0 (0) Der Neubau des Waisenhauses am Sülzgürtel ist soweit vorgeschritten, daß die Hauptgebäude im Rohbau vollendet und stellenweise schon mit dem Dachstuhl versehen sind, namentlich der langgestreckte Hauptbau an der Münstereifelerstraße, der fast die ganze Länge dieser Straße vom Sülzgürtel bis nahezu an die Neuenhöferallee einnimmt, steht fast ganz unter Dach und Fach da. Ein großer Teil der Dachdeckerarbeiten— die Bedachung erfolgt mit Schiefer— ist an diesem Hauptgebäude schon ausgeführt. Auf den nach der neuen Parallelstraße zur Berrenratherstraße zu gelegenen Gebäuden ist der Dachstuhl bereits errichtet, so daß auch hier bald mit den Eindeckungsarbeiten begonnen werden kann, soweit die noch vorhandenen Arbeitskräfte reichen. An anderen Stellen sind Zimmerer noch mit der Verschalung des Dachstuhles beschäftigt.) (A) Hülfspolizei und Hülfsstraßenbahnschaffner sind in großer Anzahl eingestellt worden. Während die neuen Hülfsschutzleute, die meistens zur Bewachung von Eisenbahnüberführungen usw. verwandt werden, eine Schutzmannsmütze sowie einen Säbel und eine mit dem Stempel des Kgl. Polizeipräsidiums versehene weiße Armbinde versehen sind, tragen die neuen StraßenbahnHülfsschaffner nur eine Straßenbahnermütze. Das Einstellen der Hülfsschaffner ist insofern freudig zu begrüßen, als hierdurch der Straßenbahnbetrieb wenigstens einigermaßen aufrecht erhalten bleiben kann. 40 () Die Straßenbahngeleisearbeiten auf dem Neumarkt, und zwar an der West= und Nordseite, wo die bisher nicht vorhandenen Doppelgeleise gestreckt wurden, sind in den letzten Tagen derart gefördert worden, daß gestern wiederum der Straßenbahnverkehr nach beiden Richtungen hin um den Neumarkt herum durchgeführt werden konnte. Wegen der Verlegung der neuen Doppelgeleise wurden nur die Straßenbahnwagen in der Richtung Dom— Hauptbahnhof über die Süd= und Ostseite des Neumarktes geleitet, während die Wagen in der Richtung vom Dom über die Komödien=, St. Apern= und Apostelnstraße zum Laach geführt wurden. Ebenfalls am Zülpichertor ist die Neuverlegung der Straßenbahngeleise in der letzten Woche derart schnell gefördert worden, daß in der verflossenen Nacht bereits die Anschlüsse an das nördliche Geleise hergestellt und seit heute früh der Verkehr über dieses neue Nordgeleise auf der Zülpicherstraße geleitet werden konnte. Der Anschluß an das neue Südgeleise wird ebenfalls in den nächsten Tagen durchgeführt; dann kann nach Beseitigung der beiden Aushülfsgeleise, über die zwei Monate lang der Verkehr geleitet wurde, der endgültige Ausbau der Zülpicherstraße erfolgen. () Straßenbahnunfall. Am Klingelpütz fuhr gestern, augenscheinlich infolge Versagens der Bremse, ein stark besetzter Straßenbahnwagen die abschüssige Straße hinab, gegen ein Fuhrwerk. Das Pferd stürzte zu Boden, der Karren wurde fortgeschoben, der Perron des Straßenbahnwagens niedergedrückt und die Scheiben zertrümmert. Einzelne Personen erlitten leichte Verletzungen. (□A) Verkauf unanbringlicher Güter. Der am 10. eines jeden Monats auf Bahnhof Gereon, Lagerkeller, abzuhaltende Verkauf unanbringlicher Güter soll am Montag, vormittags 9 Uhr beginnen, und zwar wird er ausnahmsweise auf dem Lager der Speditionsfirma von Lorenz Wilh. Weber, Perlengraben 66—70, stattfinden. Es sollen zum Verkauf gebracht werden ausschließlich Lebensmittel, wie Eier und Käse, kistenweise, Fleischwaren, kistenund kartonweise u. a. m. (d Diebstähle in Schrebergärten. In den letzten Nächten sind fortgesetzt Schrebergärten in Sülz von Dieben heimgesucht worden. Einer großen Anzahl armer Familien, deren Ernährer zur Fahne einberusen sind und die bis sechs Kinder haben, sind die Kartoffel= und Gemüsefelder geplündert worden. 1 Ce) Don einem Automobil erfaßt und beiseite geschleudert wurde gestern vormittag in Köln=Deutz ein Wehrpflichtiger von Unsere Sonntagsbeilage fällt einstweilen aus. Colonia auswärts. Er erlitt schwere Verletzungen am Kopfe, so daß seine Aufnahme ins Deutzer Hospital erfolgen mußte. Die Insassen des Autos nahmen sich des Verletzten in liebenswürdigster Weise an. () Eine Reihe Taschendiebstähle, die in den letzten Tagen ausgeführt worden sind, gelangten bei der Polizei zur Anzeige. 1 () Schwerer Einbruchsdiebstahl. In einem Hause an der Antoniterstraße wurde gestern eine Wohnung erbrochen; den Dieben fielen für etwa 500 M. Goldsachen, ferner eine Anzahl Kleidungsstücke in die Hände. 42 (A) Der Kölner Männerchor hat als erster der Kölner Gesangvereine in einer außerordentlichen Generalversammlung beschlossen, den Familien seiner ins Feld gerückten aktiven Mitglieder im Bedürftigkeitsfalle aus dem Vereinsvermögen Unterstützungen zukommen zu lassen. (A) Der Verband Kölner Curnvereine(Deutsche Turnerschaft) erläßt an seine Mitglieder einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Der weitaus größte Teil unsrer Turngenossen hat, begeistert dem Rufe unsres Kaisers folgend, zu den Waffen gegriffen, um für die Ehre unsres Vaterlandes zu kämpfen. Wir wissen, daß sie ihren Mann stellen werden, sind doch gerade sie durch ihre turnerische Tätigkeit ganz besonders geeignet, allen Strapazen eines Feldzuges zu trotzen. Mit heller Freude stellen wir fest, daß einzelne unserer Vereine den letzten Mann aktiv dem Heer zuführten, unser Verband, insgesamt genommen mehr als 75 Prozent seiner Turner. So müssen auch wir, die wir nicht einberufen werden, uns der Militärverwaltung zu allerlei Handreichungen und Arbeiten, Schanzen aufwerfen und dergleichen zur Verfügung stellen. Meldungen erfolgen in dem Bureau des Arbeitsnachweises der Stadt Köln in der Badstraße. Unsre Jugendlichen dürfen gleichfalls nicht zurückstehen; sie sollen sich der Organisation der Jugendlichen der Stadt Köln anschließen. Meldungen hierfür sind zu richten an den Verbandsschriftwart Heinrich Blaesen, Köln=Deutz, Siegburgerstraße 34,36(Telephon A 2443). :: Hus Kölns Nachbarschaft:: ().-Gladbach,.August1914. Die gestrige Stadtratssitzung befaßte sich mit der augenblicklich durch den Krieg heraufbeschworenen Notlage. Es handelte sich um die Frage, wie den Familien der Kriegsteilnehmer und den Arbeitslosen geholfen werden könne und des weiteren darum, wie die dringend nötigen Erntearbeiten zu bewerkstelligen seien. Die Verwaltung machte folgende Vorschläge: Die Stadtverordnetenversammlung erhöht den für das Etatsjahr 1914 zu ihrer Disposition stehenden Betrag um 25000 M. Die Sache soll nicht auf den Armenetat übernommen werden, um nicht den Anschein zu geben, als ob es sich um eine Armenunterstützung handele. Der Betrag soll zur Verrichtung von Notstandsarbeiten verwendet werden und zur Unterstützung der Familien der im Felde stehenden Gemeindeangehörigen, so weit die eigenen oder staatlichen Mittel nicht ausreichen. Durch einen Arbeitsnachweis soll versucht werden, denen, die gegen ihren Willen arbeitslos sind, Beschäftigung zu geben. Von der Armenverwaltung sollen Bons ausgegeben werden für Lebensmittel; nur die erhalten Bons, die nachgewiesenermaßen keine Arbeit finden können. Zur Beseitigung der Geldkalamität, d. h. des Mangels an kleinem Geld, soll die Stadt ein Scheckkonto errichten in der Weise, daß derjenige, der Sparguthaben hat und dieses nicht in kleinem Gelde erhalten kann, bei der Stadt sein Sparkassenbuch hinterlegt. Er erhält dafür einen Scheck, in Gutscheine zu etwa 3 M. eingeteilt, für welche die Stadt haftbar ist. Mit diesen Gutscheinen können dann Waren eingekauft werden. Die Geschäfte, die in wucherischer Weise ihre Preise erhöhen, sollen geschlossen werden. () Siegburg, 6 Aug.1914. Unser Mitbürger, Fischhändler Fr. Wilh. Reuter, ist als 67jähriger Freiwilliger bei den 160ern eingetreten. Er ist in Bonn mit der Ausbildung von Rekruten beschäftigt. Herr Reuter hat an den Feldzügen von 1866 und 1870—71 teilgenommen.— Eine Bürgerwehr ist bereits gebildet worden zur Bewachung der Städtischen Werke usw.— Die Schlafsäle der Kattunfavrik Siegfeld sind zur Aufnahme von Verwundeten hergerichtet worden. Außer den dort aufgestellten 100 Betten sollen weitere hundert Betten aufgestellt werden.— t Auch die Lazaristen wie 1870 71. Der Kaiser rief, und alle kamen, nicht zuletzt die noch in der Verbaunung lebenden Lazaristen. Ihr Collegium Marianum zu Theux(Belgien) ist jetzt fast entvölkert. Nach Abreise der Gymnasiasten eilten die stellungspflichtigen Laienbrüder und Seminaristen sowie die Studenten der Philosophie und Theologie in die Heimat, um sich dort für den Waffenbzw. Samariterdienst zu melden; von den Priestern erboten sich viele als Feld= oder L zarettgeistliche tätig zu sein. Dasselbe gilt von ihren Häusern in Josephsthal(bei Herbesthal) und Bocholtz(bei Maastricht). Wie in den Jahren 1866 und 1870, so stellen also auch heute wieder die Söhne des h. Vinzenz von Paul all ihre Kräfte in den Dienst des Vaterlandes. Wasserstands-Nachrichten am 8. August 1914. Heilbronn. 8rm., Neckar 1,05-0,06 m Trier. 7 vorm., Mosel 0,64--0,01 m Kriegs=Erfrischungen. Schwere Tage voller Entbehrungen stehen unseren Lieben, die für uns ins Feld gezogen sind, bevor. Die Daheimgebliebenen gedenken der Fernen mit banger Sorge, und wohl bei den meisten wird der Wunsch rege, die Strapazen des Feldzuges zu mildern, soweit es in ihrer Macht steht.— Zu denjenigen Nahrungsmitteln, denen die Wissenschaft eine besondere Nährkraft zugesprochen hat, gehört vor allen Dingen die Schokolade. Sie hat sich schon in früheren Kriegen trefflich bewährt und sie wird in den kommenden Zeiten im Felde eine noch größere Rolle spielen. Sie nimmt wenig Platz en und läßt sich darum leicht im Tornister verpacken. Auf anstrengenden Märschen unterdrückt sie nicht nur das Hungergefühl, sondern beugt auch der vorzeitigen Erschlaffung vor. Diesem Umstande Rechnung tragend, hat die bekannte Schokoladenfabrik von Gebrüder Stollwerck.=G. in Köln eine besondere Abteilung, die.=Abteilung, eingerichtet, bei der Bestellungen auf Nachsendung nicht nur von guter Schokolade, sondern auch von erfrischenden PfeffermünzPastillen an die im Felde stehenden Soldaten angenommen werden. Die Abteilung versendet diese Waren in frankierten Feldpostbriefen von ca. 250 Gramm, und zwar auf Wunsch nur Schokolade oder nur Pfeffermünz oder auch beides abwechselnd oder beides gemischt. So ein Doppelbrief kostet 1 R. Im übrigen sei auf die heutige Anzeige aufmerksam gemacht, aus der alles Nähere hervorgeht. Fc Seite 4. Kölner Local-Anzeiger Nr. 218* Samstag, 8. August 1914 Kirchliches Fürbitte für die deutsche Kriegsmacht. Eine Sonderausgabe des Kirchlichen Anzeigers, die so rasch als möglich versandt werden soll, bringt folgendes: Köln, den 7. August 1914. Während der Dauer des Krieges ist in das allgemeine Kirchengebet folgendes einzufügen: „Allmächtiger, barmherziger Gott! Herr der Heerscharen! Wir bitten Dich in Demut um Deinen allmächtigen Beistand für unser deutsches Vaterland. Segue die gesamte deutsche Kriegsmacht. Führe uns zum Siege und gib uns Gnade, daß wir auch gegen unsere Feinde uns als Christen erweisen. Laß uns bald zu einem die Ehre und die Unabhängigkeit Deutschlands dauernd verbürgenden Frieden gelangen.“ Der Erzbischof von Köln Felix Kardinal von Hartmann. BOccfsss SggOeg:GggPg HORLMPTOSOOgOL::T OOePPLRERE 19 90 9c Lgc :. Kölner Kirchen=Kalender:: * Vrc Ono. Opresenee Katholischer Gottesdienst für die Woche vom 9. bis 15. August 1914. Sonntag, 9. August. Heute in allen Pfarr= und Rektoratskirchen 13stündiges Gebet zur Erflehung des Sieges für unsere deutschen Waffen und des baldigen, dauernden Friedens. Die frühesten heiligen Messen werden morgens um 5 Uhr im Dom und in der St. Josephskapelle(Streitzeuggasse)— die spätesten um 119 Uhr im Dom und in den Pfarrkirchen Herz Jesu, St. Ursula, St. Maria=Himmelfahrt(Marzellenstraße) und St. Aposteln gelesen. St. Agnes. Fünfter Johannes=Berchmans=Sonntag. H. Messen 6. 7 m. gem. h. Komm. des Männerapostolats und der Herz=Jesu=Bruderschaft; §, 9 m. Pred., 10 Hochamt, 1I.15 mit Pred.; nachm. 3 Christenlehre u. Andacht, abends.30 Rosenkranz=Andacht mit Festpredigt. An Wochentagen h. Messen 6,.30,.15,.45 und.30.— Donnerstag: Fest des h. Johannes Berchmans: Morgens 10 feierl. Hochamt, abds..30 Festpredigt u. feierl. Umgang. St. Alban. Sonntag: 13stünd. Gebet: 6 Aussetzung des hochwürdigsten Gutes mit Segen. H. Messen.15,.30,.15 Hochamt(unbestimmt), 11 Segensmessen von 12 ab Betstunden, 3 für Kinder, 6 Schlußandacht und segen.— Dienslag: Hochamt für die Pfarre.— Die Gottesdienstordnung f. e onntag wird jeden Samstag an den Kirchtüren bekannt gemacht. H. Messen täglich.15,.30(unbestimmt).— Sonntag: Kollekte f. d. zurückgebliebeinen Aingehörigen der Krieger. Ullerheilt, senkapelle(Eingang Allerheiligenstr. 12 oder Maximinen= straße 48). Sonntag: Morg. 8 deutsche Singmesse; nachm..30 Segensandacht. St. Andreaz: Sonntag: 13stünd. Gebet..30 Aussetz. d. hochw. Gutes. H. Messen:.30, 7,.9 feierl. Hochamt, 10 und 11; nachm. Betstunden, 3 Vesper, 6 Komplet,.30 Herz=Mariä=Andacht u. Beschluß d. Gebetes.— Montag: Fest d. h. Laurentius, 9 Hochamt; tägl. abends 7 Rosenkranz= andacht u. sakrament. Segen z. Erflehung des göttl. Segens u. Schutzes für unser Vaterland.— Freitag:.30 Kreuzwegandacht. St. Aposteln. Somntag: H. Messen.30,.30 m. h. Kom. d. Männer u. Jünglinge;.30,.30 mit Predigt,.30 Hochamt, 10.45 mit kurzer Ansprache, 11.30 m. Predigt, nachm..30 Christenlehre m. Andacht,.30 Andacht, Predigt, Komplet.— Montag: abds. 6 Segensandacht zum kostbaren Blute unseres Herrn.— Dienstag: abds. 6 Segensandacht zum h. Antonius.— Mittwoch: Abds. 6 Segensandacht zum h. Joseph.— Donnerstag: Abds. 6 gemeinsch. Anbetungsstunde d. Bruderschaft v. der ew. Anbetung m. kurzer Predigt.— Freitag: Fünfter Festtag der hl. 14 Nothelfer,.30 bis 9 stille hh. Messen, 9 feierl. Hochamt mit Segen letzte h. Messe; nachm. 5 Festpredigt u. Nothelferandacht. tag, abds. 9, Sühneandacht zum göttlichen Herzen Se##abends 6 Salbe=Andacht. St. Cäcilia(am Bürgerhosp.) Sonntag: H. Messen.30, 8 mit kurzer Predigt, 4 Andacht. on der hohen Domkirche. Sonntag: H. Ressen: 6,.45,.30, 8 Pfarrmesse mit Predigt,.15 Hochamt, 11.30 mit Predigt; nachm. 3 Vesper.— An Werktagen h. Messen 5, 6,.15,.15 Hochamt, 11 letzte Dominikanerkirche zum hl. Kreuz(Lindenstraße). Sonntag: 13stündiges Gebei H. Messen:.30, 6, Aussetzung des hochw. Gutes, 7, 8, .30 Hochamt, 1I, von 12—1 Betstunde z. Troste der armen Seelen mit sakr. Segen. von—4 Betstunde für die Mitglieder des 3. Ordens, 6 Komplet, Rosenkranz und Schlußandacht.— Montag: Abends 7 Segensandacht.— Dienstag: Abends 7 Segensandacht.— Mittwoch: Abends 7 Segensandacht.— Freitag: Abends 7 Andacht zur Verehrung des h. Kreuzes.— Samstag: 8. der 15. Samstage z. E. der Rosenkranzkönigin, abends.15 Segensandacht. Elendskirche. Sonntag: H. Messen.30,.30, 9,30 mit Predigt, nachmittags.30 Andacht mit Predigt. Franziskanerkirche(Ulrichgasse). Sonntag: H. Messen.30, 6,.30 (Konventsmesse), 7, 8, 10 deutsche Singmesse mit kurzer Predigt, nachm, .30 Versammlung des 3. Ordens, abends.40 Rosenkranz, 7 Predigt, .30 Segensandacht..— Montaa: H. Messen.30, 6,.30(Konventsmesse) 7 u.§.— Dienstag:.30 Aussetzung,.30 Segensmesse, abds. 6 AntoniusSt. Gereon. Sonntag: H. Messen.30,.15, 7, 8, 9 Hochamt, 10.15 und 11.15(mit Predigt). Nachm..30 Christenlehre, 6 Andacht mit Predigt.— Mittwoch: Abds. 7 Andacht zum h. Joseph.— Donnerstag: .30 h. Segensmesse.— Freitag: Abds. 7 Herz=Jesu=Andacht.— Samstag: Abds. 7 Salveandacht. Herz=Jesu. Sonntag: H. Messen 6, 7,.30, 8 mit Predigt,.15 Hochamt, 10.30, 11.30 mit Predigt,.30 Andacht,.30 Andacht mit Pred.— Dienstag: Abds..30 Andacht für die Abgestorbenen. Jeden Dienstag, abends 9, Sühneandacht zum h. Herzen Jesu.— Mittwoch: Abds..30 Andacht zu Ehren des h. Joseph um die Gnade einer glückseligen Sterbestunde. St. Jakob(Georg). Sonntag: H. Messen 6 m. Gebet, 7 mit h. Kommunion der Frauen und Jungfrauen,.15 stille h. Messe,.30 Hochamt, 11 deutsche Singmesse mit Predigt, von 12—6 Betstunden, 6 Komplet. Montag: 6,.15 und 9. In den h. Messen 6 u. 9wer den besondere Gebete zur Kriegszeit verrichtet.— Dienstag: Ebenso, 6 Antoniusandacht. — Mittwoch: Ebenso.— Donnerstag:.15 Segensmesse, 6 Sakramentsandacht.— Freitag: 6 Kreuzweg.— Samstag: 6 Salveandacht. St. Johann=Baptist. Sonntag: H. Messen 6, 7, 8 Herz=Jesu=Messe, .30 feierl. Hochamt, 11 mit Pred., nachm..30 Herz=Jesu=Andacht, 5 Festpredigt, dann Komplet.— H. Messen an den Wochentagen: 6,.15 u. .30.— Mittwoch: abds. 9 Herz=Jesu=Sühneandacht.— Donnerstag:.15 Segensmesse.— Freitag: abds. 6 Herz=Jesu=Andacht.— Samstag: abds..30 Salveandacht mit Segen.— St. Josephskapelle(Streitzeuggasse). Sonntag: H. Messe: 5. Kapelle der Barmherzigen Schwestern(Severinstr. 71/73). Sonntag: H. Messen 6 mit Pred.,.30 mit Predigt.— An den Wochentagen: H. Messen 6 und 7. Klosterkirche zur h. Elisabeth(Antonsgasse). Sonntag: Dreizehnstündiges Gebet. 6 Aussetzung und erste h. Messe, 7 zweite h. Messe, 8 Hochamt, 12—1 Armenseelenandacht u. Segen, 6 Komplet. in der Zwischenzeit Betstunden Klosterkirche der Karmeliterinnen zu Köln=Lindenthal. Sonntag: 7 u..30 h. Messen. Kapelle der Barmh. Brüder(Brüsselerstraße 20). Sonntag: 8 deutsche Singmesse mit Pred., abends.30 Rosenkranzandacht mit Segen. Kapelle von der Unbefleckten Empfängnis(Gereonskloster). 10.30 Jeden FreiJesu.— Samstag: mit Predigt H. Messe mit mit mit Sonntag: 7 Herz=Jesu=Messe mit Segen,.30 Andacht für den Marien verein. Friedhofkapelle(Melaten). Sonntag: H. Messe nachm. 4 Andacht. An den Wachentagen h. Messe.15. Kloster vom guten Hieten(Klosterstraße 79). Sonntag: 6 30. 9 Hochamt mit Predigt, 4 Andacht St. Kolumba.§. Walburgasonntag. Sonntag: H. Messen 6, 7 Pred., 8 Schülermesse,.30 feierl. Hschamt, II deutsche Singmesse, Pred., nachm. 230 Christenlehre und Andacht, 6 Walburgaandacht Predigt und Segen. St. Kunidert. Sonntag: Dreizehnsündiges Gebet. 530 Aussetzung des hochw. Gates und h. Messe, 7 h. Messe, 8 h. Messe(Kommunson der Knaben. 9 feierl. Hochamt zur Erflehung des Sieges, 10 u. 11·h. Messen. Nachm. 12 Armseelenstunde, 1 Betstunde des Märdehauses, 2 Ordensschwestern und Jungfrauen=Kongregation, 3 Schulkinder, 4 QuirinusBruderschaft und Bauverein, 5 Stationsandacht(Frauen=Kongregation), 6 Bittandacht und Litanei von Allen##eiligen und Segen.— Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag um 6 Bittandacht.— Samstag:.30 Salve=Andacht.— Beichtgelegenheit für Einberufene an jedem Tage und zu jeder Stunde. Man bittet nur an der Pastorat oder beim Küster zu schellen. Lazaristenkapelle(Stolkgasse). Sonntag: 7 h. Messe(Wochentags .30), nachm..30 Andacht seitens der Kongregation für Kaufmannslehrlinge, 6 Segensandacht.— Jeden Donnerstagabend 9 Sühneandacht zum görtlichen Herzen Jesu. St. Maria Himmelfahrt. Sonntag: 13stündiges Gebet für den baldigen Frieden. 6 Aussetzung und erste h. Messe, 7,§, 9, 10 Hochamt, 11.30 letzte h. Messe, dann Betstunden, 1 Segen, 4 Andacht der Jungfrauen=Kongregation, 6 Komplet Heute wird eine Kollekte für die Familienangehöri en der ins Feld gerückten Truppen abgehalten.— Montag: Hl. Messen 6,.30,.15 Rosenkranzmesse mit Segen, abds. 7 Andacht. — Dienstag: H. Messen 6,.30,.15 Rosenkranzmesse mit Segen, abds. 7 Andacht.— Mittwoch: H. Messen 6,.30,.15 Rosenkranzmesse mit Segen, abds. 7 Andacht.— Donnerstag: H. Messen 6,.30,.15 Rosenkranzmesse mit Segen, abds. 7 Andacht.— Freitag: Hl. Messen 6, .30,.15 Rosenkranzmesse mit Segen, abds. 7 Andacht.— Samstag: H. Messen 6,.30,.15 Rosenkranzmesse mit Segen, abds. 7 Andacht. Heute gebotener Fasttag. Nur bei der Hauptmahlzeit gestattet Fleisch zu essen.— Bis auf weiteres wird in unserer Kirche zur Erflehung d. bald. Friedens tägl..15 Rosenkranzmesse m. Segen abgehalten. An Sonn= u. Feiertagen wird die Andacht nachm. 5 gehalten. St. Maria im Kapitol. Sonntag: Vierter Sonntag zu Ehren der Mutter des guten Rats. Hl. Messen 6, 7,.15 Pred.,.30 feierl. Hochamt, 1I mit Predigt; nachmittags 2 Christenlehre, 6 Andacht zu Ehren der Mutter des guten Rates mit Festpredigt.— Freitag: 6 Andacht zur schmerzh. Gottesmutter.— Samstag: 7 Salve=Andacht. St. Maria in der Kupfergasse. Feier des 13stünd. Gebetes, um den Segen Gottes für unser Vaterland herabzuflehen.— Sonntag: 6 Frühmesse mit Predigt, 7 mit gem. h. Komm. d. Schulkinder 8, 9, 10 Hochamt, 11.15 letzte h. Messe mit Prediat, Gebetsstunden 12 bis 1 f. die armen Seelen, i bis 2 d. ehrw. Schwester, 2 bis 3 allgem. Betstunde, 3 bis 4 Schulkinder, 4 bis 5 Jungfrauenkongr., 5 bis 6 Mütterverein, 6 bis.30 Männer u. Jüngl.,.30 feierl. Kompl. m. Tedeum u. Segen.— An allen Wochentagen h. Messen 6,.15, 10 m. Segen, abds..15 Andacht — Freitag: Abds. 9 Vortrag f. d. Männerkongregation. St. Maria in Lyskirchen. Sonntag: 13stündiges Gebet.—7 Aussetzung, Segen, erste h. Messe,—8 zweite h. Messe(gemeinschaftl. Kommunion der Jünglingskongregation),—9 dritte h Messe(nur für Schulkinder),—10 Allerheiligen=Litanei u. Hochamt, 10—11 Jünglingskongregation, 11—12 fünfte h. Messe(Arbeiterverein), 12—1 allgemeine Betstunde für die Verstorbenen mit Segen,—2 die Knaben der Volksschule, —3 die Mädchen der Volksschule,—4 Vesper und Männerapostolat, —5 Jungfrauenkongregation,—6 Mütterve:—7 Komplet mit Litanei und Segen.— Montag: H. Messen:.30,.15,.30. Abds..30 sakramentale Bittandacht.— Dienstag:.30,.15 Segensmesse,.30, 9 Sechswochenamt für Wwe. Daniel Esser ged. Elisabeth Limbertz; Abends 830 Bittandacht.— Mittwoch: H. Messen.30,.15,.30; abends.30 Bittandacht.— Donnerstag: H. Messen.30,.15 Segensmesse, 8 Sakramentsandacht, abds..30 Bittandacht.— Freitag: H. Messen.30, .15,.30; abends.30 Bittandacht.— Samstag: H. Messen.30,.15, .30; abends 6 Salveandacht,.30 Bittandacht.— Sonntag, 16. August: Maria Himmelfahrt: I3stündiges Gebet wie oben. St. Martin. Sonntag: H. Messen 6,.30, 8 mit Predigt, 9 Hochamt, 10, nachm. 3 Vesper, 6 Muttergottesandacht mit Predigt. Jeden Montag, abends 8, Vers. d. Mar. Bürgerkongregation, abds. 9 Sühneandacht zum h. Herzen Jesu. St. Maternus in Maria=Hilf. Sonntag: H. Messen.15,.15 Frühpredigt,.45 Schulmesse, 10 Predigt..30 Christenlehre,.30 allgemeine Andacht in besonderen Anliegen. St. Maurilius. Sonntag: H. Messen 6, 7, 9 Hochamt, 10 und 11, nachm..30 Schuland., 5 Andacht m. Pred.— Montag: Abends 6 Andacht für die Verstorbenen.— Donnerstag: abends 6 Andacht zu Ehren des hhl. Sakramentes.— Freitag: abends 6 Kreuzwegandacht.— Samstag: abends.30 Salve=Andacht. St. Michael. Sonntag: H. Messen 6,.45,.30.30 mit Pred.,.30 Hochamt, 11 m. Pred.; 3 Vesper, 6 Rosenkranzandacht mit Pred.— Montag u. Woche h. Messen 6,.15,.45,.30.— Donnerstag: Abends 7 Segensandacht zur Verehrung des h. Altarssakraments.— Samstag abds. 7 Salve=Andacht. Minoritenkirche. Sonntag: H. Messen: 7,.30 m. Predigt,(Gesellenverein),.45 mit Predigt(Militär), 11 mit Predigt. Herz=Jesu=Kapelle im de Noêl=Hospital. Sonntag: 7 h. Messe mit Predigt,.30 Schulmesse, 5 Segensandacht. St. Pantaleon. Sonntag: H. Messen 6, 7,.45,.30,.30 Hochamt, 11 für die Mitgl. d. Bruderschaft Maria vom Frieden; abds..30 Sakram.= Andacht mit Predigt. St. Paulus. Sonntag: H. Messen 6, 7, 9 Hochamt, 10.15 und 11.15; nachm..45 Andacht für die Schulkinder, abds..30 Andacht mit Pred. — An Wochentagen h. Messen 6,.30, 7,15 Schulmesse, 9. St. Peter. Hl. Messen 6, 7,.15, 9 Hochamt, 10.15, 11; nachmitt..45 Schulandacht, 5 Andacht mit Predigt. St. Severin. Sonntag: H. Messen.30,.30,.30,.45 Hochamt, 10 und 11 mit Predigt;.30 Schulandacht,.30 Predigt und Andacht. Montag: 8 Severinusmesse,.30 Severinusandacht. St. Ursula. Sonntag: H. Messen.30,.15, 7, 8 mit Predigt, 9 mit Predigt, 10, 11.30 mit Predigt, nachm..30 Vesper, 5 Andacht mit Predigt.— An den Wochentagen erste h. Messe um.30, zweite.30, dritte .15, vierte.30. Ursulinenkirche(Machabäerstr.) Sonntag: 13stündiges Gebet. 6 Aussetzung des hochw. Gutes,.15 Hochamt. Ob noch andere Messen stattfinden, ist unbestimmt; nachm. 6 Komplet. St. Matthias(Köln=Bayenthal). Sonntag: Feier des 13stündigen Gebetes. H. Messen 6,.30, 9 feierl. Hochamt, 11, nachm. 3 Vesper; 6 Komplet, Litanei von allen Heiligen mit sakrament. Segen. Kollekte für die Familienangehörigen der ins Feld gerückten Truppen. Am nächsten Samstag, am Vorabende des Festes Mariä=Himmelfahrt, ist gebotener Fasttag, also nur eine einmalige Sättigung erlaubt und der Genuß von Fleischspeisen nur bei der Hauptmahlzeit gestattet. St. Rochus in Köln=Bickendorf. H. Messen 6,.30 mit Predigt, .30 Hochamt, 11.15 mit Predigt; nachm..30 Andacht, 5 Predigt und Andacht. Köln=Bocklemünd(St. Johannes). Sonntag: 7 Frühmesse m. Pred., .30 Hocham: mit Predigt,.30 Christenlehre u. Andacht. Köln=Braunsfeld. Sonntag. H. Messen:.30 1. h. Messe,.30 Hochamt, 10.30 3. h. Messe mit Predigt; nachmittags.30 Andacht. — In der Woche h. Messe um.15 Uhr. St. Heribert(Köln=Deutz). Sonntag: Hl. Messen 6, 7 mit Pred., 8, .30 Hochamt, II mit PPred., nachm. 3 Andacht, 5 Andacht mit Predigt. St. Anna(Köln=Ehrenfeld). Sonntag: H. Messen:.45,.30, 8 mit Predigt,.30 Hochamt, 11.15 mit Predigt, nachmittags 2 Andacht, 6 Herz=Jesu=Andacht. St. Joseph(Köln=Ehrenfeld). Sonntag: H. Messen.30, 6, 7,.10, .10 mit Predigt, 10 Hochamt, 11.10 mit Predigt,.30 Andacht, 5 Andacht m. Predigt. St. Mechtern(Köln=Ehrenfeld). Sonntag: H. Messen.30,.15 mit Predigt..20 mit Predigt für die Schüler des Schillergymnasiums,.30 Hochamt, 11 letzte h. Messe mit Predigt; nachm..30 Andacht, 5 Andacht.— An den Wochentagen.15 h. Messe, 8 Pfarrmesse, Dienstags und Donnerstags h. Messen.10,.40 u..10. acht, St. Peter(Köln=Ehrenfeld). Sonntag: H. Messen 6, 7 mit Predigt 9 mit Predigt, 10 Hochamt, 1I mit Predigt, nachm. 2 Kinderandach Andacht. St. Stephanus(Köln=Lindenthal). Sonntag: H. Messen 6, 7, 9 Gymnasium m. Pied, 9 Hochamt, 10.15 mt Pred., 11.15 mit Pre nachm..30 Andacht, 5 Rosenkranzandacht u. Predigt. Klosterkirche der Alexianer(Köln=Lindenthal). Sonntag; Messen 7,.45 Singmesse, nachm. 4 Andacht u. Segen. St. Maria=Himmelfahrt(Köln=Nippes). Sonntag: H. Mess. .30,.30,.30,.—, 9. 30(Hochamt), 11;.30 Andacht, 5 Andacht. St. Bonifatius(Köln=Nippes). Sonnlag: H. Messen 6,.30, 9 (Hochamt), 11; nachm. 3 Andacht..30 Andacht. St. Joseph(Köln=Nippes). Sonntag: Istünd. Gebet. H. Messen: 5 6 30,.15, 8, 9 Allerheiligen=Litanei,.30 feierl. Hochamt, 11; 12— seelen=Betst. mit Segen, 3 Vesper, 6 Komplet mit Allerheiligen=Litanei St. Vitalis, Köln=Müngersdorf. Sonntag: I5stünd. Gebei ausges. hh. Gut. 6 erster Segen u. h. Messe, 7 Frühmesse, 9 Hochamt. Kinder=Gebetstunde, 1 Segen, 3 Andacht,.30 Litanei u. Schußsegen An Wochentagen 6 und 7 h. Messen St. Mariä Unbefleckte Empfängnis, Köln=Raderthal. So tag:.30 Frühmesse,.30 Hochamt, nachm. 2 Andacht. St. Engelbert Köln=Riehl. Hl. Messen 6 mit Predigt,.30, Hochamr mit Pred., nachm. 3 Andacht. Wochentags: Hl. Messe um.1 St. Rikolaus(Köln=Sülz). Sonntag: 13stündiges Gebet..45 Sege und Aussetzung des allerh. Sakraments, h. Messen.45,.45,(5 munion der Jungfrauenkongregation,.45(Kommunion des Männer apostolats,.45(Hochamt),.50, 10.30, 11.30, 3 Vesper, 6 Komplet, Litane und Schlußsegen. St. Pius(Köln=Zollstock). Sonntag: 6 h. Messe m. Pred.,.30 h. Messm. Pred.,.15 Hochamt. 10.30 5 Messe mit Pred., 3 Andacht.— Fre tag:.15 Herz=Jesu=Messe. St. Joseph(Köln=Kalk). Sonntag: H. Messen.30,.45,.30 Hoch amt, 11 deutsche Singmesse, nachm..30 Andacht, abds. 5 sakramental Andacht.— An Wochentagen h. Messen.30,.15 u. 8. St. Marien(Köln Kalk). Sonntag: Hl. Messen 6,.30, 9 Hochamt 10.30, sämtlich mit Pred.; nachm. Andacht um 2 für die jüngeren, ur 3 für die älteren Kinder, 5 Betandacht. St. Antonius(Köln=Mülheim). Sonntag: 6 Aussetzung des hochw Gutes, h. Messen 7(gem. h. Kommunion der Knaben beider Abteilungen) .15,.30 Hochamt, 11, 5 Andacht in allgemeinen Nöten u. Anliegen, feierl. Schluß mit Allerheiligen=Litanei u. Segen.— Montag: 8 Hocham als Jahrgedächtnis für das verstorbene Frl. Anna Maria Litz.— Mittwoch: 8 Hochamt.— Freitag: 8 Jahresamt für die Eheleute Heinr. Rick u. Barbara geb. Schorn.— Samstag: 8 Hochamt.— Nächsten Sonntag.15 gemeinsch. h. Kommunion der jüngeren Mädchenadt., 7 gemeinsch, h. Kommunion der Jungfrauenkongregation, nachm..15 Versammlg. fü dieselbe mit Predigt. Herz=Jesu=Kirche(Köln=Mülheim). Sonntag: 13stündiges Gebet, 6 Anssetzung des Allerheiligsten und erste h. Messe;.45 gemeinschaftliche h. Kommunion der Frauenkongregation,.15 zweite h. Messe mit gemein. schaftlicher h. Kommunion der Knaben,.15 keine h. Messe,.30 feierl. Hochamt für unsere Krieger, 11 letzte h. Messe(ohne Predigt). 12—1 Betstunde für die Herz=Jesu=Bruderschaft,—2 für die Südschule,—3 für neue Schule,—4 für die Jünglingskongregation und alle nicht zu den Waffen berufenen Jünglinge,—5 für die Männerkongregation, den Arbeiterverein und alle nicht zu den Waffen berufenen Männer,—6 für die Frauenkongregation.—.45 für die Jungfrauenkongregation, 6 45 Litanei von allen Heiligen und Schlußsegen.— Die Tellerkollekte ist an diesem Tage. ebenso wie am vorigen Mittwoch, in allen Gottesdiensten für die Familienangehörigen der ins Feld gerückten Truppen bestimmt und wird dem Opfersinn der Gläubigen, besonders der bessergestellten, auf das wärmste empfohlen.— Nächsten Sonntag gemeinschaftl. h. Kommunion der Jungfrauen=Kongregation. St. Josephs=Kirche(Köln=Mülheim). Waisenhaus. Sonntag: H. Messen 7,.30(Realgymnasium), 10. Nachm. 3 Andacht. St. Klemenskirche(Köln=Mülheim). Sonntag: H. Messen 8 u 9 nachm..15 Andacht f. d. Mar. Jünglings=Kongregation. St. Maria=Himmelfahrt(Köln=Mülheim). Sonntag: H. Messen .45, 7,.15, 0 30 Hochamt, 1I, nachm. Betstunden, 3 Vesper, 5 Komplet — An allen Abenden ist um 7 Bittandacht. St. Mauritius(Köln=Mülheim). Sonntag: 13stünd. Gebet. 6 Aussetzung des allerh. Sakramentes. H. Messen 7,.15,.45 Hochamt, II 6 Schlußandacht mit Allerheiligen=Litanei und Segen.— An Werktagen .15 h. Messe. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 9. August 1914. Antoniterkirche, morg..30(Kunert), abds. 7(Becker), Christuskirche, morg.§(Doyé), morg. 10(Beckey), Vorbereitung und Abendmahl, Lutherkirche, morg..30(Kahlenbeck), Trinitatiskirche, morgens 8(Schreiber), morg. 10(Kliche). Betsaal, Machabäerstr. morgens.30(Lic. Radecke), Vorbereitung und Abendmahl. Krankenhaus, morg..30(Schreiber). Kindergottesdienste, Antoniterkirche, morg. 11.30 (Schreiber), Christuskirche, morg. 11.30, Lutherkirche, morg. 1I.] Trinitatiskirche, mor. 11.30(Kliche), Vereinshaus, morg 11 (Hötzel), Herwarthstraße 7, morg. 11.30(Wendland), Machabäerstraße, morg. 11.30(Lic. Radecke), Taufen, 3 Uhr nachm.: Antoniterkirche(Schreiber). Christuskirche(Doyé), Lutherkirche(Bechey, Trinitatiskirche(Kliche). Taufen: Betsaal Machabäerstraße 26, 12.30(Lic. Radecke). Kollekto für die Familien der ins Feld gerückten Krieger. Wer das Bedürfnis fühlt, angesichts der schweren Zeit ein größeres Opfer zu bringen, wird herzlich gebeten, dies durch eine Gabe an die Herren Pfarrer der Gemeinde zu tun. Wer schnell gibt, gibt doppelt. Köln.30 nachm.: Taubstummengottesdienst(Rathschlag). Bayenthal, morg. 10(Rathschlag), morg. 11.15 Kindergottesdienst(fällt aus). Deutz, Johanniskirche, morg. 8(fällt aus), morg..30(Holland), morg. 10.30 Kindergottesdienst, morg. 11.30 Kindergottesdienst in der Schule an der Mülheimer=Straße, Krankenhaus, nachm. 4 Andacht, Ehrenfeld, morg. 8(Bingel), morg. 10(Pellmann). Kein Abendmahl. Tranungen.30, Taufen 3(Pellmann), Kalk, Presbyterkirche, morg. 8 (Schmidt), morg. 10(van den Bruck). Im Anschluß: Vorbereitung und Abendmahl. Morg. 11 Kindergottesdienst(Junkereit), Krankenhaus: morg. 9(Schmidt), Humboldtkolonie, Betsaal. morg. 10(fällt aus, morg. 11 Kinde gottesdienst(fällt aus). Bingst, Schule, morg. 9 Kindergottesdienst(fällt aus. Lindenthal, morg 8(Dr. Engelhardt), morg 16, morg. 11.30 Kindergottesdienst(derselbe), 12.30 Taufen(derselbe), Lindenburg, nachm. 6(Dr. Engelhardt). Nippes, Lutherkirche morg.) (Boswinckel) morg. 10(Fliedner). Im Anschluß: Vorbereitung und Abendmahl. Riehl, Betsaal, morg. 10(Voswinckel), morg. 11.15 Kindergottesdienst(derselbe). Wochengottesdienste und Bibelstunden. Tägliche Kriegsandachten in der Antoniterkirche abends 7 Uhr. Becker Beckey Doyé Goering Hötzel Kliche Klara=Elisenstift(Dierks),.30 Rheingasse 13, I. links, Kriegsbet= und Bibelstunde(Franz). Mittwoch 8: Marthastift(Rahlenbeck),.30: Viktoriastr. 11 Bibelbesprechung der Christl. Beamtenvereinigung(Franz). Donnerstag.30: Herwarthstr. 7, Bibelstunde für jedermann(Wendland),.30: Waisenhausgasse 36, Bibelbesprechung für Lehrerinnen(Franz). Freitag.30: Krefelderstr. 61—63,., links, Bibelbesprechung, 1. Korinther=Brief(Franz); ebendaselb't: Kinderandacht Sonntag 8:(Franz). Brannsfeld, Ziegelstr. 2.: Freitag.30 Bibelbesprechung(Weber). Deutz, Dienstag.30: B belstunde. Ehrenfeld, Kirche, Mittwoch S: Kriegs=Buß= und Betgottesdienst(Bingel). Im Anschluz Vorbereitung und Abendmahl. Kalk Gemeindehaus, Donnerstag.30 abds.: Bibelstunde(van den Bruck). Zollstock, Donnerstag,.30:(Ralhschlag). Evang.=lutherische(nicht unierte) Kirche, Pantaleonswall 4. Vorm..30 Predigt u. h. Abendmahl(Kuhlmann), Mittwoch: 8 Kriegsbetgottesdienst. Israelitischer Gottesdienst in beiden Senagogen. An Wochentagen: Sonntag, den 9. bis Freitag, den 14. d.., morg. .45, abends 730: Sabbath, den 15. d..: Vorabend.15, morg..15, Minchah 3, abds..38. Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag: Samstag: Dienstag 4: Kollekte für die Familien der ins rückten Krieger. Feld ge— Kölner Local-Anzeiger Nr. 218* Samstag, 8. August 1914 Seite 5. Offene Stellen Viehwärter und Melker in jeder Anzahl finden sofortige Beschäftigung durch die Kriegs-Arbeilszeutrale im Wohlfahrtshause Stadt Cöln. Be Tüchlig. Meßgergeselle Arbeitsgesuche rumet rsersunime Reparaturen an Nähmaschinen aller Sy eme fachgemäß — 2 und billig. Aug. Hammer, gesucht. Köln=Nippes. Florastr. 94. Jührmann, stadtkundig. gesucht. 5 Palmstraße 14. Tür Pferd u. Kutscher f. mittl. Fuhrw., ev. auch f. 2 zuverl. Arbeiter, Beschäftig. gesucht. Tel. A 4193. b Mauritiuswall 68, Toreing. Unterricht, Nachhülfe u. Vorbereitung bei Dr. phil. Oberlehrer d. 9. Gute Grfolge, la Empfehlungen. Mäßige Preise. Tel. P3314. Steinfolderg. 10. ( Zu verkaufen) See iar ers Semtees t Bäckerlehrling gesucht. b Apostelnstraße 21. Braves kath. mädchen mit guten Zeugn. in kl. Haush. 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Nicht werd' von Mannestritt noch Rosseshufen Zerdrückt die Garbe, die der Landmann band. Heran mein Volk! Du wirst im Kriegeswettern Den frevlen Feind an unsrer Mark zerschmettern. In Ost und West stehn jetzt die grimmen Hasser, Der fahle Neid, die Habgier führt ihr Schwert, Drum ruft der Kaiser auf zu Land und Wasser, Damit das ganze Volk den Gegnern wehrt, es nicht dulde, daß ihr Neid, ihr blasser, An unserm Glück, an unsrer Ehre zehrt. So ruf' ich denn:„Du Heldengeist erwache! Mit uns ist Gott, mit der gerechten Sache!“ Mit uns ist Gott! Heb’, stolzer Aar, die Schwingen! Zum heil'gen Kreuzzug fliege uns voran! Wir folgen dir zum nichtgewollten Ringen, Wir folgen dir zum blut'gen Schlachtenplan. Gebei und Schwert, es wird den Sieg uns bringen, Gebet und Schwert geleiten unsre Bahn! Drum Zollernaar, laß stolz die Banner fliegen. Wir folgen dir, wir sterben oder siegen! Siegburg, 2. Aug. 1914. Peter Müller. Abendröte. [15] Erzählung von Hanns Rexad. „Der den Männern leider fast immer fehlt," platzte Maike mit zornrotem Kopf heraus.„Wann es die Männer nicht mit Zahlen beweisen und Metern messen können, dann sitzen ie mit ihrer Klugheit meistens auf dem Trockenen! Ja, ja, das, was der Herr Juhl Instinkt nennt, ist eine ganz besondere Gottesgabe, für die wir Frauen dem Herrgott nicht dankbor genug sein können. Erst durch Erfahrungen klug werden müssen, ist eine sehr kostspielige Sache.“ Juhl hatte nur ein mitleidiges Lächeln für diese Behauptung.„Ich hoffe, daß meine Erfahrungen niemand teuer zu stehen kommen werden,“ sagte er hochfahrend. Maike wiegte eigensinnig den Kopf.„Wer weiß!“ gab sie keck zurück. Von dem ließ sie sich nicht ein zweites Mal ducken, und wenn er zehnmal alle Weisheit mit Löffeln gegessen haben wollte. In wachsender Befangenheit machte sich der Hausherr inzwischen daran, die Tassen der Gäste neu zu füllen. Als er dabei auch in die eigene eine neue Gabe Rum gießen wollte, griff Maike zu, ihm ohne weiteres die Flasche aus der Hand zu nehmen. „Du hast genug!“ sagte sie einfach. Jens Stirn färbte sich noch dunkler. Der von ihm aufgefangene Blick des Baumeisters trieb ihm das Blut jäh zum Kopfe. „Gib die Flasche her,“ gebot er herrisch.„Ich weiß allein, wann ich genug habe.“ Maike schüttelte den Kopf, ohne sich vom Fleck zu rühren. „Wenn ein alter Mann sich ein junges Weib nimmt, so muß er auf seine Gesundheit achten, sie nicht gar so schnell zur Witwe zu machen! Das gibt mir auch so mein Instinkt ein, Herr Juhl,“ warf sie lächelnd über die Schulter zurück, während sie den Rum in die Kreden, stellte. Snök verharrte in seiner halbaufgerichteten Stellung, als ob er erstarrt wäre. Diese Blamage und gar erst nach den zuvor gegebenen Versicherungen! Doch sobald er die erste lähmende Wut überwunden hatte, reckte er sich kampfbereit zu seiner ganzen stattlichen Höhe auf. „Bring' mir die Flasche her und mische mir noch einen Grog, aber einen nördlichen! Sofort!“ forderte er scheinbar ganz ruhig, doch sein zitterndes Kinn verriet zur Genüge den Zorn, der in ihm tobte. Aber Maike, die sich an der Lampe zu schaffen machte, schüttelte nur wieder den Kopf.„Ich leihe meine Hand nicht zu einer solchen Torheit! Schau' in den Spiegel und sieh, wie du glühst!“ gab sie festen Tones zurück. „Gibst du den Rum her, Weib, auf der Stelle?“ schrie jetzt der Mann, aller Beherrschung ledig. Sie mußte parieren, oder— Die Frau schob sich hinter den schützenden Tisch.„Ob einer noch zweifeln kann, daß er mehr als genug hat? Schon dieser Ton! Der paßt nicht mehr, Jens Snök. Du magst ihn deinen bezahlten Dienstboten gegenüber gebrauchen, wenn sie es sich gefallen lassen,— deiner Ehefrau gegenüber ist er sicher nicht am Platze. Die Zeiten sind vorüber, merk dir das!" Dabei schritt sie schon mit einem freundlichen Nicken für die Gäste aus dem Flett,— nicht aber, ohne vorher den Schlüssel aus der Kredenz gezogen zu haben. Jens Faust hob sich, wenn es sein mußte, sie mit Gewalt zum Gehorsam zu zwingen. In blinder Wut schickte er sich an, dem renitenten Weibe nachzustürzen, als er sich von beiden Seiten festgehalten fühlte. „Schlagen? Jens Snök, eine Frau schlagen?" ließ Juhl sich empörten Tones hören.„Mir scheint, sie hat recht, daß Ihr mehr als genug von dem Zeug da im Leibe habt!“ Wie seiner Kräfte beraubt, stolperte der Hausherr zum nächsten Sitz, sich ächzend und schnaufend auf ihn niederzulassen. Hinter der Stirn war es ihm so seltsam leer. Ja, wie stand denn das eigentlich? Früher gehorchte sie nicht, weil sie nicht seine Frau war, und nun dieselbe Geschichte; weil sie es war! Er seufzte tief auf. Wie hatte sie doch gesagt?„Als ob der Mann sich jemals auskennen würde mit den Frauen!“. Er begann zu ahnen, daß ihr Ausspruch der Wahrheit nahe genug kam, aber auch der andere: Daß Erfahrungen sehr teuer bezahlt werden müssen!—— * Rina wanderte am Strande entlang. Ein Kanonenboot, das bei der Nachbarinsel vor Anker liegend, seine Peilungskreuzahrten nahe Ooge machte, hatte ihr eine Ausrede für diesen Spaziergang geben müssen. Deutlich sichtbar in jeder Einzel Seite 6, Kölner Local-Anzeiger Nr. 218&a Samstag, 8. August 1914 Deutsche Männer und Frauen, hütet eure Zungen! Das Militär=Wochenblatt vom 6. August erläßt unter vorstehender Ueberschrift nachstehenden Aufruf: Diesen Mahnruf richten wir heute in dieser für unser geliebtes Vaterland hochwichtigen Zeit an alle Deutschen. Wer es auch immer sei, der Truppentransporte sieht, mit ihnen zu tun hat(wie z. B. Männer und Frauen, die auf den Bahnhöfen Erfrischungen verteilen), oder von solchen hört, er lege ein dreifaches Schloß vor seinen Mund. Wir Deutsche sind keine Schwätzer; in ernsten Zeiten wie heute handeln wir. Wer heute seinen Mund gegen jedermann, besonders gegen Leute, die ihrer Sprache nach Ausländer sein können, hermetisch verschließt, wer offensichtlich übertriebene Nachrichten nicht weiterverbreitet, der leistet dem Vaterlande einen enormen Dienst. Und dem Vaterlande dienen wollen wir doch wohl alle! Darum, deutsche Landsleute: s Zentralstelle für freiwilligen Hülfs= und Samariterdienst. Unter Führung des Vaterländischen Frauenvereins und der beiden Männervereine vom Roten Kreuz haben sich eine große Anzahl von Frauenvereinen und zahlreiche private Hülfskräfte zu der gemeinsamen Arbeitszentrale im Stadthause Gürzenichstraße 14 zusammengeschlossen. Die Zentrale befindet sich in den Zimmern 109—115 des 1. Stockwerks, Fernsprecher Rathaus Nr. 318, 21, 263 und 264. Sämtliche Meldungen freiwilliger Hülfstätigkeit im Dienste der Kriegskrankenpflege sind ausnahmslos an die genannte Stelle zu richten, die auch als Auskunftsstelle für alle einschlägigen Fragen zu gelten hat. Die Zentrale ist Tag und Nacht besetzt und wird nach Kräften bemüht sein, die notwendige Hülfe zu leisten. Besondere Zweigstellen sind untergebracht: 1. in Kalk in der Maschinenbauanstalt Humboldt, Kalker Hauptstr. 161/167, 2. in Mülheim im Rathaus, Wallstraße 100. 9 Liebesgaben. Die Weingroßhandlung von Christ. Peters hat der Kgl Garnisonverwaltung für die Zwecke der Verwundetenpflege 500. Flaschen eines vorzüglichen 1911er Natur=Rheinweins zur Verfügung gestellt. 1 Eine Szene von der Robilmachung. Auf dem Appellhofe spielte sich gestern morgen ein herzergreifender Vorgang av. Eine Abteilung Landwehrleute wartete dort, bis aus den unerschöpflichen Vorräten des Zeughauses auch an sie die nötigen Ausrüstungsgegenstände verteilt wurden. Plötzlich scharte sich aus den hinteren Reihen eine Anzahl um ihren Unteroffizier, und alsbald ertönten aus wohlgeschulten Kehlen tiefergreifende Männerchöre, die neben feuriger Kampfeslust auch den heißen Trennungsschmerz von Weib und Kind und vor allem von dem treuen Mutterherzen zum Inhalte hatten. Im Nu hatten sich Hunderte von Zuhörern um die behelmten Sänger gesammelt, und als einer der Lieder mit den Worten schloß: Mutter, gib mir deinen Segen!, blieb wohl kein Auge tränenleer. Die Bewohner der umliegenden Häuser bewiesen ihre Dankbarkeit, indem sie die wackeren Sänger und ihre Kameraden mit Speise und Trank labten, besonders aus einem bekannten großen Juweliergeschäfte wurden ganze Körbe belegter Butterbrote herausgebracht. Gott schütze euch, ihr deutschen Brüder und schenke euch eine frohe Heimkehr! * Reifeprüfungen. Es liegt nunmehr ein Ministerialerlaß vor über die Form der Reifeprüfung bei denjenigen Schülern der Prima, die jetzt ins Heer eintreten sollen oder wollen und als militärtauglich erachtet worden sind. Die diesen Nachweis führen, werden, sofern sie bereits vier Semester der Prima angehören und Oberprimaner sind, nur einer mündlichen Prüfung unterzogen, alle anderen sollen erst schriftlich und baldmöglichst darauf mündlich geprüft werden. Leitung und Vorsitz steht den Direktoren zu. Das Reifezeugnis soll an die in Frage Kommenden ehestens ausgehändigt werden, nach Ablegung der Prüfung. Interessierte Primaner— also auch Unterprimaner, die wiederholen— werden gut tun sich, baldigst bei ihren Direktoren zu melden, sofern ihre Militärtauglichkeit anerkannt ist und ihre Annnahme bei einem Truppenteil nachgewiesen werden kann. () Die Volksschulen des Stadtkreises Köln. Am 1. Juni d. J. waren im Stad kreis Köln(Mülheim ausgenommen) einschließlich der Asyl- Hülfs= und Waisenschulen 120 Schulen mit 1611 Klassen vorhanden. Diese wurden von 38919 Knaben und 38564 Mädchen, also insgesamt von 77483 Kindern (2286 mehr wie 1913) besucht. An den Schulen unterrichteten 835 Lehrer, ein katholischer Religions= und ein Oberturnlehrer sowie ein sogenannter fliegender Lehrer, ferner 775 Volksschullehrerinnen sowie 76 technische Lehrerinnen. 170 Klassen hatten eine Schülerzahl bis zu 40 Kindern; Klassen mit 40 bis 45 Kindern waren 232, Klassen mit 46 bis 50 Kindern 408, Klassen mit 51 bis 55 Kindern 428, Klassen mit 56 bis 60 Kindern 217, Klassen mit 61 bis 65 Kindern 60 vorhanden. 11 Klassen zählten 71 bis 75 Kinder. Wanderklassen waren 47 vorhanden; dagegen waren 19 Säle im zweiten, 2 Säle im dritten und 13 Säle im vierten Aufsichtsbezirk frei. Der erste Aufsichtsbezirk hatte keine Schulsäle frei. Die Gesamtdurchschnittsfrequenz betrug 43,35 gegen 49,42 in 1913 und 50,05 in 1912. Das Verhältnis in den einzelnen Aussichtsbezirken gestaltete sich wie folgt: der erste Aufsichtsbezirk mit 14647 Kindern(7366 Knaben und 7311 Mädchen) hatte eine Klassen-Durchschnittsfrequenz von 48,34(1913: 48,66), der zweite Aufsichtsbezirk mit 21676 Kindern(10877 Knaben und 10799 Mädcheu) eine solche von 48,38 (1913: 4844), der dritte Aufsichtsbezirk mit 15 551 Kindern (7803 Knaben und 7748 Mädchen) eine solche von 49,52(1913: 49,45) und der vierte Aufsichtsbezirk mit 23448 Kindern eine solche von 50,86(1913: 51,08). 31 194 Knaben und 31205 Mädchen waren katholisch, 6073 Knaben und 6033 Mädchen evangelisch und 415 Knaben und 402 Mädchen israelitisch. Der die Stadt Mülheim(Rhein) und die eingemeindeten Orte der Bürgermeisterei Merheim umfassende fünfte Aufsichtsbezirk zählte 29 Schulen mit 254 Klassen, 11 Wanderklassen, 136 Volksschullehrern, 118 Volksschullehrerinnen, fünf technischen Lehrerinnen und 14006 Kindern(7015 Knaben und 6991 Mädchen). Die Klassen=Durchschnittsfrequenz betrug 55,62. 5619 Knaben und 5688 Mädchen waren katholisch, 1333 Knaben und 1249 Mädchen evangelisch und 8 Knaben und 7 Mädchen israelitisch. □ Militärkirchliches. Die aktiven katholischen Divisionspfarrer sind mit ihren Truppenteilen aus der Festung Köln ins Feld gerückt. An ihre Stelle sind durch Mobilmachungsbefehl zum Garnisonpfarrer ernannt: Oberlehrer Heinrich Radermacher und Kaplan Wiegand. Die Garnisonseelsorge im linksrheinischen Teil der Festung Köln ist dem dienstälteren Garnisonpfarrer Radermacher übertragen; im rechtsrheinischen Teil dem Kaplan Wiegand. Das gemeinschaftliche Geschäftszimmer des katholischen Garnisonpfarramtes befindet sich im Kolpinghause auf der Breitestraße. .A Von der städtischen Straßenbahn. Die Direktion der städtischen Bahnen macht bekannt, daß bis auf weiteres neben dem Einheitstarif von 10 Pfg., der für eine beliebig lange Strecke einer Betriebslinie gilt, wie bisher Fahrscheine zu 5 Pfg. für Kinder unter zehn Jahren ausgegeben werden. Ferner ist es in das Belieben der Fahrgäste gestellt, statt eines 10 Pfg.=Fahrscheines einen solchen von 15 Pfg. zu fordern. Von jedem 15 Pfg.=Fahrschein werden alsdann 5 Pfg. zu Kriegswohltätigkeitszwecken verwendet. Es soll durch diese Maßnahme allen ohne Rücksicht auf Rang und Stellung Gelegenheit geboten werden, durch Hergabe kleiner Beträge ihren Wohltätigkeitssinn zu bekunden. (60 Umbenennung. Wie wir erfahren, ist das City=Hotel in Hotel Kronprinz umgenannt worden. Standesamt der Stadt Köln.(Vom 7. Aug. 1914.) Sterbefälle. Paula Sarx geb. Welter, 37., Eifelstr. 66.- Wwe. Katharina Foch geb. Brendgen, 84 Jahre, Karthäuserhof 27.— Emilie Henriette Helene Daeves, 91., Riehler Straße 51.- Anna Steinheuer, 5., Gereonswall 89.- Theodor Born, 3., Köln=Rippes, Xantener Straße 15. Mein kleiner Junge weist jedes andere Getränk zurück. Frau Maria Sietenkaes, Selb i. Bayern, berichtet über Dr. Neudecks Krafttrunk wie folgt: „Mein kleiner Junge, der durch Krankheiten sehr herunter gekommen war, erholte sich zusehends und weist jedes andere Getränk zurück. Ich habe Ihren Krafttrunk schon vielen Familien empfohlen.“ Ferner schreibt Frau Pastor Nocke in Liegnitz: „Mit Ihrem Krafttrunk bin ich sehr zufrieden, meine Kinder trinken ihn viel lieber als Kakao und er bekommt ihnen vortrefflich.“ Das Halbpfund=Paket dieses dauernd wohlschmeckenden bekömmlichen Getränkes kostet nur 1., so daß es jede Mutter versuchen sollte, die ihre Kinder gesund und kräftig erhalten möchte. Sie finden Dr. Noudecks Krafttrunt in der nächsten Apotheke oder Drogerie. 9 12 Essmesser, Ia. Alpaka-Silber a Dtzd. M. 12.50 u. 16.— 12 Essgabeln oder Löffel, Ia. Alpaka-Silber a Dtzd. M..50,.—, 10.— u. 12.— 12 Dessertmesser, Ia. Alpaka-Silber a Dtzd. M. 10.50 u. 12.50 12 Kaffeelöffel, Ia. Alpaka-Silber a Dtzd. M..50,.— u..— Für jahrelanges Weissbleiben wird garantiert. Bestecke mit starker Silberauflage in grosser Auswahl zu billigsten Preisen. Bestecke mit feinsten echten Ebenholzheften à ½ Dtzd. Paar zu M..—,.—,.— bis 12.50 mit feinsten Brasilhornheften a ½ Dtzd. Paar zu M. 14.—, 16.—, 18.— und 21.— Obst- und Kuchenbestecke in grosser Auswahl à ½ Dtzd. Paar.—, 10.50, 14.—, 15.— bis 24.— u. höher sowie Konfekt- und Fleischgäbelchen Tortenheber, Geflügelscheren, Transchierbestecke in grosser Auswahl billigst. 97 Besichtigung ohne Kaufzwang bereitwilligst gestattet. C. A. Lüffers Solinger Stahlwarenniederlage Breitestr. 23 Köln Breitestr. 23. heit seiner Takelage hielt es seinen Kurs immer entlang der Insel, aber es vermochte doch nicht, ihre Aufmerksamkeit auf die Dauer zu fesseln. Dazu war die Unruhe in ihr zu groß. Heyungs Dienstzeit war ja nun abgelaufen. Kam er nach Ooge zurück, oder würde Böle Ysbrants recht behalten? Eine eigene Scheu hinderte sie, bei den Oogern direkt nach ihm zu fragen, doch horchte sie überall umher, wo nur irgend etwas in Erfahrung zu bringen gewesen wäre. Aber nirgends eine Kunde. Gerade, als ob er niemals unter ihnen gelebt hätte!. Mit weißen Fingern griff sich die Flut den Strand hinauf, um immer wieder, weil ihre Zeit noch nicht gekommen, kraftlos zurückzusinken. Das Spiel, so reizvoll es auch war, vermochte aber ebensowenig wie das manöverierende Schiff Rinas Gedanken festzuhalten. Die sehnsuchtsvolle Erwartung beherrschte ihr ganzes Innenleben. Heute, wie immer jetzt, drängte es sie im Verlauf ihrer Wanderung, zum Wattstrande hinunterzulaufen, wo die fremden Arbeiter hausten, die von der Regierung bestellt waren, den Südstrand einzudeichen. Schon wurden die großen Wasserhebemaschinen, die Poldermühlen, montiert, das der Erdarbeit hinderliche Wasser zu entfernen. Neben dem Maschinenhaus erhoben sich die Baracken für die Leute. Vielleicht, daß doch einer unter ihnen war, der den Heyung kannte und um seine Entschließungen wußte. Nachdem sie leichten Fußes die Düne überklettert, querte sie Ooge, unbeirrbar, durch alle Knicks und Zäune hindurch, die sich scheinbar regellos ineinander schoben, ihr Ziel im Auge. Solange sie sich zwischen den Wohnstätten befand, hatte sie es eilig. Keiner sollte sie fragen, wohin sie gehen wollte. Das Blut, das ihr dann jedesmal in das Gesicht schoß, ließ sie immer befangen ihre Antwort hervorstottern und verriet den Neugierigen wohl gar, daß sie leere Ausflüchte brauchte. Sobald aber die letzten Häuser hinter ihr lagen, mäßigte sie ihren Schritt. Die weite, schon herbstbraune Heide ließ ihr Auge ungehindert in die Ferne schweifen, wo sich das Festland als seiner dunkler Streifen zeigte. Jedes Schiff, das auf dem Spiegel des Wattmeeres von dort herüberzog, machte ihr das Herz schneller klopfen. Konnte nicht der Heyung darin sitzen auf seiner Heimkehr nach Ooge? An ihrem Ziele angelangt, schlich sie scheu um die Arbeitsstätte herum. Die in lebhafter Bewegung schaffende Schar verschwand wie ein Nichts auf dem Hintergrunde dieser Weite. Wie ein Ameisenhaufen erschien sie auf den sich im Wattsande verlierenden Triften. Dennoch suchten Rinas Augen jeden einzelnen zu mustern. Ob sich seit gestern und ehegestern nicht doch ein Ooger Kind hinzugefunden, das ihr Kunde geben konnte von dem, was sie so ganz erfüllte? Die Männer, von ihrer Arbeit in Anspruch genommen, achteten nicht auf das schlanke Ding, das sich in ihrer Nähe endlich schüchtern niedergekauert hatte, wo ihr eine Ziege willkommenen Vorwand zur Rast gab. Sie schaufelten und gruben und pfählten, bis die Glocke den Schluß der Arbeitszeit verkündigte. Feierabend! Endlich Feierabend! Schon Feierabend? Rina, die sich noch niemals zu so später Zeit hier aufgehalten hatte, wollte erschreckt aufspringen und davon laufen. Aber das ruhige Auseinandergehen der Leute sänftigte ihre ängstliche Scheu. Wer sich von ihnen nicht in die Kantine begab, bog nach der ihr entgegengesetzten Seite aus, wo ein paar Fischerhäuser den Arbeitern Unterschlupf gewährten. Ein einziger Mann war stehen geblieben und blickte regungslos auf das Wasser hinaus, das die untergehende Sonne wie mit roten Rosen überschüttete. Klar und scharf umrissen hob sich die Gestalt von dem lichten Himmel ab, und wie sie Rina so betrachtete, wurde ihr seltsam zumute. Ob das nicht der Heyung selber war? Die Haltung des Kopfes erinnerte sie gar so sehr an den Jugendgefährten und ließ ihr Herz wieder wie ein Schmiedehammer in der Brust klopfen. Ihre mädchenhafte Scheu kämfte einen harten Kampf mit dem ungestümen Wunsch, sich Gewißheit zu verschaffen. Aber die große Sehnsucht siegte, und vorsichtig schob sie sich dem f noch immer regungslosen Menschen zu. Je näher sie ihm kam, je mehr wurde ihre Vermutung “ z u r G e w i ß h e i t. W o h l w a r d e r d o r t i n d e n S c h u l t e r n b r e i t e r, auch größer schien er ihr zu sein, aber mußte das nicht so kommen in den zwei langen Jahren, die er ihr fern gewesen? Der Atem wollte ihr versagen bei dem Versuch, einen Blick, nur einen einzigen Blick in sein ihr bisher abgewandtes Gesicht zu tun. Doch, als ihr das gelungen war, versank alles sonst in einem überwältigenden Glücksgefühl. Ja, das war Heyung wirklich und wahrhaftig, und ehe der Mann noch die Aufjauchzende recht angeschaut, hing sie ihm schon am Halse, lachend und weinend zugleich. „Heyung! Bist du da! Heyung, bist du endlich wieder daheim?“ Ueber das offene Gesicht des Ueberraschten flog dunkle Röte. Das Behagen an der herzlichen Begrüßung war freilich mit einer Dosis Aerger vermischt. Bisher war es ihm so wohl gelungen, sich unerkannt zu halten. In der Schar der fremden Arbeiter, die den Insulanern fast gänzlich fern blieben, hatte sich das leicht machen lassen. Nun war es damit vorbei. Nach kurzer Ueberlegung mußte er sich aber zugestehen, daß es sich auf die Dauer doch nicht hätte durchsetzen lassen. Einer kam doch früher oder später mit ihm in Berührung. Mochte es also sein. Warum sich nun die Freude an dem herzlichen„Willkommen“— dem ersten und einzigen in der Heimat— trüben? Wer es ihm bot, war ihm im ersten Augenblicke gleichgültig gewesen. Erst, als er in seiner ein wenig rauhen Art ihre Arme von seinem Nacken löste, begannen seine Augen schärfer zuzuschauen. Sieh da, die kleine Rina, die inzwischen freilich eine große Deern geworden war und— eine hübsche dazu! Er spitzte die Lippen, wie zum Pfeifen. Doch gleich danach zogen sich seine Brauen mißmutig zusammen. (Fortsetzung folgt.) Kolner Local-Anzeiger Nr. 218&a Samstag, 8. August 1914 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute abend 9½ Uhr unsere herzensgute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, die wohlachtbare Frau Wwe. Hubert Schneider geb. Chr. Langen im Alter von 92 Jahren, infolge von Altersschwäche, wohlvorbereitet durch den öfteren Empfang der h. Sterbesakramente der röm.-kath. Kirche, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Rubert Schneider Adele Nettesheim geb. Schneider Gertrud Bremer geb. Schneider Jakob Schneider Hlaria Oster geb. Schneider Jean Schneider Gertrad Schneider geb. Nettesheim Josef Bremer Elise Schneider gen. Müller Hubert Oster Maria Schneider geb. Tillmann 24 Enkel, 16 Urenkel. Köln-Lindenthal, Köln, Worringen, Ehrenfeld, Müngersdorf, Sülz, den 6. August 1914. Die feierlichen Exequien werden am Montag, den 10. August, morgens 10 Uhr, in der Pfarrkirche zu Köln-Lindenthal gehalten. Die Beerdigung findet statt an demselben Tage, nachmittags 4½ Uhr, vom Sterbehause Dürenerstraße 130 aus. leg Kriegs-Erkrischungen für unsere Söhne und Brüder im Feldzuge, zugleich unübertroffene Nähr- und Kräftigungsmittel, sind gute StallwerckSchekoladen, Pfetfermünz-Pastillen u. s. Ein schwerer Krieg ist ausgebrochen, von dessen Ausgang das Schicksal von Völkern, aber auch von tausenden Familien abhängt. Den Kämpfenden werden allerlei Liebesgaben nachgesandt, die den im Felde Stehenden stets willkommen sind. Unsere in bald 50-jähriger Praxis gesammelten, reichen Erfahrungen, insbesondere während der deutsch-chinesischen Expedition, der Aufstände in Afrika und bei Verproviantierungen der Kolonialtruppen, haben gelehrt, dass Schokoladen, PfeffermünzPastillen usw., in Feldpostbriefen nachgesandt, überall die trefflichsten Dienste leisteten. Wir empfehlen deshalb als Feldpostbrief zu 250 Gramm brutto verpackt: Proviant-Schokolaue zum Essen, Pfeffermünz-Pastillen ferner Statt jeder besonderen Anzeige. + Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute morgen gegen 8 Uhr meinen teuren Bruder, Schwager und Onkel Echt Nordhäuser Kautabake Grimm& Triebel Alleinvertretung u. Fabriklager für Iändler zu Fabrikpreisen. Neueinrichtung von Zigarren-Spez.-Geschäften. Errichtung v. Zigarren-Kommissionslagern an allen Plätzen Deutschlands. Gebrüder Scheitarth Zigarren, Zigaretten Rauch- u. Kautabake Köln 22 Paulstraße 22 (Fernsprecher A 1083.) in praktischen Rollen, die ein wahres Labsal bei Ermüdung, Durst usw. sind per Feldpostbrief (einschliesslich 20.8 Porto) Nik..— plötzlich nach langjährigem schwerem Nervenleiden, im Alter von 46 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Um ein frommes Gebet für die Seele des lieben Verstorbenen bittet: Peter Seul. Köln, den 4. August 1914. Die Beerdigung findet statt am Montag, den 10. August, nachmittags 1½ Uhr, von der Leichenhalle Melaten aus. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Dienstag, den 11. August, morgens 9 Uhr, in der Pfarrkirche St. Johann Baptist. v8d Die Artikel können infolge ihrer Handlichkeit in allen Kriegsnöten als Nahrungsund Genußmittel dienen, sie besitzen alle Bestandteile, die zur Kräftigung des Körpers nötig sind, und vergrössern, bei vorübergehendem Proviantmangel im Tornister oder der Reitpacktasche verpackt, die eiserne Kation; so können sie je nach Qualität und Eigenart bei ungünstigen Witterungsverhältnissen und grossen Anstrengungen den erschlafften Kriegern eine kräftige, augenblicklich wirkende Erquickung sein. Dabei sind sie hygienisch einwandfrei hergestellt, verderben nicht und werden stets frisch versandt, Eine besondere Abteilung unserer Fabrik, die-Abteilung, ist organisiert, den im Felde stehenden Truppen die genannten Erfrischungen regelmassig durch die Kaiserl. Feldpost zugehen zu lassen. Durch die täglich auszugebenden Listen des Generalstabes ist die Post über den Standort der einzelnen Regimenter stets unterrichtet. Der festbegründete Weltruf unserer Firma bürgt für eine gewissenhafte und zuverlässige Ausführung aller Aufträge. dol#or## Genaue Angaben über Zahl der Versendungen(ob täglich oder wöchentlich mehrmalig), welche Artikel und in welcher Reihenfolge, sowie peinliche Adressenbezeichnung — Vor- u. Zuname, Dienstgrad, Korps, Division, Regiment, Kompagnie, Eskadron, Batterie— unter Beifügung des Betrages mit Postanweisung oder Einschreibebrief erbeten. Gebrüder Stollwerck.-.,.-Abteilung KÖLN= BERLIN- MUNCHEN BREMEN. Jede Verkaufsstelle unserer Fabrikate nimmt Bestellungen entgegen. Das Jahrgedachtnis # für Frau Maria Christine Seul geb. Saddeler #findet statt am Dienstag, den 11. Aug., morgens ½9 Uhr, ##in der Pfarrkirche St. Johann-Baptist, wozu hiermit Afreundlichst eingeladen wird dem Böhmisch- Pilsener vollkommen ebenbürtig. h* oiel Oblauen, Köln a. Rh. 37 St. Agatha 37 Telephon A405 gegenüber dem Neubau Tietz. Vertrieb auch in Siphon u. Flaschen. Fabriklager in Kleinen. Strohsset Federleinen usw. Säcke zu jedem Bedarf und in allen Qualitäten unterhält b7 Peter Beu Spulmannsgasse 18. Fernsprecher B9713. Lreie Wohnung —53 u. Küche, in möbliertem herrschaftl. Hause f. die Kriegsdauer Beamten ohne oder mit kleiner Familie geboten. Gefl. Off. u. 1151 u. d. Geschst. d. Bl. Adolf Abs Mobelagel Gt Agatha 20 schräg gegenüb. Neubau Tietz St. Agallla à S. Fähe Schildergasse. B 9150. Gegründet 1862. Maternuskirchpl. 16, Nähe BonnN tor u. Handelshochschule,., 2. u..Et. sofort zu verm., 4 Zim., Küche, eing. Bad, 2 Balkone, Erk. Spind, Diele, elektr. L. Besch..H. u. Severinstr. 33. Tel. B 9345. Friedr Steinbüchel, Schreinerm.* Dellbrück. 1. Etage, 5 Zimmer mit Zub. zum 1. August zu vermieten. b Am Staatsbahnhof Rudolfstr. 10 Süddeutsche Möbel vur hilfe greisen“ zu Salon, Wohn-, Speisez. u. Kücheneinricht. Engl. Schlafz. und Karmos“ 250 M. Pitchp.-Küche: Bülett, Anrichte, Tisch, Stähle mit Lin. und Messing-Terglas., gute Arbeit, 125 M. Eigene Schreinerei u. Polsterwerkstelle. 0“ Möbellagerung lüebrüder Leichenen fernsr. AN KÖIn.HHGIN, Marsilstein 28 Festangestelltes Personal. Transporte ohne Umlad.„a C G. m. arbeitet ohne Betriebseinschränkung, liefert pünktlich zu den alten Preisen. Fernzuf C. 3ct8. 9 Vereinshalender für halbolische Fänglingsvereine Sonntag, den 9. August. Kath. Gesellen=Verein Köln=Nippes. Die Versammlunger und Religions=Vorträge fallen bis auf weiteres aus. St. Stanislaus=Kongregation. 7 gem. Vereinskom. Nachm 4 Uhr Danksagungsandacht in Minoriten, wozu auch die Eltern eingeladen werden. 5 Uhr Versammlung im Pfarr saal von St. Maria im Kapitol, Eingang Ecke Königstraße Dreikönigenpförtchen. Breitestrasse 85 befindet sich die zweite Geschäftsstelle des IA. Seite 8. Kölner Local-Anzeiger Dr. 218&a Samstag. 8. August 1914 Die Köln-Klettenberg teilt ihren werten Kunden mit, dass die Lieferungen nicht mehr in dem Masse erfolgen können wie früher, da der grösste Teil der Backöfen für Kriegszwecke und durchziehende Truppen seine Verwendung finden muss. Es wird deshalb der guten Sache wegen um gefl. Nachsicht gebeten. Sobald die Fabrik entlastet wird, können die Lieferungen in gewohnter Weise erfolgen. Hochachtungsvoll Erste oberländische Brotfabrik Heinrich Herrmann An die Bewohner der Landkreises Mülheim am Phein, der früheren Stadt Mülheim am Ahein und der früheren Gemeinde Merheim. Das Vaterland ruft! Wir stehen vor einem groten, Deutschland aufgezwungenen Kriege! Der Verein vom Roten Kreus und der Daterländische Frauenverein haben die schöne Aufgabe, die Not des Krieges zu mildern, für unsere verwundeten und kranken Krieger zu sorgen und die durch den Krieg geschaffene Not überall zu mildern. Zu diesem Zwecke haben unsere Vereine in Friedenszeiten Mittel gesammelt, die aber gegenüber der ihnen bevorstehenden Krieasarbeit bei weitem nicht ausreichen. Wir bitten daher dringend alle Einwohner unseres Vereinsbezirks— ohne Rücksicht darauf, ob sie Mitglied unseres Vereins sind oder nicht— uns kräftig zu unterstützen. Wir haben das Vertrauen, daß wir keine Fehlbitte tun; es gilt für unsere Däter, für unsere Söhne, für unsere Angehörigen! In erster Linie ist Geld erforderlich. Die Zahlung kann erfolgen bei dem Landratsamt Cöln-Mülheim, Freiheitstraße 69, bei der Kreissparkasse in CölnMülheim, Freiheitstraße 77, bei der Stadtkasse in Berg.-Eladbach, bei den Gemeindekassen in Bensberg, Hoffnungsthal, Odenthal, Overath, Dorz und Wahn unter der Bezeichnung„Liebesgaben“. Eine Sammelliste wird nicht in Umlauf gesetzt. Aber auch sonstige Gaben, insbesondere Kleidungsstücke, Wäsche, Schuhwerk— auch für die Familien der Krieger— und dem schnellen Verderben nicht ausgesetzte Lebensmittel sind willkommen. Diese Gaben bitten wir in den katholischen Schulen in der Friedrich-Wilhelmstraße oder in der Windmühlenstraße in Cöln=Mülheim oder(für den Landkreis) auf den Bürgermeisterämtern abzuliefern. Zu unserm Vereinsbezirk gehört die frühere Stadt Mülheim am Rhein, der Landkreis Mülheim-Rhein und die frühere Gemeinde Merheim. Cöln=Mülheim, den 4. August 1914. Der gemeinschaftliche Ausschuß des Vereins vom Roten Kreuz und des Vaterländischen Frauenvereins. Frau Charlier. Frau von Schlechtendal. Medizinalrat Dr. Meerbeck. Rechtsanwalt Heidberg, Fabrikbesitzer Carl Noell, Pfarrer Förster, Pfarrer Schütte, Oberstadtsekretär Proffen, Bürgermeister a. D. Bensberg, Beigeordneter Otto Poensgen, Geheimer Sanitätsrat Dr. Müller, Freiherr von Eltz=Rübenach, Fabrikbesitzer August Reusch, Fabrikbesitzer W. Zweiffel, Beigeordneter B. Sternenberg, Dechant Schlenkert, Landrat von Schlechtendal. pg* Köln-Klettenberg. Bahnhofsdienst. Von der Linienkommandantur ist angeordnet worden, daß die Bahnsteige nur noch von Damen und Herren betreten werden dürfen, die einen Ausweisschein der Linienkommandantur vorweisen. Anträge auf Erteilung dieser Ausweise sind nur durch das Bureau Maximinenstraße 3 an die Linienkommandantur weiterzugeben. Den durchreisenden Soldaten dürfen nicht verabreicht werden: Alkohol in irgendwelcher Form, Obst, Zigaretten. Erfrischungen zur Verteilung an die Soldaten sind an das Oepot Maximinenstraße 3 abzugeben. Bestimmungsgemäß dürfen die Gaben nur von bekannten Firmen oder sich entsprechend ausweisenden Drivatpersonen abgenommen werden. Aus dem gleichen Grunde kann zubereiteter Kaffee oder Bouillon nicht verteilt werden. Ebenso bitten wir, Gaben nur in Originalpackungen einzuliefern. Ba Vaterländischer Frauenverein. J..: Frau Otto Meurer. Von der Reise zurück! Dentist G. Kurz ZAHN-ATELIER Nippes. Neußerstraße 234, I(Eingang Gellertstraße) Telephon B 1792. g Während des Krieges Leidende Vater. landsverteidiger unentgeltlich behandelt. Gesellschaft mit besohränkter Haftun g. Wülheim am Rhein, rich-Wilhelmstrasse 1b. aa. 1 Killion, Reserrelonds und Gesellschaltsvermögen ca. 190 000 Mark. insluss für Einlagen 4%. 3¾ u. 3 ½% Nähere Auskunft an der Kasse. Geöffnet an allen Wochentagen von 8½ bis 12½ Uhr und am ersten und letzten Wochentage jeden Monats auch nachmittags von 2 bis 5 Uhr. a* Verlag und Druck von J. P. Bachem. Verantwortlicher Redakteur: i. V. Heinr. Müller. Verantwortlich für Aus der Arbeiterwelt: Gewerkschaftssekretär Jak. Kaiser: für Anzeigen- und Reklamenteil: Bonifaz Gutberlet. Alle in Köln. Oeffentliche Bekanntmachung. Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß jeder Besitzer eines Lastkraftwagens, der eine Kriegsbeorderung zur Gestellung des Wagens erhalten hat, dieser auch unweigerlich Folge leisten muß. Noch nicht gestellte Wagen sind nunmehr am Montag, den 16. d.., von 8 Uhr vormittags ab auf dem Neumarkt zur Abschätzung der Kommission vorzuführen. Auf einen späteren Termin lautende Beoederungen werden hierdurch aufgehoben. Besitzer, die dieser Aufforderung nicht Folge leisten, werden zur Verantwortung gezogen und ihre Namen veröffentlicht werden. Cöln, den 7. August 1914. *7 Der Gouverneur der Festung Cöln. Zentralstelle für freiwilligen Hülfs= und Samariterdienst. Unter Führung des Vaterländischen Frauenvereins und der beiden Männervereine vom Roten Kreuz haben sich eine große Anzahl von Frauenvereinen und zahlreiche private Hülfskräfte zu der gemeinsamen Arbeitszentrale im Stadthause, Gürzenich straße 14, zusammengeschlossen. Die Zentrale befindet sich in den Zimmern 109—115 des 1. Stockwerks, Fernsprecher Rathaus Nr. 318 21, 263 und 264. Sämtliche Meldungen freiwilliger Hülfstätigkeit im Dienste der Kriegskranken= pflege sind ausnahmslos an die genannte Stelle zu richten, die auch als Auskunftsstelle für alle einschlägigen Fragen zu gelten hat. Die Zentrale ist Tag und Nacht besetzt und wird nach Kräften bemüht' sein, die notwendige Hülfe zu leisten. Besondere Zweigstellen find untergebracht: 1. in Kalk in der Maschinenbauanstalt Humboldt, Kalker Hauptstraße 161—10., 2. in Mülheim im Rathaus, Wallstraße 100. Cöln, den 7. August 1914. o* Der Oberbürgermeister Wallraf. Kölner Bäckerinnung. Im Monat Juli sind folgende Jagdscheine erteilt worden: a. Jahresjagdscheine: Zaur, Matd., Sandberg 114 Bastian Friedr., Kasernenstr. 56 Bühling Max, Paris Schilling Otto, Sudermaupl. 7 Dr. Conzen Otto, Hohenzollernring 71 Unger Rud., Gleuelerstr. 88a Horbert Herm., Bonnerstr. 533 Knappe Karl. Piusstr. 54 Dr. Eberhart, Sachsenring 33 Brinkmann, Aachenerstr. 35 Börstling. Wüllnerstr. 26 Pros. Dr. Friedrich, Sachsenring 16 Albermann Wilh., Bismarckstr.11 Klein Herbert, Friedr.=Schmidtstraße 62 Evert Karl, Minoritenstr. 9 Michels Ernst, Rechtschule 22 Wild Rich., Blumenstr. 5 Dr. Müller Karl, Rich.=Wagner= straße 37 Imm Emil, Jülicherstr. 5 Woytt Karl. Gladbacherstr. 34 Schulin Fritz, Zonserstr. 48 Peil Gust., Weidengasse 1 Schiffer Jos., Heumarkt 53 Becker Theu, Goebenstr. 16 b. Tagesjagdscheine: Hollaender, Goethestr. 63 Dr. Kaiser Johannes, Worringerstraße 16 Dr. Becker Jos., Mehlemerstr. 3 Kreifelts Theod., Mohrenstr 7. Cöln, den 5. August 1914. Städtische Polizei=Verwaltung. Der Oberbürgermeister. J..: Laué. 7 Bekanntmachung. Weizenmehl und Roggenschrot, garantiert, gute backfähige Ware, wird von der Bäckerinnung zum Selbstkostenpreise gegen bar abgegeben. Näheres auf unserm Bureau, Altermarkt 20-22, morgens 10—12 Uhr, nachmittags—7 Uhr. Der Vorstand. J..: Jean Merzenich, 4 Obermeister. 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